. 6 7 . Einſd legenheiten den Bayern ſelbſt zu überlaſſen. Samstag, 20. Oktober Sezugspreiſe: In manudeim u. umgebung in der laufenden woche Mk. 1 o00%eο. die monatüchen er verpflichten nich dei der Seſtellung des Rbeunsments die während der Bezugszelt notwendigen preiserböhungen zu dezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 178 Rarieruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle Mannheim Ee. 2. Seſchuͤfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, hofſtr. 6. gernſpr. Ur. 7931, 7, 708, 7, 7948. Celegr.-Adr. Sentralanzeiger manndeim. erſcheint wöchentlich zwö ifmal. —— Abend⸗Ausgabe 5 Geuunl2 adiſch: Meueſte Machrichle Verkaufspreis 80 Millionen Mark 1923— Nr. 484 1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei— oder mit Zuſchlag für Seldentwertung: Rülgemeine Anzeigen Srund⸗ Zahl 300 Schlüſſelzahl des vereins deutſcher Jeitungsver⸗ leger 2 000 o0. 800000 000. Für Anzeigen an beſtimmt. CTagen Stellen u. Rusgaben wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebs ſthrung. uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr. fůr ausgefall.od. beſchrůnkt. Nusgaben od. f. verſp. Aufnahmev. nzeigen. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und eeben un Mespbeibebt Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Seitung Frankreich und die neue Lage Allkierten auf das unerkäßliche Min⸗ en eee maß von verlegenheit Wber en dertzgel Irselem e für Man. „Times“ ſchreibt, trotz einer ner von ihrer und von ihren Hilfsquellen nicht unkösbar. 8 8 en eine—+ 7 franzöſiſchen Hauplſtadt ein 8. Sie ſollten erfüllen und würden dann auf Frankreichs Beiſtand rech⸗ 10 Rat, von, zu werrſchen. Es werde da⸗ nen können. Wenn ſie ſich aber dahin führen ließen, eine Haltung ieſen, daß nur* aaee 441 des der Erpreſſung hmen, dann würden 250 1 805 2 A hre Leſtin ſüpigkeit Her 1 da⸗——— werde X die Erezgmſſe ür ſie von ſchweren Fol⸗ von, parationslfeferungen erhalten,* ie, wie gen begleitet ſein angekün 2 mit der Verantwortung für eine er⸗ Um von vornherem einen Riegel vor⸗ werbsloſe aſtet werden. zuſchieben, ſei nur darauf 852 5 gerade die In⸗ daß ſben Folſang er 175——— buſtrelten es waben, die verfüchzen, nif den Jrenzeſen einen a e 8 +* 19 dußerſt begeichnend. Ga.„ au finden, daß ihnen aber die Tür wieder zugeſchla· 7 wolle 2 hervo A es vorſãtzlich und 22 28 f ſei, age Bedingungen auf⸗ uerlegen ckdienlichen— auf unbeſtimmte 10 2n verſchiebe— ankreich erkenne, daß die Lage, vom fran⸗ kt geſehen, heikel iſt, denn wenn Deutſchland 5 dich die en——+—— und dem Ruhrunter⸗ men keine Kredite da Sain o würde die Schließung der Fa⸗ briken und der M Zahlungsmitteln weit größere Fol⸗ en haben als die Nchtaz n ene der Kohlen. Es ſei zum minde⸗ Iche 9 1 n Herrn v un ncare im keineswegs A lich geweſen ſei. Der Pariſer Beri tter der„Weſtminſter Gazette“ ſei klar, die Franzoſen, beunruhigt durch die Ausſicht, daß 100 000 unbezahlte Arbeiter ernährt werden müßten. ſetzt irgend einen Beweis des guten Willens Deutſch⸗ lands 2——— 4— der 8 die Verhandlungen auf eine andere Stelle überzuleiten. Von zahlreichen Seiten ſeien Winke an—— 792 zu beeilen und bei der Reparationskom⸗ miſſion ede e— beantragen. Inawiſ r mon Paris weiterhin, wenig⸗ ſtens nach außen ſtarken mann 22 ſpielen. eeee — 15—— das, Die rhei 8 e — Induſtriellen ſich entwe dem eeee(7 Rei hen dadurch, 5 ſte drohten, ein ganzes wa ch in die Arme zu treiben, oder ſie —* zu vetten und unverzũglich ert werden. Indeſſen müßten ſie ei dice Prostenn ans egener raff. fn Wlen fugen. ninicd. Ee Ji 2 der Ronſlikt mit Sayern Ceuthebung des Generals v. Loſſow 1 Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) General v. Soſſow iſt, wie wir erfahren, ſeiner Stellung ent⸗ hoben worden. Das iſt nicht gleichbedeutend mit Verabſchiedung. Man hat dieſe Form gewählt, weil eine Berabſchiedung unter Umſtänden fich länger hinziehen könnte und die In⸗ haber der Kommandogewalt der Anſicht waren, daß hier ſchnell gehandelt werden müßte. Es wird jetzt alles davon abhängen, wie man in Bayern die Dinge aufnimmt und wie man ſie dort weiter zu behandeln wünſcht. Heute mittag ſoll daz bayriſche Kabinett zu einer Sitzung zuſammentreten. Auch in Berlin haben, wennſchon die Sitzung des Reichskabinetts vor⸗ wiegend den außenpolſitiſchen Fragen galt, der Kanzler und der Wehrminiſter über die bayriſche Angelegenheit eine Be⸗ b In Berlin beſteht ſelbſtverſtändlich der leb⸗ bafte Wunſch, eine Einigung herbeizuführen. Man empfindet es deshalb ſehr peinlich, daß die Ullſteinpreſſe und natürlich auch der Vorwärts heute früh das angeblich fried⸗ liche! Sachſen gegen das„ungehorſame Bayern auszuſpielen be⸗ lieben und die Dinge ſo darzuſtellen verfuchen, als ob das Reich in Sachſen nachgegeben hätte, um ſich umſo ſchärfer gegen Bayern wenden zu können. Davon iſt, wie ſich aus unſerer Schilderung er⸗ gibt, ſelbſtverſtändlich gar keine Rede. Wie ernſt man die Dinge in Sachſen angeſehen hat und immer noch anſieht, erſieht man ja ſchon daraus, daß weitere militäriſche Verſtärkungen nach dorthin unterwegs ſind. Infubordination kann die Reichswehr nicht ertragen. Darüber hinaus wird man aber in Deutſchland ſich daran gewöhnen müſſen, die Ordnung ihrer inneren Ange⸗ Das war eine gute Politik ſchon in den Jahren, wo noch ein ſtarkes deutſches Reich beſtand; heute ſcheint es uns die einzig mögliche. Berliner Preſſeſtimmen auf alle Fälle tragiſchen Zuſpitzung des bayeriſchen Konflitt Fnder ſich der„Vorwärts“ mit einer nicht gerade benei⸗ denswerten Leichtfertigkeit ab. Beinahe im Hurraton ſchreibt das Blatt:„Iſt das das Ende des Reichs? Wir glauben es nicht. Und ſelbſt. wenn es einſtweilen das Ende wäre, ſo wäre es auch ſchon wieder ein neuer Anfang. An dem Tag, an dem die Reichs⸗ einheit zerbricht, wird ſich von der Oſtſee bis zu den Alpen eine Be⸗ wegung für ihre Wiederherſtellung erheben und die deutſche Sozial⸗ demokratie wird an ihrer Spitze ſtehen.“ Mit Verlaub, das ſind ganz unverantwortliche Phraſen! Wie es bei dem Status des deutſchen Volkes in derlei Bewegungen ſteht, haben wir in den letzten vier Jahren an der Entwicklung des groß⸗deulſchen Problems leider erlebt. In der„Voſſiſchen Zeitung“ verſichert Herr Bern⸗ hard, daß die vom bezahlte Preſſe an allem ſchuld ſei, ſie hätte die Auf des bayeriſchen Volks betrieben. Die„D. A. Z. meint, wan müſſe mm auch noch die andere Seite Nollet bei Poincaré Ge nachmittag General Nollet eine Be⸗ ſp KN mit oenng. 1n nimmt an, daß* denn Eindruct der Rede Dr. Zeigners im ſächſiſchen Landtag erfolgte. England und die Regiebahnen Lord Killmanrock, der engliſche Vertreter der Rheinland⸗ kommiſſion, iſt geſtern abend in London eingetroffen, um der eng⸗ liſchen Regierung über die franzöſiſchen Abſichten zur Organiſterung einer interalliierben der inbahnen zu berichten. 8 45 en Tagen mit dem Die deutſchen Bemerkungen zum nn belgiſchen Vorſchlag Berlin, 20. Okt.(Von imſ. Berl. Büro.) Nach einer Pariſer Drahkung der„B..“ wird folgende, offenſichtlich halbamtliche Meldung aus Brüſſel verbreitet: Nachdem die belgiſche Regie ⸗ rung ihre 1 Studien über die ver⸗ öffentlicht hat, ließ die deulſche dieſe Studien N Das Ergebnig rüft ſe e Hene ee en 10 Wande diee*8 Betrachtungen. Die belgiſche deeae ſo fährt die Einverſtändnis mit en e die miſſton mit den belgichen Nec 3 85 855 Bemerkungen zuſtellen. Die deutſche bereits vor einiger Zeit mündlich dem delgichen Geke in. Berlin von der deflſchen Negterunt g mitgeteiſt worden war Berliner Re weige re ſich 15 55 ee de Be belgiſchen Studien zu ſprechen, ſie priſfe die der Monopole e nsee e Mehrzahl der Schätzungen richtig ſei.„Nur eine gründtiche Prüfung der Bemerkungen der m Regzerung, ſo es in der 'e⸗ Brüſſeter Meldung geſtatten, ihren Wert tung zu beurteilen.“ aach Jeadte geſnde 5e Das Wal went wiederholt, Generul von 8 atte„ſeſbſtverſtändlich“ das Recht haben müſſen, auf die Unmöglichbeſt der Durchführung von Befe 0 die die Beziehungen zwiſchen Bauern be⸗ drohen könnten.„Mögen nachher von General von Loſſow ieden der den Punkb gelegt werden: War es N. r mit dem„Völkiſchen Beobachter“ gleich ſo auf die Spitze zu treiden, daß ein militäriſcher und poli⸗ tiſcher Konfekkt daraus N konnte?“ 2 88—— 89652—. wird ſelbſt e eeee—— Man 2 8 7 daß eine Armee aufgehört iut ſn eenen 8 den Beſehl des 5 zu exiſtieren, ſobald dem eine Folge gel wird. Sogar der„Bölkiſche öffentlich 95 daß Herrn Geßler das Recht 2 Ver⸗ öffentlich* 5 3 ot.t d⸗ Die Kommandeure der Wehrkreiſe unter⸗ ſtehen rungen, ſondern der und als höchf Nerch spräſidenten, der mit dem ae e all dieſen Dingen vollkommen einig iſt.“ Der „Berliner 0 a1 noch im 1 n Augenblick das Reichskabinett ner eſchieht, 25 ir unmittelbar— Slfahr⸗ Eintelt Ne, l Ssses—5 e Die heuligen Münchner Morgenblaͤtter e amtlich bekannt war nicht Es wird au daß Bayern in dieſer keinesfaũs nochgeben könne. an dem Puuttg 8 an dem eine Uebel wäre. Die Abberufung Loſſow⸗ en„ die den lands⸗ mannſchaſtichen Charakter der in Bayern ſichern ſollen Ein ſolcher nicht hingenommen werden. Drohungen mit einer Bayerns vom Reich könnten nicht ſchrecken und müßten auf die Ha der ſchen Regierung ohne Eindruck bleiben Beſondere Erditterung müſſe es, wie in den ſto „M. R..“ wird, erregen, daß bayeriſche Verhältniſſe mit den n Zuſtänden gleichgeſtellt würden Gegen eine ſolche G entſchiedenſte Verwahrung ein⸗ 3 Die Bayeriſche Volkspartei⸗ ſchreibt zu 0 1 En üſſe—— 9975 werden en, nig kann ein welcher Entſchluß zu faſſen iſt. Auch die„ 92 tg.“ wendet ſich auf das ſchärſſte gegen die Verwirklichung einer Abbe⸗ rufung Loſſowz und gegen die Drohungen, die der Reichswehr⸗ miniſter gegenüber ausgeſprochen haben foll. Das Blatt bemerkt, wenn Bayern wirklich abgeriegelt würde, hätte ſich auch der Reichswehrminiſter ſelbſt die Tür nach Bayern zugemacht. Wie dieſe Drohungen in Bayern gewirkt haben, brauche nicht geſagt zu werden. * Die ſchweizer Jonenfrage. Poincare wird heute den ſchwel⸗ zeriſchen Geſandten empfangen. Nach dem„Echo de Paris“ glaubt man, daß der Geſandte Vorſchläge überbringen wird, die geeignet ſind, die Frage der Freizene mn emne andere Phaſe zu rücken. Purchz. Aber denno Geldeswert zu tun haben. auf Klatſch oder auf Schwindel KRückblick und Vorſchan Die zweite Marneſchlacht.— Die Erbfünde des deutſchen Volkes— Bauernu und Sachſen— Die Kriſis der Sozialdemokralie— Frank⸗ reichs leker Schlag— Die Bedrohung der Rheinlande— Vor der Wendung der europäiſchen Geſchichte Es kommt zuweilen wie für den einzelnen Menſchen, ſo wie für ein ganzes Volk ein Moment, wo es über ſich ſelbſt Gericht hält. Es wird ihm nämlich Gelegenheit gegeben, die Vergangenheit zu reparieren und ſich der alten Sünden abzutun. Dann ſteht aber die Nemeſis ihm zur kinken Seite, und wehe ihm, wenn es nun noch nicht den rechten Weg einſchlägt. Soſtehtes jetzt mit Deutſchland! Gibt man dieſem Zitat aus Hebbels Tagebuch vom Jahre 1848 den Sinn, daß die Vergangenheit und die alten Sünden des heutigen Deutſchlands in der Zeit von 1918 bis 1923 zu finden ſind, ſo ergibt ſich die Nutzanwendung von ſelbft. Der heutige 20. Oktober wird fortab in der Reihe der leider nur zu vielen Daten der ſchwarzen Tage Deutſchlands eine beſondere Rolle einnehmen: denn heute be⸗ ginnt jene letzte entſcheidende Phafe, an deren Ende es entſchieden ſein wird, ob das deutſche Reich Bismarcks in der bisherigen oder einer weiter verſtümmelten Rumpfgeſtalt beſtehen bleiben, oder der Zuftand herrſchen wird, wie er Deutſchland zwiſchen dem Reichs⸗ deputationsbauptſchtuß von 1803 über den napoleoniſchen Rhein⸗ bund bis zum deutſchen Bund unſeligen Angedenkens charakteriſſert. Unaufhaltſam iſt das Unheil vom Weſten her mit zermalmender Wucht über deutſches Land und Volk hinweggeſchritten, und fetzt pocht das Schickſal an die Pforte: Einem vor Hunger grauſendem, ſeeliſch zermürbtem und keiner Anſtrengung mehr fähigem Volke, das zu allem Unheil auch noch durch inneren Hader zerwühlt wird, droht der übermütige Sieger das Gebiet abzunehmen das das Herz ſeiner Wirtſchaft ift und die Waffenſchmiede ſeines Wehr⸗ armes war. Das iſt die furchtbare Folge der zweiten Rarne⸗ ſchlacht, die wir 1923 verloren haben. Unnütz und gefährlich wäre es jetzt, nun nach einzelnen Schuldigen ſuchen zu wollen und zu fragen. ob dieſe Niederlage vermeidbar geweſen wäre oder— dennoch ſollte der Ausgang. deſſen weiteren F wir im Augenblick noch gar nicht überſehen können, doch eruftlich daran gemahnen, im Sinne der Hebbelſchen Worte, die„Vergangen⸗ heit zu reparieren“ und die„alten Sünden abzulegen“. Die ſchlimmſte deuiſche alte und immer wieder neue Tod⸗ und Erbſünde iſt unſer innerer Hader und unſere Uneinigkeit. Ein Blick auf Bayern und Sachſen genügt, um den Beweis dafür zu finden. In einer Zeit, in der wir mit dem auswärtigen Feinde im Noten⸗ krieg ſtehen, aber noch nicht alle diplomatiſchen Beziehungen abge⸗ brochen haben. bekommen es deutſche Länderregierungen fertig, ſich mit Noten zu bombardieren, diplomatiſche Vertretungen abzuberu⸗ fen und den