Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung in der laufenden woche me. 100 oo0 o00. die monatlichen Sezleher verpflichten ſich bei der Seſtellung des Abonnements die während der Bezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17890 Rarisruhe.— Bauptgeſchäftsſtelle Maunheim E 6. 2.— Seſchäfts ⸗nebenſtelle Reckarſtadt, Waldhofſtraße 6. Fernſprecher nummer 703z1, 7032, 7033, 704, 7035. Tele gramm⸗Adreſſe: Generalanzeiger mannheim Erſcheint wöchentlich zwölfman... —— Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Le ben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zef Verkaufspreis 10 Millionen Mark 1923— Nr. 459 Anzeigenpreiſe ab 6. Oktober. oei vorauezahlung Aug. Nuzeig.: Grundzahl zoo ve Schlůſſelzahl 1d0 oo. 40 000 000 Fam.⸗Nnzeig.:: 200 N d. vereins d. 1o0 o% 20000000 Reklamen: 1 1600„ Zeitungs verl.1d0 o00=. 100 000000 Alles andere laut Tarif. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen u. Rusgaben wird keine verantwort. uvern. Hhöh. Gewall. Streiks, Setrlebsſtörung. uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgeſall. od. beſchränkt. us gaben od. f. verſp. Aufnahme v. Rnzeigen. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewübr. Gerichtsſt. Mannbeim tung l 8 Schwierigkeiten der großen Koalition Schleppende verhandlungen, geringe Ausſichten UEBerlin, 6. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die große Koalitioa wird aller Wahrſcheinlichkeit nach nun doch kom⸗ men, aber es iſt eine ſchwere Geburt mit allerlei unerfreu⸗ lichen Begleiterſcheinungen. Als um die geſtrige Mittagsſtunde auch die Deutſche Volkspartei der Wiederbelebung der großen Koalition zugeſtimmt hatte, ſchienen die Dinge auf dem beſten Wege zu ſein, aber es war ein Oktoberſonnenſchein, den bald wieder die eilig daherziehenden Wolken verjagten. Am Nachmittag kamen die Führer der Koalitionsparteien zuſammen und nun brach der Zwiſt wieder aus. Dann hielten Sozialdemokraten und Demokraten Sitzungen ab. Die Sozialdemokraten be⸗ ſchloſſen nach einer lebhaften Auseinanderſetzung zwar die Verhand⸗ lungen mit den anderen Parteien fortzuſetzen, banden aber zugleich ihren Unterhändlern die Hände: ſie müßten grundſätzlich am Acht⸗Stundentag feſthalten, dürften allerdings eine Durchbrechung für beſtimmte Betriebe zulaſſen, in der Weiſe etwa, wie das im November des vorigen Jahres in der Note der Wirth⸗Regierung feſtgelegt worden war, nämlich aufgrund tarif⸗ licher Regelung und behördlicher Anordnung. Außerdem wurde ge⸗ ſetzliche Regelung dieſer ganzen Fragen verlangt, alſo ihre Nichteinbeziehung in das Ermächtigungsgeſetz. Die demokra⸗ tiſche Fraktion beſchloß gleichfalls die Verhandlungen fortzuſetzen, aber man war nachgerade von dem Hin⸗ und Herzerren und den ewi⸗ gen Verſchleppungsverſuchen angewidert und wollte, wenn es nicht anders ging, ein Kabinett auch ohne vorherige Einigung unter den Parteien zuſtande bringen und die Löſung der Streitfragen dann dem Reichstag überlaſſen. Um 7 Uhr abends hatten ſich die Parteiführer der ehemaligen großen Koalition von neuem zum Kanzler begeben. Auch die Frok'ion der Deutſchen Volkspartei verſammelle ſich nun ft zum anderen Mal und der Aelteſtenrat trat um dieſelbe Stunde zuſammen. Wie verlautet, will der Kanzler nunmehr unter allen Umſtänden, ſei es mit einem Rumpfkabinett, ſei es mit dem der gro⸗ ßen Koalition heule um 12 Ahr vor dem Reichstag erſcheinen ſeine Erklärung abgeben und ſodann an die Einſichtigkeit und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit der Vollverſammlung appellieren. Geſtern abend nach 8 Uhr war der Stand der Dinge folgender: Die Demokraten hatten in der Parteiführerbeſprechung beim Kanzler ihren alten Vorſchlag erneuert, das Arbeitszeitgeſetz aus dem Er⸗ mächtigungsgeſetz herauszunehmen. Ueber die Formulierung des Arbeitszeitgeſetzes ſollte eine Unterkommiſſion entſcheiden, zu der aus jeder der alten Koalitionsparteien zwei Mitglieder entſandt wurden und die um 729 Uhr im Reichskanzlerpalais zuſammentraten. Um 11 Uhr ſind dann die Parteiführer der alten Koalition abermals beim Kanzler erſchienen. Geſtern mittag ſprach man in parlamentariſchen Kreiſen viel von einer möglichen Sezeſſion in der Deutſchen Volkspartei. Sie wird nun, wie wir zu wiſſen glauben, noch nicht eintreten. Der Be⸗ ſchluß in der heutigen Mittagsſitzung der Volkspartei, die Verhand⸗ lungen zur Wiederherſtellung der großen Koalition wieder aufzuneh⸗ men, iſt ſogar einſtimmig gefaßt worden. Natürlich iſt der Riß in der Partei damit nicht aus der Welt geſchafft, aber ein ähn⸗ licher Riß geht in dieſen Tagen mehr oder weniger wohl mitten durch alle Parteien, wenngleich er nicht überall in ſo diſziplinwidriger Weiſe offenbar geworden iſt. Die Hoffnung, daß über Nacht die Kabinettsbildung ſchon abge⸗ ſchloſſen ſein könnte, hat ſich— man darf nach dieſer Woche der Qual und Pein immerhin ſagen leider— nichterfüllt. Schon im Sach⸗ verſtändigenausſchuß, der aus je zwei Mitgliedern der Koalitions⸗ parteien beſtand, ergaben ſich mancherlei Schwierigkeiten, zumal in der Frage über den Acht⸗Stundentag inm Bergbau. Als dann die Parteiführer unter Vorſitz des Kanzlers zu mitternächtlicher Stunde ſich verſammelten, zeigten ſich noch einige Differenzen. Schließlich einigte man ſich, die Entſcheidung an die Fraktionen zu⸗ rückzugeben, die heute vormittag zuſommentreten ſollen. An der Einigung ſollte verſtändiger Sinn von rechtswegen nicht mehr zweifeln. Aber Verſtand und Vernu nft iſt in dieſen Unter der Fremöherrſchaft Verbot des Kraftwagenverkehrs zwiſchen Offenburg und Appenweier Infolge des ſtarken Verkehrs mit Kraftfahrzeugen auf der Strecke ereeee hat die Beſatzungsbehörde auf dieſer Strecke jeden Kraftwagenverkehr und ſonſtigen Wagenverkehr verboten. Be⸗ gründet wird dieſe Maßnahme mit dem normalen Verkehr der Regie⸗ züge. Der dienſteid der Eiſenbahner Die geſtrigen Erklärungen der Havasagentur, daß von den im beſetzten Gebiet wieder einzuſetzenden deutſchen Eiſenbahnern die Ab⸗ legung des Treueides nicht verlangt werde, ſtehen die Be⸗ kanntmachungen der franzöſiſchen Eiſenbahnregie ſelbſt gegenüber, die von den deutſchen Eiſenbahnern vor der Dienſtaufnahme wörtlich verlangen, daß„er ſich verpflichtet und durch den Dienſteid beſchwört, den alliierten Zivil⸗ und Militärbehörden, insbeſondere der Negie in jeder Weiſe mit Eifer und Ergebenheit zu dienen“. Welche der bei⸗ den Lesarten richtig iſt, wird wohl erſt noch feſtzuſtellen ſein. Zeitungsverbote Wegen Verbreitung einer Meldung über die von General De⸗ goulte angeblich geſtellten Bedingungen für die Wiederaufnahme der Arbeit ſind eine Anzahl pfälziſcher Zeitungen auf drei Tageverboten worden, darunter die„Pfälziſche Preſſe“ und der „Pfälz. Volksbote“ in Kaiſerslautern, die„Frankenthaler Zeitung“ und das„Alſenzer Tageblatt“. Einer weiteren Zeitung wurde ledig⸗ lich die Aufnahme einer Berichtigung jener Meldung auferlegt. Weiter ſind die„Düfſeldorfer Zeitung“ und der„Mit⸗ tag“ von der Beſatzungsbehörde verboten worden. Tagen ſooft ins Geſicht geſchlagen worden, daß man gut tut, ſich mit einiger Zurückhaltung zu äußern. Feſt ſteht auf alle Fälle, daß der Kanzler heute vor dem Reichstag ſprechen wird, wenn nicht anders in Begleitung eines Rumpfkabinetts, das auszu⸗ bauen und auf die breite Baſis der Koalition zu ſtellen dann die Auf⸗ gabe der nächſten parlamentsloſen Wochen ſein ſoll. In dieſer Friſt würden dann auch die einſtweilen umſtrittenen Vorlagen, wie das Ermächtigungsgeſetz, die Währungsbank und dergl. vorbereitet und zumteil auch auf dem Anordnungswege durchgeführt werden. Die Einzelheiten über die heutige Reichstagsſitzung ſtehen noch nicht feſt. Zu dem Ende ſoll ſich eben erſt der Aelteſtenrat nochmals verſammeln. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man heute nur die Er⸗ klärung des Kanzlers mitanhört und dann morgen zur Beſprechung dieſer Erklärung ſich von neuem zuſammenfindet. Hinterher aber wird man unter allen Umſtänden Parlament und Parlamentarismus einige Ferien zur Beſinnung und zur Beſinnlichkeit geben! Die Berliner Rechtsblätter bringen eine Erklärung der Deutſchnationalen in der es heißt, daß Schluß gemacht werden müſſe mit dem hilfloſen Hin und Her der Parteien. Nach den Mißerfolgen der letzten Jahre könne eine Beſſerung nur erreicht werden durch grundſätzlichen Wechſel der Politik. Die deutſche Lebensfrage könne nur gelöſt werden durch eine entſchloſſene und ſtarke Führung, die 2 Kräfte im deutſchen Volk um die nationale Fahne ammle. Die Frage des Acht⸗Skundenkages vor einem Jahre EJ Berlin, 6. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Bei den Bera⸗ tungen der letzten Tage hat immer wieder die den 8 Stundentag betreffende Stelle der Note vom 13. Nopember 1922 eine weſentliche Rolle geſpielt. Es empfiehlt ſich vielleicht, an den Wort⸗ laut dieſer Stelle zu erinnern. Damals war im Anſchluß an die Verhandlungen der Regierung Wirth mit der Reparationskommiſ⸗ ion und mit den internationalen Finanzſachverſtändigen, mit Ar⸗ beitnehmern⸗ und Arbeitgeberverbänden und den politiſchen Par⸗ teien eine Note zuſtande gekommen und am 13. November nach Paris geſchickt worden, die folgende Stelle enthielt: „Deutſchland wird alle erforderlichen und geeigneten Maß⸗ nahmen ergreiſen, um insbeſondere durch Erhöhung des Wirkungs⸗ grades der Arbeit zu einer Steigerung der Produktion und damit zu einem Ausgleich der Handelsbilanz zu gelangen. Zu dieſem Zweck wird insbeſondere eine Neuregelung des Arbeits⸗ zeitgeſetzes unter Feſthaltung des 8 Stundentages als nor⸗ malem Arbeitstag wohl unter Zulaſſung geſetzlich begrenzter Aus⸗ nahmen auf tariflichem oder behördlichem Weg zur Be⸗ hebung der Notlage der deutſchen Wirtſchaft in die Wege geleitet. Alle Maßnahmen zur Heranbildung von Oualitätsarbeitern ſollen gefördert, Luxusberbrauch und Luxuseinfuhr gehemmt und der Alkoholverbrauch beſchränkt werden.“ Franzsſiſche Interventionsdrohungen Der„Temps“ ſpricht bereits deutlicher Interventions⸗ drohungen gegen Deutſchland aus. Er ſchreibt: nach unſerer Anſicht lege die deutſche Kriſe der franzöſiſchen Regierung und allen alliierten Regierungen die Pflicht auf, gemeinſam der Gefahr zu begegnen und die gemeinſamen Intereſſen zu wahren. Man müſſe nicht oft genug wiederholen, daß die gegenwärtige Entwicklung in Deutſchland gewiſſe Gefahren für die Sicherheit der Nach⸗ barn in ſich berge. Mit Bezug auf die Gerüchte, daß die Regie⸗ rung den Reichstag auflöſen werde, macht das Blatt Vorbehalte binfichtlich der Gültigkeit eventueller Zahlungsverſprechungen und Anleiheverträgen, die die neue Regierung abſchließen könnte. Schließlich nimmt das Blatt Stellung gegen die Beſtrebungen der Großinduſtrie, den 10 Stundentag wieder einzuführen, was offen⸗ ihrer aus dem Markſturz herrührenden Gelder zu ermöglichen(17) Alle Induſtrielinder der Welt und insbeſondere England hätten ein Intereſſe daran. dieſen ſkandalöſen Mißbrauch zu verhindern, wenn Deutſchland unter dem Schutz der Militärdiktatur auf dieſe Art eine Ueberproduktion zu billigen Preiſen ermöglichen würde. Die„Liberte“ äußert den Wunſch, daß Deutſchland nochrecht lange aus dieſer Kriſe nicht herauskommen möge. Dadurch werde Frankreich der Notwendigkeit enthoben, zwiſchen einem ſo⸗ zialiſtiſchen oder einem nationaliſtiſchen Deutſchland zu wählen. Das erſtere würde die Staatsgelder verſchwenden und dadurch die Hoffnungen Frankreichs auf Reparationen vernichten. Das letztere wäre zwar imſtande gute Finanzen zu ſchaffen, doch wür⸗ den ſie nicht für die Reparationen Verwendung finden. R Eigenes Geld für die beſetzten Gebiete? Einer Düſſeldorfer Meldung des„Journal“ zufolge ſteht die Aus⸗ gabe eigener Noten im beſetzten Gebiet bevor. Das Geld, das bereits im Druck fertig iſt, würde durch die franzöſiſch⸗belgiſche Eiſen⸗ bahnregie ausgegeben werden. Man verſucht den Schritt damit zu begründen, daß, da die Eiſenbahnregie ſeit einiger Zeit die Bezahlung des Fahrpreiſes in franzöſiſchen Franken fordert, die Bevölkerung aber nicht Deviſen beſitze, dieſer die Möglichkeit gegeben werden ſoll, mit dieſer Währung zu bezahlen. Ddie Ausweiſungen aus der pfalz Ausgewieſen wurden am 6. Okt. ein lediger und 19 ver⸗ heiratete Eiſenbahner mit Frauen und 26 Kindern in Kaiſers⸗ lautern, weil ſie die Einſtellungsbedingungen der franzöſiſch⸗belgi⸗ ſchen Eiſenbahnregie abgelehnt haben. Das Gillionendeſizit im Keichshaushalt Der Ausweis der Reichshauptkaſſe vom 21. bis 30. September weiſt eine Einnahme von 640 Billionen Mark und eine Ausgabe von 40 065 Billionen Mark auf. Die ſchwebende Schuld hat ſich in den 10 Tagen um 39 374 Billionen Mark geſteigert. *Das elſaß⸗lothringiſche Generalkommiſſariak. Die Straßburger Zeitung„Echo von Elſaß⸗Lothringen“ will aus ſicherer Quelle er⸗ fahren haben, daß der Kammer bei ihrem Wiederzuſammentritt ein Geſetzentwurf zugehen werde, durch den das Generalkommiſ⸗ ſariat für Elſaß⸗Lothringen am 1. Juli 1924 aufgehoben werde. * Jum Präſfidenten von China wählte das Parlament Tſao un. ſichtlich dazu beſtimmt ſei, den Großinduſtriellen die Beibehaltung F „Das Rheinland ſoll ein Irland werden“ (Von unſerm Mitarbeiter) O Paris, 4. Oktober. Gerade einen Tag vor den blutigen Geſchehniſſen in Düſſel⸗ dorf, die in der Aufmachung einer horrenden preußiſchen Greueltat von den Boulevardblättern(die kollektiv ihre Sonder⸗ berichterſtatter an Ort und Stelle hatten) geſchildert werden, ver⸗ öffentlicht die Monatsſchrift„Lecture pour Tous“ einen die„Be⸗ freiung der Rheinlande“ behandelnden Artikel. Dieſe Monatsſchrift befindet ſich in ſtreng⸗nationaliſtiſchem Fahrwaſſer; ihr Verlag, Hachette u. Cie., beſitzt das Exkluſivrecht für die Verbreitung des in Mainz erſcheinenden„Echo du Rhin“ und verſorgt das ganze beſetzte Gebiet mit der Propagesdaliteratur des franzöſiſchen Thau⸗ vinismus. Gezeichnet iſt der Aufſatz von einer ungenannten Perſönlichkeit, die ſich als„maßgebend“ bezeichnet und dem Leſer verſichert, daß ſie über die Ziele der ſeparatiſtiſchen Bewegung genaueſtens unterrich⸗ tet iſt. In der Einkeitung wird zuerſt auf die Lücken und Mängel, auf die„Unvollkommenheiten“ des Verſailler Friedensvertrages hin⸗ gewieſen. Wörtlich heißt es:„Die Ruhrbeſetzung und Pfandergrei⸗ fung der linksrheiniſchen Eiſenbahnen war mehr ein Sicherheitsalt, als ein durch die Schuldeintreibung nötig gewordenes Gerichtsvoll⸗ zieher⸗Verfahren. Die Widerſtände, die ſich mit Recht() im Jahre 1922 in unſeren Parlamentskreiſen, bei den Finanzkennern und Wirtſchaftlern gegen die Beſetzung des Kohlenbeckens geltend mach⸗ ten, können auch heute noch vom Standpunkte der Reparationsrege⸗ lung als durchaus begründet angeſehen werden. Wir werden auch durch die Ausbeutung der Ruhr das Wiedergutmachungsproblem nicht zur endgültigen Löſung führen können. Zu beſtreiten iſt alſo die Grundſtellung der Kreiſe, von denen eine Oppoſition gegen dieſe Sanktion ausging, auf keinen Fall. Auch im Kabinett befinden ſich Miniſter, die das zugeben und öffentlich einbekennen. Die Ruhr⸗ aktion wäre auch nicht durchgeführt worden, wenn unſere Regierung von dem Friedenswillen Deutſchlands überzeugt gewaſen wäre. Poincare war es, der in den Parlamentsausſchüſſe“ ſeine licht⸗ vollen Expoſes über die Revancheſucht, mit Hilee Rußlands, lieferte. Die Situation glich der vom April 1914. Damals ließ Poincare dem Kabinett Ribot(das nur einen Tag lebte) den Inhalt eines hochgeheimen Schriftſtückes zur Kenntnis bringen, in dem klar zutage trat, daß der deutſche Kaiſer zum Kriege im Sommer 1914 entſchloſſen war(). Heute wiſſen wir, daß es ſich um Mit⸗ teilungen des Königs Albert von Belgien an den Berliner Botſchafter Cambon handelte. Vor der Ruhraktion konnte der wachſame Miniſterpräſident unſere zögernden, auf die„ausgepreßte Zitrone“(das Kohlenbecken) hinweiſenden Parlamentarier von der abſoluten Dringlichkeit der Sanktion dadurch überzeugen, daß er über Geheimklauſeln des ruſſiſch⸗deutſchen Rapallo⸗Vertrages Auf⸗ ſchluß erteilte. Dieſe Enthüllung führte die unentſchloſſenen Männer ins Lager Poincares und ſchuf den einigenden Gedanken, an der Ruhr den zweiten Krieg, als reinen Verhütungskrieg gegen Deutſch⸗ land zu ſchlagen. Es war der günſtigſte Augenblick. Pelgien war durch das jüngſt abgeſchloſſene Militärbündnis verpflichtet, auf un⸗ ſerer Seite zu ſtehen. Mit Italien, dem wir nach anderer Rich⸗ tung hin Entgegenkommen bewieſen, konnten wir rechnen. Daß England unter Lloyd Georges neutral geblfieben wäre, glaubten wir natürlich nicht, denn ſeit der Konferenz in Genua ſtand uns der wü⸗ tende Dapid ſehr verſtimmt gegenüber, nach einem offenen Bruche mit Frankreich und der Herſtellung„neuer Freundſchaften und Bünd⸗ niſſe“ verlangend. Es mußte gewartet werden. Die Zeit arbeitet für uns. England ſah ſich gezwungen. unter Bonar Law die wohl⸗ wollende Neutralität zu wahren. Stanley Baldwin übernahm eine Pflicht, deren Erfüllung ſchwer, aber unumgänglich war.“ Nach dieſer, die allgemeine Lage vor der Ruhraktion ſchildern⸗ den Einleitung tritt der Verfaſſer mit Vollkraft ins Hauptthema ein: die Sicherung der franzöſiſchen Rheingrenze durch Losreißung des Rheinlandes von Deutſchland und Um⸗ wandlung des Gebietes in einen unter franzöſiſch⸗belgiſcher Schutz⸗ herrſchaft ſtehenden Pufferſtaat.