ere d — ů Sezugspreiſe: 3n mannpeim u. umgedung in der taufenden wWoche 22 milliarden mr. die monatlichen Sezieher verpflichten ſich bei der Seſtellung des Abonnements die wührend der Bezugszeit notwendigen prei höhung en zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karisruhe. Bauptgeſchäftsſtelle Maunheim E E. 2.— Seſchäfts⸗nedenſtelle neckarſtadt, wald⸗ doſſte. 6. Fernſpr. Nr. 7931, 7932, 7033, 7043, 7048. Telegr.⸗Ndr. Seneralanzeiger mannheim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Matthes kündigt eine Generaloffenſive an Matthes hat in Koblenz dem Korreſpondenten des„New⸗ vork⸗Herald“ erklärt: Heute Nacht beabſichtigen wir eine General⸗ offenſive einzuleiten. Wenn alles gut gehe. wird unſere Situation überall wieder hergeſtellt werden, wo ſie gefährdet iſt. Von jetzt ab gedenken wir alle drei oder vier Tage größere Städte ein⸗ zunehmen. Wir ſind mit den gemachten Fortſchritten vollauf zufrieden. Wir haben für die nächſte Zukunft nur eine große Sorge, das ſind die Enländer, die unſere Bewegung nicht be⸗ greifen() und in ihr nur ein Inſtrument der franzöſiſchen Poli⸗ tik erblicken, uns tatſächlich Schwierigkeiten bereiten werden. 5 Hoffentlich bleibt die engliſche Regierung in ihrer bisherigen Haltung feſt und fällt nicht angeſichts der franzöſiſchen Drohungen wieder um, wie ſo oft in den letzten Jahren! Eine charakteriſtiſche Schilderung des reiheitsheeres entwirft der Koblenzer Berichterſtatter des„Newyork Herald“ bei der Beſchreibung eines Appells. den Matthes mit ſeinen„Truppen“ ge⸗ ſtern in Koblenz abgehalten hat. Er ſchreibt:„Matthes war heute morgen damit beſchäftigt, ſeine zerlumpte Armee zu beſichtigen. Matthes wird ſeine ganze Kraft aufwenden müſſen, um ſeine außer⸗ ordentliche Kollektion von mit Schie prügeln bewaff⸗ neten Männer im Zaume zu halten, die ſich aus Abenteurer von jeder Sorte zuſammenſetzt. Unter den Mannſchaften der„Präſi⸗ dentengarde“ trug einer ein amerikaniſches Flottenabzeichen. Er er⸗ zählte mir, daß er fünf Jahre bei der Flotte der Vereinigten Staaten gedient habe. Er war ein wanderndes Arſenal. Aus ſeinen Taſchen zog er drei verſchiedene Arten von Schießwerkzeugen, um die Taille hatte er einen Säbel umgeſchnallt und auf ſeiner Koppel befand die Unterſtützung der Gottheit war aber anſcheinend ſehr ſchwach, denn außer ſeinen Schießinſtrumenten krug er auch einen mit Blei gefüllten Gummiknüppel. Matthes ſelbſt macht den Eindruck eines Mannes, der ſich darüber klar iſt, daß von dem Sieg ſeiner Sache auch ſein Leben abhängt.“ Matthes fällt Todesurteile! In einer der von Matthes unterzeichneten Proklamationen der„poarläufigen rheiniſchen Regierung“ in Koblenz wird erklärt: 5 Die vorläufige Regierung habe in einer Stadt zwei Plün⸗ derer erſchießen laſſen, die Anfang voriger Woche für einen rheiniſchen Selbſtſchutzverband ſich hätten anwerben laſſen. Einer davon ſei Inhaber der Mitgliedskarte einer nationaliſtiſchen Orga⸗ niſation von Frankfurt a.., der andere ebenfalls aus dem nicht⸗ beſetzten Gebiet gebürtig geweſen. e eeeed Bis Einzelheiten über dieſen unglaublichen Vorfall vorliegen, muß man annehmen, daß der Separatiſt Matthes, um ſich im Aus⸗ land als ſtarker Mann vorzuſtellen, hier übertrieben hat. Da er Privatperſon iſt, muß er die Verantworkung für die Tat vor dem regelrechten Gericht übernehmen. Die Ereigniſſe in Ludwigshafen Wie das„Journal“ aus Mainz meldet. hat die franzöſiſche Mi⸗ litärpolizei in Ludwigshafen 186 Deutſche verhaftet, die ſämtlich mit Revolvern und Knüppeln bewaffnet geweſen ſein ſollen und angeb⸗ lich der„nationalen Partei“ angehören. Nach Abſchluß der Unter⸗ ſuchung ſeien nur die Führer in Haft behalten worden. Es muß auch hier wieder daran erinnert werden, daß für die 1 franzöſiſchen Agenturen und Blätter alles, was ſich den Separatiſten den in den Weg ſtellt, unter den Sammelnamen„Nationaliſten“ fällt. Die ſranzöſiſche Preſſe hatte bereits vor einigen Tagen gemel⸗ det, daß in der Nähe des Rathauſes und der Regierungsgebäude in Ludwigshafen derartige„Nationaliſten“ zuſammengezogen worden ſeien, um einem Gewaltſtreich der Separatiſten vorzubeugen. Seyparatiſten und Beſatzungsbehörden Die Unterſtützung der ſeparatiſtiſchen Bewegung in Wor ms durch die Franzoſen geht weiter. Die organiſierte Arbeiterſchaft bhatte den Schutz der übrigen öffentlichen Gebäude in der Nachtzeit üübernommen. Darauf verhängten die Franzoſen von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens die Nachtſperre. Ihr folgte, als die Arbeiter den Schutz in die Innenräume legte, ein franzöſiſches Verbot jeder aröße⸗ ven. Anſammlunag in öffentlichen Gebäuden. das ja doch nicht befolgt wurde. Heute morgen wurden die Sozialdemokraten, Landtagsabg. Lutz. und Stadtverordneter Ehrenkraut, die hervorragend bei der Abwehrorganiſation tätig waren, von franzöſiſchen Kriminal⸗ beamten verhaftet und ſofort aus gewieſen. Wie wir weiter erfahren, wurde einer der Wormſer Separatiſten⸗ führer namens Kuhbiach, ein von allen Arbeitgebern wegen völ⸗ liger Unfähiakeit abgeſchüttelter Menſch, der in der letzten Zeit die Erwerbsloſen ausbeutete, indem er ſich degen aute Bezahlung als deren, Sekretär aufſpielte. und als er dort nicht mehr holen konnte, von den Separatiſten aufgenommen, bei nen er eine reiche Einnahmequelle fand. Die bewaffneten ſeparatiſtiſchen Schutztrup⸗ ven in Worms ſetzen ſich aus lauter Vorbeſtraften zuſam⸗ men. Sie ſind über Diebſtahl, Urkundenfälſchung, Betrug und Grabſchändung allmählich beim ſeparatiſtiſchen Hochverrat angelangt. Erftürmung des Aachener Nathauſes In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag wurde beobachtet, daß die Separatiſten von auswärts Verſtärkungen erhielten, hauptſächlich aus Krefeld. Heute morgen 5 Uhr wurde die Um⸗ gigend des Rathauſes durch ſeparatiſtiſche Poſten im weiten Um⸗ kreis abgeſperrt. Wie es heißt, fanden zunächſt Verhandlungen zwiſchen der Beſatzung des Rathauſes und den Separatiſten ſtatt, die jedoch ergebnislos blieben. Gegen 7 Uhr begann der Sturm auf das Rathaus Die Separatiſten waren in den angrenzenden Straßen in einer Stärke von 2000 Mann verdeilt. Sie verſuchten, hinter Straßenbahnwagen und Laſtautos Deckung nehmend, an das Rathaus heranzukommen. Es gelang ihnen, die Türen durch Sprengpatronen zu erbrechen. In den gegenüberliegen⸗ den Häuſern hatten ſie die oberen Stockwerke beſetzt und hielten von dort aus das Rathaus ſtändig unter Gewehrfeuer. Gegen halb 10 Uhr gelang es einem Sturmtrupp, in die unteren RNäume einzu⸗ dringen. Es entſpann ſich im Gebäude ein Kampf. Die oberen Stockwerke wurden verteidigt. Um 10 Uhr wurde auf dem Turm des Rathauſes wiederum die grün⸗weiß⸗rote Fahne gehißt. Auf dem 2 aunheimor Badische ſind noch das alte„Gott mit uns!“ Sein Glaube an f Weie ſchön, wenn er üherhaupt gleich dort bliebe! Wurm die fchärfſte Mißbilligung ausgeſpro i über des E 15 Abend⸗Ausgabe eueſte Na Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitu vor einer neuen Separatiſten⸗Aktion: Rathausplatz ſtanden drei deuiſche Ziviliſten mit erhobenen Händen, anſcheinend als Geiſeln. Ausſchreitungen in Trier 4 00 In Trier gehen die Sonderbündler rigoros vor- Zwei Ge⸗ werkſchaftsführer wurden von den Separatiſten in ihren Wohnungen verhaftet, mißhandelt, mit Füßen getreten und in einen dunklen Keller eingeſperrt. ſich der ſozialdemokratiſche Redakteur Roeſe geflüchtet habe, demolierten ſie ſeine Wohnung in der wüſteſten Weiſe. Kein Möbelſtück blieb unbeſchädigt. Die Lage in Duisburg Die Plünderungen nehmen unter reger Beteiligung der Separatiſten ihren Fortgang. Die Belgier nahmen 20 Sepa⸗ ratiſten wegen Plünderung feſt. Im übrigen werden die Sonder⸗ bündler von den belgiſchen Behörden verpflegt, Für die Ver⸗ weigerung der Annahme des von den Sonderbündlern aus⸗ gegebenen Notgeldes iſt eine Gefängnisſtrafe his zu 2 Monaten und eine Geldſtrafe bis 2000 Goldmark angedroht. Smeets muß ſich in Lothringen austuhen Der Sonderbündler Smeets hat ſich in einer Unterredung mit dem Kölner Sonderberichterſtatter des„Excelſior“ im höchſten Grade unzufrieden mit dem Tun u. Treiben der im Augenblick aktiven Sonderbündler gezeigt. Was für einen Zweck hat es, rief er aus, ſich in die Koſten einer blutigen Revolution zu ſtürzen, um etwas zu dirigieren, was kein Menſch kennt? Ich hatte die Unterlagen für eine Volksabſtimmung und für wirtſchaftliche Abmachungen vorbereitet, die uns die Stahilität der Exiſtenz und der Währung gewährleiſten ſollte. Gedeckt vom Völkerbunde und mit ſeinem Beiſtande gedachte ich. die Organe und die Geiſtesver⸗ aſſung unſeres neuen Volkes zu ſchaffen. Der Völkerbund hätte in unſerem Namen für die Zukunft das vorbepeitet, was heute die Rheinlandkommiſſion in unſerem Namen im Rahmen des Verſailler Vertrages tut. an den wir gebunden ſind. Durch die neue Initia⸗ tive iſt das Oberſte zu unterſt gekehrt worden. Eine mit Gewalt errichtete rheiniſche Republik iſt der Gefahr ausgeſetzt, das Schickſal Preußens zu erleiden, das mit Gewalt regiert hat. Ich werde, wenn es nötig iſt, eines Tages zurückkehren. Für den Augenblick will ich mich in Lothringen ausruhen.“ „Der rheiniſche Separafismus der feim zu Europas Uuglück“ Ueber die Zuſtände im Rheinland äußert ſich das Kopen⸗ hagener„Fyns Venſtreblad“ in folgender Weiſe: „Napoleons Verſuch war, das deutſche Volk auseinanderzu⸗ ſprengen; damit deckte und ſtärkte er da⸗z deuiſche Nationalgefühl und leitet das Einigungswerk ein, das 1871 ſein Endreſutat in der Aufrichtung des Kaiſertums fand. 1806, das Jahr, in defn. der deutſche Zuſanmenbruch und die Auflöfung des deutſchen Reiches beſiegelt wurde, war die Vorausſetzung für Bismarcks Werk im Jahre 1871. Keiner, der das Wohl Europas und der Menſchheit will, kann deshalb. eine Wiederholung von 1806 wünſchen. Es iſt vielſach Henomle Als die Sonderbündler erfuhren, daß ſammen. — Verkaufspreis 1 Milliarden Mark 1923— Nr. 505 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Dorauszahlung oder mit duſchtag für Selboentwertung: Rugemeine unzeigen Srund⸗ zahl. 300 de Schlüſſelzahl des vereins deutſcher Feitungever, leger 24 o00 o00. 9,600 000 000. Lür Anzeig. on beſtimmt, Tag, Stellen u. Aus gaben wird keine verantwort. übern. Höh. Sewalt, Streiks, Octriebs ſtßrung. uſw. berechtigen zu keinen erſatzauſpr. ſür ausgefall. od. deſchränkt. Ausgaben od. f. verſp. Ruſnahme n. Anzeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Manndeim ng und Mannheimer Muſik-Seitung Die innere Kriſis IBerlin, 2. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) In polſtiſchen Kreiſen, auch bei bürgerlichen Mitgliedern der Regierung, nimmt man an, daß die Kriſe nicht mehr zu vermeiden iſt und die So⸗ zialdemokratie aus der Koalition ausſcheiden werde. Damit erlöſcht, wie wir ſchon einmal feſtſtellten, das Ermäch⸗ tigungsgeſetz.— Es behalten aber die Verordnungen Geſtung, die inzwiſchen bereits erlaſſen wurden. Von dem, was dann weiter geſchehen ſoll, hat im Augenblick wohl kaum jemand eine klare Vor⸗ ſtellung. Der heutigen Kabinettsſitzung ging eine Beratung der bürgerlichen Mitglieder des Kabinetts unter ſich voraus. Es heißt, daß dabei die Eventualitäten erörtert wur⸗ den, die ſich für den Fall eines Ausſcheidens der Sozial⸗ demokraten aus der Koalition ergeben würden. In der Sitzung des Geſamtkabinetts, die ſich daran ſchloß, iſt eine Eniſcheidung noch nicht gefallen. Um 2 Uhr wurden die Führer der Koakli⸗ tionsparteien vom Kanzler empfangen. Die Vollſitzung des Reichstags iſt wegen der ungeklärten politiſchen Lage von Dienstag auf Mitzt⸗ woch verſchoben worden. Im Reichstag war von den Frak⸗ tionen heute nur die demokratiſche um 11 Uhr zur Beratung zuſammengetreten. Der Vorſitzende Dr. Peterſen gab einen kur⸗ zen Ueberblick über die politiſche Lage, dann berichteten die Abgeord⸗ neten Schif fer und Kül z über die Vorgänge in Sachſen.„Die ſozialde mokratiſche Fraktion tritt erneut um 2 Uhr zu⸗ Das Beſinden des ftanzlers Dr. Streſemann hat auch heute vormittag noch das Bett hüten müſſen, doch iſt ſeine Krankheit erfreulicherweiſe durchaus unbedenk⸗ lich. Die übermäßige Kraftanſtrengung, der er ſich in den letzten Wochen ohne Unterbrechung in bis in die frühen Morgenſtunden an⸗ dauernden Beſprechungen unterzogen hat. haben eine vollſtändige Ermattung und Erfchlaffung herbeigeführt, die ihn auf das Krankenbett warfen. die parlamentoriſche Lage in Sachſen In der Nachtſitzung des ſächſiſchen Landtages nahm, wie in Er⸗ Lenpung des Beri im Maean noch mitgeteilt ſei, Präſt⸗ n. Winkletidie Vereid! 125 des neuen Miniſterpröſiden⸗ ten Felliſch vor, In einer—. ee Geſchäftsord⸗ numgsausſprache erhoben die Deutſchnationalen gegen die Wahl des Abg. Felliſch Einſpruch. Der ſſ des Abg. Beutler (Deutſchnational), die Vereidigung des Miniſterpräſidenten vorläufig auszuſetzen, wurde mit den Stimmen der Demokraten, Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten abgelehnt, ebenſo ein Antrag Kaiſer „Deutſche Volkepartei), die Vereidigung auf Dienstag zu vertagen. Nach der Vereidigung des mnerde enten wurde die auf kurze Zeit unterbrochen, um dem Miniſterpräfidenten Gelegenheit zu geben, das neue Kabinett zu bilden und die neuen Miniſter zu vereidigen. Nach Wiederaufnahnte der Sitzung ſtellte der Miniſter⸗ präſident das neue Kabinett vor, das ſich folgendermaßen zu⸗ ſammenſetzt: Felliſech, Miniſterpräſident, Lie bmann, ſtellvertt. ſchwer, an eine friedliche Zukunft für Europa zu glauben, aber mit Miniſterpräſident und Inneres, Hel d. Finanzminiſter. Gleisner, einem zerriſſenen Deutſchland wird es mehr als ſchwierig ſein. Die Vorausſetzung oder jedenfalls eine der Vor⸗ ausſetzungen für eine friedliche Entwicklung iſt ein ungeteiltes Deutſchland, das ſeine Kräfte zur Wiederaufbauarbeit an⸗ ſammeln kann. Mit Angſt und Unruhe muß man in Europa auf alle innerdeutſchen ſeparatiſtiſchen Tendenzen ſehen, aber noch mehr auf Separatismus, der künſtlich gezüchtet iſt. Er trügt den Keim zu Europas Unglück in ſich.“ 8 Die engliſche demarche 2251 Der„Petit Pariſten“ ſtellt feſt, daß die franzöſiſche Negierung die engliſche Note wegen der Separatiſtend⸗ ing noch nicht beantwortet habe. Das Blatt bemüht ſich in einer offenhar beeinflußten Erklärung die geſtrige Reuternote über die Separa⸗ tiſtenbewegung zu beantwokden. Die engliſchen ee erſcheinen wenig begründet, denn die rheiniſche Republik hätte bis jetzt in keiner Weiſe die Abſicht bekundet, ſich den Re⸗ parationsverpflichtungen zu entziehen. Ihre Erklärungen bewieſen im Gegenteil, daß ſie geneigt ſeien, ihren Anteil zu bezahlen. Was den territorialen Status anbetreffe, ſo hätten die rheiniſchen Auto⸗ nomiſten ebenſowenig verlangt oder vornehmen laſſen, daß ſie die Zurückziehung der alliierten Beſatzung fordern würden. Man ſehe, ohne dem vorzugreifen, was die franzöſiſche Regierung England antworten werde, die Argumente, mit denen man der engliſchen Auffaſſung entgegentreten könne. e Das Echo in Tondon In der engliſchen Preſſe wird ohne Ausnahme der engliſche Schritt in Paris wegen der leparatiſtiſchen Bewegung im Rheinland beſprochen. Alle Blätter äußern ſich übereinſtimmend dahin, daß der engliſche Proteſt zu begrüßen ſei als Beweis dafür, daß die engliſche Regierung nicht geſonnen ſei, der franzö⸗ ſiſchen Politik weiterhin tatenlos gegenüberzuſtehen.„Daily Tele⸗ bea. fordert von der Regierung, jede Abtrennung eines Teiles s Reiches als Verletzung des Verſailler Vertrags zu, betrachten. „Times“ ſordert, daß die engliſche Regierung ſtrenge Neutralität bewahren ſolle und daß die Se poratiſten auf Grund der für das geſamte Rheinland geltenden Verordmmgen entwaffnet werden. Beſonders ſcharf nehmen„Daily News“ und„ i Gazette“ gegen den franzöſiſchen Standpunkt Stellung, daß Frank⸗ reich einer Bewegung zur Schaffung eines autonomen Staates gegenüber neutral bleiben müſſe, nachdem ſich gezeigt hat, daß dieſe angebliche Loslöfungsbewegung nur mit Mitbeln des Terrors von hewaffneten Strolchen und Zuchthäuslern vorgetäuſcht wird. Die Beſatzungsbehörden dürften nur die im Verſailler Vertrag an⸗ erkannte Regierung, nämlich die in Berlin, anerkennen. 55 Amerikaniſche Speiſung deutſcher Kinder Newyork. 2. Nov. Generalmajor Allen teilt mit, daß Pläne in Vorbereitung ſeien, in dieſem Winter zwei Millionen deutſcher Kinder durch Vermittlung der amerikaniſchen Geſellſchaft der. Freunde zu ſpeiſen. 35„„„„ Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat in ihrer geſt⸗ rigen Sitzung einen Antrag des Gee eene angenommen, in dem dem Abgeordneten Roſenfeld und der Abgeordneten weil ſie ſich an der Enda wurde, de Volksbildungs⸗ und Juſtizminiſter, Gewerkſchaftsſekretär Eis ner, Arbeitsminiſter. ieber die Neubeſetzung des Wirtſchaſtsminiſteruums ſind die Verhandlungen noch im Gange. Dieſes Miniſterjum wird votübergehend von dem Miniſterpräſidenten übernommen. Die nächſte Sitzung des Landtages findet am 6. November ſtatt mit der d Regierungserklärung und Ausſprache darüber und Kgq Ankrag Dr. Kayſers auf Auflöſung des Landtages. Reine Kückkehr des Rronprinzen nach Deutſchland UJvVerlin, 2. Nop.(Von unfrem Berl. Büro Die Zeitung“ hatte heute früh gemeldet, der Kronprinz wöre in Oets bereits eingetroßfen. Auf Erkundigungen bei den zuſtämdigen Stellen wird ums mitgeteilt, daß das nicht der Fall iſt. Es ſſt alber⸗ dings über eine Rückkehr des Kronprinzen mit der Reichs⸗ regierung verhandelt worden, und die formellen und perfönlichen Hinderniſſe, die früher beſtanden, beſte hen heute kaum mehr. Selbſt die ſozialdemokratiſchen Mitglieder haben bei einer Kabinettsberatung, die ſich bereits vor längerer Zeit mit die er Frage befaßte, grundſätzliche Enwendungen gegen eine Rückkehr des Kronprinzen nicht zu erheben gewußt zumal anderen, früheren deutſchen Fürſten der Aufenthalt in Deutſchland nmicht verwehrt wird und der Kronprinz außerdem wiederholt zu erkennen gegeben hat, daß er ſich auf den Boden der Tatſachen zu doch vom Kronprinzen niemals geſtellt worden. Es handelt ſüch vielmehr um einen Wunſch, den er gelegentlich in einem Schreiben on eine Privatperſon zum Ausdruck brachte. Von dieſer Privatperſon iſt dieſer Wunſch dann an die Reichsvegierung weitergeleitet worden. Indes wäre der Zeitpunkt für eine Rückkeyr des Kronprinzen auch als ſchlichter Privatmann ſchlecht gewählt und darum hat der Kron⸗ prinz ſelbſt auf die Berwirklichung ſeiner lebheften Wünſche veir⸗ zichten zu müſſen geglaubt. Ddas Abkommen mit Krupp „Berlin. 2. Non.(Bon unſ. Berl. Bütro.) Wie dam Pariſer „Petil Pariſien aus Düſſeldorf gemeldet wird, haben die Ver⸗ handlungen iſchen der interalliierten Ingenieurkommiſſion und dem Hauſe Krupp geſtern zur Unterzeichnung eines end⸗ gültigen Abkommens geführt. Für die Firma Krupp un⸗ terzeichreten die Direktoren Sorge und Förſter ſowie der Leiter der Hüttenabteilung Profeſſor Göhren und Jüngſt. Von heute ab wurde die Arbeit auf den Kruppſchen Hütten nit erhöhter Intenſität wieder aufgenommen. Die Vertreter Krupps ſeien am Schluß der Verhandlungen glütk⸗ lich darüber geweſen daß die langen Berhandlungen nunmehr zu einem Abkommen geführt haben, das zur Folge haben dürfte, die augenblicklich herrſchende Arbeitsloſigkeit zu beenden und ſchnell zu einer normalen Lage zurückzukehren. Auf alliierter Seite hofft man, daß dieſes Abkommen einen günſtigen Einfluß auf die Verhand⸗ lungen ausüben werde, die heute mit der Stinnesgruppe wie⸗ 1 0 ommen werden ſollen. Stinnes ſelbſt iſt nach ſeinen jüng⸗ ſten Verhandlungen mit den Franzoſen geſtern nach Berlin gekom⸗ 8 bſtimmung 1 5 ene n gegen den ausdrücklichen Beſchluß der 16n enheit im Nesgeteg ßt eeh e endes men, um mit den Mitgliedern der Reichsregierung Beſprechungen u e e pflegen ſtenlen gedente. Ein formeller Antrag bei der Reichsregierung iſt je⸗ —— ſie Arbeiter, Handwerker, Kaufleute, Bauern, für Euch ſelbſt getanl 2. Seite. Nr. 505 Mannheimer Geueral · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Freitag, den 2. November 1923 An unſere Leſerl Der Bezugspreis unſerer Zeitung für die Woche vom 3. bis einſchl. 