In Maunheim u. umgedung in der laufendan woche mer eo oooo0. Die monatlichen Oezleder vorpflichten ſich dei der Deſtellung des Fbdonnements die während der Sezugs geit notwendigen preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſchecktonto Rummer 17800 ffarleruhe.— Hanptgeſchäftsſtelle Manndeim E 6. 2.— Seſchüͤfts ⸗nedenſtelle Reckarſtadt, Walddofftraße 6. Lernſprecher Nummer 7031, Jon, 7028. 70l, 08. Calegromm· öreſſe: Generalomgeiger mannhelm Erſcheint wkchentuch 6W mll. 2 2 Handſtreich auf Küſtrin Berlin, 1. Okt.(Amtlich.) Natfionalſo zialiſtiſche Haufen verſuchten heule früh Küſtrin zu überrumpeln und drangen in die militäriſch nicht belegte Altſtadt ein. Der Komman⸗ dant von Küſtrin hat ihren Führer feſtgenommen. Die Garniſon, der Verſtärkung aus den benachbarten Reichswehr⸗ garniſonen zugeführt wird, hal Auftrag, die Ordnung mit rückſichts⸗ loſer Anwendung aller Mittel vollſtändig wieder herzuſtellen. Dazu wird uns noch von unſrem Berliner Büro gemeldet: In amtlichen Kreiſen wird dem Küſtriner Putſchverſuch keine ernſte Bedeutung beigemeſſen. Man iſt überzengt, daß es der Garniſon mühekos gelingen wird, die Sache in Ordnung zu bringen und hat die Gewißheit, daß ähnliche Frevlerverfuche auch anderswo zu demfelben Ende führen werden. Einſchränkung der Berichterſtartung Folgender Befehl des Reichswehrminiſters iſt an die Wehr⸗ ereiskommandos ergangen: um Beunruhigungen der Bevölkerung und die Ver⸗ breitung ungeprüfter Gerüchte zu vermeiden, befehle ich: über Unruhen im unbeſetzten Reichsgebiet dürfen von der Preſſe keinerlei Nachrichten außer amtlichen Mitteflungen der Militärbefehlshaber gebracht werden. Zuwider⸗ handlungen werden nach§ 4 der Verordnung des Reichspräſtdenten vom 29. September 1923 beſtraft. Die Vorfälle in Düßeldorf vBerhãngung des Belagerungszuſtandes verſin, 1. Ott.(Von unſ. Berliner Büro.) Ueber den blutigen Sonntag in Düſſeldorf wird der B. Z. noch gemeldet: Die Haltung der Franzofen war nur ſcheinbar zu Beginn der gangen Veranſtaltung„neutral“. Nach der Schießerei, die ſich ſehr ſchnell abſpielte, hielten ſie nachmittags die Straßen nur für die herumziehenden Sonderbündler frei und ſperrten gegen abend den Bahnhof ab, um die Sonderbündler, die ſich in dem„ſeindlichen“ Düſſeldorf doch nicht ganz ſicher fühlten, bei der geplanten Abreiſe zu ſchützen. Die Zahl der Sonderbündler, die mit Sonderzügen nach Düſſeldorf gebracht worden waren, muß man auf 30 000 ſchätzen. Was ſonſt auf den Straßen war, waren Kommuniſten, die der Parole der„toten Straße“ nicht gefolgt waren, ſondern gegendemonſtrieren wollben und Bevölkerungsſchichten der Vororte, die die Neugier allen Parolen zum Trotz dorkhin trieb. Nadio meldet aus Dülſſeldorf, daß im Anſchluß an die geſtrigen Zwiſchenfülle der franzöſiſche Kommandant von Düſſeldorf den Be⸗ lagerungszuſtand ſber die Stadt verhängt hat. Gleich⸗ zekteg iſt die Verhaftung von hohen Beamten vorge⸗ nommen worden, die in die geſtrigen Unruhen verwickelt ſein follen. Eine Pariſer Nachrichtenagentur berichtet aus Düſſeldorf, z wei Franzoſen(ein Soldat und eine Zivilperſon) ſeien im Laufe der geſtrigen blutigen Zwiſchenfälle in Düffeldorf leicht ver⸗ leht worden. Pariſer Preſſeſtimmen Guſtav Hervs ſchreibt in der„Victoire“:„Unſeren franzöſiſchen Patrioten müſſen die Zwiſchenfälle, wie die von Düſſeldorf, zu ver⸗ ſtehen geben. beſonders aber unſeren Soldaten und unſeren Eiſen⸗ bahnern. die uns im Rheinland und an der Ruhr vertreten. daß der Augenblick gekommen iſt. ſich davon zu überzeugen. daß eine Unter⸗ ſcheidung zwiſchen den Deutſchen. in deren Mitte ſie leben und den Rheinländern gemacht werden muß. die zwar die deutſche Sprache ſprechen, aber keine„Boches ſind. Das„Echo de Paris“ ſtellt die Frage: Müſſen wir noch weiter gehen, als das Ruhraebiet ausbeuten und die ſtrikte Be⸗ obachtung der Entmilitariſterung verlangen? Müſſen wir Partei für einen Rheinſtaat ergreifen? Perſönlich glauben wir das nicht. Die Durchführung unſeres Programms von dem Gelingen eines derartigen Unternehmens abhängig zu machen, würde heißen, zu viel aufs Spiel ſetzen. Das beſte iſt. die drei Grundſätze zur Durchführung zu bringen, an die wir uns ſeit längerem gebunden haben, nämlich lokale Ausbeutung. ſtreng durchgeführte Entmilitari⸗ ſierung und Ausſchluß der Beamten des Reiches. Im übrigen ſollten wir der Bevölkerung ihre Handlungsfreiheit belaſſen. Der ſozialiſtiſche Populaire“ ſchreibt:„Die Dorten, die Smeets und die Mathes erſcheinen dem Friedfertigſten. dem Demo⸗ kratiſchſten. dem Sozialiſten unter den Deutſchen, als verachtens⸗ werte Verräter. Dieſe Gefühle verſtehen wir, daß im Augenblick, in dem die Wiederaufnahme der Arbeit unmittelbar be⸗ vorſteht, eine ſchon mit Schwierigkeiten belaſtete Lage noch kritiſcher durch Kundgebungen der ſogenannten Separatiſten, die mit Billigung der Veſatzungsbehörden organiſiert wurden, gemacht werden muß. Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt: Wir haben die Gewißheit, daß Poincare ſehr lange den Gedanken der Zerſtückelung des Reichesfeindſelig gegenüberſtand. Dieſer Tage aber hat man uns beſtätigt. daß er ſichmehr oder weniger von den Partei⸗ führern des rheiniſchen Separatismus hat überzengen laſſen. Wir haben kein Intereſſe, die Auflöſung des deutſchen Reiches her⸗ beizuführen. Sehr wahrſcheinlich wird ſich einemoraliſche Ein⸗ heit aus der zerſtörten materiellen Einheit wieder herausbilden und über die künſtlich errichtete Grenze hinaus wird das Großdeutſch⸗ land erſtehen. Verhaftungen Der ſtellvertretende Regierungspräſident Oberbaurat Raddetz iſt geſtern abend in ſeiner Wohnung von den Franzoſen ver⸗ hafteß worden. Beigeordneter Dr. Haas, der geſtern abend vor⸗ übergeh wieder freigelaſſen worden war, iſt heute wieder ver⸗ haftet worden. Ferner wurde Polizeiinſpektor Höfner und Friminaloberkommiſſar Wollenberg verhaftet. Ein ſonder⸗ bündleriſcher Panzerkraftwagen, das beſchlagnahmt worden iſt, enthielt Handgranaten. Die Franzoſen haben ferner über Düſſeldorf die Verkehrsſperre von 11 Uhr abends bis 5 Uhr früh verhängt. *Paris, 1. Okt. In Paris iſt Graf Mattachich, der Zebensgefährte der Prinzeſſin Luiſe von Koburg, im Alter von 56 Jahren geſtorben. Mattachich und die Prinzeſſin hielten ſich ſeit einem Monat in Paris auf. cich Veilagen: Der Sport vom Sonntag— Wodezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Franen-Seitun Innenpolitiſchen Klärungen entgegen Reich und Bayern— Wirtſchaſtsreform EJ Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Es läßt ſich nicht verkennen, daß die bayeriſchen Dinge durch gewiſſe Maß⸗ nahmen des Herrn Kahr in den letzten Tagen eine Zuſpitzung erfahren haben. Auch hier gibt es Kreiſe, die auf den Bruch drängen: Reiſende Leute darf man nicht halten. Wir glauben nicht, daß die Reichsregierung dieſe Auffaſſung teilt, deren Folgen gar nicht abzu⸗ ſehen wären, vielmehr möchten wir annehmen, daß der Kanzler noch immer hofft, irgend eine Form zu finden, die die bayeriſchen und die Reichsdinge wieder einander angleichen, ohne dem Reiche etwas zu vergeben. Die Klärung wird freilich in den allernächſten Tagen erfolgen müfſſen. 5 Auch nach einer anderen Seite werden die nächſten Tage wohl eine ſolche Klärung bringen. Wie wir hören, beabſichtigt die bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft ein Sanierungspro⸗ gramm vorzulegen, das die Wege der geplanten Währungsreform und der von Herrn v. Raumer ſkizzierten Wirtſchaftsreform weiterführt. Dieſes Sanierungsprogramm, das ſich in manchen Stücken auch mit einem von Arbeitsminiſter Brauns vorbereiteten Projekt berührt, wird von der Sozialdemokratie den Ver⸗ zicht auf manche liebe Vorſtellung fordern. Es wird ſich fragen, ob die Sozialdemokratie innerlich und äußerlich frei genug ſiſt, auf derlei Forderungen einzugehen. Die Stunde der Deutſchnationalen Die deutſch⸗nationalen parlamentariſchen Vertretun⸗ gen erlaſſen eine Kundgebung, in der auf die ſchweren Opfer, die Deutſchland in den letzten fümf Jahren getragen hat, hingewieſen und weiter geſagt wird: „All das hat man uns zugemutet, um den Rheim deutſch und das Reich einig zu erhalten. Es war umſonſt: Was man verhindern wollte, droht nun dochl Nach monatelangem heldenhaften Ringen an Rhein und Ruhr bricht die Regierung zuſammen. Waffenlos ſollen wir wieder in Feindeshand fallen! Unſere gefangenen und vertriebe⸗ nen Brüder ſind unſicher der Zukunft preisgegeben. In unerbittlcher Offenheit werſen wir in dieſer toternſten Stunde die Schuldfrage auf. Wieder einmal hat der Marxismus die deutſche Widerſtandskraft unterhöhlt und die deutſche Wirtſchaft zerrüttet. Wieder einmal führt eine ſozialdemokratiſch⸗bürgerliche Koalition, mehr vertrauend auf den Faind als auf eigene Kraft, das deutſche Voll dem Elend neuer Kapitulationen entgegen! Für all das Unheil, das nun erſt recht über uns hereinbrechen wird, trifftſie die Schuld. Freilich erklären wir, daß wir niemals neue Vernichtungsverträge anerkennen werden, und ſind uns dabet bewußt, daß Millionen deut⸗ ſcher Volksgenoſſen aus unſerem wie aus anderen Lagern in Nord und Süd in uns heute die Träger der nationalen Hoffnung ſehen, die von dem Kapitulationskabinett Streſemann⸗Hilferding niemals kom⸗ men kann. Dem deutſchen Volke aber ruſen wir, getragen von der Zuſtimmung weiteſter Kreiſe der deutſchen Wirkſchaft, in leßzder Stunde zu: Seid bereitl! Der Tag iſt nicht mehr fern, an dem alle pazifiſtiſchen internationalen Verſtändigungsilluſionen unter der Gewalt der verfliegen werden. Dann iſt die Stunde der nationalen Regierung da, die mit ſtarkem Willen, komme was da wolle, den Weg der Neitun g gehen wird. Darauf erwidert die„N. L..