Dieustag, 20. März Maunh dezugspreiſe: In maunheim uns umgebung frei ins gaue und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 6000. halbmonatlich Mark 3000.—. nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonte Nr. 17890 Karlsruhe. Haupt⸗ geſchäftsſtele Mannbeim, E 6. 2.— Seſchäſts⸗hRebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. 8. Lernſprecher dummer 7041, dz, 7038. 7044, 7oas. Telegramm-Roreſſe: Generalangeiger Maunbeim Erſcheint wöchentlich zwölfmal Alittag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis M. 120.— 1923— Nr. 133 2 Angeigenpreiſe: Sei verauszan.ung ore kt. Zeile Mk. S0. Stellengeſ. u. Sam.⸗Anzeig. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen me. 2300. Rnnahmeſchl.: Mittagdl. vorm. 8/ Ahr, Abenòbl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwert. übern Höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ür aus geloll. od. deſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. ufnabm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Sernſpr. ob. Sewähr. Serichtsſt. Maunheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnite. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung eEnglands unentſchiedene Haltung Kurze Aeberſicht Der Beſuch des Reichskanzlers in München und Stuttgart, der für die Jeit vom.—6. März in Ausſicht genom⸗ men war, infolge der damaligen politiſchen Cage aber verſchoben werden mußte, iſt nunmehr für die Jeit vom 21.—23. März geplant. *. Reichspräſident Ebert hat zur Linderung der erſten Nok für Ausgewieſene, insbeſondere für die Schupobeamlen, den Betrag von zwei Rillionen Mark der Haupfhilfsſielle für die Pfalz in Heidelberg zur Verfügung geſtellt. * Die Offenburger Polizei hat wegen des franzöſiſchen Gruß⸗ verlangens die Stadkverlaſſen und iſt nach Villingen übergeſiedelt. * Die Verlegung des Generalſtabs der Rheinarmee von Mainz nach Düſſeldorf iſt geſtern durchgeführt worden: die Dienſtſtellen ſollen im Stahlhof in Düſſeldorf unkergebracht werden. * Die Londoner Drienkkonferenz wird am Mittwoch beqinnen. ——————————— Treibt England überhaupt noch politik: Berlin, 20. März.(Von unſ. Berliner Büro.) Nach einer Londoner Drahtung des Lokalanzeigers erklärte Bonar Law im Unterhaus, die Pariſer Konferenz hätte ſ. Zt. feſtgeſtellt, eine Wiederherſtellungszahlung von 2500 Millionen Pfund Sterling liege innerhalb der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands. Von einem deutſchen Angebot, eine Wiederherſt ungsleiſtung von 1600 Millionen Pfund Sterling habe er keinns Kenntnis. In verſchiedenen Londoner Kreiſen, ſo heißt es in der Drah⸗ tung weiter, wurde behauptet, daß durch Lord Robert Cecil Verhandlungen geführt wurden, zur Entmilitariſierung der Rheinzone und Einrichtung einer internationalen Kon⸗ trolle der Eiſenbahnen. Angeblich fänden dieſe(für Deu ſchland natürlich unmöglichen) Vorſchläge zunehmende Be⸗ günſtigung. Im engliſchen Unterhaus iſt dann auf Anfrage aus dem Hauſe über die Schädigung des britiſchen Handels durch die Beſetzung der Rheinlande von der Regierung erklärt worden: Bei der franzöſiſchen Regierung wäre energiſch Einſpruch wegen der Verhinderung des britiſchen Handels im Rheingebiet er⸗ hoben worden. Gleichzeitig macht der Londoner Korreſpondent des Ullſtein⸗ Verlags Stimmung für die Vorlegung neuer Reparakionsvorſchläge durch de deutſche Regierung.„Wäre“, ſo drahtet der Herr aus London,„die deutſche Regierung bereit, in dieſem Augenblick be⸗ ſtimmte klarbegründete und ausreichende garantierte Reparations⸗ vorſchläge zu machen, ſo würde das, auch wenn die Endziffern von Frankreich abgelehnt würden, klärend auf die politiſche Lage ein⸗ wirken und eine Löſung in der näheren Zukunft beſchleunigen. Ob das mehr iſt als eine bloße Behauptung des Korreſponden⸗ ten, läßt ſich im Augenblick ſchwer abſehen. Die Unklarheit und die Angſt vor der eigenen Courage ſcheint zurzeit auch in London noch fehr groß zu ſein. So wird dem„Lok.⸗Anz.“ aus London gemeldet daß Lord'Abernon von der Regierung nicht aufgefordert worden iſt, nach London zurückzukehren. Man wiſſe überhaupt von dieſer Reiſe des Berliner Botſchafters nichts Vielleicht käme er bloß um der Oſterfeiertage willen nach England. Jedenfalls wolle ſich die Regierung weder zueiner Vermittlung noch zu einer —5 ention in die Ruhrangelegenheit hineinziehen aſſen. Die Bank von England dementiert die Meldung, wonach ſich der Direktor der Bank Normann nach Berlin begeben habe. Er ſei allerdings in offiziöſer Miſſion abgereiſt. Die Koſten des Abenteuers Die Pariſer Abendblätter berichten, daß aufgrund einer Mit⸗ teilung des Finanzminiſters an den Finanzausſchuß der Kammer, die Koſten der Ruhrbeſetzung für die Monate Januar bis April auf 196 Millionen Franken zu veranſchlagen wären. Davon wären 36 Millionen Franken auch ohne die Ruhraktion für den Unterhalt der Truppen ausgegeben worden, ſo daß die Mehrkoſten, wohlverſtanden nach der amtlichen Berechnung, ſich auf 160 Millionen Franken belaufen. Die Plünderung der Kaſſen Die Belgier haben bei der Reichsbankſtelle in München⸗ Aladbach ein Guthaben von 68 Millionen Mark beſchlag⸗ ahmt. Der Direktor der Bank wurde verhaftet. Hierauf haben ſämt⸗ liche Banken geſchloſſen.— In der ſtädtiſchen Sparkaſſe in Jülich würden von den Franzoſen Gelder der Rhein⸗ und Ruhrhilfe, angeb⸗ lich 6 Millionen Mark, beſchlagnahmt.— Eingriffe und Ueberfälle auf Poſtämtet kamen vor in Bottrop. Düſſeldorf und Herdecke. die Londoner Orien kon eren; Der Beainn det Londoner Orientkonferenz iſt auf Mitt wo ch angeſetzt. England wird wahrſcheinlich folgende türkſſche Frledene⸗ forderungen ablehnen: Alleinverwaltung der türkiſchen Staatsſchulden durch die Tüskei, Wiederaufnahme der Ausſprache über die wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen, Verweigerung beſonderer Konzeſſionen ſür Ausländer. Gleichſtelung in der Gerichtabarkeit. Der neue ZIwiſchenfall in Eſſen ſcheint genau ſo auslaufen zu wollen wie in Buer, nur daß diesmal die Franzoſen ſchneller bei der Hand ſind, die Deutſchen als Täter hinzuſtellen. Allerdings ſind auch diesmal ihre Darſtellungen außer⸗ ordentlich unglaubwürdig, da die Beweismittel verſagen. Wie jetzt bekannt wird, befand ſich der Soldat im Keller des beſetzten Hauptbahnhofes. Er wurde von außen durch einen Schuß getötet. Es ſteht jetzt ſchon feſt, daß in der Zeit, in der der Schuß gegen den Wachtpoſten, der nach anderer Darſtellung auch ein Koch geweſen ſein ſoll, in der Nacht zum Sonntag fiel, um 2 Uhr nachts kein Ziviliſt ſich am Bahnhof oder in der Nähe des Bahnhofs befunden hat. Durch den Vorfall geriet die Beſatzung, bei der es ſich um Truppen handelt, die vor einigen Tagen von Buer nach Eſſen ver⸗ legt worden ſind, in einem Zuſtand wilder Erregung. Alle Zibilperſonen, die den Truppen in die Hände fielen, wurden in der übelſten Weife mißhandelt. Die im Innern des Bahnhofs befindlichen Verkaufsſtände wurden von den Soldaten geplündert und verwüſtet. Auch im Gebäude der Eiſenbahndirektion wurde ein Zim⸗ mer gänzlich demoliert. Ein dort hängendes Bismarckbild wurde vollſtändig zerfetzt. Der Kommandierende General Fournier gab durch Mauer⸗ anſchlag die Feſtnahme der bereits genannten Geiſeln bekannt und erklärte hierin ausdrücklich, daß der Mörder des franzöſiſchen Sol⸗ daten unbekannt iſt. Die Geiſeln würden in Freiheit ge⸗ ſetzt, ſobald der Urheber der Tat von den deutſchen Behörden übergeben werde Falls der oder die Schuldigen nicht entdeckt wür⸗ den, behalte ſich der Diviſionsgeneral vor, der Stadt Eſſen eine Geldſtrafe aufzuerlegen, deren Höhe noch feſtgeſetzt werden ſoll. Nach der Erklärung des Diviſionskommandanten kann alſo der Buchdrucker Schulte für den Anſchlag auf den franzöſiſchen Soldaten nicht in Frage kommen. Die beiden Kriminalbeamten und der Arzt, die den ſchwerverletzten(inzwiſchen verſtorbenen) Schulte in das Koh⸗ lenſyndikat begleiteten, wurden, als ſie ſich zur Feuerwache zurück⸗ begeben wollten, auf dem Bahnhofplatze von mehreren Mannſchaften angehalten, in den Eingang des von den Franzoſen beſetzten Hotels „Handelshof“ hineingezerrt, wo die beiden Kriminalbeamten ſchwer mißhanbelt wurden. Außer den bereits gemeldeten Herren, die als Geiſeln verhaftet wurden, nennt der Maueranſchlag des Generals noch den Oberregie⸗ rungsrat Blechner, den Vorſitzenden der Finanzamts Eſſen⸗Land und den Polizeidirektor Bielowski. 150 Proleſt Die Stadtverwaltung und die Handelskammer von Eſſen haben gegen die Verhaftung der Geiſeln ſchärfſten Proteſt eingelegt. Die Geſchäftsführung der Handelskammer wies außerdem daraufhin, daß der Reichstagsabgeordnete Quaatz nichts mit der Ge⸗ ſchäftsführung der Handelskammer zu tun habe. Die Beamten und Angeſtellten des Land⸗ und Amtsgerichts und der Staats⸗ und Amtsanwaltſchaft Eſſen und die Rechtsanwälte des Land⸗ und Amtsgerichts haben in einem Proteſtſchreiben gegen die Verhaf⸗ tung des Landgerichtspräſidenten Dr. Vollmer Verwahrung eingelegt. Sie geben der Hoffnung Ausdruck, daß General Fournier mit Rück⸗ ſicht auf die durch die Verhaftung verurſachte Störung der Rechts⸗ pflege im Landgerichtsbezirk Eſſen die Verhaftung des Landgerichts⸗ präſidenten wieder aufheben werde. Die Franzoſen in Baden Wegen angeblich verſuchten Diebſtahls eines Sackes Hafer ver⸗ ürteilte das franzöſiſche Kriegsgericht in Offenburg den Küfer Gott⸗ lieb Ulmer von Offenburg zu inem Jahr Gefängnis. Die Ettlinger Papierfabrik hat unter den durch den Einbruch der Franzoſen geſchoffenen Verhältniſſen erheblich zu leiden, ſodaß eine Kürzung der Arbeit berorſteht. Neue Ausweiſungen aus der palz Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen wurde Bezirksamtmann Vogel vom Bezirksamt in 7 weil er ſich geweigert hat an der Durchführung der Sonderordonnanzen der Rheinlandkommiſſion mitzuwirken. ie Ausweiſung der Pirma⸗ ſenſer Stadträte Kaufmann e Volksp.), Rechtsanwalt Müller(..) und Laupe(.S. P) erfolgte wegen„aktiver“ Teilnahme an Manifeſtationen und Kundgebungen gegen die Sonderordonnanz der interalliierten Rheinlandkommiſ⸗ ſion. Gemeint iſt vermutlich die Unterzeichnung der Proteſtkund⸗ gebung des Pirmaſenſer Stadtrates. Die Ausweiſung des Apo⸗ thekers Müller aus Pirmaſens erfolgte, weil er eine Sammlung für die Rhein⸗ und Ruhrhilfe veranſtaltet haben ſoll. Direktion⸗⸗ rat Emmich wurde ausgewieſen, weil er ſich geweigert hat, den Befehlen zur Durchführung der Sonderordonnanzen zu gehorchen. Der Präſident der Ober poſtdirektion für die Pfalz in Speyer Feineis iſt geſtern vormittag von der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsbehörde verhaftet worden. Der Grund der Verhaftung iſt noch nicht authentiſch bekannt. Es verlautet jedoch, daß von dem Präſidenten verlangt worden iſt, Briefe und Telegramme für das franzöſiſche Ein⸗ und Ausfuhramt befördern zu laſſen, ein Ver⸗ langen, das von dem Präſidenten auf Grund des Befehls der Reichs⸗ regierung verweigert worden iſt. Die Stellung des papſtes zur Ruhrfrage Der Kardinalſtaatsſekretär Gasparri hatte, wie der„Voſſ. Zig. aus Rom gemeldet wird, auf Wunſch des Papſtes Gelegenheit geſucht, um dem franzöſiſchen und belgiſchen Vertreter beim Vatikan den Standpunkt des Heiligen Vaters an der Ruhrfrage darzu⸗ legen. Der Papſt. ſo erklärte Gasparri, ſehe mit großer Beſorgnis die gegenwärtige Lage und wünſche die Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens. Die Geſandten Frankreichs und Belgiens, die zu dieſer Audienz rſchienen waren, leaten den Storbrurkt ihrer Regierung dar. Der Tetzrer Biſchof. Dr Bornewafſer. hatte an den Papſt einen eingehender Bericht über die traurigen Verhältniſſe der ſeßten Monate eingeſandi, ſoweit ſie die Stadt und Diözeſe Trier betrafen und hat beſonbers die von dieſen Erelgniſſen ſo“. beiroffenen Familien ſeiner deſonderen Liebe und ſeinem Gebete empfohlen. Der Papſt ließ ihm darauf, wie die Trieriſche Landes⸗ geitung mitteilt, durch den Kardinalſtaaksſekretär ein Schreiben zu⸗ gehen, in dem er ſeine Teilnahme verſicherte und ferner 40000 Lire ſpendete. Ein proviſoriſches Steuerwerk Von Dr. Olto Hugo, Mitglied des Reichtags und des Reichswirtſchaftsrats Der Reichstag hat in einem ſehr komplizierten Ge⸗ ſetz für das Steuerjahr 1922 die Anpaſſung der Steuergeſetze an die Geldentwertung verabſchiedet. Daß dieſe Geldentwertung auf den größten Teil aller beſtehenden Steuergeſetze ihren Einfluß ausüben muß, wenn ſich in einem Steuerjahr der Wert des Dollars in Papiermark von 180 auf 7200 ſteigerte, iſt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich. Die Mark zu Beginn hat annähernd den 40fachen Gold⸗ wert wie die am Schluß des Jahres. Dementſprechend bedeutet natürlich ſowohl der Markbetrag im Einkommen, wie im Vermögen, wie in Waren und Immobilien etwas ganz anderes beim Scheiden des Jahres als zu Beginn. Das Geſetz erledigt deshalb für alle zu⸗ ſtändigen Steuergebiete zunächſt die Veränderung der Steuertarife wie der Bewertungsgrundſätze. 