2 ree rrrrrrrnrnreerneeeeneeeeee — Zezugspreiſe: In mannheim u. Uumgedung in der laufznden woche Mr. 300 o00 do0. die monatlichen Sezieher verpflichten ſich bei der Oeſtellung des Abonnements die während der Bezugszeit notwendigen preis erhöhung en zu bezahlen. poſt⸗ Heckkonto Rummer 17500 Rarisrude.— Hauptgeſchäftsſtelle mannheim E 6. 2.— Seſchüſts⸗nebenſtelle Neckarſtadt. wald⸗ vofſtr. 6. Lernſpr. Nr. 7931, 702, 70l3, 794, 7945. Telegr.⸗Adr. Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Badiſche Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Fraue — Im Feichen des Ermächtigungsgeſetzes Die Fuſtimmung des Reichsrats Unmittelbar nach Schluß der Abſtimmung des Reichstags wat der Reichsrat zu einer Vollverſammlung zuſammen und erklärte ſich mit dem Ermächtigungsgeſetz nach den Beſchlüſſen des Reichstags einverſtanden, ohne Einſpruch zu erheben. Für Bayern er⸗ klärte der Geſandte von Preger, daß dieſes an ſeinem ablehnen⸗ den Standpunkt feſthalte, aber angeſichts der Sachlage darauf verzichte, einen Antrag auf Erhebung von Einſpruch zu ſtellen. Miniſter Sollmann erklärte, daß die Regierung, bevon ſie wichtige Beſchlüſſe auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes faſſe, die zuſtändigen Ausſchüſſe des Reichsrats hören werde. Die Beſchlüſſe des Keichskabinetts Nachdem vor einigen Tagen bereits die Verordnung über die Zahlung der Steuern in Gold erlaſſen worden iſt, beſchäftigte ſich das Reichskabinett mit der Frage der Bekämpfung der Preis⸗ treibereien durch Kartelle und Preiskonventionen. Die beteilig⸗ ten Reſſorts ſind mit der Löſung dieſer Frage befaßt. Anſchließend kamen die Richtlinien für die künftige Woh⸗ nungspolitit zur Erörterung und Beſchlußfaſſung. Um die neue Währung Im eee e haben am Samstag und Sonntag die entſcheidenden ratungen über die Einführung des neuen Zahlungsmittels ſtattgefunden. Mit der Veröffentlichung des Entwurfs wird erſt heute oder morgen zu rechnen ſein. Die„Ger⸗ mania“ hat in dem Sonntagsblatt mitgeteilt, es habe ſich in dieſem Augenblick leider eine endgültige Löſung nicht ermöglichen laſſen. Die ideale Löſung wäre die Wiedereinführung der Goldwährung geweſen, wie ſie vor dem Krieg beſtanden habe, dazu hätten ſich aber bisher ſelbſt die Sieger nicht aufraffen können. Der neue Zah⸗ lungsmittelentwurf lehnt ſich nach der„Germania“ un⸗ mittelbar an den bereits bekannten Regierungsentwurf an, doch ſoll die neue Rentenmark nicht die Eigenſchaft des geſetzlichen Zahlungs⸗ mittels haben, geſetzliches Jahlungsmittel bleibt die Papiermark, indes wird die Rentenmark wohl von den Behörden als Zahlungs⸗ mittel angenommen werden. Der Zweck iſt, das neue Zahlungsmittel von den Dollarſchwankungen unabhängig zu machen. Eine weitere gr Abweichung von dem urſprünglichen Regierungsentwurf beſteht darin, daß ſtatt der Währung⸗ die Rentenbank Zentralſtellen ſein ſoll. Dieſe Bank ſoll ein Kapital von 3,2 Milliarden Goldmark erhalten. In der briefen bewegen, die auf 500 Goldmark lauten und die wiederum die Grundlage für die weiter auszugebenden Zahlungsmittel ſein werden. Der Druck von Papiergeld wird eingeſtellt. Ueber dieſe Vorſchläge wird das Reichskabinett nunmehr Be⸗ ſchluß zu faſſen haben. Das Ullſteinſche Montagblatt meldet indes, es ſtünde noch keineswegs feſt, ob da⸗ Reichskabinett ſich mit dieſer Löſung einverſtanden erklären wird. Es ſeien auch Be⸗ ſtrebungen im Gange, eine Einigung auf der Grundlage der Gold⸗ anleihe als geſetzliches Zahlun smittel zuſtande zu bringen. Für den Fall, daß man ſich auf dieſe Zwiſchenlöſung einigt, die beſonders von hieſigen Bankkreiſen empfohlen wird, ſchlagen dieſe vor, nochmals eine Goldanleihe aufzunehmen, für die eine entſprechende hypothekariſche Deckung geſchaffen werden ſoll. Der Montag Morgen wieder läßt ſich berichten: Der Entwurf des Finanzminiſterium enthält, falls er überhaupt durchgeht, mehrere gleichzeitig nebeinander laufende Zwiſchen⸗ währungen: Die Goldnoten— Die Zwiſchenwährung— Die Papiermark— Deviſenzertifikate, gegen die jeder Deviſenbeſitzer, der ſeinen Beſitz jetzt ſteril daliegen hat, dieſen bei jeder Bank eintauſchen kann und die Goldanleihe bei der nachträglich eine Durchführung des Deckungsverſprechens erfolgen ſoll. Wie weit dieſe Angaben zutreffen, die im Augenblick ein ziem⸗ liches Durcheinander erkennen laſſen, entzieht ſich unſrer Kenntnis. Der Finanzminiſter Luther hat vor ein paar Tagen einigen Preſſe⸗ vertretern mitgeteilt, daß die bevorſtehende Währungsreform wohl in weiten Kreiſen unbedingt Zuſtimmung finden würde. Das Ullſtein Montagblatt glaubt übrigens andeuten zu können, daß Miniſter Luther wieder in das Ernährungsminiſterium zurück⸗ kehren und das Reichsfinanzminiſterium einem„ebenſo erfahrenen Mann“ auf finanziellem und volkswirtſchaftlichem Gebiet übertragen werden foll. Das Arbeitszeitgeſetz Wie amtllich mitgeteilt wird, hat das Reichskabinett dem Ar⸗ beitszeitgeſetz in ſeiner vom Reichsarbeitsminiſterium vorge⸗ legten Faſſung einmütig zugeſtimmt. Auch die preu ßiſche Staats⸗ regierung hat bereits ihr Einverſtändnis erklärt. Der demnächſt dem Reichstag vorzulegende Entwurf eines vor⸗ läufigen Geſetzes über die Arbeitszeit ſtellt, wie das„B..“ erfährt, den Grundſatz des Achtſtundentages und der 48 Stun⸗ denwoche voran. dieſer Grundſatz erleidet ESinſchränkun⸗ gen bei Notfällen, ferner bei unvermeidlichen Vorbereitungs⸗ und Abſchlußarbeiten, zur Bewachung und Ingangſetzung von Be⸗ trieben und Anlagen, zur Beaufſichtigung uſw. Ferner ſoll den Ar⸗ beitgebern zwecks Anpaſſung an die Konjunktur die Möglichkeit gege⸗ ben werden, an einer beſchränkten Zahl von Tagen Mehrarbeit leiſten zu laſſen. Förmliche Ausnahmen vom in der Vorlage auf zweifachem Wege vorgeſehen. Erſtens durch Ta⸗ rifvertrag. Dazu hatten ſich bei den bisherigen Beratungen der Arbeitszeitfrage im Reichswirtſchaftsrat die Arbeitnehmer einſtimmig bereit gefunden. Für den Fall, daß es zu ſolchen Abmachungen nicht kommt, daß aber auf der anderen Seite eine volkswirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit zur Leiſtung von Mehrarbeit beſteht ſieht die Vorlage zwei⸗ tens auch Ausnahmen durch behördliche Maß nahmen vor die unvermeidlich ſind, wenn eine gewiſſe Gleichmäßigkeit gewahrt wer⸗ den ſoll. Sowohl gegenüber den tariflichen wie behördlichen Ausnah⸗ men zieht die Vorkage aus Rückſicht auf Geſundheit und Leben der Arbeiter ſowie auf die Schwere der Arbeitsleiſtung klare Grenzen. Für den Bergbau unter Tage ſowie für alle Arbeiter, die in außer⸗ gewöhnlichem Grad der Einwirkung von Hitze, giftigen Sroffen, Staub uſw. ausgeſetzt ſind. wird am Achtſtundentag ſeſtgehalten. Hier iſt höchſtens vorübergehend Ueberarbeit in dringlichen Fällen ermög⸗ licht. Endlich ſind für alle Ausnahmen ſowohl auf tariflichem wie ouf behördlichem Wege zehn Stunden als Höchſtarenze einſchließlich der Mehrarbeit beſtimm. e, eeee gleichen Höhe wird ſich der Umlauf an Renten⸗ er Die Abänderung der Demobilmachungs⸗ veroroöͤnungen Ueber die Abänderung der ſogenannten Demobilmachungsver⸗ ordnungen, d. h. die Verordnungen über die Einſtellung und Ent⸗ laſſung von Arbeitnehmern vom 12. Februar 1920 und über Be⸗ triebſtillegungen vom 8. November 1920 hat die Regierung wichtige Beſchlüſſe gefaßt. Dieſe Verordnungen waren von vornherein nur für eine Ulebergangszeit beſtimmt. Die Reichsregierung t ſich bei ihren Beſchlüſſen von dem Beſtreben leiten laſſen, die Produk⸗ tivitälder Wirtſchaft wiederherzuſtellen ohne dabei auf den notwendigen Schutz der Arbeitskraft zu verzichten. Sie hat des⸗ e durch Artikel 1 der Verordnung über Betriebsſtillegungen und lrbeitsſtreckung die geltenden Vorſchriften dahin er gänzt, daß in der Sperrfriſt von regelmäßig vier Wochen, die einer Betriebe⸗ ſtillegung einer größeren Betriebseinſchränkung vorausgehen muß, auch Enllaſſungen von Arbeitnehmern nur mit Zuſtimmung der Behörde wirkſam ſind und daß die Behörde während dieſer Sperr⸗ friſten auch die Streckung der Arbeit bis auf 24 Stunden vor⸗ ſchreiben kann. Auf der anderen Seite hat die Reichsregierung im Artikel 2 der neuen Verordnung des§ 12 der Verordnung vom 12. Oktober aufgehoben. Nach dieſer Vorſchrift war der Ar⸗ beitgeber gezwungen, die Arbeit in ſeinem Betriebe zu ſtrecken, wenn er auch nur einzelne Arbeiter entlaſſen wollte. Das bedeutete eine Belaſtung für die Betriebe, die mit den Grundſätzen der Pro⸗ duktivität ſchlechterdings nicht vereinbar iſt. Die Aufhebung des § 12 entſpricht übrigens auch einem Gutachben, das der ſozialpoli⸗ liſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats kürzlich erſtattet hat. In einer weiteren Vorſchrift der neuen Verordnung werden landes⸗ rechtliche Beſtimmungen über Betriebsſtillegung, Ar ⸗ beitsſtreckung oder Erhaltung von Arbeitnehmern in den Be⸗ trieben für unwirkſam erklärt. die Erwerbsloſenfürſorge Eine Verordnung der Reichsregierung ſchreibt die Erhe⸗ bung von Beiträgen zu Gunſten der Erwerbsloſenfürſorge vor. Die. Verordnung ſoll die Gewähr dafür bieten, daß die Er⸗ werbsloſenfürſorge die unterſtützende ſowohl wie die produktive und die öffentliche Arbeitsvermittlung trotz der finanziellen Notlage des Reiches in dem Maße fortgeführb werden können, wie das aus politiſchen und ſozialen Gründen unerläßlich iſt. Die Beiträge der Arbeitnehmer und ⸗geber follen eine beſtimmte Höchſt⸗ grenge— 20 vöm Hundert des eee— nicht überſchreiten. Für Gemeindem mit großer rbeitsloſigkeit treten ergänzend auch weiterhin Reich und Länder ein. Die Verordnung ſucht ihre Aufgabe mit den vereinfachten Verwaltungsapparaten zu en. en. Die feinere Au⸗arbeitung ſoll dem kommenden Geſetz über die Arbeitsloſenverſicherung überlaſſen bleiben, das bekanntlich nicht auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes erledigt wer⸗ den kann, fondern der ordentlichen Geſetzgebung vorenthalten bleibt. Bemerkenswert iſt an der neuen Verordnung noch die Beſtimmung, nach der die Erwerbsloſen gemeinnützige Arbeit gegen die Unter⸗ ſtützung zu leiſten haben, ſoweit für Jugendliche Arbeitsgelegenheit nicht gegeben iſt, haben ſie ſich an den Einrichtungen zur Fort⸗ bildung oder Ausbildung zu beteiligen. Es wird ſomit zum erſten⸗ mal der Grundſatz aufgeſtellt, daß die Unterſtützung nicht ohne Gegenleiſtung gegeben wird, und es wird damit die Möglichkeit, brachliegende Arbeitskräfte produktiv zu beſchäftigen. nicht unweſent⸗ lich erweitert. An allen Entſcheidungen, die auf Grund der Ver⸗ ordnung ergehen, ſind paritätiſche Ausſchüſſe von Arbeitgebern und Arbeitnehmern beteiligt Die verorönung über die Kohlenpreisbildung Die Verordnung des Reichspräſidenten über die Kohlen⸗ wirtſchaft lautet: Auf Grund des Art. 43 der Reichsverfaſſung wird folgendes verordnet: § 1. In Abänderung des§ 112 der Ausführungsbeſtimmungen vom 21. 8. 19 zum Geſetz über die Regelung der Kohlenwirtſchaft (RGBl. S. 1449) wird beſtimmt, der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter die vom Reichskohlenverband feſtgeſetzten Brenn⸗ ſtoffverkaufspreiſe auch ohne vorherige Anhörung des Neichs⸗ kohlenrats und des Reichskohtenverbandes herabſetzen kann. 8 5 7 Kohlenſteuergeſetz vom 20. 3. 23(RGBl. S. 193) wird aufgehoben. Eine Entſchließung der Jentrumsfraktion des Keichstags Die Zentrumsfraktion hat eine Entſchliezung angenommen, in der ſie die Erwartung ausſpricht, daß, nachdem nun das Ermächti⸗ gungsgeſetz angenommen ſei, unter einheitlicher ſtraffer Zuſam⸗ menfaſſung der geſamten Innenpolitikunverzüg⸗ lichalle Maßnahmenin die Wege geleitet werden, um die un⸗ haltbar werdenden Zuſtände zu beheben. Die Fraktion betont mit ſtärkſtem Nachdruck die Notwendigkeit, alles aufzubieten, um die durch die unerhörten Preisſteigerungen und die ungeheure Arbeits⸗ loſigkeit hervorgerufenen Ernährungsſchwieri gkeiten, zu⸗ mal im beſetzten Gebiet, ſchleunigſt zu beſeitigen. Als unbedingt er⸗ forderlich erachtet die Fraktion die ſofortige Ordnung der Wäh⸗ rungsver hältniſſe. Sie erwartet, daß die Reichsregierung dieſes Programm bis in ſeine letzten Konſequengen mit der aröß⸗ ten Beſchleunigung durchſetzt und nicht zögert, die geſam⸗ ten Machtmittel des Reichs anzurufen. Achtſtundentag ſind]. Eine deutſchnationale Erklärung Aur Annahme des Ermächtigungsgeſetzes veröffentlicht die Deutſchnationale Volkspartei eine Erklärung, in der ſie die Gründe auseinanderſetzt, warum ſie die Regierung nicht hätte unterſtützen können. Der Hauptgrund ſei, daß die Regierung ſich durch Rückſichten auf den äußeren Feind gebunden habe. enthält die Erklärung ſcharſe Angriffe gegen die Demo⸗ kratie und den Parlamentarismus. I. a. wird erklärt, das deutſche Volk ſtehe dem heutigen Staat und ſeinen Machthabern gleichgültig gegnüber. Es gebe keine Löſung der deutſchen Frage auf parlamentariſchem Vege, ſondern nur auf außenpolitiſchen. Deutſchland könne nicht gerettet werden, ſokange nicht Nhein und Ruhr wieder frei ſeien. Der Nachfolger des Freiherrn von Rheinbaben Als Nachfolger des von ſeinem Poſten zurückgetretenen Fvek. 2 eee V E taats ſetretũr 8 vorge feben. Se me Ex nennung labettt umittelbar benor. cc e eeee e eKe 4 Verkaufspreis 25 Millionen Mark 1923— Nr. 473 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahtung odee Zuſchtag für Seldentwertung: Aülgemeine Anzeigen Stund⸗ Zahl 300& Schlüſſelzah! des vereins dautſcher Jeitungsver⸗ leger 6o0 od0. 240 000000. Für Anzelgen an beſtimmten Tagen Stellen u. flus gaben wird keine verantwort. udern. Höh. Srewalt. Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr. ſur ausgefall.od. beſchrüntt. us gaben od. ſ. verſp. ufnahme n. Anzeigen. Ruftr. d. Lernſpe. ob. Gtwähr. Serichtsſt. Maundelm -SJeitung und Mannheimer Muſik-Ze Wells klagt Frankreich an So ſehr wir uns hüten müſſen, die Kundgebungen des Deut⸗ ſchenhaſſes und der blinden Verteidigung der Zerſtörungspolitit Poincares, die ſich reichlich in der engliſchen Preſſe finden, zu überſehen, ebenſoſehr wollen wir anerkennen, daß gerade in den Kreiſen des geiſtigen Englands, unter ſeinen beſten und geachtetſten Namen, immer mehr Stimmen laut werden, die ſich mit tiefſter Entrüſtung und bitterer Anklage gegen Frankreich wen ⸗ den. Unter ihnen finden wir jetzt auch den bekannten Schriftſteller H. G. Weils, der in der Weſtminſter Gazette die fron⸗ zöſiſche Politik in einer Weiſe kennzeichnet, die in England Ausen erregen wird.„Der paſſive Widerſtand“, ſagt Wells, wie wir einem Bericht der„Köln. Itg.