1 Donnerskag, 22. März Oezugspreiſe: In mannheim uno umgebung fre. inse gaus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 6000.— halbmonatlich Mark 3000.—. nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Rr. 17590 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6..— Geſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, Waldpofſtraße Rr. 6. Fernſprecher Rummer 7931, 790a, 7033, 703, 7045. Teleg Aòͤreſſe: G nzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal 2„ Bodiche eueſte 9 lachrichlen Verkaufspreis WM. 150.— 1923— Nr. 137 nzei reiſe: Sei vorauszahtung die kl. zeile Mk. s00.— —— 55 Maunhelm ermäßigte preiſe Reklamen Me. 2400. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Ahr, Abendbl. nachm. 2¼ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern höh. Sewalt, Streiks, Betriebs ſtõrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. üir ausgeſall.od. beſchränkt. us gab. od. f. verſp. Nufnahm. v. Nnzeig. Ruftr. d. Feruſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnib. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſile⸗Zeitung Immer neue Fwangsmaßnahmen Kurze Aeberſicht Die Aheinlandkommiſſion hat als Sanktion wegen der angeblich von Deutſchen verüblen Attentate gegen franzöſiſche Soldaten jeden Verkehr nach und aus dem beſetzten Gebiet für die Stunden von 8 Ahr abends bis 5 Uhr morgens verboken. 33* Die von der Pariſer Sozialiſtenkonferenz zu Verhandlungen mit der deukſchen Parteileikung beſtimmte Delegation wird wahrſcheinlich morgen Freitag in Berlin eintreffen. Am Samslag wird dann eine erſte Beſprechung mit Vertretern des ſozialdemokratiſchen Parteivor⸗ ſtandes ſtaltfinden. Der Kölner Polizei iſt es gelungen, die Perſönlichkeit des smeetsaktenkätkers feſtzuſtellen. Nach vorgefundenen Pa⸗ pieren handelt es ſich um einen jugendlichen Phantaſten. * Der Schriftführer der holländiſchen Transporlarbeiter Resmaun wurde von der Duisburger Beſatzungsbehörde verhaftet, weil er Ilugblätter verteilte. Der franzöſiſch⸗engliſche Meinungsaustauſch über die Sicherheitsfrage hat auf engliſche Initialive be gonnen. Aeber ein allgemeines Geſpräch iſt man nicht hinausgekommen. Eine Sammelliſte franzöſiſcher Gewalttaten Zu der am 25. Februar in Paris überreichten Note wegen der a Ruhrgebiet verübten Sewelttätigkeiten, hat, worauf wir ſchon .nwieſen, der deutſche Geſchäftsträger in Paris der franzöſiſchen Re⸗ gierung eine Sammlung weiterer Beiſpiele von Gewalttaten fra. zo⸗ ſiſcher Truppen im Ruhrgebiet unter Proteſt übermittelt. In der Note werden die Bluttaten in Eſſen, Hörde, Bochun, Gelkenkicchen und Hberhauſen angeführt. Die Note ſchildert weiter die entſetz⸗ lichen Mißhandlungen, die an einer Reibe von Beanten der Schutzpolizei begangen wurden. Ferner werden die Räubereten franzöſiſcher Heeresangehöriger in Eſſen, Lütgen, Dortmund, Herne und die Sittlichkeitsverbrechen franzöſiſcher Soldaten, darunter vor allem die Vergewal igung eines Mädchens bei Eſſen—Dellwig durch ſechs franzöſiſche Soldaten beſonders hervorgehoben. Es wird auf die Mißhandlung der 15 Primaner und auf die Ausplünderung der Handelskammer und des Landratsamtes Bochum hingewieſen. Wei⸗ ter wird eine Zuſammenſtellung der Zeugenausſagen über die Er⸗ ſchießung der beiden franzöſiſchen Offiziere in Buer veröffentlicht, die das urſz rüngliche Bild beſtätigen, daß franzöſiſche Soldaten an der Erſchießung chuldig ſein müſſen. Der Proteſt der Stadt Buer „Die Stadtverordnetenverſammlung von Buer veranſtaltete geſtern eine Proteſtkundgebung, die bisher wegen der ſcharfen Be⸗ ſtimmungen des Belagerungszuſtandes nicht abgehalten werden konnte. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die ſtädtiſchen Körperſchaften verurteilen aus Gefählen allgemeiner Menſchlichkeit den gewaltſamen Mord franzöſiſcher Offt iere innerhalb der wölkiſche ihrer Stadt. Ihr Mitgefühl, ver⸗ ſtärkt durch das Gefühl völkiſcher Zuſammengehörigkeit, wendet ſich vor allem jenen bedauernswerten Mitbürgern zu, die tot, verwun⸗ det oder verhaftet mittelbar oder unmitkelbar Opfer von Maß⸗ nahmen der franzöſiſchen Beſatzung wurden. Wir er⸗ hehen vor den Augen der ganzen Welt flammenden Proteſt Zegen dieſe Maßnahmen, die Trauer und Unglück in ſchuldloſe Familien brachten. Wir verwahren uns ausdrücklich gegen eine Be⸗ handlung friedlicher Bürger, die in dieſem Ausmaß auch dann nicht einmal gerechtfertigt wäre, wenn von franzöfiſcher Seite der Be⸗ weis vorläge, daß die Täter ſich in den Reihen der Deutſchen be⸗ fänden. Denn man kann vernünftigerweiſe eine Stadt für die Auf⸗ rechterhaltung der Sicherheit und Ruhe innerhalb ihrer Mauern nicht zur Verantwortung ziehen, nachdem ihr das wirkſamſte Mittel ur Durchführung, die 33 genommen worden iſt. ie Behandlung der Bürger iſt umſo verurteilenswürdiger, als nach den eigenen Woörten des Generals die Bevölkerung in der Tat keine Schuld trifft. Darum fordern wird die ſofortige Freitaſſung aller Verhafteten, insbeſondere derjenigen, die nur ihrer Zeugnispflicht genügt haben“ Beſetzung der Brücken über den Nhein⸗Herne⸗Kanal Die franzöſiſche Unterkommiſſion Eſſen des Feldeiſenbahnhofes nbt bekannt, daß ſie an den Kanalbrücken des e ee bei Recklinghauſen⸗Süd, Hugo, Horſt⸗Emſcher⸗Süd und an den fünf Kanalbrücken ſüdlich von Bottrop Sperrpoſten eingerichtet habe. Alle Züge hätten hier kurze Zeit zu halten, um an dieſen Stellen kontrolliert und unterſucht zu werden. Bei den zuſtändigen deutſchen Stellen ſind aber gleichzeitig Meldungen eingelaufen, daß dieſe Sperrpoſten ſchon am 19. nachmittags aufgezogen ſind und daß von ihnen alle Kohlentransporte nicht durchge⸗ laſſen werden. Die in der Nähe der militariſierten Nordſtrecke liegenden Kohlenzechen, die ſich durch das Vorkommen von Gas⸗ flammkohle auszeichnen, ſind durch dieſe neue Sperrkette gegen das übrige beſetzte Gebiet abgeriegelt worden. Vorläufig werden auch alle für Italien und Holland beſtimmten Kohlen⸗ transporte nicht durchgelaſſen, doch iſt nach den an anderen Stellen gemachten Erfahrungen zu erwarten, daß die jetzt anſcheinend all⸗ gemein gehaltenen Inſtruktionen der Poſten in dieſer Hinſicht noch eingeſchränkt werden. Wieder ein Schießerlaß In Herne hat der kommandierende General ſcharfe Ver⸗ kehrsbeſchränkungen befohlen. Alle Lokale müſſen von 9 Uhr abends geſchloſſen ſein. Mehr als zwei Perſonen dürfen nicht zuſam⸗ men ſein, niemand darf auf der Straße ſtehen bleiben. Die Poſten ſind angewieſen, bei Nichtbefolgung dieſer Verordnung ſo⸗ fort zu ſchie ßen. aus Ehrang Werftarbeiterſchaft zuſammen. verkehrsſperre zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet Dle Inkeralliierie Rheinlandkommiſſion hal durch Verordnung vom 21. März den geſamten Verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet, mit Ausnahme des Eiſenbahn⸗ verkehrs, von abends 8 Ahr bis morgens 5 Ahr auf unbeſtimmte Jeit verbolen. Zur„Begründung“ dieſer Ungeheuerlichkeit werden die im be⸗ ſetzten Gebiet begangenen politiſchen Anſchläge angeführt. Die nächtliche Verkehrsſperre ſoll verhindern, daß Urheber eine Anſchlags aus dem Rheinland in das unbeſetzte Deutſchland flüch⸗ ten(). Aufgrund dieſes Verbots wurde ſchon geſtern die Sperre über die Mannheimer Rheinbrücke verhängt. Wir haben dieſe erneute Verkehrsſperre, deren Bekannt⸗ gabe wiederum erſt im letzten Augenblick und daher viel zu ſpät erfolgte, geſtern nachmittag noch durch Anſchlag veröffentlicht. PCCCCCCCCC————TT—VTTPTDTDbTTTTVDbVTVVVVVVVVVVVVV——V— Havas⸗Schwindel Der Düſſeidorfer Verichterſtatter von Havas behauptet, der Regierungspräſigent von Münſter habe neuerdings die Beamten im Ruhrgebiet angewieſen, die Beziehungen zu den Beſatzungs⸗ behörden aufzunehmen unter der Bedingung, ihm vorher Bericht zu erſtatten. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt dieſe Meldung frei erfunden. Hausſuchungen und verhaſtungen Dorgehen gegen baneriſche Abgeordnete Bei dem bayeriſchen Landtagsabgeordneten der Deutſchen Volkspartei, Direktor Burger in Ludwigshafen wurde geſtern vormittag von drei Beamten der franzöſiſchen Gendarmerie und Kriminalpolizei eine dreiſtündige Hausſuchung vorgenommen, bei der einige Schriftſtücke beſchlagnahmt wurden. Ein Teil der beſchlagnahmben Schriften wurde heute nachmittag der Frau des Abgeordneten Burger zurückgegeben. Landtagsabg. Burger befindet ſich zurzeit in ſeiner Eigenſchaft als Parlamentarier in München. Der geſtern vormittag von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verhaftete Landtagsabgeordnete der ſozialdemokratiſchen Partei, Sdbadtrat Bruno Körner, war bis nachmittags 5 Uhr noch nicht aus der Haft entlaſſen.— Die bayeriſche Regierung hat ſofort Schritte bei der Reichsregierung unternommen. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion hat ſich ebenfalls an die Reichsregierung mit dem Erſuchen gerichtet, bei der Interalliierten Rheinlandkommiſſion das Weitere zu veranlaſſen. 285 Ueue Kusweiſungen Die Rheinlandkommiſſion hat mit ſofortiger Wirkung 9 Zoll⸗ beamte aus Ludwigshafen, 12 aus Bruchmühlbach, 4 aus Bruch⸗ dorf, 4 aus Zweibrücken, 4 aus Pirmaſens und Neuſtadt a.., 5 aus Bibrich und Wiesbaden, 12 Eiſenbahnbeamte aus Bonn, 32 ausgewieſen. Die Familien der Ausgewieſenen müſſen das beſetzte Gebiet binnen vier Tagen verlaſſen. Ob es ſich bei den Ausgewieſenen aus der Pfalz um die bereits gemeldeten handelt oder um neue, konnte bis zur Stunde nicht feſt⸗ geſtellt werden. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, daß das erſtere der Fall iſt. In Niederlahnſtein ſind drei Poſtbeamte und etrne Poſtbeamtin von den Franzoſen verhaftet und nach Wiesbaden ge⸗ bracht worden. 5 5 E Prinz Friedrich Wilhelm zur Lippe, der vor einiger Zeit durch das franzöſiſche Kriegsgericht in Werden zu 7 Millionen Mark Geldſtrafe verurteilt worden war, weil man bei ihm einen Totſchläger gefunden hatte, iſt in Freiheit geſetzt und war in Haft behalten worden, weil er ſich weigerte, das Geld zu bezahlen. Auch ſeinen Angehörigen hatte der Prinz die Zahlung unterſagt. Ohne Wiſſen des Prinzen und der Verteidigung ſollen Freunde den Betrag an die Franzoſen abgeführt haben. Eine verhinderte Kontrollbeſichtigung J Berlin, 22. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Eine Abordnung der interalltierten Militärkontrollkommiſſion hat geſtern verſucht, den Betrieb der Aero⸗Lloyd.⸗G. auf dem Flugplatz Staaken bei Spandau zu beſichtigen. Unter den in Zivil erſchienenen Ententeoffizieren befand ſich auch ein Belgier. Die Abordnung war vorſchriftsmäßig von einem deutſchen Offizier, Major v. Leonhardt, begleitet. Als die Herren bei den Flugzeug⸗ hallen in Staaken vorfuhren, trat ſofort der Betriebsrat der Er begab ſich zu dem Ententeauto⸗ mobil und erklärte der Abordnung, der Betriebsrat könne für die Sicherheit der Herren während der Beſichtigung nur dann garantieren, wenn verſichert würde, daß ſich kein franzöſiſcher oder belgiſcher Offizier unter den kontrollierenden Offizieren be⸗ fände. Der Führer der Abordnung gab an, daß ein Belgier dabei wäre und daß man wegen der Erklärung des Betriebsrats„für heute“ darauf verzichte, die Beſichtigung vorzunehmen. Die Kommiſſion kehrte unverrichteter Sache nach Berlin zurück. Nach einer anderen Lesart hätten die Arbeiter bei dem Erſcheinen der Kommiſſion die Arbeit niedergelegt. Zum Anſchag auf Smeets Berlin, 22. März.(Von unſerm Verliner Büro.) Ueber die Aufdeckung des ſogenannten Attentats auf Smeets werden der „Voſſ. Zig.“ aus Köln folgende Einzelheiten gemeldet: Die Polizei iſt bereits im Beſitz der Perſonalien, ſowie eines Lichtbäl⸗ des des Täters, ſeine Verhaftung ſtehe unmittelbar bevor. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Unterſuchung der Angelegenheit iſt geſtern abend der Geſchäftsführer der Deutſchen Volkspar⸗ tei, Ortsgruppe Köln, verhaftet worden, nachdem bei ihm in ſeiner Abweſenheit eine Hausſpchung vorgenommen worden war, er iſt dann aber am Abend wieder entloſſen worden. Ebenſs iſt der Herausgeber der Korreſpondenz„Das Rheinland“, Paas, ver⸗ haftet worden. Woelche Verdachtsmomente gegen die beiden Herren vorlagen, oder welche noch vorliegen, iſt nicht bekannt. Im Befinden des Smeets ſoll eine leichte Beſſerung eingetreten ſein. Verſailles und ſind ſchon poincarẽs Mindeſtforderungen (Von unſerm Mitarbeiter) § Amſterdam, 20. März. Von einer dem Leiter der hieſigen amtlichen Handels⸗ ſtelle“(office du commerce francais) naheſtehenden Perſönlichkeit, die ſich während der verfloſſenen Woche in Paris aufhielt und an den Beſprechungen betreffs Sicherung des neutralen Handels im be⸗ ſetzten Gebiete teilnahm, erfahre ich Folgendes: Die maßgebenden Politiker der franzöſiſchen Kammern kennen bereits in großen Umriſſen den Plan der— nach Kundtun der deutſchen Verhandlungswünſche— den Vorſchlägen der Berliner Re⸗ gierung gegenübergeſtellt werden ſoll. Poincare wurde in dem Kam⸗ merausſchuſſe über ſeine Minimalforderungen, die er für den Fall von Verhandlungen auf den grünen Tiſch zu legen beabſichtige, be⸗ fragt und hat darüber Aufſchlüſſe erteilt, die wohl nicht die einmütige Zuſtimmung der Parteivertreter fanden, aber immerhin vor der Kammer eine ſtarke Maſorität erringen werden. Soweit man in Pariſer politiſchen und finanziellen Kreiſen über das Minimal, programm informiert iſt, lauten die Hauptpunkte folgendermaßen: 1. Die geſamte deutſche Induſtrie erklärt ſich bereit, die Haftung für alle in Gold bezw. Deviſen und in Sachwerten bezw. Rohprodukten, Halbfabrikaten und Maſchinen zu leiſtenden Repara⸗ tionen zu übernehmen und ein Garantie⸗Komitee ins Leben zu rufen, in dem die Vertreter aller zu entſchädigenden Staaten mit der Befugnis ausgeſtattet ſind, eine den interalliierten Militärkom⸗ miſſionen entſprechende Kontrolle auszuüben. Sämtliche induſtriel⸗ len Verbände Deutſchlands erklären ſich bereit, alle ihr kollekti⸗ ves Leiſtungsvermögen betreffenden Angaben den inter⸗ alliierten Vertretern dokumen tariſch zu liefern. Fabrikations⸗ methoden, ſowie alle den friedlichen Wettbewerb betreffenden Pläne bleiben geſchützt. 2. Die geſamte Induſtrie des alt⸗ und neubeſetzten Gebietes hat die Verpflichtung einzugehen, daß ſie einen Kooperationspakt mit allen geſchloſſen auftretenden und durch die franzöſiſche Regie⸗ rung namhaft zu machenden hütten⸗ und metallinduſtriel⸗ len Verbänden abzuſchließen habe; die Stipulationen die⸗ ſes Abkommens ſollen auf einer franzöſiſch⸗deutſchen Wirtſchaftskonferenz geſchaffen werden. 3. Es ſteht den induſtriellen Gruppen Deutſchlands frei, ſich durch Beteiligung franzöſiſchen Kapitals das Ueber⸗ wachungsſyſtem zu erleichtern. 4. Die chemiſchen Induſtrieen haben ſich bereit zu er⸗ klären, die Sonderforderungen des franzöſiſchen Landbaues(wahr⸗ ſcheinlich auf der Wirtſchaftskonferenz in Wiesbaden) entgegenzu⸗ nehmen. 5. Es findet eine Neuregelung der deutſchen Holz⸗ lieferungen ſtatt, und zwar in der Weiſe, daß die Entholzungen von einer interalliierten Kommiſſion, je nach den Bedürfniſſen Frank⸗ reichs und Belgiens an Qualität und an Quantität, vorgeſchrieben Werden, 28 6. Die Verfehlung, die ſich die deutſche Eiſenbahnverwaltung durch Einſtellung des durchgehenden Zugsverkehrs zuſchulden kom⸗ men ließ, wird zum Ausgangspunkt einer franzöſiſch⸗belgiſchen For⸗ derung betreffs permanenter Ueberwachung der deut⸗ ſchen verkehrstechniſchen Maßnahmen an den wich⸗ tigen Knotenpunkten der weſtlichen und auch der öſtlichen Grenzen genommen. 7. Die deutſche Regierung hat für die Entſchädigung der durch den Boykott getroffenen franzöſiſchen und belgiſchen Firmen zu ſorgen und zwar auf Grund der diesbezüglichen Angaben der alliier⸗ ten Regierungen, bezw. deren Handelsſtellen. 8. Die alliierten Regierungen verwahren ſich gegen die deut⸗ ſchen Eniſchädigungsanſprüche im alt⸗ und neubeſetzten Gebiet, ſowie gegen jede Wiedergutmachung, deren Zuläſſigkeit nicht bereits durch das Düſſeldorfer Hauptquartier anerkannt worden iſt. Alle anderen von deutſcher Seite eventuell geltend gemachten Re⸗ parationsforderungen(Sachſchaden, Vernichtung menſchlichen Le⸗ bens) verfallen deshalb, weil ſie auf den paſſiven Widerſtand und auf die den Alliierten feindlichen Anordnungen der Berliner Regierung zurückzuführen ſind. Die Alliierten verweiſen alle Per⸗ ſonen, die durch Repreſſalien der okkupierenden Mächte in phyſiſcher und materieller Hinſicht geſchädigt wurden, an die deutſche Re⸗ gierung. Dagegen verpflichtet ſich die deutſche Regierung, alle Perſonen, die ſich den okkupierenden Mächten zur Verfügung ſtellten, um Ordnung und Verkehr in den beſetzten Gebieten zu ſichern und für die Sicherheit der Bevölkerung zu ſorgen, ſei es entſprechend zu entſchädigen, ſei es auf ihrem Poſten zu laſſen. 