r* nnn AN R eee ee. PEFU ·˙· Freilag, 26. Ofctober 8 n mannheim u. umgebung in der laufenò 0 100 oοοοο die monatlichen Sezieher berpflichten Ich bei der Beſtellung des Rbonnements die wädrend der Sezugsgeĩt notwendigen preiserhhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 1750⁰0 Karlsruhe.— Zauptgeſchäftsſtelle Nannhelm EG. 2.— Seſchäfts⸗Nabenſtelle Reckarſtadt, wald⸗ Boſſtr. 4. gernſpr. Ur. 7031, 702, 7033, 7048, 70685. Telege.⸗Nor. Seneralanzeiger mannhelm. erſcheint wöchentlich zwölfmal. aunheimor& Badiſche Abend⸗Ausgabe enenl⸗ cueſte Aachrichle Verkaufspreis 300 Aillionen Mark 1923— Nr. 494 ger Anzeigenpreiſe noch Tarii, dei vorauszahlung oder mit Zuſchlag füir Seloentwertuns: emeine Nuzeigen Srund⸗ „ Jabi 4%& Schlüßetzatl des vereins deutſcher Jeitungsver⸗ teger 12 o oοοττ 4,800 000 000. gür Nuzeig. an beſtimmit. Tagen Stellan u. Nus gaben wird keine verantwort. übern. hõg. Sewalt. Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr. für aus geſall.od. beſchrüntt. Nusgaben od..verſp. ufnahmev. Ruzeigen. Ruftr. ö. Seruſpr. oh. Sewühr. Gerichtsſt. Maunheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung ded Mannheimer Muſik-Seitung die Bedͤrängnis der pfalz Treu zum Reich! Hoffmann verſchwunden —Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der Lage in der Pfalz erfahren wir an zuſtändiger Stelle: Infolge des Drucks, der von der Sozialdemokratiſchen Partei im Norden und Süden des Reiches ausgeübt wurde, iſt die Gruppe Hoffmann immer mehr iſoliert. Der Reichstagsabgeordnete Hoffmann ſelbſt ift bezeichnenderweife 55 ſeit geſtern nicht mehr auffindbar. Der Bürgermeiſter von Ludwigshafen, Kleefoot, hat erklärt, er ſei bereit, zurückzutreten, wenn er ſpäter nicht zu hart angegriffen würde. Heute nachmittag um 4 Uhr wird eine Deputation ſämt⸗ licher Parteien beim General de Metz erklären, daß die Parteien feſt zur Reichsverfaſſung ſtehen. So bliebe denn dem franzöſiſchen Befehlshaber nur der diktatoriſche Weg zur Ausrufung einer Pfalzrepublik unter franzöſiſchem Protektorat übrig. Die Sozialdemokratie verzichtet! Dudwigshafen, 25. Okt. In der heute vormittag abgehaltenen Sitzung des erweiterten Bezirksvorſtandes der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei der Pfalz wurde der Beſchluß geſaßt, daß die Sozialdemofratiſche Partei der Pfalz von der Durchführung ihres Planes, eine von Bayern losgelöſte Pfalz zu errichten, A b⸗ ſtand nimmt. Reichsminiſter Sollmann über die nfälzer Akkion „ Berlin. 26. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichsinnen⸗ miniſter Sollmann hat nach ſeiner Rückkehr von Hagen und noch unter dem ſtarken Eindruck, die der Kanzler und die ihn begleitenden Miniſter dort empfangen haben, einem Mitarbeiter der „B..“ u. a. erzählt: „Es wurde auf der Konferenz zu Hagen ein Ausſchuß ge⸗ bildet, der ſofort alle für das beſetzte Gebiet dringend notwendigen Maßnahmen einleiten wird, u. a. beſchleunigte Herausgabe eines wertbeſtändigen Notgeldes. Einen gewaltigen Eindruck machte die Abendverſammkung in der Stadthalle zu Hagen. Die Halle hat 1370 Sitzplätze, aber 3000 Männer und Frauen hatten ſich im Saal zuſammengedrängt, kaum daß die Bühne noch Raum für die Minfſter bot. Arbeiter, Angeſtellte, Beamte, kleine Geſchäftsleute waren die Verſammelten. Die hörten die Reden ohne Zwiſchenruf und ohne jede Störung an. Die Miniſter ſagten den Maſſen unge⸗ ſchminkt die Wahrheit, ſie erklärten, daß die Regierung nicht ver⸗ ſprechen könne, als daß ſie mit aller Kraft verſuchen werden, Deutſchland durch Ordnung und Arbeit wieder emporzuhelfen. Am Schluß der Verſammlung gaben die Tauſende ihrer Treue und ihrer Liebe zu ihrem Vaterland durch begeiſterten Geſang des Deutſch⸗ landliedes Ausdruck. 5 Das Vorgehen der drei Pfülzer Sozialdemokralen, die im Benehmen mit General de Metz eine pfälziſche Republik im Rahmen des Neiches zu gründen verſucht haben, wurden allge⸗ mein verurteilt. Selbſtverſtändlich habe ich in der Kon⸗ ferenz und in Geſprächen mit Journaliſten keinen Zweifel darũber oelaſſen. daß ich das Vorgehen der pfälziſchen Genoſſen auf das tiefſte bedauere und auf das ſchärfſte verurteile. Segen hoffſmann Die„Bapyeriſche Staakszeitung“ führt aus: Der franzöſiſche Plan ſei ein Teil des großen franzöſiſchen Geſamtplanes, Deutſchland zu ertrümmern. Eine autonomiſierte upalß innerhalb oder außerhalb — Reiches wäre Frankreich auf Gnade und Ungnade ver⸗ fallen. ein ehemaſiger bayeriſcher Miniſterpräöſident, ein Reichstagsabgeordneter und eingeborener Pfälzer, die Heimat kalten Die wirtſchaſtliche Notlage im Kuhrgebiet BSaloͤwin appelliert an poincaré Baldwin hielt geſtern auf dem konſervativen Portei⸗ kag in Plymouth eine Rede, in der er u. a. ausführte, Eng⸗ kand habe der Note vom 11. Auguft keine weiteren politiſchen Hand⸗ lungen fol laſſen, weil der Zufammenbruch des paſſiven Wider⸗ ſtands unmittelbar vor der Tür ſtand und England die Verſicherung bekommen hatte, daß die Aufgabe des paſſtwen Widerſtands den Auftakt zu Verhandlungsmöglichkeiten bieten werde. Während die Regierung aus dieſem ſich abwartend K5 nkt der Reichskonferenz gekommen, nunmehr müſſe die Re⸗ 51 8 Forum des geſamten Reichs eſchließen würde. Baldwin faßte dann noch einmal den Inhaft des Notenwechſels zwiſchen London und Wafhington kurz zuſammen und ſchloß dieſen Abſchnitt ſeiner Rede in dem Appellan Poincare, reiflich zu überlegen, bevor er ſeine Erklärung abgebe, wie er ſich einer Einladung an Amerika ſtellen werde. Baldwin abwarten, was das tellt dann ſeſt, daß England Deutſchland gegenüber eine konſequente olitik verfolgt Deutſchland müſſe Reparationen zahlen, als eine gerechte Strafe() für den Krieg. Es müſſe aber auch in die Lage verſetzt werden, zahlen zu können. Dazu ſei eine) rüfung der Leiſtungsfähigkeit und eine Neuordnung ſeiner Währung und Finanzen erforderlich. England könne eine Zerſetzung Deutſch⸗ lan ds nicht mit Genugtuung beobachten, da Deutſchlands Ver⸗ mögen, Reparationen zu zahlen auf viele Jahre hinausſchieben pürde. Auch die Loslöſung eines Teils von Deutſchland könne England nicht gleichgültig ſein, denn es ſtelle einen Bruch es Friedensvertrags dar. Die Lage in Deutſchland ſei ernſt und es erſcheine ihm unmöglich, ſich vorzuſtellen, daß irgend jemand die ſich jetzt bietende Gelegenheit, dieſes Problem zu regeln, don der Hand weiſen könnte. 10 Baldwin ſtellte zum Schluß eine weitere Erklärung über die guswärtige Politik nach dem Eingang der Antwort der Bundes henoſſen in Ausſicht. FFF PDr. Muſſolini. Die Univerſität von Bologna hat gelegentlich der Jahreswiederkehr des Fafziſtenmarſches Muſſolini den Doktor⸗ titel der Jurisprudenz erteilen wollen. Der Gefeierte hat der Fa⸗ kultät ſeinen Dank dafür übermittelt, ſedoch zur Bedinguna gemacht, ihm geſtattet werde, vor dem Profeſſorenkollegium über eine juri⸗ tiſches Thema, das er ſich ausſuchen werde, eine Diskuſſion zu be⸗ teben. Blutes an den Erbfeind verrate und die Stirne haben könne, zu erklären, daß er die Trennung der Pfalz von Bayern noch weiter betreiben werde— ſo viel Widernatur und Gemeinheit hätte man auch wohl nicht bei dem verrufenſten Deutſchen zu vermuten ge⸗ wagt. Der gefunde, nüchterne und ideale Sinn des anderen größeren Teils des 85 r Volkes, ſeine in den Bedrückungen und Leiden einer fünfjährigen Fremdherrſchaft geläuterte und erprobte Treue, ſein innerer feſter Glauben an Bayern und das Reich werden aber, ſo ſchreibt das Blatt, wohl auch mit dieſen Verrätrn und Französ⸗ lingen und anderen Anſchlägen fertig werden zum eigenen Wohle K und Ruhm des Deutſchtums. Bayern und das Reich werde den Pfälzern nicht nur ernſten, Dank wiſſen, fondern auch mit Herz und Hand bei ihnen ſein— in Not und Kampf eines Herzens. Im„Bayriſchen Kurier“ wird angeführt, es bleibt doch die unerhörte und unerträgliche Tatſache beſtehen, daß in Wiederbelebung der Separatiſtenbewegung Mit Hilfe der Franzoſen! Berlim, 26. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus dem Rheinland kommt heute die trübe Kunde, daß eine Reihe wichtiger Poſi⸗ tionen, die von der verfaſſungstreuen Bevölkerung in den letzten Tagen den Separatiſten entriſſen worden waren. von dieſen wieder zurückerobert worden find, allerdings, wie nicht nachdrücklich genug hervorgehoben zu werden verdient, lediglich durch die tatkräftige Unterſtützung der Franzoſen. Ueber Bonn iſt der Belagerungszuſtand verhängt wor⸗ den. Das Rathaus iſt von den Franzoſen wieder beſetzt, die Herr⸗ ſchaft der Separatiſten hergeſtellt worden. Königswinter wurde von den Separatiſten überfallen. Zur Zeit iſt dort ein ampf im Gange. In Aachen herrſcht ſeparatiſtiſcher Terror, in Krefeld desgleichen. Geſtern abend ſind in Koblenz ſämt⸗ liche öffentlichen Gebäude von den Separatiſten beſetzt worden, nach⸗ dem die Franzoſen vorher verlangt hatten, daß die Beamten ſich aus den Gebänden entfernten. Tirard ſoll die epuwuiiet i Herrſchaft anerkannt Aus Trier wird der„Kölniſchen Volkszeitung“ berichtet, daß die Sonderbündler ein Direktorium datt Rathaus und der jetzigen Reichsregie rung eine Partei maßgebenden Ein⸗ ebildet n. fluß deſcht die im Kampf gegen das verhaßte Bayern nicht von Regierung ſind noch immer beſetzt. ranzöſiſche Truppen den Mitteln des offenen und nackten Hochverrates, ver⸗ durchſtreiſen die Stadt und beſchützen die Sonderbündler. Die ſtädt. übt an Bayern und Reich, zu ückſchreckt. Die„nationale“ Tat vom Angeſtellten 24. Oktober lege aber auch dia Frage nahe, wie es möglich war, daß die Vorbereitungen des beabſichtigten und von langer Hand ge⸗ planten Hochverrates ſo verborgen bleiben konnte, daß die Ankün⸗ digung als„erſchütternde“ Ueberraſchung wirken mußte. Die bayeriſche Staatsregierung habe zum Zweck der Verbindung von Bayern und Pfalz einen