* Nn N eieee enereenn een eeeeeer r — — der an die Vereinigten Staaten der Anſicht, daß die Montag, 5. November Maunhei Oezugspreiſe: In mannheim u. U g in der lauf Woche 6o Milliarden mMe. die monatlichen Sezieher verpflichten ſich bei der Beſtellung des Abonnements die während der Sezugszeit notwendig Preis erhõhung en zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17500 Karisruhe. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim E 6..— Seſchüſts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, wald⸗ bofſtr. 6. Fernſpr. ur. 7831. 794, 703, 708, 7048. Celegr.⸗Nòr. Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Spott vom Sonntag— Mode ——— Abend⸗Ausgabe adiſche Neueſte Nachrichlen zeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗ Verkaufspreis 6 Williarden Mark 1923— Nr. 509 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung oder unt Zuſchlag für Seloentwertunc: Aulgemeine Anzeigen Srund⸗ zahl 4o0* Schlüſſelzahl des vereins deutſcher Jeitungsverl. 100 milllonen 40 milliarden. Für Anzeig. an beſtimmt Tagen Stellen u. Rusgaben wird keine verantwort. übern. Höh. Sewal, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. derechtigen zu kelnen Erſatzanſpr⸗ ſür aus geſall. od. beſchränkt. Rusgaben od. f. verſp. Rufnahme dꝛ Nnzeigen. Ruftr. ö. gernſpr. ob. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim Seitung und Mannheimer uſik-Seitung Aeber die Ruhraktion darf nicht geſprochen werden! Wie das„Petit“ Journal“ mitteilt, hat Poincare dem Text zu erlaſſenden Einladung zur Sach⸗ verſtändigenkonferenz eine neue Re ſerve eingefügt. Bisher verlangte er, die Machtbefugniſſe der Sachverſtändigen auf die A b⸗ ſchätzung der gegenwärtigen Zahlungsfähigkeit Deutſchlands zu beſchränken und andererſeits alle Rechte ſicherzuſtellen, die die Reparationskommiſſion aus dem Verſailler Vertrag herleite. Poin⸗ care habe nunmehr in ſeiner Inſtruktion, die er am Samstag dem franzöſiſchen VBotſchafter in Waſhington übermittelte, eine dritte Einſchränkung dahin unternommen, die franzöſiſche Regierung könne nicht geſtatten, daß die Sachverſtändigen die Maßnahmen behandeln würden, die die franzöſiſche und belgiſche Regierung getroffen hätten, um das Ru hrpfand produktiv zu machen. Ueber dieſen neuen Vorbehalt ſei man in britiſchen Kreifen ſehrerregt. Man befürchtet, daß dadurch die Mitarbeitnochſchwieriger gemacht werde und erklärt, wenn die Sachverſtändigen nur das Recht hätten, über die augenblickliche Zahlungsfähigkeit Deutſchlands zu verhandeln, ſo müßten ſie gerade auf die Bedingungen zu⸗ rückkommen, unter denen die Ruhrbeſetzung erfolgte, denn hier liege der wichtigſte Faktor für die augenblickliche Zahlungsfähigkeit Deutſchlands-Franzöſtſcherſeits erkläre man, die Unterſuchung der Sachverſtändigen könne nur zum Gegenſtand haben, die Hilfsquellen des nicht beſetzten Deutſchlands zu prüfen. Dieſe Prüfung könne aber nicht die Zahlungsmittel betreffen, die die Alliierten ſich ſchon im beſetzten Gebiete geſichert hätten. Engliſche Stimmen Die heutigen Londoner Blätter heben hervor, daß, während Bel⸗ gien und Italien mit Großbritannien gemeinſam verſuchen. die amerikaniſche Mitwirkung bei der geplanten Sachverſtändigenunter⸗ ſuchung der Zahlungsfähiakeit Deutſchlands zu ſichern. Poincare bei ſeinem Beſchluſſe verharre, ſeine Abänderungsvorſchläge für den bri⸗ tiſchen Entwurf der Einladung an die Waſhingtoner Regierung auf⸗ recht zu erhalten. Die Hoffnuna, ein Uebereinkommen zu erzielen, ſei aber nicht aufgegeben worden. Die Unterre⸗ dungen hätten bereits einige Schwierigkeiten bezüglich der Zuſtändig⸗ keit des Sachverſtändigenausſchuſſes beſeitigt. Man ſei in Brüſſel Zuſtändiakeit des Ausſchuſſes in gewiſſen Fra⸗ gen ausgedehnt werden könne und die belgiſche Regierung mache die größten Anſtrengungen, um zu vermeiden, daß die Bereit⸗ ſchaft der Vereinigten Staaten bei der wirtſchaftlichen Wiederherſtel⸗ kung Europas mitzuwirken. durchkreuzt werde. „Der Pariſer Berichterſtatter der„Times“ ſchreibt. nichts könne Frankreich mehr peinigen, als ein Stimmungsum⸗ ſchmuna in Amerika zu gleicher Zeit mit einem Stimmungs⸗ 3 2 2 N 2 die Ergänzung des Kumpfkabinetts Berlin, 5. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die be⸗ vorſtehende Ergänzung des Rumpfkabinetts hören wir noch: Es ſcheint, daß innerhalb der Regierung zunächſt an die Beſetzung des Innenminiſteriums gedacht wird und zwar mit einem bekannten ehemaligen Oberbürgermeiſter aus dem beſetzten Gebiet. Von einer Beſetzung des Wiederaufbauminiſte⸗ riums wird vermutlich A bſtand genommen werden und zwar aus Sparſamkeitsrückſichten. Eine Entſcheidung über die Perſon des Juſtizminiſters iſt noch nicht getroffen. Die demokratiſche Reichstagsfraktion wird ihre endgültige Stellung zum Kabinett Streſemann in einer Fraktions⸗ ſitzung am morgigen Nachmittag formulieren. Schon jetzt aber kann gar kein Zweifel daran ſein, daß ſich die ganz überwiegende Mehrheit für das Verbleiben im Kabinett und Koalition aus⸗ prechen wird. Die Meldung über das Gegenteil, die in einem großen ſüddeutſchen Blatt ausgeſprengt war, ſtammt wohl von einem extremen Flügel, der im Parteivorſtand ſpärlich, in der Reichstagsfraktion ſo gut wie gar nicht vertreten iſt. Auch in der demokratiſchen Reichstagsfraktion teilt man übrigens, wie wir be⸗ ſtätigen können, die Auffaſſung des Kanzlers, daß der Reichstag ſetzt für eine Weile zu vertagen iſt. Der Aelteſtenrat des Reichstags kritt heute nachmittag 6 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, um darüber zu entſcheiden, ob das Reichstag splenum n och in dieſer Woche ſich verſammeln ſoll oder nicht. Heute wird die Zen⸗ trumsfraktion des Reichstags ihre am Sonntag abge⸗ brochene Beratung fortſetzen Die Verhandlungen beginnen um 2 Uhr Nachmittags. Um 4 Uhr verſammelt ſich die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei. Die Demokraten und die Deutſch⸗ nationalen halten am Dienstag Fraktionsſitzungen ab, die Sozial⸗ demokraken, bayriſche Volkspartei und die Kommuniſten haben keine Sitzungen ihrer Fraktionen angeſetzt. Die Anſammlungen an der bayriſchen Grenze D⁰Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) An hieſigen zuſtän⸗ digen Stellen und wir möchten ſagen, an den in erſter Linie hier zuſtändigen Stellen, hält man die aufgeregten Schilderungen der Berliner Montagsblätter über die„militäriſchen Vorbereitungen“ an der thüringiſchen Grenze für ſtark übertrieben. Richtig iſt, daß hinter den bayriſchen Polizeihundertſchaften, die die Grenze gegen Thüringen beſetzt halten, illegale Formationen ſich geſammelt haben, die mit lebhaftem Getöſe ihren Geſinnungs⸗ gefährten im Norden den Rücken zu ſtärken ſich bemühen. Auf die Reichs wehr hat dieſes Geſchrei bisher jeden Eindruck ver⸗ ſehlt. Nach wie vor fühlt ſie ſich, ohne daß ſie irgendwelche freiwillige Scharen zu bemühen braucht, allem ge⸗ wachſen, was von Bayern oder Thüringen aus ſich begeben könnte. Man kann, wie uns an maßgebender Stelle verſichert wird, überzeugt ſein, daß etwaigen Verſuchen der Putſchi⸗ ten, die Gren ze zu überſchreiten, auch ausreichende Abtetlungen r Reichswehr entgegentreten werden. Einzelheiten über ie getroffenen Abwehrmaßnahmen können natürlich nicht an die Deffentlichkeit gelangen. dingungen annehmen werde. Immer neue franzöſiſche vorbehalte umſchwung in Belgien. Die Tatſache, daß Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Frankreich und England herrſchen, ſei ſeit langem mit Reſianation aufgenommen und nicht viel Hoffnung ſei auf Italien geſetzt worden. Aber es würde eine andere Sache ſein, wenn Amerika jetzt Frankreich als den vorſätzlichen Zerſtörer aller Ver⸗ ſuche, eine Regelung zu erzielen, anſehen würde. Was Belgien an⸗ betreffe, ſo ſei es klar, daß die neuen Anzeichen des Abfalls in Paris als beſonders unangenehm angeſehen würden. „Der„Obſerver“ ſpricht die Hoffnung aus, daß Frankreich in zwölfter Stunde der Vernunft die Oberhand laſſen möge. Die afrikaniſchen Truppen Frankreichs könnten niemals eine dauernde Garantie für ſeine Vormachtſtellung ſein. Frankreich werde niemals als Diktato r Europas geſchweige denn der Welt angenommen werden. Poincare habe Frankreichs Anſehen vermindert. indem er ſeit mehr als zwei Jahren eine Politik des Vetorechts, der Diktatur und der Ultimaten führe. Er verſuche, die napoleoniſtiſche Diktatur über das Rheinland und das Ruhrgebiet zu erlangen und wollte Deutſchland auseinander⸗ brechen ſehen. Poincare werde natürlich einen Mißerfolg erleiden und Frankreich werde hierfür lange Zeit Steuern zahlen müſſen. Poincare müſſe erſt zu ſeinem Erſtaunen erfahren, daß es neben ſei⸗ nem Willen auch noch einen anderen Willen gebe. 25 Meinungen amerikaniſcher Finanzleute Havas meldet aus Newyork, nach einer von der„Aſſociated Preß“ betr. die Einberufung einer Sachverſtändigenkonferenz ausge⸗ gebenen Nachricht, erwarten die amerikaniſchen Bankiers, daß man eventuell von ihnen verlangen werde, eine de utſche Anleihe unterzubringen. Obſchon ſie im allgemeinen die Angelegen⸗ heit des Reparationsproblems zu erleichtern wünſchen, glauben zahl⸗ reiche Finanzleute, daß die geplante Konferenz wertlos ſein würde, wenn Frankreich nicht einwillige, daß die Frage der Herabſetzung der deutſchen Schuld geprüft werde. Einige Bankiers glaubten, die Unterbringung einer deutſchen Anleihe bei den amerikaniſchen Banken würde auf unüberwindliche Schwierig⸗ keiten ſtoßen. Nach ihrer Anſicht hätte man Deutſchland ein lang⸗ friſtiges Moratorium gewähren müſſen. Eine neue deutſche Deviſe müßte geſchaffen und den amerikaniſchen Finanzleuten das Recht auf die erſte Hypothek auf das deutſche Vermögen gegeben werden. Schließlich müßten die Banklers auch die Gewißheit haben, daß die Anleihe einſtimmig und zum Nutzen aller Nationen geforderr würde. Gewiſſe Bankiers glaubten nicht, daß Frankreich dieſe Be⸗ Trotz der Wei der Regierung, die Reparationsfrage mit der Frage der interalliierten Schulden zu verbinden, glaubtn die Leiter einiger der größten Bankhäuſer der Wallſtreet, daß dieſe beiden Fragen in enger Beziehung miteinander ſtehen und daß man eventuell von den Vereinigten Staaten ver⸗ langen werde, einige ihrer Forderungen zu annullieren oder weſent⸗ lich herabzuſetzen. Man glaube in Finanzkreiſen immer mehr, daß, wenn man nichts Raſches unternehme, um die augenblickliche Lage hinſichtlich der Reparationszahlungen zu beſeitigen, nichts mehr den völligen wirtſchaftlichen Zuſammenbruch Deutſch⸗ lands aufhalten könne. Die B. 15 ſchildert unter Berufung auf das Reichs⸗ wehrminiſterium die Dinge folgendermaßen: An der bayriſch⸗ thüringiſchen Grenze ſteht diesſeits die thüringiſche Landes⸗ polizel, beſtehend aus einem Kern von etwa 3 Hundertſchaften (alſo—500 Mann), während auf der bayriſchen Seite die bayriſche Landespolizei mit einer etwas größeren Zahl, ungefähr 5 Hundertſchaften mit—800 Mann plaziert iſt, die beider⸗ ſeits ohne agreſſiven Abſichten die Grenze gegen den befürchteten Vormarſch bewaffneter Haufen ſichern. Im Rücken der bayriſchen Landespolizei ſtehen die Erhardt⸗Verbände, die nach den dem Reichswehrminiſterium zugegangenen Schätzungen höchſtens 1000 Mann ſtark ſeien. Dieſe frregulären. Banden ſuchen ſich durch das Werben von Anhängern zu verſtärken. Es fehlt ihnen aber bereits heute an Geld und Lebensmitteln für die vorhandenen Mannſchaften. Die bayri ſche Regierung rechnet vor allem wegen des Geldmangels auf den baldigen Abbau innerhalb weniger Tage und ſcheint die Landespolizei dahin inſtruiert zu haben, daß ſie einen Grenzübertritt der Erhardt⸗ leute verhindere, ſich im übrigen aber möglichſt wenig mit ihnen einlaſſen ſoll. Die bayriſchen Kampfverbände ſind übrigens ganz genau darüber unterrichtet, daß ſie im Falle eines Vorrückens auf überlegene Reichswehrkräfle ſtoßen würden. Man erwartet daher auch nicht, daß die Putſchiſten es auf eine Kraftprobe werden ankommen laſſen. Daß in Bayern eine ſehr beachtliche Bewegung unter den verſchiedenen Kampfver⸗ bänden aller Richtungen im Gange iſt, wird in Regierungskreiſen nicht verkannt. Die Bewegung hat auch auf andere Landesteile, ſo in erſter Linie Pommern, Schleſten und Brandenburg, über⸗ gegriffen. In manchen Ländern trägt die Bewegung ausgeſprochen ſeparatiſtiſchen Charakter. Schutz der Reichswehr vor Beſchimpfungen Der Reichswehrminiſter kündigt, geſtützt auf die jüngſte Verordnung des Reichspräſidenten, in einem Erlaß an, daß er in Zukunft in allen Fällen, wo durch Beſchimpfungen oder irreführende Meldungen das Anſehen der Reichzwehr vor der Oeffentlichkeit herabgeſetzt wird, nachdrücklich ein⸗ zuſchreiten gedenke. Die Inhaber der Kommandogewalten wer⸗ den demgemäß angewieſen, Zeitungen, die ſich nach dieſer Richtung hin verfündigen ſollten, auf mindeſtens drei Tage zu⸗ verbieten. die Lage in Sachſen Reichswehr in Chemnitz und Zwickau Die Reichswehr iſt in Chemnitz eingerückt. Schon in den Abendſtunden des Samstags kam es zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen, wobei auf ſeiten der Radikalen ein Toter und ein Schwerverletzter blieben. Gleichzeitig rückte die Reichswehr auch in Zwickau ein. Das Verlagshaus des ſozialdemokratiſchen Volksblattes wurde von der Reichswehr beſetzt. Der Geſchäftsführer, ein Redakteur und der Parteiſekretär der V. S. P. D. wurden bei dieſer Gelegenheit verhaftet, am Abend jedoch wieder auf freien Fuß geſetzt. Patrouillen mit aufgepflanztem Bajonett durchzogen geſtern noch die Straßen von Zwickau. Der Marktplatz iſt mit Stacheldraht abgeſperrt. ſein Fünftel der Dorten in Kaiſerslautern Ratfhaus und Landgericht beſetzt ktaiſerslautern, 5. Nov.(12.25 Ahr mittags). Soeben haben die Separatiſten das Rathaus beſetzt. Ein LCaſtwagen mit ungefähr 40 Mann Beſatzung, ſämtlich bis an die Zähne bewaffnet, fuhr vor dem Rathaus vor, das auf Anordnung der Befatzungsbehörde im Laufe des Morgens von Polizei geräumt werden mußte. Nach einigen Minuten kamen zwei weitere Autos mit Separatiſten, die gleichfalls ſchwer bewaffnet waren. Die Tür zum Rathaus war verſchloſſen und wurde mit dem Gewehrkolben eingeſchlagen. Nach der Beſetzung des Rathaufes folgten den Separatiſten auf dem Fuße fraͤnzöſiſche Gendarmerie, die die Straßen fäuberten und die Leute mik Gummiknüppeln auseinandertrieb. Ferner wurde im Laufe des Vormittags das Landgerichtsge⸗ bäude beſetzt. Auf dem Balkon des Gebäudes erſchien Dorlen und hielt eine„Proklamationsrede“ Jum Schluſſe ſtimmken die Separa⸗ kiſten, die aus den Fenſtern herausſchauten, ein dreimaliges Hoch auf das freie Rheinland und die freie Pfalz aus, das als Echo unter der angeſammelten Menge lebhafte Pfuirufe nach ſich zog. Man rechnet ſtündlich mit der Beſetzung der Poſt und der übrigen öffenklichen Gebäude. Weiter wird uns noch aus Kaiſerslautern gemeldet: Die Stärke der Sonderbündler wird auf 50 bis 60 Mann geſchätz · Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde verhielt ſich bisher neutral. Die ganze Bewegung iſt zur Zeit noch in Fluß. Das Gebäude der pfäl⸗ ziſchen Handwerkskammer iſt von franzöſiſchen Soldaten be⸗ ſetzt, nachdem die im Gebäude befindliche deutſche Schutzwache von den Franzoſen verhaftet worden war. Weitere ſeparatiſtiſche Vorſtöße Ebenſo wie in Kaiſerslautern, haben auch in Kirchheim⸗ bolanden einen Vorſtoß verſucht. Dort wurde das Bezirksamt von etwa 50 bis 60 Separatiſten beſetzt, die anſcheinend der Gruppe Heinz⸗Orchis angehören. Heinz⸗Orchis iſt ein bekannter Führer der freien Bauernſchaft der Pfalz, der ſchon bei den Autonomie⸗ beſtrebungen des ſoz. Reichstagsabg. Hoffmann⸗Kaiſerslautern eine Rolle ſpielte und damals in der Beſprechung mit General de Metz erklärte, er ſei für eine autonome pfälziſche Republik auch außer⸗ halb des Rahmens des Deutſchen Reiches. In Kuſel wurde die deutſche Gendarmerie unter franzöſiſchen Befehl geſtellt. Die deutſche Bevölker ung beabſichtigt, die Separatiſten aus allen Gebäuden der Pfalz, in denen ſſe ſich noch befinden, hinauszuwerfen. Das„Kartell“⸗Geſetz In ſeiner großen Stuttgarter Rede hatte der Kanzler bereits den Kampf gegen die Uebermacht der Kartelle in Ausſicht geſtellt. Kurz vor Erlöſchen des Ermächtigungsgeſetzes iſt nun der im Reichswirtſchaftsminiſterium ausgearbeitete Plan, der dieſer Auf⸗ gabe gerecht werden ſoll. abgeſchloſſen und unterzeichnet worden Das neue Kartellgeſetz oder, wie es ſich offiziell nennt, die Verord⸗ nung gegen Mißbrauch wirtſchaftlicher Nachſtel⸗ lungen“ wird heute im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht und tritt am 25. Novem ber in Kraft, ſodaß noch eine Galgenfrift zur Nus⸗ übung tätiger Reue gewährt iſt. Eine„Zerſchlaauna der Kartelle“, wie ſie auf der einen Seite erhofft und auf der anderen befürchtet wurde, lag niemals in der Ab⸗ ſicht der Regierung, konnte ſchon deshalb nicht von ihr beabſichtigt werden, weil in der kritiſchen Uebergangszeit von einer abſinkenden zu einer wertbeſtändigen Währung die dadurch notwendig werdende Aenderung der Wirtſchaftsklauſeln ohne Hilfe der Kartelle gar nicht bewerkſtelliat werden könnte. Man bedarf ihrer weit verzweigten Organiſatjonen, um eine Einführung der neuen Ordnung reibungslos zu vollziehen. Keine Bekämpfung der Kartelle an ſich, wohl aber der Mißbräuche und Auswüchſe, die ſich im zunehmenden Maße im Kartellweſen herangebildet haben, mußte das Ziel der Verordnung ſein. Man hat im einzelnen davon Abſtand genommen. die Beſtimmungen der Verbände anmeldepflichtig zu machen. Es war dies ſchon aus dem Grunde nicht möglich, weil bei der großen Zahl der beſtehenden Kartelle— man hat deren in Deutſchland etwa 3000 — für eine ſolche Kontrolle die Aufziehung eines beſonderen umfang⸗ reichen Beamtenapparats erforderlich wäre. So iſt denn der Ausweg gewählt worden, nicht alle Maßnahmen der Kartelle unter Kontrolle zu ſtellen, ſondern nur da, wo der Verdacht einer mißbräuch⸗ lichen Beeinfluſſung vorliegt, eine Spezial kontrolle zu ver⸗ fügen. Der Schwerpunkt der neuen Verordnung beruht auf dem neu zu ſchaffenden Kartellgericht, deſſen Zuſammenſetzung uns wohl die Gewähr für eine wirklich der Geſamtwirtſchaft und dem Gemeinwohl dienende Ueberwachung zu bieten ſcheint. Allein die neuen Verordnungen, die ein ſcharfes Schwert ſein können in der Hand, die ſie richtig anzuwenden verſteht, richten ſich nicht nur gegen die Kartelle, Konventionen und ähnliche Verbindun⸗ gen, ſondern auch gegen die ſchädlichen Auswirkungen der überſteigerten Truſtbildung auf die Geſamtwirtſchaft. Das neue Kartellgeſetz kann und will natürlich nichts anderes als eine Hebergangsmaßnahme ſein. Eine wirkliche Geſundung der Wirtſchaft wird nicht eher ſich anbahnen, als nicht ein Wiederauf⸗ leben der freien Wettbewerbe das Spiel der Kräfte regelt. Letzte Meldungen Weitee Verſchlechterungen der Arbeitsverhältniſſe im Ruhrgebiet Eſſen, 5. Nov. Im Ruhrgebiet haben ſich die Verhältniſſe wie⸗ der von Tag zu Tag verſchlechtert. 8 5 heute ſtehen wieder umfang⸗ reiche Kün digungen, beſonders bei den Bergwerken bevor. Etwa der Belegſchaften wird mit dem heutigen Tage der Er⸗ werbsloſenfürſorge zugeführt werden. . Berlin. 5. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichs⸗ ernährunasminſſterium hält man, wie wir hören, den am Samsltag zwiſchen dem Berliner Maaiſtrat und der Bäckerinnung vereinbarten Brotpreis von 140 Milliarden nach Lage der Verhältniſſe nicht für berechtigt. Der Reichsernährungsminiſter hat ſofort, nachdem dieſer Beſchluß zu ſeiner Kenntnis gelangt iſt, eine Bera⸗ tung anberaumt, an der neben den Intereſſenten auch Vertreter des Preisprüfungsamtes und der Wucherabteilungen teilnehmen. Das Reichsernährunasminiſterium iſt entſchloſſen, gegebenenfalls gegen eine ſolche unberechtigte Erhöhung des Brotpreiſes mit allen Mitzen vorzugehen. Die Beratuna iſt im Augenblick noch im Gange. daran, gegeben. 