9. Alle durch die Rheinlandkommiſſion ausgeſprochenen Strafen, Ausweiſungen, bleiben in Kraft.(Amneſtie⸗Ordonannzen der alllier⸗ ten Regierungen werden in Erwägung gezogen). 10. Die deutſche Regierung verpflichtet ſich, jede die Induſtrie, den Handel und die Schiffahrt irgendwie ſtörende propagandiſtiſche Unternehmung zu verbieten und, falls ihr hierüber Unterlagen gelie⸗ fert reichsgerichtlich zu verfolgen. 11. Alle bisher abgeſchloſſenen franzöſiſch⸗deutſchen und belgiſch⸗ deutſchen Sachleiſtungs⸗Abkommen 5 Was die Räumungsbedi ugungen für das Ruhrgebiet betrifft, ſo hält die franzöſiſche Regierung an dem Grundſatz feſt: Zug um Zug Verlangt wird, daß die Induſtrie des Kohlen⸗ gebiets ihre in dem Reparationsvertrage umſchriebene Arbeit wie⸗ der aufnehme. Nach Unterzeichnung der Verträge würde die fran⸗ zöſiſche Regierung im Einverſtändnis mit der belgiſchen, eine Her⸗ abſetzung der Beſetzungskontingente vornehmen. Dies würde aber keinesfalls vor Rückkehr des Kohlenſyndikats geſchehen. Die deutſche Regierung hat den franzöſiſchen Plan als Verhandlungsgrundlage anzuerkennen und ihre Vorſchläge in dieſem Sinne zu formulieren. Falls die deutſche Regierung einen Reparationsplan an die Wiederherſtellungskommiſſion übergeben ſollte, ſo wird die Vehand⸗ 30 deanſen den Verhandlungen der fran⸗ Eiie 1„de en egi el in! dem deutſchen Standpynkte zugute 1 0 Auf Einzelheiten einzugehen, erübrigt ſich im Augenblick, denn es hat keinen Zweck, dieſe Sordernee ſolange ſie nicht in authenticher Form vorliegen. Aber das eine kann jetzt ſchon geſagt werden: Dieſe„Bedingungen“ atmen den Geiſt von deshalb für uns unannehmbark * —— ——————— ——.—. TVVVTVTCTVTVTCTCTCTCCT0TGTCT————— ———— —— Ar. 137 17 1, Selle. Mannheimet Genueral-Anzeiger(Mitiag-Ausgabe) Donnerslag, den 22. März 1923 Jür ein Verbot der deutſchen Luftſchiffahrt Veaor einiger Zeit hatte das„Echo de Paris“ eine Unterſchriften⸗ ſammlung eingeleitet für ein Verbot der deutſchen Luftſchiffahrt Derrch die Alliierten. Numnehr wurde beſchloſſen, eine Abord⸗ nung zu Poincare zu entſenden, die u. a, aus General Duval, Abgeordnetem Fonck, dem belcnmeſten franzöſiſchen Kampfflieger Oberſt Girod und dem Chefredakteur des„Echo de Paris“ beſtehen ſall. Dieſe Kommiſſion ſoll den Mimſſterpräſidenten bitten, dem Willen der Unterzeichner des Aufrufs Rechnung zu tragen und die deutſche Luftſenffahrt als Pfand zu übernehmen. —— e 2 2 Die Stimme der Deutſchen in Amerika Die ſoeben in Deutſchland eingetroffenen Newyorker Blätter enthalten ausführliche Berichte übder eine gewaltige Kund⸗ gebung, die von einer Reihe von deutſch⸗amerikaniſchen Organi⸗ ſationen und Vereinen gegen die Vergewaltigung der evölkerung an Rhein und Ruhr veranſtaltet worden iſt. Mit der ſachlichen Unparteilichkeit, die der Hauptvorzug der amerikaniſchen Bericht⸗ erſtattung iſt, ſtellen ſämtliche Blätter ohne Rückſicht auf ihre ſonſtige politiſche Haltung die Tatſache feſt, daß der rieſige Madiſen Sgugre Garden von etwa 14000 Menſchen bis auf den letzten Platz gefüllt war, die in muſterhafter Orönung den ganzen Abend über verharrten und ein Porbild lieferten, wie ſolche gewaltige Kundgebungen zu veranſtalten ſind. Die Polizeiverwaltung muß die Befürchtung gehabt haben, daß es zu Störungsverſuchen durch Bewunderer Frankreichs, namentlich durch Mitglieder der Legion von Kriegsteilnehmern kommen würde, denn an Ort und Stelle war der Polizeipräſident mit nicht weniger als 8 Hauptleuten, 50 Leutnants, 80 Sergeanten, 300 uniformierten Schutzleuten, 150 Mann Reſerve, 25 berittenen Schutzleuten, 25 Motorfahrern, 25 Geheimpoliziſten und einer mit Gewehren ausgerüſteten beſon⸗ deren Abteilung angerückt. Dieſes mächtige Aufgebot an Polizei⸗ truppen war aber völlig überflüſſig. Falls Störungsverſuche ge⸗ plant waren, ſo haben es wohl doch die Veranſtalter angeſichts der großen Zahl der Teilnehmer vorgezogen, im Hintegrund zu halten; ſo konnte die Polizei bald wieder zurückgezogen werden. Die Perſammlung hinterließ bei allen Teilnehmern einen/ un⸗ auslöſchlichen Eindruck. Es wurden zahlreiche Reden gehallen zum Teil von Amerikanern nicht deutſcher Abſtammung, in denen die Gewaltpolitik Frankreichs und Belgiens aufs ſchär fſte gegeißelt, und die amerikaniſche Negierung an die moraliſche Verpflichtung erinnert wurde, die das amerikaniſche Volk mit Vorſchlag der 14 Punkte Wilſons auf ſich genommen hat. Von zahlreichen polttiſchen Perſönlichkeiten liefen Begrüßungstelegramme ein, die meiſt im gleichen Ton gehalten waren wie die Reden. Namentlich Senator Borah hatte in einem Telegramm ſeiner Nuffaſſung in einer Weiſe Ausdruck gegeben, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig fleß. Einhellig und mit großer Begeiſterung wurde eine fängere Ent⸗ ſchließung angenommen, die die Auffaſſung der Verſammlung widergibt und an Präſident Harding in Waſhington telegräphierk wurde. Die Stimme der Deutſchamerikaner hat ſich laut und ver⸗ nehmlich erhoben. 1 4 RMewnork, 21 März. Der Newyork Herald meldet aus Waſ⸗ hington: Der Beſitz, der noch von dem Treuhänder für das Eigen⸗ tum von Stagtsangehörigen ehemaliger feindlicher Länder verwal⸗ tet und auf 300 Millionen Dollar geſchätzt wird, wird bdald ver⸗ kauft werden, wenn die Regierung vorteilhafte Preiſe er⸗ zielen kann Der Erlös wird wahrſcheinlich als Bürgſchaft für die aus dem Kriege ſich ergebenden Anſprüche Amerikas an Deutſch⸗ land nerwaltet werden. englands Unterlegenheit in der Luſt Im engliſchen Oberhaus hat geſtern Lord Birkenhead die Auf⸗ mexkſamkeit des Hauſes auf das Stärkenverhälinis des britiſchen und franzöſiſchen Flugdienſtes gerichtet. Er führte u. a. aus: Während Großbritannien 371 Milttärflug⸗ zeuge beſitzt, habe Frankreich 1250. 1925 würden 575 engliſchen 2180 franzsſiſche gegenüberſtehen. Großbritonnien könne ſich nicht damit zufrieden geben, in der Luft ſoweit unker⸗ legen zu ſein, ebenſo wenig wie es zufrieden geweſen wäre, wenn es vor dem Krieg eine weit unterlegene Flotte beſeſſen hätte. Der Regierungsvertreter meinte, es ſei röße wahrſchein⸗ lich, daß in den nächſten 10 Jahren ein größerer Krieg in Europa ausbrechen würde. Das Komitee für die Reichsverteidigung prüfe jetzt dieſe Frage. Wenn es zu der Auffaſſung käme, die gegenwärtigen Zuſtände bentigen eine größere Luftſlolte, ſo wäre es möglich, daß eine ſolche geſchaffen würde, die Wahrheit über den„Telegraaf“ 4 Rechtsanwalt in Amſterdom ſchreibt an die „Köln. Ztg.“:—3 „Uns Hollündern iſt es immer ſehr mmangenehm, daß in deut⸗ ſchen Zeitungen noch immer der Telegraaſ“ als eine hoflän⸗ diſche“ Zeitung bezeichnet wird. Wir Holländer wiſſen alle aus den Kriegsjahren, daß der„Telegraaf“ eine engliſch⸗franzö⸗ iſche Zeitung iſt, deren Aktienmehrheit ſich in franzöſiſchen Händen befindet. Wir deutſchfreundlichen Holländer bemühen uns immer, gegenſeitig die Stimmung zu beſſern und feſtigen. Wir hören von den Franzoſen und Belgiern immer:„Les Hollandals, ce sont tous de. Boches.“ Mancher Deutſche aber denkt über uns ſehr unfreundlich. Seine Meinung begründet er mit dem durch⸗ dringenden Geſchrei des Hetzblattes„Telegraaf“. Es wäre beſſer, Was heute nicht geſchiebt, iſt morgen nicht getan, Und keinen Tag ſoll man verpaſſen; Das Mögliche ſoll der Entſchluß 0 Beherzt ſogleich beim Schopfe faſſen; Er will es dann nicht fahren laſſen Und wirket weiter, weil er muß. 7 **&«% 2 2 Inu Soethes Sedächtnis 7 22. März 1832 Bon Dr. K. Woltereck „Geſtern Vormittag, halb 12 Uhr ſtarb... Jobann Wolfgang n. Goethe nach kurzem Krankſenn... Geiſteskräftig und liebevoll is zum letzten Hauche ſchied er von uns im 83. Lebensjahre. So lautete die Todesanzeige, die am 23. März 1832 das ganze ebildete Deutſchland erſchütterte. Neun Jahre vorher, auch in den Frühfahrsmonaten, war der Dichter ſchon einmal lebensgefährlich erkrankt und Tauſende hatten ſckon damals für ſein koſtbares Leben gezittert, wie uns Briefe aus Weimar, Jena und Berlin inſonder⸗ heit aus jenen Tagen bezeugen. Unter den vielen Nachrufen aber, die Ableben über das Grab hinaus fol Trauerſeiec in München für die allgemeine Klage beſonders tref⸗ ſenden Ausdcuck gefunden. Denn er ſeine Rede in der Akademie der Wiſſenſchaften mit den Worten:„Deutſchland war nicht verwaiſt, nicht verarmt, es war in aller Schwäche und innerer Zerrüttung groß, reich und mächtig von Geiſt, ſolange— Goethe — lebte.“ heute in unſerer furchtbaren Not an ſeiner Niemand Goethiſche Geiſt Stelle? Aber ſind wir nicht dennoch reich, ſolange der nach unter uns lebt. Den niemand uns rauben kann als wir ſelbſt. Der ſtets gleich klar und hell aus ſeinen unſterblichen Werken und Wirken Zus leuchtet, wenn wir nur danach ſchauen. Wem aber die Muße und innere Ruhe zu Goethes Dichtungen jetzt ſehlt, der greiſe zu des Dichters Brieſen und Tagebuchblättern. Der Reichtum an Lebenstapferkeit und Tücheigkeit, an Pflichttreue und Wahrheitsliebe und nicht zum wenigſten die opferfähige Nächſtenliebe, der„alles um Liebe“ tut, wird allen Kleinmütigen die frärkende Ertebung bringen und ein kieferes Betſtehen der heute ſo wichtigen Gosthiſchen Wörte: 75 Es iſt beſſer, das geringſte Ding von der Welt zu un, Als eine halbe Stunde ſſir gexing zu achten.“ ein onderes: Goethe. ihm dann nach ſeinem ſten, hatte Schelling bei einer ber⸗ und dem Reichswirtſchaftsminiſter hatten, die der Stimmbildung hapert es noch ſehr. ſation iſt mangelhaft— kur — Kunſtwerke, das im Daß in den deutſchen Zeitungen mehr hingewieſen wür namhaften Spenden aus Holland für alles, was d ind heißt. Mieviele Tauſende Kinder ſind in Holland nicht wäh r Hunger⸗ blockade freundlich und unentgeltlich aufgenommen worden! Wieviele Tauſende Gulden ſind von Holland nicht geſpendet worden ſeit Jahre. ſchon, und jetzt wieder für die Ruhrhilfe und ſo viele andere Zweckel Wenn dieſes alles vehr bekannt wäre, würde das die Stimmung zwi⸗ ſchen uns und Deutſchland ſicher beſſern. Durch alles, was mährend und nach dem Krieg geſchehen iſt, kommen ünmer mehr vernünftige Leute in Holland zur Anſicht, daß das Recht auf der Seite Deutſch⸗ lands war und noch immer iſt. Frankreich und Belgien verderben ſich die Sache bei uns fetzt vollkommen.“ Deutſcher Neichstag Erledigung des Poſtelats e Berlin, 22. März.(Von. Berliner Büro.) 0 tung des Poſtetats iſt ſehr ſchnell ins ſtille Fahrwaſſer ge⸗ glitten. Geſtern plätſcherten im Reichstag die Redebäche gemächlich dahin. Herr Delius von den Demokraten ve gie ſich nach zwei Seiten. Er widmete Herrn Giesberts einen Abſchiebs⸗ ruß und bot gleichzeitig dem neuen Herrn im Reichspoſtmini⸗ terium freundliches Willkommen. Poſtminiſter Seingl, dem er als»gelernten Fachmann“ ein günſtiges Pronoſtikan ſtellte, hielt dann nach einmal Nachleſe zu ſeiner Etatrede, äußerte ſich über allerhand Einzelwünſche und Beſchwerden, die ihm im Lauſe der Ausſprache zugetragen worden waren und verweilte etwas länger bei der Perſonalpolitik der Reichspoſt. Um mehr als ein Drittel hat ſich im neuen Etat der Beamtenſtand verringert. Man wird zugeben müſſen: Hier iſt wirklich einmal das viel mißbrauchte Wort„Abbau“ am Platze, und ſodann: das Uebel, dem man endlich an die Wurzel gegangen iſt, ſtammt eigentlich aus früheren Zeiten. Es läßt ſich nicht beſtpeiten, daß der Be⸗ amtenüberfluß, deſſen Ableitung der Poftverwaltung ſoviel Kopf⸗ zerbrechen verurſacht hat, bis auf den alten Miniſter Stephan zurückreicht, dem wir ſonſt für die poſtaliſchen Verhältniſſe ſo Großes und Bedeutendes verdanken. „Die verſchiedenen Entſchließungen, die der Ausſchuß vorge⸗ ſchlagen hatte, wurden ohne piel Federleſens angenommen, u. a. empfiehlt der Reichstag der Regierung, die Poſtreklame zu nerpachten. Man nimmt allgemein an, daß die Poſt und da⸗ mit auch das Reich beſſer abſchneiden wird, wenn ſie die Aus⸗ nutzung der Reklamemöglichteit innerhalb ihres Bereichs privalem Unternehmergeiſt überläßt und ſich damit begnügt, eine foſte, ſichere, runde Summe einzuſtreichen. „;/́?:: Der Steuerausſchuß hat eine Entſchlir hung des Reichs⸗ rats angenommen, wonach das Reich ſich an den Mehraufwen⸗ dungen der Läönder für die Bezüge der Geiſtlichen in eniſprechender Weiſe beteiligt, wie bei den Beamten und Angeſtellten der Ge⸗ e Dieſe Frage ſoll durch ein beſonderes Geſetz geregel: werden. Im Haushaltgausſchuß wurde eine Emſchließrung an ⸗ denommen, wonach künftig Kinder bis zum 6. Fahrt auf den Eiſenbahnen genießen und Kinderfahrkarten hicht 1 WMar Die Vera⸗ nur bis zum 10., ſondern bis zum 6. Lebensſahr geſten ſollen. Der Poſtgebührenausſchuß nahm geſtern eine WPer⸗ ordnung über Aenderung der geſetzlichen Poſtgebühren an, die vom 1. April ab eine Staffelung der Paketgebühren nach Eutfer⸗ nungsſtufen und Gebieten vorſteht. Abgeordneter Cuno Der Reichstag sabg. Hermann Cund(Deutſche Volks⸗ parteſ) iſt in Königsberg im Alter von 66 Jahren geſtorden. Empfänge beim Reichskanzler Berlin, 22. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ kanzler empfing geſtern nachmittag vor dem Antritt ſeiner Deutſchnatjonalen bis zu den Sozialdemokraten, außerdem die polttiſchen Vertreber des beſetzten Gebiekts. Wie uns verſichert wird, hat es ſich dabei nur um eine der üblichen Be⸗ [prechungen zwiſchen Kanzler und Reichstagsparteien gehan⸗ delt. Außerdem hatte Dr. Cuno den Wunſch, vor ſeiner Relſe die 1—5 und Anregungen aus dem bebetzten Gebiel entgegen zu nehmen, die Reiſe des Kanzlers nach Züddeutſchland Die Kölniſche Zig. hatte gemeldet, Reichskanzler Dr. Cun o Rede halten. Von unterrichteter Seite hören wir dazu, daß auf irgend welche neue Ausſichten eröffnende programmatiſche Kundgedung des Kanzlers nicht zu rechnen ſei. Für die freie Getreidewirtſchaſt Berlin, 22. März.(Von unf. Berl. Bürg) Die Führer des Reichsſandbundes legten in eſner Beſprechung, die ſie, wie bereits kurz gemeldet, mit dem Reichsfanzler, dem Reichsernährungsmini⸗ Forderungen es Reichslandbundes auf umgehende Ertüͤrung der Reſchsz⸗ regierung für die freie Getreidewirtſchaft vor und ver⸗ in irgend einer Form ſei undurchführbar. 1 wir der„Deutſchen Tageszeitung“ entnehmen auch die Härten der derzeitigen Umlage beſprochen. 1 Kunſt und Wiſſenſchaſt 7½ Tänze und Geſänge— Haune Winther, Fred Helwig. Im (ungeheizten) Verſammlungsſaal Weran Hanne Winther und Fred Helwig einen Tanz⸗ und Geſangsabend. Das Intereſſe galt mehr der Tänzerin als dem Sänger, und das war gut ſo. Fred Helwig verfügt zwar über einen ſchönen Barfton, aber mit 0 In der Tiefe klingt da⸗ Organ noch ziemlich voll, iſt auch leidlich gebidet: aber in der Höhe flackert die Stimme recht bedenklich und klingt geauält: die Vakal⸗ 19 die ganze Leiſtung trägt den Stempel Anfängerſchaft. Unter ſalchen Umſtänden iſt es natürlich nich möglich, über den Wert der Lieder von Georg Winkler ein Ur⸗ teil abzugeben. haben ſie nicht hintorlaſſen. Nun zu Hanne Winther. Man ner⸗ bindet nun einmal mit Tanz Jugend, Anmut, Schönheit und Be⸗ wegtheit; von einer Tänzerin, daß ſie mit allen Faſern ihres Ichs mit der Muſik, die ſie tanzt, verwachſen iſt. Frau Hanna Winthor vollführt ihre Tänze(nach Melodien von Wolf, Brahms, Grieg) exakt imd ohne Fehl. Ihre Bewegungen ſind taktmäßig, aber nich: muſikaliſch⸗rhythmiſch, ohne die eigentlich tänzeriſche eſchwingtheit. Ihre Tanzſchöpfungen ſind arm an Phantaſte und manchmal recht ſonderbar ausgelegt. So verſank der erſte Teil des Abends faſt völlig. Erſt der zweite Teil„Holberg⸗Suite“ von Grieg brachte einige gefällige pantomimiſche Ausdeutungen von Empfindungen; aber auch dieſe wieſen tote Punkte auf. Was durch Lernen, Arbeiten, Ueberlegen und durch Geſchmack zu erwerben iſt, mag zu ihrem Be⸗ ſi werden; aber eine beſtimmte Linje wird ſie nicht überſchreiten können. Als Lehrerin wird ſie ſicher ſehr gutes leiſten, als Künſtlerin aber wird ſie ſtets im Vorhof zum Allerheiligſten ſtehen 2 eDer deutſche Kunſiſchatz in Gefahr. Eine weitverbreitete Kunſtzeitſchrift brachte eine Londoner Meldung, wonach dor: eln deutſcher Agen eine Reihe von franzöſiſchen Bildern aus der Sammlung Behrens in Hamburg zum Kaufe anbietet. Es handele ſich um iſter wie Corot, Rouſſeau und andere Vertreter der Barbizon⸗Schule, Bilder, für die in Deutſchland die Ausfuhr⸗ erlaubnis ertellt worden ſein ſoll. Wie wir dazu erfahren, iſt in der Tat eine Anzahl von Werken aus jener ausgezeichneten Ham⸗ burger Sammlung nach London auf einer eſchickt worden. Bilder von Corot und Rouſſeau in der Galerie enthält aber das Verzeichnis der national wertvollen unſtr Reichsminiſterium des Innern zuſammen⸗ geſtellt worden iſt und deſſen Inhalt durch eine beſondere Aus⸗ fuhrverordnung geſchützt wird. nicht. Wohl aber ſteht darin außer „Pflicht; wo man ſiev, wos wan ſich ſeihſt beftetht.