4 Die Abänderung der Tarife iſt der fortſchreitenden Geldentwer⸗ tung angepaßt, aber keineswegs ſo ausgeſtaltet, daß etwa die größe⸗ ren Einkommen und der Beſitz bevorzugt worden wären, ſondern im Gegenteil, ſowohl die Herauffetzung der Befreiungsgrenze wie auch die günſtigere Behandlung der unteren Tarifſtufen zeigen durchaus eine ſoziale Tendenz. Man hat ſich auch eingehend mit der Frage beſchäftigt, ob es nicht überhaupt möglich iſt, durch die Feſt⸗ fetzung eines Entwertungsindexes die Tarife automatiſch dem veränderten Kursſtand der Mark anzupaſſen. Dieſe Forderung iſt nicht bei der Beratung des Geſetzes zum erſten Male erhoben wor⸗ den, aber grundſätzlich von allen Seiten als berechtigt anerkannt. Die Schwierigkeiten ergaben ſich bisher hinſichtlich der prakti⸗ ſchen Löſung. Beſonders die Regierung vertrat den Standpunkt, daß die vernommenen Sachverſtändigen bisher ein Verfahren der automatiſchen Anpaſſung der Geldentwertung an die Steuergeſetze nicht ausgewieſen hätten. Es kam hinzu, daß die Erledigung de⸗ Geſetzes drängte, wenn die Einziehung der Einkommenſteuer, der Vermögensſteuer und die Veranlagung zur Zwangsanleihe keine wei⸗ tere Verzögerung erfahren dürfte. Dieſe beherrſchende Tatſache hat auch die Eniſcheidung dafür gegeben, daß man ſich nicht allzu lange bei dem Verſuch, ſchon ſetzt eine feſte Werteinheit für die Steuergeſetze einzu⸗ führen, aufgehalten hat. Für die Zukunft fordert aber der Reichs⸗ tag eine Regelung, die die fortgeſetzte Korrektur der Steuertarife durch beſondere geſetzliche Maßnahmen erübrigt. Es iſt nicht Aufgabe dieſer Betrachtung, über die Abänderung der Tarife im Einzelnen hier Ziffern beizubringen. Es mag genügen, feſtzuſtellen, daß der Einkommenſteuertarif nach den Dezember⸗ beſchlüſſen des Reichskages geblieben iſt, daß bei der Vermögensſteuer die Freigrenze auf 400 000 feſtgeſetzt und von da ab mit einer Staffelung von 2 v. T. beginnt und bei einem Vermögen von 150 Millionen mit 13 v. H. endet. Auch die Freigrenze für die Zwangs⸗ anleihe iſt auf 400 000 feſtgeſetzt, der Zeichnungsbetrag von 1 v. H. bis 10 v. H. geſtaffelt. 5 Heiß umſtritten war das Gebiet der Bewertungs⸗ grundſätze. Hier wirkte ſich die Geldentwertung in dem beſte⸗ henden Steuergeſetz am ſinnwidrigſten aus. Wer am Beginn de⸗ Jahres 1000 Kilogramm Ware zu 50 in ſeinem Lagerbeſtand hatte, hatte dieſen Wert mit 50 000& einzuſetzen. Stand am Schluß des Jahres 500 Kilogramm derſelben Ware zu. 2000„ zu Buche, was der natürlichen Preisſteigerung entſprochen haben würde, ſo er⸗ gibt ſich ein Wert von 1 Million. Nach den bisherigen Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes hätte der Warenbeſitzer die Differenz als Einkommen verſteuern müſſen, d. h. er hätte bei einem Schwund ſei⸗ nes Lagers auf die Hälfte troßdem ein Einkommen von 950 000 verſteuern müſſen. Daß hier grundſäßlich ein Eingriff erforderlich war, um die ſogenannten Scheingewinne nicht in tatſächliches Ein⸗ kommen umzufälſchen, liegt für jeden vernünftig denkenden Menſchen auf der Hand. Der Ausſchuß war ſich darüber einig, daß die reſtloſe Beſteuerung der Scheingewinne ein Ding der Unmöglichkeit iſt. An⸗ dererſeits wurde auch von der bürgerlichen Seite anerkannt, daß die völlige Freilaſſung der Scheingewinne bei der tatſächlichen Vermin⸗ derung der Subſtanzwerte, denen die meiſten Geſchäftsunternehmun⸗ gen im Jahre 1922 unterworfen worden ſind, zu einer weitgehenden Steuerbefreiung für Handel und Wirkſchaft geführt haben würde und deshalb unbedingt abzulehnen iſt. Es kann auch nicht geleugnet werden, daß diejenigen, die ihre Steuern durch Lohn⸗ und Gehalts⸗ abzüge bezahlen, ebenfalls in ihrem Beſitz der Sachwertverminderung unterworfen geweſen ſind. Aufgabe des Reichstages mußte es des⸗ halb ſein, einen vernünftigen Weg zu finden, der einerſeits Handel und Induſtrie zur Steuer gebührend heranzieht, andererſeits aber die Wirtſchaft nicht durch Hinwegſteuerung der Scheingewinne und da⸗ mit ber Subſtanzwerte lebens⸗ und arbeitsunfähig macht. Man iſt ſchließlich dahin übereingekommen. den Begriff der eiſernen Beſtände preiszugeben, weil er ſich nicht für eine zweifelsfreie Handhabung der Steuerbehörden begrenzen ließ. Tatſächlich erfolgt nunmehr die Be⸗ wertung der Waren und Vorräte ſo, daß ſie zu zwei Drittel mit dem Preis vom 31. Dezember 1921 und zu einem Drittel mit dem Markt⸗ preis vom 31. Dezember 1922 abzüglich eines Betrages von 60 Pro⸗ zent in die Einkommenſteuerbilanz einzuſetzen ſind. Dasſelbe Verfahren wird angewandt auf diejenigen Deviſen⸗ beſtände, die als Betriebskapital für die Durchführung der Geſchäfte erforderlich ſind, denn dieſe Deviſenbeſtände können garnicht anders, wie die Waren ſelbſt bewertet werden. Ob der Importeur, der nur in Deviſen kauft und verkauft, z. B. am Stichtage Ware in Händen hat oder Deviſen, iſt doch nur ein Zufall. Für die Waren würden vernünftige Bewertungsvorſchriften angewandt. Wäre es für die Deviſen nicht der Fall, ſo hätte der betreffende Kaufmann von fedem Dollar, den er beſitzt, die Jahreskursdifferenz von 7000„ zu ver⸗ ſteuern. Das käme der Konfiskation der Deviſenbeſtände gleich. Di⸗ Bewertungsgrundlage für die Veranlagung zur Vermögensſteuer und zur Zwangsanleihe ſind erheblich verſchärft. Um dieſe Frage der Bewertungsvorſchriften iſt der Kampf zwiſchen den bürgerlichen Parteien und demokratie amheftigſten geführt worden. Die Sozialdemo⸗ kratie wollte fur von den Worten ber Lagervorräte und Beſtände am Schluß des Jahres 25 Prozent in Abzug bringen laſſen. Hätte man dieſer Forderung ſtattgegeben, ſo wäre bei einer ehrlichen Deklara⸗ tion der Geſchäftsunternehmer unfähio geworden, ſein Geſchäft fort⸗ zuſetzen und nur derſenige, der ſeine Bilanz friſtert, wäre beſtehen Sblieben. Ich ſeh⸗ den größten Wert des ganzen Geſetzes in der Tatſache, das der Kaufmann nach den Bewertungsgrundfätzen wis⸗ der eine ehrliche Steuerbilang aufmachen kann, ohne ſich ſelbſt zu ruinieren. Man folfte allmäßlich gelernt baben, daß. wenn der Steveranſpruch unmoraliſch iſt, die Steuerzahter unmoraliſch werden. Zur Wiederherſtellung der Steuermorel iſt deshalb jedenfalls von größter Bedeutung, daß der Kaufmann auf einer Baſis ſeine Bilanz aufbanen kann, mit der er vor jedem Finanz⸗ ant zu beſtehen vermog. 2 ——— —— ———ͤ— — 2. Seite. Ar. 133 maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗ Ausgabe) Dienstag. den 20. März 1923 Endlich behandelt das Gef Gehalts⸗ und Lohnempfänger Einkommens zahlt, während die v ichtigen bisger ihre Steuern immer in entwertet elde zahften. Das Geſetz hat den völligen Ausgleich nicht zu bringen vermocht. Es wird die Löſung dieſer Frage erſt einer kommenden großen Steuerreform zufallen. Man hat ſich für den Augenblick damit be⸗ qnügt, die ſäumigen Steuerzahler zu beſtrafen, und zwar für jeden Monat mit einem Zuſchlag von 15 Prozent und bei einer Verſäuſnis von über 3 Mopate mit 30 Prozent Zuſchlag. Andererſeits iſt den Angehörigen der freien Berufe, die in ihrer Altersverſorgung nicht durch ſtaatliche Kaſſen und Penſſonen ſich ſtellt ſind, ein ſteuer⸗ freier Abzug von ihrem Einkommen zugebilligt worden, der minde⸗ ſtens 30 000 und höchſtens 80 000 beträgt. Wenn das Geſetz mit 209 Stimmen der bürgerlichen Parteien gegen 160 der ſozialdemokratiſchen angenommen iſt, ſo mag dieſe Un⸗ einigkeit ſehr zu bedauern ſein. Sie war aber um der Wiederherſtel⸗ lung einer Steuervernunft willen nicht zu vermeiden, denn weiter nach der kapitalfeindlichen Seite hin das Geſetz aus⸗ zubauen, wäre ſür die bereits außerordentlich verarmte deutſche Wirtſchaft unerträglich geweſen. Einig war ſich der Reichstag über eins, doß wir bitternotwendig eine großzügige Steuerreform haben, und daß der Reichsregierung die Aufgabe zufällt, dieſe Reform von langer Hand vorzubereiten und baldmög⸗ lichſt zur parlamentariſchen Erledigung zu bringen. Die Knebelung der Preſhe Die Zeitungen von Buer ſollten verpflichtet werden, eine Erklärung des kommandierenden Generals zu bringen, in der die Entrüſtung darüber zum Ausdruck gebracht wird, daß von deutſcher Seite behauptet wurde, die Täter ſeien in den Reihen der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungstruppen zu ſuchen. Weil die Zeitungen ſich weiger⸗ ten, dieſe Erklärung zu veröffentlichen, ſollten ſie dauernd ver⸗ boten bleiben. Vorläufig iſt das Erſcheinen ſämtlicher Zeitungen mit dem Grund unterſagt worden, daß eine Druckerei in Buer ſich geweigert habe, Beileidskarten für die Franzoſen zu drucken. Die Erregung der Vevölkerung über das Fehlen der Zeitungen ſteigert ſich immer mehr. Die Franzoſen verlangten von der Geſchäftsleitung der„Reſck⸗ linghauſener Zeitung“, daß ſie in ihrem Blatt eine ihrer iglichen Zuſtand, daß der K hrung ſeines 1 eigenen Ueberzeugung widerſprechende Erklärung veröffentlichen ſollte, die den Mord an den beiden franzöſiſchen Offizieren verurteilt und zum Schluß den Satz enthält:„Dieſe Mordtaten ſind das Werk nationaliſtiſcher Hetzer“. Die Geſchäftsleiter lehnten die Aufnahme dieſer ab. Darauf wurde die Zeitung bis auf weiteres verboten und der Verleger verhaftet. Von dem Betriebsrat, der wegen der Verhaftung des Verlegers vorſtellig wurde, wurde die Unterzeichnung einer Verpflichtung verlangt, wonach Bekannt⸗ machungen, Anordnungen uſw. der Beſatzungsbehörde widerſpruchs⸗ os in feſtgeſetzter Zeit gegen tarifmäßige Bezahlung inſeriert und ferner alle Befehle und Anzeigen abgedruckt werden ſollen, die die Militärbehörde zur Kenntnis der Bevölkerung bringen will. Fe⸗ ſollen alle übrigen Druckarbeiten verrichtet werden. Nach Ableh⸗ nung dieſer Forderung erklärte der franzöſiſche Kommandant, daß mum ein dauerndes Verbot der Zeitung erfolgen und der Betrieb vorausſichtlich für franzöſiſche Zwecke beſchlagnahmt würde. Da die „Recklinghauſener Allg. Ztg.“ ihr Erſcheinen wegen der Vorzenſur eingeſtellt hat, erſcheinen nur noch der„Volksfreund“(Soz.) und die„Volkszeitung“. Das belgiſche Kriegsgericht in Aachen verurteilte den Ge⸗ ſchäftsführer der ſozialdemokratiſchen„Freien Preſſe“ wegen Her⸗ ausgabe eines Erſatzblattes für die verbotene Zeitung und wegen eines beanſtandeten Artikels zu 7 Monaten Gefängnis und 200 000 Geldſtrafe 4 4448 Zeitungen verboten eIDie Interalliierte Rheinlandkommiſſion hat verboten ſeit Beginn der Ruhraktion bis zum 16. März 298 Zeitungen im fran⸗ zöſiſch und belgiſch befetzten Gebiet, darunter 43 Zeitungen mehr als—5 mal, im Einbruchsgebiet 147 Zeitungen, darunter 38 Zeitungen mehr als zweimal, insgeſamt 445 Zeitungen von den 1445 Zeitungen des altbeſetzten und des Einbruchsgebiets. Ge⸗ richtlich belangt wurden 82 Redakteure und 31 Verleger, ausgewieſen 18 Redakteure und 9 Verleger. Der Vorzenſur unterliegen im Einbruchsgebiet 28, im altbeſetzten Gebiek 17 Zei⸗ tungen. Von den im nichtbeſetzten Gebiet erſcheinenden Zeitungen wurden unterſagt: 11 für dauernd, 35 für die Dauer von drei Monaten, 17 für die Dauer von einem Monat. 