9. November beträgt für alle diejenigen Be⸗ zieher, die die Bezugsquittung bis Montag Miftag 12 Uhr eingelöſt haben, 60 Milliarden Mark. Wer die Quittung nach dieſem Jeitpunkt erſt einlöſt, hat einen der Geldentwertung entſprechenden ZJuſchlag zu leiſten. Wir bitten deshalb unſere Bezieher, dieſen Betrag der Trägerin beim erſten Vorzeigen der Quittung in bar aus⸗ zuhändigen. Schecks können nichkt in Jahlung genommen werden. Der Verlag. Städtiſche Nachrichten Zur Werbewoche des Vereins für das Deutſchtum im Ausland Von Prof. E. Maenner, Obmann des Landesverbandes Baden In raſtloſer Tätigkeit erfüllt der Verein für das Deutſch⸗ tum im Ausland ſeit vier Jahrzehnten die Aufgabe, die kul⸗ turellen und geiſtigen Beziehungen zwiſchen reichsdeutſchem und auslanddeutſchem Volkstum lebendig zu erhalten, ſie zu ſtärken und zu vertiefen. Alter Uebung getreu erblickt er auch heute in der Fürſorge für die deutſche Schule im Ausland, dieſen wichtigſten Eckpfeiler deutſchen Volkstums, deutſcher Art und deutſcher Sitte, ſein vornehmſtes Ziel. Allen Volksgenoſſen, ſeien die außerhalb der Keichsgrenzen mitten unter fremdem Volkstum wohnen, kommt ſein Wirken zu gute— all den vielen Millionen, die ſeit dem Verſailler Frieden rückſichtsloſer wirtſchaftlicher und geiſtiger Vergewaltigung Preisgegeben ſind und wie das reichsdeutſche Volk in erbittertem Kampf um ihre Selbſtbehauptung ſtehen. Mehr als je iſt der Verein heute eine unbedingte Notwendig⸗ keit. Das hahen die Regiorungen vieler deutſcher Länder eingeſehen, die mit erfreulichem Verſtändnis ſeine Beſtrebungen unterſtützen und, wie die badiſche Regierung es getan hat. ihm die Pforten ihrer Schulen öffnen und ihm Zugang zur Jugend ge⸗ währen. Das beweiſt die Tatſache, daß der Verein in den letzten Jahren an Mitgliedern gewaltig zugenommen hat und in mehr als 2000 Ortsgruppen, von denen 60 dem Landesverband Baden ange⸗ hören, ſich über das ganze Reich erſtreckt. Das wird vor allem da⸗ dupch offenbar, daß die Jugend ihm in hellen Scharen zuſtrömt und mit warmer Begeiſterung ſich an ſeiner Arbeit betätigt. Aun droht die wirtſchaftliche Not der letzten Monate, deren Zeugen und Opfer wir alle ſind, alles zu vernichten, was Jahre an verheißungsvollen Blüten haben reifen laſſen. Kaum iſt der Verein imſtande, armen deutſchen Schulen, deren es beſonders im ehemals deutſchen Weſtpreußen ſo viele gibt, zu helſen; er hat ſchwer um ſich zu erhalten und ſo die Hauptſtelle zu retten, in der alle die abertauſende Fäden zuſammenlaufen, die zum deutſchen Volkstum im Ausland führen. Er veranſtaltet daher im ganzen Reich vom.—11. November eine Werbewoche, deren Ergebnis es ihm ermöglichen ſoll, ſeine ſegensreiche Arbeit weiterzuführen. Badiſche Volksgenofſen! Wir rufen Euch zur Mit⸗ wirkung auf! Schickſalsgemeinſchaft verbindet uns mit unſeren Brüdern im Ausland. Schickſalsgemeinſchaft bedeutet Notgemeinſchaft. bedeutet Hilfsgemeinſchaft. Sollen wir fatenlos zuſehen, wie eine deutſche Schule nach der anderen von Polen, Tſchechen, Italienern zur Strecke gebracht wird, wie aus dem breiten Wall deutſchen Volkstums, der ſich ſchützend und ſchirmend um unſer Reich legt, ein Stein nach dem anderen heraus⸗ geriſſen wird? Das darf nicht geſchehen! 4 Volksgenoſſen! Wir fragen nicht nach Eurer politiſchen Rich⸗ tung, nicht nach Eurem religiöſen Bekenntnis, nicht nach Eurem Stand oder Beruf. Wir fragen nach Eurer Einſicht und Eurem guten Willen. Wir werden uns nicht an den kühl wägenden Ver⸗ ſtand ſondern an das mitfühlende Herz, das die Not des Bruders als die eigene erlebt und empfindet. Und wenn demnächſt unſere igendlichen Werber zu Euch kommen, weiſt ſie nicht von der Tür! Zeichnet Euch als Mitglieder in die Liſten ein, die ſie Euch vorlegen; gebt nach Euren Kräften freiwillige Spenden und beherziget die Wahrheit des Wortes: Was Ihr Furen Brüdern draußen tut, das habt Ihr auch ͤ die Tätigkeit der Wucherpolſzei Von der Wucherabteilung der Fahndungspolizei wurden im Monat Oktober zur Anzeige gebracht: Wegen Preistreiberei 196, unerlaubten Handels 10, unterlaſſener Preisauszeichnung 52. Ver⸗ 5 5— gegen das Geſetz zum Schutze der Republik 2, Betrugs 1, 8 Plünderung 21, Körperverletzung 4 und 19 Perſonen 1 wegen ſonſtiger Vergehen und Uebertretungen. Davon mußten zur weiteren Aufklärung 32 Perſonen feſtgenommen und ins Amts⸗ gefängnis eingeliefert bezw. dem Marktgericht vorgeführt werden, und zwar: Wegen Preistreiberei 12, unerlaubten Handels 1, unter⸗ laſſener Preisauszeichnung auf dem Wochenmarkt 3 und wegen Auf⸗ rührs und Plünderung 16 Perſonen. + HDitus Thavons Abenteuer VV Roman von Ernſt Klein. (Nachdruck verboten) (Fortſetzung) An der Wand war wie am Eingang an der anderen Seite der Schalter für das elertriſche Licht. Bitus drehte ihn ab und mit äußerſter Vorſicht hoben ſie die Türe. 8 Nichts zeigte ſich. Nichts regte ſich. 15 Sie ſtanden in einem Gartenhäuschen. Der Mond überflutete es mit ſeinem Licht, und ſie duckten ſich auf den Boden. So ſchlichen ſie ſich zu der Glastitre hin und ſpähten hinaus. Ein ſchöner, wohlgepflegter Garten breitete ſich vor ihnen aus. Er war nicht groß und lag hinter einem ſehr hübſchen Landhauſe. * Verzehnfachung der Sätze des Poſttarifs. Am 5. November erfolgt ſchon wieder eine Erhöhung der Sätze des geſtern erſt in Kraft getretenen Poſttarifs. Die Steigerung iſt im al gemeinen eine 1 0⸗ fache, bei einzelnen Gebühren ſogar noch mehr. U. a. koſtet eine Poſtkarte im Ortsverkehr 200 und im Fernverkehr 500 Millionen, der einfache Brief im Ortsverkehr 500 Millionen und im Fernver⸗ kehr eine Milliarde. Für ein 10⸗Pfundpaket müſſen in den drel Entfernungszonen 6. 12 und 18 Milliarden bezahlt werden. von Nolgeldmünzen des Deutſchen Volksopfers. Mit amtlicher Genehmigung werden in begrenzter Zahl N otgeld⸗ münzen des Deutſchen Volksopfers im Nennwerte von 500 Millionen hergusgegeben, die in Meſſing verſilbert und vergoldet geprägt werden. Die Münzen ſind zum Preiſe von 1, 2 und 3 Gold⸗ mark erhältlich. Der Ertrag iſt zur Linderung der ungeheueren Not im beſetzten Gebiet beſtimmt. * Goldtarife bei der.-.⸗G.⸗Bahn. Entſprechend den Tarif⸗ änderungen bei der Reichsbahn hat auch die..G, ihre Tarife ſeit geſtern auf Goldwährung umgeſtellt. Der Mindeſtfahrpreis beträgt danach 20 Goldpfennige. Der Reichsverband der deutſchen Hotels hat die Einführung der Goldmarkrechnung beſchloſſen. Die Hotelrechnungen wer⸗ den in Goldmark ausgeſtellt und am Tage der Zahlung entſprechend dem Preiſe der ſich aus dem Berliner Dollarkurs des Vortages er⸗ bt, in Papiermark umgerechnet. Die Umrechnung wird auf volle illiarden abgerundet. * Aus dem badiſchen Schulweſen. Die Prüfungen für Schulfremde(Extraneer) an den Höheren Schulen im Jahre 1924 werden— gleichzeitig mit den ordentlichen Reifeprüfungen der Vollanſtalten und den Schlußprüfungen der ſechsſtufigen Realan⸗ ſtalten— gegen Ende des Schuljahres(por Oſtern 1924 Geſuche um Zulaſſungen zu dieſen Prüfungen ſind im Laufe des Monats Dezember einzureichen. Zu dieſen Prüfungen werden nur ſolche Privatſchüler zugelaſſen, die durch die Staatsangehörigkeit oder den jeweiligen Wohnſitz ihrer Eltern auf Baden angewieſen ſind.— Bei den im September in Karlsruhe abgehaltenen Dienſtprü⸗ fungen wurden 104 Kandidaten für beſtanden erklärt. *Beraubung von drei Opfern der Anruhen. Wie der Polizei⸗ bericht meldet, ſind im ganzen drei Opfer der letzten Unruhen ausgeplündert worden. Am 17. Oktober, nachmittags halb 3 Ühr, wurde der verheiratete Fabrikarbeiter Friedrich Barth der Gärtnerſtraße 18 wohnte, auf der Straße zwiſchen P 1 und T 2 tötlich verletzt. Von verſchiedenen, dabei ſtehenden Perſonen, wurde Barth in den Hausgang U 1. 25 getragen und von dort von der Berufsfeuerwehr abgeholt. Während der Zeit, in der Barth auf der Straße lag, oder in den Hausgang getragen wurde, oder während er in dem Hausgang gelegen hat, wurde ihm ſeine Uhr und zwar eine kleine rne Damen⸗Remontoir⸗Uhr mit weißem Ziffernblatt, gelben arabiſchen Ziffern und vergoldeten Zeigern, ſowie mit den eingravierten Bu ſtaben P.., ferner ſein weicher, brauner Filz⸗ hut entwendet. rſonen, die über den Diebſtahl Auskunft geben können, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen der Kriminal⸗Polizei, Schloß, Zimmer 73, mitzuteilen.— Man kann ſich eine Vorſtel⸗ lung von der moraltſchen Qualität des Geſindels, das ſich während der Unruhen auf den Straßen herumtrieb, machen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß mit Barth drei Opfer der Unruhen beraubt worden ſind. *Bedeutende Gelddiebſtähle. Nach dem Polizeibericht wurden du dieſer Tage auf dem hieſigen Hauptbahnhof beim Einſteigen in den Schnellzug Mannheim⸗Frankfurt einer Amerikanerin aus ihrer Handt ein Scheck über 100 Dollar, ausgeſtellt für den Wiener Bankverein, ein Scheck über 20 Dollar ausgeſtellt für die amerikani⸗ ſche Expreß⸗Compagnie, ein Scheckbuch, ein Schiffsticket zur Er⸗ langung einer Schiffskarte von Hamburg nach Amerika, 700 Mil⸗ llarden Mark in deutſchen Reichsbanknoten, ein Reiſepaß auf den Namen Agnes Backsdörfer, Witwe aus Chicago, lautend, ein Gepäckſchein über einen nach Hamburg aufgegebenen Koffer und ver⸗ 3 Kleinigkeſten, wie ein Notizbuch üſw. entwendet.— Auf em Hauptpoſtamt erbeutete ein Langfinger eine vierfüchrige Brief⸗ taſche mit 70—80 Milliarden Mark, 70 franzöſiſchen Franken und Ausweispapiere, auf den Namen Johann Stefan Müller lautend.— Auf dem Wochenmarkte wurden einer Frau aus der Mandeltaſche eine ſchwarze Brieftaſche mit 100 Milliarden Mark entwendet.— Auf der Bahnpoſt erlitt ein Laufburſche einen Verluſt von 36 Mil⸗ liarden Mark. Das Geld war in einer braunledernen Mappe, die ihm aus der Rocktaſche geholt wurde.— Im Vorraum des Gaswerkes in K 7 wurde einem Händler aus Neckarau eine braun⸗lederne Brief⸗ taſche mit 3 Fächern, die 40 Milliarden enthielt, entwendet.— Es iſt bemerkenswert, daß dieſe Diebſtähle an Orten begangen wurden, an denen ſtets ein großer Andrang herrſcht. Offenbar ſind gewerbs⸗ mäßige Langfinger unterwegs, die ſich das Gedränge zunutze machen. Doppelte Vorſicht iſt alſo geboten, wenn man ſich an Stellen aufhält, an denen ein lebhafter Verkehr ſtattfindet.. „ Diebſtahl im Rheinauer Spritzenhaus. In den letzten 14 Tagen wurde das Materiallager der Rheinauer Freiwilli⸗ en Feuerwehr durch Diebe heimgeſucht, die aus dem Spritzen⸗ s in der Relaisſtraße 15 Feuerwehrwaffenröcke, einige Drillich⸗ hofen und einige ufeln und Beile ſtahlen. *Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. folgende Fahr⸗ räder entwendet: An der Mannheimer Bank ein Herrenfahrrad, Marke Allright.— Vor dem Hauſe B 1, 7 ein Herrenfahrrad, Marke und Nummer unbekannt.— Vor dem Hauſe N 3, 4 ein Herrenrad, Marke Dixi, Fabrik⸗Nr. 207 316.— Aus dem P 2, 12 ein neues Herrenrad, Marke Wanderer, Nr. 7176.— Vor dem Hauſe Werderſtr. 36 ein Herrenrad.— Aus einemLagerplatz in Neckarau ein Herrenrad.— Aus dem des Hauſes A 2, 2 ein Herren⸗ rad.— Vor dem Hauſe J 3, 15 e„e be Marke Luxus.— Am Nationaltheater ein Herrenrad, Marke Gritzner.— An der Hauptpoſt ein Herrenrad, Marke Adler.— In N1 ein gebrauchtes Damenrad. Marke Ideal. „Jetzt erſt vecht, Hamid. Ich gehe zu dem Rendezvous. Wenn ich bis zum Morgen nicht zurück bin, kommt ihr und holt mich.“ „und wenn ſie Ihnen ſchon den ſßaraus gemacht haben?“ Vitus lachte ſein ſelbſtbewußtes, ärrogantes Lachen. „Das iſt nicht ſo leicht, Hamid.