— — Monkag, 8. Oketober Bezugspreiſe: In munnheim u. umgebung in der laufenden wWoche Me. 100 oo0 o00. die monatlichen Sezieher verpflichten lich bei der Beſtellung des Abonnements die während der Bezugszeit notwendigen preiserhöh gen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17500 Rarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mmaunheim E 6. 2.— Seſchäfts ⸗nebenſtelle neckarſtadt, 6.——2 Lee 7¹, 7002, 7088, „ reſſe: Seneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentlich zwoifmal. 8—5 Beilagen: Der Sport vom Sonntag— —b—— adiſche Modezeitung— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Abend⸗Ausgabe acht euoſle fnom Verkaufspreis 10 Millionen Mark 1923— Nr. 462 4 Anzeigenpreiſe ab 6. Oktober. sei vorauszahlung Nllg. Anzeig.: Grundzahl soo Schlũſſelzahl 100 oo0. 40 000 000 Fam.⸗Rnzeig.: 200 d. vereins d. 100 o0% 20900 000 Neklamen: 16⁰0 Jeitungeverl. 100 o000 160000 000 Alles andere laut Tarif. KLür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen u. Ausgaben wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtõrung. uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr. ſür aus gefall. od. deſchränkt. Aus gaben od. f. verſp. Aufnahmev. Anzeſgen. NRuftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim Das Ermächtigungsgeſetz Vom Keichsrat mit 46:17 Stimmen genehmigt Der Reichsrat nahm heute mittag das Ermächtigungs⸗ geſetz mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit an. Das Stimmenverhältnis war 46:17, der Stimme ent halten hat ſich Thüringen, dagegen ſtimmten außer einigen preußiſchen Provinzen Bayern und Mecklenburg⸗Strelitz. Nach dem Ermächtigungsgeſetz kann die Regierung die Maßnahmen treffen, die ſte auf finanziellem, wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet für erforderlich erachtet. Dabei kann von den Grund⸗ rechten der Reichsverfaſſung abgewichen werden. Die Ermächtigung erftreckt ſich nicht auf das Arbeitszeitgeſetz und auf die Einſchränkung der Renten und Unter⸗ ſtützungen. Der Reichskanzler ließ durch den Innenminiſter Soll⸗ mann erklären, daß er ſich in allen Fragen, die für die Länder von Bedeutung ſeien, mit dem Reichsrat fortlaufend in Verbindung hal⸗ ten werde. Die aufgrund des Ermächtigungsgeſetzes erlaſſenen Verord⸗ nungen ſind dem Reichstag und dem Reichsrat unver⸗ züglich zur Kenntnis zu bringen und ſind auf Verlangen des Reichstags aufzuheben. Das Ermächtigungsgeſetz tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft und wird außer Kraft ge⸗ ſetzt bei einer Aenderung des Kabinetts oder der parlamentariſchen Grundlage des Kabinetts, ſpäteſtens jedoch am 31. Mär z 1924. Aus der Keichstagsſitzung Berſin, 8. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Das äußere Bild, das der Reichstag heute um die mittägliche Stunde bot, verrät nichts von den Gegenſätzen, die in dieſen Tagen aufgewühlt werden, nichts von der Bedeutung der Ausſprache. Im Saal eine Anſtandskorong, auf den Tribünen nicht übermäßig viel Zuhörer. Das iſt der Rahmen, in dem die Erörterung über die Kanzler⸗ erklärung vom Samstag zunächſt ſich abſpielt. Dr. Breitſcheid, der der erſte Redner ſl, iſt in ſeiner zwieſpältigen Rede brav und einwandfrei, in dem, was er über Poincares tückiſche Hinterhältig⸗ keit und über die ganze unzweifelbare Treue des Rheinlandes aus⸗ führt, bedenklich, weil phraſenhaft unklar die Sätze über Bayern. „Reich und Bayern— das iſt eine Machtfrage. Wir verlangen von der Regierung, daß ſie die Folgen daraus zieht.“ Verſtehen wir Herrn Breitſcheid recht, ſo gedenkt er an eine Reichintervention, wünſcht auch wirtſchaftliche Druckmittel angewandt zu ſehen. Aber weiß er denn, ob der Weg weiteren Verhandelns, den im Einver⸗ ſtändnis mit der bayriſchen Volkspartei am Samstag der Kanzler zeichnete, ohne ſolche Preſſion nicht vielleicht eher erfolgt? Genehmigung der Beamtentenerungszulagen E Berlin, 8. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstags wurden die Teuerungsmaßnah⸗ men der Beamtenbezüge erörtert. Der Ausſchuß genehmigte die Auszahlung der Teuerungszulagen für das zweite Viertel des Oktober und vertagte ſich dann auf morgen. Die Meßzahl beträgt 14000. Dr. Skreſemann zur Lage Der Berliner Vertreter des„Popolo d Italia“ hatte eine Unterredung mit Dr. Streſemann, der ausführte, Deutſchlands Lage ſei hauptſächlich auf die Rückſichtsloſigkeit zurückzuführen, mit der Frankreich den Sieg der Alliierten für ſich auszunutzen ſuche. Frank⸗ reich fälſche ſchamlos die Tatſachen, wenn es für den gegenwärtigen Zuſtand nur die deutſche Regierung verantwortlich mache. Deſto bedauerlicher ſei es, daß Deutſchland von allen zivili⸗ ſierten Nationen allein gelaſſen werde. Ueber den Separatismus äußerte ſich Dr. Streſemann dahin, daß deſſen Mißerfolg gewiß ſei, wenn er nur mit eigenen Kräften handeln würde. Der Kanzler be⸗ zeichnete Muſſolini als eine der markanteſten Geſtalten der Geſchichte. Wenn Muſſolini empfohlen habe, den paſſiven Widerſtand aufzugeben, und dann Deutſchland in ſeinen berechtigten Bedürfniſſen unterſtützen wolle, ſo würde er eine Handlung begehen, die ihm die Geſchichte danken wird. Bayern und die Keichsſteuern Auf das Telegramm des bayeriſchen Miniſterpräſidenten an den Reichskanzler wegen der Härten der Reichsſteuergeſetze iſt in Mün⸗ — 7— 6. Oktober folgende Antwort des Nacchstangiere ein⸗ gelaufen: „Wegen Milderung ſteuerlicher Härten verweiſe ich unter Bezug auf meine Rede auf Erlaſſe des Reichsfinanzminiſters vom 29. September 1923 über die Berückſichtigung leiſtungs⸗ ſchwacher Steuerpflichtigen bei der Durchführung der Steuernotgeſetze. Hierdurch würden Gefahren für die Betroffenen und dtmit für die öffentliche Ruhe und Ordnung be⸗ hoben ſein. Die endgültige Entſchließung über eine ſachgemäße Verteilung der zur Erhaltung von Reich und Ländern unvermeid⸗ lichen ſteuerlichen Belaſtung müſſe der gebildeten Regierung vor⸗ behalten bleiben.“ Die bayeriſche Landesſteuernkammer und der bayeriſche Hand⸗ werkertag haben in einem Telegramm an den Reichsfinanzminiſter neuerdings die Forderung erhoben, daß die einwöchige Karrenzzeit für die Einkommenſteuer und Reichs⸗ und Ruhrabgabe vom 5. bis 12. Oktober unverzüglich wieder in Kraft geſetzt werde. Unter dem Ausnahmezuſtand Lübeck, 8. Okt. Das Lübecker Polizeiamt hat folgende Ver⸗ einigungen verboten und aufgelöſt: Schlageter⸗Bund, Preußen⸗Bund und proletariſche Hundertſchaft. Berlin, 8. Oktober. der Befehlshaber im Wehrkreiſe die Berliner„Volkstzeitung“(Verlag Moſſe) bis einſchließlich 14. Oktober wegen Zuwiderhandlung gegen die Verordnung des Reichswehrminiſters vom 1. Oktober verboten.— In der Nacht zum Sonntag wurde von einer Streife der Schutzpolizei in einem Schanklokal im Norden Berlins ein geheimer kommuniſti⸗ ſcher Zeitungsvertrieb entdeckt. Die Pakete mit den Zei⸗ tungen und Zeitſchriften wurden beſchlagnahmt und dem Polizeiprä⸗ dium übergeben. Die Namen von etwa 13 Perſonen, die die Zei⸗ tungen vertreiben ſonten. wurden feſtgeſtellt. Verhaftung eines Mannheimer Kommuniſten Wie die kommuniſtiſche Arbeiterzeitung“ berichtet, iſt der Vorſitzende des kommuniſtiſchen Erwerbsloſenrats in Mannheim, Faulhaber, wegen ſeiner Rede in der jüngſten Berſammlung des Erwerbsloſenrates, in der u. a. die Bildung von proletariſchen Hun⸗ dertſchaften gefordert wurde, verhaftet worden. hat Spruchhelfer für Poincaré Briand ſprach am Sonntag in ſeinem Wahlkreis über die politiſche Lage. Er ſagte: Wenn die Regierung ſich mit Problemen von ſo außerordentlicher Tragweite, wie ſie gegenwärtig auf der Tagesordnung ſtehen, beſchäftige, haben alle Franzoſen die Pflicht, ſich um ſie zu ſcharen und ihr bei der Durchführung ihrer Aufgabe zu helfen. Man muß alſo nicht von mir erwarten, daß ich die Handlungen meiner Nachfolger ſtören werde, die ihr Beſtes tun, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die man zu löſen hat. Er Briand, glaube, daß die Sicherheit Frankreichs den erſten Platz innerhalb der nationalen Beſtrebungen einnehmen müſſe. Alle Franzoſen müßten ſich beglückwünſchen, wenn die Entente, die den gemeinſamen Sieg errungen habe, verſtärkt und erweitert werde. Er gehört zu den Franzoſen, die unter dem Einfluß der Politik niemals die Dienſte vergeſſen hätten, die die Alliſerten Frankreichs auf den Schlachtfeldern geleiſtet hätten. Frankreich dürfe nicht iſoliert wer⸗ den.