heim uno Umgebung gaus uns durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich Sezugspreiſe: In m frei ins Mark 6000.— halbmonatlich mark 3080.—. nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Rr. 17890 farlsruhe. haupt⸗ geſchäftsſtelle mannheim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, waldhofſtraße Rr. 6. Feruſprecher Kummer 7031, 7512, 7013, 793, 7088. Celegramm:⸗Röreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal „„„ 6„„„„%% Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnile. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Zeitung 22——?!.̃—.——.———.——᷑———̃̃̃äKKkñ—̃kßęů.ẽt————— Mittag⸗Ausgabe Badich⸗ AeneſteAachrichen! verlängerte und ſtabiliſierte Beſetzung Rurze Ueberſicht Die franzöſiſche Kammer hal nach Erklärungen Poincares die Kredite für die Ruhrbeſetzung mit allen gegen drei Stimmen angenommen. * Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hak 12 Zollbeamtie aus Lan⸗ dau ausgewieſen.— In den Landgerichtsgefängniſſen von Landau und Kaiſerslaulern ſind mehrere Gefängniszellen für poliliſche Ge⸗ fangene beſchlagnahmt worden. 8 Der ftellvertr. Vorſtand der Betriebsinſpektion II in Ludwigs⸗ bafen, Bekriebsinſpektor Goltfried, wurde vom Kriegsgericht Landau wegen Verſtoßes gegen die Verordnung 147(ſogen. Sabo⸗ lage⸗Berordnung) zu 20 Jahren 3wangsarbeik verurkeill. * In Dortmund wurden mehrvere führende Perſönlichkeiten der Deutſchnationalen Volkspartei von den Franzoſen verhaftel. * Der römiſche Handelskammer-Kongreß hat einen Daueraus⸗ ch u der einen Aktionsplan für eine Reparafionsanleihe an Deuiſchland und die Herabſetzung der inkeralliierken Schulden aus⸗ arbeilen ſoll, gewählt. Eine Kommiſſion dmerikaniſcher Jinanzleute und Induſtrieller wird ſich aaf Grund der Erklärungen Stinnes über die Reparationsfrage den europäiſchen Wiederaufbau nach Deut 9 begeben, um an Ort und Stelle die L ũ E geb e Lage zu prüfen. Eine neue Erklärung Poincarés Poincare gab geſtern im Finanzausſchuß der Kammer in Beantwortung des ihm vorgelegten Frage⸗ bogens einen allgemeinen Ueberblick über die Beſetzung des Bergwerksgebiets an der Ruhr in wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht. Miniſterpräſident gab nach dem Protokoll über die Sitzung z u, daß angeſichts der zahlreichen Schwierigkeiten, denen man habe begegnen müſſen, die bis jetzt erzlelten wirtſchaft⸗ lichen Ergebniſſe der produktiven Pfänder ſehr wenig bedeu⸗ tend ſeien. Angeſichts dieſer Sachlage müſſe man eine ver⸗ längerte und ſtabiliſierte Beſetzung ins Auge aſſen. Felkr cht werden. Dieſes Progeamm habe auch die Wiedereinführung der Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen als Folge der wirtſchaftlichen Blockade notwendig gemacht. Die Großinduſtriellen ſeien die Seele des deutſchen Wider⸗ tandes. Poincare ſtellte die Behauptung auf, daß ſie wiederholt den Verſuch gemacht hätten, mit der franzöſiſchen Regierung direkte Verhandlungen einzuleiten. Die franzöſiſche Regierung werde jedoch nur amtlichen, von der deutſchen Regierun ausgehenden Vorſchlägen Gehör geben; wenn ihm, dem Miniſter⸗ präſidenten, halbamtliche Vorſchläge von Neutralen oder von alliierten Mächten unterbreitet würden, ſo werde er ſie nicht an⸗ nehmen. Er habe übrigens die Gewißheit, daß ihm derartige Vorſchläge nicht gemacht werden würden. Poincae fügte hinzu, die belgiſche und die franzöſiſche Regierung ſeier. darüber völlig einig, die Pfänder bis zur reſtloſen Bezahlung in der Hand zu behalten; die Räumung der Gebieie werde den Zahlumgen entſprechend erfolgen. Die Näumung namentlich von Eſſen könne erſt in letzter Linie ins Auge gefaßt wer⸗ den, wenn die Geſamtregelung der Reparationen erfolgt ei. Die deutſchen Eiſenbahnen in den Händen der Franzoſen ſtellten das beſte Pfand dar. Der Ausſchuß hat ſodann, gegen die Stimmen der radikal⸗ ſozialiſtiſchen, ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Mitglieder die Kredite für die Ruhrbeſetzung bewilligt. Die Siegermedaille! Eine Anzahl Abgeordneter hat einen Entwurf in der Kammer eingebracht, die Regierung ſolle allen Soldaten der Beſatzungs⸗ armee ein beſonderes Abzeichen verleihen.— Eine „Tapferkeits“⸗Medaille oder eine anſtelle der„Legion'honneur“ eine„Legion'horreur“? proteſt gegen die verſtärkung franzöſiſcher Truppen im Saargebiet Während des Bergarbeiterſtreiks ſind neue franzöſiſche Truppenteile im Saargebiet feſtgeſtellt worden. Die Landesratsfrak⸗ tionen der Zentrumspartei, der D. N.., der Liberalen Volkspartei und der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei haben wegen der Vermeh⸗ rung der franzöſiſchen Truppen eine Denkſchrift an den Völker⸗ bundsrat gerichtet und berufen ſich dabei auf deſſen Inſtruktionen, nach denen das franzöſiſche Militär nach und nach im Saargebiet vermindert und durch örtliche Gendarmerie erſetzt werden ſoll. Die Denkſchrift ſpricht von einer Verdoppelung des Militärs, wonach ſich 7 über 10000 franzöſiſche Soldaten im Saargebiet be⸗ änden. vom römiſchen Handelskammerkongreß ſe Berlin, 28. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Mel⸗ dung aus Rom hat der internationale Handelskammerkongreß ein Dauerkomitee errichtet, das zur Herbeiführung der Wieder⸗ herſtellung der Aufbauprobleme dienen ſoll, das durch die ange⸗ ſchloſſenen 1800 Handelskammern und 22 000 Banken die Gewäh⸗ rung einer Reparationsanleihe an Deutſchland und die Herabſetzung der Schuld der Verbündeten vorbereitet. Ferner will dieſes Dauerkomitee in Europa eine Aktion zur Löſung der Reparationsfrage, der Sanierung der Finanzen und der Stabili⸗ ſierung entfalten. In Rom wurde bereits ein entſprechender Aktions⸗ plan entworfen. * Die Ernennung des Reichsminiſters a. d. Köſler zum Geſand⸗ ten in Riga iſt nunmehr amtlich bekannt gemacht worden. Regie⸗ rungsrat Dr. Schneider iſt zum Oberregierungsrat im Auswär⸗ tigen Amt(Vereinigte Preſſeabteilung der Reichsregierung) ernannt worden. Durch eine ſolche könne das Ausbeutungsprogramm gſtungsfähigkeit Deutſchlands abzugeben, bevor dem in der Zonenfrage iſt heute veröffentlicht worden. Nus Roſenbergs Rede Der amtlliche Bericht In der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes für Auswärzige An⸗ gelegenheiten wies der Reichsminiſter des Aeußern, Dr. v. Roſen⸗ berg, an Hand der amtlichen Dokumente nach, daß die deutſchen Vertreter in Paris ermächtigt und gerüſtet waren, den deutſchen Reparationsplan der dort vom 2. bis 5. Januar tagenden Konferenz der Miniſterpräſidenten ſchriftlich vorzulegen und münd⸗ lich zu erläutern und ihn für den Fall, daß ein mündliches Gehör nicht gewährt werde, der Konferenz auch nur auf ſchriftlichem Wege zu übermitteln. Auf die Frage wie ſich die Reichsregierung zu dem Vorſchlag des Staatsſekretärs Hughes ſtelle, den dieſer in ſeiner Rede in der Hiſtoriſchen Geſellſchaft in Newhaven am 29. Dezember ent⸗ wickelte, antwortete der Reichsminiſter, die deutſche Regierung halte den von Hughes gewieſenen Weg für gangbar und glaube, daß das Heil nicht nur der nächſtbeteiligten Mächte, ſondern eines großen Teils der Wel. davon abhänge, daß dieſer oder ein ähnlicher Wea beſchritten werde. Nach Anſicht der Regierung ſollte die von Hughes vorgeſchlagene internationale Kommiſſion von Ge⸗ ſchäftsleuten oder ein ähnliches ſachverſtändiges und umparteiiſches Gremium, an dem Deutſchland und Frankreich mit voller Gleich⸗ berechtigung teilnähmen, möglichſt bald zuſammentreten und folgende Fragen beantworten: 1. Was hat Deutſchland bisher geleiſtet? 15 5 kann und ſoll Deutſchland gerechterweiſe noch eiſten Auf welche Weiſe können die Leiſtungen bewerkſtelligt werden. Werde dieſer oder ein ähnlicher Weg beſchritten, 5 wäre die Reichsregierung bereit, an den internationalen Kapitalmarkt wegen Bewilligung einer möglichſt großen Anleihe heranzu⸗ treten, die von Deutſchland mit jeder von dem Anleihekonſortium als nötig bezeichneten Sicherheit auszuſtatten und an Frank⸗ reich oder die Alliierten als ſofortiger barer Vorſchuß zu be⸗ ſrt igen ſein würde. Die Regierung ſei überzeugt und würde er⸗ orderlichenfalls durch geeignete Maßnahmen auch in geſetz⸗ licher Form dafür ſoregn, daß die deutſchen Induſtrie⸗ und Wirt⸗ ſchaftskreiſe ihre Kraft in den Dienſt der ſo auf das Erfüllbare gurückgeführten deutſchen Reparationspflicht ſtellten. Die deutſche Regierung habe im Laufe der diplomatiſchen Konverſationen die wichtigſten der an Europas Schickſal intereſſierten, aber nicht unmittelbar am Ruhr⸗Konflikt beteiligten Mächte, ohne Anträge 1 ſtellen oder Wünſche zu äußern, von dieſer Anſchauung in enntnis geleie habe ſie aber gleichzeitig auf die Schwie⸗ rigkeit des Problems hingewieſen, wie Deutſchland Sicherheit dafür verſchafft werden könnte, daß die über den Vertrag von Ver⸗ ſailles hinaus beſetzten Gebiete geräumt und vertragsmäßige Zu⸗ ſtände im Rheinlande wiederhergeſtellt würden. Das Problem ſei — abgeſehen von den täglich ſich verſchärfenden Leiden der Be⸗ völkerung und der dadurch bedingten Gefahr eines Ausbruchs der Volksleidenſchaften— deshalb ſo wichtig, weil die Reichsregierung ſich nicht denken könne, daß irgend ein ſachverſtändiges Gremium in der Lage ſein würde, ein ſicheres Urteil über die tatſächliche Lei⸗ gewalt⸗ famen Eingriff in das deutſche Wirtſchaftsleben und der dadurch ver⸗ urſachten Wertvernichtung Einhalt geboten ſei. 5 Auch ſehe die Reichsregierung keine Möglichkeit, daß das deutſche Volk ſeine einzige Waffe, den paſſiven Wider⸗ ſtand, aus der Hand legen könne, ohne daß auch der Gegner ſich auf die Linie des status quo ante zurückziehe. Zu der von Frankreich in der letzten Zeit in den Vordergrund geſchobenen Frage der politiſchen Sicherheiten verwies der Reichsminiſter auf den deutſchen Vorſchlag eines Rheinland⸗ Paktes und auf das Gebiet friedensſichernder Vereinbarungen, die auf dem Boden der Gegenſeitigkeit aufgebaut ſein müßten. Hinſichtlich des Handelsverkehrs aus den beſetzten Gebieten nach dem Ausland, namentlich nach England, be⸗ müht ſich die Regierung, wie der Reichsminiſter weiter ausführte, eine Regelung zu finden, die ohne Durchbrechung der deutſchen Wi⸗ derſtandsfront den Bedürfniſſen des ausländiſchen, namentlich des engliſchen Warenverkehrs praktiſch Rechnung trägt. Die Quinteſſenz dieſer auf engliſche Anregung zurückzuführenden Regelung laufe darauf hinaus, daß die vor einem beſtimmten Termin abge⸗ ſchloſſenen Handelsverträge neutraliſiert werden, d.., daß in Anſehung dieſer Kontrakte ſowohl die franzöſiſch⸗belgiſchen Be⸗ ſatzungsbehörden, als auch die deutſchen Behörden ſich jeder Kon⸗ trolleenthalten ſollten. Man wiſſe, daß verſchiedene fremde Re⸗ gierungen Vorſtellungen in Paris erhoben haben, um das gleiche Zugeſtändnis von franzöſiſch⸗belgiſcher Seite zu erhalten, das Deutſchland bereits gemacht habe; welchen Erfolg dieſe Vorſtel⸗ lungen gehabt hätten, ſei hier nicht bekannt. In der auf die Rede des Außenminiſters folgenden Diskuſſion ſprachen nach dem Abg. Müller⸗Franken(Soz.) noch die Abgg. Spahn(Ztr.), Helfferich(Dn.), Streſemann(D. Ppt.), Gothein (Dem.), Koenen(Komm.) und Breitſcheid(Soz.). Der Ausſchuß war einmütig in der Ablehnung der von der franzöſiſchen Regierung geforderten Kapitulation und in der Ueberzeugung von der Notwendigkeit der Fortführung des paſſiven Widerſtandes mit dem Ziel, hierdurch und durch internationale Abmachungen die Befreiung de⸗ Ruhrgebiets von der heutigen unrechtmäßigen Invaſion herbeizuführen. In ſeinem Schlußwort beantwortete der Reichsminiſter Dr. v. Roſenberg noch verſchiedene Anfragen. der kranzöſiſch⸗ſchweizeriſche Notenwechſel Wie die ſenleee Seite an⸗ ſcheinend lieber ge ehen, wenn die Veröffentlichung unter⸗ blieben wäre. Der Schweizer Bundesrat iſt ſich felbſt klar darüber, daß die Veröffentlichung der Note eine Verſtändigung eher erſchwert als erleichtert, er hält ſich aber für verpflichtet, die ſchwerwiegende Tatſache, die durch die franzöſiſche Zumutung be⸗ gründet iſt, öffentlich bekanntzugeben, andernfalls hätte er auf ein ſehr gewichtiges Moment verzichten müſſen, nämlich auf die Bil⸗ dung einer ſchweizeriſchen Einheitsfront, wie ſie nun vorliegt. Die Zeitungen erörtern immer noch die franzöſiſche Note und lehnen mit aller Entſchiedenheit deren Standpunkt einmütig ab. Die franzöſiſche Note ſpricht in der Tat dem Bundesrat das Recht ab, ſich auf den Volksentſcheid zu berufen. Schweiz. Dep.⸗Ag. erfährt, hätte man es auf 2 Vorkaufspreis M. 150.— 1923 25 Nr. 147 weiger Anzeigenpreiſe: gel vorausgahtung oie kl. Zeile mk. 605.— Stellengeſ. u. Famil.⸗Rnzeig. aus manuheim ermäßigte preiſe Reklamen Mk. 2400.—. Runahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für nzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. usgab. wird keine v twort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzauſpr. ſür ausgefall. od. beſchränkt. Rusgab. o8. f. verſp. Rufnahm. v. Auzeig. Ruftr. öd. Feruſpr. oh. Gewähr Gerichts ſt. mannheim — das„Doſſier poincarẽ⸗ Die Royaliſten im Jahre 1912— Daudet, der Schutzherr der Re⸗ publik— Ein kleines Vorſpiel zu den Kammerwahlen O Paris. 25. März. In der franzöſiſchen Innenpolitik gibt es ein Kräutlein„Rühr' mich nicht an“. die Vorbereitung der Wahl Poincares zum Präſi⸗ denten der Republik im Februar 1913. Briand war Raymonds Schrittmacher, die rufſenfreundlichen Kreiſe förderten ſeinen Kampf um die höchſte Stelle im Staate— man nannte ſie ſchon damals „Poincariſten“ Hinter Millerand, der als Kriegsminiſter Schwung und Schneidigkeit in die„patriotiſche Geſinnung der Mannſchaften brachte, ſtanden die Generäle; als ſich ein ruſſiſche r Oberkom⸗ mandierender auf einer Inſpizierungsreiſe durch franzöſiſche Gar⸗ niſonen der Oſtgrenze(November 1912) lobend über die moraliſche Verfaſſung der Soldaten ausſprach, da verzeichnete man dieſes Lob als beſondere Ehrung. Leon Daudet ſprach mit dieſem ruſſiſchen Militär und erhielt das Kompliment:„Die Royaliſten haben in Frankreich noch eine große Miſſion zu erfüllen; ſte reinigen, ſie hei⸗ len den Geiſt des Landes“.. Man wußte im Jahre 1912, daß eine Gruppe entſchloſſener Politiker, die— wie Jaureès ſchrieb— „kühl und herzlos die große Abrechnung mit Deutſch⸗ land“ vorbereiteten, einen Geheimpakt mit dem Orleaniſten Leon Daudet, Herausgeber der„Action Francaiſe“(heute Deputierter eines Partſer Arrondiſſements) geſchloſſen hatten. Doch dieſes„man“ verfügt nicht über Beweiſe. Leitende Parlamentarier, Briand, Dou⸗ mergue(um nur die wichtigſten zu nennen), Millerand, Präſident der Republik. n ſich mit Daudet eingelaſſen, den„camelots du roy“ die St! ind die Verſammlungslokale überantwortet, um alle Kundgeb. 4, die von den Gegnern Poincares im Dezember und im Januar 1912 veranſtaltet wurden, zu ſtören, die Anſtifter der Verfolgung zu entziehen, weil es ſich um„Patrioten“ handle. In den Kammerwahlen von 1914 wurde der Pakt verdichtet. Da ließ man die Lügen Daudets(die deutſche„Vorkriegsſpionage“ in Frankreich betreffend) in der Staatsdruckerei drucken und an die Prä⸗ fekten verteilen. phantaſtiſchen Schwindelgeſchichten Daudets, um ſeine Parteifreunde ins Parlament zu bringen. Eine Kammer der„nationalen Zuſam⸗ ſollte zuſtandekommen. Die Rogaliſten leiſteten Vor⸗ ub. Nur wenige jüngere Abgeordnete dürfen ſich rühmen, mit den Royaliſten nichts gemein zu haben. Ihnen iſt das Geheimnis der Republikaner des Jahres 1912/1913, die zuerſt Poincare(mit Hilfe Daudets) ins Elyſee brachten, ihnen iſt dieſe„Schiebung“ zwar be⸗ 1 6 12 das„Doſſier“(das Beweismaterial) kennen ie nicht. wand, die Republik ſtünde auf dem Spiel, wenn es der Welt be⸗ kannt würde. 55 In der Hand Daudets iſt aber dieſes Beweismaterial zur gefähr⸗ lichſten Waffe geworden, die man ſich denken kann. Er warnt, ver⸗ ſetzt einen Hieb— iſt der Angegriffene nicht geneigt, dem Zeichen, das er erhalten, zu folgen, dann droht Daudet mit Enthüllungen. Sofort tritt eine Wendung ein. Der angegriffene Miniſter tut, wa⸗ von ihm verlangt wird. Er wird zum Vollſtrecker einer innen⸗„, be⸗ züglich außenpolitiſchen Forderung Leon Daudets. Wir erkennen, im Verlaufe der poincariſtiſchen Regierungszeit, eine ſtarke Stei⸗ des Einfluſſes der Royaliſten Frankreichs. Briand leiſtete Widerſtand, verſuchte es, die chauviniſtiſche Neben⸗ regierung der Daudet⸗Männer zu ſprengen: er fiel. Millerand, ſelbſt ein Schützling der Ropaliſten, ließ ihn gehen. Unter Poincare ge⸗ ſtaltet ſich die Herrſchaft der„Action Francaiſe“ weſentlich leichter für den Chef der Regierung, denn der nationale Block iſt auf ſchärf⸗ ſten Kampf gegen die„deutſche Gefahr“ eingeſtellt und bereitet im Inlande die Beſeitigung der letzten Reſte der Kirchentrennungspolitik vor. Am letzten Freitag verteidigte Poincare in der Kammer die Jeſuiten gegen Angriffe von Links.