Rücktritt mißliebiger Miniſter in anderen Regierungen zu fordern, alſo politiſche Erſcheinungen, wie ſie nicht einmal vor 1866 im deutſchen Bund aufgetreten ſind. Und das obendrein in einem Staate, der ſich der„freieſten Verfaſſung der Welt“ rühmt, aber auch gleichzeitig nach 1918 den Weg der ſtrafferen Konzentrie⸗ rung gegangen iſt. Freilich, bezeichnender Weiſe iſt dieſe Zentra⸗ liſierung nur auf jenen Gebieten erfolgt, die irgendwie mit Geld oder Zu einer Verſchmelzung der Deen, daß der Gedanke der unausrottbar in die Köpfe und Hirne eingehämmert wurde, iſt es leider nicht gekommen, denn niemals war der Partikularismus anſpruchsvoller als jett. Anſtatt hlen des erwarteten Blindwerdens der Lötſtellen werden ſie erſt recht deutlich und zeigen bereits bie und da beträchtliche Sprünge und Brüche. Wie immer bei ſolchen Tagesereigniſſen, wird vielfach die große Linie aus dem Auge Daß es neben der ſozialdemokratiſchen charakteriſtiſcherweiſe die demokratiſche Preſſe, vorab natürlich die „Frankfurter Zeitung“, iſt, die den betrüblichen inneren Konflikten mehr Raum widmet als der äußeren Gefahr, zeigt die immer noch nicht überwundene formaliſtiſche Einſtellung auf innenpolitiſche Ta⸗ gesprobleme. Wie immer. ſo verwirren auch hier die Schlagworte das klare Urteil. Während in Bayern die Politik des Generalſtaats⸗ kommiſſars, neben dem die Regierung nur eine Art Schaltendaſein führt, eine ausgeſprochen antiſozialiſtiſche Tendenz aufweiſt und allein ſchon dadurch mit der Politit der großen Koalition im Reiche hat in Konflikt geraten muß. handelt es ſich bei den Moskaufilialen in Sachſen und Thüringen um die Auseinanderſetzung über die letzten Entſcheidungen zwiſchen Sozialismus und Kommunismus, deſſen Wellen den Strom der Reichspolitik ebenfalls trüben. Offenſichtlich hat man innerhalb der Sozialdemokratie die Kriſis, in der ſie ſich ſeit einigen Monaten befindet, noch nicht überall richtig erkannt, denn ſonſt müßten zum mindeſten ihre Führer einſehen, daß es auf die Dauer unmöglich iſt. im Reiche und einigen Ländern mit den bürger⸗ lichen Parteien zuſammen zu gehen. und in Sachſen und Thüringen mit den Kommuniſten einen Pakt abzuſchließen, der der bekannken societas leonina ähnlicher iſt als einer Uebereinkunft Gleichberechtig⸗ ter. Die Taktik, die die Sozialdemokratie jetzt einſchlägt, hätte vfel⸗ leicht für die glücklichſten Zeiten des ſtillſten Friedens Ausſicht auf Erfolg geboten, aber in dem politiſchen Sturm und Drang der Ge⸗ genwart können die Verantwortlichen der Partei den drohenden Zer⸗ fall nicht mehr aufhalten, wenn ſie ſich nicht binnen kurzem für oder gegen den Bolſchewismus entſcheiden. Man verkennt auch in jenem Lager die Rückwirkungen der Politik eines Dr. Zeigner, der zwar erſt ſeit 1920 offizieller Sozialdemokrat iſt, aber ſich die heute nicht Die anders als kindiſch zu bezeichnende antimilitariſtiſche Gedankenein⸗ ſtellung der früheren Jahre innerhalb der Sozialdemokratie zu eigen gemacht hat, daß durch ſeine„Enthüllungen“, die zumeiſt entweder beruhen, alle jene vor den Kopf ge⸗ ſtoßen werden, die an ſich den Grundideen des Sozialismus gar nicht ſo unſympathiſch gegenüberſtehen, aber denen der nationale Gedanke und das Vatertand doch noch mehr ailt. als ein marxiſtiſches Theorem. Da nicht anzunehmen iſt, daß man in Dresden und München die kritiſche Außenlage des Reiches nicht kennen ſollte, ſo muß man im Glauben an den guten deutſchen Genius hoffen, daß die innenpoli⸗ tiſchen Konfliktsſtoffe noch ausgemerzt werden können. Denn ſoviel Einſicht wird man wohl auch an der Elbe und an der Iſar voraus⸗ ſetzen dürfen, daß man ſich nicht dem Irrwahn hingibt, glücklicheren Zeiten allein entgegengehen zu können, wenn das große und Alle umfaſſende Reich zerbirſt. Bei der großen Orgie des Egossmus. die heute über Deutſchland dahinbrauſt, iſt gewißlich das„Sauve qui peut⸗Beſtreben des Einzelnen zu verdammen, wenn auch aus der Pſyche zu begreifen. Wenn aber deutſche Staalen die gleiche Taktik befolgen wollten, dann muß derartigen reichsſtörenden Beſtrebungen von vornherein mit ſtarker Hand entgegengetreten werden. Lernen wir denn eigentlich nie aus der Geſchichte? Dieſelben Nöte wie heute bedrückten einſt auch Bismarck, der ſchon am 30. Ja⸗ nuar 1869 in einer Rede über die Agitation des Kurfürſten von Heſſen ſagte:„Die heute hier bekundete Geſinnung, welche ſich dahin ausdrückt:„wenn ich eine Eiſenbahn mehr bekommen, was frage ich 5 + 6 1 9 — 5* ree 1 FE Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Samstag, den 20. Oktober 1923 daun nach dem ganzen ganzen Deutſchlandl“, die iſt im Auslande auch bekannt.“ Auch heute weiß das Ausland, weiß im beſonderen Frankreich von dieſer Geſinnung und ſtellt ſte in ſeine Intrigen ein. Die Spekulation auf partikulare Inſtinkte, die manchmal frei⸗ lich ſonderbare Exploſionen zeitigt, wie bei dem Verſuch der Propa⸗ ganda für eine„Republik Kehl“, geht Hand in Hand mit der beab⸗ fichtigten Verzögerung der deutſchen Entwirrungsbemü⸗ hengen, weil nur das Chaos für Frankreich ausſichtsreich iſt,—1 — beſetzte Gebiet als veife Frucht in den Schoß fällt. elma Zweifelfragen beſtanden, hat die vergangene Woche herbeigeführt und der mit dem heutigen Tage beginnende Abſchnitt wird die letzte Eniſcheidung bringen. Alle mit unendlicher Geduld unternommenen Verſuche der Reichsregierung, zu einer Löſung des Ruhr⸗ und des Reparationsproblems durch Verhandlungen mit kreich zu gelangen, ſind an dem Widerſtand Poincares ge⸗ cheitert. Der Reichsregierung bleibt jetzt nur noch das eine Mittel Ubrig, die ſchriftliche unzweideutige Ablehnung der letzten Verhand⸗ —— durch Frankreich feſtzulegen und dann den übrigen Mächten der Entente ſowie der ganzen ziviliſterten Welt die Frage — ob ſie es dulden wollen, daß im wichtigſten Wirtſchafts⸗ gebiet Deutſchlands die geſamte Bevölkerung dem elendeſten Hunger⸗ tod und Untergang preisgegeben wird! Die Schuld und die Ver⸗ antwortung für all das entſetzliche Unalück, das für die übrige Welt daraus entftehen muß, trägt Frankreich ganz allein. Offenſichtlich verſpürt man einen 1— Bavon auch in der 1 a die noch nie del Beginn des Nuhreinbruchs ſo ſtarke fusdrücke ge aee wie jetzt. Die— Felt. Zahtungen und*. und de als eine zweite 06 t iſt das im Inland und —2 48 Arr a be nicht im Ausland. leicht zum erſten Mal klarer 22 je zuvor, welche ank der Die Cage in der Pfalz Von den beveits gemeldeten 30 aus Schifferſtadt ausgewie⸗ ſenen Eiſenbahnern ſind am 18. Oktober ein lediger und 25 verheiratete nebſt Frauen und 38 Kindern im Rechtsrheiniſchen ein⸗ getroffen. Sie werden franzöſiſcherſeits beſchuldigt, nach Aufgabe des paſſiwen Widerſtandes am 12. Oktober Leute. die ſich zur Arbeitsauf⸗ 2— bei der Renie melden wollten, an diefer Meldung verhindert zu haben. Eiſenbahunnſälle bei der Regie Am 16. Oktober iſt auf der durch die Regie betriebenen Neben⸗ bahnſtrecke Landſtuhl—Glanmünchweiler in der Nähe der Station Ramſtein auf freier Strecke ein Perſonenzug mit Lokomo⸗ tive, Packwagen und fünf Perſonenwagen entgleiſt, wobei ein Rei⸗ ſender tötlich verunglückt iſt.— Am 16. Oktober ſtieß in Kai⸗ ferslautern ein aus Richtung Landſtuhl kommender Kohlenzug a mit einem ausfahrenden Leerwagenzug zuſammen. Fünf Wagen wurden vollſtändig zertrümmert. beide Lokomotiven ſchwer beſchädigt. Die Strecke war einige Stunden geſperrt. Der Verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Mannheim Weil er auf einem Auto Alteiſen aus der Stadt Mann⸗ heim in das Lager der Firma Max Rothſchrd am Maunheimer Hafen, alſo aus dem unbeſetzten ins beſetzte Gebiet ve verbrachte, ſtand N der Kraftfahrer Anton Oßwald aus Wiesloch unter der Anklage des Vergehens gegen Ordonnang 155 vor dem franzöſi⸗ ſchen Kriegsgerſcht in Landau. Oßwald wurde freigeſprochen. Das der Firma gehörige Auto wurde beſchlagnahmt. Wer wird Reichsernährungsminiſter: Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie man uns 2 mitteift, iſt der neue Reichsernährungsminiſter nunmehr ernannt. Wer der Auserkorene iſt, wird einſtweilen noch ge⸗ eim gehalten. Man ſagt uns aber, es ſei ein Herr mit aſtem, langvollem Namen, der der deutſchnationalen Partei ßetr angehüört: er wolle aber 2 der Uebernahme des Amdes aus der Partei austreten. Von dieſer Ernennung mag vielleicht auch eine gewiſſe Beruhigung ausgehen, die ſich fünftigend auf die Ne eee.. r 1 von erung fran Fkär⸗ 1 5 ee F. ehe be f. Letzte Meldungen —— Nu— in Rxer 320 voller Verbot eines badiſchen Betriebsräte ⸗Kongreſſes ſchwerſter 57 rFrank ſein werde; denm die 5 Karlsruhe, 20. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Der für Sonntag. der neu e„ die die Geſahr der— 8 2¹. e eee inlandes oder minder osldfun ongre a rund des milttäriſchen Ausnalnnezuſtandes —5— künnte gaunzen Gang FFF verboten. Die ſeit 15. Oktober in Baden vorgekommenen Ge⸗ 9 ichte öndern. Die„Times wieß recht Lehettenl und weun wir heute das Verbot die Grundlane. durch das Tor Sefilde der Geſchichte Eur „ſo ſehen wir wohl den für uns Deutſche ſo n un lichen An aber erblicken leider das Ziel. Nehmen wi die 3 mit auf den der— n Paſſion: a e dennoch 2145 der„ ehe Zu⸗ ſeten, and und die Regel des eeee* Kat iſt + Wet usnahme“ Tb 5 ſeit den Ururvätern wohl einge⸗ Südlich der Donau und Save iſt man Wenn man einen Feind hat, bringt man ihn Und wenn man ihn umgebrucht F allch. gleich zu bemerken iſt, daß der Türbe alleln ſich dem ſchönen landes⸗ i 5 alegt ſie durch Hoſenknzpfe. Er pumpt Waffer voll,„ aufplatzen. Er ſchneide ſeinen Gefangenen nie die Augenlider ab und bindet ſie an e Baum mit den Augen gegen die Sonne.—— Er bringt ſeinen Feind um. Und damit baſtal Allah iſt groß und Mohammed ſein Prophet. Ja, dafür aber iſt der Türke auch nicht Mitglied edler chriſtlicher Nationen, ſondern ein ein Aſiate, mit einem Wort ein Heide. 5 Vitus ians eine Unterhaltung. Alſo der arme Teufel, der ſich Bürgermeiſter von Ajos Dimi⸗ trios nammnte, ſtand da und wartete geduldig, was mit ihm und ſelnem Hauſe geſchehen werde. Sein Weib und ſeine zwel Kinder batte er längſt hinauf in den Wald geſchickt. Sie ſind alle mit⸗ einander ſolch c e Fataliſten, dort unten auf dem Balkan. Die Zaptiehs 8— Aber nichts war, und zogen ſich in e g .——— uder vielbegehrten koſtbaren Habe ab und bolizeilichen Schutz in dn etlene dhes bendches in diahdhen Beldetg 2 e Köln, 20. Oki. Wine etwa 100füpfige Schar non Säcken · loſen 1. Ne Ard mit Schubkarren, die ländliche vechtsrheiniſche Merheimer Gegend, N urit die Baugenfchalt pofort in Anſpruch nahm, konnte dem Treiben rechtzeitig Einhalt geboten werden. LA Oet.(Von unferm Berliner Bikro.] Das Ver⸗ B..“ iſt, nachdem ſie 7 hat, wieber , tszeitung 224 aufgeboben worden. ſache verkagt werden. ſtehend aus einem Stück Brot, einem Stück Ziegenkäſe und ſchwar⸗ zu ſich zu nehmen. Auch Salomon verfügte ſich in Räumlichkeiten, wo er ſich an dem Herd darun machte. Hammelnieren zu töſten. hole den Kerl! Und die Zapttehs dazul Blens ſtecte die Honb in die Heſentache und lumperte mit dem Gold und Silber dein. Die Augen det Griechen zogen ſich zuſammen, bis ſie ſchmal waren, wie die einer in der Sonne blin⸗ zelnden Katze. Die lange Hakennaſe veckte ſich in die Höhe und 4 der Mund ging noch mehe in die Breite. Die Ohren wackelten vor Freude über den wohltuenden Klang, den die Hofentaſche des Gaſtes von ſich gab. Vitus verſtärkte das Klimpern und tächelte dem Hausherrn freundlich zu. Deſſen Augen verſchwanden ganz und gar, und der Mund ſand keinen Platz mehr, ſich auszudehnen, da er jetzt bereits von einem der rieſigen Ohren zum andern ging. Die gegen⸗ ſeitigen Sympathien waren im ſteten Steigen begriffen. „Schlechte Zeiten, alter Freund?