„Was die Sonderbündler wollen, iſt das Streben des heutigen Frankreich,“ ſchreibt er;„waz die Gruppe der Separatiſten fordert, darin ſpricht ſich die Vollendung des Verſailler Vertrages aus, den Wilſon und Lloyd George ſabo⸗ tierten. Ohne eine Rheingrenze, die dem Reiche entriſſen iſt, über die wir Herr ſind, gibt es in Weſteuropakeinen Frieden. Wenn die Rheinländer verhüten wollen, daß ſich auf ihrem Boden ein hlutiger Krieg, eine grauenvolle Verwüſtung ereig⸗ net, dann müſſen ſie jetzt das große Opfer ihrer Selbſtbefreiung durch Gewalt vollbringen, dann müſſen ſie jetzt Männer einſetzen, die den Heldentod für die Losreißung von Preußen erleiden. Ohne Hingabe heißen Märtyrerblutes keine Befreiung; ohne Kampf kein Sieg.„Rheinland iſt das Irland Weſteuropas. Die Separatiſten mögen ſich das geſagt ſein laſſen. Ihre Sache iſt gewaltig, eine ſchier übermenſchliche Tat iſt notwendig. um das Große zu verwirklichen. An Frankreich mögen ſich die Männer der Befreiungsidee ein Beiſpiel nehmen. Auch der Kampf Irlands fand bei uns einen Rückhalt: die Führer der iriſchen Revolution berei⸗ teten ſich in Paris auf ihr Werk vor. Viel leichter iſt die Aufgabe für die Separatiſten, die auf unſeren Rat rechnen können. Doch, wie geſagt. ohne Heldenblut gibt es keinen Triumph. Und ſieht die Welt erſt, daß Kämpfer erſtehen und für die heilige Sache ihr Leben opfern, ſo wird ſich mit einem Schlag das Bild ändern. Drüben der preußiſche Unterdrücker, hüben das unterſochte rheiniſche Volk und an ſeiner Seite das generöſe Frankreich, deſſen Stimme ſich über die gequälten Vewohner erheben, die ziviliſterte Welt in Bewegung ſetzen wird gegen das Verbrechen am Rhein“. Wahrhaftig, ein edles Programml! Es rechnet mit Guerillakrieg von Deutſchen gegen Deutſche, mit einer wilden Auf⸗ peitſchung des Haſſes, Rheiniſches Blut ſoll in Strömen fließen, damit der Verſailler Vertrag ſeiner„Vollendung“ zugeführt werde Was in Düſſeldorf geſchah, muß gewiſſen„maßgebenden“ Männern, zu denen auch der Verfaſſer des obigen Artikels gehört, große Be⸗ friedigung als guter Anfang bereitet haben. Beginnt der zweite Abſchnitt der„Ruhraktion?“. Die Realiſtierung der Sicherungen? Wenn das heutige Frankreich wirklich den Volkskrieg am Rhehin braucht, um ſeine Herrſchaft über Europa zu„bofeſtigen“, dann ent⸗ zündet es eine Brandfackel. die den Kontinent uferloſem Chaos über⸗ antworten würde. Zum Glück gibt es Franzoſen, denen das Blut⸗ rezept der„Sicherungspolitiker“ Abſcheu einflößt. Es wäre zu 7 75 12825 25 Preſtige an der Ruhr ni ehr in Frage ſteht, den ultranationaliſtiſchen Gruppe gegenſtellen, damit Europa gerettet werde. ſiſch * Die Waffen der Sonderbündler Im Teich des Düſſeldorfer Schloßparks, der abgelaſſen wurde, um etwa bei den Demonſtrationen am letzten Sonntag ums Leben Gekommenen zu ſinden, wurden außer Feldſtechern eine große Anzahl Gummiknüppel, Totſchläger, Seitengewehre und Schießwaffen aller Art entdeckt. Es handelt ſich um Waffen, die von den Sonderbündlern bei dem Herannahen der Polizei ins Waſſer geworfen wurden. 5 * —————— ————.. ß ßßß———.——ßß——. Mannheimer General · Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Samstag, den 6. Oktober 1923 22 2 4 2 242 Curzon über die auswärtige Politik Auf der britiſchen Reichskonferenz hielt Lord Cur⸗ zon geſtern ſeine Rede über die auswärtige Politik der engliſchen Regierung. Seine Ausführungen dauerten über 2/ Stunden und waren überwiegend vertraulichen Charakters, ſo daß die Preſſe nur einen kurzen Auszug veröffentlicht. Lord Curzon hat die Anſicht ausgeſprochen, daß die Auf⸗ gabe des paſſiven Widerſtands im Ruhrgebiet ſchon vor drei Monaten hätte erfolgen müſſen. Er begrüßte die Aufgabe des paſſiven Widerſtands, den die engliſche Regierung ſeit langem gefordert hätte, bezweifelte aber, daß dadurch die Regelung näher gerückt ſei. Lord Curzon ſagte: Jedenfalls iſt eines der Er⸗ gebniſſe, das wir erwarten, bereits eingetroffen: Wir ſehen jetzt den Beginn des inneren deutſchen Zerfalls, den wir immer befürchtet haben, obwohl uns immer wieder geſagt wurde, daß wir Geſpenſter ſehen. Die Spaltungen in Deutſchland ſeien nicht nur ein ominöſes politiſches Zymptom, ſie hätten auch eine wichtige wirtſchaftliche Bedeutung, denn ſie bedeuteten zum Schluß das Verſchwinden des Schuldners ſelbſt. Soweit ſich bis jetzt feſtſtellen laſſe, habe die deutſche Regie⸗ rung aufrichtig in ihrer Abſicht die Schritte unternommen, die von ihr gefordert wurden. Ueber die Haltung der Bevölkerung im Ruhr⸗ gebiet könne er nichts ſagen. Wenn der paſſive Widerſtand jetzt auch beendet ſei, ſo würde man doch allzuviel erwarten, wenn man glaube, daß nun ſofort eine enthuſiaſtiſche Mitarbeit im Ruhrgebiet eintrete. Die franzöſiſche Regierung wiſſe, daß England von ihr neue Vorſchläge exrwarte. England erſehne mindeſtens ebenſo ſtark wie Frankreich die wirtſchaftliche Wiederherſtellung Europas. Curzon kam dann auf die Anregungen zu ſprechen, die Dr. Cuno im Frühjahr für ein Kompromiß machte und ſchilderte dieſe als„recht ſchlecht beraten“. Er fuhr fort: Ich glaube nicht, daß die deutſche Diplomatie in dieſer Hinſicht weiſe war. Aber meine ver⸗ ſchiedenen 8 Beſprechungen mit dem deutſchen Botſchafter konnten ihn nicht von meiner Auffaſſung überzeugen, nämlich, daß die Pflicht ſeiner Regierung eine dreifache ſei: 1. daß ſie ihre Schulden bezahle, 2. daß ſie ſich einer Feſtſetzung der Zahlungen durch eine kompetente Autorität füge und 3. daß ſie genau Feſtgelegte und genügende Garantien biete. Die bri⸗ tiſche Regierung habe niemals in dem loyalen Feſthalten an der Entente geſchwankt und ſie habe mehr als einmal der franzöſiſchen Regierung zu verſtehen gegeben, daß ihr die Sicher⸗ heit mehr bedeute als die Eintreibung der Reparationen. Curzon geſtand ein, daß er und ſeine Kollegen durch die un⸗ günſtige Antwort Frankreichs auf das deutſche Angebot vom 7. 7. ſchwer enttäuſcht geweſen ſei und daß auch die belgiſche Ant⸗ wort recht ungünſtig war, ſo daß die aufrichtige britiſche Interven⸗ tion ein undankbarer Verſuch geweſen ſei. Uebergehend auf die Verhandlungen mit der Türkei die zu dem Frieden von Lauſanne führten, ſagte Lord Curzon: Die Wie⸗ derverſöhnung der Türkei und Englands ſei ein Beweis dafür, daß die engliſchen Anſtrengungen berechtigt waren. Die Beſtimmung der Türkei liege aher mehr bei ihr ſelbſt als bei irgendeinem anderen. Ein Waſſerſtrahl aus Paris Die Ausführungen Lord Curzons über die Politik der Alliierten gegenüber Deuſchland werden nur von wenigen Pariſer Morgenblättern beſprochen. Ddie franzöſiſche Re⸗ gierungspreſſe lehnt die Rede mit großer Heftigkeit ab, allen voran das„Echo de Paris“. Das Blatt ſchreibt: „Wir wiſſen, daß die von Lord Curzon gehaltene Rede al le⸗ vorangegangenen Streitfragen wieder aufleben laſſen wird. Mit einer gewiſſen Verlegenheit wolle Curzon— von wem unterrichtet?— für die Loyalität der Regierungen in Berlin in der augenblicklichen Lage Bürgſchaften annehmen. Wenn man ihm glauben wolle. habe Streſemann und ſeine Kollegen ſich nach Maß⸗ gabe ihrer Kraft bemüht, den paſſiven Widerſtand einzuſtellen. Weim dieſer Widerſtand fortgeſetzt werde, entſpringe er allein der Initiative der Bevölkerung, entgegen dem, was wir ſtets behauptet haäben. Aber da die deutſche Regierung jetzt ihre Rolle geſpielt habe, ſtehe Frankreich es nicht mehr zu, die Stunde der allgemei⸗ nen Regelung länger hinauszuſchieben. Das Foreign Office erwartet unſere Vorſchläge und Curzon fragt, welche Zipilverwaltung wir am rechten Rheinufer an Stelle der militäri⸗ ſchen Verwaltung aufrichten wollen. Das iſt wirklich eine ſchöne Frage und kommt ſehr gelegen. Curzon wiederholt ſeine Irrtümer aus dem Frühjahr und ſagt allen Deutſchen, die noch widerſtehen:„Haltet nur gut aus, die diplomatiſchen Verhandlungen, die die Stellung jedes Einzelnen feſtlegen, werden bald beginnen!“ Frankreich habe aber keine Verpflichtungen gegenüber Lord Curzon übernommen. Die Antwort Frankreichs auf ſeine Auf⸗ forderungen werde mit wenigen Worten geſagt ſein. Frankreich werde einen allgemeinen Reparationsplan erſt erörtern. wenn das Pfänderprogramm ausgeführt ſei, das ſeit dem 11. Januar begründet und in dem beſetzten Gebiet völlig ins Werk geſetzt ſei. Von dieſem Programm werde die Grundlage der allgemeinen Regelung abhängig zu machen ſein.“ *Llond George in Amerika. Lloyd George iſt am Freitag in Amerika eingetroffen. Er wird von der amerikaniſchen Preſſe auf das herzlichſte begrüßt. Ein papierener Proteſt und Aufruf Berlin, 6. Okt.(Von unf. Berl. Büro.) Das internatio⸗ nale ſozialiſtiſche Büro und das Büro des internatio⸗ nalen Gewerkſchaftsbundeß haben, wie wir im„Vor⸗ wärts“ leſen, am 3. und 4. Oktober ſich wieder einmal in Brüſſel über die internationale Lage beſprochen und von neuem, diesmal auf Antrag der Delegationen aus Frankreich und Belgien eine Ent⸗ ſchließung gefaßt, in der der wackere Poincare in Grund und Boden verdammt wird. Sie ruft das Weltproletariat außf, ſich für 3 unmittelbar dringende Notwendigkeiten einzu⸗ ehßen: 1. Die Sicherung der Rückkehr der Ausgewieſenen aus der Ruhr, Amneſtie für alle, die verurteilt wurden, weil ſie ſich wei⸗ gerten, die Befehle der Beſatzungsbehörden auszuführen. 2. Wiederherſtellung ungehemmter Verbindung zwi⸗ ſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet Deutſchlands. 3. Die Zurücknahme der den deutſchen Beamten auferlegten Verpflichtung, den Beſatzungsmächten den Treueeid zu leiſten. 4. Die ſofortige Aufnahme der Verhandlungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und den alltierten Mächten unter irgend welchen neuen Bedingungen. Es iſt allerdings zu befürchten, daß auch dieſe Entſchließung eben⸗ ſo unwirkſam bleiben wird wie frühere Entſchließungen derſelben Stellen, ſchon weil im Weltproletariat Worte und Taten ſich nicht zuſammen zu finden pflegen. Eine italieniſche Stimme für Deutſchland Die„Epoca“ nimmt entſchieden Stellung gegen die Verdrehung der Wahrheit im franzofenfreundlichen Teil der italieniſchen Preſſe. Das Blatt ſchreibt, das verarmte, entwaffnete und zerſchlagene deutſche Volk ſtehe dem reichen und bis an die Zähne bewaffneten mächtigen franzöſiſchen Volk gegenüber, das ein eurspäiſches Reich aufrichten möchte, und da gibt es noch Leute, die von„deutſchen Drohungen“ in Kriegen und Hinterhalten ſprechen! Streſemann wurde bei ſeinem Verſuch, die Republik zu konſolidieren, von Paris nicht unterſtützt. Mit einem Worte: Frankreich iſt Deutſchland gegenüber intranſigenter als je. Es organiſiert die Rhei⸗ niſche Republik und will ſogar die Ruhrarbeiter, Eiſenbahner zum Treuſchwur gegenüber Frankreich zwingen. Deutſchland iſt in Wahrheit zur Sklaverei und Zerſtückelung ver⸗ urteilt, ſoviel Zugeſtändniſſe es auch macht. Schon erſtrebt Eng⸗ land ein politiſches und wirtſchaftliches Bindnis mit dem fran⸗ zöſiſchen Reich. Streſemanns letzter Verſtändigungsverſuch wird nicht glücken. ˖ Die Lage in Bayern 5 Der Bayeriſche Landiag dürfte dem Vernehmen nach früheſtens Ende treten, da erſt zu dieſem Zeitpunkt der neue Staatshaushalt fertig⸗ geſtellt ſein dürfte. Die Landtagsfraktion des Bayriſchen Bauern⸗ und Mittelſtandsbundes, die in einer Frak⸗ tionsſitzung zu der Berufung Kahrs Stellung nahm, beſchloß, alle Maßnahmen zu unterſtützen, die der Erhallung der Ruhe und Ord⸗ nung und der Schaffung beſſerer wirtſchaftlicher Verhältniſſe dienen können. Regelung des Bieryreiſes Der Bayeriſch: Brauerbund wollte am Freitag eine neue Bier⸗ preiserhöhung eintreten laſſen, abgeſtuft von 23 Millionen für ein⸗ faches bis zu 37 Millionen für Märzenbier. Das Generalſtaats⸗ kommiſſariat hat indeſſen am Abend des Freitags folgende Anord⸗ nung erlaſſen: Mit ſoſorliger Wirkung werden für Bayern rechts des Rheins für den Liter folgende Bierpreiſe feſtgeſetzt: Vollbier dunkel 18,5, Vollbier hell 19, Export dunkel 25, Export hell 27, Märzenbier 30 Millionen Mark. Dieſe Preiſe verſtehen ſich einſchließlich Umſatzſteuer, aber ausſchließlich gemeindlicher Ge⸗ tränkeſteuer. Die oben bezeichneten Preiſe ſind für alle in Bayern, auch in den ſogenannten beſſeren Gaſtſtätten abgeſetzten Biere ver⸗ bindlich. Aus Bayern ausgeführte Biere werden durch die Vor⸗ ſchriften nicht getroffen. 1 Vermutlich wird dieſe Regelung der Bierpreiſe, eine für Bayern bedeutfame„Staatsangelegenheit“, auch in den Kraiſen, die bis jetzt Herrn v. Kahr unfreundlich gegenüberſtanden, ihm weitgehende Sympathien erwecken. Noch ein Jeilungsverbot Das Erſcheinen der„Oberfränkiſchen Volkszeitung“(Organ der ſozialdemokratiſchen Partei) in Hof wurde mit ſofortiger Wirkung bis einſchließlich 26. Oktober verbolen. Die Kommuniſten als Regierungspartei Die Zentrale der Kommuniſtiſchen Partei hat einen Be⸗ ſchluß gefaßt, in dem es heißt: Angeſichts der großen Gefahr, die dem deütſchen Proletariat— vor allem der ſächſiſchen und thüringiſchen Arbeiterſchaft— droht, die das erſte Angriffsziel des Faſchismus bildet, hat die Zentrale der K. P. D. beſchloſſfen, alle Bedenken zurückzuſtellen und in die thüringiſche und fächſiſche Regierung einzutreten, um gemeinſam mit den thüringiſchen und ſächſiſchen Sozialdemokraten die Arbeiterſchaft zur Abwehr der faehee Gefahr zufſammenzuſchweißen. Das wird eine herrliche Regierung geben! * Ein bezeichnendes Filmverbol. Der Film„Wilhelm Tell“ darf in Düſſeldorf nach einer Verfügung der Beſatzungsbehörde nicht aufgeführt werden. 4 Oktober zuſammen⸗ Die Entwertung der Beamtenbezüge Der Reichsfinanzminiſter wendet ſich in einer Zu⸗ ſchrift gegen die„DA3“, die in der letzten Zeit wiederholt Höhe und Auszahlungsweiſe der Beamtengehälter kritiſterte. In der Zu⸗ ſchrift wird zunächſt darauf hingewieſen, daß die vierteljährliche Vorauszahlung der Beamtengehälter im weſentlichen aufgehoben iſt. Die Neuregelung ſei am 1. Oktober in Kraft getreten. In einer vergleichenden Statiſtik über die Höhe der Gehälter, die in den einzelnen Beſoldungsgruppen gewährt werden. gegenüber den ent⸗ ſprechenden Vorkriegsgehältern wird nachgewieſen, daß ein Be⸗ amter in Gehaltsgruppe 3 beiſpielsweiſe ſetzt nur noch 45,1 Proz. ein Beamter der Gruppe 7 27½ Proz. und ein Beamter in Gruppe 13 nur 24,1 Proz. des Vorkriegsgehalts bezieht. Dabei ſei zu be⸗ achten, daß die Friedensgehälter der Beamten ſchon anerkannt niedrig geweſen ſeien. Die Beamtengehälter ſeien gegenüber den Friedensgehältern derart herabgedrückt, daß eine weitere Ver⸗ elendung der Beamtenſchaft dieſer wohl nicht zugemutet werden könne, ohne ihre Berufsfreudigkeit völlig zu vernichten. Schließlich wird betont, daß derartige Artikel keineswegs geeignet ſeien, die Einmütigkeit und Berufsfreudigkeit der Beamtenſchaft zu ſtärken, auf deren Zuverläſſigkeit in heutiger Zeit alles ankomme. Ergebnisloſe Verhandlungen über die Beamtenbezüge Bei den geſtrigen Verhandlungen über die Erhöhung der Be⸗ amtenbezüge gingen die Auffaſſungen der beiden Parteien ausein⸗ ander. Es wurde daher beſchloſſen, die Frage dem neuen Reichs⸗ kabinett zur Entſcheidung vorzulegen. Die badiſche Finanzlage 115 Billionen Defizit— Größte Sparſamkeit nötig In der am Donnersta Sitzung des Land⸗ ſtändiſchen A usfchuſe s, er unter dem Vorſitz des Land⸗ kagspräſidenten Dr,. Baumgartner tagte und dem entſprechend der Stärke Mitglieder jeder Fraktion und Gruppe des Landtage⸗ angehören, berichtete zuerſt Abg. Seubert(Ztr.) über die Rech⸗ nung des Repräſentationsfonds der badiſchen Regirung und ſtellte feſt, daß die verausgabten Summen zweckentſprechend verwendet worden ſind. Die Ueberſchreitung von rund 2 Millionen Mark iſt im Vergleich zur Geldentwertung außerordentlich gering. Die Rech⸗ nung wurde für unbeanſtandet erklärt. Es folgte der Bericht des Abg. Dr. Schmitt⸗Karlsruhe(Itr.) über die vom Arbeitsmini⸗ ſterium herausgegebene Denkſchrift über die Strompreiſe des Badenwerkes. Dieſe Denkſchrift iſt dem letzten Landtag vorgelegt worden, wurde aber umgearbeitet und weſentlich verkürzt. Der Be⸗ vor allem die Frage der Aufhebung der Grundgebühr, wobei allſeitig betont wurde, daß man den kleinen Abnehmern— etwa bis 3 Lam⸗ pen— Erleichterungen gewähren müſſe. Die Regierung wird dieſe Frage nochmals prüfen. Nachdem der Ergänzungsvertrag über die Neckarkanaliſation zur Kenntnis genommen war, erfolgten die üblichen Berichterſtattungen und zwar von Abg. Dr. Schmitt⸗Karlsruhe(Ztr.) über die Rech⸗ nung der Amortiſationskaſſe, von Abg. Dr. Glockner(Dem.) über die Rechnung des Domänengrundſtockes und von Abg. Marum (Soz.) über die Rechnung der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe. Dieſe Rechnungen wurden für unbeanſtandet erklärt. Im Anſchluß hieren gab Finanzminiſter Köhler ſeinen Ueber⸗ blick über die Finanzlage des badiſchen Landes. Das Defizit hat die Höhe von 115 Willionen erreicht, obwohl die Ein⸗ nahmen der Geldentwertung entſprechend eingeſtellt ſind. Das Rech⸗ mumgjahr 1922 hat noch ohne Defizit abgeſchloſſen. Aber ſeit Auguft iſt das Budget ſehr ſchwankend geworden und es iſt deshalb die größte Sparſamkeit am Platze. Die Regierung hat bereits ent⸗ ſprechende Maßnahmen in Ausſicht genommen. n der Ausſprache, die ſich den Ausführungen des Miniſter⸗ anſchloß, wurde u. a, darauf hingewieſen, daß die Stimmung im Lande im Hinblick auf die zur Zeit fälligen Steuern, Pacht⸗ zinſen uſw. ſehr erregt ſei, da einem Teil der Kleinbauern, Hand⸗ werker und Rentnern es einfach unmöglich ſei, den Verpflichtungen nachzukommen. Der Finanzminiſter erklärte ſich bereit, die er⸗ gangenen Weiſungen des Landesfinanzamtes und des Finanzmini⸗ ſteriums, die zur Erleichterung der Steuerzahler erlaſſen worden ſind, den Mitgliedern des Landſtändiſchen Ausſchuſſes zu uUnterbreiten, Das Ende des Harden⸗Verehrers Berlin, 6. Okt. Der Seemann Kru ſe, der irrtümlicherweiſe der Abſicht