rn— as / KTTTbTTbTTbT rn anheecnn rrrrnn lee 1283 —. Freitag, 12. Oktober 9 Sezugspreiſe: 3a Mmannheim u. umgebung in ber laufenden woche mk. 100 o00 o00. die monatlichen Sezieher verpflichten lich dei der Beſtellung des Rbonnements die während der Bezugszeit notwendigen preis erhöhungen zu dezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17500 Karisruhe. hauptgeſchäfts ſtelle Mannzeim E6. 2.— Seſchüfts⸗ Rebenſtelle Reckarſtabt, wald⸗ dofſtr. b. Fernſpr. Ur. 791, 7962, 7648, 7048, 7048. Telegr.⸗Rör. Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche⸗ — Verkaufspreis 10 Millionen Mark 1923— Nr. 470 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung oder mit zuſchiag für Geloentwertung: Allgemeine Anzeigen Grund⸗ zahl 400 Schlüſſelzahl des vereins deutſcher Jeitungsver⸗ leger 100 o00 40000 000. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen u. Nusgaben wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr. für aus geſall. od. beſchrünkt. Aus gaben od. f. verſp. Nufngyme v. Anzeigen. uftr. d. Fernſpr. oh. Gewühr. Serichtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung — Die Innenkriſis in Deutſchland Franzöſiſche Betrachtungen Der Auszug der Deutſchnationalen, durch den die Ab⸗ ſtimmung des Ermächtigungsgeſetzes verhindert wurde. wird von der franzöſiſchen Preſſe eingehend beſprochen. Der„Matin“ betrachtet die Lage als äußerſt ernſt. Sie for⸗ dere von der Regierung das Maximum an Autorität, über das ſie verfügen können. Die Obſtruktion beweiſe, wie weit der Patrio⸗ tismus der Nationaliſten geſunken ſei, denn ſie trete in dem Augenblick in die Erſcheinung, in dem die Markkataſtrophe alle renzen überſchreite. Philippe Millet berichtet dem„Petit Pariſien“ aus Berlin, wenn die in Ausſicht genommenen Maßnahmen mit der notwendigen Energie durchgeführt werden, könne Deutſchland zwei⸗ felsohne noch zur Zeit aus dem augenblicklich herrſchenden Chaos herausgeführt werden. Wenn aber im Gegenteil der alte Kompromißgeiſt, der immer die deutſche parlamen⸗ tariſche Regierung paraliſiert habe, wieder beginne, dann werde der neue Kanzler ſich verbrauchen, wie die vorausgegangenen. Das weiteſte Entgegenkommen Frankreichs würde ihn nicht vor dem Ge⸗ ſchicke retten können, das ihn erwarte. Es würde Deutſchland nichts anderes übrig bleiben, als ſich in die Arme der Großinduſtriellen zu werfen und nichts beweiſe, daß das verhindert, werden könne. Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt, das was ſich geſtern im Reichstag vollzogen habe, veranlaſſe ſie noch einmal zu ſagen, daß es die Pflicht der franzöſiſchen Regierung ſei, den Reichskanz⸗ ler zu unterſtützen, nach der Anſicht der unparteiiſchen Beob⸗ achter die einzige Perſönlichkeit in Deutſchland ſei, mit der man verhandeln könne. der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident ſcheine nunmehr für den Wahn der Separatiſten gewon⸗ nen zu ſein. Dard, der in München nichts geſehen und nichts gewußt habe, habe ihm auch Wunder von dem Bruche Bayerns mit dem Reiche verſprochen. Dem franzöſiſchen Kabinett bleibe noch wenig Zeit übrig, um die Reparationen zu retten und um zu verhindern, daß die Tore Frankreichs ſich dem öffnen, was man eine Organi⸗ ſation europäiſcher Verwirrung nennen könne. Wer, der noch Sinn für nationale Intereſſen habe, ſoll die Verantwortlichkeit über⸗ nehmen, die franzöſiſche Politik ſo zu führen, daß eines Tages vor * Kataſtrophe Frankreich nicht mehr zu ſagen habe, als: Es iſt zu ſpät. Das„Eigene Begräbnis“ des Reichstags Die„Times“ führt in einem„Das deutſche Chaos“ über⸗ ſchriebenen Leitartikel aus: Der Reichstag habe beſchloſſen, ſein eigenes Begräbnis für den Augenblick zu verſchieben. Wie lange er dazu in der Lage ſein würde, ſei jedoch fraglich. Die Leiter Deutſchlands ſtänden einer furchtbaren Lage gegenüber. Zweifellos beſtehe eine Partei in Frankreich ebenſo wie in Bel⸗ gien. die darauf ver picht ſei, das Gefüge des Reiches durch die Entſtehung autonomer Staaten in Bayern und im Rheinland und vielleicht auch anderswo gelockert zu ſehen. In dem Artikel heißt es zum Schluß, deutſcher Finanz⸗ miniſter zu ſein, ſei gegenwärtig wohl die undankbarſte Aufgabe in Deutſchland. Verhüllte deutſchnafſonale Drohungen Berlin. 12. Okt.(Von unſrem Berl. Büro.) Der Aelteſten⸗ rat des preußiſchen Landtags hat ſich heute dahin entſchieden, daß r Landtag von morgen ab bis zum 27. November vertagt wer⸗ den foll. Die Deutſchnationalen und die Kommuniſten ſind mit dieſem Beſchluß nicht einverſtanden, da ſie nach wie vor meinen, das Parlament müſſe in einer ſo kritiſchen Zeit wie der gegen⸗ wärtigen beiſammen bleiben. In der heutigen Sitzung erklärte der deutſchnationale Abgeordn. Schlange⸗Schöningen u..:„Wenn das Volk uns ruft, werden wir jederzeit bereit ſein, die Verantwortung zu übernehmen. Was wir.ann beab⸗ ichtigen, liegt bei uns ſchon längſt fertig da.“ Jur Sicherung der Brotverſorgung Berlin, 12. Okt.(Von unſrem Berl. Büro.) Ein Antrag urn Koalitionsparteien forderte die Annahme olgender Entſchließung: „Da vom 15. Okt. ab die Brotverſorgung mit Brotkarten auf⸗ hört und angeſichts des in den letzten Tagen eingetretenen Wäh⸗ rungszerfalls die Gefahr beſteht, daß die Brotverſorgung eines großen Teils des Volkes auf außerordentliche, die innere Ruhe und Ordnung gefährdeten Schwierigkeiten ſtößt, fordert der Reichs⸗ die Reichsregierung auf, bis zur Feſtigung der Währung, die Brotperſorgung noch zu erſchwinglichen Preiſen zu liche ͤn und zwar zunächſt durch Fortführung der gegen⸗ wärtigen Markenbrotverſorgung bis Ende des onats.“ Blutige Zwiſchenfälle in höchſt * Höchft, 12. Okt. In den heutigen Vormittagsſtunden demon⸗ ſtrierten vor dem hieſigen Rathaus die an den ſtädtiſchen Rotſtands⸗ arbeiten beſchäftigten Erwerbsloſen. Sie forderten einen Lohnvorſchuß in Höhe von 10 Milliarden auf den Kopf und Zezahlung der Regentage. Am Eingang des Rathauſes wurde da⸗ her ein ſtarkes Polizeiaufgebot aufgeſtellt. Die Polizei verhielt ſich ſehr zurückhaltend bis plötzlich aus der Menge Steine geworfen wurden. Die Polizei gab darauf mehrere Schüſſe ab. Soweit ſich bisher feſtſtellen läßt, wurde ein Arbeiter getötet, drei chwer und zwei leicht verletzt. Die Menge belagerte weiter das Rathaus. Die heute früh zwiſchen dem Magiſtrat und den Notſtandsarbeitern aufgenommenen Verhandlungen über die erwähnten Forderungen ſind vorläufig abgebrochen worden. Die Franzoſen haben ſich bisher neutral verhalten, aber es iſt zu erwarten, daß der Belagerungszuſtand verhängt Die Jiele des ſpaniſchen Direktoriums wird Nach dem„Echo de Paris“ erſtattete General de Rivera der Preſſe einen ausführlichen Bericht über die nächſten Ziele des Direktoriums. Darin wird u. a. geſagt, daß das Direktorium in den kächſten Tagen über die Tanger⸗Frage, die Frage der Verlängerung dder Kündigung des Handelsverfrags mit Amerika und über das ndelsabkommen mit Frankreich und Italien eine Entſcheidung treffen werde. leber Marokko verlautet, daß das Direktorium die Abſicht hat, die ſpaniſchen Truppen in Marokko ſoweit ſie der hresklaſſe 1921 angehören, in Kürze zurückzuberufen. Nach einer Reuter⸗Meldung haben ſich die britiſchen, ſpaniſchen 19 5 franzöſiſchen Sachverſtändigen in der Tanger⸗Frage über ine Formel geeinigt. die als Grundlage für die Erörte⸗ auf einer künftigen Konferenz von Bevollmächtigten dienen 7 5 f ̃— ̃7˖˙· Neei Keine verhandlungsbereitſchaſt Englands Die„B..