esl 82 — 2 1 Nn rrn r ne ee man nach.9 Monkag, 5. November Bezugspreiſe: 5 maunheim u. Ungebung in der laufenden Woche so milharden mꝛ. die monatuchen Sezieher verpflichten uch bei der Seſtellung des Rbonnements die wübrend der Hezugszeit notwenbigen preiserhbhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Rarisrubbe. Hauptgeſchäftsſtelle Manndeim E 6. 2.— Seſchüfts. Nedenſtelle neckarſtadt, wald⸗ doſſtr. 6. Fernſpr. Nr. 791, 7½2, 7043, 703. 7046. Telegr.⸗Adr. Seneralanzeiger mannbeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Wittag⸗Ausgabe er Senom Badiſche Neuoſte Nachrichlen Verkaufspreis 6 Williarden Mark 1923— Nr. 508 Foiger Anzeigenpreiſe nach Carif, bel vorauszahlung oder mt Zuſchlag für Seloentwertung: Rügemeine Anzeigen Orund⸗ zahl 300 Schlüſſelzahl des vereins deutſcher Jeltungsverl. 100 Millionen 40 mMilliarden. Kür Nnzeig. an beſtimmt. Cagen Stallen u. Nusgaben wird keine v rt. übern. ðH. Sewalt, Streiks, OSetriebsſtõrung. uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſpr⸗ für aus gefall. od. beſchränkt. Aus gaben od. f. verſp. Rufnahme v. Anzelgen. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Poincarẽs Obſtruktionspolitił Frankreichs Antwort an England Nach einer Havas⸗Meldung iſt geſtern nachmittag der engliſchen Botſchaft in Paris eine franzöſiſche Note überreicht worden, die die Antwort auf die Mitteilung der engliſchen Regierung ent⸗ hält, wonach es die engliſche Regierung für unzweckmäßig halte, in der Kollektiveinladung, die an die Vereinigten Staaten betreffend Einſetzung eines Sachverſtändigenausſchuſſes gehen ſoll, die von Poincare formulierten Veränderungen aufzunshmen. Havas legt die franzöſiſche Auffaſſung erneut dahin feſt, daß Deutſchland kein Zahlungserlaß ohne einmütige Zuſtimmung der in der Reparations⸗ kommiſſion vertretenen Mächte gewährt werden könne. Frankreich werde davon von ſeinem Vetorecht Gebrauch machen und eine Herabſetzung des Geſamtbetrages der deutſchen Reparations⸗ ſchuld unter die ſeinerzeit feſtgeſetzten 132 Milliarden Goldmark ab⸗ lehnen. Dagegen würde ſich Frankreich gegebenenfalls mit einer Abänderung des Londoner Zahlungsplanes in Form eines Moratoriums einverſtanden erklären. Der Sach⸗ verſtändigenausſchuß könne die deutſchen Zahlungen nur für einen ſehr beſchränkten Zeitraum feſtſetzen, keineswegs aber endgültig, denn es laſſe ſich unmöglich ſchon jetzt vorausſehen, iber welche Wirtſchaftskraft Deutſchland in einem Jahr verfügen würde. Nach franzöſiſcher Auffaſſung ſei der Sachverſtändigenausſchuß nur be⸗ rechtigt, die Gründe feſtzuſtellen, die Deutſchland zum Bankrott getrieben hätten und die geeigneten Mittel zur Wiederherſtellung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit zu prüfen. Selbſt⸗ verſtändlich dürften auch die Beſetzung des Ruhrgebietes und die Somderabmachungen der deutſchen Induſtriellen mit Frankreich nicht zur Debatte geſtellt werden. 33 Fünf neue Reden Poincarss Poincare hat geſtern wieder fünf Reden gehalten, darunter zwei olitiſche. In der erſten Rede in Prive behandelte er befonders ——+ er eine 835 ann niicchts ertigten Reparationsbere nungen auf und behauptete, Deutſchland habe im ganzen bis jetzt nur 8,8 Milliarden Goldmark Reparationen bezahlt. Davon habe ee der Waffenſtillſtandslieferungen und der eine Summe von rund 2,1 Milliarden erhalten, wovon miſe be e ade eine vict wag: di „ ſo etwa nicht mehr als Millionen Goldmark üdrig blieben. Schulden durch die Ein⸗ Sachverſtändigenausſchuſſes bemerkte Zur Frage einer Revpiſion der deutſchen Poincare, daß dieſe Schuld endgültig in den Ausführungen des Verfafller Vertrags ſeſtgelegt worden ſei und daß die franzöſiſche Regierung eine diplomatiſche Konvention, die von beiden franzö⸗ Kammern angenommen ſei, nicht abändern könne. Ferner der Miniſterpräſident zu dieſer Frage wörtlich folgenden orbehalt auf: Wir haben unſere Vorſichtsmaßregeln ge⸗ troffen, damit man nicht verſucht, uns unſere Pfänder vor voll⸗ kommener Zahlung aus der Hand zu nehmen, und damit man nicht bei der Unterſuchung, die die Reparationskommiſſion vornehmen wird, auf Umwegen zu einer Feſtſetzung der deutſchen Schuld kommen kann. Nach der üblichen Verſicherung, daß Frankreich keine Annexions⸗ 22 91 7 erklörte ſich Poincare zu der engliſchen Note über die Rheinlandfrage wie folgt: Wenn ich höre, wie gewiſſe befreundete Länder erklären, daß, wenn dieſe oder jene Gruppe der 0 Bevõl ihre Unabhängigkeit proklamiert, hieraus eine 0 des Verſai Vertrages folgen müſſe, ſo geſtehe ich ein, daß ich eine Ueberlegung nicht für gut befinde, die mir den Prin⸗ ipien des Menſchenrechts entgegengeſetzt erſcheint. Wir F 59 Deutſchen zu Ben n ein ſ. ſprechen au nicht für die An eben. In ſeiner zweiten Rede in Toul behandelte Poincare inner⸗ pelttiſche Fragen. zie Separatiſtenputſch in Kaiſerslautern Kaſerskaufern, 5. Nov. Heute Nacht kam eine größere Anzuhl Separatiſten von auswärts hier an. Heute morgen gegen 7 erfolgte ein Angriff auf das Stadtihaus. Wie wir er⸗ fahren, wollen die Separatiſten den Haupfſtoß mit aller Wucht gegen führen, um von hier aus die ganze Pfalz zu erobern. F* Ine Zeil läuten noch die Slurmglocken. Die Abwehr wird ſehr ſchtver fallen, da die Beſatzung ſämtliche Abwehrpoſten in den leßzten Tapen beſeitigt hal. Kafſerslautern, 5. Nov.(.15 vormittags). Der erſie An⸗ riff der Separatiſten auf das Skadthaus wurde ſoeben abge⸗ tagen. Das Bezirksamt befindet ſich in den Händen der Separa⸗ Desgleichen wurde die ⸗Pfälziſche Preſſe von den Separg⸗ liten beſetzt. Jranzöſiſches Militär durchziebt die Straßfen. Die Lage in Speyer Svpeyer, 5. Nob. Die umlaufenden Gerüchte, daß die Separa⸗ fiſten würden auf Speyer marſchieren, entbehren, wie uns von zu⸗ ſtändiger Stelle gemeldet wird, bis jetzt jeder Grundlage, ſie mögen dadurch entſtanden ſein, daß von einer Abteilung der Beſatzungs⸗ truppen am Sonntag in früher Morgenſtunde das Regierungsge⸗ bäube abgeſperrt und das Gebäude ſelbſt einer Durchſuchung unterzogen wurde. Das gleiche geſchah auch im Poſtamte. Hier wurden acht Ziviliſten, die zum Schutze des Poſtamtes anweſend waren, abgeführt. Ferner verlangte die Beſatzungsbehörde, daß die an den Nebeneingängen zum Regierungsgebäude und zum Stadthaus vor einiger Zeit zum Schutze gegen ſeparatiſtiſche Ueberfälle errich⸗ teten Drahtverhaue ſofort wieder beſeitigt würden, was denn auch geſchah. Gegen 8 Uhr vormittags zog die franzöſiſche Ab⸗ teilung wieder ab. Selgien und dſe rheiniſchen Separatiſten Nach dem„Intranſigeant“ erklärt man in der belgiſchen Bot⸗ ſchuft in Paris über die neue Haltung Belgiens gegenüber den rheiniſchen Separatiſten, daß ſie nicht als das Anzeichen einer Aen⸗ 122 Amerikas Intereſſe an der Wiederherſtellung des Gleich⸗ gewichts in der Welt Der amerikaniſche Botſchafter in Paris, Herrick, ſagte geſtern bei der Einweihung eines Kriegerdenkmals in Navarin:„Die Lage in Europa intereſſiere zur Zeit Amerika ebenſo ſtark wie die euro⸗ päiſchen Ereigniſſe von 1914—17, wenn ſie auch weniger tragiſche Empfindungen in ihm wachriefen. 1917 ſeien die Vereinigten Staaten gezwungen worden, in den Krieg einzugreifen durch das, was ſie für ihre Intereſſen hielten, und dieſer Glaube habe ſich auf ihre moraliſche Entrüſtung geſtützt. 1923 appellierten dieſelben Kräfte an Amerika, daß es bei einer Wiederherſtellung des Gleichgewichtes in der Welt helfe. Laſſe ſich dieſes Werk ohne die Vereinigten Staaten durchführen? Die Logik der Er⸗ eigniſſe ſei ſtärker, als der Wunſch irgend ſemandes, und die Lebensintereſſen ſeines Landes ſtärker als die perſönliche Vor⸗ liebe ſeiner Staatsmänner oder ſeiner Bürger. egen derſelben Motive, um derentwillen wir gekämpft haben, wegen der Hoff⸗ nungen, die wir gehegt haben, wegen des letzten Zieles, für das unſere Männer gefallen ſind, iſt unſer Schickſal, ob wir es wollen oder nicht, heute in erheblichem Grade an das der anderen Nationen gebunden. Dieſes Problem erweckt auf allen Seiten das Murren und die Streitigkeiten der Politiker. Wer den Verſuch macht, ſich ihrer zu bedienen, um politiſche Vorteile zu erlangen, beſudelt das Gedächtnis der Toten, die wir ehren wollen. In einem Waſhingtoner Bericht der„Chicago Tribune“ über die Auffaſſung der Vereinigten Staaten in der Frage der Sach⸗ verſtändigenkommiſfion heißt es: Das Staatsdeparte⸗ ment ſteht in ſtändiger Fühlung mit den alliierten Hauptſtädten, und es verlautet, daß die Regier eine kategoriſche Antwort auf die Frage zu erhalten verſuche, ob Frankreich den Sachverſtändigen ſreie Hand zu laſſen beabſichtige. Sollte Frankreich auf ſeinen Ein⸗ ſchränkungen beſtehen, ſo werde dies nahezu ſicher zur ſchleu⸗ nigen Zurückziehung des amerikaniſchen Angebots führen. Der Keichskanzler über die Lage Deutſchlands Der Reichskanzler gewährte dem Berliner Korreſpondenten des „Mancheſter Guardian“ ein ſehr ausführliches Interview über die innere und äußere Lage Deutſchlands. Er bemerkte dabei u. a. hin⸗ ſichtlich der Bemühungen des Kabinetts, die Reichsfinanzen in Ordnung zu bringen, daß wohl keine internationale frinanzkon⸗ trolle ſo energiſch eingreifen könne, wie die Reichsregierung in Be⸗ zug auf die Währungsreform und die Beſoldungsfrage vorgehe. Was den Gegenſatz zwiſchen Bayern und dem Reich anlange, gebe er die Hoffnung nicht auf, daß eine Verſtändigung möglich ſein werde und zwar auf der Baſis einer allgemeinen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Reich und Ländern über deren gegenſeitiges Verhältnis. Sein Kabinett beabſichtige im Gegenſatz zu ſeinen Vorgängerin⸗ nen den Bundesſtoaten größere Selbſtändigkeit zu gewähren, dies z. B. auch in Steuerfragen. Daß die bayeriſche Regierung an einen bewaffneten Aufſtand gegen das Reich oder an eine Los⸗ trennung denke, glaube kein vernünftiger Menſch in Deutſchland. Die ſich vaterländiſch gebärdenden reaktionären Ver⸗ bände hätten nicht die Kraft, dieſen Zuſtand zu ändern, oder ſelbſt wenn ſie einen Sieg erringen ſollten, würden ſie nicht lange an der Macht bleigen Zum Schluß erklärte der Reichskanzler, er habe im Sommer einem engliſchen Politiker erklärt, daß im Herbſt jeder deutſchen Re⸗ gierung Gefahr drohe, zwiſchen zwei Mühlſteinen der Reaktion und des Kommünismus zerrieben zu werden. Der betreffende Politiker habe 8 verſprochen, die Antwort an verantwortlicher Stelle mitzuteilen. as Schickfal habe es nun ſo gefügt, daß gerade in dieſem Zeitpunkt das Reichskanzleramt auf ſeine Schulter zu liegen kam und daß ſeine eigene Prophezeigung drohe, an ihm ſelbſt in Erfüllung zu gehen. Durch den furchtbaren Druck, der von außen auf Deutſchland laſte, wäre es gezwungen, zugleich mit dem Kampf gegen die wirt⸗ ſchaftliche Not eine Schlacht um die Exiſtenz des Staates zu führen. Die offenſichtlichen Urſachen lägen in Deutſchland, aber die wahren Urſachen müßten in der Tatſache erblickt werden, daß Deutſchland aller ſeiner Rechte beraubt worden ſei. derung in der auswärtigen Politik Belgiens ausgelegt werden dürfe. Belgien werde der Errichtung einer autonomen Provinz im Rahmen des Deutſchen Reiches nichts in den Weg legen, im beſonderen ſei König. Albert dieſer Anſicht. Innerhalb der Re⸗ gierung habe bisher zum Teil die Anſicht vorgeherrſcht, daß Bel⸗ gien die Schaffung einer großen rheiniſchen Republik nicht befür⸗ worten könne, dagegen wohl die Schaffung von einer Reihe von kleinen rheiniſchen Staaten. Die hartnäckig verbreiteten Gerüchte aber, daß die belgiſche Regierung Deckers unterſtützt habe, hätten die geteiſce Regierung bewogen, eine Politik einzuſchlagen, wodurch dieſen Gerüchten der VBoden entzogen worden ſei. Den Brüſſeler Zeitungen zufolge wird die Rheinland⸗ kommiſſion in der nächſten Woche eine Sißung abhalten, um zu der ſeparatiſtiſchen Bewegung offiziell Stellung zu nehmen. Der belgiſche Delegierte werde bei dieſer Gelegenheit die abſolute Neutralität Belgiens gegenüber den Separatiſten proklamieren. Ein engliſcher Belaſtungszeuge 8 Der Berichterſtatter der„Times“ erklärt, die Tatſache, daß die Rowdies die“ Stadt Aachen noch vor der feſtgeſetzten Stunde verlaſſen hätten, ſei ein neuer Beweis dafür, daß das Ganze von Anfang an bis zu Ende von der Beſatzungsbehörde gebilligt war. Die Leute, die lediglich gedungen waren, gehorchten dem Be⸗ fehl, die zu verlaſſen, ebenſo bereitwillig wie dem Befehl, u kommen. dem Rückwege ſchoſſen ſie noch zwei harmloſe ürger nieder. Die belgiſche Gendarmerie ſchützte ſie vor der Rache der Menge. Schützinger ſeines Amies enthoben Berlin. 5. Nov. Nach einer Meldung des„Lok. Anz“ aus Dres- den, iſt der ſozlaldemokratiſche Führer der ſächſiſchen Polizei, Schützinger, vom brkreiskommando IV ſeines Amtes enthoben worden. weil ſich ein reibungsloſes Zuſammenarbeiten nicht habe er⸗ öglichen laſſen. Die Beurlaubung Krupps 71J Berlin. 5. Nov.(Von unſerm Berliner Vüro.) Der„Voſſiſchen Zta.“ wird aus Eſſen gemeldet, daß der Urlaub des Herrn v. Krupp auf unbeſtimmte Zeit verlängert worden iſt. Das käme einer Artvon Beanadigung aleſch.. 2 2 2 Die innerpolitiſche Entſcheidung Die vor uns liegende Woche wird eine innerpolitiſche Entſcheidung von allergrößter Tragweite bringen. Es wird ſich entſcheiden, ob der Reichstag auch nach dem Aus⸗ ſcheiden der ſozialdemokratiſchen Fraktion aus der Regierungs⸗ gemeinſchaft eine Mehrheit für das Kabinett Streſemang aufbringt oder nicht. Wichtiger aber faſt noch als dieſe Entſcheidung ſind die Zuſtände auf dem Gebiete der Währung und Wirt⸗ ſchaft, die geradezu himmelſchreiend ſind. Denn Spe tion gewiſſenloſeſter Art hat ſich in den letzten Tagen an de: e aus⸗ getobt und aus der Goldanleihe, die uns aus der Not helfen ſollte, dem deutſchen Volke einen neuen Strick gedreht. Die Speku⸗ lation hat mit Hilfe der Reichsbank große Beſtände von Gold⸗ anleihen in ihren Beſitz gebracht und unter Zuſtimmung det Reichs⸗ bank für die inzwiſchen in eine ſchwindelnde Höhe getriebene An⸗ leihe vier oder fünf Tage nach dem Erwerb einen lächerlichen Papiergeldkurs gezahlt. Dabei iſt nicht nur die Goldanleihe in den Wirbelſturm geraten, ſondern auch die Papiermark, die in Abgründe geſchleudert worden iſt, tiefer, als man ſie für möglich gehalten hätte. Die Regierung hat ſchon am Ende der vorigen Woche bewieſen⸗ daß ſie durch das Ausſcheiden der ſozialdemokratiſchen Miniſter keineswegs an Aktionskraft verloren hat. Sie iſt dem Uebel der Spekulation ſofort auf den Leib gerückt und hat Beſtimmungen ge⸗ troffen, mit deren Hilfe man der Spekulation die betrügeriſchen Gewinne noch nachträglich abjagen wird. Sie hat ferner endlich den bisher ſchmerzlich vermißten Schritt getan und die Papiermark in ein feſtes Wertverhältnis zu einem werk⸗ beſtändigen Zahlungsmittel geſetzt. Dadurch wird endlich der ge⸗ wiſſenloſen Spekulation mit der Papiermark eine Schranke gezogen. Freilich nimmt die Negierung damit auch die Verpflichtung— ſich unbedingt nach der vorhandenen Decke zu ſtrecken. Die nächſten Tage werden den Beweis erbringen, ob dieſes Programm mit Er⸗ folg durchgeführt wird. Sie wird ſich dabei auch durch eeee Intrigen oder Verwirrungen nicht hindern laſſen. Nachgerade iſt ja das Treiben der Parteien, das der Regierung jede Stetigkeit nimmt, zu einer wahren Plage geworden. Die Regierung wird den Beifall des gangen Volkes haben, wenn ſie ſich kurzerhand mit dieſem notwen⸗ digen Uebel abfindet. Das ergänzte Kabinett Dr. Streſemann wird in dieſem Sinne den Reichstag vor eine ganz kurze Wahl ſtellen. Raſches und entſchloſſenes Handeln iſt deshalb nötig, weil im Ver⸗ zuge außerordentlich große Gefahren liegen. Aus den Kommen⸗ taren der extremen Rechts⸗ und Linkspreſſe geht mit alber Deutlichkeit hervor, daß man jetzt die Stunde zum Han⸗ deln als gekommen erachtet und entſchloſſen iſt, über den letzten verfaſſungsmäßigen Wall hinweg zur Diktatur zu ſchreiten. Eine ſolche Diktatur wäre gleich verhängnisvoll, ob ſie nun von lieks oder von rechts her errichtet wird. Es würde nicht nur im Irnerg alles wieder aufs Spiel geſtellt, was bisher an Berubigug 5 Wiederherſtellung der Ordnung erzielt worden iſt, ſondern es auch-der Kurs der auswärtigen Politit in einem Augenblick unker⸗ brochen, in dem wir immerhin über das de fab gekommen zu ſein ſcheinen. Es iſt deshalb die ſelbſtoerſtändliche Pflicht des Kabinetts Dr. Streſemann, ſich trotz des Ausſcheidens der Sozialdemokraten auf dem Poſten zu behaupten. Will es das aber tun, ſo wird es raſch und entſchloſſen handeln müſſen, damit ihm die Gefahr nicht von rechts oder links über den Kopf wachſen kann. 5 Der Mittwoch oder einer der kommenden Tage dieſer Woche wird darüber die Entſcheidung zu bringen haben. Die Regierung wird vorausſichtlich ſowohl über die äußere wie über die innere Poli⸗ tik eine Erklärung abgeben und wird verlangen, daß ihr im Anſchluß an die Ausſprache ein Vertrauensvotum ausgeſtellt wird. Ob der Reichstag für ein ſolches Vertrauensvotum die Mehrheit aufbringz, ſteht vorkäufig dahin. Die Sozialdemokraten haben ſcharfe Op tion angeſagt und die Haltung der Deutſchnationalen iſt nicht minder ſchroff. Es iſt alſo vorläufig außerordentlich unſicher, oß die Mitte, ſei es von rechts oder von links, den nötigen Zuzug be⸗ kommt. Für das Schickſal des Kabinetts wird dieſe Frage aber nicht entſcheidend ſein, da Dr. Streſemann entſchloſſen iſt, im Falle einer Ablehnung des Vertrauensvotums die Konſequenzen in der 680 zu ziehen, daß er den Reichstag auflöſt und das deutſche Bo zu einer neuen Wahl auffordert. In Bezug auf ſeine Regierungs⸗ tätigkeit wird das Kabinett durch den Artikel 48 genügend geſtützt ſein 5*.