eines Anſchlags auf Harden verdächtigt worden war, hut in der vergangenen Nacht in der Schutzhaft, in die ihn die Polizei mit Rückſicht auf ſeine frühere Unterbringung in einer Nervenheilanſtalt genommen hatte, Selbſtmord durch Erhängen verübt. Ruſſiſch⸗Ffranzöſiſcher Handel Moskau, 5. Okt. In den letzten Tagen wurde eine Reihe von Abkommen mit namhaften franzöſiſchen Firmen über den Ankauf von Telegraphenmaterial, ſowie über die Ausbeutung der Petroleumquellen unter anderem mehr abge⸗ ſchloſſen. Faſt alle franzöſiſchen Handelskammern hätten den Wunſch zu Nene gegeben, mit dem Sowjietbund in Handelsbeziehungen zu treten. Eſſen, 5. Okt. Auf dem Flugplatz Rotthauſen wurde am 3. Okt. ein junges Mädchen tot aufgefunden. Ein franzöfi⸗ ſcher Gendar m, der anſcheinend in die Angelegenheit verwickelt iſt, iſt flüchtig. Leid iſt Arbeit und muß in fruchtbare Arbeit umgeſetzt werden, dann ſtärkt es den Menſchen. Wo es nicht zur Arbeit wird, da gerfrißt es ſeinen Eigner. H. Lhogky. * e XR Die Not der jungen Dichter gitlaßt Stefan Zweig im„Berl. Tageblatt“ eine eindringliche Tuhnung„An die deutſchen Berleger“ zu richten. Zweig verkennt durchaus nicht die Notlage der Buchverleger. Er weiß, daß die Ablehnung von Manufkripten,„in faſt allen Fällen nicht Vorſicht oder Jeigheit, ſondern einſache nackte Selbſterhaltung iſt: ich möchte der Letzte ſein, der die notwendigen Einſchränkungen der Produktion, die vielen einzelnen ein Schickſal zerſtört, als leichtfertige Schuld oder bloße gerade den Verlegern aufrechnete. Aber einen Fehler, der doch zur Schuld wird, tabelt er mit Necht, nämlich, daß die deutſchen Verleger in einer Zeit, wo die Produktion ſo ge⸗ waltſam eingeſchränkt wird, noch ſo vieles leberflüſſige produ⸗ — daß ſie ſich wie in ſchönſter Friedenszeit konkurrentieren, ſtatt ich wechſelſeitig zu ſtügen unbd zu entlaſten. Der Fehler, und für mein Empfinden ſagar das Vergehen, der deutſchen Verleger liegt im Augenblick darin, daß ſie ſelbſt in dieſer Sekunde äußerſter Ein⸗ ſchrönkung noch kein Ende gemacht haben mit der nutzloſen Fabri⸗ kation von Dubletten, daß ſie zu einer Stunde, wo die deuiſche Jugend, die Lebendigen von heute und morgen, nicht zum Worte kommen, aus allen Gräbern das Verſchollene zuſammenraffen. Ich liebe leidenſchaftlich Bal zac, aber ich frage: iſt es wirklich not⸗ wendig, daß im Jahre 1923, 1924, in einer Jeit, wo wertvollſte Bücher deutſcher Jugend in Schreibtiſchladen ungedruckt warten müſſen, nicht weniger als drei deutſche Geſamtausgaben Balzacs, je Veriabe oder ſechs Bänden(bei der Inſel, bei Kiepenheuer und im erlage der„Schaniede“) herausgegeben werden und dazu noch bei zwanzig anderen Verlegern einzelne, ſchon dutzendmal gedruckte und Uberſetzte Novellen Valzacs? Ich liebe leidenſchaftlich Doſto⸗ jewſkt, aber ich frage nochmals: iſt es notwendig, daß gleichzeitig in zehn Druckereien dieſelben Romane pon ihm heute geſetzt werden, wo miſſenſchaftlichen Werken höchſten Ranges, umentbehrlſchen Kom⸗ endien für Univerſttäten der Drucker und der Setzer fehlt? Ich 975 ehr die Weisheit T aber der zweitauſend Jahre alte chineſiſche Philoſoph, muß er wirklich gerade jetzt in acht oder zehn Ausgaben gleichzeitig erſcheinen, wären nicht zwei reichlſch ge⸗ nug? Ich könnte die Liſte ins Unermeßliche vergrößern: von Neſtroy erſcheinen zwei Geſamtausgaben, von allen verſchollenen kleineren und größeren Geiſtern Dutzende Doppelpublikationen, ſchädlich eine der anderen und alle gleichzeitig die Luft wegnehmend den Lebendi⸗ en, den Einzigen, die nicht warten können und für die ein verlorenez roft ein verlorenes Leben wird.“ Stefon Zweig hat völlig Recht: Doppelausgahen älterer deutſcher Ausgaben fremdländiſcher Autoren. Heute gilt es, unter allen Um⸗ ſtänden, dem deutſchen geiſtigen Nachwuchs ſeinen Weiterbeſtand zu ſichern. Ueberflüſſiges muß geſpart wer⸗ den; der Tote, der ausländiſche Autor kümmert uns nicht; dem Leben⸗ den muß geholfen werden.„Es handelt ſich da nicht um Honorare, nicht bloß um materielle Exiſtenz vom Menſchen, ſondern um ein un⸗ endlich Wertvolleres: um die Kontinuität der geiſtigen Produktion, um die kommende Jugend, um das lebendige Wort. Dieſe Opfer ſcheinen mir da doch gering, auf ein paar antiquariſche Pläne zu verzichten und lieber das Papier, das aus lebendigen Bäumen von lebendigen Menſchen gemacht wird, jetzt für die Lebendigen zu retten. Darum muß öffentlich von den deut⸗ ſchen Verlegern das für einen Deutſchen ſcheinbar Schwerſte gefor⸗ dert werden: Einigbeit in entſcheidender Stunde und Zuſammen⸗ faſſung aller Kräfte zur Verteidigung der lebendigen deutſchen Jugend gegen die Toten.“ Hebbel als Nätſeloichter Drei unbekannte Jugendgedichte Hebbels veröffentlicht Dr. Paul Bornſtein in den„Oſtdeutſchen Monatsheften“ und zeigt uns damit den jungen Poeten von einer neuen Seite, nämlich als Rätſeldichter. Hebbels Jugendfreund Gehlſen hat erzählt, daß die Kameraden in Weſſelburen vielfach zuſammen Rätſel verfertigten und dann an den„Ditharſer und Eidetſtädter Boten“ ſchickten, deſſen eifriger Mit⸗ arbeiter der junge Hebbel ja war. Die Rätſel, zu denen Hebbel öfters die Idee, immer aber die Verſe beiſteuerte, brachten ein beſcheidene⸗ Honorar, während die lyriſchen Gedichte nie honoriert wurden, und deshalb war das Rätſeldichten beſonders beliebt. Vornſtein hat nun unter einigen anonymen Veiträgen des„Voten“, die er mit Sicher⸗ heit als Jugendwerke Hebbels feſtgeſtellt hat, auch zwei Rätſel gefun⸗ den, die ganz unter dem Einfluß Schillers ſtehen. Das eine iſt eine zweiſilbige Charade, deren Auflöſung„Traumbild“ lautet. Noch in⸗ tereſſanter iſt das andere Rätſel, deſſen Auflöſung„Freiheit“ iſt. Es lautet: Wohl hör ich mich nennen von ſedem Mund, Mohl ſtrebt man nach meinem Beſitze, Oft kämpft man um mich auf dem Erdenrund, Verlangt mich mit tötendem Bliße; Doch ſelten nur hab' ich die Welt beglückt, Weil ſelber ſie ſtets ſich den Kopf verrückt. Mich liebet das Tier, das im Walde lebt, Mich preiſt das Gefieder der Lüfte, Ich bin s, der den menſchlichen Geiſt erhebt Zum Höchſten, trotz Feſſeln und Grüfte; olenleren ſind pächſt überfißiſia. Mohr als fberffüſſig, geradezu ver⸗ brecheriſch gegen den geiſtigen Fortbeſtand der deutſchen Nation, ſind, Sag' an, was erhöhet des Menſchen Wert, Von edeler Tugend geboren; Wie heißt das Kleindd, vom Mann geehrt, Jedoch für den Buben verloren? Wie heißet der Funken, die Götterkraft, Die ewige Wahrheit und Freuden ſchafft? Dieſe Anſchauungen des jungen Hebbel ſtimmen mit denen des reifen Mannes durchaus überein, und es iſt intereſſant zu ſehen, wie der Dichter, der ſo viel mit den Problemen der Freiheit gerungen hat, ſchon von Anfang an dieſelben Ideen vertreten hat. * Kunſt und Wiſßenſchaſt Die Enkwerkung des deutſchen Doktortitels. Auf einer Hochſchulkonferenz in Marburg wurde die Frage der Entwertung des deutſchen Doktortitels ausführlich erörtert. Unter den Profeſſoren und Rektoren der deutſchen Hochſchulen herrſchte Ausleſe bei den Ehrenpromotionen. Einige recht peinliche Fälle in der letzten Zeit haben die allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit wachgerufen., Wie übel es in dieſer Hinſicht im Deutſchen Reich beſtellt iſt, zeigen bei den Fakultäten häufig einlaufende An⸗ fragen aus dem In⸗ und Ausland, die entweder verſchämt oder uch ziemlich unverſchämt ſich danach erkundigen, für welchen Preis der deutſche Doktor zu erwerben ſei. Die einzige Hilfe iſt! bei den Ehrenpromotionen wieder die frühere Praxis anzuwender: Grund der Ehrenpromotion entweder hervorragende wiſſenſchaftliche Seiſtungen oder anerkannte Verdienſte um das öffentliche Leben.— Auch der einfache Doktortitel in Deutſchland iſt mit dem Zuſammen⸗ bruch der wirtſchaftlichen Verhältmiſſe heruntergekommen. Zahl⸗ reiche Aeußerungen der ausländiſchen Preſſe zeigen, daß der deütſche Doktor im Ausland allmählich um ſeine Geltung kommt. Nach dem Urteil der Proſeſſoren liegt der Hauptgrund darin, daß viele befähigte junge Männer nur aus Mangel an Mitteln auf die des Doktors verzichten müſſen, während es den Begüterte zu eicht gemacht werde, die Würde zu erlangen. Es wurde beſchloſſen, in Zukunft der Entwer⸗ tung des Doktors mit allen Mitteln entgegenzuarbeiten und eine ſtrengere Praxis in der Erteilung des Titels anzuwenden. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Dr. Walter Penk, Prwat⸗ dozent an der Univerſität Leipzig, iſt im Aller von 35 Jahren ge⸗ ſtorben. In ihm verliert Deütſchland einen Forſcher, deſſen Ar⸗ beiten neue Vahnen gingen. Schon in frühen Jahren führten ihn weite Reiſen in die Welt. Er beſuchte die Vereinigten, die Hawai⸗ iſchen Inſeln, von wo er wertvolle vulkanologiſche Studien heim⸗ Denn nur wer mich liebend im Buſen trägt, Wird nimmer zum knechtiſchen Joch bewegt. brachte, und Oſtaſten. Später weilte er in. Südamerika und gelangte dart durch ſeine Forſchungen über die Hochanden von Argentinſen richterſtatter ſowohl, wie verſchiedene Diskuſſionsredner behandelten vollſtändige Einheit in der Forderung einer weit ſtrengeren Samskag, den 6. Okkober 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 459 Stäotiſche Nachrichten Erhöhung der Renten und SBeiträge in der Invaliòenverſicherung Durch Verordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 27. Sept. wird, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrieben, der Betrag der Teuerungszulagen zu den Renten aus der In va⸗ 1 denverſicherung künftig vom Reichsarbeitsminiſter monat⸗ lich unter Berückſichtigung der Reichsrichtzahl der Lebenshaltungs⸗ daſten, getrennt für Invaliden⸗ und Altersrenten, für Witwen⸗ und Witwerrenten und für Waiſenrenten feſtgeſetzt. Demgemäß wurde für den Oktober 1923 die monatliche Teuerungszulage beſtimmt: bei den Invaliden⸗ und Altersrenten auf 100 Millionen, bei den Witwen⸗ und Witwerrenten auf 60 Millionen und bei den Waiſenrenten auf 50 Millionen Mark. Die bis⸗ herigen Teuerungszulagen fallen weg; die neuen Rentenerhöhungen werden den Rentenempfängern mit den Renten von den Poſt⸗ anſtalten ausbezahlt. Die ergänzende Sozialrentnerunter⸗ ſtützung wird beim Vorliegen der Vorauszahlungen nach wie vor gewährt. Um die für die neuen Rentenerhöhungen erforder⸗ lichen gewaltigen Summen aufzubringen, wurde ein Teil der bisher Heltenden unteren Lohnklaſſen geſperrt, weitere höhere Lohnklaſſen wurden hinzugefügt und die Jahresarbeitsverdienſte, die Beiträge und der Geldwert der Beitragsmarken in ſämtlichen Lohnklaſſen verzehnfacht. Endlich wurde von dem Reichsarbeitsminiſter angeordnet, daß auch für Beitragszeiten vor dem 1. Oktober 1923 nur Marken der neuen Werte verkauft werden dürfen. gelten vom 1. Oktober ab und zwar auch für die zurückliegenden Seitragszeiten folgende Lohnklaſſen und Wochenbeiträge: für Ver⸗ ſicherte bei einem Jahresarbeitsverdienſt bis zu 14,4 Milliarden Mark Lohnklaſſe 36 mit einem Wochenbeitrag von 1,4 Millionen Mark; bei einem Jahresarbeitsverdienſt über 14,4 bis 18 Milliarden Nark Lohnklaſſe 40 mit einem Wochenbeitrag von 5,7 Millionen Mark; über 18 bis 24 Milliarden Mark Lohnklaſſe 41 mit einem Wochenbeitrag von 7,4 Millionen Mark; über 24 bis 36 Milliarden Mark Lohnklaſſe 42 mit einem Wochenbeitrag von 10,6 Millionen Mark; über 36 bis 48 Milliarden Mark Lohnklaſſe 43 mit einem Wochenbeitrag von 14,8 Millionen Mark; über 48 bis 60 Milliarden Nark Lohnklaſſe 44 mit einem Wochenbeitrag von 19 Millionen Nark; über 60 bis 84 Milliarden Mark Lohnklaſſe 45 mit einem Wochenbeitrag von 25 Millionen Mark; über 84 bis 120 Milliarden Mark Lohnklaſſe 46 mit einem Wochenbeitrag von 36 Millionen Mark; über 120 bis 180 Milliarden Mark Lohnklaſſe 47 mit einem Wochenbeitrag von 52 Millionen Mark; über 180 bis 240 Milliarden Mark Lohnklaſſe 48 mit einem Wochenbeitrag von 74 Millionen Mark; über 240 bis 300 Milliarden Mark Lohnklaſſe 49 mit einem Wochenbeitrag von 94 Millionen Mark und bei einem Jahres⸗ arbeitsverdienſt von über 300 Milliarden Mark Lohnklaſſe 50 mit einem Wochenbeitrag von 116 Millionen Mark. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird darauf hingewieſen, daß die ſchon hergeſtellten Beitragsmarken noch die alten Wert⸗ angaben enthalten und daß dieſe Zahlen zwecks Ermittlung des Raufpreiſes der Marken mit der Zahl 10 vervielfältigt werden müſſen. P. A. Demonſtrationsverſammlung der Mannheimer Angeſtellten Die Mannheimer Angeſtellten hielten geſtern nachmittag im Nibelungenſaal eine Demonſtrationsverſammlung ab. Die Polizei⸗ behörde hatte trotz des beſtehenden Ausnahmezuſtandes die Erlaub⸗ nis hierzu gegeben, weil die Führer der Angeſtelltenverbände ſich für Aufrechterhaltung von Rühe und Ordnung verbürgt hatten. Die drei Hauptreferenten, Dr. Kraus(Afa), Menth(Gedag) und Hahn(8. d..) ſchilderten in kurzen Umriſſen die Gehalts⸗ bewegung der Angeſtellten in den letzten Monaten. Der den Ange⸗ ſtellten aufgezwungene Exiſtenzkampf würde aufgenommen und bis zum guten Ende durchgeführt werden. Alle Folgen für noch kom⸗ mende Ereigniſſe müßten abgelehnt werden, wenn die Gegenſeite dicht in letzter Stunde ein Einſehen habe. In der ſehr lebhaften Ausſprache wurden die Referate Unterſtrichen. Insbeſondere wurde abfällig kritiſiert, daß die Arbeitgeber ſich ſtrikte auf den Stand⸗ zunkt ſelleen, daß die wirtſchaftliche Lage eine Beſſerſtellung der Angeſtelltenbezüge nicht zulaſſe. Während der Debatte lief die Nach⸗ richt ein, daß ſechs Angeſtellte des Kohlenkontors friſtlos entlaſſen Worden ſeien, weil ſie ſich zur Verſammlung begeben hätten. Zum Schluſſe wurden folgende Anträge einſtimmig angenommen: 1. Es findet eine Urabſtimmung in den Betrieben über einen durch⸗ zuführenden Streik ſtatt. 2. Bei den zuſtändigen Stellen ſoll darauf hingewirkt werden, daß der Ausnahmezuſtand auf⸗ gehaben wird. 3. Als beſonderer Kampffonds zur Stützung der Gewerkſchaften bei den bevorſtehenden Kämpfen werden 295 des 20fachen Auguſtgehalts kaſſiert. 4. Die Verhandlungskommiſſion wird beauftragt, bei den Verhandlungen dafür einzutreten, daß die bei dem Kohlenkontor friſtlos entlaſſenen Angeſtellten ſofort wieder eingeſtellt werden. Eine Abſtimmung über einen weiteren Antrag, daß die vom Schlichtungsausſchuß zugeſprochene Summe ausbezahlt werden ſoll, wo dies nicht chehen iſt, erübrigte ſich, da von verſchiedenen Firmen dieſe Auszahlung ſchon vorgenommen wurde und da, wo es noch nicht geſchehen iſt, mit Beſchleunigung vor⸗ benommen wird. Gegen halb 8 Uhr löſte ſich die Verſammlung, ahne daß es zu irgendwelchen Zwiſchenfällen gekommen würe, in vollſter Ruhe und Ordnung auf. eeeree Demgemäß⸗ die Ausſteuerſparkaſſe In einigen Orten des Regierungsbezirks Düſſeldorf, in München⸗ Gladbach und anderen Städten, iſt eine Einrichtung getroffen wor⸗ den, der man weiteſte Verbreitung wünſchen kann. Man hat hier ſogen. Ausſteuerſparkaſſen ins Leben gerufen. Die Anregung zur Schaffung dieſer Spareinrichtungen iſt von der Beratungsſtelle für Jugendpflege in Düſſeldorf ausgegangen. Durch die Ausſteuerſpar⸗ kaſſe wird den jungen Mädchen Gelegenheit geboten, ihre Sparein⸗ lagen in Wäſchematerialwerte umzuſetzen und feſtzuhalten für die ſpätere Verwendung bei der Gründung des eigenen Haushaltes. Mit der Sparkaſſe in Verbindung ſtehen Nähſtuben, die für die Selbſtverarbeitung der für die Erſparniſſe gekauften Stoffe durch die Jugendlichen in den Vereinen beſtimmt wird. „Ueber die Einrichtung in München⸗Gladbach ſchreibt die dortige Stadtverordnete und Kreisjugendpflegerin Künning in den„Kom⸗ munalpolitiſchen Blättern“, daß ſie ſich ausgezeichnet bewährt hat und viel benutzt wird. Es ſind bereits 15 Nähſtuben eröffnet, die in den verſchiedenen Stadtteilen den jungen Mädchen Gelꝛgenheit zum Sparen und zur Anfertigung von Wäſche geben. Um mög⸗ lichſt ſchnell preiswert Stoffe zu erhalten, hat das M⸗Gladbacher Jugendamt ſich um mehrere Millionen Mack Vorſchüſſe von einigen Monaten an die ſtädtiſche Verwaltung gewandt. Die Stadtverord⸗ netenverſammlung bewilligte die Vorſchüſſe zinslos. So konnien beizeiten Stoffe gekauft werden und danach konnte die Arbeit in den Nähſtuben beginnen. Eine kurze Anleitung zur einfachſten Buchführung ward ſämtlichen Nähſtubenleiterinnen vorher erteilt. Die Einrichtung der Ausſteuerſparkaſſe verdient ohne Zweifel Be⸗ achtung. Die Jugendlichen üben das Sparen; ſie ſetzen die Erſpar⸗ niſſe ſofort in Sachwerte um; ſie erhallen die ſo notwendige Aus⸗ und Fortbildung im Geſtalten und Nähen. Ihre Gedanken werden von der Vergnügungsſucht abgelenkt; es werden von ihnen Sach⸗ hinterlegt, die in der ſpäteren Familie einen Reichtum be⸗ uten. *Aus der badiſchen alt⸗kalholiſchen Candesſynode. Der Landes⸗ ſynodalrat hielt, wie uns mitgeteilt wird, am 3. Oktober in Mann⸗ heim eine Beſprechung mit dem Ausſchuß der bad. alt⸗kath. Landes⸗ kirchenſteuervertretung über die wirtſchaftlichen Not⸗ ſtandsmaßnahmen, die durch die fortſchreitende Geldent⸗ wertung erforderlich geworden ſind. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, zum Ausgleich für den durch die verſpätete Einziehung der Landes⸗ kirchenſteuer für 1922 völlig entwerteten Steuerertrag ein ein⸗ maliges Kirchenypfer im erſten Sonntagsgottesdienſt im November in allen badiſchen alt⸗katholiſchen Gemeinden zu erheben. Der Kirchenſteuervollzug für 1923 wird wieder von den Ge⸗ meinden ſelbſt übernommen. Die Vorlage des Landesſynodalrats für 1923 den 100 000fachen Betrag der Landeskirchenſteuer von 1922 zu erheben und die Erhebung dieſes Betrags eptl. zu wieder⸗ holen, wurde vom Steuerausſchuß einſtimmig angenommen. Zur Deckung der örtlichen Kirchenbedürfniſſe werden die Gemeinden er⸗ mächtigt, ohne beſondere Aufſtellung eines Voranſchlags ein mehr⸗ faches der Ortskirchenſteuer von 1922 zu erheben. Der Landes⸗ ſynodalrat wird außerdem eine freiwillige Geldſamm⸗ lung in allen Gemeinden veranlaſſen zur Schaffung eines Goldmarknotfonds zur Sicherſtellung der Gehälter der Geiſtlichen für den Bedarfsfall. Mit èiner Erläuterung des Finanzausgleichs⸗ geſetzes, das dem Reichstag vorliegt, ſchloß die belangreiche Be⸗ ſprechung. Im Anſchluß an die Tagung wurde in der Schloßkirche eine Abendandacht abgehalten, in der Synodalrat Stadtpfarrer Kreuzer⸗Freiburg einen religiöſen Vortrag hielt über„Das Chriſtentum als Schwäche oder Kraft.“ 400 Jahre evangeliſches Geſangbuch. Mit Rückſicht auf die Ver⸗ tagung des 3. Deutſchen Evang. Kirchentags, der nach dem urſprüng⸗ lichen Plan in eine Feier zum Gedächtnis des 400jährigen Beſtehens des evangeliſchen Geſangbuchs ausmünden ſollte, wird auch die für den morgigen Sonntag in ſämtlichen deutſchen Landeskirchen vor⸗ eſehene Kirchenliedfeier auf das Jahr 1924 verlegt. Der Preußiſche Evang. Oberkirchenrat hat für dieſe Feier den Sonntag Kantate 1924 in Ausſicht genommen. *Neue Aeberdruckmarken. Ueberdruckmarken gibt die Reichspoſt aus; dunkelbraun zu 400 000 Mark auf hellbraunen Ziffernmarken zu 15, 25. 30 und 40 Pfennig, dunkelgrün zu 800 000 Mk. auf hellgrünen Ziffernmarken zu 5 und 10 Pfg. ſowie auf 300, 400 und 10 000 Mk., ſchwarz zu 2 Millionen Mk. auf roten Ziffernmarken zu 200 Mk. ſo⸗ wie 500 Mk. und 5000 Mk. neueſter Ausgabe, alles in der kleinen Form. Dienſtmarken mit ſchwarzem Aufdruck gibt es zu 400 000 Mark auf 15 Pfg. 800 000 Mk. auf 30 Pfg. und 2 Millionen Mark auf 40 Pfg. Erſchienen iſt die neue Ziffernmarke violett im Werte von 75 000 Mark. »Die Nebengebühren im Telegrammverkehr betragen in Millio⸗ nen Mark für poſt⸗, telegraphen⸗ und bahnhoflagernde Telegramme 0,1, Empfangsanzeige mittels Poſt im Inlandsverkehr 2, im Aus⸗ landsverkehr 6, Vervielfältigung von gewöhnlichen Telegrammen 15, dringenden 30, Weiterbeförderung durch die Poſt eingeſchrieben 2, Beſcheinigung über Gebühren 1, Zurückziehung vor der Beförderung 2, unbegründeter Antrag auf Erſtattung im Inland 4, nach dem Aus⸗ land 6. 8 *Erhöhung der Eiſenbahntariſe. Mit. Wirkung vom 10. O k⸗ tober ab werden die Schlüſſelzahlen für die Eiſenbahn⸗ tarife im Perſonenverkehr 60 Millionen, im Güterverkehr 72 Millio⸗ nen betragen. Bei dieſer Erhöhung iſt, wie es heißt, die außer⸗ ordentliche Geldentwertung der letzten Tage noch nicht berückſichtigt. * Abänderung des Weinſteuergeſetzes. Im Steuerausſchuß des Reichstags wurde durch ein Initiativgeſetz eine Abänderung des Weinſteuergeſetzes beſchloſſen. Die bisherige Befriſtung des Wein⸗ D zu grundlegenden neuen Anſchauungen über den Gebirgsbau und dess die Morphologſe der Trockengebiete. Der Krieg ſah ihn im Schützengraben bis ihn ein Ruf als Profeſſor der Geologie an die Univerſität Konſtantinopel führte. In kurzem eiſ er dort ein Geologiſches Inſtitut und klärte in anſtrengenden Reiſen die Fragen des Gebirgsbaues im ſüdlichen und weſtlichen Kleinaſien, ſowie die Geplogie des Meerengengebietes. Seit 1918 arbeitete er wieder in Deutſchland an den Fragen der mor hologiſchen Analyſe.— Prof. Dr. h. c. Ludwig Borchardt, der Direktor des deutſchen Inſtituts ürägyptiſche Altertumskunde in Verlin vollendet am 5. Oktober ſein 60. Lebensfahr. Der Gelehrte iſt der deutſche Meiſter praktiſcher Aegyptenforſchung. Den von ihm geleiteten Grabungen verdanken unſere Sammlungen das koſtbarſte unter ihrem neuen Beſitz, und Drüber hinaus hat Ludwig Borchardt die Wiſſenſchaft des alten Nillandes aufs wertvollſte bereichert.— Pfarrer Dr. Otto Veeck, an St. Michaelis in Bremen, eine Fachautorität auf theologiſchem Gebiete und ein hervorragender Kenner alter und neuer Religions⸗ und Kirchengeſchichte, iſt geſtorben. Seine unermüdliche Arbelt ehrte die Univerſität Straßburg 1917 durch die Verleihung des theo⸗ logiſchen Ehrendoktorats. 0 Planwirtſchaft im Kunſtausſtellungsweſen. Das deutſche Nunage inkkungsteſen, das ſchon lange Zeit durch die Frachten⸗Ver⸗ teuerung einen empfindlichen Stoß bekommen hat und ſich ſehr zu ſeinem Schaden auf ein 75 Großſtädte und die dort anſäſſigen Jünſtler im weſenklichen beſchränken muß, ſteht vor einſchneidenden Entſcheidungen. Der Erhaltung der Kunſtausſtellung git die be⸗ ſondere Sorge der preußiſchen Kunſtverwaltung. In dieſem Som⸗ mer war durch Ankäufe der Notgemeinſchaft der Deutſchen Kunſt guf den großen deutſchen Ausſtellungen verſucht worden, im Rahmen des möglichen das künftleriſche Können zu fördern. Auf die⸗ em ſchwierigen Gebiete wird aber in Zukunft wohl nur der Ueber⸗ gang zu einer Art Planwirtſchaft im Ausſtellungsmeſen wirklich Ab⸗ gilfe bringen können. Es wäre daran zu denken, daß die Aus⸗ lellungsverbände ſich untereinander einigen, über die Termine der chſtjährigen Ausſtellungen, daß die an verſchiedenen Orten ge⸗ Aanten Ausſtellungen zuſammengelegt werden, oder ſich eins der oßen Ausſteſlurgsunternehmungen dazu entſchließt, ein Jahr zu Fauſieren. Auch über die ſchwierigen Fragen, die im Zuſammen⸗ dänge ſtehen mit der wirtſchaftlichen Not Deutſchlands, werden ſich die Kunſtrerwaltungen der Länder mit der Künſtlerſchaft demnächſt auseinanderzuſetzen haben. 4 Röntgen⸗Bhotographie von vorgeſchichtlichen Knochenfunden. Der Pariſer Phyſiker Baudouin hat überraſchende Entdeckungen ſematht, indem er Knochen der jüngeren Steinzeit mit Röntgenſtrah⸗ en durchleuchtete. Er fand in ihnen fremdartige Körper, wie Steine und Metalle. Noch merkwürdiger waren die Wunden, die an den Knochen Rer ſpie werden konnten und die eine ganz neue An⸗ ſchauung über die in der Urzeit verwendeten Waffen geſtatten. Ob es ſich hierbei auch um 1 Krankheiten handelt, die in Nahcchet r Zeit verſchwunden ſind, ſoll ein näheres Studium der öntgen⸗Photographien ergeben. ee Theater und Muſik Münchener Theaterbrief.„Alles um Geld“, dieſes Stück Herbert Eulenbergs, deſſen Titel heut zu merkwürdig aktuell anmutet, hat Zeiß von Kurt Stieler, der vor zwölf Jahren eine der Haupt⸗ rollen kreiert hatte, neu inſzenieren laſſen.(In Mannheim ſahen wir das Stück zu Gregoris Zeiten in einer ausgezeichneten Aufführung. D. Schriftl.) Wir freuen uns darüber. Wir ſind beglückt, im Theater wieder mal einem Werk zu begegnen, das ſtarke dichteriſche Reize enthält. Ein Dichter ſchriebs und kein Macher. Ein Dichter zeigt dichteriſche, pha volle Menſchen, Jdealiſten, die ſich mit den Realitäten des Lebens nicht abfinden. Vinzens iſt ein„Geſchöpf Gottes“, er ſollte genährt werden wie die Lilie auf dem Felde. Da er aber das ſelber beforgen muß, kommt er mit den Realitäten des Daſeins in Konflikt. Das Geld flieht vor ihm: Es zerrinnt ihm, und als es zu ihm komumt und ihn mit einem Schlage aus der Schulden⸗ miſere löſen könnte, da— verbrennt er, unwiſſend, die Banknoten. Hier wird es deutlich, daß des Stückes Grundgedanke nicht das Geld⸗ Motiv iſt, ſodern das entgegengeſetzte:„Alles um Träumel“ Alles um Träume gibt Caſſian, des Vinzenz Schreiber und Schwiegerſohn. Und Suſanne, die Tochter geht freſwillig aus der Welt, als ſie aus ihrem Traume erwachen ſoll, weil ihr Vater, durch eine zweite Heirat nun ſcheinbar wirklich„alles um Geld“ tun will. All dieſe Geſchöpfe, die nicht Materie ſind, ſondern eigentlch nur Duft und Farbe, hat nur ein Dichter ſchaffen können. Das Stück iſt nicht groß geworden, auf dem dramatiſchen Acker nicht gewachſen. Eulenberg greift, wenn der Atem ihn ausgeht, in die Luft und formt neue Gebilde. Aber dieſe Gebilde ſtammen aus reinen dichteriſchen Bezirken. Aus ſeligen Landen, in denen die Trauer lächeln kann. Und deshalb lieben wir diefes Stück, gegen das es doch tauſend Einwände gibt. Die Auf⸗ ane war vorzüglich. Stieler gab dem Ganzen den Zug ins Sogar die Realitäten ſchienen hier entwirklicht. Als Vinzenz bewies Guſtab Waldau aufs neue die Weite und Tiefe ſeines Darſtellungsgebietes, das über die Bezirke des Komiſchen be⸗ deutend herausragt. Er gab dem Vinzenz eine tänzelnde Nonchalance aber auch ein rührendes Vibrieren des Herzens und ließ ihn oft ſo ins Große wachſen, daß der an der Wirklichkeit Zerbrechende in Wirklichkeit der die Wirklichkeit Ueberwindende wurde. Das Publi⸗ 245 nahm das Stück mit lebhaftem Beifall auf. 1 Richard Rieß ſteuergeſetzes wurde beſeitigt und ſtatt deſſen beſtimmt, daß das neue Geſetz am 1. April 1924 außer Kraft treten ſoll. Ein Zahlungsauf⸗ ſchub findet für die Weinſteuer nicht mehr ſtatt. *Ermäßigung beim Steuerabzug. Die Verhältniszahl für die Ermäßigungen beim Steuerabzug beträgt vom.—6. Oktober 6, vom .—8. Oktober 8. Jur Einreiſe in das beſetzte Gebiet wird für den notwendigen Geleitſchein 1 Million Mark verlangt. FPA Aufhebung der öffenllichen Beratungsſtellen für Geſchlechts⸗ kranke. Von der Preſſeabteilung der badiſchen Regierung wird uns geſchrieben: Die Not der Zeit fordert auch auf dem Gebiete des Ge⸗ ſundheitsweſens Opfer auf Opfer. Die finanzielle Notlage zwang die Landesverſicherungsanſtalt, ihr vorbildlich aufgebautes Heilver⸗ fahren, hoffentlich nur für kurze Zeit, einzuſtellen und vor⸗ übergehend ihre Heilſtätten zu ſchließen. Um den Verwal⸗ tungsaufwand der Anſtalt einguſchränten, muß ein Teil des Per⸗ ſonals entlaſſen werden, da es ſchon ſeit Monaten nicht mehr möglich war, die Gehälter und Löhne an Beamte, Angeſtellte und Arbeiter rechtzeitig zur Auszahlung zu bringen. Daß es im Hinblick hierauf ein zwingendes Gebot der Pflicht iſt, Fürſorgeeinrichtungen, die erſt in zweiter Linie zu den Aufgaben der Landesverſicherungsanſtalt ge⸗ hören, wie dies bei den Beratungsſtellen für Geſchlechtskranke der Fall iſt, nicht weiter beſtehen zu laſſen, iſt eine Selbſtverſtändlichteit. Es wurden deshalb die 5 6ffentlichen Beratungsſtellen für Geſchlechtskranke in Mannheim, Karlsruhe, Heidel⸗ berg, Freiburg und Konſtanz aufgehoben. Kranke, bei denen eine Krankenkaſſe nicht pflichtig iſt und die zur Zahlung von Be⸗ handlungsgebühren und Medikamenten ſelbſt nicht imſtande ſind. wollen daher die Hilfe der gemeindlichen Fürſorgeämter in Anſpruch nehmen. Drohender Juſammenbruch der privaten Wohlfahrispflege. Der Reichstagsabgeordnete Streiter, Mitglied des Reichsgeſundheits⸗ rats, hat angeſichts der kataſtrophalen Notlage der privaten Wohl⸗ fahrtspflege folgenden Hilferuf an den Reichskanzler ge⸗ ſandt:„Die gemeinnützigen evangeliſchen, katholiſchen und jüdiſchen Anſtalten der Kranken⸗ und Wohlfahrtspflege ſind in höchſter Gefahr! Ueber 600 000 Krankenbetten müſſen unverſorgt bleiben, wenn nitht ſofort Hilfe kommt! Da der§8 61 des Finanzausgleichsgeſetzes vom Reichsfinanzminiſterium noch immer nicht in Wirkſamkeit geſetzt wor⸗ den iſt, können weder Nahrung'noch Kohlen für den Winter beſchafft werden. Helfen Sie bitte ſofort, damit die Kranken und Schwachen vor dem drohenden Untergange bewahrt werden!“ *Die Noklage der Geiſtlichen. Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Nach einer durch die Preſſe gangenen Notiz foll die Regierung auf die ſcharfe Kritik der Oeffentlichkeit hin die Mittel zur Bezahlung der Geiſtlichen im Oktober zur Verfügung geſtellt haben. Tatſache iſt, daß die Geiſtlichen bis ſetzt von der zuſtändigen Stelle noch nicht einmal ihre Septemberbezüge voll⸗ ſtändig erhalten haben. Die Notiz wird wohl dahin zu verſtehen ſein, daß die Regierung ſich dazu entſchloſſen hat, die Oktobergehalte nochmals zur Verfügung zu ſtellen, nachdem der Reichsſinanz⸗ miniſter hatte verlauten laſſen, daß das Reich Berſchl ur Beſoldung der Geiſtlichen überhaupt keine Zuſchüſſe oder Vorf 112 mehr leiſten wird. Wie die Auszahlung der weiteren Bezüge erfolgen wird, läßt ſich einigermaßen danach beurteilen, daß ſeit mehr als einem halben Jahr die Zahlungen mit einer Verſpätung von oft mehr als vier Wochen eintreffen. Inzwiſchen hat das Geld jeweils nur noch einen Bruchteil des Wertes. Umſo notwendiger hat⸗ ſich die für die evang. Geiſtlichen eingeleitete Hilfsaktion erwieſen, mit deren Hilfe der größten Notlage einigermaßen geſteuert werden konnte. Die Gutſcheine der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik werden bis auf weiteres ſpeſenfrei in Schatzanweiſungen Reiches von 1923(Goldanleihe) umgetauſcht. iſt aus der Anzeige in dieſer Nummer erſichtlich. *Sein 25jähriges Dienſt-⸗Jubiläum bei der Mannheimer Lager · hausgeſellſchaft kann am heutigen Tage Prokurift Jakob Webe r. Emil Heckelſtr. 4a, begehen. Der Jubilar beſitzt im Schiffah außerordentliche Kenntniſſe und reiche Erfahrungen, die er ſich durch Strebſamkeit und Fleiß in einer langen Reihe von Jahten aneignete Seiner großen Umſicht iſt es hauptſächlch mit zu verdanken, daß ſonders der Güter⸗Dampferdinſt nach dem Kriege wieder in geregelte Bahnen geleitet werden konnte. Des Jubilars Tätigkeit hat ihn mit 8 und hinaus eng ve den. rall erfreut er größter iebtheit. Vorgeſt und Untergebene ſchätzen ihn hoch, was—f om heutigen Tage durch Ueberreichung ſchöner Geſchende, einer Donkadreſſe und duych. liche Glückwünſche zum Ausdruck kam. 18 Veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters vom 7. bis 15. Oktober 1923.— Im NationalTheater: 7. Sountag, Vorm.⸗Aufführung für die Theatergemeinde der Nr. 9291—9620 u. 10031—1 u. 12701—13100 Freiheit. 11½¼ Uhr. 7. Sonntag, E Reihe III, I. Vorſt, Das Roſengärtlein. 7 Uhr. .⸗V.⸗B. Nr. 12651—12700 und 13421—13680 .⸗V.-B. Nr. 1551—1650. 8. Moutag, D Reihe III, I. Vorſtell, Fauſt 1. Teil. 67½ Uhr. „.⸗B. Nr. 601—830,.⸗V.⸗B. Nr. 3 A Reihe J. Il. Vorſtell, Die Erwachſenen. 7 Uhr. .⸗V.⸗B. Nr. 5081—5320. F Reihe III, II.— Ottello. 7 Uhr. .⸗V.⸗B. Nr. 831—1000, .⸗V.⸗B. Nr. 4401—4500 und 5851—5900. 11. Donnerstag, C Reihe II, II. Vorſtell, Herodes und Mariamne. 7 Uhr. .⸗V.⸗B. Nr. 4561—4830 .⸗V.⸗B. Nr. 3851—3025 u. 5001—5200 u. 7101—782. D Reihe IV, II. Vorſtell. Alleſſandro Stradella. 7 Uhr. .⸗B.⸗B. Nr. 3761—39 .⸗V.⸗B. Nr. 4801—4900 u. 5901—5950. A. M. 1 in der Unterwelt. 6½ Uhr. V.„B. Nr. 4051—4180 u. 4501. „.⸗B. Nr. 5951—6100. 9. Dienstag, 10. Mittwoch, 12. Freitag, 13. Samstag, 14. Sonntag, Vorm.⸗Aufführung im öffentl. Verkauf: t. 114 ut 2 Srele Bolkzböhne r. 100120d0. ben* 14. Sonntag. B Reihe IIl, I. Vorſt, Fauft(1. Teih. 5½ Uhr. 15. Montag. E ae 15 II. Vorſtell, Die Meiſterſinger von Nürnberg. r. Im Neuen Theater(Roſengarten): 7. Sonntag 7½ Uhr. .⸗V.⸗B. Nr. 9621—10030,.⸗B.⸗B. Nr. 2401—2850. 10. Mittwoch, Mohreuwäſche. 8 Uhr. e .⸗V.⸗B. Nr. 13631—14130 u. 7281—7580 .⸗V.⸗B. Nr. 3551—3750 u. 4501—4800 und 4901—5000 u. 6701—6850 11. Donnerstag, Martha. 7 .⸗V.⸗B. Nr. 2071—2280,.⸗V.⸗B. 6901—7100. 12. Freitag, im Nibelungenſgal: Die Räuber. 7 Uhr. .⸗V.⸗B. Nr. 2281—3760 u. 4181—4500 u. 5551—6030 14. Sonntag, Der Zigeunerbaron 7½ Uhr. .⸗V.⸗B. Nr. 6501—67 * Die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater · Orcheſters veranſtaltet auch in dieſem Winter 8 große Orcheſter⸗Konzerte under Leitung des neuen Generalmuſtk⸗Direktors Richard Lert und unter Mitwirkung namhafter Soliſten, wie: Walter Gieſeking, Judith Bokor, Heinrich Rehkämper, Max Kergl und Kam⸗ merſängerin Emmi Leisner. Das erſte Konzert wird am Dienstag⸗ 9. Oktober mit folgender Vortragsfolge ſtattfinden: Franz Schubert Symphonie Nr. 5 in B⸗Dur, Johannes Brahms Konzert für Violine mit Orcheſter, Max Reger Symphonle Pro⸗ 90 a0 einer Tragödie, op. 108. Soliſt Konzertmeiſter Maz ergl. Die wirtſchaftliche Not hat leider viele Abonnenten ge ihre langjährige Anwartſchaft auf dieſe werwollen 8 0 geben. Es ſind daher noch einige Karten im Abonnement geben. g Hans Ehbecke mit ſeiner Oaute. Morgen Sonntag wird der beliebte Lautenſänger Hans Ehbecke aus ſeinem reichen Lieder⸗ ſchatz zur Laute ſingen. Die. Vortragsfolge gliedert er in 4 Abtei⸗ lungen„Aus Krieg und Frieden“,„Von Welt und Wandern“, „Aus dem Kinderland“,„Aus deutſchen Gauen“. Marcell Bechtold. Eine junge Lehrerin an der Hochſchule für Muſik wird am kommenden Freitag im Harmonieſaal, D 2, 6, Klavierwerke von Robert Schumann zum Vortrag bringen. u. 7901—8150. zu ver⸗ wagen Zwetſchen und anderes Obſt nach allen Richtungen ab, da 4. Seite. Nr. 459 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) PPpPPp ͤTPbTPPPTPTTTTTPTPTPTPT0T0T0T000C0b—————————— Samsltag, den 6. Oktober 1923 Die Entwicklung der Kleinhandelspreiſe in Mannheim nach den Ermitklungen des Städtiſchen Preisprüfungsamtes“) — Lebens⸗ 6 bedürfniſſ Juli1..] 1. 4. 1..1. 10.] 1. 12. 1..1. 2. 15. 2 edürſniſſe 191 22 22 22 22 22 23 23 23 23 Häufigſter Preis in Mart für 1 Pfund 1. 3. 3. 4. 15, 4 5 1..] 15. 9 1. 10 23 23 231*5) 2323 23 2..15 5. 1. 0. 23 323 232323237˙) 5. 6. 2. 7. 12.1 15. 8 Brot(Marken).0,16 1,87 9,80 150 177 228 217 217% 217 217J 633783,3411172767 10,333,333 118,86“ 5,½ Brot(markenfr.) O, 16 3,00 32,50 40⁰ 800 800 800 800 92514001850 42500500%% 90 300 3500 9,5 Weizenmehl. 0,20 5,50 60 975 10001000 1250300200003000 530013006 175 440 5000 12 Graupen. ,20.70 4 875 11001200 1000110019000½2000 48007500 190 400 2600 13 Weizengrieß ,22 6,20 60 97⁵5 12001500 2200½800 700015008% 220 450 600013 Haferflocken 0,24 4,80 70 750 9501000 f10012001500½000 430010500 220 400 3200 14 Nudeln Waſſerw.) O,42 8,50 60 950 1200125020003800 6600 16090 3801200 8000 16 Reis(mittl. Güte) 0,24 5,75 65 90⁰0 1200130025003500 54008500 200 720 8000 17 Zucker 0,½25 6,50 40 500 500 840 14501450 1300150015001850 1850—— 475— 195 353 ꝗ 125 44 560 Ade16000 000890 tegoo900 26090 30900 7089088000 10006644076000 110 Salz ,10 0,60 4,40 50 50 50 150 150 150 150 150 200 220 470.2 45/ 230 1,½ Erbſen(gelbe).. 