— Auch Painleve ſprach in Carpentras über die allgemeine Lage. Er ſagte: Wir wiſſen, welch ſchwere Verantwortung im gegenwärtigen Augenblick auf den Schultern des Miniſterpräſidenten liegt. Wir wünſchen, daß aus dem gegenwärtigen Chaos unſer Recht ſich aufbaut. Um ein derartiges Ziel verfolgen zu können, hat der Miniſterpräſident unſererſeits keine Intriguen und kei⸗ nerlei Hinderniſſe zu befürchten. Aber wir nehmen die doppelte Freiheit, daß wir ihn kritiſieren, ohne angeklagt zu wer⸗ den und daß wir ihn loben, ohne daß man uns der Kriecherei be⸗ zichtigt. Die„negativoſte Rede poincares Zu der geſtrigen Rede Poincares in Ligny⸗en⸗Barrois ſagt die „Ere Nouvelle“: Sie ſei die negativoſte Rede von allen Reden, die Poincare bis jetzt gehalten hat. Lord Eurzon ſagt: Frankreich muß Vorſchläge machen! Streſemann ſagt: Frankreich ſoll ſagen, was es willl incare antwortet: Schlagt mein Gelbbuch auf! Das Blatt kann nicht verſtehen, daß ein nochmaliges Leſen dieſes ſehr ſchönen Dokuments einen Vorteil bieten dann, da das meiſte nicht den Notwendigkeiten der heutigen Lage entſpricht. Es ſei deshalb verheerend, wenn man eine Doktrin auf ihn aufbauen wolle. Was beſonders paradox ſei an der Rede, ſei, daß Poincare keine Andeutungen über die Worte Lord Curzons gemacht habe. Deshalb müſſe man fragen, wohinaus denn eigentlich die Politik der Regierung läuft. Habe ſie machiavelliſtiſche Hintergedanken oder fehle ihr die leitende Idee. Wir begreifen ſe wohl, fährt das Blatt fort, daß Poincare einen präziſen Vorſchlag Streſemanns erwartet, aber dann hätte er erklären müſſen, daß er bereit ſei, ihn anzunehmen und einen Gegenvorſchlag machen werde, der als hätte dienen können. Das Miniſterium Streſemann ſei nicht ſtark und die ablehnende Haltung Poincares eines n ſetze es der Gefahr nahen Sturzes aus. Aber man müſſe be⸗ „ wenn der Kontinent nicht mit Frank aufgerichtet 1t...... 8 Die Schäden des Ruhrkampfes zunächſt mit dem vierten Nachtragsetat für 1923. In der Begründung führte der Regierungsvertreter aus, daß die durch den Reichshaushalt für 1923 bisher bewilligten und angeforderten Be⸗ triebskredite von 10 845 Billibnen Mark infolge der weiteren Mark⸗ verſchlechterung nicht ausreichen. Zur Vermeidung von Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten ſei die Erhöhung des Betriebskredites um weitere 500 000 Billionen Mark erforderlich. Des weiteren wurde Veene daß die Koſten für die durch das Geſetz zur Sicherung der Brotperſorgung im Wirtſchaftsjahr 1923/½4 vorgeſehene Reſerve von einer Million Tonnen Brotgetreide 84 Millionen Gulden betragen. Der Kurs der Mark habe ſich ſo verſchlechtert, daß der weitere Kredit⸗ bedarf für die Beſchaffung der Reſerve ſich auf rund 30 000 Billionen Mark beläuft. Geheimrat Schmidt vom Wiederaußbauminiſterium teilte auf Anfrage mit, daß die Schäden für erpreßte Repara⸗ tionsläeferungen im Ruhrgebiet ſich ſchätzungsweiſe bis Ende September auf 800 Billionen Mark belaufen. Es han delt ſich hier nicht um die Beſchlagnahme von Geldern, ſondern in erſter Linie um die zwangsweiſe Abfuhr von Kohlen und deren Nebenprodukten, um die Ausbeſſerung großer Läger, beiſpielsweiſe der Holzläger im Hafen von Karlsruhe, der großen chemiſchen und Anilinfabriken uſw. Die Abgg. Dr. Schreiber(Zentr.) und Pachnicke(Dem.) wünſchten, daß die Schäden des Ruhreinmarſches von der Regierung in einer Denk⸗ ſchrift gekennzeichnet werden. Im weiteren Verlauf der Ausſprache im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde von ſeiten des Reichsfinangminiſteriums beton daß die Frage des Goldetats dort bereits bearbeitet werde und daß mit der Vorlage eines Haushalts für 1924 auf wertbeſtändiger Grundlage gerechnet werden könne. Der Ausweiſungsterror dauert fort Der ſozialdemokratiſche Stadtrat Winter und Kunſtſchloſſer⸗ meiſter Gufſtab Mükler aus Offenburg ſind von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen worden. Der Grund für dieſe Maßnahme iſt nicht bekannt. Ferner wurde ausgewieſen der Kanz⸗ leiaſſiſtent Flügge mit ſeiner Familie. Die Möbel durften nicht mitgenommen werden. Ausgewieſen wurden am 5. Oktober ein lediger und 18 ver⸗ heiratete Eiſenbahner mik Frauen und 51 Kindern aus Kaiſers⸗ lautern, weil ſie die Einſtellungsbedingungen der franzöſiſch⸗ belgiſchen Regie nicht annehmen wollden. Vom Künſtlerperſonal des Stadttheaters ir Kaiſerslautern wurden nach einer Meldung des Pfälz. Kurjer aus Kaiſerslautern ausgewieſen dte Damen Landwehr, Beer. Gerber und Endebach ſowie der Opernſänger Lingor und der Choriſt Arthur Ferry. Der von der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ behörde angegebene Grund der Ausweiſung iſt noch nicht bekannt. Der Deutſche Tag in Kehlheim abgeſagt München. 8. Okt. der Bund Bayern und Reich und die vaterländiſchen Verbände haben den von ihnen geplanten Deutſchen Tag in Kehlheim wegen der gegenwärtigen Zeitverhältniſſe, die das Abhalten von Feſtlichkeiten nicht angezeigt erſcheinen laſſen, abgeſagt. Paris, 8. Okt. Havas berichtet aus Cahors, daß geſtern die Camelots du Roi die Enthüllung eines Kriegerdenkmals vornehmen wollten. Den Vorſitz führte der ehemalige Miniſter Malvy, auf den wiederholt von anders Gefinnten tätliche Angriffe ver⸗ übt wurden. Schließlich kam es zu einem Handgemenge, in deſſen Verlauf die Camelots von Revolvern Gebrauch machten. Vier Camelots, die aus Paris gekommen waren, wurden verletzt. * Verminderung des ſpaniſchen Heetes. Das ſpaniſche Direk⸗ torium beſchloß, das eeen des Heeres auf 78 000 Mann — 2 feſtzuſetzen, was eine Verminderung um 14 000 Mann bedeutet. hrultimativ zur Der Haushaltsausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich Ge L4 2 Franzöſiſche Erſchwerung der Arbeits⸗ aufnahme Aus dem Ruhrgebiet wird uns geſchrieben: Wie ſich nach jedem Streik bei der Arbeitswiederaufnahme ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten einſtellen, ſo war auch im Ruhrgebiet damit zu rechnen, daß die Ueberleitung in die geordnete Produktion nicht glatt verlaufen würde. Man konnte auch annehmen, daß die Fran⸗ zoſen nicht gerade bemüht ſein würden, die auftretenden Schwierig⸗ keiten wohlwollend zu beſeitigen. Ihr Verhalten nach der Auf⸗ forderung der Regierung und Gewerkſchaften zur Wiederaufnahme der Arbeit muß aber als eine glatte Sabotage der Rückführung des Ruhrgebietes zu voller Produktion bezeichnet werden. Auf den Hüttenwerken wird nach wie vor der Abtransport der Materialien durchgeführt. Es werden nicht nur Halb⸗ und Ganzfabrikate, ſon⸗ dern auch die Rohmaterialien fortgeführt, ſodaß an eine Ingangſetzung der Hochöfen vorläufig nicht zu denken iſt. Wenn man weiß, daß auf den meiſten Hüttenwerken die ganze Wärmewirtſchaft mit der Tätigkeit der Hochöfen zuſammen⸗ hängt, ſo wird man begreifen, daß auch die ſonſtigen Betriebe an der Arbeit behindert ſind. Ebenſo verfährt man mit den Zechen, wo insbeſondere die Vorräte an Grubenholz fortgeſchafft werden. Der Regiebetrieb auf einer Reihe von Gruben und Kokereien 5 bis heute noch nicht beſeitigt. Da in dieſen Betrieben die deutſche Bergpoltzei ausgeſchaltet iſt und viele betriebsfremde Arbeiter angelegt worden ſind, ſo kann trotz beſten Willens mit gutem Gewiſfen den bisherigen die Aufnahme der Arbeit kaum empfohlen werden. Von einer Rückgabe der Eiſenbahnen hat man bisher nichts gehört, dagegen ſtellt man den Eiſenbahnarbeitern und Beam⸗ ten ſo entwürdigende Bedingungen, daß es ausgeſchloſſen iſt, daß die Regie einen ausgleichenden Betrieb zuwege bringt. So ſollen z. B. nur ſolche Eiſenbahner eingeſtellt werden, die im Bezirk geboren ſind. Infolge des gewaltigen Auſſchwunges, den der Verkehr im Bezirk mit der Ausdehnung der Kohlen⸗ und Hütteninduſtrie genommen hat, ſind natürlich ſehr viele auswärtige Arbeitskräfte bei der Eiſenbahn beſchäftigt. Wenn die Franzoſen bei ihrer Forderung verharren, ſo wird es ganz ausgeſchloſſen ſein, daß der Eiſenbahnbetrieb die Pro⸗ duktion der Gruben und Hütten bewältigt, von den Schwierigkeiten Verß zu ſchweigen, die die Leben⸗mittelverſorgung erfahren wird. Verſchiedentlich iſt man dazu übergegangen und hat die Arbeiter Wiederaufnahme aufgefordert. Völlig unklar fſt. wie die Werke die fälligen Löhne zahlen ſollen, da auch die Gekld⸗ beſchlagnahmungen ſtändig fortgeſetzt werden. Verkehr von der Arbeitsſtätte und zu ihr, dem früher das umfangreiche Straßenbahnnetz und eine Menge von beſonderen Arbeiter zügen diente, iſt durch die unzulängliche Zahl von Zügen auf den. und durch Beſchränkung des Straßenbahn⸗ in jedoch verkehrs Maße behindert. Die grö Schwierig⸗ e der ge ee e ö e Die dazu notwendigen Ausweiſe werden nur— iner bühr von einer halben au ich die betroffen, ſodaß man daum kann, daß es den Franzoſen auf eine e Erhdhung der 15 85 5 alles iſt nur ein usſchnitt aus der Fülle der Schwierig ⸗ keiten die bis jetzt wahrzunehmen ſind. Daß die Franzoſen mit den Forderungen des Treueides gegen die Regie keine Eiſenbahner und des Austrittes aus den Gewerkſchaften keine Rheinſchiffer be⸗ kommen können, muß ihnen klar ſein. Wenn ſie weiter—— Arbeitszeiten verlangen, als durch deutſche Geſetze und Tariſver⸗ träge vorgeſehen ſind, ſo kann das auch nicht dazu führen, daß ars⸗ bald wieder geregelte Zuſtände eintreten. Im nteil, das alles muß die Schwierigkeiten verſgehren, die ohnehin da ſind und die einer vollen Produktion abträglich ſind. Wenn die Franzoſen nicht alsbald einlenken, ſo iſt nicht daran zu denken, daß der Ruhrkon⸗ — abſehbarer Zeit erledigt iſt und das Ruhrgebiet wieder Mit den bisherigen Verſicherungen der Franzoſen, Be⸗ endigung des paſſiven Widerſtandes mit den 125 Bes eee in keiner Weiſe 3 Offizielle dlungen ſind bi⸗ ni worden. druck, daß man ihnen aus dem Wege— aibbelken worden iſt, läuft das Beſtreben der Franzoſen darau inaus, ſich die vorbeilhafteſten Bedingungen zu ſichern, um polith lungen mit der deutſchen Regierung überflüſſig erſcheinen zu laſſen. So können dieſe Dinge nicht weiter gehen. Wenn Frankreich nicht bald ſagt, was es will und erträgliche Bedingungen für die Arbeitswiederaufnahme gewährleiſtet, dann wird es noch lange dauern, bis an der Ruhr wieder geordnete Verhält⸗ niſſe herrſchen. Die Beſprechung der Induſtriellen Berlin, 8. Okt.