* Dunkle Wolken E Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) In unſerer innen⸗ politiſchen Lage iſt, wenn man ſo ſagen will, eine Klärung ein⸗ getreten. Man weiß nun, daß auch ein rein bürgerliches Kahſnett unter der bisherigen Führung auf die Schonung der Rechten nicht zu rechnen hat. Das Kabinett iſt dennoch gewillt, unter allen Umſtänden das Heft in der Hand zu behalten und das Maß von Ordnung herzuſtellen, das notwendig iſt, um das Reich außen⸗ politiſch aktionsfähig zu bewahren. Aus Bayern ſind derweilen Nachrichten gekommen, die au eine aktuelle Gefahr hinweiſen. Ob, wie in ein paar Bläk⸗ tern angedeutet wird, der bayeriſche Geſandte Herr v. Preger der Uebermittler dieſer Nachrichten geweſen iſt, entzieht ſich un⸗ ſerer Kenntnis, iſt auch gleichgültig. Die Tatſache jedenfalls iſt rich⸗ tig, daß bedrohliche Meldungen hier eingetroffen ſind. Ob die Kräfte, die ſich da an der bayeriſchen Grenze zufammenballen, wirklich zu einem Waffengang, zum Einſatz von Leib und Leben bereit ſind, wird ſich ſchwer beurteilen laſſen. Auf alle Fülle liegen die Dinge ſo, daß ſie einen möglichſt ſchnellen Aus⸗ gleich des Streites zwiſchen Berlin und München zur Pflicht machen. Von der bayeriſchen Regierung hat man hier den Ein⸗ druck, daß ſie, wenn man mit ihr verhandelt, zum Entgegen⸗ kommen bereit ſein wird. 8 Die Baſis iſt ja ſchon mehrfach umriſſen worden: Es würde ſich darum handeln, den Eingelſtaaten einen Teil ihrer Ge⸗ rechtſame wieder zu geben, die ihnen durch die Weimarer Verfaſfung genommen wurden. Derlei Wünſche werden nebenbei nicht nur in Bayern gehegt, ſind, ſoweit ſie eine größere finanzielle Selbſtändigkeit angehen, ſchlechthin unabweisbar und werden nach der Auffaſſung der Reichsregierung zu bewilligen ſeln, ſofern ſie dem Reich die Macht und Kompetenzen laſſen, die das Reich zum Leben braucht. Vorausſetzung für dieſe Pläne und Abſichten der Reichs⸗ regierung natürlich iſt, daß ihre Autorität nicht noch wes⸗ ter erſchüttert und ſie nicht immer von neuem in den Ster u⸗ del der Parteitkämpfe hineingezogen wird. Aus derlei Er⸗ wägungen iſt dann geſtern die Neigung aufgekeimt, den Auseim⸗ — 2. Seile. Nr. 505 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag Aus gabe) Monkag, den 5. November 1923 anderetzungen in der parlamentariſchen Arena zunächſt aus dem]ſammlung abgehallen wurde, die ſozuſagen Generalappell und Heer⸗ We zu gehen. Einſtweilen iſt in der Beziehung noch nichts be⸗ ſchau war. An Kahr wurde nach München ein Telegramm geſandt, ſchloſſen. Man verhandelt noch immer darüber, ob es möglich ſein in dem er dringend aufgefordert wurde, den Befehl zum Vormarſch wird, die Vollſitzung bis Mittwoch hinauszuſchieben. Auch wir zu geben. Dieſes Telegramm iſt wohl die Urſache zu der mißver⸗ zen wünſben, daß dieſe veſtrebungen der Negierung ſich ſtändlichen Nachricht geworden, daß Kahr den Befehl zum Vormarſch Zurchſetzen, daß unſere ſchleichenden Geldnöte behoben werden, daß die blutende Wunde am Reichskörper, die der bayeriſche Handel gegeben habe. Darſtellt, ſich endlich ſchließt. Auf mehr oder weniger tumultöſe Etwa um die gleiche Stunde wurde in Bamberg eine Ver⸗ Kampfſpiele im Reichstag, die ihm erfahrungsgemäß doch nicht bei⸗ ſammlung des Wicking⸗Bundes abgehatten. In dieſer Verſamm⸗ zukommen vermögen, wird man bei Elend oam Ende vorläufig verzichten können. wohl doch tun werden. Auch die Erörterung über die große Koali⸗ tion in Preußen iſt geſtern weiter gegangen. und Wiederaufbauminiſteriums vorläufig unbeſetzt Für das Reichsinnenminiſterium iſt ein Nichtpartei⸗ 22 kein Altimatum Münchens nach Berkin gerichtet, durch das die befriſtete Einſetzung einer Dit⸗ katur verlangt würde, andernfalls der Vormarſch der bayriſchen Kräfte auf Berlin erfolgen werde. Nach fernmündlicher Mitteilung der bayriſchen Staatsregierung an den Reichskanzler iſt dieſe Be⸗ 5 funden. Blätter wieder einmal Orgien. Voran natürlich— wie könnte es der Ullſtein⸗Preſſedienſt, durck die wieder einmal die Provinz in⸗ unverantwortlichſter Weiſe in Alarm verſetzt wird. Es gegen Thüringen. Tapfer, wie die Ullſteiner ſind, haben ſie ſich in das„Aufmarſchgeblet“ vorgewagt und drahten Räubergeſchichten in die Welt. Wir verſagen es uns abſichtlich Einzelheiten aus den reeeeen wieder zugeben, ſondern nehmen ledig⸗ i Skörke von etwa 1500 Mann ſich um Ko b ur g, bezw. Bam⸗ berg ſammeln, und daß 2. am Freitag in Koburg eine große Ver⸗ Reich der Ideale und die Gefilde der Seligen verſetzt hat. Es iſt erſt durch die Tagebuchblätter von Böcklins in einem Gattin Angela im einzelnen bekannt geworden, wie Arnold dazu kranken, für ſie eine unglaubliche Schlemmerei, wie Frau Angela die Leiden überwand und ſchreibt, und mit einer Tüte Amaretti und ein paar zu ihren Malerfreunden oen. Böcklins Leiden war, wie er aber auch jährige 1850 nach Ro m, wo er ein karges Leben führte. gige, was bei ihm reich war, war ſein langes Haar, damals das 40 n Wein konnte man ſich leiſten. licher Stube mit Mäuſen zuſammen ha er im Jahre 1855, als er wie ſeine Frau an * un der der Reichspröſident keinen Teil habe. engliſchen Maler leiſtete. Glücklicherweiſe beſaß er einen in Die parlamentariſche Lage dem dermaligen deutſchen lung wurde ſchleunigſt die Berufung Erhardts als Diktator verlangt und unter toſendem Beifall Erhardt als für den einzigen Bertin, 5. Nor.(Von un. Bert. Büro.) Der geſtrige Tag Mann erklärt, der dafür in Betracht käme. Erhardt felber eile, War allenthalben Fraktionsſitzungen ewimet e 8 e. ſo glorifiziert der Ullſtein⸗Mann den Leipziger Flüchtling, mit trum hielt eine fünfſtündige Sitzung ab, ohne nebenbei zu irgend⸗ ſeinem Adſutanten von Ort zu Ort, ihm öffne ſich jede Tür, er welchen Beſchlüſſen gekommen zu ſein.“ Es ſoll auch noch der kenne keine Schwierigkeiten. Nach einer anderen Meldung ſetzen Reſchrragsausſchuß der Zentrumspartei einberufen werden. Zen⸗ ſich die Erhardt⸗Truppen aus„Söhnen von Großinduſtriellen und tum und Demokraten wünſchen im übrigen nicht, daß die Friſeurgehilfen“ zuſammen. Wieder andere berichten mit allzu auf⸗ Deutſchnationalen von Dr. Streſemann in ſein Rumpf⸗ dringlicher Tendenz: In Jena ſeien ſämtliche Mitglieder der far⸗ kebknett berufen werden, was beiläufig nach unſerer Kenntnis bentragenden Verbindungen ſpurlos mit unbekanntem Ziel ver⸗ auch keineswegs geplant iſt. Zentrum und Demokraten wünſchen ſchwunden und würden von der thüringiſchen Staatspolizei ge⸗ die Regierung ſo geführt zu ſehen, daß die Sozialdemokraten nicht in ſchroffe Oppoſition zu rücken brauchten, was ſie ſchließlich dann der Deutſchen Volkspartei iſt dafür, daß die Sozialdemo⸗ kratie auch in Preußen aus der Koalition ausſchiede. ſucht. Auch in Mecklenburg ſeien am Müritzſee Truppenanſamm⸗ lungen beobachtet worden und der pommerſche Landbund hätte Eine Richtung in Fühlung mit Herrn von Kahr genommen. Schrecklich! Das Böſelſche Montagsblatt ſchwelgt nur ſo in Ankündi⸗ Aber in gungen von Pogromen, die angeblich für den 7. November Preußen ſehen die Dinge ſo aus, daß Zentrum und Demokraten zugleich mit einer neuen Revolution fällig wären. In Koburg wür⸗ mit den Sozialdemokraten auch ohne Deutſche Volkspartei eine den in wenigen Tagen 40 jüdiſche Familien ausgewieſen werden. Mehrheit bilden könnten. Deshalb wird man wohl ſchließlich ſich Dasſelbe Blatt berichtet, Erhardt ſei am 1. November in Berlin beftkr entſcheiden, in Preußen die große Koalition beizubehalten. geweſen und für den 4. November ſei„zur höchſten Alarmbereit⸗ Nach Erklärungen des Reichskanzlers gegenüber den Ver⸗ aft“ aufgefordert worden. Aber der 4. November liegt ſchon tretern der Demokratiſchen Partei ſollen die Poſten des Juſtiz⸗—0— uns und iſt anſcheinend ohne ſolche Alarmbereitſchaft vor⸗ blelben. übergegangen. Ein anderes Blatt brichtet: Eim Kurier Erhardts mann in Ausſicht genommen. Der Reichstag, der am Mittwoch ſei auf dem Wege nach Verlin, un hier die Ausrufung der Mili⸗ Zuſammentreten ſollte, wird vorläufig nicht einberufen werden. tärdiktatur zu verlangen. Die Regelung der Arbeitszeit, über die er beraten ſollte, muß zu⸗ nächſt freier Vereinbarung vorbehalten bleiben. Eine Tendenzmeldung Die Reichsregierung wendet der Bewegung ernſte Aufmerkſamkeit zu, wie ſchon am Samstag mitgeteilt wurde. Das Ullſtein⸗Montagblatt will wiſſen, Berlin, 5. Nov.(Von unſ Berl. Bürd.) Vom Wolffbüro daß die Regierung ſich zu Gegenaktionen rüſte und den war geſtern eine etwas eigenartig klingende Meldung verbreitet Schutz der thüringiſchen Grenze nicht mehr nur durch die zahlen⸗ worbent Es träfe nicht zu, daß der Reichspräſident zur Auflöſung mäßig völlig unzureichende Landespolizei auzüben laſſen würde. Bayern und das Keich Die fortgeſetzt ſchiefe Einſtellung, die die linke Preſſe Bexlins Bayern gegenüber innehält, läßt die unglaublichſten Be⸗ rüchte auftauchen, ſo u. a. auch das, Bayern habe ein Ultimatum hauptung völläg aus der Luft gegriffen. Auch die amtliche Korre⸗ ſpondenz Hoffmann bezeichnet die Meldung des„Vorwärts“ über den Sburze der verfaſſungsmäßigen Regierung und daß ein Ulti⸗ amten-⸗Berlimageſtelltzworden ſei, ſowie daß Truppen im An⸗ WMne ſche ſetrü, Rach Etkundigungen an zuſtändiger Stelle als er⸗ Ueberhaupt feiert die Senſationsgier gewiſſer Berliner auch anders ſein!— das Ulklſtein⸗Montagsblatt wie mit ihm handelt ſich vor allem um gewiſſe Vorgänge an der bayeriſchen Grenze metk davon, daß 1. tatſächlich bewaffnete Organhationen 7 Künſtlerelend in BSöcklins Leben Künſtlern und anderen Geiſtesarbeitern zum Troſt Von Karl Röhrig Klaſſe fahren könnten, wä ren preußiſchen Herrenhaus ſtattfand, wurde beſchloſſen, Aufruf an das deutſche Volk zu erlaſſen, durch freiwil⸗ lige Meldungen die ſtagtlichen Abwehrkräfte zu —!. In einer Sitzung republikaniſcher Verbände, die geſtern im frühe⸗ „Das kännte ſo klingen und tatſächlich auch ſo aufgefaßt werden, Jels os der Reichspräſident öffentlich vom Kanzler ab⸗ zürücken wünſche. Von unterrichteter Seite wird uns indes ver⸗ ſichert, daß es ſich hier um eine Tendenzmeldung handle, verſtärken. einen Bei der Gelegenheit bielt der frühere Reichsminiſter Soll⸗ mann eine Rede, in der u. a. erklärte:„Mich widert das Lawieren und Verhandeln mit dem Landesfeind an: ich bin aus der Regierung ausgeſchieden, well ich den Glauben verloren habe, daß die Führer der Republik geeianet ſind, das Volk zu führen. Stürzt die Republik, ſo ſtürzt ſie an der Feigheit der Führer.“ Wie wäre es, wenn man allſeitig ſich weniger aufgeregt zeigt und lieber den ernſten Willen beweiſt, an der Beilegung des Konfliktes mitzuarbeiten, anſtatt ihn von neuem zu ſchüren? 1 8 München, 5. Nov. Der geſtrige Trauerſonntag geſtaltete ſich einer ergreifenden Gedächtniskundgebung für die im Welt⸗ krieg gefallenen 13000 Söhne Münchens, an der ſämtliche Krieger⸗, Veteranen⸗ und Soldatenvereine keilnahmen. Ferner hatten die vaterländiſchen Kampfverbände und die Hitlerſchen Kampfverbände der Feier beigewohnt. legung für das monumentale Kriegerdenkmal vor dem Armee⸗ mufeum verbunden. Kronprinz Rupprecht nahm die Grundſtein⸗ legung vor. marſch, der 17½ Stunden dauerte. ſterte Ovatlonen dargebracht. Mit der Feier war die Grundſtein⸗ An den erhebenden Trauerakt ſchloß ſich ein Vorbei⸗ Dem Kronprinzen wurden begei⸗ Badiſche Politik Anſichere Verhültniſſe im Bezirk St. Blaſien Die Deutſchnationale Landtagsfraktion hat eine Anfrage über die Terror⸗ und Diebſtahlsakte im Bezirk St. Blaſien an die badiſche Regierung gerichtet. In der Anfrage wird ausgeführt, daß bei den Bauten des Badenwerks im Bezirk St. Bla⸗ ſien ſich durch das Zuſammenſtrömen von vielen Tauſenden von Ar⸗ beitern unhaltbare Zuſtände ergeben hätten. einmal, da unter dieſen Arbeitern ſich kommuniſtiſche Agitatoren befinden und ferner, daß die nen und Terrorakte aufs ſchwerſte irden 6 ſehr häufig vorkämen. Der polizeiliche Schutz in dieſem Gebiet ge⸗ nüge abſolut nicht. bündig:„Komm nur, Arnold, du biſcht ſofort Offizier.“ ſchweizeriſcher Unterofftzier und von ſo ſtrammer Haltun — allgemein für einen Nitger in Zivil hielt. Aber z egte erregt un 70 Nen 55 ier geheiratet. Man dürfe ſeinen wirklichen Beruf nicht Jn einer Zeit, in der die Kopfarbeit weniger gewertet wird, als wechſeln. die Handarbeit, und Maſgend ſe froh wären, wenn ſie Kurorte im Bezirk St. Blaſien durch Demonſtratio⸗ 19 eſchädigt würden und Diebſtähle War er 25 80 ine Frau Sie habe einen Maler und ornig ein Veto ein. s kämen auch wieder beſſere Zeiten. So wurde der ſchon aiter fre erter aufgeſtellte Kontrakt wieder rückgängig gemacht, und der König von rend ſe in die erſte gehörten, mag es ein N40 wurde um einen ſtrammen Oſſe er ärmer, aber die Welt um Troſt ſein, die Leiden eines Genies kennen zu Haupt einen großen Maler reicher. Jetzt—— langſam die Erfolge. Der Die Dornenkrone trug, der uns aber vielleicht gerade in ihnen Lebenswerte ſchuf. Mit ein paar Gulden in der Taſche, zog der Dreiund wareg as ein⸗ chen des deutſchen Künſtlers. Schmalhans war Küchenmeiſter bei legenheiten ſich zu i chinken und verſtiegen, die zhalb in das„Centaur, der eine Nymphe verfolgt Iwurde 8 einmal beſtellt. Böcklins feierten den Feſttag, indem ſie Schmuck u Bier Künſtlern, die ſich zuſammenſchloſſen, und nur bei feſtlichen Ge⸗ gezli Ech lale Jebein uderſehen Feſgen öcklin bis in ſein Alter leidenſchaftlich liebte. Nur unzart vort Die Flaſche koſtete etwa 5 Pfennig. Nu werder niiſamme brachte 1000 Franes und afe Amaretti und Makronen aßen und ſchwarzen Kaffee Flaſchen Wein Sie kamen ſich vor wie Millionäre. Im Jahre 1857 floh der Proteſtant mit der Kathollkin, recht⸗ itit 1 einem——— Seſte 2 1 m die Reiſe zu ermögli mußten ſie ganzen! 