deukſche Goldanleihe, hebt die Reichsregierung hervor, daß die Nepko Donnerskag, 29. März Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung frel inse gaus und özurch die poſt ohne Beſtellgels monatlich Mark 6000.— halbmonatlich Mark 3000.—. nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Rarisruhe. Haupt⸗ geſchäftsſtelle Maunheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nedenſtellt Aeckaeſtadt, waldhofſtrahe Ar. 6. Fernſprecher nummer 791, 7032, 70438, 704, J0s. Celegramm⸗Röreſſe: Generalanzeiger Mmannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfſma„4„ Die Kurze Aeberſicht Zum Proleſt gegen die Eingriffe der Franzoſen in die Jechen⸗ betriebe ſind 15 000 Bergarbeiter auf verſchiedenen Zechen des Ruhrgebietes in den Ausſtand gekreken. In den Dorkmunder Jinanzämtern wurden gegen den Einſpruch der Beamten ſämkliche Skeuerliſten für 1921 beſchlag⸗ nahmt und mitgenommen. Mit der franzöſiſchen Abordnung bei den Londoner Orienk⸗ ſverhandlungen iſt auch Venizelos eingelroffen. In Abweſenheik von Bonar Law begann geſtern im An⸗ terhaus die Ruhrdebatte. Gegenüber der Einmiſchung der Neparationskommiſſion in die dazu kein Recht habe. Wie andere Regierungen hat ſeizt auch die ſchwediſche einen beſonderen Verkreker mit der Wahrnehmung der geſchäftlichen In⸗ tereſſen von ſchwediſchen Kaufleuten im Ruhrgebiet betraut. ———————W D 15000 Bergarbeiter im Streik Berlin, 29. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Lage im Ruhrgebiet ſcheint ſich wegen des Vorgehens der Franzoſen und Belgier gegen die Zechen erneut zuſpitzen zu wollen. Auf den von den Franzoſen im Bezirk Recklinghauſen beſetzten Zechen ſind die Belegſchaften faſt reſtlos in den Aus⸗ ſtand getreten. Arbeiter und Beamte haben kategoriſch er⸗ klärt, nicht eher wieder an die Arbeit zu gehen, bis die fvanzöſiſchen Bajonette von den Zechen verſchwunden ſind. Auf der Zeche „Weſterholt“ ſtreiken 5000 Marm, auf„Rheinbaben“ 4000, auf„Kon⸗ kordia“ 4000 und auf„Graf Blumenthal“ 2000 Arbeiter. Dieſe⸗ einmütige Verhalten der Belegſchaft verurteilt die Franzoſen auf den Zechenplätzen zur Untätigkeit. Sie wiſſen ſich nicht anders zu helfen, als daß ſie durch Verhaftung der Zechenleitern einen Druck auszuüben verſuchen, obwohl ſie mit dieſen Maßnahmen bereits ſchon einmal ein ſchmähliches Fiasko erlitten haben. So iſt Geheimrat Korte, der Stellvertreter des Aufſichtsrates der Berg⸗ bau⸗A.⸗G. in Bochum, von den Franzoſen verhaftet worden. Man bringt die Verhaftungen auch in Verbindung mit der Wei⸗ gerung der Vergwerksbeſitzer, die Kohlenſteuer an die Franzoſen zu bezahlen und glaubt, daß weitere Verhaftungen von Großinduſtriellen bevorſtehen. Die Art der Verladung des Haldenkoks durch die Fran⸗ zoſen und Belgier iſt weiterhin ſehr primitiv. Bisher ſind die Franzoſen und Belgier noch nicht über eine tägliche Verladung von—4 kleinen Zügen hinausgekommen, während vor der Be⸗ ſetzung alle 10 Minuten ein Zug mit Reparationskohlen nach dem Weſten rollte. 25 VBerhaftung von Bergarbeiterführern in Buer Geſtern nachmittag wurde in Buer der Bergmann Klein von franzöſiſcher Gendarmerie aus der Wohnung verhaftet und nach Recklinghauſen abgeführt. Klein iſt in Bergarbeiterkreiſen als Füh⸗ rer der deutſchvölkiſchen Bewegung bekannt. Der Ver⸗ haftung ging eine längere Hausſuchung voraus. Auch an verſchiede⸗ nen Stellen der Stadt⸗ wurden geſtern noch Hausſuchungen vor⸗ genommen, ſo bei dem Bergmann Soltmann und Taft. Bei letz⸗ terem wurden deutſchvölliſche Flugblätter vorgefunden und beſchlag⸗ nahmt. Ein Aufruf zur Stkandhaftigkeit Die Bergarbeitergewerkſchaften aller Richtungen elnſchließlich der polniſchen Berufsvereinigung, erlaſſen einen Auf ruf an die Ruhrbergleute, worin vor den franzöſiſchen Verſprechungen und Lockungen gewarnt wird: Der franzöſiſche Imperialismus und Mlitarismus ſeien und bleiben arbeiterfeindlich. Der Bergarbeiter⸗ ſtreik im Saargebiet ſei der ſchlagendſte Beweis dafür. Der Verſuch der Franzoſen, die Beſtände von den Halden abzufahren, werde ein Mißerfolg bleiben. Die Kundgebung ſchließt: Kameraden! Wir bleiben feſt im Ab⸗ wehrkampf für unſer Recht und unſere Freiheit. Der Widerſtand wird wie bisher mit Ruhe und Entſchloſſenheit fort⸗ geſetzt, bis Frankreich von der Gewaltpolitik Abſtand nimmt. Ein deulſches Proleſtſchreiben Der Reichs⸗ und Staatskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete in Koblenz hat der interalliierten Rheinlandkommiſſion ein Schreiben zugeſtellt, in dem die Deutſche Regierung Rechtsver⸗ wahrung einlegt, daß die Rheinlandkommiſſion für ſich die Zu⸗ ſtändigkeit in Anſpruch genommen hat, die Feſtſetzung und Erhebung der Kohlenſteuer neu zu regeln, womit ſie den Vertrag von Verſailles und das Rheinlandabkommen verletzt hat. N* 4 Ein Jrauenappell In Dortmund, Köln u. Elberfeld fanden geſtern Kundgebun ⸗ gen ſozialdemokratiſcher Frauenorganifationen ſtatt, die insbeſondere aus allen Teilen des beſetzten Rheinlandes und des neu⸗ beſetzten Ruhrgebietes beſchickt waren. In den Kundgebungen richte⸗ ten die deutſchen Frauen einen Aufruf an die Frauen aller Kulturvölker, worin ſie namens des Rechts, der guten Sitten und der Menſchenwürde feierlich proteſtieren gegen die franzöſiſch⸗ belgiſche Invaſion. Millionen unterernährter deutſcher Kinder, un⸗ zählige dahinſiechende Frauen und Mädchen, Tauſende von Kranken und Greiſen ſchicken durch die deutſchen Frauen einen lauten Hilferuf an die fühlenden Frauen der ganzen Welt, ihre Stimme zu erheben, auf daß den Schreckniſſen der Invaſion Einhalt getan adische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik-Geitung ergarbeiter ſetzen ſich zur Wehr Die Franzoſen in Baden Den Familien des Offenburger Oberbürgermeiſters Dr. Holler ſchen ee alſe 5 15 den franzöſi⸗ ſatzungsorganen Ausweiſungsbefehle zugegangen. Die Ausweiſungsfriſt läuft am 29. März ab. Nach einem weiteren Befehle müſſen die Wohnungen ſämtlicher ausgewieſenen Beamten⸗ ſelt an der franzöſiſchen Ausweiſungsbehörde zur Verfügung ge⸗ lt werden. Ferner haben die Franzoſen an den Offenburger Stadtrat die Forderung auf Ueberlaſſ der landwirtſchaftlichen Halle und Einrichtung derſelben als Stallung, Ueberlaſſung des Bürgerſaals zur Einrichtung eines Offizierheims, geſtellt. Die Offenburger Schutz⸗ polizeil wurde von den Franzoſen aufgelöſt. Wegen Verweigerung der Grußpflicht ſollen gegen die einzelnen Schutzleute Sanktionen ergriffen werden. Das franzöſiſche Kriegsgericht in Kehl hat die Wirtin„Zum Schwarzwälder Hof wegen Ueberſchreitung der Polizeiſtunde zu 10 000„ und Wirte aus Urloffen wegen der gleichen Sache zu je 20 000 Geldſtrafe verurteiſt. Werden Mannheim und Karlsruhe jetzt frei? Wie bereits geſtern berichtet, iſt der Rhein⸗Hernekanal wieder fahrbar, nachdem der geſunkene Kahn, der die Fahr⸗ rinne verſperrte, wieder gehoben worden iſt. Nach einer dem deutſchen Geſchäftsträger in Paris am 3. März übergebenen offtziellen Note der franzöſiſchen Regierung bildete die Beſetzung der Hafen⸗ und Bahnhofsanlagen bei Mann⸗ heim, Karlsruhe und Darmſtadt eine Vergeltungsmaß⸗ nahme für die angeblich abſichtliche Verſenkung von Kähnen im Rhein⸗Herne⸗Kanal. Nachdem mim der Kanal wieder fahrbar iſt, muß es als ſelbſtverſtändliche Pflicht Frankreichs betrachtet wer⸗ den, daß es mmmmehr auch die zur Vergeltung beſetzten Plätze wieder freigibt. Wir werden ja ſehen! werde. Das obiektiv urteilende Ausland müſſe an Deutſchlands Seite ſtehen, ſolle nicht die Nachwelt bis zum Ende der Menſchengeſchichte davon berichten, daß die Frauen ganzer deutſcher Induſtrieſtriche ſamt ihren Kleinen in unferen Tagen zugrunde gerichtet werden konnten, ohne daß der Zeitgenoſſinnen Herz und Hand ſich regten. dDie Nuhrdebatte im Anterhaus Im Unzerhaus fand geſtern die erwartete Ausſprache über die 1 ſtatt. Bonar Law war wegen Unpäßllchkeit nicht erſchienen. In der Diplomatenloge waren der deutſche und Fade, Botſchafter. Auf der Lordgalerie befand ſich Lord rnoon. Die Ausſprache eröffnete Sir Eduard Grigg. Seine Rede fand Zuſtimmung bei allen Parteien. Er hob den großen Schaden hervor, den der engliſche Hamdel durch die Be⸗ ſetzunmg des Ruhrgebiets erleide. Bisher habe man es mit dem Friedensvertrag von Verſailles zu tun gehabt, jetzt jedoch mit einem neuen Gedankenkreis, der weit hinausgehe. Wenn ein Beweis ſei, daß Deutſchland entwaffnet ſei, ſo trete er in dem augenblicklichen Stand der Dinge im Ruhrgebiet zutage, wo Deutſchland zu Boden liege, während das Herz ſeiner Induſtrie nur von einer Hand voll bewaffneter Männer beſetzt gehalten werde. Jedes Wort in dem Garantieteil des Friedensvertrags ſtcher daß der Zweck war, die Er⸗ wingung deſſen zu ſiche ſtund, aber nicht zur Erzwingung neuer Forderungen be⸗ nutzt zu werden, die vollkommen außerhalb des Vertrages liegen. Grigg betonte, die franzöſiſche Regierung habe es abgelehnt, Vorſchläge zu erörtern und dies ſei ein genügender Beweis dafür, daß die Reparationen nicht im Mittelpunkt des franzöſiſchen Intereſſes ſtehen. Wenn England dieſe Politik unterſtütze, würde es ſich in die inneren Angelegenheiten Deutſchlands miſchen und die deutſche Souveränität für alle Zeiten be⸗ ſchränken. Das würde in den kommenden Jahren zu elner unvermeidlichen Exploſion führen. Dieſe Politik ſei dem britiſchen Kriegsziel und dem Vertrag von Verſailles entgegen⸗ geſetzt. Er bittet, die Regierungen der Dominions zu befragen und ſich bereit zu halten, eine Erklärung über die Politik des britiſchen Reiches innerhalb der nächſten Wochen abzugeben. Asquith richtete die Aufmerkſamkeit des Parlaments auf die beachtenswerten Erklärungen des deutſchen Außen⸗ „ von Roſenberg. Im Hinblick auf den Plan einer Entmilitariſterung der Rheinlande wies der ehemalige Premier htent Sicherheiden hin, die Frankreich durch den Friedensvertrag Gdhce lie 5 Maedo ld, der „Regierung ſo rankreich na Pouſ befragen. 1 8 e Arbeiterführer, Zielen ſeiner Schatzminiſter Bald win, der namens der engliſchen Regie⸗ rung antwortete, ſprach von tiefgehenden und ernſten Meinungs⸗ verſchtedenheiten zwiſchen den Alliierten in den letzten Monaten. Frankreich hehauptet, daß es in den Schritten, die es unternommen 520 e e habe, was Großbritannien vor zwei hte. ies ſei ei ieri i0 5 bgen 5 15 eine 1125 ſchwierige Frage, die ſchwer Der konſervative Exminiſter Worthington erklärte, die erdeung die ſie im Auguſt vorigen + epa i r⸗ öffentlchen, um die Pariſer 1. ionsfrage gemacht habe. ver Politik zu beſeitigen. rdächtigung gegen die engliſche Die engliſch⸗franzöſiſchen Bezteyungen ſeien ſo ernſt, daß man verſuchen müſſe, ſie durch Publzität zu ver⸗ beſſern. Die engliſchen Pläne des en f nkrei viel eher anese als der Fapvarpen e 85 Der Redner fordert die Neqierung auf, zu erklären. ob ſie bereit ſei, auf Grund der Auguſi⸗ pläne mit Paris die Verhandlungen wieder zu ⸗rzffnen. Auf die verſchiedenen in der Debatte an die Regierung geſtellten Anfragen wird vorausſichtlich Me Neill antworten. — 8 Im Befinden des Reichskanzlers Dr. Cuno iſt, wie wir hören, eine fer reuliche Beſſerun 95 eingetreten. ie oldenburgiſche Regierung Tanzen iſt zu rücegetreten, weil der Antrag, die Landkagswahlen hinauszuſchieben, abgelehnt worden war. 25 Das Befinden Lenins. Das neueſte Moskauer Kranken⸗ Bulletin meldet non einer neuen Verſchlimmerung im Be⸗ finden Lenins ſeit dem 26. März. „ über den Friedensvertrag was tatſächlich im Friedensvertrag Verkaufspreis M. 120.— 1923— Nr. 149 Anzeigenpreiſe: sei vorauszahlung die kl. Zeile mk. 680.— Stellengeſ. u. Famil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermüßigte preiſe Reklamen mk. 2400.—. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, tellen u. Ausgab. wird keine berantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgeſall. od. beſchränkt. Rusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Nuftr. d. Lernſpr. oh. Sewähr, Gerichtsſt. Mannheim Sozialdemokratie und innere Front Wie der„Vorwärts“ mitteilt, ſind die Verhandlungen der inter⸗ nationalen Sozialiſten in Verlin mit einer Kundgebung abge⸗ ſchloſſen worden, die zunächſt in Paris einer erneut zuſammentre⸗ tenden internationalen ſozialiſtiſchen Konferenz unterbreitet werden ſoll. Zu dem Beſchluß, die dieſe Konferenz faßt, wird dann der Vorſtand der deutſchen ſozialdemokratiſchen Partei Stellung nehmen. Man ſieht, ein reichlich verwickelter Vorgang! Die Sache hat damit begonnen, daß in Paris franzöſiſche, belgiſche, italieniſche und eng⸗ liſche ſozialiſtiſche Abgeordnete zuſammentraten, um auf ſchaftlicher Aktionsgrundlage einen Vorſtoß in der Ruhrfrage zu unternehmen. Sie haben ſich darüber mit den deutſchen Sozialdemo⸗ kraten in den letzten Tagen in Berlin unterhalten— im Reichstag fiel die Anweſenheit der Franzoſen und Belgier nicht gerade ange⸗ nehm auf— und werden jetzt erneut für ſich in Paris tagen, ehe die deutſchen Sozialdemokraten dieſer internationalen Vereinbarung ihren letzten Segen erteilen können. Schon hieraus ergibt ſich, daß der Verlauf der Verhandlungen nicht ganzglatt vor ſich ge⸗ gangen iſt und daß die Internationale noch keine reſtloſe Ver⸗ gemein⸗ ſtändigung darüber erzielt hat⸗ wie ſie ſich zu dem Ruhreinbruch verhalten ſoll. 5 Der„Vorwärts“ teilt mit, daß man in Berlin ſchon den Ent. ſchluß gefaßt habe, mit allen Kräften darauf hinzuarbeiten, daß dem Ruhrabenteuer ein möglichſt ſchnelles Ende bereitet wird, unter gleichzeitiger Herbeiführung einer endgültigen Löſung der Reparationsfrage. Die Löſung ſoll der Wahrung des europäiſchen Friedens dienen und der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands Rechnung tragen. Dieſe Sätze klingen an ſich ganz unverfänglich. Wenn ſie aber ſo eindeutig wären, wie ſie ſich leſen, ſo würden die ausländi⸗ ſchen Sozialiſten nicht nötig haben, in Paris noch einmal ihre Köpfe zuſammenzuſtecken. Tatſächlich können ſich hinter den angeführten Sätzen noch die größten Gegenſätze verbergen. Wenn alle Kräfte darauf gerichtet werden ſollen, dem Ruhrabenteuer ein möglichſt ſchnelles Ende zu bereiten, ſo hat das für die franzöſiſchen und belgi⸗ ſchen Sozialiſten einen ganz anderen Sinn, als für uns. Uns erſcheint es ganz ſelbſtverſtändlich, daß das Ruhrabenteuer nur dadurch zu Ende gebracht werden kann, daß man den brutalen Rechtsbruch, den Frankreich und Belgien begangen haben, wieder g ut mach t. Wir halten es bis auf Weiteres auch für ſelbſtverſtändlich, daß die deutſche Sozialdemokratie dieſe Auffaſſung gegenüber den internationalen Genoſſen vertreten hat. Die Belgier und Franzoſen erwarten wahrſcheinlich eine möglichſt raſche Been⸗ digung des Ruhrabenteuers von der Nachgiebigkeit der deut⸗ ſchen Reg ierung. Wenigſtens ſind wir bisher von den auslän⸗ diſchen Sozialiſten immer nur gewohnt geweſen, daß ſie die inter⸗ praktiſch durchführen. der in Berlin den deutſchen Sozialdemokraten den internationglen Iünationale Verbrüderung auf Koſten Deutſchlands So werden ſie wahrſcheinlich auch hier wie⸗ Sozialismus in demſelben Sinne gepredigt haben. Wäre es anders, hätten ſie ſich zu dem an ſich ſelbſtverſtändlichen Rechtsſtandpunkt be⸗ kannt, ſo wäre es ſicher nicht ſchwer gefallen, in Berlin ſchon eine reſtloſe Verſtändigung zwiſchen den ausländiſchen Sozialiſten und den deutſchen Sozialdemokraten herbeizuführen. diſchen Sozialiſten ohne ein abſchließendes Ergebnis die Rückreiſe Wenn die auslän⸗ —1 nach Paris antreten, ſo wird man darin wohl den Beweis dafür er⸗ ſehen können, daß ſie im Grunde nichts weiter geweſen ſind, als Agenten der belgiſchen und franzöſiſchen Regie⸗ rung, die dadurch zur Beendigung des Ruhrkonflikts beizutragen bemüht ſind, daß ſie die deutſche Widerſtandskraft zermürben. Daß ſie gezwungen ſind, zunächſt noch einmal in Paris die Köpfe zuſammenzuſtecken, iſt an ſich kein übles Zeichen. Es kann darauf hindeuten, daß die deutſchen Sozialdemokraten die ausländiſchen Ge⸗ noſſen haben abfahren laſſen, daß ſie zum mindeſten nicht ſofort auf den ausländiſchen Leim gegangen ſind. Hoffentlich bleiben ſie dabei, daß es auch für die deutſche Sozialdemokratie nur eine Möglichkeit gibt, den Ruhrkonflikt zu beenden und daß dieſe Möglichkeit nur dann gegeben iſt, wenn internationale Vereinbarungen uns den be⸗ dingungsloſen Wiederabzug der Franzoſen und Belgier aus dem Ruhrgebiet gewährleiſten. Die Haltung der Sozialdemokraten iſt nicht ſo zuverläſſig, wie man es wünſchen könnte. Die Zwieſpältigkeit ihrer zwei Seelen⸗Bruſt hat ſie in der letzten Zeit wiederholt in offe⸗ nem Widerſpruch zu der gemeinſamen nationalen Abwehrfront ge⸗ bracht. Sie hat es aber bis jetzt doch noch nicht zu dieſem Riß in der gemeinſchaftlichen Front kommen laſſen, denn was die Herren Breit⸗ ſcheid und Dittmann auf der einen Seite ſündigen, das bringen dann auf der andern Seite die ſozialdemokratiſchen Arbeiter und Gewerk⸗ ſchaftsführer an der Ruhr wieder ins Gleichgewicht. So iſt auch die Sitzung des auswärtigen Ausſchuſſes geſtern vorübergegangen, ohne daß die Sozialdemokraten nach der urſprünglichen Anſage den Kampf gegen das Kabinett Cuno aufgenommen hätten. Wir wollen hoffen, daß ſie auch weiter bei der Stange bleiben. Am eheſten wird das zu erreichen ſein, wenn die Regierung und die bürgerlichen Parteien unerſchütterlich feſt bleiben und die Sozialdemokraten gegebenenfalls vor eine ganz klare Entſcheidung ſtellen. „Verdächtige Nebelfr! Der„Temps“ ſchreibt zum Abſchluß der Berliner Verhandlüngen zwiſchen den alliierten und den deutſchen Sozialiſten: War die deutſche Partei, als ſie mit den alliierten Sozialiſten verhandelte, mit der deutſchen Reglerung über die Politik einverſtanden die zu befolgen wäre, um dem Ruhrzwiſt ei Ende zu machen. Bevor dieſe Frage keine wohlgeeignete, und völlig klare Antwort erhalte, werde über der ganzen Geſchichte der ſozialiſtiſchen Konferenz ein ver dächtiger Nebel liegen. Wenn ſte mit„ſa“ zu beantworten wäre, hätten die alliierten Sozia⸗ liſten ſich wohl dem Standpunkt des Reichskanzlers Cund angeſchloſ⸗ ſen, ſie gäben alſo zu, daß die Franzoſen und die Belgier das Ruhr⸗ gebiet zu räumen hätten, bevor auch nur die Verhandlungen einge⸗ leitet werden könnten. In dieſem Falle würde ihre Werbetätigkeit einzig und allein die Wirkung haben, den Belgiern und Franzoſen das Pfand zu entreißen, das ſie ſeit dem 11. Januar in der Hand hätten, und die Reiſe der Sozialdemokraten nach Berlin würde dazu führen, daß ihre Wähler dieſenigen Summen bezahlen müßten, die Deutſchland nicht bezahlen wolle. Angenommen jedoch, die deutſchen wären in ihrer Politik nicht mit der Regierung einig, ſo — 1 Programm ohne Wert. Den Sozialiſten der ver⸗ ündeten Lände bleibe dann nur übrig, die deutſchen Anhänger zur Uebernahme der Regierungsgewalt und zu ihrer Ausführung auf⸗ zufordern. Schließlich beſtehe aber noch die Möglichkeit, daß die ein aufgeworfene Frage weder mit Ja noch mit Nein zu beant⸗ Soslald ſei, was dann darauf hinauslaufe, daß zwiſchen den deutſchen ail emokraten und dem Kabinett Cuno geteilt werde. In dieſem wende ie deudehe Keeb iguen, deren ffäden die deutſche Regierung in der Hand halte. Das Wort, ſo ſchließt der„Temps⸗ ierten Sozialiſten.„ U ſchließt 5 8 80 die 525 EE — ——— e, eeee — etwas anders vollzogen als —4 n e ͤee eee ee *Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. März 1923 Die öͤiplomatiſche Lage Roſenbergs Erklärungen werden, offenſichtlich auf Weiſung vom Quai d' Orſay hin, von den Pariſer Blättern dahin kommentiert, Deutſchland ſcheine alle nur erdenklichen Löſungsmöglichkeiten in Ausſicht genommen zu haben mit Ausnahme der einzigen, die für Frankreich in Vetracht kommen könnte, nämlich die direkte Ueberreichung offizieller Vor⸗ ſchläge. Der„Temps“ faßt ſein Urteil über die Erklärungen in dem merkwürdigen Satz zuſammen: Herr von Roſenberg legt Wert darauf, alle Brücken abzubrechen, über die eine loyale Verhandlung hätte geſchehen können. In der engliſchen Preſſe hält man ſich zurück. Der materielle Inhalt der Ausführungen Roſenbergs war für das offi⸗ zielle England nicht neu, denn die Vereitſchaft, die Reparations⸗ frage einer Kommiſſion zu unterbreiten, war gänzlich auf diploma⸗ tiſchem Wege nach London übermittelt worden. Es dürfte jedoch die offizielle engliſche Abſicht ſein, daß die franzöſiſche Regierung heute dieſen Vorſchlag noch energiſcher ablehnt als im letzten Sommer. Paris wird als völlig unzugänglich betrachtet. Bezeich⸗ nend iſt, daß die franzöſiſche Preſſe im ſelben Augenblick wo England auf die von Paris aus. vorgeſchobene Frage der Sicherheit eingeht, erklärt, daß Paris nicht geneigt ſei, ſich von der Hauptfrage, nämlich der Reparation, ablenken zu laſſen. Reichswirkſchaftsminiſter Becker über die Verhandlungsfrage. Reichswirtſchaftsminiſter Becker gewährte, ſo wird aus London gemeldet, dem Berliner Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ eine Unterredung über die Ruhrfrage. Ueber die Verhandlungs⸗ bereitſchaft äußerte er ſich dahin, man werde nichts erreichen, bevor Frankreich nicht auf die eine oder andere Weiſe ſeine Bexeit⸗ ſchaft zu verhandeln zu erkennen gegeben habe. Damit meine er natürlich nicht, daß Deutſchland von Frankreich eine Eröffnung von Verhandlungen erwarte, aber wenn man bereit ſei, zu verhandeln, ſo beſtänden immer Mittel und Wege, dieſe Bereitſchaft bekannt u machen. Für den Augenblick werde daher Deutſchland nur ſeine Polktet fortſetzen. Die Fortſetzung der deutſchen Politik werde möglich gemacht durch die Tatſache, daß die in Deutſchland durch die Ruhrbeſetzung verurſachten Wirkungen keineswegs ſo ernſt ſeien wie zuerſt befürchtet wurde. Die Romreiſe von Stinnes Wie der„Frankf. Ztg.“ aus Rom gemeldet wird, ſind alle an die Romreiſe von Stinnes geknüpften Meldungen von einer italieni⸗ ſchen Vermittlung im Ruhrkonflikt unbegründet: Weder ſuchte Stin⸗ nes um eine ſolche Vermittlung nach, noch beſtätigte ſich die Lon⸗ doner Radiomeldung von einer Initiative Muſſolinis. Möglicher⸗ weiſe zeitigt die Beſprechung zwiſchen Jaſpar und Muſſolini eine italieniſch⸗belgiſche Annäherung im Ruhrkonflikt, die jedoch eng⸗ liſcher Mitwirkung bedürfte, um aktiv hervorzutreten. Bisher iſt nicht bemerkbar, daß Italien ſeine abwartende Haltung ändecte. Stinnes machte in Mailand dem deutſchen Konſul ſeinen Beſuch. Ein Empfang bei Muſſolini war nicht vorgeſehen und Stinnes iſt bereits nach Deutſchland zurückgekehrt. Die Einmiſchung der Repko in die Soldanleihe Die Beratungen in der Reparationskommiſſion haben ſich ſie nach der Information des „Matin“ geſchildert wurden. Nicht die Delegierten, ſondern die Sachverſtändigen waren über die von der Reparationskommiſſion vorgelegten Fragen einig und bei E Beratungen iſt Frankreich bei allen außer der erſten Frage in der Minderheit geblieben. Aus dieſem Grunde hat der Vorſitzende Barthou nur dieſe eine Frage, über die Einigkeit herrſchte, zum Gegenſtand einer Er⸗ klärung an die Kriegslaſtenkommiſſion gemacht. Die von der Re⸗ parationskommiſſion der Kriegslaſtenkommiſſion üherreichte Note über die deutſche Goldanleihe iſt telegraphiſch nach Berlin übermit⸗ telt worden. Sie hat folgenden Wortlaut: „Anläßlich der außerordentlichen Einnahme, die das Reich ſich durch die eben erfolgte Ausgabe einer Goldanleihe verſchafft hat, erinnert die Reparationskommiſſon die deutſche Regierung an die Beſtimmungen des Artikels 248 des Verſailler Vertrages. Da die deutſche Regierunggeglaubt hat, um eine Ausnahme von dieſem Artikel nicht nachſuchen zu müſſen, ſieht ſich die Reparations⸗ kommiſſion genötigt, ſich auch gegenüber den Anleihezeichnern ihr. Vorrecht auf die Mittel vorzubehalten, die vom Reich zur Deckung des Zinſendienſtes und zur Rückzahlung der Anleihe beſtimmt werden könnten, beſonders wenn—0— Einnahmen nicht zur Begleichung der Reparationsraten verwendet werden.