— Mittwoch, 3. Oletober Bezugspreiſe: In mannh u. Umged woche Mk. 6o ooo ooo. die monatlichen Bezieher verpflichten lich bel der Beſtellung des Adonnements die während der bezugszeit notwendſgen preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto Rummer 17890 flartsruhe.— hauptgeſchäftsſtelle Mmannheim K e. 2.— Seſchüfts ⸗nebenſtelle Neckarſtadt, g in der l gend 1 Waldbofſtraße 6. Sernſprecher Nummer 70ʃ1, 7932, 7033, D4, 705. Telegramm⸗Rdreſſe: Seneralanzeiger mannheim erſcheint wöchentlich zwölfmaul Badische Abend⸗Ausgabe eueſte Ausſichten auf Einigung Berliner Pſychoſen In ſeinem letzten Sonntagsartikel hat Lloyd George in einer Belrachtung des deutſch⸗franzöſiſchen Streites u. a. geſagt:„Das Leben in Berlin muß ſich nur mit dem Aufenthalt in diner Irren anſtalt vergleichen laſſen.“ Man iſt leider genötigt, angeſichts der neuen Kabinettskriſe zuzugeben, daß Lloyd George im Recht iſt. Es iſt eine Eigentümlichleit des neuen deutſchen Parlamentarismus, daß wann und wo Kabinettskriſen auch immer entſtanden ſind, ſie jedesmal ureigenes Berliner Gewächs waren. Es iſt leider nun einmal ſo, daß man in Berlin die Dinge unter einem beſonderen Vergrößerungsglas anſieht und in einer ſtändigen Senſations⸗ und Pſychofenatmoſphäre lebt. Man muß immer wie⸗ der die Beobachtung machen, daß mit der zunehmenden Entfernung von der Reichshauptſtadt politiſche Nüchternheit und Kühle des Urteils zunehmen. Lediglich noch in Dresden und München befindet man ſich zeitweilig im Zuſtand der Ueberhitzung, ſo daß Meinungen und Urteile entſtehen, die mit der Wirklichkeit ſchwer in Einklang gebracht werden können. Die Beſetzung durch fremde Truppen und die unmittelbare Nähe des Beſetzungsgebiets ſchärfen dagegen den Blick beſonders für die Notwendigkeiten der deutſchen Politik. Wollte mam ganz boshaft ſein, müßte man auch Berlin einmal eine, wenn auch nur kurze, Beſetzung wünſchen. Mit einem Schlage würden vermutlich die jetzt ſo aufgeregten Parteihuber und Geſchaftlmacher ihres politiſchen Zaunkönigtums entſetzt und ganz vernünftige Leute werden. Auf die jüngſte Kabinettskriſe iſt man diesmal wahrlich ver⸗ ſucht, das bekannte Bibelwort anzuwenden:„Wozu dienet dieſer Urrar? Es ſoll ohne weiteres zugeſtanden werden, daß durch die ſchwere Belaſtung der Liquidierung des Ruhrkampfs eine ſtarke Koalitionsunluſt in allen Parteien entſtanden iſt. Aber das iſt eine Erſcheinung, die man durchaus begreifen kann. Daß ſich rein ſtimmungsmäßig dabei die Abneigung namentlich gegen die Sozialdemokratie richtet, iſt ebenſo begreiflich, denn die Rührniederlage des deutſchen Volkes im ganzen iſt ein beſonders ſchwerer Schiag für die ſozialiſtiſche Arbeiterſchaft. Der Ruhrkampf wyr der erſte große Verſuch mit einem Hilfsmittel der organiſterten Arbeit, den Militarismus der Franzoſen zu ſchlagen. Heute muß man unter dem Schlußſtrich feſtſtellen, daß dieſer Verſuch vollkom⸗ men geſcheitert iſt. Nachdem ſich die Gewerkſchaften in vielen Kund⸗ gebungen darauf feſtgelegt hatten, daß unter keinen Umſtänden Unzer fremden Bajonetten gearbeitet werden würde, iſt die Nieder⸗ lage jetzt um ſo vollkommener, als die Arbeit ohne, oder ohne wenigſtens ſehr geringe Garantien wieder aufgenommen wird. Auch haben die finanziellen Begleiterſcheinungen und Folgewirkungen bei Verfahren die Mittel des Staats als eine allgemeine Streik⸗ das Reich an den Rand des Ruins gebracht. Daß Deutſchland aus dem Abarund nur unter Aufbietung aller Krüßte und zwar in ganz anderem und erhöhtem Maße als bis jetzt herauskommen kann, weiß jedermann, auch die Sozialdemokratie. Umſo peinvoller iſt das ſtarre Feſthalten an den Dogmen des Mar⸗ rismus und den verſtiegenen Ideologien. die aus Prinzip keine Mehrarbeit ohne zeitweilige Aufgabe des Acht⸗Stundentages zuge⸗ ſtehen will. Es ſoll nicht an dieſer Stelle Sturm gegen dieſe„Haupt⸗ errungenſchaft der Revolution“ gelaufen werden, auch läßt ſich in we⸗ nigen Sätzen weder das Für noch das Wider erſchöpfen. Nur das eine muß immer und immer wieder geſagt werden, daß der Rückgang der Arbeitsleiſtung auf 50—60 v. H. der Vorkriegszeit unter⸗ Gen Umſtänden aufgehalten werden und in eine Steigerung der Viſtung umgewandelt werden muß. Selbſt ſo einſichtige Gewerk⸗ ſczaftsführer wie Leipart anerkennen vollauf die Notwendigkeit der Steigerung des Exports, aber ſelbſt er kann ſich von der Nabelſchnur des Parteivorurkeils nicht frei machen und behauptet mit einer ſchö⸗ nen Handbewegung. daß ſich bier trotz des Acht⸗Stundentages Mittel und Wege finden laſſen müßten, um die paſſiwe Handelsbikanz Deutſchlands in eine aktive umzuwandeln. Daß dies nur Verlegen⸗ heitsphraſeologie iit, weiß er genau ſo, wie die geſamte übrige So⸗ zialdemokratie. Es umterliegt keinem Zweifel. daß man innerhalb deren Führerariſtokratie genau weiß. daß das Doama nicht mehr zu halten iſt. Aber ſie muß Rückſicht nehmen auf die nun einmal auf rein materialiſtiſche Dinge eingeſtellte Stimmung der Maſſen, die De⸗ magogie der Kommuniſten und, das iſt das Haupthindernis auch für uns. die drohende Arbeitsloſigkeit. Wer nicht blindwütig Prinzip gegen Prinzip ſetzen will, weiß, daß eine radikale Abſchaf⸗ fung des Acht⸗Stundentages in der gegenwärtigen Form gar nicht ausführbar iſt. Es müſſen eben gerade mit Rückſicht auf die Arbeits⸗ loſigkeitt Uebergangsbeſtimmungen getroffen werden. 70 Die Gegnerſchaft richtet ſich lediglich und durchaus mit Necht, gegen das ſtumpfſinnige Schema. Das iſt auch der Kern der Forderung, die der derzeitige volksparteiliche Fraktionsvor⸗ ſißende Dr. Scholz geſtern dem Reichskanzler übermittelte. Es dann keinem Zweifel unterliegen, daß die Abſicht ebenſo ehrenwert und gut war, wie die, angeſichts der furchtbaren Not des Vater⸗ landes die Koalitionsregierung auf eine ſo breite Baſis wie mög⸗ lich zu ſtellen. Es mag ſein, daß wir„in der Provinz“ nicht die Feinheiten der parbamentariſchen Rege richtig verſtehen und zu würdigen wiſſen, aber es erſcheint uns doch mehr als eigenartig, daß ſolche Forderungen in einer Konferenz der Parteiführer, in der dieſe doch als Beauftragte und Spruchſprecher ihrer Fraktionen erſcheinen, derartige Anſichten als rein perſönlich geäußert werden können, ohne daß der betreffende Parteiführer der Zuſtimmung ſeiner Fraktion gewiß iſt. Das iſt ganz offenſichtlich bei dieſem Vorſtoß Dr. Scholz' der Fall geweſen. Die Stellungnahme der volksparteilichen Fraktion, die ſich vollkommen zu Streſemann be⸗ kannte und die Erklärungen des Abgeordneten Scholz in der heu⸗ tigen Verliner Morgenpreſſe ſind aber doch nichts anderes als eine glatte Desavouierung des Fraktionsvorſitzenden. Ein nicht gerade erfreulichen Anblick! Gerade weil wir die Politik der Volks⸗ partei vertreten, muß es einmal offen geſagt werden, daß die Ueberfülle der Individualitäten imerhalb der volksparteilichen Reichstagsfraktion dieſer nicht immer zum beſten zu gereichen ſcheint. Jedenfalls ſtehen wir auf dem Standpunkt, daß in einer Zeit und bei einem Kabinett, deſſen Vorſitzender gleichzeitig der FJührer der Partei iſt, die Partei Vorbilder an Disziplin und Geſchloſſenheit geben ſollte und daß namentlich die Reichstagsfraktion alles vermeiden müßte, was bei aller not⸗ wendigen Kritik und begreiflichen Meinungsverſchiedenheiten im Innern niemals nach Außen als Ausdruck einer Zwieſpältigkeit oder ſogar Gegnerſchaft gegen den erwählten Führer gedeutet werden könnte. Abgeſehen davon iſt aber die ganze Aktion im Augenblick Nerde r berechtigt noch begründet, nachdem das Kabinett faſſun 8 entſchloſſen hat, dergeſtalt, daß ihm vom Reichstag be⸗ ſondere Vollmachten übertragen werden ſollen, Maßnahmen auf ſo⸗ zialem, finanziellen und wirtſchaftlichem Gebiet ſelbſtändig zu treffen. Bezeugt es doch den Wielen, jeglicher Kräftevergeudung, wozu auch der langwierige Weg über das Parlament gehört, zu ſteuern und die Zügel der Führung feſter in die Hand zu be⸗ kommen. Das iſt ein Vorhaben, das ſicherlich im ganzen deutſchen Volk, mit Ausnahme natürlich der Doktrinäre und berufsmäßigen Staatswiderſacher, verſtanden und gebilligt werden wird. Aber es iſt wieder echt' deutſch, daran„Bedingungen“ und„Sicherungen“ zu knüpfen, die bis zu einem gewiſſen Grade berechtigt ſein mögen, auch in dieſer oder jener Form Berückſichtigung finden können, aber in keiner Weiſe auf die Spitze getrieben werden durften, daß ſich daraus eine regelrechte Kabinettskriſe entwickeln könnte. Wenn es ſich dabei nur um Perſonenfragen handelt, ſo kann man auch darüber unter reichlicher Verwendung des Mantels der chriſtlichen Liebe, der die Unzulänglichkeiten deckt, kommen. Sie ſollten überhaupt keine Rolle ſpielen, es ſei denn, daß ungeignete Männer an ihrem Platze ſtänden. Das zu prüfen, iſt freiſich von hier aus nicht möglich aber es ſcheint doch, daß hier und da, wie es ſ. Zt. der bayeriſchen Volkspartei ſo charkateriſtiſch ausdrückte,„äſthetiſche Be⸗ denken“ beſtehen. Nun iſt allerdings die Aeſthetik das letzte Argu⸗ ment, aufgrund deſſen Politik getrieben werden darf. Wer heute immer noch recht verſtanden und begriffen hat, daß angeſichts unſerer außenpolitiſchen Not es für Poincare keine er⸗ wünſchtere Hilfe geben könnte, als nun auch noch eine zeitweilige oder ſchleichende Kabinettskriſe, der verdient nicht mehr, den Ehren⸗ namen eines Politikers oder Staatsmannes zu führen. Wir wiſſen ebenſogut wie die Herren in Berlin, ja in einigen Punkten viel⸗ leicht noch beſſer, da wir unter den Kanonen und Bajonetten der Gegner ſtehen und dieſelbe Luft wie ſie atmen müſſen, welche rieſen⸗ großen Gefahren dem Reich drohen. Die brodelnden Blaſen des inneren Hexenkeſſels erzeugen ſchon genug Hitze. Hüten wir uns doch vor allem, was dem Gegner noch eine Klinze mehr öffnet, wo er ſein Zerſtörungswerk anſetzen kann! Wie wäre es, wenn man aus Reichsmitteln jedem Parlamen⸗ tarier eine Ausgabe der Bismarckſchen Reden mit der Auflage zum machen würde, daß er verpflichtet wäre, jeden Tag wenigſtens eine Seite daraus zu leſen? Als erſten Gegenſtand der Lektüre empfehlen wir für heute und die nächſten Tage die Rede vom 24. Februar 1881:„Doktrinär bin ich in meinem Leben nicht geweſen. Alle Syſteme, durch die ſich die Parteien getrennt und gebunden fühlen, kommen für mich in zweiter Linſe. In erſter Linie kommt die Nationl Ihre Stellung nach außen, ihre Selbſtändigkeit, unſre Selbſtändigkeit in der Weiſe, daß wir als große Nation in der Welſt hier atmen können.