;»i‚X V ÜL mhm̃̃. 7 8 aus Vondon gedrahtet: halten müſſe. — angenommen Juzwiſchen aber, franqõ Aeich⸗ Mitktwoch, 7. November Miaunheimor Gonoml. Amzei Badiſc eMeueſte Nachrichlen Sezugspreiſe: zu maundeim u. umgedung in der laufenden Voche oo Minarden mt. die monatlichen Sezieher verpflichten Ich bei der Seſtelung des Rbonnements die währens der dezugszeit notwenoigen preiserhöhungen zu bezahlen. poßt⸗ ſcheckkonte nummer 178%0 Karisruhe. Hauptgeſchäftsſtelle Nannbeim E e. 2.— Seſchüſts-nebenſtalle neckarftast, wald⸗ doſſtr. 6. Sernſpr. Ur. 7041, 70%, 708. 1084, 7048. Celegr.-Rör. Stneralanzeiger Maunbeim. erſcheint wöchenttich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Williarden WMark 1923— Nr. 513 zeigenpreiſe nach Carif, vei pro ein. Balte: Kolonelzeile für Aligemeine Reklamen 1,20 Solòmark. Für Anzelgen an Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung übder⸗ nommen. Höhere Sewalt. Streiks, Hetriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene odet beſchrünete Rusgaben oder ſür verſpätete Rufnahme von fn⸗ zeigen. Ruftr. öd. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung —————————.xꝛů ů————— Frankreich und die deutſchen Kriſen Havas teilt mit, die franzöſiſche Regierung verfolge aufmerk⸗ ſam die Ereigniſſe in Deutſchland, habe es jedoch bis ſetzt noch nicht für nötig gehalten, ſich mit ihren Alliierten in Verbindung zu ſetzen, um die unruhige Lage in Deutſchland zu rüfen und feſtzuſtellen, ob ſie ihrerſeits eine Aktion nötig mache. Der„Matin“ weiſt in einem offenbar beeinflußten Artikel darauf hin, daß angeſichts der Bildung nationaliſtiſcher Formationen Frankreich ſeine Stimme laut erheben und an jeine Sicherheit denken werde. Angeſichts dieſer Revanche⸗ ſtimmung beginne die mögliche Rückkehr des Kronprinazen nach Deutſchlond ein nebenſächliches Intereſſe zu bekommen. Eine Demarche in Holland würde illuſoriſch ſein, denn die holländiſche Regierung habe oft genug geantwortet, daß ſie in dieſer Richtung nichts zu unternehmen gedenke. In Berlin verlangen, daß man dem ehemaligen Kronprinzen kein Paßviſum gibt, erſcheint auch wenig ausſichtsvoll, wenn Tauſende von Menſchen, die gefährlicher ſeien, ſich für den Bürgerkrieg bewaffneten. Die Lage in ganz Deutſchland müſſe durch die Signatarmächte des Verſailler Ber⸗ trages auf das genaueſte geprüft werden. Sie ſei auch viel dringender als die finanzielle Diskuſſion. *** Daraus geht klipp und klar hervor, daß Frankreich e durch—5 W— rüßen w ſie ann erwünſchten An 8 Santkonen“ im Jatereſſe der„Sicherheit Frankreichs geben würden. Cooliöge und das amerikaniſche hifewert für Deutſchland A Berin, 7. Nob.(Bon unſ. Berliner Büro.) Der B. 3. wird Der Waſhingtoner Berichterſtatter der „Times berichtet ausführlich über das amerikaniſche Hilfs⸗ werk für Deutſchland und über die Stellungnahme des Präſidenten Coolidge. Der Präſident iſt der Anſicht, daß Deutſchland für dieſen Winter ſchleunigſt Hilfe et⸗ Der Fall Deutſchland läge aber etwas anders als der Foll Japan, wo über Nacht eine 3. 7 5 ohme eine Stunde Verzögerung ſofortige forderte und es r rechtfertigte, daß der Kongreß erſt um nachträgliche Vewiuigung dber auſdewendeten Gelder gebeten wurde. Ine Falle Deuiſchland muß nach Coolidges Anſicht der Kongreß die Gelder vor⸗ ber bewilligen und der Präſtdent arbeitet daran. die Gelder ür die Erweiterung der amerikaniſchen Regierungshilfe für Deulſch⸗ —— vom Kongreß ſo ſchnell wie möglich bewilligt zu erhalden, da⸗ mit Amerika alsbald an die Spitze eines großen inter⸗ nationalen Hilfswerks gegen die deutſche Hun⸗ gersnot treten kann. Die gleichzeitig einzuleitende große zationale Sammlung von Geldern für dieſes Hilfs⸗ werk werde begleitet ſein von Aufklärungsmaßnahmen Aber die Zuſtände in Deutſchland, die für Frankreich leineswegs ſchmeichelhaft ſein würden! Frankreich, das im Begriffe ſtehe, ſeine Politik zu iſolſeren, werde 1. auch noraliſch iſoliert ſein. um den Sachverſtändigenausſchuß Die Haltung Belgiens Der Brüſſeler Berichterſtatter des„Oeuvre“, dets als ausgezeichnet umterrichtet erwieſen hat, zabde zwerſt im Einverſtändnis mit Belgien die Alter⸗ FTF1..0 tändigenkom en, a Augertblic habe er nicht davon e die Tätigkeit der derſtändigen zu beſchränken. Da Belgien ſich einverſtanden mit — und den anderen Alliierten Ween habe, habe es gemeinſamen Antwort, die London vorgeſchl Drr che MRiniſterpräſi ent ohne Zw ifen Einflüſſen gebeugt, die von Leuten ausgehen, die weniger beeilt ſind, das Reparationsproblem zu löfen als er znd die belgiſche Regierung. Poincare habe deshalb eine Serie don-. e ene, ben 0 beſchränke en. Tr ie zändigen beſchränken f ens 2 hatte Schwenkung hãtten eegenüber ſeitgesenl. Wötzen ſte die Die⸗ u fortgefetzt. e ort rald⸗ berichtet aus Waſhington, e ame c guehen 801 eine abwartende Haltung einnehme. Antwort in der Frage des ee Verde für Donnerstag erwartet. Offtziell ſei geſtern im Wei Jauſe erklärt worden, daß die Vereinigten Staaten keinen Ve 177 1 machen beabſichtigen, Europa——00 oder ihre Ratſchläge auf⸗ 2 wingen. Wenn Europa nicht wũ iß man ihm in ſeinen Beiſtand leiſte, die Vereinigten Staaten, ob⸗ r. Willen, ſich damit abfinden, daß nichts e. Amertka inſche 1. Ndech daß die übrigen Nationen erfahren, iß es ſeiner⸗ eits ſein Beſtes getan der ſich bis jetzt N2 Die franzöſt da 555 ſcen gote Staaten orbereitung 3 12 8 eſchwbe belr 25 nenfalls den Mi en— 8—— Auneren t— en hälten. Man nehme in Waſhington an, daß 95 eee 9— 5 fane darau legt ſei die g einz r. werde. Weißen Hauſe ſei geſtern beſtätigt vorten, daß die Vereinigten e aufein Wort von Serlin warten, um Deutſchland mit Nahrungsmitteln zu unter ützen. Havas ercde die neue Inſtruktien an den fran⸗ Iſiſchen in—— geſtern Nachmittag 9 iſt. —5 ſieht deshalb vorau die noch werden. ſchen werden am Qua dorfai droame die—— eeee 8 chwediſcher Journaliſt Deulſchland ausgewieſen. 3 m. von deutſchen ausgewie el über bevorſtehe Rücktritt de; latte— 9 ũ Aden— Eberts eigene gerade geeignet, Lorbeereiſer um die meldet, Pomcare Erklärung als eine Meinungen und Stimmungen Die Haltung der Parteien UEJBerlin, 7. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Von den Vorgängen, die ſich geſtern innerhalb der Reichstagsfraktionen und zwiſchen dieſen ſich abfpielten, gewinnt man aus der Berliner Morgenpreſſe nur ein ſehr unklares und vielfach nicht ohne Abſicht gefärbtes Bild. Wir ſind in der Lage, über dieſe Dinge einigermaßen authen⸗ tiſch das folgende zu berichten: Bei der Deutſchen Volkspartei beſteht eine kleine aber ſehr aktive Gruppe, die auch bei dieſer Gelegenheit Dr. Streſemann Schwierigkeiten zu machen wünſcht. Da ſie weiß, daß der Kanzler nicht geneigt iſt, die Deutſchnationalen zur Ausweitung ſeines Kabinetts heranzuziehen, gefällt ſie ſich darin, dieſe Heran⸗ ziehung zu fordern. Es iſt dieſelbe Gruppe, die ſchon vor 4 Wochen die Koalitionskriſe anzettelte und bezeichnet wird durch den Namen des Abg. Dr. Quaaß. Daneben gibt es eine Richtung, die durchaus loyal ohne irgend eine Tendenz gegen den Kanzler die ge⸗ wiß diskutable Meinung vertritt, die Deutſchnationalen wären jetzt zu fragen, ob ſie nach ihren großen Worten nun auch die Ver⸗ antwortung mit zu tragen bereit wären. Wie man nach wie vor glaubt, iſt die überwiegende Mehrheit der Fraktion gewillt, ſich einfach hinter den Kanzler und Parteivorſitzenden zu ſtellen und den Weg mitzugehen, den zu gehen er für richtig hält. Dieſe Anſchau⸗ ungen und Beſtrebungen ſind in der volksparteilichen Fraktion ge⸗ ſtern noch nicht zum Ausgleich gekommen. Abſtimmungen und Entſcheidungen ſind auf Freitag vormittag vertagt worden. Immerhin ſcheint Dr. Scholz, nebenbei ja nicht zum erſten Male von den Trübungsverſuchen des Herrn Quaatz ſo ſtark beeindruckt worden zu ſein, daß er es für nötig gehalten hat, in der Führer⸗ beſprechung der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft geſtern abend von ſtarken Strömungen zu erzählen, die in der Fraktion der Deutſchen Volkspartei auf Mitbeteiligung der Deutſchnationalen drängten. Nur aus dieſem Grunde iſt es geſtern in dieſem Sremun noch zu keinem endgültigen Entſcheid gekommen. Die anderen bürgerlichen Fraktionen, vorab die Demokraten, haben gemeint, nunmehr zunächſt die Auseinanderſetzungen zwiſchen Dr. Streſemann und der Volkspartei abwarten zu müſſen. Demo⸗ kraten und Zentrum wollen vornehmlich aus innenpolitiſchen Erwägungen keine Beteiligung der Deutſchnationalen an der Regierung. Der Kanzler wünſcht aus den nämlichen Gedanken⸗ reihen das Gleiche. Auf dieſer Linie alſo wird man ſchon noch über⸗ einkommen. Daß man dazu aber Tage und Tage braucht, iſt nicht Stirnen der Parſameniarier der „Nichts als⸗ Parteipolitiker zu winden. 1 Der Befuch des Abg. Hergt beim Kanzler, den wir nach f Bedeutung recht eingeſchätzt haben, trug, wie nun auch von den 1 igen Stellen detont wird, lediglich den Charakter eineg A tauſches, wie er gewiß ni unmögliches ſich hat, da Herr Hergt doch immerhin der Vertreter einer 0 eichstags⸗ partei iſt. Im übrigen iſt weder in der Haltung der Regierung noch der der Deutſchnationdlen gegenüder der Frage der Kabinettsum⸗ bildung eine Aenderung zu verzeichnen. Für eine Einbeziehung der Deutſchnationalen in die S zeigt man weder auf der einen n auf der andren Seite Neigung. Ein dahingehender Wunſch iſt daher in der Unterredung auch nicht erörtert worden. Da⸗ n wird eee s nach wie vor es für ſi ee erachtet, daß bayriſche en in das Kabinett eintrete. die Rataſtrophe im Ruhrgebiet Durch die kataſtrophale Entwickung der Verhältniſſe für die Be⸗ be ſchaffung der zur Bezahlung von Lebensmitteln und Gehältern er⸗ forderlichen Mittel ſieht ſich die Großinduſtrie gezwungen, immer mehr Arbeiter und Beamte zu entlaſſen. Nachdem bisher ſchon ſämtliche ledigen Beamten und das geſamte weibliche Büro⸗ 1 perſonal von der Großinduſtrie entlaſſen worden iſt, werden für den kommenden 15. Nopember 50 Prozent der verheirateten Beamten ge⸗ ſel, kündigt werden. Der Reſt der jetzt noch in der Großinduſtrie täti⸗ gen Beamtenſchaft wird täglich nur vier Stunden beſchäf⸗ tigt bei einer Lohnderminderung um 60 Prozent. Die Firma Thyſſen hat ſich zur Stillegung ihres ganzen Betriebes entſchroſ⸗ ſen und teilt dies der Belegſchaft in folgender Bekanntmachung mit: „Die finanzielle Lage des Werkes hat ſich derart kataſtrophal geſtal⸗ tet, daß wir uns gezwungen ſehen, zum 10. November abends unſere ſämtlichen Betriebe einſchließiich der Büros volkſtändig zu ſchließen. Alle unfere Beamten und Arbeiter werden mit dem 11. Nopember der Erwerbsloſenfürſorge zugeführl.