“ eröffnete der Gaſt die Kork⸗ verſation. Der Hausherr ſanble einen vielſagenden Blick nach unten, von wo durch das morſche Gebälk die Stimmen der Zaptiehs herauf⸗ klangen. „Schlechte Zeiten, Herr,“ beſtätigte er. 7—5 bei euch werden? „Gott n N das walttätigkeiten und Störungen der en bälden für eee e. Die Städtiſche Nachrichten die unterſchiedlichen Gasrechnungen Die in den letzten Tagen den Verbrauchern zugegangenen Gas⸗ regend gewirkt, ſondern beſonders der verſchiedenen Be⸗ rechnung halber. Wenn z. B. eine Familie bei 50 Kbm. Gas⸗ verbrauch nur.3 Milliarden zu zahlen hat, während eine andere bei 40 Kbm. ſchon über 9 Milliarden berappen muß, ſo verſteht das der Laie nicht mehr. Dabei hat das Gaswerk durchaus keinen Rechenfehler gemacht, ſondern nur nach amtlich erlaſſener Vor⸗ ſchrift gehandelt. Der Fehler liegt in der unhaltbaren Anordnung, den Vervielfältiger— dem Tage der Ableſung a55 wählen. Da nun unmö 1 alle Gasuhren am ſeiben Tag eleſen werden können, müſſen bei dieſem Verfahren fort⸗ ge Ungleichheiten entſtehen, die um ſo ſchreiender werden, je der Multiplikator ſteigt. Und da das Ableſen in einer be⸗ ſtimmten Reihenfolge geſchieht, werden die einen forlwährend bil⸗ ligere Rechnungen erhalten, während die andern dauernd auf der 7 en Seite ſind. Daß das nicht ſo bleiben kann, bedarf keiner ——* Das müßte die Gaswerksdirektion ſelbſt ändern, ehe von allen Seiten Sturm gelaufen wird. Aber wie ändern? Wir glauben, daß Hamburg auf dem beſten Löſungswege iſt. Dort wurde der Verſuch acht, die Gasuhren von den Ver⸗ brauchern 8 Cestlen zu laſſen. Darnach iſt ſofort (wir glauben alle 5 Tage) der während dieſer Zeit feſtgeſetzte Be⸗ trag zu zahlen. So kommt das Gaswerk frühzeitig zu Geld und kann wieder Kohlen kaufen uſw. Außerdem wachſen die Rech⸗ nungen nicht ſo in die Milliarden hinein. Aber was das wichtigſte iſt: alle zahlen denſelben Preis. Die unterſchiedliche Behandlung der Bevölkerung iſt vermieden. Ein Stein des An⸗ ſtoßes iſt weg. Wenn das Gaswerk einwenden jollte, auf dieſe Weiſe dadurch er daß in den en(gegenwärtig immer bil⸗ — höhere e enannt würden, ſo wäre nichts leichter, als das zu verhütte miliche Abbefer machen fortwährend Süchprwten aber der ſeit⸗ 13 Reihel Mindeſtens aber einmal Monat kömen alle uhren wie ſeither. Stellte ſich — da oder dort heraus, 3 ein ganz ſchlauer Verbraucher höhere Zahlen a⸗ hatte, als dis Uhr zeigt, ſo wäre er ja verraten Eine re—— das Mogeln würde die Wiederholung ver Megelmäß Bekanntmachungen, wie bei den wegen Wucher 2 Vetaastes—— etwaiger Verſuchung vor⸗ 22 Dieſes Verfahren wäre nichts Neues; bei der Anmeldung zur Ge lſte das knicht auch beim Gasverbrauch gehen? Der Verwaltung wohl aber die des—— im die 7— 19 8.— geſamten Bevölkerung wäre der— 15 gleichm piel nung. «In den Ruheſtaud verſetzt wurden Gewerbestulßteber Jakob tei der Gewerbeſ Weinh d Gewerbeleh vendee, 275— ma 8 Entlaſſen w Oberreviſor Otto Lei n nſuchen einz Evang.⸗ N Dde 22 ͤ ˙ der Landeskirche eine Eo.n⸗kirchliche Nothälfe⸗Samm⸗ „Fannhelm, 20 lung als Sammlung von Haus zu Haus durchzufü Or. 2 0————.— en— 5— Feee * toſſe, 833— e e— 8 auch 5— fonds 5 +*— uſ* Dies bekundet— en e— duf der 2 morgigen Sonntag von den bar iſt. Se daß Deulſchlaud ſich Vor Wandert er wi a e eeeg E Er ahe Wf buc 1 N in VBirgerkriege Deulſchlands letzte Betirug— 3— NArre Vielleicht macht rt tunde iſt da,—— dann werden ſicher Kräfte der er wührend dieſer Zeit im der Alchemte beſſere Fortſchritte, damit Die 8 hier und imderwärks. Die Direktkon leng zum elementaren Ausbruch kommen; unheimliche Krüfte, die die, die nicht alle werden, noch weiterhin hereimfallen der— ung nahme 4 5 unſere Aus⸗ unberechenbar ſind, und mit dieſen Kräften wird ſich alles verbin⸗ Ein ſauberes Früchtchen iſt der 18 ngszögling führungen, die wir im An de ekannt der morgen in den, was in dieſen Zeiten an poſiſtven Kräften in Leppkfis aus Straßburg. Trotz ſeiner 18 ſchon 12. Kraft krerenden Tariferhöh im geſtrigen Mittagblatt machten, Deutſchland heranreift. 4 Wenſchen in in Dönemark ſehen wohl, mal vorbeſtraft. Alſo eine ſehr vielverſpr⸗ e, rkſam, daß wir mit dem 100— für eel ee Neuet er eine wertvolle—3 Tei an der Spitze in De chieren. —— mit dem daß ſie auch günſtige Chancen bieten Geldbörſe mit 10 geſtohlen. Leppkis aus In Stuttgart koſten ſeit 22 2 Teilſtrecken 100 2 4 Teil⸗ „ z. B. was die anbelaugt. Natürlich einer Für entwichen. Er ae 81 200 Mill. In Heidel⸗ kann die akut werden aber ſoll ſie zwiſchen von 8 Monaten. Vor der Eeeee ang 2 Paceer ganer Paer fe„ ee verlangt. afleln gelöſt werden umd zu ernem er oßen E ae eeen en ge Bei längeren 19 reis bis zu 250 Mül. der Daß mam über Deutſchland ver⸗ Wieder— bemerkte er D e er Skraß hn e ſeſt 17. Oktober 100 Saeed e e Seg daee e, 33 in dem Bürſchchen das dis 160 Min. Hanaover Wei ehen 0 200 Mi Wir weſten Dänemark. Die—Kr aber unm gemacht. eene ee. nach dieſen neueſten ellungen das N wenn wir ſagen: a— Dänen I Der ledige Maſchinenſchloſſer Sererg ieene hal vom die Mannheimer Straße marſchiert mit ihren neuen Tarff⸗ e Ne e e Profelvenmacherel er ihm a ier weit Veauſend iün uer angenügen Lerhälimſsen fühven mu kauns nicht kaſſen, er muß den Spiegel haben. e e i.. —— bekommt er 6 W. Gef AManußbeimer Filfswerk. Wir machen auch an dieſer Sdelle auf 20. Pft. 5, Nokterdam⸗ Der Taglöhmer Kark ane d—— bat von dem den Aufr—— der im Anzeigentefl von den Behörden und en m Sands eine rer vor⸗15 Jahre alken Albert Köntg Damenußhr um elrer agege wird. Möge dem warm⸗ duug Ree g e e deeen Die her ee WA deteben kecksben Seenetere gere wahen wadde de—— e ganie Eas ig Segs fe, f lr eeb 0 U 0 U gegang 9 ch. eigene Wer ke nn „Da magſt du wohl recht haben, Herr. Sonſt köunte es uns ee ee e. der — vergel——ſich habe noch keinen Er ſchkürſte in das Nebengelaß, wo VBituts ihn hörte. Sicher mußte der wackere Mann die——— aus dem Berſteck herausholen. Nach einigen Augenblicken e er wieder und goß dem Gaſte ein Hläschen voll. „Auf deine Geſundheit, Freundl“ „Jurne mr nicht, Herr, daß nag oig aut wdte aber ich habe kemnen.“ — ugen des 5 ein 2 öffneten ſech Blitz des Haſfes fuhr war es nicht immer. dch halte zwei Kühe und mehr als ein Dutzend Ziegen. Aber ſie baben mir alles genommen.“ 8 „Wer? Die Türken?“ „Nein— die Antartes.“ „Delne eigenen Landsleute? Brade Leute, dos h 10 bebere⸗ „Was ſollen ſie machen? Wenn die Zaptiehs ſie wie die Hunde ſich herhetzen! Der heilige Dimitrios erſchlage ſie alle.“ „Wen? Die Türken? Oder die Antartes?“ „Beide. Sieh, Herr, ich bin ein friedlicher Mann und will in Frteden leben. Iſt ohnehin ſchwer genug da heroben in unſeren Bergen. Ich will meinen Mais bauen und mein bißchen Tabal und mein Vieh in Ordnung halten. Was ſchert mich die ver⸗ dammte Politik? Aber ſiehſt du, da kommen immer die Agenten des Komitees und verlangen die Steuer. Für die heilige helleniſche Sache, fugen ſie. Und wenn ich ſie nicht bezahle, finden mich einez ſchͤnen Morgens meine Leute mit einem Meſſer in der Bruſt auf meinem Acker. Und dann kommen in der Nacht die Antartes und verkangen Brot und Fleiſch und Wein. Auch für die heilige helle · niſche Sache. Wenn ich es ihnen nicht gebe, brennen ſie mir das Haus über dem Kopf an und mein Weib—— Ah, Herr, und zum Schluß, Herr, kommen die Zaptiehs und ſagen, ich ſtecke mit den Komitadſchis unter einer Decke und ſperren mich ein oder ſchlagen mich gleich tot. Das iſt ein Hundeleben, Herr. Wenn das noch lange ſo weiter geht. laſſe ich alles ſtehen und liegen, nehme das Gewehr und gehe ſelber in die Berge.“ Vitus genehmigte ſich elne Zigarette und hielt auch ſeinem Hausherrn eine hin. Sie wurde mit Dank akzeptiert und mit vor ſich ſchen länſt nicht mahr um euch. beben eet urde.„Die gegenfeltigen Spmpathien legen rechnungen haben nicht nur ihrer ungeahnten Höhe wegen auf⸗ —— und Samskag, den 20. Oktober 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 484 Mannheim am Wochenende Anruhige Tage— Eine Unterreöung mit dem Mannheimer polizeibirektor— Beſſere Unterſtützung der polizeilichen Maßnahmen durch alle oroͤnungsliebenden Einwohner ͤringend wünſchenswert! Aufregende, ſorgenſchwere Tage liegen hinter uns. Wie zu er⸗ warten war, iſt auch Mannheim von dem Fieber, das durch die Adern des totkranken deutſchen Wirtſchaftskörpers jagt, nicht ver⸗ ſchont geblieben. Was iſt nun das Fazit der Demonſtrationen und ihrer Folgeerſcheinungen? Elf Tote, eine Anzahl Verwundete, Maſſenverhaftungen, die ſich in einen Maſſenprozeß vor dem Schwurgericht verwandeln werden, ungeheurer Sachſchaden. Iſt nun dadurch, daß man auf die Straße ging, ein Vorteil für diejenigen erzielt worden, für die man angeblich demonſtrierte? Keineswegs! Reich, Staat und Gemeinde können ſich unmöglich dazu verſtehen, unter dem Druck der Straße Forderungen anzuerkennen, die nicht können. ie„Karlsr. Zig.“ macht in einer offenbar halbamtlichen Be⸗ trachtung, die ſie in der letzten Nummer veröffentlicht, in erſter Linie die Kommuniſten für die blutigen Ereigniſſe verantwortlich. „Der Verſuch der Kommuniſtiſchen Partei, die Arbeitsloſigkeit und wirtſchaftliche Not zur Erſchütterung der Ordnung in der größten Induſtrieſtadt des Landes zu benützen, um den bekannten politiſchen Zielen näher zu kommen, iſt“, ſo wird u. a. ausgeführt,„vorbei⸗ gelungen. In den letzten Wochen hat die Kommuniſtiſche Partei auch in Mannheim, ähnlich wie das in Oberbaden der Fall geweſen war, in Verhetzung der Arbeitermaſſen geradezu Ueber⸗ menſchliches geleiſtet. Der meiſt außer Arbeit ſtehenden Jugend wurden eine ganze Anzahl von Aufrufen über die bevor⸗ ſtehende„Entſcheidungsſchlacht“ in die Hände gedrückt, gar nicht zu reden von der mündlichen Agitation, die naturgemäß in dieſer Zeit leichtgläubige Ohren findet. Schon vor einer Woche gelang es den Komemmiſten, auch hier die Betriebsräte aller Schat⸗ tierungen auf einen Beſchluß zur Bildung einer„proletariſchen Ein⸗ heitsfront“ 3 Mit Hilfe dieſes Beſchluſſes glaubte man nun aufs inze gehen zu können, weshalb zunächſt, ohne daß die ordnungsliebenden Arbeiter etwas davon merkten. die Er⸗ werbsloſen zu den üblichen Demonſtrationen vor dem Rathaus vorgeſchoben wurden. Ddem Verſammlungs⸗, Anſammlungs⸗ ſtrationsverbot wollte man damit wohl die„richtige Aus⸗ legung“ geben. Wie das in ſolchen Fällen aber immer geht, führte dieſes Einleitungsunternehmen zu Gewalttätigkeiten. Als am zweiten Tag die Betriebsräte zuſammengeholt murden, um zur Lage Stellung zu nehmen, verließen nach Schluß der Verſamemlung die kommuniſtiſchen Teilnehmer dieſe unter dem Geſang der Internationale. Man mußte wiſſen, daß die Polizei in der abgeſperrten Zone ſolches unmöglich dulden kann. Als dieſe hiergegen einſchritt, wobei völlig außer acht gelaſſen werden ſoll, ob bei dieſem Einſchreiten nicht Mißverſtändniſſe unterliefen, zog man ſich wieder ck und erklärte dieſerhalb den General⸗ ſtreik. Es wurde dabei weder nach den Gewerkſchaften noch viel 27 ĩ Ü ur zarbei ig alles e nötiger „ als Lohnausfall. Die Finanzen der Stadt Mann⸗ eim z. B. ſind völlig zerrüttet. Vor jedem Lohnzahlungs⸗ tag muß die Stadtverwaltung von Bank zu Bank und von Behörde zu Behörde wandern, um noch die Löhne für die Angeſtellten und Beamten aufzubringen. Die Straßenbahn iſt ein Defizitbetrieb. Das alles aber hindert die Straßenbahner nicht, die Komödie des Ge⸗ neralſtreits auch— und der Straßenbahn einen großen Einnahmeausfall zu ſachen. Die Arbeiter haben dann au ancucgergei ſehr ſchnell ein A + daß ein ſo zuſtande g. treik nicht nur die eiter ſehr ſchwer ſchädigt, ſondern auch den Gewerk⸗ ſchaftsorganiſationen einfach den Boden der Exiſtenz zerſchlägt, der ohnedies durch die Schwere der Zeit ſehr dünn worden iſt. Die Kommuniſten reden den Arbeitern ſtändig die iſtengefahr vor, um ſie für die Arbeiter⸗ und Bauern⸗ regierung zu erwärmen. Werm die Kommumiſten kluge Leute wäüren, dann müßten auch ſie allgemach begriffen haben, daß das Problem Deutſchland, Deutſche Republik leider Gottes bereits von einer anderen Seite angeſehen werden muß. Die kommuniſti⸗ —1— Huiſche lfen, die faſt völlig bankerotte deutſche irtſchaft vollends zu n, nicht aber werden ſie dazu bei⸗ tragen, die kommuniſtiſche Zukunftsidee zu verwirklichen.“ Es iſt bei dieſen Ausführungen, die vollinhaltlich zu unter⸗ ſchreiben ſind, eine Einſchränkung bezüglich der Straßenbahn zu machen. Wenn wir recht unterrichtet ſind, wurden die Wagen, als der Generalſtreik am Mittwoch vormittag einſetzte, von der Strecke in die Depots zurückgezogen, weil man das wertvolle Ma⸗ kerial nicht gefährden wollte. Zu dieſer Vorſichtsmaßnahme gaben die Lehren der vorangegangenen beiden Unruhetage durchaus Ver⸗ anlaſſung. Sind doch von den Ruheſtörern auch Straßenbahnwagen angegri und beſchädigt worden. Wenn man ſich vergegenwürtigt, was heute eine einzige Scheibe koſtet, dann kann man verſte daß der Straßenbahnverkehr beim Einſetzen des Generalſtreiks ein⸗ —— wurde. Infolgedeſſen waren auch die Straßenbahner zum etern verurteift. Als die Entſpannung der Lage, die am Mittwoch abend einſetzte, am Donnerstag morgen anhielt, iſt der Straßen⸗ bahnbetrieb ſofort wieder aufgenommen worden. Der Aus nahme⸗ zuſtand, den die badiſche Regierung über Mannheim verhängte — die Proklamierung des Generalſtreiks gab hierzu den letzten Anſtoß—,— noch nicht aufgehoben. Nur einige Ausnahmen ſind —— Polizeiſtunde iſt ſeit geſtern wieder normal. Wer herumhört, wird damit einverſtanden ſein müſſen. Die Stadt hat zwar wieder ihr normales Ausſehen erhalten, die radauluſtigen Bruppen ſind von den Straßen verſchwunden, aber Vorſicht iſt trotz⸗ dem geboten. Man darf hoffen, daß die Ruheſtörer den Eindruck bekommen haben, daß ſie gegen die polizeilichen Machtmittel nicht aufkommen können. Dieſe Einſicht wird ſchon dazu beitragen, den hen, ruhigen Zeiten wirkt ſich in ſo Janhagel im Zaume zu halten. Die Polizei hat ſich erfreulicherweiſe in den Unruhetagen, in denen ſie vor die denkbar ſee Auf⸗ gabe geſtellt war, vollkommen durchgeſetzt und ſie wird ſich wieder durchſetzen, wenn, wie wir nicht hoffen wollen, das Einſetzen der ihr zur Verfügung ſtehenden Machtmittel in Zukunft nokwendig werden ſollte. Polizeidirektor Dr. Bader, der immer zu ſprechen iſt, wenn die Preſſe ſich bei ihm zu informieren wünſcht, hatte die Liebens⸗ würdigkeit, mir geſtern eine Unterredung zu gewähren. Als ich ihn bat, mir den Geſamteindruck kurz zu ſkizzieren, den die Un⸗ ruhen bei ihm hinterlaſſen haben, kam er begreiflicherweiſe zu⸗ nächſt auf die Kritik zurück, die an dem Verhalten der Poläzei in den letzten Tagen in recht ausgiebiger Weiſe am Bier⸗ tiſch und an anderen Orten geübt worden iſt. Wir haben, ſo führte Dr. Bader aus, immer auf dem Standpunkt geſtanden, daß eine Kritik, die wir auch diesmal nicht zu ſcheuen brauchen, an ſich durch⸗ aus zuläſſig iſt. Wenn wir dieſes Zugeſtändnis machen, ſo darf andererſeits nicht verſchwiegen werden, daß es natürlich gefährlich iſt, in der Situation, in der wir uns in den erſten drei Tagen in dieſer Woche befanden, an unſere Maßnahmen und an das Vor⸗ gehen der ausführenden Organe die kritiſche Sonde anzulegen. Es iſt immer zu bedenken, daß durch eine derartige Kritik, ſo de. gemeint ſie an ſich ſein mag, leicht eine Erſchwerung der Lage der Polizei herbeigeführt werden kann. Es wird immer zwiſchen der Einzelpolizei und der Polizeibereitſchaft ein Un⸗ terſchied zu machen ſein. Der ſog.