— *. Peten worden dezugspreiſe: Jn manunbeim und Umgedung fril ins Laus und durch dle poeſt odne Seſtellgeld monatuch* 1 7* Stellengef. u. Famil.⸗Nnzeig. alts Maunbeim ermäßzigte Preife Mark 6000.— dalbmonatlich Mark 8000.—. Kachforderung + 188 Reklamen We. 2400.—. Annahmeſcht.: Mittagbl. verm. 6% Ahr. vorbehalten. Ponſcheckkonte Er. 17598 Rarlsrube.— Haupt. Adendbl. nachm.% Uhr. Für Riizelgen an beſtienenten Tagen, geſchüäftsſtele Maunbeim, E 6. 2.— Seſchäſts⸗hebenſtrll⸗ 8 Stellen u. Rusgab. wied kelt. e verantwert. ubern, öh. Gewalt. Neckarſtadt, waldhofſtraße Ar. 6. Lernſprecher nummer 70g1 25 Streike, Betriedsſtbrung⸗ uftw. berechtig. zu keinen Erſetzanſpe. 70%%, 703, 7944, 7ogs. Celegramme Rôreſſe: Generalangeiger Mmannhelm. Erſcheint woͤchentlich zwolfmalll Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis M. 90.— 1923— Nr. 132 Anzeigenpreiſe: gd voranezahtung die kl. Jeite Mk. 806.— ſhr ausgefall. od. deſchrönkt. Nusgab. o8. f. verſp. Nufnahm. v. Angelg. Ruftr⸗ 3. Fernfpt. oh. Sewühr. Strichtsſt. maundelm Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeltung. Aus Jeit u. Leben mit Maunheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Seitung Ein neuer blutiger Fwiſchenfall in Eſſen Ein franzoͤſiſcher Poſten erſchoßen! FJeſtnahme von„Geiſeln“ In Eſſen hat ſich die Erſchießung eines Franzoſen ereignet, über der noch völliges Dunkel ſchwebt. Dennoch ſind die Franzoſen ſofort zu ſcharfen Vergeltungsmaßregeln übergegangen, worüber der Draht folgendes meldet: Nach den an zuſtändiger Stelle in Berlin vorſiegenden Nach⸗ richkten wurde der volksparteiliche Reichstagsabgeordnete Dr. QAudatz, der früher die Eſſener Handelskammer als Syndikus leitele und dort am Samskag zu einem kurzen Beſuch eingekroffen war, heute vormittag 7 Uhr aus den Räumen der Handelskammer heraus verhaftet und nach Werden abtransporkiert, obwohl er als Reichslagsabgeordneter Immunitäk genießt. Weiterhin wurden ver⸗ haftet der Direktor der Reichsbank in Eſſen. Peckoll, der CLand⸗ gerichtspräſtidenk ſowie die Direkloren des Barmer Bank Bereius und der Diskonko-Geſellſchafti, außerdem je ein Direktor fämtlicher Eſſener Großbanken. Der ſtellverkretende Bürgermeiſter, Beigeordneler Dr. Bode, wurde von den Franzoſen geſucht, aber nicht gefunden. Die Berhaftungen ſollen in Fuſammenhang mit der von fronzöſiſcher Seite behauplelen Erſchleßung eines ee e ee am Haupibahnhof Eſſen ſtehen, die in vom Samslag 4 ſel. Elnzelheitken über dieſen Vorfall noch. Insbeſondere konnte bisher nicht feſtgeſtellt wer⸗ den, ob der bereits gemeldete Anſchlag auf einen Poſten und der Anſchlag auf einen ftanzöſiſchen Koch im Handelshof im Zuſammen⸗ ſteht. Die Verhafteten ſollen als Geiſeln ſeſtgehalken me Megen des Auſchlags auf den Poſten wurden von franzöfſſcher Seſte in der Nacht vom Samskag zum Sonntag eine Reihe von Berhaftungen vorgenommen. Auch die Kraftwagenführer, dia am Hauptbahnhof ihren Slaudpunkt haben, wurden ſämelich feſt⸗ genommen. Die wa ſtehen führetclos am Bahnhof. Die Borgänge von Buer mahnen bei der Beurteilung dieſer Tat zur größten Vorſicht. Die Maßnahmen der Franzoſen ſind wegen des zur Schau getragenen Uebereifers recht verdächtig. „ 19. Mäar on unſ. ner er 8 wid 2 Paris gebrahtet: des Debats meldet aus Brüſſel, daß die franzöſiſchen und belgtſchen Behörden im Rheln⸗ land den Führer der Organiſatien(7) entdeckd hätten, die die Sabstageakte auf den e im Ruhr⸗ gebiet begehe. Seine tehe bevor und werde eine große Senſaklon auslöſen. Es handle ſich nämlich um einen Deutſchen, der vor dem Krieg in Belglen ſeinen Wohnſitz hatte.— Das klingt reichlich fenſaftonen und von vornherein wenig glaub⸗ mürdigl Aus Berſehen von einem franzöſiſchen Soldaten erſchoſſen „Von amilich informierter Seite wird mitgeteilt, daß am Samstag vormittag in der franzöſiſchen Militaire ccoperative in Mainz ein deutſches bei einer franzöſiſchen e 800 be⸗ dienſtetes junges Mädchen von einem franzöſiſchen Soldaten aus Unvorfictigtelt erſchoſſen wurde. Der Soldat hatte einen im Lokal kegenden Militärrevolver, von dem er nach ſeinen Angaben nicht wußte, daß er gekaden war, im Scherz auf das Mädchen angelegt. er Schuß ging los, und das Mädchen ſtürzte tödlich getroffen zu Boden. Dder Soldat wurde ver⸗ haftet. die Lage in der Pfalz Von der Militariſierung des pfälziſchen Eiſenbahnnetzes und der Stillegung des pfälziſchen Eiſenbahnverkehrs werden auch die Ge⸗ richtsverhandlungen in der Pfalz ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Verhandlungen, zu denen auswärtige Zeugen oder Sachnerſtändige geladen ſind, müſſen wegen der Zugeinſtellung laut „Pfälz. Preſſe“ abgeſagt werden, bis mieder normale Verkehrsver⸗ hältniſſe die Jureiſe der geladenen Zeugen und Sachverſtändigen er⸗ möglichen. Infolge der Abſaßſtockung durch die Errichtung der franzöſiſchen ee e geht die Zahl der Arbeit sloſen bei der Schuh⸗ induſtrferapidindie Höhe. Innerhalb einiger Tage haben ſich 500 Erwerbsloſe neu angemeldet, ſodaß ihre Zahl nunmehr 1000 meit überſteigt. In der nächſten Zeit wird mit weiteren Betrieps⸗ einſtellungen und Einſchränkungen gerechnet. Neben den Ausfuhr⸗ ſchmierigkeiten macht ſich auch beſonders die durch die Militariſierung der pfälziſchen Eiſenbahnen verurſachte Verſandſtockung produktions⸗ hemmend bemerkbar. höllein im Anklagezuſtand r kounnuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Höllein iſt nicht, mie 825 gaſtrigen Parſer Morgendalter herichtet haben, am Sams⸗ tag noch Schluß der Proteſtkundgebung der franzöſtichen Sozialfſten nach der Grenze abgeführt worden. Höllein befindet ſich in Haft und iſt, wie ihm bei ſeiner erſten Vernehmung mitgeteilt wurde, in den Anklagezuſtand verſetzt worden wegen Vergehens gegen die innere und äußere Sicherheit des Staates durch die am Samstag abend gehaltene Rede, deren Manuftript ihm abgenommen wurde. — Paris, 19. März. Nach einer Havasmeldung aus Newyork hat Präſident Harding nach einer Erklärung des Attornn, General Daugherty in Miama(Florida) die Abſicht, bei der kommenden Präſidentenwahl im Jahre 1924 ſeine Kandidatur auf zu⸗ ſtelten. Dieſe Erklärung wird als die erſte beglaubigte Ankündi⸗ gung der neuen angeſehen, denn Dugherty iſt ein naher Freund Hardings. Perlhu, 19. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Schloß · beſitzer Karl v. Kaehne auf Petzow am Schwilowſee, der wegen ſeiner unvorſichtigen Schießerei auf Paſſanten ſchon mehrfach die Oeffentlichkeit und die Gerichte beſchäftigt hat, 14 ſetzt, wie die B. Z. zu herichten 775 einen— der Berliner Preſſe wegen Beleidigung verklagt. A enden 19. März Der„Landauer Anzeiger“, der beute zum erſten Mal roieder erſcheint, iſt bereits wieder auf 8 Tage ner⸗ ene — W·˙— Immer wieder die Annexion! UeJ Berlin, 19. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Hin terabſichten, von denen ſich, wie wir von vornherein vermute⸗ ten, die franzöſtſche Regierung hat leſten laſſen, als ſie in dieſen Tagen die Reparationsfrage mit ſo verdächtigem Eifer nicht nur von der franzöſiſchen, ſondern auch von der ihr befreundeten engliſchen Preſſe erörtern ließ, treten jetzt immer mehr zu Tage. Am aufſchlußreichſten nach dieſer Richtung hin ſind jedoch die Aeußerun⸗ gen, die geſtern Loucheur in Grenoble von ſich gegeben hat. Loucheur erklärte da u.., das politiſche Deutſchland von heute ſei von Vertretern der Schule Bismarcks beherrſcht und habe ſich noch nicht auf demokratiſche Grundſätze eingeſtellt. Auf der Brüſſeler Konferenz ſeien von Frankreich die Bedingungen mitgeteilt worden, unter denen Frankreich zur Räumung des Ruhrgebiets bereit ſei. Er, Loucheur, habe außer der Reparationsfrage die Sicherheit Frankreichs im Auge. Gleichzeitig mit der Ruhrfrage müſſe da⸗ her das Problem der Sicherheit Frankreichs erörtert werden. Die rheiniſchen Provinzen müßten von Preußen getrennt, aber nicht wirtſchaftlich und politiſch von Deutſch⸗ land gelöſt werden. Das alſo war des Pudels Kern: Die Franzoſen ſteuern offenkun⸗ dig auf die Annepion der Rheinlande hin, ſie wollen die Welt davon überzeugen, daß die Sicherheit Frankreichs eine Aende⸗ rung des Friedensvertrags zuungunſten Deutſchlands fordere. Die Frage, ob das Ruhrgebiet in den Annexionsplan mit eingeſchloſſen wird, läßt man in Paris zunächſt wohlweislich offen. Der heuch⸗ leriſche Vorwand, daß die Rheinlande politiſch und wirtſchaftlich bei Deutſchland bleiben ſollen, hat natürlich nur den Zweck, die wahren Abſichten Poincares zu verſchleiern. Es braucht kaum bemerkt zu werden, daß die Abſicht der Franzoſen von deutſcher Seite der un⸗ beugſamſte Widerſtand entgegengeſetzt werden wird. Poincare ſprach geſtern auf einem Bankett der Pariſer Preſſe. Er warnte ſie vor falſchen Nachrichten und ſagte: In der moraliſchen Offenſive, die Deutſchland gegen Frankreich unternommen habe, ſchrecke es vor keinem Mittel zurück und verſuche, in der ganzen Welt ſchädliche Ausſtreuungen zu machen. Dieſem Deutſchland werde Frankreich nur ſeine Ruhe und Entſchloſſenheit entgegenſeßen. Bin⸗ nen kurzem werde es begreifen lernen. Es werde gezwungen ſein, Frankreich ſeine Repargtionen zu gewährleiſten und dieſem end⸗ gültig feine Sicherheit zu verbürgen, und der Friede, auf den man ſo lange gewartet habe, und der ſo lange ungewiß gewoſen ſei, werde zur Tatſache werden. Ein franzöſiſcher Schritt bei England Der Pariſer Berichterſtatter der„Times“ ſchreibt: Es verlaute, daß die franzöſiſche Regierung die britiſche