Tne ͤ — Dienstag, 20. Mär: a8 e: In Mannbeim und umgebung frel ins Baus dis Poſt obne Seſtellgeld monatlich Nork cece.— heldmenatuich Mare 3008.—. endebalten. poſtſcheckkonte Ar. 178% Rarteruhe. Baupt⸗ 1 Manndelm, E 6. 2.— Seſchüſte⸗kebenſtelle eckernoet, Walöbafftrahs Nr. 6. Lernſprecher Nummer 70941, d Jeas, Jese, 7, Celegrammte Nöreſfe: Seneralengelger Wanuhelm.— krſcheint wöchentlich zwölfmal%%/e Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Nechforderung ————— 8— Demaskierung! Die Taktik der franzöſiſchen Prapaganda iſt plötzlich geändert warden. Man iſt non der fangſamen Methode ender Vor⸗ Venektung zu der des Ueberraſchungstrommelfeuer⸗ übergegangen. Sei Samstag voriger Woche ſchreiben alle Pariſer Blätter und die zeſamte frangoſenfreundliche Preſſe des Auslandes, Frankreich könne das Ruhrgebiet nur raumen, wenn es militäriſche Siche⸗ zzungen gegen zukünftige deutſche Angriffe erhielte. Im gleichen Simte äugerte ſich am vergangenen Sonnſag auch Miniſter Loucheur in einer Rede in Grenoble. Die Demaskierung der franzöſiſchen Regierung iſt umerwartet ſchnell erfolgt. Noch in Brüſſel war nur die Rede dauon, daß das Ruhrgebiet etappenmeiſe nach Maßgabe der deutſchen Reparations⸗ erfüllung geräumt werde, und nun hört man plötzlich, daß die Ruhr⸗ frage mit der Rheinfruge und weiter mit der der milttäriſchen Siche⸗ rung Frankreichs verknüpft werden ſolle. Loucheur war jo lſebenswindig, anzugeben, wie eine ſolche durchzuführen ſei. Das Rheinland iſt nach ſeiner Mei⸗ Nung von Deutſchland loszulöſen, es könne aber in wirtſchaft⸗ licher und polkiiſcher Beziehung im deulſchen Staatsverband blei⸗ ber. Daß eine Loslöſung des Rheinlands non Denztſchland und ein 9¹ ütges Verbleiben desſelben im deutſchen Staatsverbande in Sl mtetſchaftlicher und in politiſcher Beziehung ein Widerſpruch in ſt iſt, dürfte auch in Frankreich auffallen, wo man ſic ſe.—— fanderen B ung für Logit rühmt. Tatſöchlich ſtelt dieſe multerung— 2 ſehr dürftigen Verſuch dar, die ſeandsſeſcten Aa⸗ nexionsabſichten zu verſchleiern. Der Pariſer Berichterſtatter der Times“ ſpricht von dem Vorhandenſein mehrerer Pläne über die Geſtaltung der„Loslöſung“ der Rheinlande. Man denke en eine internationale Kontrolle der Rhein⸗ und Ruhrbohnen, an zie Aternationaltſterung des linken Rheinufers unter Kontrolle des Wölkerbundes ader aguch die Schaffung eines Pufferſtagtes mit auo⸗ nomen Befugniſſen. Deutſchland wird ſich gegen die Verquickung der Ruhrfrage mit Dingen, die mit ihr gar nichts zu tun haben, mit aller Entſchieden⸗ heit menden müſſen und wird die franzöſiſchen Annexionsab ſichten zor aller Welt zu entſarven haben. Was Loucheur in Grenoble ſagte, fann weder Verhondlungsgrundlage, noch Verhandlungs⸗ gegenſtand ſein. Wir wollen die Embruchsgebiete ſofort, die übri⸗ gen beſetzten Gebiete nach Ablauf der Beſatzungsfriſt zurückerhalten. An deſem Standpunkt laſſen wir nicht rüttelnm und rühren. Dem diplomatiſchen Berichterſtatter dar Daitn erdient die Rede Loucheurs zur Entmilitariſterung des kinken Aheinuſers beſondere Aufmerkſamkeit, weil ſie mee die in Frankreich önmer mehr verbreſteten Anſichlen wiederſpiegele, und zeil ſie ſowohl die Aehnlichkeit als auch die ſehr wichligen Ver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen der fronzöſiſchen und britiſchen Auffaſſung über dieſe Frage zeige. Keußerungen engliſcher Blätter Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt: Wann werden die franzs⸗ ſiſchen Stantsmänner mit Tatſochen ſtatt mit Träumen rech⸗ nen? Es iſt nicht die geringſte Ausſicht auf Schaffumg emer Rheiniſchen Republik vorhanden. Die Deutſchen im beſetzten Gebiet haben nie an eine Loglöſung von ihrem Vaterlande t. Wenn das Verlangen Frankreichs nach Reparationen erſt in zweiter Linte kommt, dann liegt es in ſeiner Hand, ſeine Neparaionsvor⸗ zu ändern, erſt mit der Knebelung des Ruhrgebiets aufzu⸗ kzären und Sicherheiten auf dem einzigen Wege zu ſuchen, auf dem ſie gefunden werden können, mämlich imter der Bürgſchaft alker europäiſchen Völker.“ Der Pariſer Berichterſtatter der Times wiederholt heute wieder einmal, daß nach franzöſiſcher Anſicht der Artikel 42, 43 und 44 des Verfailler Friedensvertrags, der Deutſchland militäriſche Anlagen auf dem linken und rechten Rhemuſer ver bie tet, nicht wirkſam ſein würde, nachdem die Beſatzungsheere zu⸗ rückgezogen worden ſind, wenn nicht eine neue Berwaltung ader ein Garantteſyſtem entdeckt merden könne. Eine FJormel müſſe noch gefunden werden. Daß die Sicherheit reichs entmeder einen Pufſerſtaat oder eine interalliierte Perwaltung der Eiſenbahn oder eine„ühn⸗ liche Schwächung“ verlange, ſei eine Theſe. die ſtets in einffuß⸗ reichen Kreiſen verfochten worden ſej. Die kürzliche erfolgte Aus⸗ weifung preußiſcher Beamter ſei nach der Anſicht des Berichterſtat⸗ ters bezeichnend. Die Franzoſen beſtänden darauf, daß auf jeden Fall die rheiniſchen Propinzen non rheiniſchen Beamden nerwaltet werden. Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Chronicle hebt hervor. daß Loucheurs letzte Vorſchläge wegen der Loslüſung der Aheinlande von Deutſchland als unabhängige Republik nicht nur dem Geiſte und dem Buchſtaben des Verſailler Vertrags, ſondern ſedem anerkannten internatjanalen Recht zuwider ſind. Sie be⸗ deuteten nicht nur dſe Zertrümmerung der deutſchen Einheit, ſondern die Sellung der deutſchen Einheit unzer die Aegide des Völkerbundes, deſſen moraliſches Preſtige durch die Uebernahme einer ſolchen Verantwortung ruinferf würde. Eine engliſche Stimme über die farbigen Cruppen Haber die Jrage der Ammefenheit der farbigen franzöſtſchen Trumnen im Rgeinland öußert ſich in der el Mell Gegenten len 1 Soltex in einer längeren Zuſchrift. Salter ſtellt ſelt. daß er dus eigener Kenntnis nicht nur die Anweſenheit ganz ſchmarzer Truppen in Borm, Mainz, Wieshaden und anderen Orten beſtätigen könne, ſondern daß er auch ſelbſt Zeuge für das ſchlechte Betragen dieſer Truppen gegenüber der Bepölkerung wurde. Er ſelbſt ſed nur mit Mühe der Gefahr entgangen, vun einem Senegaleſen in Bonn ohne ſede Veranlaſſung mit dem Ge⸗ mehr geſchlagen zu merden, und er habe auch geſehen, wie Kin⸗ der in brufaler Weiſe van den afrikaniſchen Soldaten, die nicht nur Miſchlinge, ſondern zu einem guten Teil auch Vollblut⸗ neger ſeien, mißhandelt wurden. eine berechtigte Mahnung zur Vorſicht Nach einer im Deupre veröffentlichten Meldung aus London verlautete geſtern abend in gut unterrichteten engliſchen Kreiſen, die engliſche Regierung habe von der franzöfiſchen noch keine Antwort über die Wiederaufnahme der Tätigkeit der inkerallilerten Militärkontrollkonnmiſſion erhalten. Man gebe indeſſen zu der⸗ ſtehen, nor einigen Tagen die engliſche Reglerung von ihrem Vertreter in der Botſchofterkonferenz davon unterrichtet worden ſei, baß die framzöſifche Reglerung die Tatigkeitswiederaufnahme durch die Migttärkontrolkkomnuſſion lebhaft wirnſche. Die engliſche Ant⸗ wort habe angeblich dahin gelautet, daß die engliſche Regierung die fronzöfiſche Forderung ſehr gerne grundſätzlich annahmen würde, krutztem aber den Ral erleile, norſichtig vorzugehen, damſt Zwiſchen⸗ Me nermieden würden, was ja im Intereſſe der franzöſſſchen Offi⸗ ziere ſelpſt Roge. ſchl Frank⸗ oder internationaſe Kontroſte News zufolge paſſende Sareagrnduge Umfangreiche tſchechſſche vorbereitungen Verletzungen der deulſchen Lufthoheit Berlin, 20. März.