(Von unſrem Berl. Büro.) Zu den Na richten über Beſprechungen zwiſchen Ruhrinduſtriellen Degoutte erfahren wir an zuſtändiger Stelle, daß dieſe Beſprechung tatſächlich ſtattgefunden haben. Die Induſtrielle Hugo Stinnes, Vögler, Klöckner und Wolf waren aber nicht als Einzelperſonen, ſondern als Vertreter der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtrie zugegen. Sie hatten vor der Beſprechung ver⸗ ſucht, mit dem Reichskanzler Fühlung zu nehmen. Dr. Streſemann war aber durch die Kabinettskriſe abgehalten, ſie ſofort zu empfangen. Sie warteten einige Zeit vergeblich und mußten dann abreiſen. Nach ihrer Rückkehr haben ſie dem Reichs⸗ kanzler ſofort Kenntnis von dem Inhalt der Beſprechungen mit dem General Degoutte gegeben. Die Wiederarbeitsaufnahme auf den Zechen Die Kokerei auf der Zeche Recklinghauſen II iſt nach Verhand⸗ lungen mit den Franzoſen wieder in Betrieb genommen worden. Die Franzoſen miſchen ſich in keiner Weiſe in den unter⸗ irdiſchen Betrieb ein. Sie behalten lediglich die Oberleitung im Kokerei und chemiſchen Betrieb. Die Franzoſen ſichern die Freigabe der Deputatkohle und der Lebensmitteln für die Belegſchaften zu. Die franzöſiſchen Poſten werden von den Zechen zurückgezogen. Wie Havas aus Düſſeldorf berichtet, haben die Vertreter der Handelskammer von Eſſen geſtern Fühlung mit den fran⸗ zöſiſchen Behörden genommen im Hinblick auf die Wiederauf⸗ 0 Arbeit und der wirtſchaftlichen gkeit. Eſſen. 8, Okt. Geſtern wurden der Geſchäftsführer der„Eſſener Volkszeitung“ Paabe und der politiſche Redakteur Hamacher von den Franzoſen verhaftet. ——— ſollten ſich Verkäufer und Käufer ſtets vor Augen halten. gerade in dieſen —— — W geſchichte ſamt ſeinem liches aus Ihnen werden,“ ſagte der alte Fuchs. gegen die mazedonichen Banden gerauft. War als d J77ͤͥͤ ðõVL[i——.. 2. Seile. Nr. 462 maannheimer General-Anzeiger Abend⸗Ausgabe) Montag, den 8. Oktober 1923. Städtiſche Kachrichten Nichtigkeit von Hausverkäufen Von Rechtsanwalt Dr. Arthur Simon Der Verkauf eines Grundſtücks iſt mit erheblichen Unkoſten verknüpft. Außer den Koſten für Veurkundung des Vertrages und en ſeit 20. September 1923 erheblich erhöhten Grundbuchkoſten für Eintragung des Eigentumswechſels iſt dieſer auch grunderwerb⸗ ſteuerpflichtig. Bis zum 5. Juli 1923 war dieſer Vorgang auch zuwachsſteuerpflichtig. Die Zuwachsſteuer ſelbſt iſt mit Wirkung vom 5. Juli 1923 aufgehoben; dafür wurde der Gemeindezuſchlag zur Grunderwerbsſteuer erhöht, ſodaß dieſe in der Regel 8 Proz. des Kaufpreiſes beträgt. Infolge dieſer Belaſtung des Grund⸗ ſtücksverkehrs kam es bisher häufig vor, daß bei der notariellen Be⸗ urkundung der Kaufpreis unrichtig angegeben wurde, Wurde mit dem Grundſtück Inventar verkauft, ſo wurde in der Regel der Kaufpreis auf Grundſtück und Inventar ſo verteilt, daß für das Grundſtück ein möglichſt niedriger und für das Inventar ein möglichſt hoher Preis angenommen wurde. Selbſtverſtändlich waren die in Frage kommenden Steuer⸗ behörden(Grunderwerbsſteueramt und Wertzuwachsſteueramt) an bieſe Verteilung des Kaufpreiſes nicht gebunden, vielmehr berechtigt und verpflichtet, nachzuprüfen, ob die Verteilung des Kaufpreiſes auf Grundſtück und Inventar dem wirklichen Werte entſprach oder nur aus Steuererſparnisgründen vorgenommen war. Um auch dieſer Nachprüfung zu entgehen, wurde daher ſehr häufig nur der Verkauf des Grundſtückes notariell beurkundet, während der Ver⸗ kauf des Inventars durch privatſchriftlichen Vertrag oder in einer vom Kaufvertrag getrennten notariellen Urkunde erfolgte. Die Par⸗ teien gingen hierbei von der Meinung aus, daß nur die Veräuße⸗ rung des Grundſtücks notariell beurkundet werden müſſe, der Ver⸗ lguf des Inventars aber formfrei erfolgen könne, der Formvorſchrift des§ 313 B..B. auf jeden Fall aber genügt, wenn der Kaufver⸗ teag in einer vom Grundſtückskaufvertrag getrennten notariellen Urkunde vorgenommen ſei. Dieſe Anſicht iſt, wie das Reichsgericht in einer neuerdings veröffentlichten Entſcheidung ausführt, unrichtig. Wenn ein Grund⸗ ſtücks⸗ und Inventarkaufverkrag in getrennten Urkunden abgeſchloſſen wird, obwohl beide Verträge nach dem Willen der Parteien nur ein⸗ heitlich geſchloſſen werden ſollten, ſo ſind, ſagt das Reichsgericht, die Kaufverträge richtig, wenn nicht der Zuſammenhang ſich aus dem Inhalt der Vertragsurkunden ſelbſt ergibt. Dieſe e s iſt eiten der rapid fortſchreitenden Geldentwertung wiederholt vorgekommen, daß der Verkäufer vor der Eintragung des Käufers im Grundbuche vom notariell abgeſchloſſenen Kauf⸗ vertrag zurücktrat und ſich auf die Nichtigkeit des Kauſes aus dem obenſtehenden Grunde berief. Das Ergebnis war dann oft ein Prozeß und obendrein noch ein Verfahren wegen Steuergefährdung oder gar Steuerhinterziehung. Es iſt anzunehmen, daß 105 5 Aufhebung des Wertzuwachs⸗ ſteuergeſetzes und der Grunderwerbſteuer die unrichtige Protokollierung des Hauskaufpreiſes noch häufiger vorkommen wird, als bisher, weil die Kontrolle des Kaufpreiſes durch das Werkzuwachsſteueramt nunmehr in Fortfall gekommen iſt. Schon mit Rückſicht auf die oben erwähnte Entſcheidung des Reichsgerichts muß jedermann, der ein Haus verkaufen oder kaufen will, angeraten werden, daß er alle Beſtimmungen, insbeſondere den Kaufpreis, richtig und den Verkauf des Inventars nicht nur richtig, ſondern auch in einem Vertrage gleichzeitig mit dem Grundſtück beur⸗ ſunden läßt. Steigerung der Lebenshaltungs oſten auf den 39, millionenfachen Vorkregsſtand Die Verteuerung der Lebenshaltung ſtand in der abgelaufenen Woche wieder ſtark unter dem Einfluß der Deviſenſteigerung. Das Dollarkursniveau erfuhr im Laufe der Berichtswoche eine Steigerung um 209 Prozent gegenüber der Vorwoche; einen Wochendurchſchnittlichen Dollarmittelkurs von 139,28 Millionen M. in der Woche vom 22. bis 28. September, ſtand ein Durchſchnitts⸗ ſurs von 430,4 Millionen Mark in der Verichtswoche gegenüber. Die Teuerungsziffer der„Induſtrie⸗ und Handels⸗Zeitung“ ſtieg von 2 982 431 auf das 59 581 149fache der Vorkriegszeit in der Woche bvom 29. September bis 5. Oktober, was eine Teuerungs⸗Zu⸗ hahme um 80,6 Proz. gegenüber der Vorwoche bedeutet. Der Seigerung der Lebenshaltungskoſten insgeſamt ungefähr ent⸗ ſprechend ſind die Ernährungskoſten um 81.2 Proz. 291 ſtiegen, ihre Meßziffer erhöhte ſich von 43 139 384 auf 78 182 281. Die Bekleidungskoſten gingen von dem 49 439 029 auf den 4 349 726fachen Vorkriegsſtand, ſo daß ihre Steigerung 90,0 Proz. Eine ſtarke Teuerungszunahme weiſt ferner die Gruppe Heizung und Beleuchtung vorerſt infolge der Preiserhöhung bei Kohle, Gas und Petroleum auf. Nachdem immer weitere Kreiſe des Einzelhandels in letzter Zeit zur„Goldmark“⸗Rechnung, nämlich zur Preiskalkulation mit einer über den Dollarkurs gewonnenen Dollargoldmark über⸗ gegangen ſind, iſt das Kleinhandelspreisniveau noch ſtärker von den naufeilenden Deviſenkurſen ins Schlepptau genommen worden. Hinzu kommt, daß einige in Dollargoldmark feſtgeſetzten Grund⸗ preiſe, wie beiſpielsweiſe die für die Preisgeſtaltung des geſamten deutſchen Wirtſchaftslebens beſonders wichtigen Kohlenpreiſe, von vitus Th vons Abenteuer Roman von Ernſt Klein. dieſer wildromantiſchen Räùber⸗ „Ziehvater“ wird vor⸗ geſtellt. „Vitus, Sie müſſen heiraten. Sonſt wird nie etwas Ordent⸗ Held Der „Ich denke nicht daran,“ erwiderte Vitus.„Wüßte nichts, was mir verhaßter wäre als ordentliche Menſchen. Aus der Sorte kaommen die Duckmäuſer, die Neider, die Beſſerwiſſer her— kurz, alle jene Geſellen, deren einziger Lebenszweck darin beſteht, an⸗ deren Menſchen das Leben zu verekeln.“ Der alte Fuchs geriet in Wut— wie immer, wenn er mit Pitus über deſſen Lebenswandel debattierte. Er war ein Mann bon ſechzig Jahren, Vitus um die Hälfte jünger.„Ziehvater“ und „Ziehſohn“ nannte man ſie. Der Vater hockte ſeit fünfunddreißig Jahren in der Redaktion der„Welt“ und redigierte die großen Ergebniſſe der Zeit. Der Sohn erlebte ſie. Hatte als Kriegskorre⸗ ſpondent alle die Kriege mitgemacht, die mitzumachen waren. Hatte mit den Riffkabylen gegen die Spanier, mit den Türken erſter im Automobil rund um die Erde herumgefahren. Der Vater litt an Jachias. Der Sohn hatte drei Kugeln und zwei Meſſerſtiche im Leibe. Der Vater war eine Arbeitsmaſchine, die niemand kannte. Der Sohn eine internationale Berühmtheit erſten Ranges. Alſo, der alte Fuchs geriet in Zorn. „Was wäre aus mir geworden, wenn ich geheiratet hätte!“ demonſtrierte er. 2 „Ein noch größerer Trottel, als Sie ohnedies ſchon ſind, er⸗ ihderte der Sohn mit ſouveräner Hintanſetzung all der Ehrfurcht, dle er dem grauen Haupte und der verſchmierten Brille des Vaters ſchuldete. Mord und Totſchlag! Ausbruch des Veſuvs, Mont Pelee und Kratakaua in einer Minute! Der alte Fuchs tobte in dem kleinen Speiſezimmer umher, daß alle Taſſen und Teller auf dem Früh⸗ ſtückstiſch tanzten. Er putzte ſogar ſeine Brille— ſtets das Zeichen höchſter Wut——— „Schauen Sie, alter Mann, lachte Bitus mitten in den hindurch gemacht!“ 1 Dontierſturm hinein,„habe ich nicht recht? Was haben Sie Ihr anzes elendes Leben Zeit zu Zeit auch Hinaufſetzung ihres„Gold“ niveaus er⸗ fahren, wodurch die Papiermarkpreiſe abermalige erhebliche Steige⸗ rungen erfahren, die dann beſonders allgemein⸗verteuernd wirken müſſen. Die für Oktober vorgenommene ungewöhnlich ſtarke Hinaufſetzung der Wohnungsmiete hat die Koſten für Woh⸗ nung leinſchließlich alle Abgaben und Umlagen) auf rund das 47Tmillionenfache ihres Vorkriegsbetrages erhöht. Mit dieſer Ver⸗ teuerung der Miete iſt jener die allgemeine Lebenshaltung verbil⸗ ligende Faktor immer mehr im Schwinden begriffen. Wie ſtark die Verteuerung der Lebenshaltung in den letzten vier Wochen der Steigerung des Dollarkursniveaus und des Großhandelspreis⸗ bergen gefolgt iſt, kann aus nachſtehender Ueberſicht erſehen werden: (0 Steigerung.