“, der Preſſedienſt der Deut ſchen Volkspartei“ folgendes: „Wenn der Zweck des Aufrufes der ſein ſoll, das deutſche Volk von ſchädli Selbſttäuſchungen zu befreien, ſo kann nur feſtgeſtellt werden, die Deutſchnationale Volkspartei dabei iſt, das deutſche Volk in die gefährlichſte Iluſion hineinzuführen, die es überhaupt gibt, nämlich in die, daß der Bürgerkrieg das geeignetſte Mättel zur Rettung Ddeutſchlands ſei. Das wäre die letzte Selbſttäuſchung und das Ende. Wir fragen im übrigen, wer hat an verſtändigungsbereite Wirtſchaftskreiſe Frankreichs geglaubt? Der Deutſchnationale Reichsparteikag in Görlitz, auf dem Hergt bereits im Oktober 1922 erklärte, daß der Tag gekommen ſei, wo wir, uns unbeſchadet der Einſtellung zu England und Amerika mit Frankreich über einen gemeinſamen großzügigen Plan einigen könnten. Wer hat dann alle ſeine Hoffnungen auf England geſetzt und iſt betrogen worden? Die Deutſchnationale Volkspartei und das Kabinett Cunol Wer hat es infolgedeſſen unterlaſſen, den Ruhrkampf ſo weitſchauend zu organiſieren, und ſo vorſichtig zu finanzieren, daß er jetzt nicht unrühmlich abgebrochen zu werden brauchte? Das Kabi⸗ nett Cuno und nicht das Kabinett Streſemann. Wer fügt jetzt zu dieſen alten abgetanen Illuſionen neue von dem Retter„Bürger⸗ krieg“? Wer ſetzt damit die Einheit des Reiches auf das wo uns nur die höchſte Einmütigkeit retten kann? Und wer nimmt it die Schuld für den etwaigen Verfall des Reiches auf ſich? Die Deutſchnationale Volkspartei. Und dann der ſchwerſte Vorwurf gegen das Kabinett Streſemann und die große Koalition, ſie habe dem Feinde mehr getraut als dem deutſchen Volke. Die Regierung Streſemann, die dem deutſchen Volke den ganzen Jammer unſerer wiriſchaftlichen und finanziellen Lage rückſichtslos ethüllt und die mannhaft zum Abbruch des hoffnungslos gewor⸗ denen paſſiven Widerſtandes aufforderte und der Kanzler ſelbſt, der auch bei dieſer Gelegenheit vor falſchen innerpolitiſchen und außer⸗ politiſchen Hoffnungen warnte, ſie haben damit wahrlich das größte Vertrauen zur Einſicht und zu' eigenen Kran des deutſchen Volkes he⸗ kundet. Sie haben ohne Rückſicht auf populäre Strömungen den Mut der Verantwortung gezeigt und der wiegt alle deutſchnationa⸗ len Heldenphraſen auf! Poincarés Sonntagsrede Engliſche Kritikhen Die„Daily News“ ſchreibt, Poincare gebe in ſeiner geſtrigen Rede keinerlei Andeutung, daß er ſeine Politik im Ruhrgebiet be⸗ endet hat und auch keine Andeutung über das Wunder. das in einer geheimen Unterredung von 20 Minuten Einſtimmigkeit der Anſichten mit dem Premierminiſter geſchaffen hat. Wenn die wiederhergeſtellte Entente die tatſächliche Annahme der franzöſiſchen Politik in Europa bedeute, ſo ſei das eine Kataſtrophe. Macdonald ſchreibt in der Oktoberausgabe der ſozialiſtiſchen Revue, wenn Poincare Erfolg hat, dann hat er Zentraleuropa an den Ruin und Großbritannien an den Rand des Ruins gebracht und hat mehr getan, als ſeinerzeft die Goten und Vandalen, um die langſam aufgebaute Ziviliſation des letzten Jahrhunderts zu zerſtören. 1 *Paris, 1. Okt. Die Polizet verhaftete geſtern drei Kommuniſten, die vor den Kaſernen kommunſſtiſche Schriften an die Soldaten verteilben. Verkaufspreis 6 Millionen Mark 1923— Nr. 0 —4 Sei voronmszahlung nzeigenpreiſe ab 29. September. A Srundzahl a00 Schilſelzahl so oo20 000000 Sam.eAnzeig.:: 200 vc d. vereins öd. 3000 10000000 Neklamen: 75 1e00 e geitungaverl.S000.οοο Nlles andere laut Catiſ. Für Nnzeigen an beſtimmten Cagen Stellen u. Aus gab. wird keine verantwort. üdern. 58. Sewalt, Steeles, Betriodsſtdrung. uſw. derechtig. zu keinen Erſahauſpr. ſür u. od. d et. b. od. f. voeſp. nſnahm. v. ausgefall.od. deſcheünkt. Nue ga 0 15 55 85 -Seitung Rmeig. Nuſtr. ö. gernſpr. od. Gewůuͤhr. g und Mannheimer Muſik — Die Kernfrage unſerer Politik Der Reichstag wird morgen eine große politiſche Debatte eröffnen, in der man die Fragen der äußeren und der inneren Politik zuſammenfaſſen will. Der Reichskanzler hat ſich bereit er⸗ klärt, die Politik der Regierung darzulegen. Soweit die äußere Politik in Frage kommt, wird es ſich dabei wohl weniger um hinter uns liegende Entſcheidungen handeln. Die Aufgabe des paſſiven Widerſtandes iſt eigentlich kein Streitgegenſtand mehr und auch die Deutſchnationalen und die Völkiſchen, die wohl ſchwerſtes Ge⸗ ſchütz gegen die Regierung auffahren„ den Anlaß zum Streit weniger in der Stillegung des Widerſtandes, als in der Streitfrage, was mun geſchehen ſoll. Es gehört echt deutſche Stveil⸗ und Parteiſucht dazu, um dieſe Frage zum Gegenſtand von Aus⸗ einanderſezungen zu machen. Der Kanzler hat wiederholt auf das Allerbeſtimmteſte verſichert, daß die möcht an eine tulation denke und den Beginn von Verhandlungen von der Ex⸗ füllung ganz beſtimmter Vorausſetzungen abhängig mache, wie 3z. B. von der Freilaſſung der Gefangenen und der Rückkehr der Vertriebenen. Ebenfo ſicher iſt, daß franzöſiſche Forderungen, die deutſche Hoheit oder deutſches Land antaſten, unter allen Umſtänden zurückgewieſen werden. Die Oppoſition verlangt demgegenüber den ſofortigen Bruch mit Frankreich und wirft der Regierung Kapitu⸗ lationsabſichten vor, weil ſie dieſen ſofortigen Bruch ablehnt. Iſt aber dieſe Meinungsdifferenz wirklich ſo gewichtig, daß daraus ein ſchwerer Konflikt erwachſen müßte, iſt ſie nicht letzten Endes tar⸗ tiſcher Natur? Auch die Regierung ſieht, wie wir beſtummt verſichern können, der weiteren außenpolitiſchen Entwicklung mit Peſſimtsmus und ohne jede trügeriſche Hoffnung entgegen. Das Gebahren der Franzoſen am Rhein und in Paris ſchließt jede ichkert einer gegenſeitigen Verſtändigung ſo gut wie aus. Auch die Haltung Eng⸗ lands und Italiens läßt keine Hoffnung auf außenpolitiſche pan⸗ nung zu. Weder in Rom noch in London beſteht die geringſte Nei⸗ gung, uns zu unterſtützen, wenn wir uns in den nächſten Tagen in den Fragen von Rhein und Ruhr gegen Frankreich durchzuſetzen haben. Deshalb ſteht die außenpolitiſche Entſcheidung auf des Meſſers Schneide. Da Frankreich unerbittlich iſt und die deutſche Regierung von ihren Forderungen nicht ablaſſen wird, ſo kann man den Augenblick mit Sicherheit kommen ſehen, in dem jede Möglich⸗ keit auf Verſtändigung ganz offenſichttich ſchwindet und die Regierung daraus die Konſequenzen muß. Kann die Oppoſition dieſen Augenblick nicht 75 ſie nicht einſehen, daß unſere Lage viel günſtiger iſt, wenn wir un⸗ möglichen Forderungen der Franzoſen unſer Nein enk ſtellen, als wenn wir vorzeitig zum Bruch ſehreiten und unſere Fehdeanſage gewiſſermaßen ins Leere rufen. It es nicht vaterfändiſcher, alle Kräfte für dieſe ſicher kommende Stunde der Entſcheidung zu ſam⸗ meln, als ſie fetzt durch Parteigank zu zerſplittern? Die Fraae darauf wird leider nicht durch außenvolitiſche Be aründe, ſondern leider wieder einmal durch innervolitkiſche Momente gegeben. Die Oppoſition will unter allen Umſtänden der großen Koalition ans Leder. Sie will die gegenwärtige Regie⸗ rungsgrundlage zertrümmern und fucht deshalb durch ibre Schlag⸗ worde von angeblicher Kapitulation und angeblichem Verrat natfona⸗ ler Intereſſen die Stimmung gegen die Regierung zu entflammen und zur Siedehitze zu bringen. Die Oppoſttion ſpielt ein a ö gefährliches Spiel und ſie hat es ſich ſelbſt