(Von unſ. Berl, Bitro.) Die tſchechiſche Heeresverwaltung hat in den letzten Wochen zahlreiche Einberu⸗ fungen von Reſerviſten, beſonders der Artilkerie⸗ formationen durchgefſührt. Gbenſo finden in den letzten Tagen große Schlachtvieh⸗ und Pferdetransporte unter milttüriſcher Be⸗ deckung ſtatt, die aus der Slovakei in die einzelnen tſchecho⸗ovakiſchen Garniſonen geführt werden. Die iſchechiſch⸗lovakiſche Flieger⸗ truppe veranſtaltet äußerſt rege Flugübungen, bei denen wieder⸗ halt feſtgeſtellt werden konnte, daß bayhriſches Gebiet über⸗ flogen wurde. An der ungariſchen Grenze im Naume von Preß⸗ burg werden Stände für Infanteriegeſchütze, Maſchinengewehre und Minenwerſer ausgebaut, wäßrend längs der kleinen Karpathen per⸗ mamente Batterieſtellungen vorbereitet und Telephonleitungen gelegt werden. Wie aus ſicherer Quelle verlautet, beahſichtigen die Tſchecho⸗ Skovaken im Frühſahr unmittelbar an der deutſchen Grenze im Raume von Bodendach große Manßver abzuhalten, die milt einem beſonder en Aufwande von Truppen und bechniſchem Material geführt werden ſolſen. Die Reiſe Lors'Abernons nach London wird in der Londoner Preſſe niel beachtei. Stor ſchreibk: Man ſragt ſich ſomohl in parlamentariſchen als in den poliiſſchon Kreiſen in London, wann und auf weſſen Anregung hin das von alten Einſichtigen auf beiden Seiten des Kanals als zweck⸗ los anerkannte Ruhrunternehmen der——5 ſen beendet werden mird. In manchen Kreiſen ſei man der Anſicht, daß in nicht allzu⸗ langer Zeit Poincare wieder nach London kommen werde. Eine wirkliche Schwierigkeit ſei im Augenblick, daß keine Macht den erſten Schritt zu tum waße, um Frankreich und Dentſchland zu zwingen, Verhandſungen mit einander einzuleſien. Engliſch ⸗franzöſiſche Finanz⸗verhandlungen Berlin, 20. Mörz. Mareel Hitin veröffentlicht im„echa de Paris“ eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Finanz⸗ miniſter über den Zweck des Beſuches, den der Gouvernenr der Bank non England, in Paris abgeſtattet hat. Nach den Aaußerungen des Finanzminiſters, hat Norman mit dem Gonverneur der Bank non Fronkreich ſowie mii dem Nenprmit ſelhſt verhandelt. Hierbei ſeien die Modalitäten der Rückzahlung des Kredits, der der Bank von Frankreich non der Bank van Englond gewäßhrt worden ſind, ins Auge gefaßt werden. Geſtern iſt Norman nach London nrückgekehet. Die Verhandlungen, ſo erklärte der franzöſiſche Finanzminiſter ſind nicht beendet, aber man kann berents mit einer zeeignet iſt, den finanzielken Intereſſen beider „ Löſung rechnen, die g Länder gerecht zut werden. Die Londoner Orient⸗Ronferenz Soweit bisher bekannt, kammen die Sachverſtändigen der Verbündeten am Mittwoch unter dem 1 0 Curzons Kalannnen, um die kürkiſchen Gegenvorſchläge zu beſprechen. Die agesordnung umfaßt keine großen politſſchen Fragen, da dieſe de⸗ reits geregelt ſind. Es wird erwartet, daß die Konferenz bis zur nächſten Woche dauert, und daß ſie dann die Antwort an die Regierung von Angora ſenden wird, da die Friedensbe⸗ prechungen vor Oſten nicht wieder aufgenommen werden. Es wird n London anerkannt, daß die Gegenvorſchläge Schwierigkeiten ner⸗ urſachen. Man vertraut aber darauf, daß ſie ſich überwinden laſſen. Reuter meldet aus Konſtantinopel: General Harrington wurde nach London berufen, um über die militäriſche Lage Berlcht 95 erſtotten. Ex wird e e e zwei Wochen abweſend ſein. Inzwiſchen hat der italſenſſche General Rombeklo den Beſehl über die verbündeten Truppen übernommen. Unerſchützerlicher Abwehrwille! Berlin. 20. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ir oſen beginnen immer mehr einzuſehen, daß ſie mit dem aus Jan reich hekangezagenen Perſonol den Verkohr auf den militariſierten krecken nicht aufrecht erhalten können. Eine fran⸗ delche Unterkommiſſion hat ſich daher mit den gewerkſcha t⸗ ichen Organiſationen in Ludwigshafen in Wn eſetzt. Sie 0 auf die Gewerkſchaften einzuwirken verſucht, 5 dieſe ihre titglieder zum Uehertritt in den allſterten Dienſt überreden, und 7* iſt von den Franzoſen darauf hingewieſen worden, daß die Beſatzung doch mindeſtens 25 Jahre dauern wird. Die Verſuche ſind indes vollkommen geſcheitert. Hamm, 20. März. Die geſtern abgehaltene gußerordentliche Generalverſammfung des Gewerkſchaſtsvereins chriſt⸗ licher R de de für das Ruhrgebiet hetonte in einer Euiſchtteßung den feſten Wilken, unerſchütterlich im Abwehrkampf auszubarren, bis der franzöſtſche Imperialismus non 5 wahnſinnigen Vernichtungsplänen Abſtand nehme und das Ruhrgebiet ränme ſawie Deutſchland als gſeichdsrechtigte Nation im Rate der Vöfter anerkenne. In einer Sympathtekund⸗ gebung ſprechen die chriſtlichen Bergarbelter den ſtreikenden Kame⸗ kaden an der Saar die vollſte Anerkennung im Kampf um die Berg⸗ arbeiterrechte und die Entrüſtung über das Verholten der ſranzöſi⸗ ſchen Bergnerwaſtung aus. Zum Nuſchlag auf Smeets Die Cologne Poſt teilt mit, daß der britiſche Kreisdelegierte Bigott nach dem Bekanntwerden des guf Smeets ſich bei den deutſchen Behörden nergewiſſert habe, daß dem Ver⸗ letzten alle mögliche Hlfe zutell werde, und daß die polizellſchen Nachforſchungen nach dem Mörder mit allem Nachdruck betrieben werden. Mit Rückſicht auf mögliche Zwoiſchenfälle ſeien dem Kreis⸗ delegierten beſondere Bollmachten nach Art. 12 des Rhein⸗ landabkommens übertrageſf worden.(Verbot von Verſammlungen und des doch werde er davon keinen Gebrauch machen, weil ſich keine Unzeſchen der eneree zeigten.— Schutz der Druckerei der„Rheiniſchen Repubilk“ ſeien aber beſan⸗ dere Porkehrungen geiroffen. Wie bag„Echo du Ahin“ mittelkt, hal die Interalllierte Rhein⸗ tunbkummiſſign 1 den Att mats guf den Separatſſtenführer Smeets als erſte Maßnahme den Kölner Polſzeipräſlden⸗ ten ſeimes Amtes entgoben und die Einleitung ainer Unter⸗ ſuchung angeordnet. Der Beſchluß ſei von den Vertrelern Englands, Frankreichs und Belgiens einſtimmig geſaßt worden. Wie das Blatt meiter mitteilt, wird die Rheinſundkommiſſian außerdem ders Sicherheitsmaßnahmen treffen, die den Verkehr zwiſchen d nichtbeſetzten Demſchtand und denr boſetzten Rheinfand hefveffen. Verkaufspreis M. 90. 1923— Nr. 134 0 Auzeigenpreiſe: g% vorauszahiung öis kl. Zelle Wk, 68. ktellengeſ. u. Saml.⸗Huzelg. aüs Maunhelm ekmäßlgte preife Beklamen mk. 20.. Runahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8% Ahe. Hbenddi. nachm.%½ Uhr. Für fanzeigen an beſimmten Cagen, Stellen u. Nusgab. wird keine berantwort. üdern Höh. Sewalt, Stkreiks, Setriebeſthrung. uſw. derechtig. zu keinen Erſotzanſpr. tir eusgetoll. o8. beſchränkt. Rusgab. o. f. verſp, Rufnahm. v. Nnzeig. Ruftr. ö8. Scruſpr. oh. Sewähr. Serichto mannhelm Aus der Welt der CTechnik. Geſetz u. Netht. Modezeitung. Aus Sait u. Loben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Mulik-Zeitung 2 Ddie Lage in der pfolz Der geſtern nan der franzöſiſchen Beſazungsbehörde nerhaftele Präſident der Oherpoſtdirektion der Pfalz, Feineis, befindet ſich nach in Haft. Er wurde aus den Räumen der Propinzdelegation, mo ex his heute vormittag ſeſtgehalten worden wär, ins Gefüängnie überführt. Der Unterbezirksleiter der kammuniſtiſchen Partei in Kaiſerslautern. Wilhelm Mükler, iſt am 17. März, früh ½8 Uhr, aus dem Bett herous von franzöſiſchen Gendarmen verhaftet und im Amo fortgeſchafft worden. Wohin er gebracht worden iſt, iſt nich: bekannt, auch nichts über den Grund der Verhaftung. Der zu liche Kommuniſt Kach aus Kaiſerslautern, der vor einigen Tagen nan den Franzoſen verhaftet worden iſt, ſoll ſich im Mainzer Gefüng⸗ nis befinden. Abgelehnte Forderungen Im Mannesmamn⸗Schmeißmerk bei Düſſeldarf fardenken dee Franzoſen die Stellung einer Reparaturwerkſtätte und die Lleze⸗ kung von Strom. Nach Ableznung der Forderungen beſaßzten die Franzoſen das Werk. Die Arketerſchaft legte die Arbeit Rieder. Der Vorſißende des Betriebsrais und ein zweites glied, die Metallarbeiter Klauß und Wernatſch, wurden als An⸗ ſtifter des Streiks verhaftet. Badiſche Politit Aus dem Landtag Der Haushaltausſchuß des Landtags hat mit der Be⸗ ratung 525 8. Nachn 8 12 Staatspoxanſchlag für 1922/1923 be⸗ gonnen. Bei dem Tel„Staatsminſſtertum“ wurde von Berſchiedenen Seiten der„Ich“ton in einigen Exläſſen hemüngelt und auch der Verkehr der Abgeordneten mit den Miniſtern Unr Referenten beſprochen. Finanzminiſter Köhler verwahrte ſich dei dieſer Gelegenheit dagegen, daß Abgeordnele bei Referenten ahne Wiſſen des Miniſters Maleriat zu Förmlichen Anfragen(Inter⸗ pellationen) holen. Es wurde auch bemerkt, der Abgeordnete ſollte nicht wegen jeder Gelegenheit und wegen jedes aus Wählerkrelſen ihm gewordenen Wunſches die Niniſter boläſtigen. 