„Ihr ſeid die Jeſuiten,“ rief er den Sozialiſten zu. Daß der Ruhrkrieg die Weihe der Daudetpartei erhalten hat, nacdem er in der„Action Francaiſe“ ſeit zwei Jahren als„Weg zur Losreißung des linken Rheinufers“ aufgezeigt worden iſt, das läßt ſich täglich in den Royaliſtenblättern leſen. So iſt Leon Daudet der Schußherr der Republik ge⸗ worden; in ſeinem Blatt diktiert er, in den Wandelgängen der Kam⸗ mer ordnet er Regierungsmaßnahmen an. Poincare mußte dies in der Kammerſitzung, die alle Parteileidenſchaften hemmungslos zum Durchbruch kommen ließ, eingeſtehen. Der Kommuniſt Andre Ber⸗ thon, deſſen Haß gegen Daudet beſonders auf die Mordaffäre Pla⸗ teau(dieſer royaliſtiſche Hetzer wurde von der Kommuniſtin Ger⸗ maine Verton erſchoſſen) zurückzuführen iſt, ſtellte dem Miniſterprä⸗ ſidenten die verfängliche Frage, weshalb Daudets Forderung, eine Interpellation über die noch nicht erfolgte Verhaftung des in dem Zuſammenbruch der Chinabank ſchwer kompromittierten Senators Andre Berthelot zu veranſtalten und die gerichtliche Verfolgung des Bruders Berthelots, früheren Kabinettsdirektors am Quai d Orſay ins Werk zu ſetzen, weshalb gerade dieſer royaliſtiſche Antrag prompt erledigt wurde. Berthon, auf Daudets„Doſſier“ gegen die Republi⸗ kaner anſpielend, wies auf die oben kurz ſkizzierte Rolle der Roya⸗ liſten in der Präſidentenwahl Poincares hin. Er traf aber damit den größten Teil des nationalen Blocks. Der Miniſterpräſident, an ſei⸗ ner empfindlichſten Stelle getroffen, erwiderte mit der Beleidigung: Sie ſind ein abſcheulicher Lump!“ Verthon verlangte, daß Poincare dafür zur Ordnung gerufen werde, mußte aber ſich ſelber entſchuldigen, weil er den Kabinettschef eines ſchimpflichen Mand⸗ vers“ bezichtigt hatte. Poincares Schimpfwort blieb auf dem Kom⸗ muniſten, der ſich die mit Daudet paktierenden Republikaner auf den Leib gehetzt hatte, ſitzen, denn es fiel dem Kammerpräſidenten nicht ein, Poincare zur Ordnung zu rufen. Was Daudet betrifft, ſo belegte er Berthon mit der Schmähung:„Agent Deutſchlands!“, die früher einmal Jean Jaureès alltäglich hören mußte. Der Kommuniſt proteſtierte dagegen. Der lärmende Zwiſchenakt in der Kammer⸗ ſitzung liefert den Beweis, daß die Reqierung hartnäckig eine Blockpolitik verfolgt, ſelbſt auf Koſten des Vorwurfs, Daudets reaktionäre Pläne zu begünſtigen Gegen die Sozialiſten und die Kommuniſten! Poincare gab dieſe Loſung aus. Mit der Daudet⸗ nartei rechnet er, um durch das Regiment der„camelots du roy“ die Kampagne der äußerſten Linken zu ſtören. Daß er die Wiederauf⸗ rollung der Chinabankaffäre, auf Verlangen Daudets, bewilligt hat, läßt deutlich erkennen, gegen wen ſich der Angriff richtet: gegen Brian d. den„Mann von Cannes“. Heute gibt es Daudet in der Action Francaiſe“ zu.. Für die Beurteilung der franzöſiſchen Politik iſt die Kammerſitzung vom Freitag ſehr wichtig, denn ſie be⸗ weiſt, daß ſich der nationale Blockkrampfhaft an die Reak⸗ tion anklam mert, die 1912 und 13 den Chauvinismus in Frankreich kräftig aufpeitſchte, den Wahlkampf 1914 im April zur Revanchetat ſtempelte und, nach dem Vorbild von 1919, im Aprit 1924 wieder das Heft in die Hände bekommen wifl. Die Schuldigen wahren das Geheimnis, unter dem Vor⸗ Briand bediente ſich in ſeinem Wahlfeldzuge der ———9 1* —— 2 eeeeeee 22ĩ ͤTT ͤ —— 2. Seile. Nr. 147 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. März 1923 Neue Drangſalierungen In Dortmund ſind die Franzoſen zu einer neuen Methode übergegangen, die ſich gegen die rechtsgerichteten Kreiſe wendet. Geſtern abend drang eine Abteilung Franzoſen in die Wohnung des e Kircher ein, der einer der örtlichen deutſch⸗nationalen Führer iſt und verhafteten ihn. Ebenſo drangen die Franzoſen in die Wohnung eines Zahnarztes und eines In ⸗ genieurs, die beide rechtsſtehenden Organiſationen angehören. Auch dieſe beiden wurden verhaftet. In allen drei Fällen wurden Haus⸗ ſuchungen vorgenommen u. Briefe beſchlagnahmt. Die Verhafteten wurden abtransportiert. In Bochum wird die ie der inneren Stadt neuerdings wieder ſehr rückſichtslos gehandhabt. Um die Bevölke⸗ rung zu demütigen, wird von den männlichen Paſſanten verlangt, daß ſie beim Vorzeigen des Ausweiſes ihre Kopfbedeckung abnehmen. Geſchieht dies nicht, ſo werden die Hüte und Mützen einfach von den Franzoſen heruntergeſchlagen. us dem⸗ ſelben Grunde verhafteten die Franzoſen etwa 10 Zivilperſonen. Blättermeldungen aus Bochum zufolge richtete der franzöſiſche Zivilkommandant der Stadt an die Bochumer Geſchäfts⸗ welt, die ſeit vier Wochen als Proteſt gegen die Requiſitionen der Franzoſen ihre Läden geſchloſſen hält, die Aufforderung, bis zum 1. April wieder alle Läden zu öffnen, widrigenfalls die leitenden Perfonen der Geſchäfte oder deren Inhaber mit Gefängnis nicht unter einem Jahre beſtraft würden. Ferner haben die—— damit gedroht, den Warenverkauf ſelbſt vorzunehmen. „Erfolgreiche„Eroberungen“ Die Franzoſen beſetzten geſtern mit großem militäriſchen Aufgebot die Handelskammer in Eſſen. Das Gebäude wurde mit Panzerautos umſtellt und ſämtliche Ausgänge werden ſcharf be⸗ wacht. Auch die Bochumer Handelskammer wurde beſetzt. Gleichzeitig wurde die Wohnung des Geſchäftsführers Dr. Dres⸗ bach beſetzt und Dresbach ſelbſt Die Franzoſen nahmen ſämtliche alten Akten des Zweckverbandes nordweſtdeutſcher Wirt⸗ ſchaftsvertretungen, der Getreidebörſe und des Verkehrs⸗ und Tarif⸗ hüros der Handelskammer ſowie mehrere belangloſe Aktenſtücke, Zeitungen und Zeitſchriften der Handelskammer mit. Nach einer Meldung aus Dortmund, drangen geſtern vormittag dreimal hintereinander die Franzoſen in das Poſtamt ein und durchſuchten das Gebäude unter Zertrümmerung aller Türen, die verſchloſſen waren. Sie raubten für ungefähr zwei Millionen Mark Briefmarken und ungefähr 400 000 Mark bares Geld. Verhaftung eines Reichslagsabgeordneten Der ſozialdemokratiſche Reichstagsabg. Sollmann wurde auf der Rückreiſe von Berlin bei der Paßkontrolle in Vohwinkel von franzöſiſchen Soldaten aus dem Zug geholt. Seine Briefſchaften und Akten wurden einer genauen Prüfung unterzogen, die vier Stunden andauerte. Auf telephoniſchen Anruf kamen zwei Beamte der franzöſiſchen Abteilung aus Düſſeldorf nach Vohwinkel und gaben dem deutſchen Abgeordneten die Weiterreiſe ſofort frei. Sie entſchuldigten ſich, daß er aufgehalten wurde; es ſei nicht die Abſicht der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden, die rheiniſchen Abgeordneten in ihrer Tätigkeit zu behindern. Der Fronvogt von Buer Nachdem der Oberbürgermeiſter von Buer, Zimme rmann von den Franzoſen ausgewieſen wurde, iſt nunmehr auch ſeiner Familie befohlen worden, das beſetzte Gebiet bis ſpäteſtens Don⸗ nerstag zu verlaſſen. Wie die Buerſche Zeitung ſchreibt, iſt die ge⸗ ſamte Bevpölkerung über dieſen Gewaltakt gegenüber einer ſchuld⸗ loſen Familie empört. Bezeichnend ſei die Aeußerung des Generals Laignelots, der ſagte:„Die halsſtarrigen Beamten im Ruhrgebiet ließen ſich weder durch Gefängnisſtrafen noch durch Geldſtrafen, noch durch Ausweiſungen einſchüchtern. Das einzige Mittel, ihnen beizu⸗ kommen, ſei, auch ihre Familien auszuweiſen.“ Die Franzoſen haben über die Städte Weſel, Emmerich und Mettmann den verſchärften Belagerungszuſtand verhängt. Die Maßnahmen werden damit begründet, daß am 24. März ein franzöſiſcher Offizier durch den Schuß eines unbekann⸗ ten Täters am Fuße unbedeutend verletzt worden ſei. Zwei Perſo⸗ nen wurden in Mettmann als'Geiſeln feſtgeſetzt, die bis zur Be⸗ endigung der Ermittelungen zurückgehalten werden ſollen. Die Ortenau unter franzöſiſcher herrſchaſt Tag für Tag ſieht man jetzt leere Wägen von Straßburg an⸗ rollen, die die Kohlen vom Offenburger Güterbahnhof wegführen ſollen. Es ſind annähernd 1000 Waggons, die auf dieſe Weiſe den Franzoſen in die Hände fallen. Zum Aufladen wurden, wie ſchon gemeldet, durch Plakate deutſche Arbeiter angeworben, denen man für 20 Zentner den geringen Lohn von 800 Mark bezahlt. Tatſäch⸗ lich haben ſich, der„Freiburger Tagespoſt“ zufolge, deutſche Arbeiter dazu bereit erklärt, Dienſte für die Franzoſen zu leiſten. Meiſt waren es jedoch ſolche, die zu den Verärgerten gehörten, oder denen man von vorneherein jedes Gefühl für Gemeinſchaftsgeiſt abſprechen muß. Eng im Zuſammenhang mit der Kohlenabführung ſteht die Weg⸗ führung von Maſchinen und Werkzeugen aus der Offenbur⸗ ger Betriebswerkſtätte. Der tägliche Perſonenverkehr, der von den Franzoſen nach Appenweier eingerichtet wurde, wird ſehr und Appenweiers gar nicht. Eine ſtille Vereinbarung beſteht, daß niemand mit den Zügen fährt, ſondern gerne das Opfer auf ſich nimmt, bis zur nächſten Bahnſtation zu laufen. Infolge des unterbundenen Verkehrs hat ſich an den drei End⸗ ſtationen Ortenberg, Renchen und Niederſchopfheim, die bisher das Daſein verträumter Dörfer führten, ein großer Verkehr entwickelt. Tag und Nacht rollen die Laſtautos hin und her. Die vielen Wohnungen die in den letzten Wochen frei ge⸗ worden ſind— es handelt ſich in Offenburg allein um mindeſtens 30 — ſind von der franzöſiſchen Verwaltung beſchlagnahmt wor⸗ den. Man hat den Eindruck, daß es den Herrſchaften daran gelegen iſt, möglichſt viele Wohnungen freizumachen. Wie weiter berichtet wird, war die in das katholiſche Geſellenhaus einberufene gewerk⸗ ſchaftliche Zuſammenkunft den Franzoſen verraten worden. Die franzöſiſchen Gendarmen ſcheuten ſich nicht, auch die Klauſur der Schweſtern, die das Geſellenhaus leiten, zu durchwühlen. Bei der Hausſuchung in den Räumen der Gewerkſchaftsbeamten gingen die franzöſiſchen Gendarmen rückſichtslos vor; ſie verwandelten das Haus in einen faſt unkenntlichen Zuſtand und nahmen Geld und Akten mit. Am andern Tag nach dieſer Heldentat wurde die Unter⸗ ſuchung gegen das Mädchenpenſionat gerichtet, das von Schweſtern geleitet wird. Man vermutet hier, wahrſcheinlich auf Verrat eines Schuftes hin, die Akten und die Kaſſe des Fürſorge⸗ amtes, die jedoch längſt an einem Ort des unbeſetzten Gebietes unter⸗ gebracht ſind. Der Obmann der Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner, Bieſer, der, wie gemeldet, bei einer gewerkſchaftlichen Zuſammenkunft in Offenburg verhaftet und nach Straßburg verbracht worden war, iſt wieder aus der Haft entlaſſen worden. Der franzöſiſche Kommandant hat dem Stadtrat mitgeteilt, daß die Offenburger Polizei, nachdem ſie nicht mehr in Offenburg iſt, auf⸗ gelöſt iſt. Die Rheinlandkommiſſion behält ſich weitere Sank⸗ tionen vor. ber Oberbürgermeiſter Holler befindet ſich im Ge⸗ fängnis in Landau immer noch in Einzelhaft. Wie man hört, darf er jeden dritten Tag eine Stunde im Gefängnishof ſpazieren gehen Selbſtverköſtigung wurde ihm abgelehnt; er erhält Gefängniskoſt. die Auflõſung der Deutſch⸗völkiſchen Freiheitspartei Das preußziſche Staatsminiſterium hinter Severing Berlin, 28. März.(Von unſ. Verl. Büro.) An der Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums, in der die Poli⸗ tik des preußiſchen Innenminiſters Severing die Billigung auch der übrigen Kabinettsmitglieder fand, haben ſämtliche preußiſche Miniſter teilgenommen, alſo auch die beiden aus der Volkspartei hervorgegangenen Finanzminiſter Dr. v. Richter und Kultus⸗ miniſter Dr. Bühling. Selbſtverſtändlich bedeutet die Stellung⸗ nahme des Kabinetts auch eine Stärkung der Poſition Severings. Der„Vorwärts“ knüpft an dieſe Tatſache die Bemerkung: „Die Lage hat ſich nunmehr dahin verändert, daß man den preußiſchen Innenminiſter nicht mehr allein für die Auflöſung der Deutſch⸗völkiſchen Freiheitspartei verantwortlich machen kann. Für die Erhaltung jedes franzöſiſch⸗belgiſchen Soldaten müſſen 5 deutſche Kinder hungern! Denkt daran uns gebt weiter zum Deutſchen volksopferl Das preußiſche Kabinett als Ganzes ſtellt ſich vielmehr hinter den Innenminiſter Severing. Da aber in dem Miniſterium außer den Sozialdemokraten die Demokraten, das Zentrum und die Deutſche Volkspartei beteiligt ſind, ergibt ſich auch für dieſe Parteien eine gewiſſe Bindung, wenn ſie, was nicht anzunehmen iſt, nicht ihre eigenen Kabinettsmitglieder desavouieren wollen.“ Soweit der„Vorwärts“. Ob nun eine Begründung dieſes Standpunktes erfolgen wird, bleibt abzuwarten. Da von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung iſt, daß das von dem preußiſchen Innenmini⸗ ſter beigebrachte Belaſtungsmatetial für da, Verbot der Deutſch⸗ völkiſchen Freiheitspartei ausreichend war, ſo muß man annehmen, daß es Herrn Severing gelungen iſt, dieſe Ueberzeugung den übrigen Kabinettsmitgliedern beizubringen. Der Oeffentlichkeit, die ja nur einen Teil des Materials kennt, iſt natürlich ein abſchließendes Urteil nicht möglich. Offen bleibt die Frage— und das war wohl eigentlich das Entſcheidende—, ob das Vorgehen Severings in der von ihm gewählten Form, namentlich wenn man die außen⸗ politiſchen Umſtände in Betracht zog, zweckmäßig war. Darüber e die Diskuſſion wohl noch nicht als abgeſchloſſen betrachtet werden. Der Beſchluß des Staatsminiſteriums wird in der heutigen Ber⸗ liner Morgenpreſſe nur vereinzelt kritiſiert. Die„Voſſ. Ztg.“ ſpricht die Erwartung aus, daß die einmütige Stellungnahme der preuß. Regierung die Erkenntnis von dem Ernſte der Gefahr auch in den übrigen Ländern zu entſprechendem Vorgehen führen würde. Man dürfe nach dem Stande der Dinge erwarten, daß das Reich ſeine Aufgabe nicht darin ſieht, das pflichtgemäße Eingreifen der Länder zu geſtalten. Der„Lokalanzeiger“ erblickt in der Entſcheidung des Kabinetts eine Rückgratſteifung Severings gegenüber der Reichs⸗ regierung. Die„Deutſche Tagesztg.“ dringt darauf, daß nunmehr das Material, auf das ſich die Stellungnahme des geſamten Ka⸗ ibnetts gründet der ODeffentlichkeit zugängig gemacht wird. Der„proleiariſche Selbſiſchutz“ Auf eine kommuniſtiſche Anfrage, wie die thüringiſche Regierung ſich in Zukunft gegen den proletariſchen Selbſtſchußz zu verhalten gedenke, antwortete Staatsminiſter Gröhling in der geſtrigen Sitzung des Landtages u..:„Im Reichsminiſterium des Innern hat eine Ausſprache über den prole⸗ tariſchen Selbſtſchutz ſtattgefunden. Die Veranlaſſung dafür waren thüringiſche Kreiſe, die der ſozialdemokratiſchen Regierung nicht nahe ſtehen. Es waren Mitglieder des Hauſes. Eine Einigung würde jedoch nicht erzielt. Nur Thüringen und Sachſen— be⸗ tont, daß, ſolange die politiſche Situation in der heutigen Form be⸗ ſtehe, man es den Parteien nicht verbieten könne, den Schutz der Republik wahrzunehmen.“ Dieſer Erklärung des thüringiſchen Staatsminiſters iſt die ſehr richtige Bemerkung gegenüberzuhalten, die in der Interpellllations⸗ debatte über den Selbſtſchutz im preußiſchen Landtage der Sozial⸗ demokrat Heilmann machte: »Es iſt einzig und allein Aufgabe des Staates, füür die Sicherheit und Ordnung zu ſorgen. Wohin ſollte es denn führen, wenn jede Partei von ſich aus Selbſtſchutz treiben wollte!“ Kommuniſtiſche Demonſtrationen im Ruhrgebiet Berlin, 28. März.(Von unſ. Berl. Vürb“) Vor dem Rat⸗ haus in Gelſenkirchen fand eine Demonſtration von etwa 300 Kommuniſten ſtatt, die den„Arbeitloſenrat“ mit den üblichen kom⸗ muniſtiſchen Forderungen zum Oberbürgermeiſter ſchickte. Man drohte ſogar mit der Verhaftung des Oberbürger⸗ meiſters(ö) Noch ſchlimmer ging es in Dortmund zu, wo geſtern abend kommuniſtiſche Umzüge ſtattfanden. Die De⸗ monſtranten machten den Verſuch, die Firmenſchilder herunterzu⸗ reißen. Als ein Wachtmeiſter überfallen wurde, mußten die Polizei⸗ beamten mit der Waffe vorgehen. Aehnliche Vorfälle haben ſich auch in Effen ereignet. Badiſche Politik * Die nächſte Landtagsſitzung iſt auf Mittwoch, 11. April, vormittags anberaumt. Der Landtag wird ſich an dieſem und den folgenden Tagen mit der Abänderung des Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes, mit der Wohnabgabe und mit der Vorausverwen⸗ dung eines größeren Betrages zur Gewährung von Baubeihilfen des Staates, ſomie mit der Gewährung eines Staatskredits an die Han⸗ delskammern befaſſen. Letzte Meldungen Die Kohlen ſollen billiger werden Berlin, 28. März. Der Reichskohlenverband beſchloß in Ge⸗ meinſchaft mit dem Großen Ausſchuß des Reichskohlenrats, in Ver⸗ bindung mit der vom Reichsfinanzminiſter ab 1. April in Ausſicht genommenen Herabſetzung der Kohlenſteuer, die für ſich allein die Heraßſetzung des Kohlenpreiſes um etwa 7% Prozent bewirken würde, die Nettopreiſe des Kohlenſyndikats des unbeſetzten Gebiets um 3½ bis 9 Prozent zu ermüßigen. Dem Berliner Tageblatt zufolge wird die Geſamtermäßigung des Preiſes für Steinkohle zwiſchen 10 und 11 Prozent liegen, — die Geſamtermäßigung für Briketts 16 Prozent betragen wird. Kommuniſtiſche Amtriebe in Dresden ſe] Berlin, 28. März.