1. . en + en g0 er er 18 15 K er 1. ft es 10 at * 0 * 2 * 1 1 1 rrrn Monkag, 12. November ee Hezugspreiſe. In Mannderm u. umgebung v. 10. 13. Nov. 30⁰ Milltarden Mart. die monatlichen Sezieher verpflichten ſich dei zer Seſtellung des Rbonnements die wübrend det Sezugszeit notwendigen preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karisrube.— hauptgeſchäftsſtelle Mannheim t6..— Seſchüfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. o. Fernſpr. Nr. 7031 ön, 7043, 7044, 70s. Telege.⸗Ror. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich ꝛwölfmal. Beilagen: 220 Die Lage in Bayern Wo iſt Hitler? 5 München, 12. Nov. Wie aus Weilheim berichtet wurde, ſollte geſtern nacht um 11 Uhr Hitler in Uffing in der Villa Hanf⸗ tengel von der Polizei feſtgenommen worden ſein. Hierzu wird zamtlich gemeldet: Ueber ein in der Stadt verbreitetes Gerüch: über die Verhaftung Hitlers iſt keinerlei Beſtätigung zu er⸗ kangen. Es ſcheint ſich um eine Falſchmeldung zu handeln. Die Berhältniſſe in München ſind noch ſehr verworren. Es laufen dort drei Bewegun⸗ ge n nebeneinander, einmal die der Nationalſozialiſten, dann die der Leute um Kahr und Loſſow und ſchließlich eine Bewegung, die viel⸗ lei ht als Richtung der bayeriſchen Volkspartei gekennzeichnet werden könne. Die Nationalſozialiſten ſcheinen noch immer eine rege Tätig⸗ keit zu entfalten. Es kam geſtern in München verſchiedentlich zu Kundgebungen, namentlich der Studenten gegen Kahr. Ernſthafte Zuſammenſtöße haben ſich jedoch nicht ereignet. Die Nacht von Sonntaa auf Montag iſt im weſentlichen ruhig verlaufen. Abends nach Eintritt der Sperrzeit kam es noch zu einem Zuſammenſtoß in der Ludwigsſtraße, bei dem die Landespolizei gegen ftarke Anſammlungen mit dem Baſonett vorgehen mußte. Perſonen wurden nicht verletzt. Am Schillerdenkmal wurde auf die Landespolizei geſchoſſen, die das Feuer erwiderte. Auch hier wurde niemand verletzt. Es iſt anzunehmen, daß die Schüſſe von kemmunuiſtiſcher Seite abgegeben wurden. Bei der Vertei⸗ kung von Fluablättern. die behaupten, die Reichswehr rebelliere für Hitler und Kahr hole ſich Hilfe aus Sowietſachſen. wurde ein Mann ſeſtgenommen, der nach Mitteiluna der Polizeidirektion eingeſchrie⸗ benes Mitalied der kommuniſtiſchen Partei iſt. Allenthalben wurde auch in der Stadt eine außerordentlich ſtarke Teilnahme der Kommu⸗ niſten an der nationalſozialiſtiſchen Agitation feſtgeſtellt. Die Pollzeibehörden haben ſtrenaſte Anweiſung erhalten, gegen Anſammlungen auf Straßen und Plätzen rückſichtslos vorzu⸗ gehen. Es wird öffentlich davor gewarnt, unter dem beſtehenden die Straßen zu betreten, ohne irgendwie dazu genötigt zu ſein. Die Strafverfolgung Ludendorffs Ueber die Strafverfolgung der Urheber am Hitlerputſch teilt die „Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz mit, daß Ludendorff bereits zum erſten Mal durch den Erſten Staatsanwalt vernommen worden iſt. »Die vier Möglichkeiten Kahrs Amtlich wird in München mitgeteilt: Vier Möglichkeiten gab es am Abend des Donnerstag im Bürgerbräukeller für Herrn von Kahr und feinen Schickſalsgefährten, General von Loſſow und Oberſt von Seißer, als ſie vor den Piſtolen Hitlers und ſeiner Leute ſtanden. Die erſte Möglichkeit: Der Gewalt mit Gewalt zu be⸗ gegnen und ſeine Folgen: Ein Blutblad ohnegleichen. Kampf aller Zanik und Tod von Hunderten, von Tauſenden nationaler Deutſchen Zweite Möglichkeit: Nein ſagen. Folgen: Dr. von Kahr, General von Loſſow und Oberſt von Seißer in Haft. Hitler hatte vor dem Betreten des Zimmers, in das die drei Männer von Schwerbewaffneten 8end worden waren, gerufen:„Poſten her. Niemand verläßt lebend dieſes Zimmer ohne meine Erlaubnis.“ Regierung. Reichswehr, Polizeiwehr waren direktionslos. Verfall der Truppen, der letzten Stütze des Staates und der Ordnung. Hit⸗ lers Diktatur und Todeszug nach Berlin. Bürgerkrieg, Morde und Totſchlag. Maſſengrab der deutſchen Jugend. Einfall der Franzoſen und der übrigen Ententemächte. Verfall und Ende des Deutſchen Reiches. Dritte Möglichkeit: Vor der Mündung der Piſtolen die Mei⸗ nung ändern und das noch vor wenigen Stunden als wahnſinniges Abenteuer bezeichnete und abgelehntes Unternehmen mitmachen. FJolgen: Verachtung aller anſtändigen Menſchen für dieſe Tat der Feigheit. Kurzes Amtieren von Hitlers Gnaden, dann Erſetzung zurch Hitlers Günſtlinge. Im übrigen dann dieſelbe Kataſtrophe wie bei der zweiten Möglichkeit. Ende Deutſchlands. Vierte Möglichkeit: Verſuche, unter allen Umſtänden die bigene Bewegungsfreiheit wiederzugewinnen, um das Reich und Bayern zu retten und ſei es auf Koſten des eigenen guten Namens. Verhöhnung und Beſchimpfung von Freund und Feind. Beklagenswerter Tod einiger junger, verführter einiger, er und pflichttreuer Männer, aber auch Rettung der Taufenden in Saal und vor allem Rettung Deutſchlands und Rettung Bayerns. ieſe vier Möglichkeiten gab es. Herr von Kahr und ſeine Vefährten haben die letzte gewählt. Bei einem Empfange der Preſſeverkreter ſich Herr v. Kahr noch eingehender damit befaßt. Bemerkens⸗ t ſind aus ſeinen Ausführungen beſonders die Schlußworte: Staatswohl ging luns über den perſönlichen Ruf. Wer als ſcher Mann nicht fertig bringt, alles auf ſeine Ehre zu 8 für das Vaterland, verkennt ſeine Pflicht gegenüber dem Volk. Ich weiß, daß ich all das, was ich an Begeiſterung und Jubel erfahren zurfte, verſcherzt habe. Aber nicht das Hoſtanna darf der Führer anſtreben, denn darauf folgt das Kreuzige ihn. Entſcheidend kann nur das Wohl des Vaterlandes ſein, auch wenn die Perſon darüber zu Grunde gehen muß. Nach Kahr ſprach General von Loſſo w, deſſen Worte tiefen Eindruck machten Er bezeichnete es als unerhört, daß die Truppe, die den kritiſchen Tag mit weißer Weſte überſtanden habe, ſich nun dafür anſpucken laſſen müßte vom Pöbel und von der irregeleiteten Maſſe. Er. Loſſow, ſei in den letzten Wochen am tiefſten vertraut geweſen mit der drohenden Entwick⸗ lung und habe ſich Mühe gegeben, Hitler in der Hand zu behalten, zeine Bewegung zu ſanieren, das Gute daran herauszuſchälen und die Schlacken abzuſondern und vor allem Hitler ſelbſt von Dumm⸗ heiten abzuhalten. Er habe Verſprechungen erhalten, die gebrochen worden ſeien. Mit dem der„Natio⸗ nalen Armee“, die brave nationale Jugend herauszulocken für ſelbſtfüchtige Parteizwecke, ſei ein miſerables Verbrechen geſchehen. Dieſes Lockmittel der„Nationalen Armee“ habe für die Drahtzieher nur dazu gedient, ihren Anhang zu bezahlen, zu ver⸗ pflegen und damit ganz in ihre Abhängigkeit zu bringen. Nicht zum Kriege gegen Frankreich zu führen, ſondern zu ganz anderen Zwecken ſeien dieſe braven Kinder, Söhne von alten Generälen und Beamten, verführ: worden Er habe Ludendorff und Hitler mit aller Energie zu verſtehen gegeben, daß die Reichswehr nicht hinter ihnen ſtehe und habe erklärt, daß die Reichs⸗ wehr gegen Ludendorff und Hitler ſein werde, wenn ſolche Dinge gemacht würden. Wenn dieſe ſogenannie Nationale Armee weiter hat ———— Abend⸗Ausgabe marſchiert wäre, ſo hätte es in einigen Tagen ein neues 1866 gegeben. Der General bat ſchließlich die Vertreter der Preſſe, mitzuhelfen, um die jetzige niederträchtige Haltung gegen die braven und treuen Soldaten raſch zu beſeitigen. Dieſer Bitte ſchloß ſich der Kommandant der Landespolizei, Oberſt Seißer an, der die Pflichttreue der Landespolizei hervor⸗ hob. In ſeinem Schlußwort wandte ſich Kahr noch einmal gegen die ſyſtematiſche Verführung der Jugend. Die Zeit werde kommen, wo diejenigen, die Loſſow, Seißer, und ihn als die größten Verräter in Deutſchland hinſtellten, würden zugeben müſſen, daß ſie die größten Opfer gebracht hätten. Amerika iſt europamüde! Nach einem Waſhingtoner Telegramm des„Newyork Herald“ wollen die Vereinigten Staaten, nachdem Frankreich zwei⸗ mal die Vorſchläge des Staatsſekretärs Hughes nach einer Regelung der Reparationsfrage zurückwies, ihre Politik, ſich nicht mehr mit den europäiſchen Angelegenheiten zu beſchäfti⸗ gen, fortſetzen. Die Perſönlichkeiten des Staatsdepartements und des Weißen Hauſes wollten klarmachen, daß ſie Frankreich für den Abbruch der Verhandlungen verantwortlich machen, da Poin⸗ care, nachdem er erſt grundſätzlich den Plänen Hughes zuſtimmte, Beſchränkungen gefordert hätte, die jede Enquete zwecklos gemacht hätten. Obzwar man vorgeſchlagen habe, Amerika ſolle von Frank⸗ veich eine baldige Regelung ſeiner Kriegsſchulden verlangen, beſchloß die Regierung dieſe Zahlung augenblicklich nicht zu fordern. Die offtzielle Meinung ſei, daß ein derartiges Verlangen eine nutzloſe Spannung verurſachen und ergebnislos bleiben würde. Das Echo in Frankreich Ueber das endagültige Scheitern des Proſektes der Sachverſtän⸗ digenkonferenz äußert ſich der„Temps“ dahingehend, daß nunmehr kein Hindernis mehr beſtehe, die Vertreter der deutſchen Regierung entſprechend ihrem Wunſche durch die Reparationskommiſſion hören zu laſſen. Vorausſetzung dafür aber ſei, daß die Verhandlungen mit den deutſchen Induſtriellen zu einem befriedigenden Abſchluß gelaagt ſeien.