“ * R* Die parlamentariſche Lage EJ Berlin, 3. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Es beſteht er⸗ freulicherweiſe Ausſicht, daß die Kriſe nun doch beglichen werden wird. Den ganzen Vormittag über haben heute vornehmlich die beiden Flügelparteien, die Deutſche Volkspartei und die Sozialdemokratie beraten. Man hofft, daß es zu einer Eini⸗ gung auf der Baſis kommen wird, daß das Ermächtigungs⸗ geſetz auch von der Sozialdemokratie angenommen wird und daß, wenn auch nicht ſchon gleich, Dr. Hilferding aus ſeinem Amte ſcheiden wird. 85 Freilich liegen noch genug Steine auf dem Wege. Die Volks⸗ partei will, nachdem jetzt ihre Beſchlüſſe bekannt geworden ſind, in der Frage des Ermächtigungsgeſetzes entgegenkommen, fordert aber da⸗ für, daß Herr Hilferding in irgend einer Form, die zu beſtimmen man der Sozialdemokratie überläßt, in nicht zu langer Friſt Kurt Fischer Frage des Arbeitszeitgeſetzes entgegenkommen, das Ermächtigungsgeſeß aber im übrigen auf die Finanzpolitik beſchränkt ſehen. Auf die Perſonenfrage iſt die Fraktion überhaupt nicht eingegangen, weil ſie nach wie vor findet, daß ſie in unziemlicher Weiſe aufgeworfen ſei. Immerhin will uns ſcheinen, daß eine Einigung möglich ziſt. Dieſer Auffaſſung neigt man auch in parlamentariſchen Kreiſen, beſonders in der Arbeitsgemeinſchaft zu. Falls im Laufe der weite⸗ ren Beſprechungen der Ausgleich erzielt wird, ſoll das Plenum noch heute zuſammentreten, dann würde aber nicht nur der Kanzler, ſondern auch die Parteiführer Erklärungen abgeben. Zur Vervollſtändigung des Bildes ſei noch angeführt, daß der Fraktionsſitzung der Volkspartei der Kanzlerſelbſt beiwohnte, und wie immer in folchen Fällen, die Fraktion hin⸗ ter ſich hatte. Wenn es jetzt zu einer teilweiſen Umbildung de⸗ Kabinetts kommt, dürfte auch der derzeitige Chef der Reichskanzlei, Staatsſekretür Frhr. v. Rheinbaben ausſcheiden. Aeber die Sitzung des Neichskabinetts die erſt nach 2 Uhr morgens beendet war, wird folgende amtliche Meldung ausge n: „Das Reichskabinett trat geſtern abend zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, um zu der durch die Erklärungen der Fraktionen Naenre Lage Stellung zu nehmen. Die Beratungen betrafen ins⸗ ondere die Srag der Mehrleiſtungen in der Wirt⸗ bcheg le die das Kabinett auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes urchzuführen gedenkt. Die Ae de nen a bi⸗ nettsmitglieder werden über die getroffenen Vereinbarungen ihrer Fraktion Bericht erſtatten, die ihrerſeits ihre Stellungnahme bis heute mittag dem Reichskanzler zur Kenntnis bringn wird.“ Der bedrohte Weſten zu den Vorgängen in Berlin Den neu entbrannten Streit um die große Koclition ſowie die Entwicklung der Dinge in Sachſen und Bayern nimmt die„Köln. Volksztg.“ zum Anlaß, die dringende Warnung nach der Spree, an die Iſar und nach der Elbe zu richten, die Reichs⸗ einheit nicht zu lockern. Man müſſe von Sachſen und Bayern verlangen, daß ſie auch auf den Weſten, der gleichzeitig unter einem Druck von draußen ſtehe, Rückſicht nehmen, zumal er nichts anderes verlangt, als den Verzicht auf die ſeparatiſtiſch wirkenden Tendenzen. Die ſozialdem.„Rheiniſche Zeitung“! meint, ohne Ueber⸗ ſet zu emer kondenteierten, Kraltzuſommen⸗treibima darf man ſagen, daß die Reichsexekutive in Bäyern voll⸗ eee e A eeeeee ee ee e, lachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Zeitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung Srrrrrrrrr rrrrrrrrerrereeßßßßxrß/ pxx——-——;—ͤm— ſ—————̃ 7 ührer der. ausſcheidet. Die Sozialdemokratie wieder will in der Verke aufsp reis MIen Mark— 1923— Nr. 454 lgoig Anzeigenpreiſe ab 29. September. ei vorausgahlung Allg. Anzeig.: Grundzahl zoo Schlüſſelzahl so doo: 20000 000 Fam.⸗Anzeig: 200 N d. verelns d. Sod ooo 10000 000 Reklamen: 0 1600* Feitungsverl.S0 o0 80 000000 Alles andere laut Tarif. Lür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen u. Ausgab.wirs keine verantwort. übern. höh. Gewalt. Streiks, Setriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgefſall.od. beſchrünkt. us gab. od. ſ. verſp · Nufnahm. v. Rnzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim — ſtändig gelähmt iſt. Es ſcheint uns, daß einflußreiche Kräfte am Wirken ſind, die dem jetzigen Reichskabinett wegen des ſtarken Einfluſſes, den die Sozialdemokratie darin hat, kein langes Leben gönnen wollen. Auch in den bürgerlichen Parteien möge man ſich klar darüber ſein, daß mit dem Sturz der Regierung Streſemann 55 letzte ee Regierung Deutſchlands zu Grabe ge⸗ ührt wird. pariſer Meinungen Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der B. Z. wird aus Paris gemeldet: Die ſpaltenlangen Berichte der Pariſer Preſſe über die geſtrigen Vorgänge in Berlin ſind unklar. Die extrem nationaliſtiſchen verbergen ihre Freude über dieſe von ihnen ge⸗ wünſchte ernſte Verſchlechterung der inneren Lage Deutſchlands nicht. Pertinax fordert im„Echo de Paris“ Frankreich und Belgien auf, angeſichts der Unſicherheit des unbeſetzten Deutſchland unverzüglich mit der Organiſierung von Ruhrgebiet und Rhein⸗ land zu beginnen. Der„Gaulois“ bezeichnet die Bedrohung des Kabinetts Streſemann als einen Beweis dafür, wie recht Poincare hatte, ſich Deutſchland gegenüber zurückhaltend und mißtrauiſch zu zeigen. Das von Loucheur inſpirierte„Petit Journal“ iſt der Anſicht, daß die innere Entwicklung in Deutſchland auch vom franzöſiſchen Standpunkt aus bedauert werden könne. Die Organe der Linken äußern dagegen ernſte Sorgen wegen der letzten Berliner Vorgänge und machen Poincare Vor⸗ würfe, weil er dem Kabinett Streſemann ſeine Aufgaben nicht erleich; tert habe Dabei bringt jede Zeitung eine andere Meinung zum Aus⸗ druck. Während ein Teil der Preſſe eine Umbildung des Kabinetts Streſemann erwartet, hält ein anderer den Rücktritt des Reichskanz⸗ lers für ſicher und rechnet mit einem Kabinett Helfferich. Mehrere Blätter ſprechen ſogar von einem Vorſtoß der Militärpartei gegen das Kabinett Streſemann. Die Lage im KNuhrgebiet Kuflöſung und Entwaffnung der Schutzpolizei „Nach einer Meldung des„Echo du Rhin“ vom 3. Oktober aus Düſſeldorf haben die Beſatzungsbehörden die Entwaffnung und Auflöſung der geſamten Schutzpolizei von Düſſeldorf und dem Ruhrgebiet beſchloſſen. Ein engliſches Gutachten über die Tage im KRuhrgebiet Nach einer Londoner Information des„Journal“ wurde in dem großen Kabinettsrate, der ſich mit Englands Europapolitit und mit dem Entſchädigungsproblem beſchäftigte, ein fachmänniſches Gut⸗ achten zur Verleſung gebracht, in dem 6 aus dem Ruhrgebiete zu⸗ rückgekehrte Exp erten darlegen, daß Fraakreich, nach Ein⸗ ſtellung des paſſiven Widerſtands, nicht in der Lage ſein werde die Produktion im Kohlengebiete zu organiſſeren, da es hierzu nicht die ausreichenden finanziellen Mittel aufbringen könne. Es werde ſich an England wenden müſſen. Als Gegen⸗ leiſtung der engliſchen ithilfe ſoll die engliſche Regierung Poin⸗ cares zur Bild einer i ſen Prüfungs⸗ kommiſſion des deutſchen Zahlungsvermögens verkangen. Ein hilferuf des Papſtes nach Amerika für Deutſchland Der Papſt richtete durch den apoſtoliſchen Delegaten an den in Waſhington tagenden Kongreß der amerikaniſchen Biſchöfe einen Brief, in dem er ihnen für ihr Hilfswerk zugunſten der hungernden ruſſtſchen Bevölkerung dankt und ſie bittet, zur Linderung des durch die letzten Kriege und Unglücksfälle geſchaffenen Elends beizutragen. Der Papſt betont, daß ihm insbeſondere das Schickſal der Waiſen am Herzen liege, die ohne Brot und Kleidung daſtehen und bei Eintritt des Winters den ſchlimmſten Leiden ausgeſetzt ſind im Orient ſowohl als in Mitteleuropa, insbeſondere in Deutſchland. Der Papſt bittet die Biſchöſe, ihr Werk der Barmherzigkeit für alle un⸗ glücklichen von Schickſalsſchlägen Getroffenen fortzuſetzen Curzon wird ſprechen 18 Der„Times“ zufolge gibt Lord Curzon am Freitag vor der Reichskonferenz eine ins einzelne gehende vertrauliche Er⸗ 2 92 über die Außenpolitik der Regierung ab, beſonders in bezug a beſetz der deutſchen Reparationen und die franzöſiſche Ruhr⸗ 5** Die„Times“ berichten aus Ottavia, daß Lord Birkenhead dort ene Lloyd Georges zur Macht vorausgeſagt Kuhe in Küſtrin Berün. 3. Okt.