rleeeeernend e nnn Bor dem britiſchen Militärgericht in Köln wurde geſtern gegen Drrrnnn, eeeee es ſich nicht um den ſogenannten Kultusminiſter der„Rheiniſchen Sodesberg kommender Kraftwagen mit 2 bekannten Sonder⸗ Tkragen, daß die Reichswehr, wenn die Lage es erfordert, auch in Sezugspreiſe: an manabem u. Utgebung in der taufenden Woche so Milllerden mr. die monatlichen Sezleher verpflichten ſich bei der Beſtellung des Rdonnements die währens der Sezugszelt notwendigen preiserhöhungen Zu bezahlen. poſt?⸗ ſcheckkonte nummer 178 Rarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Maunheim Ee. 2.— Seſchüäfts⸗nedenſtelle Neckarſtadt, Wald⸗ doſſte. 6. Sernſpr. Nr. 7061, 762, 7548, 71088, 768. Telegr.-Ndör. Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlch zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeit Die Separatiſten in der pfalz Kaiſerslautern in ihrer Hand Kaiſerslautern, 6. Nov.(10.45 Ahr vormikkags). Soeben haben die Separatiſten in Stärke von 20 Mann das Haupfpoſtamt beſetzt. Vor der Poſt marſchieren Poſten mit vorgeſtrecklem Karabiner auf und ab, die die Leute auseinandertreiben. Es iſt damit zu rechnen, daß im Jeikraum von einer Stunde der ganze Verkehr lahmgelegt iſt. Heute morgen gegen 8 Ahr erhielten die Separafiſten Ber⸗ Kärkungen in Stärke von 600 Mann. In dem großen Frucht⸗ baus faul wurden die neu Hinzugekommenen einquarkiert. Von den Jerwalter der Fruchthalle erzwang man mit vorgeſtrecktem Revolber den Schlüſſel. Die Separaliſten ſind nach wie vor Herr der e age. Die Polizei ſoll bis heute nachmittag eine Erklarung abgeben, Hren Dienſt unter den Separafiſten weſter 3u verrichten. Im Ver⸗ ———. ̃—— weigerungs falle wird ſie entwaffnet. Malthes als Jeldherr 77085 Nach einer Agenturmeldung aus Krefeld ziehen ſich dort die ſogenannten ſeparatiſtiſchen Stoßtrupps zu eiger Offenſive den nörblichen Rheinlanden zuſammen, die in dieſer Woche beginnen ſoll. Matthes kommt heute in Kreſeld an, um sen Oberbefehl zu übernehmen. Der Jall Kremers den Rektor Matthias Kremers wegen unerlaubten Waffen⸗ Tagens verhandelt. Ein Urteil wurde jedoch gicht gefäult. Kre⸗ mers wurde der deutſchen Gerichtsbehörde übergeben und ſoll der britiſchen Behörde erſt übergeben werden, falls er von den deutſchen Gerichten freigeſprochen werden ſollte. Es ſteht nunmehr feſt, daß Republik“, ſondern um ſeinen Bruder handelt. Er ſteht gleich⸗ falls im Verdacht der Sonderbündelei. Es wird daher gegen ihn ein Verfahren wegen Hochperrats eingeleitet werden. DVDerhaſtung von Separatiflen An der Grenze des britiſchen beſetzten Gebietes wurde ein von bündlern feſtgehalten und beſchlagnahmt. Die Inſaſſen wur⸗ den inhaftiert. Die franzöſiſche Neutralität im Rheinland Bel einer Unterredung des Pariſer engliſchen Bolſchafters Ereme mit Poincare rügte der Botſchafter dag Verhalten einiger Dienſtſtellen im Rheinland gegenüber den Separatiſten. Poincars erklärte, daß die untergeordneten franzöſiſchen Organe Anweiſung erhalten hätten, die ſtrengſte Neutralität zu wahren und daß die franzöſiſche Regierung bereit ſei, alle dieſe Vorfälle ſorgfältig zu prüfen.—„Neutral“ wie in Kaiſerslautern? Umgruppierung der Neichswehr in Sachſen Das Dresdner Wehrkreiskommando IV teilt mit: Die zurzeit in der Gegend von Chemnitz, Zwickau und Werdau lie⸗ denden Truppen werden in den nächſten Tagen zum Teil von dort weggezogen Die Reichswehr wird nunmehr über das geſamte Debiet des Freiſtaats Sachſen zur Durchführung ihrer weiteren Aufgaben, Ruhe und Ordnung auch für die Zukunſt aufrecht zu Frhalten, verteilt werden. Hierzu werden 4 Bezirke gebildet. Die Truppen werden ſo untergebracht, daß ſie jederzeit bereit ſind. +5 Verwendung zu finden, wo die Behörden mit ihren örtlichen Polizeikräften zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicherheit ſich nicht die nötige Haltung zu verſchaffen vermögen. Durch die Juteilung von Krafefarverbinden iſt dafür Sorge ge⸗ Jegenden, die von den Standquartieren entfernt liegen, ſchnell zerſchoben werden kann.. Die Befehlshaber in den Bezirken verden im engen Einvernehmen mit den Zivilbehör⸗ den arbeiten. Dabei werden ſie ihr Augenmerk beſonders darauf ichten, Elemende, die zum Nachteil für die ordnungsliebende Be⸗ ölkerung als Unruheſtifter auftreten, feſtzunehmen,. etriebe zu ſchützen und die Zuführung von Lebensmitteln für die evölkerung zu fördern und zu ſchüeenn. Verſtärkungen nach Thüringen 3 .Berlin, 6. Nop.(Von unſ. Berl. Bürv.) Dem Inhaber der vollziehenden Gewalt in Thüringen, Generalleutnant Rein⸗ dardt in Stuttgart, dem früheren preußiſchen Kriegsminiſter, der disher nur über geringe Truppenkräfte verfügte, ſind mehrere Büa. zaillone, Batterſen und Schwadronen als Verſtärkung 25 Verfügung geſtellt worden, um ihm zu ermöglichen, für die urchführung ſeiner Berordnungen und die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zu ſorgen. die piünderungen in Oerlin „„ Bexlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei den geſtrigen iünd I gen von.— und Bekleidungsgeſchäften ſind im des 8 80 Perſonen ſeſtgenommen worden. Vor den Fenſtern Poltzeigewahrſams an der Alexanderſtraße verſammelten ſich eute wiederholt größere und kleinere Mengen, die verſuchten, durch eichenſprache mit den Feſtgenommenen in Verbindung zu treten. Die Anſammlungen wurden ſtets von der Polizei zerſtreut. Auch deute vormfttag wurden wieder eine Anzahl von Geſchäften usgeplündert. Der a iſt es gelungen, einige der Aus⸗ chreilenden zu verhaften und auf das Polizeipräſidium zu bringen. im Scheunenpiertel ſammelten ſich 88 vormittag wieder einige Trupps von dem Geſindel, das ſich dort aufzuhalten auen und durchzogen die Straßen. Ausſchreitungen konnten ſedoch durch 27 ſtarke Polizeiaufgebot bisher verhindert werden. Es ſind in dieſe Gegend außerordentlich ſtarke Kräfte beordert worden, die unter perſönlicher Leitung des Kommandeurs der Schutzpolizel ſtehen. Auch 805 anderen Stadtteilen 25 ämtliche Beamten zum utz des Scheunenviertels boten worben Die Sranzeſen in Baden „Du der Nacht zum Samstag wurden in ber Stobt Sebl wieber Seiten Pletate— weger in ſche Waben e 0 die* 5 Währung im ee ee und er Nuf f Fl„Rea bph Fiageen da in Ade des Peuders beftndet ſch euf den 0 N 7 00 franzöſtſche Sendarmerie hal einen Mann aus Offen. — die Jſolierung Frankreichs Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Von gut unter⸗ richteter Seite erfahren wir, daß außer Amerika und Eng⸗ land nun auch Belgien und Italien zur Einberufung der großen Sachverſtändigenkonferenz ſeſt entſchloſſen ſind. Belgſen hat an den engliſch⸗amerikaniſchen Vorſchlägen nur eine ganz kleine Korrektur vorgenommen. Wir werden alſo damit rechnen dürfen, daß in dieſen Stücken England, Ame⸗ rika, Belgien und Italien zuſammenwirken. Auf Belgien iſt, wie uns berichtet wird, ein ehr ſtarker Druck ausgeübt worden. Die neuerliche Entwicklung in Aachen. dürfte damit wohl zuſammenhängen. 8 125 Frankreich wird ſo ſichtlich immer mehr iſoliert und manche glauben, das Gefühl zu haben, daß es aus ſolcher Jolierung heraus auch ſchon zu handeln und zu verhandeln be⸗ ginne Es ſcheint, daß Frankreich allmählich bereit wird, auch über die Gefangenenfrage mit ſich ſprechen zu laſſen. Zu wünſchen iſt, daß unter dieſen Umſtänden und aus der Stimmung heraus die VBerhand⸗ lungen mit den Induſtriellen bald zum Abſchluß kommen. Das Reich hat ja nur noch einmal und vorübergehend helfen kön⸗ nen: Die mehr als 2 Millionen Erwerbsloſe, die es im Ruhrgebiet jetzt gibt, für längere Zeit zu umterſtützen, reichen die beſchränkten öffentlichen Mittel nicht mehr aus. Frankreich wird ſich hier alſo beeilen müſſen, wenn es nicht die Verantwortung für das unabſehbare Elend auf ſich laden will. 29 In dieſem Zuſammenhang ſei eine irrtümliche Meldung richtig geſtellt, die in dieſen Tagen durch die Blätter ging. Es wurde berichtet, der Abgeordnete Frhr v. Oheimb hätte erklärt, daß die Unterſtützung des Ruhrunternehmens dem Reich 12 Milliarden Goldmark gekoſtet hätte. Das iſt natürlich Unſinn, über eine ſo phantaftiſche Summe zu verfügen hat die Reichsregierung gar teine Möglichteit gehabt. das Währungs⸗Chaos EBerun, 6. Nov.(Bon unſ. Berliner Büro.) Heute nach⸗ mittag findet abermals eine Kabinettsſitzung ſtatt, die ſich mit der Herſtellung eines feſten Verhältniſſes! zwiſchen e es Die Verzögerung wird mamnlhfach bektagt werben; indeſſen we wit darauf hingewieſen, daß auch die Sachverſtändigen in dieſen Dingen nicht einig ſind. Drei Sachverſtändige von Nang von den verſchiedenſten Lagern, die der Reichsfinanzminiſter in dieſer Frage angegangen hat, haben ſich diamentral widerſprochen. Alſo ſſt doch große Sorgfalt vonnödten geweſen. Bis jetzt hat man die Rolle der Reichsbank getadelt. Wir möchten giauben, daß die Angelegenheit für die Reichsbank auch nicht ganz ohne Folgen fein wird, zumal Perfonalveränderungen eintreten. Ein Verſinken von Goldanleihe wird übrigens, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, nicht ſtattfinden. Vielmehr wird die Negierung darauf dringen, alle Gewinne die aus der früheren Beſtellung der Goldanbeihe erwachſen ſind, ihr reſtſos wieder zur Verfügung zu ſtellen, ſonſt werden die Beſteller der Goldanleiheſtücke dieſe eben nicht ausgefolgt erhalten. Zu betonen bleibt, daß es ſich nur darum handelt, eine Hilfe für die zehn Tage zu erhalten, bis die Rentenmarfk nun wirklich herauskommt. Dann erſt wird die ſchwerſte Arbeit beginnen: die Balanzierung des Etats. Wegen der Verzögerung in der Herausgabe der Renten⸗ mark greift man u. E. die Regierung zu Unrecht an. Die Renten⸗ bank iſt doch ein rein privatwirtſchaftliches Inſtitut. 515 5* Sooo Dollarſchatzanwelſungen verſchwunden! verna, 6. Non.