“ iſt in der Lage, die Meldung der„Daily News“ zu dementieren, wopach der engliſche Geſchäftsträger in Berlin geſtern in ſpäter Abendſtunde die Erklärung abgegeben haben ſoll, daß England bereit ſei, ſofort mit der deutſchen Regierung über die Wiederaufnahme der Arbeit auf den Eiſenbahnen des von England beſetzten Gebietes zu verhandeln. In einer Unterredung mit dem Berliner Vertreter des„Daily xpreß“ erklärte Dr. Streſemann, daß Deutſchlands wirt⸗ ſchaftliche Zukunft davon abhänge, daß mehr gearbeitet werde und daß alle überflüſſigen Staatsbeamten entlaſſen würden und daß die deutſche Regierung in die Lage verſetzt werde, durch Einbeziehung von Rhein und Ruhr über ein einheitliches Wirtſchaftsgebiet zu ver⸗ fügen. Auf direktes Befragen erklärte der Reichskanzler, daß die letzt⸗n Verhandlungen zwiſchen Stinnes und Degoutte völlig in⸗ offiziell geweſen ſeien und daß Skinnes in keiner Beziehung als Vertreter der deutſchen Regierung angeſehen werden könne. Ein engliſcher konſervativer Politiker, der den Induſtriekreiſen naheſteht, hat in dieſer Eigenſchaft Veranlaſſung genommen, ſich bei maßgeblichen Perſönlichkeiten der franzöſiſchen Regierung über die Verhandlungen mit den Beſatzungsbehörden im Ruhr⸗ gebiet mit deutſchen Induſtriellen zu informieren. Die fran⸗ zöſiſche Regierung ſoll zu verſtehen gegeben haben, daß ſie feſt entſchloſſen ſei, keiner Induſtriegruppe Sondervor⸗ teile einzuräumen, ſondern daß ſie daran feſthält, der geſamten Induſtrie einſeitig von ſich aus die Bedingungen für die Aufnahme der Arbeit und der Reparationslieferungen durchzuſetzen. Engliſche hoffnungen Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, die politiſche Kriſe in Berlin werde akuter. Inzwiſchen beobachtet Poincare trotz der Beendigung des paſſiven Widerſtandes im Ruhrgebiet das Hintreiben zum Chaos und weigert ſich ſogar in Berlin Vereinbarungen für die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit zu treffen. Augenblicklich komme aus Paris kein Anzeichen eigener konſtruktiver Politik, die den Zuſammenbruch Deutſchlands abwenden könnte und von der man hoffte, daß ſie auf die Einſtellung des paſſiven Widerſtandes folgen würde. Die britiſche Regierung wartet darauf, daß Paris die Ini⸗ tiative ergreife, aber es ſei ſchwer, zu ſagen, wie Großbritannien mit Wür de dieſe Haltung paſſiver Erwartung aufrechterhalten könne, die Ereigniſſe, die ſeine Intereſſen vital berührten, ſtatt⸗ anden. Die„Weſtminſter Gazette“ hofft, daß die jetzt im Gang befind⸗ lichen Erörterungen auf der Reichskonferenz der ſeltſamen Periode der Unentſchloſſenheit, die auf die letzte britiſche Note an Frankreich folgte, ein Land berate und zur Formulierung einer endgültigen aktiven Politik führen werde. Reuter meldet aus Niagara Falls: Lloyd George erklärte im Verlaufe eines Interviews, er glaube, daß zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und England eine Verſtändigung zuſtandekommen werde, um der Welt einen künftigen Frieden zu geben. Es braucht kein ſchriftliches Abkommen zu ſein. ſondern lediglich eine Vereinbarung, daß ſie Schulter an Schulter für die Sache des Friedens einſtehen würden und daß ſie ihn haben müßten. Cunos Beſuch bei Cooliòge Berlin, 12. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ läßt ſich über London aus Waſhington melden, daß der ehemalige Reichs⸗ kanzler Dr. Cuno von Präſident Coolidge empfangen wurde und daß er bei dieſer Gelegenheit dem amerikaniſchen Präſidenten eingehende Mitteilungen über die Lage Deutſchlands gemacht habe. Wie wir dazu an zuſtändiger Stelle erfahren, handelt der frühere Reichskanzler, falls die Waſhingtoner Nachrichten zutreffen ſollten, nicht im offiziellen Auftrag der deutſchen Regierung, es muß vielmehr betont werden, daß ſein Beſuch durchaus privaten Zwecken gewidmet iſt. Wenn Dr. Cuno auf Befragen Auskunft über die gegenwärtige Lage in Deutſchland gegeben hat, ſo kann die deutſche Regierung eine ſolche Aufklärung natürlich nur durchaus begrüßen. Der Seneralſtreik in Oberſchleſien hat ſich weiter verſchärft. Alle Induſtriebetriebe ſind ſtill⸗ gelegt. Der Eiſenbahnverk!lehr ruht vollſtändig. Auch der Straßen⸗ bahnverkehr iſt eingeſtellt. Die Fernämter arbeiten unter militäriſcher Aufſicht, Privatgeſpräche ſind nicht zugelaſſen. Die Warſchauer Re⸗ gierung hat von Anfang an auf den Arbeitgeberverband in der Rich⸗ tung eingewirkt, daß er nur eine gerivge Lohnerhöhung bewilligen ſolle. Nachdem unter dem Druck des Proteſtſtreikes in der Nacht zum Mittwoch die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von 130 Prozent Zuſtanden, die Belegſchaften dieſe aber ablehnten, erklärten die Regie⸗ rungsvertreter ſich gegen die Lohnerhöhung. Die Regierung will das weitere Anſchwellen der Teuerung und vor allem eine ſtarke Inflation mit allen Mitteln verhüten und ſieht das gewaltſame Niederhalten der Löhne als eines dieſer Mittel an, hat aber nicht die Macht, auch die Preiſe herunterzudrücken. Die Lage hat ſich infolge dieſer Stellungnahme der Regierung ſehr verſchärft. Die Stimmung der Arbeiterſchaft iſt 1 gereizt, daß der Ausbruch von Unruhen befürch⸗ tet wird. Das Kraftwerk in Chorzow arbeitet weiter unter mili⸗ täriſcher Bedeckung. Das Ende der Schweizer Freizonen Paris, 12. Okt. Das„Journal Officiel“ veröffentlicht heute vormittag ein Dekret des Präſidenten der Republik, durch das die franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Zollgrenze auf die politiſche Grenze zurückgeführt werde. Damit ſind die Freizonen, die 1815 errichtet wurden, beſeitigt. *Düſſeldorf, 12. Okt. Von den an dem blutigen Separatiſten⸗ ſonntag in Düſſeldorf verſchwundenen Polizeibeamten wer⸗ den noch immer einige vermißt. Man vermutet, daß ſie durch die Separatiſten ermordet oder verſchleppt worden ſind. Für die Hinter⸗ bliebenen der an dem Sonntag getöteten Polizeibeamten ſind ſehr anſehnliche Geldbeträge und auch Schenkungen von Sachwerten, zum Beiſpiel Roggen eingelaufen.— Infolge der gewaltſamen Entfernung der Schutzpolizei aus Düſſeldorf iſt die Stadtverwal⸗ tung, vor allem die ſtädtiſche Erwerbsloſenfürſorge Terror⸗ akten preisgegeben. Infolgedeſſen veranlaßte der Regie⸗ rungspräſident Grützner, wie der amtliche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, daß das geſamte Dezernat für Erwerbsloſenfürſorge nach Barmen verlegt wird. Immer noch Verurteilungen Deuiſcher in Frankreich. Das Kriegsgericht in Amiens hat General Conta wegen angeblicher Entwendung von Kunſtgegenſtänden aus dem Muſeum La Fere⸗en⸗ Tardenois in Abweſenheit zu 20 Jahren Zwangsarbeit und 20 Jahren Aufenthaltsverbot verurteilt. In der gleichen Sitzung iſt ein Haupt⸗ mann Schultz aus Barmen, der das Mobiliar einés Brauers in Chambry entwendet haben ſoll, zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Aufenthaltsverhot verurteilt worden. Hilferdings Alarmruf auf dem Berliner Bezirksparteitag iſt ſo kennzeichnend für die ſchwere Kriſe, die die Sozialdemokratie augenblicklich durchmacht, daß wir nach dem kurzen, bereits geſtern veröffentlichten Auszug, den wichtigſten Teil der Rede im Wortlaut wiedergeben, Nach dem Bericht des„Vorwärts“ ſagte Hilferding u. a. folgendes: „Die Genoſſen, die der Koalition zugeſtimmt haben, gingen von der Ueberzeugung aus, daß im Augenblick im Reich eine Rechts⸗ regierung die größte Gefahr ſei. Den Faſchiſten ſtände eine unbe⸗ waffnete Arbeiterſchaft gegenüber. Reichswehr, unterſtützt von Or⸗ ganiſationen, die bewaffnet, gut ausgerüſtet und geführt ſind.(Zu⸗ rufe.) Geben wir uns doch keinen Illuſionen hin. Wir ſind die Schwächeren, weil Studenten, weite Kreiſe der Intellektuellen heute mutiger ſind als die Arbeiterſchaft. Sie ſind beſſer gefühnt. (Große Unruhe. Zurufe: Und unſere Führer?) Der Verſammlung, die bisher lautlos den Ausführungen des Genoſſen Hilferding gelauſcht hatte, bemächtigte ſich eine ungeheure Unruhe. Erregte Diskuſſionen unter den Delegierten und den Zu⸗ hörern machen jede weitere Verhandlung zunächſt unmöglich. Genoſſe Hilferding tritt vor, ſchlägt mit der Fauſt auf das Redner⸗ pult und ruft mit großer Erregung:„Sie haben mir durch ge⸗ ſchäftsordnungsmäßigen Beſchluß das Wort gegeben. Ich verlange jetzt, daß ich reden kann. Es iſt ein Skandal, wie Sie ſich benehmen, das wollen Funktionäre ſein.