“ entnehmen, im Verlauf ſeiner Ausfüh⸗ rungen,„der ſich lange Monate hingeſchleppt hat, iſt nun zu Ende, und die gutgedrillte franzöſiſche Preſſe und die noch mehr fran⸗ zöſiſche Preſſe, die in England, Holland und anderswo den Pariſer Intereſſen dienſtbar iſt, ſubelt über den Sieg. Aber hat man ſich überlegt, was dieſer Sieg für die Ziviliſation und für die Welt im allgemeinen bedeutet? Die Menſchheit hat ein kurzes Gedächtnis und wir tun darum gut, uns an gewiſſe wichtige Tatſachen zu er⸗ innern. Im November 1918 hat das deutſche Volk na ergeben müſfen, Es ergab ſich auf Grund der Verſ prechungen, die ihm in den 14 Punkten Wilſons und durch die britiſche Propa⸗ ganda gemacht worden waren. Die Amerikaner und Engländer wären durch ihre Ehre verpflichtet geweſen, die Uebergabebedingungen ausgeführt wurden, dergleichen. Den Deutſchen wurde ein Gewaltfriede danach wurde ihnen eine Entſchädigungsrechnung zugeſtelſt, ſie nicht bezahlen konnten und nur unter dem Druck der Gewalt unter⸗ zeichneten. Für dieſe Entſchädigungsrechnung gibt es nur zwei Erklũ⸗ rungen. Entweder wußte man nicht, was man Deutſchland auf⸗ erlegte, oder man hatte die Abſicht, Deutſchland in Verzug zu hal⸗ ten und ins Unrecht zu ſetzen, ſo daß man es bei jedem Anzeichen ſeiner Wiederaufrichtung aufs neue aufs Haupt ſchlagen konn te. Vielleicht hat ein Gemiſch von beiden Gründen vorgewal⸗ tet. Aber die Verſuchung, die in dieſer Linie lag, hat ſich als un⸗ widerſtehlich erwieſen. In all den Jahren nach dem Friedensſchluß iſt Frankreich niemals von der Auffaſſung abgegangen, daß der noue Friede nur die Fortſetzung der ewigen deutſch⸗franzöſiſchen 5 84 mit andern Mitteln ſei. Frankreich hat ſtetig und ruhig utſchland im Namen des Schuldvertrags erwürgt. Frankreich hat in Waſhington die Abrüſtung zu Lande abgelehnt und hat in Europa ein Netz bewaffneter Bündniſſe um Deutſchland gelegt, wo⸗ durch es heute zweifellos der militäriſche Herrſcher des Feſtlandes geworden iſt. Immerhin hat Deutſchland bis zum lehſten Winder beträchtliche, wenn auch nicht ausreichende Zahlungen an ſeine Gläu⸗ biger zu leiſten vermocht, und es erſchien nicht ausgeſchloſſen, daß es langſam eine erträgliche und ehrenvolle Stellung in Europa 3 rückgewinnen könne. Da ſagte ſich Frankreich, daß die 1 induſtrielle Herz von Deutſchland. Die Beſetzung den Beſtimmungen des Verſailler Vertrags, gegen den Wilken Eng⸗ lands und in grauſamer Form. Wir haben alle die Bilder und Füme geſehen, auf denen franzöſiſche Truppen durch wehrloſe deutſche Städte ziehen und franzöſiſche Offiziere die Einwohner mit der Reitpeitſche behandeln. Ich wage mir nicht vorzuſtellen, welch finſtere Rord: ge danken in den Herzen einer amerikaniſchen oder engliſchen Be⸗; völkerung aufgeſprungen wären, wenn ſie behandelt worden wäre wie die Deutſchen. Tatſächlich haben die Ruhrbewohner eine erſtaum⸗ liche Geduld bewieſen. Das übrige Deutſchland hat ſich finanziell ruiniert in dem verzweifelten Verſuch, der Ruhrbevölkerung zu Hilfe zu kommen, und muß nunmehr dieſe Zahlungen einſtellen“ Für den größten Teil dieſes Jahres ſind Handel und Wandel Mitteleuropas vernichtet. Ein Jahr menſchlichen Lebens und menſch⸗ licher Erzeugung iſt vergeudet worden. Die große Wirt⸗ ſchaftsmaſchinerie Deutſchlands gleicht jetzt einem verwickelten mecha⸗ niſchen Apparat, um den ſich unvernünftige Kinder gerauft haben. Wie tief die körperlichen und ſeeliſchen Wunden ſind, welche der Kampf dem längſt erſchöpften deutſchen Volke geſchlagen hat, können wir kaum ahnen. Frankreich aber hat ſeine Machtſtellung tatſächlich noch weiter erhöht. Es kann ſeinen Druck auf Deutſchland verſtärken, weil dieſe⸗ heute weniger denn je in der Lage iſt, den Schuldſchein einzulöſen. den es unterſchrieben hat. Frankreich kann neues deutſches Gebiet beſetzen, kann das deutſche Volk noch tiefer demütigen, wenn es ihm ſo beliebt. Es kann, ohne daß ihm Einhalt geſchieht. in der ſyſtemo⸗ tiſchen Zerſtörung der großen deutſchen Ziviliſation fortfahren. Viel⸗ leicht finden ſich Deutſche, die erbärmlich und töricht genug ſind, in der politiſchen Zerſtückelungihres eigenen Vater⸗ landes den Franzoſen zu helfen. Jeden Augenblick müſſen wir er⸗ warten, daß Deutſchland auseinanderbricht in ein halbes Dußend kleiner rückſchrittlicher Staaten, welche Frankreich zu ihrer weiteren Schwächung gegeneinander ausſpielen kann. Somit wird es, von dem ſtets zweideutigen Italien abgeſehen, auf dem Kontinent nur ein ſiegreiches Frankreich und einen großen Balkan vom Rhein bis zum Schwarzen Meere geben. So wird der Traum Napoleons 120 Jahre ſpäter. in Erfüllung gegangen ſein. Frank⸗ reich wird endlich in der Lage ſein, ſich wieder ſeinemalten Ne⸗ (benbuhler und gelegentlichen Verbündeten England zuzu⸗ wenden. Die franzöſiſche Wirtſchaftspolitik iſt immer nationaſiſtiſch und monopoliſtiſch geweſen. und Frankreich vermag, jetzt England gegenüber jenes Kontinentalſyſtem anzuwenden, das unter Napoleon verſagt hat. Es wird vermutlich auch die Frage der mit⸗ telafrikaniſchen Landgebiete wieder zur Sprache brin⸗ gen, die jetzt hauptſächlich unter engliſcher Flagge ſtehen. Der Sieg an der Ruhr iſt ein beträchtlicher Sieg, ein großen jahrhundertealten Politik franzöſiſcher Vorherrſchaft in der euxopl⸗ iſchen Welt. Nach dieſer Vorherrſchaft hat Frankreich immer 85 ſtrebt unter den VBourbonen, unter Napoleon, unter der Republlk. Begriffe wie Zuſammenarbeit, Verſtändigung, Gemeinſchaft, allge⸗ meiner Wiederaufbau, Bruderſchaft des Menſchengeſchlechts und der⸗ gleichen verſteht es einfach nicht. Es wird ſeine Soldaten vorwärts⸗ treiben, immer weiter und weiter über eine leidende und derſtörte Welt, bis ihm wieder alle Weltein Halt zuruft. Aber vor⸗ läufia hat es an der Ruhr einen großen Sieg errungen. Was wird es weiter tun?“ 25 53 4 Frellaſſung Noßbachs orpsführer Roßbach iſt Staatsgerichtshofes Freik aus der Haft entlaſſen G dr itung ch einem beiſpielloſen vierjährigen Kampſe ſich den verbündeten Mächten zu einem Schlage gekommen ſei, und es beſetzte mit der Ruhr das ———...———— hungriger Sieg, aber er iſt nur eine Stufe zur Verwirklichung der — 7 2 e ——— 3 bloß allgemeine heute noch 2. Seite. Nr. 473 Mannheimer Weneral⸗Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Montag, den 15. Oktober 1823 2 2 2 Die engliſche und franzöſiſche Preſſe zum Ermächtigungsgeſetz Die Annahme des Ermächtigungsgeſetzes im Reichstag hat in Paxis allgemein e e Selbſt Poincare iſt auf ſein Landgut, wo er den Sonntag zu verbringen gedachte, veſt dann abgereiſt, nachdem er das Abſtimmungsergebnis kannte. Er hatte vorher mit Marſchall Foch eine lange Unterredung unter vier Augen, über die ſtrengſtes Stillſchweigen gewahrt wird. bder„Temps“ erklärt, die Reichsregierung habe nunmehr die Händ frei und könne ohne jede Verzögerung den letzten Wider⸗ fland im Ruhrgebiet entmutigen. Sie könne die Steuern einziehen, die Währung reformieren und den Alliierten Zahlungen und Ga⸗ rantien vorſchlagen. Fronkreich wünſche, in einem aufrichtigen Ab⸗ kommen zwiſchen Deutſchland und den Alliierten die Löſung der augenblicklichen Kriſe zu finden. Ob dieſer Wunſch ſich verwirklichen könne, würden die Ereigniſſe bald zeigen. Das Ergebnis der Reichstagsabſtimmung wurde von der ganzen Abendpreſſe in großer gebracht und als ein Sieg Streſemanns bezeichnet. Streſemann und die verhandlungen der Großinduſtriellen Die Morgenblätter veröffentlichen den Briefwechſel zwi⸗ ſchen Hugo Stinnes und dem Reichskanzler Dr. Streſemann bezüglich der Verhandlungen der rheiniſchen Indu⸗ ſtriellen mit General Degoutte in Düſſeldorf. Der Brief des Herrn Stinnes iſt vom 7. Oktober datiert. Aus ihm geht hervor, daß für die Verhandlungen mit Degoutte lediglich Richtlinien erbeten würden, insbeſondere für die Stellungnahme gegenüber der Eiſen⸗ bahnregie für die Durchführung der Arbeitszeitverlängerung auf 8% Stunden und für die Beſeitigung der Demobilmachungsbeſtim⸗ mungen. Der Reichskanzler hat am 12. Oktober erwidert und ſich im weſentlichen damit einverſtanden erklärt, daß die wirtſchaft⸗ lichen Organiſationen ihrerſeits Verhandlungen wegen der Wieder⸗ ingangſetzung der Wirtſchaft im Ruhrgebiet führen wollen, voraus⸗ geſetzt, daß keinerlei Vereinbarungen getroffen würden, die die ſtaatlichen Rechte, insbeſondere die Hoheitsrechte des Reichs verletzen. Auch für die Arbeitszeit ſollten lediglich die Reichsgeſetze gelten. 8 In einer Ausſchußſitzung des Reichsverbands der deutſchen In⸗ duſtrie teilte Geheimrat Bücher mit, daß Stinnes und Klöckner ihre Verhandlungen mit den franzöſiſchen Beſatzungsbehörden nicht nochmals aufnehmen werden. Reichskanzler Dr. Streſemann äußerte ſich dem Berliner Korreſpondenten der„Köln. Ztg.“ gegenüber über die Verhand⸗ lungen der Induſtriellen. Er erklärte, es könne keine Rede davon ſein, daß die Führer der Induſtrie ohne Wiſſen der Peichsregierung oder gar gegen deren Willen und hinter ihrem Ricken Verhandlungen mit franzöſiſchen Behörden gepflogen hätten, und daß durch die Verhandlungeen der Regierung ſelbſt die Ent⸗ ſcheidung über die grundſätzlichen politiſchen Fragen, die mit der Ruhraktion in Verbindung ſtehen, aus der Hand genommen worden wären. Die Entſcheidung über die großen politiſchen Grundfragen bleibe in den Händen der Reichsregierung und ihre Löſung könne nur durch ſie erfolgen. Der Reichskanzler erwähnte ſodann die bereits bekannte Vorgeſchichte der Verhandlungen und erklärte, daß er den herren der Induſtrie aus ihrer Abſicht, zu Degoutte zu gehen, keinen VDorwurf machen könne. Wenn nicht im Ruhrgebiet Wirrwarr und Chaos eintreten ſollte, ſ müßten die Führer der großen induſtriellen Unternehmungen es ſich angelegen ſein laſſen, einen Weg zu finden, der ſie in den Stand ſetze, ihren Arbeitern wieder Arbeit zu ſchaffen und ihre Betriebe wieder in Gang zu ſetzen. Vor ihren Verhandlungen hätten die Herren gewünſcht, mit der Reichsregierung Fühlung zu nehmen. Infolge der damaligen Vorgänge war es der Reichsregie⸗ rung unmöglich, mit der Induſtriekommiſſtion Verhandlungen zu führen, da ſie in Demiſſion befindlich gar nicht mehr die Vollmacht halte, Richtlinſen herauszugeben. Der Reichskanzler betonte weiter, daß in dem Briefe, den Herr Stinnes nach der Unterredung mit Degoutte an ihn richtete, und in dem er ihm ausführlich Bericht Lrltattete, nur Anregungen und Anfragen enthalten geweſen ſeien. N Fäfberüngen könne gar keine Rede ſein. „dDdie Dorhandlungen der Gtto-Wolff⸗Gruppe mit der fuanzöſiſchen Behörde mußte der Reichskantzler dagegen bedauern. Herr Otto Wolff hat uns, ſo erklärte der Reichs⸗ kanzler, von den getroffenen Abmachungen Mitteilung macht. Sie waren bereits vollendete Tatſache, als wir davon erhielten. Sie können ſelbſtverſtändlich die Stellung der Regierung nicht präjudizieren. Ich 13 den Abſchluß derartiger Verhandlungen ohne Kenntnisgabe an die Regie⸗ rung bedauern. So wenig wir in der Lage ſind, unmittelbar guf die Verhandlungen einzuwirken, ſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß Verhandlungen von örtlichen Behörden oder von Organiſationen nur im Einvernehmen mit der Reichsregierung geführt werden. „Deukſchen Jeikung“. Der Reichs⸗ Chefredakteur der„Deut⸗ das Erſcheinen der Zei⸗ * Aufhebung des Verbots der wehrminiſter hat nach den ihm von dem ſchen Zeitung“ abgegebenen Erklärungen tung von heute an wieder geſtattet. Die Sixtiniſche Kapelle Anter allen muſikaliſchen Akademien dürfte die Sixtiniſche Ka⸗ pelle die älteſte und berühmteſte ſein. Man geht wohl nicht ſehl, wenn man ihre erſten Anfänge bis auf Papſt Gregor den Großen zurückdatiert(geſt. 604). Dieſer ſammeite als erſter alle Blüten choraler Kunſt von Syrien bis Mailand und formte daraus nach ein⸗ heitlichen Stilprinzipien einen„Antiphonarius Canto“— ein Ein⸗ heitsgeſangbuch. Daß der vielſeitige große Papft das alles nicht ſelbſt tun konnte, iſt klar. Er hatte dafür ſein Kunſtinſtitut,. Sänger⸗ ſchule. Die päpftliche Kapelle ſpaltet ſich dann im Laufe des Mittel⸗ alters unter Papft Sixtus IV.(1471—1484) in zwei Chorinſtitute, die Sixtiniſche Kapelle nach ihrem Begründer genannt, und die Kapelle von St. Peter, nach Julius dem Iwelten„Capella Julia geheißen. Die Sixtiniſche Kapelle hatte— nach den Unterſuchungen Häberls in der Broſchiire: Die römiſche„Schola cantorum“ und die päpſtlichen Kapellſänger bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts— bei ihrer⸗ Grün⸗ dung 1480 nur 12 Sänger, entfaltete ſich aber raſch und erlebte von 1500 bis 1600 ihre Glanzzeit. Nach dem Tode Leos N. 1521), der mit der Kunſt gedient hatte, iſt die Kapelle ungefähr 26 Mann ſtark. Auch Knaben werden genannt. Nach dem„Sacco di Roma“, der furchtbaren Verwüſtun Roins durch die Horden des Prinzen Bourbon 1527, und der daraufhin em⸗ ſezenden Peſt war die Kapelle ziewlich verſprengt, und es ſtellte ſich die Notwendigkeit heraus, in Vii die u. den Niederlanden Sänger enzuwerben. Im Jahre 1558 iſt die Zahl der Sänger auf 3 ange⸗ wuchſen, wird aber plötzlich auf 24 reduziert. In dem für dieſe Ver⸗ 5 fügung in Bettacht kommenden„Motu proprio“ Julius III. kommt zum Ausdruck, daß in Rom und Italien ein ſei an guten Stimmen(). Daß bei den Aufnahmen in die päpſtliche Kapelle vicht uſikkenntniſſe bis zur Weſangte aſc eine Meſſe oder Motette zu ſchreiben. ſondern auch ge Schulung eine Rolle ſpielten, daß ferner hohe Protektionen aufgeboten wur⸗ den, um in dieſen begehrten Poſten ee Sahrhun en des 16. rhun⸗ Talſächlich ſtrebten faſt alle großen Kompon derts in Italien und den Niederlanden danach, Sänger der päpſtlichen Kapelle zu werden. Beiſpielsweiſe gab Paleſtrina 1555 den Kapell⸗ meiſterpoſten von St. Peter auf, um in die Sixtinla aufgenommen zu werden. Freilich konnte er als Verheirateter nicht auf die Dauer darin geduldet werden. 5 Ueber alle Ereigniſſe führte dieſer glänzende, Kirchenchor ein Tagebuch, das heute zu den wichtigſten Quellen zur Erforſchung der Nuſit des 16. Jahrhunderts gehör. Wie die römiſche Komponiſten⸗ nle nan den Jahre 1800 allmählich an Bedeutung verlor, ſo auch die päpſtliche Kapelle. Immerhin aber vererbte ſich in dieſer muſi⸗ kaliſchen Körperſchaft der Geiſt des 16. Jahrhunderts bis in die hinein. Für den Vortrag alter a capella⸗Muſik dürfte die römiſchen Traditionen am meiſten maßgebend ſein. Was man in Rom hörte, war die Kapelle von St. Peter. N neueſte Zeit Die Lage im Nuhrgebiet in Düſſeldorf, Duisburg, aufgehoben. Die Leitungen befinden ſich in einem verwahrloſten Zu ſtand. Zudem ſind die Telegraphendirektoren und Bauführer mei Die meiſten Strecken der Induſtriegebiete ſind verſtopft, Geleiſe. Wei ſchaftskreiſen erſtens Inbetriebſetzung des Eiſenbahnverkehrs, zwei ſtehen. Eine Dienſtanweiſung an die Eiſenbahner Leiter der Regie öffentlich erklärt habe, daß die eidlichen Verpflich der Regierung ſtellt der Reichsverkehrsminiſter feſt, daß die Regie rung die Regie nur als eine vorübergehende Verwaltung an Für das imunbeſetzten Gebiet befindliche ausgewieſene Eiſen Fälle weitere Weiſung abwarten. gewieſenen und Inhaftierten wird natürlich fortgeſetzt. Bayerns Dank an die Pfalz ſich tief der Schmerz ſei, daß Maßnahmen, welche Ehre und natür iches ſei die Rückſchau auf ganze Bepölkerung gezeigt hat. Es erhebt 27 Volk innerlich gekräftigt und in ſeinem Abwehrwillen geſtärk Es namens des dafür zum ſie wieder der Heimat zuzuführen. Millerand über die franzöſiſche Politik In Evreux(Departement Eure) hielt Millerand heute au einem ihm zu Ehren veranſtalteten Feſtmahl eine Rede, hauptſächlich mit der innerfranzöſiſchen Polikſk beſchäftigte. mitk an die neu geſchaffenen kleinen Staaten. 