Samsfag, 24. Mär; Bezugspreiſe: In Mannheim und umgedung frei ine gaus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 6000.— halbmonatlich Mark 3000.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karlsruhe.— haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Geſchäſts⸗nebenſtellt Reckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6. Lernſprecher nummer 7031, 7042, 7043, 7034, 704s5. Telegramm⸗Nòreſſe: Seneralanzeiger mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfma«0 Badiſc oN euoſte Aachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitung rrrrrrrrrrr Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 142 Anzeigenpreiſe: sei vorauszahlung die kl. Zeile Me. 600.— Stellengeſ. u. Famil.⸗Ninzeig. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen Mk. 2400.—. Rnnahmeſchl.; Mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Arzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgeſall. od. deſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. ufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Lernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. mannheim Kommuniſtiſcher Terror im Kuhrgebiet Kurze Aeberſicht LRneichskanzler Dr. Cuno iſt heute früh wieder in Berlin eingetroffen. * Eine neue Ordonnanz der Rheinlandkommiſſion garantiert allen Franzoſenfreunden und Anhängern Schutz und verſpricht Erſatz ekwaiger Schäden auf Koſten der Gemeinden. Vom 1. bis 15. März hal die Inkeralliierte Rheinlandkommiſſion 749 deutſche Beamte ausgewieſen, darunker 503 aus franzöſiſchen Zonen. * Der Oberbürgermeiſter von Kaiſerslautern Dr. Baumann iſt heute früh von den Franzoſen verhaftel worden. * Die Deutſchen Werke in Siegburg wurden heute vor⸗ mittag militäriſch beſetzt, nachdem geſtern eine Beſtandaufnahme ver⸗ weigert worden war. Infolge der Beſetzung verließen die Arbeiter das Werk, ein Teil des Anſchlußgeleiſes wurde von den Franzoſen herausgenommen. Nach Mitteilungen von Regierungsſeite im Reichstag beläuft ſich das Beſatzungsheer auf 145 000 Mann. Die„rote“ Armee der„Grün“⸗Bluſen Wie berechtigt der Hinweis auf die Gefahren iſt, die von den neugegründeten kommuniſtiſchen Hundertſchaften drohen, zeigen die unglaublichen Ereigniſſe, die ſich in Rotthauſen bei Gelſen⸗ kirchen abgeſpielt haben. Die„Köln. Zig.“ meldet darüber: In Rotthauſen ſind kommuniſtiſche Hundertſchaften in Tätigkeit getreten. Sie machen Marſch⸗ und Exerzierübungen in den Straßen und verprügeln die Paſſanten. Es haben ſich Verhältniſſe entwickelt, die denen bei den Leunawerken in Mitteldeutſchland vor 1½ Jahren außerordentlich ähnlich ſind. Eine größere Gruppe umſtellte in einer der letzten Nächte die Gebäude der Zechenanlagen Dahl⸗ buſch, ohne daß es zu größeren Zuſammenſtößen kam. In der letzten Nacht waren die Beamten gewarnt, daß ein großer kommuni⸗ ſtiſcher Angriff erfolgen würde. In dieſer Erwartung brachten die Beamten ihre Familien aus den Dienſtwohnungen heraus und zogen ſich in das Zechengebäude zurück. Um Mitternacht rückten aus Eſſen, Gelſenkirchen uſw. große kommuniſtiſche Abteilungen heran, die ſich in der Dunkelheit ſyſte⸗ matiſch an den Schacht 1 der Zeche Dahlbuſch heranarbeiteten. Ins⸗ geſamt waren es 3000—4000 Perſonen. Dann rückte man auf die Anlagen ſelbſt vor. wurde gewaltſam geöffnet und die Tür zerſchlagen. Sobald die Be⸗ amten die Straßen betraten, wurden ſie von den Kommuniſten nach der Parole befragt. Wer die Parole nicht kannte, wurde beſchoſſen. Es entwickelte ſich ein Feuergefecht, in deſſen Verlauf eine Anzahl von Perſonen, bisher nachweisbar 7, mehr oder minder ſchwer verletzt wurde. 5 Die„K..“ bemerkt dazu, daß dieſe Zuſtände auf das Feh⸗ len jeglicher Schutzpolizei zurückzuführen ſei. Uebrigens haben die Kommuniſten eine Art Uniform. Die Mehrzahl der meiſt füngeren Elemente trägt Hemdbluſen in grüner Farbe, wie ſie die Kommuniſten im hieſigen Bezirk vielfach tragen. Der deutſch⸗völkiſche Putſchplan Erhöhte Alarmbereitſchaft E Berlin, 24. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Schutzpolizei von Berlin und allen großen Städten iſt heute in erhöhte Alarmbereitſchaft geſetzt worden. Dieſe Maßnahme iſt auf Mitteilungen zurückzuführen, daß gewiſſe radikale Elemente immer noch Störungen der öffentlichen Ordnung beabſich⸗ tigen. Die feſtgenommenen Mitglieder der deutſchvölkiſchen Freiheits⸗ partei wurden geſtern und heute den zuſtändigen Unterſuchungs⸗ richtern vorgeführt. Gegen 7 Perſonen, unter denen ſich Roßbach befindet, iſt vom Verliner Unterſuchungsrichter heute vormittag Haftbefehl erlaſſen worden. Auch in Hannover wurden drei Perſonen verhaftet. Die Auflöſung der Jreiheitspartei In dem Erlaß über die Auflöſung der deutſchvölkiſchen Frei⸗ heitspartei wird die Auflöſung damit begründet, daß die Partei als eine verbotene Fortſetzung der für Preußen am 15. Novem⸗ ber v. Js. verbotenen national⸗ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei angeſehen werden könne. Die Gründung der deutſch⸗völkiſchen Arbeiterpartei ſei nur deshalb geſchehen, um unter dem Deckmantel einer Reichs⸗ tagspartei Schutz vor Verbotsmaßnahmen zu finden. Der organiſa⸗ toriſche Zuſammenhang der außerhalb Preußens teilweiſe noch offen beſtehenden national⸗ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei und der Freiheits⸗ partei wird durch die in den füngſten Tagen bekanntgegebene Ver⸗ ſchmelzung beider Organiſationen zweifelsfrei erwieſen. Das Ziel der Freiheitspartei ſei nach den Erklärungen des Parteivorſitzenden v. Graefe, auf die Beſeitigung des Parlamentarismus gerichtet. Die⸗ ſes Ziel habe die Partei nicht auf verfaſſungsmäßigem Wege verfolgt, ſondern es vielmehr unternommen, den Parlamentarismus gewalt⸗ ſam zu beſeitigen. Damit wird die verfaſſungsgemäße feſtgeſtellte republikaniſche Staatsform in einer Weiſe untergraben, die auch als Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens zu gelten habe. Die Partei habe geheime umfangreiche Vorbereitungen zu einem nationaliſtiſchen Putſch getroffen. Eine deulſchvölkiſche Erklärung im Reichskag Die deutſchvölkiſchen Abgeordneten des Reichstags beabſichtigen in der heutigen Reichstagsſitzung eine Erklärung abzugeben, in der ſie Proteſt gegen die Auflöſung ihrer Partei durch den preußiſchen Innenminiſter erheben wollen. Die Wohnung des Generaldirektors Keſten perfibe franzöſiſche Hetze Das„Petit Journal“ ſchreibt: Severing iſt ein Sozialiſt. Er bleibt in ſeiner Rolle, wenn er die republikaniſchen Einrichtungen verteidigt. Aber neben der preußiſchen Regierung beſteht die des Deutſchen Reichs. Wer, wenn nicht Reichskanzler Cuno und ſeine Mitarbeiter haben ſeit 2 Monaten grundfätzlich daran gearbeitet, in Deutſchland die nationaliſtiſche Welle aufzupeitſchen? Wer hat die Volksleidenſchaften aufgeſtachelt? Wer hat alle linksſtehenden Män⸗ ner und Parteien diskreditiert, die nur ſchüchtern den Verſuch ge⸗ macht haben, den Verſailler Vertrag durchzuführen? Wer trägt die Verantwortung, daß das Programm der Republik ſich täglich dem Program der alldeutſchen Monarchie entſprechend entwickelt? Cuno hat den Wind geſät, Severing erntet den Sturm. Severing und die Sozialiſten, die ſeit dem Ruhrunternehmen gemeinſame Sache mit der Regierung Cuno gemacht haben, haben die Zauberlehrlinge der Monarchie wieder veranlaßt, über ganz Deutſchland die mon⸗ archiſtiſche Propaganda zu verbreiten. Sie dürfen alſo nicht über⸗ raſcht ſein, wenn ihre Republik Gefahren ausgeſetzt worden iſt und noch Gefahren ausgeſetzt iſt. Garantierter Schutz für Franzoſenfreunde Die Rheinlandkommiſſion hat eine neue Ordonnanz erlaſſen, durch die der Schutz der Angehörigen der Beſetzungsmächte und derjenigen Perſonen deutſcher Nationalität geſichert werden ſoll, die in den Dienſt der Beſetzungsmächte getreten ſind oder mit ihnen in Verbindung ſtehen. Die Ordonnanz erklärt die Militär⸗ gerichte der verſchiedenen Beſetzungsarmeen für zuſtändig zur Verurteilung ſämtlicher Gewalttaten oder tätlicher Bedrohungen, Veranlaſſungen zum Streik oder Verſuche dazu ſowie für alle Hand⸗ lungen im allgemeinen, die den Charakter von Strafmaßnahmen gegen Perſonen irgend welcher Nationalität tragen. Die Kommiſſion hat ſich außerdem die Befugnis zugeſchrieben, den Perſonen, die in⸗ folge von Unruhen oder verbrecheriſchen Handlungen Schaden er⸗ litten haben, Selbſtentſchädigungen zuzugeſtehen, die vor⸗ läufig von den Gemeinden zu leiſten wären, unter Berückſich⸗ tigung einer Rückerſtattung durch das Reich oder die Länder, wobei ſich die Kommiſſion auf die von der deutſchen Geſetzgebung aufge⸗ ſtellten Grundſätze über die Verpflichtungen der Kollektivität beruft. Dieſe neue Regelung, ſo fügt Havas hinzu, beſitzt eine ſehr große Tragweite, und ſie iſt dazu angetan, denen Vertrauen einzu⸗ flößen, die noch zögern, mit den Veſetzungsbehörden zuſammen⸗ zuardeiten inm der Befürchtung, Vergeltungsmaßregeln zu erleiden, ſolle von den preußiſchen Beamten gegen ſie herbeigeführt werden ollen. Ein Iwiſchenfall in der franzöſiſchen Rammer Die Beſprechung der proviſoriſchen Budgetzwölftel für April und laß gab der franzöſiſchen Kammer zu ernſten Zwiſchenfällen An⸗ aß. Der Abgeordnete Bracke ſchlug im Namen der Sozialiſten vor, die Debatte zu vertagen, bis der Entwurf über die Koſten der Ruhrbeſetzung ausgearbeitet ſei. Der Kommuniſt Berthon be⸗ zeichnete die Antwort als ausweichend, worauf Poincare erwi⸗ derte, er ſei bereit, die Frage der Ruhrbeſetzung ſofort zu diskutieren, wenn die Kammer es wünſche. Nach ſeiner Anſicht könne eine Ruhrdebatte die ſchwerſten Folgen nach ſich ziehen. Nach dieſer Erklärung Poincares kam es zu einem ſehr erreg⸗ ten Wortwechſel zwiſchen Poincare und Abgeordneten der Linken, in deſſen Verlauf Poincare den Kommuniſten Berthon als einen „abſcheulichen Schurken“ bezeichnete, worauf Faore verlangte, daß der Miniſterpräſident zur Ordnung gerufen werde. Der Tumult war ſo groß, daß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Nach der Wiedereröffnung ſchlug der Abgeordnete Landry vor, Berthon wegen Beleidigung des Miniſterpräſidenten das Wort für Du wirſt Jrankreichs Milſchuldiger wenn Du jetzt zur Seite ſtehſt. Stärke weiteren Widerſtand an Nuhr und Nhein und gib zum Deutſchen volksopfer Spenden nehmen alle Poſtanſtalten, Sparkaſſen und Banken an. Poſtſcheckkonte: Deutſches Volksopfer Karlsruhe(Baden) 65o0. Der Mannheimer General⸗Anzeiger nimmt weiterhin Speuden entgegen. E17s drei Tage zu entziehen. Obwohl dieſer betonte, nicht die Abſicht gehabt zu haben, Poincare zu beleidigen und obwohl der ſteno⸗ graphiſche Text nichts poſitives enthielt, bezeichnete der Kriegsmin⸗ ſter Berthon als einen Lügner, was Vaillant⸗Courtourier ver⸗ anlaßte, ſich ſofort raſch von ſeinem Sitze zu erheben, um mit dem Kriegsminiſter handgemein zu werden, was aber verhindert, werden konnte. Die Sitzung wurde darauf erneut aufgehoben und nachmittags wieder begonnen. Berthon erklärte gleich zu Beginn der Sitzung nochmals, daß er nicht die Abſicht gehabt habe, Poincare zu belei⸗ digen, worauf der Antrag auf Wortentziehung zurückgezogen wurde Die Kammer ging darauf zur Beratung der Budgetzwölftel über. Kritiſche Lage der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie Das„Berliner Tageblatt“ macht einige Angaben über die ernſte Lage der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie. Vom 1. bis 14. März ſoll das franzöſiſche Hochofenſyndikat von der Ruhr nicht mehr als—5000 Tonnen Koks erhalten haben. Zur Ver⸗ teilung im Monat März habe dem Syndikat weniger als ein Vier⸗ tel des Verbrauchs der Werke nach dem Vetriebsſtand von Anfang Januar zur Verfügung geſtanden. — Zu 16 Jahren Juchthaus verurteilt Eſſen, 24. März. Das franzöſiſche Kriegsgericht in Verden ver⸗ urteilte den 23jährigen Kaufmann Franz Stach aus Kupferdreh, der eines Nachts bei einer Paßreviſion die Flucht ergriffen und durch einen Schuß den verfolgenden Franzoſen am linken Unter⸗ ſchenkel verletzt hatte, zu 15 Jahren Zuchthaus. Der Anklagevertre⸗ ter hatte lebenslängliches Zuchthaus beantragt. 0 Rückblick und vorſchau ftriliſche Märzwochen— Ein übler Aprilſcherz— Ddie Gewalt der Phraſe— Außzenpolikiſche Scherben— Sowjel⸗Sachſen— Englands neuer Plan: Reorganiſation des Völkerbundes— Deulſch⸗ lands Stellung Es ſcheint Deutſchlands Verhängnis zu ſein, daß faſt in jedem Jahr um die Iden des März herum innere Unruhen oder zum min⸗ deſten Fieberanfälle unſeren kranken Volkskörper durchzittern. So war es 1920 beim Kapp⸗Putſch, 1921 bei den Unruhen in Mittel⸗ deutſchland, 1922 beſcherte uns den großen Eiſenbahnerſtreik mit allen ſeinen Folgen und Auswirkungen, die bis in dem Herbſt fühl⸗ bar blieben. Und nun ſollen für dieſes Jahr neue Putſche von ultra⸗ radikaler Seite von rechts her geplant ſein. Was man bis jetzt darüber erfahren hat, iſt nicht gerade angebracht, beſonders tief er⸗ ſchütternd zu wirken. Man kann ſich des Gefühls einer künſtlichen Aufbauſchung und Uebertreibung nicht erwehren, weil ſich gewiſſe Stellen wieder einmal mit der Toga der Retter des Vaterlandes ſchmücken wollen. Das Grundübel der Berliner Preſſe, Senſation um jeden Preis, hat ſich auch diesmal wieder in hellſter Beleuchtung gezeigt, und es iſt doch mehr als charakteriſtiſch, daß es diesmal we⸗ niger der„Vorwärts“, trotz ſeiner gewohnten Aufgeregtheit, war, als vielmehr die„Voſſiſche Zeitung“ und der ihr und der„B. Z. am Mit⸗ tag“ angeſchloſſene Ullſtein Preſſe⸗Dienſt, durch den die ganze Pro⸗ vinzpreſſe verſeucht und in Aufruhr gebracht wurde. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Miniſter Severing hat denn auch in der Freitagsſitzung des preußiſchen Landtags erfreulicherweiſe nicht noch mehr Oel ins Feuer gegoſſen, ſondern verſucht, allzu lauten Schreiern abzuwinken. Wenn es Tatſache ſein ſollte daß der neue Putſch zunächſt mit einem kon⸗ zentriſchen Vormarſch auf Berlin und einer Art Neuauflage von bethlehemitiſchem Kindermord an ſozialiſtiſchen Miniſtern auf dem 1. April geplant war, ſo war dies vielleicht im Sinne der phantaſti⸗ ſchen Urheber und Projektenmacher als eine Glorifikation und Ge⸗ denkfeier des Geburtstags Bismacks gedacht, wirkt aber bei uns als ein ſehr übler und vor allem unzeitgemäßer Aprilſcherz. Man ſollte es wirklich nicht mehr für möglich halten, daß es heute noch Leute in Deutſchland gibt, die allen Ernſtes glauben, mit ſolchen von vornherein zum Scheitern verurteilten Mitteln der Ge⸗ walt eine Umänderung und Umformung der ſtaatlichen und ſonſtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe herbeiführen zu können. Es hat ſich herausgeſtellt, daß in der Regel die„Führer“ derartiger Bewegungen und Beſtrebungen die unpolitiſchſten Wirrköpfe ſind,. die man ſich denken kann. Gerade die Leute von der„Deutſchvöl⸗ kiſchen Freiheitspartei“ erſcheinen nun am allerwenigſten dazu beru⸗ fen, die Morgenröte des neuen Deutſchlands herbeizuführen. Wer ſeine Politik davon abhängig macht, daß man keine Plattfüße haben darf, um auf deutſcher Erde wandeln zu können, oder eine Blutprobe über ſich und ſeine Ahnen erbringen muß, bevor er würdig iſt, in die Gemeinſchaft der neuen Heiligen aufgenommen zu werden, wer ſchließlich für alles und jedes Uebel auf der Erde und im beſonderen im neuen Deutſchland einſchließlich der Grippe und anderer perſön⸗ licher Unannehmlichkeiten die Juden verantwortlich macht und ſeinen „Mut“ zu deren Bekämpfung vorerſt an den Wänden öffentlicher Be⸗ dürfnisanſtalten ausläßt, ſcheidet einfach aus der Reihe ernſthaft zu nehmender Menſchen aus. Mit rein negativer Betonung irgend welcher„Ideale“ allein, ohne dafür poſitive Ziele anzugeben, iſt es überhaupt nicht getan. Höchſtens noch bei den Kommuniſten feiert das Schlagwort und die Phraſe ſolche Orgien wie gerade bei dieſen Männern und Frauen, die, wie ruhig zugegeben werden kann, an ſich manchmal gar nicht ſo üble Gedanken haben, dieſe aber durch maßloſe Uebertreibung und unkritiſche Voreingenommenheit durch⸗ einander vermengen, daß ein wahrhaftig gräulicher Gallimathias von Unſinn daraus entſteht. Nur in ſolchen Gehirnen konnte z. B. die allen Ernſtes geglaubte und eifrig verbreitete Mär aufkeimen, daß die Untergrundbahn in den Großſtädten nur deshalb von den Juden gebaut worden ſei, damit ſie im gegebenen Moment die Chri⸗ ſten in die Luft ſprengen könnten. Solche„Wahrheits“⸗Apoſtel maßen es ſich nun an, mit Gewalt Deutſchland erretten und glücklich machen zu wollen. Es iſt nach⸗ gerade ein unerträglicher Zuſtand geworden, daß, wie die Atmoſphäre, aus der der Rathenaumord erfolgte, zeigte, unreife Penäler, junge verahſchiedete Offiziere, und das ſei immer wieder betont, verſtiegene Idealiſten ſich anmaßen, die neue Meſſiaſſe zu ſein. Noch betrüblicher iſt allerdings die nicht zu leugnende Tatſache, daß große Kreiſe des deutſchen Volkes ſich blindlings für ein Banner begeiſtern und bedeu⸗ tende Geldmittel zur Verfügung ſtellen, wenn nur auf ihm einige zündende Schlagworte ſtehen, die ſich in geſchickter Weiſe dem geiſti⸗ gen Bedürfnis weiter Maſſen anpaſſen. Man ſollte es auch ferner nicht für möglich halten, daß z. B. die Hitler⸗Bewegung von ſonſt ganz vernünftigen Leuten wie ein Evan⸗ gelium angeſehen wird, nur weil Hitler den Mut hat, manche Dinge ſo zu nennen, wie ſie manchmal auch wirklich ſind. Daß aber der Nationalſozialismus cein wirtſchaftlich ſich mit Haut und Haaren dem allerſchlimmſten Agrarkommunismus [[verſchrieben hat, wird von den Anhängern außerhalb Mün⸗ chens entweder nicht geſehen oder gefliſſentlich nicht geglaubt, ob⸗ wohl ihnen doch allein ſchon die Tatſache, daß auf dem bayriſchen Land die Bewegung gerade wegen ihres agrarfeindlichen Charakters keinen Fuß faſſen kann, zu denken geben ſollte. So wie ſich die Berliner Deutſchvölkiſchen und Münchener Nationalſozialiſten mit⸗ ſamt ihren Anhängern im Lande zwiſchen dieſen beiden Polen dieſer Bewegung die Entwicklung und Neugeſtaltung denken, geht es einfach nicht, weil ſie vor allen Dingen auch die außenpoliti⸗ ſchen Rückwirkungen nicht in Betracht ziehen, ganz abge⸗ ſehen davon, daß uns jeder auch nur vorläufige Erfolg eines Putſches unbedingt in den Bürgerkrieg führen muß. Die Konſolidierung des Deutſchen Reiches, namentlich auch in inner⸗ politiſcher Beziehung, die ſich ſeit der Bildung des Kabinetts Euno erfreulicherweiſe, zumteil in der Richtung unſerer Wünſche, voll⸗ zieht, wird durch derartige Bewegungen nur aufgehalten. Dem Wohl des Vaterlandes iſt nicht damit gedient, daß man Austrei⸗ bungs⸗ oder Ausrottungspläne gegen Teile des deutſchen Volkes propagiert, ſondern nur durch den Dienſt am deutſchen Volk in ſeiner Geſamtheit. Der große Gemeinſchaftsgedanke, der auf dem Stuttgarter Parteitag der Detuſchen Volkspartei 1921 als das große Ziel aller deutſchen Parteien aufgeſtellt wurde, hat gerade jeßt in den Tagen des Abwehrkampfes im Ruhrgebiet an innerer Kraft ge⸗ wonnen und wird auch, ſo hoffen wir, beſtimmt alle Auswüchſe der Wullerei, Geislerei und Hitlerei überwinden, ſonſt können wir die Scheiben der Fenſter, die in das Gelände der auswärtigen Politik führen, nicht mehr zuſammenkitten. Es werden ſowieſo ſchon genug zerbrochen! Eines dauf allerdings nicht vergeſſen werden. Wenn jetzt die ſozialdemokratiſche Preſſe ſich beſonders eifrig dabei horvortur, wacker zu ſchmälen und die Strafen des Himmels und des Staates t. herſchwog d.