Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung in der laufenden Woche mk. 1 o00 oo0 o. Die monatlichen Sezieher verpflichten ſich bei der Beſtellung des Rvonnements die während der Bezugszeit notwendigen preiserhßhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto Rummer 17800 farlgruhe. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim E6. 2.— Seſchäfts⸗Hebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ hoſſtr. 6. Fernſpr. Ur. 7031, 7932, 70 3, 793a, 7048. Telegr.⸗Aòr. Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche —— euefte Nachrichlen Verkaufspreis 100 Millionen Mark 1923— Nr. 490 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung oder mit Zuſchlag für Seloentwertung: Allgemeine Anzeigen Grund⸗ zahl zo* Schlüſſelzahl des vereins deutſcher Jeitungsver⸗ leger 12 000 o0. 4, 800 000 000. Kür Anzeig. an beſtimmt. Tagen Stellen u. Rusgaben wird keine verantwort. übern. Hhöh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſpr. ſür aus geſall. od. beſchränkt. Rus gaben od. f. verſp. Auſnahme v. Nnzeigen. Ruftr. 5. Fernſpr. oh. Gewähr, Serichtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aodezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung„d Mannheimer Muſik-Zeitung Loslöſung der Pfalz von Bayern: Die Franzoſen fordern einen autonomen Staat Speyer, 24. Okt.(Eig. Bericht.) Heute vormittag 12 Uhr fand eine Sitzung des Kreistages der Pfalz ſtatt. Der ſtell⸗ vertretende Vorſitzende Geh. Rat Bayersdörfer richtete zu Be⸗ ginn der Sitzung an General de Metz die Bitte, daß die Gefangenen baldigſt frei gelaſſen werden und die Ausgewieſenen ihre Heimat wiederſehen. Hierauf gab er dem Vertreter der Rheinlandkommif⸗ fion, Major Louis, das Wort zu folgender Erkläru nig: „In Anbetracht, materiellen Intereſſen der Bevölkerung zu gefährden, in Anbetracht ferner der heutigen unruhigen und gefährlichen Lage in Bayern iſt von heute ab die Pfalz als autonomer Staat mit einer proviſoriſchen Regierung bis zur Weiterentwickelung der Ereigniſſe gebildet. Dieſer aulonome Stoat Pfalz verpflichtet ſich feierlich und unbedingt gegenüber der hohen interalliierien Kommiſſion mit ihr in Gegenwart und für die Iukunft zur ſtrengſten Coyalität und Mitarbeit für die Erfüllung ſämklicher Verpflichtüngen die zur Garantie der geſchuldeten Re⸗ — und der nöligen Sicherheiten Frankreichs erforderlich Nachdem Major Louis die Erklärung verleſen hatte, verabſchie⸗ dete er ſich und der Vorſitzende Dr. Bayersdörfer teilte dem Kreistag mit, daß ſich die Parteien über die Erklärung be⸗ raten wollten. Er vertagte deshalb den Kreistag auf kurze Zeit. Hierauf meldete ſich der Vorſitzende der ſozialdemokrati⸗ ſchen Fraktion des Kreistages, Gaſtwirt Ober⸗Speyer, zum Wort und bat, daß der Abgeordnete Johann Hoffmann⸗Kaiſerslautern, der mit dieſer Erklärung in Verbindung ſtünde, im Kreistag das »Wort ergreifen dürfe, nach näheren Erläuterungen der Umſtände, die zu dieſer Erklärung geführt haben. Der Kreistag verweigerte mit einer Mehrheit von 13 Stimmen Hoffmann das Wort. Zur Stunde,%3 Uhr, ſind die Beratungen der Parteien noch nicht been⸗ det. Wie verlautet lehnen fämiliche bürgerlichen Parteien den Vorſchlag eines autonomen Staates ab. Die ſozialdemokratiſche Fraktion iſt ſich noch nicht einig. Der Ankrag gefallen! eESypeyer, 24. Okt., 4 Uhr.(Eig. Ber,) Nach der Beratung der Parteien trat der Kreistag wieder zuſammen. Nachdem der Vorſitzende Dr. Bayersdörfer die Erklärung des Vertreters der Rheinlandkommiſſion nochmals verleſen hatte, bemerkte er folgendes: „Meine Damen und Herren! In der vorliegenden Frage iſt der Kreistag der Pfalz nach den geltenden reichsgeſetzlichen Beſtim⸗ mungen(§ 18 der Reichsverfaſſung) in keiner Weiſe zu⸗ ſtändig. Damit iſt der Antrag für uns vorläufig er⸗ ledigt.“ Nachdem ſich niemand von den Kreistagsmitgliedern zu Wort gemeldet hatte, erklärte der Vorſitzende zum Schluß:„Ich habe mich meiner Aufgabe entledigt. Ich bekam vorher die Mitteilung, daß in der Nacht von geſtern auf heute das Reichskabinett ſowohl, wie die bayeriſche Regierung ſich mit der Frage eingehend beſchäftigt haben. Die Reichsregierung ſowohl wie die bayeriſche Regierung haben die Bildung eines neuen Skaats in jeg⸗ licher Jorm als Landesverrat abgelehnt.“(Stür⸗ miſche Zuſtimmung der Kreistagsmitglieder und einer ſehr großen Anzahl Tribünenbeſucher). Damit war die Sitzung geſchloſſen. Um 4 Uhr finden Beſpre⸗ chungen von Vertretern verſchiedener Korporationen mit Ge⸗ newral de Metz * Schon geſtern abend war es in politiſchen Kreiſen bekannt, daß die Sozialdemokratiſche Partei unter Führung des Herrn Hoffmann, des bekannten bayriſchen Miniſterpräſidenten aus der Zeit der Räterepublik, die Initiative zur Selbſtändigmachung der Pfalz im Rahmen des Deutſchen Reiches ergriffen habe. Wenn auch nach außen hin eine Tätigkeit der ſozialdemokratiſchen Organiſationen in den letzten Tagen nicht bemerkbar war, ſo deuteten doch allerhand Anzeichen darauf hin, daß die Sozialdemokratie ſich zu einer poli⸗ tiſchen Kundgebung rüſtete. Die Gründe der Sozialdemokralie für die Loslöſung der Pfalz aus dem bayeriſchen Staatsverband ſind in einem in der ſozialdemokratiſchen„Pfälziſchen Poſt“ (Ludwigshafen) veröffentlichten Artikel enthalten. in dem nach hefti⸗ gen Ausfällen gegen die„Rebellion Kahr⸗Bayerns“ u. a. heißt: „Die deutſche Reichsregierung iſt bisher vor ernſten durchgreifenden Maßnahmen gegen die verfaffungbrechende bayeriſche Regierung zurückgeſchreckt. Sie verſucht auf dem Wege von Verhandlungen um die rückſichtsloſe Einſetzung der ihr verbleibenden Machtmittel herumzukommen. Wir ſind überzeugt, daß die Gewalthaber Bayerns nur zu einer Beilegung des Konflikts bereit ſind, wenn die deutſche Reichsregierung ihnen Konzeſſionen macht. Unſerer Auffaſſung nach müßte ein Nachgeben der Reichsregierung gegenüber den bayeriſchen Machtanſprüchen zur ſchwerſten Gefähr⸗ dung der republikaniſchen Reichsverfaſſung führen. Nach unſerer Meinung kann es in dieſer Frage nur ein Entweder— Oder geben. Die pfälziſche Sozialdemokratie hat in den ſchweren Nach⸗ kriegsſahren immer und immer wieder ihre unverbrüchliche Treue zur Deutſchen Republik betont und dieſes Gelöbnis auch mit der Tat bekräftigt. Für ihr Verhältnis zu Bayern und dem Reich hat ſie den Satz geprägt: Mit Bayern für das Reich: Ja!— mit Bayern gegen das Reich: Niemals! ͤ Nun iſt die Stunde gekommen, wo wir aus dem Vorgehen der bayeriſchen Machthaber und unſeren offen und deutlich ausge⸗ daß der gegenwärkige Juſtand nicht an dauern kann ohne ſchließlich die allernotwendigſten moraliſchen und ſprochenen Warnungen und Drohungen die Konſequenzen ziehen müſſen. Die Pfalz kann nicht bei einem Bayern bleiben, das im offenen Kampfe gegen das Reich ſteht. Wir ſind überzeugt, daß die überwiegende Mehrheit der pfäl⸗ ziſchen Bevölkerung darin mit uns einig geht. Die Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei der Pfalz hat deshalb die Initiative ergriffen zur Loslöſung der Pfalz von Bayern und zur Bildung eines ſelbſtändigen Staates im Verbande des Reiches. Wenn dieſe Zeilen in die Hände der Leſer kommen, dürfte die Aktion im vollen Gange und viüelleicht ſchon entſchieden ſein. Heute tritt der Kreistag zuſammen, der die Entſcheidung fällen muß und wir d. Unſere Partei war und iſt noch bemüht, die anderen politiſchen Parteien der Pfalz zu bewegen, ſich an der Bildung der neuen proviſoriſchen Regierung zu beteiligen. Die Haltung unſerer Partei wurde diktiert von dem Beſtreben, die durch das Vorgehen der bayeriſchen Machthaber ſchwer gefährdete Pfalz dem Deutſchen Reiche zu erhalten. Bei dem Ver⸗ bleiben der Pfalz bei Bayern iſt das— wir ſprechen es aus unſerer Kenntnis der Dinge und unumwunden aus,— nicht möglich. Der von Bayern heraufbeſchworene Konflikt hat bei den Separati⸗ ſten den Glauben erweckt, daß die Stunde zur Verwirkli⸗ chung ihrer Pläne gekommen iſt. Der Schritt der pfälziſchen So⸗ zialdemokratie wird dieſe Pläne zum Scheitern bringen, und die Pfalz für Deutſchland retten. In dieſer geſchichtlich hochbedeutſamen Zeit richten wir an die Bevölkerung der Pfalz die Mahnung. ruhig und entſchloſſen den zu fällenden Entſcheidungen entgegenzuſehen. Die Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft ſowie die freiheitlich geſinnten Pfälzer erſuchen wir, ſicheinmütig hinter die Männer zu ſtellen, die mit der Führung der Geſchicke der Pfalz bettaut werden.“ 5 Der Schritt der Sozialdemokraten iſt unter allen Umſtänden tief bedauerlich, weil ſie wieder in ihren alten Fehler verfallen, aus rein innerpolitiſchen Gründen Handlungen zu begehen, die außenpolitiſch von den ſchwerſten Folgen begleitet ſiüd. Wenn auch keinen Augenblick an der Ehrlichkeit ihrer Abſich⸗ ken, die Pfalz beim Reiche zu erhalten, zu zweifeln iſt, ſo iſt doch der Weg, den die Sozialdemokraten einſchlagen, der denkbar un⸗ 1 geſchickteſte undtaktiſchverkehrteſte. Wie ſchon die Er⸗ klärung des Mojars Louis bezeugen, ſehen die Franzoſen die Dinge von einer ganz ande ren Seite an. In dem Augen⸗ blick, in dem die Separatiſtenbewegung im Rheinland niedergeſchla⸗ gen und faſt ſchon zu einer Epiſode geworden iſt, muß ein ſolcher Schritt wie ein erneuter Anreiz wirken, denn eine ſelbſtändige Pfalz, die ſofort in die Frankenprojekte der Franzoſen eingeſpannt würde, müßte darnach auch für andere Teile des Rheinlandes, ſo man jederzeit ähnliche Gedankengänge gegen Preußen finden könnte, Rathaus wenn dies zum Beiſpiel nicht energiſch genug gegen Sachſen ein⸗ greift, notgedrungen das Beiſpiel und Vorbild abgeben. Wie es ſcheint, hat der unüberlegte Schritt der Sozialdemokraten bei den bürgerlichen Parteien die Erkenntnis der außenpolitiſchen Gefahr, die durch die Taktik der Sozialdemokraten auf dem Pfäl⸗ zer Kreistag enthüllt wurde, verſchärft, ſodaß man Herrn Hoffmann, der ſich offenſichtlich ſchon als neuer Miniſterpräſident der Pfalz an⸗ ſah, überhaupt nicht zum Worte kommen ließ. Iſt ſomit auch die dringendſte Gefahr noch nicht gebannt, ſo iſt doch nunmehr die Möglichkeit einer leberrumpelung durch eine deutſche politiſche Partei ausgeſchloſſen, nachdem die übrigen bürgerlichen Parteien der Pfalz die Hoffmann⸗ Louisſchen Pläne abgelehnt hat. Daß der Schritt der Sozialdemo⸗ kratie, namentlich wenn er mißlingt, für Nieſe chwerwiegende Folgen zeitigen wird, liegt auf der Hand. Darüber wird noch ein ernſtes Wort zu ſprechen ſein. uverſichtliche Stimmung in Berlin 950 Berlin, 24. n—95 1 Bürb.)