0,21 5,50 55 650 1300 1200 13001300130002100 520007500 180 550 280013 Bohnen(weiße). 0, 3,50 36 900 90016002800 42008500 180 550 3000 11 Aufn 0,3310,00 110 14001400½2400 2400 40008500 200— Milch(Liter) 0,22 4,40 40 860 86012401240 32006000 54 17,3 Tafelbutter.., 48 40⁰0 10000 0 00 loldg Apooh 31000090 1400 100 Margarine 26 210 440053008000 12000 2070 31890 800 37 Schweineſchm.(ausl.)O,70 26 290 500075009800 15000 25800035900 900 60 Speiſeöl(Liter) 1,20 36 350 720000% 17000 23000 3700952009 1200 90 Kernſeifſfſe 32 13 180 2500 400 40 Eier(friſche) Stck. O,07 4,0 21 400 50 8,5 Rindfleiſchel, Qual.)0,85 14 16⁴ 5500 720 56 Kalbfleiſch.. 0,80 16 160 5400 72⁰ 56 Schweinefleiſch 0,75 20 2⁴⁰ 540 9⁵0 8⁴ Pferdefleiſch...0, 7 70 20⁰0 20 Kartoffeln neue 0,04 1,60 4,80 55 22 1,8 Weißkraut. ,04 1,70 4,50 35 3,5 0 0,05/ 2,50 8 38 5 Wirſing 0,05,.00— 35 3,5 Saktk. 0,30 1,50— 3³⁵ 6 Gelbe Rüben 0,00 1,60 4,50 28 3,5 Rote Rüben.. 0,07 180 88 10 4 wiebelnn ,11 1,60 11 35 2,5 auerkraut...0,11 2,20 15 50 Fettſchrot(Ztr.) 1,1545,0 64,0095,70 360 8 Braunkohlenbrik. Ztr 1,1531,90 47,0074,90 255 202 105 Gaskoks(Ztr.)..551,0 50¹—— Brennholz gef.(Itr.) O,9033,50 43,00 102 340 390 104 Gas(ebm).. 0,13, 2,90 3, 30.4 9,747 Lichtſtrom K Wst. 0,38 6,00 75 21¹⁰ 29150 Petroleum(Eiter) 0, 20 9,00 11.00 7⁰ 100 750 9000 20 ) Ermittelt werden eweils die häufigſten Preiſe, die naturg⸗mäß mit dem im einzelnen Fall gezahlten Preis vielfach nicht übereinſtimmen h in tauſend Mark) in Millionen Mark. Aus dem Lande *Heidelberg, 5. Okt. In Kirchheim kam es geſtern bei einer Wohnungsräumung zu einer erregten Szene. Als der Räumungs⸗ beamte bei einem verwitweten Schuhmachermeiſter die Räumung vornehmen wollte, verweigerte dieſer dem Beamten den Zutritt zu ſeiner Wohnung. Als dieſer polizeiliche Hilfe herbeiholte, ſchaoß der Schuhmacher auf den Polizeibeamten Ley aus Rohrbach und ver⸗ letzte ihn ſchwer. Es wurde dann eine größer Anzahl von Polizei⸗ beamten nach dem Hauſe des renitenten Wohnungsverteidigers ge⸗ ſchickt, der inzwiſchen ſeine„Feſtung“ nach allen Seiten abge⸗ riegelt hatte und auf jeden zu ſchießen drohte, der den Verſuch machen ſollte, in das Haus einzudringen. Die Polizeibeamten dran⸗ den Mann nach kurzem iderſtand. Er wurde ins Amtsgefängnis eingeliefert. Z. Doſſenheim, 3. Okt. Im Laufe dieſer Woche wird dahier die Spätkartoffelernte ihren Anfang nehmen, nachdem die Frühkartoffeln zu Ende gegangen ſind. Wie die Spätkartoffelernte ausfällt, kann noch nicht geſagt werden; im allgemeinen hört man, daß ziemlich ſchöne und große Knollen in den Stöcken anzutreffen ſind. Die Landwirte werden förmlich beſtürmt von auswärtigen Einkäufern, die alle nach Kartoffeln fragen und mehr als gut be⸗ zahlen. Die Zwetſchenernte iſt ſo ziemlich vorüber; ſie hat eine Maſſe Geld an die Bergſtraße gebracht, denn ſeit langer Zeit hat es nicht ſo viele Zwetſchen gegeben wie in dieſem Jahre. Jeder auch noch ſo alte Baum hing zum Brechen voller Früchte. Die Er⸗ zeuger wie die Händler dürften ſehr gute Geſchäfte gemacht haben. Von der hieſigen Station gegen jeden Tag ganze Eiſenbahn⸗ die umliegenden Gemeinden ihre Ware zum Verladen nach hier ver⸗ brachten. Mit dem Brechen des Tabaks dürfte ebenfalls dieſe Woche begonnen werden. Er ſteht ſchön und üppig, auch ſind die Blätter groß und ſchön und verſpricht in dieſem Jahre eine hohe Einnahme, da die Produzenten nicht gewillt ſind, den Tabak billig abzugeben, lieber heben die Ware auf ſpäter auf. Im verfloſ⸗ ſenen Jahre wurden dahier für den Zentner Tabak nur 30 000 M. behahte während die umliegenden Gemeinden viel höhere Preiſe erzielten. Raftatt, 4. Okt. Sobald die direkte Bahnverbindung wieder hergeſtellt iſt, will die Stadt wieder Milch aus der Schweiz be⸗ —— da ſich der Preis nicht höher ſbellt als für die einheimiſche Nilch. * Aus dem Bühler Tal, 4. Okt. Die Zeit der Traubenleſe rückt heran. Leider kann ſich der hieſige Winzer nicht darauf freuen, denn 1923 bringt ihm einen Fehlherbſt. Die Affentaler Reben, die in den letzten Jahren zwar nicht einen reichen, wohl aber einen befriedigenden Behang aufwieſen, verſagen dieſes Jahr faſt ganz, ebenſo die Amerikaner und andere weiße Sorten. Nur die„Nieder⸗ länder“ haben ſich etwas widerſtandsfähiger 0 50 und belohnen — einigermaßen den Winzer für die Arbeiten, die er ge⸗ habt hat. * Fteiburg, 4. Okt. Nach der„Freib. Tagespoſt“ hat ſich im Unterſuchungsgefängnis ein 19jähriger Burſche erhängt, der während der Unruhen wegen Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz verhaftet worden war. „Lohengericht(Amt Wolſach), 5. Ott. Auf der Weide wurde der 13jährige Hirtenknabe Johann Jakob Haas tot aufgefunden. Anſcheinend hatte er mit dem neben ihm liegenden Revolver geſpielt, wodurch ein Schuß gelöſt wurde, der ihn ins Auge traf und den Tod verurſachte. Hauenſtein(Amt Waldshut), 5. Okt. Der Bürger Auguſtin Hüſinger von Luttingen war mit der Ausbeſſerung des ſchadhaften Kamins auf dem Dache ſeines Hauſes beſchäfligt. Dabei verlor er das Gleichgewicht ſtürzte in die Tieſe und erlitt einen Schädelbruch. Der Verunglückte ſtarb nach kurzer Zeit ohne das Bewußtſein wie⸗ der erlangt zu haben. Nachbargebiete Mainz, 5. Okt. Zwiſchen dem 26jährigen Chauffeur Auguſt⸗ Poß und dem 31jährigen geer e Joſef Honrath am es am letzten Freitag zu Streitigkeiten. abei verſetzte P. ſeinem Gegner mit einem Spaten zwei Schläge auf den Kopf. Honrath brach bewußtlos zuſammen und verſtarb nach zwei Stunden, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Der Täter, der ſich in ſeiner Wohnung eingeſchloſſen hatte, wurde ver⸗ haftet und in das Unterſu I bde eingeliefert. Die Leiche würde nach dem ſtädliſchen Friedhof verbracht.— Ein Bäckermeiſter in der Wallauſtr wollte nicht dulden, daß ſein Lehrling zur Verbüßung einer Schulſtrafe abgeführt werden ſollke. Er widerſetzte ſich dem Polizeibeamten und bedrohte ihn mit einer Apt. Erſt als ein 7 olizeibeamter erſchien und den renitenten Väckermeiſter nicht darüber im Unklaren ließ, daß ſein Widerſtand mit der Waffe gebrochen würde konnte der Junge abgeführt werden. Der Junge bat unter Tränen um ſeine Freilaſſung, da er von ſeinem Lehrherrn geſchlagen würde, wenn er die Strafe ver⸗ büße. Es dürfte von der zuſtändigen Behörde zu prüſen ſein, ob dem Lehrherrn nicht die Befugnis die Ausbildung von Lehrlingen zu entziehen iſt. C ee Gerichtszeitung Mannheim, 5. Okt.(Strafkammer.) Vorſitzender: Landgerichts⸗ birektor Dr. Benckiſer, Veiſitzende: Landgerichtsrat Dr. Wolf⸗ 55 Burger, Ddr. Frank, Frei.. Zur Verhandlung tanden verſchiedene Berufungen. Der Gärtner Rudolf Bäuerle von Rheinau wurde vom Schöffengericht am 15. September wegen Diebſtahls verurteilt. Es wurde Berufung eingelegt. Bäuerle war jedoch nicht erſchienen. Er hat ſich mit Krankheit entſchuldigt. Die heutige Verhandlung mußte daher ausgeſetzt werden. Das Gericht beſchloß jedoch, Erhebungen über die Art der Krankheit und über die Vernehmbarkeit des Bäuerle anzuſtellen. Der Schmied Eugen Becker von Ludwigbhafen wurde wegen Hehlerei vom Schöffengericht zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Da er die Strafe zu hoch fand, legte er Berufung ein, die jedoch zurückgewieſen wurde. Außerdem hat er noch die Koſten der Be⸗ rufung zu tragen. Die/ von der Staatsanwaltſchaft eingelegte Berufung gegen ein Urteil des Schöffengerichts gegen Salomon Buch von Brzesko wegen Paßvergehens wurde zurückgewieſen und gleichfalls die Be⸗ rufung des Staatsanwalts in der Straffache des Prokuriſten Karl Büſer wegen Vergehen gegen das Kapitalfluchtgeſetz. Die Koſten der beiden Berufungen hat die Staatskaſſe zu tragen. Am 30. Dezember 1922 wurde der 49 Jahre alte Landwirt Friedrich Ultzhöfer von Schwetzingen auf der Straße Friedrichs⸗ feld—Rheinau durch einen Laſtwagen der Firma Ganz in Rheinau angefahren. Ultzhöfer ſtürzte dadurch von ſeinem eigenen Wagen und zog ſich einen mehrfachen Bruch des linken Oberarmes zu. Das Schöffengericht Schwetzingen hatte dar⸗ auf im Mai die angeklagten Kraftwagenführer Adolf Göhringer von Lahr und Schloſſer Philipp Blümel aus Seckenheim wegen fahrläſſiger Körperverſetzung zu Geldſtrafen von je 20 000„1 ev. je 20 Tage Gefängnis wie zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Die Angeklagten haben gegen das Urteil Berufung eingelegt mit dem Erfolg, daß ſie freigeſprochen wurden. Die Nebenklage des Landwirts Ultzhöfer wurde abgewieſen, da er von den Kraft⸗ fahrern wiederholt mit ſeinem Fuhrwerk gewarnt wurde. ch. * Ein Giftmordprozeß vor dem Münchener Volksgericht Ein aufſehenerregender Mordprozeß hat vor dem Volksgericht München ſeinen Anfang genommen. r 25jährige Laborant Robert Huber iſt eines Verbrechens des Mordes und je zweier Verbrechen des verſuchten Mordes und des Raubes angeklagt. Huber hat durch Gift den Tod ſeines zukünftigen Schwiegervaters, des Früchtegroßhändlers Johann Reindl herbeigeführt und außer⸗ dem durch Arſenik zwei weitere Mitglieder der Familie beſeitigen wollen. Er hatte ferner die Eheleute Grimm beraubt. Die Ver⸗ handlung gegen den Angeklagten, der mit äußerſtem Raffinement vorgegangen iſt, dürfte eine ganze Woche in Anſpruch nehmen. Der wegen Giftmordes angeklagte Robert Huber lernte die Tochter der Eheleule Johann und Marie Reindl auf einer Ski⸗ fahrt kennen. Er gab ſich als Sohn eines öſterreichiſchen Offizier⸗ aus. Nicht lange danach erkrankle Frau Marie Reindl plötzlich an Rotlauf und ſtarb nach wenigen en. Zwei Jahre danach im Jahre 1921 erkrankte die eine Tochter ie gleichfalls an derſelben Krankheit und ſtarb. Bei beiden Angeklagten hatte Huber gepflegt und verdächtige Manipulationen an den Kranken vorgenommen, die in dem Arzt den Verdacht entſtehen ließen, daß Huber an der Erkrankung oder doch am Tode ſchuld ſei. Der Vater Johann Reindl erkrankte bald nach dem Tode der jungen Tochter und ließ ſich am Fuße von dem jungen Huber maſſieren. Auch hier brat nach wenigen Tagen ein ſchwerer Rot⸗ lauf ein, der eine Operation nötig machte. Nach wenigen Wochen konnte Reindl das Bett wieder verlaſſen. Von nun ab brachte Huber dem Geneſenden in kleinen Doſen Arſen bei, das Huber in ziemlicher Menge beſaß und dauernd in einem Röhrchen bei ſich trug. Reindl ſiechte nun an Magen⸗ und Darmbeſchwerden mit Brechreiz und Durchfällen hin und tarb am 10. März 1922. Es war jetzt von der Famtilie Huber nur noch die Tochter Walburgs am Leben, mit der der Huder ſich am 21. März 1922 verheiratete. Bei den Rentnereheleuten Grimm in Schlierſee, mit denen Huber bekannt geworden war, ging er in anderer Weſſe vor Er verſuchte, ſie mit Digitoreir zu vergiften das er ihnen in einer Waldmeiſterbowle beibdrachte. Die Eheleute erkrankten danach unter verdächtigen Vergiftungs⸗ erſcheinungen. Während dieſer Zeit ſtahl-der Hüber den Eheleuten Grimm Schmuckſachen im Werte von damals ungefähr 700 000 Mark. Während die Eheleute noch ans Vett gefeſſelt waren, ar⸗ beitete Huber in der Garage des Ehepgzres ind lockerte die Hauptſteuerſchraude und wertere Schrauben des Autos, damit den Eheleuten, falls ſie die Krankhejt überſtehen ſollten, bei der nächſten Ausfahet ein Unglück paſſieren ſollte. Die Eheleute wurden aber wieder hergeſteilt. Im Verhör erklärte Huber, er habe Arſen bei ſich getragen, weil er wegen eines Lungenleidens Arſen⸗Eſſer ſei. Bakterien habe er niemals beſeſſen, und auch nie damir etwas zu tun gehabt Er ſpekulierte aber auſcheinend mit wenig(gliſck. Der Vater des Ange⸗ klagten hekundete, daß ſein Sohn ihm im ganzen Freude gemacht habe. Er hätte Handwerker werden ſollen, woflie jedoch lieber (Nachdruck vervboten.) erſt ab, wobei ſie ſich von den ſtudieren, und zwar Chemie. Er habe daher auch oft Gift mit nach Haus gebracht, mit dem er Experimente anſtellte. Die Schweſter beſtätigt, daß Huber Arſen⸗Eſſer ſel. Die Frau de⸗ Angeklag'en, Wally, geb. Reindl, gab an, daß ſie keine Anhaltspunkte dafür habe, daß ihr Mann an dem Tode des Vaters ſchuld ſei. Ob ihr Mann Arſenik⸗Eſſer ſei, wiſſe ſie nicht. Ihrer Mutter habe er, als dieſe erkrankte, Blut und Eiter aus den Zeſchwüren am Juße entnommen Ihren Vater habe er mehrfach maſſiert, aber der Vater habe ſich auch bei anderen Leuten, namentlich bei Kurpfuſchern in Be⸗ handlung begeben. Die Sachverſtändigen richteten an die Zeugin einige Fragen über die letzten Tage des Vaters. Im Zuſammenhang mit einer Autofahrk ſei dieſer ſchwer erkrankt. Als am Todestag der Haus⸗ arzt den Kranken verließ, habe ſich deſſen Zuſtand plötzlich ver⸗ ſchlimmert. Um elf Uhr ſei er geſtorben. Rommunale Chronik Das Ende einer„ſtädtiſchen Baugeſellſchaft“ Der Bezirk Neukölln hatte vor drei Jahren eine ſtädtiſche Baugeſellſchaft mit einer ganzen Anzahl von Gewerbefachabteilungen gegründet, die etwa 1000 Angeſtellte und Arbeiter beſchäftigte und ein kommunaler Muſterbetrieb werden ſollte. Das Unternehmen iſt aber zuſammengebrochen, man hat ſeine ganzen Einrichtun⸗ gen für etwa eine halbe Milliarde veräußern müſſen. Die Gründung hatte ein Nachſpiel in der Berliner Stadtverordneten⸗ verſammlung, wo von rechtsſtehender Seite dem Unternehmen die ſchwerſten Mißſtände nachgeſagt wurden. Danach fehlte für die Baugeſellſchaſt überhaupt jede Eröffnungsbilanz; die Maſchinen und die großen Materialbeſtände, die vor drei Jahren einen Wert von mindeſtens zehn Millionen Mark hatten, ſind geradezu verſchleudert worden, weil man befürchtete, daß bei einem länger dauernden Ein⸗ zelverkauf die ganzen Werkſtättenhbeſtände geſtohlen werden würden. Schon vor längerer Zeit war wegen der ſchlechten Konjunkturx die Zahl der Beſchäftigten bei der Geſellſchaft auf 35 herabgeſetzt worden, bezahlt wurden aber immer noch etwa 100 Leute. Selbſt im Kon⸗ kursfall hätten aus dem Verkauf Milliarden eingehen müſſen. Die Verteidigung der aufgelöſten Geſellſchaft, die der Stadtkämmerer Dr. Karding vortrug, fand ſtürmiſchen Widerſpruch bei den bür⸗ gerlichen Fraktionen. Er erklärte, daß die Geſellſchaft nur deshalb gufgegeben worden ſei, weil er ihr Kredite in dem nötigen Um⸗ fang nicht mehr habe zur Verfügung ſtellen können. Beim Verkauf habe man das günſtigſte Angebot berückſichtigt. Die Stadtverordne⸗ tenverſammlung mußte den Verkauf als unabänderliche Tatſache hin⸗ nehmen. 50 Selbſtableſung des Gasverbrauchs in Hamburg Am 1. Oktober iſt in Hamburg die Selbſtableſung de⸗ Gasverbrauchs in Kraft getreten. Die Verbraucher koͤnnen die verbrauchten Gasmengen am Gasmeſſer in beliebigen Zeit⸗ abſchnitten abbeſen oder nach dem Verbrauch des Vormonats ab⸗ ſchätzen. Auf volle 10 Kubikmeter nach unten abgerundete Mengen können ſofort in den Zahlſtellen zu dem am Einzahlungstage gül⸗ tigen Gaspreis bezahlt werden. Es darf jedoch in keinem Fall mehr Gas im voraus bezahlt werden als die Gasmeſſer anzeigen, oder als der durchſchnittliche Verbrauch während einer Ableſe⸗ periode ausmacht. Bei allen Einzahlungen wird eine Gebühr von 2. Prozent des Betrages erhoben. Die quittierten Einzahlungs⸗ zettel werden dem Gasmeſſeraufſeher an Zahlungsſtatt eingehändigt. Uleber die vom Gasmeſſer abgeleſene verbrauchte Gasmenge wird nach Abzug der vorausbezahlten Menge vom Gasmeſſeraufſeher in gewohnter Weiſe eine Rechnung ausgeſtellt, wofür der am Tage der Rechnungserteilung gültige Gaspreis maßgebend iſt. Die Rechnung der Gaswerke muß jetzt innerhalb von fünf Tagen be⸗ zahlt werden. Bei ſpäterer Zahlung tritt ein Zuſchlag von 2 Proz. für jeden Tag der Verſpätung hinzu. Die Gaswerke haben an neun Stellen in der Stadt, und zwar in den Guttemplerlogenhäuſern, amtliche Zahlſtellen errichtet. Neues aus aller welt —. Tragiſcher Mord und Selbſtmord. Wie der„Fränkiſche Kurier“ aus Fürth meldet, verſuchbe ein lungenleidender Fabri⸗ kantenſohn Selbſtmord und gab auf die ihn daran hindernde Mutter L. 4 zwei Schüſſe ab. Hierauf ſtürzte er ſich aus dem zweiten Stockwerk; er war ſofort tot. Die Mutter ſtarb an den Bruſtſchüſſen. — Eine Fahrt im Zwelſchgenwagen und deren Folgen. Am 27. September waren in Groſſen bei Gera die zwei 16jährigen Arbeiter Sch. und S. mit dem Verladen von Zwetſchgen in einen Eiſenbahnwagen beſchäftigt. Die beiden Jünglinge beſchloſſen dann, die FJahrt nach Hamburg mitzumachen und ließen ſich, im Eiſen⸗ bahnwagen verſteckt, einſchließen. Die Fahrt na⸗ ambur dauerte aber über zwei Tage. Erſt am 29. 999980 der Wagen hier ein und die beiden blinden Paſſagtere wurden ſofort entdeckt. Ihre Anweſenheit konnte nicht mehr verheimlicht werden. Die beiden Leutchen hatten nämlich umterwegs nur von den 3 we tſchgen gelebt und die Folgen blieben naturgemäß nicht aus. In einem tragikomiſchen Zuſtande wurden die beiden Wander⸗ 5 17 zunächſt in Haft genommen; die Rückfahrt nach Groſſen dür⸗ fen ſie aber in etwas angenehmerer Weiſe ausführen. — Made in Germanyt Verſchiedene Meſſerfabrikanten in Shef⸗ field ſollen deutſche Solinger Meſſer mit engliſchem Auſdruck ver⸗ kauft haben. Der Verband der Meſſerfabrikanten fordert in einer ae eduns, daß bei ausländiſchen Waren die Herkunft auſgedruckt — Während der Verhandlung erblindel. Von einem tragiſchen Geſchick wurde der dem Wiener Strafgericht 11 zugeteilte anwalt Dr. Wunderer ereilt. Mitten in einer Verhandlung, während der Vorſitzende den Angeklagten verhörte, ſchwand dem Staatsanwalt plötzlich die Sehkraft. Er war völlig erblindet. Dr. Wunderer wurde ſofort aus dem Saal geführt und im Automobil nach Hauſe gebracht. Der behandelnde Arzt führte die plötzliche Er⸗ blindung auf ein nervöſes Leiden zurück. Bigher iſt im Zuſtand des Staatsanwalts keine Beſſerung eingetreten. Dr. Wunderer iſt ein Mann von ungeführ 50 Jahren. Er hat während des Krieges bei einem Diviſtonsgerichte in hervorragender Stelle gewirkt. Sein Schickfal findet in allen ihm naheſtehenden Kreiſen große ellnahme. Werkbeſtändige Poſtgebühren in Sowjetrußland? Wie die Ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur meldet, werdem die Poſt⸗ und Tele⸗ graphengebühren in Sowjetrußland von jetzt an in ſeſter Währung und zwar in Icherwoneiz berechnet. „Eine Unwetterkataſtrophe in Nebraska. Wie aus Ohama ge⸗ meldet wird, ging ein Wirbelſtur m, verbunden mit einem Wol⸗ kenbruch über Zeva und Nebraska nieder, der ungeheuren, in die Millionen Dollar gehenden aden anrichtete. 