„blauen Polizei“ iſt es viel eher als der Bereitſchaftspolizei möglich, ſich mit dem Publikum in Verhandlungen einzulaſſen, die Leute durch Verwarnungen zu be⸗ ſtimmen, den behördlichen Anordnungen Folge zu leiſten, ſozuſagen Kompromiſſe zu ſchließen. Etwas ganz anderes iſt das der Bereitſchaftspolizei, die in einem geſchloſſenen Verband unter ſtraffer Führung vorgeht. Man dann ſagen: es iſt die Ultima ratio, wenn die ſog. Schupo ausrückt. Was das Eingehen der Po⸗ lizei auf die Pſychologie der Maſſen betrifft, ſo iſt die Rückſichtnahme auf die Stimmung, die in dieſer ſchweren Zeit durch Not und Elend erzeugt wird, ſelbſtverſtändlich. Aber wenn einmal die Ordnung geſtört iſt, dann iſt es unbedingte Pflicht der Polizei, die Ordnung wieder herzuſtellen. Je raſcher und energiſcher dies geſchieht, deſto ſchmerzloſer iſt die Operation. Als ich an ihn die Frage ſtellte, wie er die in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft vertretene Auffaſſung beurteile, daß die Ver⸗ hängung des Ausnahmezuſtandes zu ſpät erfolgt ſei, wurde mir erwidert, daß man mit einem ſo raſchen Ab⸗ flauen der Unruhen nicht gerechnet habe. Man iſt in Karlsruhe nicht gt, ſofort zu dieſem Beruhigungsmittel zu. fen, wenn in heim Ruhe und Ordnung aus dem Gleich⸗ gewicht kommen. Das entſcheidende Moment war der Beſchluß des Generalſtreiks durch die Betriebsräteverſammlung. Es Teilnehmer an dieſer Verſammlung den Gummiknüppel zu ſpüren bekommen hatten, weil ſie in die Menge geraten waren, die auf dem Marktplatz auseinandergetrieben wurde, einen derartigen Be⸗ ſchluß zu faſſen, weil ſich die Arbeitermaſſen, wenn der Streik ſtrikte durchgeführt worden wäre, aus allen Betrieben in die Straßen er⸗ goſſen hätten. Obwohl der Beſchluß am Dienstag nachmittag um 5 Uhr gefaßt wurde, ſprach erſt am Mittwoch mittag um 1 Uhr eine vom Stv.⸗V. Abordnung der triebsräte bei mir vor, die die Forderung ſtellte, die geſamte Polizei zurückzuziehen Ich habe den Eindruck F daß der Generalſtreikbeſchluß eine durchaus übereilte andlung war. Als am Mittwoch abend eine Entſ⸗ ein⸗ Anweiſung erlaſſen, 55 be⸗ —— en Madermn ee ſtehen. Es wird en gen m zuzugeſte i zu„ daß eine weitere Erlei da⸗ durch gewährt worden iſt, daß die Polizeiſtunde von heute ab wieder normal um 12 Uhr. 12 Uhr beginnt. Dieſe Zu⸗ geſtändniſſe ſind ſelbſtverſtändlich in Vovausſetzung erfolgt, daß die Unruhen nicht von neuem au Eine beſſere Einſtellung der Polizei auf die ſee⸗ liſche Verfaſſung der Maſſen kann mur erreicht werden, wenn immer weitere Kreiſe die Polizei in ihren ſchwierigen Dienſt⸗ obliegenheiten unterſtützen. Das muß aber ſchon in ruhigen Zeiten in ganz anderer Weiſe geere als es bisher der Fall ge⸗ weſen iſt. Von ganz vereinzelten Ausnahmen abgeſehen, iſt die Ein⸗ ſtellung der Mannheimer Bevölkerung auf die Polizeiorgane o ppo⸗ ſitionell. Statt Unterſtützung gu finden, ſtoßen ſie auf Wider⸗ ſtand und Obſtruktion. Die Hälfte der Mannheimer ſteht in dem Auftreten der Polizei eine Provokation, anſtatt anzuerkennen, daß alle Maßnahmen von dem Beſtreben diktiert ſind, für die Sicherheit der Bevölkerung zu ſorgen. Dieſe beklagenswerte Einſtellung in unruhigen Tagen, wie wir ſie in dieſer Woche erlebt haben, in voller Schärfe aus. Iſt es dann ein Wunder, daß ſelbſt Leute, die ſich zu den ordnungsſiebenden Elementen zählen, den Gummiknüppel zu ſpüren bekommen? Es bleibt noch ungeheuer viel zu tun, wenn die Verſtändnisloſigkeit des Publikums einer beſſeren Einſicht weichen ſoll. Es iſt bewun⸗ derungswürdig, wie die Beamten, obwohl ſie keinerlei Unterſtützung finden, in dieſen leſt ber 5 eiten ihre Pflicht tun. Mit ſichtlicher Genugtuung verlieſt der Polizeidirektor ein an die„geſamte Schutz⸗ mannſchaft“ gericht Schreiben einer ehemaligen Rote⸗Kreuz⸗ Schweſter, die ſich veranlaßt ſieht, der bapferen chaft in dieſen ſchweren Zeiten Zu jeder Stunde könne man auf ihre Hilfe zählen. Ihr Letztes werde ſie gern hergeben. Als 5„—— ſie zur— 51 und Elend ge⸗ ehen, um ermeſſen zu können, was enwärti beſten der Allgemeinheit leiſte. 125 Selbſtſucht und Materialismus unſerer Feit Von Eruſt Edgar Reimserdes(Celle) NMöte und Sorgen unſerer Zeit, in der Millionen einen ſchweren f um ein kärgliches Daſein führen müſſen und aus Angſt vor dem Morgen niemals frei aufzuatmen wagen, haben den Egoismus zu höchſter Blüte gebracht. Während noch im Kriege Aufopferung, Nächſtenliebe und Gefühle freudiger Entſagung keineswegs Einzel⸗ erſcheinungen waren, krankt die Gegenwart an einer verdammungs⸗ würdigen Selbſtſucht, die am Elend des Nächſten meiſt gleichgültig vorbeiſieht und Herz und Taſchen verſchloſſen hält. Vielleicht geht es uns gerade darum ſo ſchlecht, weil wir unſer Herz gegenüber frem⸗ dem Leid verſteinern ließen. Das Gebot der Nächſtenliebe ſcheint bei vielen Menſchen völlig in Vergeſſenheit geraten zu ſein. Dabei handelt es ſich in den meiſten Fällen um unverſchuldete Armut, die tiefſtes Mitleid verdient. Dürfen wir darum unſere Herzen den Mit⸗ menſchen gegenüber verſchließen, weil die Welt kein Verſtändnis für die Leiden des gedemütigten und gepeinigten deutſchen Volkes hat, weil keine Hand ſich rührt, ihm(in ſeinem Kampf gegen feindliche Willkür und Ungerechtigkeit) beizuſtehen? Man hat uns übel mit⸗ geſpielt und verfolgt uns immer noch mit tödlichem Haß. Aber das gibt uns kein Recht zur Liebloſigkeit und kraſſen Selbſtſucht den eige⸗ nen Landsleuten gegenüber.——— Lug und Betrug ſind an der Tagesordnung: einer ſucht den andern zu übervorteilen. Wuchertum und Preistreiberei, wohin man ſich wendet, rückſichtsloſe Ausbeutung der Notlage des Volkes namentlich auf dem Gebiet der Leben;mittel⸗ verſorgung! Die unſauberen Elemente des Spekulantentums haben vergiftend auf weite Volkskreiſe eingewirkt; die Sucht nach leichtem, unredlichem Gewinn hat alle beſſeren Gefühle erſtickt und eine ge⸗ wiſſe Nichtachtung der ehrlichen Arbeit gegenüber großgezüchtet. Schlimme Verfallserſcheinungen, die jede Hoffnung auf eine innere und äußere Wiedergeburt des deutſchen Volkes im Keim erſticken.— ir müſſen heraus aus dieſem öden Materialismus, wenn wir wie⸗ der zur Höhe empor wollen. Eine Wende des Geiſtes muß eintreten, bevor eine Wende unſeres Schickſals kommen kann! Bislang iſt lei⸗ der nichts von einem Umſchwung zu verſpüren, ſelbſt die Zahl der⸗ jenigen, welche den Finger in die Wunde legen und die Gefahr ins rechte Licht rücken, iſt verſchwindend gering. Das Geſchlecht der Fichte und Schleiermacher ſcheint gusgeſtorben zu ſein. Aus uns ſelbſt heraus muß die Geſundung kommen. Schleunige Umkehr auf dem beſchrittenen Irrwege iſt das Gebot der Stunde. mus, der unter uns lebt und unſere Seelen vergiftet, bevor es zu ſpät iſt! Was ſoll aus unſerer ohnehin vielfach verrohten, zuchtloſen Jugend werden, die rinasumher Egoismus und andere böſe Triebe ins Kraut ſchießen ſieht; verſuchen wir edlere Gefühle in ihr zu er⸗ wecken, denn auf der Jugend beruht Deutſchlands Jukunft, ſein Auf⸗ ſtieg aus tiefer Nacht zum Licht. Geben wir Beiſpiele der Selbſt⸗ entäußerung. damit eine Geſundung der gefunkenen Moral eintreten kann.— Eine neue Ethik muß kommen. Werktätige Liebe und Barmherziakeit öffnen die Pforten zur Wiedergeburt des Geiſtes.— Suchen wir einander beſſer zu verſtehen, wirken wir hin auf einen ſchließen wir eine Notgemeinſchaft, bilden wir eine Einheitsfront im Abwehrkampf gegen innere und äußere Feindel— Schwere Zeiten liegen hinter uns, ſchwerere werden noch kommen, falls nicht ein Wunder geſchieht. Bereiten wir uns darauf vor, damit wir als Na⸗ tion beſtehen können und nicht völlig im Abarund verſinken! Unter⸗ drücken wir alle wilden Triebe und laſſen wir nicht unter der Selbſt⸗ ſucht des Einzelnen das ganze Reich zugrunde gehen! Eiteratus ichard Bondam: Die Heilung der Geſelkſchaft. Verlag Albert Langen, München.— s deutſch iebene Werk des angeſehenen Gelehrten ſucht einen furchtbaren Uebel abzuhelfen, das die heutige Kulturgeſellſchaft mit dem Untergange bedroht. Vondam hat erkannt, daß gegen dieſe Mißſtände weder durch Unterdrückung, noch durch Revolution, d — wieder zum Deſpotismus führt, angekämpft werden kann. Aus dieſer Erkenntnis heraus unterſucht Bondam den heutigen Krank⸗ heitszuſtand der Geſellſchaft und deſſen Urſachen und ſchlägt als Heilmittel vor: eine Reform des Erbrechts, die, ohne den Beſitz und die Erbfolge aufzuheben und ohne in öde Gleichmacherei zu verfallen, doch den Kindern der Armen und der Reichen gerechter ausgeglichene Vorbedingungen für den Eintritt in den Lebenskampf gewähren würde. Bondams Vorzug iſt, daß er uns nicht den Kop mit ideologiſch utopiſtiſchen Theorien umnebelt, ſondern vielleicht war unverantwortlich, in der erſten Aufregung darüber, daß einige ih Verbannen wir den böſen Geiſt der Selbſtſucht und des Materialis⸗ 0 Ausgleich der Gegenſätze unter den verſchiedenen Volksſchichten; S Mit großer Schärſe äußerte ſich Dr. Bader über die jugend⸗ lichen 8 Dieſe Kerle von 18—20 Jahren, denen früher in dieſem Alter beim Militär die notwendige Diſziplin beigebracht wurde, haben die ganze Geſchichte aufgezogen. Dieſen Dieſen verwilderten Geſellen, die nichts anderes können, als den ganzen Tag Zigaretten zu rauchen und die Leute zu beläſtigen, haben wir es in der Hauptſache zu verdanken, daß Blut gefloſſen iſt. Ein ganz übler Janhagel treibt ſich hier herum. Es iſt unmöglich, auf die Pſyche dieſer Elemente, die nur darauf aus ſind, die Staatsautorität in den Schmutz zu ziehen, beſſernd einzu⸗ wirten. Die Verhafteten ſind auch faſt durchweg Perſonen im Alter von 19—25 Jahren. An den Plünderungen haben ſich auch Frauenzimmer beteiligt. Von den Waren, die in der Kander⸗ ſchen Filiale geraubt wurden, ſind übrigens 60—7075 wieder bei⸗ gebracht. Etwa 200 Perſonen wurden feſtgenommen. Der größte Teil iſt nach Feſtſtellung der Perſonalien und des Tat⸗ beſtandes wieder entlaſſen worden. Ihrer Beſtrafung werden ſie nicht entgehen. Schuß⸗ und 8 Hieb⸗ und Schlagwaffen ſind r in ſo großer Zahl abgenommen worden, daß man eine Ausſtellung veranſtalten könnte. 5 5 Ein ganzübles Gerücht, das jeder Begründung entbehrt, wird gegenwärtig kolportiert. Es wird erzählt, daß die Polizei zu ihrem Vorgehen mehr oder weniger durch Schnaps und Geldzulagen angefeuert worden ſei. Es braucht nicht erſt betont zu werden, daß ſich die Polizei eine derartige Blöße nicht gibt. Der Dienſt iſt bis zur Erſchöpfung ohne ſolche„Liebesgaben“ verſehen worden. Zum Schluß erſuchte mich der Polizeidirektor noch um die Feſtſtellung, daß man die Polizei weſentlich unterſtützen kann, wenn man alle nicht unbedingt nötigen Anfragen bei der Polizeidirektion unter⸗ läßt, weil die Entlaſtung des Telephons bedeutend zur Erleichte⸗ rung des geſamten Betriebs beiträgt. Ebenſo ſollte die Mitteilung von Beobachtungen unterbleiben, die von dritter Seite gemacht wor⸗ den ſind und die ſich in den meiſten Fällen als dummes Geſchwätz herausſtellen. Manches Unerfreuliche mußte ich Ihnen mitteilen. Erfreulich iſt und bleibt die Tatſache: die Mannheimer Polizei hat ſich in den ren Tagen, die hinter ihr liegen, in vollem eſetzt. Maße durchgeſetz Richard Schönfelder. *Per Otto-Perl⸗Bund(Bund für Selbſthilfe der Krüppel) beab⸗ ſichtigt am 28. Oktober eine Straßenſammlung zu veran⸗ ſtalten und bedarf hierzu der Mithilfe von Damen und Herren. Die⸗ jenigen, die gewillt ſind, für die Aermſten der Armen ſich zu be⸗ tätigen, werden gebeten, ſich am Dienstag, 23. Okt. zu der in der Anzeige in dieſer Nummer angegebenen Stunde im Nebenzimmer des Bernhardushofes, K 1, einfinden zu wollen. 5 Todesopfer. Wie ſich jetzt erſt herausſtellt, haben die Un⸗ 1u 90. esopfer gefordert. Es b ſich um den 2² 5 alten Max Riebel, der am Mittwoch Mittag mit einem anderen jungen Burſchen vor dem Hauſe T 4 ſtand. Eine Kugel die an der Ecke T 1 abgefeuert wurde, traf Riebel ſo unglücklich in die Bruſt, daß er bald darauf im Thereſienhaus verſchied. Riebel, der keine Angehörigen hatte, iſt heute Mittag beerdigt worden. *Tokſchlagsverſuch. Am Donne abend etwa um 10.30 Uhr, wurde eine im vierten Stock des Har Kleinfeldſtraße Nr. 8 bei ren Eltern wohnende 17 Jahre alte Modiſtin durch eine Piſtolen⸗ kugel, die durch das Fenſter eingedrungen iſt, am Kopfe leicht verletzt. Um Mitteflung über den Täter erſucht die Kriminal⸗ olizei. 