(Von unf. Berl. Büro.) Zum dritten⸗ male in der kurzen Zeit ſeit der Berufung Dr. Zeigners zum Sächſ. Miniſterpräſtdenten haben ſich die von früheren Jahren nur noch allzu wohlbekannten Erwerbsloſenunruhen in Dresden wiederholl. Geſtern drang der revolutionäre Arbeiter⸗ rat in eine Verſammlung der Gewerkſchaft organiſierter Erwerbs⸗ loſer umed ſprengte dieſe. Dann zogen ſie zum Rathaus und zum Polizeipräſidium und demonſtrierten überall. Teilweiſe ſtießen ſie mit ausgeſperrten Arbeitern zuſammen. Von der Polizei wurden ſie mit Gummiknüppeln auseinandergetrieben. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, als ob es ſich hier um ſyſtematiſche Umtriebe handelt, denn es iſt nicht das erſte⸗ mal, daß von den eigentlichen politiſchen Drahtziehern die Erwerbs⸗ loſen als Stoßtrupp verwendet werden. Die ſächſ. kommuniſtiſche Partei bläſt in ganz bedenklſcher Weiſe zum Sturm. Berlin, 28. März. Im Beamtenausſchuß des Reichs⸗ dags wurden zum Beamtenrätegeſetz Anteäge der Sozialdemokraten und Demokraten angenommen, die in vierzehn Pugkten das Mit⸗ wirkungsrecht und in ſechzehn Punkten das Mitbeſtim⸗ mungsrecht der Beamtenräte regeln wollen. Die Weiterbera⸗ tung des Geſetzes wurde auf morgen vertagt. **** * Eine neue faſziſtiſche Parkei in Spanien hat ſich jetzt gebildet. Auf dem Programm der neuen Partei ſteht u. a. die Verteidigung des Privatbeſizes gegen die Kommuniſten und die Ausmerzung der⸗ jenigen Politiker, die für die ſpaniſche Niederlage in Marokko ver⸗ wenig benußt. Von den eingeſeſſenen eenE Offenburgs! zu verhindern, ſondern darin, die Lage einheitlich und wirkſam! antwortlich ſind. Berliner Ur⸗ und Erſt⸗ANufführungen Von Hermann Kienzl Der ziemlich breite Zeitraum, den dieſer Bericht umfaßt, iſt nicht ſehr dicht ausgefüllt. Flüchtig an mancher Eintagserſcheinung darf die Rückſchau vorübergleiten. Die eindrucksvollſte Begebenheit kam von der Schauſpielerei, nicht von der Literatur. Für die Litera⸗ tur iſt Strindbergs einaktige Tragödie„Fräulein Julie“ ſeit Jahrzehnten nicht mehr zu entdecken. Die Eliſabeth Bergner (Kammerſpiele) aber brachte das Neue. Sie hat die Tragödie der dekadenten Hyſterikerin im Auf⸗ und Abbau verfehlt. Wie erklärt es ſich, daß uns das Hauptſächliche faſt nebenſächlich wurde? Nie noch ſah ich das„Zähneklappern der Seele“ in ſolcher Beſeſſenheit, ſah ich auf der Bühne ſolche innerſte Verwirrung, die unerhörte Kunſt zu nennen wäre wäre ſie nicht unerhörte Natur. Das iſt es: die Bergner, dieſes Wunder an nerpöſer Lebendigkeit,„ſpielt“ nicht, ſie iſt! Des Dichters Worte flattern in Fetzen, ſie ſtammelt, ſie raſt ihre eigene Sprache,— und wir begreifen: der den Text ſchrieb, konnte nur ungefähr andeuten, wie es im Krater ſeiner Kreatur ſiedet und ziſcht; die Erfüllung lag bei der Lebendigen. Wie ein Lehrbeiſpiel der Gegenſatz: Virtuoſenſpiel der Tilla Durieux in Dario Nicodemis Schauſpiel„Der Schatten“ (Theater am Kurfürſtendamm). Das Stück des italleniſch oder argen⸗ tiniſch getünchten Franzoſen war Neuheit für Deutſchland; des Ver⸗ faſſers Geburtsſtätte gab den Paſſierſchein für die Reiſe von Paris nach Berlin.. Aber von dem Stück rede man lieber nicht! Ein Reißer, auch als Reißer minderwertig. Eine Rolle. Wie man aus äußerſten Affekten äußerſte Effekte macht, von Frau Durieux, die ehemals in die Geheimniſſe der Seelen drang, iſt es zu lernen. Der Norweger Knut Hamſun tat einem weh. Denn man muß ihn lieben. Sein im Staatstheater aufgeführtes Schauſpiel„Köni⸗ gin Tamara“ aber könnte er in der— Gymnaſtaſtenzeit geſchrie · ben haben. Es iſt die von einer lanawellſaen Haupt⸗ und Staats⸗ aktion belaſtete Herzenegeſchichte der herrſchſüchtigen und allzu ſpät von Eros gebändigten Königin der Georgier. Auch im Staatstheater läuft man falſchen Sternen nach. Kortner ſcheidet aus dem Enſemble, alſo ſoll zunächſt Gerda Müller den Wendekreis regieren. Aber zartere Regungen der Weibſeele ſind ihrem Freskoſtil fremd. Auch ſonſt wars eine ſchrecklich tüchtige Vorſtellung. „Kapitäns Broſemanns Opfer“ heißt ein neues Luſt⸗ ſpiel von Mar Dreyer(Uraufführung im Schillertheater). Ein wächeres, weitaus ſchwächeres Gegenſtück zu Dreyers wertwollſter Komödie:„Die Siebzehnjährigen“. Altehrwürdige Pghiliſter⸗Verul⸗ kung dehnt die dünne Handlung, daß ſie mühſam drei Akte deckt. Albert Patry vom Staatstheater tat ſich und uns gütlich mit ſeiner nicht ganz argloſen Bonhommie. 4 — In der Volksbühne am Bülowplatz wurde der däniſche Luſtſpiel⸗ klaſſiker Holberg aus dem Grab der Jahrhunderte geholt. Auch ſein„Herr Vielgeſchrey“, der überaus geſchäftige Müßiggän⸗ ger, beweiſt: Holbergs Geſtalten leben noch heute— in den Stücken jüngerer Dichter. Aber dieſes alte Luſtſpiel, halb italieniſche comme⸗ dia dell' arte, halb Molièreſche Stilſchule, lebt nicht mehr. Eiin Nachzügler des Expreſſionismus kam in einer vom Verein „Junge Bühne“ im Renaiſſancethegter veranſtalteten Matinee zu allzu lautem und vielfach leerem Worte. Der Prager Ernſt Weiß hat, als ihn der Regiſſeur Karlheinz Martin und der Teufel der literariſchen Mode(von vorgeſtern) noch nicht beim Schlafittchen hiel⸗ ten, eigene Spuren zu graben begonnen. Sein Droma„Tatjana“ war dem Naturalismus nahe. Auch das neue Schauſpiel„Ilym⸗ pia“ iſt einem der Stoffgebiete des Naturalismus entnommen. Es will das Dirnentum retten, aber es trägt die Unglücklichen nicht mit feurigen Armen in die Menſchlichkeit, ſondern auf geſchwollenen Wo⸗ gen in die fünfte Dimenſion. Nur der Hauptkerl, der ehemalige Sol⸗ dat und Kapitän, jetzt Bordellwirt, das immer beſoffene rüde Vieh mit der Napoleonspoſe, hat den Ffingerdruck eines Geſtalters. Ihn grölte Heinrich George erſchreckend gut. Den ganz unperſön⸗ lichen Schemen der Dirne mit dem angeblich reirlichen Intellekt und den unreinen Sinnen belehnte Agnes Straub keineswegs mit Natur. Es gab Beifall und Ziſchen. Im Zentraltheater ließ Dr. Wenzel Goldbaum, Syndikus des Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller, ein Ancbaltsdrama: „Dieleeren Hände“ aufführen. Drama? Der dramatiſche Fa⸗ den iſt unſichtbar, ein Konflikt in menſchlicher Bruſt nicht vorhanden. Eine Krankengeſchichte. Außerdem wölzte ſich der Verfaſſer einen Stein von der Bruſt. Sein Kollege, der vielbeſchäftigte Anwalt des Schauſpiels. hat nicht einmal zum Sterben, geſchweige denn zum Le⸗ ben Zeit. Er iſt ein Sklave ſeiner ſchonungsloſen Klienten und ſeines Eifers im Rechtskampf. Grenzenloſe Uebertreibungen ſollten offen⸗ bar ſymbolſſch wirken: aber auch Symbole müſſen proportional ſein! Im Uebrigen findet ſich manches kluge Wort, mancher ehrliche Seuf⸗ zer in dem Stück, das mit ſchwachem Beifall aufgenommen wurde. Kunſt und Wiſſenſchaſt Zweites Haus⸗Konzert der Hochſchule für Muſik. Zwei neu gewonnene Lehrerinnen für die Hochſchule veranſtalteten geſtern im Hochſchulſaale ein Konzert. An der lebendigen Friſche eines kör⸗ perlich und muſikaliſch geſunden Lebensrhythmus konnte man ſeine Freude haben, als Helma Schleußner Bach. Beethoven und Chopin ſpielte. Trefflich gelangen die wohltemperierten Präludien und Fugen, mit denen der Abend eingeleitet wurde. Dieſes ſelbſt⸗ nerſtändliche Beſtimmen der Zeitmaße aus der großen Linie heraus, ihre entſprechende Gliederung, die Kleinarbeit, der ſaubere und ſtraffe Rhythmus, alles aufgrund einer heiteren Muſikalität, ſind zuſammen wertvolle Vorbedingungen für eine hoffnungsvoll ſich entwickelnde Bachſpielerin. Aber auch in Beethoven und Chopin, alſo drei ganz verſchiedenartigen Werken bot ſie ganz Vorzügliches. In Chopins Walzer und Polonaiſe riß ſie einem förmlich mit ſich fort, und man hatte das Gefühl, hier iſt eine Künſtlerin, die in ihrem Spiel lebt. Nell Vaucher iſt ein ausge'prochen geigeriſche⸗ Talent. Man hörte von ihr das in glücklichem Ueberſchwang dahin⸗ brauſende Konzert für Violine in g⸗moll von Vivaldi und„La Folia“ von Corelli. Zeigte ſie uns im erſten, daß ſie das unbeküm⸗ merte Draufgängertum ganz und gar beherrſcht, ſo durfte wan bei Croelli ihr ſorglich abgewogenes, fein gegliedertes Spiel bewundern, das voll Klarheit und Schönheit war, aber auch große Wärme und Innigkeit erkennen ließ. Ihre Kunſt iſt ebenſo auf den großen breit ausladenden Ton wie auf feinere Difſerenzierung eingeſtellt. Die beiden Künſtlerinnen hatten ſich eines ſtarken Erfolges zu erfreuen. H. Lz. Aus dem Karlsruher Kunſtleben. Unter den letzten Neu⸗ einſtudierungen des Bad. Landestheaters trat eine vor⸗ zügliche Aufführung von Mozarts: Coſi fan tutte in den Vor⸗ dergrund: Operndirektor Cortolezis brachte durch friſche, im⸗ pulſtve Leitung die muſtkaliſche Fülle der Oper überraſchend zur Geltung. Wie im Schauſpiel Felix Baumbach durch geiſt⸗ und einfallsreiche Regie der Calderonſchen heitern Spukkomödie„Dame Kabold“ zu blühendem Leben verhalf. Flottes Tempo der Wieder⸗ gabe, tadelloſes Juktionieren des techniſchen Apparates und famoſes Zuſammenſpiel aller Kräfte mach en das Luſtſpiel zu einer Zug⸗ nummer diefer Wochen. H. v. Hofmannstals preziöſe, anmutige Nachdichtung trägt nicht zuletzt zu dieſem Erfolg bei. Nochmals perſönlicher kam er zu Wort mit ſeinem Großen Salzburger Welt⸗ thꝛater, für das Bruno Schönfeld mit der ihm eigenen Gabe machtvoller Seigerungenm und mit unverkennbar liebender Ein⸗ fühlung in die Allegorien und zeitgemäßen Werte die er drama⸗ tiſchen Typologie ſich ins Zeug legte. Daß man der Volks⸗ bühne 115 Ware, wie Schönherrs Erde zur Verfügung ſtellt, verdient Beifall. Uneingeſchränkt. Nicht ſo die Art der Verarbei⸗ tung: ſie verriet— und das nicht zum erſten Mal bei dieſer Ge⸗ legenheit— wenig Sorgfalt, ja Gleichgüligkeit. und da müßte Wandel geſchaffen werden— Im Konzert errang Ernſt Toch Erfolg mit ſeiner Phantaſtiſchen Nachtmuſik, einem ſchwung⸗ und farbenreichen Werk, dem nur knappere Geſtaltung mangelt, und Karl Bleyles ſinfoniſche Dichtung nach Schillers Taucher be⸗ friedigte als gefällige Programmuſik in einer von Cortolezis diri⸗ gierten Uraufführung.— Ein zweifellos hochkünſtleriſch gewolltes und auch nur ſo zu erlebendes Exeignis bildete der eigenartige Tanzabend von Edith Walcher(Etuttgart). Sie hat mit dem 7 Mitlwoch den 28. Mürz 1923 8 *5 Mann heimer General· Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 147 Die Steuern nach dem Geldentwertungs⸗ Geſetz. Die Einkommenſteuer. Die Friſt zur Abgabe der Steuererklärung iſt zum 30. April verlängert. Die Rechtslage für die Einkommenſteuer hat ſich haupt⸗ ſächlich hinſichtlich der Bewertungsvorſchriften und der Zahlungs⸗ bedingungen geändert, während die Tarife nicht neu geregelt ſind. Die Tarife und Befreiungsvorſchriften. Die Höhe der Angabe für 1922 richtet ſich alſo nach der im De⸗ zember 1922 ergangenen Novelle zum Einkommenſteuergeſetz. Nach Abzug der ſteuerfreien Einkommensteile ſind hiernach für 1922 zu zahlen: Vom Einkommen bis 400000 Mk. 10% für die nächſten 15%ù 200000„ 200000„ 20 0% 200000„ 25 9% 5 400 000„ 30 0% 5 600 000„ 35 0% „ 1000 000„ 40% „ 1000 000„ 45 00 1„ 1500 000„ 50 9% „ 2000 000„ 55% für die weiteren Beträge 60% Geändert iſt dagegen die Anrechnung der bereits gezahlten Körperſchaftsſteuer auf die Einkommenſteuer. Wenm das geſamte ſteuerbare Einkommen doppelt ſo hoch iſt als das Einkom⸗ men in der unterſten Steuerſtufe, das für 1922 400 000 Mk. beträgt, werden 15 Prozent des Einkommens aus Dividenden uſw. auf die Einkommenſteuer angerechnet, wenn es ſechsmal ſo hoch iſt, 12½ Prozent, darüber 10 Prozent. Hierzu iſt jedoch für 1922 ein be⸗ ſonderer Antrag nötig. Die Angehörigen freier Berufe können 20 Prozent ihres Einkommens, mindeſtens 30 000 Mk., höchſtens 80 000 Mk., außer den allgemein Werbungskoſten uſw. ſteuerfrei abziehen. Bewerkungsvorſchriften. In den Bewertungsvorſchriſten bringt das Geſetz grundlegende Aenderungen für die Aufſtellung der Steuerbilanz gewerblicher und induſtrieller Unternehmer. Es handelt ſich hierbei einmal um die Abnutzung und Erneuerung des Anlagekapitals, dann um die Be⸗ wertung des zum Betriebskapital gehörenden eiſernen Beſtandes. 1. Abnutzung und Erneuerung. Der 9 5ga des Einkommenſteuerheſehes, der die Möglichkeit ſteuerfreier Rücklagen für Erneuerungen gab, hat ſich als völlig unzuglänglich erwieſen, da er letzten Endes nur eine Verſchiebung der Steuerzahhnn bedeutete, er iſt daher geſtrichen worden. Steuerfrele Aücklagen kennt das Geſetz jetzt nicht mehr. Steuerfrei bleiben lediglich wie bisher die geſetzlichen Ab⸗ ſchreibungen vom Anſchaffungspreis der Anlagen, die angeſichts der Markentwertung völlig bedeutungslos geworden ſind. Vor Berech⸗ nung des ſteuerbaren Einkonnnens iſt erſtmalig für 1922 vom Ge⸗ chäſtsgewinn des Jahres der Wert der im Laufe des Wirtſchafts⸗ —2 eingetretenen Abnutzung des Anlagekapitals abzuziehen. Der Reſt bildet das ſteuerbare Einkommen im Sinne des§ 21, nach deſſen Tarifſtaffeln dieſer Reſt beſteuert wird. Dagegen iſt der Wert der Abnutzung ohne Rückſicht auf ſeine Höhe mit 10 Prozent 50 Beiſpiel: in ommen 100 000 000 Mk. Wert der Abnutzung 60 000 000 Mk. Steuerbares Einkommen 40 000 000 Mk. Tarifmäßige Steuer 22 690 000 Mk. u 10 Prozent der Abnutzung 6 000 000 Mk. 225 Geſamtſteuer 28 690 000 Mt. Zur Errechnung des Wertes der Abnutzung iſt in das Einkom⸗ menſteuergeſetz em 8 ſetzungen nach dem 1. zwar iſt der Wert der Abnutzung bei der Veranlagung für 1922 für Gegenſtände, die vor dem 1. Januar 1917 angeſchafft ſind, auf das Taufendfache der nach§ 33a zuläſſigen regulären Abchſreibung feſt⸗ geſetzt, für Anſchaffungen vor dem 1. Januar 1920 auf das Fünf⸗ hundertfache, für Anſchaffungen vor dem 1. Januar 1922 auf das Achtzig fache der regulären Abſchreibung. Zu beach⸗ ten iſt jedoch, daß nur die reguläre Abſchreibung ſteuerfrei iſt, wäh⸗ rend dieſe vervielfachten Abnutzungswerte mit 10 Prozent zu ver⸗ ſteuern ſinid. Für die früher nach dem§ oa gebildeten Erneuerungs⸗ fonds können Vereinbarungen mit den Finanzämtern getroffen wer⸗ den, etwa Freigabe der ſteuerlichen Kontrolle gegen eine Pauſchale. 2. Der ſolge der Geldentwertung erg'e bisherige B 19 der Aapene 7 dem gemeinen Wert am Schluß des Wiriſchaftszahres gegenüber ſeinem Anfang einen Scheingewinn, der meiſt mit der höchſten Steuerſtufe zu 60 Proz. verſteuert werden mußte. Der § 33a des Einkommenſteuergeſetzes iſt daher dahin geändert, daß zwei Drittel der Erzeugniſſe, Waren und Vorräte mit den Werten eingeſetzt werden können, die ſie in der Bilangz des vergangenen Wirtſchaftsjahres hatten. Für das reſtliche Drittel ſind die Markt⸗ preiſe vom Ende Dezember 1922 einzuſetzen und um 60 Prozent Deviſen nach denſelben Grundſätzen. In dritter Leſung des Geſetzes Steuerbeſcheid höher iſt als die Steuererklärung des geſtatteten Abzügen für 33b eingefügt, wonach ſich der Wert dieſer Ab⸗ Perin ke der Anſchaffung richtet. Und anzſternen der letzten Jahre nichts gemein: was ſie vielleicht am —— iſt das abſolute Vermeiden äußerer Effekte. Ausgegangen aus Laban⸗ Schule ſieht ſie im Tanz Selbſtzweck, bildhaſte Raumgeſtaltung, eine rein Aan Kunſt, ſelbſt von Rhythmus und Muſik unabhängig. ohl bedient 75 ſich auch mufikaliſcher Hilfe, aber dem Zuſchauer waren ihre tungen am wertvollſten, die ſie als ſelbſtändige Bilder ſeeliſcher Erlebniſſe aus ſebener Dichtung oder aus eigenen Gedanken ſchuf, Tänze ohne ſik oder mit illuſtrierender Folie eine⸗ geſprochenen Gedichtes. Die Interpretationen ihrer vollendet durchgebildeten und be⸗ herrſchten Körperlichdeit überraſchten Laien und Künſtler durch die Anmut jeder Bewegung wie durch den Gedanken an die weit⸗ reichenden Möglichkeiten und letzten Ziele dieſer tatſächlich und ernſten ee des unerotiſchen Tanzes. Dr. K. Er. Hochſchulnachrichten. Prof. Dr. Carl B früher Profeſſor der Dogmatik an der Univerſität Freiburg i. Br. iſt geſtorben. Carl Brgig war am 10. Februar 1853 in Kanzach bei Buchau im württembergiſchen Oberſchwaben geboren; er ſeine akademiſchen Studien an der Univerſität Tübingen. ſeiner Studien löſte er eine Preisfrage der philoſophiſchen Fakultä und wurde, was eine Seltenheit war, auf Grund der Löſung von der philoſophiſchen Fakultät zum Dr. phil. promoviert. Nachdem er 10 Jahre Pfarrer in Wildbad geweſen war, berief ihn im Jahre 1893 die theologiſche Fakultät nach Münſter i.., aber ſchon im Herbſt 1893 wurde ihm die philoſophiſche Profeſſur in der theolo⸗ giſchen Fakultät zu Freiburg angeboten und dieſem 4 7 Rufe folgte Braig. Er vertrat die damalige Profeſſur der Philo⸗ ſophie in der theologiſchen Fakultät und eröffnete eine Periode der philoſophiſchen Wirkſamkeit durch verſchiedene Werke: Freiheit der poliſophiſchen Forſchung; Vom Denken, Abriß der Logik; Vom Sein; Vom Erkennen. Als der Senjor der theologiſchen Fakultät, Dr. Friedrich Wörter, im Herbſt 1897 ſeine Lehrkanzel verließ, wurde Braig ſein Nachfolger als Vertreter der Dogmatik. Er blieb in dieſem Amt bis zu ſeiner Emeritierung im Herbſt 1919. Eiteratue FJriedrich von e ſein Leben und Lebenswerk von ſeinem Sohne Guſtav von Bodelſchwingh, Furche⸗Verlag, Berlin. 