eeeeeeeee n rrK. F.*. * N.. rrrrrrnr 1 rr rre eereeree rrenneenee e Bezugspreije: In Monnheim u. umgebung v. 10. 1. nov. 300 milliarden mark. die monatüchen Sezieher verpflichten ſich bei der Beſtellung des Rbonnements die wäbrend der Sezugszeit notwendigen Preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17500 Karisruhe.— hauptgeſchäftsſtelle Mannheim k 6. 2.— SGeſchäfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. 6. Fernſpr. Nr. 701,%, 7038, 7008, 7038. Telegr.oòr. Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Am Kuhr und Nhein EJ Berlin, 14. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Bei den geſtrigen Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und den Ver⸗ tretern der Länder und des beſetzten Gebiets, die von vormittags 11 Uhr mit einer kurzen Unterbrechung bis nachts halb 11 Uhr dauerte, traten die Vertreter der Länder der Auffaſſung der Reichs⸗ regierung bei, daß die Zahlungen über einen nahe bevor ehen⸗ den Zeitpunkt nicht mehr hinausgehen können. wact ge⸗ erhoben ſich von verſchedenen Vertretern der Länder ſtarke Be⸗ denken gegen die Schaffung einer Organiſation im beſetzten Bebiet, die mit weitgehenden wirtſchaftspolitiſchen Befugniſſen ausgeſtattet werden ſoll. Nach Anſicht der Vertreter der beſetzten Zebiete ſollte die Regierung Mittel und Wege ſuchen, die ihr die Weiterzahlung der(in 10 Tagen weir über 100 Millionen Goldmark) Beiträge an das beſetzte Gebiet ermöglicht. Sollte dies aber vollkommen un⸗ bögle ſein, ſo halten die Vertreter des beſetzten Ge⸗ iets die Schaffung einer Rhein⸗Organiſation mit aus⸗ edehnten wirtſchaftspolitiſchen Befugniſſen für notwendig. Angeſichts dieſer Meinungsunterſchiede wurde eine Verſtändigung geſtern nicht erzielt. Die Beſprechungen werden heute oder morgen fortgeſetzt. An zuſtändiger Stelle wird erneut berſichert, daß die Schaffung eines autonomen Rhein⸗ ſtaates bei dieſen Beratungen wie auch ſonſt überhaupt nicht in Betracht komme. Sozialdemokratiſche Verdunkelungen Der„Vorwärts“ hat mit ſeinem heutigen Angriff, den er aus Anlaß der bevorſtehenden Einſtellung der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung für das beſetzte Gebiet gegen die Reichsregierung richtet, einen Schlag ins Waſſer getan. Wie uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, war es nämlich ge⸗ rade die preußiſche Regierung, in der die Sozialdemokraten bekanntlich einen beſtimmenden Einfluß auzüben, die bei den ent⸗ ee Beratungen der Vertreter des Reichs und der Länder rauf gedrungen hat, daß mit einer uferloſen unproduktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge, wie ſie das Reich ſeit Einſtellung des paſſiwen Widerſtandes mit Rückſicht auf die Notlage im Okkupationsgebiet auf ſich genommen hatte, endlich gebrochen werden müßte, da ſonſt der Verſuch, des Währungselends Herr zu werden, rettungslos in ſich zuſammenbrechen werde. Gerade der preußiſche Miniſterpräſt⸗ dent Brauns, der zu den Sozialdemokraten zählt, hat dieſen Standpunkt mit allem Nachdruck vertreten und ſogar lebhafte Be⸗ denken geäußert, daß die Regierung den Termin für die Einſtellung der Erwerbsloſenfürſorge im beſetzten Gebiet nicht früher gewählt hat. In dieſem Lichte betrachtet verliert auch der Beſchluß, den geſtern der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion ge⸗ ſaßt hat, wie uns ſcheinen will, ſehr weſentlich an Bedeutung. Man weiß das natürlich auch innerhalb der Sozialdemokratie, daß die Regierung gar nicht anders handeln kann, wie ſie es jetzt beſchloſſen hat, wenn ſie nicht alles aufs Spiel ſetzen will. Man wagt es aber nicht, der Arbeiterſchaft die erſchütternde, bittere Wahrheit zu ſagen, lieber bezichtigt man, wie das ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan es tut, die Regierung des Verrats des beſetzten Gebiets und lenkt ſo die Empörung. die allenthalben in Deutſchland über das ſchamloſe und brutale Vorgehen Frankreich herrſchen ſollte, auf die Spitze des eigenen Andes ab! 5 1 2 Berlin, 14. Nov.(Von unſrem Berl. Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstags iſt nunmehr endgültig für Freitag vormittag zu einer Sitzung einberufen, um über den Zuſammentritt des Reichstags zu beraten. von der Botſchaſterkonferenz Die iſer Morgenblätter kündigen an, daß die für morgen me Neg N2r Botſchafterkonferenz auf heute abend oder vielleicht auf morgen vertagt werden muß, da der engliſche Botſchafter noch nich im Beſitz der Inſtruktionen über die Haltung ſeiner Regierung in der Frage der Militärkontrolle und bezüglich der von Frankreich vorgeſchlagenen Maßnahmen gegen die Rückkehr des deutſchen Kronprinzen ſei. Es verlautet. daß die engliſche Regie⸗ rung ſich zwar an einem gemeinſamen Proteſt in Berlin beteiligen wolle, daß ſie aber die von Frankreich gewünſchte Ankündigung neuer Sanktionen wie der Ausdehnung der Beſetzung auf die großen Eiſenbahnknotenpunkte öſtlich von Frankfurt oder die Beſetzung von Hamburg nicht für opportun häll. Einzelne Blätter melden, daß die franzöſiſche Regierung zu einer Sonderaktion entſchlaſſen ſei, falls es in der Botſchafterkonferenz darüber nicht zu einer Einigung kommen ſollte. Der franzöſiſche Vorſchlag eines Sachverſtändigenausſchuſſes Nach einem offiziellen Kommunique hat der franzö.⸗ ſiſche Delegierte in der Reparationskommiſſion über die Befuaniſſe der von ihm vorgeſchlagenen Sachverſtändigen⸗Enquete erklärt, nach Auffaſſung der franzöſiſchen Delegation müſſe der Sachperſtän⸗ digenausſchuß' der den Zahlungsplan fur Grundlaae ſeiner Arbeiten zu nehmen hätte, ſeine Studien auf die Abſchätzung der Hilfsmittel Deutſchlands uſw. ſowie der inneren wie der äußeren und insbeſondere auch der deutſchen Guthaben im Ausland erſtrecken. Aufgabe der Reparationskommiſſion würde es ſein, genau das Pro⸗ aramm der Sachverſtändigen feſtzuſetzen, nachdem es die Bemerkun⸗ gen der deutſchen Delegierten entgegengenommen hat, die ſich aanz oder zum Teil auf die Fragen beziehen könnten, die in der Frage de⸗ Sachverſtändigenprogramms geſtellt werden. Die franzöſiſche Dele⸗ gation habe heute, ohne die Erörteruna zu vertiefen oder ohne ſich über die Modalitäten auszuſprechen, einfach die Reparationskommiſ⸗ ſion von der Haltung unterrichtet, die ſie gegenüber den Problemen einzunehmen gedenke, deren ſchnelle Löſung alle Alliierten intereſſiere. Frankreich und die Erklärung Bradburys Die Erklärung, die der engliſche Delegierte Bradbury in der geſt⸗ rigen Sigung der Reparationskommiſſion abgegeben hat, findet in der franzöſiſchen Preſſe, wie vorauszuſehen war, ufnahme. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, er habe erklärt, daß das geringſte praktiſche Ergebnis nicht erzielt werden könnte, ſolange ge⸗ wiſſe Grundfragen noch durch zuſtändige Autoritäten geklärt ſeien. Darunter müſſe man verſtehen, ſolange nicht die juriſtiſche Beſetzung des Ruhrgebiets einem Schiedsſpruch unterworfen wurde Brad⸗ burn habe auch erklärt, er behalte ſich ſeine Meinung hinſichtlich des Vorſchlages des Finanzkomitees vor bis nach dem Verhör der Deut⸗ ſchen. Er habe ferner nicht verſäumt, zu erklären, daß das Komitee und das von Barthou entwickelte Programm ihm ebenſo wirkungslos erſcheinen, als wenn man eine Pille gegen ein Erdbeben anzuwen⸗ den gedenke. Er träume alſo von einem Komitee und einer Enquete, die ſich von dem Verſailler Vertrag loslöſen und ſich bis zu en freieſten und radikalſten Vorſchlägen erheben könnten. Er könnte nicht zulaſſen, ſo führte das„Echo de Paris“ fort, daß Brad⸗ burn die Kontroverſe über die Ruhr wieder eröffne. Badiſche Meueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modefeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer§rauen-Seitung und Mannheimer Auſik-Seitung daß der Friedensvertrag etwas Derartiges nicht vorſchreibt.§ 13 des Anhanges II ſetze eine G nur für reine Form⸗ fragen vor, des haben im März 1922 die alliierten Finanz⸗ miniſter davon geſprochen, den Text des Friedensvertrages mit Aman⸗ dements zu damit der Schiedsſpruch ſich über die Probleme, ſowohl auch über ihre Formen erſtrecken könne. Der Friedensvertrag geſtatte aſ nicht einen Schiedsſpruch anzurufen hinſichtlich des§ 13, auf den ſich die Miniſter in Paris und Brüſſel beriefen, als ſie die Ruhr beſetzten. Eine Meldung, die mit Vorbehalt aufzunehmen iſt, verbreitet der„Newyork Herald“. Das Blatt ſchreibt, im Hinblick auf die Auf⸗ löſung des engliſchen Parlaments iſt England nicht gewillt, die Initigtive zu ergreifen, die Deutſchland zur Auslieferung des Kron⸗ prinzen oder zur Ermöglichung der alliierten Militärkontrolle zwingen ſoll. Das Ergebnis dieſes Beſchluſſes werde darin beſtehen, daß der ee Votſchafter in Paris es heute in der Botſchafter⸗ konferenz dem franzöſiſchen Vertreter überlaſſen werde, die Diskuſſion durch eine Darſtellung des franzöſiſchen Stand⸗ punktes zu eröffnen. Der Letztere werde in dem Vorſchlag beſtehen, daß Berlin ein alliiertes Erſuchen zugeſtellt werde, den Kronprinzen zur Rückkehr nach Holland zu bewegen, da ſeine Anweſenheit in Deutſchland als eine Gefahr für die Sicherheit der deutſchen Re⸗ publik zu betrachten ſei. Die Franzoſen hofften, daß die übrigen Alliierten dieſe Forderung einmütig unterſchreiben werden. Man be zu, daß das engliſche Parlament einen ganzen Monat nicht funktioniere, werde nicht die Franzoſen hindern, Deutſchland eine neue Verfehlung zur Laſt zu legen, für die wahrſcheinlich als Sanktion mehrere Eiſenbahnlinien am Rande des Ruhr⸗ gebietes in die belgiſch⸗franzöſiſche Regie eingezogen würden. Sitzung des engäſchen Oberhauſes Im Oberhaus dauerte die Eröffnungsſitzung nur 5 Minuten. Lord Curzon gab eine ähnliche Erklärung über die Auflöſung des Parlaments ab wie Baldwin im Unterhaus. Die beiden vereinigten liberalen Gruppen haben ein Mani⸗ feſt veröffentlicht, worin es u. a. heißt, die vereinigten Liberalen ſeien entſchloſſen, die Meinungsverſchiedenheiten der Vergangenheit zu vergeſſen, um eine ausreichende Anzahl liberaler Kandidaten auf⸗ zuſtellen und eine liberale Regierung zu ermöglichen. Man glaubt in politiſchen Kreiſen, daß eine vollſtändige Vereinigung der beiden von Baldwin und Chamberlain geführten Konſervativen⸗ Gruppen nur eine Frage von wenigen Tagen iſt. Deutſches Keich Der Buchdruckerſtreik ſcheint nun wirklich in ſeine letzte Phaſe zu treten. Auf Ver⸗ anlaſſung des Wehrkreiskommandos ſind in den letzten Tagen mehr⸗ fach eeee Leuten vorgenommen worden, die zum Streik aufforderten