2 55 t wurden in den letzten beiden Tagen 59 Perſonen wegen chiedener ſtrafbarer Handlungen, 7 8 5 5 Perſonen etlnahme wegen Landfriedensbruch bezw. an Plünderungen und ein Sricen Poſtaushelfer wegen Unter⸗ B9, ſchlagung von Loſtzeteten und Bricfen Marktbericht Tafelbukter 3,5 Milliarden, Eier 150 Millionen! Der heutige Hauptmarkt litt noch unter den Nachwehen der Er⸗ eigniſſe er Woche⸗ Nachdem am Donnerstag infolge der Un⸗ —— überhaupt kein Erzeuger und keine Ware auf dem Markte zugefahren war, herrſchte heute wieder etwas Verkehr. Die Zufuhr war jedoch nur mittelmäßig. Infolge der hohen Bahnfrachten iſt es vielen* unmöglich, auf den Hauptmarkt zu kommen. So⸗ dann war die dt gezwüngen, das Platzgeld zu erhöhen, was wie⸗ der die Verbraucher belaſtet. So ſieht man auch auf dem Hauptmarkt Preiserhöhungen an allen Ecken und Enden. Kartoffeln kamen leider wieder ſehr ſpärlich auf den Markt. Die Verkaufsſtände ſind ſchon von weitem durch den ſtarken Andrang und die lange Kette von Menſchen wahrnehmbar. 10 Pfund Kartoffeln koſteten 600 Millionen. Wie zu den Kartoffelverkaufsſtellen, ſo war auch bei den Eier⸗ und Butterhändlerinnen ein ſtarker Andrang feſtzu⸗ 0 Die Preiſe für die Marktwaren gingen heute um das—3 ache gegenüber den letzten Samstagspreiſen in die Höhe. Ein Er⸗ euger aus Edingen meinte, daß er am Ende ſeiner Kraft ſel. ie Bahnfracht würde ſeinen een Verdienſt verſchlingen. Dabel darben tauſende und abertauſende von hieſigen Einwohnern, die nicht einmal ein paar Pfund Kartoffeln kaufen können. Warum kommen keine Kartoffeln nach Mannheim? hörte man die Verbraucher und insbeſondere die Leute fragen. die auf den Genuß von Kartoffeln an⸗ — ſtnd. Sollen die Kreiſe recht behalten, die behaupten, das d laſſe die Stadt aus ſchnöder Mammonsgier ver⸗ hungern! Wir können das nicht glauben, obgleich die Zufuhren von Kartoffeln ſtatt größer immer geringer werden. Viel gekauft wurde Gemüſe, ſodann Fiſche und Wildhaſen 2 erſten Mal in dieſem Jahre kamen eßbare Kaſtanien auf den arkt, die zu 250—300 Millionen angeboten wurden. Nüſſe koſteten 200—300 Millionen gegenüber 140—180 Millionen vor acht —.— Wer Tafelbutter kaufen wollte, mußte dafür—3,6 Milliarden und für Eier 150—160 Millionen anlegen. Gänſe waren in großer Auswahl auf Lager. Der gelmoe Preis war 700 Millionen. Wir glauben aber nicht, daß viele gekauft wurden. Begehrt waren dagegen Wildhaſen und Fiſche. Die am häufigſten genannten Preiſe ſind für ein Pfund— wenn nicht anders bemerkt— in Millionen Mark: Kartoffeln 60(18—20), Weißkraut 50—70(20—28), Wirſing 40 bis 80(20—35), Rotkraut 70—100(30—40), Rote Rüben 30—70 18), Gelbe Rüben 50, Blumenkohl 24 Millionen bis 1 Milliarde 10—30), Spinat 80(25—35), 30—80(18—50), Mangold 30(10—25), Bohnen 140—170(40—70), Endivienſalat 40—50(3 bis 35), Kopffalat 15—80(—25), Rettiche(Stück) 10—50(10—20), Kohlrabi 15—70(—30), Tomaten 50—160(20—40), Schlangen⸗ 10—150(100—120), Salatgurken 50—300(30), Einmachgur⸗ en 1 Million, Eier 150—160(100—110), Süßrahmbutter—3, Milliarden Mark(—18), Landbutter—2,8(121), firſiche 180(60—70), Zwetſchgen 55—80(25—40), Aepfel 103—200 50—100), Birnen 70—200(55—130), Quitten 200(110), Nüſſe 200 is 300 516 l Kaſtanien 250—300, Schellfiſche(klein) 300 bis Schellfiſche(mittelgroß) 400, Kabeljau 450(150—200), ee„Seeal 450(400),(150), Heringe 286 bis 300(80), Stockfiſche 500, Hechte 900 Millionen bis 1 Milliarde (320—360), Schleien 1 Milliarde, Bräſem—800 Millionen, Back⸗ ſür 400—500(140—160), Geflügel, lebend, das Stück Huhn zwei 2 Wabenden, Hanſen! Alilbarver, Geſchlachlees Ai. gaer oen n, ild: gan 900 Migionen bis 1 Millfarde. de e en Gerichts zeitung 8 Mannheimer Schwurgericht der kommenden Sitzung des Schwurgerichts haben ſich u. a. verantworten: Marie dalene Thomas geb. Jaeltne aus udwigshafen wegen Meineids; Kaufmann Fr. Geißinger — gee— g zum Meine d: A 1 Krei⸗ 8 enheim wegen Brandſtiftung; Schriftleiter Paul Schulz aus Brenzlau wegen Betel5u durch die Preſſe; Poſtaushelfer Fr. Beckert aus Mannheim wegen Amtsunterſchlagung; Katharine Wagner geb. Schölch aus Oberdielbach und Frieda Burkhard geb. Hasſeld aus Rheinhauſen wegen Meineids und Anſtiftung dazu; Tag⸗ löhner Johann Schaaf aus Feudenheim wegen Totſchlag⸗ verſuchs; Taglöhner Albert Nicklas aus Seckenheim wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Rottenmeiſter Joſef Willy Kern aus Unterſchwarzach ebenfalls wegen Körperver⸗ einen bei einigem guten Willen praktiſch gangbaren Weg zeigt⸗ letzung mit Todesfolge. Außerdem gelangen noch einige weiters Skruffoten zur Aburteiluno: 5—. 120 25 1 1 ihre Gehälter, und während 8 eine vielleicht Höhe des Betrags entſetzt 4. Seite. Nr. 484 Manabeimer General-Anzeiger Abend-Ausgabe) Samslag, den 20. Oktober 1923 Sriefe an den„General⸗Anzeiger“ Nach Maßgabe des verfügbaren Raumes ſtehen dieſe Spalten un⸗ ſeren Leſern zur Verfügung. Die Einſender ſind für ihre Artikel ledoch nach Form und Inhalt verantwortlich. Die Schriftleitung übernimmt nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Die Sepiember⸗Rechnungen des Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerks Schon vor einiger Zeit wurde von offenbar beſonders gut ein⸗ geweihter Seite unter der Hand in Bürgerkreiſen darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die Gas⸗ und Lichtſtromrechnungen demnächſt eine Höhe erreichen würden,„daß den Verbrauchern die Augen über⸗ gehen. Es iſt nur allzubald noch viel ſchlimmer ge⸗ kommen. Vor mir liegen drei Rechnungen, alle genau für den⸗ ſelben Zeitraum, d. h. für den September d.., alle drei ſind inner⸗ halb 8 Tagen zugeſtellt worden in allen drei Fällen werden 8 8 geſchuldet. Das Furchtbare an der Sache iſt zunächſt, Kubikmeter Gas und die.St. Lichtſtrom ungefähr da⸗ e des Friedenspreiſes koſten und dies in einer Zeit, in der die Gehaltsempfänger im allgemeinen bei weitem nicht in Gold verdienen, der Rentner ſchon längſt erlegen iſt und ſehr viele in der Stadt ſchwer unter der nden Arbeitsloſigkeit zu leiden haben. Alſo ſchon hierin liegt eine Unmöglichkeit, ja geradezu Ungeheuerlichkeit. Sodann aber kommt—— noch Schlimmere. In der einen der drei Rechnungen iſt der„Vervielfältiger“ mit 79,7 Millionen angegeben und für 2418 ſind 1927 200 000 4 zu be⸗ —. In den bdeiden andern Nechnungen dagegen(für denſelben onat) iſt der Vervielfältiger mit 308 850 Millionen eingeſtellt und es werden in der einen dieſer Rechn für 1390 Goldpfennige (olſo faſt halb ſoviel wie in der 90 5545 000 000 gefordert, während die andere dieſer W auf 3695 Gold⸗ pfennige lautet(alſo nur 50 Proz. mehr als die erſte Rechnung) 35 dem Empfänger ſage und ſchreide 14 738 000 000„() abver⸗ langt. In der ſind da die Augen weit aufgegangen— ſie werden e i zugefügt: ei Rechnungsempfänger ſind bei derſelben ſie er nach denſelben Richtlinien noch gerade die an⸗ geforderte Summe kann, ſind die belden anderen vor tatſächlich unlösbare Aufgaben—5 Dabei ſind ſie doch alle drei Bürger derſelbden Stadt; ſie ſind nicht imſtande, irgendwie eine Abhülfe ihrer Firma 65 wird vielmehr eine ernſte und dringende Aufgabe Stadtwerwal mierende Beſchlüſſe einen—— ertrãgſt Bürger zu ſehrn n. ſo Jeder Gas und Lichtſtrom ſowie die andern der bezüglichen Rechnung ſtehenden Gebühren zum 2 2 en 1 2— nehmen, näml n weis Sicherungsmög dur —— von Gasmarken, ſei ſchon jetzt mit allem da aufmerkſam gemacht, daß unmöglich erwartet werden kann, daß ſich ordentliche Bürger mit dieſer Spekulation S ing we es dem Gros en Arbeiter, Beamten uſw. der Stadt un⸗ verzinsliche Borſchaſſe zu Jdoppelter ie K. Seh de die Ga i e viele, w konnten nicht be 5 ein il ber b v e Ke. g. Ba Aber hier in Mannheim ſcheint dan, was noch zum Le 66 do zdt deutſcher Michel, wiſſen, meinte einer mit vielſagendem Lächeln. Wußte er etwas? Gut, daß mir über das ſchöne Buch„Die Schildbürger“ in die Hände kam. Da iſt mein Aerger etwas verflogen. 38 dieſes Buch allen en, die ſich ärgern und auch noch — andern. Welchen andern?— W. Das tadtiche Goldmarkſpiel „Heil der Stadt Mannheim, die durch Schaffung der Rech⸗ nungsmark einen ruhenden Pol in der Geldentwertungsflut ſchafft!“ So riefen die leicht Begeiſterten, als am 1. Oktober die Gas Goldmarkſcheine von der hieſigen Stadtverwaltung zur Aus⸗ gabe gelangten. Glücklich wurde der geſchätzt(und viel beneidet), dem es gelang, einige wenige zu ergattern. Der Dollar ſtieg mit Blitzesſchne* ihm der Kaufpreis der ſtädtiſchen Goldmark. Am Freitag, 12. M. erreichte dieſes ſtädtiſche Goldgeld glücklich den Stand——(xund).2 Milliarden für jeden goldgeränderten Einmarkſchein. Mit Ruhe ſah jeder glück⸗ liche Beſitzer dieſen Dollar⸗ und Stadtgoldjongleurkünſten Als er hörte, daß die Gasrechnungen vorgezeigt wurden, über lug er raſch, ob ſeine Goldmarkſcheine ausreichten oder ob er noch einige ſoltte neuen— Vag gtige 5 lar n dals einen ge o hne Börfen⸗ und Bankfreunde wa— Einſatz— und merkten zu ſpät, daß dieſes neue Gebllde ſe ſtädtiſcher Fere auch ſtr die Stadt nur ein Spekulationsobjekt oder deutſch: eine neue, ſehr ergiebige Steuerquelle darſtellt.(Wenn das Reich mit der Inflation ſo gute Geſchäfte. 55 warum foll die Stadt nicht auch davon profitieren?) loſtverſtändlicht ſeder ſreut ſich— 0 der Beſitzer von„ Gasmarlen“), wenn die Stadt mit der Umrechnung ihrer Goldinarkpreiſe in Papiermark(die nur der Gehaltsem noch als vollwertig empfängt) milde verfährt; aber ein zräftiges nner⸗ 8 läßt er ertönen, wenn ihm dieſelbe mildtätige Stadt einige Tage vorher unter dem Scheine der Rettung vor der Papiermark⸗ entwertung faſt den dreifachen Betrag für dieſen See⸗ mannsdienſt abnimmt, den er bei Einlöfung in apiermark am Tage der Vorzeigung der Gasrechnung hätte entrichten mü Ein Beiſpiel dieſe, dem end„der in weiſer Vorausſicht der ſtädt Lockung widerſtand, vd Erregung begründen. Die Gasrechnung laute 8 nige. Der Vervielfältiger iſt am Tage der chnungsvorlage 398,850 Millionen. In Papiermark ſind alſo entrichten: 500 mal 398,850 Milltonen=.994.250 Millionen aufgerundet 1995 Millionen Am Tage der Rechnungsvorlage(am Samstag, 13. ds. Mts.) mußte für eine ſtädtiſche Goldmark 954,8 Millionen Papier⸗ mark begahlt werden, für 5 Goldmark alſo: 4774 Millionen Papier⸗ mark. Wer im letzten Augenblich— ſtädtiſche Goſdmark kaufte, zahlte der Stadt 4774— 1995 2779 rund 234 Mil⸗ Iliarden F 12 die ſtädtiſche Goldmark! Kommentar üderflüſſigl Und die Moval von der Geſchicht? Trau der Goldmarknicht 455 Hereingefaltener. eeee eee— Zwangswirtſchaft Die Goldmarkrechnungen bei ſangen an, kataſtrophal zu werden. Ehe auch die Einnahmen dem Gold⸗ markwert mindeſtens 18 ſind, führen ſie zum Ruin aller Volksſchichten, die mit dienſt kilometerweit hinter der Goldumrechnung gngen 185 0 vor 9— alle Angeſtellten in Staats⸗ und Gemeindebetrieben, wie auch die d Privat⸗ Und die alten 1—4 ohne Verdi und ⸗möglichkeit! Am grellſten tritt —— e e und Gasrechnungen Koſtet doch ein Ztr. Brikeits, die am Donnerstag gefahren wurden, 2,95„ Grundpreis mal 700 000 000 2 Milliarden 65 Millionen. Markenkohlen notabene! Und wer das Unglück hatte, die Briketts 15 Freitag zu erhalten, hat gar 2,95 Grundpreis mal 1200 000 000= 3 Milliarden 540 Mulionen pro Ztr. zu zahlen. 5 Jür einen Britketts! Das nun etwa vom Kohlen⸗ händler willkürlich derte ſie von der e amtlich 7 Das Empörendſte iſt dabe daß jetzt be mit dem ſtand gehenden Preiſen 28 mal genug Bribels zu haben ſind während vorher, ſolange die noch einige n erträglich waren, nichts zu hahen war. Wenn Ortskohlenſtelle dieſe unerhörten Juſtände verhüten oder mildern kann, dann e e und verteuert e ee Deamtenapparat nur Bei freier Kohlenwirt die Konkurrenz für—4 4 ebenſo Brennſtoffe ge⸗ 12 ohne bei den So erbeben wir aber Fiaso auf Fiasko, wo noch FENN Und trotzdem wagen Fa 2 2 0 ützige—— dder Wiederen der— 3398 O einfältiger Barn Geſß de waber ahe ind dereind Der Vorſta eee eee ende Erwiderung auf—4 in Nr. 472 vom 13. Okt. — bee eee dieſer Neberſchrift abge · druckten Brief 6 atus die Achſeln. Da ſtehe Wie oft hörte i uptprob den Akademietonzerten ſind auch in frü⸗ ragt an Pichen Zuſtänden dü8 Schulde 1— 55 heren* wiemals 5 ffenkltch geweſen. Der Jutritt zu 0b Verein junger Männer. Dereinsbibelſtunde: Schwetz.⸗ 8 Gottesdieuſt Ordnung. Sonntag, den 21. Oktober 1923(Kirchl. Frauenſonntag). Beni er de—— 3 52 Sonntag 4 Bih In allen Gottesdienſten Kollekte ſr den evangl. Frauenverband abende 8 Wortve Dienstag 4 Gebeene Sanu NNrnrr be Montag 8 Bioel. Kaleen——1————. dace o Bgeſ, Fce en Fieere— 85 er pe VBik. Vert 2 1 85 Sad 1 ſenf. Aft. b b Hoff⸗——— e 27 5 1 Speck: 11 Pfr. Dr. Hoff; 2 iſation—* 14, Le⸗ 1——— Friedenskirche. Gebhard; d. nerw. Merkle; e e MEde entehre 8 ae Gilei 810—8 Beſſene Nellen. „ Pfe. Sauerbrunn; 11½ Kindergottesdienſt, Bitar ene b Mittwoch, abends 10 175 W8. 