„ĩ 2 2. Seile. Nr. 142 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe?ꝰ Lamskag, den 24. März 1923 auf die Verbrecher herabzuwünſchen, ſo mag ſie an ihre eigene Bruſt klopfen und ſich ſchuldig bekennen. Die Dinge, die ſich jetzt bei der in Sachſen abgeſpielt haben, wirken geradezu wie Schrittmacher auf derartige Putſchpläne. Die glatte Kapitulation der Sozialdemokratie vor den Kommuniſten er⸗ öffnet außerordentlich bedenkliche Ausſichten für die Zuverläſſigkeit der M. S. P. hinſichtlich ihres demokratiſchen Glaubensbekennt⸗ niſſes. Die Bemühungen, ſo etwas wie eine rote Republik Sowjet⸗ Sachſen in Mitteldeutſchland zu errichten, ſind außerordentlich be⸗ denklich und tragen den Keim innerer Konflikte nicht nur mit den angrenzenden Ländern(Bayern) ſondern auch mit dem Reiche in ſich. Ein kommuniſtiſches Regierungsprogramm iſt ein Unding. Kommen dazu noch die neuerdings von der kommuniſtiſchen Preſſe mit verdächtigem Eifer befürworteten 8 Selbſtſchuß⸗ organiſationen, zu denen die ſächſiſche Sozialdemokratie ebenfalls ihre Zuſtimmung gegeben hat, wird es begreiflich, daß Gegen⸗ bewegungen und Gegenſtrömungen immer ſtärker werden müſſen. Die Sozialdemokratie erntet immer mehr die Früchte ihrer eigenen zwieträchtigen Haltung. Sie, die immer von den anderen verlangt, aß ſie umlernen ſollen, vermag ſich ſelbſt am wenigſten zu über⸗ winden, dies zu tun. Sie iſt heute mehr oder minder mit ſtaatser⸗ haltende Partei geworden, wennanders ſie auf den Ehrennamen Demokratie überhaupt noch Wert legt. Der Rückfall in Oppoſitions⸗ allüren und ein gewiſſes Kokettieren mit der Diktatur des Prole⸗ tariats verſchärft die Gefahr der„Reaktion“ mehr als ihre Führer glauben möchten. Wer immer nur Anſprüche Pobal darf ſich nicht wundern, wenn man ihm nicht mehr glaubt, ſobald er ſelbſt ver⸗ ſagt. So wenig erfreulich der Ueberblick im Innern iſt, umſo ein⸗ drucksvoller wirkt die unverminderte Stärke der deutſchen Abwehr⸗ front nach außen. Das Vertrauen zur deutſchen Kraft iſt von Tag zu Tag im Wachſen begriffen, eine Tatſache, die weniger in den Preſſeſtimmen des Auslandes zutage tritt, als weit mehr in den Aeußerungen der politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſe der führen⸗ den Staaten, z. B. in den der Amerikaner auf der römi⸗ ſchen Handelskammerkonferenz. o unentſchieden und reſigniert ſich auch England nach wie vor den Exzeſſen des franzöſiſchen Militärs gegenüber erweiſt, hat doch der Mitgründer des Völker⸗ bundes, Sir Robert Cecil eine Mine gegen Frankreich gelegt, deren mögliche Exploſton in Paris große Beſorgnis erregt. Wie man amerikaniſchen Blättern entnehmen kann, verſucht Lord Ro⸗ bert den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Völker⸗ bund dadurch zu gewinnen, daß er ihnen genau ſo wie England ſechs Stimmen zuſichert, während urſprünglich ihnen nur eine Stimme zugeſtanden war.(Dieſe Einſchränkung hatte ſ. Zt. Wil⸗ ſon das Genick gebrochen). Frankreichs Uebergewicht im Völkerbund beſtand bis jetzt lediglich in der franzöſiſchen Gefolgſchaft der klei⸗ neren Oſtſtaaten Europas. Da Deutſchland wiederholt erklärt hat, erſt dann dem Völkerbund beitreten zu können, wenn dieſem auch die Vereinigten Staaten angehören, ſo würde durch den Eintritt der beiden Mächte die franzöſiſche Mehrheit in eine Minderheit ver⸗ wandelt werden. Damit wäre Frankreichs Rolle ausgeſpielt, die Ruhrfrage könnte vor das Schiedsgericht des Völkerbundes elangen, für das ſich neuerdings Harding in ſeiner bekannten Bot⸗ chaft an die Volksvertretung ſo lebhaft intereſſiert, und dann würde auch jegliche Anregung für eine amerikaniſche Intervention, nament⸗ lich von franzöſiſcher Seite zu ſpät kommen. Englands Plan geht allerdings noch weiter. Neben der politiſchen Schachmattſetzung Frankreichs gelänge es ihm dann auch, den wirtſchaftlichen Einfluß Frankreichs einzudämmen, ſich ferner Deutſchland zu Dant zu verpflichten, und da der Engländer ſtets an die weiteſten Mög⸗ lichkeiten denkt, durch Deutſchland auf Rußland Einfluß zu gewinnen. 1E dann nicht mehr franzöſiſchen ſondern faſt rein angelſächſiſchen Völkerbund möchte man, von engliſcher Seite wenigſtens recht gern ein Mandat über die internationali⸗ ſkerten deutſch⸗franzöſiſchen Grenzgebiete übertragen. Man käme damit alſo auf den Plan zurück, den man im Jahre 1913. für den Balkan vorgeſchlagen hatte. Natürlich iſt es unmöglich, zu allen dieſen Dingen heute ſchon in irgend welcher abſchließenden Weiſe Stellung zu nehmen. Sollten ſich die Pläne verwirklichen laſſen, ſo wäre damit eine neue Macht⸗ verteilung und Mächtekonſtellation erreicht, die für die Weiterent⸗ wicklung Deutſchlands von außerordentlicher Bedeutung wäre. Vorerſt genügt es, darauf hinzuweiſen, daß in dieſer engliſchen Rechnung die Hoffnung auf den deutſchen Widerſtand eine große Rolle ſplelt. Die Reiſe des Kanzlers nach Süddeutſch⸗ land hat zweifellos zu einer außerordentlichen Belebung des ge⸗ meinſamen Leidgefühls, aber auch der unbedingten Zuſammen⸗ gehörigkeit geführt. Ein auch innerlich ſtarkes und gefeſtigtes Deutſchland wird das Anſehen, das ſich die Regierung Cuno gott⸗ lob in der Welt wieder verſchafft hat, noch weiter vermehren. Aber nicht auf den Nimbus allein kommt es an, ſondern auf den — zur Tat:„Jede Tat der Weltgeſchichte zeugt auch wieder eine Tal“, 8550 Urteile des Reichsgerichts Leipzig, 24. März. Der Strafſenat des Reichsgerichts ver⸗ urteilte den Handlungsgehilfen Hans Philipp Striewe aus Düſſel⸗ dorf wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu drei 25— Zucht⸗ haus und 5 Jahren Ehrverluſt. Striewe hatte den franzöſiſchen Spionagebüros Stoff geliefert.— Vor dem Staatsgerichts⸗ hof hatte ſich Maſor a. D. Zöller und der ehemalige Schriftleiter Schulz, beide aus Stralſund, wegen ſchwerer Beleidigung des Reichspräſidenten und von Regierungsmitgliedern durch die Preſſe zu verantworten. Zöller wurde wegen öffentlicher Beleidigung zu ſechs Monaten Gefängnis und Schulz wegen Vergehens gegen das Preſſegeſetz zu 10 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Deutſcher Reichstag Berlin, 24. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Heuie will der Reichstag nun wirklich Schluß machen. Um das heißerſehnte Ziel zu erreichen, hat man ſich um eine, für parlamentariſche Sitten ganz ungewöhnlich frühe Stunde verſammelt. Zunächſt bringt Reichsſchatzminiſter Albert die vom Reichstag wfederholt erbetene Denkſchrift über die Koſten der Rheinlandbeſetzung ein. Aus dem Inhalt teilt er einige intereſſante Einzelheiten mit. Zahlen, die zumteil ſchon bekannt ſind, die aber immer wieder be⸗ ſonders hervorgehoben zu werden verdienen. Darnach betrugen die Beſatzungskoſten bis Ende 1922 bereits rund 4,5 Milliarden Goldmark und zwat ohne die Koſten für die Beſetzung des ſo⸗ genannten Sanktionsgebietes und für die alliierten Kontrollkom⸗ miſſionen. Auch die Beſatzungsarmee iſt weit größer, als ur⸗ ſprünglich feſtgeſetzt worden war. Statt der vereinbarten 90 000 Franzoſen und 19 000 Belgier befanden ſich ſchon im September 1921 145 000 Mann in den Rheinlanden, die über allen militäri⸗ ſchen Komfort, über Flugplätze und Exerzierplätze uſw. verfügten. Unerhörte Dimenſionen haben auch die Cinquartierungs⸗ laſten angenommen. Das Paraſitenheer der Zivilbeamten, mit denen das Rheinland geplagt iſt, betrug im September 1920 ſchon 1300 Köpfe und hat ſich ſeitdem entſprechend vermehrt. Bei der dann folgenden Ernährungsdebatle traten die Vertreter der bürgerlichen Parteien von neuem für die freie Wirtſchaft ein. Der Abg. Döbrich von der Deutſchen Volks⸗ partei iſt überzeugt davon, daß der Beſitz trotz ſeiner ſteuerlichen Ueberlaſtung die Koſten für eine Brotverbilligungsaktion willig auf ſich nehme. Der Demokrat Hermann nennt das, was das Reich für die letzte Getreideumlage bezahlt habe, nur ein Trinkgeld. Der bayeriſche Volksparteiler Lang zieht zum Beweis für die ſchlechte Lage der Landwirtſchaft die bayeriſchen Verhältniſſe heran. Gegen 1 Uhr fängt der Kommuniſt Heidemann an zu reden. Im Haufe iſt es mittlerweile öde und leer geworden. Nach weiteren Ausführungen des Kommtuniſten Heidemann und des Bayeriſchen Bauernbündlers Eiſenberger, der Tarif⸗ ermäßigung für laändwirtſchaftliche Erzeugniſſe forderte, erklärte Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes zu der Entſchließung des Zen⸗ trums wegen Verbilligung des Brotes für Minderbemittelte, daß er damit einverſtanden ſei. Es könne eine ſolche Verbilligung aber nur im Anſchluß an ein beſtehendes Geſetz erfolgen. Als hierauf die Abſtimmungen beginnen ſollten, dezweifelte Abgeordneter Leutheuſſer(.V..) die Beſchlußfähigkeit des Hauſes. Präſident Löbe bat, dieſe Frage bei der Abſtimmung über den demokratiſchen Antrag betreffend die Entſchließung über die Getreidekredit.G. zur Entſcheidung zu bringen. Bei der Ab⸗ ſtimmung erſcheinen die fämtlichen Vertreter der bürgerlichen Parteien nicht wieder im Saal. Es wurden insgeſamt nur 143 Stimmen abgegeben. Das Haus iſt ſomit beſchlußunfähig. Badiſche Politik Boykott des deulſchnationalen Abgeordneten Dr. Mayer durch die Jenkrumsfraktion In der Landtagsſitzung am Freitag kam es zu einer Kontra⸗ verſe zwiſchen dem Abgeordneten 3127 aler⸗Oberkirch (Ztr.) und dem deutſchnationalen Abgeordaeten Dr. Mayer in⸗ folge eines Zwiſchenrufs, den der Abg. Ziegelmaier gemacht hatte und in dem er auf eine Rede des Abg. Mayer bei einer Kaiſer⸗ feier in St. Georgen abhob. Mayer ſagte damals:„Wir ſind gewiß, die 20 Millionen Katholiken werden nicht immer ein 127 im Fleiſche des deutſchen Volkes bleiben, wozu ſie jetzt der Ultramontanismus— 557 hat.“ In der geſtrigen Landtags⸗ ſitzung erklärte nun der Abg. Mayer, daß er ſich keineswegs ſchäme, zu bebennen, daß er das damals geſagt habe. Dieſe Angelegenheit hat nun, wie der Bad. Beobachter mitteilt, die Zentrums⸗ fraktion des Landtags am Freitag abend nach der Sitzung be⸗ ſchäftigt. Die Zentrumsfraktion beſchloß ein Schreiben an den Präſidenten des badiſchen Landtags zu ſenden, in dem gegen die Aeußerung des Abg. Mayer Stellung genommen und zum Aus⸗ druck gebracht wird, daß die 34 Mitglieder der Jenkrumefraktlon dieſe Aeußerung als eine ungeheure Beleidigung— jetzt mehr denn je— auf das bitterſte empfinden. Sie glauben es ihrer Ehre, ihrem Gewiſſen und ihrer Pflicht ſchuldig zu ſein, nach dieſem kein Zweifel darüber beſtehen zu laſſen, wie ſie über dieſen Vor⸗ fall denken. Die Zentrumsfraktion hat deshalb beſchloſſen, an keiner Ausſchußſitzung oder Vertrauensmänner⸗ ſitzung teilzunehmen, der der Abg. Mayer anwohnt, ebenſo wird kein Mitglied der Zentrumsfraktion auf Reden des Abg. Mayer in irgend einer Form antworten. Dieſes Verhalten der Jentrums⸗ 85 wird ſolange fortgeſetzt, bis Abg. Mayer ſeiner Pflicht als enſch, Mann. Stgatsbürger und Chriſt, dem katholiſchen Volks⸗ teil in Deutſchland gegenüber nachkommt. München, 24. März. In München wurde eine Buchhallerin aus Straubing verhaftet, die dort in einem Ziegelwerk während N** ſechs Millionen Mark unterſchlagen at it ihr wurde ihr Geliebter wegen Hehlerei in Haft genommen. Paris, 24. März. Der Newyork Herald berichtet aus London, der amerikaniſche Botſchafter Harvey wird demnächſt von ſeinem Poſten zurücktreten, um am Wahlkampf für Harding teilzunehmen. Staͤdtiſche Nachrichten Gedͤenktage der Woche 24. 1830. Hamerling— 25. 1801. Novalis 7— 26. 1827. Beethoven 7— 27. 1757. J. Stamitz 7— 1868. Gorki— 29. 1826. Joh. Heinrich Voß f. Jur Schulentlaſſung! Zum Abſchied faßt noch einmal unſre Hand: Wir wollen ſcheiden aus dem Kinderland, Wo ſorgenloſe Freude uns geblüht Und treue Hände ſich um uns gemüht! Jetzt öffnet ſich zum neuen Lebenstag Das große Tor, das uns verſchloſſen lag. Nun liegt es offen in der Sonne Schein Und ladet uns zur weiten Wandrung ein; Das Leben ſelbſt ſtreckt uns die Hand entgegen Und will uns das Geleit zur Wandrung geben. In weiter Ferne liegt das Zukunftsland: An eines fernen breiten Weges Rand Steht wandermüde unſer Volk und ſchaut, Ob ihm nicht bald ein neuer Morgen graut! Es ſchaut auf uns, wenn wir des Weges kommen, 6 Ob wir nicht aus dem Kinderland die Sonne mitgenommen! Sein Auge fragt uns im Vorübergeh'n: Erlebt das deutſche Volk in euch ein Auferſteh'?— Wohlan, reicht uns zur Wanderung die Hand: Wir wollen mit euch bau'n am deutſchen Zukunftsland!—— Mannheim. Friedrich Hupp. palmſonntag Die voröſterliche Woche heißt in den chriſtlichen Kirchen ſeit altersher die Karwoche(Kara Klage). In ihr gedenkt man des Leidens und des Kreuzestodes des Heilandes. Eröffnet wird ſie durch den Palmſonntag, der der Erinnerung an jenen Tag gilt, an dem Jeſus Chriſtus, umjubelt von dem Volk Jeruſalems, ſeinen Einzug in die Königsſtadt Paläſtina hielt. Viele aber breiteten ihre Kleider auf den Weg, etliche hieben Maien von den Bäumen und ſtreuten ſie auf den Weg, und die vorne gingen und die hernach folgten, ſchrieen und ſprachen: Hoſianna! Gelobet ſei, der da kommt im Namen des Herrn!“ So berichtet der Evangeliſt von dieſem köſtlichen Zuge des Erlöſers in die Stadr Davids. Aber in wenigen Tagen hatte ſich der Sinn des Volkes gewandt und iejenigen, die„Hoſianna“ gerufen hatten, ſchrieen bald dem römiſchen Landpfleger ihr beidenſchaftliches„Kreuzige!“ zu und verlangten den Tod des Heilandes. Zur Erinnerung an den Ein⸗ zug Chriſti in Jeruſalem werden heute noch in den kathollſchen Kirchen Palmprozeſſionen abgehalten und Palmen⸗ wedel geweiht. In Rom pflegt der Papſt die Weihe von Palmzweigen, die von der Riviera ſtammen, ſelbſt vorzunehmen Sie werden dann in den Kirchen der Stadt verteilt. Bei uns in Deutſchland werden ſtatt der Palmenwedel andere friſche Zweige verwendet. Mancherorts, z. B. im elſäſſiſchen Oberland, behängt man die Zweige mit allerhand Süßigkeiten. Ein früher weitverbreiteter Palmſonntagsbrauch, der noch aus dem Mittel⸗ alter ſtammte, iſt ſeit ungefähr 100 Jahren verſchwunden: der Palmeſel. Eine Holzfigur, die Chriſtus auf einem Eſel darſtellte, wurde durch die Straßen der Städte gefahren, dazu ſchwang das Volk unter dem Geſang religiöſer Lieder Palmzweige. Ein neuer billiger Sargtyp Die Sorge um ein würdiges Begräbnis bedrückt heute ſo man⸗ chen Armen und Minderbemittelten. Unendlich viele gibt es, die bei allem Darben ſich noch weitere Entbehrungen auferlegen, die den letz⸗ ten Sparpfennig für die Beſtattung der lieben Verwandten aufwen⸗ den, um einen Sarg beſchaffen zu können. Die Herſtellung von preis⸗ werten Särgen iſt daher eine der wichtigſten Fragen der Volkswirt⸗ ſchaft geworden. Särge wurden bisher faſt ausſchließlich aus Holz hergeſtellt. Holz gehört aber, wie wir alle wiſſen, jetzt und für nicht abſehbare Zeit zu den wertvollſten Materialien. Es iſt außerordent⸗ lich wichtig, das Holz für die lebensnotwendigſten Dinge zu ſchützen und es nicht— wie zu Beſtattungszwecken— von vornherein unwie ⸗ derbringlich dem Verfall auszuliefern. Der Gedanke liegt darum nahe, der Sargfabrikation ein weniger wertvolles Material zuzu⸗ führen oder wenigſtens die Verwendung von Holz auf ein Mindeſt⸗ maß herabzudrücken. Tatſächlich werden z. Zt. auch allerorts Ver⸗ ſuche in dieſer Richtung mit Särgen aus Schilfrohr, Gips, Pappe und dergl. gemacht. Ein neuer, geſetzlich geſchützter Sargtyp, der be⸗ rufen zu ſein ſcheint, auf dem Gebiete der Sargfabrikation bahn⸗ brechend zu wirken, weil er bei preiswerter Herſtellung allen Anfor⸗ derungen genügt, wird neuerdings von einer Firma im Erzgebirge fabriziert. Dieſes Modell beſteht aus einem leichten, dabei aber äußerſt ſtabilen, auf Druck und Zug berechneten Rahmengeſtell, über das eine ſtraffe Hülle aus beſonderem Gewebe geſpannt wird. Das Aeußere dieſes in harmoniſcher Linienführung geſtalteten Sarges er⸗ hält einen entſprechenden Anſtrich mit geſchmackvoller Dekorierung nach Künſtlerentwürfen. Auch hier iſt alſo ein erſtaunlicher Wandel geſchaffen; begegnet man doch häufig bei dem bisher gebräuchlichen Surgbau einem entſetzlichen Firlefanz ſogenannter Verzierungen. Der Unterteil des Sarges wird innen im Bedarfsfalle mit einem un⸗ durchläſſigen Einſatz ausgeſtattet, um etwaige Zerſetzungsprodukte aufzunehmen. SW. SGeorg Freiberg 2 Roman von Igna Maria 44 Nachdruck verboten) „Heute fährſt Du nicht ſo früh—,“ beſtimmte ſie,„wir werden zufammen abendbroten. Ich habe mir alles ſchön ausgedacht. Nun wollen wir an den Rhein ſpazieren, bis wir zurückkommen, iſt alles hergerichtet, die alte Dore weiß Beſcheid.“ Sie wanderten zum Rheinufer, die Traubenleſe hatte begonnen, überall in den Weinbergen ſchafften fleißige Menſchen, fröhliche Lieder und Scherze trug der Wind hernieder, die Sonne lachte auf die reifen Trauben, die Welt ſchien in eitel Wonne getaucht. Sie mieteten bei einem Bootsverleiher einen Kahn, Georg ergriff die Ruder, mit feſten, gleichmäßigen Ruderſchlägen trieb das Boot vorwärts. „Du liebſt den Sport?“ „Beſonders rudern; was ſoll man in den freien Stunden be⸗ ginnen?“ 175 »„Nietzſche leſen,“ neckte ſie. „Schweige ſtill, der iſt beſorgt und aufgehoben.“ „Wir müſſen umkehren, gebot ſie nach einer Weſſe. Sofort drehte Georg das Boot. „Gegen die Strömung iſt's ſchwerer?“ „Das macht erſt Spaß ſich gegen den Strom zu ſtemmen und doch in der rechten Bahn bleiben.“ „Das iſt etwas für Dich, was Du anpackſt, führſt Du zu Ende; ſchier möchte ich Dich beneiden um Deine Energie.“ Als ſie anlegten, tat ſich ein kühler Wind auf. Truta fröſtelte. Die kleine Villa war feſtlich erleuchtet, als ſie eintraten.„Du wirſt ein wenig in der Diele warten, derweil ich nachſchaue, ob alles in Ordnung iſt.“ „So, mein Lieder, alles bereit— reiche mir den Arm,“ ſie trug nun ein ruſſiſch⸗grünes Seidenkleid. Gedämpft fiel das Licht der hohen Stehlampe auf den weißgedeckten Tiſch. Tiefrote Dah⸗ lien und letzte rote Roſen lagen über den Tiſch verſtreut. Wie Blutstropfen. Georg nahm eine rote Roſe und ſteckte ſie an den Ausſchnitt ihres Kleides.„Die Hoffnung und die Liebe!