2 Wosche—* Sie benutzten dem billigen Seeweg öte auf einem—1— In warf der alte Böcklin r wiegertochter e baf de eine hierote, 2— is und nix hätt. ne Bilder auffreſſe.“ Bilder wurden in Als Böcklin 1853 die ſchöne, ſechzehnjährige Römerin Angela Baſel nicht verkauft. Darum ging es nach Hannover, wo Böck⸗ Pascuccin heiratete, war das—— äpf frei, denn die Tochter eines päpſtlichen Unteroffiziers bezog 3 ſicen Anberofſichens Venog 3 Fr. In auch urter Shikanen und Nöten einen Saal der Billo Wede. kind ausmalte. Der Beſitzer ärgerte ſich, daß er ſeine ga nge Familie läglich. Als dieſe aber wegfielen, erhoben die Sorgen rieſengroß ihr mitbrachte. Todkrank fuhr er nach München. Seine Frau, die Haupt. Böcklin kannte ſie von früher her. Er erzählte oft, wie er! 1 ͤ 8 j ihm vierzehn Kinder ſchenkte, ſah ihrer Niederkunft entgegen. in Paris Porträts von Arbeitern für 5 Frs. zeichnete und in einer Gieberhaft arbeitete der Künſtler, um ſeine Familie über linik die Entwicklung von Geſchwüren 9 wie er in ärm⸗ tellnahmen, wis er, ſtändig hungrig, in Rom von Brot und Lattuga, dem rßmiſchen Schnittſalat, lebte, aber auch, wie er einmal in Albano als er könne. Das war beinahe ſein Tod. Fieberanfall kurſert wurde, indem er in eine am Typhus darnieder. 60„Pan im Schilf für 1000 Gulden, aber das ſchwarzen Kranz geſchmückt, und es hieß, der Künſtler ſei geſtorben. von einem ſchweren a ging, über der„Un Baſocco“ ſtand, das heißt: Ein Groſchen. Ran konnte ſo biel trinken, wie man wollte, und alles koſtete nur un bajocco, einen Groſchen Er erfuhr das erſt, als er, um Mitter⸗ aſſer te, die an ſeiner Mahlzeit ene Paul Heyſe ſchickte ihm einen Arzt, der ihm ver⸗ ie ſolle ins Hofbräuhaus und ſo viel Bier trinken, eb, er ſolle ins Hofbräuhaus gehn von Bayern ſeinen Da kaufte der Köni ild wurde mit einem Er lebte aber noch und genas Elne ihm fremde Schweizerin, hacht von einem ſchweren Nauſch etwacht, bezahlen wollte daß nicht Fräulein Linder, die von ſeiner Not—7 hatte, ſchickte ihm Geld bloß eine Flaſche, ſondern die ganze Zeche einen Groſchen koſteke. Am und 24 Flaſchen Bordegux. Die ma ten ihn geſund. Er ſah wie anderen Tage war er geneſen. Aber die ſchlimumſte Jeit erlebte ein Sklelett aus, daß die Leute ihm mitleldig nachſahen, was ihn lagen und kein Pfennig Geld im Hauſe war Seine Einnahme be⸗ ſtand in einem Seudo täglich, 5 Franes etwa, die ihm ein Buchhänd⸗ ler für Illuſtrationen zahlte. und Hilfsarbeit, die er einem ſchlechten ch tat, und zu malen, Seie Einnahme dbe. ſo ärgerte, daß er ihnen— die Zunge hefausffreckte. Er ſing wieder an zu rauchen, was er keidenſchaftl und es entſtand die Villa am Meer, die allerdings auf der Aus⸗ lbano ſtellung in Zürich zurückgewieſen, aber dann vom Großherzog von billig gekauften Sack Bohnen. Mit ihnen und Rizinusöl vertrieb das Oldenburg angekauft wurde. Jetzt wurde er zum Profeſſor in Ehepaar die Cholera, eine Pferdekur, aber ſie half. des Königs von Neapel ſtand, ſein Leid, und dieſer ſagte kurz und 4 e ieſer ſchwerſten Zeit verlor er einmal den Mut, aber nur a lde das Geld. Fräulein Linder ſprang wieder helfend ein, d del de en Schweizer Offizier, der im Dienſte während die Verwandten der Frau in Rom verſagten und ſie ſogar um ihr Vermögen brachten. 8 5 Zur Ueberſiedlung die Sicherung der Ernährung Die Verſorgung des Volkes mit Geld⸗ und Lebensmit⸗ tehn iſt z. Zt. die drinalichſte Aufgabe der Regierung. Es iſt denn auch eine größere Anzahl von Maßnahmen getroffen worden, die den ſchlimmſten Notſtänden auf beiden Gebieten Einhalt gebieten ſoll. Hinſichtlich der Lebensmittelverſorgung ſtellte die Reichsregierung für die Milchverbilligung erheb⸗ liche Beträge den Ländern zur Verfügung und überwies dem Zentral⸗ ausſchuß für Auslandshilſe die Mittel, um die Fortführung und Ver⸗ ſtärkung der mit Hilfe des Auslands durchgeführten Kinderſpeiſun⸗ gen zu ſichern. Um aber auch weiteren Kreiſen der unter den Ver⸗ hältniſſen ſchwer leidenden Bepölkerung Erleichterung zu ſchaffen, wird die Reichsregierung in einigen beſonders dringenden Fällen eine Kredithilfe in die Wege leiten, damit die vorhandenen Le⸗ bensmittel leichter und möglichſt billig in den Verkehr gebracht wer⸗ den. Auch auf den übrigen Wirtſchaftsgebieten nahm die Reichs⸗ regierung nachdrücklichſten Einfluß auf die Preispolitit So wurden in Goldmark gerechnet die Preiſe bei der Kohle um 35 Prozent, bei Bauſtoffen 20 bis 30, bei Roheiſen 25 und bei gewiſſen Teilen der eiſenverarbeitenden Induſtrie um 20 Prozent geſenkt. Die Auswirkungen dieſer Preisſenkungen auf andere Wirtſchaftsgebiete können ſich naturgemäß nur allmählich durchſetzen. Der Zwang für die Verkehrsverwaltung, im Intereſſe der Entlaſtung der Reichsfinanzen und der Eindämmung der Inflation ihre Tarife dem Goldwerte anzupaſſen, muß zunächſt den Preisſenkungen bis zu einem gewiſſen Grade entgegenwirken. Es iſt aber zu hoffen, daß die Verbilligung der Rohſtoffkoſten der weiterverarbeitenden In⸗ duſtrie in kürzeſter Zeit wieder größere Wettbewerbs; fähigkeit und damit auch wieder daen erhöhten B ifti⸗ gungsgrad ſichern wird. Durch die dauernde Einn auf die Preisprüfungsſtellen und die fortgeſetzte Ueberwachung der wirt⸗ ſchaftlichen Verbände werden vorhandene Mißſtände im Warenver⸗ kehr bekämpft. In der gleichen Richtung wird die neueſte Verord⸗ nung gegen den Mißbrauch wirtſchaftlicher Machtſtellung wirken, da ſie der öffentlichen Gewalt durchgreifende Machtmittel gegen die Aus⸗ wüchſe der Kartelle und Syndikate und ihrer Zahlungsbedingungen in die Hand gibt. Laut„Germania“ iſt ferner beſchloſſen worden, daß das Reich die Mittel zur Verfügung ſtellt, um beſtimmte Lebensmittel, wie Reis und Fett, in größeren Mengen, die greifbar in gewiſſen Hafenſtädten liegen, zu erwerben. Dieſe Lebensmittel ſollen durch die Konſumpereine an das Volk verteilt werden. Außerdem ſollen die Konſumvereine ein beſtimmtes Quantum Lebensmittel zur Verfügung der Städte ſtellen für die Bedürftigen der Be⸗ pölkerung. Außerdem kam es zwiſchen dem Reichswirtſchaftsmint⸗ ſterium nud den Zentralorganiſatlonen des Kleinhandels zu einem Verſtändnis darüber, zu verſuchen, die Lebensmittelpreiſe möglichſt auf den Stand der Vorkriegszeit hinunterzudrücken. Gegen Wucherei Der Präſident des Berliner Landespolizeiamts teilt mit: Ge⸗ wiſſe Kreiſe des Handels haben den niedrigen Markkurs an der Newnorker Börſe, der am Samstag früh in Berlin bekannt wurde, zum Ankaß genommen, ihre Preiſe entſprechend heraufzufetzen. Ein ſolches Treiben iſt nichts anderes als ſchamloſeſter Wucher, Als gültige Meßziffer für die Geldentwertung kommt nur der amt⸗ liche Dollarkurs vom Tage vorher in Frage. Die Polizei⸗ organe ſind angewieſen, mit allen Mitteln gegen dieſen Wucher einzuſchreiten.“ Ferner macht der Präſident aufmerkſam, daß die Zurückweiſung der Papiermark als Zahlungs⸗ mittel ungeſetzlich iſt. Wenn der Verkäufer die Papiermark 3 W. er 528 E Käufer ſind der Zahlungspfli Der Präſident erſucht die Bevölkerung, ſol Händler unnachſichtlich der Poilzei anzuzeigen. Die finanziellen Maßnahmen hängen aufs engſte mit der Geldnot, aber auch mit der allge. meinen Lage auf dem Geldmarki zuſammen. Anſere Leſer finden alles darüber Wiſſenswerte im Handelsteil auf seite 5 der vorliegenden Ausgabe. Bei der Wichligteit des Inhalis ſei beſon⸗ ders darauf aufmerkſam gemacht.* 5 Minerpt—— ichtsdirektor beim pr. 2 gner i um ndgeri rektor bei Landgericht Dresden ernannt worben. Auflöfung des Reichsausſchuſſes der Betriebsrüte. Der Reichs⸗ wehrminiſter haͤt auf Grund der des Reichspräſidenten vom 26. September den Reichsausſchuß der deutſchen ebsräte mit Wirkung für das ganze Reich aufgelöſt und verboten. 1* 1* Die unbrauchbare Die Stuttgarter Stadtverwaltung giht bekannt, daß Zahlungen 1 Wohnungs⸗ abgabe nicht mehr Bei der wahnſinnigen Markentwertung hat die Wohnungsabgabe tatſächlich jeden Wert verloren und ſollte überall aufgehoben werden. Wird Mannheim weiter eine Ausnahme machen? In Weimar hielt es den nicht lange.„Und wenn ich nichts zu eſſen hätte“, rief er,„ſo möchte ich doch nirgend⸗ wo anders ſein als in Italien.“ So G00 er wieder nach Rom. pumpte ihn, dem gerade Graf Schack eine Summe geſandt atte, um dieſe Summe an, und als er, ſtatt ſie zurückzuzahlen, mit Frau Nana pferſpännig fuhr, kam es zum Krach, faſt zu ord und Totſchlag. Wieder ging es nach Baſel zurück. Auch hier war die Not groß. Böcklin fing Fiſche im Rhein, und böſe Zungen behaupteten, ſie hätten ſonſt kundſe zu eſſen. Sie hatten leider rech ſchreibt Frau 1153 Die Feindſchaft mit Jakab Burck⸗ hardt ſchäbdigte ihn empfindlich. Das Wanderleben 99 weiter, auch ein Stück Künſtlerelend. München, Florenz, Zürich die nächſten Stationen. Ueberall Kampf, nicht zuletzt mit den Berliner Kunſthändlern, die er in ſeiner derben Art als blutſaugende Vamp r re bezeichnete. Mit einem führte er ſogar einen Prozeß, den er ve 182 Jetzt war die Sonne ſeines Ruhmes geſtiegen. Aber er ſelbſt wurde vom ee Seine Kraft war gebrochen. In Flo⸗ renz verlebte er die letzten 8 Jahre, zuletzt in ſeiner eigenen Villa Bellagio.„So habe ich nun endlich eine Heimat, nachdem ſch lange 1 herum getrieben worden bin als heimatloſer Vagabund“, chrieb er bitter und doch dankbar an ſeine Schweſter. Hier feierte er ſeinen 70. Geburtstag, auch von dem Bündesrat ſeiner Heimat geehrt, die ihn zu ſpät erkannt hatte. Künſtlerelend bis in den Tod, denn von ſeinem Begräbnis wird berichte:„Das offizielle Deutſchland legte nicht ein⸗ mal einen Kranz auf ſein Grab.“ Künſtlerelend und doch Künſtlergröße, Künſtlerherrlichkeit⸗ Auf ſeinem gewaltigen Traventinmonument unter den Cypreſſen, die er ſein ganzes Leben ſo unausſprechlich geliebt hatte, ſteht:„non omnis moriar“, wie es ein anderer Großzer der Deutſchen ausſprach: „Ich werde nicht ſterben, ſondern leben.“ Böcklin kebt.“ * Theater und Muſtk Otto Bernſtein iſt ein Vortragsmeiſter erleſener Art. Zwar iſt ſein Organ weder ſehr groß noch ſehr melodiſch, ja die naſale Färbung offener Vokale und mancher Endſilben ſtört, insbeſondere deim Vortrag lyriſcher Dichtungen. Aber er iſt als nachſchaffender Sprecher ein prachtvoller Mittler ſchöner Proſa. Nachſchaftend, darauf iſt Nachdruck zu legen. Das erwies ſich ſchlagend, als man Bernſtein frei aus dem Gedächtnis ſprechen und als man ihn kags darauf aus dem Buch leſen hörte. Frei, ſchafft er ungehemmt, in großem Stile, geſtaltet er plaſtiſch, ans Buch gebunden lieſt er gut, beſſet wie viele andere. Aber die geſtaltende Kraft iſt geringer. Wie ſchön, wie von innen heraus belebt und erwärmt und durch⸗ leuchtet waren die chineſiſchen Gedichte(in Klabunds Nachſchöpfung), ehemalige ſächſiſche mit Ueberführung über den Verſchiebebahnhof und zu und führte aus, warum er den Vorſchlag des Baurats Böhm⸗ Ideengehalt, warm zu Herzen dringende farbige Sprache und drama⸗ Monkag, den 5. November 1923 —— Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 508 Städtiſche Nachrichten Aus der Staòtratsſitzung vom 2. November 1923 Gebühren auf Goldmarkgrundlage Die nachſtehenden Gebühren werden künftig auf Gold⸗ markgrundlage erhoben mit der Maßgabe, daß für die Um⸗ rechnung in Papiermark der Kurs der Goldmark gegenüber Dollar am Vortage des Zahlungstages gilt. Feſtgeſetzt werden: a) Die Gebühren für Verpflegung und Behand⸗ bung im Krankenhaus: III. Klaſſe: für hier wohnende oder hier erkrankte Perſonen auf 3 Goldmark, für auswärts wohnende Perſonen auf 4., für Kinder von—10 Jahren und für kranke Säuglinge auf.50 M. bezw. 2., II. Klaſſe auf 5 M. bezw. 6., I. Klaſſe auf 7 M. bezw. 9., für geſunde Säuglinge bis zu 2 Jahren in der gynäkologiſchen und in der Säuglingsabteilung: l. Klaſſe auf.40 M. bezw..60., II. Klaſſe auf 1 M. bezw. .20., III. Klaſſe auf.50 M. bezw..70., für das Geneſungs⸗ heim in Neckargemünd auf.50 M. b) Die Gebühren für die Benützung der Kranken⸗ transportwagen: auf 1 M. für den Kilometer Fahrſtrecke bei Fahrten innerhalb der Gemarkung und auf.20 M. bei Fahrten nach außerhalb der Gemarkung. Ausländer mit ſtarker Valuta haben einen Zuſchlag von 50 v. H. zu zahlen. c) Das Schulgeld für den Beſuch des Fröbel⸗ ſeminars für das Kindergärtnerinnenſeminar auf monatlich.50 Mark, für die Kinderpflegerinnenſchule auf 2.; Einſchreibegebühr .25 M. Auswärtige Schülerinnen haben noch einen Zuſchlag von 10 v. H. zu zahlen. d) Das Entgelt für den Beſuch der Kindergärten des Fröbelſeminars für das erſte Kind einer Familie auf monatlich.25., für ein zweites Kind auf 1., für ein drittes Kind auf.75.; Einſchreibegebühr.25 M. Die Reiherſtraße zwiſchen Grauer Weg und Jägerſtraße in Käfertal 5 iſt in allen Teilen fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben. die Grundlagen für einen Sebauungsüberſichtsplan für Mannhe im Vorſchläge zu einer Amgeſtaltung der Mannheimer Verkehrsanlagen In ſeinem am Samstag gehaltenen dritten Vortrage zog Stadt⸗ bhaudirektor Eiſenlohr die Folgerungen aus den in den früheren Vorträgen gemachten Ausführungen. Er wendete ſich zuerſt der Eiſenbahnfrage zu, die einen Bebauungsplan am ſtärkſten beeinflußt. Die Reichs⸗ eiſenbahnverwaltung hat bis heute noch kein einheitliches Ziel er⸗ kennen laſſ aus den bekannt gewordenen Plänen iſt aber zu ent⸗ nehmen, daß der Bahnhof an der bisherigen Stelle ble i⸗ ben ſoll mit Au-frechterhaltung des Kopfbahnbetrie⸗ bes. Damit würde Mannheim gegen Heidelberg mit ſeinem neuen Durchgangsbahnhof ſehr ins Hintertreffen kommen. Der Vortra⸗ gende kommt deshalb wieder auf ſeinen Vorſchlag von 1898 zurück, die Perſonenzüge von Waldhof ab längs des Induſtriehafens und Werbindungskanals zu führen und von Weſten her in den Bahnhof uumünden zu laſſen. Der Bahnhof ſoll aber entgegen dem früheren Plan ſeine ſetzige Höhe beibehalten. Die Ausfahrt nach Oſten erfolgt auf die von der Eiſenbahndirektion in Ausſicht genommene Weiſe Verlegung der Rheintalbahn auf hohem Damme bis Rheinau. Als weitere Straßenverbindung mit dem Lin⸗ denhof iſt eine neue Ueberführung vorgeſehen, zu der Rampen an der Tatterſallſtraße und der Trait⸗ teurſtraße emporführen. Neben dieſer Ueberführung ſoll quer über den Gleiſen ein Empfangsgebäude Platz finden, von dem aus Treppen nach 6 Bahnſteigen hinabführen. Der Ausgang nach der Stadt iſt im beſtehenden Vahnhofsgebäude belaſſen, wodurch erreicht werden ſoll. daß der Verkehr aus den Bahnſteigen nur in einer Rich⸗ tung ſich bewegt. Durch verſchiedene Lichtbilder wurde gezeigt, wie ſich der Bahnhof ſtädtebaulich zu einer wirkſamen Baugruppe aus⸗ geſtalten läßt. Mannheim wird ſo bezügl. des Nord⸗S üd: Ve 1⸗ kehrs mit Heidelbera gleichgeſtellt. Durch Einfügung einer Verbindung Bensheim-—Lorſch⸗—Lampertheim könnten die Züge auch über Darmſtadt geführt werden. Der Vortragende wendete ſich ſodann den Waſſerſtranen ler, die Stadterweiterung Mannheims durch die Rheinaulinie zu einer guten Löſung zu führen, nicht beitreten könne. Eine Erwei⸗ terung der Induſtriegebiete werde ſeiner Anſicht nach viel einfacher und natürlicher längs des Rheins vorgenommen, wo zwiſchen Rheinauhafen und Ketſch allein ebenſoviel Plätze aufgeſchloſſen werden könnten als am ganzen Kanale——2 wie durchbebt von Sehnſucht nach einem paradiſiſchen Menſchentum der lehrhafte Dialog Tolſtofs— und wie fielen—* Proben aus Unruhs„Opfergang“ ab. Das hatte nur zum Teil ſeine Ur⸗ ſache darin, daß Unruhs Dichtung dem Erlebnis, dem ſie entwachſen iſt. noch zu naheſtand, als ſie geſchrieben wurde. Eine ſchlackenlos reine Wiedergabe erfuhr aber im Rahmen des Romantikerabende (wobei Bernſtein ſeine reife Kunſt mehr an Tiecks„Phantaſus denn an den Verſen Brentanos bewährte) Eichendorffs Erzählung „Das Schloß Dürande“. Mit einer ſtaunenswerten geiſtigen Kon⸗ zentration meiſterte Bernſtein dieſe wundervolle Novelle, die aus einer romantiſchen Liebesgeſchichte keimend(Anklänge ans Kätchen ſind darin) auf einmal welthiſtoriſchen Horizont bekommt und anſbelle des perſönlichſten Geſchickes der handelnden Hauptperſonen das allgemeingültig Menſchliche ſetzt. Bernſteins Vortrag hatte hier eine ungewöhnliche Kraft plaſtiſcher Geſtaltung; wie er den Sang ro mantiſcher Naturbeſeelung erklingen ließ, wie er ſachlich vorwärts⸗ drängend den Bericht gab, die erregte dramatiſche Gegenrede nie⸗ wals theatraliſch verbrämte, den melodiſchen Fall der Satzfügungen beſchleunigte und verlangſamte, rhythmiſch und gedanklich gliederte, — dafür gibt es nur ein Wort: meiſterlich. Die Hörer ſtanden ganz im Banne der Erzählung und ihres Mittlers und dankten mit lebhafteſtem Beifall. hs. „Die Chineſiſche Flöte“, eine Kammerſymphonie mit Geſang von dem in Mannheim lebenden Ernſt Toch, deren Uraufführung in Frankfurt unter Hermann Scherchen ſtattgefunden hat, gelangt im Laufe des Winters u. a. in Berlin, Hamburg, Hannover, Kiel, Jüſſeldorf, Duisburg, Eſſen, Bochum, Dortmund und Erberfeld zur Aufführung.