7. Jur verhaſtung hölleins wird noch aus Paris gemeldet: Höllein ſprach, nachdem er die„Hai⸗ fiſche des Kapitals“ beſchimpft hatte, die zu beiden Seiten des Rheins einander ähnlich ſehen, und von den Münchener Faſziſten behauptet hatte, daß die franzöſiſche Regierung ſie materiell unterſtütze, die Hoffnung aus, daß die franzöſiſchen Kommuniſten die Macht erlan⸗ gen und die Kaſte der Räuber vertreiben würden. Nach der Rede Hölleins wurden die Lichter im Saal verlöſcht, damſt er ſich entfernen könnte. Eine halbe Stunde ſpäter war er verhaftet. Höllein wurde am Senntag nachmittag dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. Er gab ſeinen Namen an, ohne ſeine Stellung als Reichs⸗ tagsabgeordneter beſonders zu erwähnen und erklärte im übrigen, daß er eine weitere Antwort nur ſeinem Advokaten abgeben werde. Höllein wurde darauf in das Sainté⸗Gefängnis geführt, wo er als politiſcher Gefangener behandelt wird. Die„Sicherheit“ auf den militariſterten Strecken Worms, 19. März. Auf der Strecke Bobenheim-Worms explodierte am Samstag abend 6 Uhr der Waſſerbehäl⸗ zer des ſahrplanmäßigen Perſonenzuges infolge Ueberheizung. Wäh⸗ rend die Inſaſſen des Zuges mit dem Schrecken davonkamen, wur⸗ den die drei franzöſichen Eiſenbahner(Lokomotivperſonal) ſchwer verletzt. Trotzdem die Umgebung der Unglücksſtelle ſofort geſperrt wurde und von Worms eine Erſatzlokomotive kam, konnte der Zug erſt nach 1¼ Stunden nach Worms zurückgebracht werden. Am 16. März abends entgleiſte bei der Ausfahrt aus den KNölner Perſonenahnhof nach Krefeld ein franzöſiſcher Proviantzug. Fünf Güterwagen wurden beſchädigt, davon drei vollſtändig zertrümmert. Die Ein⸗ und Ausfahrt nach Düſſeldorf durch den Viehbahnhof ſowie nach Krefeld iſt geſperrt. Die Aufräumungs⸗ arbeiten beonſpruchen längere Zeit. iſt nichts Beftiimmtes bekannt geworden. erheblich. Der Materialſchaden iſt ſehr zum Anſchlag auf Smeets Zu dem Attenktat berichtet die„Rheiniſche Zeitung“, daß die rechte Körperſeite gelähmt iſt, doch konnte er bereits vernommen werden. Ueber die Perſon des Täters herrſcht vollſtändiges Dunkel. Zu der Tat ſelbſt ſchreibt die„Rheiniſche Zeitung“, man könne an dem Lager von Smeets keine Empfindungen heucheln, die kein Menſch im Rheinland für ihn aufbringe. Er habe ein ſolches Maß von Verachtung— als Ziel des Haſſes ſei er zu klein geweſen — daß man Mitleid mit ihm kaum aufzubringen vermöge. Er habe ſich ſo ſicher geglaubt, daß er ſich alles herausnehmen zu können glaubte. Er habe in den jüngſten Wochen als Zuträger des franzöſiſchen Militärs ſo viele Rheinländer mit Weib und Kind aus der Heimat ins Elend geſetzt, daß eine Wetterwolke von Flüchen ihn umlagerte, in die menſchlich ver⸗ zeihende Güte nicht vordringen konnte. Wo andere deutſche Staats⸗ ürger in jeder Stunde mit der Strafe der Verbannung bedroht waren, galt er unter der Hand Frankreichs wider deutſches Recht als ſtraffrei für jede politiſche Schandtat, als unantaſtbar. Der Schlag ſlolt werde nicht die Sonderbündler treffen, für die Smeets nichts bedeutet habe, ſondern das Rheinland. Schon mit Rückſicht auf die korrekte Haltung der britiſchen Beſatzungsbehörde hätte man von der Tat Abſtand nehmen müſſen. Die verbrecheriſche Politik des Smeets, der wohl erſt die Tragweite ſeiner Hand⸗ lung geahnt habe als er den Haß zu fühlen begann, ſei ſchuld an der Tat. Trotzdem müſſe verlangt werden, daß der Täter, wenn er auch nicht hinterrücks ſeine Tat vollbrachte wie die Mör⸗ der Erzbergers und Rathenaus, erreicht und verhaftet werde, damit die Tat geſühnt werden könne. Im übrigen meldet die„Rhein. Ztg.“ noch, daß der polizeiliche deutſche Schutz, um den Smeets vor einiger Zeit nachgeſucht habe, gewährt worden ſei. Eine Patrouille uniformierter Beamter ſei in der Luxemburger Straße auf und ab gegangen, um Kundgebungen zu verhindern. Später ſeien Kriminalbeamte mit dieſem Dienſt be⸗ auftragt worden, da dies unauffälliger war. Franzöſiſche Verlegenheit Das Attentat auf Smeets bringt die franzöſiſche Preſſe in große Verlegenheit. Trotzdem ſie nicht den Anſchein erwecken darf, als ob ſie ſich für das Schickſal des Smeets beſonders intereſſiere, weil man ſonſt annehmen könnte, daß Smeets im Solde Frankreichs ſtehe, kann ſie doch ihre Trauer über das Schickſal des rheiniſchen Landes⸗ verräters nicht verbergen. Pertinax im„Echo de Paris“ gibt zu, daß die ſeparatiſtiſche Bewegung im Rheinland erfolglos war. Die Be⸗ ſatzungsbehörde dürfte nicht offen zu Gunſten dieſer Bewegung ein⸗ treten. Das könne ſchädliche Folgen haben. Franzöſiſcher Schutz für Separatiſten In Eſchweiler fand am 29. Januar eine Kundgebung gegen einige ſtadtbekannte Sonderbündler ſtatt. Vor den Quartieren der Beſatzung ſollen angeblich Kundgebungen ſtattgefunden haben, die die T gefährdeten. Als Urheber bezw. Teilnehmer wurden von den Franzoſen der Bürobeamte Schade zu vierzehn Tage Ge⸗ ſängnis und 5000 Mark, die minderfjährigen(ö) Schüler Bil⸗ den, Kirch und Lauven zu je einem Monat Gefängnis verurteilt. KRoßbach und Ehrharoͤt Am 17. März, abends ſand in Wannſee bei Berlin eine Zuſammenkunft jüngerer Leute ſtatt, die dem ehemaligen Freikorps Roßbach und deſſen Geſinnungsgenoſſen nahe ſtehen. Die Ver⸗ ſammlung wurde von der Verliner politiſchen Polizei aufgelöſt. Roßbach, der perſönlich an der Verſammlung teilnahm, wurde feſtgenommen und dem Berliner Polizeipräſidium zugeführt Es iſt gegen ihn ein polizeiliches Ermittelungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes, gegen das Geſetz zum Schutze der Republik verſtoßen zu haben, im Gange. Nach Abſchluß dieſes Ermittelungsverfahrens wird Roßbach dem Richter vorgeführt. Un⸗ 1 präſidenken von Oberſchleſien gegen Roßbach erläſſener Schutzhaft⸗ befehl vollſtreckt. Gegen Roßbach ſoll, wie mehrere Berliner Blätter gleichzeitig zu erzählen wiſſen, ein neues Verfahren wegen Mordes ſchweben. Zuſammen mit zwei anderen Frei⸗ Putſches in Mecklenburg zwei Arbeiter erſchoſſen zu haben. Die deutſch⸗völkiſche Freiheitspartei verbreitet in Sachen des verhafteten Ehrhardt eine Erklärung, wonach ſie ſich durch die Herren Graefe, Wulle und Henning an die„ſogenannten abhängig von dieſem gerichtlichen Verfahren wird ein vom Ober⸗ korpsführern iſt Roßbach angeſchuldigt worden, während des Kapp⸗ Ueber die Zahl der Verletzten Mittelung, daß im Reichsfuſtizminiſterium Vorberatungen für die nationalen Parteien“ im Reichstag um Unterſtützung eines Antrags auf Haftentlaſſung des verhafteten Kapitänleutnants Ehrhardt ge⸗ wandt habe. Alle Abgeordneten dieſer Partei hätten es jedoch ab⸗ gelehnt, den Antrog zu unterſtützen. Gegen Ehrhardt, ebenſo wie gegen die Prinzeſſion Hohenlohe, die ihn in München be⸗ treut hat, ſoll, wie Berliner Blätter andeuten, auch ein Verfahren wegen Meineids anhängig gemacht worden ſein, weil Ehrhardt ſich bei der Münchener Vernehmung als Dr. Eſchwege bezeichnet hat. Deutſches Keich * Löſung der ſächſiſchen Regierungskriſe. Zwiſchen den Partei⸗ vorſtänden und den Porlamentsausſchüſſen der Kommuniſten und Sozialdemokraten iſt eine Einigung zuſtande gekommen. Am Mittwoch wird der Miniſterpräſident, der von der Sozial⸗ demokratie geſtellt wird, gewählt. * feine neue Ammneſtie. In der Berliner Preſſe findet ſich eine Amneſtierung der wegen politiſchen Vergehen Verurteilten ſtatt⸗ gefunden hätten. Dieſe Nachricht iſt, wie wir von zuſtändiger Seite ſerfahren, nicht zutreffend. Tetzte Melöungen Der Theaterbrand in Wiesbaden Wiesbaden, 20. März. Ueber die Brandkataſtrophe, dte das Wiesbadener Staatstheater betroffen hat, wird noch berichtet: Nach den letzten Feſtſtellungen iſt der Zuſchauerraum in der Haupt⸗ ſache unverſehrt geblieben. Der eiſerne Vorhang hat der unge⸗ heuren Glut Widerſtand geleiſtei. Er iſt zwar ſtark verbogen, hal aber doch ein Uebergreifen des Brandes auf den Zuſchauerraum verhindert. Auch von den großen Beſtänden an Garderoben⸗ und Kuliſſenmaterial konnte vieles vor der Vernichtung gerettet werden. ſo daß der Sachſchaden doch geringer iſt, als im erſten Augenblick befürchtet worden war. Der Schaden an Maſchinen und Gebäude wird auf dre! Milliardem geſchätzt. Der Magiſtrat beſchloß in einer außer⸗ ordentlichen Sitzung, den Theaterbetrieb im Kleinen Haus weiterzuführen und im Kuthaus die Möglichkeit für Orcheſter⸗ konzerte und Ballettaufführungen zu ſchaffen. Der Prachtbau des chedem Kgl. Theaters in Wiesbaden(des jetzigen Naſſauiſchen Landestheaters) wurde 1893/94 auf dem ſoge⸗ nannten„Warmen Damm“ durch die Wiener Architekten Fellner und Helmer erbaut. An der Oſtſeite hat Prof. Genzner im Jahre 1902 einen Erweiterungsbau exrichtet, der außer Magazinen und dem Malerſaal das Foyer einſchließt. Der Zuſchauerraum hat un⸗ gefähr 1400 Sitzplätze. Die Blütezeit dieſer Bühne fiel in die Jahre des Jahrhundertanfangs. Prunkvolle Veranſtaltungen waren die pompös begangenen Mai⸗Feſtſpiele, die neben wert⸗ vollen Inſzenierungen klaſſiſcher Opern und Schauſpiele auch der mehr höfiſchen Unterhaltung dienten. Ein Banknokenfälſcher Berlin, 20. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Berliner Polizei hat einen ruſſiſchen Kunſtmaler namens Miaſſojedow verhaftet, der ſeit Jahr und Tag ſich mit der Herſtellung ſehr guter Fälſchungen engliſcher 10 Pfund⸗Noten betätigt hat, die in mehreren europäiſchen Städten, hauptſächlich in Deutſchland, in Umlauf geſetzt worden waren. Bei ſeiner Verhaftung fanden die ihn auch mit der Herſtellung falſcher 100⸗Dollarnoten be⸗ chäftigt. Ausſchreitungen Arbeitsloſer Berlin, 20. März.(Von unſerm Berliner Büro.) In Stettin kam es geſtern zu Arbeitsloſenkrawallen. Ein Trupp Arbeitsloſer zog vor die Privatwohnung des Oberbürgermeiſters Ackermann, drang in dieſe ein und zertrümmerte Fenſterſcheiben und Möbel. Ein anderer Trupp verſuchte ſich im Plündern von Kaffeehäuſern, wobei den Gäſzen Hüte und Ueberkleider ge⸗ ſtohlen wurden. Erſt allmählich gelang es der Polizei, die Menge zum ſtehen zu bringen und die Haupträdelsführer zu verhaften. Hamm. 20. März. Geſtern hielt der Verband der Berg⸗ arbeiter Deutſchlands in Hamm eine Vertrauensmännerkonferenz der Betriebsräte des Reviers ab, der einftümmig eine Proteſtent⸗ ſchließung gegen den gewaltſamen Einbruch in das Ruhrgebiet an⸗ nahm, der die Reparationsleiſtungen erſchwere und den Völkerhaß ſchüre. Die Fortſetzung des erbitterten Widerſtan⸗ des mit friedlichen Mitteln gegen die Gewalt wird angekündigt und die rückſichtsloſe Unterdrückung aller Bewegungen verlangt, die einen bewaffneten Kampf nach außen oder innen verlangen. Weiter wird die Heranziehung der beſitzenden Kreiſe zu den wirtſchaftlichen und ſteuerlichen Opfern verlangt. Die Entſchließung wendet ſich den ſjeden Verſuch der geeignet iſt, den Widerſtand zu lähmen ampf zu verlängern. Die Reichsregierung wird aufgefordert, keine Möglichkeit ungenutzt zu laſſen, durch Verhand⸗ lungen den Ruhrkampf zu beenden und die Reparations⸗ frage zu löſen. Brüſſel 19 März. Das Blatt„Le Sojr“ berichtet aus Düſſel⸗ dorf über Unterſchleifen im belgiſchen Beſetzungs⸗ ſektor, wo Waren, die für die Alliierten auf Reparationskonto ſeeelt waren, verſchwunden ſeien Eine e geſtattete, feſtzuſtellen, daß hierbei eine Anzahl belgiſcher Beamter kompro⸗ mittiert wurden. Man habe verſchiedene Verhaftungen vorgenom⸗ men. 2 2 Matthäus⸗Paſſion von Heinrich Schütz Zur Erſtaufführung durch den Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik Kenner der Bachſchen Paſſionen werden ſich von den leider weniger bekannten Schützſchen hinſichtlich ihrer Form leicht unrich⸗ tige Vorſtellungen machen. Urteile, die Schütz nur als muſik⸗ hiſtoriſch dereſ Vorſtufe zu Bach gelten laſſen wollen, werden ihm nicht gerecht. Beide Meiſter erſtreben wohl das gleiche Ziel, das der kirchlichen Erbauung, erreichen es aber auf ganz verſchie⸗ denen Wegen: Bach als Kirchenkomponiſt— Schütz als Drama⸗ tiker. Bach offenbart in den Chören und Arien ſein ſubjektives Em⸗ —— oder das des gläubigen Chriſten, was ihm nur in größeren Formen möglich iſt. Der Kirchenkomponiſt hat für die feineren hiſtoriſchen Eigentümlichkeiten kein Intereſſe, alles wird bei ihm beherrſcht durch die allgemeine kirchliche Stimmung. Seine uadra⸗ matiſche Auffaſſung der Paſſionsgeſchichte läßt ihn mitten im Fluß der Handlung dieſe durch ausgedehnte Arien oder Choralſätze unter⸗ brechen, die jeweiligen Gefühlsregungen zum Ausbruck bringend. Anders Schütz, der nur die Geſchichte erzählt. Der Dramatiker, als der er ſich beſonders in ſeiner Matthäus⸗Paſſion zeigt, muß objek⸗ tiv ſein. Seine Stärke liegt in der Erfaſſung der dramatiſchen Situgtion in ihrer nackten Realität ohne Rückſicht auf das kirchliche Empfinden. Deshalb iſt die Kürze der Schüßſchen Matthäus⸗Chöre nicht Dürftigkeit, ſondern künſtleriſche Notwendigkeit. Sie zeigen dieſenige Knappheit der Form, die ſie als Momente einer raſch ſi vollziehenden Handlung haben müſſen. Aus demſelben Grunde mu Schüß auf Stücke betrachtenden Inhalts verzichten. Stilwidrig wäre es daher auch, Choräle anderswo als an„Szenenſchlüſſen“ einzulegen.