2. Seite. Nr. 309 85 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 5. November 1923 — St⸗aͤdtiſche Nachrichten Nus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes vom 2. November 1923 Verſchärfung der Jahlungsbedingungen der ſtädt. Wafſer⸗, Gas· und Elektrizitätswerke Die bisher geltende Berechnung des Vervielfälti⸗ gers für die Rechnungsmarken und die Rechnungen der ſtädt. Werke nach dem durchſchnittlichen Dollarkurs der vorgusgegangenen drei Tage bringt den Werken bei dem erneuten ſtarken Fallen der Mark ſo rieſige Schäden, daß der Fort⸗ betrieb der Werke und Anſtalten auf das äu 8erſte ge⸗ fährdet wäre. Eine Einſtellung der Gas⸗ und Stromerzeugung würde aber für die geſamte Bevölkerung kaum auszudenkende Nach⸗ teile und Gefahren nach ſich ziehen. Daher iſt fortan der Verviel⸗ fältiger nach dem amtlichen Berliner Dollarbriefkurs des Vor⸗ zages zu errechnen. Dabei darf aber bei Gas und Strom kein höherer Dollarkurs als jener des 5. Werktages nach der Ableſung zu Grunde gelegt werden. Die Neuerung bewirkt, daß auf den Rechnungen Vervielfältiger und Papiermark nicht mehr angegeben werden können; die Erheber werden mit einer Tabelle ausgeſtattet, die ihnen die Errechnung der Beträge ermöglicht. Sie ſind verpflichtet, den Verbrauchern den Ver⸗ vielfälkiger und den Papiermarkbetrag anzugeben. Die urſprünglich nur für Zahlungen beſtimmten Rechnungsmarken bleiben auch für Zahlungen im Monat Dezember in Kraft. Die mehr⸗ fach bekannt gegebenen Verkaufsſtellen und die Kaſſe der Werke geben Rechnungsmarken fortlaufend ab; neue Verkaufs⸗ ſtellen werden eingerichtet. Einführung von Grundpreis und Multiplikator bei der 555 Stkraßenbahn Die dauernden Ausgabeſteigerungen bei der Straßenbahn köntten durch Tariferhöhungen bisheriger Art nicht mehr ausge⸗ glichen werden. Es, werden daher für den Straßenbahntarif Grundpreiſe feſtgeſetzt. Sie betragen für—5 Teilſtrecken 20 Pfg. für 6 und 7 Teilſtrecken 25 Pfg. für 8 und mehr Teil⸗ ſtrecken 30 Pfg. Die Errechnung des Papiermarkpreiſes erfolgt vor⸗ erſt jeweils Montags, Mittwochs und Freitags nach einem unker Zugrundelegung des amtlichen Berliner Dollarkurſes des Vortages feſtgeſtellten Vervielfältiger. Dieſer Vervielfältiger wird an den ge⸗ nannten Tagen in ſämtlichen Mannheimer Tageszeitungen bekannt Soldumeechnung der Steuern Der Goldumrechnungsſatz für Reichsſteuern wird ſeit 23. Oktober läglich nachmittags nach dem Dollarſtande des gleichen Tages unter Abrundung feſtgeſetzt und gilt für den folgenden Tag. Der am Freitag nachmittag feſtgeſetzte Goldumrechnungsſatz gilt für Sams⸗ tag bis Montag einſchließlich. Der Goldumrechnungsſatz wird durch die Zeitungen bekanntgegeben und durch Kreistelegramm ſ lichen Poſtanſtalten des Deutſchen Reichs bis zu den Poſtagenturen mitgeteilt. Dieſe machen ihn durch Aushang bekannt. In Baden wird der Goldumrechnungsſatz auch ſämtlichen Poſthilfsſtellen, an deren Sitz ſich Steuereinnehmereien befinden, mitgeteilt. Ein An⸗ ſchlag des Geldumrechnungsſatzes bei den Poſthilfsſtellen unterbleibt, dagegen kann er bei ſämtlichen Steuereinnehmereien erfragt werden. Wenn ſpäter die Steuern ſelbſt in Goldmark feſtgeſetzt werden (wie z. ⸗B. ſchon jetzt die Landabgabe), ſo liegt die Sache einfach Der Goldmarkſteuerbetrag wird nach dem am Zahlungstage gelten⸗ den Goldumrechnungsſatz(1 Goldmark. Millionen Papier⸗ mark) umgerechnet und gezahlt. Die meiſten Steuern werden aber zurzeft noch nach Papiermark berechnet. Nach der neuen Aufwertungsverordnung ſind auch dieſe in Papiermark berechneten Steuern nach dem Goldwert zu zahlen. Wie in dieſem Falle ver⸗ fahren wird, ergibt ſich am beſten aus einigen Beiſpielen: Steuerpflichtige mit größerem Umſatz ſind bekanntlich zu monatlichen Vorauszahlungen auf die Umſatzſteuer verpflichtet. Hat jemand im Oktober 750 Milliarden Umſatz, ſo muß er hiervon 2 Proz, d. h. 15 Milliarden allgemeine Umſatzſteuer zahlen. Dieſe 15 Milliarden werden nach dem Goldumrechnungsſatz, der am 31. Oktober gilt, in Gold umgerechnet. Wenn alſo z. B. am 31. Oktober ein Goldumrechnungsſatz von 1500 Millionen gilt(d. h. 1 Goldmark ½% Milliarden Papiermark), ſo würde die Schuld 10 Goldmark betragen. Dieſe Schuld kann noch innerhalb einer Schonfriſt zum urſprünglichen Papiermarkbetrage von 15 Milliarden Mark getilgt werden, auch wenn in dieſer Zeit der Goldumrechnungsſatz ſteigt. Dieſe Schonfriſt beträgt bei der Umſatzſteuer eine Woche, läuft alſo bis zum 7. November einſchließlich. Zahlt er jedoch erſt am 8. Nov., ſo müſſen die 10 Goldmark mit dem am§. Nov. geltenden Um⸗ rechnungsſatze aufgewertet werden. Gilt am 8. Nov. z. B. ein Um⸗ rechnungsſaß von 3 Milliarden(1 Goldmark= 3 Milliarden Papier⸗ mark), ſo muß der Steuerpflichtige 30 Milliarden bezahlen, um ſeine Schulden zu tilgen; zahlt er erſt am 17. November und beträgit der Goldumrechnungsſatz hier%½ Milliarden, ſo muß er an dieſem Tage 45 Milliarden bezahlen. Der Steuerpflichtige mt alſo gut die Umſatzſteuern innerhalb einer Woche nach Ablauf des Monats zu bezahlen. Bisher mußten die monatlichen Voraus⸗ zahlungen auf die Umſatzſteuer bis zum 10. des nächſtfolgenden Monats bezahlt werden. Dieſe Beſtimmung behält inſofern ihre Be⸗ deutung, als bis zum 10. die Steuerbehörde keine Zwangsvoll⸗ Vitus Thavons Abenteuer ʒntfVNMMRoman von Ernſt Klein. Machdruck verboten) Stratos wurde dunkelrot unter dieſem Peitſchenhiebe. „Es iſt ein Gebot der Selbſterhaltung,“ erwiderte er langſam und unſicher.„Ich gebe Ihnen aber mein Ehrenwort, daß wir Sie als unſeren Gaft behandeln werden. Sie werden die Güte haben, die von uns aufgeſtellten Bedingungen an Ihre Regierung mitzu⸗ zeilen und die Antwort unter einer von uns bezeichneten Chiffre poste restante nach Saloniki kommen zu laſſen. Sobald die An⸗ gelegenheit erledigt iſt, ſind Sie frei. „Und wenn ich mich weigere?“ Stratos, der allmählich ſeine Haltung zurückgewonnen hatte, Ziuckte die Achſeln. „Dann wären wir zu Maßregeln gezwungen, die ich perſönlich aufs lebhafteſte bedauern müßte.“ „Sie würden mich umbringen? Lebendig eingraben? Oder mit Waſſer vollpumpen? Sie haben ja Kenntniſſe in intereſſanten Mordarten———“ Der Offizier überhörte das alles. „Wir würden Sie als dieſelbe gute Priſe betrachten wie den Profeſſor,“ ſagte er. 7 Vitus blickte langſam von einem zum andern. Der jüngere Mann wendete ſich ab, doch Kymatis zeigte ſich unempfindlich gegen die Liebenswürdigkeiten, die ihnen der Gegner zuteil werden ließ. Seine dicke, mit Haaren und Ringen bedeckte Hand trommelte ge⸗ mächlich auf dem Tiſch, und er beobachtete behaglich die blauen Zigarettenringe, die er kunſtvoll in die Luft blies. Was will der Kerl? Was hat er für Atout in ſeinem Aermel? fragte ſich Vitus. Nicht Stratos, der ſich nur widerwillig in eine ihm gufgezwungene Rolle fügte, war der Feind, ſondern dieſer ungeſchlachte, protzige Xymatis. Jetzt ſprach dieſer endlich: „„Die ganze Debatte iſt zwecklos,“ ſagte er.„Sie befinden ſich in unſerer Gewalt, Herr Thavon, und werden ſich unſeren Wün⸗ ſchen fügen—— 2 Stratos ſprang auf. Ehrlicher Zorn brannte in ſeinen Zügen. dIch mache nicht mit,“ fuhr er Kymatis auf griechiſch an. Glgubſt du, ich habe Luſt. mich als Schurke zu benehmen? Wenn du gicht einhältſt, was wir beſprochen haben—— A ſämt⸗ mit Rückſicht auf das . ſtreckung vornehmen darf. Außerdem werden Goldzinſen erſt von hier ab gerechnet. Goldzuſchläge gibt es neben der Aufwertung über⸗ haupt nicht. Bei der Abführung der Lohnſteuer hat der Arbeit⸗ geber ſchon nach der bisherigen Geſetzgebung die Steuer für den Zeitraum vom 2. bis zum 31. Oktober, ſpäteſtens am 5. Nov. ab⸗ zuführen. Hieran iſt nichts geändert. Wenn der Arbeitgeber die Steuer aber nicht innerhalb der Schonfriſt von 5 Tagen(31. Okt. bis zum 5. Noy.) abführt, ſondern erſt am 6. Nov., dann muß er aufgewertet zahlen. Beträgt die abzuführende Lohnſteuer am 31. Okt. 150 Milliarden Mark und beträgt der Goldumrechnungsſatz am 31. Okt. zum Beiſpiel 1½ Milliarden(1 Goldmark= 1½ Milli⸗ arden Papiermark), ſo wird die Schuld in 100 Goldmark umge⸗ rechnet. Wird nun am 6. Nov. gezahlt und gilt an dieſem Tage ein Goldumrechnungsſatz von 2 Milliarden(1 Goldmark 2 Millt⸗ arden Papiermark), ſo ſind 200 Milliarden Papiermark zu zahlen. Wird am 17. Nop. bei einem Goldumrechnungsſatze von%½ Milli⸗ arden gezahlt, ſo ſind 450 Milliarden zu zahlen. Da die Schuld ſchon nach den bisherigen Beſtimmungen am 5. Nov. fällig iſt, ſo kann die Steuerbehörde vom 6. Nov. ab Vollſtreckungsmaßregeln er⸗ greifen; außerdem ſind Goldzinſen von hier zu berechnen. Für die folgende Rate des Lohnabzugs, die den Zeitraum vom 1. bis 10. Nov. umfaßt, und bis zum 15. Nov. abgeführt werden muß, gilt genau das gleiche. Bei verſpäteter Zahlung wird der abzuführende Betrag nach dem Goldumrechnungsſatze, der für den 10. Nov. gilt, in Gold umgerechnet und iſt danach zum Goldwert zu zahlen.— Was für die Abführung des Lohnabzugs gilt, gilt in gleicher Weiſe auch für die Arbeitgeberabgabe. Rhein⸗Ruhr⸗Abgabe⸗Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer und auf die Körperſchafts⸗ ſteuer ſind am Tage der Fälligkeit(ohne Schonfriſt) zu zahlen und werden bei verſpäteter Zahlung nach dem Goldwert am Tage der Fälligkeit aufgewertet, dabei iſt ihr Papiermarkbetrag nach dem Goldumrechnungsſatz, der am Fälligkeitstage gilt, in Goldmark um⸗ zurechnen. Dieſer Goldbetrag iſt in Papiermark nach dem Gold⸗ umrechnungsſatz zu zahlen, der am Zahlungstage giſt. *Die neuen Renkenpfennige. Die neuen Ein⸗ und Zweipfennig⸗ ſtücke, die zurzeit geprögt werden, ſind wie die Friedenspfennige aus Kupfer hergeſtellt. Die Werte zu 5, 10 und 50 Rentenpfennigen beſtehen aus einer Miſchung von Aluminium und Kupfer, die einen goldgelben Glanz hat. * Aufhebung der Höchſtbetragsgrenze bei Abhebung vom Poſt⸗ ſcheckkonto. Der Zentralverband des Deutſchen Großhandels hat auf eine Eingabe an das Reichspoſtminiſterium den Beſcheid erhalten, daß der Meiſtbetrag eines Poſtſchecks bis auf weiteres keiner Beſchränkung mehr unterliegt. Die Poſtſchecks können daher auf ſeden Betraa innerhalb des verfügbaren Gut⸗ habens ausgeſtellt werden. * Einzug der Pachtzinſen. Nach einer Mitteilung des katholi⸗ ſchen Oberfti tungsrates werden künftighin auch die Domänenämter und Stiftungsratsverwaltungen den Einzug der Pachtzin⸗ ſein auf der Baſis des iene e vornehmen. Es ſoll ſprunghafte Steigen der Weizenpreiſe ein Durchſchnittspreis aus den drei letzten Börſennotierungen gezogen werden, der für die Zeit bis zum 4. Nopember 900 Millionen für ein Pfund Weizen beträgt. Nach dieſem Zeitpunkt wird ein neuer Durch⸗ ſchnittspreis bekanntgegeben. Auch die örtlichen kirchlichen Verwal⸗ tungsorgane können von jetzt ab bezüglich der Liegenſchaften von Pfründen und Kaplaneien, von Orktsfonds und Kirchengemeinden beim Einzug der chtzinſen den oben erwähnten Weizenpreis zu Grunde legen, dagegen ſoll die Erhöhung der Pfundmengen einheit⸗ lich und allgemein durchgeführt werden. *Vergnügungsſteuer und Jugendpflege. Der Reichsminiſter des Inmern hat im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſter der Finanzen die Landesregierungen gebeten, die Gemeinden darauf hinzuweiſen, daß ſie nicht berechligt ſind, Veranſtaltungen, die der Jugendpflege dienen, auch ſolche von Jugendverbänden und örtlichen Jugend⸗ vereinen, zur e eee heranzuziehen, da dieſe nach den Beſtimmungen über di gnügungsſteuer von der Steuer eit ſind. Dieſe Befreiung gilt auch für Gemeinden, die beſ re Steuerverordnungen erlaſſen haben. * Lebensmitteldiebſtähle. In den letzten Tagen wurden entwen⸗ det: Im Schlacht⸗ und Viehbof von einem geſchlachteten Rind ein Vorderteil, aus einem Keller in der Heinrich Lanzſtraße 30 Stück Eier in einem 10 Literglas, 8 Flaſchen Gnäger Sekt, 1 Flaſche Rot⸗ wein. 50 Pfund Kartoffeln, 25 Pfund Zwiebeln und zwei Gläſer mit eingemachten Zwetſchgen, im Hauſe