— Und Mannheim? Araufführung der„Junggräfin“ von Leo Sternberg in Mainz. Die Bedenken gegen eine Kunſtrichtung beſtehen immer nur ſo lange, is wir ihnen das„Trotzdem“ entgegenſetzen, das uns jede hohe Lei⸗ ſtung abnötigt. Trotz der geſchichtlichen Einkleidung iſt die auf rhei⸗ hiſchem Schauplatz ſpielende„Junggräfin“ ein künſtleriſcher Wurf, mit dem Sternberg nach dem vorangegangenen Erfolg ſeiner „Gaphna“ ſich als Dramatiker durchgeſetzt haben wird. In überzeit⸗ licher Behandlung führt er den Kampf zwiſchen der Gewaltnatur des Grafen Greiffenſtein und der in ſeiner Tochter und ihrem Oheim, dem Kloſterabt, ſich verkörpernden Gemütsmacht vor. Wie ſich bei Sternberg alles ins Allgemeine hebt. entrollt ſich dabei ein auf⸗ regendes Bild von der deutſchen Zwietracht, mit der die rührende FJigur der Junagräfin kontraſtiert wie eine Illuſtration des Wortes: Das Weichſte iſt das Mächtiaſte auf Erden. Plaſtiſche Charaktere, 88 tiſche Spannkraft löſten— bei hervorragendem Spiel der Titelheldin (Gudrun Kabiſch)— eine nachhaltige, von Akt zu Akt ſich ſteigernde Wirkung aus, obwohl die Inſzenierung ſich manche Werte entgehen ließ. Dichter und Darſteller wurden immer wieder von dem vollen Hauſe gerufen. Der bei der Ungunſt der Zeitumſtände ungewöhnliche krfolg wird dem die Sehnſucht unſerer Zeit tief berührenden rheini⸗ ſchen Stück auch andere deutſchen Bühnen öffnen. E Mannheimer hilfswerk Sammlung des Mannheimer General⸗Anzeigers Bereits veröffentlicht:& 1 301 000 000 T. Ungenannt 20 000 000„ Fritz Dildey, Lebensmittelgroßhandlung 50 000 000„ Ein Abonnent 10 000 000„ Gefundenes Geld 59 700„ Mohr 30 000„ Tabakgroßhdla. O. Lißmann, Gabelsbergerſtr. 9 50 000 000„ Sammluna von Kleingeld 4541„ 1 1 431 094 241 T. Heidelberg. Weitere Niederlaſſungen von Induſtrie könnten geſchaf⸗ fen werden auf der Frieſenheimer Inſel die ſich auch ſehr aut für die Anlage eines Freihafens eiane und endlich verfügt die Stadt auf Gemarkuna Sandhofen noch über ausgedehntes ſtadt⸗ eigenes Gelände. welches durch Stichbecken mit der Waſſerſtraße in Verbindung geſetzt werden kann. Der Bahnanſchluß hierfür ſei an dem Verſchiebebahnhof Waldhof zu ſuchen beim ehemaligen Luft⸗ ſchiffplatze, der ohnehin als weiteres Induſtriegebiet in Ausſicht ge⸗ nommen ſei. Mannheim wird ſo dazu geführt. ſeine Entwicklung in der Richtung Nord⸗Süd zit ſuchen. Das Rheinufer und ſeine nächſte Umgebung iſt zur Be⸗ ſiedelung mit Induſtrie beſonders geeignet. Gelegenheit zum An⸗ ſchluß an das Eiſenbahnnetz iſt genügend vorhanden, dabei iſt aber NRückſicht darauf zu nehmen, daß in genügendem Umfange Gelegen⸗ heit zur Anlage von Bädern, Erholunagsſtätten uſw. geboten wird. In der Rheinniederung iſt das Bauen von Straßen teuer, die Wohngebiete müſſen kanaliſtert werden, der Baugrund iſt oft nur in aroßer Tiefe zu finden. Das Gebiet kommt deshalb in erſter Linie für Wohnviertel in Betracht, die großen Wert auf die Nähe der City legen. Sonſt ſollen insbeſondere Grünanla⸗ gen wie Luiſenpark, Rennwieſen. Herzogenried uſw. Platz finden wegen der größeren Feuchtigkeit. Als Siedelungsgebiet für die Arbeiter in den Fabriken wird der Rand des Hoch⸗ geſtades empfohlen. Hier iſt auter Untergrund vorhanden, Straßen können mit geringſtem Aufwande hergeſtellt werden, die Beſeitigung von Lauf⸗ und Regenwaſſer iſt leichter zu erreichen. Auf aute Ausbildung der Hauptverkehrsſtraßen von Nord nach Süd iſt deshalb Wert zu legen. Es werden deshalb mit der Zeit noch weitere Brücken über den Neckar zu erſtellen ſein und die im Bahnhofentwurf vorgeſehene weitere Ueber⸗ führung über den Bahnhof fügt ſich aut ein. Non Sand⸗ hofen bis Rheinau iſt ſchon Straßenbahn vorhanden, die Ausdeh⸗ nung bis Lampertheim und Schwetzingen iſt geplant. Auch Gas⸗ und Waſſerwerk verfügt über Hauptſtränge in dieſer Richtung. Auf die Möalichkeit weiterer Brückenverbindungen mit Ludwigshafen wird hingewieſen. Auf einem Ueberſichtsplane waren alle diefe Vor⸗ ſchläge dargeſtellt.—2 Die Vorſchläge geben vorerſt nur die perſönliche Anſicht des Vor⸗ tragenden. Sie müſſen deshalb zuerſt von den zuſtändigen Stellen beraten und weiter ausgearbeitet werden. Das wird noch viel Ar⸗ beit und Zeit koſten, aber gerade deshalb ſollte man nichts unter⸗ laſſen, um rechtzeitig gerüſtet zu ſein, wenn Deutſchland und damit Mannheim wieder beſſere Zeiten beſchert ſein werden. Keformationsfeier in der Chriſtuskirche Unter Mitwirkung ſämtlicher evangeliſcher Kirchenchöre wurde geſtern nachmittag in der Chriſtuskir die Reformations⸗ feier für die Geſamtgemeinde abgehalten. Der Andrang zu der Feier war ſo ſtark, daß in dem ſchönen Gotteshaus kein freier Platz mehr zu erhalten war. Namens des Kirchengemeinderats begrüßte ˖ Stadipfarrer Renz die Erſchienenen mit dem Hinweis, daß die Feier aus der Ge⸗ meinde heraus wurde. Wir haben, ſo fuhr der Geiſtliche fort, alle die Empfindung, daß wir eine Stärkung und eine Stütze brauchen, damit die ſorgenvolle Zeit beſſer überwunden werden kann. Die Neſormangeesseier ſoll dagu dienen, uns von neuem trinken zu laſſen aus der Kraft Glaubens. Sie will nichts anderes tun, als uns gleichſam in die Heimatgefilde des Glaubens führen und ſie will und ſoll uns wieder——2 Wir ſind Kinder aus einem Hauſe des evangeliſch⸗proteſtantiſchen Glau⸗ bens. Die Anſprache klang mit der Maßhnung aus, gut evangeliſch und treu proteſtantiſch zu bleiben. Profeſſor Dr. Brauß kam in ſeiner Feſtrede zunächſt auf die Urſachen und Zuſtände zu ſprechen, die zur Reformation führten. Er widerlegte im Zu⸗ ſammenhang damit die Ausfüthrungen eines Freiburger Profeſſors, monach die Urſache der jetzigen unſeres Vaterlandes nicht im Weltkrieg und nicht im Verſailler Vertrag ſiege, ſondern zurückzuführen ſei auf die Glaubensſpaltung im 16. Jahrhundert. g e e ee e ſt, nicht neu. nur der ſie gerade ausgeſprochen mird. Die Reformation war not⸗ j wendig, denn 2 Kirche des Mittelalters war reformbedürftig. Der neu erſtandene Glaube, das neu erſtandene Evangelit Runſt und Wiſß enſchaſt Wiffenſchafkliche Jeitungskunde im Auskande. Prof. Dr. d E 12 r. der Vertreter der de an der Univerſität Münſter, ſchreibt dem„Zeffüngsverlag“: die wiſſenſchaftliche Zeitungskunde im Aus lande fin gt neben der demnã Eröffnung einer mit der Univerſttät Prag ver⸗ einigten eigenen Journaliſtenhochſchule die Tatſache, daß auch jüngſt mehrere Ausländer die an der Univerſität Münſter ge⸗ ſchaffenen Einrichtungen beſichtigten. So war kürzlich Redakteur Promkus von der litauiſchen ndtſchaft in Berlin in Münſter, um hier wiſſenſchaftliche Zeitungskunde zu ſtudieren, und ebenſo beſuchte Privatdozent Dr. Hideo One von der Univerſität Tokio (Japan), der die erſte Profeſſur für wiſſenſchaftlichen Journalismus in Japan inne hat, das hiſtoriſche Zeitungsſeminar der Univerſttät Münſter. Beide Herren beſichtigten auch die Ausſtellung des Seminars mit den Zerrbildern zur Deutſchenhetze aus den fran⸗ 5 itungen. ſiide Seſt die folgende aus Deutſchland eine wunder⸗ volle Illuſtration: Pro'Eſter, einer der wenigen Dozenten für Zeitungskunde in Deutſchland, ſeine Vorleſungen leider in dem W̃ ſter an der Univerſttät Münſter ein⸗ und jede Arbeitsmöglichkeit telten, da man ihm ſeine Wo Aaſach das Poch über dem Kopße genommen hat. Man hat ihm ei abgebrochen und das Licht abgeſchnitten. Alle Beſchwerden beim Städtiſchen Wohnungsamt ſind fruchtlos und werden über⸗ haupt nicht beantwortet. Se iſt der Pogt gerube in Neſer für die Zeitungskunde ſo überaus inſereſſanten 275 zur Untätigkeit ver⸗ urteilt. Profeſſor Dr. d Eſter hatte dem hnungsamt mitgeteilt, daß er ſeine Entſcheidung, ob er in P n bleiben oder nach München überſiedeln werde, von dem Entſcheid des Wohnungs⸗ amtes abhängig mache Er beanſpruchte nach dreiſähriger Wartezeit eine anſtändige Wohnung. Auf dieſe Anfrage iſt er drei Monate lang ohne Antwort geblieben! In Deutſchland ſchlägt man die Zeitungskunde, wenn ſie einmal ihr Haupt emporwagt. einfach tdt. Man ſollte es eigentlich heute nicht mehr für mögrich halten. daß eine Behörde ſo die wichtige Arbeit eines Gelehrten völlig lahm legen könnte, trotz allen Be⸗ ———9 bei allen Inſtanzen! Aber was iſt bei Behörden nicht möglich! 3 das mädchen aus der Fremde. Roman von Max Kretzer. Verlag C. Dünnhaupt. Deſſau. Der bekannte Verfaſſer führt in das bunte und geräuſchvolle Leben und Treiben der Reichshauptſtadt hinein, von der er manche bittere Wahrheit ſagt, die er aber dennoch mit ihren Lockungen und Trugbildern mit all ihren dunklen und zweifelhaften Exiſtenzen mit behaglicher Jronie zu zeichnen verſteht. Leicht fließt der Text dahin. die Schilderung iſt lebhaft, nicht ohne —— 5 ſo daß man gern dieſes Mädchens aus der Fremde gedenken wird. die Triebkraft der Reformation. Es war die Frage, ob ſich die Antike oder das Evangelium durchſetzen ſollte. Beſſer als Luther hat es keiner mit ſeiner Kirche und ſeinem Deutſchtum gemeint. Wir müſſen immer wieder den Blick rückwärts richten auf das Ge⸗ ſchichtlich e jener Zeiten. Dann werden wir auch verſtehen, wie notwendig und heilſam es war, was geſchehen. Durch die deutſchs Reformation ſind neue Kulturkreiſe entſtanden. Frömmig⸗ keit, Sittlichkeit, Ehe, Staat, Geſellſchaft, Wiſſenſchaft und Wirk⸗ ſchaft ſind durch die Reformation einer Neuorientierung, einer Neugeſtaltung ausgeſetzt worden. Durch Luthers Tat iſt ein neuer Staat entſtanden. Was iſt nun aus dem Lande Luthers und dem Volke der Kirche Luthers geworden? Wer von dem Glauben Luthers einen Hauch verſpürt der hat Boden unter den Füßen. Im Geiſte Luthers laßt uns ein Neues bauen, ein neues deutſches Haus, ein Neues in Wiſſenſchaft, Sozialpolitik, Erziehung, Kunſt, Parlament und Geſetzgebung. Vielleicht iſt Deutſchland doch noch einmal berufen, ein Land des Segens für uns und die Welt zu werden. Die Herrlichkeit dieſes neuen Hauſes wird dann größer und ſchöner ſein als zuvor und wenn die Welt voll Teufel wWuüre. Im Mittelpunkt der tiefſchürfenden Ausführungen des Redners ſtand die machtvolle, glaubensſtarke Perſönlichkeit Luthers, deſſen feſt im Glauben verankerte Weſensart vom Vortragenden in ſo feiner Form herausgearbeitet wurde, daß Luthers Lehr aufs neue wieder Leitſtern und Führer ſein wird. Stadtpfarrer Renz mahnte die Gemeindeglieder, insbeſondere die kirchlichen Parielen, zur Einigkeit. Nach der Orgelfantaſie über Regers„Eine feſte Burg“ erhob ſich die Gemeinde und ſang ſtehend das Lutherlied. Mit den gewaltigen Akkorden dieſes evangeliſchen Schutz⸗ und Trutzſtedes nahm die ſtimmungsvolle Feierſtunde, die von den Vorträgen der Kirchenchöre umrahmt war, einen ihrer Bedeutung und Größe ent⸗ ſprechenden ernſten und würdigen Ausklang. ch. die Lage der Rirche Die kirchlich⸗poſitive Vereinigun Manu⸗ heim hatte ihre Vertreter in den kirchlichen Lorperſchasten dieſer Tage zu einem Vortragsabend ins iz! eingeladen, bei dem der Führer der Poſitiven, Kirchenrat Dr. Wurth⸗Bretten, über„Die gegenwärtige Lage der Kirche“ einen inſtruktiven Vor⸗ trag hielt. Der Vortragende betonte einleitend, daß die Schwierig⸗ keit der Kirche von der Schwierigkeit des Vaterlandes nicht zu trennen ſei. Das Elend übertrage ſich auf das religiöſe Gebiet. Viele ſind aus dem ieg der Kirche fremd icge 1 weil ſie Gott in dem Schützengraben nicht fanden. Unſere badiſche Kirche iſt in einer Notlage. Die inneren Gründe, ſind immer eingeſchloſſen in das kleinere oder größere Maß Glaubens. Auf den Glauben kommt es an. Das iſt es, was wir in der ſchwerſten Not am deutlichſten erkennen. Bei der Generalſynode handelte es ſich darum: Sind die Männer, die an der Spitze unſerer Kirche ſtehen, bt mit den Kräften des Glaubens, und mit dem nt 8 ſte in dieſer üblen Zeit ee den ieb und ch anpaſſen an all die Anforderungen, die heute an Kirchen⸗ regierung geſtellt werden? Die Notlage ang aus von der finan⸗ ziellen Seite, von der Leiſtungs der Kirche. hat nicht das Evangelium in Weiſe als wertbeſtän⸗ dige Macht verkü die notwendig wäre, um der Not zu ſteuern und in der Not zu tröſten. Das war los der ſchwerſte Vorwurf, den man erheben konnte. ö unſere Kirche nicht imſtande iſt, ihre Diener rechtzeitig zu bezahlen, iſt bekannt. Bis zur Stunde iſt es n ihr Gehalt am gleichen oder anderen aus· 33TTTT zahlt wird, wie es bei anderen n teilte das Konſiſtorium mit, daß es nicht 2 5 an die Pfarrer, Witwen und i Baden hat der Oberkirchenrat*— daß die Kirchenſtenrer erhoben wird mit einemMultiplikator. Bis jetzt iſt nicht genehmigt. Die Kirchenſteuer iſt bei der tung gänzlich Wir ſind verſetzt, die ſtändige Handlungen Poſitiven— daher ſ. Zt. bei der Kirchenleitung ſtellt, neben das Zwan Mament zu ſetzen. Das lernt und gewohnt ſein. 19 L fremdet ſind, ſehen es ein, daß es eine 2 der Kirche etwas zu geben. etwas leiſtet für die der wird dadurch auch für ſie intereſſiert. Die Kirche droucht 11 1 I 2E *0 5 5 die Umſtellung ihrer ganzen Finanzwi in Zwang willigkeit. Wir werden ſe E winden, wenn Evangeliumskräfte vorhanden ſind. Der der das Evangelium richtig verkündet, wird nie iſt nur von dorther zu erwarten, wo man ſich weiß als T des Evangeliums und niemals zweiſelt daran,— eine Burg unſer Gott iſt. Der Vorſitzende, Bankbeamter 0 dankte dem Vortragenden für deſſen lichtvolle und Darlegungen, die endlich einmal volle Klarheit über Notlage gebracht hätten. Hauptlehrer Schmolck befürwortete zen engeren Zuſammenſchluß zwiſchen P und dern. In ſeinem Schlußwort befürwortete 1427 Robert intenſtvere Stärkung des Verantworklichkeitsgeführ gegenüber der Heimatskirche. In einem dringenden er die Anweſenden