(Von unſ. Verliner Büro.) An gut unter⸗ richteter Stelle verlautet, daß die vom Reichswehrminiſter erlaſſene Zenſurverordnung für Meldungen über Unruhen im unbeſetzten Ge⸗ biet in Kür ze aufgehoben wir d. Im Wehrkreis III, zu dem auch Küſtrin gehört, herrſcht heute vollkommene Ruhe. Letzte Meldungen Dortkmund, 3. Okt. Am 29. September nahmen die Franzoſen einen Wagen des Bochumer Vereins, der 9,4 Billionen Not⸗ 2 48 das in der Union⸗Druckerei hergeſtellt war, wegbringen wollte, ort. Eſſen, 3. Okt. Die Franzoſen entwendeten bei der Firma Kr etwa 800 Milliarden Mark. Tondern, 3. Okt. Ein däniſches Sprengkommando iſt augenblicklich damit beſchäftigt, die Betondeckungen, die die Deutſchen während des Krieges zwiſchen Hotrup und Scherrebek er⸗ richtet hatten, zu ſprengen. Von den 1800 Unterſtänden ſind bis jetzt 200 vernichtet. * London, 3. Okt. Reuter meldet aus St. Louis, der Kontre⸗ admiral Moffeit, der Leiter des Luftdienſtes der amerikaniſchen Flotte teilt mit, daß das Luftſchiff Z. R. III für den Flugpoſt⸗ dienſt zwiſchen Newyork und London verwendet werden ſoll. Jede Reiſe nehme zwei Tage in Anſpruch. *Der Einzug der kürkiſchen Truppen in Konſtanlinopel wird am kommenden Samstag ſtattfinden. Der Führer der kommuniſtiſchen Bewegung in Bulgarien, die als niedergeſchlagen angeſehen werden kann, haben ſich nach Jugo⸗ ſlawien geflüchtet und ſind dort interniert worden. Alle Gemeinderäte Spaniens ſind ſetzt aufgelöſt worden. Ver⸗ treter der Steuerpflichtigen, des Handels und der Induſtrie werden die Gemeinderäte erſetzen und den Bürgermeiſter in jedem Ort frei —.—— wählen. ————————— 7 finden, der zu dem Nutzen, den ſie aus de fahegelegt. welt und den Hausbeſith wi 2. Seite. Nr. 454 I Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe⸗ ———0T0T0T0T0T0T—TbT——b— Wirtſchaſtliches und Soziales . Die Lage des Arbeiismarktes in Baden Das Angebot von Arbeitskräften in allen Berufsgruppen hat weiter zugenommen, während die Nachfrage vollſtändig aufgehört hat. Selbſt Fachkräfte werden faſt nirgends mehr verlangt. Um⸗ fangreiche Arbeitszeitverkürzungen ſtehen in der Textil⸗ induſtrie bevor. Im Baugewerbe haben faſt überall Ent⸗ luſſungen in größerer Zahl ſtattgefunden. Betriebseinſchränkungen(Arbeitszeitverkürzungen) erfolgten bei ca. 150 Betrieben; es ſind davon insgeſamt ca. 2800 männſiche und ca. 1000 weibliche Arbeitskräfte betroffen. In der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie waren außerdem 428 Betriebe Mit 22 455 Arbeitskräften zur Kurzarbeit gezwungen. Betriebs⸗ ſtillegungen erfolgten in 5 Fällen(mit zuſammen 60 männ⸗ lichen und 100 weiblichen Arbeitskräften). Entlaſſen wurden im ganzen 124 Arbeiter. Städtiſch: Nachrichten Ddie Jagd auf die Gasmarken verlief auch heute für Viele ergebnislos. Ein Leſer unſeres Blattes gibt uns folgende Schilderung ſeiner Erlebniſſe: 8 Als heute vormittag um 10 Uhr in der Schreiberſchen Filiale in meiner Nähe die Rolläden in die Höhe gingen, unternahm ich ſofort einen energiſchen Angriff, um in den Beſitz der Gasmarken zu kommen, nach denen ich 1+ umſonſt gefahndet hatte. Die Ver⸗ kauferin ſprach ihr tiefſtes Bedauern aus. Die Marken— ihr Wert ſcheint in der Beſtändigkeit zu liegen, mit der ſie unſichtbar bleiben — waren immer noch nicht eingetroffen. An der Quelle ſaß der Knabe! zitierte ich frohgelaunt. Auf zum Gaswerk! In die Höhle des Löwen! So hatten aber noch mehr ſich ermunternd zugerufen. Denn als ich atemlos in K 7 eintraf, war ich nicht der erſte der Gasmarken verlangte. Vor mir ſtand ſchon eine ganze Menge likum, Erwachſene und Kinder. Nach langem Harren wurde ich Wich belohnt. Die hochverehrte Gaswerksdirektion führte die Ra⸗ Honierung in einer wahrhaft genialen Art durch. Ich wurde nicht etwa ſo behandelt, wie die Kartoffelkäufer, die nach langem An⸗ n ihre 10 Pfund erhalten. Raten Sie mal, wieviel Gasmarken eroberte. Sie werden antworten: Na, doch mindeſtens 5 Stück. Falſch gergten. Viel zu hoch haben Sie den heißgeliebten Gas⸗ ksdirektor eingeſchäzt. Eine Marke habe ich erhalten. Das N allerhand Koksl wird Prang ſagen und ergänzend bemerken: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Zwei Herren, die furchtbar ſchimpfend ſich in den zweiten Stock begaben, allppo der Gaswerksgewaltige ſein Büro haben ſoll, ſind nicht mehr ommen. Man hat ſie entweder we Beamtenbeleidigung kängli kR ch eingezogen oder ſie haben Marken in größerer Menge Ich—— das letztere an. Das nächſtliegende iſt, daß ich mich heute abend hinſetze und aus⸗ de, was ich auf der Jagd nach der Rarität, die ſch mir viel⸗ einrahmen laſſe, durch die Zeitberſäumnis eingebüßt habe. Das ſtat dieſer Forſchungen ſteht Ihnen gerne zur Nereen Dringende Notlage der penſionierten OGeamten Aus den Kreiſen der penſionierten Mannheimer Staatsbeamten geht uns folgende Klage mit der Bitte um Veröffentlichung zu: Große Not und begreifliche Erregung herrſcht gegenwärtig unter n Krankheit oder Alter zuruhegeſetzten ſtaallichen Beamten. . im Seee en een 220—— orſchuß⸗ rhã en Tei r vo —.— 8 5 2 wurde ihnen auch der Oktobergehalt in Milliarden ausbezahlt. Man follte es für ſelbſt⸗ verſtändlich halten, daß auch die Penſion der Zuruhegeſetzten, die nur ein Bruchteil des Gehalts der aktiven Beamten beträgt, wenn nicht ebenfalls vorſchüßlich, ſo doch wenigſtens pünktlich aus⸗ bezahlt wird. Weit geſehltl heute noch auf ihre Septemberzulage und wiſſen nicht, wovon ſie bie nächſten Tage leben ſollen. Dabei wird das Geld täglich tet. Die außerordentlich erhöhte Wohnungsmiete ſoll werden, die Stadt zieht ihre ohnehin Jebühren unnachſichtlich ein, von jedem mit die—— ohne ihre ld— n Beamten anſcheinend als Menſchen zweiter ſo muß doch endlich in aller Oeffentlichkeit 1 werden, daß ihnen der notwendigſte Lebens⸗ ünterhalt nicht dadurch entzogen wird, daß man die Pen⸗ on um Wochen verſpötet ausbezahlt. Es iſt traurig 4 ei noch erfolgen muß. Die zuſtändigen Be⸗ ſrden in Karlsruhe mögen dafür forgen, daß die Septemberpenſton Riert veſtlos ausbezahlt wird. Sache des Bundes der pen⸗ anſerten Beamten aber iſt es, dafür zu ſorgen, daß ſeine Migneder nicht in ihrem Rechte gekürzt werden. Feeilaßſung gewerblicher Räume von der ZIwangs ⸗ wirtſchaſt Dieſe iſt nun auch in Württemberg entſchieden. In einer— Frderen des württ. Miniſteriums des Innern Wind u. a. führt: „Die der Außerkraftſetzung des Reichsmietengeſfetzes für werkr r emere Räume wird das Miniſtertum zunächſt cht weiter verfolgen, weil das Reichsarbeits⸗ Miniſterium, deſſen Zuſtimmung erforderlich wäre, ſich da⸗ ſegen ausgeſprochen hak. Da es nun aber Tatſache iſt, daß es Gewerbetreibenden in der Hauptſache gelungen iſt, ſich den ver⸗ 5 Verhältniſſen anzupaſſen und von wenigen Ausnahmen aßgeſehen ihre Waren durchweg nach Goldmark zu verkaufen. wäßhrend ſie den Vermieter mit einem Papiergeldbetrag ab⸗ n gemieteten Räumen 9152 in keinem Verhältnis 4 7 ſo wird den Gemeindebehörden de Feſtſetzung eines angeme Gewerbezuſchlags Wie übrigens das Reichsarbeitsminiſterium mitgeteilt at. ſind in Preußen fledigſich die ſogenannten Geſchäfts⸗ und In⸗ ſtriehäuſer, alſo nur eine verhältnismäßig ſehr geringe Zahl von Hebäuden, von dem Reichsmietengeſetz aufgenommen worden. Die Kufbhebung des Reichsmietengeſetzes für dieſe Gebäude hat zu der⸗ ertigen Mißſtänden geführt, das preußiſche Miniſterium für Bolkswohlfahrt beabſichtigt, das Reichsmietengeſetz auch für dieſe Gebäude wieder für an r zu erklären.“ In Baden die idung in dieſer für die Geſchäfts⸗ — Frage immer noch aus. Jagò und Fiſcherei im Oktober Die Tage werden kürzer und kühler. Herbſtnebel verhüllen die Sonne. In dunklen Nächten flutet der Strom winterflüchtender Vogelſcharen nach wärmeren Gegenden und überraſcht lauſcht der Uneingeweihte ihren aus der erklingenden Stimmen. Eine wahre Farbenorgie feiert der In das ſatte Grün der Nadel⸗ bäume drängt ſich der Buchen flammendes Rot, das Gold der Birken und wie ein leuchtender Regen fallen die Blätter, wenn des Herbſt⸗ winds rauhe Hand die ſterbenden bricht. Auch die Wiefen und Matten vergilben. Die letzten Herbſtzeitloſen ſenen traurig die elche. Die Häupter der ge ziehen die weiße Zipfelmütze über und um ihre Flanken 53 der weiße Mantel. Zu Ende iſt die der Reife. Unerbittlich naht die des Vergehens und Welkens, ie ſchwer ſich auf manches Gemüt ſenkt und Sorgen erweckt für des Winters kommende Tage. Nur der Jäger begrüßt dieſe Zeit, ihm winken z eude und Ernte. Denn der Oktober 155 der nede an jeg⸗ liches Wild mit— 9778 0 des auch jetzt geſetzlich geſchützten die Tore. Im Bergwald röhrt noch der Hir 5 Die Brunft erreicht dort, wie uns die Jagdwochenſchrift„Der Deutſche Jäger“, München, mitteilt, jetzt ihren Höhepunkt, während ſie im Flachlande ſchon ezuflauen beginnt. Mitte des Monats geht ſie aber auch im Ge⸗ Lerge zu Ende und mit ihr die Schußzeit des Hochgeweihten, wäh⸗ —— Die penſionierten Beamten warten nder heutigen Jeit des„gteichen Rochts für alle ein folcher die anſelte vor, t rend die der Alt⸗ und Schmaltiere noch andauert. Das Dammwild tritt in die Brunft. Die Rehe tragen bereits die Winterdecke. Die Böcke ſind wieder beſſer bei Wildpret und ihr Abſchuß kann da, wo er zu Birſch und Blattzeit nicht im gewünſchten Maße erfolgt iſt, nachgeholt werden. Immerhin empfiehlt es ſich bei unſeren ſchlechten Beſtänden, maßvoll und ſorgfältig dabei zu Werke zu gehen und ihn namentlich bei Treibjagden ganz zu unterlaſſen. Ende dieſes Monats beginnen ohnedies die Böcke abzuwerfen und ein ſeiner Hauptzier beraubter Bock iſt keine würdige Beute. Der 1. Oktober brachte die erſehnte Eröffnung der Haſenjagd, die Ausſicht auf einen willkommenen Braten für die häusliche Küche. So reizvoll die Suche am Felde an einem ſchönen Oktobertag auch iſt, ſollte ſie dennoch