Buraſtraße 41 aus einem Kel⸗ ler zwei Töpfe aus Ton, der eine mit etwa 10 Pfund Schweinefett und der andere mit 120 Kalkeiern. außerdem 5 Doſen gezuckerte Milch. Die beiden Kellerdiebſtähle wurden nachts ausgeführt. Marktbericht Er iſt wieder da, der gute, altvertraute— Pfennig der Friedens⸗ zeit. Leider iſt es aber nur noch der Ausdruck dafür, denn das Geld, was heute einen Pfennig darſtellt, ſieht bis jetzt noch etwas anders aus. Mit einem Schlage hat ſich die Geſchäftswelt umge⸗ ſtellt. Bei einem Stande von 100 Milliarden(Papier) hat man ſich endlich defonnen; daß man das Verfahren auch abkürgen kann und hat wieder auf die nnig zurückgegriffen. Heute morgen waren auf dem Markte an ſehr vielen Ständen die Bezeich⸗ nungen in Pfennig ie alte Bekannte leuchteten die Ziffern 20 Pfg., 30 Pfg. uſw. dem Kaufluſtigen entgegen. Bei näherer Prüfung konnten die Preiſe jedoch nicht ſtandhalten. Für ein Pfund Aepfel verlangte man 30—40 Goldpfennige, für ein/ Pfd. Nüſſe 30 Pfg., für ein Viertelpfund Landbutter 50 und für ein Vier⸗ telpfund Tafelbutter 60 Pfennige. Man muß leider die Feſtſtellung machen, daß die Preiſe gegenüber der Vorkriegszeit um das—3fache geſtiegen ſind. Denn im Frieden zahlte man für die feinſte Butter höchſtens 1 Mark und 10 Pfennige und heute 2 Mark 40 Pfennige. Alſo weit über doppelt ſo viel. An und für ſich wäre gegen die Preiserhöhung nichts einzuwenden, da ja die Einkommen der Gehalts⸗ und Lohnempfänger auch gleichen Schritt gehalten hätte. Die Händler und ſonſtigen einnehmenden Kreiſe denken nicht im entfernteſten daran, auch etwas von dem ab⸗ zuſtreichen, was ſie von den„anderen“ als ſelbſtverſtändliche Pflicht vorausſetzen. Verſchiedentlich gab es auf dem heutigen Markt auch Auseinanderſetzungen zwiſchen Käufer und Verkäufer. Die eine Seite bot Papiermark und die andere wollte Goldmark. Da aber nur Papier da war, mußte die Polizeigewalt einſchreiten und verlangen, daß gegen„Papier“ verkauft wird. Goldmark klingt eben auch zu verführeriſch, warum ſollte man alſo nicht Goldmark verlangen. Wenn die Goldmark einmal allgemein eingeführt iſt, wird es ſicher auch niemand mehr einfallen, in Papiermark zahlen zu wollen. Dann wird ſich der Verkehr wieder abwickeln wie in Frie⸗ denszeiten, und man rechnet wieder nach Pfennigen. Die Zufuhr des heutigen Wochenmarktes war mittelmäßig. Gut angefahren waren Weißkraut, Rotkraut, Zwiebeln, Endivienſalat und Tomaten. Obſt war auch ganz gut vertreten. Reichlich wurden Kartoffeln an⸗ geboten. Sehr ſchlecht war das Angebot in Butter und Eiern. Ein ändler wurde verhaftet, weil er für ein Ei 30 Milliarden verlangte. Es gibt eben immer Leute, die nie genug bekommen können. Hoffentlich fällt die Strafe wegen dieſes Wucherpreiſes ent⸗ ſprechend aus. Nachſtehend die amtlich ermittelten Preiſe(in Milliar⸗ den Mark): Kartoffeln 1,1—1,5(0,7—1,2), Weißkraut—6(0,5—), Wirſing —10(0,6—), Rotkraut—12(—), rote Rüben 12—14(—), gelbe Rüben(), Karotten—10(—), Blumenkohl—60(—50), Spinat—20(—7,6), Zwiebeln—10(—), Mangold—7—09 Bohnen 25(), Endivienſalat—10(0,8—), Kopfſalat—6(—), Feldſalat 12—40(—10), Rettiche, das Stück—5(0,2—), Kohlrabi, das Stück—10(0,5—), Tomaten—20(1,5—12), Schlangen⸗ gurken 50(—0, Salatgurken, das Stück(—35(18.—20), Eier 20—30(20), Tafelbutter 200—240(117—120), Landbutter 200—220 (100—112), Aepfel—35(—20), Birnen 12—35(—15), Quitten 20(12—20), Nüſſe 30(15—20), Kaſtanien 25(10—20), Schellfiſche 20—25(10—15), Kabeljau 25(20), Seelachs(18), Backfiſch(25), Heringe 20(12), Aaale 200(90), Hecht 160(90) Backfiſche 60—80(80 bis 38), Huhn lebend 200(100—150), Hahn und Huhn geſchlachtet per Stück 140(50—180) Gänſe geſchlachtet per Pfund 80, Gänſe jebend 600(200—500), Tauben, das Paar 80, Hähne jung 180—300, Enten 300, Haſen(wild) 120—140, Reh 120—140. Veranſtaltungen * Bon der Handels-Hochſchule. Die angekündigten Biblio⸗ theks⸗Vorträge von Direktor Dr. Behm finden während vier Wochen jeweils Dienstags von 12—1 Uhr in A 1. 2. Saal 16, ſtatt. Sie beginnen am 6. November und aliedern ſich in: 1. Praxis der Büchereibenutzung. 2. Die literariſche Sucharbeit und die Ver⸗ wertung des Malerials. 3. Einführung in die Benutzung von Wirt⸗ ſchaftsarchiven. 4. Anleitung zum Aufbau eines Wirtſchaftsarchivs. Die Vorträge ſind 6ffentlich und unentgeltlich. sch. Der geſtrige bunte Abend im Noſengarten war ſo mittelmäßig beſucht, daß ſich die Frage erhebt, ob die Sonntagsveranſtaltungen im Nibelungenſaal überhaupt noch weitergeführt werden können. Wenn Alex Kökert, Irene Eden und Eliſe Delank ſo wenig Zuakraft ausüben, dann iſt es ſchon beſſer, man macht Schluß und ſiedelt in den Verſammlungsſaal über. Der Nibelungenſaal kann ſa garnicht ſo geheizt werden, daß man ſich in dieſem Rieſenraum be⸗ haglich fühlt. Auf der Empore herrſchte von rückwärts her ein ſo unangenehmer Zug, daß wir ſchleunigſt in das Parterre retirierten, wo es auch erſt gemütlicher wurde, als das Publikum, einer Auffor⸗ derung Kökerts folgend, im vorderen Teil des Parketts zuſammen⸗ rückte. Auf dieſe Weiſe wurde auch leichter der Kontakt mit der Zu⸗ hörerſchaft hergeſtellt, der für mehr für intime Räume beſtimmte Darbietungen unerläßlich iſt. Alexr Kökert, der als Anſager mit der gewohnten Routine fungierte, zog ſich mit ſeinem„Bericht über die Lage“ ſehr geſchickt aus der Affaire. Man merkte, daß er zu den gewiſſenhaften Zeitungsleſern gehört, da er die allerneueſten lokalen Begebenheiten in der ihm eigenen ſchlagfertigen und treffſicheren Weiſe humoriſtiſch behandelte und infolgedeſſen den Vortrag ſo poi tenreich geſtaltete, daß er wie immer große Heiterheit hervorrief. Nicht minder erfolgreich geſtaltete ſich Fritz Linns Auftreten. Künſtler traf mit ſeinen autgewählten Vorträgen den Kabaretton, zugleich aber auch den Geſchmack des Publikums ſo glücklich, daß man ihn nicht von der Bühne laſſen wollte. Für Irene Eden, die ab⸗ ſagen mußte, ſprang Gertrud Runge mit mehreren aufs feinſte nuancierten und pointierten Gaben ein, die in der Hauptſache hier noch nicht gehörten Operetten entſtammten. Auch hier blieb der wohl⸗ verdiente rauſchende Beifall nicht aus, ebenſowenig bei den Beiträgen des Hausorcheſters, das unter Kapellmeiſter Beckers Leitung vor⸗ trefflich ſpielte. Muſikdirektor Karl Bartoſch begleitete die Ge⸗ ſangsvorträge Gertrud Runges mit feinem Geſchmack am Flügel. Der zweite Teil des Abends brachte die Einaktervoſſe„Die vergiftete Schwiegermutter“. Den ſtärkſten Heiterkeitserfola erzielte Eliſe Delank in der Titelrolle, wozu nicht wenig die Anwendung und Alex Kökert trugen ihr Teil dazu bei, daß der auf einem ziemlich abgedroſchenen Motiv aufgebaute Blödſinn— einer fungen Arztfrau. die ſich vernachläſſigt fühlt, werden mit einem zuverläſſigen Radikalmittel die Grillen vertrieben— ſeine Wirkung nicht verfehlte. „Du biſt ein Narr,“ gab der andere zurück.„Mein Wort gilt, — das weißt du recht gut. Ich tue, was mir beltebt.“ Vitus ſaß da und rührte ſich nicht. Niemand konnte ihm an⸗ merken, daß er Griechiſch verſtand. Hm— ob Hamid ſeine zwanzig Gendarmen in das Haus hineingebracht hätts———“ Stratos maß Tymatis mit einem Blick, der mehr ſagte als alles andere. „Wenn ich frei wäre——1“ knirſchte er. 446 „Nun ſiehſt du, lieber Freundl“ lächelte Tymatis. Aber es war ein böſes, boshaftes Lächeln. Dann wandte er ſich zu Vitus zurück und ſagte franzöſiſch: „Hat ein Mann wie Sie wirklich das Recht, anderen Leuten Vorleſungen über Ehre und Ritterlichkeit zu halten,— ein Mann, der in das Haus eines ihm Fremden einbricht wie ein Dieb in der Neiet Und ruhig, mit eiſigem Hohne, zog er ſeine Brieftaſche heraus, ge ihr eine kleine Karte und warf ſie vor Vitus auf den Es war die Karte des falſchen Peter Miller, in Firma Anton Miller u. Sohn, auf die Irene ihre Warnung geſchrieben hatte. Vitus hatte ſie in jener Stunde im Garten verloren. Hatte nie wieder an ſie gedacht—— Und ſah ſie jetzt wieder!——— *** Immer die gleiche Frage. Jetzt ging es nicht mehr um Ehre und Ritterlichteit und Kriegs⸗ geſetze, nicht um Profeſſor Martius allein. Jetzt ging es auch um die Ehre einer Frau, die Vitus durch ſeinen rückſichtsloſen Leicht⸗ ſinn in Not gebracht hatte. Und in ſchwere Not, kannte er Herrn Apollodorus Kymatis recht. Er ſtand langſam auf. Der Schlag, der ſo unvorbereitet auf ihn niederfiel, traf ihn ſchwer, brachte ihn aber auch nicht für einen einzigen Augenblick zum Wanken. Die Frage war nur die: Wann kam Hamid mit ſeinen Gendarmen? „Ich ſehe ein,“ ſagte er kalt,„daß angeſichts dieſer Lage, für die ich natürlich allein verantwortlich bin, jede weitere Debatte uͤberflüſſig iſt.“ „Ausgezeichnet,“ erwiderte Tymatis.„Vielleicht darf ich Sie bitten, eine Erklärung für dieſe Lage Verantwortung übernehmen?“ 5 abzugeben, da Sie dafür jede .Ja, wenn Vitus gewußt hätte, was Irene geſagt hatte! Ob ſie überhaupt etwas geſagt hatte! Jedes unvorſichtige Wort von ihm konnte ihr Verderben werden. Er mußte ſie ſehen, ſprechen. „Ich kann für jetzt nur erklären, daß dieſe ganze Angelegenheit vollkommen harmlos iſt. Jede weitere Aufklärung verweigere ich, bis ich Gelegenheit habe, ſie in Gegenwart der gnädigen Frau ab⸗ zugeben.“ „Sie haben noch die Stirne, Bedingungen zu machen?“ „Ich bin ſo frei.“ Die beiden Männer ſtanden einander am Tiſche gegenüber; Feind gegen Feind. Stratos hielt ſich etwas abſeits. Er war un⸗ ruhig, verlegen und verwünſchte innerlich ſeinen lieben„Freund“. Vitus lachte. „Das iſt nicht die einzige Bedingung, die ich ſtelle,“ ſagte er. „Ich bin bereit, mit Ihnen zu gehen und die Vermittlung mit meiner Regierung zu übernehmen. Jedoch verlange ich, wie Herr Kapitän Stratos ſagte, als Gaſt und nicht als Gefangener behandelt zu werden. Ferner lege ich Wert darauf, mit Herrn Proſeſſor Mar⸗ tius in Verkehr zu treten. Ich muß neben dem Vergnügen, mich mit Ihnen zu unterhalten, auch an meine Zeitung denken. Ein Interview mit Martius wäre eine Senſation erſten Ranges.— Alſo, meine Herren, wie ſteht die Sache?“ „Lächerlich!“ „Nicht ſo lächerlich, Herr Tymatis, wie ich Ihnen ſofort erklären werde. Entweder Herr Kapitän Stratos gibt ſein Wort, daß dieſe Bedingungen ſtrikte innegehalten werden, oder ich ſchieße Sie durch den Rock nieder. Der Lauf meines Brownings iſt direkt auf Sie gerichtet, Herr Xymatis——“ Stratos machte eine Bewegung, als wolle er auf Vitus zu. Kymatis wurde bleich vor Wut. „Herr Kapitän,“ rief Vitus,„bleiben Sie, wo Sie ſind! Rufen Sie nicht Ihre Leute— oder Herr Tymatis hat ſämtliche fünf Patronen meines Magazins in ſeinem Bauch. Groß genug iſt der Ich gehöre auch zu den Leuten, die nicht mit ſich ſpaſſen laſſen.