Monkag, 19. März 5 Oezugspreiſe: In maanheem and emscbutig iten 8 Haus und durch die peſt eone Beſtellgelo monatlich Mart booo. halbwenatlich mark 3000.—. Nachforderung verbehalten. poſtſcheckkonte Nr. 17890 Karis cuhe. Baupt⸗ geſchäftsſtelle Manndeim, E 6. 2. Seſchüäßte⸗nedenſtelle Ueckarſtadt. waldhofſtraße Nr. 6. gernſprecher nummer 7031. 2232, 703, 700, 70s. TelegrammsRöreſſe: Seneralanzeiger Manndeim Erſcheint wöchentlich zwölfmal Kurze Aeberſicht Der Buchdruckereibeſitzer Schulte in Bochum iſt von drei Franzoſen durch einen Kopfſchuß ſo ſchwer verleizt worden, daß er bald darnuf ſtar b. Auf den bekannten Vorkämpfer der„Rheiniſchen Republik“, smeets, wurde in Köln ein Revolveranſchlag verübt, bei dem er ſchwer verletzt und ſeine Sekretärin gekötet wurde. Der Täter iſt entkommen. 5 Der Keich⸗kohlenkommiſſar gibt bekannt, daß die bisher in Maunheim beſindliche für die Kohlenverſorgung Süddeukſch⸗ lands zuſtändige Kohlenausgleichsſtelle ſhren Sitz nach Stuktgark verlegt hat. * Der engliſche Bolſchafter in Berlin, cord Abernon hat ſich nach Condon begeben, um ſeiner Negierung Bericht über die Lage zu erſtatten. 1* In Düſſeldorf iſt eine franzöſiſch⸗ beigiſche klommiſſion ein⸗ gekroffen, um an Ort und Stelle die Frage der Schaffung einer rheiniſchen Währung zu prüjen. * Der deulſche kommuniſtiſche Reichskagsabgeordnete 55llein iſt in Paris verhaftet worden: vermutlich wird er ausgewieſen werden. * Iu ziemlich durchſichtigen Iwecken ziehe jetzt die ſchechiſch⸗ ſlowakiſche Regierung die Reſte der ehemaligen Wrangel⸗ armee in Böhmen zuſammen. * Der ſchechoſlowakiſche Außenminiſter hal der deulſchen Ge· ſandtſchaft in Prag zugeſt hert, daß die Aus weiſungen Deutſcher aus Tſchechien in der Vorausſetzung vorläufig ſiſtiert würden, daß die Ausweiſungen ſchecho⸗ſtowakiſcher Staalsange⸗ höriger aus Deulſchland unkerblieben. ————‚ In Exwartung irgendwelcher Schritte Berlin, 19. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie der Lokalanzeiger“ erfährt, begibt ſich der engliſche Votſchafter Lord D' Abernon nach London, um ſeiner Regierung Bericht über die Lage zu erſtatten. Er ſoll ſich mindeſtens eine Woche in London L aufhalten wollen. Gleichzeitig berichtet das Ullſtein⸗Morgenblatt, daß im Laufe der Unterhaltungen, die ſeit Beginn der Ruhraktion in ver⸗ ſchiedenen Hauptſtädten gepflogen wurden, der Standpunkt der Reichsregierung in den letzten Tagen erneut auch in Lon⸗ don und Waſhington dargelegt worden iſt. Dabei dürfte man wohl auch, wie wir annehmen möchten, di⸗ Grundzüge d 2s deutſchen Reparationsprogramms, ſoweit ſie wirklich in London und Waſhington noch unbekannt geweſen ſein ſollten, unkerbreiket worden ſein. Ein Erſuchen um Vermittlung oder ſonſtige Anträge ſollen dieſe Zwiſchendarlegungen allerdings nicht enthalten haben. Die heutige Pariſer Morgenpreſſe beſchäftigt ſich mit einer geſtern ausgegebenen halbamtlichen Er⸗ klärung der franzöſiſchen Regierung, daß ſie nur unmittelbare offizielle Vorſchläge der deutſchen Regierung annehmen werde. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die franzöſiſche Regierung in dieſem Augenblick, wo ſie dieſe Erklärung veröffent⸗ lichen ließ. von dem deutſchen Schritt in Waſhington unterrichtet worden war, und zwar offenbar falſch. Sie glaubte an einen Dermittlungsverſuch. Aber Havas ſelbſt muß heute zugeben, daß dieſer Schritt bewußt oder unbewußt von der franzöſiſchen Preſſe ebenſo falſch gedeutet worden iſt, wie der Beſuch des deutſchen Botſchafters am Mittwoch im Foreign office. Havas ſtellt ie Dinge in folgender, geſtern abend veröffentlichten Drahtung aus aſhington wie folgt dar: „Das Staatsdepartement hat beſtätigt, daß der den tf che Boi⸗ ſchafter ſich zum Staatsdepartement begeben und eine Note übermittelt hatte, in der die Anſichten der deutſchen Regierung largelegt werden. Es wird offiziell erklärt, daß dieſe Note kein ermittlungsverlangen enthalte und daß man von den Vereinigten taaten keine Antwort furdere. Es wird hinzugefügt, daß infolge⸗ eſſen die Regierung nicht eingreifen, auf die Note nicht antworten und ihren Inhalt auch nicht der franzö⸗ ſiſchen Botſchaft mitteilen werde.“ Ddie Reſte der Wrange armee in Tſche ßien I Berin, 19. März.(Von unſerm Berkiner Büro.) In Prag ſammeln ſich, wie uns von dort mitgeteilt wird, zahlreiche Offi⸗ Jiere der ehemal'gen Wrangel⸗Armee, die wegen politiſcher mtriebe von der Regierung Stambulins aus Bulgarien, wo ſie ſich bisher aufhielten arsgewieſen wurden. Sie reiſten über öſter⸗ zeichiſches Gebiet und überſchritten bei Omürd, der nieberöſterreichi⸗ chen Grenzſtation, die öſterreichiſch⸗tſchechiſche Orenze zu Fuß. Die rüger Regierung ſoll die Einranderung der Wrangelofftziere in eder Weiſe begünſtigen und ihnen verſprechen, ſie in ihre Dienſte zu lelſen. Der Zweck der Konzentrierung der Reſte der ehemaligen rangelarmee in Prag wird gefliſſeniſich geheim gehaten, aher es iſt Sab ein Glied in der Reihe der ſtillen Rüſtungen gegen G egtfchlan d e Wir ſezun ein vanr Muf hingewieſen huben.] wer Wittag⸗Ausgabe Die Franzoſen in Baden Aeber die Berdrängung des Eiſenbahnperſonals auf der Strecke Appenweier—Ke hl durch die Franzoſen wird noch bekannt, daß die Franzoſen teils zu Fuß, keils auf einer Loko⸗ motive an die einzelnen Warteſtationen auf der Strecke Appenweier Kehl herankamen und die Bahnbeamten aufforderten, ſich innerhalb einer eintägigen Friſt in Kehl zur Aufnahme des Dienſtes unter franzöſiſcher Verwaltung zu melden. Die Beamten haben die⸗ ſes Anſinnen einmütig abgelehnt. Ein Eiſenbahnbeamter, der ſich gleichfalls geweigert hatte, in franzöſiſche Dienſte zu treten, Vater von 7 Kindern im Alter von 14 bis herunter zu 2 Jahren, mit einer kränklichen Frau mußte ſofort ſeine Wohnung räumen. Die Auf⸗ regung über die rückſichtsloſe Ausräumung hat der kränklichen Frau laut„Bad, Preſſe“ derart geſchadet, daß ſie noch an demſelben Tage in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Brutales Benehmen bekrunkener Franzoſen Am Donnerstag nachmittag befanden ſich zwei junge Leute, ein Radfahrer und ein Fußgänger aus Karlsruhe auf dem Wege von Knielingen nach Maxau. Auf halbem Wege bemerkten ſie aus der Nichtung Maxau kommend zwei Franzoſen. Als die beiden auf eine Entfernung von etwa 200 Meter vorbeipaſſiert waren, merkten die zwei jungen Leute daß die zwei total betrunkenen Franzoſen ſich an ihren Gewehren zu ſchaffen machten und kurz darauf pfiffen auch mehrere Gewehrkugeln an den zwei Leuten vorbei. Bezeichnend für die Diſziplin der franzöſiſchen Truppen iſt, daß kurz betrunkenen Franzoſen eine Abteilung von 27 Mann kam, ohne dem Treiben der Betrunkenen, die bei der Albbrücke hinter Knielingen Jagd auf Enten und Gänſe machten, Einhalt zu tun. Zeitungsverbote Im beſetzten Offenburger Gebiet wurden das„Offenburger Tage⸗ blatt“ und die„Offenburger Jeitung“ von der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsbehörde zwei Tage verboten, weil ſie die Meldung gebrachl hatten, daß die franzöſiſchen Offi⸗iere in Buer von zwei franzöſiſchen Alpenjän⸗ern erſchoſſen worden ſeien. Die Lage in der plalz Ein Zwiſchenfall in Pirmaſens Pirmaſens, 19. März.(Eig. Ber.) Ein franzöſtſche Genexal war vorgeſtern nacht ange rempelt worden. Der franzöſiſche Delegierte hatte darguf angedroht, wenn ſich der Täter nicht ermitteln leſſen werde, werhe am Sonntag über Pirmaſens der Belagerungszuſtand verhängt werden. Nunmehr hat ſich der Geſuchte freiwillig geſtellt. Es iſt ein nervenkranker älte⸗ rer Arbeiter. Neue Ausweiſungen Von den Franzoſen wurden weitere ſieben Zoll. und Finanzbeamten ausgewieſen, ferner Stadtrat und Kaufmunn Friedrich Spitzfaden⸗Pirmaſens wegen„Teilnahme an einer Reihe von Kundgebungen gegen die franzöſiſche Beſ. ungsbehörde der Vorſitzende des pfälziſchen Kreisl hrervereins, Hauptlehrer auppe⸗ Pirmaſens, Rechtsanwalt Müller und Apotheker Müller⸗Pirmaſens, ferner Regierungsbaumeiſter Emmich⸗ Zweibrücken. Kevolveranſchlag auf Smeets Aus Köln wird gemeldet: Am Samstag abend kurz nach 7 Uhr erſchien in der Wohnung des Separatiſten Smeets ein unbekannter im Alter von etwa 28 Jahren ſtehender Mann, der Smeets zu wrechen wünſchte. In dem Augenblick, als er die Büroräume von Smeets betrat gab er auf dieſen zwei Nevolverſchüſſe ab, von denen einer fehlging, während der andere ihm ſchwere Kopfperletzungen beibrachte. Alsdann richtete der Attentäter die Schußwaffe gegen einen in der Nähe Smeels ſtehenden Journa⸗ liſten namens Franz Trier und gab dänn einen vierten Schuß auf den Schwager Smeets, namens Kaiſer ab, der deſen ſofort papier“ gemacht. tötete. Trier bbieb unverletzt. Der Täter ergriff ſofort die Flucht und entwich durch eine verſchle ſſene Korridortüre, deren Fenſter er zertrümmert hatte. Auf der Straße miſchte er ſich unter dle ſich an⸗ ſammelnde Menge und entkam, nachdem er angegeben hatte, einen Schutzmann rufen zu wollen. Von der Mordkommiſſion wurden die Ermittelungen ſofort auf⸗ genommen. Sie blieben aber bisher ohne Erfolg. Auf die Ergrei⸗ fung des Täters ſetzte der Kölner Polizeipräſident eine Beloh⸗ nung von 1 Million Mark aus. Drei Perfonen, die wegen Tatverdachts ſeſtgenommen wurden, mußten mangels Beweiſes wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt werden. Die engliſche Polizei hal eine eingehende Unterfuchung eingeleiſet. Die Rheinlandkommiſſion hat den engliſchen Delegjerten mit weitgehenden Voll machten verſehen. Eine ſofort am Smeits vorgenonnnene Operation iſt gut verlaufen Die Kugel wurde entferm. Das Gehirn iſt ver⸗ ie zt. Es beſteht aber troßdem die Ausſicht, daß Smeets mit dem Leben davonkommt. Ueber das Attentat ſchreibt die„Kölniſche Itg.“: Hunterttauf⸗ ſende am deutſchen Rhein würden denken und ſagen, dem Manne ſei recht geſchehen, aber das ſei ein Empfindungsurteil, das vor dem kritiſchen Verſtand nicht beſtehen könne Es dürſe im Staate niemand geſtattet ſein, richten und ſtrafend zugleich in die Geſchicke des Volkes einzugreifen. Die Fremden aber möchten ſich angeſichts der Kölner Mordtat an die Bruſt ſchlagen und prüfen, ob ſie ſelbſt frei von Schuld und Fehler an dem Giſchehus ſeien ver aſtung des Abg. zllein in Paris Die franzöſiſche kommuniſtiſche Partel veranſtaltete in Paris eine Proteſtkundgebung gegen die Ruhrbeſetzung, in deren Verlauf außer engliſchen und ltalieniſchen Dele⸗ gierten auch zwei Kommunſſten aus Deutſchland als Nedner auftreten, nämlich der ihltringiſche erganiſatirn. Nach Schluß der Verſammlung nahm die Pofizel die beiden klalieniſchen Kommuniſten ſowie Höllein feſt. Da Hügein oßne Paß nach Frankreich gekommen iſt, ſoll er ausgswieſen euorule BodiſcheMeneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht., Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Mußin⸗Seitim Diplomatiſche Iwiſchenſpiele hinter den zwei mindern und Reichstagsabgeorbnete H981 lein und der Vertreter der kommuniſtiſchen deutſchen Jugend⸗ Verkaufspreis M. 120.— 1923— Nr. 131 Auzeigenpreiſe: su berauszabung öit kl. Srun Stellentzeſ- u. Sem l. Ruzeig. aus Rannheim ermüß Reklamen Me. 2209. Runahmeſchl.: Mittagbl. veer⸗ Abendbi. nachm. ½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmter des Stellen u. Rusgag. wird keine Verantwort. Ubern g8b. Sealz Streiks, Setriedsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſagauſpe. tür ansgetall. 5b. deſchrAnkt. Rusgab. 58. f. verſp. Nufnab rre, Anzeig. Ruftr. ö. Kernſpr. od Stwühr. Serich: Maun un en eeeeeee Frankreichs Rheinlandpoljtitk Die Jolgen der Brüſſeler Konferenz (Von unſerem Mitarbeiter.) 773 OParis, 17. März. „Die deutſche Propaganda hat in Brüſſel eitien ſchweren Schlag erlitten“, behauptet Stephane Lauzanne in ſeinem heutigen Matin“⸗Artikel und meint damit die gminöſe Stelle des Konferen; Communiques, das ſich auf die rein wirtſchaftlichen Ziele der Nut Aktion bezieht, jede Abſichft in Abrede ſtellt. Bekanntlich e dieſes offene Eingeſtändnis der auf Englands Freundſchoft Wert legenden belgiſchen Regierung durch; Poincare wehrte ſich digegen, mußte aber ſchließlich in den ſauten Apfel beißen, da es ſich darum drehte, das Vertrauen des „wohlwollenden Neutralen“ jenſeits des Aermelkanals zu gewinnen und eine Vermittlung in die Wege zu leiten.(Heute behaupten die Offiziöſen, Bonar Law werde in einer„ſcharfen Note“ von Berlin die Mitteilung eines Reparationsplanes verlangen; das wäre alfs der Gegendienſt Englands, den die Franko⸗Belgier erwarten). 