„Journee Induſtrielle“. das Blatt der franzöſiſchen Schwer⸗ induſtrie, ſpricht die Befürchtung aus, daß ſich Amerika und England in der Frage der interalliierten Schulden zu einem gemeinſamen Vorgehen gegen Frankreich vereinigten. Aus einigen Blättern klingt ſogar ſo etwas wie Freude über das Scheitern des Planes. Dagegen meint iali„Populaire“, man könne den ernſten Cha⸗ rakter der amerf'aniſchen Entſchließung nicht ſtark genug unterſtrei⸗ chen. Da die Vereinigten Staaten es ablehnten, an der Sachverſtän⸗ digenkonferenz teilzunehmen, ſei ihr Zuſammentritt praktiſch geger tandslos. Die Verantwortung dafür werde in der ganzen Welt Frankreich aufgebürdet werden und die franzöſiſch⸗engliſchen Bezie⸗ hungen würden infolge dieſer Ereigniſſe ſich noch mehr verwickeln. Was Belaien anbelange, ſo werde es mehr und mehr die Notwen⸗ digkeit erkennen. ſich von Frankreich loszulöſen, das alle ſeine Wie⸗ deraufbaupläne zu Grunde richte. In ikalieniſchen Blättern kommt eine wachſende Verſtimmung gegen die unverſöhnliche Politik Poincares zum Ausdruck. Selbſt das franzoſenfreundliche„Giornale dItalia“ greift Poincares Politik ſcharf an und ſagt, daß Italien an der Jerſtückelunaspolitik Poincares nicht teilnehbmen könne. Große Beachtuna findet auch die Unterredung Muſſolinis mit dem enaliſchen Botſchafter, von der man eine italieniſch⸗engliſche Verſtändigung er⸗ hofft, um einen moraliſchen Druck auf Frankreich auszuüben. Wilſon meldet ſich wieder! Eine Bolſchaft an das amerikaniſche Volk Reuter meldet aus Waſhinaton. der ehemalige Präſident Wilſon richtete auf radiotelephoniſchem Wege eine Botſchaft an das amerikaniſche Volk, in der er erklärt, die einzige Art und Weiſe, in der die Vereinigten Staaten ein wirkliches Bewußtſein der Bedeutung des Waffenſtillſtandes zeigen könnten, würde ſein, daß ſie ſich entſchlöſſen, ihre Selbſtſucht beiſeite zu ſtellen, um nach dem höchſten Ideal internationaler Politik zu handeln. Die Stellung Amerikas nach dem Kriege ſei ſchändlich, feige und entehrend geweſen. Nach beftigen Ausfällen auf die franzöſiſche und italieniſche Politik kommt Wilſon zu fol⸗ gendem Schluß: „Nachdem wir um den Preis ungeheuerer materieller und Men⸗ ſchenopfer den Sieg errungen haben, haben wir uns in eine ego⸗ iſtiſche Iſolierung zurückgezogen. Wir haben unſeren Ver⸗ bündeten den Rücken gekehrt und uns geweigert, an der Ausarbei⸗ tung des Friedens mitzuwirken. Wir werden unvermeidlicherweiſe gezwungen werden, durch die Verpflich⸗ tungen der Prinzipiender Freiheit uldd der Ehre dieſen verhängnisvollen Fehler wieder gutzumachen. Die inter⸗ nationalen Beziehungen befinden ſich in einem in gefährlicher Weiſe verworrenen Zuſtand. Die gegenwärtige Lage der Weltpolitik gibt den Vereinigten Staaten eine Gelegenheit, die Vergangenheit gut⸗ zumachen.“ Der Vorſtoß Wilſons zu Gunſten einer amerikaniſchen Interven⸗ tion hat ein näheres und ein fernliegendes Ziel. Das näherliegende Ziel beſteht darin, Volk und Parlament Amerikas für eine umfaſſende finanzielle Unterſtützung der von Hoover ſeit einigen Wochen vor⸗ bereiteten amerikaniſchen Hilfsaktion zu Gunſten der Be⸗ kämpfurg der Hungersnot in Deutſchland zu gewinnen. Das ferner⸗ liegende Ziel beſteht darin, die amerikaniſche öffentliche Meinung durch die Aktion zur Zerſtörung Deutſchlands wieder an den euro⸗ päiſchen Dingen zu intereſſieren und den Widerſtand zu überwinden, der zur Zeit noch einer Teilnahme Amerikas an einem angelſächſiſchen Wirtſchaftskongreß zur Erörterung der wirtſchaftlichen Not entgegenſteht. Der Streik in der Neichsdruckerei Berlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl Büro.) Auf das Streit⸗ verbot des Oberbefehlshabers ſund in der Reichsdruckerei heute morgen von der etwa 10000 Mann ſtarken Belegſchaft 2000 Mann zum Dienſt erſchienen. Die Hälfte davon hat den Betrieb bald darauf wieder verlaſſen. Von den verbliebenen 1000, die zur Hälfte aus Arbeitern und zur Hälfte aus Angeſtellten beſtehen, ſoll der Notendruck fortgeführt werden. An zuſtändiger herſtellung wenigſtens für den notwendigſten Bedarf auf⸗ Stelle gibt man ſich der Hoffnung hin, auf dieſe Art 65 Noten⸗ recht erhalten zu können. Gereng Badiſche Neueſte Nachrichlen Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Verkaufspreis 30 Milliarden Mark 1923— Nr. 521 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahtung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rugemeine finzelgen.40 Golomark Reklamen 1,20 Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üver⸗ nommen Höhere Sewalt Streiks, Hetriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen kür ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete flufnahme von fin⸗ zelgen. Ruftr. 8. Fernſpr. obne Sewäbr. SGerichtsſt. Manndeim. Die Separatiſtenaktion Jrau Dorken und Jrau Liebing OBerlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Frauen der Separatiſtenhäuptlinge Dorten und Liebing können den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, den Gipfel der nationalen Geſinnungslumperei erſtiegen zu haben. Sie haben es über ſich gebracht, in der„Action francaiſe“ für die bei ihrem pro⸗ vokatoriſchen Vorgehen am 40. September in Duisburg zu Schaden gekommenen Sonderbündler eine Sammlung zu eröffnen. Die tüchtigen„Damen“ benutzten gleichzeitig die Gelegenheit, um über die in treuer Pflichterfüllung durch die Separatiſten getöteten 14 Schupobeamten mit den gemeinſten Ausdrücken herzu⸗ fallen. Abſchiebung der Banden nach der Pfalz? Dem„Echo de Paris“ zufolge wurden die Sonderbündler aus dem Rathaus in Duisburg ausgewieſen und 12 Separatiſten von den Belgiern verhaftet. Man hat überhaupt den Eindruck, als ſeien die Sonderhündler allmählich aus dem Rheinland heraus⸗ gezogen und nach der Pfalz verſchoben worden. Um die Wiederaufnahme des Eiſenbahnverkehrs im Kuhrgebiet Ein Abkommen mit der Regie? Im Nathaus von Düſſeldorf fanden am Samstag Ver⸗ W zwiſchen Vertretern des Reichsverkehrsmini⸗ ſteriums und der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie wegen Wiederaufnahme des CEiſenbahnverkehrs ſtatt. Es handelte ſich zunächſt um die Beſprechung der Geſamtfrage in großen Zügen, alſo um eine Rahmenbeſprechung. Die Franzoſen forderten die Wiederherſtellung des Wagenparks auf den Stand vom 11. Januar. Sie behaupten, es ſeien noch 30 000 Wagen im unbeſetzten Gebiet, dagegen wird von deutſcher Seite erklärt, die Wagen ſeien zum größten Teil im beſetzten Gebiet, könnten aber durch die Verſtopfung der Bahnhöfe nicht an ihre Beſtimmungs⸗ plätze gelangen. Der allgemeine Eindruck der Beſprechungen iſt, daß man ſich verſtändigen werde, da beide Parteien einſehen, daß die Frage von grundſätzlicher Bedeutung für die Wiederherſtellung normaler wirtſchaftlicher Verhältniſſe im Rhein⸗ und Ruhrgebiet iſt. Nach einer Meldung des„Journal“ aus Düſſeldorf wurde bereits ein Abkommen zwiſchen der Eiſenbahnregie und dem Reichsverkehrsminiſterium unterzeichnet. Nach dieſem Abkommen ſallen der Regie alle Wagen und Lokomotiven zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, die für die volle Ausbeutung des Ruhrgebietes erforderlich ſind. Die franzöſiſchen Behörden haben ch verpflichtet, im Laufe einer Woche die 8 der zu be⸗ chäftigenden Eiſenbahner auf 90000 zu bringen. Die Zahl der Eiſenbahner, die ſich gemeldet haben, beträgt 120 000. Das „Journal“ behauptet weiter, daß auch die Eiſenbahndirek⸗ tion Köln durch dieſes Abkommen der franzöſiſch⸗belgiſchen Regie unterſtellt werde. Schließlich ſeien die Bedinaungen feſtgeſetzt wor⸗ den, unter denen die Wiederaufnahme des Eiſenbahnverkehrs zwi⸗ ſchen dem beſetzten und dem unbeſetzten Gebiet erfoflgen ſoll. ernennung eines Währungskommiſſars Berlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Regierung beabſichtigt, wie wir hören, einen Währungskommiſſar zu ernennen, in deſſen Hand alle Fragen, die mit dem Währungs⸗ problem zuſammenhängen, vereinigt werden ſollen. Dieſe Maß⸗ wahme hat ſich als notwendig erwieſen, um den Reichs finanz⸗ miniſter zu entlaſten. Als Währungskommiſſar iſt in Aus⸗ ſicht genommen Bankdirektor Dr. Schacht. Dr. Schacht war bereits für das erſte Kabinett Streſemann zum Reichsfinanzminiſter auserſehen, hat aber die Berufung ab⸗ gelehnt. Er hat in der Folge zum Währungsproblem eine Auf⸗ faſſung vertreten, die in ſehr weſentlichen Punkten von der Reichs⸗ regierung abweicht Ob er den ihm jetzt zugedachten Poſten an⸗ nehmen wird, bleibt demnach abzuwarten. Ddie Sicherung der Brotverſorgung DEBerlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die drohende Gefahr einer Brot⸗ und Mehlknappheit hat die zuſtändigen Behörden veranlaßt, eine Reihe von Maßnahmen zur Siche⸗ rung der Brotverſorgung zu ergreifen. Geſtern fanden Beſpre⸗ chungen ſtatt, in denen der Vorſchlag gemacht wurde, die Stü tz⸗ ungsaktion auf alle Städte über 100 000 Einwohner auszudehnen. Die Verhandlungen werden heute unter Hinzuziehung der Intereſſenverbände weitergeführt.— Der Brotpreis in Berlin ſtellt ſich heute auf 115 Milliarden für dunkles und 130 Milliarden für weißes Brot. Letzte Meloungen *flarlsruhe, 10. Nov. Im Alter von 77 Jahren iſt die Witwe Ecite Miniſterialpräſidenten Rudolf von Freydorff, die riftſtellerin Alberta von Freydorff geſtorben. Ste war zu Paris als Tochter des Freiherrn Otto von Cornberg ge⸗ boren und hatte von ihrer Mutter, der ſeinerzeit berühmten Schau⸗ ſpielerin Karoline Wilhelmine Thöne eine reiche künſtleriſche Be⸗ abung geerbt. Zahlreiche Märchen und Feſtſpiele ſind der Feder der loſſenen, die ſeinerzeit mit Scheffel befreundet war, entſproſſen. Düſſeldorf. 12. Nov. Vor dem Rathaus fanden geſtern nachmit⸗ tag Kundaebungen der Erwerbsloſen ſtatt. Die Stadt⸗ verwaltung betonte, daß ſie nicht in der Lage ſei, für mehrere hun⸗ derttauſend Menſchen Küchen in Betrieb zu nehmen. Statt deſſen würden Lebensmittelzuſchüſſe gegeben werden, ferner für Kinder und Säualinge beſondere Milchzulagen. Soſia. 12. Nop. Der zu ſechs Jabren Gefänanis verurteilte frü⸗ bere Ackerbauminiſter Duparinoff ſprang während des Tran.⸗ portes von Sofia nach dem Strafgefängnis aus dem Eiſenbahnzug und verſuchte zu fliehen. Der Zua wurde zum Halten gebracht und Duparinoff durch Schüſſe der ihn verfolgenden Begleitmannſchaften ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſeinen Geiſt aufgab. 2* Reichsinnenminiſter Dr. ſteht im 49. Lebensjahr und 4 in Remſcheid geboren. 