0 täten recht, ſich zu ſtabiliſieren. Das dringendſte Bedürfnis ſei über dies ihre äußere Sicherheit. olge des Krieges fee d ſeien und in niemals dulden werde. daß die durch Ordnung geſtört würde. Frankreich genieße ein Preſtiges, Beziehungen zum Heiligen Stuhl; ſchaffen. natnte chaldtun handle es ſich darum, die öffentlichen Ausgaben durch ge⸗ Kredit Frankreichs zu Die politiſchen und konfeſſionellen Streitigkeiten müßten damit die Einheit unter allen Franzoſen konſold⸗ nügende Einnahmen zu ſichern, um den erhalten. verſchwinden, diert werden könnte. Die Laſten des Friedens müßten tapfer ge zahlt, 1922 betrug der Reſt pro Kopf 2478 Fr. An eine Vermin derung der Steuerlaſt ſei vorerſt nicht zu denken, Verminderung der Ausgaben herbeigeführt werden. Millerand beſprach alsdann Die Geburtenpolitik ſei unerläßlich, beſondere Beachtung geſchenkt werden. Von einer Wiederbelebung der Wirtſchaft im Ruhr⸗ gebiet iſt noch immer nichts zuſpüren. Der Fernſprechverkehr i Mühlheim und Eſſen iſt noch immer nicht aufgenommen. Das Verbot Degouttes über Arbei⸗ ten an Fernſprech⸗ und Telegraphenleitungen iſt noch immer nicht ſt ſprechend, der Regierung mehr Stabilität und den Wirtſchaftsinter⸗ in Gefangenſchaft. Es würde Wochen dauern, bis der Verkehr hier in Gang kommt. Bei der Eiſenbahn liegen die Verhältniſſe troſtlos. chen und Lokomotiven ſind reparaturbedürftig. die Regiez üge verkehren nur auf den Hauptſtrecken. während Nebenſtrecken ohne Verkehr ſind. Wegen der ungeheueren Fahrpreiſe können die Züge von Deutſchen kaum benutzt werden. Wegen Mangel an Güterwagen müſſen die Lebensmittel immer noch mit Kraftwagen herbeigeſchafft werden, was zur Steigerung beiträgt. Angeſtrebt wird von den Wirt⸗ tens Rückkehr der führenden Perſönlichkeiten und Beamten, dritten⸗ Aufhebung aller Verordnungen, die dem Wirtſchaftsleben im Wege die Aufnahme des Eiſenbahndienſtes bei der Regie Der Reichsverkehrsminiſter hat eine Aufforde⸗ rung an das im beſetzten Gebiet anweſende Perſonal der zurzeit nicht im Betriebe der deutſchen Verwaltung befindlichen Bahnſtrecken gerichtet, in der aufgefordert wird, ſich am Mittwoch, den 17. Oktober zur Aufnahme des Dienſtes bei der Regie zu melden. Der Ableiſtung eines Dienſteides ſtände nichts entgegen, nachdem der tungen lediglich einen rein beruflichen Charakter hätten. Nach dieſer Erklürung könne die Abgabe eines Eides die gegen das Reich weiter beſtehen bleibenden Treupflichten nicht aufheben. Im Namen ſehen kann, und daß der gegenwärtige Betrieb durch die Regie die Rechte des Deutſchen Reiches an den beſetzten Bahnen nicht berührt. bahnperſonal gilt dieſe Aufforderung alſo nicht. Dieſes muß auf alle Eine vorzeitige Rück⸗ kehr iſt auch ſchon deswegen nicht möglich, weil die Ausgewieſenen nicht in das beſetzte Gebiet kommen können, ſolange die Ausweiſun⸗ gen nicht förmlich aufgehoben ſind. Die Fürſorge für die Aus⸗ Der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. v. Knilling hat im Namen des bayeriſchen Geſamtminiſteriums eine Kundgebung an die pfälziſche Bevölkerung erlaſſen, in der auf den in der Geſchichte noch nie dageweſenen Widerſtand von neun Monaten hingewieſen wird. fühl geboten haben, aufgegeben werden mußten, ſo erhaben die vaterländiſche Haltung, die die r Gedanke, daß dieſes heldenhafte Ertragen übermächtigen grauſamen Druckes das bleibt in dieſem ſchweren Augenblick nur noch eine Pflicht, ſanzen Landes den tapferen Pfälzern heißen Dank usdruck zu bringen und der geſamten Bevölkerung zu geloben, daß alles geſchehen ſoll, ihr Los zu erleichtern und die ſich Er erinnerte an die ſeit dem Kriege in Europa voll⸗ ogenen Aenderungen, namentlich in Rußland und Oeſterreich, die in⸗ Verbindung da⸗ Dieſe Staaten Sie wüßten, daß Frankreich ſich die Achtung vor den Verträgen zum Geſetz gemacht habe und en Krieg geſchaffene das es noch mehr ſeiner moraliſchen Autorität als ſeiner weltlichen Macht verdanke. Der Präſident erwähnte weiter die Wiederanknüpfung der ſie habe eine Entſpannung ge⸗ tragen werden. 1913 habe jeder Fune 460 Franken Steuern be⸗ reich befürchtet. Die bauriſche Grenze im Salzburgiſchen und in jedoch müſſe eine die Bedeutung der Landwirtſchaft für Frankreich und die Bedeutung ſeiner koloniſatoriſchen 7 7 8755 ſie habe faſt einen tragiſchen Charakter, ſie ſei ernſt und dringlich. Auch dem Unterrichtsweſen müſſe Die politiſche Freiheit ſei aufre u erhalten. Unter dem parlamentariſchen Regime ſei es fellſeeſtündlh daß das Parlament die Oberhand habe, denn der Reſpekt vor der Souveränität des Volkes ſei höchſtes Geſetz. Wenn die durch die Beharrlichkeit und Feſtigkeit ſo entſchloſſen geführte auswärklige Polifit ihre Früchte gezeitigt habe, könne man daran denken, die Verfaſſung „umzugeſtalten, damit ſie, dem allgemein empfundenen Bedürfnis ent⸗ eſſen mehr Garantien bieten werde. Man werde aus ihr ein geſchmei⸗ digeres, ſicheres Inſtrument einer der republikaniſch⸗nationalen Wohl⸗ fahrt und Größe des Vaterlandes gewibmeten Politik machen. Die Ruhroperation zeigte, daß man die Militärdienſtzeit nicht unter 18 Monate herabſetzen könne, die Stunde werde aber kommen, wo der Aufenthalt in der Kaſerne ohne Gefahr verringert werden könne. Frankreich ſei der Aufrechterhaltung des F riedens mit aller Auf⸗ richtigkeit ergeben. Die ſicherſte Friedensgarantie ſei die Ordnung, wie ſie aus dem Krieg hervorgegangen ſei; ſie müſſe ſo ſtark ver⸗ ankert ſein, daß niemand den Verſuch machen könne, ſie zu er⸗ ſchüttern. Millerand erklärte dann, daß das Schauſpiel in R ußland der Welt eine entſcheidende Lehre und gewiſſermaßen eine Apologie ge⸗ geben habe zugunſten des Privatbeſitzes. Die Diktatur einer Klaſſe oder beſſer geſagt, einer Hand voll Menſchen aufzurichten, die ſich das Privileg zuerkenne, namens einer Klaſſe zu ſprechen, bedeute keinen Aufſtieg, ſondern die Rückkehr in die Tiefe. Der Präſident ſchloß mit folgenden Worten: Mit gutem Recht und Stolz auf den Sieg, den es ſo teuer erkaufte, iſt das franzöſiſche Volk entſchloſſen, ſich keinen der Gewinne entreißen zu laſſen. Es weiß, daß der innere und äußere Friede, die Einigkeit unter den Bürgern und das Einverſtändnis mit den anderen Völkern die Grundbedingungen für die gedeihliche Arbeit und den ſoziglen Fortſchritt iſt. Auf eine Anfrage des Bürgermeiſters von Louvpriers er⸗ widerte der Präſident der Republik Millerand: Weder im Augenblick des Waffenſtillſtandes noch im Augenblick des Sieges habe Frankreichunannehmbare Forderungen geſtellt, ſondern den Wunſch gehabt, daß der gerechte und endgültige Friede der Welt wiedergegeben werde. Die verſchiedenen Regierungen, die ihm ge⸗ folgt ſeien, hätten als getreue Interpreten des Gefühls und des Wil⸗ lens der Nation nacheinander alles getan, was von ihnen abhänge, um eine Löſung zu finden. Sie hätten es nicht vermocht: ſie ſeien ⸗auf einen ſo ausgeſprochen ſchlechten Willen geſtoßen, daß man zum Zwang habe greifen müſſen. Ein anderes Mittel habe es nicht mehr gegeben. Aber da man Frankreich gezwungen habe, dazu ſeine Zuflucht zu nehmen, müſſe man tuch wiſſen, daß die Pfänder die man habe nehmen müſſen, nur zurückgegeben werden, wenn die Schuld vollkommen beglichen ſei. Wie die Toten Frankreichs geſiegt hätten, ſo werde auch Frankreich jetzt ſiegen und bis zum Ende durchhalten. Deutſches Reich die Brotverſorgung nach dem 15. Oktober . Da es ſich herausgeſtellt hat, daß eine Verſorgung der Bevöl⸗ kerung mit Markenbrot über den 15. Oktober hinaus gänz⸗ lich unerfüllbar iſt, werden halbamtlich folgende Maßnahmen mitgeteilt, die die Regierung zur Unterſtützung der bedürftigſten Kreiſe während der Uebergangszeit einzuleiten gedenken. Im be⸗ tſetzten Gebiet ſoll die Verſorgung mit Markenbrot, wenn auch eingeſchränkt, ſo doch vorläufig noch fortgeſetzt werden. Für die Sozial⸗ und Kleinrentner ſollen die am 15. Oktober fälligen Halbmonatsbezüge nach der neueſten Reichsrichtzahl be⸗ N. rechnet und erhöht werden. Auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes * wird es ferner möglich ſein, die Unfallrenten aufzuwerten. Die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen erhalten eine weitere Zwiſchenzahlung. Die Sätze der Er werbsloſen⸗ fſunterſtützung ſollen mit der beginnenden Woche dem Stand der Mark ſchneller und beſſer angepaßt und zugleich in ihren Grund⸗ beträgen erhöht werden. Damit ſind im weſentlichen diejenigen Bevölkerungskreiſe bedacht, denen der Geſetzgeber beim Erlaß des Geſetzes zur Sicherung der Brotverſorgung des Wirtſchaftsjahres 1923/24 gewiſſe Entſchädigungen für den Wegfall des Markenbrotes gewähren wollte. 7 806 15 Streſemanns Juſammenkunft mit Dr. Seipel Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, iſt die für heute ge⸗ plante Zuſammenkunft in Bregenz zwiſchen dem Reichs⸗ kanzler Dr. Streſemann und dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Seipel verſchoben worden. Da jedoch bei dem Reichskanz⸗ ler der dringende Wunſch beſteht, die beabſichtigte Ausſprache bald herbeizuführen, dürften beide Herren in der nächſten Zeit an einem noch zu beſtimmenden Ort zuſammentreffen. 0 2 Berlin, 15. Okt. Wie eine Wiener Meldung der Berliner„Mon⸗ tagpoſt“ behauptet, ſollen an der bayriſch⸗tiroliſchen Grenze umfangreiche Grenzſchuzmaßnahmen durchgeführt wer⸗ den, angeblich, weil man eine Aktlon Hitlers gegen Oſter⸗ Tirol ſind von Wehrmachtabteilungen und ausgangs Oſterreich zu⸗ ſammengezogene Gendarmerieabteilungen ſehr ſtreng abgeſperrt. 25 5 geben die bisher unbeſtätigte Meldung mit allem Vorbehalt wieder. Moskau, 14. Okt. In Petroſawodsk fand am 10. Oktober bei Eröffnung des vierten kareliſchen Rätekongreſſes die Aus⸗ rufung der Räterepublik Karelien ſtatt, die mit einer Parade und einem Volksfeſt verbunden war. dition aufbauend aus den beſten Sängern von Vaticano, San Giovanni Laterano und Santa das altehrwürdige Inſtitut der Sixtina vertritt, eine würdige Holland mit — in Mann oßem Erfolge aufgetreten, un Schillings gewidmete Feſte veranſtalteten, erſt den Leipziger Proſeſſor Paul Graener. „Don Juans letztes Abenteuer“ ſönlicher Leitung des Komponiſten und in Anweſ Zwei Aufführungen vo Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit. Wilhelm Freund vereinten ſich mit den ſoliſtiſchen Leiſtungen(Alfre Soſte beder; Lukrezia, Die Ei beck Graeners Leben und Wirken. chen dorff⸗Liede von dem Ashauer⸗Quartett und Kapellmeiſter Freund, Feier einen erhebenden Ausklang. geiſterter Huldigungen. ner Staatskapelle jährigen Beſtehens der Bearbeitung von Rolf Lauckner zur Aufführung. Bearbeitungen vermochten das Werk in ſeiner Eingriffe zu Leibe, motivierte die Konflikte Monſignore Raffaele C. Caſimiri auf alter kirchenmuſikaliſcher Tra· Sixtina San Pietro Marig Maggiore, die unter dem Namen Sixtiniſcher Chor in Rom bei großen ach⸗ folge geſchaffen. Der grol iſt bereits in England, der Schweiz und man ſieht dem Kon⸗ im im Nibelungenſaale, das als 5. deutſches Konzert tattfindet, am Montag, den 22. Oktober, mit größter Spannung ent⸗ gegen. Theater und Muſik Paul Graener⸗Jeſt in Roſtock. Die ſtädtiſchen Bühne Roſtocks, die in den Vorjahren bereits Humperdinck, Kaun und ehrten in dieſel Jahre zu⸗ (darunter eine unter per⸗ enheit des Dichters Prof. Otto Anthes), zeigten das Roſtocker Kunſtinſtitut auf vollſte Die Inſzenierungen von Ober⸗ regiſſeur Otto Krauß und die muſikaliſche Leitung von Kapellmeiſter Giovanni, Auguſte A. Baſſard: Cornelia, Kammerſängerin Paul Schönfeld: Antonia) zu einem har⸗ moniſchen Ganzen. In einer Morgenfeier beleuchtete Direktor Neu⸗ (Kurt Rahmer; am Flügel: Der Komponiſt) erlebten ihre erfolgreiche Uraufführung und die Kñammermuſikdichtung op. 20 und die Rhapſodie für Alt⸗Solo, Streichquartett und Klavier, gaben der Graener war Gegenſtand be⸗f 6 Die Dresdener Staalsoper und das 100jährige Euryanthe⸗ Zubildum. Unſer Dresdner Kunſtberichterſtatter ſchreibt: Die Dresd⸗ brachte im Rahmen der Feſtlichkeiten ihres 375⸗ Carl Maria von Webers„Euryanthe“, die in Dresden entſtand und von ihm ſelbſt hier zum erſten Male auf⸗ geführt wurde, zum 100. Geburtstag in neuer Ausſtattung und in Ein Dutzend Melodienflut und Stille mit dem Reichtum der muſikaliſchen Erfindung nicht der Bühne zu erhalten, obwohl das Werk die erſte große Vorläuferin der durch komponierten Wagneropern iſt, ein Markſtein in der Muſikgeſchichte. Rolf Lauckner ging dem Grundübel der Ar*— ſchafter und als Dekorationskünſtler— für ein Puppentheater zu 1 ptperſonen, machte den Szenenaufbau ſinngemäß, verquickte die Szene mit den ſtellte den Text der Dichterin Helmina von Chezy wieder her, wo künſtleriſche Beſeſſenheit Webers ihn vergewaltigte, kurz, ſeine ſtarke Einfühlungskraft gab ein geſchloſſenes Geſamtkunſtwerk. Erich Thum ſchuf ſtarke, eigenwillige Bühnenbilder. Die Darſtellung war nicht durchweg vermenſchlicht. Fräulein Rünzner als Euryanthe in ihrem rätſelhaften Tun ganz Märchengeſtalt. Ueber⸗ legen Robert Burgs Lyſiaot. Ein Erlebnis das Muſikaliſche. Fritz Buſch und ſeine Staatskapelle waren von unerhörter Feinnervigkeit und Farbigkeit. Ein Einfühlen und Schwelgen im Klanglichen, Dynamiſchen und Rhythmiſchen, das zu heller Begeiſterung hinriß. Ein Doppeljubiläum: Die Staatskapelle brachte zu ihrem 375jährigen Beſtehen am 100. Geburtstage der wegweiſenden Oper„Euryanthe“, n Webers„Schmerzensoper“, in der glücklichen Bearbeitung von Rolf Lauckner zur Pſeudo⸗Uraufführung; vielleicht bleibt nur Webers herrliche Euryanthenmuſtik der deutſchen Bühne erhalten. 8 Johannes Reichelt. Runſt und Wißenſchaſt 4% Hans Thoma-Ausſtellungen in Karlsruhe. Die Wochen und Tage um den 2. Oktober herum haben ſeit manchen Jahren im⸗ d mer künſtleriſche Darbietungen aus dem Schafſen des deutſchen Alt⸗ 0 meiſters Hans Thoma gebracht. Auch dieſes Jahr iſt ſein 85. Geburtstag durch mehrere Ausſtellungen von Teilausſchnitten ſeiner Kunſt herausgehoben worden. Während man in der nun zu Ende gegangenen Gr. D. Kunſtausſtellung auf dem Feſthallen⸗ r platz die graphiſche Ausſtellung ſonſt ſchon abgeräumt hat, iſt das praphiſche Kabinett Thomas noch geblieben und nur in einem andern Raum aufgebaut worden. Es ergänzt mit ſeinen Perlen an Hand⸗ zeichnungen Aquarellen, Tachographien und Radierungen das Ge⸗ mäldekabinett Thomas aufs beſte. Der Kunſtverein hat eben⸗ alls eine Wand mit Oelgemälden und Aquarellen Thomas ausge⸗ ſtaktet, die einen Einblick in die Schaffensweiſe früherer und ſoäterer Zeiten geben. Die köſtlichen, meiſt kleinen Stücke beweiſen in Farbe und Form die unübertreffliche Meiſterſchaft dieſes deutſchen Künſt⸗ lers von höchſten Graden. Zum Geburtstag des Meiſters hat die Galerie Moos eine höchſt wertvolle und intereſſante Sammlung aus allen Techniken Thomas zuſammengebracht. Zunächſt ſieht man, daß auch der Beſitz Thomas an eigenen Werken noch recht ſtattlich und vielſeitig iſt. ß neben ſeinen eigenen Bildniſſen, Landſchaften, ben und Zeichnungen auch einige Stücke ſeiner Schülerin und 1 Gattin hängen— köſtliche Tier⸗ und Blumenſtilleben, wie ein Bild⸗ „nis— bereichert den Einblick in die Führerſchaft Thomas zur Kunſt. Thoma ſelbſt, als Bildnismaler(die Schweſter Agathe), als Land⸗ n Säckingen, 1870— erwirbt ſich als die unendlich gr und einheit⸗ 0 liche Kunft ſchöpferkraft, als die er ſich zum Herzen und Mark d un hat! Geſchehniſſen, ſodaß ſie mit dem Worte Handlungströger wird, deutſchen ns allzeit bekannt hat. Mit imm cr neue er Ergrlſfer⸗ nn der Milchſtraße bei weitem am zahlreichſten Montag, den 15. Okkober 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Miitag⸗Musgabe) 3. Seite. Nr. 473 Eſüdro⸗Herbſtmehe 1023 Rundgans Man muß auch bei dieſer Warenſchau einen fachmänniſchen Jührer haben, wenn man einen genauen Einblick in die Leiſtungs⸗ fähigkeit und Vielſeitigkeit der Firmen gewinnen will, die im großen Saale des Friedrichsparkes zur Herbſtmeſſe der Tſüdro“ verſammelt ſind. Es iſt durchweg Qualitätsware, die man auf dem Rundgange zu ſehen bekommt. Viele Artikel, die ſich im Haushalt längſt unentbehrlich gemacht haben, ſind auch dem Laien bekannt. Man bekommt aber auch manche Neuheit zu Geſicht, die ſich bisher nicht ſö wie die führenden Spezialitäten in den Vorder⸗ grund zu drängen vermochte, die es aber verdient, daß ſie allge⸗ meine Beachtung findet. Wenn man nach Betreten des Saales an der rechten Längsſeite entlang ſchreitet, ſtößt man ſofort auf alte Bekannte: auf die Erzeugniſſe der Weltfirma Henkel u. Co., Düſſeldorf: Perſil, Henko, Sil, Dixin, Ata, Waſch⸗ und Putzmittel, die in jedem Haushalt verwendet werden. Die Firma Willy Gall⸗ maher⸗ Stuttgart empfiehlt ihre Spezialitäten: Franzbranntwein,„Gala⸗Geiſt', ein kölniſches Waſſer, und das Gala⸗Brenneſſel⸗Haarwaſſer.