5 Der franzöſiſche Miniſterpräſident fand mit ſeiner, wenn auch zweideutigen Pertengng annexioniſtiſcher Abſichten kinks von; Rhein eine ſehr kühle Aufnahme bei den Herren des Block natis⸗ nal, die ſich bereits darauf einrichteten, das Kohlen⸗Fiasko an der Ruhr als Nebenſache, die Losmachung der Rheinprovinzen als End⸗ iel zu betrachten. Nach Ausſchaltung der militariſtiſchen Pläne, ſnd die Herren jetzt nolens volens auf die prekäre Ausbeutung des von Baſonetten ſtarrenden Kohlengebietes angewieſen, auf die bis zum Ueberdruß wiederholte Phraſe, man werde, mitten in einem die feindliche 0 1 verabſcheuenden Lande, eine rationelle ee und Abtransportlerung organiſieren können. Daß dies ein Ding der Unm öglichkeit iſt, wiſſen ader heute ſchon die 5 und die Provinzler 8 Die Hoffnung auf ein de ee ee mim, das den zuſammengebrochenen Deutſchen zur Unterſchrift hingelegi werden ſoll, bleibt noch übrig In dem Brüſſeler Communique wird zwar die Abſicht kundgetan, nichts Derartiges* unternehmen, aber hinterher kammt doch die Katze Dariac aus dem Satke. Mit einer reinen und einfachen Löſung des Konfliktes in Form eines Wiederherſtellungsprogramm kann ſich der Block nicht deg nügen. Geſtern war in den Wandelgängen der Kammer eine höchſt un⸗ günſtige Stimmung für Poincare, der in Brüſſel„zu weit gegangen war.“ Die Unzufrieden ſeit äußerte ſich in der bſtimmung über die e ie Anzahl der Deputierten nicht zu ver⸗ ie beſtehenden Wohlmodalitäten fürs kommende Jahr aufrechtzuerhalten. Hätte die Regierung die Vertrauensfrage ge⸗ ſtellt, ſo wäre ſie Nach der Ablehnung des Vorſchlages, der den Erzuationaliſten und Royaliſten ſehr geffel, muß der Blog e der Srüſſe Weſten entgsgen. „ Die Folgen der Brüſſeler Konferenz kreffen, entgegen der Behauptung des Herrn Lauzanne nicht ſo fehr die Deukſchen, die angeblich um Propagandamgterial verlegen fein ſollen, ſondern die franzöſiſchen Militariſten. Der erſte Gegenſtoß, auf Entkräftung und Verdrehung des Brüſſeler Kommuniques aß⸗ zielend, iſt bereits erfolgt, und man daxf mit Beſtimmtheſt an⸗ nehmen. daß die Attacke vom elyſäiſchen Palaſt aus geführt wird, wo Präſident Millerand eifer ſücht g über die während ſeiner Miniſterpräſidentſchaft(1920) eingefädelten Rheinlandinkriguen wacht. Mit einem wahren Aplomb wirft der»Skribent. Millerands, Gérault.— unter dem Decknamen„Pextinax“ im„Echo de Paxis ſchre bend— die Karien auf den Tiſch die eine trägt die Auf⸗ chrift: Erklärung Millexands vom 6. Februgr 1920, dahin lautend, daß die Beſetzungsfriſten ſolange„in Suspens bleiben bis die Berliner Regierung allen Verpflichtungen nachgekommen iſt. Mit anderen Worten, nach Regelung der Reparationsfrage wäre die Entwaffnungsfrage noch einmal zu unterſuchen, und das deshalb, weil die deuſche Regierung(wie eine amtliche Erklärung belagt) während der Ruhrkriſe ungkaubliche Vergehen degen den Entwaffnungsparagraphen aufgehäuft haben ſoll“ General Rollet lieferte darüber einen Bericht. der den„gerechten Jorn“ der Pariſer Regierung erregt hal. Die zweite Karte trögt die Aufſchrift: Artiket 432 des Verfſailler Vertrages. Aus dieſemm Arx ikel leitet der elyſäiſche Pertmox das Recht für Frankteich ab, mit Deutſchland einen Annexvertrag üder die militäriſche Siche⸗ rungsfrage abzuſchließen. einen Vertrag, der er ſich als„dauernde Umwandlung des linken Rheinüfers in ein militäriſches Glaeis“ vorſtellt. Hier liegt wieder ein Annexionsziel. Schneller, ols man annehmen konnte. haben die Militariſten aus dem beſchei⸗ denen Saße des Brüſſeler Konſerensberichtes. ein.„Chiffon- de Es ſtel; feſt. daß Poincare mit der Aufſtellung eines neuen aus den obigen Stützvunkten en/wickelten Rheinland⸗ nlanes beſchöftigt iſt Die Sſcherungsfrane wſinſcht das Pariſer Kabinett mit Hilſe der Nichtanerkennung der deutſchen Entwaffnung zu löſen. moraus ſich ein weiteter Aufſchub der Beſetzungsfriſten ergeben ſoll. 8 Das iſt die Gefahr, die dem Rheinland droht⸗ Eiwas verfrüht freuen ſich de Hetzblärer über das Mittel, das bei der Diskuſſion der Sicherungsfrage Anwendung finden ſoll. um das Annerionszfel zu erreſchen.„Wir lehnen einen von Deutſchland an⸗ gebolenen Nick targriffe⸗Vertrag von vorneherein ab“, ſchreibt Gerault.„Enaland garantierk uns nicht die wolniſch⸗deutſchen Grenzen, wir können alſo keinen andern Weg wählen. als den des Sicherungsverirages in Form einer dauernden Beſetzung des finken Rheinufers. Van der Rußr ziehen wir ekappenm 4 618 ab, vom Rheinniemals.“ 8*. 8 Die Kok⸗nof der fran zsſiſchen Schwerinduſtrie Das„Eche Natiena berechtet, bie Geſellſchaft der Ho ch⸗ öfen und Stahlwerke von HBonta Mouſſon ſei ver⸗. ärgert darüber, daß von 400 000 Tonnen Koks aus dem Nuhr⸗ Gebiet kot der ſchönſten Berſprechungen noch nichts angekommmen ſei. und zwelfelte ſiberhaupt an der Möglichkeit, irgend etwas durch Negterungsbilfe zu erhalten. Um nicht auch die letzten Hochßfen ausblaſen zu miiſſen, habe das. Unternehmen zum direkten Si⸗ ſtem ſeine Huſlucht genommen: Es habe Arbelterkslonnen nach dem Rußrgebiet geſchückt. um auf eigene Koſten Kofs vere ladenzu f ſſen. Andere Gefellſchaften des metallurgiſchen Truſtenz hätten Wind dan der Angetetzenhekt bekemmen und zätten verlangt, duß man ſie be. ber Vertejfung des ſe hereinkommenden Koks mit⸗ berläkſichiae Nontea⸗Moufſon aber hahhe geenttortel Jeber für ſich! Deshaib ſtenkten jetzt auch die enderen Firmen Arbeiker⸗ kofangen für die Ruhr zufantenren. 8 Ein mderzeugenderes Eingetünere des RuhrsfFiagtes katin Müan Nech turklich mehn wikrſchen 2 ———— —— 2. Seite. Nr. 131 Mannheimer General-Anzeiger(Minlag⸗Ausgabe) Monkag, den 19. märz 192 Der RKeichspräſident in hamm Eſne eindeucksvolle Kun Der Reichspräſident, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Be nern Severing und preußif waren zu Beſprechungen mit⸗den ſchaftlichen Organiſationen, der Gewet verbände des Ruhrgebietes in Harum In einer im Laufe des geſtrigen! N etwa fünfzehnhundert Delegierten 1 und öffentlichen Lebens des R nlung hielt der Reichspräſident eine N it„ mir könnten mit ruhigem Gewiſſen vor aller Welt en, daß es nicht Deutſchland war, das den Ruhrüberfall verſchuld Frautk reich erſtrebe die Rheingrenze und habe durch ſein Vorgehen ganz Europa in Mitleidenſchaft gezogen. Der Einbruch eines großen Hee⸗ res ſei als die Entſendung einer Ingenſeurkommiſſion hingeſtellt wor⸗ den. In wirtſchaftlicher Hinſicht ſei das fran che Vorgehen ein Nonſens. Das Große und Erhebende an der Abwehr ſei die Tatſache, daß der Widerſtand nicht befohlen oder angeordnet worden ſei. Es werde ſich erweiſen, daß die Macht der Idee größer ſei als die Idee der Macht. Der Gegner habe nichts erreicht. Das deutſche Volk ſtünde geſchloſſen hinter den bedrängten Volksgenoſſen im Ruhrgebiet, am Rhein, in Heſſen, in der Pfalz und in Baden. Deutſchland gedächte mit Trauer der ermordeten Volksgenoſſen. Noch zeige der Gegner keine Bereitſchaft zu freier und ge⸗ rechter Verſtändigung, zu der die deutſche Regierung immer bereit war und bereit iſt. Den Machtgelüſten Frank⸗ reichs könne ſich Deutſchland nicht unterwerfen. Deutſchland müſſe aushalten in der Abwehr. Auf den Männern an der Ruhr liege die Laſt des Kampfes. Deutſchland vertraue ihnen. Wenn ſie tapfer, ruhig und beſonnen blieben, ſei unſerer Sache der Erfolg ſicher Dazu wünſchte der Reichspräſident Glückauf. Nach dem Reichspräſidenten ſprachen der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns ſowie die Führer der wirtſchaftlichen Organiſationen und Verbände und der Gewerkſchaften des Nuhrgebietes. Aus allen Reden klang der feſte Wille, den Abwehrkampf bis zum Ende durch⸗ zuführen. Ein dreifaches Hoch auf Deutſchland und das Deutſchland⸗ lied ſchloſſen die Feier. Beim Verlaſſen des Verſammlungsraumes wurde Ebert von eilner vieltauſendköpfigen Menſchenmenge herzlich begrüßt. Der Reichspräſtdent richtete an die Menge Worte des Dankes und der Mahnung. Die Mordtaten in Zuer Oberbürgermeiſter Zimmermann und Sparkaſſendirettot Pöppinghaus, die als Geiſeln feſtgehalten wurden, ſind wieder freigelaſſen worden. General Laignelot in Reck⸗ linghauſen eröffnete ihnen, die Unterſuchung in der Angelegenheit der Ermordung der beiden franzöſiſchen Offiziere habe ergeben, daß die Bevölkerung der Stadt kein Verſchulden treffe; die Spuren führten nach der Schutzpolizei() und die mut⸗ maßlichen Täter ſeien gefaßt; es handle ſich um den Kriminal⸗ polizeibeamten Burchhoff und den Elektromonteur Witters⸗ hagen. Beide ſeien auf dem Wege zum Gefängnis in Reckling⸗ hauſen in der Nähe eines kleinen Wäldchens zwiſchen Buer und Weſterholt bei einem Fluchtverſuch von franzöſiſchen Gendar⸗ men erſchoſſen worden. Die weiteren franzöſiſchen Ermittelungen ſeien dadurch ſehr erſchwert, würden aber fortgeſetzt. Dieſe franzöſiſche Darſtellung iſt ein Muſterſtück franzöſiſcher Verdrehungskunſt und ein Zeichen der hilfloſeſten VBerlegenheit. Einmal ſagen die Franzoſen, die Mörder ſeien in den Reihen der Schutzpolizei zu ſuchen, und melden in demſelben Atemzug einen Kriminalbeamten und einen Ziviliſten, die zur Schupo in keinerlei Beziehung ſtehen, als Täter! Das Alibi Burch⸗ hoffs iſt einwandfrei feſtgeſtellt. Der Monteur Wittershagen hat von der Mordtat überhaupt erſt am folgenden Morgen erfahren. Wie erinnerlich, wurde der Kriminalbeamte von den Fraazoſen feſtge⸗ nommen, weil er von landfremdem Geſindel denunziert worden war, nachdem er dieſes abend⸗ nach dem Verlaſſen der Wirtſchaft zur Ruhe gewieſen hatte. Wittershagen wurde verhaftet, weil er das Unglück hatte, mit Burchhoff in demſelben Hauſe zu wohnen und Diefer ſich bei ihm vor den franzöfiſchen Häſchern verſteckt hatte. Es iſt unrichtig, wenn die Franzoſen behaupten, die beiden ſeien bei einem Fluchtverſuch in dem Wäldchen unweit Buer erſchoſſen worden; Tatſache iſt vielmehr, daß beide auf dem Plate hinter dem Rathauſe durch Kolbenſchläge und Gewehrſchüſſe in beſti a⸗ liſcher Weiſe hingemordet wurden. Die Anwohner des Rathausplatzes bezeugen dies einwandfrei. In einer gemeinſamen Ausſprache des Magiſtrats und der Bürgerſchaft der Stadt Buer wurde die von den Franzoſen ge⸗ wünſchte Bildung einer Tinwohnerpolizei an Stelle der ausgewieſenen Schupo allgemein abgelehnt. Der morgige Dienstag iſt als allgemeiner Trauertag mit kirchlichen Feiern bei völliger Arbeitsruhe vorgeſehen. Raubzüge auf Maſchinenfabriken Nachdem es den Franzoſen und Belgiern bisher nicht gelungen iſt, Kohlen in nennenswertem Umfange aus dem Einbruchsgebiet herauszuholen, ſcheinen ſie minmehr, wie die neueſten Vorgänge in Düſſeldorf beweiſen, gegen die Maſchinenfabriken vorgehen zu wollen. So teilten ſie in den letzten Tagen der Rhei⸗ niſchen Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik mit. daß die vorhandenen Beſtände an Waggons requiriert National⸗Theater Mannheim Ddas Roſengärtlein Eine Legende in drei Aufzügen von Julius Bittner (Uraufführung) Bel Linz an der Donqu ſteht noch heute die Ruine Aggſtein. Dort lehte einſt der grauſam⸗ſinnliche Ritter Hadamar von Kuenring. Ein Hin und Her von Fackeln, Lärm und Singen war auf Aggſtein ganze Nächte lang lebendig. Und eines Nachts gab es einen wilden Aufſchrei zu hören. Ein armer Menſch, den Ritter Hadamar ge⸗ fangen genommen, hatte nur die Wahl, zu verhungern oder aus dem Roſengärrlein“, das an den Turm und ſein Gefängnis ſtieß, ſich in den Abgrund zu ſtürzen. Den ſchönſten Platz ſchändete der wilde, wüſte Ritter alſo: er ſtieß die Menſchen, die ihm nicht zu Willen waren, aus dem Turmgemach, ſchlug das eiſerne Gitter hinter ihnen zu und ſtellte ſie vor jene ſchreckliche Todeswahl. Nun hatte Hadamar ein ſeltſam Gelüſte: nach Witha(Hroswitha), der Enkelin des greiſen Rauenführers Guntram, der unten im Waldwinkel an der Donau hauſte. Nicht genug, daß er Fatime, die ſchöne, dunkle Aräberin, niitgebracht hatte aus dem Kreuzzuge, aus Akken, daß des Morgenlandes ſchöne Blume, daß die dunkle Glut ihres Blickes es ihm noch täglich antat, neben dem„Panterchen“ begehrte er das blonde lichte, reine deutſche Mädchen. Hadamar war wild und wüſt, er ſuchte zum Zeitvertreib für ſeine Burg ein blondes Weib. Seine Leute hoften dem alkten Guntram Witha, mehr tot als lebendig, aus dem Waldhauſe und ſchleppten ſie zur Burg Aggſtein. Witha ſollte vor dem Herrn tanzen, ſo hieß die Lofung. Aber Withas Lojung war eine andere:„mich einſperren heißt, mich töten. Wer wich zwingen Will, der muß mich erſt zerbrechen. Ich liebe dich, Damar. Aber wir deutſchen Mädchen ſind nun einmal ſo, daß krei ſein müſſen in unſerer Liebe.