und Arbeitswillige am Betreten der Ar⸗ beitsſtätten zu hindern ſuchten. Der Oberpräſident der Mark Bran⸗ denburg hat ferner verfügt, daß er werbsloſe Buchdrucker, die ſich weigern, in Notendruckereien Arbeit zu nehmen, ihrer Unier⸗ ſtützung verluſtig gehen. Der Streik ſcheint aber auch infolge der großen Zahl der Arbeitsloſen im graphiſchen Gewerbe e menzubrechen. Die Arbeitsloſen halten ſich keineswegs an die von den Gewerkſchaften und der Streikleitung ausgegebene Parole, daß Streikarbeit in keinem Falle verrichtet werden dürfe. Vor der Reichsdruckerei ſtanden heute gegen 7 Uhr morgens etwa —10 000 Arbeitswillige, zumeiſt Angehörige der entlaſſenen Beleg⸗ ſchaften, die ſich wieder zur Verfügung ſtellten. Gegen 9 Uhr ve⸗ fanden ſich 12 000 Mann auf dem Hof der Reichsdruckerei und auf der Straße. Der Andrang war ſo groß, daß ſtarke Palizeikräfte aufgeboten werden mußten, um wenigſtens den Fahrdamm vor der Reichsdruckerei frei zu halten. Die Reichsdruckerei konnte ſchon nach einigen Stunden Schilder anbringen laſſen, auf denen mitge⸗ teilt wurde, daß Neueinſtellungen nicht mehr vorgenommen werden könnten. Der überraſchende Andrang erklärt ſich auch aus der Tat⸗ ſache, daß die privaten Notendruckereien in Kürze ihr mit der Bank⸗ notenherſtellung betrautes Perſonal entlaſſen müſſen, da die Aufträge der Reichsdruckereien jetzt ablaufen. Bei dieſer Entwicklung der Dinge iſt es kaum zweifelhaft, daß auch der Streik der übrigen Druckereien in Kürze beendet ſein wird. Morgen finden im Reichs⸗ arbeitsminiſterium neue Verhandlungen zwiſchen den Par⸗ teien ſtatt und es iſt anzunehmen, daß ſpäteſtens in dieſer Sitzung eine Einigung zuſtande komm. Die Kentenpfennige Die Verordnung über Ausprägung von Rentenpfennigen wird unterm 8. November erlaſſen und ſetzt am 13. November ver⸗ kündet und zwar unter Berufung auf Artikel 48 der Reichsverfaſſung. Unterzeichnet iſt ſie außer vom Reichspräſidenten vom Kanzler und vom Finanzminiſter. Aus dem Wortlaut iſt folgendes bemerkens⸗ wert: Der Reichsminiſter der Finanzen wird ermächtigt, anſtelle der im Münzgeſetz vom 1. Juni 1909 vorgeſehenen Kupfermünzen zu 1 und 2 Pfennig, Nickelmünzen zu 5 und 10 Pfennig und Silbermünzen zu 50 Pfennig im Einvernehmen mit der Deutſchen Rentenbank auf Rentenpfennige lautende Münzen über entſprechende Nennbeträge in von ihm zu beſtimmender Geſtalt und von ihm auszuwählenden Material herſtellen zu laſſen. § 2. Der Geſamtbetrag der Münzen ſoll bis auf weiteres eine Rentenmark für den Kopf der Bevölkerung des Reiches nicht überſteigen. Eine Erhöhung dieſes Satzes iſt nur mit Zu⸗ ſtimmung der deutſchen Rentenbank wulaſſe 78 Die Münzen ſind an den öffentlichen Kaſſen als Zahlungsmittel anzunehmen. Bei Begleichung einer auf Rentenmark lautenden Schuld iſt niemand verpflichtet, über 50 Rentenpfennige lautende Münzen im Betrage von mehr als 20 Rentenmark, über 1, 2, 5 und 10 Rentenpfennige lautende Münzen im Betrage von zuſammen über mehr als fünf Rentenmark in Zahlung zu nehmen. Die Verpflichtung zur Annahme findet auf durchlöcherte und andere als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewicht verringerte, ſowie auf verfälſchte Münzenſtücke keine An⸗ wendung. Münzen, die infolge längeren Umlaufs und Abnutzung an Gewicht oder Erkennbarkeit erheblich eingebüßt haben, werden zwar noch von den öffentlichen Kaſſen angenommen, ſind aber auf Rechnung des Reiches einzuziehen. Die Deutſche Rentenbank ſtellt zur Deckung der in Verkehr gegebenen Münzen einen Betrag der von ihr gemäߧ 12 der Verordnung über die Errichtung der Deutſchen Rentenbank ausgefertigten Rentenbrieſe bereit, der nicht geringer ſein darf als der Nennbetrag der in Verkehr gebrachten Münzen. Dieſe Rentenbriefe dürfen zur Deckung von Rentenbank⸗ ſcheinen nicht verwendet werden; ſie ſind geſondert aufzubewahren. Wien, 14. Nov. Der neu gewählte Gemeinderat wählte Ge⸗ meinderat Seitz, den früheren Präſidenten des Nationalrates mit allen Stimmen der Sozialdemokraten zum Bürgermeiſter der Stadt Er ſpricht von einem Schiedsſpruch, obwohl er ſehr gut weiß, Wien + Verkaufspreis 40 Milliarden Mark 1923— Nr. 525 ö 5 00 4 8 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Rinzeigen.40 Goldmare Reklamen 1,20 Goldmark. Für Anzeigen an beſtimmten TCagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen kür ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannbeim. Die politiſche Lage im fernen Oſten Von Dr. Paul Oſtwald Die politiſche Lage im fernen Oſten wird gegenwärtig durch eine eigentümliche Stagnation und Depreſſion gekenn⸗ zeichnet; Japan und China ſind gleichmäßig davon, wenn auch aus verſchiedenen Urſachen, betroffen. In Japan wirken ſich von Jahr zu Jahr mehr die Konſequenzen ſeines falſchen Schrittes vom 15. Auguſt 1914 aus, mit dem es als bewaffnete Macht in die Reihe unſerer Feinde trat. Die angelſäch⸗ ſiſche Feſſel, die es ſich dadurch geſchmiedet hat und die ihm weder in Oſtaſien noch im Stillen Ozean irgendwie politiſche Bewegungsfrei⸗ heit geſtattet, wird immer fühlbarer. Das deutlichſte Zeichen dafür iſt die Tatſache, daß es ihm nicht gelungen iſt, den britiſchen Plan eines Ausbaues Singapores als Kriegshafen zu verhindern: vielmehr hat gerade in den letzten Wochen dieſer Plan der britiſchen Admiralität die volle Billigung der Reichskonferenz in London gefun⸗ den. Der frühere engliſche Bundesgenoſſe Japans hat alſo mit allex Kompromißpolitik, zu der er aus Bündnisrückſichten ſich in den Jah⸗ ren 1902—1921 gezwungen ſah, energiſch Schluß gemacht und will Wege einſchlagen, wie ſie von den ſich durch Japan beſonders bedroht fühlenden Dominions— Auſtralien, Neufeeland und Canada— be⸗ reits immer gefordert wurden und die auch mit denen der amerikani⸗ ſchen Politik durchaus parallel laufen. Japan ſeinerſeits hat bis jetzt noch nicht den entgegengeſetzten Weg zu Rußland gefunden. Zwar haben bis in den Herbſt d. Is. hinein ruſſiſch⸗ſapaniſche Verhand⸗ lungen über eine engere politiſche und wirtſchaftliche Fühlungnahme in Tokio ſtattgefunden; aber ſie ſind ebenſo ergebnislos verlaufen wie die vorjährigen in Changhun. Die Furcht vor der Anſteckung durch den ruſſiſchen Bazillus iſt in Tokio zu groß, an ihr ſind bisher alle Verhandlungen geſcheitert. Bezeichnend für die Größe dieſer Furcht iſt, daß nicht einmal dem ruſſiſchen Dampfer„Lenin“, der Liebesgaben für die vom Erdbeben ſo hart Bevölkerung brachte, die Löſchung ſeiner Ladung im Hafen von Pokohama erlaubt wurde. Allerdings muß anerkannt werden, daß bei den herrſchen⸗ den ſozialen Verhältniſſen in Japan, beſonders bei der immer noch ſo überaus traurigen Lage der Induſtriearbeiter, die japaniſche Re⸗ gierung mit einem gewiſſen Recht vor der ruſſiſchen Propaganda zittert und ſich von ihr hermetiſch abzuſchließen verſucht. Sind doch alle ſozialen Geſetze über Arbeitszeit, über die Beſchäftigung von Frauen und Kindern uſw. im großen und ganzen bisher auf dem Papier geblieben, ſind doch bis heute die Arbeiter durch den für ſie hohen Steuerzenſus von 3 Yen vom Wahlrecht ausgeſchloſſen, fehlt ihnen doch jede Koalitionsfreiheit und dadurch jede Möglichkeit eines Einfluſſes auf die Verbeſſerung ihrer wirtſchaftlichen und ſozialen Lage. Nun hat das ſeit einigen Wochen am Ruder befindliche Kabi⸗ nett des Admirals Damamoto zwar für die Ende November in Aus⸗ ſicht genommene außerordentliche Seſſion des japaniſchen Reichstages wieder einmal einen Entwurf zur Einführung des allgemeinen, von jedem Steuerzenſus befreiten Wahlrechtes für die männlichen, über 25 Jahre alten japaniſchen Staatsbürger vorbereitet; aber das Schick⸗ 5 dieſes Entwurfes wird vorausſichtlich dasſelbe ſein wie das der rüheren. Denn nach wie vor hat auch heute noch die Partei des Großkapitals und des Großgrundbeſitzes, die Seiyukai, die ausſchlag⸗ en e Stimme, und die Haltung dieſer Partei wird ſich aus egoiſti⸗ ſchen Gründen der Kreiſe, die ſie vertritt, gegen früher nicht ge⸗ ändert haben. Die Frage lallerdings iſt, ob das japaniſche Volk ſich diesmal eine ſolche Behandlung der Wahlrechtsfrage ruhig wird ge⸗ fallen laſſen. Es iſt hierin ſchon zu oft enttäuſcht worden, und die Erdbebenkataſtrophe mit ihren ſchweren wirtſchaftlichen Folgen wird auch in der Haltung der Volksmaſſen bei der Wahlrechtsfrage ihre innerpolitiſchen Nachwirkungen zeitigen. Die kommende außerordent⸗ liche Reichstagsſeſſion, die ſich mit der Heilung der durch die Erd⸗ bebenkataſtrophe verurſachten ſchweren Schäden und mit der Wahl⸗ rechtsfrage hauptfächlich zu beſchäftigen haben wird, wird der Tokioer Regierung wenig Zeit und Gelegenheit laſſen, den außenpolitiſchen Fragen beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Japan hat in den kommenden Monaten mit ſich zu tun. Es wird daher auch den Tat⸗ ſachen entſprechen, wenn von amtlicher japaniſcher Seite verlautbart iſt, daß neue Verhandlungen mit Rußland vorläufig nicht wieder auf⸗ genommen ſind. Daß allerdings die Fäden nach Petersburg nicht als abgeriſſen angeſehen werden ſollen, iſt von japaniſcher Seite da⸗ durch auf das ſchärfſte betont worden, daß Admiral VDamamoto das neue Kabinett gebildet hat, dem auch Baron Goto als Innenminiſter angehört. Damamoto wie Goto ſind als Perſönlichkeiten bekannt, die ſeit Jahr und Tag ſich immer für ein ruſſiſch⸗ſapanjſches Zuſam⸗ mengehen eingeſetzt haben und die vor 1914 auch Deutſchland in dieſe Pläne mit einbezogen. Doch hat es, wie geſagt, damit vorläufig allem Anſchein nach noch gute Wege. Auf ruſſiſcher Seite hat man ſeit dem Herbſt den Schwerpunkt der oſtaſiatiſchen Politik Rußlauids nach Peking verlegt. Der Zeit⸗ punkt für ruſſiſch⸗chineſiſche Verhandlungen ſtt inſofern nicht ſchlecht gewählt, als ſeit Mitte Oktober in China wieder eine Zentralregierung geſchaffen iſt. Der jahrelange Kampf zwiſchen Nord und Süd iſt vorläufig dadurch zum Abſchluß gelangt, als Tſao Kun zum Präſidenten der chineſiſchen Republik gewählt worden iſt. Ob es aber dieſem früheren Führer der nordchineſiſchen Militärpartei gelingen wird, wirklich auf die Dauer auch den Süden des Landes an zu feſſeln, und damit der Zeriſſenheit des chineſiſchen Staates ein Ende zu bereiten, ſteht dahin. Nach dem bisherigen Verhalten des radikaleren Südens, in dem immer noch Sun Patſen über eine bedeutende Anhängerſchaft verfügt, muß es zum mindeſten ſehr zwei⸗ felhaft ſein, daß China an das Ende ſeiner innerpolitiſchen Wirrer⸗ wirklich angelangt iſt. Die diplomatiſchen und wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen der Mächte zu China aber werden ſelbſtverſtändlich ganz weſentlich davon beſtimmt ſein, ob neue Ruhe im„Reiche der Mitte einkehrt oder nicht. Wir Deutſche haben allen Anlaß, gerade China eine innere ae n wünſchen, denn unſere handelspolitiſchen und kultu⸗ rellen Beziehungen zu ihm ſind in einem ſteten erfreulichen Wachſen. Das chineſiſche Volk hegt nach wie vor uns gegenüber eine große Sympathie, und wenn es auch in ſeiner politiſchen Ohnmacht ſich für uns nicht einſetzen kann, ſo ſind doch bekannte chineſiſche Gelehrte und Politiker in Wort und Schrift tätig für uns gegen die Gewalt⸗ politit Ruhrbeſetzung. Bei den wenigen Freunden, ir in der Welt haben, ſo doch nicht vergeſſen werden. haben, ſelt eus dene Letzte Meldungen Ein polniſches Ultimatum an Bayern * Warſchau, 14. Nov. Die polniſche Regierung ließ durch das Münchner Generalkonfulat an Bayern ein Ultimakum üder⸗ reichen wegen der Ausweiſung polniſcher Juden aus — und ſie droht mit der Ausweiſung bayriſcher Bürger aus olen. Innsbruck, 14. Nov. der Landtag beſchloß nach einer An⸗ ſprache des Landeshauptmanns, in der er der Leiden des deutſchen Volkes mit herzlichen Worten gedachte, einſtimmig 100 Millionen Kronen zur Linderung der Notlage in Deutſchland zu ſpenden und Sammlungen im ganzen Lande zu veranſtalten. 