“ Wie die„Frankf. Ztg.“ aus Induſtriellenkreiſen erfährt, wird die geiche Naßnahme auf allen Werken der Großindu ſtrie an. demſelben Tage wie bei Thyſſen eintreten. Nach fachmänniſcher Schätzung ſind im Eſſener Bezirk 60000 BDergleute arbeits⸗ los. Nür die Zechen Victoria, Mathias Helene und Amalie und Sölzerneuſch arbeiten noch. Auf Köln⸗Neueſſen ſind 40 Prozent der 8 entlaſſen worden. Alletübrigen Zechen ſiegen ſtill. Die Nahrungsmittelnol In einer dieſer Tage in Eſſen abgehaltenen Verſammlung von Vertretern des Lebel oß⸗ und Kleinhandels der Konſumver⸗ eine und Konſumverwaltungen des Nuhrgebiets dam men zu der Ueberzeugung, daß die geſamte Bebensmittelverſorgung des beſetzten tig] Gebietes in der nächſten Zeit zu ſammenbrechen müſſe, wenn es nicht 595 die vorhandenen Warenläger auf eine völlig ver⸗ änderte Höhe zu bringen. Die Regierung iſt telegraphiſch auf die olanbene⸗ Notlage hingewieſen worden. Der Lebensmittelhandel müſſe mehr als bisher bei der Deviſenzuteilung berückſichtigt werden. Ein Geſomtwirtſchaftsausſchuß, der euf Anorduung des Generals Degoutte aus den Wirtſchaſtsausſchüſſen für die Dezirke Düſſelporf, Tage Eſſen, Dortmund und Bochum gebildet werden ſoll, wird demn in Düſſeldorf zuſammentrete. LEin Schüler ſeines Herrn. Aus Dresden wird t: Feekemaer Dr. Heinze hat——4 vor Niederlegung eines Amtes den Journaliſten 8181 er 11 berufen war, im Sinne des Dr. Zeigner die inelend peſt n zu beeinfluſſen, friſt ⸗ los entlaſſen. Man 8 Ber ichte die„Times“ verfaßt hat, die den deutſchen& gamen oußeerordemilich ſchwere Verſteße zum Verwurf ken, daß — Der neue badiſche Staatsprãſident Röhler Wahl des Landtags Karlsruhe, 7. Nov.(Eig. Drahtber.) Der badiſche Landtag trat heute zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen. Es waren 79 Abgeordnete anweſend, 7 Ab⸗ geordnete fehlten. Von den Kommuniſten waren nur die Abgeord⸗ neten Ritter und Geßler zugegen, am Regierungstiſch waren ämt⸗ liche 5 Miniſter anweſend. Die Tribünen waren ſtark beſucht, der Zutritt war nur mit beſonderen Karten geſtattet. Die Wahl des Landtagspräſidiums leitete die Sitzung ein. Sie mußte durch Stimmzettel vor⸗ nommen werden, da die Kommuniſten ſich einer Wahl durch hatten. Die Kommuniſten enthielten ſich auch in der Wahlhandlung der Abſtimmung. Bei der Wahl des Präſidenten wurde der bisherige Präſident Ageordneter Dr. Baumgartner (Ztr.) mit 76 Stimmen wieder t. Ebenſo wurden wieder⸗ gewählt Abg. Maier⸗Heidelberg 1. Vizepräſidenten mit 72 Stimmen und Abg. Ge bh 1 1 8(Landbund) mit 54 Stimmen. Nach der* hielt Präſident Dr. Baumgartner eine kurze Anſproche, in der er u. a. den im Rhein⸗Ruhrkampf ſtehenden für ihr Ausharren dankte, was den Abg. 5 0 tomm.h) zu dem 8„Die Schwerinduſtrie muß an 5 den Galgen“ 1 b dae verurteilte dann alle rennungsgel paratiſtiſchen Bewegungen und legte ein Treugeldbnis für da Reich ab. Ddie Wahl des Staatspräſidenten folgte. Vorher gaben die dneten der Deutſchnationalen, der . dal 8 S und des Landbundes die Erklã ab, ſte ſich Abg. Ritter(Komg de 158 5e8 gegen„der nichis für Hiernach wurde—5 53 Stimmen Finanzminiſter Köhl Staats und mit 54 Stimmen Unzerricennn r gewählt. 18 der ab Zetteln waren die hatten ſich der Stimme enthalten. den Abg. Aen(Soz.) und eine auf rüßdem Finanzminiſter Kö 8—— der 5— es als feine e äſidenten en Verfaf⸗ Abg. Geßler Gemem) gefall Hier nahm der neue 103 das— ini e— dndif ihren. Dienſt an der treuen Heimat wer eee ſagte Staats 8 Seepeen 250 tler dem ſcheide ms r ausſcheidenden⸗ Staatspräſidenten, Miniſter Remmele, Dank für die Arbeit, die er im Sbgelan ſenen Jahre geleiſtet— In ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen wies der Staatspräſident darauf hin, wie der— ner jenſeits des Rheines 8 54 N dem deutſchen Land und dem deutſchen Volke die ſchaffen und zum Wiederaufbau raube. Die der beilsloſt iael Hungers und der Armut durchraſen die Gaue, das badiſche Volk weiſt die Verräter an der Sache des deutſchen Reiches weit von ſich. Für uns iſt die Treue zum Reich eine Selbſtverſtändlichkeit, die Spielball, wir haben aber ein Recht zu erwar⸗ die R aene des Reiches mit ſtarker Autorität ſeinen Be⸗ ſtand ſan begee riffe woher ſie auch kommen. Wir erwarten, ſichtee— endllch ich 1 2 + 01 25 ien G a Wg nne der großen wir ichen 1 10 1 8 ß die deutſchen Volkes bedrohen. Wir erwarten, da der Länder Verſtändnis finden und ſich auswirken önnen. „Die ſenden Stände, ſo fuhr der Staatspräſtdent fort,„In⸗ 5 aab chaft daben erſt in den letzten Tagen aufs neue che Regierung im Vertrauen des Volkes ſteht.“ 195 2 Köhler ſortfahrend:„Unſere Beamtenſchaft tut unter den.—— Saſſen u f. en vorbildlich ihre Wfncht Aus dieſem— n wir die K. raft zu feſtem Handeln im enn s Winters. Kleinlichen Zank verbietet eit. Stellen wir das voran, was uns eint, auf daß die großen —— die jetzt jeder bringt, nicht nutzlos vertan werden. Gott ſchütze umſer armes Vaterland!“(Lebhafter Beifall bei der Mehrheit). ——9* dn bae der gro des Landtag sherigen Staats präſidenten, Mimiſter des Innern Dank für ſeine Tätigkeit aus, und ſich an den neuen Staats prüſidenten wendend, erklärte Dr. Baum⸗ gartner:„Die ſoeben gehörten Ausführungen ſeien eine Bürg⸗ ſchaft dafür, daß Staatsprüſident Köhler ſein Amt ſo führen werde, wie er bisher das 1 als geführt Nachdem der Präſident die 7254 der verleſen Wens wurde die Sitzung Uhr geſchloſſen. Die nächſte Sitzung findet erſt r ſtatt, da am 4„ die Ausſchüfſe zufammentreten werden. die Separatiſtenbewegung Kuch einer Blättermeldung aus Eſſen kam es geſtern in Duisburg⸗ Hochfeld zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen die eine Brotfabrik plündern wollten, und Arbeitern Kruppſchen Werke von Rheinhauſen, die den Plünderern ent⸗ Die Separatiſten flüchteten* die in der Nähe be⸗ — ſchoſſen auf die nachfolgenden Arbeiter. 6. 6 e 6 belgiſche Gendar⸗ me e ſchließ ampfpl erſchten, verhaftete die Separotifren Der Herr Obertelegrayhenaufſeher Am Nachmittag des 6. Rovember kam der Telegraphenoberauf⸗ ſehr Johann Konrad zum Vorſtand des Poſtamts Kaiſers⸗ lautern, ſtellte—9 als Kommiſſär der rheiniſchen Republik vor und verlangte die ſtellung einer Telephonverbindung zum ſeparatiſtiſchen* im Landgerichtsgebäude zu Kaiſerslautern, widrigenfalls der Poſtverkehr ſtillgelegt würde. Konrad wurde ſo⸗ fort friſtlos aus dem Die nſt entlaſſen. Eine Inierpellation in der franzöſiſchen Kammer Der Abgeordnete Magalen hat Poincars mitgeteilt, daß er nach dem Wiederzuſammentritt der Kammer über die s er Haltung der franzöſiſchen Regierung gegenüber der rheiniſchen Nepublik interpellieren werde. „Betllu, 7. Nov. Der preußiſche Staatsrat tritt am 12. zu ur ee ſtaht verſchiedenen ineren chenverfefſungen der der erwangeliſtten er e 2 2. Seite. Nr. 513 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) + Mittwoch, den 7. November 1923 Stãdtiſche Nachrichten Poſtpaketverkehr mit dem Ausland Wie der Handelskammer Mannheim vom Poſtamt II mitgeteilt wird, erleiden die bei den hieſigen Stadt⸗ und Vorortspoſtanſtalten aufgelieferten Pakete nach dem Auslande vielfach in der Weiter⸗ befürderung zum Schaden der Geſchäftswelt dadurch Verzögerungen, daß ſie bei der Verzollung von der Poſtſtelle beim Poſtamt II nicht ſogleich abgefertigt werden können, weil die vorgelegten Zoll⸗ uſw. Papiere vielſach unvollſtändig ſind. Die Fehler, die in der Haupt⸗ ſache gemacht werden, ſind folgende: 1. Für jedes Paket nach dem Ausland ausſchl. nach dem Saar⸗ gebiet iſt eine Preſſeabgabe zu entrichten. Dieſe Abgabe kann durch Aufkleben einer Rückvergütungsmarke auf die Rückſeite der Ausfuhr⸗ 94 775 entrichtet werden(1% pro Mille). Dieſe Marke fehlt äufig. 2. Anſtelle der Entrichtung durch Aufkleben der Marke kann die Zahlung der Abgabe auch unmittelbar an die Rückvergütungsſtelle in Berlin erfolgen. In ſolchem Falle müſſen der Paketkarte je zwei Ausfuhrerklärungen beigefügt ſein, von denen jede die unter⸗ ſchriebene Erklärung trägt, daß die Preſſeabgabe entrichtet iſt. Die zweite Ausfuhrerklärung ſowie die erwähnte ſchriftliche Er⸗ klärung fehlen vielfach. 3. Der Wert der Waren iſt in der Ausfuhrerklärung vielfach in Markwährung anſtatt in der Währung des Beſtimmungslandes des betreffenden Pakets angegeben. 4. Die Ausfuhrerklärung muß mit dem Firmenſtempel verſehen und handſchriftlich unterſchrieben ſein. Die handſchriftliche Unter⸗ ſchrift fehlt vielfach. r 5. Vielfach ſind den Paketkarten noch Deviſenerklärun⸗ gen beigefügt, die jetzt weggefallen ſind, ſeitdem die Ausfuhr⸗ erklärungen für die Berechnung der Deviſenabgaben zur Grund⸗ lage dienen. 6. Bei ausfuhrverbotenen Waren fehlt zuweilen die Aus⸗ fuhrbewilligung. Es iſt Sache des Abſenders, ſich darüber zu unterrichten, welche Waren zur Ausfuhr verboten ſind. Es empfiehlt ſich, die Auslandspakete möglichſt unmittelbar beim Poſtamt 11(Bahnhofplatz) aufzuliefern, da Mängel von der dort befindlichen Poſtzollſtelle dann ſofort behoben werden können. Martini⸗Pachtpreiße Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Rieſige Geldentwer⸗ tung— ſinkende Einkünfte der Lohn⸗ und Gebaltsempfänger— ſtei⸗ gende Sorge der kleinen Leute, der Pächter: wie iſt es uns möglich, den vertraglich feſtgeſetzten Pachtpreis zu zahlen? — ſteigende Sorge der Großen, der Landbeſitzenden, der Verpächter ob der vielen Steuern, der Landabgabe, die am Beſitz zehren: wie ſetzen wir den Pachtpreis feſt, damit der Beſitz erhalten bleibt und der Andere die Laſten zu tragen hat? Ei, die Pächter ſollens zahlen, beruhigt der Steuerbeamte den raiſonierenden Grundbeſitzer. Und das Abwälzen geſchieht, oft ſkrupellos.