“ Kymatis war kein Feigling. Aber auch dein Narr. Er maß Vitus Thavon mit dem richtigen Maß. Keinen Moment war daran zu zweifeln, daß der ſchoß—— Er winkte Stratos. Fortſetzung folgt) in anderen Ländern ſich das Preisniveau auch gehoben hat, wenn nur Der des heimiſchen Dialekts beitrug. Auch Fritz Linn, Marga Mayer 0 * 7 — Monkag, den 5. November 1923 —— Manunheimer Generai-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 509 ndels Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 5. Oktbr.(Drahtb.) Tendenz: Hausse auf atlen Marktgebieten. Billionensteigerungen traten vielfach Stärker hervor. Schwere Werte kaum erhältlich. Der Borsenverkehr begann die neue Geschäftswoche mit éiner Sehr starken Aufwärtsbewegung bei lebhafter Ge- schäftstätigkeit. Der Materialmangel trat namentlich in Montan- und vielen Industrieaktien zuta e, so daß Erst- Jotierungen auf den variablen Märkten vielfach unterbleiben mußten. Kursverdoppelungen waren wieder vielfach zu beobachten. In vielen Fällen traten noch darüber hinaus- gehende Steigerungen ein. Die Grenze von 20 Billionen Wurde von Anilinwerten überschritten. Man stand voll- ändig unter dem Einfluß der seit der letzten Börse ein- S tretenen Markverschlechterung. Die Kabinettskrise var Cane erkennbaren Einfluß auf die Tendenz. In amtlich nicht natierten Werten war der Verkehr àußerst lebhaft. Dieses Silt besonders von Werten solcher Gesellschaften, die über Bodenschätze verfügen. Becker-Kohle 17 500, Becker-Stahl 17 500, Api 14000. Man nannte Growag 325—400, Hansa Lloyd 1000, Frankfurter Handelsbank 40—35—45, Contibank 200, Brown Boveri 800, Krügershall 14 000, Chem. Remy 5 zu 510. Sachwertanleihen stark gesucht, wobei Roggen⸗ und Kohlenanleihen bevorzugt sind. Sehr fest lagen Badener und Mannheimer Kohle, Rhein-Main-Donau. Reichsanleihen, Bundesanleihen, Auslandsrenten hatten bei stark anziehen- den Preisen nur geringes Geschäft, da den Kaufaufträgen dur Wwenig Angebot gegenüberstand. Großes Interesse De- and für Bankaktien, wobei wieder ganz ansehnliche Kursgewinne erzielt wurden. Deutsche Bank, Dresdner Bank, Westbank, Metallbenk, Barmer Bankverein, Oesterr. Bank stark anziehend. Sehr begehrt waren Montan- aktien. Den stärksten Gewinn erzielten zu Beginn ober- schlesische Werte. Sehr gesucht blieben Riebeck, Esch- Weiler, Gelsenkirchener, Mannesmann, Harpener. Von Ma- schinen- und Metallaktien waren gesucht: Adler- Werke Kleyer, Eßlinger Maschinen, Lokomotiven Krauß, Neckarsulmer Fahrzeug, Karlsruh. Maschinen, Julius Sichel, Daimler Motor und viele andere Aktien. Aeuherst lebhaft Far das Geschäft in..., Licht und Kraft, Lahmevyer, Jchuckert, Bergmann, Felten u. Guilleaume sehr gefragt. Die Werte des Anilinkonzerns erfuhren ganz erheb- Uche Steigerungen. Auf deren erhöhter Kursbäsis gingen Icheideanstalt, Holzverkohlung um. In Hapag, Nordd. Lloyd, Jehantungbahn kamen Erstnotierungen nicht zustande. Größere Geschäftsabschlüsse fanden in Zu ck er-, Terrain- und Zellstoffaktien statt, deren Kurse die gewohnten Steigerungen erfuhren. Zu erwähnen sind noch Jummi Stoeckicht, welche bei erster Notiz mit 2½ Billionen gehan- delt wurden. Glattstellungen der Börsenspekulation führten Im Verlaufe zur Abschwächung einzelner Aktien. Diese ver- mochten aber das Kursniveau wenig zu beeinflussen, da das Teringe Material jederzeit wieder Unterkunft fand. Der Einheitsmarkt War, wie nicht anders zu erwarten ſar, Wieder sehr fest und konnte in der Mehrzahl sehr große Ge- Winne verzeichnen. Gesucht sind Brauerelaktien. Badische Maschinenfabrik Durlach, Badische Uhrenfabrik, Cell. Wacker, Motoren Darmstadt, Chem. Albert, Cont. Nürn- blaft des Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 5. Novbr., 2 Uhr.(Eig. Ber.) Die alarmieren- den Nachrichten über den Aufmarsch der bayrischen Ver- bünde an der thüringischen Grenze verursachten naturgemäß an der Börse in Berlin bei Wochenbeginn eine außerordent- lich ruhige Stimmung. Es kommt hinzu, daß nunmehr auch in New Lork, Kopenhagen wie anderen Plätzen, dem Bei- spiel der Schweiz folgend, das Geschäft in Mark ein- gestellt wurde. Die New Vorker Notierung, die doch bisher für die Berliner Börse von sehr großer Bedeutung gewesen ist, fällt damit weg. Man befürchtet in hiesigen Finanzkreisen, daſ auch andere große ausländische Plätze, vor allem der wichtigste Markt für die deutsche Valuta Amsterdam diesem Beispiel folgen könnten. Aus Köln ind Danzig lagen bei Beginn der Börse Notierungen zür die Mark vor, die der ohnehin schon phantastischen ODollarent- wertung der letzten New Vorker Kurse von 35 Billionen ziemlich nahekommen. Unter diesen Umständen kann man nicht voraussagen, auf welcher Höhe sich ungefähr die heuti- gen amtlichen Devisennotierungen bewegen werden. Am Effektenmarkte fehlte anfangs das rechte Leitmotiv. Das Geschäft in Aktien war verhältnismäßig klei n, da so gut wie gar kein Angebot vorliegt. Die Nachfrage ist bedeutend, kann aber nur zu einem verschindenden Teil be⸗ friedigt werden. Die ersten Notierungen am Markte der variablen Papiere fielen größtenteils aus. Die Tendenz ist vermutlich fest, zumal auch die Geldmarktlage bisher keine Verschlechterung erfahren hat. Man verkennt zwar in Börsenkreisen keineswegs die politischen Gefahren, ist aber der Meinung, daß es unter den gegebenen Verhältnissen un- richtig sei, den Effektenbesitz abzustoßen, da sich keine Mög- lichkeit biete, etwas anderes wertbeständiges dafür einzu- tauschen. Bis 14 Uhr lagen folgende Kurse in Billionen Frozent vor: Hohenlohe 50, Laurahũtte 65, Mannesmann 103, Riebeck 110, Siegen Solingen 6, Kali Aschersleben 30, Trep- tow Anilin 30, Badische Anilin 50, Griesheim 30, Oberkoks 60, Busch Waggon 80, Gothaerf Waggon 7,5, Adler Werke 29, Schwartzkopff 12, Hartmann 6, Krauß u. Cie 32, Hansa Lloyd 25, Karlsruher Maschinen 5, Daimler 3,1, Körting 78, Oren- stein u. Koppel 20, R. Wolf 12, Berlin Burger 755, Deütsche Kabel 2,, Hackethal 6, Hirsch Kupfer 7, Hugo Schneider 40, Union Gieberei 20, N.5, Hammersen 12, Ost- Werk 10, Rückforth 1,6, Jul. Berger 6, Eisenbahnverkehrs- mittel 18, Peutsche Petroleum 26, Deutsche Erdöl 70, Nord- deutscher LIoyd 21,5, Ver. Elbe 16,5,..W. 13, Berliner Handelsgesellschaft 48, Darmstädter und Nationalbank 10, Commerz- und Privatbank 8, Deutsche Bank 24. Dresdener Bank 10, Oesterreichische Kredit 1K Schantung 5,5. Am aus- ländischen Rentenmarkte war die Kurssteigerung noch stär- ker als wie bei den inländischen Papieren. Am Devisen- markte wurden die Kurse wieder in der gleichen Höhe wie am Samstag. auf die wichtigsten ausländi- schen Platze wurden 3 Prozent der inländischen Nachfrage befriedigt. In Börsenkreisen neigt man angesichts dieser Festhaltung an dem jetzt erreichten Kursniveau zu der Auf⸗ kassung, daß dies die Grundlage der festen Relation zwischen berg, Spinnerei Eglingen, Riedinger Maschinen. Kurszettel des Mannhei Aktien und Auslandsanleihen in Milllarden Pro Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 2. 5. 2. 8. 2 d oredt. 275 1000 b. ypothetb..— Rbeln, Credtb. 400 5000 BadlscheBaak 2880 3800„ Lebers.3.—— Rbein. Myp..—— demtSr.-Ind. 200 600 Vereinsdk. 150 80 Südg..⸗Er.-3.— Babr..-Gr. u.— Stee.- Gegeſle. 8000 20000 Sdddbfsoontg·—15000 e Kyp.u. WB. 1300— Dresdn, Bank 2000 10000 Wiener Bank“. 200 1300 das a. Bankv. 1200 18000 Frät. fyp-Bk. 105 800 Bank.— et! Handges.= 50000 Metallb.u..-H. 5000 40000„ VNotenbank—— Som-.Priydk. 1000 5000 Mitteid. Gr.-B. 615 7000 Voreinsbkł. 300 5000 Vare u. Nt.-B. 20990 12500 Fürnbg...—— Hannh..-de.— Hetend Bank 8500 25000 Oest.Ored.-An. 225 1880 Frankf. Aug. Vv. 2700 11000 .-Aaſzt. Bank Ffülz. Hyp.-SXx. 300 1500J Oberrh..des.—— d Effokt.- u. W. 00 10000 Heicheban.— 1800J Fekt. R. u. Mftvß.— Bergwerk-Aktien. Zoon. 52. f. 0.—. Harp. Bergbana— Obechl. Eb.-d. 2000 50909 Suder. Eisenw. 700 40000 Laſe, A2chrel 8000 38000 J0. E. ind.(.) 7200 4000 b. Ume W. 1500 ſo0eg Taliw.Salzdett—— Fhünix ꝛ 900⁰0 dechw. ſ800 Falpw. Wester. 6600 68000 Fü Sraunkefie 14000— Seeene„ dn anngenadat 16000 59000 Telſcr Bergg.—80 00 8— re esmannr. ou 00. delsenk—— V. K. u. Laurab. 6880 60000 Transport-Aktiem. 80 2 wordd. 2500 2000 B. A MMUjob·„ —— Cseu..e— 52 Industrie-Aktlen. Zlohd. nand. B. Anll..Sods 675 48000 1 Cem. Karistadt 200 4800 empf-sW.—— Sad.Elek.-es. 1 800„ Lotär. Metz.7— ainz.—=I. asof. Derl.——cham. Aunaw. 1— ae 4—————— 5 0—— Bayr.—— enberg—— odw.-Storok.——] Baper. 5— 2 eim 5800 5000 F„ r.„ 0 ektr. 0— ont. nt r. zaler Oppend-.——. Sing Metaflek. 1280 15000 Balmler Hoter cs Secg Zulsrwerkekl. 700 4200 Bl.-.8. Branb.—— 5, Slebk. Beriin 1700 10200 — 2850 22000 2 21 NN 128 0o-C. Auano——Sreuer—— zabhffb.—=roekhu..-W 225 7000 okh.&Wiam. 180— Labe 8. 20000 Speetg Ciherg. 2 25 50 ſier zwelbd. 1000 4000 ahnd.'stadt 300 78000 Süretf. Erlang. 40⁰⁰ V.— Zadenia Welnd 280 10000 Gem. eldelng. 1200 6600 Düsed.tgDurr 800 4000 Slcenw. Kalsſt. Teiet 56 + Iſceod N. U. N. ſdbꝙg eld Farb. v. 8. 200 40050.irfabr. Füde—— eeb- u. Netb. 800 4000 Slektr. L..Kr. 3800 88900 Frankfurt. Her—— Höoßster Fbu. 800 3500 Eia. Bad. Wolſs 800 6000 Frkt. Pok. à V. 750 2000 Holzmann Phll. 400 3000 zmag Frankft. 1 800 Fuobe- W. 6. 800 28090 fel Ind. 4800 2500 bm. St. Ulirion 1800 1280 Ganz.d. Malns 100 1000 Jungbans 8f. 1800 5000 Ewzing. Worme—— Sofiing& 80, 120 800 Kammg. Kals. 800 3500 Ehrh 8000 15000 doidechm. Tü. 6000 a0860 Karier. Aased. 1005 3000 öeingKasch. 550— Jgeitrner n..——] Femp, Ststün 180 10000 Sitüng. Spinn.—— run, Sinage7— 2000 Kieia, S oh. A8. 600 2000 Fab-oh.Bleſet.—— Haid& eu,üil.—— Kaort Hellbr.— 400 abkSohleſen 200 1200 Hammer. Oshb. 1800 6000 Konser. Braun 250 1500 Farbw. Münld.—— Hantw. Füesen 4000— FKraudkd, tok. 40— Fabr Gapr Fir. 1280 14000 fedebr.Lupter— togge] Frama, dfe 2 1000 Feten dui..: Hiipert Armat.— 500 Lahmefers0 190— elameoh. lett. 6000 30000 Herzog. Münnm—— Teob, Augsbg. 1000— Teuerr-fönes—— Fetoren deumn— Af. ien H. 5t— sdiob,Fr.A.— 8000 Notor.Oberurs 1080 10000 Rb. Meh. Teud. 480 Catde. nai. e becke.Fahrzg. 880 8000 Anen. eedes 2889 20ue ute. desohin. 18000 18000 Nlederrh. L.— I Febeok Nont. 4900 70000 uteche ind.—— FPet. Unlonp 280 2800 Foabg.Darmet 180 300 Bagbrastek. 800 3000 Pf. NAm.Kaye 40 2000 Rötgerswerke 5600 38000 etr,Aunon—— Fuiv. sting. 1500— Seh. 400 Hffũ9.—— Aag a—— ae 30———2 19250 ag, Münlb. 3300 89000 ForzelwWessel— Sohnpr. 7 00⁰ Leengsstamm 170 1800 Rein. Gb.4 Sch. 800 4000 Sebr.Lackfbr. 1600 12000 Vobriftg StFf 500 Strafef-UBrdſ——— FVoſeu faft.s8. Zodaoe fürnd. 920 7058 Triootw,Aesl?