2. Auflage.⸗— Mit der Herausgabe dieſes Buches hat der Sohn ſeinem großen Vater ein ſchönes und bleibendes Denkmal geſetzt. Der alte Vodelſchwingh iſt eine der ausgeprägteſten Erſchei⸗ nungen innerhalb des Proteſtantismus im 19. Jahrhundert geweſen. Sohn eines preußiſchen Miniſters, aus altadeliger Familie, urſprüng⸗ lich zu anderem Berufe beſtimmt, doch ſchon früh tief religiös von innen heraus, widmet er ſich nach dem theologiſchen Studium dem Dienſte der Allerärmſten in Paris und wird ſpäter durch die Be⸗ gründung der Betheler Anſtalten bei Bielefeld vor allem für Krüp⸗ pel und Epileptiſche einer der großen Wegweiſer praktiſcher Näch⸗ ſtenliebe. Dieſe Darſtellung ſtützt ſich vielfach auf autobiographiſche Aufzeichnungen Bodelſchwings und ſeine Briefe und ſchöpft natürlich auch ſonſt aus erſten Quellen. Alle Freunde des großen Wohltäters der Menſchheit werden die Herausgabe dieſes Buches, das ein ſchönes Konfirmationsgeſchenk darſtellt, mit Freuden begrüßen. über die techniſche Löſung die bisherigen der Zivilrenten beim Poſtamt 1 ausnahmsweiſe ſchon am zu kürzen. Für Betriebe, bei denen die Art ihres Geſchäſts⸗ betriebes die ſtändige Beſchaffung von ausländiſchen Zahlungsmitteln erfordert, erfolgt auf beſonderen Antrag, die Bewertung der iſt jedoch auf ſozialdemokratiſchen Antrag ausdrücklich eine Beſtim⸗ mung angenommen worden, daß dieſe Bewertung nur erfolgen darf. im Einklang mit§ 137 Abſatz 2 der Reichsabgabenordnung. Es ſoll alſo Rückſicht auf den Geſamtwert der Unternehmung genommen werden, damit nicht auf Kredit große„Eiſerne Beſtände“ angeſchafft werden und dadurch das ſteuerbare Einkommen gekürzt wird. Jahlungsebdingungen: Die ung zerfällt in drei Teile: die vierteljährlichen Nen die ere und die Abſchluß⸗ zahlung. Die vierteljährlichen Vorauszahlungen bleiben unver⸗ ändert in Höhe von ein Viertel des in der vorherigen Einkommen⸗ ſteuererklärung angegebenen Einkommens. Späteſtens bis Schluß des Monats, in dem die Steuererklärungsfriſt endet, iſt die Nach⸗ zahlung zu leiſten in Höhe des Betrages, um den das deklarierte Ein⸗ kommen die Vorauszahlungen überſteigt. Nach Eingang des Steuer⸗ beſcheides iſt die Abſchlußzahlung zu leiſten, falls der Steuerpflichtigen. Um zu vermeiden, daß durch zu niedrige Steuer⸗ erklärungen eine Art von„Zwangskredit“ bei der Steuer⸗ behörde genommen wird, iſt die Beſtimmung getroffen, daß, wenn die feſtgeſetzte Steuerſchuld die bereits geleiſtete Vorauszahlung und die Nachzahlung um mehr als hunderttaufend Mark überſteigt, für dieſen 100 000 Mk. überſteigenden Teil der Abſchlußzahlung für jeden ſeit der Steuererklärung vergangenen Monat 5 Prozent Zinſen zu zahlen ſind. Abgeſehen von dieſen Verzugszinſen ſind Strafzinſen zu zahlen, falls die Steuer nicht rechtzeitig ent⸗ richtet wird, und zwar für jeden auf den Zeitpunkt der Fölligkett folgenden angefangenen Kalendermonat 15 Prozent und, falls die Zahlung länger als drei Monate im Rückſtand bleibt, 30 Prozent. Städtiſche Nachrichten Dder Rohlenzug Wer rumpelt ſo 855 durch Nacht und Wind? Ein Kohlenzug iſt's, nach Paris, mein Kind. Ein Franzmann lenkt ihn mit zitterndem Arm, Er fühl ſich nicht ſicher, ihm iſt nicht warm. He Franzmann, was iſt ſo lang Dein Geſicht? „Die deutſche Bahnmenſch, ſie folg' uns nicht. 5 Sie fahr nit der Züge— o grand malheur Und ſelber ſie fahr', das ſein ſerr ſchwer! Du, Eiſenbahner, komm, geh' mit mich! Gar ſchöne Frankſtücke geben ick Dich, Und Kuchen und Snaps ſollſt Du aben wie nie, Verrätſt Du ein bißchen nur Deine patriel“ Du, Eiſenbahner, hör' darauf nur nicht, Was unſer Erbfeind Dir lockend verſpricht! — Seid ruhig, bleibt ruhig, 2 5 Brüder im Land, Mich ekelt der Kerl mit der Judashand!— „Ick müſſen Dir aben, und zwar recht bald! Und ſein Du nit willig, ſo brauch ick Gewalt!“ — Verſuchs nur, Franzmann! Eher geh' ich zu Grund; Ich rühr' keine Hand, werd' nimmer ein Hundl— Dem Franzmann grauſet's, er rattert geſchwind, Er weiß nicht, wo Weichen, Signale ſind, Voll Angſt an den Hebeln er ſchiebt und er reißt, Ein Krach—— der Zug iſt mal wieder entgleiſt. Der Urſprung des Gründonnerstags Wie in ſo vielen Feſt⸗ und Gedenktagen, die wir heute noch begehen, iſt auch am Gründonnerstag die Erinnerung an altgerma⸗ niſches Heidentum wach. Das Oſterfeſt trägt ja noch in ſeinem Namen die Göttin Oſtara: von der wir nur noch wiſſen, daß ſie die germa⸗ niſche Frühlingsgöttin war, doch gehen viele Bräuche, die das Land im Gegenſatz zur traditionsloſen Stadt liebevoll bewahrt hat, auf das altheidniſche Frühlingsfeſt zurück. Der Donnerstag war dem Gotte Donar geweiht, und unter allen Donnerstagen beſonders der, an dem im Frühjahr, beim Beginn des Tauwetters, das Hauptfeſt dieſes Gottes mit dem Anzünden der Freudenfeuer begangen wurde. Dem Germanengott Donar waren das Eichhörnchen, der Widder und die Ebereſche heilig. Deshalb wurde am Gründonner ein Ham⸗ melbraten auf den Tiſch gebracht, um den man die Zweige der Ebereſche legte, die vorher in warmem Waſſer zum Treiben gebracht worden waren. Den Kopf des Widders nagelte man ehemals über die Hoftür, ein Brauch, der noch in den Oſterſpielen des Hans Sachs Erwähnung findet. Allen Näherinnen und Flickſchneidern iſt geraten, an Gründonnerstag die Nadel ruhen zu laſſen, denn, ſo ſagt man noch in verſchiedenen deutſchen Gegenden: in das Haus, in dem an dieſem Tage genäht oder geflickt wird, ſchlägt das Ge⸗ witter. Beſonders alte Bräuche haben ſich in der Wetterau bei Frankfurt erhalten: Die Kohlpflanzen, die während des Läutens der Kirchenglocken an Gründonnerstag geſät werden, ſind vor den Zerſtörungen durch Inſekten ſicher. Wer an dieſem Tage ſeine Kleider ausklopft, wird nie Motten darin finden. Ein neuer Schnellzug Mannheim— villingen—Baſel Weitere Berkehrsmöglichkeiten zwiſchen Anker⸗ und Oberbaden. Wie chon kurz mitgeteilt, weilte am Montag Reichsverkehrs⸗ miniſter Gröner in Karlsruhe; er konferierte am Vormittag mit dem Staatspräſidenten über die Durchführung von Verkehrserleich⸗ badiſchen und weiteren Verkehrsmöglichkeiten 8 iſchen dem unter⸗ badiſchen Wirtſchaſtsgebiet und dem Oberland. Am Nachmittag fanden dann bei der Eiſenbahndirektion Referentenbeſprechungen von angeregten Verkehrserleichterungen ſtatt. Die Beratungen hatten folgendes Ergebnis: Der über Würt⸗ temberg umgeleitete Eilzug Freiburg⸗Karlsruhe ſoll, um Anſchlußſchwierigkeiten über Karlsruhe hinaus nach dem Unterland abzuſtellen, bis Mannheim durchgehend weiter⸗ geführt werden Außerdem ſoll ein D⸗Zug Magn ruhe⸗PforzheimHor b⸗Villingen⸗Freiburg⸗Baſelein⸗ gelegt werden. Da dieſer Zug ebenfalls über die eingleiſige, durch den umgeleiteten Güterverkehr bereits ſtark überlaſtete württembergiſche Umleitungsſtrecke gefahren werden muß, die nur wenige und zu 5 Ausweichgelegenheiten bietet, ſind vor Durchführung dieſez -Zugverkehrs erhebliche techniſche Schwierigkeiten zu beſeitigen. Es iſt damit zu rechnen, daß dieſe Schwierigkeiten in einigen Tagen behoben ſein werden, ſodaß vorausſichtlich im erſten Drittel des Monats April der neue D⸗Zugverkehr Mannheim⸗Baſel aufgenom⸗ men werden kann. Weiter wurde bei den Beratungen zwiſchen dem Reichsverkehrsminiſter und der badiſchen Regierung zugeſagt, daß die Reichsbahn auf der ſchnelleren Weiterführung des Aaan der Raumünzach⸗Freude uſt adt nähertreten werde. 3 Poſtaliſches. Wegen der Oſterfeiertage findet die Auszahlung 55 hdie e hebung der Kaual⸗ Fuür die Er ug der„ Müllabfuhr⸗ und Straßenreini⸗ gungsgebühren iſt durch den Bürgerausſchuß am 21. ds. Mits. be⸗ ſchloſſen worden, daß ſtatt des Mietwerts vom 1. Dezember 1921 der anteilige Steunerwert der von den Gebührenpflichtigen benutzten Räume zugrunde zu legen iſt. Der gemiſchte beſchließende Ausſchuß hat in ſeiner am Montag abgehaltenen Sitzung be⸗ ſchloſſen, daß in Vollzug des Bürgerausſchußbeſchluſſes die Gebüh⸗ ren nunmehr in folgender Höhe erhoben werden: a) an Kanalgebüh⸗ ren bei Fäkalieneinleitung 82 Prozent, ohne Fäkalieneinleitung 62 Prozent, b) an Müllabfuhrgebühren 124 Proz., c) an Straßenreini⸗ gungsgebühren 113 Proz. der Steuerwerte. Der Mannheimer Nofgemeinſchaft konnten ols Reinerlös aus dem Abſchieds⸗Tanzabend Marg. Rößler 138994 Mark über⸗ wieſen werden. dem Schlafe empor. „ Gefrierfleiſch darf nicht zu Wurſt verarbeitet werden. Große Mengen von Gefrierfleiſch treffen gegenwärtig in Deutſchland ein. Die Verarbeitung dieſes Fleiſches zu Wurſt iſt in Preußen durch Er⸗ laß des Landwirtſchaftsminiſteriums verboten. Fleiſchern, die dieſem Erlaß zuwiderhandeln, wird der Betrieb geſchloſſen und die Han⸗ delserlaubnis entzogen. * Ein Gewilter entlud ſich geſtern abend gegen 11 Uhr über Mannheim Einigce heftige Detonationen ſchreckten die Leute aus Das Gewitter, dem ein ergiebiger und frucht⸗ barer Regen folgte. war nur von kurzer Dauer. Heute früh ſtrahlte der Himmel wieder im ſchönſten Blau. Der Regen kam erwünſcht, da das Erdreich trocken war. In der Droſchke vom Tode ereilt wurde geſtern Abend gegen 6 Uhr ein hieſiger Einwohner. Er hatte an der Droſchkenhalteſtelle an den Planken eine Droſchke beſtiegen. Als der Kutſcher beim Wöchnerinnenaſyl vorbeifuhr, wurde er durch ein Geräuſch zum Umſehen veranlaßt. Da ſah er ſeinen Fahrgaſt tot im Wagen liegen. Es wird vermutet, daß ein Herzſchlag dem Leben des Mannes ein raſches Ende bereitete. veranſtaltungen Theaternachricht. Am Karfreitag und Karſamstag finden din Berlngen ſtatt. In Abänderung des Spielplans wird im Neuen Theater am Oſtermontag der Schwank„Der keuſche Lebe⸗ mann“ zur Aufführung gelangen. Als nächſte Neueinſtudierung im Neuen Theater iſt für Sonntag, 8. April der Schwank„Char⸗ leys Tante“ von Brandon Thomas in Ausſicht genommen. *Schlußfeier und Jahresbericht der Leſſingſchule Mannheim. Am Samstag, den 24. März vormittags 9 Uhr fand in der Turn⸗ halle der Leſſingſchule der Schlußakt dieſer Anſtalt ſtatt. Der Feier lag ein wohldurchdachtes und künſtleriſch feinſinnig zuſammenge⸗ ſtelltes Programm zugrunde. Das unerfüllte Sehnen, das die Schöpfungen der romantiſchen Richtung in Dichtung, Lied und Kunſt durchzieht, war der würdige Ausdruck für die Stimmung einer Ab⸗ ſchiedsſtunde, die in eine ſo trübe, not⸗ und ſehnſuchtserfüllte 83 wie die gegenwärtige fällt. Es war aber gewiß nicht das Bild der Zeitgeſchichte allein den geiſtigen Schöpfern des Programm⸗ Wegweiſer und Gedankenführer geweſen. Das Programm war zugleich— ein Ausdruck für den Geiſt, der an der Leſſine“ Hule gepflegt wird. Schon tags zuvor war ein Stück Geiſt dieſer Schuie in den turneriſchen Vorführungen zum Ausdruck gekommen. Durfte man dabei einen Blick in den methodiſchen Aufbau bei der ſyſtemati⸗ ſchen Durchbildung des Körpers tun, ſo war für den Eingeweihten in dem eigentlichen Schlußakt ein Stück von dem geiſtigen Ziel zu er⸗ kennen, das Leiter und Lehrer mit ihren Schülern zu erreichen bemüht ſind. Leider wird aber das Weſen der Schulen ſo oft ver⸗ kannt, weil die Eltern der Pſyche von Lehrern und Schule ein bewußtes Verſtändnis entgegenzubringen gewillt ſind. Wer aber hier ſehen konnte, wie neben den Schülern auch die Leh⸗ rer mit ihren Gaben eine Feier bereichern, wer aufmerkſam den Worten des Abiturienten Pricken folgte und die in jeder Hinſicht von herzlicher Wärme durchſtrömten Worte des neuen Direktors Dr. Dürr vernahm, der hatte zum Schluß das Gefühl, daß die Feier eine erhebende war und daß die Führung der Anſtalt in der Hand einer zielbewußten Perſönlichkeit ruht. Die Oberſekundaner Rühe (Violine) und Schmidt(Klavier) erfreuten durch Wiedergabe des 3. Satzes der 2. Großen Sonate von Schumann, und aus des glei⸗ chen Meiſters reichem e ſeiner romantiſchen Tonwerke interpre⸗ tierte der Unterprimaner Enders hervorragend zwei Stücke für Klavier. Vier Lieder von Schumann ſang Prof. Sebold mjt 5 5 kraftvollen, alle muſikaliſchen en beherrſchenden enorſtimme und hatte dabei in ſeinem Kollegen Prof. Dr. Billig⸗ heimer einen ebenſo feinſinnigen Begleiter am Flügel. Abi⸗ kurient Pricken ſprach über das Weſen der Romantik und ihrer Vertreter in der deutſchen Literatur. Seine Ausführungen zeigten, daß er dem Gegenſtand reifes Verſtändnis entgegenbrachte und daß er einen tiefen Blick in ein bedeutendes Stück Literatur und Geiſtes⸗ geſchichte mit ſichtlichem Gewinn getan hatte. Mit einem auf⸗ rechten Bekenntnis zum Deutſchtum und mit kurzen, aber herzlichen Worten des Dankes an Lehrer und Schule ſchloß er ſeinen Vortrag. Direktor Dr. Dürr ging in ſeinen ſinnigen Worten von der trüben Lage unſeres Vaterlandes aus und gab ein erſchütterndes Bild von dem Verfall und der Verelendung unſerer Schulen unter dem Druck der 1 Not. Herzlichen Dank ſprach der Direktor allen denen aus, die ſchon jetzt durch Gaben und Stiftungen die Not der Schulen und der Jugend zu lindern ſuchen. Er gedachte beſonder⸗ der Stiftungen der Auäker, der charitativen Verbände und des Ver⸗ bandes ehem. Abiturienten der Leſſingſchule und gab gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, daß die Zahl der Gönner der Anſtalt ſtets wachſe und ſich mehre. Dem Abiturienten Heinſtein dankte er für ſeine aufopfernde Tätigkeit in der Lehrmittelſtelle. Beſonders wertvoll waren des Direktors Worte, in denen er die Mitarbeit der Elternſchaft am Schulleben erbat. Er wies auf die vielen ge⸗ meinſamen Aufgaben von Schule und Haus hin. Da infolge der Not der Zeit kein Jahresbericht gedruckt werden kann, gab der Direktor eine gedrängte uer über das abgelaufene Schuljahr. Der Unterprimaner Karl Häfele erhielt als Preis der deutſchen Büchereigeſellſchaft eine vierbändige Goetheausgabe. Der Preis aus der Fritz⸗Blum⸗Stiftung wurde dem Oberprimaner Adolf Wagner uerkannt. Für beſondere Leiſtungen im Turnen wurden an vier chüler der Unterſekunda Diplome verteilt. In ſeinen warmen Abſchiedsworten an die 16 Abiturienten betonte der Direktor die beſonderen Pflichten und das beſondere Verhalten, das von den jetzt ins Leben hinaustretenden jungen Leuten verlangt wird. Nicht pro⸗ rammäßig, aber als ein herzerhebender Ausdruck des Mufſte Ge⸗ nnung wurde von dem Schulchor unter Leitung des Muſiklehrers Eckert das Lied„Sie ſollen ihn haben, den freien deutſchen Rhein“ angeſtimmt und von der Zuhörerſchaft mit begeiſtertem Betafll belohnt. Dr. H. Crüllſalir dleen AnzüigeudMäntel 96 00[30000 152000 J93000 Nur eigene Fabrikation setzt uns in die Lage, ihnen zu dlesenPreisen wirkliehe Qualitats- ware zu bieten. 223³6 . Ein Slick in unsere Fenster oder unverbindl. Sesuch überzeugt Sie Gebr. Manes felne Herren- und Knabenkleidung Strohmarkt* 4. 12. WCFCCCCCCCCCCC0C00bTbbbbTbTbTbTbTbTbTbb — eee —— ——* duutheufe(Elſaß) erſchemende Blatt Sälen des Dome des Invalides. Herr 4. Seite. Nr. 147 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) 7 Ilebungs-Anzeigen finden im Mannheimer General- Anzeiger Naleste lerbratung Bestellungen für die Osternummer bitten wir uns frühzeitig übermitteln zu wollen. — Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Im Edinger Bürgerausſchuß entſpann ſich bei den Ge⸗ bührenerhöhungen über die Taxe für die Herſtellung eines Kauf⸗ grabes eine lebhafte Ausſprache. Es lag ein gemeinſamer An⸗ trag der Demokraten und des Zentrums vor, der verlangt, daß die Gebühr für eine Kaufgrabherſtellung jeweils nur die doppelte eines gewöhnlichen Kaufgrabes ſein dürfe. Die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion widerſprach dieſer Handhabung. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Ueber die Errich⸗ tung eines Knaben⸗Fortbildungsſchulverbandes Edingen⸗Friedrichs⸗ feld gab es ebenfalls eine lebhafte Ausſprache. Es war Vertagung der Vorlage für die nächſte Sitzung von den Demokraten geſordert worden, doch erklärte ſich der Bürgermeiſter damit nicht einverſtan⸗ den. Darauf fand auch dieſe Vorlage einſtimmige Annahme. In der Heidelberger Bürgermeiſterfrage(Wie⸗ derwahl des Bürgermeiſters Drach) hat eine ſozialdemokratiſche Par⸗ teiverſammlung beſchloſſen, an der Kandidatur des Stadtrats und Landtagsabg. Maier feſtzuhalten. Es beſteht nun keine Hoffnung mehr, daß die Würzburger Straßenbahn erhalten bleibt. Die Leitungsdrühte werden bereits abgenommen und nächſtens auch die Schienen und Leitungs⸗ maſte entfernt. Das geſamte Materfal wurde um 3 Milſiarden 1 verkauft. In der Stuttgarter Gemeinderatsſitzung, die ſich mit den Preiſen für Gas, Strom und Waſſer beſchäftigte, führte Bürger⸗ meiſter Dr. Sigloch, der ſelbſt Mitglied des Reichskohlenrats iſt, aus, daß er an eine weſentliche Herabſetzung des Kohlen⸗ preiſes infolge der in Ausſicht geſtellten Ermäßigung der Koh⸗ ſteuer nicht glaube, da es ſich im beſten Falle um eine Ermäßigung don etwa 1577 handeln könne. Dieſe Ermäßigung werde für die ſtädtiſchen Werke nicht ſehr in die Wagſchale fallen, weil ſte zu nündeſtens 60 auf Auslandskohle angewieſen ſeien. Die letzte Ireisfeſtſetzung gründete ſich auf den Kohlenpreis am 9. Februar. Seitdem ſind etwa 18 000 Tonnen Auslandskohle zugekauft worden, damit die ſtädtiſchen Werke unter allen Umſtänden aufrecht erhalten werden können. Selbſt wenn jetzt nicht der volle Preis hierfür in Rechnung geſtellt wird, ſo ergeben ſich allein für dag Elektrizitäts⸗ werk Mehrkoſten von 192 Millionen und für das Gaswerk von 413 Millionen 4. Der Gemeinderat beſchloß mit allen gegen die Stimmen der Kommuniſten, mit Wirkung vom 20. März den Gas⸗ preis auf 550, den Lichtſtrompreis auf 1050 und den Waſſer⸗ zins auf 200„ für jedes Zimmer feſtzuſetzen. Bürgermeiſter Dr. Sigloch konnte mit Recht darauf hinweiſen, daß die Gas⸗ und Strom⸗ preiſe in anderen Städten, in denen man im weſentlichen unter gleichen Bedingungen arbeite, ſehr viel höher als in Stuttgart ſind. Im Vergleich zu Mannheim beträgt der Preisunterſchied bei Gas 120„ für den Kubikmeter und bei Strom 800 für die Kilowatt⸗ ſumde ohne Vorauszahlung.— Die am 1. März eingetretene Lohnerhöhung von durchſchnittlich 150 pro Arbeitsſtunde verur⸗ ſacht den Stuttgarter Straßenbahnen einen Mehrauſ⸗ wand von monatlich 43,5 Millionen A. Da quch die übrigen Be⸗ triebskoſten ſich erhöht haben, wurden die Momats⸗ und die Juhres⸗ kartenpreiſe wie folgt erhöht: bis zu zwei Teilſtrecken 15 000&, bis zu drei 18 000 4, bis zu fünf 19 000 A, bis zu ſieben 20 500 K, bis zu neum 24 000, für mehr als neun 28 000 4; für dos Stuttgarber Innerortsnetz 28 000 4, für das Stultgarter und Canm⸗ ſtatter Netz 30 000, für das Stuttgarter Innerortsnetz und das Vorortsbahnmwetz leinſchl. den Weinſteiglinien) 32 000 4, für das Gefamtnetz 34 000. Die Preiſe fü rten Fahrſcheine bleiben unverändert. Die Inhaber von Jah für die reſtliche Gültigkeitsdauer ab 1. April d. J. 5700 4 d pro Monat nachzuzahlen. In Barmen wurde die Hun deſteuer auf 25 000 M. für jeden Hund erhöht. Neues aus aller Welt Herr Maginot— der längſte und größte Miniſter. Das in „Der Republikaner“ verſteht amtlichen Bericht über die Reiſe des Kriegsminiſters Maginot mit folgendem netten Kommentar: Herr Maginot iſt der längſte.. Miniſter: er mißt etwa.82 Meter. Ihm under⸗ ſteht der„Krieg“, obſchon ihn die reſpektloſen Pariſer Blätter de⸗ ſchuldigen, viel mehr Zeit in den Luxusräumen des Reſtaurants de chez Maxim als etwa in den erinnerungsreichen Maginot bat ſich nach der Ruhr begeben, zu einer„Inſpektionsreiſe“. Natürlich kehrt er offi⸗ Aell begeiſtert zurück. Den Korreſpondenten der Agenturen und Tageszeitungen, die er um ſich verſammelte, hat er ein ſtolzes Wort micht verſteckt, nachts, wie die deu Fiſt der längſte geſagt:„Ha, ich komme am hellichten Tag hierher ins Ruhrgebiet, chen Miniſter.. Herr Maginoi 0„Da der franzöſiſche Kriegsminiſter, Herr Maginot, als er von Paris abreiſte, natürlich befürchten mußte, daß der ihm unterſtellte Oberkommandierende in den beſetzten Ge⸗ bieten, General Degoutte, ihn verhaften laſſen würde wegen un⸗ erlaubter Einreiſe, oder daß die Interallſierte Rheinlandkommiſſion ihn als unerwünſcht ausweiſen könnte, gehört eine ganze Portion Mut dazu, ſich nach Düſſeldorf, nach Eſſen, wach Bochum zu wagen. Während dieſe Feiglinge von deutſchen Miniſtern, die doch ganz gut wiſſen, daß ſie ſich nur nach dem Ruhrgebiet zu begeben brau⸗ chen, um dort von den franzöfiſchen und belgiſchen Beſatzungs⸗ behörden geradezu feſtlich empfangen, bei Banketts begrüßt zu wer⸗ den, wirklich keinen Grund haben, ſich ſo ängſtlich zu zeigen. Ein Glück, daß die dritte Republik Herrn Maginot zum Kriegsminiſter hat und ſich im Ruhrglanz ſeines unermeßlichen Mutes ſonnen darf. Etwas Kohlen wären vielleicht für den Hausbrand nützlicher Aber Herr Maginot iſt wirklich der längſte und der größte BVerhaftete Bande von Faſſadenkletterern. Den Schrecken des Berliner Weſtens bildete eine dreiköpfige Bande von Faſſaden⸗ kletterern, deren Verhaftung der Kriminalpolizei gelungen iſt. Den Verbrechern, die ſämtliche gut ausgeſtattete Wohnungen beſaßen und den Anſchein zu erwecken wußten, als ob ſie ihren reichlichen Lebensunterhalt aus redlicher Arbeit beſtritten, war im Laufe der Zeit eine große Beute in die Hände gefallen. Millionenunterſchleiſe bei der Kinderſpeiſung. Bei einer Bücherreviſion in der Küche der amerikaniſchen Kinderſpeiſung des polniſch⸗amerikaniſchen Komitees in Königshütte wurden Ver⸗ untreuungen in Höhe von vierzehn Millionen Mark feſtgeſtellt Es fehlten ferner ſechs Zentner Speck, zwei Zentner Schmalz und zehn Kiſten kondenſierter Milch. Die Unterſuchung war bisher er gebnislos. — Die Junahme der 1öd Anfälle in Amerika. Die Zahl der Todesfälle, die durch Unf hervorgerufen werden, iſt in den Vereinigten Staaten in geradezu erſchreckendem Anſtieg. Das hängt zum großen Teil mit der Vermehrung der Kraftwagen zuſammen, die die Straßen der großen Städte bienengleich durchſchwärmen. Nach einem Bericht der Umſchau kommen jährlich 75 000 Menſchen durch Unfälle ums Leben, d. h. alle 7 Minuten findet ein Menſchen⸗ leben auf dieſe Weiſe vorzeitig ſein Ende. Der Autoniobilverkehr fordert allein täglich 35 Tote, und jährlich fallen 5000 Kinder dieſem Verkehrsmittel zum Opfer. 35 000 Familien verlieren jährlich durch irgendeinen Unfall ihren Ernährer. e für die Wochenkarten und die k Aus He Dollarkurs und Wirtschaftslage Der passive Widerstand im Ruhrgebiet erweist sich weiter als erfolgreich. Das Ruhrabenteuer der Franzosen kann— soweit Kohlen und Koks in Frage kommen— als mißiglückt gelten und die französische Schwerindustrie gibt offen zu, daß das französische Wirtschaftsleben unter dem Mangel an Ruhrkoks, der einen fast völligen Stillstand der französischen Roheisenproduktion herbeigeführt hat, schwer leide. Trotzdem sieht es vorerst noch nicht nach Verhandlungen aus. Immerhin ist es bemerkenswert, daß in England die Opposition gegen die neutrale Haltung der ong- Uischen Regierung beständig zunimmt. Verhandlungen wären für Deutschland nur möglich, wenn die Reparations- krage international geregelt wird. In deut- schen Geschäftskreisen hört man vielfach die Auffassung, daf dann gleichzeilig die Markstabilisierung gemeinsam mit einer internationalen Reparationsanleihe kommen werde. In diesem Zusammenhange glaubt man an einen weiteren Rückgang des Dollars. Man muß sich aber darüber klar sein, daß die jetzige Stabilität der Devisenkurse etwa auf Basis eines Dollarkurses von 20 000&„ nur eine vor- Hufige Regelung ist. Selbst die größten Optimisten in der Finanzwelt halten eine Stabilisierung unterhalb der Basis von 20 000 für den Dollar für unwahrscheinlich. Wenn sich die Devisenkurse augenblicklich stabil halten, so hüngt dies damit zusammen, daß die Intervention der Reichsbank durch die Ausschaltung des Devisenbedarfes für Reparationszahlungen und durch den geringen Devisen- bedarf der Industrie infolge der Absatzstockung erleichtert worden ist. Andererseits hat sich die Inflation im Reichs- haushalt und bei der Reichsbank verschärft, gleichzeitig ist der Eingang an Exportdevisen zurückgegangen und das Reichsdefizit wird durch die Kosten der Ruhrbesetzung immer größer. Die Beobachtung, daß im Gegensatz zu der Bewegung der Devisenkurse die Papierinflation weiter zu- nimmt, verlangsamt auch den Preis a bba u, Wenngleich dieser Preisabbau sich allgemein durchgesetzt hat. Nach wie vor sind die Preisrückgänge am größten bei den reinen Auslands Waren. Im Detailhandel bemüht man sich, durch die Käàufer anzulocken, Wobei freilich auch das Bes n mitspricht, sich durch Ab- stoßung von Lagerbeständen geldlich zu erleichtern. Der Bolglen Konsum verhält sich aber im allgemeinen zurückhaltend, weil er auf weitere Preissenkungen hofft. Bemerkenswert ist es, daß der Detailhandel die Preise vielfach schärfer herabgesetzt hat, als seine Lieferanten, mit anderen Worten, daſl er Preisherabsetzungen ohne Rücksicht auf den Wieder- vorgenommen hat. Die Industrie da- gegen erleichtert sich vielfach dadurch, daß sie die Export- 5 herabsetzt, während sie die Inlandspreise nach Mög- ichkeit unveräandert läßt. Sie verkauft also nach dem Aus- lande billiger, als nach dem Inlande. Damit wird nicht nur jeder vernünftige Preisabbau durchkreuzt, sondern das Ge- schrei des Auslandes über deutsche Preisunterbietungen erhält einen Schein von Berechtigung. Als Entschuldigung mag gelten, daß man in der Industrie, in der man die Hetee: leichter kalkulieren kann, als im Detailhandel, vielfach nicht an die Berechtigung eines Preisabbaues glaubt, sondern diese Be- Wegung ausschlieglich auf die Krediteinschränkun- en der Reichsbank zurückzuführen geneigt ist. In der Tat muß jede Preisbewegung bestimmt werden von den Wiederbeschaffungspreisen des Material, von den Löhnen und den Unkosten. Der Herstellungspreis in der deutschen Industrie bewegt sich nun— darüber müssen Wir uns Klar sein,— über den Weltmarktpreisen. Solange die Pro- duktionskosten nicht durch Tarifherabsetzungen, durch Ver- billigung der und durch eine Verbilligung der Lebensmittel, die allein einen Lohnabbau ermöglichen önnte, vermindert werden, lange anhalten, bis die Geldknappheit überwun- en ist. In einem Lande, mit Noteninflation muß aber die Geldknappheit nur eine vorübergehende Erscheinung blei- ben. Hervorgehoben muß auch werden, daß die Preis e im Auslande, hauptsächlich im Zusammenhange mit der Ruhrbesetzung, anziehen. Bisher hat der Preisabbau der Allgemeinheit nur wenig genützt, da Sgen hat er die allgemeine Wirtschaftskrisis verschärft. Bie geschäftliche Stagnation und die Absatzstockung haben weitere Betriebs- einschränkungen und Stillegungen im Gefolge gehaht und die Schar der Arbeitslosen nimmt weiter zu. Wöchentlich vier Börsentage im AprIl Die Erage der Vollbörsenversammlungen während des April ist in der gestrigen Sitzung des Berliner Börsenvorstandes ie folgt geregelt worden: In der Woche nach Ostern Mittwoch und Freitag, in den fol-⸗ genden Wochen, Montags, Dienstags, Donners- tags und Freitags Es werden alse alsdann vier statt Wie hisher drei Vollbörsen wöchentlich stattfinden. Französische Tollmaſfnahmen Die Handelskammer Mannheim teilt mit: schiedenen hiesigen Zeitungen aufgenommene Notiz der Agene Belge, wonach der 10proz. Zoll für Erzeugnisse beim Eintritt in Deutschland wieder abgeschafft und der deutsche Zolltarif vom 25. März ab wieder in Rraft gesetzt werden solli hat vielerorts zu der irrtümlichen Auffassung geführt, als ob die Einfuhr aus dem besetzten in das unbesetzte Gehiet ab 25. März frei sei. Demgegenüber sei darauf hingewiesen, daß die obige Notiz lediglich besagt, daß die aus dem Ausland Die in ver- nach dem besetzten, oder im Transitverkehr durch“ das besetzte nach dem unbesetzten Deutschland gehen- den Waren nach den französischen Vorschriften nicht mehr eine Abgabe von 10 Prozent, sondern die im deutschen Ein- Abln kuhrzolltarif vorgesehenen Zollsätze an französisch e Kassen erlegen sollen. Diese Zahlung ist ebenso wie früher die Zahlung der I0proz. Abgabe von der deutschen Regierung in der Verordnung vom 16. Mäürz mit 8 char- klen Strafen bedroht. Reparationslieterungen an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen Wie uns die Handelskammer Mannheim können, nachdem das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen der Vereinbarung zwischen der Reichsregierung und der Reparationskommission vom 2. Juli 1922 beigetreten ist, im Rahmen des genannten Abkommens die von Peutsehland zur Erfüllung des Vertrags von Versailles auszuführenden Sachlieferungen im Wege freier Verträge zwischen deutschen Staatsangehörigen und Stiaatsangehöri- 857 17 Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen erfolgen. Herrenmühle vorm. Genn.-., Heidelberg. Die ac. .-V. genehmigte die Erhöhung des Grundkapitals um 12 Mill. auf 18 Mill. 4. Die Einzelheiten der Begebung werden vom Aufsichtsrat festgesetzl.* Aus der Automobil-Industrie. Die.V. der Dux⸗ Kutomobilwerke.G. in Wahren bei Leipzig xe- nehmigte die Verteihmg von 90(6) Prozent Dividende und ndel und Industrie Wird der Preisabbau nur so- Siel beschloß die Erhöhung des Grundkapitals auf 35 Mill. 4. Die neuen Aktien(darunter 2 Mill. 4 Vorzugs- aktien) werden von einem unter Führung von Gebr. Arnold stehenden Konsortium zu 550 Prozent übernommen mit der Verpflichtung, 6 Mill. bestens zu verwerten und die Ge- sellschaft mit 75 Prozent an dem über 250 Prozent hinaus Gewinn zu beteiligen, 750000 4 zu 600 Prozent erwaltungsmitgliedern und 8,75 Mill. 4 zu 600 Prozent zuzüglich Steuern den Aktionären im Verhältnis von 21 anzubieten. Die Aktien der Gesellschaft sollen nunmebr auch an der Berliner Börse eingeführt werden. Die geschäftliche Entwicklung war nach Mitteilung der Verwal- tung befriedigend.— In der.-V. der Lindear Auto- .-G. in Berlin wurde die Dividende für das Zwischen- geschäftsjahr auf 30 Prozent festgesetzt. Der beantragten Erhöhung des Grundkapitals um 48 auf 80 Milf. wurde zugestimmt. Von den neuen, ab 1. Januar 1923 divi- dendenberechtigten Stammaktien übernimmt ein Konsortium unter Führung der Bankfirma Mertz u. Co., Berlin, 32 Mill. 4 zu 300 Prozent mit der Verpflichtung, diese den bisherigen Aktionären im Verhältnis 11 zu 600 Prozent zuzüglich Un- kosten zum Bezuge anzubieten. Die restlichen 16 Mill. übernimmt das Konsortium zu pari und hält sie zur Ver- fügung der Verwaltung. Aus dem Aufsichtsrat scheiden auk ihren Wunsch die Herren Ernst Mackensen und Erich Floericke aus. Neu gewählt wurden die Herren Bankier James Kayser-Hannover und Werner Daum, der aus dem Vorstand ausscheidet. Nach Mitteilung der Verwaltung hat sich die allgemeine Geschäftsflaute in der Automobilindu- strie bei der Gesellschaft noch nicht bemerkbar gemachtl. Zwar stagnieren die Neuverkäufe etwas, indessen kommt dem Unternehmen jetzt die ausgebaute Vertreterorganisa- tion zugute. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 28. März. Es notierten arn hiesigen Platze(alles Mittelgurse): New Lork 20950(20900, Holland 8250(8225), London 99125 979000, Schweiz 3870 8840), Paris—(—), Brüssel——9J. ITtalien 1030(1020), Praàg 622(618. Tendenz: Etwas befestigt, bei belangloꝶm Geschaàft. New Lork, 27 Eürz.(e) deusen. 2 27 28. 77. 286. 2J. Frankrsichk.82.57 Sohweln 18.46 18.46 Spanien 18. 18.88 .78.80 England.89.68 Hollen.94.88 *New Lork, 27. Marz. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schlug 0004876(.0048 26) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 20 619(20 619) 4 für den Dollar. Umrechnungskurse Tur die Bersohnunt der Ausfuhrabgabo nach dem Stande vom 26. Müre 1628 üttig fur die Telt vom 28. Mürr bis 4. Aprit 1928. Hoflans 6800 Eagland.. 78300 Ramünlen Buendos Afrees. 6200 Amerlka 1067 Ingoslawlen 180 Buenos Mres.. 14000 Paris 1700(ur 100 Dinar) Selglen 90 Sohwelz„ 00 Lazemburg 9³⁰ Norwegen. 3100 Spanlen 200 TVokchama 000 Däpemark 30 feu-Men 9025 Kile de lanelre. 15300 Sohmeden 4500 Prag 300 Polen(Warsohau).40 Finnlend 480 Zudapest.— Hexlko, Soldpese 8600 Ralien Sulgarien 120 Estland, estn, Hark 44 Ueber London ermfttefte Kurse. Valparalso P. 2200 2 8. 4 Alexandrien 10 Nontevwides. 4200 Bemerkung: Die vorstehend veröffentlichten Umrech- nungskurse haben wegen des Osterfestes bis einschlieſlich 4. April 1923 Gültigkeit. Waren und Märkte Berliner Metallbörse vom 27. März Frolse in Rark für 1 kg. 28. 27. Aaminum 28. 27. 8180.— 31388.— in Zarren 8333.— 2200-22⁰0 7000-7100 Ann, aueiind. 22200.22800 000-21500 2700-2 2600-2700 Hu un 21200.22000 20500.2000 Rohelnk(WB.-Pr.) 3585.94 3833.84 Hiokel 11000-11500 11000.11800 40.(ir. Verk.) 3450-3550 Antimon 2500-2700 2600-270⁰0 Fta 27802900 2600-2700 Siider für 1 r. 407.405 401-403 Aluminium 9288.— 9288.— Flatin p. Gr. 630⁰00 64⁰⁰⁰ London, 27. MArz.(wuh netallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1018 kg.) 28. 