— maßgebenden ſen iſt, e ön⸗ 5 auch heute e ee ichtlich. Dieſe Stimmung iſt natürlich durch die erfreuliche Wendung am Rhein — die neuen Pfalzpläne der Sozialdemokratie ſcheinen noch nicht genit bekannt zu ſein—, ebenſo wie die kommuni⸗ ſtiſche Niederloge in Hamburg ſtark beeinflußt. Freilich ſcheint die immerhin betrüchtliche Waffenmenge, die ſich im Beſitz der Kommuniſten in Hamburg befunden hat, zu beweiſen, daß auch die kommuniſtiſchen Gegenſpieler auf der Rechten Anlaß hätten, vorſichtig zu ſein und ihre Kräfte nicht zu überſchätzen. In der bayeriſchen Frage hofft man in den Kreiſen der Regierung durch Feſtigkeit und kluge Zurückhaltung zu einem erträglichen Aus⸗ gang zu kommen. es abhängen, wann der Reichstag wieder zuſammen⸗ tritt. Eine parlamentarniſche Nachrichtenſtelle glaubt ankündigen zu können, daß es bei der Vollſitzung am Freitag bleibt. Das trifft nach unſerer Kenntnis nicht zu; man kann den Reichstag erſt ein⸗ berufen und ihn vor ein Problem wie das Arhbeitszeitgeſetz ſtellen, wenn man des Wirrwarrs, der heute Parteien und Regierungen durchtobt, einigermaßen Herr geworden iſt. Der Reichskanzler in Hagen Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir an zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, werden der Reichskanzler Dr. Streſe⸗ mann, Reich⸗innenminiſter Sollmann, der Miniſter für die be⸗ ſetzten Gebiete Dr. Fuchs, ſowie der preußiſche Miniſterpräſident Braun ſich heute abend nach Hagen i. W. begeben, um dort mit Vertretern der politiſchen Parteien und der verſchiedenen Berufe über die Lage im beſetzten Gebiet zu beraten. Es iſt beab⸗ ſichtigt, in Hagen eine öffentliche Verſammlung abzuhalten, in der der Reichskanzler und die ihn begleitenden Miniſter das Wort zu ergreifen gedenken. 2970 17 Offenburg. 24. Okt. In Lahr iſt es, wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, im Laufe des geſtrigen Nachmittags und der letzten Nacht zu weiteren Zwiſchenfällen nicht gekommen. Die in verſchiedenen badiſchen Orten umlaufenden Gerüchte über Zuſam⸗ menſtöße zwiſchen Polizei und Demonſtranten ſind unrichtig. Von der Entwicklung der bayeriſchen Dinge wird Die Aachener„Nheinlandrepublik Wie ſie gemacht wurde Von einem Augenzeugen wird uns geſchrieben: In ſeiner Geſchichte der Pariſer Revokution des Jahres 1848 ſagt Alphons de Lamartine:„Schimpf und Schmach über die Män⸗ ner, die Revolutionen in nächtlicher Stunde anzet⸗ teln, ſich wie Räuber in die öffentlichen Gebäude einſchleichen, die Bürgerſchaft überrumpeln, ſich als Sieger gebärden. Solche Revo⸗ lutionäre müſſen der Verachtung preisgegeben werden, denn ſie ſind Betrüger, nicht Befreier, ſie ſind Einbrecher, nicht Verteidiger einer neuen Freiheit, einer beſſeren Geſell⸗ ſchaftsordnung.. Hätte Lamartine die„Ausrufung der unab⸗ hängigen und freien Rheinlandrepublik“ in Aachen mitgemacht, würde er die Erbärmlichkeit dieſes Anſchlages genau ſo gebrandmarkt haben. In Paris und in Brüſſel ſoll es dagegen Leute geben, die den nächtlichen Putſch des Tuchhändlers Deckers und einer Truppe bewaffneter Handlanger(Miliz genannt) als eine aus dem Willen der Aachener Bevölkerung entſprungene Tat hinſtellen und ſich dem Wahn ergeben, daß Bürgerſchaft und Arbeiter dieſer durch die bel⸗ giſche Beſatzung ſchwer geprüften Stadt mit dem Anſchlag der Put⸗ ſchiſten einverſtanden geweſen ſeien. 5 2 Die Verordnungen der belgiſchen Behörden ſind kennzeichnend für das Geſchehnis. Sie verraten die Abſicht, den „Soldaten des Befreiers Deckers“ freie Bahn zu ſchaffen. Die bel⸗ giſche„Neutralität“ bei der Vorbereitung der Aachener„Rheinland⸗ republik“ und während ihrer nächtlichen Durchführung iſt für jeden, der die Dinge des Näheren verfolgen konnte, ein glatter Hum⸗ bug, ein Pariſer und Brüſſeler Zeitungsſchwatz. Der blutige Sonntag in Düſſeldorf, deſſen praktiſche Ausbeutung für den Putſch man eindeutig erkennt, wurde von der belgiſchen Be⸗ hörde zum Anlaß einer drakoniſchen Niederhaltung der Schupo genommen. Die entwaffnete Polizei ſollte an dem Tage der Erfüllung der Gefahr ausgeſetzt werden, vor die Waffe eines der gemieteten Separatiſten⸗Schutzmänner zu geraten. Um einem ſolchen Blutbade auszuweichen, hielt ſich die wehrlos gemachte Schupo dem nächtlichen Anſchlage ferne. Die ganze„Mobilmachung“ der „Miliz“, die über Waffen und Munition in Hülle und Fülle verfügt, beſorgte das Netz der belgiſchen Eiſenbahnregie. Die drahtliche Ver⸗ lief über die belgiſchen Militärſtellen. Bel⸗ giſche Soldaten ſchützten gewiſſe Punkte der Stadt, um den Putſchi⸗ ſten, die aus ihrem Verſammlungslokal zum Rathaus zogen, den Weg zu ſichern. Belgiſche Kraftfahrräder wurden bereitgehalten, um in den frühen Morgenſtunden die Botſchaft von der„Proklamierung der Rheinlandrepublik“ zu verbreiten. Soll noch von den S itzeln geſprochen werden, die(aus der belgiſchen„Regie ſtammend) alle Maueranſchläge im Auge hielten, und Leute, die es wagten, die roten Zettel abzureißen, einem„Mann der Miliz“ zu ſignaliſieren, der blitz⸗ chnell auf den Miſſetäter ſchoß. So ereilte den Portier des Cor⸗ neliusbades der Tod. Dieſe Schießbrüder des Frei⸗Rheinländers Deckers feuerten wild drauf los. Sie haben ſich den Revolver⸗Terror zu ihrem Bundesgenoſſen gemacht.„Schärſſte Unterdrückung jeg⸗ lichen Widerſtandes“ wird in den Anſchlägen angedroht; ein Wort, das die Legende von der Zuſtimmung der Einwohner uſw.— wie ſie der Pariſer Boulevard regiſtriert— Lügen ſtraft. Die näheren Umſtände der„Proklamierung“ haben einen o pe⸗ rettenhaften Anſtrich, wenn auch der bittere Ernſt der Er⸗ eigniſſe ſeine Geltung behält. Um zwei Uhr nachts—„Tier und Menſchen ſchliefen feſte— erſchienen die Frei⸗Rheinländer vor dem und wurden von den belgiſchen Wachen, die bereits inſtru⸗ iert waren, bei ihrem Einbruchsakte unbehelligt gelaſſen. Die„Be⸗ ſitzergreifung“ des Rathauſes lief glatt ab. Nachdem ſie dieſen„Sieg“ ohne Widerſtand errungen, verſammelten ſie ſich— es war gegen drei Uhr früh— auf der Treppe vor dem Haupteingang und prokla⸗ mierten die freie und unabhängige Rheinlandrepublik in Aachen. Die durch den Lärm und das Geſchrei einer Handvoll Menſchen aus ihrem Schlafe aufgeſchreckten Bewohner ſteckte die Köpfe aus dem Fenſter, 5 15 1 19 ihnen ee er⸗ ren ſie von dem Ereignis un en ſich, verwundert über di Nachtſtück, wieder in die Betten. Verwunderung und Staunen über das Geſchehene war auf den Geſichtern der ſonntäglich gekleideten Menge zu leſen, die am Theater⸗ platz wo ſich der„Sitz der Regierung“ befand einen großen Rum⸗ mel ſchäbig gekleideter Burſchen ſah; Autos mit recht ſonderbaren In⸗ ſaſſen— jungen Leuten, die weiße Armbinden trugen— flitzten die Hindenburgſtraße hinunter, hielten vor dem das ſeiner Aufſchrift:„Preußiſche Regierung“ bereits beraubt war, und luden aus dem Kraftwagen ſehr vorſichtig Munitionskiſten aus. Im Hofe des Hauſes verſammelten ſich die„Soldaten“ Da ſich nur wenige Beamte im Gebäude befanden, ſo ging die Beſitzergreifung raſch vor ſich. Brutalitäten kamen vor: die Eindringlinge verprügel⸗ ten Beamte, um ihren Heldenmut zu zeigen. Die Hauptpoſt fiel ohne Schwertſtreich. Nach dieſem Sonntagstriumphe, der infolge der ſo⸗ fortigen Schließung aller öffentlichen Lokale nicht begoſſen werden. onnte, kam ein Montag langwieriger Verhandlungen. Allein das Wort: Verhandlungen, nach dieſem nächtlichen Einbruch klingt anr⸗ rüchig. Die Sonderbündler Aachens kommen aus ihren Schlupf⸗ winkeln. Sie fraterniſteren mit den Putſchiſten; man ſieht Brief⸗ träger, Beamte, die den„Ordnungsdienſt“ zuſammen mit den Helden der erſten Nacht beſorgen. In Abwartung der Ereigniſſe waren ſämtliche Geſchäfte ge⸗ ſchloſſen und Banken verriegelt. Die berüchtigte Petersſt aße, wo der Deviſenhandel Orgien feiert, iſt mit franzö iſchen Ruſen erfüllt: zQui veut acheter des Marksi!“ Sie ſind pünktlich eingetroffen, die Händler an der Brüſſeler gare du Nord und aus dem Lütticher Schieberviertel. In Belgien ſtecken fabelhafte Markſummen. Sie ſollen ſchnell in Aachen losgeſchlagen werden, denn morgen iſt es vielleicht Makulatur. Kurſe gibt es heute nicht, an dieſem Montag, dem zweiten Tag der Aachener Rheinlandrepublik. Der Frank iſt pier, fünf, ſechs Milliarden wert, der Gulden zwanzig und mehr. Un e 5 wiſſen nicht, was kommt!“ r wiederholt die Phraſe und blickt in den Trube i. den, ſchreienden Menſchen. eee An den Mauern lieſt man:„Wir bringen Euch Arbeit, Frie⸗ den und Brot. Wir haben genug Lebensmittel. 840 be⸗ ruhigt. Verſprechungen, wie ſie große Repolutionen nicht er⸗ füllen konnten. Um wie viel weniger dieſer Putſch des Tuchhändlers Deckers, der ſo ſchwer bei großen„Transaktionen“ mit den Belgiern verdient hat der ſich einen Major Metzel engagierte, um den Streich nach allen Regeln militäriſcher Kunſt ausführen zu laſſen. Arbeit⸗ Heute ſtehen arme Frauen und Männer in Scharen um das Ne⸗ gierungsgebäude, auf Unterſtützung wartend. In den Straßen lungern junge Leute herum, auf irgendein Wunder wartend, das da kommen ſoll. Ein Schuß fällt, Hunderte rennen die Straßen hinauf, Gerüchte flattern auf: Gegenrevolution, Attentat, Engländer im An⸗ zug.. Das iſt der Friede. Brot? Die Läden geſchloſſen. Beim Tuchhändler Deckers gibt es ſicher eine nette Tafel. „Das war die Aachener Rheinlandrepublik am zweiten Tage ihrer Exiſtenz. Aus nächtlichem Anſchlag entſtanden, hat ſie die dunklen Schatten der Lüge und Gewalttat nicht abzuſtreifen vermocht. Wenn Frei⸗Rheinland in dieſem Zeichen„ſiegen“ ſoll. dann iſt es gerichtet. Am dritten Tag, wurde dank den beherzten Beamten der Polizei, A r 2. Seile. Nr. 490 Stunde ergeben würden, würde er ſie der hoch im Intereſſe gelegenen 13 Klafſen des Beſoldungsgeſetzes, 2. Ab b. 2 W eee, Lanbizen habt ihr ſchon gefungen?“ paratiſtenſpuk ein plötzliches Ende bereitet. au fängnis, ein ſozales Meen e. füimſtellung und Beveinheillichung der Be⸗ bf Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch. den 24. Oktober 1923 den Studenten der Hochſchule und den deutſchen Arbeitern dem Se⸗ der Tragikomödie— Aachen 10 3 *** Einzelheiten von der Befreiung Aachens n abend gegen 6 Uhr durchzog eine große Menchenmenge den Graben. Sie ſchrie;„Nieder mit den Sonderbündlern!