“ 5 und als Genoſſe Hilferding weiter zu reden beginnt, erfolgen laute Unterbrechungen an einzelnen Stellen des Saales, die zu neuer allgemeiner Unruhe Veranlaſſung geben. Endlich ge⸗ lingt es Genoſſe Schlegel, an die Verſammlung die Frage zu richten, ob Hilferding weiter reden ſoll, was allſeitig mit ſtürmiſchem Ja beantwortet wird. Es gelingt ſchließlich, einzelnen Widerſpruch zu unterdrücken. Genoſſe Hilferding(fortfahrend): Der Einfluß, den wir auf die Maſſen haben, iſt geringer geworden. Unſere Preſſe geht zurück.(Zuruft Wenn ſie ſo ſchreibt wie der „Vorwärts“!) Nein, auch dort geht ſie zurück, und gerade dort, wo ſie radikal redigiert iſt. Auch der Einfluß der Gewerk⸗ ſchaftspreſſe vermindert ſich ſtändig. Die Gewerk⸗ ſchaften ſelbſt ſind durch die Spaltungsarbeit der Kommuniſten außerordentlich geſchwächt worden. Wir wiſſen, daß ein großer Teil derjenigen, die 1918/19 aus dem Feld zurückkehrten, ſich indifferent und unaufgeklärt der politiſchen Bewegung anſchloſſen, heute im nationalſozia⸗ liſtiſchen Lager ſtehen.(Zuſtimmung.) Man hat den Leuten immer und immer wieder geſagt, daß die Führer nichts kaugten. Wie ſoll da Vertrauen zu den Führern enkſtehen! So ſteht es in der Partei und in den Gemerkſchaften. Genoſſen, wir wollen uns keine Illuſion vormachen. Was wir jetzt er⸗ leben, iſt keine deutſche Erſcheinung. Guckt Euch doch in der Welt um. Ueberall ſeht Ihr die Zerſchla⸗ gung der Sozialdemokratie. Es gibt heute kein gro⸗ ßes Land, in dem eine ſtarke Sozialdemokratiſche Partei be⸗ ſteht. In England iſt die große Londoner Labour Party nach ihrem Wahlſieg kaum nvoch in der Lage, ihr Tage⸗ blatt zu erhalten. In kleineren Ländern ſteht die Sozial⸗ demokratie machtvoller da, weil dieſe Länder von den wirtſchaftlichen Kriſen weniger berührt wurden, und weil ſie dort ihre Einheit er⸗ halten konnte. Wir denken viel zu wenig an die Aufgabe des Vertrauensman⸗ nes. Wir faſſen ſie in Deutſchland falſch auf. Wenn wir beraten, dann iſt die ſchwerſte Kritik nicht nur zuläſſig, ſondern unter Umſtän⸗ den Pflicht. Aber es iſt notwendig, daß Kameradſchaft herrſche, den andern objektiv anzuhören, und daß man das, was in den Beratungen herausgekommen iſt, geſchloſſen vertritt. War es denn ſchon früher wirklich richtig, daß, wenn die Genoſſen Kautsky und Bernſtein theoretiſche Meinungsverſchiedenheiten auszutragen hatten, wir uns auf den Parteitagen die Köpfe einſchlagen mußten? Aber damals war das dennoch verhältnismäßig harmlos. Damals war die Sozialdemokratiemoraliſchnoch ſtar k. Dann kam die Spal⸗ tung. Gegenſeitige Bekämpfung, gegenſeitiges Herunter⸗ reißen. Der Spaltung folgten weitere. Und die Folge war, daß die Arbeiterſchaft, die aus dem Kriege zurückkehrte, kein Vertrauen mehr zur Führung hatte und ſich nun den Na⸗⸗ tionalſozialiſten zuwenden.(Beifall.) Soll das ſo weiter gehen? Haben wir dazu die Einigung gemacht? Wir ſind in der ſchwerſten, in der unglücklichſten Lage, in der Partei und Arbeiterbewegung ſich jemals befunden haben. Die Kontrerevo⸗ lution ſchreitet fort, Tag für Tag. Ich weiß nicht, ob ſie aufzuhalten ſein wird. Aber in vier oder acht Wochen werden Sie über viele Fragen, über die Sie ſich heute hier unterhalten haben, kein Wort mehr verlieren. Ich weiß nicht, ob dann überhaupt noch Verſamm⸗ lungen möglich ſein werden, ob wir überhaupt noch eine Preſſe haben werden. Wenn die Arbeiterſchaft weiter mit dem Mißtrauen fortfährt, dann gibt es überhaupt keine Rettung mehr und dafür ſind Sie mit verankwortlich. In acht Wochen wird es nur noch einen An⸗ terſchied geben zwiſchen denen, die davon laufen und denen, die der die Treue halten. 9 Um die Worte Hilferdings in ihrer ganzen? ür⸗ digen, muß man berückſichtigen, daß Hilſerding maben floſſenen Miniſtertätigkeit zweifellos einen richtigeren Ueberblick über die Lage erhalten hat, als die Beſſerwiſſer und Schreier in den Ver⸗ ſammlungen oder in den Redaktionen ſozialdemokratiſcher Lokalblät⸗ ter. Das ſicherſte Mittel übrigens, den Bankerott zu beſchleunigen, iſt der Zuſammenſchluß mit den Kommuniſten, wie er in Sachſen und Thüringen begonnen wurde und an manchen anderen Orten verſucht' wird. Der Verrat an den primitivſten Forderungen der„Demokratie“, den die V S. P. damit begeht, wird durch Verſchlungenwerden? den alles zerſtörenden Kommunismus belohnt 5 die Ausweiſungen aus der pfalz Ausgewieſen wurden unter Zurücklaſſung der Wohnungseinrich⸗ tung am 9. Oktober 8 ledige und 21 verheiratete Eiſenbahner mit Frauen und 38 Kindern aus Kaiſerslautern. weil ſie die Einſtellungs⸗ bedingungen der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie ablehnten. —..— Der Vorſitzende Schlegel verſchafft ſich nur mit Mühe Gehör 2. Seite. tr. 470 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Freiiag, den 12. Oktober 1923 An unſere Leſer! Der Bezugspreis unſerer Jeitung für die Woche vom 13. bis einſchl. 19. Okt. 1923 beträgt 300 Millionen Mark. Wir bitten unſere werten Bezieher, dieſen Betrag der Trägerin beim erſten Vorzeigen der Quittung auszuhändigen. da wir ſonſt gezwungen wären, einen Entwertungszuſchlag anzurechnen. 5 FJerner bitten wir, die Bezugspreiſe jeweils in bar zu enkrichten. Schecks können wegen der damit verbundenen Verzögerung und Geldentwerkung nicht in Jahlung genommen werden. Der Berlag. 4 Städtiſche Nachrichten Weitere Erhöhung der Fleiſchpreiſe Die am Montag feſtgeſetzten Fleiſchrichtpreiſe haben nur bis zum Mittwoch gegolten. Geſtern wurde ſchon ein Uebergangs⸗ preis von 260 Mill. für Rindfleiſch 1. Sorte⸗ und Kalbfleiſch ge⸗ nommen. In einer geſtern abend abgehaltenen Vorſtandsſitzung der Fleiſcher⸗Innung ſind die Preiſe von neuem erhöht worden. Darnach koſtet von heute ab Rindfleiſch 1. Sorte 300 Mill., 2. Sorte 260 Mill., 3. Sorte 180 Mill., Kalbfleiſch 300 Mill. Ein Schweine⸗ fleiſchpreis wurde nicht feſtgeſetzt. Es muß dem einzelnen Metzger Überlaſſen bleiben, wie er den Kleinverkaufspreis aufgrund der Geſtehungskoſten kalkuliert. Da das Schweinefleiſch am Montag ſchon 220—240 Mill. koſtete, ſo darf angenommen werden, daß das Pfund nicht unter 300 Mill. abgegeben wird. Es muß feſtgeſtellt werden, daß der geſtrigen Sitzung je ein Vertreter des Preisprü⸗ fungsamtes und der Staatsanwaltſchaft beigewohnt hat. In Lud⸗ wigshafen koſtet Rindfleiſch 1. Sorte ſeit geſtern 400 Mill. Es iſt klar, daß infolge des beträchtlichen Unterſchiedes in den hieſigen und Ludwigshafener Preiſen die Linksrheiner über die Brücke kommen und ihren Fleiſchbedarf in Mannheim decken. In München betrugen am Mittwoch die Preisſteige⸗ rungen auf dem Schlachtviehmarkt für ſämtliche Viehgattungen durchweg mehr als das doppelte gegen den letzten Markt am Freitag. Die„Münch. N..“ äußern ſich hierzu wie folgt: „War dieſe neuerliche Teuerung, die allerdings in den letzten Tagen agauf anderen großen Marktplätzen Deutſchlands Vorläufer hatte, beim Kleinvieh der geringen Zufuhren wegen eher erklärlich, ſo war ſie beim Großvieh ſehr überraſchend im Hinblick darauf, daß die Zufuhren mit 1787 Stück den Münchner Wochenbedarf be⸗ deutend überragten. Auch die Exportnachfrage hatte nicht ſo lebhaft eingeſetzt, daß zu dieſen Preiſen eine Räumung der Vorräte hätte erwartet werden dürfen. Obwohl der Geſchäftsverkehr durchwegs ſehr gedrückt war, hielten die Verkäufer, ſich auf die Preislagen der anderen Marktplätze ſtützend, an ihren Forderungen feſt. Erſt n Marktſchluß wurden bei minderen Qualitäten einige Zuge⸗ ſtändniſſe gemacht. Gleichwohl ſtanden gegen die vorige Woche die minderen Qualitäten in dieſer Woche noch weſentlich höher, es blieben deshalb recht anſehnliche Reſtbeſtände. Die Kleinviehvor⸗ räte dagegen waren ungeachtet der Preisſteigerung wieder bald ausvperkauft.