“ Sie entfloh dem Wüſtling, ſie mit Gaccet bezwingen mollte, durch die offene Turmtüre ins Oſengärtlein, ſchlug das Gitter hinter ſich zu und ſprang hinab in den Abger d Someit die alte Sage. Wir ſind am Schluß des zweite Aufzuges, die Heldin iſt tot, Hadamar bricht zuſam⸗ men, Verſte iwir den Dichter Julius Bittner einmal vom Stand⸗ bunkte des zatermenſchen aus. Der erſte Aufzug mag eine halbe Stunde, de zweite eine ganze ſpielen. Der Theaterabend muß aber minde is 2½ Stunden währen, denn Opern, die den Abend nicht, füllen und bedenklich. Allein die Frage, was man„dazu“ gibt, bringt is in Zu. el und Sorgen. Ein Ballett kann den Er⸗ ſalg ker Op ausl chen, Mascagnis Cavalleria ruſticana dem 5 zallen. Es mußte mithin ein dritter Aufzug Puß m beſer e en weden, die alte„Katharſis“ neu aufgelegt werden. Näm⸗ Hadarnar verzichtet auf die eigene Rettung, entläßt ſeinen — legſchaft 3„ließ ſie die Betriebe. Die franzöſiſche Kommiſſion ſtellte eine Liſte der vorhandenen Beſtände an Wagen, Lokomotiven uſw. auf und „verlangte klärten gleichzeitig, eine Beſichtigung der Betriebs⸗ r Führung der Leitung vornehmen zu wollen. Die wurde abgelehnt, worauf eine franzöſiſche Kom⸗ eſichtigung ohne Erlaubnis vornahm. Als die Be⸗ erführ, daß Franzoſen ſich im Werk aufhielten, ver⸗ Forderung emiſſion die B welter von der Firma, daß ein Anſchlußgleis zur Staatst ah! rgeſtellt werden ſolle, eine Forderung, der die Firma ſelbſtverſtät Rnicht entſprach. Am Samstag wiederholten die Franzoſen ihre Forberung und drangen nach erneuter Ablehnung gegen 4 Uhr nachmittags mit Militär gewaltſam unter Auf⸗ brechen des zur Staatsbahn führenden Tores in das Werk. Sofort ertönten die Sirenen. Die geſamte Belegſchaft verließ die Arbeitsſtätten und bewegte ſich nach der. Einbruchsſtelle. Nachdeni die von den Franzaſen herbeigeholte Verſtärkung die Belegſchaft mit dem Bajonett zurückgetrieben hatte, begannenn die mit⸗ gebrachten Arbeiter unter dem Schutz des Militärs die Herſtellung des Gleisanſchluſſes. Darauf verließ die Belegſchaft geſchloſſen das Werk und hat auch heute früh die Arbeit nicht wieder auſgenom⸗ men, da die Franzoſen ſich noch im Werk befanden und unter mili⸗ täriſcher Bewachung die Arbeit fortſetzten. Verhaftung eines Spitzels In Hemer wurde der aus der Provinz Brandenburg ſtommende Deulſche Wilhelm Buſchow als franzöſiſcher Spion entlarvt. Buſchow, der engliſch, franzöſiſch und holländiſch ſpricht, arbeitete ſcit etwa einem Monat auf dem Stahlwerk Mark in Oeſe. Es fiel auf, daß er wiederholt ins beſetzte Gebiet reiſte. Die Polizei be⸗ ſchlagnahmte bei ihm Papiere der franzöſiſchen Kommandanten in Ruhrort und Duisburg, benen er ſich als Spion zur Verfügung geſtellt hatte Gleiche Brüder, gleiche Kappen Eſſen, 19. März. In Lüttrihauſen haben etwa 100 Remſcheidter Kommuniſten, die ſich zu ihrem Vorhaben die Un⸗ terſtützung zweier franzöſiſcher Soldaten geſichert hatten, eine Zuſammenkunft von 30 Mitgliedern des Jung⸗ [deutſchen Irdens überfallen und geſprengt. Während die beiden franzöſiſchen Soldaten am Eingange des Saales Aufſtellung nahmen, drangen die Kommuniſten, mit Gummiknüppeln und 25 bewaffnet, in den Verſammlungsſaal ein und wieſen dann * jeden einzelnen hinaus. Auf der Straße wurden die Teilnehmer an der Verſammlung ſchwer mißhandelt ſodaß mehrere in Auto⸗ mobilen fortgeſchafft werden mußten. Poincaré und die zerſtörten Gebiete Poincare ertellte kürzlich auf eine Anfrage des Marquis de Luberſac eine ausführliche Antwort über den Umfang, in dem die franzöſiſche Regierung von ihrem Anſpruch auf deutſche Sachliefe⸗ rungen im Jahr 1922 Gebrauch gemacht hat. Dieſe Mitteilungen ſind außerordentlich intereſſant, denn ſie beweiſen, daß es nicht Deutſchlands, ſondern Frankreichs Schuld iſt, wenn der Biederaufbau der zerſtörten Gebiete Nordfrankreichs ſo gar nicht vom Flecke kommt. Frankreich hätte im Jahr 1922 für 950 Millionen Goldmark Sachlieferungen beanſpruchen können.— tatſächlich hat es nur für 209 Millionen Goldmark angefordert. Hier⸗ von aber wurde nur ein elftel für den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete verwandt, während zehn elftel für Zwecke der hinter der jetzigen franzöſiſchen Regierung ſtehenden Schwerinduſtrie angeſor⸗ dert wurden. Die übrigen Alliierten haben die ihnen zuſtehenden Sachlieferungen faſt in vollem Umfange beanſprucht, und haben ſie auch erhalten. Frankreichs tatſächlich geſtellten Anſprüche ſind eben⸗ falls voll befriedigt worden. Bei der Bereitwilligkeit der deutſchen Induſtrie und der Reichsregierung, den Sachlieferungsverpflichtungen nachzukommen, kann auch kein Zweifel darüber herrſchen, daß ihm zuſtehenden Höhe erhalten hätte. Dieſer Tatbeſtand zeigt deutlich, daß es die franzöſiſche Regie⸗ rung keinezwegs eflig hat. die Kriegsſpuren in ihrem Laude zu ver⸗ Frankreich, wenn es gewollt hätte, Sachlieferungen in der vollen, neue verordnungen der J. A. K. In ähnlicher Weiſe, wie bei der berüchtigten Ordonnanz 147 die Bahnanlagen, ſind jetzt in der Ordonnanz 152 die Poſt⸗ und Tele⸗ graphenanlagen durch drakoniſche Strafen„geſchützt worden. Weiter hat die Rheinlandkommiſſion eine Verordnung erlaſſen, in der ſie zur Sperrung und Beſchlagnahme aller Er⸗ zeugniſſe ſchreitet, die ſich im beſetzten Gebiet befinden und die Begenſtand von Beſtellungen der alliierten Regierungen oder ihrer Staatsangehörigen bei der deutſchen Regierung oder bei deren Staatsanghörigen bilden. Dieſelben Maßnahmen gelten für Er⸗ zeugniſſe, die von alliierten Staatsangehörigen bei deutſchen Staatsangehörigen beſtellt wurden. Die deutſchen Staats⸗ angehörigen, die Güter dieſer Art in Gewahrſam oder eine Be⸗ ſtellung erhalten haben müſſen ſie der Rheinlandkommiſſion bin⸗ nen 15 Tagen anzeigen. ee a werden mit Geld⸗ ſtrafen bis zu 50 Millionen Mark und mit Gefängnis bis zu fünf Jahren beſtraft. Ankauf von beſchlagnahmten Brennſtoffen iſt Hehlerei Der Reichskommiſſar für die Kohlenverteilüng macht angeſicht⸗ der Beſchlagnahme von Brennſtoffen ſeitens der Beſatzungsmächte auf den Zechen oder auf dem Transport darauf aufmerkſam daß d ejenigen, die derlei Waren in ihrer Beſitz brüchten, al⸗ Hehler nach dem Reichsſtrafgeſetzbuch mit Gefängnis und bei gewerbs⸗ mäßigem Vertrieb mit Zuchthaus beſtraft würden. Was Harden zu erzählen weiß Maximilian Harden ſetzt anläßlich des Ruhreinbruchs ſein deutſchfeindliches Treiben gegen unſer Volk und ſeine giftmiſcheriſche Flaumacherei in der deutſchfeindlichen Preſſe des Auslandes fort. Er ſchreibt in der„World“, dem Wilſonblatt,— und ſeine Ausführun⸗ gen werden von der argentiniſchen„La Nacion“ mit Freuden über⸗ nommen—: „Das franzöſiſche Defizit von 36 Milliarden hätte die Induſtriel⸗ len der franzöſiſchen Eiſenhütten zut Beſetzung des Ruhrgebiete⸗ gezwungen(), um ſich der Kohlenvorräte dieſer Gebiete für die lothringiſchen Betriebe zu verſichern. Harden bezeichnet die Erklä⸗ rung der deutſchen Regierung, daß der Vertrag von Verſailles verletzt worden ſei, als„Irrtum(), denn die Regierung wurde ſich ihres Irrtums, daß die Haltung Frankreichs eine Verletzung des Verſailler Vertrages bedeutet, zu ſpät bewußt, desgleichen, als ſie ſich weigerte, mit Frankreich und Belgien in Verhandlungen einzutreten, falls dieſe ſich nicht bereit erklärten. ihre Truppen aus dem Ruhrgebiet zurück⸗ zuziehen. Nun ſieht die Regierung ihren Irrtum ein und fordert mit lautem Geſchrei eine internationale Intervention, und drückt ihre Boreitwilligkeit aus, in Verhandlungen einzutreten bezüglich der Ge⸗ ſamtreparationen, falls unverzüglich die Vermittlung einer Groß⸗ macht ſich ergäbe, die von beiden Teilen angenommen würde. Frankreich wünſcht keine erhöhten Auflagen und will ſich auch nicht genötigt ſehen, neue militäriſche Einberufungen vorzu⸗ nehmen(). Die Regierung hätte keine Möglichkeit, das Scheitern ihres gewagten Unternehmens im Ruhrgebiet vor dem Parlament zu rechtfertigen, und könnte erleichtert aufalmen, wenn das Defizit dez heurigen Jahres in der Höhe von 4 Milliarden Francs gedeckt wäre. Sind dieſe franzoſenfreundlichen Fälſchungen wohlbekannter Tatſachen nicht gleichbedeutend mit Landesverrat? Letzte Meidungen Märzfeiern in Berlin Berlin, 19. März.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Fried⸗ hof der März⸗ Gefallenen in Friedrichshain hatte am geſtrigen 18. Märgz, der zugleich der 75jährige Gedenktag war, einen Maſſenbeſuch, der weit über den Beſuch in anderen Jahren hinausging. Zwiſchen halb 1 und halb 2 Uhr war der Friedhof für die Kommuniſten reſerviert, die in größeren und kleineren Zügen mit roten Fahnen und Sowfetſtern heranrückten. Die Stunden von—6 Uhr gehörten den Sozialdemokraten, die in langen Zügen wiſchen. In der franzöſiſchen 9 2 führen die Bewohner der zerſtörten Gebiete immer wieder bitkere Klage darübe Behörden ihnen ſo wenig Unterſtügung angedeihen laſſen. Kürzlich erſchien ein Induſtrieller bei der für Eniſchädigungszahlim⸗ gen zuſtändigen Stelle des franzöſiſchen Staatsſekretariats für die zerſtörten Gebiete und verlangte ſofortige Erledigung ſeiner ſchon ſeit Monaten vorliegenden Ankräge. Um ſeinem Erſuchen größeren Nachbruck verleihen, zog er einen Revolver aus der Taſche, legte ihn vor ſich auf den Tiſch und erklärte dem Beamten, er werde ihn niederſchießen, wenn ſeine Anliegen weiter unerledigt blieben. In der franzöſiſchen Preſſe verſuchte man dieſen Porfall zu unterdrücken, um nicht eine große Erörterung über den Wiederauf⸗ baufkandal hervorzurufen. Poincare iſt ja auch viel zu ſehr damit beſchäftigt, Geſchichte zu machen und ſeine imperialiſtiſchen Ziele zu verfolgen, als daß er ſich um die zerſtörten Gebiete kümmern könnte. Zudem wird noch heute das frühere Kriegsgebiet für Propa⸗ gandazwecke ausgebeutet. Geſellſchaftsfahrten, Ausflüge gan⸗ zer Schulklaſſen uſw. werden in das Ruinengebiet unternommen, um den Haß gegen Deutſchland nicht erlahmen zu laſſen. So liegen die Dinge in Wirklichkeit, und wenn viele Bewohner der zerſtörten Gebiete noch heute über vier Jahre nath Kriegsſchluß, kein feſtes Dach über ihrem Kopfe haben, fo iſt nicht Deutſchland, ſondern ihre eigene Regierung daran ſchuld. Feinde keinen Widerſtand und wird von Leupold, dem Jäger, mittels der Armbruſt des ſicheren Schützen, tödlich getroffen. Dieſen Leu⸗ pold kennen wir bereits aus dem erſten Aufzuge. Er iſt loriſcher Tenor und Jäger dazu, liebt Witha und rächt ihren freigewählten Todesſprung. Fatime, die wir zunächſt als leichte Zofe kennen lernen, liebt Hadamar trotz der Witha⸗Epiſode, hält bei ihm aus und ſtirbt mit ihm. Der dritte Aufzug ſpielt im Burghof, wülſte, geile Gebärden“ ſollen uns erfreuen. Es iſt eben frühes Mittelalter, und„dem Reinen iſt alles rein“. So ſagt man neuer⸗ dings und ſpricht gleichzeitig vom„ſittlichen Nie dergang“; aber die Freude am Schönen, ſchon im zweiten Aufzug entflohen, iſt nicht mehr einzuholen. Gewiß, das heftig flutende Verlangen Hada⸗ mars mußte in Worte gefügt werden! Mußte dies alles aber, da doch die Lage und die Darſtellung mit in die dramatiſche Verſtänd⸗ lichkeit einzubeziehen ſind, in ſolch„epiſcher Breite“ wie Seite 30 bis 34, mit ſo widerwärtigen Worten erörtert werden? War hier dem Reinen— der reinen Hand des Dichters— alles rein? Sind die in willkürliche Zeilen abgeteilten„Verſe“ überhaupt noch Poeſie? Iſt dieſe Art zu dichten nicht billiger Notbehelf? Endlich: wie verhält ſich der Muſiker Julius Bittner zu dem gleichnami⸗ gen Dichter? ‚ Julius Bittner als Muſitdramatiker war uns lange bekannt. Mit dem„Muſikanten“ lernen wir ihn kennen, dann kam der„Bergſee“(1912), endlich„Hölliſch Gold“ nach Mann⸗ heim. Es gibt noch vier andere Bühnenwerke von Julius Pitt⸗ ner, obendrein Tänze aus Oeſterreich, zwei Streichquartette, eine Menndemiſche Dichtung(„Das Vaterland!) und drei Liederhefte. Nehmen wir drei Bane hinzu, fügen wir hinzu. daß faſt alles im Verlage der Univerſal⸗Edition Wien⸗Leipzig er⸗ ſchienen iſt, ſo werden wir begreifen, daß dieſe Verlegerin am Er⸗ folge oder Nichterfolge des Tonſetzers Bittner ein lebhaftes In⸗ tereſſe haben muß. Der Einführungsabend— im Rahmen de⸗ hieſigen Theaterkultur⸗Berbandes— diente nun dem Syriker. Frau Emilie Bittner 2— die fünf Altlieder(UEs805) und die Lie⸗ der nach dem Chineſiſchen, von ihrem Gatten begleitet Durch eine ſonderbare Verkettung war ich leider 171 anweſend, der große Er⸗ folg dieſes Abends, an welchem der Dichter⸗Komponiſt uns auch in ſein„Roſengärtlein“ rhetoriſch wie pianiſtiſch einführte— iſt immerhin wohl beglaubigt Ein ſolcher Erfolg beweiſt nichts für oder gegen die„Legende“ richtiger geſagt: gegen die roman⸗ tiſche Oper, nur daß der wünſchenswerte Reſonanzboden ſen die Generalprobe und die geſtern erfolgte Uraufführung geſchaffen worden iſt, das wäre als Gewinn zu buchen! Von der Muſik läßt ſich nach ſorgfältigem Vorſtudium ſagen: wildes Volk und ,„ daß die treuen Haſſo, den Anführer der Mannen, leiſtet dem andringenden ihr ſehlen Fluß, natürliche Entwicklung und behaltſame Motive. mit ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahnen ankamen. In den Abendſtunden legten die republikaniſchen bürgerlichen Verbände unter Fackel⸗ beleuchtung Kränze an den alten Gräbern nieder. Störungen kamen nicht vor. Die Demokraten Berlins begingen die 75jährige Wiederkehr des Tages durch eine Feier im Bürgerſaal des Rat⸗ (hauſes, bei der Reichsminiſter Deſer die Feſtrede hielt. Der Hauptteil ſeiner Rede galt der Verteidigung der gemeinhin unter⸗ ſchätzten Leiſtung des Frankfurter Parlaments. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis auf die Abwehr im Ruhrgebiet. Die Sozial⸗ demokraten begingen ihre Märzfeier im großen Schauſpielhaus, wo Eduard Bernſtein ſprach. Am Nachmittag verſammelten ſich im Reichstag die repuhlikaniſchen Jugendverbände. Hier rief nach Anſprachen aus den Kreiſen der Jugend Reichstagspräſident Löbe dazu auf, die alten deutſchen Ideale der Freiheit und der Republik hochzuhalten* Elel, 19. März. Bei der Eröffnung der Kieler Frühlahrs⸗ meſſe ereignete ſich geſtern ein ſchwerer Unglücksfall. Als geſtern morgen Beſucher auf dem Platz vor der Hauptpoſt die im Freien aufgeſtellten landwirtſchaftlichen Maſchinen betrachteten, ſtürzte plötzlich eine hohe Kornwendmaſchine zuſammen. Das mehrere Meter hohe Holzgerüſt brach mitten entzwei und be⸗ grub unter ſich vier Meſſebeſucher. Einer von ihnen war ſo⸗ fort tot. 0 Viele wohlerſonnene Einzelheiten einzelne Anſätze und Anläuſe zur Melodik; polyphone, orcheſtrale Ungewandtheit und Suche nach modernen Harmonien anderſeits. Neuerdings kommen nämlich wieder die alten Organonquarten auf, Quintenfolgen hat Puccini (in ſeiner Weiſe) wieder eingebürgern, die Doppeltonarten kommen dazu:-dur auf dem Eis der Bäſſe,-dur auf dem C. Alles ſehr billig zu haben! Man könnte alte Volksweiſen mit dieſen Mitteln„auf neu arbeiten“. Aber man behielte doch die peue alten Weiſen, ihren diatonilſchen Grundklang, rhythmiſche Motive. Aus drei Tönen ließe ſich ein behaltſames Motiv auf⸗ bauen; man gebe die Töne h, e und d als Bauſteine und wundere ſich nicht, wenn daraus— mit drei Viertelnoten c beginnend ein weltbekanntes Motiv erſteht. Dies alles wäre nun nicht ſo ſchlimm, aber die Pa⸗tie der Witha iſt ungeſanglich geſetzt: zu hoch zu viel J⸗Klang zu dicke Orcheſtration. Man kann dies aus dem Klavierauszuge erſehen und iſt doch betroffen davon, daß dies alles ſo wenig gut klingt. Dazu kommt, daß der zweite Akt der beſte geworden iſt. Wäre es, krotz aller praktiſchen Bedenken, nicht beſſer, auf die ganze mißratene Katharſis zu verzichten zugunſten des wirklich poetiſchen Schluſſes auf Seite 125—127 des Klavier⸗ auszuges? Natürlich müßten dann die beiden Aufzüge 1 und 2 ein Ganzes bilden: Vorſpiel und„Legende“. Mit wirkſamer Kürzung der langen, äberlangen Verführungsſzene leße ſich die Geſamtdauer auf 50 Minuten bringen, wir hätten eine kurze Oper und vielleicht auch eine wohlklingende. Wenn nämlich die Witha⸗Partie zweck⸗ mäßig punktiert und die Orcheſtration gelichtet würde. In jedem Falle muß nämlich Fatime dem eichten, hohen Sopran der Frau Irene Eden angepaßt werden, Witha tiefer liegen. Veide Par⸗ tien waren ganz ausgezeichret vertreten. Wie voll die Stimme unſerer Eden klang. weviel Geſangskunſt ſie enwickelte wie ſi⸗ der Darſtelung Reiz und Flaubwürdigkeit vermittele, alles dies war frei von der bey ußten Vertaumelung und wirkte als unbe⸗ wußte Schönheit. Auch Fatimes Tod war von bedeutſamer Schönheit. Noch belangreicher dündte uns freilich Frau Aenne Geiers Witha, denn dieſe Rolle bat einfache Linien und ſpricht zu unſerer Empfindung. Aber die Geſangsrartie iſt, wie geſagt, allzu hoch ſu⸗ legt, und zu dieſer Hochſrannung kommt die allzu dichte Orcheſtration. Wie die Sängerin ſogleich im erſten Akte die ſchwärmeriſche Mädchen⸗ liebe in die ſchönſten Töne umfetzte, wie ſie die Regiſter miſchte und die ſchwierigſten Lagen(„Mein Herr iſt herrlich wie ein Sommertag S. 24 und 25 des Klavierauszuges) mit leichter Mühe nahm, das wäre ſchon einer kleinen Betrachtung wert. Die vortreffliche Durch⸗ bildung der Stimme bewährte ſich auch im zweiten Aufzuge, denn das edle Organ hielt den ſchweren Stand der milden Verklärung N ſiegreich durch. Der Abgeſang:„über Welt und Leben iſt die Aebe — 1 Monkag, den 19. März 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 131 Städtiſche Nachrichten Die Lage des Eenzelhandels Die Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer am 9. März wurde eingeleiten mit einem ausführlichen Wericht ſeines 9 Herrn M. Rothſchild, über die gegen⸗ wärtige Lage des Einzelhandels. Herr Rothſchild er⸗ wähnte beſonders die Stellung des Einzelhandels in der Deviſen⸗ Notverordnung. die dem Einzelhandel alle Sicherungsmöglichkeiten nimmt, ſie aber den Lieferanten des Einzelhandels ausdrücklich einräumt. Ferner behandelte er die durch die Schwankungen der Mark hervorgerufene Schwierigkeit der Kalkulation, das Verhalten und die Bedingungen einer großen Reihe von Lieferantenver⸗ bänden und ſchließlich die Schwierigkeit der Kreditbeſchaffung. Die f Schwierigkeit der Preisfeſtſetzung hat den Einzelhandel anderer Städte bereits Auswege finden laſſen, zu einer Methode der Preis⸗ berechnung zu kommen, die ſowohl den Verbraucher vor Uebervor⸗ teilung ſchützt als auch ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ge⸗ nügt und vor allem dem Kaufmann ſelbſt wieder Sicherheit gibt. Die bereits früher in Mannheim gemachten Vorſchläge werden auf ihre Durchführbarkeit geprüft werden. die durch die rechtswidrige Einrichtung der Zollgrenze ge⸗ ſchaffene Lage führte zu einer eingehenden Ausſprache über den Lieferungs⸗ und Zahlungsverkehr mit dem beſetzten Gebiet. Der geflrige Sonntag belebte die Anlagen und Erholungsſtätten mit Spaziergängern wie ſchon ſeit langem nicht mehr Es mar der erſte regenfreie, wirklich ſchöne Sonntag ſeit einem halben Jahr. Die Sonne ſandte ihre wärmenden Strahlen ſchon in aller Frühe zu uns armen Menſchen⸗ kindern, die dieſes koſtbare Geſchenk Gottes ſo lange entbehren mußten. Es ging ein Aufataten durch die ganze Natur, die in ihrer Entwicklung durch die angehaltene Regenperiode weit zurück⸗ geblieben iſt. Auch die Menſchen freuten ſich des ſchönen Frühlings⸗ tages, der nach den arbeitsreichen Wochentagen doppelt angenehm empfunden wurde. Im Waldpark, Schlaßgarten wie am Ring und im Luiſenpark ſah man Scharen von Spaziergängern, die ſich an dem herrlichen Sonntag erfreuten und neue Kraft für die Arbeits⸗ woche ſchöpften. Die Faſtenſonntage nähern ſich nun allmählich ihrem Ende, und die Zeit des Oſterfeſtes rückt näher. Am geſtrigen Sontitag Judica wurden in allen evangeliſchen Kirchen des Landes die Kon⸗ firmationsfeiern abgehalten. In den Großſtädten, wie z. B. in Mannheim findet dieſe Feier teilweiſe ſchon vor oder nach dieſem Sonntag ſtatt. Die Konflrmation oder Kommunion iſt einer der wichtigſten Gedenktage im Leben des Kindes, das mit dieſem Tage in die Gemeinſchaft der chriſtlichen Kirche aufgenommen wird. »Die Feiern ſind immer recht eindrucksvoll und bleiben zeitlebens im Gedächtnis. Leider aber wird das am Altar gegebene Gelübde nur zu bald gebrochen. Die Verführungen und Lockungen der Groß⸗ ſtadt ſind für viele zu groß. Die jugendlichen Menſchen fühlen ſich zu ſchwach, um mannhaft und ſtark gegen dieſe Sündenwelt anzu⸗ kämpfen. Glücklich dieſenigen, die verſtändnisvolle Eltern und gute eunde beſitzen, denen man ſich anvertrauen kann und über dieſe Gefahren hinweghelfen. Mannheim hat mim doch einen Sommertagszug aufzu⸗ weiſen. Wenn dieſer auch um acht Tage verſchoben wurde, ſo machte dies nichts weiter aus, die Kinder bekamen dafür recht ſchönes Wetter. Der Sommertagszug, der ſich auf dem Stadtteil Linden⸗ hof beſchränkte, wurde durch freiwillige Spenden der Lindenhöfler heſtritten und hatte eine recht große Schar Kinder aufzuweiſen. Die rezeln an den Stecken hatten friedensmäßige Größe. Muſik war keichlich vertreten wie auch ein mit Roſengirlanden geſchmückter oſenwagen, in dem Kinder mitgefahren wurden. Die allbekannten Frühlingslieder„Schtrieh, Schtrah, Stroh“,„Alle Vögel ſind ſchon da“ uſw. wurden von den vielen Kindern mit Herzensluſt geſungen. Hoffentlich hält der Frühling nun auch ſeinen ſo ſehnlich er⸗ warteten Einzug und bringt gelinde Witterung. Das geſtrige„Mai⸗ lüfterl“ war ja nicht gerade angenehm, doch entſchädigte dafür die goldene Sonne in reichem Maße. Die letzten Regenwochen und „Monate haben den Londwirt und Gärtner in den Arbeiten in Feld und Garten ſchwer beeinträchtigt und weit zurückgehalten. ber eine Reihe von ſchönen Tagen mit Sonnenſchein und Wärme kann vieles wieder ausgleichen. Der geſtrige ſchöne Sonntag wurde von den Naturfreunden auch reichich ausgenützt. Der Ausflugs⸗ verkehr nach Heidelberg wie ins Neckartal war ſchon in den Vor⸗ mittagsſtunden ſehr ſtark und hielt auch bis in die Nachmittaags⸗ ſtunden ununterbrochen an. Auf den Landſtraßen gab's ziemlich „den aber der Landwirt gerne ſieht, denn nach den Bauern⸗ regeln heißt's:„Märzenſtaub bringt Gras und Laub“. Im Fried⸗ richspark gab's geſtern inſofern ein Ereignis, als der ſauber ge⸗ bflegte Park erſtmals nach halbjähriger Pauſe wieder geöffnet Wurde. Die alten Abonnenten ſtellen ſich wieder ſo ziemlich alle ein. Die Kinder tummelten ſich recht vergnügt auf dem neu hergerich⸗ teten Spielplaz. Der Park, der einen recht ſchönen Anblick gewöhrt, dürfte in der kommenden Jeit der Blüte zu einer der bevorzugteſten Erhokungsſtätten, insbeſondere für Familien werden. Die Kommuniſten veranſtalteten geſtern nachmittag 3 Uhr zom Marktplatz aus einen Demonſtrationszug nach dem edhof. Wenn wir ſo boshaft wären, wie die„Arbeiter⸗Zeitung“, o mürden wir ſchreiben, daß es bald mehr Fahnen und Fähnchen als Teilnehmer waren. Ob ſich die alten 48er, die doch für ganz e Ideole kämpften und ſtarben, nicht im Grabe umdreh⸗ ten, als die Kommuniſten kamen? ch. ———— mit dem hohen B wird uns noch lange nachklingen. Zudem ſah Frau ſehr ſchön aus und gab ihrer Darſtellung ideale Linien. So gut hatte es Hans Bahling nicht, denn die Maske war ihm vom Dichter vorgeſchrieben, und die„Wotanlage“ ganzer Strecken dieſer aroßen Geſangspartie iſt den meiſten unſerer heutigen Baritoniſten ungünſtig. Dann die„Wandlung“! Kaum iſt Hadamar zuſammen⸗ gebrochen, neigt das Haupt und betet, da umfängt er bereits wieder time.„Die letzten Stunden ſollen dreimal gelebt ſein“, läßt dieſen Hadamar der Dichter ſprechen! Nun, Herr Bahling folgte den Wei⸗ ſungen des Textbuches, und das Publikum nimmt auch ſolche Wider⸗ che hin. Es gab freilich etwas zu ſehen: Fatime„in leuchtenden doldenen Schleiern!.. Die noch übrigen Partien ſind Epiſoden: M Bartlings Jäger, der Pfaffe Vilo(ein moderner Filou) in aſſalskys geſanglich und ſchauſpieleriſch treffender Ausfüh⸗ rung, Vater Guntram(Wilhelm Fenten) und der edle Haſſo unſe⸗ —4 Hugo Voiſin. Chor und Orcheſter auf der Höhe, nicht minder le Spielleitung Eugen Gebraths(die ſo manche Milderung an⸗ Lrte), dann Erich Kleibers Feldherrnkunſt und Heinz Gretes ralent, aus Vorhandenem neue Bilder zu ſtellen. Genug: es war ein großer Abend unſerer Oper. Und der typiſche Mannheimer Er⸗ folgi Arthur Blass. a. 2** Wis Konzerkt Francis E. Arenyi. Am Jlügel: Dr. Egon Kornauth. ir mögen noch in des Gedankens Seligkeit verſunken, an den kur stagabend in der„Harmonie“ denken, müſſen uns aber dennoch 3 faſſen. Denn Neues wüßte ich über Francis Aranyi nicht ſnehr zu ſagen. Nur daß ſeine große und vielſeitige Begabung A neuer Beleuchtung zu betrachten war Eine neue Sonate, zwei Pade aus einem Violinkonzert von Mozart, Pugnani in Kreislers zaganini⸗Weiſe und drei kleine Unterhaltungsnummern(Tſchai. Swaky Mittelſatz aus dem Violinkonzert, Tvöraks und''gaglias Alaweiſen) waren dos Prorramm. Dazu noch drei Zugaben. el e in weiſterſicher Art geboten. Dezu Dr. Ezon Kornauth Begleiter und Pianiſt von Rang. Wie er dem Iboch“ aus dem doder don K. Ferd. Hecel beinabe Blüthner⸗Wosllaut asg.wann, er das„halbe“ Pedol anwandte, wie er mit ſicherem Inſtinkt er. Geiger folgte(was bei Punnoni⸗Kreisfer ſehr heikel iſtl. wi⸗ 2 eine Sonate(Werk 9, bei Peters erſchienen) mit Frantis Ebimni muſtzierte! Die Sonate ſelbſt, in zwei Sätzen und einem dan z i in der Torm verſtär iic kat Fuß uad Entnul ena. die ein geheimes Programm und klingt ſebr gut Lauter Vorzüae, einem jungen, aber durchaus gereiften Muſiker dern be⸗ * Rlaubigen * Aufgehobene Poſtzenſur. Die Poſtzenſur über Briefe von der Schweiz nach Deutſchland, beſonders über Einſchreibebriefe, iſt ſeit einigen Tagen