“— ſang das Deutſchlandlied. Ddie Stoßtrupps, denen die Menge begegnete, wurden umringt, entwaffnet und nach einer gehörigen Tracht Prügel wieder entlaſſen. Geſtern abend und im Laufe des heutigen Morgens wurden mehr als ein Dutzend Schwer⸗ und Leichtverletzter in die Krankenhäuſer eingeliefert. Gegen Mittag wurde auf dem Dache der Reichsbank die Flagge des ſoge⸗ nannten„Freien Rheinlandes“ verbrannt. Von dem Dache des vierſtöckigen Hauſes der Bankfirma Micheels wurde vor einer tau⸗ endköpfigen Menge von einem jungen Mann, der an der Faſſade des Hauſes emporkletterte, die Fahne heruntergeholt. Im Hauſe eines ſonderbündleriſchen Führers wurden die Inſaſſen mit Steinen und Eiſenſtücken beworfen, worauf die Sonderbündler auf die Menge ſchoſſen und ein 12jähriges Mädchen tödlich verletzten. In der Mittagsſtunde wurde das Rathaus von der Feuerwehr geſäubert. Die flüchtenden Inſaſſen wurden von der Menge tleilweiſe totgeſchlagen. Bericht eines ausländiſchen Journaliſten Ueber den Verlauf der Dinge in Aachen meldet der Son der⸗ berichterſtatter der„Chicago Tribune“ in Aachen, der Sturz der rheiniſchen Republik ſei herbeigeführt worden, als die Separa⸗ tiſten in den Straßen zu ihrem eigenen Vergnügen angefangen gatten, die Bevölkerung zu beläſtigen. Die ganz Nacht über habe Verwirrung geherrſcht. In verſchiedenen Teilen der Stadt ſei ge⸗ kämpft worden und auf beiden Seiten habe es Verwundete gegeben. Um 3 Uhr ſei Polizeipräſident Buhr erſchienen und habe die Uebergabe von Decker mit ſamt ſeiner ganzen Regierung verlangt. Die deutſchen Beamten unter Führung Buhrs hätten allein den Platz vor dem Regierungsgebäude, der von den Separatiſten mit Gewehrfeuer beſtrichen wurde, durchſchritten(bisher war in den franzöſiſchen Meldungen ſtets geſagt worden, daß die Sonder⸗ bündler keine Waffen, ſondern nur Knüppel trügen). Buhr habde Decker und ſeinen Anhängern polizeilichen Schutz verſprochen, wenn ſie ſich ergeben würden. Wenn ſie ſich da n nicht innerhalb olkswut überlaſſen. Die Separatiſten hatten ſich 15 Minuten bedacht, während dem ſei eine belgiſche Gendarmerie⸗Patrouille auf dem Platz erſchienen. Die Separatiſten hätten gerufen:„Vive la Belgique! Vive la France!“ Einer von ihnen habe eine Rede in franzöſiſcher Sprache gehalten, in der er ſagte: Wir haben für die en und Bel⸗ gier gelitten! Wir apellieren in dieſer Stund, die vielleicht unſere Todesſtunde iſt, an die Franzoſen und Belgier. Wir werden dieſes Gebäude nur unter dem Schutz belgiſcher Soldaten verlaſſen! In Anweſenheit des engliſchen Konſuls und eines zur Beobach⸗ tung entſandten Delegierten des engliſchen Oberkomman in Köln und von Journaliſten ſei dann ein belgiſcher Offizier in das Regierungsgebäude gegangen und habe einen Appell an die dl iſſion diktiert, den er in Koblenz zu überreichen ver⸗ ſprochen habe. Der Brief ſei von Decker unterzeichnet worden und laute:„Wir appellieren angeſichts der Brukalitäten(h der Beamten an die Rheinlandkommiſſion und bitten ſie, uns der Beſetzung der Regierungsgebäude zu unterſtützen.“ Die engliſchen Beamten haben gegen die„preußiſchen Brutalitäten“ vr„da die blaue Polizei die Separatiſten doch den ganzen vor der Wut der Menge geſchützt habe. Darauf hätten die bel⸗ iſchen Truppen den Platz geſäubert und den Belagerungszuſtand erklärt. Man erwarte in Aachen, wenn es am Mittwoch erwache, daß es um 40 Separatiſten ärmer ſein wird. Ddie Nusweiſungen aus der pfalz Bis zum 20. Oktaber wurden im Reichseiſenbahnbezirk Lud⸗ wigshafen 5127 Eiſenbahner mit 12 Familienangehörigen 66 verhaftet, 53 verurteilt uſw. zu 65 Jaßhren Ge⸗ Jahrem Zuchihaus und 121 650 000 Millionen Mark Franten Geldſtraſe: mißhandelt wurden 12 Eiſen bahner. fawie 2⁰ Badiſche Politik der badiſchen Beamten In einer kür in Karlsruhe abgehaltenen Konſerenz des 2 Deutſchen Beamten⸗ undes wurde u. a. folgen angenommen: Um der bedenklichen irrrenen Zer⸗ iee der deutſchen Gefamtbeamtenſchaft, den Gefahren kommenden Beamtenabbaues, namentlich für die unteren und mittleren Beſoldungsgruppen und um dem perfönlichen Ausgabe⸗ etab der Berwaltungen der kataſtrophalen Deſizitwirtſchaft zu ſteuern Beamten für den entſcheidenden Wirtſchaftskampf als frei zu machen, ſind folgende beamten politiſche notwendig: I. Berminderung der weder im Intereſſe des Perſonals au der prazentualen Zulagen, 3. der Beſoldungsſpannungen non Gruppe 3 zu 13 au er ken der Verwaltungen umter Berminderung jörderungs⸗Prak der vielen Prüfungen, namentlich der unteren Beſoldungs⸗ Fertuppen. fund Strompreiſen eine genaue Städtiſche Nachrichten Schwierigkeiten in der Brotverſorgung Aus vperſchiedenen Teilen des Reiches, insbeſondere den größeren Städten, gehen in Berlin Mitteilungen über Schwierigkeiten in der Brotverſorgung ein. Das Wolffbüro erfährt hierzu folgendes: Daß der Uebergang zur freien Wirtſchaft, der am 15. Oktober vollzogen wurde, gewiſſe Reibungen mit ſich bringen würde, iſt ganz natürlich, nachdem beinahe ſieben Jahre hindurch eine behördliche Verſorgung der Bevölkerung mit Brot ſtattgefunden hat. Die Schwierigkeiten ſind dadurch weſentlich ver⸗ ſchärft worden, daß unglücklicherweiſe Mitte Oktober die un⸗ geheure Entwertung der Mark einſetzte, die für die Mühlen, den Handel und die Bäcker ſowie für die Verbraucher die Aufbringung der erforderlichen Summe zum Einkauf des Getreides, Mehles und Brotes erſchwert und zu faſt täglichen Aenderungen der Preiſe nötigt. Die Reichsregierung hat, um dieſe Schwierigkeiten zu überwinden, den Mühlen, dem Handel und den Bäckern Kre⸗ dite zur Verfügung geſtellt und den bedürftigſten Teilen der Be⸗ völkerung nach Möͤglichkeit durch eine entſprechende Aufwer⸗ tung der Renten zu helfen geſucht. Von beſonderer Bedeu⸗ tung ſind aber die Bemühungen um Einführung eines wert⸗ beſtändigen Zahlungsmittels. Nachdem die Verordnung über die Rentenbank ergangen iſt, kann in ganz naher Zeit mit wertbeſtändigem Geld gerechnet werden. Dieſe Zeit gilt es zu über⸗ brücken. Dazu iſt aber auch erforderlich, daß das Publikum ſelbſt die Ruhe behält und nicht durch Angſtkäufe oder gar durch Plünderungen künſtlich eine Knappheit herbeiführt. Um den Bedarf der nächſten Monate zu decken, iſt genug Getreide vorhanden. Die Reichsgetreideſtelle verfügt über genügende Be⸗ ſtände, um bei einer etwaigen Knappheit auszuhelfen. Aus ihrer Reſerve können alle Bedarfskommunalverbände Getreide zum Tages⸗ preis zur Lieferung an Mühlen, die ſie ſelbſt beſtimmen, anfordern, und zwar in Höhe von 1 der bisherigen Markenbrotration. Die zweite große Schwierigkeit, die es zu überwinden gilt, iſt die Beſchaffung des Geldes, das zum Ankauf und zur Verarbeitung des, Getreides erforderlich iſt. In dieſer Richtung ſind ſchon ſeit Monaten von den beteiligten Stellen die erforderlichen Vorkehrungen getroffen worden. Um die Mühlen, Händler und Bäckereien in den Stand zu verſetzen, die ihnen zufallende Aufgabe bei der Bewegung des Getreides durchzuführen, ſind ihnen be⸗ trächtliche Kredite durch Vermittlung der Reichsregierung ge⸗ währt worden. Aus den Kreiſen der Bäcker ſind in den letzten Tagen vielfach Klagen laut geworden, daß die ihren Organiſationen gewährten Kredite nicht ausreichen. e Verhandlungen iſt es ge⸗ kungen, für dieſe Kredite weſentliche Erleichter ungen zu ſchafſen. Auch darüber hinaus wird helfend eingegriffen, ſo daß damit gerechnet werden kann, daß das erforderliche Brot zum Ver⸗ brauch zur Verfügung ſteht. Ein dringender Appell muß aber an alle gerichtet werden, nicht durch übermäßige Eindeckung und Angſtkäufe die Lage zu erſchweren. Nur wenn alle das beher⸗ zigen, wird auch das Anſtehen an den Bäckerläden, das neuerdings wieder Platz greift, ein Ende finden können. In Mannheim wird, wie wir wiederholt mitteilten, die Mar⸗ kenbrotverſorgung vorläufig weitergeführt. Der Preis des Markenbrotes— der Dreipfundlaib koſtet gegenwärtig 285 Mil⸗ lionen„— muß in der nächſten Woche bedeutend erhöht werden, weil der Preis des Mehles, das von der Reichsgetreideſtelle geliefert wird, ſich dem Tagesmehlpreis ſtark nähert. Das 2pfün⸗ dige Halbweißbrot, das aus Spezial 0, Roggenmehl und Weizenbrotmehl hergeſtellt wird, koſtet gegenwärtig 2 Milliarden, Der Brötchenpreis iſt auf 1507 Millionen erhöht worden, wäh⸗ rend für das einpfündige Weißbrot 660 Millionen bezahlt werden müſſen. Der Preiskalkulation der Weißbackwaren iſt ein Mehlpreis von 200 Milliarden je Doppelzentner zugrunde gelegt, während der Doppelzentner Spezial 0 heute ſchon 450 Milliarden koſtet. Die Preiſe der markenfreien Backwaren müſſen infolgedeſſen morgen ſchon wieder erhöht werden. Außer dem Mehlpreis ſind auch die ſonſtigen Geſtehungskoſten weiter enorm geſtiegen. So bezieht ein verheirateter Bäckergeſelle in der laufenden Woche 220 Milliarden Spißenlohn, während dem ledigen Geſellen, der beim Meiſter Koſt und Wohnung erhält, 90 Milliarden abgezogen wer⸗ den, ſo daß 1 einſchließlich der Steuer und des Krantkenkaſſen⸗ beitrages 130 Milliarden zur Verfügung ſtehen. Das Mannheimer Bäckergewerbe befindet ſich in der gleichen ungemein be. Eine Anzahl Bäcker können ſchon keine Brötchen mehr „weil ſie das Mehl nicht mehr einzukaufen in der Lage ſind. Es wird in abſehbarer Zeit ſoweit kommen wie im Metzgergewerbe, im dem ſich mehrere Meiſter zum Einkauf eines einzigen Stückes Großvieh vereinigen müſſen, daß mehrere Bäcker die ihnen zur Ber⸗ fügung ſtehenden Barmittel zuſammenlegen, um einen einzigen Sack Weizenmehl kaufen zu können. Es iſt auch mit der Schließung von Bäckereien zu rechnen, wenn das Backen des Marken⸗ brotes wegfällt und der Mehlpreis ſo wie in den letzten Tagen weiterſteigt. Das Bäckergewerbe wird auch, wie wir hören, 887 ſein, zur Goldmarkberechnung der Backwarenpreiſe i5 n, da bei den ſich faſt täglich verändernden Kohlen⸗, Gas⸗ e Kalkulation, die einigermaßen zur Subſtanzerhaltung beiträgt, nicht mehr möglich iſt, zumal dem Bäckergewerbe der Wiederbeſchaffungspreis nach wie vor nicht zu⸗ ſtanden wird. Es war auch ein Trugſchluß, von dem Wegfall er Kohlenſteuer eine erhebliche Erleichterung zu erwarten, ſchwierigen Lage wie das Metzger⸗ da am gleichen Tage, an 1 125 Ermäßigung in Kraft trat, die rachtſätze um 100 erhöht wurden. f Herſtellung des Einheitsbrotes, das nach der Verordnung des Miniſteriums des Innern das Weiß⸗ und Halb⸗ weißgebäck erſetzen ſoll, iſt noch keine bezirksamtliche Verfügung ergangen. Es kann infolgedeſſen noch nicht geſgat werden, wann es in den Auslagen der Bäckerläden zum erſtenmal erſcheinen wird. Nach Preſſemeldungen gelangt es in Karlsruhe ſchon zum Ver⸗ kauf. Man hat dort dem kleinen Laib 70⁰ Gramm) die neue Be⸗ zeichnung gegeben. Der Preis beträgt eine Milliarde. In Karlsruhe iſt übrigens ebenſo wie in Heidelberg die Marken⸗ brotverſorgung ſchon völlig aufgehoben, da in Baden nur Mannheim eine Ausnahmeſtellung einnimmt. Der Dreipfund⸗ laib koſtet in Karlsruhe über 5 Milliarden, in Heidelberg über 2 Milliarden 