“ Wir haben ſchon angedeutet, daß am kommenden Montag mit einer weiteren bedeutenden Erhöhung der Vieh; preiſe zu rechnen iſt. Das Gefrierfleiſch bleibt weiter aus⸗ geſchaltet, weil es bei dem heutigen Dollarſtand nicht unter 450 bis 500 Mill. an die Verbraucher abgegeben werden könnte. In der leiſchverſorgung ſind nach der leider nur zu kurzen Beſſerung die Usſichten ſehr trübe geworden. * Wertbeſtändige vermögensſtrafen. Durch das Geldſtrafengeſetz vom 27. April 1923 hatte die Geſetzgebung verſucht, die Geldſtrafen den veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſen anzupaſſen. Die wei⸗ tere Geldentwertung nötigt zu neuen Aenderungen. Die Regierung legt jetzt dem Reichstag einen Entwurf vor, durch den die Zahlen des Geldſtrafengeſetzes durchgehend erhöht werden. Die grund⸗ ſätzlich wichtigſte Vorſchrift iſt die des Art. 4. die eine Anpaſſung der Strafe nach der Verurteilung an die zwiſchen dem Urteil und der Zahlung eintretende Geldentwertung verſucht. Dadurch ſoll namentlich der Einlegung von Rechtsmitteln vorgebeugt werden, die vielfach lediglich zu dem Zweck erfolgt, den Eintritt der Rechtskraft zu verzögern, um ſo die Strafe in entwertetem Gelde zahlen zu können. Es treten deshalb zu der erkannten Strafe Zuſchläge hinzu in dem Verhältnis, in dem ſich die vom Statiſtiſchen Reichsamt ver⸗ öffentlichte Inderzahl für die Lebenshaltungskoſten ſeit dem Erlaß der Entſcheidung, welche die Strafe feſtgeſetzt hat, ändert. Das Gericht kann jedoch mit Rückſicht auf die beſonderen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe des Beſtraften oder aus anderen Gründen anordnen, daß die Aufwertung nicht oder nicht in vollem Umfange ſtattfindet. Dieſe Anordnung kann auf Antrag auch nachträglich er⸗ folgen. Die Vorſchrift ſoll auf vor Erlaß des Geſetzes erkannte Stra⸗ ſen zurückwirken, wenn ſie nicht binnen zwei Wochen nach Inkraft⸗ treten des Geſetzes gezahlt werden. * Jur Neuregelung der Brokverſorgung erhalten wir aus Berlin folgende Mitteilungen: Im Reichsrat gab geſtern ein Pertreter des Arbeitsminiſteriums folgende Erklärung bpvitus Thavons Abenteuer 757 Roman von Ernſt Klein. 57˙(Nachdruck verboten) 75 . e 25 FF . — 0(Fortſetzung) „Mein Mann hat mir ſchon nach Franzensbad geſchrieben, daß es ſehr unruhig im Lande wird. Es heißt, die Bulgaren haben große Banden bei Küſtendil verſammelt „Alſo Krieg!“ entſetzte ſich Peter Miller.„ mit meinen Geſchäften zur rechten Zeit.“ „Ach, Sie brauchen nichts zu fürchten,“ höhnte Elena,„von Krieg iſt wohl keine Rede. Das erlaubt ihr ja nicht, ihr groß⸗ mächtigen Großmächte. Ha— ihr!“—— Die Leidenſchaft riß 5 ſie wieder fort——„Da ſitzt ihr und maßt euch an, die Richter Eeuropas zu ſein Redet von Ziviliſation und Pflichten des Chriſtentums! Und geſtattet, daß hier in dieſem herrlichen Lande die wildeſte Barbarei ihre Blutherrſchaft weiterführt! Oh— Sie werden ſehen, eines Tages wird der Brand ausbrechen— dann wird euch Schlafmützen der Feuerſchein in eure Kanzleien und Miniſterien leuchten!“—— 83 Vritus Thavon ſpitzte die Ohren, aber Peter Miller ſagte nichts zu dieſem Ausbruch. Ganz niedergeſchmetſert, als ſei er perſönlich flür all das Unglück verantwortlich, ließ er den Kopf hängen. Stille wurde es in dem kleinen Raum. Elena wollte hinaus, Sie ſprang auf und öffnete die Tür. Da lümmelte breit und vier⸗ ſiſchrötig der Rücken des einen der Redifs davor. Wie ein Symbol, daiachte Vitus. 5 92 8 Das junge Mädchen fuhr zurück und ließ ſich auf den Sitz fallen. Tränen glänzten in den dunklen Augen. 5 105 zog ſie zärtlich an ſich und ſtreichelte ihr die zitternden Hände. „Sie iſt ſo leidenſchaftlich,“ ſagte ſie dabei, gleichſam als Er⸗ klärung und Entſchuldigung zu Vitus.„Sie müſſen wiſſen, die Türten haben unſeren Vater erſchoſen. Auf Kreta— vor zwölf 7 Oh, da komme ich 57. Jahren.“ 5 2 1 Tränen ſtiegen auch ihr in die Augen. Sie ſtockte und ſchmiegte ſich an die Schweſter. So fuhren ſie durch die gelben, ſonnver⸗ brannten Berge Mazedoniens——— In Demir Kapu, wo ſch der Wardar ſchäumend durch die Feelſen dröngt, ehe er dann in breiter, fruchtbarer Ebene dem Meere zuſtrömt, ſtarrte alles von Waffen. Noch einmal gründ · — ab: Angeſichts des Fortfalls der Markenbrotverſorgung zum 15. Oktober und der damit verbundenen Steigerung des Brotpreiſes werden zu dieſem Zeitpunkt kinderreichen Familien Zu⸗ ſchüſſe zum Brotankauf gewährt. Außerdem werden zur Erleich⸗ terung des Uebergangs zur freien Brotverſorgung beſondere Mittel für Sozial⸗ und Kleinrentner ausgeſchüttet. Bei den⸗ Kriegsbeſchädigten, Kriegshinterbliebenen und Erwerbsloſen wird dieſe Verteuerung bei der laufenden Erhöhung der Bezüge ſchnellſtens berückſichtigt werden.— Hierzu iſt zu bemerken, daß in Mannheim die öffentliche Brotverſorgung auch nach dem 15. Okt. in der bisherigen Weiſe weitergeführt wird. Der Preis für das Markenbrot wird vom 15. Oktober ab nach der Bekanntmachung des Kommunalverbandes im Anzeigenteil des Mittagsblattes auf 110 Millionen Mark für den 3 Pfundlaib erhöht. Der Stammabſchnitt iſt aufzubewahren, da auf ihn noch Brot verabreicht wird. *Der Verband Mannheim⸗Cudwigshafener Muſiklehrkräfte gibt im Anzeigenteil bekannt, daß die Berechnung der Unterrichtshono⸗ rare von nun ab in Goldmark erfolgt. * Tödlicher Unglücksfall. Geſtern nachmittag ſtürzte die 13 Jahre alte Volksſchülerin Eliſe Reinacher, Lortzingſtraße Nr. 35, vom Treppengeländer im 4. Stock, auf das ſie ſich geſetzt hatte, um herun⸗ terzurutſchen, rücklings in den erſten Stock hinunter und zog ſich dabei einen Schädelbruch zu. der den ſofortigen Tod herbeiführte. * Die Diebſtähle von Fahrrädern mehren ſich in erſchreckender Weiſe. Die auf die Ergreifung der Täter bezw. die Wiederherbei⸗ ſchaffung der Räder gerichtete Tätigkeit der Kriminalpolizei wird viel⸗ fach erſchwert und der Erfolg in Frage geſtellt dadurch, daß die Radfahrer nicht in der Lage ſind, eine genaue Beſchreibung des Fahrzeuges zu geben. Vor allem iſt nötig, daß man die Fabrik⸗ marke und Nummer ſeines Rades merkt, und daß man beim Ab⸗ handenkommen ſofort Meldung bei der nächſtgelegenen polizeilichen Dienſtſtelle(Wache oder Kriminalrevier) erſtattet. Nicht dringend genug kann den Radfahrern angeraten werden, ihr Fahrzeug mög⸗ lichſt ſtändig unter Aufſicht zu halten. Selbſt Räder, die mit ſtarker Kette oder Schloß geſichert ſind, werden geſtohlen. * Das ſeltene Jeſt der digmantenen Hochzeit feiert am Sonn⸗ tag im Vorort Feudenheim Landwirt Johann Hilden⸗ brand mit ſeiner Ehefrau Katharine geb. Brunner. Möge dem allſeits beliebten Paar ein geſegneter Lebensabend beſchieden ſein! *Die Schauenburg bei Doſſenheim in Gefahr. Trotz der Ver⸗ einbarung der Gemeinde mit dem ſtaatlichen Porphyrwerk, nach der der Abbau des Geſteins am Schloßberg wegen Gefährdung der Burgruine eingeſtellt werden ſollte, werden, ſo ſchreiben den „Heidelberger N..