Regierung befragt habe, ob Großbritannien geneigt ſei, ſich an Maßnahmen zu beteili⸗ gen, die dazu beſtimmt ſeien, die Ahrüſtungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages Deutſchland gegenüber zu erzwingen. Wie auch der tatſächliche Wortlaut der franzöſiſchen Mitteſlungen be⸗ ſchaffen ſein möge, es ſei klar, daß die Tür für interalliierte Bera⸗ tungen über die Sicherheitsfrage eröffnet werde. Es ſeien bereits— nicht offiziell— Pläne zur Erzielung der Sicherheit Frankreichs vorgebracht worden. Der eine Plan ſehe die Schaf⸗ fung einer interalliierten oder internationalen Kontrolle der Rhein⸗ lande und der Ruhr, ein anderer Plan die Entmilitariſterung des lin⸗ ken Rheinufers unter Kontrolle der Alliierten vor. Weitere Pläne umfaſſen die Schaffung eines Pufferſtaates mit autonomen Be⸗ fugniſſen und die internationale Sicherung des linken Rheinufers unter Kontrolle des Völkerbundes. Dem Berichterſtatter der„Times“ zufolge ſcheine man zurückgekommen zu ſein zu der franzöſiſchen Idee einer gründlichen Abänderung des Verſailler Vertrages mit Be⸗ zug auf ſeine militäriſchen Beſtimmungen. Es wurde erwartet, daß Poincare ſeine Anſicht über dieſen Punkt öffentlich bekannt geben werde, daß die Suspenſion der Räumung des Rheinlandes nicht ge⸗ nüge, um„die Gefahr“ zu beſeitigen. Das bedeutet, daß Frankreich für eine gar nicht abſehbare Rück⸗ gabe widerrechtlich geraubten Gutes noch eine Kompenſation fordert, alles das nachträglich in den Verſalller Vertrag hinein⸗ zubringen, was ihm in den Pariſer Verhandlungen von 1919 von ſeinen Alliierten noch verweigert worden war. Gegen die ganze Welt, die längſt die Unausführbarkeit des Verſaiſler Vertrages zugegeben hat, fordert alſo Frankreich eine noch weitere Verſchlechterung dez Vertrages. In ganz Deutſchland wird man wohl jetzt begreifen, daß die Worte Eberts in Hamm über das Schickſal Deutſchlands nicht die geringſte Uebertreibung enihielten. — Ddas Wiesbadener Staatstheater völlig niedergebrannt Jrankſurt, 19. März. Ddas Wiesbadener Staaks⸗ kheaker iſt in der vergangenen Nacht nollſtändig ausge⸗ braunt. dem Irkf..⸗A. zufolge brach das Feuer nach der geſtrigen Sonntagsvorſtellung kur; nach 10 Uhr aus. Man hörke einen ſtarken Schlag wie von einer Exploſian. Einige Augen⸗ blicke ſpäter ſchlugen kurmhohe Flammen aus verſchiedenen Jen⸗ ſtern des Theckers. Die ſofort eingreifende Fenerwehr konnte wenig ausrichten. Bei ihrem Einkreffen halte das Jeuer ſchon den gauzen Zuſchauerraum, die Bühne und das Kuliſfenhaus ergriffen. Nach 20 Minuten ſtürzte die große Kuppel über dem Juſchauer taum krachend zuſammen. Von den Auliſſenbeſtänden konnke kroß Mithilfe der Bürgerſchaft wenig gerettet werden. Die franzöſiſche Befatzungsbehörde alarmierte ſofort mehrere Aompagnien, die den Brandherd in weitem Umkrels abſperrlen. der Schaden wird auf mehrerer Milllarden geſchätz. Opfer aun Renſchenleben ſind vermutlich nicht zu beklagen⸗ „Keto⸗Orlaus, 19. März. In der Nähe von Maraeſtdo wurde Aenderung der eine Oelguellegefunden, die täglich 120 Tauſend Faß Petro⸗ Beginnende Wirtſchaſtskriſis in Oſt⸗Oberſchleſien Die erſten Betriebseinſchränkungen in Oſt⸗Oberſchlefien.— Ohne Ruhrbeſetzung müßte 3½ der Kohlenprodukfion auf Halden geſchüt⸗ et werden.— Die Jolgen des Währungswechſels in Oberſchleſien. (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiten). Die Wirtſchaftskriſis, die man in Oberſchleſten und in der Tſchecho⸗Slowakel ſeit Monaten bemerkte, zel ch in ver⸗ ſtärktem Maße jetzt auch in Polen. In zahlreſchen Betriehen mußten Arbenerennaſſungen vorgenommen werden. Einzelne Be⸗ triebe wurden ſtark eingeſchränkt, andere ganz ſtill e Die über Polen hereinbrechende hat 525 den Arbeiterun⸗ tuhen in Warſchau geführt. ieſe Kriſis Polens dehnt ſich ſetzt auich auf das von Deutſchland abgetrennte Oſt⸗Oberſchle⸗ ten aus. Das Uebergreifen der Wirtſchaftskriſis wird um ſo ſtärker fühlbar, je mehr das ehemals deutſche Induftrierevier Oberſchleſiens poloniſiert wird. So iſt die in dieſen Tagen erfolgte Einführung der polniſchen Währung in Oſt⸗Oberſchleſien zweifellos ein kräftiger Faktor zur ſchnelleren und fühlbareren Herbeiführung der Wirt⸗ ſchaftskriſis. Die Ferrum⸗Aktiengeſelkſchaft, die mit zu den größten Unternehmungen Oſt⸗Oberſchleſtens gehört, hatte bereſts Arbeiterkündigungen vornehmen müſſen, die zwar nach Verhan lungen mit den Gewerkſchaften zurückgenommen wurden, aber doch nur unter gleichzeitiger Einführung von zwei Feierſchichten in der Woche. Eine der größten Metallfabriken hat ihren Betrieb bereits völlig ſtill gelegt. Die bis vor kurzem in zahlreichen Unternehmungen geleiſteten Uleberſtunden ſind völlig eingeſtellt worden. Feierſchichten ſind auch auf einer Reihe von ſonſtigen Betrieben eingeführt worden. Ddie Gefahr elner größeren Arbeiteloſigkeit iſt akut geworden. Die Gründe für das lötzliche Hereinbrechen einer ſo gefährlichen Wirtſchaftskage für t⸗Oberſchleſten liegen darin, daß nach der Abtrennung Oſt⸗Ober⸗ ſchleſiens von Deutſchland infolge mangelnder Zufuhr von Lebens⸗ mitteln und Bedarfsartikeln aller Art aus Poſen, die Preiſe hier erheblich ſchneller und ſtärker anzogen, wie in den benachbarten Ge⸗ hieten. Die Löhne mußten ſchneller und kräftiger erhöht werden und die Produktionspreiſe ſtiegen gleichfalls rapid. Das führte da⸗ zu, daß die oſt⸗oberſchleſiſchen Kohlen bald erheblich höhere Preiſe bekamen wie die im benachbarten deutſchen Teile Oberſchleſtens. Die Weltmarktpreiſe für Kohlen find erreicht und es iſt nicht benkbar, daß eine weftere Preisſteigerung der Kohlen Polniſch⸗Oberſchleſiens ſtattfinden kann, Die polniſche Regierung hat gerade in die em Augenblick eine Pafute in Polniſch⸗Oberſchleſien rornehmen laſſen. Die Arbeiter werden in den nächſten Tagen zum erſten Male in polniſcher Währung entlöhnt werden. Wenn dann die Induſtrie ihre Erzeugniſſe gleichfalls in polniſcher Währung be⸗ rechnet und bezahlen läßt, wird zweifellos eine erhöhte Nachfrage nach polniſcher Mark herbeigeführt werden. Aber auch dieſe Folge⸗ erſcheinung kann nur die wirtſchaftliche Lage Oſt⸗Oberſchleſiens ver⸗ ſchlimmern. Miniſterialdirektor Kiedron als Sachpverſtändiger für oberſchleſiſche Fragen im Warſchauer Handelsminiſterium erklärte vor einigen Tagen, daß die Kohlenpreiſe Oſt⸗Oberſchleſiens auch mehrfach ſo hoch ſind wie die im benachbarten polniſchen Dom⸗ browaer Becken. Er fügte hinzu:„Heute kann in Polen nie⸗ mand mehr oſt⸗oberſchleſiſche Kohlen kaufen.“ Der Abſaß von Kahlen aus Oſt⸗Oberſchleſien nach Polen hatte in den letzten Monaten ſehr an Bedeutung gewonnen. Er war auf rund 500 000 Tonnen monatlich geſtiegen. Der zweite Großabnehmer oſt⸗ober⸗ ſchleſiſcher Kohlern iſt Deutſchland, das allein im Januar rund 800 000 Tonnen Kohlen kaufte. Da aber die oſt⸗oberſchleſiſ Kohlenpreiſe erheblichteurer ſind als in Deutſch⸗Oberſchleſien und auch teurer wie die im Ruhrrevier, beſteht die große Nachfrage nach Kohlen aus dem polniſch gewordenen Gebiet nur infolge der Ruhrbeſetzung durch die Franzoſen. Darüber ſind ſich hier Induſtrie und alle Regierungeinſtanzen einig. Der erwäßnte Miniſterialdirektor Kiedron erklärte deshalb auch mit Recht: „Wenn nicht die Beſetzung des Ruhrbeckens er⸗ folgt wäre, müßten wir ii der Produktion auf Halden ſchütten“. Denn auch die verſtärkte Nachfrage aus dem übrigen Ausland wird ſofort aufhören, wenn eines Tages, früher oder ſpäter, die Ruhrbeförderung wieder in voller Störke einſetzen kann. Tritt keine Preisſenkung der polniſch⸗oberſchle⸗ ſiſchen Kohlen ein, dann iſt eine ungeheure Arbeitsloſigkeit die Folge in dem Augenblick, wo das Ruührrevier der wirlſchaftlichen Freiheit zurlckgegeben wird. Mit den ſchwerſten wirtſchaftlichen Erſchütterun⸗ gen für Polniſch⸗Oberſchleſien rochnet die Warſchler Negtenn auch infalge des Währungswechſels. Obwohl die Wirtſchafts⸗ lage die Regierung aut einem äußerſten Peſſimismus veranlaßt hat ſie die erwartete verſtärkte Nachfrage naech polniſcher Mark doch ſ0 hoch eingeſchätzt, daß ſie alles zu erwartende Wirtſchaftselend Oſt⸗ Oberſchleſien gufbürden zu können meint, um ihre Fi auzpoſttit fortſetzen zu können. In einem Gutachten e der mehrfach er⸗ wähnte Kiedron ſeſbſt:„Es iſt nicht eee daß die Einfüh⸗ vung der polniſchen Mark Erſchütterungen aller Art zur Folge hat. Die ſchleſiſchen Induſtriellen hegen Befürchtungen mach dieſer Rich⸗ tung. Ihrer Anſicht nach wird die polniſche Mark eher zur Stabili⸗ ſierung gelangen wie die deutſche Mark. Dadurch würden die in der beſſeren polniſchen Valuta kalkulierten Kohlen ⸗ und Erzpreife noch 7 5 8¹— N wie die niſche Organe ſind der Anſicht, daß Oſt⸗Oberſchleſien unmi einer ſchweren Wirtſchaftskriſis ſteht. Göniee Spete, ein Blatt Korfantys:„Wir werden uns(nach Einſührung der pol⸗ niſchen Mark) in einer Schaukel befinden, und ein Ehaos wird ſich herausbilden, das umſer Wirtſchaftsleben erſchüttern kann.