aufgehoben. Die Poſtüberwachungsſtelle Fried⸗ richshafen bleibt trozdem beſtehen und prüft alle Bri⸗fe, die von Deutſchland nach der Schweiz gehen, um die Kapitalflucht zu ver⸗ hindern. Erhöhung der Ankerſtützung für die Sozialrentner. Im Hausha uß des Reichstags wurde die dritte Verordnung der weitere Erh g der Unterſtützung für die Rentenempfänger der Inval den Angeſtelltenverſicherung beraten, die bereits im Reichstagsausßhuß für Sozialpolitik Gegenſtand der Verhandlung geweſen war. Es wurde der Beſchluß des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes tigt, wonach die Geldbeträge der Verordnung vom 2. Februar 23 mit Wirkung vom 1. März 23 vervierfacht, für Orte des Gebietes und des Einbruchsgebietes wie der ihnen gleich⸗ kle verfünffacht werden. Dabei wird die er⸗ „erhaſtungsberechtigte Ehefrau im Haushalte des rs einem Zulage berechtigten Kinde gleichgeſtellt. der Kohlenausgleichsſtelle nach Skultgart. Der tmiſſar gibt bekannt, daß ſeine bisher in Mann⸗ für die Kohlenverſorgung Süddeutſchlands zu⸗ ge Kohlenausgleichsſtelle mit dem 20. März ihren Sitz nach Stuttgart verlegt. *Die Anmeldefriſt für Auslandsſchäden(Gewaltſchäden) löuft am 31. ds. Mts. ab. Eine Verlängerung der Anmeldefriſt iſt kaum zu erwarten Im Ausland Geſchädiqte werden im eigenen Intereſſe gut tun, ſich mit dem Bund der Auslanddeutſchen, Ortsgruppe Mann⸗ heim, Luiſenring 14, ins Benehmen zu ſetzen. Die Mannheimer Schupobegmten wieder freigelaſſen. Die von den Franzofen im Mühlauhafen feſtgenommenen zwei Schupobeam⸗ ten in Zivil ſind nach Feſiſtellung ihrer Perſonalien ſofort wieder auf freien Fuß geſetzt worden. * Der Autoverkehr Saarbrücken—Mannheim und in umgekehr⸗ ter Richtung vollzieht ſich bereits regelmäßig. Der Fahrpreis nach Saarbrücken beträgt 35 Francs, alſo etwa 40 000 Mark. Das Auto hält jeweils vor dem hieſigen Hauptbahnhof. Es faßt genügend Per⸗ 5 enthält auch genügend Raum für die Unterbringung des Gepäcks. veranſtaltungen Deutſche liberale Volkspartei. Bei der morgen, Dienstag abend .15 Uhr im kleinen Kaſino⸗Saal ſtattfindenden Milgliederver⸗ ſammlung wird Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher einen Vortrag über die innen⸗ und außenpolitiſche Lage halten, der ſich beſonders mit der dirlomatiſchen Konſtellation befaſſen wird. Durch Mitglie⸗ der eingeführte Gäſte ſind willkommen. 3 Tänze und Gefänge Hanng Winther— Fritz Helwig. Ein Abend beſonderer Art, der ſchon durch ſeine Zuſammenſtellung von Tänzen und Geſängen die Aufmerkſamkeit auf ſich lenken wird, ſoll am Mittwoch, den 21. März im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtattfinden. Hanna Winther, eine einheimiſche Künſtlerin, wird nach Weiſen von Wolf, Brahms und Grieg tanzen, FFritzHelwig, der vor dem Kriege in London lebte und z. Zt. in Jena anſäſſig ift, en 6 Lieder eines fungen Weimarer Komponiſten, Georg Winkler, ingen. Mozarkabend Walter Rehberg. Walter Rehberg, der mit der Veranſtaltung ſeines Mozartabends ungewöhnlichen Erfolg errang, wird auf vielſeitigen Wunſch dieſen Abend am Samstag, 24. März wiederholen Akademiekonzerte. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, wer⸗ den die Abonnenten der Akademiekonzerte aufgefordert, die für das 9. Konzert am Dienstag, 20. März, feſtgeſetzte Sondergebühr zu zahlen. Im Intereſſe des Publikums iſt es ratſam, dieſe Karten rechtzeitig an der Konzertkaſſe Heckel in Empfang zu nehmen. Künſtlertheater„Apollo“. Heute, morgen und Mittwoch geht „Der Dorftheologe“ in Szene. Von Donnerstag bis Samstag wird das neue Werk des bekannten oberbayeriſchen Schriftſtellers Hans Werner,„Der Hochzeiter aus Tirol“ gegeben und für die Karwoche befindet ſich Max v. Schillings Volksſchauſpiel„Die Paſſionsſpieler von Obexammergau“ in Vorbereitung. Näheres ſiehe Anzeige. ch. Der Abend der Drei im Harmonieſaal brachte einige Stunden angenehmſter Unterhaltung. Man kam mit großen Erwartungen, die nicht nur erfüllt, ſondern weit übertroffen wurden. Das Drei⸗ geſtirn Landory, Kapper und Delank hielt die zahlreiche Zuhörerſchaft in ſo fröhlicher, heiterer Laune, daß die zwei Stunden im Fluge verſtrichen. Auch der virtuoſe Begleiter am Flügel, Kurt Walter, partizipierte an dem ſchönen Erfolg des Abends. Lan⸗ dory bringt ſtets etwas Neues. Geht es nicht mehr allein, ſo holt er ſich eben ein paar bewährte Kräfte, wie geſtern abend. Zuerſt ſchien es, als ob ihn die beiden Damen im Stich gelaſſen hätten, bis dieſe plötzlich, eine nach der andern, im Publikum auftauchten und auf die Bühne eilten. Allerdings mußte ihnen Landory zuerſt verſprechen, daß ihr Name auch in die Zeitung komme. So hatten alle Drei gleich zu Beginn des heitern Abends einen innigen Kontakt mit den Zuhörern, die aus dem Lachen nicht herauskamen, her⸗ geſtellt. Die hübſch improviſierten Darbietungen, die Lieder von „Freund Kleinhans von Ludwigshafen“, der„Tannhäuſer“ und wie die Sachen und Sächelchen alle hießen, geſielen und ſchlugen ſehr gut ein. Landorys goldener Humor iſt ein Eis⸗ und Sorgenbrecher und Paula Kapper eine glänzende Vertreterin des Soubrettenfaches, die all ihren Darbietungen einen perſönlichen Reiz zu geben permag. Die Dritte im Bunde, Frau Delank, die routinierte Schauſpielerin, bekundete auch geſtern abend ihre„Zug“kraft und vielſeitige Ver⸗ wendbarkeit. Das bald ausverkaufte Haus ſpendete reichen Beifall. ch. Aus dem Lande Weinheim, 17. März. Der bei der Stadt be⸗ ſchäftigte Taglöhner Franz Haſſel, ein Witmann, ſtürzte geſtern früh, als er zur Arbeit gehen wollte, von der Treppe ſeines Wohn⸗ hauſes im Gerberviertel infolge Ausrutſchens ab. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, denen er bald darauf erlag. Haſſel war ein ehr arbeitſamer Mann, der kurz vor ſeiner Penſtonierung ſtand.— Der hieſige Gemeinderat hat verſuchsweiſe einige Pa pierſärge beſtellt. Ob ſolche endgültig im hieſigen Beerdigungsweſen ein⸗ geführt werden, wird davon abhängen, ob ſie ſich praktiſch be⸗ währen. *Wiesloch, 17. März. Vei den Abſchlußprüfungen an der Realſchule beſtanden ſämtliche Schüler(11 Knaben u. 9 Mädchen). )( Karlsruhe, 17. März. Geſtern abend erlitt eine 63 Jahre alte Frau aus Mannheim, welche zu Beſuch bei ihrem Sohne weilte, im Parterre des Landestheaters einen Herzſchlag und ſtar b nach wenigen Sekunden. Der anweſende Theaterarzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Pforzheim, 17. März. Im Walde bei Brötzingen wurde eine nahezu vollſtändig verweſte männliche Leiche aufgefunden. Allem Anſchein nach handelt es 155 um einen dem Arbeiterſtand ange⸗ hörenden Mann. Ob Selbſtmord oder Verbrechen vorliegt konnte micht feſtgeſtellt werden. BVBillingen, 16. März. Die hieſigen Wirte beſchloſſen, nach dem Inkrafttreten des beabſichtigten 50prozentigen Bieraufſchlages keinen Tropfen Bier mehr auszuſchänken. Sie erſuchen die Wirte anderer Bezirke ihrem Beiſpiele zu folgen. )(Lörragh, 16. März. Gegen den Pferdehändler Moritz Bloch in Lörrach iſt wegen vorſätzlicher Hinterziehung der badiſchen Ein⸗ kommen⸗ und der Reichseinkommen⸗, Umſatz- und Beſitzſteuer zu einer Geſamtgeldſtrafe leinſchließlich der Köſten und Steuernach⸗ träge) von 2 865 000 Mark erkannt worden. Nus der pfalz dp. Cudnighazen. 17. März. Mit welcher Wucht der geſtern früh von franzöſtſcken Eiſenahrern geführte Perſonenzug von L dwegshefen nach Oggersheim infolge falſcher Weichenſtellung auf die am Caswerk Ludwigshafen innerhalb des Geländes des Gas⸗ workes auf einem to en Gleis ſtehenden drei mit Koks beladenen Güterwagen aufgefahren iſt, beweiſt das Bild der entgleiſten, völlig zerſtörten drei Güterwagen. Sie bilden einen großen Trüm⸗ merhaufen. Teils umgekiypt liegen ſie übereinander und in⸗ einander als ein großer Holzhaufen. vermiſcht mit Eiſenteilen und Kohlen. Der auf die Wagen aufgefahrene Perſonenzug, deſſen Lokomo ive bei dem Anprall Beſchädigungen erlitt. wurde im Laufe des Tages von den Franzoſen zurückgezogen. Wäre der aufgefahrene Zug noch ein Stück weiter gefahren, ſo wäre er durch die das Gelände des Gaswerkes umgebende Planke hindurch auf die Landſtraße gelan Der Schaden an Material wie am Gas⸗ toerk, deſſen mechaniſchen Kohlenförderungsanlagen durch den Eiſen⸗ bah zunfall außer Betrfeb geſetzt wurden, läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen Sk. Ingbert, 17 März Die rechte Hand glatt am Gelenk abge ägt wurde dem Bergmann Peter Lang aus Niederwürzbach, der mit ſeinem Schwager Gartenpfähle zuſpitzte um ſein neugebautes Haus zu umzäunen als er an der Kreisſage das un:en angeſam⸗ melte Sagemehl entfernen wollte. Lang iſt verheiraet und Vater von vier Kindern ſoduß dieſes Angfück feine Familie ganz beſon⸗ ders ſchwer trifft Ein unglücklicher Zufall will es, daß die Schweſter des Verungluckten früher gleichfalls durch einen Un⸗ glücksfall die rechte Hand verlor. Gerichtszeitung Eine feine Familie. Eine ſiebenköpfige Diebes⸗ und Hehlerſchar e⸗ ſtern die Angellagtenbänke der Strafkammer Zweibrücken. Verhaftet vorgeführt wurden das Brüderpaar Philipp und ſomie deren Vater Franz Sauer alle aus Pirmaſens, die Söhne wegen Diebſtahls, der Vater 5 Hehlerei, ferner ebenfalls wegen Heßlerel der Schuhfabrikant Albert Stegner, die Fabrikarbeiter Georg Baudy, Heinrich Selbig und Olto Hermann, die mit e Ausnahmen alle bereits mehr oder weniger vorbeſtraft ſind, arunter am empfindlichſten der Vater Sauer u. a. mit 8 Jahren Am Abend des 8. Januar war das Brüderpaar am ebäude der Lederhandlung Max Tannhäuſer in der Bahnhofſtraße ranz Sauer jun. als Haus⸗ burſche der Firma Ortskenntnis beſaß. Er kletterte am Gitterwerk eines Fenſters ins Innere und warf dem unten ſtehenden Bruder mehrere Ballen ſhwarzes und braunes Leder im Wert von etwa 1945 000 Mark auf die Straße. Die Beute wurde ſofort in die väterliche Wohnung gebracht und zunächſt Stegner als Abnehmer gewonnen. Auch die Mitangeklagten waren bereit, teils wieder durch gegenſeitige Vermittlung, von dem geſtohlenen Gut entgegenzu⸗ ——. von dem, als bereits am 18. Januar alle Beteiligten hinter Schloß und Riegel ſaßen, nur ein verſchwindender Teil wieder her⸗ beigeſchafft werden konnte. Im Gegenſatz zur Vorunterſuchung machten die Hauptangeſchuldigten in der Verhandlung Verſuche, die Schuldfrage zu verdunkeln. Die Verteidigung wurde von vier Pir⸗ maſenſer Rechtsanwälten geführt. Nach mehrſtündiger Verhandlung wurden verurteilt Franz Sauer jun. zu 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ fängnis, Philipp Sauer zu 9 Monaten, Stegner und Selbig zu ſe 10 Monaten, Franz Sauer ſen. zu 8 Monaten, Baudy und Hermann zu je 5 Monaten Gefängnis bei Aufhebung der Haftbefehle gegen die drei Letztgenannten. Rommu⸗ ale Chronik cHeddesheim, 16. März. Aus der füngſten Gemeinde⸗ an e iſt ee mitzuteilen: Von der Verfügung des Bad. Bezirksamts Weinheim über Gewährung eines Baukoſten⸗ zuſchuſſes durch den Wohnungsverband für das 5. und 6. Gemeinde⸗ doppelwohnhaus wurde Kenntnis genommen.— Als Ber ichterſtatler über Saatenſtand und Ernte wird Landwirt Heinrich Bach und als deſſen Stellvertreter Philipp Kippenhan III bracht. 2 Kleine Mitteilungen Die Karlsruher ſozialdemokratiſche Rathausfraktion hat beim Stadtrat den Antrag geſtellt auf Einführung von wahl⸗ freien Kurſen in einer Fremdſprache an den Volks⸗ ſchulen, um begabten Schülern und Schülerinnen eine höhere zu ſchaffen und zugleich die Mittelſchulen zu entlaſten. Wie viele andere Kulturwerke, ſo iſt auch der Pfor zheimer Stadtgarten von den Nöten der Zeit aufs ſchwerſte bedroht. Der Stadtgarten wurde in den Jahren 1883 und 1884 durch den Gartenbauverein auf dem damals brachliegenden oberen Rennfeld, das der Stadt gehörte, angelegt. Der Grund und Boden blieb Eigentum der Stadtverwaltung. In gärtneriſcher Hinſicht war der Stadtgarten ſtets ein wahres Schmuckkäſtchen. Wiederholt waren Beſtrebungen im Gange. den Stadtgarten in ſtäd iſche Berwaltung überzuleiten; ſie fanden wenig Anklang, da man ſich keinerlei Vor⸗ teile davon verſprach. Jetzt iſt der Gartenbauverein nicht mehr in der Lage, den Stadtgarzen zu halten; im vorigen Jahre arbeitete er mit einem großen Fehlbetrag. Die dieſer Tage abgehab ene Hauptverſammlung beſchloß deshalb, das Eigentum 5 Gartenbau⸗ vereins im Stadtgarten der Stadtverwaltung zum Kauf anzubieten oder ſonſt zu veräußern. In Frankfurt werden eld, Kanale und Kehrichtabfuhr gebühr nach den Beſchlüſſen der Stadi⸗ verordnetenverſammlung und des Magiſtrats nunmehr in ſechs⸗ vorbeigekommen, in dem facher Höhe der bisherigen Veranlagung nacherhoden. Der Er⸗ höhung der Gewerbeſteuer für 1923 auf das Sechsfache wurde ebenfalls vom Magiſtrat zugeſtimmt. Die Bewilligung von einer Million Mark an die Bauhütte wurde nunmehr gut⸗ geheißen, nachdem der Magiſtrat durch zwei Mitglieder im Auf⸗ ſichtsrat und Betriebsvorſtand, im letzteren ohne Stimmberech⸗ tigung, ver reten iſt. Für Untermietder und Vermieter werben beim Mieteinigungsamt ſetzt beſondere Kammern für Streit⸗ fragen errichtet. Neues aus aller Welt .Glücksdepeſchen. Die ſpaniſche Poſtverwaltung iſt auf eine originelle, nachahmenswerte Idee verfallen. Sie gibt nämlich den Aufgebern von Telegrammen die Möglichkeit, ihre Mitteilu den Adreſſaten auf künſtleriſch ausgeſtatteten ele⸗ grammformularen zukommen zu laſſen. Es ſoll damit be⸗ zweckt werden, daß die aus freudigen Anläſſen, Glück⸗ wünſche zu Hochzeiten, Taufen uſw. abgefandt wurden, mehr als bisher aufbewahrt werden und in den Familienbeſitz ten Die ſelbſtperſtändlich erhobene Sondergebühr geht reſtlos dem Kreuz zu. — Einbrecherunweſen in der Mark. Für 30 Millionen Mart uckſachen erbeuteten r in dem Schloß Stülpe bei Luckenwalde. Einer von ihnen ſchlich ſich abends in das Schlo eim und übergab die Beute ſeinen draußen harrenden Komplizen.