“ viele Doſſenheimer, in den letzten Tagen wieder dicht unter den Mauern Sprengungen vorgenommen. Ein Teil des Burgbodens iſt ſchon wieder durch Abrutſch der neuen Tätigkeit zum Opfer gefallen. Man ſollte denken, daß, wenn auch die Leitung des Porphyrwerkes vielleicht keine Gefühle für Heimatgeſchichte und Denkmalspflege hat, ſie doch getroffene Vereinbarungen zu halten ſich verpflichtet fühlen müßte. Es hängen ſo viele Doſſenheimer Her⸗ zen an dieſem Fleckchen Erde, daß die Direktion des ſtaatlichen Be⸗ triebes es ſich reiflich überlegen ſollte, ob ſie es verantworten kann, ein Stück„Alt⸗Doſſenheim“ dem Untergang geweiht zu haben. Die Gemeindeverwaltung ſoll aber durch dieſe Zeilen aufgefordert ſein, ſofort Schritte zu unternehmen, daß nicht eines Tages das Betreten der Burganlagen mit dem herrlichen Blick auf Rheinebene u. Haardt wegen Lebensgefahr verboten werden muß. Tagungen Gautag des Verbandes weiblicher Angeſtellten D. W. G. (chriſtlich-nationaler Richtung) Die Abhaltung des Gautages war dieſes Jahr der Ortsgruppe Mannheim zugefallen. Die Beteiligung war rege. Im Mittel⸗ punkt ſtand ein Vortrag der Borſitzenden des VWA., Frl. Katharina Müller über„Wirtſchaftslage und Gewerkſchaften“. Sie meinte, daß man bezüglich der in der Steuerfrage geſtellten Forderungen und Arbeit hätte man wegen der Belaſtung des erſteren anders vor⸗ gehen müſſen. Auch in Zuſammenhang mit der Wohnungsnot, deren Behebung bisher erfolglos verſucht wurde, hätte die Steuer⸗ frage eine andere Löſung finden müſſen. Der Opfergeiſt des Volkes ſei ja noch nie ſo groß geweſen, wie gerade heute, aber das Ausmaß des Opferbringens dürfe nicht dem freien Ermeſſen des Opfergeiſtes überlaſſen bleiben. Die große Wohnungsnot und die damit Hand in Hand gehende furchtbare Erwerbsloſigkeit habe bereits viele der beſten Deutſchen veranlaßt, ſich im Ausland ihr Fortkommen zu ſuchen. Die Frage des Siedelungsweſens und der Bodenreform bedürfe einer gründlichen Regelung. Zur Zeit ſeien große Beratun⸗ gen wegen der Arbeitszeit im Gange. Dieſe Frage müſſe in An⸗ paſſung an die Notwendigkeit der einzelnen Betriehe erwogen wer⸗ den und ſei nicht durch ein einfaches Geſetz zu regeln. Auch ſei die endgültige Verhandlung mit den Gewerkſchaften nicht außer Acht zu laſſen. Die in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen hätten be⸗ wieſen, daß heute mehr denn je eine gute Fachausbildung der ſich dem kaufmänniſchen Beruf zuwendenden weiblichen Jugend nötig wäre. Der Klaſſenkampf habe bisher dem Volke mehr geſchadet als genützt. Wir bekennen uns zum Staat, zum Staatsgedanken, zur Volksverſöhnung. Wir müſſen den Mut haben, Opfer zu brin⸗ gen, wann und wo ſie nötig werden, dann erſt können wir dies auch von den Anderen verlangen. Sehr beklagt werden müſſe der kraſſe Egoismus. Wenn wir es nicht zuwege brächten, Liebe und Ver⸗ liche Reviſion der Reiſenden. Zwei Offiziere gingen von Coupee zu Coupee. Sie waren höflich, wie dieſe türkiſchen Offiziere ſind, verbeugten ſich entſchuldigend vor den Damen und ſchleppten einen ganzen Haufen Reiſender aus dem Zuge, Bulgarien, Griechen und Serben durcheinander. Auch ein paar Juden und Albaneſen waren unter denen, die man nicht weiterfahren ließ. Das gab ein Geſchrei und Lärmen, der Turm zu Babel war ein Friedhof dagegen! Wer ſich widerſetzte, bekam die Kolben der Redifs zu ſpüren. 9 Vitus ſtand mit den Damen am Fenſter und ſah zu. Eleng, bebte am ganzen Leibe vor mühſam verhaltenem Zor „Da— da,“ ziſchte ſie,„dieſe Mörder—— dieſe Das kam lauter heraus, als unter den obwaltenden Umſtänden .——— 44 gut war. Die beiden Soldaten im Waggon drehten ſich jäh um. Vielleicht hatten ſie die haßerfüllten Worte verſtanden. Vielleicht merkten ſie an der Stimme allein, was ſie beſagten. Der eine machte einen Schritt auf die Gruppe zu. Vitus ſchob die beiden Frauen in das Coupee, warf die Türe zu und grinſte den Anatolier freundlich an. „Alles in Ordnung, Freund,“ ſagte er zu ihm auf türkiſch. — Der Soldat ſtutzte, ließ ſich verblüffen und ging wieder auf ſeinen Platz zurück. Vitus ſetzte ſich den Schweſtern gegenüber und faßte mit väter⸗ lichem Wohlwollen die Hand Elenas. „Ich kann es ja begreifen,“ meinte er,„daß Ihre Gefühle ſich empören. Aber ich würde es für viel vernünftiger erachten, ihnen nur dann freien Lauf zu laſſen, wenn keine türkſſchen Schildwachen daneben ſtehen.“ Und Peter Miller ſetzte ſeufzend dazu: „Hübſches Land— das Mazedonien!“ Vitus iſt verblüfft. Eine Frage brannte Vitus auf der Zunge, die Frage, die jeder Mann in ähnlichen Umſtänden ſtellt. Wann kann man ſich wieder⸗ ſehen, wann, wie, wo?——— Endlich rückte er— vielmehr Peter Miller rückte damit heraus. Schüchtern, täppiſch mit ſeinem liebenswürdigen Lächeln, das für die ungeheure Frechheit um Entſchuldigung bat. Die beiden Schweſtern antworteten nicht ſofort darauf. Sie befragten einander mit Blick und Gegenblick. Dann ſchüttelte Irene langſam den Kopf. „Herr Miller“ ſagte ſie,„wir ſind hier nicht im Abendland. Der Orient hat ganz andere Sitten. Wir haben ſchon ſchwer ge⸗ des Kanzlers Streſemann inbezug auf die Steuerpflicht von Beſitz⸗ ſtändnis in die Maſſen zu tragen, dann ſei unſer Kampf ausſichtslos, hoffnungslos, auch für deutſche Freiheit und Zukunft. Eine wunder⸗ volle Umrahmung des Vortrages bildeten di durchweg ganz hervor?⸗ ragenden Darbietungen der ſich in ſelbſtloſer Weiſe zur Verfügung geſtellten Damen und Herren. Gerichts zeitung Zu 20,1 Milliarden Geldſtrafe anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von 6 Wochen wurde dis Eliſabeth Hoerer geb. Brehm wegen Preistreiberei ver⸗ urteilt. Die Hoerer hatte als Großhändlerin Aepfel zu 12 Milli⸗ arden eingekauft und auf dem hieſigen Hauptmarkt zu 4,5 Milli⸗ arden verkauft. Im Falle der Pichtbeibringung der erkannten Geldſtrafe treten 10 Tage Gefängnis. Mannheimer Schöffengericht * Mannheim, 12. Okt.(Schöffengericht S. G.). Vorſitzender Landgerichtsrat Dr. Hill. Die teueren Kokspreiſe ſtiegen dem Schuldiener Franz Heller von der K 5⸗Schule in den Kopf. Er wollte raſch reich werden. Der Verſuchung, ſtädtiſchen Koks, der für die Heizung des Schul⸗ hauſes beſtimmt war, zu verkaufen, konnte er nicht widerſtehen, Im ganzen machte er zum Nachteil der Stadt 30 Zenener zu Geld. Franz Betzka und Valentin Sterker waren Helfershelfer beim Vertrieb, zumal ihnen ein Drittel des Erlöſes in Ausſicht geſtellt war. Vei der Auszahlung des Gewinns gab es zwiſchen dem Kleeblatt Streitigkeiten. Heller beſtreitet, ſoviel Koks, den er übrigens in ſeinem Ofen nicht brennen konnte, verkauft zu haben. Feſtgeſtellt iſt der Verkauf von 26 Zentnern. Nach dem Ab⸗ ſatz dieſes Quantums wurden aber noch zweimal von Betzka Kok⸗ zum Kauf angeboten. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft hält das Verhalten des Heller für einen groben Vertrauensmiß⸗ brauch. Es kommt Heller jedoch zu gut, daß er nicht vorbeſtraft iſt. Sterker hat nur eine geringfügige Strafe, während die Straf⸗ liſte von Betzka eine große Anzahl von Einträgen aufweiſt. Die drei Angeklagten ſind inſofern des Diebſtahls überführt, als ſie den Koks in den Abendſtunden holten. Den Käufern wurde vorgeflunkert, daß ſie den Koks vom Gaswerk erhalten hätten, weil ſie dort be⸗ ſchäftigt ſeien. Der Vertreter der Anklage beantragt für Heller und Sterker eine Gefängnisſtrafe von je 2 und für tzka von 5 Monaten. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Heller und Sterker erhalten einen Monat und Betzka als rückfälliger Dieb wegen Diebſtahl 4 Monate Gefängnis. Die Koſten tragen die Angeklagten, die von Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen⸗ berger verteidigt wurden. Die Verurteilten wollen ſich die An⸗ nahme der Strafe noch überlegen. Wegen Diebſtahls iſt der geſchiedene Telegraphenarbeiter Michael Eſſert angeklagt. Wie aus den verleſenen Vorſtrafen erſichtlich, iſt es nicht der erſte Diebſtahl, den Eſſert verübte. Er ſoll in einer Wirtſchaft der Kellnerin Emma Walliſſer ein paar neue ſchwarze Damenhalbſchuhe geſtohlen haben, beſtreitet dies jedoch Eſſert gibt zu, die Schuhe in dem Nebenzimmer der Wirtſchaft geſehen zu haben, will die Schuhe aber nicht genommen, ſondern einige Tage darnach in der Wirtſchaft Wilſon gekauft haben. Er dedizierte die Schuhe dann einer Emma Boſch, bei der ſie auch gefunden wurden. Der Angeklagte machte jedoch widerſprechende Angaben, in der auch der bekannte„Unbekannte“ eine Rolle ſpielt. Das Gericht erkannte auf 3 Monate Gefängnis, die der Eſſer jedoch nicht annehmen will. Valentin Stemmer wird bezichtigt, in einer Wirtſchaft in der Werftſtraße ſeinem Zechkumpanen Stumpf die Brieftaſche mit 40 holländiſchen Gulden entwendet zu haben. Das Gericht konnte ſich von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugen, wes⸗ halb Freiſpruch erfolgte. Die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. ch. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) ———r,—ÄÄ——̃ Juft⸗Tem⸗ſg 28 5 855 dalle pera⸗ 8 Wind 3 A8ve⸗ m ns S 888 8ſdichcre S merkungen Wertheim—— 8 17 7—ſtill mgen] 50 Königſtuht. 563 757.1] 10 12 6 8 ſſchw. Nae] 51 Karlsruhe127758.]0 14 17 9 SwW leicht 42 Baden⸗Baden213758.4] 15] 17 11 8 leicht en 11 Villingen.7807605] 10 15 98 ſſchw. k. d 0 Feldberg. Hof 1281650.2 61 10 6 Wſſchw. lebei 8 Badenweilert.————4—————=— St. Blaſien.—— 10] 13] 13 NW/) leicht ber 0 Mitteleuropa blieb geſtern im Bereich des kräftigen nord⸗ europäiſchen Sturmwirbels. Eine von Frankreich oſtwärts wan⸗ dernde Druckſtörung hat geſtern wieder ergiebige Landregen ge⸗ bracht, aber nur im nördlichen Baden, während der ſüdliche nur umerhebliche Niederſchläge empfing. Heute tritt vorübergehend Beſſerung der Witterung ein, da ſich ein flacher Hochdruckrücken über Mitteleuropa ausgebreitet hat. Eine neue von den britiſchen Inſeln vordringende intenſive Druckwelle wird aber bald wieder Trübung und erneute Regenfälle bringen. Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Neuerdings Trübung und Regenfälle, ſtarke bis ſtürmiſche weſtliche Winde, Temperaturen wenig verändert. ſündigt dadurch, daß wir uns eine Reiſebekanntſchaft zu machen erlaubt haben. Die einzige Entſchuldigung dafür iſt, daß es eine ſo nette Reiſebekanntſchaft iſt“——— Zum erſtenmal ſeit Budapeſt machte Vitus ein ehrliches Geſicht. Ehrlich betrübt war es. „Gar keine Möglichkeit?“ bettelte er.„So ehrenhaft, ſo tugend⸗ haft, daß ſelbſt die ſpitzeſten Zungen Ihres geſegneten Orients ſich nicht daran wetzen können?“ ̃ Wieder Blick und Gegenblick zwiſchen den beiden Frauen. detzt nahm Elena das Wort: „Vielleicht—— daß ſich eine Möglichkeit ergibt. Im Park „Union et progres“ eines Abends.—— Wir gehen hie und da hin zum Souper———“ Ehe Vitus noch die Suada ſemer Dankbarkeit in Schwung bringen konnte, fiel Irene ein: „Aber dafür müſſen wir Sie bitten, uns vor Saloniki allein zu laſſen. Ich—— das heißt, wir werden abgeholt.——— ch möchte nicht——Sie verſtehen——— Wieder dieſer feine, ganz ſeine Schatten! „Ich verſtehe“, ſagte Vitus. Mit zwei Stunden Verſpätung war der Zug von Zibeſtſche abgefahren. Bis Saloniki hatte er ſich noch drei zugelegt, ſo daß es rund Mitternacht war, als er endlich in der verfallenen, bei⸗ ſpiellos ſchmierigen Halle zu Saloniki hiett. Vitus war einer der erſten, der aus einem Coupee zweiter Klaſſe kletterte. Fünf, ſechs Träger ſtürzten ſich auf ihn, und er ließ ſie um ſein Gepäck ſtreiten und zanken, da ſie für ihn eine Schutzmauer bildeten, hinter der er ungeſehen ſehen konnte. Ein großer Mann mit dunklem Geſicht erwartete ſeine Reiſe⸗ gefährtinnen. Elegant, gewichtig, den roten Fes auf dem Kopf, hinter ſich einen prächtig gekleideten Kawaſſen, trat er an den Wagen heran, um erſt Irene und dann Eleng herunterzuhelfen. Herr Apollodorus Kymatis in höchſteigener Perſon— ein wider⸗ licher Kerl, lautete Vitus Geſamturteil. Mit geſenktem Kopfe, ſcheinbar nicht übermäßig freudig bemegt, 7 ſchritten die Schweſtern neben ihm her. Irene hob nicht den Blick, aber Elena brachte es fertig, ſich blitzſchnell nach dem ſchreienden, quiekenden Knäuel umzudrehen, in deſſen Mitte Vitus ſich ver⸗ barg. Sie ſah ihn wohl kaum— und doch dünkte ihm, ols huſchte ein Lächeln um den kleinen Mund.——— leee Fortſetzung folaſ — ⸗ * annnne ——— Freifag, den 12. Oktober 1923 —— — —— —— Nr. 470. 3. Seile ——— Hend elsblaft Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 12. Oktbr.(Drahtb.) Tendenz bei ruhigem Geschaft vorwiegend fest. Am Devisenmarkt War die Haltung wesentlich ruhiger. Dollarnoten beweg⸗ ten sich auf dem Stand 4, 5, 4,8 und 5, Dollarschatz- a nWeisungen bei erster Notiz 4,2. Die anfänglich unentschiedene Haltung wurde später etwas fester, da einzelne Spezialwerte steigende Richtung verfolgten. Ge- kragter erschienen unter den Montanpapieren Far- pener, Mannesmann, Deutsch- Luxemburger. Die Kauf- aufträge nahmen jedoch keinen größeren Umfang an. Mäßige Kursrückgänge stellten sich im Verlaufe ein, doch waren diese bescheiden. Buderus gaben etwas nach, Ober- bedarf und Caro fest, besonders Laurahütte. Die Geschäfts- tätigkeit in Valuta- und Halbvalutapapieren hielt sich in engen Grenzen. Norddeutscher Lloyd, auch Hapag anfänglich höher,. Schantungbahn schwächten sich ab. Aus- landsrenten behauptet. Von heimischen Banken wurden Barmer Kredit lebhaft gesucht. Oesterreichische Kredit. aktien und Metallbank waren erheblich gesteigert. Auf erhöhter Basis gingen Heddernheimer Kupfer und Waggons Fuchs vor. Licht u. Kraft waren wieder ter. Lah- meyer, Schuckert,..G. und Bergmann fest. je Aktien des Anilinkonzerns und Scheideanstalt, ferner Holz- verkohlung, erfuhren Kurserhöhungen. Maschinen- und Metallaktien zeigten eine uneinheitliche Tendenz. Bei regerer Nachfrage verkehrten Zuckerfabrik Frankenthal und Waghäusel. Sehr fest lagen junge Sichel und Gebr. Fahr. Zellstoff Waldhof guf behauptet. Zement- aAktien wesentlich höher. Am Markte der amtlich nicht notierten Werte War der Verkehr weniger lebhaft. Man nannte besonders rügershall mit 25, Api 6000, chem. Remy 325, Ufa 1500, Growag 160—170, Elektrische Unterfranken 210, Entreprise 35—40, Diamond-Shares 15,5, Hansa Lloyd 550—500. Am Einheitsmarkt hielt das Geschäft in engen Grenzen an. Es fehlte nicht an Preisabschwächungen. Berliner Wertpapierbörse gBerlin, 12. Oktbr., 2 Uhr 10.(Eig, Ber.) Der heutige Devisenverkehr stand zunächst noch unter der Nach- wirkung der gestrigen sehr reichen Zuteilungen. Die hier- von befroffenen Firmen nahmen noch weitere Abgaben vor. Neue Kauforders für Devisen bei den Banken gingen nur in sehr begrenztem Umfange ein. Regierung und Reichsbank sind anscheinend entschlossen, bis zur Veröffentlichung der Verordnungen über die Währungsreform den Dollar unter Druck zu halten, um neue, katastrophale Steigerungen zu verhindern, damit hangen auch die ziemlich groffſen Abgaben der Reichsbank in Dollarschatzanweisungen und Gold- anleihe zusammen. Im übrigen sind neue Momente, die für die Bewertung des Dollars maßgebend sein könnfen nicht hervorgetreten. Die politische Lage bleibt unverändert ernst. Auch den mit großem Optimismus erfüllten amt- ichen Aeußerungen über die Aussichten amerika: nischer Kredithilfen steht die Börse aufgrund e Informationen sehr skeptisck gegenüber. Man haf estimmte Anhaltspunkte dafür, daß dięe Kreditbereitschaft der führenden amerikanischen Finanzkreise heute eher geringer ist als vor wenigen Monaten, da dort die politische des —0000TT0T0T0T0T0T0T0T0TbTCTbTTTTT—————....