“ Der von der Schwerinduſtrie durch eine niedrigere Berechnung der Polen⸗ mark bei der Umrechnung der bisherigen Lohnabkommen von deut⸗ ſcher in polniſche Mark herbeigeführte Lohnabbau vom rumd 10 Pro⸗ zent iſt viel zu gering, um hier eine Aenderung herbei zu führen. Einem größeren Lohnabbau aber ſteht die Preiswelle gegenüber, die nirgenbwo, auch in Polen ſelbſt nicht, ſo hoch geht wie in Polniſch · Oberſchleſien. So iſt ſchwer erſichtlich, wie noch in leßten Skunde eine Rettung vor der kommenden Wirkſchaftskriſis denkbar wäre. Eine Ordonnanz gegen die Nuhrhilfe Die Interallierte Rheinkandkommiſſion hat eine neue Or⸗ bonnanz erlaſſen, die ſich gegen die Ruhrhilfe wendet. Danath 5 ee 1 von Marken, ie Organſſation der Ruhrhi erteflung von Geldern Auch angeſehene pol⸗ 2. Zeite. Nr. 132 Maunheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Moufog. den 19. Mürz s Städtiſche Nachrichten Fleiſchpreisabſchlag Bei miltelmäßiger Zufuhr beſtand auf dem heutigen Viehmarkt wenig Kaufluſt. Die Viehpreiſe zeigten erfreulicherweiſe rückläufige Tendenz. Die Preisfeſtſetzungskommiſſion der Fleiſcher⸗Innung war infolgedeſſen in der Lage, die Preiſe für ſämtliche Fleiſch⸗ forten um 400 Markherabzuſetzen. Es koſten demgemäß in der laufenden Woche: Rindfleiſch 1. Qualität 3600 Mk. gegen 4000 Mk. in der Vorwoche, 2. Qualität 2800(3200) Mk., 3. Qualttät 2000(2400) Mk., Kalbfleiſch 3600(4000) Mk., Schweinefleiſch 3600—3800(4000—4200) Mk. Man daͤrf damit rechnen, daß ſich infolge dieſes allgemeinen Preisabſchlages der Geſchäftsgang in den Metzgerläden, der in ver⸗ floſſenen Woche ſehr flau war, wieder mehr belebt. Die Wurſt⸗ preiſe haben ebenfalls eine Höhe erreicht, daß ein merklicher Ad⸗ ſtieg dringend wünſchenswert iſt. Die geringe Zufuhr auf dem hieſigen Viehmarkt iſt vornehmlich auf die Jurückhaltung der Händler zurückzuführen, die— ein gebranntes Kind ſcheut das Feuer— dem Landwirt nicht mehr jeden Preis bezahlen. Auf dem Münchner Schlachtviehmarkt traten am Freitag Verluſte ein, die in die Mil⸗ lionen gehen. Ein bekannter Münchner Viehhändler, der für ein Paar Ochſen einem Viehzüchter bei Landau a. J. 6 080 000& be⸗ zahlt hat, mußte ſie in München um 3 410 500 4 verkauſen; die Fracht⸗ und ſonſtigen Speſen gehen außerdem zu ſeinen Laſten. Ein anderer Viehhändler kaufte im Algäu einen ſchweren Bullen für 2200 das Pfund Lebendgewicht: er mußte mit einem Verluſt von anderthalb Millionen verkaufen. Bei derartigen Verluſten dürf⸗ ten auch diejenigen Händler, die den Mannheimer Markt verforgen, ganz von ſelbſt vorſichtiger werden. Die SGemeindeſtener für 1922 Wie bereits berichtet wurde, liegt dem Bürgerausſchuß für feine Sitzung am kommenden Mittwoch der ſtadträtliche Antrag nor, den Mehraufwand von 279 Millionen für Gehälter und Löhne, Preisſteigerungen und ähnliche Ausgaben durch Erhebung einer Gemeindeſterer von 30 M. von je 100 M. Steuerwert der Ge⸗ bäude, 45 M. der einzeln geſchätzten Grundſtücke, 60 M. der klaſſi⸗ ſizierten und dieſen gleich zu achtenden Grundſtücke und Wal⸗ dungen und 30 M. des gewerblichen und land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen Betriebsvermögens zu decken. Die Bürgerausſchußfraktion der Deutſchen Volkspa. ei hat hierzu beantragt, die Be⸗ ratung über die Erhebung der weiteren Umlage auf das Grund⸗ und Betriebenermögen zu vertagen, bis das von der Regie⸗ zung dem Landtag vorgeiegte Abänderungsgeſetz zum badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vom Landtag verabſchiedet ſein wird. Der Oberbürgermeiſter tritt mit einer längeren Begründung Nieſem Antrage entgegen. Nur eine einzige Beſtimmung dieſes Geſetzesvorſchlages ſoll, ſo wird u. a. ausgeführt, vor dem 1. Apvil 1923 Wirkung erlangen, nämlich die zur Aenderung des§ 13 Abf. 3 des erwähnten Geſetzes vorgeſehene.§ 13 Abſ. 3 enthält die bekannte Schutzvorſchrift zu Gunſten der gewerblichen Betriebe, wonach dieſe, wie hoch auch der Steuerſatz ſein möge, niemals mehr zu entrichten haben als ein Fünftel des Durchſchnittsertrages der vorhergehenden 3 Steuerjahre. Dieſe Beſtimmung bewirkt nach zuverläſſigen Erhebungen und amtlichen Schätzungen, daß nicht Ewa ein Fünftel, wie in der Begründung der Vorlage an den Bürgerausſchuß angenommen iſt, ſondern kaum ein Zehntel des Steuerſolls wirklicheingehen würde. Wenn bei⸗ elsweiſe 1 Milliarde Mark verlangt wird, ſo würden nur 100 illionen oder weniger eingehen. Der neue Vorſchlag der Regie⸗ rung hebt den Schutz nicht auf, erhöht aber die Schutzgrenze auf die Hälfte des Ertrages, und zwar nicht nach obigem Durchſchnitt, e nach dem Ergebnis des gleichen Jahres, für das die Ge⸗ rheſteuer erhoben wird. Mehr als die Hälfte des aus dem im Kalenderjahr 1922 bezw. im Geſchäftsjahre 921/22 gewonnenen Ertrages darf alſo im Steuerjahre 1922 nicht weggeſteuert werden. Geblieben iſt, daß ſich in dieſe Hälfte die Hichen Steuerempfänger— Land, Kreis und Gemeinde— zu zeilen haben. Im übrigen muß nach dem Entwurf der Steuer⸗ ſchuldner mindeſtens ein Fünftel der geſchuldeten Steuer für jeden Fal labgefehen von beſonderen Härten!) bezahlren. Hierdurch würde bei einem Steuerſatz von 30 M. auf 100 M. des gewerb⸗ Behr lichen Betriebsvermögens die Wahrſcheinlichkeit des wirklichen Auf⸗ kommens von 10 Proz. des Sofls auf 40 Proz., wie zuftändige amtliche Kreiſe vermuten vielleicht aber doch bis auf 50 Proz. ver⸗ Feſſert. Darüber für die Gemeinde hinauszugehen, läßt ſchon der Umſtand nicht zu, daß ſa alle Steuerempfänger ſich in den nicht geſchützten Betrag keilen. Für die Wertbemeſſung des gewerblichen Vermögens kommt nach wie vor— vom 1. April 1923 ab ſoll das anders werden— der(um die Abſchreibung gemindertel), Anſchaffungswert der feſten Beirkebsbeſtandteile(der Maſchinen, Apparate uſw.) und der ge⸗ weine Wert der umlaufenden Teile des Betriebsvermögens nach dem Satnde vom 31. Dezember 1921 bezw. dem früheren Bilanz⸗ dde in Betracht. Was die feſten Anlageteile anlangt, ſo werden Rer Goldmark gleich Papiermark geſetzt; bei den nicht feſten An⸗ lageteilen kann die Entwertung der Mark, ſo wie ſie an dem maß⸗ gebenden Tage des Jahres 1921 beſtand, berückſichtigt werden. Dieſe Entwertung iſt aber nur 1/200—1100 der heutigen Auf dieſer Grundlage iſt in den übrigen badiſchen Städten, in welchen die Veranlagung weiter gediehen iſt als in Mannheim, ein Anwachſen des gewerblichen Betriebsvermögens gegenüber dem Stande vom 31. März 1920 auf etwa das Ifache ermittelt worden. Würde in Mannheim das gleiche zu⸗ treffen, ſo würde dieſes Vermögen rund 4 Miltiarden be⸗ wagen. Eine Umlage von 30 M. würde nach obigem rund 600 Millionen erhoffen laſſen. Aber ſelbſt wenn das Vermögen ſich um das Afache, ja um das sfache wofür beine Anzeichen vorliegen, erhöht haben ſollte, ſo wäre das Aufkommen nicht höher als 750—800 bezw. 900—975 Millionen. Der Gemeindebedarf iſt aber rund 3 Mikliarden Mark. Es kann ſein, daß im März noch Ueberweiſungen aus Reichsſteuern etwas höhere Beträge er⸗ reichen, als für dieſen Monat ſchätzungsweiſe angeſetzt iſt; es iſt alſo möglich, daß der Fehlbetrag um einige hundert Millionen ſich auf ſolche Weiſe verringert. Aber—233 Milliarden bleiben auch unter den allergünſtigſten Umſtänden noch zu decken, dafür ſprechen die nahezu feſten Zahlen, die für die Straßenbahn, O..., Krankenhaus, Jugend⸗ und Fürſorgeamt ete. ermittelt worden ſind. Die Stadt hat bisher ihre Geldwirtſchaft ſa nur dadurch aufrecht“erhalten können, daß ſie Vorſchüſſe und ſch w ehende Schulden aufnahm und Jahlungen. die nicht un⸗ bedingt nötig waren unterließ. Solche Mittel fehren für die nächſte Zeit zur deckung der Gehälter und Löhne. In demſelben traurigen Zuſtande befinden ſich die Finanzen ſehr zahlreicher Städte— daher der ſtändige Notſchrei der Städte um endliche Jertigſtellung des Laſtenausgleichs⸗Ge⸗ ſetzes durch das Reich und um Ueberweiſung neuer Einkü ufte. Die Stadt Fronkfurt a. M. hat in den jüngſten Wochen, um ihre Beiriebzmittel zu verheſſern, von ihrer Gewerbe⸗ ſteuer, die bei Großbetrieben 15 Proz. des Ertrages ausmacht, und die berelts in dappelter Höhe eingezogen worden war, noch⸗ mals den Gfachen Vetrag einverlangt. Das ſind 1800 Millionen Nark en ganzen iſt das Gewerbe dort hierdurch mit 2400 Mil⸗ lionen Mark belaſtet. Dagegen iſt der Ertrag der Gebäude außer⸗ Irdentie. 108ri 338 2 erdentlich mienn berangezogen worden— piel niedriger als in Rann Bei uns haben die gewerblichen Betriebe bisher rund 00 lionen Mark Gewerbeſteuer geleiſtet. Wenn Frankfurt 20 Proz. des gewerblichen Ertragez—5 Jahres 1921 wegſteuert 9 iſt dahe, wie der Magiſtrat ausführt, berückſichtigt worden, daß ner im Jahre 1923 in Wahrheit ein Geldbetrag geleiſtet wird, der zur einen Bruchteil de⸗ Geldwertes zur Zeit der Gewinnung des Lrtrages ausmacht. Gleiches müßte auch bei uns gelten. Von en badiſchen Städten hat den endgültigen Steuexſatz von M. wie für Mannheim vorgeſchlagen, bereits beſchloſſen die Sadt Karlsruhe; höhere Süße aber Pforzheim und reiburg— 2 Proz.— Konſtanz, Lahr, Durlach— 35 Proz.— ruchſal— 43½ Proz.