„Weizenpreis!“ Er ſchnellt mit dem Dollar in die Höhe: alſo angeſetzt, doppelt ſo viel als ver⸗ traglich vereinbart, beſtimmt eine aroße Körperſchaft. Sie wird übertrumpft durch Landwirtſchaftskammer und Domäne: 10 bis 12 Pfund Weizen je Ar, alſo—4 des normalen, jetzt aber durch Dün⸗ germangel und Schädlingsfraß zurückgegangenen Ertrags. Noch mehr fordern gewiſſenloſe Bodenwucherer. Der Landhunger iſt groß(die Seckenheimer Bauern bieten 15 und noch mehr Pfund Weizen— ſie können es ſa. ihre Tabakfelder ſind Goldaruben und die Stadt Mann⸗ heim liefert ihnen den Düngerl!) und bei Steigerungen erzielt man ja Höchſtpreiſe, die den geſamten Ertragswert der Grundſtücke über⸗ ſteigen.„Goldmark!“ Die gerade qünſtig kommende Umſtellung der Werte auf Goldbaſis könnte ſchließlich noch mehr Vorteile bringen als der Weizenpreis: alſo abgewartet und am 11. 11 genommen, was einem am vorteilhafteſten dünkt. Der Pächter muß zahlen! Auf ihn ſucht man Steuern und Abgaben abzuwälzen— Ausnahmen beſtä⸗ tigen nur die Regel. Der dem Beſitzenden zugedachte Aderlaß der Steuergeſengebung wird dem blutarmen Pächter appliziert! Eini⸗ gungsämter für Kleingarten⸗ und Kleinpachtland, wo bleibt ihr? Wo bleibt in dieſem Treiben euer Gerechtigkeit beiſchendes, regelndes Eingreiſen? Es iſt höchſte Zeit zur Tat! Die neuen Solofahrpreiſe der Mannheimer Straßenbahn Der Mindeſtfahrpreis der Mannheimer Stra⸗ genbahn iſt mit der geſtern in Kraft getretenen Goldpfennig⸗ Grundpreisberechnung nicht ſofort von 4 auf 20 Milliarden binauf⸗ geſchnellt. Bis heute abend wird noch ein Ueber ganaspreis genommen, der bei—5 Teilſtrecken 12 Milliarden bei einem Mul⸗ KRyltkator von 60 Milliarden beträgt. Von morgen ab bat der 20 Mil⸗ liarden⸗Fahrpreis Geltung, da die Grundpreiſe mit 100 Milliarden multipliziert werden. Eine Fahrt auf 6 und 7 Teilſtrecken koſtet dem⸗ nach 25, auf 8 und mehr Teilſtrecken 30 Milliarden, ein Kinderfahr⸗ ſchein 10 Milliarden Mark. Der Preis der Fahrſcheinhefte erhöht ſich auf 18 Milliarden für—3, 22 Milliarden für 6 und 7 und 26 Mil⸗ liarden für 8 und mehr Teilſtrecken. Wenn man die Fahrpreiſe der Rhein⸗Haardt⸗Bahn zum Vergleich heranzieht. ſo ergibt ſich ein enormer Abſtand zugunſten des Mannheimer Straßenbahnfahr⸗ preiſes. Heute noch koſtet die Fahrt von Ludwigshafen nach Oggers⸗ heim 15 und von Oggersheim nach Dürkheim 80 Milliarden. Mor⸗ gen erhöht ſich der Fahrpreis um weitere 16 Milliarden, da für die Strecke Oagersheim— Dürkheim ein Multiplikator von 120 Milliarden in Anwendung kommt. In Heidelberg koſten ſeit geſtern 3 Teilſtrecken 10, 6 Teil⸗ ſtrecken 15, 9 Teilſtrecken 20 und 12 Teilſtrecken 25 Milliarden. Fahr⸗ ſcheinhefte und ermäßigte Berabahnkarten werden nicht mehr aus⸗ gegeben. In Hannover beträgt ſeit 4. November der niedrigſte Fahrpreis 10, der Höchſtfahrpreis 60 Milliarden. Der Umſteigefahr⸗ ſchein wird für 15 Milliarden abgegeben. Als Abendzuſchlag ſind 2 Milliarden zu zahlen. In Breslau erhebt die ſtädtiſche Stra⸗ ßenbahn ſeit 4. November einen Einbheitsfahrpreis von 10 Milliar⸗ den. In Mainz koſten ſeit 4. November 2 Teilſtrecken 8. 4 Teil⸗ ſtrecken 12, 7 Teilſtrecken 16, 12 Teilſtrecken 20 und mehr als 12 Teil⸗ ſtrecken 24 Milliarden. Es iſt dabei zu berückſichtigen, daß am 4. No⸗ vember in Mannheim der Mindeſtfahrpreis noch 4 Milliarden be⸗ trug. In Stuttagart koſten ſeit geſtern Fahrſcheine bis zu zwei Teilſtrecken 9, bis zu vier 12, mehr als vier 14. Fahrſcheinhefte 46, Kinder, Nachtzuſchlaa und taxpflichtiges Handgepäck ſe 3 Milliarden. Die Preiſe für Viertelsmonatskarten, gültig vom 9. bis 15. Novem⸗ ber, betragen bis zu zwei Teilſtrecken 150, bis zu drei 180, bis zu fünf 210, bis zu ſieben 235, bis zu neun 260, mehr als neun 285, ſämtliche Innerortslinien 295 Milliarden. In Berlin koſtet ſeit Samstag der Cinheitsfahrſchein 4, der Kinderfahrſchein 2. der Hoch⸗ bahn⸗Umſteigefahrſchein 7 Milliarden. In Köln müſſen ſeit Sonn⸗ tag für den Einzelfahrſchein 5,. den Umſteigefahrſchein 6, für Kinder 2,5, mit Umſteigen 3. Eſſenträger 0,5 Schüler 2 Milliarden Mark bezahlt werden. Knipskarten für fünf Fahrten koſten 20, Netzkarten 310. Wochenkarten ohne Umſteigerecht für zwei Fahrten 33, für vier Fahrten 38, mit Umſteigerecht für zwei Fahrten 40, für vier Fahrten 58 Milliarden Mark. In Hambura aibt die Hochbahngeſell⸗ ſchaft, da es an wertbeſtändigem Wechſelgeld noch völlig fehlt, wertbeſtändige Fahrmarken aus, ähnlich wie ſchon frü⸗ her im Verkehr geweſen ſind. Die Fahrmarken lauten auf die Zif⸗ fern 10. 15 und 20 und berechtigen zur Entnahme eines Fahrſcheines (Fahrkarte) im Werte von 10 bzw. 15 bzw. 20 Goldpfennigen. Dder Himmel im November Betrachtet man den Sternhimmel zwiſchen 8 und 9 Uhr abends, ſo wird man ſofort das Verſchwinden der bekannten Sommerſtern⸗ bilder und das Auftauchen der winterlichen Gruppen im Oſten be⸗ merken. So ſind der Bootes und die an ihn ſich anſchließende nördliche Krone im Nordweſten faſt völlig unter den Horigont ge⸗ ſunken. Links von ihrem Untergangspunkt berührt nunmehr auch ſchon der Herkules die Horizontlinie, während die Leier mit der weißen Wega und der Schwan mit Deneb, die dem Herkules bei der täglichen Bewegung der Himmelſphäre folgen, noch hoch am Weſthimmel ſtehen. Uebrig geblieben von den ſommerlichen Kon⸗ ſtellationen iſt faſt allein der Adler mit dem hellen, weißen Atair, der die beiden Punkte Wega und Deneb zu einem großen gleich⸗ ſchenkligen Dreieck ergänzt, deſſen Spitze Atair im Südweſten dar⸗ ſtellt. In der Gegend des Meridians findet man abends noch das ausgedehnte Sternviereck des Pegaſus, an das ſich links Andro⸗ meda und Widder anſchließen. Vom Widder aus kann man bei klarer Luft den Tierkreis durch die Fiſche, den Waſſermann und den Schüten bis tief zum Südweſthorizont nach rückwärts verfolgen. Verlängert man die beiden rechten Sterne des Pegaſus ſüdwärts bis faſt an das Ende des Geſichtskreiſes, ſo wird man an klaren Abenden unmittelbar über dem Südhorizont einen hellen Stern erſter Größe finden. Es iſt Jomalhaut im Bilde der ſüdlichen Fiſche, der nur kurze Zeit über dem Geſichtskreis bleibt. Im Oſten hat ſich in der neunten Abendſtunde die kleine Stern⸗ wolke der Pleſaden ſchon hoch über den Horizont erhoben: den Pleiaden folgt weiter nordöſtlich die dreieckige Gruppe der Hyaden, die Hauptaruppe des Stiers mit dem rötlichen Aldebaran. Südöſtlich vom Stier ſteiat der Orion um dieſe Zeit über den Horizont, und zuerſt wird von ihm der nördlichſte ſeiner Hauptſterne, die helle Be⸗ teigeuze. ſichtbar. Lichtſchwächer iſt Bellatrix, der zweite nördliche Stern des ausgedehnten und prächtigen Bildes, in deſſen Mitte Jakobſtab, auch Gürtel des Orions genannt. ſteht. Seine drei Sterne bilden in ihrem gleichmäßigen Abſtand voneinander eine gerade Linie: der nördlichſte der drei Gürtelſterne, der Stern Delta, ſteht genau auf dem Himmelsäquator und bildet infolgedeſſen eine gute Orientierungsmöglichkeit am Himmel. Südweſtlich vom ſüd⸗ lichſten Gürtelſtern findet man den Orionnebel, der bei hohem IStand des Sternbildes und in klaren, mondloſen Nächten mit bloßem Auge ſichtbar iſt. Das mächtiaſte Objekt im Orion und eine der rieſen⸗ hafteſten Sonnen, die wir kennen. iſt der Stern Rigel, der vom Gürtel aus der gelblichen Beteigeuze gerade gegenüber ſteht. Folgt man der Tierkreisbahn vom Stier aus weiter nach Nordoſten, ſo gelangt man in den Bereich der Zwillinge, von denen im we⸗ ſentlichen immer nur Caſtor und Pollux beachtet werden. Außer die⸗ ſen beiden hellen Obſekten gibt es in den Zwillingen noch 54 mit bloßem Auge deutlich ſichtbare Geſtirne. Es kommt hinzu, daß ſich das Band der Milchſtraße durch den ſüdweſtlichen Teil der Zwil⸗ linge hinzieht, ſo daß das Firmament in dieſer Gegend mit großer Pracht ſtrahlt. Die Milchſtraße erſtreckt ſich von hier aus nordweſt⸗ wärts in den Bereich des Perſeus mit dem veränderlichen Stern Algol, wobei auch ein Teil des Fuhrmanns durchzogen wird. in dem die helle Kapella ſetzt gleichfalls abends wieder höher im Nord⸗ oſten emporſteigt. Neumond fällt auf den., das erſte Viertel auf den 15. No⸗ vember, und am 23. d. M. erſtrahlt der Vollmond. Für abend⸗ liche Beobachtungen des Fixſternhimmels iſt ſomit das erſte Drittel des Novembers am günſtigſten. Die Sichtbarkeitsverhältniſſe der vitus Thavons Abenteuer Roman von Ernſt Klein. 26 Machdruck verboten) Etwa eine Stunde ſpäter hielt der Zug. Mehrere Stimmen wurden laut. Xymatis gab einige Befehle. Ein Tor— es klang wie Eiſengitter— knirſchte. Man ritt in einen Hof oder Garten. Der Boden war jedenfalls weich. „Bitte, ſteigen Sie ab!“ ſagte Stratos zu Vitus.„Wir ſind da. Gleich kann ich Ihnen die Binde abnehmen.“ Er ergriff ſeine Hand und führte ihn in ein Haus. Dann öffnete er eine Tür gleich links im Parterre und ſchob ihn hinein. Die Binde fiel. 4 Vitus ſah ſich in einem mit orientaliſchem Geſchmack ausgeſtat⸗ teten Zimmer. Es war Behaglichkeit und Geſchmack darin. „Ich hoffe, Sie werden ſich hier wohl fühlen,“ ſagte Stratos. „Wenn's nicht allzulange dauert—— Der andere erwiderte nichts. Reichte ihm die Hand und ging hinaus. Vitus wartete, ob er die Tür abſchließen würde— nein, der Schritt des Offiziers verhallte auf dem Flur. Da lag der hübſche, wohlgepflegte Garten und drüben der Pa⸗ villon, von deſſen Fenſtern aus er ihn geſtern geſehen hatte. Immer die gleiche Frage: Wann kam Hamid mit ſeinen Gendarmen? Und——— wenn er nicht kam———7 Der Revolver. Die Tür war zwar nicht verſchloſſen worden, aber der erſte Blick aus dem Fenſter zeigte Vitus, woran er war. Auch das Fenſter war nicht vergittert—— Doch vor der Haustür lümmelten wie in der Nacht vorher zwei bis an die Augenbrauen bewaffnete Komitadſchis. Sie ſtießen ſich mit höhniſchem Grinſen an, als ſie Vitus erblickten. Da der Raum zu ebener Erde lag, konnten ſie ihrerſeits ſederzeit hineinſehen, um ſich von dem Wohlergehen des„Gaſtes“ zu überzeugen. Sie be⸗ wachten den Profeſſor und gleichzeitig auch ihn. Vitus war ein regelrechter Gefangener! Alſo doch in die Falle gegangen! Na, ſchön! Jetzt kam es vor allen Dingen darauf an, den Un⸗ glücksprofeſſor vor die Klinge zu bekommen. Er ſah ſich im Zim⸗ mer um, ob irgendwo eine Läutegelegenheit war. Neben der Tür war der Drücker, doch ehe er noch den Finger darauf legen konnte, * trat Stratos nochmals ins Zimmer, gefolgt von einem Kawaſſen, der ein Tablett mit Kaffee und mit allerlei ſonſtigen appetitlichen Dingen trug. „Jabelhafte Idee dasl“ rief Vitus und bongte ohne weiteres zu. Stratos lachte. „Sie ſehen, wir ſind keine ſolche Barbaren—— „Nach dem Kaffee und dem Schinken zu urkeilen, ſogar aller⸗ höchſte Kulturmenſchen. Doch wann ſervieren Sie mir Martius?