ganzen Beamtenapparat. Gefragt wird, ob dieſe Stellen keine Mö eit hätten, i n rechtzeitig ſich und die i i über die der 25 Die ſozialdemokratiſche Abſchüttelung der drei„Pfalzretter“ nimmt immer ſchärſere Formen an. So ſagt z. B. die Münchener Poſt“:„Haben dieſe Genoſſen tatſächlich Landesverrat begangen, ſo weiß die ſozialdemokrati Partei, we'okratiſche was u tun hat. Ihre Taktik war falſch, auch wenn ſie von den beſten ſür die und das Neich geleitet war, um deswillen falſch, weil ſie den nzõ Imperaſismus völlig verkannt haben. Die„Rheini eitung in Köln ſchreict: Pfälziſche Senne e 5 S gegeben, um eine fremden Intereſſen genehme Loslöſung der Pfalz von Bayern zu begründen. Der Schritt werde nur ein großes Durcheinander herbeiführen. Die Männer um Hoffmann hätten den denkbar ſchlechteſten Weg eingeſchlagen. An ihrem Willen, dem Reich u dienen, ſei nicht zu zweißeln. Der Varwurf des Verrats kö e ee e peinlichen Eindruck, daß de Metz eine Leiter er⸗ klommen habe, die ihm die pfälziſche Soztaldemokratie hi halten habe. Schlimmer noch ſei, daß man ſich nicht mit den anderen Parteien und mit der Reichsr ins Einvernehmen geſetzt habe. Die„Münchner Zeitung“ erinnert im Zufammen mit den jetzigen Vorgängen in der Pfalz an die Antrittsrede Hoffmans im März 1919, in der er ſagte:„Kröfte ſind am Werk, um die Pfalz von Bayern und vom Neich abzutrennen und Beihilfe leiſtet ſene Sorte von Geſchäftspatrioten, die für Geld und Profit ihr Vaterland verkaufen. Im Unglück erſt bewährt ſich die Freundſchaſt, und ich darf im Namen aller Abgeordneten ſagen, wir Bayern verlaſſen die nicht und die Pfälzer ſtehen treu zu Bayern und zum Reich. nie„Münchner Zeitung“ bemerkt hierzu: Die tieſeren ͤ für die Handlungsweiſe dürften dort zu ſuchen ſein, wo ſie auch früher geleg gen waren, nam⸗ lich in dem unbändigen Ehrgeiz des Koiſerslauterer Volks⸗ ſchulbehrers, der es nicht ertragen könne, mit der beſcheidenen Rolle eines Reichstagsabgeordneten üſſen und wieder nach Höherem ſtrebe. Für einen befriedigenden Poſten im felbſtän⸗ digen Pfalzſtaat werde General de Metz für Foffmanm ſchon ſorgen, wenn ihm diefer den pfälziſchen Haſen in die franzöſiſche Küche jage. zwingt die Zechen des beſetzten Ruhrgebietes, die Betriebe ganz oder keikweife ſtilt zu legen und die Lohn und Gehafts⸗ zahlungen ganz oder teil weiſe einzuſtellen. Die er⸗ hoffte Wiederaufnahme der Arbeit hat ſich als herausgeſtellt. weil J. nach ſachverſtändigem Urteil die Effenbahnen auf Wochen 285 die Zufuhr von Material ſowie insbeſondere die Abfuhr der Förderung nicht bewältigen können, 2. die Zechen die benötigten Vorräte an Betriebsmaterfal, wie z. B. Grubenholz. Ausbaumaſchinen und dergleichen nicht mehr beſißzen, 3. die Arbeif⸗ geber für die Arbeit, die ohne Abſaltzmöglichteit geleiſtet werden muß. die benötigten Löhne und Gehaltszahlungen nicht aufßu⸗ bringen vermögen und auch durch privatwirtſchafkliche Kredite und Koſten nicht zu decken in der Lage ſind. Die Stillegung wird nicht gleichzeitig erfolgen, ſondern davon abhängen, wie kange die Geld⸗ mittel der einzelnen Werke reichen. Auf den meiſter Jechen wird die Stillegung in den nächſten Tagen nötig ſein. Nach der Still⸗ legung der einzelnen Betriebe werden die Arbeiter der Erwerbs⸗ lofenfürſorge zugeführt. BSeurlaubung Krupps Wie der„Kölniſchen Voltsztg.“ aus Eſſen gemeldet wird, ſind Krupp von Bohlen ſowie die drei im Düffeldorfer Gefängnis befindlichen Kruppſchen Direktoren zur Ertedigung dringender geſchäftlicher Angelegenheiten auf fieben Tage aus der Haft nach Eſſen beurlaubt worden. Wie verlautet, finden am Mon⸗ tag Verhandlungen ſtatt über die Haftentlafſung wei⸗ terer politiſcher Gefangener. Man nimmt an, daß die„Beurkau⸗ bung“ der Kruppſchen Direktoren die Einleitung zu ihrer endgültigen Freilaſſung ſein wird. Berbot der„Pommerſchen Tagespoſt. Die Pommerſche Tagespoſt“ wurde wegen ſbrer Stellungnahme zu der Auseinanderſetzung zwiſchen Banern und dem Reich verboten. In einer Eingabe an die Negierung proteſtiert die deutſchnationale Volkspartei, Landesverband Pommern und der Pommerſche Landbund gegen das Verbot und weiſen darauf hin. daß die probayeriſche Stellungnahme der„Tagespoſt“ ſich völlig mit der Einſtellung der Partei und des Landbundes decke. und daß ſie die Mitwirkung der* zur Sicherſtellung der Ex⸗ Hoffmanns lten haben die Arbeit noch nicht wieder aufgenommen. Der öſiſe Kom⸗ rechtmüßigen Regierung wurde von dem mandanten chen ten befochlen, mit den Sonderbündlern zuſammen Zu arbeiten. 15 Der Kampf um die Entſetzung des Nathaufes und des Regi rungsgebäudes in Wiesbaden iſt noch nicht beendet. In der Nacht ſcheinen die Separatiſten aber neue Verſtärkungen erhalten zu haben. Die eingezogene Fahne erſchien wiederum auf dem Nathaus. Die Separaitiſten waren auch wieder im Beſitz von Waffen. Das„Echo de Paris“ meſdet aus Mainz, der Advokat Rody. der vorgeſtern von den Separatiſten zum Regierungspräſidenten er⸗ naumt wurde, ſei geſtern vormittag im Juſtizgebände von ſeinen Kol⸗ 85 57 ſeine 1 5 99 ũ n und am Abend ſeinen etzungen erlegen. eiche icht⸗ erſtatter meldet Schlägereien zwiſchen dem Publikum und Separa⸗ tiſten. Franzöſiſche Patrouillen hätten einſchreiten müſſen und bäß⸗ ten auf die Menge geſchoſſen. Die franzöſiſche Polizei habe eine große Anzahl von Verhaftungen vorgenommen. Die Anterſtützung der Belgier in Auchen den geſtrigen Vorgängen in Aachen bringt die K.. n Fee eines Augenzeugen, in denen es u. a. Pabe muß au s d rũ 1 werden, daß ohne das Ein⸗ greifen der Belgier bei der Säuberung kein Tropfen Blut gefloſſen wäre und damit der verfaſſungsmäßige Zuſtand in Aachen reſtlos wieder worden wäre. Das haben die Belgier perhindert. Ihr Beſtreben ee darauf aus, die deutſche Leitung zu entfernen. Se wurde ir Vorſchlag, elle des aus⸗ gen n Buhrden Regierungsrat Remond zum Leiter der zu ernennen, abgelehnt. Sie ſoll ohne Führung bleiben. Die Sonderbündler, die nun wieder Herren des Regierungs⸗ gebäudes ſind, beſtehen z. T. aus notoriſchem Geſindel. So ein ſeit Tagen verſchwundener Mörder deutlich unter ihnen er⸗ kannt. Daraus erklärt ſich auch das geradezu liſche Vorgehen n die Polizei. Auf das Publikum wurde ſinnlos eingeſchlagen. die Verantwortung für das vergoſſene Biut aber trifft die Belgzer, die diefe Zuftände herbeigeführt haben. Ein„würdiger“ Wirtſchaftsminiſter Ueber den rheiniſchen eee Borcck berichtet die 2. N—— 4 und Eter⸗ chaft betreibt. reits wegen Butterſchiebungen ver⸗ urteiſt worden und iſt dem Staatsanwalt wohlbekannt. Die Unruhen in hamburg ſind zwar in der Hauptſache niede„doch flackern hie und da noch einzelne Schießereien auf. wurde z. B. am Donnerstag mittag am Barmbecker Markt ein Dachſchütze geſichtet, bei deſſen Unſchädlichmachung es zu einem ſtarken Feuergefecht kam. Der Schaden in Barmbeck iſt außerordentlich groß. Es iſt der Polizei gelungen, eine große Anzatl von Aufrührern zu verhaſten. Der Reichspräfſident hatl an den Senat ein Telegramm gerichtet, in dem er dem tapferen Verhalſen der Hamburger Polizei vollſte Anerkennung zollt. 1 Im benachbarten Harburg plünderte ein Tru Burſchen einen Waffenladen und ve 2 Nathausplatz zu ſtürmen. Bei dem daraus entſtandenen Feuer 28 es drei Tote und 16 Schwerverletzte, die Polizei hatte keine rluſte. Enigegen dem Willen der Gewerkſchaſten verkündeten die Kommuniſten den Generalſtreik. Bei den Zuſammenſtößen in Kiel wurde ein 20jähriger Ar⸗ beiter getötet. Etwa 20 Perſonen wurden verletzt, 74 feſtgenommen. Von den Polizeibeamten ſind ſechs verletzt, darunter zwei ſchwer. haben ſich in verſchiedenen Teilen des deutſchen Reiches ereignet, ſo in Fulda, wo bei Plünde n die Polizei mit Steinen und Eiſenſtücken beworſen ie Polizei nicht ausreichte, mußte Reichswehr eingeſetzt werden. Ein Ziviliſt wurde getötet, mehrere Plünderer wüurden feſtgenommen. Auf den Feldern zwiſchen Neukölln und Rudow ſammel⸗ ten ſich heute 120⁰0 rſonen an, die Kartoffeln ſtoppeln durften. eits nach kurzer fielen aber verſchiedene Kartoffelſammler auch über noch nicht abgeerntetes Feld het, worauf Polizeibeamte die Leute zurückwieſen. Die Poligeibeamten wurden von der Menge bedroht, ſodaß ein Beamter auf eine Anhöhe flüchten mußte und in der Notwehr zwei Schüſſe abgab. Da⸗ durch wurde ein dreizehnjähriger Knabe getötet und ein fünf⸗ zehnjähriges ee verſetzt. In Frankfurt a. M. hat es an zwei Tagen hintereinander Zuſammenſtöße an der Konſtablerwache gegeben, wobef drei Perſonen getötet und viele verletzt wurden. Trotz des Mbradens der Gewerkſchaften haben die von den Kommuniſten terroriſterten Be⸗ triebsräte den Generalſtreit ousgerufen, der heute in Kraft treten foll. 5 In den heute morgen abgehaltenen Verſammlungen haben ſo⸗ wohl das Gewerkſchaftskartell als auch die ſozialdemokratiſche Partei beſchloſſen ſeden örtlichen Generakſtreik abzulehnen. Da⸗ gegen verſuchen die Kommuniſten, die einen Aktionsausſchuß gebildet baben, den Streik mit Gewolt durchzuführen. Sie haben gegen Mittag die Straßenbahnen angehalten und die Inſaſſen ge⸗ zwungen, die Wagen zu verlaſſen. Ein Verſuch. in das Börſen⸗ gebäude einzudringen, wurde„von der Polizei vereitelt. Die Ge⸗ nährung für notwendig erachten deshelb die Auf⸗ hebung des Verbots. ſchäftsbäufer haben faſt durchweg geſchlaſen. Zu beſonderen Iwi⸗ ſchenfällen iſt es bis ſet nicht gekommen 2* —ͤ —— 7—— 5 — — 2. Seibe. Nt. Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 26. Oktober 1923 An unſere Leſer! Der Bezugspreis unſerer Zeitung für die Woche vom . Oktober bis einſchl. 