—; einen geringeren Saß haben beſchloſſen Baden— Proz und Offenburg— 18 Nraz(Srädte ntit reicenn ⸗Wald⸗ and Reblandbeſißg. J. Gegen eine Vertagung ſpricht auch, daß ernſtliche rechtliche Zweifel beſtehen, ob nach dem 31. März 1923 für das Rechnungs⸗ jahr 192 2 endet, überhaupt noch eine Umlage beſchloſſen werden kann, und ob dann, wenn, wie in unſerem Falle, vom 1 April 1923 ab ein in vielen Punkten geändertes Steuerrecht gelten wird, eine Umlagefeſtſetzung nach altem Steuerrecht möglich wäre. Rechtliche Sicherheit beſtände nur bei Uebertragung des ganzen Defizits aus 1922 auf das Rechnungsjahr 1923. Aber gegen dieſes Verfahren ſprechen zwei wichtige Be⸗ denken: einmal erhält die Gemeinde bis zur Veranlagung der Ge⸗ werbeſteuer nach den neuen geſetzlichen Beſtimmungen, die nicht vor Ende September zu erwarten iſt, kein Geld aus den gewerb⸗ lichen Betrieben; dann aber würde bei erhöhten Steuerſätzen — die ja bei der Uebernahme des ganzen Fehlbetrags unabweislich wären— die Schutzgrenze für die Gemeinde noch verhängnisvoller wirken. —— Dekorierung von Feuerwehrleuten Eine ſiattliche Anzahl von Jubilaren der Freiwilligen Feuer⸗ wehr war es auch heuer wieder, die ſich geſtern im alten Rathaus⸗ ſaal verſammelten, um dort die wohlverdiente Ehrung zu finden. Der Feuerwehrſingchor leitete den Feſtakt ein mit dem Vortrag des Chors„Das iſt der Tag des Herrn“. Dann ſprach Polizeidirektor Dr. Bader tiefempfundene Worte der Anerkennung und des Dan⸗ kes für die Jubilare und knüpfte daran eine kurze Betrachtung unſerer Zeit, die von Allen verlange, daß man ſich ſo für eine güte Sache einſetze wie dies die Wehrleute getan, ſelbſtlos und treu. Dr. Bader konnte dann dem Sattler Wilhelm Jung von der Vahnhof⸗ Feuerwehr(Perſonenbahnhof) als dem dienſtälteſten Jubilar Diplom und Ehrenzeichen übergeben für vierzigjährige treue Dienſtzeit. Für 25jährige Dienſtzeit wurden geehrt: Heintich Krug, Vermeſſungsſekretär, Mannheim⸗Käfertal, Jakob Lidy, Spengler⸗ meiſter Mannheim⸗Waldhof, Dr. Wilh. Baier, Stadtarzt Neckarau (alle bei der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim); Joſef Hafenxich⸗ ter, Töpfer, Friedrichsfeld und Heinrich Bleikert, Töpfer, Friedrichze feld(bei der Fabrikſeuerwehr der Deutſchen Steinzeugwarenſabrik Friedrichsfeld). Joh. Anton Klingmann, Werkmeiſter und Karl Sinn, Werkmeiſter(bei der Fabrikfeuerwehr der Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff, Mannheim). Karl Jul. Debus, Bohrer,(bei der Fabrikfeuerwehr der Firma Heinrich Lanz). Joſ. Beyerle, Loko⸗ motivführer, Wohlgelegen, Sinwn Joh. Becker, Fabrikarbeiter, Kärl Egner, Küfer, Herm. Hagner, Küfer, Wilh. Schmitt, Steinhauer, Joh. Schreckenberger, Schreiner(alle Fabrikfeuerwehr der chem. Fabrit Wohlgelegen). Herm. Karl Zehender, Kupferſchmied, Friedr. Ernſt Bartmann, Maſchinenarbeiter, Peter Maier, Amtsgehilfe und Afzig. Dorbath, Sattler(alle von der Bahnhoffeuerwehr, Perſonenbahnhof Mannheim). Herr Oberverwaſtungsrat Dr. Zeiler gedachte als Vertreler der Stadt des verſtorbenen Kommandanten der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, Tüngerthal, dem die Stadt ſtets ein ehrendes Angedenken be⸗ wahren werde. Glücklicherweiſe habe man die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahre nur einmal rufen müſſen und zwar bei dem Brande in K 1. Man wolle auch fernerhin die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr, die aus eigenen Stücken Leben und Ge⸗ ſundheit riskierten, in der ſchweren Zeit nur dann aus ihrem bürger⸗ lichen Berufe holen, wenn es nicht anders gehe. Das Beiſpiel opfer⸗ williger Nächſtenliebe, das die Jubilare geben, möge den Jungen Lin Anſporn ſein, es ihnen gleichzutun. 8 Nachſtehende 20 Wehrleute erhalten das Ehrenzeichen für 20. jährige Dienſtzeit: Obmann Ad. Braun, Obm. Philipp Betz. Komp.« Arzt Dr. Cahen, Obm. Joh. Born, Wehrmann Joh. Ramſpeck, Joh. Hoffmann, Andr. Münch, Gg. Reinhold, Heinrich Schandin, Joſef Ziegler, Heinrich Antes, Ehrenkommandant Adolf Knodel, Vertrm. Otto Mai, Obm. Georg Knopf, Adolf Seyfried, Bernh. Räpple, Wehrm. Joh. Stegmann, Frdör. Scherer, Gg. Ner, Franz Rottmann. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Grether, dankze den Vertretern der ſtaallichen und ſtädtiſchen Behörden im Namen der Ausgezeichneten und gedachte mit anerkennender Freude der von der Stadt Mannheim unter Leitung des Brandinſpektors verunſtafteten Jusbildungskurſe, die namentlich für die Land⸗Feuer⸗ wehren äßerſt nützlich geweſen ſeien. Für 12ßahrige treue Dienſte wurden ſeilens der Freiw. Feuer⸗ wehr ſelbſt ausgezeichnet: Hauptmann Karl NRohrer, Wehrm. Wilh. Knapp, Wehrm. Heinr. Velgis, Obm. Mich. Reinſdein, Wehrm. Heinr. „Joh. Wiklaus, Joh. Alt, Karl Lauer, Tambur Georg Wagnmer, Wehrm. Herm. Scharkepp, Valt. Forſtmer, Joh. Kraft, Joſef Roth. Herm. Konzelmann, Feudenheim, Hauptm. Georg Flörſch, Rheinau, Obm. Hrch. Engelhardt, Rheinau, Wehrl. Bleicher und Jöſt von der Chein. Fabrik Wohlgelegen. 0 Die Feuerwehrkapelle monerte das Niederſändiſ he Damkgebet. Mit dem Vortrog des Singchors„O Sußheiſt ulles Schdwen fand die Feſer ihr würdiges Ende. Eine verlogene Jeugin. Der ſeimerzelt rweuer Nordverdacht an Aronsfrau verhafteze Buchhalter Knecht, der etwa 8 Wochen unſchuldig in Unterſuchungshaft war, mußte inter den bewüßt unwahren Angaben der Zeugin Wrobel, C 1, 4, leiden, die ihn mit frei erfundener Ausſage ſchwer belaſtete. Jedenſalls war es der Zeugin um die von der Familie Aronsfrau ausgeſetzte Belohnung zu tun. Gegen die Wrobel wurde wegen Betrugsverſuchs die gerichtliche Vorunterſuchung eröffnet, nachdem ſich inzwiſchen die völlige Unſchuld des Knecht ergeben hat. Die Tareln iſt eine Polin, iſt jedach der deutſchen Sprache gut mächtig. Durch die Ermittelung der Mörder, zweier jugendlicher Burſchen, von denen der eine früher bei Sina beſchäftigt war, hat ſich die völlige Unſchuld des Buchhalters Knecht ergeben. * Weitere Preisermäßigung für Margarine. Der Margarine⸗ verband hat die Grundpreiſe von 2900„ auf 2700„ für die billigſte und auf 3180„ für die beſte Sorte Margarine ermäßigt. Verſtärkte Wache im Elektrizitätswerk. Die franzöſiſche Wache im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk im Induſtriehafen iſt ſeit einigen Tagen verſtärkt. Bisher war die Wache im Portierhaus unter⸗ gebracht. Nummehr aber haben die Franzoſen außer dem Portierhau⸗ auch die drei norderen Zimmer der Parterrewohnung des Elektri⸗ zitäötswerkes beſchlagnahmt. In dieſen 3 Zimmern wohnten bisher der Obermaſchinenmeiſter und der Betriebsaſſiſtent.— Eine große Menſchemanſammlung entſtand geſtern nachnittag infolge des ſcham⸗ loſen Verhaltens zweier jugendlicher Weiber in der Neckarſtadt. Die Betreffenden harten ſich in ärgernigerregender Weiſe mit franzöſi⸗ ſchen Soldaten auf der Neckarwiefe oberhalb der Jungbuſchbrücke eingelaſſen und das Einſchreiten eines Schutzmanns veranlaßt, der die Beiden zur Polizeiwache bringen wollte. Ein franzöſiſcher Offi⸗ zier nahm ſich jedoch der beiden Frauenzimmer an. Den Schutz⸗ leuten gelang es ſchließlich doch, die Weiber feſtzunehmen und ſie auf die Poligeiwache zu verbringen. Es hätte nicht viel gefehlt, ſo wären die beiden Frauenzimmer noch gelyncht worden. Sperrk die Tauben ein. Die Tauben ſind während der Saak⸗ zeit bis zum 10. Mai eingeſperrt zu halten, da die Feldſchützen angewieſen ſind, freifliegende Tauben abzuſchießen. 7s Verhaftungen innerhalb 2 Tagen. Verhaftet wurden in den letzten zwei Tagen 78 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Poſthilfsſchffner beim hieſigen Hauptpoſt⸗ amt wegen Diebſtahls bzw. Beraubung von Po ſt⸗ paketen, wie eine Friſeuſe wegen Hehlerei, indem ſie die von dem Schaffner geſtohlenen Gegenſtände weiterverkaufte. Der Poſthilfsſchaffner war auf Grund von Beohachtungen des Poſtüber⸗ wachungsdeamten ſchon längere Zeit verdächtig, Poſtpakete zu be⸗ rauben. Ferner wurde ein hier wohnhofter Taglöhner von Fehl⸗ heim wegen Sittlichkeitsverbrechens verhaftet, 13 Perſonen wegen Diebſtahls und Hehlerei und 10 Perſoanen wegen unerlaubten Han⸗ dels mit Salvarſan und Kokaim. 8 VVom Zut häßlichen Auftritten kam es geſtern abend kurz vor 8 Uhr am Paradeplaß. Von drei total be⸗ trunkenen Männern konnte einer nicht mehr gehen und ſtehen, ſo daß er von zwei Schutzleuten getragen werden mußte. Die beiden anderen widerſetzten ſich dem Transport. Der häßliche Auftritt hatte eine große Menſchenanſammlung hervorgerufen.— Nach der Stg⸗ tiſtik der Polizeidirektion gelangten in der abgelaufenen Woche 83 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige. E Selbſtmord wegen miheiſbaret Krankheit. Am vergangenen Freitag nachmitiug bat ſich eim in der Alkſtodt wothnender 61 Jahre alter verheireteter Bauführer wegen unheilbcrer Krankheit in ſeinem Gartenhaus bei der Ühlandſchule erhängt. Die Leiche wurde auf den ſtädtiſchen Friedhof überführt. EAnerkannte Leiche. Die am Donnerstag auf dem hieſigen Friedhof aufgefundene Leiche einer alten Frou wurde als die emer 71 Jahre alten Seilerswitwe anerkannt. 5 Marktbericht Der nahende Frühling macht ſich bereiis auch auf dem Wochen⸗ markt bemerkbar und zwar nicht in beſſerer Zufuhr, wohl aber in erhöhtem Beſuch. Langſam kehrt auch wieder die Blumen⸗ racht auf dem Markt ein; Blumen kauft jedermann gern, da ie ein beliebter Geſchenkartikel ſind. Von Gemüſen war Roſen⸗ kohl etwas weniger angefahren wie ſonſt, dagegen waren wieder Kartoffeln vorhanden die Nachfrage ſcheint jedoch nicht ſo ſtark zu ſein, da die Preiſe zu geſalzen ſind. Lebhafter ging e⸗ an den Ständen der Seefiſchhändler zu; die Preiſe haben ſich hier nicht nennenswert geändert. Billiger wurde heute Blumenkohl angeboten. Ein ſchöner Kopf war heute um 1500 Mark zu erhalten; auch Spinat wurde etwas billiger verkauft Der Preis für Salat hat ſich nicht geändert. Eier gingen auf 440 zurück. Bukter ging weiter nach oben. Tafelbutter koſtete 8800 Mark und Landbutter 7400 Mark. Van lebendem Geflügel war eine Gans vertreten, die für 20 000 Mark zum Verkauf ſtand. Die Verkäuferin hatte ſſe liebevoll im Arm, aber Käufer wollten ſich nicht finden. Heute koſteten 1 5 bis 450 Mark(Samstag 450 Mk.), Spinat 650 Mk.(700 Mk.), Kartoffel 60 Mk.(80 Mi.), Weißkraut 340(350 Mk.), Rotkraut 440 Mk.(420 Mk.), Wirſing 320 Mk.(320 Mark), Roſenkohl 700 Mk.(700 Mk.), Roſenkohl offen 350 Mk. 155 Mark), gelbe Rüben 100 Mk.(100 Mk.), rote Rüben 100 Mk.(100 Mark), Karotten 120 Mk.