zuzuſchreiden, wenn die Neaierung zur Vorhänguna des verſchärſten Bekagerrnges, zuſtandes ſchreiten mußte, um die Staatsautorität ſicherzuſtellen. Den Hauptſchaden aber trägt wieder einmal das Ganze. In einem Augenblick, in dem die Neazerung alle Kraft gegen den äußeren Druck nötig hat— in einem ſoſchen Augenblick ſieht ſie ſich von rechts und links aufs Schärfſte angegriffen und zu einer Abwehr gezwungen. die Kraft und Aufmerkſamkeit von unſerem eigentlichen nationalen Ziele ablenken. Im Intereſſe des. des bleibt der Regierung gar kein anderes Mittel, als ſeſt zuzugreifen und ſich durch Sicherung der Ruhe im Innern Akkionsfreibeit nach außen zu ſchaffen. Gegenüber den drohenden inneren Gefabren iſt man ſich in der Regierung dieſer Notwendigkeit durchaus bewußt und man wird dementſprechend handeln. Die Reichstagsdebatten. die morgen einſetzen, ſpielen demgegenüber keine entſcheidende Rolle. Im Parlament iſt die Reagieruna ihrer Stellung abſolnt ſicher und ſie wird kein Mittel ſcheuen. um dieſe Poſikton gegen alſe Angriffe zu verteidigen. Man wird aber immer noch bofſen dürſen. daß niemand im Deutſchen Reiche verbrecheriſch genug iſt. um in unſerer gegenwärtigen Lage Machtkämpfe im Innern i entfeſſeln, daß vielmehr auch die Oppoſition ſich ihrer Verantwortung bewußt iſt 2 2— Die engliſche Keichskonferenz Die Preſſe betont die der heute beginnenden briti⸗ ſchen Reichskonferenz uld ſieht der Erklärung, womit die Tagung eröffnet wird, mit großer Spannung entgegen. Der „Daily Chronikle“ ſchreibt: Die Reichskonferenz tritt in einem ern⸗ ſten Augenblick der Geſchichte England; mmen. Die Regelung der europäiſchen Lage werde zweifello⸗ Naum in den Erörterungen einnehmen. Es ſei zu begrüßen, daß die Pre· mierminiſter der Dominions wünſchten, zur Löſung der Schwierig⸗ keiten, denen man gegenüber ſtehe, beizutragen. Im gegenwärtigen Augenblick wiſſe man in England, ſo ſeltſam es auch den Dominions⸗ pertretern erſcheinen möge, ſelbſt noch nicht, welches die Anſicht der britiſchen Regierung über die europäiſche Lage oder wie die Be⸗ ziehungen zu Frankreich in Wirklichkeit ſeien oder welche Aktion Eng⸗ land in der Reparationsfrage nehmen werde. Die„Times“ erfährt, das größte Problem, vor dem der Premier⸗ miniſter des britiſchen Gemeinweſens ſtehe, werde die Jeſtſetzung der Grundlinien der britiſchen Auslandspolitik ſein.— Auch der„Daily Telegraph ſchreibt, die höchſte Bedeutung müſſe den Erörterungen über die Außenpolitik zugemeſſen werden, deren Ausgangspunkt ohme die 5 Unterredung Baldwins mit Poincare bildete.„Daliy Expreß“ tritt dagegen dafür ein, da die Arbeitsloſenfrage in den Mittelpunkt der Erörterungen— werde.—„Daily News“ zufolge werden die Verhandlungen auf der Konferenz vertraulich ſein. Es verlaute jedoch, daß ausgedehnte Be⸗ richte offiziell an die Preſſe ausgegeben werden ſollen. Die gusweiſungen aus der Pfalz Trotz des Abbruchs des paſſiven Widerſtands ſeitens Deulſch⸗ lands ſetzt die franzöſiſche Beſatzungsbehörde die Ausweiſungen aus der Pfalz fort. Sie erſtrecken ſich nicht nur auf Privatperſonen, ſondern auch auf Beamte. So wurden der Polizeireferent der pfäl⸗ ziſchen Kreisregierung, Regierungsrat Wegler⸗Speyer und zwei Beamte der Gendarmerie in Speyer ausgewieſen. Ferner wurden ausgewieſen Telegraphenwerkführer Bach, Bezirksbaumeiſter und Direktor Mertens von den ſtädtiſchen Werken in Ludwig⸗es e e. Nr. 40 mannheimer General · Anzeiger(Abend · Aus gabe) Montkag, den 1. Oktober 1923 Staͤdtiſche Nachrichten Nus der Sitzung des gemiſchten beſchli vom 28. Erhöhung der Goldmarkgrundpreiſe für Gas und Strom. De Goldmarkkohlenpreiſe ſind ab 24. September um 37 Proz, erhöht worden; es wird deshalb eine Erhöhung der am 21. Septentber beſchloſſenen Goldmarkgrundpreiſe für Gas und Strom erforderlich. Da die Kohlenkoſten 60 Proz. der für Gas auf 22 Pfg., für Lichtſtrom auf 65 Pfg. und für Kraftſtrom auf 33 Pfg. feſtgeſetzten Goldmarkpreiſe ausmachen, ſind dieſe Preiſe infolge der neuen Kohlenpreiserhöhung um 20 Proz. zu erhöhen. Es beträgt daher bis auf weiteres der Grundpreis für Gas 27 Pfg., für Licht⸗ ſtrom 78 Pfg., für Kraftſtrom 40 Pfg. uges der ſlaͤdtiſchen Gebühren auf Goldmarkgrundtaxe ſum Bollzug der am 21. September beſchloſſenen Erhebung der Gas⸗ Steom⸗ urd ſonſtigen Gebühren auf Goldmarkgrundlage werden folgende Beſtimmungen en 1 1. Der Verypfelfältiger wird wöchentlich zweimal und zwar am Montag und Donnerstag fewells nach dem Durchſchnitt des amtlichen Berliner Dollarbriefkurſes der vorausgegangenen drei Tage(Donnerskag, Freitag,(event. Samstag) bezw. Montag, Dienstag, Mittwoch) beſtimmt. Der am Montag errechnete Ver⸗ pielfältiger gitt jeweils für die am Dienstag, Mittwoch und Donnerstug einzuziehenden Beträge, der am Donnerstag errechnete Vervpfelfältiger für die am Freitag, Samstag und Montag einzu⸗ ziehenden Beträge. 2. Ergibt ſich bei Berechnung eines Vervielfülngers ein Unter⸗ chied don nicht mehr als oder— 10 Proz. gegenüber dem bis⸗ ae ſo tritt eine Aenderung erſt bei der müchſten rechnung ein. 8. Der Vervlelfültiger iſt ſewells auf den Rechnungen anzu⸗ geben; eine öffenniche Betanntmachung des Vervielfültigers finet infolgebeſſen nicht ſtatrt. 4. Die Rechnungen, die in ihrem Endbetrag auf 100 000 M. — 75 W werden, ſind 90 Tagen 5 Zu⸗ Zufte dag eingerechnet, zu zahlen. en nur be uußerdem Giroüberweiſung und Ab 355 emen Poftſcheklonto. 5, Erfolgt die Zahlung nicht innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt, ſo ſind außer der Entſchädigung für Geldentwertung 3 Proz. kägliche Zinſen aus dem Papietmarkbetrag zu entrichten. 6. Für die Vorausahlung werden vorerſt Marken übeer eine Rechnungsmark angefertigt; die Herſtellung von Marken über 2 bis 5 Rechnumgsmark wird den Fall des Bedürfniſſes vorbehalten. 7. Die Zaßhl der Verkaufsſtellen wird vorerſt mit etwa 40 in Antsſicht genommen. Geländeverkauf 5 An eine Firma im Induſtriehafen an der Diffeneſtraße wird Fur Erwetterung ihres Fabrikbetriebs eine kleine Fläche im Maß⸗ ehalt von etwa 30 m berkauft. die geſetzliche Mlete für ein möbliertes Fimmer Wie uns das Mietetnigungsamt mitteilt, können für ulgende die vom 16—30. f Mielſäcze für ein möbtzer⸗ des als angeme betetchmet 5 ſehr einſach einfach gut ſehr gut eeeen ee ee zuſchlag Wohnab 12195) 180 000 225 100 300 600 Verzinfung und Tilgung dor Holgmöbel 2 181000 4 544 000 7270 000 10 000 000 Vertzin und Tilgung der und arderen 2720 000 5 100 000 8 500 000 13 600 000 5 405 450 10 521 500 J 50f 5 85 550 Bedie nung 40 00⁰0 N 90 000 000 120 000 000 — benützung 6 726 250 6726 250 6 726 250. 6726 250 ettwã chen 83 380 000 53 550 000 53 350 000 58 350 000 einſdl. Be⸗ r Nche 105571 700 150 597 750 167 593 600 205 141 600 Hierzu Anteil an den ſtädkiſchen Gebühren und e Be⸗ triebs koſten im Verhältnis des leeren—— zu den Wohnrüumen der ganzen Wohmung. Daum Früßſtück, Beleuchtung und Heizung enſprechend der leßzten Verdte ec eg. Die Zahlungstermine des Fnangeete Maunheim 9 Aurs erhaſten wir folgende nur zu be⸗ Es erſcheint— daß die Oeffentlichteit Stellunez wimmt u der übergaus chlichen Art, mit der die Fir den ihre Ufenttirhungen herausbringen gegenüder der Koſigkeit. S ler in ſchwere iſen ve welnnt er i anf Minttte bezahlt. erſchien z. B. in vom 15. Mal eine Ausſchreibunng des gen „ worin darauf aufmerbſam gennacht wird, datz der— 855— 8 ſſt. bieſer 8 uerkuſſe verblleben 1„Dattert iſt die Aus⸗ vom 9. Mal. Die 5— Efſcheinen 6 re ee 50 n, wenn immer noch + Stünden Zahlungsfriſt verbleiven? Shrer Freitag⸗Abendnummmer erſchien eine Beſguntmachung des mit der Ankündigung, daß die badiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuer auf das Fünſtäuſendfache der geſamten für 1922 ſeſtgeſetzten Steuer zu berechnen und bis 30. September zu ent⸗ richten iſt. Die Bekanntmachung iſt vom 22. September datiert, hat ulſd ebenfalls 6 Tage gebraucht, bis ſie das Licht der erhlickte. Warum foll ſich das Finanzeumt auch ni Tage Zeit faßſen, wenn dem Steuergahler immer noch 1 Tag übrig bleibt, um ſchleunigſt zar Steuerkaſſe zu laufen. Vergteicht man damit, duß bei vieſen Steuern gleich der vierfache Betrag zu bezahlen iſt, wenn ſie nicht auf den Tag entrichtet wird, und daß bei den heulſgen Verhälttſiſſen niemand überflüſſige Gelder zu Hauſe liegen hat ſondern meiſt erſt flüſſig machen muß, was bei den heutigen Bankverhältniſſen häufig—10 Tage erfordert, ſo muß bei einer derartigen Behandlung der willigſte Steuergahler ſchließlich ſteuer⸗ Untoflig werden. Die Steuerbehörden würden gut tim, ſich n⸗ ſein, deß ſie nicht nun Rechte, ſondern wuch P gegen Steuerzahler haben. Kleiſchprelsabſchlag *2 Das hüält das an⸗ Vot einem Fletſchpreisabſchlag kann diesmal erfreulicherweiſe bekichtek werben. In der heutigen Sitzung der Preisfeſtſetzung komniſſion wurden folgende Richtpreiſe für vie ſaufende Wo beſchloſſen: Ochfenfleiſch 1 Sorte 56 Mill. 32 68 Mill.), 2. Sorde Mill., 3. Sotte 32 Mill. Kalbfleiſch 48 Mill. 038 Mill.), Schweine⸗ beiſch 84 Mifl.