“ Darauf müſſen wir anſtoßen“ Die alte Dore räumte ab, ſtellte die Vowle auf den Tiſch und „Noch früh,“ frohlockte Georg. „Es wird auch nicht ſpäter,“ lachte Trutta,„dem Glücklichen ſchlägt keine Stunde. Ich habe die Uhr angehalten. Proſit Georg, es iſt verboten, auf die Uhr zu ſchauen, und dieſe da zeigt nur die eine Stunde. So wird es immer ſein, das ganze Leben ver⸗ rinnt wie eine Stunde, deshalb, mein lieber Junge, nütze ſie!“ „Truta, wir wollen uns freuen— ſpiel ein Lied, ein Früh⸗ lingslted, ein Liebeslied, wenn es auch Herbſt iſt, für uns iſt es Lenzl“ Die Stunden ſchwanden, draußen ſchlug die Uhr. Georg zählte nicht, längſt war der letzte Zug abgefahren, dunkle Nacht deckte die Welt. Die Beiden merkten es nicht. „Es iſt nun, Truta, als lebten wir zwei ganz allein auf der großen, weiten Welt— Du und ich. Iſt das nicht wundervoll—?“ „Jetzt ſind wir Herrſcher! Ich möchte Königreiche verſchenken.“ „Du haſt mich zum König gemacht, Du liebe, liebſte Frau.“ Der Morgen dämmerte auf,„es iſt Zeit, Liebſte, ich muß gehen.“ „Ja, Georg, ein neuer Tag fordert ſeine Recht. Lebwohl, mein lieber, guter Junge,“ ihre Stimme zitterte,„weil das Geſtern ſo ſchön, nimm—“ ſie reichte ihm die Roſe, die ſie getragen, und dann küßte ſie ihn ganz zart auf den Mund.„Leb wohl, Georg—“ „Ich komme morgen wieder— erlaubſt Du—2“ Sie ſchaute ihn wortlos an, er wiederholte die Frage. „Komme morgen wieder, Liebſter.“ Er ſchritt durch den morgenfriſchen Garten, wie blanke Perlen hing der Tau an Herbſtblumen und Gräſern. Truta ſtand auf dem Balkon und winkte ihm nach, bis er ihren Blicken entſchwand. *** In der folgenden Nacht hatte Georg einen wunderlichen Traum; er ſpazierte mit Truta am Rheinufer, plötzlich ſchwebte ſie vor ihm her, winkte noch einmal zurück und zerfloß in Aether. Mit Herzklopfen erwachte Georg, ein ſeltſamer Traum, er thollte ihn Truta erzählen, wenn er heute nachmittag zu ihr hinaus⸗ fuhr. Dann lachte ſie wohl:„Dummer Georg, Träume ſind Schäume!“ aber der Traum lag ihm den ganzen Vormittag wie ein ſchwerer Alb im Sinn, er konnte des niederdrückenden, unbeſtimm⸗ ten Gefühls nicht Herr werden. Wie abhängig der Menſch von Stimmungen iſt, dachte Georg und zwang ſich zur Fröhlichkeit den 4 de 1 55 heute nach Mainz, jetzt fährſt Du aber mit!“ be⸗ immte der dicke Heydebrand,„Du haſt Dich lange genug gedrückt.“ „Ich habe heute keine Zeit.“ 42 „Das iſt Deine ſtändige Entſchuldigung, weshalb gehſt Du nie mit uns?“ „Ich habe eben etwas anderes vor.“ Georg wurde ungeduldig. „Daß Ihr gar nicht begreifen könnt, daß man auch einmal eiwas anderes vor hat.“ „Merkwürdig, daß Du jedesmal, wenn mir nen Ausflug mache, eine Abhaltung haſt.“ „Das iſt Zufall.“ Der dicke Heydebrand verlor ſeine angeborene Gutmütigkeit. „Mir ſind Dir natürlich zu gering. Für Rentloff haſt Du Zeit,“ warf er hitzig ein,„Du platzſt ſa noch vor Hochmut.“ „Wenn Du ausfallend wirſt, iſt es wohl beſſer, wir wechſeln das Thema, es führt zu keinem Reſultat, weil Ihr alles von Eurem Standpunkt aus betrachtet und anderer Menſchen Gründe nicht gelten laßt.“ Verärgert kam er zum Mittageſſen. 4 Er arbeitete eine Weile auf ſeinem Zimmer, voller Unluſt und Unruhe, dann kaufte er beim Gärtner rote Roſen und fuhr nach darshaufen. Als er endlich ausſtieg, hatte die Unruhe derart Beſitz von ihm ergriffen, daß er die Straßen zu Trutas Villa beinahe im Sturmſchritt nahm. Trutas Lieblingsplatz im Garten war leer, die Verandatürg verſchloſſen. Er ſchellte an der Haustüre, die alte Dore öffnete.„Grüß Gott, Herr Freiberg. Sie kommen, den Brief zu holen? Wenn Sie ihn heute nicht abgeholt hätten, hätte ich ihn mit der Poſt geſchickt.“ Georg ſah ſie erſtaunt an: war die alte Frau geiſtesgeſtört? 7 1 Twerſteen, ich möchte ſte ſprechen; ſie iſt doch nicht ra 4 Ueber das runzlige Geſicht der Alten glitt Verſtehen.„Fräu⸗ lein Twerſteen iſt geſtern abend abgereiſt, einen Brief hat ſſe Ihnen hinterlaſſen.“ „Abgeteiſt? Wohin denn?“ Wann kommt ſie zurück——2“ „Treten Sie ein, Herr Freiberg.“ Dore öffnete die Türe zum Verandazimmer.„Es wird wohl alles in dem Briefe ſtehen. Fräulein Twerſteen kommt nicht zurlick. Der Urlaub iſt zu Ende, die Holland⸗Tournee beginnt. Hier, der Brief.“ Leiſe ging ſie hinaus. 420 (Fortletzung lolgt) leeee e 1 ———. e ee 15 2 Samstag, den 24. März 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 142 Mannheim am Wochenende völliges Durcheinander in der Preisgeſtaltung: ſtarkes Anziehen der Kartoffelpreiſe; teuere Oſtereier; wucheriſche Butterpreiſe— Weitere Verteuerung der allgemeinen Lebenshaltung durch Anziehen der kommunalen Steuerſchraube Der Streit der Meinungen über die Richtigkeit der Taktik, die in der Frage des Preisabbaues bisher angewandt wurde, will nicht verſtummen. In Berlin iſt dieſer Tage von der Haupi⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels eine Preſſekonferenz abgehalten worden, zu der etwa 100 Preſſe⸗ leute und Vertreter einer Reihe von Miniſterien erſchienen waren. Das Ergebnis dieſer Beſprechung entſprach demjenigen der Aus⸗ ſprachen, die in der Mannheimer Preisprüfungskommiſſion ſeither über das gleiche Thema gepflogen worden ſind. Das geſchäftsfüh⸗ rende Vorſtandsmitglied der Hauptgemeinſchaft kam bei der Erläu⸗ terung des rechtlichen Zuſtandes der Preisbildung zu der Feſtſtel⸗ lung, daß bei reiner Inlandsware die Berechnung der Geldentwer⸗ tung nach der Indexziffer ſich richtet, ſodaß bei ſinkender Dollar⸗ kurde und gleichzeitig ſteigender Indexziffer eine Senkung der Preiſe rechtlich nicht einzutreten brauche Dies gelte aber auch bet Auslandsware inſoweit, als auf ihr Inlandskoſten laſteten. Die ſteigende Indexziffer hemme ſen die 1 0 an den ſinkenden Dollarkurs. Man wird dieſen Feſtſtellungen beipflichten müſſen, dagegen nicht zugeſtehen können, daß die Forderung des Einzelhan; dels nach der Zuläſſigkeit des Wiederbeſchaffungs⸗ preiſes berechtigt iſt. derung, wie ſie der Redner bezeichnete, wird es zuerſt eines durch⸗ greifenden Preisabbaues durch die Erzeuger bedürfen. Die jüngſte erfreuliche Nachricht, daß die Reichsregierung ſich zur Ermäßigung der Kohlenſteuer Auffaſſthen hat, zeigt, daß in Berlin die von uns ſtets vertretene Auffaſſung ſich durchſet, daß der Ermäßi⸗ gung des Kohlenpreiſes in erſter Linie das Herabdrücken der Geſtehungskoſten der Induſtrie abhängig iſt. Nicht minder wichtig iſt die preisabbauende Beeinfluſſung der Metalle und des Holzes. In der Preisprüfungskommiſſion wurde wiederholt feſtgeſtellt, daß der Preis der Metall⸗ und Holz⸗ waren eine Höhe erreicht hat, für die man ſelbſt bei objektipſter Beurteilung einfach kein Verſtändnis aufbringen kann. Umſo erfreu⸗ licher iſt die Nachricht, daß der Abbau der Holzpreiſe, der ſich ſchon länger auf dem Schnittholzmarkte bemerkbar gemacht hat, nunmehr auf den Rundholzmarkt übergreift. Verſchiedene Verkäufe in den preußiſchen Staats⸗Oberförſtereien blieben ohne Ergebnis, weil die Forſtbeamten die aus den Kreiſen der Säge⸗ werksinduſtriellen vorliegenden niedrigen Angebote zurückwieſen und für nicht ausreichend erklärten. Man muß ſich fragen: leben die Forſtbeamten auf dem Mond? Haben ſie nicht durch die Zeitung oder auf anderem Wege erfahren, daß die Reichsregierung, alſo die vorgeſetzte Behörde, ſeit Wochen die größten Anſtrengungen macht, um den Dollarkurs ſtabil zu erhalten und dadurch dem Preisabbau die Wege zu ebnen? Werden die Staatsforſtverwaltungen als nächſte Inſtanz ihre Ausführungsorgane entſprechend belehren? Wir hoffen zuverſichtlich, nicht mehr davon zu leſen, daß Staats⸗ beamte durch ihr Verhalten der Preistreiberei Vorſchub leiſten. Nicht minder dringlich iſt die Einwirkung auf die Landwirt⸗ ſchaft. Die Mannheimer Hausfrauen haben ſich in der verfloſſenen Woche perſönlich davon überzeugen können, daß die Zufuhr auf den Wochenmärkten erfrellicherweiſe ſtark iſt, die Preisprüfungskommiſſion von der Feſtſetzung von Richt⸗ preiſen bis auf weiteres Abſtand genommen hat. Ware iſt wohr zur Genüge da, aber die Preiſe! Die Kartoffeln koſten das Doppelte. Bei dieſem Hauptnahrungsmittel iſt allerdings zu berück⸗ ſichtigen, daß die Preiſe durch die ſtädtiſchen Kartoffeln künſtlich niedergehalten wurden. Mußten doch in Berlin ſchon 70 Mark und mehr bezahlt werden, als das Pfund hier noch 35 Mark koſtete. Der Kleinhandel erhält heute beim Großhandel das Pfund niche unter 43 Mark. Auf dem Markte werden infolgedeſſen 60 Mark verlangt und in den Läden 65 Mk. Die Quaolität iſt ſo vorzüglich, daß verhältnismäßig wenig Abfall in den Mülleimer wandern muß. Wenn man dieſe Tatſache berückſichtigt, die darauf zurückzuführen iſt, daß es ſich um Ware handelt, die vom Landwirt ſogar zu Saar⸗ zwecken verwendet wird, ſo kann man ſich mit dem an ſich hohen Preis ſchon eher befreunden. Umſo entſchiedener muß gegen die Butterpreiſe proteſtiert werden, die immer noch im Steigen begriffen ſind. Nun wird man allerdings ſagen: wer ſich Tafelbutter, die ſchon längſt ein Luxus⸗ artikel iſt, leiſten kann, der ſoll den geforderten Preis bezahlen. Wir laſſen dieſe Entſchuldigung nicht gelten, weil der Einfluß des Tafer⸗ butterpreiſes auf den Landbutterpreis zu ungünſtig iſt. Wie uns von ſachverſtändiger Seite verſichert wird, entſpricht der heutige Butterpreis in keiner Weiſe dem Milchpreis, nach dem ſich die Er⸗ zeuger richten. Die Wucherpolizei ſollte infolgedeſſen auf die Butter⸗ preisbemeſſung ein wachſames Auge haben und dafür ſorgen, daß zum mindeſten ein Stillſtand eintritt. Durch die Preſſe geht gegen⸗ wärtig die Nachricht, daß in Berlin im Hinblick auf das Sinken der Margarine⸗, Fett⸗ und Butterpreiſe der Verbraucher⸗ preis für Milch um 15 Prozent herabgeſetzt worden iſt. Im Anſchluß daran wird die Frage geſtellt: Wie ſteht es damit in Baden? Darauf muß, ſoweit Mannheim in Betracht kommt, let⸗ der geantwortet werden, daß an eine Ermäßigung des z. Zt. ür die Durchſetzung dieſer Mindeſtfor⸗ o ſtark, daß. 600 Mark betragenden Kleinverkaufspreiſes für den Liter Voll milch nicht gedacht werden kann, weil die Verhältniſſe eine Verbilligung nicht zulaſſen. Die Bemühungen der Stadtverwaltung, eine Ver⸗ beſſerung in der Zuteilung der Lieferbezirke, insbeſondere ſoweit Müllheim und Schopfheim in Betracht kommen, durchzuſetzen, ſind in Karlsruhe erfolglos geblieben, weil die anderen Gemeinden ſich weiterhin einen erheblichen Teil der Milchmenge, die hier zur Aus⸗ gabe gelangt, aus dem Oberland herbeiholen müſſen, wobei noch transportverteuernd wirkt, daß infolge des Einbruchs der Fran⸗ zoſen ins badiſche Land ein bedeutender Umweg durch Württem⸗ berg 1 werden muß. In Hamburg koſtet das Liter Voll⸗ milch 840 Mark. Wir haben in Mannheim alſo noch nicht die höchſten Milchpreiſe. exorbitant hohen Eierpreis ein, der ebenſo ungerechtfer⸗ tigt wie der Butterpreis iſt. Ddie Württ. Landespreis⸗ ſtelle weiſt auf die betrübliche Tatſache hin, daß heuer in Württem⸗ berg der Erzeuger⸗ und Kleinverkaufspreis auf mehr als das Dop⸗ pelte geſtiegen iſt, während in normalen Zeiten die Eierpreiſe gegen das Frühjahr mehr und mehr zurückgingen. Dieſe Preisgeſtaltung ſei durchaus unangemeſſen und unberechtigt. Wenn man die Eier⸗ preiſe, wie ſie im Frühjahr 1914 üblich waren(—7 Pfg. Erzeuger⸗ und—10 Pfg. Kleinverkaufspreis) unter Berückſichtigung der inzwi⸗ ſchen eingetretenen Geldentwertung nach Maßgabe der auf der heutigen Verhältniſſe umrechne, ſo würde ſich jetzt ein Erzeugerpreis von 150—170 und ein Kleinverkaufspreis von 220—250 für das Ei ergeben. Die Württ. Landespreisſtelle ſteht deshalb auf dem Standpunkt, daß nach den heutigen Verhältniſſen ein Erzeugerpreis von 200—210„ und ein Kleinverkaufspreis von nicht mehr als 300 Mark die höchſt zuläſſige Grenze bilden. Preiſe, die darüber hinaus⸗ gehen, erregen den Verdacht des Wuchers. Der Landwirtſchaftliche Hauptverband hat darauf erwidert, daß die Erzeugerkoſten in Würt⸗ temberg tatſächlich weſentlich höher ſeien als in anderen Gegenden des Reiches und daß die württembergiſche Preisgeſtaltung, wenn ſie ungerecht wäre, ſich unter dem Druck der weſentlich niedrigeren bayeriſchen Eierpreiſe nicht hätte halten können. Die Landespreis⸗ ſtelle weiſt daraufhin nach, daß die Gerſtenpreiſe in Bayern und Württemberg ziemlich gleich ſind. Dabei ſei noch zu bedenken, daß der geringfügige Marktpreisunterſchied für Futter inſofern keine her⸗ vorragende Rolle ſpielt, als die Geflügelhalter in der Hauptſache Landwirte ſind und die erforderlichen Futtermittel, insbeſondere auch Getreideabfälle, die ſonſt wertlos wären, im eigenen Betriebe gewin⸗ nen. Die Landespreisſtelle hätte noch hinzufügen müſſen, daß es hier nur am guten Willen der Landwirte fehlt, ſich am Preis⸗ abbau zu beteiligen. Man will eben ſo wie bisher die Tauſender und Zehntauſender auf einander häufen, unbekümmert um das eigenen Dorfe. Die Fleiſchpreiſe ſind in der verfloſſenen Woche ein wenig zurückgegangen. Am Donnerstag haben die Schweinepreiſe aber ſchon wieder dermaßen angezogen, daß man auf den Verlauf des Viehmarktes am kommenden Montag geſpannt ſein darf. Iſt bei zahlreichen Artikeln des notwendigen Lebensbedarfs das ehrliche Streben zu erkennen, die Preiſe herabzuſetzen oder zum Stillſtand zu bringen, ſo iſt bei der Stadtverwaltung nichts hiervon zu ſpüren. Die Verbraucher haben im Hinblick darauf, daß die ſtädtiſchen Werke in der Lage ſind, durch die Verwendung der ſchleſiſchen Feinkohle, die, wie ſich allmählich im Laufe der Diskuſſion herausſtellt, wirklich beſſer als ihr Ruf iſt, billiger Gas und Strom herzuſtellen als mit engliſcher Kohle, erwartet, daß nunmehr die Stadtverwaltung an den dringend wünſchenswerten Abbau der Preiſe herangehen werde. Man hat hiervon bis jetzt nichts gehört Der gemiſchte beſchließende Ausſchuß iſt bis zur Stunde noch nicht in Erwägungen darüber eingetreten, ob der längſt feſtgeſetzte März⸗ preis für Strom und Gas noch zeitgemäß iſt. Dafür ſind vom Bür⸗ gerausſchuß am Mittwoch neue enorme Belaſtungen der Steuerzahler beſchloſſen worden. 25 7) Umlage haben Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögen vom 1. April ab aufzubringen. Es iſt klar, daß dieſe neuen Mehrbelaſtungen guf die Verbraucher abgewälzt werden. Die Woh⸗ nungsmieten müſſen infolgedeſſen weiter ſteigen. Die allgemeine Lebenshaltung wird weiter verteuert. Die Aktion der Reichsregie⸗ rung muß verpuffen, wenn den Stadtverwaltungen nicht die Mög⸗ lichkeit gegeben wird, die Summen, die ſie brauchen, auf andere Weiſe zu beſchaffen. Im Allgemeinen ſind die Ausſichten, die ſich in wirtſchaftlicher Hinſicht den Mannheimern für die„ſtille Woche“ er⸗ öffnen, wenig tröſtlich. Das Alpha und Omega iſt und bleibt der Friedensvertragvon Verſailles. Wir müſſen von die⸗ ſem Bann, der uns zu Boden drückt, befreit werden, wenn wir zu Verhältniſſen kommen wollen, die mit den vorkriegsmäßigen eine ge⸗ wiſſe Aehnlichkeit haben. Aus dem Paradies des Frühlings 1914 ſind wir auf lange Zeit ausgeſtoßen. Sch. * Aus der Evangel. Landeskirche. Pfarrverwalter Heinrich Eckardt, früher Stadtvikar an der Johanniskirche in Mannheim, wurde von der evangeliſchen Gemeinde in Rheinfelden(Baden) zum Pfarrer gewählt. * Der Mannheimer Nolgemeinſchaft wurden in letzter Zeit an⸗ ſehnliche Spenden aus Veranſtaltungen zugewendet. So war es vor allem der Lehrergeſangverein, der einen Teil des Ertrags ſeines Ruhr⸗Konzertes der Notgemeinſchaft zuführte und in den letzten Tagen beteiligte ſich der Theaterverein E. V. durch Zuwen⸗ dung des Reinerträgniſſes aus einer Aufführung im Ballhaus mit einer Summe von nahezu 80 000 M. an dem Hilfswerk, das man über den anderen nicht vergeſſen ſollte. Es dürfte vielleicht noch nicht bekannt genug ſein, daß die Mannheimer Notgemeinſchaft auch Lebensmittelſpenden annimmt. Es wäre ſehr erfreulich, wenn auf Oſtern einer Reihe von bedürftigen Familien Lebens⸗ mittel⸗Zuwendungen gemacht werden könnten. Daß die Not in den betreuten Kreiſen unſagbar groß iſt, braucht kaum beſonders erwähnt zu werden. pp. Ausgeſtaltung der Mannheimer Erfindungs⸗Meſſe 1923. Nachdem der größte Teil der verfügbaren Plätze für die vom „Reichsverband Deutſcher Erfinder“ E. V. Mannheim vom 27. April bis 3. Mai d. J. in ſämtlichen Räumen des Roſengartens veran⸗ ſtalteten 3. Deutſchen Erfindungs⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe in feſten Händen iſt, kann der Plan für die Räumverteilung im einzelnen ausgearbeitet werden. Der ed iſt den ver⸗ ſchiedenen Induſtriezweigen vorbehalten. Es wird darauf geſehen, daß das Bild vollkommen neuartig wird, daß es in keiner Weiſe an das der früheren Meſſen erinnert. Der Verſammlungsſaal wird die verſchiedenſten Arten des Kunſtgewerbes aufzeigen. In die Wandelhalle wurden die kleineren Ausſteller aus Induſtrie und Ge⸗ werbe ſowie einige Erfindungen verwieſen. Die zahlreichen kleineren Erfinder, die noch nicht an die Fabrikation ihrer meiſt erſt kürzlich geſchützten Neuheiten gehen konnten, wurden auf dem Podium des Nibelungenſaals untergebracht, wo ihre Zeichnungen und Modelle am beſten zur Geltung kommen dürften. 1 e Die Ueberſchwemmung in der Volksküche JIJ des Frauen⸗ vereins in der Schwetzingerſtraße 83 iſt nach amtlicher Feſtſtellung darauf zurückzuführen, daß infolge des hohen Neckarwaſſerſtandes ſich im Keſſelraum Grundwaſſer anſammelte. Wie uns ergänzend mitgeteilt wird, hat die Unterſuchung ergeben, daß der Hahnen der Saugpumpe zugedreht war, die Nachricht, daß der Hahnen aufge⸗ dreht wurde, entſpricht daher nicht den Tatſachen. Der durch die Ueberſchwemmung hervorgerufene Schaden iſt bedeutend: die erforder⸗ lichen Reparaturen dürften längere Zeit in Anſpruch nehmen. Die Behebung des Mißſtandes wurde durch Auspumpen des Keſſelraums durch das Kanalpumpwerk Luiſenring bewerkſtelligt und auch der Tatbeſtand feſtgeſtellt. Die angegebene Beſucherzahl der Volksküche entſpricht nicht der Wirklichkeit. 5 Streik. Wegen Lohnforderungen iſt das Perſonal der Wach⸗ Gtan 2 Saarländiſcher Aukoverkehr. Die alleinige Kartenausgabe für den Autoverkehr der Saarländiſchen Reſſebureau.