1910 war er Beigeordneter der Stadt öln, 1910—1914 Oberbürgermeiſter in Remſcheid, ſeither Ober⸗ bürgermeiſter in Duisburg, von wo er im Januar d. J. von den des Feree ausgewieſen wurde. Dr. Jarres iſt Präſident des Rhein. opinziallandtags.. Mmannheimer General-Anzeiger(ubend · Ausgabe) Monkag, den 12. November 1923 2. Seite. Nr. 521 ö Stäotiſche Nachrichten Warum iſt die Heitung heute weſentlich teurer als im Frieden! Das Zeitungs⸗Geſchäft— wenn man den Vertrieb der Zei⸗ tung an Abonnenten und Einzelabnehmer als„Geſchäft“ anſprechen 0 will— war immer eigentümlicher Art. Am beſten könnte man es mit, dem Betrieb der Eiſenbahn vergleichen. Den Einnahmen aus dem Perſonenverkehr entſprachen bei der Zeitung die aus den Abonnements. Die Haupteinnahmen ergaben ſich bei der Bahn aus der Güterbeförderung, bei den Zeitungen aus den Anzeigen. So kam es, daß es Zeitungen gab, die durch ihre großen An⸗ geigen⸗Einnahmen ſo billig waren, daß ſie mit ihren Abonnements⸗ Einnahmen nur einen ganz geringen Teil des Papiers oder nicht einmal den Traglohn zu decken hatten. Weiter ſorgte allerorts eine große Konkurrenz dafür, daß durch allerbilligſten Bezug die Abon⸗ nentenzahl ſtieg. Die Zeitung wurde mit einem Wort geſagt— naähezu verſchenkt. 5 r Krieg brachte den Umſchwung Die Auflagen wuchſen zwar zunschſt ins Unendliche, und obwohl damals ſchon eine Erhöhung der Unkoſten eintrat, konnte ſie getragen werden durch die große [bonnentenzahl. Dann aber kamen die Nöte der Preſſe durch die Kontingentierung des Papiers, durch das Nachlaſſen der Anzeigen uſw. Und was iſt heute? Die Auflagen der Zeitungen ſind beinahe auf ein Drittel und noch weiter heruntergegangen, ein An⸗ geigenteil iſt in den meiſten Fällen überhaupt nicht mehr vorhan⸗ den. De in es gibt viele Zeitungen, deren anſcheinend noch anſehn⸗ da Deer e 3 7 licher Anzeigenteil nicht den zehnten Teil„wirklich bezahlter], Anzeigen“ enthält. Die höheren Einnahmen, die es früher er⸗ möglichten, den Bezugspreis niedrig zu halten, ſind alſo vollſtändig geſchwunden und alle Unkoſten laſten nunmehr auf dem Bezugs⸗ Preis faſt allein. Daß alle Materialien, die zur Herſtellung der Zei⸗ kung gebraucht werden, heute vielfach weit über dem Friedenspreis ſtehen, iſt ſo oft in Wort und Schrift erläutert worden, daß es ſich erübrigt, es hier nochmals anzuführen. Aber ein weſentlicher Punkt iſt doch der, daß die ganzen Redaktions⸗ und Verwaltungs⸗ Uunkoſten, die faſt genau dieſelben geblieben ſind, durch die Steuern, im beſonderen Anzeigenumſatzſteuer und Betriebsſteuer, die vor dem Krieg nicht vorhanden waren, durch Lohnverrechnungen, ſowie durch die Mehrarbeit bei wöchentlicher Erhebung des Bezugspreiſes ſogar noch bedeutend vermehrt worden ſind, auf einen weſentlich ge⸗ ringeren Abonnentenſtand(etwa ein Drittel) verteilt werden müſſen. Eine Gegenüberſtellung der Friedenspreiſe und der heutigen Preiſe des Zeitungsabonnements mit den Preiſen irgendeines an⸗ deren Artikels, ſei es von Nahrungsmitteln, ſei es von Bedarfs⸗ gegenſtänden, iſt deshalb nicht angängig. Es iſt daher nach Lage der Verhältniſſe durchaus unbegründet, ſich darüber zu erregen, daß ute irgendein anderer Gegenſtand in ſeiner Preiserhöhung weit hinter der Zeitung bleibt. ö Wer den Bezugspreis der Zeitungen in den letzten Wochen genau verfolgt und feſtgeſtellt hat, wie ſich der Wertunterſchied am Tage des Beginns der Bezugszeit und am Tage des Ahlaufs der Bezugszeit zu unſeren Ungunſten verändert hat, der kann ſich viel⸗ leicht vorſtellen, welche Verluſte die Zeitungen getragen haben. Aibt doch keine Ware mehr, für die ein Preis auf längere Zeit ſeſtgeſetzt werden kann. Es gibt aber auch Dinge, deren Preis⸗ deränderung an einer Sekunde hängen. Lediglich der Zeitung ſoll es pvorbehalten bleſben, infolge der noch beſtehenden Abonnements⸗ Eiurichtungen ſich zu ruinſeren. Seit Ende September iſt in jeder Woche der Geldwert zu Ende der Bezugszeit auf den ſechſten bis ſiebenten Teil des Wertes zu Beginn der Bezugszeit zurück⸗ gegangen. Als wir z. B. am 5. Oktober den Bezugspreis auf 100 Millionen feſtgeſeß hatten, ſtand der Dollar 601 Millionen. Als die Be⸗ zugszeli abgelaufen war, notierte der Dollar bereits 4000 Millionen. 25 26. Oktober betrug der 12 Milliarden bei einem Dollarſland von 65 Milliarden. Am Wochenende ſtand der Dollar 320 Milliarden! Ob wir überhaupt jemals mit dem im voraus feſtgeſetzten Bezugspreis, ſelbſt bei allen Vorbehalten und Nachforderungen, bderen Durchführung oft unausführbar iſt, auskommen werden, das kaozinten wir weder früher noch können wir es heute ſagen. Es iſt und bleibt für uns ſtets ein großes Rätſel und Riſiko. Wer anders Aurteilt und den Zeitungen Vorwürfe macht, urteilt alſo voreillg und unrichtig! * Der Ankauf von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank er⸗ 115 folgt von heute ab bis auf weiteres zum 150milliardenfachen Be⸗ 15 trage des Nennwertes. 55 15 widerholl verſucht, Neichsbanknoten in den Verkehr zu n, die durch Stempelaufdruck mit einer höheren Wertangabe verſehen ſind. Vor der Annahme dieſer verfälſchten Noten wird gewarnt mit dem gusdrücklichen Hinweis, daß bisher von der Reichsbank nur z wei N Arten von Reichsbanknoten ausgegeben worden ſind, die durch lleberdruck einen vom Text der Note abweichenden Wert erhalten. VFes ſind dies die Reichsbanknote zu urſprünglich 1000 Mark mit dem 0 Datum vom 15. Dezember 1922, die durch Ueberdruck den Wert von AI Milliarde und die Reichsbanknoten zu urſprünglich 5000 Mark mmit dem Datum vom 15. März 1923, welche durch den Ueberdruck den Wert von 500 Milliarden erhalten haben. Weitere überdruckte Reichsbanknoten ſind bisher nicht ausgegeben, *Warnung vor falſchen Ueberdruck⸗Banknoten. Betrüger haben F Annahme von wertbeſtändigen Jahlungsmitteln bei der Bahn. Die in einzelnen Zeitungen gebrachte Mitteilung, daß werrbeſtan⸗ dige Zahlungsmittel an den Schaltern der Reichsbahn nicht ange⸗ nommen werden, iſt, wie der„Karlsr. Ztg.“ von berufener Seite mitgeteilt wird, unzutreffend. Goldanleihe, Dollarſchatzanweiſungen, Rentenmark, Stadtgoldanleihen und ähnliche vom Reichsfinanz⸗ miniſterium genehmigten Zahlungsmittel werden an fämtlichen Schaltern der Reichsbahn bis auf weiteres zum Nennwert in Gold⸗ mark angenommen. Daneben kann nach wie vor in Reichsmark (Papiermark) zu dem auf den Stationen bekanntgegebenen Kurs gezahlt werden. Neue Gutſcheine der Reichsbahn. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe gibt auch Gutſcheine zu 200 und 500 Milliarden ſowie zu einer Billion aus. Die beiden erſteren tragen wie die 100 Mil⸗ liardenſcheine der Reichsbahndirektion ein Bild der Schwarzwald⸗ landſchaft mit Eiſenbahnbrücke. Der Billionenſchein zeigt ein Land⸗ ſchaftsbild mit fohrender Lokomotive. * Gewährung von Entkſchädigungen bei Verluſten durch Vieh⸗ ſeuchen. Die gemäߧ 11 des Viehſeuchenentſchädigungsgeſetzes für die Anmeldepflicht der Pferdebeſitzer maßgebende Entſchädigungsgrenze iſt mit Verordnung des Miniſteriums des Innern von fünfhundert Millionen Mark auf 500 Goldmark hinaufgeſetzt worden. Pferdebeſitzer, die im Falle des Vor⸗ kommens von entſchädigungspflichtigen Seuchen unter ihrem Beſtand eine höhere Entſchädigung als 500 Goldmark in Anſpruch zu nehmen beabſichtigen, müſſen ihre Pferde daher mit dem für ſie in Betracht kommenden Wert beim zuſtändigen Bezirksamt anmelden, damit für den die geſetzliche Entſchädigungsgrenze überſteigenden Mehrwert Rückverſicherung genommen werden kann. * kieine Aebernahme von Lehramkspraklikanten. Das badiſche Unterrichtsminiſterium hat einen Erlaß an die Direktionen ſämtlicher badiſchen Schulen herausgegeben, worin mitgeteilt wird, daß mit Rückſicht auf den beabſichtigten Abbau von Beamtenſtellen und da für die nächſte Zeit kein Bedarf mehr vorhanden iſt, ſowohl für die im Vorbereitungsdienſt ſtehenden, als auch für die derzeitig vertrags⸗ mäßig verwendeten Lehramtspraktikanten vorausſichtlich keine Ueber⸗ nahmen ſtattfinden können. Mannheimer Hilfswerk. In Berichtigung unſerer Mitteilung im Samstag Mittagsblatt ſtellen wir feſt, daß die deutſche Ge⸗ ſandtſchaft in Wien aus der Spende des Verbandes der öſter⸗ reichiſchen Banken und Bankiers dem Oberbürgermeiſter 150 Dollars (10,5 Millionen öſterreichiſcher Kronen) zur Linderung der Not in Mannheim überwieſen und weitere Hilfe in Ausſicht geſtellt hat. In Ergänzung unſerer Ausführungen über das Mannheimer Hilfswerk in„Mannheim am Wochenende“ im Samstag Abendblatt iſt noch mitzuteilen, daß auch die Leiter der Arbeitgeberverbände die Bereitwilligkeit zu tatkräftiger Werbung in den Reihen ihrer Mit⸗ glieder erklärt haben. Es iſt infolgedeſſen zu erwarten, daß ſowohl von Arbeitgeber⸗ als auch von Arbeitnehmerſeite die altbewährte Opferwilligkeit an den Tag gelegt wird. Jur Fett- und Jleiſchnok wird uns geſchrieben: Um zur Linde⸗ 7 5 der Fett⸗ und Fleiſchnot beizutragen, beabſichtigt die Badiſche Landwirtſchaftskammer ähnlich wie in früheren Jahren Schweine⸗ maſt⸗Verträge abzuſchließen. Da ein Mangel an Kraftfuttermit⸗ teln beſteht, ſoll den Mäſtern, die ſich bereit erklären, einen Vertrag abzuſchließen, Kraftfutter⸗Gerſte gegeben werden, das bei der Liefe⸗ rung von Fettſchweinen nach einem feſtgeſetzten Verhältnis in An⸗ rechnung kommt. Der große Vorteil eines derartigen Vertrages liegt für den Fleiſchverbraucher darin, daß ſie für Kraftfutter im ent⸗ ſprechenden Wertverhältnis zu einem ſpäteren Zeitpunkt ohne Rück⸗ ſicht auf die fortſchreitende Geldentwertung Fettſchweine erhalten. Die für das Kraftfutter verauslagten Beträge ſind daher wertbeſtän⸗ dig angelegt. Es wäre zu begrüßen, wenn dieſe geplanten Verträge in größerem Umfange abgeſchloſſen würden, damit eine Beſſerung in der Fleiſchverſorgung eintritt. * Ein Fahrraddieb, der ſich hier in Unterſuchungshaft befindet, gibt zu, daß er am 1. oder 2. Oktober, vormittags gegen 11 Uhr, aus dem Hausgang F 4, 17 ein älteres Fahrrad entwendet habe, desgleichen will er am 20. Sept. am Bahnpoſtamt ein Fahrrad ent⸗ wendet haben. Die rechtmäß gen Eigentümer dieſer Räder werden erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei zu melden. * Beſchlagnahmt wurde ein ziemlich ſtarker vierräderiger Hand⸗ leſterwagen, der im Laufe des Sommers an einem nicht mehr näher zu beſtimmenden Tage in der Nähe des Marktplatzes, vermut⸗ lich zwiſchen den Quadraten F 1 und 2, entwendet wurde. Der Eigentümer wolle ſich bei der Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 73, melden Marktbericht Die Zufuhr des heutigen Wochenmarktes war gering, die Kauf luſt durch die hohen Preiſe nicht beſonders aroß. Stärker angeboten waren Weißkraut, Wirſing. Karotten. Blumenkohl, Endivienſalat, Zwiebeln, weiße Rüben, Sellerie und Tomaten. Das Angebot in artoffeln war ebenfalls recht aut, die Nachfrage auch hier wegen des Preiſes gering. Butter und Eier waren ſehr ſchwach angeboten. die amtlich ermittelten Preiſe für das Pfund in Milliar⸗ n Mark: Kartoffeln—7(—), Weißkraut—6(—), Rotkraut 20 bis 35(15—30), Wirſing—10(—10), rote Rüben 12—20(15—18), gelbe Rüben 12(14), Karotten—20(12—30), Blumenkohl—400 (10—200), Spinat 20—35(20—30), Mangold—15(10). Endivien⸗ ſalat—20(—20), Kopffalat—15(—20), Feldſalat 24—160(20 bis 100), Rettiche Stück—10(), Kohlrabi Stück—15(—20), Tomaten 15—60(10—50), Schlangengurken—.