in gewiſſen Grenzen ausgeübt werden, da ihr vorwiegend die beſſer haltenden Häſinnen, von denen noch manche tragen und Milch haben, zum Opfer fallen. Von Mitte des Monats ab kommen ohnedies die Waldtreibjagden in Gang. Der Haſe im Holz gewährt dem Schützen unzweifelhaft größere Befriedigung als der im Felde. Doch auch da ſollte der Jäger, dem ſein Wildſtand lieb iſt, das Schießen innerhalb des Treibens unterlaſſen, da die ſich allenfalls durchdrückenden e zumeiſt auch Häſinnen, der Grundſtock ſpäterer Generationen ſind. Rebhühner, jetzt vollgewichtig, pflegen der ſpärlichen Deckung wegen nur noch an ſchönen warmen Tagen, beſonders nach ſtärkeren Reifen in Streuwieſen uſw. beſſer zu halten, können aber noch vor dem Hund gelegentlich der Haſeſuche, bei Streifen oder mehr zufällig beim Treiben geſchoſſen werden. Faſanen ſind großenteils ausgefiedert und bieten auf Suche, Streifen und beim Treiben willkommene Beute. Schwache Geſperre ſind noch tunlichſt zu ſchonen. Faſanenſchütten ſind jetzt ſchon in Stand zu ſetzen und zu beſchicken. Auch die Waldſchnepfe, deren Durchzug im Laufe des Monats ſich abſpielt, belebt die Waldjagden und kann an geeigneten Oertlichkeiten auch beim Buſchieren erlegt werden. Das Moosgeflügel iſt ſchon auf der Reiſe, ja vielfach ſchon abgezogen. Nur Flüge von Kiebitzen treiben ſich noch häufig umher und im richtigen Moor gewähren durchziehende Bekaſſinen dem flinken Flugſchützen Gelegenheit, ſeine Kunſt zu erproben. Der Durchzug der Wildtauben, anfangs des Monats noch lebhaft im Gang, verebbtoͤgegen das Ende. Auf Wildenten lohnt ſich der Birſch und da auch der Zug einſetzt, an den von durchziehenden bevorzugten Plätzen der Herbſtfall. Graugänſe, um dieſe Zeit auf 70 regelmäßigen Südlandsreiſen begriffen, geben nicht ſelten Anla der unberechtigten Vorherſage eines nahen, ſtrengen Win⸗ ters. gaſethähne ſtehen noch auf den Ruf zu. Junge Bir k⸗ und Auerhähne haben geſchildert, doch wird der die Balz dez Waidmann ſie ſchonen und nur bei beſonders gutem Be⸗ 7280 den einen oder anderen jungen Birkhahn zum Hausgebrauch en. Das Haarraubwild verfärbt. Mancher Fuchs, ſeltener ein Marder oder Iltis, wird beim Waldtreiben erlegt. Die Fangplätze und Luderhütten ſind in dieſem Monat vorzubereiten. Ihr zweck⸗ entſprechender Gebrauch und fleißiger Beſuch erſchließt dem wetter⸗ harten und vor allem kundigen Jäger bei der hohen Bewertung aller Rauchwaren eine erhebliche Einnahmequelle. Der Durchzug der geifederten Räuber dauert noch an. Der Beſuch der Aufhütte bringt manch ſeltenen Gaſt vor die Flinte. Forelle, Bachſaibling und Seeforelle laichen. Aeſche, Regenbogenforelle, Hecht, Barſch, Barbe, Aitel, Zander und Schied beißen noch gut. Auch der Huchen beginnt in kleineren Gewäſſern an die Angel zu gehen. Der Rutten⸗ fang lohnt ſich mit Reuſen. Die Kreb ſe paaren ſich, ſind daher un⸗ bedingt zu ſchonen. V Falſche Reichsbanknoten. In letzter Zeit ſind wiederholt Nach⸗ ahmungen von Reichsbanknoten verbreitet worden, die durch Ausſchneiden u. Zuſammenkleben von in illuſt. Blättern enthal⸗ tenen Abbildungen echter Noten hergeſtellt wurden. Trotz der vor⸗ handenen iſt es in einer Reihe von Fällen Betrügern gelungen, ſie zu Zahlungen zu verwenden. Es erſcheint angebracht, darauf hinzuweiſen, daß nach§ 360, Ziff. 6, Str. G. B. die Anfer⸗ tigung und Verbreitung von Druckſachen oder Abbildungen, welche in Form und Verzierung dem Papiergelde ähnlich ſind, ſtrafbar iſt. Das Reichsbankdirektorium warnt daher vor Anfertigung und Ver⸗ breitung ſolcher Abbildungen und ebenſo vor Annahme der mit die⸗ ſen Abbildungen hergeſtellten falſchen Noten. Von den in letzter 5 ausgegebenen Reichsbanknoten über„Zwei Millionen ark“ mit dem Datum des 9. Auguſt 1923, über„ZJehn Mil⸗ lionen Mark“, über„Zwanzig Millionen Mark“ und über„Fünfzig Millionen Mark“ mit dem Datum des 25. Juli 1923, die ihren Schutz in einem natürlichen Waſſerzeichen und in den im Papierſtoff eingebetteten Pflanzenfaſern tragen, ſind Fälſchungen aufgetaucht, die als ſolche an der mangelhaften Nachahmung oder dem Fehlen der Echtheitsmerkmale— Waſſer⸗ zeichen und Pflanzenfaſern— unſchwer zu erkennen ſind. Gleich⸗ zeitig wird auf den Umlauf von falſchen Noten aufmerkſam gemacht, eine von echten Reichsbanknoten in Schrift und Zeichnung änzlich abweichende Ausführung zeigen. Vor Annahme dieſer 8 gen wird gewarnt. r die Aufdeckung von Falſchmünzer⸗ werkſtätten und dahin führende Angaben zahlt die Reichsbank hohe Belohnungen. Eine Marle zu einer halben Milliarde ſehen Ausführungsbe⸗ die der Reichsminiſter der Finanzen zum Wechſelſteuergeſetz jetzt erlaſſen hat. Das Bild der Marke iſt nicht mehr als 25,5 Millimeter hoch und 38 Millimeter breit. Wie eine Marke zu 200 Millionen wird ſie in Zweifarbendruck von der Reichsdruckerei hergeſtellt und mit einer braunen Schraffur als Schutz⸗ druck verſehen. Eine Leiſte am oberen Rand trägt die Worte Deutſche Wechſelſteuer blau auf orangerot. Das Feld iſt blau guillochiert und zeigt in der Mitte den Rei ler in orangeroter Farbe. Etwas ein⸗ re Marken werden erdem zu 10, 20, 50 und 100 Millionen, noch einfachere zu 100 000 bis 5 Millionen hergeſtellt. Die zum Ver⸗ kauf beſtimmten Poſtanſtalten ſollen mindeſtens drei der gangbaren Werte vorrätig halten. *Einheitspreiſe für alle Poſtformulare. Für alle bei den Poſt⸗ anſtalten Verwe dng kommenden Formulare wie Poſtkarten, P ungen, Zahlkarten, Paketkarten uſw. werden zurzeit je 10 Mark erhoben und zwar in einzelnen Exemplaren. Man ver⸗ mißt ſtets bei jeder Poſtgebührenerhöhung dieſe Angaben. Mögen die maßgebenden Veröffentlichungen dies in Zukunft einhalten. Rektoratswechſel an der Handelshochſchule. Am 1. Oktober iſt das Rektorat der Handelshochſchule von Prof. Dr. Rumpf auf Prof. Dr. Behrend übergegangen. Der neue Markenbrokpreis, der mit Wirkung vom 1. Oktober ab auf 15,6 Millionen für den Dreipfundlaib feſtgeſetzt wurde, mar⸗ ſchiert zwar nicht an der Spitze in Deutſchland, hält ſich aber, wie bei ſo manchem anderen wi n Nahrungsmittel mit in vorderſter Reihe. In Köln koſtet der Dreipfundlaib 18,5 Millionen. In Stuttgart wurde der Preis auf 8 Millionen Mk. für den Laib Roggenſchwarzbrot feſtgeſetzt, der allerdings nur 930 Gramm wiegt. Rommunale Chronik Hleine Mitteilungen Zur Deckung der durch die fortſchreitende Entwertung der Mark bedingten Mehrausgaben der Stadt Karlsruhe iſt eine erhöhte Vorauszahlung zur Grund⸗ und Gewerbeſteuer für den Monat Oktober zu leiſten. Bis ſpäteſtens 10. Oktober ſind nach einem Beſchluß des Stadtrats zu entrichten: aus 100 Mark Steuerwert des Grundvermögens 500 000 Mark. Für den Monat Oktober betragen die Gebühren für Straßenreinigung, Müllabfuhr, Kanalbenützung, Gruhenentleerung bezw. Schwemmanſchluß 228 000 Mark, 120 000 Mark, 88 000 Mark und 144 000 Mark, zuſammen 580 000 von je 100 Mark Liegenſchaftsſteuerwert. In Freiburg iſt der. Betrieb der Straßenbahn am 1. Oktober ſtark eingeſchränkt worden. Im Stadtinnern verkehren die Wagen nur noch in viertelſtündlicher Folge. Nach den Vororten wird, wie bisher, im allgemeinen eine halbſtündige Wagenfolge, in in den Hauptverkehrszeiten ein Viertelſtundenbetrieb vorerſt beibe⸗ ten. Zu dieſer ſehr einſchneidenden Maßnahme iſt die Stadt durch ie außerordentlich ſchlechte wirtſchaftliche Lage der Straßenbahn ge⸗ für deren Betrieb die Stadtkaſſe in letzter Zeit einen täg⸗ ichen Zuſchuß in Höhe von faſt 4 Milliarden Mark zu leiſten hatte. Denn obwohl die Fahrpreiſe der Geldentwertung jeweils nach Möglichkeit angepaßt wurden, reichen ſie doch zur Deckung der Aus⸗ gaben bei weitem nicht aus, da mit einer jeden Tarzſerhöhung ſich die Zahl der täglich beförderten Perſonen Mitte letzten Jahre⸗ im Durchſchnitt noch auf etwa 24 000, während ſie zurzeit nur noch etwa 8000 beträgt. Bei weiterem Rückgang des Verkehrs wird ein weiterer Abbau des Betriebes erfolgen müſſen, ſo daß dann ſchließlich nur noch der Verkehr mit den Vororten durch wenige Wagen wird aufrecht erhalten werden können. baute und modern eingerichtete ſtäd t. Müllverbrennungs⸗ anſtalt am Roten Hamm in Frankfurt ſeit den Kriegsjahren nicht mehr im Betriebe. Gebäude und Gelände ſollen nunmehr anderweitig verwendet werden. Gerichts zeltung Der Bilderdiebſtahl in der Wilhelma zu Stkuttgart Zuchthaus für die Hauptangeklagren Am 5. Auguſt 1920 wurde, wie wir ſ. Zt. meldeten, ein äußerſt frecher Einbruchs⸗Diebſtahl in der Bildergalerie de⸗ Wilhelma⸗Schloſſes zu Stuttgart verübt. Der Dieb kletterte an der Eingangstüre zum Bilderſaal hinauf, riß das dort angebrachte Drahtgitter weg und gelangte ſo in den Saal. Dort ſchnitt er acht künſtleriſch äußerſt wertvolle Jelgemäl de: Foy in Oberägypten von Th. Frere und ſieben Bilder von H. v. Mayr, Motive aus dem Orient darſtellend, aus den Rahmen und ſuchte damit das Weite. Erſt jetzt kann man an den Täter heran. Wohl ſchöpfte man ſofort Verdacht auf den wirklichen Dieb, der zur Zeit der Tat durch ſein Benehmen einem in der Wilhelma beſchäftigten Gärtner aufgefallen war. Da der Täter aber andauernd aufs hart⸗ näckigſte leugnete und auch kein ſicherer Indizienbeweis gegen ihn aufzubringen war, konnte man ihn nicht faſſen. Erſt vor wenigen Monaten bequemte er ſich zu einem umfaſſenden Geſtändnis. Der Täter iſt der 23 Jahre alte ledige Mechaniker Eugen Strauß, der mit dem 33jährigen, aus dem Elſaß ſtammenden ge⸗ ſchiedenen Kunſtmaler Viktor Neſſel bekannt geworden war. Dieſer wollte auf bequeme Art und Weiſe