1. Dem Syndikus des Badiſchen Bäckerinnungsver⸗ bandes, der im Miniſterium des Innern vorſtellig wurde, iſt erklärt worden, daß von einer Zurücknahme der Verordnung über die Sinführung des Einheitsbrotes keine Rede ſein könne. Das Bäckergewerbe habe ſich mit dieſer Maßnahme, mit der ein lange gehegter Wunſch linksſtehender Kreiſe in Erfüllung geht, abzufinden. Sch. 4 Eine 2 Milliarden⸗Banknotle mit dem Datum vom 25. Septem⸗ ber 1923 wird die Badiſche Bank in nächſter Zeit in den Verkehr bringen. Die Note, die urſprünglich über 20 Millionen lautete, iſt mit dem dreifachen Ueberdruck„Zwei Milliarden“ auf Vorder⸗, Rück⸗ ſeite und Allonge verſehen. Es wird ausdrücklich darauf hingewie⸗ ſen, daß dies die einzige Note der Badiſchen Bank mit Ueberdruck iſt. Alle übrigen Noten der Badiſchen Bank ſtimmen mit dem darauf be⸗ findlichen Schriftſatz überein. * Die Landesinderzifſer(ohne Bekleidung) ſtellt ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Landesamts für den 22. Oktober auf 4836 805 634(1913/14 gleich). Die Steigerung gegenüber der Vorwoche(706 504 498) beträgt 584,6 Prozent. Ohne Bekleidungs⸗ koſten ſtellt ſich die Indexziffer auf 3 862 611 504. Die Steigerung beträgt in dieſem Falle 561,8 Prozent. * Verdoppelung der Vorſchüſſe der Erwerbsloſenunkerſtützung. Nach den geltenden Beſtimmungen ſind die Gemeinden ermächtigt, Unterſtützung in der Höhe der Sätze auszuzahlen, die für die vorhergehende Woche feſtgeſetzt ſind. Mit Rückſicht auf die kataſtro⸗ phale Geldentwertung hat der Reichsarbeitsminiſter nunmehr die Ge⸗ meinden ermächtigt, in dieſer Woche die Vorſchüſſe zu ver⸗ doppeln, alſo insgeſamt Vorſchüſſe in der doppelten Höhe der Unterſtützungen, die für die vorhergehende Woche feſtgeſetzt ſind, aus⸗ zuzahlen. Dieſe Ermächtigung ailt ſowohl für das beſetzte wie für das unbeſetzte Gebiet. „Die Geſundheit der deutſchen Großſtädie hat ſich in der letz⸗ ten Septemberwoche vom 23.—29. gegen die Vorwoche inſo⸗ fern verſchlechtert, als die Zahl der Orte mit ſteigender Sterb⸗ lichkeit von 17 auf 23 angewachſen, die der mit fallender von 27 auf 21 zurückgegangen iſt. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet ſtieg ſie in ganz Berlin auf 10,3, Alt⸗Berlin 10,7, Neu⸗Berlin 10,0, 11,1, Mühlheim a. d. R. 9,8,.⸗Gladbach 12,3, Oberhauſen 11.5, Buer 14.0, Kiel 8,7, Altona 9,8, Lübeck 9,7, Breslau 13,4, Hannover 11,2, Braunſchweig 12,6, Chemnitz 10,2, Plauen i. V. 6,1, Mainz 12,7, Nürnberg 10,2, Stuttgart 10,9, Augsburg 12,7, Karlsruhe 11,.4. Sie fiel in Barmen auf 8,0, Gelſentirchen 10,3, Elberfeld 8,7, Bochum 12,0, Krefeld 11,6, Münſter i. W. 8,9, Hamburg 10.3, Bremen 9,8, Königsberg i. Pr. 10.9, Stettin.1. Magdeburg 12.6, Halle a. S. 10,4. Kaſſel 10,0, Erfurt 10,4, Leipzig 9,8, Dresden.0, Frankfurt a. M. 6,0. Mannheim 7,2, Wiesbaden.9, Ludwigshafen.9, München 10,3. Die Sterblichkeit blieb gleich in Eſſen mit 10,0. * Gasſperre. Die Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke gibt im Anzeigenteil bekannt, daß infolge größerer Betriebsſtörung an der neuen Ofen⸗ anlage im Gaswerk Luzenberg Gasſperre vormittags von —11 Uhr und nachmittags von halb 2 bis 5 Uhr auf die Dauer von—3 Wochen eintreten muß. * gellerbrand. In Q 7, 15 geriet geſtern nachmittag durch unvorſichtiges Hantieren mit offenem Licht die Gasleitung im Keller in Brand. Das Feuer wurde durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht und die Leitung abgedichtet. Der Schaden iſt unbedeutend. Veranſtaltungen Sonntagen je eine Hauptausſchußſitzung ab, für das Unter⸗ land in Karlsruhe, für das Oberland in Freiburg, unter Beizug der Gauporſitzenden. Die ungeheure Geldentwertung bat den Bund, der in Friedenszeiten über ein Vermögen verfügte, auf das die Leiter des Bundes ſtolz waren, völlig mittekkos ge⸗ macht und es überraſchte daher nicht, daß der Bundesobmann 10 Millionen pro Sänger forderte, zumal der Deutſche Sängerbund ſchon vor wenigen Wochen an alle ſeine Mitglieder im In⸗ und Auslande herangetreten war um eine Nutzung ſeiner Sache in Höhe von.5 Goldpfennigen. Aus dem Gange der Verhandlungen dürfte von all⸗ gemeinem heimiſchen Intereſſe ſein, daß beſchloſſen wurde, durch die Schnitzereiſchule in Furtwangen ein Holzbildwerk ſchafſen zu laſſen zum ehrenden Gedenken der im großen Kriege gefallenen Sanges⸗ brüder, und dieſe Tafel im Sängermuſeum in Nürnberg aufzuſtellen. Mit den Vorarbeiten kann dank freundlicher Unterſtützung Basler Sangesbrüder ſofort begonnen werden. —....——.—————————————wß—— ¶ ¶————————— vitus Thavons Abenteuer de Roman von Ernſi Klein. Nachdruck verboten) h geſtatte mir, die Frage zu wiederhalen: Wieviel von den „Stellen Sie keine indiskreten Fragen, ja! Gar keinen haben 95 wir gefangen und werden vorausſichtlich auch keinen ſangen. Die mit Banditen geſpickt. Kerle ſind wie in den Erdboden verſchwunden.“ tus ſeinem vergeblichen Bemühen, den Papen und Bürgermeiſter in Ajos Dimitrios auszupumpen. Und e hinzu: Noch eins iſt mir aufgeſallen, meine Herren. Ihre Gendarmen zeigten ſehr beſorgt um meine Haut. Die Straße ſei förmlich Sie haben mir einen Zug Kavallerie ent⸗ — ſehr freundlich, ſehr fürforglich, aber botal un gegengeſchict nötig. Ich hätte ebenſogut allein reiten können. Kein Komibadſchi nüeß ſich blicken.“ „Stimmt. Das iſt ja gerade das Verdächtige,“ pflichtete Hamid Bey bei.„Bis vor zwei, drei Tagen wimmelte es von Katherini bis an die Grenze herauf von den Schuften. Bei Leftahori haben de mir vorgeſtern zwei Gendarmen und bei der Petra in der Nacht darauf wieder eine Patrouille zuſammengeſchoſſen. Und ſeit geſtern mergen— wie weggeblaſen.“ Servet Bey nahm das Wort. 5 „Wir hoben bis jetzt das ganze Gebiet durchfucht,“ ſprach er mit boher Fiſtelſtimme, die merkwürdig gegen ſeine vierſchrötige * +5 1507 —— Geſtalt abſtach.„Ich glaube, es gibt keinen Ziegenſtall, in den meine Leute nicht hineingekrochen ſind— nichts zu finden.“ dDibe Orenge iſt abgelperet. An alen lebergängen ftehen auf und lief. und ab. Doppelpoſten— es kann kein Hammel hinüder oder herüber—— nur glaube ich, daß ſie alle ſchon drüden ſind.“ Hamid fuhr wütend lebhaft, wie er war, wie ein gereizter Panther auf „Wir haben ganz genau den Weg verfolgen können, den die Bande genommen hat. Von Kokinoplos ſind ſie üders Gebiege nech Zaricant. Dort haben ſie übernachte!— und am Morgen haden 1255 dann augenſcheinlich in Nauch aufgelöſt—— weg— ſſt——! Es iſt zum Tollwerden!“ VWitu⸗ 15 5 hervor, in der ſeine „Sie ſind ja noch übergeſchnappter als der Profeſſor!“ ſchrie er. „Wiſſen Sie, geehrter Freund, was ich jetzt mit Ihnen tun werde? Ich packe Sie und Ihren Galgenvogel von Dragoman nach Saloniki zurück und laſſe Sie von dort ausweiſen! Denken Sie, ich habe Luſt, nachher auch noch Ihnen nachzulaufen? Servet Bey und Neſchad Galib Ben laſen die Notiz ebenfalls und waren ebenſowenig erbaut von ihr wie Hamid Bey. Der Journaliſt entwickelte in aller Gemütsruhe ſeinen Plan. „Was wollen die Banditen? Ein Löſegeld. Dazu haben ſie den guten Martius geraubt und nicht, um ihm die Ohren abzu⸗ ſchneiden. Jetzt komme ich und kündige mich ganz offiziell an. Was müſſen die Herrſchaften glauben? Daß ich ausgeſchickt bin, um über das Löſegeld zu unterhandeln. Sie haben ſich ja auch bis jetzt nicht gerührt, ein Zeichen, daß ſie abwarten. Ich ſchlage nun vor, daß ich mich in Zaricani hinſetze und warte, bis ſie an mich herankommen. „Ja, und Sie mit dazu wegſchleppen,“ knurrte Hamid. Aber er war lange nicht mehr ſo wild wie früher. So verwegen der Pian des Zeitungsmenſchen auch war, es ließ ſich darüber reden. „Dagegen werde ich mich zu ſchützen wiſſen— mit eurer Hilfe kelbſtverſtändlich. Ich bin kein Neuling in dieſem ſchönen Lande. Ich meine daher, daß wir nicht zuſammen operieren, ſondern ge⸗ trennt. Wenn die Bande tatſächlich ſchon in Griechenland ſteckt, dann könnt ihr den Proſeſſor nur zurückholen, wenn ihr der Athener Regierung den Krieg erklärt.“ 02 „Gott gebe, daß wir es könntenl“ rieſen die drei Türken wie aus einem Munde. 1 „Gott gibt es nicht— er het viel zuniel Angſt vor den Groß⸗ mächten. Folglich wir uns ſelber helſen. Die Art und Weiſe, wie die ganze Geſellſchaft ſich unſichtbar gemacht hat, iſt mir. ein Beweis dafür, daß ſie mich bereits erwartet.“ »Oder man will Sie und uns ſicher machen, um Sie dann um ſo leichter zu erwiſchen.“ „Bah, darauf müſſen wir es ankommen laſſen. Nein, meine Herren, ich bleibe dabei, wir müſſen Entweder⸗Oder ſpielen. Es kann falſch ſein, was ich vorſchlage, aber immerhin iſt es doch ein Verſuch. Hier in Elaſſona zu ſitzen und darauf zu warten, daß die Banditen uns den Profeſſor gliederweiſe zurückſchicken, hat deinen Zweck.“ Hamid hockte ſich wieder in den Kreis um den Tiſch. Sein Vitus Thavon wollte alſo, nur von Salomon begleitet, nach Zaricani hinüber. Das war die letzte Ortſchaft auf türkiſchem Ge⸗ biet, von wo die Paßſtraße nach Griechenland hinüberging. Dort ſollte er ſich als harmloſer Berichterſtatter niederlaſſen und— warten. Hamid⸗Bei ſollte nach wie vor die militäriſchen Nach⸗ forſchungen fortſetzen, und zwar mit möglichſt viel Lärm, ſo daß die Banditen keinen Argwohn ſchöpfen konnten. Ferner würde er für eine geheime Bewachung des Freundes Sorge tragen. Er hatte außer dem ſtändigen Gendarmeriepoſten einen Zug Infanterie in Zaricani und dann noch ein paar Vertrauensleute. Vitus mußte nur verſprechen, nichts zu unternehmen, ohne die türkiſchen Offiziere davon in Kenntnis zu ſetzen. Einverſtanden! Am Abend ritten Vitus und Salomon nach Zaricani hinüber. Sie langten noch vor Einbruch der Dunkelheit dort an und fanden Quartier beim Dorfſchulmeiſter, einer hervor⸗ ragenden Perſönlichkeit, die einen Hemdkragen trug und„bon soir“ ſagen konnte. „Der Kerl gefällt mir nicht,“ erklärte Salomon, als ſie in den beiden oberen Zimmern des Hauſes ihre Sachen verſtauten. „Mir auch nicht,“ erwiderte Vitus.„Gerade deshalb bleiben wir hier.