— Noch reichere Beute machte eine Bande bei dem Nitte ſutsbeſitzer Dr. von Philippsborn auf Klemtzig bei Züllichau. fiel für ungefähr 150 Millionen Mark Süberzeug in die Hände. bäude in Pfttsbur de infol⸗ im⸗ nisvollen Exploſton vollſtändig zerſtört. Die ſich, wie aus Newyork berichtet wird, während Spiritiſten eine Geherg dort abhielten 75 Männer und Frauen, die hier mit den Geiſtern den ke hielten, wurden von Flammen überfallen. — Die explodierte Geſpenſter Ein 8 tli ee l e 20 von ihnen ſprangen aus dem dritten Stockwerk a⸗ ohne das Ausbreiten von—— 8 verletzt ins Krankenhaus überführt. Andere entrannen dem euertod, indem ſie an den Fenſterbrettern entlang auf das Dach des anſtoßenden Hauſes Sieben verbrannten. Die Urſache der Expleſion iſt nicht aufgeklärt. — der lehte Wunſch des mi iardärs. Der kürzlich v Schwiegervater von Enrico Caruſo, der— Venker Benjamin. macht jetzt wieder ebenf piel von ſich reden wie zu keinen Lebzeiten, als er die Verheiratung ſeiner Tochter Dorothea en den berühmten Säncer mit allen Mitteln zu hintertreiben ver⸗ utgte Letzt iſt es das Teſtament Park Benjamins, deſſen einzeine ihr abfonderliche Beſtunmungen den augenblicklichen Geſprächsſtoff in Newyork bilden In ſeinem letzten Willen verlangt der Schwie⸗ gervater Caruſos von ſeiner noch unverheirateten Tochter unter anderem, daß ſie auf der Fahrt nach Jialien eigenhändig ſeine Aiche in einer beſtimmten Märznacht an einer in der Willensäußerung 50— Urne in den Ozeen ſtreue. Zu dieſem Zweck wird ſich die er erzentriſchen Dankherrn am 17 Närz Hafen auf dem Trieſter Dampfer„Prüſtdent Wifen in Vorſchlag 4. Seite. Nr. 131 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Monkag, den 19. März 1923 Sportliche Rundſchau Ueue ſportlich⸗ organiſatoriſche Wege im Skiſport Zuſammenfaſſung von benachbarten und gleichgearteten Elemen⸗ ten zu gemeinſamer kraftvoller Lebensäußerung erzwingt auch im Sport die Geſtaltung der heutigen Verhältniſſe mehr und mehr. Die Geldentwertung iſt auch an zahlreichen ſportlichen Körperſchaften nicht ſpurlos vorüber gegangen. Leider ſind es gerade nicht die ſchlechteſten Vereine, die ihren idealen Aufgaben, die in der Nach⸗ kriegszeit in der Notwendigkeit einer geſteigerten Jugendpflege im Sport und nicht zuletzt im Skiſport eine beſondere Note erhielten, nur ſchwer nachkommen können. In vielen Vereinen hat das Mißverhältnis zwiſchen heutigem Geldſtand u. Höhe des Jahresbeitrages einen Knick in der Entwick⸗ lungskurve in gefährliche Nähe gerückt, weil noch immer nicht das rechte Bewußtſein durchgedrungen iſt, daß die Jahresbeiträge, wie ſie heute der Deutſche Skiverband mit allen nachgeordneten Organi⸗ ſattonen erheben, in gar keinem Verhältnis zu der Leiſtungsfähigkeit der Mitglieder und zur Ausgleichsnotwendigkeit der Geldentwerlung ſtehen In dieſer Lage für viele Ortsgruppen gewinnt der Ge⸗ danke einer organiſatoriſchen Zuſammenfaſſung benachbarter und ſonſt günſtig gelegenen Skivereine eine beſondere Bedeutung. Dieſer Gedanke, der in der erſtrebenswerten und für die Praxis geeigneten Form bisher allein im Schwarzwald und zwar ohne zwangsläufigen Anſtoß von Außen verwirklicht wurde, iſt wöhrend dieſes Winters zum erſten Mal bei einer amtlichen Gelegenheit in offizieller Form auf einen förmlichen Antrag hin zur Sprache gekommen und in einem direkten Beſchluß zur wün⸗ ſchenswerten Richtlinte erhoben worden. Das war auf der Haupt⸗ verſammlung des Ski⸗Klub Schwarzwald auf dem Feldberg im Februar. Im Gebiet des genannten Landesverbandes iſt der Gedanke der Schaffung von„Bezirksverbänden“ oder„Bezirksgrup⸗ pen“ bereits erprobt und hat ſich als lebensfähig und ſegensreich erwieſen. Damit iſt für weitere Bildungen dieſer Art der Boden geebnet. In dem Bezirksverbande der„Vereinigten Ortsgruppen auf dem Hohen Schwarzwald“, Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen und St. Georgen ſtehen bereits Summen von Erfah⸗ rungen für die Allgemeinheit zur Verfügung, die jetzt über ein Jahr⸗ zehnt zurückreichen. Es iſt ein ſportlich erfreuliches Bild zu ſehen, wie hier im mittleren Schwarzwald dieſe Sammlungspunkte von Energien zu einem größeren Gebilde zu außerordentlicher Schwer⸗ kraft zuſammengeſchweißt ſind, das ſeine Strahlungskraft von Jahr zu Jahr vergrößerte. Die Kraft des Einzelvereins, die allein in ſportlicher Hinſicht nicht die nötige Reſonanz aufbringen kann, wird durch den Be⸗ Airksverband, det ſeine eigenen Reunen für die in ihm veieinigten Ortsgruppen veranſtaltet, ſummiert und ſtößt ſomit weit über die engeten Grenzen der einzelnen Ortsgruppen hinaus. Es genügt die eine Erſunnerung an die dieswinterlichen Wettläufe des Be⸗ Arks mittlerer Schwarzwald in Furtwangen, um deutlich zu zeigen, auf welchem Wege dieſe Kräftepotenzierung Früchte tragen kann. Was dem einzelnen Verein unter heutigen Umſtänden weniger denn je möglich iſt, übernimmt der Bezirksverband, in dem mehrere von ihnen aneinandergefügt ſind, als Vorort, und die einzelnen Bereine können unbeſchadet von den größeren Bezirrsläufen ihre Uleinen internen Wettläufe, die dann ihee Hauptaufgabe in der Jugendpflege zu ſuchen haben werden, für ſich abhalten. In ſport⸗ licher Erziehung und Ausleſe kann der angedeutete und un mittleren Schwärzwald beſchrittene Weg von agußerordentlicher DBedeutung werden. Die bisherigen Ortsgruppenwettläufe haben nur allzu leider dazu geführt, daß die beſſeren Kräfte kaum in eine etete Konkurrenz mit anderen ſcharſen Könnern weiterer Gegenden kamen. Gehen mehrere geeignet liegende Ortsgruppen 0 Jel hen Bezirkswettläufen zuſammen, 0 ſtoßen da bereits nam⸗ hafte Kräfte aufeinander, die erhebliches Können verlangen, und Ole, falls dieſe even noch fehlt, einen kräftigen Anſporn bilden. Die Jolge wird imner eine Linienführung aufwärts ſein, deren Ende im Verbandswettlauf mündet. In organiſatoriſcher Hinſicht kann eine Bezirks⸗ gruppenbildung ein Segen werden. Der Skiſport in deutſchen Tan⸗ den hat allzu lange an kleinen und kleinſten Wettläufen und„Mei⸗ ſterſchaften“ gekrantt. Mit dieſem ſportlichen Unfug wird eine Be⸗ krksruppenbildung aufräumen, ſoweit überhaupt noch dieſe kleinen Berunſtaltungen beliebt werden. Es liegt ja auch heute deutlicher als je auf der Hand, daß durch eine Bezirksgruppe mehr geleiſtet werden kann als von kleinen Einzelvereinen. In der Bezirksgruppe fließen neben den ſportlichen auch die finanziellen Kräfte zuſammen, es werden Gelder für kleine Rennen erſrart und können anderen ſportlichen Aufgaben wie Gerätebeſchaffung für die Jugend uſw dienſibar gemacht werden. Folgt man dieſem Wege, der ſich bereits bewährt hat, in weiteren Kreiſen des deutſchen Skiſports auch außerhalb des Schwarzwaldes, ſo ſoll man ſich davor hüten, einen guten Gedanken aber durch rat⸗ loſes Ausſchöpfenwollen in ſein Gegenteil zu verkehren. Nicht für alle Fälle, für alle Gegenden hat er Gültigkeit. In der Hauptſache werden es gebirgsinnere Vereine ſein, die für eine ſolche Gruppen⸗ bildung in Frage kommen, weniger die ferner ab liegenden oder die außerordentlich ſtark gewordenen Ortsgruppen in den großen Städ⸗ ten. Um das an einem Beiſpiel klar zu machen: Plätze wie Karls⸗ ruhe, Mannheim⸗Ludwigshafen, Freiburg, Stuttgart uſw. werden ſelbſtändig bleiben, ſie vereinigen in ſich genügend ſportliche und finanzielle Kraft. Anders aber z. B. im badiſch⸗württem⸗ bergiſchen Grenzgebiet, wo Gebirge und Rennplätze oft gemeinſam ſind. Im württembergiſchen Schwarzwald kämen z. B. für eine Vezirksgruppe in Frage Baiersbronn, Freudenſtadt und Schramberg dieſes letztere vielleicht auch für den Anſchluß an die Be⸗ zirksgruppe im mittleren Schwarzwald, die ſchon beſteht. Des wei⸗ teren bildet die Baar. im Oſtſchwarzwald mit Villingen, Donaueſchin⸗ gen, Schwenningen ein geeignetes Feld, als Gruppe könnte weiter Neuſtadt, Titiſee, Lenzkirch, Bonndorf auftreten und ſo fort. In ähnlicher Weiſe laſſen ſich in allen Gebirgen derartige Gruppen bil⸗ den, die dann ſyſtematiſch die Sportarbeit ihres Bereiches unter voll⸗ tommener Wahrung ihrer inneren Selbſtändigkeit in die Hand neh⸗ men. Die Orgagiſation ſelbſt kann denkbar einfach geſtaltet werden. Vor allem, finanzielle Aufwendungen für die Organiſation ſind nur in ganz kleinem Maße nötig. Es wird für die äußere Organiſation die Bildung eines ſkitechniſchen Ausſchuſſes des betreffenden Bezirkes genügen, in dem ſede der Ortsgruppen vertreten ſein ſoll. Als Vor⸗ ſigender empfiehlt ſich eine in den einzelnen Bezirken zweifellos auf⸗ zutreibende ſportliche oder organiſatoriſche Kraft von Belang, der ein Schriftführer am gleichen Platz beigegeben wird. Die Mitglieder derartiger Ausſchüſſe werden zweckmäßig die Laufwarte der betref⸗ fenden Ortsgruppe ſein. Die Ortsgruppen ſelber einigen ſich— ohne langweiliges Statut oder dergleichen— auf einen gemeinſamen Wettlauf, der turnusgemäß den einzelnen Vereinen zur jährlichen Austragung übergeben wird. Die einzelnen Rennen in dieſem Be⸗ Urkswettlauf werden den einzelnen Ortsgruppen unter verantwort⸗ licher Leitung zur Durchführung übergeben. Die veranſtaltende Orts⸗ gruppe kann eine beſondere Berückſichtigung in der Weiſe erfahren, W* den wertvollſten Lauf, den Sprunglauf, zur Durchführung er⸗ Bei der Bezeichnung einer neu gebildeten Bezirksgruppe übe man weiſe Vorſicht und vermeide irgendwelche Namen, die mehr⸗ deutig ausgelegt werden könnten. Es war z. B. ein unglücklicher Briff, den Zuſammenſchluß in Norddeutſchland gelegener Skiv'r. bände. die alleſamt im Deutſchen Skiverband vereipigt ſind— eine Gruppeybildung, die ſich nich tmit der oben dargelegten deckt, ſon⸗ dern räuwlich viel zu weit gegriffen iſt urd auch ſporflich im obigen H Sinne nicht fruchtbar werden kann— dieſe Gruppenbildung mit dem Namen„Norddeutſcher Skiperband“ ins Leben zu rufen. Es das neben dem„Deutſchen Skiperband“, der als Spitzenorganiſa⸗ on allein dieſe oder eine ähnlich klingende Bezeichnung ſollte führen dürfen. immerhin ein Formfehler, der für den nicht Eingeweihten den Eindruck einer Gegenſätzlichkeit zu einem— nicht exiſtierenden— ſüddeutſchen Skiverband hexvorrufen wird. In dieſer Hinſicht ſollte uber auch der Schein vermieden werden. Die lonntägigen Fußballwettkämpfe Die Kämpfe um die Meiſterſchaft von Süddeuſch⸗ land wurden geſtern entſchieden. Spog. Fürth iſt glücklicher Meiſter. In Ludwigshafen hatte die Elf die letzte Klippe zu um⸗ ſchiffen und wäre beinahe daran geſtrandet. Phönix⸗Ludwigshafen, der Meiſter des Rheinbezirks, ſetzte dem Deutſchen Meiſter von 1914 den ſchärfſten Widerſtand entgegen und bei etwas mehr Glück wäre das hohe Ziel erreicht worden. Erſt in den letzten 5 Minuten fielen die beiden Tore, die den Bayern Sieg und Meiſterſchaft brachten. Man kann den wackeren Pfälzern das Mitgefühl nicht verſagen, die zum zweiten Male kurz vor dem Ziele dem gleichwertigen Gegner den Lorbeer überlaſſen mußten. In Wien trafen die Auswahlmannſchaften von ODeſterreich und Süddeutſchland aufeinander. Die füddeutſche Elf, die infolge der Meiſterſchaſtsſpiele nicht in ſtärkerer Beſeßung antreten konnte, unterlag mit 2: 4. Sie hat dieſe Niederlage, wie uns ge⸗ meldet wurde, dem Verſagen ihres Torwächters Stuhlfauth(Nürn⸗ berg) zu verdanken. Von Privatſpielen iſt nicht viel zu melden. Infolge des großen Kampfes in Ludwigshafen waren die meiſten Mannſchaften des Rheinbezirks ſpielfrei. Nur der V. f. R. Mannheim unternahm die Reiſe nach Stuttgart ubnd kehrte mit einem beachtenswerten 120⸗Siege gegen die dortigen Kickers heim. Spielvereinigung Fürth— Süddeutſcher