55 Beun Titel„Miniſterium des Innern“ dam es emer ſehr Nlr Ausſprache über die badiſche Landwirtſchaftskammer. Es wurde gerügt. daß die Landwirtſchaftskammer in letzter Stunde, kurz vor den Beratungen des Nachtrags an den Haushaltsausſchuß das Exſuchen gerichte hat, ihren Aaalazuſchugz auf eine Höhe non 180 Millionen Mark feſtzufetzen. Es wurde dabei auf das geſpannte Verhältnis zwiſchen des Innern und Landmirtſchaftskammer verwleſen. Ebenſo wurde die Haltung des Landbundabg. Gebhard, der Präſident der Landwirtſchaftskammer iſt, zur Getreideumlage de⸗ rührt. Die Aadeene eenten lehnten den Zuſchuß ab, da es an den nötigen Unterlagen fehle. Die Mitglieder der Landwirtſchafts⸗ kammer zahlten nur 1500fache Beiträge über dem Frieden, während z. B. die Metallarbeiter das 257ofache keiſteten. Die Londwirtſchaftskammer müſſe ſich ſelbſt helfen. Schließlich wurde der Antrag des Berichterſtatterg Abg. Schmittt⸗Karlsruhe(Itr.), das Geſuch der Landwirtſchaftskammer der Reglerung zur baldigen Prüfung zu überweiſen, angenommen. Genehmigt wurden u. a. die Anforderungen für die Unter⸗ ſtügun Anſtalten; der in den Nachteng für die Bahn⸗ Rure⸗ eingeſtellte Poſten von 100 000 M. wurde auf 300 000 ark erhöht. Hierbei wurde mitgeteilt, daß auch in Karlsruhe im Ludwig⸗Wiſhelm⸗Krankenhaus eine Hebammenſchule erxichtet wird. Beim Titel Juſtizminiſterium“ wurde u. a. die Wo h⸗ nungengt unter den Aufſichtsbeamten des Mann⸗ heimex Gefängniſſes erörtert. Der Juſtizminiſter erklärſe. es fei richtig, daß für dieſe Beamten dringend er bendtigt mürden, aber wegen der finanziell mißlichen Lage Staates müſſe mit dem Ban noch zugewartet werden. Die durch die ſchlechte wirkſchaftliche Lage 1 85 gewordenen Erhöhungen für die Fücrſorgeerziehungsanſtalten wurden bewilligt. Mit den neu eingerichteten Gerichtskaſſen hat man gute Erfah⸗ rungen 77 Die Einnahmen bei den Juſtizgefällen ſind von 28 auf 140 Millionen geſtiegen. die Notlage der Rechts⸗ anwälte wurde hierbei beſprochen. Es wurde von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite bedauert, daß bei dem nunmehrigen Geſetz äber die dadndlhag der—5 Armenanwälte die Länder die Koſten zu ktragen hahen und man anſtelle dieſer zu bezahlenden Rechts⸗ anwälte für die Rechtshilfe an arme Prozeßführende Gerichts⸗ ſchrelber beſtimmen wolle. Der Juſtizminiſter bemerkte dazu, er das nicht 19 Zb erwähnen iſt noch, daß den Hand werkskammern ein Zuſchuß von 20 Millionen gewährt werden ſoll. Die Regierung wird dieſes Berlangen noch zu prüfen haben. Cotzte Meldungen einberufung des Reichseiſenbahnrates . Verliu. 20. März.(Von unſ. Berl. Bitrp.) Der Reichsner⸗ kehesmimiſter hut hrate den Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats und für morgen dan Reichseiſenbahnwat ſelbſt zu eimer allgemeinen Be⸗ ſprechung einberufen. Es handeft ſich, wie wir hören, im weſent⸗ lichen um eine Beretung über Vorlagen der Reichseiſenbahnverwal⸗ tung über Frachtermäßig ung für Schnittholz von Oſt⸗ preußen und Oberſchleſten und über Einführung von Maſſer⸗ umſchlagtarifen. Zu der Frage über die Holgtarife ſind im weiteſtgehenden Maße Sachverſtändige herangezogen. Berſh, 20. März.(Ban unf. Berl. Büro) Ein Ober⸗ chleſier⸗Empfang beim Kanzler findet heute nachmittag 4 hr ſta Borausffchifl wird Dr. C die utung Tages ift einer 05 Parls, 20. März. einer Hapasmeldung aus Düſſedorf bat der Berichterſtatter des„Newyor! Herald“ und—8 Be⸗ Eichterſtatter bes„Dailg a Seratti geſtern nachmittag enen ichweren Autounfall effitten. Der Wagen ührer wollle einer Straßenbahn ausweichen und machte eine ſcharſe Wendung. Dabei tötete der Kraſtwagen ein Kind, das auf dem Rade bgrüber⸗ ſuhr und rannte gegen einen Baumſtamm. Mdam murde ſchmar 23 nerletzt. Seratti erlitt nur leichtere Verlazungen. ſchmernerletzte Kraffwagenführer iſt im Nofſt arden 90 1 55 42 reukenheng Li 2. Seſte. Nr. 134 Maunheimer General⸗Anzeiger(ubend · Ausgabo) Dienstag, den 20. März 1923 Städtiſche Nachrichten die Entw. clung ver Rieinhandeispreije in Maunheim nach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamtes“) Leben:; Häufigſter Preis in Mark für 1 Pfund de de Juliſ 1..1..1. 7 15. 2. 1. 3. fl8. 3. bedürtniſſe f91 22 22.22 2 23 23 Brot(Marken).0,16 1,87 3,47 3,90 Brot(markenfr.) O,16 3,00 6,00 7,00 Weizenmehl. 0,20 5,50 9,5014,00 Graupen 0,20.700 8,0013,50 Beizengrieß. ,22.20ſ10,5014,00 Haferflockenn ,24 4,80 7,5014,50 Rudeln Waſſerw.)O,42 8,50 12 15 Reis(mittl. Güte) O,24 5,75 10 16 Zucker ,25 6,50 9,50 15 Kaffee ,25 44 72 140 .10 0,60 0,95.25 Erbſen(gelbe). 0,21 5,50 7,2012,50 Bohnen(weiße). O,16 3,60 6,00 6,50 Linſen 0,3 10 12 18 Milch(Liter). 0,22 4,40 7,00 10 Tafelbutter 40 48 70 80 Margarine 0, 25 32 40 Schweineſchm.,(ausl.)O, 70 26 45 66 Speiſeöl(Liter). 1,20 36 50 110 32 1316 23 Eier(friſche) Stck. OO07 4,40 4,20 6,50 Rinofleiſchdl. aual) O,85 14 34,25 54 Kalbfleiſch...0,80 16 34,25 56 Schweinefleiſch.0,75 26 84,25 68 Pferdefleiſch... 0, 7 14 24 Kartoffelnn.. 0,04 1,60 2,90 3,20 Weißkraut. 0,04 1,70 6,50— Rotkraunt.„05 2,50 8,00 Wirſing„05 2,00 8,00 8,00 Spinat 0,30 1,50 3,80— Gelbe Rüben 0,06 1,50 4,00— Rote Rüben.. 0,07 1,80 4,00 3,00 Zwiebeln.0, 11 1,50 6,50 10 Sauerkraut“1 2,20 5,50— Fettſchrot(Ztr.). 1,1845,60 61 95,70 Braunke hlenbrik. Ztir 1,1531,90 47 74,90 Gaskoks(Ztr.)..5551,6074,50 114 Brennholz geſ.(Str.) 0,9033,50 43102 das(cbm).. 0,13 2,90 3,40 7,20 ichtſtrom K Wst. O,38 6,0 7,80 17 etroleum(Liter) 0,20 9,00 11 13 Ermittelt werden jeweils die häufigſten Preiſe, die natur⸗ mäß mit dem imeinzelnen Fall gezahlten Preis vielfach nicht »reinſtimmen. Machdruck verboten.) Die Rohlenverſorgung des ſtädtiſchen Elekteizitätswerdes Von fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: der in Rr. 129 des„General⸗Anzeiger“ veröffentlichten Erklärung des Stadtrates ſei folgendes bemerkt: Die Erklärung iſt derart unvollſtändig, nur Ver⸗ wunderung darüber beſtehen kann, wie der Stadtrat der größten ſüddeutſchen Kohlenumſchlagsſtadt, in der die größten Kohlen⸗ firmen des ganzen Südweſtens anſäſſig oder doch vertreten ſind, eine derartige Erklärung herausgeben kann. Die gass Faſſung zeigt die große Verlegenheit der betr. Stellen und das Beſtreben, die Sache als möglichſt harmlos hinzuſtellen. Ich bin überzeugt, daß ſämtliche Kohlenhändler Mannheims bei Leſen der Stadtrats⸗ erklärung eine ganze Stunde ungemiſchter reiner Freude über die darin zum Ausdruck gebrachte Fachwiſſenſchaft des Stadt⸗ rats erlebt und perglich gelacht haben. Die Sache wäre auch wirk⸗ lich zum Lachen, wenn nicht die Bürgerſchaft für dieſen Spaß be⸗ zahlen müßte. Der Sladtrat gibt zu, daß die Sache richtig iſt und beſtätigt ſogar die außer ordentlich geringe Qualität der Kohle, was für den Fachmann nichts Neues beſagt. Zur Ehren⸗ rettung ſeiner Beamten im Elektrizitätswerk oder in K 7 ſagt er danm, die gleiche Menge engliſcher Kohlen hätte 360 Mil⸗ lionen mehr, alſo faſt das Doppelte, gekoſtet. Dieſem Sinne nach ee d weneent Nebaneten Uin obigen g geſpart. enſogut behaupten kön⸗ nen: Wir haben Papier gekauft— dabei würde er an Kanzlei 3a oder 4a gedacht haben— das Kilo ſo und ſo teuer, wenn wir aber anderes Papier gekauft hätten— und dabei würde er an 100. Scheine gedacht haben—, ſo hätte das Kilo ſo und ſoviel gekoſtet, alſo haben wir am Kilo ſoviel geſpart. Dies iſt eine Art der Beweis⸗ führung, die man ſich der Bevölkerung einer ſo großen Stadt gegen⸗ über nicht erlauben ſollte. Der Reichskommiffar wid ſich ja ſelber wehren können. Ich weiß beſtimmt, daß er auf Wünſche der lebenswichtigen kommunalen Betriebe immer die größte Rückſicht genommen hat, und wenn auch heute nicht alle Wünſche erfüllt werden können, ſo wird er doch ab⸗ und zuzugeben in der Lage ſein. Georg Freiberg Roman von Igna Maria 405(Nachdruck verboten) (Fortſetzung) Sie ſah ihn an.