“ Demgegenüber ſteht die deutſche Regierung nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Reparationskommiſſion kein Recht hat, die Ausgabe von Anleihen zu behindern. Erneut wird betont, daß die durch die Anleihe eingehenden Deviſen nicht zur Deckung von Ausgaben des Reiches verwendet werden, ſondern in das Eigentum der Reichsbank übergehen, um dort als Fonds zu dienen bis zur Rückzahlung der Schatzanweiſungen. Kroaten und Serben. Die neugewählten kroatiſchen Abge⸗ ordneten haben einmütig die Forderung nach der Formierung einer kroatiſchen Republik im Rahmen des Königreichs der Ser⸗ ben, Kroaten und Slovenen erneuert und einen Aufruf an die Ser⸗ und Kroaten gerichtet. *Der öſterreichiſche Bundeskanzler Seipel iſt in Mailand eingetroffen. Er wird am Freitag die erſte Begegnung mit lini haben. Die italieniſche 15 tritt für eine Prüfung aller wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Probleme beider Länder ein. Loch in Tſchechien [ Berlin, 29. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Vorwärts“ hatte geſtern abend die Auffehen erregende Meldung verbreitet, Marſchall Foch befinde ſich in Prag, um die Tſchecho⸗Slo wa⸗ kei zum Einbruch in Bayern aufzuſtacheln. Die Mel⸗ dung wird vom tſchecho⸗flowakiſchen Regierungsbureau prompt de⸗ mentiert, wonach Marſchall Foch nicht in Prag ſei. Es iſt nun nicht unintereſſant, daß gleichzeitig dem„Berl. Tgbl.“ aus Prag gedrahtet wird, Marſchall Foch werde im Laufe des Monats Mai nach Prag kommen, um an den tſchecho⸗ſlowakiſchen Heeresmanövern teilzunehmen. Ddie Lage in der pfalz Geſtern vormittag wurde durch eine franzöſiſche Kommiſſion bei der Stadthauptkaſſe Kaiſerslautern der Betrag von 1,7 Mill.A der Erwerbsloſenfürſorge nebſt den einſchlägigen Büchern vorläufig beſchlagnahmt. Ebenſo wurden die einſchlägigen Hauptbücher der Stadthauptkaſſe zur Prüfung mitgenommen. Eine endgültige Entſcheidung in dieſer Frage iſt nach der„Pfälz. Pr.“ noch nicht getroffen worden. Der Vorſtand des Poſtamts Neuſtadt, Poſtdirektor Moos, iſt von den Franzoſen verhaftet und nach Landau abgeführt worden. Man vermutet, daß er Depeſchen der Beſetzungsbehörden nicht wei⸗ terbefördert hat. die Smeetsattentäter Sonderbündler Im Zuſammenhang mit dem Attentat auf Smeets befinden ſich 15 im ganzen acht Perſonen in Haft. Wie die„K..“ nunmehr beſtimmt erfährt, ſind die Täter Deutzmann und der in dieſe Ange⸗ 1 Baldwin Mitglieder des Rheiniſchen Volksbundes, einer Gegengründung gegen die Rheiniſch repu⸗ blikaniſche Volkspartei des Smeets, aus der ſie vor einiger Zeit ausgeſchieden waren. Das genannte Blatt ſchreibt dazu, aus der Tatſache, daß der Attentäter ſelber ein Sonderbündler ſel, ergebe ſich, daß Smeets und ſein Schwager ein Opfer der eigenen Geſinnungsgenoſſen 8 br ſodaß alle an die Tat eknüpften Vermutungen der Sonderbündler und der Pariſer Preſſe ſeder rundlage entbehren. —— deutſches Keich zur Nuflöſung der Freiheitspartei Berlin, 29. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber den Ver⸗ lauf einer Beſprechung des Reichsinnenminiſters Oeſer mit den deulſch⸗völkiſchen ordneten von Gräfe und Wulle teilt die „Deutſche Allg. Zig.“ einige Einzelheiten mit. Darnach hat Miniſter Oeſer den Standpunkt der Abgeordneten, daß das Verbot eines Ver⸗ eins unzuläſſig ſet, wenn dieſer gleichzeitig eine politiſche Partei des Parlaments darſtelle, nicht geteilt. Vorausſetzung ſei immer die Tat⸗ ſenge, daß ein das Verbot rechtfertigende Uebertretung vorliege. Ob hier der Fall ſei, habe die Reichsregierung nicht zu entſcheiden, es ſei zunächſt vielmehr Sache der preußiſchen Behörde und ſodann des Staatsgerichtshofes, über die Entſcheidung der Beſchwerde zu urteilen. Die kommuniſtiſchen Umtriebe Zu den bereits gemeldeten üee en Kundgebungen in Dortmund wird noch Das Ziel des Angrife war das „Hotel Fürſtenhof“. 500 bis Teilnehmer einer kommuniſtiſchen Jugendvereinigung rotteten ſich auf dem Hanſaplatz zuſammen. Sie drangen in Sturmtrupps vor, konnten aber von der Polizei nach kurzem Kampf mit dem blanken Säbel zerſtreut werden. Einige Beamte wurden durch Schlagringe verletzt. Ein Wachtmeiſter wurde beſonders übel zugerichtet. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorge⸗ nommen. Auch in Gelſenkirchen fanden kommuniſtiſche Kundgebun⸗ gen ſtatt. Vor dem Rathaus verſammelten ſich etwa 300 Erwerbs⸗ loſe, die eine Abordnung zum Oberbürgermeiſter ſchickten. Dabei wurde die Drohung ausgeſprochen, daß die Erwerbsloſen den Bür⸗ germeiſter verhaften würden. Zu ernſteren Zwiſchenfällen kam es jedoch nicht. Schutzpolizei nach Suhl Aus Anlaß des Treibens der Kommuniſten und, beſonders der von ihnen aufgeſtellten bewaffneten Hundertſchaften in⸗Suhl, ſind vom Oberpräſidenten der Provinz Sachſen 200 Mann Schugpolizei nach Suhl gelegt worden. Die Kegierungsbildung in Sachſen. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Liebmann wurde zum Innenminiſter und der ſoz Abgeordnete Graupe zum Arbeitsminiſter er⸗ nannt. *Verhandlungen des Staatsgerichtshofes. Der Staatsgerichts⸗ of zum Schutze der Republik hat außer der bereits gemeldeten Ver⸗ andlung gegen den ehemaligen Pfarrer Traub, die am 11. April tattfindet, noch folgende Termine angeſetzt: Am 12. April gegen en Schriftleiter Weger vom„Miesbacher Anzeiger“ und gegen den Schriftleiter Eckard in München.— Der Staatsgerichtshof hat das ſeinerzeit unter dem 1 90 Schutze der Republik von der thüringiſchen Regierung erlaſſene Verbot des Hochſchulrings deutſcher Art in Jena aufgehoben. Badiſche Politik Der Beizug der Betriebsunternehmen zu den Laſten des Wohnungsbaues Der dem Landtag zugegangene Geſetzentwurf über den Anes der Betriebsunternehmen zu den Laſten des Woh⸗ nungsbaues beſtimmt, daß die Gemeinden über 10 000 Einwohner und die Bezirkswohnungsverbände berechtigt ſind, von den Betriebsunternehmen, die nach dem Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ ſetz gewerbeſteuerpflichtig ſind und in den Gemeinden oder im ezirk eine Betriebsſtätte haben, eine Abgabe zur Herſtellung non Wohnungen für Arbeimehmer zu erheben. Die Abgabe iſt mach den Gewerbeſteuerwerten oder nach den Steuerwerten der Gebäude, die nicht ausſchließlich Wohnzwecken dienen, oder nach beiden Werten zu berechnen. Weiter wird in dem Geſetzentwurf beſtimmt, wer von der Abgabe befreit iſt; darunter fallen Un⸗ ternehmen, die mit weniger als 200 000 M. Gewerbeſteuerwert ab⸗ bepflichtig wären. Ferner können ganz oder teilweiſe von der bgabe befreit werden die Betriebsunternehmen, die nach dem 1. Oktober 1921 ſelbſt Wohnungen für ihre Arbeiter geſtellt haben oder zum Bau ſolcher Wohnungen erhebliche Zuſchüſſe leiſteten. Auch Betriebsunternehmen, die weniger als 13 Arbeiter oder An⸗ geſtellte beſchäftigen und ſolche Vetriebsunternehmen, die fman⸗ wenig leiſtungsfähig ſind, können von der Abgabe befreit werden. In der zu der Geſetzesvorlage wird u. a. ausgeführt, daß dabei von dem Gedanken ausgegangen worden iſt, daß von einer eingehenden Regelung im Geſetz mit Rückſicht auf die verſchiedenen örtlichen Verhältniſſe abzuſehen und der örtlichen Feſtſetzung ein möglichſt weitgehender Spielraum zu gewähren ſei. Die Erhebung der Abgabe ſoll nicht eine Pflicht, ſondern ein Recht der Gemeinden und Bezirkswohnungsverbände ſein. Die in dem Geſetz vorgeſehene Berechnung der Abgabe nicht nur nach dem Gewerbeſteuerwert, ſondern auch nach dem Gebäude⸗ ſteuerwert iſt deshalb vorgenommen worden, weil die Unterneh⸗ mungen, die vor oder unmittelbar nach dem Kriege Gebäude ausgeführt haben, gegen ſolche Unternehmen, die neu errichtet werden, einen ganz erheblichen Vorſprung, wenn nicht vielfach ein Monopol haben. In welcher Höhe und nach welchen Steuer⸗ werden die Abgabe tatſächlich erhoben wird, ſoll in den einzenen Gemeinden durch Satzungen beſtimmt werden. Verbotk der Deulſch⸗-völkiſchen Freiheitspartel Der Miniſter des Innern hat auf Grund des§ 14 Abſ. 2 des Geſetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 die Deutſch⸗ völkiſche Freiheitspartei in Baden verboten und beſtehende Ortsgruppen aufgelöſt. Das in Baden befindliche Ver⸗ mögen der aufgelöſten Vereinigung wurde gemäߧ 18 des Ge⸗ ſetzes zum Schutze der Republik beſchlagnahmt. * Auflöſung der Zweigſtelle Lahr der Abkeilung für Elſaß⸗ Lothringen. Die Zweigſtelle Lahr des Reichsminiſters des Innern — Abteilung für Elſaß⸗Lothringen— wird Ende März 1923 aufgelöſt. Die Angelegenheiten der Zweigſtelle werden von dieſem Zeitpunkt an vom Reichsminiſter des Innern— Abteilung für Elſaß⸗Lothringen— Berlin, Wilhelmſtr. 72, bearbeitet. Letzte Meldungen Enkgleiſung Mannheim, 29. März.(Vormittags 10 Uhr). kam heute früh auf der Station Boxberg— Wölchingen auf der Bahnſtrecke Mannheim—Heidelberg—Würzburg eine Entglei⸗ ſung vor, wodurch beide Hauptgleiſe geſperrt ſind. Infolge⸗ deſſen mußte der Würzburger Schnellzug 38, der.24 Min. in Mannheim eintreffen ſollte, von Königshofen(bei Lauda) aus über Crailsheim, Heilbronn, Jagſtfeld und Neckarelz umgeleitet wer⸗ den. Boxberg—Wölchingen liegt zwiſchen Oſterburken und Lauda. Die Moskauer Todesurkeile Paris, 28. März. Der Abgeordnete Herriot hat de ruſſiſchen Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Tſchit⸗ ſcherin, eine Drahtung geſandt, in der er ihn im Namen der frän⸗ zöſiſchen Demokratie bittet, die Vollſtreckung des Todesurteils gegen den Petersburger Metropoliten Zeplick zu unterlaſſen. EJ Berlin, 29. März.(Von umſ. Verliner Büro.) Wie das „Berliner Tagebl.“ ſich aus Rom melden läßt, will der Vatikan ſchon bei Beginn des Moskauer Prozeſſes ſeitens der Sowfet⸗ regierung die Verſicherung erhablen haben, daß das offizielle Todes⸗ urkeil nicht vollſtpeckt werde. Die Nachricht von dem Strafaufſchub kam der Kurie nicht unerwartet. „London, 28. März. Der Erzbiſchof von Weſtminſter hat einen Proteſt gegen das Moskauer Urteil gegenüber dem Erz⸗ biſchof von Petersburg und anderen Geiſtlichen veröffentlicht.— Im engliſchen Unterhaus wurden ſogar Repreſſalien gegen Sowjfet⸗ rußland für den Fall der Vollſtreckung des Urteils verlangt.— Die Sowjetregierung erklärt nummehr, daß die Vollſtreckung des Urteils naeen aufgeſchoben worden ſei. *Einführung der Geſchworenengerichte in Japan. Geſe Mek⸗ dungen aus Japan nahm das gapeniſche Oberhaus ein Geſetz an, das die Einführung des Syſtems der Geſchworenengerichte vorſieht. Die Neuerung ſoll in fünf Jahren in Kraft treten. Paſſionsſtimmung in der Weltgeſchichte Don Dr. Bans Benzmann(Berlin) n oft lag wie ein düſterer ſchwerer Traum Karfreitagsſtim⸗ mung über den deutſchen Landen und der ganzen Chriſtenheit. Aus verſunkenen Jahrhunderten tönen die verzweiflungsvollen Klagen erſchütternd in unſere Seele, und es iſt kein uge ſondern ein Ergebnis tragiſcher Weltharmonien, daß die Geſänge von der Paſ⸗ ion Chriſti I mit denen von der Paſſion des Men⸗ chen und der Menſchheit, mit denen von der Eitelkeit Lebens und vom Zorn des Weltgerichts. Bernhard v. Clair⸗ um 1200 ſeinen ge⸗ vaux(geb. 1091 zu Fontaine in Burgund) ſan der ergreifenden waltigen Hymnus„De paſſione Chriſti“ mft Strophe: Sei gegrüßt, du Haupt voll Wunden Von dem Dornenkranz umwunden, So zerſtoßen, voller Blute, So zerſchlagen von der Ruthe, Angeſpieen und verhöhnt. Seid gegrüßt, ihr holden Züge, Rein und keuſch und ohne Lüge, Ach! Wie iſt das Rot der Wangen Jetzt ſo 3— und bleich zergangen, Deſſ, vor dem das All erdröhnt. Nach 3 5 Hymnus hat Paulus Gerhart ſeinen wundervollen 48 Sebrpun ang„O Haupt voll Blut und Wunden“ gedichtet. Und ein Jahrhundert nach Bernhard v. Clalrvaux ſtimmte Thomas von Celano, der ſpätere Kuſtos von Köln, Worms und Speyer, ſeinen furchtbaren, düſtren Hymnus vom Tage des Gerichts„Dies irae, ——* Ila, solvet saeclum in sà villa, teste David cum ibilla“ an. Wie ein Hammer ſchlägt das Lied mit drei geheimnisvollen Reimklängen zerſchmetternd an die Menſchenbruſt. Den vollen Eindruck gibt jedoch allein das lateiniſche Original. Jede deutſche Ueberſetzung iſt unzureichend, denn keine vermag die Strenge und Kürze der Form und des Ausdrucks wiederzugeben, welche dieſem Liede eigen ſind. Unmittelbar neben dieſem poetiſchen Koloß er⸗ hebt ſich die Schöpfung eines anderen Franziskaners, des Jocoponus lt 1306), das wundervolle Lied von dem ewigen merze der 4—— um den gekreuzigten Menſchenſohn, das„Stabat mater dolorosa“. Tränenvoll, in Gram zerfloſſen, Stand am Kreuz des göttlich Großen Mutter, wo er ſterbend hing;: Durch das Herz, das Gram durchwühlte, Das ganz mit ihm litt und fühlte, Ihr des Schwertes Schneide ging. Schon ſeit Jahrhunderten, ſeit Auguſtinus, Ambroſius, Pruden⸗ tius, Sedulius, Gregor