2 den getötel chenden Gachſchaden anrichtete. 20 Perſonen wur —.Aeber das furchtbare Eiſenbahnunglück, das in den letzten Tagen des September in Amerika ſich ereignet enthalten engliſche Blätter jetzt nähere Einzelheiten. Es wurden——— 70 500 gã ſte dab ei getötet und eine große Anzahl verwundet. Der Unfall ereignete ſich auf der Strece Chicago—Burlington—Quincy. Bei dem Durchfahren einer öden Strecke brach der Zug durch eine Brücke, die infolge des langen Regens brüchig geworden war und ſtürzte in den Fluß. Da die Nacht finſter war und ein furcht⸗ barer Sturm herrſchte, ſo ſind die meiſten Fahrgäſte, die mit dem Zuge in den Fluß abſtürzten, ertrunken. Eine Rettungsaktion war faſt unmöglich. Schreckliche Stunden vergingen, ehe ein Rettungszug Hilfe bringen konnte. Die Maſchine und der Packwagen ſtürzten zu⸗ übrigen Wagen losriſſens Jedoch brachen dann auch die anderen Wagen, die im Rollen waren, zum größten Teil nach. Vollſtändig verſanken die beiden erſten Wagen, von denen der erſte die Raucherabteilung enthielt. In dieſem erſten Wagen kamen ſämtliche Fahrgäſte durch Ertrinken um. Im leßien Wagen gelang es einigen Fahrgäſten, darunter einer Frau mit einem kleinen Kind, durch das Fenſter durchzukriechen und ſich auf das Wagendach zu retten. Von hier aus gelangten ſie ſpäter mit Hilſe von Tauen an das Ufer, Die beiden nachfolgenden und letzten Wagen des Zuges waren Schlafwagen, davon geriet der erſtere noch mit ſeinem vorderen Teil in den Sſrom, wobei eine große Anzahl von den Fahrgöſten in dem Schlafwagenabteil ertranten. Es hatte, als dgs Unglück paſſierte, 24 Stunden ununterrbochen geregnet, wadurch die Brücke, die an ſich wohl ſchon heſchädigt war, volltkommen brüchig wurde, Der Strom war angeſchollen und hatte offenbar die Brücte auch ſehr mitgenommen. U U nit er pnte; miun si 1ꝛ0 v jusschlae 8e juuozeg zpiu n aeeeneee euneneene in unsguud un usgeegsigz dus „Dipfebzca a0% uda 85ſ enegsee ee eeg ecn wee undag spehnun e enen een ecn ween eg zbgesdeuut ene „eeuee aee ee eeee nenegeen e nee eee qb uda anodge uepninelar Zczlf en eene ur eun eee Ule uneguubzez uf ean u en geen ieeen ec ie Euspzgg udd e eeeceeeee eee enene e ee eege e zusbopſplebida gunctea s5iD 008T 2% un enen eeecheuee bbhne pou uzequof ueeue ben eeen eeenn bece ee e eed „. ne ſwgasunsuegee usure üne eeeehenen e e een ee zjo ne usbunſemoasvalig omeg a4cBunt zecbnte eee ee; aehe zk&hc qun ussgeintzen ueueeee beu euen e ee e eeeneeg e een eeen eeeeese ene eg0 SAezsuoc saue Inaegz ieg dic neen hnee eeen bungn ⸗Ipleg usuebse zcuse Ouun zein it 1 gug us eg beg. 05f töhhdg usgunzeb unezun binqmoct ui uopufd daundag wauzel 10g aun uelldnea„Aoc aun aqaig uda meeene“ eeeenee ezputascz Aetpaeib u nvid gugpt o e endee aeneeee en u. opelngd nvag nellsg nd Aingzuvag uf gibzuoch siubg 820 einvgz un eeeeeee ee e eeceeee eieee uoGunv ur unecige ee eeeee e eeeen beee halz uebbulzg Bunquenoqz ane uestezze Mebeee wee en eeeee eeend un auleg usqleig b eee een been de eneheee u diapicß did ee ae ee eeeee wee beueelc ded nsa Sunrpeuee een ene eneeeeen eee e ee e unsgig amof uemnceeen euehueeee eemen eneeeeet we poazdſqh i0 4 e eeeeee ne eeee eic, e eeen enct em ee abm Miungz ꝛc eig uecuneg eeeeeeee e e eei uduüeunvur znszbc aue eeen wee it ee aheen ee; Sougoc Seagf uegeg uee u iuacheg un egee e ee eien wieeen ee eeee ee eenee en e een we ⸗öbinv guugog uee eee een eee ehuue Ae beee e nesmeß bue os ou mou wich aom 8d qun 220 sz jdn ee en ee ee e e e hn wee we eee be een ee e eee eeenen eeeeeene en ene eee iun See eeeeee ee eee eeheeee eeeeene cheee en eeeeee eeee ee ee eeee eeeene eeeen e pnquz uased in ach d8 aeee eneee eneene ee ae l: auvz va gun Jof dei svn Aeeeen wen enen e een en, Ureui gaoghgeſqvun suf ug 501 ee eeee eenceen ne ee uie e eeeeee enee wee eeen en e ee eeee neg aeqn usqze nr usaagebnau aignoid“ uegmnm ugnheßsno ellipe 430 nenvgz eie ot uvich usſunvusbof usg zuv aquqi uid 0 ubz Boeud saeglioseg ssu queee weeeeeee ee e ht eeeee Selpnleg usgusgenurs saue d eeeen eheee e eeeeeg; atücmed sa b4 bunbnpeg abn bpr snhpu 200 „usgshen heg zabanz ui Lpoich 1 ajapie Uaiganarzzeut useun en er ee en“ peenne ace peon. 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Ein ſo unbefriedigender Zuſtand unſeres Wiſſens über den Hauptvertreter der höfiſchen Dichtung unſeres Mittelalters erklärt ſich zum Teil daraus, daß uns Chroniken und andere unmittelbare Zeug⸗ niſſe, die uns ſolche Aufſchlüſſe geben könnten, bei Wolfram voll⸗ ſtändig fehlen; andererſeits iſt freilich nicht zu leugnen, daß die mittel⸗ baren Zeugniſſe und Hinweiſe, die uns der Dichter ſelbſt in ſeinen Werken gegeben hat, bisher von der Fachwiſſenſchaft nicht ganz mit der Sorgfalt geprüft und zur Löſung dieſer Fragen verwertet worden ſind, die gerade in dieſem Falle ſo erwünſcht wie erforderlich geweſen wäre. Es iſt deshalb mit Freuden zu begrüßen, daß unlängſt ein zwar unzünftiger, aber doch vollwertiger Erforſcher unſeres mittel⸗ alterlichen Schrifttums, der als Generaldirektor der Fürſtlich Leinin⸗ giſchen Verwaltung in Amorbach i. Odw. wirkende Herr Albert Schreiber, als Frucht dreißigjähriger Beſchäftigung mit Wolfram von Eſchenbach eine Schrift veröffentlicht hat, die auf die eingangs geſtellte wie auf manche andere bisher ungelöſte Frage der Wolfram⸗ Forſchung eine auf den erſten Blick mitunter überraſchende, aber ſtets ausreichend begründete Antwort gibt, und deren weſentliche Er⸗ gebniſſe daher auch über die Kreiſe der Fachgelehrten hinaus Beach⸗ tung verdienen.(Neue Bauſteine zu einer Lebensgeſchichte Wolframs von Eſchenbach. Von Albert Schreiber. Frankfurt a.., Verlag von Moritz e 1922. IX, 232 S.— Deutſche Forſchungen. Her⸗ ausgegeben von Friedrich Panzer und Julius Peterſen. t.) Nach Schreibers Forſchungsergebniſſen haben wir uns die Gralsburg Montſalvatſch weder als eine bloße Phantaſieſchöpfung des Dichters zu denken, noch brauchen wir als ihr Ur⸗ und Vorbild etwa ein franzöſiſches Ritterſchloß anzunehmen; vielmehr kann nach 1 10 Darlegungen wohl kaum noch ein 2 7 ſein, daß wir das rbild der Gralsburg auf deutſchem Boden, und zwar in der unweit Amorbach im Odenwald gelegenen, einſt den Grafen von Durne ge⸗ hörigen Burg Wildenberg zu ſuchen haben, die Wolfram einen großen Teil ſeines Lebens hindurch zum Aufenthalt gedient hat, und deren Name in dem Namen„Munſalvaeſche“ der Gralsburg getreu ins Franzöſiſche übertragen iſt. Dieſes Wort, bezw. die uns aus Wagners Dichtungen geläufigere Form„Montſalvatſch“ bedeuten nämlich keineswegs, wie vielfach angenommen wurde und noch heute wird, einen 00 0 des Heils oder der Rettung(„Mons salvationis“) ſondern es ſtellt die richtige mittelfranzöſiſche Form für Wilden Berg = mont salvage, neufranzöſiſch mont sauvage, dar. Wie im Namen, ſo entſpricht aber auch in ihrer Anlange dieſe Burg allen Vor⸗ ausſetzungen, die wir für das Urbild der von Wolfram ſo eindrucks⸗ voll geſchilderten Gralsburg annehmen müſſen. Iſt doch dieſe Burg, deren wundervolle und ſtattliche Reſte noch heute jeden Altertums⸗ reund entzücken, nach dem Urteil eines Kenners wie Dehio„eine der chönſten, die ſich uns aus romaniſcher Zeit erhalten haben“, Geln⸗ und Münzenberg nicht nachſtehend, dazu mit einem ungewöhn⸗ ichen Aufwand von Kunſtmitteln erbaut; ihre Reſte bedecken trotz der ſchweren Beſchädigungen, die ſie im Bauernkriege erlitt, noch heute mehr denn ein Hektar. Die Uebereinſtimmungen zwiſchen Wirklich⸗ keit und Dichtung gehen dabei mitunter bis in Einzelheiten; wenn z. B. Wolfram von der Burg Munſalvaeſche rühmt, daß darin ſo große Feuer brennen, wie man ſie nicht einmal zu Wildenberg kenne, wo ſie doch wahrlich groß genug ſeien, ſo ſtimmt dazu vorkrefflich, daß im Palais von Wildenberg noch heute eine ungewöhnlich große Kaminanlage mit einer Heizfläche von—3 Geviertmeter nachweis⸗ bar iſt. Nimmt man noch hinzu, daß der Name„Munſalvaeſch“ oder 2Montſalpatſch“ weder bei Chriſtian von Troyes, deſſen Grals⸗ dichtung(„Conte del graal“) der Wolframſchen Schöpfung bekannt⸗ lich als Vorlage gedient hat, noch bei einem anderen früheren Be⸗ arbeiter der Gralsſage zu finden iſt, ſo wird die Annahme, daß der Name„Munſalvaeſche“ lediglich die verwälſchte Form von„Wilden⸗ berg“ darſtellt, wohl zur Gewißheit. n Die bisher nicht völlig aufgeklärte Beziehung Wolframs zu der franzöſiſchen Quelle erklärt ſich aber ohne weiteres aus der Tat⸗ ſache, daß Rupert von Durne, der Beſitzer von Wildenberg, mit Südfrankreich und deſſen Adel in regen Beziehungen ſtand, war doch Rupert, einer der treueſten Anhänger des Hohenſtaufenkaiſers Friedrichs., am 30. Juli 1178 mit dieſem bei ſeiner Krönung zum König des arelatiſchen Reiches in Arles zugegen und hat auch ſpäter noch Reiſen nach dem ſüdlichen Frankreich unternommen. Schreiber nimmt an, daß Wolfram, der urſprünglich bekanntlich im Dienſte der Grafen von Wertheim ſtand, etwa im Jahre 1195 von ſeiner Heimat nach Wildenberg übergeſiedelt ſei, um dort im Auftrage Ruperts und mit Hilfe eines Dolmetſchs zunächſt die franzöſiſche Vorlage zu ſtudieren und ſodann im Gedankenaustauſch mit ſeinem hochgebildeten und welterfahrenen Gönner den Kern ſeiner eigenen Dichtung zu entwerfen; mit der Ausarbeitung ſeines eigenen Werkes ſcheint er dann gegen Ende des 12. oder zu An⸗ fang des 13. Jahrhunderts begonnen zu haben und nach der Vollendung dieſer— ſpäter bedeutend erweiterten— erſten Parzivaldichtung etwa um 1210/1 wieder zu ſeinen Herren, den Grafen von Wertheim, zurückgekehrt ſeien. Schreibers verdienſtvolle Unteruchungen ſind nicht auf den hier behandelten Gegenſtand beſchränkt, ſondern geben noch auf viele weitere, bisher ungelöſte Fragen der Wolfram⸗Forſchung— ſo über ſeine Beziehungen zum Hofe des Landgrafen Hermann von Thüringen, zur öſtlichen Steiermark, zu Walther von der Vogel⸗ weide, ſeiner Teilnahme am Feldzug Philipps von Schwaben gegen den Thüringer Landgrafen, am„Sängerkrieg“ auf der Wart⸗ burg u. a. m.— wohl begründete Antworten und runden ſich ſo zu einem geſchloſſenen Lebensbild, in dem der Menſch und der Dichter Wolfram von Eſchenbach und in ihrer gegenſeitigen Be⸗ dingtheit klar und anſchaulich entgegentreten. * Sagen aus dem Ooͤenwalo Don Karl Witzel(Darmſtadt) — Die Knodener Kunſt Mitten im Odenwald liegt das Dörfchen Knoden. Seine Be⸗ wohner verſtehen ſeit Alters her die Kunſt des Feſtmachens. Das bewieſen ſie wieder im Dreißigjährigen Krieg, wo ſie ein Fähnlein feindlicher Reiter, das ins Dorf gekommen war, bannten und nieder⸗ machten. Den ſchußſicheren Offizier ſchlugen ſie mit Stöcken tot und 2 5 28 Haupt an eine Brücke, weshalb es heute noch dort puken ſoll. Eine hübſche Waſſertaufe erhielt in ſpäterer Zeit ein anderer Trupp Reiter. Der alte Hexenmeiſter Rettig hielt ſie im ſtrömenden Regen 25 Abends, nachdem ſie nicht wenig angefeuchtet waren, ließ er ſie von dannen ziehen. Eine ſchönes Schnippchen erzählt man ſich heute noch von dem Bitſch⸗Nickel, den der Pfarrer wegen ſeines hölliſchen Treibens ver⸗ warnte, der aber zur Antwort gab, daß die Kunſt in der Maus ſeiner Haͤnd ſäße, aus der ſie nicht mehr herauszuſchaffen wäre. Da er ſchlank gewachſen war, warben ihn die Preußen um teures Handgeld. In die nächſte Feſtung als Garniſon geſteckt, ergriff er die Flucht, da ihm der Dienſt nicht zuſagte. Der Kommandant ver⸗ ſtand auch etwas von der Zauberei und machte, daß der Deſerteur, — er auch gelaufen war, am grauenden Morgen vor den tauern der Feſtung ſtand. Am dritten Tag glückte es ihm endlich, nach ſeiner Heimat zu entkommen. Der hohe Offizier konnte den Verluſt nicht verſchmerzen und ſchickte eine Abordnung zu dem Gra⸗ fen von Schönberg, in deſſen Gebiet Knoden gelegen war. Die Sol⸗ daten ſuchten um die Erlaubnis nach, den Flüchtling holen zu dürfen. Sich eine Pfeife anſteckend, folgte er ihnen bis ins Tal hinab, wo der Hochſtein ſteht. Da ſprach er:„Jetzt habe ich euch lange genug Geſellſchaft geleiſtet, ihr werdet euren Weg wohl 15 allein finden.“ Er ſagte ſein Sprüchlein, und ſie mußten ihre 5 weiter ziehen, er aber kehrte an ſeinen heimatlichen Herd zurück. Ein Knodener Bauer hatte zu Hauſe ein Buch von der Kno⸗ dener Kunſt über dem Ofenbrett liegen. Da er auf dem Felde ar⸗ beitete, kam ein Fremder des Weges daher, ging in das Haus, nahm das Buch und las darin. Die Raben flogen zum Fenſter herein und füllten die Küche. Als der Bauer dies ſah, lief er raſ nach Hauſe, ſtreute Futter vor das Fenſter; aber kein Vogel lief es ſich einfallen, ſich heraus zu bemühen. Die Ungeduld faßte den biederen Landwirt. kam ihm ein kluger Gedanke. Er ergriff das Buch aus des Fremden Hand und las alles von hinten, was der Eindringling von vorne geleſen hatte. Die alte Ruhe und Ordnung war nun wieder hergeſtellt. Wie Seligenſtadt entſtanden iſt Kaiſer Karl der Große hatte einen Geheimſchreiber mit Namen Eginhard, der lange Jahre in den Dienſten des Frankenkönigs ſtand. Er hatte Karls liebliche Tochter zur Jungfrau Se dagen ſehen. Kein Wunder alſo, daͤß er lieb gewonnen. Sie dachten daran, in den Stand der Ehe zu treten. Karl aber gab ſeine Ein⸗ willigung nicht, da er ſeinen Bedienſteten für unwürdig hielt, ſein S zu werden. Beide grämten ſich darüber ſehr und flohen aus dem königlichen Palaſt. Der Vater hegte ſtarke Trauer über den Verluſt ſeiner Tochter. Doch bald ſollte er ſie wieder finden. Einſt jagte er mit ſeiner Jagdgeſellſchaft in einem weiten Forſt. Da er lange ein Stück Wild verfolgte, entfernte er ſich ſehr von ſeiner Begleitung. In ſeiner Not gewahrte er ein von Holz gezim⸗ mertes Häuschen im lde. Seine Hoffnung wuchs, hier zu Men⸗ chen zu kommen. Er trat ein und bemerkte zwei junge Leute. Seine itte, ihm Nachtquartier zu geben, wurde bereitwilligſt angenom⸗ men. Hungrig von der Reiſe, wurde ihm ein Abendbrot vorgeſetzt. Es war ein großer Eierpfannkuchen, ſein Lieblingsgericht, weshalb er ſich ſehr wunderte. Da ſah er ſeiner Wirtin ſcharf ins Auge und — erkannte ſeine Tochter. Er ſchloß ſie in die Arme, na ſie wieder in Gnaden auf und ſprach: „Selig ſei die Stadt genannt, Wo ich meine Tochter wiederfand! Maunuheimer Frauen-· Jeitung Deutſche Jukunſt— deutſche Frauen Erntezeit in der Natur! Sie läßt den Landmann über⸗ legen, wie ihm Sorg' und Müh gelohnt wurde. Erntezeit, ſie weiſt unſeren Blick in die Vergangenheit, deren rüchte wir reifen ſehen, und ruft die ernſte Frage wach: Iſt wirk⸗ ich die Kraft des deutſchen Lebensbaumes erſchöpft, kann er nur noch geile Früchte zeitigen und muß deshalb ausgemerzt werden aus dem Garten des Völkerlebens?