„Pfui, Georg.“ Da ergriff er ihre Hand und küßte ſie.„Verzeihung, es war ungezogen. Ich bin ja ſo froh, daß ich bei Ihnen ein darf, aber man hat mich vor der Frau gewarnt. Nun bin ich kopfſcheu gemacht.“ „Und ſind doch gekommen—2“ „Und wenn ich nach Goarshauſen hätte ſchwimmen müſſen, und wenn es die letzte Stunde meines Lebens geweſen wäre—“ „So ſehr liebſt Du mich, Georg—? Und kennſt mich nicht, und ißt nichts von mir?“ „Ich lietze Dich, Truta Twerſteen, und wenn es mein Tod wäre, h liebe Dichl⸗ 0* 2 Steife Georginen blühten in den Gärten und Dahlien, der Herbſt ſchaute über den Gartenzaun und färbte/ den wilden Wein. Balld begann die Weinleſe, die Tage wurden kürzer, die Nacht ſchob ſich zuſehends tiefer in den Tag. „Nun kommt der Herbſt, ich haſſe ihn, Georg, denn er bedeutet Trennung.“ Erſchrecken lag in Georgs Blick. „Noch iſt es nicht ſoweit, noch ſind wir zuſammen und dürfen fröhlich ſein. Was kümmert uns das Morgen, erſt leben wir da⸗ Heute.“ Sie ſaßen im D⸗Zug nach Frankfurt.„Du müßteſt immer bei mir ſein, machſt mich froh und biſt köſtlich jung. Georg, werde mein Reiſemarſchall, ich habe genug für uns zwei.“ „Von dem Gelde einer Frau ſeben? Und wenn ich ſie nich ſo hr liebte, das könnte ich nicht Es iſt unendlich demütigend, tief ſchämend für mich, daß ich ſo oft von Dir—“ Sie hielt ihm den Mund zu„Du haſt mir verſprochen, davon zu ſchweigen, es iſt unwichtig und paßt nicht zu Dir. Ich weiß, daß Du im umgekehrten Falle mich überſchütten würdeſt.“ „Wer aus ſeiner Haut könnte: vielleicht komme ich doch noch ſo weit, daß ich der berühmten Tänzerin Twerſteen eine wirkliche Freude bereiten kann.“ Der Stadtrat hat mit ſeiner amtlichen Erklärung der Bürger ⸗ ſchaft eine Rechnung vorgelegt und wird wohl geſtatten, dieſe nach⸗ zuprüfen.(Die nachſtehenden Zahlen ſind Normalzahlen für eine nicht ganz erſtklaſſige engliſche Nuß⸗ oder Stückkohle und eine ober⸗ ſchleſiſche Staubkohle, alle auf das Material. wie es von dem Schiff bzw. der Zeche kommt, angenommen.) Die Stadt würde gekauft haben(Zahlen auf 1 Kilo gerechnet): Heizwerte brennbare in Calorien Aſche Waſſer Gasgehalt Reinkohle bei der engliſchen Kohle 7000 6 0⁰ 5 0⁰ 3⁴ 0⁰ 89 0⁰ bei der oberſchl. Staubkohile 470⁰ 20% 20% 10/(15 0% 60 ⁰ Beim Verbrauch würden wohl geleiſtet worden ſein in der Vorausſetzung, daß die Keſſel im ſtädt. Elektrizitätswerk in Ordnung und nicht mehrere J. hre lang vom Keſſelſtein ungereinigt ſind und ohne daß große Wärmeverluſte infolge Undichtheiten der Dampf⸗ leitungen entſtehen, bei der engliſchen Kohle eine—8fache Ver⸗ dampfung und zwar in der Praxis, bei der oberſchleſiſchen Staub⸗ kohle bei beſonderen Feuerungseinrichtungen eine—Fſache Ver⸗ dampfung, ohne ſolche Einrichtungen eine etwa—Zfache, ſofern ſie ſich überhaupt ungemiſcht verfeuern läßt. So iſt das richtige Verhältnis, wenn man nach dem Beiſpiel des Stadtrates Menge gegen Menge ſetzt, was jeder Fuchmann beſtätigen kann; kleine Abweichungen werden vorkommen. Wenn man hiernach noch Preis gegen Preis ſtellt, wird auch der Laie ſehen, daß die Rechnung ſich ſo nicht aufmachen läßt. Alſo wenn ſchon Zahlen angegeben werden, müſſen ſie ſo ſein, daß ſie auch ein richtiges Bild ergeben, und das wäre es geweſen, wenn der Stadtrat geſagt hätte, was die Kwſt. Strom mit engliſchen Kohlen und was ſie mit oberſchleſiſchen Staub⸗ kohlen in der Erzeugung koſtet. Wenn man theoretiſch mit der dop⸗ pelten Verbrauchsmenge letzterer Kohlen rechnet und dabei in Beé⸗ tracht zieht, was außer den Geſtehungskoſten die Frachten für die Mehrmengen aus Schleſten(heute über M. 500 000 pro 10 Tonnen). die Löhne für die Entladung, die Bedienung der Keſſel, das Weg⸗ ſchaffen der Aſche uſw. rechnet, dann wird der Vergleich unbedingt zugunſten der engliſchen Kohle ausfallen. Und wenn das Elektrizitätswerk ſagen wollte, was mit der unbrauchbaren ſchleſiſchen Staubkohle bei dem Verbrauch tatſächlich erreicht wurde, dann könnte man erſt feſtſtellen, wie hoch gegenüber engliſchen Kohlen der Betrag iſt, um den die Stadt geſchädigt iſt. So kann man nur vermuten, daß es die ganzen Koſten der ſchleſiſchen Kohlen ſind und daß ſolche womüglich jahrelang herumliegen, ohne daß ſie verwendet werden oder daß ſie mit der Aſche nach Neuoſthei wandern. Der vaterländiſche Gedanke iſt dabei in Ehren anzuerkennen, wenn wir aber für Milliarden Luxusartikel und Genußmittel aus dem Auslande beziehen und jeder kleine Kohlen⸗ händler Saar⸗ und engliſche Kohlen für den Hausbrand bezieht und dafür Deviſen kaufen muß, dann würde es wohl kein Menſch der Stadtverwaltung verübelt haben, wenn ſie zur Aufrecht⸗ erhaltung des notwendigſten und wichtigſten Betriebes ausländiſche Kohlen kauft und damit der Allgemeinheit die geringſten Unkoſten verurſacht. Das Elektrizitätswerk Rheinau rechnet mit 1,15 Kg. engliſcher Kohlen pro Kilowattſtunde. Von der Stadt habe ich dieſer Tage etwas von 1,65 Kg. geleſen. Das dürften aber die oberſchleſi⸗ ſchen Staubkohlen allein geweſen ſein. Dabei haben beide Werde ungefähr die gleiche Anlage, das Rheinauer Werk ſogar eine größere Stromerzeugung. Dabei hat es letzteres Werk in den letzten Jahren immer verſtanden, ſich das zu b al bie⸗ was es gebraucht hat, wobei es allerdings nicht gewartet hat, bis man an es herangetreten iſt mit Angeboten, ſondern es hat ſich rechtzeitig umge⸗ ſehen. Anſcheinend iſt da mehr kaufmänniſcher Geiſt als bei der Stadt, vielleicht iſt es auch freier und raſcher in ſeinen Entſchließungen als es das ſtädtiſche Elektrizitätswerk angeſichts des ſchwerfälligen Arbeitens des ſtädtiſchen Apparates iſt. Drei Vorſchläge zur Güte: 1. Zu den vielen ſtädtiſchen Kommiſſionen könnte bei den heu⸗ tigen Milliardenbeträgen f die Kohlenbeſchaffung eine Kohlen⸗ kommiſſion für die ſtädt. Werke geſchaffen werden, beſtehend aus Fachleuten, alſo Chemiker, Ingenieur, Kohlen⸗ 8 Dieſer Kommiſſion wären von dem Stadtrat beſondere Befugniſſe einzuräumen, damit ſolche raſch arbeiten und die irgend⸗ wie ſich bietenden Vorteile des freien Handels in Kohlen oder doch die Intereſſen der ſtädtiſchen Werke bei den für die Kohlenbeſchaf⸗ fung zuſtändigen Stellen wahrnehmen kann. Sie müßte beſonders in Geldfragen weitgehende Rechte haben. 2. Wenn der Stadtrat wieder eine Erklärung herausgibt ſoll gibt, ſollte man ſich doch die betreffenden Herren einmal davon laſſen oder aber, wenn die verlangte Auskunft vom ſtädt. Eleltrizitätswerk oder von K 7 in einer Weiſe wie jetzt vielleicht ge⸗ ſchehen, gegeben wird und der Stadtrat ſich damit eine große Blöße gibt, ſollte man ſich nach ſolchen Fällen die betr. Herren einmal genauer anſehen, wie das nach ſolchen Fällen in jedem induſtriellen Betriebe mit größter Gründlichkeit geſchehen würde, wobei der, der ſich für ſeinen Poſten nicht eignet, ihn auch nicht verſehen kann. 3. Die Herren vom ſtädt. Elektrizitätswerk oder von K 7, denen man nach vielen ſeither geleſenen Berichten über die Bürgeraus⸗ ſchußſitzungen bei Fragen der ſtädtiſchen Werke einen ſagen wir ein⸗ mal unbeugſamen Sins nachſagt, dürften nach ſolchen Vor⸗ kommniſſen erkennen, daß andere Leute die allgemeinen Verhältniſfe beſſer überſchauen können als ſie ſelbſt und ſollten daraus ernen. Wenn dann der Stadtrat angeſichts des Umſtandes, daß er doch für die Bürgerſchaft da iſt und deren Intereſſen in weitgehendſtem Maße zu vertreten hat, dies in der Praxis auch tatſächlich bei den ſtädtiſchen Werken zum Ausdruck bringt, ſo wird er der Bürger⸗ „Du machſt mir ſoviel Freude, Du lieber, großer Junge. Weißt Du wirklich nicht, wie ſehr ich mich ſtets auf Dein Kommen freue?