0 1aſd) M Sünglinge), Donnerstag des ⸗· Ande. H8 1 Cbeigent Babe 422. 9 12. 5 5 27 N Gemeinde. lauchtonpfarrei. 9 ö arrei. Pfarrverw. Rößger; red, Pfr. Nothenhöf ſartel, Pfr. Nothenhüfer. ann. Mutſchler; 11 Kindergot⸗ ſengottesdienſt, Pfr. Mutſchler. ottesdien ſte: ſtädt. Franben 70 Praßt t. Bi 8— l. Gemeinde Feudenheim. 10 Preb. 1denſt. Pfr. Maſches: 12 itatiski Dienstag, 23., abds, 8 Pred., Roſt. 33 Donnergtag, 25., abds. 8 Nreb Pir. ſaler, Laee 1—— 82 55 Dr.— ——ç— 24, abds, 8 Pred., Pfr. Br.— Sonntgg. 21. On. Frnnenfenntag. Kone —— Kollette.— 7411 Andergottesdienſt, eeee Sd 1 Chriſtenlehre der Nord-⸗Plarrei. Jundi Siaserihenbesstegsde E 88 5 Pred. Pfr. Wagner. Bereinigte—— Semeiuſchaſten. aaen ge. Gbange 15 Weenen ene ege, — 15 We 2 Vandk- dansben. abd. 8 le ei Leege 4 Bg. 8 Sbns e 2 —4(.46 Chriſtenklehre—* Varneda 1..30 dan Jeſr m. Prozeſſ. u. Segen. Sonntag, 1 Den ſde das aberhirtlich angeordnete Gebetstriduum ſtatt Bet tunden vor Allerheili jeweils morgens 6 1 Kollekte am Kirchweih⸗ pnnteg iſt beſtimmt. —+— Untere Pfarrei.— 6 ki. 9 der—2 W r. 0 Uhr. 8 Hene m e J G Gndelehe „hierauf Betſtunden 33 8. Die Kollekte iſt 1 fl den Bonifatiusverein beſtimmt. Montag..15 Ausſetzung des u. eeee 117 8 Beiſtunden von—7; o auch am Dienstag zur n Zeit. Geiſtkirche. u.—4 Meſſe; u.—.——9 e —3 allgemein, B ſtr Jungfrauen; 0e. e e e e würe di, wr geß — dieſen nichtöffentlichen apeyrss war nur den Abonnenten der Akademiekonzerte geſtattet. Leider mußte aber feſtgeſtellt wer⸗ Ich den, daß dieſes Entgegenkommen dadurch mißbraucht wurde, daß die nicht übertragbaren Karten zu den Hauptproben an Perſonen weitergegeben wurden, die ſehr wohl in der Lage geweſen wären, die Abendkonzerte zu beſuchen. Es war infolgedeſſen vom Vorſtand erwogen worden, die Hauptproben öffentlich zu veranſtalten, um auf dieſe Weiſe denfenigen Gelegenheit zu geben, die Konzerte zu hören, nicht in der Lage ſind, die leider unter den heu⸗ kigen Verhältniſſen nicht unerheblichen Preiſe für die Abonnements aufzubringen. Dieſe gute Abſicht hat ſich leider als undurchführbar erwieſen und der Vorwurf der unſozialen Handlungsweiſe muß vom Ein⸗ ſender an eine andere Adreſſe gerichtet werden. Auch der ver⸗ gleichende Nachſatz der Schriftleitung iſt nicht zutreffend, denn was in Stuttgart möglich iſt, iſt damit noch lange nicht in Mannheim durchführbar.(2)(In Stuttgart ſind die Proben auch heute noch öffentlich. Vergl.:„Das vierte Symphoniekonzert des Landes⸗ theaberorcheſters findet am 29. d. M.„ abends 73 Uhr im Feſtſaal der Liederhalle 10 die öffentliche Hauptprobe tags zuvor(Sonn⸗ tag), vormittags 11 Uhr. Das Konzert ſteht unter der Leitung von Karl Leonhardt, zur Mitwirkung wurde Guſtw Havemonn ge⸗ wonnen. Die Fa einer öffentlichen Hauptprobe, beſtehend aus Miete für den Muſenſaal, Beleuchtung, Bedienung und dem⸗ — auch—— ſind hier in Mannheim ebenſo hoch, wie für ein dert, demnach müßte auch der Eintrittspreis ſo hoch geſtellt — daß mindeſtens die Unkoſten gedeckt würden und es könnte von einer nennenswerten Ermäßigung 3 den Hauptkon⸗ zerten kaum noch die Rede ſein. Zum Beweis möge nachſtehende Tatſache dienen: Das erſte Akademiekonzert koſtete allein für Saalmiete Bedie⸗ nung und Beleuchtung 59 Milliarden 662 Millionen! Hierzu kommen im November noch die gewaltigen Koſten für die Heieng. Wir ſind herzlich gern bereit, öffentliche Hau⸗ utproben einzu⸗ führen, wenn jemand die Koſtenfrage löſen kann. Der Vorſtand der mufikal. Akademie. Anmerkung der Schriftteitung: Daß in früheren Jahren die Proben niemals öffentlich waren, iſt uns bekannt; war aber damals ſchon ſehr bedauerlich, da ein Akademie⸗Abon⸗ nement zu haben für viele eine geſellſchaftliche Angelegenheit war und das Ausabonniertſein manchen Muſikfreund um ſehr wertvolle Eindrücke brachte. Heute ſind öffentliche Proben unbedingt zu fordern, damit dem wirtſchaftlich ſchwachen Mittelſtand ein Beſuch erſter Konzerte möglich iſt. Warum das hier in Mannheim nicht follte, was in dend und fchhen Ar e man gerne einge un tig begründet ge⸗ — Andeutungsweiſe wird geſagt, daß die Stadt wieder ein⸗ des„unſozialen Verhaltens“ trifft, weil i kulturhemmend ſtatt kulturfördernd wirben. ran—— nicht zweifeln, wenn man die Eintritts⸗ gebühr in den Roſengarten und die Gebühr für 3 a blage ee die zuſammen den Konzertbefucher nahegu der gleichen Ausgabe belaſden, wie die Konzerteintrittskarte. Jas t iſt nakürſich ein Unding und es müßte ſchleunigſt eine Abſtufung getroffen werden ſur volkstümſliche und volkserzieheriſche Veranſtal⸗ kungen e ee eee Akademiehaupt⸗ proben uſw.), und die reinen Vergnügungsveranſtaktungen. * Kohlenpreisermäßigung Die Zechen haben ihre Kohlenpreiſe um 25 Proz. ermäßigt. Ein allgemeines Aufatmenl Jetzt meinte man, geht es aufwärts; aber die Bahn macht einen Strich durch die Rechnung, zutgge. denn durch ihre Frachtenerhöhung um 500 Progent iſt die ganze Kohlenpreisermäßigung zu nichte gemacht. Ein on e Vraunfohlenhrftells koſtete bigher frando heim G. M + jetzt, trotz der Ermäßigung von 25 Proz., age und ſchreibe G M. 218, weil die Bahn die Fracht erhöht hat. Nun hat die Eiſenbahn abermals die Frachten ein — Briketts(10 Tons) anſtelle von G. M. 825 Eiſenbahn hat ihre Preiſe nerbet 8 2— von M. 3 auf G. M. 18 4 erhöht, dabei er——8—5 1* Kohlenpreisermäßigung berückſichtigt, ſie t i 1 die ſe*— 5 Weiſe Wird natürlich unſer Aend a ** jeder der die ſtände und Vo Güe 2— beoba rtei⸗geſtohlen wird ſowohl von Eiſe werken„ und he am 11. Oktober ſte mit — Auf mei denn dieſe Sutüne— der—5 e e aee erklärte er, es ſeien a. und 4 Uhr, ſoſche Lang⸗ 3 ihre Säcke mit Kohlen, ches Aller und Geſchlecht iſt denn der verwaltung doch Von 6 an Beicht;.30 Frühmeſſe;§Singmeſſe m. 8 u. levit. Hochamt vor ansgeſetzt. Allerheiligſten;* Meſſe m. Pred.; enlehre für Mädchen;.30 Roſenkranz m. e Sonntag. 6 Fenhmeh mi Beichtf eſſe m. u. Bundeskommun. d. Jungfrauen; eier Aalhe. Stiftungsfe ke deg kath. Männerchores, verbund. nerweihe, Feſtpredigt, chamt, Tedeum und Segen;: 1145 Kindergottesdie iſtenlehre für Mädchen;.30 enſt m Veſ eneee. Segen. —— Neckarſtadt⸗Oſt. Von 6 Uhr ab Beicht: eſſe m. Pred.(Monatskommun. der Erſtkommu⸗ er);.30 ree levit. Hochamt m. Tedeum ingmeſſe m. ad Kollekte nach den Gottesdienſten für e 2 Ehriſtenlehre fůr Mädchen;.30 feierliche —.30— enkranzandacht mit Ausſetzung. eim⸗Lin Sonntag Lommunſonſonntan icht. 905. dee u. Frühmeſſe; Get auenkongregat u. des Whereſtenbundes; 8 Anttz.50 Predigt u. Amt vor ausgeſetzt. Aller⸗ heilbaſten m. Segen; 11 Singmeſſe;—12 u.—5 Anbetungsſtunden. 288— 9.00— Meſſe mit mgterd n. Brd e 8 m een——— 7„ 1. 25 Kollekte;.30 Chriſtenlehre ſütr Mädchen, hernach—*—— Jaee in Neckaran. Sonntag. 6 der Hl. Kommun.; — m. Ple 1511 Kin ber kt Nent n Peebe ndergottesdienſt m 7 2 Herz Jeſu⸗Andacht, hierauf bis 6 Uhr Beiſtunden —— e e e Betſtunden. Sandhoſen. Sonntag..90 Beicht; 7 Edeh 15 Fectere Keut, J Mg Spelſenehre nge— t ri ehre, Ausſetzung d er⸗ —5 eeee bis.30;.0 Roſenkr— mit u. Montag u. Dienstag 7 abends Ausſetzung des Aller⸗ gſt.;.30 Roſenkranzandacht m. Seg.(Kollekte f. d. Bonifatinsver.). und Paulskiiche Jendenheim. Sonntag..90 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe; 8,15 dagene 145— kranzandacht 12 n Bonffatiusverein tienstag un Freitag. 7 Uhr Roſenkranzandacht. Kathsliſche Kirche in Seikenheim Sonntag..30 Beicht;.15 hl. Kom⸗ munion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt 1 Hochamt vor ausgef. Aller⸗ heillaſten;.30 Chviſtenlehre für Mädchen u. Noſenkranz. Allkalholiſche Gemeinde. Alt⸗! Schli„Sonntag, den 21. Okt vorm eeeeeee — 5 — den Anilinwerte und einzelne Elektrowerte, so wie die Eeee, en Wusmad boch nieft be- Apitalerhöhu 2 1 2 Samsltag. den 20. Oktober 1823 MNaunheimer General- Anzeiger(Abend · Ausgabe) Handelsblaff —— + Von unserem Berliner Mitarbeiter wird uns geschrieben: „Die Börse hatte der neuen Währungsreform mit groſſer Spannung entgegengesehen. Hing doch von der rage, ob die Papiermark als gesetzliches Zahlungsmittel ver- schwinden würde, die Entscheidung darüber ab, ob die Börsenpapiere weiter wie bisher in Papierprozenten oder in Goldprozenten zur—j— gelangen würden. Die Ent- scheidung ist bekanntlich im Sinne einer Beibehaltung der Papiermark als gesetzliches Zahlungsmittel gefallen und damit ist eine Notierung der Effekten in 601d- Prozenten zZzum mindesten vorläufig gegen-⸗ standslos geworden. Man kann also weiter ekten in Papiermark erwerben. Und das hat man in der letzten Woché in reichlichem Umfange getan. Das Schlagwort der Börse lautet augenblicklich:„Effekten in Papier- mark kaufen, solange es noch möglich ist“Rnemnische Hand Dieser Parole folgten Spekulation, Publikum, Groflindustrie und das Ausland umso bereitwilliger, als die Hoffnungen, die man auf die neue Währung vom Standpunkte der Ein- dämmung der Inflation gesetzt Hatte, sehr bald herabgemin- dert wurden. Man fürchtet an der Börse, dafl sich Basis der neuen Rentenmarkt eine neue Inflation entwickeln werde, während gleichzeitig die Abneigung gegen die Papiermark durch die Schaffung der neuen Renfenmark noch schärfer hervortreten könnfe. Insbesondere ist es die Großindustrie, die die. als gänzlich unverwend- bar für industrielle Zwecke ansieht, und deshalb ist gerade in diesen Kreisen die Sucht, die Papier markbeiräge in Effekten umzutauschen, besonders heftig. So War auch in dieser Woche das Rheinland der Hau + Hatten aber diese Kreise bisher in der H ie Kauf- orders für schwere Montanwerte und In mit Valutacharakter gesandt, so erstreckte sich in dieser Woche ihr Interesse hauptsachlich auf mittler e Werte, offen- bar deshalb, weil bei diesen der Unterschied zwischen den Kursen und den entsprechenden Warenpreisen Besonders auffallend ist. Dagegen hat angesichts der ungeheuren Schwierigkeiten, denen sich die Großindustrie bei der Wiederaufnahme des Produktionsprozesses im besetzten Ge- biet ausgesetzt sieht, das Interesse für schwere Montan- Werte entschieden nachgelassen. Zu den Käufen des Rheinlandes kamen neue umfang- reiche Auslandskäufe hinzu. Das Publikum bevor- zuge wieder unnotierte Papiere und kleine und mittlere Werte. Die Käufe des Auslandes werden an der Börse als ein Moment angesehen. Man sagt sich, daß man offenbar im Auslande trotz der ver- Zweifelten Wirtschaftslage Deutschlands damit rechnet, daß schließlich doch durch Ausschaltung unproduktiver Elemente eine Wieder gesundung des Produktions-Pro- zesses und damit der Wirtschaft erreicht werden dürfte. Die Materialknappheit wird durch die Abneigung, Effekten gegen Papiermark herzugeben,* größer. 80 am es, daß die Kurssteigerungen über Ausmaf der Geldentwertung bhinausgingen(bis dies am Wochen- schluß beinahe eine Verfünffachung gegen den Wochen⸗ beginn erreichte und damit die Wertpapferkurse abermals hinter sich ließ. Red.), daß zahlreiche Kurse repartiert werden mußten und daß die Milliardengrenzen der Kurse immer weiter nach oben gehen. Die Börsenspekulation, die sich anfangs angesichts der i litisehen Zustande und auf die Möglichkeit hin, daß die neue Währung weite Kreise zu einer Abdeckung von Papiermarkv ungen zwingen dönnte, Zurdekhaftung auferlegt hatte, folgte schließlich ebenfalls der Aufwertungshausse, zumal die Devi- senkurse wieder ihren verhängnisvollen Weg nach oben nahmen. kinen gewissen Dämpfer erhielt diese Aufwer- tungshausse durch die Lage des Geldmarktes. Die neuen gewaltigen Preissteigerungen bedrohen den deutschen Zahlungsverkehr wieder mit einer und die Preis- und Lohnsteigerungen sind 80 groß, daſ Lelbst bedeutende Firmen und Gesellschaften mit groſen Femvferisaften bei der Aufbringung der Geldmittel zu Füämpfen haben. LVon Einzelheiten ist zu erwälnen, daß besonders die Werte mit Valutacharakter, s Se ere, ayr i⸗ schen Werte beverzugt waren. Besonders stark 21. steigert wurden diejenigen Papiere, bei denen eine Ar Bf- tragemöglichkeit mit Auslandsbörsen vor- Banden ist, 30 Licht u. Kraft, Sichel und die Petroleumwerte. Bei diesen bemerkt man auch große Auslandskaufe, ebenso in den österreichischen Bankaktien. Die Aktien der deuf- zchen Banken litten zwar unter erminderung der Nentabilität im Bankgewerbe, doch Wurden Diskonto und Mitteldeutsche Kreditbank auf Kombinationsgerüchte weiter gesteigert, ebenso Kaliwerte trotz der üngüũnstigen Ge- schäftslage. Der neuen Steigerung der einheimischen fest- Jerzinslichen Werte auf Aufwer tungshoffnungen hin steht die Börse mit Skepsis gegenüũber. An der Mannheimer Börse Wirkten die gleichen Tendenzen in der gleichen Richtung wie— den— in Berlin und Frankfurt, so daß sich ein lebhaftes Geschäft in lokalen Werten ent- Wickelte. Die Kurse gingen von Börse zu Börse in die Hone, da der Dollar ſeloch rascher stieg als die Kurse der Elfekten und namentlich gegen Wochen einen destruk- Uven Stand erreichte, bedeuten auch die Höchstkurse der ES Die Wie e Die Börse Nachstehend geben wir einige Kurse von Frei- verkehrswerten, Wobei wir ausdrücklich bemerken, daſß sie sich ohne jede Verbindlichkeit(in Milliarden Pro- zent) verstehen: Bad. Motor-Lok. 3,5.,.5.; Bammental Tapeten 5.; Brown Boveri 8 G. 10 Br.; Bugatti %25.; 0,5 G. FElinck Bronce, alte 0,25 G. 0,35 Br.; Germania Linoleum 35 G. 65 Br.; Gonsenheim, I85.0.; Gummi Neckar 0,45.; Hansa Konserven jg. 25.; Hansa Lloyd 5.; Hefftsche Kunstmühle 20.; Helvefia Konserven 8.; Herrenmühle Genz 2,5 G. Hoff mann Söhne 2 G, Kaiser Otio 10., Kaweco 1 G. 2 Br., Kreichgauer Maschinen, alte 1,5.; Krügershall 30 G. 30 Br.; Kühnle, Kopp u, Kausch 4.; Liebhold Heidelberg 0½5.; Löwenwerke 4.; Ludwigsburger Porzellan 8 G. 10 Br.; Mannheimer stationäre Motoren 4.; Mez Söhne 7 G. 8 Br.; Mohr u. Co., Holz 7.; Oliga 25.; Pfalzbrennerei e 4.3 Rastatter—— 14.; Rheinische Eisengieſßerei 0, 7G.; els Ig. 0,3 G. 0,4 Br.; Roth Eisengieſlerei alte 2.; Stahlwerk Mannheim 10.; Ufa 15.; Waldorf Astoria 10.; Wünsches Erben 40.; Itterkraft ô.; Sũda 94 G. 05 Br.; Frita Schuh 0,5..; Frankfurter Hotel 1,5.; Melliand.; Bassermann Konserven 6.; Schuck Seifen 1 G. ex. Ben echt; Eee Söhne 0,4.; Fränkische Türen 0,4; Zucker:-s 2.z Deutsche Wörnerwerke 1,2.; Inter- bohr 08 G. 6% Br.; Pischer Wilhelm.75 G. Einige Aufmerksamkeit fanden auch wieder die wert- allerdings it, daß die Badische Kohlenwert⸗ anfeihe in Berlin am 17. Oktbr. 