auf, wie bisher ſo auch weiterhin in der Opfer⸗ freudigkeit nicht zu erlahmen, damit die Güter und nungen der'on, wie ſie durch die Kirche gegeben ſind, erhalten bleiben. Dieſe ernſte Mahnung des Vorſitzenden einen ſtimmungsvollen Auskl mit dem Schlußvers des liedes:„Das Wort ſie ſollen la ſtahn“, mit dem die gurbeſuch Verſammlung ihr Ende erreichte. eh. Der erſte Novemberſonntag brachte recht wechſelvolles Wetter. Am vormi Regen, in Mittagsſtunden bedeutende Aufheiterung und— in, am—— mittag wieder Regen, der Abend trocken. Wir bitten ſden Wetters in den Abendſtunden nicht mit der amerſkand⸗ ſchen Trockenlegung zu verwechſeln, von der in Mannheim nach wie vor nicht allzuviel zu ſpüren iſt, obwohl auch die Gaſtſtätten auf die Goldmart umgeſtellt 25 0 ſehr einfach. Solange die Goldmark 100 Milliarden iſt der Grundpreis leicht zu multiplizieren. Ein gutes Viertel Wein z. B. koſtet 45 Goldpfennige, alſo 45 Milliarden Papiermork. Die Metzger hatten 05 chon am Samstag umgeſtellt. Für ein Pfunß erſtklaſſiges Rindfleiſch wurden 140 Milliarden verlangt. Das Ge⸗ frierfleiſch ſtand auf 70 Milliarden. Wer in den letzten wertbeſtändigem Geld entlohnt worden war, brauchte nicht zu er⸗ ſchrecken, als der Sonntagsbraten erſtanden wurde. Anders berhälk es ſich bei den Vielen, die noch auf Papiermarkeinkünfte an ſind. Der Wirrwarr iſt durch die ungleiche Gehalts⸗ 5 ins unerträgliche ef er worden. Eine Zirkulation 5 wertbeſtändigen Geldes findet überhaupt nicht ſtatt. Die Geſchafts⸗ leute ſind überglücklich, wenn ſie einen Goldſchein e Ex otrd mit wahrer Zärtlichkeit betrachtet und geſtreichelt, in das Fach t, in dem früher das wirkliche Gold untergebra war und der Kunde erhält ſogar noch 5 Prozent Rabatt. Alles ſpri von dem neueſten Ereignis auf dem Gebiete unſerer weitverzweigten Papiergeldwirtſchaft. Wenn ein Goldſchein in geſelliger Runde zum Vorſchein kommt, wird er mit ehrfurchtsvoller rung betrach⸗ tet, wobei ſich bei denen die nichts als Papfermarf beſitzen, unwill⸗ kürlich der begreifliche Wunſch regt, daß die Goldmark die völlig wertlos gewordene Papiermark recht bald völlig aus dem Felde ſchlagen möge. die von den militäriſchen BAN 4 5* ereinen am Denkmal auf dem Ehrenfrie dhof aboehalte verlief ungemein erhebend und e Kreg r 1 Witterung war der abgeſperrte Ehrenfriedhof von einer tauſend⸗ köpfigen Menſchenmenge umſäumt. Die militäriſchen Vereine mit der Feuerwehrkapelle mit Trommler und den umflorten Fahnen an der Spitze begaben ſich in geſchloſſenem Zuge vom Krie Wen auf dem alten Friedhof zum Denkmal auf dem Ehrenfriedhof. Vor dem Denkmal hatten ſich inzwiſchen die Spitzen der Behörden, u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Tutzer und Bürgermeiſter Pr. Walki ver⸗ ſammelt. Nach einem Muſikvortrag ſang der von mehreren Geſan vereinen gebildete Maſſenchor„Wir liebten uns wie Brüder“,— Lied das ſich ergreifend ſchön der tiefernſten Stimmung—4 3 das die Verſammelten beſeelte. Der Höhepunkt der Feier war die Ge⸗ 4. Seite. Nr. 508 dächtnisrede des geiſtlichen— + des Niederbronner Schweſtern⸗ hauſes, Prof. Spiegelhalter, der in Form und Inhalt eine rhetoriſche Meiſterleiſtung bot. Das kraftvolle Organ war bis zum Krematorium genau 5 verſtehen, ſodaß keines der eindringlichen ehrenden und mahnenden Worte verloren ging. Mit großer Wirkung wurden von dem Redner vor Allem die Schäden der Zeit gegeißelt. Es folgten dann die üblichen Kranzniederlegungen. Als der weihe⸗ volle Chor„Ueber den Sternen“ verklungen war, beendete die Ka⸗ pelle die Trauerfeier, an der ſich auch vier ſtudentiſche Verbindungen in Wichs beteiligten, durch einen Choral. Nachmittags füllte ſich die Chriſtuskirche in der die evang. Geſamtkirchengemeinde ihre Reformationsfeier abhielt, über die wir an anderer Stelle berichten. Dagegen hatte der bunte Abend im Nibelungenſaal recht mittelmäßigen Beſuch. Selbſt ſo leichtverdauliche Koſt vermag nicht mehr den Rieſenraum vollſtändig zu beſetzen. « Beſchleunigte Vorſchüſſe auf die Erwerbsloſenſätze in drei ⸗ ſacher Höhe. Angeſichts des neuen Markſturzes ermächtigte der Reichsarbeitsminiſter die Länder, auf die Erwerbsloſenuwerſtützung in der Woche vdm 5. bis 10. Nov. beſchleunigt Vorſchüſſe in dreifacher Höhe der bekanntgegebenen Wochenſütze für die abgelaufene Woche auszahlen zu laſſen. Die für das beſetzte Gebiet gültigen prozentualen Zuſchläge bleiben hierbei außer Be⸗ tracht. „Stundung und Erlaß der Arbeligeberabgabe im beſetzten Gebiet. Das Reichsfinanzminiſterium hatte in einem Runderlaß an die Landesfinanzämter vom 12. September 1923(1II C 10700) be⸗ züglich der Erhebung der Arbeitgeberabgabe ſowie der Stundungs⸗ und Erlaßgeſuche Anordnungen getroffen. Die Landesfinanzämter ſind nun, wie die„Textil⸗Woche erfährt, wegen der beſonderen rhältniſſe im beſetzten und Einbruchs⸗Gebiet mit entſprechenden eiſungen für eine beſondere Behandlung derartiger Geſuche, die an das zuſtändige Landesfinanzamt(Abteilung für Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern) zu richten ſind, verſehen worden. Steuerberechnung Bulter. Die Kreishundeſteuer wird im Kreiſe DBannenberg neuerdings nach den— Butter⸗ eiſen berechnet. Laut Beſchluß des Kreisausſchuſſes beträgt die Hundeszener im Vierteljahr für den erſten Hund den Preis von einem Viertelpfund Butter. Für den zweiten und jeden weiteren Hund den Wert von einem halben Pfund Butter. „ HDer Ankauf von Reichsfübermümzen durch die Reichsbank er⸗ Ber vom 5. Nopember ab bis auf weiteres zum 35milliardenfachen etrage des Nennwertes. Auch die Reichsbahn nimmt Goldauleihe. Alle vom Reichs⸗ finan zminerten wertbeſtändigen Zahlungsmittel wer⸗ den auch an den Kaſſen Reichsbahn und zwar zum Nennwerte in Zahlung genommen. 1 10 Brokkarten. Um ein Zuſammendrängen des ehrs in den Mittagsſtunden zu vermeiden, empfiehlt es ſich, Beanſtan · dungen wegen des Brottkarkenverſands beim Lebens⸗ mittelamt ſchon in den Vormittagsſtunden von—10 Uhr. vorzu⸗ bringen Unberechligte Aenderungen an Waſſer⸗, Gas- und elektriſchen Leitungen. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitätswerke ſchreibt uns: Es iſt in letzter Zeit wiederholt beobachtet worden, daßß Aenderungen an Waſſer⸗, Gas⸗ und elektriſchen Leitungen von Perſonen vorgenommen wurden, die dazu nicht berechtigt ſind. Meiſt ſind ſie auch gar nicht in der Lage, die Anlagen vorſchrifts⸗ mäßig herzuſtellen. Wenn ſolche Anlagen dann bei den von Zeit zu Zeit ſtattfindenden Reviſtonen vorgefunden werden, müſſen ſie — werden. Dem Verbraucher entſtehen durch vorſchrifts⸗ mäßige Herſtellung neue Koſten. Es liegt daher im Intereſſe der Bevölkerung, daß die Vorſchrift beachtet wird, wonach die Anlage“ nur von ſolchen Inſtallateuren erſtellt werden dürfen, die dazu vom Stadtrat die Konzeſſion erhalten haben. „Die Gasrechnung als polifiſches Agitaftonsmittel. Die von dem Kontmuniſten in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes übergebenen Gasrechnungen Erwerbsloſer ſind, wie uns ſtadtamtlich mit⸗ geteilt wird, geſammelt worden. So war an der Eingangstür Zur Bezi Wohlgelegenſchule z. B. ein Anſchlag angeheftet mit folgendem Wortlaut:„Gasrechnungen werden für die Neckar⸗ 8 Kuche 5 Samstag abend wurde in einer n J3, 18, in 425 Hahn Gaslampe offen vorgefunden „eine verurſacht. Beim Gintreffen der um .38 Uhr alarm Berufsfeuerwehr war die fahr durch Schließen des Haupthahns ſchon beſeitigt. Eine Frau erlitt er⸗ hebliche Brandwunden. r er bis 8. Oktober inſoſern die Geſundheit der mit ſteigender Sterblichkeit rr 855— ebeſſe 8 Zahl de zurückgegangen, die der mit von 23 auf 19 aber von 21 auf 24 geſtiegen iſt. Auf 1000 Einwohner wieder aus den Händen, Fleiſchmann Stelle und drückt e„Jaze, beechaet ſtie, de Srer g dch dberten 11 den Bal an 121. Ernent—— Kampf um die Derſm auf 10,8, Alt⸗Berin 11,7, Barmen 10.8,. Elberfeld 11.2, Führung. Beide Elf halten ſich im Felde die doch vor dem Aenah 178, Nnarderg J. Br. 200, Stetun 1780, mbenn Tos ſind dre Beatee enchbſbener. Mütenannn It nc ſo ſcher .8, Oübeck 12,7, Kaſſel 10,3, Erfurt 11,6, Leipzig 10,3, Dresden wie gewohnt, ſeine Vorderleute müſſen wiederholt Ne N aat, Frankfurt a. M. 8t4, Mainz 10,9, Wies. machen. Die 1. Ecke für Phöni wird im Gekennte edig Ene baden 15,0, Ludwigshafen 755, München 11.5. Nürnberg genaue Flanke Nohl 1565 Weiert aus, aber in der 25. Minufe 13 1, Augsbu 14.,2. Sie fiel in Neu⸗Berlin auf.3. Köln 9,2, fft er erneut die Führung für die blauſchwar Elf. Die präziſe 107 28 97 11 r orlange Brückels nimmt er auf und ſein kann 5— 55 „Aachen J Ham„ 11. rhauſen nicht halten. Waldhof führt:1. prächtigem ergrei 9,6, Buer.3, Hamburg 9,0, Bremen 8,7, Kiel 6,8, Altona 78, Velen 12 f. Spn mper 10l, wedezurg f,. Hele g b. S. 4d. Parc 2 in Algen! Beer 11. Aiber w. 2 Braunſchweig 11,6, Chemmißz 9,2, Rannheim 6,5, Stuttgart 9,3, 9,5. Sie blieb gleich in Krefeld mit 11,6 und Münſter mit 8,9. Diebſtahlschronik. In letzter Zeit wurden u. a. endwendet: Aus dem Hauſe O 4, 17 ein 4deige Leiterhandwagen. Der Deichſel iſt 51 ein vier⸗ gebogen.— Aus dem Hauſe Dommſtra 1 iſt 1,20 Meter lang, das Geſtell mit Leinöl geſtrichen, die rãdr driger Leiterhandwagen mit dunkelgrünem Anſtrich. Da wo die Hand Deichſe i iſt, iſt der Name Konrad Kiefel eingeſchnitten. 52 der—4 die Wahemer Aatermeneſge fe agt 2 —Aus dem Hofe der alten Dragonerkaſerne ein zwelrädriger, gelb gezeichnet und bewindernswert. Nur epee kommen 5 Wald⸗ ei geraden Lannen.— Aus dem brikhof der Firma Vögele ein zweirädriger auf Federn ruhender geſtrichener Handwagen. An der vorderen Kopfwand befinden ſich die Buchſtaben M. K.— Aus der Automobilfabrit Heim u. Co., nzenſtr. ein ganz neuer Boſchmagnet, Type Z. F. Nr. 267 785. —Aus dem Pumpwerk d. Straßenheimer Hofes ein Treſbriemen, 785 Meler lang, 10 Jentimeter dreit und 4 Millimeter ſtar.— Aus einem Eiſenbahnwagen im— 1 etwa 200 Kilogramm Weizen. 460 Säcken befand ſich die Aufſchrift„Dingelſtädt.“— Aus einem Lagerplatz in Neckarau eine neue und eine gebrauchte zarnitur Fahrradbereifung, Marke Hutchinſon, außerdem 6 Hühner, e am rt abgeſchlachtet wurden.— Aus einem Eiſenbahnwagen dem Schlachthof fünf Sack Brotmehl ſe 75 Kilogramm.— n der gleichen Stelle eine neue Wagendecke mit dem Namen„Karl Ries, Mingolsheim“,— Aus dem Büro der Erwerbsloſenfürſorge eine Schreibmaſchine. Marke Regina. Nr. 1559.— Aus einem Ha in der Götheſtraße ein dunkelbrauner Damenplüſchmantel mit Pelz⸗ kragen und ſchwarz und weiß geſtreiftem Futter.— In den.Quad⸗ raten ein zweirädriger grünangeſtrichener Handwagen ohne Kaſten. Das rechte Rad iſt beſchädigt.— In den Spelzengärten ſieben Stall⸗ haſen, elwa 2 Jahre alt, ſchwarz, weiß und blau geſcheckt. Die Dieb⸗ ſtähle wurden zum größtenteil nachts ausgeführt. veranſtaltungen Der Stenographenverein Stolze⸗ Schrey Mannhelm beginnt 8——— Dienstag in der Kurfürſtenſchule, C*(ingene n. genüber der Moltke⸗Drogerſe) einen Stenographie⸗ ängerkurs Unſere heutigen ſchwer darniederliegenden wirt⸗ Händwagen mit aftlichen Verhältniſſe erfordern das Vorhandenſein tüchtiger uchbarer Kräfte; mehr denn je wird von Seiten der Arbeitge darauf geſehen werden müſſen, daß in erſter Linie ſolche Leule be⸗ vorzugt werden, die außer der ſonſt erforderlichen Allgemeinbildung gute ſtenographiſche Kenntniſſe beſien. der Steno⸗ graphenverein Stolze⸗Schreny, bietet durch fortwährende Uehungs⸗ inden jedem Intereſſenten Gelegenheit, die Kurzſchrift zu erlernen und ſich weirer zu entwickeln. Weiteres Angeige in dieſer Nummer. der Si uſe die Hilermonnſchafß in der ſich Traude ausgezeichnet ten Tag. Lei einer ſolchen 1 del 15 5 mnen n— ingen, n a eichneten ge 8— er und Mittellä 55 gar nicht Vertei mannheimer General ·Anzeiger(mittag · Ausgabe) Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe Rheinbezirk Der zweite Waffengang der links⸗ und rechtsrheiniſchen Vereine ſah abermals die Badener im Vorteil. 2 Spiele wurden gewonnen, 1 endete unentſchieden und nur 1 ging verloren. Lautete vor einer Woche die Torziffer 11:7 für Mannheim, ſo ging es diesmal weſent⸗ lich knapper her. Nur mit:8 Toren behielt Mannheim im Ge⸗ ſamten die Oberhand. Die Vorentſcheidung in Ludwigshafen iſt nicht gefallen. Waldhof ſchlug ſich auf dem Platze des Be⸗ zirksmeiſters recht ehrenvoll und kolate in einem:2⸗Spiele ſogar einen Punkt mit über den Rhein nehmen. Pfalz Ludwigs⸗ hafen gaſtierte beim V. f. R. Mannheim und mußte ſich nach zäher Gegenwehr geſchlagen bekennen. Mit:1 Toren brachten die Naſenſpieler die Punkte unter Dach. Daß Pirmaſens auf fremden Plätzen weit ungefährlicher iſt als zu Haufe, iſt bekannt. Trotzdem kommt der:0⸗Sieg Feudenheims in der Höhe unerwartet. Schon vor der Pauſe ſetzte Lipponer den Ball Zmal ins Pirmaſenſer Tor, alle Bemühungen der Pfälzer nach dem Ehren⸗ treffer blieben ohne Erfolg. Die beiden Tabellenletzten 03 und Phönix Mannheim ſtanden ſich auf dem Sportplatze an der alten Radrennbahn in Ludwigshafen gegenüber. Die Zitronen ließen diesmal nicht mit ſich ſpaſſen und gaben dem vorfährigen Odenwaſdmeiſter 5 Tore mit nach Hauſe,—.— dafür aber auch 2 Gegentore einſtecken. Der neueſte Tabellenſtand: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Punkte Tore Phönix Ludwigshafen 8 4 2— 10 19:11 Waldhen 5 5 3 1 1 7 15:7 B. f. N. Mannheim 5 3 1 1 13·6 8 5 3— 2 8 13:6 falz Ludwigshafen 5 1 1 3 3 575 1903 Ludwigshafen 5 1 1 8 37:19 Phönix Mannheim 5— 1 4 1 5·20 In der Kreisliga gebot Spielpg. Plankſtadt dem Sieges⸗ lauf des Tabellenführers B. f. L. Neckarau Halt. Beide Parteien erzielten ein Tor, ſo gab es weder Sieger noch Beſiegte in dieſem Treffen und Plankſtadt konnte einen wichtigen Punkt vetten. Auch Hertha läßt nach, 07 Mannheim ſchlug die Leute von der Collini⸗ traße ſicher mit:1 Toren, die ſich damit wohl die letzten Meiſter⸗ chaftsausſichten nehmen ließen. Nur der 3. Meiſterſ awärter s Mannheim geht unbeirrt ſeinen Weg. Mit:0 Toren wurde Germania Friedrichsfeld vom Lindenhofplatze heimgeſchickt. Sport⸗ klub Käfertal holte ſich bei Vorwärts Mannheim den 1. Sieg und V. f. R. Heidelberg konnte 1910 Schwetzingen mit:0 nur ber p beſtegen. Länderſpiel Deulſchland⸗Norwegen:0(:0. Auf dem Viktoria⸗Spor in Hamburg ſtanden ſich die Repräſentanten von Deutſchland und iſt zwar knapp, aber um ſo b franzöſiſchen Repräſentativen vor 8 en 2·0 Elf lieferte durchweg ein enes Spiel, bringende Tor ſchon vor der ſtürmer des de n Meiſters HSV. war waren die Deutſchen ſteis Herren der Lage, Tore wurden jedoch wegen genügender Durchſchlagskraft nicht mehr erzielt. ie konnte das ſie Phönix Cudwigshafen— Sp. u. To. Mannheim Waldhof:2(222.) Zum Kampf um die Führung im Rheinbezirk trafen geſtern in Ludwigshafen die beiden favoriſierten Vaeeen Be⸗ Regele, Weber II., mit ., Bauſch Bh., Schäser, aohl, zirksmeiſter ſtellte folgende Elf ins Feld: Bauer, Bechtel, Srdun Hippner, Siller, Weber., F rünauer. Die ſchwarzblaue Elf ſtand in neuer Wittemann, Traude, Ildy, Engelhardt, Weinert, Brückel, tlant. Unter der umſichtigen Leitung thal) begann der Kampf mit dem Anſpiele Waldhof. meiſter ſand ſich zuerſt zuſammen durchaus und die ſcheidet ein B auf der ite ſter Bauer einen Allmählich übernimmt dann Phöniz die ffe werden ſeltener. Ein bringt aber doch ohl hat ſich ausgezei unſair ab. Elfmeter zierten Schuß der 16. Minute. Der Meiſter nimmt nun alle Energie zuſa und bedrüngt ſtürmiſch des Gegners Tor, 6 Minuten ſpäter Ausgleich geſchaffen. Einen ſcharfen Schuß Weber I. läßt mann Perge 228 ee ſchuß, auch der herauslaufende Waldhofhüter kann* a ee eee en 0 griffen reſultatlos. m—— von Weber I. Waldhof echench werden können, doch Traude meiſtert ſich als Retter in ot Nach dem höfer in gegneriſche Tornähe, aber auch herren ſteht feſt wie eine Mauer. Stürmiſch greiſen von neuem an, immer die Widerſtandskraft der Regele geht in den Sturm, es iht das Tre immer aus. 55 Der Sez Kameer 9212 einen knappen verdient gehabt. Der Sturm ſpielt weit vationeller als der des rs und— auch mehr Geſchloſſenheit. Die Hintermannſchaft hielt doch 10 hrieb 15 e e Verteidiger oft allzu robuſt ein. den deſelet zufrieden ſein, trotzdem Der St te icht geedbegeng wie Ke deh wurden von Mittelſ ufer und kamen ſo kaum zur Geltung.