des Großen klangen die mannigfaltig und eee aus der Tiefe des menſchlichen Elends, der Buße und der Verzweiflung empor, in hunderten von Volks⸗ liedern ertönte unmittelbarer und inniger, eindringlicher und in⸗ brünſtiger dieſes Leid der Menſchenherzen. Schon Notker der Aeltere von St. Gallen(geb. 850) ſtimmte erſte Karfreitagsſequen⸗ zen an— media vita in morte sumus—, und viele folgten 05 Das Lied von der Paſſion überklang faſt das von der Weihnachts⸗ und Oſterfreude. In vielſtimmigem Orcheſter, anſchwellend im Laufe der Jahrhunderte, ſtieg die Symphonie des Leides gen Himmel em⸗ por. Aher niemals erklang ſie erſchütternder als in jenen drei Faten Hymnen, niemals faßte ſie alles Menſchenelend in ſolcher und in ſo tiefem tragiſchem Ernſte zuſammen nd immer wieder llegt Karfreitagsſtümmung über Deutſch⸗ land und über der Welt. Wir gedenken der vielen Römerzüge, der Einfälle der Ungarn und Polen, der ſchweren inneren Fehden, die ja nichts anderes waren als Bürgerkriege. Wir gedenken der Seu⸗ chen, die Deutſchland oft heimſuchten. Und es klingt vernehmlich die Stimme eines alten Chroniſten in unſere Zeit: „Anno 1349 da kam ein großes Sterben in Deutſchland, das iſt nannt das große Sterben, und ſturben an der Drüſen, und wen as anging, der ſtarb am dritten Tage, und der Maſſen ſturben die Leut in den großen Städten, zu Köln, zu Mainz uſw. und alſo meiſtlich alle Tage mehr denn 100 Menſchen; in den kleinen Städten ſturben täglich 20, 24 oder 30. Das währte in jeglicher Stadt und Land mehr denn ein viertel Jahrs, und ſturben zu Limburg mehr denn 2400 Menſchen, ausgenommen die Kind. Da das Volk den großen Jammer ſahe vom Sterben, das auf Erdreich was,⸗da fielen die Leute gemeiniglich in eine große Reue ihrer Sünden und —.8 Pönitentien, und täten das mit eigenem Willen, und nahmen en Papſt und die 8 f Kirche zu Hilf und Rath, das große Thor⸗ 25 was und große Unvorſichtigkeit und Verſäumniß und Ver⸗ aopfung ihrer Seelen. Und verhaften(verbanden) ſich die Mannen und im Land und gingen mit den Geißeln e wei oder drei undert, oder in der Maßen. Das waren eißlergeſellſchaſten, die Flagellanten, wohl auch 1 genannt, von vielen Loitzken Leiſen, Strophen) die ſie ſungen.“ In wunderlichem Koſtüm, rote Kreuze an den Hüten, mit Fahnen, Kreuzen und Kerzen zogen dieſe Loitzkenbrüder unter Glockenklang paarweiſe durch Dörſer und öztädte, indem ſie ſangen: „Nu iſt betevart ſo her, Chriſt reit ſelber gen Jeruſalem, er püert ein crüze an ſiner hant, nu helſe uns der heilant.“ Wenn ſie in die Kirche kamen, fielen ſie mit kreuzweiſe ausgebreitezen Armen nieder auf die Erde, daß es klapperte. Dann erhoben ſie ſich unter dem Geſang:„Nu hebent uf die üweren hende. daz got dis große Sberben wende.“ Nachdem dies ſich dreimal wiederholt hotle, kamen die ehrbaren Leute des Ortes und luden die Geißler heim, einer vier, ſechs oder ſieben, und taten ihnen gütlich über Nacht. Mindeſtens zweimal des Tages geißelten 5 ſich zur Sühne ihrer Sünden. Das geſchah im freien Felde oder auf den Kirchhöfen. Sie 515 en dabei ſingend und ſich mit Geißeln und Riemen ſchlagend im ie umher. Die Geißeln hatten vorne Knöpfe, darin waren Nadeln geſteckt, alſo„daß mancher ſehr blutete“.— Und weiter laſſen uns die ungeheueren Geſchehniſſe der Gegen⸗ war: oft einer andern Zeit gedenken, die auch voll der Schreckniſſe war, der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. In ihr wurzeln die Dichter des deutſchen Barocks, das an ſeiner Stirn die Embleme des Kriegsgottes trägt. Von ihrer Schwermut und ihrer tiefen Reſignation werden auch die Dichtungen eines der merkwürdigſter Dichter Deutſchlands, des in Groß⸗Glogau 1616 ge⸗ borenen Andreas Gryphius, getragen. Dieſe wuchtige Kunſt des Barocks erſchließt in ihren ſtarken, oft ſtarren Formen einen ſeeliſchen Reichtum von eindringlicher per'önlicher Art, von bezwingender, gradliniger Unmittelbarkeit. Und ſo vor allem Gryphius, deſſen Leben eine Kette von ſchweren Leiden, deſſen tieffühlendes Gemüt durch den furchtbaren Krieg und die leibliche und ſeeliſche Verelendung ſeiner Mitmenſchen zerwühlt wax. So klagt er im Jahre 1636, als der Krieg noch im hellſten Brande war, in ungemein wuchtigen Verſen: Wir ſind nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheere:! Der frechen Völker Schar, die raſende Poſaun, Das von Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun Hat allen Schweiß und Fleiß und Vorrat Die Türme ſteh'n in Glut, die Kirch' iſt umgekehret, Das Rathaus liegt in Graus, die Starken ſind zerhauen. Und er ſchließt mit der bedeutſamen Wendung: Doch ſchweig ich noch von dem, was ärger als der Tod, Was grimmer denn die Peſt und Glut und Hungersnot: Daß auch der Seelen Schutz ſo vielen abgezwungen. Es iſt immer und überall die drohende, laſtende Stimmung des„Dies irae“. Und als endlich der Krieg zu Ende geht, da 9155 er dem wiedereingekehrten Frieden Strophen wehmütigſter reude: Herr, vor dem unſer Jahr als ein Geſchwätz und Scherzen, Fällt meine Zeit nicht hin wie ein verſchmelzter Schnee? Laß doch, weil mir die Sonn gleich in der Mittagshöh', Mich doch nicht untergehn gleich ausgebrannten Kerzen. Aber die Stimmung des Karfreitags iſt auch dem tiefſten Troſte nah Folgte dieſem ſchweren Tage, dieſem Gipfel der Paſſion doch die Auferſtehung des Heilands. Folgte doch jenen dunklen Zeiten immer wieder eine Erhebung aus Schuld und 1 1 5 und dumpfer Trauer, ein Völker⸗ und Menſchen⸗ rühling Wie wir hören, —— 2 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 149 Donnerstag, den 29. März 1923 Die Steuern nach dem Seldentwertungs⸗Geſetz 2. Die Körperſchaftsſteuer. Tarife Das geſamte ſteuerbare Einkommen der Erwerbsgeſellſchaften iſt nach 8 11 Ab]. 1 des Körperſchaftsſteuergeſeßes in der Neufaſſung vom 8. April 1922 zu verſteuern. Hierin bringt das Geldentwer⸗ tungsgeſetz keine Aenderung. Dagegen wird der§8 11 Abſ. 2, der die Verſteuerung der ausgeſchütteten Gewinnanteile regelt, dahin geändert, daß für die ausgeſchütteten Gewinnanteile generell 15 Prozent Steuern zu zahlen ſind. Für das Jahr 1922 und vorläufig auch die nächſten Jahre iſt dieſer Satz jedoch auf 25 Prozent erhöht worden zum Ausgleich für die vorläufige Nichterhebung der Kapitalertragsſteuer(ſiehe unten). Die für aus⸗ chüttete Gewinnanteile nachweislich entrichtete Körperſchafts⸗ teuer kann der einzelne Aktionär ſich bei ſeiner Einkommenſteuer in dem Umfange zur Anrechnung bringen laſſen, wie wir dies bei der Beſprechung der Einkommenſteuer gezeigt haben. Dieſe Anrech⸗ nung iſt für 1922 jedoch nur möglich, falls die betreffenden Gewinn⸗ geſetzes vom 8. April 1922 verſteuert ſind und auch dann nur auf Pferderennen eine beſonders ſtarke Belebung erfährt, ſo würde die Leitung des Rennvereins diesmal gern davon abgeſehen haben, die Vorbereitungen einzuleiten. So hat alſo das Direktorium des Ba⸗ diſchen Rennvereins beſchloſſen, die Veranſtaltung im allgemeinen lokalen Intereſſe bis zur Grenze der Möglichkeit durchzuführen, wie dbes auch hinſichtlich des Maimarktes ſeitens der hierfür verantwort⸗ lichen Stellen geſchieht. Natürlich iſt die Zeit jetzt äußerſt knapp geworden und es müſſen alle Kräfte zuſammen genommen werden, um in den wenigen Wochen fertig zu werden, denn ſchon am 29. April, dem Mafmarkt⸗ Sonntag, ſoll der erſte Renntag ſtattfinden, der am Maimarkt⸗Diens⸗ tag, den 1. und am Sonntag, den 6. Mai ſein Gefolge erhält. dem bisherigen vierten Renntag am dazwiſchenliegenden Donnerstag mußte leider dieſesmal abgeſehen werden; vielleicht läßt ſich mit dieſem das Herbſtrennen erweitern oder das landwirt⸗ ſchaftliche Sommer⸗Rennen umgeſtalten. Vonangehen wird Frank⸗ furt, nachfolgen Wiesbaden und die Ausſichten des bereits durch Nennungstermine geſchloſſenen Frankfurter Meetings laſſen auf be⸗ friedigenden Sport auf unſerer herrlichen Rennbahn ſchließen, da nach einem Uebereinkommen der drei Rennvereine ſtark ineinander⸗ greifende Gemeinſchaftsintereſſen in den Vordergrund geſtellt wer⸗ den, welche die Rennſtälle zur Beachtung der ganzen Tournee veran⸗ laſſen werden. Im Hinblick auf das Mannheimer Geſchäftsleben, da⸗ einmal Geheimpoliziſten im Stadtparlament anweſend ſind. Von Wir können uns ſelbſtverſtändlich mit dieſer Antwort des Oberbürger⸗ meiſters nicht begnügen. Es wird ſich nächſtens an geeigneter Stelle Gelegenheit bieten, auf dieſe Antwort des Oberbürgermeiſters noch näher einzutreten. Wenn ſchon in Mannheim das Gummiknüppel⸗ regiment der Polizei anſcheinend auch im Rathaus„ſtabiliſiert“ wer⸗ den ſoll, werden wir uns dieſer„neuzeitlichen“ Einrichtung kei⸗ nesfalls unterwerfen. 7 Hierzu iſt folgendes zu ſagen: Der Stadtrat hat in dem Be⸗ ſchluß, den Zutritt zum Zuhörerraum des Sitzungsſaales des Bür⸗ gerausſchuſſes nur noch mit Eintrittskarte zu geſtatten, lediglich zum Ausdruck gebracht, daß er gewillt iſt, ſein Hausrecht zu wahren. Man muß einerſeits bedauern, daß durch die kürzlich vorgekommenen Störungen die Oeffentlichkeit der Bürgerausſchuß⸗ ſitzungen beſchränkt worden iſt, aber andeerſeits iſt zu begreifen, daß die Stadtverwaltung durch geeignete Maßnahmen die Wieder⸗ holung von Ruheſtörungen verhindern will. Ebenſo begreiflich iſt die Verſtändigung der Polizeidirektion. Man wird dieſe Vorſichts⸗ maßregeln verſtändlich finden, wenn man ſich an die Rüpeleien er⸗ innert, die zu dem Stadtratsbeſchluß Veranlaſſung gegeben haben. Und es iſt unverſtändlich, daß die„Arbeiter⸗Zeitung“ die Ver⸗ über dieſer Rüpeleien in Schutz nimmt, obwohl der Oberbürgermeiſter ausdrücklich erklärt, daß ſich die Tätigkeit der im anteile bereits nach der neuen Faſſung des Körperſchaftsſteuer⸗ in der jetzigen ſchweren Zei der Belebung beſonders dringend be⸗ darf, iſt es jedenfalls zu begrüßen, daß Maimarkt und Pferde⸗ rennen nicht ausfallen und daß die hiſtoriſche ſportliche Mai⸗Veran⸗ ſtaltung trotz der gewaltigen finanziellen Schwierigkeiten, die ihr gegenüberſtehen, ſtattfindet. JJCCTCCCCCCCCCTCTCCCCCCCCF Jerlobungs-Anzeigen finden im Mannheimer General- Anzeiger Hauſe anweſenden Kriminalbeamten nicht gegen die Mitglieder des 1 Bürgerausſchuſſes, ſondern nur gegen Störer der Ordnung richten konnte. Beſitzen die Flegel, die auf der Galerie die Rüpeleien verübten, einen ſo großen Einfluß auf die kommuniſtiſche Partei oder innerhalb dieſer radikalſten Vereinigung, daß ſie von der „Arbeiter⸗Zeitung“ uneingeſchränkt in Schutz genommen werden? Oder will das kommuniſtiſche Organ nicht begreifen, daß ſie Elemen⸗ ten hilfreich beiſpringt, die auf Bildung keinen Anſpruch erheben dürfen? Wenn die„Arbeiter⸗Zeitung“ ferner ſchreibt, es müſſe gegen die„Beaufſichtigung“ mit„aller Entſchiedenheit Proteſt ein⸗ gelegt“ werden und im Anſchluß daran bemerkt, man werde keines⸗ falls dulden, daß künftig noch einmal Geheimpoliziſten im Stadt⸗ parlament anweſend ſind, ſo wird dieſe Drohung die Stadtver⸗ beſonderen Antrag. Bewertungsvorſchriften Die Bewertungsvorſchriften des 8 33 à und 33 b des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes finden ſinngemäß Anwendung. Der»eiſerne Beſtand“ und der Wert der Abſetzung iſt daher genau ſo zu errechnen, wie bei der Einkommenſteuer. Der Weri der Abſetzung iſt ebenfalls ohne Rückſicht auf ihre Höhe mit 10 Prozent zu verſteuern. Ueber die nach§8 59 a des Einkommenſteuergeſetzes früher gebildeten Werkerhaltungskonten ſteilt das Geſetz den Geſellſchaften frei, mit den Finanzämtern beſondere Vereinbarungen zu treffen, um zu vermeiden, daß dieſe Konten die Errechnung der neuen Ab⸗ ſchreibungen erſchweren. Ueber die Art dieſer Vereinbarungen wird nichts ausgeführt, ſo daß etwa Entlaſtung von der ſteuerlichen Kon⸗ 2 255 U eie re 41 1 j ommt tung nur in der Anſicht beſtärken, daß ſie die beſchloſſenen Vor⸗ trolle gegen Zahlung 855—— 5 in Beitacht e Welleste Lerbreltung ſichtsmaßregeln unter allen Umſtänden aufrecht erhalten muß. Die Zahlungsbedingungen eeeeeeee Anweſenheit der Kriminalbeamten auf der Galerie des Sitzungs⸗ ſaales hat übrigens nicht im geringſten provokatoriſch gewirkt, da die Beamten in Zivil waren. Diejenigen Galeriebeſucher, die mit der Kriminalpolizei noch nicht nähere Bekanntſchaft gemacht haben, ſind ſicherlich von der Tatſache, daß Kriminalbeamte den Saal be⸗ wacht haben, erſt in dem Augenblick in Kenntnis geſetzt worden, als Die Zahlung zerfällt ebenſo wie bei der Einkommenſteuer in drei Teile: die Boraus zahlung, die Nach zahlung und die A b⸗ ſchluß zahlung. Als Vorauszahlung für die Körperſchaftsſteuer des laufenden Wirtſchaftsſahres ſind binnen einem Monat nach Feſtſtellung der Bilanz des vergangenen Wirtſchaftsjahres zunächſt Bestellungen für die Osternummer bſtten wir uns frühzeitig Übermitteln zu wollen. — — J5——— Einen ee 5 5 nun Traurigke er ich wi wie un 1 von Bremen ÜUber 5 —55 ſoll ſich freuen, und eure Heeude ſoll niemand von euch unſt und Wiſſenſchaſt durch die binenleplten anbtantechen f ene tehmen.