27. destselect, 78.80 78.50 J Blel 27.25 2. 28 KupferKatse 23 75 73.18 Miokei 130.— 130.—] inx 35.88 35.25 4e. 2 Menat 24.80 74.2] Einn Kassa 218.88 213.28 ddsokeber 12.— 12.— 40. Elektrol 82.— 61.30 de, 3 Monat 217.68 214.45 Regulus 38% S Amerlkanischer Funkdlenst New Tork, 27. Aärz.(wn) Funktlenst.(Machdruck vordboten!. 28. 2 Zuf. zus. 10000 10000 atand 18.50 13 80 Tafte dooe 1272 12.8 Elektreyt 17.43 172 Dred. lal. 48.25 Dal 10.78 10.82 Tinn loke 2 7 50 Zucker Centrt.28.28 Iutt 10—.70Siel.28.25 Torpentia 185.— 155.— Septbr..76.92 Ank 785.90 Savannah 148.80 148.75 Ortober—.——.— Fleen 80.50 30.50 N. Ori Zaum 29.—. Dezemder 3 88.23 Weltblech.10.10 Welzen rot—.—— Saumm. ioe 28.78 28.35 Sohmalr wt. 12 82 12.65 Hart joko 732.80 184. 25 RArz—.——.—Taig 928.25 Hale okses 87.80.25 April 28.0 29.— Baumsatö!.75.82 mMeni nletr. pr.88.80 2 50 281 Nal 11.83 11 80 hdchet Fr. 8785 875 Juni.— 285 betrol. oages 16 50 14.50 getrafr. Engi 2—— Jull 27.92 25.18 tanks.—.— Kontnent 12.— 12 Chlieago, 27. Aürr cues) Funkülenst.(Machdruck vorboten). . 2. Weiree Mai 110 30 118.88 Roggen fu.25 82 15 Sehwelne 114.78 115.83 Sekdralr Arz 11 50.85 ieloht medr..40 368 neie e. 2%„.42 178 W 5 * 75.75 78 68] Pork—.——=Scbhw. Aledr. 8..10 Rafer Ral 44 18 45.— Rippen Aa 10.45 10.80 hüddet..5 835 Zun 44.25 44 78 Speok piedr. 10.— 10.— Zut. Obieages 38000 38000 Rohgen Hal 67.80 82 75 böokat. 11.— 11.— Westen 160000 14600 wWaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Märs F diertuſel.)f. 18.28 l..45.8.50 Mannbeim 3 16.18 3,1842188228 Nages; 00 0 4, ſſaieſe aunt 8 8 S 208 406.66322 37 3 a 0 1 z28220 Mannheimer Wetterbericht v. 28. März morgens 7 Uhr Barometer: 760,3 mm. Thermometer: 9,2 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 8,50. Höchſte Temperatur geſtern: 18,50 C. Niederſchlag:.7 Liter Südoſt 2, heiter. auf den qm. derausgeber, Drucder und Verlegert Drucerel Dr. Hoas, Maunheimer General⸗Anzeiger, G. m d 8 Mannheim. E 6.. e Direktion: Ferdinand Heyme.— Thbefredalteur. Kurt e⸗ 8 Berantwortlich für den Holltiſchen und volkswirtſchaftlichen Riden Feuilleton:. Fri ichard richten. Hammes; für Kommunalpolitik: für Gericht und Sport: Wilin Muller, füx Handels⸗ es und den übrigen Jubalt: Franz Lircher; arl Hügel. für Anzeigen: LEKORE D WENNR 5 Seit 131.Berha C23 Seit uut 28* — ͤ— Geſetz und Recht. Nr. 7 Mannheimer General-Anzeiger(Miitag-Ausgabe) Mikiwoch, den 28. März 1923 e n Rech eine für Jãger Wichtige Eniſcheidung hetr. Pachterhöhung Ein Rechtsanwalt hatte im Oktober 1920 in öffentlichem Ter⸗ min die etma 481 Hektar große fiskaliſche Jagd zu einem jährlichen Pachigeld von 3710 Mark gepachtet. Auf Grund der Pachtſchutzord⸗ nung forderte der Fislus im Jahre 1922 an Stelle des bisherigen Pachtgeldes eine Pachtſumme von 76960 Mark. Er wies auf die Erhöhung der Haſenpreiſe hin und machte im übrigen geltend, daß die Jagd Sport ſei und daß derjenige, welcher ſich einen ſolchen Sport leiſten wollte, damit rechnen müſſe, daß auch die Ausgaben den wirxtſchaftlichen Verhältniſſen angepaßt würden. Der Beklagte führte demgegenüber aus, daß ſeine dunkoſten mindeſtens 70 000 Mark betrügen ohne Anrechnung der Unkoſten für die Bewirtung on Jagd üͤſten Zudem habe die Beurteilung der Jagd als Sport nach wirtſchaftlichen zu erfolgen. Das Pachteinz⸗ gungsamt hat die Pachtſumme auf 18 500 Mark erhöht. Aus den Entſcheidungsgründen intexeſſiert folgendes: Das Gericht beſchäftigt ſich zunächſt mit der Frage, ob die Jagdausübung als Sport be⸗ wertet worden, ob ſich Pächter das Jagdvergnügen anrechnen muß und ob er auch die(angeblich) ſportlichen, den wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen ſich anpaſſenden Ausgaben auf ſich zu nehmen hat, ohne ſie mit den Jagdeinnahmen zu verrechnen. Er weiſt die Forderung der Bewertung der Jagd als Sport wegen der volkswirtſchaftlichen Bedeutung der Jagd als ungerechtfertigt zurück und ſtellt die Ent⸗ ſcheidung daraufhin ab, ob die nach der Verpachtung eingetretene Veränderung der Verhältniſſe eine Vertragsänderung durch Er⸗ höhung der Pachtſumme rechtfertigt oder nicht. Auf Grund dieſer Erwägungen tritt das Gericht der Auffaſſung des Beklagten bei, daß Ramentlich unter den heutigen ſchwierigen Verhältniſſen, wo die Not faſt an alle Häuſer pocht, die Bewertung einer Jagd haupt⸗ ſächlich nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten zu erfolgen hat. Es darf alſo für die Jagdausübung weder ein Liebhaberwert als Ein⸗ nahmepoſten angeſetzt, noch dürfen Ausgaben als ſportliche abgeſetzt werden; vielmehr iſt zu ermitteln, ob und welchen tatfächlichen Nutzen bezw. Geldwert die Jagd bei einem normalen Abſchuß in einem Jagdſahre unter Gegenüberſtellung der Einnahmen und Aus⸗ gaben erbringt. Zu den normalen Ausgaben rechnet das Gericht: Jagdpacht, Jagdpachtſtempel, Jagdſcheingebühr, Wildſchaden, Trei⸗ „Mumition, Schuß⸗ und Fanggeld, Umfatzſteuer, Hundehal⸗ tung, Jagdaufſicht, Reiſekoſten ſowie Abnützung von Gewehr und Jagdkleidung. Die Frage, ob auch für die Beköſtigung von Jagd⸗ gäſten ein Abzug zuläſſig ſei, hat das Gericht verneint. Hinſichtlich 5 Patronenverbrauchs ſtellt das Gericht feſt, daß zur Erkegung emnes Stückes Wild mindeſtens zwei bis drei Patronen notwendig ſind, auf welche neben dem Pächter auch die Jagdgäſte Anſpruch haben. Zweifelhaft war der Abzug der Reiſekoſten. Das Gericht hat ſich nach Prüfung der Sachlage zu der Auffaſſung bekannt, daß, ſo⸗ kunge ſich die betreffenden Koſten in normalen Grenzen bewegen und mittlere Entfernungen in Frage kommen, ihr Abzug zugelaſſen werden muß; denn mit der Reiſe in Jagdausrüſtung beginnt die jagdliche Tätigkeit, auch iſt es Regel, daß der Jagdpächter außerhaſb des Jagdgebietes ſeinen Wohnſitz hat. Bei Zugrundelegung dieſer Grundfätze erſcheint die vom Beklagten für 1922 mit rund 70 000 Mk. berechnete Jagdausgabe nicht übertrieben. Andererſeits hat das Ge⸗ richt auf Grund der Angaben des Beklagten, da der Verpächter hier⸗ für beweisfällig geblieben iſt, die jaadlichen Einnahmen— 80 Haſen zum Durchſchnittspreiſe von 1300 Mark— auf 104 000 Mark be⸗ rechmet, ſodaß dem Angetklagten ein Reingewinn von 34 000 Mark zufließen würde. Dies iſt erheblich mehr, als bei dem Vertragsab⸗ ſchluß jemals erwartet werden konnte. Die Forderung des Klägers nach Aenderung der Jagdpacht erſcheint daher ſchon unter dieſem Geſichtspunkt gerechtfertigt. Hinzu kommt noch die Geldentwerung. Die urſprüngliche Pachtſumme von 3710 Mark bedeutet nach dem jehigen Kursſtande der Mark verhältnismäßig wenig. Im Jahre 1920 ſtand der Kurs der Goldmark auf etwa 200, während er heute auf 1000 angelangt iſt. Die Geldentwertung iſt alſo fünfmal ſo groß wie im Jahre des Verragsabſchluſſes. Die Vorausfetzungen des§ 2, Abſatz 1b der Pachtſchutzordnung ſind ſomit auch aus dieſem Ge⸗ ſichtspunkt erfüllt. Unter Berückſichtigung des oben errechneten Rein⸗ gewinns ſowohl wie der feſtgeſetzten Markentwertung erſchien daher die Erhöhung der Jagdpacht auf das fün ffache gerechtfertigt. Hier⸗ bei iſt namentlich erwogen, daß der Jaadpächter ein alleiniges An⸗ recht auf den oben genemmten Ueberſchuß hat, daß es vielmehr der Pilligkeit emifpricht, daß der Verpächter an dieſem Gewinn ent⸗ ſprechend teilnimmt. Die Entſcheidung iſt ſonoch gerechtfertigt. Wegen der Unſicherheit der Verhältniſſe erſchien es angebracht, dem Antruge des Beklagten folgend. eine Pachtfeſtſetzung nur für das laufende Pachtjahr(1. März 1922 bis Ende Februar 1923) vorzunehmen. Unterliegt das preiskegemn einer Stempelabgabe? in Kegelklub hatte an verſchiedenen Abenden ein Preiskegeln e. 55 ſich jeder beteiligen konnte, der einen Einfatz von 2 M. gezahlt hatte. Der Zahlende erhielt als Ausweis einen mit einer Rummer verfehenen Zettel. ſtimmte ſich die Reihenfolge der Kegler. Bei Ausgabe von 1500 Spielausweiſen wurden 6 Preiſe ausgekegelt, die denjenigen Keg⸗ lem zufielen, die die höchſten Punk zahlen erzielt hatten. Das Finanzamt erblickte hierin die öffentliche Peranſtaltung einer Aus⸗ ſpielung und belegte die ausgegebenen Spielausweiſe nach dem Reichsſtempelgeſetz mit einer Abgabe von 500 M. Der Einſpruch und die Berufung des Kegelklubs, der geltend machte, daß das Preiskegeln kein Hlüasſpiel ſondern ein Geſchicklichkeitsſpiel, eine ſportliche Veranſtaltung darſtelle wurden zurückgewieſen. Seine Rechtsbeſchwerde dagegen hatte Erfolg. Der Reichsfinanzhof führt dazu aus: Von einem Glücksſpiel und daher auch von einer Aus⸗ ſpielung kann nur dann die Rede ſein, wenn die Ausſicht auf den Spielgewinn überwiegend vom Zufall d. h. von einem Exeignis ab⸗ hängig iſt, auf deſſen Eintritt der Spieler gar keinen oder doch nur unweſentlichen Einfluß hat, während bei dem die Gewinnausſicht überwiegend durch perſönliche Fähigkeiten und Leiſtungen des Spielers beeinflußt wird. Beim Preiskegeln konn es nicht zweifelhaft ſein, daß die erfahrenen und geübten Kegler wegen dieſer ihrer perſönlichen Fähigkeiten in der Lage ſind, auch auf einer nicht in gutem Zuſtande befindlichen Kegelbahn den Kegelerfolg weſentlich zu ihren Gunſten zu beeinfluſſen, ſodaß nach dem vegelmäßigen Verlauf der Dinge in erſter Linie ihnen die aus⸗ geſetzten Preiſe zufallen werden. Dies gilt auch dann, wenn nicht auf ſchwierige, ſondern auf einfache Kegelſtellungen geworfen wird. Ebenſowenig kann dem Preiskegeln die Eigenſchaft eines Geſchick⸗ lichkeitsſpiels um deswillen abgeiprochen werden, weil zur Teil⸗ nahme eine unbeſchränkte Zahl von Perſonen, auch ungeübte Kegler gelaſſen worden iſt. Durch die bloße Teilnahme ungeübter Kecer — em Preiskegeln nicht zum Glücksſpiel werden, mag auch ihre Zahl die Zahl der teilnehmenden geüben Kegler überſteigen. Anders könnte die Sache nur dann liegen, wenn geübte Kegler von der Teilnahme ausgeſchloſſen ſind oder ihre Zahl im Verhältnis zur Fahl der Preiſe, die ausgekegelt werden, ſo gering iſt, daß auf ſeden Fall nach dem Spielvlan ein Teſt der Preiſe auf die ungeübten Kegler entfalen muß. In ſolchem Falle könnte vielle cht geſagt werden. daß die Vertellung dieſes Teils der Preiſe nicht von einer Geſchicklichkeit der Spieler, ſondern übetwiegend vom Zufall ab⸗ hängig gemacht ſei. Das trifft jedoch im vorliegenden Falle nicht zu, da nur 6 Preiſe ausgekegelt worden ſind und unter den Bewer⸗ hern ſich auf ſeden Fall in großer Anzahl küchtige Kegler befunden baben. Von den ſog. Ringwerfen und Geldſpielautomaken, die mit Recht als Glücksſpiel angeſehen ſind, unterſcheidet ſich das Preis⸗ kegeln dazurch. daß die Kegler nicht wie der Benutzer der Aufo⸗ maten ſeder für ſich ein von den Erfolgen der anderen Teilnehmer unabhängiges Spiel machen, ſondern gegen einander derart ſpielen. daß derfenige von oder vor den anderen gewimnt. der nach ſeinem Kegelerfolg als der Geſchicktere erſcheint. Die Beſchwerdeführerin war deshalb von der eingeforderten Stempelabgabe freizuſtellen. % ͤder oben angegebenen Nach den Nummern be⸗ steuerfragen 5 Strafe der Hinterziehung auch ohne Steuerpflicht Der Verſuch der Steuerhinterziehung iſt ſelbſt auch dann ſtraf⸗ bar, wenn jemand in der Abſicht der Hinterziehung eine bewußte unrichtige Steuererklärung abgibt, obwohl er gar nicht ſteuerpflich⸗ tig iſt. Dieſes Urteil des Bayriſchen Oberſten Landesgerichts teilt jetzt der Reichsminiſter der Finanzen ſeinem Bereich mit. In einer Sbeuererklärung für das Reichsnotopfer war eine Forderung von 5000„ verſchwiegen worden. Das Landgericht nahm die Abſicht der Steuerhinterztehung an. Es war nur ein Vermögen von 2300 angegeben worden. Der Steuerpflichtige glaubte aber, daß nur 5000 ſteuerfrei wären. Das Berufungsgericht erklärte, es ſtehe nichts im Wege, den Grundſatz der Strafbarkeit des Ver⸗ ſuchs mit undauglichen Mitteln wie am untauglichen Obſekt auf die verfuchte Steuerhinterziehung anzuwenden. Der verbrecheriſche Vor⸗ ſatz reiche zur Beſtrafung hin. Neuberanlagung zur Grunderwerbſteuer bei höherer Schätzung des Grundſtückswertes Der Erwerber eines Hotelgrundſtücks war nach dem verein⸗ barten Kaufpreiſe von 60 000 M. mit 2400 M. zur Grunderwerb⸗ ſteuer herangezogen. Etwa ein Jahr ſpäter wurde das veräußerte Anweſen bel Gelegenheit einer Hypothekenaufnahme auf 120 000 Mark bewertet. Das gab dem Finanzamt Veranlaſſung mit Nach⸗ tragsbeſcheid weitere 2400 M. Steuer einzufordern. r Reichs⸗ finanzhof erklärt dieſes Vorgehen für unbegründet. Eine Nachver⸗ ankagung der Grunderwerbſteuer iſt nach§ 212 Abſ. 2 und 3 der Reichsabgabenordnung nur zuläſſig, wenn eine höhere Veranlagung gerechtfertigt iſt entweder durch das Bekanntwerden neuer Tatſachen oder Beweismittel oder durch Berichtigung eines bei einer Nach⸗ prüfung durch die Aufſichtsbehörde emdeckten Fehlers. Das Finanzamt hatte, indem es der Steuerberechnung zunächſt den auf das Grundſtück entfallenden Teil des Kaufpreiſes mit 60 000 M. zu⸗ grunde legte, zu erkennen gegeben, daß nach ſeiner damaligen Schätzung der Grundſtückswert dieſen Kaufpreisbetrag nicht über⸗ ſtieg, da es andernfalls nach§8 11 des Grunderwerbſteuergeſetzes den höheren Wert der Steuerberechnung hätte zugrunde legen müſſen. Kam es ſpäter zu der Anſicht, daß dieſe Schätzung zu niedrig geweſen ſei ſo war damit noch nicht eine neue Tatſache im Sinne von§ 212 Abf. 2 der Reichsabgabenordnung bekannt ge⸗ worden. Ebenſowenig würde es das Bekanntwerden eines neuen Beweismittels bedeuten, wenn ein im Verankagungsverfahren zu⸗ nächſt noch nicht zugezogene Sachperſtändiger in ſeinem Gutachten, ſei es auch auf Grund einer anderen Schätzungsmethode, das Grundſtück höher bewertet hat, als es bei der erſten Veranlagung 3 ingsanle dem Vermögensſteuergeſeß vom 8. April 1922 wird das Reichsnot⸗ geſchehen iſt, denn die Erhebung des Sachverſtändigenbeweiſes hätte dem Finanzamt ſchon damals freigeſtanden. Nur dann würde von dem Bekanntwerden einer neuen Tatſache im Sinne des§ 212 Abf. 2 geſprochen werden körmen, wenn die katſächlichen Unterlagen der neuen Schätzung z. B. die Größe, Lage, Beſchaffenheit des Grundſtücks, ſeine hypothekariſche Belaſtung uſw. ſich nachträglich als weſentlich unrichtig herausſtellen. Zum Steuerabzug der Hausangeſtellten Wir brachten in Nr. 5 der Beilage„Geſetz und Recht“ einen Artikel üßer den Steuerabzug der Hausangeſtellten ab 1. März 1923. Jene Ausführungen ſtützten ſich auf eine Bekon hieſigen Finanzamts vom 23. Februar 1928, welcher die vom Landes⸗ finanzamt Karlsruhe feſtgeſetzten Wertanſchläge für Sachbezüge zu⸗ grunde lagen. Aizwiſchen ſind die dort angegebenen Zahlen bereitz überholt. Während nämlich bsher der Wert der Sachbezüge von jedem Landesſtnanzamt für ſeinen Bezirk feſtgeſetzt wurde, hat mit nungs Wirkung vom 1. März 1923 der Reichsfinanzminiſter der Finanzen eine einheitliche Regelung für das ganze Reich getroffen. 1025 die Kankommenſteuer ſind nunmehr die Sachbezüge(Verköſtigung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung) folgendermaßen zu bewerten: Für weibliche Hausangeſtellte, Lehrlinge, Lehrmädchen und ſontige gering bezahlte weibliche Arbeitskräfte mit täglich 1000, wöchentlich 7000 4, monatlich 30 000, jährlich 360 000; für männliche Hausangeſtellte, Knechte, männliche und weihliche Gewerbegehilfen und für Perſonen, die der Angeſtelltenverſiche umberliegen, mit täglich 1330, wöchentlich 9800, monatli 40 000, jährlich 480 000 4; 5 für Angeſtellte höherer Ordnung, z. B. Aerzte, Apotheker, Haus⸗ lehrer, Hausdamen, Geſchäftsführer, Werkmeiſter u. dgl. mit täglich 1500 wöchentlich 11 600, monatlich 50 000, jährlich Wird keine Wohnung(mit Heizung und Beleuchtung) gewährt, ſondern nur freie Verpflegung, ſo betragen die Wertanſchlüge—5 am Säße. Da bekanntlich ſeit dem 1. März 1923 die Ermäßigung des einzubehaltenden Steuerbetrags für jeden Steuerpflichtigen monatlich 800 zuzüglich 4000 zur Abgeltung der Werbungskoſten betragen, ſo ergibt ſich beiſpielsweiſe für den Steuerabzug einer weiblichen Hausangeſtellten folgen⸗ ild: 5 Sachbezüge 30000 30 0004 30 000 4 Barlom 10000 15 000 20 0004 0000% 3000 50 000 4 10% Steue 4000% 4500% 3000 4 Steuerfrei„ ee 48004 Zu klebende Steuermarften 0 ½½ 2004 Eine Verpflichtung zum Kleben von Steuermarken iſt alſo erſt dann varhanden, wenn der Barlohn den Betrag von 18 000 monatlich überſteigt. Bei den weiblichen Hausangeſtellten, die nicht bei der Dienſtherrſchaft Wohnung haben, tritt die Steuerabzugspflicht erſt ein bei einem Borlohn von 23 000 monatlich. Für Haus⸗ damen dagegen iſt bereits beim Fehlen jeglichen Barlohns ein Steuerabzug von 200 monatlich vorzunehmen, prattiſch allerdings eine Unmöglichkeit, da ein Lohn nicht ausgezahlt wird. Darüber hünces umterliegt bei dieſen Angeſtellten der geſamte Barlohn dem 10prozentigen Abzug. Jum Anſpruch auf Vergütung der Luxusſteuer beim Erwerb im öffenklichen Intereſſe. Ein Geſangverein hatte ein Klavſer ge⸗ kauft und auf Grund des§ 20 des Umſatzſteuergeſetzes Vergütung von 10 v. H. des Kaufpreiſes beantragt, weil der Erwerb im öffent⸗ lichen Intereſſe Uge(8 20 Nr. 1 des Geſetzes). Der Antrag iſt nach dem Urteil vom 10. Januar 1923 des Reichsfinanzhofes 11 Es mag zugegeben werden, daß die Pflege des Geſangs in Geſang⸗ pereinen inſofern von Bedeutung für die Allgemeinheit iſt, als ſie die Geiſtesbildung des Volkes fördert. Trotdem würde dem Begriff „öffentliches Intereſſe“ eine zu weite Nuslegung gegebhen werden, wenn man ihn im vorliegnden Falle anwenden wollte Dann würde auch der Erwerb eines Klaviers zu Lehr⸗ oder beruflichen Zwecken in den meiſten Fällen als im öffentlichen Intereſſe liegend an⸗ geſehen werden müſſen; denn die Pflege der Mubf durch Muſik. lehrer und Künſtter iſt in demſeiben Maße der Allgemeinheit för.