“ „Auch der kommt an die Reihe. Jetzt, bitte, laſſen Sie ſich Ihr Frühſtück ſchmecken, und dann werden Sie ja ruhen wollen, wie wir andern auch. Die Nacht war einigermaßen ſtrapaziös.“ Vitus hatte den Mund voll und konnte nur durch ein Nicken antworten. Stratos ſtellte noch eine Schachtel exquiſiter Zigaretten auf den Tiſch und wollte ſich zurückziehen, blieb jedoch an der Tür ſtehen, als er ſah, daß Vitus krampfhaft ſchluckte und würgte, um noch etwas zu fragen. „Ich habe bemerkt, daß Sie die Tür ofſen gelaſſen haben, Herr Kapitän,“ rief er.„Ich darf doch hoffen, daß das immer ſo bleibt?“ „Gewiß. Der Garten ſteht Ihnen zur Verfügung.“ „Der Garten? Finden Sie nicht, daß dieſe Bewegungsfreiheit für einen Gaſt einigermaßen beſchränkt iſt?“ Stratos zuckte die Achſeln. „Ich bin nicht der Hausherr——“ „Ich danke, Herr Kapitän. Wenn ich ausgeſchlafen habe, werde ich mir erlauben, Sie rufen zu laſſen.“ Die Tür flel zu und Vitus widmete ſich mit erneutem Eifer dem vorzüglichen Frühſtück. Doch die Müdigkeit machte ſich geltend. Mit dem letzten Biſſen im Munde lag er auf der bequemen Otto⸗ mane und ſchlief. Schlief ſo feſt, wie nur ein Mann ſchlafen kann, der zwei Nächte hintereinander, anſtatt in einem Bett zu liegen, bis zum frühen Morgen marſchiert iſt. Tief und traumlos ſchlief er—— Nur einmal war es ihm, als öffnete ſich leiſe die Tür. Als huſchte jemand ins Zimmer. Träte zu ihm heran. Beugte ſich über ihn—— Er war jedoch viel zu verſchlafen, um ſich rühren zu können. Als er erwachte, hatte er eine Erinnerung daran wie an einen ganz nebelhaften Traum. Er erhob ſich, ſtreckte ſich und reckte ſich. Dann griff er gewohnheitsgemäß in die Taſche, um ſein Zigarren⸗ etui herauszunehmen—— In der Taſche ſteckte ein kleiner Revolver. Alſo doch kein bloßer Traum——7 Planeten ſind im kommenden Monat noch ungünſtig. Merkur bleibt unſichtbar, Venus wird zwar nach langer Zeit ſetzt wieder Abendſtern, tritt aber erſt in der zweiten Monatshälfte im Süd⸗ weſten aus der Dämmerung heraus und kann zuletzt etwa eine halbe Stunde lang geſehen werden. Mars erſcheint erſt am frühen Mor⸗ gen: die Dauer ſeiner Sichtbarkeit nimmt langſam bis auf 2½ Stun⸗ den am Monatsſchluſſe zu. Jupiter kommt am 22. November in Konjunktion zur Sonne und bleibt infolgedeſſen unſichtbar. Dagegen tritt Saturn kurz vor Tagesanbruch ſetzt wieder im Oſten hervor und kann Ende November ſchon drei Stunden beobachtet werden. * Die Gefundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 7. bis zum 13. Oktober inſofern aebeſſert, als die durch⸗ ſchnittliche Sterblichkeit auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet von 10,0 auf.8 geſunken iſt, obgleich die Zahl der Städte mit ſteigender Sterblichkeit von 19 auf 25 ange⸗ wachſen, die mit fallender von 24 auf 21 zurückgegangen iſt. Sie fiel in ganz Berlin auf 9,9, Alt⸗Berlin 10,0. Köln 8,4. Barmen.8. Elber⸗ feld.5, Krefeld 9,2,.⸗Gladbach 13.7. Stettin 10,6. Kiel 6,3. Lübeck 11.4. Breslau 12,0. Kaſſel.7, Erfurt 10,.5. Dresden.5, Frankfurt am Main 5,6. Mainz 11.9, Wiesbaden.5, Ludwiashafen 5,0, München 9,3. Nürnbera.3,. Augsburg 12.6. Karlsruhe.1. Sie ſtie a in Neu⸗Berlin auf 9,8. Eſſen.6, Düſſeldorf 9,9. Dortmund 9,9. Duisbura 8,4, Gelſenkirchen.3. Bochum 11.0. Aachen 9,4. Ham⸗ born 10,7. Mühlheim a. Rh. 10.7. Oberhauſen 11,0. Münſter i. W. 10,3. Buer.8. Hambura 10,3. Bremen 9,1. Köniasbera i. Pr. 13,7. Altona 8,7. Hannover 10,7. Maadeburg 12.5, Halle a. S. 12.5, Braun⸗ ſchweig 13.3, Leipzig 10,4, Chemnitz 11.1. Plauen i. V. 11.2, Mann⸗ heim 8,2. Stuttgart 11.2. * Fleiſchpreiſe hier und anderwärks. In Frankfurt ſind die Fleiſchpreiſe noch höher als in Mannheim. Es koſten ſeit geſtern: Ochſen⸗, Rind⸗, Kuhfleiſch prima Qualität 160 Milliarden, Kühfleiſch 2. Qualität 140 Milliarden, 3. Qualität 120 Milliarden, Kalbfleiſch, 1. Qualität 160 Milliarden, 2. Qualität 140 Milliarden, Hämmelſleiſch 160 Milliarden Mark per Pfund. * Aeber den ködlichen Autounfall, von dem wir im Mittagsblatt Notiz nahmen, enthält der heutige Polizeibericht folgende Mit⸗ teilungen: Dienstag vormittag wurde die 15 Jahre alte, in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße 17 wohnende Maria Weiß auf der Breiten Straße bei B und O1 von dem Auto 11 D 164 angefahren, zu Boden geworfen und dabei ſo ſchwer verletzt, daß das Mädchen alsbald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus verſtorben iſt. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Zeugen, insbeſondere folche, die den Vorfall ſelbſt mitangeſehen haben, werden geb ꝛten, ſich umgehend bei der Staatsanwaltſchaft oder Kriminalpolizel zu melden. *Lebensmüde. Dienstag abend verſuchte ſich ein 44 Jahre alter verheirateter, im Gefangenenlager wohnhafter Maurer in ſeiner Wohnung durch Oeffnen der Pulsader der linken Hand zu entleiben. Der Lebensmüde wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat iſt Nervenkrankheit. *Jeſtgenommen wurden u. a. drei aus der Zwangserziehungs⸗ anſtalt entwichene Zöglinge. Veranſtaltungen Ludwig Wüllner, der ſeit langer Zeit nicht mehr in Mannheim ſprach, wurde für Freitag, den 9. November, zu einem einzigen Vortragsabend gewonnen, an dem er neben einigen Balladen von Goethe eine Reihe von Gedichten ſeines lyriſchen Schaffens ſprechen wird. Außerdem wird er aus Schillers „Don Karlos“ und„Das Tanzlegendchen“ von Gottfried Keller ſprechen. Nachbargebiete Oberhochſtadt, 6. Non. Dieſer Tage— die Söhne des hieſi⸗ ſigen Landwirtes Aug. Schmitt bei der Anlage einer Grube fur Dickrüben auf ein altes Grab. In der Tiefe von etwa 45 Zentimeter lag ein ſtarkverweſtes Skelett, von Norden nach Süden ſchauend: zur Rechten hatte es ein zweiſchneidiges eiſernes Schwert. Es war von dickem Roſt bedeckt, 60 Zentimeter lang, mit ſpitzer Griffzunge. An jedem Handgelenk trug der Tote einen Armring aus Bronce mit pufferförmigen ſchlußknöpfen und Zierrillen. Na den Feſtſtel⸗ lungen von Pfarrer Klimm handelt es ſich um ein Flachgrab der 2. oder 3. La Teneperiode, alſo aus der Zeit von etwa 200 bis 300 vor Chriſti Geburt. Schwert und Armringe wurden nach dem Wunſche e Schmitt dem Kreismuſeum der Pfalz in Speyer über⸗ wieſen. Darmſtadt. 5. Nov. Einen tollen Jungenſtreich leiſteten ſich zwei Schulbuben in Oberroden. Sie ſetzten ſich auf das Schie⸗ nengleis, um zu ſehen, wer von ihnen beiden am längſten vor dem herannahenden Schnellzug Darmſtadt—fFrankfurt aushalte. Einer der Buben ſprana noch rechtzeitig zur Seite. Der andere warf ſich im letzten Augenblick zwiſchen die Schienen, ſodaß der Ju g über ihn hinwegfuhr, ohne ihn zu verletzen. Der Lokomotipführer, der den Schnellzug raſch zum Stehen brachte, verabreichte dem Laus⸗ buben eine tüchtige Tracht Prügel. sW. Darmſtadk. 5. Nov. Zu einer Meſſerſtecherei kam es in der Nacht von Samstag zum Sonntag in der Elifabethenſtraße. Zwei auf dem Heimwea begriffene Kellner wurden von einem ge⸗ wiſſen Müller beleidigt. Die Aufforderung. die Beleidigung zurück⸗ zunehmen, beantwortete M. damit. daß er dem einen Kellner, Artur Müller, einen Meſſerſtich verſetzte, ſodaß derſelbe lebensgefährlich verletzt. dem Krankenhauſe zugeführt werden mußte. Der Täter aing flüchtig, konnte aber eingeholt und verhaftet werden. Klein und zierlich war der Revolver, ſilberbeſchlagen. Aber wie Vitus als Kenner feſtſtellen konnte, erſtklaſſiges engliſches Fa⸗ brikat. 105 Waffe, die ſich brauchen ließ. Hm— ich werde alſo ſo ein Ding nötig haben, ſagte er ſich. Einen Moment lang überlegte— dann. Wer——— da wie eine gute Dſchinn aus„Tauſendundeiner Nacht“ zu ihm herein⸗ geſchwebt war? Stratos? Elena? Oder JIrene? Stratos? Hm— der hätte ihm das Ding auch ohne Inſzenie⸗ rung orientaliſcher Träume in die Hand drücken können. Da, nehmen Siel Ich habe zwar mein Ehrenwort gegeben, aber der Xymatis iſt nun einmal ein Schurke. Der Revolver hält beſſer als blieben nur die beiden Frauen. Wieder das alte Rätſelraten! Irene oder Elena? Er zuckte die Achſeln. Jetzt hatte er andere Sorgen. Es muß hier eingefügt werden, daß Herr Vitus Thavon, was das weibliche Geſchlecht und den Verkehr mit demſelben anlangt, Anſchauungen von höchſt minderwertiger Moral beſaß. Man muß indeſſen zu ſeiner Entſchuldigung anführen, daß ſein Beruf, der ihn von Ort zu Ort, von Minute zu Minute jagte, ihm keine Zeit gelaſſen hatte, nach den Schätzen zu graben, die wirkliche Liebe in ſich birgt. Er konnte nur nehmen, was er auf ſeinem Wege fand, was ihm die Stunde bot. Mit langwierigen Werbungen, mit tief⸗ gründigen Studien über die Pſyche des betreffenden weiblichen Weſens hatte er ſich nicht aufhalten können. Oft mußte er ſich mit einem Kuß zufriedengeben. Oft nur mit einem Blick—— Er lebte ja nach dem Eiſenbahnfahrplan.—— Und nun hatte er in Saloniki die Frau eines anderen Mannes küſſen wollen. War in deſſen Heim eingebrochen und hatte deſſen Weib in ſeine Arme geriſſen. Ohne ſich viel dabei zu denken. Ohne ſein Gewiſſen viel dadurch zu beſchweren. Die Gefahr des Aben⸗ teuers mehr genießend, als das Abenteuer ſelbſt. Jetzt entwickelte ſich eine regelrechte Tragödie daraus. Der beleidigte Ehemann brütete Rache. Was ihm Vitus als objektiv denkender Menſch nicht verübeln konnte. Andererſeits aber lief er Gefahr, durch die— noch dazu balkaniſchen— Rachepläne des Herrn Apollodorus ky⸗ matis in der Ausübung ſeines Berufs gehindert zu werden. Er war hier hinuntergeſchickt worden, um den Profeſſor Martius zu ſuchen und zu finden und nicht ſentimental⸗romantiſche Liebes⸗ geſchichten mit ſchönen, augenſcheinlich nicht gerade glücklich ver⸗ heirateten Griechinnen zu erleben. M„ (Fortſetzung folgt) mein Ehrenwort. Doch Stratos hatte das nicht getan. Folglich — — Mittwoch, den 7. November 1923 ——— 3. Seile. Nr. 513 Handelsbleft Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Schwache Tendenz und starke Kurseinbußen Frankfurt, 7. Novbr.