“ Otto Bernſtein, hier als Vermittler von Gerh. Hauptmanns NACOHST Die Toten ſind„die Erlöſeten des Herrn“;„ewige Freude wird Novelle Bahnwärter Thiel“ in eimer Veranſtaltung des Theater⸗ President Roosevel— über ihrem Haupte ſein, Freude und Wonne werden ſie ergreifen, kulturverbandes unvergeſſen, ſprach geſtern abend Kleiſt. Sprach ee eer e,, eee, und Schmerz und Seufzen wird weg müſſen.“ ſohn vorzüglich, frei aus dem Gedächtnis. Auch wer ihn einer President Filmore 18. April 21. Mal Und wenn uns das erſte Wort packt:„Herr, lehre doch mich, Jeit gehört hatte, mußte überraſcht ſein. Hier iſt ein wieklicher Georgs sine 28, b 28 fee daß ein Ende mit mir haben muß, und mein Leben ein Ziel hat, Vortragskünſtler. mperament, Sprechkunſt und Geſchmack, 80 Washingtooe2nn 2. Mai 6. Juni 1 und ich davon muß. Siehe, meine Tage ſind einer Hand breit vor Wärme der Empfindung und Intelligenz vereinigen ſich aufs Glück⸗ biaun von Southampton und Cherbourg 1 Tag spfter dir, und mein Leben iſt wie nichts vor dir“ und wir, von Todes⸗ lichſte. Kleiſts gewaltige Novelle: das Erdbeben in Chile erſtand Verlangen Sie Prospekte und Segellisten Mr. 142 8 angſt gequält, bang ausruſen:„Nuß, Herr, wes ſoll ich mich in ihrer ganzen herben Schönheit Das Ungeheure des Geſchehens 2 8 tröſten!“, daun hören wir das ſchlichte, aber von ſo feſtem Ber⸗ raſte wie ein Feuerbrand einher, mit einer dramatiſchen Wucht von N TED„ST LIN trauen erfüllte Wort:„Ich hoffe auf dich. Der Gerechten Seelen ſind unerhörter Aindrmglichkeit. Mit überlegener Sicherheit meiſterte in Gottes Hand, und keine Oual rühret ſie an.“ Bernſtein die langen Sätze Kleiſts, machte ſie leicht, durchſichtig, BERLIN MANNH EIN 125 dieſer Steuer die 10 Prozent des ausgewieſenen Reingewinns und 10 Prozent der zu verteilenden Gewinnanteile zu zahlen, innerhalb der nächſten drei Monate noch je 5 Prozut dieſer Betröge. Wenn das betreffende Wirtſchaftsfahr beendet iſt, iſt innerhalb von zwei Monaten nach Feſtſtellung ſeiner Bilanz die Nachzahlung zu leiſten in Höhe des Betrages, um den die nach der Bilanz deklarierte Steuerſchuld die Vorauszahlungen übertrifft. Nach Empfang des Steuerbeſcheides iſt dann die Abſchlußgahlung zu leiſten. Wenn die Steuer zu niedrig deklariert iſt, ſo werden dieſelben Verzugs⸗ zinſen berechnet wie bei der Einkommenſteuer, alſo 5 Prozent monatlich für jeden 100 000 überſteigenden Teil der Abſchlu ß⸗ Sur Bewachung der Galerie des Sitzungsſaales des Bürgerausſchuſſes Die kommuniſtiſche Fraktion des Bürgeraus⸗ ſchuſſes hat, wie mitgeteilt wurde, die in der vorigen Woche abgehaltene Sitzung geſchloſſen verlaſſen, weil das Rathaus und die Galerie des Sitzungsſaales durch Kriminal⸗ beamte bewacht wurden. Auf eine Anfrage, die deshalb die kommuniſtiſchen Stadträte an den Oberbürgermeiſter richteten, iſt folgende Antwort erteilt worden: „Die Vorkommniſſe in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom der geräuſchvolle Abzug der kommuniſtiſchen Rathausfraktion und ihrer Freunde auf der Galerie erfolgte. Sch. * Keine Steuer von der Mitgift des Reiches. Eine Abfindung wird den weiblichen Beamten der Betriebsverwaltungen des Reiches beim Ausſcheiden aus dem Dienſt gewährt. Insbeſondere geſchieht dies bei der Heirat. Nach einer Erklärung des Reichsminiſters der Finanzen ſtellt dieſe Abfindung keinen Arbeitslohn im Sinne des Geſetzes dar. Auf ſie dürfen deshalb die Vorſchriften über den Steuerabzug vom Arbeitslohn nicht angewendet werden. Die Ent⸗ ſcheidung darüber, ob die Abfindung überhaupt der Einkommen⸗ ſteuer unterliegt, ſoll aber den Rechtsmittelbehörden überlaſſen zahlung. Für nicht rechtzeitige Zahlung eines bereits fälligen 1 5 Steuerbetrages werden dieſelben Strafzinſen berechnet wie bei den 31. Jemuar veranlaßten bekanmlich den Stadtrat, den Zutritt zum bleiben. Abzüge, die ſchon gemacht worden ſind, werden zurlick⸗ übrigen Geſetzen, alſo 15 Prozent des Rückſtandes für ſeden an⸗ Zuhörerraum von der Löfung einer Eintrittskarte ab⸗ gezahlt. ſangenen Kalendermonat und, falls die Zahlung länger als drei Roncie in Rüſtand bleibt, 30 Prozent für jeden Mongt. 3. Die Kapitfalertragsſteuer Das Steueraufkommen hat gezeigt, daß die Kapitalertragsſteuer ſich nur lohnt bei Dividenden und ähnlichen, mit der Geldentwertung ſteigenden Kapitalerträgen. Das Aufkommen an Kapitalertrags⸗ ſteuer aus feſtverzinslichen Werten wie Kriegsanleihen, Obligationen und Hypotheken lohnt die Veranlagungskoſten nicht. Die Kapital⸗ ertragsſteuer iſt daher vorläufig außer Geltung geſetzt worden, kann jedoch wieder eingeführt werden, falls ſtabilere Geld⸗ verhältniſſe ſpäter mal ihre Einziehung auch bei feſten Zinſen wieder nutzbri d machen. Die Außerkraftſetzung gilt erſtmalig für Zinſen, 70 am 3. April 1923 oder ſpäter fällig ſind. Für die am 1. April zu zahlenden Zinſen muß alfo zum letzten Male noch Ka⸗ pitalertrasſteuer gezahlt werden. Zunächſt hatte man auch dieſe Beträge freigeben wollen, iſt davon jedoch mit Rückſicht auf die Reichsſchuldenverwaltung abgegangen, die Hunderttauſende von Formularen für die von ihr zu zahlenden Zinſen bereits angefertigt hatte, ſo daß die Neuregelung eine außerordentliche Ueberarbeit be · deutet hätte. Als Erſatz für die ausgefallene Kapitalertragsſteuer wird, wie oben gezeigt, während der Dauer der Suspendierung Körperſchaftsſteuer für die ausgeſchütteten Divi⸗ denden uſw. von 15 auf 25 Prozent, alſo um den Betraa der bis⸗ herigen Kaßitalertragsſteuer erhöht, was eine weſentliche Verein⸗ ſachung bedeutet. Städtiſche Nachrichten Mannheimer Mai⸗pferderennen 1923 Den Freunden der Mannheimer Rennbahn wird es unerklärlich eulchtenen bein, daß dieſes Jahr die Zeitungen garnichts über die Mai⸗Pferderennen veröffentlichen. Zurückzuführen iſt dies darauf, daß erſt jetzt die endgültige Regierungsentſcheidung wegen der Toto⸗Steueranteile de⸗ Rennvereins ergangen iſt. Haupt⸗ ſächlich aber iſt die Zurückhaltung auf die politiſche Lage zu⸗ hängig zu machen. Die Mitteilung hierüber iſt in Nummer 67 der „Arbeiterzeitung' von der Bemerkung begleitet worden: Ob im ge⸗ gebenen Moment ſich die Proleten an die Maßnahme halten, bleibt dahingeſtellt. Dieſe Bemerkung, das jeder Mahnung unzugängliche Verhalten eines großen Teiles der Galeriebeſucher in der erwähnten Sitzung vom 31. Januar, gelegentliche Aeußerungen einzelner Per⸗ ſonen, begründeten die Beſorgnis, daß auch in der Sitzung vom 21. März Störungen eintreten, insbeſondere, daß der Verſuch ge⸗ macht werden könnte, mit Gewalt einzudringen. Ich habe dieſe Veſorgnis der Polizeidirektion mitgeteilt, die mir be⸗ kannt gab, ſie werde eine Abteilung Polizeimannſchaf⸗ ten bereitſtellen, die gegebenenfalls auf Anruf eingreifen werde. Auf Anfrage habe ich vor 5 Uhr nachmittags mitgeteilt, daß ich die Bereitſchaft nicht mehr für nötig halte. Daß Kriminalſchutzleute im Rathaus anweſend waren, erſfuhr ich erſt auf telephoniſche Erkundi⸗ gung am 22. d. M. Ich würde allerdings gegen die Anweſenheit von Schutzleuten in Zivil im Rathaus keine Einwendungen erhoben haben, wenn ich vorher benachrichtigt worden wäre. denn ihre Tätigkeit konnte ſich nicht gegen die Mitglieder 10 Bürgerausſchuſſes, fondern nur gegen Störer der Ordnung richben. Zu dieſer Erwiderung bemerkt die„Arbeiterzeitung“: Bekannt⸗ lich hat der Oberbürgermeiſter erklärt, daß er die Polizeibeamten zicht herzitjert hab. Wie nun aber aus obigem Schreiben hervorgeht, war es niemand anders, als das Stadtoberhaupt, das zur pollzei⸗ zeilichen Ueberwachung den notwendigen Wink gegeben hat. Der Oberbürgermeiſter hat es alſo in der Bürgerausſchußſitzung mit der Wahrheit nicht ſehr genau genommen. Jedenfalls wußte er laut ſeinem oben angeführten Schreiben, daß die Polizei aufgeboten wird. Auch iſt ohne weiteres anzumehmen, daß er davon gewußt hat, daß Schutzleute in Zivil anweſend waren. unſerer Kenntnis der Dinge ſtimmt es nicht, daß er erſt auf telephoniſche Erkundigung am 22. d. M. von der Anweſenheit von Schutzleuten in Zivil Kenntnis erhalten hätte. Während der Sitzung iſt der Oberbürger⸗ meiſter von ſeiten der kommuniſtiſchen Fraktion bereits darauf auf⸗ merkſam gemacht und die Entfernung der Kriminalpoli⸗ zei verlangt worden. Alſo mir keine Behauptungen aufſtellen, die den Tatſachen widerſprechen. Im übrigen iſt es ſehr bezeichnend, ch. Eine Demonſtration vor dem Bezirksamt. Geſtern nachmit⸗ tag von—½26 Uhr demonſtrierten trotz des ſtrömenden Regens eine größere Anzahl freigewerkſchaftlich organiſierter Angeſtellter vor dem Bezirksamt. Eine Abordnung der Angeſtellten verlangte den Landeskommiſſär wegen der noch nicht erfolgten Verbindlich⸗ keitserklärung des Schiedsſpruches zu interpellieren. Es hieß aber, daß der Landeskommiſſär nicht anweſend ſei.— Wie wir hören, war die anſcheinend von einigen Heißſpornen in Szene eſeßte Demonſtration ein Schlag ins Waſſer, denn die bereits er⸗ olgte Verbindlichkeitserklärung wäre auch ohne den Straßenaufzug ausgeſprochen worden. ch. Ein Frühjahrsgewilter. Geſtern nachmittag entlud ſich über Mannheim abermals ein Gewitter, das an Heftigkeit und Ausdauer das von Dienstag Nacht weit übertraf. Nachmittagsſtunden ballten ſich die Gewitterwolken, nichts Gute⸗ verheißend, über der Stadt zuſammen. Gegen 725 Uhr erfolgten dann unter mächtigem Donnerrollen die elektriſchen Entladungen. Das Gewitter hielt über 1½ Stunden an. Der einſetzende ſtrömende Regen hatte im Augenblick die Straßen entvölkert, da jedermann vor dem um 5 Uhr ſehr ſtark ei Regen ſich in eine ſchützende Unterkunft flüchtete. Während des Gewitters ſchlug der Blitz wiederholt in die hochgeſpannte Stromleitung des Murgwerkes ein und veranlaßte dadurch bei der hieſigen Um⸗ inee des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes einige Störungen. Dadurch wurde auch der Straßenbahnbetrieb zweimal zu unfrei⸗ willigen Pauſen gezwungen. Die erſte Unterbrechung im Straßen⸗ bahnbetrieb dauerte von.55—.05 und die zweite von.30—.40 Minuten. Erſt in den Abendſtunden ließ der Regen nach. Heute ſicht war die Lufttemperatur merklich Das Barometer teht auf ſchön Wetter, ſich hoffentlich über die Oſterfeiertage auch ch. Die Magnolien blühen. In den ſtädtiſchen Anlagen, wie 3. B. am Paradeplatz, Schloß, Waſſerturm uſw. ſind die Magnolien⸗ blüten faſt über Nacht aufgegangen und bilden mit ihren weiß⸗ roſaeroten Farben eine weithin leuchtende und auffallende Sehens⸗ würdigkeit. Wohl hat man in unſerer haſtenden und jagenden Zeit nicht genügen uße zur Bewunderung dieſer großblumigen Blütenpracht, aber ein Blick auf dieſe im Vorübergehen erfreut doch rühblüher in den einſtellen wird. rückzuführen, welche fürwahr nicht dazu ermuntert, eine ſo groß daß der Oberbürgermeiſter gegen die Anweſenheit von Kriminal⸗ Herz und Auge. Die Magnolien ſind die erſten veranlagte ſtaltung in Szene zu ſetzen. Würde auf der andern beamten im Sitzungsſaal nichts einzuwenden hat! Wir müſſen gegen hieſt en Anlagen. An iſt ihre Blütezeit ſchon bald ite nicht das Intereſſe unſerer Stadt und ühr ganzes wirtſchaftliches wes geſchſteche— 2 in Betracht zu ziehen ſein, das durch die ee eime ſolche Beaufſichtigung mit aller Entſchiedenweit Proteſt ein⸗ legen. Wir verden es keinesfalls dulden, dtß künftig noch Das deutſche Requiem von Brahms 7 Zur Karfreitagsaufführung de 1 Es iſt ein deutſchers Requiem! den Tenl ans Worten der Btse flbſt duſemmengeſeeh urd dant nigt nur gezeigt, wie beleſen er war in dem Buche der Bücher— ſie ſtehen nicht bequem nebeneinander, vielmehr im alten und neuen Teſtameite zerſtreut—, ſondern mit welch ſicherem Griff, Verſtänd⸗ nis und zartem Empfinden er zuſammenfaßte, was dem Menſchen not⸗ und wohltut, wenn ihm der Tod tiefe, unheilbare Wunden geſchlagen.