⸗ derlich wie die Pflege des in Geſangvereinen. Indem aber§ 20 des Umſatzſteuergeſetzes neben dem im öffentſichen In⸗ tereſſe liegenden Erwerbe luxusſteuerpflichtigen Gegenſtände(Nr, 1 a. a..) den Erwerb von Klavieren und fonſtigen Muſikinſtrumen⸗ ten zu Lehr⸗ und beruflichen Zwecken(Nr. 2 a. a..) erwähmt, zeigt es, daß es einen ſolchen Erwerh nicht als im öffentlichen In⸗ tereſſe liegend angeſehen wiſſen will und daß beim Erwerb eines Klaniers. das nicht unmitielbar zu öffentlichen Zwecken beſtimmt iſt, der Vergiitunasanſpruch nur dann gegeben ſein ſall, wenn es Lehr⸗ oder beruflichen Zwecken dienen ſoll. dos von dem Geſang⸗ verein angeſchaffte Klavier dient, indem es dem Verein die Er⸗ reichung ſeiner Zwecke ermögticht. unmittelbar nur den Intereſſen des Vereins und der Vereinsmitglieder, und wenn auch der Zutritt zu dem Verein jedermann offenſteht, bilden doch die Vereinsmit⸗ glieder nur einen begrenzten Perſonenkreis, deſſen Intereſſen nicht mit dem öffentlichen Intereſſe zuſammenfallen. Daß mittelbar auch die Allgemeinheit aus der Tätigkeit des Vereins Nutzen zieht, iſt nach dem Geſagten ohne Bedeutung. Rechtsfragen des lltags Goldhupotheten. Es wird vielfach die Anſicht vertreten, daß, wenn bei Hypotheken im Grundbuch die Klauſel eingetragen iſt, daß das Kapital in Gold urückgezahlt werden müſſe, der Gläubiger auch jetzt noch berechtigt i, Zahlung in Gold zu verlangen. Dieſe Anſicht iſt irrig. Das Reichsgeſetzblatt von 1914 enthält auf Seite 417 eine auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 erlaſſene Bekanntmachung deg Reichskanzlers vom 28. September 1914, derzufolge die vor dem in Gold zu erfolgen habe, bis auf weiteres nicht verbindlich ſind. Den Zeitpunkt des Außerkrafttretens beſtimmt der Reichskanzler. Bisber hat der Reichskanzler dieſe Beſtimmung nicht getroffen und das wird bei dem ſchlechten Stande der Mark auch nicht geſchehen. Die Verordnung war als Kriegsmaßnahme gedacht, die bald wieder beſeitigt werden ſollte. Es iſt anders gekommen und dadurch ins⸗ beſondere den Hypothekengläubigern ein ſchwerer Schaden erwachſen. ſtiegen ſind, iſt zwar der Nominalbetrag der Hypothek derſelbe ge⸗ blieben, aber die Papiermark, in der das Kapital zurückgezahlt wer⸗ den darf, nur noch ein Bruchteil der Goldmark. Die große Härte zeigt ſich beſonders, wenn der Reſtkaufpreis als Hypothek auf dem verkauften Grundſtück mit der ſog. Goldklauſel eingetragen iſt. Der Käufer braucht jetzt nur einen winzigen Tell des Grundſtücks zu ver⸗ kaufen, um ſoviel Papiermark zu erhalten, daß er die Hypothek mit dieſem ſchlechten Geld tilgen kann. Das Grundſtück ſelbſt iſt dann zu einem Spottpreiſe gekauft. Es werden deshalb Hypotheken jetzt maſſenhaft abgeſtoßen Der Gläubiger muß ſich die Kündigung der Hypothek ruhig gefallen laſſen und auch die Papiermark annehmen, widrigenfalls er in Annahmeverzug gerät. Die Deutſchnationale Par⸗ vorgelegt, wonach die Kündigung von vor dem 1. Januar 1923 auf⸗ genommenen Hypotheken bis zum Jahre 1927 unzuläſſig ſein und etwa ſchon ausgeſprochene Kündigungen ihre Rechtswirkſamkeit ver⸗ lieren ſollen. Der Reichstag hat den Antrag dem Rechtsausſchuß zur Bearbeitung übergeben. Auf die Erledigung des Antrags wird man geſpannt ſein können. Reichsnotopfer und Zwangsanleihe Ueber das Reichsnotopfer und ſeine Abwicklung ſowie deſſen mit der Zwa ihe herrſcht Unklarheit. Nach opfer nur noch bis zu gewiſſen Prozentſätzen, und zwar bei Ver⸗ mögen bis zu 1 026 000 10 des Vermögens, mindeſtens jedoch ein Drittel des Notopferbetrages, von 1027 000 Vermögen ab 4025 des Notopfers, für Ausländer und diejenigen Beträge, die auf den Kapitalwert von Renten entfallen, 193 des Nodopfers und ein Spitzenbetrag erhoben. Im übrigen tritt an die Stelle dez Notapfers die Vermögensſteuer und außerdem iſt vom Vermögen über 400 000 Zwangsanleihe zu zeichnen. Bei über 60 Jahre aſten oder erwerbsunfähigen Perſonen kann bei einem Kapital⸗ vermögen bis zu 500 000 völlige Freiſtellung vom Notopfer er⸗ des folgen. Abgabepflichtige, die bereits zuviel Notopfer r den, verlangen vielſach die überzahlten Beträge zurück. Das iſt der Zwangsanbeihe bezahlen muß, nicht zweckmäßig. Hier iſt zu emufehlen, die Beträge auf die Zwangsanleihe anrechnen zu laſſen, weil hierfür beſondere Vergünſtigungen in Form eines Anrech⸗ kurſes von 945 gewährt werden(§ 11 Zwangsanleihegeſetz vom 20. Juli 1922). Ein Antrag auf Anrechnung iſt nicht erforder⸗ lich. Vielmehr wird, falls nicht der Abgabepflichtige bis zum 31. März 1923 ausdrücklich der Anrechnung widerſpricht, alſo Zurück⸗ erſtattung nerlangt, ohne weiteres der zuviel gezahlte Betrag auf die Zwangsanleihe angerechnet. ‚ Der Hotelgaſt darf, während er in das Gaſtzimmer geht, wertvolle Gegenſtände auf ſeinem verſchloſſenen Zimmer liegen laſſen Es hatte jemand auf ſeinem Hotelzimmer feinen Pelzmantel, da der Schrank ſich nicht öffnen ließ, in einen Karton gelegt, das IZimmec verſchloſſen und den Schlüſſel an ſich genommen. Als er nuch kurzer Jeit, während deren er im Gaſtzimmer zur Einnahme des Abendeſſens geweilt hatte, ſein Zimmer wieder betrat, war der Pelzmantel verſchwunden. Er machte den Hotelbeſitzer dafür haftbar, der vom Reichsgericht zum Erſatz des Schadens verurteilt wurde. Zur Begründung des Urteils führt das Reichsgericht aus: Nicht darum handelt es ſich, ob der Gaſt unter Aufbietung der weit⸗ gehendſten Sorgfalt den Diebſtahl verhindern konnte, ſondern ledig⸗ lich darum, ob er die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beachtet hat. Dieſe Frage iſt zu befahen. Der Gaſt hat zunächſt verſucht, die Sachen in dem Kleiderſchrank des Zimmers unterzubringen und nur, weil der Schrank ſich nicht öffnen ließ, nahm er davon Abſtand. Sagen zinwerieter pe, ſch den errnedeiſe aued een keſen, neſen, n Zimmerſchlüſſel aus gen en, hat, als er die Gaſträume des Hotels zur Eimahme des Abend⸗ eſſens aufſuchte, das Zimmer abgeſchloſſen und den Schlüſſel nicht er den Pelz nicht der Hotelleitung zur Aufbewahrung übergeben, daß er ihn nicht ens 8 auch, duß er ihn nicht mit in den Wirtſchaftsraum genommen und dort unter eigener Obhut gehalten habe. Alles das war aber dem ee ee der de ae en Gen forderlichen Sorgfalt. Der Gaſt hatte in ſeinem Gepäck einen werk⸗ vollen Perzmantel, reiſende Frauen führen vielleicht hochwertige Wäſche mit ſich, z. B. ſolche mit echten Spitzen. Von ihnen kann doch nicht verlangt werden, daß ſie ihre Wäſche bei der Hotelleitung oder in der Garderobe abgeben oder beim Abendeſſen auf einen Stuhl neben ſich niederlegen. Die Gefahren, die dem auf dem Zimmer eingeſchloſſenen Pelzmantel drohen, findet das ngsgericht in den diebiſchen Abſichten der Hotelangeſtellten, in der Unachtfamkeit eines Angeſtellten, der das regelmäßig geöffnete Zimmer vorüber⸗ gehend ohne Aufſicht läßt, endlich noch in der Möglichkeit, daß ein Dieb mitbels Nachſchlüſſels eindringt. Dem iſt entgegenzuhalten: Für jedes Verſchulden der Hotelangeſtellten haftet der Hotelbeſitzer Unbeſchränkt auch dann, wenn der Pelz eine Koſtbarkeit im Sinne des§ 702 568B. darſtellt. Mit der Ehrlichkeit der Hotelangeſtellten konnte der Gaſt ohne Verſchulden rechnen. Als Verſchulden wäre es ihm nur anzurechnen, wenn er diebiſche Gelüſte der Angeſtellten in leichtſtnniger oder gar frivoler Weiſe herausgefordert hätte. Davon kann aber nicht die Rede ſein, auch dann nicht, wenn er den Pelz⸗ mantel oben in dem offenen Karton ſiegen ließ. Die Geſahr, daß en fremder Dieb mit einem Nachſcklüſſel in das Zimmer eindringen kommte, war nur ganz emfernt. Der Gaſt verließ nur kurze Zeit das Fimmer, und zwar um die Leit des Ahendeſſens, zu der Hotels lebhafter Verkehr zu herrſchen pflegt. Das Euflaſſungsrecht des Arbeltnebers hat bekonntlich dur die Beſtimmungen des Betriebsrätegeſetzes nicht unweſentliche Ein⸗ ſchränkungen erfapren. Nicht ſelten kommt es daßer vor, daß der Arbeitaeber auf Grund des Spruches eines Schlichtunasausfchuſſes oder des Urteils eines Gewerbegerichts einen entlaſſenen Arbeit⸗ nehmer wieder einſtellen oder eine entſprechende Geldabfindung zah⸗ len muß. Um zu vermeiden, daß ſolche Fälle, die dem Anſehen des Arbeitgebers in der Regel fehr ſchaden, eintreten, follte der Arbeit⸗ aber nur dann zur Entlaſſung des Arbeitnehmers ſchreiten, wenn ihn der Sachnerhalt klar und unzweſdeutig zur Entlaſſung berech⸗ tigt. ſo daß auch kein Gericht vder Schlichtungsausſchuß dieſe rück⸗ gängig machen kann. Außerdem iſt es notwendig, daß der Arheit⸗ geber die geſetzlich vorgeſehenen Formvorſchriften des Einſpruchs⸗ verfahrens bei Kündigunden in jeder Weiſe beherrſcht. Die Nr. J6 der„Mitteilungen des Deutſchen Induſtrieſchutzberbandes“ enthält eine ganze Anzahl diesbezüglicher Entſcheidungen. aus der gelaſſen. Es wird ihm zum Vorwurf gemacht, daß ee, 31. Juli 1914 getroffenen Vereinbarungen, nach denen eine Zahlung Während die verpfändeten Grundſtücke im Werte ganz erheblich ge⸗ tei hat nunmehr im Reichstag einen Antrag zu einem Geſetzentwurf menigſtens in der Kleiderablage abgegeben oder 8 in den 1 . 1 1 ———ůů ů ů—ů— — — — 2— — —!! hänger, des zur Mühlen, zu erwirken. Die Einzelſtrafen wurden zu⸗ 8. Seite. Nr. 147 Maunheimer General-Anzeiger. ¶Miſtag⸗ Ausgabe.) Mmittwoch, den 28. März 1923 Gerichtszeitung Häußer zu 11 Jahren Gefängnis und 1 Million Geldſtrafe verurteilt. Samstag wurde im Schwurgerichtsſaal des Oldenburger gand S gerichts die Hauptverhandlung gegen Häußer abgehalten. Schon um 9 Uhr mußte das Gebäude geſperrt werden, da der Andrang ungeheuer war. Die Zeugenvernehmung geſtaltete ſich ſehr um⸗ fangreich und ausgiebig. Intereſſant war die Ausſage, daß alle Zeugen, die vernommen wurden, in der neuen Nummer der „Häußerzeitung“ namentlich aufgeführt werden ſollen. Sie ſollen mit dem Tode beſtraft werden, ſagt Häußer! Häußer verſuchte nachzuweiſen, daß ihm ein Diebſtahl von ſilbernen Löffeln und einer Uhr völlig ferngelegen habe. Um 1 Uhr wurde vom Gericht der Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Sittlichkeit beſchloſſen. Gegen 2 Uhr wurde der Gerichts⸗ ſaal dem Publikum wieder zugängig gemacht. Von der Anklage des Diebſtahls wurden die drei Mitangeklagten Mau, Adele Jols und Olga Lorenz freigeſprochen. Häußer ſelbſt iſt von der Anklage des Diebſtahls nicht betroffen. Mit Bezug auf das Vergehen gegen das Geſetz zum Schutze der Republik wurde feſtgeſtellt, daß Häußer in einer Verſammlung in Oſternburg bei Oldenburg beleidi⸗ gende Ausdrücke und Schimpfworte gegen die Re⸗ gierung geäußert habe, die auch in einem Schreiben an den Oldenburger Miniſterpräſidenten und das Staatsminiſterium nieder⸗ gelegt ſind, und daß er die Maſſen durch ſeine Worte aufzureizen ſuchte. Des Verſuchs der Nötigung der Beamten des Delmenhorſter Amtsgerichts wurden die Angeklagten für ſchuldig befunden, da ſie einen Druck ausüben wollten, um die Freilaſſung eines ihrer An⸗ ſammengezogen und der Angeklagte Häußer zu einer Geſamt⸗ Geldſtrafe von 1 Million Mark verurteilt. Mau erhielt eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis, während die Angeklagten Adele Jols und Olga Lorenz 3 Monate Gefängnis erhielten. Häußer iſt infolge ſeines Hungerſtreiks ſehr ſchwach und kann die Strafe noch nicht antreten. Die anderen erhielten Strafaufſchub. „Der größte und gefährlichſte Aus und adeeee Berlins- muß Jynen vorhalten, daß Sie nach dem Bericht der Kri lizei Berſins gewalttätigſter, größter und gefährlichſter Ein⸗ und Ausbrecher ſind— mit dieſen Worten begann der Vor⸗ ſitzende der 9. Strafkammer des Landgerichts 1 Berlin eine Ver⸗ händlung gegen den Embrecher Willi Baumann, einen Hünen von Geſtal, de der es nach ſeiner Verhaftung verſtanden hat, dreimal auszubrechen. Das erſtemal gelang es ihm, aus der„Blauen Minna“ zu entwiſchen, die anderen beiden Male aus dem Unterſuchungs⸗ gefängnis, das letztemal unmittelbar vor der Verhandlung, die geden ihm anſtand. Die Anklage gegen ihn betraf einen Einbruch in Schuhgeſchäft von Mäſchle, bei dem 1 Paar Schuhe geſtohlen worden waren. Den Wächter hatte B. durch einen vorpehaltenen Repolver in Schach gehalten. Ein Hubeee an dem Einbruch, namens Heinzen, iſt bereits früher wegen dieſer Straftat zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden, da er bei der Tat ergriffen wurde.— Der Wächter glaubte Baumann nach dem Verbrecher⸗ album als den Täter wiederzuerkennen, B. ſelbſt beſtritt aber ſeine Schuld und behauptete, es müſſe eine Verwechslung vorliegen. Angeklagte hatte a für einen Entlaſtungsbeweis geſorgt, denn am Tag vor dem Ein war eine ſeiner Freundinnen bei dem Unterfuchungsrichter in anderen Sache erſchienen und hatte dusd daß Baumann in Köln ſei. Am Tag nach der Tat legte das Mädchen dem Unterſuchungsrichter einen Brief vor, der angeb⸗ lich am 70 des Einbruchs in Köln von Baumann geſchrieben wor⸗ Der ter um etliche 90 000 Mark bares Geld. Einwirk der Furcht vor der Piſtole das Geſicht des Einbrechers ſo genau ſich habe merken können, daß er ſich nicht geirrt haben könnte. Trotz dringenden Verdachts folgte das Gericht dieſen Ge⸗ ſichtspunkten und kam zu einer Freiſprechung. Ein Heiratsſchwindler Ein Heiratsſchwindler. der trotz ſeiner Jugend ſein Fach ver⸗ ſteht, hatte ſich in der Perſon des 21jährigen Metzgers Friedrich Ehriſt von Klein⸗Sachſenheim wegen Betrugs, Diebſtahls und Ur⸗ kundenfälſchung vor der Strafkammer Konſtanz zu verantworten. In nicht weniger wie 35 Fällen beſchwindelte er meiſt junge leicht⸗ gläubige Mädchen und Witwen zum Teil um deren ganzes Hab und Gut. Bis zu 100 000 Mark wußte er den heiratsluſtigen Damen ab⸗ zuknöpfen. Mit dem ſo erworbenen Gelde, im Ganzen über eine Million Mark, führte er über ſechs Monate ein flottes Leben. In Darmſtadt begann er ſeine Tätigkeit, um ſodann in Gießen, Hom⸗ burg v. d.., Nauheim, Dillenburg, Nürnberg, München, Ulm, Tuttlingen, Möhringen, Offenburg, Villingen, Donaueſchingen fort⸗ geſetzt und in Konſtanz, Ueberlingen und Meersburg abgeſchloſſen zu werden, weil er hier in die Hände der Staatsanwaltſchaft fiel. Ueberall operierte er immer und immer wieder unter einem anderen falſchen Namen. Als Metzgers⸗ oder Bierbrauersſohn, als Elektro⸗ monteur oder Kriminalbeamter. In Donaueſchingen brachte er eige leichtgläubige Kriegerswitwe um deren ganze Einrichtung von g ßem Werte; in Konſtanz eine Büfettdame und in Ueberlingen ein Mädchen, das er auf der Dampferfahrt zufällig traf und deren Mut⸗ Mit Geld allein war der vielſeitige Freier aber nicht zufrieden. Er nahm ſeinen Bräuten auch goldene Ringe von den Fingern, Armbanduhren, Hand⸗ und Geld⸗ taſchen und Mäntel in ſichere Verwahrung und als Liebespfand ab, um ſodann im gegebenen Augenblick ſpurlos zu verduften. Die Straf⸗ kammer verurteilte den geriſſenen Hochſtapler zu ſechs Jahren Gefängnis, worauf zwei Monate Unterſuchungshaft angerechnet ſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis und zu einer den war..⸗A. Dr. Frey bezweifelte, daß der Wächter unter der]werden. 1 21 95 Nen geeſle t— 12. dabl N7— phil., Oberingenieur e..] März 1928 Geſtorbene. tt, ef, Maſchinenmſtr. u. Baier, Berta argot Dagmar Helena 1. Nord b. Buchler, Chriſtina Auguſta Bert glandesamtliche Nachrichlen.—5—— a u. mmy 1 8 T. Ther. 22 ee eeee Schmo r. Layer, Johanna. Lutz, ter, Stadtpfarrer e. S. 3. Staudt, Peter, Krane 39 J. 10 M. 21. Bickel, Eugen, Negg er u. Schleich, Emma 18. Kaber Karl, Glaſermeiſter e. 97 Robert Kurt 7. Hübner, Peter; 1 5 59 Y. 11 M. 11 Kubach,. Ehriſttan, uhrmann u. Raſcher Johanna 13. Kuh ulius,.⸗Arb. e. T. Pauline Maria 9. Oſtertag, Karl, led. Bildhauer, 28 J. 9 M. März 1923 Verkündete. 