“ ** Nichts paſſiert bis auf einen kleinen Mord. Nichts paſſierte. Vitus erging ſich unter den ſchönen Platanen und gähnte ſich im übrigen den Kopf vom Hals herunter. Salomon veranſtaltete Schießübungen mit ſeinem Browning und erklärte Zaricani für das troſtloſeſte Neſt des geſamten Balkans. Von Zeit zu Zeit betätigte er ſich diplomatiſch. Das heißt, er etzte ſich in das Gaſthaus, traktierte die Honoratioren des Ortes mit Raqui und prahlte damit, was ſein Herr Vitus Thavon für eine bedeutende Perfönlichkeit wöre. Vertrauensmann der Regie⸗ rung, fabelhaft reich, und wenn die Antartes nicht ſo ſchauderhaft vernagelt wären, hätten ſie ſchon längſt ihr Geld für den Profeſſor holen können. Des Spaniolen phantaſiereiche Eloquenz war in⸗ deſſen nutzlos verſchwendet. Der geſpendete Raqui wurde zwar getrunken, aber die Mäuler der damit Traktierten öffneten ſich nur, um das Nektargetränk zu ſchlucken, ſonſt blieben ſie verſchloſſen E in der Mitte ſeder Woche Vorſchüſſe auf die Erwerbsloſen⸗ Köln 10,9, Düſſeldorf 10,0, Dortmund 10,8. Nachen 11,1. Hamborn * Der badiſche Sängerbund hielt an den letztvergangenen beiden — 5 Steigerungen herbeizufü Mittwoch, den 24. Oktober 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) andelsblaff 000000000-n—T11ꝝ½ök Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 24. Okt.(Eig. Drahtber.) Tendenz: Milliarden- steigerungen bei bescheidenen Umsätzen. Vorbörslich Wur- den da Devisen im Freiverkehr nicht mehr gehandelt wer⸗- den, Umsätze in Goldanleihe vorgenommen. Man nannte einen Preis von 68—70 Milliarden, an der Börse bis 72. Die Erleichterung des Geldmarktes mochte wohl die Ursache sein, dal die Spekulation sich lebhafter im Geschäft beteiligte. Da der Materialmangel auch heute noch anhielt, so zeigten sich bei den ersten Variablen Notierungen erhebliche Kurs- befestigungen. Schon die geringste Nachirage genügte, um en. Stark Jaren deutsche nleihe beg Wobei grölltenteils Aufträge für 4, 3% und 3prozentige deuische Reichs-, Preuß. Konsols und Bundes- anleihe vorlagen. Von den Auslandsrenten wWurden Ungarn erheblich im Kurs gesteigert, ferner alle türkischen Anleihen. Starke Kursgewinne erzielten unter den Montan- papieren Mannesmann, Phönix, Riebeck, Harpener, be- sonders auch oberschlesische Werte. Für Farbenwerte hielt das Interesse an. Angeblich sollen die Auslandskäufe ihren Forigang nehmen. Scheideanstalt, Holzverkohlung blie- ben lebhaft begehrt. Rhenania, Rütgerswerke weiter steigend. Auch in Elektroakfien war das Geschäaft besonders in Lahmeyer lebhaft, die andern hatten feste Haltung. Am Ma- schinen- und Metallaktienmarkt bestand großbe Nachfrage nach Eßlinger Maschinen, Badenia, Hirsch-Küpfer, Adlerwerke. Von sonstigen-Aktien waren Zuckeraktien in großem Umfang genant. Am Bankaktienmarkt hielt das Interesse für Barmer Bankverein, Rheinische Hypothe- kenbank, Deutsche Vereinsbank an. Im Freiverkehr be- stand Kauflust für Becker-Stahl und Becker-Kohle, Krügers- hall, Deutsche Petroleum. Im Verlauf war die Tendenz nicht nz einheitlich, doch blieb die heutige Tendenz nach wie vor ſest. Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Papiere waren Kursverdoppelungen und Verdreifachungen an der Tagesordnung. Das Geschäft war auf diesem Gebiet weniger groß. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 24. Okt., 3 Uhr.(Eig. Ber.) Für den heutigen Devisenverkehr war die Tatsache von einiger Bedeutung, daß die Reichsregierung die Nachrichten von einer Steige- rung des Markkürses àn der gestrigen New Vorker Nach- börse bis zur Dollarparität von 45 Milliarden amtlich ver- breiten ließ. Man eninimmt daraus, daß die Intervenfions- kätigkeit der Reichsbank sich auch auf einzelne ausländische Börsen erstreckt. Außerdem ist es unter den obwaltenden Umständen verhältnismäßig leicht, durch stärkeren Verkauf von Goldanleihe den Kurs dieses Papiers und damit indirekt die Bewegung der Dollarschatzanweisungen und der Devisen zu beeinflussen. Heute schwankt der Kurs der G601d- anleihe im Freiverkehr zwischen 64—66,5 Milliarden. Die Nachfrage nach Devisen war nicht allzu groß. Es notierten amtlich: Kabel New Vork 63 und London 285 Milliarden bei voller Zuteilung. Die Effektenbörse erhielt eine starke Anregung durch die überraschend große Geldklüssigkeit, die im Laufe des heutigen Tages eintrat. Man zahlte für tägliches Geld—6 Prozent. Die innerpoli- Uschen Ereignisse werden natürlich von der Börse weiter mit ernster Sorge verfolgt. Der klägliche Ausgang des —— ͤ ͤ—.§7ʃ‚ĩn.— eenDeder rr ————————————— Hamburger Kommunistenputsches, sowie die Eindämmung der Separatistenbewegung im Rheinland haben jedoch eine etwas zuversichflichere Stimmung aufkommen lassen. Auch hinsichtlich der Verhandlung des Konflikts zwischen Eaxern und dem Reich gibt man sich jetzt wieder großen Hoff- nungen hin. Man glaubt auch, daß die größten Schwierig⸗ keiten im Warenhandel und in der Lebensmittelversorgung sich durch die beschleunigte Ausgabe kleiner und kleinster Goldanleihestücke bald werden belleben lassen. Im Weiteren Verlauf machte die Belebung am Effektenmarkt noch Wweitere Fortschritte. Die Kurse stiegen auf fast allen Märkten auf das Doppelte bis Dreifache: Frankfurter Notenmarkt 24 Okt. Brief geld Brlef Geld Amerlkanlsohe 63,330000000 62.7000 000 f Norweglsochs 9,750000000 9,650000000 Belglsche 3,135000000.115090000 Rumünfsche—— Dänisohe 10,950000000 10,85000d00 Spanisches 8,togcgag 8,6000gda0 Englische„286,500000000 283,500000000] Sobwelzer..360000000 11,240000000 Sohwedisohs 16,68000000 16,5 20000000 Tschecho-8l. 18810⁰0⁰0 1849000 Ungarlsohe—— Französlsche Halländlscho. 2,750000000 24.450000000 itallenische.815000000 2,7850000003 Oesterreloh abg 6,950000000 8,850000000 Berliner Devisen * Berlin. 24. Oktbr.(Drahtb.) Der von der Reichsbank für die Durchführung der e ee amtliche Mittelkurs des Dollars ist heute 63 Millarden. Amtliob 0. 28. J. 23. 0. 24. B. 2. kollangd 22,84800000% 21,68400000 24.,530500000 24,887 500900 Zuen.⸗Alres 1795000000 16,045000000 18,531900000 19,64900 900 Srüsse!l! 2,713200000 2,726800000 12200000 3,27500800 Christinana 9,478750000 3,52125000.67575000 9,724254000 Kopenhagen.675750000.,721250000 16,872750500 10.827250000 Stookhom. 14.683500000 15,635500000 15,548500000 16.541500900 Helsingfors.476 000% ,46370000% 95750060.704250009 Raſten.423850000.466150000 2,793000000 2,807000000 London.. 2249,375900000 250,525000050 284.207500000 235,712500000 dew-Vork. 355,860000000 36, 40cadoc 62.84250000%0.187500000 3,19200000.20800000%0.580450000.86810000 Sohwelg.575250000 9,92475000 11,261700 11,328350000 Spanlen.3815000%.17850000% ,3790 00008 6,427000000 Japaoan 231250000 27.5687800% 30,522500000.77500000 nſo de lanelro.087250000 5,112750000 5,885250000.814750000 Wien, abg. 778050 781950 887775 822250 .6456750%0.681125000 185800000 15 Jugeslavlen 573,000%0 8881,700000 283,087500 78612500 Aüdapest 092050 3,107850.491250.505750 Föſe 583,662500 334,200500 602,790%0 602,955000 Die Kurssteigerung der Mark in New Vork. * Berlin, 24. Oktbr.(Eig. Ber.) Wärend gestern im Lauf des Tages in New Vork eine starke Mark-Baisse ein- trat, War nachbörslich eine Erholung bis zu einer Dollar- paritat von 45 Milliarden zu verzeichnen. Diese Nachricht gab hohen Regierungsstellen heute Vormittag Veranlassung, einem Teil der Presse die Veröffentlichung dieses für Deutschland günstigen Kurses nahezulegen, obwohl nach 86 der neuesten Devisenverordnung die Veröffentlichung aus⸗ ländischer Markkurse ausdrücklich verboten ist. Dieser Vorgang läßt allerdings darauf schlieben, daß die Kurs- steigerung der Mark in New Vork keine ganz zufällige war. Rheinische Automobilbau.-., Leutsche Gesellschaft kür die Lizenz E. Bugatti(RABAG), Düsseldorf. Das Bezugs- rechissteuerpauschale beträgt pro nom. 1000 4 der jüngsten Bugatti-Aktien 6 000 000 und ist bei den Bezugsstellen un- verzüglich einzubezahlen. — .......————— 2 enera * Becker-Stinnes. Bei den Verhandlungen zwischen der Stinnes- und Beckergruppe wegen der Uebernahme der Zeche Präsident handelte es sich, wie die K. Z. erfährt, in erster Linie um die JDebernahme des schwWeizer i⸗ schen Kohlenlleferungsvertrages der Becker- durch die Stinnesgruppe. Diese ist bereits im schweizeri- schen Kohlenhandel vertreten, ihre Stellung würde durch den Beckervertrag eine wesentliche ee erfahren. Die Uebernahme des Verteages ist ohne die Zeche Präsident nicht möglich. Für die Beckergruppe handelt es sich darum, einen enfsprechenden Ersatz für diese Zeche zu bekom- men, weil sonst ihre Kohlenbasis stark geschmälert würde. Da bei den Verhandlungen auch wesentlich schweizerische Interessen berührt werden, ist noch nicht abzusehen, Welchen Ausgang sie nehmen Werden. *Vorsorgemahnahmen der rheinischen Industrie. Wie die K. Z. hört, wird die Folge der Aufgabe des passiven Widerstandes sein, daß eine groſſe Anzahl von Unterneh⸗ mungen des besetzten Gebietes sich bemüht, in Mitteldeutsch- land und in andern Bezirken des unbesetzten Gebiets Fabri⸗ kationsstätten und Absatzquellen zu schaffen, und zwar im Wege des Abschlusses von Interessengemeinschaften mit Fabriken in diesen Bezirken. So sind in den letzten Tagen für rheinische Rechnung starke Käàufe in den Aktien der verschiedenen mitteldeutschen Werkzeug und Maschinenfabriken vorgenommen worden in der Absicht, Einfluß auf diese Unternehmungen zu gewinnen und dann im Wege einer Interessengemeinschaft die Ei zeugungs- und Absatzmöglichkeiten für die rheinischen Werke im un⸗ besetzten Gebiet zu verbessern. Waren und Härkie Berliner Produktenmarkt * Berlin, 24. Oktbr.(Drahtb.) Vom Vorstand der Produktenbörse in Berlin ist die Notierung der Produkten⸗ kurse in Dollar und Cent und Goldanleihe beschlossen worden. Das Geschäft war ruhig,. Von Roggen is Primalagerware gestern Nachmittag dem Vernehmen nach in größeren Mengen an die Reichsgetreidestelle verkauft worden. Für Roggenmehl zeigte diese Behörde Weaiger Interesse und die Tendenz hlierfür war bei etwas vermehr⸗ tem Angebot etwas schwächer. Für Weizen und Gerste war die Nachfrage gering. Für Mehl war mehr Angebol auf dem Markte. 0 N * Vom Wachsmarkt.(Bericht von Ludmar m. B. H K6 1In, 19. Oktober. In nachstehend aufgeführten Axtikell War die Nachfrage lebhafter. Der Markt ist besonders für Paraffin fest. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preise: Paraffin, weiß, 50/52 Gr. C. 8,50—9,00 Doll.; Paraffinschuppen, weiß, 50%/52 Gr. C. 7,80—8,00 Dollar, je per 100 Kg; Carnaubawachs, feti- grau 90—92; Bienenwachs, je nach Herkunft 98—108 Estrl Japanwachs, Originalmarken 80—82; hell- fkarbige Ware 43—43,15 Lstrl., je per 1000 kg. Verzellte deukfsahe Veredlungsware: Carnaubawaehs bleicht 24,50 Doll.; Carnaubawachs-Rückstände 28,50 doll Ceresin, weiß, 54/56 Gr. C. 13,50—14,00 Doll.; Ceresin, naturs gelb 54/56 Gr. C. 13,25—13,75 Doll.; Stearin, prima, weiß in Tafeln 63—65 Dollar, je per 100 Kg. Der ige Zoll beträgt für Paraffin, Carnaubawachs und 108 000 000, für Japanwachs 162 000 000 per kg. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich für Aktien und Auslandsanleihen in Millliarden%, für festverzinsliche Werte in o% Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 2. 