1 725 2. Seite. Nr. 525 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. November 1923 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden Amtlich wird mitgeteilt: Die Geſamtlage des Arbeitsmarktes hat in der Berichtswoche im allgemeinen eine erhebliche Verſchlech⸗ terung erfahren. Betriebseinſchränkungen(Kurzarbeit), Betriebs⸗ ſtillegungen und Arbeiterentlaſſungen nahmen ihren Fortgang. Im Heidelberger Bezirk ſchloſſen verſchiedene Ziegelei⸗ betriebe, was größere Arbeiterentlaſſungen im Gefolge hatte. In der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie zeigte ſich eine weitere ganz kleine Beſſerung, die Kurzarbeiterziffer ſank um 7849 auf 27 520, 8 Betriebe mit 246 Arbeitern arbeiten mit Ueberſtunden. In der übrigen metallverarbeitenden Induſtrie iſt durchweg eine weitere Verſchlechterung der Lage feſtzuſtellen. Im Spinnſtoffgewerbe war ein Großbetrieb zur Stillegung und damit zur Entlaſſung von 500 Perfonen. hauptſächlich Arbeiterinnen, gezwungen. In der Schwarz⸗ wälder Holzinduſtrie iſt in der Hauptſache nur noch die Holzſchnitzerei gut beſchäftigt. Im Bekleidungsgewerbe nimmt die Zahl der erwerbs⸗ los gewordenen Kleinmeiſter weiter zu. Die Zigarreninduſtrie des Bruchſaler Bezirks kündigt Betriebsſtilleaungen größeren Umfangs an. Bei Kaufleuten, Technikern und Büroangeſtellten iſt die Lage unverändert ſchlecht. Städtiſche Nachrichten Der amtliche Bericht über die geſtrigen Ausſchreitungen Pländerung von aahlreichen Lebensmittelgeſchäften und lagern in der Altſtadt und in den Vororten— Verhaftung von 40 Perſonen— Hinweis auf die ſtrafrechtlichen Folgen derartiger Ausſchreitungen und die ſtrafloſe Selbſthilfe der bedrohten Ladeninhaber Von der Polizeidirektion geht uns folgender amtlicher Bericht in Ergänzuna der geſtern herausgegebenen Meldung zu: Es wurden 9 Bäckerläden, 4 Metzgerländen, 1 Zigarrengeſchäft, 1 Lebensmittelgroßhandlung in der Innenſtadt, ferner 1 Lebens⸗ mittellager einer Speditionsfirma in Neckarau, 1 Bäckerladen in Käkertal und im Verlaufe der Nacht faſt ſämtliche Lebensmittel⸗ geſchäfte von Rheinau ſowie auch Privathäuſer von Rotten angeblich Erwerbsloſer heimgeſucht. In einem Falle wurde die Laden⸗ gaſſe mit Inhalt entwendet in einem Bäckerladen eine Glas⸗ eibe an einem Schrank zertrümmert. Feſtgenommen wur⸗ den im Ganzen bis ſetzt 40 Täter, darunter allein 20, die bei der Plünderung der Speditionsfirma beteiligt waren. Es erſcheint notwendig, darauf hinzuweiſen, daß nach 8 6 der Verordnung vom 22. 10. 1923 zur Sicherſtellung des Warenumlaufs derſenige, der es unternimmt, Geſchäfte, Verkaufsgegenſtände oder ſonſtige Warenvertriebsſtellen zu plündern, gewaltſam Ware weg⸗ zunehmen oder durch Androhung von Gewalt die Abgabe von Waren zu erzwingen, ſofern nicht nach anderen Vorſchriften eine härtere Strafe verwirkt iſt, mit Gefänanis nicht unter 1 Jahr beſtraft wird. In beſonders ſchweren Fällen iſt die Strafe Zucht⸗ haus. Mit gleicher Strafe wird beſtraft, wer zu Handlungen der genannten Art aufreizt. Die Vorausſetzung für die Anwendung die⸗ ſer Beſtimmungen iſt gegeben, wenn ein oder mehrere Perſonen in Läden eindringen und der Ladeninhaber unter dem Druck einer klei⸗ neren oder größeren Zuſammenrottung vor dem Geſchäft zur Ab⸗ gabe von Waren veranlaßt wird. Anwendung von Gewalt iſt zur —5 des Tatbeſtandes der genannten Beſtimmung nicht erfor⸗ erlich. Die Polizei wird nicht immer ſofort überall zur Stelle ſein kön⸗ nen, wo ſich Anſammlungen zeigen und Straftaten der genannten Art zu befürchten ſind. In dieſen Fällen wird die erſte Abwehr durch die Ladeninhaber ſelbſt erfolgen müſſen, wobei aus⸗ drücklich betont wird. daß ſchon gegen ein Betreten der Läden durch verdächtige Perſonen eine tatkräftige Abwehr mit allen Mitteln ſtraf⸗ frei einſetzen kann, da. wie vielleicht nicht genügend bekannt iſt, Not⸗ wehrhandlungen auch zum Schutze des Eigentums und ſonſtiger Rechte, nicht nur der Perſon, erlaubt ſind. Ein Fall am geſtrigen Tage, bei dem der Inhaber des Geſchäfts ſich gegen die Eindringlinge energiſch zur Wehr ſetzte, hat gezeigt, wie wirkſam eine ſolche Ab⸗ wehr iſt. Von der Polizeidirektion werden heute noch weitere Maßnahmen erariffen, um eine Wiederholung der Vor⸗ gänge von geſtern zuverhindern. 8 8 * ee 7 fnauf, eine Chance geben——! zimmer! Nun— Frene hat ihn geheiratet. Staatsbeamten⸗Derſammlung Unter Leitung des St. Aſſt. Fürſt wurde am Samsdag, wie man uns mitteilt, im Reſtaurant„Rheinpark“ eine Verſamm⸗ lung von einigen hundert Reichsfinanz⸗ und Zollbeamten owie badiſchen Finanzbeamten aller Beſoldungsgruppen der Aemter des Wirtſchaftsgebiets Mannheim abgehalten. Der Vorſitzende des Dienſt⸗ ſtellenausſchuſſes beim Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Regierungsrat Gottwald, betonte in ſeinem trefflichen Reſerat das ſederzeitige Feſthalten an der Verfaſſung, die jederzeitige Pflichterfüllung der Beamtenſchaft und nimmt hieraus das Recht, Forderungen zur Herbeiführung einer Beſſerung der derzeitigen wirtſchaftlichen Not⸗ lage der Beamten zu ſtellen. Er weiſt darauf hin, daß die Beamten hei im Mannheimer Bezirk von der wirtſchaftlichen Notlage beſonders 50 hart betroffen ſind und mit Recht eine ſpezielle Behandlung ver⸗ fklangen. Er beklagte ferner die Mißſtände in der Veförderung im vitus Thavons Abenteuer Roman von Ernſt Klein. 2³)(Nachdruck verboten) 5 Fortſetzang) Das Mädchen fuhr fort: „Er hat ſie gezwungen, ſeine Frau zu werden. Fragen Sie miüch nicht, wie ſie dagegen dagekämpft hall Nacht für Nacht haben wir zuſammengeſeſſen und geweint. Bis er eines Tages drohte, uns nach Bruſſa zu ſchicken——“ „Nach Bruſſa?“ Flammende Röte der Scham ſchlug ihr bis in die Schläfen „Ja, dort iſt der Stapelplatz für ſchöne Mädchen. Alle Händler 5 5 des Orients holen ſich dort ihre Ware—— Ja, ja— Herr Thavon, 19 er wollte uns verkaufen, damit wir ihm das Geld wieder herein⸗ hrächten, das ſeine verſtorbene Frau für uns ausgegeben hat.“ „So etwas gibt es?“ „Ja, ſo etwas gibt es. Und einem ſolchen Manne wollen Sie Oh Gott, wenn ich nicht ein Mädchen wärel Aber ich—— ich—— ich habe nicht den Mut. Ich habe es zweimal verſucht— im letzten Moment hat mich immer die Kraft verlaſſen——“ Sie ſtampfte mit dem Fuße auf. „Ich— ich——bin doch auch nur ein zimperliches Frauen⸗ Aber am Tage der Hochzeit hat ſie ihm ins Geſicht geſagt, daß ſie ihn haßt, daß ſie ihn verabſcheut. Und ich habe dabeigeſtanden und habe gelacht— gelacht!—— Vier Jahre iſt ſie jetzt ſeine Frau——1l, Können, Sie ſich vorſtellen, was für eine Summe an Elend, Schmach und Leiid das bedeutet?“ Die Tränen, gegen die ſie bis jetzt tapfer angekämpft hatte, brachen durch. Sie ſank mit leide aſchaftlichem Aufſchluchzen an dem Tiſche nieder und weinte! Weinte! 1** Elena geſteht weiter und lacht. Vitus ging auf den Zehen zur Tür und horchte auf den Korri⸗ dor hinaus. Schlich bis zur Treppe vor. Alles ſtill.— Das Haus lag noch immer im Mittagsſchlaf. Langſam, ganz langſam ging er zu ſeinem Zimmer zurück. 0 ur Erreichung anderer Verhältniſſe und beſonders auch für die Jeit des Beamtenabbaus Herſtellung einer Einheitsfront aller Beamtengruppen. Die geſtellten Forde⸗ rungen gipfelten in folgender Entſchließung, die nach ange⸗ 1 1 Ausſprache einſtimmig von der Verſammlung angenommen wurde: Die am 10. November 1923 im Rheinpark zu Mannheim zu einigen Hundert verſammelten Reichsſteuer⸗ und Zollbeamten ſo⸗ wie badiſchen Finanzbeamten aller Beſoldungsgruppen der Finanz⸗ ämter Mannheim, Heidelberg, Weinheim, Schwetzingen und Neckargemünd, der Hauptzollämter Mannheim und He delber, ſowie der Dornunendmer Mannheim und Heidelberg bekennen ſich eingedenk ihres Eides in unerſchütterlicher Treue zu Reich und Verfaſſung. Sie ſtellen ihre volle Arbeits⸗ kraft in den Dienſt des Volkes. Getrieben von der täglich un⸗ erträglicher werdenden Not fordern die Verſammelten zur Er⸗ haltung dieſer Arbeitskraft von der Reichs⸗ und usreichende Entlohnung zur Führung einer geordneten Ein⸗ zelwirtſchaft(Ernährung, Wohnung und Kleidung). Zur Er⸗ reichung dieſer Entlohnung ſind erforderlich: 1. Beſeitigung der ſtarren Feſtlegung der Zahlungstage unter Zugeſtehung örtlicher Bewegungsfreiheit in beſonderen Fällen. 2. Beſchleunigung der Herbeiführung einer vollen Entlohnung in wertbeſtändigen Jahlungsmitteln. 3. Wiederherſtellung des geſetzlichen Zuſtandes durch monat⸗ liche Gehaltszahlung zu Monatsbeginn. 4. Schutz der Verbraucher gegen Wucher und Ueberforderung durch Anwendung aller geſetzlichen Mittel vonſeiten der Regie⸗ rungen des Reiches und der Länder. 5. Mitwirkung einer Beamtenkommiſſion bei Preisfeſtſetzung. 