“ „Wenn es mir nachginge, ich bliebe immer bei Dir. Aber ich muß lernen. Hätten wir uns eher kennen gelernt.“ „Nächſtes Jahr komme ich wieder.“ „Wer weiß, wo ich dann bin. Ich will noch Vorleſungen an der Techniſchen Hochſchule hören.“ ̃ „Du haſt Ehrgeig. Dieſer unbezwingbare Ehrgeiz und Dein Hochmut, Georg. Es iſt ſchade, daß Du zu ſpät geboren wurdeſt, zehn Jahre früher——“ „Und wir hätten uns vielleicht nie kennen gelernt.— Du biſt wohl viel auf Reiſen?“ „Ja, aber es macht nur Spaß, wenn man es zum Vergnügen tut, nicht aber, wenn man die Welt durchraſt, wie ich.“ „Die Triumphe, das Gefeiertwerden müſſen alle Strapazen auf⸗ wiegen. Du biſt zu ſehr verwöhnt. nun iſt Dir alles ſchal und gleichgültig. Wenn Du es heute entbehren müßteſt, Du würdeſt tod⸗ unglücklich ſein. Die Welt muß Dir zu Füßen liegen, das Leben ſich um Dich drehen, Du kleine, verwöhnte Königin.“ „Ohne dieſes wechſelvolle, ewig unruhige Leben möchte ich nicht ſein, nicht untertauchen, nicht in Armut und Elend zurückſinken. Die Armut iſt entſetzlich, lieber tot, als noch einmal den furchtbaren Kampf mit der Armut aufnehmen.“ Er ſah ſie in dem feſchen kornblumenblauen Koſtüm von Noh⸗ ſeide mit dem Florentiner, der einen Kranz von Kornblumen und Aehren trug. Sah die ſeidenen Strümpfe über den Lackhalbſchuhen, die ſeidenen Handſchuhe und dachte, dieſes Geſchöpfchen, das den Luxus ſo ſehr liebt, ſoll die bittere Armut gekannt haben? Sie las das ungläubige Staunen von ſeinem Geſicht.„Ja, Georg, es gab eine Zeit, da habe ich, um den Hunger zu ſtillen, in den elendeſten Tingeltangeln von Warſchau getanzt, bis ein ungari⸗ ſcher Baron mir aus der Not half, mich ausſtattete und in Budapeſt in einem der erſten Verietés auftreten ließ. Da wor mein Glück gemacht, von dem Tage an ging es aufwärts, und heute bin ich die berühmte Twerſteen. Nun weißt Du, weshalb ich die Armut haſſe! Ich habe zuviel Elend kennen gelernt und am eigenen Leibe geſpürt. Mit vierzehn Jahren, wenn andere Kinder, wohlbehütet vor den Schlechtigkeiten der Welt, eine glückliche Jugend verleben“ „Und der Baron—?“ „Er hat mir ſelbſtlos geholfen, ich bin ihm noch heute dankbar ſchaft und ſich ſelbſt den beſten Dienſt leiſten, die Einwohner vor großen Verluſten und ſich ſelbſt vor ähnlichen unangenehmen Er⸗ örterungen, wie in letzter Zeit allgemein üblich, bewahren. Und nun hat er das Wort, um mich zu widerlegen, wenn er kann.—.— Frühlingsbeginn Mit dem morgigen 21. März hält der Frühling ſeinen Ein⸗ zug. Wohghl noch nie zuvor wurde er ſo ſehnlichſt herveigewünſcht, wie in den letzten Wochen, wo es gar nicht mehr zu regnen auf⸗ hören wollle. Als am Sonntag nach ianger Zeit ſich endlich wieder einmal ein Sonnentag einſtellte, wo Alt und Jung ohne Regendach einen Spaziergang unternehmen konnte, wucde dieſer Tag gleich einem Ereignis durch Maſſenwanderungen in die ſchöne Gottesnatur begangen Die Sonne ſchien ja ſo unge⸗ wohnt hell und klar, daß der Drang ins Freie alles überwand. Allerdings weht immer noch ein etwas friſcher Oſtwind, der auch heute wieder recht fühlbar war. Er brachte eine Froſtnacht. Da aber die Sonne ſchon in aller Frühe durch die Wolken drang, ſo hatte der Froſt keinen Schaden anrichten können. Der Kampf des Winters mit dem Frühling iſt nun beendet. Wir brauchen Sonne, Sonne für unſer tief gedemütigtes Vater⸗ land und Sonne in die Herzen der Menſchen. Viel Sonne iſt aber auch erforderlich für die Arbeiten des Landmanns, damit die Ernte gut ausfällt und die Schwierigkeiten in der Ernährung wenigſten⸗ etwas gemildert werden. Abher der Frühling hält nicht immer das, was er verſpricht. Das trifft auch auf den Menſchen zu. Egoiſtiſche Leute treiben im Frühling Raubbau. Sie glauben, die ſchönen Blumen wachſen und blühen nur für ſie. Sie plündern den Wald, wie man dies wieder am Sonntag im Waldpark wahrnehmen konnte. Alle War⸗ nungen nützen nichts. Faßt aber der Flurſchütze einmal feſt zu, dann fängt das Klagen an. Wie kann man wegen ein paar Blümerl nur aufgeſchrieben werden. So ein unhöflicher, unliebens⸗ würdiger Menſch. Aber man kann den Flurſchütz verſtehen. Er hat ſeine Inſtruktion Alles holt ſich die erſten Frühlingsblumen da draußen. Dies iſt bald Tradition. Zuerſt kommen die Kinder, dann die Frauen und ſeit neueſter Zeit die vielen radfahrenden Mädchen, die bald rudelweiſe auf der glatt geteerten Fahrſtraße des Waldparks auf ihren Stahlrößlein dahinfauſen. Es iſt das wohl das ſchönſte für ein junges Mädchen im Früh⸗ ling. Auch in das nſchenherz zieht der Frühling ein. In manches nur einmal im ganzen Leben. Mit dem Frühling kommt auch die neue Mode, das neue Kleid, der neue Hut, der ſo totſchick ſteht. Was will der Vater machen, er berappt eben und freut ſich der kommenden ſchönen Frühlingstage. ch. Nenue Marken, die man nicht braucht. Briefmarken zu 5 M. gibt es, abgeſehen von der alten Bildmarke, in der größeren Form mit der Ziffer und in der kleineren mit dem Poſthorn. Jetzt hat die Reichsdruckerei noch ſolche im Muſter der Bergarbeitermarken in einfarbigem Buchdruck, orange, auf weißem Waffelmuſterpapier her⸗ geſtellt. Sie hat mit der Verſendung dieſer Marken an die Poſt⸗ ämter bereits begonnen. Die Marken werden aber erſt ausgegeben, wenn die bisherigen Marken dieſes Wertes ausverkauft ſind. PA. Ruhrſpende der Reichswehr im Wehrkreis V. Von den Truppenteilen im Wehrkreis Vſind außer den bekannt gegebenen 7344 431 M. weitere 10 578 794., alſo zuſammen beinahe 18 Mil⸗ lionen, geſammelt und iſt ein ſchöner Beweis für das lebhafte Mitgefühl der Angehörigen der Reichswehr mit den deutſchen Brü⸗ dern im Ruhrgebiet. Die Sammlungen werden fortgeſetzt. Bootsunfall auf dem Rhein. Eine große Menſchenme wurde am Sonntag nachmittag gegen 4 Uhr durch einen Boots⸗ unfall an der Stephanienpromenade am Rhein unterhalb des Stand⸗ ortes der ſtädtiſchen Freibäder angelockt. Zwei Paddelboote mit einem bezw. 2 Mann beſetzt, fuhren, um die ſtarke Strömung des Rheins zu unggehen, zwiſchen dem Land und den in einer Entfer⸗ nung von drei bis vier Meter dort verankert liegenden Kähnen hin⸗ durch. Während dem erſten Bobtsfahrer die Durchfahrt zwiſchen den aus dem Waſſer hervorragenden Pfählen gelang, wurden die beiden nachfolgenden dupch Unvorſichtigkeit von der Strömung er⸗ faßt und gegen den Bug eines Kahnes gedrückt. Uum nicht felbſt das Schickſal des von der Strömung unter den Kahn getriebenen Paddelbootes teilen zu müſſen, hielten ſich die beiden Leute, völlig durchnäßt. an der Ankerkette des Kahnes ſolange feſt, bis ſie von eeeee Kameraden aus ihrer Zwangslage erlöſt werden Wie ſchützen wir uns vor anſteckenden Krankheiten? Ueber dieſes wichtige Thema ſprach am Donnerstag abend im Ge⸗ meindenerein der Konkordienkirche Herr Dr. Acht⸗ nich in ſo klarer, wirklich volkstümlich⸗wiſſenſchaftlicher Weiſe, daß die zahlreich Erſchienenen mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit folgten und ſicher manche nützliche Anregung erhielten. Nach kurzer Schil⸗ derung der Krankheitserreger, gewöhnlich Bazillen oder Bakterien B...—— Hhornhaut, Schwielen“ und Warzen beseitigt schnell, sicher, schmerz- u. gefahi os 7 In vielen Millionen Fallen lanzend Kukirol beret. n Apoth u. Drog erhiltl. Oegen Brennen. Fußschweiß u. Wundlaufen Kukirol- Fugbad. Drogerien: Th. v. Eichstedt. Kunststraße; A. Gom Ween warkt k l. 6. nd ern ſo geſtellt, daß ich unabhängig bin, ſelbſt wenn ich nicht mehr meinen Beruf ausüben kann. Deshalb darfſt Du Dich ruhig von mir ein⸗ das Geld dieſes Toten kannſt Du ohne Erröten an⸗ nehmen.“ „Er hat Dich ſehr geliebt?“ „Er hatte Mitleid mit mir. Liebe war es nicht. Von mir war es Dankbarkeit für den, der mich errettete.