1 8 1SNenNenN rierreee enn * Bezugspreiſe: In manndeim u. Umgebung v. 18. 21. Nop. 600 Milliarden Mark. nofſtr. 6. Fernſpr. Nr. 7031, Jo, 703, 7034, 7035. Telegr.⸗Adr. Seneralanzeiger Mannheim, Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom 2 ——— Abend⸗Ausgabe Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Kabinett und Rhein⸗ und Ruhrkriſis Berlin, 16. Nov.(Von unſrem Berl. Büro.) Die politiſche Lage iſt nach wie vor reichlich verworren. Es ſcheint dem Kanzler in der geſtrigen Beſprechung mit den Führern der Negierungsparteien gelungen zu ſein, die Befürchtungen der Demokraten und eines Teils des Zentrums.een die ſheinlandpolitik der Regierung zu einem gewiſſen Grade zu zerſtreuen. Der. Kanzler hat den Standpunkt der Regierung etwa ſo interpretiert, daß man ſehr genau zwiſchen den wirt⸗ ſchaftlichen und der politiſchen Seite der Rhein⸗ und Ruhrfrage unterſcheiden müſſe. Wirtſchaftlich hält die Regie⸗ rung durchaus an dem Kabinettsbeſchluß ſeſt, die Erwerbsloſen⸗ unterſtützung nach dem beſetzten Gebiet(die Einſtellung der Ge⸗ haltszahlungen an die Beamten iſt offenbar nicht beabſichtigt) einzuſtellen. Dieſer Beſchluß hat nicht nur die Unterſtützung der Länder, hat vor allem, wie wir bereits hervorhoben, die der preußiſchen Regierung gefunden. Noch einmal hat die Reichsregierung ſich bewegen laſſen, 100 Milli⸗ onen Rentenmark für das beſetzte Gebiet abzuſtoßen. Mehr wird und kann, ſo verſichert man an maßgebenden Stellen, nicht ge⸗ geben werden. Man nimmt an, daß dieſe Summe über den 25. November hinaus noch eine zeitlang weiter reichen wird, da nach zuverläſſigen Schätzungen die Zahl der Kurzarbeiter im Ruhrgebiet 500 000 beträgt. Die politiſche Seite des Problems liegt offenbar anders, als ſie in der Oeffentlichkeit vielfach, zuerſt von der Sozialdemokratie dargeſtellt wurde. Der Kanzler beſtreitet mit aller Entſchieden⸗ heit, daß die Reichsregierung auch nur vorübergehend an die politiſche Abtrennung der beſetzten Gebiete vom Reich gedacht habe oder noch denke. Die viel zitierte Aeußerung des Reichsinnenminiſters Dr. Jarres, deren wenig glückliche Form ſolche Vermutungen erſt hat aufkommen laſſen, wird von dieſem ſelbſt auf ein Mißverſtändnis zurückgeführt, das noch geſtern abend durch ein energiſches Dementi geklärt werden ſollte. Aufgrund der Beß un⸗ gen mit dem Kanzler hat die demokratiſche Fraktion in ihrer heutigen Sitzung von beſtimmten Beſchlüſſen Abſtand genommen. Sie wird erſt die morgige Verhandlung mit dem 15er Ausſchuß und die Ausſprache im Auswärtigen Ausſchuß am Mon⸗ tag abwarten, ehe ſie ſich zu einer endgültigen Stellungnahme entſchließt. Heute mittag hat auch noch eine interfraktionelle Beſprechung der Führer der Regierungsparteien im Keichstag ſtattgefunden. Das Schickſal des Kabinetts Streſemann, das ja mit der Rhein⸗ und Ruhrfrage unmittelbar verknüpft iſt, bleibt zunächſt noch ungewiß. Der Kanzler ſelbſt glaubt offenbar noch einmal die Schwierigkeiten wieder aus dem Wege räumen zu können und bei ſeinen bekannten taktiſchen Fähigkeiten liegt das durchaus im Bereich der Möglichkeiten, umſomehr als wohl niemand ſich dach der Nachfolgeſchaft ſehnt, ausgenommen die Deutſchnatio⸗ nalen, die jetz(t aufs Ganze gehen. Ob die Sozialdemo⸗ kraten in der Dienstagſitzung ein Mißtrauensvotum ein⸗ bringen und ſo das Kabinett Streſemann zu gefährden verſuchen werden, iſt noch ſehr zweifelhaft. Das Chaos in Düſſeldorf Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe geſtalten ſich in Düſſeldorf immerchaotiſcher. Das Heer der Arbeitsloſen Iſt dauernd im Steigen begriffen und hat Hunderttauſend ſchon längſt überſchritten. Die Betriebsſtillegungen dauern an. Daher kommt es ſtändig zu De⸗ monſtrationen, Plünderungen und Unruhen allerſchwerſter Art. Stroßtrupps dringen in die Wohnungen der Angehörigen der blauen Poligei ein, mißhandeln die Leute und verwüſten die Räume. Trupps Erwerbsloſer begaben ſich zu den wilden Straßenbörſen am Haupt⸗ banhof verprügelten die Deviſenhändler und beraubten ſie ihrer Geldbeſtände. Die Franzoſen ſehen dieſen Zuſtänden mit verſchränk⸗ ten Armen zu. Ein Verſuch der Stadtverwaltung, von der Beſatzungs⸗ behörde eine ausgiebige Bewaffnung der Polizei zu erreichen, ſchlug feßl. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Stadtverwaltung in inigen Tagen gezwungen ſein wird, den Vetrieb einzuſtel⸗ len, das Rathaus zu ſchließen und den Franzoſen zu erklären, daß ſie ſelbſt ſehen müßten, wie ſie weiter kämen. Die Stillegung der Notenpreſſe Berlin, 16. Novbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Seit geſtern ſteht die Notkenpreſſe ſtill. Es wird nunmehr auf der Baſis des bisher hergeſtellten Papiergeldes, deſſen Betrag noch genau uſtellen iſt, unſer ganzes Währungsverhälknis ge⸗ egelt werden. In einer Unterredung, die der Währungskommiſſar Dr. Schacht der„B..“ gewährte, ſagte er u..:„Der Weg zur Sanierung der deutſchen Währung iſt geſtern dadurch freigemacht worden, daß die Notenpreſſe ſtillgelegt iſt. Seit dem geſtrigen Tage diskontiert die Reichsbank keine Schatzanweiſungen des Rei⸗ ches mehr.“ Am die Senkung der Goldgrundpreiſe Verlin, 16. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Die künſtliche Niederhaltung des amtlichen Dollarkurſes, die zu einem Mißverhält⸗ uis zwiſchen der ausländiſchen und inländiſchen Bewertung der Mark geführt hat, hat den Handel allgemein zu einer Hinaufſetzung der Goldgrundpreiſe veranlaßt. Auf allen Gebieten, nament⸗ lich aber denen des täglichen Bedarfs, ſind in den letzten—4 Wochen die Goldgrundpreiſe um einen ganz erheblichen Prozentſatz hinauf⸗ geſetzt worden. Niederhaltung des Dollarkurſes wieder abgekommen iſt, und den Kurs nach und nach dem Weltmarktpreis anzupaſſen ſucht, erlebt man das befremdende Schauſpiel, daß ungeachtet der dem Weltmarkt⸗ kurs angepaßten Goldgrundpreiſe jede Hinaufſetzung des amtlichen Dollarkurſes mit neuen Preisſteigerungen beantwortet wird. An zu⸗ ſtändiger Stelle beſchäftigt man ſich daher eingehend mit dem Plan einer Senkung der Goldgrundpreiſe und iſt entſchloſſen, mit der fortſchreitenden Erhöhung des Dollarkurſes eine Anpaſſung der Preiſe an den Weltmarktpreis mit allen zu Gebote ſtehenden titteln herbeizuführen. Die Wucherpolizei hat eine genaue Liſte non allen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs aufgeſtellt, bei denen bie Goldgrundpreiſe nunmehr geſenkt werden ſollen. Neuerdings aber, nachdem die Regierung von der 2 Lochs Märchen Die Havasagentur veröffentlicht über die geſtrige Sitzung de alliierten Botſchafter folgende, offenbar beeinflußte, Mitteilungen: Marſchall Foch, der der Sitzung beiwohnte, habe in einer großen Eindruck erweckenden Rede einen Ueberblick über die Wiederaufnahme der Bewaffnung Deutſchlands gegeben. Die Zahl der Reichswehrtruppen überſteige weſentlich(2) den Effektivbeſtand den man dulde, obzwar die Allijerten ihn 1920 und 1921 erhöht hät⸗ ten. Die Herſtellung von Kriegsmaterial ſei in Deutſchland außer⸗ halb der beſetzten Gebiete wieder aufgenommen worden und ſelbſt Hugo Stinnes habe aus dem Ruhrgebiet nach dem inneren Deutſchland gewiſſe Arbeiter berufen, die ſich auf dieſem Gebiete ſpezialiſier! hätten(). Im Auslande endlich habe Deutſchland Auf⸗ träge für Munitionslieferungen erteilt, namentlich in Rußland. Ohne augenblicklich irgendwie beunruhigt zu ſein, bedeuten dieſe Vorgänge trotzdem eine Bedrohung, die in Zukunft beunruhigend wirken koͤnnte, da die deutſche Induſtrie von nun an von einer Ueberwachung befreit und aufs Neue ihre Macht und ihren Erfindungsgeiſt in den Dienſt der Vorbereitung eines Krieges ſtellen könnte. Frankreich, das ent⸗ ſchieden friedfertig() ſei, könne ein benachbartes Land, ſeine Gegner von geſtern, ſich nicht bewaffnen laſſen unter Verletzung der formellen Einſchränkungen des Friedensvertrages. Im Intereſſe des europäiſchen Friedens hätten Frankreichs Alliierte die Pflicht, die berechtigten Forderungen Frankreichs nach ſeiner Sicherheit zu prü⸗ fen. Würden ſie das nicht tun, dann würden ſie ſich eines Tagez vor der Geſchichte ſchwer zu verantworten haben. Botſchafter Jules Cambon habe geſtern die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der militäriſchen Kontrolle in voller Unab⸗ hängigkeit und ohne Einſchränkung verlangt. Seine Ausführungen ſeien ſo überzeugend geweſen, daß ſeine Kollegen ſich entſchloſſen hätten, einen Verſuch bei ihren Regierungen zu unternehmen, um einen einmütigen Beſchluß der Botſchafterkonferenz zu erzielen. Sie würden alſo ihren Regierungen den Grundſatz einer Aufforderung der Reſpektierung des Vertrages, die an Deutſchland gerichte: werden ſoll, unterbreiten, eine Aufforderung, die im Falle der Weigerung ſeitens des Deutſchen Reiches Kollektivſanktionen gewiſſer Art nach ſich ziehen würden. Angeſichts der grundlegenden Intereſſen, die Frankreich an der Aufrechterhaltung ſeiner Sicherheit habe, behalte es ſich übrigens das Recht vor— und ein Vertreter habe die Vot⸗ ſchafterkonferenz geſtern davon verſtändigt— noch weitere Sanktionen zu unternehmen, wenn die Kollektivmaßn ahmen, die vorgenommen würden, von ihm nicht für genügend angetehen würden. In dieſem Falle würde Ffrankreich gemäß ſeinem Recht zu anderenn Sanktionen ſchreiten. wenn ſeine Alliierten, was unmöglich ſei, glaubten, ſich ſener Haltung nicht anſchließen zu können, obzwar die einfache Beſtätigung der Alliierten Soli⸗ dapität ſicher den ſchlechten Willen Deutſchlands brechen kann. *** Wie ſchon im Mittagsblatt berichtet, hat die Botſchafterkonferenz die franzöſiſchen Anträge abgelehnt. Die Behauptungen Fochs ſind ſamt und ſonders falſch. Trotz eifrigſter Werbung hat die Reichswehr heute noch mehrere tauſend Fehlſtellen. Munitionsbeſtellungen im Ausland gemacht worden ſind, iſt wahr⸗ ſcheinlich. Sie waren auch notwendig, da, wie die Neichsregie⸗ rung den Alliierten bereits vor Wochen mitgeteilt hat, die ſogar nach dem Friedensvertrag notwendige Munition nicht vorhanden iſt. Wie man im übrigen ſieht, verfängt das alte Rattenfängerlied von dem heimlich rüſtenden Deutſchland und dem wehrloſen Frankreich ſogar bei der Botſchafterkonferenz nicht mehr. Poincarés Rede verſchoben Da die Botſchafterkonferenz ihre Beratungen in der Frage der berichtet, Poincaré heute in der beginnenden Interpellations⸗ debatte(es liegen 13. Interpellationen vor) noch nicht das Wort ergreifen. Er wird erſt in einer ſpäteren Sitzung ſeine Erklärungen hierzu abgeben. Das deutſch⸗franzöſiſche Schieosgericht Aufgrund der, wie ſeinerzeit gemeldet, in London getroffenen Abmachungen ſind die Arbeiten des gemiſch⸗ den deutſch⸗franzöſiſchen Schiedsgerichtes, die ſeit Beginn der Ruhrbeſetzung unterbrochen waren, wieder aufgenommen worden. Das Schiedsgericht hat am Donnerstag zwei Sitzungen in ver⸗ ſchiedenen Abteilungen abgehalten. die Lage in der pfalz Die