6. Genaue Feſtſtellung der Koſten der Lebenshaltung unter Einbeziehung aller notwendigen Bedarfsgegenſtände. Kataſtrophale Lage im Wirtſchaftsgebiet Mannheim verlangt beſondere Behandlung. * Die Bedingungen für den Goldſparmarkverkehr. Der Verband der deutſchen Sparkaſſen gibt die Bedingungen für den Goldſparmark⸗ verkehr bekannt. nimmt die Sparkaſſe Spaxeinlagen auf der Grundlage der Goldſparmark entgegen. Eine Goldſparmark iſt gleich ein Zehntel Dollar nach dem feweiligen amtlichen Kurſe der Gproz. wertbeſtändigen Anleihe des Deutſchen Reiches an der Ber⸗ liner Börſe. Es könnnen auch Hundertſtel Goldſparmarkbeträge (Goldſparpfennige) verrechnet und verbucht werden. Einzah⸗ lungen können im Mindeſtbetrage von 1 Goldſparmark erfolgen: in Stücken der erwähnten Goldanleihe oder Teilſtücken der Anleihe in wertbeſtändigen Notgeldſcheinen die mit Genehmigung des Reichs⸗ finanzminiſteriums auf Grund hinterlegter Stücke der wertbeſtän⸗ digen Anleihe ausgegeben worden ſind, in Rentenbankſcheinen zu dem von der Reichsbank feſtgeſetzten Umrechnungskurs der Rentenmark. Iſt ein ſolcher nicht feſtgeſetzt, ſo gilt der amtliche Berliner Börſen⸗ kurs der 5 proz. Rentenbriefe der Deutſchen Rentenbank in Papier⸗ mark unter Zugrundlegung der 5 proz. wertbeſtändigen Anleihe des Deutſchen Reiches. Der Einzahler hat nur Anſpruch auf den Kurs, zu dem in Berlin die Eindeckung erfolgt. Jedoch ſteht es der Spar⸗ kaſſe frei, nach Maßgabe, der in 0 Beſitz befindlichen und ab⸗ gabefähigen Deckung den jüngſten bekannten Kurs der Umrechnung zugrundezulegen. Rückzahlungen können nach Wahl der Spar⸗ kaſſe in den erwähnten Werten ünter entſprechenden Bedingungen erfolgen. Ueber die Goldſparmarkeinlagen erhält der Einleger ein Goldſparbuch. Dafür iſt bei der erſten Aushändigung ein ge⸗ wiſſer Goldſparmarkbetrag als Unkoſtenbeitrag zu entrichten. Rück⸗ können nur unter Einhaltung der ſatzungsgemäßen Kün⸗ igungsfriſt erfolgen. Die Goldſparmarkguthaben werden bis auf weiteres mit 3 Prozent im Jahre verzinſt. BVerſchärfte Einreiſebeſtimmungen für die Schweiz. Das eid⸗ hieſigen Bezirk und empfahl Zudranges nach der Schweiz verſchärfte Einreiſebeſtimmungen er⸗ laſſen. Die ſchweizeriſchen Konſulate in Deutſchland dürfen nur noch in beſtimmten Ausnahmefällen ſelbſtändig Einreiſebewilligungen erteilen. Für die Einreiſe zu Beſuch hat der Einladende in der Schweiz das Einreiſegeſuch bei der zuſtändigen Polizeibehörde ſeiner Wohngenmeinde einzureichen. Das gleiche Verfahren gilt auch für ſchweizeriſche Vereinigungen, Theater⸗, Konzertdirektoren uſw. die Ausländer aus Deutſchland zu Darbietungen aller Art, auch zu Vorträgen, einladen oder verpflichten. Die Gemeindebehörden unter⸗ breiteten dieſes Geſuch dem Kanton zum Entſcheid, der den Kon⸗ fulaten mitgeteilt wird. An der deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenze wer⸗ den keine Einreiſeviſa mehr erteilt. 5 Aus der Evangel. Landeskirche. Bei der vom 15.—19. Oktober abgehaltenen 1. theol. Prüf wurden folgende 8 Kandidaten für tanden erklärt: Friedrich Blanke von Kreuzlingen, Hans Haas von Durlach, Otto Hof von Frankfurt a.., Walter Köllner von Stebbach, Wolfgang Kühlewein von Mannheim, Heinrich Lilli von Lindelbach, Paul Schröder von Büchenbronn, Herbert Schropp von Lörrach. Die vom 23.—30. Okt. abgehaltene 2. theol. Prüfung beſtanden folgende 16 Kandidaten: Eknſt Buob von Straßbur Ludwig Eiermann von Eberbach, Theophil Eiſinger von Dafsbach, Wilhelm Engelhardt von Aglaſterhauſen, Friedrich Feßler von Schutterwald, Walber Häfele von Karlsruhe, Rudolf Hirzler von Diersheim, Hans Katz von Mannheim, Albert Kopp von Pforz⸗ m, Immanuel Scharnberger von Oberöwisheim, Dr. n Scheuerpflug von Raſtatt, Otto Schilling von Neuſtadt i. S. Auguſt Wasmer von Brekten, Karl Weidinger von Mühlhauſen i.., Georg Wölfle von Mannheim, Wilhelm Ziegler von Karlsruhe. Als er hereintrat, weinte Elena nicht mehr. Sie ſtand am Tiſch und blickte ihm dankbar entgegen. Sie hatte ſein Zartgefühl begriffen, daß er ſie mit ihrem Schmerz allein ließ. Eine große Träne hing noch an ihren Wimpern und gab ihrem raſſigen, leiden⸗ ſchaftlichen Geſichtchen einen unſäglichen Liebreiz. Vr.itus ſagte nichts. Er nahm ihre Hand zwiſchen die ſeinigen und ſtreichelte ſie— „Warum ich gerade Ihnen das alles ſage, Ihnen, der hier als Feind in unſerem Hauſe iſt?“ fuhr ſie mit wehmütigem Lächeln fort. „Ich bin nicht Ihr Feind. Und werde es nie ſein, Fräulein Elena. Ich bin bereit, alles für Sie und Ihre Schweſter zu tun, was Sie von mir verlangen— allerdings auf europäiſche Art.“ „Sie müſſen erſt zu Ende hören. Sie müſſen doch wiſſen, wieſo ich dazu komme, Umgang mit— Banditen zu pflegen.— Sehen Sie, mein Schwager gibt ſich zwar als guter Freund der türkiſchen Regierung, aber er iſt das Haupt der geſamten griechiſchen Banden in der Türkei.“ 23 „Aus Patriotismus?“ „Er behauptet es. Aber Irene und ich wiſſen, daß er dabei ſehr gute Geſchäfte macht. Je mehr in unſerm armen Vaterlande herumgeſchoſſen wird, deſto mehr Gewehre und Patronen kann er verkaufen——“ „Kriegslieferanten ſind immer glühende Patrioten! Und ſo nahe der Grenze läßt ſich auch ſo manches Geſchäft im Schmuggel — wie ſagt man techniſch?— tätigen. Mit einem Wort, Ihr Schwager iſt infolge ſeiner patriotiſchen Geſinnung reich und ge⸗ achtet? Das kommt auch bei uns vor——“ Er hatte ſeinen Zweck erreicht. Elena lachte wieder.—— „Da kam dieſer unſellge Profeſſor nach Saloniki. Sie wiſſen, daß Irene und ich nicht da waren, als dieſe Affäre in Szene geſetzt wurde. Mein Schwager beorderte— oh, er iſt ſchlau, er hält ſich immer im Hintergrunde— Kapitän Stratos mit der Durchführung. Der Profeſſor wurde gefangen und hierhergebracht. Mein Schwa⸗ ger hat natürlich überall ſeine Spione, und ſo wußte er noch am ſelben Abend, daß Sie im Olympia⸗Palace abgeſtiegen waren. „Noch ein Vogel, der ins Garn geht“, ſagte er zu Stratos. Irene und ich hörten ihnen zu, wie ſie den ganzen Plan entwickelten, um ſich auch Ihrer Perſon zu bemächtigen. Da ſchrieb Irene die Karte, die Sie dann bei uns verloren haben——. Ich kann Ihnen 0 genöſſiſche Juſtiz⸗ und Polizeidepartement hat angeſichts des ſtarken nicht ſchildern, wie er dann über meine Schweſter hergefallen iſt—! lEr hat Sie auch geſehen— trotz der Dunkelheit!“ * Banknotenfälſchung. Beim hieſigen Poſtamt J iſt geſtern eine Note der Badiſchen Bank über eine Million el ange⸗ halten worden, weil ſie, vermutlich mit Stempel, auf 500 Milliarden Nennwert verfälſcht iſt. Der Stempel iſt ſchräg über die Note in roter Farbe angebracht. Da möglicherweiſe noch weitere derartige Falſifikate im Umlauf ſind, iſt Vorſicht geboten. veranſtaltungen *Kirchlich-liberale Vereinigung. Am vergangenen Freitag ſprach in der Mitgliederverſammlung der hieſigen Ortsgruppe Geh. Kirchen⸗ vat Profeſſor D. Bauer aus Heidelberg üebr„Die Parteien in der badiſchen Landeskirche“. Die intereſſanten Aus⸗ führungen des geſchätzten Gelehrten wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nach einer kurzen Diskuſſion wurde alsdann in die Erledigung von internen Vereinsangelegenheiten eingetreten und in einer regen Ausſprache wertvolle Anregungen ſowohl für die Ver⸗ einsarbeit als auch für den Ausbau des kirchlichen Lebens gegeben, worauf der Vorſitzende, Kaufmonn G. A. Reutlinger, mit herz⸗ lichem Dank an die Mitglieder für getreues Ausharren die Ver⸗ ſammlung ſchloß. *Turnverein Mannheim von 1846. Neben erſten turneriſchen und ſportlichen Kräften beſitzt der Turnverein eine ziemlich ſtarke und gutgeſchulte Sängerſchar mit einem ausgeglichenen Stimmen⸗ material. Die unter der Leitung des Muſikdirektors W. Sieder ſtehende Sängerriege gab am letzten Samstag im großen Saale des Vereinshauſes ihr diesjähriges Konzert, zu dem Herr Sieder ein geſchmackvolles Programm aufgeſtellt hatte. Der zur Er⸗ öffnung ſehr geeignete Männerchor„Dort liegt die Heimat mir am Rhein“ von Carl Attenhofer wurde mit Schneid und Akkurateſſe ge⸗ ſungen. Die beiden folgenden Chöre„Blauäugelein“ von Fritz Wipperfürth und„Zieh mit“ von Theo Neſtler fanden ebenfalls eine ausgezeichnete, fein abgetönte Wiedergabe. Im letzten Liede entwickelten die Sänger ein kräftiges vollklingendes Forte und ebenſo ein duftiges Piano. Der offenbar ſchwerſte Chor des Abends:„Mein Lied“ von Gottfried Angerer war eine Muſterleiſtung. Man merkte, daß der Dirigent hier mit ganz beſonderem Fleiß gearbeitet hatte. Betonung wie, Ausſprache verrieten gute Schulung. Ganz reizend wurden die beiden Silcher⸗Chöre„Lorelei“ und„Bitte an den Mond“ geſungen, von denen das letztere wiederholt werden mußte.„Bur⸗ ſchenabſchied“ von Julius Wengert brachte einen ſchönen Abſchluß des Konzerts. Mit voller Begeiſterung erklangen die prächtigen Akkorde:„Wir bleiben die Alten“. Als Soliſten hatte der Verein Friedl Neu(Sopran), und die beiden Kammermuſiker Karl Heimig(Cello) und Richard Löwecke(Flöte) vom National⸗ theater gewonnen. Fräulein Neu ſang, von Fräulein Helene Süß gewandt begleitet, die Arie des Aennchen aus der Oper„Freſſchütz“ mit Wärme und gutem Vortrag. Mit Leichtigkeit nahm ſie mit ihrer klaren Stimme die hohen Lagen und erntete großen Beifall. Später brachte ſie noch„Waldeinſamkeit“,„Mein Schätzlein“ von Max Reger, ferner„Vergebliches Ständchen“,„Mein Mädel hat einen Roſenmund“ von Johannes Brahms zum Vortrag. Auch dieſe Lieder wurden von der zahlreichen Hörerſchaft dankbar aufgenommen. Herr Karl Heimig ſpielte„Melodie“ von Rubinſtein und „Polonaiſe“ von Popper ſo ausgezeichnet, daß der Beifall ſich nicht legen wollte. Auch Herr Richard Löwecke hatte mit„Andante“ von W. A. Mozart und„Mazurka“ von K. Doppler einen vollen Erfolg. Fräulein Elſe Löwecke begleitete die beiden Künſtler am Klavier in beſter Weiſe. Die flotte und zadelloſe Abwicklung des Programms ſtellt die Sängerriege des Turnvereins und ihrem das beſte Zeugnis aus. An das Konzert ſchloß ſich ein Aus dem Lande * Walldorf bei Mannheim, 13. Nop. In Abweſenheit ihrer Eltern ſpielte das ſechsjährige Töchterchen des Taglöhners Karl Schumacher mit einem dreijährigen Nachbarskinde mit Streich⸗ hölzern. Dabei fingen die Kleider des Kindes Feuer. In ſeiner Angſt rannte es ins Freie, wo die Flammen von einem Nachbarn er⸗ ſtickt werden konnten. Das Kind erlitt ſchwere Brandwunden. denen es nunmehr erlag. 12 Wiesloch. 