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Verbleit von 5000 Dollarſchatzanweiſungen beſchäftigt die Kriminalpolizei. Dir fertiggeſtellten. Schatzanweiſungen werden vom Packraum in kleinen Paketen auf Karren nach den Treſors der Reichsdruckerei gebracht. Jeder Transport dieſer Art wird von zwel Beamten ausgeführt. Ge⸗ ſtern wurde beim Abladen eines Karrens im Treſor feſtgeſtellt, daß ein Paket mit 1000 Stück 5 Dollarſchahanwelſungen, die zu ſe 100 Stück gebündelt waren, fehlte. Es ſind ba ue Scheine, mit den Buchſtaben G und der Nummer 1 222 001— 1 223 000, ausge⸗ fertigt auf den NRamen Grun o w, die jetzt in den Verkehr gebracht werden ſollten. Die Ermittelungen und Bernehmungen der Krimi⸗ nalpoligei hatten noch keinen Erfolg. Zeugen bekundeten, ſie hätten beobachtet, daß zwei Arbeiter, die eine Treppe himmtergingen, Bün⸗ delchen aufgenommen und eingeſteckt hätten. 18 BVadiſche Politiit der Landesausſchuß der deutſchen volkspartel trat am Sonntaa in Pforzbeim zu einer ſehr aut beſuchten Sitzung zufammen. Die innere und äußere Kriſis fand eine ein⸗ aedende Beſnrechung. die ſich natürlich in verttaulichen Bahnen be⸗ wente. Reichstaasaba. Dr. Curtius gab eine chronologiſche und kritiſche Darſtenuna der Greianiſſe der letzten Woche, Landtagsabg. Weber berichtete über die badiſchen Verbältniſſe. Eine eingebende Diskuſſion bebandelte die zahlreichen Probleme von verſchiedenen Geſichtspunkten aus. wodurch die Taaung einen angerenten und be⸗ lebten Verlauf nahm. Einmütia kam in der Sitzung das unerſchüt⸗ terliche Vertrauen zu Dr. Streſemann zum Ausdruck, in das ſich auch berzliche Wünſche für Geneſung und weitere Geſundheit des Führers der Deutſchen Volkspartei miſchten. Der: Seweralnenner aller Aus⸗ fübrungen wor die Erbaltung des Reichs und auch Preu⸗ dens, deſſen möglicde Zerſchlagung von ſchwerſten Folgen für das Sanze begleitet ſein würde. baldige Beilenung des Konflikts mit Bapern, ſchärfſte Aufmerkſamkeit gegenüber allen Pänen auf einen K wie vor allem die Forderung nach ſchleuniger Beileaung des Not⸗ geldelendes und Beendinung der Wäbrungskriſts. Namentlich die Wäbrungsfrange wurde an Hand eines kurzen Neferats eines Bank⸗ rſtändigen eingehend behandelt. Die über ſieben Stunden derzaftet, der ſich im Beſitze eines der franzöſihe A e e der fran ſachve wäbrende Sitzung hat zur Stärkung des Gefübis der inneren Zuſam⸗ Paplermart und wertbeſtändigem Geld. ee ee Abbau der Kultur und weiterer Schädiaungen des Mittelſtandes, ſo⸗ Verkaufspreis 10 Milliarden Mark 1923— Nr. 517 Anzeigenpreiſe nach Farif, bei vorauszahlung oder mit Zuſchlag für Geloentwertung: Allgemeine Anzeigen Srund⸗ zahl 4e%„ Schlüſſelzahl des vereins deutſcher Jeitungsverl. 130 milltenen= 52 Milllarden. Für Anzeig. an deſnimmt Tagen Stellen u. Nusgaben wirs keine verantwort. übern. Höh. Sewalt, Streiks, Setrieds ſtörung. uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefſall. od. deſchrankt. Nus gaben od. f. verſp. Rufnahmen. Auzeigen. Ruftr. ö. gernſpr. sh. Stwüͤbe. Gerichtsſt. Mannheim ng und Mannheimer Muſik-Zeitung Franzoͤſterung der Nheinſchiffahrt Im Nahmen einer oen politiſchen Betrachtung kommt die „Köln. Ztg.“ auch auf die Folgen zu ſprechen, die aus einer Franzöſiſierung der Rheinſchiffahrt eniſtehen können. Es heißt darin u. a: „Die im Friedensdiktat erzwungene Internationaliſterung der großen deutſchen Flußläufe mag man als ein Glied mehr in der deutſchen Sklavenkette anſprechen, die Internationaliſierung des Rheines aber entſprang der klaren Erkenntnis aller beteiligten Siegerſtaaten, daß die Schiffahrtsverhältniſſe dieſes großen Stromes eine Lebensbedingung für ganz Eu⸗ ropa ſind. Darum wurden die ſchon 1868 feſtgelegten Mann⸗ heimer Rheinſchiffahrtsakte in ihrer Zentralkommiſſton auf neunzehn Mitglieder erweitert. Außer dem den Vorſitzenden ſtellenden Frankreich und ſeinen vier Vertretern haben in dieſer zu Straßburg tagenden Zentralkommiſſion je zwei Vertreter Englands, Italiens, Belgiens, Hollands und der Schweiz ihren Sitz, zu denen ſich dann noch dier Vertreter der deutſchen ufer: ſtaaten geſellen. In dem Umſtand, daß die deutſchen Vertreter nicht vom Reich, ſondern von den Uferſtaaten zu ſtellen ſind, erkennt man zugleich den ſchon im Friedensvertrag von Frankreich unter⸗ nommenen Verſuch, den Rhein völlig in ſeine Hand zu bekommen. Die von Frankreich und Belgien betriebene ſonderbündleriſche Be⸗ wegung ſoll am Rhein eine Gruppe von gänzlich in der Gewalt der franzöſiſchen Politik ſtehenden Uferſtaaten ſchaffen, die mit einem Schlag elf, mindeſtens aber zehn von den neunzehn Stimmen der Straßburger Zentralkommiſſion und damit die Mehrheit in dis Gewalt Frankreich⸗ brächte. Die Franzöſierung der Rhein⸗ ſchiffahrt wäre damit beſiegell, denn das Frankreich, das wäh; rend des Einbruchs in das Ruhrgebiet einfach wider Recht die Rheinſchiffahrtakte beiſeiſe ſchob, wird erſt recht kein Zaudern kennen, wenn es mit Hilfe der Zentralkommiſſion die Möglichkeit hat, mit einer, wenn auch auf der Anwendung von Gewalt fußenden ewiſſen Rechtmäßigkeit den Rhein und ſeine Schiffahrt zu be⸗ dert ben Dieſer Erkenntnis kann ſich heute keine der beteiligten Mächte mehr entziehen; aus ihr wird Frankreich die Gegnerſchaft erwachſen, die es jeßt oder in Zukunft zwingen wird, ſeine Ziele am Rhein zurückzuftecken Die europäiſche Bedeutung des Rheines trägt diefen Zwang für Frankreich in ſich. Man darf ſicher ſein, daß die ſchallende Ohrfeige, die Frankreich der Schweiz in der Zonenfrage verſetzte, den Zweck halte, dieſes Land etwas von der Rheinfrage abzurücken, die Frankreich jetzt in ſeiner annexioniſtiſchen, imperfaliſtiſchen Weiſe zu löſen verſüͤchte. Aber dieſes Manöver dürfte kaum verfangen. Die Schweiz hat bei der Behan der franzöſiſchen Rheinſeitenkanal⸗ pläne— ein Stiſe franzöſiſcher Rheinpolitik, das den rechts⸗ rheiniſchen deutſchen Uſerſtaat Baden des Rheinufers be⸗ rauben und ihn damit ausſchalten ſoll— und bei andern Reglungen von Rheinſchiffahrtsfragen durch Frankreich zur Genüge geſehen, was ihr blüht, wenn am deutſchen Rhein ein Haufe + er Vaſallenſtaaten mit ihrem Stimmrecht in der Zentralkommiſſion liegt. Und die Schweiz 8 noch etwas abſeits vom eigentlichen en. feenſtae chtbereich des Rheinſtromgebiets. Da iſt von den Uferſtaaten Holland ange⸗ ſichts der franzöſiſchen Pläne zu noch weit größerer Beſorgnis be⸗ echtigt, am ſchwerſten aber muß die Sorge auf England laſten, das den Rhein ganz als europäiſche und damit als ſeine ureigenſte Angelegenheit aufzufaſſen hat. England wird wiſſen, weshalb es ſich während des Ruhreinbruchs von den franzöſiſchen Machen⸗ chaften nicht aus Köln herausdrängeln ließ, und weshalb es in em von ihm beſetzten Gebiet nur der Kurator ſein will, der dieſes Gebiet im Sinne des Friedensvertrags zu treuen Händen verwaltet. England hat ſein Gebiet am Rhein ohnehin zugunſten Frankreichs 25 allzufehr eingeſchränkt, Köln aber iſt das Ende der Rhein⸗ chiffahrt und damit der Schlüſſel zur ganzen Seeſchiffahrt auf dem Rhein. Seeſchiffahrtsintereſſen auf dem Rhein ſind aber See⸗ intereſſen, ſind engliſches Intereſſe. Sind Intereſſen des⸗ bat Englands, das Belgien zum halben Vaſallen Frankreichs und mit Antwerpen— um das bekannte Wort zu gebrauchen— wieder zu der auf Englands Bruſt gerichteten Piſtobe werden ſah, an deren Drücker jetzt Frankreich ſitzt. Und dabei ſoll Antwerpen zum Schaden Englands und Hollands durch den im Friedensdiktat erzwungenen Rhein⸗Schelde⸗Kanal zur in franzöſiſch⸗bel⸗ giſchen Händen liegenden Rheinmündung werden, der Mün⸗ dung des Stromgebiets, das durch den in Angriff genommenen Bau des Main⸗Donau⸗Kanals in abſehbaren Jahren von der Nord⸗ ſee her quer durch Europa Schiffe zum Schwarzen Meer und zurück tragen wird. Ein neues Tor zum Orient öffnet ſich hier für England, ein Tor, deſſen Schlüſſel in Frankreichs Hand ſein würde, wenn mit Hilſe der Sonderbündelei die Rhein⸗ ſchiffahrtsakte durchlöchert und die Straßburger Zentralkommiſſion zu einem Werkzeug Frankreichs würde, das aus dem Rheinbeſitz ſo etwas wie ein franzöſiſches Gibraltar machen könnte. Man ſſeht, das nun beginnende diplomatiſche Spiel geht um einen hohen Einſatz. Die nwart kämpft um die Zukunft und England weiß, weshalb es die Rechtsfrage beim Ruhreinbruch nicht aus den Augen läßt. England wird auch durch die Reichskonferenz zu der Ueberzeugung gekommen ſein, daß ſein Zurückziehen aus Europa ein Saaue wäre, das auf ſeine Stellung in der Welt und in der Stellung zu ſeinen überſeeiſchen Beſitzungen von ſchäd⸗ lichſter Rückwirkung ſein kann. Darum ruft es den Franzoſen ſein Häͤände weg von Köln zu, darum will es die„Tatſachen“ nicht anerkennen, die Frankreich und VBelgien durch die Sonderbündelei hier am Rhein ſchaffen wollen. Zu dieſen„Tatſachen“ gehört auch das Aufſaugen des großen Privatbeſtzes an Rhein und Ruhr, durch das Frankreich den Privatbeſitz im eigenen Lande ſtützen will.“ ——*——8 tg.“ zu dem treffenden ein franzöſiſterter in ein franzö⸗ 6 Europa bedeuten würde. 721 die militäriſche Rontrollnote 2 Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Havpas hatte dieſer Iu berichten gewußt, daß eine Note über die Wiede rauf⸗ nahme der militäriſchen Kontrolle unterwegs ſei. Die Note iſt, ſoviel wir wiſſen, bisher noch nicht eingetroffen. Daß ſte kommen wird, wird man deshalb trotzdem nicht bezweifeln dürfen. u. E. wird es Pflicht der Reglerung ſein, die Franzoſen darauf hin⸗ zuweiſen, daß unter den derzeitigen Verhältniſſen, nach den Erfah⸗ rungen, die wir an Rhein und Ruhr mit ihnen gemacht haben und fort und fort noch machen, keine deutſche Regierung imſtande re, einen Franzoſen zuſchützen, wenn er in Fabriten oder Rilttärwerkſtätten ſogen. Kontrollen vorzunehmen ſich anſchickte. Die deuͤtſche Regierung kennt die Stimmung im Volk vermutlich gut ge⸗ nug, ſie kann auf das Anſinnen nur eine Antwort haben: — Ir undwes ublehnen. * Allgemeine Anzeigen.½40 Goldmark 1b.„ Verhaftung eines Briefplünderers. Auf dem Rheinauer 8 Gelegenheits⸗Anzeigen(kleine Anzeigen).,20 Goldmark ei 1 1 5 15 P oſtamt wurde ein Beamter verhaftet, der ſeit kängerer Retlamen.20 Goldmark bringen dem Jäger oft aute Beute und führen ihm manche, bei uns Zeit amerikaniſche Briefe öffnete und daraus Dollarſcheine ent ⸗ 11 Alſo in Teufels Namen! Der blickte auf Stratos. 1 1„Na, war der Peter Miller nicht ein netter Menſche⸗ „Ehrenwort gegen Ehrenwortl“„Und was ſagen Sie dazu, Herr Kapitän?