“ Vincent van Gagh, und von einigen anderen Werken ſener Galerte der„Irrenhausgarten“ von dießem berühmten Bilde heißt es, unſäſſiger erſter deutſche Pflicht an, Münchener Reiſe die Führer der Reichstagsfraktionen, von den würde heute in München eine politiſche bedeutſame ſicherten, eine Wiederholung des Umlageverfahrens Eingehend wurden, wie Nur ſoviel ſei geſagt, einen bedeutenden Eindruck die Beſprechungen dr. Heims mit den Franzofen 1919 Aus dem Memoirenbuch des Geheimſchreibers des Präſidenten Wilſon, Baker, wird jetzt in der Preſſe ein Bericht über Ver⸗ handlungen Dr. Heims mit dem franzöſiſchen General Deſtiger im Mai 1919 wiedergegeben. zu erklärt Dr. Heim dem Münch⸗ ner Mitarbeiter der„Poſſiſchen Zeitung“:„Meine Beſprechung mit dem General h ſächlich ſtallgef! dach habe ich nicht weder aus eigener Initiative noch auf eigen ſt mich dazu entſchloſſen, vielmehr ſind die Reichsbhehörden(Scheidemann) und die hayeriſche Volkspartei, die damals noch mit dem Zentrum nexreinigt mar, da⸗ von unterrichtet geweſen.“ Dr. Heim teilte mit, daß der Unterre⸗ dung Befprechungen mit den Abgeordneten Gröber, Trimborn unrd Dr. Meyer(die be alle geſtorben ſind) vorangegangen ſeien Der Zweck der Unterredung ſei lediglich geweſen, Fühler vorzu⸗ ſtrecken, und vorſichtig abzutaſten, wie ſich Frankreich gegenüber der zukünftigen inneren deutſchen Politif verhalten wolle. Von der „Bildung eines neuen Bundes einſchließlich Deutſch⸗Oeſterreich“ der als„katholiſcher und konſervativer Block“ eine wirkungsvolle 2 Schranke gegenüber dem Bolſchewismus hilden würde, als ein Preußen⸗ ütſchland, ſei nur inſoweit die Rede geweſen, als man für einen Epentuaffall hätte vorſorgen wollen. * Die Wahl des fächſiſchen MRiniſterpräſidenten. Vei der geſtri⸗ gen dritten Wahl ſüchf n Miniſterpräſidenten murde der. bisherige ſozi mokratiſche Juſtizminifter Dr. Zeigner mit 49 ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Stimmen gewählt. 35 Stunmen fielen auf den Fraktionsvorſitzenden der Deutſchen Volks⸗ partei. Außerdem wuürden noch 8 Stimmen für den demokratiſchen Kandidaten abgegeben: * Das deutſche Eigentum in Kamerun. mitteilt, beginnt die Veräußerung des ſequeſtrierten Eigentums in Kamerun. Ende März. Wie der„Temps“! deutſchen deine Wwaffe im Kampf gegen Frankreich ſei Dein Beitrag zum deutſchen volksopfer! 5 Letzte Meidungen Eine Badener⸗Jeſer in Berlin Berlin, 22. März. Der Vorein der Badener zu Berlin znerauſtaltet am Sonntag. 25. März, 6 Uhr nachmittags, im Kaiſar⸗ ſaal des Zyplogiſchen Gartens ein Wohltätigkeitskonzert zu Gunſten der beſehten Gebiete Baädens. Eine Anzahl in Berkin mſtler aus Baden haben ihre Mitwirkung zu⸗ geſagt, ſo daß der künſtleriſche Erfolg ein viel verſprechender ſein mird. Der Reichspräſident hat bereits ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt Die Spitzen der Behörden, das Präſidium des Reichstags und die badiſchen Abgeordneten ſind ebenfalls eingeladen worden. Eine Erklärung Ludendorffs München, 22. März. General Ludendorff ſchickt an die Preſſe eine Erklärxung, in der es u. a. heißt: Als Monarchiſt und Legitimiſt nehme ich nicht Stellung gegen das Haus Wittelsbach, noch als Deutſcher, der auf dem Boden einer Verfaſſung im Geiſte Bismarcks ſteht, gegen Bayern und die Berſickſichtigung der vorhan⸗ denen Eigenarten des bayeriſchen Stammes. Ich wende mich nur gegen ſolche Beſtrebungen, die eine Lockerung des Reiches im Gegen⸗ ſan zu einer Verfaſſung im Bismarckſchen Geiſt zum Ziele haben oder die eine ſogenannte norübergehende Trennung Bayerns vom Reſche oder ſeine Neutraliſation herbeiführen wollen. Ich ſehe eine ſolche Stellungnahme nicht nur als mein Recht, ſondern als meine München, 21. März. Aus Paſſau wird gemeldet, daß dort am Dienstag vormittag mehrere Einſitzerflugzeuge benbachtet murden. Es können nach allen Informationen nur nichtdeutſche Flieger, wahrſcheinlich ſchtecho⸗flowatiſche, geweſen ſein. Bern, 22. März. Hier iſt ein Bericht des ſchweizeriſchen Kon⸗ fulats in Stuttgart über den Fall der Frau Annemarie Stark au⸗ Tanne bei Wädenswyl eingetroffen. Sie erklärt, ſie ſei auf der Reiſe in Worms von franzöſiſchen Soldaten angehalten und ihrer Barſchaft beraubt worden. In der Kaſerne habe man ihrer An⸗ zeige keinerlei Beachtung geſchenkt und kein Protokoll darüber auf⸗ genommen. Da bei ihrer Ankunft in Mannheim das ſchwei⸗ zeriſche Kanſulat geſchloſſen geweſen ſei und Frau Stark ihre Reiſe fortſetzen mußte, habe ſie ſich an das Konſulat in Stuttgart gewendet. Em Ergebnis der Ermittelungen liegt zur Zeit noch nicht vor. — Rieſenſchiebungen bei der polniſchen Heeresintendantur. Dem„Przegl. Wiecz. zufolgs ſind in der Heeresintendantur große Schtebungen und Unterſchlagungen aufgedeckt worden. Beſonders belaſtet ſind zwei Ziviülbeamte namens Latoſzka und Sienicki, die in dieſer Intendantur beſchäftigt waren. Es ſoll ein ganzes Suſtem⸗ aufgedeckt ſein, das die betreffenden Perſonen zur Verdeckung der Schtebungen ausgoarbeitet hatten. Der Schaden ſoll 205 Millionen betragen. Er ſoll aus dem Privatpermögen der Schuldigen gedeckt werden, die u. a. eine Mühle in Lublin und eine Fabrik in Brom⸗ berg beſizen. Die Schiebungen ſeien ſo glänzend vertuſcht worden, daß ſelbſt der außerordentliche ſtaatliche Kontrolleur trotz regel⸗ mäßiger Nachprüfung in 5 Monaten ihnen nicht auf die Spur kom⸗ men konnte. 1 es ſei ins Auskand verkauft worden. Das kann nur ge⸗ ſchehen ſein, wenn der vom Reichsminiſter des Innern ernannte Ausſchuß ſeine Zuſtimmung erteilte, dem ein Vertreter auf Vor⸗ ſchlag des Reichsbankdirekloriums und ein weiterer dus den Kreiſen der Kunſtſachwerſtändigen au Vorſchlag der betreffenden Landeszentralbehörde, alſo in dieſem Falle des Hamburger Senats, angehören. Der dritte Vertreter iſt, wie wir hören, als juriſtiſcher Sachkenner im Reichsminiſterium des Innern, Oberregierungsrat Bulcke, der Leiter der Filmoberprüfungsſtelle. Der Delegierte Preußens iſt ein Beamter des Kultusminiſteriums. Dieſe 9 5 ſammenſetzung des Ausſchuſſes von Fachmännern für eine ſo be⸗ deutungsvolle Angelegenheit unferes nationalen Beſitzes kann wicht als ausreichend angeſehen werden. Wer mit ünſerem Kunſt⸗ leben in Verbindung ſteht, hört heute an allen Gcken und Enden; wie das Handeln um die Hauptſtſicke unſetes pribsaten Kunſtbeſitzes im Fluſſe iſt. Bedeutende Werke alter und neuer Kunſt ſind von der Liſte des Reichsminiſterſums geſtrichen worden, nüchdem der Ausſchuß die Ausfuhrerlaubnis erteilt hat. Noch viel bedeutendere, ja ganze Sammlungen erſten Ranges, ſind zurzeit der begehrte Gegenſtand für das Geſchäft der Agenten jener großen inter⸗ nationalen Höndler, die ſich auf die deutſchen Kunſtſtädte ſtürzen. Ohne weiteres muß geſagt werden. daß dringende Gefahr beſteh, wenn der deutſche Kunſtſchutz weiter in der bisherigen Weiſe verſagt, daß von den großen privaten Kunſtſammlungen, der no wendigen Kraftquelle unſerer öfſentlichen Kunſtpflege, alles Weſentliche aus dem Lande geht. Wo bleiben die wirklichen Sach⸗ kenner, die wir haben und die jenen privaten Kunſtbeſitz zum großen Teil aus dem Auslande ſelbſt hereingebracht haben? Warum iſt weder Bode nach Falke oder Frledländer in ſenem Aus⸗ ſchuß? Wollen ſie zuſehen, wie ihre Arbeit zerſtört oder, wo das nicht möglich, um künftige Auswirkung gebracht wird? Wy bleibt der Reichskunſtwart, der als richtiger Fachmann offenbar mit jenem entſetzlich ſchludrig zuſammengeſtellten Verzeichnis nicht das Geringſte zu tun hatte, der aber jetzt in dem Miniſterium ſigt, das für dieſe Dinge die Zentralbehörde iſt? 22Kleine Chronik. Prof. Bruno Walter, der frühere Mün⸗ chener Generalmuſikdirettar, iſt an das Deutſche Opernhans in Charlottenburg berufen worden und hat den Ruf angenommen. — An der Univerſität Tübingen wurde ein Muſikwiſſen⸗ ſchaftliches Seminar nebſt praktiſchem Muſikinſtitut eröffnel. Die Gründung wurde durch eine Reihe von Stiftern, befonrders auch durch Zuwendungen des Braunſchweiger Klavierfabrikanten Dri heen Kurt Grotian⸗Steinweg ermöglicht. Die Leitung des Gan⸗ zen hat Prof. Dr. Karl Haſſſe.— Kapellmeiſter Deſſau vom ein Schüler Klemperers, iſt als erſter Kapell ⸗ Kölner Opernhauſe, meiſter am das Mainzer Stadttheater verpflichtet worden. der Erfüllung ſeiner Aufgaben, ſtützt. ——— — —— 3. Seite. Nr. 137 Donmersfag. den 22. Mürz 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger(Miitag-Ausgabe) Sitzung des Bürgerausſchuſſes proteſt des Oberbürgermeiſters gegen die je 25 Mark auf Liegenſchaſts⸗ und Betrie am Wittwoch, 21. März 1923 Beſetzung des Mannheimer Haſengebietes— Sewilligung einer Gemeindeſteuer von bsvermögen, eines gemeindlichen Hundeſteuerzuſchlags von Joooo Mark und von 3 Millionen Mark für das deutſche volksopfer Im, Mittelpunkt der geſtrigen nahezu vierſtündigen Beratungen ſtand die Vorlage über die far das Rech⸗ nungsjahr 1922. Das Ergebnis der Ausſprache, die nicht all⸗ zuviel Zeit in Anſpruch nahm, ſei vorangeſtellt: nicht der ſtadträt⸗ liche Antrag, der 30 Mk. für Gebäude, 45 Mk. für die einzeln ge⸗ ſchätzten Grundſtücke, 60 Mk. für die klaſſifizterten und dieſen gleich zu achtenden Grundſtücke und Waldungen und 30 Mk. für das ge⸗ werbliche und land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betriebsvermögen vor⸗ ſah, gelangte zur Annahme, ſondern ein Zentrumsantrag, der ſich in der Mitte zwiſchen dem anfangs völlig ablehnenden Standpunkt der Demokraten und dem weitgehendſten des Stadtrats hielt und 25, 37,5, 50 und 25 Mk. vorſchlug. Der Stadtrat war vor Be⸗ ginn noch einmal zuſammengetreten, um infolge der inzwiſchen ver⸗ änderten Sachlage zu den beiden Steuervorlagen Stellung zu nehmen. Als Ergebnis der Beſprechung konnte der Oberbürger⸗ meiſter mitteflen, daß der Stadtrat die Vorlage, die die nachträgliche Erhebung von.80,.70 und 3,60 Mk. Umlage für das Rech⸗ nungsjahr 1921 vorſah, zurückgezogen, dafür aber be⸗ ſchloſſen habde, als Nachtrag in den Voranſchlag für 1922 nicht 279, fondern 640 Millionen Mark, alſo nahezu das dreifache, 1 Die Stimmung des Kollegiums war angeſichts der Tatſache, daß die Gebäude und die gewerblichen Betriebsvermögen in einer ungemein ſcharfen Weiſe belaſtet werden, ſehr geteilt. Stadtv. Moſes, der die Ausſprache eröffnete, erklärte namens der Deutſchen Volkspartei, daß ſich ſeine Fraktion ſchweren Herzens zu dem Entſchluß durchgerungen habe, angeſichts der ſchwierlgen Finanzlage den Antrag zurückzuziehen, die Beſchlußfaßung ſolange auszuſetzen, bis die Novelle zum Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetz vom Landtag verahſchiedet iſt. Der Redner konnte mit Recht auf die Bedeutung dieſer Biankovollmacht angeſichts der Tatſache hinweiſen, daß ſ. Z. der 37J Millionen⸗Ueber⸗ ſchuß der ſtädtiſchen Wer ke kein Phantaſiegebilde geweſen iſt, da in der Ueberſicht des Oberbürgermeiſters über die voraus⸗ ichtllichen Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Betriebe und 2 Kungen für das Rechnungsjahr 1922 lar und deutlich zu leſen iſt, daß der Mehrbetrag der Ueberſchuͤſſe des Jahres 1920 gegenüber dem veranſchlagten Betrag rund 23 Millionen Mark beträgt. Sto. Dr. Jeſelſohn ſtellte ſich namens der Deutſch⸗ demokratiſchen Partei auf einen völlig ablehnenden Standpunkt aus der Erwägung heraus, die die Deutſche Volkspartei zu der Ein⸗ bringung des Antrages veranlaßte. Der Redner meinte, der Land⸗ tag werde gewiß die notwendige Einſicht bekunden, wenn die Stadtverwaltung um die Ermächtigung nachſuche, die Umlage für 1922 erſt nach der Verabſchiedung der Novelle feſtſetzen zu dürfen. Die Demokraten bekehrten ſich aber ſchließlich zu dem Vermitt⸗ kungsvorſchlag des Zentrums, der gegen die Stimmen der Sozial⸗ demokraten angenommen wurde, die uneingeſchränkte Bewilli⸗ gungsfreudigkeit bekundeten. Vorher hatte der Oberbürgermeiſter noch auf die Notwendigkeit der Anforderung des Stadtrats unter ſtarker Unterſtreichung der Finanzuöte hingewieſen. Es muß ſehr 8 ausſehen. Die Stadtkaſſe ſei am Verhungern, ſo bemerkte Kutzer u. a. mit großem Nachdruck. Die Abſtimmung über den Zentrumsartrag, der mit 43 gegen 40 Stimmen angenommen wurde, wäre ſedenfalls anders ausge⸗ fallen, wenn die Kmmumwiſten nicht vorher den Sgal ver⸗ laſſen hätten. Stv. Ritter proteſtierte vor dem Abzug mit großer Entrüſtung gegen die„Schande“, die der„Arbeiterſchaft“ durch die Vorſichtsmaßnahmen gegenüber radauluſtigen Galerie⸗ beſuchern zugefügt worden ſei. Mindeſtens zehn Kriminalbeamte ſollen ſich auf der Galerie befunden haben. Der Oberbürger⸗ meiſter ſtellte feſt, daß er die Polizeibeamten nicht herbeizitiert habe. Aber auch dieſe Feſtſtellung half nichts. Die Kommuniſten zogen in corpore ab, zuletzt auch Stadtrat Lechleiter, der offenbar ſich orientieren wollte, wie ſich die Dinge weiter entwickeln würden. Das Bemerkenswerteſte iſt, daß das Zentrum auch weiterhin die Situation beherrſchte. Der Stadtrat hatte als gemeindlichen Hunde⸗ ſteuerzuſchlag das Zehnfache des ſtaatlichen Satzes von 500% für den erſten Hund und das Zwanzigfache der Steuer von 1000 4 für den zweiten und jeden weiteren Hund beantragt, Die Stim⸗ imumg des Kollegiums war wenig hundefreundlich. Man merkie, wie erfreut die Stadtwäter darüber waren, daß endlich mit einer Steuer gegen die Hundeplage mit mehr Erfolg als ſeit⸗ angekämpft werden kann. Der Jentrumsantrag, für den erſten Hund das Zwanzigfache der ſtaatlichen Steuer, alſo 10 000 4 als Juſchlag zu erheben, fand infolgedeſſen ebenſo eine Mehrheit, wie der weitere Antrog, für jeden weiteren Hund immer das Doppelte zu erheben. Dagegen konnte über den zweiten Teil des Zentrums⸗ ontrages, der 105 der Steuereingänge dem Tieraſyl zuführen wollie, nicht abgeſtimmt werden, weil dies die Geſchäftsordnung nicht zufieß. Man darf aber annehmen, daß die Stadtverwaltung dem Tieraſyl, das ſich in finanziellen Schwierigkejten befindet, in die eigentlich ſtädtiſche ſind, unter⸗ Einleitung und Ausklang der Sitzung trugen patrioliſchen Cha⸗ rakter. Der Oberbürgermeiſter proteſtierte vor Eintrſtt in die Tagesordnung mit eindrucksvoller Schlichtheit nochmals gegen die Beſetzung des Mannheimer Hafengebiets durch die Franzoſen und gegen uß bewilligte das Kollegium gegen die Stimmen der Sozialdemokraten nicht 1 Million 4 für das deutſche Volksopfer, wie der Stadtrat beantragt hatte, und nicht 5 Millionen, wie Stv. Menth namens der Deutſchen Volkspartei gefordert hatte, ſondern drei Millionen. Auch diesmal ging wieder der Zentrumsantrag durch. Von Anfang bis zu Ende wickelten ſich die Verhandlungen bemerkenswert ruhig und ſachlich ah. Auf der Galerie verhieſten ſich die wenigen Beſucher mäuschenſtill und vom Referententiſche konnten bald die Direktoren Pichler und Egetmahyer wieder verſchwinden, die offenbar in der Meinung gekommen waren, Dinge, die in ihr Reſſort fallen, würden zur Beſprechung gelangen. Sch. Sitzungsbericht Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die Sitzung um 4,20 Uhr. Das Haus iſt beſchlußfähig, die Galerie, die zum erſtenmal nur gegen Eintrittskarten betreten werden darf, ſchwach beſetzt. Proteſt des Oberbürgermeiſters gegen die Beſetzung der 17 Hafenanlagen Vor Eintritt in die Tagesordnung legt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer nochmals Proteſt gegen die Beſeßzung der Hafenanlagen durch die Franzoſen mit folgenden Worten ein: Seit unſerer letzten Sitzung iſt auch in Mannheim fremde Mili⸗ kärmacht eingezogen. Am 3. März haben die Franzoſen unſer Staats⸗ hafen⸗ und Induſtriehafengebiet, einige Tage ſpäter auch die Rheinau⸗ häfen und einen Teil der Bahn in ihre Gewalt gebracht. Gegen dieſe rechtswidrige Handlung hat der Stadtrat feierlich Verwahrung ein⸗ gelegt. Weder Vergeltungsmaßnahmen nach die Handhabung des Friedensvertrages von Verſailles können für dieſen Einbruch Vor⸗ wände bieten. Mannheim iſt durch ihn in zwei Teile zerſchnitten; Handel und Verkehr zwiſchen dieſen Teilen ſind ausgeſchaltet; jeder weiß, was es heißt, wenn die induſtriellen Werke und die Lager des Hafengebietes nicht mehr der Stadt dienen können, und die Arbeit ruhen muß. Wir werden aber dieſes Drangſal ertragen und, wie wir zuperſichtlich hofſen, üiberpinden. Reitt) und Volk werden uns helfen; mit Reich und Volk ſind wir einig in der Ab⸗ wehr feindlicher Gewalt.