2. November 1923 beträgt 12 Mil⸗ darden Mart. Wir bitten unſere Bezieher, dieſen Betrag der Trägerin beim erſten Borzeigen der Quiktung auszuhändigen, da wir ſonſt gezwungen wuͤren, eiuen Eutwertungszuſchlag anzu · Ferner bitten wir, die Bezugsyreiſe jeweils in bar zu entrichlen. Schecks können wegen der damit verbundenen zogerung und Geldentwertung nicht in Jahlung genommen 5 Der Verlag. der Rufruf des Grafen Kanitz an die Canò wirtſchaſt 2 „ die es verdieaen. enthtut eine Reihe von bemerlenswerten Sützen 2 auch an dieſer Stelle veröffentlicht zu werden. Es deißt dort u..: „In ſchwerſter Not des Vaterlandes habe ich das Reſchs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft übernommen. Zum erſten Male iſt ein praktiſcher Landwirt für dieſes Amt auserſehen. bin aus meiner Parteigeſchieden, weil ſie im ipſe gegen die heutige„ Dieſer Entſchluß iſt mir geworden, er werden. Ich habe jeder Parteipolitit vorläufig entfogt, weil ich der i auf dem Wege der rein parteipolitiſchen Aus⸗ ——— nicht gerettet werden kann, und weil i daß außerordentliche Zeiten auch außerordent⸗ Opfer der einzelnen—2 Im derzeitigen und werde ich lediglich für mein Vaterland ar⸗ beiten und meine Aufgabe hauptföchlich darin ſehen, im Rahmen des heute überhaupt Möglichen Nahrungsmittel für das hungernde Volk zu ſchaffen, damit es die ſchweren Kriſen noch lebend Milſionen treuer Seufher a um ihre Exiſtenz. An uns Landwirten wiegende Mehrheit meiner Berufsgenoſſen aus alen Parteiem meinen Entſchluß geundſäßlich bit⸗ den Erkeuntnis, + 5 Ausdruck der zäglich in allen Boltsſchichten daß es nicht angeht, daß in höchſter Not des VBaterlandes wichtige Berufsſtände i arteipolitiſcher Bindung oder Hemmungen ſens fegeal er landes lediglich zu prophezeien, ohne helfend beizu⸗ pringen. Das— 9 Teile Volkes 5 mehr oder weniger negalntrer Oppofttion mag vi in normalen friedlichen Zekten ſeine Ber echt gung haben: hente iſt es aber ſehr aus dem infolge eine⸗ Beiſeiteſtehens heute mut erwartenden wirt⸗ lige n wird als Tradition ree,, Der Schäden 2 Sedonten ein gang Preis iſt eiwa—.5 Milliarden niedriger als der des mit im in der rſtändnisiunig- „Nun, was iſts mit dem Bosnickent“ fragte er. 5 „Er ſagt, er könnte die Bande herausſchnüffeln. Sie ſteckt brüben in Griechenland. An der ganzen Grenze ſpricht man von nichts anderem als von der Geſchichte. Er hat ſogar in Lariſſa da⸗ b Und wenn wir ichn anſtändig bezahlen, geht er zurück und will ſehen, daß er mit den Bonditen Fühlung bekommt. nn. Was iſt das für ein Menſch, der Bosner?“ „Ich garantiere für ihn. Salomon garantierte nicht für ſeden. Vitus ging alſo mit ihm 3 in ihr Quartier, wo in ihrem Zimmer der Bosnier wartete. Es war ein großer, ſtarter Menſch mit ſchlauem, hortem Geſicht, ſchon der üußeren Erſcheinung nach der Freundſchoft und Garuntie Salo· Es eniſpann ſich nun zwiſchen ihm und Vitus die folgende Unterhaltung, die im allerſeiſeſten Flüſterton geführt wurde. Der Herr Schulme iſter log ſicher iroendmn anf der Lauerrn Du i Linnn 7 5 8 age de⸗s— bevorſtehenden ſtrengen ̃ Wiebmarkt ſammlung Veranlaſfung. einen eber gangspreis von 12 Mil⸗ Städtiſche Nachrichten Der Froſtwarnungsdienſt der Landeswetterwarte Die große Notlage unſeres Landes erfordert ſparſamſtes Wirt⸗ ſchaften mit den im Lande vorhandenen Lebensmitteln. Ein nicht unbedeutender Teil geht jährlich durch Froſt während des Trans⸗ —— zugrunde. Es iſt daher bei unſerer gegenwärtigen Lage ringend erforderlich, keine Maßregel außer acht zu laſſen, die ge⸗ eignet iſt, Berluſte durch Froſtſchäden zu verhindern oder doch auf ein Minimum herabzuſetzen. Der Eintritt der Froſt⸗ perioden kann durch die Landeswetterwarte mit großer Sicherheit vorausgeſagt werden. Da unſere Kälteperiode durch Zufluß kalter Luftmaſſen aus polaren oder ruſſiſchen Gebieten entſtehen, können ſie bei der jetzt wieder erreichten großen Ausdehnung der wetter⸗ ˖ iſchen Beobachtungsnetzes bis Nordamerika, Kanada, Grönland, Spitzbergen und Rußland meiſt rechtzeitig erkannt werden. Die Landeswetterwarte wird in Zukunft in ihren käglich erſcheinen⸗ den Wetterkarten und Berichten, die als Zeitung bei jedem Poſtamt beſtellt werden können, auf bevorſtehende Froſtlagen, die dem Verſand froſtempfindlicher Waren gefährlich ſind, beſonders hin⸗ weiſen; ebenſo in den in zahlreichen Tageszeitungen erſchei⸗ nenden Verichten. Daneben aber ſollte auch von einer unmittelbaren tele⸗ ee Wetterberatung durch die Landeswetterwarte ſelbſt rauch gemacht werden. Sehr oft muß das Gutachten die Tem⸗ peraturverhöllniſſe in außerbadiſchen Gebieten berückſichtigen. Es können bei den großen.aſ arz die im Winter häufig in Deutſch⸗ land beſtehen, Güter. die in Karlsruhe bei Tauwetter nach Nord⸗ und Oſtdeutſchland abrollen, unmittelbar in Froſtgebiete hineinfahren. Das iſt in Baden möglich, wenn Waren mit der Schwarzwald⸗ —— durch die froſtreiche Baar oder nach dem Hochſchwarzwald be⸗ fördert werden. Es muß dem Meteorologen der Landeswetterwarte auch der Transportweg bekannt ſein. Dieſe beſonderen Verhältniſſe können durchtelephoniſchen Anruf am beſten geklärt werden. Zwei Beiſpiele aus der Praxis des bad. Froſtwarnungsdienſtes mögen zeigen, wie dieſe Weiterberatung bringen kann: Am 15. Dezemebr 1920 fragt eine Lebensmittelgroßhandlung nach den Temperaturausſichten für die nächſten Tage. Eine größere Warenſendung ſoll aus Ungarn nach Baden befördert werden. Nach den Wettertelegrammen iſt ein Kälteeinbruch aus Oſteuropa bereits bis Deutſchland vorgeſchritten. Schnefälle und Verſchärfung des Froſtes ſind in den nächſten Tagen auch in Ungarn mit Sicherheit zu erwarten. Es wird daher ein Transport froſtempfindlicher Güter — Deutſchland zurzeit als ſehr Ai mie erklärt. Am 21. Dez. 20 wird der gleichen Firma telephoniſch mitgeteilt, daß jetzt für einige Zeit froſtfreies Wetter bevorſteht, ſodaß nach Ungarn telegraphiſch Anweiſung zum Abtransport Anfangs Dezember 192 Karlsruhe geliefert werden. und nutzen der Sendung gegeben werden kann. ſollten Kartoffeln von der Baar nach Da Froſt herrſchte, wurde die Landes⸗ wetterwarte von dem Kartoffellieferq Ausſt he. Am 7. Dezember konnte ſeitens der deswetterwarte Wetter für die nächſten Tage vorhergeſagt, und die ſchleunigte Abſendung der Kartoffeln empfohlen werden. Aber erſt am 12. Dezember wurden die Kartoffeln beim Güteramt der Bahn⸗ on eingeltefert. Mittlerweile ſich langſam ein Kälteein⸗ aus Auf eine erneute telephoniſche An⸗ kurz vor dem Abgang der rofen eee r o ngewieſen. Die Froſtwar⸗ nung hatte zur Fogle, daß die Kartoffelfendung zurückgehalten und dem Lieferanten wieder zugeſtellt wurde. Erſt am 17. Dezember konnten für den Transport froſtfreies Wetter in Ausſicht ge⸗ 8 Karto kamen unbeſchädigt in Karlsr an. FCCCCCT anderen ganzen— erehned werden müſſen. Dieſe zele für die Nützlichkeit des Froſtdienſtes könnten na Belieben vermehrt werden. Es wird r Jann 33 „Sur Jetſebnag der Wehpreſſe erlüßt dus Mantſterium de Innern eine Belanntmachung fgenden Iugetder Ban Miehtändlern — daß bei—— von all von au sgegangen wird, die ſich aus den Eine Preisſtellung nach den Verkäufen ab Sdall iſt unberechtigt Sie ſtellt re dar, vor der 5 Die neuen Fleiſchwreiſe. Die am Montag feſtgeſe Fleiſch⸗ ſind ſchon längſt überbolt. C N gab einer geſtern abend abgehaltenen Innungsver⸗ liarden für Nindfleiſch 1. Sorte und Kalbfleiſch für die nüchſten Tage Mengern überkaſſen Reiben. die noch in der Lage ſind. ſich den Luxus rwerbung eines Borſtentteres leiſten. Das Gefrier⸗ werden Qualität konkurrierenden Friſchfleiſches. Ia Herrl“ baandt du oent- Da bundert Pfund undd ſchon, daß du dir de 55 Worgen ſanden die Zapllehs zwanzig Schritt vom der Saumpfad bergan ſich wendet, einen toben Meſſer in der Kehle. Dire Schwarzwälder Uhr. wöre vergebliches Bemühen, die Ausbrüche ſchildern zu Salomons Wut ſich Luft machte. Sein Geſicht ſchwarz und ſeine Augen lieſen voller Blut, als iche des Bosniaken ſtand. äußerkich ruhiger. Aber auch in ihm ſchoß der Zorn man denn wehrſos dieſer in der Dunkelheit lauernden ausgeliefert? Steckte er denn bereits als Gefangener in Netz, deſſen Maſchen der unſichtbare Feind nur zuzuziehen brauchte, um ihn, an Händen und Füßen gebunden, in die Gewalt zu bekommen? Wer war dieſer Feind Die Warnung Irenes? Kannte ſie ihn? Die Ohnmacht, zu der er ſich verurteillt ſah, machte ihn raſend. Er, der ſieggewohnte Draufgönger, ſah ſich verſpottet. gedemütigt. Der andere, der Mann hinter dem undurchdringlichen Schleier, ſpielte ihm Katze und Maus. Er knirſchte mit den Zähnen 1 2 e nten um telegraphiſche Benach⸗ Bode — ſobald für den Verſand e Wetter in der Schöneberg bei Berlin Waren ge A. i der Landeswette Viehmärkte ergeben. wird 8 g Na unterftützung enthaden, die auf etwa 20 Prog. * Der neue Landesmilchpreis. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt uns mit: Im Benehmen mit den badiſchen landwirtſchaftlichen Organiſationen und der Kommiſſion des Verbandes badiſcher Milch⸗ bedarfsgemeinden iſt der badiſche Erzeugergrundpreis für 1 Liter Vollmilch ab Stall mit Wirkung vom Sonntag, 28. Okto⸗ ber ab auf 2 Milliarden feſtgeſetzt worden. Außerdem iſt 1 v. H. dieſes Betrages durch die Bedarfsgemeinden an die landwirtſchaft⸗ lichen Organiſationen abzuführen. * Ein Jehlherbſt in Rheinheſſen. Die Weinleſe hat in den rheinheſſiſchen Orten begonnen. Selbſt die„älteſten Leu“e“ er⸗ innern ſich nicht eines ſolch ſchlechten Ertrages. Auch die Qualität iſt ſehr gering. Der 1923er iſt ſomit in jeder Hinſicht ein Fehlherbſt. Von Verkäufen hört man bis jetzt nichts da die Erträge ſo minimal ſind, daß jeder das kleine Quantum felbſt ein⸗ keltert. Für nicht kapitalkräftige, Weinbergsbeſitzer beginnen nun ſchwere Zeiten, denn die notwendigen Madterialien ſind faſt uner⸗ ſchwinglich und auch die Löhne werden bei der allgemeinen Teue⸗ rung hoch bleiben. Aus dem TCande I. Wiesloch, 25. Okt. Auch in der hieſigen Induſtrie iſt man infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage dazu übergegangen, vie Arbeiter in Kurzarbeit zu beſchäftigen bezw. einen Teil zu entlaſſen, der nun der Erwerbsloſenfürſorge anheimfällt. * Dörlinbach b. Ettenheim, 25. Okt. Das 2½jßährige Kind einer hieſigen Bürgerin fiel in einen Kübel mit heißem Waſſer und ver⸗ brühte ſich derart, daß es noch in der gleichen Nacht ſtarb. * Griesheim bei Offenburg, 25. Okt. Das 2jährige Kind des Landwirts Joſeph Basler fiel in einem unbewachten Augenblick in eine Jauchgrube und fand den Tod. * Gremmelsbach b. Triberg, 25. Okt. Der Alt⸗Haſenbauer Joſeph Duffner und ſeine Frau konnten dieſer Tage das Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. * Oberboldingen b. Donaueſchingen, 25. Okt. Nach voraus⸗ 3 Wortwechſel wurde der ledige Landwirtsſohn Schnecken⸗ rger von einem in Hüfingen beſchäftigten Arbeiter erſchoſſen. Der Täter wurde feſtgenommen. 