—(15—100), Eier 40—45(35—40), Tafelbutter 400—660(480), Landbutter—.—(400), Zwiebeln 18—30, Aepfel 15—90(10—80), Birnen 30—90(40—70), „ Nüſſe 90—120(70—90), Kaſtanien 100(100), Schellfiſche klein und mittel 80—120(70—90), Kabeliau——(110). Seezungen 80(70), 0 Seehecht—.—(80), Seelachs 120(110), Goldbarſche 120(80), Aale 300(300), Hechte 280(280), Backfiſche 90—120(90), Huhn und Hahn lebend Stück 600—700(600—700), Huhn jung 400—500, Hahn jung 200—1000, Enten 800(600—850), Gänſe 1,6—2 Billionen, Hahn und Huhn geſchl. 400—800(200—300), Gänſe d. Pfund 300—320, Wild⸗ haſen geſchl. Pfund 200—280(180—250). Viehmarkthericht Dem Viehmarkt vom 12. November wurden zugetrieben: 359 Stück Großvieh, davon 55 Ochſen, 45 Farren, 259 Kühe und Rinder, ferner 130 Kälber, 24 Schafe, 218 Schweine. Preis für 50 Kilo Lebendgewicht in Goldmark: Ochſen: 1. Klaſſe 85—88 A, 2. Kl. 75—85., 3. Klaſſe 65—75 /, 4. Klaſſe 50—60„; Farren: 1 Klaſſe 75—80, 2. Klaſſe 70—75, 3. Klaſſe 60—65.; Kühe und Rinder: 1. Klaſſe 85—88, 2. Klaſſe 75—80, 2. Klaſſe 65—70 1, 4. Klaſſe 55—60, 5. Klaſſe 45—55 J1; Kälber: 85—100„; Schafe: 65—80„: Schweine: 2. Kl. 120—130 /, 3. Klaſſe 110—120 ,, 4. Klaſſe 105—110 A, 5. Kl. 100—105 l. Marktverlauf: Mit Großvieh und Kälbern lebhaft aus⸗ verkauft, mit Schweinen mittelmäßig geräumt. Die Preiſe ſind Marktpreiſe für nüchtern gewogene Tiere und ſchließen ſämtliche Speſen des Handels ab Stall für Frachten, Markt⸗ und Verkaufskoſten. Umſatzſteuern ſowie den natürlichen Gewichtsverluſt ein, müſſen ſich alſo weſentlich über die Stallpreiſe erheben. Eine Preisſtellung nach den Marktpreiſen bei Verkäufen ab Stall ſtellt ſich als ſtrafbare Preistreiberei dar, vor der ge⸗ warnt wird. Veranſtaltungen Orgel-Konzert von Arno⸗Candmann. Am Anfang ſtand die B⸗dur Paſſacaglia von Frescobaldi, dem größten Orgelmeiſter Italiens und berühmten Organiſten der Peterskirche in Rom im 17. Jahrhundert. Aus ſeiner Muſik ſpricht eine ſtolze, ſtarke Perſönlich⸗ keit, die uns ganz modern vorkommt. Nach einem Adagio von Pala⸗ futi, das mit ſeiner zerriſſenen Linienführung keinen allzu tiefen Eindruck machte, folgten Präludium und Fuge E⸗Moll von dem be⸗ rühmten Lehrmeiſter des alten Stils, des Padre Martini. Das Präludium u. die Fuge D⸗Dur von S. Bach mutet recht weltlich an, ſtammt es doch aus der Weimarer Zeit, wo Bach ein ſorgenfreies und glückliches Leben führte. Mit ſeiner Toccata in-Dur und der Paſſacaglia von Buxtehude, dem würdigen Vorläufer Bachs, endigte das Konzert, das ſich durch Einfügung von vier a capella⸗ Chöre von Paläſtrina abwechslungsreicher geſtaltete. Leider muß ich hier, meinen Eindrücken folgend, erwähnen, daß es ſchade iſt, daß ſelbſt geſchulte Stimmen ſich gegenwärtig ſo ſchlecht anzupaſſen verſtehen. Doch die Chöre klangen weich und mild und hätten ganz gut von einer Nonnenſchar geſungen ſein können. * Der bunke Abend. der geſtern im Nibelungenſaal bei leider mäßigem Beſuch(rund 1200 Perſonen) veranſtaltet wurde, war qua⸗ litativ hervorragend. Herrn Karl Eberts iſt das Kompliment zu machen, daß er bei der Zuſammenſtellung des Programms unter ge⸗ ſchickter Vermeidung allzugroßer Konzeſſionen an den Geſchmack des Sonntaaspublikums mit feinem künſtleriſchen Geſchmack genau das Niveau einzuhalten verſtand, das für die Sonntagsveranſtaltungen im Nibelungenſaal beſtimmend ſein muß. Der erſte Teil brachte in buntem Wechſel Inſtrumental⸗ und Geſangsvorträge und Tänze. Das Ereignis war unſtreitig das Auftreten des Tanzpaares Jules und Juliette, das gegenwärtig im Rahmen des Novemberprogramms 1 der„Libelle“ Triumpfe feiert. Zunächſt wurden ein modernes Ballett nach alter italieniſcher Serenade und ein Tango und nach einer Zwi⸗ ſchenmuſik ein moderner Shimmm mit ſo vollendeter Technik und mit ſovfel Grazie und individueller Geſtaltung getanzt, daß der Beifall ſehr ſtark war. Die Hauptzugnummer„Wie Raffke Shimmm tanzt“ hatte ſich das ſehr elegante Paar bis zuletzt aufgehoben. Wie ſchon aus der Bezeichnung hervorgeht, handelte es ſich um eine Groteske, mit der die Beiden zeigten, daß die Tanzkunſt auch Humor und Sa⸗ tire entwickeln kann. Der Scherz gefiel dermaßen, daß der anhal⸗ tende Beifall eine Wiederholung erzwang. Die Kammerſängerin Charlotte Kuhn⸗Brunner brillierte in dem Vortrag der Arie aus der Oper„Der Wildſchütz“ mit ihrer glänzenden Vortragskunſt, während die Kammerſänger Joachim Kromer und Dr. Paul Ku hn mit einem Duett aus„Undine“ nicht minder gut abſchnitten, Für Abwechsluna ſorgten mehrere vorzügliche Muſikſtücke der Haus⸗ kapelle unter Karl Eberts ſtraffer und fein abtönender Leitung. Als ein ſehr alücklicher Gedanke darf die Ausarabuna der Overette Die Witwe Grapin“ von Fr. v. Flotow bezeichnet werden. Der Einakter iſt im Veraleich zu manchem moderneren Erzeugnis muſikaliſch ſo wertvoll, daß wir eine Wiederholung angelegentlichſt empfehlen möchten. Nach dem bekannten Motiv kauft ſich die Witwe Grapin, indem ſie aleichzeitia das Schloß des bankrotten. mit Selbſt⸗ mordaedanken umgehenden Marauis Breſſteuxr erſteigert, einen neuen Namen. Als ſie aber ſofort nach der Trauung abreiſen will, lorat der liſtige Diener des Marquis dafür, daß aus der Scheinehe eine wirkliche Ehe wird. Das Werkchen beanſprucht erſte Kräfte. Die Kammerſängerin Lotte Kuhn⸗Brunner, die ihre prächtige Stimme in der Titelrolle in der vorteilhafteſten Weiſe zur Geltung zu bringen vermochte, ihr Gatte, Kammerſänger Dr. Paul Kuhn (Marauis) und Kammerſänger Joachim Kromer(Diener) bewie⸗ ſen, daß man die denkbar beſte Auswahl getroffen hatte. Und auch das Orcheſter ſpielte unter Karl Eberts Leituna ſo klanaſchön und ſicher, daß die Aufführung in ſeder Beziehung als vollauf gelungen bezeichnet werden darf. Durch das Anheizen des Saales war die Vorbedingung für eine gut temperierte Stimmung des Publikums geſchaffen. das mit dem wohlverdienten Beifall nicht zurückhielt. vitus Thavons Abenteuer NVoman von Ernſt Klein. 200 Machdruck verbolen) 1 Fortſetzung! »„Na, wenn er das Kunſtſtück fertigbringt—— Aber ſag', wie h¹Fange ſteckſt du denn ſchon hier?“ „Wie lange wird das ſein? Seit zehn Uhr vielleicht. Ich bin bis zu der Falltüre gekommen, habe mich aber nicht weiter getraut, Ich ſäße noch unter dem Brett, wenn nicht der Komitadſchi Mötlich aus der eiſernen Tür aufgetaucht wäre—-—„ „Stratos?“ „Stratos heißt der Kerl?“ „Haſt du ihn getötet?“ „Auch eine Frage! Kann ich das ſo ſagen? In der Eile, wiſſen Sie, Herr Thavon——1 Wie er die Türe aufmachte, gab ich ihm eins mit dem Revolver auf den Kopf—— Vitus dachte an Elena. „— er iſt ohne Muckſer hingefallen,“ ſetzte Salomon in ſachlicher Kürze ſeinen Bericht fort. 5„Das kann ich mir denken. Wo iſt er jetztd?“ 0 wird er ſein? Dort wird er liegen, wo ich hin hingelegt habe. „Komm!“ Der Gang lief über einige Stufen in ein geräumiges Keller⸗ gewölbe, in dem mehrere Türen ſichtbar waren. Dann mußte man wieder ein, zwei Meter hinunterſteigen, um in einen ſchmalen Durtllaß zu kommen, der, wie Vitus in der Eile ſchätzte, ſich unter dem Garten befand 1705 Die eiſerne Tür, die ihn mit dem großen Geheimgang ver⸗ band, ſtand offen. Hinter ihr lag, an Händen und Füßen gefeſſelt, Slea Er war wußtlos, doch öhne Wunde die dicke Fell⸗ miitze die er trug, hatte ſeinen Schädel davor bewahrt, unter der furchtbaren Fauſt des Spaniolen zu zerſplitternn Vitus' beugte ſich guf ſeine Bruſt und konſtatierte mit digung, daß er atmeke. gte Venr Befrie⸗ tete den Bewußtloſen in eine beſſer⸗ Lage auf; Der Spaniole ſaßh dieſem Beginnen mit abſoluter Verſtändnis⸗ heiligſte Begriffe von Menſchlichkeit mit Füßen zu treten. „Kerl, wenn du den totgeſchlagen hätteſt!“ knurrte er und rich⸗ Vitus hätte es ſich auch nicht leiſten dürfen, dergeſtalt Salomons Er brummte, fluchte und zuckte die Achſeln. „Aber, Herr Thavon! Das iſt doch ſo ein ſchmieriger Antartes — ſo ein Hundl So ein—— 75 „Auch ein Antartes kann ein anſtändiger Kerl ſein. Außerdem iſt er der Bräutigam eines entzückenden Mädels.“ „Was geht denn das uns an?“ „Mich geht das aber an. Wenn das Mädel und der Mann da nicht wären, hätteſt du mich ſchwerlich lebend angetroffen.“ Das war etwas anderes. Salomon geriet in Verlegenheit, ſchnaufte, machte ein dummes Geſicht und rieb ſich mit der Pranke den Schädel. „Er iſt doch nicht tot?“ ſtotterte er. „Nein, und ich glaube, wir können ihn ruhig liegen laſſen, bis wir den Profeſſor geholt haben. Komm!“ Sie liefen nach dem Hauſe zurück. Im Kellergewölbe blieb Vitus ſtehen und ſah ſich prüfend um. Hinter einer der drei Türen mußte Martius ſtecken. Er klopfte aufs Geratewohl an der ihm nächſten an. „Herein!“ klang es auf deutſch zurück. „Da iſt er,“ ſagte Vitus. „Wer? Der verrückte Menſch, der Profeſſor? Großer Gott, Herr Thavon— wie haben Sie denn das herausgefunden?“ Salomon war wieder einmal außer ſich vor Verwunderung. Doch Vitus ließ ihm keine Zeit zu weiteren Exklamationen. „Päck an!