(—) Abnahme gegen⸗ 8 9. bis 15 9 bis 22 9. bis 29. 9. bis über der Vorwoche in v. H. 14. 9. 21. 9. 28. 9. 5. 10. Großhandels⸗Preisniveuu 7223,1-148,2 4,1— Dollarkursniveuu 4206,9 4 78,5—.9 +209 Lebenshaltunng„ 4248,9 414,0 777,7 + 80,6 Der Umrechnungsſatz für die Abgabe der landwirtſchaftlichen, forſtwirkſchaftlichen und gärtneriſchen Betriebe(Landabgabe) beträgt vom 10.—12. Oktober einſchließlich 33 000 000 für je eine Goldmark. *Jur Einſtellung der Markenbrotverſorgung. Vom Reichs⸗ ernährüngsminiſterium wird darauf hingewieſen, daß nach dem Ent⸗ wurf der Reichsregierung und dem zu ihm gefaßten Beſchluß des Reichsrats die Markenverſorgung am 15. Oktober ihr Ende findet. Um jedoch Stockungen in der Brotverſorgung zu vermeiden, iſt die Reichsgetreideſtelle berechtigt, den Kommunalver⸗ bänden, in denen etwa Schwierigkeiten auftauchen könnten, auf An⸗ trag des Kommunalverbandes Brotgetreide bis 150 Gr. Mehl täg⸗ lich für den Kopf der bisher verſorgungsberechtigten Bevölkerung zu liefern. Dem Kommunalverband wird die Möglichkeit geboten, den des Getreides und des daraus gemahlenen Mehles zu über⸗ wachen. 7 * Warnung vor falſchen Ueberdruck⸗Reichsbanknoken. Betrüger haben wiederum Reichsbanknoten in Verkehr zu bringen geſucht, die durch Stempelaufdruck mit einer höheren Wertangabe verſehen ſind. Vor Annahme dieſer verfälſchten Noten wird gewarnt mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß von ſämtlichen Reichsbanknoten nur die zu einer Milliarde Mark mit dem Datum vom 15. Dezemher 1923(I. Ausgabe) durch Anbringung eines Ueber⸗ drucks lautend„Eine Milliarde Mark“ auf Vorder⸗ und Rückſeite einer Note, die urſprünglich über 1000 Mark lautete, entſtanden iſt. Bei allen übrigen Reichsbanknoten ſtimmt der Nennwert mit dem des Schriftſatzes überein; dies gilt auch für die Reichsbanknoten zu einer Milliarde Mark vom 25. Juli 1923(IV. Ausgabe) bei der auf der Querleiſte am linken Rande der Vorderſeite unter der chwarz erſcheinenden Wertzahl„1 000 000“ zwei hell erſcheinende Zahlen 20 000 ſichtbar ſind. „Der Jündholzpreis. Zu der Notiz über den gegenwörtigen Zündholzpreis in unſerer Samstagabendausgabe werden wir aus Großhandelskreiſen darauf aufmerkſam gemacht, daß der ange⸗ gebene Preis ſchon bedeutend überholt iſt. Die Berech⸗ nung der Streichhölzer erfolge nach Goldmark, ſodaß ſich bei dem gegenwärtigen Tiefſtand der Papiermark ein Paket von der Fabrik ſchon auf 33—35 Millionen Mark kalkuliert. Danach kann man ſich den Preis des einzelnen Zündholzes ausrechnen. „Der vorbereitende Ausſchuß zur Schaffung eines Licht-, Luft⸗ und Sonnenbades hat in einer Sitzung beſchloſſen, bei der Stadt den Ende Juli geſtellten Antrag dringlich zu erneuern, die in Frage kommenden örtlichen Pläne, vor allem der Erſchließ ung des ſog. Schniekenloches an Rhein und Rennershofſtraße und der Streitwieſe an der Riedbahn, alsbald techniſch durcharbeiten zu laſſen. Finanzielle und wirtſchaftliche Not ſind in den letzten Wochen ſo gewaltig geſtiegen, daß jede Gemeinde und jede öffent⸗ liche Verbandsleitung heute noch viel gewiſſenhafter und ſtrenger als ſonſt zu prüfen hat, ob ſie Mittel für einen gemeinnützigen Zweck aufwenden darf und muß. Die Schaffung einer neuen Stätte der Erholung, Körperpflege und des Naturgenuſſes an Stelle einer bisher vorhandenen, die über kurz oder lang den Stadterweiterungs⸗ plänen der Stadt ſelbſt zum Opfer fallen muß, iſt jedoch einfach eine ſoziale Lebensnotwendigkeit, die bei einer weiteren Verſchlechterung unſerer Lebens⸗ und Arbeitsverhältniſſe nur noch dringlicher berückſichtigt zu werden fordert.— Die Möglichkeit einer Fühlungnahme mit anderen Vereinigungen mit verwandten Zielen wurde ſympathiſch erörtert. Mit Dank wurde der unlängſt vom Naturheilverein gefaßte Beſchluß begrüßt, mit allen Mitteln ee eines neuen Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbades fördern zu wollen. Die Fleiſchpreiſe haben eine die ſchlimmſten Erwartungen über⸗ treffende Steigerung erfahren. Die Kommiſſion der Fleiſcher⸗Innung hat ſich aufgrund der Ergebniſſe des heutigen Viehmarktes zur Feſt⸗ ſetzung folgender Preiſe für die laufende Woche entſchließen müſſen: Rindfleiſch 1. Sorte 180 Millionen(gegen 56 Mill. vor acht Tagen), 2. Sorte 150 Mill.(46 Mill.), 3. Sorte 120 Mill.(32 Mill.), Kalb⸗ fleiſch 180 Mill.(48 Mill.), Schweinefteiſch 220—240 Mill.(84 Mill.) je Pfund. *fKlellerdiebſtähle. In der Nacht zum 5. Oktober wurden aus verſchiedenen Kellern Lortzingſtraße 2 1275 Eier, etwa 30 Flaſchen Weim, darunter einig e Flaſchen Schaumwein, Marke Mathäus Müller extra, Deutſch⸗Gold, einige Flaſchen Cognac, Asbach⸗Uralt und einige Flaſchen Libör entwendet. — Fuchs. Aber er war ſehr beſcheiden und klein. Wußte er doch, worauf der Jüngere hinauswollte. Und wußte er doch vor allem, daß er recht hattel „Haben Sie auch die vornehmſte und oberſte Pflicht erfüllt? Die gegen ſich ſelbſt? Sie haben den Sklaven für alle anderen ge⸗ macht. Trottel— Trottel! Und wenn Sie geheiratet hätten, da wären als Sklavenhalter Frau und Kinder dazugekommen. Fleißig, wie Sie ſind, ſicher ein ganzer Haufen Kinder. Jedes Jahr eines ——— Mann!l Und das ſoll ich mir aufladen? Mit einem ſo ver⸗ patzten Stück Menſch wie Sie als Beiſpiel vor meinen ſtrahlenden Augen! Allah laſſe ſeine Gnade über dir leuchten, heute und immerdar— aber ich ſchwöre, daß mich ein Weib lebend nie——“ Jenes geheimnisvolle, niederträchtige, heimtückiſche, launenhafte, unberechenbare Weſen, das wir Menſchen in unſerer armſeligen Hilfloſigkeit Schickſal nennen, liebt es nicht, daß ein Menſch Verbindlichkeiten für ſeine Zukunft eingeht, die geeignet er⸗ ſcheinen, ſeinem, des Schickfals, freien Walten Beſchränkungen auf⸗ zuerlegen. Alſo fuhr es auch mitten hinein in den Schwur des Zölibats, den Vitus Thavqn eben dabei war abzulegen. Das Telephon ſchrillte und riß den Schwur in zwei Teile, von denen der zweite nie vollendet wurde. 55 Vitus Thavon erhält einen gefährlichen Auftrag. Der alte Fuchs nahm den Hörer auf. „Hier Fuchs, Redakteur der———“ „Der Chefl“ flüſterte er Vitus zu⸗ „Soll ſich aufhängen!“ krähte der.„Kann er uns nicht ein⸗ mal in Ruhe unſeren Morgenkaffee trinken laſſen?“ Eine der hervorſtechendſten Eigenſchaften des Vitus Thavon beſtand in ſeiner abfoluten Furchtloſigkeit. vor dem„Chef“. So⸗ wohl der Perſon wie dem Begriffe nach. Er legte jener erhabenen Perſönlichkeit gegenüber akkurat dieſelbe ſpöttiſche und reſpektloſe lleberlegenheit an den Tag wie allen anderen älteren Herren gegenüber, die hinter einem Schreibtiſch lebten. Die ungezählten Millionen, die fulminanten Leitartikel, der dominierende Einfluß des Herrn Dr. Gotthelf Martin, Chefs, Herausgebers und alleinigen Aktionärs der„Welt“, imponierten ihm ebenſowenig wie die vulkaniſchen Zornesausbrüche ſeines„Ziehvaters“ * Handtaſchendiebſtahl. Dieſer Tage wurde beim Ausſteigen aus dem Frankfurter Perſonenzug am hieſigen Hauptbahnhof eine braune Handtaſche, Größe 30& 20 Ztm., Inhalt 400 Mill. Mark Bargeld, ein lilafarbiges ſeidenes Taſchentuch mit Stickerei, gez. mit dem Namen Gretchen, ein Paar beigefarbige ſeid. Strümpfe, ein Aufſtecker für Weinflaſchen(aus Silber, ſitzender Bär), und eine Fahrkarte von Zwingenberg a. M. nach Mannheim, geſtohlen. „Verhaflung. Samstag früh wurde der Vorſitzende des Er⸗ werbsloſenrates, Faulhaber, verhaftet. Die„Arbeiterztg.“ nimmt an, daß Faulhaber wegen ſeiner Ausführungen in einer am Frei⸗ tag im Nibelungenſgal abgehaltenen Erwerbsloſenverſammlung feſt⸗ genommen worden iſt. * Marktbericht Der heutige Wochenmarkt bildete eine Regenfläche, aber auch ein Regendach. Man ſah vor lauter Schirmen faſt keine Waren. Der Beſuch war durch das ſchlechte Wetter nicht ſo ſtark, die Zu⸗ fuhr dagegen recht gut. Beſonders Gemüſe und Obſt waren reichlich angefahren, ſo daß das Angebot die Nachfrage weit überſchritt. An Gemüſe waren beſonders gut vertreten Wirſing, Weißkraut, Rot⸗ kraut, Zwiebeln, Tomaten und Salate. Obſt war heute durchſchnitt⸗ lich gut angefahren. Vereinzelt gab es auch Nüſſe, an dem einen Stand zu 55 Millionen, während man am andern Stand 70 Mill. bezahlen mußbe. Immerhin eine ziemliche Preisſpanne. Butter und Eier ſtiegen im Preiſe weiter nach oben. Für Butter mußten bis zu 240 Millionen für das Pfund bezahlt werden. Eier koſteten bis zu 22 Millionen. Die Tendenz iſt allgemein ſteigend. Die einzelnen Preiſe in Pfund und Millionen ſind: Kartoffeln 3(3 am Samstag), Weißkraut—8(4,5—), Not⸗ kraut—8(—), Wirſing—6(—), Karotten—7(5,5—), gelbe Rüben—7(3,5—), rote Rüben—6(4,5—), Zwiebeln 4,5—6(—.), Endivienſalat—9(—), Kopfſalat—16(—13), Blumenkohl 10—70(—60), Spinat—9(—), Mangold—4 (-), Bohnen 12—20(—15), Rettiche das Stück—9(—), Kohlrabi das Stück—8,5(—12), Tomaten—9(—), Schlangen⸗ gurken—18(12—.25), Salatgurken—20(—30), Einmachgurke 60—300 000„(0,8—1,3), Eier 21—22(17—18), Tafelbutter 200 bis 240(180—208), Landbutter 200(160.—180), Pfirſiche 20—30 (12—25), Zwetſchen—8(4,5—), Aepfel—35(—20), Birnen 12—40(10—20), Schellfiſche, kleine 22(15—20), große 25—26 (23—24), Kabelſau 26—27(20), Seelachs 26(23.