(120 Mt.), Zwiebeln 80 Mk.(80 Mk.) Feldſalat bis 1000 Mark(1000 Mk.), Blumenkohl bis 1500 Mark (2500 Mk.), Schwarzwurzeln 1300 Mark. Tafelbutter 8800 Mk. (8600 Mk.), Landbutter 7400 Mk. 7000 Eier bis 440(bis 450 Mark), Cabeljau 1100. Mk.(900—1000 Mk.), Schellfiſch 800—900 Mark(800—900 Mk.), Bratherige 800 Mark(700 Mk.), Backfiſche 1500—2000 Mk.(1500—2000 Mk.). 1 Veranſtaltungen FPolkskunſtubend. Die geſtrige Nibelungenſaal⸗Veranſtaltung⸗ die völlig Mozart gewidmet war, vermochte bedauerlicherweiſe keine allzugroße Anziehungskraft auszuüben. Das herrliche Früh⸗ lingswetter hielt offenbar von denjenigen, die ſich erſt im letzten Augenblick zum Beſuch entſchließen. Viele ab. Der zweite Teil des Abends brachte ein intereſſantes künſtleriſches Experiment: die Ur⸗ aufführung des Tanzſpieles„Die bekehrte Prinzeß“ Der Karlsruher Kunſtſchriftſteller Anton Rudolph hat den Verſuch unternommen, durch eine Verbindung von mimiſcher Darſtellung mit Dialog Handlung, Szene und Spielrichtung der Geſtaſten zu verdeutlichen. Die beiden ſprechenden, erklärenden Perſonen ſtehen mitten in der Handkung, beteiligen ſich ſogar am Tanz. Mozart hat das in ſeiner Anmut und Grazie entzückende Ballett im Jahre 1778 in Paris geſchrieben. Die Muſik, die ohne jede Veränderung übernommen wurde, beſteht aus der Ouvertüre und 13 verſchiedenen Tanznummern, von denen die Pantomime und die„Gavotte ſen⸗ timentale“ allgemein bekannt geworden ſind.„Die bekehrte Prin⸗ ſaße behandelt das durch Einfügen einer höftſchen Intrigue er⸗ folgreiche Liebeswerben des Prinzen Ernſt um Prinzeß Helene. Zum Schluß verbeugen ſich gleich drei glückliche Paare, da Prinz Philipp und Prinzeß Olga, die Schweſter Helenens, Graf Wald⸗ ſtetten, der Begleiter des Prinzen Ernſt, und Gräfin Haindorf, die Hofdame der Prinzeß Helene, das löbliche Beiſpiel des Haupi⸗ paares nachahmen. Man kann daß Rudolphs Verſuch pöllig gelungen iſt. Der Dialog fügt ſich am beſten in die Darſtel⸗ lung ein, wenn das ſprechende Paar zuſammen auftritt. Mehr als ungewöhnlich aber wirkt die Verkoppelung von mimiſcher u. ſprach⸗ licher Ausdrucksform. Man glaubt in dieſem Fall einen Stum⸗ men vor 5 zu haben, auf den der normale Gegenſpieler erregt einſpricht. Frieda Urſula Bac, der die Spielleftung übertragen war, hatte ſich mit der Einſtudierung viele Mühe gegeben, ſodaß die Tanzbilder in Geſte und Rythmik gut gelangen und mit der Muſik exakt übereinſtimmen. Manches wurde in dem Bemühen, recht plaſtiſch zu wirken, zu manieriert und dadurch unnnatürlich. Aber im allgemeinen bemühten ſich alle Mitwirkenden recht erfolgreich, der Grazie der Mozartſchen Ballettmuſik nächzukommen, Irmgard Meyer, Mali Georgi Urſula Back, Annelieſe Koppel. Gertrud Runge und Ludwig Puſchacher ſowohl als auch der anmutige Chor der jugendfriſchen Hofdamen. Das verſtärkte Or⸗ cheſter ee unter Karl Eberts ſorgfältiger Leitung ſo vorzũg⸗ lich, daß die Schönheiten der duftigen, harmonie⸗ und melodien⸗ reichen Muſik, die Mozart während ſeines Pariſer Aufenthaltes ſchrieb, voll zur Geltung kamen. Der erſte Teil brachte unter Lei⸗ tung Max Sinsheimers einen beſonderen Genuß durch die techniſch vollendete, geiſtig tief erfaßte Wiedergabe des Violinkon⸗ zertes A⸗dur, das Mozart 1775 in Salzburg komponiert hat. Ger⸗ trud Runge war nicht minder erfolgreich in der Arie der Deſping aus„Coſi fau tutti“, während das Orcheſter bei der Ouvertſütre zur Oper„Tifus“ und den„Deutſchen Tänzen“ Klangſchönheit mit ſtraffem Rythmus verband. e wetternachrichten der Rarlstuher Landeswetterwarte Beobachtungen bodiſcher Wetterſtellen Zes morgens Inft⸗Tei* Ser drag ſe Win e höhe; 2 128 5 michr Srürte 88 Wer Wertheim..———— 17—— Königſtubl. 553 768.2 Oſtark des 0 Karlsrutſe..127 768.6 NO leicht b. 29. 0 Baden⸗Baden 213 767.0 NO leicht enn 0 Villingen.80 7691 O0. leicht ant 0 Feldverg. Hof 1281652 5— ſtill velnl. 0 Badenweile———————1—— St. Blaſien VV!!! ben en. 0 Das Hochdruckgebiet beſteht über Zentrafeurppa fort, ſo daß das heitere trockene Wetter andauert. Durch Wärmeausſtrahlungen ſanken in der Nacht die Temperaturen tiefer als ſeither, Nachtfröſte und Reifbildungen kamen wiederholt vor. Am Tage nahmen die Wärmeeinſtrahlungen bei voller Sonnenbeſtrahlung zu.— Eme weſentliche Aenderung iſt noch nicht in Ausſicht. Vorausſichlliche Witterung für Dienskag bis 12 Uhr nachts: 19 159 heiter und trocken, ſtellenweifſe Nachtfroſt, tagsüber etwa⸗ milder. 5 Regeimässige Verbindung von Bremen über Southampton, Cheibburg nach New Vork duich die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer 7 KAcASTE ABFAHRTER. President Harding 21. März 25. April George Washingſon 28. Maärz 2. Mai President Roosevelli 4. Aptii 9. Mai 5 President Arthuitr I. Apfil 16. Mai 80 President Fillmore 8. April 21. Mai Abfahrt von Southampion und Cherbonrg 1 Tag später Veriangen Sie Prospyhte umd Segollisten Nr. 142 BERTIN WS MANNAEIM Unter den Linden 1 Hansahaus, D 1. 7/8 Teneral, Vertratung: Vorddentscher Lieyd, Premen + 2 Manuheimer General· Nuzeiget ¶Abend· Ausgabe) . Seſte. Nr. 18 Hend bleft Börsenberichite Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 19. Marz.(Drahtb.) Der Frankfurter Efflektenmarkt zeigte beim Wochenbeginn wieder ein ruhiges Aussehen. Spekulation wie auch Publikum verhielten sich reserviert. nverändert war die Lage in- soſern, als die Umsatztätigkeit weiter minimal blieb und aus den Kreisen des Publikums nach wie vor eher Verkaufs- eee schien. Die ersten Kurse zeigten in der Mehrzahl behauptete Kurse. Die Börsenspekulation blieb anfänglich Käufer für verschiedene variabel gehandelte In- dustriepapfere. Montanaktien stellten sich behauptet, Stwas schwächer Mannesmann, Gelsenkirchen und Phönix Bergbau. Farbenwerte lagen ruhiger, Holzverkohlung 1500% niedriger. Bei den Elektropapieren war die Haltung uneinheitlich. Niedriger Julius Sichel, Veith-Werke; Oleawerke gefragter. Bei den Aktien der Maschinen- und Metallverte stellten sich Ehlinger, Karlsruher, Waggonfabrik Fuchs etwas fester. Wenig verändert waren BA nkaktien. Heilbronner Zucker schwach. Valuta- 5 apiere folgten im allgemeinen der lustlosen Haltung des Devisenmarktes. Der Freiverkehr trug ein ruhiges Cepräge. Benz 12225, Becker Stahl 12000, Inag 12 500, Uta 2800, Api 12 000, Grovag 1250. Der Dollar ewegte sich auf der Linie 20 900—20 80020 900. Berliner Wertpapierbörse Weitere Kursrückgänge an der Börse *Berlin, 19. März.(Eig. Drahtb.) Die Nervosität über die undurchsichtige Lage des Warenhandels und die An- nähme, daß wichtige auhenpolitische Entscheidungen heran- nahen, hatte die leilnahmlosigkeit des Publikums und der weiter verstärkt. Es kamen fast auf allen Marktgebieten Angebote heraus, doch schien die Verkaufs- neigung etwas nachgelassen zu haben. Angesichts des Mangels an Käufern senkte sich aber das Kursniveau durch- schnittlich um—200096, nur einzelne Valutapapiere zeigten etwas festere Haltung. Der Devisenmarkt war weiter unverändert. Dollarnoten 20950. Polnische Noten zogen auf neue Warschauer Iuterventionskàufe auf 34 an. 3 5 Montanaktienmarkt gaben Harpener 600026, Riebeck Montan 12 000, die ũübrigen Montanwerte—2000% nach. Jon Kaliwerten besserten sich Deutsche Kali um 200096, Heldburg nannte man mit 38 000, Krügershall mit 15 000. Bei ehemischen Werten setzte Guano nach den scharfen Rückgängen der letzten Zeit 3500% höher ein, Oberkoks ver- loren 9000%, weil die hohen Dividendenschatzungen der Börse als übertrieben bezeichnet werden. Im übrigen hielten Sich auch hier die Rückgänge im Rahmen von—.200076. Dieselbe Erscheinung zeigte sich am Elektromarkfe. den Schiffahrtswerten verloren Hamburg-Sũd- amerika-Linie und Paketfahrt etwa 30006, Hansa 100024. Am Bankaktienmarkt bröckelten die Kurse leicht ab. Unter den Spezislwerten verloren Berlin- Anhalter Meschinen 58006. Kursrückgänge von—300026 sind zu ver- zeichnen bei Görlitzer Waggon, Deutsche Waffen, Schwvartz- Ropf, Löbe, Feldmühle, Telistoff Waldhof. Busch- Waggon konnten sich um 300004, Humboldtmaschinen und Norddeutsche Wolle um 15002% aufbessern. Bei den Pe- troleumwerten waren die Kurse fast unverändert. Internationale Petroleum-Union 5000%6. Am Valuta- markte besserten sich Canada um 5000%, 5% Mexikaner rerloren 15000%, ungarische Goldrente— 130054, ungarische Staatsrente— 4000, Tehuantepec 100005. Die Schutz- Werter NMedenden-Weree. S hee, ., 1 1 1.. b.. 4½5%½ 0. 20 22 Rren. Ce-. 5 300 Bant 26000 20000„ Jebers.-B.— 27500 Fbein yn-Bk. 3880 3150 Daf.Br-ing. 400 3850 Voreinsdk. 20 200 Südd. Z. Er.-8.— Leyr.-ür..— Slec.-Gesels..0 3000 l Suddbis.-Ges. 2500 7010 „ HA WD. 3000 4 Dresdzergenk 700 6200 f Wiener Bankr, 5880 3809 Sermerganz 2750 3000 Frf. Nyp.-BK. 305 2880 Tttdg. E. AFt. Sa F. 00 60.-B...-G. 32500 31000„ Notenbanæk—-— Sonn- 1. Fr.-B. 600 6000 J Hittend. Cr.- 4500 400 Vereinabk. 4 4050 r 6080 68 Fürnbg-Ss.—— nnd.-Ger.—— DecteobeBask 18780 17800 Oest. Er.-Aust. 2 Frankf. Atig. V. 80000 75000 .geiat Ban—— Ffz. Hn-Aank 00 32800 Oberrd.-Aes.—— d. Effekt-u. 1 1800 6 Reſobsbank. 7500 6800 J Frxt. R. u. Hitr. 480 Rergwerk-Aktlen. Toob. Bn. b. G. iel—„ ersst. 12000 48000 f OSbeent. Eb.-Bd. 28000 39000 Secer Elbenw. 270 23000 Harb. Bergbd.— 124000 0. E. ind.(.) 28000 28500 Jonod Sgb.-.—— Kallw.AschrsI. 25000 26800 FPbBax Bergb. 47500 46000 D Tax. Bgw. 35000 80000 Kallw. Wecter, 33600 3500 fh. BEraun-Khl. 43500— Seete Bergw. 48000 38f00 Lorhr. Hütten- Selrw. Helibr. 50800 80800 brleertohzk„—.