„Bahag“, Badiſche Allgemeine Handels⸗A.., Karlsruhe, iſt mit ihren wirkungsvoll arrangierten, rühmlichſt bekannten Gummiwaren und Verband⸗ ſtoffen vertreten. Von weitem ſchon erkennt man an der Packung, daß der Stand am Eingang zum kleinen Saal die beliebten Schokoladen⸗ und Kakao⸗Fabrikate der Stollwer ck⸗A.., Köln repräſentiert. An der Bühne ſtoßen wir auf einen Stand der „Eſüdro“. Es ſind die bewährten„Mond extra“⸗Raſierapparate der Berliner Büchner⸗Werke in Luxus⸗ und Geſchenkpackungen. Wie wäre es, meine Damen, mit einem„Raſierapparat in der Weſtentaſche“ als Weihnachtsgeſchenk für den Gatten oder Liebſten? Etwas praktiſcheres und entzückenderes in der Aufniachung kann man ſich nicht denken. Die andere Ecke vor der Bühne wird von einem weiteren Stand der„Efüdro“ eingenommen. Man hat hier reiche Auswahl in Celluloid⸗Toilettenartikeln in Weiß und Schild⸗ krgt: Seifendoſen und ⸗ſchalen, Schwammhaltern, Haardüten, Zahn⸗ bürſtenköchern und ⸗ſtändern, Puderdoſen, Toilettenkäſtchen und eſpiegeln, Damen⸗ und Herren⸗Friſterkämmen, Staub⸗, Taſchen⸗ und Stielkämmen. Zwiſchen dieſen beiden„Eſüdro“⸗Auslagen empfiehlt die Likörfabrik Guſtav Uebel, Limbach(Sachſen) unter der Deviſe„Em edler Tropfen iſt der beſte Sorgenbrecher“ ihre Spezialität„Alter Kloſterburg“, einen mehrfach prämiierten Likör non hervorragender Qualität, der ein Hochgenuß für jeden Kenner iſt. Den Reigen an der linken Längsſeite des Saales eröffnet die Ja. Otto Reichel⸗Berlin mit Likör⸗Eſſenzen und pharmazeutiſch⸗ kosmetiſchen Spezialiläten. Die bedeutende Berliner Spezialfirma Q. P. G. Wedekind, die eigene Schwammfiſchereien beſitzt, iſt mit Schwämmen und Fenſterledern vertreten. Die Lackwerke Wormſer u. Cie., Karlsruhe empfehlen ſich mit drei bewährten Putzmitteln:„Superbe“, einer brillanten Linoleumwichſe,„Sonna⸗ line“, einer Ofenpolitur, und ihrem Monopolöl, einem geruchloſen Bodenöl. Die Lyſolfabrik Schülke u. Mayr .., Hamburg demonſtriert die Vorzüge ihrer antiſeptiſchen Lyſol⸗Raſterſeifen⸗Creme, einer Neuheit, die in Tuben im Handel erſcheint. Es iſt ein Friſeur zur Stelle, der unentgeltlich jeden Herrn raſiert, der ſich überzeugen will, daß dieſe Seifenſpezialität ſich leicht mit angefeuchtetem Pinſel auf der Haut verreiben läßt, dee Haut geſchmeidig macht und das läſtige Brennen nach dem Raſieren verhütet. Ein ſehr wichtiger Vorzug iſt die antiſeptiſche Eigenſchaft, die vor jeder Anſteckung ſchüßt. Infolge eines be⸗ ſonderen ns hinterläßt ſie deinen Lyſolgeruch.—2 Itm. Seiſe auf die Haut gebracht und mit dem mit kaltem oder warmem Waſſer angefeuchteten ergibt eine ſelbſt für Raſierpinfel verrieben, den ſtärkſten Bartwuchs de Menge minder empfehlenswert iſt die fein parfümierte Lyſol⸗Waſchſeife, die die Vorzüge einer angenehmen Toi infektionsmittel von anhalbender Wirkung in ſich vereinigt. Die Fa. Paul Hartmann.., Heidenheim empfiehlt ſich mit Verband⸗ ſtoffen, pharmazeutiſchen und kosmetiſchen Sonderheiten. Die be⸗ kannte Mannheimer Fa. Friedrich Becker, die in Gemeinſchaft mit der Fa. Johannes Meckler Farben, Lacke und Bohnerwachs aus⸗ ſtellt, macht auf ihre Spezialifät„Mecolin“ aufmerkſam, eine ſehr braktiſche Tapeten⸗Erſaßfarbe. Die Fi von Gim⸗ born, Emmerich a. Rh. hat ſich mit ihren pharmazeutiſchen Spezia⸗ litäten, u. a. ihren ausgezeichneten Paſtillen, längſt einen Namen cemacht. Ihre Huſtenmittel ſind altbewährkt. Den Abſchluß auf dzeſer Seite bildet die„feuchte Ecke“ der Weinbrennereien vor. Dujardin u. Co., G. m. b.., Uerdingen a. Rh., mit Filialen in Melle in Hannover und Mainz. Der Generalbevollmächtigte Theodor Weinmann, Mainz unternimmt von hier aus einen unwiderſtehlichen Angriff mit einer mächtigen Flaſchenbatterie (Spezialmarke„Dufar Delikateßbrand). In der Mitte des Saales hebt ſich aus der Fülle praktiſcher Dinge u. a. Fochtenbergers Kölniſches Waſſer auf das vor⸗ teilhafteſte heraus. Juh. ſeit dem re 1825 nach dem Original⸗ rezept des Erfinders Jo aſſer hat ſeine ganz beſondere „CEhr. Fochtenberger, Heilbronn hergeſtellte rühmtheit als Heilmittel für ausgezeichneten kosmetiſchen 85 flocigen Schaum. Nicht 5 ſeife mit einem Des⸗ R ſchwache Augen erlangt. Die chemiſche Fabrik Merz u. Co., Frank⸗ furt hat eine reiche Kollektion pharmazeutiſcher Präparate in Tuben und Tabletten zur Schau geſtellt. Als Spezialität wird uns eine Erfriſchungszigarette präſenkiert, die beim Rauchen das Gefühl im Gaumen hervorruft, das man empfindet, wenn man Pfefferminz⸗ tabletten auf der Zunge zergehen läßt. Dem Tabak iſt Menthol bei⸗ gemiſcht. Ein ſtark auf die Geruchsnerven einwirkender Duft ſtrömt von drei Offenbacher Ständen mit Seifen und Parfümerien aus, denen wir uns jetzt nähern. Zunächſt empfiehlt ſich die Firma M. Kappus mit allen möglichen Feinſeifen und Parfümerien. Die Firma Guſtavr Boehm ſtellt außerdem als Spezialität ihren„Deut⸗ ſchen Kräutergeiſt“ ein vorzügliches Kölniſches Waſſer, aus. Ein Scherzartikel, der im Auslande großen Abſatz findet, iſt Seife mit den Konterfeis Streſemanns, Hilferdings und Roſa Luxemburgs, die durch die Ausſchnitte des Deckels des Kartons lugen. Verſchiedene Figuren in Seife, ausgezeichnet modelliert, ſind ebenfalls ein belieb⸗ kter Exportartilel. Weibliche Ganzakte werden im fernen Indien gern gekauft. Eine merkwürdige Liebhaberei. Die Dritte im Bunde iſt die irma C. Naumann, Vertreter Nic. Eberle⸗Weinheim, eine der älteſten Feinſeifenfabriken. Dazwiſchen erinnert die Fa. Anton Heinen, Pforzheim an die Vorzüge ihres Moſtextraktes, ſeit Jahr⸗ zehnten bewährt als Subſtanz zur Bereitung eines e und wohlſchmeckenden Apfelmoſt⸗Erſatzes. Die allgemeine Aufmerkſamkeit lenkt ſofort der mächtige Aufbau der Sunlicht⸗Geſellſchaft auf ſich, die ihre vier Spezialitäten Sunlichtſeife, Lur, Vim und Blitz⸗ mädel auf das wirkungsvollſte empfiehlt. Apotheker Herm. Aſcher, Mannheim ſtellt ſeine bewährten„Tenor⸗Paſtillen“, ein unfehlbares Prädikat gegen Huſten, Heiſerkeit, Halsweh und Rachenkatarrh. aus. Sehr repräſentativ wirkt der überaus reichhaltige Stand der Mann⸗ heimer Spezialfirma Hill u. Müller. Man findet hier alle mög⸗ lichen chirurgiſchen und ſonſtigen Gummiwaren, die die große Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Firma in der augenfälligſten Weiſe bezeugen. Wenden wir uns der zweiten Reihe im Saale zu, ſo paſſieren wir zunächſt den Stand der Weltfirma Hugo Stinnes, Riebeck⸗ Montan⸗ und Oelwerke,.⸗G., Halle⸗Berlin(Vertreter Gebrüder Krayer⸗Mannheim), die als Spezialität Haushaltkerzen aufgebaut haben. Die Seifenfabrik Heilbronner u. Co,, Heilbronn ſtellt eine reiche Auswahl ihrer beliebten Fein⸗ u. Raſierſeifen aus, außer⸗ dem als beſond. Spezialität„Madaform⸗Haarpflege“, das flüſſ. Haar⸗ waſchmittel, das, 2 wiſſenſchaftlicher Grundlage hergeſtellt, ſich in der Praxis ſeit vielen Jahren ausgeezichnet bewährt. Die Firma Willi Kilb, Leipzig⸗Stötteritz(Vertreter R. Janiſch⸗ hat ſich mit ihren ätheriſchen Oelen, Backeſſenzen und giftfreien Nahrungsmittel⸗ farben längſt einen Namen gemacht. Welcher Feinſchmecker kennt nicht Steigerwalds Lucca⸗Likör. Es iſt ein gar köſtlicher Sorgenbrecher, der von der Steigerwald⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Heil⸗ bronn, Fabrik feiner Liköre, Edelbranntweinbrennerei und Frucht⸗ ſaft⸗Preſſerei, allein hergeſtellt wird. Der umfangreiche Stand wirkt ſehr repräſentativ. Das Metallwerk Oscar Weil, Lahr iſt mit einer praktiſchen Spezialität für den Haushalt: Stahlwolle zum trockenen Reinigen von Aluminium, Haus⸗ und Küchengeräten aus Holz und Metall vertreten. Nicht minder beliebt ſind ihre Stahlſpäne Marke „Rakſo“ zum Reinigen von Parkettböden und zum Abſchleifen von Lack⸗ und Farbanftrichen. Das Laboratorium Helios, m. b.., Hannover, empfiehlt ſich mit ſeinen drogiſtiſchen Speziali⸗ täten, u. a. einem Aluminiumkitt, einer Metallpolitur und einem Metallputzmittel. Die Firma A. H. A. Bergmann, Walsheim, eine der älteſten Seifen⸗ und Parfümeriefabriken, machen auf ihre Spezialität: Eri⸗Lavendel⸗Raſierſeife aufmerkſam. Die Firma Hch. Schäfer, Mannheim vertritt das Farbwerk Emil Janſon u. Co. Barmen mit ihren Arti⸗FJarben und Beizen. Wachsinduſtrie Ad. Gie s⸗Fulda( kerzen), die Bronze⸗Fabrik Carl Eckart, Fürth, die Lanolin Fabrik, Berlin mit ihren Hautſalben und die Firma S. Immenkamp Chemnitz⸗Hilbersdorf mit ihren medi⸗ ziniſchen Verbandſtoffen und rmazeutiſchen Präparaten. Etwas ganz apartes iſt in ſeiner dekorativen Aufmachung der Stand von r. M. Albersheim, Frankfurt, der Fabrik feiner Parfümerien und kosmetiſcher Präparate mit einer wundervollen Spezialttät, dem haſana⸗Parfüm mit ſeinem lieblichen. graziöſen und doch charakter⸗ vollen Duft. Die Firma K. Braun⸗Melſungen führt mit einer reichen Auswahl pharmagzeutiſcher und kosmetiſcher Erzeugniſſe als Spezialität eine Aſthma⸗ZJigarette vor, die Fa. Arthur Plöttner, Theißen bei Zeitz ihre Schädlingsbekämpfungs⸗Spezialitäten, u. a. das Camphorin⸗Ei„Aklas“ und die Ungeziefer⸗Kerze„Atlas“ außerdem die Sohlenpaſte„Dauerlauf“. Die bekannte Firma Jünger u. Gebhardt, Berlin, eine der erſten Parfümeriefabriken, empfiehlt ſich mit ihren be⸗ kannten Sxpezialitäten„Creme Elcaya“ und„Lavendel⸗Orangen⸗ 9 5— 55 2—5 beliebt 1 155 waſſer, von rfümerie⸗ und ei ik Georg Dralle, Altona, hergeſtellt wird. Die chemiſche Fabrik Grau und Locher, Schw.⸗Omünd, hat Schädlingsbekämpfung⸗mittel, die Kiwalfabrit Otto Hinderer, Stuttgart, ihr Möbelauf⸗ friſchungsmittel Kiwal umd die Politur Vocke, Dr. Carl Soldan, Nürnberg, pharmazeutiſche Erzeugniſſe und mediziniſche Huſten⸗ bonbons, Speyer u. Grund, Frankfurt, ihre beliebte Eſſig⸗ Effenz ausgeſtellt.„Feurio“ ſchreit der Stand der Vereinig⸗ ten Seifenfabriken Stuttgart.., Stuttgart⸗Unter⸗ türkheim, ſchon von weitem. Die Seifenſpezfalität„Feurio“ dieſer Fabrik von Feinſeifen, Parfümerien, kosmetiſchen Artikel und ahr, daß Thomas Kunſt im Urgrund deutſcher eit wird man ahr, und unverfälſcht und unverbogen daraus empor⸗ rt verwurzelt iſt blüht. Von Mitte Oktober ab wird der Kunſtverein die eigentliche Geburtstagsausſtellung mit einer Schau von vielen und noch nie gezeigten Handzeichnungen bieten. Sie werden die außerordentliche Stcherheit und die Grüße Thomas durch ihre Einfachheit und Un⸗ mittelbarkeit des Schauens aufs klarſte erweiſen. Etwas Aehnliches iſt in der deutſchen Kunſt kaum noch gezeigt worden. B. Neues von der Milchſtraße. Die Aſtronomie hat ſich in neueſter ee dem Studium der Milchſtraße zugewandt, weil ihr Aufbau und ihre Helligkeit wichtige Schlüſſe auf das ganze Sternenſyſtem zulaſſen. So hat die Sternwarte in Leyden die über⸗ aus ſorgfältigen Zeichnungen der nördlichen Milchſtraße herausge⸗ geben, die Julius Schmidt ſchon früher als Direktor der Sternwarte zu Athen ausführte und die ſich bisher unveröffentlicht in Potsdam befanden. Dieſe Karte, die zu den vorzüglichſten Darſtellungen der Milchſtraße gehört, reicht bis 455 füdlicher Breite; ſie enthält auch die ſüdliche Milchſtraßengegend, mit der ſich neuerdings S. Bailey be⸗ ſchäftigt hat. Er machte auf der Sternwarte des Harward College in Arequipa zu Peru eine große Anzahl photographiſcher Aufnah⸗ inen der ſüdlichen Milchſtraße, die ſich als eine der ſternreichſten und hellſten herausſtellte. Aus den für dieſes Gebiet gefundenen Stern⸗ zahlen geht hervor, daß das Phänomen der Milchſtraße vorwiegend durch die ſtarke Anhäufung ſehr ſchwacher Sterne bedingt iſt. Die längſten Aufnahmen ergaben bei 6 Stunden Belichtung bis zur Größenklaſſe 19,2 617595 Sterne im Quadratgrad. Es zeigt ſich daß die kleineren Sterne, beſonders von der 13. bis 15. Größenklaſſe, in iſt, während noch ſchwächere Sterne dann allmählich wieder in geringerer Zahl auf⸗ treten. Man hat es hier mit einer ausgeſprochenen Wolkenbildung zu tun. lleberhaupt ſcheinen die dunklen, ſternarmen Flächen der Milchſtraße mit ganz ſchwach und unregelmäßig leuchtenden Nebel⸗ ziaſſen erfüllt, auf deren abſorbierende Wirkung im weſentlichen das Fehlen der Sterne zurückzuführen iſt. Das außrordentlich vielge⸗ ſtaltige Ausſehen der Milchſtraße wird danach durch vorgelagerte ab⸗ ſorbierende Wolken ganz weſentlich beſtimmt. Literatut Ludwig Harkmann: Muſcht nit greine! Luſtiges Pfälzer Deutſch in Vers und Proſa. Verlag D. Meininger, Neuſtadt a. d. H. Schlechte Zeite— wieſchte Menſche— Ach ke Sunn will ſcheine! Freind, loß dich nit unnerkriege, Pälzer Frohſinn, der muß ſiege— muſcht nit greinel— ſo lautet der Leitſpruch, mit dem Ludwig Hartmann ſoeben ein neues Sammelbändchen von Gedichten und Proſaſtücken erſcheinen läßt. Es ſind wieder wahre Verlen bodenſtändigen Humors. Von neuem kann, wenn man ſich einer Mußeſtunde in das Büchelchen vertieft, mit ſchmunzelndem Vehogen feſtgeſtellt werden, was ſeine vielen Freunde ſchon längſt rofſſen: daß Hartmanns Muſe ſo„anheimeind, urſprü⸗ ng⸗ ha lich wirkt, weil ſie nichts eingelerntes, gedrechſeltes, mühſam er⸗ künſteltes an ſich hat. Man muß n von Herzen dankbar ſein, daß er dieſe Ausleſe ſeiner neueren Schöpfungen zu einem Sammelbändchen vereinigt hat, das zu einem vecht geeigneten Zeit⸗ punkt erſchienen iſt: es eignet ſich ausgezeichnet als Weihnachts⸗ geſchenk. Mehrere Proſagaben beſitzen ausgeſprochenes Lokalkolorit, ſo in der Serie„Was mei Freind Philp nit alles erlebt hotl“ Die Epiſoden„Vun Manmemer Renne“ und„Im Mannemer Thea⸗ ter“. Der„Freind Philp“ iſt in ſeiner derben Urwüchſigkeit eine ſo drollige Figur, daß man nicht minder aufmerkſam ſeinen wei⸗ teren Erlebniſſen mit dem„Vefuch aus Dollaria“ lauſcht, die er in der Erzählung„De Unkel aus Amerika“ ſchildert. Man lernt bei dieſer Gelegenheit auch Philps Anhang näher kennen, die Bawett, ſeine Ehehälfte, die Töchter und die drei Schwieger⸗ ſöhne, alles ſo lebenswahr charakteriſterte Typen, daß man dieſes Büchlein, das im Verlag Julius Waldkirch u. Cie. m. b.., Lud⸗ wigshafen, erſchienen iſt, ebenfalls allen Liebhabern geſunden Volks⸗ humors auf das wärmſte empfehlen kann r. Novellen von Maartens. Ausgewählt und eingeleitet von Wolfgang Schumamn. Ueberſetzung von Eva Schumann. Mit dem Bilde ds Dichters. Albert Langen, München. Maartens, ein Holländer, der engliſch ſchrieb, iſt ein Schriftſteller von Eigen⸗ art, ein freier Menſch, reich an Geiſt und Gemüt, ſeelenkundig und voll ſchöpferiſcher Kraft. Die Weite ſeines Weltbildes iſt erſtaimlich. Darum lächelt er und verhalten ironiſch über alle Vor⸗ urteile und jede Konvention. Maartens hat ſeine künſtleriſche Freude an gelaſſener und ſcharf mit den geringſten Mitteln charakteri⸗ ſierender Darſtellung alles Menſchlich-Allzumenſchlichen. Man ſpürt in dieſen hier zum erſtenmal in deutſcher Sprache erſcheinenden Novellen einen ſtrömenden Reichtum an Geiſt und Erfindung, und den echten Epiker. Der ſchön ausgeſtattete Auswahlband, zu dem Wolfgang Schumann eine liebevolle Einleitung ſchrieb, wird dazu beitragen, daß Maarten Maartens auch in Deutſchland mehr und mehr bekannt und geliebt wird. Erzählungen von Adalberk Skifter. Ausgewählt und eingeleitet von Joſeph Hofmille r. Mit dem Bilde Stifters. Albert Langen, München.