zu Geld kommen und vedete, nach der Annahme der Anklage, dem Strauß unter Ver⸗ ſprechungen hohen Gewinns ſolange zu, den Diebſtahl auszuführen, bis er ſich dazu bereit erklärte. Die acht entwendeten Bilder ver⸗ brachte der Dieb in einem Paket verpackt in die Wohnung eines verheirateten Schmieds in Cannſtatt, der das Paket für den Kunſt⸗ maler in Verwahrung nahm. Das Paket wurde dann nach Düfſ⸗ ſeldorf verſchickt, wohin ſich auch der Kunſtmaler zuſammen mit ſeiner Braut, der 22jährigen ledigen Näherin Lina Braun von Cannſtatt begab. Von Düſſeldorf aus wurden die geſtohlenen Oel⸗ bilder verſchachert. Nur drei der Bilder:„Türkiſcher Arzt“,„In⸗ neres einer Moſchee“ und„Türke in ſeinem Harem“, konnten wieder beigebracht werden. Strauß hatte ſich nun am Samstag wegen ſchweren Diebſtahls vor der Stuttgarter Straf⸗ kammer II, die unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Tafel tagte, zu verantworten. Die übrigen in die Affäre verwickelten Per⸗ ſonen ſaßen wegen Anſtiftung, bzw. Begünſtigung und Hehlerei auf der Anklagebank. Aus der Vernehmung der Angeklagten ergeben ſich noch folgende Einzelheiten: Alle Beſchuldigten, mit Ausnahme der Braun, ſind ſchon vor⸗ beſtraft; Neſſel, der ſich gerne als„Herr Profeſſor“ anreden ließ, wegen Betrugs und Urkundenfälſchung, Strauß u. g. wegen ſchweren Diebſtahls. Strauß, der ſchon ſeit Oktober vorigen Jahres in Unter⸗ ſuchungshaft ſitzt, gibt an, von den übrigen Angeklagten zu der Tat verführt worden zu ſein. Am 4. Auguſt 1920 ſei der Tatort von ihm und Neſſel beſichtigt worden; der Kunſtmaler habe ihm die fraglichen acht Bilder durchs Schlüſſelloch gezeigt. Am anderen Tage, nachmittags 3 Uhr, ging Strauß in die Wilhelma und trieb ſich zunächſt, da die legenheit zur Ausführung der Tat nicht günſtig war, im Garten herum. Um 5 Uhr brach ein heftiges Ze⸗ witter los. Den Lärm benützte Strauß zur Ausführung des Diebſtahls. Die entwendeten Bilder wurden zunächſt in die Woh⸗ nung des Schmieds Karl Reeber, Cannſtatt, und von da ſpäter in die 8 des Kunſtmalers, der bei ſeiner Braut, der Ange⸗ klagten Braun, in Cannſtatt wohnte, verbracht. Dort wurden die Bilder hinter dem Rolladen verſteckt. Neſſel ſorgte dann für ihre Ueberſendung nach Düſſeldorf, wo ſie verkauft wurden. Während Strauß bis zum Schluß bei dem gemachten Geſtändnis blieb, gab Neſſel nur zu, ſich der Hehlerei ſchuldig gemacht zu haben, beſtritt aber, ebenſo wie die übrigen Angeklagten, eine weitere Mit⸗ wirkung durch Anſtiftung oder Begünſtigung. Der Staatsanwalt ſprach, wie das„Stuttg. Neue Tagbt.“ meldet, angeſichts der Gemeinheit der Tat Strauß und Neſſel die Zubilligung mildernder Umſtände ab und beantragte gegen erſteren zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen Neſſel, welcher als der intellektuelle Urheber der Tat anzuſehen ſei, drei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen Reeber eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, gegen deſſen Ehefrau eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr, gegen die Braun drei Monate Gefängnis. Die Strafkammer fällte folgendes Urteil: Es erhielten: Strauß 1 Jahr 6 Monate Zucht⸗ haus, ab 3 Monate Unterſuchungshaft und 5 Jahre Ehrverluſt, Neſſel 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, Reeber 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, ab 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft, deſſen Ehefrau 8 Monate Gefängnis, ab 14 Tage Un⸗ derſuchungshaft, die Braun 6 Wochen Gefängnis, ab 12 Tage Un⸗ terfuchungshaft. Neues aus aller Welt — Der Mord in der Uhlandſtraße in Berlin aufgeklärt. A 8. September wurde, wie erinnerlich, das 9 Jahre alte Ingeborg Bartkowski aus der Ühlandſtraße 135 in einer Keller⸗ niſche des Hauſes ermordet aufgefunden. Den mit der Aufklärung betrauten Kriminalkommiſſaren Dr. Anuſchat und Queß iſt es jetzt gelungen, das Verbrechen reſtlos aufzuklären. Tat lenkte ſich der Verdacht der Täterſchaft auf den 17 Jahre alten Unterſekundaner Günter Seidel, der im ſelben Hauſe im vierten Stock des Gartenhauſes wohnt. Es war feſtgeſtellt worden, daß der Schüler wiederholt mit dem kleinen Mädchen zuſammengeweſen war und auch ſchon mit ihm im Keller ſich getroffen hatte. Junächſt war jedoch für die Täterſchaft des jungen Mannes keinerlei Belaſtungs⸗ material zuſammenzutragen. Feſtgeſtellt werden konnte u. d. nur, worden ſein konnte. Er war auch kurz nach der Tat ganz aufgeregt zu ſeiner Mutter gekommen und 50 gerfagt 95 er ſo verſtört ſei. Er hatte geantwortet, daß er in der Schule einen Aufſatz geſchrieben habe, fragte ihm auch nach dem Kellerſchlüſſel, den er beſaß. Er hatte nun die Geiſtesgegenwart, in ein anderes Jackett zu faſſen, das er ſchon mehrere Tage nicht anhatte und ſo zu tun, als ob er ihn aus dieſem raushole. In Wirklichkeit hatte er ihn noch in der Taſche ſeines nzuges, den er auch bei der Tat trug. Der ſchlanke, aufgeweckte Burſche leugnete die Tat ſtändig, brach aber, als er heute vormittag von den Kommiſſaren verhört wurde, zuſammen und legte ein Ge⸗ auf dem Treppenflur des Gartenhauſes unterhalten. Dabei hat er den Kellerſchlüſſel in ſeiner Taſche bemerkt—5 iſt mit dem Mödchen hinuntergegangen. Dort iſt er in Jedgg Erregung geraten, daß er das Kind an ſich riß. Es habe ſich jedoch zur Wehr geſetzt und habe fortlaufen wollen. Da hat er es gepackt und gegen die Wand ge⸗ ſtoßen und zwar ſo heftig, daß es zuſammenbrach und beſinnungslos liegen blieb. In ſeiner ſinnloſen Verfaſſung hat er dann noch einen Bindfaden, den er in der Taf te, genommen, eine Schlinge um 5 7285 des Mädchens geworfen und zugezogn. Dann iſt er ſort⸗ ſaufen. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Im Bereiche kleiner über Mitteleuropa hinwegziehender Luft⸗ druckſtörungen dauert in Deutſchland das meiſt wolkige Wetter mit Strichregen an; weitere Tiefdruckausläufer über der Nordſee und über der iriſchen See werden morgen wieder leichte Regenfälle bringen, nach deren Vorübergang unter dem Einfluß füdlicher Luft⸗ ſtrömungen Abkühlung zu erwarten iſt. Vorausſichtliche Witterung für Donnerskag bis 12 Uhr nachls: * Meiſt wolkig, wieder leichte Strichregen, ſpäter Abkühlung. liche bis nordweſtliche Winde) e eee e mitkwoch, den 3. Ofober 1323 natürlich auch eine Verminderung der Fahrgäſte erfolgt. So belief Infolge Unrentabilität iſt die ſeinerzeit mit großen Koſten er⸗ — Schon kurz nach der daß er einen Schlagring beſaß, mit dem das Verbrechen ausgeführt r ihn ſo aufgeregt habe. Die Mutter ſtändnis ab. Nach ſeinen Schilderungen iſt er an dem betreffenden Tage mit dem Mädchen nach Hauſe gekommen und hat ſich mit ihm /(( — Mittwoch. den 3. Oktober 1923 Mmaanheimer Geueral⸗Anzeiger[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 454 Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 3. Oktbr.(Drahtb.) Die Börsenstimmung war im Hinblick auf die innerpolitische Lage und die daran sich anschließende evisensteigerung sehr fest. Im Freiverkehr konzentrierte sich das Interesse hauptsächlich auf Becker-Stahl, die auf 1100 anzogen und auch für Api, 950, zeigte sich wieder regerer Begehr. In den übrigen Werten war die Stimmung ebenfalls sehr fest, wenn sich auch im Verlauf Kursschwankungen ergaben. Man nannte Hansa Lloyd 130, Chemische Remy 120, Entreprises 3500, Frank- furter Handelsbank 12, Becker-Kohle gesucht, Krügershall 1150, Karstadt 190, Growag 65—68, junge 55—58. Durch lebhaftes Geschäft und feste Haltung traten Industrie- aktien hervor, ferner Halbvaluta-Papiere. Für Montanwerte waren verschiedentlich Kurssteigerungen zu beobachten. Ruhiger lagen Oberschlesische Werte und Buderus. Die Aktien des Anilinkonzerns zeigten bei Beginn erneute Steigerungen, ebenso Scheideanstalt. Sehr begehrt sind Licht u. Kraft. Bergmann und Lahmeyer. Am Markt der Maschinen- und Metallaktien frat für Karlsruher, Waggonfabrik Fuchs und Lokomotivfabrik Kraus rege Nachfrage in Erscheinung. Autowerte ruhiger, Zuckeraktien sehr fest, Waghäusel berorzugt. Schiffahrtsaktien stellten sich ansehnlich höher. Unter den Bankaktien blieben Barmer Bankverein, Metallbank, Oesterreich. Kredit und Deutsche Bank bevor- zugt. Am Rentenmarkt Waren Türken und Anatolier steigend. Der Devisenmarkt zeigte steigende Tendenz. Heute setzte der Dollar etwa mit 440 ein und bewegte sich später zwischen 460—450—460. För Dollarschatz- 5 wurde die erste Notierung mit 423 fest- gesetzt. Am Kassamarkt hat das Geschäft etwas nach- gelassen, die Tendenz ist jedoch als vorwiegend fest zu be- zeichnen. Verschiedentlich Kurssteigerungen um das Doppelte. Berliner Wertpapierbörse Kurssteigerungen auf allen Gebieten.— Kursgewinne von 400—700 Millionen Prozente Berlin, 3. Okt., 2 Uhr nachm.