13. Nov. Am Donnerstag früh wurden von der Wieslocher und Walldorfer Gendarmerie fteben Perſonen von Walldorf wegen Aufruhrs verhaftet und nach Heidelberg transportiert. Das Vergehen der Verhafteten iſt auf die Vorgänge zurückzuführen, die ſich am Kirchweihdienstag abends und nachts vor dem Rathaus abgeſpielt haben. Wie verlautet, wird gegen weitere vier Beteiligte ebenfalls die Anklage wegen Aufruhrs erhoben wer⸗ n. Karlsruhe, 13. Nov. Der etwa 40 Jahre alte verheiratete Werkmeiſter Karl Ros hantierte in der Zündhüdchenfabrik Genſchow in Durlach mit einer geladenen Piſtole, als ſich dieſe plötzlich entlud. Ros erlitt ſchwere Verletzungen, denen er im Krankenhaus er 1 egen iſt. Freiburg, 12. Nop. Anläßlich des 900jährigen Jubiläums der Heiliaſprechung des Biſchofs Konrad von Konſtanz, das in dieſem Monat begangen wird. hat die theologiſche Fakultät der Univerſität Freiburg Domkapitular Fridolin Weiß in Konſtanz, Stadtpfarrer Auguſt Heinrich Stumpf in Karlsruhe und Peter Anſelm Man⸗ ſer in Beuron zu Ehrendoktoren der Theologie ernannt. DVillingen, 12. Nov. Nach Blättermeldungen ſoll ſofort nach Fertiaſtelluna der im Bau befindlichen großen Kraftwerke bei St. Blaſten und am Schluchſee mit der Elektrifierung der Schwarzwaldbahn auf der Strecke Offenburg—Villingen be⸗ gonnen werden.(Soweit uns bekannt iſt, hat es mit dem Plan der Elektriſterung der Schwarzwaldbahn noch ſeine Zeit.) „Verzeihen Sie nur eine Zwiſchenfrage. Kapitän Stratos macht mir den Eindruck eines Mannes, der das Herz auf dem rechten Fleck hat. Hat er denn das zugelaſſen, daß Ihre Schweſter ſo be⸗ handelt wurde?“ „Stratos war noch in derſelben Nacht von Saloniki in den Olymp abgegangen. Und dann— Stratos! Er iſt ein braver und tapferer Mann, ein ehrlicher Patriot. Er hat es mehr als einmal bewieſen. Aber er iſt ganz in der Hand meines Schwagers. Stra⸗ tos iſt arm, er hat nichts als ein kleines väterliches Gut bei Kan⸗ dia, das bis auf den letzten Dachziegel an Kymatis verpfändet iſt. Wenn der will, kann er morgen die Eltern des Kapitäns von ihrem Grund und Boden jagen. Oh, er weiß ſich ſchon ſeine Werkzeuge zu ſchaffen. In Athen zittern ſie vor ihm genau ſo wie die armen Bauern im Olymp und drüben in Mazedonlen. Alle Banden ſtehen in ſeinem Dienſt. Alle! Als der offizielle Chef dieſer Banden gült Stratos, und die Leute hätten ihn ebenſowenig zu Geſicht be⸗ kommen wie die anderen, wenn er nicht extra deshalb von Saloniki hergekommen wäre, um Sie—— ja, um Sie zu ermorden.“ „Oh, welche Ehre für michl“ „Er hat auf das Kruzifix geſchworen, Sie zu töten. Und er wollte Irene zwingen, dabei zu ſein. Er ſchleppte ſie zu dieſem Zwecke hierher—— Sehen Sie, Herr Thavdn, da—— da- Sie ſtockte, und wieder zog dunkles Rot über die bleichen Wangen. „—— da habe ich eine Komödie aufgeführt. Ich war immer eine ehrliche Patriotin. Ich liebe mein armes, unglückliches Vater⸗ land——. Ich haſſe die Türken und Bulgaren, die es mit Mord und Brand überziehen—— und—— ob Sie es mir glauben oder nicht, ſchon als kleines Mädchen bin ich immer mit meinem Vater mitgelaufen, wenn er in den kretenſiſchen Bergen gegen die Türken kämpfte.—— Ich habe neben ihm hinter dem Felſen ge⸗ legen, als er zu Tode getroffen wurde—— Und ſpäter— wie wir ſchon aus Paris zurück waren, bin ich oft und oft mit Kapitän Stratos hinausgegangen—— Ich habe gefroren, gehungert und gekämpft auch für mein Land—— Frene iſt anders. Sie iſt weicher, gewiß auch beſſer als ich. Sie ließ ſich von Kymatis mar⸗ tern, ich bin in die Berge, in die Freiheit gelaufen. Und—— und Herr Thavon— die Ankartes, die rauhe, zügelloſe Leute ſind, haben mich geachtet—— ich möchte nicht, daß Sie— glauben“ Sie ſah ihm gerad und tapfer in die Augen. Fortſetzuna folgt) ———— 6 Hendelsb Börsenherichte Frankfurter Wertpaplerbörse Frankfurt, 14. Novbr.(Drahtb.) Tendenz: fest, im Verlaufe teilweise etwas abgeschwächt. Die Ents pannung am Geldmarkt hielt an, die Ursache ist auf den inzwischen auf viele Billionen angewachsenen Joten- druck zurückzuführen. Dies gab in erster Linie den Anlaß, daß die Börsenspekulation als Käufer auftrat und das Ge- schäft lebhafter als am letzten Börsentage war. In ver- schiedenen Werten kamen größere Kurserhöhungen zustande. Größeres Geschäft war auch auf dem Markte der unnotierten Werte zu beobachten. Becker-Stahl 15, Becker-Kohle 1435—154, Elektrizitätswerk Unterfranken 350, Gummi Neckar 80—85, Jrowag lebhaft, 350—400, Ufa 34. Brown Boveri 3, Chemische Remy—3, Hansa Lloyd sehr fest, 25—3 Billionen. Mannheimer Kohle 18—19, Conti- Bank 200, Frank' rter Handelsbank 70, Krügershall 14—15. Die Haltung des Montanaktienmarktes war fest. Gröberes Begehr bestand für Rheinstahl, Phönix, Harpener, Buderus. Kaliwerte anziehend. Von oberschlesi- schen Werten setzten Oberbedarf, Caro, höher ein. Die gestrige Heraufsetzung der Devisen gab den Anlaß zur Be- festigung der Auslandsrenten und Halbvaluta- papiere. Hapag, besonders Nordd. Lloyd, sehr gesucht. Von Elektroaktien sind Licht u. Kraft,..G. bevor- zugt. Gerüchte bedeutender Aufträge aus Japan führten zur Belebung der verschiedenen Farbwerte. Ba d. Anilin, Höchster, auch Griesheim Elektron, hatten starke Kurs- gewinne zu verzeichnen. Sehr fest war Scheideanstalt. Die Haltung am Maschinen- und Montanaktien- markte war wieder fester und es fanden verschiedene Papiere zu höheren Kursen Aufnahme. Daimler, Neckar- sulmer und Waggon Fuchs bevorzugt und höher. Von sonsti- gen Werten Julius Sichel. Krauß Lokomotiven lebhaft ge- handelt. Zu erwähnen sind ferner Hammersen bei großer Nachfrage. Im übrigen hatten Grofßbankaktien regeren Verkehr. Sehr gesucht Berliner Handelsgesellschaft, ferner Deutsche Bank, Discontogesellschaft, ationalbank und Barmer Bankverkin. In heimischen Anleihen war das Geschäft e. erschienen 4 proz. Reichs- anleihe, während 5 proz. Reichsanleihe mit Minuszeichen vermerkt sind. Wertbeständige Anleihe wurde wieder in größeren Beträgen umgesetzt. Am Markte der Kassaindustriewerte stellten sich die Kurse vor- wiegend höher. Zu namhaften Umsätzen kam es jedoch nur in einzelnen Spezialwerten. Zuckeraktien erfuhren bei einiger Nachfrage e Frankenthaler und Waghäusel, Zellstoff Waldhof höher. Stärkere Käufe bemerkte man in Spinnerei Hammersen, welche 40 ge- steigert wurden. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 14. Noybr., 2 Uhr,(Eig. Ber.) Die Berliner Börse beschäftigte sich heute sehr eingehend mit den Maß. nahmen der Reichsregierung in Bezug auf das Rheinland und das Ruhrrevier. Man hegt in maßgebenden Regierungs- kreisen sehr ernste Befürchtungen hinsichtlich des zukünf- tigen Verhaältnisses jener Gebiete zum übrigen Deutschland. Die letzte Hoffnung hegt man auf die heute wieder auf- genommenen Verhandlungen zwischen den Ruhrindustriellen und der Micum. Offenbar sieht man auch im Ausland die Ruhrfrage in sehr trübem Licht. So machten sich heute auf- kallend große Verkäufe rheinisch-westfälischer Industrie- für holländische Rechnung bemerkbar. Diese Ab- aben riefen weitere Verkäufe der hiesigen Bank- und der hervor, so daß der Effektenmarkt nach Verlauf der ersten Kurse ein sehr schwankendes Aus- schen annahni. Zur Verflauung der Tendenz auch die mit einmal wieder einsetzende Versteifung der Geldmarkt- lage bei. Für tägliches Geld 10—15 Prozent. Diese Geldknappheit ist umso auffallender, als der Streik der Berliner Notendruckereien kurz vor dem Zusammenbruch steht. Man nimmt allerdings an, daß die Einstellung der, Erwerbslosenfürsorge im Ruhr ebiet eine starke Erlelehte- rung des Geldverkehrs im unbesetzten Gebiet zur Folge haben wird. In der letzten Woche sind für Unterstützungen nach dem Westen für 70 Millionen Goldmark Papiergeld ge- schickt worden. Vereinzelt war heute im weiteren Verlauf der Berliner Börse Geld schon zu niedrigeren Sätzen erhält- jch, einzelne Abschlüsse gegen erskklassige Unterlagen kamen bei—8 Prozent zustande. Die ersten Kurse der variablen Papiere zeigten fast durchweg noch leichte Er- höhungen, die späteren Notierungen wiesen jedoch erhebliche Rückgänge auf. Am Montanmarkte gewannen zunächst Luxemburger 6, Gelsenkirchener 8, Harpener 5, Hohenlohe 5, Kattowitzer 9, Laurahütte 3, Oberbedarf 3,25, Phönix 7, Riebeck 16, Siegen Solinger 10,8 Billionen Prozent. Am Markte der chemischen Werte waren die Veränderungen ziemlich gleich, stärkere Besserungen erzielten dagegen Bad. Anilin, plus 6, Köln-Rottweiler plus 3, Scheidemandel plus 15, Rütgerswerke plus 4,5, Höchster Farben plus 4,3, Elberfelder Farben plus 4,5 Billionen Prozent. Von Elektrowerten erzielten groſſe Gewinne Felten u. Guilleaume plus 9, Elek- trische Lieferungen plus 3,1, Bergmann plus 3,5, Siemens u. Halske plus 3. Am Maschinenmarkte war die Kurs- bewegung sehr uneinheitlich, schwächer lagen vor allem Loewe, minus 6, en e er minus 2, Hartmann minus 3, Gasmotoren Deutz minus 5 Billionen Prozent. Nach Petroleumwerten bestand erhebliche Nachfrage, Deut- delsche Petroleum plus 7, Deutsche Erdöl plus 17,5. Ba n k- aktien lagen durchweg etwas schwächer, Berliner Han- delsanteile minus 20. Schiffahrtswerte lagen etwas besser, Hapag plus 13,5, Hamburg-Amerika Linie 6, Lloyd plus 4,4 Billlonen Prozent. Ausländische Renten Waren befestigt. Bagdad I plus 4, Bagdad II plus 6, Zoll. türken plus 4,6. Die Festsetzung der amtlichen Devisenkurse erfolgte offenbar schon unter dem Einfluß der Direktiven des neuernannten Währungskommissars Dr. Schacht, der in einer Anpassung der amtlichen Notierungen an den auslän- dischen Wert der Mark offenbar die lebhafte Vorbereitung für die Wiederherstellung des von ihm wiederholt als für notwendig erklärten freien Devisenverkehrs sieht. Heute erfolgte die Notierung der ausläandischen Zah- lungsmittel zum Kurse, der einer Goldmarkbasis von 300 Milliarden entsprach. So notieren bei einer Zuteilung von 135 Berliner Devisen in Mllnlonen Amtiloh 0. 11. 8. 13. 6. 1. d.. Hollang 319,200 320,800 47,800 481.200 Suen.-Alres 263,340 264.680 399,00 401.00⁰ Brüssel 5 39.900 40,100.880 80,150 Ohristinana 123.,590 124310 181.845 18 455 Kopenhagen 143,510 144„380 215,%460 218.540 Stookhoim„ 221,4ʃ5 222.355 341,170 332.330 Helsingfors„„„„ 22,743 23.157 22.518 30.681 Haſlens„„•10 36,050 58.865 54,135 Londen 2. 890740.102250.486250.29 Aew-Vork.00 100 11 12288150 Pariis 47,880 43,1⸗0 82 70.145 Sohwerin 147.630 148,870 218,150 220.550 Spanlen 109,725 110,75 163.580 184,410 Iapaeon 5 40 2,890 405,010..465 607.515 Rio de lanelro. 78.815 74.185 107,7⁰ 108.270 Wien. abg. 11.870 120 17.285 18.045 FrecTrrF 24.9 2258416 35,910 38.050 3 1„ 4³⁰ 55 88255— Zudapet 1 Sofla„„.82.218.875 10,025 Die württemberg. Wirtschaft gegen die neue Devisen- handelseinschränkung. Gegen die Verfügung des Kommissars für Devisenerfassung, daß bei Erteilung von Devisenkauf-⸗ aufträgen entsprechende Barguthaben, berechnet nach dem jetzt vorausgegangenen Devisenkurs in Berlin vorhanden sein müssen, vor der Auftrag weitergegeben oder in Empfang genommen werden darf, hat die Handelskammer Stuttgart auf Anregung der Vereinigung Württ. Banken und Bankiers die Verbände von Industriè und Handel zusammen- gerufen, um gegen diese Verordnung Stellung zu nehmen und eine Exleichferung bezw. Aufhebung zu erreichen. * Vogtländische Maschinenfabrik(vorm. J. G. u. H. Dietrich).