„Bachs Paſſionen unterſcheiden ſich von den Schütz⸗ ſchen wie eine Predigt über die Leidensgeſchichte von einer ſzeniſchen Darſtellung derſelben.“ Schütz verfolgt nicht mit geringeren, wohl aber mit ganz andersartigen Mitteln ſein— in den Schöpfungen der beiden Meiſter lebt ein ſehr unterſchiedener Geiſt. Die Eigen⸗ art der Schützſchen Paſſionsmuſik verbieten Maſſenchöre und——2 Orcheſter im mödernen Konzertſaal, wie wir es heute bei Bach⸗ uf führungen gewohnt ſind(wobei meines Erachtens weniger künſt⸗ leriſche als andere Gründe maßgebend waren), was auch von Dr. Spitta als ein die—— Kunſt ſchädigender Uebelſtand angeſ wird. Die zum Muſikdrama hinneigenden Paſſi ütz weiſen in die Kirche, welche den Mangel an ſzeniſcher weni s etwas ergänzen kann, die allein iſt, dem Hörer jene Stimmung zu gehen, die ihn zur Lufn me der erhabenen Schünſchen Muſik empfänglich macht. Man hat mit Recht von Schütz geſagt, er 1. als Künſtler groß genug, um ſich neben größeren ohne Schaden 1125 laſſen zu können. Er habe ſeine Art, und in dieſer tue es ihm keiner gleich. Hermann Eckert. 33——— endung Konzert des Lehrergeſangvereins Der Lehrergeſangverein, der am Samstag abend unter der Di⸗ rigentenſchaft von Karl Weidt ſein letztes diesjähriges Winterkon⸗ zert veranſtaltete, begann mit dem 23. Pſalm„Gott meine Zuver⸗ ſicht“ von Schubert für Chor mit Orgelbegleitung. Das war ein guter Anfang und verſprach, die ernſte Feier zu einem Feſttagsabend zu geſtalten. Dieſer Pſalm mit ſeiner Geſchmeidigkeit der Kantilene, der unendlichen Fülle ſeiner Melodie, der vollkommenen Sangbar⸗ keit aller Stimmen, wurde von dem Verein geradezu meiſterhaft wie⸗ dergegeben.„Getſemane“ von Erwin Lendvot und„Mitten wir im Leben“ von Peter Cornelius, zwei Chöre a capella, waren gut in der dynamiſchen Abſchattierung, der Vortrag gefeilt, und die Gewichtsverhältniſſe der Stimmen zu einer ſchönen Einheit ver⸗ ſchmolzen. Das„Heiliger Herre Gott! Heiliger ſtarker Gott! Laß uns nicht verſinken in des bittern Todes Not!“ war eine Bitte in ſo flehentlichem erescendo, daß es ſeine Wirkung auf die Zuhörer nicht verfehlte und eine tiefe Ergriffenheit hervorrief. In der zweiten Hälfte des Abends brachte der Verein erneut den Beweis für ſeine außerordentliche muſikaliſche Begabung, indem er die Liſztſche C⸗Moll Meſſe für Chor und Orgel zum Erklin⸗ gen brachte. Die Aufführung dieſes Werkes, deſſen Tiefe der Erlebt⸗ heit ihm den Ewigkeitszug leiht und das fortleben wird, wenn die allermeiſte Produktion unſerer Tage bereits verweht ſein wird, war eine bewunderungswürdige Leiſtung, die nur der zu beurteilen ver⸗ mag, der die vorhandenen Mittel neben der außerordentlichen Schwie⸗ rigkeit des Stoffes vergleichend abwägt und daraus erkennt, was hier bis in Einzelheiten hinein an Poſitivem geboten worden iſt. Der Chor war ſeiner Aufgabe in hohem Grade gewachſen und ließ jene muſi⸗ kaliſche Sicherheit erkennen, die von jeher die hervorſtechendſte Eigen⸗ ſchaft der Weidtſchen Arbeit war. Einigemale zwar, namentlich bei dem geſanglich ſchwereren Teile der Meſſe, glaubte man auf kurze Augenblicke begründete Veranlaſſung zum Zweifel zu haben, ob die Sänger ohne Ffährlichkeiten durch die Harmonien ſich durchfinden „würden,(Kyrie und Sanctus)— aber ſie ſiegten. Ob wohl die zahl⸗ reiche Hörerſchaft überhaupt einen Begriff davon haite, welche pein⸗ liche und liebevolle Aufbauarbeit vorausgegangen iſt, ehe man dieſe Vollkommenheit erreichte? Arno Lanbmann als Veoleiter iſt ein Kapitel für ſich. Was er hier an Schmiegſamkeit und Ergänzungskunſt leiſtete, fordert be⸗ ſondere Bewunderung heraus. Daß Anng Karaſek uns mit Liedern aus dem 15. Jahrhun⸗ dert beglückte. das ſo viel des dauernd Wertpollen und Muſtergülti⸗ gen, insbeſondere in der konzertanten Geſangsmuſik, einer Quelle Jlauterſter Schönheit, zeigt, iſt zu begrüßen. Die Ausführung dieſer, wie der Hugo Wolfſchen Lieder, trugen alle Kennzeichen 2 1 5 — Kunſt und Wiſſenſchaſt UAraufführung in Altenburg. In ſeinem„Galante Nacht“ betitelten, dreiaktigen Spiel, deſſen ſpannende Handlung von nur zwei Perſonen beſtritten wird, zeigt ſich der bekannte Bühnenplauderer H. Bachwitz als einen Bühnentechniker von über⸗ ragendem Können. Darüber hinaus hat das Stück auch höher zu wer⸗ tende Qualitäten, die ſich beſonders in der Pfychologie der weib⸗ lichen Hauptfigur dokumentieren. Dieſe kleine Miniſterstochter, die von einem politiſchen Verſchwörer lediglich ſeiner Sicherheit wegen in ein galantes Hotel gezwungen wird, da man ihn dort nicht ſuchen wird, und die dann über das durchaus korrekte, kavaliermäßige Verhalten des Mannes empört iſt, weil ſie ſich in ihrem Weibtum ſieht, iſt in der Tat eine dankbare Aufgabe für eine Darſtellerin, die mehr iſt als eine Virtuoſin, die Können ſtatt Routine einzuſetzen hat. Das außerdem durch einen pointen⸗ reichen Dialog ſich auszeichnende Stück wurde ſehr herzlich aufge⸗ nommen. 0 St. Theaterrundſchau. Generalmuſikdirektor Hans Knap⸗ pertsbuſch hat unter Verleihung des Titels eines Pro⸗ feſſors die Leitung der Opernſchule und eine Meiſterklaſſe für Operndirigenten an der Akademie der Tonkunſt in München übertragen erhalten.— Das Präſidium der Deutſchen Bühnen⸗ hat gegen Willi Willy, den Direktor des Neu⸗ täbter Schauſpielhauſes in Dresden, Antrag auf Entziehung der Spielerlaubnis bei der ſächſiſchen Konzeſſionsbehörde geſtellt mit der Begründung, daß Willi Willy in künſtleriſcher und ſittlicher Hinſicht den Anforderungen, die man an einen Theater⸗ direktor ſtellen müſſe, nicht entſpreche. Gleichzeitig warnt die Deutſche Bühnengenoſſenſchaft ſämtliche Schauſpieler und Schauſpie lerinnen, mit Direktor Willy Anſtellungsverträge für die nächſt“ Spielzeit abzuſchließen.— Der neu eingerichtete Lehrſtuhl füt Theater⸗ und Bühnenkunde an der Königsberger Univerſität iſt dem Maler Klaus Richter, der von Verlin als Profeſſor an die Königsberger Kunſtakademie kam, übertragen worden.— Cal⸗ derons„Standhaften Prinzen“ bringt das Mainzer Stadt⸗ theater zum Oſterfeſt heraus; die Neuüberſetzung Otto von Taubes erlebt anläßlich deſſen ihre Uraufführung. Regie: Dr. W. Heſſ⸗ mann⸗Harnſch. Die 1883 für Immermanus Düffeworfer Auffüh⸗ rung von Felix Mendelsfohn⸗Bertholdy komponierte Muſit die als verloren galt, aber vor kurzem wieder au wurde kommt in Mainz nach 90 Jahren erſtmalig wi zum Erklingen.— Das Thüringiſche Miniſterium für Volks⸗ bildung hat dem außerordentlichen Profeſſor für Philoſophie an der Univerſität Jena Dr. Hugo Dinger einen Lehrauftrag Dramaturgie erteilt und dadurch die Wichtigkeit biees Lehr hervorgehoben, das bisher nur an zwei Univerſitöten vertreten iſt. 121 „tleeeee aeeesee D.e 8082 ‚ A‚˖‚„„ Dienstag. den 20. Mär; 192³ Maunheimer General⸗Anzeiger(miitag⸗Ausgabe) 3. Seiie. Nr. 133 Kulturtaten die Behandlung der Opfer der franzöſiſchen Gewaltpolitin Nach Verbüßung einer ihnen von den Franzaſen zudiktierten zweimonaten Gefängnishaft im Zellengefängnis Zweibrücken ſind in Münſter i. Weſtf. der Schupohauptmann Karl Worm aus Oberhauſen und der Buchhalter der Firma M. Stern in Eſſen Eugen Gu zlaff angekommen. Schon auf den erſten Blick ſah man dieſen beiden deutſchen Männern an, daß ſie eine ſchwere Leidens⸗ zeit hinter ſich hatten. Ihre protokollariſch feſtgehaltenen Ausſagen über die Behandlung, die ſie von der franzöſiſchen Soldateska bei der Durchführung der„friedlichen“ Ruhraktion erfuhren, verdienen allen Kulturvölkern vor Augen gehalten zu werden, um ſie über die Behandlung der wehrloſen Bevölkerung durch da⸗ franzöſiſche Heer aufzuklären. Hauptmann Worm war in Oberhaufen verhaftet worden, weil er ſich gemäß den Weiſungen ſeiner vorgeſetzten Behörde wei⸗ gerte, die franzöſiſchen Offiziere zu grüßen. Unter unglaublichen Beſchimpfungen und Beläſtigungen wurde er vor das Kriegsgericht der 128. franzöſiſchen Infanteriediviſion geſchleppt. Die Verhandlung ſelber bezeichnete Hauptmann Worm als ein Schauſpiel. Von Objektivität ſei keine Spur zu finden geweſen. Als er ſeine verteidigenden Ausführungen machte, ſah er ein ungläubi⸗ des Lächeln über die Geſichter der franzöſiſchen„Rechtſprecher“ gleiten und wußte damit, daß ſeine Sache verloren ſei. Als ihn — ven deutſchen Offizier— der Vorſitzende darüber belehren wollte, wie man Offiziere einer benachbarten Nation zu grüßen hätte, brach im Zuſchauerraum eine ungeheure Entrüſtung aus, ſo daß die Ver⸗ handlung abgebrochen und nicht öffentlich weitergeführt wurde. Nach fünf Minuten langer Beratung verkündete das Gericht unter prä⸗ ſentiertem Gewehr, daß der Polizeihauptmann Worm zu einem Nonat Gefängnis und 200 000 Geldſtrafe verurteilt wor⸗ ſei. Auf eine Berufung verzichtete der Veruxzeilte ſofort, da er von der Obfektivität der franzöſiſchen Gerichte hinreichend über⸗ geugt war. Von Bredeney aus wurde Hauptmann Worm im Laſtwagen nach dem Düſſeldorfer Hauptbahnhof transportiert und zuſammen mit anderen Gefangenen wie Vieh in den Gefangenentransportwagen getrieben. Nach 45ſtündiger Fahrt in ungeheizter Zelle, wobei ſich der Schupooffizier eine ſchwere Erkältung zuzog und ſich ſein Rheumaleiden verſchlimmerte, langte der Transport in Zweibrücken an, wo er von einer Horde ſchwarzer Soldaten und einigen franzö⸗ ſiſchen Gendarmen empfangen wurde. Unter Beſchimpfungen und mähungen wurden ſie in das Zweibrücker Gefängnis getrieben. Von den Quälereien in Zweibrücken ſei nur hervorgehoben, daß ihn — den deutſchen Offizier— einer der Wächter vor einem Schwarzen unbedingt wollte ſtillſtehen laſſen. Trotz aller Drohungen blieb aber Offizier bei ſeiner Weigerung, da er nach dem Rheinlandabkom⸗ men ja nur im altbeſeßten Gebiet die fremden Offiziere zu grüßen hatte. Um den Gefangenen ſtändig in Aufregung zu halten, behaup⸗ tete man ihm gegenüber, daß ſeine Geldſtrafe noch nicht bezahlt ſei und daß er nicht entlaſſen werden könne, bevor eine Quittung vor⸗ handen ſei. In Wirklichkeit war die Strafe bereits zweimal bezahlt. i völlig unzureichendem Eſſen und ohne an die friſche Luft zu kom⸗ men, mußte Hauptmann Worm in Zweibrücken ſeinen Monat aus⸗ en. Am Samstag, den 10. März wurde er mit dem Buchhalter Bußlaff aus Eſſen zuſammengefeſſelt über die Rheinbrücke Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen gebracht und auf der Mannheimer Seite mit dem Bedeuten freigelaſſen, daß er ausgewieſen ſei und im Falle des Wie⸗ derbetretens des beſetzten Gebietes mit mindeſtens zwei Jahren Ge⸗ fängnis beſtraft werde. Von Mannheim aus reiſte Hauptmann Worm daunn— zum erſten Male ſeit einem Monat— als Menſch unter Menſchen, nach Münſter weiter. Dieſelbe unwürdige Behandlung, nur in erheblich verſchärfter orm, erfuhr der 51jährige Buchhalter bei der Firma M. Stern in Eſſen, der frühere Jollaſſiſtent Eugen Gutzlaff aus Gelſen⸗ lirchen. Er war gelegentlich einer Dienſtreiſe nach Eſſen in einem Eſſener Kaffee mit dem Oberkellner bekannt geworden und unter⸗ hielt ſich mit ihm darüber, daß die Gaſtwirte an die Beſatzungs⸗ ſier Sgin nichts abgeben. Dieſes Geſpräch ſcheint ein franzö⸗ ſif er Spitzel mitangehört zu haben, denn als er an den Bahahof kam, wurde Gutzlaff dort verhaftet. Von Eſſen aus wurde er nach dem Militärgefängnis in Bredeney gebracht. Auf der Fahrt wurde der 51jährige Mann Hachiasem und ſeiner Barſchaft beraubt. Vom Kriegsgericht in Bredeney wurde er wegen Belei⸗ digung der zu einem Monat Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Nach der Verurteilung wurde er F ob er als Zollbeamter imſtande wäre, ein Zollamt zu leiten. enn er ſich dazu bereit erkläre, würde ihm ſelne Strafe erlaſſen. Gutzlaff bejahte die erſte Frage, 5 aber gleichzeitig Zinzu:„Ich verrate mein Vaterland nicht!“ uf der Fahrt nach zweibrücken wurde Gutzlaff von dem begleitenden Gendarmen mit einer Kette auf den Kopf geſchlagen, außerdem verſuchte ſein Be⸗ eiter, ihm mit dem Gewehrkolben die Fußzehen zu quetſchen. Die in Zweibrücken bezeichnete Gutzlaff als ganz nieder⸗ trächtig. r Hauptbeſtandteil der Nahrung ſeien verfaulte Kar⸗ toffeln geweſen, zubereitet nach dem Rezept:„Für marokkaniſche agen“. Auch Gutzlaff hatte in dem ganzen Monat nur in den erſten vier Tagen friſche Luft genoſſen. Außerdem wurde Gutzlaff noch eine volle Woche länger in Haft behalten als ſeine Strafe uerte. Der 51 Jahre alte Mann war infolge der grauſamen Behandlung durch die franzöſiſchen„Kulturträger“ vollſtändig zu ſammengebrochen. Vergewaltigungen Der Regierungspräſident von Münſter, Dr. Haslinde, hat an den franzöſiſchen Oberdelegierten für die deutſche Zivilverwaltung, neral Denvignes in Düſſeldorf, folgendes Schreiben gerichtet: CF Kleine Chronik. In Linz, ſeinem Geburtsort, iſt Aug u ſi 351 erich, noch nicht 64 Jahre alt, geſtorben. Li zt⸗Schüler und Freund Bruckners, hat er dieſen Meiſtern ſeine Lebensarbeit ge⸗ widmet. Als Chormeiſter des oberöſterreichiſch⸗ſalzburgiſchen Muſik⸗ gaues iſt Göllerich über die Grenzen ſeines heimatlichen Wirkens binaus bekannt geworden.