— Es eint mit ſanfber, unbezwinglicher Gewalt unſer ganzes großes Volk, durch 5 ſchauung nicht mehr getrennt, in ſeinem innerſten Empfinden gegen. über den Schrecken des Todes und dem ewigen Gehetmmis, was folgen wird, wenn der Menſch die dunkle Pforte durchſchritten hat. Ja, die ganze Menſchheit kann inbrünſtig leilnehmen an dem Gna⸗ dengeſchenk von Troſt und Verſöhnung, das ihr in reinſter, von gött⸗ lichem Geiſt durchtränkter Form geſpendet wird in dieſem Wunder⸗ werke!— Das erſte Wort, das wir vernehmen, iſt:„Selig ſind die da Leid tragen, denn ſie ſollen getröſtet werden.“ lind ſpäter heißt es: Welch ein anderes Bild empfangen wir vom Auferſtehungstage! Ueberwältigend tut es ſich nor uns auf. Poſaunenſtöße dringen an umſer Ohr; mie durch einen furchtbaren, gewaltſamen Riß öffnen ſich die Schlünde der Erde, die Toten erſtehen umverweslich, die Lebendigen werden verwandelt für die Ewigkeit, und ein Triumph⸗ Unterſchiede des Glaubens oder der An · 0 geſang, wie noch keimer je erklungen, hebt an:„Der Tod iſt ver⸗ ſchlungen in den Siegl! Tod, wo iſt dein Stachel? Hölle, wo iſt dein 1 5 du biſt würdig zu nehmen Preis, Ehre—“. d der dem Herrn ſterben, von nun an. Ja, der Geiſt ſpricht, daß ſie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach“— ein Bild des ſeligſten Friedens, in dem das trauernde Herz Ruhe Stärbung und Troſt finden muß. Können ſolche Worte ſchon ihre Wirkung auf ein verzagtes und zerriſſenes Gemüt nicht verſagen, ſo gewiß erſt recht ni wenn wir ſie in Verbindung mit ſo wunderbaren Tönen und Klängen die, womit Brahms ſie in ſeinem Requtem umkleidet hat, Ueber dieſe Muſik ſei hier weiter nichts geſagt als: Man laſſe ſie an der Hand der Textworte auf ſich wirken, immer und immer —. 2— eine Aufführung dazu 91 n kann nicht verlangen, daß alle Schönheit ſich uns n beim erſtenmal offenbart— und ſie wird einziehen in das Herz und jeden erfüllen mit Bewunderung und Dankbarkeit gegen den Großen, der ſeinem Volke ſo Heiliges zur Linderung ſeiner heilig⸗ ſten Schmerzen geſchenkt hat! ſchön, ohne ſie ihrer Eigenart zu entkleiden. Auch die: Legende von der hlg. Cäcilie, vielleicht um Nüancen noch legendenhafter zu geben, war prachtvoll. Anekdoten machten den Beſchluß, farbig, pointiert, ohne Schauſpielerei hingeſetzt. Der heutige klaſſiſche Abend wird ein hoher Genuß ſein.. Ausgang des Werkes:„Selig ſind die Toten, die in Jahre Schlo ſtadt, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht beim Waldpark in den Rhein. vorüber. SLebensmüde Frauen. Am 26. März verſuchte eine 44 Jahre e rer Wohnung ſich dur nnehmen einer giftigen Flüſſigkeit das Leben zu nehmen. Der Beweggrund zur Tat ſollen eheliche Jwiſtig⸗ keiten ſtern nachmittag gegen 5 Uhr ſprang eine 67 ſſersehefrau, wohnhaft in der Schwetzingervor⸗ 4 alte Sie konnte von einem in der Nähe fiſchenden Stadtarbeiter wieder an Land gebracht und in das Allg. Krankenhaus überführt Beweggrund: Lebensüberdruß. führt werden. Internationaler Variete⸗Theater⸗Direktoren⸗Berband. diſchen Mitglieder des Internationalen Artete-Tease e Verbandes E.., Sitz Berlin, hielten am 23. ds. Mts. in Mann⸗ Gemüt, erhebend, erbauend, läuternd, tröſtend und bezwingend, und 6E. — Regelmässige Verbind Unter den Linden! Hansahaus, D 1, 7/8 ̃ Oeneral-Vettreiang: Norddeutscher Llond: Beemen Schon in den geſtrigen Srr˖rrr * ——— 605 ———— ——— Neeeeeeeeeeee „ 4. Seite. Nr. 149 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. März 1923 Morgen Karfreitag erſcheint keine Jeitung kim Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe um 1 Uhr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 10½ Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Gfferten bleiben bis 2 Uhr, die Zeitungsausgabe beim pförtner bis 3 Uhr geöffnet. Die Geſchäftsſtelle. heim eine Sitzung ab, in der u. a. beſchloſſen wurde, eine Bezirks⸗ gruppe Baden zu gründen. Zum Obmann dieſer Bezirksgruppe wurde Direktor Goldſtein von den Künſtlerſpielen„Libelle Mannheim gewählt. 2 1 5 Was koſtet die Ausrüſtung der ABC-⸗Schützen? Der Fa⸗ milienvater, der in dieſem Jahre einen Sprößling in die Schule ſchicken muß, muß einen ſehr tiefen Griff in ſeinen Geldbeutel tun. Das möge folgende kleine Aufſtellung dartun, die Fachleute über die Schulausrüſtung geben: Es koſtet eine lackierte Schultafel 3000 Mark, eine einfache Schiefertafel 2000 Mark, ein Schwämmchen da⸗ zu 50 bis 75 Mark, ein Schiefergriffel 25 bis 40 Mk. ein Griffer⸗ kaſten 1200 bis 1500 Mk. und noch höher, ein Federhalter 200 Mk., eine Stahlfeder 75 Mark, eine Bremer Börſenfeder ſogar 155 Mk., ein einfaches Schreibheft 200 Mark, ein Umſchlag dazu 15 Mk., ein Tafelſchoner 100 Mark, eine Fibel 3740 Mark, ein erſtes Leſe⸗ buch 2400 Mark, ein Schulranzen 3000 bis 20 000 Mark.— So koſtet 1923 die Ausrüſtung eines Schulanfängers eine Summe, für die man ſich noch vor 5 Jahren eine Villa bauen laſſen konnte ſamt Einrichtung. veranſtaltungen 4 Otto Bernſtein. Der große Erfolg, den Otto Bernſtein geſtern bei ſeinem erſten Vortragsabend errang, wird ſicher erhöhte Auf⸗ merkſambeit für das Gaſtſpiel dieſes bedeutenden Sprechers erwecken. Am heutigen Donnerstag wird er über Goethe, Schiller und Wie⸗ land ſprechen. 5 JFriedrichspark. Mit den Oſterfeiertagen wird der Konzert⸗ betrieb, wie in früheren Jahren, wieder aufgenommen. An beiden Feſttagen finden des nächmittags zwiſchen—6 Uhr Kon⸗ zerte ünter Kapellmeiſter Beckers Leitung ſtatt. Wenn das herrlich ſchöne Wetter der letzten Tage anhält, wird das Orcheſter im Freien ſpielen, andernfalls finden die Konzerte im Saale ſtatt. Anmeldungen für Dauerkarten werden an der Kaſſe beim Eingang in den Park entgegengenommen und berechtigen zum ſofortigen Beſuch des Konzertes. Näheres ſiehe Anzeige. Künſtlertheater„Apollo“. Das Gaſtſpiel des oberbayeriſchen Bauerntheaters iſt bis 15. April verlängert. Für Oſterſonntag iſt das ausgezeichnete Volksſtück„Brave Lumpen“ von Hans Werner, für Oſtermontag und Oſterdienstag„St. Georg der Drachentöter“ an⸗ geſetzt. Die gleichen„ gehen auch an beiden Nachmittagen in Szene. Näheres ſiehe Anzeige. 5 Aiechlch iberdle Bereſnägung. In der vergangenen Woche nd in der Neckarſtadt eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung tatt, in welcher Herr Stadtvikar Waeltner einen Vortrag über „Das kirchlich⸗religiböſe Leben in Deutſchland und Baden“ hielt. Der Redner betonte, daß die verſchiedenen Richtungen entſtanden ſeien in dem beſonderen Verlangen der Ergründung des göttlichen Gedankens. Die Zerſplitterung innerhalb der Kirche, de einerſeits zu bedauern ſei, da ſie die Stoßkraft der evangeliſchen Kirche mindere, ſei andererſeits durchaus religiös, keinesfalls unreligiös. Auch Luther beabſichtigte urſprünglich nicht, eine neue Kirche zu gründen, ſondern mit den Kräften des Evangeliums die Geſamt⸗ krche zu erneuern. Die Gefahren, die die Kirche heute bedrohen, ſeien in dem leider wieder lebhaft zu Tage tretenden Materialismus zu ſuchen, und die noch ſo wohltönenden, in der Weltlichkeit auf⸗ gemachten Bemühungen, wie es von ſeiten der ſogen. Geiſtes⸗ bunde geſchieht, können die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen. daß mit wenigen Ausnahmen die Männer der Wiſſenſchaft vor dem unlösbaren ate eines göttlichen Weſensgrundes ſich beugten. Weiterhin ſei aber zu bedauern, daß aus politiſchen Erwägungen heraus die Arbeiterſchaft der Kirche gegenüber ſich im allgemeinen ablehnend verhalte, dies ſei aber falſch, denn gerade die Verfaſſung der badiſchen Landeskirche gebe die Möglichkeit, alle Richtungen und Anſich en zur Geltung zu bringen. Es ſei daher auch zu be⸗ grüßen, daß immer mehr Arbeiter, die das Leben ernſt nehmen und ſich nicht nur von der leiten laſſen, wieder zur Kirche zurückkehren. Nach dem Vortrage, der mit lebhaftem Bei⸗ Ü aufgenommen worden war, entſpann ſich eine längere Aus⸗ ſprache, die ſich dann auch auf interne Vereinsangelegenheiten erſtreckte. Der Vereinsvorſitzende ſchloß alsdann mit Worten des Dankes die mehrſtündige, anregend verlaufene Verſammlung. Aus dem Lande 2: Bretten, 27. März. Ein großes Zechgelage gab es Ende letz⸗ ter Woche in der Nähe von Gölshauſen. Dort war der mit Wein⸗ fäſſern beladene Anhängewagen eines Transportautos in einen Graben geſtürzt und der koſtbare Rotwein lief aus den Fäſſern. Das „Unglück“ war ſchnell bekannt geworden und am Samstag nach⸗ mittag gab es eine Völkerwanderung aus den umliegenden Orten zu der Unfallſtelle Jeder wollte die billige Gelegenheit benützen, ſich an dem koſtbaren roten Naß, das da nutzlos in das frühlingsjunge Gras verſickerte gütlich zu tun. Bald war ein Feſt im Gange, an dem Gott Bachus ſeine helle Freude gehabt hätte. Durch den ſchwe⸗ ren Rotwein gab es hitziges Blut und das Feſt endete mit ſchweren Prügeleien bei denen das Meſſer eine Rolle ſpielte. Die Haupt⸗ beteiligten ſitzen in Haft. rr. Baden-Baden, 27. März. Die Doppelſelbſtmord⸗Angelegen⸗ heit, die zwei Todesopfer forderte, iſt nunmehr aufgeklärt. Das junge Mädchen iſt die Tochter des hieſigen Stadtrats Eder, wäh⸗ rend der junge Mann ein Sohn des ſeit längerer Zeit hier an⸗ äſſigen Kaufmanns Leo Chaim iſt. Die Eltern haben gemein⸗ m eine Todesanzeige erlaſſen, in der es heißt, daß ſie der ehelichen Verbindung ihrer freiwillig aus dem Leben geſchiedenen Kinder hatten. Das Motiv zum Selbſtmord iſt alſo noch in Unkel gehüllt. Heute nachmittag fand im hieſigen Krematorium die Verbrennung der beiden Leichen ſtatt. Der Kremation ging in Anweſenheit einer zahlreichen Trauergemeinde eine Totenfeier voraus. An den Särgen wurden viele Kränze niedergelegt. *Pforzheim, 28. März. Der neue Bahnhof, ſoweit er fertig⸗ geſtellt iſt, iſt in Betrieb genommen worden. Der ganze Bahnhef⸗ umbau konnte noch nicht zu Ende geführt werden. Auch war es infolge der wirtſchaftlichen Notlage der Eiſenvahnverwaltung nicht möglich, den zuerſt geplanten großen Neubau auszuführen. Im Jahre 1920 war der ganze Bahnhofumbau auf ſechs bis ſieben Millionen Mark veranſchlagt. Er koſtet bis jetzt aber bereits 120 Millionen Mark und die Koſten für die zweite Hälfte des Umbaus werden weitere Millionen verſchlingen. Aus der Pfalz *Ludwigshafen, 28. März. Verunglückt iſt geſtern nachmittag die auf der Durchreiſe hier begriffene Ehefrau rg. Kraus, wohn⸗ haft in Würzburg, dadurch, daß ſie an der Rheinbrücke auf ein von Mannheim kommendes mit Sand beladenes Auto ſtieg, ohne den Chauffeur vorher zu fragen, wo er hinfahre. Auf den Be⸗ ſcheid, daß er nur nach Ludwigshafen fahre, ſtieg ſie wieder ab, kam zu Fall und wurde überfahren. Die erlittenen Verletzungen waren ſo ſchwer, daß ſie nach Einlieferung ins Krankenhaus verſtarb. * Zweibrücken, 28. März. Die Frühlingsluft veranlaße in den letzten Tagen eine Reihe Fluchtverſuche von Ge⸗ fangenen der Strafanſtalt Zweibrücken, die bei Außenarbeiten beſchäftigt waren. Innerhalb woniger Tage waren allein ſechs der⸗ artige Fälle zu verzeichnen. Jetzt konnte ein weiterer Büßer, der Fuhrmann Heinrich Kaiſer aus Lambrecht, bekannt als einziger Verurteilter im Lambrechter Kommuniſtenprozeß am 5. Dezember vorigen Jahres, dem Freiheitsdrang nicht widerſtehen; er entwich in Geſängntsfleldung mit unbekanntem Ziel. * Iweibrücken, 28. März. Die proteſtantiſche Gemeinde Zwei⸗ brücken kann im nächſten Monat das Jubiläum des 400jährigen begehen, ſie iſt die älteſte proteſtantiſche Gemeinde der Pfalz. 88 cC»———. enee Rommunale Chronik Der neue Bürgermeiſter von Schifferſtadt dp. Schifferſtadt, 27. März. Bei der Bürgermeiſterwahl in Schifferſtadt, die wegen des nach den bekannten Vorfällen erfolgten Ausſcheidens des Bürgermeiſters Braun aus ſeinem Amt nötig wurde, wurde 52. 