(Lebhafte Zuſtimmrung.) Die Erledigung der Tagesordnung beginnt mit folgenden mündlichen Mitteilungen des Oberbürgermeiſters über die Be⸗ ſchlüſſe des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes Aus den Sitzungen des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes vam 30. Januar, 13., 16., 28. Februar und 5. März 1923 iſt folgendes mitzuteilen: Der Straßenbahntarif wurde mit Wirkung vom 20. Fe⸗ bruar um 100 Proz. erhöht; die billigſte Einzelfahrt koſtet 300. Die Waſſergeld⸗Mindeſtgebühr beträgt ab Februarable⸗ ſung 1650 Proz. und ab Märzableſung 4000 Proz. des Mietwerts vom 1. Dezember 1921, der Gaspreis für die Januarableſung 210&4, für die Februarableſung 610 und für die Märzableſung 670„ für den ebm, die Gebühr für Lichtſtrom 590 bezw. 1750 bezw. 2000, für Kraftſtrom 355 bezw. 1140 bezw. 1307, für S⸗Strom 190 bezw. 620 bezw. 705„ für die KWSt. Die Ge⸗ bühr für Abgabe eines Reichshausbrandbezugſchei⸗ nes andie Großhändler wurde ab 1. Januar 1923 auf 1500 Mark und ab 1. Februar 1923 auf 2 vom Tauſend des Zechenpreiſes für Nußkohle IV feſtgeſetzt. Die Kanalgebühr wird ab 1. Fe⸗ bruar 1923 von 259 auf 360 Proz., ab 1. März 1923 auf 850 Proz., die Müllabfuhrgebühr von 385 auf 700 Proz., ab 1. März 1923 auf 1500 Proz. und die Straßenreinigungsgebühr non 350 auf 510 Proz., ab 1. März 1923 auf 1150 Proz. des Miet⸗ werts vom 1. Dezember 1921 erhöht. Die Waggevühren wurden ab 1. Februar 1923 neu feſt⸗ geſetzt und ab 1. März abermals erhöht und zwar zuletzt a) für jede angefangenen 100 Kg. Reingewicht auf 20, b) für jede Verwie⸗ gung mindeſtens 100. Die Gebühren für den Schlacht⸗ hof wurden ab 1. Februar um durchſchnittlich 70 Proz. der Ja⸗ nuargebühren und ab 1. März um etwa 130. Proz. der Februar⸗ gebühren, die Biehhofgebühren um das Vierfache der Ja⸗ nuarſätze erhöht. Bei der Inanſpruchnahme der von der Stadt unter⸗ haltenen männlichen Zuchttiere iſt vom 1. Februar ab neben der Ver⸗ gütung an die Wärter durchſchnittlich das 6fache der früheren Ge⸗ bühren an Sprunggeld zu entrichten. Die Wochenmarkt⸗ gebühren ſind ab 1. März im Durchſchnitt um das Afache der bisherigen Sätze geſteigert worden. Aus der allgemeinen Rücklage wurden zur Verfügung geſtellt: a) zur Entfernung des auf die Terraſſe über dem neuerbau⸗ ten Keller und auf dem Kellervorgelände des Viktor Lenel⸗ ſtifts in Neckargemünd abgerutſchten Erdreichs und zur Vornahme der notwendigen Inſtandſetzungsarbeiten 5 000 000 4: ). für außerordentliche Notſtandsmaßnahmen für Kleinrentner zu den von Reich und Land bereitgeſtellten 7560 000 3 240 000; c) zur Vornahme dringend notwendiger baulicher Inſtandſetzungsarbeiten in den bisherigen Räumen des Leihamts im zweiten Obergeſchoß des Zeughauſes für die Zwecke der ſtädtiſchen Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde 572 000 zuzüglich etwaiger Koſten für weitere Preisſteigerungen. Von der Firma Brown Voveri u. Cie. Mannheim⸗Käfertal wur⸗ den 2 Haupttransformatoren von je 8000 Kilovoltampere für das Elektrizitätswerk zum feſten Preis von ſe 86 660 000 4 (Preis vom 11. Januar 1923) beſchafft. Die Bezahlung erfolgt durch Lieferung von Strom und Gas zum feſten Preis vom gleichen Tage. Zur Vornahme verſchiedener Anſchüttungs⸗ und Straßen⸗ herſtellungsarbeiten(Notſtandsarbeiten) in der Oſtſtadt ſind 24 300 000 erforderlich, die aus den Bauplatzerlöſen der Oſt⸗ ſtadt gedeckt werden müſſen, ſoweit Reichszuſchüſſe für produktive Er⸗ werbsloſenbeſchäftigung und der am 28. Juli 1922 zur Verfügung ge⸗ ſtellte Kredit von 958 000„ nicht ausreichen. Zur Bildung eines Betriebsfonds wird gegen Ausgabe von Inhaberſchuldver⸗ ſchreibungen eine Anleihe im Betrag von 350 000 000 verzins⸗ lich mit 10 Proz. aufgenommen und für den Fall der Ueberzeichnung die Ermächtigung zur Begebung von weiteren 250 Millionen er⸗ teilt. Die Tilgung iſt nach Zjähriger Unkündbarkeit mit jährlich 1 Proz. zuzüglich der durch die fortſchreitende Tilgung erſparten Zin⸗ ſen innerhalb 26 Jahren vorzunehmen. Die von der Stadtgemeinde zuſammen mit den übrigen Grün⸗ ⸗dern der Großkraftwerk Rannheim A. G. übernommene geſamtſchuldneriſche Haftung für Verzinſung und Til⸗ gung einer von der Großkraftwerk Mannheim A. G. weiter auszu⸗ gebenden Obligationsanleihe von 160 Millionen wird auf das Kapital ſelbſt ausgedehnt und gilt auch für die Fälle, in denen die Darlehen nicht gegen Schuldverſchreibung, ſondern gegen Schuldſchein gegeben werden. Um die Schuldverſchreibungen der Kohlenwertanleihe der Großkraftwerk A.., für die die Stadt Mannheim zuſammen mit dem Kreis Pfälz und dem bayeriſchen Staat die geſamtſchuldneriſche Haftung übernommen hat, reichsmündelſicher im Sinne des§ 1807 BGB. zu machen, iſt fol⸗ gende oder dem Sinne nach gleiche Erklärung in die Schuldurkunde aufzunehmen„Die Stadt Mannheim bekennt ſich hiermit zum Ge⸗ ſamtſchuldner neben der Großkraftwerk Mannheim A. G. für ſämt⸗ liche aus dieſer Schuldverſchreibung erwachſenden Verpflichtungen.“ Unter der Vorausſetzung, daß das Reich und der bayeriſche Staat ſe ein Drittel des für die Monate Januar bis einſchließlich September 1923 auf rund 42 Millionen Mark berechneten Fehlbetrages der Rhein⸗Haardt⸗Bahn und von dem reſtlichen Drittel die pfäl⸗ ziſchen Gemeinden und die in Betracht kommenden Bezirke des Krei⸗ ſes Pfalz den auf ſie entfallenden Anteil übernehmen, verpflichtet ſich die Stadt Mannheim, in den genannten 9 Monaten einen Zuſchuß von insgeſamt 4000 000 in monatlichen Teilbeträgen zum Betrieb der Rhein⸗Haardtbahn zu leiſten. Die zur Herſtellung einer Ver⸗ bindungsleitung zwiſchen Großkraftwerk und ſtädt. Elektrizitätswerk erforderlichen Mittel werden aus dem Fonds für Werkerneuerung entnommen; ſie ſind aus Wirtſchaftsmit⸗ teln zu verzinſen und innerhalb drei Jahren zu tilgen. An die Firma Georg Heinrichsdorf wird eine Fläche von 2330 qm und ein 4,50 m breiter Streifen von etwa 196 qm an der Diffensſtraße ſowie an die Firma Schmidt u. Willmes G. m. b. H. eine Fläche von 6432 qm an der Frieſenheimerſtraße ver⸗ kauft. Städtiſches Gelände wird gegen gleichwertiges im Fauſch⸗ wege abgetreten: 1. an die Firma A. Kaufmann Söhne G. m. b. H. im Induſtriehafen; 2. an die Firma Montangeſellſchaft m. m. H. an der Bachſtraße; 3. an die Firma Brown, Boveri u. Cie. an der Schei⸗ benſtraße. Erworben wird von der Süddeutſchen Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft Gelände im Gewann Meerätker und Meerwieſen mit einem Flächenmaße von zuſammen 2134 qm zum Preiſe von 100%½ für den qm. 5 Ausſcheidung von Waldgelände in Rheinau Im Hinblick auf die Siedlungsbauten verſchiedener Genoſſen⸗ ſchaften im Vorderen? i damit in Zuſammenhang ſtehende Feſtſtellung neuer Bau⸗ und Sira⸗ ßenfluchten ſind Waldflächen mit 2 266 qm aus dem Waldverband auszuſcheiden, da ſie teils als Straßen⸗, teils als Baugelände Ver⸗ wendung finden ſollen. Die Beſchlußfaſſung des Bürgerausſchuſſes iſt nach der Gemeindeordnung erforderlich. Die Vorlage wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Aenderung der Satzung über die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr und Straßenreinigung Stadtratsbe ſchluß: Der Gemeindebeſchluß über die Be⸗ nützung der Kanäle, Müllabfuhr und Straßenreinigung vom 27. März 1922 mird wie folgt geündert:§ 2 erhält an Stelle des erſten Abſghes folgende Faſſung:„Die Gebühr wird erhoben von den für die Woh⸗ nungsabgabe nach dem badiſchen Wohnungsabgabegeſetz nom 6. Ok⸗ kober 1921 maßgebenden Steuerwerten der beitragspflichtigen Riemen im Gemarkungsteil Rheinau und die Grundſtücke und Gebäude. Bleibt dieſer Steuerwert für eine Woh⸗ nung oder ſonſtige Nutzräume hinter dem Zwanzigfachen der Frie⸗ densmiete zurück ſo iſt er auf dieſes Zwanzigfache zu ergänzen; rechtfertigen beſondere Umſtände eine Ermäßigung der Friedens⸗ miete, ſo kann auf Antrag anſtelle des Zwanzigfachen ein entſprechend geringeres Vielſaches treten. Iſt ein Steuerwert überhaupt nicht er⸗ mittelt, ſo wird er unter Angleichung an die Steuerwerte gleichartiger Grundſtücke und Gebäude feſigeſetzt. Die erforderlichen Auskünfte müſſen von den Pflichtigen gegeben werden.“ Als§ 5 wird bei⸗ gefügt:„Ergeben ſich bei Anwendung dieſer Grundſätze Härten, ſo kann der Stadtrat die Gebühren ermäßigen. Der Stadtrat trifft die für die Durchführung dieſer Satzung erforderlichen Anordnungen. Als§ 7 wird beigefügt:„Dieſe Satzung tritt in ihrer geänderten Faſſung am 1. April 1923 in Kraft. 5 Stadtv.⸗V. Seizinger(Soz.) begründet die Vorlage, die er zur Annahme empfiehlt. Gleichzeitig ſchlägt er die Ablehnung des An⸗ trages der Deutſchen Volkspartei vor, der für den 8 2 nur den erſten Saß beſtehen laſſen will. Stadto. Moſes(D. Bp.) begründet den Antrag ſeiner Fraktion. Er iſt der Anſicht, daß Härten nach Möglichkeit vermieden werden müßten. Bei dieſer Vorlage ſeien Härten jedoch die Regel, wie man leicht feſtſtellen könne. Wenn es, ſo führte er weiter aus, in Zukunft ſein ſoll, daß die 20fache 4 beſteuert wird, und nicht der Steuerwert, dann wird aſt jede Wohnung höher beſteuert als der Steuerwert iſt. Es gab i Mannheim nur ſehr wenige Wohnungen, die mit 5 5205 oder weniger rentabel vermietet wurden. Wenn nun das 20fache der riedensmiete perſteuert werden muß, ſo wird eine ungerechte Be⸗ aſtung der meiſten Mieter eintreten, denn wenn die Wohnung oder das Haus eine 6prozentige Rentabilität hatte und das Haus hafte einen Steuerwert von 100 000 Mark, ſo müſſen in Zukunft 120 000 Mark verſteuert werden. Es 1755 auch in Friedenszeiten Wohnungen mit—3 Zimmer, die mit 6½.—7 Prozent rentabel waren. Dieſe Häuſer müßten dann mit 130 000 His 140 000 Mark Steuerwert ver · ſteuert werden. Dann würde die Begründung, die ſich in der Vor⸗ lage findet, daß 8 Prozent des Steuerwertes erhoben werden, ent⸗ fallen. ute handelt es ſich um eine Miete, die nach dem Stande vom 1. Dezember 1921 auf einer gprozentigen Rentabilität aufge⸗ baut wurde. Wenn der Paſſus des Stadtrates mit 8 Prozent ein⸗ geführt würde, dann würden die Mieter etwas entlaſtet werden. Wenn aber nicht der Steuerwert, ſondern der Wert der 20fachen Friedensmiete angenommen wird, dann erhöhen ſich dieſe 8 Proz. des Steuerwertes auf 9,/6 und 11,2 Prozent. Damit wird der Zweck der Vorlage illuſoriſch. Was ſoll denn mit dieſer Einfügung des Stadtrats erreicht werden? Es ſoll doch wohl erreicht werden, daß Einfamilienhäuſer und andere Räume, die im Frieden geringe Mieten hatten, herangezogen werden. Bleibt aber dieſer Paſſus des Stadtrats beſtehen, dann werden beſonders hohe Mieten bezahlt werden müſſen, mehr als heute. Redner bittet um Annahme des Antrages ſeiner Fraktion. Oberverwaltungsrat Löb begründet nochmals die ſtadträtliche Vorlage und tritt dabei den Ausführungen des Stadty. Moſes ent⸗ gegen. Stadtv. Arnold 8 ſtimmt namens ſeiner Fraktion der ſtadträtlichen Vorlage unter Ablehnung des Antrages der Deutſchen Volkspartei zu. Stadtv. Moſes(D. Vy.) dem Vor⸗ redner, Stadtv. Arnold habe die Katze aus dem Sack gelaſſen, in⸗ dem ek ſagte, daß die Vorlage eine Gebührenerhöhung bringen ſolle. Die Belaſtung einzelner Verbraucher betrage 40—50 Prozent. Des⸗ halb lehne ſeine Fraktion die Vorlage ab. Oberverwaältungsrat Löb hat ausgerechnet, daß durch die Vorlage 319 Proz. des Steuer⸗ wertes aufgebracht werden ſollen, gegen 4003 Prozent der Miei⸗ werte. Von der Erhöhung der Gebühren ſei keine Rede. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer gibt zu, daß man das 20fache der Frie⸗ densmiete für zu hoch halten könne. Man hätte ſich mit dem 20⸗ fachen der Grundmiete oder dem 15fachen der Friedensmiete be⸗ gnügen können. Sto. Dr. Jeſelſohn(Dem.) ſtellt infolge dieſer Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters den Antrag, das 15fache der Friedensmiete zu nehmen. Stadtrat v. An(W. Vg)) ſchlägt eben⸗ falls vor, den Weg zu gehen, den der Oberbürgermeiſter vorge⸗ ſchlagen hat. Stadty. Moſes zieht daraufhin ſeinen Antrag zurück. Der demokratiſche Ankrag wird mit e Mehr⸗ heit, der übrige Teil des ſtadträtlichen Antrages ein⸗ ſtimmig angenommen. Aenderung der Straßenreinigungskoſtenorduung. Stadtratsbeſchluß:§ 7 der Straßenreinigungskoſten vom 14. März 1921, welche die Angrenzer der Ortsſtraßen zur Ge⸗ bührenzahlung für die Straßenreinigung verpflichtet, wird dahin ge⸗ ändert, daß ſtatt der bisherigen Faſſung:„Für die Vororte Käfer⸗ tal, Feudenheim und Sandhofen werden beſondere Vorſchriften vor⸗ behalten; obige Beſtimmungen finden vorerſt auf dieſe Vororte keine Anwendung,“ folgende neue Faſſung gilt:„Für die Vororite Käfertal, Feudenheim und Sandhofen, mit Ausnahme der Sand⸗ Sundhofer von der früheren Gemarkungsgrenze bis zum Bahnhof andhofen, werden beſondere Vorſchriften vorbehalten; obige Be⸗ ſtimmungen finden vorerſt auf dieſe Vororte keine Anwendung Stadtv.⸗V. Seizinger(Soz.) gibt bekannt, daß der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand dem ftadträtlichen Antrag unter Ablehnung eine⸗ Zentrumsantrages beigetreten ſei, nach dem auch Neckar au von den Straßenreinigungsgebühren befreit werden ſoll. Stadtp. Dr. Moekel(Itr.) nimmt nochmals zu ſeinem Antrag Stellung, den er als zurecht eingebracht begeichnet. Dr. Kutzer bittet um Ausſchaltung des Antrages. Stadtv. Moekel zieht den Antrag zurück, mit dem Bemerken, ihn geſchäftsordnungsmäßig einbringen zu wollen. Die ſtadträtliche Vorlage wird einſtim⸗ mig angenommen. Aredikübertragung Stadtratsbeſchluß:„Im Teilvoranſchlag 33 für 1922 iſt von dem Kredit.⸗Z. 3„Allgemeine Rücklage“ der Betrag von drei abzuſetzen und nach.⸗Z. 1„Unvorhergeſehenes“ zu übertragen. Die Vortage wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Wirtſchaftsüberſchuß 1919 und 1920 Stadtratsbeſchluß:„Der reſtliche Ueberſchuß des Rech⸗ nungsjahres 1919 mit 1 460 120 ſowie der Ueberſchuß des Rech⸗ nungsjahres 1920 mit 1929 423.50 ſind zur Deckung von Mehr⸗ koſten für Errichtung eines Kinderheims im Stadtteil Rheinau zu verwenden.“ 6 Auch dieſe Vorfage findet ohne Debatte einſtimmige Annahme. Gemeindeſteuer für das Nechnungsjahr 1921 Stadtratsbsſchluß:„1. Für das Rechnungsjahr 1921 iſt als Gemeindeſteuer gemäß 8 59 des Grund⸗ ee geſetzes vom 4. Auguſt 1921 von je 100 4 des Steuerwertes zu er⸗ heben 180 für die Gebäude, da⸗ landwirtſchaftliche und gewerb⸗ liche Betriebsvermögen,.70 für die einzeln geſchätzten Grund⸗ ſtücke,.60 für die klaſſifizierten Grundſtücke und den Wold 2. Die vorläufige Kreisſteuer für 1921 mit 12 Pfg. aus 100 4 Steuerwert wird auf die Stadtkaſſe übernommen.“ Die Vorlage wird vom Stadtrat zurückgezogen, weil ſich die Wert⸗ und Sachverhältniſſe geändert haben. Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1922 Stadtratsbeſchluß:„Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Mannheim für das 1922 wird durch folgenden Nach⸗ trag ergänzt: 1. Ausgaben: Jum Ausgleich von Gehalts⸗ und Lohn⸗ erhöhungen, Preisſteigerungen und ähnlichen Ausgaben ſind im Teilvoranſchlag 33 weiter vorzuſehen 640 000 000. 2. Einnahmen: (40 000 000„ durch Erhebung folgender Gemeindeſteuern für das Rechnungsjahr 1922 nach dem Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vom 4. Auguſt 1921 in Verbindung mit dem Steuerverteilungsgeſetz vom gleichen Tage: 30„ von je 100 Stenerwert der Gebände, 45 14 4 Seite. Nr. 137 Maunheimer Geueral-Aufeiger(mutag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 22. März 1923 ee 5— 5—5 11 7 an ſeine Stelle überall das Engliſche⸗ vun je 100 Steuerwert der einzeln hätzten Grundſtücke, 60„(wert der Gebäude, 37.5 M. von je 100 M. Steuermert der ein⸗ abzuf chaf 118 n und an e 5 gaben die Pflicht, ſtarke ven ſe 100 4 Steuerwe der klafffedeken und bieen digch z4 gel geſcheden Cedannee 0 M ben e achtenden Grundſtücke und Waldungen, 30 von je 100 Steuer⸗ klaſſifizierten und dieſen gleichzugchtenden Grundſtücke und Wal⸗ kepceden„ ˖ 58 vernunftgemäß Rechnung zu wert des gemwerblichen und land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Betriebs⸗ dungen, 25 M. von je 100 M. zerwert des gewerblichen und 0 Augenbli csſtimmungen mit übereilteg vermögens. Dieſe Gemeindeſteuer iſt für die noch nicht gemäß dem land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Betriebsvermögons CùJ⁊blil AMugenblicksentſchliiſſ. 