1. Heilbronner, Erwin, Bankbevollm. u. Rheinauer, 14. Noeſg, oſef, tglaſer e. S. Alois Karl 9. Trauzer, Friedr., led. Händler, 55 J. 10 M. 14. Perino, Hch., Verſ.⸗Beamter u. Wolff, Klara Flora 14. Weide, Friedr. Kelt krotechniker e. S. Hans 10. Spreng, Ka rl, led. Taglöhner, 24 J. 3 M. 14. Hönig, Joſef, Kellner u. Gieſer, Magd. März 1923 Getraute. 14. Nihmemn Kark, Tagl e. 175 rl Eugen Fritz 11. Cahn, Leopold, Kfm., 66 J. 3 M. 14. Pfahlsberger, Paul, Arbeiter u. Carle, Flora geb. 15. Hagendorn, Julius, Tel.⸗Arb. Merkle, Sofie 14. Müller, eg Schloſſer e. S. Alfred 11. Strobel, Albert, led. Kellldt, 70 J. 8 Günther 15. Kaufmann, Narl Aee 15 Girrbach. Karekine 14. Maher, Karl, Zacnere e. S. Erich 11. Günther geb. Döderlein, Maria 272 8. 1 M. 14. Mäüller, Raimund, Former u. Baumbuſch, Marg. 15. Landmann, Karl, u. Liebhold, Elfe 14. Emil, Peter, Tagl. e, T. Luiſe 8 11. Pfälzer, Julius, led. Ing. 21 J. 9 15. Siefert, Heinrich. Schmied u. Ihrig, Eliſe 15. Meier, Alfons, beliſelwenhen u. Bittmann, Anna 18. Suunel Beuntzard, Fabeltarb e. S. Leinur Bernd.] 1. Landes, Ich. Audf, Schloſeranfr. 115 J. 5. W. 15. Bauer, Heinr., Schloſſer u. Hotz, Margareta 15. Schmiß, Emil, Direktor u. Gräff, Wilhelmine 15. Strubel, Wilh. Schloſſer e. T. Era Luiſe 12. Sander, Joſef Wilh., Obermälzer, 46 J. 7 M. 15. Jung, Wilhelm, Maurer u. Ec, Eva 15. Schönhütte, Walther, Maſchinenmſtr. u. Leiblein, 11 wei, Franz, Oberfenerwehrmann e. S. Audoll. 13. Jungmann, Friedrich Wilhelm, 8. A8. 3 T. 15. Emmert, Otto, Polizeiwachtm u. Baſtian, Anna Joſefine Andreeſen, Franz Herbert, Dr. phil., Erzieher e. S. 12. 15. Klein, Karl, Verw.⸗Inſp. u. ae ae 17. Baumann, Karl, Zimmerm. u. Arnold, Gertrude Hans Helmut Otto 12. 15. Ebemann, Joh., Arbeiter u. Weindorf, Ka 17. Droxler, Joſ., 220 u. Haas, Paul. 55 Schnepf 15.———— Karl Leopold, Buchdrucker e. ZS. 12. 15. Hammer, Karl, Eiſendreher u. Heck, Pertg 17. Sckert, Julius, Arbeiter u. 979 0 Karolina 15. Schmid, Franz, Hafenarb. e. T. Anna Moria Hel. 12. 15. Hewel, Joſef Schiffer u. Ain 1 5 Elſa 17. Freytag Werner, Kfm. u. iſabeth 15. Geter, Wilheln Bäcker e. T. Babette 1 18. Frahniaan, Sicgfeied Kim 3 14. Ganß. Afred. Fug en Sang Lafle 15. Heidinger, Kark, Poſthelfer e. S. Willi Friedrich 18. ——5 Hch., 18d Bſn— be 850 u. 885 12 801 2 Waldemar 13. 5. Wiedmann, Ka nei rmann, izer u ank, iſe 8 16. Reinacher, Otio, Schmied u. Schuch, Emilie 14. Heh 9 ue, a. Sucer S geh. Sndd 15 aer, C gerner: E. gdev Feehr 18 18 u. Di Marie 25 12 5 Wan i. u. i 50 Adam, Kath. 16. Bucher, Friedr., Bahnarb. 8 8 Heinrich 13. Lammar rbeiter u. Di„Karl, Kfm. u m 5 4 16. Scherer, Emil Kim. u. Günther, Auguſte 17. Farl Ernſt, Heizer u. Aa bonz geb. Buſch 16. Se en Irma gg Nerd. 3. 16. Junghans, Wilhelm, Obmann u. Petri, Eliſab. 17. Killius, hann, Sattler u. Eichin, Anna 16. Nägele! Ludto Pet. Eiſendr. e. Smdder Herm. 14. 55 8—* Sploſſer u. 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Wild, Robert, Schuhmacher u Krämer, Chriſtine 20. Weiß, Wilh., Kernmacher u. Delp, Elſa 20.-Fritz, Wilh. u. Wegmann, Auguſte 20. Bilz, Joſef, Kfim. u. Würz, Emilie 20. Klock, Karl, Althändler u. Wolf, Anna 21. Hönig, Johannes, Spengler u. Frank, Luiſe 95 6 Kfm. u. Metzger, Lydig Schloſſer u. Schwarzwälder, Roſa mſtr. u. Weicker, Eva u. Schäfer, Emma 10. 17. Semel, Emil, 17. Stucke, Fidel, Kfm. u. 800 Marie 17. Grünewald, Jakob, Kfm. 17. Schneider, Heinrich Former u. Wieland, Sofie 16. Kfm. u. Neuſer, Karolina 17. Schwippert, Andreas, e. S. Ferbert Joſef 14. .Thiele, Karl, Kfm. e S. Manfred Gerhard Karl 14. 12. Kappes, Friedr. Dentiſt e. T. Ruth Ingeborg 14. . Eberwein, Ludwig, led. 10 8 Röckel geb. Fritz, Eliſabeth, 58 J. 7 M. San deb e Stapf, Katharina, 64 J. 5 M. Blum Schlagmüller, Katharina, 33 J. 0 Wellenkeuiher, Ludwig, Feldhüter 78 J. 5 N Schiffhauer eb. Ebbe, Eva, 81 J. 6 M. Puchinger, Ignaz, Arbeiter, 48 J. 8 M. Nolte, rledrich Arbeiter, 4— g 8 M. Bayer, Franz Taver, led. Buſch Gamber, Anna, 65 J 1. Schmitt geb. Barb, Eugenie, 29 J. 9 9 M. Schwind geb. Schulin, Karoline, 55 J. Trautmann, Karl, Mag.⸗Arb., 7¹ 111 M. 8 768 W Florian Friedrich, Schreiner, Hauſen geb. Bopp, 908 00 5 G. 11 M. Koch, Johann, Aufſeher, 66 Allgeier. Barbara, led. dernl 85 J. 2 M. Brinckmann, 10 4 Schreiner, 66 J. 2 M. Reichert, Irene, 1 J. 51 geb. Brehm, 75⁵ 1 M. 8* Zimmermann, Klara 17. Jatob, Geo rg Adam, Arbeiter e. S. Ernſt 14. Bohne, Franz, led. Koch, 66 J. 4 0 9220 Ae b 17 Sa 78 85 5 Emilie Paula 55 daen 5 5 12 T. Trabo a.„Burger, Hei ünter malie 17 ürn. Joſef. Magazinier u. Schmitt Maad. 17. Lauer, Herm., Verlader e. S. 12 Konſtantin 15. Matt geb⸗ Guüiſchirr, 5 dere 90 J. 5 M. 17. Schrack, Joſef, 20. Ebert, Robert, 20. Kahn, Leppold, Kfm. u. 0 u. Birn, Mar 20. Weiß, Abolf, Kfm. u. Weiler, Balerie. März 1923 Geborene. 10. Kolbiſcheck“ Adam, Tagl. e. T. Schmitt, Adam, Arb. e akob Alfred 11. Jontaine, Friedr., macher e. 11. Bogoljubow, Jefim, meiſter e. Sofia W euermann, Karl, Metalldr. u. Schmitt, Anna 5 1 Marquardt, Gg. Schmied u. Eiſenhauer, Eliſab.. ehrer u. Grimm, Antoinette 17 ibelmann, Elifabetha 17. 20. 1Johann. Schauſpieler u. Stein, Marg. geb. 18. 9. Arleg, Ernſt, Schloſſer e. S. Georg Wilbelm 18. Maria Eliſabeth18. . T. Gertr. Maria Amanda 18. 11. Zimmermann, Karl Peter, Schiffer e. S. Karl18. 11. Sigmund, Friedrich Schaffner e. Elſa 19. cbeaer 19. Beckerle, Heinr., Eiſendreher e. S. Hans Heinrich] 15. Lydi Greß, Joſef, Arb. e. T. Cerinen Elifabeth 15. Hdia 17. Schaaf/ Karl, Bankbeamter e. T. Frieda Roſa 15. Kreß, Daniel, Schloſſer e T. Emma Sofie 15. Bär, Joſef, Arbeſter e. S. Karl Otto 15. 18. Aup Chriſtof, Schneider e. T. Erna 15. 18. Wipfler, Oskar, Arbeiter 4 T. Käthe Erna 15. 18. Sane⸗ Franz, Tagl. e. Klara Anna 15. 18. Schwarz, Guſt. Photograph e. Günter Friedel 15. Brüggemann, Foſef, e. S. SWaller Herbert 16. Laumann, Adam, 8 S. Kurt Alfred 16. Moll, Adolf, Heizer e S. N Adolf 2417 Füller, Auguſt, Schaffner e. Irma Margareta 17. 19. Heiler, Nikolaus, Cnbehrer e. S. Johann Paul 17. Gruber, Auguſt, Arb. e. S. Jakob Karl. 17. Schäfer Peter, Bankbeamter e. T. Regina Wirh. 17. 19. Neumüller, Ernſt, Ing. e. S Günter Jof Friedr. 18. 21. Ritthaler, Georg, e e. S. Karl Michael 18. Wagner, Luddwig, e. S. Ludwig. 18. Klein, Hugo, Kfm. 57 J. 8 8 M. Herzberger, Hans Kurt Heinz, 8 M. 27 T. Gippert geb. Hauer, Friederike Marg., 59 J. 9 M. Kaibel geb. Stetzler, Eva, 69 J. Lippert, Georg Erwin, 2 J. 2 M Keinmuth geb. Löb, Meng ele, 61¹ J.10 M. Müller, Hans, 2 M. Huber, Erich Stefan, 9 1. 20 T. Netzer, Ludw. Jak., led. Buchhalter, 31 J. 8 M. Walter, Andreas, Jnnaldenanner, 74 J. 3 M. Annweiler geb. Sn Anna Schwarz. Werner Willi, 1 J. 8 W. Caſpari geb. Neuber, Emma, J. 10 M. Bach, Karl Brimo, Koch, 57 J 6 M. Klingenmeier, Max, 1 T. 16 St. Röchner, Alois, Monteur, 37 J. 10 M. Hefner, Kurt Michael, 19 T. Ritzmann, Karl Eugen l. 4 T. 8 St. Gerſtner, Helene, 1 J. 1 12. Sonder, Alfred, Prokuriſt e. S. Gerhard 21. 821¹4 Die lluge hausfrau lau tbei Schmoller Todes-Anzeige Gestein mittag 12 Uhr entschlief nach längerem, schwerem, mit Geduld erttagenem Leiden meine liebe gute Mutter, Schwiegermutter, unsere Groß- mutter, Schwester, Tante u. Schwägerin fal Hhanfebe, im Alter von 75 Jahren, MANNHEIM, den 28. März 1923. Kleine Merzelstraße 7. Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen: A. Flachs, Architekt. Die Beerdigung ſindet am Donnetstag den 29. März, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 3149 Hagd- Aand Lte 0 8,—5 Tonnen, öſach, neu bereift, wie neu, umſtändehalber ſofort billig zu verkaufen. 3172 Sesücht%½ Ton. Lieferwagen. Näheres Becker& Cie. hier, J 7. 18. Tel. 5477. Drucksschen den Dr. Haas, G. 15 E 6, 2 llelart znapt Statt Karten Georg Knöll, Oberbsge Trudel Knöll, geb. Reinmann Vermãhlte Mannheim(M 2, 177 Gotha 28. Marz 1923. 3102 — Hans Steffan Profeſſor Else Steffan geb. Hoffmann Vermählte 27, III. 23. 3011 Bamenhidte ſeder Art werden billigſt nach neueſt. 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A. W. v. Schlegel. Inszeniert: v. Artur Holz. Alllang 7½ Uhr. Ende gegen 10½ Uhr. Der König Gerhard Rilter Hamlet Robert Vogel Folonius Wilhelm Kolmar Horatio Rudolf Wittgen Laertes Paul Rose Rosenkranz H. Herbert Michels —— Fritz Linn arcelius Anton Gaug! Bernardo Josef Renkert Franzisko Alexander Kökert Der Geist Hans Godeck Osrik Kurt Reiss losef oltiman Ernst Sladeck Eggarter Erster 1 Tarl Neumann-Hoditz —— Totengräber Anton Gaugl Erster Schauspieler rster Ceorg Köhlſer Die Königin Maria Andor Ophelia Ilse Lahn Personen der Komödie: Prolog Alexander Kökert König Georg Köhler Königin Helene Leydenius Lueianus ſosef Renkert. Neuesrheaterim Rosengarten Mittwoch, den 28. März 1923 Für die Theatergemeinden: F. V. B. Nr. 12701 bis 13300. B. V. B. Nr. 371- 615 u. 4026—4510 u. 5201—5170 u. 6371—6420 u. 7001—7030. Der Evangelimann Musikalisches Schauspiel in 2 Ahteilung.(3 Akten) Spielleitung: Karl Marx. Musikalische Leitung: Werner v. Bülow. Anfang 7 Uhr. Ende 9% Uhr. 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Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt a) der Großhandel mit Getreide und Landesprodukten aller Art, ſowie mit Erzeugniſſen derſelben, ferner mit Futtermitteln aller Art; b) der Betrieb aller einſchlägigen und ähnlichen Geſchäfte, ſowie die fabrikmäßige Ver⸗ arbeitung von den unter a) genannten Produkten, ſowie die Beteiligung an ähnlichen oder ver⸗ wandten Unternehmungen. Das Grundkapital beträgt 130 000 000 4. Es iſt eingeteilt in 60 000 Stammaktien zu je 1000 /, 6500 Stammaktien zu je 10 000 und in 500 Vorzugsaktien zu je 10 000 4. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Vorzugsaktien ſind mit 8Piger nachzahlbarer Vorzugsdividende ausgeſtattet, im Liquidations⸗ falle vorberechtigt und mit 18fachem Stimmrecht bei Satzungsänderungen, Aufſichtsratswahl und Auflöſungsbeſchluß verſehen. Der Vorſtand wird durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrates beſtellt, der auch die Zahl der Vorſtandsmitglieder feſtſetzt. Hans Linſenmann, München, Friedrich Görnandt, Hamburg, Erich Richter, München, ſind Norſtands⸗ ntitglieder, Irung Meyer, Kaufmann, Danzig, ugo Weicker, Kaufmann, Berlin, Hans Pankoke, aufmann, Berlin, ſind ſtellvertretende Vorſtands⸗ mitglieder. Sind mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt, ſo ſind zwei Vorſtandsmitglieder gemein⸗ ſam oder ein Vorſtandsmitglied mit einem Proku⸗ riſten Max Börner, Mün⸗ chen, Friedrich Stotz, München, Rolf Wencker, Wan t Georg Kerſten, Danzig, Fritz Bach⸗ mann, München, ſind als Geſamtprokuriſten be⸗ ſtellt. Jeder diefer Prokuriſten iſt mit einem Vor⸗ ſtandsmitglied oder e anderen Prokuriſten]! zeichnungsberechtigt. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft einſchließlich der Berufung der Gene⸗ ralverſammlung erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Die Gründer der Geſellſchaft ſind: 1. Felix Sobotka, Generalkonſul, Großinduſtrieller in München, 2. Dr. Ernſt Hauſer, Chemiker, Frankfurt a.., 3. die Aktiengeſellſchaft Baye⸗ riſche Vereinsbank in München, 4. die Aktien⸗ geſellſchaft Donauländiſche Kreditgeſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft in München, 5 Ludwig Graf, Chemiker, Direktor der Diamalt Aktiengeſellſchaft in Mün⸗ chen, 6. Konſul Albert Friedel, Direktor der Diamalt Aktiengeſellſchaft in München, 7. Dr. Valentin Sobotka, Kaufmann in Berlin. Sie aben alle Aktien des urſprünglich 35 000 900 4 betragenden Grundkapitals übernommen. Die Mit⸗ e des erſten Aufſichtsrates ſind: 1. General⸗ onſul Sobotka, Großinduſtrieller, München, 2. Dr. Hans Chriſtian Dietrich, Direktor, München, 3. Hexmann Aumer, Direktor, München, 4. Dr. Oßwald von Bronneck, Direktor, München, 5. Lud⸗ wig Graf, Direktor, München, 6. Konſul Albert Friedel, Direktor, München. 10 Mannheim, den 22. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4A Band VI.⸗Z. 193, Firma„Hirſch& Nadenheim“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Anſtelle des verſtorbenen Kaufmanns Daniel Nadenheim in Mannheim iſt deſſen Witwe, Celia geb Adler, Mannheim, in die Geſellſchaft eingetreten. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven ſamt der iſt auf die neugegründete Hirſch& Naden⸗ im, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Mannheim, übergegangen. 106 Mannhei m, den 23. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 30, Firma„Goldberg& Cie. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Liquidation“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Firma iſt erloſchen. 107 Mannheim, den 29. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI Og. 48, irma„A. W..“ All ine Werkzeugmaſchinen⸗ ellſchaft Aitiengeſellſchaft Niederlaffun Mann⸗ heim“ in Mannheim als Zwei iederlaſſung der Firma„A. W..“ Allgemeine e nd, Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Berlin, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Paul A. John iſt erloſchen. Kaufmann Hermann Bruns iſt als orſtandsmiiglied ausgeſchieden. Gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 13. Oktober 1922 iſt das Grund⸗ kapital um 20 000 000& erhöht und beträgt jetzt 30 000 000 //. Durch den Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 19. Mai ünd 13. Oktober 1922 ſind die 88 3, 7, 8, 12, 14 des Geſellſchaftsvertrags Sr worden. Die betreffen die eſtimmung einer vom§ 214 H. G. B. abweichen⸗ den Gewinnverteilung bei Erhöhung des Grund⸗ kapitals, ſowie die Höhe u. Einteilung des Grund⸗ kapitals(§), Widerruf der Beſtellung und Zu⸗ ſammenſetzung des Aufſichtsrates(§), die Bil⸗ dung von Ausſchüſſen des Aufſichtsrats und Ge⸗ währung von Sondervergütung an Aufſichtsrats⸗ mitglieder(8), Geſchäftsjahr(§ 12) und Ver⸗ gütung des Aufſichtsrats(§8 14). Die 2000 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien über je 10 000 Mark werden zum Nennbetrage ausgegeben. 106 Mannheim, den 23. März 192g. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗3. 35, Firma„Ragma“ Rheiniſche Automobilhandels⸗ eaen ſchon mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ he wurde heute eingetragen: Seit. Keller iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. rnſt Seck⸗ bach, Kaufmann, Mannheim, iſt als Geſchäfts⸗ führer beſtellt. 10⁸ Mannheim, den 28. März 1929. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A Band XVII.⸗Z. 185, Firma„Alfred Biedermann“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Geſchäft mit der Firma iſt auf die Alfred Biedermann Aktiengeſellſchaft, Mannheim, übergegangen. 1⁰⁸ Mannheim, den 23 März 18928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Z Band XXIV.⸗Z. 22, Firma„Schönfrank u. Co Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Eugen Schönfrank und Siegfried Schönfrank ſind als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Mannheim, den 23. März 1923. 108 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 2 Verdingung. Für die Kaſernenneubauten in Ludwigs⸗ hafen am Rhein werden verdungen: Ile Veimukarbetten für de buterofer- Wobnpebäade 10 und 1. Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ rat reicht, gegen Selbſtkoſten von der Bauleitung, Ludwigshafen am Rhein, Bleichſtraße Nr. 49, woſelbſt auch Zeich⸗ nungen und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig einge⸗ reichten Angebote 4. April 1923, vormiltags 10 Ahr, in der Baulei⸗ tung, Ludwigshafen am Rhein. 2222 fielchsvermögensamt Kaiserslautern. bſohhe Vorsteigerung. Zwecks Auseinanderſetzung gelangt am Donnerstag, den 29. März 1923, nachmittags 2 Uhr im großen Saale des Grünen Hauſes“, Lit. U 1, 1. meiſtbietend zur Verſteigerung: 2230 mit Patent⸗ Zbefiges Schlafmmer 2teff und Matratze, gr. 3teil. Spiegelſchrank, Waſchtiſch mit Marmor und Spiegel, 2 Nachttiſche mit Marmor, 2 Stühle. bullgfand. mod. Nachen-Fiartchtung ut erhalten. Beſichtigung Stunde vor Ver⸗ Faeeennde Gg. Landsittel. Tel. 7309. Ortsrichter und gerichtl. beeidigter Schätzer. 1 Implon, öold- U. Aaberparen Trauringe nit und ahne Goldzugabe. G. Rexin, dnitestraße, H J, 6 Werkstätte Hinterhaus. Tel. 8850. S46 Billige Aanen Schweineschmalz A Pund 3650. Kokosfett. 1 Pfund 2850.- Margarine. 1 Plund 2600. Mehl Spezial o. I Pfund 825. Knorrs Hahn-Makkaroni 1 pal. 1850.- Gemlüise-Nudeln.. 1 Plund 1050. Mischobst. 1 Piund 450. Vollreis. Pfund 950. Maizena Mondamin paret 600. Mischkaffee. Pfund-Paket 1750. Zichorie. ½ Pfund-Paket 495.- Gemüse-Konserven Eibsen, Zobnen, Marotten, Fpargel, Lelpalger Allerlei Billigst. Warenhaus Lamaan Mapnter l.- l. MANNHEIM S220 Die Verwaltung. 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