—24), Heringe 20 (20), Aale 70(70), Hecht 70(70), Schleien 70(70), Backfiſche 30 (20). Lebendes Geflügel: Huhn, alt 150(140—200), Tauben(Paar) 60(70); junges Geflügel: Hahn 60—80(40—140), Huhn 150—200 (180—200), Enten 280—300(200), Gänſe 650—.750(600), Hahn und Huhn, geſchlachtet das Pfund 70—80(70—80), Haſen(Wild) 50—70 (50—75). NAus dem Lande * Villingen, 6. Okt. Auf dem Hochſchwarzwald Schnee. Dieſe alles andere als erfreuliche Wetterprognoſe iſt geſtern und heute nacht eingetroffen und im ſchneeigen Weiß leuchten die Höhen vom Keſſelber 807 herüber. In den Niederungen wird das naßkalte Wetter ebenſo e e empfunden. Bei kaum mehr als 5 Grad Wärme muß leider der Ofen in Benützung genommen werden. Der Eintritt beſſerer Witterung läge auch im Intereſſe der jetzt überall emſig betriebenen Kartoffelernte. Leider dagt ich jetzt, daß Trockenheit und Nachtfröſte verhängnisvoll auf das deihen des nach dem Brot Volksnahrungsmittels eingewirkt haben. Vielfach ernten die Landwirte nur ein paar Körbe mehr, als in den Acker kam. Alſo auch in dieſer Hinſicht ſind die Ausſichten auf die Verſorgung ſchlecht und die Preisteuerung trägt zum trüben Bild noch das ihrige bei. )( Mmeßkirch, 8. Okt. Der 24jährige Sohn des Bahnhofwirts Joſef Rauch von Sigmaringen⸗Dorf ſtieß auf der Landſtraße auf ſeinem Motorrad mit einem Fuhrwerk zuſammen. Dabei drang dem Motorradfahrer die Deichſel des Wagens durch die Bruft und führte den ſofortigen Tod herbei. Ein zweiter junger Mann, der — auf dem Motorrad ſaß, kam mit weniger ſchweren Ver⸗ etzungen davon. 2 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ee morgens) Juff⸗Tem-ſg 2I2 eeee 5855— pera⸗ EN 8 5 Wind 8 150 m Er 88 SſmichtSürte Ss werngen Wertheim—— 91 15 8— ſtill en 8 Königſtuh!563 760.51 7 11 7JSW. leicht unmn 6 Karlsruhe.127761.3 10 13] 10 SW leicht es 3 Baden⸗Baden 213761.2 10 12 6Swleicht enm 4 Villingen 780 763.2 8 10 7SW ſchw. daet“ 1 Feldberg. Hof1281651.33 3 4 2 SW§ mäß. m 8 Badenweilert.——————————1— St. Blaſien—— 71 9 6 W leicht peteut 4 Unter dem Einfluß des ſütdlichen Ausläufers der großen nord⸗ europäiſchen Tiefdruckgebiete dauert das meiſt trübe, regneriſche und kühle Wetter fort. Eine weſentliche Aenderung der Wetterlage iſt noch nicht zu erwarten. Eine vom Kanal vordringende Druck⸗ Winde bringt erneut Regenfälle und auffriſchende und weſtliche inde. Vorausſichtliche Witterung für Dienskag bis 12 Uhr nachis: Fortdauer der meiſt kühlen Witterung, neuerdings Webenſale ſtarke. weſtliche Winde.— „Ich habe meine Pflicht erfült———, knurrte der alte Gelaſſen ſaß er jetzt da und ſtrich ſeine Butterſemmel, während ſein alter Freund, geſpannteſte Aufmerkſamkeit von den vertretenen Hausſchuhen an den gichtiſchen Füßen bis hinauf zu den dünnen Haaren auf dem abgearbeiteten Schädel, zuhörte, was ihm ſein Brotherr mitzuteilen hatte. Aus einzelnen Brocken, die er ſeinerſeits in die Unterhaltung ſpukte, merkte Vitus, daß ſich dieſe um ſeine eigene werte Perſon drehte. „Ja, er iſt dal“ rief Fuchs und winkte Vitus mit erregter Be⸗ deutſamkeit zu.„Was ſagen Sie, Herr Doktor? In einer halben Stunde? Jawohl, in einer halben Stunde ſind wir im Bureau.“ Er warf den Hörer auf den Ständer und rannte in das Schlaf⸗ zimmer, um ſich anzuziehen. Vitus trank auf den Schreck noch zwei Taſſen Kaffee und zwang den alten Fuchs, wenigſtens eine zu ſich zu nehmen, ehe ſie ſich aufmachten. Der Chef thronte hinter ſeinem Schreibtiſch und rauchte ſchon in aller Frühe eine dicke ſchwarze Havanna. Seinen beiden An⸗ geſtellten ſchob er gnädig eine Kiſte Hamburger Zigarren hin un hieß ſie Platz nehmen. „Eine große Sache, meine Herren. Eine ganz große Sache!“ begann er. 0 Nachdem er auf dieſe Weiſe für die nötige Spannung geſorgt hatte, ging er in medias res. 8 „Wie Sie wiſſen, hat ſich vor zirka vierzehn Tagen Profeſſor Doktor Martius vom kaiſerlichen archäologiſchen Inſtitut in das Olympgebirge begeben, um dort Nachforſchungen über einen ſagen⸗ haften Zeustempel anzuſtellen, deſſen Ruinen Bauern beim Lich⸗ ten eines Waldes entdeckt haben wollen. Man hat von allen Seiten Profeſſor Martius gewarnt, dorthin zu gehen, da gerade jetzt die Gegend von griechiſchen Räubern überſchwemmt iſt. Die türkiſche Regterung hat ihm einen Paß erſt dann ausgeſtellt, als er einen Revers unterzeichnete, worin er erklärte, er gehe unter ſeiner eigenen Verantwortung. Er iſt vor acht Tagen in Saloniki nach dem Olymp aufgebrochen und vorgeſtern in Kokinoplos— ich glaube, ſo heißt das Neſt— von griechiſchen Banditen gefangen und entführt worden.“ „Geſchieht ihm recht,“ grinſte Vitus. der Chef geruhte zu lächeln. So erhaben er war— auch er hatte eine Schwäche für den„Sohn“ des alten Fuchs. Ihm ver⸗ dab, er ſo manches, was er bei anderen mit dem Tode beſtraft hätte. 5 5 Gordezung)5 ———— Montag. den 8. Oktober 192ꝶ. —— Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Handelsbl Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 8. Oktbr. Orahtb.) Tendenz fest,. Auf stärkere Auslands- und spekulative Käufe setzten Montan, chemische, Elektropapiere und Maschinenfabrikaktien mit Kurssteigerungen ein. Die politische Lage blieb unbeobachtet. Ihr Einfluß machte sich nur insoferne gel- tend, daß man Stresemanns Ausführungen im Reichstag über die Lage bedeutend ruhiger beurteilt. Von den Einzelheiten des Verkehrs ist zu beachten, daß der Devisenmarkt nur geringe Bewegungen zeigt. Höchskkurse konnten sich nicht behaupten. ür Dollarnoten wurde vormittags ein Preis von 850 bezw. 840 geboten, bei Beginn der Börse 790 zu 830. Die erste Notiz für Dollarschatzscheine lautete auf 860. Die Steigerungen der Auslandsrenten entsprachen den Devisenkursen. Türken, Ungarische Renten, Anatolier sehr fest. Unter den heimischen Anleihen bean- spruchten Sparprämienanleihen das größte Interesse. Bun- desstaatsanleihen waren ebenfalls gefragt. Für den Verkehr in Montanwerten Waren die heute vorliegenden Ver- kaufsaufträge ausschlaggebend. Kurssteigerungen um das Doppelte traten bei Phönix, Oberbedarf, Caro, Buderus in rscheinung. Harpener und Luxemburger sehr zest. In aschinen- und Metallwerten war das Geschäft lebhaft. Adlerwerke Kleyer fanden wieder gröſere Beach- tung. Daimler, Karlsruher, Badenia sehr fest. Stärker ge- agt waren Kraus Lokomotiven, Fuchs Waggon, Heddern- heimer Kupfer. Chemische Werte wurden lebhaft um- esetzt. Badische Anilin setzten erheblich ein. Ihnen olgten Höchster, Griesheim, Elberfelder Farben. Von Elektrizitätswerten wurden Lahmeyer, Licht und Kraft, Bergmannwerke,..., Felten u. Guilleaume erheb- Mch gesteigert. Erwähnt seien Hammersen, welche durch lebhafte Umsatztätigkeit auffielen. Sehr fest lagen ferner Zellstoffaktien und Zuckerwerte. Philipp Holz- mann, Wavss u. Freytag anziehend. Norddeutscher Lloyd, Schantung, bei großen Umsätzen höher. Am Bank⸗ aktienmarkt war die Stimmung entsprechend der Hal- tung der übrigen Gebiete fest. Lebhaft waren wiederum Barmer Bankverein, Deutsche Bank, Oesterreichische Kredit- anstalt, Wiener Bankverein, gehandelt. Im freien Ver- kehr war die Tendenz vorwiegend fest. Besonders be- ehrt war Ufa auf den glänzenden Geschäftsabschluß. Die urse stiegen auf 700 unter Schwankungen bis 650. Man nannte ferner Growag 100 und die jungen 75 zu 70. Conti- bank 75 zu 70, Hansa LIoyd 190, Api 1400, 1200 und 1300, Chemische Remv 115 zu 120. Diamond Shares 3200. Kreich- 3 56 zu 60. Meyer Textil 75 zu 80, Becker-Stahl 1775, ecker Kohle 1800, Krügershall 1325. Am Einheits- markte zeigte sich verschiedentlich Nachfrage nach Spezialwerten, wobei es zu Kurssteigerungen kam. Im Ver- aufe kam es zu einigen Schwankungen, doch blieb die Tendenz durchweg fest. Berliner Wertpapierbörse „Berlin, 8. Oktbr., 2 Uhr 15 nachm.(Eig. Ber.) Die ungünstigen Ziffern des am Samstag veröffentlichten Reichs- ankausweises, der verschärfte Kursstand der Mark an der New Lorker Börse und die von Gehässigkeit strotzende Sonntagsrede Poincarés, hatten in Berliner Finanzkreisen die Befürchtung hervorgerufen, daß der Dollar am ersten att de sNannheimer Tage der neuen Woche die Zahl von einer Milliarde über- schreiten würde. Die Kursbewegung der Devisen im amt- lichen Verkehr wurde jedoch wider ziemlich stark von der vorläufigen Entspannung der innerpolitischen Lage beeinflußt. Infolgedessen setzte der Dollar weit unter New Vorker Parität ein mit 790 Millionen. Im Laufe der ersten Börsenstunden stieg er allerdings plötzlich auf 900 Millionen, da verlautete, daß die polftische Rede Strese- manns selbst in Koalitionskreisen nicht befriedigt habe. Diese Unsicherheit des Devisenverkehrs beeinflußte den Effektenmarkt, der bei Beginn fast geschäftslos lag. Im weiteren Verlauf aber sich stark belebte und eine sehr keste Tendenz zeigte. Die Verhandlungen Theinischer In- dustrieller mit dem General Degoutte gaben der Börse Ver- anlassung zu allerlei optimistischen Kombinationen hin- sichtlich der baldigen Schaffung normaler Arbeitsbedingun- gen für die westdeutsche Industrie. Infolgedessen waren rheinisch-westfälische Montanwerte sehr begehrt. Der mittlere amtliche Dollarkurs war 838 Millionen. Am Montanmarkte verzeichneten die stärksten Steige- rungen Harpener um 5900, Essener Steinkohle plus 5200, Phönix plus 2150, Rombacher plus 1850, Mannesmann plus 1500 Millionen Prozent. In oberschlesischen Werten lagen besonders fest Kattowitzer plus 2500, Oberbedarf plus 750, Hohenlohe plus 500, Caro plus 1000 Millionen Prozent. Die kührenden Werte der chemischen Industrie gewannen durchschnittlich—800 Millionen Prozent. Darüber hinaus erzielten Oberkoks 1200, Guano 1300 Millionen Prozent. Am Elektromarkte Varen besonders gesucht Bergmann plus 300, drahtlose Uebersee plus 325, Licht u. Kraft plus 475 Millionen Prozent. Maschinen- und Waggonbau- anstalten erzielten ebenfalls bedeutende Steigerungen. So gewannen LöwWe 2000, Deutzer Gasmotoren 2300, Gebrüder Böhler 800, Berlin-Karlsruher 2700 Millionen Prozent. Große Umsätze fanden in Adlerwerken statt plus 150 Millionen Prozent. Der Petroleummarkt stand im Zeichen leb- hafter Geschäftstätigkeit. Deutsche Erdöl plus 4000 und Ipu plus 2000. Banken lagen verhältnismäßlig still, nur Ber- liner Handelsgesellschaft, plus 1600 Millionen Prozent, waren gesucht. Ausländische Renten entsprechend der mt 88. 