(Eig. Ber.) Die Börse stand heute völlig unter dem Eindruck der noch nicht be- endeten Verhandlungen innerhalb der einzelnen Fraktionen über die politische und parlamentarische Lage. Insbeson- dere trugen die Erörterungen über die Verzögerung der Währungsreform dazu bei, die Kurse der ausländischen Zahlungsmittel in die Höhe zu treiben. Unmittelbar vor eeeee der amtlichen Devisenkurse nannte man das englische Pfund mit 2,125 Milliarden, den Dollar mit 470 Millionen und Dollarschatzanweisungen mit 420—49 MilII. Der amtliche Dollarkurs war 440. Am Effektenmarkt zeigte sich bei Beginn des offiziellen Verkehrs eine un⸗ sichere Haltung. Bie feste Tendenz der Devisen und das auhßerordentlich reichliche Geldangebot zu verhältnismäßig niedrigeren Sätzen trieben doch im weiteren Verlauf die Kurse in die Höhe. Viel beachtet wurden große Käufe der Banken für eigene Rechnung. Es ergaben sich bei Fest- setzung der ersten variablen Kurse auf allen Gebieten be- deutende Steigerungen. Am Montanmarkte hetrugen ſie Kursgewinne durchschnittlich—700 Millionen Prozent gewinn, schwächer lagen Rombacher mit minus 200, Rhein. ——— Handelsbleff des Nennh imer eeeeeeeeeee Braunkohlen minus 530, IIse minus 500 Millionen Prozent. Am Markte der chemischen Werte waren durchschnitt- lich Erhöhungen um—400 Millionen zu verzeichnen. Von den Elektrizitätswerten lagen besonders Felten u. Guilleaume plus 600 und Bergmann plus 340 Millionen Pro- zent höher. Maschinenbauanstalten Waren fast ausnahmslos sehr gesucht, stärkere Gewinne vrerzeichneten Berlin-Karlsruher plus 2,25 Milliarden, Cebr. Böhler plus 1 Milllarde, Lud. Löwe plus 700 Mill,. Am Petroleum- markte vollzogen sich wieder bedeutende Steigerungen bei großen Umsätzen. Ipus gewannen 2 Milliarden, Deut- che Erdöô! 800 Millionen. Viel beachtet waren die großen Käufe am Schiffahrtsmarkt, hauptsächlich in Lloyd und Hapag für hanseatische Rechnung. Ausländische Renten lagen ebenfalls sehr fest. Deulisenmark! Fraunkfurter Notenmarkt 3 Okt. Amerlkanl 278010090 480500 merlkanlsohe.00 380,00 h6—— Selgleche 227600 23628000 gamendone 74.62000 72.880009 däneeho. 32.600000 8,900000 Spantschbe 1880000.810000 Englisohe 2440000000 2. 166000000 Sbhwezer 60.700000 1, 300000 Französischo 209.10000 29,400000 Sohwodisobs 55,300000 86,200000 Holländische. 188,500000 189,8000cg09 Techecho⸗s 11840000 12.060000 Hallenlsode. 20,400000 40,800000 ngarieohe 18.300000 13,500000 Oesterrelob abg 597000 503000 Berliuer Devisebo * Berlin, 3. Oktbr. Der von der Reichsbank für die Durchführung der Devisenordnung maßgebende amtliche Mittelkurs des Dollars ist heute 440 Millionen A. Amtlion 6. 2 52 ſl. 3 9. 3 Ronaseee 125,285000 125.914000 172.567500 173,1432500 Buen.-Aires 105,733000 108,285000 145,83500% 146,365000 Brüssel 15,13850% 15,210500 22,144500 72,255500 Ohristlanla 50,137/500 0,7265009 0,625500 69,974500 Kopenhagen. 86,858000 53,942000 77.805000 78,195000 Stookholm 84,5. 8000 65,012000 116,508000 117,092000 Helsingfors.558825.571375 11,77d500 11.829500 Rales,„„ 14.354000 14.358000 19,750500 19,819500 London...,448375000 ,483825000 1,9500 000 2,008990000 New-Vork 319,200000 320,800000 439,800000 441,000009 „„ 19,152000 13,243000 25,34500 26,265500 Sohv,ͤrraininii 56,857500 57,112500 78,403500 78,795500 Spanlen* 4,892500 43,107500 58.852500 29,175500 lapan 185,10000 156,290000 216,495750 217514250 Rlo de Janelro 5 37421250 31,578750 41,895000 42,105000 Wien abg.. 4 184 6215 9,526125 9,573875 13.117125 13.482875 jugoslavlen 3,.810375.358927 5,288750 5,313280 Fudapest 1695 7 170¹⁴ 23641 23759 Aiaaa 3,142125 4,339125 4,360875 3,157885 *Weitere Begebung der Neckar-Goldanleihe. Von der im Frühjahr ds. Js. beschlossenen 5proz. Goldanleihe der Neckar-.-G. in Stutigart, deren erster Teilbetrag in Höhe von einer Million Goldmark im Mai zur Zeielmung auf- gelegt wurde, gibt die Gesellschaft jetzt zur Gewinnung Weiterer Mittel für den Ausbau ihrer Werke einen veiteren, nicht begrenzten Betrag aus. Der kleinste Abschnitt lautet auf 2,5.-.-Dollar, gleich 10,5 Goldmark. Zinstermine sind MaiſNovember; der erste Zinsschein ist am 1. Mai 1924 kallig. Der Verkauf der Anleihe erfolgt freihändig ab 2. Oktober zum Kurse von 99 Prozent frei Stückzinsen, wo- bei dem Verkaufspreis der letztnotierte amtliche Berliner Briefkurs für Kabel New Vork vor dem Eingangstag der Zeichnung zugrunde gelegt wird. Die Einführung der Generel-Anzeiger ——————˖ Anleihe an den Börsen von Berlin, Frankfurt, Hamburg, Mannheim und Stuttgart steht unmittelbar bevor. ———̃̃—— Brown, Boveri& Cie.,.-., Mannheim. Im Gegen- satz zu manchen Industrie-Gesellschaften, die ihre Schuld- verschreibungen zum Nennwert in Papiermark zurückzahlen, pietet diese Gesellschaft den Besitzern ihrer Schuldver- schreibungen wie auch ihrer Inhaber-Vorzugsaktien einen Umtausch gegen Stammaktien an. Auf je 0000 K+4 Nennwert Schüldverschreibungen und gegen Barzahlung von 2000 für jede Schuldverschreibung oder gegen je 10 000 A1 Nennwert Vorzugsaktien wird bei den im Anzeigenteil dieser Ausgabe genannten Umtauschstellen eine voll. bezahlte Stammaktie mit Dividendenschein für das laufende Geschäftsjahr gegeben. * Bestimmungen über die Wechselsteuer. Auf Grund des 8 26 Absatz 2 des Wechselsteuergesetzes vom 10. August d. J. wird folgendes bestimmt:§ I. Zur Entrichtung der Wechselsteuer werden außer den in den 88 1 und 2 der drit- ten Verordnung über Wechselstempelmarken vom 17. August d. J. bezeichneten Marken bis zu 2 000 00% Wweitere Marken zu 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Millionen& aus- gegeben. f 2. Die neuen Marken entsprechen der im 8 2 der vorstehend angezogenen Verordnung gegebenen Be- schreibung der Marken zu 1 und 2 Millionen. „ FErhöhung des Notenkontingents der Privatnoten- banken. Der Reichsanzeiger Nr. 227 enthält nunmehr die Verordnung über die Erhôhung des Notenausgaberechts der Privatnotenbanken. Dieses für die Bayerische und die Sächsische Notenbank 13,500 Milliarden, für die Würt⸗ tembergische und Badische 4725 Milliarden. Per Kapitalbedarf der Industrie. Der gesamte Kapital- bedarf im dritten Vierteljahr beträgt 29 313,50 Jill.„ gegen⸗ über 4673,88 Mill.& im zweiten und 4461,05 Mill. im ersten Vierteljahr, so daß sich die Beanspruchung des Kapitalmarktes durch württembergische Gesellschaften in den ersten neun Monaten des Jahres 1923 auf 38 448,43 Mill. 4 stellt. * Frankfurter Lebensversicherungs-.-G. Frankfurt. Die Gesellschaft(Konzern Frankfurter Allgemeine) verzeiehnet einen Reingewinn von 9,54(i. V. 3,63) Millionen. Auf Dividendenausschüttung(i. V. 20 Prozent) wird verzichtet. *„ Gôthaer Waggonfabrik.-G. in Gotha. Nach Ap⸗ schreibungen von 705 905 577(8 234 916)& erzielte die Gesell- schaft im Geschäftsjahr 1922½3 einen Ueberschuß von 7 144 533 098(11 065 099). Hieraus soll eine Goldmark zum Dollarkurs vom 30. Juni 1923 gleich 4000(30) Prozent auf die Stammaktien und 6 Prozent Dividende auf die Vorzugs- aktien verteilt werden. Der Verwaltungsbericht führt u. à. aus: Der Geschäftsgang war in allen drei Werken im p⸗ gelaufenen Geschäftsjahr befriedigend, trotzdem die Material- beschaffung außererdentliche Schwierigkeiten verursachte und auch andere Verhältnisse einen ungünstigen Eiafluß ausübten. Das vorliegende Ergebnis, welches die Bilanz aufweist, ist besonders durch ee e günstig ge⸗ staltet worden. Unsere Dixi-Automobile haben sich auch im verflossenen Jahre vorzüglich bewährt und sind aus vielen Wettbewerben als Sieger hervorgegangen, wodurch die Nachfrage lebhaft gefördert wurde. In letzter Zeit sind die Verhältnisse immer schwieriger geworden und die Auf-⸗ träge bei allen unseren Werken unregelmäßig eingegangen, doch ist es gelungen, bisher die Betriebe voll aufrecht zu erhalten. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich für je 1000 Mark Nennwert in Millionen Mark, für festverzinsliche Werte in% Berliner Freiverkehrs-Kurse. FNrankfurter DividendenrWerte. Bank-Aktien. Bank-Aktien. Banktf. el. Wwert. 4400 5750 Ot. Aslat. Bank——oest.Cred.-An. 800 1100 „ J befl. ilg Geg. 24099 24050 g Bederese f 5809 85508 Rfeln eract ar 7400 1800 4 erl. Hd. Geg. 26 3 Uebersee B. 5 eln. Cred. Bk. ang. D. Oredt. 120 100 bU. Hypothekb. 30 Rhein, Creditb. 1050 f6C0 Com. u. Priybk. 2500 3100 Diso. Comman. 12000 fssc] Sudg, Discontio 8 500 60⁰0„ Uebers.-B.— Rhein, Ryp.-B. 40—Harms. u. Mt.-B. 2500 5000 Dresdn. Bank 3400 4500 Weetbank 500— ank f. Br.-Ind. 450 800 Vereinsbk. 480„589 Sbatbes. Hltteſd.Kredtb. 1400 2000 r..-Or. 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Stactanl.—— 3/% do. do. 15000000 5600000 4% Frankkt. Hypoth.- 30% do. do. 840000 3400000 bank-Piandbriefe—— 4% Preuß. Konsols 5250000 7000000 Badische Köhlen 13⁰⁰ 2⁰⁰ b) Auslündische Rentenwerte. 1. 3. 1* 4½% Oestr. Sohatza. 7⁰⁰ 875 4% NHexlkaner—— 4% do. Goldrente 10⁰⁰ 1700%% NMex. Bew. Anl.—— 4% do. oonv.Rente 2⁵00 3000 50% Tebuantepeo 22000 60000 4% do. Siiberrent. 2³⁰⁰ 3000%% d0. 2000⁰⁰ 54000 4% do. Faplerrent. 29⁰⁰ 3200 4½¼% Anat., Ser. 2000⁰0 28000 40% Turk. Admin.-Anl. 6500 12500 4½% do., Serie I1 20⁰⁰⁰ 220⁰⁰⁰ 4% do. Bagd.-Eleb.! 9250 14280 4½¼% do., Serle u1 17000 20000 4% do. Baßd.-Elsb. Il 9000 13500 3%.-U. Staateb. alts 150⁰⁰ 28000 4% do. unff. Anlelhe— 2% do. IX. Serie(70)—— 4% do. Zollob..1911 6000 13500% do. Erg.-Nutz 1400⁰0— do. 400-Fos.-Los.— 40000 4% do. Goldprlorität 900 1600 4½% U. St.-Bt. v. 1913 6⁰0 1000] Oest. Std.(Franxos.) 50⁰0⁰0 610⁰⁰0 4¼% do, do. v. 1914 57⁰ 1150] 280% Sudöst.ESb. a. f 100⁰0 11000 4% U. St.-R. Aoldrente 90⁰ 1250.60% do. neue Prior 97380 950⁰ 4% dio, Kronenrent. 20⁰ 3050 5% 40. Obligatlonen 7⁵⁰⁰ 80⁰¹ 5% Mexlkaner 75⁰⁰ 3875⁰⁰ Frankfurter Festverzinsliche Werte a) Inländische 1. 5 4 8. %anannh. von fg——%½% Preub. Konseie 2800000 8800808 9 1* 1 80 0 1* 50 5 .%0 1004%—„e Sad. Anl. von 1919 2000%00 89ſ½ Bieck. Relchzanl. 350000890 48060%% Bad. Anl. b 1600000 2805608 39 92 Nan8—.— 7000000 850—— 1 8 90 %% Dech.Relchsani. o Bayr. Elsenb.-An. febge Begn. 43000000 30 60000%% 0. 28000000— 50% l. Relohs-Sohatza.—— 35/ 40.—— 4½% W. u. V. do. 2000000⁰00% Bayr.-Pf. Els. Prior—— 4½% Ui.—-IN. do.— 0 3/0 do.——9 4% h. Seßtzabtean.98 11600900 120000004% lessen V. 90 u. Bb— 000908 4% do. do. 1817 11500000 12000000 3/%„ abgest. Sparpramienanl. 