531 en. 5 Geſetz vom 4. Auguſt 1921 veranlagten Grundſtücke, Gebäude und Hundeſtetberz ſchlag e bne en che beſchichtltche Bedeutung des deutſchen und 1 Bekrieb⸗vermögen eine vorkäukige auf Grund dee Geſeßes 1. Stadtratsbeſchluß: Zu der vom 1. Juni 1923 ab franzöſiſchen Sprach⸗ und Geifteslebens füreingnder hat auf den 15 pem 27. Jut 1922 für die jeweils verankagten Grundſtück. Ge. Stadergtebe jährlich 500 Mk. für den europäiſchen Feſtlande nicht ihresgleichen und wird durch politiſche bäude und Betriehsvermögen die endgültige. Die auf Grund 1000 Mf. fir 5 1 1 weiteren Hund, Wechſelfälte nicht berühet. Man mache ſich am Beiſpiel Englands des Geſetzas nom 27. Juli 1922, der Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Kolle⸗ erſten und von 10 i fur den zweiten und ſede„e N 5 Schiile gerat üßte, wenn ſie 852 omie den von der Regierung in der Folgezeit der Geldentwer⸗ und Rußlands klar, wohin eine ee geraten müßt Seneer Nede wee een e e eee 15 1 1— endgüitge Stene 1 chuldigren anzurechnen: etwa ſitzer in der Stadt Mannheim einen Wohnſitz oder einen Aufenthalt SPrache des 115 5.—5 0—75 5 11 2 5 7— 5 zupiel bezahlte Beträge ſund rückzuerſtatten. Die Gemeindeſteuer iſt nan mindeſtens 3 Monaten haben, ein Gemeindezuſchlag erhoben. a en 185 5 keisen Doas S aniſche z. B. wird an Kultur⸗ ſeſort ſellig; jedoch werben im Wege algemeiner Stundung Teil, Dieſer Zuschlag beträgt für den erſten Hund eines Beſigers das Geiſtesentwidlung noch nicht dadurch zahtungen für Hautsgrumdſtücke mit Mietwohmugen vorgeſehen.“ Jehnfache, für den zrpeiten und jeden weiteren Hund desſefden Be⸗—55 915 daß es Henge dant eler Jerbe e Die Deutſche Voltspartei hat nach der Mittellung des Sber, ſiders das zwanzigfache der ſtaatlichen Steuer, ſcdte, für Eüdarerſen eue gahlteiche Deutſche einen hohen Nugwert beſtgt Lbürgermeiſters ihren Antrag die Beſchlußfaſſung ſolange aus zu⸗ Stv.⸗B. Renſch(D. Bp.) empfiehlt die Annahme der ſtadträt⸗ Meit ſalchen Grundſaßen wülrden unſere höheren Schulen ſa gerade⸗ ſetzen, bis die Novelle zum Grund⸗ ind Gewerbeſtenergeſeß vom lichen Borlage. lieter weitergehende Erhähungen ſo ſich der Stadt. eeeee e zu auf den Standpunkt der Verlitz⸗Schule geraten. 2 4. Auguſt 1921 vom Landtag verabſchiedet iſt, zurlckgezogen.— verordnetenvorſtand nicht ſchlüſſig geworden. Stp. Perten(Deutſchn.) d 5 den ſpin e e Franzöſiſchen 8 2 begründel die nie für di begrüßt die Vorlage im Intereſſe der Beſeitigung der Hundeplage. ammatiſchen und ſtiliſtiſcher⸗ ſei ee ee aelgen Sd. Frau Mufſcheller(Ztr.) bricht für den Weiterbeſtand des Tier⸗—9—72 der e Purchſichtigleit ſeines 95 ee der Sadde ſei, das Defizit zu decken, könne aſyls, dem das Jentrum 10 Prozent der Steuereingänge zugewendet Gebankenausdrucks Für dieſe Werte ſorgt an den humaniſtiſchen man heute nicht ſagen. Die Steuergeſezzgebung müſſe zugunſten wiſſen will, eine Lanze. Sty. Renth(D. Bp.) meint, die Stadtver⸗ Gymnaſien hinreichend das Lateiniſche, ſodaß hier das Franzöſiſche 1 der Städte geündert werden. Auch ein Anzeil an der Einkommen⸗ maftung ſollte dazu übergehen, die Hundekontrollmarke ein⸗ am eheſten entbehrt werden körnie. An den Oberreal⸗ keuer müſſe den Städten überwieſen werden. Er empfiehlt die Vor⸗ zuführen, damit die Zahl der unverſteuerten Hunde möglichſt Jer⸗ſchulen aber erſcheint die Pflege einer Sprache, Geſchichte und 3 ee eee 18 mindert wird. Stv. Mundhaos(Str.) ſtellt feſt, daß das Zen⸗ 8 die im ausgeſprochenen Kontraſt zu der germaniſchen ſteht, 25 35.) Fübrt r. 8„trum den Antrag, den Zuſchlag für den 1. Hund auf das zwanzigfoche ſchwer erſetzlich. Dem En liſchen geht gerade dieſer Kontraſt ab, daß e 18 85 700 der Staatsſteuer und für den zweiten und jeden weiteren Hund ſe⸗ 5 dem r Teil des geiſtesbildenden Wertes antiten Grundl e Wir nicht lunen nicht wiſſen, auf Grund weils auf das Doppelte des Zuſchlages für den vorhergehenden zu und romaniſchen Weſens für die deuſche Weſensart beruht. Es meicher Geſete vorſchriſten dieſe Steuer überhaupt erhoben wird. erhöhen, lediglich aus ſteuerlichen Gründen eingebracht habe. Den iſt immerhin bemerkenswert, daß in Freankreich ſelber ſeit einem Dies ift ei ien die ein ziemliches Maß von Bertrauen der Polizeiorganen ſollten Prämien für die Ermittelung von unver⸗ Piertelfahrhundert mit den wiedererſtärkten chauwiniſtiſchen Stim Se 9—5 nicht— 5 die Steuer ſteuerten Hunden gezahlt werden. Dem Tieraſyl ſollte oin Prozent. mungen die Beſchöftigung mit deutſcher Sprache, Geſchichte und eine nat Oeute, die gu— 5 ſind, nennen viel döhere Jiffern aß der Steuer überwieſen werden. Stv. Schneider(28. Bgg.) ſtellt Kultur nicht nachgelaſſen, ſondern im Gegenteil Sa zuge⸗ wie der Herr Sberbün rmeiſter. Aber auf der anderen Seile darf feſt, daß es Häuſer gibt in denen von neun Mietern ſechs Hunde⸗ nommen hat. Es iſt vielleicht doch auch ein e 8 man; 5— 55 Steuer nicht vergeſſen. Des holb beſitzer ſind. Die Egellſtraße, die er täglich paſſtere, müßte infolge ſeinen unerbittlichſten Gegner genau kennen 2—5 anſtatt ihn zu 5 en a— Wes baben verſucht, mehr Klarheit der Verumreinigung durch die Hunde eigentlich Ekelſtraße heißen. ignorieren, wenn man mit ihm fertig werden will. lieden w in die Materie zu bringen. Um nicht ev. die Vorlage zu ſabolieren, Zur ſertaleung der 1 55 35 0 e üne bee ee,. 5 An eece gung ergriffen werden. Seine Fraktion ſtimme des m Zentrums⸗ de ige min 25 —* e eeee eeeee 2 zu. Sty. Btüggemenn(Soz.) bemerkt namens ſeiner Frak⸗[lichen der l Sch 5 5 5 f 5 daß dia Slebern—— dem Die enſchafts⸗ und Betriebsvermögen tion, daß ſie dem erſten Teil des Zentrumsantrages zuſtimme, den mit Sympathie gegenüberfte ht, 1 7 5 7 15— nicht gewill i erhoben merban, außerordentlich poch ſind, höher ols in den um⸗ 8 13 2 die Enereln den e polküſchen oder wirtſchaft⸗ iegenden Bumdesſtaate ie Biff ie ich i ö⸗ zugeführt werden müſſe. Sty. Frau mu er we f hin, d eee eeee 3% dirf 5 0 Sagke r e— baß das Tieraful Arbeit für die Stadt leiſte. Die meiſten Tiere lichen ene be e Auee e 5— felts maß Grenzſtadt wie Mannheim auf müßten auf Koſten des Tierſchutzvereins getötet werden. Wäre der die die are Nihſchn 5 ſein prachlichen Unterrichtsfragen ir— die Dauer 55 5. iſt. eine Steuer in der Höhe zu leiſten, wie Tierſchutzverein nicht da, dann müßte die Stadt die Koſten für die die weilere ichtſchnur ſein. ſie hier gefordert wird. Dabei muß in Betracht gezogen werden, Tötmig tragen. Sto. Brüggemann meint, das Tieraſyl könnte ſich 5 5 1 5 kauf he loſſe lt Bahnverkehr Mannheim—Gernsheim. Perſonenzug 2663 d S cht e materielle Forderung iſt, ſondern durch den Verkauf herrenloſer Hunde ſchadlos haſten. 8 75 —— e. 2—2— 1* aen, In der darauffolgenden Abſtimmung wird der erſte Teil] Mannheim ab 6,10 Uhr varmittags und Perſonenzug 2668 Mann eim an.45 Uhr vormittags werden ab Sonntag den 25. März ſtder dor Stabtrermaltung. Ich mücht bei dieſer Gelegden.]des Jentrumsankrages Mehrheit 9 10000 Mt., ſiir uiſcen Meunhein und Gernahehm wieger fäglich befördert. heit darauf hinmeifen, daß wir der Stadtvermaltung dieſes Ver⸗ Darnach beträgt die Steuer 5 ee 5 7 Elebekarten nicht einbehalken! Die Duittungskarken der In⸗ trauen nicht verweigern mollen, obwahl in finanzieſler Beziehung den 160 2⁰ 000 Mk., für dritten, den vierten aden⸗ und der Angeſtelltenverſicherung werden nach einer Be⸗ die Zufammenhänge oſt recht vermiſcht ſind. Es war vor vielen 80 000 Mk. uſw. 5 ſchwerde des Verbandes der deeſchen Landesverſicherungsanſtalien nnnn em üeene een⸗ 5 newerbings häufig von den Stellenvermittlern zurügbehalten. Die ndo neaüterlchuß der ſtadtiſchen Werte im Stadkralsbeſchlbuß: Der Mannheimer Bergnügungs: Stellennermittler brauchen ſie aber nicht. Die Karten ſollen den Ver⸗ Jahre 1920. Dieſer Ueberſchuß wurde beſtritten nach allen Regoln ſteuerordnung vom 16.17. März 1922 mird ein§ 19a folgenden ſſcherungsanſtalten wie den Verſicherten Zugänglich ſein. In die der Kunſt und mit allen möglichen Ausflüchten. Demigegenüber iſt Wortlauts eingefügt: Der Stadtrat iſt ermächtigt die Pauſchſteuer. Muwsführungsbeſtimmungen zum Stellenpermittlergeſez iſt desgald ſeſtzuſteten, daß iu der Vorlage de. Herrn Oberbürgermeiſters der ſähe der 88 16, 17, 18. 10 in der Faſſung des Gemeindeheſchluſſes jetzt ein ausdrückliches Verbot des Einbehaltens für die Vermittler Aebrrgewinn der Waſſer., Gos- und Elektrizttätsmerke vom 21. September 16. November 1922 der weiteren Geldentwer⸗ mit Strafandrahung aufgenommen worden. Mark ausgemieſen iſt. Dazu kommen Be Ueberſchüſſe, die im Vor⸗ tung entſprechend zu erhöhen. Ohne Debatte einſtimmig ange⸗ sw. Die Einheitsſtenagraphie. Die jahrzehntelangen Kämpfe zwi⸗ anſchlag entholten ſind. Da haben wir die 37 e beg. nommen. Iſchen den einzelnen Syſtemſchulen, die ſich um die Einfübrung bezw. duun ſieh: Warum mußte dieſer rden? Dber Die Erhebung von Verſäummisgebühren. Durchführung einer Einheitsſtenagraphie drehten, ſchlenen faſt been den? Worem liegt es? Wer iſt da rfeite darf—— 01 Stadtratsbeſchluß: Auf Grund von 8 4a des Landes, digt, die Arbeiten abgeſchloſſen, als der letzte, ſog. Oktoberentwurf har die falſchen Berichte 1 neiſter nicht 85 Abſicht be⸗ geſetzes nom 12. April 1899 in der Faſſung vom 13. Dezember 1922. ſomohl von Stolze Schren, als beſonders auch von den Baneriſchen ſtend. als Wi klichkeit ge. die Zwangspollſtreckung wegen öffentlichrechtlicher Geldforderungen Behörden abgelehnt wurde. Die Arbeiten ſind damit auf einem teuen 5 er unee a Her 1bl e iſter um nich betr. wird für den Stadfbezirk Mannheim mit Wirkung vom Punkt angelangt. Auch beſteht in abſehbarer Zeit keine Ausſicht, daß ſchezen ilt Abar ich betone 85 Herr den 45. Mörz 1923 ab beſchloſſen:„Die vom zahlungsſiuumigen Pflichtigen die Verhandlungen nach irgend einer Seite wieder aufgenommer —— machen Es muß alſo— den, wie ſie ſind, ſtädtiſcher Gefälle zu entrichtende Verfiumnisgebühr berrägt 2 Proz werden. Faſt ſieht es aus, als ſollie die Arbeit vollſtändig umſonſt ſunſt eR 56r Hoffnung hin, des ausſtehenden Betrages, aufgerumdel auf volle 10 Mk., jedoch geweſen ſein, denn die Herausgeber von Lehrbüchern der hauptbetei⸗ 1; da⸗ mindeſtens 20 Mk. im Ginzelfalle. ligten Syſtemſchulen wie Gabelsberger und Stolze⸗Schren, ſind zum 8 Arzeler dher Ohne Debatte einſtemmig angenommen. Neudruck ihrer Auflagen übergegangen, womit lange Jeit ſehr Ju⸗ 4 um Bagu beizutragen, daß zukünftig die größtmöglichſte Sparſam⸗ Spende für das Deufſche Polksopfer(Ruhrhilfe). FV N keit in der Wirtſchaft der Stadt Mannheim obwaltet. Stadtratsbeſchluß: Für das Daeutſche Volksoupfer wird 8 8 ee d. 80 wird. Stw. Dr. Jefefſohn(Dem.) ſpricht ſich gegen die Vorlage aus. der Betrag von einer Million Mart bewilligt, wofür die Mittel aus Warnung vor Stoffu rn. Vom Lande wird rieben: Ex iſt der Anſicht, daß Induſtrie,. Handwerk und Gewerbe dieſe dem Haushaltsplan Titel XXXIII„Rücklage“ zu entnehmen Immer, wenn Dollen Negung zum Fallen zeigt, knchen die Beträge nicht tragen könnten. Die Steuerfätze ſeten zu hoch: in ſind. 5 herüchtigten Stoffnepper mit einigen Rollen äußerſt minderwertigen Stuttgart z. B. ſeien dieſe Sötze bedeutend geringer. Es beſtehe Sto.⸗B. Hahn(Soz) empfiehlt die Annaßane des ſtadtrötlichen Tuches, die ſie nach ihrer Ausſage zu Spottpreiſen loszuſchlagen die Gefahr, daß Induſtriezweige dadurch von Mannheim ab⸗ Antroges. Sto. Meuth(D. Bp.) bemarkt. eine Partei könne die ſuchen. Die Händler, ſind meiſt des Tuchhandels völlig unkundige ſpringen. Stadtw. Ritter(Komm.) proteſtiert gegen die Be⸗ Höhe des beantragten Beitrages nicht mit der Bedeutung Mannheims Perſonen, die ihren Schund, den ſie irgendwo aus altan Laden⸗ mwachung der Sitzung durch die Polidei. Das Häuf⸗ in Einklang bringen. Die finanzielle Not ſollde nicht hindern, den beſtänden geramſcht haben, nun für teures Geld an den Mann lein Kommuniſten verläßt dann unter Schimpfen geſchloſſen den Betrag auf 5 Millionen Mark zu erhöhen, wie ſeime Fraktion vor⸗ bringen wollen. Die durch marktſchreieriſche Beredſamkeit narkoli⸗ Saal. Oberpürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, daß niemand die geſchlagen habe Stv. Schromm(Itr.) begründet den Antrag ſeiner ſterten Käufer fallen den Schwindlern zum Opfer, die ſich nie wieder Polizei eingeladen habe. Sty. Dr. Moskel(Ztr.) legt den Stand⸗ Fraktion, die Gabe auf 3 Mülionen Mk. aus Preſtigegründen zu ſehen laſſen. Ddie Schneider weiſen neuerdings das Verarbeiten — punkt ſeiner Frattion dar. Er iſt für Annahme der Vorlage. erhöhen. Sw.⸗V. Haßn bemerkt, der Stadtverordnetenvorſtand habe derartiger Stoffe ab, da ſie offen erklären, daß ſolche Ware nicht den Stp. Dreifuß(Soz.) bemerkt, daß er die Ausführungen des Sty. ſich nach gründlicher Erwägung mit Rückſicht auf die finanzielle Lage Macherlohn wert ſei. Dr. Jeſelſohn und des Sty. Moſes in umgekehrter Reihenfolge er⸗ nahezu einſtinmig eniſchkoſſen, nicht mehr als eine Million zu be⸗ de efe Fraktion ſtimme der 70 5 Bei— u 8 Stv. Menth(D. Vp.) e das berner weiſee 55 veranſtaltungen meſentlichen Beſſerung der Mark könne man dieſe Vorlage jedoch einer Million könne nicht maßtgebend ſein. Oberbürgermeiſler Dr. 2 9 im Natiorialtheater niamand zumutſen. Die Sätze ſeien Papierwerk, der Steuerwert Kutzer ſtellt ſeſt, daß der Stadtrot nur eine Million norgeſchlagen 665 Thenternachticht In der morgen Abend im katigtaltgegter ſtattfinde rſtauffüthru von Ber S 1 dagegen Goldwert. Unter dieſen Umſtänden könne von einer zu habe, weil bei dieſer Spende die Leſſtungsfähigkeit der Stadt in Be⸗ Eanb e ſ in 55 Haugteouen geſcauft te Jeon Adtler großen Bebaſtung nicht geſprochen werden. Das große Defizit tracht gezogen werden mußte. Nach der Potenz einzelner Bürger Maria Andor, Gerhard Ritter, Robert Vogel, Grete Back und Rich. köane doch nicht nur auf die Gebühren abgewälzt werden. Die konnte der Beitrag nicht bemeſſen werden. Dder Antrag der Eggarter. Die Spielleitung hat Artur Holz.— Im Neuen Theater unteren Schichen müßten entlaſtet werdan und die tragfähigeren Deutſchen Volkspartei wird mit großer Mehrheit abge wird kommenden Samstag das Luſtſpiel„Von Fünf bis Sie⸗ Schichten mehr leiſten. Redner tritt dann dem Antrag des Zen⸗ lehnt, der Zentrumsantrag mit 41 gegen 32 Stimmen an⸗ben“ von Hans Breunert zum erſten Male aufgeführt. trums entgegen und ſpricht nochmals die Bereitwilligkeit ſeiner ge nommen. Künſtlertheater Apollo, Heute bis Samstag geht Hans Fraktion aus, die Vorlage anzunehmen. Vollzug des Orksſtatuls für das Hiſtoriſche Mufeum. Werners Luſtſpiel„Der Hochzeiter aus Tirol“ in Szene Am Sonm⸗ berbürgermeiſter Dr. Autzer werſt darauf hin, wie ſchwer es Stadtratsbeſchluß: Der§ 6 des gemäß Bürgerausſchußbeſchluß tag beginnen die Vorſtellungen des Max v. Schillingſchen Volks ſei, Regierungsvorlagen umzuandern. Die aufgeſtellten Zahlen dom 1. Dezember 1951 genehmiaten Ortsſtatuts für das Hiſtoriſche ſchauſplels„Die Paſſionsſpieler von Oberammergan“ mit Benne ſeien heute ſchon überholt, ſie ſeien ſehr vorſichtig aufgeſtellt. Muſeum wird dahin geändert, daß 3) die Direkloren befugt ſind, im Hirtreiter als Chriſtus. Chöre und Kinderchöre ſtehen unter Set⸗ Nedner gibt nochmale eine aingehende Begründung der Vorrage. Rahmen des Haushaltsvlan⸗s für ihre Abteilung insbeſondere in zung von Herrn Muſtkdirektor Lenz, Mannheim.(Näheres ſiahe Er weiſt auf die Verhältniſſe in Heidalberg hin. Man hätte viel eiligen Fälen— Anſchaffungen ſelbſtändig zu vollziehen. ſoweit Anzeige.) höhere Sstze nehmen müſſen, um das Defizit zu decken. Im Jahre dieſe den Betrag von 75 000 Mark für den einzelnen Gegenſtand Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. In der gut beſuchten Mit⸗ 1923 hoffe man auf eine pꝛaktiſchere Steuergeſetzgebung, die nicht überſteigen; b) dieſer Betrag zur Anpaſſung an den veränder⸗ gliederverſammlung am 16. März ſprach Bundesnorſtandsmitglied mehr Bewegungsfreiheit geſtatte. Für Mannbeim ſei es nicht ſen Geldwert vom Stadtrat jeweils anderweitig feſtgeſezt werden Thal über:„Die Beſetzung deutſcher Lande und die Angeſtelllen. möglich. niedrigere Sötze zu nehmen, da die Stadt keine Holz⸗ kann. Rodner ſchilderte in großen Zügen die wirtſchaftlichen und politiſchen ſchläge vornehmen könne. Die Induſtrie zahle jährlich 100 Mill. Ohne Debatte einſtimmig angenommen Kräfteverſchiebungen in Europa, insbeſondere in Bezug auf die Mark. Sie müſſe mehr bezahlen. Die einzelnen Induſtriezweige„ Ententeſtaaten und warnte vor einem unbegründeten Optimismus in ſeien ungleich belaſtet Die Geſetzgebung ſei auf kandwirtſchaftliche Erxweiterung des Jortoildungsſchuluntertichts. etten Bezug auf die Hilfe von außen, beſonders durch England und Ame⸗ Gebiete zugeſchnitten und nicht auf Großſtädte mit Induſtrie. Im Stadtratsbeſchluß: Folgendes Ortsſtatut wird erlaſſen: rika. Politiſch wird die Welt heute zweifellos von Frankreich be⸗ 7 8 ſe§ 1. Die Fortbildunasſchulpflicht für Mädchen wird auf 3 Jahre auts⸗ herrſcht: ſelhſt& Aon 8 geſamten ſei die Induſtrie nicht och belaſtet. Die Stodtkaſſe. e N 85 fiindden, an berrſcht; ſelbſt England bekommt die Ueberlegenheit zu fühlen und brauche unbedingt Gelb W ereſche ſaſt in 55 gedehnt.