-., Plauen. Zur Stärkung der Betriebsmittel wurde das Kapital am 6. Januar d. J. um 80 Mill. 4 Stamm- aktien erhöht, so daß es jetzt 160 Mill.& Stammaktien und 20 Mill.& 6 proz. Vorzugsaktien beträgt. Nach(alles in..) 1 210 352 Abschreibungen und 600 000 000 Betriebsrück- lage ergibt sich ein auf neue Rechnung vorzutragender Reingewinn von 1949 2283. Die Gesellschaft sieht von einer Dividende ab, da selbst die höchste Dividende durch die Geldentwertung illusorisch gemacht wird und ver- stärkt dafür, wie ersichtlich, ihre Betriebsmittel Die Bilanz verzeichnet(alles in Millionen) 19 903 auf das 190fache erhöhte Verbindlichkeiten neben 8431 auf das 160fache vermehrten Anzahlungen gegenüber 23 050(280. kach) Debitoren und 16 751(95fach) Waren und Materialien. Ueber die Aussichten etwas zu sagen, erübrige sich, solange die Zukunft des deutschen Vaterlandes mit dunklen Schleiern verhüllt erscheint. 25 Manaden 5 8. 0 General⸗Anzeiger, G. m. b. London 5,6 Billionen, New Vork 1,260. Billionen. Nach Gold- anleihe und Dollarschatzanweisungen bestand angesichts dieser grundsätzlichen Behandlung der amtlichen Devisen- politik sehr starke Nachfrage. Direktion: deyme— CLefredakteur: Kurt fi ſcher. Verantwortlich für den vpolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teike KRurt Naleler für das Feuilleton Dr Fritz Hammes: für Kommunalvoliin und okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Will9 Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarzebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: ffrans Kircher: für Anzeioen: Karf Snoel⸗ Franktfurter Dividenden-Werte. Berliner Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Transport-Aktien. 12. 14. 12. 14. 12. 14. 12. 14.) 12. 1. 3 215 roelt 5 8 6nbeln. Oredw. 18 27 gelmore. 40—Arpo Dmpfsch.: 2 Lordd. Tloyd. ———. 55 0 Wberars.— 70 Bbein, Hyp.-B.— bSanadabahn 120 188 P. Austr.'sch. 750 7850 Roland-Linte. 168 201 Bank f. Br.-Ind. 9 8 8 Jeccigat. 5 8 1455.-8. 2 8 en 628 3⁵ K 105—5— Ver. EIbesohfff 69 80 Bayr..-Or. W.— Ied.- deselle. Sudd. Disoontg. Lok. U. Str. H..'soh. en.* 8 410—5 5——— ante 5 6 Südd Elsenb.— IHansa'sohlff 160 200 Darm. Bankv. rkt.—. Banka.—— 5 Berl. ·N 22 deiah.-d. 116 220 70 eee Bank-Aktien. Com.-Uu.Fribk. 45 40 Mftteld. Or. 8S.— 25 Vereineb.— 1500 Bankf. el. Wert. 8 90 J Pt. Aslat Ban. 30Oest.Cred.-An. 1 19 Darms, u. Mt.-B. 57 80 Aurndg..-Ak.— annn..-Ges-.——Bermergankv. 50 69 Deutsoh. Bank 250—Relchsbank. E0 65 Deutsch. Bank 26 387Oest.Cred.-An. 1 9 Feankf. Alig. V. 90 20 Beri. Hd. Ges. 500 350 Ot. Uebersee B. 650 800 Rheln. Gred.Sk. 30 25 .-Asiat. Ban 29 7 Piklz. Hyp.-Bk.—— N es.—— N 75 1 2 55 1 58— 955 8 barms..Rt-—92 D. Effekt.-.W. 6⁰ Relobebank, Frkf. R. u. Altu. eeee Bergwerk-Aktien. Soob. Bb. u. 0. 2, Herp. Bergban 829 829 opeobl. Eu.-Ad. 22 299 Industrie-Aktien. Suder. Eisenw. 180 1 Kaſſe 80 rel. 150 210 40. E. ind.(.) 210 250 Jooumul Fabr. 290 2295 e— I Slemarokhütte— D. Luxem. Bgu/ 600 600 Naffw.Salzdett——Fhönix Bergü. 400 475 Adſer& oppen. 220 380 Asohffb. Zelfst. 100 8 Boch gubstahl 610 700 ergwWw.— 780 250 250 le 700 675 Adlerwerke 24 2 Agb.-Mb. Mech. 300 Abr. Böhler 00.—— Csohw, Berhw. Kallw. Wester. Rh. Braunko Frledrioheh.„— Lothr. M. 5..-V. 80 Seſzw. Hellbr. 320A.-d. f. Anluln 110— Badlesoh. Aniin 210 250 Sraunk..rlk, 140 169 Lasee, eee, e e een ae lee, Fegee eaene zen 10 Leener ſa K. U. exanderwj.— e 0 g d Alfid. Delligsen 25 25J.. Bemberg 130—uder. FElsen“ 219 280 525 Alig-Elekt.Ges. 88— 7—— da ee 75 2— —Als. Fortl. Zem.— 2xl. Anh. Mech. em. Hoyden deherzengeh: 28 Jerde rele 0 125 Setün. à Obte 050 Am. Gles. à 0 2 d, duden lat 8 8 Sbem. Weiler 2l0 280 e e ee%% ůłMP!! Anglo-.-Auan rl Maschbau em. 0—— aeeemne, Anbalter Kohle 160 180 Serzeſlus Zerg 140 200 Conoordia 8pl. 8 konb. mannz. 1 8. Anll..Soa 200 270 bem. Karistadt 38 40 Annener duees 210 295 Eing Rurnberg 475 45 balmlermotor. 485 24 .-Kempf- sWw.— Bad.Elekdes. 4 88 8 meis 2 8 Heseader Gats. 72 575 Hüsseld Fſeen. 10 Feſdmüfſf. Faß- 385 %)JV%VVVVVCVVGG00T%c( ——„ Wk. Alb. N N* asoh.——. Fr 5 zodöfterb. 84. 18 Bayr. Spiege!?%0„ Scannorg 175 5 Deutsgk. Frah 478 80, Siseay, Heyer 10 15 Fuohs Waggon 12 20 eee Zet 1 dente 10 85 1Jahber n— 200⁰ D. gubetahlkg. 25 8—445 65 190 5 Vorz. 3 5 Aacesebr., W. 16 Seram. Elektr,. 10 1 gönt. ll. Vrg.———9—— 5 3⁵ M 2 5⁰ gopbart 60 3 4⁵ daler örperd. e Sian eelit., e e de, de8 50 4e. Frae, ſ0 Flectl..Kraft 3½ 106 Jelsenk. Ige, 620 619 Adlerwerkekl. 10 2081.-u. 8S. Braud. 50— 218 250 do, Masohln. 35 55 Elsbach& 60. 5 0— dGelsenk. Gubst 280 200 .k. 6. Stamm 1 10/ Freneeigb. Oel„ 280 P. Stelazeug. 37½ 2 kmaſlte Uneied e 9 Jenschow a d. 85 130 e eeeee dd. —.— 1 600*1* Sbeett erlen. 513 ler 4⁰ 1 1— 5 an 5 50 2 92e dr e nng detegt retf geiren. 5 1 bürkoppwern. 5⁰ ahl. Llat& Co. es. f. el. Unt. 15—— 85 10 15 80 Arech K A K. 30 830 JebrGccdbardt n 25 are en 8. Fatb. v. B. 160 225 Flrtapr. Fuda 2/ 40 fieod- u. Tletb. 28 50 f 1 290 2⁰0 Harpen. Bergb. 7895 910 e. W. Laßg. klektr. L..Kr. 80 20 Frankfurt. 7 Höeonster Fbw. 125 174 gotna 55 on 40 40 Harim. Masch. 28,5 ½% lise Berhbal, 240 2600 kis. Bad Woelſs 40 40 Frkf.Pok. à V. 1800 4500 Ho zmann Fhll. 11 10 fr 90 e 245 270 Heokmann——. audel 4 00. 50 40 .1 Franhft. 6 7J kuchs- W. St. 5800 280 Holzyerk.-Ind. 85 140 Masch.——Hedwigshütte.— uunghaue 8— ee Wenteerdee e eener 80 8208, Se 10 Koeedener, 8 e ae e d lee ge„ 4 e an d 8deſet ze 1DJ dale n len. 80 Fgerk Heic t lanee. 8 fosgehkeat 510 d88 Fiogtneeku„ kanaseeles 760 1360 fammer Oe. 78 Lenssr. Mte 4 Hann. E ge— kobenl. VWerke 40 39 P. fl. Knorr 2 60 1 8 eee 29 9 5 2 125 Hans. 74060 75 15 Phli. Holamann 14 13 Kollm.& Jourd. 80 160 Flr. 5 Li0 Jelten Aufit. G. 880 450 Aſipert Armat, is—Tabmefersde 73 70 f Hottwell. 2Loih..eGemt. ſüc 7 sekare Fiet. Eee 250 350——————————5— 55 e 25 42 86 10 158 55 15 e 15 10 Cesteb,er 7 S] Letee Fperurs ſ Ad.e Teud 1 70 8 1c is aglrut d. 2 0 g8Cenl. 25, 2, 249 bcge ae—— eoks. Fahrzg. 43 ¼8. 0 1 280 Kyftnkus. Hütt. 13 Mannesmannr. 420 4305 do. Eisenindst. 300 250 la8, Aesohln.— 140 Kiederch. 1. 8p 27,5— 4 10 Labmey. 4 00. 19 35 MHansfelg 142,5 149 do. Kokswerk. 17 30¹ unsobe ind.— J0 Fot. Unlonkkf. 12 9 Focdg. Laurahütte Harkt Kübib. 18 13 Orenst. Koppef 100 Aetail Bannd.— 2 Thilege-U.— 20 Sob. K Hanad 6,75 2⁰ 80 1⁰ F. Möguln& 00.—— galggeb. Wagg 90 105 Alag, u nlb. 12 10 Porzellweesee— Sedeee 29 155 Uingel Schunl. ½8 Lercur wollu, 30 380 feienolz Faß. 60 30 Aoehnsstamm 8 2 Reln. Gb. 48Sb.— 2³ Wepe 85 755 de 5490 5 55 n A1 2¹ AiS 378 611 Sohriftg. 18 Strofst-.brd. oſgu üff.st. Loewe utz— e 300— Teloets Benig—— Volk. Selldtab 38 30. Lorenz 42,5 Aunidelm Serg—— Hheln, Elektr. 19 23 Sob.B. Wess.st 18 Taür, Tieterz. 8 N 5 1 ſſ. NasöhTed- ſ‚c J8 Saronf ſw U Tecdlb, Johfff ldd ſ50 SohuhfdrMer? 19 13 Obrenf. Furt“.— 30 Zeifst. wal 1 19 10 de. Ketel.. 100 Scneſdemandel 330 430 Teleph. Herlis 328 86 Sohntene,— Waneetene ee ee e e eeee 40 Sobeaae, 7 Nagie Elsend,—— ellind. Wolff 25 Vtenſd Hainz iſ20 Luokf.8 Wagd. 7 deinatad 450 450 Sopub. KSalzef 80 92 Todrt oel 78 75 Sioh& U0. J. M. 65 100. Fabt. Oasse! 20 27„ Frankentk. 8 Rhenanla Ohm. 1 190 Sohuok, 4 Co. 360 350 Thüring. Salldnss— zlem A fele.3 ecee d. ſi0g„ eee diedeen 500 Segall Strumpt 14 11 Türe fabak—— Inalog detm. 30 65 Ler. Hramaf. 3 162„ Ofksteln, 85 Jondsob. klüct. 285 0 Sſsmen cl— monwerke n, Zuale. Urahtin.—=Ver, zellst. Ber 12 15„ kelngan Hostz, Braunk. 200 380 Stem. Atalske 350 390 Unlon-Aisleret 9 80 „Led. St. ing. 220 250 Vogtſ. Masenst 10„, Stuttgart 35 575 Koeſtz. Zucker 200 219 Siangr 6. 22 80 Varzin Fapleß 2 Adekfarthhoht. 9 9 Stettin. Vuſtan 210 200 Ner.5. Frkf. duu. 12— f e Y e e ee e e 8 8 enrz... 85 Krelohgaver.— 5—Sadoheenwer 22,5 Wer„ 9. Miokelw. Elderi. Kupfor 8 60. Laer 127 135 eN 22,5 35 8. ußhst. Dönl.—— Stold. Zinkhutt 500 500 V. alansstot 250 500 Entreprises.. 750 500] Mez Söhne., 1*— Salxdetfurth., 20 280 Sudd, Immobll.——1d0. Harzerkalk 3 13 Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in 100 Milliarden Prozenten, Stückenotierungen in Milllarden Mark pro Stück Vor. Jute 80 80Vogtid. Masch. 910 Mesloch en— do. K.—Wand., Werke. 26 10 Wissener Hst 7 100 Sohuhf. B. AW. 16 12Jweser Akt.-Ge. 150 200 Mitener dußd—— 90. Uitramarin 180 160 Westeregeln 250 250 Wolf Raschin. 798 70 V. St. Zyp.& 110—.—IWestf. Elsen.——Zeltstoff Vee. 10 Vogel felg. DOr, 30—Moking Forti— Hellstoff Wef 88 83 Kolonialwerte 'tsoh-Ostatr. 80 100 Otavl Nin. u. E. 478 850 Sugee,. 00 Heu-Aulnea 105 10 Olamond. 200 250 FPomona„4 South-West—— Berliner Fretverkehrs-Kurse. Deutsche petr 155 225 Heldburg 220 300 Ronnenderg— 2 Adler Kall, 290 106 Hoohfrequenz 525 370 Sichel 4 96. 00 Aoi, Alg. Ptr.-i., 140 int.Ftr.Un. Ipu 1000 1500 Tefohgräber— Secker-Kohſe 118 163 Krügershall. 120 oea 28 Becker-Stabhl. 110 100 97 Textil 5 8Peterah. Iater.8— Senz-Motor. 50 88 Aufdentk. Fapß..25 3 Russenbaak— Browngov.& C. 385 30 Berliner Festverzinsliche Werte. ) Relehs- und Staatspaplere. 5 12 14.*. 10 Dollarschätee— 1250 Zwangsanlelbe— 22 goldanlelde. 8³⁰—% Freug. Konsels 1 13⁵ Relohssohatz IV.——%% Freud. Konsole 17 75 ———— 25 gadlöcbe Welde 2% dae beleei 1 985 a teb J5le 2 0. 0.% Hesslsgbe— 87748 da. 55 1³⁰ 915 Frankf, Stadtanl.— 3% d0, 0— F%½ Frül..-Ffdbr:—— ) Auslündische Rentenwerte. 12 14 12.7 16. 4¼/ Oestr. Sohatza. 12.8 12 3% Herxlkaner ⁰ 67⁰ 4% d0. Goldrente 34 40% Hexlkaner—— 4% do, oonV.Rente 3,25 3 4%% Mex. Bew. Anl.—— 4% d0. Silderrent. 10—1% Tebuantepes 300—5 4% do. Paplerrent.— 4 d0. 2³⁰ 40% Turk. Admin.-Anl. 10 1 4½% Anat., Ser. 2⁰⁰ I 4% do. Bagd.-Eleb. 2¹⁰ 220%% do., Serſe 1l 2²⁰ 2˙0 „% do.„Anlelhe——.-U. Stanteh.alts 55 15 108 e. 2 2% 40. Woierdes 10⁰ 5 do. 08.-L0s. o. Goldprie— 5 1½/e U. St. H v. 1013 20 27 Oent. Std.(Franzo 4 400 4½% do. 40, v. 1814 10 20 280% Südset. Ead. a. 8⁰ 250 4% U. St.-Nt. Goidrente 3⁵ 46.50% do. noue Prlor 8 10⁰ 4% do. Kronenront. 35 55 3% 0. Obiigationen 7⁰ enn Wertheständige Anleſhen n Mfitarden das Sttek) 5% Bad. Kohl.(pr- To.) 168 1 5/ Pr. Kall(yr. 100 K%—— Hannh, Großkraft—— Frankfurter Festverzinsliche Werte a) Inländische 12 14.. Solaneln—— 2% Frebg. Konsolt 90—. foldanlelne au 4%„ 0—— 4¾% Hannh. von 1814 50—. FPreuß. Konsele 18 2 1 2 2 eb Sag Ai. vch 8 2 820 buck 400 10˙⁰ 10 2775 l, M 8— 4%(0. unk. b. 1825 20 1% da., 70f 8— 805 ba Beichanl 1— 2⁰ 5 e..