“ ena gab ihm das Lachen zurück. Stratos ſtreckte ihm die Hand hin. Er ſah dem Manne gerade Der Offizier, der erregt mit Elena geflüſtert hatte, trat auf„Jedenfalls ein viel netterer als Herr Vitus Thavon, der ſich 8ins Auge. Es war Ehrlichkeit und Stolz darin zu ſehen. Er ihn zu. um alle möglichen Leute und Dinge kümmert, die ihn nichts an⸗ chlug ein.„Sie haben mein Wort, Herr Thavon,“ ſagte er.„Wenn Ihnen gehen.“ ‚ 1 Kymatis ließ ſich wieder auf ſeinem Platze nieder und Stratos das nicht genügt, dann kann ich nichts tun.“ Das iſt mein Beruf, zu dem ich von dem Gott 75— 50 in die Hände. Die Banditen traten aus der anderen Höhle Die Blicke der beiden Männer tauchten abermals ineing ider. auserkoren— 72 0 ee bberaus und blickten erwartungvoll auf ihre Führer.„Hier iſt der Browning..„Dann verſtecken Sie ihn wenigſtens nicht, we Bitus ließ den Browning nicht aus der Hand. Und Vitus reichte dem andern die Waffe hin. Der nahm ſie Leuten 9 damtt 19 55 auf 92 Hut 1 war 15 5 r Da erſchien Elena. Sie ging geradenwegs auf ihn zu und und ſteckte ſie in die Taſche.„Ihren wahren Beruf, gnädiges Fräulein, konnte man ja auch di!l ieichte ihm die Hand.„Sie ſind ein Gentleman, Herr Thavon,“ ſprach er.„Ich hoffe, nicht gleich erkennen. Sonſt wäre man auch auf der Hut deweſen. „Das haben Sie nicht geglaubt, Herr Peter Miller, daß wir wir werden Freunde werden können, wenn wir auch auf verſchie⸗ Der Schuß traf ins Schwarze. Stratos lachte geradeheraus. uns ſo bald wiederſehen würden? denen Seiten ſtehen.“ Elena wollte juſt eine giftige Antwort loslaſſen—— da ſchen 10 In ihren dunklen Augen tanzten tauſend Kobolde des Spotts Aus der zweiten Höhle wurden mehrere Maultiere gebracht; ein Mann neben ihnen, der von vorne kam. 10 und ihre weißen Zähne blitzten zwiſchen den roten Lippen durch. Xymatis, Stratos, Elena und Vitus ſtiegen in den Sattel. Stratos„Der Herr Kapitän läßt erſuchen, ſich nicht ſo laut zu unter⸗ 9 Eine Hepe, wie ſie im Buche ſteht. nahm das Tier des letzteren, dem wieder die Augen verbunden halten,“ meldete er. Man muß die Feſte feiern, wie ſie fallen, gnädiges Fräulein,“ worden waren, am Zügel, und der Trupp ſetzte ſich in Bewegung.„Es iſt gutl“ knirſchte Stratos. 5 erwiderte Vitus mit etwas lederner Galanterie. Xymatis ritt an der Spitze. Kein Wort wurde mehr geſprochen. Selbſt Elena ſchwieg. 250 2. Sene. Ir. 511 Maannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Dienstag, den 6. November 1923 An unſere Leſer! „Wenn Handel und Induſtrie jetzt ausnahmslos zur Berechnung ihrer Preiſe in Goldmark übergegangen ſind, ſo iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht möglich, daß ſich allein das Jeitungsgewerbe von dieſem Verfahren ausſchließk. Demnächſt werden die deulſchen Jeitungen da⸗ her ihre Bezugsgelder für die Ortsbezieher in Goldmark berechnen. Es bedarf keiner beſonderen Begründung, daß die Bezugspreiſe in Gold, die die deutſchen Jeitungsverlage erheben müſſen, nicht etwa ſich dem Friedenspreiſe anpaſſen können, ſondern um ein Vielfaches darüber liegen müſſen. Jedem, der ſich vergegenwärkigt, daß die ſämflichen Herſtellungskoſten der Zeitungen weit über den Friedens⸗ preiſen liegen, wird dieſes durchaus verſtändlich erſcheinen. Der An⸗ zeigenteil, aus dem in der Vorkriegszeit in der Hauptſache die Her⸗ ſtellungskoſten der Zeitungen gedeckt worden ſind, iſt zum größten Teil verſchwunden. Der Bezieher, der früher durch das Bezugsgeld in der Regel nicht einmal den Preis des für die Zeitung verwandten Papiers bezahlte, die Jeitung alſo zu einem großen Teile geſchenkt erhielt, ſtellt heute die wichkigſte Einnahmequelle der Jeitung dar. Schon dieſe Tatſache zwingt die Jeitungsverleger dazu, einen weſenk⸗ lich höheren Preis als im Frieden feſtzuſetzen. Außerdem ſind aber uuch die Makerialien ausnahmslos weit über den Friedensſtand an⸗ gelangt. ZSo iſt beiſpielsweiſe das Papier, der wichtigſte Rohſtoff für die Zeitungsherſtellung, rund 50 Prozent teurer als im Frieden. Ganz enorm angeſchwollen ſind die Ausgaben für den Redaktions · und Nachrichtendienſt. Es iſt allbekannt, daß auch in England, Frank⸗ reich, Jalien uſw. die allgemeine Lebenshaltung bedeukend koſtſpie⸗ liger geworden iſt, als vor dem Kriege. Daraus erklört ſich die Stei⸗ gerung aller Ausgaben für den Nachrichtendienſt von ſelbſt. Wenn infolge des allgemeinen Niedergangs des Wirtſchaftslebens die Auf⸗ lagenhöhe aller deutſchen Jeitungen ohne Anterſchied ſiark zurückge⸗ gangen iſt, ſo können die Jeltungen krotzdem ihren Redaktionsſtab, das kechniſche und kaufmänniſche Perſonal, die Aufwendungen fur kechniſche Beiriebsmittel nicht in einem Amfange einſchränken, der die Regiekoſten verringern würde— im Gegenteil verteilen ſich dieſe auf eine kleinere Produktionsmenge und wirken daher auf die einzelnen Stücke der Jeitung verteuernd. Nicht vergeſſen werden dürfen die außerordenklich angewach⸗ ſenen Steuern— die Anzeigenſteuer und die Betriebsſteuer, die es im Frieden nicht gab, ſowie alle anderen Steuern, die im Vergleich zum Frieden eine gewalfige Erhöhung erfahren haben. Alles dieſes macht es zur Anmöglichkeit, daß die jetzigen Gold⸗ markpreiſe ſich in der Höhe der Friedenspreiſe halten. Die Leſer⸗ ſchaft wird ſich dieſen zwingenden Gründen nicht verſchließen. Berein deufſcher Jeitungsverleger ¶ Herausgeber der deutſchen Tages zeitungen) Die Bemühungen der badiſchen Regierung ſind zu begrüßen. Ein voller Erfolg iſt ihnen umſomehr zu wünſchen, als ſich ſeit Erſcheinen des erſten wertbeſtändigen Geldes gezeigt hat, daß die Entlohnung auf zweierlei Art die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die ſich vorläufig noch mit Papiermark zufriedengeben müſſen, ſchwer benachteiligt. Wie wäre es, wenn die Geſchäftsleute, die im Schaufenſter ankündigen, daß ſie bei Zahlung mit wertbeſtändigem Geld 5 Proz. Rabatt gewähren, die Spieß umdrehten und dieſen Rabatt den Papiermarkempfängern zukommen ließen? Auf dieſe Weiſe würde recht wirkſam der von Tag zu Tag wachſenden Abneigung entgegengearbeitet, die man der Papiermark entgegen⸗ bringt. Die praktiſchen Erfahrungen, die ſeither mit dem wert⸗ beſtändigen Geld gemacht wurden, laſſen es nicht angezeigt er⸗ ſcheinen, den Goldmarkbeſitzern auch noch eine beſondere Prämie durch die Rabattgewährung zukommen zu laſſen. Ein Geſchäft auf den Planken hat dieſen Rabatt, der im allgemeinen 5 Prozent beträgt, auf 10 Prozent erhöht. Das geht u. E. denn doch zu weit. Der Mannheimer Einzelhandel ſollte ſich bei der Jagd nach wert⸗ beſtändigem Geld im eigenen Intereſſe mehr im Hintergrunde halten. Jagò und Fiſcherei im November Des Herbſtes Herrſchaft wächſt von Tag zu Tag und zwingt die Natur in ihren Bann. Sonnige Tage ſind gezählt. Ueber dem Flach⸗ und Vorland liegt tagelang ſene bedeutende Hochnebeldecke, die die Sonne verfinſtert, jedoch in den höheren Lagen verſchwindet. Und während dort naßkalte Witterung vorherrſcht, entwickelt ſich hier die eigenartige Erſcheinung der Temperaturumkehr, die auf Berges⸗ höhen ſommerliche Wärme auslöſt. Mehr und mehr erſtirbt das Grün der Wieſen, verblaßt die üppige Pracht der Wälder. Der Blätter beraubt, ſtarrt das kahle Gezweige empor und die Luft und der rauhe Wind ſagt die toten Blätter durch ffluren und Straßen. Die meiſten unſerer gefiederten Sommergäſte ſind vor der Kälte ge⸗ flohen, nur kleine Geſellſchaften von Meiſen und Gimpeln flattern von Buſch zu Buſch: das Rätſchen des Hähers, die krächzenden Scha⸗ ren der Winter⸗ und Saatkrähen unterbrechen unliebſam die ſchwer⸗ mütige Stille. Aber im Hochgebirge, wo der Latſchen zähes Geäſt ſich als dich⸗ kes Polſter um die Felskuppeln ſchmiegt und der weiße Mantel die Hänge und Zinnen bedeckt. regt ſich ſetzt friſches Leben. Verſtummt iſt das Orgeln des Hirſches, dafür winken dem Krickelwild jetzt freundliche Tage. Die Gamsbrunſt kommt im November in Gana, denn die bisher einſiedleriſch lebenden Böcke ſchlagen ſich zu den Ru⸗ deln und beginnen an kalten Tagen lebhaft zu treiben. Auch Schnee⸗ treiben ſtören ſie nicht, nur warmes. weiches Wetter beeinflußt un⸗ günſtig die Brunſt und beraubt den Jäger oft um den Erfolg: den erſehnten Bruch, den gereimelten Bart, die gehackelte Krucke. Sonſt ſorgt der Jäger für Ruhe im Berg. Dem Jaadſchutz gilt zumeiſt ſeine Tätigkeit, der Anlage der Fütterungen. Im Flachland nehmen die Treibiagaden ihren Fortgang. Wald⸗ und Feldtreibjagden löſen einander ab. Letztere gewinnen auf großen FFeldflächen, namentlich wenn Schnee liegt, erhöhten Reiz. Des Haſen Weldpret und Balg ſteigen im Wert. Seltener trifft man noch den halbgewachſenen Lampe, die meiſten ſind jetzt voll ent⸗ wickelt. Die Rehe haben völlig verfärbt. Der Bock wirft ab und * Neue Erhöhung der Spielkartenſteuer. Die Spielkartenſteuer iſt mit Wirkung vom 5. November auf 8 Milliarden Mark für jedes Kartenſpiel erhöht worden. * Erhebung der Tabakſteuer in Gold. Durch Verordnung der Reichsregierung iſt beſtimmt worden, daß mit Wirkung vom 1. Dez. 1923 die Tabakſteuer nach dem Goldwert erhoben und für die Zah⸗ lung von Tabakſteuerbeträgen ſtatt des bisher vorgeſehenen 6⸗ oder zmonatigen Aufſchubs eine Befriſtung von 2 Monaten gewährt wird. *Goldmarkfarif bei den Rollgeldern. Für die Rollgelder der amtlichen Güterbeförderer und Rollfuhrunternehmer im Bereich der deutſchen Reichsbahndirektionen ſind Grundtarife in Gold⸗ pfennigen feſtgeſetzt worden. Die Sätze dieſer Tarife werden in die Reichsmarkwährung in der Weiſe umgerechnet, daß ſie mit dem von der Reichsbahn für die Umrechnung der Goldmarktarife im Güter⸗ uſw. Verkehr täglich bekanntgegebenen Umrechnungskurs vervielfältigt werden. * Beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe waren Ende Oktober 48 265 Kontoinhaber vorhanden. Auf den Poſtſcheckrechnungen ſind in dieſem Monat gebucht worden: 55 437 679 330 154 000 Gut⸗ ſchriften, darunter 420 974 Einzahlungen mit karten 30 731 513 309 306 000„ und 486 728 über 24 661 486 319 000⸗4. Die Laſtſchriften betrugen 32 162 054 942 015 000 I1, darunter befanden ſich 10 282 Kaſſenſchecks über 388 087 673 733 000 A. 1054 im Reichsbankgiro⸗ und Abrechnungswege beglichene Aus⸗ zahlungen über 542 460 893 290 000„ 410 223 