2 Konſtanz, 25. Okt. In der letzten Zeit iſt es an der badiſch⸗ ſchweizeriſchen Grenze vielfach vorgekommen, daß für Lebensmittel uſw. der Preis in Schweizer Franken gefordert wurde. Ddas Be⸗ zirksamt weiſt num darauf hin, daß in ſolchen Fällen Straf⸗ anzeige bei der Staatsanwaltſchaft erfolgt und außerdem die be⸗ ees Geſchäfte geſchloſſen und die Waren beſchlagnahmt werden. Neues aus aller Welt — Schweres Aukomobilunglück. Ein großes Automobi ereignete ſich auf der Landſtraße det Ludwigshafen am nſee. Der Weinhändler und Gaſtwirt 54 ſowie der Sodawaſſerfabrikant Ley aus Tuttlingen fuhren in raſendem Bei der raſenden Fahrt überſchlug ſich das Auto und ſtü ini⸗ Meter tief in den Graben hinab. Lebde Inſaſſen 8 eü⸗ lich Leichen unter den Trümmern des Automobils auf⸗ — elbſtmord des Bürgermeiſters von Neumünſter. In eimem Anfalbe von Nervenüberreizung hat ſich, wie unſer Korre⸗ ſpondent aus Neumünſter telegraphiert, am Sonntag morgen der ſozialdemokratiſche zweite Bürgermeiſter von Neumünſter, Schumacher, in ſeinem Amtszimmer im„er⸗ ſchoſſen. — Die Mordko im Tauzlokal. dem RNaubmord in berg die Mordkommiſſion feſtgeſtellt, daß Broſia in der letzten abends auch öfter vor dem Metropol⸗ theater Eintrittskarten an Unterhändler abgegeben hat. dieſen befanden ſich auch wieder die beiden, die ſeit etwa 17½ Wochen, m Tage an dem der Beſucher bei Broſig von dem Wohnungs⸗ inhaber abgewieſen wurde, nicht mehr habe laſſen. Es iſt weiter ermitkett, daß Broſig nach Erledigung ſeiner Geſchäßde oft in gewiſſen Lokalen des verkehrte und auch in manchen Gegenden des Hafenplatzes. Die rdkommiſſion hat auch manche Bälle befucht und dabei einige Anhaltspunkte gefunden. Er⸗ ſcheinen erregte dort einige Aufregung. denen, die als ver⸗ ig angehalten wurden, befand ſich auch ein Kellner Schab⸗ abefflg 0 ee r i er in ſeine Gäſte mit Kaffee und Kuchen, und bei i Dollar in Schatzanweiſungen. — Klelten als vãterliches Erziehungsmittel. In einem ungari ſchen Dorfe in der Nähe von Raab bemerkte der ſeaße 2 daß ein 2 im Ketten ging. Das Mädchen trug an den Füßen eine Eiſenkette, dbe ſo angebracht war, daß es nur kurze Schritte machen konnte. Unglückliche de daraufhin in Verhör genommen, wobei ſie aus⸗ daß ihr Vater ihr die Feſſeln angelegt habe und da er. ſte ſchon feit 16 Monaten trage. Nunmehr 1 kommen. Er erklärte, daß die nmehr ließ man den Valer ſein e ee 25 Jahre altes Mädchen auf der Dorfſtr ſeien. Seine Tochter ſei dem hätte durch aeee 15 habe aeet ſer die Urer Taler d 5 anders—* helfen ſein. Sich ſo umlauert zu wiſſen, ohne die Augen zu kennen die man an ſich hängen hatte. Die Zaptiehs trugen den Ermordeten in das Witus und Salomon gingen langſam ihrem Quartier zau. „Wir müſſen etwas tun,“ grunzte der Spaniole. 5 eee vor, wir en, dem Hund von einem Schulmeiſter den Hals umzudrehen. Der uns t —der Teufel weiß wie. Und der hat den e verraten.“ Vitus blieb ſtehen und ſah Salomon an. In ſein hübſches Geſicht trat ein böſer, grauſamer Zug. „Du haſt recht, Salomon Salomons Geſicht hellte ſich etwas auf. Der Lehrer wohnte mit ſeiner Schweſter zufarmmen, die ihm den Haushalt führte. Sie war die Witwe eines Komitadſchis, der im Kampfe gegen die Türken gefallen war, ein abgearbeitetes Weib, das die Glut des Haſſes frühzeitig ausgedörrt hatte. War der Bruder ein falſcher, heimtückiſcher Schakal, ſo glich ſie einer Viper. Wenm ſie ſprach, klang es wie das Ziſchen einer Giftſchlange. Es war früh am Vormittag, der Lehrer alſo noch in der Schule. Die Frau ſtand in der Küche und bereitete das Mittageſſen, als Vitus und Salomon ins Haus kamen. Der erſte Raum, den man hier betrat, war eine Art Diele, von der eine ſteile Holztreppe nach oben führte, wo die Zimmer Vitus“ und Salomons lagen. — 2 befand ſich ünks das Zimmer des Hausherrn, rechts die Die Tür zu dieſer ſtand offen. Die Witwe ſah die beiden Männer eintreten und wollte ſte raſch zuſchlagen Aber Salomon kam ihr zuvor— mit zwei Rieſenſchritten war er in der Küche und hatte das Weib in ſeinen Fäuſten. „Keinen Laut, oder der Teufel holt dich artf der Stelle,“ herrſchte er ſie an. Sie erkannte, daß es ihm ernſt mit der Drohung war. Ohne den geringſten Verſuch, ſich zu widerſetzen, ohne den leiſeſten Laut anszuſtoßen, ließ ſie ſich feſſeln: nur ihre ſchwarzen Augen ſprachen. Sie glühten und funkelten in fanatiſchem Haſſe. Auf dem Herde lief aus dem Keſſel das heiße Waſſer über und ſprühte in das Feuer. Ziſchend fuhr der Dampf auf. Salomon nahm das Weib und trug es wie ein Bündel Kleider Ein unbermiiches Gefutl, ſe vings von Spionen umgeben zu 1 in das obere Stockmerk hinauf. Dort band er es an eine Vert⸗ ſtelte ſeſt.(Fortſetzung folgt) Tempo im Automobil nach Meersburg, um dort Wein einzukaufen. Unter al Fangen wir mit dem Schul⸗ 2— — —— —— Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 26. Oktbr.(Drahtb.) Tendenz fest. Wegen verkehrsstörender Unruhen in der Nähe der Börse wurde die amtliche Notierung um eine halbe Stunde auf 12% Uhr verschoben. Die Schwierigkeiten des Reiches auf zubßenpolitischem, besonders aber aüf innenpolitischem Ge- biete mehren sich von Tag zu Tag. Die ausfändischen Zah- zungsmittel lagen daher weiter fest und die Effektenbörse versuchte sich diesen Verhältnissen anzupassen. Der Geld- markt, der wieder gröſere Versteifung aufweist, war die Ursache, daß das Geschäft sich in—— Grenzen hielt. Es jedoch vielfach stärkere Kursaufbesserungen zu beob- achten. Kaufauftrage von interessierter Seite e durch die die Tendenz einen neuén Antrieb erhielt. An der Spitze der Bewegung standen Harpener, Phönix und Tellus. Gber- schlesische Werte behauptet. Den stärksten Gewinn bei erster Notierung fanden Riebeck-Montan. Unter den Spezial- aktien sind Norddeutscher Lloyd und Hapag beliebter. Am Bankenmarkt war die Tendenz bei teilweisen lebhaften Um- Saätzen fest. Hervorzuheben ist besonders Westbank und Metallbank. Maschinen- und Metallwerte hatten wieder günstige Stimmung, wobei sich vielfach Material- mangel bemerkbar machte. Stärkere Nachfrage stellte sich kür Hirsch Kupfer, Binkwerke, Heddernheimer Kupfer und Krauß Lokomotiven ein. Unter den Autoaktien Adler- Kleyer gut behauptet. Daimler eröffneten etwas fester. Bei erneuter Kauflust blieb besonders Scheideanstalt zu erheb- lich gesteigerten Kursen begehrt. Die Anilinpapiere Ztellten sich höher. Rhenania unter dem Einfluß der Kapitalerhöhung bevorzugt. Neben Felten u. Guilleaume Waren Schuckert, Thüringer Elektrizitätsgesellschaft, Bad. Elektro Mannheim stark bégehrt...G. unveràndert. Licht u. Kraft sowie Lahmeyer steigend. Von sonstigen Werten kielen Julius Sichel durch lebhafte Umsatztätigkeit auf. Zell- Stolf Aschaffenburg bei größeren Umsätzen erheblich höher. Kugerordentlich fest war die Haltung in heimischen A n- leihen, doch mangelt es an Material, so daß vielfach Kurs- notierungen nicht züstande kamen.., 4- und 3 proz. Reichs- anleihe und Bundesstaatsanleihe besonders bevorzugt. Wert⸗ beständige Anleihen fest. Goldanleihe 74 Miiliarden. Im Anschluß an die Haltung des Devisenmarktes waren Valutapapiere fest. Ungarn hatten etwas regere Um- Sätze zu verzeichnen. Der Freiverkehr zeigte eine feste, Aber uneinheitliche Tendenz. Contibank 13 zu 11, Becker Stahl 450 zu 425, Growag 13 zu 12½, Hansa LIoyd 50, Frank- kurter Handelsbank 3 zu 5 Milllarden. Die Bewegung an den einzelnen Märkten hielt an, d. h. nach festem Beginn traten zuf spätere Realisationen Abschwächungen ein. Am Ein- eitsmarkt setzten Spezialpapiere jhre Aufwärtsbewe⸗ Zung fort. Auch ist die Umsatztätigkeit bescheiden. Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 28. Oktbr., 2 Uhr.