(Drahtb.) Tendenz: SchwWach, Kurseinbußen von—10 000 Milliarden waren vereinzelt zu deobachten. Die Aufwärtsbewegung an den Effektenmärkten kam zum Stillstand, doch waren noch verschiedentlich Kurs- steigerungen in einzelnen Spezialwerten zu beobachten. Im fkreien Aktienverkehr vermißte man die gewohnte lebhafte VI Hier gestaltete sich die Tendenz uneinheitlich. Man verwies auf die Geldverteuerung, die etwas unerwartet einsetzte. Es verlauteten die Kurse verschiedentlich niedriger, aber in Anbetracht der letzttägigen Kurse kann die Tendenz als uneinheitlich angesprechen werden. Man handelte Becker-Stahl 17, Becker-Kohle 19, Contibank 250, Ufa 3000, Hansa Lloyd 3000. Am Renten- markt hielt die feste Stimmung an. Türken lagen matter. Bankaktien stellten sich gegen ihre letzte Notiz erheb- lich niedriger. Gesucht waren Wieder Reichsbank, Badische Bank, Westbank und Deutsche Vereinbank. Nordd. Lloyd und Hapag traten mit Rückgängen ein. Die Haltung am Montanmarkt war unsicher, jedoch trugen verschiedene Aktien Kursgewinne davon. Von Maschinenak ien waren Eßlinger stärker Eiragt, Autowerte verloren die Hälfte ihres letzten Kurses. Unter den Elektro- Wwerten hielt die Nachfrage nach Lahmeyer und Felten u. Guilleaume an. Reger War der Verkehr in Aunilin- Werten. Unter Schwankungen setzten Badische Anilin und Höchster Farben ein. Hanfwerk Füssen und/ Spinnerei Eßlingen waren wesentlich höher gesucht. Stärkeres Inter- esse stellte sich für Zement Heidelberg ein. Der Einheits- markt bewahrte seine feste Haltung, wo die Mehrzahl der Papiere weitere Erhöhungen aufwiesen. Im weiteren Ver- laufe traten Kursschwankungen auf den variablen Märkten ein. In Zuckeraktien War eine schwächere Tendenz zu beobachten. Zellstoff Waldhoff verloren 6000 eer Philipp Holzmann matt. Sichel ebenfalls an- geboten. 5 Berliner Wertpaplerbörse Starke Kursrückgänge auf der ganzen Linie 2 Berlin, 7. Novbr., 1 Uhr 20. Gach Ber.) Das von Tag 2u Tag schärfer hervortretende Verhältnis zwischen den ausläandischen Markkursen und den Berlirer amtlichen Devisennotierungen beeinflußt das gesamte Börsengeschäft sehr stark. Nach den letzten amtlichen Notierungen lagen die Effektenkurse in Goldmark nach den amtlichen Devisen- kursen gerechnet, außerordentlich hoch und gröftenteils so- gar weit über den Friedenskursen. Dieser Umstand ver- anlaßte die Berufsspekulation und auch viele private Effek- tenbesitzer zu verkaufen. Man ist bestrebt, die an Effekten erzielten Goldmarkgewinne dadurch sicher zu stellen, daß man sie in Waren anlegt, oder sich auf Schleichwegen aus- landische Zahlungsmittel beschafft. Es ist ja kein Geheimnis, 0 die schwarzen Devisenbörsen in Berlin, wie anderwärts in den letzten Tagen wieder sehr üppig emporgeblüht sind. Zur Umstellung von Effekten in den Warenbesitz reizen sonders die von Tag zu Tag steigenden Goldmarkpreise der Waren. Auch die zunehmende Geld- knappheit veranlaßte Effektenverkäufe. Heute wurde täg- liches Geld bis zu 8 Prozent und in einzelnen Fällen darüber esucht. Immerhin wirkte auch die Sorge vor einer weiteren erschärfung der innerpolitischen Lage ungünstig auf die Grundstimmung ein. Heute befand sich die Börse wieder in ernster Sorge vor neuen Demonstrationen. Lebhaft srörtert wurde in Börsenkreisen die Frage einer baldigen Umstellung von Effektennotierungen auf wertbeständiger Basis. Der Börsenvorstand hat diese Angelegenheit natürlich schon seit einiger Zeit im Auge, befaßte sich vorläufig jedoch offiziell noch nicht damit. Man ist der Meinung, daß die Anpassung der Kurse auf Gold und Rentenmark erst dann sich voll- ziehen kann, wenn dem Verkehr wirklich ausreichende Be- träge wertbeständiger zur Verfügung ge- stellt werden. Das Gesamtbild der heutigen Börsenbewegung ergibt überwiegend Hückgänge auf der ganzen Linie. 80 verloren am Montanmarkte(in Billionen Prozent): Essener Steinkohle 6, Hohenlohe 10, Buderus 12, IIse 16,5, Laurahütte 15, Mannesmann 31, Oberbedarf 18, Riebeck 65. Am Markte der chemischen Werte ergaben sich folgende Kursverluste: Treptow Anilin— 7, Guano— 18, Badische Anilin— 16, Griesheim— 13, Heyden— 2, Dynamit Nobel —8, Oberkoks— 30, Köln-Rottweiler— 16, Riedel— 5. Von den Elektrowerten lagen besonders schwach Schuckert — 20,..G.— 6,5, Bergmann— 6. Am Markte der Waggon- und Maschinenbauanstalten waren stärker fück- gängig, Linke Hoffmann— 29, Gothaer Waggon— 30, Gör- litzer Waggon— 25, Berlin. Maschinen— 6,5, Petroleum- werte lagen ebenfalls recht schwach. Deutsche Erdöl— 20, Deutsche Petroleum— 4,7. Am Schiffahrtsmarkte Waren stärker angeboten Hapag— 27, Hamburg-Südamerika Linie— 31, Lloyd—8, Roland Linie— 15. Am Bank- aKktienmarkte verloren..W. 4,5, Berliner Handels- gesellschaft 12, Darmstädter 7,5. Sogar die ausländi- schen Anleihen hatten erhebliche Kursverluste zu buchen. Die meisten gingen etwa um 76 ihres bisherigen Bestandes zurück. So verloren Bagdad I 18,5, Bagdad II 22,5, Zolltürken 20,5 und Gold-Ungarn 3,95. Im Devisen- verkehr nahm die Reichsbank eine erhebliche Steigerung der Kurse vor, diese bleiben jedoch noch weit hinker der Notierung der ausländischen Markkurse zurück. Amtlich notierten London 2800 und Holland 244 Milliarden bei einer Zuteilung von 2 Prozent. Man schließt aus dieser Erhöhung der Kurse. daß die amtlichen Stellen die Hoffnung aufgeben, die Papiermark auf einem Dollarkurs von 420 Milliarden zu stabilisieren. Uebrigens versichert man an der Börse mit großer Bestimmtheit, daß ein Personenwechsel im Reichs- bankpräsidium unmittelbar bevorstehe. Abgabe von Waren gegen Papiermark Eine Verordnung über die Verpflichtung zur Annahme von Reichsmark bei Inlandgeschäften verbietet den Abschluß oder die Erfüllung von Verträgen, die Lieferung von Waren oder die Bewirkung von Leistungen zu ver- weigern, weil die Zahlung in Reichsmark erfolgt. Sie verpflichtet also zur Abgabe von Waren gegen auch auf Grund bestehender Ver- träge. Die Verordnung bestimmt weiter, daß Reichsmark zu dem Wert in Zahlung genommen werden muß, den sie nach dem amtlichen Kurs der Berliner Börse hat. Im Einzel- handel und bei Zahlungen an öffentlichen Kassen ist der Berliner Mittelkurs für Auszahlung New Lork maßgebend. EAnzeiger Geschäfte, die hiergegen verstoßen, sind nichtig und mit schwerer Strafe bedroht. Die Verordnung findet keine Anwendung auf Geschäfte, bei dener nach der Devisengesetzgebun ahlung in ausländischer Währung gefordert werden darf. Die Verordnung triit durch die Veröffentlichung durch die Presse in Kraft. * Eine Holzanleihe der Stadt Engen. Die Stadt Engen erhielt die Genehmigung zur Ausgabe einer Werl⸗ beständigen Anleihe bis zum Gegenwert von 3000 Festmeter Nadelholz III. Klasse. *P. Dussel,.-., Kalkwerke in Baierthal i. Bd. Die in Heidelberg abgehaltene ac..-V. beschloß u. a, eihstim- mig, das Grundkapital um 10 Millionen 4 zu erhöhen. Die neuen Aktien werden im Interesse der Gesellschaft bestens verwertet. Ein Bezugsrecht kommt daher für die Aktionäre nicht in Frage. Der Ausbau des Werkes hat bedeutende Fortschritte gemacht; erhebliche Aufträge liegen vor. Der letzte Freiverkehrskurs wurde in Heidelberg mit 6 Mil⸗ liarden Prozent genannt.) *Trikotfabriken Herm. Moos.-G. in Buchau-Federsee. Die Gesellschaft beantragt bei einer auf 1. Dezember nach Stuttgart einberufenen ad..-V. Erhöhung des Kapitals um bis zu 25 Mill. Stammaktien und Aufsichtsratswahlen. Waren und Närkte Frankfurter Getreidebörse. Bei. stetiger Tendenz notierten an der Frankfurter Getreidebörse àm Dienstag: Weizen 21,00—21,50, Roggen 19,80—20,25, Sommer-⸗ gerste 20,00—.20,50, Hafer, inl. 16,50—17,00, Weizen⸗ mehl 32,00—34,00, Roggenmehl 31,00—32,00, Kleie 7,00—7,75 Goldanleihemark, alles per 100 kg. Berliner Devisen to Mllilenen Amtiloh b. ö. 8. 6. b. T. 164,.58 185,412 243ſ980 241,510 Zuen.-Alres% 133.685 184.•5 157.405 105,05 20.918 21.052 30.923 37077 Ohrlatinanias 63,141 63.789 93,285 84,205 Kopenhagen 73.017 73,383 107,720 108,270 Stookheom 112.1ʃ09 112.681 168.585 168.416 Helsingfors 11,375 11.125 16957 170¹ N 7 27320 70 onden 52.204750 21 22807000 New-Vorrk 10,950 4210˙0 828005 881.571 FParllss„„ 3³9 23.481 35,915 3 Sohwelzgzg 75,111 78, 11•,720 112.250 Spanlen 4 56,741 83.799 84.270 2003,488 205,512 805,235 308.705 Rio de lanelro 37.905 8⁵⁰ 34140 Wien, abg. 11.375 11,25.977.0⁰³ F 2,469 12.531 18.254 184˙5 22805 3055 2235 51055 Apest„ 73,8 5 8„ 3,990.01⁰ 5. Sofla General⸗Anzeiger, G. u. b. Direktion: Ferdinand Heyme— Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Rur: beftedakteur: Kurt Fiſcher. 5 für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvoltet und okales: Richard önfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarzebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil; Franz Kircher: für Anzeigen: Kart Busel — ̃ ̃—, ⁵] ̃ͤ!!'!.!:.,. ̃ñ̃ñ ppp ̃ñ̃ññpppppppp ̃ ̃ ̃ Ve e —— 4 Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in 100 Milllarden Prozenten, Stückenotierungen in Milliarden Mark pro Stück Frankturter Dividenden-Werte. Berliner Dlvidenden-werte. RBank-Axtien. Transport-Alxtlen. 15 3 8. 7 2. 7 2 oalt 10 135. othekod. Rkeln, Credttbd. 50 25 Zaltimores.— 109 Argo Dmpfsch.——I Kordd. tleygd, 2900 81 33 8 J0„ Lebers..——Ahein, Hp.-.— 10 Canadabahn 300 250 ustr.'soh. 200 400 Reland-Linſe. 300 140 Bank f. Br.-ind. 6 10 Vorelnabk. 8 4Suadd..-Er.-.——Sohantungbahn 350.-Amk. Faktf. 720 300 Ver. EIbeschfft 1785 60 Bayr..-Or. W—— iee.- Gegelia. 700 179 Sudd.Gisdontg. 150 60 Alſe-Lok. u. Str. icd 125 fl.-Süda.'soh. 800— 40 desa Want—— 8* 3 e 6 üde Eisend.— Ihanea'schft— 100 Sert endge. 5 2f Neiabe-. 0 12„ etenbe— 405 nank-Aktien. Oom.-u,Friybdk. 