“ Am Abend, punkt neten Platanen. Und wartete. *—* Die Atoutkarte des Kapitäns Er mochte etwa fünf Minuten geſtanden haben. als er eine weibliche Geſtalt auf ſich zukommen ſah. Eine junge Bäuerin augen⸗ ſcheinlich. Sie ging dicht an ihm vorüber, doch war es ihm unmög⸗ lich, ihr Geſicht zu ſehen. Ein großes Kopftuch umhüllte ſie. Mit einem ſeltſamen Gefühl blickte er ihr nach. Irgend etwas Acht, ſtand er zwiſchen den beiden bezeich⸗ * Warnung vor einer Diebin und Betrügerin. In der letzten it treibt ſich in hieſiger Stadt eine Frauensperſon umher. die in die Nauber geht, und den Wohnungsinhabern erklärt, billige Kar⸗ toffeln beſorgen zu können. Sie hält ſich dann einige Zeit in der Wohnung auf, ſchützt Kopfſchmerzen vor, macht ihre Haare auf, und legt ſich etwas nieder. In einem unbewachten Augenblick nahm ſie in einem Hauſe eine Damenarmbanduhr und in einem anderen Hauſe einen Pelz im Werte von 30 Milliarden mit. Außerdem hat ſie ſich in einem Hauſe 5 Milliarden Mark Vorſchuß auf Kartoffeln eben laſſen. Beſchreibung der Frauensperſon: 26 bis 28 Jahre alt, 60—62 groß, mittlere Geſtalt, dunkle, braune Haare, ſenkrechte Stirn, blaugraue Augen, vollſtändige Zähne, jedoch etwas ausge⸗ brochen, Schultern etwas hochgezogen, Mannheimer Mundart. Be⸗ kleidung: dunkelblauer Lüſterrock, roſa Jumper, ſchwarzer Wachs⸗ tuchhut, mit hellblauem Futter, ſchwarze Strümpfe und Schuhe. 4* giellerbrand. In U 6, 27 wurde geſtern durch das offene Kellerfenſter von Paſſanten ein brennender Gegenſtand eworfen, wodurch ein kleiner Brand entſtand Bis zum Eintreffen der alar⸗ meeſch Berufsfeuerwehr war das Feuer dürch Hausbewohner ſchon gelöſcht „Der Jeldbergturm bleibt nach einer Mitteilung des Bad. Schwarzwaldvereins den ganzen Winter über geöffnet. Mit dankenswerter Hilfe der Ortsgruppe Baſel iſt es dem Haupt⸗ verein unter ſachgemäßer Beratung durch Architekt Paul Hugo Geis gelungen, den Turm wieder in einen wohnbaren Zuſtand zu verſetzen. Trotzdem es der Verein au⸗ eigenen Kräften finanziell leider nicht mehr ermöglichen kann, im Unterkunftspaum die als notwendig erachteten Doppelfenſter einzuſetzen, wird der Skiläufer den ganzen Winter über auf dem höchſten Punkt unſerer Schwarz⸗ waldberge und inmitten des beſten Skigeländes eine willkommene und erwärmte Unterkunft vorfinden. Der Eintritt in den Unter⸗ kunftsraum iſt jedermann geſtattet, nur wird während der Winter⸗- monate eine kleine Gebühr für die Heizung erhoben. Rommunale Chronik Mit den wirtſchaftlichen Aufgaben der Stadt Karlsruhe in dieſer ſchwierigen Uebergangszeit beſchäftigte ſich eine Preſſe⸗ béſprechung. Die Stadt war zur Kartoffelperſorgung ge⸗ zwungen, in die Billionen gehende Kredite(475 Billionen) aufzu⸗ nehmen und zu gewähren. Auch will die Stadt in gleicher Weiſe wie die Mannheimer Stadtverwaltung eine Kartoffelreſerve ſchaffen, um bei Stocken der Verſorgung eingreifen zu können. In der Brot⸗ verſorgung geht man von Reichs wegen mehr und mehr dazu über, die Kredite gegen Papiermark einzuſchränken. Der jetzige Preis wird ſchon in Bälde auf—8 oder 87½ Milliarden Mark für den großen Laib Brot feſtgeſetzt werden 1— An dem Ein ⸗ heitsbrot wird man vorausſichtlich feſthalten.— Bei der Straßenbahn iſt ein radikaler Abbau nicht beabſichtigt, da die wirtſchaftliche Gebarung im allgemeinen geſund iſt. Die Ringlinie verkehrt nur noch in einem Abſtand von 6 Minuten; da auch die Linien 4 und 5 verkürzt laufen, ſind 20 Fahrbedienſtete frei geworden. Im gleichen Verhältnis, da durch den einge⸗ ſchränkten Verkehr auch weniger Wagen ausbeſſerungsbedürftig ſind, werden auch Arbeiterentlaſſungen vorgenommen. Die bis⸗ herige Tarifpolitik habe ſich als richtig erwieſen. Leider wer⸗ den die Wirkungen dadurch beeinträchtigt, daß die Gehalts⸗ und Lohnzahlungen, welche die darſtellen, rück⸗ wirkend ausbezahlt werden müſſen. Die Durchſchnittseinnahmen blieben, ſo wurde von dem zuſtändigen Dezernenten weiter cus⸗ geführt, dagegen zurück. Es treffe nicht zu, daß Karlsruhe die teuerſten Preiſe habe, denn es könnte ſich nur um Tage handeln, bis die anderen Stadtverwaltungen ſich ebenfalls der Teuerung angepaßt hätten. Die Vergünſtigung der Fahrſcheinheſte, die bei den Kurzfahrten eine 60prozentige Verbilligung darſtellen würde, ſei in keiner anderen Stadt Deutſchlands anzutreffen. Die Zahl der Erwerbsloſen iſt am 17. Oktober auf 3906 männliche und 493 weibliche Erwerbsloſe geſtiegen. Dazu kommen ſeit 27. Oktober 9840 männliche und 3630 weibliche Kurzarbeiter. Die Fürſorge erforderte vom 22. bis 27. Oktober 143 Billionen; für dieſe Woche iſt ein Betrag von rund 1430 Billionen notwendig. Die Stadt hat davon den ſechſten Teil zu tragen. Die Erwerbsloſen ver⸗ langen eine laufende Zuſatzunterſtützung, die von der Stadt abge⸗ lehnt werden mußte, weil ihr die Mittel fehlen und weil es nach den reichsgeſetzlichen Beſtimmungen nicht Woct iſt, derartige ſchüſſe generell zu bewilligen. In letzter Woche wurden an die Be⸗ dürftigen ausgegeben zur Anſchaffung von Schuhen.3 Billionen, für Kohle 125 Milliarden für Milch 960 Milliarden, Eſſen, Lebens⸗ mittel, Miete uſw. 1,6 Billionen. Die Einnahmen durch ſtädtiſche Umlagen betrugen in dieſer Zeit nur 6 Billionen Mark. Die Ein⸗ richtung einer Notſtandskßche wird von der Stadt und den Gewerkſchaften unterſtützt. r Landau, 31. Okt. Der Gaspreis iſt nicht auf 35 Gold⸗ pfennig, wie angenommen, ſondern auf 20 feſtgeſetzt, immerhin noch etwa pier Milliarden für den Kubikmeter. Das Werk läßt ſich jetzt die fälligen Gebühren ins Haus bringen, um die Löhne für die Gelderheber zu ſparen Ob die Methode ſich bewähren wird, iſt zweifelhaft, weil die ſäumigen Zahler nüber den pflichteifrigen ſicher in der Mehrzahl bleiben.— Der Preis für dos Marken⸗ brot iſt auf 2 Milliarden geſtiegen(zuletzt 665 Millionen), der Milchpreis auf 2,1 Milliarden, wobei das ſtädt. Milchamt e— e. e e e einrechnet. Ein⸗ ſichtige ndler und Erzeuger ſi⸗ on lange der Mein der Milchpreis ſei zu hoch. 080 Er mußte ſich jetzt näher an die Führerin halten, da es in der Schlucht ſtatk dunkel war. Auf Armlänge ging er hinter ihr drein. Einen Moment lang durchzuckte ihn der Gedanke: Packſt ſie, ſiehſt ſie dir an! Wer weiß, wozu's gut ſein kann. Der Gang der Perſon kam ihm vor, als habe er ſchon jemand einmal ſo gehen ſehen. Der gleichmäßige Rhythmus ihrer Be⸗ wegung war graziös, eigentlich viel zu graziös für ein Bauern⸗ mädel, ſo jung es auch ſein mochte. Schon ſtreckte er die Hand aus——— Er zog ſie wieder zurück. Nein— die Leute, zu denen er ſollten ihm nicht den geringſten Vorwurf machen können. 111 Alſo zündete er ſich eine Zigarette an und ſtapfte hinter de Mädchen drein. 5 Das ſchritt jetzt geradenwegs auf einen hohen Felſen zu, der ſich ein paar Meter über dem Grunde der Schlucht erhob. Sie zu⸗ Die eiſerne Tür unten neben der Treppe ſchloß augenſcheinlich eine Fortſetzung des Geheimganges ab, die unter dem Garten direkt zu dem Hauſe ſelbſt führte. fragte Hamid. war an dem Weibsbild. Er wußte ſelbſt nicht, was ihn an der Erſcheinung ſtutzig machte. Zu weiterem Nachdenken hatte er keine Zeit. Die Bäuerin war etwa zehn Schritte an ihm vorübergegangen und ſtehen ge⸗ blieben. Nun drehte ſie ſich um und winkte ihm. Als ſie ſah, daß er ſich anſchickte, ihr zu folgen, ging ſie weiter und bog in den Steig ein, der bergauf führte. Vitus warf einen Blick zurück. Dort rückwärts lag das Haus des Schulmeiſters. Vor den Nebenhäuſern ſtanden ein paar Men⸗ ſchen und ſchwatzten. Das waren die Spüäher des„Kapitäns“. „Bin neugierig, wie Hamid ſeine zwanzig Gendarmen in das Haus und den Gang bringt,“ dachte er.„Hm— wenn er nicht zurechtkommt, dann gute Nacht!“ Aber was! Qui vivra verra! Seine geheimnisvolle Führerin ſchritt ſchnell aus Mit dem ſcheinbar langſamen, aber gleichmäßig ausholenden Gang des Ge⸗ birglers ſtieg ſie aufwärts. Vitus hielt ſich in der urſprünglichen Entfernung hinter ihr. Wenn ſie ihm was zu ſagen hatte, würde ſie ſchon von ſelber ſtehenbleiben. In etwa drei⸗ bis vierhundert Meter Höhe bog ſie ſcharf vom Wege ab. Keine zweihundert Meter über ihnen ſtand das kürkiſche Grenzhaus. Auf dem Abhange lag bereits die Finſternis, oben war es noch hell. Deutlich konnte Vitus die Poſten ſehen, die, an ihr Gewehr gelehnt, nach der griechiſchen Seite hinüberſchauten. „Eine Schlucht öffnete ſich. Die Bäuerin glitt hinein. Er ihr de Hamdd ſeine Gendarmen trat hinter den Felſen, dicht gefolgt von Vitus. Sie ſtanden vor dem Eingang einer Höhle. Echte Räuberromantik, dachte der leichtſmnige Zeitungsmenſch. 7 Aöüer er holte doch einen Browning aus der Hoſentaſche, ent ⸗ ſicherte ihn und ſchob ihn in die Rocktaſche, ſo daß er eventuell ſofort ſchießen konnte. Einige Schritte ging er in die finſtere Höhle hinein. Dann ſah Vitus Licht aufleuchten— eine Biegung, und er befand ſich in einer ziemlich gerüumigen Felſenhalle, die durch mehrere Fackeln erhellt wurde. Ein roh gezimmerter Tiſch ſtand da. Um ihn waren mehrere Männer verſammelt; einer ſaß an dem Tiſche——— 0 1 80 Der da ſaß, war Apollodorus Xymatis, der pompöſe Großkauf⸗ ee aus Saloniki, der Freund Talaats und Dſchawids, der Mann nes. Bauernmädchen trat an ihn heran, und ſeßt erkannte Vitus 50 en 1% 605 ufel! Irrte er ſich, oder hatte ſie wirklich ein ſpöttiſches Lüächeln um den Mund? 5 5 1 Die Hand in der Taſche, in der ſein Browning ſteckte, trat er näher. „Guten Abendl“ Blicke wandten ſich ihm zu. Ueberall unnerhüllte Feind⸗ gkeit. Ob es nicht beſſer war, den Kerl gleich niederzuſchießen?n „„ 55 5 40 Fortſetzung folgt) 5 1 4 125 88 2 78„Wer kann hier wohnen?“ „Ein reicher Mann— aber ſehen Sie!“ Das Gebäude hatte nur ein Stockwerk, in dem mehrere Fenſter Licht zeigten. Hinter den Vorhängen der Fenſter ſahen ſie bald den, bald jenen Schatten vorbeigleiten. Unten im Kellergeſchoß war gleichfalls ein Raum erleuchtet— und vor dieſem kauerten zwei Maänner. Ihre Gewehre lehnden an der Mauer. 1851„Oben gibt der Herr Kapitän einen Ball, und unten hockt unſe lieber Profeſſor Martius.“ Hamid nickte grimmige Zuſtimmung. Kann ſein.— Schade, daß wir nicht gleich daran teilnehmen 101 können. Aber ehe wir die Naſe aus dem Kaſten da ſtecken, haben Alns die Wachen geſehen. Doch morgen kommen wir zurück, und dDann bringe ich gleich zwei Dutzend Japtiehs als Gäſte mit.“ Flur jetzt war nichts weiter zu machen. Sie traten den Rück⸗ weg an und ſtiegen um fünf Uhr früh wieder die Treppe unter dem Herde in der Küche des Schulmeſſters in die Höhe, Salo⸗ mon, der an dem offenen Zugang die ganze Nacht hindurch gewacht batte, hörte ſie ſchon von weitem kommen und ſetzte ihnen gleich heißen Kaffee vor, den er bereitgehalten hatte. Ah, tat nach dem achtmarſch das dampfende Gebräu wohl! „Aber was geſchieht ſetzt?