* weitere Ergebniſſe: Bezirksliga. — Rheinbezirk: önix Ludwigshafen— Waldhof:9. 5. Mannheim— Pfalz e 271. Feudenheim— F. C. Pirmaſens 30. 1903 Sudwigshafen— Phönix Mannheim:2. Bezirk Württemberg⸗Baden: F. C. Mühlburg— Kickers Stuttgart:2. 1 F e Prgee Spi Eaen 1. F. C. Pforzheim— Sportklub Stuttgart:2. Spb. Feuerbach— B. f. B. Heilbronn 1⸗. Bezirk Bayerm N. T. B. Fürch— Wacker München 41. Der Sport vom S — orwegen gegenüber. Deutſchland errang ſeit langer Jeit wieder einmal einen Sieg. Er nswerter, als Norwegen die lugen. Die deutſche erzielen. Harden, der Mittel · der Torſchützer. Nach dem des Herrn Fauth(Fv. Franken⸗ er Bezirks⸗ „ troßdem war das Spiel zunächft Vor uß Fuchs knapp Waldhe und rückels. Hol ſenſive, An⸗ du— aber Hpyn de die E i de d Bauſch H. verwandelt wuchtig und Anheldbe 129 fir Whoſ in mmen — 9 rt es, ſo Weber II. endet mit rei Tor⸗. 8 Wechſel ninumt der Bezirksmeiſter das Spdel voll⸗ die Verteldigung der Nlaß. eun 8 bens. Die Zeit und damit wächſt 8 1 Viertelſtunde ve ſie ſogar n s das ee en 1 ſtalten, aber nur einige Ecken ſind Ausbeute. Auch— all Gnz noch rden könn Ei 9158 2 ublbene errungen werden ten. Eine Glanzleiſti vo 0 1 8 bewährte. überkegen war, einen einwandfreien Punktſieg überlaſſen. Rolauf ſiegte Bapern München— 1860 München 8⸗3(1. Nov.). Nürnberger Fv.— Schwaben Augsburg:1. Bezirk Main: Sp. C. Bürgel— Eintracht Frankfurt:0(abgebrochen). Biktoria Aſchaffenburg— Helvetia Frankfurt 28. Hanau 98— Spv. Offenbach:2. Fſpv. Frankfurt— Kickers Offenbach:1. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Fv. Saarbrücken— 1. F. C. Idar:1. Boruſſia Neunkirchen— Sportv. Wiesbaden 00. Fv. Biebrich— Sportv. 05 Trier:0. Alemannia Worms—.⸗ u. Sp.⸗Gem. Höchſt.2. Kreisliga. Odenwaldkreis: Iv. Weinheim— Olympia Lorſch:0. Neckarkreis: 07 Mannheim— Hertha Mannheim 321. Spyg. Plankſtadt— V. f. L. Neckarau 11. 1908 Mannheim— Germania Friedrichsfeld:0. Vorwärts Mannheim— Sp. Cl. Käfertal:2. B. f. B. Heidelberg— 1910 Schwetzingen:0. Kreis Vorderpfalz: Konkordia Frieſenheim— Arminia Rheingönheim 01. Union Ludwigshafen— 1904 Ludwigshafen:1. Spg. Mundenheim V. f. B. Frieſenheim 111. f Kreis Hinterpfalz. 05 Pirmaſens— B. f. N. Kaiſerslautern 0½0. 8 Kaiſerslautern— Pfalz 2 V. Pile:0. . f. B. Zweibrücken— M. T. V. Pirmaſens 63 Pirmaſens— Olympia Kaiſerslautern:2. Rheinheſſen⸗Saar. Gersweiler— Saarlouis 011. Tv. Burbach— Altenkeſſel:0. Eintracht Trier— Wittich:1. Merzig— Völklingen:5. Saar Saarbrücken— Güttimzen:1. Elversberg— Spv. 05 Saarbrücken:3. Länderſpiel. —— Deutſchland— Norwegen:0. avia Prag— Spyg. Fürth:2. Handball Verbands-Handballſpiel der D. S. B. VB. f. R. I gegen T. B. M. v. 1846 I1:2(:0) Auf dem Spielplatze des T. V. M. 46 geſtern das erſte Verbandsſpiel ſtatt. Ständig wurde in ſueten Tempo geſpielt, wobei T. V. mehr Torchancen hatte, die er aber nicht zu verwerten verſtand. Ueberhaupt vermißte man geſtern beim T. V. das ſchöne Kombinations⸗Spiel, was hauptſächlich auf die—82 zurückzu⸗ — iſt, daß B. f. R. durch ſeine alluzuſtarke maſſive s Spiel ſehr beeinträchtigte. Beſonders zeigten ſich bei V. der Mittel⸗ und Linke⸗Läuſer als ganz unfalre Spieler. Erſt nach⸗ dem B. f. R. zwei Tore Vorſprung hatte, wobei das zweite regel⸗ widrig gegeben wurde(Uebertreten des Schlußkreiſes) kam der Turnbvereins⸗Elf ihre Stärke zum Bewußtſein, ſie konnte dann auch innerhalb weniger Minuten gleichziehen. Die letzte Gelegenheit, den Sieg für T. V. 40 ſicher zu ſtellen, wurde durch ſchlechte Plazierung eines 13 Meter⸗Balles verſcherzt. Als Schiedsrichter fungierte Herr Spies(N. T..) Weitere Verbands⸗Spiele M. F. C.„Phönix 1 gegen M. T. G. I:2(10). T. B. 46 2. 309 gegen N. T. G. 2. Jug.:0. T. V. 46 1. Jug. gegen M. T. G. 1. Jug. 41. Die ſonntägigen pferde⸗Rennen Neuß. Breis der Münze, 8000 4. 3000 Mtr. mann), 2. Mariell, 3. Tullhahn. 22:10; 16, 88:10. Iquabbe.— Papierflut 1. Edm. Schmidts 50 chariot(Ehnerki), 2. Corong 871fel e enrennen. 9000 4. 3000 Mtr. Wilktkär(Köhnke), 2. Magvare, 3. Serenade. 29:10; 18, 13:10. m.— u! atlons-Rennen. 8000. Truthahn(Kleine),.—3 3. Roſalinde. Deviſen⸗Ausgleich. 9000&. 1400 Mtr. röte(Unruh), 2. Tont, 3 min, Leichtſinn, Probefahrt, 16 000&. 2000 Mtr. 1. 8. Seejungfer. 21:10; 14, 14:10. Ferner: B ondo, Puella. Wiederſehen⸗Rennen. 8000. 1200 Mtr. 1. Haſtert? Pat (Starnecker), 2. Lucifer II, 3. Gollub. 88:10; 20, 26:10. Ferner: Maſerwitz. Winterſport Die Ski⸗Wettlän wald wurden in einer iung des E HNrtr des Ski⸗Club wald nunmehr auf den 9. und 10. Februar 1924 ncl t. Datumswahl bilbet eine Abweichung von der langjährigen Gepflog dieſe Haſſiſchen Rennen ſtets am erſten Sonntag im Februar S Veranlaſſung dazu war der neuerliche Beſchluß iwerbandes, dieſen Sonntag für die Austragung der Deutſchen Ski⸗ a meiſterſchaft zu wählen. Da ein Zuſammenfallen von Hauptrennen ver⸗ i⸗Club Schwarzwald zu dem zweiten mieden werden muß, ſo iſt m außergewöhnlich milder Winterſport auflommen — + iſt, daß trotz der Ungunſt der weiter zunimmt, ſodaß Neu⸗Gründungen von Ortsgruppen im Ski⸗Club Schwarzwald, der erſt vor vier Wochen vier neue aufnehmen konnte, aber⸗ mals zu verzeichnen ſind. Freibur 15 7 2 in den Ski⸗Club Schwarzwald aufgenommen werden. eDie Wettläuſe um die Deutſche Ski-Meiſterſchaft werden im kommen⸗ den Winter wieder in Süddeutſchland ausgetragen, nachdem ſich gan im Harz Schwierigkeiten ergeben im württembergiſchen Allgän beſtimmt worden. t der im Februar. des S s in Südweſtdeutſchland. Während noch ein bſt im Schwa⸗ tten. Als Ort der Weitläufe iſt Jany verbandes und des Oeſterreichiſchen — ausgetragen werden. Sollte dies infolge beſonderer Umſtände wegen valutariſcher Schwierigkeiten nicht möglich ſein, ſo wird Oberbayern, wahrſcheinlich der Allgäu die Austragun felgenden Jabre ſeln daun borgusſſchtlich die Meiſterſchoftsanstragung feit kängeren Jahren wieder einmal in den Schwarzwald gozeben werden. Leichtathletik kü. Frauzöſiſche„Sporibegrifſe“. Einen Wettmarſch auf den Mont 5 die Parifer Zei„8 Auto“ ausgeſ ben. Sieger ee o bizarr erſ wie die aus derſelben Quelle ſtammende Abſicht, ein Maſ ſchwimmen durch den Aermelkanal zu veranſtalten, die vor einiger Zeit im„'Auto“ zu Papier gebracht worden war. Bedauerlich iſt nur, daß 1 die Sektion Chamonix des Franzöſiſchen⸗ Automobilklub für einen derartigen Unfug hergibt und für das demnächſt erſcheinende Rezle⸗ ment zum Montblane⸗Wettrennen“ Pate ſtehen will. Schwimmen ks. Neue Schwimmrekorde. Der Amerikaner Johnuy Weißmüller iſt wieder an der Arbeit. Er ſchwamm in South Bend 80 Pardg beliebis S Eder See nber dere feee 10me S0fi e ockie erzielte* iebig:05, Bauer über 100 Nards Rücken:06,5. Boxen ks. Lygget ſchlägt Bela Czirolnik. Die letzten Prager Boxkämpfe nahmen einen etwas unruhigen Verlauf. Zu ſtürmiſchen Ar der Begegnung des Deutſchen Kiauſch mit dem iſcchechiſchen Meiſter Sykora, als Kiauſch von dem Unparteiiſchen wegen eines Niederſchlages disqualiſiziert wurde. Hermann Czirolnik ſchlug den Dänen Tom Jör 1 nſen, der nur ſchwachen Wöderſtand leiſtete, in der 3. Runde k. v. Eine leberraſchung brachte der Haupfampf zwiſchen Bela Czirolnik und dem Neger IAimmy Zygget. Tzirolink, der dem Neger um 15 Kg. beſchränkte ſich auf die Devenſive und mußte Lygg gegen den Neger Johnſon in der 8. Runde durch Niederſchlag. — * 1. Webers Gudo Ferner: Senator, „Jagdrennen. 9000&. 3700 Mtr. 3. Einbruch. 41:10.— 1. Röttgers erner: 1600 Mtr. 1. Niehaus erner: Renata.— 1. Wüſtemanns Abend⸗ „ Arras II. 22:10; 13, 20, 17:10. Ferner: Ar⸗ ataliſt, Leitha.— Goldmark⸗Rennen. lperts Wolkenbruch(Kühl), 2. Fokker, auf dem badiſchen Feldberg im Ski⸗Club Schwarz⸗ enheit, ſtattfinden eſchluß des Deutſchen warzwald kaum den Gedanken an üßt, wird doch ſchon allſeits fleißig gearbeitet. eit das Intereſſe am Skiſport So konnten bei einer Hauptvorſtandsſitzung in die Ortsgruppen Säckingen und Landau(Pfalz) neu im ver⸗ en Winter durch die Launen des Wetters der unbeſtändigen Winter Für das Jahr 1924½5 wird als Zeichen des 1 luſſes des Deut Ski⸗ — ſchiſch Gwerkauben bie Weltelſcafz in übernehmen. Im cheinen en⸗Wett ⸗ 210/ benztigte. awallen kam es bei et nach — 2 5. Seite. Nr. 508 Monkag, den 5. November 1923 Aus dem Lande he. Neckurhaufen. 1. Nov. Hier wurde einem Bahnarbeiter ein hettes Schwein aus dem Stalle Jeſſobden, getötet und gangechele Auff dem Darsberg wurde der rſuch gemacht, 1 ne zu ſtehlen. Durch das Dazwiſchentreten der Hausbur ſchen konnten die Diebe verjagt werden. „Jch. Heinsheim, 1. Nov. Kirchenrat Geiger r Anſtalts⸗ leiter der Idiotenanſtalt Mosbach iſt in Rückſicht auf ſein hes Alter in den Ruheſtand getreten. Mit Kirchenrat Geiger, der ſeit einigen Jahren die Seelſorge hier ausübte, iſt eine bedeutende Perſönlichkeit der Landeskirche aus dem aktiven Dienſt ausgeſchie den. )( Ottersweier bei Bühl, 1. Nov. Infolge des kürzlichen Ueber⸗ falls auf einen Landwirt und der ſonſtigen unmſſcheren 7— hat ſich hier ein Sicherheitsdienſt aus jungen meiſt Feuer⸗ wehrleute gebildet, die in der Nacht Patrouillen unternehmen, um für Ordnung und Sicherheit zu ſorgen. )(Gutmadingen, 1. Nov. Ein frecher Raubüberfall wurde geſtern auf den älteſten Sohn des hieſigen Oberlehrers unternom⸗ men. In nächſter Nähe der Häuſer wuürde er von einem Manne mit geſchwärztem Geſicht angehalten und ihm das Geld obverlangt. Als er dies verweigerte, richtete der Räuber ſeine Schußwaffe gegen den Angegriffenen, doch verſagte der Schuß. Als der Angefallene ſich wehrte, ging ein zweiter Schuß in die rechte 55 prallte aber glücklicherweiſe an der Brieftaſche ab. Darauf ergriff der Wege⸗ lagerer die Flucht und entkam unerkannt. Nachbargebiete Revolverattental auf zwei Schutzleute Ludwigshafen, 5. Nov. In vergangener Nacht wurde auf zwei Polizeiwachtmeiſter ein Revolverattentat verübt. Die beiden Wachtmeiſter Krämer und Henne befanden ſich auf ihrem Dienſtgang in der Frankenthalerſtraße bei der Eiſenbahnwerkſtätte, als plötzlich aus dem Hinterhalt zwei Revolverſchüſſe abgefeuert wurden. Eine Kugel traf den erſt 23 Jahre alten Wachtmeiſter Krämer, der ſofort tot zuſammenbrach. Der 28ſährige Wacht⸗ meiſter Friedrich Henne erlitt einen lebensgefährlichen Bauch ſchuß. Man vermutet, daß die Täter, die in der Nacht entkamen, Separatiſten ſind. * Sw. Darmffadt, J4. Nov. In der Handelskammer Vertretern des der Induſtrie, der Banken und organiſationen Verhandlungen über die Ausgabe von wertbeſtän⸗ digem Gelde ſtatt. Es wurde das Uebereinkommen getroffen, auch für Darmſtadt das von der Frankfurter Handelskammer g edene wertbeſtändige Notgeld zu verwenden. Wie in Frankfurt oll auch in Darmſtadt von dieſer Woche ab 25 Prozent des Lohnes oder Gehaltes in wertheſtändigem Gelde ausgezahlt werden. Das wertbeſtändige Notgeld der Handelskammer Frankfurt iſt— für die Städte Offenbach und Hanau und für die Umgebung Frankfurts eingeführt. Wenn ſich nun auch noch Darmſtadt anſchließt, kann der weitere Geltungsbereich eines einheitlichen Notgeldes nur von Vor⸗ teil ſein. Wie wir hören, beabſichtigen auch die Gemeinden der Bergſtraße den Anſchluß an das Frankfurter wertbeſtändige Notgeld. X* Bürſtadt, 3. Nov. Frl. Walburg Emma Schick(Sopran) und Konzertmeiſter Johannes Stegmann(Harfe) wirkten am Sonntag im Herbſtkonzert des Geſangvereins„Liederkranz Bürſtadt(gegr. 1848) mit. Fri. Schick welche 2 Arien von Händel und drei Lieder von M. Reger außerordentlich rein und muſikaliſch vollendet ſang, wurde ſtürmiſch gefeiert und Herr Stegmann errang mit Soloſtücken für Harfe von J. Thomes, Obert und Tedeschi ebenfalls ſtarke Erfolge. Der 80 Mann ſtarke Vereinschor unter Leitung ſeines Mannheimer Chorleiters, des Muſikdirektors Guſtav Dauer, erledigte ſeine ziemlich ſchwierige Aufgabe mit künſtkeri⸗ ſcher Vollendung. Serichtszeitung Mannheimer Schöffengericht 1 Eigenartige Geſchäfte machte der Friedrich Feicker t von Im März 1923 kaufte er von dem hieſigen Karuſſel Leh⸗ mann einen alten Wohnwagen auf Abbruch für 110 00 M Die Eiſen⸗ und Metalltelle des s verkaufte er ſpüber an den Althändler Anſelm Ellenberg, obwohl ihm vom gen Be⸗ Arksamt der Altmetallhandel unzerſagt war. Vor Gericht 115 Jeickert an, daß er den Wohnwagen lediglich zum Zwecke der Um⸗ de n 1— Aunung ſeines Gartens verwendete. Er hat aber außer den Eiſen⸗ teiten ſeines Wagens noch mit Blei, Zinn und dergl. einen Handel getrieben. Als Strafe erhielt er 2 Wochen Gefängnis. Eine Geldſtraſe von 100 Milliarden erhielt der Händler Heinrich Dreyſuß, weil er vom ver Jahre bis m 19. Juli 1923 auf der Mannheimer Börſe for oße Mehl in der Hauptſache von der Firma 11f Aler zum Weiterverkauf an Händler aufkaufte. Dabei hatte Dreyfuß keine Handelserlaubnis für Baden. Nachdem ihm dieſe Handels · a früher einmal entzogen, hat er ſie nunmehr wieder er⸗ alten. Wegen Mindergewichts hatte ſich der Wirt Maz Jarecht zu verantworten. Er hatte am 5. Juli der Ehefrau des Joſef Körner ſtatt 500 Gramm Leber⸗ und Griebenwurſt, für das er 80 000 M. verlangte, nur 430 Gramm ausgewogen. Die Frau Förner entdeckte den Schwindel und zeigte den Wirk an, der wegen Betrugverſuchs zu einer Geldſtraße von 25 Milliarden 23— ler Max M hei von Heilbronn er rde händ annheimer wurde 1 Betrugs vor den Kadi zitiert. Er hatte am 2. Mat 1922 dem Landwirt Franz Wolf ein Pferd mit Fohlen mit der Ju⸗ ſicherung verlauft, daß das Pferd eine prämiierte Zu chtſtute und Lit 9 ſen gedecht ſei. Troßdem er wußte, daß ſeine Verſiche⸗ rungen eidel Geflunker waren, verlangte er doch einen Preis von 670 000 Mare und ſchädigte den Landwirt dadurch um 205 600 M. r um dieſen Betrag übers Ohr wurde. Durch die Be⸗ weisaufnahme hat ſich jedoch ergeben, daß keine ſtrafbare Hand⸗ lung—5 ehewer mußte daher frei geſprochen Acke tet hat die Maria Magdaleng mden r geernte I 90 25 Sie hat 12 der Nacht vom 18. auf den 19. Schäfe Aaguff 1923 von dem Grundſtück des Schreiners Julius Nannen⸗ macher in den Kleingärten in der Nähe der Rennwieſen etwa 90 Pfund Kartoffeln im Werte von 2 250 600 M. herausgem der 8 konnte die Angeklagte jedoch nicht ü werden. Sie mußte daher freigeſprochen werden. Neues aus aller Welt — Drama im Walde. Der Jagdaufſeher Weitzel traf in ſeinem Nevier in Gelnhaufen 4 1 wildernden Arbeiter aus der den Beamten mit einem Revolver ſofort in die—— Jarauf tötete der Förſter den Wilderer durch einen in Bruſt. Der Förſter befindet ſich in ärztlicher Behandlung. — Großer Schmuckdiebſtahl. Aus der Wohnung einer Witwe in Nünchen wurden Schmuckſachen von ſehr großem Wert geſtohlen. Der Einbrecher öffnete im Schlafzimmer eine Kommode und ent⸗ wendete aus u, a. eine goldene ovale antite Broſche mit einem Onyr und in Silber