——Volkf,Sellekadb 500 10500 Sodch. Wesg. 8t 320 1 Tuur. Lieterg. 180 800 rN 20⁰ Sodanſde.Nerz 180 800 Urenf. Furtw.— 10000 Zellet.Wald.S1 1800 10000 ohuns.„ 180 600 Lerein d. Oeſe——Tseheekew. K. 300 1000 Zollindg, Moiff—— Vtohdd Mains 100 24000 Zuckf.& W 10 8000 ob.&00. J. u. 1750 12900 J. Fabt. dasseI 30—„ Fragkenk. 1200 3000 Slem. K Hales— 78000 Ver.Fineefüng. 1000—„ kleſtdronn 1259 14600 Analoe 980 3000 Ver,Dtrsmar. 1800 saoog„ Offsteis 1100— Züud. Drabti Lertelteter 14 400„ ndeſngen 1280 8000 9. Ted, St. ing. 3500 50000 Vogif. Masehst i608—„ Suttgart 110— Frelverkehrs-Kurse. 3— E Krelohgauer.— 0 Rastatterwag. ee e Kebser E Se.— 2⁰b0 Wce er e,,. Papiermark und Goldanleihe werden soll. Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 2. 5. 2. 8. 2. 5. Baltlmores—Arge Dmpfsch.——ordd. Lloyg 3800 20000 Lanadabahn 6000 30000 O. Austr.'sch. 12000 70000 Roland-Linle— Lohantungbahn 810 65900 fl.-Amk. Faktf. 25000 72000 Ver. Eibeschlff 2500 Allg.Lox.Str. 2200 600 fi.-Suda.'seh. 1300l 60000 Sudd Eisenb.— EIHansa'schlff 8dü(Co Bank-Aktien. Bankf.el. wert. 3200 13000 Dt. Aslat Bank— 30000 Oest.Cred.-An. 188 1580 Barmerhankv. 1300 18000 Deutsch. Zank 4500 21000 Heiohsban, 600— Borl. Hd. Ges. 10000 500 Ot. Uebersee B3. Rhein. Gred. BKæ.— 3000 Oom. u. Priybk. 2900 100% Piso. Comman. 10000 48000 Südd. Disoonto)—— Darms. u. Nt.-B. 2800 14000 Dresdu. Bank 2000 10000 Westbank Altteld. Kredtd. 880 8000 Industrie-Aktlen. Aooumul. Fabr. 6000 85000 8—. IStemarokhültte—— Adler à Oppen. 3000— Asohffb.Lelfst. 4800 13500 Booh. dudstal Adlerwerke. 3825 4500 A0b.-Mb. Meoh.— Ibr. Söhler 66.—— .-G. k. Anin 3100 255%0 Badisch. Anilin 7000 38000 Sraunk..rIx. 5000 26000 do. Verkehrew. 20000 Salke Rasoh. 1200 7000 Br.-Besigh. Oel—— Alexanderwk. 750 4000 Splegel— 6000 Bremer Vulk. 3 Alfid. Deiligsen 400 1500 J. P. Bemberg 3000 180⁰ Buder. EIsenw) 6000 68000 Alig.Elekt.des. 2700 1900 Bergm. Elektr. 3500 200 Oh. Griesbelim 5000 25000 Ale. Portl. em.— ri. Ank. Msch. 1600 7000 Chem. Hoyden 1500 6000 Am. Glee.& 0o. 850 5000 do. Guben Rut 4000 20000 Chem. Weller Ammendorf 500 4500[ Bri Karls.-Ind. 16000— Obem. gelsenk.—— Angio-.-AGuan 38800 45000 Bri Maschbau 3000 17000 Ohem. Albert 12000— er Kohie 6000 10020 Serzellus Berg 4000 32000 Gonoordla Spl. 300 1500 Annener duss 5000 20000 Bing. Nürnberg 1800 11000 Dalmſermotor. 700 4500 Dessauer Gdas.————— enee U el 115 1 50⁰⁰ Dtsck. Lux 2 ynamſt Node olten ulll.— D. Aenb.8 1400 7000 Eökard Masobßn.—— B. Frister. 300 2800 Deutsok. Erall 17200 fl00g Elsenw. Meyer 2009 2000 Fuohs Waggon 300 2000 D. Aubstablng. 800 5900 Eldertf, Farden 6000 35000 Gaggen. Vofz. 1700 8000 Deutsohe Kabel 700 5000 do. Kupfer 600 3000 Ludw. Ganz 100 800 Dtsoh. Kallwk. 12000—.El. Lleferungen 1800 9000 Gebhard& Co. 1000 3000 do. Kunst 300 1000 Slekt. l. u. Kraft 3000 20000 Gelsenk. 8B9 üᷣ—— do. Masohln. 1500 12000 Sisbach(.——[Geisenk. Gubst 7500 10000 D. Stelnxreug. 600— Emalile Ulrioh 2000 12000 GenscohowW4AG6.— Deutsch.Wolle—=Eneingerfliter 4200 30000 Ggs. Harlend.— 25000 Dtsohe. EIsenh. 1700 8000 ESschw. Zergy] 32000— Germanlaß.⸗CC. Donneramarok—kader Blelsiift—— Gerresh. Alas 2000 25000 Dürkoppwerx.— 6000 J Fahl. List& Oo. 1200 11000[ Ges. f. el. Unt. 2000 25000 Gebräcedbardt 8d 5ο ſüg.fen Vum. 7ο 7ni ſſorohwerke ſddd 3000 Goldsohm. 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Sallns— 7000 Riedeok Mont. 16500 115000—7— Strumpt— 3000 Türk. Fabak—— Rombach, Mutt. 45000 Slemens el.— ⸗uononwerke N.—— Nostz. Praunk. 10000 800 Slem. KHaleke 13000— Uaion-Alsderel 2800 20000 Rositz, Zugker 2000 12000 Slaner.-8. 600 9000 Varzin. Paplerf 500 3000 Alokforthfehf. 340 1600 Stettin. Vulkan 4000 40060 Vor. Bl. Frkf. du. 200 1200 Rütgerswerks 6500 38000 Stoehrkammg. 12009 20000 V. On. Onarlittd,—— Sacheenwerk 800 Stoewerkähm. 400) 20000 V. o. Niokelw.—.— ubet. Döhl.——Stolb. Zinkhütt 12000 18000 V. Glanzstof7 1 54000 Halrdetfurtn— 46000 Südg. Immobll.—— 1do. Harzerkalk 400 2000 Nannheimer General- Anzeiger Deuisenmarkl Berliner Devisen in Alltionen Amtlioh 8. 3. 1. 4 U. 5. 8.— Hollancdgd 184,5889000000 165, 4000000⁰ 184.588 1 Zuen.-Alres 133,665000000 134,355001000 128.885 184.55 Brüssel 4 20, 9490000%0 2,052000000 20.948 21.083 Ohristinanſa 0 63,441000000 63,7591 01 000 63,141 83.75 Kopenhagen„„„ 7307000%, 73885000000 78017 72 Stookhoſm„ 112,119000n, 112,887000000 112.119 11291 Relsingtors„. 11.372000000 11,42800l 000 11.375 11.425 Raeas 7 16,95300000 9,017000000 18.953 19.017 Londonn„.88525000 08 1, J03 709900009 18250„0478˙ New-Vork„ 9 416.850 421.0 9000⁰ 24.839 Sohwellrr 75,71 100000 75.789000000 78,411 228 Spanlen„ 30,459000C00 56,74100⁰⁰ 58.458 88.57 Apan„ 204, 188000000 208,510000000 204,488 2⁰¹5.812 Rlo de lanelro.„ 37,908000000 38,00 500C 000 3805 380⁵ Wien, abg. 8 5,985000 6,015000.875 1142 N 12.46900000⁰0 4288d056020 12.489 12.¹ zugoslavlen„ erl..9388 2 Büdapest 0 22.94 2000 28,050000 22.912 258 Sola 5 299000C000 4,000000⁰⁰ 39⁰ Waren und Härhte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 5. Oktbr.(Eig. Ber.) Die Stimmung ist sehr fest, doch ist das Geschäft minimal infolge der Schwie: rigkeiten in Beschaffung von Goldanleihe. Die Forderungen, die heute gestellt werden, lauten alle auf Goldanleihe. So verlangte man für Weizen—6,20, für Roggen 5,50, für Gerste 4,8, für Hafer—4,5, Weizenmehl, Basis 0, 8,5, Roggenmehl 8, alles in. Goldanleihe per 100 kg. frei Waggon Mannheim. An der Kolonialwarenbörse war die Tendenz fest. Kaffee Santos 3,50—3, 80, gewaschen 4,80 bis 4,80, Tee, mittel—8,90, fein—9,90, gut 10—11, Kakao, inlaändischer—3,50, holländischer 3,0—380 Reis Burms 0,44, Weizengrieß und Hart-Weizengrieß 055, Zucker 085 je ein kg, Goldmark, Dollarbasis. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse Die Kurse verstehen sich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannhelů́d ohme Sae in Ooldmart. 1 Delar 4,0 Goldaaark Eahibar in Gatsstes. Prelsnotle rungen vom b. November 182 Welren, inländlscher 225,25 J f mohl 28.—2 „ ausländisoher——— Wefrenklele mit Sack— Rogden(alter) 23—23,25 Blertreber——— „(heuer)——— Rohmelasse— Brau-Gerste(alte) 20.50—21 Wlesenheu, lose— 4„(heue)—— Rotk leeheu—— Hafer(neuer) 17.50—18 Luzerne-Kleeheu— „ Latter)——— Prese-Stroh— Eale, geihes mit Sae——— debundenes Stroh— Welrenmehl Beris Jpet. U 0—32 Raps—— Drucer und Berleger: Drud des ee dee eee General⸗Anzeiger. G. 1*„ Mannbeim. E 6. 8. Direktion: Hevme fredakteur: furt Verantwortlich .—5 1 eil:*— iſcher; für euilleton Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpoltin Fnes Richard önfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willd Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarzediete Gericht. den übrigen redaktionellen Teil: Frauz Kircher: für An Karl Stoel. mer General-Anzeigers zenten, Stückenotlerungen in Milliarden Mark pro Stück Ver. qute 3 1500 18000 Vogtd. Masoh. 30⁰ Wiesloch Ten.—— do. do. A— IWand., Werke. 1000 8000 Wiesener net 900n 00. Sohuhf. 8. KW. 350%½0Weser Akt-Ge. 2500 15000 Wittener duß—— do. Ultramarla 2800— Westeregein.000 Wolf Naschin. 2800 1000 .St. Zyp.&K MD—-IWestf. Elsen. 3000 30000 Zelletoff Ver. 1800 vogel Tolg. DOr. 880 5000 Woking Fort 3000— Zeltstoft W7ot 28880 18 5 Kolonlalwerte 'teoh-Oatafr.— Iouaul in. u. E. 18000 SDes— NHeu-Aulnea. 3000 25000 Olamond. 6500 POmonus- South-West.—— Berliner Fretverkehrs-Kurse. Deutsche Petr— 18000 Heidb.5500 70000f Ronnendereg—— Adleer Kall. 5750 13000——— 8500 31000 Stobel 086.%%— Apl, Ang. Ptr.-I. 2200 18000 int. Ptr.Un., Ipu 26000 20000 Telohgrüber—— Becker-Kohle 1900 19000 Krügershall. 1800 35000 Ufa Deoker-Stahl. 1850 18900 Neyer Toxtil 100 700 Pstered. ler.— Bent-Hotor.. 1100 8000 WMufdench. Fap. 43—Russendexk Browngov.A. 400 8000 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und Staatapapiere. Dollarsohätre— 9 7—— Goldanlelde. 3⁰⁰ 4²⁰ Konsole L— Relohssohatz IV-——%% Freul. Konsete 7 905.IX——„, de. 8.* 55 dtsoh. RelobsasI 21⁰ dee 85 5⁰ 5 n— ayer.— %, 0 2 entebe Alee— 3¼% d0. d0. 80 4% Frankt. Stadtanl.—— 9% do. da.—— 1% Frkt. Hyp.-FPiabr.—*— Dd) Aunländische Rentenwerte. 2 8. 2* 4½% Oestr. Schatza. 5²⁰ 2500% erlkaner 120⁰⁰— 4% do. Goldrente 160⁰0 500%% Rexikaner—— % d, gonv.Rente 1⁵⁰ 525%% Hex Bew. Anl.—— % deaneren 20 825 27 4 5—— O. Paplerrent.— N— 40% rurk. Aumin.-Anl.—9%% Anat., Set.—— 4% d0. Bagd.-Elab. 8500 30000%% 40, Serſe 1 10 50— 4% do. Bagd.-Eleb. li 6500—%% do,, Sorie 111— 2⁰ 4% do. unlt. Anlelhe—— 7%.-U. Stastab.alte— %½ 00. Zollob. v. J8f 400 48000 3˙% 00. X. Serie(I4— 55 d0.400-F08.-Los. 8000%ed. · 40 2⁰9 %% U. St.-R v. 1018 130⁰0 6000 Oest. Sto(Franzes.) 5⁰⁰— e eee 4% U. St.-Nt.Goldren 90 do. Kronenrent. 18⁰0 800%/ 90 Obligalenen— W. Anleſhen Un Tüllarden das Stlek) 8/ Bad. Kohl.(pr. To.) 20⁰⁰0 21% r. alt tyr v00K5. 0 Bbbaz. Seligaf 50⁰ 82⁰0 8 Frunkfurter Festverzinsliche Werte a) Inlfndicche 1 8 Dollarsohätre—— 2% Frend. Konsele 5— goldanlelbos— 9 7* Sſee,—— %% Hannh. von 1914 8%% Preub. Kontele 15 8 % 1* 1902 1560 2 80*¹ 1 40 8700 1904/— ee-d ven 16i%— 2 50% Utsok. Relcheanl. 18 75%/% Bad. Anl.—— edee eee eeeeeee toh.Re 0*—— 8015 eich aen— elohs- a. 1 20 0.—— 9 IV. u. V. do. 97 er LſgBayr.-Fltkle prtor**— 42% M.—Ix. do.—— 7½( 00.—— 4% lSehtrgdtsan,s— FEeesen. b uͤ—— 4% do. 1017 080— 1N/%%„ abgeset.—— Sparprämienanl. 1819 25——— Fteub.Schatranw.——[essncbe,St-Anlv. is—— 4% 00. 40.——[ ee.“ Rente— 2 4% Württemd. K. 1918— b) Ausländische En Mullarden% 2. 8. K. %% Hr. Nongp. 1887——s rurk. Bagdad— 1%% el edels— 1 en 40— 4½%% fo. Sohatrann, 40 200⁰0% Unger, Gssdrente 2 4/% do. Sliberregte 10⁰—1% d. St. fte.. 1810 50— 4% d0. Goldrente—— ee an e—— 20%0 do, einh. Rente 10⁰ e exikan. am. lan.—— 4% Rumänlen 1908.——%„ Foie—— 4¼% do. Gold. am.——1/%„ Irklg.Anleln.—— 4% de. am. ft. Vorw. 20 700 8% Fendantesso 10— Wertbeständige Anlethem(in Mlillarden das Stbok) 1500 48000 1 8% Pr.xall(pr. 100 KE) 4⁰⁰ 2⁰¹ 5% Bad. Kohl.