5 der Devisen. Dollarschatzanweisungen eröffneten mit Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich für je 1000 Mark Nennwert in Milllonen%, für festverzinsliche Werte in% Berliner Devisen amtlioh 6 5 B. 5 6 8 8. 0 Hollangdg 235.40000 235,590070 329,175000 330,8 25000 Buen.-Alres 197,505000 193,495000 275,310000 276,690000 Brüssel 29,725800 29,974500 41,895000 12,105000 hristlanla. 935,164000 91,636000 131,670009 132,.330000 Kopenhagen. 105,75000 103,285000 136,627500 149,372500 Stookholm 153.60500 159,97600 221,445000 272,555000 Helsingfors 16,959750 16,140250 22,543500 22,656300 Itallen 26.373000 25,867000 37,306000 37,69400 0 London 2,723175000 2,736825000 3,79050 000 3,80950000 0 NeW-Vorgd 599.500000 601,500000 835.905000 840,095009 Parlss 35,311500 35,88500 49,375000 50,125000 SohWelss 307,131500 107,668500 149,625500 150,375000 Spanleess 90,797500 3„202500 112,71750⁰ 113,262500 Iapbansn 289,2750 0 290,72000 418,96 2500 416,037500 Blo de Janelroo 56,85 Cv0 53,145000 80,797500 81,202500 WMen abg 837³ 8421 1777⁰0 11830 Prag... 17,755800 17.84500 24.738000 24,8652000 jugoslavlen.182000 7, 2180nt 99,75000 100,250000 gudapost 390 22080 4⁴³80 44312 8,785500 5814500 Soffaa.380000 8,020000 Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Bank-Aktien. Bankf.el.Wert. 1200 2600 J Dt. Aslat. Bank— 5000 Oest. Ored.-An. 180 2⁰⁰ armerBankv.* eutsch. Bank SlochsdbanKk B. 5. 8. 5. 8. Lerl. f der. 3000 5250 82. bedersseß. 11500 16500 Rdein Froc i. 200 400 Allg. d. 150 250 D. Hypothekb. 100 100 Rhein. Creditb. 200 280 Som. u. Priybk. 6 400 Diso. Comman. 2100 2400 Sudd. Disconto—— Ne 1000 1000„ 8 7—Rheln. 85— barms..Nt.-3. 800 900 ee 2 Mestbank 60 100 f. Br.- 160 180 Vorelnsb 70 125 Sudd..-Gr.-B.—— Mltteld. Kredtb. —.=ör.. Heegdega 75 7— 151— Industrle-Aktien. Hyp. u. Wh. resdn. Ban ener Bankv. erl. handges. 4400 5300 Retalib.u..-5. 2200 3000„ Wenbank 75⁰ 1800 125 Oppen. 20 Asohkfb. Zellat. 8 doh Guusta 20 5 bane. 3„ A gege 1000 2200 Sacdech Anlin 2890 2240 Srannu dele. i80 200e Nn d0. Verkehrsw. 4500 5000 Salke Masch. 500 700 Br.-Besigh. DeIl 915 200 eutsch. Bank 1050 1500 Oest.Cred.-An. 140 200 Frankf. Allg. V 1500 2500 5 8 ee oxanderwk. 375 Bayr. Spiegel 5 remer Vulk. 360 470 Beeee—— 298l. 4 an Aifd Seilge 18 28 L. ebrg 4200 1300 Sadge. gsent, 3200 4050 Ekfekt.- u. M. elohsbank. R. u.. e A0 1—— .Elekt.Jes. 700 1100 Sergm. Elektr. 1180 1590 Ch. Grlesheim 2100 2650 Bergwerk-Aktien. Als. Portl. em——. ri. Anh. Msch. 600 700 Sbem. floyden 529 720 30— 13500 1 bau 10500 10000 nl. Eb.-Ad. 3200 5500 Am. Gies.& Co. 300 100 do. Guben Hut 1600 2600 Chom. Woller 1300 3200 05 d. 2780 4650 kaſte, Aachrel. 3000 8000 40. ing 40 2500 dicc Anmergeet: e rſ karle ne. 7900 17000 ron geine, 8800 8.(G. n 5 ind. 5— Lerem.806. 200 11000 ellw,Saletet— 1 rüalz Betab. 6759 80c0 Anglo..duen 2000 8030 Sel kasehnan 10 1800 Obem. arert 5790 10 Ssohw. Berhw. 8500 1 Kallw. Wester.— Rh. Eraunkohle 6500 3000 Anfelter Kohie 2000 3800 Serzeſlus Berg 1500 2000 Gonoordia 8pl. 130 180 Frledriohsk.„ Lothr....-V.—Salzw. Hellbr, 1400 1600 Annener duss 2000 2800 Bing Rurnberg 500 575 Dalmlermotor. 205 30 — 10000 12500 Hannesmannr. 900⁰ N 2000 6500 Posenver Gdr 659 12950 Hag d 70 705 Feſten 4alf. 8200 7050 nk. Ause Ne n, 1 Dtsch.-Luxbg 0 Dynamit Nodeli 750 1075 Felten& dulil. 6600 7000 8 Transport-Aktien. DO. Eisenb.-8 580 620 Eökard Masch. 1200 1500 B. Frister. 400 500 boutsoh. Frudt 38000 13500 Sisenw, deyer 38 450 Fuche Waggon 200 230 N ene, Be Gobeteſſtg. 280 820 kiderf Ferden 2400 3400 Haggen, vorz., 800 109 .-Amk. Paktt. est.-U. 8i.-.— 4— 120 150 Industrie-Aktlen. Baeb. Neſeet. 3050 7000 425 00 b 400 550 klobd. Mannß.—— B. Masoh Durl. 1800 3700 J gont. Mbg Veg. 2090 2900 do. Kunst 110 250 Slekt.Lu.Kraft 700/ 1700 Geisenk. Bο²6 7500—. „Kempf-Stb. 120—B. Uhren Furt)— Peimler Rotar 188 35 d0. Raschln. 650 800 Eisdach Co. 800 1000 Geisenk. dubst 2000 2000 alnz. Stamm— Sayr. Spiegel 1100 1380 P. Elsbh. Zerlin 575 105 P. Steinzeug.——Emaſſte Urioh, 550 850 dGenschow b. 900 1400 bararaneg—— Sergm. 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Splnn.— 10⁰⁰ debr Grohmaan 500 Hllpert Masoh. 172 275 Kahla Porzell. 500 810 adenia Welnd 130 180„ Srlesheim 2000 2800 Fad. J0h. Selet. 600 1250 Grun& Blifing. 0— fiad.& Auffer. 30 850 Fin, Aschersl. 2700 3100 8. A0ll, Soda 2700 3700„ Leller. k. 1800 2100] Farbe, AUn.—— Atusehels Tes ſ6% g00 fireod Kupter 8780 10000 Lariar. Mason. 89 888 aßr debr. Pir- 00 3U Hoch- u.. J20 L. Spfoh, Fr.-A. 100— Hacketh.Draht 210 325 Hirsohbg. Led.— 1 Kattow. Sergh. 6250 alen el. 50.0 7000— 1 5—5— 5 41 5 1—2—— 5— eee— 4 2 555 8 135 165 U.1 2200 3000 olzmann 5*˙8 8— ammers. Sp. eu. 4 n.—— ert No. f. 200 390 Holzverk.-Ind. 1500 2200 Metall Dannh. 7— flann. K. Foect 6000 10000 Hohenl. Werke 4100 5700C. kH. Knorr 300 42⁵ uochs- W. 8t.———5 90⁰ eee 2¹⁰ 1 5 1550 Phil. Holzmann 240 300 Kolim.& Jourd. 1030 1800 anz Ld. 1 amm als. e oren Deu an Od— ſdeh. 2700 2800 Facern ae, e eltzner u. B. 2500 2500] Lemp, Stettin 30 das] gledeerh.spß Gebe. Körüng i9 675 Tüdensoneid d bog lecteus(odi. deen 3000 rün, slifinger 405 600] Kieln, S oh. KB. 600 600 det Unlon kef. 110 140 Kostheim. Zell. 1006— Tukau& Steff 200 320 Kordd. Woll 2390 3100 aid le.. e krert heide. 133 200 P breae 4 d0. i00n 2000 Kaanen dea. 0h 00 Obsonl. Eeh. B. 3000 5000 mtw. Füssen 1500 2500 Konser. Sraun 135„Fulv. St.ing.—etthaus. Mütt. 200 Hannsemannr 5000 8500 do, Eisenindet. 3500 6280 Jedahr.Kupfer 450 550 Kraube 9. Lok. 15⁰⁰ 7— 200„Tahmey. 4 C0. 1800 1600 Aansfeig 1600 2160 do. Kokswerk. 2200 700 ſipert Armat. 20 25 Cahmerersdo 1000 b. elek. U. St. 280 Taurahütte 3800 7000 Markt Kunth. 30 125 Orenst. Koppei i800 2800 ürsoh K. u. M. 4000—ederw. fothe 500⁰0 28 7 n Tind. Elemsoh. 450 900 ene—55— 62⁵0⁰— den. Toſſiad- Wofff 200.⁰ lpnl.St. 150Lindenber 68000 Moh. Web. Lin 0 ol. 230 deabz Harnt 160 180 Stoh.400. u. 725 826 Feit, Seäitad 20 280 barlllndetbüum 1000 1300 F. Megun A 80. 1300 2300 nalhgeb. Wagg 1000 1100 dangerawerk 1400 2050 Stem.& Hals.8 PVeydkfreſtag 400 800 Lingel Sohunf. 120 200 Kerkur Mollu. 100 880 Reiefolz Pap. 450⁰0 ohl⸗KOo Hbg.—— Suügd. Drahtin.——2— ee—5 1 Linke 18— 9 420 1 12⁵ 5 n 7000 9350 ohn. Led. St. ing. 3000 3500 Taohookem. K..Loewe& 60. otoren Deutz 3500 eln. Oham—— otecene 120⁰ 1400 asete ne—————— L. Lorenz, 315 445 Mühſheim Berg 12000 18000 Rhein, Elektr. 200 600 obr, acktbr 30 400 Odeenk.fuste. 1 Hn. HasöfLad. Saren Tad 305 Teclb. SchfffF—— Jobrittg St.fr 200 400J Lerein d. Oeies— neltdroan 730 900 Rb. metall. Vs.—— Soheldemandel 4400 4700 Teleph. Berlin 628 1050 Zoduoke Kürnb. 5800 9800 Jer. Dittmar. 8 1209 Otisfein 88 920 fneln Möbelst 350 400 Kug. Sohnelder 1500 2200, Thals Eisen.—— Joneg. Weesst 10 ſ89 Ler.-kelistder 140 10 Steteart 288 300 Sdeinstaß 8000 Sohub.& Salzer 750 1000 Toßrl oel— 1450 Jonuntbr. Merz 100 150 Vogt.Maschs: 130 160 ee 900 Rbenanla Ohm. 1500 280 Sohugk. 4. 0, 9250 Thüring. Saline 2000 2500 Urgünzungs-Kurse. Aen 7 75—4 1 70 30⁰0 995 0 1 5J— 6800 18000 Rombach. Hutt. 30 2 emens ol.— IUnenwerke 2 Natt K 00 880 atu,.—J 10⁰⁰ 1000 Aun ee——Bostr. Braunk. 4500 Stem. KHalske 6250 9200 Unlon-GAisderef 100—.1500 9985 li, Lan 0 0 er en ten 2400 get angen, 0 220 Sache Heten 2280 gich Jer f erbe. 20 258 Sad Kokl. Aul, 2000 4400 Freuss. Kallänl.—— Neeee 0 Un cere erswerke rKammg. 9000 V. Ch. Charittb.— Frelverkehrs-Kurse. Sao 8— 59 3¹⁰ 80 20 410 300 0 5 1450 5 55⁵ 5⁰ rWag.— 4753S. gußst Döhl. 2000 olb. Zinkhütt 8500f V. glanzsto 10 Albertf. Kupfer— 920 rregc 1510 2500—1 725 Salzdetfurth 3100 4300 Sudd. Immohll. 200 400 fd0 Harzerkalk 90 200 Autroprises.. 5250 6000 nez Söhne.— 68ʃ0 8 an U 1* 200 28 2 51 0.„A 3000— Wand- Werke—Vwissener me Berllner Dividenden- Wertoe. Sohubk.. 4½ 140 210 Weser Akt-As. 800— Littener au“ rr .St. 2yp. ae—IWestf. Eisen ellstoff Ver.— 0. 5 1.* 3 Vogel Teic De. 248 300 Mieking Fern 800 2850 Lellstoff Wbof— 1400 ore.. 6000 10500 Argo Dm üb“ 6900 0. Loetn. Bseh.— 5000 folang-linle 1189 1600 Kolonialwerte dhantungnahbn 330 900.-Amk. Pakti. 5000 6300 Ver. Elbeschlff 600 610 o⸗tsch-Ostafr. 300 530Otayl Aln. u. E. 1900 3200 Pomona—— U. Str. 1400 1300 fi.-Slüda.Db'soh. 6800 6000 IAeu-dulnea. 780 1300 Diamond. 3000 400 Kannb. Grobkr 138— Elsonb.