“ kommandierte er. 8 00 Die Tür war verſchloſſen. Im Nu hatte Salomon ſie aus den Angeln gehoben und aus dem Schloß geriſſen. Wie Lots Frau zur Salzſäule erſtarrt, ſtand der Profeſſor mitten in ſeinem Zmmer und blickte entſetzt die beiden Männer an, die ſich auf dieſe etwas. ungewöhnliche Weiſe Einlaß zu ihm verſchafften. Selbſt Vitus Gegenwart konnte ihn nicht beruhigen, als er Salomons anſichtig wurde. Er glaubte ſein Ende gekommen. Alles, was er bis jetzt an Räubern und Komitadſchis erlebte, er⸗ blaßte zu Kindermärchengeſtalten vor dem Spaniolen. „Was wollen Sie——?“ ſtammelte er. „Vorwärts, Profeſſor!“ rief der Journaliſt.„Zu langen Er⸗ 5 wir jetzt keine Zeit. Herr Profeſſor— Sie ſind „Ich habe Ihnen ja geſagt, daß ich heruntergekommen bin, um Sie zu befreien. Daß es ſo ſchnell ging, danken wir meinem Freunde da. Sie brauchen ihn nicht ſo entgeiſtert anzuſchauen. Salomon beißt nur, wenn ich es haben will. Alſo vorwärts! Haben Sie etwas mitzunehmen?“ „Aber ich—— ich——“ 1 „Vorwärts, ſag ich! Salomon, dort in der Ecke liegt der Ruck⸗ ſack des Herrn Profeſſor. Nimm ihn! Soll er Sie vielleicht auch noch tragen?“ 3 Profeſſor Martius ſchien endlich zu begreifen, um was es ging. 55 Im Nu hatte er ſeine Habſeligkeiten, zuvörderſt ein ziemlich dick⸗ 9 leibiges Schreibheft, in dem Ruckſack verſtaut und war bereit, ſeinen Befreiern zu folgen. Vitus haſtete zu Stratos zurück. los da. „Was fangen wir mit dem da an?“ fragte Vitus. „Ich kann ihn ja tragen.“ Und ohne mit der Wimper zu zucken, hab Salomon den regungslos dahingeſtreckten Körper ſeines Opfers mit einer Hand auf und hängte ihn ſich neben den Ruckſack des Profeſſors über die Schulter. 180 Dem gingen die Augen über und er blickte Vitus kaum an, als ihm dieſer jetzt die Hand hinſtreckte. „Sie ſehen, Herr Profeſſor,“ ſagte er,„Sie ſind in guter Hand. Salomon wird Sie in aller Sicherheit zum türkiſchen Kommiſſar bringen. Ich hoffe, die Wiener Alma mater wird ſich meinem braven Spaniolen dafür erkenntlich zeigen. So, und nun Gott befohlen, Profeſſor—— und— falls ich durch widrige Umſtände verhindert ſein ſollte, Sie ſelbſt nach Wien zu begleiten, ſo gehen Sie hinauf in die Redaktion der„Welt“ und grüßen Sie mir den alten Fuchs, der dort oben ſitzt. Grüßen Sie ihn recht, recht herz⸗ lich von mir! So, und gun Gott befohſen!“ Der Profeſſor ſtand da und glotzte ihn an. Sie reden ſo Herr Thavon, als wollten Sie nicht mit. Wa⸗ ſoll das heißen? Wenn Sie nicht mitgehen, dann bleibe ich auch hier.“ „Dann wird mein alter Salomon Sie auch noch zu ſchleppen haben. Kümmern Sie ſich nicht um mich, o Ster am Himmel der archäologiſchen Wiſſenſchat! Ihre Angelegenheit iſt erledigt— jetzt kommt die meinige dran.“ Forſſetzung folgt/ Der lag noch immer bewußt⸗ 5 1 1 1 7 — — —— Montag, den 12. November 1923 — maunheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 521 Handelsblaft d Zörsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Höhere Kurse Frankfurt, 12. Nov.(Drahtb.) Tendenz: Vorwiegend mäßig fester bei groher Zurückhaltung. Die Ver- tassung des Geldmarktes war eine feste bei Beginn des Ge“ schäfts auf den Effektenmärkten. Die Börse, die zunächst ziemlich unsicher eröffnet hatte, war sehr bald bei etwas regerer Geschäftstätigkeit befestigt. Die Spekulation schritt in solchen Werten zu Rückkäufen, die in letzter Zeit starke Kursabschläge erlitten haben. Da auch verschiedentlich Käufe für ausländische Rechnung vorgenommen wurden, s0 gestaltete sich die Tendenz freundlicher. Auch schien man mit einer Ermäßigung des Geldsatzes zu rechnen. Im einzelnen ist zu berichfen, daſ die Werte der amtlich licht notierten Aktien gleich zu Beginn größtenteils festere Kurse aufwiesen. Gut erholte Kurse waren bei Backer-Stahl und Becker-Kohle um 11 000, Krügershall 10 500, festzustellen. Growag 200 zu 250, Api 9500, Chem. Remy 450—475, Hansa Lloyd 1100, Ufa„ Contibank 200, Frankf. Handels- bank 50, Chem. Andröe 50—300. Montanaktien ließen bei den ersten Kursen seine ausgesprochene Tendenz er- kennen.“ Für Harpener, Laura und Buderus zeigte ich Kaufinteresse. Oberschlesische Werte wie Caro, Oberbedarf kest. lannesmann schwächer. Maschinen- und Metall- aktien lagen geteilt. Autopapiere mäßig höher. Ge- fragter erschienen Heddernheimer Kupfer, Inag, Jul. Sichel und Elberfelder Farben. Elektroaktien lagen bei kleinerem Geschäft wieder gut behauptet. Für Lahmeyer, Licht u. Kraft stellte sich Nachfrage ein. Am Markte der gchemischen Werte fanden Anilinaktien zu höherem Kurse Aufnahme. Scheideanstalt war mäßig höher. Auch Rhenania anziehend. Lackfabr. Schramm gesucht. Züucker- aktien anziehend. Im übrigen konnte man bemerken, daß leichtere Werte sich besser hielten und gesuchter waren als die schwereren Papiere. Höher nannte man Hammerstein, Süddeutsche Metallindustrie Maschinenfabrik Klein, Schanz- Uin. Kaufneigung zeigte sich wieder für verschiedene Mittel- banken. Metallbank behauptet. Heimische Ahleihen wesentlich ruhiger. In österreichischen Aktien waren Kredit- Aktien, Wiener Bankverein fest. Erwähnt sei noch, daß Valutapapiere nur geringe Veränderungen aufwiesen. Im weiteren Verlaufe hielt die Unsicherheit an den Effektenmärkten an, wo sogar die Kauflust zu wünschen uübrig lieb. Zellstoff Waldhof zeigte sich besser. Berliner Wertpapierbörse Verdoppelung der Effektenkurse auf der ganzen Linie Berlin, 12. Noybr., 2 Uhr 20.(Eig. Ber.) Die Börse wurde bei Beginn der neuen Woche angenehm überrascht durch eine außerordentlich große Geldflüssigkeit. Die sätze für tägliches Geld, die am Samstag zwischen 30—40 Prozent lagen, gingen heute bei sehr reichlichem Angebot auf 10 bis 12 Prozent zurück. Die Ursache dieser Entwicklung ist darin zu suchen, daß die Reichsbank und der Kassenverein heute bedeutende Geldbeträge zur Verfügung stellten, die bereits in der vorigen Woche angefordert waren, außerdem War ja auch die scharfe Versteifung in der vergangenen Woche durch die plötzliche Lieferung rückständiger Posten es —— e n 2 eeeee Diese Geschäfte sind jetzt abgewickelt. Die innerpolitische Lage wird auch heute von der Börse sehr ruhig beurtlilt, obwohl aus München und Nürnberg noch immer alarmierende Nachrichten kommen. Angesichts der in den letzten Tagen eingetretenen scharfen Steigerung der inländischen Waren- preise rechnet man heute in Börsenkreisen von vornherein mit einer Neuordnung der amtlichen Devisenkurse, die nicht in einem allzu fühlbaren Gegensatz zu der tatsächlichen Kaufkraft der Mark im Inlande stehen. Man nimmt an, daß im Laufe dieser Woche noch beträchtliche Erhöhungen der amtlichen Notierungen erfolgen werden und zwar in der Weise, daß sich immer abgerundete Goldmark-⸗ kurse von 200, 250 usw. Milliarden ergeben, um der Ge- schäftswelt den Uebergang zur Goldmarkrechnung zu er- leichtern. An den Effektenmärkten war die Tendenz von der Verflüssigung des Geldmarktes und von der Erwar- tung höherer Devisenkurse beträchtlich beeinflußt. Es trat eine außerordentlich rege Nachfrage hervor, die fast auf der ganzen Linie zu Verdoppelungen der Effektenkurse kührte. Besonders gesucht waren westdeutsche Werte im Hinblick auf den am San.stag zustandegekommenen deutsch- kranzösischen Eisenbahnvertrag, der die baldige Wiederher- stellung normaler Verkehrsverhältnisse im westlichen ndu- striebezirk erwarten läßt. Auch an die heute erneut auf- genommenen Verhandlungen der Ruhrindustrie mit der Micom knüpft man weitgehende Hoffnungen. Der Berliner Zeitungsstreik, ebenso die Stillegung der Reichsdruckerei blieben ohne großen Einfluß auf das Börsen- geschäft. Am Montanmarkte wiesen die stärksten Steigerungen auf Harpener mit plus 37, Gelsenkirchener plus 34, Luxemburger plus 26, Hohenlohe plus 16,5, Mannes- mann plus 20.5, Oberbedarf plus 11. Caro plus 15, Rheinstahl plus 20 Billionen Prozent. Kaliwerſe fast durchweg verdoppelt. Chemische Aktien wiesen ebenfalls bedeu- dente Gewinne auf. Oberkoks plus 16, Köln-Rottweiler plus 5. Goldschmidt plus 10,2, Rütgerswerke plus 11. Scheidemandel plus 14, Badische Anilin plus 6,5 Billionen Drozent. Am Elektromarkte waren gesucht..G. plus.5, Felten u. Guilleaume plus 15, Siemens u. Halske plus 23, Schuckert plus 16 Billionen Prozent. Bei Maschinenbau- anstalten gewannen Adler plus.95, Gebr. Körting plus.75, Orenstein u. Koppel plus 7,25, Daimler plus 0,4. Sehr fest lagen Petroleumwerte. Deutsche Petroleum plus 8,5, Deutsche Erdöl plus 17,5 Billionen Prozent. Berliner Devisen in Mihkienen Coldanleihe. die sofort bezahlt werden mußten, entstanden. Amtſloh 6. 10.. 10. 8. 12. 8. 12 241.810 24.5,990 241,618 2¹3,390 Buen.-Alrees 187,405 193,295„405 197,495 Brüssel 5 20,923 3½077 30,923 3,077 Ohristinanla. 5 95.765 94,233 93,755 94,33 Kopenbagen. 107, 730 105,270 107,30 108,270 Stookholſm 165,585 188,175 165,583 166,115 Helsingfors 16.957 17.013 16,.957 17013 Ranbnnn 27%,930 28,.070 28.930 20,0 70 London 2793009 22807000.793000 27700) New-Vorkxk 526,125 631,571 28,125 631.57 Paries„ 35,915.36,05 35915 36,085 Sohwelz 111,½20 117.200 11720 112.28 panlen) 1.— 34,210 83,799 81, 10 De 305,235 708 3⁰.5,235 906, 75 Rio de anelro 0 55.850 56.140 55,880 56.1 l Wien. abg.„.977 9,028 8,977 90⁰² 0 18.154 18.4 8 18,35 18,445 iugoslavlen.,381.419.39.4˙9 Budapest 5 33.315 34.085 23915 34.695 .785 5,815.785.815 Anzeiger meral- Nürnberger Lebensversicherungs-Bank. Das Jahr 1922 brachte in allen Geschäftszweigen einen regen Neuzugang. In der Lebensversicherung(außschl. Abonnentenversiche- rung) wurden neu abgeschlossen: 31 413 Versicherungen über 1 069 101 500% Versicherungssumme und 110 014 jahrliche Renle. Am Jahresschluß hat sich ein Gesamt- versicherungsbestand(ausschließl. Abonnentenversicherung) ergeben von 100 898 Versicherungen über 1322 012 338 Versicherungssumme und 255 831„ jährliche Rente. In der Abonnentensterbegeldversicherung waren Ende 1922 1 831 117 Personen mit 5 999 709 655% Versicherungssumme versichert. Die Sterblichkeit unter den Lebensversicherten verlief günstig; die wirkliche Sterblichkeit betrug nur 41,8 Prozent der rechnungsmäßigen. In der Unfall- und Haftpflicht- versicherung betrug die Prämieneinnahme des Geschäfts- jahres 17 936 941 gegenüber 4 941 935 im Jahre 1921. Der Reingewinn des Geschäftsjahres betrug 1 193 963 4 (im Vorjahr 395 878. Es wird vorgeschlagen ihn wie folgt zu verteilen: an den Reservefonds(mit 300 000 bereits voll eingezahlt)—, an die sonstigen Reserven 61 047 KA, Divi- denden an die Aktionäre 60 000, Tantiemen an den Aufsichtsrat 50 914, Tantiemen an den Vorstand 90 633, Gewintanteile an die Versicherten 931 368&. Frankenthaler Brauhaus. Die Verwaltung beruft eine ao..