(84 Mill) n jſe Pfund. Dieſe Kleinverkaufspreiſe baſieten auf einem durchſchnittlichen Lebendgetwichtpreiſe von 22 Mill. (bisher 25 Mlill.) bei Jehſen und Rindern, 2520 Mill.(80 Mill.) dei Kälbern und 46—50 Mill.(40—50 Mill.) bei Schweimen. Der heutige Viehmarkt wies mit etwa 800 Stück Großvieh eine außergewöhnlich ſtarke Zufuhr guß Die Kaufluſt war ſehr ge⸗ drückt. Man darf ſagen, daß das Publikum in erſter Linie durch den ſtarken Verbrauch von Gefrierfleiſch zu dem Preisabſchlag beigetragen hat. Viele, die bisher vom Gofrierfleiſch nichts wiſſen wollten, ſind in der vorigen Woche dazu getwungen worden, eine 99 zu machen, die ſehr befriedigend ausgefallen jſt, da da leiſch von hervorragender Jualität war. Das gleiche iſt bei dem er keiſch der Fall, das in dieſer 155 um Verlauf 1 Preis ſiæ das Pfund düffte ſich duf 80 Mill. ſtellen, da das Süelen des Doflärkurſes berückſichtigt werden muß.“ nommen, weil die ſen auf Anruf ni nach des Poſtens für Boote jeglicher Art unterſagt ſei. Bon einem ſolchen Verbot iſt nichts bekannt. Beſtastung des Grundbuchamtsfelretärs c. D. Johaun Adam Mayfurtz. Eine große Schar Verwandte. Freunde u unnte, Kollegen und Nriegskameraden von 1870/71 ch am Sams⸗ von der Aus⸗ die 1 leiter Albert Gabel bez ., Männheim⸗Käſertal. Jubffar, der N 2, 8 ein Hertenrad, Märke Göricke, Nr. unbekannt. ge 8— Mannpeimer Biehmarkt Dem heutigen Viehmarkt wurden zugettieben 737 Stũück Großvieh, davon 236 Ochſen, 115 Farven, 386 Kühe und Rinder, 182 Kälber, 21 Schafe, 354 Schweine, 15 Wagenpferde, 159 Ar⸗ beitspferde, 36 Schlachtpferde. Die Preiſe für ein Pfund Lebend⸗ gewicht(in Miflionen) betrugen: Ochſen: 1. Kl. 19—21, 2. Kl. 17—19, 3. K. 15—17, 4. Kl. 13—15; Farren: 1. Kl. 18.—20, 2. Kl. 16—17, 3. Kl. 18—16; und Rinder: 1. Kl. 20—22, 2. Kl. 19—21, 3. Kl. 14—16, 4. Kl. 12—14, 5. K. 10—13; Kälber: 1. Kl. 26—27, 2. Kl. 25—26, 3. Kl. 22—24, 4. Kl. 20—22; Schaf e: 1. Kl. 18—20, 2. Kl. 16—18, 3. KNM. 14—16; Schweine: 2. Kl. 42—43, 3. Kl. 41—42, 4. Kl. 40—41, 5. Kl. 40—41, 6. Kl. 40—42; Wagenpferde 30—36, Arbeitspferde 25—50, Schlachtpferde—12 Milliarden. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, kleiner Ueberſtand, Schweine mittelmäßig, geräumt, Kälber ruhig, kangſarn gerämmt, mit Arbeitspferden lebhaft. Die Preiſe ſind Marktpreiſe für nüchtern gewogene Nere und ſchließen ſämtliche Speſen des Handels ab Stall für Frachten, Markt⸗ und Verkaufskoſten, Umſaßzſteuern ſowie den nakürk Gewichts⸗ verluſt ein, müſſen ſich alſo weſentlich über die Stallpreiſe erheben. Eenennungen und Verſetzungen. Notar Hermann Diſtel in Freiburg wurde zum Oberamtsrichter in Breiſach, Staatsanwalt Otto Kraſtel in Konſtanz zum Oberamtsrichter in Wiesloch und Gerichtsaſſeſſor Dr. Wilhem Mackert zum Staatsanwalt in Karlsruhe ernannt. Verſetzt wurde: Peofeſſor Anton Rau am Gymnaſium in Karlstuhe an jenes in Bruchfal, Rektor Adolf Leonhard an der Volksſchule in Friedrichsſeld wurde auf An⸗ ſuchen ſeiner Stelle als Schulleiter enthoben. Geh. Finanzrat Reinach bei der Domänenabteilung des Finanzminiſterſums wurde zum Kollegialmitglied beim Rechnungshof mit der Amts⸗ bezeichnung Oberfinanzrat ernannt. * Goldhypokheken für den Wohnungsbau. Der Verwaltungsrat der Pteußiſchen Landespfandbriefanſtalt hat beſchloſſen, bei Beleihung von W äufſern(Klein⸗ und Mittelhäuſern), die nach dem Jahre 1918 erri worden ſind oder errichtet werden. Gol d⸗ hypotheken nach Maßgabe der Beſtimmungen des Geſetzes vom 23. Juni 1923 über wertbeſtändige Hypotheken zu gewähren. Als Maßſtab hierfür iſt das Gramm Gold vorgeſehen; die Umrechnung in Papiermark hat hierbei auf Grund der Berliner Goldnotierung Gurzeit etwa 35 Pente für ein Gramm Feingold) und auf Grund der Berliner Börſennotiz für die von Goldpfandpriefen erfolgen. Der Zinsſatz der Bold⸗ hypotheken wird ſich auf 6 Prozent ſtellen; ſie ſind unkündbar und mit 1 Prozent jährlich zu tulgen. Bei Bemeſſung der Höhe der Gold⸗ hypotheken wird nach den Veleihn en der Preußiſchen Handespfandbriefanſtalt ſowohl der Verkaufswert der Häuſer wie der Ertragswert berückſichtigt. * Werkbeſtändige Gerichtsgebühren. Der Entwurf einer neuen Verordnung zur Ekhöhung der Gerichtskoſten der dem Reichsrat zugegangen iſt, ſchlägt vor, daß die Gerichtskoſtenſätze künftig wertbeſtändig gehalten ſein ſollen. Bisher wurden dieſe Sätze von Zeit zu Zeit heraufgeſetzt. In Zukunft ſollen die Gebühren ſich wöchentlich der Geldentwertung anpaſſen, indem feſte rundzahlen und ee 23 tr 5 85 die lichen ſchsin eer r die Lebenshaltungskoſten enommen werden. Dieſeſbe Regelung iſt für die Bebüheen der uch hier liegt ein entſprechender echtsanwälte vorgeſehen. Entwurf dem Reichsrat vor. Fur Beſetzung des 8 iſt zu berichten, daß geſtern nach⸗ mittag auf— Mittelbau Neken gehißt wurde. Das Ball⸗ aus iſt vollſtändig freigegeben worden. Ddie Wachmann⸗ Fat, die in den Parterrelokalen untergebracht war, iſt ins Schloß * Ein Rudecboot auf dem Nhein umter Feuer geuommen. Ein umquartiert. Ruderbopt, in dem ein Herr und ein junges Mädchen ſaßen, die einer regatta fahren wollten, wurgen auf dem Rhein am geſt⸗ rigen Sonntag nachmittag in der Nähe der Einmündung des Nechars von einem franzöſiſchen Poſten mit drei iſſen unter Feuer ge⸗ cht a 2— und der Berkehr ſag mittag um die vierte Stunde in der Neckätauer Frledhoftapelle eingefunden, einem Manne die letzte Ehre zu erweſſen, der nach einem arbeitsreichen Leben von 783 Jahren zur großen Armee ab⸗ brufen worden iſt. Adam Mayfarth par ein Neckarauer Kind, das ſchon in 9831 ſeinen Feeſ— in der D ende auſge t. Er brachte nach ſeiner ung nichts weiter in das öffentliche Leben mit als eine gediegene Volksſchulbicdung, eine bürger⸗ liche Erziehung aus dem Elternhaus und einen verſtand. Nasz einigen Jahten an erſtarbeit in ver⸗ ſchledenen Betrieben kam er durch ung nach Heibelberg und wurde dort von Geometer Heß als d ildet, wobei er Ge it hatte, ſich in der Geomeirſe und allen in die Meßkunſt ein nden auszubülden. Am Faddne er er im 70%71 n teil und b. Unter d. Inf.⸗Regt. bege rachte es zum Un u Ba 6 f̃ 111. Im Jahre 1881 trat er in den ines Ge⸗ burtsorts als Ratſchreibergehilfe ein, wurbe dann ſeinet Tüchtigkeit zweiter und erſter Ratſchreiber, bis er nach der Ein⸗ bung von Neckarau 1899 in den Dienſt des Grundbuchautts wurde, er vor noch einige Zeit afte eines Grundbuchbeamten in Neckarun ſelbſt beſorgt 18 Jahre wirkie er nö St„ bis ſeiner Verſetzung in den Rußeſtand 1919. Als Vorſitzender des Veteranenvereins Neckarau und ſtellbertretender Vorſihender des hein⸗Neckargau⸗Mili sverpandes, als Vorſihenrder des itvereins det Verſtorbene Ver⸗ erwarb ſtorbene dienſte. Hert 2 2018 m die ktrchliche esbnts. feler vor und w dem Daßingeſchledenen in Anlehnung an das Wort heiſtger el„Hert Golt du biſt unſere 3 a00 Ur(90. 0 ers 1 5 ſieſempfundenen Nachrüf, Am Grabe prachen Abſchiedsworle Grundpuchamtzdirektor Reikinger für e Grundeuchamt, Sekeetr Weße for den VBereim fedihgcher Beamten, Effter für den Krebitvereſm Neckärgu ünter Riedertegung von Kränzen. Auch der Stadkrat ehrte das Andenken nes p 1eden Beamten bürch eins Kranzſpende mit Schleiſe n den ſtädtiſchen Farben. Dann fiel Scholle auf Scholle und be⸗ beckte die letzte Ruheſtäkte eines Mannes, der aäls Merſſch und Staaks⸗ bürger ſeine Pfli 5 1 der aber auch ein wäriſtes Herß hälte für Arme und Bedrückte, welche ſeine Hülſe in Anſpruch nähſpen. * Seim 25häheiges Jieneee ute der kaufmänniſche r Firma Brown, Boveri u. Cie. ch ällgemeiner Wert⸗ bellten und des Ange⸗ ſchätzung erfreut, wurden im Namen der An rung durch die Firma ſtelltenrats ſchöne baien Aeeen Die erfolgt mit den übrigen Jubflaren, die in 1 e auf e 25jährige Tätigkeit in dem Unternehmen zurückblicken, deninächſt in einer allgemeinen Feier. *Abhanden gekommen iſt in der Zeit von Anfang Auguſt bis Ende Auguſt ein hier zur Aufbewahrung abgegebener Boſchmagnet k. 2 737 259, Tyße Z. U. 1 5 An Berhaſer im Wert von etwa 2 Milliarzen. * Fahrraddjebſtähte. In leßter Zeit wurden folgende Fahrräder wene Hauptbahnhof ein Damenrad— abgeündertes Hertren⸗ rad— Marke u. Nr. vor dem Haufe f 2, 22 ein Damen⸗ fahrrad, Märke Ideal, Rr. unbekaunt; aus dem Fouhrradſtand der her Toreinfahrt des Hauſes N 2, 5, ein guterhaltenes Herrenrad, Rarke Adler, Rt. unbekannt; vor dem Hauſe D 3, 15/16, ein Herren⸗ tad, Marke und Nr. unbekannt; aus dem Hausflur K 1, 4, ein neue⸗ errenrad, Marke Forgna, Fabt.