⸗G. der Strecke Mannhei—Saarbrücken wurde dem Reiſebureau H. Hanſen, Mannheim, der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, 15 27 10, übertragen. Näheres ſiehe Anzeige. Marktbericht Der heutige Hauptmarkt brachte wiederum eine Fülle von Marktwaren. Mit der zunehmenden wärmeren Witterung wird auch das Marktgepräge mehr abwechslungsreicher und farbenprächtiger. Tagen weithin leuchtende Blütenzweige wie die ſchlanken Fortilien, deren auffallende gelbe Blätterpracht in den ſtädtiſchen Anlagen, 3z. B. am Paradeplatz, eine angenehme Augenweide bildet. Was den Markt ſelbſt betrifft, ſo war dieſer heute ſehr reich beſchickt. Das Ausland hatte Rotkraut und Blumenkohl geſandt. die Schif⸗ ferſtädter brachten gelbe Rüben, Zwiebeln, Krauskohl, Roſen⸗ kohlſtauden und Freilandfeldſalat. Von der Bergſtraße wurde friſches Grünzeug, grüne eingemachte Bohnen und große Maſſen von Palmkätzchen zugefahren. Die hiefigen Gemüſegärtner verſorgten den Markt mit Frühgemüſe wie Lattich, Kreſſe, Radieschen, die heute erſtmals auf den Markt gebracht wurden, und Treibhaus⸗ feldſalat. Um die Eier⸗ und Butter verkaufsſtände der Groß⸗ händler wogte heute früh ein ſolches Gedränge, daß nicht anzukom⸗ men war. Im Kleinverkauf, in dem Eier bis auf 440 Mk. und Butter bis auf 8800—8900 Mkk. zu ſtehen kamen, war der Ver⸗ kauf jedoch ſehr ſchleppend. Enteneier 1 500 Mk. Für ge⸗ färbte 5 ühnereier wurde 450 Mk. verlangt. Bei dieſen Preiſen wird der Oſterhaſe wohl ſehr wenig Eier legen. Kartoffeln waren heute maſſenhaft angeboten. Unwillkür⸗ lich drängt ſich da die Frage auf, woher die vielen Kartoffeln auf einmal kommen. Jetzt, nachdem ein Wucherpreis von 60 Mark pro Pfund bezahlt wird, kann man Kartoffeln kaufen, ſoviel man will. Wo iſt die Ware bisher geſteckt und warum hat man ſie ſolange zurückgehalten? Frägt man die Verkäufer, ſo heißt es, die Ware ſtammt aus dem Fränkiſchen oder aber, daß der Taubergrund liefert. Jedenfalls ſteht man hier vor einer böswilligen Zu⸗ rückhaltung der Kartoffeln, die aufs ſchärfſte zu verur⸗ teilen iſt. Die Zufuhr an geſchlachtetem 540. Hahnen und Zicklein war ebenfalls gut. Eine lebende ſchwere Gans, für die in den Vormittagsſtunden noch 20 000 Mk. verlangt wurde, war gegen die Mittagsſtunde im Werte um 2000 Mk. geſunken. Aber auch da wollte ſich noch kein Liebhaber einſtellen. Neckarfiſche waren ziemlich angeboten: der Abſatz war aber ſo ſtark, daß ſchon kurz nach 40„ausverkauft“ war. In Blumen herrſchte heute eine große Auswahl. Außer Primeln und Alpenveilchen, gabs Cinerarien, Maßliebchen, Ma gegen eine derartige Aenderung ſträuben. Wir werden infolgedeſſen p Bedauerlicherweiſe treten wir in die„ſtille Woche“ mit einem ſe Reichsſtatiſtik der Teuerungszahlen beruhenden Indexziffer in die Schickſal der Verbraucher nicht nur in den Städten, ſondern ſogar im Zu dem zarten Grün der Frühlingsgemüſe kamen in den letzten Es notierten: Kartoffeln 60 Mk., Weißkraut 300—380 Mk., Wir⸗ ſing 300—380 Mk., Rotkraut 400—420 Mk., Roſenkohl offen 150 bis 300 Mk., dto. geſchloſſen 600 Mk., dto. Stauden 120 Mk., Grünkohl 200—330 Mk., Karotten 90—150 Mk., Feldſalat 400—1200 Mk., Zwie⸗ beln 60—100 Mk., Rotrüben 80—120 Mk., Butterrüben 150 Mk., Erdkohlrabi 80—100 Mk., Spinat 600—750 Mk., Aepfel 200—550 Mark, Birnen 350—500 Mk., Cier 380—430 Mk., Butter(Süßrahm) 8000—9000 Mk., Landbutter 6800—7400 Mk., Rhabarber 200—350 Mark, Seefiſche: Cabliau 1300—1500 Mk., Langfiſche 1300—1400 Mark, Brathering 700—800 Mk., Schollen 900 Mk., Flußfiſche: Hecht lebend 4500 Mk., nichtlebend 3000 Mk., Barſche nichtlebend 2000—3000 Mk., Backfiſche lebend 2000—3000, nichtlebend 1500 bis 1800 Mk. Geflügel: Hahn geſchl. 4000—5500 Mk. per Pfund, lebend das Stück 15 000—16 000 Mk., Huhn geſchl. 4000—5500 Mk. p. Pfund, lebend—16 000 Mk. p. Stück, Gänſe geſchl. 3000 Mk. Pfd., lebend 20 000 Mk., Tauben geſchl. 2500 Mk. und Zicklein 2800 Mk. p. Pfd., Stallhaſen 2800 Mk. p. Pfd., lebende Stallhaſen 18 000 Mk. ch. veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters 25. Sonntag, Der Ackersmann und der Tod. 11½ Uhr. 25. Sonntag. Für die Theatergemeinden: Candida(F..⸗B. 9161—10200, .⸗V.⸗B. 3061—3660). 2½ Uhr. 25. Sonntag. C36 Königaskinder. 7 Uhr. 26. Montag, B 36 Candida(F..⸗B. 10201—10550,.⸗V.⸗B. 5371 bis 5570). 7 ÜUhr. 27. Dienstag, E 37 Das Roſengärtlein(F..⸗B. 8401—8700,.⸗V.⸗B. 4976—5015 u. 5301— 5370 u. 7031—7120. 7 Uhr. 28. Mittwoch, D37 Hamlet(F..⸗B. 12101—12350,.⸗V.⸗B. 3661 bis 3800 u. 8201—8220). 7½ Uhr. 29. Donnerstag, A. M. Gorrecht D) Das Wintermärchen(F..⸗B. 7901 bis 7990 u. 12351—12700,.⸗V.⸗B. 616—815 u. 1011—1065) 7 Uhr. 78 6 keine Vorſtellungen. 1. Sonmag, A..,(Vorrecht a) Der lebende Leichnam 6˙½ Uhr. 2. Montag. A. M.(Vorrecht E) Die Meiſterſiager v Nüruberg. 5½ Uhr 3. Dienstag, A 36 Die Boheme(F. V⸗B. 8701—8900 u. 13301—13350, .⸗V.⸗B. 7531—7680). 7 Uhr. Im Neuen Theater: 25. Sonntag. Jugend(F..⸗B. 11701—12100,.⸗V.⸗B. 26612800 und 6970—7000 u. 7431—7530). 7½ Uhr. 28. Mittwoch, Für die Theatergemeinden: Der Evangelimann(F. V. B. 12701—13300, B⸗V.⸗B. 371—615 u. 4026—4510 u. 5101 Dis 5170 u. 6371— 6420 u. 7001—7030). 7 Uhr. 1. Sonnlag, Der Waffenfchmied. 7 Uhr. 2. Montag. Von Fünf bis Sieben. 7½ Uhr. was geſchieht mit den Sammelgeldern: Ruhrhilfe und Deutſches Volksopfer dienen keinem anderen Zweck, als dem des ausſchließlich caritatiwen Hilfs⸗ werks für die notleidenden und ſchwer bedrängten Volksgenoſſen an Ruhr und Rhein ohne Unterſchied der Klaſſen, Parteſen und Konfeſſionen. Die Verwendung der Gelder erfolgt im einzelnen gemäß den im Reichsarbeitsausſchuß feſtgelegten Richtlinien durch die zuſtändigen Stellen der örtlichen Wohlfahrtspflege, die auf Grund ihrer genauen Kenntnis der Verhältniſſe am beſten in der Lage ſind, durch geeignete Fürſorgemaßnahmen(Barunter⸗ ſtützungen an Kleinrentner, Kriegsverletzte und Kriegshinterbliebene, Lebensmittelbeſchaffung, Milchverſorgung, Wöchnerinnenfürſorge, Einrichtungen von Speiſungen, Kleiderbeſchaffung) die Not da zu lindern, wo ſie nach ihrer Anſicht am größten iſt. 1 Dazu muß jeder helfen! Ueber die bei der Geſchäftsſtelle des „Mannh. Gen.⸗Anz.“ eingegangenen Spenden veröffentlichen wir nachſtehend die 20. Sammelliſie: Bereits veröffentlicht: 36 169 721.25 M. Eliſabethſchule Kl. IIIa 14750.—„ Liſelotteſchule VIIc, Nachzahlung 2 500.—„ Karl⸗Friedrich⸗OGymnaſium Abiturienten.400.—„ Gewerbeſchule Klaſſe 17 8 000.—„ Freie Realſchule Schwarz U 2a und b, geſammelt bei der Schlußfeier 25 000.—„ Realgymnaſium 1 Klaſſe IIb 10 000.—„ Schüler der Muſikſchule Emil Nullmeyer, Q 3, 6 6 336.—„ Preſtien u. Knüppel, Hannoverſche Gummiwaren⸗ ö fabrik, Hannover 788. Regierungsbaumeiſter H. 10 000.—„ Harmloſen⸗Ecke„Landkutſche“, Parfümerie⸗Einkaufs⸗ genoſſenſchaft d. Friſeure Mannheim, J.., Eugen Gehrig, Ev. Mädchenbund„Wartburg“ u. Pf. Trinitatiskirche je 5000 M. 25 000.—„ Angeſtellte der..E.., O 7, 10 186 300.—„ Ungenannt 3000.—„ Fritz Schroth, 8 4, 13 10 000.—„ Aus einer Skatkaſſe B. E. L. S. 660.—„ Liedertafel⸗Skatabend, Karl, Ungen. je 2000 M. 6 000.—„ Geſammelt an Aennes 28. Geburtstag 26 000.—„ Jaeckel u. Hammel, Mannheim, 2. Rate 24000.—„ Veteranen⸗Verein 16 605.—„ E. Häußler, Friedrichsbrücke 10 000.—„ Chem. Lack⸗ u. Farbwerke G. in. b.., Seckenheim 50 000.—„ Zuſ.: 36 609 055.25 M. Bis zum Abſchluß der Sammlungen nimmt die Geſchäftsſtelle täglich Spenden entgegen. megaca-ca aeee * O5, 4·˙6 Seis meinnicht und Stiefmütterchen. Es war eine Blumenprach: und N 1 1 45 .—. ͤK ͤ +. Für die Theatergemeinde des.⸗V.⸗B. Nr. 1201—2400 ——— 4. Seite. Nr. 142 maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) f Samskfag, den 24. März 1923 8 Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Vorauszahlungen für Gas und Strom Ueber die Bezahlung bzw. Nichtbezahlung der ſtädtiſchen Zwangsanleihe in Form von Vorauszahlungen auf den Gas⸗ und Strompreis iſt ſchon viel geſchrieben worden. Im großen und gan⸗ —zen ſcheint es doch ſo zu ſein, daß ſich die große Maſſe dem „Zwange“ fügt,„weil man es ja doch bezahlen muß“ Ich bin an⸗ derer Anſicht. Einmal iſt das Publikum nicht dazu da, der Stadt den Milliardenſchaden aus der Schlammkohlenwirtſchaft oder den Kohlenſchaden aus der Schlammwirtſchaft zu decken. Zum anderen kann ich nicht einſehen, warum gerade den kleinen Abnehmern zu⸗ bemutet wird, der Stadt mit Vorſchüſſen unter die Arme zu greifen ohne die geringſte Gegenleiſtung. m Gegentell, dieſe Voraus⸗ zahlung bedeutet für jeden Konſumenten einen Verluſt. In dem Ende Januar verſandten Rundſchreiben der Stadt an die Großſtromabnehmer mit mindenſtens 440 KW.⸗Verbrauch pro Jahr heißt es:„Durch die vorübergehende Strompreiserhöhung ſchafft ſich der Abnehmer einen Gegenwert, der der Mark⸗ entwertung nicht unterworfen iſt“, d. h. mit anderen Worten: die vorausbezahlten Beträge werden nicht nach Jahr und Tag als entwertete Mark verrechnet, ſondern der Betrag, der jetzt für 1 KW.⸗Stunde vorausbezahlt wird, wird ſpäter ebenfalls als 1 KW.⸗Stunde in Anrechnung gebracht. Nachdem die Vorauszahlungen eines kleinen oder mittleren Ab⸗ nehmers von beiſpielsweiſe durchſchnittlich 40 Kubikmeter Gas und 10 KW.⸗Strom pro Monat bis Ende März rund 50 000% betragen, glaube ich. daß auch dieſe Leute eine derartige„nicht der Mark⸗ entwertung unterworfene“ Verrechnung beanſpruchen können. Es ſollte deshalb jedermann ſolange die Vorauszahlungen verwei⸗ gern, bis die Stadt ſich entſchließt, einen ſozialen Verrechnungs⸗ modus zu finden. W. K. * Woher die hohen Gasrechnungen kommen! Einer meiner Bekannten benötigte für ſeinen ſeit vielen Jahren in Amerika wohnenden Bruder eine Geburtsurkunde. Die gewünſchte Urkunde kam an und ſollte man heute hierfür allermindeſtens folgendes berechnen: 4 85 Das zum Geburtsſchein benötigte Papier einſchl. Druck 30. Wͤh/hbb„b 1 Für das Herausſuchen durch den Beamten, Ausfüllen des porgedruckten Formulars durch die Stenotypiſtin ſowie Stempelabdruck und Unterſchrift durch den Beamten, geſchätzt auf„ Zuſtellung durch die Poſt oder Boternn 40 „ 1 K Die Geburtsurkunde hat aber ſage und ſchreibe eine deutſche Papiermark gekoſtet. Wer wundert ſich da noch, wenn die Stadt bei ſolchen ſchönen Kalkulationen kein Geld hat. Ich bitte den Leſer nicht zu lachen, denn die Sache iſt tatſächlich am 16. März 1923 in Mann⸗ heim paſſiert. Ein rechnender Kaufmann. Wer macht das Leben in Wahrheit leuer? Lieber General⸗Anzeiger! Meine Frau und ich als vieljährige Leſer des Gen.⸗Anz. ver⸗ folgen aufmerkſam den Kampf, den derſelbe gegen die„Verteue⸗ Tungspolitik“ der ſtädtiſchen Aemter in Mannheim führt. Vielleicht Zürfen wir dazu auch einen kleinen Beitrag liefern, welcher Be⸗ achtung verdient, da er aus dem praktiſchen Leben gegriffen iſt. Vor einigen Tagen erhielt ich die Februarrechnung des ſtädtiſchen Gas⸗ und Elektrizitätswerkes, gerade als wir unſer beſcheidenes Mittageſſen verzehren wollten. Ich habe faſt aufgeſchrien und war uns der Appetit gründlich vergangen. Nicht weniger als 126 000 Mark verlangt man von mir! Dabei verdiene ich im Monat keine 500 000 Mark(ohne Abzug der Steuern und anderen Be⸗ träge). Wir ſind drei Leute, bewohnen eine durchaus nicht üppige 4 Zimmerwohnung; meine geplagte Frau muß alles ohne Mädchen ſelbſt arbeiten und ſchneidert ſie ſogar ſelbſt(meiſt aus alten Sachen neuel); aber es will nirgends langen, trotzdem wir keinen Vergnü⸗ gungen nachgehen. Und da kommt die Stadt und verlangt von mir mehr als ein Viertel meines Monatseinkom⸗ mens für Waſſer, Wohnabgabe, Gas und elek riſches Licht. Ein hoher Prozentſatz geht natürlich drauf für die ogenannte Bar⸗ zahlungen, wie die Stadt ſo ſchön ſchreibt, d. h. auf die Summen, die ichals am MWonalsſchluß bezahlter Angeſtellter der Stadt zinslos vorſchießen muß, rückzahlbar am St. Nimmerleinstag, wenn die Tauſende, die ich heute bitter ent⸗ behre, gerade ausreichen, ein Pfund Kartoffel zu kaufen. Jetzt ſrage ich, wozu arbeite ich denn noch, wenn ein Viertel meines Ein⸗ kommens mir ſo weggenommen wird, weil in den ſtädtiſchen Aem⸗ tern ohne Rückſicht auf den Verbraucher kurzſichtig bürokratiſch und unkaufmänniſch geurbeitet wird, damit der Stadk⸗ jäckel wieder 37 Millionen Ueberſchuß von unſerem Geld machen kann. Wo iſt das gleiche möglich als hier, wo die Bürgervertretung, vor allem die„ſoziale“ Sozialdemokratie nur noch eine Bewilli⸗ gungsmaſchine iſt. frebte Preis⸗ und Lohnabbau gefördert? Nein, gewiß Zicht! Vielmehr jeder von uns geſchundenen Kleinverdienern wird dingehen und zu ſeiner Organiſation ſagen:„Wir brauchen Lohn⸗ und Gehaltsaufbeſſerung. Tretet für uns ein, damit wir das kriegen, was wir zum Leben brauchen. Solange die Stadt durch ihre Gebührenpoläitik alles verten ert, iſt aneinen Abbau nicht zu denken.“ So müſſen wir ſagen. denn nicht übertriebene Anſprüche zwingen uns dazu, ſondern die Notlage, in die uns die Stadt bringt. Der Theater⸗Spielplan In dem betreffenden jüngſten Brief an den„Generalanzeiger“ hat der Verfaſſer die Verwunderung ausgeſprochen, daß gegen die derzeitige Eintönigkeit des Theater⸗Spielplanes— oder ſagt man: Spiel⸗planloſigkeit— noch kaum eine Auflehnung aus den Reihen ker Theaterbeſucher, wohl in erſter Reihe der Mieter, zu ver⸗ nehmen geweſen ſei. Er hat in den Hinſichten auch recht, als ſich zur eine einzelne Stimme aus Mieterkreiſen kürzlich wegen der öfteren, raſch aufeinanderfolgenden Wiederholungen beklagend be⸗ merkbar machte. Die Eintönigkeit des Spielplanes überhaupt läßt ſich nicht beſtreiten. Wenn mun dieſen im allgemeinen verfolgt, ſo findet man in der Oper— der letzte Briefſchreiber hat mehr das Schauſpiel berückſichtigt— innerhalb eines kurzen Zeitabſchnittes beiſpielsweiſe„Waffenſchmied“,„Zar und Zimmermann“,„Trou⸗ badour“,„Fideler Bauer“,„Undine“ in vielfachen Wiederholunge: in den einzelnen Mietabteilungen manchmal bis zu dreien! Für dieſe ſtete Reihenfolge brauchte man eigentlich keine drei Kapell⸗ meiſter, nachdem die Zahl von Aufführungen und Neueinſtudie⸗ rungen anderer Werke demgegenüber doch in einem ſtark zurück⸗ tretenden Verhältnis ſteht. Darſtellende Kräfte ſind genügend vor⸗ handen. Man lieſt aber in den Beſprechungen der Aufführungen daß die Künſtler an unrichtigem Platze verwendet werden, und hört von ihnen ſelbſt, daß ſie ſich zumteil wieder nicht genügend beſchäftigt fühlen. Auch hierauf hat die Kritit ſchon wiederholt hin⸗ gewieſen. Man hat nach der Wahl den neuen Stadtverordneten Frei⸗ karten für„Aida“ gegeben, ein Werk, das an und für ſich ſchon durch ſeine Handlung und ſeine Aufmachung, abgeſehen von ſeiner Muſik, ſehr eindrucksvoll wirkt, um ihnen den Glanz des Theater⸗ betriebes im hellſten Lichte zu zeign. Hätte man ſie„von Morgens bis Mitternachts“ in den„Wald“ geſchickt, dann hätten ſie wohl Gelegenheit gehabt, tiefſinnigere Betrachtungen anzuſtellen. Mir, als älterem Mann, ſchweben aus früheren Jahren manche beliebt geweſene und ebenſo gewiß noch aufführungswerte kleineref und auch größere Werke vor, wie 3z..:„Hans Helling“,„Waſſer⸗ träger“,„Aleſſandro Stradella“,„Nachtlager“,„Stumme von Por⸗ tiei“,„Glückchen des Ekemiten“, die ſicher auch heute noch beifällig aufgenommen würden; ferner„Afrikanerin“,„Wilhelm Tell“ (Oper),„Prophet“,„Hugenotten“(Hofopernſänger Gum) u. a.., oder ſollten etwa gegen Aufführung des einen oder anderen Werkes kraurig liegt. Und wird ſo der von der Reichsregierung er⸗ auch politiſche Bedenken geltend gemacht werden? Das dürfte zwar nach dem jüngſten„Vorhang vor der Naſe zumachen“ im Tell nicht zu erwarten ſein, wenigſtens nicht von den„Internationalen“. Jedenfalls können die Theaterbeſucher, insbeſondere die Mieter, mehr Rückſichtnahme und einen abwechslungsreicheren Spielplan beanſpruchen, wenn ihnen zudem noch regelmäßig nach je einer Vorſtellung immer wieder geſteigerte Preiſe abverlangt werden. NI. Etwas über die Garderobeverhältniſſe im Nalionaltheater Die unerfreulichen, unſicheren Garderobeverhältniſſe im Nationaltheater** in letzter Zeit wieder beſonders ſchlimme Folgen durch die Tätigkeit der Langfinger an. Diebſtähle von Garderoben ſind an der Tagesordnung. Einem Beſtohlenen wurde kürzlich von dem Auffeher erklärt:„Ihre Sachen ſind geſtohlen worden, das kommt bei uns bald alle Tage vor.“ Das ſpricht für ſich und beweiſt. daß es um die Garderobeverhältniſſe ſehr Demgegenüber wirkt der Anſchlag, daß eine Haf⸗ tung nur bis M. 500 übernommen wird, recht ſonderbar und kann eine gewiſſe Heiterkeit erwecke.n. Es wird durch die Unſicherheit der Garderobeverhältniſſe manchem Theaterfreund der Beſuch des Theaters verleidet und mancher ganz von dem Beſuch abgehalten. Im Intereſſe der Erhaltung des Theaters, das heute mehr denn je auf die tatkräftige Unterſtützung ſeiner Beſucher angewieſen iſt, dürfte es an der Zeit ſein, in der Garderobefrage endlich Wandel zu ſchaffen. Ob und inwieweit die Garderobeverhältniſſe verändert oder verbeſſert werden können, iſt Sache der Theater⸗ bezw. der Stadtverwaltung und ſoll hier nicht weiter erörtert werden. Jeden⸗ falls aber muß im Intereſſe des geſamten Theaterpublikums ge⸗ fordert werden, daß auf irgend eine Weiſe Sicherheit für die Gar⸗ derobe geſchee wird. Dazu wird zunächſt eine ſtrenge und um⸗ fangreiche Aufſicht erforderlich ſein, beſonders während des Spiels. Ein Eingreifen der Theaterleitung zur Verbeſſerung der jetzigen Zuſtände iſt jedenfalls Es wäre zu begrüßen, wenn die Leitung zur Beruhigung der heaterbeſucher ſich hierzu äußern wollte. Ein Theater beſucher. Wen gehen die Waſſerzuführungskappen auf dem Fahrdamm, nicht Gehweg, an? Als Hauseigentümer habe ich das Vergnügen, daß ſich vor meinem Hauſe auf dem Fahrdamm, alſo nicht auf dem Bürgerſteig, eine Straßenkappe befindet. Dazu ging der Deckel verloren. Vielleicht iſt er auch durch die Kehrmaſchine wieder in ſtädt. Beſitz übergegangen! Es erſchien nun bei mir ein Mann, der mir erklärte, daß dieſe Reparatur gemacht werden muß und ich für die Koſten aufzukommen hätte. Ich ſollte zu dieem Zwecke die Koſten⸗ berechnung unterſchreiben. Dieſer Vorſchlag wurde von mir ver⸗ weigert mit dem Hinweis, für was man denn ſeine Kanal⸗ und Waſſergebühren bezahlt, die ohnedies ſehr hoch ſind. Der Schaden wurde ohne meine Zuſtimmung, alfo bezüglich der Zahlung der Koſten, behoben. Nach zwei Tagen bekam ich ein Schreiben nebſt Rechnung, das lautet: 5 Rechnung von den Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken Mannheim. Betr. Erneuerung der Waſſerzuführungskappe. 