Zahlungsanweiſun⸗ gen über 5 571 997 719 722 000„ und 551 631 Ueberweiſungen über 25 659 486 157 660 000„4. Der Geſamtumſatz im Monat Okt. betrug hiernach 67 599 734 272 169 000, davor wurden bargeldlos abgewickelt 50 895 449 368 000„ oder 58 v. H. Das Geſamtguthaben der Kontoinhaber des Poſtſcheckkontos machte am Monatsſchluß 23 422 656 636 Millionen 4 aus. * Erhöhung der Verſicherungspflichtgrenze. Die Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte teilt mit: Die Verſicherungspflichtgrenze iſt durch die Verſicherungsordnung vom 26. Oktober 1923 an im un⸗ beſetzten Gebiet auf 550 Milliarden Mark, im alt⸗ und neubeſetzten Gebiet und in dem Gebiet, in dem beſondere Vorſchriften für die Er⸗ werbsloſenfürſorge gelten, auf monatlich 683,3 Milliarden Mark feſt⸗ geſetzt worden. Die Marken der Angeſtelltenverſicherung ſind bei der Gehaltszahlung zu kleben. Der Arbeitgeber hat die Marken aus eigenen Mitteln zu erwerben. Erhält ein Angeſtellter ſein Gehalt im Voraus, ſo iſt die Marke am Anfang des Monats zu verwenden, bei nachträglicher Gehaltszahlung am Monatsſchluß. Sind am Monatsſchluß die Tarife noch nicht feſtgeſetzt, die Abrech⸗ nungen noch nicht fertig, oder das endgültige Monatsgehalt noch nicht feſtgeſtellt, ſo muß eine Marke geklebt werden, die der Summe der tatſächlich für den Monat im Laufe des Monats gewährten Be⸗ züge entſpricht. Der Arbeitgeber darf keineswegs bis zum Abſchluß des Tarifes oder der Abrechnung mit der Verwendung der Marken warten. Arbeitgeber, die nicht rechtzeitig die Marken erwerben, kön⸗ nen beſtraft werden und haben damit zu rechnen, das Mehrfache des Rückſtandes leiſten zu müſſen. E..“ verdient Schonung. Der Geiſenabſchuß kann, wo er erlaubt und*Die Kinderſpei a i 0 ibſch: n peiſu rüher Quäke ung) in den Mittel⸗, 8— hegeriſch notwendig iſt. oder behördlich angeordnet wurde, auch in Volks⸗ und Wemtnderſcge.1— aufgenommen preiſe für Anzeigen vom 7. Rovember ab Wir berechnen bis auf weiteres bei Voraus zahlung pro ein⸗ ſpallige Kolonelzelle für Eine Goldmark— 1 Dollar geteilt durch 4,20. In Ausnahmefäken wird Rechnung erteilt. Jahlung 3 Tage nach Rechnungseingang(Poſtſtempel). Die Gutſchrift erfolgt zu dem am Jahlungsabgangstage letzt⸗ bekannten amtlichen Berliner Kurs. Mannheimer General⸗Anzeiger. Z eeeee Städtiſche Nachrichten Wertbeſtändige Jahlung der Löhne und Sehälter Von zuſtändiger Stelle wird uns mitgeteilt:„Wie bekannt, hat die Reichsregierung den Ländern und Gemeinden die Lieferung wertbeſtändiger Zahlungsmittel(Reichgoldanleihe) in Ausſicht ge⸗ fſtellt, damit die Zahlung der Gehälter und Löhne für die zweite Reichsgoldanleihe erfolgen kann. Die badiſche Regie⸗ Novemberwoche zu einem Zehntel in rung hat durch einen beſonderen Bevollmächtigten bei der Reichsregierung Schritte in der Richtung unternommen, daß Baden bei der Zuteilung der Goldanleihe feinen vollen Anteil erhalte. Die Reichsregierung hat dies zugeſagt und die hierzu nötigen Weiſungen erteilt. Sie hat aber auch gleichzeitig darauf hingewieſen, daß ihr für Reich, Länder und Gemeinden zunächſt nur ein beſtimmter feſter Betrag zur Verfügung ſtehe, deſſen recht⸗ zeitige Verteilung auf die einzelnen Kaſſen nicht unerhebliche tech⸗ niſche Schwierigkeiten mit ſich bringe.“ dieſem Monat unter ſorafältiger Auswahl namentlich ſchwacher Stücke noch ausgeübt werden. Rebhühner lohnen nunmehr ſel⸗ ten die Suche, haben aber noch bis Monatsende Schußzeit und bieten im Treiben dem Schützen manche Gelegenheit, die Schußfertigkeit zu beweiſen. Auch Faſane und Waldſchnepfen tragen zur Be⸗ nicht heimiſche Art vor die Flinte. Ddas Moosgeflügel iſt bis auf etwaige Zugbekaſſinen nach Süden gewandert. Auer⸗ und Birkhähne! Haſel⸗,Stein⸗ und Schneehühner haben zwar noch keine geſetzliche Schonzeit, doch wird der Weidmann ihnen auch ſetzt ſchon angemeſſene Schonung zubilligen und nur bei gutem Beſtand den einen oder anderen Birk⸗ oder Haſelhahn erlegen. Das Raubwild hat verhährt, trägt ſeinen heutzutage beſon⸗ ders wertvollen Winterpelz und verſpricht, abgeſehen von Zufalls⸗ ergebniſſen, dem fleißigen Jäger, der ſeine Fang⸗ und Luderplätze rechtzeitig und zweckentſprechend in Stand geſetzt hat. manchen rei⸗ chen Erfolg, über deſſen beſte Verwertung ihm die fortlaufenden No⸗ tierungen aus Leipzig und Berlin in der Zeitſchrift„Der Deutſche Jäger“, München, genaueren Aufſchluß als alle ſonſtigen Anpreiſun⸗ gen geben. Füchſe erzielen heute—7 Dollars, weiße Wieſel 20 bis 25 Cents. ſchwarze Katzen 30 Cents, Steinmarder—12 Dollars, Baummarder bis 14 Dollars, Itiſſe 2 Dollars, Haſen 25—30 Cents. Der Raubvogelzug, noch nicht beendet, führt Rauhfußbuſſarde, Wan⸗ der⸗ und Zwerafalken aus dem hohen Norden in unſere Reviere, aus denen eine teilweiſe Abwanderung unſerer ſeßhaften Raubvögel nach ſüdlichen Gegenden ſtattgefunden hat und für deren Erſatz Norden und Oſten ſorgen. Dda zu befürchten ſteht, daß Fleiſch⸗ und Nah⸗ rungsknappheit das Wildererweſen neu und verſtärkt auf⸗ leben laſſen, ſo iſt es ſchwere, aber auch unabweisbare Pflicht des Jägers, ihm mit allen Mitteln entgegenzutreten und ſeiner vernich⸗ tenden Wirkung nach Kräften Einhalt zu tun. Alle Renkenarten, mit Ausnahme des Kilchs und der großen Maräne, haben Schonzeit. See⸗ und Bachſaibling und Forelle lai⸗ chen. Die Fangzeit des Huchen beaginnt: Aſche und Regenbogenforelle beißen zuweilen noch gut: Zander und Barbe, Hecht. Schied und Barſch nur unter Umſtänden, hauptſächlich an warmen Tagen. worden. Es iſt erfreulich, daß bei den großen Ernährungsſchwierig⸗ keiten wieder über 3500 Kinder Dank der Hilfe des Deutſchen Zentralausſchuſſes für Auslandshilfe und der Stadtgemeinde vor⸗ mittags die hochwertige Zuſatzmahlzeit erhalten können. wendete. *Diebſtahlschronik. In letzter Zeit wurden u. a. entwendet: aus dem Fabrikanweſen Fardelyſtraße 4/6 ein Motorrad, Fabrikat Neckarſulm, Fahrgeſtellnummer 424507, Motornummer 3 519, Kennzeichen IV B 3876. Zu gleicher Zeit an derſelben Stelle ein Herrenrad, Marke Görike, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, Freilauf und Rücktrittbremſe. Eine Belohnung von 140 Goldmark iſt ausgeſetzt.— In dem öffentlichen Abort 1 einer Frau eine ſchwarzlederne Handtaſche, grün gefüttert, mit 2 braun⸗ ledernen Brieftaſchen mit 300 Milliarden Mark.— Im L. 5, 2 eine Meſſerputzmaſchine. Als Täter ſommt ein etwa Jahre alter Burſche von mittlerer Größe in acht.— An einem Neubau in der Lange Rötterſtraße eine etwa 7 Meter lange, 14. ſproſſige Malerleiter.— Bei der Firma Heinrich Lanz ein 5 Meter langer und 90 Millimeter breiter Treibriemen, gez. H. L. und ein 2,5 Meter langer und 60 Millimeter breiter Treibriemen mit der Aufſchrift H..“— Aus dem neuen Güterſchuppen auf dem ehem. Exerzierplatz 4 Rollen wollener, vermutlich blaugeſtreiſter Hemdenſtoff, zuſammen 250 Meter.— Vor dem Hauſe H 2, 19 ein pfeffer⸗ und ſalzfarbener Schnauzer, auf dem Namen Max hörend. ., Aus einem Eiſenbahnwagen auf dem Bahnhof Neckarſtadt 16 Kiſten Kunſtſpeiſefett.— Auf dem Kahn Badenia 52, der im Rhein vor der Halle 1 der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft von 2 Matroſen verſchiedene Kleidungsſtücke, u. a. ein guter brauner Anzug, 2 Arbeitshoſen, grünlich, 2 Paar halblange Stiefel, Größe 42, Socken, Kragen, Krawatten, 2 Regenſchirme, ein Brotkkartenaus⸗ weis auf den Namen Friedrich Löb und 10 Brotmarken.— Beim Friedhof ein ſchwerer zweiräderiger Handwagen mit 2 Lannen, 2 Seiten⸗ und einem Stirnbrett.— Aus dem Q 3, 21 ein Ledertreibriemen, 5 Meter lang und 5 Ztm. Thavons Abenteuer 2 N vitus Roman von Ernſt Klein. Machdruck verboten) Dieſer ſagte: N „Ich gebe mein Ehrenwort, daß Ihre Bedingungen erfüllt wer⸗ 5 den, doch verlange ich Ihr Ehrenwort, daß Sie während der Zeit, die wir die Ehre haben, Sie zu beherbergen, weder verſuchen, der Außenwelt hinter unſerem Rücken Nachrichten zukommen zu laſſen, noch einen Verſuch zur Flucht oder gar zur Befreiung des Pro⸗ feſſors unternehmen.“ Wann konnte Hamid kommen——? Man mußte riskieren. Er mußte Irene ſprechen. Und die Goelegenheit ein Interview mit Martius zu bekommen, durfte er erſt recht nicht fahren laſſen. ee ee „Wirklich?“ Und ſie äugte ihn boshaft von unten herauf an. „Meine Schweſter wird ſich gewiß ſehr freuen, Sie wiederzu⸗ ſehen,“ ſetzte ſie hinzu und ſchielte diesmal nach Herrn Apollodorus Xymatis. Der wurde olivgrün im Geſicht. Seine Fauſt ballte ſich auf 0 Man brach auf. Vitus mußte es ſich gefallen laſſen, daß ihm die Augen ver⸗ bunden wurden. Stratos beſorgte ſelbſt dieſes Geſchäft——— „Bitte Herrn Thavon, ſeinen Browning abzugeben, befahl Xymatis. 8 „Ich denke nicht daran. Das iſt wider die Abrede.“ Mit einem Nuck riß ſich Vitus das Tuch von den Augen. Xymatis zeigte ſein hinterliſtiges Lächeln. „Meines Wiſſens wurde davon gar nicht geſprochen,“ ſagte er höhniſch.„Sie können von uns nicht verlangen, daß wir einen Gegner bewaffnet in unſer Haus mitnehmen.“ „Wollen Sie vielleicht auch meine Uhr und meine Geldtaſche?“ gas Vitus zurück.„Davon wurde auch nicht geſprochen.“ Xymatis zuckte höhniſch die Achſeln und winkte. Ein dumpfes Murmeln wurde unter ſeinen Leuten hörbar. Sie ſchlurften näher heran, zogen ſich im Halbkreiſe um den tollkühnen Journaliſten. Lautlos, wie Schatten, glitten ſie durch die nächtlichen Schluch⸗ ten. Die Hufe und Nüſtern der Maultiere waren mit Tüchern um⸗ wunden. So zogen ſie keine hundert Schritt am türkiſchen Block⸗ haus vorbei. Auf griechiſchem Gebiet benahm man ſich beſchleunigte das Tempo. etwas freier und „In zwei Stunden ſind Sie erlöſt,“ flüſterte Stratos Vitus zu. 1 Tiſche. eln nicht verkneifen.—— 9 Stratos, der hinter ihm ſtand, konnte ſich ein leiſes bedaure unendlich. daß Idnen diele Mremehmiichteten be. zu ändern.“ „Hab' ich geſehen.“ „Herr Kymatis iſt mein Vorgeſetzter. Ich bin Soldat— was wollen Sie?“ Vorgeſetzter?! Ha, das war für den Journaliſten intereſſant. „Bekleidet Herr Xymatis denn einen militäriſchen Rang?“ fragte er ſo harmlos wie nur möglich. „Das nicht gerade. Aber— Herr Thavon, finden Sie nicht, daß Sie da mehr fragen, als ich beantworten kann?