-N 45000%000 FTeitas Bergb. 10000 8400 delsenk. Bew 6⁰⁰ 31280 Basm. ffhr.-W. 4 400 V K. Laurak. 28500 27000 Transpert-Aktlem. den, 8100 6080 J Kordd, Lleyd .-A FPaketf. 3870 3580 Oest-b. S- Industrie-Aktlen. Augle-.-Anu.—. 65⁰⁰⁰ Areb. Sr. Fapf dad Aniin 2770 22000 deün X Bilfing 12200 11000 de. Sraubach 800 8500 deont- u. Tlefb. 7800 7900 Srookh. Obew. 18000 18800 Sieſegg. 22250 9900 J. G. u. Sb,.A. 2450 2800 Slelsttftl. Fab. 20000f Chem. Boldenb.— 488.0 Dodd. Nannk. 20000 Th. Goldschm 19780 18300 Fempt.— 11890 Obem.Grsk.EI 1700 17000 Nalar hranler,— farbw Höcst 1780 17000 —.— 19000 19000 Bgbr hm. F. 2 Aebwstoreh 7850 8800 Fbr. W. ter-M. 27000 22000 tau. Werger-— aAvkohl. Konst. 2000 190 Ote, MHeldeibg 12000 10250 Ch. Rhevania 13000 13000 u0. Karlstadt 1870 14400 20000 22500 Rütgerswerk Cte., Lothring 8750 Sobrammlfbr. 12000 1150⁰0 m. Annaw Ultram Fabrik 20000 ſldaen. kupfw 12500 12900 J Frkt. Pok..w. 000 700 lrsch Kupfer 32000 37700 Zasmot. Dertz— 21000 kacdeadebr 18289 72000 Arttrner, Burl. 2090 5180 denr 4 ce. 88 220 daldde, Af. 15000 12700 Dac Rraun 3900 3200 Karler Hasch. 11500 12400 5 Celer a Opph 34000—Tuxsohe Iingd.— 120 Seieg.89 101 dertd Spier Masch.u. Ar. Kl. 8800 5700 Es. Had. Woflt debc. Fabr 200 Koenus 7700 768) Solnn Ettiiazg (Gerw, Rotnb 68000 61000 Sfälz.Lähm. kK 10000 1000 C Splan. Kals. de. Sudg. ingd. Opfk. Rofberg 12000 8000 Trik v, Segigh. U. Spioharz 12700 fdiso Sohnellpr.Frk 11050 10080 Locent. Facter Kromt Kraud 14000 722⁰⁰ vogti. Masoh. Lerigsanst, 0. Lelete badel. 0 Tscbocke,itn 8500 7380 Lolto u... K Asohf.Kleyer 7500 7500, Iin w. NMürnd. 9350 8100 Laggfb. Fechs . Hilpert 13500 125.0 det. Dannb. ,Lelist Waldhet 13800 12000 Neckars. Fhrz. 10200 19300 Lelist. Oresd. 18000 1700% Brem.-Beslgh. Euokorf., Zad. 6300 6500 Oelfab lken 35009 do. Frankthal 6250 7600 J Ver..Oelfabr 21000— uckrk Heildr 24900 24500Porr Wessel 2500 20000 d0. Offateln. . 13900 13000 pf..-Fhr. Ing. d. Rheingau 10550 11500 ³— Bafce- A e- Werte Mert 2 7800 Otsed. Eleenb. 13800 13780 Sudd. Or.-Ind.— 2 Alig. Elktr. GAa. Sergmaan W. 28000 Cont. Feltoa& dull. 24000 Lakhmeyer. diant 2 Crs RGebb. u. Soh. ſch.Elekk.-A. H. Sohuok. MATub. Slem.& Malsk Voigt&. Eaeff. Emalll.&Stzw. Auamiw. Pet Hante- Füssen Sobrg.Stempel Sobant Wete. zohuhfbe. Herz Soillnd Wolkt SohelkO0. Jui. rer gatgsbf. 740 71 —— Sohlinckkk.—— 40. Skuttgart 10590 1 Sohneld.KHan 74900 11000 Ergñiurunga-Kurse. Rolzmann, Ph 8100 8100 Erumm, Otto, 6800 6400 Lutz, Arsen. 34900 38000 Ala 1, Bubld. 7500 6300 dtiebeck font. 18000 405 000 Frelverkehrn- Kurne. deet. gbtet 2700] Laneg gergg. 20808 18889 — 1 2 onf. Bergs. Neyr: 82 6 7 05 70 é 75) 7099 es een eene er 8 Rhein. Basen. Led. Leudesd. Vorelnf ohem. Indust. Malnr Vogtl. A8chtor. 4 800 17 44809 ab, Tögeig 7800 60 85⁰⁰ gestett. eet 80 8700 üs e. 8880 7300 des Mannheimer gebietsanleihe war mit 11 250 etwas erholt. Auch die einheimischen Anleihen waren etwas fester. Im Verlauf wurde das Geschäft etwas lebhafter. Man wollte neue rheini- sche Käufe in Montanwerten bemerken. Auch Otavi zogen etwas an. Der Kassaindustriemarkt wVar nicht einheitlich. Oesterreichische Noten 2805, ungarische Noten 5, rumänische Noten 96. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 1,219%1, Zürich 2,59, Kopenhagen 1,87, Stockholm.48. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 19. März. Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelxurse): New Vork 20850(20900), Holland 8235(8225), London 98000 08000, Schweiz 3875 8875). Paris—(—), Brüssel—(—), Italien 1010(10f0), Prag 620(620). Die Mark kam mit 0,0048 Cents aus New Tork, Was einem Dollarkurs von 20 725 L entspricht. Der verkehr ist geschäàftslos. Frankfurter Notenmarkt 19. Marz. Seld Brletf gSoeid Rrtat Amerikanische Joten 20758.— 21045.—Oesterr.-Usgar-, alte—.——.— Belgisedos 1121.— 1138.— Lorweglsohs—.——.— Dänisce— 4010.— flumänlsohs 92.50 Engllsobe.. 97425.- 98425.-Spanlsohbe 3115.— 3185.— Fränzösische„. 132f.— 1338.— Sohwelzer. 3325.— 3895.— Holländisohos.. 3120.— 9290.— Sohwedlsohe.. 5400.— 5500.— Itallenlschde 979.— 991.— Techeoho-Slevax. 608:— 628— Oesterreloh abgest. 28.15 28.65 Ungarlsche. 410.— 430.— Frankfurter Devis en Frankfurt, 19. März.(Drahtb) Bei stillem Geschäft waren die Preisveränderungen äufferst geringfügig. Die amtlichen Notierungen konnten ihren Kursstand behaupten. Im Erühverkehr würden folgende Kurse genannt: London 98 125(amtl. 98 050), Paris 1315(133252), Brüssel 1140(1150), New Vork 20 900(20 875), Holland 8300(8242½), Schweiz 3900 (387274), Italien 1005. Amtlloh b. ß. H U n.. Amtlioa NE G. 19.. 78. Holland.. 6228 8268 9221 8283 Norwegen. es 3781 3786 3784 Belglen 1080% 105 1152 1157Schweden. 3328 5883 35f1 3330 bondon. 30555 98814 87601 98255 fleisingfors—————„ Farie... 1306 1213 1329 1333 New-Vork. 20822 20927 20822 20827 Sohwelz.. 3972 38892 3862 3392 Fien, abg 28.37 29.01 28.78 28.92 Spanlen. 321 3228 3201 3218 Zudapest.78.81.23.28 Itallen... 1001 1008 1002 1007[Frag 619 627 617 6²⁰ Dänemark. 4034 4055 40 404% Agram—.— 21.50 222.50 Berliner Devisen Amtileh 8 ff. 8. 12. G. 8. 6. 8 Amtiloh. H. f. 7 6. 8. R. Holland. 929 8200 822f 8225 Paris. 1304 1310 1828 1333 Buen.-Alres 7698 7737 7083 773ʃ Sahwelr. 3875 3894 3886 3885 Brüssel 1122 112 1147 1152 Spanlen 3212 3229 3211 223 Christlania 32773 3792 3770 3789 lapan. 9975 10025 9975 10025 Kopenhagon 407 2037 4017 4037 FKle de lan. 2304 2315 2231 2305 Stockholm. 5548 55758 3553 5578 Wlen abg. 29 80 28.96 28.75 29 95 Heleingfors 325.78.20.73 Prag 318 621 6ʃ1 62¹ Itallen 100 1007 1001 1008 Zudapest.73.77 523 5 27 konden.. 7758 98 45 97755 88245 Sofla 24.68 125 22 126.66 127.32 Rew-Vork. 20888 20082 20340 20944] Jagestavien 210.47 211 83 210.47 211.53 X Pforzheimer Bankverein.-G. in Pforzheim. Dię Ver- Waltung beruft auf den 11. April eine ac..-V. ein, die über eine Kapitalerhöhung um 60/9 Mill. 4 Beschluß fassen soll. Davon sollen 24,9 Mill sofort ausgegeben werden. Die Ausgabe der weiferen 36 Mill. soll später erfolgen. Die 24,9 Mill. zerfallen in 24 Mill.„4 Stammaktien und 900 000 Vorzugsaktien. Von den Stammaktien werden 6 Mill. den bisherigen Aktionären angeboten, während die restlichen 18 Mill. 4 im Interesse der Gesellschaft verwertet Werden sollen. Die Vorzugsaktien gehen an ein Konsortium, das der Bank nahesteht. Sie werden mit mehrfachem Stimm- recht ausgestattet sein und dienen als Schutz gegen Ueber- kremdungsgefahr. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers General-Anzeig Waren und NMärkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 19. Marz.(Eig. Berich.) Das Geschaft bewegte sich auch heute wieder in engen Grenzen und waren die Freise zum Teil unverändert. Man nannte: Weizen mit 90 000„, Roggen mit 86—88 000, Gerste niit 75—80 000 4, Inlandhafer mit 50—70 000, Ausland- hafer mit 90—95 000„4, Mais, Mixed mit 95 000, Plata mit 100—102 000 4 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Auch Futtermittel hatten unveränderten Markt. Für Weizen⸗ kleie verlangte man 38—40 000„ ab sũüddeutschen Mühlen⸗ stationen, Trockenschnitzel 25—-26 000, Biertreber und Malzkeime 48.—50 000 die 100 kg ab süddeutschen Verlade- stationen. Für Mehl sind die Preise unverändert. Es kamen heute wieder verschiedene Partien Weizenmehl zur Versteigerung und ist besonders hervorzubeben, daß für Ware, die nicht im Zollkordon liegt etwa 17 000„ höhere Preise als für Mehl im Zollkordon liegend, bei den öffent- lichen Verkäufen erlöst wurden. Aus zweiter Hand wird für Weizenmehl 140 000& verlangt. Tendenz an der Kolonialwarenbörse ruhig. Man notierte für Kaffee Santos Superior 14 200—15 920 4, gewaschen 18 520 bis 19 000 A. heutiger Zoll 6838, Tee miftel 30—33 000, Tee, gut 34—37 000 4, Tee, fein 38—40 000&, Kakae, hollan- discher 6000, inländischer 3500&, Reis, Burma 1800 und Zucker, ausländischer 2500 4, alles per kg Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse per 100 Rg waggonfrel Mannhenn. ohme Sack netto Nüsse Preisnotietungen vom 19. Marz 1923 Weren 90000 38000 esenben, 4ο 4 auabisslecer—— Rotklesher——— Boggen 30000—— Turerne-Kleebes 4 300⁰ Brau derste 75000—85000 Prese-Stret 400⁰0 42⁰⁰ Rater(Iniändlseher) 50000—75000 debendenes Stret 40000—— „(ausläaglseber) 95000— Blertreber—— Aals. geldes(mit Sadk) 100000—105000 Welzenmehl Sper.0 MHbleunr 17000— Erdsen Gnlündische) Welrenklele wit Sack 40000— 490 Verteilungspreis vom 15. bis 19. März: Hafer 75 000 A. Mais 80 000&K. Tendenz: ruhig, Mehl zweithändig 140 000 K. Mannbhelmer viehmarkt Zum Viehmarkt am 19. März wurden aufgetrieben: 880 Stück Großvieh, davon 174 Ochsen, 91 Farren, 588 Kũühe und Rinder, ferner 383 Kälber, 958 Schweine, 8* 12 Arbeitspferde, 25 Schlachipferde. Preise für 50 kg Lebend- gewicht: Ochsen: 110 000220 000 4; Farren: 140000 bis 180 000„-Kühe und Rinder: 100 000.22 000 4; Kälber: 170000—220 000; Schweine: 30000285 00&; Wagenpferde: 1300 000—4 500 000&4; Ar beitspferde: 1400 000—4 500 000; Schlachtpferde: 300 000800 000 K. Marktverlauf: mit Grobvieh ruhig, kleiner Ueberstand; mit Kälbern ruhig, langsam geräumt, mit Schweinen mittel- mäßig, geräumt; mit Pferden ruhig. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern 82 Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall kfür Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzstener, 89 wie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich alse Wesentlich über dier Stallpreise erheben. Heransgeber, Drucker und Berleger: Druckereſ Dr. Haas, Maundeimer General⸗Anzeiger, Gm b., Mannheim E 6. 8. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur Kurt Berautwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen: Kurxt FJiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kompunalpolteck: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Fandels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktiovellen Inbalt: Frang Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel Berliner Dlvidenden-Werte. Tretveree-Knne Tran Aktien. 1. 1. 14 12. 1 1 .. 16. 18... gaſer kan.. 26000 e nares Ueres. 8000 8880J Rerwenbernßn Sobantnage.. 7000 6500 5—. 1797⁵0 Apf Altg. Pet. ind. 12000 12000 Hoe 47000 46000 Roth Ei. AunTor. 280) 28800 b. Nusfr. Back. 84000 28580 Rolagg. Ide 2408 Sroker-Koble.14880 1000 int Feſe Ue. Cod 10 0 118800 du kEiasah. 12000 8800 fl.-Amk. Paktf. 2180 38800 Ver. Eesch. 22680 25750 Becker-Stabl. 12800 11200 Crügerebaſt.. 15500 14500 Sschef& G8. 11000 8800 Saiutt 4. 880 760009 28080.-Süda.'80h. 12700— T Fasee e bn. 6800 888 altim. a. Ohlio 180000 90 4000. Ola 3500 350⁰0 ohgr 8000 70⁰0 Were„„ Grobwann Text. 22000 Boldenthal Pas. 4789 4890 bfa—— Bandt. el werte 20500 19250 J buwst. u. gff.-M. 7250 7000 J meindg. Mypocb. 2750 2800 Harmor Gankr. 3800 Jeusgh. Sank 18000 19000 Aiue, Kradtb. 4600 4000 Sork.ans. Ger. 38000 38800 Hisk Gomman. 3400 8850 Hest. Kred.-Aust 7870 7000 Frankfurter Festverzinsliche Werte Oom=.. yriybk. 6800 6500 Fresdn. Bank 7000 6800 fefobesba. 6800 7200 ah Inlandisee. Industrie-Aktien, 1. 15. W. 68. eentfabeik 28800 25800f Beloke nagch., 12000 10800 f Sremer Vulkan— 6590 47%% Ued ven 40———t% 46. 8 Talerdrpenb 28209 32000 J. P. Bemberg. 28000 23000 Sederzsklsenw 22899 21500 4%„„e.— 85—% Bayr.—— Talerrerte.. 40 7000 Lergmann Elek. 37000 37000 Ohemdriethelm 18100 77280%½%„„ 90%—.——.—•%0% 0. 185.ä— 10.— .K. Aul. Freßt. 16000 12508 Iri. Anb. Hasoh. 12099 1500 Cnem. feyden. 13900 17000 5% Se8ds. Reichsenl. 8 80 3980 30% Aleranter werk 10000 5200 Serl Caris-Ind. 25000 65000 Sbem. Weller 22000 21800 4/ do. unk. 5. 1928 1120.— 1130.—%ayr.-Pf. Els. Prlar— 25.— Alls plestr Ges. 1200 12870 Beri. Maschbau 25280 23800 Cdem, Selsenk. 127009 11000./% Back. Felsksanl. 680.— 680.— 3/% ddd. 180.— 168.— Als. Portid. Zem. 48900 4400 Zinz Rurnderzg— 8580 Chem. Albert 77000 88000 3% d4e. 4400.— 4400.— 70% flossen V. 98 1. 08 128.— 127.— ammefttesA Co. 12820 1200 Siemarckhütts—— Gaimier Botor 5010 8010 5% f. Relohs-Sebatra.—.——.—138⁵u˙ obgest 110.— 10805— Anglocontinest. 20000 70000 Sooh. gußstaht 48100 6720Dessauer das. 13200 13000%% IV. a. V. 0. 88.— 83.— 39% fessen 130.— 129.— Aechaffbzellst. 21000 28700 Sebr.nöhlerbo.— 27303 deutsch-Lurxbg. 54000— 5.—IK 00. 8.—%slbe.St.-Anl..19— Abt-Ah. Maseh. 20100 2900 araunk. 3. GrIK. 20000 56000 0 Eisend.-Sign 77500 58590 4% ö. 11800.— 11000.— de. Rente 180.— 189.— dscdgedse fallte 2u8800 20500 JBe.-Sechg.Oef. 51000 30100 Bentsebe Erddl 64380 65550 4. 46. 17——A, urttemn 1d8 110.— 12— b. Sateteftüng. Mone 88080f Elsbaeh 4%—— gensebew a Co, 10800 18800 SagrnZgaedefsis 200— 28—4% Frenkf. a H 1d 280.— 235.— Deuiscbekeli. 5800 88880 Saziazer Fliter 6— eorgsfartann-——% Pfeeh Sede—.——.—[,aden-Bad. 1903—— 2. Steinroag. 18992 18000 Seoheif Gerge 41001 43000 Jermaaia. 2000 fe00% de—% beretatt——— Herteede dons 13680 13800 Fader glefafft 24095 27020 defresg. dles. 62880 5500% Freud Kesef. 168.— 188.— 4% Frsiborg.f. 10⁰——— Deutsck. Eisenk. e Fabs. 118t& ö0. ſ0250 10000 Ges.f el Uatern. 10250 8800 8— 7—% Felteln t8s7——. Zacsefk eess 1480 28300 Feianabie beg. 2800 48708 olczeamdt. Tu. 24000 1038%„.— 148.—% Caflsrubs ſsd7—— gdeseldEisead 18890 28000 Feiten à Gafll. 25200 20Uu0 Areppla. Werke 3000 77000%e 25——4% Saln—.— 100 2 Dynamit Truet 28890 19890 f. Frieter.. 8800 ff00 Seitznergasch. 8000 28870 n— 128.—% Flerzhehs—— 55 Gaggegan vsrz. 18860 18100 Arüe& züffiager— 10300%%%e 80d An.. 1f7.— 138.— 4% Wesbaden—— vderfel 20 gel 5105) 51000 Hackstkalbrant— 11 elektre-cra 270— Setssak-Glzt 12889 13000 Hgerzas 35. 200 2520*, Hann. H. FEgeet. 90— Hessehgle. 8, 5, 62730 60800 f dehr. Körung. 10280 20060 19. 58 W. Hean. Waggentd 17050 18000 ZebeslenWaek. 2250 21% Koften.-Nlosrdan— 23000 7id-.— 4% Jurk.SsgGd F.—— kHacdgklengum. 21000. Skii. Melzmaas 888 80 Costhsimzellnt, 716800 17000 4%% ö8t SNv. 813 6500.— 688.— 0 55 1 2ʃ880— 24809.— farrört Ergm. Se000 SMee ampeigt Aaseb 28500 2 740 Kyftbdes. 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Dasen. 8100 770 Ot. Bia. u. El. eb 155500 4½l, Oesterreseh 4½es.st-xtw. 10 20„ Teleph. Berſia.. 8700 8500 Land.-Jorke 38001 disebe. Fstrol. 27000 24000 Sebeeamei dieng.— wog.—4½% da. 40. u 1914 2000.— Vasee daebNd. 14000 14000 Jeg es. 28000 Feres. cree 27880% 4. del gente 81056.— 88 008.— 4% 30. Goldrests 39000— 398.— Lales, end 2898 22780 Jertarenate 28700 beicburg. 400f 40700J½, d eganfes—.——.—4% dd. Keonenrente 3800.— 2990— Tarziner Pag. 25009 23100 Kester. Alkall 34000 35000„ 1200 0 12500%½ OeskSobatea. 35% Oester.-Ungar 3 V. On. 29⁰0 2οο A. Elsubraht 38 00— Silderrente. 8 Staatsbank, alts 83000.- 88800. % d0. Paplerrente— 3½% do K Sert—— 88000 -Kurse. 7% fück. Aümin.-Anl. 40000— 28780.— 3% da geg dut 8 2 75 Dentsch-Ostafr. 84000 830f gebnard vexdli 12700 1! Salzgenturtd.. 38800 300%½% de. Bagdad- 8 4 048 5 5 utren 0 2— .8. f. Terkenw. fece epe debr dosghardt 6500 61000] Seeidemandel. 38000 48000 Eleenbabn 29000.— 38750 260755 Walcebea 2700—— Aiteid denizsen 58) 12820 deerz be.— 141 JJ Segal Straset 8800 9100 ½% d% Bagdad- anmegd Fapler 25135 18880Secbger Jaggef 8800 9100 Thoer! Oetabr. 20000 1500 elazenedeu 2580p— 2520—% 4, Galkgatlens 2889.— 28899.— gerl.-Aub. Hutf. 2300 48100 drusαete Tekxt— Taueias Sallnen 49009 18800 4½ 40. unff. Antelge 102000.— 114 000.—5— 2 55 925 12—— derrd gee, 288 25007 fer drg., 558b Haeruns dere ne 25000% da Teliodtv 1 28000— 25000—%½% 4g, Seg d 3898.— 2558— Desen. Nunstied. 27900 27000 Reckfertx Nseht 4900 15700l Wotk, Sroras 18000 18600 66. 400.foe- 408. 176000.- 128 J00.—41%% 30, Serte 2 55 4. Seite. Nr. 132 Mann geimer General- Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 4„Bitte,“ Truta ſetzt ſich ihm gegenüber,„Ihre Roſen ſollen auffſtehenden kurzen Röckchen mit weißer Perücke und einer můͤchtigen Georg Freiberg dem Tiſche blühen.“ Sie ſtellte die flache Kriſtallſchale, die mit] Halskrauſe. Sie ſtand auf den ſpreizte 1 0 bläultchlila Bohnenblüten gefüllt war, auf ein Meſſingtiſchchen neben„Wundervoll! Einmal möchte e tanzen ſehen Roman von Igna Maria der Chaiſelongue.„Ich bin Tänzerin, gerade zurückgetommen von einer umeri⸗ Rachdruck verboten)„Lieber Herr Freiberg, greifen Sie zu.“ kaniſchen Tournee. Dies kleine Eigentum, das Paradies, iſt für mich (Fortſetzung „Jamohl,“ antwortete ernſthaft,„ich ſuche die Krone. aber auch, wie mich dünkt.“ Da lachten die Beiden verlegen und ließen ihn allein. Endlich, endlich kam Goarshauſen in Sicht! Eine Dame in weißem Kleid mit grünem Sonnenſchirm, promenierte wartend am Rheinufer auf und ab. Heiße Freude durchflutete ihn. Das war Truta! Immer näher ruuſchte der Dampfer heran, jetzt konnte er das blonde Haar er⸗ — ſie trug keinen Hut. Er grüßte hinüber, ſie winkte fröhlich zurück. Als erſter ſprang Georg über den Lauffteg.„Grüß Gott“ und ſein Herz ſchlug in Freude.„Mein Städtchen läßt grüßen,“ von mit⸗ gebrachten Roſen riß er das Seidenpapier. „Das iſt lieb und aufmerkſam— rote Noſen.“ „Ich wollte Ihnen eine ganz kleine Freude machen. gewiß Blumen?“ „Blumen ſind meine Leidenſchaft. Doch nun kommen Ste, der Tee martet. Georg batrachtete ſie non der Seite. Die Sonne fiel prall auf den grünen Schirm und warf grünen Schein auf das blonde Haar, auf das weiße Kleid. Der Schirm hatte eme eigenartige Form, flach, wie ein Chineſenſchirm, mit einem dicken, durchgehenden Holz⸗ ſtack, der in einem geſchnitzten Papagei auslief. Ein ſchmaler Gold⸗ reif mit einem wundervollen grünen Stein machte die feingliedrige Hand noch zarter. Ihre Füße, die in weißen Lederhalbſchuhen ſteck⸗ ten, maren unglaublich Hein und zierſich. Es war ihm, als ſchwebten ſie über die Erde. „Es ſſt, als tanzten ſie dohin,“ ſagte er, um ſein Anſtarren zu entſchuldigen. „Ste ſind ein guter Beobachter,“ lachte ſie,„treten Sie ein, wir ind zu Hauſe.“ Sie öffnete das niedere Gartentor, das jetzt wieder in reichem Roſenſchmucke prongte. Zaghaft folgte Georg. Em Zimmer dat ſich auf, dämmrig in vornehmer Kühle. Die Fenſter abgeblendet. Durch die geöffnele Balkontme flutete hell die Sonme. Bequeme Korbſeſſel mit großblumigen Seidenkiſſen um⸗ ſtanden einnen kleinen Tiſch, darauf ein wertvoller Samowar ſummte. Sie Sie ſieben Ex betrachtete ſie unverwandt. Sie hatte ein entzückende Art, die Wirtin zu ſpielen.„Wären Sie gekommen, auch wenn ich Sie nicht abgeholt hätte?“ „Ja,“ eine leichteRöte überflog ſeine hohe Stirn,„ich wäre ge⸗ kommen, ich mußte kommen,“ ſetzte er leiſe hinzu. „Sie mußten kommen—2“ In ihren Augen las er befriedigten Triumph, der Trotz regte ſich in ihm,„ich mußte deshalb kommen, weil ich als ehrlicher Finder etwas abzuliefern habe. Er entnahm ſeiner Brieftaſche das kleine Taſchentuch.„Ich hatte es gefunden, als wir noch einmal zum Wirte zurückgingen. Seine Stimme war voll nüchterner Sachlich⸗ keit.„Baret hatte ſein Feuerzeug vergeſſen. Bitte,“ er reichte ihr⸗ zögernd das kleine Tuch. „Sieh da,“ ſagte ſie leichthin,„ich habe es nicht eimnal ver⸗ mißt,“ und ſah in ſeinen Augen den Wunſch, den Fund zu behalten. „Eigentlich dürfen Sie ſich einen Finderlohn ausbitten.