⸗Ar 407 024; aus dem Hausgang Diebſtahlschrouſlk. In letzter Zeit würden entwendet: Aus einem N der Nähe von Käfertal ein Treibriemen von unh 11 Zenkimieter Breite. Nat die Wlederbeibrin⸗ eine hohe Belohnung ausgeſetzt.— Nachts in Schwetzingen güntz für das E e fund zu erfolgen. Auf Grund der Anträge, die bindend erklärt 1 85 öll demnächſt 0 Perſonenzug aus Weilheim bei Balingen, zuletzt in Untertürkheim woh Oberrealſchule, ein Hexrenfährrad, Marke Brennabor, Nr. 2308; aus] ein Preſſetreibriemen von 13 Meter Länge und 16—20 Zentimeter Breite.— Nachts in der Diffeneſtraße Nr. 10 u g. 14 Bretker, ſe 4,50 Meter lang und 33 Zentimeter breit, je 1 Zoll ſtark, 26 Latten von 4,50 Metet Länge; ferner ein eiſerner Verbandskaſten, etwa 5 Kilo⸗ gramm Drahtnägel von verſchiedener Größe, eine Rolle Dachpappe und aus einer Trinkhalle an der verl. Jungbuſchſtraße u. a. eine mit grauem Anſtrich und 2 Schalen mit Gewichten, ein hrau⸗ uer Feteeng, 1 Hebgarn, Größe 2,30 je 21,30 Meter, 3 Hecht⸗ angelgeſchirre, 1 brauner Herrentuchtmantel, gelber gebrauchter Gummimantel, 1 roſaroter Jümper; aus dem Sgale der Wirtſchaft 8. Adler in Luzenberg u. a. eine ſilberne Herrenuhr mit chlüſſel. Marktbericht Auf dem Markt ſcheint endlich wieder eine beſſere Zufuhr ein⸗ treten zu wollen. Auc) heute war die Zufuhr ſehr gut. Es waren nicht nur Gemüſe, Obſt, Fiſche und Gefliügel reichtich angefahren, fondern es gab auch an drei verſchiedenen Plätzen Kärtöffelg. Im ganzen waren 250 Zentner zum Verkauf geſtellt. Der bfatz vollzog ſich reibungslos. Es iſt zu hoffen, daß jetzt, nachdem die Späternte eingeſetzt hat, die Zufuhr in Kartoffeln reichlich wird. Von Gemüſen waren beſonders gut angeboten Blumenkohf, Tomaten, Karotten, Weißkraut, Wirſing, Zwiebeln, Mangold, Endivienſalat und Rotkraut. Beim Obſt wareg Zweſchgen und Aepfel vorherrſchend. Für Montags war der Fiſchmarkt ebenfalls ganz gut beliefert. Die am häufigſt notierten Preiſe(in Millionen für das Pfund) waren: Kartoffeln 15—2(1,3—1,4 am Samstag), Weißkraut—4 —9585 Rotkraut—6(—), Witſing—45(2,5—), Kakstten in üſchel 3,5—4(—8,5), gelbe Rüben 35—4(—), Zwiebeln 2,5 bis 3(2,4—28), Endivienſalat—5(0,8—), Kapffalat—4(15 bis 4,5), Blumenkohl—00(—60), Mangold 1,5—4(1,5—), Kohlrabi im Stück—4(15), Bohnen—11(3,5—), Rettiche d. Stück—6(—10), Tomaten—8(25.—), grüne 2, Einmach⸗ gurken 9,—08(0,40,6), Spinat 5—(—6,5), Schlangengurken 420, Salatgurken—12, Einer 8,—85(—8,5), Tafelbutter 90 bis 100(88—100), Landbutter 88.—92(80—96), Zwetf.—3 (15—25), Birnen 4,5—12(—10), Aepfel—10(4,5—12), Pfir⸗ fiſche.10(—10), Seelachs 18(18—20), Lengfiſch 18—20(20), Goldbckrſch 10(18), Kaßeljau 18—20(20), Schellfſch 14—15(14 bis 20), große 20 grüne Heringe 12(10), Aal 60(60), Bröſem 40 bis 45, Hecht 60(50), Barſche 40—50, Backfiſche 20—30(20—30), Schleie 60, altes lebendes Geftügel im Stück Hahn 100—150(100—140). Tauben(Paar) 50(40), lebendes Junggeflügel im Stück Hahn 70—90 e 50—85(50—58), Enten 180(180), Gärſe 350—700 (250.—400), geſchlachtetes Geflügel Hahn und Hußm 50—300(650 bis 200), Pfund 60—70, Tauben d. Stück 50(50). Nus dem Canoes Heidelberg, 30. Sept. Am Donnerstag abend ſlürzie aus dem 0 10 300 WürzburgHeidelberg einnige hundert Meter von der Skation Hirſchhorn entfernt, ein junger Merin mit Namen Berg uus Langentall. Den erlittenen Verletzufigen nach zu ſchließen war der Mann ſofort tot. Das Unglück dürfte aller Wahrſcheintich⸗ keit nach auf Unvorſichtigkeit zurückzuführen ſein. Gerüchtweiſe verlautet, daß det Verdacht eines Se ſurdes nicht von der Hand u weiſen iſt. Berg war Kri inehmer und herauf einſge Jahre bei der Reichswehr. Er ſoll nuit emnem un en Leiden Hehaftet eſen ſein. Bielleicht kann die Unterſuchung der e noch 83 zu Tage fördern. Gerichts zeitung 85 Zum Toede verurtenlt. Wegen des Naubmords am 1 dau bei Connch ſtanden der am 23. Februar 1908 in London Hilfsardeiter Ernſt Richmann und der am 2 Jehmar 1008 in Maifenbach.⸗A. eeneg geborene Fabrikarbeiter Wilhelm Geiſt vor dem Schwurgericht in Ellwangen unter der Beſchul⸗ digung, den 31 Jahre alten kriegsbeſchädigten Bauern Jak. Stingel mhaft, er⸗ mordet und beraubt 5 haben. Die Angeklagten waren voll geſtändig. Vorbeſtraft ſind ſie nicht. Vor ziwei Jahten lernte N man die damals 16 Jahre alte Marie Geiſt kennen, kndipfte mitt ein Liebesverhältnis an und wurde ſo mit ihrem Bruder e 1925 lernte er auch den Jakob Stingel, der von ſeinem elterlichen Vermögen in Untertürtheim ein Haus gekauft hatte, kennen. Stingel — um 10 Milltonen Markt derkauft. Aus de⸗ Ber⸗ Marze Geiſt waren die Folgen zu erwarten. Eime Kin⸗ e A8 devausſteuer mußte beſ werden. Deshalb wollte Ni m Stingel töten, um das 805 zu erhalten. Sein Feeund en⸗ ſene mittun. Stingel ſollte in den d bei Lorch gelockt werden; man wollte im Freien ffächtigen und den Stingel im Schlaf erſtechen umd berauben. So geſchah es auch. Die Geſchworenen 162 1— 8. Aner aae a ee lichen Raubmordes Sportliche Rundſchau Urteil lautete Todesſtrafe. Autoſport Ecöffnung der wuſhe Auiomobil-⸗Ausſtellung 1923. Wohl noch nie hat eine induſtrielle Ausflellung deutſche Atbelt, deulſchen Geit und deukſche Kraft in dlefem Maße dotumenttert mie die dieszährige Automobilausſtellung, deren Eröffnung am Frellag in der Halle am Kaiſerdamm vor einem geladenen Publikum erfolgte. Die Schwierigleiten, die ſich vor den Unternehmern auftürmtert, ſchienen ſchier unüberwindlich und man möchte ſagen, gererde des halb iſt es gelungen, ein Werk zuſtande zu bringen, das wie bisher noch keines ſeiner Vorgünger Zeugnis F 1— 705 eres zur E und W. es deutſe es. Ungeheure — 3 Bpfer hat die deutſche Automobilünduſtrie gebracht, um z das einmal begonnene Werk zu vollenden. Sie hat damit gezeigt, daß ihr der Gedanke des nationalen Kraftbewußtſeins höher ſteht als materielle Vorteile, Mit Stolz kann daher dis deutſche Auto⸗ mobilinduftrie auf das Werk ihrer Ausſtellung ſehen, das—— eine beſſere Zukunft zur weiteren ihres mächligen Arbeſtsgebſetes und zum Segen und Wohlſtand ihrer Arbeilgeber urd Arbeſtnehmer werden möge. In dieſem Sinme hielt der Vize⸗ präſident des A, C. v. Deutſchland, Admiral Rampold die Er⸗ öffnungsanſprache, der u. d. der Reichsinnenminiſter Soll⸗ mann, Miniſterialrut Dr Bredow vom Reichsamt für Luft⸗ und Kräftfahrweſen, der öſzerteſchiſche Geſandte, der amerlkeniſche Bofſchafter fowie nlele Prominente der deutſchen Automoßil⸗ Indüſſtrie und verwandter chen beiwohnten; er übergab dann das Werk dem Vorſithenden des Reichsverbandes der Automobil⸗ Induſtrie, Goſſi, unter deſſen Führung ſich ein Rundgang durch die einzelnen Stände anſchloß. Dieſe präſentierten ſich in fertigem Gewande, frei von allem überflüſſigen Schmuck, drücken aber mit ihren ſolſden ung geſchmackvollen Obſekten der Ausſtellung ein ganz beſonderes Geprüge auf. wetternacheichten der Karlsruher Landeswelterwarte VBeobochtungen babiſcher Weiterſtellen(e törgeus) 17 191 00 8 Winr 15 Be⸗ u chedüre emen Wertheim——16/ 23 6— ſtill pane 9 Königſtuht 563 788.8 15] 48] 1 80 ſeicht ernas 0 Karlsruhe. 127 769.5 12 24] 10 8S leicht aang 0 Hfllien aden 1888—-—--!8ͤ« Blliingen.180772 7] 22 N ſeicht an. 9 Feldberg. Hof 1281 662.7 11] 17 10— ſtilt wa. 0 Badenchelle!!—-— St. Blaſien—— 6J 22 5— ſtiſl wt. 0 Im Berxich des Hochdruckgehietes über Mitteleuropa dauerte am Samstag und Sonntäg das trockene und teilweiſe ſehr warme Wet⸗ ter an. Am Tag herrſchte geſtern ſommerliche Wärme und bie Temperaturen 12 in der Rheinebene auf ca. 24 Grad. Neuer⸗ dings beginnt das Hochdruckgebiet ſich äbzuſchwächen und der Luft⸗ druck fällt, da ſich über Frankreich ein Tiefdruckausläufer entwickelt, in deſſen Bereich zunehmende Bewölkung zunächſt nur unerhebliche ee zu erwarten ſind. oxdusſichliche Witterung ſüt HDiensiag bis 12 uhr nachts: Zu⸗ lehmende Neuteg mee nür unekhebliche Niederſchläge, Tem⸗ peraturen wenig berändert, etwüs auffriſchende, weſtliche Winde. —— — — —— ——. sland bei Wochenbe ranngeimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) blaſt de „„5FP— Rörsennerichte Frankturter Wertpapterbörse Frankfurt, I. Okt.