— Stifter, lange Zeit verkannt und einfeitig beurteilt, iſt heute faſt ſchon Mode geworden, und zwar in einem ſo ab⸗ ſeitigen Werk wie dem„Nachſommer“, der zudem nicht ſein ſtärk⸗ ſtes iſt. Stiſter ein Meiſter der landſchaftlichen Schilderung, iſt durchbebt von tiefer Sehnſucht nach dem Leben. Dieſe Sehnſucht iſt ſine Leidenſchaft; mit ihr erfaßt er die Erſcheinungen des Lebens, die Natur und in der Natur den Menſchen. Er ſchöpft als Menſchen⸗ bildner aus dieſer leidenſchaftlichen Sehnſucht. Als Stiliſt gehört er zu den großen Proſaikern in deutſcher Sprache, ohne immer der Gefahr zu entgehen, ein wenig pedantiſch zu ſein. Er iſt nichts für raſche Lektüre, man muß ihn lieben, um ihn zu genießen. Dieſe Auswahl, von Joſeph Hofmiller, nicht unkritiſch für den Reichtum des Stifberſchen Werkes werbend, votrrefflich eingeleitet und ſo ge⸗ troffen, daß alle Seiten des dichteriſchen Weſens belichtet ſind, ent⸗ ält vier Erzählungen von meiſterlicher Art. Haushalt⸗Kernſeifen hat ſich hier vorzüglich eingeführt. Ebenſo bekannt ſind die Putzmittel der Enameline⸗Werke, Höchſt am Main. Eine Neuheit iſt das Robin⸗Waſchblau. Die Ja. Wilh. Friedrich Grau, Stuttgart, iſt mit ihrer Spezialität. dem Kopf⸗ waſchpulver„Helipon“ vertreten. 5 Auf der Bühne haben ſich die Maggi⸗Werke etabliert. Die Fabrikate ſind ſo bekannt, daß es genügt, wenn wir ſagen, daß uns die Koſtproben, eine Bouillon und eine Suppe, ausge⸗ zeichnet gemundet haben. Außerdem iſt hier das Labora⸗ torium Leo, Dresden(Vertreter Peter Clauß Nachf., Mann⸗ heim) mit dem bekannten Chlorodont⸗Zahnpaſta und anderen kos⸗ metiſch⸗pharmazeutiſchen Sondererzeugniſſen vertreten. Zu nennen ſind noch die Firmen Walter v. Below.⸗G., Berlin(Glühkör⸗ per), W. Brauns, Quedlinburg(Haushaltfarben), Johann Marie Farina, Köln(Kölniſches Waſſer), Arnold Holſte, Bielefeld (Holſtes Glanzſtärke), Prof. Dr. Pilgram u. Co., Köln(Kölni⸗ ſches Waſſer), Queißer, Hamburg(Kaliklora⸗ZJahnpaſta) K. U. Ruoff, Stuttgart(Toiletteſeifen und Parfümerien), Alwin Carl Schmidt, Leipzig(Haarſchmuck), Fritz Schulz jun.,.⸗G., Leip⸗ zia(Putzmittel Geolin, Globeline), Hans Schwarzkopf, Verlin (Schampun mit dem ſchwarzen Kopf), Wilhelm Süring,.⸗G., Dresden(Lacke, Farben, Parkettwachs), Ludwig Wallach, Köln (Fenſterleder) und Wichsmädel⸗Werke,.⸗G., Dresden (Bohnerwachs und Schuhputz). In der Glasveranda hat neben der in zwei Abteilungen zerfallenden Ausſtellung der Eſüdro“ die Fa. Flora.⸗G., Mannheim, Unterkunft gefunden, die in einem geſchmackvollen Arrangement die Kräuter und Pflanzen in getrocknetem Zuſtande vorführt, die ſie in ganz Baden ſammeln läßt. Städtiſche Nachrichten der zweite Oktoberſonntag brachte erfreulicherweiſe wieder eine Pauſe in der regneriſchen Witte⸗ rung. Es iſt ſeit dem Wetterſturz. der uns jählings von der lichten Höhe ſommerlicher Wärme in den finſteren Abgrund empfindlicher Kühle beförderte, die Tatſache feſtzuſtellen, daß das Wetter der Werk⸗ tage ſehr zu wünſchen übrig läßt, während am Sonntag Petrus ſtreng auf Arbeitsruhe ſieht. Am Vormittag vermochte ſich, wie vor acht Tagen, die Sonne nicht Geltung zu verſchaffen, aber je mehr man ſich der Mittagsſtunde näherte, deſto mehr beiterte ſich der Himmel anf, ſodaß der Nachmittagsſpaziergang im Sonnenſchein unternommen werden konnte. Erſt nach hereingebrochener Dunkelheit wurde der himmliſche Regenapparat wieder in Tätigkeit geſett. Der Aus flugsverkehr war trotz des günſtigen Wetters, das ſelbſt weit⸗ ausgreifende Touren zuließ, nicht ſehr bedeutend. Die letzten beträcht⸗ lichen Tariferhöhungen machen ſich eben doch ſtark fühlbar Wer nicht hamſtern geht, überlegt ſichs zweimal, ob die wenigen Stunden, die er jetzt noch in der Natur verbingen kann, das heutige Fahrgeld wert ſind, zumal, wenn mehr als eine erwachſene Perſon in Frage kommt. In der Stadt und in der nächſten Umgebung berrſchte dafür ein muſe lebhafterer Verkehr. Wer ſich in den Anlagen erging, durſte ſich an der bunten Färbung des Laubes erfreuen, die u. a. im wo die Gehölzarten ſtändig abwechſeln, die retzvollſten G. zeigt. Von dem günſtigen Wetter profitzerte in erſter Linſe die Herbſtmeſſe. Auf dem Zeughausplatz wor ebenſo ſchwer durch⸗ zukommen, wie auf der Schaumeſſe binter der Auguſta⸗Ankage. Die Meßleute haben zweifellos gute Einnahmen erzielt. die ihnen nach dem geringen Erträgnis an den Wochentagen durchaus zu gönnen ſind, da die Platzmiete und die anderen Unkoſten der Markentwertung folgen. Die Eſüdro⸗Herbſtmeſſe hatte ſtarken Beſuch non auswärts. Die Beſucher beſchränkten ſich in der Hauptſache auf Orientierung. Die Zurückhaltung im Einkauf iſt vornehmlich auf Meinung zurückzuführen, daß nach der Annahme des E geſetzes der Dollar zurückgehen werde. Wenn man konnte man ſehr verſchiedene Aeußerungen über die Geſchäfts niſſe hören. Während der eine befriedigende Abſchlüſſe erzielt dürfte der andere kaum die Speſen decken. Aber da man von vorn⸗ herein mit einem„ſtillen Geſchäft“ gerechnet hat, iſt die Entkäuf nicht allzu groß. In der Hauptſache ſind die Ausſteller in der hierher gekommen, ſich bei ihren Kunden in empfehlende Erinne zu bringen. Dieſer Zweck dürfte erreicht worden ſein. Daz Hauptereignis des Tages war die 3. Motorrad⸗Prüfungs⸗ fahrt, die der Motorfahrer⸗Club Mannheim vormit⸗ tags zwiſchen Käfertal und Waldhof veranſtaltete. Eine gewaltige Zuſchauermenge wohnte den Rennen bei. Im Nibelungenſaal wurde die Saiſon der Sonntagsveranſtaltungen mit einem„Bunten Abend' eröffnet, der altdeutſchen Charakter trug. 8 Wiedergabe des Hans Sachs⸗Schwandes„Der tote Mann“ durch Anton Gaugl. Ria Fiſcher K. H. Schaeffler und Margs Mayer geſellten ſich Karcheinz Kögele mit luſtigen Lautenniedern, Anton Gaugl mit Rezitationen aus dem„Simplicius Simpftziſß⸗ mus“ und Marga Mayer mit dem Vortrag alter Volkweiſen. Auch die klangſchönen Muſikſtücke des Orcheſters paßten ſich dem Stil des Abends an, der leider nur recht mittelmäßig war. »Landabgabe. Der Umrechnunasſatz für die Abgabe der land⸗ wirtſchaftlichen, forſtwirkſchaftlichen und gärtneriſchen Betriebe(Land⸗ abgabe) beträgt für den 17. bis 19. Oktober einſchldeßlich.089 Mil⸗ lionen für je eine Goldmark. *Der Ankauf von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank er⸗ folgt vom 15. Oktober ab bis auf weiteres zum 400miſſtonenfachen Betrage des Nennwertes. 8 Von der Handels-⸗Hochſchule Mannheim. Das Winter⸗ Semeſter beginnt am 2. November. Im Vorleſungsplane ſind wiederum mehrere Vorleſungen grundlegender Art aus den ver⸗ ſchiedenſten Wiſſensgebieten enthaſten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die ſchon im praktiſchen Leben ſtehenden ſie beſuchen können. Damen und Herren werden ohne Nachweis einer beſtimmten Vorleſung zugelaſſen. Näheres iſt aus dem gedruckten Vorleſungs⸗ Verzeichnis erſichtlich. Im übrigen verweiſen wir auf die Ver⸗ der Hochſchule im Anzeigenteil des Samstag Adend⸗ lattes. Brokverſorgung. Verſorgungsberechtigte, die in den keßten Mo⸗ naten nach Mannheim zugezogen oder hier umgezogen ſind, oder bei denen ſich die Zahl der Haushaltungsangehörigen geändert hat, ohne daß dies beim Lebensmittelamt gemeldet wurde, haben dieſe Meldung umgehend beim Lebensmittelamt nachzuholen. Sonſt können Brol⸗ karten an ſie nicht zugeſtellt werden. * Ein neues Einheiisbrot zum Preiſe von 480 Millionen wird nach dem Fortfall der Brotverſorgung am heutigen Tage— in Mannheim bleibt es vorläufig beim Alten— in Berlin hergeſtellt. Wir erhalten darüber folgende Mitteilungen: Eine Mitteilung des Zweckverbandes der Bäckermeiſter Groß⸗Berlins anläßlich des Auf⸗ hörens der ſtaatlichen Brotwirtſchaft beſagt, daß die Bäckereien und Brotfabriken Groß⸗Berlins vom 15. Oktober ab ein einheit⸗ liches Brot im Gewicht von vier Pfund auf den Markt bringen wollen, das dem Friedensbrot in Qualität und Größe glei⸗ chen und. trotzdem alle verwendeten Materialien nur zu Goldmark⸗ preiſen eingekauft werden könnten, unter dem Goldmarkpreis blei⸗ ben werde. Der Preis des Einheitsbrotes beträgt 480 Millionen Mk. Wie das„Tageblatt“ erfährt, finden heute im Reichsernährungsmini⸗ ſterium Beſprechungen mit Intereſſenten des Bäckergewerbes ſtatt, die ſich mit den Forderungen der Regierungsparteien nach Ver⸗ längerung der Zwangsbewirtſchaftung für Berot befaſſen werden. Zur Aufhebung der Juckerbewirtſchaftung iſt zu berichten, de Hamburg gegen dieſen Beſchluß im Reichsrat geſtimmt 855 Von der Staallichen Preſſeſtelle wird dieſe ablehnende Stellung⸗ nahme, die auch die Mannheimer Verbraucher intereſſieren dürſte, wie folgt begründet: Der Senat hat mit Rückſicht auf die Vorgänge auf dem Deviſenmarkt und die völlig unklare außen⸗ und innen⸗ politiſche Lage auf das eindringlichſte davor gewarnt, unter den gegenwärtigen Verhältniſſen den Uebergang zur freien Wirtſchaft in der Form, wie ihn das Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft vorgeſchlagen hatte, zu beſchließen. Gegenüber dem Ein⸗ wand, daß die Reichsratsvorlage eine Reſerve ſchaffe und durch Droſſelung der Schokoladen⸗ und Süßigkeitswareninduſtrie auf Aus⸗ landszucker Garantien für eine geregelte Zuckerverſogung ſchaffe, iſt auf die äußerſt ungünſtigen Erfahrungen zu verweiſen, die vor zwei Jahren mit einem ähnlichen Syftem gemacht worden ſind. Entſchel⸗ Wagen des Güterzuges zerſtört. Der leßte 4. Seite. Nr. 43 Monkag, den 15. Oktober 1923 dend iſt aber für die Haltung des Senats geweſen, daß in einer ſo überaus gefährlichen Zeit allein noch in der öffentlichen Bewirtſchaf⸗ tung verbliebenen Nahrungsmittel nicht abgeſchwächt werden darf. Da die Reichsratsvorlage nur eine Verordnung auf Grund des 8 15 der Verordnung über Handelsbeſchränkungen vom 13. Juli 1923 vor⸗ ſah, wird der Reichstag vor eine vollendete Tatſache geſtellt. *25jähriges Geſchäftsjubiläum im füddeutſchen Mehlhandel. Zu den an hervorragender Stelle im ſüddeutſchen Großhandel für Müh⸗ lenfabrikate Futtermittel und Getreide ſtehenden Geſchäften gehört die firma Daube u. Mayer in Mannheim. Am 15. Oktober 1898 errichtet, blickt ſie am heutigen Tage auf ihr 25jähriges Beſte⸗ Ben zurück. Aus kleinſten Anfängen hervorgegangen, verdankt dieſe Firma ihren Aufſtieg der unermüdlichen Tätigkeit ihrer Gründer, D. Daube und Hugo Mayer zwei Fachleuten, die von der Picke auf gedient haben, indem ſie ſich zuerſt als Platzvertreter der Rheinmüh⸗ lenwerke A. G. in Mannheim betätigt haben, um ſich ſpäter als freie Händler ſelbſtändig zu machen. Zu jeder aufwärtsführenden Ent⸗ wicklung gehört bekanntlich Unternehmungsgeiſt und Talent. An bei⸗ den hat es den Inhabern der Jubiläumsfirma nie gefehlt: insbeſon⸗ dere bewieſen ſie ihr kluges Gefühl für geſchäftliche Erforderniſſe auch darin. daß ſie, wie Bismarck einmal ſagte, den„richtigen Blick für die Mitarbeiter“ hatten. So iſt in der Firma, die, ſeitdem das Börſen⸗ gebäude beſteht, ihre Geſchäftsräume direkt in dieſem Hauſe hat, heute noch der nach halbjährigem Beſtehen. alſo vor 2477 Jahren, eingetre⸗ tene„junge Mann tätig: eine andere Kraft gehört der Firma ſchon ſeit über 18 Jahren an, der beſte Beweis für ein gutes Einvernehmen zwiſchen Chefs und Angeſtellten. In der Oeffentlichkeit ſind die Ge⸗ ſchäftsinhaber kaum hervorgetreten; ſie haben ſich aber nichtsdeſto⸗ weniger Verdienſte um den geſamten ſüddeutſchen Mehlgroßhandel geſchaffen, da der eine Firmeninhaber ſchon ſeit vielen Jahren dem Verein Süddeutſcher Mehlhändler E.., der ſeine Mitgliedſchaft von Württemberg im Oſten bis nach der Saar im Weſten, von Frankfurt im Norden bis weit nach dem Süden Badens erſtreckt, ebenſo wie der jungen Karlsruher Produktenbörſe, als eifriges Vorſtandsmitglied angehört, zugleich ein Zeichen der Anerkennung und Wertſchätzung der großen fachlichen Kenntniſſe und Erfahrungen, die in der Firma vereinigt ſind, durch die engeren Berufskollegen Die Namen Daube und Hugo Mayer ſind weit über Deutſchlands Grenzen hinaus auch in internationalen Fachkreiſen bekannt, da die Geſchäftsbeziehungen der Firma ſich ebenſo nach Holland wie nach England und bis nach Südamerika, wie, in normalen Zeiten, nach Belgien und Frankreich, ausdehnen. Wir wünſchen der Jubilarin, die, wie wir hören, den Anlaß ihres Gedenktages benutzt hat, um verſchiedenen Stellen, auch ſtädtiſchen, reiche Spenden in Naturalien zuzuwenden, daß es ihr die Arbeitskraft und das umfaſſende Fachwiſſen, die in ihr verkörpert ſind, ermöglichen, trotz des engen Rahmens. der dem Handel unter den heutigen Verhältniſſen gezogen iſt, ſich in der bisherigen kräftigen Weiſe weiter zu entwickeln. Das Feſt der filbernen Hochzeit begeht am heutigen Montag Kaufmann Johann Friedrich Götz mit ſeiner Gattin geb. Schleuer, wohnhaft Schimperſtraße 25. Veranſtaltungen Thegternachricht. In der am Mittwoch, den 17. Oktober ſtatt⸗ den Uraufführun der Komödie„Sirill a m rack“ von Max Mohr ſind in den Hauptrollen beſchäftigt: Elvira Erdmann, Hans Godeck, Richard Eggarter, Fritz Linn, Ernſt Sladeck und Kurt Reiß. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Gas- und Strompreis wurde in Stuttgart wie folgt für den am 11. Okt. Verbrauch von Licht⸗ ſtrom 90 Millionen, von Gas 30 Millionen, für am 12. Okt. abge⸗ leſenen Verbrauch von Lichtſtrom 120 Millionen, von Gas 40 Mil⸗ Honen, für den am 13. abgeleſenen Verbrauch von Lichtſtrom 150 Millionen, von Gas 50 Millionen. Im Berliner und Stadt., Ringbahn⸗ und Verortsverkehr iſt der Mindeſtpceis für eine Cinzel⸗ karte auf 18 Millionen Mark in der dritten Klaſſe und 27 Millionen Mark in der zweiten Klaſſe ſeſtgeſetzt worden. Der Zonenabſtand beträgt in der dritten und zweiſen Klaſſe 6 und 9 Millionen Mark. Zeitkarten werden nach den bisherigen Grundſätzen berechnet. * Sp. Darmſtadt, 12. Okt. Die Berechnung der Gas- und Wafferpreiſe ſoll nun in Goldmark erfolgen. Der Preis würde ſich im Oktober 1 Gas 89 27 Pfennig, für Waſſer auf 25 Pfennig ſtellen pro Kubikmeter. Nach längeren Debatten wurde in der Stadtvekordnetenverſammlung ein Vorſchlag des Oberbürgermeiſters angenommen, einer Kommiſſion Vollmacht zu erteilen, aus Mitgliedern der Betriebsdeputation und des Finanz⸗ ausſchuſſes zufammengeſetzt iſt, die am Freitag nachmittag im Stadt⸗ uſe in einer neuen Sißung den Preis für die nächſten 4 Wochen bſetzen ſollte. Man konnte ſich nicht über die vorgeſchlagene kung einigen, da allgemein die Anſicht vertreten wurde, daß die ch ergebenden Preiſe von den Angeſtellten, Beamten und Arbeiter⸗ chaft nicht getragen werden könnten. die Gewerbeſteuer für 1025/24 ſol für je 100 Mark Vermögnswert auf eine Ausſchlags⸗ zahl von 60 000 Mark, für die Grundſteuer auf 500 000 Mark Ausſchlagsziffer auf je 100 Mark jedes dab. werden.— Das Syſtem der Feſtſetzung der Straßenbahn⸗ arife wird dahin 58 ndert, daß auf Grund feſtſtehender Grund⸗ zahlen, ähnlich wie dies bei anderen kehrsinſtituten der Fall iſt, nach dem Teuerungsindex der Tarif erhöht werden kann, ohne daß vorher Genehmigung werden muß.— Ueber die Erhebung von e gen zu Landes- und Gemeinde⸗ abgaben wird ähnlich wie dies beim Staate guht de eine Orts⸗ — wonach für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit 0 angefangenen halben Monat als Zuſchlag 400 ne er⸗ n. Dieſer Zuſchlag wird jedoch nicht erhoben, wenn die Zah⸗ lung innerhalb der auf den Zeitpunkt der pür e folgenden Monat ſolgt.— Der— 1. für das Amt für Leibesübungen — 21 2 Goldmark feſtgeſetzt, um die dauernden Nachforderungen chalten. Aus dem LCande Heſdelberg. 