“ „Ach nein— das finde ich nicht. Wenn Sie jedoch fürchten. eine Indiskretion zu begehen, können wir uns ja über das Wetter unterhalten.“ „Oder über die Geſchäftsausſichten der Firma Anton Miller und Sohn“, ſchoß Elena, die vor ihnen ritt, in das Geſpräch. Vitus lachte. Vitus dachte ſich ſein Teil. *** 8 Nach einiger Zeit begann der Weg, der bisher bald in die Höhe, bald in die Tiefe geführt hatte, ſtändig bergab zu gehen. Es wurde kühl— der Morgen kam. 5 „Wieviel Uhr iſt es denn?“ fragte Vitus. „Drei Uhr. Die Sonne wird gleich aufgehen,“ flüſterte — über veitet werden, aber es lag leider nicht in meiner Macht, die Dinge * Fortſezung folgty) 1 . Dienstag, den 6. November 1923 3. Seite. Nr. 511 Rommunale Chronik —5 Grenzerleichterungen für Kon In Konſtanz beilte der Aeertürgermeſſler in der Stadt⸗ ratsſitzung mit, daß er dem Miniſter des Innern bei einer mündlichen Beſprechung die Frage der Grenzerleichte⸗ rungen vorgetragen habe. Dem Miniſter wurde erklärt, daß die Stadtverwaltung jeden Gedanken einer politiſchen oder wirtſchaft⸗ lichen Loslöfung, wie er in Konſtanz in der letzten Zeit aufgetaucht ſei(wir haben darüber berichtet D..), ſelbſtverſtändlich ablehne, daß aber die beſonderen verkehrsgeographiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Stadt Konſtanz beſondere Maßnahmen rechtfer⸗ tigten. Gefordert müſſe werden eine weitere Preisvergünſtigung für die Bodenſeedampfſchiffahrt und Erleichterungen im Grenzübertritt und im wirtſchaftlichen Grenzverkehr. Der Miniſter ſagte die Prü⸗ fung der Forderungen zu. Kleine Mitteilungen Da im kommenden Jahr wohl mit keinem Flugverkehr zu vechnen iſt, beſchloß der Konſtanzer Stadtrat, den Exer⸗ Nierplatz der Volksernährung nutzbar zu machen und auch die Sportplätze auf eine geringe Fläche zuſammenzulegen, damit das übrige Gelände für Kleingärten verwendet werden kann. Im Begebungsplan weiterer Anleihen wurde eine neue An⸗ leihe der Stadt Frankfurt in Höhe von 200 Billionen Papier⸗ mark von einer Berliner Stelle übernommen. Die Verzinſung be⸗ wegt ſich bei angemeſſener Höhe unter dem Reichsbankdiskont, be⸗ rückſichtigt aber in geſtaffelter Anpaſſung die Geldentwertung der⸗ art, daß ſie unter Umſtänden bis zu 20 Prozent beträgt. Die An⸗ deihe gehört zu den finanziellen Transaktionen, die im Verlauf der letzten Kapitalserhöhung der Gasgeſellſchaft für die Stadt Frankfurt erforderlich waren. Die Bezugsbedingungen entſprechen den allge⸗ meinen Grundſätzen, die für Kommunalanleihen jetzt üblich ſind. Die Reichshauptſtadt beabſichtigt die Aufnahme einer Anleihe bis zur Höhe von 50 Millionen Goldmark. Die Anleihe ſoll in erſter Linje für umfangreiche Notſtandsarbeiten dienen, ſowie für Zwecke der ſtädtiſchen Werke und für das Hoch⸗ und Tiefbau⸗ weſen. Die Anleihe ſoll auf Goldbaſis ausgegeben werden. Ueber die Form und die näheren Bedingungen der Anleihe werden die Stadtverordneten noch beſchließen. Aus dem LCande Heſdelberg. 5. Nov. Fünf Perſonen von Kirchheim hotten mit noch mehreren Perſonen eine Polizeipatrouille während der rechtmäßigen Ausübung ihres Amtes tätlich angegriffen. Sie murden feſtgenommen und werden ſich wegen Aufruhrs zu bderant⸗ worten haben. * Weinheim. 5. Nop. Die Benderſche Erziehungs⸗ anſtalt, die ſich ſ. Zt. eines Weltrufes zu erfreuen gehabt hat, und im Jahre 1829 von dem Brüderpaar Karl und Heinrich Bender ge⸗ gründet worden war. hat in Herrn Dr. Dietrich Bender, der im 82. Lebensjahre ſtand, dieſer Tage ſeinen letzten Leiter durch den Tod verloren. Der Verſtorbene, der der Anſtalt über ein Menſchenalter vorgeſtanden hat. erfreute ſich bis zuletzt reger Sympathien früherer Schüler und Mitſchüler. Aarlsruhe, 5. Nop. Vorige Woche meldete der Polizeibericht, daß eine Händlerin wegen Kindstötung feſtgenommen wurde, ebenſo ihre Töchter und ibre Schwiegertochter wegen Beihilfe. Wie hierzu verlautet, bandelt es ſich um eine in den 30er Jahren ſtehende umenhändlerin von der Altſtadt. Sie ſoll das Kind ihrer älteſten r gleich nach der Geburt getötet und anderen Tags an einer Stelle beim Schützenhaus, die jedoch noch nicht entdeckt werden konnte, bearaben haben. Die Töchter ſtehen im Verdacht der Begünſtiaung der Tat. Wie weiter gemeldet wird, hat ſich die Blu⸗ menhändlerin letzter Tage im Gefängnis erhängt. Waldsbut. 5. Non. Zu dem tragiſchen Unglücksfafl, den der 18jährige Ernſt Maier in Wutöſchingen zum Opfer fiel, wird noch folgende⸗ berichtet: Der ledige Arbeiter Schöpperle war ein Sonderlina und deshbalb die Zielſcheibe der Spottluſt und der Neckereien der Kinder. Als bei Einbruch der Dunkelheit an einem der letzten Abende Schöpperle wieder von jungen Leuten durch Pfei⸗ fen und Klapfen am Fenſter geärgert wurde, kiß er das Fenſter auf und ſchoß auf die Burſchen, die ſofort bei ſeinem Erſcheinen ausein⸗ andergeſtoben waren. Der Schuß traf den 18jäbrigen Sohn des genten Maier. der an dem Voragang pöllig unbeteiligt war und ich gerade auf dem Heimweg befand. Die Kugel führte den ſofor⸗ Tod des jungen Maier herbei. Der Täter wurde in Haft ge⸗ nommen und hat die Tat eingeſtanden. 5* Konſtanz, 5. Nov. Der Motorradrennfahrer Albin Moßz, Ingenieur von Allensbach, iſt auf der Reichenauer Straße in der Nähe der Kapelle mit ſeinem Motorrad verunglückt und mußte ſchwer verſetzt in das Krankenhaus gebracht werden. Gerichts zeitung Mannheimer Schöffengericht Nannheim, 6. Nop. Abt. Str. G..) Dem Gelegenheitsarbeiter Karl Mahlerx ſitzt das Meſſer ſehr in der Taſche. In der Nacht zum 18. September d.., gegen halb Uhr, kam der 24jährige Angeklagte nach dem Beſuch verſchiedener Wirk⸗ in angeheitertem Zuſtand in die Wirtſchaft Hellmuth in der Lang⸗ „Wegen Bezaßhlung von einem Stein Bier gab es zwiſchen Mahler em Wirt, Streitigkeiten. Mahler zog dabei ſein e feſt⸗ hendes Meſſer aus der Taſche und etzte dem Wirt einen Na ich in den Unterleib, ſodaß Hellmuth 8 Tage im Krankenhauſe verbringen dte. Nach der Ausſage der Zeugen lag kein Grund zu dieſer rohen Tat da ſich Mahler nicht in Notwehr befunden hatte Der Täter wurde in der Nacht verhaftet und zu der heutigen Sitzung aus der Haft ihrt. In anbetracht des Umſtandes, daß Maßter bei den Streitig⸗ in ſein eigenes Meſſer fiel und ſich einen gewiſſen Körperteil em⸗ ich verletzte, erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtrafe nur 2 Monaten, wovon noch 4 Wochen der Unterſuchungshaft ab⸗ en. Die Klageſache gegen den 38jährigen verheirateten Kernmacher Wilhelm almuß wird en Geſabrdung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der ntlichkeit verhandelt. Die jetzt 18 Jahre alte Wüßermine Ooff⸗ ann kam mit 15½ Jahren zu der Familie Dalmuß, Mittelſtraße 82. Che ſcheint nicht beſonders harmoniſch zu ſein. Frau Dalmuß bekam ende des vergangenen Jahres eine Haftſtrafe wegen Schleichhandels. Wäh⸗ ud dieſer Zeit verging ſich der Angeklagte an dem Kinde, das nunmehr 1 1 5—— auf 2 2 25 2 onaten wegen ihrung eines noch nicht e iger des Angeklagten,.⸗A. Dr Ffeier damit Ee. R Lige 8 5 35 Mädchens. Der Verteidiger r. erger, hatte Bert der Verhandlung beantragt, drang nicht durch. Strafm d kam bei der Strafausmeſſung in Betracht, der Angeklagte geſtändig und noch nicht vorbeſtraft war. ch. ** „ Der Raub im Inliusturm. Zu der im geſtrigen Abendblatt ge⸗ brachten Mitteilung der Verurteilung eines Dr. G. aus Mannheim wird uns mitgeteilt, daß eine Beteiligung an dem Raube durch ihn abſolut un⸗ treffend iſt. Das Ehepaar Fröſchle, das bei Dr. G. in Hauſe beſchäfligt war, hat bei ihm Geld verborgen N Dr. G. wird Begünſtigunz zur Laſt gelegt. Gegen das Urteil iſt Reviſion eingelegt. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen( morgens) 1 Aus Hand Unter dem Namen„Süddeutsche Tabak-Kredit- .-.“ Wurde in Stuttgart eine für das Tabakgewerbe bedeut- same Gründung vollzogen. Es haben sich nämlich mehrere der bekanntesten Hersfellungsfirmen von Tabakerzeugnissen (Waldorf- Astoria-Zigarettenfabrik, Stuttgart, Zuban, Mün⸗ chen, Austria, München, Mayer, Mannheim, Greiner, fleil- bronn und Raulino u. Co., e mit einigen prominen- ten Tabakhändlern zusammengeschlossen, um unter Mit- wirkung der Allgemeinen Berliner Garantiebank durch Ge- Währung von Krediten, vor allem an die Händler, dem drohenden Erliegen des Tabakgewerbes zu steuern. In der Absicht der durch die Initiative des Kommerzienrats Molt von der Waldorf-Astoria.-G. ins Leben gerufenen Gesell- schaft liegt vor allem auch ein-ee Zus am- menarbeiten aller am Tabakgewerbe interessierten Kreise, wobei zunächst hauptsächlich der Uebergang von Papiermark in die Geldmark, der sich bei der bevorstehen- den Goldbanderolierung sehr empfindlich bemerkbar machen wird, den Händlern ünd Konsumenten erleichtert werden soll. Diesem Gedanken dient auch die bereits erfolgte Aus- a be von wertbeständigen Gutscheinen der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik. Diese auf Gold- mark lautenden Gutscheine werden nur in dem Maße aus- gegeben, wie eine Deckung in Rohtabak vorhanden ist. Nach mrer Mitteilung hat die Firma mit diesem Verfahren bei dem Kleinhandel und Konsumenten so gute Ergebnisse er- zielt, daß sie die Erweiterung der Gutscheine auf den Bezug sämtlicher Rauchwaren plant. Die Ausgabe dieser Scheine soll später von der Süddeutschen Tabakkredit.