———————... ‚ ‚ ˖‚—+⏑] ̃ Tendenz wurde fest und die anfänglichen Kurseinbußen Mmannheimer Generai-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Nennbeimer Lage Mitteleuropas wesentlich skeptischer beurtent wird. Amtlich notierten Kabel New Vork 4 Milliarden bei voller Zuteilung und London 18 Milliarden, bei voller Zuteilung. Alle Devisen mit Ausnahme Frankreich wurden voll zuge- teilt. Für den Effektenverkehr waren in erster Linie die schwWierigen Geldmarktverhältnisse, die Ankündigung der Kufwertung der Steuern und die ngch ungeklärten politischen, Verhältnisse maßgebend. Durch den bereits gemeldeten Zusammenbruch einer hiesigen Bank- kirma ist ebenfalls eine gewisse Unsicherheit in den Effektenverkehr gekommen. Außerdem beobachtete man er- hebliche Verkäufe aus Industrie- und Handelskreisen, die offenbar den Zweck haben, flüssige Mittel für Lohnzahlungen und dergl. zu beschaffen. Die Tendenz der Effektenkurse war anfangs wesentlich abgeschwächt. Im weiteren Ver- lauf trat jedloch ein weiterer Stimmungsumschwung ein. Die wurden großenteils wieder aufgeholt. Am Aontan- markt lagen die Anfangskurse düurchweg um—3 Milliar- den unter den letzten amtlichen Notierungen, nur Riebeck, Bochumer und Essener Steinkohle wiesen stärkere Steige- rungen auf. Die chemischen Werte waren durchschnitt- lich um 400—1000 Millionen Prozent schwächer,. Die Kali- aktien waren fest. Die Elektrowerte lagen unver- andert oder etwas niedriger. Die Aktien der Maschinen- und Waggonbauanstalten zeigten fast ausnahmslos Rückgänge um 200—400 Millionen Prozent. Sehr schwach lagen Berlin-Karlsruher minus 5500, Augsburg-Nürnberger minus 2000, Deutsche Maschinen minus 1250, Motoren Deutz minus 3250 Millionen Prozent. Am Petroleummarkt Waren erhebliche Kurssteigerungen auf Glattstellungen von Baisseengagements zu verzeichnen. Am Bankmarkte dauerten die Käufe in Diskonto und Handelsanteile an. Von Schiffahrtswerten waren besonders fest Hapag, plus 2750, Hansa plus 2500 Millionen Prozent. Die Aus: landsahleihen waren nicht einheitlich, Bagdad und Zolltürken wesentlich erhöht. Dollarschätze erster Kurs 4 Milliarden. Devisenmarkt Frankfurter Notenmarkt 12 Okt. 8 Srlet geld rlef geld Amerikanische 4975,000000 5025,00%% 0 Norwegischbes 6886,000000 584, 000000 Belglsche 13,000000 221,000000 Rumüänfsche——* 796,000000 804, C00000 Englisohne. 21,150000000 21,35000000% Französische 298,500000 301.500000 Holländische. 1940,000000 1960,000g90g Dänisohe Spanische—— Wf Sohwel 8 821.000000 829,000000 1114.060055 1158,000 00 Tschecho-Sl“ 134,300000 135,700000 Berliner Devisen Amtlloh U. l1. 8. 11. 6. 12. Z..2. Rollandgd.895025000.99497500.588100000 1883990000 Buen.-Alres.648875000 1,854125000 1,276600000 1,283200000 Brüssell.. 2289.350000 269.650000 204487500 92 529500 Christlania 784,035000 787,965000 518,480000 8859000 Kopenhagen 893,760000 898,240000 698,250000 701,780000 Stockholm.„ 0.332650000.339340000 045380000 1,050620000 Helsingfors e ee 135,660000 136,340000 105,735000 108,285000 Itallen 3 229,425000 230,575000 179,550000 180,450000 London 22942500000 23,057500000 17.985000000 16,045800900 New-Vork 5,047350000 0.010000000 Frnnsde e 305,235000 906,755000 239,400000 240.500000 Sohwelz 8 903,735000 908,265000 705,225000 711475000 Spanlen 678,300l.N0 681,700000 534,660000 537,340000 Nanßnßn.473901 000 2, 48620.970062800.979992500 Rlo de Janelro—.——— 79,050000 389,.950000 Wien abg 71820 721³⁰ 55461 55739 PFrag 151.820000 152,380000 117. 0⁵⁰ο 118,285000 jugoslavlen 60,348750 60,651 250. 46.616250 Sudapet 289325⁵ 270875 208475 210525⁵ one 49,275500 49,623500 38,902500 75⁵⁰⁰ Waren und Märkte Berliner Produktenmarkt *Berlin, 12. Oktbr.(Drahtb.) Der Stillstand in der Aufwärtsbewegung der Devisenpreise hat auch die bisherige tagliche Steigerung der Getreidepreise aufgehalten. Da sich die Preise in Papierwährung vorteilhafter kalkulierten, als in Gold, verlauteten auch die Forderungen in verstärktem Maße wieder in Papier. Das Inlandsangebot hielt sich wieder in den engen Grenzen und das Geschäft nahm bei der vorsichtigen Kauklust der beteiligten Kreise größeren Um- fang nicht an. Für Roggen waren die Aufkäufer der Reichsgetreidestelle weiter als Käufer tätig. *„Ueberzeichnete Goldobligationen. Die zweiten 2000 kg Feingold der 5 proz. Goldschuldverschreibungen der zur Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypo-⸗ thekenbanken vereinigten Banken, ebensd Wie die ersten 1200 kg sind stark überzeichnet worden. Die Zeich- nung ist deshalb geschlossen. Die Banken werden jedoch binnen kurzem einen weiteren Betrag dieser 5 proz,. Gold- schuldverschreibungen zur Zeichnung auflegen. * Frankonia.-G. vorm. Albert Frank Beierfeld i. Sa. Nach Vorwegnahme von 10 000 Mill. für ein Werkerhal- tungs-Konto beträgt der Reingewinn 19 938,(i. V. 9) Mill.„4, Woraus 10000(40) Progent Dividende verteilt, 5000 Mill.& für soziale Zwecke zurückgestellt und 4021 Mill. 4 der Reserve überwiesen werden sollen. iIn den meisten Abteilungen war die Beschäftigung im Berichtsfahr zeitweise Fen dng“ doch führten die abnehmende Kaufkraft des Inlandes und die hohen Serket en mit denen eine Konkurrenz auf dem Weltmarkt nicht mehr möglich ist, zu empfindlichen Absatzstockungen. Die Gesellschaften, an denen die Frankonia beteiligt ist, insbesendere die.-G. Adolpk H. Neufeldt in Elbing, haben befriedigend ge- arbeitet. Den Aktionären der Frankonia soll ein Bezugs- recht auf Neufeldt-Aktien in der Weise eingeräumt werden, daß auf je zehn Frankonia-Aktien eine Neufeldt-Aktie zu vier Goldmark entfällt. Die Absatzstockung habe sich im laufenden Geschäftsjahr eher noch verschärft. Auf der Tagesordnung der.-V. vom 20. Oktober steht auch Antrag Itallenisohe 193, 00% 201,000000 Ungarlsche Oesterreloh abg 65⁵⁰⁰0 65⁵⁰⁰ Frankfurter Devisen Amtliloh G. 11. 8 1I. 6. 12. 12. Belgteg 299,750000 200,75000 2131, 00000 2240,8000c0 Roſenn 2408, 750000 2506,25000 1895,750000 1704,259009 Londoeoen. 29,287500½0 29,571250000 22,143750000 22,555250000 N 309,025000 390,975000 274,312500 275,687500 Sohwegn 1147,025000 1152,875000 75, 100000 781,900009 Spanlen 761,808759 735,191250 618,450000 621,550000 V 244,387500 245,612500 204,487500 295,512500 Dänemark 1087,250000 1102,750000 746.125000 75ʃ,875000 Norwegen 72.,52500 977,137500 618,375000 65,625000 79 5• 175 184⁵.ον 1654,1250⁰0 1147,500000 1152,875000 elsingfors 2——— New-Vork 7, 18 20ỹjjẽjjꝶjjũ ͤ7,218000000.987/500 5,012500000 Wa'n, abg.. 79800 80200 6483 7 65162 r 289275 29072⁵ 229425 230575 FPrag 149.525000 150,575000 135,161250 135,838750 Sofss„—— 80 40. 00000 Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers auf Kapitalerhöhung um 22 auf 82 MiIIl.&. Die Kurse verstehen sich für Aktien und Auslandsanleihen in Millionen%, für festverzinsliche Werte in% Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 10. 12. 10. 12. 10. 12. Aug. b. breat. 40 200f b. 200⁊ 400 1251 900*0 dadſsgheBank 1 za bebefeet. 250 300 Sdad. Sf.8. 0 50 N 7000 18000 Südd.isdontg. 1500 5000 -. 50 2500 PDresan. Bank 3000 7000 Wieger Bankr. 450 650 Hyp. u. Wb. 1 resdn. 250 1480 1 Sarm. Bankv. 2000 3500 Frkt. fyp-BR.„0, Ante, Banks. er Berl. handgeg. 16000 ee Letan-.-. 14999 175„ Jotelben„ 1300 Som.-.FPriehk. 1860 2900 Mltteſd. Or. B. 10⁵⁰ 2 15 Vereinsbh Darms..Mü-B. 3280 4000 Nuendg..-Bk. n annh..-Aes. en beutsqh. Bank 5500 6500 Oest. Hred.-An. 800 800 Cberg. V. 900 .-Aslat. Bank— Ffalz. Hyp.-BK. 220—. N2 V.—3 2— b. Eftekt.- u. W. 1000 1600J Reichshank.. 200l Frkf. R. u. Nity, Bergwerk-Aktien. —— harp. Bergbau 58009 800n Opsohl, Eb.-Bd. 5000 18800 e g feſee, e 488 5.Salzde—50. 333— 17⁰⁰ e 14500 13000 Sune l*—000 4=otbr. N. u..-V. a80 3„ 8890 ——5 de. 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Kurt Kolonialwerte iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und Na dchr- mn 76— Richard Schönfelder für Sport und Neues aus aller Welt: Wild Iobin 5—60 11 5 Mannh: Grobkr! 