12. Okt. Auch hier geht man den Wucherer n zu Leibe. So wurde eine Kleidermacherin angezeigt, weil ſie für die Anfertigung eines Kleides 2,5 ſtatt einer Milliarde verlangte, eine Landwirtsfrau, weil ſie für einen Nettich 2 Millionen, ſtatt höchſtens 700 000 Mk. verlangte. Ein Pferdehändler hatte zwei Pferde zum Preiſe von zuſammen 45 Milliarden gekauft. Sofort verkaufte er wieder eines der Pferde für 50 Milliarden. Er hatte ſomit für ein Pferd mehr erlöſt, als ihn die beiden Pferde gekoſtet hatten. — Die Polizei verhaftete einen Kaufmann aus Hamburg, der in Karlsruhe ein Fahrrad geſtohlen hatte. X Bruchſal, 12. Okt. Durch die Ortsſchelle wurde in Heidelsheim bekannt gemacht, daß ein Zentner Kartoffeln vier Gold⸗ mark koſtet. Die Papiermarkempfänger werden bei dieſem Preiſe kaum in der Lage ſein, ſich ihren Kartoffelvorrat für den bevorſtehen⸗ den Winter beſchaffen zu können. *Offenburg, 12. Okt. Der hier beſchäftigte 52jährige ledige Hof⸗ arbeiter Friedrich Ficht blieb, als er auf einen fahrenden Laſtkraft⸗ wagen aufſpringen wollte, mit ſeinen Kleidern in einem der Räder hängen, wurde überfahren und ſofort getötet. Lachbargebiete Doarmſtadt, 14. Okt. Ein größeres Eiſenbahn⸗ unglück ereignete ſich am Freitag abend bei Diebur g. Der Perfonenzug Nr. 952 Frankfur—Darmſtadt fuhr kurz vor der Eir⸗ fahrt in den Dieburger Vahnhof auf einen dort noch haltenden Güterzug auf. Durch den ſtarken Anprall wurden die letzten Wagen wurde buch⸗ ſtäblich in die Höhe gehoben. Auch an den Perſonenwagen nd erhebliche Schäden entſtanden. Infolge des ſtarken Anpralls wurden die Reiſenden, die zum großen Teil aus Darmſtädtern und Einwohnern der beſtanden, durcheinander geworſen. Mehrere Perſonen, die Kopfverketzungen davongetragen hatten, mußben auf dem Dieburger Bahnhof verbunden werden. Der Un⸗ fall brachte eine ziemliche Verkehrsſtörung mit ſich, doch ute der eine Stunde ſpäter einfahrende Aſchaffenburger Zug den konnte mſtadt nehmen. 808 Un⸗ des beſetztes Gleiſes. 5 Teil der Reiſenden mit nach Dar Lidt dusdbend tete: brönlücher Feeteehe iel er⸗ S Manntzeimer Geuerai-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) r Sport vom Sonntag Für die Bezirksliga war in Mannheim⸗Ludwigshafen geſtern Ruhetag. Nur Phönix Ludwigshafen unternahm die Reiſe nach Pirmaſens und gab damit dem dortigen F. C. Ge⸗ legenheit zum erſtenmal in den Kampf einzugreifen. Die Leute von der pfälziſchen Schuhmetropole mußten aber mit:5 die Punkte dem Meiſter überlaſſen. Am Samstag hatte V. f. R. Mannheim den.C. Mühlburg zum Privatſpiele zu Gaſt, konnte aber nach mäßigem Spiele nur ein:1⸗Reſultat herausholen. In der Kreisliga gab es Senſationen. V. f. L. Neckarau ſertigte ſeinen Meiſterſchaftsrivalen Herta Mannheim über⸗ legen mit:0 ab. Für die zweite Ueberraſchung ſorgte Vorwärts Mannheim, der ſein Debut in der Liga zu einem Bombenſiege geſtaltete. 4 Tore bekam 1910 Schwetzingen mit auf die Heim⸗ fahrt; er konnte die Vorwärts⸗Verteidigung kein einziges Mal über⸗ ſpielen. 7 Mannheim hat mit einem Sieg:1 über V. f. B. Heidelberg Anſchluß an die Spitzengruppe gefunden und wird noch ein Wort mitreden. Auch Plankſtadt hat durch ſeinen Sieg in Käfertal ſeine Stellung behauptet, ebenſo wie 08 Mann⸗ heim, der 1898 Schwetzingen 220 ſchlug. Die einſt ſo gefürch⸗ teten Käfertaler ſind immer noch punktlos und zieren einſam Tabellenende. Die neueſte Tabelle der Kreisliga: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Punkte Tore V. f. L. Neckarau 5 5—— 10 18:2 08 Mannheim 5 4— 1 8 16:8 Plankſtadt 5 3— 2 6 13:4 Hertha Mannheim 5 3— 2 6 14:14 V. f. B. Heidelberg 5 3— 2 6 1227 07 Mannheim 5 8 1 2 5:5 Germ Friedrichsfeld 4 1 2 1 3 5·7 Vorwärts Mannheim 1 1—— 2 4·0 98 Schwetzingen 5— 2 3 2:6 1910 Schwetzingen 5— 1 4 1:14 Sp. Cl. Käſertal 4—— 5—:11 v. f. R. Mannheim—.C. Mühlburg 1:(:) V. f. R. halte den ſpielfreien Sonntag dazu benutzt, um ſich den F. C. Mühlburg zu einem Privatſpiele zu verpflichten, da am Sonntag für die Vereine der Bezirksliga Spielverbot herrſchte, fand die Begegnung am Samstag nachmittag auf dem V. f..⸗Platze ſtatt. Mühlburg hatte in den letzten Verbandsſpielen aufſehen⸗ erregende Reſultate erzielt, unter anderem ſchlug die Elf am vorigen Sonntag den Meiſterſchaftsanwärter F. C. Freiburg mit:0; ſo war Mannheims Sportgemeinde geſpannt auf das Abſchneiden des hie⸗ —5 Meiſterſchaftsanwärters gegen den Vertreter des Südweſt⸗ reiſes. V. f. R. ſtellte mit Ausnahme von Hügel, für den Odenwälder das Tor leitete, ſeine derzeit beſte Vertretung ins Feld. Aber trotzdem konnte die Elf die Begegnung nicht zum Siege geſtalten, denn das Stürmerſpiel war viel zu unrationell, um gegen das Verteidigungsſyſtem erfolgreich zu ſein. Auch g batte& mitgebracht in dem linken Verteidiger und dem rechten Läufer. Trotzdem hielt die Elf den Anſtürmen der Raſenſpieler wacker ſtand und erzielte durch ein zeitweiſe recht ausgeprägtes Verteidigungs⸗ ſpiel das vecht ſchmeichelhafte Ergebnis. Nach dem Anſpiele des V. f. R. entwickelte ſich zunächſt ein offenes Feldſpiel, wobei beide Tore wiederholt in höchſte Gefahr gerieten. Der Halblinke der Mühlburger zeigte ſich als ein ganz gefährlicher Durchbrenner und V. f. R. hatte Glück, als dieſer Spie⸗ ler freiſtehend vor dem Tore den Vall übers Netz jagte. Oden⸗ wälder hälte dieſen Ball nicht erreichen können. Die Gäſte zeigten eln friſches Angriffsſpiel und wurden auch in der 15. Minute durch den Führungstreffer belohnt. Wieder war der Halblinke Müßle durchgebrochen und ſandte das Leder, zwar ſcharf geſchoſſen, aber 28 haltbar, in das Raſenſpielertor.:0 führte Mühlburg. Erſt jetzt fand ſich V. f. R. zuſammen, lange dauerte es, bis der Aus⸗ gleich geſchaffen war. Zunächſt machte aber die Mühlburger Ver⸗ teidigung die Angriffe des V. f. R. zunichte. Aber auf die Dauer waren ſie doch dem Kombinationsſpiele nicht gewachſen. In der 25. Minute erzielte dann Bleß den Ausgleich, indem er eine Flanke des Rechtsaußen direkt aus der Luft abfaßte und unhaltbar ein⸗ ſandte. Bei offenem Feldſpiele blieb es bei dieſem Reſultate bis zur Halbzeit. Nach dem wurde die Ueberlegenheit der Raſenſpieler drückend, aber durch übertriebene Kombination konnte kein wei⸗ teres Tor erzielt werden. Dazu verteidigten die Mühlburger mu aller Energie und mit zeitweiſer Zurückziehung der ganzen Mann⸗ ſchaft. Bei V. f. R. wurde noch Fiſcher des Feldes verwieſen wegen eines geringfügigen Vergehens, das dieſe ſtrenge Strafe nicht ver⸗ diente. Tro kämpfte B. f. R. wetter auf Sieg, aber bei der digung der Gäſte war nichts mehr zu ie Durchbrüche der Mütlburger wurden von der einheimiſchen Ber⸗ teidigung, in der zuletzt E mitwirkte, zum Stetzen gebra deilten ſich die beiden in die Ehren des Tages. Der 0 Schiedsrichter Albrecht(Spielvg. 07) leitete dac Spiel einwand⸗ frei und gerecht. e ee Weitere Ergebniſſe: Bezirksliga ge. Pingders. Ud. eddeg Laeheſen 25 C. 1 5— C. en 21:6. B. f. R. Mannheim—.C. Müßcburg 1˙1(Privah. Mainbezirk Kickers Offenbach— Sp. Cl. Bürgel:1. Bezirk Bayern Wacker München— 1860 München:1. Bayern München— Spg. Fürth 122. 1. FC. Nürnberg— Schwaben Augsburg:0. Bezörk Württemberg⸗Baden rreiburg— Kickers Stuttgart:6. eruhe— V. f. R. Heilbronn.2. Norddeutſchland— Stettin: Brandenburg— Balten:1 Breslau: Südweſtdeulſchland— Mittedeutſchland 12. Areisliqa 175 1. FC. Phönix Necarkreis V. f. L. Necharau— Herta Mannheim:0. Vorwärts Mannheim— 1910 Schwetzingen:0. i B. Heidelberg 211. Sp.⸗Cl. Käfertal— Spog. Plankſtadt.2. 1898 Schwetzingen— 08 Mannbeim:2. Kreis Vorderpfalz 04 Ludwigshafen— Fy. Frankenthal:1. Arminia Rheingönheim— V. f. R. Frieſenheim:3. Fv. Speyer— Union Ludwigshafen:0. Motor⸗Kennen in Mannheim Das 3. Motorrad⸗Prüfungsfahren des Motor⸗ fahrer⸗Clubs Mannheim war geſtern das Ereignis der Mannheimer Sportwelt. Nach einer ganzen Wo nweiter hellte es ſich auf und beſcherte den Motorſportlern beſte Witterung. Am 8 ab 7 Uhr früh gewaltige enſchenmaſſen nach Käfertal. ie Organiſation war ganz ausgezeichnet, auch hatten die Behörden für Abſperrung Etwa 10 000 Menf waren zugegen als Rennen verliefen ohne Zwiſ bewies ein wachſendes Intereſſe der Mannheimer für Motorenſports. Die Ergebniſſe waren: Klaſſe 1: 4 Runden(20,0 Kilometer.) Es ſtarteten 15 Fahr⸗ zeuge. 1. H. Hausmann, Heidelberg(d. K..) 21:33 Min.: 2. H. Kloß, Frankenthal(D. K..) 22:08 Min.; 3. K. Maiſezahl, (Preſto) 22:18 Min.; 4. O. Joachim(Buſſe) 23:11.: nfall und der ausgezeichnete Beſuch * ur de Sache des hrung, Stuttgart(Auto⸗El) 24:17 Min.. al dügrt- gut geſorgt. ktlich die 1. daß auf die Reiſe ging. Die ſi Klafſe 2: 4 Runden(20,0 Kilometer). Es ſtarteten 12 Fahr⸗ zeuge. 1. Fr. Islinger, Mannheim(Luwe) 19:27 Min. 2. Th. Hafner, Heidelberg(.S..) 19:46 Min.; 3. L. Weber, Freiburg (Euwe) 21:21 Min.; 4. K. Staab, Pforzheim N. S..) 21:21. Klaſſe 3: Es ſtarteten 8 Fahrzeuge. 4 Runden(20,60 Kilo⸗ meter). 1. Fritz Heer, Pforzheim(Gavelli) 15:26 Min.; 2. Freih. R. v. König, Stuttgart(A...) 15:54 Min.; 3. E. Gruhn, Groß⸗ ſachſen(Hacktenfels, J. A..) 18:28 Min. Sonderklaſſe(mit Beiwagen): Es ſtarteten 7 Maſchinen. 1. A. Kornmann, Karlsruhe(Wanderer) 18:09 Min.): 1. Lövenich. Mannheim(Mors) 18:10 Min.; 2. E. Islinger, Mann⸗ heim(.S..) 18:43 Min.; 3. O. Geyl(Wanderer) 21:20 Min⸗ Die Rennleitung mußte Herrn Lövenich abwinken, da ein Teil⸗ nehmer eine Panne erlitten hatte. Die verlorene Zeit wurde ihm gutgeſchrieben und die Rennleitung erkannte auf 2 erſte Preiſe. Klaſſe 4: Es ſtarteten 15 Maſchinen. 6 Runden(30,90 Km.). 1. E. Islinger, Mannheim(Viktoria) in 21,03 Min.; 2. Karf Scherrer, Kochendorf(N...) in 22,38 Min.; 3. Freiherr v. König (k. N..) in 23,40 Min.; 4. Artur Geiß, Pforzheim(.S..) in 25,16 Min.; 5. Jean Hausmann, Heidelberg(Viktoria) in 25,22 das Minuten. Klaſſe 5: Es ſtarteten 8 Fahrer(30,90 Kilometer). 1. Ernſt Islinger, Mannheim(.S..) in 22,24 Min.; 2. Emil Lövenich, Mannheim(Mars) in 25,35 Min. In dieſem Rennen ſollte der Reggio⸗Wanderpreis zum Austrag gelangen. Die Bedingungen ur waren: Als Prefsträger iſt zu krönen derjenige Fahrer. welcher mit der ſchnellſten Maſchine von 500—749,9 cem das Ren⸗ nen für ſich entſcheidet. Da jedoch keine Maſchine in dieſer Stärke das Ziel paſſierte, bleibt der Wanderpreis ohne Beſitzer. Manes⸗Wanderpreis wurde dieſes Jahr von Ernſt Islinger gewonnen und zwar in der 4. Klaſſe auf Viktoria. Die Bedingung hiefür ſind: Der Preis geht an denjenigen Fahrer⸗ welcher die ſchnellſte Zeit des Tages erzielt. Die Sirecke betrug 6 Runden, welche Herr Islinger in der glänzenden Zeit von 21,03 Minuten zurücklegte(1 Runde in 3,30 Minuten). Der Verteidiger, Herr Weichelt, Frankfurt a. M. iſt nicht am Start erſchienen. Seine vorjährige Zeit waren 8 Runden mit 31,41 Minuten(1 Runde in 3,57 Minuten). Dekonom⸗Wanderpreis gewann Herr Grun und zwar 6 Runden in 18,28 Minuten(1 Runde 4,37 Min.). Ver⸗ teidiger Herr Islinger, welcher dieſes Jahr nicht mit Oekonom fuhr. vergangenen Jahr 8 Runden in 32,52 Minuten(1 Runde 55 Den Ikolin⸗Preis in Gegenwert von 25 Dollar gewann Herr H. Hausmann, Heidelberg auf Viktoria in Klaſſe 4. Er 58t die 6 Runden in 25,22 Min.(1 Runde zu 4,13 Min). Dieſer eis wurde für denjenigen— 5 geſtiftet, welcher mit Ikolin Betriebsſtoff die beſte Zeit erzielte. Den Nehapreis wann Herr Ernſt Islinger in 4 auf Viktoria; in 6 Runden fuhr er in 21,03 Minuten (1 Runde zu 3,30 Min.). Dieſer Ehrenpreis wurde von der Firmr Löttner und Hauſer für den beſten Nehafahrer geſtiftet. Boxen „RNationale Boxkämpfe in Mannheim. Der Erſte Mannheimer Box⸗ klub hat wieder einmal einen ehrenvollen Abend hinter ſich. Diesmal— am Samstag, 13. Oktober— war die Boxabteilung des Fuß ballklubs „Eintracht“ Frankfurt in ſtarker Vertretung zu Gaſt. Von ſieben — mit äußerſter Energie ausgetragen, wenn es auch zu keinem k. o. kam— konnten ſie jedoch nur zwei zu ihren Gunſten beenden. Die erſten fünf Kämpſe wurden von Herrn Jungfermann⸗Frankfurt, dir beiden letzten von Herrn Mathias⸗Frankfurt durchaus einwandfrei ge⸗ leitet(Punktrichter: Bradenahl und Köbele⸗Mannheim)l. Baumgraz (82) ſiegt über Hutzenlaub(88), Dere eſe nach ſchneidig durchge⸗ führten drei Runden nach Punkten. to Stich⸗Mannheim(102) muß Richter⸗Frankfurt(104) den Sieg überlaſſen, obwohl er dauernd it Angriff liegt. Seine Arbeit, die ſich nur auf einen linken Geraden ſtützt den rechten vermißt man— iſt heute ſehr ungenau. Grockenberger⸗ Mannheim(103) geht mit altbekannter Manier an den Mann(Milke⸗ Frankfurt, 109) und ſetzt ihn, der gegen Grockenberger nicht aufkommen kann, in der zweiten Runde durch einen linken Haken bis zu„acht“ auf dir Bretter. Punktſieger: Grockenberger. LZaux⸗ Mhm.(110) liezt nach forſchem Kampfe mit Kimmet⸗Frft.(116) +— nach Punkten vor. Weiß⸗Frft.(120) hat gegenüber Frank 1⸗Mhm.(129) nichts zu be⸗ Fand, Mit der ihm eigenen Kampfesweiſe hält Jun den Gegner, den er tändig treibt, im Schach und 129 verdient nach Punkten. Kühne⸗Ifrt. (129) iſt Werner 1. Mhm,(122) an Größe, Gewicht und Reichweite über⸗ legen, doch fehlt ihm 1972N Kämpferherz, was ihn aus der Devenſivr nur felten herausgehen läßt. Punktſieger: Werner. Einen zweiten Sieß für Frankfurt bringt Fiſcher⸗Frft.(182), der Werle 1⸗ Mhm.(13% nach mörderiſchem Kampfe knapp an Punkten vorlegen haben dürſte. Frank II⸗Mhm.(137) hat im Kampfe mit Schönig⸗Frft.(196) die dritte narch zwei 8 ſtegt Kenfals ztemlich ausgeglichenen Runden ent ſchieden für ſich und ſiegt alls nach Punkten. Nadſport ks. Girardeugos„Weltmeiſterſchaft“. Der 21. Oktober ſoll nun endlich den Beweis bringen, ob Conſtante Girardengo, Italiens Meiſterfahrey, wirklich der eigentliche Weltmeiſter der Straße iſt. Die früheren Nennungen zu dem auf nächſten Sonntag angeſetzten Sraßenrennen haben weſentlichr Aenderungen erfahren. Deutſchland wird durch Aberger und Straßenmeiſter Golle, die Schweiz durch Nötter und Guillod Belgien durch Vermandel und Sellier, Frankreich durch Alavoine und Facgufnot und Italien durch Girardengo und Brunero vertreten ſein. Gefahren wird über 100 Km. mit Start in Turin. Die Fahrer werden im Einzel⸗ und Mannſchaftsrang eingeteilt. Auf dem Papier ſcheinen die Italiener und Belgier die beſten Ausſichten für den Sieg zu haben. Ks. Sechstagerennen in Amerika. Weltmeiſter Piet Moeskops, der ſich übrigens als——5 naturaliſteren laſſen will, hat ein Engagemen: für die amerikaniſchen tagerennen angenommen. Bereits abgereiſt ſind die beiden Sieger des letzten Berliner Sechstagerennens Bauer und Oskar Tietz. Von den übrigen Amerika⸗Reiſenden, die die Ueberfahrt jetzt antreten, nennen wir: Brocco, Tonani, R. Ferrario, Werri, Debaets, Nefatti und Chardon. Allgemeines Die FJahrt der„Sowitasgohl“. Einem Bericht der„Newyorker Staatszeitung“ über die Amerikafahrt der kleinen Bodenſeejacht„Sowitasgoht“ ſind folgende An⸗ gaben entnommen: Die Fahrt von Madeira ab verlief zunächſt ruhig. Kurz nach Ueberquerung des 46. Längegrades ſetzten aber bösartige Gewitter⸗ ſtürme ein, die das kleine Boot in nicht geringe Gefahr brachten. Aber die Schwierigkeiten lagen kaum hinter den mutigen Seefahrern, als erneute Zyklone das Boot in die Gewalt bekamen und es mit einer Geſchwindigkeit don 130 Seemeilen im Tage dem Ziele näher brachten. Aber auch dieſe Ge⸗ witterſtürme und Regenböen fanden nach fänftgeise Dauer ein Ende. Bald darauf winkte der tollkühnen Bemannung nach Ueberwindung ſo mancher Schwierigkeiten, ohne die geringſte Havarie erlitten zu haben nach 65tägiger Fahrt das Ziel ihrer Reiſe: Brooklyn. Während der erſten Hälfte der Fahrt war„Sowikasgoht“ mit faſt gar keinem Dampfer in Berührunz gekommen, was naturgemäß an der 5 Einhaltung der Segelſchiffsroute lag; n den letzten Tagen jedoch begrüßten Flaggen der verſchiedenſten Nationen, beſonders während der Kreuzfahrt an der atlantiſchen Küſte, die tapfere Mannſchaft und ihr ſchmuckes Boot So verſorgte ſie der Kapitän des ame⸗ rikaniſchen Fahrzeugs„Lake Ti 859„W. H. Wilder am 12. September in vorſorglicher Weiſe mit friſchen Lebensmitteln und Waſſervorrat, da beides. wenn auch nicht zu Ende gegangen, ſo doch ziemlich knapp geworden war. — ganzen legte die Segeljacht 6000 Seemeilen zurück mit einer durchſchnitt⸗ ichen Tagesgeſchwindigkeit von 100—110 Meilen. Die Entſernung von Madeira bis Newyork, insgeſamt 3800 Meilen, wurde trotz aller äußeren Einflüſſe und Schwierigkeiten in perhältnismäßig kurzer Zeit bewältigt, ein Beweis für die Tüchtigkeit der Mannſchaft. nicht minder aber auch für die ſchiffstechniſche Vollkommenheit des Bootes. ks. Das Deutſche Turn- und Sportabzeichen in Tuch, zu tragen auf der 8 das 1 vor mehreren Jahren von der Wettkampf⸗Ausſchuß⸗ 1 7 des B. R. A. beſchloſſen wurde, dürfte in kurzer Zeit die Trickots der aktiven Sportsleute ſchmücken. Nach langwierigen Beratungen hat der Ausſchuß für das Deuſſche Turn⸗ und Sportabzeichen im D. R. A. endlich einem Entwurf ſeine Zuſtimmung erteilt, nachdem alle Verſuche, ein dem Original genau gleichendes Abzeichen zu ſchaffen, geſcheitert waren. Das neue Abzeichen enthält in einfacher, ſchlichter Ausführung auf ſchwarzem Grunde in gelber, 7 bezw. goldener Seidenſtickerei die verſchlungenen Initialen des D. R.