(Eig. Ber.) Die herrschen- den Schwierigkeiten, sowie die fortschreitenden Stillegungen einzelner Industriebetriebe haben ein starkes Nach- lassen der Kaufaufträge am Devisenmarkt zur Folge. Am Markte der wertbeskändigen Anleihen wirkte die beschleunigte Herausgabe von Stücken der Goldanleihe Für den Verkehr in Montanakfien wWaren. Reichsbank heute wiederum ziemlfch leicht, die Kurse der Papiere ungefähr auf der gestrigen Höhe zu halten. mtlich notierten Kabel New Vork mit 65 und London mit 285 Milliarden bei 20 Prozent Zuteilung. Am Effektenmarkt herrschte bei Beginn der Börse eine außerordentlich feste Tendenz. Diese wurde jedoch im weiteren Verlauf stark beeinträchtigt durch Abgabe der Berufsspekulation. Unter den augenblicklich sehr gespann- ten politischen Verhältnissen und im Hinblick auf die gerade- zu Katastrophale Lage des Geldmarktes hält es die Spekula- tion nicht für ratsam, große Verpflichtungen über das Wochenende hinaus bestehen zu lassen. In politischer Be- ziehung gibt man sich nach wie vor ernsten Sorgen hin, ins- besondere wirken die umfangreichen Arbeitsentlassungen beunruhigend, selbstverständlich üben auch die in allen Teilen Deutschlands hervortretenden zentrifugalen Tenden- zen einen vielfachen Pruck auf die allgemeine Stimmung aus. Bei der Festsetzung der ersten amtlichen Kurse für den variablen Verkehr ergab sich ein recht uneinneit- liches Bild. Steigerungen und Senkungen hielten sich auf den meisten Marktgebieten ungefähr die Wage. Am Montanmarkte überwogen allerdings bei weitem die Kursrückgänge. Besonders schwach lagen Gelsenkirchener, minus 250, Harpener minus 200, Bochumer minus 240 Milliar- den. Hingegen konnten Rombacher plus 250, Laurahütte 300, Kattowitzer 150 und Deutsch-Luxemburger 225 NMilliarden, erhebliche Gewinne erzielen. Schwach lagen die meisten chemischen Werte, die durchschnittlich 20—60 Milliarden einbüßften. Eine Ausnahme machten nur Treptower Anilin, plus 90 Milliarden und Guano plus 120 Milliarden. Von Elektrowerten waren stark gesucht: Elektrische Licht u. Kraft im Hinblick auf die starke Differenz zwischen dem Züricher und Berliner Kurs. Maschinenbauanstal- ten Waren ebenfalls vorwiegend schwächer auf die Nach- richt von der Stillegung zahlreicher Betriebe. Die Metall- Wwerte waren ziemlich fest. Gesucht blieben alle Pe- troleumwerte. Deutsche Petroleum plus 85 Milliarden, Deutsche Erdöl plus 125 Milliarden. Am Bankenmarkte erfreuten sich einzelne Papiere sehr starker Nachfrage, 80 vor allem Handelsanteile, plus 190 Milliarden. Schiff- kahrtswerte lagen nicht einheitlich, Hapag minus 100, Hansa plus 65. Am Markte der Auslandsrenten Setzte sich die Aufwärtsbewegung der Türkenwerte fort, während verschiedene ungarische und österreichische Papiere eher angeboten waren. Großes Geschäft entwickelte sich wieder in Goldanleihe. Eine Goldmarkbank Unter dem Namen„Hamburgische Bank von 1928“ Wwurde in der Hamburger Handelskammer unter Be- teiligung der Hamburger Banken, Bankiers, Schiffahrt, Indu- strie, Kaufmannschaft und der Versicherungsgesellschaften die Errichtung einer neuen Bank beschlossen, die sich die Aufgabe stellte, den Zahlungsverkehr zu erleichtern, ins- besondere durch die Errichtung von Goldmarkkonten. Die Bank soll berechtigt sein, alle in Verbindung mit der Errichtung von Goldmarkkonten stehenden Geschäfte zu tätigen. Die erste Aufgabe, die die Bank übernimmt, ist die Förderung des Goldmark- Giroverkehrs. Aus technischen Gründen wird die Bank anfangs nur mit Bäanken und Bankiers arbeiten können. Eine Erweiterung des Kreises hemmend auf die Kursbewegung. Es war deshalb der der Konten für Nichtbankiers ist nicht beabsichtigt. Kauf- Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Anzeiger mannschaft und Industrie werden durch Banken und Bankiers Goldmark-Girokonten eröffnen können, in- dem die Banken und Bankiers Rückdeckung bei der Ham- burgischen Bank von 1923 nennen. Verfügungen gegen das Goldmarkkonto können im Wege der Ueberweisung an ein anderes Goldmarkkonto erfolgen. Außerdem ist Jle Bank befugt, als zeitweiligen Notbehelf gegen eingelieferte Devi- sen Gutscheine in Goldmark in Teilabschnitten auszugeben. Die Einzelheiten über diese Gutscheine sind noch in der Ausarbeitung begriffen. Das Aktlenkapital der Bank betragt mindestens 5 Billio- nen Papiermark, auſerdem ist ein unkündbarer Garantie- konds in Höhe von mindestens 5 Millionen Goldmark bereit- gestellt, auf den bei der Gründung sogleich 25 Prozent ein- gezahlt werden. Die Leitung der Bank liegt in den Hän- den von Senator a. D. John Berenberg-Gossler und Dr. P. J. Grasemann. Soweit die Bank gegen die bei ihr eingelieferten Devisen Gutscheine ausgibt, handelt es sich lediglich darum, bis zum Erscheinen des neuen vom Reiche zu erwartenden Zahlungsmittels den bestehenden Mangel an wertheständigen Zahlungsmitteln durch das Hilfsmittel des Gutscheins wenigstens teilweise zu mildern. Bischoff& Hensel, Elektrotechn. Fabrik.-., Mannheim In der ao..-V. der Elektrotechnischen Fabrik-G. in Mannheim am 16. d. M. wurde, wie damals berichtet, die vollständige UDebernahme der Bischoff u. Hessel G, m. 5 und die Umänderung der Firma in Bischoff u. Hensel Elektrotechnische Fabrik .-., Mannheim, beschlossen und die Erhöhung des Aktienkapitals um nom. 23 000 000% Stammaktien, gewinnanteilberechtigt vom 1. Mai 1923 ab, genehmigt. Durch Bekanntmachung an anderer Stelle wird nunmehr den Aktip- nären ein Bezugsrecht vom 27. Oktober bis 10. Novem- ber derart angeboten, daß auf 5 alte Aktien 2 junge zu 15 000 000 Prozent bezogen werden können. Die Einzelheiten ergeben sich aus der Veröffentlichung. Das Bezugsrecht ist bei der Presdner Bank Filiale Mannheim aus⸗ zuüben, die auch bereit ist, den An- und Ferkauf von Bezugsrechten zu vermitteln. Deulsenmarkt Berliner Devisen Berlin, 26. Oktbr. Orahtb.) Der von der Reichsbank kfür die Durchführung der Devisenverordnung maßgebende amtliche Mittelkurs ist heute 65 Milliarden. Amtlloh 0. 25. 8. 25. 6. 28. 8. 26. Rna, 24,59850000 24,861500000 224,538500000 24,881800ο⁰ Buen.-Alfes 19,95000000 20,05000000 0 19,950000000 20, 008c890 L e 3,132150000 3,14785000⁰0 3,132150000 3,14 0 Ohristinanlaga 9,8750750⁰0.727025000 9,875000000„ 0 Kopenhagen 500000 11.027500000 0972500000 11 Stookhoſm 16,558500000 16,811500000. 16,5 8500000 16.64550000 Helsingfors.675880000 1624200000.578800000 1. Kahee 793000000.807000000 2,793000000 0 Londonn.... 24,287500000 285,712500000 284,28750500) 285.712800000 New-Vork 64.837500000 65,132500000 64,97500000„1825C0 ⁰ 3,8700000 3,689 200000.870000000.8ʃ Sohwerrm 11.27750000 11,32802500 11.271750000 Spanlen 8, W0%οt%L.121000000 8,378000000 8,42100 00 CC000 30,922500000 31,077500000 30,922500000 3, 0 ön Rlo de Janelrood 5,985000000 6,015000000 5,885000 00.01S0DC Wien, abg 0 86 775 892225 887775 582225 r 1875 00%%%.8847000⁰ 178300000 1684500000 Zugoslavlen 763,087800 786,812500 763.0875lU 789.31250 Sudapet.491250.808750.491 602,400000 605,570000 60 dod86h 805.5705000 Die Kurse verstehen sich für Aktien und Auslandsanleihen in Milliarden%, für festverzinsliche Werte in% Frankfurter Dividenden-Werte. Rank-Aktien. 20. 24. 20. 28. 24. 26. Aug. D 0 35 30 b. Rypothekbd.——Bhein, Credltbd. 25 90 Fatestegant 120 200„— Ihein, yp.-B 20— Bank f. Bo,-ind. 20 25„ Vereinsdk. 125 12 Südd..-Sr.-8. 2 ayr..-Br. W. 2So.⸗ Gesells. 400 400 Sudd, Ofeeontg. 1090 150 be⸗ Hyp, u. W b—52 950 e 0— N*——K1—.85 18 14 arm. Frkf. Ryp.-Bk.„ Banka.—— Berl.—8 900 600%/ Netallb,u,.-d. 500 500„ Hetenbant 2 820 om.-U. PrIVbE. 140 110 Altteſd. Er.-8. 45 30]„ Vereinebk. 38 30 arms. u, Mt.-B. 150 130 Nurnbg..-Sk.— EIHannzh..-Ges.—— eutsch Bank 256 180 Hest.CredAb. 30 27 Frankf. Ag. VL. 320 2085 „Aslat. Bank—=FPfalz. Hyp.-Bk.— Sloberrh. v. Ges.—— „Ektekte⸗ u,W. 8 10 Relehsbank..— 0 krtf. R. u. My.—— 7 Bergwerk · Aktien. oh. Ab. u. 8. Harp. Bergbau 1600 1609 obeohl. Eb.-Sd. 7%—. der. Eeeum. 580 Kal—— 800 d. E. ind.(.) 770 Tuxem. B. 1a0 Kallw.Salzüett— Fhönſx Befgb. „ Aertohek,„„ Iothe, N. u..-V. IISazw. Heilbr. elsenk.„1780 1400 Fannesmannr. 1100 800 Teiſus Bergb. 82 120 sisengufel!.—.K u arab. 808 650 amee, DNantungghn. 8 70 f Nerod. Lloyg. 210 170 Saltim. 4(o. WNau. 100 220 Dest.-U. 8t-3.— Industrie-Aktien. lohb. Mannn.—. Ant..spde 440 400 dem Kartetadt— 100 Eere— 1 17 08.—— Ret: 75 200 nz. St—=II. eoh Duri.„ Annaw— Erbrausref—— Föbete 70 200 Obem. Wk. Alb. 800 1500 Jodäftern. BG6.— Bayr. Splege— 2„Loldenbergn—— bww.-Storo.—— Saher,Gelluſoes 40—„ riesheim 350 829 Aarder E Sedk 4 fenkei—„Weller t. u. 00 430 JatJedc., w. 38 30 Sergg. Flektr. 2 270] Cogt. Nög. U. 95 1 aler Uppenz.—— ing Metalwk. 100 200 Dalmler Noter 1 40 dlerwerkekl. 385 40 81.-.8. Graubbd.——.klsbh. Berlln 17— J56,, Stamm 175 140 Sr-Besigh. 0e— 200 5.. u. 88.-4.— 675 ingio-9 uans—— Freber Stamm— Ideuteche Verl.—— eenteh Ban.— eeokbu.-V. 188— Pforb. dlen. 155 dob Zelis 200 550 Bron,Schfeno'?— 160 Plagler Zweid. 80— annd bistadt 7120 54 Süretf, Erlang. 70 100 Hürk.-W.-St.— adenſa Meinàd io— Sem. tieldelbg. 80 150 Düssd.Rigburr 45 70 de. Naſeſt. 120 Teui Srrt.— frreß T.. Ibd kard. v. B3. 210 270 F irfabr. Fuſdea—— Hooh- u. Tlefb. 25 50 aktr. I. u. Kr. 80 0Frankfurt. Hotf 40 50 bohster FDUW. 380 300 L. Bed Wolle 48 Frki. Pok. 4 W. 100 Roſfzmann Fhül. 50 35 .3 Frantft. 120 160 Fuohs ⸗ W. s. 5 30 Holzyerk.-Ind. 318 300 nSt. Nirſeb—— anzTd. Nains 1s 21 zunghans 8t.8— ſheing Kermes ias— Jeſiſng 80. 8 45 benmg., Kals.— 109 chasseßmer 30 7 Goidsdhm. Tü. 30— Karier- Mased.— 60 Fzollng.Mascn.— Aritraer u. 0. 51 89 Lemp, Stettin— 15 Aling. Spian. 180J Kcha, Sinnder— 200] Sleid,sen, as.— ab. Joh. Slelst. 120 40 Kaſd& eu, N. 130 120 Knorf Hellhr. AbSchleiefn— fammer,Gsnb.— 200 Konser. Sraun 20 40 Ardm. Muhlhb. 80 200 Hantw. Füesen 50 100 Kraub C, Cok. 200 210 ahr Gobr. flr.—— Heddbr.Kuptefn— Krumm, Otto 20 804 olten dulil. 8. 250 880 iipert Ar mat.—— Tabmereräsgeo 130 Anmech.jettt 1 1 flerzeg. Münon— 40 Tech, Augsbg. 200 40 eteren beutr—— Rh-eiek H. St. 75 15 30 Fotor.Oberurs 150 300 BAH.Msoh. Leuds.— — IAeoeks. Fahrzg. 75— fiden. Aachen 390 300 — 800 Miederrh. l. 89 1—ebeok Nont. 18000 3000 — FPet. UnlonFkf. 24 50 Rocbg, Darmet 35 30 30 ahm.Kays 100 200 flütgerswerke 400 300 ——Ft. Fulv. St. ing—— Sohbl.—4—— ——-d. 120 115— N——.— 2¹ IWessel—— npr.Fran 2⁰ 3 Bein Ab. A85d. 60. 65 60 980 — iröhetVördcd——Voſpüffäfff. 1 7 — IIelootw. Seelg— 109 Volk,Sengxab 40 0 16 40Tonr. Lleferg. 10 30Waybaf 929 85 1 brenf.Furtw. 50— Teſlst.Wald.Sst 250 200 1s 2Ferein d, Oeie 50 25 Zeobeekew. E. 60 175 — oh.ld. Nalnn 30 300 Tuokf..Wagh. 125 135 420— 15 5 115 10dd8. 100 280„ feilbrenn 105 f 18 er. Pins 85. e eee — Fer.Zellet.Ber 5 n öt. g. söd 800 ogt Msest 30]„ Steiert 18 146 * 18 08 Laedee ennn nsfelder 80 borſess-. 70 880] Ler Dnss: 89 78 7 95 Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 24. 28. 2. 28 24. 28. Baltimore 1000 950 Argo Dmpfsoh.—— Nordd. Lloysc 215 176 Canadabahn 150 500 b. Luste. Boch. 1000 1000 Relfand-Linſe. 240 270 1000 g10 Ver. Ebesehff 110 125 110⁰ Sobantungbahn 70 40.