1 ardt aus Schifferſtadt mit 2268 Stimmen gewählt. on den Gegenkandidaten erhielten Sturm⸗ Schifferſtadt 597 und Diſſinger⸗Ludwigshafen 1123 Stimmen. Kleine Mitteilungen In Landau hat der Ausſchuß für Mietzinsbildung die ge⸗ ſetzliche Miete für April 5 das 90fache der Grundmiete feſtgeſetzt. Die ſogen. Wohnlichkeitsinſtandſetzungen trägt, wie bisher der Mieter. Die Hausbeſitzervertreter beantragten die 110fache Grundmiete. Die Mietervertreter erklärten, nicht über die 75fache Grundmiete hinausgehen zu können. Die Entſcheidung brachte die ſchieh.e des Vorſitzenden, der ſich für die 90fache Grundmiete ent⸗ hied. Für Ausbau des Frankfurter Oſthafenbeckens waren bisher 75 Millionen bewilligt. Der Magiſtrat mußte dieſe Summe um 82 Millionen erhöhen. im der Dortmunder Stadtverordnetenver⸗ ſammlung wurde die vom Magiſtrat geforderte Bewilligung von 750 Millionen Mark zum Ausbau des Hauptfriedhofs mit Rück⸗ ſicht auf die Finanzlage der Stadt abgelehnt. Es ſollen zunächſt nur die allernotwendigſten Arbeiten ausgeführt werden. Nachbewil⸗ ligt für 1922 wurden 3 740 250 000., denen 1 400 000 000 Mehr⸗ einnahmen gegenüberſtehen. Bewilligt wurden noch 75 Millionen Mark für Notſtandsarbeiten. Der Berliner Stadtverordnetenausſchuß, der für die Organiſa⸗ tion der ſtädtiſchen Werke in Geſellſchaftsform eingeſetzt worden iſt, hat am Montag nach längerer Beratung in erſter Leſung ſämtliche Vorſchläge abgelehnt. Der Antrag der Deutſchen Volkspartei, für die ſtädtiſchen Werke eine Geſellſchaft privatrechtlichen Charak⸗ ters zu gründen, der das geſamte Eigentum an den ſtädtiſchen Wer⸗ ken übertragen wird, wurde mit 13 gegen 12 Stimmen abgelehnt, wobei die Stimme des Zentrums den Ausſchlag gab. Auch der demokratiſche Antrag auf Verpachtung wurde abgelehnt und mit 14 gegen 11 Stimmen fand auch die Magiſtratsvorlage über Gründung der Berliner Stadtwerke G. m. b. H. keine Mehrheit. Es ſollen jedoch noch nähere Vorſchläge wegen der Umgeſtaltung der Werks⸗ organiſation gemacht und die Verhandlungen kurz nach Oſtern fort⸗ geſetzt werden. Sportliche Rundſchau Schwimmen sr. Inkernationales Weilſchwimmen in Magdeburg. Die Er⸗ wartungen, die man an das dreitägige internationale Schwimmfeſt von Hellas in Magdeburg geknüpft hatte, wurden von dem Ver⸗ anſtalter voll erfüllt. Faſt alle gemeldeten Ausländer waren am Start. Ihnen trat die beſte deutſche Klaſſe entgegen. Die Leiſtungen waren außerordentlich, ſo daß ſchon am erſten Tage durch Skam⸗ per⸗Köln ein neuer Weltrekord im 200 Meter⸗Rückenſchwimmen mit:04,4 und durch Heimri ch⸗Leipzig im 490 Meter⸗Schwim⸗ men mit:26,4 ein neuer deutſcher Rekord geſchaffen wurde. Auch am zweiten Tage gab es wieder gute Leiſtungen, jedoch auch Ueber⸗ raſchungen. So konnte Treis⸗Köln im Seiteſchwimmen den Magdeburger Beneke abfertigen und im 100 Meter⸗Schwimmen gab Skamper(Köln) dem Magdeburger Frölich das Nachſehen. Der dritte Tag, der Sonntag, ſtand ſeinen Vorgängern nicht nach. Be⸗ ſonders zeichnete ſich der Schwede Arne Borg aus, der alle ſeine Starts zu Siegen geſtalten konnte. Von den übrigen Ausländern endete auch der Budapeſter Sipes in Front, während die Stafetten meiſt eine leichte Beute des Veranſtalters wurden. Neues aus aller Welt Unerwartete Wirkung Eine beinahe tragikomiſch anmutende Enthüllung bringt der Finanzredakteur des„Newyork American“ in der Nummer vom 24. Februar. Er führt aus und belegt mit Ziffern, daß das auf⸗ fallende Steigen des Pfundpreiſes, der ſehr ſchnell ſeine alte Parität mit dem Dollar wieder erlangt hat, zum größten Teil auf den Schmuggel mit alkoholiſchen Getränken in den Vereinigten Staaten zurückzuführen iſt. In den Geſchäfts⸗ räumen der Wechſelbanken zu Newyork wird nach dieſem Bericht ſeit längerer Zeit ſchon die Frage erörtert, welchen Einfluß der Ge⸗ tränkeſchmuggel auf die Wechſelkurſe ausübt. Abgeſehen von den großen Mengen alkoholiſcher Getränke, in der Hauptſache natürlich Whisky, die unmittelbar von England nach amerikaniſchen Häfen ge⸗ ſchmuggelt werden, kommen weitere gewaltige Mengen auf dem Um⸗ weg über Kanada, die Bermudainſeln, die Bahamainſeln, Jamaika und Kuba nach den Vereinigten Staaten. In allen dieſen Ländern hat ſich bereits eine eigenartige Schicht neuer Reichen gebildet, deren Wohlſtand ausſchließlich auf den Schmuggelhandel nach Amerika ſich gründet. Lieferant der Ware iſt in erſter Linie und hauptſächlich England. Im Jahre 1918 hat Großbritannien alkoholiſche Getränke im Werte von rund 162 000 Pfund nach Kanada ausgeführt. Im ahre 1922 belief ſich der Wert dieſer Ausfuhr auf rund 1 300 000 fund. Die Zunahme ſtellt augenſcheinlich die Menge dar, die nach den Vereinigten Staaten gegangen iſt. Aehnliche Ziffern ergeben ſich bei der Spirituoſen⸗Ausfuhr Englands nach Weſtindien und Kuba. Nach einer mäßigen Schätzung beläuft ſich der Geſamtwert des mit⸗ telbaren und unmittelbaren Getränkehandels von England nach den Vereinigten Staaten auf rund 10 Millionen Pfund oder 50 Millio⸗ nen Dollars jährlich nach dem heutigen Wechſelkurs. Es iſt wohl verſtändlich, daß eine ſo gewaltige Zunahme des Handelsverkehrs ſtarken Einfluß auf die Geſtaltung des Wechſelkurſes ausgeübt hat. — Ein bekannter Luftheld f. Fliegeroberleutnant a. D. Willi Steiner, belannt durch ſeine hervorragende Tätigkeit an der Weſtfront, iſt in Madrid geſtorben. — Der Münchner 100 Millionen⸗Defraudank. Die polizeilichen Erhebungen haben ergeben, daß der Poſtinſpektor Pfaffinger ſich ſeit 1½% Jahren an Poſtſendungen vergriffen und daß er aus gewöhnlichen Briefen beigelegtes Geld und zwar faſt ausſchließlich fremde Deviſen im Werte von vielen Millionen Mark unterſchlagen hat. Die Summe genau feſtzuſtellen iſt nicht möglich, da Pfaffinger Beweismittel faſt durchwegs verbrannt hat und Nuf chreibungen nur in geringem Umfang vorgefunden wurden. Die Unterſchlagungen dürften jedoch den etrag von 100 Millionen Mark kaum oder nur wenig überſteigen. Pfaffinger hat ein umfaſſendes Geſtändnis ab⸗ gelegt, das den Tatſachen entſprechen dürfte. Nach dieſem Geſtänd⸗ nis hat er ſich nur an einfachen Brief⸗, Warenproben⸗ und Druck⸗ vergriffen. Eingeſchriebene Sendungen, Wert⸗ und⸗Paketſendungen waren ihm nach Lage der Sache nicht zugäng⸗ l 5 1191 5 1086 an Beſe f er bei den Banken nie eingelöſt. Er ie geöffneten efe ſtets verbrannt ob Geld enthielten oder nicht. 5 — Bei der Verfolgung von Räubern erſchoſſen. Bei der Ver⸗ folgung zweier wegen eines Raubes in Plotho in Weſtfelen vom Unterſuchungsrichter geſuchten Perſonen, die ſich ihrer Verhaftung durch die Flucht entziehen wollten, ſchoß ein Kriminalbeamter auf die Flüchtenden. Hierbei ſprang die Mündungsverſchraubung und die Rücklauffeder der Piſtole ab, die Kugel verfehlte das Ziel und fto 7 + Klara Stodicz ſo unglücklich, daß ſie ge⸗ orben iſt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mbein-Pegel 22 2 7 28. Tegar-Bene 25 21 26. 2. Schn erinſel-. 23 fl.251.43 fl. 48 fl. 20 ft. 200 Manndelm a debhl...80.5402..72 72 Heilbronn. 1. Naten;: 400 e4% brenn Kn 0 46 40 0 Kau* Küln 24442 88.28 2 20 2 20 Mannheimer Wetterbericht v. 20. März morgens 7 Uhr Barometer: 763,0 mm. Thermometer: 9,2 C. Nledrigſte Temperatur nachts:.6. Höchſte Temperatur geſtern: 18,50 C. Niederſchlag: 3,4 Li auf den qm. Nordweſt 3, Schwach bedeckt. e — Handel und Industrie Die Dollarschatzschein-Zeichnungen Ein abschließende Summe als Zeichnungsergebnis der Dollarschatzscheine ist bisker nicht genannt Worden; sie konnte auch in der gestrigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank nicht angegeben werden, weil die Ergebnisse aus der Provinz noch nicht alle abgeschlossen vorliegen. Soviel aus Bankkreisen verlautet scheint jedoch festzustehen, daß nicht die vollen 200 Millionen Goldmark gezeichnet wor- den sind. Wir dürfen hinzufügen, daß man in süddeut- schen Geschäftskreisen vielfach mit einer Verlängerung der Zeichnungsfrist gerechnet hatte und eher überrascht ge- wesen sein Würde, wenn eine Vollzeichnung oder gar eine Veberzeichnung stattgefunden hätte, als jetzt, wo sich ergibt, daß die Schätzungen über die vorhandènen und verfü g- baren Devisenbestände mit 50 Millionen Dollars doch wohl zu hoch gegriffen waren. Nicht übersehen darf man allerdings auch, daß die französischen An- griffe, die einmal versuchten, der Reichsbank das Recht zur Garantie zu bestreiten und die dann auf dem Umweg über die Reparationskommission weiter versuchten, das Er- gebnis für sich zu reklamieren, nicht ohne Einfluß auf den Ausgang der Zeichnungen geblieben sind und endlich, daß infolge der Markstabilität der letzten Wochen einer der Hauptantriebe, aus der Mark heraus und in wertbeständige Anlagen hineinzugehen, gefehlt hat. Das Bild wird sich sofort ändern, wenn die Anleihe erst ihre Börseneinführung erlangt hat und wenn dann etwa die ausländischen Zahlungs- mittel wieder in eine neue Bewegung geraten sollten.& Die Einführung von Wasserumschlagstarifen 9 für Süddeutschland Die in Berlin abgehaltene Sitzung des Reichseisenbahn- rats hatte sich mit der für Baden und Süddeutschland besonders wichtigen Vorlage der Reichsbahnverwaltung über die Einführung von Wasserumschlagstarifen zu befassen. Diese Frage War seit über einem Jahr Gegenstand eingehen- der Verhandlungen zwischen Handel und Industrie Süddeutschlands und dem Reichsverkehrsministerium. In Anbetracht der großen Bedeutung der Wasserumschlags- tarife für das ganze Wirtschaftsleben hat die badische Regierung die Einführung dieser Tarife nachdrücklich befürwortet. Der Reichsverkehrsminister hatte nun dem Reichseisenbahnrat eine Vorlage unterbreitet, der ein aus- gearbeiteter Ausnahmetarif 6u für den Kohlentrans- port auf dem Rhein angeschlossen war. Nach ein- gehender Beratung beschloß die Versammlung: 1. Der vor- gelegte Ausnahmetarif 6u ist mit sofortiger Wir- Kung inkraft zu setzen. 2. Die übrigen Anträge der Schiffahrt sollen weiter geprüft und entsprechende Tarifvorlagen mit aller tunlichen Beschleunigung dem Reichseisenbahnrat unterbreitet werden. Bei der überwäl- tigenden Mehrheit(nur eine Stimme dagegen), mit der der Antrag angenommen wurde, wird erwartet, daß die Ein- eigneten Zeitpunkt erfolgt. kührung der Umschlagstarife zu einem tunlichst baldigen 8e ** * Die Gütertarife gehören, wie alle Erfahrung lehrt, zu den wWesentlichsten Faktoren der Preisbildung. Alle von ihnen ausgehenden Steigerungen wirken in hohem Grade preistreibend und gehen so zu Lasten der Allgemeinheit der Bevölkerung. Im Zusammenhang mit der Bekàmpfung des französischen Einfalls in badisches Land könnte die Ein- führung von Wasserumschlagtarifen besonders begrüſßlt wer⸗ den— nur haben wir gegenwärtig keinen Nutzen davon, weil die Rheinschiffahrt stilliegt. Im Interesse unserer In- dustrie und der Wettbewerbsmöglichkeit im Ausland, wo man die Gütertarife allgemein abbaut, muß deshalb über das jetzt Erreichte hinaus gewünscht werden, daß durch die bedenklichen Auswirkungen der bisherigen Gütertarifpolitik, namentlich für unser süddeut- sches Wirtschaftsleben von der Reichsbahnver- waltung erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt wird. N Meurer'sche.-G. für Spritzmetall- Veredelung(Meag), Berlin Diese Gesellschaft, die im November ihr Aktienkapital von 20 auf 60 Mill.&4 erhöht hat und aus 27,74 Mill. 4 Reingewinn eine Dividende von 609“ verteilt, teilt in ihrem Geschaftsbericht für 1922 mit, daß die endgültigen Kosten ihres in Neukölln errichteten Fabrik-, Lager- und Verwaltungsgebäudes rund 220 Mill. betragen, wovon 88 Mill.& bis Ende Dezember verausgabt und mit 7096 über Unkostenkonto verbucht worden sind, so daß als Neubau- kosten nur noch 26 Mill. AI ausgewiesen werden. Die Aus- sichten für volle Beschäftigung des neuen Werkes seien nach vorliegenden Aufträgen günstig. Der Vorstand berichtet sodann über die starke Ausdehnung des Unternehmens: Die nach den Patenten der Meag in Düsseldorf errichtete Rheinisch-Westfälische Metallisſerungs.-G. konnte bereits im Oktober den Betrieb in einer für längere Jahre gepachteten Fabrik mit Erfolg aufnehmen und ansehnliche Umsatzziffern in der kurzen Zeit der Tätigkeit erzielen. Durch den Ruhreinbruch wird die Fortentwicklung behindert; in ihrem Bezirk hat diese Gesellschaft drei Unterbetriebswerkstätten für Lohn- metallisierungsarbeiten errichtet bzw. sich an solchen kom- manditistisch beteiligt. Es sind dies die Firmen Nieder- rheinische Metallisierungsanstalt Massmann& Co. in Sterk- rade, Metallisierungsanstalt Laciswerke.