„von einem ſchmalen, gleichfarbigen Rande um⸗ —2 Es wird in einer Größe von etwa 7·9 em hergeſſellt und iſt nur durch den D. R.., ſobald es fertiggeſtellt ſein wird, zu beziehen. He-egSg228 2222 — 4 74 der einzuziehenden ſchäftigten Ende letzter Woche das Schwetzinger Schöffengericht. 2. Juli 1921 drangen die vier Burſchen in das— am 8 vorſtellte, entlarvt und in Haft genommen, na ———— „Montag, den 15. Oktober 1923 ——— maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 473 Gerichts zeitung Der Juwelenſchmuck auf der Auslandsreiſe gu Osuabrück, 10. Okt. Unter der Anklage der unerlaubten Ausfuhr von uwelen hatten ſich vor der Strafkammer des Landgerichts Osnabrück der ittergutsbeſitzer v. Zakrewſki und deſſen Ehefrau zu verantworren. m Jahre 1920 wollten die Angeklagten zu einem längeren Beſuch zu Ver⸗ wandten nach Uruguay in Südamerika reiſen. Auf der n nahmen ſie ren geſamten wertvollen Familienſchmuck mit. Dieſe Schmuckſtücke trug rau v. Zakrewſki zum Teil auf ihrem Körper, zum Teil verteilte ſie die 8 chen auf ihre Kinder und das Kinderfräulein. Bei der Zollreviſion an —5 deutſch⸗holländiſchen Grenze in Bentheim ſoll nun die Angeklagte nach er Behauptung eines Zollbeamten den 5 des Schmuckes abgeleugnet ben. Jedenfalls wurde ihr, als bei der Leibesviſitation die wertvollen Juwelen ans Licht befördert wurden, alles abgenommen und den Eheleuten bei ihrer Rückkehr aus Südamerika der Prozeß wegen unerlaubter Ausfuhr gemacht. In der Verhandlung vor der Strafkammer uchte der Vertreter des Zollamts darzulegen, daß die Angeklagten es offen⸗ ſchtlich auf eine Täuſchung der Zollbehörden abgeſehen hätten. Es wurde ſomit die Einziehung des Schmuckes und eine Geldſtrafe im doppelten Wert egenſtände beantragt. Rechtsanwalt Dr. Alsberg⸗Berlin hrte dagegen aus, daß es auf den Wert mitgenommener Schmuckſtücke überhaupt nicht ankomme. Nach der Verordnung vom 5. April könne ein Reiſender alles, was er zu perſönlichen Gebrauch benütze, auf eine uslandsreiſe mitnehmen. Zu ſolchen Gegenſtänden ſei aber unzweifelhaft 33 Schmuck einer Dame der Geſellſchaft zu zählen. ieſen Ausführungen an und erkannte auf koſtenloſe Freiſprechüng. Der beſchlagnahmte Schmuck wurde freigegeben. Das Reichsgericht in Leipzig hat das Urteil der Straf⸗ kammer Konſtanz, durch das im Juni d. J. fünf nationalſozialiſtiſche Arbeiter aus der Konſtanzer Gegend wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutz der Republik zu mehrmonatigen Gefängnisſtrafen verurteilt worden waren, aufgehoben. S 31 Augeklagte in den Getreidediebſtählen bei Schwetzingen. Die Getreidediebſtähle auf dem Inſultheimer Hof bei Schwetzingen be⸗ ie. er⸗ unerlich, wurden im Sommer auf dem Hof große Mengen ausgedroſchenes etreide geſtohlen, das an einen Oftersheimer Bäcker(der ſich eben⸗ falls wegen Hehlerei zu verantworten hatte) abgeſetzt wurde. Angellagt Paren 30 auf dem Gutshofe beſchäftigte polniſche Arbeiter. Nach faft 13. ndiger Verhandlung wurde in den ſpäten Abendſtunden das Urteil ge⸗ Füt. Zwei der Angeklagten wurden freigeſprochen, bei einigen wurde die Strafe durch die Unterſuchungshaft als verbüßt angeſehen. Die übrigen erhielten Gefängnisſtrafen von drei Monaten bis zu kinem Jahr. Der als Hehler 1 1K Bäckermeiſter von Ofters⸗ wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Verurteilungen durch ein Marktgericht. Das Marktgericht des Notsdamer Landgerichts verurteilte den Verwalter der afts⸗ molkereien in Lehnin und Beelitz an Ort und Stelle zu je 25 Milliar⸗ den 4 Geld ſtrafe unter Einziehung des Ueberpreiſes, weil die Mol⸗ kereien in der vorigen Woche für ihre Produkte höhere Preiſe nahmen, als en nach der aumtlichen Notierung erlaubt war. Verurteilte Geldſchrankknacker. Wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls ſtanden vor der IV. Strafkammer des Landgerichts Hamburg ie Schloſſer Otto Meißner, Hermann Wagner und Walter Thiemer wie der Techniker Albert Schön. Die Angeklagten gehören dem„Peterſen⸗ nzern“ an und ſind teils ſchon vorbeſtraft. M. hat angeblich von einem Unbekannten im Jahre 1920 den Rat erhalten, die in Hamburg befindlichen Konſulatsräume einer Reviſion nach Diebesbeute zu unter iehen. Dag ruſſiſche Konſulat ſollte ausgeſchloſſen ſein, weil dort doch nich ts zu holen ſei. Meißner und ſein Freund Schön nahmen zunächſt das engliſche Konſulat aufs Korn. Nachdem ſie Gelegenheit zum Einbruch usbaldowert hatten, beſtellten ſie ihre in Berlin befindlichen Bekannten Wagner und Thiemer telegraphiſch nach Hamburz. In der Na gelegene Konſulat ein, zertrümmerten die hintere Wand eines Geldſchranfes und ſtahlen daraus 11000 und 50 Pfund Sterling. Mit der Beute zogen ſie nach Berlin, wo ſie die Pfundnoten umwechſelten. Erſt längere Zeit Fachher ſtellte man die Angeklagten als Täter feſt. Das Gericht verurteilte eißner zu 15 Monaten, Schön zu 1 Jahr Gefängnis, Wagner zu 2 Jahren Monaten Zuchthaus und Thiemer zu 3 Jahren Zuchthaus. Ueues aus aller Welt — der Reinfall eines Hochſtaplers. Vor kurzem beſuchte ein an⸗ geblicher Kapitänleutnant und Militärattache von Voß eine Reihe don Induſtriellen in Pommern und Mecklenburg. Er aab ſich alz Preſſevertreter des Auswärtigen Amtes aus und erzählte, daß er be⸗ auftragt ſei, eine vom Auswärtigen Amt herausgegebene Broſchüre zur Aufklärung der Schuldlüge im Auslande zu vertrei⸗ .Mit einem Werbeſchein, der den Kopf des Auswärtigen Amtes ug, wußte er viele Perſonen für die Vertreibung zu intereſſieren und große Summen aus ihnen herauszupreſſen. Durch eine öffent⸗ liche Warnung vor dem Schwindler, daß ein derartiges Heft vom uswärtigen Amt gar nicht angefertigt worden ſei. wurde ſein Trei⸗ den zeitweiſe unterbunden. Daraufhin legte er ſich auf einen ande⸗ gen Schwindel. Er erſchien bei der Dresdener Kriminalpolizei und eilte dort mit, daß er mit Perſonen, die an Kapitänleutnant Ehr⸗ ardts Flucht aus Leipzig teilgenommen, Fühlung habe, und ſtellte ſich der Polizeibehörde zur Verfügung. Er hatte damit ge⸗ rechnet, hierdurch große Vorſchüſſe zu bekommen. Er wurde aber on der Kriminalpolizei, der er ſich als Hauptmann Wieſe chdem ſie an nd von Photographien feſtgeſtellt hatte, daß der angebliche Wieſe mit dem gefuchten politiſchen Hochſtapler von Voß identiſch war. Der chwindler wurde jetzt als ein 26 Jahre alter Weiß, Sohn acht⸗ barer Eltern, feſtgeſtellt. — Das Jeppelin-Luftſchiff, das die Franzoſen unter dem Namen dizmuiden an ſich genommen haben und das kürzlich eine Re⸗ ordfahrt ausgeführt hat, iſt nach einer Meldung des„Matin 12 eine neue große Verſuchsfahrt beſtimmt, die gegen Ende November unternommen werden ſoll. Das Luftſchiff ſoll von Frankreich über dis Mittelmeer binwea nach Marokko fliegen und von dort über ie Wüſte Sahara nach Algier zurück. Die Fluaſtrecke be⸗ at annähernd 16 000 Kilometer. —„Dame“-Kampf im Totenhauſe. Beamte im Zuchthaus don Sing Sing machten bekannt, daß zwiſchen 2 zum Tode derurteilten Gefangenen dort ein recht intereſſanter Kontakt beſteht. r 17jährige Leſter Gerſtenberg und Abraham Becker wielen nämlich Dame miteinander, obgleich ſie in ſeparaten Zellen — Totenhauſe untergebracht ſind und einander gar nicht ſehen ſennen. Sie rufen ſich gegenſeitig ihre Züge zu und markieren die⸗ Uben auf ihren Schachbrettern. Die übrigen im Totenhauſe auf die rteilsvollſtreckung wartenden Gefangenen, darunter Reuben Nockin, 7 mit Becker der Ermordung von deſſen Gattin überführt worden 105 widmen dem Kontakt, der eine Reihe von Spielen umfaſſen ſoll, bhaftes Intereſſe. er⸗ Aus dem ſapaniſchen Erdbeben wird noch nachträglich eng⸗ iſchen Blättern eine furchtbare Epiſode berichtet. Am 1. September, 5 das Feuer ſchon überall ausgebrochen war, flüchteten ſich aroße enſchenmaſſen auf einen freien Platz, der von einem Bambuswäld⸗ chen beſtanden war, der an den Fluß Sumida grenzte, der an einer elle ſehr breit und unpaſſierbar iſt. Allmählich hatten ſich rund 000 Menſchen dort eingefunden, die ſich dicht zuſammendrängten. ds Zuſammenfluß der Maſſen erklärt ſich daraus, daß man Bam⸗ swälder bei Erdbeben als einen ſicheren Zufluchtsort betrachtet. dessmal erwies ſich die Auswahl des Platzes aber als verhängnispoll, es dauerte nicht lange, ſo wälzte ſich von allen Seiten ein Flam⸗ ſtrmeer gegen den Platz, das die umliegenden Häuſerviertel zer⸗ urte. Als ſich die Menge der Gefahr bewußt wurde, ſuchte ſie nach daaend einer Seite einen Ausgang, fand aber überall den Weg. ſei es urch den Fluß, ſei es durch den Feuerbrand, verſperrt. Von der Loßen Menſchenmenge iſt keiner lebend davongekommen. Waherſtandsbeobachtungen im Monat Gktober Nhei —.—.— 5 ſſo ſſi i2 i-Heneiſ 7 ic.[ii i2 1 UI. Aehn erinſele).27.80fl.8—.522.10 Mannheim.64.89 2˙98.2— Aate 56 7½8 1g beitdronn Maan 2444.34.44..75 Sandndeim.702 76 6638.7 45.35 Nöln Mannheimer Wetterbericht v. 15. Okt. morgens 7 Uhr un Barometer 753,0 mm. Thermometer:.0 C, NMledrigſte Temperatur dachts:.4 Höchſte Temperatur geſtern“ 13,00 C. Niederſchlag! 1,2 Eiter den am. Windſtill, aufheiternd. „ eevt s Gericht ſchloß ſich 8 Für sämtliche nach der Reichsbahitaunweis vom 18. Oktober vernsgen(in 1000 Hark) Metalbestann 20 854 098 17659 darunter Gold 443927— 25⁵.800 und xwar Goldkassenbestände 25 432 615— 2⁵ 5⁰⁰ Golddepot N bel ausl. Zenrtalnotonbanken 11312 unverändor: Bestand an Relehs- und Uarlehenskassensohelnen.. 841 068 280.727 833 191535 0 an NMoten anderer Banken 133 2235 352 25868 796 3660 094 270213 + 1459 457 956133 43 21622 3,2 287+32 980 606 172 986 98 621 9036b1— 465 145 933578 11 an Meohseln und Scheokes 2 7 an diskontlerten Reloh 18 an Lombardforderungen „ un 57⁰ 986173527 —2„ 1801570 an sons tigen Aktiven.. 2613 396 970 409 +1 431 895 119039 verblndllokkelten, Orundkapitaa: 180 000 unveründer. Reservefondss„„ 160 502 unverändert Betrag der umlaufenden Moten. 28223815 491419 19 60, 085 72ʃ141 Reſohs- und Staatsguthaben 6165406937 6 +5 994188000 Friwatguthaben 36781.4864802 824 503 967 596 onstige PassVIVaa;37355624680 896 + 9,7919867 561 Die Inanspruchnahme der Reichsbank zum letzten Quar- talschluſl Wwar, wie zu erwarten stand, ganz außherordentlich groſl. Nach dem Ausweis vom 29. September stieg die ge- samte Kapitalanlage um nicht weniger als 33 982,1 auf 48 976,6 Billionen I. Der Hauptteil dieser Steigerung entfiel wiederum auf die Reichsschatzanweisungen, deren Bestände aufgrund enormer Kreditanforderungen des Reichs um 32986,8 auf 45 216,2 Billionen% anschwollen. Das Wechselkonto nahm gleichzeitig um 1459,5 auf 3660,1 Billionen zu, Während die Lombardforderungen der Bank um 465,1 auf 98,5 Billionen 4 abnahmen, im wesentlichen infolge Uebergangs vorübergehend auf die Reichsbank über⸗ nommener größerer Darlehen auf die Darlehnskassen des Reichs, deren Kontingent im Laufe der Berichtswoche er- höht wurde. Die neu beanspruchten Kreditbeträge flossen teilweise den fremden Geldern der Bank zu, die sich um 10 813,9 auf 16 966,6 Billionen vermehren; zum größeren Teil wurden sie der Bank in Zahlungsmitteln entzogen. Der Banknotenumlauf mußte nämlich in der letzten Septemberwoche mehr als verdreifacht wer- den, er hat sich von 8627,7 auf 28 228,8 Billionen A erhöht. Der Goldbestand ging weiter um 25,8 Millionen auf 443,9 Millionen Goldmark zurück; die dem Gold- kassenbestande der Reichsbank entnommenen Beträge fan- den wiederum zur Devisenbeschaffung Verwendung. Die Reichsdarlehnskassen wurden in der Berichtswoche in Höhe von 648,8 Billionen 4 neu in An- spruch genommen, ihr Darlehnsbestand erreichte damit 941,1 Billionen. Sie führten einen e Betrag an Darlehnskassenscheinen an die Reichsbank ab, so daß deren Bestände an solchen Scheinen auf 941,1 Billionen stiegen. Neues Einltsungsverfahren für englische Sanktions- gutscheine Die Hessische Industrielle, Berlin teilt uns mit, daß vom 10. Oktober 1923 ab ein neues Einlösungsverfahren für die bei der Friedensvertragsberechnungsstelle zur Präsentation NN englischen Sanktionsgutscheine gehandhabt wird, um die Härten, die in der bisherigen Methode lagen und für den Exporteur oft mit großen Verlusten verknüpft waren, zu vermeiden. Das englische Sanktionsgesetz schreibt vor, daß der englische Importeur 26 Prozent vom Werte der deutschen Einfuührwaren aàn das englische Zollamt des Einfuhrhafens bezahlen muß, über welche Abgabe vom englischen Zollamt ein Sanktionsgutschein ausgestellt wird, den der englische Abnehmer dem deutschen Exporteur un- verzüglich einzusenden hat, falls er die Rechnung um 26 Prozent des Warenwertes kürzt. Unterläßt nun der englische Abnehmer die Zusendung des Gutscheines, so bleibt dem deutschen Exporteur nur übrig, gerichtlich gegen seinen Abnehmer vorzugehen. Die deutschen Exporteure sind verpflichtet, die Sank- tionsgutscheine sofort nach Erhalt aus England zu räsentieren. Bei längerer Spanne zwischen dem Ausstel- ungstag in England und dem e ist die Friedensvertragsabrechnungsstelle berechtigt, die Einlösung von der Beweisführung des mangelnden Verschuldens durch den Exporteur abhängig zu machen. Gegen Vorlegung des Gutscheines bei der Friedensvertragsabrechnungsstelle er- hält der deutsche Exporteur den vom englischen Kunden ge- kürzten Betrag in Papiermark ausgezahlt. Nit Rücksicht auf die neuerlichen großen Markkursschwankun- ger erfolgt jedoeh nunmehr die Auszahlung des Gegenwertes er Gutscheine in wertbeständiger Form. Die Umrechnung des Betrages geschieht unmittelbar aus der Devise London in Goldmark über den Pfun d- kurs in New Lork. Die Gutscheine, die in der Zeit vom 1. bis Ultimo eines Monats eingehen, werden zum Monatsdurchschnittskurs der Federal Reserve Bank New Fork des vorhergehenden Monats in Goldmark eingeleitet, welcher Kurs etWa am 4. jedes neuen Monats im Reichs-⸗ anzeiger bekanntgegeben wird, und zwar erfolgt der Ein- tausch nach Abzug von 3 pro Mille Inkassoprovision gegen auf Goldmark lautende Urkunden, die von den