-Amk. Paktf. Alig.Lok, U. Sstr. 130.-Suda.'soh. Südd Sleenpn.—— Hansa'sohlff 37/5 338 Bank-Aktien. Zankf. el. Wert. 150 121( Dt. Aslat. Bank— 500 Oest.Cred.-An. 30,8 18 Barmerganky. 125 75 beutsch. Bank 270 180 flelchsbank 70 175 Berl. Nd. ges. 510 750 Dt. Uebersee B. 2000 1800 Rhein, Cred. BRK. 50 55 Com. u. Priybk. 130 100 Dise. Oomman. 500 450 Sügd. Disoonto— Darms,.Nt.-B. 156 130 Westbank 12,5 18 Dresqn. Bank 130 90 Mltteld, Kredtb, 43 38 Industrie-Aktien. Aeeumul. Fabr. 420 450— ISismarekhütte—— 40 0. 40%0 355 Asohffb. Zelſst. 500 40 Sooh. gusstahf 1550 1450 Adlepwerke 35 42 A00.-Nb. Msech. 500 460 Gbr. Böhler 60.—— .-G. f. Anflin 200 275 Sadisoh. Anin 460 400 Braunk. u,BTIK. 300 do. Verkehrsw. 300 700 Balke Masoh, 50 80 Sr.-Besigh. Oel 275 300 Alexanderwk. 20 1 Spfegeſ 200 220 Sremer Vulk.—— Alfid, Deillgsen 230 F. Bemberg 183 360 Suder. Eisen 610 450 Alig Flektges. 157 138 Berem. Elektf. 300 210 Ok. äriesbeim 250 300 Als. Porti. Zem.— xl. Anh. Asch. 128 115 Chem. Hoyden 130 90 Am. dlee.& C0. 80do, Suden ut 200 200 Ghem. Weſler 120 410 Ammengorf 85 Brl Karis.-Ind. 1300 1300 Chem. gelsenk—— Anglo-.-guan 490 500 Sri NMaschbau 240 175 Gbem. Aibert— 300 Anfialter Kobfe 450 88 Berzellus Borg 200 600 Conoordla 8pl. 16 30 Annener gues 400 1200 Bing NMürnberg 120 150 Dalmſermotor. 46 31 Dessauer fas. IDſſiſ BüsseſqrIsen. 3J50 Feſqmühl. Pap. 535 00 Otach.-Tunbe 1225 1000 Dynamit kobei 150 120 Feſten& guffl.— 1100 D. Eisenb.-SI 55 100 Eokard Masoh.——. Frister 60 60 Deutsob. Eraß! 1800 1100 EIsenw. Meyer 50 35 Fuohs Waggon 20— D. Ausstahlkg. 70—Elderf. Farben 539 320 Vofrz. 26 125 Deutsohe Kabel 80 30do. Kupfer 55 150 CTudw. Ganz 14 16 Disob. Kaſw-/xn. 750 600 El. Lleferungen 115 90 gebhard o 90 300 do. Kunat 10—ElektLu.Kraft 220 250 Gelsenk. Sg,.W] 1600 1150 do. Masohln. 150 80Elsbach& 00.—— seisenk. Subst 450 750 D. Stelnzeug. 180 121 Emalle Ullrien 1d0 300 Gensohow&, C.— 80 Deutsoh, Woſte 70 Enzingerfliter 250 600 fgs. Marlendn.—— Dtsobe. EIsenh. 120 100 EschW. Sergw) 1750 1400 fermanlafß-.— 1650 Donnerasmardk——Faboer Bieistift 10— gerresh. Glass—— Dürkoppwerx. 70 186 Fahl. List& 00.— 105 es. f. el. Unt. 205 155 debfdosdharqdt Iog. Wien um. 30 Horafwerke 100— Geldsohm. Th. 420 310 Harkort Bryw. 360 200 Humb. NMasoh. 300 700 Jörz opt. 40 285 flarpen.Bergb. 1000 1350 Hw. C. W. Kays,——— gotha Waggon— 1 Harin. Haseh. 65 45lise Bergbal. 700 500 Arepp- Werke 500 800 Heokmann— IA. del& Co. 60 180 Gritzn. Masch. 400— HHedwigehütte.——Iunghaus. 120 150 gebr drobmaan 100 30 Hlipert Nasch. 50 72 Kakla Porzel. 100 10 Jrün& Gliflag.— 2Hnd.& Auftfer. 40 80 Kiw. Aschersl. 420 360 Arusohwitz Tex 350 57 Hirsoh Kupfer 800 900 Karisr. Masoh. 31 Hacketh. Drahlt 45 41 Hirschbg. Led. 300—Kattow. Sergb. 900 1050 Halle Maschin. 75 200 Hechst.Farbw. 4i0 300 C. W. Kemp— 25 Hammers. Sp. 120 115 Hoesch E. u. St. 1325 3820 Klboknerwerke— Hann. M. Egest. 750 120 Hohet. Werke 380 770 C. H. Knorr 5 25 Hann. Waggon. 300 280 Phil. Molzmann 48 25 Kollm.& Jourd. 200 300 Hansa LIo 232 Toſn Fottweſ 750Tofh..-Uemr—— Tebkars. Fhrz. 3J0 debr. Körting 120 90 TLudensoheld. 55 125 Mledlaus. Kohl. 500 500 Kosthelm. Zell. 100—Tkukau& Steftf. 10— Kordd. Wollk. 40 600 Kraus& 60. 300 275 Magirus.-G. 30 70.] Obsobl. ESsb.-A. 750 525 Kyiüfhäus. Hutt. 2 Aannesmannr ſi925 800 do, Sisenindet. 740 475 Lahmey. 4 00, 180 200 Mansfeig 26ʃl 215 do, Kokswerk. 350 610 Tabrahlltte 660 60 arkt Kuhin. 30 30Orenst. Koppel 325 230 Lind. Elemsoh. 60 00/ Mazimillangau 90 50 FPhönlx Berdb. 1350 825 Lindenberg Iob, web. Lind. 50 33 Balt 00. 45 385 Haritiadetröm 300 300 F. Meguin& 60.— 2IBaidgeb. Wagg 450 450 Lingel Schubk. 18 56 Merkur Woſſw. 90 Relsſſolzs Papß. 140 60 Linke& Hofm. 67/5 475 Uix& genest. 25 490 Rb. Sraunkoh, 1200 300 L. LOe& C0. 300 459 Rotoren beuntr 800 625 Ahein, Gham—— L,Lorene: 141 190 Muhibeim Betg— EIfein, Elekty, 70 50 . UasoLe SaronRERN 205 Tödkilb, Föhlff* An. Metall. Va, 220 148 Soheſdewagdei 680 390 Teſeph. Beriin 210 130 Hhefn, Möbelat 0 d tug.Sohneſger 20 150 Thaſe Eisenh.—— Hheinstahl 1100 880 Safub,&Saſrer 80 40 Tbgr 0. 105 200 Ahenanla phm. 400 20 Sohugk.& Go, 1250 350 Thüring. Saiines— 100 Rlebeck Kent. 1600— Jogalt Strumpk i5 ſ8 fürk. fabak—— Rombacb. Hutt. 720 Slemens el.— Unonwerke N.—— Roetx, Araunk. 880 300 Slem, KHalske 300 980 Union-Gisgerei 200 150 Rosltz, Zucker 300 609 Sinner.-f. 50 50 Varrin, Papler 30 100 Auokforiheht, 30 14 Stettin, Vulgaß 300 510 Ver.l, Frktf, Gu.— 85 Utgerswerke 40 370 Stoebrkammg 1400 1300 V. Oh. Oparittd.—— ao erk 40 Ji Stoswerkünm. 150 500 V. D, Niekew. 300 200 8. Gugst, Döhi,—— Stosb. Zinchutt 900 900 V. Glanzstoft 600 150⁰ Haſzdetfurtbß, 700 500 Sude., Immobil.—„1d0. Harzerke 18 45 Ver. jute B 290 250J Vogtid. Masoh. 20 25 Wäesloch Ten.— 4o, do, A.— 3³0 Labd. Werke. 20 280 a 2t 180 100 Sohuhf. B.&W. 40 25 Weser Akt.-AGS. 100 19 Mlttener gus—— go. Ultramarin 380 400 Westeregein. 560 Wolf Maschin. 180 180 .St. Zyp.& WU1U——IWestf. Elsen— Zellstoff Vor, 12 10 Vogel Teig, Dr. 72 65[ MWoking Porti 175 600 Lelfstoff, WHof 40 140 4 Kolonlalwerte 'tsch-Ostafr. 9⁰ 40 Otavl Ain, u. E. 1100 580 Sudses. Neu-gulnea. 120 45 Dlamond. 425 230 Fomonas—22— South-West—— Berliner Frelverkehrs- Kurse. Deutsche Pett 500 Helcburg... 3890 1000 gonnenberg 899— Adler Kall. 600 800 Hocbfreguen: 60 100 Sichel 4 6. ſs im Apl, Allg. Ptr.-J. 255 245 int. Ptr. Un., ſpu 2000—ITeichgräber—— Bedker-Kohſe, 300 350 Krügershall, eeeele 70 Beoker-Stahl. 300 350—— Tentil 12 40 Petereb. Iater. 50— Zenz-Motor.. isd 290 Muſdenth, Pap. 7 8 Russendank.— BrownBov.&A W. 45 50 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Stastspapiere. 2⁴ 26. 20. 2. Dollarschätzee 7⁰ 78 Zwangsanlene—— Qeldenleine 63—% Freug. Konsols 8 8 Relohssohatz I.——%% Freug. Konsoe 3 225⁵ 90. VI-IX—— 899% d0. o0.— 8 90. 1924Tr1r— 5 4% Badlsche Anleſhe—— 5% Otgoh, Reſohsanl. 5— 23%% Bayer. Anſelhe—— 4% do...—— 18% Hesslsobe Anleſhe 8— 3½/1% d0. d0. 5 4,75 4% Frankf, Stagtanl.—— 3% do, do. 28— 4% Frkl. Hyp.-Pfabr.— b) Auslündische Rentenwerte. 20 25. 25. 2 4½% Osstr. Sohatza. 160% Bexlkaner 17⁰⁰ 12⁰⁰ %% do. Goldrente 180 170% Nexlkaner—— 4% do, oonv.Rente 2³ 20%% Nex. Bew. An!. 4⁰⁰— 4% d40. Sliberrent. 45 55 80% Tehuantenss 7⁰0 2⁰⁰ 4% 90. Paplerrent. 30 25%% J00.— 4% Türk. Admin,-Anl. 4⁰⁰ 40%% Anat., Ser, 510 880 4% do. Bagd.-Elab. 450 528%% d0., Serie 11 57⁰ 6⁰ 4% do, Bagd.-Elab. Il 4²⁰ 500%% 9ö., Serle 1n— 4% do. unſt. inlelhe——„Stasteb.alte 2⁰⁰ 2 4% do. Zoliob. v. 1911 42⁰ 408% do. IX. Serle(74) e d0. 400-Fos.-.os. 5⁰⁰ 625 4% do, folg tat 45 80 4½% U. St.-Rt. v. 1913 2275⁵ 175[ best. Stbe(Franzos.)— 15⁵ 4½% d0, 30. v. 1814 180 185.80% 80ddst. C8b, a., 270 3⁴⁰ 4% U, St.-Rt.Aoldrente 160 1152.60% do. neue Pria: 3⁴⁰ 2⁴⁰ 4% do. Kronenrent. 2⁵ 20 5% do. Obiigatlonen 3⁴⁰ 30⁰ Wertbeständige Anleihen(in Mlllionen das Stck 4 5% Bad. Kohl.(pr. To.) 380000—.— 8/ Pr. KaIl tpr 100 Kg.— 1 Mannh. Grobkfaft—— Frankfurter Festverzinsliche Werte 7 Inlündische 24. 228. 2 25 Vollarsohätre— 0 4% Preug. Konsole—M 7M Goldanſeſne— 6⁰ 985 1 21 1 %% Mannb, von 1914—— 37 reug. Konsolt— 2 n 7l 7M 8005 190⁴5——„eeg, Ant. vch 10,ñ½ʃę ñ—N 55% Ftsch. Reſohsan!——/% Bad. Ani. 1035—— 4% do. unk. b. 1925—N—NM¶, 0, Von 1—— 3½% Dsoh. Relohsanl.—M—NM% Bayr. Eisenb.-Anl.—X1— ie i 5.— MI/% da.— M 5% l, Relohs-Sohatza.— 90, 0N—M %% W. u. V. 40.— SeBayr.-Fl.ils. Frloe—M— 30.—Ix. do, 7N 4187½7 iio.—— 2%%geg de 7 esen V. 59 u. bs—— 4% do. o0. 1917 2 A/%„ abgest.——M Sparprümlenanl..1M—M—— lFreub.Schatzanw/— eeessehe st-Anlv,jvs—— 4% do.—-M% da. Rente—— 4% Wurttemb. k. 1915—— d) Auslündische(n Milliarden% *% nongp. 1887 35 4% Türk. Bagdag 8. 22300 2. 7„*—4 0 L. 4 de ee 12 e 400 ⁰⁰ %½% do. Sohatzanw. 100 150 4% ungar. Götdrente 16⁰ 0. 4½1½% 00. Silberrente 5—%, 4. St. Rte. v. 1010 4²⁵ 2²⁵ 2% do. Soldrente— 2/% d0, 5t fts.v,1887 80— % o, einh. Rente——185 Noxikan. am. inn.— 0 355— 9 5— Gols 1 0. am.—157„Anleik,— %, i0, am, t· Vorw.% Fenn—— Wertbestündige Auleihen(ia Nillonen des Sthet) % Bad. Kohl.(yr. To.) 300000 425000 f 8% Fr. Kali(pr. 100 4) 6500⁰0 720⁰0 — Der Selbſtmörder Von Ktarl Leobs(Bremen) Ein Kaufmann. der ſich den Handel mit Faßtabaken als Le⸗ bensaufgabe erwählt hatte, und der damit manches Jahrzehnt zu einem beſcheidentlich abgegrenzten Auskommen gediehen war, bekam es, als ſich die Verfallszeichen des Alters an ihm bemerkbar machten, mit einer Marotte zu tun, die in den einſt ziemlich ungeſtörten Ab⸗ lauf ſeiner Geſchäfte hindernd eingriff. Der Tabak, der ihm anfangs nur ein brauchbares Mittel zum Zweck notwendigen Gelderwerbs ge⸗ weſen war. begann ſich ihm gewiſſermaßen ins Herz zu ſterlen und dort die Stelle einzunehmen, die wir gemeinhin als Sitz der menſch⸗ lichen Ideale anzufehen pflegen. Es wurde dem alten Herrn zur Gewohnheit, ſtundenlang in feinen Lagerräumen zu weilen, die Ta⸗ balfäſſer mit liebenden Blicken zu betrachten und ihren dunkel⸗ oder goldbraunen Inhalt mit koſenden Händen zu betaſten; wobei ſich dann jedesmal die Ueberzeugung in ihm feſtſetzte, daß die Trennung von ſolcher Ware ihn ein Stück ſeines Herzens koſten würde und da⸗ her mit einem weit höheren als dem bisher angenommenen Ver⸗ kaufspreis bewertet werden müſſe. Die Preiſe aber, die er nach ſol⸗ chen Andachtsſtunden herausrechnete. machten die Ware unverkäuf⸗ lich— und wenn man vernimmt. daß darüber das ganze Geſchäft des Gefühlsſonderlings zum Erliegen kam, ſo wird ſich darüber niemand wundern, der aus eigener Erfahrung die Treuloſigkeit unſerer Ideale kennt und weiß, daß man ihnen gewaltig auf die Finger ſehen muß, wenn man nicht ſchmählich von ihnen enttäuſcht werden will. Als ſich nun der alte Herr eines Tages darüber und über den unabwendbaren Zuſammenbruch ſeines Geſchäftes