Meiſter Phönig⸗Ludwigshaſen— Spog. Jürth:2(:). Ecken:), Ein herrlicher Vorfrühlingstag und eine Rekordzuſchauermenge „on vielleicht 20 000 gaben dem geſtrigen Kampf das äußere Gepräge. Aus Nah und Fern mit allen möglichen Verkehrsmitteln waren die Fußballanhänger herbeigeeilt, um den neuen e Meiſter zu ſehen. Als der Schiedsrichter Brucker⸗Stuttgart das 20 zum Beginn des Kampfes gab, war der nmred zum Brechen voll. Stürmiſch begrüßt betreten die beiden Mannſchaften das Feld, Fürth mit Erſatz für Mittelläufer Bechhaußen, Phönix in ſtärkſter Beſetzung. Fürth hat Anſtoß, kommt auch gleich gut vor, aber die Ludwigshafener Verteidigung rettet. Beide Mannſchaften ſind reich⸗ lich aufgeregt. Fürth zwar etwas mehr Torchancen, aber im Felde iſt der Rheinmeiſter gleichwertig; er iſt auch bald mit Ecken im Vorteil. Eime todſichere Gelegenheit vergibt Phönix, als eine enaue Flanke Grünauers am leeren Tor vorbeiſtreicht. Nach 25 mnuten bekommt Fürth langſam die Oberhand, die Phönix⸗ hintermannſchaft hat eine Riefenarbeit zu bewältigen, aber mit Glück kann das Tor reingehalten werden und die Bagern können bis zur Pauſe nur eine Ecke aufholen. So werden torlos die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn ändert ſich das Bild bald zugunſten der Ein⸗ heimſſchen. Durch ſyſtemvolle Angriffe wird die Fuürther Deckung ermürbt, ſetzt ſchien die Entſcheidung des Treffens nohe. Aber üller und Hagen in Verteidſgung der Gäſte ſind unüberwindlich. Noch 5 Minuten Spielzeit und immer noch torlos. Da raft Auer unaufhalſan die Linie entlang, eine genaue Vorlage an Aſcherl, der erſte Treffer iſt fertig. Nun iſt das Spiel entſchieden; der Meiſter von Bayern iſt jezt in Hochform, er zeigt in dieſen letzten Minuten wirkliches Meiſterkönnen. Kaum eine Minute ſpäter kommt der zweite Erfolg. Ein Ludwigshafener Verteidiger wehrt im Tore ſtehend mit den Händen ein Tor ab. Elfmeter! Franz verwandelt wuchtig und unhaltbar.:0 für Fürth. Bald ertönt der Schlußpfiff und Spog. Fürth verläßt als neuer füddeutſcher Meiſter vielumjubelt den Platz. Der Rheinkreismeiſter hielt ſich beſſer wie erwartet und hätte bei etwas mehr Glück ebenſo gut das hohe Ziel erreichen können.— Fürth zeigte in den letzten Minuten ſeine Hochform und erwies ſich dann ſeines Meiſtertitels würdig. Trotzdem ſſt nur der Hintermann⸗ ſchaft, in der Müller und Hagen hochklaſſige Leiſtungen zeigten. der Sieg zu verdanken. Der Sturm hatte ſichtloch den ſtarken Widerſtand des Platzmeiſters nicht erwartet, aber mit Ener wurde immer wieder der Kampf aufgenommen, was—83 auch den Sieg brachte.— Der Schiedsrichter leitete den hanten aber nicht unfafren Kampf ausgezeichnet. 8. Weitere Ergebniſſe: Länderwelkſpiel: Wien. Heſterreich— Süddeutſchland:2. Süddeulſche Meiſterſchaft: Ludwigshafen. Phönix— Soyg. Fürth:2(:). Boruſſig Neimkirchen— 1..C. Pforzheim ausgefallen(wegen Verkehrsſchwierigkeiten). Pokalſpiele: 1..C. Pforzheim— Spy. Feuerbach 21. Fußballſportverein Frankfurt— Sportklub Bürgel:1. Germania Frankfurt— Heddernheim:2(abgebrochen). Privatſplele: Eintracht Frankfurt— Hanau 93 20. anau 93— Groß⸗Auheim:2. ichers Offenbach— Karlsruher Fußballverein 321. Rödelheim— Oberrad:1. Kickers Mühlheim— V. f. B. Friedberg:2. Spy. Offenbach— V. f. B. Frankfurt 11. Sportfreunde Frankfurt— Union Niederrad:2. Saar Saarbrücken— Saarlouis:2. Boruſſia Neunkirchen— Tv. Burbach 40. Kickers Stuttgart— B. f. R. Mannheim 01. Sportfreunde Stuttgart— Wacker München 1˙4. To. Augsburg— Helvetia Frankfurt:0. Nürnberger Fv.(..)— Preſſer Nürnberg 42. MTV. Fürth— 1860 Fürth 110(Verbandsſpiel). 40 Jahre Deutſcher Ruderverband Der am 18. März 1883 im Gürzenich⸗Saale in Köln auf Grund der Vorbergtungen des von der Frankfurter.⸗G. im Auguſt 1882 in den Joclogiſchen Garten nach Frankfurt a. Main einberufenen erſten deutſchen Ruderkongreß begründer wurde, blickt heute auf ein 40jähriges Beſtehen zurück. Die damals von 32 Vereinen an⸗ genommene Verfaſſung iſt heute das oberſte Ogles für 400 Ruder⸗ und Regatta⸗Vereine und das Bindeglied für die Entwicklung der deutſchen Ruderei. Das Grundgeſeß des Verbandes wurde von Dr. Richard Feregger⸗Wien, die Wettfahrtbeſtimmungen von Heinrich h a. M. entworfen, ſie wurden auf Grund der gemachten E—4 Um einige Punkte wie beiſpielsweiſe die ſogen. Amateurbeſtimmung, fanden heftige Kämpfe ſtatt, welche allmählich eine Milderung der nach Vorbild geformten Beſtimmung brachten. Vorſitzende des Verban⸗ des waren in den 40 Jahren Ad. Burmeſter⸗Hamburg, Ed. Beer⸗Berlin, A. O. Schuhmacher⸗Hamburg. Georg Büxen⸗ ſte in⸗Berlin und der derzeitige Leiter Dr Oskar Ruperti⸗ Eſſen. Hervorragende, für die Entwicklung des Verbandes bahn⸗ brechende Ausſchuß⸗Mitglieder waren u. A. Hch. Heyter⸗Frankfurt am Main, Jean Juſtizrat Max Levi⸗Mainz, Maxi⸗ milian Moriz⸗Berlin, Dr. Feregger⸗Wien, Ernſt Ladenburg⸗Frank⸗ furt a. M. Im: Jahre 1885 wurden die öſterreichiſchen Vereine aus dem Verbande verdrängt, im Jahre 1920 wurden ſie wieder aufgenommen. das Regatltaweſen hat ſich mächtig ent⸗ wickelt. Den Verbandsvereinen gehören über 40 000 aktive Ruderer an, deren Zahl noch ſtetig im Wachſen iſt. Eine für den Herbſt in Köln geplante Verbands⸗-Jubelfejer'ed den Gegenſtand der Beratung der heute in Berſin ſtattfindenden 101. Ausſchuß⸗ Sitzung ſein, in welber ouch der Zeftvunkt und der Ort der dies Fh. rigen Meiſterf gafts⸗Regatta feſtgeſezt werden ſol, um welche ſich ſannover, Schwerin, Bamberg, Frankfurt a. O. und Frankfurt am Main beworben haben. Boxen Süddeukſche Boxmeiſterſchafl. Vei den geſtrigen Boxkämpfen in Frankfurt konnten ſich 3 Mitglieder des 1. Mannheimer Borklub den Titel Süddeutſcher Meiſter holen. Hermann Frank ſiegte im Leichtgewicht, Peter Gründel im Mittelgewicht und Anton Fitz im Schwergewicht. und Industrie Geldmorkt und Börse Der Liquidationsprozel an der Borse scheint immer noch nicht ganz beendigt zu sein, wenngleien durch die starken Verkäüfe eine gewisse Reinigung der deutschen Wertpapier“ märkte herbeigeführt worden ist. Aber immer wieder kom- men aus den Kreisen des Warenhandels Effektenmengen heraus, bald sind es Getreidefirmen, bald Metallhandlungen, bald Textilfirmen, die, um sich Barmittel zu verschaffen, sich zur Abstoßung von Effekten genôtigt sehen. Die undurch⸗ sichtige Lage des Warenhandels- ist der Albdruck, der auf der Börse lastet. Wenngleich man gerade in Finanzkreisen an einen weiteren scharfen Preisabbau nicht glaubt, ist man sich doch darüber klar, da die Kreditnot im Warenhandel noch mancherlei unangenehme Ueberraschungen für das deut- sche Wirtschaftsleben, aber auch für die Börse bringen könnte. Dazu kommt die undurchsichtige außen- und innen- politische Lage, die einer Belebung des Böôrsengeschäftes entgegensteht. Dabei hat die Geldflüssigkeit an der Börse im Gegensatz zu der Verschärfung der Kreditnot ini Waren⸗ handel weiter zugenommen. Bei den Banken und Bankiers haben sich große Kassenbestände angesammelt, die in Form von Geld auf tägliche Kündigung bei weitem nicht ganz untergebracht werden können. Freilich ist es bezeichnend, daß man Gelder dieser Art selbst gegen erste Sicherheiten auf längere Termine auszuleihen, Bedenken trägt. Auch diese Erscheinung spricht für die hochgradige Unsicher- heit und Nervosität, die augenblicklich an der Börse herrscht. In Börsenkreisen, aber auch in maßgebenden Finanz- kreisen überwiegt die Auffassung, daß die Kurse, in Goldmark umgerechnet, selbst die schärfste Wirt⸗ schaftliche und politische Zuspitzung berücksichtigen. Zur Geschäftsunlust trägt auch die gewaltige Erhéhung der Provisfionsbedingungen bel. Aus manchen An⸗ zeichen kann geschlossen werden, daß die Banken bereits nach einem Wege ausspähen, auf dem sie diese gewaltigen Provisionsbedingungen abbauen könnten. Der Devisen- markt ist völlig verödet. Man bezweifelt, daß die Relchs- bank die Absicht verkolgt, die Devisenkurse weiter wesent⸗ lich herabrusetzen, während in den Kreisen des Waren⸗ handels freilich diese Ansicht noch weit verbreitet ist. Um auf Einzelheiten des Börsenverkehrs einzugehen, sel betont, daß in einzelnen Spezialwerten sich das Geschäft etwas lebhafter 83 Sô bedeuteten der günstige Jahres- abschluß der a mburg-Südamerika-Linie und weitere günstige Abschlußerwartungen eine Anregung für Schiffahrtswerte. Am Montan-Aktienmarkte traten die Oberschlesier mehr in den Vordergrund. Man wies auf die Mehrlieferungen der Oberschlesischen Werke nach Mitteldeutschland infolge der Ruhrbesetzung und auf die Kohlenpreiserhöhung hin. Dagegen lagen die westlichen Montanwerte eher schwächer. Am Petroleummarkte sprach man von neuen Kombinationen, höher waren beson- ders Deutsche Erdél und Allg. Petroleum- Industrie.-G. Kallwerte wurden unter Hinweis auf die Frühjahrs- bestellung und die Besserung des Auslandsabsatzes gesteigert. Schwächer lagen Maschinenwerte. Unter den Textil1 werten wurden Stöhr und Hammersen durch Interessen- käufe gesteigert; bei Hannoversche Waggon und Hackethal sprach man von neuen Kombinatfonen. Am Markte der Valutawerte zogen Canada weiter an, man glauht, daß die amerſkanische Vermögensfreigabe die canactsche Repterung beeinſſussen werde. Ungarisch- Goldrente eingen in dem Augenblicke vurſick. wo die tschechlechen KRute auf- hörten. Mamond profitierten von der Zunahme der Diaman- tenverkänfe nach Amerika, als Folge der Besserung der dortigen Geschäftslage. Die Dollarschatzanweisungen Unter Hinweis auf die in unserem Blatte(Nr. 118) ver⸗ ökkentlichten Bekanntmachungen bringen wir unseren Lesern nochmals die wichtigsten Einzelheiten, die der Interessent wissen mußff: Für die Anweisungen hat die Reichsbank die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Höhe der An- leihe 50 Millionen Dollar, Zeichnung bis zum 21. d. M. bel den bekannten Banken und Girozentralen. Zeichnungs- preis 10096. Einzahlung in amerikanischen Dollar und anderen Devisen, auch Noten zu bestimmten Umrechnungskursen, und zwar mindestens 4096 Einzahlung bei der Zeichnung, der Rest bis zum 14. April 1923. Vergütung für vor dem 14. April 1 Promille in Mark für jede volle Woche der Vorauszahlung in Noten oder telegraphischen Auszahlungen. Stückelung: 5, 10, 20, 50 und 100 Dollar. Rückzahlung nach 3 Jahren zu 12096 in Dollar oder Gold, mithin eine Verzinsung von über 696. Beleihbarkeit. Die Dollarschatzanweisungen werden bei den Darlehnskassen beliehen zu 6096 des Börsenkurses, wenn der Darlehnsnehmer die Verpflichtung übernimmt, seine Rückzahlung 4 Wochen vor dem in Aussicht genommenen Zchel der 4 anzukündigen, ohne solche Bindüng zu 4096, wobei der Kurswert des Dollars höchstens mit 80 000 an- genommen wird. Steuerliche und sonstige Erleichterungen. Die Rückzahlung erfolgt ohne jeden Abzug. Die Hingabe der aus- ländischen Zahlungsmittel zum unmittelbaren Erwerbe der Dollarschatzanweisungen auf Grund einer Zeichnung ist von der Devisenumsatzsteuer befreit. Die selbst- gezelchneten Dollarschatzanweisungen können für die Ver- anlagung zur Einkommen- und Körperschafte steuer mit demselben Werte eingesetzt werden, mit dem die als Gegenwert hingegebenen Devisen einzusetzen sein würden. Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien. die ihre gesetzlichen Reserven oder einen Teil davon in Dollarschatzanweisungen anlegen und aus diesem Besitz Verluste infolge Rückganges des Dollarkurses er- — Dolla.. Schahanweiſungen des deukſchen Reiches Garant ert von der Reichsbank Schluß der Feichnung: Samslag, den 24. März 1923 eeeeeeeeeeee . d * tdeereeerren „ee Er tleinen Haushalt mit 1 Kind von 3 Jahten Montag, den 19. März 1325 23 44 8 ungeimer Gengral-Anzeiger.(Mitltag⸗Ausgabe.) 