(Eig, Ber.) Tendenz lebhaft bei steigenden Kursen Im Verlauf wWwͤqeder ruhiger. Die inner- und auflenpolitische Lage verursachte ein Einsetzen des Devisenmarktes bei erheblichen Kurserhöhungen. im Vormittagsverkehr bewertete man den Dollar mit 285—300 25. Dollarschatzanweisungen erster Notiz 20 Milkionen. Sehr gesucht Goldanleihe. In der chemischen Gru Jamden wieder Ba d. Anilin, Höchster und Elberfelder Far- hen, Holzuverkohl gröſlere Beachtung. Beverzugter waren bereits bei erster Nofiz Rütgerswerke, Scheideanstalt, Licht und Kraft, Bergmann und Lahmeyer. Lon Maschinen- und Metfallaktien zeigten Hirsch Kupfer und Karls- ruher Maschinen feste Haltung. Höher setzten Heddernheimer Kupfer W40 100 000 000) ein. Unter den Textilwerten Aind vrieder Eßlinger, Elsässisch-Badische Wollfabriken ge- Fyagter. Ebenso fanden Papier- und Zellstoffaktien Beachtung. In überwiegend sehr fester Tendenz ver- kehrten Montanpapiere. Hier waren es ann, Oberschlesische Werte und Gelsenkirchen., die besonders be- N Waren. Regeres Geschäft entwickelte sich auch für Deutsc Buderus und Rhein. Braunkohle. Kalftwerte stellten sich überwiegend höher. Schantung- bahm steigend. Bei lebhafteren Umsätzen verkehrten Schiff- fahntsaktien sehr fest. Am Bankaktienmarkt stellte sich zeitweise Kaufneigung für Barmer Bankverein, Metallbank, Westbank und Seebanken ein. Am Renten- markt Waren Türken, Bagdad, Anatolier stei Spar- prämienanleihe, 5prozent. Reichsanleihe lebhaft. Der Frei- Verkxehr war bereits vorbörslich fest bei regerem Ge- schaäft. Am begehrtesten waren Contibank. die mit 30—32 ge- bandelt werden. Kunstseide waren bei einer Milliarde Geld- kurs gesucht. Drtamond Sbares nannte man mit 1200. Metz Söhne 130—150, Growag 30—32, Kabelwerke Rheyt 11—1300, Hansa LIoyd 90, Api 700—500, Braunkchle 725, Ufa 160, Frankfurter Handelsbank 8. Am Kassaindustriemarkt machte die Bewegung Fortschrixte. Das Geschäft ist nicht sonder- —— umfangreſch, da sich die Spekulation zurückhielt. Der este Grundton hielt weiterhin an. Berliiner Wertpapierbörse Rückkäufe am Eifektenmarkl.— Bedeutende Kurssteige- rungen.— Teilweise Verdoppelung des Kursstandes Bertin, 1. Okkbr., 2 Uhr nachm.(Eig. Ber.) Die Zörse zumächst unter dem Eindruck der gestrigen blutigen Zusammenstöſſe in Düsseldorf und der Meldungen über den Putschversuch in Küstrin. Die anfäng- liche istische Beurteilung der Lage kam mit einem Dollarstand von ca. 300 Mfilionen zum Ausdruck. Da ſedoch llie späteren Meldungen aus Küstrin die Lage wesentlich ungefährlicher erscheinen Hieen, machte sich im Verlauf ler ersten Börsenstunden eine e geltend, die en Dollar aut etwa 200 Millionen zurückgehen ließ. Im übrigen stand das Geschäft im Zeichen des anscheinend glücklich überwundenen Ultimo. Die Geldschwierigkeiten sind zwar noch nicht völlig über die Börse scheint sich aber rechkzeitig vorgesehen zu haben. Infolgedessen kannte man auf der ganzen Linſe zu Hückkäufen arz Effekten- markte schreiten. Da auf der anderen Seite die Verkaufs- Kurszettel des aͤnnheimer —— Hmite für den Monat schon größtenteils vorlagen, bewirkte die verstärkte Nachfrage ganz bedeutende Kurssteige- rungen. Eine große Anzahl von Papieren, insbesondere der Westdeutschen Industrie, konnten ihren Kursstand ver- doppeln. Am Montanaktienmarkt gewannen 2. B. Luxemburger 2750, Bochumer 2300, Gelsenkirchener 2700, Mannesmann 1400, Köln-Neuessen 1900, Rheinische Braun- kohle 2030, Phönix 1000, Rheinstahl 1000 Millionen Prozente. Auch die übrigen Werte lagen sehr fest. Kaljaktien stiegen durchschnittlich um 300—800 Millionen Prozent. Am Eléekfromarkte waren besonders gesucht Akkumu- latoren plus 450, Siemens u. Halske plus 1200 und Felten u. Guilleaume pflus 350 Millionen Prozente. Von chemi- schen Werten lagen sehr fest Badische Anilin plus 340, Treptower Anilin plus 260, Chemische Griesheim 5 875 563 und Oberkoks plus 550 Millianen Prozente. Am arkte der Maschinenbauanstalten gewannen Berlin-Karlsruher 1200, Ludwig Löwe 200 Millionen Prozent. Die Petroleumwerte gewannen durchschnittlich ętwa 1000 Millionen Prozente. Banken erhöhten ihren Kurs durchschnittlich um 100 Millionen. Berliner Handelsgesell- schaft gewannen allerdings 1100 Milhionen Prozente. Auch Schiffahrtswerte lagen recht fest. Ausländische Renten wurden von der RKursbewegung der Devisen stark beeinträchtigt. Dollarschatzanweisungen notierten bis 230, zogen aber später weiter an. Deuisenmarkf Berliner Devisen eral cNN Frankfurter Notenmarkt f. Okt. Gel 7 9 7 gela 5 rlet Amorlkantsohbe 352,000000 3 0 Norweglschã N21 Lelgisedes 17,80000 176, 10000 Rumünfedde 1 85955 Düänschs— Spanlsohes 44 Engitsohe.J40000000 1. 780 ο⏑ Sobwelrer 80, Französis obe 23,80⁰ο⁹8 2, 1200 Sohwedisohe 815 Ualländisgde. 171,80000 142. Techegho⸗Sl 10,%e dgeg 188255 itaſtenisoho 16.400000 16.5000%00 Ungarische.98⁰⁰ Desterreleh abg 450⁰0 4³ Waren und Härkie Offizielle Preise der Mannhelmer Produktenhursse Die Kurse verstehen sich per 100 Kile in Milionen Mark waggenfrel Maanbeiss, ohne Sack netto Kasse Preltnotiorungon vom 7. Oktober 1823 Welzen, inländlscher 8801000 f Raygenment 1790.— 7 ee mit Sack 8 Rogson, Rer.— ertrobor r 1———Ieohmeiasee—— Brau-Gerste(alte) 700—800 Wiesenhen, lote 23 Nor(n 758 620 aeee Haf———— 1 Frese-swraß 8 Mals, gelbee(mit Saek)——Igebundenes Strod 1 Welrenmenl Batit Srrz. U(Wehlereiel d. 300—.000 Raps 4½00—0 Sackleihmiete ab 1. Oktober 50 000 4. Berliner Produktenmarkt Berlin, 1. Oktbr.(Drahtb.) Politische Besergnisse und die starke Aufwärtsbewegung der Devisenkurse ver-⸗ anlaßten im Produktenverkehr eine starke Steigerung ger Preisforderungen und ein außerordentlich eing 155 gebot. Zu sehr bedeutend gestiegenen Preisen nahmen die Mühlen im vermehrten Umfange Ware auf, zumal der Westen dringenden Bedarf für Meh! zeigte. 2 wurde zu Weit auseinanderliegenden Preisen gehan Gerste stieg unter großem Begehr für Brotfabriken und Futterhändler. Die Brauereien waren wegen d knappheit zurückhaltend. Hafer wurde hauptsächlich für den Westen verlangt. Für Raps zeigte sich lebhafte Nachfrage. Futterrüben wuürden teuer bezahlt bei ruhigem Handel für den Konsum. .-G. Körtings Hlektrizitätswerke, Berlin. Die-V. setzte die Dividende auf die Vorzugsaktien auf 7 Prozent kest. Von der ursprünglich geplanfen Dividendenausschiit- tung auf die Stammaktien würde einem früheren General- versammlungsbeschluf gemäß Abstand genommen und der hierfür vorgeschene Befrag zur Erhöhung des Werkerhal- kungskontos verwandt. Das Unternehmen erzielte im Ge- schäftsjahr 1922%½3 Betriebseinnahmen sowie Verkaufs- und Installationsgewinne von 496,6 1 V. 12.8) Mill. 4. Die Unkosten erhöhten sich von 9 Mill./ auf 353,4 Mill. dem Werkerhaltungskonto wurden 137 497 000(i. V. 05 MIII.), dem Amortisationsfonds 5,7(0,7) Mill. 4 ekührt. Der Ueberschuß beträgt 12 188(24 Mill.) 4. Hiervon nimmt die Vorzugsdividende von 7 Prozent 2188 in An⸗ spruch. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 10 000 K. Im Geschäftsbericht wird mitgeteilt, daß die noch im Um- lauf befindlichen Obligationen zur Gesamtrückzahlung auf den 1. Oktober d. J. gekündigt werden. In der Bilanz erscheinen Vorräte mit 55 842(.9 Minl.) und Konto⸗ Amzilon 6. 8. b. 28. 1.. e, 62.43500 62.756500 94.762800 98237/800 Buen.-Alres. 38,087000 53.33000 0,19000 50,601000 Brüssel. 8.279250.320750 12.588800 12.581500 Christlania. 7 25,336500 25.483500 28.304000 38,496000 Nopenbagen 28.329000 28,471000 43,092000 48.305000 Siookbeim4 47284000 42,506000 2 64,551000 Heleingfors.889900 4411000.483750 6316250 keaſſen.201750.310250 10,572800 11.027800 5. aae eeee 726,0720 1,0 780ο ,108758000 Reu-VNork 59. 880000 180.400089 241,388000 242.805009 9,775800 821500 14½7830000 4537,500 Sohueri 26.329800 28,170060 43.082000 49,308000 Seanless 21.345000 22.038000 17500 33.0 78,807500 77192A060 118.705800 118.297500 ie de Ianeiro 15,182000 18.20000 28.942 28.087500 Wien abg 224437 225583 4412 3¹²8 4,788000 4812000 7291875.286125 luge eee e.855350.854930 2,793000 257000 Budsgest 7980 8020 12507 13⁰³⸗ Dale 1,588150.5400 2241378.280625 Frankfurter Devisen Amtttoh b. 28. J. 2... Z.. 10.871789 10,825750 18.458750 10,516280 Hollana 88 78.902500 79.18780 156,627˙0 159,378000 Lendes 972.12%0 6/½7.187 1,4962500% 1,808750000 1 0 13.634000 23.809680 22.809350 Sahweln 462³0 33.587750 60.847500 61,152500 Cpanlen 30,774975 30,328625 480 17177800 .e.755800 9,844800 15.350000 16 0 Dinemare 38,07500 37002500 62.5 12 80„87800 Nerwegen 3381800 34,068000 55,300 140000 Sele::„„ ie He 0 r8 7* 7 Lew-Verk„„„ 208, 1200 201,517500 31,7500 345,55200 Men, alg 298756 295243 4783 4797 Sateeetet 1022¹ 10275 n6458 6154ʃ Prag.24375 6,265625 10.47/2750 10,027260 CC 1,398060 1,604000 5——55 Arnn———— (2,5 Mill.) A4 aufgeführt. Mannheimer General-Anzeigers korrent-Schuldner mit 235 765 000(6,2 Mill.) A. Unter den Passiven werden Konto-Korrent-Gläubiger mit 191 732 862 (2,4 Mill.) und Werkerhaltungskonto mit 139 915 000 Die Kurse verstehen sich für ſe 1000 Mark Nennwert in Milllonen Mark, für festverzinsliche Werte in% — 5— t 400 eg uo 800 W en e 4 Bankf. el. Wert. Dt. Aslat. 