§ 2. Die Knaben ſind zu wöchentlich neunſtündigem Forr⸗ muß auf Grund des Druckes im Orient Frankreich Hondlungsfretheit Stadten mit wenigen Ausnahmen! Sto. Müler(Wirtſch. Bgg.) bildungsſchulunterricht verpflichtet. Dieſes Orteſtatut kritt wit Beginn in Deuſchland laſſen. Amerika kann die europäiſche Pſyche nicht iſt der Anſicht, daß durch dieſe Vorlage, ſobald ſie angenom—— des Schulſabres 1928 d4 mi der Maßgabe in Kraſt, daß die Er⸗ verſtehen und überläßt es den beteiligten Mächten, ihre Angelegen Abe le it eN 7 bas weiterung der Fertbildungsſchulpflcht ſich auch auf diejengen fort⸗ beiten unter ſich zu ordnen. Ebenſo ausſichtslos wie eine Hilfe Pünde⸗ Arbeis oſigkei N e werde. uch„bildungsſchulpflichtigen Mädchen erſtreckt, die ihrer Fortbildunge⸗ außen erſcheint eine Erleſchterung d ch Waffei 17 alt Ei 0 Bulke⸗ iz merk könge dieſe Sate nicht rragen. der Handwerker wofle ſchulpflicht nach den bisherigen Beſtimmungen mit dem Schluß des eene et 100 0575 9. Baffengewalt. Eine Vulks⸗ ſich nan der Steuer nicht drücken. Die Gewerbeſteuer ſei eine Schuljahres 1922/23 genügt hätten. bung wie vor Jahren mürde uns wohl im Augenblick vo ee die unerträglich werde. Es müſſe unbedingt Maß Stadtv.⸗V. Ihrig(Dem) bemerkt, daß der Stadtperordnelen- f 275 Zuschue ee en e er ee e 1285 norſtand die Annahme der Vorlage empfehle, er hätte aber die Aacuſſe 3 erhalter um Schluß ſtimm zer dem Antrag des friſhere Einbringung im Intereſſe der ſchufpflichtigen Mädchen ge⸗ JZentrums auf 25 Proz. zu. Oberbürgermeiſter Dr. Kußzer be⸗ 55 wünſcht, die inzwiſchen eine Stellung angenommen haben. Stp. f Perkz— Gewergeſteuer vom ſteuerbaren Einkommen abge. Herkel(Soz.) ſtellt feſt, daß die ſachlichen Koſten nicht an der ſpäten 1 4 254 zogen werden darf. Gegen die Barriere der Geſeggebung könne Einbringung des Antrages ſchuld ſein könnten. Stadty. Krämer mau nicht anrennen. Sto. Aheinecker(Wirtſch. Vgg.) tritt eben⸗ 22 1 Dagg.)(Soz.) verweiſt auf die Härte, daß es Arbeitgeber gibt. die Mädchen Falls fur das Handwerk ein, das mam mehr berückſichtigen müſſe. nicht mehr einſtellen wollen. die das dritte Schulſahr beſuchen Sto. Köhnert(Wiriſch Bgg.) vertritt den gleichen Standpunkt wie müſſen. Den Fortbildungsſchülern ſollte die Zeit, in der ſie die + I anwei un en Sto. Horſtmann(Deutſchnatl.) legt kurz den Schule beſuchen. nicht ahgezogen werden. In der darauffolgenden Stand tner 2 Fraktion dar Bei mauchen Betrieben ſei der Abſtigamung wird die Vorlage einſtim mig angenommen. Steuereingang ſehr gering, wie die Stadt ſelbſt zugebe. Der Groß⸗ Schluß der Sitzung kurz nach 8 Uhr. handel, ais deſſen Vertreter der Redner ſpricht, leide ebenfalls—̃ ̃— 255 9 88 25 erklärt, ſeine 35 Fraktion für den Antrag des Jentrums ſtimmen werde. Stvp. 22 De. Jeſelſonn(Dem) weiſt die Angriſſe der Sozialdemokratie zu⸗ Stãdtiſche Nachrichten Garantiert von der Keichsbank rüück und legt nochmels ſeine Meinung dar, die ſich gegen den ſtadt⸗ rätlichen Antrag riche. Sto. Preiſug(Soz) iſt der Anſicht, daß Franzöſiſch oöer Engliſch in der Schule?* gerade die Demokraten der Vo. la f 1 92— 2— des Sto Scheel(Dem) e e 2 8 855 5 Ju dieſer jetzt viel umſtrittenen Frage wird uns von gutunter⸗ Schluß der Feichn Ung: Bel der Abſtimmüng ergidt ſich, daß 4 Seimmen 792— richteker Seite geſchrieben: 2l fi Durch die politiſche Entwicklung der Nacheriegszelt und beſon⸗ 8 85—5—— 8. ſeſ 55 7 ders 25 lezten Ronaß iſt die erbfeindliche Siteen gegen Seunt, amslag, den 24. März 1923 2 H. e7 egt. Der 4 7 1 reiflich e—+45 lautet ſelgendermaßen:„Die Gemeindeſteuer ſür das eim deutſchen Volke begreiflich erweckt und nerſchärſt wor 8 1 en. Sie findet u. a. Ausdruck in der i ite i⸗ e e ü ee e en e Aee deee de Feanee Seiee—... 1 den kann, durch die Kraft des Geiſtes. Sctertael⸗.2.14 8.0 142 .53 2. Donnerslag, den 22. März 1923 mannheimet Geueral-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) unſeren Bedrückern befreien, hätte aber bel dem ſtärker als Englandſ gerüſteten Frankreich— man denke an die Luftflotte— Zerſtörungen unſerer Heimat zur Folge in einem Ausmaße, worüber ſich die mei⸗ ſten gar keine Vorſtellung machen können. Wir müſſen uns alſo darüber klar ſein, daß der franzöſiſche Militarismus, der heute die Politik und die Wirtſchaft der Welt beherrſcht, nur überwunden wer⸗ In dieſer Hinſicht, im moraliſchen Widerſtand, haben unſere Brüder in den beſetzten Gebie⸗ ten Unmenſchliches geleiſtet; auf ſie können wir uns verlaſſen. Aus⸗ ſchlaggebend für den Ausgang des Kampfes iſt die Haltung der Be⸗ mohner der unbeſetzten Gebiete. Sie müſſen ſich darüber klar ſein, daß die nächſte Zeit noch ſchwere Opfer erfordert, und ein Zurück⸗ ſtellen aller perſönlichen Intereſſen hinter diejenigen der Allgemein⸗ Feit, des Reiches. Gelingt dies, ſo iſt der Angriff Frankreichs auf das Herz Deutſchlands ein für allemal zurückgeſchlagen, andernfalls ſſen wir uns darüber klar ſein, daß Frankreich das deutſche Reich ſchlagen und die deutſche Wirtſchaft zur Bedeutungsloſigkeit be⸗ ſchränken wird Die Arbeitnehmer und mit ihnen die Angeſtellten, haben das größte Intereſſe daran, daß baldigſt in Deutſchland wieder geſunde Verhältniſſe eintreten. Würde die Ruhraktion zu Gunſten von Frankreich ausgehen, ſo wäre es mit den ſozialen Errungenſchaf⸗ ten der Arbeitnehmer ein für alle mal vorüber. Gut ausgebaute Ge⸗ werkſchaften, wie in Deutſchland, mürden von Frankreich mit der glet⸗ chen Rückſichtsloſigkeit zerſchlagen, wie wir ſie in dem beſetzten Ge⸗ biete beubachten. Die Arbeitnehmer ſind alſo bereit, an dem Bau eines neuen Deutſchland mitzuwirken, das ſich aufbauen muß auf den Grundprinzipien: Sozial, national und freiheitlich.— Die Ausfüh⸗ rungen des Redners wurden vielfach von lebhaftem Beifall unter⸗ brgchen und die Verſammlung nahm zum Schluß folgende Ent⸗ ſchließung an:„Die heutige Mitglieder⸗Verſammlung des Ge⸗ werkſchaftsbundes der Angeſtellten(G. D..) erkennt die ungeheure Tragweite der Beſetzung, deutſcher Lande durch die Franzoſen für die künftige volitiſche, wirtſchaftliche und ſoziale Geſtaltung unſeres Va⸗ terlandes. Sie iſt gewillt, alles daran zu fetzen, die Gewaltpolitik Frankreichs zu nichte zu machen und es zur Erkenntnis zu bringen, daß nur auf der Grundlage des Rechtes und der vollſten Gleichberech⸗ tigung die Leiſtung der Pflichten aus dem auf erträgliche Laſten redu⸗ zierten Friedensvertrages von Verſailles möglich iſt.“ Aus dem Lande Baden-Baden, 21. März mieder flattern durch die Lüfte; von allen Zweigen ſingt und jubi⸗ iert es, Baume und Sträucher, Blumen und Blüten verkünden es: der Lenz iſt do. Frühling in Baden⸗Baden, das wirkt wie ein Signal und läßt das Herz in Sehnſucht danach erglühen. Schon wenn man in Dos den Zug verläßt und in unſer blühendes Tak⸗ ſtädtchen einfährt, läßt man einen großen Teil ſeines ſorgenbela⸗ denen Herzens jenſeits der Bahnline und wer Badens ganzen Früh⸗ lingszauber erſt auf ſich wirken läßt, hat bald den Winter ſeine: Mißvergnügens gänzlich vergeſſen. Doch nicht die Natur allein regt die nexlaren gegangenen Lebensgeiſter wieder an; auch geiſtige Genüſſe werden in roſchſtem Maße geboten. Das reiche Oſter⸗ pr. bringt künſtleriſche Genüſſe aller Art. Der vorzügliche Ruf, den Baden⸗Baden als Muſikſtadt genießt, wird durch erſt⸗ klaſſige Symphonie⸗Konzerte und Opernporſtellungen, zu denen auswärtige Soliſten verpflichtet ſind, beſtätigt. Auf der Kurhausbühne finden allabendlich mah ſtatt, die ſich die Pflege des Schauſpiels moderner und klaſſiſcher Meiſter, ols auch des Luſtſpiels in gleicher Weiſe angelegen ſein laſſen. Jetzt, mo uns der Weg nach Süden verſperrt, wo das Wanderziel nicht mehr Italien, Sizilien und Afrika iſt, ſetzt erſt beginnt man es ſo recht zu ſchätzen, was wir an unſerer deutſchen Riviera: Baden⸗ Baden haben. SGerichtszeitung Ein 21jähriger Raubmörder zum Tode verurteilt Am 1. Februar d. J. wurde im Hauſe Zweite Wilſtorferſtr. 2 in Harburg der dort bei ſeinen zukünftigen Schwiegereltern woh⸗ mende 21jährige Arbeiter Auguſt Dombrowsky ermordet und erdryoſſelt aufgefunden. Als Täter wurde der Arbeiter Hans Glau ß ermitteſt und feſtgenammen. Glauß, der eine ſehr bewegte Ver⸗ gangenheit hat und viel Schundliteratur las, wollte auf jeden Fall eine Ghe ſeiner Schweſter mit Dombrowsky verhindern, den er als Eindringling anſah. Er lauerte D. auf, ſchlug ihn mit einem Niethammer nieder, ſo daß die Schädeldecke eingedrückt wurde. Als D. noch ſtöhnte, drückte er ihm einen Knebel in den Mund und erdroſſelte ihn mit einer Wäſcheleine. Nach der Tat aß Glauß in demſelben Zummer in Gegenwart der Leiche eine Suppe, rauchte mehrere Zigaretten, las in einem Räuberroman und ent⸗ ſernte ſich erſt nach zwei Stunden mit all den Sachen, die er dem Totan geraubt hatte. In Göttingen wurde er verhaftet. Das Schwur⸗ gericht Hamburg verurteilte ihn zum Tode und zu 2 Jahren Zuchthaus. Beſtrafte Wucherer. Konſtanz, 19. März. Vor dem Wuchergericht ſtanden am Samstag fünf bekannte Händler aus der Bodenſeegegend, der 42⸗ jährige Adolf Strobel von Mimmenhauſen, Viehhändler in Ueber⸗ ingen, der 33jährige Landwirt Ferdinand Stadler nvon Mal⸗ ſpüren, der 58jährige Landwirt und Händler Adolf Keller von Roth und deſſen Sohn, der 35jährige Händler Arthur Gries⸗ bacher von Dürheim und der 45jährige Händler Leo Hahn von Herdwangen wohnhaft in Konſtanz. Es handelt ſich zumeiſt um Bieh⸗ und Getreide⸗Verkäufe, wobei Gewinne an menigen Stück Vieh und Fruchtmengen von mehreren Mil⸗ lonen erzielt murden, ſo daß es leinem ehrlichen Käufer mehr mäglich max, mitzuſteigern. Die geſchäftstüchtigen Händler ſtellten ſich natürlich als unſchuldig hin. Das Gericht war ar er anderer Anſicht und ſprach Gefängnisſtrafen von ſechs Wachen bis zu ſechs Monaten und Geldſtrafen von 30090 bis 1½ Millionen Mark aus, ſowie Einziehung der Gewinne. Karlsruhe, 19. März. Unter der Anklage der fahrläſſigen Kürpe e ſtand heute der 47 Jahre alte Vorarbeiter Jakob Bauer aus Neckar⸗Tenzlingen. Bauer war als Schieß⸗ meiſter bei einer Tiefbaufirma angeſtellt, die Stollenbauten u. a. für das Murgwerk betrieb. Bei Schwarzenbach beſorgte er noch mit einem andern Kollegen die Sprengungen. Am 27. Oktober ſollten innerhalb einer Entfernung von 100 Metern an drei Stellen Sprengungen ausgeführt werden. Es war vorher beſtimmt, daß die Entzündung der Ladungen aufeinanderfolgend, auf vorherige Benachrichtigung vorgenommen werden ſollte. Einen Zuruf auf „Anzünden“, der einer andern Sprengſtelle galt, bezog Bauer auf ſich und brannte die Zündſchnur an. Zu ſpät erkannte er ſeinen Irrkum, ſchon erfolgte die Dekonation. Die beiden Schießmeiſter an der andern Sprengſtelle konnten ſich nicht mehr in Stcherheit bringen, der eine wurde erſchlagen, der andere ſchwer verletzt. Die Darlegungen des Sachverſtändigen zeigten. daß die mangelhafte Organtſation in der Hauptſache das Unglück begünſtigt habe, und daß die Firma die Hauptſchuld auf ſich lade. Auch der Staats⸗ anmalt mußte die Angabe des Sachverſtändigen anerkennen, be⸗ tante aber, daß Bauer von einer gewiſſen Nachläſſigkeit nicht freizuſprechen ſei. Nach längerer Beratung verurteilte das Gericht II. Strafkammer) Bauer zu 2 Monaten Gefängnis und zu den Koſten. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rherr⸗ Begel 18. 17.18. 20. 21. 22. Neckar⸗Pegelſ 18 7 19. 20 2. 25. .60.573.3427.2 16 .22.19.12 23 Mannteim Kez 2. 53.44.31.35 Heilbronn. Magan„ 428½402355 Mannbeim 5.45.23.14.56.56 Alen:: 4% f86 260 Mannheimer Wetterbericht v. 22. März morgens 7 Uhr Barameter: 756,5 mm. Thermometer: 7,8 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 5,0%. Höchſte Temperatur geſtern: 143˙ C. Niederſchlag: 0,0 Liter Der Salen läßt ſein blaues Band * Au Die Bedeutungder Dollarscatzanweisungen Der Schluß der Zeichnung auf die Dollarschatzanwei⸗ sungen sieht vor der Tür. In letzter Stunde wird nochmals auf die Bedeutung hingewiesen, die diese Anleihe für Deutschland im gegenwärtigen Augenblick hat. Jeder Kaufmann, jeder Industrielle, jeder, der über Devisen ver- kügt, sollte sich überlegen, welchen Betrag er für die Zoich- nung auf Dollarschatzanweisungen abzweigen kann. Die Lageè erfordert es, daß niemand zurückbleibt. Ein Risiko für den Einzelnen liegt in der Zeichnung nicht. Ist doch die Anleihe dreifach gesichert: einmal durch die Zah- lungsverpflichtung des Reiches, zweitens durch die Garantie der Reichsbank, drittens dadurch, daß die Devisen einem gewissen Ausgleichsfonds zuflieſſen, der bis zur Rückzahlung der Dollarschatzanweisungen erhalten bleiben soll, und aus dem Abgaben ohne Gegenleistung nicht stattfinden dürfen. Die Dollarschatzanweisungen unterscheiden sich dadurch vorteilhaft von den Devisen, daß sie über 67 Zinsen bringen und außerdem zu einem für die gegenwärtige Zeit sehr geringen Zinsfuß von 19% über den Bankdiskont beleih- bar sind. Dazu kommt, daß die Dollarschatzanweisungen, soweit sie selbst gezeichnet sind, für die Veranlagung zur Einkommen- und Körperschaftssteuer mit dem- selben Wert eingeselzt werden dürfep, mit dem die als Gegenwert hingegebenen Devisen einzusetzen sein würden. Außerdem ist Hingabe der Devisen zur Zeichnung von Dollarschalzanweisungen von der Devisenumsatz- steuer befreit. Akliengesellschaften, die ihre gesetz- lichen Reserven oder einen Teil davon in Dollarschatz. anweisungen anlegen, dürfen, wWwenn sich aus diesem Besitz inkolge Besserung der Mark ein Verlust ergeben sollte, diesen Verlust vom gesetzlichen Reservegrundstock abschrei- ben. Schlieglich werden Dollarschatzanweisungen als Sicher⸗ heit für Zollkredite und zwar zum KurswWert, höchstens aber zum Nennwert angenommen, Es darf mit einer bedeu- tenden Nachfrage nach Dollarschatzanweisungen nach der Zeichnung mit großer Wahrscheinlichkeit gerechnet wWerden, so daß ein sofortiger Erwerb durch Zeichnung empfehlens⸗ Wert und zweckmäßig ist. —— Die Abschreibungen betragen 85,34(43,70) Mill.&, der Reingewinn 184.51(24,28) Mill., die Stammaktien-Divi- dende bekanntlich 100%(30%) p. r.., die Vorzugs-Dividende schon jetzt 209%(69%), wWas durch die.-V. genehmigt werden soll, um das Interesse der Vorzugsaktiondre wachzuhalten. Eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung über den Verlauf des Geschäftsjahres 1912 sei jetzt unmöglich. Aber daß die Absatzverhältnisse in Briketts wie in Rohbraunkchlen noch unverändert gut fortbestehen werden, wird unter Vorbehalt angenommen. Daher hoffe man ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, umsomehr, als sich demnächst auch die volle Erweiterungsanlage Erika an dem Gesamterträgnis beteiligen Wird. Eine sachgemäßere Tarifpolitik für die Erzeugnisse des Braunkohlenbergbaues müsse Platz greifen, wenn die Braunkohle einen Teil der Läcken ausküllen soll, die durch die verminderten Zufuhren von Steinkohlen im Wirtschaftsleben hervorgerufen werden. Es sei unhaltbar, daß die Rohbraunkohlen mit dem gleichhohen Frachtsatze belastet sind wie die den mindestens dreifachen Heizwert besikzenden Steinkohlen. Die BIlanz zeigt 1335(54) Mill. Bankguthaben neben 4188(80) Miil.„ Debitoren und buch⸗ mäbig nur 5(4) NMIIl. Inventurbestände gegenüber 1948 (22) Mill. Kohlenstfeuerschuld und 3277(67) Mill. sonstigen Kreditoren. Landeswirtschaftsstelle für das badische Handwerk,.-G. in Karlsrube Gegenstand des unter dieser Firma neugegründeten Unternehmens ist: 1. Uebernahme und Vermittlung von Aufträgen für das Handwerk, 2. Handel mit allen für das Handwerk in Frage kommenden Werkzeugen, Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten, 3. Handel und Vermittlung von Maschinen jeglicher Art. Grundkapital: 7000 000, ausgegeben zu pari. Mitglieder des ersten Aufsichts⸗ rats sind: 1. Stadtrat a. D. und Malermeister Eduard Ise- mann-Bruchsal, 2. Stadtrat und Metzgermeister Jakob Grohb- Mannheim, 3. Geschäftsführer Hermann Eckert-Freiburg, 4. Feinmechaniker Hermann Elbs-Freiburg, 5. Geschäfts- führer Hans Endres-Karlsruhe, 6. Landtagsabgeordneter und Schlossermeister Ignaz Görlacher-Villingen, 7. Geschäfts- führer Karl Hauser-Mannheim, 8. Landtagsabgeord- neter und Geschäftsführer Dr. Alfred Herfurth-Konstanz, 9. Stadtrat und Schmiedemeister Andreas Sauter-Konstanz. Dampfkesselfabrik vorm. Arthur Rodberg.