“ fragte Hamid.„Sind Sie noch kutſchloſſen, hinzugehen? Wir können doch die Geſchichte nun ſon wie möglich erledigen“ — 7 ———1 — Freikag, den 2. November 1923 —— 3. Seite. Nr. 505 Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 2. Novbr.(Drahtb.) Tendenz: steigend bei Kursverdoppelungen bis um das Siebenfache. Goldanleihe lebhaft, im Freiverkehr mit 450—500 ge- handelt, später 550—620 Milliarden. Als Käufer trat das Rheinland auf. Ebenso war starke Nachfrage seitens der Industrie und der Getreidebörse zu beobachten. Ausländische Zahlungsmittel sehr fest. Der Effektenmarkt zeigte sich natürlich auf das Stärkste von der Markverschlechte- rung beeinflußt, weswegen bei den ersten Kursen bedeutende Gewinne zu verzeichnen waren. Recht lebhaft Waren die Umsätze in Industriepapieren, Banken und Schiffahrtsaktien. Ein äußerst lebhaftes Geschäft war bei Beginn der Börse am Markte der unnotierten Werte zu beobachfen. Großes Inter- esse bestand für Deutsche Petroleum, ca. 2 Milliarden, Becker-Kohle steigend, Becker-Stahl 2200. In größeren Be- trägen wurden Benz gehandelt 14—15. Man nannte ferner dei scharfem Anziehen der Preise Growag, Hansa Lloyd und Frankfurter Handelsbank. Am Markte der Montan- Papiere erfuhren oberschlesische Werte größere Kurs- Steigerungen. Sehr feste Haltung zeigten besonders Kleyer, Krauß Lskomotiven, Badenia und Karlsruher. A..G. stan- den im des Interesses, erste Notierung 2 Bil- Uonen. Anilinwerte bevorzugt. Elberfelder Farben, Badische Anilin und Höchster Farben überschritten mren Kurs um mehrere Billionen. Ansehnliche Kursgewinne erzielten Hapag und Nordd. Lloyd, wobei man auf die Pool- e die für die deutsche Schiffahrt als höchst be- deutungsvo angesehen werden, hinwies. Bankaktien, Wie bereits erwähnt, sehr gesucht. Lebhaft waren die Um- Zätze der Metallbank, Dresdner, Deutsche und Oesterreich. Kredit. Zuckeraktien konnten bei starker Nachfrage anziehen. Ferner wurden Zellstoffaktien höher ge⸗ dandelt. Sehr begehrt waren Kaliaktien, Rheinische Braunkohle, Zement- und Terrainaktien. Die feste Stimmung hielt im Verlaufe an, doch trat bei einzelnen Werten infolge Realislerungen eine Abschwächung ein. Kuslandsrenten sehr. fest. Anatoller, Türken und Ungarn haussierend. Der Einheitsmarkt hatte eben- dalls sehr bedeutende Gewinne zu verzeichnen, da sich die Börse selbst ziemlich stark mit Käufen beteiligt. Berliner Wertpapierbörse Hausse auf allen Märkten.— Stürmische Aufwärtsbewegung der Kurse Berlin, 2. Novbr., 1 Uhr 30.(Eig. Ber.) Die wilde Spekulation am Goldanleihemarkt nahm heute inren Fortgang. Der Reichsbank wird diese Anleihe zu den niedrigsten amflichen Kursen aus den Händen gerissen. Für 200 Millionen Goldmark hat man der Spekulatlon bereits in den Rachen geworfen, die restlichen 200 Millionen werden in wenigen Tagen verpulvert sein. Der weitaus größte Teil der Stücke Wandert in die Hamsterkästen und Fresors der anken, für den allgemeinen Zahlungsverkehr kommen sie dicht in Betracht, solange die Mark in ihrem bisherigen empo weiter fällt. Heute gab natürlich die weiter bevor- ztehende Gefahr einer Kabinettskrise und die letzte, im unversöhnlichen Sinn gehaltene Rede poincarés den Grundton für eine auſlerordentlich pessimistische Beur- teilung der innen- und außenpolitischen Lage. Die 601d- Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Milfiarden Prozenten, Stückenotierungen in Milliarden Mark pro Stück Frankfurter Dividenden-Werte. eemmea Maunheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabeèy))?è: mmnn Mannheim ———————— anleihe, die zurzeit als Schrittmacher der Markentwer⸗ tung und Inflation gelten kann, setzte im Freiverkehr mit 500 Milliarden ein, hatte nach der ersten Viertelstunde den Kurs von 540 Milliarden und nach einer weiteren Viertel- stunde einen solchen von 615 Milliarden erreicht. Diese sprunghafte Steigerung gab das Signal zu einer neuen stürmischen Auf Wärtsbewegung der Effekten- kurse. Die Hausse auf allen Märkten wurde noch be- günstigt durch die 5 anhaltende Geldflüssigkeit. Es Wurden große Beträge zu den Sätzen von—3 Prozent an- A die jedoch zumteil nicht einmal untergebracht wer⸗ en konnten. Die Kurssteigerung der Effekten betrug durch- schnittlich das.—5 fache der lefzten amtlichen Notierungen. Verschiedentlich waren noch stärkere Gewinne zu verzeich- nen. Das Geschäft vollzog sich in so stürmischen Formen, daß am Markte der verschiedenen Papiere ein groſler Teil der ersten Notierungen ausgesetzt werden mußte. Am Montanmarkte ergaben sich folgende Steigerungen: Essener Steinkohle plus 13 500, IIse plus 3600, Laurahütte plus 5775, Rheinstahl plus 11 400 Milliarden Prozent. Für die meisten Montanwerte kamen erst sehr spät Notierungen zu- stande. Auch fast alle Kali und chemischen Werte mußten zunächst gestrichen werden. Riedel stiegen um 2050. Rütgerswerke plus 3500, Rhenania um 3000 Milliarden Proz. Elektrowerte kamen zunächst gar nicht zur Notiz, Schuckert gewannen 5450, Licht u. Kraft 1600 Milliarden Prozent. Am Maschinenmarkte stiegen Adler auf ias 5 kache, Berlin-Karlsruher auf das 4 fache, Schwartzkopff auf das 6 fache, Löwe und R. Wolf auf das 4 fache der letzten Notierungen. Am schärfsten vollzog sich die Anpassung an den Goldanleihekurs bei den Schiffahrtswerten und den ausländischen Anleihen. Auf diesen beiden Gebieten stiegen die Kurse durchweg auf das—6 fache. Heute wur⸗ den zum ersten Mal im variablen Verkehr notiert: Deutsche Werke mit 0,50 und Stettiner Dampfschiff mit 1200 Milliarden. Im amtlichen Devisenverkehr hält die Reichsbank an der bisher eingeschlagenen Methode einer niedrigen Kursfest- setzung bei schärfster Repartierung fest. Es notierten: London 1400 Milliarden bei 5 Prozent Zuteilung, Hol- land 132 bei 5 Prozent Zuteilung. Während der Fest- er amtlichen Devisenkurse ging die Goldanleihe auf 1 Bank-Aktien. 31. 1 31. 2 N. 2. „D. Oredlt. 50 2785 b. Hypothekbv. 48—. Rbein. Credith. 100 400 eBank 400 200„ es——IRdein.— 1 Dank fBr.-Iind. 50 200 VereinedR. 285 180 Südd..-Gr..— Dayr..-ör. M.— Pled.-Geselie. 800 Gage Sddd Bisgontg. 280— 11 u. Mn. 280 1300 Dresdn, Bank 150 2000 Wiener Banky:- 77 200 W. 180 1200 Erkf. Nyp.-BK. 30 105. Danka. erl. Mandges. 100— Netallh-ü..-AG. 670 300„ Fotenban—— Hom.-u. Pri 200 1000 Mitteid. Or.-83. 85 6i6„ Vereinebk. 75 800 ns u..-B. 180 200 Körndg. V. ak.— Hanah,.-des. ok. Bank 320 3200 Oest.Ored.-An. 27 28 Frankf. Alig. V. 400 2700 ist. Bang——. FfAHHE. Hyp.-SKk. 6 900 Oberrh. V. des. .-u. V. 2 700J Relchebank.——IFrkt. R. u..V. Bergwerk-Aktien. och. Bt. u. 4. Harp. Bergbau 37—.— Obechl, Eb.-Bd. 1000 2009 Uder.Elsenw. 150 70 Lalle. 40 rsl. 680 8000 40. E. ind.(.) 1400 7200 5 Agw. dedd 1000 Kalfwsalzdetf en e Fübaix Bergb. 2000 15000 Feeh, Bergw. 100— Kaiiw. Wester. 1100 6500 Rh.Sraunkenie 200 14000 dledrioben.„ 220— 8 1600 10000—.——— 1* „ W. N„ ollus 0„ KA Ua 1400 6250 Transport-Aktien. 5 50 wordd. Lieyg. 340 3000 Sam. 4%,ỹ 178— rnn ee Industrie-Aktien. ſohb. Mand.—— b. Anl..soda 82s 67 J bem Karlstast 190 700 Kempf- sW.——] Bad.Elek.-des. 10 Lothr. Mets 180 1300 z. Stamm——. Aasch. Durl. 100ũ aͤ— Annaw-.— 1000 arkbrauerel— 28.Uhren Furtuw 160—bem. Wk. Albz.—— ohötterh. Bd— I Bayr. Splegel 600.—„ goldenberg— Obw.-Storon.——] aper,Celiuſes 0—„ riesheim 690 800 Verder 2eek 4 fenkel d9 700„ Leſſer. l. 7— A debr., w. 89 400 Sergm. Eſektr. 8 gönt. Aeber 655 Iſer Oppeng.—— Sing NetawE. 240 1200 Daimler, eter 80 675 Wlerertenl. 10 700 Si.-.8. Brand.—.(flebh. Seriin 230 1700 . 8. Stamm 320 2050 Ar-Sesigph. Oe 300—1. A. u. 89.-A. 81— —— 75—] Dreuer Stamm— 3000 Deutsobe Verl. 1000 Bun— Sroekhu..-W. 250 2000 pyokh. K WIam. 200 1590 Aannd 5 8 2 Sire Luant.. 50 14— Ln 570 1000 nb. · ürstf. Erlang..—— Sagenia Weich 586 25⁵0 dem, fieldeldg. 80 1200 Düsad.Rignurr 200 300 Adenw. 7 825 Fſiſröch N. d. N. Jyο οννꝗ Eld. 2 220——9 Tae e 150— Hoch- u. Tlefb. 140 600 oktr. L. u. Kr. 415 3000 Frankfurt. Me-t—— Hbohster FhMu. 610 500 Bad. Wolle 160 600 FErkf. Pok.& V. 120 730 Helzmann Ffhll. 75 400 mag Frankit. 39 150 Fuche- W. 8t. 100 507 Holzverk.-Ind. 450 4300 Em. Bt. Unrien 580 1500 ganz Ld. Meinn 9 100 zungbans 8tl. 280 1900 dring. Wormes—— Seſiing 4 Co. 40 120 Kammg. Kals.— 6800 rhabsehwer 700 3000 Goldschm, Ffu. 725 6000 Farisr, Maseh. 150 1000 Laling, Magob. 160 550 Feitzner. ö. 4%— Femp, Stetting 88 180 ling. oinn. 1009— Fra, dliunger 120— Klela, seh As. 300 600 ah. Iöh.Bfeilst. 20— Haſd 4 Neu,. 2— Fnort Helbpr. 18— Ab.&Schlelen 50 200 fanmer, Dend. 200 1800 Konser. Braun 8 280 arbw. Muhin.— I Fentw. Füssen 380 4000 Krauls C, LoK. 600 400 ahe debr. Pir. 170 1280 ſſeddhr.Kupfer iad— Krumm, Otto 920 2350 Aſten Bulll. E. 1700— Hligert Amat.—— ahmegers 480 1290 Anmech. jett. ſböd 8000 J ferzeg. Münẽcb—— Teeh, Augbg.— 100⁰ ogefN. Hot—— Foſoren beu— F. Sek. N. St. ploh, Fr-A! 20 Bolcr Sperurs 350 1000 Rh. MSeb. Leud.— 490 bn, 2I besks. Fahrzg. 120 900 Aden. Aashes 890 8800 kasz. osohin. 600 18000 Niederrh.., 8——Flebeek Mont. 2000 4300 unohe ind. ſ6— Fer Unonfrf. 45 380 focbg.Darmet 80 150 i 200 500 Pf. NAhm. Kays 100 18 1 1 670 5800 „Aetz. eee„Fulv. 5—3 e eeeee 1 80— 2I Fohnpr.„ bessten 20 ein. Ab.g8eg. 110 807] S0r.Leerbe. 208 1889 hriftg. St Fr⸗ Stropst-ehrgr— Voſgünifft. 25 abneteührng. 1800 3000 Trſooty, 1—— J. nead 800 Oh. B. Wegs. St 50 320 Inür. Lleferg. 560 150 Waysafreitag 125 900 obunfbr.Herr 60 150Uhrenf Furtw. 75 Zeilst.Waid,s8t 300 1800 ohunf. Leand. 10 150J Verein d, Oels 300—Techeekew. K. 160 200 ollins. Wolf7 50 chd,Main: 800 7 9 Zuegf.s Wagh. 180 1390 od..69. J. u. 250 1750 V. Fabf. bassef 11 390„ Fagenln 200 1200 lem.&. Hals.fHñ 1100 Ier.Flnseſhbg, 40 1000f„ flellbronn 200 1200 1— detm. 160 980 er—* 1—— 22⁰ 15 „ Ver,telist. 18 8. Ced. St. Ing. 700 3900 15 Maschs: 70 100 4 Aanllert 16 1109 Frelverkehrs-Kurse. ... 400— auer 22—[Rastatter VWag,. 100 75„ Kupfer i65— Hansfeſder, 3— Ufa 50— lde. 1600 4000 nez Söhne., 750 Milliarden, um dann auf 530 zurückzugehen. Dollar. schatzanweisungen waren wie am Vortage ge- strichen. Berliner Devisen tllob 9. J1..51. b. 2..2. Beiien.290% 28,C100ο“õj é121,6885000%%ο 122,505000000 Buen.-Alres. 2,70000%0 2,258000 500 98,753000000 39,217600000 Brüsse!. 1.40000000 3,688000% 1558700000)0 75,699000000 Ohristinanla. 1J. 700% 11.228007 0% 465880000% 47, 17004000 Lopenhagen.. 12,569000000 12.8810000 0 53,686000000 53.934000000 Stookhoim.. 