Separatiſten kündigen Sanktionen an In einer der pfälziſchen Preſſe aufgezwungenen„Notiz“ kün⸗ digen die Separatiſten für den Fall, daß ihnen aktiver Widerſtand geleiſtet wird, Vergeltungsmaßnahmen ſeitens der Truppen an. Die Bevölkerung wird ermahnt, ſich jeder aggreſſtwen Handlung zu enthalten. In dieſem Falle habe die Bepölkerung ſeitens der ſeparatiſtiſchen Truppen nichts zu befürchten. Die neue Pfälzer Re⸗ gierung ſei in ihren Handlungen an keine Vorſchriften von dritter Seite gebunden, da ſie anerkannt ſei. Eine Einmiſchung der Be⸗ ſatzungsbehörden in die Tätigkeit der neuen Regierung ſei ebenſo⸗ wenig zu erwarten, wie dies der früheren Regierung gegenüber geſchehen ſei. Dieſe ſehr ſelbſtbewußte Erklärung klingt verdächtig nach dem Pfeifen jenes Buben, der allein bei Nacht durch den finſteren Wald gehen mußte: Man macht ſich Mut. Ausweiſungen durch die Separaliſten Die Sonderbündler wieſen am 15. November folgende Beamte aus der Pfalz aus: Oberpoſtſekretär Jakob Ries, Bezirksamts⸗ oberſekretär Emil Schaack, Regierungsoberregiſtrator Paul Höpfner und Präſidialoberſekretär Jakob Lang. Die Aus⸗ weiſung erfolgte, weil die Herren ihre Mitarbeit an der neuen Regierung verweigerten. 0 1* Ein neues Separaliſtenblalt Wie das„Echo du Rhin“ aus Koblenz meldet, iſt dort geſtern die erſte Nummer der.„Rheiniſchen Staatszeitung“' er⸗ ſchienen. Die Zeitung ſoll dreimal wöchentlich erſcheinen. Der Ver⸗ lag befindet ſich in der Rheinſtraße Nr. 17. Ankündigungen und Titel des Blattes laſſen vermuten, daß es ſich um das offizielle Or⸗ gan der Separatiſten handelt. Weinheim. 16. Nov. Hier kam es geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr durch Erwerbeloſe. meiſtens Jugendliche, zu Ausſchrei⸗ tumaen und Plünderungen von Lebensmittel⸗ geſchäften. Durch tatkräftiges Einſchreiten der Gendarmerie konnte die Ruhe wiederhergeſtellt werden.⸗ ̃ r Geienl 1 die monatlichen Sezieher verpflichten** uich bei der Beſtellung des Rbonnements die während der Bezugszeit notwendigen preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karisruhe.— Hauptgeſchäfts ſtelle Mannheim E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Daß G Rückkehr des deutſchen Kronprinzen und der Wiederaufnahme der Militärkontrolle noch nicht beendet hat, wird, wie der„Matin“ Verkaufspreis 30. Milliarden Warl 65 + Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung prö ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Allgemeine Anzeigen 0,40 Selomar: Reklamen 1,20 Soldmark. Für Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpriüchen für ausgeſallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von an⸗ i Auftr. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. mannheim. pfälzer Lumpenſammlung Franz Joſeph Heinz, der„Präſidenk“ der autonomen Pfalz Aus der Pfalz wird uns geſchrieben: „Wir haben uns an Ort und Stelle genau über dieſen Mann in⸗ formiert und bringen einiges aus der Naturgeſchichte des früheren Vorſitzenden der Freien Bauernſchaft der Pfalz, des Landwirts Heinz aus Orbis, der heute die am meiſten verachtetſte Perſon für den Pfäl⸗ zer iſt. Die Pfälzer Zeitungen haben ſich ſchon früher mit dem Mann befaßt, immer aber in wenig ehrendem Sinne. Heinz gehörte früher zum Zentrum nach der Revolution zur Deutſchen Volks⸗ partei, weil er hierdurch Ausſicht auf Wahl im Kreistag bekam. Die Deutſche Volkspartei hat ihre Schilderhebung ſchon ſehr bereut, weil dadurch viele wertvolle Parteigenoſſen durch die Aufſtellung des Heinz als Kandidat von der Wahlurne fernblieben. Zu gleicher Zeit verhandelte Heinz mit der Banyeriſchen Volkspartei wegen einem Reichstaasmandat. Als ein katholiſcher Geiſtlicher ihm in der Zeitung den Vorwurf der Doppelzüngigkeit machte, folgte ein großer Artikel zur Abwehr und Androhung einer Klage, die indeſſen heute noch ausſteht. Die nordpfälziſchen Zeitungen und ein Flugblatt be⸗ 10 ſich ſehr ungünſtig mit der Perſon und das erſtrebte Mandat ieb aus. Heinz hat ein Cütchen von 70 Morgen. dabei etwas Weide. Er kümmert ſich indeſſen um ſeine Landwirtſchaft gar nicht, ſodaß ſeine Aecker ziemlich verwahrloſt und immer die gerinaſten im Dorfe ſind. Das hat ihm im Volksmund den Namen„Muſterbauer von Orbis“ eingetragen. Auch der„Ferſcht“ wird er genannt, wegen ſeines Auftretens in weißer Weſte, weißen Handſchuhen uſw. Meiſt geht er aber unter der Bezeichnuna„der Herr Baron“ und das kommt daher:„Im Jahre 1920 war Heinz mit einem jungen Pferd zum„Rennen“ in Berlin. Ein Bauernjunge aus Orbis war zum Warten des Pferdes mit und dieſer mußte ihn mit„Herr Baron“ an⸗ reden. Als der Junge zurückkam, erzählte er natürlich ſeine Erleb⸗ niſſe und ſeit der Zeit iſt Herr Heinz aus Orbis der„Herr Baron“ und unter dieſer Bezeichnung iſt er jetzt bereits in der ganzen Pfalz bekannt. Der„Herr Baron“ iſt 39 Jahre alt und unverheiratet. Er beweiſt ſeine Moral dadurch, daß er behauptet, kein Bedürfnis nach Ehe zu haben, ſtehe ihm doch alles frei. Daher tage⸗ und wochen⸗ langer Aufenthalt in Großſtädten, in Frankfurt, Berlin. Mannheim uſw. Beſuch von Bars, Gelage mit gleichgeſinnten Freunden und Freundinnen bei Sekt und Ueberlaſſung des landwirtſchaftlichen Be⸗ triebs ſeiner Schweſter, die mit ſchönen Reden, frommen Sprüchen, Schimpfen über den Bruder die Sache weiter⸗ erzählt. „Heinz hat natürlich in ſeinem Betrieb große Allüren und be⸗ treibt P ferdezucht, wobei er entdeckt, daß ſeine eigenen