-Al* 22 o0. 0. 125 5½. Relohs-Sohatea. 99 2 5 5 go,—— 4/% IV. u. V. do. 55 Bayr.-F, Ele. Prior—— 4½% VI.—IX. d0, 20— 1 do.—— 10 e W en v. 99 u. 0—— o do, 0. 00 e ſost.—— Sparpramenanl. 1818 3⁰ 60 85—— 50% 7ed.S0nc 40—%esohsst-Anl. v. 10—— 4% d0. 0. 35 855 3% 4d0., Rente—— 4% Württemb. k. 1918— b) AualAndische(in 100 Mlilllarden% 12. 14 1 N. %% Ar. Hongp. 1897— 3 0 %% det Leedr 8s en 1 200 4½% do. Jopatzanp..5% öngar. Göldrente 27,5 47.5 %% do. Sllperrente 8% do. St. fte v. 1810 27— 4% do. Soldrente,— 3½% 0,8t.fte. v. 1897 600— boſ, do, elnh. Rante— 2 Hexikan. am. inn.—— VVVFFFVTVT 2 8 o. Gold. am. 70 5— 40% uo. am. Rt.-Vorw. 10 20 85„— 88 Werthbeständige Auleihen(in 100 Alllarden dat Stiel) 5% Bud. Kohl.(pr. To.) 2⁰ 210 1% Pr.kall(pr. 100 K 5⁰0 86 * umgeſetzt. 4. Seile. Nr. 328 Maunheimer Genueral-Anzeiger.(abend- Ausgabe.) Mittwoch, den 14. Nobember 1923 3 5 Gerichts zeitung Mannheimer Schöffengericht Mannheim, 13. Nov.(Str. G..) Der Arbeiter Max Otwo Datt gat am 15. Skteber von zwei nicht ermittelten Männern ein Paket in die Hände gedrückt erhalten mit der Aufforderung:„Mach, dummer Kerl, ver⸗ ſchwind! Das Paket ſtammte aus dem Warenhaus von Kander in der Mittelſtraße, wo es bei den Plünderungen geſtohlen wurde. Es enthiell 2 Mtr. Unterrockſtoff, 10. Mtr. Vorhangſtoff und einen Damenregenſchirm im Geſamtwerte von damals 36 Milliarden Mark. Datt gibt zu, daß er dieſen⸗gutgemeinten Rat auch befolgt, das Paket angenommen und zuhauſe geöffnet habe. Wegen Hehlerei diktierte ihm das Gericht eine Strafe von 2 Monaten abzüglich 8 Wochen Unterſuchungshaft zu. Der Arbeiter Friedrich Lang hat am 14. A uſt 1923 in Feudenheim dem Bäckermeiſter Friedrich Menler ſechs Garben 8823 62 auf dem „Acker entwendet Lang gab den Diebſtahl zu da ihn die Not dazu trieb. Er exhielt anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 3 Wochen eine Geldſtrafe von 100 Milliarden. Der Maler Joſef Zürn und der Taglöhner Georg Gſell können beide das Stehlen nicht laſſen. Zürn hat 9 und ſein Freund Gſell 35 Vor⸗ ſtrafen. Erſterer hat anfangs September der Witwe Keller in der Wald⸗ bofſtraße einen Beſuch abgeſtattet und dabei aus dem verſchloſſenen Kleider⸗ chrank drei Mäntel und einen Anzug im Werte von 9 Milliarden ent⸗ wendet. Er hat die Waren teilweiſe ſelbſt verkauft. Einen Mantel im Werte von etwa 4 Milliarden hat er dem Gſell zur Weiterveräußerung übergeben. Dieſer hat den Mantel in der„Herberge*5 Heimat“ zu Geld gemacht. Eine ihm von dem Volksſchüler Friedrich Bl. zum Weiterverkauf Uberlaſſene ſeſtohlene Taſchenuhr wurde gleichfalls in Papiermark ürn wurde heute wegen Diebſtahls zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft und Gſell wegen Hehlerei ebenfalls zu 3 Monaten Gefän gunis abzüglich 5 Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Fartoffeldiebſtähle gelangen bald jeden Tag zur Aburteilung. Angeklagt war diesmal der Schiffsknecht Heinrich Wahl aus Lambrecht, weil er in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli mit drei Komplizen zu⸗ ſammen dem Gärtner Johann Baumann auf Gemarkung Käfertal 1,2 Ztr. Kartoffeln ſtaht. Wahl— den Diebſtahl zu. Zu ſeiner Entſchuldigung führt er an, daß er ohne Mittel war, da er kurz vorher aus dem Gefängnis entlaſſen worden ſei. Als rückfälliger Dieb wurde er zudrei Monaten und einem Tage Gefängnis verurteilt. Der Chriſtian Otter bach hat am 2. September de⸗n Juhrmann eee einen Meſſerſtich in die linke Achſel⸗ höhle und einen leichten Meſſerſtich in den Rücken verſetzt. Am 20. Auguſt dat er den 10 Jahre alten Walter Rohde am Kopfe gepackt, den Jungen ins Geſicht geſchlagen, geſchüttelt, gewürgt und mit Füßen ge⸗ treten Nach all dieſen Mißhandlungen warf er den Knaben eine 4 Meter hohe Böſchung hinunter. Wegen mehrfacher Körperverletzung erhält Otter⸗ bach eine Geldſtrafe von 800 Milliarden und 1600 Mil⸗ liardenn, eytl. 8 reſp. 20 Tage Gefängnis. ch. 1 eTGWuchergericht Heidelberg. Die Kaufleute Zudwig Graſſinger Graſſinger von Heidelberg werden wegen unerlaubten Handels mit Tabakwaren zu je 800 Milliarden Geldſtrafe, evtl. für je 100 Milliarden ein Tag Gefängnis verurteilt.— Frau Babette Weber geb. Vogel in Heidelberg⸗Neuenheim, die am 8. September 1923 an den Ge⸗ müſehändler Häußler hier 142 Pfund Zwetſchen ſtatt für 112 000 für 170000 pro Pfund verkaufte, am 22. September ebenfalls an Häußler Pfund Birnen ſtatt für 2 für 3 Millionen, pro Pfund, ferner am 2. Oktober 1923 auf dem Heidelberger Wochenmarkt einen Rettich ſtatt für 700 000 für 2 Millionen& verkaufte, wurde wegen mehrfachen Ver⸗ ſehens gegen die Preistreibereiverordnung zu einer anſtelle der verwirkten emiſtrafe von 4 Wochen Gefängnis und 2,5 Billionen& Geldſtrafe tretenden Geldſtrafe von 5 Billionen&. an deren Stelle im Unbei⸗ bringlichkeitsfalle 6 Wochen Gefängnis treten, verurteilt. Weiter wurde die Vexröffentlichung des Urteils im amtlichen Berkündigungsblatt auf Koſten der Berurteilten ausgeſprochen.— Metzgermeiſter Wilh. Meiſter.eines Lagerhauſes ein unermeßlicher Bücherſchaden angerichtet wor⸗ Heidelberg, wurde von ber Aulage wegen Preistreiberel freigeſprochen.—l den: der ganze Verlagsvorrat der Buchhandlung Franke, Händler Karlf Häußler in Heidelberg, der am 22. und 23. Sept. d. 25 44 Pfund Birnen für 5 Millionen& pro Pfund verkaufte, während der angemeſſene Preis höchſtens 4,2 Millionen betrug, wurde wegen dieſes Vergehens anſtelle einer Gefängnisſtrafe von 10 Tagen zu einer Geldſtrafe von 1,5 Billionen evtl. 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Von zwei weiteren Anklagepunkten wurde er freigeſprochen.— Der 71 Jahre alte Landwirt Heinrich Spieß VI in Kirchheim, der in den letzten Monaten täglich—10 Liter Milch an die Firma Gebr Maier hier verkaufte, wurde wegen Vergehens gegen die§§ 2 und 7 der Verordnung vom 1. 8. 23 über den Verkehr mit Milch zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche und zu einer Geldſtrafe von 10 Billionen 4, hilfsweiſe eine Woche Gefängnis verurteilt. Strafkammer Karlsruhe. Vor der Strafkammer ſollte ein Fall wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Republik verhandelt werden. Die Anklage wurde aber vertagt. Der Verteidiger des be⸗ treffenden, in Pforzheim wohnhaften Angeklagten hatte u. a. auch Hitler als Zeuge geladen. Dieſer iſt allerdings augenblicklich„unabkömmlich“. Fortgeſetzte Milchfälſchung. Der Großmolkereibeſitzer und Vor⸗ ſtand der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſcheet des Allo vereins München, Joſef Franz von Bärnau, vermiſchte gemeinſam mit ſeinem Schwager, dem bei ihm angeſtellten kaver Stoll von Niederding, zum Zwecke der Täuſchung im Handel und Verkehr die für die Kunden beſtimmte Vollmilch mindeſtens ſeit April bis 21. Juli mit Mager⸗ milch und ließ ſich für die Miſchung den Vollmilchpreis bezahlen. Ferner ſetzten beide der Milch mehrere Liter Sodalauge zu. Das Schöffen⸗ gericht München verurteilte die Angeklagten wegen je eines fortgeſetzten Vergehens wider das Nahrungsmittelgeſetz in Tateinheit mit je einem fortgeſetzten Vergehen des Betrugs zur Gefängnisſtrafe von ſe drei Monaten und zur Geldſtrafe von je 500 Milliarden Mark. Urkundenfälſchung im Amt. Der Eiſenbahnaſſiſtent Joh. Andreas Ruttmann von München, früher Leiter der Station Perlach, entnahm in den Jahren 1921 und 1922 aus den Fahrkartenbeſtänden der Station Perlach wiederholt Blanko⸗Fahrkarten und benützte ſie nach Aenderungen und Umtauſch zu Vergnügungsfahrten nach Traunſtein Berchtes⸗ gaden und anderen weiter entlegenen Orten. Der Fiskus wurde dadurch um erhebliche Beträge geſchädigt. Das Münchener Schwurgericht ver⸗ urteilte Ruttmann zu 2 Jahren Gefängnis u. 5 Jahren Ehrverluſt. Neues aus aller Welt — die rückſichtsloſe Verkehrsraſerei beleuchtet eine Statiſtik der Hauptverkehrsſtelle des Polizeipräſidiums Berlin über die in Groß⸗ Berlin im Laufe des dritten Quartals 1923 durch Kraftfahrzeuge (ausſchließlich der Straßenbahnwagen) und Pferdefuhrwerke herbei⸗ geführten Unfälle. In dem genannken Zeitraum beträgt die Geſamt⸗ zahl der Unfälle 563, bei denen 449 Perſonen teils getötet, ꝛeils ſchwer⸗ oder leichtverletzt wurden. Am meiſten belaſtet ſind die Perſonenkraftwagen, die nicht im öffentlichen Verkehr Verwendung finden. Auf ihr Konto entfallen 155 Unfälle mit fünf getöteten, 35 ſchwer⸗ und 84 leichtverletzten Perſonen. Dann folgen die Fahrräder mit 106 Unfällen und einer getöteten Perſon ſowie 15 ſchwer⸗ und 63 leichtverletzten Perſonen, die Kraft⸗ droſchken mit 88 Unfällen und drei getöteten ſowie 24 ſchwer⸗ und 47 leichtwerletzten rſonen, verſchiedene Geſpann⸗ wagen mit 86 Unfällen ſowie zwei getöteben und 17 ſchwer⸗ bezw. 49 leichtverletzten Perſonen, Krafträder mit 54 Unfällen, bet denen 15 Perſonen ſchwer⸗ und 30 leichtverletzt wurden, Laſt⸗ und Geſchäfts⸗Kraftwagen mit 51 Unfällen, bei denen 1 Perſon getötet, 14 ſchwer⸗ und 256 leichtverletzt wurden, Kraftomni⸗ buſſe mit 15 Unfätllen, bei denen 1 Perſon getötet, 6 ſchwer⸗ und 6 leichtverletzt wurden, Pferdedroſchken mit 8 Unfällen, bei denen 5 Perſonen leichtverletzt worden ſind. — 300 000 Bücher verbrannt. In Bern iſt durch den Brand iner der größten weizer Buchhandlungen, iſt zugrunde gegangen, —— ee Ser ein Raub der Flammen geworden. Der materielle Schaden an Karten und Büchern wird auf mehrere hunderttauſend Schweizer Franken geſchätzt. Dazu iſt ein unermeß⸗ licher ideeller Schaden entſtanden, da viele der vernichteten Werke nicht mehr erſetzt werden können. —Verurteilung eines internakionalen Scheckſchwindlers. Melchior Horvath, der Führer der internationalen Bande gefährlichſter Hochſtapler und Hoteldiebe, beſonders bekannt geworden durch ſeine großen Schecks auf die Bank Rio de la Plata, die bald in London oder Paris, bald in Berlin oder Wien in Umlauf geſetzt wurden, iſt wegen dieſer Scheckfälſchungen und anderer Betrügereien vom Wiener Schöffengericht zu ſechs Jahr en ſchweren Kerkers und Landesverweiſung verurteilt worden. — Eine kurzbefriſtete Doktorfabrik. Aus London wird ge⸗ meldet, daß die mediziniſche Fakultät in Kanſas City Doktor⸗ diplome en gros fabriziere. Nach einigen Tagen angeblicher Studien und nach Zahlung⸗ einer großen Summe erhielten die Studenten ein Diplom, das ihnen alle nur gewünſchten Titel verl. h. Der Leiter der Fakultät wurde verhaftet. Zahlreiche gerichtliche Verfolgungen ſind eingeleitet. — Eine Selbſtmordepidemie in Moskau. Nach Berichten aus Riga nehmen die Selbſtmorde in Moskau in geradezu unheimlicher Fülle überhand. Die Sache geht ſoweit, daß es die Sowfetregie⸗ rung für nötig gehalten hat, eine Unterſuchungskommiſſion einzu⸗ ſetzen, die aus drei Aerzten und zwei Univerſitälsprofeſſoren beſteht, die den Urſachen der Selbſtmordverſuche nachgehen ſoll. Die Sowjet⸗ preſſe iſt der Anſicht, daß Arbeitsloſigkeit und Hunger die Urfachen der traurigen Erſcheinung ſind. — Tod des Beſiegers Immelmanns. Dieſer Tage wurde in Newyork unter Teilnahme einer Abordnung engliſcher Kriegs⸗ veteranen der in einem dortigen Hoſpital geſte⸗vene frühere eng⸗ liſche Militärflieger, der Sergeant James Waller, feierlich zu Grabe tragen. Waller iſt derjenige Flieger, der ſeinerzeit den deutſchen Flieger Immelmann abgeſchoſſen hat. 5 Wetternachrichten der Karlsruher CLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) Luft⸗ Tem⸗ Sa See⸗ SeS Wind 8 8 2 druck pera⸗ BSF SSS 2 28 höhe 8 5 38 2 u. 3mict ſee 8 82 Wertheim—— 1 44—1—ſtigl e 0 Königſtuhl.563 751.9 8 10 5 8 mäß. beiter 0 Karlsruhe 127 752.4 2 8 1688w/. leicht ad beu./ 0 Baden⸗Baden 2138 751.6 9 11 1S eiicht bam bel. 0 Villingen780 750.3 1 10—— ſtiſl h 0 Feldberg. Hof 1281 643.9 3 9 3J SW ſchw. ban bel.0 Badenweiler———.