-G. in Darmstadt In der am 20. ds. Mts. abgehaltenen 24. o..-V. dieses Unternehmens Wurden die Bilanz- und Gewinn- und Verlust- rechnung per 30. September 1922 und die Auszahlung einer Dividende von 409% auf die Stammakltien und von 627 auf die Vorzugsaktien einstimmig genehmigt. Das furnus- mäßig ausscheidende Aufsichtsratsmitgliecl, Bankdirektor Reiss(Mannheimer Bank.-G. Mannheim), wurde wieder- gewählt und als weiteres Mitglied Bankdirektor Witscher (Deutsche Bank Filiale Frankfurt a/M.) neugewählt. Ferner Wurde beschlossen, das AkKtienkapital von 9000 000 4 auf 15300 00„ zu erhöhen und zwar durch Ausgabe von 100 000 ½ auf den Namen lautenden 6eigen Vorzugs- aktien und 6 200000 ½ auf den Inhaber lautenden Stamm- aktien. Die Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht derart, daß auf je 2 alte Stammaktien eine neue zu 230% zuzüglich Schlußnotenstempel und Bezugsrechtssteuer bezogen wer⸗ den kann. *Zahlungsschwierigkeiten in Berlin. Die Firma H. Zimak& Co. in Berlin hat auf heute eine Gläubiger- versammlung berufen. Ihre Hauptwerbindlichkeiten be- stehen in Silberengagements, die zum April abzu- nehmen sind, ferner in Blei und Zink. Die Engagements laufen bei zahlreichen Firmen des Berliner Metall⸗ marktes; die Ansprüche der Hauptinteressenten bewegen sich zwischen 300 und 400 Mill., in einem Falle, wie der Frankfurter Zeitung gemeldet Wird, sogar 700 Mill.; auch der Hamburger Metallhandel ist beteiligt. Ferner kommen Forderungen dreier absolut widerstandsfähiger Berliner Bankfirmen in Betracht, die sich zwischen 50 und 80 Millionen bewegen. Die Gesamtwerte der Silberposten gehen in die Milliarden, die übrigbleibenden Differenzen auch; man nannte eine kür richlig gehaltene Taxe von—2% Milliar⸗ den Passiven. Die Juote wird zwischen 30 und 50% geschätzt. 55 Personalien. Wie Wir Berliner Blättern entnehmen, ist dort der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Deutschen Bank, Rudolph von Koch., im 76. Lebensjahre ge- storben. Erx hat bahnbrechend namentlich auf dem Gebiet des Depositenverkehrs gewirkt und das große Filialnetz der Deutschen Bank ist zum großen Teil sein Werk. Mit besonderem Interesse hatte ei sich auch andel un die Ernene dustrie dem Aufb Deutschen Ueberseeischen Bank gewidmet. Rudolph von Koch wWar der Sohn eines Braunschweiger Juristen und kam 1872 zur Deutschen Bank, Vorsitzender des Aufsichtsrates Wwar er seit 1914. Börsenberichte Mannheimer Uffektenbörse * Mannheim, 21. März. Die heutige Börse verkehrie zu zlemlich unveränderten Kursen. Im Verkehr standen: Anilin zu 21 750% Rhenania zu 12 0006, Benz 2 30009%, Fahr zu 8600%½, Waggonfabrik Fuchs zu 11 50036, Braun Konserven zu 5500%, Mannheimer Gummi zu 15 00026, Zellstofffabrik Waldhof zu 18 500% und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel zau 10 500% Von Bankaktien wurden Rhein. Creditbank zu 4600% umgesetzt und von Brauereien Sinner, Grünwinkel, zu 11 000%. Deulisenmarkt Mannheimer Derisenmarkt, 22. März, Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelzurse): New Vork 20875(20900, Holland 8240(8255), London 98000(980000, Schweiz 3850(8865), Paris—(—), Brüssel—(—)., Italien 1050(1020% Prag 620(620, Die Tendenz am Devisenmarkt War unverändert stabil. Hemerkenswerterweise liegen französische Franc sehr fest, so daß die englischen Pfunde auf 69 B zurückgegangen sind. Während die New Lorker Notierung für den Franc, von 600 vor—4 Tagen heute auf 690 angezogen hat. Der schweize⸗ rische Franc liegt gegen das Pfund schwach, was mit dem Import englischer Kohle nach der Schweiz in Zusammenhang zu bringen ist. 17. e, New Lork, 21 Maärz(WS) Devisen. 2⁰ 2. 2.„21. 20. A. Frankreiobh.30.82 Schwelr 18.50 1d 44 Spanien 15.44 15 45 Beiglen.50.— Englang 469.69 italles.88 8. *New Vork, 21. März. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,008½(0,004875) Cents. Dies entspricht einem Kurz von 20 619(20 619) für den Dollar. 8 Waren und Märkte Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 21. März. Seit unserem letzten Bericht hat sich die Markilage am hiesigen Platze nicht wesentlich veräandert. Die Stimmung ist ruhig und die Geschäftstätig- keit hält sich in engen Grenzen. Die Preise sind, mit wenig Ausnahmen, teils unverändert, teils niedriger. Man offeriert: Ameisensäure, 50% chem. rein, exkl. Korbflasche, 2900 4 Ameisensäure, 85% techn. handelsübliche Ware, exkl. Korb- Hasche, 2500 4; Ammon. Alaun-Kristallmehl, erstklassiges Fabrikat, inkl. Sackpackung, 950% Ammon. carbonic pulv. (Hirschhornsalz), inkl. Faßpackung, 50 u. 100 kg enthaltend. 1850„; Brockenschwefel, la, inkl. Sackpackung, ab Lager Augsburg, 850; Chlorcalcium, geschmolzen, 70/759%6, inkl. Trommelpackung, etwa 300 kg Inhalt. 475; Chromalaun, Krist., handelsübliche Ware, exkl. Verpackung, 3000&; Eisenvitriol, krist., westfäl. Ware, inkl. Sackpackung, 280; Formaldehyd, 30 Gew., exkl. Korbflasche, 6900 4; desgl. 40% Vol. 8000; desgl. Seifenlösung, handelsübliche Ware, inkl. Faßpackung. frachtfrei Mannheim, 700„; Kalisalpeter, pulv., dopp. raff., für Genußzwecke, inkl. Original-Faß- 15 7 backung, 3000; Kaliumbichromat(Kal. bichromit. rurr. cryst.), exkl. Verpackung, 5600; Kupfervitriol, grofi krist., 98/999%, handelsübl. Ware, inkl. Faßpackung, etwa 250½00 kS enthaltend, 2875„, Leinölfirnis, Ia, inkl. Holzbarrels, ab exkl. Korbflasche, 8500, alles per kg, wenn nichts ande bomerkt, ab Lager oder Nähe Mannbeim. * Karlsruher Börse. Aus Karlsruhe, 21. März, wird uns geschrieben: In Mehl und Getreide bleibf das Geschäft ruhig. Der außerordenfliche Besuch läßt auf Wachsamkeit bezũg· lich der weiteren Entwicklung der Marktlage schliefen. Weizen 90—92 000, Roggen 85—86 000, inländische Gerste 70—73 000, ausländische Gerste 80-—85 000, in- f unbesetztem Lager, 5850 α; Wasserstoffsuperoxyd, 309% med. 2 257 ländischer Hafer 50—75 000 4, je nach Oualität, ausländi- scher Mais 90 000 4, Kleie 45—55 000 4. Weizenmehl. Mühlen- forderung 170 000, Weizenmehl. zweithändig 145.150 000 f, Roggenmehl, Mühlenforderung 155 000 l. Roggenmehl, zweit⸗ händig 130—135 000 l. In Wein und Spirikuosen War das Geschäft sehr ruhig. 1922er Weißweine verbessert 1500 bis 2000, 1922 er Rotweine verbessert und gedeckt 2300 bis 3000, 1921er Weißweine Natur 4000, alles per Liter. unversteuert: Kirschwasser 7500. Zwelschgenwas r 5500 bis 6000, Mischbranntwein 4500. alles per Liter, 509%6ig. Tee, Kaffee und Kakao unverändert. Berliner Metallbörse vom 21. Mürz FPreise in Hark für 1 Kg. 20. 21. Aleminiun, 20. dnatetrpter 7880 280 2 0g de e. 284 80 22209.2000 zafflnauokupier un, ans Blel 0 2800-28 0 2800-2850 11155 22000.2200 7 Rohrink cob.-Pr.) 3714.88 3865.76 Miekel 17000.11500 11000.77800 do.(r. Verk.) 3500-3550 3450-3800 Antimon 299.270 Plattenrink 2700.2800 2700.2800 Siiber fur 1 fr. 380.393 393.285 Aluminlum 3303.— 9288.— Pfatia p. Gr.— 8˙ Lonflon, 21. Kärz.(wS] Aetallmarkt. On Lst. fur d. Sugt,. u. ks kg.) bestselect, 77.80 77.— Siei.— 2288 Kupferkass 76.— 75.45 Mokel 150.— 120.— Ank.45 888 do, J Honat 26 65 78.15] Zlan Kassa 223.— 219.63 dueckether 1280 99. Elektral 83.— 33.50 d0. 8 Honat 23.85 20.4] Negeier 88 28 Amerikanischer Funkdlenste Nem Lork, 27. Aärz.(WS] Funktlenst. CMachdruck verbotes). 1I1I. Tuf. zus. 19000 10000 stand vt 13 13. Kafte 1000 13.— 13— Flektrolyt 17.25 17 45 Ored. Balf..25 4. Naf 11.19 10.87] Zinn loko.25 48 87 Tucker Centr?.28 7 Jant 10.45 1023Glei.37.37 Terpendin 184— 158.— Septhr..57.40 Tlak.—.— Sevansah 148.580 14.28 Oktober—.——Eisen 50 30.50 k. Orl Bam.88 30.89 beremher.27.10 Weisbleck.10.10] Weſren rot—— Baumw. oc 31 10 39.55 Schmalz wt. 13.18 12 82 Hart loko 18.50 187.— März 30.85 30.35 alg 965 865 Nale leke 89.758.50 Aprlf 31.0.4 Baumesatöl 12.25 12.23 Rehf netr. yr.80.0 Nai 31.03 30 42 U 12 15 12.01 böohst Fr,.75.75 Junt 20 65 29 38 Petrol. oases 16.50 15 50 astrofr. Engi. 1,0 1,½0 Juli 30.24 29.51 tanks.—.— Kontinent 18.— 12.— Chieugo, 21. März(i) Funkalenst.(Machäruok vorbaten!. 5 2⁰ 2. Meiren Naf 121.50 127.5 Roggen zuß 83.50 83 88 Sohreins 4. zull 116.75 116 85 Sohmalr Rer 1212 1185 ſelcht meur. 3 68 340 nals fia 74.7 74%„ Kal 12.17 11.30 nöebet. 388 80 5 zult 76 85 78.45 Pork.—-schw. gaiedr. 8..— Hater Ral 45 25 25.25 Bippen Bal 10.91 10.83 kRbehst. 83.0 75 Juln g 48½½ Sbeok nieur. 10.20 10 27 zuf. Seage 240 39 Roggen NMal 8115 84 50 höchst. 11 50 10.57 Westen 12000 188000 4 N rung— der Poſtbeſtellung auf unſere Jeitung für den Monat April kaun ſchon 115 vorgenommen werden. Im In⸗ tereſſe ununterbrochener! übergebe man die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Briefträger oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. Maunheimer Seneral⸗Anzeiger. —— ————————ꝙ —ůů Aus der Weit der Technik. Nr. 5 MNannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. März 1923 Das Spiel des Kolbens im Julinder Es iſt beim Kleinmotor von größter Wichtigkeit, daß der Kolben möglichſt genau in den Zylinder paßt und dabei abdichtet. Etwas Spiel iſt immerhin unerläßlich, damit lg zwiſchen Kolben⸗ und Zylinderwandung eine Oelſchicht bilden kann und damit der Kolben die kleinen Formänderungen mitmachen kann die er ſelbſt und auch die Zylinderwandung bei Temperaturſchmankungen er⸗ fahren. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß die Zylinderwandungen im allgemeinen dünn ſind, ſo daß die Temperaturunterſchiede ſich diemlich bedeutend bemerkbar machen. Andererſeits aber darf das Spiel des Kolbens im Zylinder nicht zu groß ſein, weil ſonſt ein Verrußen der Zündkerzen und das ſogenannte Qualmen des Motors eintreten würde. Es iſt zu unterſcheiden zwiſchen dem theoretiſch richtigen Spiel, und dem Spiel, das bei der Fabrikatien praktiſch durchführbar iſt. Einige Konſtrukteure gebrauchen hierbei eine einfache Regel, nach der 0,01 Millim Spiel für je 10 Millim. Zylinderbohrung an⸗ gemeſſen ſind. Es iſt nun bei der Herſtellung der Benzinmotoren in Serten recht ſchwierig, das Spiel des Kolbens in dem richtigen Maße ein⸗ zuhalten. Man kann nach der Herſtellung nach drei Methoden verfahren, und zwar ſind dies. 1. Man gibt in der Zeichnung die zuläſſigen Grenzen an und läßt durch die Werkſtattkontrolle nur ſolche Kolben hindurchgehen, die innerhalb der Grenzen liegen. Bei dieſer Methode wird jeder Kolben in jeden Zylinder paſſen. 2. Man wählt die am beſten zuſammenpaſſenden Zylinder und Kolhen aus und ſchleift einen jeden Kolben in den zuge⸗ hörigen Zylinder ein. Die beiden letzteren Methoden können für eine wirklich erſt⸗ klaſſige Fabrikation nicht in Betracht kommen. Bei der erſten Methode gibt man der Zylinderbohrung ein S iel von Höchſt⸗ und Mindeſtgrenzen von je etwa 0,038 Miltim. Selbſtverſtändlich darf der Zylinder weder koniſch ausgebohrt, noch an irgend einer Stelle unrund ſein. Bei der allgemein üblichen Grenze zwiſchen Höchſt⸗ und Mindeſtmaß für den Kolben von 0,05 Millim. wird die Montage leicht ſein. Wenn größere Grenzen zugelaſſen werden, ſo wird ſich ſelsſtverſtändlich dies in der Montage bemerkbar machen. Da der Kolben eben bei der Exploſian ganz beſonderer Hitze ausgeſetzt iſt, ſo muß der obere Teil auch kleiner im Durchmeſſer ſein und zwar ungefäghr 0,02 Millim. für 10 Millim. Kolben⸗ durchmeſſer. Von Wichtigkeit iſt auch das Spiel des Kolbenringe⸗ in der Nut des Kolbens. Der Ring muß einmak ſtramm genug ſein, um zu verhindern, daß Gas entweichen kann, andererſeits muß der Ring freies Spiel in der Nut haben, um beim Abdichten im Zylinder frei federn zu können Das mindeſt zuläſſige Spiel zwiſchen Nut und Kolbenring beträgt etwa 0,015 Millim. Auch an der Stelle, wo die beiden Enden des Kolbenringes zuſammen⸗ ſtoßen, muß genügend Spiel vorgeſehen werden um dem Ring bei der Erwärmung ein freies Ausdehnen zu geſtatten. Befondere lufmerkſamkeit muß darauf verwandt werden, daß der Kolbenbolzen in den Kolben paßt. Der Bolzen darf das genaue Maß um nicht mehr als um 0,025 Millim. überſchreiten. Das Loch in dem Kolben für den Bolzen darf genau auf das Maß oder höchſtens.012 Millim. unter Maß gehalten werden. „Die im vorſtehenden angegebenen Grenzen ſind nur richtig für waſſergekühlte Motoren. Für luftgekühlte Motoren dürften ſie vorausſichtlich andere ſein. ſleue Hbꝛweigdoſen für die Haus⸗Installation Schon in der Vorkriegszeit und teilweiſe auch noch in den erſten Kriegsjahren waren allenthalben Beſtrebungen, die auf eine Ver⸗ einheitlichung der Inſtallationsmaterialien bzw. auf eine Verein⸗ fachung und Verbeſſerung derſelben hinzielten, erkennbar. Die Bielſeitigkeit des Angebots verwirrt den praktiſchen In⸗ ſtallateur und veranlaßt ihn, von allen für verſchiedene Sonder⸗ zwecke konſtruierte Doſen ſich zuzulegen und ſein Lager zu ver⸗ größern und zu verteuern. Für jeden in der Inſtallation nur vor⸗ kommenden Fall war z. B. eine beſondere Abzweigdoſe für Ueber⸗ putzmontage geſchaffen und auf den Markt gebracht worden. Es gab Winkeldoſen, Enddoſen, T⸗Doſen, Durchgangsdoſen, Kreuzdoſen, beſondere Abzweigſtücke für den Einbau in Unterputzdoſen und dann wieder jedes Formſtück mit dieſer oder jener Klemmenart aus⸗ 8 805 kurzum: alles, nur nichts, was e geweſen wäre, dem eine Rentabilität aus dem Verkauf dieſer Teile zu ver⸗ chaffen. Wir möchten da angeſichts dieſer Verhältniſſe auf eine Doſen⸗ art hinweiſen, der die Inſtallateure u. E. noch viel zu wenig Be⸗ achtung ſchenken. Wir haben die ſog. Dreiringdoſen im Auge. Vor allen Dingen ſind die Dreiringdoſen eine umgekehrte Anordnung der bisher gebräuchlichen Arten. Statt mie bisher die Klemmen in eine Doſe einzubauen, und ſo den Inſtallateur bei der Montage auf einen engen, durch die Seitenwände begrenzten Raum zu zwingen, ſind bei der Dreiringdoſe die Klemmen auf einen flachen Teller. der durch ein erhöhtes Kreuzſtück verſtärkt iſt, aufmontiert. Ohne weiteres ſind die Klemmen von allen Seiten frei zugängig, um ſo mehr, als auch die ſonſt durch die Mitte der Doſe gehende zur Be⸗ feſtigung des Deckels dienende Stiftſchraube mit ihren leicht zu verlierenden kleinen Rändel⸗Mütterchen vermieden iſt. Der bei den Abzweigdoſen jetzt noch gebräuchlicher Syſteme am Boden befind⸗ liche Rand, alſo die Seitenwände, ſind bei der Dreiringdoſe mit dem Deckel in feſte Verbindung gebracht. Die für die Rohreinführung vorgeſehenen ausbrechbaren Wände, für Teller und 13er Ifolierrohr erkennbar abgeſtuft, ſind ſehr dünn gehalten, ſo daß das Ausbrechen derſelben ohne Zuhilfſenahme eine⸗ Werkzeuges ſich leicht ermöglichen läßt und eine Gefahr, den Decke. zu zerbrechen, ausſchließt. Außerdem ſind die ausbrechbaren Stellen nicht wie bisher nach außen, ſondern nach innen abgeſetzt, ſo daß die Doſe. wenn nur als Durchgangs⸗ oder Winkeldoſe verwendet, ihr fauberes, glattes und gefälliges Ausſehen behält. 3 Die Deckelbefeſtigung geſchieht durch eine unter dem Boden des Dellers durchgehende Broncefeder, welche im Mittelpunkt mit einer Oeſe am Boden befeſtigt iſt und außerdem noch durch die Be⸗ feſtigungsſchraube gehalten wird. An ihrem Ende hat die Feder eniſprechend abgebogene Ohren, welche über die Naſen am Deckel einſchnappen. Das Aufſetzen und Abnehmen des Deckels läßt ſich ſehr leicht bewerkſtelligen, umſomehr als auch an der Verſtärkung des Tellers(Kreuzſtück) zwei Zentriernocken angebracht ſind, die in die entſprechenden Auef ingen im Innern des Deckels eingreifen. Dieſe Befeſtigungsart erſcheint wohl auf den erſten Blick etwas koſt⸗ ſpielig, doch verſichert die Herſtellerfirma, daß dieſe Anordnung in⸗ folge ihrer ſinnreichen Konſtruktion und gut eingerichteten Fabri⸗ kation eine Verteuerung nicht bedingt, umſomehr auch für die Be⸗ feſtigung der Daſe an der Wand nur eine zentral angeordnete und verſenkbare Schraube ſtatt wie bisher zwei, erforderlich iſt. Ein nicht zu unterſchätzender Vorteil der Dreiringdoſe liegt in der Klemme. Die Dreiring⸗Kronen⸗Klemme, wie ſie infolge ihres Ausſehens bezeichnet wird, weicht ebenfalls von allen bisher ge⸗ bräuchlichen Arten ab. Sie beſteht aus einer mit zwei Fußkrallen verſehenen Gewindeplatte, welche in die Verſtärkung des Tellers eingebaut wird. Die eigentliche Kontaktſchraube, eine Meſſing⸗ Zyländerkopfſchraube wird durch das Mittel der Meſſingkrone in die ſoeben erwähnte Gewindeplatte eingeſchraubt. Der Leitungsdraht, welcher ohne Oeſen anzubiegen zwiſchen zwiſchen Anſätzen der Krone tangantial an den Schraubenſchaft gelegt wird, liegt alſo auf dem Boden der Meſſingkrone ſatt auf und wird durch den Zylinderkopf der Meſſingſchraube feſtgeklemmt. Ein. Ausweichen des Leitimgs⸗ drahtes oder, was bei Schlitzklemmen ſehr häufig vorkommt, ein Abſchneiden desſeſben durch die ſcharfe Unterkante des Schlitzes oder der Porzellankante iſt hier völlig gusgeſchloſſen. Ferner kann die Dreiring⸗Klemme mehr Drähte als eine gewöhn⸗ liche Schlitzklemme aufnehmen, in deren Folge die Anzahl der Klem⸗ men vermindert und die Abzweigdoſe an ſich verbilligt werden kann. Sehr weſentlich iſt aber, daß die Dreiring⸗Klemme Abzweigungen von durchgängigen Leitungen ermöglicht, ohne daß, wie bei den Schlitzklemmen die Klemmſchraube herausgenommen werden muß. Die Zylinderkopfſchraube wird hier nur hochgeſchraubt, das von der Iſolation befreite Drahtſtück hinter einen Abſatz gelegt und die Schraube wieder angezogen. Ein Verlorengehen der Kontakt⸗ ſchraube iſt in als auch bei der Befeſtigung mehrerer Leitungen, beſonders wenn.5, 2 oder 25 qmm in Frage kommen. ſich die Schrauben durch immer vorhandene Erſchütterungen lockern, wie dies bei den Schlitztklemmen mit ihren verhältnismäßig viel zu wenigen Gewindegängen ſehr häufig eintritt. Dann iſt um Feſtſchrauben der Zylinderkopfichrauben kein beſonders ſtemater Schraubenzieher erforderlich, wie dies bei den Schlitz⸗ klemmen der Fall iſt. zweigſcheibe(Abzweigring) für verbleite und gußeiſerne Unter⸗ putzdoſen verwendet werden kann, wodurch die Lagerhaltung be⸗ deutend vereinfacht und verbilligt wird. Die vorbeſchriebene Doſe läßt ſich ohne weiteres infolge ihres ſehr gefälligen Ausſehens auch für Rohrdrahtverlegung und anſtelle der Formſtücke(Winkel. Te, Durchgang⸗ und Kreuz) verwenden. Außerdem wird ſie mit Deckel aus Iſoliermaſſe und viereckiger Form für 10 Rohreinführungen eliefert. 