* Nein, und abermals nein, das ſpürt jeder, der bewußt ein Teil dieſes Volkes, das in aller ſcheinbaren Vernichtung ſeit neun Jahren faſt Uebermenſchliches geleiſtet hat, aller ſeeliſchen, geiſtigen wie materiellen Not nicht erlegen iſt. 5 Das„Leben“ des deutſchen Volkes iſt eine Frage des„Glau⸗ bens“; die Lebensfähigkeit des deutſchen Volkes wird nicht mit irgendwelchen mathematiſchen Formeln der Wahrſcheinlichkeitsrech⸗ nung beſtimmt, ſie wird im Herzen des Voles entſchieden. Das Herz eines Volkes in übertragenem Sinn ſind ſeine Frauen und ihre Aufgabe iſt es, zu ſorgen, daß das Herz ſtark bleibe. Man hat nicht zu unrecht geſagt, die Frauen hätten die Erſchütterung der Front 1918 mitverſchuldet, denn auch unter ihnen gab's Selbſt⸗ ſüchtige und Gleichgültige, Wankel⸗ und Kleinmütige, die nach dem Abebben der erſten Begeiſterung nicht die Kraft hatten, mit zu⸗ ſammengebiſſenen Zähnen den ſchweren Weg bis zu Ende zu gehen. Wir ernteten, was wir geſät hatten! Notzeit iſt's, die wir ernten, in dieſen neun Kriegsjahren, und immer bitterer droht ſie zu werden, weil wir innerlich zer⸗ ſplittern, verarmen, erkalten und verhärten. Als die erſte 4 rung 1914 verflogen war, begannen ſie ſchon zu raunen, die Stim⸗ men, die deutſche Volksgenoſſen gegeneinander hetzten. Und als der eigentliche Krieg ſein ſchweres Ende fand, weil— kein einmütiges Volk gegen den äußeren Feind ſtand, da lehrte auch dies Ende uns nicht, einig zu ſein. Im Gegenteil, nun begann erſt recht der Kampf von Volksgenoſſen gegen Volksgenoſſen— am ärgſten von denen eführt, die ſonſt große Töne von Völkerverſöhnung und Völker⸗ rieden veden— zur Freude des hohnlachend triumphierenden Fein⸗ des draußen. Und die Frauen, berufen zur Mitarbeit am Staat? Groß iſt die Menge derer, die gleichgültig das Schifflein treiben ließen, viel⸗ leicht für ſich zu ſichern verſuchten, was noch möglich war, und den Sturz in den Strudel beſchleunigten. Neben ihnen aber ſteht die große Zahl verantwortungsbewußter Frauen, die ſich immer wieder are zu heldenhaftem den brutalen, übermächtigen Feind. Frauen verſchiedenſter ktanſchauung, noch ringend in ihr, nicht doktrinär, phraſenhaft feſtgelegt—, ſie und andere müde und mürbe von jahrelangem Kampf und doch unverzagt, finden ſich zu⸗ ſammen zu gemeinſamer Abwehr, geben ihr Letztes fürs Vaterland. Sie reden nicht viel von dem, was ſie tun, was ſie wollen, denn nicht in Worten zeigt ſich wahre Größe. Wenn heldiſche Worte uns retten könnten, dann wäre es längſt geſchehen. Wir brauchen heute und für die kommenden Jahre verſchloſſene Frauen, die ihre ganze ſittliche und mütterliche Kraft in den Dienſt ähres Volkes ſtellen, daß ſie ſein Leben ſchützen und erhalten. Wir brauchen warmherzige Frauen, die in ſchweigender Selbſt⸗ verſtändlichkeit von Frau zu Frau wirken, ſich in ſtarker Liebe zu ihrem k, ihrer aller Kinder treffen, einer Liebe, die kein Glied des Volkes verletzen oder zurückſto kann und will. Deutſchland braucht mutige Frauen, die helfen, eine neue deutſche Kultur zu ſchaffen, die mit—— n und Händen reine Kinder⸗ Weg behüten und führen. Mut m ſie mitbringen, denn der geht über die Erkenntnis, daß vieles, was ſie für hohe Kultur 3 ſchon krank war, Spuren der Fäulnis zeigt. Brutal hat er Krieg aufgedeckt— nicht er hat's verſchuldet—, was faul und morſch geworden war, weil des deutſchen Volkes religiöſer und ſitt⸗ licher Halt zu ſchwinden drohte, teils ſchon verloren gegangen war. Die noch immer zunehmende Demoraliſation iſt ein trauriges Zeug⸗ nis dafür; aber den wachſamen, ſehnend ſuchenden Augen entgehen ſ ſeine winzige Anzeichen rückkehrender Vernunft und Be⸗ nnung. Sturmzeit, 151 die wir gehen, ſie vernichtet Krankes, ſtärkt Geſundes. Iſt's wie eine ung kommenden Friedens, ichtvoller Verklärung in dieſen elementaren Gewalten, die über uns dahinbrauſen. in dieſen Kampf gehört ihr, Frauen, wenn anders ihr eurem Volk helfen wollt! Wer nicht in aller Schmach und Pein die große„leidvolle Freude“ empfindet, mitten in dieſem Ringen um ſeines Volkes S ſtehen zu dürfen, hat den heutigen Sinn des Lebens nicht Es geht nicht um materielle Güter, ondern um die Seele des deutſchen Volkes. Erſt wenn ſie ge⸗ undet, dann wird die freie, ſtarke Seele ſich den Bau zimmern, der ihrer 1 2— 5 115— 71 ee ee ringen, vie r ſchwer ampf: erſt muß die innere Einheit gefeſtigt ſein, Hand in Hand werden wir dann die Kraft flinden, das Zerſtörte aufzubauen, das Verlorene wiederzugewinnen. — 2 2 Die geiſtreiche FSrauun Von Friedrich Frekſa(München) „Eine ſchöne Frau iſt immer geiſtreich“, behauptete ein Frauen⸗ kenner aus der großen galanten Zeit, während ein anderer ſchöne Frauen ohne Geiſt als„Speiſen ohne Salz“ bezeichnete. So paradox beide Ausſprüche klingen, wenn ſie nebeneinander ſtehen, ſo gleich⸗ geſtimmt ſind dennoch die Melodien ihrer Erfahrungen. Frauen ſind keine Statuen, bei denen man nie befürchten muß, daß ſie einmal den Mund auftun werden. Frauenſchönheit iſt dann nur makellos, wenn die Göttin ſich nicht durch dumme Worte zur Gans wandelt. Denn das iſt das Geheimnis, das eine jede Schönheit ahnt: Worte enthüllen, was unter der Leiblichkeit verborgen liegt. So wie die Gewandung den Körper lockend verhüllt, iſt das Schweigen das Gewand der weiblichen Seele. Alle großen geiſt⸗ reichen Frauen verſtanden faſt beſſer noch die Kunſt rechtzeitig zu ſchweigen als die geiſtreichen Männer. Ein Mann, der mit klugem Worte ſich kämpferiſch gebärdet, bleibt ein Mann. Aber eine Frau, die mit ſcharfer, beißender Logik eine gute Sache verficht, wan⸗ delt ihr Geſchlecht. Eine abwehrende Bewegung, ein bedauernder Blick ſind bei einer ſchönen Frau Waffen, die den wortgewaltig ſtreitenden Mann ſicherer entwaffnen als kirrende ſcharfe Sötze. Die Frau ſollte nie vergeſſen, daß auch der geiſtreiche Mann in ihrer Gegenwart zuerſt Mann und hernach geiſtreich iſt. Er will— und das will in ihm die Natur— mit ſeinem Geiſte reizen, locken, werben. Ermunterung der Frau durch eine Handbewegung, einen verſtehenden Blick ſpannen ihn an und die leiſe wortloſe Ablehnung, die ihm einen Rückzug ermöglicht, ohne ſein glänzendes Geiſtes⸗ gefieder zu zerknicken, iſt ihm erwünſcht. Eine geiſtreiche Frau ver⸗ mag in einem Geſpräche, in dem mehrere Männer ſind, ſich ſtets die Majorität für ihre Anſicht zu ſichern und ſie wird mit ihrer Partei faſt immer über die Gegner triumphieren. Dabei iſt freilich zu bedenken, daß wir Männer in Gegenwart von Frauen niemals nach Wahrheit oder Erkenntnis ſuchen, und mit dem Köſtlichen, was Menſchenwitz erſann, nur ein prunkendes Spiel treiben. Das Gute, das geiſtreiche Frauen in einem ſolchen Geſpräche beiſteuern, beſteht aus erlebtem Wiſſen in Dingen des Gefühls und des Ge⸗ ſchmacks. Ihre Worte ſind deshalb von Wert, weil ſie ein wenig preisgeben von der Seele der Sprecherin. Sie erſcheinen lockend und leuchtend wie ein ſchöner Hals des Abends. Oder ſind die Bil⸗ der glatt und ſpiegelnd wie glänzende Kriſtablkugeln, die in necki⸗ ſchem Flimmer hin⸗ und herrollen. Eine Frau hört auf, Pi zu ſein, wenn ſie weiſe wird. Dann iſt ſie zumeiſt alt und wir neigen uns vor ihr in Ehrfurcht. Aber ſie hört auf, geiſtreich zu ſein, wenn ſie ihre eigene Klugheit wichtig nimmt, wenn ſie Anſichten durchſetzen will, oder was am ſchrecklichſten iſt, die Seelen der Männer, die in ihre Nähe kommen, zu regieren ſucht. Wanderer auf dem Parkett„flieh“ dem Gehirn⸗ vampyr. 7 Aus der Frauenwelt Arzlinnen in Indien. Auf 165 Millionen Frauen in Indien kommen nur 150 weibliche Aerzte. Da unzählige In⸗ dierinnen lieber ſterben, als ſich von einem Mann behandeln laſſen, iſt jeder Verſuch, ihre Zahl zu vergrößern, wichtig und wünſchenswert. Eine Amerikanerin, Dr. Sendder, macht im„Man⸗ cheſter Guardian“ einige intereſſante Mitteilungen über die Heranbildung eingeborener Frauen zum mediziniſchen Studium. Mit der ihrer Nation eigenen Energie beſchloß ſie mit einigen anreren, eine ärztliche Schule für Frauen zu gründen⸗ ohne einen„Cent in der Taſche“. Dies war 1914; vier Jahre ſpäter hatte ſich die Regierung verpflichtet, die Hälfte der Koſten zu tragen, wenn ſich ſechs Studentinnen melden würden. Auch gab ſie einen Bauplatz. Die Schule wurde alſo eröffnet, hatte aber ſchon im erſten Jahre 58 Anmeldungen, 80 im zweiten und 173 im dritten. Leider erlaubten die Mittel nicht, mehr als 23 an⸗ zunehmen. Der Leiter der Aerzteſchule zu Madras glaubte die Frauen warnen zu müſſen gegen allzu hohe Erwartungen in in⸗ tellektueller Hinſicht. Zu Anfang würde, wie er meinte, keine ein⸗ zige Studentin durchs Examen kommen. Es beſtanden jedoch 93 Prozent, in glänzendem Gegenſatz zu den männlichen Studenten, von denen nur 20 Prozent beſtanden. Im vergangenen Jahr be⸗ trugen die Erfolge der Mädchen 100 Prozent und eine trug mit rer Goldenen Medaille für Anatomie über alle Studenten der Madras⸗Präſidentſchaft(Prvinz) den Sieg davon. Unter den Schülerinnen ſind Hindus, Proteſtantinnen und Katholikinnen. Eine der Brabminkaſte Angehörende ſtudiert zu dem Zweck, den Damen 1— Rarſchah von Cochin ärztlichen Beiſtand leiſten zu können. 5 Liebe, die von Herzen liebt, Iſt am reichſten, wenn ſie gibt; Liebe, die von Opfern ſpricht, te Liebe nicht. Iſt ſchon rechte e nich Gelbel. JJJ2(ͤ ͤ ᷣͤ VbC0CCC00000fc Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 459 Von den süddeutschen Warenmärkten 1 55 Mannheim, 5. Oktober. Der weitere mit den politischen Ereignissen und der Wirtschaftlichen Entwicklung zusammenhängende Verfall der sutschen Mark hat eine entsprechende Höherbewertung mcht nur der Fertigwaren in den Ladengeschäften, sondern auch der landwirtschaftlichen Produkte zur Folge gehabt, ohne daß sich z. B. der àußere Wert des Getreides nennenswert erhöht hätte, wie ein Blick auf die Auslands- märkte zeigt. Die ausländischen Forderungen scheiden je- oeh zurzeit für den deutschen Markt vollkommen aus, da emmal der hohe Stand der Devisen an sich, dann aber auch die Schwierigkeit ihrer Beschaffung, jeder Art Import ent- Segenwirkt. Im ganzen gab es in den letzten vier Wochen emige Tage, an denen Weizen, russischer und amerikani- scher Roggen, einen kleinen Bezugsnutzen ließen. Das war m den Tagen, als die Regierung durch volle Zuteilung der angeforderten Devisen den Dollar zurückwarf. Der Devisen- darf war aber viel zu groß, als daß die Kraft der Reichs- ank ausgereicht hätte, auf längere Zeit von Departie- rungen ahzusehen. Wenn das Getreide in dieser Woche eine geradezu riesenhafte Preissteigerung erfuhr, so sind anderè Gründe als das Sinken unserer Mark und die erhöh- ten Frachten dafür nicht anzuführen. Allerdings geben die andwirte nicht mehr Ware heraus, als sie Geldbedarf zu decken haben. Dabei ist allerdings auch zu beachten, sie teils durch die Kartoffelernte, teils durch den An- lang der Herbstbestellung in Anspruch genommen sind. Um die Markenbrotverteilung sicherzustellen hat man in einer in dieser Woche in Mannheim abgehaltenen Sitzung beschlossen, die Verbindung mit der.G. Weiter aukrecht zu erhalten. Diese wird allerdings auch nur zum Tagespreis liefern, so daß damit irgendwelcher„eldliche Vorteil gegenüber dem Bezug vom freien Handel nicht ver- unden ist, abgeschen natürlich von der Sicherstel- lung der versorgung. Die mit der Valutaverschlech- terung Hand in Hand 338 tägliche Steigerung des Geld- bedarfes hat bereits dahin geführt, daß die Finanzie- rung der Ernte immer schwieriger wird. Meist wird eute sokortige Barzählung bei Geschäftsabschluß ver- langt. Eine Inanspruchnahme von Bankkredit ver- diefet sich, weil die Belastung dafür so groß ist, daß der Lerbleibende Nutzen glatt aufgesaugt wird. Eine Waeitere rschwerung des Geschäfts liegt in den wiederholt seit 1. September erhöhten Bahnfrachten, die für den Doppel- zentner auf eine Entfernung von 200 km 90 Millionen, bei 300 km 120 Millionen& verschlingen; das bedeutet zür einen aggon auf 300 km Entfernung nicht weniger als 18 Milliarden Fracht! Danach wird man die aus der nachstehenden Preis- vergleichung ablesbare Steigerung sich erklären kön: nen. Es stiegen im Wochenverlauf die 100 kg bahnfrei Mannheim: Weizen um 1050 WIII. auf 1700—1900(Vor- Woche 650—700) Mill.&A, Roß en um 800—900 auf 1400—1450 Vorwoche 550—.580) Mill.&; neue Gerste um 720—980 auf 1600 680—620) Mill. 4; neuer Hafer um 800—1000 auf 1800—1500(500) Millionen A. Im zeigten die Brauereien zu- nächst starke Zurückhaltung, allmählich haben sie aber wiecler zu kaufen begonnen. Bei Weizen halten die Mühlen zurück, da jeder Umschwung mit riesigen Verlusten droht. Im Mehlgeschäft vollziehen sich ständig kleine Umsätze für Bedarfszwecke. Die Bewegung war ausschließ- lieh nach oben gerichtet. Der Richtpreis für Weizenmehl, — Basis Special o, wurde zuletzt mit 3000—3800(Vorwoche 1000—1300) Millionen genannt, für Roggenmehl mit 2800 bis (870-900) Millionen, doch Waren die Mühlen kaum als Abgeber im Markte. Die zweite Hand verlangte für Weizen⸗ mehl, frei süddeutscher Station, bereits 3,.—3,5 Milliarden A. ur Roggenmehl wurden ab Mitteldeutschland 2,2—.4 Milnarden getordert, später.—.7 Milliarden&. ranzösische Mehle wurden mit 106 Fr. ab Grenze Senannt. Ebenso fest wie Getreide und Mehl lagen auch Futter- Artikel. Es zeigt sich dafür dauernd Nachfrage. Für leu und Stroh wurden Notierungen bedauerlicherweise nicht amtlich ausgegeben, so daß man auf private Ermitt- lungen angewiesen ist, von deren Wiedergabe wir diesmal abschen. Die Börse sollte darauf balten, daß die Notie- dungen nicht unterbleiben, damit auch dem Außenstehenden as Augenmab nicht verloren gehl. Für Rohmelasse wurden (Vorwoche 280—300) Mill. verlangt, für Weizen⸗ kleie 700—.800(250) Mill.; Trockenschnitzel bedangen 20—720 Miil.&, Maltkeime und Biertreber 700—750 Mill. 4 Fane Sack, Rapskuchen wurden mit 800 Mill. umgesetzt. ür Melassefutter lauteten die Forderungen vielfach in oldmark und zwar wurden 7.-M. verlangt, Wobei allerdings keine Abschlüsse zustande kamen. Hopffen hatte im Lauf der Woche anfaugs ruhigen, Später befestigten Markt. Zunächst hielten sich die Braue- Dien schr zurück; später begannen sie jedoch, trotz des Peldman els, sich wieder reichlicher einzudecken. Die Flzten Wochentage brachten vermehrte Nachfrage in den roduktionsgebieten, so daß sich die Preise enksprechend] befassen soll. ————————————aur•.ůͤnmnmuee 1 drrr- —— Hendelsblat des ——————.—————— —— E annheim der Devisenverschlechterung wieder befestigten. In Baden wurden Hopfen anfangs zu 8, später bis zu 10 Milliarden K gehandelt,—— Wochenschluß brachte sogar wieder Forde- Tungen bis zu 12 Milliarden. Die Geschäfte scheiterten viel- fach, wWeil die Hopfenpflanzer nicht abgabelustig sind, son- dern ihre Ware in Erwartung noch höherer Preise spekula- tiv kesthalten. Bei den genannten Preisen sind die Einkaufs- kosten, die Gebühren des Unterhändlers, Fuhrlöhne und Frachten noch nicht einbegriffen. Nach Hopfen älterer Jahrgänge entstand wieder Nachfrage seitens der Exporteure, weil es heißt, daß dafür Ausfuhrerlaub- nis erteilt wird. Georg Haller. Heidelberger Federhalter-Fabrik Koch, Weber u. Co,, Heidelberg. Die ao..-V. am 5. Oktober genehmigte ein- stimmig die Erhöhung des Stammaktienkapitals von 60 bis auf 100 Rillionen 1 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts. Die neuen Aktien werden von einem Banken- konsortium zu 100 Prozent übernommen und sollen best- möglichst verwertet werden. Das Stimmrecht der Vorzugs- aktien wurde vom 25 fachen auf das 50 fache erhöht. * Tuchfabrik Lörrach.-G. in Lörrach. Die auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblickende Gesellschaft hatte unter den ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen zu leiden. Es wird eine Dividende von 120 Prozent vorgeschlagen. * Universum Film-G. Die Gesellschaft erzielte nach reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen einen Rein- gewinn von 2 Milliarden&. Die Beteiligungen im In- und Ausland stehen wiederum trotz inzwischen erfolgter erheb- licher Neuinvestierungen mit 100 Mill. I zu Buch. Die be- deutenden Vorräte an fertigen Filmen und Rohmaterialien jeder Art seien abgeschrieben. Vorgeschlagen werden 700 (30) Prozent Dividende. Den Inhabern der Dividenden- scheine soll aber, wie die Frkft. Zig. meldet, die Möglichkeit gegeben werden, statt des auf je 10 Dividenden- scheine entfallenden Barbetrages eine Ufaaktie zu fordern zum Durchschnittskurs des abgelaufenen Geschäfts- jahres von 7000 Prozent. Die in Aussicht genommene apitalerhöhung soll der.-V. endgültig in der Weise vorgeschlagen werden, daß nur 100 Mill. neue voll- bezahlte Aktien geschaffen werden, die unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre im Interesse der Gesellschaft, evtl. auch für Angliederungszwecke verwertet werdlen sollen. Das Stimmrecht der-Aktien soll erhöht werden zur Aufrechterhaltung des Stimmenverhältnisses gegenüber den-Aktien. * FEine Holzwertanleihe der Stadt Freiburg i. Br. Die Stadt Freiburg beabsichtigt zur Beschaffung von Mitteln für Wohnungsbauzwecke und sonstige aüßerordentliche Aufwendungen eine 6proz. wertbeständige Holz- anleihe bis zum Höchstbetrage von 60000 Festmeter Nadelholz III. Klasse zu hegeben. Aus dem Erlés ollen evtl. auch Mittel zur Erleichterung von Frankenverpflich- tungen der Stadt(190 000 Franken rückzahlbar 19 zu 125,5 FEr. für 100% bereitgestellt werden.* * Kontomarkverkehr auch bei den Sparkassen. Der am 27. September in Breslau zusammengetretene Giroverbands- vertretertag hat die Einführung des Kontomarkdepositen- und Giroverkehrs nach den Grundsätzen der Reiehsbank beschlossen. Ein Unterschied gegenüber mn Kontomark- verkehr der Reichsbank besteht nur insofern, als sich die Girozentralen bereit erklären, höhere Papiermarkquoten, als sie die Reichsbank entgegennimmt, zur Gutschrift auf Kontomarkkonto zu nehmen.(Die Reichsbank eröffnet be- kanntlich Kontomarkkonten gegen Devis e neinzahlung, bei denen 25 Prozent über die Deviseneinlage hinaus in Papier- mark eingezahlt und ais wertbeständig behandelt werden.) Wie weiter verlautet, wird sich der Kontomarkverkehr zu- nächst nur auf die Giroezentralen erstrecken. Das fachmännische Urteil geht dahin, daß die Spar- kassen mit dieser relaliv schwierigen Aufgabe nicht be. lastet werden können. Großen Sparkassen soll natür- lich der Zutritt zu diesem Kontomarkverkehr offensteden. *Neue Aktiengesellschaften. In Karlsruhe wurde die vor 26 Jahren gegründete Kunstdruekerei Künst- lerbund in eine.-G. mit 100 Milllonen Kapital um⸗ gewandelt. Den Aufsichtsrat bilden Fabrikant Dr. J. Schlinck- Hamburg, Bankdirektor Krüger Karlsruhe(Rhein. Credit- bank), Buchdruckereibesitzer Dr. A. Knittel-Karlsruhe, Bank- Maler Professor Nagel-Karlsruhe, Maler-Graphiker Kupfer- schmied-Karlsruhe, die beiden letzteren als Vertreter der Karlsruher Künstlerschaft. Der Vorstand setzt sich aus der bisherigen Leitung zusammen, dem Gründer, Professor C. Langhein, Dr. 2. EKnittel, A. Glück und als Stell⸗ vertreter Georg Hoffmann.— Mit einem Grundkapital von nur 10,18 Millionen„ wurde die offene Handelsgesellschaft Pfälzische Tonwerke, Hagenburger, Schwalb u. Co. unter der Firma Chamottle- Industrie Hlagenburger- Schwalb.-G. in Hettenleidelheim in eine.-G. umgewandelt. In Darmstadt wurde mit 1,5 Miiliarden die Uaion Handelsgesellschaft.