(pr. To.) 4. Seite. Nr. 509 Maunheimer General-· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Montag, den 5. November 1923 Rommunale Chronik Slädtiſche Goldmarkſteuern Der Steuerausſchuß der Berliner Stadtverord⸗ netenverſammlung bat die erſten Magiſtratsvorlagen über die Einführung von Goldmarkſätzen für die Hunde⸗, die Pferde⸗ und die Motorbootſteuer, die ſogenannten Auf⸗ wandsſteuern, behandelt. Der Ausſchuß war ſich über die Notwen⸗ diakeit. Goldmarkſätze einzuführen, grundſätzlich einig, erhebliche Meinungsverſchiedenheiten beſtanden nur über die Höhe. Während die Sozialdemokraten faſt durchweg höhere Sätze beantragten, als ſie in den Magiſtratsvorlagen vorgeſchlagen waren, ſtimmten die bürgerlichen Stadtverordneten vorwiegend für niedrigere Sätze. Von beſonderer Bedeutung iſt natürlich die Hundeſteuer. Der Ma⸗ aiſtrat hatte für den erſten Hund fährlich 12 Goldmark beantragt: die Sozialdemokraten beantragten 20 Mk., die Bürgerlichen 6 und 8 Mk. Alle Anträge wurden mit Stimmengleichheit abgelehnt, ſodaß die Entſcheidung erſt in der Vollverſammlung fallen wird. Für die wei⸗ teren Hunde wurden die Sätze über die Maaiſtratsvorlage hinaus er⸗ höht und zwar auf 40 Mark für den zweiten Hund. auf 60 Mark für den dritten Hund und auf 80 Mark für den vierten und jeden wei⸗ teren Hund. Die neue Hundeſteuerordnung ſoll mit rückwirkender Kraft vom 1. Oktober ab in Kraft treten und vierteljährlich gezahlt werden. Sämtliche bisherigen Erleichterungen und Ermäßigungen für kinderloſe alte Ehepaare und die ländlichen Ortſchaften der Außenbezirke bleiben beſtehen.— Bei der Motorbootsſteuer wurder die Anträge der Sozialdemokratie auf höhere Sätze abge⸗ lehnt und für die Boote mit geringeren Motor⸗PS auf 20 und 40 Mk. ermäßiat. während die Sätze für die ſtärkeren Motorboote entſpre⸗ chend den Magiſtratsanträgen auf 80, 120. 160 und 200 Mark feſt⸗ geſetzt wurden. Die Hauptſteuerverwaltung teilte hierbei mit. daß in Großberlin etwa 1000 Motorboote der Beſteuerung unterliegen. Für die Pferdeſteuer wurden folgende Goldmarkſätze feſtgeſetzt: füür allgemeingewerbliche Pferde 12 Mk., für Reitpferde 100 Mk., für private Kutſchpferde 36 Mk. und für gewerbliche Kutſchpferde 12 Mk. Kleine Mitteilungen Bei der am Sonntag in Obergimpern abgehaltenen Bürgermeiſterwahl wurde im 2. Wahlgang der Sohn des früheren Bürgermeiſters Alois Gabel gewählt. In Eßlingen hatte ſich der Gemeinderat mit der Frage der Stillegung der Straßenbahn zu befaſſen, da in den erſten 10 Tagen des Monats Oktober ſich ein Abmangel von nicht weniger als 457 Milliarden ergab. Von der Straßenbahnverwaltung iſt vorforglicherweiſe dem Perſonal auf 1. November ge⸗ kündigt worden. Die Kündigung wird jedoch nicht ohne weiteres durchgeführt. Jedenfalls wird für die nächſten vier Wochen nach 4— Beſchluß des Gemeinderats der Betrieb noch aufrecht erhalten werden. Die Stadt Berlin aibt wertbeſtändige Noten in Höhe von 3 Millionen Goldmark im Werte von Dollar gleich.05 Mark Gold und 1 Dollar gleich.20 Mark Gold in den Verkehr. Die Scheine tragen den Vermerk, daß nach Aufruf der Umtauſch in Gold⸗ anleihe oder die Auszahlung eines entſprechenden Betrages in bar erfolgen kann. Aus dem Lande heidelberg, 4. Nov. Am heutigen Montag beginnt hier wieder die Kinderſpeiſung und zwar nehmen daran teil 600 Volks⸗ ſchüler, 200 Mittelſchüler und 200 Kleinkinder. An vier Tagen. der Woche werden die Lebensmittel vom amerikaniſchen Zentral⸗ komitee geliefert, während für die reſtlichen zwei Tage die Stadt für die Beſchaffung der Lebensmittel aufkommen muß.(In Mann⸗ heim nehmen an der Kinderſpeiſung über 3500 Kinder teil.) .. Wiesloch, 4. Nov. Nachdem die Kartoffelernte jſetzt definitiv beendet iſt, läßt ſich das Ergebnis beſſer überſehen. Feſt ſteht, daß gegenüber dem Vorjahr ein Minderertrag zu ver⸗ zeichnen iſt, den allgemeinen Erwartungen gegenüber aber ein Plus. Nach dem erzielten Ertrag dürfte unſere Gemeinde als Selbſtverſorger auskommen. An Ausfuhr kann indeſſen nicht gedacht werden. * Waldshut, 4. Nov. Ein tragiſcher Unglücksfall hat ſich in Wutöſchingen ereignet. An einem der letzten Abende neckten, wie ſchon oft, einige Knaben den Landwirt Schötterlin vor ſeinem Hauſe. Dieſer gab daraufhin aus ſeinem Fenſter einen Schreck⸗ ſchuß ab, durch den der an der Neckerei unbeteiligte Sohn des Rechners Maier ins Herz getroffen und ſofort getötet wurde. Nachbargebiete * Ludwigshafen, 5. Nov. Der unter dem Namen„Jobs“ in Pfälzerwald⸗Kreiſen bekannte Bahninſpektor Jakob Blum iſt vor⸗ geſtern an einem Herzſchlag plötzlich verſchieden. Mit ihm verliert unſere pfälziſche Heimat einen begeiſterten Anhänger des Pfälzer Waldes und einen eifrigen Förderer des pfälziſchen Heimat⸗ gedankens. Der Verſtorbene, der einen großen Teil ſeines Lebens dem Pfälzerwald⸗Verein widmete und auch im Hauptvorſtand eine führende Rolle einnahm, war beſonders als treuer Hüter und Ver⸗ walter der Kalmithütte bekannt. Nun hat der unerbittliche Tod ſeinem arbeitsreichen Leben ein Ende geſetzt. * Neuſtadt a.., 4. Nov. Deine Frau erſchlagen hat der Wirt zur Börſe, Wilhelm Krug. Nach voraufgegangenem kurzen Streit ſchlug er ſeiner Frau eine Flaſche an den Kopf, wobei die Schlag⸗ ader durchſchnitten wurde. Der Tod trat kurz darauf infolge Ver blutung ein. Krug ſtellte ſich noch in der Nacht der Polizei. Die Leiche iſt beſchlagnahmt. Die Frau war etwa 42 bie 43 Jahre alt und hinterläßt zwei Kinder im Alter von 13 und 7 Jahren. Wolfſtein b. Kaiſerslautern, 5. Nov. Zu dem furchtbaren Drama, über das wir bereits gemeldet, liegen noch folgende Einzel⸗ heiten vor: Der Kaufmann Jakob Dilly war in den letzten Jahren fortgeſetzt beſtohlen worden, ohne daß es gelang, den Täter zu über⸗ führen. Nun richtete ſich in den letzten Tagen der Verdacht gegen ſeinen Angeſtellten, den verwitweten 57 Jahre alten Kaufmann Ludwig Braun, der mit ſeiner ihm den Haushalt führenden 28 Jahre alten ledigen Tochter Anng gegenüber dem Laden des Dilly wohnt. Eine Nachſchau durch Dilly am Samstag morgen im Hauſe Braun forderte ein großes Warenlager zu So ſei, um einen ungefähren Begriff von der Sache zu bekommen, nur er⸗ wähnt, gleich feinſte Stoffe nebſt Zubehör für 20 Herrenanzüge, etwa 40 Herrenhemden und ungeheure Werte an Damenbekleidungs⸗ und Ausſtattungswäſche gefunden wurden. Braun hätte ein eigenes Geſchäft damit anfangen können. Die Familie Braun, die bisher geachtet war und nur in beſſeren Kreiſen verkehrte, ſcheint durch den übet ſie hereingebrochenen nun doch das Gleichgewicht ver⸗ loren zu haben. Als die Gendarmeriebeamten am Sonntgg früh in der Behauſung Brauns erſchienen, fanden ſie Vater und Tochter im gemeinſamen Schlafzimmer an den Bettſtellen erhängt vor. Die Schuldigen haben nicht vermocht, ſich ihrem irdiſchen Richter zu ſtellen und ſich damit ſelbſt gerichtet. Gerichts zeitung Der Raub im Juliusturm Ein Mannheimer Arzt bei dem RNaub bekeiligt. Der aufſehenerregende Raub der rumäniſchen Leis aus der Spandauer Zitadelle beſchäftigte letzter Tage zum zweitenmal die 6. Strafkammer des Landgerichts III Berlin. Durch Urteil der Kammer war bereits der Kauf⸗ mann Karl Fröſchle wegen Unterſchlagung abgeurteilt worden. In der neuen Verhandlung hatten ſich wegen Hehlerei und Begünſtigung des Karl Fröſchle zu verantworten: die Eltern Fröſchles, der Bergmann Robert Fröſchee, deſſen Ehefrau Marie Fröſchle, beide aus Chemnitz, der Arzt Dr. Gorn aus Mannheim, der Architekt Pingel aus Berlin, der Kaufmann Wilhelm Bohner aus Nürnberg und der Werkmeiſter Wanke aus Berlin. Die frühere Geliebte Karl Fröſchles, Berta Lienau, die be⸗ reits mit Fröſchle zuſammen abgeurteilt worden iſt, war diesmal als Haupt⸗ belaſtungszeugin erſchienen, weil ſie nach ihrer Aburteilung behauptet hatte, daß die jetzt angeklagten Perſonen das Geld verborgen oder beiſeite gebracht hätten. Die Rechtsanwälte Dr. Puppe, Fritz Grünſpach, G. Pröll und Weiſe hatten etwa 20 Zeugen laden laſſen, welche bekunden ſollten daß die Sienau die ungeheuerlichſten Erpreſſungsverſuche begangen und ſelbſt einen großen Teil des Geldes durchgebracht hätte, während Fröſchle in Unter⸗ fuchungshaft ſaß. Es kam aber zu der Vernehmung dieſer Zeugen nicht, weil die Lienau in ihrer Ausſage ſelbſt zugeben mußte. daß alles, was ſie vorgebracht hatte, nicht auf eigenen Wahrnehmungen beruhe, ſondern nur auf Erzählungen anderer Perſonen. In ſpäter Abendſtunde beantragte der Staatsanwalt trotzdem die Verurteilung aller Angeklagten zu Gefäng⸗ nisſtrafen. Die Verteidiger baten um Freiſprechung bezw. milde Strafen. Das Gericht verurteilte nur die Eheleute Fröſchle zu 3 Monaten Gefängnis und den Arzt Dr. Gorn⸗Mannheim zu 9 Monaten Gefängnis. Alle übrigen Angeklagten wurden wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen. * Das Wuchergericht Karlsrute hat in dem Prozeß gegen die Holz händler Finkelſtein und Stör zinger von Karlsruhe wegen un⸗ erlaubter Holzausfuhr folgendes Urteil gefällt. Finkelſtein wurde freige⸗ ſprochen. Die Koſten des Verfahrens in ſeinem Fall wurden der Staats⸗ kaſſe auferlegt. Störzinger wurde wegen Fahrläſſigkeit in der Hand⸗ habung der Beſtimmungen über die Ausfuhrbewilligungen zu 6 Monaten Gefängnis und 1000 Milliarden Mark Geldſtrafe verurteilt. Er hat die Koſten des Verfahrens, ſoweit ſie ſeine Perſon betreffen. zu tragen. Das Urteil muß in zwei Karlsruher Tageszeitungen und in einer Holsfachzeit⸗ ſchrift veröffentlicht werden. In der Urteilsbegründung betonte der Vor⸗ ſitzende, es ſei erwieſen, daß Störzinger 34 Wagen mit Holz ohne Ausfuhrbewilligung über die Grenze gebracht habe. Die Außenhandelsſtelle in Berlin müſſe aber der Vorwurf treffen, daß ſie es unterlaſſen habe, in den Tages⸗ und Fachzeitungen die Intereſſenten davon zu unterrichten, daß die Uebertragung einer Ausfuhrbewilligung von einer Firma an die andere ſtrafbar iſt. Eiſenbahnmorder. Dor dem Volksgericht Nürnberg hatten ſich acht ehemalige Stationsgehilfen zu verantworten, weil ſie im Rangier⸗ bahnhofe Nürnberg plombierte Eiſenbahnwaggons erbrochen und daraus Kleiderſtoffe Wolle, Schokolade, Konſerven uſw. in größeren Mengen geraubt hatten. Charakteriſtiſch iſt, daß einige der Diebe einen Teil der Beute den eigenen Diebsgenoſſen wieder ſtahlen. Das Urteil lautete wegen ſchweren Diebſtahls gegen die Angeklagten K. Dilling auf 8 Monate, M. Guttendörfer auf 1 Jahr 3 Monate, K. Riederer auf 1 Jahr 5 Monate, J. Steinsdörfer und W. Uebelmeſſer auf je 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Ferner wurden 3 Angeklagte wegen Hehlerei zu—5 Monaten Gefängnis verurteilt. Brandſtiftung. Der 22 Jahre alte Dienſtknecht Michael Gerl⸗ ſpeck von Moosburg hatte ſich mit dem Anweſensbeſitzer Roth in Freiſing, bei dem er vor 5 Jahren bedienſtet war, aus geringfügiger Urſache ver⸗ feindet. Aus dieſem Grunde ſich lange Zeit hindurch mit dem Ge⸗ danken, den im ſog. Lerchenfeld bei Freiſing ſtehenden Stadel des Roth anzuzünden. Am 12. September, als der Stadel mit Ernte⸗ vorräten voll gefüllt war, ſetzte Gerlſpeck das aus dem Stadel heraus⸗ ſtehende Hen in Brand. Das Feuer griff ſchnell um ſich und legte den Stadel in Aſche. Gerlſpeck ſah von einer Anhöhe aus dem Brande zu und verſteckte ſich hernach in einem Gebüſch, wurde aber entdeckt und feſtgenom⸗ men. Der verurſachte Schaden beträgt Hunderte von Milliarden. Volksgericht München II verurteilte nun den Brandſtifter, der leugnete, zu 3 Jahren Gefängnis. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(Tes morgens) 8 Luft⸗ Tem⸗ i 8 5556 druck pera⸗ S S8 Wind 8 28 28 in AN tur S SNA— 55 m mm G 885 Richt. Stärke 8 Wertheim—— 2 11 20 W 1 r 1 Königſtuhl.563 760.5 5 8 2 SW leicht len 3 Karlsruhe127 761.2 6 13 6 SwW leicht balb bel.“ 0 Baden⸗Baden 213————2.——.— Villingen 780 763.3 3 9—0 Sw leicht ieat 4 Feldberg. Hof 1281 649.7—1 4—1 W leicht dadt 13 Badenweiler——————ͤ— äi——— St. Blaſien———ä—————— In der allgemeinen Luftdruckverteilung über Europa vollzieht ſich eine ſtarke Umlagerung. Das isländiſche Tiefdruckgebiet bewegt ſich oſtwärts, wodurch ein Zufluß kalter Polarluftmaſſen gegen Weſt⸗ und Mitteleuropa eingeleitet iſt, der bald kälteres Wetter bringen wird. Eine neue Luftdruckſtörung über den Biskajaſee wird morgen Trübung und Nie derſchläge verurſachen. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag bis 12 Uhr nachts: Wieder Trübung und Niederſchläge(im Gebirge ſpäter in Schnee übergehend) zunächſt noch ziemlich mild, dann ſpäter Abkühlung. Zum Handelsregiſter B Band XXVII.⸗Z. 29 Entrichtung von Steuern betr. Vom vierten November d. Is. an ſind die Er⸗ mäßigungen beim Steuerabzug mit dem zwanzig⸗ tauſendfachen Betrage der für die zweite September⸗ Hälfte giltigen Sätze zu berückſichtigen. Abrundung der einzubehaltenden Beträge auf volle zehn n unten. zamt Mannheim⸗Stadt und Neckarſtadt. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XXVII.⸗3. 24 wurde heute die Firma„Elektrokraft Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft ift am 1. Juni 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Ausbau und Betrieb von Kraftwerken zur Erzeugung elektriſcher Energie, ſowie die Betäti⸗ gung aller einſchlägigen Geſchäfte, die geeignet ſind, das Unternehmen zu fördern. Das Grund⸗ kapital beträgt 6 000 000& und iſt in 6000 Aktien von je 1000 eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Nennbetrage aus⸗ gegeben. Der Vorſtand beſteht aus einem oder mehreren Perſonen. Die Beſtellung des Vor⸗ ſtandes erfolgt durch den Auſſichtsrat. Den erſten Vorſtand beſtelten die Gründer. Sind mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt, ſo wird die Geſell⸗ ſchaft entweder durch zwei Vorſtandsmitglieder ader durch ein Vorſtandsmitglied und einen Pro⸗ kuriſten vertreten. Ludwig Berg, Direktor, Mann⸗ heim, und Heinrich Kautzmann, Fabrikant, Schen⸗ kenzell, ſind Vorſtandsmitglieder. Die Berufung der Generalverſammlung der Aktionäre erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung. Alle von der Geſellſchaft ausgehenden Bekanntmachungen er⸗ folgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Die Gründer ſind: 1. Fabrikant Heinrich Kautzmann, Schenkenzell, 2. Direktor Carl Barchfeld, Mann⸗ heim, 3. Direktor Ludwig Berg. Mannheim, 4. Direktor Dr. Anton Hackmann, Wieshaden und . Fabrikant Guſtav Jahn, Mannheim. Sie baben alle Aktien übernommen. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind die unter 2. 4 und 5 genannten Gründer. Von den mit der Anmel⸗ ung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vor⸗ ſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mann⸗ heim Einſicht genommen werden. 166 Mannheim, den 30. Oktober 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 30, Firma„Jakob Herſchler& Co. Geſellſchaft mit beſchränkker Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Otto Breiling, Mannheim, iſt als Geſamtprokuriſt derart beſtellt, daß er in Gemein⸗ ſchäft mit einem Geſchäftsführer die Firma zu zeichnen berechtigt iſt. 166 „Mannheim, den 2. November 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Händelsregiſter 5 Band XXVII.⸗Z. 27 wurde heute die Firma„Röchling ſche Verwaltung Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, A 2 Nr. 1. eingetragen. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 12. Oktober 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Verwaltung des innern Betriebes der Röchling'ſchen Unternehmungen. Das Stammkapital beträgt 600 000 4. Emil Karl Goßmann, Ludwigshafen am Rhein, iſt Ge⸗ ſchäftsführer. Walter von Dannenberg, Heidel⸗ berg, und Friedrich Groll Mannheim, ſind zu Einzelprokuriſten beſtellt. Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur darch den Deutſchen i 166 eichsanzeiger. weng a 115 ei m. den 2. November 1923. Vadiſches Amtsgericht B. G. 4. wurde heute die Firma„Wilhelm Gräſer, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Import⸗Export“, Mannheim, Prinz Wilhelmſtraße 8, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Gefellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 26. September 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Import⸗ und Exportartikeln. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an anderen Unter⸗ nehmungen gleicher oder ähnlicher Art zu beteili⸗ gen. Das Stammkapital beträgt 150 000 A. Wilhelm Gräſer Kaufmann, Mannheim, iſt Ge⸗ ſchäftsführer. Jeder Geſchäftsführer iſt befugt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft finden nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger ſtatt. 166 Mannheim, den 2. November 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Band XXVII.-3 28 beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Traitteur⸗ ſtraße 21. eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 24. Mai 1922 feſtgeſtellt und am 8. September 1923 geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Deckung von Feuer⸗, Glas⸗, Transport⸗ und ſonſtigen Schäden, die an Grundſtücken, Gebäuden, beweg⸗ lichen Sachen und anderen Gegenſtänden der Geſell' ſchaſter entſtehen, ferner die Uebernahme der geſetz⸗ lichen Haftpflicht der Geſellſchafter gegenüber dritten Perſonen, ſoweit alle dieſe Schäden durch beſondere Verträge bei Verſicherungsgeſellſchaften nicht gedeckt ſind. Die Verſicherung kann durch Geſellſchafterbeſchluß auch auf andere Riſiken aus⸗ edehnt werden. Das Stammkapital beträgt 00.000 Mark. Johann Georg Graml, Bächer⸗ reviſor, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Jeder Ge⸗ ſchäftsführer iſt zur Vertreiung der Geſellſchaft ſelbſtändig befugt. Der Sitz war bisher Karlsruhe. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 266 Mannheim, den 2. November 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band VII.⸗Z. 20, Firma„Hirſch& Freiderg in Liquidation“ in Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 2. Band XIV.⸗Z. 233, Firma„Friedrich Melchior“ in Mannheim. Hans Melchior, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Band XIX,.⸗Z. 70, Firma„Wilhelm Jung“ in Mannheim. Otto Jung, Mannheim iſt als Ein⸗ zelprokuriſt beſtellt. J. Band XXIII.⸗Z. 13, Firma„Melliands tilberichte Marcel Melliand, in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XXIV.⸗Z. 104, Firma„Zinſer& Hoock Teigwaren⸗& Nährmittelfabrik“ in Mannheim. Bernhard Zinſer und Ernſt Hoock, beide Kaufleute in Mannhelim ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 24. Auguſt 1923 begonnen. 6. Band XXIV.⸗Z. 105, Firma„Schröder& Durlacher Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung der Firma„Schröder E Durlacher“ in Hamburg. Karl Emil Schröder und Friedrich Samuel Durlacher, beide Kaufleute in Hamburg ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Dem Georg Kreuziger, Mannheim iſt Prokura unter Beſchränkung auf den Betrieb der Nieder⸗ laſſung Mannheim erteilt. Die offene Handelsge⸗ ſellſchaft hat am 1. Oktober 1920 begonnen. 166/167 Mannheim, den 3 November 1923. Bad Amtsgericht B. G. 4. Zunt Handelsregiſter B, Band VI,.⸗3. 35, Firma„H. A. Bender Söhns Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Kurt Bender, Mannheim iſt als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Kurt Bender iſt erloſchen. 166 Mannheim, den 2. November 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. wurde heute die Firma„Vorſorge“ Geſellſchaft mit 1 Ailiche Nerckendnnge fer Stadtgemeinde. traffenbahn. Mit Wirkung vom 6. ds. Mts. werden die Straßenbahnfahrpreiſe in Feſtmark berechnet. Die Schlüſſelzahl zur Feſtmark wird der Geldentwer⸗ tung entſprechend in der Regel Dienstags, Donners⸗ tags 75 Samstags neu feſtgelegt. Die Grundpreiſe ind für: Fahrſcheine für 22 Teilſtrecken 35 Pfg. 17 8 u. mehr„ 80„ Kinderfahrpreis 1 Fahrſcheinhefte—5„.80 Mk. —7 1„ 8 u. mehr.60 1 Fahrt im Perſonalſpätwagen 40 Pfg. Die Schlüſſelzahl beträgt für den 6. November 60 Milliarden. Die mit einſchl. 5. 11. gelöſten Fahrſcheinhefte berechtigen zur Fahrt bis einſchl. 2. 11. Die mit Wirkung vom 6. 11. gelöſten Fahrſcheinhefte auf Grund der neuen Feſtmark⸗ preiſe haben zunächſt unbeſchränkte Giltigkeit. Sie können jedoch jederzeit mit Friſt von 14 Tagen für ungiltig erklärt werden in welchem Fall eine Rück⸗ zahlung der nicht benützten Heſte nicht ſtattfindet. 93 Gestern abend verschied nach kurzem schweren Leiden mein lieber Mann, unser guier Vater, Bruder, Schwager 4597 und Onkel Herr Baumeister Hans Renner In tiefer Trauer: Lenchen Renner geb. Butsch und Söhne Jakob und Hans Familie Jean Butsch. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 23 Uh von der Leichenhalle aus statt. Städt. Leihamt— C 5 Nr. 1. 67 Pfänder⸗Verſteigerung Mittwoch. 7. November 1923. Anfang ½2 Uhr. porfekter Buchhalter möglichſt aus der Getreidebranche sofort gesucht. 4595 Angebote u. J. X. 30 an die Geſchäftsſtelle. faug Jagmaäachen 97 905 ſe. J. ydnſtr.—5, IV. 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Allein durch die Tageszeitung war der Geſchäftsmann imſtande, die Vorzüge ſeines Unternehmens und ſeiner Waren weithin bekannt zu geben und durch immer wiederkehrende Reklame N ſeinen Namen dem Gedächtnis des Verbrauchers einzuprägen. Er erkannte, daß der Reklame eine geheimnisvolle Kraft innewohnt, die, richtig gebraucht, den Vorſprung vor dem Konkurrenten ſichert. Sie wurde eine Wiſſenſchaft. Und jedes große Unternehmen pflegte ſie und pflegt ſie heute noch durch erſte Kräfte. Sie iſt die Antenne des Geſchäftsmannes die feine Angebote über ein weites Wirtſchaftsgebiet hinwirft und mit der Nachfrage in Verbindung bringt. Nachfrage iſt auf ällen Gebieten vorhanden. Gute Reklame iſt jetzt mehr denn je erfolgreich. Nur die Teuerung zwingt zur Vermeidung unſicherer Experimente und zur Benutzung bewährter erfolgſicherer Mittel. Den ſtärkſten Erfolg mit geringſten Aufwendungen bringt nach wie vor die bedeu⸗ tendſte Mannheimer Tageszeitung, der Mannheimer General⸗Anzeiger