90— Attteid. Or. B. 70 100 Verel 50 22,5 Bankkf. el. Wert, 180 00 ot. Aslat. Sank 300 400 Oest. Ored.-An. 168,5 9 D u. Mt.-B. 120 1¹ V. SX—I—.des.—= Barmergankv. 160 Deutsoh. Bank 210 80 Relchsbankk.— 30 eutedh. Bank 285 100 Oest. Cred.-An. 10 7 Frankf. Alig. v. 110 70 Berl. fid. des. 330 410 Ot. Uebersee B. 900 Ahein. Cred.Kæ. 80 25 .-Aalat.——IFfbz. Hyp.-AKl. 15—Ioderrb..-des.——Oom. u. Prirhk. 100 42,5 Olse. Comman. 40 500 Sudd. Disdonto— D. Eekt- u. W. 9 100 Belebebank. 186 25 Frif. R. u. Hrr,.—]barms, u. Mt-A. 140 Dresdn. Bank 100 42.5 Westbank Aitteld. Kredtd. 80 30 Bergwerk-Aktlen. 10— 21 100 Obeebl. Eb.-80. 500 200 Induntrie-Aktien. r 400 250 2 ral. 20 90. L io 40 40 289 Aooumul. Fabr. 660— Arenbergsg.— Iismarokhutte— D. Tuvem.gw. 1000 950 Kallw.Salzdett—= benix b. 500 47 Adler öppen.— 30 Asohffd.Zelfst. 133 160 Boch gusstal!!“— 190 acbw Sorgw. 1800— Nalzw. Wester. 680 190 Rk Braunkefſe 400 Adierwerkes. 4— Aob.-Ub. Macn.— Abr. Böhler 0o. Prledricheh.„ Ideur.H. u..-V.—=Iezw. Helſur. 22—.-. f. Anllin 255 120 Sadisch. Anliin 380 169 Sraunk..SrIk. 280 170 gelsenk. 1200 300 Banneemannr. 900 380 Feiſus Bergb. 89 28 40. Verkehrsw. 200 380 Salke Hasch. 70 30 Sr.-Besiqh. Oe!— 48 Aelsenk auleüe V. K. u. Laurdb. 500 250 Alexanderwõ.. 40 20 24 Spiege! 60 2 remer Vulk.—— Alfid, Delligsen 15 10 J. F. Bembsrg 180 130 Buder. Elsen“ 660 199 Transport-Aktien. 1 ſes. 19—.9 1 5 5 5 Johantungbbn. 20 gordd, Lieree, 2 88 galum. 4 Oe—— le.- Seru em. 30 12 J Jun ee Sdem. longen Am. Ales.& C0. 50 12.5 d0. Guben ut 200 110 Ohem. Weller— 360 a e ee N Ammessorf. 4 28 Lri Karle-nd. 0 Cbem. Gelkenl.—— Industrie-Aktlem. Anglo-.-guan 460 190 Bri Haschbau 120 65 Shem. Albert Anhalter Kohle 100 30 Serzellus Berg 320 200 Oondoordla Spl. 185 755 klohb. Hannh.— 218. Ank. u. Sdh%0 100 1 Cem. Karistast 48 33A use 200 140 Bing Mürnberg 10 30 Dalmiermotor. 45 11 ee,—=ee, cn Sane,— 100 Ceader e hereſceen eenee e karkbe—1—— N 55 70 Chem. Wk. 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Hieldelsg. 80 Sdgsgatgburr 9 3 Pürkeppwerk. 80 10 Fanltiete ee, 10 2 des. 1 e U 20⁰ 100 EI8 er— freb K f..——— Febräcednarar 18 ſſe Nien dun- Heröhwerke 1⁰ Slb. Fac—5** 1 5 J0] foch- u. rleb. 40 ſg Seldschm. Th. 15 1—— Braw. 100—7 1—— Eloktr. L. u. Kr. 20 110 or— 10 Abebster FD. 35 140 Hörr oßt. C Sla. Bg Weiſs 20 4] kertFek a. Lemag F. 0 1430 deine Tengen 20 fecens e 0 80 mag Frankft. Hene eeee ee eee, eeceeee, eee 8 Sanet Vree e e, Laneg. a. 0 Les reaan e per nas, 28 Felle doraen. 18 ————K N. 506 ſe0 Laftetnase. 3 40 Srün A flfir. e eer, ie Aenderel, n f ———.— 15⁰ 55— u.— 100 Lemp, Stetila 10 40 Grusohwitr 7—— 8 0 1 65 700 300 Karisr. Masob. 7⁰— Sile Jpinn. 2 186 erd, Ainnge; 55 0 Flelzesea. 2 0 fabten dean, 4 lnee. 2 e Fahat—12— u55 2— eer e 0 20 Halle Hasobin. 35 ohsk.Farbwu. 250 120 0. W. Nemp.5 kankz. deu,. 50 38 Fonegg- Srs s kHammerg, 8n. 100 56 Hoesoh E. u. St. 800 720 Klsoknerwerke— —1— 12 8 3 Kraubkd. Lok.— 120 fann. N, Egest 2 200 kohenl. Werke 609 300 C. fl. 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Pag.— 2,75 Russenbanxk Browngov.A 0. 80 7, Berliner Festverzinsliche Wertoe. ) Reichs- und Staatapapiere. 8. 7.* 7. Dollarschütases—— Zwangsanlelbe—— Goldanleinds. 4²⁰ 60 4% Proul. Konsale E— Relohsschatz IV——%% Freub. Konsols 2— 00. VI.IX—— 8 do.—— 2% dtel. Melepeaal 100 5 37% aper, Aae— 5 80 N—— 2 eeeled, Alelks 8 %de da 60 80% Frankf, Stagtanl.— 8 25% d0.— 1% Frdt. Hyp.-Piabe.—— b Auslündische Rentenwerte. 5. 7* 7. 4¼% Uestr. Schatza. 25 8% Lexlkaner— 18 4% do. Goldrente 50 25% Mexlkaner—— 4% dd. oonv.Rents 5,25 4,5%% Mex. Bew. Aul.—— 4% 40. Sliberren. 6425 7 8% Tebuaaienese 12 4% d0. Paplerrent.— 8%% 00.—— 4% Fürk. Admin.-Anl.— 18%% Anat., Ser.— 2³⁰ 4% do. Bagd.-EIsb. 5⁰⁰ 200 4½¼% do., Serle 11— 2⁰ 4% do. Bagd.-Elab. Il— 22,704½% do, Sorie 1n 2⁰⁰ 20 4% 0. unff. Anielde%-d. Stastebalte 25 16⁰ 4% d0. Zollob. v. 1811 4⁰ 190 3% do. IX. Serle(20— 25 00.400-F08.-Los.— 220% d0. 0 2⁰⁰ 40 ½% U. St.-Rt. v. 1913 80 27½5 Oest. Sth.——— %% do. d0. v. 1914 6 252.80% Sudöat. 160 115 40% U. St.-Rt.Goldrente 77 202.50% de, neue Prlot— Icl 4% do. Kronenrent 8 35 3% 40. Odligatloner 1 8 Wertbestündige Anlelhen in AMllilarden das Stüek) 8% Bad. Kohl.(pr. To.)— 2⁰⁰ 5/ Fr. Kall(yr 100 KU¼— mannb. drobkraft 5²⁰ 2 2 Frankfurter Festverzinsliche Werte Inländische e 8 1 Dollarsohätrre—— 12% Freul. Konsols 80 9˙⁰ Goldanleibs* 63⁰ 554%„*—— %% NHannh. von 1814 2„%½¼ Preub. Konsels ·0 10⁰ 25ů0 11 1 8. 85 10 9˙ 1 120— 2* 400%—„ e4 ll ve tes 88* 30% Gteck. helobaani,—%½% Lad. Anl..— 4% do. unk. d. 1925 7⁵ 50 5% da, von f—— 3/% Deck.Relchsanl. 9⁰— eiayr. Eisenb.-Ani. 2* 2% do, 40. 058 87% da. 20— 55/ l. Relohs-Schatra.*— E 00.———0 4½%% W. u. J.— eerr.-Ft.Enu. Prloee— 3950 VI.—Ix. do. 908 15 377% 90.—— 4%.Seftagbtean ds— ssen V. n u s—— 4% do, 40. 1317— 10 /%„ abgest. 5 855 Sparprämlenanl. 1918—— 9500— l, Preub. Sohatzanu.— bstchast-Anlv. e—— 4% d0. do.— 8⁰ 22 4o. Rente—— % Wuürttemh. k. 1845 3* ) Auslndische n 100 Mullarden% 8. 7 4. 7. 1* r. Hongp. 1887— 40 Bagdad 2⁰⁰ 4¹ 5 st. St.-R. v. 1913— 37 3 0 bb. 8. 2 150 4½% do. Schatzanw,. 20 15 J% ufpar. gölarente 0⁰ 1 %% do. Sliberrente— 61 4% tta 108— 4⁰ 4% do. Goldrente— 18/% do. St Rte.v. 1887—— e do, elnh. Rente——% Hexikah. am, in- 555 e 152 7³ 35 Zt 90 o. Gold. am.—%—— 5 J0. am. Bt- Ueru. 7 2 55 Tenbanleg80 9 85 125*¹ Woertheständige Anlelhe.n Cn 100 HMliſtarden des Sttek) 10/ gad. Konl. pr. vo) 43⁰ 1701%% Pr.xall tyr. 00 bg) 75 35 Fiſher Namensangabe zu einer 4. Seite. Nr. 513 Mannheimer Geueral-· Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Mittwoch, den 7. November 1923 HGerichtszeitung Mannheimer Schöffengericht „Maunheim, 7. Nov.(Str. G..) Einen kleinen Denkzettel bekame n Rute einige Fahrradmarder. Auzuſt Kiehn hat in 8 drei Fahrräder geſtohlen. Martin Karcher war behilflich. Kiehn redete ſich dahin hinaus, daß er in einer Notlage handelte Karcher erhielt die Khein⸗ und Ruhrhilfe. Mit einer wirtſchaftlichen Notlage konnte er ſich daher nicht verteidigen. Das Gericht handelte nach dem Grundſatz„Mit⸗ gegangen, mitgefangen, 1 und verurteilte beide aus der Haft borgeführte Angeklagte zu je 8 Monaten Gefängnis. Eine Unter⸗ N wird nicht angerechnet. Duo Schillfahrt, ein fahnen tiger Matroſe, iſt wegen Unter⸗ e angeklagt. Mit zwei ſeiner Gutedel ſtahl er dem nteur Beck, er in die Pfalz hinüber wollte, deſſen mit Kleidungsſtücken und Wäſche een Koffer. Das diebiſche Kleeblatt ging bei der Unterſchlagung nach einem ganz raffiniert durchdachten Plan vor. Beck kam am 9. Septbr. Rer an und wollte über die Rheinbrücke. Er hatte aber keinen Paß. Willfahrt drängte ſich an den Monteur heran und erbot ſich, ihn mit lfe eines falſchen Paſſes über die Rheinbrücke zu befördern. Unterwegs kamen dann die Komplizen des entlaufenen früheren Marineſoldgten hinzu die dem Beck eröffneten, daß die Franzoſen den Koffer beſchlagnahmt Bätten. Es ſei nichts dagegen zu machen, Beck ſoll nur wieder heimgehen. Beck ging aber nicht heim, ſondern auf die Polizei. Währenddeſſen ver⸗ kauften die drei aus dem Inhalt des Koffers eine ganze Anzahl von Gegen⸗ ſtänden. Der Schutzmannſchaft gelang es jedoch, einen großen Teil der geſtohlenen Sachen wieder beizubringen. Das Gericht verürteilte den An⸗ geklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, wovon 1. Manat der Unterſuchungshaft angerechnet wird. Der Photograph Ludwig Kinzer aus Worms iſt ein Menſch, der mit der Wahrheit Sprünge macht, die den Kursſteigerungen des Dollars gleichen. Kinzer, der aus der Haft vorgeführt wird, hat im September in Freiburg ein Fahrrad 5 ohlen. Außerdem wurde bei der Nacht⸗ kontrolle von hieſigen Hotels feſtgeſtellt, daß Kinzer unter falſchem Namen übe tete⸗ Darauf wurde er von der Polizei geſchnappt. Es iſt un⸗ glaublich, mit welchem Netz von Lügen ſich der Angeklagte heute heraus⸗ zureißen ſucht. Erſchwerend kam in Betracht, daß er ein rückfälliger Dieb iſt. Heute will er das Rad in Freiburg gekauft haben. Auch für die falſche Namensangabe hatte er einen triftigen Grund: er ſei von den Franzoſen Kenne worden. Seine heutigen Angaben ſtimmen mit ſeinen ſrüheren in keiner Weiſe überein. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft Hbeantragte für den Raddiebſtahl eine Gefängnisſtrafe bis zu 10 Monaten und K bilt falſche Namensangabe eine Haftſtrafe bis zu 6 Wochen. Das Gexicht hält den Angeklagten für„bösgläubig“ und verurteilte ihn wegen hlerei zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und wegen ſc0 5 oche Haft. 6 Wochen Unterſuchungshaft werden augerechnet. ch. 98 Der Giftprozeß Werner in Frankfurt a. M. Der Krankenpfleger Guſtav Adolf Werner in Frankfurt wurde Mitte Fabruar unter dem Verdacht des Giftmordverſuchs an ſeiner Frau berhaftet. Er hatte ſeiner Frau fortgeſetzt Trivalin⸗Hyoscin⸗Einſpritzungen gegeben und ſie damit einem immer ſchwächeren Suſen eege ſodaß die Frau ſchließlich ärztliche Hilfe in Anſpruch nahm und Anzeige exſtaftete. Im Laufe der Unterſuchung erſchienen allerdings viele Umſtände in einem weſentlich milderen Lichte, ſodaß auch die am Samstag vor der Strafkammer Frankfurt ſtattgefundene Verhandlung nicht gerade ungünſtig für Werner ausfiel. Dieſer ſchilderte in der Verhandlung die Krankheits⸗ ſchichte ſeiner Frau, daß ihm der jetzt verſtorbene Arzt zür Linderung der zerzen die eigenhändige Vornahme von Einſpritzungen mit Trivalin⸗ Sposcin erlaubt Habe. Die Einſpritzungen habe er zur Beſeitigung der Magenſchmerzen vorgenommen, allerdings habe es die Frau auch ſelbſt geten. Daß er däbei Gewalt angewendet habe, beſtreitet Werner. Fran Werner verweigert ihre Der Sachverſtändige und behandelnde Arzt hat bei der Frau ein nervöſes Magenleiden feſtgeſtellt und ſchickte ſie, als er von den Einſpritzungen hörte in ein Krankenhaus, Hier hehauptete die Frau, ihr Mann habe ſie gegen ihren Willen mit Trivalin behandelt. Ein zweiter Sachverſtändiger ſtellte bei der Frau die Hewöhnung an ein Gift feſt. Frau Werner kam in eine Anſtalt. wo man ihr das Gift entzog. Nach einem Gutachten iſt Werner erblich belaſtet und degenerativ hyſteriſch. Die Mutter der Frau