-G. in Trier, Siegerländer Lohnmetallisierungsgesellsch..-G. Charlotten- hütte in Kreuzthal i/W.— Die Südbayerische Metal- Iisator.-G. in München, die ihre Werkstätten erst vor wenigen Wochen in Betrieb nehmen konnte, wird dem- nächst ihr 1,8 Mill. A1 betragendes Aktienkapital erhöhen und mit Erfolg arbeiten. Eine recht erfreuliche Zunahme und Ausdehnung haben die Geschäfte der Spreng- u. Tauch- Gesellschaft m. b. H. in Kiel genommen, so daf diese Gesellschaft, an der die Meag mit 50% des Gesellschafts- kapitals ist, bis auf einen kleinen Rest bereits die ihr gewährte Kommanditeinlage zurückzahlen und außerdem eine gute Gewinnbeteiligung an die Meag ausschütten konnte. Die Spreng- u. Tauchgesellschaft hat inzwischen in Mann- heim eine Filiale errichtet; diese ist in einer für längere Jahre gepachteten Fabrik, die für eine in Mannheim aufzumachende Metallisierungsanstalt bestimmt ijst., unter- gebracht. Die für den oberschlesischen Bezirk mit dem Sitz in Beuthen an die bekannte Eisenfirma L. Altmann abgegebene Generalvertretung hat bereits einen nennenswerten Teil Licenzen an oberschlesische Großindu- strielle weitergegeben, so daß auch dort eine zufrieden- stellende] Fortentwicklung des Wirkungskreiseg zu ver- zeichnen ist.— Verhandlungen mit der deutschen Groß. industrie in den noch freien Bezirken Deutschlands stehen günstig und lassen erhoffen, daß in, laufenden Ge- schäftsjahr Wweitere Tochtergesellschaften er- richtet werden,— Der Lohnmetallisierungsbetrieb der in Hamburg-Altona errichteten Metallisator-.“ hat eine alle Erwartungen übertreffende Entwicklung ge⸗ nommen.— Durch Einführung eines neuen Verdichtungs- verfahrens sind die gespritzten Metallüberzüge den Anforde- rungen der Groß-Chemie nahezu völlig gewachsen, 220 —— Gehaltsanſpr. unt. T. O. 58 an die Geſchäftsſtelle. Hfſfisefan- fe Donnerstag, den 29. märz 1923 Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) —. 8. Seite. Nr. 149 Durch weitere Patente Wird angestrebt, den bisher in erheb- lichen Mengen gebrauchten Sauerstoff durch gewöhnliche Preßluft zu ersetzen, ein Fortschritt, der in wirtschaftlicher Beziehung von groſler Tragweite ist.— Die bisher für un- möglich gehaltene Reinigung und Spritzmetallisierung des Inneren langer, enger Röhren ist nach vieljährigen Ver- suchen möglich gemacht und durch Patente geschützt worden. Auch dieser Erfolg eröffne dem' Werdegang des Unter- nehmens ganz neue Aussichten. Die in Berlin stattfindende .-V. soll eine weitere Kapitalerhöhung beschlieſen. Zentralausschufisitzung der Reichsbank In der gestrigen Sitzung teilte Präsident Havenstein mit, daß eine weitere Goldverladung ins Ausland er- kolgt ist, zu dem Zwecke, die Bewegungsfreiheit der Reichs- bank bei später etwa notwendig werdenden Devisentrans- aktionen zu erweitern. Zurzeit seien diesèé Golddepots un- belastet. Das Lohn- und Preis niveau sei noch wei⸗ ter im Steigen begriffen, doch dürfe von der Stetigkeit der Mark eine weitere Preissenkung erwartet werden. Beim Vergleich des Reichsbankstatus vom 15. März mit jenem vom 15. Fbruar zeigt sich eine Zunahme der Anlagen um 2181 Millarden, von 3690 auf 5869 Milliarden. Der Zahlungsmittelumlauf hat sich dementsprechend in der gleichen Zeit um 1568 auf 4285 Milliarden erhöht; die schwebende Reichsschuld stieg um 2203 auf 4839 Milliarden: alles Folgen des französisch-belgischen Ein- marsches. Eine Diskonterhöhung ist nicht be- a bsichtigt. Süddeutsche Handelsvereinigung.-., Frankfurt a/M. In der vorgestrigen Aufsichtsratssitzung wurde be⸗ schlossen, der am 3. Mai 1923 stattfindenden.-V. die Ver- teilung einer Dividende von 209 30% Bonus pro 1922, ferner die Erhöhung des Grundkapitals um 50 000 000 Stammaktien vorzuschlagen. Es ist beabsichtigt. den alten Aktionären ein Bezugsrecht im verhältnis von 1: 1 zu noch näher festzusetzenden Bedingungen einzu- räumen. Die verbleibenden 25 000 000 Stammaktien sollen bestmöglichst zur Stärkung der Betriebsmittel verwandt werden. 9* Gußwerk Frankenthal--G. in Frankenthal, Pralz Die.-V. setzte die Pividende auf 4096 fest und wählte die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsrats- mitglieder wieder. Die Beschäftigung war zu Beginn des neuen Geschäftsjahres gut, doch haben die Bestellungen seit der Besetzung des Ruhrgebietes nachgelassen. Auch ist wegen der jetzigen Sperre zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet eine Ablieferung der Erzeugnisse in das hauptsächlich rechtsrheinisch liegende Absatzgebiet nicht durchführbar, so daß sich auch die Aussichten nicht heurteilen lassen.* X Gerling-Konzern. Der Gerling-Konzern in Köln, der auch in Mannheim kürzlich eine selbständige Gesellschaft errichtet hat, gibt bekannt: Die in der Zentralausschuflsitzung in Berlin seinerzeit in Aussicht genommene Erhöhung des Kapitals der Interessengemeinschaft-Gesellschaften haben wir wegen der Geldentwertung nicht durchgeführt, dagegen in Basel und in Amsterdam mit befreundeten Banken Gesellschaften errichtet, die lediglich den Interessen unserer Gruppe dienen sollen. Die Gesellschaft in Basel kührt den Namen Rheinische Rückversicherungs- Offene Stellen Eisengroßhandlung ſucht z. 1. V. für ausſichtsr., ſelbſt. Poſten einen in allen Zweigen d. Eiſenhandels gründlich erfahrenen Ianlässipanfachmann mögl. nicht unter 25 Jahren. 3246 Angebote mit Zeugnis⸗Abſchr., Ref., Lichtbild u. 125 ſibräte wie Rohrlegungsböcke, Kreuzpickel, Stampfer u. 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Die Errichtung dieser Gesell. schaften haben wir für notwendig gehalten im Finblick darauf, daß Industrie und Handel in zunehmendem Maße Versicherung in wertbeständiger Währung wünschen, und wWir nicht den üblichen Weg gehen Wollten, den größten Teil der Versicherungen in fremder Währung den fremden aus- ländischen Gesellschaften in Rückversicherung zu geben. Im Interesse der Erhaltung des deutschen Versicherungs- geschäfts liegt es, dem starken Eindringen ausländischer Gesellschaften wirksam zu begegnen und das sehr bedeutende Rückversicherungs-Geschäft deutschen Interessen wieder dienstbar zu machen. Diese Beweggründe haben uns zur Errichtung der genannten Gesellschaften veranlaßt, wobei wir den einzelnen unserer Interessengemeinschaftsgesell- schaften den Weg offen gelassen haben, sich durch Aktien- übernahme zu befeiligen. Wir haben die Volleinzahlung der Aktien gewählt, um jede Nachzahlungsverpflichtung auszu- schalten. Für das Jahr 1922 werden die Gesellschaften der Interessengemeinschaft eine Dividende von 509“(1596) vorschlagen. Börsenberichite Mannheſmer ffkektenbörse * Mannheim, 28. März. Der heutige Börsenverkehr ver- lief überaus lebhaft bei anziehenden Kursen. Zur erstmaligen Notierung gelangten heute die Aktien der C. H. Knorr,.-G. in Heilbronn. Diese Aktien wurden zu 19 5009% in größeren Beträgen gehandelt. Ferner Anilin zu 33 00096, Oelfabrik zu 30 0009, Benz zu 17 5009%, Seilindustrie zu 120009, Fahr zu 15 2502%, Karlsruher Maschinen zu 18 0006, Braun Konserven zu 8400%, Mannheimer Gummi zu 19 5002%, Maschinenfabrik Badenia zu 17 000%, Neckar- sulmer zu 18 00026, Pfalz. Nähmaschinen zu 13 50096(rat.), Rhein-Elektra. zu 13 12596, Freiburger Ziegelwerke zu 90002“, Wayss u. Freytag zu 16 00026, Zellstofffabrik Waldhof zu 30 000 und Zuckerfabrik Frankenthal zu 16 000%. Von Banken notierten: Rheinische Creditbank 5000 bez. u. G. und Süddeutsche Disconto 8500 G. und von Brauereien Ludwigshafener Aktienbrauerei 20 000 bez. u. G, Sinner 13000 G. und Schwartz, Speyer 7000 G. Nächster Börsentag: Mittwoch, 4. April. Deuisenmarkt Mannbheimer Devisenmarkt, 29. März. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 22300(20950), Holland 8450(820), London 10000099128, Schweiz 3925 8870). Paris—(—), Brüssel—(=, Italien 1050(1030, Prag 600(622). — Tendenz: Etwas befestigt. New Fork, 28 März TWS) Devisen. 27 2¹ 0 27. 28. Frankrelon.57.58 Sohwels 19 48 16.45 Spanlen 15 38 15.27 Belglen 568.68 England.68.68 Itallen.93.94 *New Vork, 28. März. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0048%(0,0048%) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 20 619(20 619)„ für den Dollar. 2 Tpaan Jeakenu Tch, Sfanle zu verkauf. Beckenbach, Jungbuſchſtr. 32/34 IVr. B8414 erche Aupade) Mandoline Damenrad elektriſche Fahrradlampe „Philag“, bill. Koſtüm u. Vordenhut verkauft Fveitag u. Samstag v. 11 bis 12 Uhr 3265 Mayer, I. 12. 12, Hh. 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Original-Faß- packung ca. 400—500 kg enthaltend. 2900; Kupfervitriol, groß krist. 98/996, handelsübliche Ware, inkl. Faßpackung, etwa 250—300 kg enthaltend, 2825, alles per kg, wenn nichts anderes bemerkt, ab Lager oder Nähe Mannheim. Berliner Metallbörse vom 28. März Prelss in Nark für 1 Kg. 27. 29. Aluminlum 8 Elektrolytkupfer 3138.—.90— in Barren 9335— 9350.— Rafflnadekupfer 7000-7100 7009 7100 Zinn, ausländ. 21000-21500 21400.2700 Blel 2670-2700 2650-2725 Huttenzinn 20800 21000 21009.21300 Rohzink(Vb.-Fr.) 3353594 3530.67 Miokel 11009.11500 11000-11500 do.(fr.Verk.) 3450.3550 340-3525 Antimon 26002700 2600-2700 Flattenzink 26002700 2600-2700 Sülber für 1 Gr. 41-03 402.404 Aluminium 9263.— 9300.— Platin p. Gr. 400⁰ 63500 London, 28. März.(WS) Metallmarkt.(in Lst. fur d. engt. t. v. 1018 kg.) 27. 28. bestseleot. 75.30 75 50 J Zlel 27.75 28.25 Kupter Kkass 73 45 74— NMokel 180.— 10.-inx 35.25 35.65 do. 3 Monat 74.27 74.45] Einn Kassa 213.25 216.15 aueoksilder 12.— 12.— do. Elektrol 81,50 81.— do. 3 Monat 214.45 216.85] Regulus 3/ 38/% Amerikanischer Funkdienst New Tork, 28. März.(Wa) Funkdlenst.(Maondruck verboten]. 8 Zuf. zus. 10000 11000 atand wt 1350 13.50 Kafte looo 12.83 12 50 Elektrolyt 17125 1745 Ored. Bal..25 425 Mal 10 52 10 51] Zinn loko 47 50 47.87] Zucker Centrt 728.28 Jult.70 9 72 Slel.25.25 Torpentin 155— 156.— Septbr..92.92[ ink 190 775 Savyannah 148.75 149.— Oktober—.——.—Elsen 39 60 30 50 N. Orl Zaum— 29.— Dezemder.23 865] Weibblech.10.50 Welzen rot——.— Baumw. looo 29 35 29.20 Schmalz wt. 12.65 12 42 Hart loko 134 23 133 25 März——.—Taig 925 9— Kals ſoxo 89 253 69.25 Abpell 29— 29 00Saumwsatöl 11.82 11.725 fehl nledr.Pr.80.50 Mal 29 14 28 95 Mai 1180 1165 höohst Pr. 5 75.75 iJuni 25 65 29.54 Petrol. oases 14.50 17 50 Getrdtr. Engl. 2/— 2/— Jull 20 16 28 13 tanks Kontinent 12— 12.— Ohleago, 28 März(WS) Funkdlenat.(Machdruok verboten). 27 2³ N Welzen Mal 119 65 119 25 Roggen jull 82 15 82 48 Sohwelne 2 Jull 115.85 115.50 Sohmalz Hrz 11 65 11 47 leloht nledr. 8435.13 nale na 74.45 74.„ Nal 11.72 11.30 nöchst. 368 340 1 zull 78 65 78.50 Pork echw. medr. 810 785 Hater fal 46.— 44 75 Bippen Hal 10.30 10.40 höchst. 835.20 15 Zull 44 75 44.65 Spaok nledr. 10.— 9— Zuf. Choago 33000 0⁴⁰ odsen Wa 185 hächst. 11— 1075 MWesten 148000 173000 62 15 6f. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhbeimer General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Wieit⸗ Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil? Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolieik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Gülnstiges Angebot für Rentner! Gegeben ſchöne zwei Zimmer ⸗Wohnung am Kaiſerring. Gesuchit—4 Zim⸗ merwohnung. Umz. wird eventl. vergütet. Angebote u. J. G. 44 an die Geſchäftsſtelle. 3215 Aelterer Akademiker, Dr. phil., ſucht für 1. April od. ſpäter 3237 gut möbl. Zimmer bei zeitgem. Bezah ſ Inmet. Kinderwagen e ed-ſenß- Hrigten J Srer. Weylen „Hak-„Woh zu verkaufen. e babee 00 Kaufmann ſucht ber e 79268 Nähe Peſta ichule. Mittelſtr. 11. 2. St. Hh. Küchenſchränke,? Föns ſucht in nur beſſerem Hhauſe möbliertes Mbbllertes Ummer. elekkriſch. Licht, alkon, Beſicht,. nachm v. 4 ab. u. verſch. KüchenArtlkel 0 Scht Zimmer Nähe Aicterbal Nanderxagen zu 8 775 00 Aae—2.62 GBrennabor) neue Be. e 9 U f U au de Geſchaltgbelle. 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