gefaßten großen Brillanten, der von neun Roſen umgeben iſt, eine ähnliche kleine Broſche, einen gol⸗ n, ſchlangenartig verſchlungenen Stab mit einem Brillanten, einen goldenen Armreif à jour mit Nablen, e zwei Amethyſt⸗Broſchen, eine ſchwere mattgoldene Halskette, zwe koragenketten und eine lange goldene Ührkette. Für Beibringung — wird eine Belohnung von 10 v. H. des Wertes rt — Blutige Schlägerei im Tanzſaal. Ein Trupp ju Leute begehrte Einlaß in das Vergnügungslokal der Schöneberger Brauerei, wo ein öffentliches Tanzpergnügen ſtattfand, wurde aßer n würdeloſen Benehmens und anſtößiger Kleidu urückgewieſen. Sie kamen darauf mit Eiſenſtangen und Knüppeln be⸗ wieder und riefen eine wüſte Schlägerei im Tanzſaal hervor. Don den Eindringlingen, die ſchließlich hinausgeworfen werden konnten, wurden neun übel zugerichtet, ſo daß ſie nach der Nettungs. ſtalion gebracht werden mußten. Von den Angeſtellten wurde nur eimer verletzt. Bei erführt ch. Vor der Papiermark-RKonversion Unsere Meldung im politischen Teil des Samstag-Abend- blattes, wonach die Papier mark in ein festes Ver- hältnis zur Rentenmark gesetzt werden soll, ist dahin zu ergänzen, daf auch am gestrigen Sonntag im Reichs wirtschaftsministerium unter Mitwirkung des Reichs- Wirtschaftsministers Besprechungen mit den Sachverstän- digen statigefunden haben, um ein festes Umrechnungs- verhältnis Zzwischen einem wertbeständigen Zahlungsmittel und der Papiermark zu schaffen. Die Sachverstäandigen haben, wie hinzugefügt Wird, die Absicht der Regierung ein- mütig als durchführbar bezeichnet und bestimmté Vorschläge gemacht, so daß eine Beschlußffassung der Reichs- regierung in kürzester Zeit erfolgen kann. Mit diesem Konversionsplan soll der Entwertung der Papiermark ein Zilel gesetzt werden. Die Um- rechnungszahl für das Verhältnis der Papiermark zum Dollar soll so niedrig als möglich festgesetzt werden. Man geht dabei, wie der Berliner Lokalanzeiger berichtet, von der aus, daß die Kurse erst in der letzten Zeit so stark ie Höhe gegangen sind. Inzwischen geht das Durcheinander weiter. Aus · New Vork wurden am Samstag Schlußkurse und nachbörs- liche Kurse der Reichsmark gemeldet, die den Dollar für uns weit über 2 Billionen 4 hinaufsetzen würden. Es liegt auf der Hand, daß eine Konversion bei uns Hand in Hand gehen müßte mit einer Einstellung der Papiermarknotierung an den Auslands- börsen. Es scheint aber, daſ schon die Ankündigung der Absicht hierzu emücg hat, dem ausländischen Börsen- spiel in Reichsmark ein Ende zu machen. Reuter laßt sich heute aus New Vork melden, daß dort die Banken und Wechselstuben beschlossen haben, den Handel mit deutscher Mark einzustellen. Durch diesen Beschluf wird die Tatsache erhärtet, daß in New Lork eine unbedeutende Spekulanten- 5 die Mark hin und ber wirft und daß daher der New orker Rurs in keiner Weise als Wertmaßstab dafür in Betracht kommt, wie die deutsche Währung angesehen wer⸗ den kann und darf, Aus New Vork kommende Papiermark- kurse müssen daher praktisch als bedeutungslos angesehen werden. Aus der Stückenot in Goldanleihe ist in- zwischen, wie durch das Wolffbüro gemeldet wird, der Plan entstanden, für Notgeld-Unterlagszwecke eine neue, ganz oß auf Beträge von 25 Dollars 100 Goldmark gestückelte proz., 1924 fällige Goldschatzanweisungs-An- Leihe zu schaffen. Ihr Betrag wird mit 300 Nillionen Goldmark genannt. Diese Anweisungen sind also nicht dazu bestimmt, als Zahlungsmittel zu dienen, sondern sie können ab Mitte nächster Woche bei den Reichsbankanstalten zum Zwecke der Begründung von Notgeld erworben werden. Bis zu fhrer Fertigstellung dient die Reichsbank- quittung als Unterlage. Die auf dieser Grundlage aus- gegebenen Notgeldscheine mũssen besagen, daß der Inhaber einen Monat nach Aufruf der Scheine sie gegen Stücke der hinterlegten wertbeständigen Anleihe des Deutschen Reiches bzw. Goldschatzanweisungen oder Ram einen dem Kurse des hinterlegten Wertpapiers am Tage der Zahlung ent- sprechenden Barbetrag eintauschen kann. Ferner wird gemeldet, daß auch die Reichs bahn die Herausgabe Fon wertbeständigen Geldschei- nen, die sich auf die Goldanleihe stützen, beabsichtigt. Da- mit s0 die Bezüge des Reichsbahnpersonals nach und nach wertbeständig gestaltet werden. Der Reichsverkehrs- minister will, im Einverständnis mit dem Reichsfinanz- ministerium„Anteilscheine“ über 0,42 Gold ½ů Dollar. über 105„ Gold= Dollar, sowie über 210 Gold = Dollar in bisher nicht genannter Menge herausgeben, die vorläufig als Zahlungsmittel dienen sollen und später in Schatzanweisungen umzutauschen sind. Ein ergänzender PIan zur Aufsaugung der Papiermarkfluten geht schliefß- lich dahin, eine besondere Konversionskasse zu errichten, die dem Publikum ungefähr auf der von uns em Samstag veröffentlichten Verhältnisgrundlage den jeder- zeitigen Umtausch der Papiermarknoten in Goldwerte und umgekehrt von Goldwerten in Noten freistellt. Bleibt die Frage, wie dieses Institut seine Goldgarantien auf- bringen würde. Ausfuhrerklärungen und Devisenzahlungen Wie uns die Handelskammer mitteilt, hatten auf Grund der bisberigen Bestimmungen die Exporteure auf den Aus- uhrerklärungen anzugeben, ob und an welche inländischen Lieferer Zahlung in ausländischer Waährung erfolgt war. Bei Sammellieferungen hatte dies zur Folge, daß bel den Ausfuhrerklärungen Bäufig eine große Zahl von Firmen bezeichnet werden mußfte, an welche für die einzelnen Posten der Lieferungen Devisen gezahlt wor- den Wären. Auf Vorstellung des Deutschen Industrie- und Handelstags hat der DPevisenkommissar erklärt, zu- verlaàssigen und über geordnete Buchführung verfügenden Firmen versuchsweise die Erlaubnis geben zu Wollen, statt des obenerwähnten Verfahrens monatlich bis zum 10. eden Monats bei ibhm Listen einzureichen, aus denen die inlandischen Lieferanten ersichtlich sind, die Höhe der ge- leisteten Devisenzahlung und die Warengaitung. In Fällen, in denen einer inländischen Lieferfirma im Laufe des letzten Monats mehrere Devisenzahlungen geleistet sind, sind diese unmittelbar hintereinander aufzuführen. Paketverkehr mit den besetzten Gebieten Der Zentralverband des Deutschen Großhandels hatte an das Reichspostministerium eine Eingabe gerichtet, daß nach Aulgabe des passiven Widerstandes die Einschränkungen hinsichtlich des Paketverkehrs mit den besetzten Gebieten in Das Reichspostministerium teilt darauf- hin mit, daß durch die Aufgabe des passiven Widerstandes hinsichtlich des Postverkehrs an dem bisherigen Zustande einstweilen nichis geändert ist und daher nur Waren, die nach dem interallilerten Zolltarif Zollfreiheit genieſſen, nach den besetzten Gebieten, mit Ausnahme des fen sandt werden können, Zollpflichtige Waren jedoch dürfen weiterhin vorläufig nicht beférdert werden. Es ist bisher noch nicht möglich gewesen, den Eisenbahnverkehr mit den besetzten Gebieten in dem erforderlichen Umfange aufzu- nehmen, und zu Vereinbarungen über zollamtliche Behand- lung der Postsendungen zu gelangen, da eine Verständigung 10 Beseitigung der zwischen der Reichsbahn und der Regiebahn bestehenden Verkehrslücken noch nicht zustande ekommen ist, Nach dem Saargebiet sind gewöhnliche akete bis zum Gewicht von 20 kg mit zollpflichtigen und zollfreien Waren zugelassen. Eine Erweiterung des Post- verkehrs wird mit allen Mitteln angestrebt. Fränkische Türen- und Möbelfabrik.-., Hardheim Gaden). Der Erweiterung des Unternehmens entsprechend Wurde die bisherige Firma„Fränkische Türen- und Möbel- fabrik“ durch.-.-Beschluß bekanntlich in Fränkische Holzwerke-A,G., Hardheim(Baden) umgeändert und gleichzeitig Erhöhung des Aktienkapitals be- schlossen. Im Anzeigenteil werden die Aktionäre nunmehr aufgefordert ihr Beu bei den dort genannten Stellen bis spätestens 30. November auszuüben; auf ſe 10 Dividendenscheine für 1923 wird eine junge Aktie unentgelt- lich verabfolgt. 155 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Aus Handel und Industrie *Berlin, 3. Novbr. Der Goldumrechnungssatz kür die Reichssteuern am 3. November beträgt 100 Milliarden. DPeutsche Holzwirtschaftsbank.-G. in Berlin. Der Gründungsausschuß schreibt:„Die Vorarbeiten für die Gründung sind abgeschlossen. Ein Emissionskonsortium, be- stehend aàus Bank für Landwirtschaft.-., Braunschweigi⸗ sche Staatsbank, Deutsche Girozentrale, Deutsche Kommunal- bank, deren sämtlichen Zweiganstalten und dem Bankhause F. W. Krause, Berlin, fordert in den Fachzeitungen namens des unter Leitung des Handelsrichters Dr. Martin Wall, Berlin, stehenden Gründungsausschusses zur Vorzeichnung der Stammaktien auf. Zur Vorzeichnung sind 6 Milliarden Stammaktien anicete die in Stücken von nom. 50 000 1 und 100 000& ausgegeben werden. Der Vorzeichnungspreis beträgt für je 10 A Nominalbetrag gleich 1 Dollar und ist in Dollarschatzanweisungen oder Goldanleihe zu erlegen. Die formelle Gründung der Bank findet in dieser Woche statt. Die Bank wird in der Lage sein, ihren im wesent⸗ lichen auf wertbeständiger Rechnung aufge⸗ bauten Geschäftsbetrieb in aller Kürze aufzunehmen, da es gelungen ist, die schwierige Frage der räaumlichen Organisation schnell und günstig zu regeln. Am 27., d. M. hatf eine von fast 200 Genossen uchte.-V. der seit über 61 Jahren bestehenden geachieten Genossenschaftsbank des Stralauer Stadtviertels in Berlin, Kaiser-Wilhelm-Straſe 10, einstimmig beschlossen, das gesamte Vermögen, einschliehl. des modernen 4 stöckigen Bankgebäudes um der gesamten Organisation, in die Deutsche Holzwirtschafts einzu- bringen, die hierdurch von vornherein Wertvollen Abesitz erhält. Die beiden Direktoren und drei Herren des Aufsichts- rats der Genossenschaft treten in die Verwaltung der neuen Bank. Das bisherige Ergebnis der Vorzeichnung ist ein sehr günstiges und setzt sich aus mehr als 400 Einzelzeich- nungen zusammen. Dies beweist am besten das allgemeine Interesse, das die Gründung einer eigenen Bank in allen Teilen der deutschen Hol tschaft gefunden hat.“ Süddeutsch-Polnische Handels-.-G. in Pasing bei München. In einer ao..-V. am 29. v. M. berichtete der For- stand, daß, obwohl die Gesellschaft erst vor einem Viertel- jahr gegründet wurde, eine Reihe von Geschäften abge- schlossen ist, und daß in den nächsten Tagen eine gröbere Maschinensendung nach Polen abgehf, ferner daß die Sesellschaft in der Zwischenzeit die Alleinvertretung für Polen erster süddeutscher Industriefirmen, sowie in Spezialerzeugnissen auch die Alleinvertretung aus La n- discher Firmen erhalten hat. In Polen habe sie ein Konsortium zusammengebracht, das aus Vertretern der olnischen Naphta- Industrie, der Sagewerks-, der Zucker- er Brennerei-Industrie und der Landwirtschaft, sowie ciner Warenbank zusammengesetzt ist. Dieses Konsortium hat eine G. m. b. H. gegründet, deren Umwandlung in eine-G. Lorgesehen ist. Piese Gesellschaft werde mif der Pasinger Cesellschaft Hand in Hand arbeiten und den Export und deutscher und Funeer Erzeugnisse mit ihr ge- meinsam pflegen. Die Aussichten seien mit der durch die gegenwärlige Lage* Einschränkung als durch- aus gut zu bezeichnen. Zur Verstärkung der Betrſebsmittel beschloß die.-V, eine Kapitalerhöhung um 280 000 000 nom. unter Ausschluß des— Bezugsrechts. Die jungen Aktien werden von éinem Konsortium übernoemmen das den alten Aktionären zune Aktien im Verhaälinis:2 anbieten wird. Die restlichen Aktien in Höhe von 150 000 C00 nom, eingeteilt in Stücke à 100 000 4 werden im Interesse der Gesellschaft verwertet werden. Neu in den Aufsichtsrat Wwurde gewählt der Syndikus der— Naphta-Indu- striellen, Rechtsanwall Dr. Unger, Warschau, Mitglied des: polnischen Landtages. eve- rraed 185 Waren und Narkte Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel.-.) Berlin-Oberschöneweide, 2. Novbr. Der Metall- handel in Deutschland konnte auch in der heute zu Ende Berichtswoche keinerlei Belebung erfahren, da die ährungsverhältnisse zurzeit ein geregeltes Geschäfit kaum zulassen. In Papiermark Wurden Preise verlangt und be- zahlt, die, gemessen an den Londoner Metallpreisen und dem in Berlin notierten Kurs für englische Pfunde, weit über Parität +— Im Laufe der Woche wurden dann einige Wenige Geschäfte in Goldanleihe abgeschlossen, doch hat sich der Verkehr auf dieses Zahlungsmfttel noch nicht ganz ein- stellen können und bittet infolgedessen auch noch erheb- liche Schwierigkeiten. Die Vorstände der Berliner und Hamburger Metallbörsen sahen sich angesichis dieser un- klaren Preiskonstellation genötigt, dĩie Metall-Notie- rungen einstweilen einzustellen. Der Konsum kauft so gut wie garnichts. Die Verhältnisse Werden sich erst dann bessern können, wenn der augenblickliche Zustand, der als Uebergangsstadium anzuschen sein dürfte, wieder einem regulären Geldverkehr Platz gemacht hat. An der Fondoner Metallbörse konnfe sich Kupfer eine Kleinigkeit erholen. Die übrigen Metalle sind ziemlich un- Lerändert geblieben. Die Berichte führender englischer Metallhäuser bestätigen die in unserem letzten Bericht ge- äußerte Meinung, daß der augenblickliche Kupferkurs in England für niedrig angesehen wird, wenn auch von einzelnen anderen Seiten Ansichten ge- außert werden. Blei hat an der Böôrse vom 1. November d. J. einen erheblichen Preisabschlag zu verzeichnen gehabt, schließt aber immer noch ungefähr auf dem gleichen Niveau wie vor 8 Tagen. Die Positionen für Zink und Zinn hält man allgemein für gesund und nimmt an, daß wesentliche Abschwächungen fürs erste kaum eintreten werden. Amerikanischer Funkdlenst New Tork, 4 Norbr.(wa) Funketenst.(Machdruck verboten). No 20000 l Zuf. zus. stand vrt 16.— 14.— Kaffe looe 11.— 11.— Elektroſyt 12.89 12 88 Cred. Bal..8.7 Dexemb. 8 80.94 Ann ſoko 41.87 417] zucker gentrt 48 58.— EArz.05.18Blel.25.25 Terpondn 98— 88.— Mal 260.78 Aink.37.37 Savannah 91.80 91.— Juli.47.61 Eisen.28 22.75f. Orf saum 31.80 32.— Soptibr..2.45 Weisdleen.50.50 Weſzen rot 124 28 128.28 Saunw. iooo 32 80 32.95 Sohmel wt 14.— 14.10 Hart lokeo 121.75 125.75 Nevember 37.2 32.28 Taig.15.15 wals ſoke 106.50 117.— berember 22 20.25 Baumwsatdt 11.95 11.73 nenf niedr fr.28 5124 Januar 31 60.85 Januar—2=.5 böchst Pr,.75.75 MArz 37.68 30.90 Petrol. oases 16.80 16.9,] getrdfr. Engi. 2/0 2716 Septemb.—.——.— tanke.—.— Konünont 12.— 12.— Chieago, J. Vovbr(W) Funkdlenst.(Machdruok verboten) . 3. Wolzen Dez. 107.— 107.75 Reggen Mai 78.88 74.15 Sohwelne „ dei 112.— 11.2 Sofmal: Jan. 11.20 11./68 ſoloht niedr..50.50 nele ber 7368.3%„ ez 11.7 11.88 böcbet. 70.40 1 1 72.— 78.28 Pork..Lchw, niedr.—.— nater Doz. 47.4 4 86 Rippen lan..8 9 20 Höchet. 788.f0 „ e 4.5 det niedt.28.2u Shieags 48080 J000 Rogner Des, 680 68 70.— böohat.78 78 Westen 135000 51000 Waßſerſtandsdeobachtungen im Monat November Wla..g eeeenr 5 Schuuerinſeleh1.82.85l.78J. 70 fl.63 1 60 Nrr 201 8 7882888 aee.64,l. B Mazen.22.02706.73.62.48 ..17 4..18.55.77.53 aub W— 4,84.18 Mannheimer Wetterbericht v. 5. Nov. morgens 7 Uhr Barometer 758,0 mm. Thermometer 32 C. Niedrigſte Temperatut 10:.3C. U 1 5 ——4—„„ geſtern: 21060. Nlederſchlag: 00 Eiter +.. X. 08 Manngeimer General- Anzeiger.