“ „Aber heute? Heute brauchſt Du keine Hilfe! Heute haſt Du nicht nötig, irgend einem Menſchen dankbar zu ſein.“ „Stört Dich der Gedanke—?“ „Nein,“ Georg blickte ſie feſt an.„Wer weiß, wenn Du in War⸗ ſchau geblieben wäreſt—“ „Vielleicht auf der Straße gelandet, geſtorben, verdorben,“ ſie ſchauderte.„Es iſt vorbei, laß die Vergangenhelt.“ „Frankfurtl“ riefen die Schaffner,„alles ausſteigen!“ Ein Drängen und Schieben. Bald ſtand man in der weiten kühlen Bahnhofshalle und überlegte, was zuerſt tun. die Beſorgungen, dann ſieht man, wieviel Zeit übrig „Famos, mein Praktiſcher. Wir nehmen ein Auto.“ Che ſie Georgs Proteſt beantworten konnte, hatte ſie ein Auto herangewinkt. „Du biſt verſchwenderiſch,“ tadelte er, als ſie die Kaiſerſtraße hinunterfuhren.„Wir konnten ebenſo gut gehen.“ „Heute nicht. gehört uns die Welt. Da fahren wir vier⸗ ſpännig, heute iſt mein Tag, und Du mußt mir folgen! Du darfſt nur zahlen und ja ſagen.“ Sie lachte übermütig.„Wenn ich könnte, wie ich möchte, ich würde mit vollen Händen das Geld ausſtreuen.“ Vor einer der erſten Modefirmen hielt das Auto, Truta hatte eine Unmenge Wünſche und war anſpruchsvoll wie eine Prinzeſſin. Georg ſtaunte, es verging eine geraume Zeit, bis ſie endlich das Rechte fand. „Willſt Du bitte zahlen.“ Georg nahm die Brieftaſche, die ſie ihm gefüllt gegeben, und zahlte mehrere Hundertmarkſcheinſe auf den Tiſch. Soviel Geld für ein Stückchen Stoff, für ein Seidenkleidchen. Wleviel mußte er ver⸗ dienen, um die Wünſche einer Frau befriedigen zu können? Nur dann war das Leben ſchön, wenn man der geliebten Frau alle Wünſche befriedigen konnte. Ein Schmuckſtück mußte ſie ſein, das Koſtbarſte, was der Mann beſitzt. dafür er ſtarb vor einigen Jahren; in ſeinem Teſtament hat er mich (Fortſetzung folat.) SDD Se +4 Se. — 02 ——2 —— Mannheimer Beamtenbun Dienstag, den 20. März 1923 Mannheimer General · Anzeiger Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 134 genannt, zeigte der Redner, wie dieſe Feinde der Menſchen durch Mund und Naſe oder auch durch die Haut in unſeren Körper ein⸗ dringen und ſich bei günſtigen Vorausſetzungen, beſonders geſchwäch⸗ ten Organen, raſch zahllos vermehren und die anſteckenden Krank⸗ heiten erzeugen, wie Grippe, Keuchhuſten, Maſern, Scharlach, Typhus, Diphtherie, Pocken, Ruhr, Cholera uſw. Je nach der Widerſtandskraft des Körpers und vor allem des Blutes werden die Eindringlinge getötet oder aber ſie führen den Tod des Menſchen herbei Wichtig iſt alſo vor allem, ſeinen Körper durch Luft, Licht, Waſſer und Reinlichkeit und ausreichenden Schlaf, wie richtigen Wechſel von Ruhe und Erholung zu ſtählen und ihn ſo zu kräftigen, daß er bei eingedrungenen Bazillen die nötigen Gegengifte bereiten und ſo den Sieg davontragen kann. Im Zuſammenhang damit wurde auch die Abſicht und Wirkung des Impfens beſprochen, das ein künſtliches Krankmachen durch abgeſchwächte Bazillen iſt und den Körper zur Bereitung des Gegengiftes zwingt. Die früher ab und zu beoachteten unerfreulichen Nebenerſcheinungen beim Impfen ſind jetzt vollſtändig beſeitigt und die Erfolge im Kriege bewieſen den Wert der Schutzimpfung unſtreitig Um Anſteckung zu verhüten, gewöhne man ſchon die Kinder an das Handvorhalten beim Huſten, Nieſen und Räuſpern und an Reinlichkeit. Beſonders Lungenkranke ſollten nie auf den Boden ſpucken, auch nicht in Taſchentücher, weil die Lungentuberkel ſehr zäh und langlebig ſind; nur Sonnenlicht können ſie nicht ertragen. Deshalb Fenſter auf bei Tag und Nacht, auch im Winter fleißig und tüchtig gelüftet und ans Schlafen bei offenem Fenſter gewöhnt, jedoch jedem angepaßt, keine Schablone. Fliegen und Hunde tragen häufig zur Verbreitung von Krankheiten bei; deshalb Vorſicht beim Spielen kleiner Kinder mit Hunden. Ebenſo bei Erkrankungen alle unnötigen Beſuche und Berührungen vermeiden; bei der Wohnungsnot die Kranken am beſten ins Kran⸗ kenhaus, wo ſie erforderlichenfalls iſoltert werden! Im übrigen keine übertriebene Furcht vor Anſteckung; ein geſunder Körper hat viele Abwehrſtoffe. Jedenfalls ſchaden Alkohol und Tabak den Menſchen mehr als den Bazillen. Wer all dieſe Dinge beachtet, wird ſelten krank werden und bei Anſteckung die Krankheſt leichter überwinden. veranſtaltungen Vorkragsabend des D. 9. B. In der Reihe der Vortrags⸗ Pends der Ortsgruppe Mannheim des eutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes ſteht als nächſte Veranſtaltung am 21. ärz ein Vortrag des Finanzrat Dr. Landfried über Steuerfragen.(Siehe Anzeige). Proteſtverſammlung der Mannheimer Beamtenſchaft. Der 4 hielt letzter Tage im Ballhaus eine gut beſuchte Proteſtverſammlung ab. Der Vorſitzende des Allgemeinen Deutſchen Beamtenbundes, Miniſterialrat a. D. Falkenberg, ſprach über den Exiſtenzkampf des Beamtenbundes und kritiſierke das Verhalten der Regierung, die die Gehalts⸗Forderungen nicht genehmigte. Eine in dieſem Sinne gehaltene Entſchließung fand einſtimmige Annahme. Die Sammlung für die Rhein⸗Ruhr⸗Hilſe erbrachte den Betrag von 27 485 Mark. Künſtlercheater„Apollo“.„Der Dorftheologe“. Nach den mehr oder minder derben und poſſenhaften Koſtproben des Sandbichlerſchen Bauerntheaters ließ Spielleiter Hirtreiter am Mom⸗ tag abend den„Dorftheologen“ mit dem ganzen Inventarium das zur bäuerlichen Welt gehört, aufmarſchieren. Direktor Sandbichler zeichnet dieſe in ſeinem dreiaktigen Volksſtücke in Anzengruberſchem Stile mit der ihr eigenen Urwüchſigkeit und Selbſtgenügſamkeit, wie aber auch ſie das herbe Ringen des Innenmenſchen um Be⸗ rufung und Liebe kennt. Träger dieſes Kampfes iſt der ſunge Theo⸗ logieſtudent Karl Stiegler, der im Pfarrhofe ſeines Oheims und unter der Obhut ſeiner Mutter Marie ohne Freude, aber auch ohne Grübeln in den vorgezeichneten Bahnen wandelt, die ihm zum Prie⸗ ſterſtande hinführen ſollen, bis die Wiederkehr ſeiner Jugendgeſpielin auch in ihm die Stimme des Blutes ſprechen läßt. Lene, die ihm in aufrichtiger Liebe zugetan iſt, wird, um dem Galiebten den See⸗ lenfrieden und ſeinen alternden Angehörigen die Ruhe des Pfarrhofs zu wahren, aus der Schauſpielerin von Beruf zur Komödiantin aus Zwang. Sandbichler hat bei allem ſentimentalen Einſchlag der Seele des Volkes viel Wahres abgelauſcht und beſonders dem alten Pfarver Wengler, den er mit der an ihm gewohnten Natürlichkeit verkörperte, mranch trefflichen Ausſpruch in den Mund gelegt. Das Haus bargte 1595 mit e ie 1 45 wußte die pſychologiſchen iten ſeiner Ro ologe) gu herauszuarbeiten und verdient mit eim Hauptloß für das guto Ge⸗ üngen der Aufführung. Aus dem Lande „hHeideſberg, 20. März. Ein in einer Offenbacher Maſchmen⸗ fabrik beſchäftigter Student aus Heidelberg. wurde als er auf dem ahrrad von Offenbach nach Darmſtadt fuhr, hinter Langen bei gelsbach von fünf Ziviliſten, die an dem gebrochenen Deutſch als Franzoſen zu erkennen waren, ausgeraubt. Als der Student ſich wehrte, wurde er, wie das„Heidelberger Tageblatt“ ſchreibt, zu Boden geſchlagen und ſollte in ein ſoeben erſchienenes Auto gezerrt werden. Als ein weiteres Auto erſchien, kief der Student um Hilfe, und die Franzoſen ließen von ihrem Opfer ab. Dem Studenten gelang es, zu entkommen. * Karisruhe, 20. März. Bei der Polizei iſt ein Wirt zur Anzeige gekommen, der für einen zu 1600 M. eingekauſten Ofter Wein 3200 M. verlangte. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen?“ morgens Juſi⸗Tem⸗g 8 g Win“ + 2 57555 See. druck pera- 8 8 8 8 Be⸗ böde in Ndeſ iur 8 8—. 3 nerkungen m mm C 32K Richt.Startef Werthem———1 10—2— ſtin, 0 Königſtnht 563 766.3—0—0 0 ffriſch a 0 arlsruhe. 127 763.7 1 11—0 0 leicht bar 0 den⸗Baden 213 766.0—0 12—1 O0 leicht r 0 Villingen 780 768.