-V. auf den 24. d.., in der neben einigen Statuten- aänderungen auch eine Aufsichtsratswahl infolge Aktien- austausches vorgenommen werden soll, was bekauntlich eine Auswirkung des bestimmenden Aktienbesitzes an die Wer⸗ gerbrauerei.-G. in Worms ist. Waren und NMärkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 12. Novbr.(Eig. Ber.) Das Geschäft War in den Vormittagsstunden unentwickelt, doch war im all⸗ gemeinen eine ruhigere Tendenz vorherrschend. Für Weizen wurden 24—25, für Roggen 21—22, für Gerste 18—18%, kür Hafer 16—18 Goldmark für die 100 kg franko Mannheim, verlangt. Auch für Futtermittel ist die Stimmung ruhiger. Weizenkleie wird zu 5 Billionen die 100 kg Frachtparität Mannheim, angeboten. Für Mehl ist die Marktlage unverändert. Weizenmehl ist zu 12 und ROoggenmehl zu 10 Billionen& per 100 kg am Markte. An der Kolonialwarenbörse war die Tendenz sehr fest. Kaffee Santos 4,20—4, 60, gewaschen 5,20—5,60, Tee, mittel 8,40—9,40, Tee, gut 9,50—10,50, fein 10,60—12,00, Kakao, inländischer 3,20—3, 80, holländischer 3,80—4,20, Reis Burma 0,60, Weizengrieß 0,70, Hartweizengrieß 0,70, Zucker 0,90, alles per 1 kg Goldmark, Dollarbasis. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse Die Kurse verstehen s ch per 100 Kilo netto waggonfrei Mannnheim ohne Sack in Ooldmark. 1 Dollar= 1, 20 OGold nlbar in Goldanleih Prelsnot er unjen vom 12 NMovember 1923 Welzen, inländischer 24,25—21 Roggenmehl 55 ausländischer—— Welzenklele mit Sack— Roggen(alter)——— Slertreber——— „(neuer)——— Ronvelasse.50—7 rau-gerste(alte) 20—22.— Wiesenheu, lose—.30 „In(dheus)—— Rotkleeneu—— Hafer(neuer) 20.——21Tuxerne-Kleehen——— 15 calter)——— Press-Stroh.40—3 Nals. geldes mit Sack)—— dehundenes Stroh— Velzenmehl ssis Sbel. U(thretd 245 Raps Tendenz: fest; infolge Mangel an Goldanleihe fanden Um- sätze in Papiermark nur zu wesentlich höheren Preisen statt. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in 100 Milliarden Prozenten, Stückenotierungen in Milliarden Mark pro Stück Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 9. 12. 9. 12. 12. Alig. D oredt. 759 80d. Hypothekb. 125 8 Rheln. Oreditb. 15 15 ——— 30 Uebers.-3.— Rheln, Hyp.-.—— Bank f. Br.-Ind. 8 9 Verelnsbk. 4 4Sudd..-Er..—— u..-Ur. W.—— Gleo.- Gesslia. 140 130 Südd.bisgong. 60 60 „ Hyp. u. Ww. 30 30 Drssdn, Bank 25 50 Wlener Bankv. 5 5 Dabm. Bankw.. 32 40 Frkf. yp.-Bl. 6 4 W Banka. Berl. Handges.— 25 Hetalib...-AG. 220 110„ Notenbank 520— Com.-u. Friybk. 43 45 Mitteſd. Or.-83. 40—„ Voereinsbk.—— arms. u. Nt.-B. 30 57 Kurnbg..-Kæ.—— Haanh..-des.—— Deutsch. Bank 77 25 Oest.Cred.-An. 7 Frankf. Alig. v. 80 80 „Aslat. Ban— 30 PfAz. Hyp.-BK. 30 109 Oberrh. V. GdGes. d. Efekt--.W. 86 0 Reſchebank, 6 4% Frät. R. u. MV.— Bergwerk-Aktten. Doch. Bb. u..— Harp. Bergbhau 600 829 opbeohl. Eb.-Sd. 170 202 uder. Elsenw. 189 180 Kaſſw. 480 rl.— 150 4. E. ind.(.) 22.210 „Tuxem.Bq. b5O 600 Kaiw.Salzdetf=IFhönix Bergb. 400 400 Seohw. Berh. 480— Kalſw. Wester. 190 280 fn. Braunkonie 700 700 Feſedricheh,„,„= Tothr. H...-V. z 800 Salzw. fHleſtbr.. elsenk. Bg,w. 600 800 Rannesmannr. 350 Felſus Bergd. 25 28 Gelsenk Ausst. IV.K u. Laurah. 180 20⁰ 850 60⁰⁰0 Sohantungbhn. 22 25 Nordd. Lloya. 9 80 Baltm.& Obl .-Amk. Faktf. 300 4⁰ Oest.-U. 8t-8. lndustrie-Aktlen. 0 Nonb. nenhnb.— B. Anlt. u. So 190 200 Oem. Karletat 28 35 .-Kempf-Std.—=Iad.Elek.-dee 50 45 Cothf. uete 100 E Malnz. Stamm— 2I. Laseh Durl.— 180 OBam. Anna“ 80 80 arkbrauerel—. obren furtg 1d— bem. WEk. Albl. 400 400 Sonöfterh. Bd. 1s 18 Sayr. Splege! 90 80„ goldenberg 400 Lohw.-Storok.— LISaper.Celluſos——„ Arleshelm 1⁴⁰ 145 order— See Henkel 20 10„Leller 1. A. 167.5— 225 erz e eeae. 118 1 4 Oeſes 2 or enh.— 689 8ʃ Stalt almler dlerwefkel. 186 81.—.8. Braud.].Elebh. Beriin 22 52.5 E. G. Stamm 70 10 Sr-esigh. Oei— 90 0. 8. u 80.—-4 210 Angſo-,Guans 400— Breuer Stmm 110 bdeutsche Verl, 60— Aohffp-Buntg.——Srookhu..-W. 585 40 Oyoch.& Wdm. 50 16 Asoh Zeſlstofft 100 125 Zron.Sohleno'— 250 Ofngler Zweld. 8 40 Bahnb.'stadt— 10 Surstf. Erlang. 3⁰ 49 Oürk.-W.-St.—— Badenla welnh 7 9 Cem. Heldelbdg. 60 60 Odssd.Rtg urr 25 30 Aenw. Nalett. Toſet Jeot Airton K. u. 4. 437 7. Id Fard. v. B. 160 Firfabr. Fuda 45 27, Hech- u. Tlefbv. 25 25 Sektr. L..Kr. 78 90 Frankfurt. NHof 100 s ndohster Fh. 120 120 is. Bad Wolle 30 40 Erkt.Pok. 4„ 500 1500 do zmann Fhll. 7, 11 mag Frankft. 3 6 Fuche- W. 8t. 15 2J dolzverk.-Ind. 10 95 Em.§t. Ulirſen 80 85 danz Ld. Malns 700 3 0 lunghane St. 8 33 arlng.&orme—— Jelſſag 4 0o. 120 80 Fammg. Kale. 40 Farhdasehmer 300 200 Goldachm. FU. 145 110 Carist. Aased. 20 40 Sasſing.Masoch. 25 17, Aritrner u. ö. 0— bemp, Stettin 9 14 Stüllng. spinn. 180— arün, Zitiager 25 28 Cleln, Sch. AB. 290 30 Fad.Joß.Slefet.— 187 fKald 4 Neu, e.— Fgorct Reſihr. 29 38 FabkSchleſon 950 780] Hanmer Oand. 80 37 Foaser. Braun Fardw. üühm.—— Aanfw. Füssen 25 80 FKeaulad. Lok 120 92.5 Fahr Gebr. Fir.% 60 feddhr.Kunfe? 2 40 Krumm. Otto 18 Feſten duftl. O. 380 360 Alipert Ar mat ſo 15 Cahmeyeradd%o 50 73 amech. jett— 250 derzog. Mün.nm—— Leon, Aulsbg. 50 43 degerw.- Aotbe— 2 AKotoren Deutz— In sſek A St I. Sploh, Fr.-A 12 Lotor.Oberur?: 5d 40 fh Msch Leud 63 13 udwigs. Walz—=IAeoks. Fahrzg 280 27,5 Ahnen. Aachen 110 43 utr sohin 0—Alederrh. L. 8— fisbeok Mont. 500 500 Turie he ind.—]Ket. Unlon Fxt. 4 12 Jodbg.Darůast G 6 anraftwk. 25Pf. Nünm Ka 2 1c0utgerswerke 1 14⁰ .-Actz.Münͥnldzd 3— lFulv sCin— ⸗Sen 400.ubg.. Netall Dannh— Fnilppe.-G..2—Soha.& Hanau 1 lag, à nib. 13 12 Forzeſlwesse— 2Zohnpr.Frank— dennsstamm.8 5 feln db.& Soh. 1i8— obr.Lackfur 30 10 Sohriftg Str 20 3 Sroet Vörd. 18— olgtl Niff. 8t. 7 7 Zoduck Nürnd. 355 380 Trioctw, Ses—lolt sellacad 28 38 S. Wess.„ 10 tir Lioterg. 2 3f5 Layökfreltag 25 25 ohuntdr Mer: 10 10 Ubreaf. Furtw. 50—Lellst. Vald.8se 53 60 ohu dt. Leand. 5 Vereln d. ele— 60 Eschockew. K. 19 19 Selling, Wolt 2 25 enle,nan: 8— Luokfs Wagn 20 3¼5 oh 400. J. w. d 65J Fagt. dasse! 7 20„ Frankenil. 45 dlem K Hais. 250 130 J Ver.Finse Mb..—— lelldronn 20 J0 Alnaieg dem.— 30 f. er-bitremaf, 50 80„ Olfksteln 35 453 3060 Drahtin.—Ler.zelst Ber 22 12 ½ Fhelngese— „Leg. St. ing.— 20 Vogtd. Masehs? ſdß 10, Stuttgart 38 35 4 Frelverkehra-Kurse. eunz. 30 22,25 J Krelehgauer Iastatterw.— khert Kazter 80 5 Hansfeſder. 65113,13— 22.5 Sreßrises.. c 700 Hen Sehnes— 17½5 Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 9. 12. 9. 12. Baltimore— 409 Argo Dmpfsoh.= Herdd. Lloyd 60 102 Canadabahn 109 120.Austr.'sohb. 220 750 oland-Linie. 110 168 Sohantungbabn NA 30 fl.-Amk. Paktf. 200 400 Ver. Elbeschift 40 64 Alig.Lok, u. Str.— 25.-Suda.'sch. 280 4½0 Sudd Elsenb.—— Hansa'sohlfft 100 160 Bank-Aktien. Bankf. el.Wert. 80 J Dt. Aslat Bank— EIdest.Ored.-An. 0,58 2 BarmerBankv. 57,5 50 Deutsoh. Bank 65 250/ felohsbank 60 50 Berl. Hd. des..0 500f Dt, Uebersee B. 800 900 Rhein.Cred.BK. 30 Oom. u. Priypbk. 22,5—Dlso. Comman. 120 155 Sudd blsdonto—— Darms..Nt-B. 43 70 Dresdn. Bank 25 50 Westbank Mitteld. Kredtb. 125 30 Industrie-Aktlen. Aooumul. Fabr.— 20—— Slsmarekhutte—— Adler a Oppen. 220 220 Asohffb.Zeilst. 103 1090 Booh dufstabi— 610 Adlerwerke 24 21 Agb.-Nb. AMsoh. 260 300 Gbr. Böhler Co.—— .-d. f. Anilin 20 110 Sadlach. Anilin 120 210 Braunk..Scik. 1 140 do. Vet kehrsw. 11%0] Balke Masoh. 25 30.-Beelgh. Oel— 78 Alexanderwæ. 12— 0 Splogel 62,5 100 Sremer Vulk.—— Alfid. Oelligsen 18 25J. F. Semberg 65 130 Buder. Sisen“ 150 210 Alig.Elekt. des. 5 93 Bergm. Slektr 80 88 Oh. Grieshelm 80 140 Als. Portl. Zzem.— IArl. Anh. Asch. 20 50 Chem. noygen 45 50 Am. Gles.& C0. 2⁵ 2 do. Auben Hut 120 80 Chem. Weller— 21⁰¹ Ammendort 23 40 Eri Karis.-Ind. 300 49, Ohbem. Gelsenk. 1* Anglo-.-dGuan 215 220 Bri Maschbau 60 77.5 Chem. Albert—— Anhalter Kohle 160 160 Serzellus Berg— 149 Lonoordla Spl. 755 13 Annener Guse— 210! Sing Nurnberd 40 475 Dalmlermotor. 25.5 Dessauer das. 0 2, Düsseld. Isen.— 20 Feldmühl. Fap. 37 0 Otsoh.-Luxdg 4 5/½/0 Dynamit Nobel 7 73 Felten& Gulſl. 42 1˙%⁰ D. Elsenb.-8 25 35 Eökard Hasoh.——. Frister 15 Deutsoh. Erdd! 420 475 Slsenw. Meyer 10 16,5 Fuchs Waggon— 12 D. Gubstahlkg. 2³⁵ 25 Eldert. Farben 152 190 gaggen. Vörz. 38 33 Deutsche Kabel 35 30do. Kupfer 38 45 Ludw. danzg 0,63 7,5 Disch. Kalluk. 35 25 El. Lleterungen 45 37 Gebhard&— 30 do Kunst 1 Elekt.Lu.Kratt 6 87,5 Selsenk. g 22 82⁰ do. UMascohin. 35 Elsbach& C0. 8—Adeisenk. Audet 2⁵⁰ D. Steinzeug 25 37¼5 Emalne Ulrion 18 80 denschow A G— vs Deutsoh. Wolle 25 340 Enzingerfüter.— 13, ags. Marlenk.—— Otsohe. Elsenh. 3u6 4 Ssohw. Bere 350 300 Germanlaß.-0. 80 100 Donnersmark— Ikader Slelsütft——derresk. dlas—— Oürkoppwers. 8⁰ 60 Fahl. LIist& C0. 80 50[Ges. f. el. Unt. 50 80 Jebrücedhardt 255 Idg. Iſen dum. 7 J orohwerke 7 80 Goldschm. Th. 8.0 Harkort Braw. 100 100 Humb. Masch. 300 350 görz opt.— Harpen. Bergd.— 79. Hw. C. W. Kaya. 2 Gotha Maggon 26 40 Harim. Nasch 17, 28,5 lise Bergbal 160 240 drepp- Werke 170 2ʃ Heckmann—=Iu. udel 4 00.— 50 Arlten. Aasoh. Hedwigehutte.— Zlunghaus. 25 490 dobr drobmaan 19 17,5 flliperi Aasoh. 18 30 Kahla Porzell. 40 90 Arün 4 Bliflng.— EIHad.& Auffer. 30 25 Nlw. Ascherel. 75 150 Gruschwitz fex 20 15 Hirsob 1 7 5 200 400 Karlisr. Masoh. 26 31 Hacketh. Draht 28 25 od.— 150 Kattow. Bergb.— 550 Halle Masohln. 40 35 Hsonst.Fardw. 75 148. W. Kemp.,285 3, 7 Hammers. 89. 23 60 Hoesoh E..St. 40 5ʃ0 Klöoknerwerke 3 Hann. M. Egest. 300— Hobenl. Werke 1390 150 0. H. Knorr 35 28 Hann. Waggon. 13) 150 Pnit. Molzmann 16 14 Konlm. 4 Jourd.