Reichsbank- anstalten zum amtlichen Berliner Dollargeldkurs ohne Ab- zug von Zinsen eingelöst werden. Die Vorlegung hat inner- halb 10 Tage nach der Ausstellung zu geschehen. Nähere Einzelheiten gehen aus Merkblatt E der Friedensvertragsabrechnungsstelle hervor, das bei den Handelskammern einzusehen ist. Wir glauben, daß mit dem neuen Verfahren berechtigten Wünschen der Expor- teure Rechnung getragen wird. Warenverkehr mit Saarbrücken Wie die Handelskammer Mannheim er fährt, hat die Einfuhr- kontrollkommission des Saargebiets die Verordnung der Reichsregierung vom 17. September über die Einschränkung der Außenhandelskontrolle in vollem Umfange anerkannt. Einschränkung der Außenhandels- kontrolle nunmehr ausfuhrfreien Waren ist weder die Aus- kuhrbewilligung des Saarbrückener Delegierten des Reichs- kommissars noch der Berechtigungsschein der Handels- kammer Saarbrücken notwendig. Anträge auf Erteilung des Bestimmungsausweises sind vielmehr unmittelbar an die Commission des Dérogations(Einfuhrkontrolle) in Saarbrücken zu richten. Im übrigen ist darauf zu achten, daß beim Versand von Waren aus dem unbesetzten Gebiet nach Saarbrücken genau die Bestimmungen des Transitverkehrs eingehalten werden, d. h. also die Waren beim Eintritt in das besetzte Gebiet vorgeführt und gegebenenfalls plombiert wWerden, sowie einen Begleitschein erhalten, der beim Austritt vorgezeigt werden kann. Außfer- dem wird vom französischen Zollamt beim Eintritt in das besetzte Gebiet die Hinterlegung einer Summe gefordert, welche beim Nachweis des Eintreffens der Ware ins Saar- gebiet zurückerstattet wird. Ablieferung ausländischer eee Die Devisenbeschaffungsstelle G. m. b. H. gibt bekannt: Am 15. Oktober 1923 tritt eine Aenderung in dem Verfahren betreffend die Ablieferung ausfländischer Ver- m G aufgrund der Verordnung vom 25. August 1923 ein. Vom 16. Oktober an sind diejenigen Banken, die Zelelmungsstellen für die wertbeständige An⸗ leihe des Deutschen Reiches(Goldanleihe) gewesen sind, nicht mehr Ablieferungsstellen. Von düesem Tage an sind e 2l nur noch die Reichsbank und ihre Zweiganstalten I bliefe- rungsstellen. Die bisherigen Ablieferungsstellen nehmen nach dem 15. Oktober keine neuen Ablieferungen mehr an. Die Erledigung bis dahin 3 Ablieferungen wird von den bisherigen Ablieferungsstellen durchgeführt. Starke Erhöhung des Goldzollaufgeldes. Vom 17. bis 19. Oktober einschließlich beträgt das Goldzollaufgeld 107 999 999 000(13. bis 16. Oktober 24 299 990 000) Prozent. Eine Goldmark demnach 1,08 Milliarden, vorher 243 Millio- nen Papiermark. *Rhenania Verein Chemisch. Fabriken.-G. zu Aachen. Die Zulassungsstelle für Wertpapiere an der hiesigen Börse gibt bekannt, daß von der Rlreinischen Creditbank, Mann- heim, und der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, beantragt wurde 120 Millionen neue Stammaktien der Gesellschaft 175 Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse zu- Zulassen. *Personalien. In Baden-Baden ist Stadtrat Ma x Frank gestorben. Der Verstorbene war in Mannheimer Geschäftskreisen eine wohlbekannte und stets gerne ge- sehene Persönlichkeit von liebenswürdigen Charaktereigen- schaften. Er gehörte zu den Gründern der Elsäßisch- Badischen Wollfabriken.-G. in Forst(Lausitz), in deren Aufsichtsrat er seit Jahren den Vorsitz geführt hat. Devisenmarkt Unentschieden Im Devisenverkehr herrschte in den ersten Stun- den eine unentschiedene Haltung. Die Annahme des Ermächtigungsgesetzes hätte Anlaß zu einer Herunter- setzung der Fremdwährungen sein können. Die davon aus- ehende Wirkung wurde jedoch wieder aufgehoben durch je aus den verschiedenen Teilen des Reiches vorliegenden Meldungen über Unruhen. Man nannte gegen 10 Uhr früh unverbindlich folgende Kurse, die jedoch nur gesprochen Waren, ohne daß ſhnen in den meisten Fällen Abschlüsse zu Grunde lagen: New Vork 5,5, London 5, Holland 2,16 Milliarden, Schweiz 990, Paris 335, Brüssel 285, Italien 250 und Prag 165 Millionen. — Mit Erlaß des Ministeriums des Innern vom 6. Oktober 1923 und im Einverständnis mit dem Kommissar für Devisen- erfassung wurde die Firma Marx& Goldschmidt in Mannheim weiterhin als Devisenbank zugelassen. Waren und NHärkite Tee-Monatsbericht.(Verband des deutschen Tee- handels e. V. Hamburg.) Weltmarkt: Der Teemarkt hat sowohl in den Produktionsländern wie in den europäàischen Stapelplätzen eine feste Haltung bewahrt. Abgesehen von kleineren Schwankungen zeigten die Preise für alle Sorten eine—* steigende Tendenz. Es läßt sich jetzt einiger- maßen übersehen, daß die Gesamternten aller Produktions- Iander nicht einen Umfang erreichen werden, der zu einem Ueberangebot und damit zu einem Umschwung der Kon- junktur führt. Die Produktion hat sich nicht in dem Maße gehoben, wie es angesichts des hohen Standes der Teepreise möglich erschien. Witterungseinflüsse, Arbeiterschwierig⸗ keiten und nicht zum mindesten der Umstand, daß im Tee- pflanzungsbetrieb rasche und plötzliche Vermehrung der Produktion schwer möglich ist, haben die Pflanzer an dem Versuch behindert, ihren Gewinn durch Erhöhung der er- zeugten Menge zu steigern. Wenn trotzdem die Gesamt-Tee- Ernte gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme zu ver- zeichnen hat, so wird dies doch durch das stetige Anwachsen des Konsums ausgeglichen. In den nächsten Monaten wird die Hauptmenge der füf die Preisgestaltung ausschlag- ebenden indischen Ernte in Europa eintreffen. Es wird ann von der Verkaufspolitik der außerdeutschen Impor- teure abhängen, wie die Preise sich Weiter gestalten. Sofern eine gleichmäßige Verteilung des Angebots über die Monate bis zum Beginn der neuen Ernte vorgenommen wird, dürfte mit stabilen Preisen zu rechnen sein. Dem offenkundig im deutschen Inland sich bemerkbar machenden Bedarf nach Tee stehen die großen Schwierigkeiten gegenüber, denen der Handel einerseits bei Beschaffung der nötigen Devisen, andererseits in der Bereitstellung der für die Haltung eines entsprechenden Teelagers erforderlichen Markkapitalien begegnet. Der Wiederverkäufer deckt sich mehr und mehr von Hand zu Mund ein, wodurch natürlich das Publikum ebenfalls zu leiden hat. Seinem Begehr steht ein ver⸗ mindertes Angebot entgegen, was im hygienischen und volkswirtschafflichen Interesse sehr bedauerlich erscheint. Der Zoll auf das Pfund Tee errechnete sich Anfang Oktober auf 35 090 000„ und wird sich, der weiteren Markentwick- lung folgend, noch weiter erhöhen. Amerikanischer Funkdienst New Torit, 13. Oktbr.(WS) Funkdlenst.(Machdruok vorboten). . Zuf. xus. 37000 atand wt 277 12.50 * 98000 12.25 Kafte iooo 11.——.—] Elektrolyt 12.75 Ered. Bal. 5.25 Dezemb. 867—.—] Ainn loko 41.32 4162 Zucker gentrt.68.66 AAr:z.08—.— Siel.92.82J Terpentin 104.— 107.— Mal 7180—.— Eink.22.22 Savannah 96.50 97.— zull.65—.— Elsen 28.25 23.25 N. Orl Baum 28.38 20 88 Septtbr..88—.— Welddlech.62.82 Welzen rot 116.25 123.50 Baunzw.i0 29.— 29.70 Sohmaiz wi. 13.35 1382 Hart loko 123.50 125.50 Soptemb.—.——.— alg.—.15 Naie ſoko 128.75 116.— Oktober 76.50 29.19 Zaumwsattt 11.— 11.45 Vehl nledr. PFr.25.25 November 28.02 28.60 derember 10.28 10.42 nödchet br..75.7ã dezember 20— 28.33 Potrol. oases 15.40 15.4, Getrdfr. Engl. 2/8 27 Januar 27.48 28.08 tanks.50.50 Kontinant 12.— 12.— Chlengo, 13. Oktoör(Wa) Funkalenst.(Machdruck verboten) 1¹. 13. Welren Bez. 109.25 108.48 Roggen Mal 75.48 78.50 Sobwelne 1 Mal 113.85 112.85 Soßmalz Okt. 12.50 12.12 Jteloht nieur..0.50 nals Der. 29 85, 75.85„ Dies. 11.7 11.87 böchst..— 325 Mai 765.— 74.50 Pork—.——.— Schw. niedr.60.15 Hafer Dex. 43.50 43.15 Rippen Okt. 8.50 höchst. 815 68.80 „ Hai 45.15 45.25 Kpaok nledr..15.25 Zuf. Chioago 30000 8000 Roggen Der, 71 65 7,0 höohat..50.50 Westen 103000 130000 Schiffahr! Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen Bremen-New Lork: D. ‚Leviathan! am 9. 10. ab South- ampton; D. ‚Georg Washington“ am 6. 10. ab New Lork; D. ‚America' am 5. 10. an New Vork; D. Pres. Harding' am 10. 10. ab Bremerhaven; D. ‚Bremen' am 9. 10. ab Bremer- haven;., Vork' am 8. 10. ab New Tork; D. Derfflinger' am 6. 10. ab New Lork; D. Seydlitz voraussichtlich am 12. 10. an Bremerhaven.— Bremen-Baltimore: D. Westfalen“ am 3. 10. ab Baltimore.— Bremen-Galveston: D.„Werra am 8. 10. an Havana.— Bremen-Brasilien: D. Nienburg am 7. 10. an Santos; D. Erfurt' am 6. 10. ab Santos; D.„Horn- fels- am 5. 10. Santa Cruz de Teneriffa; D. Hornsund' am 6. 10. ab Buenos Aires, D. ‚Horncap' am 5. 10. Leixoes passiert.— Bremen-La Plata: D. Sierra Nevada“ am 9. 10. ab Rio.— Bremen-Ostasien: D. Pfalz.(ausgehend) am 8. 10. ab Belawan; D, Weser!(heimkehrend) am 8. 10, ab Dalny; D. ‚Göttingen“(heimkehrend) am 9. 10. Vlissingen passiert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger. G M. b. 5. Manndeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyrme— Cbefcedakteur: Kurt Fiſcher. Vexantwortlich für den politſſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Ku⸗ 1 1 das Feuilleton Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik un prales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller;: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete Gericht u. übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. —— PECEE —— ——— 14 6. Seite. Nt. 473 fallonal-Tueafer Famnmeim. Montag. den 13. Oktober 1923 Miete E, Reihe eins, 2. Vorstellung. Die Meistersinger von Nürnberg von Rich. Wagner. Spielleitung Sugen Gebrath. Musikalische Leitung: Richard Lert. Auiang 6 Uht. Ende nach 11 Uh. Hans Sachs, Schuster.„ ſHans Bahling Veit Pogner, Goldschmied] Mathieu Frank Kunz Vogelgesang,—5 Kürschuer 2 JFritz Bartling Konr. Nachtigall, Spengler 3. IKarl Mäng Sixtus Beckmesser, Stadt- f schreiber 3 Hugo Voilsin Eritz Kothner, Eackerr joachim Kromer Walther von Stolzing, ein Nitter Franken Paul Verheyen v. Landestheater in Darmstadt a. G. David, Sachsens Lehrbube Philipp Massalsky Eva, Pogners Tochter. Minny Ruske Leopold Magdalena, in Pogners Diensten Betty Kofler 4⁵ bedarf zur Erfüllung ihrer Aufgaben, deren Kreis ſeit Beendigung des Krieges eine erhebliche Er⸗ weltetung erfahren hat, einer entſprechenden Ver⸗ mehrung ihres Beamtenbeſtandes Zur Erreichung dieſes Zieles hat das Reichsbank⸗Direktorium es ermöglicht, daß jungen Kaufleuten, die neben der Reife für Oberſekunda einer höheren Lehranſtalt eine mindeſtens 3½jährige kaufmänniſche Tätigkeit in einem Bank⸗ oder namhaften Handlungshauſe aufzuweiſen haben, bei ihrem Einttitt in den Reichs⸗ bankdienſt außer den Bezügen nach Beſoldungs⸗ gruppe vll der Reichsbeamtenbeſoldung eine Bank⸗ zulage in Höhe von 250% zu Grundgehalt und Ortszuſchlag, ſowie des hierauf gezahlten allge⸗ meinen Teuerungszuſchlages gewährt wird. Bei Aufrücken in die Beſoldungsgruppe VIIl und darüber erhöht ſich die Bankzulage auf 40%. Die Reichsbanklaufbahn bietet neben den Vor⸗ zügen der freien kaufmänniſchen Tätigkeit auch die Vorteile der Beamtenlaufbahn. insbeſondere die dauernde Anſtellung nach einer Bewährungsfriſt und das Recht auf Penſion und Hinterbliebenen⸗ verſorgung. 6892 Reichsbankhauptstelle Mannheim. Maul- und Klauenſeuche im ſtädt. Fuhr⸗ u. Gutshof in Manuheim betr. Die am 11. September 1923 bezgl. des Vieh⸗ beſtandes der ſtädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung in mheim angeordneten Sperrmaßnahmen werden it aufgehoben. Mannheim, den 13. Oktober 1923. 6 Bad. Bezirksamt— Abt. II. Wegen Umbau des Belags wird der Lindenhof⸗ 1 2 15. d. Mis. ab auf die Dauer von eiwa; 3 Wochen geſperrt. Mannheim, den 9. Oktober 1923 76 Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion C. Tulliche eröffentlichungen der Jtadtgemelnde. Brotverſorgung. Die öffentliche Brotverſorgung bleibt in Mann⸗ im vorerſt in der bisherigen Weiſe beſtehen. „ Zt. wird beim Lebensmittelamt die Ausgabe neuer Brotkarten vorbereitet. Der Stammabſchnitt der Brotkarte iſt ſorg⸗ fältig aufzubewahren, da auf ihn noch Brot ver⸗ Abreicht wird. 62 Aatiche Betaunimathung Aon urgermessteramts Luuwigsnafen am Abein. Betreff: Verkauf. Kus Beſtänden des ſtädt. Krankenhauſes werden folgende entbehrlich gewordene Hoch- und Helzapparaie zum Verkauf geſtellt: 1 weiß emaill. Senking⸗Gasherd, 2,45 4, 10 m 2 weiß emaill. Senking⸗Bratöfen, 0,70“, 751, 50, 1 vierteiliges Senking⸗Spülbecken, 1 Wäſcheſchleuder, 2 Warmwaſſer⸗Boiler mit 2000 bezw. 3000 L. Inhalt, 1 Reſervoir aus Eiſenblech, 1 cbm Inhalt, 1 eiſ. Dampfſchlange, ca. 30 m Geſamtlänge, 1 Abzugsvorrichtung mit Dampfſchlange. Alle Gegenſtände waren bis zur Abnahme im Gebrauch und werden in dem Suſtand ver⸗ Kauft, in dem ſie ſich zur Zeit befinden. Ge⸗ währ bezw. Haftung für Gebrauchsfähigkeit und Mängel werden nicht übernommen. Nähere AKuskunft durch das ſtädt. Hochbau⸗ amt, an welches Angebote in Goldmark um⸗ gehend zu richten ſind. 6888 Cudwigshafen am Rhein, den 9. Okt. 1925. Das Bürgermeisteramt. Jasd-Verpachiuns. Am Samstag, den 27. Oktober 1923, nach⸗ 274 Uhr, wird auf dem Rathauſe dahier die Gemeindejſagd Möuchzell mit 463 ha Wald, Ackerland und Wieſen, darunter 152 ha Wald, vom 1. Februar 1924 an auf weitere 6 Jahre in öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zuge⸗ laſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch ein Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen. daß gegen die Erkeilung eines ſolchen Bedenken nicht beſtehen. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt zur Einſicht auf dem Rathauſe hier auf. 68 Möuchzell Station Meckesheim, 11. Okt. 1923. Bürgermeiſteramt. Al-Gold, Suber, Pilenn kauft die Schmelzere: E234 Ferdinand Weber, Mannheim, C 4. 19 am Zeughausplatz. Telephon 8391 Früher in Weil u. Weber. Verſorgungsberech⸗ tigte, die in den letzten Monaten nach Mannheim deber ſe oder hier umgezogen ſind, oder bei men ſich die Zahl der Haushaltsangehörigen ge⸗ ändert hat, ohne daß dies beim Lebensmittelont eldet wurde, haben dieſe Meldung umgehend! im Sebensmittelamt nachzuholen. Sonſt können Brotkarten an ſie nicht zugeſtellt werden. 68 botsvordrucke. Kein Ver⸗ Aenne Werner Otto Dorrinck Verlobte Mannbeim, Oktober 1923 Haydnstr. 9 Seckenheimerstr. 82. 4182 istrantekasse üüt fabdeikbefebe ler Sfaut Mannhelm. Mit Wirkung vom 15. Oktober 1923 ab wird die bisherige Lohnſtufeneinteilung unter Wegſall der Lohnſtufen 35 u. 38 wie folgt erweitert: 2 Arbeitsverdienſt 8 Wochen⸗ Beitrags · 25 f. d Kalendertag 2 e 70 —4 3 f e ert. 3über bis S Ganzen M. M. M. M M. in Millionen 52 670 83⁰ 53 75⁰0 498750000 332500000 830 980 900 598500000 399000000 54 980 1180 1080 718200000 478800000 55 1180 1340 1260 837900000 558600000 56 1340 1470977550000 651700000 Lohnveränderungsanzeigen ſind umgehend zu erſtatten, andernfalls Beitragsberechnung nach der höchſten Lohnſtufe erfolgt. 44178 Bei Berechnung der Beiträge bei dem ſog. Liſten⸗ verfahren gilt als Höchſtgrundlohn und Höchſtbei⸗ trag der Satz der obigen höchſten Lohnſtufe. Mannheim. den 13 Oktober 1923 Der Vorstaud. Nachlaßversteigerung! Am Mittwoch, den 17. Oktober 1923, vormittags 9 Uhr beginnend, Gontardstr. 6, 4. Stock 1 Tafſelklavier, 1 Sekretär, 1 Sofa mit 6 Stühlen und Sofatiſch, Betten, Schränke, Tiſche. Stühle, Pfeilerſpiegel, Kleider und Wäſche, Haushaltungs⸗ gegenſtände und Geſchirre aller Art, Gasherd, 1 bemalte ant. Paravant und verſch. Bilder ꝛc. Ortsrichter Julius RKnapp, Tel. 3038 OSTASIENH-AUSTRALIEENN Regelmagiger F und Fraantyerkohy mit eigenen Dampforn. 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