1 Straßenkappe 54 869 Ab für Altmaterlal 3947 1 49 922 Lahn z Geſamtbetrag 1 32 5902 Ich frage: Wie ſtellen ſich hierzu die Mieters und Hausbeſitzer⸗ vereinigungen und wie zuletzt noch die Mieterräte? Sollte der ſtädtiſche Standpunkt der richtige ſein, ſo würde dies eine ſchwere Belaſtung des unter den Abgaben gedrückten Hausbeſitzers be⸗ deuten, der ſich zuguterletzt wieder an den Mietern ſchadlos halten müßte. Bürger Mannheims! Bleibt geduldig, dann dürft Ihr nächſtens noch die Straßenpflaſterung, und die Anwohner des Marktplatzes vielleicht auch noch die Reinigung des dortigen Monuments, aus Privatmitteln beſtreiten. E. G. Die Orgelkonzerte in der Chriſtuskirche! An einem der letzten. Sonntage veranſtalteten Arno Landmann mit Stadtpfarrer ID). Klein ein ganz wunderbares Konzert in der Chriſtuskirche. Unter anderem hielt Pfarrer D. Klein einen Vor⸗ trag über„Parſival“, worauf Landmann das Porſpiel aus Parſivpal auf der Orgel ſpielte. Tief ergriffen verließ ich das Gotteshaus. War es doch das ſchönſte von all den ſchönen Orgelkonzerten, die ich ſchon gehört habe.. Aber welch kraſſer Kontraſt beim Verlaſſen der Kirche? Ich wende mich gleich an die Verurſacher, an die männlicher Konzertbeſucher mit der höflichen Bitte:„Wenn hr wieder in ein Orgelkonzert oder ſonſt in ſchönes Konzert geht und Euch nach Hauſe begebt, ſo unterlaßt doch dieſe direkt ſtörend wirkende Lock⸗ und Signalpfeiferei. Bedenkt doch, daß Ihr aus einem Gotteshaus und nicht etwa aus einem Vergnügungs⸗ lokal kommt. Es gibt doch noch andere Mittel, daß man ſeinen Freund und Kollegen wiederfindet. Was gebe es denn, wenn die jungen Mädchen dasſelbe tun würden? Laßt es Euch geſagt ſein .Es war ein grober Unfug und machte keinen guten Eindruck. Und wenn Euere jungen Gemüter ſo etwas Schönes und Heiliges, wie dieſes Konzert war, noch nicht faſſen können, dann ſtört andere nicht durch dieſe unſinnige Pfeiferei, geht ſtill Eure Wege weiter. Ein Orgelkonzertbeſucher der Chriſtuskirche. Städtiſche Reklame für das Fröbelſeminar An das Städtiſche Nachrichtenamt wurde am 2.»März 1923 nachſtehende Eingabe gerichtet, die aber bis— noch unbeantwor⸗ tet blieb: Der Unterzeichnete las im Mannheimer Generalanzeiger und in den anderen Mannheimer Zeitungen den Hinweis des Städtiſchen Nachrichtenamts auf die ſchlechten Chancen, die junge Mädchen in kaufmänniſchen und induſtriellen Vetrieben haben wür⸗ den und empfiehlt dagegen, was ich vom Standpunkt des Städt. Nachrichtenamts ſehr gut begreife, einen Beſuch des Fröbelſchen Kindergärtnerinnenſeminars. Als Vater einer Tochter, die ſelbſt Kindergürtnerin iſt, in ſtädtiſchen Dienſten war und entlaſſen wurde, weil begreiflicherweiſe der Stadt die Mittel fehlen, um die ſtädt. Schulkindergärten weiter zu führen, frage ich das Städt. Nach⸗ richtenamt, wo dieſe gut bezahlten Stellungen zu haben ſind. Wie ich höre, werden die ſtädtiſchen Schulkindergärten weiter zu⸗ ſammengelegt und die Leiterinnen als Schreibgehilfinnen in ſtädtiſchen Betrieben untergebracht!. In Familien wurden ſchon ſrüher Kindergärtnerinnen ſchlechter wie Dienſtboten bezahlt. In der augenblicklichen Lage, in der ſich die meiſten Familienväter be⸗ finden, wird ſich kaum jemand wohl den Luxus einer nach Fröbel ausgebildeten Kindergärtnerin mit ſtädtiſchen Diplomen leiſten kön⸗ nen, ſelbſt wenn die Kindergärtnerinnen nur für Koſt und Logis arbeiten würden. 2 f Ich finde es daher unbegreiflich, daß das Städtiſche Nach⸗ richtenamt 1 Mädchen zu einem. Berufe veranlaſſen will, von dem es ſelbſt weiß, daß die Ausſichten ſo ſchlecht wie nur irgend möglich ſind.“ 1% Pi P. Ein Notſchrei aus Kleingürtnerkreiſen des Lindenhofs Es ſcheint, als ob die ſtädtiſche Gartenverwaltung ſchläft. Weiß man dort nicht, daß es ſchon Mitte März iſt und die Neubeſtellung des Bodens drängt? Siehe, da hat die Stadt im Lindenhofgebiet von einer Grundſtücksgeſellſchaft e eine große Ge⸗ ländefläche erworben, worauf, was ebenſo anerkennenswert iſt, Kleingärten errichtei werden ſollen. Aber wann? Sehr viele Vorgemerkte hoffen auf die Zuteilung eines Stückchen Landes. Hunderte von kleinen Leuten bebauten bisher die Flächen, um oft unter größter Mühe, dem Boden Höchſterträge abzuringen. Nun tehen ſie bodenlos da, in Ungewißheit wartend, von Woche zu Woche, don Monat zu Monat, ob nicht bald die verſprochenen Gärten zugewieſen werden. Doch alles ſchläft,— doch micht bei uns Kleingärtnern, ſondern in den ſtädtiſchen Amtsſtuben. Wo bleibt die Neueinteilung, wo die Neuzuteilung? Wie lange noch ſollen wir, zur Untätigkeit verdammt, in Ungewißheit daſtehen? Wenn die Gartenverwaltung weiterhin ſo langſam arbeitet, ſo wird es Hochſommer vielleicht auch noch ſpäter werden, bis wir unſere Gärtchen bekommen. Darauf werden wir Kleingärtner es aber nicht ankommen laſſen; denn es gibt, das ſei der Stadtver⸗ waltung in aller Oeffentlichkeit verraten, noch eine Selbſthilfe, die ſchneller und billiger arbeitet, wie gewiſſe ſtädtiſche Amtsſtellen. Mag man dann ſehen, wie man mit uns fertig wird. Wenn uns die Natur ruft, greifen wir zu Spaten und Hacke; das kann jeden Tag geſchehen, wenn der Wettergott das Signal gibt. Wundern müſſen wir uns aber auch, daß der ſonſt ſo rührige Kleingarten⸗ verein Lindenhof, dem viele von uns als Mitglieder angehören, ſich unſerer Sache nicht energiſcher annimmt. Er muß doch aus jahrelanger Erfahrung wiſſen, in welchem Schneckentemno die Kleingartenſache durch die Stadt„gefördert wird. Einer für mehrere. Die Trinkgeldablöſung im Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe! Dem unter Veritas artikelnden„Weltverbeſſerer“ möchte ich als Fachmann die verſchiedenen in Nr. 118 vom 10. März auf⸗ geworfenen Fragen beantworten, damit endlich einmal dieſe un⸗ nötigen Schreibereien aufhören. 2 1. Die prozentuale Trinkgeldablöſung iſt, auf tarifmäßiger Grundlage zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Gaſt⸗ wirtsgewerbe eingeführt und der Tarif allgemein verbindlich erklärt. 2. Der Vergleich mit der Bedienung in einem Ladengeſchäft trifft inſofern nicht zu, als die Bedienung in einem Gaſthaus ganz anders geartet iſt und der Käufer ſeine gekaufte Ware nicht ſelbſt wegträgt wie in einem Ladengeſchäft Heute wird meiſtens das Nachhauſebringen von Waren vom Ladengeſchäft berechnet. Auf die Frage, wer in der Lage ſei, die Bezahlung ſeiner Angeſtellten auf Dritte abzuwälzen, muß ich dem Herrn Artikler entgegenhalten, daß es allgemein üblich iſt im Geſchäftsleben, dem Käufer einer Ware den ſich aus dem Einkaufspreis zuzügl. Ge⸗ ſchäftsunkoſten und Gewinn ergebenden Verkaufspreis in Rechnung u ſtellen. Es iſt ſelbſtverſtändlich daß ein Gaſtwirt ſich niemals ngeſtellte zu ſeinem Privatvergnügen hält, ſondern nur zur Be⸗ dienung ſeiner Gäſte Es iſt daher auch ebenſo logiſch, daß dieſe Unkoſten auf die im Betriebe verkehrenden Gäſte in irgend einer Form umgelegt werden müſſen, zumal auch das angeführte Reinigen des Lokals und der Gläſer etc. doch auch im Intereſſe der Gäſte vorgenommen wird. Ueber die Entlohnungsart, ob feſte oder prozentuale, läßt ſich ſtreiten und wird es jedenfalls das beſte ſein, dies den Berufs⸗ angehörigen zu überlaſſen. 15 Auf jeden Fall möge 105 aber der Artikelſchreiber geſagt ſein laſſen, daß auch der feſte Lohn, vom Arbeitgeber bezahlt, als Un⸗ koſten in die Verkaufspreiſe einkalkuliert werden muß, wenn das Unternehmen nicht in Konkurs geraten ſoll. Daß das Gaſtwirtsgewerbe ein ſchlecht rentierendes geworden iſt, ſteht feſt und beweiſt dies das Eingehen der vielen Gaſtwirts⸗ betriebe. Die ungeheuren Unkoſten an Licht, Heizung, Gehältern, Ver⸗ pflegung des Perſonals, Bruch, Wäſche etc. bedingen heute andere Preiſe, wie vor 1914 und muß bei voller Würdigung der Verhält⸗ niſſe zugegeben werden, daß im allgemeinen die Preiſe den heutigen Verhältniſſen entſprechen. 5 Die Löhne der Angeſtellten können heute eben nicht mehr in das Belieben eines jeden Gaſtes geſtellt werden, denn ſonſt kämen die Angeſtellten wohl in den meiſten Fällen zu kurz. Der Ange⸗ ſtellte im Gaſtwirtsgewerbe verlangt heute dieſelben Löhne wie ein Induſtriearbeiter und werden in jeder Lohnverhandlung durch die Angeſtelltenvertreter die entſprechenden Vergleiche gezogen. R. W. Dorſicht! Ich hatte am 15. März eine Angelegenheit in Neuſtadt a. d. H. zu ordnen und fuhr zu dieſem Zwecke zunächſt mit der Elektriſchen nach Ludwigshafen. Dabei richtete ich an einige Paſſagiere die Frage, ob der Zugsverkehr nach Neuſtadt funktionſere. Ein jüngerer Herr erwiderte mir, daß das allerdings der Fall ſei. Es fahre aber franzöſiſches Perſonal, Auf meine Frage, wie man denn ſonſt nach Neuſtadt kommen könne, erging ſich dieſer Herr ſofort in beleidi⸗ genden und provozierenden Aeußerungen, daß man zu Hauſe blei⸗ ben ſolle, daß die Leute des unbeſetzten Gebietes— hierzu rechnete er offenbar Mannheim— unpatriotiſcher ſeien, als die des beſetzten Gebietes Er verfehlte dabei auch nicht, ſein eigenes patriotiſche⸗ Verhalten herauszuſtreichen. Da wir uns bereits ouf linksrheini⸗ ſchem Gebiet befanden, konmte meine Abwehr nur mit der gebotenen Reſerve erfolgen. Ich habe dann ſpäter von einem deutſchen Be⸗ amten, den ich um die gleiche Auskunft bat, erfahren, daß es doch nach einige Reiſemöglichkeiten ohne Benutzung der Eiſenbahn in der Vfalz gibt, 8 Ich teile den Fall zur allgemeinen Nutzanwendung mit, auf daß ſich Deutſche nur an ihnen bekannte Perſonen oder un deutſche Be⸗ amte, denen ſie ſich legitimieren, um Auskunft wenden. Sehr leicht kann es ihnen ſonſt paſſieren, daß ſie das Opfer eines Agent provo⸗ cateurs werden. Wenn mein Gegner das mutmaßlich aber nicht war, ſo gehört er doch ſicher zu jenen zahlreichen Renommierpatrioten, die durch überlautes Betonen ihres Patriotismus ſich und andere in Gefahr bringen und denen wir hauptſächlich die Antipathie auch des neutraben Auslandes zu danken haben. Ein vorſichtiger Reiſender. — Straßenbahnfragen Wie vieles andere, ſo iſt auch die Straßenbahn ein Schmerzens⸗ kind geworden, nicht nur für die Verwaltung, ſondern auch füt den Fahrgaſt. Solche Schmerzen aber unnütz zu vergrößern, liegt wohl nicht im beiderſeitigen Intereſſe. Ich verſtehe, daß die Verwaltung mit⸗ Recht beſtrebt iſt, das chroniſch gewordene Defizit zu ver⸗ ringern. Zu diefem Zwecke hat ſie drei Wege eingeſchlagen, die Erhöhung der Fahrpreiſe, die Stillegung von einzelnen Linien und ferner auf gewiſſen Strecken eine Herabminderung der Fahr⸗ gelegenheit. Die Verwaltung hat es für angebracht gehalten, die Wagen der Linien 1 und 2 ſeit kurzem während des größten Teiles des Tages, ſchon ab 8 Uhr morgens, in Zeitabſtänden von 10 Minuten verkehren zu laſſen. Nach meiner Auffaſſung, die alle Erſcheinung bisher geſprochenen Bekannten und das geſamte hierüber gehörte Straßenbahnperſonal teilen, dürfte dieſe Verkehrseinſchränkung ein Fehler ſein und zwar aus folgenden Gründen: 5 Die Linien 1 und 2 dienen vornehmlich dem Anſchlußverkehr mit ſämtlichen nach den äußeren Stadtteilen führenden Linien, nicht minder aber dem Hauptverkehr in der Innenſtadt. Eine Einſchrän⸗ kung des Außenverkehrs wurde m. E. keine nennenswerte Einbuße an Fahrgeldern mit ſich bringen, weil der weitere Strecken Fahrende, ſo unerfreulich er die Verzögerung auch empfinden würde, wohl kaum von der Benütz der Straßenbahn Abſtand nehmen dürfte. Ganz anders aber verhält es ſich mit der Befahrung der Innenſtadt. Die Entfernungen ſind hier verhältnismäßig gering. Mutet man in der Innenſtadt dem Publikum all zu große Wartezeiten zu, ſo wird es verärgert und gewöhnt ſich automatiſch daran, den Weg zu Fuß zu⸗ rückzulegen. Das iſt ein ganz pfychologiſches Moment, daz nicht außer Acht gelaſſen werden darf. Hinzu kommt noch der Umſtand, daß die Linſe 7 nicht mehr zur Rheinſtraße, einem wichtigen Ver⸗ fährt, ſondern am Paradeplatz nach der Friedrichsbrücke abbiegt. Unter Beibehaltung der neuen Fahrzeiten dürfte die Benützung der Linien 1 und 2 immer mehr abnehmen, wodurch ſich ſür die Straßenbahn der Ausfall an Fahrgeldern vergrößern muß. Soll der Geſichtspunkt der Rentabilität, ohne irgend welche Rückſicht auf gewiſſe moraliſche Verpflichtungen gegenüber dem Publikum, durch⸗ aus zur Geltung gebracht werden, ſo wäre dieſe Frage am einfach⸗ ſten mit der völligen Einſtellung der Linien 1 und 2 gelöſt. , Da die Verwaltung ſich dieſe radikale Löſung aber doch wohꝛ überlegen dürfte, ſo bin ich der Anſicht, daß die beiden Strecken jenigenbesleingern Heterefs ſo befahren werden ſollten, daß alle die⸗ jenigen Perſonen. denen das Wort„Zeit iſt Gelb“ ein wichtiger Be⸗ griff iſt— und deren gibt es meines Erachtens in Mannheim noch kecht viale— ihr Intereſſe an der Benützung der beiden Linien nicht verlieren. Zum Schluſſe ſei noch bemerkt, daß morgens.09 auf dem Hauptbahnhof ein mit Angehörigen der Mannheimer Geſchäfts⸗ welt noll beſetzter Zug von Heidelberg einläuft, alſo zu einer Zeit, in welcher 5 i Veſchtfünkung der Linien 1 und 2 bereits in ritt. 2 —————————————————————— ——...————.—————— id qun zuuvaqda aeppc oid ueem uad uoa uequbz zeinpc abnn eu anu om nautozun zaoc uesigniee uteig a0 2½ 8 emunec uee ne eeheeeee e e Webin see utsguaenval ui dun dquncg usqugheg Binſamm 3 nebeh sgagz zg usſue enen e eeinee ee e ween Wbball zaunc sid Sof geid a0: ugubg sme ei uszef uabobebnio! 40 ⸗J de ee eeeheen dun pnane e ehdech ceenr e meguzene ueguiß uee qob qun anzy ufe eheun uspldgz use cpi sbaoq sſed„eeene eee eheen e eee eeeun“ euipe ddg sibot„ihunz na gbg ind i e“ ebn e n t e gun Dan sganm qusz sog 18 Mbein qun uaz usg inv qug sbq wigvu aee aue e e eeet eee eun en aen penea usumpg ued eenh e ih ee ee ee ge eehee eee e Geie ee eeneeene en e leeunt ede ueed edeee 0 Aueenee eunc i0a qun usqunqsbzſef usumpgz usd ub geicß sog ebas zaoc uieg ſno eineg di ei ge e eboges gpickpezilieg ue · nd e ee heen icnegun gieg ee dun ecuese ud enpioch eenenee eeee eeeeee eeeen eene n e 0 5 Nueaan! 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Aepoadse upeudugg uoce eee engeceg n· 0ſsog See eeeeet een e bene eneee ceeen eue; u Se e eeeene leenn eh ece e e ceec eee peuuunc suejoe aun 4% Seauwz seuef neß uag flung Min gun png sog junuezz juusu bunpoqich wufef ubmogz 43 j⸗ulsch ink sig Pnaqinz moa Snfens uspusor use 150 J, 200 Jeceen eee ee eeuen ecen ee ne euigne ee ee eceee eene dun ees snb an em bunqng znbeic eeeee ee, eene ene etre zuslig usgnasqent zule uga ſ— bungobag Jceee ebee, , uf denueeee eneeeene e unbeen eiee aee eeen, a e eeeed e epecner eceece wee aeeenhe we — ueehhe eene e e b Sacec J d upg det qun se— sng med pnſada i unc ue e een egee, Iqleoch uſe uupz 0J ainu usheg and ꝙpanq zjn ur ueehea n a0 h au un usspeinr sſeo zeuze eno sd uebu uda z0höf ee e eeeeen eeeeee eeee e eee eeſeuee hen In cheee ee ee ee eee eecgee e ee neuan Mr e nee ee eeeeee eee eee eeueeeee uea 12 0% enhhun Junzapeasneuane ausgungee ae b ee beine eden ee e enen eeeee eee e zim wunzug cen 1 nedane lanubd oc Gahunf ue en mueudu usbunpaeg ee and sn e en eeenen ee ueur n eene eeeeene ee ee)„ri ebebeee eee ee en een cee ͤeng e we zue geg sun Siu c! 21“ z½eee weee den e e nn ee eeeen weeeeeehen ee eee enen e een ee eeeeee een eeeeedeen ben een eee uue Jo usa guad ½% uebunagpiai un usdunzuugng,„i alnid aeun sd dohn unu ueutes e eemun aeeg usi uenb ubeeeoch an nsqog ne z2%ang qivds zzuug bnb uct lba gun muntom adbag ze avgeg se nellen eu weee beeen ae ene ͤ e bg ben —— (uzqz oun%e snſſ) zeeutf⸗Jszudg zunſuuonz 2 nereneeneeeeneree ep. Mannheimnet Seneral⸗Anzeiger Mus Zeit und Leben) Lehmmauern halb eingeſtürzt waren, und wo zzwiſchen hervor⸗ ſtakenden verkohlten Dachſpaͤrren, angeſengten Heuhaufen, umher⸗ ge o fenem Wirtſchaftsgerät übelriechender VBualm aufſtieg, da ſchrie einer auf, dann ſchrien alle. Der Schmied ging voran mit der Dienſtmagd und den Kindern Sie fanden den Reiter auf dem Stuhl ſitzen, in ſeder Hand eine Piſtole; ſeine weißblauen Augen ſahen unter den ſtruppigen Brauen hervor wie die Augen eines wilden Tieres; er legte die eine Piſtole auf den Schmied an; ein altes Weib, die nichts gerettet hatte wie ihre Kunkel, fuchtelte mit der Kunkel in der Luft und ſchrie:„Schlogt den Hund tot!“ und ſtürzte auf den Soldaten ein; die Dienſtmagd lief ihm entgegen und hielt den Schlag ab.„Ich habe Geld,“ ſagte der Soldat„wenn Ihr mich pflegen wollt, daß ich wieder gehen kann, ſollt Ihr alles haben„Sind die Bücher da?“ fragte der Schmſed. Der Soldat ſah ihn fragend an.„Die Bücher ſind gerettet!“ rief die Magd„Die Bücher ſind gerettet!“ ſagten die Leute. Der Schmied beruhigte den Soldaten, hob ihn von dem Stuhl und legte ihn auf das Miſtſtroh; dann ſchlug er den Sitz hoch, holte die Bücher heraus und hielt ſie hoch. Die Magd fiel auf die Knie und faltete die Hände, Kinder des Schmiedes knieten, es wurde mit einem Male ſtill, und die ganze Gemeinde kniete nieder in der Zer⸗ ſtörung und dem Schmutz. Der Schmied öffnete mit ſeinen groben, geſchwärzten Fingern die Schließen des Geſangsbuchs, ſchlug die Blätter um und ſagte laut:„Die Gemeinde ſingt das Lied Nummer fünfunddreißig des evangeliſchen Geſangbuches für das Kurfürſtentum Sachſen“, Fann ſprach er den erſten Vers vor, der Schäfer blies auf der Schalmei, und die Gemeinde ſang: Allein Golt in der Höh' ſei Ehr' Wie ſte den Vers zu Ende geſungen hatten, ſagte der Schmied: „Nun ſtehet auf, liebe Gemeinde, und gebet dem Vieh ſeine Not⸗ durft und geee⸗ auns wor ein Hoſts hal. und helfet einander als Chriſtenmor Alle taten nach ſeinen Worten. Er aber trat zu dem Sol⸗ daten und fragte kurz:„Wo fehlt es Euch?“ Der Soldat bot von neuem Geld, aber der Schmied wehrte ihm ab und ſaate:„Ich nehme kein ungerechtes Gut.“ Dann ſchniit er dem Mann die Stiefel von den Beinen, ſtreifte ihm die Hoſen hoch, richtete und ſchlente ihm die Beine mit Stöcken und zerriſſenen Streiſen von der Leinwand der Dienſtmagd, die noch neben ihm lag⸗ Die Dienſtmaad kniete noch immer, und zwar konnte ſie nicht in Worten beten, aber ſie fühlte Dank gegen Gott. daß ſie gerettet war und zum erſten Male begann ſie zu verſtehen, daß all⸗s in Goit iſt und daß von Gott alles kommt, das Gute wie das Vöſe, und daß wir danken müſſen für alles. Otto Stoeßl Von Dr. Karl Lehmann(Düſſeldorf) In der Stille des Wiener Waldes ſchafft 47jährig, Otto Sto eßl, ein öſterreichiſcher Dichter, ein echtes Wiener Kind, das kaum ein⸗ mal die ſchöne Donauſtadt für längere Zeit verlaſſen hat. Ein Dich⸗ tersmann, der von früher Jugend an auch in die Bitterniſſe des Lebens tief hineinſchauen mußte, dem manche Ideale früh zertüm⸗ mert wurden, und dem das Singen und Sagen von dem, was ſein Herz bewegte, tiefinnerſtes Bedürfnis wurde. Immer mehr iſt dieſer Dichter, das zeigen ſeine Werke, gewachſen; immer mehr konnte er ſchaffen und geſtalten, als ihm aus regſtem Fleiße das kleine Haus am Rande des Wiener Waldes erſtand, in dem er mit ſeiner Lebenskameradin und ſeinem blonden Buben die Sorgen und Mühen tapfer trägt, die das Leben heute bringt. Tagsüber in ver⸗ antwortungsvollem, anſtrengendem Dienſte bei der Nordbahn tätig, mußte und muß Stoeßl„bei Nacht ſeine eigenen Arbeiten ſchreiben und die Kerze gewiſſermaßen an beiden Enden brennend erhalten.