-G. erfolgen. Die Gründung dieses Unternehmens bedeutet also einen Ver- such, mit soliden kaufmännischen Mitteln und fußend auf einer gesunden Grundlage die Hebung und Belebung des Tabakgewerbes in die Wege zu leiten, die sie einerseits vor der Vertrustung bewahrt und andererseits befähigt, aus- ländischen Rohwarenangeboten gegenüber eine kreditfähige Position einzunehmen. Das zunächst auf 10 Mill. fest- gesetzte Grundkapital wird in Aktien eingeteilt, deren größter Teil so lange von der Verwaltung einbehalten wird, bis eine im Sinne der gedeihlichen Entwicklung des Unter- nehmens liegende Verwertung möglich ist. Das Geschäft mit dem Saargebiet Die deutsche Einfuhr in das Saargebiet ist bekanntlich bis zum 10. Januar 1925 zolIfrei, sofern der deutsche Ursprung der Waren durch ein Ursprungszeugnis be- legt wird. Die französische Zollbehörde kann aber jeder- zeit den deutschen Ursprung anzweifeln und die Ware be⸗ schlagnahmen. Maßgebend für eine Entscheidung darũber ist die Administration centrale des douanes in Paris. Die französische Zollverwaltung beschlagnahmt nun, wie die Textil-Woche erfährt, vielfach deutsche Waren mit fremd- ländischen, namentlich englischen, Aufschriften und Waren- bezeichnungen, wie Nähnadeln u. dergl. Die deutschen Fabrikanten müssen daher im eigenen Interesse ersucht werden, ihre Waren nur mehr mit deutschen Bezeichnunge zu versehen. Tabaksteuer nach dem Goldwert. Durch Verordnung der Reichsregierung vom 30. Oktober ist bestimmt worden, daß mit Wirkung vom 1. Dezember 1923 die Tabak- steuer nach dem Goldwert erhoben und für die Zahlung von Tabaksteuerbeträgen statt des bisher vorgesehenen bvechs- oder dreimonatigen Aufschubs eine Befristung von zwei Monaten gewährt wird. Für Beträge, die aus der Zeit vor dem 1. November 1923 geschuldet werden, verbleibt es bei dem gewährten Aufschub, wenn es sich um einen solchen von drei Monaten handelt; war der Aufschub ein sechs- daß Beträge aus Mai bis Juli bis zum 15. November 1923, aus August bis zum 25. November 1923, aus September bis 25. Dezember 1923, aus Oktober bis zum 25. Januar 1924 zu entrichten sind. Die im November 1923 zur Entstehung ge- langende Tabaksteuerschuld ist aufgewertet bis zum 5. Febr. 1924 zu zahlen; von der Aufwertung wird abgesehen, wenn die Zahlung bereits im Dezember 1923 geschieht. 696 Goldanleihe der Bad Mergentheim.-G. Die im Jahre 1906 gegründete Gesellschaft, deren gesamter Besitz zurzeit völlig unbelastet und von Sachverständigen auf 6,48 Millionen GM. geschätzt ist, G0n. eine 6 proz. Goldanleihe im Gesamtbetrage von 300 000 Geldmark heraus. Diese Gold- anleihe dient dem Zweck, das nahezu fertige dritte große Hotel, das Berghotel„Haus Ferdinand“ nebst Dependance (beide zusammen bringen weitere 125 Betten) vollends fertig zu stellen und für eine Erweiterung der Badeanlagen, Wäscherei, Oekonomie usw. zu sorgen. Die Gesamtbetten- zahl erhöht sich hierdurch auf 520. Gebrüder Keller Nachfolger.-G. in Freiburg 1. Br. In der.-V. wurde eine Kapftalerhöhung um 6 1 ill. auf 12 Mill. beschlossen. Die gesamten neuen Aktien werden von einem Konsortium übernommen mit der Ver- pflichtung, den alten Aktionären auf zwei alte eine junge Aktie anzubieten. Die weiteren Modalitaten als auch Ver- wertung der übrigen Aktien wurden dem Aufsichtsrat über- lassen. Ein Teil der freien Aktien soll für die Einführung an der Frankfurter Börse verwandt werden. Die beschlossene Dividende von 1000 Prozent wurde auf Antrag eines Aktionärs infolge der Geringfügigkeit und Unkosten, die die Zeichnung verürsachen würde, dem Reservefonds über- wiesen. Feu in den Aufsichtsrat wurde gewählt: Direktor Carl Seydel in Firma Chemische Fabriken.-G. Kun- heim u. Co. Berlin. Kapitalerhöhungen badischer Aktiengesellschaften. Die neu errichtete Süddeutsche Sackfabrik.-G. in Karlsruhe, über deren Ae Wir berichtet haben, beantragt bei einer ao..-V. am 20. d. M. die Erhöhung des Kapitals um 500 Millionen 4.— Die Friedr. Eiermann & Co..-G. in Rastatt beruft eine ao..-V. auf den 22. d. M. ein zwecks Beschlußfassung über eine Kapital- E Tem-ſr erhöhung bis auf 300 Milliarden und Erhöhung des 888• druc pera⸗ 8 175 8 23 37 Stimmrechts der Vorzugsaktien auf das 50 fache; sowie 2 dich. 8 S 8 93 4 Millionen Vorzugsaktien mit diesem „ e 55 mmrecht. aſtuhl 503 788.5 2*7.85„Schweiser, Martin& Maier.-., Tuttlingen. Gegen- — 127 755. 90 1 88. t 4 stand des Unternehmens ist die Herstellung von Erzeug- 5 ene 3 1——5 nissen der Lederindustrie und der Handel mit Leder und berg Hoſ 1281 4485. 81 2 ſchw. 1 2 Lederwaren. Das Grundkapital beträgt 15 Mill. 4. T— eeee War⸗ eeb sind e 8 88 Blaſien———————— weizer, Lu aler; Hermann Martin, sämtlich Fabri- kanten in Tuttlingen. Das Grundkapital der Gesellschaft 800 1— zerkallt 5 1005 Stück 2 eo8 Stück 8 Deutſ⸗ rlagert orũbe orzugs ti 2 n Baden wieder Regenfälle gebracht.— Fründer Haden nttede e e Srun diee Wetter dauert z t unter dem Einfluß kleiner Tiefdruck⸗ der der Cesellschaft sind Johann Georg Schweizer, Her- ere noch an. Später werden nörbliche Luftſtrömungen des mann Nartin, Ludwig Maier, Rudolf s samtlich 8 Hochdruckgebiets Abkühlung bei böigem Wetter mit zeit⸗ Fabrikanten in Tultlingen, Karl Fünfgeld, Bankdirektor in iſe Niederſchlägen(im Gebirge auch Schnee) bringen. MIlingen, Dr. Friedrich Schäfer, Rechtsanwalt in Tuitlingen. Witterung für Mittwoch bis 12 nachts: Mitglied der dal wamee öherigen bn Hech wolkiges, W rzwald Schnee, leichter Froſt) weitere Apkünlung. 15 des ersten Aufsichtsrats sind: Fabrikant Rudolf Haberer, Bankdirektor Adolf Höfer in Tuttlingen, Bank⸗ direktor Karl Fünfgeld und Rechtsanwalt Pr. Schäfer. er Eine Kreditgeselischaſt für den Tabakhandel UIm monatiger, so tritt eine Verkürzung der Frist derart ein, 5 nungen wurden in zunehmendem 1 Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther.-., Selb. Berichtsjahr war die Gesellschaft in allen Abteilungen gut beschäffigt, es konnte ohne Störung produziert Lerden. Die Neubauten wurden in Betrieb genommen. Durch die Kaolinschlämmerei in Fischern bei Karlsbad wurde das Unternehmen ausreichend mit gutem Material versorgt. Nach Abschreibung samtlicher Anlagen beträgt der Reingewiun 1362(i. V. 9,46) Mill. Es wird daraus eine Dividende von Wieder 6 Prozent auf die Vorzugsaktien und von 2 Goldmark nach dem Dollarkurs vom 30. 6 40 000 ½(60 Prozent) aut die Stammaktien vorgeschlagen. Der Reingewinn Wurde wertbeständig angelegtz; über die Art der Auszah- lung soll die.-V. am 13. November beschließen. Aus der Bilanz(in(Mill.): Kreditoren 7759(37), Debitoren 7359 (48), Waren 1757(8,5). Zur Zeit liegen in allen Abteilungen kür das Inland und Ausland umfangreiche Aufträge vor, Wo- durch volle Bescuaftigung für die nächsten Monate gewähr- leistet sei, wenn nicht besondere Ereignisse eintreten. * Export von Automobilen und Fahrrädern nach Zelgien. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, liegt bei ihrer Börse, E 4, 12/16, 3. Stock, Zimmer 7, eine Liste der belgischen Importeure deutscher Automobile und Fahrräder zur Einsicht offen. * Konkurse im Oktober 1923. Die Anzahl der neueröff- neten Konkurse hat sich im Oktober um ein geringes ge⸗ hoben, bleibt aber noch immer außerordentlich niedrig. Es wurden nach einer Zusammenstellung der Finanzzeitschrift Die Bank im Oktober 12 Konkurse eröffnet gegen 6 im September und gegen 46 im Oktober 1922. Börsenberichte Frankfurter Wertpapferbörse „ Frankfurt, 6. Noyvbr.(Drahtb.) Die Unzuverlassigkeit der Devisennotierungen lähmt den Geschäftsgang in Effekten. Die Umsätze im Verkehr von Büro zu Büro waren heute ruhiger und die Tendenz unsicher. Vielfach wurden Brief- kurse genannt, was aber in der Hauptsache auf Abgaben ler berufsmäßigen Spekulation zurückzuführen war. Fest agen Kassaindustriepapiere, wie wieder verschiedene Spezialpapiere erheblich höher taxiert wurden. Ettlingen 12, Hanfwerke Füssen 16, Badische Uhrenfabrik 15, Vereinigte Faßfabriken Pinselfabrik Nürnberg 20, Lech- werke 10—12, Olea-Werke 25, Chem. Albert 150, Aschaffen- burger Buntpapier 20, Krauß Lokomotiven 30, Adler u. Oppen- heimer 50—60 Billionen. Oesterreichische Creditaktien 000, Chemische Mainz 27 500—28 000, 5 proz. Reichsanleihe blieb mit 10, Sparprämienanleihe ebenfalls mit 10 Milliarden ge- fragt. Maschinenfabrik Moenus und Inag- Aktien zu an⸗ ziehenden Kursen genannt. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 6. Nov.(Drahtb.) Ungeachtet der unverändert drängenden Nachfrage wurden die Devisenpreise ver· schärfter Repartierung wieder auf den gestrigen Stand fest- 165 Für Effekten rechnet man mit einem Anhalten er Aufwärtsbewegung. Aus Börsenkreisen verlautet, daß an eine Schließung der Börse, von der in der Presse und in der Oeffentlichkeit verschiedentlich gesprochen worden ist, nicht gedacht werde. Berliner Devisen in Mliſtonen Amtilob 8. 5 B. 5. b. f. 1. K Rollanete 164,588 1665,412 154.588 165.410 Buen.-Alres 133.865 184,355 135.565 184.38⁰ 20.918 21.052 2¹.U⁰ 555 92017 750 83,441 88.780 openhagen 7 73,383 78.0¹ 78.38. Stookhoſm 112.1ʃ9 112.811 112.119 112.801 Helsingfors 11.375 1142⁵ 11372 11.625 Rallen.„ 18.953 19,017 18.958 18.047 .895750.304759 12595250.80ʃ New-Vorkk 416,950 421.050 416.950 42¹ ariiss„ 2⁴.339 2³,481 2⁴.339 24,81 Sohwele 75,411 25.,789 725,411 75.759 Spanlen 55,459 56,741 5ü.,459 58.741 Bior,„ 204,488 205,512 204, 88 205.512 Rlo de lanelro 37.005 30,095 37.905 38.095 Wien, abg. 11.375 11,25 11.375 1145 12.,469 12.531 12.409 12.58 Jugoslavlen.938.982.938.982 Budapet 22.912 2 22842 28.050 Sofla3„.990.010 3090 401¹0 Waren und Härkie *Stickstoff-Marktbericht für den Monat Oktober 1923. (Stickstoff-Syndikat G. m. b.., Berlin.) Infolge der Geld- verhäaltnisse gens die Nachfrage im Oktober efwas zurück. Die eingehenden Aufträge konnten— allerdings unter Zu- hilfenahme von ungedeckten Wagen— glatt verladen werden. Die e im unbesetzten Gebiet war in der ersten Hälfte des Monats normal, erlitt jedoch in der zweiten Hälfte Ausfälle durch den Streik im mitteldeutschen Braunkohlengebiet. Die seit dem 24. September d. J. geltenden Goldmarkpreise haben sich nicht ver- andert und liegen nach wie vor um mehr als Prozent unter den Vorkriegspreisen. Zur Begleichung der Rech- Goldschatzanwei- sungen des Deutschen Reiches(Goldanleihe) verwendet, die innerhalb der einwöchigen Frist zum Nennwert angenommen werden. Im Hinblick darauf sowie auf die Annäherung der Getreidepreise an den ist dem Landwirt die Möglichkeit gegeben, den benötigten Stickstoff unter günsti- eren Verhältnissen als vor dem N! einzukaufen. Der hilesalpetermarkt war im Cktober ruhig. Auch in schwefelsaurem Ammoniak war das Geschäft rühig, die Stimmung jedoch fest. Vom süddeutschen Tabakmarkt. Der Einkauf ge- staltete sich letzte Woche lebhafter. In Hockenheim und Seckenheim wurden neue Sandgrumpen zu 33—34 Goldmark der Zentner verkauft, für Sandblatt wurden 43.—50 Goldmark der Zentner verlangt und für 1922er Bauern-Tabake wurden ca. 57.