22 Milliarden notierte, Während sie eine Preisgrundlage von 42 Milliarden 4 besafi, Was offenbar auf die Unkenntnis der Kohlenpreise zurück- ü ist, die jetzt in Goldmark notiert werden. In- hbhat sie auf 30—55 Miljarden aufgeholt. Die Koflenanleihe des Großkraftwer kEs Mann- heim notierte zuletzt 35—40 Milliarden je Tonne. Ich höre im ü daß auch die Stadt Mannheim beab⸗ sichtigt, in nächsten Tagen mit der ihr genehmigten wertbeständigen Anleihe in Form einer Kohlenanlefhe herauszukommen. Dabei ist Sepleut Worauf hiermit die Besitzer von anlagesuchenden Kapitalien aufmerksam 2. macht seien, diese Anleihe durch die Bruttoeinnahmen des vees Gas- und Elektrizitätswerks besonders zu sichern. Die Warenmärkte 15 Mannheim, 19. Oktbr. Nachdem der Dollar sich infolge vorübergehender voller Zuteilung zu Wochenbeginn noch erheblieh gesenkt hatte, brachte der weitere Wochenverlauf ein erneutes heftiges Emporschnellen fremder Devisen, veranlaßt durch die neue die auch die neueste Demarche der deutschen Regierung in Paris erfahren hat und wohl in chem Um- kange durch die inneren Unruhen, für die diesmal Mann- heim gleichfalls den Schaplatz abgeben mußte. Die Folge dieser Verhältnisse War, daß man sich noch mehr als bisher von der Papiermark 80 daß die Angebote in Weizen hauptsächlich auf Gold- anleihe oder Dollarschatzanweisungen lauten. Sonst spielte am Getreidemarkt Gerste noch eine ziemliche die von M K östereien und Grau- fene⸗ den Malzfabriken, Kaffeeröstereien rau beständigen Anleihen. Dabei ergab sich die Merkwürdi stark HWurde und ihren Preis von 17 illiarden in der Vorwoche auf 20—24 Milliarden zum Wochenschluß aufbessern konnte, allerdings franko Mann- heim je 100 kg. Die Landwirte halten in dem Artikel stark zurück und màn be itet, daß Verfütterungen stattfinden, weil man die hohen Futtermittelpreise nicht anlegen will. Von ausländischem Getreide war angeboten, Weizen, Manitoba I auf Rotterdam schwimmend, zu 11.80 fl., Kansas II auf NRotterdam schwimmend, zu 11 fI. cif Rotterdam, 78 kg Ros.-Fe, 11.65 fl. bordfrei, russ Serste 60%1 kg, 8,40., eingetroffene Ware, cif Seehafen, Tschechengerste, 11,40 C, Kr. ab Passau, austra- Usche Gerste, 2 255 Fr, eif Antwerpen; Western Roggen II, schwimmend, 8,70 fl., NOov.-Dez. 8,75 fl. cif Rotterdam. Hülsenfrächte sind gesucht, direktes Angebot felllt. Donaubohnen 6,75—7 Doll. frei Waggon Passau die 100 kg. aN werden ab Station 2455 fl. verlangt, für ung behaftete Linsen jugoslawischer Herkunft 20 fl., für russi- sche Linsen ab—.—10 Doll. die 100 kg verlangt. Grüne tasmanische Erbsen gen 22—23 Lstrl. die Tonne elesene chilenische 19 Estrl. Hamburg berahlt, grüne japanische Erbsen 17 Lstrl. cif Rotterdam. Futtermittel sind im Preise im Laufe der Woche Skändig en. E ie Wurden—9 Milliarden, mit Sack, Mannheim verlangt, für Malzkeime, Biertreber, Trockenschnitzel und Rapskuchen, ohne Sack, ab Station, —8 Milliarden 4 je 100 kg Melassefutter bedang en gleichen Preis. Es kam darin nur wenig Angebot heraus, Weil die Betriebe reduzieren mußten und die Zuckerfabriken Für die neue Kampagne Rohmelasse und Trockenschmitzel nur gegen Goldmark ahgeben. Die Forderungen lauteten für die 100 kg auf 7%.-., ohne Sack bei Vorzuszahlung. Abschlüsse auf dieser Grundlage sind jedoch bisher niciit bekannt geworden. Für Prepßstroh Wurden zuletzt—3,5, für nes Stroh—2,7 Milliar- den die 100 kg hahnfrei heim verlangt. Heu wurde nicht notiert. OHelsaatenangebot ſehlt fast gänzlich. von einige Angebote in Pfund-Sterling- bewilligte 1 apiere bei einer Um in Währung und Goldw, For. Preis betrug er der Vorwoche(von Ausnahmen 14 Lstrl. die frei Waggon Frankfurt. zeken) noch Substanzverlust. nders lebhaft War Für Auslandszucker besteht Nachfrage, doch das Geschäft in Badischen Anflin- Sebrüder Fahr; die Angehote der zweiten Hand so auſßerordent- Fuchs Waggon; Karlsruh. Maschinenbau(13 000 3600); Nnorr feilbronn(14 000 gegen 3200); Beeu Legserves (10000 gegen 1500); Mannheimer Gummi(zuletzt rein Geld Ihne Brieikurs gegen 650 am Montag); is Wiederaufbaupapier(32 000 Wafdhof(30 000 gegen 7500). e Erhõh erfuhren auch Bankaktien und die Aktien der zur kt Züdddeutscher Zuckerfabriken Unter 8 — den nichtnotierten Werten sind beiten kaum hervorzuheben. Sie auf der Linie. Besondere Beachtung fanden Uia, von chrt wurgentednen ein Millionen 4 80 720 5 eibun en Reingewinn von Dauernde——4 im Kuslande stehen mif ünveränder 100 20 Buch, die gesamten Vorräte(147) sind Fashendde Forderungen betragen 10 843 Ueber das neue Gese derientet, daß es, digenden Verlauf namentlich im Aus lande, genommen Sonst wandte man den Aktien der Zucker warenfabrik Speck Inter- bohr Landau(wegen ihres Vaegee ee RBas- sermann Konserven, Rheinische Handelsbank und Wilhelm Fischer-Aktien, deren Kurse noch als n n angesehen werden. Starke Kàufe er- lolgten in Itter kraft-Werken auf die von uns 1 8 —. „ darunter Sfahr wird einen befr ie· Ae sich Soweit die Pflanzer Abgeber waren schwankten lich, daf— zuverlassiger Preis unmöglich Für Mehl haben die Forderun phantastische Höhen f am am 15. + 5 am 18. Oxtober 40—50 Milliarden für die 100 kg. Bei der zweiten Hand war allerdings noch für etwa 40 Milliarden anzukommen Für Roggenmehl Wurden 28—30 Milliarden die 100 kg verlangt. Malz kostete zu Wochenanfang noch 40 Milliarden die 100 165 entsprechend den steigenden Gerstenpreisen gaben die spater Angebote nur noch in Gold- mark od Wweisungen ab, oder, wenn es sich Cerste ausländischer Herkunkt handelte, in Fremdwährung. Hopfen hRat sich die steigende Tendenz forigesetzt. NNNeNer NIE 8 angsam un Bat im Laufe der Woche bei erhöhten Preisen statfgefunden. sind die Preise von eeeeee ee * orts rin AU + Zahlt wurden. In der Pfalz haben eini Verkäufe in Dukkenhofen bei Speyer und in der Bergzabener Gegend zu ännlichen Preisen sia inden. Die in Baden angelegten Preise sich gleicher Höhe. Die Pflanzer halten Allgemein mit dem Verkauf stark zurück, wenn sie für den Erlös nicht sofort Aufe machen Kkönnen: UGege General-Angzeiger Uinsen Werden 4 fl., Parität Passau, für käfer-Aktien Am Tabakmarkt vollzog sich der Einkauf der Sandgrumpen in der letzten Woche sehr lebhaft bei täglich um Milkarden höheren Preisen, die sich zuletzt zwischen 15—30 Milliarden je Ztr. bewegten. Bauernfermentierte Tabake der 1922er— ingen gleichfalls zu 30 Milliar- den um, doch hat die Nachfrage zu den heutigen Hoch- preisen nachgelassen. Für die neue Ernte am Dach War das Wetter günstig. Die Blätter trocknen gut, so daß bald Sandblatt an den Markt kommen dürfte. Kleine Mengen sind auf der Hardt schon zu laufenden Preisen verkauft wWorden. Für Rüppen, die nur gegen Gulden offeriert wer- den, hat die Nachfrage nachgelassen. Georg Haller Die.-Mark Wie Wir gemeldet haben, ist von den Banken vor einigen Tagen die.-Mar k an Stelle der Einmark im Rech- nungsverkehr eingeführ worden. Erst später sollte zur-Mi!. lion-Mark übergegangen werden. Der Deutsche Indu- strie- und Handelstag befürwortet nunmehr dringend, diese Zwischenstufe tunlichst abzukürzen und schleunigst mit der Berechnung in.-Mark(Millionen-Mark) zu beginnen. Ferner hat er darauf aufmerksam gemacht, daß man mit Rücksicht auf diese Umstände in hamburg bereits dazu überge⸗ gangen ist, die.-Mark(Millionen-Mark) als Rechnungs- einheit aufzustellen. *69ige Zuckerwertanleihe der Deutschen Zuckerbank .-G. in Berlin. Im Anzeigenteil vorliegender Nummer er- scheint eine Aufforderung zur Zeichnung auf eine 69GCge Zuckerwertanleihe im Geldwerte von 300 000 Zentnern Jer- brauchszucker. Zeichnungen werden vom 23. Oktober bis 5. November zum Kurse von 9596 des amtlichen Mittelkurses Tür Zucker an der Magdeburger Produktenbörse bei den in der Veröôffentlichung genannten Stellen entgegengenommen. Ueber die Gründung der Zuckerbank und die Zusammen- setzung ihres Aufsichtsrates haben wir erst kürzlich Herich- tet. Isher sind der mit 160 Milliarden Grundkapftal arbeitenden Zuckerbank 161 deutsche Zuckerfabriken an- geschlossen, deren Produktion im Vorjahre ca. 719%6 der ge- samten deutschen Produktion betrug. Die Notierung der Anleihe an der Ber Iiner Börse wird beantragt werden. *-Badische Verkehrs-Kreditbank in Stuttgart. Dieses unter Mitwirkung der Rheinischen Credit- bank errichtete Institut nimmt am 22. Oktober d. J. das Frachtstundungsverfahren im Bezirk der Reichs- hahndirektionen Karlsruhe und Stuttgart auf. Die Kunden der Bank genießen 14 tägige Frachtstundung bei allen Eisen- bahngüterkassen; die auf die Bank gezogenen Anweisungen werden an allen Eisenbahngüterkassen an Zahlungsstatt für die geschuldeten Fr angenommen. Die bei der Reichsbahn verlangten Wöchentlichen Abschlagszahlungen fallen weg. Die Bank recimet halbmonatlich durch ihre Ab- rechnungsstellen ab. Abrechnungsstellen sind die Württemberg. Vereinsbank, Stuttgart, die Rheinische Creditbank, Mannheim und die Rheinische Credit- bank Filiale Karlsruhe. Abgabestellen für die An- Weisungshefte sind die Württembergische Vereinsbank, wie die Rheinische Creditbank mit ihren sämtlichen Nieder-⸗ in Württemberg, Baden und Hohenzollern; ferner die Allgemeine Garantiebank, Versicherungs-.-., Berlin, Hermes“ Kreditversicherungsbank.-., Berlin, und„Mer-⸗ kur“ Kreditversi.-., Stuttgart. Die Erxrich- kung weiterer Abgabestellen steht bevor. bDer Reichsfinanzhof zur Frage des Spekulations- gewinns bei Ausübung von Bezugsrechten. Man schreibt der FEkf. Zig. von juristischer Seite:„Der Reichsfinanz- hof hat. in einem in der Zeitschrift„Steuer und Wirt⸗ schaft“(September. 7125 veröffentlichten Erkenntnis vom 28. Juni 1923(III A 257%½) gelegentlich der Erörterung des Einwands des Beschwerdeführers, daß ein Teil der ver- kauften Papiere* von ihm durch Ausübung des Bezugs- rechts erworbene Aktien gewesen seien, folgenden, für Finanzbehöôrden vie Steuer pflichtige gleich wichtigen Satz ausgesprochen:„Der Erwerb einer jungen Aktie durch Aus- ü des Be kann für sich allein niemals ein Spekulationsgeschäft einleiten, denn er stellt sich nur als die N dem Inhaber der elten Aktie ohne sein Zutun zufall Rechtes dar; der Exwerb, Wie ihn§ 11 Nr. 5 voraussetzt, kann vielmehr nur die alten zum Gegenstand Wenn diese nämlich zu dem Zweck erworben wurden, um die zu erwartenden jungen Aktien gewinnbringend zu veräuflern.“ *Württembergiseh- Hohenzollernsche Brauerei- Gesel- schaft in Stuttgart. Das Grundkapital soll um bis zu 21.5 auf 30 Mill. 4 erhöht werden(ac,.-V. 12. November), Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 20 Okthr. Orahtb) Die kritische inner- politische Lage verstimmt sehr und macht sich im Frei- verkehr besonders fühlbar auf dem Devisennrarkt. Man hörte im Vormittagsverkehr den DoIIar mit 18—19, spater mit 17,5 Milliarden. Auch die anderen Devisen legen sehr lest. In Effekten war Geschäft und Kurse wurden nur 23 ie Sti wird indessen als allgemein sehr bezeichnet. Unter den gesuchten Aktien nannte man Chemische Goldenberg 80, Broncefarben Schlenk 25, Aschaffenburger Buntpapier 50, Haid u. Neu 60, Hoch- und Tiefbau 7, Siemens Glas 2B, Sproz. Badenwerk⸗ Obligationen 18, Licht u. Kraft 2 und Th. Goldschmidt 45, 0——— el— + Abrik ump-Stettin, Ludw. Ganz ücdkd. Metaffindustrie Dollarscehatzanweisungen ca. 20 bis 18, Goldanleikhe 17—19—18 Milliarden. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 20. Oktober.(Von unserem Berliner Büro.) Die am 1 85 Devisenmarkt hängt zweifel⸗ los mit erschärfung der innerpolftischen Konflikte, vor allem mit Bayern zusammen. In den Mor- genstunden setzten englische Pfunde bereits mit 80—85 Lin, gegenüber einem gestrigen ee Belrbotes 4f 25 Ollarnoten m bis 18,5 Milliarden, abend 14.5 Milliarden. Dollar- über dem Kabelkurs New Lork und 520 n mit 29.5 um. Die stärkere Höherbewertung der arschätze erklärt sich aus zwei Gründen. Einmal sam- melt sich die gamze N der Kreise, die keine effek- tiven Devisen erwerben dürfen an diesem Marktgebiet, auſfer- —·N ge markttechnischer— bestehen erungsver 2 um n Preis gedeckt werden—— 2 Herausgeter, Drucker und Dr. Haas, Mannheimer „. Direktion: i er. den und i 2 Fe e 55—.