Pferde von den höchſten Eliten Europas abſtammen! Daß ſein Gütchen von dieſer Größe und Bewirtſchaftung Einnahmen wie für Heinz erfor⸗ derlich ſind, nicht abwirft, iſt klar und ſo lebt Heinz denn von poli⸗ tiſcher Agitation für die Freie Bauernſchaft und andere. Dazu iſt er vorzüglich geeignet. Seine hervorſtechende Eigenſchaft ſind Un⸗ wahrhaftigkeit, Verſchlagenheit und Charakterloſigkeit. Er iſt ein eſinnu nigslum p, keines Menſchen wirklicher Freund, ſon⸗ dern nur Meiſter ſchöner Worte ins Geſicht; verſchlagen und ver⸗ logen bis zum höchſten rade. Seine Mitglieder im Kreisrat kennen ihn als einen Meſiſchen, der nie einem ins Auge ſehen kann. Der Blick ſchweift ſtets nach der Seite ab. Ins Geſicht iſt er freundlich und liebenswürdig— allein man weiß, daß es Worte ſind, um die Geſinnung zu verbergen. In Orbis erzählt man, daß er im Krieg Vieh über die anſtoßende heſſiſche Grenze ſchwarz ver⸗ kaufte und dann Zeitungsanzeigen einrückte:„Ein Rind geſtohlen“, wer den Dieb bezeichnen kann, erhält Belohnung“. Heinz wurde in der Oeffentlichkeit ſchon als Lügner bezeichnet, weiß die Sache aber abzuſchwächen mit Bemerkungen wie:„Na na ſind Sie etwas vor⸗ vorſichtig in den Ausdrücken!“ Er kann Propagandg treiben, aber eine angefangene Sache nicht organiſieren und feſtigen, weil ihm dazu Ausdauer, Kenntniſſe und Sorgfalt fehlen. Er kennt auch leine Bindung durch Ehrenwort oder durch Mehrheitsbeſchlüſſe, wenn ſeine perſönlichen Beſtrebungen ein anderes Ziel haben oder keine Verwirklichung finden, daher fortgeſetzter Wechſel der Partoi⸗ zugehörigkeit. So hat er auch die Einigungsverhandlung zwiſckhen dem Pfälzer Bauernbund und der Freien Bauernſchaft nachtraglich gebrochen unter dem Vorwand, eine Zeitungsnotiz hätte anders be⸗ richtet, als der Beſchluß gelautet hat. Im Kampf zwiſchen dem Pfälzer Bauernbund und der Freien Bauernſchaft wurde er ia mehreren Fällen der Unwahrhaftigkeit in öffentlicher Ver⸗ ſammlung überführt. Er ſetzte ſich ſtets mit einigen Sophiſtereien darüber hinaus, leugnet ſein Wort oder beginnt Gedankengänge, die ſich an die Aeußerungen des Gegners anſchließen. Dem bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſter Wutzelhofer drohte er mit Beleidigungsklage, weil W. ſich äußerte, der Führer der Freien Bauernſchaft habe von einer Seite Geld oder Geldeswert ange⸗ nommen. Auch dieſe Klage ſteht noch aus. Ein Pfarrer im Hunz⸗ rück veröffentlicht die Anklage, daß in der Rechnung der Freien Bauernſchaft eine Anzahl Wäggon Thomasmehl als Einnahme⸗ poſten nirgend zu finden ſeien. Heinz ließ die Sache im„Freien Bauer“ als Verleumdung bezeichnen, der Beweis werde gebracht, daß ſo etwas nie geſchehen. Er iſt indeſſen heute noch zu liefern. Dieſer Mann iſt heute Sonderbündler und Freund Dor⸗ tens, den er häufig beſucht und der ihn ſchon wieder beſuchte und deſſen Bild in ſeiner Stube hängt. Der Ehrgeiz und die Sucht, Geld zu gewinnen ſind die Triebfedern. Er nennt heute den General de Metz in Speyer und den in der ganzen Nordpfalz berüchtigten Delegierten e ſeine Freunde. Es war auch ſchon au⸗ ders: denn er öußerte zu ſeinen einſtigen Parteigenoſſen beim Vorüberfahren an den Neubauten der franzöſiſchen Kaſernen in Ludwigshafen: Ich hoffe, daß darin noch die deutſche Jugend exer⸗ ziert, die die Franzoſenſaubande aus dem Lande ſchmeißt!“ No⸗ vor garnichk ſo langer Zeit konnte er ſich in Franzoſenfreſſeref nicht genug tuen. 5 0 Die Skrupelloſigkeit der Handlungsweiſe des Agitators erklärt ſich, abgeſehen von ſeinen ſonſtigen Eigenſchaften, aus ſeiner völ⸗ ligen Umbildung. Dieſer Mann hat keine Ahnung von volks⸗ wirtſchaftlichen Notwendigkeiten und Zuſammenhängen, keine blaſfe Ahnung von geſchichtlicher Entwicklung und von den Lebensnotwen⸗ digkeiten eines Volkes. Wer ihn zahlt, hat ihn— aber die Sache ſeines Auftraggebers wird ſchon durch den Namen Heinz ees Orbis anrüchig. In den Sitzungen in Speyer ſpricht der Mann gern von der Not des Volkes, aber danach ſitzt er im Wittelsbacher Hof und läßt ſichs ſehr wohl ſein und die dickſte Zigarre ſteckt ſtels in ſeinem gewöhnlichen Geſicht mit dem rötlichen Vollbart. Aus dieſen Farben ſetzt ſich das Bild des Intriganten u⸗ ſammen zwar ſehr verſchiedene Farben. aver das düſterſte Bild. — Hamburg. 15. Nov. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Schwurgericht auf Grund des Spruchs der Geſchworenen den Händler Büttner wegen Ermordung und Beraubung der Ehe⸗ leute Rögener in der Preyſtraße zum Tode. 1923— Nr. 521 13 5 Vitus 1 25 beſtimmten Normaldruck gemeſſen wird. Zahlunasmittel angenommen. phaben, beſchränkt bleiben. Aatze ibrer markrechnung übergegangen iſt, ſtalten keine andere Möglichkeit als ihre Forderungen in der gleichen Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Aus gabe) Städtiſche Nachrichten Ddas Kätſel des hohen Gasverbrauchs Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Die unaufhörlichen Klagen über allzu hohen Gasverbrauch haben mich veranlaßt, über die vermutliche Urſache nachzudenken. Dabei bin ich zu einer Löſung gekommen, die ſo einfach iſt, daß es zu verwundern iſt, daß von fſachverſtändiger Seite noch nicht darguf hingewieſen worden iſt. Nicht unrichtig anzeigende Gasmeſſer, ſondern der wechſelnde Gasdruck il die Urſache. Das Gaswerk legt ſeinen Kalkulationen und Weiterberechnungen eine Gasmenge zugrunde, die bei einem Sobald nun der Druck auf die Hälfte, ein Drittel oder noch