-M. der Zentner be- zahlt. Rippen gefragt, Preise unverändert. * Wein. Die Weinlese in der Taubergegend ist jetzt beendigt. Mit einem Mostgewicht von 65—78 Grad flach Oechsle dürfte es ein guter Mittelwein werden. Es wurden Käufe genannt zu 70—80 Goldmark der Hektoliter. Die Weingärtnergenossenschaft in Markelsheim hat beschlossen, vorerst keine Weinversteigerung abzuhalten, sondern ſhr Erzeugnis einzulagern. * Von der Rheinschiffahrt. Der Schweizer Bundesrat hat im Budget für 1924 für Schiffahrtsstudien drei Kredite im Gesamtbetrage von 69 000 Franken eingesetzt. Davon ent- fallen auf die Spezialstudien auf der Strecke Basel—Straß- burg 30000 Eranken. Das Bauprojekt für die Regulierung der Strecke Basel-Breis 7 wird vebae e noch im Laufe d. J. fertiggestellt. Das Projekt für die Strecke Breisach—Straßburg soll im Jahre 1924 vollendet wer Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Mannbeimer General-Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. F 8. 2. 89 Direktion: eyme— Cbefredakteur: Rurr Fiſcher. Berantwortlich den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kuri! 8 ſcher: für das Feuilleton Dr. Fritz Hammes: für Kommunal; und les: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Wiug Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande Nach Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Hüger, ** 4. Seite. Nr. 511 Maunuheimer General · Auzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Dienstag, den 6. November 1923 Millionen, Milliarden und Billionen im Weltall „In der heutigen Zeit, in welcher die großen Zahlen Millionen, Milltarden und Billionen eine ſolche bedeutende Rolle ſpielen. drängt e uns, unſeren Leſern einmal recht deutlich zu machen: Was iſt eine Kubikmeile und was iſt eigentlich eine Billion? Zu dieſem Zwecke wollen wir gemeinſam einen Phantaſie⸗Ausflug ins Weltall machen, und in etwa 32 000 Meilen Entfernung von der Sonne Anker wer⸗ den. Von hier aus ſehen wir ſo recht, wie groß dieſer Weltkörper eigentlich iſt. Um dies in Zahlen auszudrücken, bohren wir der Sonne einen Stab durch und durch, und machen beim Eintritt und Austritt desſelben, eine Kerbe. Meſſen wir nun die Entfernung ziſchen dieſen beiden Kerben, ſo finden wir den Diameter oder urchmeſſer der Sonne mi 185,200 Meilen. Was ſind nun aber 185.200 Meilen? Davon können wir uns durch folgenden Scherz ein Dild machen: Wir nehmen ein Band von gleicher Länge, binden ein Ende an den Waſſerturm hier, fahren mit dem anderen nach dem MNond, drehen dieſem dasſelbe ſechsmal un den Bauch, kommen mit dem Band zur Erde zurück, umwickeln den Fuß des Waſſerturms, keiſen 6 mal kreuz und quer um die Erde, immer das Band abrollend und behalten dann noch ſoviel übrig. daß wir bequem mit dem Reſt hier ein Detailgeſchäft etablieren können.— Sehen Sie, geehrter Loſer, das ſind 185 200 Mejlen! Der umfang der Sonne iſt aber etwa 555,600 Meilen, d. h. ein Baßd dieſer Länge könnten wir 10 mal nehmen, zu einem Strick Verflechien und dieſer würde genügen, um den Mond an die Erde ieltzüubinden.— Eine Lokomotive, die am Tage 100 Meilen fährt, Fürde die Sonne erſt in 16 Jahren umkreiſen, indeß könnte ſie die Erde ſchon in 2 Monaten umfahren. Geradezu grandios wird aber knſere Betrachtung, wenn wir mitteilen, daß der Inhalt der Sonne 3500 Billionen Kubikmeilen ausmacht. Dies iſt indes nur ſo lange ein leerer⸗ Begriff, bis wir uns klar gemacht haben, was eine Kubik⸗ meile beſagt und was eine Billion iſt. Von Mannheim bis Secken⸗ im iſt eiwa eine Meile; nun wollen wir uns vorſtellen, daß wir eäne gerade Landſtraße zwiſchen dieſen 2 Orten vor uns haben und zun in beiden Plätzen eine Stange aufrichten, die eine Meile hoch iſt. Um dieſe Höhe nun zu verdeutlichen, ſtellen wir neben eine der Stangen die Bildſäule eines Menſchen von gleicher Höhe auf, und Aun kommen wir der Sache ſchon etwas weſentlich näher.— Die Sohle des menſchlichen Fußes bildet bekanntlich eine Höhlung, und die wäre in unſerem Falle ſo groß, daß wir den Waſſerturm bequem unterſchieben könnten. Wollten wir die obere Fußwölbung betrach⸗ ben, 2 müßten wir die Sternwarte heranrücken, auf dieſe den Turm der Chriſtuskirche, darauf den Turm der Jeſuitenkirche und endlich Rierauf den der Konkordienkirche ſetzen und dann erſt würden wir 1 ziemlich die obere Fußplatte erreicht haben. An ſolch einer Bild⸗ ule würde das Knie etwa 6000 Fuß hoch liegen und wir wären ge⸗ wungen etwa 25 ſolcher Türme aufeinander zu ſtellen, um nur das ie zu erreichen. Nicht unerwähnt wollen wir ferner noch laſſen, daß zirka 25 Pyramiden nötig wären. um nur zur Hälfte zu ge⸗ langen und endlich müßten wir gonze Gebirge aufeinandertürmen, um die Geſamthöhe zu erreichen— Nageln wir jetzt von einer Stange zur anderen Bretter, ſo ergibt ſich eine Wand, die eine Quadrat⸗ meile ausmacht. Vier ſolcher Wände, plus 1 Boden, plus 1 Deckel, endlich vier ſolcher Wände bilden eine Kiſte, die eine Kubikmeile Spräſentiert. un wollen wir verſuchen, dieſe Kiſte zu füllen.— Wir hacken die Stadt Mannheim und werfen ſie hinein, laufen nach Seckenheim und werfen dieſes dazu, nehmen unterwegs alle Dörfer, Jeſchäfte uftw., alles in die Kiſte, der Boden wird kaum bedeckt ſein. Wir ergreifen Verlin, Paris Wien, London, kurzum alle Großſtädte bder Welt. alle Provinzſtädte Feſtungen, Schlöſſer, alles, was Men⸗ ſchenhände in Europa gemacht haben und packen es in die Kiſte, figen alle Schiffe des Meeres hinzu, alle Eiſenbahnen und Maſchinen⸗ ſobriken Amerikas, alle Pyramiden Afrikas, wir fügen Alles von Nenſchen geſchaffene aller Erdteile hinzu, die Kiſte wird kaum zur Hälfte voll werden.— Wir haben es uns nun ober in den Kopf geſetzt, die Kiſte zu füllen, alſo probieren wir es mit Menſchen. Wir nRehmen alles Stroh der Erde, ſowie ſämtliches Baumlaub u. ſchaffen ſb eine weiche Schicht, um die Menſchheit ſanft zu lagern. Rechnen wir für jeden Menſchen 2 Fuß Breite, ſo kommen in die Kiſte, die 24000 Fuß hat, eine Reihe von 12 000 Menſchen. Angenommen. die Durchſchnittshöhe der Menſchen ſei 6 Fuß, ſo kommen auf das Stroh⸗ —— Amtliche Bekanntmachungen Fimanzamt fällig: 1 Nodember: die Landabgabe die Lohnſteuer und die Arbeitge ber⸗ 1 3 abgabe für 20.—39. Ottober gilt. Die Geſellſchaft gewährt hierfür den beiden 0.„ die ge zur land⸗ und forſtw. Einbringern 7497 Aktien zu je 10000 B. die—— verſicherung Mark= 74970000 Mark. Der Reſtbetrag wird . und die Arbeitgeber⸗ zwiſchen den Beleiligten beſonders verrechnet. Von . 5 10 November den mit der Anmeldung der Gefellſchaft einge⸗ .„ die Gedäudeverſicherungsbeuräge für reichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prü⸗ 1922 in Höhe von 100 Millionen für je 100 M Ver ſicherungsſumme und der Reviſoren kann abzüglich der bereis bezahlten Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Han⸗ delskammer Mannheim Einſicht genommen werden. Mannheim, 2. November 1923. 167 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Beträge 5.„die Lohnſteuer und die Arbeitgeber⸗ abgabe für 10.—20. November delsgeſchäft mit allen Aktiven und Paſſiven ein⸗ dee un— 5 235—— 8 er Firmenfortführung als Sachgeſamiheit in die Sann eanber ſnd ſolgende Jahlungen an das Attzengeſenſchaſt ein und zwar auf Grondlage der 79 dem Gelellſchaftsvertrage beigeſügten Bilanz auf 1. Juli 1923. Die Akiiengeſellſchaft nimmt dieſe ene 11 5 reinen Ver⸗ die badſſche Grund⸗ v Gewerbeſteuer Aengdtachte Geſchaft 1 Wi unge die für die September⸗ 1923 ab für Rechnung der Attiengefellſchaft geſübe! fungsbericht des Vorſtandes, des Auſſichtsrates lager 4000 Reihen. Das 2 aber 4000 mal 12 000, alſo 48 Mil⸗ lionen Menſchen. Da die rund 1480 Millionen ausmacht, ſo könnten wir in die halbvolle Kiſte etwa 30 Schichten lagern, eptl. Amerika 2,5, Auſtralien 1, Afrika 3,25, Aſien 18 und Europa 4,2 Schichten, alſo total rund 30 Schichten. Wenn wir für jede Schicht plus Stroh 3 Fuß rechnen, ſo nehmen ſämtliche Menſchen der Erde in Kiſte Kiſte 90 Fuß Höhe in Anſpruch. Wollten wir die halbvolle Kiſte ganz füllen, ſo müßten rund 150 mal ſoviel Men⸗ ſchen exiſtieren, als wir wirklich haben. Fügten wir aber auch ſämt⸗ liche Tiere noch hinzu, es würde nichts nutzen, wenn wir nicht noch zu a unſere Zuflucht nehmen wollten! Und das iſt nur eine einzige Kubikmeile. Es handelt ſich um 3500 Billionen! Reſpekt vor einer Kubikmeile!— Aber wir Menſchen erſinnen doch ſolch wunderbare Wie? Sollte es uns nun nicht möglich ſein, vermöge einer ſolchen die Kiſte zu füllen? Alſo probieren wir es. Wir fertigen eine Ziegelbrennerei an und richten dieſe ſo ein, daß ſondern auch richtig in die Kiſte einpackt. Da müßte es doch mit dem Kuckuck zugehen. wenn nicht in relativ kurzer Zeit die Kiſte voll ſein würde. Das wollen wir gleich ſehen: Alſo in jeder Sekunde ein Stein von 1 Fuß. Dies macht in der Minute 60, in der Stunde 3600, in einem Tage 86 400 und in einem Jahre 31 536 000 Stück. Steine, da der Boden 24 000 Reihen hat, ſo haben wir, um nur den Boden zu bedecken, 576 000 000 Steine nötig. Da aber die Maſchine jährlich nur 31 536 000 Stück liefert, ſo läßt es ſich leicht errechnen, daß ſie volle 18 Jahre, Tag und Nacht arbeiten müßte, um kaum den Boden zu bedecken! Da nun die Kiſte auch eine Meile hoch iſt, enthält ſie 24 000 ſolcher Schichten. Der geehrte Leſer wird eelbſt ſehr leicht nachrechnen können, daß das Füllen der Kiſte nicht gar ſo raſch fertig ſein wird, ſondern die Maſchine wird genau nötig haben: 438 356 Jahre 58 Tage 9 Stunden und 36 Minuten. Wenn Adam vor etwa 6000 Jahren 10 ſolcher Maſchinen gehabt hätte, um unſere Kiſte zu füllen, ſo wäre heute etwa der 7. Teil erſt fertig. Und das iſt eine einzige Kubikmeile und wir haben es mit 3500 Billionen zu tun.— Und nun zu unſerer 2. Frage: Was iſt eine Billion? Eine Billion iſt eine Million mol einer Million. Und ſieht in Ziffern geſchrieben ſo aus: 1 000 000 000 000.— Dieſe Zahl iſt für unſere Begriffe geradezu unfaßbar und die regſte Phantaſie mus erlahmen! Um es nur einigermaßen verſtändlich zu machen: Könnte ein Menſch in ſeder Sekunde 3 zählen, ſo hätte er 10 000 Jahre Tag und Nacht nötig, um zu einer Billion zu gelangen.