-., unter Führung der Immobilien-Kommission G. m. b. I. errichtet, die sich mit der Finanzierung und Vermittlung von Handelsgeschäften er Cenerel direktor Fremerey-Heidelberg(Südd. Disconto-Gesellschaft), Rebi Anzei rrrrrrrrerrrree Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse * Mannherm, 5. Oktbr. Die Börse nahm wieder bei weiler steigenden Kursen einen festen Verlauf, insbesondere war das Geschäft in chemischen Industrie- Werten heute recht lebhaft. Es wurden umgesetzt: Anilin zu 2750, Rhenania zu 2000 und Westeregeln zu 3000. Ferner von Industriewerten: Benz zu 475, Dampfkesselfabrik Rod- berg zu 175, Gebr. Fahr zu 625, Waggonfabrik Fuchs zu 170, Heddernheimer zu 475, Karlsruher Maschinenbau zu 375, Knorr zu 360, Braun-Konserven zu 185, Mannheimer Gummi zu 125 Maschinenfabrik Badenia zu 175, Neckarsulmer 2 350, Pfalz. Mühlenwerke zu den Kursen von 140 und 160, rat., Pfalz. Nähmaschinen zu 800, Rhein-Elektra zu 255, Salz- werk Heilbronn zu 12 000, Freiburger Ziegelwerke zu 150, Wayss u. Freytag zu 400, rat., Zellstofffabrik Waldhof zu 700, Zuckerfabrik Frankenthal zu 850 und Zuckerfabrik Waghäusel zu den Kursen von 625 und 650. Außerdem Rhein. Creditbank-Aktien zu 175 und Südd. Disconto zu 400. Versicherungs-Aktien sämtlich zu höheren Kursen begehrl. Deulsenmarkt New Lork, 5. Okthr(WS) bevisen 4 8 4. 4. 5. Frankreſch.87.94 Sohwelr 17.88 17.27 Spanien 18.55 13.53 Beigien.94.02] Englaßo.55.50 itollen.47.50 * New Lork, 5. Okt. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,000,00020 Cents Geld, 0,000,00021 Cents Brief. Dies entspricht einem Kurs von 500,000 Mill. bzw. 476,190 Mill.% kür den Dollar(500,000 Mill. bzw. 476,190 Mill.). Waren und Närkie .* Unveränlerte Goldmarkpreise für Kohfe. In der ee Sitzung des Reichskohlenverbandes und des großen usschusses des Beichskohlenrates wurden seitens der Syndikale keine Preisanträge gestellt. Die bisherigen Goldmarkpreise bleiben daher unverändert. X Rüekgang der Dollarpreise für Baumwollgewebe auf der Stuttgarter Börse. Auf der Stuttgarter Industrie- und Handelsböôrse am 3. Oktober erfuhren die Dollarpreise für Baumwollgewebe gegenüber der Vorbörse vom 19. September erstmalig seit längerer eit einen geringen Rücekgang. Es wurden notierf: 88 em Cretonne 14—1475 (am 19. September 14½—15) Dollarcents, 88 em Reuforce 12—127%(124—12%4) ots., 92 em Kattun 11—11%½(114—114 Cents. Die Preise für Baumwollwebgarne blieben unver- ündert: Nr. 20 91—94 ets., Nr. 30 101—105 eis., Nr. 36 104—107 ets, Nr. 42 107—110 eis. Berliner Metallhörse vom 5. Oktbr. Prales la 1000 Rark für 1 Kg. 4. 8. Aluminium 4. K. —— in Berren—.——.— Raffinedokupfer 12001 176⁰⁰ Zlnn, ausländ. 560-58000%00 600-610000 Ble 7UNö-NK0O Huttenzinn 510.550000 580-580000 Rohrink(.-Pr.)—.— ioxei 310•430000 330.340000 de. 3 5 67.90000 93.95000 Antlmon 70-72 75˙7700 Plattenzink 70-U75ο 75.770⁰⁰ Sliber fur 1 ar. 1178•12250 13.13300 Alemialum 310.315 330-340 J Platin p. Ar.—— London, 5. Oktbr.(W3) detallmarkt.(iIn Lst. 7 d. engl. t. v. 1016 k2. 4. 5. bestseleot. 64.25 65.50 J Stel 25.75 25.85 KupterKass 61.75 62.43] Riokel 135.— 133.— Zink 32.15 32. 40. 3 Monat 62 38 63.— Zinn Kassa 20.15 205.85 dusckelber.25—.— 40. Flektrol 65.75 66.— J 40. 3 Nonat 202 65 203.85 J Regulus—— Amerikanischer Funkdienst New Vork, 5. Oktor.(WS) Funkdlenst.(Nachtruek verboten). 4. 8. Tuf. zus. 33000 36000 stand wt 12780 12.50 Kafte loeo 10.85.85 Flektrolyt 13.15 13.15 Orod. Bal. 225 2725 Deremb. 9 85.92 inn loko 42.62 42.75 Zuoker Centr“ 7886.88 Nürz 8 27.35[ Biel.07.82 Torpentiin 388.— 99.— Bul.05.15 Zinxk.27.27 Savannah 91.28 83.25 Jall.5.82[ Slsen 20.25 20.25 f. Orl Baum 28.80 2925 · 2.00 Weidneoh.82.62 Welren rot 1T2.— 120.50 Laumw. ishhο ²..75 SohmalzwWit 135 13.47 Hart loke 123.— 123.— Sestemd.—.——.— Taig.—.— Mais loke 113.50 140.— Oktoder 28.70 20 Banmwsatöl 11.25 13.10 Mehl niedr. Pr 38.35.25 November 28.51 27.91 Derember.81 10.32 nöohst Fr,.75 6875 Derember 28.43 22,5 Petrol. bases 15.40 15.4 J getratr. Engl 2— 288— Januar.93 27.34 tunks.50 8 80 Kontinent 11.— 11.— — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober kdein-Begdf 1. 2[..I.I 6. IMedar-Begel 1. TTTITTTIe unerinſet⸗).111.19 l. 10.1512 0 Manndeim.462.39½;%%42.38.38 8 7 e 2 beiltronn. Megan: 370 862 883 88381 Mannbeim.82.2.80 236.43.52 Kand itdöin, Mannheimer Wetterbericht v. 6. Oet. morgens YUhr Barometer 765,5 mm. Thermometer: 7,5. 0. Niedrigſte Temperatur nachts: 6,7e ,. Höchſte Temperatur geſtern: 9,50 C. Nlederſchlag: 9,2 Liter auf den am. Weſt 2, bedeckt. 2 Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, 8 6. 2. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Direktion: Ferdinand Heyme— Chefcedakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswiriſchaftlichen Teile Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Friz Hammes; für und Lokgles: Richard önfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Will Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht n. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Kart Hügel. 2 + Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonuntag, den 7. Oktober 1923. Teinitatiskirche:.30 Predigt, Pfr. Roſt; 10 Predigt, Pfr. Roſt; 11 Kinder⸗ Vikar Hahn; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Renz; 8 Muſtkaliſche A0n er mit Miſfionsbortrag von Pfr. Deveranne aus Berlin, Kollekte. kordienkirche: 10 Predigt, Vikar Bach: 11 Kindergottesdienſt, Vikar Barck; 2 Chriſtenlehre, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Heer⸗ mann. Donnerstag, 11. Okt., abends 8 Bibelbeſprechung. ſtuskirche: 10 Predigt, Pfr B. Klein; 11.15 Jugendgottesdienſt, Pfr. Dr. Hoff; 6 Miſſionsvortrag, Pfr. Deveranne, Berlin, Kollekte; gri 8 Orfſelkonzert, Kollefte riedenskirche: 9 Chriſtenlehre, Pfarrverwalter Merkle; 10 Predigt, Vikar Herrmann; 11 Chriſtenlehre, Vikar Herrmann. Johannigkirche: 10 Predigt, Vikar Sittig; 14.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer daver. Lutherkirche: 10 Predigt, Pir, Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Weber; 11 Ehriſtenkehre für Knaben, Pfr. Dr. Lehmann;.15 Thriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Dr. Lehmann. Montag. 8 in der Kirche Lichtbildervortrag von Miſſionsinſpektor Deveranne unter Mit⸗ * wirkung des Kirchenchors(Kollekie). elanchthonpfarrei(Turnhalle Uhlandſchule): 9 Chriſteulehre d. Oſtpfarrei, färrverw. Rößger; 10 Predigt, Pfarrverw. Rößger; 11 Chriſtenlehre der Weſtpfarrei, Pfr. e Nuuteniſenhabzr 10.30 Bredigt Crae Wab ge enben 8 fe Roſetpich ſeeeden, Cbangt. Gemelnde Fendenheim. 10 Miſtegzinspekker „Dev⸗raune(Kollekte): 11 Kindergottesdienſt;(.15 Chriſtenl. Jüngt. angl. oemeinde Kedatan:.20 Prediel. Koll., Pfr. Jundt. 10.4 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Fundt; 1 Ehriſtenlehte, Pilichtt ze der Nordhpfartei, Pfr. Jundi. Dereinigte evangeliſche Gemeinſchaflen. Berein füt innere 18 Stamitzſtr. 15, K 2. 10, Schwetzingerſtr. k. 50, Fiſchergr. 91(Keckarauy Sonntag nachm. 3 und Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Meerwieſenſtr. 2(Lindenhof): Sonntag abend 87 und Dzensſag abend 8 Bibelſtunde. Sandhoferſtraße 22(Luzenberg): ountag abend 8 u. Miltwoch abend 8 Bibelſtunde. Neugoferſtraße 25. Nalen 1 800 n 8 Bibelſtunde. Kleinkinderſchule Neckarſpitze: deſ 50 25 Stamitzſtr. 15 und „Verein funger Männer. Vereins bibelſtunde: Schwetingerftrs 30 Dienstag abend 8; 792 2, 10 Mittwoch abend 8; Meerwieſenſtr. 2 Donnerstag abend 8; Fiſcherſtr. 31 Samstag abend 8 und Sandhoferſtr. 32 Monlag und Freitag abend 8. Evangl. Gemeiuſchaft, U 3. 28. Sonntag, 7. Okt.:.30 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule;.30 Liederandacht. Mittwoch abend Bibelſtunde. Donners⸗ tag 4 Uhr Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jungfrauenverein. Freitag Männer⸗ und Jünglingsverein. Berein ſür Jugendpflege„Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag 4 Bibeiſtunde, Jugendverein; abends 8 Wortverkündigung. Dienstag 8 Gebei de Kaltzeliſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sountag. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe (Generalkommunjon der Männerſodalität);.45 Singmeſſe m. Predigt; .0, Kindergottesdienſt m. Pred.;.30 Feſtpredigt, lev. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis Chriſti⸗Brnderſchaft m. Segen; 7 Predigt u. Roſenkranzandacht, Prozeſſion u. Segen(Jahres⸗ feier des lebendigen Roſenkranzes). St. Sebaſttanuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag(Roſenkranzfeſt, zu⸗ gleich Quartalfeſt der Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft, Konmunionſonnt. der Kinder). Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe nt. Pred. u. hl. Kommun, der Kinder;.30 Predigt, Prozeſſ,, lev. Hoch⸗ amt m. Segen; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Sakramentale Bruderſchaft; 6 Predigt, Prozeſſion, Roſen⸗ kranzandacht m. Litanei u. Segen. Während des Monais Okiober iſt jeden Abend 6 Uhr Roſenkranzandacht. Hl. Geiſtkirche. Sonnta 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe(Romunun U des Männer⸗Apoſtolgtes); 8 Fingmeſſe m.„(Kommun. dez — +4 ea 1 F N H. len; 6. kemmunikan aben]; 45 lrlt Peedigt; 2 98 für 175 ͤ Wer⸗ ſchaftsandacht m. Ergen; 7 Roſenkranzandacht m. Preb. u. J. an Lirttauenkirthe. Genntag(Kommunionſommtag dey Männer n 6 55 905 Früthmeſſe; k Eingmeſſe m. 8.(gemeinſ. Kemman Frr ulpfl. Nnder);.80 Amt u. Pred.; 11 Hl. M. 8 Angerkongreg. u. d. 1 pfl. ui. Pred.; 3 Ehriſtenlehre für Mädchei;.30 Roſenkrand m. Segen. Kuth. Bürgerhofpital. Lountag..30 Uhr: Singmeſſe mit Prebizt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntas(Koſenkranzfeſt). 6. Früh⸗ meſſe u. Beicht; 7 hl. Meſſe u. Bundeskommun. der Männer; 8 Sing⸗ meſſe m. Pred. u. Monatskommun, der Schulkinder;.30 Predigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenlehre ſ. Mädchen; .30 Corporis Chriſtl⸗Bruderſchoft: 7 Roſenkranzandacht m. Segen. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag(Roſenkranzfeſt). Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.(Monatskommun. der Männerkongreg, u. der männl. Jugendvereine)r.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Preb.; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Roſenkranzandacht. St. Joſephskirche Maunheim⸗Lindenhof. Sonntag(Kommunionſonntag der Männer u. Jüngl.). 6 Beicht u. Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe m. Generalkommun. des Jünglingsvereins, Jungmännerbundes u. der Männerſodalität; 8 Singmeſſe m. Pred.;.30 Hochamt m. Pred.; 11 hl. Meſſe m. Pred.;.30 Ebriſtenlehre für Jünglinge; 2 Corporis Chriſti⸗ Bruderſchaft; 7 Roſenkranzpredigt m. Ehrenwache⸗Andacht und Segen. Donnerstag abds..15 Dienſtbotenverein m. Pred. u. Andacht. Franziskuslirche in Waldhof. Sonntag(Franziskusfeſt). 6 Uhr Beicht; 7 Kommunionmeſſe(Generalkommun. der Erſtkommunikant.).15 Sing⸗ meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt nt. Segen;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen, hernach feierl. Veſper m. Segen; 7 Sonntagsabendandacht m. Segen. Kathsliſche Kirche in Käſertal. Sonntag..30 Beicht; 7 bl. Meſſe m. Kommunion(Monatskommun. für Männer⸗ u. Jünglings⸗Apoſtolat); .30 Schülergottesdienſt m. Pred.; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſtenlehre ſür Mädchen, hernach Roſenkranz⸗Andacht m. Segen. St. Jaksbskirche in Neckaran. Sonntag. 6 Ansteilg. der hl. Kommun.; .45 Kommunionmeſſe nt. Generalkommun. des Männerapoſtolates u. des Jünglingsvereins; 8 u. 11 Singmeſſe m. Pred.;.30 Hochamt n. Pred.;.30 Chriſtenlehre; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Kathsliſche Pfarrkirche Sandhofen. Sonntag..30 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Kommun. des Müttervereins;.30 Schnlergottesdienſt m. Predigt; en t u. Amt;.90 Chriſtenlehre u. Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; E 64. Gettr⸗ 40 Nrenre dueegr. Meſſe 1 feiert der Mar. 7 eterl. 55 Narde 9 Herz il n, N0 8 ettssRenſt m. 9 85 1 125 1 725 1 5——*— m. Hegen, 65 ürfniſſe. A abends 7,30 Roſenkranzandacht. Ot. Anteninuskirche in Rhelngu. SDonntag..90 Peicht; 7% 7 e m. Monatskommun. der Männer u. Jünglinge;.90 Harpigoktesbienſt, darnach Chriſtenlehre; 2 Roſenkranzandacht m. wegen. Kathwliſche Kirche in Seckenheim. Sountag..30 Beicht:.15 hl. Kom⸗ munion;.90 Frühmeſſe nt. Monatskommun. der Inugfrauen;.80 Hauptgotesdienſt;.30 Roſenkranzandacht; 2 Jungfrauenkongregation. Chriſtlicher Verein junger Männer. F 4. 8/9, früher U 3. 23. Montag Bibelſtunde durch Kirchenrat Achtnich. Altkatholiſche Gemeinde. chloßkirche. Sonntag, 7. Okt. vorm. 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt (Skodipfarrer Hütwohl⸗Heidelberg). Sonnt N u. enkraxz⸗ iensteg u S 1F 8. Seite. Ar. 459 Samslag, den 6. Oktober 1823 Naflona-Theater mannneim Samstag, den 6. Oktober 1923 6. Votstellung, außer Miete ..-B. No 12401—12850,.-.-B. No. 1481—1850f Orpheus in der Unterwel! Burleske Oper in 2 Akten(4 Bildern) von Hector Ctémieux. Musik von J. Oftenbach. Werner von Bülow. Spielleitung: Karl Marx. Antang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Erstes Biid: Der Tod der EBurydice Die öffentliche Meinung Ida Schäffer Orpheus, Direlttor des Kon- 8 setVatoriums von Iheben Fritz Baitling Eurydiee Gertrud Runge a. G. Aristeus(Pluto), atkadischer Schafhirt u. Honighändler Hugo Voisin Zweites Bild: Der Olymp Jupiter Anton Gaugl auno Elise de Lank nus Minny Ruske-Leopold Cupido Gussa Heiken Diana Margarete Ziehl Hebe Elisabeth Trautmann Alinerva Emmy Pabst Cybele Theiese Weidmann Mars Karl Marx Merkur Ernst Sladeck Bachus Alexander Kökert Morpheus Josef Renkert Herkules Hermann Trembich Aesculap Alois Reitenberger Pluto Hugo Voisin Die öffentliche Meinung Ida Schälfer Orpheus Fritz Bartling Drittes Bild:. Der Prinz von Arkadien Jupiter Anton Gaugl Pluto Hugo Voisin Zuiydice Geitrud Runge a. G. Hans Styx 1. Herbert Michels Viertes Blid: Die Hölle Jupiter Anlon Gaugl Juno Elise de Lank Piuto Hugo Voisin Venus Minny Ruske- Leopold Cupido Gussa Heiken Dana Margatele Ziehl obe Elisabeth Trautmann Minei va Emmy Pabst Cybele Iherese Weidmann Mars Karl Marx Merkur Ernst Sladeck Bacchus Alexander Kökert Morpheus Joset Renkert Hercules Hermann Tremb'ch Aesculap Alois Reifenberger Orpheus FEritz Bartling Eurydice Gertrud Runge a. G. Hans Styx H. Herbst Michels Die öflentliche Meinung Ida Schäffer Rünmsflerfeafer ApOII. 5„Manchuria“!“/⸗ 27. Okt. Heute 7½, morgen 3½ und 7½ Uhr HENNT PORTEN in dem Mimedrama„Ein Spiel ums Leben“ unt. persönl. Leitg. d. Kompon. Clemens Schmalstich. Sängerhalfe.-VJ. Mannneim. Samstag, den 6. Okt., 1923, abends.30 Uhr, im Muſenſaal des ſtädt. Roſengarten⸗ Juhlliaumskenzeri. Witwirkende: Frau Opernſängerin Aenne Geier, Herr Kammerſänger Wilhelm Fenten, Herr Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Kartenverkauf bei Heckel, Mannheimer Muſikhauz und Abendkaſſe. Al-Gold, Siber, Plalin kauft die Schmelzerei E234 Ferdinand Weber, Mannheim, C 4. 19 am Zeughausplatz. Telephon 8391 Früher in Weil u. Weber. Schönheitspflege= Schmerz- und narbenlose Entſernung von Haaren, Warzen u. Leberflecken, sowie Be- seitigung all. Schönheitsfehler.— Gesichls⸗ dampibäder, Bestrahlungen beseitigen alle Hautunreinigkeiten.— Sperlalbehand- lung bei starkem Fettansat,„Doppel- Rinn usvws,“ Hand- und Fußpſlege. 821 Geschkw. Steinwand 8 Tel. 403 MANNHEIM. p 5. 13 fel. 3013 falſche ſumlenſihnnge ee daclheene Brotverſorgung. Von Montag, den 8. bis Sonntag, den 14. Oktober 1923 wird auf die Marke „15 r Brot verabfolgt. Für das Brot das auf dieſe Marke bezogen wird, iſt der neue Preis zu— 5 Der Stammabſchnitt der Brotkarte iſt aufzubewahren, da auf ihn noch Lebensmittel verabfolgt werden 62 Für unsere Export-Ahteilung suchen wir einen Herrn mit guten Sprach- u. Branchekennt- nissen(elektrotechn. 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DE UTSs5 c H E PpassAGIERDANMDFER AArwWnzdöelicheN EINRIeHHrUNEN FOR AelsENöt ERSTERTNENTER uND DRITTER anst/ VNodERNE BRIMHTE KLAssE Nfr rWen Mef Urd SeensSHTHGEN KAUHNEN/ 5PkisESAA UN GSSETtScMAETANAUN NachisrTE ASFENrEN VON NHAHNHEUN ’ů 8 D.„Cap Norte“ D.„Vitlagaroia“ AUS K OU NAFET Sare e s0b feAScrEH bhgchFrfabig-GSstsafF dunce MeZsNI b, bfin BobffNrUT IVee TT A E T e Rgeisebüro K. Gegr. 187. Tepehmässtger Passagertalpfertienst mittelst Doppelschrauben- u. Dreischraubendampfer HansURe-AMERKA LIIE URED AAERTCAN LIAES 0 Nach 8 Aong-, 2xEHTRAL-ungsb- AFRIKA, 0STAsIEN Usw. Billige Beförderung über deutsche 55 „Klasse eise⸗ uncl Rauchsaal. Erstklassige n⸗ und Kajütendampfer. Elwa wöchentliche Abfahrten von Ranguna Maen nEW Tonk „Minnekahda“. 13. Okt. „NMongolla“ 0. Nor. Hinnekahda“, 17. Nov. „„ffongolla“ 15. Dex. 5 Esenbahnfahrkartem zu Schalterpreisen. Zu⸗ sammienstellb. Fahrschein⸗ hefte für das In- und „Dittsburgh“ . 16. Okt. Ausland „Cemonic. 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Erhöhung der Geſchäftsanteile; Satzungsänderung: 3. Verſchiedene 8. Die Mitglieder werden zu vollzähliger Beteiligung eingeladen. Der Vorſitzende des Auſſichtsrals: Dr. Walli. IIIf. N Wir erklären uns hierdurch bis auf weiteres bereit, die in Umlauf befindlichen Gutscheine unserer Firma spesenfrei in Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1923(Goldanleihe) umzutauschen. Die Einreichung der Gutscheine zwecks Umtausch kann täglich in der Zeit von—12 Uhr vormittags (Samstags von—11 Uht) im Gebäude Friedrichs- platz 19, Erdgeschoß, Ecke Augusta-Anlage, früherer Laden von Ludwig& Schütthelm) unter Verwendung der daselbst erhältlichen Formulare erfolgen. Die Gold- afileihe wird zum letzten amtlichen Berliner Kurs, der in oben genanntem Büro durch Anschlag bekannt ge- macht wird, berechnet. Die kleinsten Stücke der Goldanleihe lauten auf einen Dollar; es ist also jeweils mindestens der Gegen- wert dieses Betrages oder eines mehrfachen davon in unseren Gutscheinen einzureichen. 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