20. 2. 2. 22. 24. Allg. b. remt. 16 25 p. kMypetbekbd.—— Bbeln. Crednb. 18 388 ZalischeBank 80 120„ Uebers.⸗3.——hein,— Bank f. Br.-ind. 4 20„ Verelnsbk. 125 Shüdd..-Er.-.— Bayf..-Ot,.— 7 giso.-esells. 140 450 Südd,Bisdontg. 30 109 „ ybeu. MB. 37 110 Presan. Bank 40 10 Wiener Bankt. 9 18 Barm. Bankv. 40 125 Frkf. lyp.-An. 10 18 ii, Banka. Sorl. Handges. 300 300 Ketallb.u..-G. 80„ ſotenbank. Bare.—— 50——— e 168 45„ 5 20 35 arms. u. Mt.-B. rung..-Bk. 2 2 ann„Nes.— a Deser dant 80 25.0 dea bn.. 13 80 nn V. 180 820 „Astat. Ban 550„Hyp.-(—..- Ges.—— D. Raer..W. 32 80 Relehadand„—IFrkl. R. u. MIV. Bergwerk-Aktien. Boch. Bk. u. G.— Iar)p. 8 1 950 1600 J. Eb.- 170 70⁰0 Suder. Elsenw. 200 70 Keſe, Aachrsl.—4% F. ind.(e 180 200 F. Tuxem. ge. 600 14%0 KailzSalzdeftt——Phüniz Bergb. 8. Eachw. Berßwi.——kalls. Wester.— Iabraunkobſe 3359 1289 d daeeee, d ge 2 nesmannr. ellus Berpb. Selsenk.Gufat—— V. K U. Laurah. 140 800 Trans Sopantu 45 83 Kordd. LIoya. 67,5 210 Saltim.& Oh.ſo— dant. ect 348 u68 Gecteu n Industrie-Aktien. Elohb. Hannk.— 21. Antl..Soe 170 440 1 Cem. Karletadlt— SW.——] ad.Elek-des.;5 14 Lothr. NMetz 585 78 Malnz, Stamſm—— B. Basob Durl. 200 100 cham. AnnaWw.—— Farkbrauerel— 28.öbren FurtW 48 70 öbem. Wk. Alb.— 9800 Soföfterh. d.——] Sayr. Spfegel 10—„Loldenberg 129 Sohw.-Storoh.—=IBaperSeliſoes— 40„ Arleshelm 140 350 erger— 100 Beb& Henkel 18 20„ Weller t. M. 150 100 Aat, debe., W. 20 30 Sergm. Flektr. 100 220 gont. 957— 80 Aaſer öpenbl.—— Sſag Hetallwk. 350 00 Daimier Netar 10%5 4 dlerwerkekl. 1735 B1.-.8. Braub.—.Elsbh. Berln— 170 E. d. m 58 17⁵ ee— 5. 8. u. Sb.-A. 150— Angie-OAana—— Sreuer Stamm 1 deuteche erl. Bu Brodkbu..-W. 100 180 e e— 60 Aech. Zellstoff 100 200 Sron-Schleneck 80— olngler zweld. 180 350 Lahnd,'stadt—— Burstt. Erlanag.— 70 Dürk.-.-St.— Fadegia Weind.15 10 Cem. Heldelbdg. 45 0 DüssdRigdürr. 22 43 8 5—— Nirach* U. N.— N Ad. Farb. V.. 8 210 Fisfabr. Fude eob- u. Nefd. 25 28 lektr. U. u. Kr.— 890 Frankfurt. 18 40 Möobster Fhw. 123 360 Bag. Wolſs 10 30 Fret.Pek,. 4 W. 50 folzmann fhll.— 0 d 10 120 Fuohes W. St. 15 Hoizverk.-ind. 120 35 Im. St. Ufieiͤn—— danz Ld. Malnz 6 15 Junghans St. 18 2 kete Vorms 45 1d8 geſiſag& 80. 188— Fawimg. 5 ürhalsehmer— 30 Feſdsehm, 1b. 130 Karieg. ſe—„ Teaſiag, Wagedn.—— Fritzner u..— 64 femp, 8 Spinn. 30 120 Arun, Sliflager—=I Keln, Soh.& B. Bleist. 27 130 dald& Neu, u, 146 100 Knort Hellbr. 16— ab ascht— anmer, Ghb.— fenser. Fraus 12 29 arbw. Mühin, s 50 Nantw. Füssen 15 50 Fraudse, tank. 80 200 Tabr en r. feddbeNunter: Frü, ds 29 Leſten Ault. 6. 180 250 Hiipert Arat.— Tedt Aadde 75 151 Feinmech. lott. 1 ſd Herzog. Münẽen— kech, Augsbg. 50 100 e- ee eren dean H. A. .Spigh Fr.-A.— ſ5] Botor.Oberurs 50 150 Rh. Msch. Leul.— + 8. Walz.——ecks. Fahrzg. 30 75 fhben. Aachen 189 eohig.— fſederrh..8— Kiebeok Ront. 500 uescbe ind.—— Unlon Fkf. 10 21 Rodbg. Darmet 30 45 Malnkraftwk. 18 30 Pi.Hahm.Kays, 40 100 fütgerswerke 160 „Aetz, Münen—— Ff.Fuv. Sting.——] Sohf. 4 00. HDbg. 2 * 5 e 0..— 120 8 1 1 FPorzellVWeasse—— ohnpr. Frank · Nosansstamm 10 20 Rein. Gb.4 Sch, 40 60 Sehr-taoktbr. 2 80 Nig tkr F Strahst-Ur Häff. 8t. Jebueß Nürnd.——Trlootw, Beslſeg:—l, Selskad 12 4 A0d.A. Wess.st 16 Tnür. Listerg. 5 10 Akreltag 48 80 Jobunfdr.terr jd 15 Uhrenf. Furt. 45 80 ZeſtstWald.St 65 250 Sohudf, Teand. i0 15Lerein d, Oef-e— 0 ew. K. 15,5 60 Seſiſnd. Wolff—..oh.fd, Malnn 1i5 310 Zuokk,A.wagn. 6 1 5 00. J. a. 36 150V. Faßt. 0l 1 210 ranken 90 1 „Hals— 990 JVer. Pinseſi 1„ flelibronn 60 108 oh dem.— 60 Ver.bitramaf. 0„ Offsteln 90 120 105„ Verellstser 10 18f„ Ahelngau 115 .Les,. Ing. 300 800 VagtNasohsʒt— 20„ Statgart 60 1 Frelverkehrs-Kurse. 2 +57 krelohgauer, 10 29 Rastatterwag. 1 Mans een E. 420 7080 fer 8 2 2 +5 N e!* Berliner Dividenden-Werte. 15 127 1 80 230 Vogtid. Masch. 12 70 WMestech pn.— eeee— 0 5 105 0—— Werke. 100 270 Wiesener 60 120 „ B.&. eser Akt.-88s. 100 Wittener——— 22. N. 22. 2ʃ.. 180 350 8 4 9 12 560 Woff Hesszin. 70 190 Baltimore 308 1150 Argo Dmpfsch.—— Kardd. Loyd. 85 215 Vogel del„ͤ Zeustatt Ver- 10 12 Oanadabahn 42 150 OAuetr. B s0h. 150 1000 elang Je— 240 Vogel Teig. Dr. 15 72 Wieking Fort) 180 75 Telieſt 8e 200⁰ Sodantungdabn 27 70 fl.-Amk. Paktf. 335 1000] Ver. Eibeschff 8 110 Kolonlalwerte AligLon,.Str. 100 130 fl.-Süda'seb. 380— oetsoh-Ostafr. 40 30 Jotavf Uln. u. k. 550 1100 Sudaee Sudd Efsend.—— Hanse'schtt 170 375 leu-duines.. 48 120 Dlamond... 290 428 Pomans: Bank-Aktien. South-WMest.—— 15 55 1— Ee e W Nee 18.5 30,5 5 1 Berliner Frelverkehrs-Kurse. armerBankv. eutsch. Ban eloheh 7— Petr.—1 Held Berl. Hd. Ges. 210 510[t. Vebersee B.— 2000 Rnein, Dred'sb. 12 80 Adler Kall 85 60 600 Hechhregeenr* 15* + Oom. u. Priybk. 36 130 Dise. Comman. 200 300 Südd. Disdonto—— Apl, Allg, Ftr.-l. 72 285 Int.Ftr. Un. Ipu 2000 Telohgräder darhös..Ht-B. 41 153 Dresqn. B3ang 28 150 Westban 35 18 Secker-Nohie. 30 209 Frügerehell Altteld. Kredtb. 18 43 Beoker-Stahl. 22 30⁰—— Texill. 4 12 baansee-uten Jogumul. Fabr. 180 420 Arendergkg.—=IStemarokhutte—— 8 Ber Aaler beren. 2 40 eehteg Jefet. 805 Soob gudstan! 88 1850 Uner Festrerzinsnche Werte. Adierwerke, ſ2 335 Jd.-Mu. Mech. 200 500 Abr. Sphler 0.— a) Retehs- und Staatspapiero. AGd. f. Aninn 103 300 agtsob Aniin 180 400 Sraunk..Brik. 100 809 22. 2¹ 22 24 do. Verkehrsw.— 300 Balke asch. 30 50 Br.-Besigh. Oei 75 ½35 Hbollarschäitre 42 70 Zwangsanlelhe 5— Aide Heiſges eee ee e, ee eeeee 2 EN 75 f J„ Bembe er. Elsenw 1— Alle glekt Zes. 538 157 Ferhm. Kekt. 88 390 Oh. Friesdein id 299 eee SFF 1 5 Als. Portl. em—— Eri. Ank. Mesch. 37,5 128 Shem. foyden 31 130 40. I0fr 1— Sadlache Anlelbe Am, Slee.& 00. 40 d0. Auden Hut 170 200 Shem. Weller— 420 8% Otach. Relohsanl.— 803% Saper. Auleine 0. Ammendorf,. 22 Frſ Karis.-nd. 480 1300 SGbem. gelsenk.—%, 40. 40. en—% Hessische Anleins 852 0 Angle-.-guan 209 489 Bri Naschban 80 240 chem. Albert—%% do. 00.— 5% Frankt, Stagzanl. er Anhafter Kohle 190 450 SBerzellus Berg— 200 Concordla 8pl. 12 16% do. d0. 1³—— 420 Pett. Hyp.-Ptddr. n 8 Annener duss 100 400 Bing Nürnberg 45 120 Daimlermotar. 2 486 5 dedsauer das- J0 büsseſfdFZan. fd 30e cul i Auszändische Rentenwerto. Dtsch.-Luxbg— 1225 Dynamit Nobe! 65 150 Felten& Aulſl. 250— 22. 2¹ 25. b. Eisenb.-Sig 50 865 kokard Masch.——[B. Frister. 30 80 4/% Oestr. Sobatra. 25 100 89% Herikaner 7⁰ 1700 beutsoh. Erddt 300 1800 Eisenw. Meyer 16 50 Fuehs Waggon, 20 4% do. Goldrente 4⁰ 100 e Renikaner—— b. Gulstahtg. Sderß farden 160 330 gaggen. Jfs. 28 7% do. oonnRents 955 ſ der. Nen. Aul.— 40 Deutsohe Kabe! 14 do. Kupfer 58 556 W. Ganz 12 14% d40. SUperrent.— 8% Febuantenes 70 Otsoh. Kallwk. 250 750 El. Lieferungen 30 115 gebhard&%. 80 80 4% do. Paplerrent.— 4%% 40. 1 0⁰ do. Kunst 8 10 Elekt. L. u. Krat᷑t 95 220 Gelsenk. Bg.) 600 1600 4% Turk. Admin.-Anl,.0 40%%% Anat., Ser. 1. do. Nasoblin. 40 130 Eisbaenh& 0o0.—— Zelsenk. Gubst 180 430% d0. Bagd.-Eleh.! 2 40 4%% do., Serſe 1 10 D. Stelnreug 50 150 Smaſiſe Ullrten 100 100 genschoewAo.—„ do. Baßd.-Eleb. Ii 4%% de,, Serie 1l1 deutsch. Wolls 18 8 Enzingerfliten 89 200 fgs. Marlenbz.—— 4% dd. unff. Anlelhe— o.-U. Staate 2..•K Dtsohe. Elsenl., 47 120 Ssoh. Berg 300 1750 germanlab.-G. 20— 2 do. Zoltgb.v. 1811 2 420% d0. re— Donnersmareckk——[Faber Bleistitt—. 10 Gerresb, Glass—— 40.400-Fos.-Los. 825 de. Solg 80 41 G8brscre 45 270 Fanl KIet 4. Go. 30—I9des. f. el. Unt. 56 205 4½½ U. 86.Rt. v. 1018 40 27 Hegt. Jid. 100—. Geldeohe d. 770 420 105 350 ſanb. ne80n. 2³⁰.5 2 2— 9 12 2 Nr 15 oldsohm. Th. arkort umb. Maso%. 00 25 80 60 3 2 f aa gen aa 1685 ſſg ea 5 10 4% do. Kronenrent.%8 25J dſe do. Obiigatienen 840 oths Harim. Nas 8e Bergban. Anlelhen(in Aultonen d Grepp. Wegſe 80 feckmann——. del 60. 18 0 an Sted drktag. Baah, 40 400 fledwigahütte.—=Junghaus 5— 120% Rad. Kohl.(pr. Toq 9⁰0 350% r. xal cur%½S—— JJJ%))))%)%VVCVVVCCTCC run l ue n 9. W. A Srtgehen e e daee ee eeeeee e Frankturter Festverzinsliche Werte Haoksth. Draht 14 43 Hirsohbg. Lea. 230 300 Kattow. Bergb.— 900 Inländische 143—— 22 18 aeged— 160 20 Kemp 2 0 24. 24 ammers. oese t. oknerwerke—— kan b 1 8 Verdes 380 2 gai 25 255 aee 3 een, Kensete I 9 70 50. 1 FFFCFFCCCCC ee Ne 200%0 Bannh vongVe——%% Preut. Künsels 2508 75 Toſn Höttwelſe Tött-öenf. ebfard Frr. 2. 7 5 8 402 „ 5-el W1˙ e r ahlr—— 5 1 Kyffhäus. Hütt. 1 25 e 32¹0* 90, Elebnindgt 3009 740 2 5—* N— Labmey.& 00. 22 1 Mansfeld 77 4, Kokswerk. 25 550 al nelehe- Schstee.— 5 1 225 Taufapütte 160 680 Larkt umn. 2 2 Oeenet. Copnei s%% ll., J. do.— eeeeF Ele, üer 8 ET„„„%% ·cc rr ende.- 5. 9 81.—— Gerltladeta; id a8 ese e age wens 158 ee Ulngel Sohuhf. 6 18 Merkur Wolw. 30 80 deleßolz Paßp. 35 110 parprämlenanl. 1018—N 0¹ 1 ſest. 2 Tinke& fiaim. 200 d Ain genest. 1id 2 Bb. Braunkohl. 600 1200 epoud,Scbareene—essschest-Anl. 19 en .cewe& U0. 1 700 Notoren beutz 200 80 fnefa. Gbam,— 2 14%(0. d0. 700— a 10— L. Lorenz.. 141U Rubinelm Berg— 7 Rhein, Elektr. 28 70 4% Württemb. k. 1018 r 5 Hn. NMasob.s +ISarot 15 eoklb. Ze 225 aee ee e 0 ug. Sohneider ale gen—— 2 deeee, 0 Se 4 00 15 Airf def e id e ene degtad g. Bſee e 2⁰⁰ Sohugk, 4 d0, 37 1 e 98 ee e*2 1 15 Biebeck Mont. 380 1300 Segaſ Stramef 8 ſ5 Türk. Tabas- 1755 90. Sulde M.* dag 4% Wepeg des 5 Homdach. Mütt. 380 730 Stemens el.„ unlenwerke d..% 0 45 aeen 4 61 955 K Abeie eker 00 Sa ee en e e 0 N Seieen— Rosſtz. Zucker ſo! 300 Siangr.. anee 400 E W 120 5.— RllokfortbRobkt. 6,8 35 Stetiin. Vuan 180 Verberk„Au.— 2595 00, Gold, am. 30 2 ln— Rütgerswerls 140 410 Stoehrkammg. 500 1400 U. E. Snarttn.— 4% de Btete. 90— Sacbeensan id 40 Steewerddn 10J b. Mieke, 188 e eeee** 2 5 ie 4. Seite. Nr. 490 Manuheimer General- Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Mittwoch, den 24. Oktober 1923 Rommunale Chronik Nothilfe in Freibur In der Breisgauftadt hat ſich ein Ausſch i 0 uß von Arbeitgebe gebildet, dem namhafte Freiburger Perſönlichkeiten ge 1 9 15 großzügige Hilfsaktion für die notleidende 45 40L Devölkerung in Gang zu bringen. Nach Anſicht .——— hierzu 200 000 Goldmark erforderlich. —.