— 84 Hansa LI07d 11 13 Koſa Rottwell. ⁰0 85. Loth..-Jemi.— ſ eokare. Fnrr., 30 25 debr. Körting 25 42 Tadensoheld 45 40 Mtedlaus. Kohl.— 100 Kosthelm. Zell. a ktukau& Steff. 150 28 Nordd. Wollk.— 30 Kraus& 00. 65 100% Kaglrus.-G. 15 33 Obsohl. Esb.-3. 160 20⁰ Kyfihkus. Hütt. 19 13 Naänsemanar 290 221 d0. kisenindst. 150 300 Lahmey.& Co. 50 95 MHansfeld 102,5 142,5 do. Kokswerk. 151 360 Laurahlltte— 20Karkt Kuhtn. 18 iOrenst. Koppel 70 125⁵ Tiad. Eismaoh. 0 30 aximitaasau 30 22 Fhönlz Bergdb. 47%0 4⁰ Eindenberg— ob. Ved, Lind. 15 34P0;% oel. 11 2⁰ CariLindstrum 60 90 Feneguln a00.— eihgeb. Wag: 100 90 Ungel Sohuhl..5 20 Rerkur wollg. 6 30 felsnolz faß. 20 80 Linke 4 Hofm 10.0 Aix& genest. 10 15 fk. graunkonl. 400 575 LLoewe& 60 110 200 Hotoren Dbeut:— 400 fhela Cham— LToren: 22,5 30 Kanlbelim 8erg——fdeln. Elektr. 15 19 gn. Matoh.Tod. 1½ Sarott 10, Tebkfb, Fopſft. 5U ſc Rh. Ketsll. Vz. 4⁰ 88 Soneldemande!i— 31j feleph. Berlin 54,5 52,5 Rheln. Bobelst 2⁰ 30 Hug.Sohnelger 40 112,5 Thale Elsenh.— Rheinstah! 20 45 Sofub.& Salzes 38 30 Toört oet. 25 73 Rhenanla Ohm. 1 150 Sohuok.& 00. 210 369 Thüring. Sallne—— Rlebeok Nont.. 420 430 Segall Strumpft 14 Turk. Tabak—— Rombach. Hüt. 131 28 Slemens el.——Unlonwerke 1.— Roste Braunk.— 200 Slem. KHalske 220 350 Unlon-Alsderel 40 90 Rositr. Tuocker 210 200 Sinner.-f. 16 32 Varzin. Papler 17 24 Ruekforthkoht. 8 9JSiettin, Vulkan 100 210 Ver.gl. Frkf. au. 12 12 Rüterswerke 85 130 StoehrKammng.— 4580 JV. On. onarittu.—— Sachsenwerk 15 22,0 Stoewerdähn.— 725[V. b. Niokelb.— 129 8. Auhst. Döhl.—— Stoſb. Zinkhütt 210 300 V. alanzstoff 400 250 Salzdetfurtb, 150 240 Sudd. Immobll.—— do Harzerkalk 10 8 Ver, jute 8 9 80Vogtid. Masch. 10 9 Wesloch Ton. do, do, A— Wand. Werke. 110 76 Wissener Net 170 Sohuhf. B.&W. 11 16[Weser Akt.-8s.— 150 Wittener aulß—— do. Ultramarin 100 150 Westeregeln, 155 230 Wolt Masohin. 48 79 .St. Typ.& WId— EſWes f. Elsen—— Zellstoff Ver. 83 Vogel Telg. Or. 30 30 Woking Port!—— eltstoff Wof 55 55 Kolonlalwerte 'teoh-Ostafr.— 80 JOtavl Min. u. E. 410 475 Sudsee 16— Reu-Aulnea.— ſodo] oOlamond. 200 200 Pomonea South-West—— Berllner Frelverkehrs-Kurse. deutsohe Petr— 185 Heldburg 18, 23 Ronnenberg—— Adler Kall.— 2350 Hochfrequenz 50 82,5 Siohel à C. 60 80 Apl, Allg. Ptr.-l. 60 87, Int. Ptr. Un., Ipu— 1000 reichgräber Becker-Kohle 85 115 Krugershall. deo ra 18 223 Beoker-Stahl 79 110 eyer Textil— 5 Petereb. Inter. 2 28 Benz-Rotor 9* 4⁰— Auſdenth. Pap. 0,2 3,25 Russendank Browngov.A 23 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und Staatspaplere. 0. 12 8 12. Dollarschätse—— ebedeselene 11—— Goldanleihe 2 6³⁰ 530 4% Preud. Konsols 15³ 1³⁸ Relohssochatz Iy-V.——%% Preud. Konsole 0 79.5 2 en 225 8 22 audlaene Wlelde 5 125 9% Otsoh. Relohsani. 20 16 3½¼% Bayer. Anlelhe—— %, do. 0. 11⁰ 170 3% lessisohe Anlelhe—— 3/½% do. 00. 7³ 25 4% Frankf. Stadtanl.—— ½ d0 d0——% FErkt. yp.-Pidbr.—— Auslindlsche fentenwerte. 9. 12 12.11 ½% Osstr. Sohatza. 9 12,0 3% Nexlkaner 45⁰ 8³⁰ 4% d. Goldrente A% Mezkkaner 4⁰— 4% do. gonv.Rente 2.25 4¼% Hex. Bew. Anl.—— 4% d. Sliberrent 8 10 85% kebuantebed 2³⁰ 200 4% d0. FPaplerrent.——%½˙% do.— 2⁵0 4% Türk. Aamin.-Anl. 100 1890%%% Anat., Set. 1 2²⁰ 2³⁰ 40% do. Bagd.-Elab. 180 210 1½% do., Serſe n— 2 4% do. Sagd.-EIeb. Il 17⁰ 190 4½%%%% do., Sorle 1d1— 10 40% d0. unſt. Anislhe—%.-U, Stastab. alte— 10 %½% d0. Tollob. v. 1911— ſbe 25—5 e— 100 400-Fos.-I. N pri0O r— 2½0% e 11 20.] deser S1d(Franzos.) 10 485 3½0% do. do. v. 1914 11 198260% Sudset.Eab.a. F 90 80⁰ 4% U. St.-Rt. doldrente 25 35.50% do. neue Prlor— 85 4% d0. Kronenrent 3³ 55 1 5% do Obligatlonen— 70 Wertbestän Anlelhen in Mililarden das Stäek) 0 dige 8 Tg, nden 190 920%Fr.Kall(pr 100 kg.)—— Mannh. Grobkra* 22 Frankfurter Festverzinsliche Werte a Inländische 9. 12 2 Den—— 87 Prens. Konsols 8 9⁴ oldanleline* 2 e n n 2— 4½% Mannk. von 1914— 15 258• Preub, Konadls 2 2 0* 1* 0 1 0—= s Bad. Anl. v 2 10⁵ 82%% Bask. 15 109½75 30505 8d. Anl. 8 10 4% d0. unk. d. 1925 11⁰ 120 J% d0., vog 1805— %„debKelee ant 25 10⁰ e e 610.⁰ 35% do. 0. 1 7550 0. 5% I. Relohs-Sohatza. 595— 35% 5 d0.—— 4½% IV. u. V. do.—— 4% Bayr.-Pf. Ela. Prior 2 %0.—-IA. do. 2— 8%0 uo. 4⁵⁰⁴— 4% 3*⁷— 955 Hlessen v. 89 u. 45 0⁰— 4% do. 0. 2** ahges!— 1 Sbacprunlensnl. 489 18— 0*—— 50% Preud.Sohatzanw.— 4⁰ 4% Sües. St.-Anl.v. 19—— eeene,, 5% Wuürttem—* v) Ausländische(in 10% Milllarden% 9. 12. 9. 12. 5%% Ar. Nonop. 1887—— 1 2² 2 %ũ ei.-.v 1813 3 26 8 165 156 4½% do. Schatzanm. 7 73/ 4% Uhgar. geldrente 2³ 22.5 4½% do. Sliberrente 5 51 4% d0.St. Fte. v. 1810— 25,8 Haee e, ee, ee 7 0. Gold. am.—*0 lrrig. Anlelůu. 2 W 4% do. am. fit.-Verw. 6 10 8½ Fedaptege 200— Wertbestündige Anleihen dn 100 Minlarden das Stuok) 1¹⁰ 200 J 8% Pr. Kal cpr. 100 æg 35 8¹ 5% Bad. Kohl.(pr. To.) —* Nr. 521 Maunheimer General- Anzeiger.(Abeud· Ausgabe.) Montag, den 12. November! 1923 Interessengemeinschaft Enzinger-Unionwerke Die heutigen ao..-V. der Enzingerwerke.-G. in und der Unionwerke.-G. Maschinen- Hlannheim-Berlin hatten über die zwischen aften zustandegekommene Verständi- hlieben. Ueber die Vorgeschichte hierzu haben Blatte seinerzeit ausführlich berichtet. Durch en beiden Gesellschaften abgeschlossene Ver- den enge Geschäftsbeziehungen zwischen bei- jehmungen herbeigeführt, auf Grund deren eine etriebsausgestaltung möglich ist. Auf diese Weise den Interessen der Aktiopäre wie der Kundschaft n. Wie der Vorsitzende Lindeck in der mmlung mitteilte, tauschen beide Werke ete aus. Ferner findet ein Austausch von der Verwaltungsorgane in der Weise ein Vorstandsmitglied der beiden Gesellschaften tand der andern Gesellschaft eintritt und ad8 smitglieder der einen Gesellschaft in den Auf- der andern Gesellschaft übernommen werden. Die der 26 790 Stammaktien und 2000 Stück 10-stimmige gsaklien vertreten waren, genehmigte sodann ein- nig sämtliche Verwaltungsanträge. Da- Wird das Aktienkapital von 32 Millionen 4 auf Milllonen& erhöht durch Ausgabe von 5 Millionen 4 (ammaktien und 500 000 gleichfalls 10 stimmigen Jorzugsaktien, beide Aktienarten gewinnberechtigt ab Februar 1923. Das Bezugsrecht wurde ausgeschlossen; die tien werden zum Nennbetrag ausgegehen. Die en werden einem Konsortium zum Nenn- nit der Verpflichtung überlassen, den auf diese Aktien allenden Dividendenbetrag, soweit er den jährlichen sehnitt des Reichsbank-Lombardsatzes überschreitet, Gesellschaft zu vergüten und die Aktien an die Gesell- zu überlassen für Zwecke der Angliederung anderer ernehmungen, Errichtung von Interessengemeinschaften zur Kapitalbeschaffung an Dritte. Auch hat das Kon- btium im Falle der Liquidation den auf diese Aktien(so- sie noch nicht weiter begeben sind) entfallenden Mehr- rag über die Einzahlung hinaus der Gesellschaft zu 88e Die Kosten der Aktienausgabe trägt die Gesell- kt. In den Aufsichtsrat gewählt Furden aus dem Auf- srat der Unionwerke: Generalkonsul August Reiser, Mrektor der Rheinischen Creditbank; Ingenieur Benno nziger, Direktor der Unionwerke; Dr. Max Hachen- ur g, Rechtsanwalt; Jakob Feitel, Fabrikant, sämtlich in n und Hans Arnhold, Mitinhaher des Bankhauses üder Arnhold in Berlin. K In der Generalversammlung der Union-Werke wur- n die Verwaltungsanträge und damit das gegenseitige Ab- ammen gleichfalls einstimmig genehmigt. In den Aufsichts- Unionwerke gewählt wurden der Vorsitzende des rats der Enzinger-Werke, Rechtsanwalt Anton Li n- leck-Mannheim, Leopold Schmidt-Prag, Bankdirektor Bernheim(Darmstädter und Nationalbank), Bank- Hreklor Jakob Kott ow Discontogesellschaft .% Bankier Jean Labband von der Bankfirma Lab- „ hand u 1. Co., Berlin gewählt. In den Vorstand tritt Direktor 13ſge 1IA arl Enzinger(Worms) ein, Während von den Union- Verken Direktor Dr. Kurt Danziger in den Vorstand der nzinger-Werke eintritt. Gerichtszeitung Mannheimer Schöffengericht Maunheim, 9. Nov.(Str. G..) Der aus Mannheim. Ar⸗ beiter Wilhelm Fried 125 ein ausgeſprochener Taſchendieb. Seine Strafliſte weiſt eine große Anzahl von Einträgen auf. Er iſt ein früherer Zwangszögling und jetzt 20. Jahre alt. In einer Urteilsbegründung heißt es, daß Friedel auf dem beſten Wege ſei, ein Taſchenräuher zu wer⸗ den. Dies iſt er nun auch geworden. Er beſtreitet dies alles, will auch kein Taſchendieb ſein, da er immer erwiſcht wurde. Der Vorſitzende entgegnet ihm, daß er es eben beſſer bätte machen ſollen. Diesmal hatte er das Pech, daß er bei der Begehung des Diebſtahls wiederum ertappt wurde. Er ſtahl einem Maurer bdei dem Umbau von Kander in T 1 eine Brieftaſche. Obwohl Friedel den Diebſtahl leugnet, verurteilte ihn das Gericht doch zu einer JTuchthausſtrafe von! Jahr. Das Gericht berückſichtigte bei der Strafausmeſſung die große Zahl der Vorſtrafen, die nicht beſſernd auf den Angeklagten einwirkten, und den Umſtand. daß Taſchendiebe eine Gefahr für die öffentliche Sicher⸗ heit bilden. Die Möglichkeit, dem Angeklagten mildernde Umſtände zu bewilligen, war damit ausgeſchloſſen. Friedel will die Strafe an⸗ nehmen. ch. Die Pforzheimer Metzgerinnung vor dem Wuchergericht Karlsruhe, 10. Nov. Unter der Anklage der Preist reiberei ſtand der Obmann der Pforzheimer Fleiſcherinnung, Metzgermeiſter Ludwig Erdrich, vor dem Wuchergericht. Der Anklage lag falgender Tatbeſtand zu Grunde: Das Pforzheimer Bezirksamt hatte am 19. September 1923 im Benehmen mit der Pforzheimer Preisprüfungsſtelle Höchſtpreiſe für Fleiſch erlaſſen und dieſe Höchſtpreiſe in den Pforzheimer Zei⸗ tungen veröffentlicht. Die Pforzheimer erklärte aber in einer ſofort einberufenen Sitzung, daß dieſe Höchſtpreiſe viel zu nieder wären und daß ſie ſich nicht daran halten werde, ſondern daß ſie höhere Preiſe verlangen würde. Sie beauftragte ihren Obmann, den Metzger⸗ meiſter Erdrich, eine entſprechende Bekanntmachung zu veröffentlichen. Dieſe Bekanntmachung wurde dann von dem Geſchäftsführer der Innung aufgeſetzt und von dem Angeklagten unterſchrieben. Es wurde darin aus⸗ zeführt, daß ſich die Metzgermeiſter die Preiſe vom Bezirksamt nicht vor⸗ ſchreiben laſſen und daß ſie für ein Pfund Fleiſch 32 Millionen verlangten. Das Bezirksamt hatte einen Höchſtpreis von 26 Millionen feſtgeſetzt. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Bender, ſtellte an den Ange⸗ klagten die Frage, ob er ſich, als er die Erklärung unterſchrieb, nicht be⸗ wußt geweſen wäre, daß er eine geſetzwidrige Handlung begehe, denn das Bezirksamt ſei nach dem Geſetz berechtigt geweſen, Höchſtpreiſe feſtzuſetzen. Der Angeklagte erklärte darauf, er habe unter dem Druck der Mitglieder der Metzgerinnung gehandelt, denn dieſe hätten verlangt, daß die vom Be⸗ zirksamt feſtgeſetzten Höchſtpreiſe nicht eingehalten würden. Er ſei von den Mitgliedern der Innung zu der Veröffentlichung der Erklärung in den beiden Pforzheimer Blättern gezwungen worden. Als Zeuge wird Bürgermeiſter Bührer von Pforzheim vernommen, der ſeinerzeit als Vorſitzender der Pforzheimer Preisprüfungsſtelle den Verhandlungen mit den Metzgermeiſtern angewohnt hatte. Er ſagte aus die Metzgermeiſter hätten damals erklärt, daß ſie hohe Fle ſchpreiſe ver⸗ langen müßten, da das Vieh in Stuttgart zu ſehr hohen Preiſen von ihnen angekauft werde. Man habe von den Metzgern Belege für ihre Preis⸗ berechnungen verlangt, dieſe Belege ſejen aber nicht rechtzeitig und nur in ungenügender Form vorgelegt worden. Damals ſeien in Stuttgart die Fleiſchpreiſe um 9 Millionen niedriger geweſen als in Pforzheim. In der Sitzung des Preisprüfungsausſchuſſes ſeien einige Mitglieder der Anſicht geweſen, daß 28 Millionen für ein Pfund Fleiſch noch reichlich hoch ſeien. Die Metzger hätten übrigens ganz offen erklärt, daß ſie ſich an die Höchſtpreiſe nicht kehren würden. Vorſitzender Landgerichtsdirektor Bender: Ja es iſt Mode daß jeder, wenn ihm etwas nicht paßt, ſo ſein eigenes Revolutiönchen macht. Es gibt viele Leute, die nichts zu eſſen haben, die Hungers ſterben und denen es noch ſchlechter geht als den Pforzheimer Metzzern. Der Angeklagte wurde zu drei Monaten Gefängnis und einer Billion Geldſtrafe verurteilt. Außerdem wird das Urteil veröffentlicht. 2 2 Berurkeilte Preistreiber. Das Wuchergericht hat nach mehr⸗ ſtündiger Hauptverhandlung die Vorſitzenden der Bauern ⸗ vereine bezw. Landbünde in Heidelsheim, Helmsheim und Neibs⸗ heim zu je—7 Monaten Gefängnis und je einer Billion Mark Geldſtrafe wegen Verabredung der Preis⸗ treiberei und Verleitung zur Preistreiberei veuruteilt. In den ge⸗ nannten Orten wurde am 7. Oktober 1923 unter dem Vorſitz der euger beſchloſſen und in Heidelsheim und Neibsbeim gus⸗ wurde ein Landwirt aus Wolfartsweier zu einem Monat Gefängnis und 500 Milliarden Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt, weil er im September 1923 mehr als drei Goldmark für—5 Zentner Kartoffeln ab Hof gefordert hat. Das Urteil wird auf Koſten der Angeklagten in fünf Zeitungen bekannt gemacht werden. Neues aus aller Welt — Das„aufgeklärte“ Bäuerlein. Ein nettes Stücklein, dae⸗ viel belacht wird, iſt in Rittſteig paſſiert. Ein Mann, der ſich gern ſeines „Unglaubens“ rühmte, ſprach eines Abends im Nachbarhauſe über den Teufel und meinte dabei:„Soll halt einmal kommen, wenns einen gibt!“ Als er am nächſten Morgen ſeinen Stall betritt. ethebt ſich im Halbdunkel in der Ecke eine pechſchwarze Geſtalt.„Ich bitt recht ſchön, ſo hab ich es nicht gemeint!“ ruft das Bäuerlei in ſeiner Angſt. Was wars? 7 hatte 25 Wiſſen des Vaters dem Kaminfeger im Stall Nachtquartier gegeben. 5 ausgehobene Deviſenzentrale. Der Wucherabteilung des Polizeipräſidiums Berlin iſt es gelungen, in der Wohnung des 67 Jahre alten Schneiders EChaim Ringal eine Deviſenzentrale auszuheben. Er hatte mit zwei Söhnen und einer Tochter im erſten Stock eine Fünfzimmerwohnung inne. Eine Anzahl von Verwandten namentlich in der letzten Zeit vor den Wechſelſtuben des Zentrums Ausländer ab, die hier ihre Valuten in deutſches Geld umſetzen wollten. Ringal zahlte durchweg höhere Kurſe als die Wechſelſtuden und Banken. Um den die Schneiderei im kleinen weiter. Kriminalkommiſſar Dr. Uetzel und ſeine Beamten kamen nach tagelangen Beobachtungen hinter dieſe Geſchäfte. Als ſie in die Wohnung eindringen wollten, ver⸗ weigerte Ringal ihnen den Zutritt und ſo waren ſie gezwungen, ſich den Eingang mit Gewalt zu verſchaffen. Um eine Durchſuchung zu verhindern, rief die Tochter durch den Fernſprecher das Ueberfall⸗ kommando, welches auch ſofort anrückte, ſich aber ſolgeich nach Rückſprache mit den Beamten wieder zurückzog. Der Erfolg ohnte die Mühe. In unglaublichſten Verſtecken fand man das Geſuchte. In Matratzen, Kiſſen, unter Teppichen, in einem Spind mit doppel⸗ tem Boden, in der Aſche des Oſens, unter Küchengefäßen lagen große Mengen von ausländiſchen Noten. In einer Salzbüchſe gegen 300 engliſche Goldpfund in 6 Rollen. Die Summe der beſchlag⸗ nahmten ausländiſchen Zahlungsmittel, beläuft ſich, ſoweit bisher zu überſehen iſt, auf 10 000 Dollar. Während die Beamten beſchäftigt waren, läutete fortwährend der Fernſprecher und an der Tür klopfte und klingelte es ohne Unterbrechung. Perſonen waren erſchienen, um ihre Geſchäfte mit Ringal abzu⸗ wickeln. Alle dieſe Agenten und Schlepper wurden feſtgeſtellt und die ganze. Familie Ringal mit Töchtern und Söhnen nach dem Polizeipräſidium gebracht. wWetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Der nordeuropäiſche Sturmwirbel hat ſich bis zur Nordſeeküſte ausgebreitet und in ſeinem Bereich haben weſtliche Luftſtrömungen Erwärmung gebracht. Süddeutſchland hat unter dem Einfluß des⸗ Hochdruckgebiets noch kaltes, meiſt.„bes Wetter, doch iſt im Hoch⸗ ſchwarzwald bereits ſtarke Erwärmung eingetreten. Der Hochdruck behauptet ſeine Herrſchaft auch morgen noch, ſo daß das meiſt trockene, teils heitere, teils neblige Wetter noch fortdauern wird, bei langſam ſteigender Temperatur. Vorausſichtliche Witterung für Dienskag bis 12 Ahr nachts: — 108 heiter, teils neblig, trocken, etwas milder, ſchwache, weſtliche nde. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Paas Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. 8 Direktion: Ferdinand deyme— fredakteur: Kurt FFiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kur iſcher; für das Feuilleton- Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Angeklagten ein Kartoffelpreis von 4 Goldmark pro Zentner Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarzebiete Gericht u, den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel⸗ Entrichtung von Steuern betr 11. Nobember ds Is. an ſind die Er⸗ zen beim Steuerabzug mit dem dreihun⸗ iſt berechtigt, Zum Handelsregiſter 8. Band XXVII..⸗Z. 31, Firma„Noether& Bonné Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Vorſtandsmitglieder Fritz Dettinger und Otto Süßer ie Geſellſchaft ſelbſtändig zu verireten. Mannheim, den 8. November 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jeder der Danksagung. 168 Für die vielen Beweise herzlicher Teil- zu berückſichtigen. r einzubehaltenden Beträge auf volle„H. ich unten 7 ingnzamt— Stadt und Neckarſtadt. 8 umgewandelt Handelsregisfer. zum Handelsregiſter B, Band XIX,.3. 8, weizer Schleppſchiffahrtsgenoſſenſchaft nit beſchränkter Haftung“ in Mannheim getragen: Die Prokura des Erich e 168 erloſchen geändert berechtigt. Zum Handelsregſſter B Band X.⸗J. 58, Fuma Wiener& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter 9Haftung“ in Mannheim wurde eingetragen: Prokura des Emil Klein iſt in eine Einzel⸗Prokura Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 19. Oktober 1923 wurde der Geſellſcha tsvertrag in 9 6 Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo iſt jeder Geſchäftsführer zur Mannheim den 9. November 1923. Badiſches Amtsgeticht B. G. 4 nahme anlaslich des Hinscheidens meines ueben Gatten, unseres guten Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels Herrun Baumeister Die Hans Renner sagen wir hiermit unseren besten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen den 8. November 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1, Band XVII.,.⸗Z. 21, Firma„Philipp Ehr⸗ Mannheim⸗Sandhofen. Die Firma iſt and XI..⸗Z. 164, Firma„Abr. Schwarz⸗ Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ Firma erloſchen. XXIII.,.⸗Z. 20. Firma„Fink& Haß ⸗ unheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelüſt ma erxtoſchen. 168 theim, den 10. November 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Handelsregiſter B Band XXVII.-3. 35, heiue die Firma„Schloß& Cie. Bank⸗Kom⸗ in heim, eingetragen: Der Geſell⸗ bertrag der Geiellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ ſt a Oktober 1923 ſeſtgeſtellt Gegen⸗ Unternehmens iſt die Vornahme von um ſſionsgeſchäften jeder Art. Vertretung 9 ausländiſchen Bankhäuſern, Finanzie⸗ virkung bei Gründungen, Umwand⸗ Fuſtonen ſowie die Vornahme aller menhängenden Geſchäfte Das Stamm⸗ ANAE OSTASIEHAUSTRALIEN Lonchen HBeuner geb. 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Amtsgericht B G. 4 168 Handelsregiſter B Band XXVII.-Z. 36 Firma„Albert Schmidt Geſell⸗ hränkter Haftung⸗ in Mannheim. jetragen Der Geſell chaftsvertrag bringung u. NORDD einem 5 it beichränkter Haftung iſt am 3 178 ſtand des 1 ſt der Großhandel mit Papier er Art Die Geſeuſchaft—50 zuth, Lichtenthalerstr. 10, Café Zabler, gen errichten und ſich an anderen n Heldelberg gleicher oder ähnlicher Art straße 131 rtretung übernehmen Das in g.000.000 Mark. Albert Karl Friedrichstrage 22, n. Mannheim 188 Hubert in, Ludwigshaſen am Rhein iind Oggersheimerstraße 34, 409 geſchäftsfük Sind mehrere Geſchäftsführer 8 85 8 eſtellt. ſo iſt jeder derſelben zur ztraße 21 lichalt berechligt. Die Lekanntmachungen Scheatr! 7 f ngen e ellie erfolgen nur durch den Deut 1 0 hausstraße 4. kanNnbeen, den 8. Nor-mber 1923. Dad. Amtsgerich! B. G 4. Regelmägiger Personen- und Frachtverkehr mit olgenen Dampfern. Anerkannt vorzogliche Unter- erpflegung f. 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