“ „Geben Sie mir das Tuch wieder, Sie haben es ja nicht ver⸗ mißt.“ „Nicht das, ſie reichte ihm ein Spitzentuch, das ſie im Hals⸗ ausſchnitt des Kleides getragen.„Dies ſchenke ich Ihnen.“ „Dank! Dank, Truta Twerſteen, und vergrub ſein heißes Geſicht in dem ſpinnwebdünnen Etwas. „Sie ſind zu dankbar, Herr— wie iſt Ihr Vorname?“ „Georg.“ Es war ihm, als liebkoſe ihn ihre kleine Hand.„Georg,“ ander; konnten Sie nicht heißen. Georg, das klingt ſo ſtolz, ſo unnahbar, ſo trotzig und doch ſo ergeben. Ganz wie der liebe große Junge iſt.“ Er wußte keine Antwort, aber aus feinen blauen Augen leuchtete Glückſeligkeit. „Erzählen Sie von ſich, aus Ihrem Leben, Georg.“ „Nicht,“ bat er,„nicht von mir, es gibt wenig Erfreuliches, arm⸗ ſelig und klein, ganz belangſos war mein Leben bis heute.“ „Und nun—?“ „Bin ich aufgewacht. Jetzt weiß ich, was Leben heißt! Sprechen Sie von ſich.— Sie ſind wirklich Tänzerin?“ er zeigte auf eine . Hbbo död.— Ausedbe der Jalt gadden vun l8el Der Stadt Aachen iſt die Genehmigung zur Ausgabe einer Anleihe von + 450 000 ertellt wordeg. Die Anleihe iſt mit 10% verzinslich und mit Februar· giſt-Zinsſcheinen ausgeſtattei. 983 wird bierdurch zum Kurſe von Zugü glich 10% Stückzinſen vom 1. Febtuar 1029 ab par Zelchnung aufglegt. e diſgen per Sindt Aaben und den,(ig. werber kommt nach 8 36 Kapitalverkehrsſteuergeſetz nicht in Frage. Als erſter Erwerber gilt derjenige, in deſſen Namen die Zeichnungserklärung 1 den Zeichnungsſtellen gegenüber abgegeben wird Von der Anleihe dienen 150 000 000& für Zwecke des Wohnungs baues uud 800 000 000„ für die Zwecke der Gas⸗, Waſſer⸗ und lektrigitäts⸗ Werke in der Stadt Aachen. Für die Anleihe haftet die Stadt mit ihrem geſanten Vermögen und mit ihrer grben Steuerkraſt. Das Bermögen der Stadt belauft ſich bei porſichtiger Schätzung auf rd. 150 000 000 Goldmark. Den ſtehen Schulden der Stadt in Höhe von 288 000 000 Papiermarl. Die Tilgung iſt dis zum. erfelgt ſie mit jährlich 4% des urſprünglichen Ameihebetra ſparten Zinſen durch Ausloſung zum Nennwert oder Anleihe zuläſſig. Die Rückzahlung der a Stacke erf UAs zum nächſten Zinstermain. Die Anleſhe iſt eingeteilt in Stücke von 10 000, 29 000, 30 000 und 10 0 4. Der Druck der Stücke iſt bereits vorbereitet. Die Zeichnung iſt offen dis zum 10. April 1928, früherer Schluß und Jutelkung iſt den Ermeſſen der Zeichnungsſtellen überlaſſen. Die Anleihe an den Börſen von Berlin, Köln und Frank⸗ 7 ſurt à. M. wird Zeichnungen nehmen entgegen: Tresduer Bank, Aachen. Köln, Düffeldorf, Frankfurt a.., Leipzig. ; Nacherer Bauk für Handel und Gewerbe, Lachen; Bartzer Bank⸗Verein Düfſeldorf, Eſſen, Frankfurt g..; Dartküdter und Nationalbauk, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin, antragt werden. Aachen, Barmen Köln, Düſſeldorf, Eſſen, Frankfurt am Main, Seipzig, Ma im; Deuiſche Bark, Berlin, Aachen, 2— örn, Leipzig: Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft. Berlin, Eſſen, Fraukfurt a..: Schaaffhauſenſcher Bankverein.⸗G., Köln, Aachen, Dafferdork; Sidtiſche Sparkaſſe Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtolt, Leipgig; Sinan Hirſchlond, Eſſen; Aheiniſche Creditbauk, Maun Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft. Waunheim; 2. u. E. Wertheimber, Frankfurt a. M und deren übrige dentſchen Niederlaſſungen. für Behand- lung der Iasfital Sonie der Seschlechtskrankheſten nach streng wissenschaftl. spezialärzilichen Prinzipien, zuglelcli au Grundlage det moderuen Untersuchungs- und Behandlungs- methoden(u. à. bochffitrierte Intensiy Nöntgenilefen · Bestrauiung der Drusem, Gewebe“, Harn- und Blirtuntersuchunget. E21 Dr. med.J. Wetterer, Mannheim, O 2, 1 Spexialarzt für, Haut- und Harnkrankheiten(Urologie) ſealſ. Heln-Flasellelden Tel. Röntgen-Radium-Lichttherapie. Tel. 747 in unsetem Voerlag ist in neue, Bearbejtung 1jecder erschienen- NVannheim n Sage und Geschichte —— Voslestlimiiche Erzäfnungesn Gustay Wiecerhehr Oritte reſch lſſustrierte Auflage Hrels, Mr 6000. Oruchere/ Di. Haas& M b. V Jannneim, E&,2? 8226 Februar 1928 ausgeſchloſſen, von da ab 14810 der! eee e er de., ede Gei eterng 80 un Zeitpn iſt ie berſtärkte oder Geſam 5 aſſi 5 L usgeloſten oder gekündigten Hinsberg Fiſcher 6 Comp., Bormen, Nochen, Küln, „Woln. Däſſeldorf. Frankfurt a. W. Kronprinzen in Oftersheim, jeweils ſrüß 18 Uhr beginnend, Dienstag, den 27. März 1923: PDie glückliche Geburt eines was krüftigen Jungen 8 teigen hocherfreut an B27 losef Brüggemann u. Frau Louise geb. Bauer Volksparlei Dieustag, den 20. März 8% Uhr abends im kleinen Saal des Kaſino, R 1, 1 d leseanuung JIHerr Hauptiſcchriftleiter Kurt Fiſcher ſpricht üder: 82 Am 16. d. Mts. verschied Plötzlich unser Bauführer, Herr Ludwig Leut⸗ im 61. Lebensjahre. In 25jähriger Tätigkeit bei Jungbrunnen, wenn ich mich durch den Winter getanzt habe. Ach, Georg, Sie ahnen nicht, wie ich die ganze Tanzerei leid bin! Hier hole ich mir neuen Mut, neue Freudigkeit.“ „Eine Tänzerin! Sie konnten keinen anderen Beruf haben Truta Twerſteen, iſt es Ihr Künſtlername?“ „Nein, ich bin Deutſchruſſin, meine Mutter, eine Deutſche, hat meine Geburt mit dem Leben bezahlt. Vater iſt beinahe verzweiſelt Sie waren ſo glücklich. Als ich zehn Jahre alt war, ſtarb er. Er hatte meine Begabung für den Tanz rechtzeitig erkannt und mich in eine Ballettſchule geſteckt. Meim Talent verſchaffte mir eine Frei⸗ ſtelle, denn ich ſtand nach Vaters Tode völlig mittellos da. Gekümpft und entbehrt habe ich, bis der Aufſtieg kam. Die Zeit, die davor liegt, war furchtbar. Ich mag nicht daran denken.“ „Nein, nicht daran rühren, wenn es weh tut. Nun trage ich die Schuld, daß Sie trübe Erinnerungen wachrufen, aber ich mußte nicht, daß Ihnen das Leben auch die häßliche Seite zeigte. Ich dachte, Sie kennen nur die Sonne, nur das Licht.“ „Lieber Georg, Sie ſind ein guter Menſch.“ Truta ſtrich leicht über ſein blondes Haar.„Sie hat das Leben nicht auf Roſen ge⸗ bettet?“ Sein Geſicht wurde hart, alle Freudigkeit war verflogen, Energie und Trotz blieben zurück, der warme Glanz der Augen erloſch. „Wenn man als Sohn eines Schäfers das Licht der Welt erblickt, wenn man als Schloſſerlehrling mit vierzehn Jahren in die Fabrik eintritt, wenn man ſich alles, was anderen mühelos in den Schoß fällt, mühſam erkümpfen muß, wenn man immer ahſeits ſteht, glau · Photographie an der Wand: Truta Twerſteen als Pierette im ab⸗ nicht kennen gelernt.“ ben Sie, Truta, daß man dann das Leben kennt?“ „Armer Junge!“ Sie ſah ihn voll mütterlicher Zärtlichkeit an. „Sio ſind ein Mann. JIyr Wille ringt ſich durch. Wer mit dem Leben kämpft, der meiſtert es zuletzt.“ „Es iſt nur furchtbar ſchwer, obwohl ich mir nichts aus den ſo⸗ genannten Vergnügungen meiner Kommilitonen mache. „Sie ſind trotz Ihrer Jugend ein ſeltſamer Menſch.“ „Pielleicht iſt es nur Neugier,“ eine leichte Bitterkeit quoll in ihm hoch,„vielleicht haben Sie dieſe ſchwerfällige Art Menſchen noch Eortſetzung folgt! Unterricbt. Oberprimaner, tunlichſt Leſſingſchule, zur Nachhilfe für Sextaner a. d. Linden⸗ haf geſucht Täglich zwei Stunden. Angebote mit Honorarangabe unter J. C. 90 an die Geſchäfts⸗ ſielle ds. Blattes. 2553 Zwel gebrauch de Relsehandkaffer zu kaufen geſucht. 58368 Angebote an Emil Buri, L 14½ 8, Mannheim. Nabbaumscheidfech zu kaufen geſucht. Ang. an Jakob Weber, Emit Heckelſtraße 4a. 2554 der von uns Üübernommenen 1 Firma Heinrich Eisen C. in. b. EHl. J, te göfteche Lage“ und fast 2jähriger Tätigkeit— bei uns, hat er sich als pflicht- Auſbewahrenz eikriger, treuer Angestellter be- wWwährt und sich die Achtung seiner Vorgesetzten, sowie die Sympathie seiner Mitarbeiter im vollsten Maße erworben. Wir werden dem Verstorbenen ein dauerndes Andenken be⸗ wahren. 2044 der Verorbnung vdom 27. lohn mit Wirkung vom M. 14400.— pro Darnach werden von 95 geſügt und zwar: Tankentante der Minze anng (freie lnnung) Mannheim. Der Kaſſenvorſtand hat ag, erhöht. bisherigen 7 Lohnſtufen weitere 5 Lohnſtufen an⸗ t unter J2g den Ande Februar 1923 den Grund⸗ 12. März 1923 bis auf dieſem Tage ab zu den Mannheim, 19. Mäcz 1923. Zus Aße 1 18, 20, 80 40. 42, I8 und J2a, fathalb einer 38 Kiefernabſchnitte Ja, 152 Jb, 120 Ila, 901 IId, 479 III, Klaſſe mit Zuſammen 950 Feſtmeter. Losauszüge durch das Forſtamt gegen Erſatz der Mannheim, den! Aheinische och- Und Teſbau- 2 Arbeitsverdienſt 5 ee Alengesellschaft. 5 5 5 aenn ſeeen 17 8 55 Reukautzhss-Deasteiherungen. 8 8 Das Forſtamt Schwetzingen alen im b 7255 455 10 85 5 5 Die Herren Arbeitgeber ſind verpflichtet, die zur erforderlichen Lohnmeldungen innerhalb einer Woche zu erſtatten. 2036 7. Märg 1923. Der Vorſtand. Portokoſten. Mittwuch. den 28. März 1923: Aus Abt. I 58, 59 und 60: 25 Kiefernabſchnitte IIb, 151 III. Klaſſe, 236 Schindelſtämme und 105 Pumpenſtämme; aus Abt. I 72.75: 100 Schin⸗ 3 delſtämme; aus Abt. I Zza: 37 Schindelſtämme. Lacratnag Jerner aits Abt I 19, 20, 38, 40, 42, 33, 72, 74, 96 und 62: 270 Ster Kiefernnutzrollen,.20 m Fran aang und aus Abt. J 67: 5 Ster Fichtennutzrollen. ähere Auskunft erteilen die Forſtwarte in Sandhauſen für Abt 1 58, 59, 80, 62 und 67, in Walldorf für J 72.—75 und 98, in Hockenheim fitr Abt. J 10, 20, 38, 40, in Oftersheim für 1 82 und 42, ſowie das Forſtamt. 2⁰⁰8 er de ee Suchtr Haeh. Graeff J. Abt. 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