— 8 25 urden ſofort gezeichnet, und zwar von einer Einſtellung des Betriebes der elektriſchen Straßenbahn in Breslau Mit ſen Tage hat die elektri St bahn in Breslau ihren Betrieb fangreicher Betriebseinſchränkungen erreichten die Fehlbeträge täg⸗ In Karlsruhe koſtet die kür f 5+ ü zeſte Fahrt auf der Straßen⸗ bahn 350 1 Die Fahrpreiſe ſind um durchſchuftlich 40 koſtet nunmehr der Umſteigefahrſchein der — 20⁰0 Millionen, der e 5 Milli⸗ der Hochbahnumſteigefahrſchein 350 Millionen Mark. Die och ahngeſellſchaft erhebt infolge der weiteren Geldent⸗ 2 Fahrpreiſe: Bis zum 5. Bahnhof 3. Klaſſe 120 ſaſſe 160 Mill. Mk., für die ganze Strecke 3. Klaſſe 5 ſſe 240 Mill. Mk. Blocks zu zehn Karten koſten bis — e 1000 Mill. Mk. 3. Klaſſe und 2. Klaſſe 1350 Mill. 5—. e ganze Strecke 3. Klaſſe 1650 Mill. Mk. und 2. Klaſſe All. Mk., Wochenkarten zu 12 Fahrten für die ganze Strecke oſten& Klaſſe 1650 Mill. Mk. und 2. Klaſſe 2000 Mifl. Mk. Die Hamburger Straßenbahn hat die Fahrpreiſe genam mie in Berlin erhöht, ebenſo die Hochbahn. ANus dem Cande clarlstuhe, 23. Okt. Am Monta f in La 85 Astuhe, 23. Okt. g, 22. Oktober fand in Lahr eine Vetriebsräteverſammlung als öffentliche e palt ohne daß die hierzu erforderliche Genehmigung eingeholt war. end der Verſammlung und nach dieſer bis in die ſpäten Nacht⸗ den haben ſich kommuniſtiſche Gruppen auf der Straße gegeigt, in der offenbaren Abſicht, die Straße zu beherrſchen. Um —— Geſetzwidrigkeiten zu vermeiden und die Veranſtalter zur Nechenſchaft ziehen zu können, iſt heute morgen zur Verſtärkung der örtlichen Polizeikräfte ſtaatliche Polizei in Lahr einge⸗ kebt worden. Verſchiedene Feſtnahmen ſind erfolgt. Die gericht⸗ nich Unterfuchung der Vorgänge iſt im Gange. Amoltern bei Emmendingen, 23. Okt. Ein tragikomiſches Vorkommnis ſtieß einem älteren Ehepaar hier zu. Die Leute Ne ſich nicht in unſer papiernes Elend finden konnten, hatten den ganzen Erlös ihres letztjährigen Herbſtes, 150 000 Mark, anſtatt ihn 2 zu verwerten. Und ſo eines ganzen Herbſtes heute noch zu⸗. a 2 Pfund Salz reichte Nachbargebiete Weiſenhbeim d.., 23. Ott. Vor einiger Zeit ereignete ſi — eim Vorfall, der anderen zur Warnung Zu S rt kam ein junger Mann und ſuchte Arbeit. Auswefspapiere 5 er nicht. Der Landwirt ſtellte ihn ſofort ein und wat wegen nes Fleißes ſehr zufrieden. Nach einigen Tagen äußerte der Knecht den Wunſch, ob er mit dem Fuhrwerke ſeines Dienſtherrn ſeine Kleiderkoffer in der Heimat holen dürfte. Dieſer Wunſch wurde auch von ſeinem Dienſtherrn erfüllt. Der Dienſtherr fuhr ledoch ſelbſt mit. In der Nähe des Nachbardorfes ſtieg der Knecht unter irgend einem Vorwande vom Wagen ab, um an der nächſten Straßenkreuzung auf Nimmerwiederſehen zu verſchwinden. Der Landwirt halte das Nachſehen. Er hatte jedoch noch ſein Fuhrwerk, auf das es der Gauner zweifellos abgeſehen hatte. K 0 Zum Handelsregiſter Z Vand XXVII-J. 20 Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht (Dritter Tag.) Bon ſchwerer Anklage freigeſprochen Auch die heute vormittag abgehaltene Verhandlung erfolgte wegen Ge⸗ fährdung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Vorſitzender iſt Landgerichtsdirektor Dr. Bodenheimer, Beiſitzer ſind die Land⸗ gerichtsräte Merklinger und Dr. Bär J. Vertreter der Anklage Staatsanwalt Dr. Feiler. Angeklagt iſt der Werkmeiſter Karl Linde von Bennekenſtein wegen gewaltſamer Vornahme unſittlicher Handlungen. Verteidiger iſt Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger. Linde, der Vater dreier Kinder iſt und in den 50er Jahren ſteht, hat eine ziemlich bewegte Vergangenheit. In ſeiner Jugend beſuchte er ein Konſervatorium, um ſich als Muſiker auszubilden. Dann machte er Konzertreiſen ins Ausland, und zwar nach Rußland und Paläſtina. Später kam er nach Mannheim und trat 1907 in die Gummifabrik in Neckarau ein. 4 Jahre lang war er Dirigent einer Feuerwehrkapelle. Mit ſeiner erſten Frau lebte er ſo ſchlecht, daß die Ehe geſchieden wurde, wobei das Gericht Linde als den ſchuldigen Teil erklärte. Der Angeklagte ſagt zwar heute, daß er die Schuld auf ſich genommen habe, obwohl ſeine erſte Frau auch mitſchuldig war. Von Mannheim zog Linde nach Nürnberg, wo er ſich u. a. mit Wahrſagen und Heilmaſſage abgab. 1915 zogs ihn wieder nach Mann⸗ heim zurück. Er heiratete zum zweitenmale und kam im vorigen Jahre 15jährigen Arbeiterin vergriffen haben ſoll. Der Angeklagte, der vorbeſtraft iſt, beſtreitet jede Schuld. 12 Zeugen, darunter die Ehefrau Linde wie 9 Mädchen ſind geladen. „Die zweite Frau Linde, die 28 Jahre alt iſt, ſucht ihren Mann nach Möglichkeit zu entlaſten, da er ſchwer nervenleidend und nicht richtig im Kopfe ſei. Auch die Ausſagen der übrigen Zeugen lauten günſtig für Linde. Die Hauptbelaſtungszeugin, die 16jährige Anna Barbara Wolf von Nek⸗ karau, auf deren Eitern die Klage zurückzuführen iſt und die in den Vor⸗ unterſuchungen die ſchwerſten Anklagen gegen Linde erhob, nimmt heute einen großen Teil ihrer früheren Ausſagen zurück. Der Eindruck, den die Zeugin macht, iſt nicht der beſte; ſie ſcheint von wenig glaubwürdiger Natur Zu ſein. So beſtreitet ſie heute, daß Linde Gewalt anwendete, wie ſie bei der Vorunterſuchung angab. Sie habe die Angaben auch nur aus Furcht voxr der Strafe ihrer Eltern gemacht, heute wolle ſie aber die Wahrheit ſagen. Stockend erzählt ſie ſchließlich den Hergang an dem frag⸗ würdigen Tage, wobei der Vorſitzende alle Antworten aus ihr gleichſa'n herausholen muß. 25 Nach dem Gutachten des Gefängnisarztes Dr. Götzmann führte Staatsanwalt Dr. Feiler aus, daß ſich die Klageſache heute geändert und auf ein Minimum zurückgeſchraubt wurde. Dadurch ſei aber der angeklagte Linde keineswegs entlaſtet. Was das Vorleben von Linde anbelangt, ſo iſt er ſchon mit 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus vor⸗ beſtraft. Als man Linde zu dem Unterſuchungsrichter beſtellte, mußte man ihn erſt in Eſſen holen. Wenn er ein reines Gewiſſen gehabt hätte, hätte er keinen Fluchtverſuch unternommen. Linde hat ſein Arbeits⸗ und Autoritätsverhältnis ſchwer perletzt. Die Eltern des jungen Mädchens haben ein Recht auf Schutz ihrer Tochter. Linde ſei der Beleidigung des jungen Mädchens ſchuldig. Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger findet keine Beleidigung und erſucht um Verneinung der geſtellten Schuld⸗ fragen. Der Obmann verkündete darauf den Spruch der Geſchworenen, der auf Verneinung aller Schuldfragen lautete. Der Angeklagte wurde freigeſprochen, die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Der Haftbefehl wird aufgehoben. Schluchzend um⸗ fing ihn ſeine junge Frau, freudig bewegt begrüßen ihn die als Zeugen vernommenen Arbeiterinnen der Gummifabrik. Die Verhandlung erſtreckte ſich auf die Dauer von drei Stunden. ch. Sportliche Rundſchau Autoſport Ks. Das ſpaniſche Automobil-Rennen um den Penya⸗Rhin⸗Preis fand am Sonntag auf der 14,790 Km. langen Rundſtrecke von Villafranca del Panadés, die 35mal zu durchfahren war, für Wagen bis 1,5 Liter Zplinder⸗ inhalt und 425 Kg. Mindeſtgewicht ſtatt. Von den gemeldeten 17 Fahr⸗ zeugen fehlten u. a. auch die drei 18 a. Das Rennen gewann Divo auf Talbot, der die 517 Km. in:45:54, alſo mit einer Stundengeſchwindig⸗ keit von 103,635 Km. zurücklegte. Vier Minuten nach dem Sieger traf Graf Zborowski mit einem engliſchen Aſton⸗Martinwagen als Zweiter ein. „ks. Targa und Ooppa Florio 1924. Wie bisher feſtſteht, wird die Be⸗ teiligung an der Targa Florio 1924 eine ausgezeichnete werden. Sicher iſt mit dem Start von Rolland⸗Pillain, Peugeot und Mathis zu rechnen. Letz⸗ tere wollen in den Kategorien 750 und 1100 cem nennen. Möglicherweiſe wieder in die Gummifabrik Neckarau, wo er ſich im Januar 1922 an einer wird man diesmal aber auch Hiſpano⸗Suiza und Delage im Rennen ſehen, Bisher wurden 3 Alfa Romeo(Ascari, Campari und Farrari) und zwei Bugatti(de Viscaya und Friedrich) genannt. Boxen ks. Meiſter Seybold in Köln geſchlagen. Der neue Halbſchwergewichts⸗ meiſter im Boxen erlitt am Sonntag in Köln durch den ſtarken Berliner Dreßler(141) eine einwandfreie Niederlage. Nach der fünften Runde ging Dreßler aus ſeiner Reſerve heraus und landete harte Schläge ber Seybold(157), der mehr als einmal der Niederlage nahe war. In der 6. Runde wurde Seybold, der auch äußerlich ſtark mitgenommen war, wegen Tieſſchlags disqualifiziert. Einen ſenſationellen Erfolg errang der Düſſel⸗ dorfer Drehkopf gegen den Engländer Nat Brooks, der in der dritten Runde durch k. o. unterlag. Ozirſon⸗Duisburg verlor gegen den Türken Mazloum nach Punkten. Neues aus aller Welt — RNadikale Waffenablieferung. Poincare hat in ſeiner ewigen Angſt vor heimlichen Rüſtungen Deutſchlands folgendes Dekret erlaſſen: Alle Deutſchen mit Säbel beinen ſind auszuliefern; ebenſo die alten Hau degen. Vor⸗, Zu⸗, Nach⸗, Ueber⸗ ſowie Hexen ſchüſſe ſind verboten. Schwertlilien ſind mit der Wurzel zu vernichten; ebenſo der Spargel wegen ſeiner Schieß gefahr. Jeder Kanonen rauſch wird beſtraft. Flinten ſind ins Korn zu werfen. Spieß bürger und ⸗geſellen werden eingeſperrt. Knall⸗Erbſen und ⸗Schoten ſind zu beſchlagnahmen; ebenſo alle Kugel lager. Wer Feuer gibt, gilt als kriegeriſch geſinnt; ebenſo wer ſich beſchwert. — Tod beim Boxkampf. Die Boxkämpfe in Mainz nahmen leider einen unerfreulichen Ausgang. Der Hauptkampf Schmitz⸗ Köln gegen Schmidt⸗Mainz hatte leider den Tod des erſteren zur Folge. In der 4. Runde mußte Schmitz zu Boden und wurde ausgezählt. Nachdem er ſich nicht mehr erhob, wurde er auf Rat des anweſenden Sportarztes ins Krankenhaus gebracht, wo er, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, verſchied. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗ Tem⸗n2 2 druc pera⸗ N Wind 2 28 8 28 höhe in NN tur S eeee m um 588 8U8 Richt. Stärke, S= S Wertheim—— 2127 7JSwW friſch feen 6 Königſtuhl.. 563 746.0 9 15 8 SwW ſchw. degen 16 Karlsruhe 127 747.1 11 20 116SwW leicht fegm 14 Baden⸗Baden] 213 747.3 12 19 10 SW ſtürm.] kfegen 12 Villingen7807475 13 15 10 SV/ ſtark eom 3 Feldberg. Hof 1281 639.7 9 13 3 8S leicht ſegen 4 Badenweiler“————————— St. Blaſien———— Nach vorübergehender Beſſerung der Witterung hat ſich über Nacht eine neue, ſehr ſtarke Luftdruckwelle über Mitteleuropa aus⸗ gebreitet und in Süddeutſchland neuerdings Regenfälle bei teilweiſe ſtürmiſchen ſüdweſtlichen Winden gebracht. Unter dem Einfluß der warmen, ſubtropiſchen Luftſtrömungen liegt die Temperatur ſtark über dem Normalem. Eine weſentliche Aenderung der Witterung ſteht noch nicht bevor, da weitere Druckſtörungen noch folgen werden. Vorausſichtliche Witterung für Donnersktag bis 12 Ahr nachts: Fortdauer der milden, meiſt trüben Witterung, morgen wieder Re⸗ genfälle, ſtarke, bis ſtürmiſche Weſtwinde. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Jokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete Gericht u⸗ den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Kark Hügel. .118 948.363 M.