Werner erklärt, daß die Tochter nach den Einſpritzungen immer kränker wurde. Sie ſtellte dem Angeklagten kein gutes Zeugnis aus; u. a. bekundete ſie, Werner habe öfters auf Speiſebrei weiße Pulver geſchüttet. Der Gerichtsarzt erklärte in ſeinem Gutachten, daß Trivalin ein Gemiſch von Morphium, Coffein, Cokain und Baldrianſäure ſei. Es werde immer gegen 8 8 ver⸗ rdnet. Er glaube, daß Frau Werner degeneriert und Trivaliniſtin ſei. Werner habe ſich dadurch ſtrafbar gemacht. daß er ſeiner Frau Trivalin zur freien Benutzung überlaſſen habe. Der Staatsanwalt brandmarkt das Verhalten des Angeklagten als gemeingefährlich und beantragt zweieinhalb Jahre Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Das Gericht veruxteilte Werner wegen qualifizierter fahrläſſiger Körper⸗ verletzung und Kurpfuſcherei zu anderthalb Jahren Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde angerechnet. * sw. Schwurgericht Darmſtadt. Für die am 3. Dezember beginnend Schwurgerichtsverhandlung dürfte der mit großer Spannung längſt er⸗ wartete Prozeß gegen den Händler Hoffmann von hier zu erwarten ben⸗ der in Gemeinſchaft mit dem früheren Polizeiinſpektor Chr. Weber, er ſich während der Unterſuchungshaft in ſeiner Zelle erhängt hat, ſeine Frau im Walde bei Nohrbrunn im Speſſart ermordet hat. Bis heute iſt an dem Falle noch unklar, ob die Frau dort im Walde, oder im Auto dorthin, oder gar ſchon vorher ermordet wurde. Neues aus aller Welt — Ende der Trockenlegung? Zu unſerer Mitteilung in der Mittagsausgabe Nr. 477 vom 17. Oktober wird uns aus unſerem Leſerkreiſe geſchrieben: Am 16. Januar 1920 wurde das 18. Amende⸗ ment der amerikaniſchen Bundesverfaſſung endgüllig in die Ver⸗ faſſungsurkunde aufgenommen. Dieſes Amendement brachte das Verbot des Verkaufs oder Transports, der Ein⸗ und Ausfuhr von alkoholiſchen Getränken, die der Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten unterſtehen. Dieſer Verfaſſungszuſatz war am 1. Auguſt 1917 bereits vom Senat mit der Maßgabe genehmigt worden, daß er um wirkſam zu werden innerhalb 7 Jahren von aller Einzelſtaaten der Union d. h. von 48 Staaten= 36, beſtätigt werden müßte. Wie aus dem vorſtehenden, das ich einer Schrift von Dr. Robert Gaupp entnehme, klar hervorgeht, iſt das amerikaniſche Prohibitions⸗ geſetz aus der Erfahrung mehrerer Jahre herausgewachſen und erſt nach Zuſtimmung und Durchführung in 94 Proz. aller Einzelſtaaten am 19. Januar 1920 angenommen worden. Das Verbotsgeſetz iſt nicht etwa ein Probegeſeß für 41 Mongte, ſondern ein feſter Be⸗ ſtandteil der amerikaniſchen Bundesverfaſſung. Zu den weiteren Punkten der Notiz diene folgendes zur Aufklärung: Die engliſche Handelskammer in den Vereinigten Staaten gibt auf eine Anfrage engliſcher Seite Auskunft über die Folgen des Alkoholver⸗ botes in der Union. Darin heißt es: In der Stimmung der Arbeiter⸗ ſchaft mache ſich eine weſentliche Beſſerung bemerkbar. Die Streiks und die darauffolgenden Verhandlungen der Arbeitgeber mit den Arbeitnehmern ſeien friedlicher als früher verlaufen. Es wird von Erhöhung der Kaufkraft und dem Anwachfen der Sparkaſſenein⸗ lagen, dann weiter von einer Beſſerung der ſozialen Verhälmiſſe in vielen unrühmlich bekannten Stadtteilen übervölkerter Großſtädte berichtet. Die Aerztewelt ſpricht in ähnlicher, ja noch beſſerer Weiſe über die guten Folgen des Verbotes. Die Unfälle hätten er⸗ heblich abgenommen, die Volksgeſundheit ſei im Aufſtieg begriffen, „Jdie Kinder beſſer gekleidet, ernährt und vor allem beſſer erzogen. Auch ſtellte man einen weſentlichen Rückgang aller alkoholiſchen, ſowie aller anderen Krankheiten einwandfrei feſt. Die Krimi⸗ nalität ſei kurz in folgenden Angaben geſchildert: In den Haupt⸗ ſtaaten der Verbotsdurchführung bewirkte die Prohibition überall eine Abnahme aller Vergehen um 60—70 Proz., eine Abnahme der Mordtaten um 43 Proz. der Proſtitution um 64 Proz. und der Aufnahme ins Juchthaus um 54 Proz. Alle genannten Beſſerungen werden noch ſtärker hervortreten, wenn einmal die Vorräte alle aufgebraucht ſind, die aus der Zeit vor der Prohibition von einzelnen Leuten zuſammengetragen und zurückgehaſten wurden. Auch üben Schmuggel und Hausbrennerei noch ihre Einflüſſe aus, die jedoch mit der Verſchärfung der Aufſichtsmaßnahmen der Gefahr wegen von ſelbſt aufhören. Hierher gehört dann noch das Kapitel Beſtechung. Wir haben in der Zeit der Lebensmittel⸗Rationie⸗ rung in Deutſchland unſere eigenen Erfahrungen über die Beſtech⸗ lichkeit machen können und müſſen daher die feſtgeſtellten Be⸗ ſtechungen als Begleiterſcheinung des Verbotes betrachten, die jedoch beim Heranwachſen einer neuen alkoholentwöhnten Generation verſchwinden wird. Wie die Bepölkerung der Einzelſtaaten ſich zur Prohibition ſtellt. bezeugen folgende Ausſprüche von Gouverneuren und führenden Perſönlichkeiten einiger Staaten der Union, ſowohl älterer als auch jüngerer Verbotsdurchführung. von Kanſas(ſeit 1881 trocken), Miffiſſippi und Nord⸗ Die Gouverneure neigt. Berlin, Leipzig. höchſten haupt, Deſſau. Bibl. 6419. Verla Wilh. Heiſe: Gerhart Chr. Sven Hedin: Verwehte Spuren. (405 Joſ. v. Eichendorff: Die 115 1..⸗B. 6413. Ebenda.(407) Carl Auler: Die 5. Preußiſche Belſer.⸗G., Stuttgart.(408) Maurice Loeſch: Internationaler Leichtathleti Guido Hackebeil, Berlin.(409) Carl Diem: Sport iſt Kampf. Ebenda.(410) wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen CTs morgens) Neue Bücher. ., Frankfurt a. M. 899) Vilhjalmur Steſauſſon: Länder der ukunft. Ebenda. Max Kretzer: Das Mädchen aus der Fremde. Roman. Luſtſpiel, bearbeitet N 5 Otto Zoff. Univ.⸗ 15 917 trocken gel karolina(beide ſeit 1909 trocken) erklären die einmütige Stellung der Bevölkerung für das Verbot. Das neur von Utah, einem erſt ſeit Auguſt Er ſpricht von Verringerung der Straffälligkeit von ig de Wohlſtandes im Volk und gibt dem Willen der Bepölkerung für die Erhaltung des Verbotsgeſetzes öffentlich Ausdruck. Aus all dem vorſtehenden iſt zu erſehen, daß das Alkoholperbot in den Ver⸗ einigten Staaten von beſter Wirkung auf Sittlichkeit, Kriminalität, Volksgeſundheit und ſoziale Verhältniſſe iſt. trockenen Einzelſtaaten dürfte ſchon hervorgehen wohin das berichtet der Gouver⸗ ſten Gebiet. ebung des Aus den Urteilen der Volk (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe threr Bedeutung und des unz zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten) 5 Orientfahrten des Reiſe⸗Bengt und an⸗ derer Reiſenden im 17. Jahrhundert. Verlag F. A. Brockhaus. Seipzig. G95) Grimmelshauſen: Simplicius Simpliciſſimus; 1 94 von Engelbert Hegaur. Der Simplicianiſchen Bücher 1. Bd. Albert L (896) James Elroy Flecker Harſan, ein Schauſpiel. Ebenda.(397) Ferdinand Oſſendowski: Tiere, Menſchen und Götter. Frankfurter Sozie⸗ tätsdruckerei G. m. b. 5 Adolf Winds: Drama und Bühne. Im Wandel der Auffaſſung von Ariſto⸗ teles bis Wedekind. Ein Brevier. Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart, Fünf Jahre Reiſen im Norden. Mit 119 Abbildungen. 2 Bände. Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig.(400a und b) 25 3 Honore Balzac: Jeſus Chriſtus in Uebertroagen von Fritz Hacke. Dioskuren⸗Verlag, München.(401 Erich Dürr: Politik und Dichtung. Hans Bornmann: Das Drama der Zukunft. Ebenda.(403) Norbert Krebs: Süddeutſchland. Landeskunde von Deutſchland: hrsz. von N. Krebs. Bd. 1. Mit 15 Karten. Verlag B. G. Teubner, Leipzig.(404) ag ngen. Verlag, München. (898) (402) Dünn⸗ hil. Reclam jr., Leipzig. auptmann. (406) Analhſen zeitgenöſſiſcher Bühnenwerke. Landwehrdiviſion im Weltkrieg. Berlag -⸗Almanach 1923. Berlag ſchlögen fort. Inſeln vordringender lich kü liche Winde. Mipelungensaal- bonttaf, f. 10u., abcntf ö dhr maſchine Marke Rheinmetall, einen Rollſchrank, einen Schreibmaſchinentiſch, einen dunkelbraunen eichenen Schreibtiſch, vier Rohrſtühle und verſchie⸗ folger G. m. b. H. zu zahlen hat. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Vertrieb aller Erzeugniſſe der Gewerkſchaft Frielendorf in Berlin. daneben auch Haoeme Tänze von Iples u. Jultette hmietauf:„Die Witwe Grapin“ Gperette von Flotow mit. Lotte Kuhn- Brunner, Dr. Paul Kuhn u. Joachim Kromer. Leitung: Karl Eberts. 85 V Karten im Rosengarten und Verkehrsverein. Amtliche Bekanntmachungen. Die Erhöhung der Kaminfegergebühren betreffend. Die Kaminfeger ſind berechtigt. ab 28. Oltober 1023 eine Goldmarkgrundgebühr von 0,13 Goldmark für ein einſtäckiges Kamin, für jedes weitere Stock⸗ werk mehr eine ſolche von 0,04 Goldmark zu erheben. Die tutſächliche Gebühr wird errechnet durch Ver⸗ nielfachung dieſer Goldgrundgebühr mit dem amt⸗ lich feſtgeſtellten Markwert des Vortags des Tags, en dem das gebührenpflichtige Geſchäft vorgenom⸗ men wird. Dieſe anf Grund des§ 23 Abſ. 1 u. 2 .Sir G B. erfolgende Regelung gilt für die Dauer er Feſiſetzung. 2— den 2. November 1923. Badiſches Bezirksamt Abteilung V. Handelsregister. Zum Handelsregiſter 8 Band XXVII.-Z. 33 wutde heule die Firma„Motoren⸗Beaufſichtigungs⸗ und Handelsgeſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Mann⸗ eim, N 3, 11, eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ 2 Aktiengeſellſchaft iſt am 1. und 24. Auguſt 19 Beeg Gegenſtand des Unternehmens iſt die Beaufſichtigung von Motoren, der Handel mit Notoren, Maſchinen und enſansgi Artikeln. Die Geſellſchaft iſt befugt, ſich an gleichen Unter⸗ nehmungen oder an Unternehmungen ähnlicher Art n, ſolche zu erwerben und zu vertreten, d Intereſſengemeinſchaften mit Moto⸗ „Reparaturwertſtätten ſowie Spezial⸗ ſandelsgeſellſchaften ähnlicher Art „Das Grundkapital beträgt 100 000 000 in 100 Vorzugsaktien, Serie A, zu je 19600 Stammaktien, Serie B, zu je 5000 M eingeteilt Die Aktien lauten auf den In⸗ haber. Die Vorzugsaktien erhalten eine Dividende von 10. bevor auf die Stammaktien eine Divi⸗ dende ausgeſchültet wird. Sie erhalten außerdem goch die gleiche Dividende wie die Stammaktien. Wied in einem Geſchäſtsjahre keine Dividende aus⸗ geſchüttet, ſo erhalten die Vorzugsaktien bei der nächſten Dividendenausſchüttung zunächſt die Nach⸗ zahlung jür das oder für die Geſchäftsjahre, in weichen die Vorzugsdividende nicht oder nicht in voller Höhe bezahlt worden iſt. Der Vorſtand beſteht aus einer Perſon oder mehreren Mitglie⸗ dern. Die Zahl ſtellt der Aufſichtsrat ſeſt. Dieſem liegt auch die Beſtellung der Aufſichtsratsmitglieder . Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer. De Geſellſchaft. wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, vertreten, entweder 5 darch zwei Vorſtandsmitglieder gemeinſam oder dur⸗ a derlee üge in Gemeinſchaft mit einem ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied oder mit einem Prokuriſten. Friedrich Rinderspacher, Mann⸗ iſt Vorſtand. Die Berufung der Generalver⸗ ſammlungen 1 durch einmalige Bekgnnt⸗ machung im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Be⸗ kanmmachungen der Geſellſchaft müſſen im Deut⸗ chen Reichsanzeiger erfolgen Die Gründer ſind: 2 Firma Moloren⸗Seauffichtigungs⸗Geſellſchaft mit beſchtänkter Haftung in Liquidatſon in Mann⸗ heim. Jakob Rinderspacher, Großkaufmann, Saar⸗ iouls, Friedrich Rinderspacher, Direktor, Mann⸗ heim und deſſen Ehefrau Emilie geb. Bolliger, Jaſelbſt, ſowie Rechtsanwalt Dr. Walter Reidel in ſundeim. Sie haben alle Aktien übernommen. Friedrich Rinderspacher bringt eine e ibmaſchine Marie Mercedes, eine Schreib⸗ * 5 1 von 3 Monaten, vorbehaltlich früherer enen Aktiengefellſchaft d denes Büromaterial zum Geſamtbetrag von .000.000 M. ein. Die Aktiengeſellſchaft übernimmt dieſe Gegenſtände und gewährt dem Einbringer dafür 1000 Stammaktien zu je 5000 M. ohne Auf⸗G geld. Friedrich Rinderspacher bringt weiter als Liquidator der Gründerin Motoren⸗Beauſſich⸗ en mit beſchränkter Haftung in Liquidation in Mannheim einen Gleichſtrom⸗Motor .5 PS. Fabritat D. E. W. 220 Volt No. 43130 Standort Nürnberg, ein Gleichſtrom⸗Motor 1 K. W. Fabrikat A. E. G. 230 Volt No. 2102873 Standort Nürnberg, ein Einphaſen⸗Wechſelſtrom 2 PS. Fa⸗ brikat Voltawerke 110 Volt No. 15703 Standort Nürnberg, ein Gleichſtrom⸗Motor 0,5 PS. Fabrikat Heidenau, 220 Volt No. 2552 Standort Nürnber ein Drehſtrom⸗Motor 5 PS. Fabrikat A. E. 220/380 Volt No. 2146952 Standort Ludwigshafen d. Rh., ein Drehſtrom⸗Motor 2 PS. Fabrikat 88] 120/80 Volt Motor No. 705112 E 1450 Turen Kurzſchluß, Standort Mannheim, ein Drehſtrom⸗ Motor 6,5 PS. Fabrikat Orliton 120/½20 Volt No. 179981440 mit Anlaſſer, Spannſchine und Hebelſchalter. Standort Mannheim. 5 Drehſtrom⸗ Motore 1 PS. Fabrikat Atlas 110/220 Volt Kurz⸗ ſchluß Standort Mannheim, 5 Drehſtrom⸗Motore 2 PS. Fabritat Atlas 110/%20 Volt Kurzſchluß Standort Mannheim, 1 Drehſtrom⸗Motor 1/6 PS. Kelin⸗Motor Fabrikat Bergmann 120 Volt Stand⸗ ort Mannheim ein. Ferner überläßt die Motoren⸗ Beauſſichtigungs⸗Geſellſchaft i. L. ihre in Mann⸗ heim und bei den Filialen und Reparaturwerkſtätten befindlichen Werkzeuge, Inventar und Material, ſowie ihre ganze Geſchäftsorganiſation in Mann⸗ heim und bei den bereits eingetragenen und noch nicht eingetragenen auswärtigen Niederlaſſungen an die Aktiengeſellſchaft. Für dieſe Sacheinlagen erhält die Motoren⸗Beaufſichtigungs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung i. L. 3000 Stammaktien zu je 5000 M. ohne Aufgeld. Die ſämtlichen übrigen Aktien werden zum Kurſe von 1200 ausgegeben Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Jakob Rinderspacher, Großkaufmann, Saarlouis, Georg Rinderspacher, Großtaufmann. Saarlouis, eede. e nnheim und Rechts⸗ anwalt Dr. lter Reidel, Mannheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungs⸗ bericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Replſoren kann bet dem Gericht, von dem Prü⸗ fungsbericht der Reviſoren auch bei der Handels⸗ iammer Mannheim Einſicht genommen werden Mannhelm, den 3, November 1923. 167 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregſſter B. Band XXVII,.-J. 30 wurde heute die Firma„Haſſia Kohlenvertriebs⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchräntter Haftung“ in Mannheim, D 4. No. 1. Zweigniederlaſſung, Sitz: Caſſel einge⸗ tragen. Der Geſellſchaſtsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 27. März 1923 feſt⸗⸗ geſtellt und am 23. Mai 1923 geändert Die Ge⸗ ſte ſellſchaft dauert bis zum 31. März 1938. Falls nicht ein Geſellſchafter ein Jahr vor Ablauf dieſes Vertrages ihn kündigt, gilt er als auf weitere fünf Jahre verlängert Dieſe Beſtimmung iſt für jede Verlängerung maßgebend. Ein vorzeitiges Kündi⸗ gungsrecht mit Friſt von drei Monaten zum Schluß eines Kalendervierteljahres ſteht jedem Geſellſchaſter zu, wenn der Betrieb der Gewerkſchaft Frielendorf gänzlich ſtillgelegt wird oder ihre Rohkohlen örde⸗ tung während eines halben Jahres eine Verminde⸗ rung bis auf ein Sechſtel des vorangegangenen Kalenderdurchſchnittes erfährt. Außerdem können beide Geſellſchafter den Vertrag jederzeit mit ſo⸗ fortiger Wirkung bei Vorliegen eines wichtigen Grundes kündigen. Als ſolcher gilt insbeſondere, wenn zwei aufeinanderfolgende Raten der Provt ſionen ganz oder zum erheblichen Teil im Nückſtan ſind, die die Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie er Firma Heller& Joſt Nach⸗ —— aller ſonſtigen deutſchen Brennſtoffe, und zwar in Deutſchland, jedoch ausſchließlich des gegenwärtigen Hauptarbeitsgebiets der Firma Heller& Joſt Nachf. m. b. H. in Mannheim, das für die Firma Heller & Joſt Nachf. G. m. b. H. wie folgt, abgegrenzt wird: a) öſtliche Grenze: Bahnlinien Lindau— Kempten— Memmingen, von da ab entſprechend der württembergiſchen Landesgrenze bis Ulm, von da ab Bahnlinie Ulm—Donauwörth—Nördlingen— Ansbach—Würzburg, einſchließlich der genannten Stationen, jedoch ausſchließlich Würzburg, b) nörd⸗ liche Grenze: Luftlinie Würzburg—Wertheim, von da ab dem Laufe des Mains entlang bis Milten⸗ berg. ſodann Luftlinie Miltenberg—Erbach—Wein⸗ heim—Mannheim einſchließlich der genannten Ort⸗ . ſchaften. In 0 ſind jedoch von der Firma Heller& Joſt Nachſ. G. deten Geſellſchaft die gegenwärtigen Abnehmer für Frielendorfer Rohbraunkohlen zu ſchützen. Das Stammkapital beträgt 500,000 Mark. Wildelm Thiemann, Direktor, Frielendorf, Karl Joſt. Kauf⸗ mann. Mannheim ſind Geſchäftsführer. Jeder Ge⸗ ſchäftsführer iſt ſelbſtändig zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft berechtigt. Die öffentlichen Bekanntmach⸗ —— der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 167 Mannheim, den 2. November 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. m b. H. der neuzugrün⸗ heiterung bringen, die ſedoch n da von Island eine neue Witterung für Donners Vorübergehen bnahme der Bewölkung Hochſchwarzwald liegen der Nähe des Gefrierpunktes, es iſt vielfach Schnee geſallen. Der Feldberg hat 21 Zentimeter Schneehöhe. Ein von ckrücken wird morgen von langem Beſtand ſein ickſtörung nachfolgt. ung bis 12 Uhr nachts: und Niederſchlü im Hochſchwarzwald leichter Froſt, ſch Luft⸗ Tem⸗g 2 a2 2 328 See⸗ S Wind 8 8 3 2 d0e r, ee, m um G 38 K Richt. Stärke S Wertheim—— 44 10.— ill e 2 Königſtuhl.568 758.2 4 7 3 leicht m 4 . 127759.66 6 10 5 SWw leicht un 1 Baden⸗Baden 213 758.3 7 10 4 80 leicht u 6 Villingen780 759.4 4 5 3 8 ſleicht iun 18 Feldberg. Hof 1281 646.5—-1 3—1.w leicht n 82 Badenweiler————————— St. Blasien /˖ m Bereich des Tiefdruckausſaufers über Mittelen dauert das meiſt trübe, ziemlich kühle Wetter mit zeitweiſe Nieder⸗ die ee e in den b teilweiſe Tuf⸗ wird. „diem⸗ e, nordweſt⸗ Plangs bei 85 Piano-Lager ..10. 5 Tüchtiger 4648 2. Verkäufer u. 21., für Lebensmittel⸗ Ach an per ſofort geſucht. g. m. Zeugn. u. K. W. 54 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Zum Handelsregiſter 8 Band XXIII.3. 48, Firma„Esperſtedt& Co. Geſellſchaſt mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Durch die Geſellſchafterbeſchlüſſe vom 12 September 1923 und 18. Oktober 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 1(Firma) und 2 (Gegenſtand des Unternehmens) geändert. Die Firma lautet jetzt:„Especo“ Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“. Die Geſellſchaft bringt die Waren unter dem Warenzeichen„Especo“ in den Handel. 167 Mannheim. den 2. November 1929. 9 56 Bad. Amtsgericht B G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XII.-3. 41, Jeenz„L. Maier& Co. Verkaufskontor Mannheim eſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem Geſellſchafterbeſchluſſe vom 8. Auguſt 1923 um 99.000.000 Mark erhöht und beträgt ſetzt 100 000 000 Mark. Durch den Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 8. Auguſt 1923 iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag hinſichtlich der Firma geändert. Die Firma lautet ſetzt: L. Majer& Co. Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung. 167 Mannheim, den 3. November 1923. -Bad. Amtsgericht B. G. 4. Aanlüche enwttentüchangen ber Stactgemelnde. Vorauszahlung auf die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ uer 1923. Wir 4 5 gemäß 8 9 Ziffer 2 und 20 der Gemeindebetreibungsordnung nochmals zur Leiſtung der am 31. X 1923 fällig geweſenen V. Vorauszahlung mit letzter Friſt von 3 Tagen auf. Wer in der Zeit vom 8. bis 10. Xl. nicht zahlt, hat neben dem nunmehr zum Umrechnungsſaß des Zahlungstages zu berechnenden Goldmarkbetrag der Borauszahlung und 39b Goldmarkzinſen die Ver⸗ ſäumnisgebühr und Pfändungsanordnungsgebühr aus dem Goldmarkbetrag mit je 20% zu entrichten, außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtreckung zu gewärligen. Schalterſtunden ab 8. XI 1923 Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 1 Uhr. Stadtkaſſe. 97 lüt tis gesznte Drucksache industrle Fruckerel Ur. aas,b...l, E 6 2, Poffekte Nenohpö auch in Büro⸗Arbeiten bewandert, 4641 sfort gesuoht. Angebote unter K. V. 53 an die Geſchäſtsſtelle. Stundenmädchen für vormittags geſ. 4644 Gr. Wallſtadtſtr. 65, pt. r. Aunges Madcheg geſucht. E 2, 8. 4633 Stellen-Gesuche Junger Kaufmann ſucht Poſten als 4647 Neisender. Angebote unt. K. L. 43 an die Geſchäftsſtelle. Stellung suchtsofort jüng Mädchen aus gut bürgerl. Familie in größ Haushalt als Stütze der Hausfrau zur Erl. der Haushallung(Kochen). 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