1919 200ccadd 2500000000 3%— 10000008 5% Preub. Schatzamw.——bssdcbs.St-Anlv.is— 25 4% do. do.— 0 2% do. Rente— 1 4% Preub. Konsole— 4000000 4% Württemb. k. 1918— 15 4%„„ 2 975 b) Ausländische. 45 1. 3.* 17¼% Ar. Mongp.—% Turk. Bagdad 8. 760900009 15 del St81s 190000⁰— 40%„„.l 789000000 ſ800008008 4¼% do. Schatzanw. 30000000 f1000 000 4% URgar. goldrente 30000000— 4½% do. Silberrente 20000000 4% do. St. Rte.. 8 10 85000000— 4% do. Goldrente 60000000— 3½0%/ do. St. fte.v. 1897— 5% 0, Einh. ente 8000000 2500000 5% Hexſkan. am. inn.—— eee e 5000000 120000000 0„ 155—— 4½½8% do. Gold, am. bn—17½, rrig. Anlelk.*— 4% dle. am. Et.· Voru. s0000000 58000000 5% Tend— ado50d ehüantepeo Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Lalele für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und okales: Richard önfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Aaeehe Karl Fiack⸗ K Sene. Nr. 454 95 Maun 3J3JJC ͤͤVbbTTPT0TCT(TTbT„(Aber————— Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 59) Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. (Foriſetzung) Manche Fremde zogen ſogar noch aus dieſem verwickelten Ver⸗ hältnis den Genuß einer Senſation; denn es kitzelte ihre Nerven, in einem Hotel zu wohnen, mit dem ſich das allgemeine Intereſſe in dermaßen hohem Grade beſchäftigte, und das immerhin unter der Gefahr eines Ereigniſſes ſtand, wie es nicht alle Tage vorkam. Ein paar Engländer begannen ſogar ſchon mit Fernleitner und Vogelreuther Wetten abzuſchließen, und an den Tiſchen drehte ſich 35 Geſpräch um nichts als um den Streitfall und ſeine möglichen olgen. Es war, als hätte die Inſaſſen gerade angeſichts der drohenden Gefahr ein wilder Taumel ergriffen, ſo zügellos gaben ſie ſich in dieſen Winterwochen dem tollen Genuſſe hin, ſo ohne jede Schonung lebten ſie ſich aus, als hinge tatſächlich das unabwendbare Ver⸗ derben über ihrem Haupte. Ruth durchlebte dieſe Wochen wie im Fieber. In den kurzen Stunden klarer Beſinnung ſchaute ſie oft zurück und fühlte trotz des Vergeſſens, das ſie Abend für Abend trank, das brennende Weh, das ſie noch immer über den Verluſt des Geliebten empfand. Dann rannen die Tränen, dann ſchluchzte ſie auf in wildem Schmerz, dann kam aber auch das heiße Verlangen nach neuem Rauſch über ſie, und ſie bat Broighem kniefällig um ſeinen Zauber⸗ trank, den er ihr immer zurückhaltender und mit ſtets dringlicherer Gegenforderung reichte. Ihr Brief aber lag noch immer uneröffnet in der verlaſſenen Hütte der oberen Hochalm. Sein Papier wurde grau und erſtarrte im Froſt dieſer eiſigen Winterkälte, die den früher ſo traulichen Raum erfüllte. Einmal aber wurde er doch geöffnet und geleſen: am Weih⸗ nachtsabend, als es ſchon zu dunkeln begann, kam ein einſamer Mann durch den verſchneiten Hochwald herab, öffnete die ver⸗ quollene Tür der Hütte und taſtete ſich durch die Finſternis nach der Kammer im Obergeſchoß. Dort machte er Licht, erbrach den ſchon etwas vergilbten Umſchlag und begann mit ſchwimmenden Augen zu leſen, was eine Unglückliche in einer Nacht dumpfer Ver⸗ Er las es wieder und wieder, und die tiefe Liebe, die aus den Zeilen ſprach, legte ſich wie Balſam auf ſein zerriſſenes Herz. Er fühlte mit einem Male, daß es ſelbſt über die gähnende Kluft dieſer Entfremdung hinweg eine Brücke gab, welche die Liebe geſchlagen hatte, und die nämliche Sehnſucht, die damals Ruth nach der oberen Hochalm getrieben hatte, begann in ihm zu entbrennen, zwang ihn, das Licht zu löſchen, ſich über die nachtdunkle Treppe zur Haustür zu taſten, die Hütte zu verlaſſen und ſeine Schritte nach dem Hotel zu lenken, in dem einſam und ein Opfer ihrer Verlaſſenheit Ruth zu vergeſſen ſuchte, was ihr tief im Herzen wohnte. XX. Der Winter nahm in dieſem Jahre einen eigenartigen Verlauf. Er hatte unverhältnismäßig früh begonnen und ſolche Maſſen Schnee auf Matten und Wälder gelegt, daß ſich Loiſl nicht erinnern konnte, jemals einen ſchneereicheren Winter verlebt zu haben. Dann hatte ſtarker Froſt eingeſetzt und die weiße Decke in eine harte Kruſte verwandelt, bis einige Wochen vor Weihnachten der Föhn kam und leichtes Tauwetter brachte. Neuer Froſt verhärtete die Kruſte wieder, und faſt den ganzen Januar hindurch ſtürmte und ſchneite es ſo heftig, daß alle Wege wieder dicht verſchneit unter meterhoher Schneedecke lagen. Mitte Februar aber begann das Wunder: ein lachender Vor⸗ frühling, in deſſen erwärmendem Sonnenſchein der Schnee zu ſchmelzen begann wie ſonſt im Mai. Auch dieſen Vorgang erinnerte ſich Loiſl nicht, je erlebt zu haben, und er ward des Wunderns gar nicht müde, als der März ausgefegte Wege und Matten fand, auf denen das Grün ſchon langſam Farbe gewann. Nur in den Latſchenhängen und dort, wo Bäume ihn beſchatteten, hielten ſich noch lange Ueberreſte von Schnee, während die ganze Hochalm ein ſchon faſt ſommerliches Ausſehen bot. Freilich, der Frühling war dann um ſo waſſerreicher, von allen Felſen floſſen Bäche hernieder, der Gletſcher entſandte einen kleinen Fluß ins Tal, und die ganze untere Hochalm war dermaßen durch⸗ tränkt von Feuchtigkeit, daß der Fuß oft knöcheltief einſank. Völker verfolgte dieſe Entwicklung mit Intereſſe, aber auch mit ängſtlichen Befürchtungen. „Unſer Wilder Jäger,“ erklärte er dem Freunde eines Tages gedankenvoll,„hat in dem Himmel einen Verbündeten bekommen, erſt die wichtigſte Grundlage für alles Folgende ft! Wetter und die jähe Schneeſchmelze kann man ſich gar nicht denken.“ Auch in Fernleitner ſtieg die Erregung Tag um Tag; denn in ihm kam zu den allgemeinen Empfindungen noch die Sorge um Ruth, die noch immer im Hotel wohnte. Der Dichter hatte ſeit ſeinem letzten Gang zu ihr gar keinen Verſuch mehr gemacht, ſich ihr zu nähern; denn in ſeinem Innern tobte ein wilder Zwieſpalt. Seine Sehnſucht verlangte nach der Geliebten und ſtachelte ihn immer aufs neue an, ſie zurückzuerobern. Da er ſie bei ſeinem letzten Beſuch wieder im Banne des Grafen und ſeines Zaubertranks gefunden hatte, wußte er nicht, wie weit ſte ihm neuerdings erlegen war, und ob Verſuche zu ihrer Wieder⸗ gewinnung Ausſicht auf Erfolg hatten. Er machte ſich tiefe Vorwürfe darüber, daß er ihren Brief nicht eher abgeholt und geleſen hatte, denn damals— das fühlte er ganz deutlich— hatte ſie ſich durchgerungen gehabt zu ihrer alten Liebe und war innerlich frei geworden von all den dunklen Mächten, denen ſie vorher unterlegen waren. Inzwiſchen aber hatte er ſie wochenlang warten laſſen, ohne ihrer heißen Liebe das Zeichen zu geben, das die Verſöhnung kün⸗ dete, und in dieſer Zeit mochte die Verzweiflung Herr über ſie ge⸗ worden ſein und ſie dorthin zurückgetrieben haben, wo er ſie bei ſeinem letzten Beſuch fand. Ob aber eine nochmalige Befreiung möglich war? Faſt zweifelte er daran. Denn in ihrer Verzweiflung hatte ſie ſich vielleicht zu tief in die alte Schuld verſtrickt, war ſie dem Grafen vielleicht ſo hörig geworden, daß es keine Befreiung mehr gab. Von all dieſen quälenden Gedanken gepeinigt, wanderte der Dichter tagtäglich die weite Strecke hinab und wieder hinauf, allein oder mit Loiſl, der ſeinem Schweigen ſtets ein treuer Begleiter war. Im Herzen das Weh um die Geliebte, beobachtete er mit der Pflichttreue eines beamteten Wetterwarts den Fortgang der Schnee⸗ ſchmelze und erſtattete Völker jeden Abend getreulich Bericht über das, was er geſehen und gehört hatte. Eines Spätnachmittags in den erſten Märztagen ſchritt er mit Loiſl ſuchend wieder die Hänge ab, als der Knecht plötzlich entſetzt auf eine Stelle im ſchon grün werdenden Gras der Matte deutete, die ſeltſam braun und kotig anmutete. Es war ungefähr an dem Punkt, wo vor einigen Monaten die Lawine losgebrochen war; der Almboden lag längſt frei von Schnee, nur in den Latſchen gewahrte man hin und wieder noch laſſenheit empfunden und niedergeſchrieben hatte. Denn eine beſſere Vorbereitung des Bergſturzes als dieſe⸗ ſchmutziggraues Weiß. (Forti. folgt.) Amtliche Bekanntmachungen Handelsregisfer. Zum Handelsregi B Band XXVII.⸗3. 7 wurde heute die Firma„Süddeutſche Aktiengeſell⸗ ſchaft für Berufsbekleidung“ in Mannheim. S 4. 24. eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ geſellſchaft iſt am 28. Auguſt 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Groß⸗ handel mit Berufsbekleidung für Induſtrie und Landwirtſchaft, ſowie Bekleidungsgegenſtänden aller Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich au leichen oder ähnlichen Unternehmungen mittel⸗ oder unmittelbar zu beteiligen, ſolche Unter⸗ nehmungen zu erwerben und zu vertreten. Das Grundkapital beträgt 10 000 000 4. Es iſt in 100 auf den Inhaber lautenden Stammaktien von je 10 000 und 9 auf Namen lautenden Vor⸗ ugsaktien von je 1 000 000 4 eingeteilt. Die orzugsaktien erhalten vor den Stammaktien aus dem Reingewinn einen Anteil bis zu 87 des darauf eingezahlten Betrages. Bei einer Liqui⸗ dation wird der Erlös in erſter Reihe zur Heim⸗ zahlung des auf die Vorzugsaktien eingezahlten Kapitals verwendet, ſodann zur Heimzahlung des die Stammaktien eingezahlten Betrages, ſo⸗ weit er hierzu ausreicht. Ein etwa verbleibender Betrag wird gleichmäßig auf das eingezahlte Kapital der Vorzugs⸗ und Stanmaktien ausgeſchüttet. Guſtav Frank, Kaufmann, Mannheim, iſt Vor⸗ ſtand Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer Im Uebrigen beſtimmt der Aufſichtsrat die Zahl und die Perſon der Vorſtandsmitglieder. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Vorſtandsmit⸗ glieder vorhanden ſind, vertreten entweder durch uei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vor⸗ ſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ riſten. Sämtliche von der Geſellſchaft ausgehenden Bekanntmachungen werden im Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht. Die Berufung der Generalverſamm⸗ kung muß mindeſtens 18 Tage vor dem Tage der Generalverſammlung im Reichsanzeiger veröffent⸗ licht werden Die Gründer ſind: Kaufmann Guſtav Frank Ehefrau, Helene geb. Geizer, Tele⸗ grapheninſpektor Friedrich Böhringer. Kaufmann Fean Riſſer, Kaufmann Hans Stroh, Dentiſt Ernſt Wiedemann Ehefrau, Hanna geb. Natterer, alle in Maunheim. Sie haben die ſämtlichen Aktien, die zum Nennwert ausgegeben werden, übernom⸗ men. Die Mitglieder des erſten Auffſichtsrates ſind: Profeſſor Dr. Auguſt Streibich, Rechtsanwalt Auguſt Müller und Dentiſt Ernſt Wiedemang, ſämtliche in Mannheim Von den mit der An⸗ meldung eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Aufſichtsrates, des Vorſtandes und der Reviſoren kann bei dem Ge⸗ richt, von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 158 Mannheim, den 28. September 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVII.⸗Z. 11 wurde heute die Firma„Badiſcher General⸗An⸗ zeiger— Mannheimer Tageblatt, Gengenbach& Hahn, Druckerei und Verlag, Aktien⸗Geſellſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Aktiengeſellſchaft iſt am 22. und 28. Sep⸗ tember 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt der Betrieb einer Druckerei und Ver⸗ lagsanſtalt, insbeſondere die Fortſetzung der unter der Firma„Hofbuchdruckerei Max Hahn& Co.“ und Unter der Firma„Badiſcher General⸗Anzeiger — Mannheimer Tageblatt, Neueſter Badiſcher Generalanzeiger. Neueſtes Mannheimer Tageblatt, Hofbuchdruckerei Max Hahn& Co.“ in Mannheim betriebenen Unternehmen In Verfol dieſes Zweckes kann die Geſellſchaft Zleichartige oder ähnliche Unternehmungen erwerben, ſich an ſolchen beteiligen oder deren Vertretung übernehmen, In⸗ tereſſengemeinſchaften eingehen. Das Grund⸗ kapital beträgt 7 500 000 und iſt eingeteilt in 6000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Gattung A) über je 1000 4 und 1500 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien Gattung B) über je 1000 4. Die Vorzugsaktien der Gattung B haben vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf einen Gewinnanteil von 67 auf die geleiſteten Einzahlungen mit Anſpruch auf Nachzahlung. Ueber den 6chigen Gewinnanteil hinaus haben die Vorzugsaktien Anſpruch auf einen Gewinn⸗ anteil in Höhe der halben Superdividende der Stammaktie. Die Uebertragung der Vorzugs⸗ aktien der Gattung B bedarf der Zuſtimmung des Aufſichtsrats. Die Aktien können, und zwar frühe⸗ ſtens am 1. 1. 27, mittels Ausloſung eingezogen werden oder gekündigt werden. Im Falle der Auf⸗ löſung der Geſellſchaft haben die Vorzugsaktien bor den Stammakktien einen Anſpruch auf einen Erlös von 115% vom Nennwert zuzüglich 67% Zinſen für das laufende Geſchäftsjahr. Die Mit⸗ glieder des Vorſtandes werden vom Auffſichtsrat beſtellt. Die Zahl der Vorſtandsmitglieder be⸗ ſtimmt der Borſitzende des Aufſichtsrates. Adolf Geugenbach, Viktor Gengenbach und Ednard Hahn, alle Ludwig Leuchſenring in Mannheim iſt als Geſamt⸗ prokuriſt beſtellt. mehrere Vorſtandsmitglieder vorhanden ſind, ver⸗ Mitgliedern des Vorſtandes oder einzelnen riſten die Befugnis zu erteilen, rücken in den Deutſchen Reichsanzeiger. Sofern nicht mehrmalige Bekanntmachung durch das Ge⸗ ſetz vorgeſchrieben iſt, 1. Kaufmann Adolf Gengenbach, 2. Kaufmann Viktor ee 3. Max Hahn Witwe, Char⸗ lotte geb. Steinert, 4. Kaufmann Eduard Hahn und 5. Kaufmann Maximilian Hahn, alle in Mannheim. Sie haben alle Aktien, die zum Nenn⸗ betrage ausgegeben werden übernommen. Die unter 1 bis 4 genannten Gründer bringen als die alleinigen Geſellſchafter der offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft Firma Hofbuchdruckerei Max Hahn& Co. in Mannheim und Firma Badiſcher General⸗An⸗ zeiger— Mannheimer Tageblatt, Neueſter Badi⸗ ſcher General⸗Anzeiger, Neueſtes Mannheimer Tageblatt, Hofbuchdruckerei Max Hahn& Co. in Mannheim die unter den genannten Firmen be⸗ triebenen Geſchäfte mit allen Aktiven und Paſſiven und dem Recht, die Firma fortzuführen, jedoch mit der Beſtimmung, daß die Tendenz des Ba⸗ diſchen General⸗Anzeigers Mannheimer Tageblatt eine neutrale, nationale bleibt, die Gründerin Max Hahn Witwe, Charlotte geb Steinert weiter das hier H 2. 2 gelegene Grundſtück Lgb. Nr. 2926 in die ein. An Aktiven werden eingebracht: Lagerbeſtände 9 345 063 4, Außen⸗ ſtände, Bankguthaben, Kaſſenbarbeſtände 3 633 000 Mark, Maſchinen, Lettern, Werkzeug, Riemen, Ein⸗ richtung und Mobilien 213 496, Grundſtücke Lgb. Nr. 2927 und 2938 der Gemarkung Mann⸗ heim 314 421 4, das Grundſtück Lgb. Nr. 2926 132 200. Die von der Aktiengeſellſchaft über⸗ nommenen Paſſiven betragen 6 138 180 4. Das Geſchäft gilt vom 1. Oktober 1922 an für Rechnung der Aktiengeſellſchaft geführt Für den im Jahre 1922/23 bis zum Tage der Eintragung der Geſell⸗ ſchaft zum Handelsregiſter erzielten Gewinn er⸗ halten die Vorbeſitzer keine Vergütung. Für dieſe Sacheinlagen gewährt die Aktiengefellſchaft an Adolf Gengenbach Aktien der Gattung A im Nenn⸗ betrage von 2 000 000, Aktien der Gattung B im Nennbetrage von 500 000 4, Viktor Gengen⸗ bach Aktien der Gattung 4 im Nennbetrage von 2 000 000 ¼, Aktien der Gattung B im Nenn⸗ betrage von 500 000 4, Max Hahn Witwe Aktien der Gattung A im Nennbetrage von 1 580 000&, Aktien der Gattung 8 im Nennbetrage von 375 000, Eduard Hahn Aktien der Gattung A im Nenubetrage von 400 000, Aktien der Gat⸗ Knittel, Druckereibeſitzer und Zeitungsverleger in Karlsruhe i. B. Maximilian Hahn in Mannheim und Frau Mathilde Gengenbach, Mannheim Von den mit der Anmeldung eingereichten Schrift⸗ ſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mann⸗ heim Einſicht genommen werden. Mannheim, den 29. September 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Das Angebot zum Umtausch von Schuldver- schreibungen und Inhaber-Vorzugsaktien der gegen Stammaktien dieser Gesellschaft läuft am 15. Oktober ds. Is. ab. Umtauschstellen sind außer der Gesellschaftskasse die Rheinische Creditbank, Mannheim, Allgemeine Deutsche Creditanstalt, Leipzig, schaft.-., Frankfurt a.., sowie deren Zweiganstalten. I 5, 15. Tel. 5937 12 Dpel-apen 9/25, vom Werk ſelbſt überholt, mit allen Neue⸗ rungen, günſtig abzugeben. Schriftl. Angebote er⸗ in Mannheim, ſind Vorſtandsmitglieder. 7275 Die Geſellſchaft wird, wenn treten entweder durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied und einen Pro⸗ kuriſten. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt,—40 roku⸗ die Geſellſchaft allein zu vertreten. Alle von der Geſellſchaft aus. gehenden Bekanntmachungen, insbeſondere die Be⸗ rufung der Generalverſammlung erfolgt durch Ein.⸗ i bedarf es nur der ein⸗ 1 maligen Veröffentlicheng. Die Gründer ſind: tung B im Nennbetrage von 125 000 4. Die Mit⸗ glieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Dr. Albert 158 Brown, Boveri& Cie..-fül., Mannheim 6770 Metallbank& Metallurgische Gesell-) Gebr. Röchling Bank, Saarbrücken, Füchföhrong, beten unfer Ii. B. 151 an die Geſchäftsſtelle. 6776 Paſtell. Kaſten neu, zu verk. Zu erfrag. bei Nickel u. Maid, Tatterſallſtr. 2. 3837 Danksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Ableben meines unvergeßlichen lieben Gatten und guten Vaters meines Kindes, unseres guten, treuen Sohnes und Bruders, sage ich allen Freunden und Bekannten herzlichen Dank. Insbesondere danke ich den Herren Peter und Richard Kühnle für die mũühevolle Auſgabe bei der Ueberführung der Leiche des lieben Verstorbenen nach 3852 Im Namen der ſieftrauetnden Hinterbliebenen: Ffau Katharina Sody. 1 Federrolle preisw. zu verkauf. bei Ferdinand Nik, Garten⸗ feldſtr. 41, Tel. 2928. —3832 cspieteDiano zu verkaufen. 3856 K. Ferd. Heckel, O3, 10 Braulſſed Crep seiner Heimatstadt Mainz. verkaufen. Frau Weiß, Metzgerſtr. 5 oder Fahr⸗ lachſtraße 11 p. 3831 Nassenschrank ſowie Telephonnummer abzugeben. Angebote unter V. V. 94 an die Geſchäftsſtelle. 3830 Versteigerung. Freitag, 5. Oktober, nachm. 2 Uhr verſteigere in Q 4, 5 folgendes: 6774 Kompl. moderne Küche, Schränke, kompl. eee Chine) ſehr preiswert zu höh. 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Einsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Auzeigenteils abzulehnen. 2. jede direkte oder versteckte Qeschäftsreklame im redaktionellen Teile abzulehnen. Zur Vermeidung von Auseinandersetzungen mit dem Personal unserer Geschäftsstelle und der riftleitung bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, nicht zu äussern. L. Mannheimer General-Anzeiger- Mannheimer Tageblatt Neus Bad. Landeszeſtung- Meues Mannheimer Volksblatt Volksstimme. 8229 Mädchen zum ſofortigen Eintritt geſucht. B9707 Goetheſtraße b,3 Treppen. Miet-Cesbche. Zu tauſchen: Zimmer- Wohnung m. Balkon u. Manſarde Zaden entſprechende mit den. Angebote unter W. G. 5 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 8851 Ich tauſche gezen eins —5 Zimmer⸗Wohnung in guter Lage meine in eigen. Hauſe befindliche Wohnung v. 3 Zimmern 1 Tr. hoch, g. Vergüt. d. Umz. Ang u. W. B. 100 a. d. Geſchäftsſt maben kere Iinnet gea. 2 gebote unt. V. P. 88 an die Geſchäftsſt. 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