5. Seife. Nr. 131 leiden, dürfen dieser Verlust vom Reservefonds abschfeiben. sungen werden als Sicherheit für Zollkregi genommen. Dollarse nwei- Zeichnungsliste eines New Lorker Bankhauses uf die Dollaranleihe *Berlin, 19. Marz. Ein New Vorker Bankhaus nimmt, wie die Berliner Montagpost meldet, Zeichnungen auf die neuen 50-Millionen-Dollarschatzanweisungen an. Das Maus erklärt dazu, diese Schatzanweisungen stellten eine zeitgemaße internationale Anleihe vor, die den Zweck habe, die Mark zu stabilisieren. Vom Hamburger Getreidehandel Nach dem Bericht des Vereins der Getreide- händler an der Hamburger Börse war das ab- Berichtsjahr das zweite Jahr nach der Freigabe er Einfuhr sämtlicher Getreide- und Futtermittelsorten und das erste Jahr nach der teilweisen Freigabe der in- ländischen Brotgetreide-Ernte. Insoweit dürfte dieses Jahr geeignet sein, einen Maßstab zu bieten für die Auswirkungen der Freigabe, wenn nicht die allgemein wirtschaftlichen Ver- hältnisse verbieten würden, die Erfolge im verflossenen Berichtsjahr zugrunde zu legen. Daß die Preis e für in- und ausländisches Getreide- und Futtermittel eine ungeahnte Höhe erreichen mußten, liegt in der Natur der Dinge. Aus- ländische Erzeugnisse erreichten, ohne selbst im Preise zur ausländischen Valuta zu steigen, in Reichsmark etwa den zweitausendfachen Preis vom Friedenswert. Der deutsche Landwirt folgte im gemessenen Abstand dieser Preissteige- rung, so daß der Preis für inländischen Weizen bis über 20 000 für den Zentner stieg. Derartige Preissteigerungen verbieten eine gerechte Einschätzung der Bemühungen des freien Handels um die Versorgung Deutschlands mit fremd- ländischem Getreide. Ebenso Wie der freie Handel nach Maß- —— seiner finanziellen Kräfte für die Einfuhr ausländischer odukte und Weiterleitung der inländischen Erzeugnisse an die Verbraucher hat, hat auch im verflossenen Berichisjahr die Einfuhrgesellschaft durch die Ver- mittlung des freien Handels mit Reichsmitteln es verstanden, jede Stockung in der Brotversorgung nicht nur zu verhindern, vor Eintritt der neuen inländischen Ernte eine aus- reichende Reserve an Brotgetreide zu schaffen, um ohne Un- ruhe die Zeit bis zum Erscheinen der neuen Ernte auf dem Markt zu überwinden. Mehr wie das Vorjahr ließen die außerordentlichen Preisschwankungen auch im Berichts jahr den Zusammenbruch vieler Firmen befürchten. Bis jetzt haben sich diese Befürchtungen im allgemeinen als u n- egründet erwiesen. Die Einführung des neuen Schieds- gerichts des Vereins im Jahre 1921 hat die damals gehegte Hoffnung nicht unerfüllt gelassen, daß Eierdurch die bei Beendigung des Krieges vorwiegend benutzte Hamburger Freun aktliche Arbitrage zugunsten des offiziellen Ver- einsschiedsgerichts zurückgedrängt würde. Von den ständi- gen Kommissionen des Vereins ist im Laufe des Berichts- 2 besonders in Tätigkeit getreten die Schlußnoten- ommission des Vereins. Am Schluß des Berichtsjahres zühlte der Verein 612 Mitglieder, gegenüber 522 Mitgliedern am Anfange des Berichtsſahres.— Der Bericht behandelt kerner u. a, den Verkehr mit Imvortgetreide, mit inländischem Getreide und Mischfutter, Eisenbahn- und Schiffahrts- angelegenheiten. Preiswucher, Vermittlergebühren und Bör- senangelegenheiten. Geſucht werden: Led. wufceelte at Keoft ind 0 Friedhofs müſegärtner mit Koſt un ohnung, 2 riner, Blumenbinder(1. Kraft), ältere Dreher, kzeugmacher für Meßinſtrumente, Friſeure, Gerber, Buchbinder(Bildereinrahmer), Tapeten⸗ 4 drucker, Zinlerer. Arbeitsamt, N 6. 4. 5 eeeeeeeese Angebote unter oder ſteisevertreter der Kolonialwarenbran der bei den Groß⸗ und Kleinhändlern des gesetzlichen hat s i- Besuch und Schi Die P kir denen die erforder istkt. Die Entziehung der wWeiteres de 1 vom senbe * Handelserlaubnis als Voraussetzung für Zulassung zum rieht der Mannheimer Produktenbörse. oduktenbörse schreibt uns, daß nur solche Handels- en zur Mannheimer Produktenbörse zugelassen werden, e Handelserlaubnis nachweislich erteilt Handelserlaubnis hat ohne Verlust der Mitgliedschaft und den Auschluß 8 ch zur Folge. Schiedsgerichtsanträge von und gegen solche Virmen, die aus der Börse ausgewiesen sind. und aus Geschäftsabschlüssen herrühren, welche nach der Veröffentlichung der Bekanntmachung des Ausschlusses getätigt wurden, werden gemäß 5 2 der Schiedsgerichts- ordnung der Mannheimer Produktenbörse abgelehnt. Eine Produktenbörse in Breslau. Die Errichtung einer Produktenbörse in Breslau ist vom preußischen Minister für Handel und Gewerbe, wie die Ostd. Zig. erfährt, grundsatz- lieh genehmigt worden. Die bisherigen börsenartigen Versammlungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse an der Breslauer Börse erreichen damit voraussichtlich bereits mit dem 31. d. M. ihr Ende. Badische Holzwerkzeugtabrik.-G. vorm. Otto Main- zer& Cie in Oos. Die Verwaltung beantragt die Kapital- erhöhung bis zu 10 Mill. 4 *„ Hypothekengläubiger-Schutzverband. Aus Berlin Wird uns geschrieben: Am 11. März hielt der Hypotheken- gläubiger-Schutzverband für das Deutsche Reich(Geschäfts- stelle Berlin-Biesdorf, Dorfstraße 21/22) seine erste gut be- suchte Mitgliederversammlung ab. Dr. Fudickar und Justiz- rat Dr. Rhode berichteten über die außerordentliche Notlage, in welche die Hypothekengläubiger durch die derzeitige Geld- entwertung gebracht worden sind. Eine Entschließung Wurde angenommen, in der der unverzügliche Erlaß eines Gesetzes gefordert wird, das den Gläubiger der Verpflich- tung enthebt, sich für abgefunden zu erklären und löschungs- fähige Quittung zu erteilen, ohne daß ihm eine angemessene Aufwertung seiner Forderung gewährt wird. Der Er- laß der Pachtschutzordnung und der Erlaß des Reichs- mietengesetzes, sowohl als auch die gesetzgeberischen Maß- nahmen anderer Länder beweisen, daß dieser Schutz not- wendig, gerecht und praktisch durchführbar sei. *Chocola- Plantagengesellschaft. Aus einem Rein- gewinn von 100,05(i. V. 7,97) Mill. wird für das Ge- schäftsjahr 1921½2 eine Dividende, von 3500%(28024) Torgeschlagen. Der große Gewinn hat seine Ursache in der Entwertung der deutschen Mark. *Ausfuhranträge aus dem Bereich der Außenhandeis- stelle für Eisen- und Stahlwaren. Nach einer neueren Mit- teilung des Reichsbevollmächtigten der Außenhandelsstelle soll die Verteilung der Ausfuhranträge auf die beiden Ge- schäftsstellen in Kassel und Elberfeld folgenderweise er- kolgen: Soweit die ausfuhrpflichtigen Waren einer Preis- prüfung nicht unterliegen, können sie wahlweise nach Kassel und Elberfeld eingereicht werden. lich, Ausfuhranträge für Waren, die einer Preisprüfung unter- Hiegen, entweder nach Elberfeld oder nach Kassel zu über- senden, und zwar sind diese Ausfuhranträge bei den zu- ständigen Preisprüfern einzureichen, die sie nach Elberfeld weitergeben werden. Ausgenommen hiervon sind die in Berlin ansäàssigen Preisprüfer für Schreibfedern(Brandt), Bürobedarf(Dr. Hegemann). Präzisions- und Meßwerkzeuge (Nordmann), Milchtransporkkannen und Gaskocher(Noth), welche ihre Anträge nach Kassel Weiterleiten. Bevisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 19. Maärz. Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelkurse): New Tork 20900(20900), Holland 8223(8250), London 99000 /9000, Schweiz 3875(3900). den öffene Steilen??? ene 2 Sehmefelsäore, Sulfat 2 Schwefelnatrium! Moelunonedhater 0 r Tücht Reisender 2 eeeeeeee 1 flt egee 9. Hae ee fail alle Aöbel Ag See 1 von Fabrik in nordd⸗ Großſtadt geſucht etles Neung Abfiadung Ang u..2821 Geſchäftsſtelle dſs. Bl. erbeten. —P———— Paris—(—), Brüssel——, Italien 100(0f0, Prag 620(625) Dagegen ist es erforder- Kehl Ndew eLork, 17 Mürz(Wa) bvevisen 18 17 18. 17 4 18. 17. Frenkreich 52t.31 Sohwelr 18 0 18.58 Spenles 15 46 15.34 olgien 37.89 Englant.89 469[ itslien.82.81 Waren und Härkte Die Preisbewegung auf dem Testilmarkt. Die vom Reichsbund des Textil-Einzelhandels als Grundlage für eine angemessene und notwendige Kalkulation festgesetzten marktmäßigen Nolierungen von ca. 80 verschiedenen Gegen- ständen des Leinen-, Baumwollwaren-, Kleiderstoffs-, des Wäsche-, Wirk- und Kurzwarenfachs enthalten, wie die Textilwoche mitteilt, folgende Preise: 88 em Rohnessel 3000—3500(3100—3500) 4; 80 em Hemdentuch 3300—3900 (8300—4200); 80 em Perkal 3600—5000(4000—5000) 44; 80 em Reinleinen, grobfädig 4800—9000(5000—9000) A; fein- kädig 7800—25 000(7500—25 000) 4; Herrenoberhemden 17 000 bis 40 000(20 000—40 000); baumwollenes Herrentrikothemd 15 000—19 000); Kragen, Mako 2100—3400(2400—3400); 130 em Cheviot 8000—18 000(11 900—18 000) 4; 130 em Gabardine 21 000—45 000(28 000—40 000) 4; 105 em Popeline 12 000—23 000(16 500—22 500) 4: Obergarn 1000 m. vierfach 3737(3772) 4; baumwollene Damenstrümpfe. mittelstarke 25 000—30 000 das Dtzd. Flor-Musseline 60 C00—100 000 das Dtzd.; baumwollene Herrensocken, mittelstark 20 000 bis 36 000 ½ das Dtzd., Linontaschentuch 600—1250; baum- Wollenes Gerstenhandtuch 1600—2500. Die allgemeine Preistendenz ist abgeschwächt. Amerikanischer Funkdienst New Tork. 17. Aärz.(WY Funkdlenst. TMachdruek verbeten!. 16. 17 TZuf. zus 10000 10000 atand wi 1351 13590 Kaffe ioes 13— 13.— Slektrolyt 17 25 17.17 Ored. Bal. 1425 425 Ma 1127 11.35] Zlan loko 51 7 5187 Luckei Centr? 740 70 ulf 10 23 10 62][ 81e 37.37 ferpentin 153.— 157 Segtbr.65 9 75[ Zink 780 7 90 Savannah 143 75 145 75 Oktoder——.— Gsen 30 50 39 50] J. Oel Saum 3125 302 Dezemner 9 35 945 Welsdieob.10 51 Welzen rot——— Baumw. ſooe 31 07 31 30] Sohmagw. 13 25 1315 Hart loko 133— 137.— Närz 30 87 3111 Taig 9653 965 fais oxo 89 75 99.— anrit 31 02 3121] Zaunesatst 1187 12.271 fenl gledr.Fr 3570.70 Mal 3102 31 23 Wal 1213 12 10 donst Pr, 371 375 lun! 20 35 20 61 Petrol eases 16 50 16.59 detrdfr. Engi 179 17j Jult 39.2,7 30 42 tanks.—.— No unent 11.— 11— Chleago, 17 Aäier(W3] Funkdlenst.(NMacksrust verdoten). 5 17 Welzen Raf 121 15 122 15 Rongen ful 84 25 81.73 ohwelne zul 115 88 116 75 Schmalz Mrr 12 35 12 13(elcht nlegr. 865 835 dals Ns, 71 78 75 15 Mal 12 35 12.18 aöchst. 985 8 60 1 Jull 77.— 77 25 Pork——— sohw. nledr 8325 810 Hafer Ha 43 25 45 45 Rlippen Mai 11 12 1002 Höchat. 9850 8 35 8 Jut 44.83 45—- Speok niedr. 10 62 10 50 Zuf Okioaze 1020 0 17007 Ron-on ef 85— 88 25 nöche:. 11 32 1ſ 80 Westen 112900 7501 0 Waßerſtandoͤsbesbachtungen im Monat Mäez Rbein-Begel 13 11. 18.f16.i7 ſig Tedar- Penelſ 18.[i4 is ſis ſi7 ſo. 134013.29.22.14122 Manntem.05 p 22 75 5 ellbrenn Maxau.6 754.J1.33 J237 Schu erinſel“) eh 1 Mannbeim 3˙94.80.38.35.4.28 Kaub— Röln.16.88.42 2˙91 Mannheimer Wetterbericht v. 19. März morgens 7 Uhr Barometer 761.0 mm. Thermometer 2,0 C. Niedrigſte Temperatut nachts: 08%. Höchſte Temperatur geſtern.70 C. Niederſchlag 0 0 Liter aut den am. Wundſtill. heiter. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, Gim b., Mannheim E. 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakſeutr: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den bpolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolikik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; Tendenz: Unverändert ruhig. 2 Kaihnaden Trahrrier zu 3 Perſonen geſucht. Selbſtänd. Führung des Poſiſton. Gefl. Angebote das gut kochen kann, in Korreſpondenz und allen Büroarbeiten beſtens nicht unter 28 Jahren, veriraut. an ſelbſtänd. Arbelten gewöhnt, wünſcht 8 1 1 Geg. zeitgem. Bezahlung er 1. Mai oder ſpäter Veränderung in leliender K unter H. U. 82 an die LTel. 4538. freundlich möbl. piano IIill I gebr. gut erh., z. kaufen bei I0 8 Ael geſucht. Angebote erbet, dei zeingem. 177* 977 unter H. V. 83 an die ſucht. Aug unt, H. 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März 1 23. nachm 3 von det Leichenhalle des Fr'edhofes in Ludwigs- haſen aus statt. Wir ersuchen unsere Mitglieder um recht zahlreiche Beteiligung. 72 Mannheim, den 19. März 1923. Der Vorstaud. Danksagung. Für die vielen Beweise wohltuender Anteilnahme an dem herben Schicksals · schlage, der mich, meine lieben Kinder- chen und Verwandten getrofſen hat, sage jeh aul diesem Wege allen Be- kannten unseren aulrichtigen Dank. I großer Eich⸗ Mannhe im-Neckarau (Münster i. Elsaß) Wꝰihelm Adoff Schmitt, Arebitekt. Jersteigerung. Mittwoch, 21. Närz ds. Zs., nachm. 3 Uhr Rheindammſtraße 41, eine ſehr ſchöne, ſaft neue Ladeneinrichtung. beſtehend aus 1 Warenſchrank m. 10 gr., 44 mittl., 8 kl Schubl. u offenen Ge⸗ tachen, 1 Regal m. 1 Gef., 1 Theke, 3½ m, teil ⸗ bar, 1 Sal kiſten, 1 verſchließb. Vorfenſtergeſtell, 1 Balkenwage(Meſſing), 2 Oelbehälter m. Hahnen, 1 ſehr + 1 mit Doppeltũüren Michel, Ortsrichter und. Schätzer, Telephon 3250. 72 Stunde vorher Beſichligung. fallenteigleipenag Wir laſſen am Donnerstag, den 22. Mürz d.., nachmittags 4 Uhr auf dem Rathaus hier einen zur Zucht untauglichen prima fetten Farren öffentlich verſteigern. Lützelsgehsen, den 17. März 1923 20²8 Gemeinderat: Michael Drucksacheg ſecnremeeeeeeee den 36. Mars 1923. 2022 Scheuber& Cie. n. b. H brackerel Dr. Haas. G. m a. E. E6.2 Statt Karten. .e Vetlobung hrer Tochte Meine Ve Marianne mit Herin Werner Schmidt dechien sich anzazeigen Herm. Klusmann jr. u. Frau Else geb. Baur 3 Mannheim Jungduschstr. 11 Frankfurt 19. März 1923. Beiz&Pfeifer N Marilanne Klusmann beehre ich mich anzuzeigen Werner Schmidt Odltn. a. D. des ehem. Bad. Reg. 14, Dipl. Kfm Mannheim L 13. 12 rlobung mit Fräulein in unserem Verlag ist in nebe- eder erschienen- Bearbe /tung Nannheim in Sage und deschichte Vollestùmliche Erzahlungen Custav Miederitehr Hritte reich jſlustrlerte Auflage Hreſs. 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