—— Teil:— Müller; für Sereeen Nurg— Lgneeee Gancg. De IiPrige. Tedaktinrellen. Tei 24= 1* Ae A r . Seite. Mr. 484 National-Tneater Mannheim Sonntag, den 21. Oktober 1928 Miete C, Reihe vier, 3. Vorstellung, Lohengrin Romantische 7 drei Akten von Richard Wagner. Spielleitung: Eugen Gebrath. Musikal. Leitung: Paul Breisach. Heiteres und Heiterstes Anfang 61½ Uhr. Heiurich der Vogler, deutscher König. 5„ Mathien Frank Lohengrin Alfred Färbach Elsa von Brabant Aenne Geier Herzog Gottfried, iur Bruder, Christine Zisch Friedrich von Telramund, bra- bantischer Grat— Hans Bahling Ortrud, seine Gemahlin Jjosef Burgwinkel Sonntag, den 21. Oktober 1923 .-.-B. Nr. 3251—3350 u. 3431—3600 Mohrenwäsche Schwanklustspiel in 3 Akten von Toni Impekoven —— ieeeeeee 4. Carl Mathern. Inszeniert: Ado von Achenbach. 26. Qlrt. Freitag, abds. 77% Versammlungssaal Roseng. 5 Edith von Schirenck in ihren Tänzen! Am Flũgel: Kapellmeister Werner v. Bülow. narmonie, 5 2 8 Anfang 7½ Uhr. Ende 9½ Uhr. Personen in Nr. 465 des General-Anzeigers.) Nach mehr als 25fähliger Arztlicher Tätig- keit, zuletzt in Lelpzig, habe ich mich in Sprechst. 11-12,-5. Kassenpraxis ab 1. 1. 24. Dr. med. Lindner, Arzt. -Zentrale fernsyr. 285 Karl Lövenich M 4, 10 Motorräder „Juhö““ 1½ PS.„Juhs“ 35% PS. ⸗Krieger-Gnädig“ 4 PS. kurzfristig lieferbar! 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Es bedarf der Mithilfe aller. 6948 Alf-Gold, Sulbe Ekauft die Schmelzèrei E2g Ferdinand Weber, Mannheim, C 4. 19 Telephon 8391 Früher in Weil u. Weber. ſich am Dienstag, en 5 und 7 U 2 5 es muß a⸗ Winter hinwegzuhelfen. oder monatlich bei erdem kehrsverein ſomie die Maunnheimer At Grts gruyye Zeſchnungsaufforderung We. %.se Zutherwertanlemn Deutsche Zuckerbank Akti. tilgbar vom Jahre 1925 ab bis längstens 1936. Die Deutsche Zuckerbank Aktiengesellschaft ist am 7. September 1923 mit einem 5 von 10 Milliarden Mark gegründet: die Geneialversammlung vom 13. Oktober 1923 hat die Erhöhung des Grundkapitals auf 150 Mihliarden Mark beschlossen. Das Aktienkapftal ist eingeteilt in Stück 1800 auf den Namen lautende, nur mit Zustimmung der Gesellschait übertragbare Stammaktien Über je 100 Minionen Mark. Die Aktien betfinden sich fast vollständig im Besitz von deufschen Zucker- abtiken und deren Rübenlieferanten. Bisher sind der Deutschen Zucker- dank 161 deutsche Zuckeriabriken angeschlossen, deien Produktion im Vorjahre ca. 71% der gesamten deutschen Produktion betrug. Der Sitz der Gesellschaft ist Berlin. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird von folgenden Herren gebildet: Lommerzienrat Dr. h. c. E. Rabbethge, Zuckeriabrikdirektor Dr. Bru no Zruakner, Kittergutsbesitzer Paul Asmus von Schack, General- airektor Pritz Harney. Fabrikbesitzer KarI Loss, Fabrikdirektor Dr. Oskar Köhler, Ritterguisbesitzer Kammerherr Karl von Schwartz, Direktor der Deutschen Bank Rommerzienrat Paul Millington Herr- mann, Direktor der Commerz- und Privat-Bank.-G. Moritz Schultze. Der Vorstand besteht aus den Herren: Bankdirektor Richard Muüller, Dr. jur. Oito Schiller, Dr. phil. Robert Follenius. Gegenstand des Unternehmens ist die—— von Geldmitteln zur Förderung und Unterstützung von Landwirtschaft und Industrie, soweit zie den Anbau von Zuckerrüben und die Herstellung und Weiterbeai bei- tung von Zucker betreiben. Die Ge ellschaft gewährt den deutschen Zuckerfabriken langfristige Varlehen bis zur Höhe des Wertes von 200% der Zuckernormalerzeugung dier betreffenden Fabrik. Jeder Darlehnsnehmer hat bis zur Hältte des am gewährten Darlehns die selbstschuldnerische Bürgschaſt für die Dar- ehusschulden der anderen Fabriken bei der Deuischen Zuckerbank Itiengesellschaſt zu Übernehmen und darf keinem seiner Gläubiger ohne zuslimmung der Deutschen Zuckerbank Aktiengesellschaft ein füber die bei zufnahme des Darlehns vorhandene dingliche Belastung seines Grund- ermögens hinausgehendes neues dingliches Recht gewüähren. Die Darlehen lauten auf den Wert einer bestimmten Anzahl Zentner Lerbrauchszucker und sind nach dem jeweiligen Zuckerwert zu verzinsen zud zurückzuzahlen. Auf Grund dieser Darlehen gibt die Deutsche Zuckerbank Aktien- Zesellschaft in Berlin an Order laufende durch Indossament uübertragbare Zchuldverschreibungen über den Gegenwert von einem, fünf und zehn zenmnern unversteuertem Verbrauchszucker aus. Die Teilschuldverschrei- dungen sind ab 1. Juli 1923 mit 6 vom Hundert zu verzinsen. Die Zah- ung der Zinsen erlolgt jährlich, und zwar am 1. Juli eines jeden Jahres. Die Schuldverschreibungen können von den Gläubigern nicht Zekkündigt werden. Die Iilgung der Anleihe erfolgt zum Nennwert vom ahre 1925 ab im Wege der Auslosung oder durch freihändigen Rückkauf n gleichen Annuitäten derart, dass die Anleihe am l. Juli 1936 vollständig zurülckgezahlt ist. Die Auszahlung der ausgelosten Stücke erfolgt am L. Juli eines ſeden Jahres, erstmalig am 1. Juli 1925. Verstärkte Tilgung der Anleihe ist zulässig. Sie muss stattfinden, nsoweit die auf die den Zuckerſabriken gewährten Darlehen zutückge · zahlten Beträge die in der Annuität für das betreffende Jahr enthaltene Tilgungsquote überschreiten. Alle Zahlungen von Kapital umd Zinsen geschehen in deutscher eichswährung zu dem jeweiligen Geldwert von Verbrauchszucker ohne Sack und Verbrauchsabgabe; massgebend ist der Mittelkurs der amtlichen eisnotierulg an der Magdeburger Zuckerbarse für gemahlenen Melis, und zwar der Vurchschnitt der Notierungen in dem def Fülligkeit vorher- zehenden Monat Mai. Fells in diesem amifiche Notierungen ũberhaupt nicht kattgelunden haben, sid die Preise durch Sachverständige zu ermittein, lie von de: Randelskammer in Magdeburg zu ernennen sind. Der sich ſanach Betrag wird unverzüglich im Deutschen Reichsanzeiger eröffentlicht. Bei der Deutschen Zuckerbank Aktiengesellschaft ist ein Treuhünder Destellt, den die Handelskammer in Magdeburg ernennt. Der Treuhänder lat darüber zu wachen. dass die Unterlagen für die Ausgabe der Teil- zchuldverschreibungen vorhanden sind, und hat auf den Schuldverschrei- dungen das Vorhandensein der vorschrittsmässigen Deckung zu bescheinigen. Sollte eine neue deutsche Währung endgültig geschaffen werden, 80 kann die Deutsche Zuckerbank Aktiengesellschaft ihre Sehuld in eine Geldschuld der neuen Währung auf Grundlage des für die zunächst fällig · werdende Zinszahlung massgebenden Zuckerpreises umwandeln. Dfe Schuldverschreibungen sind in diesem Falle binnen zwei Monaten nach einer von der Deufschen Zucke bank Aktienges ellschaft zu erlassenden Bekanntmachung bel den unten verzeichneten Stellen zur Abstempelung aui den neuen Währungsbetrag einzureichen. Die Notieru tragt werden. i oltober 102 Deutsche Bank. bCommerz. und Uirectlon der Dlsconto-Güeseltschat. Presdher Bauk. dwelgische Bank und Kredltanstat. Braunst 1. Zeichnungen werden Iin 23. Aiaber bir5. Arnber 1873 Nitagsf ür ken und dei den unterzeichneten Banken und Bankhäuse Niederlass in Braunschweig und Hildesheim sowie deren— 8— Frankfurt Augsburg, Bremen, Breslau, Cassel, Dreaden, Düsselderl, Elberteld, Erfurt, Gotha, Hal München, Nürnbe 0 Stottin, 7 Dresden, H Lel und —— Baciade Bait AMannheim; Bank für Thüringen vorm. B M. Jies. in Erfurt und Gotha; Commerz-Bank Lübeck; Landesbank der Rheinprovinz Stett gische Bank in Schwerin Spar- und Leih-Bank in Oldenburg; Osnabrück; L. Pleiffer in in Karisruke und Maunheim; A. verein.-G. in Düsseldorf; Südd bu 2 Ham Württem bis 1 Un 75 bergische Vereinsban r mittags gedes Werklages der Teichmmngsfrist ent- gegengenommen. Nach 1 Uhr eingehende Zeichnungen gelten als am 10 eingegangen. Ftüherer Schiuss der vorbehalten. 2. Die einzelnen Schuldverschr von einem, fülaf und zehn Zentnern Verbiauchszueker. 0 2 unte 9·( eeh d. Nöll Anng mit legung des amtlichen ang der Zeichnung bei einer der obigen Zei 20 er Ma Gebunger Produtenbbree notlert wurde. ˖(Akademit Ende Oklober oder ſpäter gegen ebend ist die Notierung für———— galech Aogebo unk. d.*— netto Zentner. D bare wirtſchaftliche Kataſtrophe 5 1 75 ede Sesgtterung ſchlten iſt ſchwerſte Not eingekehrt. Dazu ſahen dad roße Arbeitsloſigke 2 — 000 geſtiegen. Die geſetzlichen Unterſtützungen der Erwerbsloſen reichen allein nicht aus, um die immer weitere Kreiſe erfaſſende bittere Not zu lindern. dig, ſo 1. als möglich weitere Mittel für eine zen de Seseee beeietee, die Stabt ſelbſt befindet ſich in großer finan⸗ tlage und vermag dieſe Mittel nicht aufzubringen. Es muß daher im Wege der reiwilligen Wohltätigkeit für die notleidende Bevölkerung geſorgt werden, und f die tatkräftige Mithilfe aller derſenigen gerechnet werden, die noch ſo glüclich ſind, in dieſer ſchweren Zeit über ausreichende Ein⸗ — ee ee eee 1 0 ieder bew e Bevölkerung w 8 um gahlrelchen Familien über den ſchweren den nächſten Tagen in Umlauf geſetzt werden. — + 5 0 an dieſem Werk der Wohltätigkeit ben, die Mengen an Nahrungsmitteln, Heizungs ⸗ en oder die Geldbeträge anzugeben, welche einmalig werden wollen. e da des ſich bisher blühende Induſtrien gezw Zahl der Erwerbsloſen auf über 15 ende Fürſorge bereitzuſtellen. er ko mmen zu verfügen. 8 Des zſtan der diesmal alles tun, was in i Dur⸗ eichnungsli wird allen eni——— und beteiligen wollen, Ar e mafeklal und Klel ungsfn Tagb —— bereit, Zei Verband der füdweſtdeutſchen Preſſ (Ortsausſ Geſamtverband deulſcher Beamtengewerlſch ſch-Dunker). Allgemeiner freier Augeſtell Girſch⸗ Neuheit in der Ond ulation Dauerwellen rantiert haltbare Wellen, die ſeder Waschung standhalten. Sperial · Damen · Frisier · Salons 0 6. 3 kaang Mader 0 6. 3 Voranmeldungen erbeten. 597¼% engesellschaft lautend über den Geldwert von insgesamt 2 Millionen Zentner verbrauohsrucket, ng der Anleihe an der Bötse von Berim eaed bers Deutsche Zuckerbank Alctiengeselischalt. Im Auftrage und für Rechmmng der Deuischen Zucherbank Akten ſchaft wlid hiermit von der vorstehend beschriebenen 6% Zuckerwertanleie ein Betrag im Geldwerte von 300 000 Zentner vVe unter folgenden Bodingungen zur öffentlichen Teichnung aufgelegt: end in Berlin, rbrauchszucker . berstadt, Halle, Hamburg, Hannovor, Röin, Eönigsberz, Leiprig, Läbeek, Megdebnzg,— ferner den Firmen: Allgemeine Deutsche Credlit-Austalt Iin -Dess ne in Karisruhe un Strupp Akt.- in Lübeck, 3 Köln; Landschaftliche Bank der Provinz Pemmern Labsee Privatbank in Lübeck; Mecklenbur- aaghggaeenee den Wernts eihungen lauten auf den Oeldw-ert warcder atg. iun duen hiernach ergebe g8- NNC Hannnheimer Hiltswerk. Ruhrbeſetzung iſt eine ſchwere, in ihren Folgen noch Ser eirec fer Nate 1 das beuſch Volk hereingebrochen. Verkehrs-Kreditbank bel den Eisenbahngüterkassen. güterkassen. 15 Zut eingeführten K. 8 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Banken, die Sparkaſſe, die Stadttaſſe. der Ver⸗ Mannheimer General⸗Anzeigers, des Mannheimer des Mannheimer Volksblatta, der Neuen Badiſchen Landeszeitung ſowie der ichnungen und Zahlungen entgegenzunehmen. 13 ̃ Oberbürgermeiſter. Die Handelstammer. Die Handwerkskammer. Kartell der 255——* de. Verein Ne eee Mannheimer Produktenbörſe. Zeutralverband des deutſchen Großhandels(Bez en). Verband— eeng Verelnigung Maunheimer Zeitungsverleger. u Peeſſe(Oetsgruyye Mannheim). Allgemeiner deutſcher Gewerftſchaftsbund tanuheim). Deutſcher Gewerkſchaftsbund(Geſamt⸗ verband chriſtlicher Gewerkſchaften. Geſamtverband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften. 8— aften. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine tenbund. Gewerkſchafts bund der Angeſtellten Ortskartell Maunheim des deutſchen Beamtenbundes. Banken und Bankiers. Württembergisch-Badische Aktiengesellschaft, Stuttgart. Gewährung halbmonatiger Frachtstundung 5 Eigenſchaſt geſucht. ⸗ Abgabe von Anwelsungsheften zur Bezaͤh- lung von Frachten au allen Eisenbahn- ober 1923 eirak Witwe, 38., 9jähr. Junge, kath., mit eleg. einger. 3 Zimmerwohn, ſucht die Bekanntſchaſt eines Herrn in geſicherter Lebensſtellung. 4295 Angebote unt. E. C. 1 an die Geſchäftsſtelle. Wünſche mit Dame, nicht unter 24 Jahre, in Brief⸗ wechſel zu treten zw. ſpãt. Heirat. Bin 29jähriger Geſchäfts⸗ mann, etwas vermögend. Vermittler Papierkorb. Nur ernſtgem. Zuſchriflen ſunter E. H. 6 an die Geſchäftsſtelle. 4304 Geb. Dame, 37 J, ſymp. Erſch., Ideal⸗ u. Froh⸗ natur, ſeriößſer Char. u. hohe, durch Prüf. gereifte Lebensauffaſſ., ſucht eben⸗ ſolchen, in gut. Verhältn. leb. Herrn kennen zu lern. zw. Heirat. 2 Zim.⸗Wohn. vorh. Zuſchr. u. D. Z. 98 an die Geſchäſtsſt. 4807 Wen ebadlenntnan 13(„Nelly“) entlaufen. Vor Ankauf wird gewarnt. Abzugeben gegen Beloh⸗ 55 nung. Wertheim, C2,9. Bebr. Treibriemen 25 u kauf. geſ. 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