19,52000000 19,648000000 82,194000000 62.605000000 Helsingfors.945000000 1,855000000 6,376000000 5,2000000 Italleen..,252000000 3,28900000 13.555000000 14.035000000 kbonden 324, 325,07200000 0., J98s00g00hg 14038boogoog Newm-Vorkz... 72,190000%0 72.8800000% 318,200000000 320,600000000 Parfties 4289000000.291050000 18,354000000 18,445000000 Sohwoliaz 12.6400%00 12.72000000 54.65000000 54, 7000000 Spanlen ,Sbddd.724000 40,880000000 4,102000000 japan. 33,9000000 26,05600000 0 516200000 0 152.380000000 duhe de lanelro. 6,88700040%0 6,8 c0% 27,930005000 25,070000000 Fan,., 17000.230000.89000 4441000 Frasg. 21000000 2,123000000 9,770000% 0 9,223050000 Jugeslavſen—— 1180000000 12.0 50000000 Zudapest.900⁰00 3 17.558000 17647000 50— 2, 893000000 2807000000 50—— 2 Berliner Dlvldenden · Werte. 44.: ee t.„ e Transport-Aktien. Sohuhf. B. 4W. 50 350 Weser Akt.-Gs. 475 2500 Wittener gus—— 31. 2. 31. 2. 0, Ultramarin 8380 2500 an d 7— 15 Magohin. 385 2809 n ˖ e Lanadsbahn. 490 8000 D. Austr. Dsob. 1700 12000 Roland-Linie.—— Koloni 10 Sonbanfungbann 110 5idg.-⸗Amk. Paktf. 1840 25000 Ver. Sbescht 365 2500 olontalwerte Alig.Lok. u. Str. 320 2200.-Süda.'sch. 1900 12000'tsch-Oetaftr. 200 Iouaul Ein. u. E. 1880 18000 f Sudseöee„ 990 Sudd Eisend.— IHansa'sohlff 340 6400 Heu-Gulnea.. 700 3000 Dlamend. 650 6500 Pomona„ Bank⸗Aktlen. Soutd-West—— Benkt.elwWert. 230 2290 pt. Aelat. Bank ſde— Oest. Ored.-An. 29 1085 a 3 Barmergagkv. 180 1800 Deutsoh. Sank 220 4500 Relchsbank. 230 600 Deuteohe Fetr, 750 50 eee 8— 300 9000 Berl. d. Ses, 1800 18909 Ot. Uedersees.—— ütein, Gred.SkK. 90—Adler Kall.. 750 5750 Roobfreguenn—— 0 d. 10⁰⁰ Vom. u. Priubk. 240 2300 Dise. Somman. 870 1000 Südd. Disdonies——l, Allg. Ptr.-J. 425 2200 8 50⁰⁰—— Telobgrüber Darms..-B. 200 2500 Dresdn. Bank 150 2800 Westbank 22—Bedcker-Koble 475 1800 Krügershall, 37⁵ 5 2 4¹⁰ Altteld. Kredtb. 98 660 Beoker-Stahl. 455 1850— Textli. 3060 100 Petereb. Inter.—+ Indnetrie-Aktt 5* 155 2— Kufdenth. Pap. 10 48 Russenba 0- en. Brownsov.& C. Acpumul Fahr. 1000 6000 Arenberggg.— bSismarokhutte—— Zaler bpsen. 820 8000 Aceht.Beifet 809 4500 Sch. Gudeten 2000— Berliner Festverzinsliche Werte. Adlerwerke, 115 823 Agb.-Nb. Neeh. 1600— Abr. Böhler CO0. Reichs- und Staatspapiere. 1 82 3400——5— 50⁰0⁰ 31. 2 E 2 0. Verkehrzw.——Balke NHase 1.-Besigh. 0e—11 85 2.— Alexanderwk. 128 780* Splegel 430— Bremer Vulk.——2 le 35 72.³⁵— 20 5 Alfid. Delligsen 60 400 J. F. Bemberg 400 3000 Buder. Elsenw 38285 6000 Relohssohatz iu- 800—%½¼% Freud. Konsole Alig.Elekt. Ges. 312 2700 Bergm. Elektr. 470 3500 Ck. Griesheim 625 3000 d0. MIX—% 0. d0.— Als. Portl. ⁊em.— +rl. Anh. Msh. 330 1500 Chem. floyden 260 1500 do. 1924er 5 2—% Sadische Anfelbe—— Am. Gles.& C0. 140 650 do, Gupen ut 750 4000 Shem. Weller 700— 89% Otsob. Helohsanl. 40 20 3½% Bayer, Aniedes a Ammendorf, 169 390 Arl Karls.-Ind. 2600 16000 Obem. geisennx—— 40ſ 00. 0 11—% Hessisobe Anieide—— Angio-.-guan 390 3800 Ari Maschban 415 3000 Chem. Albert 2400 12000 3/% do d0..5 31 J 4% Frankf. Stadtani. 20 0 Anfalter Kohle 70 8000 Berzellus Berg 560 4000 Gonoordia Spl. 60 300 35% 9— 00. 4⁵— 1% Frki. Iiyp.- Fidbr. 2 6 5 Annener Buss 100 B00 Bing Aürnberg 225 1900 Dalmfermotor. 90 ¶1700 Destaber das Zic 0 üscefd, EIsen.— Fefdmühſ. Faß. ſö 1200 b) Auslndische Rentenwerto. Dteoh.-Luxng 38000 21000 Dynamit Mobei 280 2400 Feiten& Gulfl. 200— 31. 2* D. Elsenb.-81 180 3400 Sekard Masch.— B. Frister. 109 800./% Oestr. Schatra. 10 50% Mexlkaner 17⁰⁰⁰ Deutsob. Erdßt 2400 17200 Eisenw. Neyer 100 700 Fuchs Waggon 88 300 4% d, Goldrente 205 1600 4% Hexlkaner—— D. Aulstahikg. 140 00 Elbert, Farben 780 6000 gaggen, Vorz. 225 1700 4% d0. oonv, Rente 2³ 150 4%% ex. Bew. Anl.—— Dsutsohe Kabel 700 do. Kupfer— 600 Ludw. Ganz 20 ig 4% d0. Slüberren.. 20 8% febuantepes 90— Dtsoh, Kalluk. 1860 12000 El. kleferungen 248 1800 Gebhard 4 00. 280 1000 4% d0., Paplerrent 40 200%% do0. 650 15 do. Kunst 300 Elekt. L. u. Kraft 400 3000 Gelsenk BgW 2730— 4% Türk. Admin.-Anl. 640 5000%% Anat., Ser, 100⁰— do. Hasohlin. 225 1500 Eisbach& 6o0. deisenk. dubst 1500 10500 4% do. Bagd.-Eleb. 7²⁵ 65⁰0⁰0 10% d0., Serſe It 85⁰0 702⁵⁰ D. Steinzeug, 155 800 Smailie Uirion 300 2000 Gdenschow&K.. 4% do. Sagd.-Elsb. il 87⁰ 6⁰⁰ 5% do,, Serie 10 8⁰⁰— Doutsoh-Wolle Eneingerfifter 900 4200 Ggs. Marlenuz. 4% do. unff. Anlelhe——%.-U. Staatsb.alte 5⁴⁰0 5 Otsohe. Elsenh. 265 1700 Eschw, Bergw 3800 4200%0 Germanlaß.-O. 200— 40% do. Zoliob. v. 1811 85⁵ 4500 9% do. IX. Serle(74)—— Donnersmarckk—— Ffaber Blelsfiftt—— gerresb. glas— 2000 40, 400-Fos.-LOa. 1800 80004% do, goldprioritat 80 4⁰⁰ Dürkoppwerz. 30—[Fahl. List& 00. 320 1200] Ges. f. el. Unt. 355 2000 4½% U. St.-Rt. v. 1913 2¹⁰ 1300 Oest. Stb.(Franzos.*5 58⁰⁰ debracedhardt ſ0dd idg bg. WTen Gum. ſg Tö Norbhwerke 750 ſUdO 4¼% deo. do. v. 1914 205 1—1 N.— 2500 Goldsohm. Tn. 60 4000 Harkort Brgw. 300 2500 Humb. Masck, 160—4% U. St.-RtGdoldrente 2⁰ r— Oörz 0 150 800 flacbe ecei. 30%— Hw. C. W. Kays.—4% do. Kronenrent. 2⁵ 0 gatlenen ³9 gotha 178 270⁰ 3 Nasòh. 165 830 8 8 5 650⁰0 Wertbeständige Anleihen Un Allitarden das Stüek) Arepp- Werke 2000— Heckmann——. zude 0.— 2000 8% Pr. Kall(pyr. Arttn. Gecn, ledeigenbt.— 2 Angbade 250 20 eee 1 900* een 99 5 debr Grahmaan 100 600 Hlipert Hasch. 110 1500 Kabla Forzell- 280 2000 Wannb. ar, Arün 4 iad.& Kuffer. 110— Fiw, Aecherei- 500 3000 Frankturter Festverzinsliche Werte Frusohwitz ex 100 400 Hirsoh Kupfer 2500 15000 Karisr. Hasch. 165 1250 8 Inländisch Hagketh. Drabt 200 780 fiirsohbg. ed. 335 4300 Kattow. S ergb. 3000—) 0 Haliſe Haschin. 350 1100 Hechet.Farbw. 555 5000 G. W. Kemp 40 2ʃ0 31. 2. 7 AA. 2 iammers. 5p. 20 3000 Hoesoh E. u. St. 2800 18000 Kisoknerwerke— Ioolarschäitte—— 1% Freud. Konsole 17 17 Hann, M. Egest. 3000 1500 Hohenl. Werke 1600— 8. fl. Knorr 160 900 Holdanlene—— 25—— Hann, Waggon. 720 8000 Phil. Nolamann 7—Kollm.& Jourd. 650 4500 4½¼% n. von 1914—— 8½% Preud. Konsle 45 Hands ia 63 6000 Ken. von 12 W 0 9 75 Köſa Hoffwoſſ.- Totf..eHN=eckare. Fürf. öU%%%„ 1904%—— 2 nag. Ant, vcn 1818— gebr. Körting 280 1500 Ludenscheigd, 180— Tiedlaus, Kohl. 1200 8000 30% Gisoh. Relohsanl. 909 50 2½% Bad. Anl. abg. 5— Kosthelm. Telf..—tukau Stefl.— 210 Hordd. Wolſk. 1255 10000] 4% do. unk. b. 1925——0 von 1—— Kraus& C0. 5⁵0 agirus.-f. 200 Obsehl. Esb.-B. 1100— ½% Dsch.Relchsanl. 58 WW 4% Bayr. Elsenb.-Ani.— 2 Ryfthaus. ütt. 88 330 NMannesmannr. 1900 18750 deo. Eisenindet. 1275 5000 3% do, do. 12— 570% do. 1 6⁰0 3⁰ Lahmey.,& 60, 425 ansfeid 558 do. Kokswerk. 1250 10000] 5% l. Relchs-Sohatza. r 10 do,—— Laurahültte 1250 12000[ Markt Kunin. 55 250 Orenst. Koppei 515 4000]%% IV. u. V. 40. 50— 4% Bayr.-Pkł. Els. prlor—— Iind. Eismsoh. 150 900] Naximillansau 105 750 Fhönix Bergb. 2200—%0.—IX. d0.* 870.—— ndenberg 2 IIb, web. Lind. 100 609 Pöge el. 50 500] 40% 1 e0— 15% ſessen v. 50 u. 06— eiLindstrum 300 1800.Megin&%——faingeb. Wwagg 506 3000 4% do, 40. 1917 11— ſ„ abgest.—* Tiagel Sphunf. 75 280 Rertur woſſy, 400 1200 Reieholz Pap. 160 800 Sparpramlenanl. 1948 2 2 beadke—— inke—47*0 750⁰ 3 180 710 Bh. Sraunkohl. 2500— N le 2— 2 d—— .Loewe& 00. 8600 Roteren beutz 125— Rheln. Cham——*. 8 0 0. 5— I. Lorenz. 280 1300 Rundeim derg—— Hfein, Elektr. 120 600% Württemb. K. 1918— Nh. Masoh.Led. Faron ITeoſb. Fohfff 2— b) Ausländische(in Müllarden% ee eee ee—* Rhein. els g. Sohneider ale Elsen—— 3/0% Bbeinstapl 600 1800 Sofub z Salrer 310 1500 Tbörf oel. 307 1000 dei Ste 10s 85 I 70 2 Feanene 2988 16280 Senag d a, 888 diceh Tbeing deins— 4% de. Scdatra. 100 400 4% UBgar. Sblrens.. Riebeok Ront. 2000 16500 Segaſl Strumpf 33— Türk. Tabak——%% do, Sſiberrente 2 10⁰ 4% 2 St.Nte. v. 1910 4⁰⁰ 5500 Hombaon, Müött. 100—Slemens el. nenwerke u.% 40, Goldrente 2— 3% 80, S flte w. 897 0 80 Fostr. raunk. 20%0 10g09 Stem. Halske 2000 18000 Union-Asderef 800 2800 2% d0, einh, Bente 2⁵ 100 7% Hexikan, am. inn, b 5 Rosltz, Zucker 650 2000 Singer.=f. 75 800 Larzin. Fapter od 300 4% Rumänien 1503 t 545 05 Golſ 2 bskfartpftonk. 340 Stettin Lulcan 250 4c00 Fer. Bl, Frken. 6f 200 4½% do. gold am. 200%% terid.Anlelk-—— Sacdeeeee 110 500 Stgeneiln 20 2092 J, f deen, 485 5500 1 fn t- Jer, ſd 250 Jl Fesdaztebs?, 9 80030 Sagbsenwer ewWerkähm.„ NMiekelw. 8. Aufdet, Dümim.——Stoſd. Zintbütt 1850 12000 V Slanzsteff 1500 13000 Wertbeständige Anleihen(in willlarden das 8thor) Salzdetfurtn, 1000— Sudd. Immobll.—— do Harzerkalk 400 J%¼ Bad. Kohl.(pr. To.) 43⁰ 1500% Pr. Kall(yr. 100 K2 98 4⁰⁰ -Anzeiger 6r „Berlin, 2. Novbr.(Drahtb.) Der von der Reichsbank kür die Durchführung der Devisenverordnung maßgebende amtliche Mittelkurs des Dollars ist heute 820 Milliarden. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörse wW. Mannheim, 1. Novbr.(Eig. Ber.) Infolge der un- ünstigen Meldungen über den Stand der Mark im Auslande haren die Produzenten mit ihren Forderungen sehr zurück- haltend. Preise wurden wegen der unbestimmten Lage nicht kestgesetzt. Wir selbst konnten nur die Preise für Rauh- kutter erfahren, die sich für Wiesenheu auf 70—75, für draht- gepreßtes Stroh auf 60—70 und für gebundenes Stroh auf 56—66 Milliarden 4 die 100 kg, bahnfrei Mannheim, stellten. Die Stimmung ist bei groſfer Zurückhaltung sehr fest. Der Besuch war schwach, in Zusammenhang mit dem beutigen Halb-Feiertag. Berliner Produktenmarkt „Berlin, 2. Novbr. Orahtb.) Am Produktenmarkte herrscht starke Erregung. Die Schwierigkeiten der Beschaf- kung von Stücken der Goldanleihe für Bezahlung gekaufter Mengen schufen zum Teil große Verlegenheiten. Neues Ge- schäft wurde durch immer ernster werdenden Mangel an Angebot aus der Provinz verhindert und die Preise stiegen gewaltig. Brotgetreide war gefragt und erzielte bedeutend höhere Preise. Die Umstellung der Bahnfrachten auf Gold- hasis trug zur Verteuerung der Produkte bei. * Deutsche- Schwimmende- Warenmesse-.-G. Mit dem Sitz Berlin W. 35, Steglitzerstr. 68, wurde die Deutsche- Schwimmende-Warenmesse-.-G. Die Gesellschaft will den von Amerika, Holland und Frankreich aus mit großem Erfolge praktisch erprobten Gedanken, auf beson- ders ausgerüsteten Schiffen schwimmende Warenmessen zu veranstalten, verwirklichen und dadurch der Förderung der mitteleuropäischen Ausfuhr und dem Wiederaufbau der Welt⸗ handelsbeziehungen dienen. Mit allen Mitteln moderner Propaganda, insbekondere auch dem Industrie-Film wird die „Deutsche-Schwimmende- Warenmesse für den mitteleuro- äischen Markt neue Absatzmöglichkeiten de Ihre Taligkeit wird die Gesellschaft auf das ganze dautsche Sprachgebiet in Mitteleuropa ausdehnen und u. a, zu den deutschen Firmen in Oesterreich, der Tschechoslowakei, Ungarn, der Schweiz und dem Baltikum in Beziehung treten, die an der Förderung des Exportes interessiert sind. Das Aktienkapital beträgt zunächst 200 Millionen 4. Durch günstige Beteiligungen an Reedereibetrieben ist ein erheb- licher Sachwert gesichert. Ein moderner, größerer See- dampfer der ausschließlich für die Zwecke der Warenmesse eingerichtet wird, ist bereits zu vorteilhaften Bedingungen erWorben worden. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas Maundeimen General⸗Anzeiger, G. n. b. H. Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſche. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willh Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarzebiete, Gericht den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karf Sioek. Wirtſchaſtliches und Sozlales häben. Abgeſehen von der vollſtändigen Unzulänglich⸗ keit der badiſchen Gebührenordnung, worlber noch badiſche Regierung und die badiſchen politiſchen Parteien vielleicht durch die preußiſche Regierung belehren loſſen. Im preußiſchen Ag 9* 25 allen andern Verufsarten in den meiſten Fällen unmöglich. An akbeiter Karl Ries tragen immer eine heitere Note. im' Hafengebiet, wo er mit ſeinem großen Mundwerk die Gäſte 4. Seile. Nr. 505 Maunßheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Freitag, den 2. NMovember 1923 Die Notlage der Rechtsanwaltſchaft „Von beteiligter Seite wird uns acr e dieſe Frage iſt nachgerade ſoviel geſchrieben worden, daß jedermann die Ver⸗ haltniſſe, wenn auch vielleicht nicht in ihrer vollen Traurigkeit, lennt. Nur die badiſche Regierung ſcheint noch keine Kenntnis davon zu Weiteres ſpäter zu ſagen ſein dürfte, hat die badiſche Regier i Recht⸗anwaltſchaft anders wie die Aerzte der unterworfen. Die badiſche Anwaltſchaft hält die Beſteuerung nach Reichsrecht für unzuläſſig, weil der Betrieb der Rechtsanwaltſchaft eben kein Gewerbe iſt und führt die Frage der Zuläſſigkeit im Ver⸗ waltungsſtreitverfahren durch. Aber abgeſehen davon dürfte ſich die wurf eines Gewerbeſteuergeſetzes iſt in der Regierungsbegründun (Druckſache 6970 Spalte 17) über die Frage uaigg ahete 5 Auch von der Heranziehung der freien Berufe, künſtleriſchen, wiſſenſchaftlichen, ſchriftſtelleriſchen uſw., ſieht der Entwurf ab. Abgeſehen davon, daß die in freien Berufen Tätigen ſich zur Zeit meiſt in einer finanziell ſehr ungünſtigen Lage be⸗ finden, ſprechen prinzipielle Gründe gegen ihre Heranziehung. Es fehlt bei den freien Berufen die dem eigentlichen Gewerbe eigene Verbindung von Kapital und perſönlicher Leiſtung, da letztere hier oft die alleinige oder doch ausſchlaggebende Rolle ſpielt; es fehlt auch meiſt eine eigene geſchäftliche Unternehmung, die veräußert werden kann, und es beſtehen vielfach Taxen, die eine Abwälzung der Steuer, wie ſie dem Gewerbetreibenden gewöhnlich gelingen wird, unmöglich machen. Die Rechtsanwaltſchaft iſt unſeres Wiſſens nur in Sachſen, Baden und Mecklenburg der Gewerbeſteuer unterworfen. Da alſo im weitaus größten Teile von Deutſchland für die Rechtsanwälte keine Gewerbeſteuer beſteht, werden die geſetzlichen Gebühren, die einheitlich für ganz Deutſchland gelten, ohne Rückſicht auf die bad'ſch⸗ Gewerbeſteuer feſtgeſetzt. Eine Abwälzung der Steuer iſt im Gegen⸗ d. h. der waltſchaft muß daher die Gewerbeſteuer aus ihrem kärglichen Einkommen bezahlen. Sie iſt um dieſe Beträge, die unter Berück⸗ ſichtigung der hohen ſtädtiſchen Umlagen eine recht große Höhe er⸗ rerchen, gegenüber den Anwälten in den andern Ländern ſchlechter geſtellt. Die unglaubliche Ungerechtigkeit wird noch verſchärft durch die ger oße Teuerung in Baden als Grenzland, beſonders in Mannheim das wohl zu den teuerſten Städten in ganz Deutſchland gehören dürfte. Das Verlangen der badiſchen Anwaltſchaft, wie die überwiegende Anzahl ihrer übrigen Kollegen im deutſchen Reiche von der Ge⸗ darunter auch Zuchthaus. Bei den jüngſten nruhen fehlte der durch ſeine Größe auffallende„ſcheele Ries“ natürlich auch nicht. Es iſt ja klar, daß ſolche Leute bei einem ſo großen„Ding“ nicht zu Hauſe bleiben können. Denen juckts in allen Fingern. Karl ging feſt darauf los, machte dafür aber auch ordentlich Bekannt⸗ ſchaft mit den Gummiknüppeln verſchiedener Polizeibeamten. Als er kürzlich wie ſo oft wiederum in großen drückenden Geld⸗ nöten war, vertraute ihm unglückſeliger Weiſe ein armer Teufel ſeinen Anzug zum Weiterverkauf an. Ries tat das mit tauſend Freuden, nahm den funkelnagelneuen Anzug unter den Arm und verſchwand damit. Heute erzählt er dem Gericht, daß ihm der An⸗ zug von Schutzleuten abgenommen wurde. Er verteidigt ſich wie⸗ derum ſehr gut; allein das Gericht kennt ſeine Vögel. Da Karl Ries gegenüber ſeinem Arbeitskollegen einen ſchweren Vertrauens⸗ mißbrauch begangen hatte, konnte das Gericht die mit Lächeln vor⸗ gebrachte Bitte des Angeklagten auf Freiſprechung nicht erfüllen, vielmehr wurde er zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten verknaxt. Dagegen hatte er nichts einzuwenden, daß er aber ſofort in Arreſt abgeführt wurde, gefiel ihm gar nicht. Doch ſchließlich folgte er, wenns ihm auch ſchwer ums Herze war. Andreas Gattner von Neckarau hatte vom Schöffengericht wegen erſchwerter Körperverletzung eine Geldſtrafe von 10 Millionen erhalten. Er legte dagegen Berufung ein, nicht wegen der Höhe der Strafe, ſondern weil die Verurteilung ungerecht ſei. Gattner will die in Frage kommende Frau Fuchs von Neckarau, die ihm ſeit drei Jahren das Leben ſchwer mache, nicht unſanft angefaßt und auch nicht geſchlagen haben. Dagegen ſpricht aber der ärztliche Befund, in dem es heißt, daß der Kopf und das Geſicht der Frau Fuchs blutüberſtrömt waren. Frau Fuchs gibt unter Eid an, daß ſie von Gattner mit einem ſpitzen Gegenſtand geſchlagen und an die Wand geſchleudert wurde, wo ſie bewußtlos zuſammenbrach. Es wurde eine Reihe von Zeugen vernommen, nach denen ſchwere Zerwürfniſſe und Mietsſtreitigkeiten in dem Haus Fuchs⸗Gattner herrſchten. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft beantragte anſtelle der Geldſtrafe eine Gefängnisſtrafe. Das Gericht ſetzte die Geld⸗ ſtrafe von 10 Millionen auf 300 Milliarden hinauf. Dazu kommen noch die Koſten des Verfahrens. Der Verteidiger, Rechts⸗ anwalt Dr. Reis, wollte die Berufung im letzten Augenblick noch zurückziehen, was das Gericht jedoch nicht mehr zulaſſen konnto. Schußwaffen in Händen von Leuten, die ſchon eine Reihe von Vorſtrafen haben, ſind immer gefährlich. Johann Geiſel von hier erhielt wegen unerlaubten Waffenbeſitzes am 23. Auguſt einen Strafbefehl. Er legte Berufung dagegen ein, weil der Revolver lotel verroſtet war und Geiſel auch keine Munition hatte. Zu berückſichtigen ſei auch, daß es kein Armeerevolver ſei. Der Ver⸗ teidiger, Rechtsanwalt Schröder, erſuchte um Freiſprechung. Das Gericht vertrat jedoch eine andere Auffaſſung und erkannte auf 30 Milliarden Geldſtrafe. Wegen ſchweren Diebſtahls hatten ſich zu verantworten der werbeſteuer freipeſtellt zu werden, wie dies bei den Aerzten in Baden el878 zu Freinsheim geborene, in Neckarau wohnhafte Maſchinen⸗ auch der Dall iſt, dürfte bei einer gerechten Würdigung doch wohl auch hinſichtlich der ſtändigen Verſchärfung der Notlage auch der badiſchen Regierung in Karlsruhe begründet erſcheinen. Gerichtszeitung 5 Mannheimer Schöffengericht Mannheim, 2. Nop.(Schöffengericht Str. G..) Wenig Glück erlebte der Kraftwagenführer Ferdinand Schlind⸗ wen mit ſeiner Berufung gegen einen Strafbefehl von 5 Millionen Mark. Am 18. April verurſachte er auf der Rheinbrücke durch falſches Fahren eine große Transportgefährdung. Es gab Stöxungen der Elektriſchen, die dadurch auf der Linie 3 längere Zeit den Betrieb einſtellen mußte. Seine Berufung hatte den Erfolg, daß der Strafbefehl heute auf 100 Milliarden erhöht wurde. Gerichtsverhandlungen gegen den 46 Jahre alten ib ies geht von jeher der Arbeit wie der Peſt in weitem Bogen aus dem Weg.⸗ Trotzdem ſieht man ihn fortgeſetzt in beſtimmten Wirtſchaften aufs beſte unterhält. Karl hört in eingeweihten Kreiſen auf den ſchönen Namen der„ſcheele Ries“. Er hat unzählige Vorſtrafen, * ſchloſſer Adam Banion wie der Eiſenhobler Andreas Kreuzer, geb. 1882 in Neckarau. Beide ſind geſtändig. Die große Nob hat ſie zu dem Diebſtahl von Holzſtücken verleitet. Ver Vertreter der Staatsanwaltſchaft beantragte eine Gefängnisſtrafe. Das Gericht er⸗ kannte demgemäß auf die geſetzliche Mindeſtrafe von 3 Monaten Gefängnis und empfahl den Angeklagten die Einreichung eines Gnadengeſuchs, damit die Freiheitsſtrafe in/ eine Geld⸗ ſtrafe umgewandelt wird. ch. Wegen Tolſchlags ſeiner Frau verurteilt ⸗Der 28 Jahre alte Kraftwagenführer Alois Haak von Bieringen, .⸗A. Künzelsau, wohnhaft in Ernsbach,.⸗A. Oehringen, war wegen Totſchlags angeklagt. Der Angeklagte wax nach dem Krieg in Heilbronn als Kraftwagenführer in Stellung, wo er ſich bei einer Witwe Ruff, ſeiner nachmaligen Frau, eingemietet hatte. Anfangs Auguſt 1921 heiratete er dieſe Witwe, die zwei Kinder, einen Knaben und ein Mädchen, in die Ehe brachte. Anfänglich war das Einvernehmen der Eheleute gut. Bald wurde es anders, da die 13 Jahre ältere Frau den Angeklagten— Zrundlos— andauernd mit Eiferſuchtsſzenen beläſtigte und ihm das Leben verbitterte. Als ſie dann von Heilbronn nach Ernsbach überſiedelten, wo der Angeklagte als ſtaatlicher Kraftwagenführer angeſtellt wurde, ſteigerte ſich der Unfriede noch mehr, weil die an das Stadtleben gewöhnte Frau ſich auf dem Lande nicht angewöhnen konnte. Da ſie die häuslichen Zwiſtigkeiten auch aus⸗ D EEFEͥͤ ³¹1A᷑⁊⁰¹ùʒ̃᷑̃1ÜͤP)f7“˙ô FE lin auch tätlich gegen ſie. Schließlich reichte er ein ECheſcheidungsgeſuch ein. Der beim Amtsgericht Oehringen vorgenommene Sühneverſuch blieb er⸗ folglos. Nun nahm ſie in Stuttgart vorläufig eine Stelle an, wo ſie ſich alsbald wieder an einen Mann heranmachte, den ſie nach vollzogener Ehe⸗ ſcheidung zu heiraten beabſichtigte. Ende Juni kehrte ſie nach Ernsbach zurück, um nach den Kindern zu ſehen, und Anfang Auguſt eine neue Stelle in Leipzig anzunehmen. Am 3. Juli kam es morgens zwiſchen den Ehe⸗ leuten wieder zu einem heftigen Auftritt, in deſſen Verlauf der Angeklagte ſeine Frau mit einem Revolver in den Kopf ſchoß. Der Angeklagte wird als ein fleißiger, nüchterner Mann geſchildert, während die Frau als eine hyſteriſche Perſon bezeichnet wird, die viel geſchwätzt habe. Unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände wird der Angeklagte vom Schwurgericht Hall wegen Totſchlags zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 9 Monaten abzüglich der Unterſuchungshaft und Tragung der Koſten verurteilt. „ Die erſten Billionen⸗Geldſtrafen wegen Milchfälſcherei. Die Straf⸗ kammer Darmſtadt hatte in der Berufungsinſtanz gegen die Ehefrau Reging. Wolf von Münſter bei Offenbach und deren Pflegetochter zu verhandeln. Nachdem das Schöffengericht der Ausrede, daß es ſich nur um etwas Milchſpülwafſſer gehandelt haben könne, Glauben ſchenkte und auf Freiſpruch erkannte, gab die Strafkammer der ſtaatsanwaltſchaftlichen Be⸗ rufung ſtatt und erkannte nach dem neuen Geldſtrafengeſetz gegen die Pflegetochter auf 50 Milliarden Geldſtrafe, gegen die Ehefrau Wolß aber auf 2 Billionen Mark. 175 Schwurgericht Konſtanz. Verhandelt wird gegen den 20jährigen Schuhmacher Joſef Sigg aus Großſtadelhofen wegen Raubverſuchs. Der Angeklagte iſt trotz ſeile Jugend, trotz Zwangserziehung und Beſſe⸗ rungsanſtalt bereits ſechsmal vorbeſtraft. Er iſt ein Gewohnheitsdieb, der erſt kürzlich wegen Diebſtahls zu Gefängnis verurteilt worden war. Am 23. Auguſt d. J. traf er auf der Straße Stockach—Beſetzen ein 13jähriges Mädchen, das er mit einem offenen Meſſer bedrohte um es zu⸗ berauben. Nur der tapferen Gegenwehr des Kindes, das ſich die⸗ Hand verletzte, als es dem Unhold das Meſſer aus der Hand reißen wollte, iſt es zu verdanken, daß der Raub nicht vollendel werden konnte. Der An⸗ gellagte, der geſtändig iſt, will die Tat begangen haben, um Geld zu be⸗ erziehung zu entziehen hoffte. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage und verneinten mildernde Umſtände, worauf der Angeklagte wegen Raub⸗ verſuchs auf öffentlichem Wege unter Mitführung von Waffen unter Ein⸗ rechnung einer gegen ihn vom Schöffengericht Pfullendorf erkannten Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr 1 Monat zu einer Geſamtſtrafe von 2 Jahren 2 Monaten Zuchthaus und 5jährigem Ehrverluſt verurteilt wurde. — Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde ferner gegen den 48jährigen Taglöhner Wilhelm Greiner von Pfullendorf und die ledige Dienſtmagd Marie Fuhrer von Kiebingen wegen Meineids verbandelt. In einem Unterhaltsprozeß ſollen die beiden unter Eid falſches Zeugnis abgegeben haben. Greiner iſt ein derart beſchränkter Menſch, daß er weder leſen noch auch nur ſeinen Namen ſchreiben kann. Als ihn der Vorſitzende fragte, zu welchem größeren Staatsverbande Baden antwortete der An⸗ geklagte, daß er in der„Photographie“ nicht bekannt ſei. Der als Sach⸗ verſtändige vernommene Pfychiater Dr. Schwenninger(Heilanſtalt Rei⸗ chenau) hält dem Angeklagten den§ 51 Str.⸗G.⸗B. zugute, ſo daß er für ſein Verhalten ſtrafrechtlich nicht verantwortlich gemacht werden kann. Da damit auch die Belaſtung der Fuhrer hinfällig iſt, wurden beide Angeklagte von der erhobenen Anklage freigeſprochen. Durchſtechereien bei der Schulkinderſpeiſung Frankfurt a. M. Ber einer Kontrolle des Küchenbetriebes der Schulkinderſpeiſung in Frankfurt Mitte März wurde feſtgeſtellt, daß alle ſechzehn Frauen, die um 6½% Uhr morgens den Dienſt verlaſſen wollten, Debensmittel mit⸗ genommen hatten, und zwar entweder in ihren Körbchen oder unter den Kleidern. In den Garderoberäumen entdeckte man ferner eine Leder⸗ taſche und einen Ruckſack mit entwendeten Sachen. Als man einigen Frauen Doſenmilch und Brötchen wieder abnahm und ſich erkundigte, wieſo ſie dazu gekommen ſeien, erklärten ſie, daß ſie die Sachen von einer der vier Köchin⸗ nen als Oſtergeſchenk erhalten hätten. Die Diebſtähle wurden vermutlich fortgeſetzt in dieſem ſtädtiſchen Betrieb verübt und waren nur möglich, daß eben das geſamte Perſonal unter einer Decke ſteckte. Ein neuer Küchenchef beobachtete ſchon am erſten Tage, daß da mancherlei beiſeitegeſchoben wurde, und da er Meldung von ſeinen Wahrnehmungen erſtattete, ſo dauerte es nicht lange und die unvermutete Kontrolle kam. Die Folge der polizei⸗ lichen Anzeige war, daß ſich jetzt 20 Perſonen wegen der Diebſtähle vor dem Schöffengericht Frankfurt zu verantworten hatten, darunter fünf Männer. i Angeklagte wurden freigeſprochen, eine Frau Buck wurde zu 6 Wochen, eine Frau Mehring zu einem Monat Gefängnis verurteilt, beide wurden bedingt begnadigt, wenn ſie 30 bezw. 20 Milliarden I Buße zahlen. Die Verurteilung erfolgte wegen Diebſtahls. Die übrigen Angeklagten er⸗ hielten wegen Mundraubs je 6 Milliarden Geldſtrafe. Sämtliche An⸗ geklagten nahmen die Strafen an. ſchwätzte und ihren Mann bei ſeinen Vorgeſetzten denunzierte, wurde er⸗ Amtliche Bek füngen Mit Erlaß des Herrn Landeskommiſſars Mann⸗ beim 2 8 24.—— 1923 2 14983 wurde dem Hanler Ott aurer in Mannheim. Alphorn⸗ — 18 am 8. Auguſt 10 0 nachmilags e en Uhr zwei im Neckar badende Mädchen ich mutvolles und eniſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet hat, eine Föftentliche Belobung ausgeſprochen. Mannheim, den 24. Oktober 1923 Badiſches Bezirksamt— Abteilung 1. „Die Verbreiterung der engen Heidel⸗ 7 bergerſtraße in Mannheim betreffend Mit Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landes⸗ dommiſſars vom 20. Oktober 1923 wurde eine orts⸗ volizeiliche Vorſchrift über die Berbreiterung der engen Heidelbergerſtraße in Mannheim durch den Einbau von Laubengängen erlaſſen. Die ortspoli⸗ zeiliche Vorſchrift gelangt an den Gemeindetafein zum Aushang. 78 Mannheim, den 25. Oktober 1923. Badiſches Bezirksamt— Abt. VIIl. Alche Vewttenphcungen der Sactgemeinde. Brotverſorgung. Vom 5. bis 11. November gilt die Marke„A“ der neuen Brotkarte zur Ent⸗ kahme von 1500 Gramm Brot. 6 — Mittelſchulgeld für 1923/4. Laut Bekanntmachung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 11. Oktober 1923 iſt der Jahresbetrag des Schulgeldes an den hieſigen höheren Lehranſtalten nämlich Realgymnaſium, Oberrealichule, Leſſingſchule. Realſchule Feudenheim, Eliſabeth⸗ und Liſelotteſchule, ſowie Höhere Mädchen⸗ ſchülabteilung D 7, 22 für alle Klaſſen auf einen Markbetrag feſtgeſetzt, der ſich ergibt durch Verviel⸗ ſachung der Grunbzahl 90 mit dem zehnfachen Betrag des Portos eines Inlandbriefes der niederſten Gewichtsſtufe. Von dem für das Schul⸗ jahr 1928/4 zu zahlenden Schulgeld ſind 2/0 für die Monate Ottober und November mit 18 Mil⸗ Harden am 2. November zur Zahlung fällig. Für außerbadiſche Schüler beträgt das Schulgeld für dieſe Zeit 27 Milljarden Mark. Zur Zahlung der im Januar und März nächſten Jahres fällig wer⸗ denden Schulgeldbeträge werden wir ſeiner Zeit Wir erſuchen um Zahlung zis ſpäteſtens 10. November dieſes Jahres Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verſäumnis⸗ und Vollſtreckungsanordnungsgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtrecung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behän⸗ digten Schulgeldzeitel zu leiſten. Schalterſtunden: —12 Uhr und—4 Uhr. Samstags—12 Uhr. Stadtkaſſe. 97 Erwerbsloſenfürſorge. Die von den nach der Reichsverſicherungs⸗ eordnung krankenverſicherungspflichtigen Arbeit⸗ nehmern und ihren Arbeitgebern zu entrichtenden Beiträge für die Erwerbsloſenfürſorge(Verord⸗ nung der Reichsregierung vom 15. Oktober 1923 und der Ausführungsbeſtimmungen des Reichs⸗ arbeitsminiſters hierzu vom 25. Oktober 1928) werden für den Arbeitsnachweisbezirk Mannheim, der die Gemeinden der Amtsbezirke Mannheim und Schwetzingen umfaßt, auf 200 des Brutto⸗ arbeitsverdienſtes(je hälftig auf den Arbeitnehmer und Arbeitgeber entfallend) feſtgeſetzt. Die Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert, vom Tage des Inkrafttretens obiger Verordnung. d. i. vom 1. November d. J. ab, von allen Arbeit⸗ nehmern, die bei einer Krankenkaſſe pflichtverſichert ſind, die im Arbeitsnachweisbezirk Mannheim ihren Sitz hat, 17 am Bruttoverdienſt zugunſten der Erwerbsloſenfürſorge einzubehalten und mit dem von ihnen ſelbſt zu leiſtenden Beitrag in gleicher Höhe als Zuſchläge zu den Krankenver⸗ ſicherungsbeiträgen und mit dieſen an die Kranken⸗ kaſſe abzuführen. Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, gleichzeitig mit der Abführung der Beiträge an die Krankenkaſſe mitzuteilen, welche Beiträge auf die Krankenverſicherung und welche Beiträge auf die Erwerbsloſenfürſorge entfallen. Unterbleibt die Mitteilung, ſo hat die Krankenkaſſe von der Annahme auszugehen, daß in dem überwieſenen Betrag der Beitrag zur Erwerbsloſenfürſorge eni⸗ halten iſt. Mannheim. den 30. Oktober 1923. Der Vorſitzende des Arbeitsamts. Verkehr der Straßenbahnlinie 5 auf der Teilſtrecke Elektr. Werk⸗Diffeneſtraße ganz aufgehoben. Ver⸗ ſuchsweiſe verkehrt werktags 1 Sonderwagen ab Friedrichshrücke vorm..20 und.40 und ab Elektr. Werk.47 je nach Diffensſtraße und.05 ab Diffeneſtraße nach Friedrichsbrücke. 93 Mannheimer Hifswerk. Der Arbeitsausſchuß bittet dringend um ſchleunige, reichliche Geldſpenden. Seich⸗ 2nungen nehmen ſämtliche Banken, die Stadt⸗ kaſſe, die Sparkaſſe, die Seitungen und der Verkehrsverein entgegen. Warenſpenden wolle man bei der Geſchäftsſtelle(Rathaus Simmer 46) anmelden. Dankſagung erfolgt unter Nennung der Spender und der Beträge von Zeit zu Seit an den Anſchlagſäulen. Wer nicht genannt ſein möchte, wolle das bei der Seichnung bemerken. 13 Zunte Bühnemfibelungensaaf Sonntag, den 4. November, abends 8 Uhr Alex Kökert spricht zur Lage. „bie vergiftete Schwiegermutter“ mit Elise De Lank, Alex Kökert und Fritz Linn. Blasorchester.-Heitere“Lieder: qreneEden Karten im Rosengarten und Verkehrsveréin. 84 Bekanntmachung. Die Gemeinde Wallſtadt verſteigert am MNRontag, 5 November 1925, nachmittags 5 Uhr im Rathaus hier öffentlich meiſtbietend Job Manme(Abarzen Aupaolh 18 bis 30 em Durchmeſſer. 70⁵58 Wallſtadt, 290. Oktober 1925. Bürgermeisteramt: J. V. Alles. Hölmel. Itschule Hausha in ͤ Mannbheim zur gründlichen Ausbildung im beſſeren Haus⸗ hbait geſucht. Angebote mit Preisangabe unt. . N. 95 an die Geſchäftsſtelle. 4496/7 6— Schönheitspflege— Von Montag. den 5. November ab wird der 8 Beachten Sie meine Grundpreise Bade-Einrichtungen 4547 Junker& Ruh Gasherde mit Backofen Beleuchtungskörper u. s. w. Rietheimer, R7, 32, Traittsurstr. 52 DDrrr Dö Schmerz- und narbenlose Entifernung von Haaren, Warzen u. Leberflecken, sowie Be seitigung all. Schönheitsfehler.— Gesickts dampibäder, Bestrahlungen beseitigen alle Hautunreinigkeiten.— Spezlalbeheand- lung bei starkem Fettansatz,„Doppel“ Rinn usw.“ Hand- und Fußplflege. 82¹ eeeee Steinwand Tel. 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