— IkHansa'schift 1600 2000 South⸗West o 610 1 Sudsees 6800 1800 J Freud. Kall! General- Anzei „Berlin, 8. Oktbr. Drahtb.) Der von der Reichsbank für die Durchführung der Devisenordnung maßgebende amt- liche Mittelkurs des Dollars ist heute 838 000 000 A. Frankfurter Notenmarkt 8 Okt. 0boco 200.000000 141.0000 135 000 Amerikanlsche 6999,0 00⁰ Morweglschẽ„ Belgisohe 500000 44,000000 fumänfsohe 2,400000.800000 Dänscho 150,200000 15.800000 Spanische. 1144000000 1156.000000 Englisohs.086000009 4, 120000000 Sobwelzer 150,250000. 151.70000 Französlsohe 51.200000 54,300000 Sohwedische 222,000000 224,000000 Holländisohe. 335,300000 330, 700000 Tsohgoho-Sl. 25,100000 Mallenlsche 39,300000 39,700000 Ungarische—— Oestsrreloh abg 117⁰⁰ 1100⁰0 Frankfurter Devisen Amtliloh 14 B. 1. 8. 8. B. 8. Belglens 28,428750 28.571250 43,887500 44.611280 Holfane 234,812500 236, 87500 355,010000 350 London 2,143375000.654225000 12500 4,085187500 Parlis„„„ 33.915000 34,885000 53,615625 53,884500 SOohWens 105, 45000 102,205000 154,61250 155.387500 Spanlen 17,005000 78,185000 119,700000 120, Itallen 25,935000 26,065000 40,6481 40,851875 Dünemark 99,750000 100,250000 153,116250 154.883750 Norwegen 90,773000 91,287500 135,9 136,034000 Sohweden 2 2 224, 7—— Belsingfors. 80 28,45850 lew-Vock 57 581,450000 g 902, 250000 Wien, abgn. 8054 8005 42718 12781 Budapee 319200 320000 41895 42105⁵ FrNHH 168570.7042⁵⁰ 28,484750 25,588250 Sbff.fa———— Waren und Märkie Offizielle Preise der Mannneimer Produktenborse Die Kurse verstehen sich per 100 Kilo in Mlilliarden Mark waggonfrei Mannheim, ohne Sack netto Kasse Prelsnotlerungen vom 7. Oktober 1928 Welzen, inländlscher.600—2,800 J Roggenmehl 3500—4,00 4 ausländlscher 22b0— mit Sack——— 8 it ertreber——.— ———Rohmelasse 0,600—.550 Brau-Gerste(alte).000—2,200 Wiesenheu, lose——— dler(n 1900 2⁰⁰ 12 8— 15 U of.— erne-—— * 9 702— Press-Stroh.280—.400 Hals, gelbes(mit Sack)———-aodundenes Stroh 9,40— 037⁰ Welzenmehl Batis 3562. 0(Miaktprels 4,600.—b,600 Tendenz: Steigend. Mannheimer Viehmarkt Am heutigen Viehmarkt wurden zugetrieben: 455 Stück Grobvieh, davon 112 Ochsen, 86 Farren, 257 Kühe u. Rinder, 202 Kälber, 86 Schafe, 273 Schweine. Preise für ein Ptund Lebendgewicht(in Millionen%): Oehsen: 1. Kl. 55—58, 2. Kl. 50—.54, 3. Kl. 45—50, 4. Kl. 38—.42; Farren: 1. Kl. 52—55, 2. KI. 48—50, 3. Kl. 35—40; Kühe und Rinder: 1. Kl. 55—58, 2. Kl. 50—54, 3. Kl. 45—50, 4. Kl. 38—42, 5. KI. 35—40; Kälber: 1. KI.—, 2. Kl. 68—72 3. Kl. 66.—68, 4. Kl. 64—66, 5. Kl. 62—64; Schafe: 1. Kl. 33—35, 2. Kl. 32—34, 3. KI. 31-32. Für,norddeutsches Vieh bester Beschaffenheit wurden Preise über Notiz bezahlt. Marktverlauf: Mit Großvieh lebhaft, ausverkauft, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft, mit Kälbern 5 sam ausverkauft. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogens Tiere und sch''eßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuern, so- wie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wWesentlich über di Stallpreise erheben. Raps Berliner Freiverkehrs-Kurse. Deutsche Petr 1500 1750 Heidburg— 5500 Ronnenderg— 850 Adler Kall. 1825 1400 Hochfrequenz 400 600 Slohel à 60. 700— Api, Ang. Ptr.-i. 1100 1350 int. Ftr. Un. ipu 1800 2000 Telehgräder 28— Becker-Kobſe, 1400 190 Krugershall. 1200 1400 Ufa. 5— Secker-Stahl, 1400 1900 Meyer Textil. 72 n2Petersb. inter. 100 5 Senz-Hotor 450 Fap. 6 930 Russenbank 100 140 Browngov. G. 190 250 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und Staatspaplere. 8⁰ 5. 8. Vollarschätze. 600000000 838000000 39%%00 Freub. 5. 6000000 10000000 Relohsschatz IV-W. 16000⁰0 9 9, 0. 16000000 140⁰ Badlisohe — 22000000 d0.-IX— 200⁰⁰⁰ Anleihe—— do. 1924or—— 3¼% Bayer. Anlelhe—— 5% Otsoh. Relohsanl. 380000 430000 9% Hessisohe Anlelhe—— 4% do. do. 20000000 26000000 4% Frankf. Stadtanl.—— 3½% do. do. 7500000 16000000 4% Frankft. Nypoth.- 3% do. 100000% 1600 bank-Pfandbriefe—— 4% Preuß. Konseie 10000000 18000000 J Badische Kohlen 50⁰⁰ Dd) Auslündische Rentenwerte. 5. 8. 5 8 4½% Oostr. Schatra. 11⁵ 250 4% Mexlkaner—— 4% ñdo. Goldrente 3⁰⁰ 525 4½% Mex. Bew. Anl.—— 4% do. oonv.Rlente 400 1800 80% Tebuantepeo- 8 20⁰ 28⁰⁰ 4% f0. Silberrent. 1100 1600%9% 0. 52³0 8⁰⁰ 4% d0.Faplerrent. 500 1600 4½%½% Anat., Ser. 40⁰⁰ E 4% rurk. Aumin.-Ani. 2200 3900%% do., Serſe 1l 3⁰0—— 4% do. Bagd.-Eleb.! 2700 3100%% do., Serle i1 32⁰⁰ 40% 40. Bagd.-Elsb. i 2300 3%.-U. Staatsb.alte 4000 0 4% do. unff. Anlelbe——% do. IX. Serie(7—— 4% d0. Zollob. v. 1811 200 3200. 35% da. Erg.-Nutz 5 30 do. 400-Fos.-Los. 5500 6250 4% do. Goldpriorität 160 2270 4½% U. St.-Rt. v. 1913 2⁵⁰ 425 Oest. Stb.(Franzos,) 9000— 4½% do, do. v. 1914 20⁰ 4802.80% Sudöst. Esh. a. F. 1600 88 4% U. St.-ft. Goldrente 24⁵ 625.0% do. neue Prlor 14⁵⁰ 1 4% do. Kronenrent. 400 1000 5˙% 60. Onlig 14⁰⁰ 16⁰⁰ 5% MHexlkaner 11000 13000 Frankfurter Festverzinsliche Werte a) Inländische 5. 8. 5. 8. 4½% NHannh. von!— 8/½% Preul. Konsole 27 1000 2. Bad. Anl. vcn 181f.cce 7½%0 e 0 n— 5% Ptsok. Relchganl, 350000000 48000000 3,/% Bad. Anl. abg, 3000000—T eee n eee en 2% Dsoh. Relohsanl. 4 0% r. Elsenb.-Anl. ed es 2% de, 80. 110040000—%% e 37005000 35605000 5% J. Relohs-Sohatza.— 1280 35%—— 4½% V. u. V. do. woogogο 12000000 4% Bayr.-Ff. Els. Prior 2 b8 12%%0 VI.—IX. do. 2000000— 3¼0%—— 4%.Sehtegbtsant0s 15090000 2000000 4% fossen v. 8 U. 8—— 4% do, do. 1917 15000000— 18½%„ abgest.— e e— Nes 95%—— % Preull. Schatranw.—— 40% süche. St.-Anl. v. 19 2255 4% do. do.— 80 3% do. fente 7— 900 Preub. Konsols 10000000 12000000 4% Württemb. k. 1918—— 4 1 22 25 1 b) Auslndische. 15%½% gr. Monop. 1897 5 0 1* nun /% Br. Ronap. 600*% Türk. Bagdad 8.— %% Gt St. R1810 S8000000— 4%„ 0 Waee 4½%½% 90, Schatzanw. ccbe— 4% Ungar, Golgrente 80ödübdd ösösböns %%% do, Silberrente 25— 1% do. St. fte. v. 1810—— 4% do. Goldrente—„ 8½½% do.St. fHte.v. 1897 725 n 5% do, einh, Rente 50000000 800⁰ο 00 Mexikan. am. inn.—— 4% Rumünien 1903. 180000%—„%„, Gold 255 85 4½% do. Gold. am. 300000000— 4½%„ Irrig. Anleſn.—— 4% d0. am. fit.-Verv.— Wbab90005% Ledüantepes—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, 8 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil⸗ Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil; Franz Kircher; für Anzeſgen: Karl Hügel — e 4. Seile. Nr. 402 ——t—— Manuheimer General-Anzeiger.(Abend-Musgabe.) CECECCCCCͤ AAAA Montag, den 8. Oktober 1923. Gerichts zeitung Die keuern Kalbsſchnitzel Milliarden-Strafbefehle ergingen letzter Tage gegen zwei hieſige Metzger, die bereits im Po⸗ lizeibericht erwähnt wurden. So erhielt die Metzgersehefrau Berta F. anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 6 Wochen eine Geldſtrafe von fünf Milliarden und 100 Millio⸗ nen eventl. 14 Tage Gefängnis, wie Einziehung des Uebererlöſes von 30 Millionen. Die Frau hatte am 25. September ein Pfund Kalbsſchnitzel ohne Knochen für 130 Millionen verkauft, während der angemeſſene Preis 100 Millionen betrug. Der Metzgermeiſter Chriſtian B. hat um die gleiche Zeit eben⸗ falls Kalbsſchnitzel ohne Knochen zu einem Preis von 136 bis 140 Millionen verkauft, während der angemeſſene Preis 100 Millionen betrug. Statt einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen gibts auch hier eine Geldſtrafe von fünf Milliarden. jedoch wird der Uebererlös nicht eingezogen. Beide Strafen ſind rechts⸗ kräftig. ch. Berurteilung wegen Preistreiberei. Zu der im Samstag Abend⸗ blatt gemeldeten Verurteilung des Schweinehändlers Anton Walz zu einer Geldſtrafe von 200 Millionen Mark wird uns mitgeteilt, daß gegen das Urteil von Walz Berufung eingelegt wird. Mannheimer Strafkammer Eim ſauberer Aufſeher. Eine ſchwere ſchon an Raub grenzende Straſtat führte den Aufſeher eines Speiſewagens, Hermann Ger⸗ lach vor die 2. Strafkammer. Gerlach machte ſich im Frühjahr di Jahres im D⸗Zug Berlin⸗Bresſau an einen betrunkenen Fahr⸗ ſt, der im Speiſewagen etwas zu ſich genommen hatte. Unter dem Vorwand, er habe die Zeche nicht bezahlt, entwand Gerlach dem Fahrgaſt die Brieftaſche mit einem größeren Geldbetrag, außerdem dog er ihm noch unter Anwendung von Gewalt zwei Ringe vom Fin⸗ ger. Das Gericht verurteilte den Aufſeher Gerlach zu 5 Jahren Ge⸗ fängnis und entſprechenden Ehrverluſt. * Ein gefährlicher Schwindler auf der Anklagebank In jungen Jahren auf die ſchiefe Ebene geraten iſt der von der Karlsruher Strafkammer abgeurteilte 26 Jahre alte Schwei Ernſt Ma 8. er aus Freiburg(Schweiz). Schon in der „wo er ſich bis zu ſeiner polizeilichen Abſchiebung aufhielt, hatte ſich die Polizei mit Mayer zu beſchäftigen. In Baſel wurde er wegen Betrugs und Bettels, in Biehl und Bern ebenfalls wegen Betrugs 22 Freiheitsſtrafen verurteilt. In den Kantonen Biel und Bern erhielt Mayer mehrjährige Kantonsverweiſe und ſchließlich kam der von achtbaren Eltern ſtammende Angeklagte nach Deutſch⸗ land, wo er ſeine nunmehr chroniſch gewordenen Schwindeleien und Betrügereien fortſetzte. Sein Strafregiſter iſt ziemlich umfangreich. Die Gerichte in Mannheim und Annaberg im Erzgebirge verurteilten wegen Unterſchlagung, in Köln erhielt er eine mehrmonatige Gefängnisſtrafe wegen Diebſtahls und auch die Gerichte in Hamburg und Lörrach Mayer wegen ähnlicher Delikte zu be⸗ igen. Seine letzte Verurteilung erfolgte in München wegen ſchmeldung, Betrugs und Diebſtahl zu einem Jahr drei Monaten efängnis, die der Angeklagte zur Zeit in Amberg verbüßt. Von dort wurde er nach Karlsruhe gebracht und ſaß nun in Sträflings⸗ kleidung auf der Anklagebank, um ſich wegen Betrugs, Urkunden⸗ e n brn 9555 5 1 05 u 755 r im Frühjahr es res in Karlsru egangen en ſoll. Der bei ſeiner——— etwas ſchüchtern und harmlos ausſehende Angeklagte hat in ganz geriebener Weiſe Leute in Karlsruhe be⸗ ſtohlen und betrogen. Er gab ſich teilweiſe als gutſituierter Aus⸗ länder aus oder als Studierender. Nach den Angaben des Sachver⸗ —. n Nervenarzt Dr. Warth handelt es ſich bei den von dem inge en vorgetäuſchten Erinnerungsdefekten um Simzpation. Mayer ſei ein ſittlich und moraliſch minderwertiger Menſch, der immer mehr auf die ſchiefe Ebene gekommen ſei. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Wegen Diebſtahls im Rückfall und eines Betrugsfalles mußte er mangels genügender Beweiſe freigeſprochen werden. hatten ſich mit einer rühr Beſtrafte Mehlſchieber. Vor der Hildesheimer Straf⸗ kammer hatten ſich 13 Angeklagte wegen großer Mehlſchiebungen zu verantworten. Unter ihnen befand ſich der Leiter der Kreis⸗ kornſtelle Alfeld mit zwei Bureaugehilfen und einer ganzen Reihe von Bäckermeiſtern aus der Umgebung von Alfeld. Elf Angeklagte wurden zu Gefängnisſtrafen von einer Woche bis zu vier Monaten unter Zubilligung einer Bewährungsfriſt nach Zahlung einer Geldbuße entſprechend dem Werte von 5 bis 30 Zentnern Roggen verurteilt. Beſtrafter Wucher. Vom Wuchergericht Frankenthal wurde das Urteil gegen den dieſer Tage verhafteten Landwirt Heinrich Lei⸗ dig und ſeine Frau verkündet. Es lautete gegen Leidig auf 14 Tage Haft und 12 Milliarden Mark Geldſtrafe, gegen Frau Leidig auf 8 Tage Haft und 12 Milliarden Mark Geldſtrafe. Sportliche Rundſchau Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe Weitere Ergebniſſe: Bezirksliga Rheinbezirk Feudenheim— V. f. R. Mannheim 123. Phönix Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen:0. F... Pirmaſens— 1903 Ludwigshafen ausgefallen. Bezirk Bayern Spog. Fürth— 1880 München:1(‚) Wacker München— 1..C. Nürnberg:3. Nürnberger Fo.— M. T. V. Fürth 52. Bezirk Main Sp.⸗Cl. Bürgel— Helvetia Frankfurt:3. Viktoria Aſchaffenburg— Hanau 93:0. Eintracht Frankfurt— Fußballſpv. Frankfurt:1() Spv. Offenbach— V. f. R. Kickers Offenbach:4. Bezirk Württemberg—Baden 1..⸗C. Pforzheim— Phönix Karlsruhe 20. .⸗C. Mühlburg— 1..⸗C. Freiburg:0(0) Spv. 98 Feuerbach— Kickers Stuttgart:4. Kreisliga Neckarkreis* 1908 Mannheim— Spyg. Plankſtadt:0. 1910 Schwetzingen— V. f. L. Neckarau:3. V. f. B. Heidelberg— 98 Schwetzingen:0. Germania Friedrichsfeld— Herta Mannheim 14. Sp.⸗Cl. Käfertal— 07 Mannheim:1. Odenwaldkreis Olympia Lorſch— Spv. Darmſtadt:0. Fv. de— Union Beſſungen 21. V. f. R. Darmſtadt— Spv. Sandhofen:3. Germania Pfungſtadt— V. f. R. Bürſtadt:1. Kreis Vorderpfalz Spielvgg. Mundenheim— Fo. Speyer:0. Union Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen:1, abgebrochen. Hockey Vereinskampf Turuverein Mannheim 1846— Verein f. Raſenſpiele. 1. Mannſchaften:2, 2. Mannſchaften:3, 3. Mannſchaften:0, Jugend:4, Damen:0. T. V. M. 1846 IV.— Neckargemünd I 5·2 Torverhältnis Vereinskampf: 18:9 für T. V. M. 1846. Der mit großer Spannung von der Hockeywelt erwartete Neiter Veren wurde am Sonntag vor zahlreichen Zuſchauern auf dem in beſter Verfaſſung befindlichen Tennisplatz ausgetragen. Sämtliche Spiele waren Kämpfe, hart und energiſch, techniſch rein— ein Zeichen von ge⸗ ſundem ſportlichem Geiſt. Die vorſtehenden Ergebniſſe geben ein Bild von der Ueberlegenheit der Turnermannſchaften, die in dieſer Spielzeit be⸗ deutende Fortſchritte gemacht haben. Das Spiel der erſten Mannſchaften kann als hervorragender Hockeyſport bezeichnet werden. Die erſte Halbzeit ſtand im Zeichen des unermüdlichen Drängens der Turnerſtürmer. V. f. R. iſt in den Leiſtungen der einzelnen Spieler unausgeglichen. Die Turnezß ſind in der Geſamtheit techniſch und taktiſch beſſer wie die Geguner. ich von den mit 2 Toren führenden Turnern frei und tpfen mit Energie und Ausdauer. Der Erfolg bleibt nicht aus, Der Turnertorwächter muß bald den erſten Ball ins Netz laſſen. vor Schluß erzielen die Roten den Ausgleich. Die Turner erreichen trotz ſchöner Angriffe keinen weiteren zählbaren Erfolg. Das von den Schiedsrichtern energiſch und einwandfrei geleitete Spiel nimmt einen unentſchiedenen Aus⸗ ang. 2 13 Mannheimer Spolt⸗Club— Pfalz Ludwigshafen— 1 Auf dem neuen Platz des M. S. C. wickelte ſich ein äußerſt le Spiel 5 das keine Partei für ſich entſcheiden konnte M. S. C. in Bezug auf Stockſicherheit und Zuſammenſpiel die beſſere Mannſchaft, übernimmt während der erſten Halbzeit den Angriff, der jedoch Z nicht erzielen kann. Nach der Pauſe vereinzelte gute Durchbrüche der Pfalzſtürmer, eben⸗ falls ohne Erfolg. Das Tempo wird äußerft ſchnell das Spiel härter, bleibt aber anſtändig. Zuletzt liegt die M. S..⸗Mannſchaft wieder in des Gegners Hälfte, kann aber infolge verſtärkter Verteidigunz den ver⸗ dienten Treffer nicht buchen. Alles in Allem ein intereſſanter Kampf zweier guter Gegner. Gt. Pferdeſport „Einen Streik der tſchechiſchen Herreureiter gab es in Prag. Herr D. Ehrenfried wollte in einem Rennen, das er mit Herenmeiſter I gewinnen wollte, für den er eigens Herrn v. Bottlenberg hatte kommen kaſſen, noch ein zweites Pferd laufen laſſen, um die abgeſ hloſſenen großen Wetten zu landen, die ausdrücklich an die Bedingung geknüpft waren, daß mindeſtens drei Pferde laufen. Da weigerten ſich aber die tſchechiſchen Herrenreiter, den Ritt auf dem Ehrenfriedſchen zweiten Pferd zu über⸗ nehmen, und es fand ſich ſchließlich nur ein einziges Pferd, das Hexeu⸗ meiſter 1I über die Bahn begleitete. Boxen auſtkämpfer in Kopenhagen. Die internationalen Amateurboxkämpfe von Sparta⸗Kopenhagen ſtanden im Zeichen des Ber⸗ liner S. C. Heros 63. Der Schwergewichtler Niſpel lieferte mit dem däniſchen Schwergewichtsmeiſter 1922/23, Robert Larſen, einen ſchönen Kampf, den er nach drei Runden zu einem glatten Punktſiege ge⸗ ſtalten konnte. Auch der däniſche Mittelgewichtsmeiſter Borge Peterſen mußte eine Niederlage Kaube richtete ihn arg zu, erhielt aber erſt nach einer Zuſatzrunde den verdienten Punktſieg. Den dritten Erfolg für den.C. Heros erſtritt Harry Stein im Federgewicht gegen Sliebicz⸗Kopenhagen. Hoppe verlor im Weltergewicht gegen Harald Nielſſen nach Punkten, und im Halbſchwergewicht war der däniſche Meiſter Kyge Peterſen gegen Dieckmann der Beſſere. Von den teilnehmenden Hamburgern ſiegte Meyer gegen den Halbſchwergewichtler H. Peterſen⸗Lundby, der in der zweiten Runde aufgab. K. Sahm und Bodmann(Hamburg) verloren gegen Hans Holſt bezw. Arne Sande nach Punkten. Autoſport e Benz im Großen Preis von Spanien. Für den großen Preis von Spanien um den Penya⸗Rhin⸗Preis, der am 21. Oktober auf einer Rundſtrecke bei Villafranca zum Austrag gelangt, ſind weitere Mel⸗ dungen eingegangen. Nach„Aga“ hat ſich nunmehr auch Benz, ermutigt durch das gute Abſchneiden der Wagen im Großen Preis von Europa, ent⸗ ſchloſſen, drei Wagen in das von allen großen Fabrfken beſchickte Rennen zu entſenden. Kaoſport « Loreuz in Amerika. Nach der Rückkehr von Saldow und at aus Amerika vertritt Willf Lorenz nur noch allein die deutſchen Intereſſen im Dollarlande. Er beſtritt auf der Bahn in Newark ein Vierertreffen gegen Eaton, Goullet und Piani, unterlag aber in beiden Läufen gegen Eaton und Gonllet. Die gleichen vier Fahrer beſtritten am nächſten Tage auf der Newyorker Bahn die Revanche aber auch diesmal ſiegte der Ame⸗ rikaner Eaton, nur daß ſich der Italienier auf den zweiten Platz vor Lorenz und Goullet ſchieben konnte. 0 Erfolge deutſcher Motorradſport „178 800 Stundenkilometer mit dem Motorrad. Die ameraira⸗ niſche Motorrad⸗ Meiſterſchaft, die in Canſas Citp über 100 Meilen(160,900 Km.) Sr. Austrag kam endete mit dem Ueber⸗ raſchungsſiege von Tom ranſon auf Harley⸗Dawidſon, der die Strecke in:10:11 mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 160,412 Kn⸗. zurücklegte. Als—— plazierten ſich John Kreiger und Ralph Hepburn(Harley⸗Davidſon).— In einem am gleichen Tage ſtattgefundenen findet ſich ſchlecht zuſammen. Die Verteidigung arbeitet gut, doch der von igen und techniſch durchgebildeten Läuferreihe unterſtützte Sturm Ausſcheidungsrennen legte Jim Davis(Harley eine Bahnrunde (2000 Mtr.) in 4026 Sek. zurück, wobei er einen neuen Geſchwindig⸗ keitsrekord von 178,800 Stundenkilometern aufſtellte. NANAURG-AHMERIKA EiNE VON HAMBURG NACH Rlo DE ANEIRO und BUENOS ARES Deutsche Passaglerdampfer Rugla, Teu- tonſa, Gallcla, Baden und Wöfttemberg OSTASIEN. ASTRATIER nach wissenschaftl. 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Teil die.,., 7. und 10. Abteilung, enthaltend die Hräber der in der Zeit vom 10. April 1905 bis 23. Juli 1906 und vom 22. April 1908 bis 27. Juli 1908 verſtorbenen Kinder zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Gebühr von M. 25 000 000.— wird auf eine 12 jährige Ruhezeit ein neues Grab überwieſen, da die Gräber an ihrem derzeiligen Platze nicht verbleiben können; außer dieſer Ge⸗ vühr ſind die Koſten für die Verlegung der etwa noch vorhandenen Ueberreſte nach der neuen Grab⸗ ſtätte von den Antragſtellern noch beſonders zu vergüten. Anträge ſind bis längſtens 31. Oktober 1923 beim Friedhofſekretariat Mannyeim— Rathaus N1 Zemmer 13— zu ſtellen. Später einkom⸗ 5 ſo wenden Jie ſich bille an die ũ den nicht berü tigt. Denk⸗ N eenl Fegd ere Eee Fee Automobil-Verkaufsges. Zuegt mild, ſind bis ſpöteſtens 10. Mabember 25 lell' zn Frankiurta M. 2eil49. Jel. 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