— Am 1. April muß die braun⸗ chweigiſche Volksbibliothek vorausſichtlich geſchloſſen werden, da weder der„Verein Weee e de noch die Stadt oder der Staat Braunſchweig in der Lage ſind, den Jahreszuſchuß von 24 Millionen Mark zu tragen. Dieſer Fall, der wohl keine Aus⸗ Zahmeerſcheinung ſein wird, iſt ſehr bedauerlich.— Wie„Der Kunſtwanderer“ erfährt, iſt ein Rembrandt aus der Sammlung Stro⸗ gamoff in Paris für 300 000 franzöſiſche Franlen nach Schweden verkauft worden. Das Bild iſt eine Darſtellung des Jeremias und 1630 ſigniert und datiert. Der Preis dieſes Rembrandt wird in ben maßgebenden Kreiſen für niedrig gehalten.— Zum 200. To des⸗ age des großen öſterreichiſchen Barockbaumeiſters Fiſcher von Ertach wird das Salzburger Mufeum Anfang April eine Aus⸗ ellung aller nachweisbaren Zeichnungen und Briefe des Meiſters und ſeines Sohnes ſowie aller Darſtellungen ihrer Werke in Stich und Photographie eröffnen.— Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Heinrich Nayf er, der namhafte Bonner Phyſiker, vollendete am 16. März An ſiebzigſtes Lebensfahr. Der Gelehrte, der jetzt in Marburg im uheſtand lebt, hat außer zahlreichen Abhandlungen ein„Lehrbuch der Phyſik für Studierende und als ſein Hauptwerk ein ſechsbän⸗ es„Hondbuch der Spektrofkopie“ geſchrieben.— Der bekannte iziſſimus“⸗Zeichner Dlaf Gulbranſſon wurde zunächſt zwei Jahre als Leiter einer Klaſſe für Zeichnung und Graphik an die Kunſtgewerebſchule München berufen.— Frau Julia l ann, die Mutter von Thomas und Heinrich Mann, iſt in Weß⸗ ung bei München im Alter von 72 Jahren geſtorben.— Wilhelm reis wurde am 17. März. 50 Jahre alt— aber ſchon länger 5 ein Vierteljahrhundert ſteh die ichitekten in der erſten Reihe der deutſchen Künſtlerſchaft. Er war ein 2gjähriger Student, als er im Wettbewerb um das Leip⸗ Jger Böfkerſchlachtdenkmat den erſten Preis erhlelt, und dlech darauf hatte er mit ſeinen Entwürfen für die Bismarck⸗ dur we in den ſich häufenden Konkurrenzen ſtürmiſche us der Schule von Wallot und Brund Schmitz hat Kreis ſich früh zu eigenem Raume und Formausbriick durchgerungen. Krets gehört n Begründern der modernen Monumentalarchitektur, 8 r daneben hat ſein Sinn für die Zweckmäßigkeit und Klarheit Defuteder Baaufgoben nicht minder zu ausgezeichneten Werken ihrt. N ſchöpferiſche Perſönlichkeit dieſes Am 16. Februar, abends gegen 9 Uhr, wurde, wie hier gemeldet wird, die berufsloſe Joſephine Mlaker, in Knippenburg 36 wohn⸗ haft, auf Eſſen⸗Delwiger Gebit in der Nähe der Kanalbrücke von ſechs franzöſiſchen Marineſoldaten vergewaltigt. Ml befand ſich mit ihrem Bräutigam auf dem Wege zu ihrer neuen Wohnung in Eſſen⸗ Delwige, Schulſtraße, um auf ihrem Heimwege Möbel dorthin zu bringen. An der Kanalbrücke wurden die beiden angehalten, von dem Bräutigam wurde der Paß verlangt, den dieſer auch vorzeigte. In der Geſellſchaft der ſechs Matroſen befand ſich ein Belgier, der perfekt deutſch ſprach. Einer der franzöſiſchen Soldaten hielt dem Bräutigam Lampza, Bahnhofſtrafe 42 wohnhaft, die Piſtole vor das Geſicht und zwang ihn, mit den Möbeln umzukehren. Die Soldaten entfernten ſich mit dem Mädchen. Nach einigen Schritten riefen ſie Halt und ſetz tet ihr die Piſtole auf die Bruſt. Der Belgier erklärte ihr, falls ſie alle befriedigen würde, würde ihr nichts geſchehen, andernfalls würde ſie erſchoſſen. Kaum hatte das Mädchen dieſes Anſinnen mit Nein beantwortet, als ſie auch ſchon von den franzöſiſchen Soldaten in den Graben geworfen wurde. Das Schreiben ſchildert dann, wie man ihr mit einem Strick die Hände rückwärts band, ihr die Piſtole auf die Bruſt ſetzte und die ſechs Soldaten ſie der Reihe nach notzüch⸗ tigten. Dann konnte das Mädchen wieder aufſtehen. Man band ihr den Strick von den Händen, klopfte ihr den Mantel ab und eröffnete ihr daß ſie erſchoſſen und ins Waſſer ge⸗ worfen werde, falls ſie ihrem Bräutigam etwas ſagen ſollte. Daraufhin wurde ſie entlaſſen. Ich greife dieſen Fall ganz unmenſchlicher Roheit aus der Fülle der tagtäglich vorkommenden Gewalttaten heraus, um erneut gegen dieſes unerhörte Verhalten franzöſiſcher Soldaten gegen die deutſche Bevölkerung feierlichſt Proteſt zu erheben. Ich ſrage Sie Herr General, wie lange das Oberkommando dieſe ſchmachvollen Zuſtände noch dulden wird. Mein Proteſt gegen die ſchweren Ausſchreitungen in Recklinghauſen am 7. und 8 Februar iſt ohne Antwort geblieben. Sollte das franzöſiſche Ober⸗ kommando tatſächlich die in dieſem Proteſt hervorgehobenen Hand⸗ lungen ſowie dieſe neueſte Schandtat der ihm unterſtellten Truppen durch ſtillſchweigendes Dulden decken wollen, ſo mag es immer⸗ hin recht ſein, die Beſchwerden eines wehrlos gemachten Volkes und die Proteſte ſeiner Regierung zu überhören, in der ge⸗ ſamten Kulturwelt aber hat es ſtets noch als Feig⸗ heit und Schande gegolten. ſich an Wehrloſen, zumal an Frauen, gewaltlätig zu vergreifen. Ich darf alſo Ihrer Antwort entgegenſehen, welche Erledigung dieſer ſchändliche Fall gefunden hat. Städtiſche Nachtichten Die Teuerung in BGaden im Monat März Die vom Statiſtiſchen Landesamt berechnete Landesindexziffer beträgt nach dem Stand vom 7. März 259 256, d. h. die Teuerung der Lebenshaltungskoſten iſt auf das 2592½fache gegen den Frie⸗ den geſtiegen. Vei Berückſichtigung der Indexziffer vom vorletzten Stichtag(21. Februar) iſt immerhin ein weiteres Steigen der Teue⸗ rung und zwar um 18 086 Punkte(7,5 Prozent) zu beobachten. Der Anfang Februar eingetretene Sturz des Dollars und das Ein⸗ greifen der Reichsregierung gegen, die Teuerung vermochte aller⸗ dings den erwarteten Stillſtand oder Rückgang der Teuerung nicht herbeizuführen, wenngleich eine Verlangſamung der Steigerung feſtgeſtellt werden mußte. Während in der 457 vom 10. bis 24. Januar die Steigerung 63,7 betrug, erhöhte ſich dieſe vom 24. Januar auf 7. Februar um 71,2 Prozent, um in der Zeit vom 7. Februar auf 21. Februar auf 12,4 Prozent zurückzu⸗ gehen. Obgleich nach der Stichtagserhebung vom 7. März im Vergleich zu jenen vom 21. Februar an einigen Orten einzelne Nahrungsmittel, z. B. Fleiſch, Gemüſe und Fett im 0 zurück⸗ gegangen ſind, kann dieſer Preisrückgang in der Indexziffer nicht zur Auswirkung gelangen, da andere Gebrauchsgegenſtände z. B. ſbetzung, Beleuchtung und Wohnung im Preiſe weiterhin geſtiegen ſind, Umlage für 1922 Den Mirgliedern des Bürgerausſchuſſes iſt eine Aufſteltung über die vorausſichtlichen Einnahmen und Aus⸗ gaben der ſtädtiſchen Betriebe und Verwaltungen für das Rechnungsjahr 1922 zugegangen. In dieſer Auf⸗ ſtellung, die am 10. März 1923 erfolgt iſt, ſind die werbenden und nach wirtſchaftlichen Grundſätzen zu führenden, ſowie die ſich aus⸗ gleichenden Betriebe ausgenommen. Als nach wirtſchaftlichen Grund⸗ ſätzen zu führende Betriebe gelten Straßenbahn, Schlacht⸗ und Viehhof, Gutswirtſchaft, landwirtſchaftliche Grundſtücke, Waldungen, Märkte, Meſſen und Plakatweſen, als ausgleichende Betriebe Roſen⸗ garten, Entwäſſerung, Müllabfuhr und Straßenreinigung. Die Ein⸗ nahmen ſind nach dem vorausſichtlichen Rechnungsergebnis ein⸗ geſtellt. Die Ausgaben beruhen in der Hauptſache auf den Anſätzen im Haushaltplan 1922(Stand Ende März oder Anfang April 1922). Wegen der im Laufe des Rechnungsjahres eingetretenen Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen ſowie Preisſteigerungen ſind die Anſätze wie folgt erhöht worden: a) perſönliche Poſten: 1. Gehälter um das 21fache, 2. Löhne um das 20fache; b) ſachliche Ausgaben(Beſchaf⸗ fungskoſten): um das 25fache. Der Fehlbetrag von 3,147 Mii⸗ liarden mindert ſich um rund 0,175 Milliarden— bisheriges Erträgnis der Umlage. 3 796 065 000„ Geſamteinnahmen ſtehen 6 943 343 000 Ge⸗ ſamtgusgaben gegenüber. Die Einnahmen ſetzen ſich aus fol⸗ genden Poſten zuſammen: Uebertragene Kredite 2,5 Mill., Er⸗ trag des Kapitalpermögens 11 087 600, Ertrag der Gemeinde⸗ grundſtücke 20 170 000, Erlös aus Fahrniſſen 372 000, Miete von Dritten 9 842 000, Nutzungswerte 2 744 000, Gebühren und Entgelt bei Benutzung ſtädtiſcher Einrichtungen(Induſtriehafen, Friedhöfe, Krankentransporte, Desinfektion, Bäder und agen kommen insbefondere in Betracht) 139 500 000 4, Oeffentliche Ab⸗ gaben(Erunderwerbs⸗, Wertzuwachs⸗, Umſatz⸗, Verbrauchs⸗, Ver⸗ gnügungs, Fremdenſteuer, Hundstaxe) 194 050 000„. Verwal⸗ tungsgebühren(insbeſondere beim Grundbuchamt) 33 095 000 4, Schulgelder 12 692 000, Beiträge und Erſatzleiſtungen für Auf⸗ wendungen 49 749 000, Beiträge und Erſatzleiſtungen zur Ruhe⸗ kungen bei der Wohlfahrtspflege 18 Mill., verſchiedene kleine Einnahmen 3 309 000%, Umlagenachträge 2,4 Mill.Ac, Zuſchüſſe des Reichs zu Beſoldungsaufwendungen 1626 Mill. Zuſchüſſe des Staats aus dem Laſtenausgleichsſtock 123 Mill., Anteil am Aufkommen der Reichseinkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer 1 Milliarde 1, Entſchädigung für den Jortfall der Beſteuerung des Mindeſteinkommens 4 628 000. Dazu kommen: 1. die Reingewinne des Waſſerwerks mit 709 00, des Gaswerks mit 16 822 000 und des Elek⸗ trizitätswerks mit 5 596 000(Mehrbetrag der Ueberſchüſfe 1920 gegenüber dem veranſchlogten Betrag), 2. der Ueberſchuß der Feldwirtſchaft 17 Mill.&. Die Ausgaben ſetzen ſich aus folgenden Poſten zuſammen: Gehaltsbezüge: 2) Beamte 1 440 443 000, b] Lehrkräfte an den Volksſchulen, höheren Lehranſtalten und Fachſchulen Mark 108 300 000, c) Zahlung an die Landeshauptkaſſe für die Schutz⸗ mannſchaft 40 Mill. 4, Löhne der Arbeiter 444 354 000, Ruhe⸗ gehaltsverſorgung und Fondszuführung 1 026 400 000 4, Sonſtige perſönliche Ausgaben(Ueberſtundenvergütung, Schreibaushilfe, Un⸗ terſtützungen uſw.) 31 748 000 ½, Vergütungen an Dritte für Ar⸗ beitsleiſtungen 77 588 000, Beſchaffung von Gegenſtänden(Kanz⸗ leibedürſniſſe, Druckſachen, Geräte. Warenbeſchaffung) 244 172 0004, Poſtgebühren, Fohrt, und Reiſekoſten 56 816 000, Lieferungen und Arbeiten für Unterhaltung der Baulichkeiten 171 420 000, Ständige Gebäudelaſten 28 052 000„, Lief-rungen und Arbeiten für Unterhaltung und Betrieb der Anlagen und Einrichtungen Mark Vorgütung für Nutzungen a) Nußungswert 2 476 000 4, b) Miete an Dritte 1585 000„4, Ausgaben, die der Erfüllung von Staats⸗ zwecken dienen(Umlagen an den Kreis, Wahlen uſw.) 22,3 Mill.&, Soziale Ausgaben(Erwerbslofen⸗, Sozial⸗ und Kleinrentnerfür⸗ gehaltsperſorgung der Werke und Betriebe 519 Mill., Erſtat⸗ 319 880(00, Brennſtoffe 298 575 000, Bel⸗uchtung 104 103 0004, erſätze 3 134 000„, Zuführungen an Reſerve⸗, Verſicherungs⸗ und Erneuerungsfonds 2 243 000 1, Schuldendienſt 50 Mill.„4, Son⸗ ſtiges 3 Mill. 1, Rücklage und Unvorhergeſehenes 312 Mill. A. Im ganzen betragen dieſe Ausgaben 4819 673 000. Dazu kommen noch folgende Zuſchüſſe: an das Fürſorgeamt 220 Mill. 4, das Jugendamt 153 Mill.„, die Krankenanſtalten 590 Mill., die Straßenbahn 470 Mill. 4, die...