Rechenſchaft gab, wobei er mit erloſchenen Blicken in den nicht minder erloſchenen Ofen ſtarrte, da ſammerte es ihn ſeiner, und er beſchloß, allem Wei⸗ teren durch einen raſchen Rückzug aus dem Leben zu entrinnen. Die Art, wie er dies anſtellte, iſt wunderlich genug. Er reiſte zur Mee⸗ resküſte, ſtand im trüben Dämmer eines regneriſchen Morgens eine im mit grauer Dünung gehenden See, nn eine pptafe rvor und rieb da i ithi ſch rauf die weithin Ich bin der Kaufmann X. aus Bremen. Diefes für den Finder feiner ſterblichen Hülle beſtimmte Erken⸗ nungszeichen hängte er ſich mit einem Bindfaden um den Hals und watete in den Schlick des Watts hinaus, um ſich weit draußen irgend⸗ wo niederzulaſſen und mit ernſter Gelaſſenheit zu warten, daß die kleinen Wellen. die ſeine Beine umſpülten, zur Flut werden und ihn mitfamt ſeinem Elend aus dem Daſein hinwegſpülen ſollten. Das Schickſal aber, das ſich an diefem Opfer noch nicht zur Ge⸗ nüge gütlich getan hatte, fügte es ſo, daß die erſehnten Wellen es aerade ſo machten wie die Goldſtröme, die der Selbſtmörder als Ent⸗ gelt für die Trennung von ſeinem Tabak hatte auf ſich lenken wollen: Sie entfernten ſich mehr und mehr von dem alten Herrn. anſtatt auf ihn zuzukommen. Er hatte ſich nämlich nicht. wie er vermeinte, zur Zeit„zulaufenden Waſſers“ aufs Watt hinausbegeben, ſondern zur Zeit der Ebbe. So kam es. daß ein Fiſcher, der nach Wolken, Luft und Winden Ausſchau halten wollte, zu ſeinem Erſtaunen den weit draußen im Wattenſchlick Sitzenden gewahrte, Er holte ſich einen Kameraden und brachte mit ſeiner Hilfe den völlig durchnäßten und apathiſch gewordenen alten Herrn aufs Trockene— nicht um ihn, wie es ſich der Selbſtmörder erhofft hatte, aus dem Leben herauszu⸗ tragen, ſondern um ihn aufs neue dem Leben zu überantworten. Eine Schar Neugieriger wohnte dem Vorgange mit Heiterkeit bei und war in der Lage, aufgrund des Erkennungszeichens Herrn X. aus Bremen lärmend zu bewillkommnen; ſie konnten— und das muß man dieſen Leuten zugute halten— nicht ahnen, daß hier durch 60 grillenhafte Fügung eine Tragödie in eine Farce verwandelt war. NMannhe HGerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht (Fünfter Tag) Verurteilung eines Auslandbriefmarders Mannheim, 26. Okt. Angeklagt iſt der 23jährige Poſtaushelfer Fr. Gottlob Beckert aus Maunheim wegen Amtsunterſchlagung. Vorſitzender des Gerichts iſt Landgerichtsrat Dr. Wolfhard, Beiſitzer die Landgerichtsräte Dr Müller und Burger, während die Anklage durch Oberſtaatsanwalt Mickel vertreten wird. Verteidiger des Angeklagten iſt Dr. Eder. Der Angeklagte, ein großer, ſtarker Burſche, hat die hieſige Volksſchule beſucht, blieb jedoch in der 7. Klaſſe einmal ſitzen, weil er keine Luſt am Lernen hatte. Im Jahre 1915/16 kam er als Kinooperateur in ein hieſiges Lichtſpieltheater. Sodann trat er bei der Poſt ein, weil Mangel an Briefträgern war. Am 24. Mai 1916 erfolgte auf dem Poſtamt! ſeine Verpflichtung. Seinen Dienſt verſah der Angeklagte ordnungsmäßig. Im Privatleben war er Vorſitzender eines Fußballvereins. Als ſolcher machte er auch Städteſpiele mit. Bei einem dieſer Spiele be⸗ nahm er ſich aber mit einigen ſeiner Vereinsmitglieder gegen einen Bahn⸗ beamten ſehr rüpelhaft. Den Herrſchaften ſchmeckte in Weinsberg der ſchwäbiſche Schillerwein ſo gut, daß ihnen die böſen Weingeiſter zu Kopfe ſtiegen. Auf der Heimſahrt zwiſchen Weinsberg und Heilbronn muß⸗ ten die Karten vorgezeigt werden. Beckert verweigerte aber mit ſeinen Kameraden die Herausgabe der Karten und ſagte zu dem Beamten:„Dich ſchlage ich noch tot, Du Lump!“ Der Angekſagte hat darauf vom Gericht zu Weinsberg eine Geldſtrafe von 15 000„ erhalten. Dies iſt ſeine einzige Vorſtrafe. Nach dem Grunde der Unterſchlagung von Auslandsbriefen ge⸗ fragt, erklärte Beckert, daß ihm ſein Geld nicht reichte. Er habe ein Drittel. oft auch die Hälfte ſeines Geldes zu Hauſe hergegeben. Dabei habe er ſich ſelbſt die Kleider anſchaffen müſſen. Der Vater iſt geſtorben. Die Mutter iſt ſelbſt auf Verdienſt angewieſen, obwohl Beckert 10 Geſchwiſter im Alter von 21 bis 38 Jahren hat. Die Unterſchlagungen begannen Ende 1922 und dauerten bis anfangs 1923. Zuerſt unterſchlug er vier gewöhnliche Amerikanerbriefe, nahm ſie mit nach Hauſe und öffnete ſie mit einem Bleiſtift. Die Enttäuſchung war jedoch ſehr groß, denn die erhofften Dollarſcheine fehlten. Trotz der ſtän⸗ digen Ermahnung der Poſtbehörde, keine Beraubung von Auslandsbriefen vorzunehmen, geriet Beckert doch bald wieder in Verſuchung. Einer ſeiner Kollegen übergab dem Angeklagten einen Amerikanerbrief, der in den Be⸗ ſtellbezirk des Beckert fiel. Der Brief war an die Haushälterin Fräulein lara B. gerichtet, die aber nicht mehr in dem Poſtbeſtellbezirk von Beckert wohnte. Anſtatt den Brief der Vorſchrift gemäß ſeinem Kollegen oder der Poſtbehörde zurückzugeben nahm ihn Beckert mit nach Hauſe. Damit nahm das Verhängnis ſeinen Lauf. Als er den Brief öffnete, fand er einen Scheck auf 700 Dollar. Er unterſchrieb die Empfangsbeſcheinigung mit dem Namen der Adreſſatin und übergab den Schein ſeiner Poſtbehörde. Heute ſagte Beckert, er hätte urſprünglich die Abſicht gehabt, den Scheck wieder einzulegen, aber er hätte den Brief nicht mehr zumachen können. Dann ſuchte er ein Zuſammentreffen mit der Adreſſatin herbeizuführen. Dies gelang auch. Frl. B. kam in die Wohnung des Angeklagten: ſie wollte nicht haben, daß ihre Herrſchaft Kenntnis von den Amerikabriefen erhalte. Es dauerte nicht lange, ſo ſaßen das 47 Jahre alte Frl. B. und der 21⸗ ſährige Beckert bei einem Glaſe Wein in einer hieſigen Weinwirtſchaft bei⸗ ſammen. Sie erzählte dabei, daß ſie amerikaniſche Verwandte habe und Dollarſcheine erwarte, um nach Amerikg reiſen zu können. Da auch Beckert aus leichtbegreiflichen Gründen große Luſt zu einer Reiſe über den großen Teich zeigte, beſchloſſen ſie eine gemeinſame Reiſe. Frl. B. hätte ihren amerikaniſchen Verwandten den Beckert dann als ihren Bräutigam vorge⸗ ſtellt. Der Angeklagte trat ſpäter mit einer hieſigen Schiffsagentur in Ver⸗ bindung und beſtellte eine Schiffskarte nach Amerika. Es kam jedoch nicht ſo weit. Da die Schweſtern der Frl. B. inzwiſchen ihre Dollars erhalten hatten, dagegen die von ihr erwarteten Scheine ausblieben, wurde ſie un⸗ ruhig. Schließlich ging ſie auf die Poſt, wo unter Mitwirkung der Po ſt⸗ überwachungsſtelle die Unterſchlagung des Briefes herauskam und Beckert als Täter verhaftet wurde. Der Angeklagte iſt geſtändig. Frl.., die übrigens ihr Geld erhalten hatte, alſo nicht geſchädigt wurde, beſtreitet, daß ſie den Beckert zur Amerika⸗ reiſe animiert hat. jmer Adreßbuch Freitag, den 26. Oktober 1923 Sberſtaatsanwalt Mickel bezeichnet den Beckert als ein Kind der heutigen Zeit. Andererſeits lege er Wert darauf, daß die Kinder der heu⸗ tigen Zeit den nötigen Denkzett el bekommen nicht nur weil ſie etwas angeſtellt, ſondern auch den anderen zur Abſchreckung. In der Vorkriegs⸗ zeit war es ein Ereignis, wenn ein Poſtbeamter einmal vor Gericht ſtand. Die Perſonen, die Briefe aus Amerika erwarteten. brauchten das Geld. Man kann ſich die Enttäuſchung vorſtellen, wenn die erhofften Briefe ſchon auf⸗ gemacht ankamen und die Scheine entwendet waren. Der Beamte, der einen Brief aufmacht und ausraubt, iſt nicht nur ſelbſt ein ſchlimmer Patron, ſondern er mißkredit iert nicht allein die Poſtbeamten, ſondern den ganzen Beamten ſtand Wir müſſen einen Beamten⸗ ſtand haben, der fleckenrein daſteht. Deshalb iſt der Fall ein ſehr ernſter. Die Tatſache, daß Beckert im Dienſt einige ihm auvertraute Briefe nach Hauſe genommen und aufgemacht hat, beweiſt, daß er die Briefe beiſeite ſchaffen wollte. Briefe gehören aber nicht in die Wohnung. ſondern auf die Poſt. Beckert iſt tauſendfach gewarnt worden, Briefe zu öffen. Es gehört ihm deshalb eine Strafe, die zugleich eine Warnung iſt für alle, die ähnlich handeln wollen. Solch ungetreue Beamte müſſen ſcharf angefaßt werden. Rechtsanwalt Dr. Eder beſtreitet die Beamteneigenſchaft des Ange⸗ klagten. Beckert ſei verſchiedentlich bei der Poſt ausgetreten und wieder ein⸗ geſtellt worden. Vor der letzten Anſtellung war er Arbeiter in einer hie⸗ ſigen Fabrik. Die Motive der Tat findet der Verteidiger in dem Umſtande, daß Beckert gleich von der Schule weg in einem Kino beſchäftigt war. Die Verhandlung erſtreckte ſich von halb 9 Uhr vormittags bis kurz vor 2 Uhr nachmittags, wo folgendes Urteil verkündet wurde: Der An⸗ geklagte Beckert hat die Straftaten obne Not begangen. Er hat ein auskömmliches Daſein gehabt. Nur aus Hang zum Wohlleben be⸗ ging er die Straftaten. Die Sicherheit und der Verkehr auf der Poſt machen es erforderlich, daß die Durch ſte chereien auf der Poſt e n d⸗ lich einmal aufhören. Der Angeklagte wird daher zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten, 100 Milliarden Geldſtrafe und zu 5 Jahren Ehrverlu ſt verurteilt. Der Antrag der Verteidigung auf Haftentlaſſung des Angeklagten wird a b⸗ gelehnt. ch. 5* Von den Franzoſen verurteilt. Aus Landau wird gemeldet: Der Kraftfahrer Fritz Oſthold aus Mannheim hatte ſich vor dem fraa⸗ zöſiſchen Kriegsgericht in Landau wegen Anklebens kommuniſtiſcher Plakate an ein franzöſiſches Schilderhaus in Mannheim und wegen Verteilens von Flugblättern zu verantworten. Er wurde zu ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt.— Der Kaufmann Louis Stempel auz Mannheim riß fran⸗ zöſiſche Plakate in Edenkoben ab und trug ein verbotenes Flugblatt bei ſich. Er wurde zu insgeſamt 40 Tagen Gefängnis und 60 Goldmark Geldſtrafe verurteilt. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die Wetterlage hat ſich wenig verändert; nachdem geſtern eine kurze Regenpauſe eingetreten war, bringt heute früh eine von Frank⸗ reich vordringende neue Luftdruckſtörung wieder ausgedehnte Nieder⸗ ſchläge. Auf der Rückſeite der Störung iſt morgen etwas kühleres Wetter mit zeitweiligen Niederſchlägen zu erwarten. Eine endgültige Aufbeſſerung der Witterung ſteht noch nicht bevor, da eine neue Luftdruckwelle im Ozean nachfolgen wird. Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Ahr nachts: Wol⸗ kig. zeitweilig Regenſchauer, etwas kühler, weſtliche bis nordweſtliche Winde. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. u. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Jerdinand Heyme— Cheftedakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil! Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willo Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Kari Hügel. Verlag der Druckerei Dr. Naas, Mannheim, E 6, 2 Das städtische Notgeld. Offene Stellen dDie Jahrpreiſe der Straßenbahn— ab mstag, amtliche Bekanntmachungen Der Bezirksrat hat in der Sitzung vom 18. 10. 1923 die Hundertſätze zum Reichsmietengeſetz für die Gemeinden Ilvesheim, Neckarhauſen, Schries⸗ heim und Wallſtadt, ſowie für die abgeſonderten Gemarkungen Kirſchgartshauſen und Sandtorf wie folgt neufeſtgeſetzt: Zuſchläge für laufende In⸗ ſtandſetzungskoſten je 700 000 000, Zuſchläge für große Inſtandſetzungskoſten je 300 000 000% Zu⸗ ſchläge für Betriebskoſten Ilvesheim 555 249 000%, Schriesheim 43 120 000%, Wallſtadt 1 180 530 000 Prozent, Neckarhauſen 929 517 000, Kirſchgarts⸗ hauſen und Sandtorf je 254 300 000% der Grund⸗ niete. In den Zuſchlägen für die Betriebskoſten ſind je 20 000% für Verwaltungskoſten enthalten. Dieſe Zuſchläge treten am 1. November 1923 an Stelle der am 20. 9. 23 bekanntgegebenen in Kraft. Mit Rückſicht darauf, daß die Beträge für 120 die Betriebskoſten teils ſchon auf 1. 10. fällig waren, teils ſofort bezahlt werden müſſen em⸗ pfiehlt der Bezirksrat, die Miete für den Monat November im Voraus zu entrichten. 3⁴ Mannheim, den 18. Oktober 1923. Bezirksamt VI. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter Band II.⸗Z. 43, Firma„Mannheimer Börſenbau⸗Aktiengeſellſchaft“ r Maunheim wurde heute eingetragen: Architekt Zeſef Huge. Mannheim, iſt als Vorſtandsmitglied boſtellt. 164 Mannheim, den 25. Oktober 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Irm Handelsregiſter B Band XVII.⸗Z. 25, Firma„Joſeph Vögele Aktiengeſellſchaft“ in Mann⸗ beim, wurde heute eingetragen: Hans Lederer, Mannheim, iſt als Geſamſprokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem Prokuriſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Hermann Platz, Mannheim, iſt als ſtellvertrztendes Vorſtandsmitglied beſtellt. 164 Manunhei m, den 25. Oktober 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. ſche Feröttenüchangen der Staütgemelnde. Be otv: Für die Woche vom 29. Oktober bis 4. Nopember 1923 30 der rechte Teil des Stammabſchnitts für 1 Gramm Brot. Der S Teil des Abſchnitts, welcher den Stempel der Ver⸗ 7* lle fütr Zucker trägt, muß dabei abgetrennt und Verſor sbexechtigten zurück gegeben werden. Dieſer Tell iſt aufzubewahren, da er — die Verteilung von Lebensmitteln noch ge⸗ 5 cht wird. 62 Sa den 27. Oktoder(in Milliarden Mark): 15 Tellſtrecken= 1,0, 6 und 7 1,5, 8 und mehr 2 20.(In der Zeit von vorm..30 bis 11.30 Uhr in Mannheim— 0,8, 1,0..). Kinder 0,5. Fahr⸗ ſchenhefte 9, 13, 17. Schülerhefte 7. Invaliden⸗ hefte 7. e Mannheim u. Ludwigs⸗ 40; Mannheim 33; Ludwigshafen 27. Inva⸗ ſidenkarten 9. Wochenſtreckenkarten 20. Zuſatzkarten Rhein⸗Haardtbahn⸗Karten 8. Perſonalſpät⸗ wagen 3. Die in der vom 24. bis 26. Oktober ekauften Fahrſcheinheſte gelten bis einſchließlich 2. November 1923. 93 g. den 29. Oklober 1923, vorm. 10 4 Uhr verſteigern wir in unſerem Büro Luiſenring 49 das Dunge is von 23 Pferden vom Fuhthof und von 32 Pferden von den Ställen Kepplerſtraße 2 und T 2, 14 für die Zeit vom 29. Oktaber 192³ bis einſchließlich 2 Dezember 1923 in Wochenab⸗ teitungen gegen bare Zahlung. Fuhrverwaltung. Scheinen nicht bedruckt. Infolge der neuerlichen überſtürzten Entwertung der Mark iſt die Reichsbank vorerſt nicht in der Lage, den erforderlichen Geldbedarf ganz zu be⸗ friedigen. Es gelangt daher zur Behebung der dringendſten Geldnot, dem Wunſche der Handels⸗ ktammer entſprechend, ab heute ſtädtiſches Notgeld zur Ausgabe und zwar: à) Scheine zu 5 Milliarden Mark; die Scheine zeigen auf der Vorderſeite eine Anſicht vom Müh⸗ lauhafen. Sie lauten auf 2 Millionen Mark: der Nennwert von 5 Milliarden iſt in roter Farbe aufgedruckt. b) Scheine zu 50 Milliarden Mark. Dieſe Scheine tragen auf der Vorderſeite die Anſicht des Mannheimer Schloſſes und lauten auf 5 Millionen Mark. Auch hier iſt der Nennwert von 50 Mil⸗ liarden Mark in roter Farbe aufgedruckt. Beide Scheine haben die Größe von 80 zu mm. Die übrigen Kennzeichen, wie Waſſerzeichen ⸗ papier, Prägeſtempel, ſind die gleichen wie bei den bisher ausgegebenen Notgeldſcheinen. Die Laufzeit iſt auf 1. Januar 1924 feſtgeſetzt. Die Rückſeite iſt, wie bei den ern Der Oberbürgermeifter. 26. Oktober Freitag. abds. 7½, Verslgssaal Tänze Edith v. Schrenck. 30. Uicoher, Bienstag, abds. 7½, Harmonie Amar, Caspar, Amar-Ouartett Hindenri, Franck Werke von Schönberg, Dvorak, Bela-Bartok I. Nov, Bonnerstag, abds 7½, 2. No., Freſſag Otto Bernstein, Dresden spricht I. Heinrich v. Kleist/ II. Revolutionäre und pareifistische Dichtungen. Farten für alle Veranst. bei Heckel, U 2. 10, im'h. Musikhaus, P 7, 14a 69901 e Ep eaf u, bi, U torrad-Zentrale femi. 2885 Karl LöVenich N 4, 10 2 Motorräder „Juhö“ 1½ PS.„Juhö“ 3½ PS. „Krieger-Gnädig“ 4 PS. EkKurzfristig lieferbar! 2 Sofort lieferbar! Amtliche Fahrschule für Motorradfahrer. Ersatzteile und Ausrüstung. 8134 Besteingerientete Reparalur-Werkstätte. fleknutecdaiake fabrik. Meenpezelschatt. Maadein. n der außerordentlichen Generalverſammlung der Elektrotechniſchen Fabrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim, vom 16. Oktober 1923 iſt die voll⸗ ſtändige Uebernahme der Biſchoff& Henſel G. m. b.., Mannheim, mit Aktiven und Paſſiven und die Umänderung der Firma in Zischoff& Hensel Elekhotechnische Fabrik Artiengeselfschaſt, Mannhein beſchloſſen worden. erner wurde beſchloſſen, das Aktienkapital umn nominal I1 23 000 000.— Stammaktien, gewinnanteilberechtigt vom 1. Mai 1923 ab, unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre 77 erhöhen. Wir bieten von dieſen Aktien nominal 9 200 000.— den alten Aktio⸗ nären der Geſellſchaft unter nachſtehenden Budingungen zum Bezuge an: „1. auf 5 alte Aktien können 2 junge Aktien zum Kurſe von 15 000 000% bezogen werden. Der beziehende Aktionär hat außer dem Bezugspreis in Höhe von 150 000 000.— für das Stück die Börſenumſatzſteuer und die Bezugsrechtsſteuer zu bezahlen. Dem Bezugspreis iſt ein Dollarkuts von 4 200 000 000.— zu Grunde gelegt und iſt deshalb der Unterſchied hinzuzuzahlen der ſich aus dem amtlichen Berliner Mittelkurs für Kabel Newyork an dem der Zahlung vorausgehenden Tag ergibt. Die Höhe der Bezugsrechtsſtener wird nach Feſtſetzung derſelben bekanntgegeben, und dieſe iſt alsdann mit der Börſenumſatz⸗ ſteuer ſofort zu entrichten. 2. Die Geltendmachung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des VBer⸗ luſtes desſelben in der Zeit vom 27. Oktober bis 10. November 1923 einſchlietzlich während der üblichen Geſchäftsſtunden bei der Dresdner Bank Filiate Mannheim in Mannheim zu erfolgen. 8 Wir bitten unſere Aktionäre, zwecks Aufdruckes der neuen Firma auf die Aktien und zur Ausübung des Bezugsrechtes, die Aktien mit Gewinnanteilſcheinbogen nach Nummernfolge geordnet bei der Be⸗ zugsſtelle einzureichen. Gleichzeitig ſind die nach Ziffer 1 zu er⸗ Beträge in bar zu entrichten. Der Einreicher erhält eine Quittung über die Auslieferung der alten Aktien. Die Rückgabe derſelben und die Aushändigung der jungen Aktien erfolgt gegen Ein⸗ reichung dieſer Quittung, wobet die Bezugsſtelle zwar berechtigt, aber nicht verpflichtet iſt, die Legitimation des Vorzeigers zu prüfen. 3. Soweit die Ausübung des Bezugsrechtes im Wege der Korreſpondenz erfolgt, wird von der Bezugsſtelle die übliche Proviſion in Anrech⸗ nung gebracht. 0 Die Bezugsſtelle iſt bereit, den An⸗ und Berkauf von Bezugs⸗ zu vermitteln. Mannheim, den 26. Oktober 1923. 5 Elektrotechnische Fabrik 7000 Aktiengesellschaft. An die Mitglieder der Medizinalver eine! Verkäufe. Handels-U. Sprachkurse Movember-Beiträge: 0 0 iunen am. Nov.] Jblf üt erh. Berrenra 1 Perſen 2 Oommart] ffeatdandedssebue bdn Une ee 2 Perſonen 3,6 8 —4„ 46„ 5 47. 5* Die Belträge ſind am 1. fällig und müffen an 8. ſpäteſtens bezahlt ſein. Bei ſpäterer Zahlung Ent⸗ werlungszuſchlag! Der 1 g:—— Goldmerffeupdes 1. Nov. naische Waulg Miet-Gesuche. bleibt als Mindeſtſatz be⸗ 9 ſtegen, 2225 aus Privatbeſitz zu gutem Dame amcht Medizinalkasss der Preis zu kaufen geſucht. möbliert. Ummer kath. Vereine Angebote unt. F. G. 30 an] mit oder ohne Penſion Gontardſtr. 29, IV. St. J. 4383 V. Stock 25 pfima Melbment empf Seb. Kramer, Langſtr. 28. 4378 Kohlengrosshandlung Mannheim ſucht zum baldigen Eintritt einen tunlichſt im Fach erfahrenen, gewiſſenh. arbeitenden Aahonewogdenten der den Geſchäftsführer evtl. vertreten kann, als Bürochef. 5 Angeb. mit Lebenslauf, Gehaltsanſprüchen und Zeugnisabſchriften unter F. J. 32 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Diskretion wird zugeſichert. 4368 4370 ————— ͤ.—— Medizinalverband die Geſchäf 4„Begz. Angeb. Neuer Medizinalverein. 2 8. Nand. Jeſc.. Fgor einen unſerer Bezirke im Vorort Wadbof ſuchen wir zum 1. Noy eine zuverläſſ., ehrliche Zeitungsträgerin Zu melden Samstag vormittag—10 Uhr in Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. S235 krst Erdei. denn ein Burstenatrich Schon gtsart der Schuh 7 9