300 700 1 für Handelsnachrichten, Aus deg gene e „ 80 den n redaktionellen Teik. Franz Kircher: für Angelgen⸗ 4. Seite. Nr. 470 Amtliche Bekanntmachungen Geſuch der Fa. Süddeutſche Disconto Geſellſchaft in Mannheim um Genehmigung zur Lagerung von Benzin auf dem Grundſtück M 1. 3 betr. Die Firma Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G. in Mannheim beabſichtigt, auf dem Grund⸗ ſtück M 1. 3 in Mannheim in einem Benzin⸗ behälter Hermann Hoffmann in Franukfurt zwei⸗ mal Liter feuergefährliche Flüſſigkeiten zu lagern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis⸗ mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt auszgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des Bezirks⸗ amts und beim Stadtrat Mannheim zur Ein⸗ ſicht offen. 76 Mannheim, den 3. Oktober 1923. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion D. Den Verkehr mit Pilzen betr. Der§S3 der ortspolizeilichen Vorſchrift über den Verkehr mit Pilzen vom 4. 11. 1920 und 1. 10. 1921 erhält nach Zuſtimmung des Stadt⸗ rats Mannheim und Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs folgende Faſſung: § 1. Für den Verkauf ſind nur folgende Pilz⸗ axten unter entſprechender Bezeichnung zugelaſſen: Birkenpilz, Brätling, Butterpilz, Echter Reizker, Eichhaſe, Eierpilz, Grauer Ritterling, Grünling (echter Ritterling), Grubenlorchel, Hallimaſch, Herbſtlorchel, Habichtspilz, Kompoſt⸗Champignon, Kuhpilz, Krauſe Glucke, Leberpilz, Maipilz. Ma⸗ ronenröhrling, Morcheln, Nelkenſchwindling, Pfif⸗ ferling, Rehpilz, Rotfußröhrling. Rötlicher Ritter⸗ ling, Rothäubchen, Sandpilz, Schaf⸗Champignon, Schmerling, Semmelpilz, Semmelſtoppelpilz, Speiſemorchel. Spitzmorchel, Steinpilz, Toten⸗ trompete, Ziegenlippe. 12 Mannheim, den 3. Oktober 1923. VBad. Bezirksam 1—— Jagd-Verpachtung. Am Samstag, den 27. Oktober 1928, nach⸗ i Uhr, wird auf dem Rathauſe dahier die 28 Möuchzell wit 463 ha Wald, Ackerland und eſen, darunter 152 ba Wald, vom 1. Februar 1924 an auf weitere 6 Jahre in öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zuge⸗ laſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch ein Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines ſolchen Bedenken nicht beſtehen. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt zur Eirſicht auf dem Rathauſe hier auf. 6868 Mönchzell, Station Meckesheim, 11. Okt. 1923. Bürgermeiſteramt. * d Aaulllche Verüftentlichungen der Sadtgewelnde. Auf die Pachtzinſen für Kleingärten wird für den Quadratmeter Kleingartenfläche ein Pacht⸗ zinszuſchlag von 240 000.—/ erhoben. Die Klein⸗ gartenpächter werden hiermit aufgefordert, den Pachtzinszuſchlag bis 25. Oktober 1923 bei der Gartenverwaltung, R 5, Zimmer Nr. 21, vor⸗ mittags von—12 Uhr zu entrichten. Die bereits in Händen der Pächter befindlichen Forderungs⸗ zettel ſind vorzulegen. Für Pachtbeträge, die nach dem 25. Oktober 1923 zur Einzahlung kommen, wird bei weiter eintretender Geldentwertung ein Zuſchlag nach Maßgabe der nach dieſem Zeitpunkt eintretenden Steigerung des amtlichen Berliner Dollar⸗Briefkurſes erhoben. 7 Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Deffentliche Aufforderung der Friedhofkommiſſion 5 Maunheim. Im Hauptfriedhofe Mannheim gelangen im 6. Teil4 die.,., 7 und 10. Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 10. April 1905 bis 26. Juli 1906 und vom 22. April 1908 bis 27. Juli 1908 verſtorbenen Kinder zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Gebühr von M. 25 000 000.— wird auf eine 12 jährige Ruhezeit ein neues Grab überwieſen, da die Gräber an ihrem derzeitigen Platze nicht verbleiben können; außer dieſer Ge⸗ bühr ſind die Koſten für die Verlegung der etwa noch vorhandenen Ueberreſte nach der neuen Grab⸗ ſtätte von den Antragſtellern noch beſonders zu vergüten. Anträge ſind bis längſtens 31. Oktober 1923 beim Friedhoſſekretariat Mannyeim— Rathaus N 1 Zummer 13— zu ſtellen. Später einkom⸗ mende Anträge werden nicht berückſichtigt. Denk⸗ mäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflan⸗ zungen auf Gräbern, deren Verlegung nicht be⸗ antragt wird, ſind bis ſpäteſtens 10. November 23 zu entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommiſſion über die nicht entfernten Mate⸗ rialien geeignete Verfügung treffen. 23 Holzvorsteigorung. Am Samstag, den 13. Oktober 1923, vormittags 10 Uhr, wird in Mannheim Per⸗ ſonenbahnhof— Kleinfeldgleis an der felderſtraße, bei dem neuen Steg Au Mapen Tichtensdhleidoh, zur Verwendung für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation geeignet, meiſtbietend Aacen ſofortige Bezahlung verſteigert. Eisenbahn-Güteramit. Unlergang des bendlandea. Augaug Auer naden Hüm?? Zweilter Vortrag, Freſtag den 12. Oktober abends 8 Uhr im Kasinosaal, R 1. Redner: Herr Rittelmeyer-Mannheim. Zur Deckung der Unkosten sind freiwillige Bei- träge erwünscht. 7 Bekanntmachung betreffend die Verwendung andersartigen Waſſerzeichenpapiers zum Druck der Reichsbanknoten über 50 Millionen Mark mit dem Datum vom 1. September 1923(II. Ausgabe). Die in der Bekanntmachung vom 27. September 1923 beſchriebenen Reichsbank⸗ noten zu 50 Millionen Mark II. Ausgabe werden in Zukunft auch auf Papier ge⸗ druckt, deſſen Waſſerzeichen ein gitterförmiges Muſter mit arabiſcher Acht darſtellt. Die Farbe des Papiers iſt weiß. Berlin, den 3. Oktober 1923. E279 Reichsbankdirelctorium Haveunſtein v. Glaſenapp. Bekanntmachung betreffend die Verwendung andersartigen Waſſerzeichenpapiers zum Druck der Reichsbanknoten über 100 Millionen Mark mit dem Datum vom 22. Auguſt 1923(I. Ausgabe). Die in der Bekauntmachung vom 5. September 1923 beſchriebenen Reichs⸗ banknoten zu 100 Millionen Mark J. Ausgabe werden in Zukunft auch auf Papier mit folgenden Waſſerzeichen gedruckt: .förmiges Linienmuſter mit den Buchſtaben C und D, Kugelmuſter, gitterartiges Muſter mit dem Buchſtaben S. Die Farbe des Papiers iſt weiß. Berlin, den 3. Oktober 1923. E279 RNeichsbankdirektorium Havenſtein v. Glaſenapp Belkanntma betreffend chung die Verwendung andersartigen Waſſerzeichenpapiers zum Druck der Reichsbanknoten über 500 Millionen Mark mit dem Datum vom 1. September 1923.(I. Ausgabe.) Die in der Bekanntmachung vom 17. September 1923 beſchriebenen Reichs⸗ banknoten zu 500 Millionen Mark l. Ausgabe werden in Zukunft auch auf Papier mit folgenden Waſſerzeichen gedruckt: 2 förmiges Linienmuſter mit den Buchſtaben G und D, Kugelmuſter, gitterartiges Muſter mit dem Buchſtaben S. Die Farbe des Papiers iſt weiß. Berlin, den 3. Oktober 1923. E279 Reichsbank⸗Direktorium. gawenſtein. v. Glaſenapp. EIs Maunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Verband Mannheim-Ludw-jgshafener Musiklehrkräfte.l. Die Betechnung der Unterrichtshonorare erfolgt von nun ab in GOIdmarK und zwar für die nächste Zeit in der Höhe von zahlbar in 4 Wochenraten nach dem amtlichen des Vortages der Zahlung. Die Goldmark= ½ Dolla us des Friedensmonatshouorars, Mindestmonatshonorar bei 1 Wochenstunde: etwa Berliner Dollarbriefkurs *4155 /56 .50 Goldmark. 8 Der Vorstaud. Fabrik der Nahrungsmittelbranche sucht zum baldigen Eintritt tüchtigen El36 Konto-Korrenthuchhalter der auch im Mahn⸗ u. Klageweſen bewan⸗ dert iſt. Angebote unter M. M. 1060 an „Ala“-Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. Suücdbayriſche bedeutende Agenturfirma der Getreide⸗ und Futtermittelbranche ſucht per ſofort oder ſpäter eine im Cif⸗ und Waggon⸗ geſchäft bewanderte*4145/44 Kraft In Frage kommen nur ſeriöſe branchekundige Herren, welche nachweisbar mit Erfolg bereits gearbeitet haben. Kenner des ſüddeutſchen Marktes bevorzugt. Angebote mit Referenz⸗ angabe, Seugnisabſchriften, Lichtbild, ſowie Angabe der Gehaltsanſprüche erbeten unter B. 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