⸗Bahnen 105 Mill. 4, die Rhein⸗Haardt⸗Bahn 1 350 000, das Nationaltheater 541 Mill. I, „die Gutskaſſe(landwirtſchaftliche Grundſtücke, Waldungen, Vieh⸗ zuchtſtationen) 8 320 000, die Milchverſorgung 24 Mill., Märkte und Meſſen 1 Mill., den Roſengarten 10 Mill. I. Ausgewieſen! Ankunft von Jamilien ausgewieſener pfälziſcher Jollbeamter in annheim. Elf Familien von ausgewieſenen JZolbeamten aus Bruchmühl⸗ bach trafen geſtern auf mehreren Laſtautos in Mannheim ein. Außer den Frauen befanden ſich 17 Kinder im Alter von 8 Wochen bis etwa 18 Jahren unter den ausgewieſenen Famtlien⸗ angehörigen. Für die ganz kleinen Kinder mit ihren Müttern wie für mehrere Kranke war ein Kaiſerslauterner Sanitätsauto zur Verfügung geſtellt worden. Die Möbel der Ausgewieſenen ſind zum deoßten Teil ſchon in Mannheim eingetroffen und konnten dank dem Entgegenkommen der Eiſenbahnbetriebsinſpektion Mann⸗ heim zum größten Teil noch Abends verladen werden. Bei einem Empfangsabend im Hotel Union, wo die ausgewie⸗ ſenen Familien untergebracht ſind, begrüßte ein vor einiger Zeit Ausgewieſener ſeine Leidensgefährten, unter denen ſich auch eintge der kürzlich aus Pirmaſens und Zweibrücken ausgewieſenen Ein⸗ wohner befanden. Ein Vertreter des am Erſcheinen verhinderten Staatskommiſſars für die Pfalz ſprach den Ausgewieſenen im Namen der bayeriſchen und Reichsregierung Den herzlichen Dank aus und bat ſie, in ihrem neuen Wirkungskreis dafür zu ſorgen, daß auch im rechtsrheiniſchen das Verſtändnis für die Lage im beſetzten Gebiet noch vertieft wird. Die Ausgewieſenen reiſen in den nächſten Tagen, ſoweit ſie noch nicht in neue Dienſtſtellen eingewieſen ſind, nach Wür zburg weiter, wo ſie vorläufig ihre weitere Verwendung im Zolldienſt ab⸗ marten. oh. Mannheim in Sage und Geſchichte. Im Verlag der Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Generalanzeiger, G. m. b.., Mannheim, erſchien in neuer Bearbeitung wie reich illuſtrierter Auflage und apartem Geſchenkeinband das Heimatbuch„Mannheim in Sage und Geſchichte“, volkstümliche Erzählungen von Guſtav Wie⸗ derkehr. Das Buch hat überall Anklang und ungeteilten Beifall gefunden und zählt zu den hervorragendſten Jugend⸗ und Volks⸗ büchern. Die Geſchichte umſerer Stadt iſt reich an gewalt'gen hiſto⸗ riſchen Erinnerungen und Perfönlichkeiten, die in dem Buche eine wirkungsvoll herausgearbeitete lebensvolle Darſtellung erfahren. Das Buch gehört in jede Mannheimer Familie. Es iſt eines der ſchönſten Feſtgeſchenke zu Oſtern, die überall Freude hervorrufen. Ebenſe eignet es ſich gleich vorzüglich zu Konfirmations⸗ und Kommunkons⸗ geſchenken. Die Gelreideablieferung in Baden. Nach einer Mitteilung des Miniſteriums des Innern im Haushaltsausſchuß des Landtages ſind bis Ende Februar in Baden 69 Prozent des Umlagegetreide⸗ abgeliefert worden. Oſterverkehr. Mit Rückſicht auf die durch den Einbruch der Franzoſen geſchaffenen ernſten Lage und insbeſondere mit Rückſicht auf die außerordentlichen Schwierigkeiten, mit denen die Reichs⸗ bahnverwaltung infolge der Beſetzung des Ruhrgebietes, der bad. Rheinhäfen und durch die Lahmlegung des Betriebes der badiſchen Hauptbahn zu kämpfen hat, können in dieſem Jahr größere Vor⸗ richtungen zur Bewältigung des Oſterperkehrs nicht getroffen werden, namentlich kann die Ausführung von Entlaſtungszügen nur in beſchränktem Umfang erfolgen. Es darf wohl angenommen werden, daß man dieſer Zwangsläge der Reichsbahn allerorts Rechnung trägt. Diebſtahlschronik. Entwendet wurden: in der Zeit vom 13. zum 14. März in einer Eiſengießerei in Neckarau ein lederner Schutzhelm und aus einem Lagerplatz 100 Zentner Kohlen; am 14. März abends im Nationaltheater ein grauer Herrengummimantel und ein grauer Herrenfilzhut; am 14. März vor dem Hauſé O 3, 2 von einem Fuhrwerk non einer Güterbeſtätterei eine Kiſte mit zehn Paar gelben genagelten Arbeitsſchuhen: am 14. Mörz in einem Laden in G 5 ein ſchwarzſeidener Damenregenſchirm mit vergoldetem Griff: vom 14. zum 15. März zwiſchen Tatterſallſtraße und Parkhotel einer Arbeitersfrau aus dem Hängekorb eime alte faſt wertloſe Handtaſche mit etwa 8000, 5 Brotkarten, ein Kontobuch, ein Hausſchlüſſel und eine Wochenfahrkarte Mannheim.—Mosbach: am 15. März aus dem Hausflur J 4, 2 eine Zinkwanne mit Damen⸗ wäſche und Handtücher; am 15. März im Hauptbahnhof eine ältere ſchwarzlederne Brieftaſche mit 70—80 000„; in der Nacht zum 15. März aus einem Keller in der Weſpinſtraße 50 eingelegte Eier, mit irdenem Topf,—10 Flaſchen Wein, 5 Flaſchen Himbeerſaft, —6 Zentner Hartholz und einige Bündelholz. Diebſtahlsſchiebungen Mannheim—Darmſtadt. Der Kriminal⸗ golizei Darmſtadt gelang es, ſowohl in Mannheim als auch in Darmſtadt zahlreiche Diebſtähle aufzuklären. Scheinbar handelt es ſich, wie uns aus Darmſtadt berichtet wird, um eine wohlorganiſierte Bande, die ihre in Darmſtadt gemachte Beute in Mannheim und umgekehrt abſetzte. Die Angelegenheit iſt noch nicht vollſtändig abgeſchloſſen und dürfte noch weiteres Licht in bisher unaufgeklärt⸗ Fälle bringen. Preiswerte Frühjahrs-Anzüge 1 Nb u. ibd u. Ibend u. 25bom SBeacnten Sie öſtts Fenster Nr 8 Engelhorn& Sturm O S,-6 82.8 ſorge) 33,5 Mill., Gebühren und Koſten 35 000K4, Vereinsbeiträge Mill., Stouern und Abgaben 220 000, Abgänge und Nück⸗ — — — X„ 714. 100 auunnngeimer Generui-unzeiget(nunug-uausguve) Dienszag, den 20. März 1823 13 VDus Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiern am morgigen Mittwoch 11 ſei! 900 Miiſeldorf in Feuden⸗ en jezt chon aumorgentlich in aller Frühe ihr t iſt es in den letzten Tagen in der Vogelwelt den und mancher Zugvogel iſt wieder auf ſelnen alten ckgekehrt. In der Natur macht ſich allenthalben der r. Vereinzelt ſchimmert im Walde ſchon das zarte. ume. Nach den Regentagen iſt auch auf den Fel⸗ s Wachstum eingetreten. Beſonders auffallend iſt ie der Tage Die Tageshelle währt faſt 12 hafte Vordringen des jungen Lenzes iſt nicht auf⸗ ſti 1 Anlagen hört man ſchon in den gelgezwitſcher. Ueberhaupt bietet ein enſtunden einen herrlichen Genuß. Der fe dem ſchönen Wetter am Sonntag wieder getaut. So war z. B. der Radfahrerverkehr am vergangenen untag im Waldpark-außerordentlich lebhaft Auch in den ſpäteren hmittagsſtunden der Wochentage wird der Waldpark von den ahrern gerne aufgeſucht Das Blau und weiß der erſten Früh⸗ blumen, der Anemonen wie der Hainwindröschen, nehmen ſich lerliebſt in dem dunkeln Grün des Waldparks aus. veranſtaltungen Theaternachricht. Die muſikaliſche Legende„Das Roſen⸗ lein“ von Julius Bittner wird morgen Mittwoch in der Be⸗ ung der Uraufführung in Anweſenheit des Dichterkomponiſten er, lig wiederholt. * Volkskunſtabend Uerm Bericht über den ſonntägigen Volks⸗ uſtabend im Nibelungenſcal iſt nachzutragen, daß Frl. Helene veſſe unter großem das Mozartſche Violinkonzert A⸗dur telte. Hanna Winther, die am Mittwoch, den 21. März, im Ver⸗ ammlungsſaal einen eigenen Tanzabend veranſtalten wird, hat rch eine Reihe von auswärtigen Tanzabenden ſtärkſte Aufmerk⸗ nmkeit erregt; ſo tanzte ſie in Rudolſtadt, in Lahr, im Stadttheater ecklinghauſen u. a. Orten. Kritiken beſagen von ihr u. a. folgendes: Ihre Domäne iſt unbeſtreitbare Würde, feierliche Gemeſſenheit.“ zanna Winther verſucht es, den Tanz ſeiner Beſtimmung zurückzu⸗ ben. Nie ſah ich das engverſchloſſene Perſonenhafte ſo demütig ver⸗ ſchwinden, nie ſo hinreißend ſinnlich⸗überſinnlich durchſeelte/ Be⸗ gung und Linie ſo beglückend aufrauſchen. Dden Tänzen voran rden Geſa igsvorträg, gehen. Lieder aus dem Manuſkript von chard Winkler, einem jungen Weimarer Komponiſten. Fred wig, Bariton, lebt z Zt. in Jena Gerichtszeitung Diebftähle und Unterſchlagungen Der Chauffeur Albert Horbach aus Heidelheim bei Bruchſal hatte ſich alsbald nach der Beſetzung der Pfalz durch die Franzoſen auf eine einträgliche Schwindelſpezialität verlegt. Er behauptete, durch gute Beziehungen zu franzöſiſ hen Offizieren in der Lage zu ſein, Pneus und anderen Geſelſchaſ. zu billigen Preiſen liefern zu können. Eine Frankfurter Geſellſcha 2 jungen hin 75 000 Mark, eine damals noch recht namhafte Summe, womit er dann in der Gegend von Waibſtadt und Rappenau ein paar Wochen lang flott lebte, indem er ſich als Ingenieur und ehe⸗ naligen Fliegerleutnant ausgab. Wegen ähnlicher fauler Geſchäfte gatte er mit einer Reihe anderer Auftraggeber Differenzen, wußte zber den Streitpunkt ſtets ins Geleiſe des Zivilrechts zu lenken, bis nan ihn in München anders anfaßte und ihn auf drei Jahre ins Ge⸗ fängnis ſchickte. Nun hatte er ſich vor der Mannheimer Strafkam⸗ ner wegen der Sache mit den Frankfurtern zu verantworten. Er behauptete, ſeine franzöſiſ hen Verbindungen hätten ihn im Stich gelaſſen. Zum Beweiſe für das Beſtehen ſolcher hatte er zweimal nach Nanch geſchrieben und beidemale erfolgte auch Antwort. Fa⸗ talerweiſe erregten dieſe Verdacht, der durch einen ſach⸗ verſtändigen Profeſſor beſtätigt wurde. Dieſer erklärte, die Poſtkarten önnten nicht von einem Franzoſen geſhrieben ſein, ſie wieſen zu ele Fehler auf. Das Gericht gewann auch die Ueberzeugung, dagß, e das ganze Angebot des Angeklagten, auch ſeine Korreſpondenz Schwindel beruͤhe und verurteilte ihn mit Einſchluß der Münch⸗ Strafe zu einer Geſamtſtrafe von 4 Jahren Gefängnis. Als Aushilfsbeamter auf dem Verſorgungsamt unterſchlug der aufmann Joſef Langer in den Jahren 1921 und 1922 Vorſchuß⸗ räge in Höhe von zuſammen 145 000 Mark. Das Manko iſt wieder völlig gedeckt. Das Urteil lautete auf 6Monate Ge⸗ fängnis. Mäntel⸗Marder Freiburg, 17. März. Am 18. November verſchwand aus dem Isflur der Chirurgiſchen Klinik der mit 50 000 M. bewertete intermantel eines Studenten. Der Beſtohlene hielt auf den straßen fleißig nach dem abhanden gekommenen Kleidungsſtück miſchau, und ſo gelang es ihm, den Ueberziehermarder in der Perſon eines hieſigen Hoteldieners, des 22jährigen Emil Schnei⸗ der aus München feſtzuſtellen, der wegen Diebſtahls ſchon fünf⸗ mal hinter den ſchwediſchen Gardinen geſeſſen hat. Als er ſich utdeckt ſah, mußte der gerich sbekannte große Unbekannte her⸗ halten, von dem Schneider den Mantel gekauft haben wollte. Das Gericht verurteilte ihn zu 12 Jahren Gefängnis und zu drei Jahren Ehrverluſt. Neues aus aller Welt —Das Ende einer kauſendjährigen Eiche. Die große Königs⸗ ge im Leuchterwald, einer Parkanlage im Weſten der Stadt Leip⸗ 10 bee plötzlichzuſammengebrochen. Der Baum, deſſen Alter uan Forſtleuten au frund 1000 Jahre geſchätzt wird, hat ſchon zur Gründungszeit Leipzigs geſtanden. Die Eiche war von ganz unge⸗ wöhnlichem Ausmaß, ſo daß ſie nicht ſelten von auswärtigen Frem⸗ den aufgeſucht wurde, die ſich das Naturdenkmal anſchauten. Nach den Freiheitskriegen pflegten die Leipz'ger Bürger ihre Verſamm⸗ lunngen unter der Eiche abzuhalten. Altersſchwäche, forſtmänniſch Rotfäule, war die Urſache, daß der Baum jetzt mit gewaltigem Krach zuſammenſtürzte. Im Niederfallen riß er noch einige kleinere Bäum⸗ chen und einen Bretterzaun mit um. Die Königseiche war 38 Meter hoch, ſie hatte einen Dürchmeſſer von 2½ Metern und einen Umfang non 9½ Metern. Die belaubte Krone ſoll 90 Meter umfaßt haben. Das geſamte-Gewicht des Holzes wird auf 2000 Zentner geſchätzt. — Zum Tode verurteill. Der Arbeiter Glauß, der am 1. Fe⸗ bruar den Arbeiter Auguſt Dombrowſki ermordet und beraubt hatte, wurde vom Harburger Schwurgericht zum Tode verurteilt.— Das Ichwurgericht in Schwerin verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den Schloſſergeſellen Schwartz aus Boltenhagen wegen Mordes zum Tode. Schwartz hatte in der Ortſchaft Kröpelin das Ehepaar Döring und die greiſe Mutter der Ehefrau ermordet. — Der kaube Schöffe. Aus einem eigenartigen Grunde, wel⸗ cher die mangelnde Sorgfalt bei der Auswahl der Schöffen erken⸗ nen läßt, erlitt in Berlin eine Verhandlung vor dem Schöffen⸗ gericht eine längere Verzögerung. Bei der Vereidigung eines Schöffen ſtellte ſich heraus, daß dieſer faſt ſtocktaub war und kaum die ihm vorgeſprochenen Worte des Richters, geſchweige die ſonſt im Verhandlungszimmer geſprochenen Worte verſtehen konnte. Da der Richter es ablehnte, mit einem derartig tauben Schöffen zu verhandeln, mußte der Beginn der Verhandlung auf längere Zeit ausgeſetzt werden, bis es gelang, einen Erſatzſchöͤffen heranzuholen. — Reue Meltoden bei paſſiver Reſiſtenz wenden die deutſch⸗ öſterreichiſchen Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephonangeſtellten an, die Montag früh um 6 Uhr in paſſive Reſiſtenz getreten ſind, weil ihnen die Eiſenbahnfreifahrten entzogen wurden. Der Kampfausſchuß“ hat beſtimmte Vorſchriften ausgegeben, die in t gab ihm auf ſeine Vorſpiege⸗ flugbaues an beide beteiligten Vereine abgeführt. — Die Königin von Schweden beſtohlen. Die augenblicklich in Neapel weilende Königin von Schweden erſtattete bei der Polizei Diebſtahlsanzeige. Ihr wurden ſechs wertvolle Hüte mit koſt⸗ baren Federn geſtohlen. 5 — Engliſcher Dampfer mit 31 Perſonen geſunken. Der britiſche Dampfer„Rance“ iſt infolge Zuſammenſtoßes mit einem ſiameſiſchen 3 17 51 der Fahrt nach Singapore geſunken. 