—3 5—-0 leicht eangg 0 Feldberg. Hof 12816525—2 2—6 8 ſleicht olus 0 Badenweiſe—:-:—-—— St. Blaſien—— 2381—— ſtiu 0 Unter der Herrſchaſt des Hochwrucgebzets dauert in ganz Deutſchland das e eee Wetter fort. In der Rheinebene ſtiegen die Temperaturen am Tage auf ca. 12 Grad, während nachts traten. Da zunächſt keine ſtärkere Störung der Wetterlage zu er⸗ warten iſt, wird das heitere trockene Wetter fortdauern. Votausſichtliche Witterung für Müttwoch. 21. März. 12 Ahr nathts: einzelt leichte Fröſte und öſtliche Winde. — durch Wärmeausſtrahlungen ſtellenweiſe leichte Nachtfröſte auf⸗ Heiter und trocken, am Tage noch etwas wärmer, nachts ver⸗ [Aus Hande Die Dollarschatzanweisungen Zu der von uns gebrachten Meldung, daß eine New Torker Bank das amerikanische Publikum auffordert, die deutsche Anleihe von 50 Millionen Dollar zu zeichnen, wird halbamtlich festgestellt, daß deutscherseits zu einer der- artigen Aktion nicht die Initialive ergriffen worden ist. Wenn das amerikanische Privatkapital sich von selbst für die Goldschatzanweisungen interessiert, so ist das vom deut- schen Standpunkt aus zu begrüßen. Die Beleihung der Dollarschatzanweisungen durch die Darlehenskassen erfolgt bis zu 60% des Kurswertes, wenn sich der Darlehnsnehmer einer Kündigungsfrist von einem Monat für die Rücknahme der verpfändeten Stücke unterwirft; bis zur Höhe von 40% des Kurswertes bei täglich rückzahlbaren Darlehen. Bei der Berechnung des Beleihungs- gegenkurswertes darf der Dollar höchstens mit 20 000 be- Wertet werden. Als Sicherheit für Zollkredite werden Dollar- schatzanweisungen zu dem zurzeit der Sicherungsleistung maßgebenden Kurswert, höchstens jedoch zum Nennwert an- genommen. Die Mannheimer Zeichnungsstellen werden an anderer Stelle dieser Ausgabe veröffentlicht. Der Hans-Bund für Gewerbe, Handel und Industrie in Berlin versendet an die ihm angeschlos- senen Verbände folgendes Rundschreiben: Vom 12. bis 24. März wird die Auflegung der Dollarschatzanweisungen des Deutschen Reiches durchgeführt. Die Schatzanweisungen sind ausgefertigt in Stücken zu 5, 10, 20, 50 und 100 Dollar. Der Zeichnungspreis beträgt 100% Die Rückzahlung der Schatzanweisungen erfolgt am 15. April 1926 zu 120% ohne jeden Abzug nach Wahl des Reiches in Scheck auf New TVork oder in Gold, den Dollar zu 1,5046 g Feingold gerechnet. Von den gezeichneten Beträgen sind mindestens 40% bei der Zeichnung, der Rest spätestens bis 14. April d. J. zu zahlen. Die so ausgestattete Dollaranleihe des Reiches muß unbedingt mit Unterstützung aller wirtschaftlichen Kreise zu einem vollen Erfolg geführt werden. Es muß gelingen, dem Reiche auf diesem Wege den Betrag von 200 Millionen Goldmark zuzuführen, um damit das Reich und die Reichsbank in die Lage zu versetzen, die eingeleitete Markstützungsaktion zu halten und während des Abwehrkampfes an der Ruhr eine kestere, klarere wirtschaftliche Grundlage durch ein Fest- halten des intervalutarischen Währungswertes zu gewinnen. Dies Mittel zur Befestigung der Mark besonders im gegen- Wärtigen Zeitpunkt zu unterstützen, ist das besondere Inter- esse von Handel und Industrie. Es genügt, darauf zu ver- weisen, daß bei einer neuen Entfesselung der Valuten- bewegung und einem neuen Marksturz Preisrevolutionen mit sozialen, politischen und wirtschaftlichen Krisen und Wirren größten Umfanges eintreten würden. Eine derartige Ent- wicklung muß unter allen Umständen verhindert werden. Auch haben die Wirtschafter dafür zu sorgen, daß die künst- liche Markstützungsaktion möglichst schnell ein natürliches, tragfähiges Fundament erbält. Deutsche Hangabank,.-G. Nachdem die ao..-V. vom 3. Februar ds. Js., die Erhöhung des Aktienkapitals von 100 Mill. um 200 Mill.„ durch Ausgabe von ab 1. Januar 1923 gewinnanteilberechtigten Aktien auf 300 Mill.& beschlossen hat, wird den Aktionären nunmehr vom Uebernahme- konsortium durch Bekanntmachung in vorliegender Nummer ein Bezugsrecht auf 90 Mill. 4 Stammaktien zu 300 Zuzüglich Effektenumsatzstempel und Bezugsrechtspauschale vom 19. Marz bis einschl. 5. April derart angeboten, daß auf je 1000 alte Aktien 1000„ junge Aktien bezogen werden können.** X Axktien- Gesellschaft Moderner Antriebsmaschinen, Speyer aſRh. Auf der Tagesordnung der.-V. steht auch die Beschlußfassung über die Erhöhung des Grund- kapitals von 10 Mill. um 20 Mill. auf 30 Mill.&4 durch Ausgabe von 20 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien von je 1000 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Eine schwedische Mark-Verwertungsgesellschaft. Unter schwedischer Beteiligung wurde in Berlin die.-G. zur Verwertung ausländischer Markbestände mit 100 Mill. volleingezahltem Kapital errichtet. X Chemische Werke Brockhues-., Nieder- Walluf. Dem Geschäftsbericht zufolge war im verflossenen Jahr der Auftragsbestand gut, so daß die Werke ununterbrochen im Betrieb gehalten und durch Ausbau und Erweiterung der Interessen in Baxyern die Produktion wesentlich gestärkt Werden konnte. Der Bruttogewinn erhöhte sich von 6,42 Mill.& auf 117,28 Mill. A4. Nach 4,03(0,23) Mill.& Ab⸗ schreibungen ergab sich ein Reingewinn von 26,42(1,90) Mill. A, Woraus eine Dividende von 100%(15%) vor- Leschlagen wird. Die Tantiemen betragen 2,21 Mill. 4 und für Wohlfahrtszwecke werden 1 Mill. 4 verwendet. Der Wachsende Auftragsbestand und die Anforderungen der Kundschaft werden im laufenden Jahre verschiedenè Erwei- terungen erforderlich machen, weshalb in kürzester Zeit eine Erhöhung des 23 Mill. betragenden Stammkapitals er- korderlich Werde. Ueber die Aussichten lassen sich bei den augenblicklichen Verhältnissen, unter denen die Gesellschaft im besetzten Gebiet besonders zu leiden habe, keinerlei Voraussagen machen. Es liege ein großer Bestand an Auf- trägen vor. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 20. März.(Drahth) Die heutige Kurs- bewegung am Devisen- und Notfenmarkt war äußerst beschei- den. Dollarneten mit 20 850—.20 900 gegen gestern kaum verändert. Im Effektenverkehr von Büro zu Büro schien sich nd Industrie Verkehr lag in ausgesprochener Abhängigkeit vom Devisen- markt, so daß sich das Geschäft auch hier nach wie vor in engsten Grenzen abwickelte. Eine weitere Befestigung setzte in Türkenwerten ein, wWwo die Nachfrage ziemlich rege War. Bagdad II wWurden mit 26 000—26 500 und Zolltürken mit 26 775—27 225—.28 000 gehandelt. Otavi Minen 160 000. Eine leichte Erholung war in chemischen Aktien zu beobach- len. Die Aktien der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikationen Berlin-Treptow, die mit 17 500 zur ersten Notiz kamen, wer- den von Morgen ab zur Berliner Notierung zugelassen. Sonst schien für Industriepapiere nur geringes Interesse vorzuherrschen. Montanpapiere behaupteten ihren Kurs- stand. Infolge der lustlosen und geringen Geschäftstätigkeit konnten Preisabgaben nur in vereinzelten Fällen gemacht werden. Von den Freiverkehrswerten nannte man Benz 12500, Knorr Heilbronn 13 250, Ufa 7400, Brown Boveri 7400., Grovag 12 250, Mansfelder 19 750, Becker Stahl 12 000, Dollarnoten zeitweise 20 920. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 20. März.(Drahtb.) Infolge allseitiger Zurũck- haltung hielt auch heute die Geschäftssfille im Devisen- und kreien Effektenverkehr an. Die Devisennotierungen wWwiesen wiederum nur unbedeutende Veränderungen auf. Etwas fester lag Devise Paris. Für Effekten waren nur ganz wenige und zumeist unveränderte Kurse. zu hören. Devisenmarki Mannheimer Devisenmarkt, 20. März. Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelkurse): New Lork 20850(20900), Holland 8250(8250), London 98000 98000), Schweiz 3875(3875), Paris—(—), Brüssel—(—), Italien 100(1015 Prag 615(620). Die Mark kam mit 0,0048% Cents aus New Lork, was einem Dollarkurs von 20 775 entspricht, Der Verkehr am hiesigen Platze ist geschäftslos. eee Frankfurter Notenmarkt 20. März. geld Brlet Geld Brief Amerikanlsche Noten 20795.— 21045.— Ooesterr.