— Wäre eine Rieſenhand im Stande in jeder Sekunde 3 ſolcher Kubikmeilen von der Sonne los zu reißen, ſo hätte ſie volle 35 Millionen Jahre nötig, um dies Geſtirn zu vernichten.— Umgekehrt: Nehmen wir an, daß Jemand um die Sonne zu fabrizieren, in jeder Sekunde einen Kubikmeter fer⸗ tig bekäme, ſo hätte er 106 Millionen Jahre nötig, bevor er die onne vollendet haben würdel Sehen Sie, meine Herrſchaften, das iſt eine Billionlt! G. Sgh. Amerikaniſches Allerlei Von Roda Rodaa Amerikaniſch Deutſch Der Mann in Hoboken ſprach: „Dialekt? Wir in unferer Stadt ſprechen reines Deutſch. Böt es iſt wery differently: die Deutſchen in Pennſylvänta zum Beiſpiel haben ihre eigne Länguitſch. Sie ſagen„Riegelweg“, da⸗ meint: „Railtday“.— Oll reit.— Und ſie miſchen immer Ingliſch ein— ſchur nach drei Worten Deutſch eins Ingliſch. Ju ßie: Ein deutſcher Satz nimmt ſo lang. Uell kommt einem Ingliſch auf die Zunge— es iſt ſo ſchort und biſi.“ Kein Aprilſcherz Die Farmerſtaaten des Nordens— Montana, Dakota, Minne⸗ ſota— haben einen langen, harten Winter. Die Hühner legen monatelang keine Eier. Da hat man Hühnerſtälle eingerichtet, die elettriſch beheizt und erleuchtet ſind. Früh um fünf, lang ehe die Sonne ſcheint, ſchrillt ein Wecker die Hühner auf und ſchüftelt ſie von den Stangen. Ote müſſen wohl oder übel im Sand ſcharren.— Bis ſieben Uhr abend hält das grelle Licht im Hühnerſtall an— dann erſt dürſen die Inſaſſen ſchlafen. Nun legen ſie Eier jahraus, jahrein. ſie in jeder Sekunde einen Steinwürfel von 1 Fuß nicht nur herſtellt, Da unſere Kiſte nun eine Meile lang iſt, gehen in eine Reihe 24 000 Wirtſchaft im Kleinen Als ich in Mankato den Zug verließ. Dies Mankato aber iſt ein Landſtädtchen am i otariver, weſtlichen Nebenfluß des Miſſiſſivvi. 5 5 lg ich da alſo den Zua verließ. blieb ich mit dem Stiefelabſatz in einer Ritze hängen. 8* An einem Laden in Mankato 5 aeſchrieben:„Stiefelrevara⸗ tur. Man kann warten.“ Da trat ich ein 12 In dieſem kleinen Laden des kleinen Schuſters einer kleinen Stadt ſurrte es von Maſchinen. Transmiſſionsriemen Ich wies den Schaden an meinem Abſatz vor. Jeder Geſelle hätte in einer Viertelſtunde Sda de Lapven 5 t. Der Amerikaner brachte einen, da den andern Stiefel in ie Maſchine. Sofort waren beide Abſätze abgeriſſen: in einer Minute neue Gummiabſätze daraufgetan. Preis 50 Cent. Es iſt die amerikaniſche Wirtſchaftsweiſe: Nichts reparieren, Alles neu. Revarieren erfordert Handarbeit: der Amerikaner ſcheut ſie Er läßt aetragene Socken nicht waſchen: wirft ſie weg und kauft neue. Man bekommt ein Paar von zehn Cent an: das Waſchen koſtet fünf Cent. Der Amerikaner verwendet keine Raſterklinge zweimal. Er iſt⸗ überhaupt immer geneigt, ein wenig abgenutzte Dinge loszuwerden. Daher die ungeheuren Mengen von Müll in den Häuſern und Städten. Die euronäiſche Hausfrau weiß nicht aus und ein vor leeren Konſervenbüchſen. Jener Beamte in Newnork, dem die Müllabfuhr unterſteht. fuhr nach Deutſchlond: um mal zu ſehen. wie man es bei uns anfängt, den Müll zu beſeitigen.— Der Beamte kam wieder und meldete: in Deutſchland habe er nichts zu lernen: da güb es ja gar keinen Müll. In Amerika wieder gibt es keine Trödelläden. Neue Bücher. (Beſprechung einzelner Werke nach ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten) Maarten Martens: Novellen; ausgewählt und eingeleitet von Wolfg. Schu⸗ mann. Langens Auswahlbände 17. Albert Langen, Verlag, München. (886) 8 55 Adalbert Stifter: Erzählungen; ausgewählt und von Joſ. Hof⸗ müller. Langens Auswahlbände 16. Ebenda.(887) 5 Chriſtoph v. Grimmelshauſen: Landſtörzerin Courage— Seltſamer Spring⸗ insfeld— Wunderbarliches Vogelneſt. Der ſimplicianiſchen Bücher 2. Band. Hrsg. von Engelbert Hegaur. Ebenda.(388) Arnold Zweig: Das zweite eſchichtenhuch Ebenda.(889) Georg Brandes: Das Ibſen⸗Buch. Verlag Carl Reißner, Dresden.(898) Hermann Burte: Madlee. Alemanniſche Gedichte. Gideon K. Saraſin, Leipzig.(391) Max Mohr: Sirill am Wrack. Komödie in drei Akten. Georg Müller, Verlag, München.(392) Hans Meper: Hochtouren im tropiſchen Afrika.(Reiſen und Abenteuer Bd. 25.) F. A. Brockhaus, Leipzig.(393) Wen ſoll man heiraten? Ergebnis eines Preisausſchreibens der ill. ſchriſt„Die Umſchau“. H. Bechhold Verlag, Frankfurt a. M.(394) Briefkaſten 8 Wir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Mündliche Auskünfte können nicht gegebem werden. Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Jesg iſt aus⸗ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet 8885 Frau Schwa. Fettflecken entfernen Sie durch Aether oder Benzin. Dr. Klotz, Hemshof. Da der Hausverwalter die Schuld an der ver⸗ ſpäteten Zahlung der Steuern trägt, kann er die Mieter nicht dafür ver⸗ antwortlich machen. Eine Umlegung auf die Miete darf nicht erſolgen. F. 5. Wenn ärztliche Hilfe vergebens war, können wir Ihnen auch kein Mittel angeben. H. F. Verſuchen Sie doch, die Pacht durch Naturallieferungen Abzn⸗ gleichen oder einzunehmen. Auskunft wird man Ihnen am beſten auf dem Bürgermeiſteramt einer Ortſchaft in der Nähe von Mannheim geben könwen. Darnach können Sie ſich dann hier gut richten. ſaß das e vom 1. Juli ellſ bei dem Gericht von dem „ di⸗* Gewerde⸗ euer für Dezember 1923. u ndel iſt An dieſe Zahlungen wird erinnert. Die Land⸗ 5— 27 W D. 162 das man zahlen will, Abbuchungen vom Spar“ ſchäft iſt ſamt der Firma kalſen⸗ oder Poſtſcheckkonto tönnen nicht mehr ge-] Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung. Mannheim Jeingebracht worden Fwanzamt⸗Stadt Finanzamt⸗Neckarſtadt] 2. Band XV.⸗3. 244, Velſced 1400— Doſiſches 788. ee — 8 aufgelöſt. Das Geſchä Handelsregisfer. Burde heute die Firma„Noether& Bonné“ Aktien⸗ geſeliſchaft“ in Mannheim, B 4, 4 eingetragen: Der 4 8 Firma„F.& A. Ludwig“ zögase kür den Dezember wird auf den 1. Dezem. in Mannheim. Die Prokura des Michael Hild ud ber fällig. Man zahle bargeldlos, gebe aber an, des Auguſt Ludwig junior iſt erloſchen. Das Ge⸗ in Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt —55— 4 10 0& Bonnée 2 1 Ky. iengeſellſchaft in Mannheim über. ahe Hapdelereglſter 3 Vand Kreu 98, a1 Mannheim, den 2. November 1923. 167 Bad. Amtsgericht B. G. 4. wurde heute eingetragen: in die F. E. A. Ludwig Firma„Noether& Bonns“ 8 5 Kaufßaus Hirsc5 mit Aktiven, Paſſioen und Geſellſchaftsvertrag der Akliengeſellſchaft iſt am 2. und 27. Oktober 1923 ſeſtgeſtellt. Gegenſtand in ee 5 etrlebenen Tüll⸗ pitzengroßhandlung. Die Gefegſchaft kann Zweſgniederlaſſungen ertichlen, un und eienemen ſich ant äßnlichen oder anderen Unternehmungen in betreiben, Verkaufsſtellen errichten und Vertretungen Mark und iß in 7500 Attien von je 10000 M. zer. pder ühnlicher Ac ber zates heſtellt werden und deren Zahl der Auſſichts⸗ zet feſtietzt. Sind mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt, ſoiſt jeder von ihnen nur in Gemeinſchaft 7 175 10 ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und ee Leee er eee eaen aue ee c d aee de Her Auffichtsrat ann einzelnen Mit glledern des kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den 2 Deutſchen Reichsanzeiger. Vorſtandes die Beſugnis erteilen, die Geſellſchaſt eutſchen J elein zu vertreten. Fritz Oettinger, und dee e 2788 Architekt Auguſt Ludwig, Mannheim und Ober⸗ ebgee, Pte Daaegt der ese l Sadg in Kantenlhe drnen das buz der udm n muntum erfolgt durch, engeſchriebene Brieſe. 4 M. Ludwig in Mannheim betriebene Bauge⸗ zerſa n die Aktionäre, die im Aktienbuch eingelragen ⸗ ind, oder durch Veröffentlichung 15 Peuſſchen ſchäft der Reichsanzeſger. Die Bekanntmachüngen der Geſell⸗ chaft erfolgen, ſoweit ſie zwingend durch öffentliche Wert dieſer Sacheinlage n„ eſtgeſetzt und kommt auf die Stammeinlagen der en eeeee ee Ehbeeer wie folgt in Anrechnung der Frau Keichsanzeiger, ſonſt duich eingeſchrievene Brſeſe. 4 Gründer ſind: Kaufmann Frigz Deitinger, Naria Ludrig mit 4. Otio Sber Rechtsanwalt Ir Zudwig mit 3 Wwlienen Ebertsheim, Bankier tliche Aktien übernommen e Mitglieder des 1 75 Aufſichtsrates ſind: Rechtsanwalt Dr. H. Zum Handelsregiſter B Band XXVII.3. 32 te die Firma„F.& A. Ludwig, Geſell⸗ des Unkernehmens iſt die liebernahme und Fort⸗ 7 8 der aft mit beſchränkter Haftung“ in nnheim, Söraſe der daer urter, der Firma Noeiber& Baiehr, 48, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 20. ſtand des Unternehmens iſt die Ausführung von fede f10 Hoch⸗ und Tiefbauarbeiten jeder Art und damit zu⸗ leder Jorm beteiligen, dieſe errichten oder ſelbſt e e Arbeiten Die Geſellſchaft iſt be⸗ Abergehnen, Das Grundröpital befrägt 75 000.000 rechtig ſich ar anderen unſernehmangen gleicher 2 21 kapital beträgt 50.000.000 at die dutten lauten auf Namen; ſie werden] Archttett, Mannheim ſt Geſchäftsführer. Michaei Ai kenewerte ausgegeben. Der Vorſtand der Flld, Mannnelm als Einzelprokuriſt beſtellt. Dem ehellſchaft heſteht aus einem oder mehreren Mit⸗„Käſertal a Alfred Leſo und Reſerendar] Stehberger mit 1 Milton Mart. ul Ebertsheim, alle in Mannheim. Dieſe haben Mannheim, den 2. November 1023. Badiſches Amtsgericht B. 8. 4. Dir geben Enen Gulscheine(Goid- maro, die Sie bei Kdufen aum je- Heiligen Tageskurs in ZSaglunggeben Kkœnnen. Hierdurch ermòglichen wir jedermann sein sonſt ſdqlich entwer- fendes Geid ohne VDerluſt anæulegen. ziand an den Planken. Offene Stelſen. Jüngere tüchtige aunn .Buchhaiterin: Mblee, Anpel, 5„ u. a⸗ für Lebensmittelgroßhdl 898810 2 7— 5 per ſofort geſucht. Zu bote unter K. F. 38 om erfragen in der Geſchäfts⸗ San⸗ ſtelle dieſes Blattes. die Geſchäfteſtelle. 4812 5 Wonhnungstausoh! 0 felel f + 8000 e 5 Jan. 3 ne„„ Woh⸗ Ries, 4, 4. 240f nung m. Wopüdielen. Baß 2 ˙·bw‚ d un hen geinc eot. Ringtauſch München. Tüchtige füngere Angebote unt. K. G. 30 Stenogtopisan an die Geſchäftsſt. 4616 keine Anfängerin, i. allen den N mit öner Handſchr ohnungs⸗Tau 10 Schöne 3 Zim.⸗Wohn., ſucht ſich baldigſt zu ver⸗ ändern. Angebote u. Kk. Anf. Feudenheims. Bad, E. 37 an die Geſch.“4614 Elektr.,— Loggia, gegen 4 Zim.⸗Wohng. ſofort zu tauſch. geſucht Umzugs⸗ — 34624 gebote u. K. J. 41 Tlankunane FF m. 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