“ Und die Werke des Dichters, die in der Stille der Nacht entſtanden ſind, haben, abgeſehen davon, daß ſie wegen des äſthetiſchen Ge⸗ nuſſes, den ſie in einer heute ſchier ſelten gewordenen Weiſe bereitete, größte Beachtung verdienen, darüber hinaus heute eine ganz beſon⸗ dere Bedeutung Otto Stoeßls epiſches Schaffen hat Oeſterreich gegolten. Er hat bewußt danach getrachtet, das alte Oeſterreich, ſeine Heimaꝛ und ihre Menſchen umfaſſend darzuſtellen Wenn man ſpäter ein⸗ mal ein treffendes Bild dieſer, nicht ohne eigene Schuld, unterge⸗ gangenen Welt zeichnen will wird man bei Stoeßl manch wertvole Vorlage finden, feiner und eindringender vielleicht, als ſie die hiſtori⸗ ſchen Werke einmal bieten werden. Aus Stoeßls Werken nehmen wir den Eindruck, daß dieſes eigenartige Altöfterreich ein Eigen⸗ tümliches, ein Weſenhaftes war, das Europa, nun, da es zerſchlagen, einſt noch einmol ſchwer vermiſſen wird. Für uns Deutſche im Reiche und in Oeſterreich wirb eine Erinnerung wach an eine tragi⸗ ſche Verfehlung der Leiter dieſes deutſchen Staates, die die große Miſſion des Deutſchen in jenen Ländern nicht erkannten und die es verſäumten. Schöpfer einer großen, freien Natlonalitätenentwick⸗ kung zu ſein. Mit der wunderlich durcheinanderwimmelnden Klein⸗ welt Oeſterreichs macht uns der Wiener Dichter vertraut, der auch heute, in der bitterſten Not, nicht an ſeiner Heimat verzweifelt, fondern den Glauben trägt, daß der neue kleine Staat die größere . habe, ein neues, höheres allgemeines Menſchentums zu en. Was nun Stoeßls Erzählungen angeht, ſo offenbaren ſie vom erſten bis zum letzten Werke eine ſichere Ruhe, einen klaren Blick. Er ſieht hinein in ſeine Menſchen,er erkennt ſeine Zeit, er ſcheidet Echtes von Unechtem, Wahres von Falſchem, Geiſt und Anmut durchziehen ſeine Schilderungen; die Freude, die der Dich⸗ ter an ſeinem Werke empfunden haben mag, überträgt ſich auf uns. Das 1907 erſchienene Buch„Kinderfrühling“ enthält Novellen und Reiſeſkizzen aus Italien, die wegen ihrer Feinheit gern geleſen und von Kunſthiſtorikern zu Rate gezogen werden. In, dem Roman„In den Mauern“ zeigt ſich bereits Stoeßts eigenartige Vorliebe für die Menſchen in der Enge des kleinbürger⸗ lichen Alttags, wie ſie ihm ſo oft begegnet ſein mögen, für menſch⸗ liche Schwächen, für ſonderbare Begebenheiten. Schon hier nimme die höchſt kultivierte Sprache für den Dichter ein, den ich ohne Bedenken unter den Meiſtern des deutſchen Proſaſtils nennen möchte. In raſcher Folge erſcheinen„Sonjas letzter Name— Eine Schelmengeſchichte“, eine Dichtung voller Reiz und Stimmung, voll Phantaſie und Schelmerei. Ueber das folgende Werk„Negekönige Tochter“ urteilte Paul Ernſt mit Recht, daß es„mit zwei oder drei anderen Erzählungswerken übrig bleiben werde aus dem Wuſt, wie etwa Kellers Werke aus der gleichzeitigen Maſſe.“ Auf gleicher Höhe ſtehen„Egon und Danizza, voll lebensm hrer Bilder aus der Welt der kleinen Exiſtenzen,— beſonders packend der kleine Hochſtapler Egon de Alamor,— und vor allem der große Roman„Morgenrot“, wohl das glänzendſte Werk aus dem Vorkriegsſchaffen Stoeßls. Zu nennen ſind noch die Novellenbände:„Allerlethrauh“,„Unterwelt“, „Was nützen mir die ſchönen Schuhe“, ſtille Bücher, die durch ſich ſelbſt wirken und zu einer Quelle reinſten Genuſſes werden. Der Krieg, der ſo manches Leben umlenkte, hat auch Otto Stoeßl gewaltig bewegt. Ein heißer Atem, ein leidenſchaftlicheres Menſch⸗ heitsſuchen und Sehnen zeigt ſich jetzt in den ſpäteren Werken. Sein großer Roman„Das Haus Erath“ gibt Kunde von dieſer Entwicklung. Dazu bietet er ein ergreifendes Bild des untergehen⸗ den Altöſterreich:„Uns Ameiſen iſt unſer Hügel zerſtört. ichten wir ihn wieder auf bis zum nächſten Weltuntergang“, ſo heißt es dort einmal, und dieſes Wort iſt für Stoeßls ganze Art——— Die gleiche heiße Menſchenſehnſucht, das leidenſchaftliche ſtehen⸗ ſuchen iſt auch der Grundzug der letzterſchienenen Novellenſammlung „Irrwege“. Hier paaren ſich wieder Romantik und Realiſtik, tiefernſte Betrachtung mit reizvollem Humor. Alles, ſelbſt das Herbſte und Sprödeſte wird ſüß und weich unter Stoeßls Hand. Die Geſchichte vom Sieber und vom Floh Von Otto Stoeßl So oft einer mit ſeinem Schickſal nichts anzufangen weiß und ein anderes herbeiwünſcht, fällt mir die Geſchichte ein, die ein olter Mann einmal erzählt hat:„Es geht allen Kindern wie dem Fieber mit dem Floh.“ „Wie iſt es dem Fieber mit dem Floh ergangen?“ „Ich weiß nicht viele Geſchichten, denn ich habe keine Mutter und Großmutter gehabt, als ich in den Jahren war, wo man ſolche Ge⸗ ſchichten bekommen ſoll. Ich bin mit meinem Vater auf einem kleinen Pachtgut geweſen und unter viel Plage und Arbeit in Feld und Holz unter polniſchen Bauern aufgewachſen, früh habe ich Büchſen knallen und Leute fluchen gehört. Wir hatten nur zwei häßliche, ſchmutzige Weiber im Hauſe, mit denen kein vernünftiges Wort zu reden war, mein Vater hatte auch keine Zeit zum Schwatzen, und der einzige Menſch. der ſich mit mir abgab, war Juſchku, ſo hieß der Knecht, der bei den Pferden, auch bei der Feldarbeit, im Wald, aber auch in der Wirtſchaft, draußen und drinnen alles zu tun hatte, was mein Vater nicht ſelbſt beſorgte Wie alt der Kerſ war, weiß ich nichk. Er ſtand in einer Wildnis von Haar, von langen, grauen Kopfzotteln und von wirren, langen Bartlocken und hatte geduldige, große Augen, beſtän⸗ dig eine Pfeife im Munde, und ſprach auch nicht eben viel. Aber er zeigte mir allerhand gute Handgriffe und fand immer noch Zeit, mie eine Flöte auszuhöhlen oder aus einem Stück Holz ein Spielzeug zu ſchnitzen, indes er eine wichtige Hauptarbeit beſorgte. Und er erzählte mir dieſe eine Geſchichte einmal an einem Abend beim Kachelofen, ich ſaß neben ihm auf der Bank und er ſchmierte gerade ſeine Stiefel Es war einmal ein Haus. Das hatte ein Stockwerk. Da droben wohnte ein reicher Mann mit vielen Dienern, hatte Geld und alles, was das Herz begehren kann: Eſſen und Trinken und koſtbares Ge⸗ ſchirr und ſeidene Kleider und herrliche Betten, Schränke und Stühle, ein Feuer aus lauter Gewürzhölzern, wenn es kalt war. mit einem Wort alles, was gut und teuer iſt Zu ebener Erde oder vielmehr im Keller dieſes Hauſes aber wohnte ein armer, bitter armer Mann, der hatte nichts und niemand — der Welt, als ſich und ſeine Armut. Nicht einmal Siebenſachen tte er. ˖ Der reiche Mann droben beſaß noch etwas außer dem vielen, was er wünſchte, etwas, was er nicht wünſchte, nämlich einen ſehr läſtigen, aber auch zudringlichen Gaſt. Dieſer Gaſt war das Fieber. Du kannſt dir denken, daß es das Fieber bei dem reichen Mann gut hatte, ſo gut, daß es ſich bei ihm ganz häuslich einrichtete, wie ein Weib. Das Fieber wurde gepflegt, ſag' ich dir, es bekam das feinſte Eſſen: Oberskaffee in der Früh mit Kuchen, Eierſchnaps zur Stär⸗ kung, gebratenes Hühnchen und geſottenes Forellchen und roten Wein. Das Fieber wurde mit großen Flaſchen ſüßer Medizin ge⸗ pflegt, und jetzt hieß es: belieben Euer Gnaden dieſe gute Salbe auf⸗ zuſchmierens, jetzt: iſt nicht dieſe kalte Kompreſſe gefällig oder ein ge⸗ lindes Pülverchen? Das Fieber ſchlief mit dem reichen Mann in einem Bette auf. dem feiſten Linnen, das wie aus Spinnfäden gewirkt war. Es hatte ſeidene Decken mit Daunen gefüttert und alle Augen⸗ blicke rief der reiche Mann ſeinen Diener:„Schüttte mir die Decke! ————.————— Mannheimer General⸗ngeiger Nus Seit und Leben) Siehſt du denn nicht, Schweinehund, dem Fieber iſt es zu heiß.“ Und die Mägde rannten hin und her und brachten dem Fieber kalte Um⸗ ſchläge und warme Umſchläge mit milchgetränkten Semmelböuſchchen. Am Vormittag legten ſie ihm ein Senfpflaſter auf und am Nachmit⸗ tag nahmen ſie es wieder weg, und hätte der Tag ſiebenmal vierund⸗ zwanzig Stunden gehabt, ſo hätten ſie immer noch ſiebenmal ſiebzig Mittelchen gebracht und gekauft und genommen und auf den Miſt ge⸗ ſchüttet. Den Medizinflaſchen hingen ſchon die Zungen beim Halſe heraus vor lauter Eile. So gut ging es dem Fieber. Der arme Mann drunten hatte einen anderen Gaſt, das war der Floh. Dem ging es freilich nicht ſo gut. Er mußte auf einem Hau⸗ ſen alter, fauler Streu ſchlafen und auf einem ſtinkenden Kotzen bei ſeinem Herrn liegen und früh ſehr zeitig aufſtehen und mit ihm in die Arbeit gehen zum Holzhacken oder Miſtfahren, oder was es gerade ſonſt zu tun gab. Der arme Mann hatte nicht einmal Zeit und Waſſer, ſich zu waſchen, geſchweige denn, ſich um ſeinen Gaſt zu kümmern. Ja, er wußte nicht einmal, daß er einen Gaſt hatte, ſo grob und dumm. ſo arm und ſo ſchmutzig war er. Du kannſt dir denken, daß der Floh in dieſer Wirtſchaft nicht ſehr glücklich war und oftmals ſeufzte:„Warum hat mich der liebe Gott gerade zu dieſem Lauſekerl geſchickt, warum muß es gerade mir auf der Welt gar ſo ſchlecht gehen, wo es doch ſo viele Blutſauger, die wahrlich weniger können und ſind als ich, gut haben und praſſen!“ 0 Eas traf ſich einmal, daß das Fieber ausging. Zu Mittag näm⸗ lich, wenn die Sonne recht warm ſchien und es draußen ganz wind⸗ ſtill war, ſo daß es ſich behaglich ſpazieren gehen ließ, machte es ſich auf eine Viertelſtunde einen Verdauungsweg, denn von dem guten Leben war es dick und beſchwerlich geworden und fürchtete für ſeine werte Perſon. Und als eben, von einem Diener rechts, von einem Stubenmädchen links geſtützt, über die Treppe hinabſtieg, traf es gerade den Floh. der einen Augenblick an der Schwelle ausſchnaufte, ehe er wieder ſeinen armſeligen Herrn aufſuchte. Der Floh drückte ſich beſcheiden an die Wand und machte vor dem Fieber, als vor einer fürſtlichen Hoheit, eine gewandte Verbeugung, denn er wußte, was ſich ſchickt, und dachte ſich dabei ſein Teil über die Sitten und das Glück der reichen Leute. Da nickte ihm das Fieber freundlich und herablaſſend zu und knüpfte mit dem armen Teufel ein Geſpräch an. Mehr zum Zeitvertreib, weil es vor lauter Langeweile ſchon gar nichts Beſſeres mehr wußte, als aus wahrer Leutſeligkeit. Es war eben ein großer Herr. Der Floh ſchilderte nun dem Fieber recht getreulich ſeine Lage. Dem Fieber gruſelte es ordentlich vor Vergnügen bei dieſer Unter⸗ haltung, es zitterte und bebte den Dienern in den Armen wie Eſpen⸗ kaub, als es zuhörte und antwortete ſeinerſeits dem Floh mit einer endloſen Aufzählung der Herrlichkeiten, an denen er ſich bis zum Ueberdruß wohlgeſchehen ließ. Dem Floh wäſſerte der Mund nach all dem guten Eſſen und Trinken und nach den tauſend zarten Auf⸗ merkſamkeiten, mit denen das Fieber umgeben war. „Ach, könnten wir nur einmal tauſchen,“ ſeufzte er bedrückt. „Nun, das wäre kein ſo übler Gedanke,“ lächelte das Fieber, denn wie alle verwöhnten Leute lechzte es ein wenig nach Schwierig⸗ keiten und leckerte ihm nach Bitterniſſen und es meinte, ein bißchen Abwechslung und Luftveränderung wäre ihm wohl zuträglich. So war der Tauſch raſch abgeſchloſſen, das Fieber ſtieg in den —— der Floh ſprang über die Stiegen mit einem Satze zum Reichen. Nun lag das Fieber auf ſeiner Streu und deckte ſich mit dem Kotzen zu und fror ſämmerlich. Es zirpte, wie es gewohnt war, mit ſeiner zärtlichen Stimme nach Bedienung, ſetzt nach Waſſer, jetzt nach Wärme, jetzt nach Eſſen, ſetzt nach Trinken. Einmal nach Medizin, ein andermal nach etwas Stärkendem. Aber es hatte lang' gut rufen. Der arme Mann hatte keine Zeit, nach ihm zu hören, viel⸗ mehr ließ er das Fieber nicht einmal ruhlg liegen, ſondern ſtand auf, als merkte er gar nicht, welchen verwöhnten Gaſt er hatte, beim Hahnenſchrei ging er in den Wald, ſchlug mit der Axt, ſägte mit der Säge und fuhr mit dem Karren und fluchte wie gewöhnlich. Das Fieber ſchrie und flötete, bettelte und tobte. Aber als alles vergeblich war, und als es gar kein Futter und gar keine Hilfe bekom, das ein Fieber zum Leben draucht, hauchte es im Keller ſehr bald ſchmählich und kläglich ſeine arme Seele aus. Aber dem Floh erging es wahrlich auch nicht beſſer. Das iſt immer ſo, wenn man Schickſale vertauſchen will. Er kam in die gute Stube und in das feine Bett, und tat äußerſt lecker und hungrig ſeinen erſten Biß in die fette rote Hand des reichen Mannes. Gleich be⸗ gann der zu zetern:„Was, nach ſo vielen Jahren bin ich das eniſetz⸗ liche Fieber losgeworden und jetzt will mich ein niederträchtiger Floh quälen? Das wäre nicht übel! Auf, Johann, auf, Kaſimir, ſchnell, ſchnell, Sophie, Anng, Magdalena, flugs, ſucht mir den erbärmlichen Blutſauger, dieſen Wucherer, dieſen Erzgauner,“ ſprang aus dem Bette, warf alle Kiſſen durcheinander und ſchwenkte die ſeidenen Decken, als wären es Windfahnen. E Das war eine Treibjagd! Sechs Leute ſuchten einen winzigen Floh! Du kannſt dir denken, wie der arme Verfolgte hin⸗ und her⸗ ſprang, um ein ſchünendes Verſteck zu finden, wenn er aus einer Falte gehetzt worden war. Er hätte was gegeben um den ſtinkenden Kotzen, in deſſen ſchwarzem Schmutz er unſichtbar geworden wäre. Nichts da! Sie ließen ihn nicht entrinnen. Er kam ganz von Kräf⸗ ten und konnte ſich ſchließlich gar nicht mehr rühren, ſo daß ſie ihn recht dald unbeweglich als einen ſchwarzen Schandfleck auf dem blen⸗ volle Anerkennung. 2 Leinentuch fanden und mit ſchadenfrohem Gelächter zer⸗ züteg.“ e Georg von Ompteda Iu ſeinem 60. Geburtstage am 29. März Don Ernſt Edgar Reimerdes(Celle) Obwohl die nachrevolutionäre Zeit auch auf kliterariſchem Gebiet eine Wandlung des Geſchmacks hervorgerufen hat und ob⸗ wohl der Stoffkreis ſeiner Erzählungen nicht mehr„modern“ iſt, gehört Ompteda immer noch zu unſeren am meiſten gelefenen Schriftſtellern. Georg Freiherr von Ompteda, der einem alten Adelsgeſchlecht angehört, das urſprünglich in Oſtfriesland, ſpäter in Hannöverland äſſig war, wurde als Sohn des letzten Hofmarſchalls König anſäſ Georgs V. bon Hannover geboren und kam nach den Ereigniſſen von 1866 mit ſeinem Vater nach Oeſterreich. 1879 trat er in das Kadettenkorps ein und wurde 1883 Leutnant im ſächſiſchen Königs⸗ Huſaren⸗Regiment Nr. 18 in Nach Beſuch der Reit⸗ ſchule zu Hannover kam der küchtige Offizier, der auch ein hervor⸗ ragende⸗ Herrenreiter war und manchen Sieg auf dem grünen Raſen davontrug, 1889 zur Kriegsakademie in Berlin. Schon da⸗ mals regte ſich die poetiſche Ader in ihm, er ließ anonym einen Band Gedichte„Von der Landſtraße“, bald darauf einen Noveilen⸗ band„Freilichter“ und ſeinen erſten Roman„Die Sünde“! er⸗ ſcheinen. Infolge eines Sturzes mit dem Pferde, der eine dauernde Schwerhörigkeit zurückließ, war Ompteda 1892 gezwungen, ſeinen Abſchied zu nehmen. Kurz vorher hatte er ſich mit einer Franzöſin durch die Schuld der Frau wurde die Ehe 1902 ge⸗ den. 8 Da ſeine Erſtlingswerke Anerkennung gefunden halten, be⸗ ſchloß Ompteda, ſich ganz der Schriftſtellerei zu widmen. Nachdem er einige Jahre in Berlin und ſpäter in Dresden gelebt hatte, ſtedelte er auf ſeine Beſitzung, den Stifterhof bei Meran, über. Bon hier aus hat er ſich auch als Bergſteiger rühmlich hervorgetan. Als ehemaliger Offizler machte Ompteda die Schilderung der Angehörigen ſeineseinſtigen Standes zu ſeiner Spezialtät; ſeine Romane und Novellen ſpielen meiſt in Offizierskreiſen, in der Geſellſchaft. Obwohl er bereits mit ſeinneen Erſtlingswerken Be⸗ achtung gefunden hatte, errang er doch erſt mit ſpäteren Schöp⸗ fungen wie dem knapp und kernig erzählten„Drohnen“, der kebens⸗ vollen Schilderung„Unſer Regimem“ und dem humoriſtiſchen Roman„Die ſieden Gernopp“, worin er eine außerordentliche Schärfe der Beobachtung und des Ausdrucks zeigt, vollen Erfolg. Vortrefflich weiß er die Leidenſchaften, die glühenden Empfindungen zu ſchik⸗ dern, die unter der Decke der konventionellen Umgangsſormen flam⸗ men und die Herzen verzehren. Sein Lehrmeiſter war Maupaffant, von deſſen Werken er eine vollendete Ueberſetzung geſchafſen hat. Zu den beſten Schöpfungen Omptedas gehört ſeine großangelegte, mit feiner Pſychologie durchgeführte Romantrilogie„Deukſcher Adel um 1900“(„Sylveſter von Geyer“,„Eyſen“ und„Cäcitie von Sarryn“). Der wertvollſte Teil iſt wohl„Sylveſter von Geher“, worin das Schickſal eines armen adeligen ſächſiſchen Offlziers mit eindringlicher Schlichtheit und Wahrheitstreue geſchildert wird. Ein Hauch tiefen Mitgefühls erfüllt dies Meiſterwerk, das in ſemer Ark bislang unerreicht geblteben iſt. Die neuere deutſche Oueratur hat nicht viele ſo ſympathiſch gezeichnete Figuren aufzuweiſen, wie Sylveſter von Geyer und Cäcilie von Sarryn.— Eine äußerſt ge lungene Schöpfung iſt auch der Roman„Der Ceremoniemmeiſter“ worin das letzte Aufflackern von Liebe und Jugend in einem altern⸗ den Lebenskünſtler überaus zart und ergreifend geſchildert wird. Das im Mittelpunkt der Handlung ſtehende Liebespaar, ein altern⸗ der ſächſiſcher Edelmann und eine ſchöne Amerikanerin, iſt ſehr fein charakteriſtert, auch die Nebenfiguren ſind trefflich gelungen, sbwohl ſie gelegentlich mit 15 gleichmäßig wiederkehrenden Mlitein ge⸗ zeichnet ſind. Die Al Höhen“ zeigen den Verfaſſer als glänzenden Naturſchilderer. Omp⸗ penromane„Excelſior“ und„Aus geoßen teda, der ſtets eine beſondere Vorliebe für das Theater hatte, iſt nur mit einem Werk, dem Drama„Nach dem Manöver auf der Bühne zu Worte gekommen. Das Stück vermochte jedoch vor allem infolge techniſcher Mängel und Ueberwiegens der Zuſtandsſchilde⸗ rung keinen Erfolg zu erringen. Die Schöpfungen Ompiedas haäben nicht nur beim Publikum beifälltge Aufnahme gefunden, ſondern auch bei der literariſchen Kritik, ſchon Fontane zollte Jelen Talent Albert Trentinis Goethe⸗Roman Seit Jahrzehnten leben wir in der Mode des Gente⸗ und Künſtlerromans. Seitentrieb des klaſſiſch⸗romantiſchen Entwicklungsromaus. Dem Genieſtoff nach reizte es Goethe ein Cell ni⸗Leben zu übertragen. Aber dichteriſch geſprochen iſt wohl Wilhelm Meiſter das Urbitd Die Künſtlerromane bilden an ſich einen des modernen Entwicklungsromans, Büchners Lenzfragment neunt dasjenige eines Künſtlerromang. Die 8 Epigonen, Nachſommer Grünen Heinrich bis zu den Peſtatozzi⸗ Die Fortſetzungen lauſen über und Stauffer⸗Bern Romanen Withelm Schäfers. Der Heliguy Albrecht Schaeffers gehört in dieſelbe Linie. Fragen der Selbſt⸗ erziehung und Ichwerdung breevegen die Axen und als 2 25 Gleich⸗ n ſber⸗ niſſe dienen ſie einer Erhöhung dos allgemeinen Menſchi 88 u1 haupt. Daß ein Geſchlecht der Nachfahren im. dieſen! Dichterſchickſale heraushebt, ihren ſymboliſchen, d h. für eine Volkeganzheit wirkſamen Wer: durch die Neugeburt ſin Ge⸗ waände dichterſſcher Sprache dervorkehrt, iſt mehr als vorſtändlich Samskag, den 24. märz 1923 — Gerichtszeitung Eine zehnköpfige Diebes⸗ und Hehlerbande die ſich auf den Einbruch in Geflügel⸗ und Haſenſtälle im Weich⸗ bild der Stadt, insbeſondere in den Schrebergärten und Neuoſtheim, verlegt hatte, wurde am Donnerstag vom Schöffengericht abgeurteilt. Der Hauptangeklagte, der Bureaugehilfe Guſtav Bauknecht aus Waibſtadt, wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Mo⸗ naten, zu je 6 Monaten Gefängnis wurden verurteilt die Arbeiter Alfred May und Friedrich Dann, zu 60 000 Mark Geld⸗ ſtrafe oder zwei Monaten Gefängnis Wilhelm Mildenberger, Friedrich Faulhaber und Martin Klemmer, zu 100 000 Mk. Geldſtrafe oder zwei Monaten Gefängnis Barbara Dhein, zu 30 000 Mark Geldſtrafe oder einen Monat Gefängnis. Anne Marie Heger und Suſanne Haas, zu fünf Monaten Gefängnis Georg Schader. Sadendiebe Der Zigarrenmacher Joſef Mahl und die Arbeiterinnen Eli⸗ ſabeth Stohner und Eliſabeth Keller aus Hockenheim mach⸗ ten kürzlich einen Abſtecher nach Mannheim, um in belebten Laden⸗ geſchäften ihre langen Finger zu üben. Mahl voran, nahmen ſie in den Geſchäften Aufſtellung. Mahl eskamotierte je ein Stück Stoff, ſteckte es ſeiner Hintermännin zu und dieſe ließ es weiterreiſen. So wurde bei Fuchs an den Planken und bei Kander gearbeitet, aber als die Geſellſchaft mit ihrer Beute im Werte von etlichen Hundert⸗ tauſend Mark mit der Bahn in Hockenheim wieder eintraf, wartete die von Mannheim aus verſtändigte Polizei ſchon auf ſie. Joſef Mahl und Eliſabeth Stohner wurden zu je 10 Monaten, Eliſabeth Keller zu 50000 Mark Geldſtrafe oder fünf Wochen Gefängnis verurteilt. Eine weitere Angeklagte wurde freige⸗ ſprochen. Film⸗Kundſchau K. H. Das Union-Theater überraſchte geſtern mit einem Lehr⸗ und Naturfilm„Rasmuſſens letzte Nordpol⸗Expedi⸗ tion“, dem ſo leicht nichts Gleichwertiges zur Seite zu ſtellen ſein dürfte, Die Natur bleibt nun einmal die größte Meiſterin, und doch möchte ich bezweifeln, daß dieſer Film neben ſeiner belehrenden und inſtruktiven Wirkung auch für jeden Abnehmer eine fühlbare Kaſſenwirkung darſtellen wird. Die Erlebniſſe der Expedition, die unter Knud Rasmuſſens Führung an Pfingſten 1921 von Dänemark aufbrach, ſind von dem Operateur zumteil unter gefahr⸗ vollen Umſtänden mit bewundernswerter Kaltblütigkeft und Aus⸗ nützung der jeweils ſich bietenden Situationen aufgenommen und verürſachen in ihrem ſchnee⸗ und eisſtarrenden Milieu dem Zu⸗ ſchauer ein Fröſteln. Neben den großartigen Landſchaftsbildern des ewigen Eiſes bilden die Jagden auf die unentbehrlichſten Näh⸗ rungsmittel eine angenehme Abwechslung. Selbſt eine Eisbären⸗ und Walroßjagd konnte die Ausdauer des Operateurs auf die Lein⸗ wand bannen. Intereſſant waren die ſportlichen Wettkämpfe der Südgrönländer in ihren Kajaks. Der Film wird auch zweifellos viel Anklang finden und iſt in den Nachmittagsvorſtellungen für die Jugend freigegeben.