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A. 1. ciee 7040 7800 Le8 n 10 4500 2elen e, 880 0 Oirektion:——9— Fage,— Cbefxedakteur: Kurt See 10— i. 9 22 Vogeſ Neig. Br. 1600 1800 Weking Poru 11 4500J Zellstoft. Whot 2800 520 r 7 55 po 0 0 1 ee SAlumbrs 0 en 6 2 ö Kolonlalwerte erf für das Feuilleton: Dr. h Hammes; für Kommunalpol naäbah 70⁰0⁰0 1 I 7 18 200 15 72270 22000 er bech 2800 3700 prison-Ostafr. 0 otann Min..B. J8250 32000 Pomona. 1500 Nage Richard Schönſelder; für Sport und Nepes aus aller Weltt f rdee J0 70-a een ebsc 2725 Hinten 25 20 Dieond, 8 11000 Fres drd. 0 12— Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem eeee ee Gerichtte d den kbter— I nen ret 8880 6280 South-West 580 J Südeeees. 1000 Preud. Kal'.— den übrigen redaktionellen Teil. Franz Kircher; är Anzeſgen: Rark 4. Seite. Nr. 450 Mannheimer General · Anzeiger: ¶ Adend⸗Ausgaerde.) Montag. den 1. Oktober L Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 57) Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. (Fortſetzung) Er überlegte lange, ob es wohl möglich erſcheinen konnte, den luxuriöſen Bau zu räumen und auf der ungefährlichen oberen Hochalm ein neues Haus zu errichten. Aber dann ſorgte er ſich, daß ſeine Teilhaber wohl nie dazu zu haben wären, neue Kapitalien zu opfern, ſo lange das bisher aufgewandte Geld nicht beſſer verzinſt und amortiſtert war, und daß ſie ihm bittere Vorwürfe machen über die ſchlechte und unvorſichtige Auswahl des Bau⸗ es. Je mehr er darüber grübelte, deſto klarer wurde ihm, daß es für ihn nur eins gab: ſtarres Feſthalten an dem alten Hotel und eine Verteidigung der bedrohten Stellung bis zum äußerſten, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß man von den Trümmern des ſtürzenden Hauſes mit in die Tiefe geriſſen würde. Der Gedanke, daß er in gewiſſem Sinne verantwortlich war für das Leben der Gäſte, die ſich der Obhut ſeines Hauſes anver⸗ trauten, kam ihm gar nicht; denn er war von jeher gewohnt, alle Dinge einzig unter dem Geſichtswinkel ſeiner Intereſſen zu be⸗ trachten, und ſo verwendete er auch dieſesmal ſeine ganze Energie und Erfindungskraft lediglich darauf, Mittel zu erſinnen, die ge⸗ eignet erſcheinen konnten, allen Angriffen Fernleitners und Völkers die Spitze zu bieten. Am nächſten Morgen, mit der erſten Fahrgelegenheit, reiſte er ab und erreichte bereits mit einem der Mittagszüge München, wo ſein erſter Gang dem Geologen galt, der ihn vor ein paar Jahren das rettende Gutachten ausgeſtellt hatte. Aber der harmloſe Gelehrte war nicht wenig überraſcht, als ſhm ſtatt des bisher ſtets verbindlich lächelnden Generaldirektors ein aufgebrachter und ſeines Zornes kaum mächtiger Herr ins Haus fiel, der ihn wie aus heiterem Himmel mit den bitkterſten Vorwürfen überhäufte. „Ich finde das einfach unglaublich von Ihnen!“ tobte Vogel⸗ reuther mit gutgeſpielter Entrüſtung.„Sie ſtellen mir da ein Gut⸗ achten aus, daß die untere Hochalm ungefährdet iſt. Ich baue darauf und errichte ein luxuriöſes Hotel, und nun kommt ein Kollege von Ihnen, ein gewiſſer Doktor Völker, und behauptet, mein Hotel ſtände auf unterſpültem Grund und ginge im Frühjahr rettungslos in die Tiefe.“ „Der Kollege muß ſich irren!“ ſtotterte der verſchüchterte Ge⸗ lehrte.„Ich habe alles ſo gründlich unterſucht, daß ich auch heute noch voll aufrecht erhalten kann, was ich damals in meinem Gut⸗ achten niedergelegt habel“ „Das hoffe ich in Ihrem Intereſſe, Herr!“ unterbrach ihn der Generaldirektor brüsk.„Denn ich müßte mich ſonſt, wenn ein Unglück geſchähe, oder wenn wir unſer Hotel ſchließen müſſen, mit einer Schadensklage an Sie halten!“ Dem armen Geologen brach der Angſtſchweiß aus allen Poren aus.„An mich? Um Gottes willen, wie käme ich dazu?“ ſtammelte er entſetzt. 8 „Es gibt nur zwei Möglichkeiten!“ erwiderte ihm Vogelreuther barſch.„Entweder Ihr Gutachten war richtig; dann dürften Sie auch keinen Augenblick zögern, es zu verteidigen und allen etwaigen Angriffen dieſes Herrn Völker, wenn nötig, öffentlich zu wider⸗ ſprechen! Oder Ihr Gutachten war falſch: dann werden Sie mich von einer Seite bennen lernen, die Ihnen ſehr wenig gefallen wird!“ Ueber den Geologen kam eine wilde Entſchloſſenheit. wer mich Lügen ſtrafen will, wird mich gewappnet finden!“ „Iſt das Ihr feſter Entſchluß?“ drang der Generaldirektor in ihn. „Und „Mein feſter, unabänderlicher Entſchluß; denn das bin ich ſchon meinem wiſſenſchaftlichen Anſehen ſchuldig!“ gelobte der Gelehrte. „Dann geben Sie mir ſofort eine ſchriftliche Erklärung,“ drängte Vogelreuther,„daß Sie Ihr damaliges Gutachten auch nach der Kenntnisnahme der Völkerſchen Behauptungen in vollem Umfange aufrechterhalten, deſſen Theorſen für haltloſe Irrtümer erklären und ſich verpflichten, nötigenfalls jederzeit Stellung zu nehmen!“ Der in die Enge getriebene Geologe entnahm ſeinem Schreib⸗ tiſch mit zitternden Händen einen Bogen Papier und ließ ſich von dem Generaldirektor den Wortlaut der geforderten Erklärung in die Feder diktieren. 8 Ueber Vogelreuthers Antlitz glitt wieder das zufriedene Lächeln: dieſe Angelegenheit hatte ſich viel raſcher erledigt, als er erwartet hatte, und er fühlte ſich daher verpflichtet, um viele Grade froundlicher die Worte zu' ſprechen.„Für jede Mühewaltung, die Sie durch die Verteidigung Ihres Gulachtens haben, werden Aber der Geologe lehnte eilfertig ab:„Wo denden Sie dd, Herr Generaldirektor! Das kann ich unmöglich amehmen! Alkes, was ich in dieſer Sache tue, wird ſelbſtverſtändlich ganz umſouſt geſchehen!“ Vogelreuther ſchüttelte nachdenklich den Kopf. Dieſe Gelehrden waren doch merkwürdige Menſchen! Da leiſteten ſie einem unſchãtz⸗ bare Dienſte, die ſich andere, kühl rechnende Realiſten mit Gold aufwiegen ließen, und wenn man ihnen pflichtſchuldig Bezahlung bot, lehnten ſie dieſe in blindem Idealismus ab! Das mitleidige Lächeln, mit dem ſich Vogelreuther gleich darauf von dem Gelehrten verabſchiedete, zeugte von nicht allzu viel Achtung vor deſſen Klugheit, verriet aber deſto überzeugender die hohe Befriedigung, die der Generaldirektor über ſeinen Erfolg empfand. Sein nächſter Beſuch galt Frantislaw Vobraſchek, dem viel⸗ gewandten Journaliſten. Als der Generaldirektor das rauchgeſchwängerte Zimmer be⸗ trat, ſtieg- in Frantislaw Vobraſcheks Erinnerung ſofort die an⸗ genehme Vorſtellung genußreicher Wochen auf, die er vor Jahren in dem Hotel zum Wilden Jäger hatte verleben dürfen, und ſeine Liebenswürdigkeit entſprach vollkommen den damals gebotenen Genüſſen. „Sie erinnern ſich wohl, lieber Vobraſchek, unſerer alten Fehde mit einigen Mitgliedern der kleinen Künſtlerkolonie, die ſich auf der oberen Hochalm angeſiedelt hatte. Ich hatte bewußt jede Schroff⸗ heit vermieden, und es iſt meinem diplomatiſchen Geſchick auch ge⸗ lungen, die Vernünftigen unter den Leutchen auf meine Seite zu bringen. Sie wiſſen, daß der begabte Volkner für mich malte, daß Wildenbrunner mein Muſikdirektor wurde, und dieſen Winter habe ich ſogar die entzückende Ruth Marlow, die bisherige Freundin meines Hauptwiderſachers, als Tänzerin für mein Hotel ver⸗ pflichten können!“ „Ruth Marlow tanzt bei Ihnen?“ unterbrach ihn der Jour⸗ naliſt.„Das muß ich mir einmal anſehen!“ „Natürlich!“ nickte Vogelreuther herzlich. Kommen Sie doch wieder einmal raus zu uns, und ſeien Sie für einige Wochen mein Gaſt! Aber jetzt hören Sie weiter: Dem guten Fernleitner, der, wie Sie wiſſen, von jeher ein recht ſonderlicher Menſch war, ſcheint mein Sieg auf der ganzen Linie nun den Verſdand ein wenig ge⸗ trübt zu haben. Weil vor ein paar Menſchenaltern einmal irgend⸗ wo in unſerer Gegend ein Bergſturz war, hat ſich die fixe Idee in ſeinem Kopfe feſtgeſetzt, daß nächſtes Jahr wieder ein ſolcher kommen und mein ganzes Hotel mit ſich in die Tiefe reißen werde!