weniger ermäßigt wirb dehnt ſich das Gas unn das doppelte, derifache uſw. ent⸗ ſprechend aus, wird alſo minderwertiger, d. h. es muß für Ddieſelbe Wirkung entſprechend länger brennen. Die Gasuhren zeigen wohl den richtigen Kubimeterdurchgang an, aber das ge⸗ meſſene Quantum ſtellt eben nur die Hälfte, das Drittel oder noch weniger des normalen Gas⸗ und Heizwertes dat, der aber für voll bezahlt werden muß. Beſonders werden hiervon Verbraucher betroffen, die in der Zeit reduzierten Gasdrucks gezwungen ſind, Gas zu entnehmen, Zeitungs⸗ druckereien, Familien mit kleinen Kindern uſw. Das Gaswerk hätte unbedingt darauf hinweiſen müſſen, daß Gasverbrauch in der Zeit reduzterten Drucks eine Schädigung des Konſumen⸗ tken darſtellt, dann wäre gewiß viel Gas geſpart worden. Es ſchürde eine lebervorteilung der Konſumenten bedeuten, die nicht groß genug gebrandmarkt werden müßte, wenn es praktiſch möglich wäre, für die durch den verſchiedenen Gasdruck bedingten verſchie⸗ denen Gasgqualitäten verſchiedene Preiſe zu berechnen. In Wirk⸗ lichkeit liegt aber der Fall ähnlich, als wenn für 30prozentigen Mkohol derſelbe Preis verlangt würde als für 60prozentigen, oder Wenn halb entrahmte Milch für Vollmilch verkauft würde und der⸗ gleichen mehr. Die Verbraucher können ſich nur ſchützen, wenn ſie die Gasentnahme in der Zeit reduzierten Druckes vollſtändigeinſtellen. Ob ſich alle geſchädigten Konſumenten mit dieſer Aufklärung zufrieden geben, möchte ich bezweifeln, aber der Hinweis iſt gegeben; mögen andere ihn aufgreifen. Die Goldmark ſteht heute unverändert auf 601,5 Milliarden entſprechend einem amtl. Berliner Dollarkurs von 2,520 Billionen. Das Nofgeld der Eiſenbahn. Die von der Reichsbahn zur Be⸗ hebung der Bargeldmittelnot eingeführten allgemeinen Notgeld⸗ ſcheine werden, wie nochmals hervorgehoben ſei, bei allen Kaſſen der deutſchen Reichsbahn und den Poſtanſtalten als geſetzliches Auch die Reichsbankanſtalten ſind vom Reichsbankdirektorium ermächtigt. die Scheine als Zah⸗ lungsmittel anzunehmen. Dagegen muß der Geltunasbereich der von einzelnen Reichsbahndirektionen herausgegebenen Gutſcheine zur Vermeidung einer geſteigerten Unſicherheit im Geldverkehr auf die Bezirke der Reichsbahndirektionen, die die Scheine verausgabt den wilden Deviſenhandel wird in allen Städten des beſetzten Gebietes jetzt ſcharf und das mit Recht. Für alle Orte, wo ſich der wilde Deviſenhandel mit ſeinen ſcyaolichen Werkzeugen bemerkbar macht, gilt, was die„Rheiniſche Volkszeitung“ über Wiesbaden ſchreibt:„Es iſt die allerhöchſte Zeit, daß hier vorgegangen wird, denn das Treiben dieſer Elemente wird Unertröglich, es iſt ein Skandal, ein Fauſtſchlag der ehrlichen deut⸗ ſchen Arbeit und Sparſamkeit, ein Schandfleck der Stadt Wiesbaden.“ in Ludwigshafen iſt dieſer Tage gegen die wilde Deviſen⸗ börſe durch die Arbeitsloſen vorgegangen worden. Es kam zu einter ſchweren Schlägerei, bei der die Devjſenſchieber den kürzeren zogen. Verſchiedene dieſer traurigen Geſellen ſind n vermöbelt worden, daß ihnen die Luſt vergangen ſein wird, ihr verderbliches Gewerbe in aller Oeffentlichkeik auszuüben. Bei der Schlägerei ſoll es auch zu„Enteignungen“ gekommen ſein. Die Pflegeſätze der charikaliven Anſtalten. Die der Badiſchen Landesgemeinſchaft von Hauptverbänden der freien Wohlfahrtspflege angeſchloſſenen Organiſationen(Bad. Frauenverein, Charitasverband, Innere Miſſion uſw.) haben ſeit einiger Zeit verſucht, die Pflege⸗ Anſtalten nach der jeweiligen Landesſteuerzahl 75 berechnen und anzufordern. Es wurde jedoch gerade in den zten Wochen mit ihrer raſenden Geldentwertung feſtgeſtellt, daß dieſe Berechnungsart die Anſtalten keineswegs auf ihre Koſten kommen läßt und ſie in kürzeſter Zeit ruinieren würde. Nachdem auch die Geſchäftswelt ſo gut wie reſtlos zur reinen Gold⸗ Meibt den charitativen An⸗ Art einzuverlangen. Es kann nur allen den Hauptverbänden an⸗ eſchloſſenen Anſtalten der dringende Rat erteilt werden, ihre Veiteregiſtenz auf dieſe Weiſe zu ſichern. Eine etwa eintretende Minderbelegung dürfte wohl weniger verhängnisvoll wirken, als die kägliche Einbuße von Billivnen nach der jetzigen Verrechnungsart. JWie teuer iſt jetzt das Bauen? Das Bauven iſt jetzt, wie faſt alles, viel teurer als vor dem Kriege geworden. Setzt man die Koſten der Nohbauſtoffe von 1913 ⸗ 100, ſo betrugen ſie am 23. Oktober 146. Das Bauholz war ſchon teurer, iſt aber auf 101,1 zurückgegangen. Mehr als doppelt ſo teuer wie vor dem Kriege ſind dagegen die Ausbauſtoffe geworden mit nicht weniger als 203,7. Der Durchſchnitt der Bauſtoffe ergibt 144,8. Die geſamten Baukoſten betragen ſtatt 100 jetzt 118,6. Die Koſten für eine Vierzimmer⸗ wohnung ohne Speicher⸗ und Kelleranteil von 110 Quadratmeter nutzbarer Fläche in einem oberen Stockwerk eines ſtädtiſchen Hürgerlichen Mittelwohnhauſes betrugen vor dem Kriege 2484,1 1; am 23. Oktober koſteten ſie 39 314,7 Milliarden Papiermark oder 2947 Goldmark. Kaminbrand. Geſtern abend geriet im Seitenbau des Hauſes EI 7, 35 durch Glanzrußbildung das Küchenkamin in Brand. Die Gefahr wurde von der um.58 Uhr alarmierten Berufsfeuer⸗ wehr durch das Kaminkehrzeug beſeitigt. Hilfsaktion für Raucher. Auch für minderbemittelte Raucher hat eine Hilfsaktion eingeſeßt. Der Verband der Tabakgroßhändler im Handelskammerbezirk Gladbach hat für 5000 minderbemittelte Raurher je ein Pauket Tabak zum verbilligten Preis von 2 Milliar⸗ den zur Verfügung geſtellt. Es werden Gutſcheine ausge⸗ ſtellt, auf Grund deren der Tabak bezogen werden kann. Die Hilfsalktion wird fortgeſetzt. In welcher Jahreszeit ſchlaft man am beſten? Im Herbſtl Wa⸗ rum? Die Frage iſt nicht ſo einfach zu beantworten, wie mancher denkt. Mancher Körver hat noch vom Sommer her. wo er infolge großer Hitze nicht genügend ſchlafen konnte, Schlaf nachzuholen. Dazu kommt, daß zu Beginn des Winterſchlafs vieler Weſen nicht nur das Schlafbedürfnis der Tiere, ſondern auch das des Menſchen ein arö⸗ ßeres iſt. Desgleichen fördert das frühe Finſterwerden ein frühes Schlafbechehren. Der Vogel ſchläft ein, wenn es dunkelt und welkt auf, wenn es hell wird. Der Menſch ſedoch verſchiebt willkürlich die „Zeit des Einſchlafens und die des Ausſchlafens— eine Folge ſeiner kompligiertzen, von geiſtigen Anſtrengungen aller Art gekennzeichneten Lebenshaltung. Da die Annahme. daß Vormitternachtsſchlaf wert⸗ voller ſei abs Nachmitternachtsſchlaf, viel für ſich zu haben ſcheint, ſollte man, um den Körper möalichſt zu ſchonen(Folge: lange zu leben), möalichſt zeitig ſchlafen gehen. Der Sommer⸗ ſchlaf iſt der geringwertigſte. Aber auch die Kälte des Winters iſt dem Schlaf oßt hinderlich. Weſentlich beſſer ſchläft es ſich im Früh⸗ jahr. Doch der beſte Schlaf iſt, wie geſgat, hei den meiſten Menſchen im Herbſt wahrnehmbar. Zu dieſer Zeit ſchlafen unſere Kinder„wie die Murmeltien: veranſtaltungen * Die Uhrmaher⸗ZJwangsinnung(E..) Mannheim feierte dieſer Tage ihr 25jähriges Beſtehen, gleichzeitig mit dem 25jähri⸗ gen Jubiläum des Obermeiſters, Herrn L. Köhler, ſowie wei⸗ teren 7 Gründungsmitgliedern. Die Feier fand im internen Kreiſe der Innung ſtatt. Herr Fleig gab einen Rückblick über die bis⸗ herige Tätigkeit, wobei zum Ausdruck kam, daß die Innung durch ihre weitblickende und tatkräftige Leitung ſich zu einer achtung⸗ gebietenden Stellung im Fach entwickelt hat, beſonders ſeit ſie zur Pflichtinnung erhoben wurde. Herr Fleig überreichte im Auftrag der Innung dem bewährten Obermeiſter ein ſchönes Geſchenk in Anerkennung ſeiner Verdienſte. Dieſer dankte herzlichſt für die ſchöne Gabe ſowie für die Blumenſpende der Firma J. Kopp⸗ Schwenningen und für die Glückwünſche der Uhrenfabrik Furt⸗ wängler Söhne, Furtwangen. Herr Feſenmeyer ſprach den Damen den Dank aus und überreichte der Gattin des Obermeiſters eine prächtig gefüllte Blumenvaſe. Den Mitbegründern der Innung übergab der Obermeiſter ſodann eine Ehrennadel. Die Herren Fleig, Appel und Marx trugen durch ihre Vorträge viel zur Verſchönerung des Abends bei. Das ſtädtiſche Fürſorgeweſen in Karlsruhe In einer Preſſebeſprechung machte Bürgermeiſter Dr. Horſt⸗ mann ausführliche Mitteilungen über die ſtädtiſche Für⸗ ſorge. Insgeſamt ſtehen danach rund 5000 Familien in unmittel⸗ barer ſtädtiſcher Fürſorge, wobei die Erwerbsloſen nicht inbegriffen ſind. Man unterſcheide eine offene Fürſorge und eine Anſtaltsfür⸗ ſorge. Die offene Fürſorge beſtehe in der Gewährung von Geld⸗ beihilfen. In immer größerem Umfange gehe man aber auch zur Naturalienfürſorge über. Die Kleinrenktner⸗ und Sozial⸗ rentnerfürforge baſiere zrvar auf der Reichshilfe, aber die Stadt müſſe immerhin zwei Zehntel dieſer Fürſorge tragen. Die Skadt ſuche die Unzulänglichkeit der Reichsrentenunterſtützung in weiteſtem Maße zu ergänzen durch Naturalverpflegung, Verab⸗ reichung von Speiſungen, Abgabe von Milch an kinderreiche Fami⸗ lien, an kränkliche Perſonen, Anweiſung von Brot, Brennſtoffen, Gewährung von Mietbeihilfen, Unterſtützung in Krankheitsfällen durch Uebernahme der ärztlichen Koſten und Krankenhauskoſten. Die Krankenhausfürſorge iſt außerordentlich umfangreich. Von den 280 Inſaſſen des ſtädtiſchen Krankenhauſes ſeien nur insgeſamt 21. Perſonen Selbſtzahler Beinahe die Hälfte der Kranken⸗ hausinſaſſen ſind auf ſtädtiſche Koſten dort untergebracht Die Ver⸗ abreichung von Milch an kinderreiche Familien würde augenblick⸗ lich 20—24 Billionen täglich erfordern. Insgeſamt werden auf Ver⸗ anlaſſung des Fürſorgeamts täglich—600 Liter Milch abgegeben Eine weſentliche Rolle ſpiele auch die Brotverbilligung bei kinderreichen Familien. 318 Perſonen ſind auf Koſten des Fürſorge⸗ amts in Krankenhäuſern und Heilanſtalten verpfleat worden. 290 Perſonen in Verſorgungsanſtalten, darunter 80 im ſtädtiſchen Alters⸗ heim, 2000 Perſonen würden ohne Sozialrentner im Bereiche der allgemeinen ſtädtiſchen Fürſorge unterſtützt. Die Karlsruher Winternothilfe hat auch weſes Jahr den Zweck, die Not der Kleinrentner und aller unterſtützungs⸗ bedürftigen Kreiſe zu ſteuern. Erfreulicherweiſe ſind auch in dieſem bis jetzt 1830 Gasgutſcheine, weit über 100 Zentner Mehl, ſerner Vorräte an Fett, Nudeln, Kohlen und Kartoffeln gekauft. Von der Landbepölkerung ſeien bis jetzt fünf Sendungen von durchſchnittlich je dreißig Zentnern Kartoffeln eingegangen. Die Geld⸗ und Alt⸗ die Maſſenſpeiſungen in den Volksküchen und beim Badiſchen Frauenverein zu unterſtützen. In Karls uhe werden durch die Quäkerſpeiſung täglich insgeſamt 2400 Portionen Eſſen verabreicht Im letzten Herbſt wurde die Quäkerſpeiſung an 100 Kindern abgegeben und augenblicklich beträgt die Zahl der abge⸗ ſpeiſten Schulkinder 2050. darunter 1705 Volksſchſiſer und 445 Mittelſchülers Während 1914 die Geſamtausgaben der Stadt für das Fürſorgeweſen etwa 12 000 Mark betrugen, haben ſich dee Koſten der letzten Woche auf insgeſamt 20 000 Goldmark belaufen. Kleine Mitteilungen Die Bürgermeiſterwahl in Staufen hatte eine Be⸗ teifligung von 72 Prozent. Von 1170 Wahlberechtigten wurden 770 Stimmen für den Rechtsanwalt Lederle abgegeben, der damit gewählt wurde. Ungefähr 60 Stimmzettel waren weiß, 15 Stimmen zerſplittert. Am Abend wurde zu Ehren des Gewählten ein Fackel⸗ zug veranſtaltet; brachten dem neuen Ortsoberhaupt die Glückwünſche. Aus dem Lande *Rohrbach b.., 15. Nov. Infolge Blutvergiftung, verurſache durch ein Geſchwür, wozu ſich noch doppelſeitige Lungenentzündung geſellte, iſt der allſeits beliebte und geachtete Muſikvirtuoſe Valentin Windiſch nach kurzer Krankheit im After von 41 Jahren ge⸗ ſtorben. Er hinterläßt fünf unmündige Kinder, denen ſich all⸗ gemeine Teilnahme zuwendet. Weinheim. 