5 handelt ſich ohne Frage hier um ein Stück Inſtallations⸗ material, dem man erwefterte Aufmerkſamkeit entgegenbringen ſollte. rechniſches Nllerlei Elektrotechnik Richtiges Verhältnis von Jahnbreite zu Nutweite. Die ab⸗ geleiteten Formen und die Nachprüfung durch die an ausgeführten Maſchinen aufgetretenen magnetiſchen Werte ergeben, daß das gün⸗ ſtigſte Verhältnis der Breite von Ankerzahn und ⸗nute gleich 11 iſt. Die ſchweizeriſche Wahl des Einphaſenſtromes iſt gerechtfertige. Hierüber führt ein ſchweizeriſcher Ingenieur aus: Techniſch ſind Gleichſtrom und Wechſelſtrom gleichwertig. Die Anlagekoſten der feſten Ausrüſtung bei Gleichſtrom ſind bedeutend höher, es ſind —Amal ſo viel Speiſepunkte nötig; die Iſolation iſt bei 1500 B. nicht leichter als 15000 V. Der Wirkungsgrad von Dynamowelle bis Treibradkranz bei Gleichſtrom iſt 377, bei unmittelbarer Wechſelſtromübertragung 607%, bei Drehſtrom⸗Wechſelſtromübertra⸗ gung 48; bei Verwendung von Einankerumformer oder Gleich⸗ richtern für Gleichſtrom iſt der Wirkungsgrad auch rund 607%. Die Lokomotiven für beide Stromarten ſind wirtſchaftlich gleichwertig. Der Wechſelſtrom⸗Transformator iſt kein Nachteil, da er für Rege⸗ lung und Steuerung gut brauchbar iſt. Induktionsſtörungen bei Wechſelſtörungen kömmen aufgehoben werden. Betriebstechnik Die Anlage der Straßenbahn in Milwaukee umfaßt im weſent⸗ lichen einen Oelabſcheider, einen Abſitzſchalter und einen Oelreiniger. Im Abſcheider wird Oel aus dem Dochtſtoff in einem mit 700 Uml)/min. durch eine Dampfturbine angetriebene Zentrifuge ab⸗ geſondert, nachdem der Inhalt durch den Turbinenabdampf auf etwa 95 Celſius erwärmt iſt. Der Oelreiniger iſt eine mit 6000 Uml/min. laufende Zentrifuge, worin das Waſſer abgeſchleudert wird. Derkehrstechnig Die Sicherheik der Jahrgäſte im eiſernen Wagen. Einem Be⸗ richt der„E..3Z. vom 23. Juni 1921 über einen im Newyarker Eiſenbahnnerein gehaltenen Vortrag über Eiſenbahnunfälle und Zufammenſtöße entnehmen wir die folgende, auf Grund einer An⸗ zahl von Zuſammenſtößen feſtgeſtellte Beobachtung. 1. Das Untergeſtell der neuzeitlichen eiſernen Perſonenwagen widerſteht den heftigen Zuſammenſtößen. Das Untergeſtell des auffahvenden Wagens überkleibert das Untergeſtell des angefahrenen Wagens und ſpaltet die Seitenwände wmeg. Die Perſonenräume ſind auch bei eiſernen Wagen bisheriger Bauart nicht geſchützt, wenn der auffahrende Wagen ein eiſern.⸗z Untergeſtell hat, da dieſes verhältnismäßig ſtärker und ſchwerer iſt, als der eiſerne Wagenkaſten. Die Verbindungen zwiſchen Seitenwänden und Dach ſind micht e eeeee s Ende des auffahrenden Wagens wird zuſammengedrückt; die Zerſtörungen ſind aber ſelten ſehr groß. Eine genaue Beſtimmung der bei einem Zuſammenſtoß auf⸗ tretenden Kräfte iſt praktiſch unmöglich, doch können zwei Wir⸗ kungen annähernd feſtgeſtellt werden, die einen Eindruck von der Heftigkeit des Zuſammenſtoßes geben, und zwar die Eindringung⸗ tiefe des Wagens und die Woegſtrecke, die der ſtehende Zug fort⸗ geſtoßen worden iſt. Aus der Werkſtatt Gleichmäßige Verteiſung von Blei und Jinn im Lölzinn. Um eine möglichſt gleichmäßige Verteilung von Zinn und Blei im Löt⸗ zinn zu erlangen, iſt es notwendig, die Schmelze genügend zu er⸗ hitzen. Ferner iſt ein Zuſatz von 6 v. H. Phosphorzinn zu der Zinn⸗ lotſchmelze von Vorteil. Dieſer Zuſatz allein bewirkt ſchon eine beſſere Ineinanderlegierung der Zinnbleimoleküle. Auf 100 Kilo Lötzinn rechnet man gewöhnlich 100 Gramm Phosphorzinn in der Ferner iſt ein Vorteil, daß der Teller nach Abnahme des Deckels und der Verſchlußfeder ohne weiteres als ſogenannte Ab⸗ Woiſe zuzulegieren, daß der fertigen Lötzinnſchmelze einfach die Menge Phosphorzinn zugerührt wird. Druckerei Dr. Haas uübernimmt die fHerstellung sämtlicher Drucksachen für Züro, Werkstatt und Betrieb. Für Buro, Werkstalt und Betrieb. Das Mannhelmer Aüressbuch Neueste Ausgabe Freis: 10000.— M. Druckerei Dr. Haas CHRISTIAN HOHTWEG D. 7 7. MANRNHEIM Fornspr. 5242 SHpOEIaIIf!⸗ Lichtpaus-, Olpaus- und Zeichen-FPapiere Heinz Zeichen-Utensilien Lichtpausappaerate U 3, 3 tur slektrische sowie Tagesbeleuchtung Verstellbare Zeichentische Vorzüglichste Konstruktion der Gegenwart Lieferant der Grossindustrie.* Schnepf& Co. 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März 1923 7. Seile. Nr. 137 Sportliche Rundſchau Nadſport c. Cräfſnung der deutſchen Radrennſaiſon. In alter Weiſe er⸗ Iffnete am Sonntag die kleine Berlin⸗Trepiower Bahn den Reigen 2 der diesfährigen Radrennen cuf offenen Bahnen. Frühlingstwetter hatten ſich zahlreiche Zuſchauer eingefunden. den Dauerrennen Berliner Beihn erſchien, ſich als die Baſten. Geſamtergehnis je zehn Punkte, doch wuürde batte. In dem Fliegereröffnüngs Bei herrlichem In zeigten der alte Stellbrink und Nettel⸗ beck, der um erſten Maole ſeit langen Jah ren wieder auf einer Beide erreichten im 1 Stellbrink der Sieg zu⸗ geſprochen, da er ſowohl die 20 als auch die 30 Kllometer gewonnen rennen erlitt Stabe durch Hoffmann eine unerwartete Nie de rlage. Die Einzel⸗ ergehniſſe ſind: Dauerre 9: 38,3, 2. Kuſchkomw nuen, 10 Kilometer: 1. Nettelbeck 70 Meter, 3. Stellbrink 80 Meter, 4. Neinas 200 Meter.— 20 Kilometer: 1. Stellbrinf 19:57,3, 2. Nettel⸗ beck 160 Meler, 3. Reinos 870 Meter, 3. Kuſchkow 3010 30 Kilometer: Metex z.— 1. Stellbrint 30:18,2, 2. Nettelbeck, 80 Meter, 3. Neings, 250 Meter, 4. Kuſchkow 1870 Meter 3.— Geſamtergebnis: 1. Stellhrint 10., 2. Nettelbeck 10., 3 P.— Jlieger⸗Eröffnungsp — 1 reis Stabe, 3. Hiepel, 4. Otto Tietz. 6.— Punktefahren: 2. Neings 5., 4. Kuſchkom .1. Hoffmann. 2. 1. Otto Tietz, 12., 2. Stolz 10., 3. Schulz, 4, Packebuſch.— Ent ſch a⸗ digungsfahren: 1. M Rädler. 8 Schwimmen Weriſchwinunen in Magdeburg. Das jahrsſchmimmſaſſon wird das ünzner, 2. Linſener, 3. Krüger, 4. urg. Das Hauptereignis der Früh⸗ dreitägige internationale Wettſchwim⸗ men des Hellas⸗Ragdeburg am 23., 24. und 25. März bil⸗ den. Als der Hauptwettbewerb darf die Stockholm mit Kenyeri⸗Budapeſt, Auch das B Begegnung Arno⸗ Borg⸗ Rademacher⸗Magdeburg und Heinr ruſtſen über 200 Meter Freiſtil aneeben werden. ſſchmimmen mit Sipos⸗Budapeſt, ademacher und Sommerköln verdient ebenſo wie das Rückenſchwimmen mit Fröhlich⸗Magdeburg, peſt internationale Beachtun Magdeburg 26. Hellas⸗Magdeburg, balltournier nehmen Waſſerfreunde⸗Spandau, Magdeburg 96, Leipzig 1905 und Dritter Boxen Eimer⸗Bremen und Barta⸗Buda⸗ In 82 8 505 9 u 7 5 ipzi 5, Jungdeutſchland⸗ Darmſtadt, Sport⸗Halberſtadt. Meft⸗ Bitageſt; ꝛaſſe an einem Waſſer⸗ Hellas⸗Magdeburg, Bezirk Budapeſt keil. sr. Prenzel-Biegerk. Der Boxkompf der beiden alten Gegner um die Deultſche Mit Berliner April ſolgt dann am gleichen die Deutſche Hans Breiten telgewichtsmeiſt Sportpafaſt für den 5. April ongeſetzt worden. Ort der Herchtsfordern Schwergewichtsmeiſterſchaft ſträter und dem Duisburger H. erſchaft iſt vom 7. ungskampf inn ztwwiſchen Wagener. Während im erſten Kampf bei aller Würdigung des Könnens und Eifers von Wiegert daum am Siege Prenzels zu zweifeln iſt, dürſte es bei dem Kampf B bjedach unſtreig Sreitenffiete offene Stellen? Fabrik hauswirisch. Artikel ſucht für ihre Spezialttäten Soriösen Vertreter Er den Rieſigen Bezirt event. mit Sagerübernahme. Höpfner. Freitag, den 28. ds., Hotel Kronprinz,. Hannheim. G27 Cleklro-Ingenieur der Aber gründliche Keuntniſſe in Projek⸗ reie vor allem darauf ankommen, ob es dem Duisbin ſeiner gefürchteten Schlaäge angubringen. Der beſſere Techniter iſt l. 8 N wegen ſeiner Technik ſtröter—Wagener gelingt, einen re 9612 780 8 geſn 325 2 527 eyne, g Tüchſiges das bürgerlich kochen kann und gute Em. 3. 2. pfehlungen hat, 2u einzelner Dame zeitgemäßze ne Haestent fergab u. a. Mannheimer General-Anzeiger.(Mirtag Ausgabe.) Das pokrioliſche Mädchen. Das folgende„wahrs Geſchicht⸗ chen“ wird in„Reclams Univerſum“ erzählt. In der Schule zitiert ein Mädchen den Schluß von Schillers„Maria Stuort“ mit den Worten:„Der Lord läßt ſich entſchuldigen, er iſt zu Schiff nach Spa⸗ nien.“„Nach Frankreich, nach Frankreich,“ perbeſſert der Lehrer Aber die junge Dame läßt ſich nicht verblüſſen, ſondern orklärt prpmpt:„Frankreich gibt es für mich ſeit der Beſetzung des Ruhr⸗ gehtets nicht mehr.“ 5—. ee —. Die Eltern heizen die Kirchen. In der Johanniskirche ſ Frankfurt⸗Bornheim haben die Eltern der Konfirmanden die Beſchaffung der Heizmittel für die Kirche anläßlich der Abend⸗ mahlsfeier übernommen. — KAheinweinpreiſe. Die Freie Vereinigung Geiſen⸗ heimer Weingutsbeſitzer brachte 39 Rummern Nger Gei⸗ ſenheimer Naturwein zur Verſteigerung Der Beſuch war ſehr ſtark. Es wurden bei flottem Geſchäſt folgende Preiſe erzielt: Für fünf Piertelſtücke(300 Liter) 430000 bis 770 000 Mart, für 34 Halbſtücke (600 Liter) 950 000 bis 1 720 000 Mer., Geſamterlös 47930 000 Mark. „ der Altchändler als Kröſus. In Heilbronn hatte ſich der Gemeinderat mit einem nicht gerade alltäglichen Fall zu be⸗ faſſen, Vom Liegenſchaftsamt war die Verpachtung der Gemeinde⸗ jag für die nächſten ſechs Jahre neu ausgeſchrieben worden. Ur⸗ ſprünglich mar die Bezahlung der in vier Bezirke geteilten Jagd in Höhe von zuſammen 111 Haſen gedacht. Eine Neuausſchreibung Jagdgeſellſchaft 315(ſpäter 350) Haſen und Althändler Röhrich 400 Haſen. R. verpflichtete ſich, außerdem eine Million Mark für das Kinderheim Heilbronn zu zahlen. Der Vorſitzeyde verlas zunächft eine Eingabe der⸗ Jagdgeſeliſchaft, in deren Beſitz die Jagd ſeit 70 Jahren iſt und in der geſagt wird, daß 400 Haſen niemals erreicht worden. Jin legten Zahre ſeien nuß 57 Haſen und 7 Rehe geſchoſſen worden. Aus der weiteren Ausſprache em⸗ nahm man, daß Röhrich im Umkreis von Heilbronn bereits für 23 Millionen Mark Jagdgelände gepachtet habe. Boi der Geriſſenhen des Bewerbers fürchtet man, daß er nicht nur eine großzügige Schießerei inſzenſexen würde, bis der letzte Haſe und das letzte Reh auf der Strecke geblieben iſt, ſandern auch bei ſeiner Allexweltsge⸗ ſchüftigkeit eine Wilhhandlung und ein Wildledergeſchäft„en gros“ aufmachen würde. Der Gemeinderat entſchloß ſich nach einer namem, lichen Abſtimmung gegen alle Stimmen der Sozialdemofratſe und der Kömmuniſten— ein Zeutrumsmann war⸗ merkwürdigerweiſe guch dahel—, der Jagdgeſellſchaft den Zuſchlag 15 8 11 0 wurde von der geſahten Bürgerſchaft als eine Selhſtner⸗ ſtändlichféit angeſehen, dennm ihr iſt die Perſönlichkeit das„Dürchge⸗ fallenen! kein⸗ zeubebeer tedenes aß mehr. Das war ſchon 1916 oder 4 iun dieſe Zeit d ine allierte und Wie ein Phönix aus dem Nichts auf dem Umideg Fber eine Pferdeſchtächertei und dem Altwarenhandel zii einem vielfachen Millionär(öder gar Milliardär?) wurde. den in Berlin von der Kriminalpoſtdienſtſtelle aufgedeckt. Als Täter wurde der Poſtaſſiſtent Paul Hahn ſeſtgenommen, als Hehier die Wülwe Minma Tumm und ein gewiſſer Hans Heimrich. Weſbere er geben. Dieſer er Falk, als Röhrich mit ſeinem Spezerellädte — Plaumäßige Poſtdiebſtähle, die in die Millſonen gehen, wur⸗ Verhaſtungen ſtehen bepor. Es fiel auf, das Frau Tumm in Saus und Bräus lebte, Autdfahrten machte uſw. Peamte der Krümial⸗ poſidienſiſtelle ſtellten feſt, daß ein Poſtbecenter ſie aſt beſuchte, ver⸗ zuteten einen Zufammenhang zwiſchen dieſen Beſuchen und den Aufwand der Frau und fanden ihren Verdacht durch eine Haus⸗ ſuchung beſtänigt. Sie entdeckten in der Tummſchen Wohnumg Rillionenwerte an Waren, die der Poſtbeamte. der Aſſiſtent Hahn, der T. zugetragen hatte. Hohn, ein verheirateler Maun non 46 Jahren, ſtand vollſtändig im Bann der um 6 Johre jüngeren Wütwe. Bei dem Bahnpoſtamt 2 beſchäftig:, ſtahl der auf ſeinen Eiſenbahnfahrten zwiſchen Berlin und Franffurt a.., was er beiſeite ſchaffen konnte. Frau Tumm verkauſte die Deute von ihrer Wohnung aus und varforgte ſo zu bitligen Praiſen ihre gandge Verwandtſchaff und Bekauntſchaft, z. B. gab ſie Pelza, die 800 000 Mark wert waren, für 1000 Mk. fort. Einer der Hauptabnehmer war Hemrich, ein Vater non vier Kindern, der mit einem jungen Mädchen ein Liebesrerhältnis unterhielt und für dieſas haſſer ſorgte, als für feine Familie. Das ganze Warenlager wurde beſchlagnahm. — Organiſierter Schuhdſebſtahl. Die Erfurter Kriminalpolizei iſt gewaltigen Diebſtählen in einer Reihe von Exrfurter Schuh⸗ fabriten auf die Spur gekommen. Es handelt ſich um Diebſtähle im Umfang von mehr als 50 Millionen Mark. Die Dießſtähle wur⸗ ſen von Fabrikarbeitern ausgeführt. Mit Hilfe von Reiſenden wurde Leder und die Schuhe an Schutmacher und Kaufleute in Exfurt, balg, Zeitz, Weißenfels verkauft. Die Polizei hat den größten Teil der Diebe verhaftet und auch mehrere von den Hehlern faoſi⸗ genommen — Erdbeben auf dem Balkan. Das am Donnerstag gemeldete Beben hat ſich auf dem Palkan ereignet und beſonders in Bosnien und Dalmatien großen Schaden verurſacht. In Seraſemo ind fünf Häuſer eingeſtürzt. Viele Fabrikſchornſteine ſind umgefal⸗ len. In Moſtar ſind die Maſchineneinrichtungen in der ſtaatlichen Tabalfabrik unbrauchber geworden. Auch in Raguſa und Cat⸗ tars ſind viele Gehäude eingeſtürzt. 5 — Amundſens Schiff auf der Trifl⸗Fahrt. Wie aus Chriſtiania omeldet wird, befand ſich der Polarforſcher Rooſd Amundſen am 15. Dezember zu Nome in Alasfa, während ſein Schiff„Maud“ in den Polargewäſſern treibt. Amundſen hat ſchriftlich mitgeteilt, deß ar am 26. Nopember ſeine Station Wainwright verlaſſen halte, und daß es einer igtägigen Schlittenfahrt bedurfte, um die Ent⸗ fernung von 1400 Kilometer, die Wainwright von Nome trennt, zurſickzulegen. Nach Name hat Amundſen ſich begeben, um, wie er mitteilt, ſeinen Kompaß zu regulieren und ſich über die Lage der „Maud“ zu unterrichten. Er will dann wieder noch Wainwright guf⸗ brechen. Andererſeits meldet ein Funkentelegrammr„Maud“, daß das Schiff, nachdem es zu Anfang des Herbſtes 1922 vom cEis blackierk worden war, ſich am 14. Dezember hatte freimachen und die Fahrt durch die arktiſchen Gewäſſer hatte fortſetzen können. Das Schlff befindet eſich gegenwärtig im Norden von Oſtſiturten, nachdem ometer ſteuerlos getrieben hatte. Herausgeber, Druücker und Verleger: Truckerei Dr. Haas. Maunbeimer „General⸗Anzeiger. G. 5., Mannbeiw. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cbefredakteur: Kurt Ficcher. Verantwortlich kür den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Furt Fiſcherz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunazpolitſt: Richerd Schönfelder; für Gericht und Sport: Willn Müllere für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Franz Lircher; 1 kür Anzeigen: Kark Högek, Gut e Ladentheke .0 0 Ig., m. Marmor⸗ Mögg..Seschäfzdäuz nnensat mit frei werd.großg, Parterreraumen u, schöne 4 besw. 9.-Wohnung u verk. durch K; Hebelstr. 13, Tel. i838. eee Aasbald dertenberes Labchads(280ff „Ladenbüfenln billig abzugeben. 278 2 Mofer, D 2. 18. ee (2060 /) * 6 Näße Darmſtadt! 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