— zuſammen.229 561 24 Mark. Amtliche Bekanntmachungen Strafbefehl. Auf Antrag der Staatsanwaltſchafk wird gegen den am 15. III, 1879 zu Möglingen ene Augartenſtr. Nr. 83, wohnhaften verh. achmied Chriſtian Jopp — Preistreiberei beim Verkauf von Hühnern einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 6 Wochen eine Geldſtrafe von 5 Milliarden, und 100 Millionen Mark Geldſtrafe ev. weitere 14 Tage Gefängnis und Veröffentlichung und Einziehung der beiden Hühner. 6990 Mannheim, den 13. Oktober 1923. Vadiſches Amtsgericht S. G. 5. Handelsregistfer. Zum Handelsregiſter B Band XXVII.⸗3. 19 wuürde heute die Firma„Weſt“ Kohlenhandels⸗ Aktien⸗Geſellſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 14. wurde heute die Firma„Mannheimer Sandſtein⸗ und Granitwerke Wilhelm Buſam, Geſellſchaft mit heſchränkter Haftung“ in Mannheim eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchäft mit beſchränkter Haftung iſt am 12. September 1923 ſeſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Erwerb und die Fortführung des bisher unter der Firma„Mannheimer Sandſtein⸗ und Granitwerke Wilhelm Buſam“ geführten Unternehmens, die Ausführung von Steinmetzarbeiten aller Art, die Hetſtellung und Verarbeitung von Kunſtſteinen und ähnlichen Erzeugniſſen und der Handel mit dieſen Fabrikaten. Ueder den Rahmen dieſes Geſchäfts⸗ zweiges hinaus kann ſich die Firma an ähnlichen Unternehmungen beteiligen, ſolche für ſich erwerbea, pachten, und Intereſſengemeinſchaften abſchließen. Das Stammkopital beträgt 100 000.000 Mark. Wilhelm Buſam, Mannheim und Friedrich Buſam, Mannheim ſind Geſchäftstührer. Jeder Geſchäfts⸗ führer iſt ſelbſtändig zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Die Geſellſchafter Kaufmann Wilhelm Buſam und Steinmetzmeiſter Friedrich Buſam, beide in Mannheim bringen das unter der Firma „Mannheimer Sandſtein⸗ und Granitwerke Wil⸗ gelm Buſam“ betriebene Fabrikations⸗ und Stein⸗ metzgeſchäft nebſt Aktiven und Schulden nach Maß⸗ 8 der dem Geſellſchaftsvertrag beigefügten Bilanz per 10. September 1923 in die Geſellſchaft Der Geſamtwert der Einlage iſt nach Abzug der Schulden auf 80 Millionen Mark feſtgeſezt. Die Stammeinlagen der beiden Einbringer mit je 40 Millionen Mark ſind durch die gedeckt. erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 23. Oktober 1923. Vad. Amtsgericht B. G. 4. 163 Zum Handelsregiſter A, Band VII,.⸗J. 199, Firma„Mannheimer Sandſtein⸗ und Granſtwerke Wilhelm Buſam“, Mannheim wurde heute einge. Die Firma tragen: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. iſt erloſchen. Mannheim, den 23. Oktober 1923. Badiſches Amisgericht B. G. 4. fulſcr ſufednmende übenhi. ekanntmachung. Infolge eingetretener größerer Betriebsſtörung an der neuen Ofenanlage im Gaswerk Luzenberg ſind wir genötigt, die Gasſperre von heute ab auf die Dauer von—3 Wochen: von vormittags —11 Uhr und nachmittags von 1½—5 Uhr einzuführen. 103 Mannheim, den 24. Oktober 1923. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas- u. Elektr.-Werke acheinlagen Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft Auguſt 1923* 5 Gegenſtand des Unter⸗ mit beſchränkter Haftung nehmens iſt die Einfuhr von und der Großhandel mit ſämtlichen Brennſtoffen. wie auch alle Berg⸗ werks⸗ und Hüttenerzeugniſſen. Die Geſellſchaft iſt herechtigt, an gleichartigen Unternehmungen zu . und alle damit im Zuſammenhang—11 ſen Geſchäfte zu betreiben. s Grundkapital be⸗ ſrägt 100.000.000 Mark und iſt in 1000 auf den Ramen lautenden Aktien über je 100.000 M. einge⸗ bes die zum Nennbetrage ausgegeben werden. er Vorſtand beſteht nach näherer Beſtimmung des Aufſſichtsrates aus mehreren, mindeſtens aber aus gwei Perſten 2 Er wird vom Aufſichtsrat be⸗ ſtellt!“ Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer. Die Jzeſellſchaft wird vertreten, entweder durch zwei orſtandsmitglieder gemeinſam oder durch ein Vor⸗ andsmitglied und einem Prokuriſten. Der Auf⸗ chtsrat kann einzelnen Vorſtandmitgliedern Einzel⸗ ſertretungsrecht verleihen. Alfred Montfort, Kauf⸗ mann, Naundeim und Heinrich Wellenreuther, Mannheim ſind als Vorſtandsmitglieder eſtellt. Guſtay Senz, Kaufmann, Mannheim iſt 1985 als Proturiſt beſtellt. Die Bekannkmachungen der W Beſellſchaft einſchließlich der Berufung der Gene⸗ ralderſammlung erfolgen im Deutſchen Reichsan⸗ zeiger. Die Gründer ſind: Die Firma Gläfcke& nnings in Hamburg, die Firma Brahm& Fiſcher, Bankhaus in Hamburg, Alfred Montfort, Kauf⸗ mann, Mannheim, Heinrich Wellenreuther, Kauf⸗ mann, Mannheim, und Dr. J. Roſenfeld, Rechtsan⸗ walt. Mannheim. Sie haben ſämtliche Aktien über⸗ nommen. Die Mitglieder des erſten Auſſichtsrates ind: Kaufmann Hans Hennings, Hamburg, Kurt rahm, Bankherr, Hambur echisanwalt Dr. J. Roſenfeld, Mannh und Kaufmann Werner Schur, Hamburg. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbe⸗ —4— von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes, es Auſſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem Prüfungsbericht der Repiſoren auch bei der Mannheim Einſicht genommen werden. 163 Mannheim, den 22. Oktober 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. andelsregiſter B. Band XIIl,.-Z. 25, Firma Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Geſellſchafterbeſchluß vom 8. Oktober 1923 die Geſellſchaft aufgelöſt. Architekt Albert Heiler, aunheim iſt als Liquidator beſtellt. Mannheim, den 22. Oktober 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Fü diesmal alles tun, urch Zei material und K oder monatlich bei Außerdem zuſammen.713.121.009.—., die Schulden— Bankſchulden 110.612 878.— M. und Kreditoren mit HNannheimer Hiliswerk. Durch die Auswirkung der Ruhrbeſetzung iſt eine ſchwere, in ihren Folgen noch unabſehbare wirtſchaftliche Kataſtrophe über das deutſche Volk hereingebrochen. In weiten Kreiſen aller Bevölkerungsſchichten iſt ſchwerſte Not eingekehrt. Dazu ſahen ſich bisher blühende Induſtrien gezwungen, den Betrieb einzuſtellen oder ſtark einzu⸗ ſchränken. Ueberall herrſcht dadurch Zahl der Erwerbsloſen auf über n der Erwerbsloſen reichen allein nicht aus, um die immer weitere Kreiſe erfaſſende bittere Not zu lindern. Es iſt daher dringend notwendig, ſo raſch als möglich weitere Mittel für eine otlage und vermag dieſe Mittel nicht aufzubringen. Es muß daher im Wege der es muß auf die tatkräftige Mithilfe aller derjenigen gerechnet werden, die noch ſo glücklich ſind, in dieſer ſchweren Zeit kommen zu verfügen. Der Opferſinn der Mannheimer Bevölkerung iſt gewiß ſchon vielfach in Anſpruch genommen worden; er hat ſich aber immer wieder bewährt. Die Bevölkerung wird gewiß auch Winter Sunee uhelfen. wird allen denſenigen Einwohnern und Firmen, die ſich an dieſem Werk der Wohltätigkeit beteiligen wollen, Gele kehrsverein ſowie die Geſchäftsſtellen des Mannheimer General⸗Anzeigers, des Mannheimer Tagblatts, des Mannheimer Volksblatts, der Neuen Badiſchen Landeszeitung ſowie der Volksſtimme dereit, Zeichnungen und Zahlungen entgegenzunehmen. 13 Der Oberbürgermeiſter. Maunheimer Arbeitgeberverbände. Mannheimer Produktenbörſe. Zentralverband des deutſchen Großhandels(Bezirk Baden). Verband des Einzelhandels Maunheim. Vereinigung Mannheimer Zeitungsverleger. Verband der ſüdweſtdeutſchen Preſſe(Ortsgruppe Mannheim). Allgemeiner deutſcher Gewerkſchaftsbund(Ortsausſchuß Mannheim). Deutſcher Gewerkſchaftsbund(Geſamt⸗ verband chriſtlicher Gewerkſchaften. Geſamtverband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften. Geſamtverband deutſcher Beamtengewerkſchaften. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine Girſch⸗Dunker). Allgemeiner freier Angeſtelltenbund. Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten (Ortsgruppe Mannheim). Ortskartell Mannheim des deutſchen Beamtenbundes. ein. Die Aktiven betragen ſer die gesanle ſndü- Drucksachen vund Druckerei Or. Haas. 8. m. b.., E 6, 2. —— roße Arbeitsloſigkeit. In Mannheim iſt die 5000 geſtiegen. Die geſetzlichen Unterſtützungen rſorge bereitzuſtellen. Die Stadt ſelbſt befindet ſich in großer finan⸗ ohltätigkeit für die notleidende Bevölkerung geſorgt werden, und ber ausreichende Ein⸗ was in ihren Kräften ſteht, um zahlreichen Familien über den ſchweren chnungsliſten, welche in den nächſten Tagen in Umlauf geſetzt werden. 7 5 die Mengen an Nahrungsmitteln, Heizungs⸗ lei A cken oder die Geldbeträge anzugeben, welche einmalig eſteuert werden wollen. ind ſämtliche hieſigen Banken, die Sparkaſſe, die Stadikaſſe. der Ver⸗ Die Handelskammer. Die Handwerkskammer. Kartell der Verein Mannheimer Bauken und Bankiers. DZur gefälligen Beachtungl 5 Gemäss den Beschlüssen des Vereins südwest- deutscher Zeitungs-Verleger sind die Zeitungen gehalten: 1. Kurze Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), ebenso Vorträge und Vorstellungen aller Art nur in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vor- tage des Stattfindens der Veranstaltung àufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe über Eintrittsgeld, Kartenverkauf usw. enthalten. Eine Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es sich um Wohltätigkeits-Veranstaltung handelt. 2. Einsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Anzeigenteils abzulehnen. 3. jede direkte oder versteckte Geschäftsreklame im redaktionellen Teile abzulehnen. Zur Vermeidung von mit dem personal unserer Geschäftsstelle und der Schriftleitung bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, nicht zu äussern. L. Mannheimer General-Anzeiger- Mannheimer Tageblatt NMeue Bad. Landeszeltung- Meues Mannheimer Volksblatt Volksstimme. 822²9 eeeeeeeeeeeee Offene Stellen Provision! Reiſende, auch Damen und alle, die viel Reiſe⸗ gelegenheit od. groß. Be⸗ kanntenkr. haben, werd⸗ zwecks Vertr. lebensnotw. Lohnverrechner(in) ſofort geſucht; es wollen ſich nur ſolche melden, die] dankbarer Sache für Stadt einen ähnlichen Poſten bereits verſehen haben. 4354 und Land, auch Ausld., riha-Scuntabrin Akt-Ges. Jet n rſerd. Buſche Mannheim, Alphornstrasse 13. funt. B. G. 5253 an Rudolf Moſſe, Breslan. E7s FPDECCCCC junger Wolf entlaufen. Abzugeb. gegen hohe Be ⸗· lohnung bei Anton Körner Bäckerei, Luiſenring 5. 4344 legante nmmole ſowie Damentuche in Hieſige Induſtriefirma ſucht eine junge 6986 Dame welche ſauber und flott Maſchine ſchreibt und neben einer guten Handſchrift über buchhalteriſche Kenntniſſe verf. Gefl. Angeb. erb. unt. N. H. 182 a. d. Geſchäftsſt. allen Farben liefert au Teilzahlung innerhalb 14 Tagen ohne Preisauf⸗ ſchlag. L. Servos, Liebig⸗ ſtraße 30, IIl. Etage. 4