15. Nov. Geſtern abend nach 6 Uhr brach auf dem Rennhof bei Hüttenfeld, dem Hofaut des Grafen Heyl v. Herns⸗ heim ip einer Doppelſcheune Feuer aus. Tauſende von Zentnern Getreide, ſowie Kartoffeln ſind dem Feuer zum Opfer gefallen. ? Bon der Bergſtraße, 13. Nov. Der Monat November hat endlich in ſeiner erſten Hälfte ein anderes Geſicht angenommen. Statt Näſſe und Regen iſt mal wieder trockenere Witterung ein⸗ getreten, was den Landleuten ermöglicht, ihre Felder nach ſo langem Zuwarten vollends abernten zu können. Die Kartoffeln wurden noch reſtlich ausgegraben und heimgeſchafft. Ebenſo wurden die Rübenfelder geleert und die Herbſtſaat beendet. Die Zucker⸗ rüben ſtehen noch teilweiſe aus. Mit Ausnahme der nahen Hof⸗ güter wurde dieſes Jahr wenig angebaut, da voriges Jahr der Ertrag gering war. Bald werden, wenn die Witterung günſtig bleibt, die Felder reſtlos abgeerntet ſein. Die ländliche Be⸗ völkerung kann ſich dann mehr der Heimarbeit in ihren Gehöften widmen. 33 *Engen, 15. Nov. Die aus dem Hegau in letzter Zeit in recht erheblicher Zahl Ausgewanderten, die in meinſam die„Hegau⸗Kolonie“ zu gründen beabſichtigen, ſind in Rio de Janeiro angekommen. Bis ſie an ihrem Endziel ſind, ſteht hnen noch eine vjerzehntägige Fahrt bevor. *Lörrach, 14. Nov. Der 38 Jahre alte Sohn des Blechner⸗ meiſters Aeppli hier befand ſich zwiſchen Riehen und Baſel auf einem Möbelwagen. Aeppli wollte vom Fuhrmannsſitz herunter⸗ ſteigen und geriet dabei ſo unglücklich unter den Wagen, daß die Räder über ihn hinweggingen und der Tod nach kurzer Zeit ein⸗ trat. Nachbargebſete iederauerbach, 15. Nov. Zu einer wahren Landplage ſind umherziehende Zigeuner⸗ und Bärentreiberbanden geworden, die ſeit einiger Zeit die Weſtpfalz heimſuchen. Die Leute geben als Heimat die Türkei an und bettehen aus ganzen Horden von Männern, Frauen und Kindern. Große Wagenzüge bildend, zerſtreuen ſich die Landſtreicher in beſtimmte Gegenden, die dann ſyſtematiſch abgeklopft werden. Kaum iſt eine Bettlergruppe verſchwunden, ſo taucht eine neue auf. Mit unverfrorener Dreiſtigkeit beläſtigen ſie die Straßenpaſſanten oder in den Häuſern die Frauen und ſonſtigen Bewohner. Auf dem Lande werden Naturatien, ſo Heu, Kartoffeln, Brot, Obſt uſw., in der Stadt Geld verlangt. Deutſche Millionenſcheine verachten die Geſellen, ſie wollen Frank. Ihr Geſchäft iſt, wie die gefüllten Taſchen beweiſen, ſehr einträglich. Zu bedauern ſind die Bären und Aeffchen, die die Zigeuner mit⸗ ſchleppen. Es wäre an der Zeit, daß durch die Behörden das Ge⸗ ſindel aus der Pfalz entfernt würde. Aus dem Saargebiet, 13. Nov. Der kleine Grenzverkehr beginnt ſeit einiger ZJeit wieder etwas lebhafter in Erſche: ung zu treten als bisher. Nur nimmt er jetzt ſeinen umgekehrten Weg wie vor einigen Monaten. Jetzt kommen die Weſtpfälzer ins Saargeviet, um ſich hier einzudecken, ſoweit dies die Zollgrenze erlaubt, während früher die Saarländer zu Tauſenden die Weſtpfalz aufſuchten. Der im Grenzland der Pfalz immer mehr in Umlauf kommende Frank ermüglicht es vielen Pfälzern, jenſeits der Grenze einzukaufen, wo die Preiſe für gewiſſe Lebensmittel und Bedarfsartikel niedriger ſtehen, als in der Pfalz. Neben Eßwaren aller Art ſind beſonders Zigaretten und ſonſtige Rauchwaren ſtark begehrt, da hier der Preisunterſchied bedeutend iſt. Auch Brot wird viel verlangt. Der Grenzort Einöd iſt beſonders heimgeſucht, aber auch darüber hinaus ſind die Einkäufer zu ſehen. Neuerdings iſt hauptſächlich Pirma⸗ 1+ ſens ſehr ſtark vertreten, da infolge der Plünderungen dort ganze Läden leer ſind und Lebensmittelknappheit eingetreten iſt. Thavons Abenteuer Roman von Ernſt Klein. (Nachdruck verboten) (Fortſetzung) Das Zimmer ihar noch dunkel. Sie küßte ihn wild, leiden⸗ 75 ſchaftlich. „Tauſend Männer ſo wie du, und Griechenland iſt freil“ flü⸗ ſterte ſie unter ihren Küſſen. „Findeſt du nicht, daß dies ein bißchen übertrieben iſt—2“ Sdie wußten beide nicht, daß dieſes kleine, unſcheinbare, ab⸗ gebtochene Streichholz ihnen allen das Leben retten ſollte! Die richtige Idee zur richtigen Zeitl Nun ſtanden ſie in dem dunklen Vorzimmer, dieſe zwei jungen, leichtſinnigen Menſchen, und hielten ſich feſt umſchlungen. Sie küßten ſich noch einmal. Und noch einmal! 25 „Auf Vorrat!“ ſagte Vitus. Endlich machte ſie ſich los. ihn durch die Jalouſien blicken. Vor dem Hauſe lief die Landſtraße, die aus der Stadt kam und ins Gebirge hinaufführte. Auf der Inderen Seite war ein langgeſtrecktes niedriges Gebäude zu ſehen. 1 »„Siehſt du?“ deutete ſie darauf hin.„Dort ſind die Leute. Er braucht in ſeinem Schreibzimmer nur auf den Knopf zu drücken und ſie ſind hier.