(Rinnag- Ausgabe.) Montag, den 5. Nonvember 1923 65 14 Während bei den kosmiſchen Wellen die ſichen nichtſ haufen. Weltin zog auf den klelnen Raum Schaffhauſen⸗Baſel eine Arme? 5 ee Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau dauernd ſtundenlang weitergetragen werden, Aonbern allpche zuſammen. Er verließ Konſtanz und zoz ſelbſt in die Arbeiterſtadt, denn 0 Bewegungen ausführen, die den enzuſtand hervorrufen, ſchiebt dieſen Wochen ſollte er mitten unter leinen Leuten ſein. 5 Ebbe und Flut der Wind das Waſſer vor ſich her, fo es dauernd beſonders Alles mar mobil gemacht. Die Kantinen der Arbetterſtadt urdaege Von Profeftor Or. Gtoſſe(Bremen) EEECCCCCCCCCCCCCCCC echen kenoer Wicen de e 1. 5 agert. n der Nordſee werden i Nor Waſſer⸗ 3 Den größten Reig für das Auge bietet für die meiſten und maſſen in die deugſche Bucht geworfen umd eanbe euder Aſt e Sedde Bennes a e beſonders für die am Strand ſpielende Jugend Ebbe und Flut: Es oder den Inſeln. Bei Weſtwind wird die en te Holſteins dem Weltin hatte mit Mania Geiſenheim konferiert. Die Aufſichtsbeamtinnen iſt der Herzſchlag der Erde, die im Mythus ſchwelgende, frühere Waſſeranprall dede ſein. Bei Südaſtwinden werden die wurden vermehrt und die deſzen Kräste aus anderen Kanaiſtüdlen berütern, *'”n Zeiten ſich als belebt vorſtellten. Heute wiſſen wir, daß es kosmiſche Waſſermaſſen, die von den Quellen der Elbe. Weſer und Ems oder gezogen. In ben Kindergärken ſongten die Mülter ihre Kleinen ſorglos den Kräfte ſind, die nuf der ganzen, zu vier Fünfteln mit Waſſer be⸗ ihren Nebenflüſſen ſtammen und für gewöhnlich hunderte, zur Zeit ganzen Tag laſſen. während es ſonſt, um das Familienleben nicht zu ze'⸗ deckten Erde dieſe Erſcheinung hervorrufen. Sonne und Mond der Schneeſchmelze aber +— von Kubikmetern in der Sekunde rütten, gur geſtattet war, ſie mährend des Vormittags dort unterzubringen⸗ üben je nach ihrer Stellung eine größere oder geringere Anziehung betragen können, aus dem Mündungsſchlauch herausgetrieben. So Jran Mania veranſtalteie Konzerte, Vortragsabende. Diskuffiensabende auf das bewegliche Waſſer aus, die ſich in einem periodiſchen Heben bonnan dir ugegendernchahed ucten gahlreichen an der Waſſertante zu richtete Tanzkurſe ein. Sie tat alles. us- die Simmung und Senken äußern muß, weil die Erde ſich täglich einmal um ihre gebrauchten Kalendern abgedruckten Jeiten und Höhen des Hoch⸗ Der Verkehr auf der Bahnſtrecke, die längs der Kanaltrace binlies Achſe dreht. Drehte ſich nicht auch der Mond in nahezu 30 Tagen und Niedrigwaſſers durch meteorologi Verhälmiſſe weſentlich ge⸗ wuchs ins Giganiſche. In Abſtänden von 10 Minuten gagten die Züge, die um die Erde und dieſe in etwa 365 Tagen um die Sonne. ſo wür⸗ ändert werben. In Bremerhaven z. B. ſteht nur in zwei Oritteln das Arbeltergee beſörderten an der Aeinen ang e eatten jeden Mann den wir täglich genau zur ſelben Stunde Ebbe und Flut haben aller Fälle das Niedrigwaſſer am Pegel in 0 bis 60 Zentimeter ſo an ſeine Stele. daß er nur einige Minuten zu laufen hatte. Die Beamte 5 5„Höhe. Im letzten Drittel der Fälle ſteht es bei Niedrigwaſſer höher der Bahnſtrecke hatten ſchweren Dienſt, denn die Züge mußten ſo ahgeſert Jene Rotationen bewirken eine Verſchiebung, die für den Mond f 5 dägli e 9. 1* 0 oder tiefer und zwar kann ſich das Niveau nach jeder Seite um 2 werden, daß nirgends eine Stockung entſtand. Dazwiſchen kamen ie äglich nahezu 50 Minuten betrügt Da der Mond der Erde 400mal bis 3½ Meter berſchieben. Das Hochwaſſer ſteht in zwei Dritteln ſteinszüge, die eben alls in Abſtänden von zehn Ninuten auf Bafel zu de ſo nahe iſt als die Sonne, ſo iſt die Mondflut trotz der 25 Millionen der Fälle 373 bis 4 Meter hoch. In den übrigen al 4 kehrten, weil das freigemachte Geſtein dort für Dämme⸗ und Stauarbeiten 5 8 kann de mal ſo geringen Maſſe des Mondes über ils di. en kann der gebraucht wurde. Dd b eine Zugfolge von fünf Minuten. Eine unen, 70 25 8— neen. Pegelſtand bis zu 1½ Meter abſinken oder bis 7 + ſich heben. dörte Peiſung, aß ſte mit Laſt und Perſonenzöge * * n 0 ſih aun Während alſo der normale Tidenhub 3˙½ Meter„können gemiſcht und mit proviſoriſchem Feldbahnmaterial erreicht wurde. ſten Himmelskörper bald addieren, dann 8907 ieder ſubtenhterer. die größten Niveauunterſchiede bis 9 Meter anwachſen. Bel ftarken Beder gap ſeim Beſtes. Jeder Beamte wußte, dan der neich de Inge Im erſten Falle erhalten wir S ringflut, die an der Nordſee 990 Weſtwinden, die oft zu Sturmfluten führen, beſonders wenn der nieur ſederzeit erwarlet werden konnte. daß Welun unermüdlich be 5ee 244 Tage nach Vollmond und N Iftut, r Nordſee etwa Wind zur Jeit des auflaufenden Waſſers nach Nordweſt dreht und und daß er bei der geringſten Unregelmäßigkeit entlaſſen würde. Ohnn *—+ eumond eintritt. im zweiten die ſtürmiſch wird, hebt ſich der Scheitel Flutwelle bis zu 3 Metern Pauſe ertönten die Schüſſe der Detonationen, kreiſchten die Bohrer in das Nippflut, die eintritt, wenn wir vor 274 Tagen erſtes oder letztes über de 3 f zarm: di S klei 1 2*5 Tagen er 1 len Stand, während er ſich bei ſtarken Süoſtwinden Geſtein, ſtampften die Maſchinen die den Steim zerkleinerten. griſfen Viertel hatten. Dieſe beträchtliche Ungleichheit, die alſo zwiſchen en Bagger in das Erdreich. Die Stichflammen ziſchten an den Eiſenkn ſo gwisched bis 15 2 Metern unter den Normalſtand ſenken kann, Dieſe Süd⸗—— ddeß mächtigen Schleuſentore. Von auen Seiten dröhnten di⸗ etma der doppelten und halben normalen Fluthöhe ſchwankt, wird öhnſi i i ae e mg. deß aand le e 55 5 Unglel dan 85 5810 end 2 Sberwaſerguflß 1 Dund de vernieteten. Krüne fuhren mit zentnerſchweren durch bedingt, von Tag zu Tag ie tägliche Bahn von gering i me- Weltt 185 Sonne und Mond verſchiebt. Im Sommer hebt ſich die Sonnen⸗ für Handel und Schißfahrt, wie für die Technik des in 0—2 5—— bahn, im Winter ſenkt ſie ſich und der Mond macht dieſe Hebung Waſſerbaues in Häfen und lußmündungen ſpielen dieſe kurz an⸗ des Arbeuers, er wan ſein Kamerad, der mit zugrin Hie Leute datten und Senkuna dreizehnmal im Jahre durch. Dieſe Höhenänderungen gedeuteten Verhältniſſe der Gezeiten eine große Rolle. Die vom Achtung vor ihm, denn er ſcheute ſich vor keiner Tätigteit. wirken natürlich auch auf die Gezeiten ein und bringen weitere Reich geſchaffenen Strombauzentralen laſſen ſich daher die wiſſen⸗ Auf einer Station ereignete ſich ein Betriebsunfall. Der Leiter ict von Ungkeichheiten hervor. Dazu kommt noch. daß auch die Sonne ſchaftliche Erforſchung beſonders der extremen Fälle des Hoch⸗ und einer Lokomotive zerquetſcht worden und muß mit dem nächſten Zuge und Umrahmung der Meeresbecken einen Einfluß auf die Wellen⸗ Niedrigwaſſers angelegen fein. Mit der it werden auch die jeder Zug führt ein reſerviertes Abteil für Kranke— abtransportieri werden. bildung hat. Im Stillen Ozean, der die gewaltigſten Ausmaße meteorologiſchen Wbateniſte durch die deutſche Seewarte und die———4———— 2— Welein 9 des hat, kann ſich die aufgezwungene kosmiſche Welle verhältnismäßig Wetterwarten der Bezirke ſoweit geklärt ſein daß ihre Berückſich⸗ e emen Signalftock lelepboniert an wpie Nachkarſteß ungehindert entfalten. Aber ſchon in dem kleinen Becken des Atlan ⸗ti in der Vorau öali ird. Sta f 5 r ein 0 8 7 2 tigung in der Vorausſage möglich wird. tarke Niederſchläge und um Erſatz und ſteht ſolange, bis der eingetroffen iſt, am Bahnhof. liſchen Ozeans, der durch die Südſpitzen von Afrika und Südamerika lange Trockenzeiten ſpielen natürlich auch eine erhebliche Rolle. am Tage verkehrt der aben auf der Vauſtrecke. Da iſt den 5 1 vom Stillen Ozean geſchieden wird, noch mehr aber in dem kaſten⸗ Weniger von Bedeutung ſind Temper und f„ die feine Unſälle gehabt haben, Gelegenheit gegeben, ſich ſachgemäß behan 1 0 0 förmigen Nordmeer werden ſich auch durch die Begrenzungen und des letzteren 0 ruft—4 Eehöhang—— deln zu ſaſſen. Ernſtere Verletzte werden eingeladen und nach Konſiam die Tieſenverhältniſſe bedingte„four“ Weilen ausbilden, die ſich Waſſerſpiegels von 13 Jentimeter hervor und umgelehe. aezenen. mit den kosmiſchen durchkreuzen. Bei der Wichtigkeit, die beſon⸗ 8 Die Schweſtern haben—29 und Nacht zu tun. Die Unfälle und Kron ders für die Schiffahrt von den Flußmündungen die Gezeiten des deitsfälle mehren ſich. Alle Betten ſind belegt. Welln vergißt nie, den Reereg anb ihre Borauspefimmina gaben ſaa es nabe an wich der Randl durch die Rlpen. epe d bre ee leeeeeene ee Je e 1 kigen Plätzen Pegel zur Meſſung der Waſſerhöhen aufzuſtellen und Unter dieſem Titel veröffentlichen wir Gharatteriſtiſ hauſer ſelbſt zu beſuchen. Ja, als der Platz zu Ende iſt un Frau Geiſen⸗ 1655 an der Hand der ſo erhaltenen wirklichen Werte die Vorausberech⸗ 1 3 Epiſode aus dem kürziich erſchtenenen—— 2125 heim ihre Villa in Rorſchach vorübergehend als Spital einrichtet, ſühn nung der kosmiſchen Gezeiten durchzuführen. Die höhere Mathe⸗ Richter„Der Kanal“(Berlag Ernſt Keils Nachf eipzig).*r ſogar borthin. Die Arbeiter haben ihm das hoch angerechnet. 5 matſt leiſtete bei der Analyſe dieſer Vorgänge weſentliche Dienſte Das Werk der Ueberwindung übermächtiger Alpenrieſen, Das Laub ſiel von den Bäumen, von Tag zu Tag wurde es iäſter und ind die Technit hat uns ſogar eine Vorrichtung geſchaffen, mittels die Ausführung des Rieſentanals vom Bodenſee bis der Bau ſchwieriger aber noch wollte Weltin den Angriff nicht d. osmiſchen Verhältniſſe im Voraus die Flutkurve, die an einem uf der Kanalſtrecke Nord war der Betrieb fertig eingerichtet. Die Orga⸗ Was an Maſ 852 en erreichbar war, zog er zuſammen. Die e zu erwarten ſſt, aufzeichnen können. Leider ſtimmen die niſation war muſtergültig. Weltin verfügte über die modernſten Hilfsmittel—— wirklich eintretenden Fluten nicht immer mit dieſen vorausberech⸗ eee geſtatetl men a Bevor der Froſt die Erde hart und manche Arbeiten unmöglich machen irg neten überein. Denn es kommt noch ein wirkſamer Faktor hinzu, würde, hatte er noch einen Großangriff auf den Stein beichloſſen. der ſich nicht auf kürzere Zeit, ſondern heute einigermaßen zuver-” In der Arbelkerſtadt del Schafſbaufen erſchlenen dunſchlene, in denen die]Ferensgeber,— läſſia erſt auf 24 Stunden vorausberechnen läßt. Das iſt die Wit⸗ Dauleitung dekannt Har daß vorübergehend die Schichten veklängert werden inm Gerleger Drudete Dr Oans, terung, die beſonders durch die Nichtung und Stärke des Windes, follten und daß die Baracken enger belegt werden müßten. Es würden ſtatt nzeiger, G. M. b. H. Mannbeim. R 8.. weniger durch Luftdruck, Niederſchlag und Temperatur auf die ger Schichten zu ſechs Stunden drel zu acht eingeführt und faſt die genze Dmten: ertan 5 17 Watteng Aurt 7 Gezeiten einwirkt. Dieſer Einfluß muß, weil er weſentlich iſt und Belegſchaft der Grüpne Piewerna wande wic Schalſdenen fee and Veraniwortiich für den polttiſchen und volkawteiſchaktlichen Teil% wirlſchafuich b edt 0 de 3 Ebenſo verringerte er die Arbeiterbataillone am Rhein unterhalb Bafe und 25— für das Feuilleton: Dr. Fritß Hammes: für Kommunalpolitit e utungsvoll werden kann, durch die Wetterdienſt⸗ die am See⸗Donau-Kanal arheitenden Belegſchaften. okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller t: I ſtellen vorausgeſagt werden, die heute mit Funkwetternachrichten Telegramme trugen Weltins Befehle in alle Richtungen. Arbeit 5 Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete— aller umliegenden Länder verſorot werden. wurden zufammengeſtellt und raſten auf Konſtanz zu und weiter nach Scha„den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Lari 445 —.—/ ‚TTNCL Miete C. Reihe drei. 2. Vorstellung 8 1 15 ekanntmachung. .V. B Nr 8001—8250 .-.-B. Nr. 5771—5850 u. 5951—6100 u. 7926—7950 ̃ Der Etwelterung unseres Unternehmens entsprechend wurde unsere K 8 11 8 O d bishetige Firma„Ftänkische Türen- und Mödelabfite Hardheim, Baden“ durch(Gteneralversammlungsbeschluß vom 28. August 1923 in ee Fräntische Hotzwerka-Atiengosellschaft, —7 1 Neu zu vergeben iſt unſere hieſige 2⁰5 Generalvertreiune In Frage kommt eine Perſönlichkeit(Dame Redd. Lan Ado von Achenbach, inszeniert: Attur Holz. Bühnenpiſder* 15 5 2 46 nde 1 7, Anzang 6% Uhr. 4— 8e 8n Uhr. 25 22 4 dder Herr), die neden dem notwendigen De⸗ 8— Vegn U A f 11—— die bezw. erkaufsräume zur Verfügun Teireslas——— HasURG-ANHERMK Mdheim(Ba an) möglichſte Bertaulſsunterftügung— engu⸗ gokasta aria or LINIE lung wird zugeſichert. Bewerbungen an umgendert. Eine Bote Richard Eggarter Ein Diener des Pohylos H Herbert Michels Ein HHirte Eritz Linn G. Wohlmuth à Co., Aktiengeſellſchaft Anlüslick der d General 28. August d.. nlüglich der durch die wersammlung vom ugust d ureeungen Gab. Smadgu beschlossenen Kapitalserhöhung hat das Bankhaue Schwab, Noelle& Co. in Essen die Verpilichtung bernommen, den Einlieferern von ſe 10 Divi- dendenscheinen für das Eeschiftelahr 1923 eine junge Aktie unentgeltlich— zu verabfolgen. Die Aktionäre werden ersucht, die Dividendenscheine flir das Oeschäftsſahr 1923 bis spütestens 30. November 1923 beim Bankhaus 1 Schwab, Noelle à Co. in Essen oder dessen Piliele Münster i.., les dei der Vollsbank Hardheim, bei der Fränkischen Treuhandgesellschaft 8 Tauberbischofsheim oder bei der Gesellschaftskasse einzuteſchen. Die von hieſiger Metallwarenfabrit ſofort geſucht. SchNEIIDIENST FUR PaSSAOIERE UND FRAcHT HausURG eUSBA-MENI(O HavaNA, VERA CROZ, TauIO PUERTO MENICO Amtliche Bekanntmachungen Tutrichtung von Steuern beir. Vom nvierten Nopember d. Is an ſind die Er⸗ mäßigungen beim Steuerabzug mit dem zwanzig⸗ iguſendfachen Betrage der für die zweite September⸗ Hälſte gilligen Säßze zu berückſichtgen. Abrundung der eln zußehaltenden Beträge auf volle zehn Millionen 57 Ab fahrtstage: genannten Steilen erteilen Quittung und werden nach Etscheinen der]] Bewerber mit guten 5 8—— Ahelm-Stabt und Negarſt + D. Molsatia 20. Nev. ſungen Aktien gegen Rückgabe der Quittung aul je 10 Dividendenscheine riger, pralliſcher Er D. Tolede. 22. Dez. eine Aktie unentgeltlich auslielern. Den An- und Verkaut etwalger— Verſandweſen(auch Export) wollen ſi 2850 +5 oriffontſichnnme vermitteln die genannten Stellen. ſtelle daldche Ferfentrnnger uu dadgenae 88 weller— den 31. Oktober 1928. FCC 2 trag m*, Mit Wirkung vom 6. ds. Mts. werden die Filter sse, ter lss Der Vorsmand 5 Straßenbahnfahrpreiſe in Feſtmark berechnet. Die und Zulschendeck Hippler A. 2 Schlüſſelzahl zur zark wird der Geldentwer⸗ Nahere Auskunft abęr Fa gek. Hipp gez. A. Hippler. a tung ent prechend in der Regel Dienskags Donnere. und alle Einzelheiten ertelit. rühriger und ut eingetuhrter gs 8 Gamstags wen ſeſigelegt. Die Grundpreſe MaAννα-AαhhnQLNei Fnansumd und deren Vertreter in: Heidelberg: Hugo Reiber, in Firma ind für: Saheſchems für—f Teufregen 22 Pfg · eeeeee ee Unrunde Automobil- Jerxtreier C6(Eingang ge 8 u. mehr ⸗ 80 13 2 F. 5 121 Verkauf meiner Naturküchen für Kinderlah*** 10 peyer a. Lu ross, Lud- er Moltke⸗Drogerieheinen 1170 i 55 Fangene 1, eeeen onn rene ue Stenografte- Kurbelwellen u. Cylinder —4—— 1 7275 2 5 N— AeHalbe.— benmöbelfabrik 1 Gohrt iem Perlonalipätwagen 40 Pig. 1 Reisebüro H. mner pereeer fach⸗ 2 naun Ragseuden Kolben. anauer Kuchenmöbelfabri 5 Segee 51 5 101 n Hansen. E l. 19 806———————— bel ichn Aie Süne Bruchköbel b. Hanau. Amaden, Di un Luchte ber is Kimſchl——— 22—— I. g eeeene, C. Benz Söhne Automobilabril— deg deber euln megne Sile Tensleigemungr-l Taumittangrbürg eede Ladenburg/ Neckar. + en zun un rän ake e 3 bae g dae 7— ſe.* 1 Effekten Jiunger, gewandter ngiltie e werden in weicher Fall ene diug⸗ m. b. H. 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