31 Perſonen fan⸗ den den Tod. Sportliche KRundſchau Glänzende Sportverhältniſſe im Schwarzwald Im ganzen Zug des Schwarzwaldes liegen zurzeit die Schnee⸗ verhältniſſe und Temperaturgrade derartig günſtig, daß man im un⸗ getrübteſten Sinn von glänzenden Sportbahnen ſprechen kann. Schneemengen, die Beſchaffenheit und die Beſtändigkeit ſind non einem Ausmaß, wie man ſie leider in den letzten Jahren mitten im Winter nicht gehabt hat und auch dieſen Winter, der mit ſeinen raſchen und gründlichen Wetterſtürzen und Föhneinbrüchen ziemlich an der Spitze der für den Winterſport unerwünſchten Kurve ſteht, vermißt hat. Nachdem ſich im Februar die Temperaturſchwankungen noch bis in die höchſten Lagen des Schwarzwaldes erſtreckt und auch dort zeitweiſe Niederſchläge in Form von Regen gebracht hatten, iſt ſeit ungefähr vier Wochen ein langſames Abſinken der Temperatur au beobachten, die zwar keine großen Kältegrade, aber doch eine Ste⸗ tigkeit der Temperaturen unter Null erzeugte. Die Kälte hielt ſich ſeitdem dauernd und erreichte maximal bisher ſechs bis ſieben Grad, wobei auch der überwiegend ruhige Charakter des Wetters hervor⸗ gehoben werden muß. Schneeſtürme von der Heftigkeit früherer Jahre haben es in dieſem Winter nur zu Anſätzen gebracht. Aus dieſer Wetterlage heraus haben ſich in den letzten Wochen alle Nieder⸗ ſchläge in Form von Schnee abgeſetzt, ſodaß die Schneedecke in den Höhen nicht nur ſtark gewachſen iſt, ſondern auch in niederen Lagen, neuerdings bis 600 Meter herunter mit dem zunehmenden Froſt, eine brauchbare Neuſchneefähre auf teilweiſe alter Grundlage gebil⸗ det hat. Da weiterhin auch die Sonnenbeſtrahlung durch heiteres Wetter fehlte, hat der Schnee nicht unter Harſchbildung zu leiden ge⸗ habt, ſodaß die ganze Zeit hindurch geradezu ideale Skibahn herrſcht. Auf der durch den Regen und Föhn ganz abgeſetzten und verfirnten Altſchneelage ruht der Neuſchnee in feiner Pulverform und einer Höhe von 10 bis 30 em und bietet für Skifahrten verlockende Aus⸗ ſichten. Auf den höchſten Kuppen des Schwarzwaldes iſt die,größte Schneehöhe ſeit Jahren erreicht, ſie beträgt am Feld⸗ berg mehr als.50 Meter. Im mittleren Schwarzwald liegen auf den Höhen der Brend⸗ und der Martinskapelle.70—.00 Meter, teilweiſe darüber, weiter öſtlich in dem Gebiet Schönwald—Triberg wird noch eine Höhe von anderthalb Metern erreicht, die auch im nördlichen Schwarzwald als Mittelmaß bezeichnet werden kann. Das Schöne iſt, daß die Schneegrenze ſich nach unten verſchoben hat, ſodaß auch das Tourenfahren mit Kreuzen tiefer Täler eine volle Befriedi⸗ aung bietet, weil die Täler eben nur ganz wenig freie Stellen auf⸗ weiſen. Wenn ſich die Verhältniſſe ſo fortſetzen, kann für die Oſter⸗ tage ein ausgezeichneter Sport erwartet werden, der vielleicht die Tage von Weihnachten und von der Zeit der großen Verbandrennen weit überflügelt. R. 1. Skiſprungleiſtungen im Schwarzwald. Die Sprunghügelfrage am Feldberg im Schwarzwald, die ſchon ſeit geraumer Jeit der Skiklub Schwarzwald als zuſtändiger Landesverband beſchäftigt, iſt dieſes Jahr durch die einwandfreie ſcharfe Aufwärtsentwicklung im Schwarzwälder Skiſport mehr denn je im Vordergrund des ſport⸗ lichen Intereſſes, weil die erzielbaren Sprungweiten von den Sprin⸗ gern immer mehr als ungenügend empfunden werden. Die Ver⸗ ſuche, Erſatz durch einen ſteileren Hügel am Baldenweger Buck zu ſchaffen, haben bis jetzt keinen bleibenden Erfolg verſprochen, weil er zu weit vom Feldbergerhof weg und am freien Hang allem Nebel⸗ zug ausgeſetzt liegt. Der alte Waldhügel hat ſich bisher noch als bie beſſere Anlage erwieſen, die durch entſprechende Verbeſſerungen weitergehenden Wünſchen gerecht gemacht werden kann. Es dürfte nun intereſſieren, daß von der aktiven Abteilung der Skizunft Feld⸗ berg, die in der letzten Zeit mit ihren Springern ſtändig am Ueben iſt, die Sprunghügelanlage am Feldberg einer Aenderung in der genannten Richtung unterzogen worden iſt, die ſich bei dem Oſter⸗ ſkiſpringen ſchon auswirken wird. Es konnten die Durchſchnitts⸗ ſprungweiten, die ſich am Feldberghügel ſo um 28—30 Meter be⸗ wegten, bereits auf 34—36 Meter erhöht werden. Die weiteſten in diefen Tagen anläßlich dieſes Trainings erzielten Sprungweiten ſtellen ſich auf 38 Meter. Es handelt ſich bei den Springern um einheimiſche Kräfte, an deren Leiſtungen ſchon der wieder begin⸗ nende Aufſchwung erkennbar wurde W. R. pferòerennen FPferderennen in Frankfurt d. M. Der Frankſurter Rennklub veröffentlicht ſeine Propoſitionen für die Frühjahrsrennen am 15., 19. und 22. April. Für das an allen drei Tagen gemiſchte Programm werden insgeſamtf 23 740 000 Mark ausgeworfen. Im Mittelpunkt der Exeigniſſe ſtehen der Frantfurter Prüfungspreis für Dreijährige über 1200 Meter, der Preis von München für drei⸗ jährige und ältere Pferde über 1400 Meter und der Frankfurter Frühjahrspreis für vierjährige und ältere Pferde über 2000 Mtr., die mit je 1600 000 Mark ausgeſtattet ſind. Kennen im beſetzten Gebiet. Der Rennbeginn in Weſt⸗ deutſchland ſoll nun doch programmäßig vor ſich gehen. Das Karte weſtdeutſcher Rennvereine und der Verein weſideutſcher Rennſtallbeſitzer haben ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft unter dem Vorſitz von Freiherrn S. A. v. Oppenheim zuſam⸗ mengeſchloſſen. Ein aus Voreinen dieſer ra e zuſammen⸗ geſetter Ausſchuß wurde mit der er Rennen beauf⸗ tragt. Die neue Saiſon ſoll am 2. Oſterfeiertag in Köln eingeleitet werden. Der nächſte Renntag in Köln iſt der 8. April, wo die alljährliche Hauptnummer, das Kölner Frühfahrs⸗ Handicap gelaufen wird. Es folgen Neuß am 15. und 22., Krefeld am 29. April und 6. Mai. Für Düſſeldorf ſind der 10. und 13. Mai in Ausſicht genommen. Flugſport Aeber Rhönſegelflug. Am 11. März veranſtaltete der Bad.⸗ Pfälziſche Luftfahrtverein, gemeinſam mit der Akademiſchen Flie⸗ gergruppe Darmſtadt, im Vortragsſaal des Uniontheaters zu Mann⸗ heim einen gutbeſuchten Filmvortrag über den Rhönſegel⸗ flug 1922. Durch die Macht der Verhältniſſe konnte die Veran⸗ ſtaltung inſofern nicht den geplanten Verlauf nehmen, als von vier angeſagten Filmen nur zwei hereinkamen; aus dieſem Grunde hat die Leikung des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins beſchloſſen, den Vortrag in nächſter Zeit zu wiederholen. Herr Thomas, von der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt, hielt zu Eingang der Veranſtaltung einen Vortrag über die Entwicklung des Segelflug⸗ weſens und über die Rhönveranſtaltung 1922. Der Redner feſſelte durch allgemein verſtändliche Darſtellung und wiſſenſchaftliche Gründlichkeit ſeine Hörer. Der Vortrag nahm einen ſehr befriedi⸗ genden Verlauf, ſo daß in die aufgelegte Liſte 20 Intereſſenten als neue Mitglieder eingetragen wurden. Der Reinertrag der Ver⸗ anſtaltung wurde hälftig für die weitere Entwicklung des Segel⸗ aba r Der Badiſch⸗ Pfälziſche Luftfahrtverein fordert ſämtliche Intereſſenten und Kon⸗ ſtrukteure des Segelflugbaues auf, mit vereinten Kräften erfolgreich an dem Rhönwettbewerb teilzunehmen und zu unterſtützen. Wallerſtandsbeobachtungen im Monat März Rbein⸗Peger i 16.ſſs ſi7 18. 20. Fecer-Fenc ſſi. ſo ſſ7 ſſj a erſter Linie das Publikum ſchikanjeren wird. Darnach iſt ſedes Haſten Secn erimel, 8 128½12. 10 Febl. 2483852.5344 zu vermeiden. Die Dienſtvorſchriften ſind genaueſtens einzuhalten. Ferner ſoll in erſchöpfender Weiſe Auskunft gegeben werden. Die Mazan 1 0. arungen„Einſicht zu nehmen“. abin Bankvoten ſind auf beiden Seiten zu betrachter. Bei der Berechmeng der Gebühren iſt in alle Verla Jede Poſtſache ſoll außerdem genau darauf geprüft werden, ob Hausnummer, Stockwerk und Türnummer auf den! gegebe ſind. Damit iſt die Reihe der Beſtimmungen, die den An⸗ 122½0 Mannbem* 7 .31.33 Hei 7 5 775 Heilbronn.22.19 32 34J0 204%8 154½.11 4325 3 80•385.58.48 400.42 Adreſſen on: Mannheimer Wetterbericht v. 20. März morgens 7 Uhr Barometer: 758,.7 mm. Thermometer: 10 C. Niedrigſte Temperatur geſtellten zu ihrem früheren Recht auf freie Gſenbohnfaßrt nerhelfen nachts: OO oc., Höchſte Temperatur geſtern: 11.0 C. Niederſchlag:.0 Liter ür bees dec, Iu, Wesindfet ſenee ſoſſe nocgtern 9 Handel und industrie Dividendenzahlung in Dollar- schatzanweisungen Aufsichtsratssitzung der Ober- Ueber die gestrige und Chemischen schlesischen Koks- Werke Fabriken.-G. wird gemeldet: Für 1922 ist die Ausschüttung einer Dividende von 400%, die etwa dem zweihundertsten Teil der Fi iedens- dividende entspricht, in Vorschlag gebracht(3026). Hierbei wird den Aktionären freigestellt, daß anstelle des auf je 25 Stück Dividendenscheine der Stammaktien ent⸗ fallenden Barbetrags gegen Einreichung bis 23. April eine Fünfdollarschatzanweisung des Deutschen Reichs gefordert werden kann Dem Fonds für soziale Zwecke sollen etwa 110 Mill. A überwiesen werden. Da das Aktienkapital von Oberkoks 100 Mill% beträgt, eingeteilt in 100 000 Aktien, erfordert diese Ausschüttung rund 20 000 Dollars Reichsschatzanweisungen, die durch diese Verwendung als Zahlungsmittel an die Stelle der Papier- mark treten. Goldrechnungen Der Hauptausschuß des Deutschen Industrie- und Handels- tages beschöftigte sich mit der immer dringender werdenden Schaffung einer wertbeständigen Rechnungseinheit für das deutachs WIrtse aftsleben, insbesondere mit der Festmark- bilanzierungz und der Einführung eines Goldgiro- verkehrs. Dabei wurde eine Ermächtigung der Regie- rung, die gesetzlichen Vorschriften über die Bilanzierüng durch Verordnung zu ändern, abgelehnt und hierfür ein Ge- setz für nötig gehalten. Ein Bedürfhis, die Mindest- beträge von Aktien, die Ausgabebestimmungen kür Aktien und die Zulassung zum Börsenhandel gesetzlich oder gar durch Verordnung zu regeln, wurde als nicht vorliegend bezeichnet. Eine Ermächtigung der Gewerbe⸗ treibenden, nach den von Schmalenbach empfohlenen Regeln Goldmarkbilanzen aufzumachen, wurde für zweckmäßig er- achtet. Dabei dürfte jedoch das Nominalkapital s0- weit es in Papiermark eingezahlt ist, nach Umwertung der Aktiven und Schulden in Goldmark, nicht von dieser Um- rechnung ausgeschlossen werden, wie Schmalenbach das vor- schlägt. Dagegen wurde es abgelehnt, nach dem 31. Dezember 1926 die Festmarkbilanzierung obligatorisch zu machen, weil erst mit der fakultativen Einführung der Goldrech- nung Erfahrungen gesammelt werden müßten. Ebensowenig können die Zulassungsstellen berechtigt werden, schon vor diesem Termin die Zulassung von Aktien und Schuldver- schreibungen von der Durchführung der Goldmarkrechnung in dem betreffenden Unternehmen abhängig zu machen. Es wurde ferner bezweifelt, ob ein für alle gewerblichen Zweige passender Index aufzufinden sei. Die Zuhilfe- nahme verschiedener Indexziffern für die einzelnen Gewerbe- zweige wurde als unzweckmäßig abgelehnt. Als brauch- barer Weg zur Errechnung des Goldwertes der Mark wurde empfohlen, die Papiermark auf Grund der Friedensparität nach ihrem Verhältnis zu der jeweils höchstwertigen Gold- währung umzurechnen. Den Folgen allgemeiner Goldmarkbilanzierung für das muß die Steuergesetzgebung Rechnung ragen. Unabhängig von der fakultativen Einführung von Gold- markbilanzen wurde es als ein berechtigtes Bedürfnis des Wirtschaftslebens bezeichnet, daß Goldgirokonten bei den Banken eingerichtet werden. Hindernisse, die etwa in der Devisenordnung hiergegen bestehen, sollten durch deren Aenderung beseitigt werden. Geltendmackung von Russenschaden und Gewaltschäden Der Termin für die Geltendmachung von Ansprüchen aus dem Verdrängungsschädengesetz(Reichsgesetz. 1921 S. 1021) dem Kolonialschadengesetz(Reichsgesetzbl. 1921 S. 1031) un dem Auslandsschädengesetz(Reichsgesetzbl. 1921 8S. 1038) läuft am 31. d. M. ab. Die Interessenten werden daher vor Ablauf des genannten Termins die bei dem Verband der im Inlandsdeutschen und dem Bund der Auslandsdeutschen erhältlichen Formulare auszufüllen und bei einer der Interessenvertretungen einzureichen haben. So- wohl das Verdrängungs-, wie auch das Kolonial- und Aus- landsschädengesetz haben im übrigen durch Gesetz vom 30. 11. 1922(Reichsgesetzbl. 