— Im Beiprogramm bekommen wir einen Einblick in die Großbetriebe der Berliner Bäckereien in dem Kultur⸗ film der Ufa„Brot und Brötchen“. K. H. Palaſt-Theater. Der große Kammerſpielfilm der Phoebus⸗ Film⸗Geſ.„Das Feuerſchiff“ von Rolf v. Vanloo ging geſtern im Palaſt⸗Theater vor ausverkauftem Hauſe zum erſtenmale über die Leinwand. In ſelten ſchönen, ergreifenden Bildern wird das Erlebnis einer reichen, jungen Amerikanerin, der Gloane, ge⸗ ſchildert, die infolge einer Exploſion als Schiffbrüchige auf ein Feuerſchiff gerettet wird, wo ſie ſich die Liebe eines jungen Matroſen an dieſem Erlebnis zugrunde geht. Das Zuſammen⸗ ſpiel nur beſtens bewährter Darſteller zeichnet den Film ganz be⸗ jonders aus. Winterſtein, Diegelmann, Grete Dierks, vor allem aber v. Wangenheim und Georg Jo hu haben unter der Leitung des Regiſſeurs Richard Löwenbein Hervorragendes leiſtet. Leider hat er ſich die Exploſion und die folgende Panik auf 5—5 Schiff geſchenkt. Auch ſolche Fehler, daß Gloane mit einem reizenden Lockenkopf u. Lord Pembroke mit tadelloſen Bügel⸗ falten den Fluten als einzig Ueberlebende entriſſen werden, durſten ihm nicht unterlaufen. Einen beſonderen Reiz erhält dieſer Exkluſiv⸗ film durch die Budapeſter Filmſchönheit Camilla v. Hollay, die die weibliche Hauptrolle übernommen hat. Daneben ſorgte ein un⸗ verwüſtlicher, toll bewegter Amerikaner„Fatty bei der Heils⸗ armee“ für reichliche Erheiterung. ie„Schauburg bringt dieſe Woche den internationalen eib„Max Landa“ in ſeinen waghalſigen„Künſten auf die Leinwand.„Das Licht um Mitternacht betitelt ſich das Stück, werin in 5 Akten in ſtets ſpannender Weiſe die her⸗ vorragenden Eigenſchaften dieſes berühmten Meiſters gezeigt wer⸗ den. Die verſchiedenen Rollen, die er in dieſem Film wieder zur Darſtellung bringt, beweiſen gufs neue, wie vielſeitig und mit wel⸗ cher Mautine er alle ſeine fein durchdachten Abenteuer vollführt. Rebenbei iſt es die herrliche Szenerie, die dem ganzen Film noch einen ganz beſonderen Reiz verleiht, zu erwähnen. Auch das nach⸗ ſolgende Drama„Mutterherz“ in 4 Akten iſt ein mit vortreff⸗ licher Ausſtattung gut gewählter Film, der von fämtlichen Dar⸗ ſtellern in vorzüglicher Weiſe geſpielt wird. * Kammer⸗Lichtfpiele.„Monna Vanna“, ei er 3 18 mit viel Erfolg ſchon einmal in Mannheim gezeigt wurde, läuft dieſe Woche in den Kammer⸗Licht⸗ ielen. Da wir* 8 755 15 haben, erübrigt es ſich, heute näher darauf einzugehen. Er wird ſicher auch diesmal ſeine Zugkraft nicht verfehlen e eeeer, wetternachrichten der farlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtelien re morgens) IJDuft⸗ Ten Win See⸗ dpzutck 6 De⸗ höhe 8 8. Nich, Stürd merkungen m mm C 8 +———2— Wertheinmn 5 Aee, e eee arlsruhe. 2.5 deucet Baden⸗Baben 213 765.6, 8 17 Sw Flach Villingen. 2780 7865 2 15—0 59 leich—. 8 Feldberg. Ho 12816543 4 ½% 1 58 Badenweiler„„„* St. Blaſien——8 2 13]—1 NW leicht fl bel 11 Bei hohem Druck über Oſteuropa und über dem Atlantiſchen Ozean hält das meiſt heitere, trockene und ſehr warme 7 an. Die geſtrigen Nachmittagstemperaturen erteichten in der Rhein⸗ ebene 20 Grgd. Das Tagesmittel über dem Normalmittel. Eine Aenderung der nicht zu erwarten. 5 Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachks: Melſt heter 28h fe 55 Tage für die Jahreszeit ſehr warm. Wetterlage iſt noch ein Film, der ſeinerzeit eine ausführliche Beſprechung ge⸗ der Temperaturen lag wieder Die Wirtse Von uns Elre m 0Ik S Wirts Der Widerstand gegen den französiseh-helgi⸗ schllen Druck kostet nicht nur der Wirtschaft in dem. beseizten Gebiet, sondern auch dem Beich und der Gesamt- Wirtschaft ungeheuere, namentlich finanzielle, Opfer, die, so-, Weit das Reich in Frage komnit, haupisächlich durch, Inanspruchnahme der Notenprésse aufgebracht Werden. Die EFolge davon ist, daß der Notenumlauf- die vierte Billisn. bereits überschritten hat imd die schwebende Sehuld. am 10. d. M. bereits 4,3 Billionen betrug. Dabei hatzdie Sorge der Regierung nicht hür den besetzten: Gebieten, sondern ebensosehr der Aufrechterhaltung des Wirtschaftslebens im unbesetzten Deutschland zu gelten, das allein den besetzten Landesteilen die Möglickkeit zum Durchhalten gewährleisten kann,. tengesiehts der, Gefahren, die auch unserem Ruhr- kampfe aus den gegenwärtigen wirtschaftlichen S. ChWierigkeiten drohen, in die unsere Industrie durch die vorläufige Markstabilisierung geraten ist, wird die Reichsregierung es nicht länger unterlassen können, durch- greifende Maßnahmen zu treffen, um die Konkurrenzfäliig- keit unserer Industrie äuf dem Weltmarkt aufrecht zu er- halten, und überhaupt der Industrie durch Minderung ihrer Herstellungskosten zu Hilfe zu kommen, damit Betriebs- stillegungen und umfangreiche Arbeitslosigkeit vermieden Werden, So notwendig die künstliche Warkbefesti- gung War, so nötig isttes, daß das Reich jetzt bei der Veberwinduüng der dureh die Markbefestigung. hęryorgerufenen wintsgchafflichen SchwWie- LigKeiken mithilft, auch Wenn dabei die Finanzen des Reiehes hart in Mitleidenschaft gezogen Werden Die ausfändische Konkufreu macht sich die Schwierigkeiten unserer Industrie zunutze, indem sie durch, Verbreitung falscher Nachrichien, nach denen gièe Ausfuhr⸗ tätigkeit großer deutscher Industrien überhaupl bereiks unterbunden oder- in Frage gestellt ist, den deutschen Export lahmzulegen sucht und auch sonst dàs deutsche Ge- schäft auf allen Weltmärkten zu stören bemüht ist. Dazu kommen die Zahlungsséehwierigkeften einiger-Ge- treide- und Metallgroßhandelsfirmen, die auf Geschäft und Hallung der Börsen rechf üngünstig eingewirkt haben. S0⸗ gar in der Braunkohlenindustrie Werden Ielagen über Kbsatz. mangel laut. Die Fraehlen- und Tariferbéhungen und die Markhbesserung stellen die englischen und tschechoslowaki⸗ schen Kohlen beute wielfach Pilliger als die in ihren Heiz kraft geringwertigen durch' die Transportkosten übermägig vérteerten deutschen Bpaunkohleh. Diesem Vebel kann allein dürech eine Ermäßigung der Frachtkosten und der Kohlensteuer ür Braunkohlen,abgehohfen wWerden, gegen die sich der Reichsverkehrsminfster und der, Reichskipanz⸗ mgister noen zumet Wehen Gewig, Würde durck diese Steurermäßigungen, die FEinanzlagesdes Relches noch wWeiter verschlechtert werden, Wir Würden noch viel méehr als bisher auf dle Notenpresse angewiesen sein, aber ist es, auch vom finanziellen und Liskalischen Standpunkt aus, richtiger und weitsichtiger, wenn wir, um nur nicht weniger Steuern einzunehmen, stolt deutscher Braunkohlen ausländische Steinkohlen ver- brauchen, die wir mit Devisen bezahlen müssen und dann noch die Erwerbslosenunterstützungen, für die durch diese chaftlichen Mitarbeitet) Steuerpolitik arbeitslos gewordenen deutschen Arbeiter auf- bringen müssen? Das Interesse der Kufrechterhaltung unserer Produktion und der Weiterbeschäftigung unserer Arbeiter verlangt eine Herabsetzung sowohl der Gütertaräi fe. Wie der Kohlensteuer. Finanzielle Rücksichtfen dürfen erst in zweiten Linie kommen, Gewinnen wir den Wirtschaftlichen Existenzkampf, dessen Front an der Ruhr stehl, so ist dieser Erfolg düurch Keine finanziellen Opfer zu teuer erkauft. 5 Für die Bôrse War die undurchsichtige Lage im Warenhandel eine Quelle nerwöser Verstimmung. Abgescken von der. Furcht- vor neuen Zwischenfällen rechnet man mit der Wahrscheinlichkeit, daß der Warenhandel noch immer größere Effektenbestände durchzuhalten versucht, die an- gesichts der Absatzstocküngen und des auffallend schlechten Zahlungseinganges früher- oder später auf die Märkie strömen könnten. Dabei ist das Angebot gar nicht einmal besonders umfangreich, aber die Geschäftsunlust und dis Abneigung vor dem Eingehen neuer Engagements angesichts, der ufiklaren außen- und innenpolitischen Lage ist so groß, dahb schon kleine Effektenposten einen Kursdruck ausüben, Zur Verstimmung tragen auch die ungünstigen Situations⸗ berichte aus den meisten Industrien, bei. Unter diesen Umständen ist die. Börse an die Vorbereitüngen zum Ultimo schon sehr früh herängegangen. Nachdem man, zunächst damit: gerechnet hatte, daß der umfangreiche Liqui“ dationsprozeß der letzten Wochen den Börsengeldmarkt einier nachhaltigen Erleichterung entgegengeführt habe, stellte es sich jelzt: dock heraus, daß das Herannaben des Quartals- terminés Wwieder eine gewisse Geldverknappung im, Gefolge hät. Im Sinne einler Einschränkung der Gèeschäfts- tätigkeit wirken auch ie starken Provisions- erhökungen. sie erschweren auch, die Bildung einer neusn Fanrschienttt 8 Hier und da zeigten sich ftrotzdem Ausätze. zu einer Besserung der Ter kenz. Das gilt besonders vom Markte der Einheitswerte. Auf Montanwerte drückte die Kohlen⸗ steuerfrage. Eine Ausnahme bildeten die Braunkohlen- Werte und die oberschlesischen Montanwerte; die in größeren Beträgen(zum Teil anscheinend für Rechnung des Auslands) aus dem Markle genommen Wufden. Kuch Schikfahrtswerke hatten mitunter etwas lebhafteres Geschäftl weil man neue günstige Jahresabschlüsse erwartet zund Weil, die Entwicklung des Kusländsgeschäftes der deut- schen Großschiffahrt gönstig hleibl. Auf Petroleum- Werke. kten mit großer Zähigkeit duftretende Gerüchte Fanregend, daß sich in den internationalen Petroleumindustrie neue grgcßhe Kambin Abionen, in; Vorbereitung: be- finden. Enterz den ValutawWerten fanden Otavi und Canada weiter Beachtung, bei Otavi wollte man aus an⸗ haltenden englischen Käufen guf das Bevorstehen einer Dividendenerhöhung schließen. Die ungarischen Renten gingen auf die Einstellung der Notiz für die unabgestempel- ten Vorkriegsanleihen zurück. zumal die Prager Käufe an- scheinend aufgehört haben. Türkische Werte werden weiter vom Auslande aufgekauft. „Suberitfabrik.-.“ in Mannheim. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation von Suberit, künstlichem Kork, Kunst- und Naturkorkerzeugnissen und verwandten Gegenständen sowie der Handel mit diesen, insbesondere der Erwerb und die Fortführung der unter den Firmen Suberit- fabrik Nachfolger Rudolf Messer, Mannheim- Rheinau, und Korkfabrik Rudolf Messer, Frankenthal, betriebenen Unter- nehmkEn. Die Gesehschaft kann sich an industriellen Unter-⸗ nehmungen verwandter- Ark beteiligen, auch Solche er Werben und erworbene wieder veräußern, Gründstückke kür ihre⸗ Zwecke erwerben undd wiedder veräußern,. Das Erundkapital betragk, 18 go Woermann-Linie.-6. Die käirma 85 Interessengemeinschaft mit der, Deüfsch-Osktafrika-Linie. Der Veberschußf des vei Mill. H. Daraus v leht jetzl in vergaängenen Jahres beiragt 335,5(j. V. 1,84)%/ ed eine Diyvidende von Wieder. 896. r Valütaentwertung; von 325(—). nehst einem Bonus In g inz erscheinen jetzt Dampfer uud Fahr⸗ zeuge mit 143,20(4004). Mill.„. Bankguthaben mit 263.96. (4,17) Mill.% Rörderungen mit 1393,6199.00) Mill.%, Schul⸗ den mit Dorsenberichte Frankkurter Wertpapierbörse; Frankkurt, 24. März.(Drahtb) Der Devisens und Nolen- malkt läg ruhig. Dolfarnofen Wwurden mit 20 900, bis- 20 950 gebandell. Hie Kufwärtsbewegung des französischen Franken' ist zum Stillstand gekommen. Er machte einer schwächeren Tendenz Platz. Am kreien Kuponmarkt Waren Türken üng Siſbermexikanef fest. Auf dem Effeklen- markei hielt die freundlichere Stimmung an. Da die Bage 1221(2400 Nüill. am Geldmarkt zuversichtlicher beufteilk Wird, so erwärtet man in Börsenker sen für Ultimo keine Schwierigkeiten mehr, umsomehr, als die Lage der Metall- und Getreide- branche beruhigter lautete. Ob allerdings das Aufflackern der Besserung am Effektenmarkt standhalten Wird, wird sich in den nächsten kagen zeigen. Veber die weitere Entwiek⸗ lung des Geschäftes ist kein Veberblick möglich, da der Auftragseingang vonseiten des Publikums sich in sehr engen HGrenzen häll Soweit, Abschlüsse zustande kamen, läßt si erkennen, daß meist Kurse genannt wurden, die über Ge agker 2²2⁰ 5 chster Farben Frankfurter Notenmarkt 24. März 8011 Brief Cold Brlef Amerikanische Hoten 20825.— 21075.— Oesterr.-Ungar., alte—.——.— Beigisee 11586.— 1179.— Lorwegische—.——.— Danfschge 2940 2010.— fumänische 92.50 95.50 Englisoge 97470.-— 98170.-Sbanische 340.— 3210.— Französische 1844.— 1358.— Schwelzer 2815.— 3885.— Holländische 8310.— Schwetztscbhe.. 5430.—. 5550.— Itaſlenisehes— Ischeche-Slovac. 697.— 627 Oesterrelph abg azarlschs. 374.— 5 Frankfurter Devisen 2 „Amtlien.23.. 23 b 2 6. NA Amtiea. 23..2 62K. Holland.. 3829 8270 892 3270 orwegen 3758 3783 3770 3˙ Beiglen. 1182 1197 1177 1182[Schweden. 3543 5571 6335. 6 51 Tongon„ 87612 9832 97755 90245 flefsingfors 568 363 Farſs.„ 188f 1370 816 138 Hew-Vork. 20647 20952. 20 35. Sohwelr 381 3570 3882 3872 Mien, ahg. 28.92 29.06. 29.03. 29. Spanlen: 3218. 2233 218 3283 Zufapest 3,61.53 4,24 Atallon.. 1055 020 1017 1022 Fra:z. 616 92l,. 619. Dauemark: adeg: 02 n7 i02Aram.. 209450 210.50—.— erliner Devisen— Amtliob 8. 20 8, 2.2.. Amtlien 0. 23. 2.(. b. 0 KHalland: 3228 6229. 3270% Pafis.. 1358 1375 1388 1883 Buenegtires 770⁰0 7825 7736.] Sohwelz.. 3855 3871 8858 3872 Brflssel 1192. 1182. 167[ Spanlen.. 3211 3223 3201, 3218 ehristlanlia 3785 3775 379d1% japan 10025 6973 10025 Kogenhagen 4019. 4 4017 4076,] Rio de lan. 2310 2298 23ʃ10 „Stodcheſm. 53413 Sls 5873] Wien abg. 280 11 2897 295 52 560 5ʃ RaA 621 518 622 Suüdagest 407.43 447 45 Sola 62 149.28 144.63 145 87 Neu-Tork J. Jugosfavien 212.98 214.04 21.96 213.0ʃ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Manuheimer 9 General⸗Anzeiger, G. m b 8 EUH Deirektion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den ßolftetden und aiterſchaft ichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolieik: Richard Schönfelder: für Gericht und Sport: Willy Müller, für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; flür Anzeigen; Kaxrl Hügel. Organolohimbin-keeithin Anregendes i K auf wisse lage. Sie n Organoph in dd Finhorn-Apetheite,— dle 1⁵ W. ere néueg ff Nolt Atiengeselſschisft 45. Tweigniederlassung Mannheim Fernsprscher- 8888, 4% „ Tleszamm.gdressel„Hopafann? Ieastadtburo 5 6,—8 Pawoſſ N 9 ——— Kartoffeln, Obſt Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Onge SHor VVdsctut. bleicru u desirffziert. Samskag, den 24. März 1923 —in alter bewährter Güte! geeignet für alle Arten ven Wäschke. Aleinice Hersteller: hMAET A eik., 28ETDNE ονοο der qιtZοοανννοfẽqjHunnENNKO(rterdefSs qοο α Sieich. Socie Alemals losel Nur ir OrigimaipcKURd!l 59 2N Amtſiche Bekanntmachungen Die Grundſtücksumlegung an der Blücherſtraße in Mannheim⸗Feudenheim betreffend. Die vom Stadtrat Mannheim beantragte, auf freier Vereinbarung der Beteiligten beruhende Neueinteilung der auf Gemarkung Mannheim⸗ Feudenheim liegenden Grundſtücke Lgb. Nr. 20 025, 20 026, 20 027, 20.029 und 20 030/1 wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfenen, vom Stadtrat genehmigten und mit entſprechendem diesſeitigen Vermerk verſehenen Planes vom 25. Juli/ 24. Auguſt 1922 auf Grund des§ 21 des Ortsſtraßengeſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigen⸗ tums und der Rechte dritter Perſonen wird der 1. Mai 1923 beſtimmt. 55 Karlsruhe, den 12. März 1923. Der Badiſche Arbeitsminiſter Im Auftrag: gez. Schoch. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(.⸗G.⸗Bl. S 306) in Verbindung mit§ 1 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Oktober wird dem Karl Ackermann der Handel mit Tabakwaren, und Zwiebeln ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb auf die Dauer von ſechs Monaten unterſagt. 16 Mannheim, den 20. März 1923. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Aufgrund der Bundesratsverordnung vom 28. September 1915 betr. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel(.⸗G.⸗Bl. Seite 306) in Verbindung mit§ 1 der Verordnung des Miniſte⸗ riums des Innern vom 14. Oktober wird dem Jakob Lanth, Feudenheim, der Handel mit Obſt und Gemüſe ſowie jegliche mittelbare und un⸗ mittelbare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Han⸗ delsbetrieb unterſagt. Einer etwaigen Beſchwerde wird aufſchiebende Wirkung verſagt Gründe: Lauth wurde ſeit Erteilung der Handelserlaubnis 5mal, zuletzt am 6. Juni 1922, wegen Diebſtahls und Hehlerei vorbeſtraft und hat hiermit ſeine Unzuverläſſigkeit in hohem Maße dargetan. 1 Mannheim den 17. März 1928. Bezirksamt— Abt. IV. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band 1.⸗3. 23, Firma„Rheiniſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der General⸗ verſammlung vom 19. Februar 1923 iſt das Grundkapital um 140 000 000/ erhöht und be⸗ trägt jetzt 283 000 000. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 19. Februar 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den§8 4 und 14 geändert. Die Aenderung betrifft das Grund⸗ kapital, die Aktieneinteilung, Gewinnverteilung, Verteilung des Liquidationserlöſes, Einziehung der Vorzugsaktien und den Zeitpunkt der ordent⸗ lichen Generalverſammlung. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Auf die Kapi⸗ tälserhöhung werden 100 000 auf den Inhaber lautende Stammaktien von je 1000/ und 40 000 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien von je 1000„ zum Nennbetrage ausgegeben Die neuen Inhaber⸗Vorzugsaktien ſind mit den bereits aus⸗ gegebenen Inhaber⸗Vorzugsaktien gleichberechtigt. Bei der Gewinnverteilung gehen die auf den In⸗ haber lautenden Vorzugsaktien den auf den Namen lautenden Vorzugsaktien vor. Im Falle einer Liquidation erhalten aus dem Liquidations⸗ erlös zunächſt die auf den Inhaber lautenden Vor⸗ zugsaktien einen Anteil bis zur Höhe von 115% des Nennwertes zuzüglich etwa rückſtändiger Vor⸗ zugs⸗Gewinnanteile ſodann erhalten die auf den Namen lautenden Vorzugsaktien einen Anteil bis zur Höhe von 110% des Nennwertes zuzüglich etwa rückſtändäger Vorzugs⸗Gewinnanteile, wäh⸗ rend der darüber hinaus ſich ergebende Liqui⸗ dationserlös den Stammaktien allein zufällt. Die nach§ 4 des Geſellſchaftsvertrages vorgeſehene Einziehung der auf den Namen lautenden Vor⸗ zugsaktien erfolgt gegen Zahlung von 110% des Nennbetrages zuzüglich etwa rückſtändiger Gewinn⸗ anteile ſowie 6 laufender Stückzinſen. 10⁵5 Mannheim, den 19. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XX.⸗Z., 38, Firma„Automobilbau⸗Aktiengeſellſchaft, Deutſche Geſellſchaft für die Licenz E. Bugatti“ in Mann⸗ heim, wurde heute eingetragen: Die Firma lautet jetzt:„Rheiniſche Automobilbau⸗Aktiengeſellſchaft, Deutſche Geſellſchaft für die Lizenz E. Bugatti (Rabag!““ Die Generalverſammlung vom 6. Ja⸗ uuar 1923 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 13 Millionen /¼ durch Ausgabe von 12 000 Stammaktien und 1000 Vorzugsaktien, jede Aktie üher 1000%, beſchlaſſen. Die Erhöhung iſt durch⸗ geführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 26 000 000 Mark. Durch den Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 6. Jannar 1923 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 3 Abſatz 2(Umwandlung der Vor⸗ zugsaktien in Stammaktien), in§ l Abſatz 1 (Firma) und in den§8 6(Handlungen, zu denen de, Vorſtand die Genehmigung des Vorſitzenden des Aufſichtsrates einholen muß) und 12(Ver⸗ gütung der Aufſichtsratsmitglieder) geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Bernhard Auguſt Gelderblom, Fabrikdirektor, Düſ⸗ ſeldorf, iſt als Vorſtandsmitglied beſtellt 10⁵ Maunheim, den 21. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 3 Band XX.Z. 36, Jirma„Deka Elektrowerke, Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim els Zweigniederlaſſung der Firma„Deka Elektro⸗ werke Aktiengeſellſchaft“ in Fröndenberg g. d. Ruhr wurde heute eingetragen: Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben. 105 Mannheim, den 19. März 1923. 6 verkehr Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen Zum Handelsregiſter B Band XXII.⸗Z. 10, Firmg„Keramiſche Werke Raſchig Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Ludwigshafen a. Rh. verlegt. 106 Mannheim, den 19. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 5. Januar 1923 iſt der Sitz der Geſellſchaft nach Der neue, ſeit 1. März 1923 gültige Gebühren⸗ tarif iſt im Leihamt(C 5, Zeughausgebäude) und in unſeren öffentlichen Vermittlungsſtellen zur Einſicht angeſchlagen. 67 Amtliche Vermittlungsſtellen befinden⸗ ſich in: J 4a. Nr. 9 und Rheindammſtraße Nr. 25. Dieſe übernehmen die Erledigung von Aufträgen für das Leihamt gegen eine amtlich feſtgeſetzte Gebühr. Zum Handelsregiſter B Band XXIV.3. 57, Firma„Frigge& Welz, Maſchinenbau⸗Aktien⸗ geſellſchaft?“ in Mannheim, wurde heute einge⸗ tragen: Gemäß dem bereits durchgeführten Be⸗ ſchluſſe der Generalverſammlung dom 7. März 1923 iſt das Grundkapital um 5 000 000 erhöht und beträgt jetzt 7 000 000 J. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 7. März 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den§§ 4(Grundkapital, Aktieneinteilung), 5(Gewinnberechtigung neuer Aktien) und 13(Stimmrecht) geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Auf die Kapitalserhöhung werden 250 Stück zu je 10 000„ und 2500 Stück zu je 1000 /¼ auf den Inhaber lautenden Stammaktien zum Kurſe von 110% ausgegeben. Je 1000 Vorzugsaktien ge⸗ währen jetzt 6 Stimmen. Das erhöhte Stimm⸗ recht iſt beſchränkt für die Fälle der Beſetzung des Aufſichtsrates, der Aenderung der Satzung und der Auflöſung der Geſellſchaft. 105 Mannheim, den 21. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XXyV=8. 7 wurde heute die Firma„Hiwa, Verkaufsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Gontard⸗ ſtraße 31, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 19. Februar und 19. März 1923 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb im In⸗ und Ausland von Haus⸗ haltungsgeräten, Teekannen, Porzellan und Klein⸗ eiſenwaren, ſo wie ſie unter der Marke„Hiwa“ zum Markenſchutz angemeldet worden ſind und in den Verkehr gebracht werden, ferner Gründung von Zweiggeſchäften und Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen im In⸗ und Ausland. Das Stammkapital beträgt 500 000 /. Richard Krum⸗ biegel, Mannheim, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 106 Mannheim, den 22. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXyV Sg 8 wurde heute die Firma„Vorderpfälziſcher Auto⸗ Mannheim, Colliniſtr. 1, eingetragen. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 7. März. 1923 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Beförderung von Perſonen und Waren mittelſt Kraftwagen, der Erwerb und die Veräußerung von Kraftwagen und Zubehörteilen und der Betrieb aller in den Geſchäftszweig einſchlägigen Geſchäfte. Die Ge⸗ ſellſchaft hat das Recht, ſich an ähnlichen Unter⸗ nehmungen zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 500 000. Edmund Gramp, Augsburg, Wilhelm Müller, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten ver⸗ treten. 106 Mannheim, den 22. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXV=8. 9 wurde heute die Firma„Kurpfalz“ Geſellſchaft für Propaganda und Reiſeverkehr mit heſchränkter Haftung“ in Mannheim, R 3. 1, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 1. März 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt a) Heimat⸗ und geſchäftliche Propaganda, b) Förderung des Reiſe⸗ verkehrs, vor allem nach und zwiſchen den ehe⸗ mals kurpfälziſchen Landesteilen, Vertretung von Schiffahrts⸗ u ſonſtigen Verkehrsunternehmungen. Das Stammkapital beträgt 1 000 000. Jo⸗ hannes Maxtin, Verkehrsfachmann und Propa⸗ gandaſchriftſteller Mannheim, iſt Geſchäftsführer. nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 100 Mannheim, den 22. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII.3. 57, Firma„Darmſtädter und Nationalbank, Komman⸗ ditgeſellſchaft auf Aktien, Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma „Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit⸗ geſellſchaft auf Aktien“ in Berlin. wurde heute eingetragen: Die Prokura des Dr. Siegfried Wolff iſt erxloſchen. 106 Mannheim, den 23. März 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIV.⸗Z. 16, Firma„Deutſch⸗Südamerikaniſche Export⸗& Im⸗ vort⸗Aktiengeſellſchaft(Induſtrie⸗Konzern)“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grund⸗ kapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Be⸗ ſchluſſe der Generalverſammlung vom 16. In⸗ nuar 1923 um 27 700 000 erhöht und beträgt jetzt 31 000 000 J. Der GHeſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchuß der Generalverſammlung vom 16. Januar 1923 in den 88 5, 6 und 7 geändert hinſichtlich des Grundkapitals, der Aktieneinteilung und des Stimmrechts der Vorzugsaktien. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Die neuen 27 000 Inhaberaktien über je 1000/ und 700 Namensvorzugsaktien über je 1000„ werden zum Nennbetrage ausgegeben Die Vorzugsaktien baben jetzt auch in den Fällen der Beſetzung des Auflöſung der Geſellſchaft 10faches Stimmrecht. Mannheim, den 23. März 1923. Amfliche Verösfenttchurgen zor Stagtgemopäe Zuckerverſorgung: Die Marke„D“ der Brotkarte gilt vom Samstag, den 24. März 1923 ab für die Entnahme von 1 Pfund Zucker. 61 Städtiſches Leihamt. Gegen Vorpfändung von Fahrniſſen jeglicher Art— auch Einzelmöbelſtücke— gewährt das Leih⸗ amt jederzeit rückzahlbare Fauſtßfanddarlehen. Aufſſchtsrats, der Aenderung der Satzung und der Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 106 Badiſches Amtsgericht B. G. 4 ohne Unterbrechung. Geſchäftsſtunden: Samstags von 8 bis 1 Uhr, an allen anderen Werktagen von 8 bis 3 Uhr, Straßenbahn. Gleichzeitig mit dem Löſen der Wertmarken für den Monat April 1923 ſind den Verkaufs⸗ ſtellen ausnahmsweiſe die Abonnementskarten (Mäppchen) vorzulegen, weil ein großer Teil der⸗ ſelben infolge längeren Gebrauchs ſich in ſchlechtem Zuſtand befindet und erneuert werden muß. Ebenſo müſſen ſtark abgenützte und unkenntlich gewordene Lichtbilder ausgewechſelt werden. Für jeden neu auszuſtellenden Kartenumſchlag iſt vom Inhaber oder Antragſteller i 100.% zu zahlen. Für das Abladen von Schutt ſind folgende öffentliche Plätze freigegeben: 10 1. für das Stadtgebiet links des Neckars: der ſog. Feudenheimer Schleim an der Secken⸗ heimerlandſtraße, hinter dem Fuhrhof; 2. für das Stadtgebiet rechts des Neckars ein⸗ ſchließlich des Stadtteils Waldhof: der Platz beim Lungenſpital; 3. für die Stadtteile Käfertal u. Feudenheim: der Platz in der Gewann Au, hinter der Lumpenfabrik von Maier; 4. für den Stadtteil Sandhofen: die Sand⸗ grube am Weinheimerweg; Ffür den Stadtteil Neckarau: der Abladeplatz im Gießen. An anderen Stellen darf Schutt bei Vermeiden polizeilicher Beſtrafung nicht abgeladen werden. Oeffentliche Aufforderung. Zur Umgrabung gelangen: a) im Hauptfriedhof Maunheim die Gräber der in der Zeit vom 25. März 1905 bis 16. Sep⸗ tember 1905 verſtorbenen Kinder; b) im Vorſtadtfriedhof Feudenheim die Gräber der in der Zeit vom 20. Auguſt 1872 bis 19. Ok⸗ tober 1874 verſtorbenen Erwachſenen. Gegen Entrichtung der Gebühr von J 15 000 wird auf eine 12jährige Ruhezeit ein neues Grab für ein Kind überwieſen, da die Kindergräber an ihrem derzeitigen Platze nicht verbleiben können; außer dieſer Gebühr ſind die Koſten für die Ver⸗ legung der etwa noch vorhandenen Ueberreſte nach der neuen Grabſtätte von den Antragſtellern be⸗ ſonders zu vergüten. Die Gebühr für die Ver ſchonung des Grabes eines Erwachſenen im Vor⸗ ſtadtfriedhof Feudenheim auf eine weitere 20jährige Ruhezeit beträgt 30 000.—. Anträge ſind bis längſtens 20. April 1923 beim Friedhofsſekretariat Mannheim— Rathaus, N 1, Zimmer Nr. 13— zu ſtellen. Später einkommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Erhaltung bezw. Vorlequng nicht beantragt wird, ſind bis ſpäteſtens 20. April d. J. zu entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhof⸗ kommiſſion über die nicht entfernten Materialien geeignete Verfügung treffen. 10 Der Oberbürgermeiſter. Große Versteigerung Für Wirte! Für Private! Am Dienstag, 27. März 1923, vormittags 4210 Uhr und nachmittags 2 Uhr in den unteren Lokalitäten des„Rodenſteiner“ P 0 2, 16: DeEine größere Partie Bier- und Wein⸗ gläſer, Porzellane aller Gattungen(Teller, Schüſ⸗ ſeln, ov. und runde Platten in verſch. Größen, Taſſen, Kaffee⸗ und Milchkannen, Terrinen, Käſe⸗ platten u. ſ..), Kompotſchalen, Bierunterſätze, Menagen, Pfannen, Beſtecke, Fettpreſſe, Dr gr. Fleiſchhackmaſchine(Wolf), Kraut⸗ u. Fleiſchſtänder, 2 Wirtsſchilder, us 2 Automate, Kohlenſäure⸗ Ventil, gr. Schlachtkeſſel, verzinkte Wannen, Meſſerputzmaſchine, Kartoffelſchälmaſchine, eine Dez.⸗Wage m Gewichten, Waſchkörbe, ca. 40 Tiſchdecken, Pue2 Geſindebetten, 1 Kin⸗ derbett mit Federbeitung, 1 Rednerpult, I1 gr. Spiegel, mehrere Bilder, 4 gr. Emailtopfe. Wachstücher. D 1 Pliano (Schwechten), und vieles Ungenannte. NeBeſichtigung ½ Stunde vor Verſteige⸗ rungsbeginn. 21 Georg Landſittel, Telephon 7309 Ortsrichter und gerichtl. beeidigter Schätzer. TdddbTbTTbTTTbTGFTFTFTfTbFPbTTTTTTT 0 Prima rote u. gelbe Backsteine und Doppelfalzziegel aus Lagervorrat und ab Badiſchen Werken in jeder Menge lieferbar. 2142² A. Langloiz, auntem Max Josefstraße 30. Telephon 6015. Kernseffen Schmierseifen zu Fabrikpreiſen zu verkaufen. Dr. Geyer& Dr. Boolz B 7, 15. Tel. 3108 u. 9655. eine Gebühr von 9² mit die bisher nicht ausgeloſten Stücke unſerer und zwar 260 Stück Lit. 4 zu je 650 Stück Lit. B zu je zur Rückzahlung für den 2. Januar 1924. gehörjgen Zinsleiſten bei der Hannoverſchen Bank, Hannover, dem Bankhauſe A. Levy, Köln, der Norddeutſchen Bank, Hamburg, 1 einen Kurs von 1500 einſchließlich Zinſen ab 1. Eilenburg, den 22. März 1923. Der Pfitzinger. Deuische Palloid-Fabrik, Filenburg Auf Grund der Ziffer 4 der Anleihe⸗Bedingungen kündigen wir hier⸗ 2180 4% gen Teils huldverschreibungen 1000.— 500.— Die Rückzahlung erfolgt vom 2. Januar 1924 ab zu 100% gegen Aus⸗ lieferung der Stücke mit den noch nicht fälligen Zinsſcheinen und den dazu der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt, Leipzig, dem Bankhauſe Delbrück, Schickler u. der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, Co. Berlin, der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein.⸗G., Köln. Eine weitere Verzinſung findet vom 2. 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Musik von Engelbert Humperdinck. Spielleitung: Bugen Gebrath. Musikal. Leitung: Erich Kleiber. Ende nach 10½ Uhr. Anfang 7 Uhr. Der Königssohn Die Qãnsemagd Der Spielmann Die Hexe Der Holzhacker Der Besenbinder Der Ratsälteste Der Wirt Die Wirtstochter B. Nr. 3061—3660 Trebitsch nach 4½ Uhr. Georg Köhler Maria Andor Gerhard futter Robert Vogel Grete Bäück Fritz Bartling Aenne Geier Josef Burgwinkel Ida Schäffer Fuftep. Nasselety ilip 8 Alfrec Landory Karl Zöller Paula Kapper NeuesrheatermRosengarten Sonutag, den 25. März 1923 Freie Volksbünne Nr. 11701—12100.— Bühnen- VolksbundNr. 2661—2800.5970—7000 u. 7431—7530 Jugend Ein Liebesdrama in 3 Aufzügen von Max Halbe. Anfang 7½ Uhr. Ffarrer Hoppe Aunchen, seine Nichte Amandus, ihr Stiefbruder Kaplan Gregor v Schigorski. Hans Hartwig, e. jg. Student Maruschlta Dienstmädchen Harmonie, D 2, 6 29. März, Donnerst. abends 7½ Karl Neumann-Hoditz Gretel Mohr Wilhelm Kolmar Paul Rose Kurt Reiss Elise de Lank Konzerte und Vorträge in NMannheim ͤ d 2 Vortragsabende 5„Mit h 0 15 eeen 705 8 Ito Dernstein. presden I. Abend: Klassisch. Abend Ende 9½ Uhr. Dreischraubendampfer Dreischraubendampfer J Passagierdampfer: Frachtdampfer Auskunft erteilen American- Line. Regelmäßige Passagier- u. Frachtdampfer Hamburg- New eVork. Doppelschraubendampier„Manchurla.3. April Doppelschraubendampfer„Mongolia. 4. April „Minnekahda.. 21. April Doppelschraubendampfer„Manchuria““.. 3. Mai Doppelschraubendampfer„Finland“12. Mai Doppelschraubendampfer„Mongolia! 22. Mal „Minnekahda“. 26, Mai Hamburg-Baltimore-Boston-Philadelphia usw. ANMERICAN-LINE Hamburg, Börsenbrücke 2. 5 ger. ¶Abend · Ausgabe.) EI67 F7N Goethe„Novelle“, Schiller„Verbrecher aus verlorener Ehre“, Wieland„Urteil des Paris“ II. Abend: Heinrich Kleist-Abend „Das Erdbeben in Chile“ „Die heilige Cäcilie“,„Bach“. Nibelungensaal-Roseng., Karfreitag, 30. März, nachm. 4½ Uhr Musikverein e. V. Mannheim Johannes Brahms Ein deutsches feguiem Nat.-Theater-Orchester, Musikvereinschor, erste Solisten. Leitung: Erich Kleiber. Karten M. 800.-, 1000-, 1500.-, 2000.-, 3000.-, 4000.- und Steuer. 2176 29. März, Gründonnerstag. abends 6 Uhr dazu i. d. Mitglied beffentllches Vorkonzert 4Subr,⸗Voteband Karten für alle Veranstaltg. bei K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Tel. 1103; im Mannh Musikhaus, P 7. 14a. Tel. 7479. und an der Abendkasse. — Selma Hirsch Moritz Kapp Verlobte Mannheim S 2. 13 Zee e eeeeeee e Statt Karten Hermann Dreyfuß 5 Kãte Dreyfuſ geb. Pingus 2974 Worms Vermählte Mannheim Cassel Jordanstr. 46 J. 8 25. März 1923. 5 Druokerei Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 2. 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Da er wegen Ueberflusses an Geldmangel oder Mangel an Geldüberfuß(Dalles nennt es der Lateiner) nicht weiten kann und es ihm ohnehin bekannt war, daß eins von den Pferden zuerst und eins zuletzt durchs Ziel gehen würde, so langweilt er sich strätlich und erregt die lebhafte Auſmerksamkeit einer niedlichen Dame dadurch, daß er ihr sämiliche Hühner- äugelein entzweitritt. Höflichst entschuldigt er sich, verwechselt aber die deutschen Bezeich- nungen für das Geflügel und sagt:„O pardon Gnädigste, ick nix aben gewußt, daß Sie sind eine Dame mit— wie eißt sich doch— mit Günsefüßchen.“ Sie sieht ihn vernichtend an, und weil ihr Kavalier sich mit feindseligen Blicken nähert, so entzieht sich Piedecubiste den zu er- Begrüßungsfeierlichkeiten durch schleunigen Rückzug, nachdem er ihr noch schnell eie Schachtel Kukirol in die Hand ge- drückt hat. Als sie die Aufschrift der Schachtel gelesen hat, g ütten sich ihre Mienen, denn sie Weig, daß es gegen Hühneraugen nichts Besseres gibt als das milſionenfach bewährte Kukirol. Es Iindert sofort die Schmerzen, und nach einigen Tagen ist das Hühnerauge nur noch ein Märchen aus alten Zeiten, mit Abendsonnenschein und goldenem Geschmeide und so. Wenn man dann noch regelmäßig das stärkende Kukirol- Fußbad benutzt, so läuft selbst der Greis noch auf seinen alten, in Ehren ergrauten Beinen wie eine Wach- tel. Dem lästigen Brennen und Wundlaufen der Füße wird vorgebeugt, Fußschweiß wird besei- tigt. Kukirot und Kukirol-Fußbad erhalten Sie in jeder größeren Apotheke und besseren Drogerie. Hergestellt werden diese beiden weltbekannten Präparate in der Kukirol-Fabrik Grog-Salze bei Magdeburg Nehmen Sie aber nur das echte, millonenfach bewähite Kukirol. welches scheinbar etwas teurer ist als andere Hühneraugen-Mittel, aber nur scheinbar. denn mit einer Schachtel Kukirol können Sie 10 Hühneraugen absolut sicher be- seitigen, während billigere Mittel nur zur Bepfla- Usterung von 5 Hühneraugen ausreichen, aber nicht zur Beseitigung.