“ Sie natürlich von mir entſchädigt werden, Herr Doktor!“ hardt iſt erloſchen. 3. Band XVI.⸗3. 69, Firma„Hans Mord“ in Mannheim. Die Prokura des Robert Bürk⸗ R Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 48, Firma„A. W..“ Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗ Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Niederlaſſung Mann⸗ deim“ in Mannheim, als Zweigniederlaſſung der Firma„A. W..“ Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗ Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Berlin, wurde beute eingetragen: Die Prokura des Dr. Karl Vitz iſt erloſchen. 158 Mannheim, den 28. September 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗Z. 17, Firma„Süddeutſche Beamtenverſorgungs⸗ und Kreditgeſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die am 12. Juni 1923 durch die Generalverſammlung beſchloſſene Kapi⸗ talserhöhung um 200 000 000/ iſt durchgeführt. Daes Grundkfapital beträgt jetzt 300 000 000 l. Die reuen 37 600 Stammaktien Serie B über je 5000 und die 2400 Vorzugsaktien Serie D über de 5000 werden zu 150% ausgegeben. 158 Mannheim, den 28. September 1928. Bodiſches Amtsgericht B. G. 4. Handelsregiſter B Band XXVII.⸗Z. 8 Wurde heute die Firma„Auktions⸗& Immobilien⸗ Gefellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ de eene 1 1 beſ der ellſchaft mi ränkter 0 iſt am 17. September 1923 feſtgeſtellt. enſtand des Unternehmens iſt die Uebernahme von Auktionen und Immobiliengeſchäften aller Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oderx ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, ſolche zu erwerben und zu vertreten. Das Stamm⸗ kapetal 4 500 000 4. Georg Kellermann, Kaufmann, Neckargemünd, Carl Dick, Kellner in Bammenthal, und Guſtav auf en Hoff, Kaufmann. Neckarſteinach, ſind Geſchäftsführer. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind ſo wird die Geſell⸗ — zwei Geſchäftsführer oder durch einen äftsführer in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ kiſten vertreten. Die geſetzlich vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden nur im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht. 158 annheim, den 28. September 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVII.-3. 9 wurde heute die Firma„Günther& Knehe. Com⸗ miſſionsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, H 7 Nr. 19a, eingetragen, Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung iſt am 24. Auguſt 1923 feſtgeſtellt. Gegen⸗ band des Unternehmens iſt der kommiſſionsweiſe Handel mit Getreide, Lebensmitteln. Futtermitteln und Mühlenfabrikaten. Das Stammkapital be⸗ trägt 10 000 000 4. Ludwig Köhler, Kaufmann, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft iſt vorerſt 5 er 1925 abe eſen Die Dauer der Geſellſchaft berlängert ſich jeweils auf ein weiteres icht ſpä Jahr, wenn nicht ſpäteſtens ſechs Monate vor Ablauf eines Geſchäftsſahres Kündi⸗ gung eines Geſellſchafters erfolgt. Die geſetzlich dorgeſchriebenen Bekanntmachungen der ſell⸗ ſchaft werden nur im Deutſchen Reichsanzeiger zeröffentlicht. 158 Mannheim, den 28. September 1923. VBadiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVII.-Z. 10 wurde heute die Firma„Betriebsſtoffverſorgung Thermokrat Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Tatterſallſtraße 27, eingetragen. b*3 er nig cm 5 Augu ge⸗ ſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Ver⸗ trieb von Motorbetriebsſtoffen, welche ſich für den Betrieb der mit Thermokrateinrichtung verſehenen Motore eignen. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben, ſich an Unternehmungen zu beteiligen, ſolche zu bertreten, ſowie Zweigniederlaſſungen anter der gleichen oder einer anderen Firma zu errichten, ferner alle Geſchäfte zu tätigen, welche geeignet ſind, das Unternehmen zu fördern. Das Stammkapital beträgt 10 000 000 4. Friedrich Neef, Syndikus, Mannheim, und Richard Krum⸗ biegel, Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäfts⸗ führer Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſo wird die Geſellſchaft entweder durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Die Bekanntmachun⸗ gen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ enzeiger. 158 Ma unheim, den 28. September 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. ZJum Handelsregiſter 4 wurde heute ein⸗ getragen: 1. Band reithe“ in Mannheim Die Prokura des Ludwig Pierſon iſt erloſchen. eBand.⸗. 8 Firma„Oscar Stern“ lisde, theim. Die Firina iſt erloſchen. * ef eN 5 15 II.-3. 45. Firma„Joſef Sams⸗ 4. Band XXIV.⸗3. 90, Firma„Reis& Co. Bankkommanditgeſellſchaft“ in Mannheim. Dem Hugo Weinberger, Mannheim, und dem Kurt Die Einzelprokura des Kurt Zimmern loſchen. Mannheim, den 29. September 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. +781 5 f Tche Ferkitentichuagen der Ssadtgemeipate. Zu der regelmäßigen Einſchätzung der Gebäude zur Feuerverſicherung ſind bis ſpäteſtens 15. Ok⸗ tober d. J. beim ſtädtiſchen Feuerverſicherungs⸗ büro, R 5. 6/7, durch die Gebäudeeigentümer an⸗ zumelden: 1. Alle im laufenden Jahre unter Dach gebrachten Neubauten, ſofern ſie nicht ſchon mit augenblicklicher Wirkung verſichert ſind, 2. alle an ſchon verſicherten Gebänden im Laufe des Jahres eingetretenen und mindeſtens 200.—/ nach den ortsüblichen Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 be⸗ tragenden Wertserhöhungen(durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Umbau) u. Wertsverminderungen (durch Abbruch, Einſturz, Baufälligkeit). Erſt nach Ablauf der Anmeldefriſt, aber noch vor Jahres⸗ ſchluß unter Dach gebrachte Neubauten und erſt ſpäter eingerichteten Veränderungen ſind alsbald nachträglich anzumelden. 2² Oeffentliche Aufforderung der Friedhofkommiſſion. Im Vorſtadtfriedhof Neckarau gelangen die Gräber der in der Zeit vom 1. Januar 1902 bis 90. September 1903 verſtorbenen Erwachſenen zur und Neubelegung. iſt er⸗ 158 20jährige Ruhezeit beſtehen; längſteng 31. Oktober 1923 beim Mannheim— Rathaus, N 1, Zimmer 13— zu ſtellen Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Verlegung nicht beantragt wird, ſind bis ſpäteſtens 15. November 1923 zu dieſer Friſt wird die Friedhoſlommiſſion über die entfernten Materialien geeignete en. 42 4 2 2 15 HNRHBUNG-AAMERKA LINIE SchidEIIDENsT FVR paSSAOTERE OND FRACHTJ Hasune cUBa-MENC A, VERA cRUZ, TNMPICO BUERTO MENJ —— 228 50 25 Ab fahftstage:— 17 D. Tolede.. 20. Gh. D. Holsstia 20. Nov. Vorzugl. Einrictungen erster Rlasse (Steatszimmerfluchf.), zweiter Klasse 5. Mittel-Klasse, dritter 0 und Zwischendeck Nähere Ausleunft über Fahrpreise und alle Einzelheiten erteilt AMRG-ANAERIKA LINdi nansunc und deren Vertreter in: Heidelberg: Hugo. Reiber, in Firma Gebr. Trau Nachf., Brückenstr. 8. Speyer a. Ru.: Ludwig Gross, Lud- 8 wigstrasse 14. bLudwigshafen: Carl Kohler. Kaiser 5 Wilhelmstrasse 31. MANNHEIM: Reisebüro H. Hansen, E I, 19 896 2 Herrenkleider] Brennholz werden elegant u. billig Kiefern und Buchen angefertigt. geändert, rep einige Wagg. abzugeben. gebügelt. S2³ chweickart, Thoräcker⸗ Fleig, 49981f Roſen. gartenſtr. 28. Tel. 1748. S ſtraße 11, Bismarckplatz. Zimmern, Mannheim, iſt Geſamtprokura erteilt. egen Entrichtung der Gebühr von Mark 50 000 000.— bleibt ein Grab auf eine weitere Anträge ſind bis i e Später einkommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Denkmäler mit Fundamenten, entfernen; nach Ablauf INEIN. AG“ Mas — nentzbrit.f. 1„Begimm 1. Oktober Doroſea Bender Apmnasft und Gneppentace Methode Dr. Bode-München. Prospekte. Auslremft und An- 7 5 meldung bei Krumb. Papier- handlung. C 1, 7. n OSTASIEH-AETRAEILEA Rogelenag Personon- und Fraohtrerkenh mit ——.— 1— 5 5. Merlcannt iohe Untor- 9 v. Voryflegung vorzugt f. Rolsende Aller Klassen MNaleesebachverelcheruns [Nanhere Aeeskunft dereoh 8oRöd 4 BRENMEN. un deselIne Vertretungen in Mannhelim: Norddeutscher Lloyd General-Agentur, Hansa-Haus D 1, 7/8, in Baden-Baden: L. Reisebſuro W. Lang- guth, Lichtenthalerstr. 10, Cafe Zabler, in Heldelberg: M. Kochenburger, Haupt- 50 straße 131. 9³5 in Karlsruhe: Norddeutscher LIoyd, Agentur, Karl Friedrichstraße 22, in Ludwigshafen: Peter Rixius, G. m. b.., Oggersheimerstraße 34, in Ludwigshafen: Wülhelm Johann, Wrede- straße 7, in Schwetzingen: K. Büchner, August Neu- hausstraße 4, in Weinheim: Heinr. Foerster, Ehretstr. 7. N * 8 Neuer butaway 4 ſowi gut erhelt. Arug Serenregentn mittl. Gr. u. 1 f. neuer zu verkaufen. 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