-Ungar., alts—.——.— Beigischhe. 115.— 1168.— forweglschs—.——.— Dänlsoche 3990.— 4010.— flumänisobe 92.— 95.— Englisohbes 97400.- 98400.- Spanische... 3115.— 3185.— Französisohbe... 1354.— 1336.— Sohwelzer. 3815.— 3835.— Holtändisobe. 6165.— 3285.—Sobwedlsoche.... 5410.— 5510.— Italienlsohbe. 1003.— 1015.—Tsoneoho-SOVNk.. 608.— 626.— Oesterreloh abgest. 28.15 28.65] Ungarleche.. 373.— 400.— Frankfurter Devisen Frankfurt, 20. März.(Drahtb.) Bei stillem Geschaft hat sich am Devisenmarkt nur wenig verändert. Im amt- lichen Verkehr stellte sich etwas Nachfrage für Devise Paris ein. In den übrigen Werten blieb die Stimmung behauptet. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 98 000(98 025), Paris 1335(1365), Brüssel 1160(1170), New Lork 20 875(20 870), Holland 8250(8240), Schweiz 3875 (3870), Italien 1010(1012%). Amtliioh 6. u. 3. 19. 6. 20. 8. 20 Amtifoh d. 19. 3..(. 28. B. 20. Hofland.. 9221 6283 8219 9260 Norwegen 3765 3784 3740 3759 Belglen.. 1152 1157 1167 1172Schweden. 5511 5538 5538 5585 London. 97804 98295 97773 98270flelsingiors————.66.89 Paris... 1329 1335 1361 1268 New-Vork 20822 20927 20817 20922 Sokwelz. 3862 3382 3330 3879 Vien, abg.. 23.78 28.92 28.75 28.89 Spanien. 3201 3218 3202 3223 gudapest.23.28.86.88 Hallen... 2002 1007 1004 1015Prag 617 62⁰ 617 62¹ Dänemark 4022 4042 4012 4032Agram 221.50 222.50———.— Berliner Devisen Amtiioh b. U. 3.. 6 20 3. 20. Amtilon G. B. 3.. 68. B. 3. 2 Holland. 6221 8255 3221 3265 pParls. 1328 1333 1359 1385 Buen.-Alres 7593 7731 7693 7731] Schwelz. 3856 3333 3359 3978 Brüssel. 1147 1152 1167 1172 Spanlen. 3211 3225 3288 3223 ehristlania 3770 3789 3994 4050 lapan.. 9975 10028 9975 70025 Kopenhagen 401? 4037 3790 3359 Rio de lan.. 2224 2395 2311 2316 Stockholim. 5548 5578 5543 5571 Wien abg. 28.75 28 85 28 86 29.02 Helsingfors.70.73 565 567 frag 6183 621, 618 621¹ Hallen. 1001 1098 1007 1013 Sudapest 523 525.83.97 London.„ 97755 98245 97755 98245 Safla 128.68 127.37 132 16 132 84 New-Tork„ 20340 20944 20937 J Iugoslavlen 210.47 211.52 216.4 5 217.55 Waren und Märkte Berliner Produktenmarkt * Berlin, 20. März.(Drahtb.) Der Produktenmarkt zeigte heute, mangels Unternehmungslust, Geschaftsstille. Weizen wurde vormittags von den Mühlen vereinzelt zu etwas höheren Notierungen als gestern gehandelt; später bröckelten die Preise aber wieder ab. Bei größerem An- gebot waren für Roggen die gestrigen Preise nicht mehr Zu erzielen. Das Geschäft in Gerste, Hafer und Mais war ebenso, wie das für Mehl und Futterartikel sehr ger! Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas General⸗Anzeiger, Gam b., Mannheim 6 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur- Kur!; Verantwortlich für den bolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil! Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunalpolltik: Richard Bolale für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Kurt e eee e 15 Die Erneuerung der Poltbeſtellung auf unſere Zeitung für den Monat April kann ſchon jetzt vorgenommen werden. Im In⸗ tereſſe ununterbrochener Lieferung übergebe man die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Briefträger oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. 82²³ hei uns 1 Soweit die Ausübun 1 4. Seite. Ar. 134 Maungeimer— ¶ Abend· Ausgabc.) —1 Dienskag, den 20. März 1923 5 250 ——————————— — am 15. April 1926 zu 3 von der Reichsbank. 120% rückzahlbar. Stücke zu 5, 10, Seichnungen werden bei den Keichsbanf. Darmſtädler u. Nationalpank. Badiſche Giro⸗Jentrale. Deutsche Hansabank Aktiengesellschaft. Die außerordentliche Generalversammlung unserer Aktio- nare vom 3. Februar 1923 hat beschlossen, das Grundkapital unserer Gesellschaft von 100 Millionen Mark um 200 Mil- UHonen Mark durch Ausgabe von ab 1. Januar 1923 gehwinn- anteilberechtigter 30 000 Stück Inhaberaktien zu je 1000.—, 20000 Stück Inhaberaktien zu je„ 5000.—, 5 0 Stück In⸗ haberaktien zu je 10 000.—, 4000 Stück Namensaktien zu je 5000.— auf 300 Millionen Mark unter Ausschluß des ge- setzlichen Bezugsrechts der Aktionäre— zu erhöhen. Die gesamten 200 Millionen Mark junge Aktien sind von mnem Ronsortium übernommen worden mit der Verpflich- kung, 90 Millionen Stammaktien im Interesse der Gesellschaft 5 bestens zu verwerten, und 90 Millionen Stammaktien den alten Aktionfren dergestalt zum Bezuge anzubieten, daß auf je 1000.— alte Aktien/ 1000.— junge Aktien zum Kurs- von 300% + Effektenumsatzsteuer und einer Pauschale für die Bezugsrechtssteuer bezogen werden können. Nachdem der Kapitalerhöhun gsbeschluß und seine Durchführung in das Handelsregister eingetragen worden ind, fordern wir im Auftrage des Konsortiums die Aktionäre Hierdurch auf, das Bezugsrecht unter nachstehenden Be- dingungen auszuũben: Die Geltendmachung des Bezugsrechts hat bei Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit 1 f vom 18. März bis einschlieflich 3. April 1923 m erfolgen, Der Bezug bleibt provisionsfrei, sofern die Aktien nach Nummern— ohne bogen mit einem Anmeldeschein, der bei uns erhältlich ist, an unserem Schalter während der üblichen Geschäftsstunden eingereicht werden. des Bezugsrechts auf brieflichem erfolgt, wird die übliche Provision berechnet. Bei dem eruge ist der Gegenwert der bezogenen— 8 Aktien mit 200 75 sowie die Effektenumsatz- und die Bezugsrechtsteuer, die in runder Sümme in Rechnung gestellt wird, sofort zu 1 erlegen. ie Bezieher erhalten über die bezogenen jungen Aktien 11 55 Kassenquittungen, gegen deren Rückgabe die jungen Aktien 1 nach Fertigstellung ausgehändigt werden. Wir sind berech- 1 tigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation der Vorzeiger der Kassenquittungen zu prüfen. Den Bezug von jungen Aktien uuter vorstehenden Be- dingungen vermitteln ferner für Rechnung der Bezicher: er e. G. m. b. H. München und deren Filialen in Augsburg, Aschaffenburg, Altötting, Ingolstadt, Nürnberg, Pforzheim, Rosenheim. Hansabank Gberschlesien e. G. m. h. H. Beuthen.-8. und deren Filialen in Hindenburg.-., Oppeln, Rosenberg i. O. Hansabank Schlesien e. G. N. b.., Breslau. Hansabank e. G. m.„Coblenz. Hansabank e. G. m. Bssen a. Ruhr. Hansabank e. G. m. Frankfurt a. M. Ind d Filiale Offenbach Hansabank e. G. m. .e * b. b. eren 5 unterzeichneten 20, 50 und 100 Dollar. Zeichnung vom 12. bis 24. März d. Is. Seichnungsſtellen entgegengenommen. Proſpekte mit den näheren Bedingungen liegen bei allen Zeichnungsſtellen auf und werden auf Wunſch abgegeben. Commerz- u. Peivaf-Bank. Dresdner Bank. Marx& Goldſchmidl. Mitteldeulſche Credilbank. Rhein. Credilbank. Jädz. Disconfo⸗Geſellſchaft und die ſämtlichen Niederlaſſungen der vorgenannten Banken. 2 e AuUuf Telephon 750 ſtraße Block C. Räſfertalerſtraße, wo koſten erhältlich. gebote: Montag, den 206. März 1923, Uher, Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. 35 Tſahe Fereftenthchungen der Stadtgemelne.“ Die größte Ostertireude Verputzarbeiten für Faere Auskunft Baubüro Ausſchreibungshedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ Einreichungsterm in für die An. Neubauten Käfertaler⸗ vorm im Gafthaus öffentlich gegen 53 forlene Abſchnitte 205 forlene Abſchnitte Namendelzverbinigerung, Aus den Kollekturwaldungen der Gemarkung Mannheim, Abt. 1, 4 und 6, werden Mittwoch, den 21. Mürz d.., vorm. 10 Uhr — Morgenſtern in Sandhofen arzahlung verſteigert: Forſtwart Herbel in Sandhofen zeigt das Holz vor. 1985 II. Kl. mit 36,18 Iüim. 5 III, Kl. mit 70,47 Fſtm., VI. Kl. mit 0,76 Iſtm. En. Kollektur Solcl, SAerworen 8 Trau-Ninge nit u. ohne Goldzugabe. 0 Eigene Reparatur-Werkstitte. .schaier, O6, 10a. Fernspr. 5548. 8u Stanciuhren in feinsten Qualitäten finden Sie in bekaunt grösster und schüuster Auswahl bei LucwigGroß F 2, 4 2 Preisabbauf Af SErril. 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