—:——2— St. Blaſien———1 11—111ͤ ſtill denr 0 Das nach Südoſteuropa zurückweichende Hochdruckgebiet be⸗ herrſcht noch die Witterung Süddeutſchlands, doch nimmt der Ein⸗ fluß des über der Nordſee lagernden Tiefdruckgebietz ſtändig zu. In einem von Norwegen bis Südfrankreich reichenden Ausläufer dringt eine Regenfront vor, die bald auch in unſerm Gebiet Trü⸗ —— Temperaturerhöhungen und mäßige Niederſchläge bringen Wir Vorausſichtliche Witterung für Donnerskag bis 12 Uhr nachts: Meiſt trüb, mäßige Niederſchläge, Südweſtwinde. Amtliche Bekanntmachungen Die Ethöhung der Kaminfegergebühren betreffend. Die Kaminſeger ſind verechtigt, ab 8. November von 0,13 Gold⸗ mark für ein einſtöckiges Kamin, für jedes weitere Stockwerk mehr eine ſolche von 0,06 Goldmark zu Zzugelassen. Karlsruhe Seit Mitte Oktober Rechtsanwalt am Land- gericht Karlsruhe. bin ich jetzt auch an der Kammer für Handelssachen in Pforzheim Dr. B. Weilbauer, gechtsanwalt Kaiserstr. 179. Tel. 463. 7140 erheben. Die tatſächliche Gebühr wird errechnet durch Vervi dieſer Goldgrundgebühr mit dem een Markwert des Vortags des Tags, an dem das an Geſchäft vorgenommen wurde ieſe auf Grund des 8 23 Abſ⸗ 1 u. 2.⸗Str.⸗G.-B. erfolgende Regelung gilt Stamitzstrasse 7. Stoffe und Futter für Herren und Damen verkauft billig(auch Teil⸗ zahlung) Etagengeschäft Stoffel. B981⁴ — die Dauer von 3 e ee, herer anderweitiger etzung. Mannheim. den 8. November 1923. Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. Handelsresisfer. Zum Handelsregiſter B Band XVII..- Z. 7. Jirma„Süddeuiſche Aktiengeſellſchaft für Berufs⸗ Dekleidung- in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 16. Oktober 1923 geän⸗ dert in den 3 und 21(Grundkapital, Stimmbe⸗ reit Furche as aare 100 be⸗ reits durchgeführten Beſchluſſe der Generalverſamm⸗ lung—— 16. Oktober 1923 um 290.000.000 Mark durch Ausgabe von 19900 auf den Inhaber lauten⸗ den Stammaktien über je 10000 Mark und 91 auf Namen lautenden Vorzugsaktien über je 1000 000 Mark erhöht und beträgt jetzt: 300 000.000 Mark. Die neuen Akuen werden zum Kurſe von 1000% ausgegeben. nnheim den 9. November 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 158 „Zum Handelsregiſter Z Band XVII.-3. 53, Offene schaft vertrauten EIIIII e eeee Jelentende zläderttde obleanfhendund sucht gewandten, mit der Kund· Reisenden zum alsbaldigen Eintritt. Angebote unter O. H. 40 an die Geschäftsstelle ds. Blattes erbeten. — anunggm ſcen in großer Eiſenwaren, Werkzeuge 89815 Maainenm n n LD für Wohnungen, Büros, Läden, Werkſtätten Mmetzger Oppenheimer E 2, 13 Telephon 1280, 6343 E 2, 13 eeneeanfuw Geb. Frl., kath., häus wünſcht 2. Herrn, Kfm. od. miltl Beamten, nicht unt. 35 J. zw. Heirat kennen zu lernen. Ausſt. u. freie Wohngel.—. Juſchr. unt. N. Z. 32 an die Geſchäftsſtelle. 4787 Helrat! Geb, Dame, Anf. 30, ſchuldlos geſchied, kinder⸗ los, kath, ſchöne Erſchei⸗ nung, mit eingericht. Woh⸗ nung. w. beſſ. Herrn in irat k. zu l. N. 20 a. b. Geſchäſtsſt.erb. Gebild ſolid. Herr, ſich. Poſiti det gemütl. Heln dueh⸗ ſpät 924786 Heirat. Zuſchr. u. O. A. 33a. d. Geſch. N. 4 Auswahl Oefen und herde ſunniunmunanagageanenan Al L Verkäufe, ir dio gosamto lndustrio lieſert Drucksachen ern br. nas, C. a. u. f. Haus mit Laden geg. Benzauto zu tauſchen eventl. zu verkaufen. 4803 Angebote u. O. K. 42 Firma„Bergin Anlage Rheinau der Deutſchen Bergin⸗Aktiengeſellſchaft für Kohle und Erdöl⸗ chemie“ in Mannheim⸗Rheinau als Zweignieder⸗ laſſung der Firma Deutſche Bergin⸗Aktiengeſellſchaft für Kohle⸗ und Erdölchemie in Berlin würde heute elngetragen: Die Protura des Alwin Krauß iſt erloſchen· 168 Mannheim, den 10. Nopember 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band VIII.⸗Z. 32, 88515 Mannheimer Druckerei Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“, Maunheim, mehrere Von hiesiger Privatbank Buchhalter die an flottes u. selbständ. Arbeiten an die Geſchäftsſtelle. Slanduhr modern neu, dunk. eichen, preisw. zu verk. 815 Schleicher, T6, 10,In Siock tüchtige Gemass den Beschlüssen des deutscher Zeitungs-Verleger sind die Zeitungen gehalten: 1. Kurze Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes tage des Stattfindens d. pro Stunde. ½ Dollar z amtl. Berliner Kurs des Zahlungsfages. Iellhaber mit Einlage von zie 15,000.⸗Mk. für ein kleines, gutes, induſtrielles Unternehmen, evt auch Der Verband Mannh.-Luu- wigshaf. splenrtrene Zur gefälligen Beachtung 1 s. ã y ͤv Vereins südwest- Herrenzimmer auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), 8 ebr., guterhalten, zu verk. Vorträge und Vorstellungen aller Art nur in die Geſchäft 8 28. 2, Hl. rechts. 4799 Verbindung mit einer en tele Tage oder Vor-»Geſchäfteſtelle. 4797 ſer ſtung aufzunehmen. wurde heute eingetragen: Die Liquidation iſt be⸗ 5 5 Zu verkaulen: Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe über der de ee 168 gewöhnt sind, auf 2. Januar 1924 5 PS. Entrittsgeld, Kartenverkauf usw. enthalten. Eine An0s Mannhei m. den 10. Nopember 1928. gesucht. Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 1 2 0Ul nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es sich ir Pondelsreglſter B Band XXVII.B- 7 Augebote unter O. P. 47 an die ſabr B9bt. 220,880 Bul„ eun Wokitötig keits-Nertzstaltung bindelt. j tr triebs ⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in zugeben. 4804 3 3 Mannheim(T. 6. 27) eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter iſt am 8. Oltober 1923 feſtgeſtellt. Gegen⸗ Fand, z0l ſen⸗ Feuer-Versicherung ſtand des Unternehmens iſt kommiſſionsweiſer Von hieſig. Bezirksdirek⸗ Montania G. m. b. H. D 4, 1. Stellen-CGesuche redaktionellen Teile abzulehnen. Zur Vermeidun Personal unserer Vertrieb von Lebensmitteln aller Art und ver⸗ wändten Artikeln, ſowie Uebernahme von General⸗ vertretungen aller Art in dieſen Artikeln. Zur Erreichung dieſe⸗ Zweckes iſt die Geſellſchaft be⸗ ſugt, glearge oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Die Geſellſchaft iſt auch berechtigt. Intereſſen⸗ eineinſchaften einzugehen und Zweigniederlaſ⸗ ſungen zu errichten. Das Stammkapital beträgt 30.000 000 4. Hugo Rudolph, Wilhelm Gehrig. (ruſt Loeb, alle in Mannheim, ſind Geſchäfks⸗ ſübrer. Jeder der Geſchäftsführer iſt allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 68 Mannhei m. den 10. November 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band iI.. 28, Firma„Verkaufskontor für Schwemmſteine, Bimsdielen und Bimskies, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannbeim. wurde heute eingetragen: Erich Käpernick iſt als Geſchäfts⸗ führer, Emma Käpernick als ſtellvertretender Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Hans Müller. Kauf⸗ mann, Mannheim. iſt als Geſchäftsführer, Eduard Bermel, Kaufmann. Mannheim, als ſtellvertre⸗ tender Geſchäftsführer beſtellt. 168 Mannheim, den 10. November 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. tion jüng. Beamter auf 1. Januar eyt. früher geſ., der in der Lage iſt, den Bürovorſteher zu ver⸗ treten. Angeb. u. O. N. 45 an die Geſchäftsſt. 4807 Selbst. Architekt zu evt. längerer Beſchäf⸗ ligung bei ſofortigem Eintritt geſucht. 4796 Angebote u. O. E. 37 an die Geſchäftsſtelle. Tüchtigen, fleißigen Buchhalter abſchlußſicher u jüngeren Alters per ſofort oder 1. Januar 1924 von hieſig. er geſucht. ngebote unter O. O. 48 an die Geſchäftsſt. 4813 jüng. Mädchen für Haushalt bald geſucht Gute Behandlung u. gute Bezahlung B9813 Angebote u. N. O. 2 an die Geſchäftsſtelle. Dame, perfette Stenoty⸗ piſtin, ſucht Stelle als Haslanig-Anekpondenfin dder ekrelärin langjähr. Praxis, auch im Bankfach vertraut. Ang. u. N. A. 8 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B9811 Junges Mädchen ſucht Stellung in kleinem, kinderloſen Haushalt. Angeb. u. O. G. 30 an die Geſchäftsſtelle. 4800 Alleinmädchen ſucht Siellung in kl. Haus⸗ halt. Angeb. unt. N. C. 10 an die Geſchäftsſt. 4753 aenahed zu kaufen geſ. Phantaſie⸗ preiſe zwecklos. 4816 Angebote u. O. S. 50 1 an die Geſchäftsſtelle. Miet-Gesuche. Staatsbeamter ſucht in gut. Hauſe behagl. möbl. Zimmer Wäſche vorhanden. An⸗ gebote unt. O. M. 44 an die Geſchäftsſt. 4806 2 Immer mit Küche oder Küchen⸗ benutzung, beſchlag. in guter Lage zu mieten geſ. 4808 Angebote u. O. O. 46 an die Geſchäftsſtelle. Kleineres fabfangeen Mannheim oder Umge⸗ bung zu kaufen oder mieten geſucht. 74805 Angebote unter O. L. 43 an die Geſchäftsſtelle. deren Erfüllung bitten wir unsere Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, Mannheimer General-Anzeiger- Mannheimer Tageblatt Neue Bad. Landeszeitung- Meues Mannheimer Volksblatt von Auseinandersetzun mit dem eschäftsstelle und der Leser von diesen Grundsätzen riftleitung bei 85 Piano-Lager 9 3, 10. uns unmöglich ist, nicht zu àussern. L. Verloren! 802 Gold. Brosche mit hellem Rubin. Geg. hohe Belohn. auf dem Fundbüro abzugeben. Volksstimme. 8229 Lagerraum von ca. 30 qm Grösse in der Nähe des Friedrichsplatzes gesucht. Angebote unter Geschäftsstelle. Anerhannt raschen und sicheren Erkolg erxlelen Sle durch Auf- 7146 gabe ihrer Anzelgen im Hannhelmer Ieneral-Anzeiger 1