1922 S. 888) zum Teil nicht un- wesentliche Veränderungen erfahren, deren Kenntnis kür die Geschädigten gleichfalls notwendig sein dürfte. Besonders beachtenswert ist der 5 20 des Auslandsschäden- gesetzes, welcher die sogenannten Russenschäden behandelt. Nur die Liquidationsschäden in Rußfland und die Gewaltschäden in anderen Ländern werden jetzt im en d- gültigen Lerfahren abgegolten, während die Liquidations- schäden im übrigen feindlichen Auslande noch nicht geregelt sind. Den durch Russenschäden betroffenen Reichsdeutschen wird für die Entziehung oder Beeinträchtigung von Sachen eine Beihilfe gewährt, wenn die schädigenden Maßnahmen Kriegsmahlnahmen russischer Behörden Waren und die Maß- nahmen auf d. Deutschtum d. Betroffenen zurückzuführen sind. Außer der Entschädigung für Sachschäden wird für den Ver- lust oder die Beeinträchtigung von anderen Gegenständen gleichfalls eine Beihilfe gewährt, wenn neben den anderen Voraussetzungen für eine Entschädigung die Kriegsmaß- nahmen zu einer Vertreibung des Reichsangehörigen geführt haben und seine Familien- und Vermögensverhält⸗ nisse eine Beihilfe erforderlich machen. Zu den Sachschäden gehören auch diejenigen Schäden, welche durch Entziehung von Aktien russischer Gesellschaften entstanden sind. Als schädigende Kriegs- maßnahme wird hierbei das russische Zahlungsverbot vom Dezember 1914 anzusehen sein. Bei Anumeldung dieser Wert⸗ Hapierschäden sind aber Bestimmungen des 8 260 F. V. sowie die entsprechenden Bekanntmachüngen des Reichsmini- steriums für Wiederaufbau nicht außer acht zu lassen. Norkriegsguthaben bei russischen Banken sind in der Regel nicht anzumelden. Für ihren Verlust würde eine Bei- hilfe nur bei gleichzeitiger Vertreibhung und schwerer Ver- mögenslage des Geschädigten gewährt werden. „Die Fragebogen, sowie das vom Verband der im Aus- land geschädigten Inlandsdeutschen herausgegebene Merk- hlatt werden wohl manche Zweifelsfragen klären. Immer- hin ist es in Zweifelsfällen empfehlenswert, die Anmeldung auf alle Schäden auszudehnen, welche in den Rahmen der eingangs erwähnten Entschädigungsgesetze hineinpassen. Holländische Wünsche für den Versand deutscher Güter *Amsterdam, 19. März. Da infolge der Besetzung des Ruhrgebiets über die Grenzstationen Emmerich, Kronenburg⸗ Venlo, Dalheim. Herzogenrath und Aachen keine Güter ver- sandt werden können, ist der Güterverkehy nach und von Deutschland auf den übrigen Grenzstationen außerordentlich angewachsen. Um Aufenthalt an den Grenzstationen zu ver- meiden und die i e Beförderung von Gütern zu sichern, fordert die bholländische Elsenbabn, direktion die Absender von Waren in Deutschland auf, die nach Holland bestimmten Güter mit internationalen Frachtbriefen direkt nach dem endgiltigen holländischen Bestimmungsort durchzusenden. 5 ————————— ee e Dienstag, den 20. März 1923 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seile. Nr. 133 109% Anleihe der Stadt Aachen. Die Stadt Aachen legt eine mit 10% verzinsliche Anleihe von 450 Mill. bis zum 10. April— früherer Zeichnungsschluß vorbehalten— zu 399% zur Zeichnung auf. Nach der Veröffentlichung im Anzeigenteil sind Zeichnungsstellen in Mannheim: die Dresdner Bank, Darmstädter- und Nationalbank. Rheinische Creditbank und Süddeutsche Disconto-Gesellschaft-G. *Schneider& Co.,.-G. in Heidelberg-Kirckheim, Fabrik elektrotechnischer Spezialartikel. In der.-V. Waren 1560 Vorzugsaktien und 9087 Stammaktien vertreten. Pas erste Geschaftsjahr erbrachte einen Reingewinn von 4 473 896, Woraus auf das alte Aktienkapital von 4 500 000% eine Dividende von 75% zur Verteilung gelangt. Nach einer Mitteilung des Vorsitzenden steckt in den mit 67 776 767 ausgewiesenen Warenvorraten eine starke stille Reserve. Durch bauliche Umänderungen wurde die Nutzungsfläche der Fabrikräume verdoppelt und durch Erweiterung des Maschl- nenparkes die Gesellschaft in den Stand gesetzt, den größten Teil der bisher von anderer Seile bezogenen Halbfabrikale selbst herzustellen. Die Gesellschaft ist mit genügenden Auk- trägen zurzeit versehen. Die Versammlung beschloß die Erhöhung des bisherigen Aklienkapitals von 13 500 000 auf 25 000 000 und zwar durch Ausgabe von 10 000 000 4 Stamm- und%½ Mill. Vorzugsaktien. Die Aktien werden von dem Bankhause Schwab, Noelle& Co. in Essen über- nommen. Den Stammaktionaàren wird ein Bezugsrecht in der Weise angeboten, daß auf 2 alte Aktien 1 junge Aktie zum Kurse von 30009% bezogen werden kann. Die neu zu schaffen- den Vorzugsaktien gehen in die Hände der bisherigen Lorzugsaktionäre über. Neu in den Aufsichtsrat Wurde Rittergutsbesitzer A. Kiepert in Berlin-Marienfelde gewählt. Mitteleuropäisches Glühlampen-Syndikat.-G. in Mün⸗ chen. Unter obiger Firma wurde eine neue Aktiengesell- schaft gegründet, die mit der Dr. Just-Glühlampen--G. in Budapest in enger Verbindung stehen soll. Hierzu schreibt uns die Osram G. m. b..,.-., Berlin(d. a. die Vereini- gung der Glühlampen-Fabriken, der-., der Auergesell- schaft und der Siemens& Halske.-.): Gegen die Pr. Just- Glühlampen.-G. in Budapest sind bereits vonseiten der Inhaber der bekannten Glühlampenpatente wegen Verletzung dieser Patente in Ungarn Verfahren eingeleitet. Just hat versucht, die Patente durch Nichtigkeitsklagen zu Fall zu bringen. Das ungarische Patentamt hat jedoch die Klagen abgewiesen. Gegen die deutsche Gesellschaft wird in Deutschland wegen Patentverletzung vorgegangen werden, sobald sie eine Lampe nach dem Just'schen Verfahren auf den Markt bringt. Hinsichtlich der deutschen Patente liegen bereits den Entscheidungen des ungarischen Patentamtes analoge Entscheidungen und zwar auch seitens des Reichs- gerichtes vor. Ihre Rechtsbeständigkeit ist wiederholt ge- prüft worden und steht endgültig fest. X Badische Eisenbahnschuld. Sämtliche Reichsbank- anstalten und die Finanzkassen des Reichs im gesamten Reichsgebiet wirken von jetzt an am Dienst der auf das Reich übernommenen badischen Eisenbahn- schuld mit Einlösung von Zinsscheinen. Zahlung von Schuld- buchzinsen. Ausreichung neuer Jinsscheinbogen, Annahme von Anträgen für das Schuldbuch, Ausreichung von Löschungsstücken für Schuldbuchforderungen, Einlösung källig gewordener oder ausgeloster Schuldurkunden. Börsenberichte Mannnemer oftektenborse Mannheim, 19. März. An der heutigen Börse ent- [Wickelte sich lebhaftes Geschäft in Anilin zu den [Kursen von 22 000% und zu 21 5002%, ferner in Westeregeln 000%, in Benz zu 13 000% Waggonfabrik Fuchs zu 90%, Karlsruher Maschinenbau zu 125009%6, Braun Kon- serven zu 6000%, Mannheimer Gummi zu 15 500%, Neckar- sulmer zu 11000%6, Rhein-Elektra zu 90009. Unionwerke zu 12 000%, Freiburger Ziegelwerke zu 75009%%, Wayss u. Freytag zu 9500%, Zellstofffabrik Waldhof zu 19 0009%, Zuckerfabrik Frankenthal zu 10 000% und in Zuckerfabrik Waghäusel zu 1055009%. Von Bankaktien wurden Rheinische Credit- bank zu 4300%% aund Süddeutsche Disconto zu 71009 gehandelt. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 20. März. Es not'erten am hiesigen Platze(alles Mittelsurse): New Vork 20909(20350, Holland 6250(8235), London 93000 98000, Schweis 3875(3875), Paris—(—9. Brüssel——. Italien 1013(010, Prag 620(620). Tendenz: Unverändert geschäftslos. New Vork., 19 März(WS] gevisen. * 17 19„. Frankreich.31.47 Sohwelr 18.53 18 58 Spanſen 15.144 158 4 Belgien.39.54 England 469.70] itallen.81.86 *New Lork. 19. März. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß.0048(0,0048) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 20 833(20 833)%“ für den Dollar. Waren und Märkie * Metalle.(Wochenbericht der Deutschen Metallhandel .-G,) Berlin-Oberschöneweide, 16. Mäarz. Injolge des seit mehreren Wochen unverändert gebliebenen Devisenmarktes tritt die Tendenz des Weltmarktes am deutschen Metallmarkt zurzeit immer stärker in den Vordergrund. Die Preis- schwankungen, die am deutschen Metallmarkt in der letztey Woche zu verzeichnen gewesen sind, haben denn auch in erster Linie ihre Ursache in der Veränderung der Metall- preise an der Londoner und New Vorker Börse. In London hatte besonders Zinn stark steigende Tendenz aufzuweisen und erzielte im Laufe der Woche eine Preisbesserung von etwa 20 Lstr. per engl. Tonne. Auch Kupfer ist nach vorüber- gehender Abschwächung wieder wesentlich fester, sodaß der Preis an der Londoner Metallbörse heute etwa 1 Pfund höher notiert wird als vor 8 Tagen, ebenso hat Zink etwa 1 Pfund per engl. Tonne im Preise angezogen und nur Blei hat eine Abschwächung von etwa 5 Pfund per engl. Tonne auf u- Weisen, Das Metallgeschäft in Deutschland ist augenblick- lich sehr ruhig. Der Konsum ist nur mäßig mit Aufträgen versehen und Kauft infolge der ungewissen innen- und außen- politischen Lage nur das allernotwendigste. Auch der Alt- metallmarkt ist sehr still. Die Preise bewegen sich ziemlich parallel den Neumetallpreisen. Das Angebot in Altmetallen ist zurzeit ebenfalls nur gering, sodaß größere Angebote trotz der stillen Tendenz nicht zu verzeichnen waren. Für Alt- metalle kommen für den Konsum ungefähr folgende Preise für handelsübliche tiegelrechte Ware in Betracht: Schwerkupfer 7000—7200, Schwermessing 4700—4800 l, Maschinenrotguß 5600—5700, alles per kg. *Von den badischen Viehmärkten. Engen(Baden). Schweinemarkt. Dem Markt waren lediglich Milchschweine in einer Zahl von 48 Stück zugetrieben, von denen bei schleppendem Handel nur drei Viertel abgesetzt werden konn- ten. Der Preis für das Paar stellte sich auf 187—210 000. Haslach(Kinzigtal). Schweinemarkt. Der Zutrieb be- stand nur aus 102 Ferkeln. Das Paar stellte sich auf 120—160 000 4. Der Marklverlau? war gut. Wolfach (Kinzigtal). Schweinemarkt. Der Zutrieb belief sich auf 18 Ferkel. Läufer waren nicht aufgefahren. Der Preis stellte sich für das Paar auf 120—170 C000 bei flauem Geschäftsgang. Donaueschingen. Pferdemarkt. Die An⸗ kuhr belief sich auf 146 Pferde, darunter 18 von Händler- seite. Die Preise schwankten zwischen 1 000 000—12 000 000. Der Marktverlauf war sehr flau. Schramberg. Rinder- markt. Von einem Auftrieb von zwölf Tieren wurde bes ganz stillem Verkehr nur ein Stück verkauft, für das 1 400 000 erlöst wurden. Berliner Metallbörse vom 19 März Preise in Nark für 1 K 18. 19. Alum'nſum 18. 19. Elektrolytkupfer 870— 8098. in Zarren 9407. 9374— Rafflnadekupfer 7050 770 7200 730 Zlan, ausfänd 23704.200 23200-23500 Sle! 5 207-28 0 2300-2370 Auttenelnn 2273.2300) 22703.23909 Rohrink(Vb.-Pr.) 3823.92 2711.88 Mokel 1109711500 11090.11800 do.(fr. Vork.) 3400. 50 310.3130 Antimon 2650.2750 2350.2750 Pfattenzink 2790-29900 2703.28090] Siber für 1 dr. 317 352 383-395 Aluminlum 9357.— 9324.— Flatin p. Gr. 6300⁰ 6300³ London, 1g. März.(WZ]) detallmarkt. ein Lst. für l. engl. t. V. tors 5 18. 19 destssleot, 77— 77.50] zie 28 75 28 75 Kupfer Nass 75 45 78 25[ Mokel 131.— 133.— Ziax 37.73 37 25 do. 3 Monat 75 85 77.—] inn Kassa 222 15 22173 Wiedvsllber 12.— 1281 So. Elektrof 82.80 83.— d0. 3 Monat 232 23 228 75[ feg lius 33 384 Amerikanischer Funkdlienst New Vork, 19. Närz.(.3) Funkstenst.(Magudruck vorbhoten). Zuf. zus. 1009 11033 Stand wt 1359 13.50 Lafte looos 13.— 13— FElsktrolyt.15 17 25 Crod. 8al. 421.23 Aai 11 25 1123 Llan ſoko 51 37 50 12J Tucker Centr! 740.4 lull 10.52 10%(flel 237 2337 ferpenti 151— 153.— Soptbr. 975 972 Llak 299 8— Savanzab 145 75 18 45 Oktober——.— Eisen 30 50 30 50 N. Ori gaum 41.02 30.— bezemner 94 942 Weldbiech 517 8 10] Weiren rot—— Zaumw.oce 37 30 31. 0 Johmalz w. 13 15 13 20 Hart loko 137.— 138.— Aürz 3111 97 raig 9261 963 Aals 9— 89.50 Abril 3¹ 27 31 11 Baumwsatöt! 122; 12 30 fehl ale 15. Pr.720.50 Mal 3125 3ʃ 11 Mal 1219 12 18 z8olist Pr. 573.75 zuni 83 30 70Petrol cases 16.50 16 53 aetrdtr. 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Kompotteller, PreßßgI.„Kohlblatt“ 250.— Underbecher, weisses 150.— Mitchkäunchen, 66.— Milchtöpfe mit Ausguß, gtau, gef. 850.— Kochtöpfe, gtau Küchenschüssel, grau 7 7— W 22 cm 1300.— schwere Qualitat Emaille — 28 em 30 em 32 cm j 8chöpf. u. Schaumlöffel, farb. 9250.— 750.— Kiaderbecher, gtauuu 275.— 6500. 7500⁰.. 850.. 3 Wanned, oval, mit kleinen Fehlern 12.00.— Wasserbecher, glauuu 750.— Salzmeizen, grauau 140. Etnantrãger, grau eeeee. s 8 Caroitnren, gru 6 00.—- 7 Aidd enen Fleischtöpie gisu, extra schwere Qualität Achiräger, greu, 1 Liter 60.— Teskannen bresen. 5en 495„ 30 em 22 om dö NDU Deckel grau, I6 m. 350.— Vesserelmer, grzu. 28 cm 64900.— Beachten Sie die Auslagen 7 5 2 858 Boden Wachs Heira prima Qualität, zu ſtaunend billigen Preiſen. Alte— leere Doſen, jeder Art und Größe werden zum Wiederauffüllen abgeholt und wieder zugeſtellt. 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