“ 1 „Wo iſt dieſer Knopf?“ „Auf der Platte ſeines Schreibtiſches.“ „Schön! Gehen wir.“ Sie traten in das nächſte Zimmer, eine Art Vorſalon. Ein prächtig ausgeſtatteter Raum, geſchmückt mit Damaszener Metall⸗ Ans Fenſter zog ſie ihn und hieß arbeiten und herrlichen Teppichen Vitus machte halt und ſah mit prüfendem Kennerblick um ſich: wie wenn er ſich auf der Beſichtigung eines Schloſſes oder eines Muſeums befände.„Entree ein halber Louis. Schirme und Stöcke in der Garderobe abzugeben.“. 5 Vor einem der Gebetsteppiche, die an der Wand hingen, blieb er ſtehen, befühlte ihn mit Kennergriff— uff!“ ließ er ſich vernehmen.„Das iſt ja ein echter Ghiordes, Den möchte ich meinem alten Füchſel mitbringen——“ Elena mußte lächeln. Ihr ſteckte die Aufregung vor dem Kom⸗ menden in allen Gliedern. Und er? Der alte Fetzen Teppich—! * vielleicht— Sie mußte ihn wieder küſſen. Noch einmal—— zum letztenmal Da ſtanden ſie vor der Tür zum nächſten Zimmer. Sie hielt ihn feſt und trat dicht vor ihn hin. Bleich war ſie bis in die Lippen, aber in ihren ſchwarzen Augen brannten von tief unten herauf dieſe wunderſamen Lichter. „Vitus, Geliebter— jetzt!“ hauchte ſie. Und ſie ſchlug das Zeichen des Faber Kreuzes über ihn. Ihr Mund lüſterte dabei ein atemloſes Gebet. Vitus ſah ihr in die Augen. Das Mädel da verlieren? Ster⸗ ben, ohne dieſes Köſtlichſte genoſſen zu haben, was der alte Herr⸗ gott ſicher auf ſeiner Welt zu vergeben hatte? Nein, Apollodorus Kymatis—— Dann ſchon lieber du— und wenn's ſein muß: guf balkaniſch. Er ſtieß die Tür auf und trat ein. ***. Thavon Herrn Apollodorus Kymatis um die Han d Elenas bittet. Ein großes, ebenſo luxuriös wie das vorhergehende aus⸗ geſtattete Zimmer. Zwiſchen den beiden Fenſtern ſtand ein mäch⸗ tiger Schreibtiſch beſter italieniſcher Renaiſſance. An den Wänden ein paar Gemälde, die aber bei dem im Raume herrſchenden Halb⸗ dunkel nicht zu erkennen waren. Ueber dem Schreibtiſch hing ein venezianiſches Schränkchen. ee Ob das nicht die Telephonleitung für drüben enthält? fuhr es Vitus durch den Kopf, wie er ſo mit raſchem Blich den ganzen Raum muſterte. 0 Der Herr dieſes Zimmers lag auf einer Ottomane und ſchlief. Wie der letzte ſeiner Antartes ſchnarchte er, einen wenig appetit⸗ lichen Anblick darbietend. Er war nur mit Hoſe und Hemd be⸗ kleidet. Die Pantofeln waren ihm von den Füßen gerutſcht. Das Hemd klaffte weit auf und zeigte die behagrte Bruſt. Und der?:?: Schlafende und ſchwitzende Menſchen ſehen nie gefährlich aus. Aber Vitus kannte ſeinen Mann! War es nicht wirklich beſſer—2 Er hob den Revolver—— Elena ſtand neben ihm. Am ganzen Leibe zitternd, in ihren Augen einen einzigen Schrei: Schießen! Nein! Vitus ließ den Revolver ſinken—— „Herr Xymatis!“ rief er. Wie Vitus Der fuhr endlich auuf. Blickte, aus ſchwerem Schlaf emporgexriſſen, mit blöden Augen um ſich. Richtete ſich auf. Angelte mechanſſch Und noch einmal:„Herr Xymatis!“ mit den Füßen nach ſeinen Pantoffeln. Der eine war unter die Ottomane geglitten— war nicht zu erwichen—— Da erblickte er Vitus. Erkannte ihn. „Sie?!“ 5 „Ja, ich, mein Herr! Ihr zweiter Pantoffel liegt dort— ſa— Nun können wir uns unterhalten.“ „Wie kommen Sie hier herein? Wo iſt mein Wächter?“ „Der ſteht vor der Tür, freut ſich ſeines Daſeins und paßt auf, daß wir nicht geſtört werden.“ 15 „Ich habe mit Ihnen erſt dann zu ſprechen, wenn es mir paßt, Ich bitte Sie, ſofort dieſes Zimmer zu verlaſſen. Ich muß mich an⸗ kleiden——. Elena, bitte, drücke doch auf den gelben Knopf auf dem Schreibtiſch, der Kawaß ſoll kommen. Elene rührte ſich nicht. Gab keine Antwort. Ihre Augen brannten ihm mit unverhülltem Haß ins Geſicht. Herr Xymatis ſchien leicht irritiert. „Was iſt los, Elena?“ ſagte er.„Hörſt du, nicht?“ Nun, da muß ich eben ſelber——“ Vitus hob den Revolver. „Bleiben Sie, wo ſie ſind, Mann Oder ich tue, was ich längſt hätte tun ſollen. Hören Sie, was ich Ihnen zu ſagen habe!“ Da warf kymatis alle Selbſtbeherrſchung beiſeite. Wie ein wildes Tier fletſchte er den Gegner an. „„Ich Sie anhören! Ha—ha! Ich habe ſchon zuviel gehört— Elena, entweder du läuteſt, wie ich dir befehle—— oder——“ „Fräulein Eleng verzichtet von nun ab auf die Ehre, Ihre Befehle entgegenzunehmen. Sie hat ſich ſoeben mit mir verlobt, und wir haben uns erlaubt, Sie zu ſtören, Herr Kymatis, um Sie von dieſer erfreulichen Tatſache in Kenntnig zu ſetzen.“ Kymatis nahm die Lieblingsfarbe ſeiner Wut an— oliogrün. „Was redet der Hund da?“ fuhr er Elena auf griechiſch an. „Der Hund redet die Wahrheit“, antwortete Vitus, der bis jetzt franzöſiſch geſprochen hatte, ebenfalls auf griechiſch.„Und er wird gleich beißen, wenn Sie keinen anderen Ton ihm gegenüber an⸗ ſchlagen.“ ſol. „Ich kann alles, was ich brauche. Halt— Herr Kymatis, nehmen Sie doch Vernunft an! Bleiben Sie, wo ſie ſind, und laſſen Sie Ihre Leute aus dem Spiel!“ „Elena, du verläßt ſofort das Zimmer!“ ſchrie Tymatis. (Fortſetzung folgt) Das Mädchen ſtellte ſich grad und ſtolz neben Vitus. Der lachte. 1 2 255 75 Freitag, den 16. November 1923 Jahre die Spenden in anſehnlicher Zahl ein gangen! Es wurden materialienſam. langen ſeien noch im Gange. Die Stadt ſei dabei, der Gemeinderat und der Oberamtmann über⸗ Amerika ge⸗ „Du kannſt Griechiſch?“ rief Elena halb lachend, halb ernſt. Freitag. den 16. November 1923 3. Seite. Nr. 529 Handels Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 16. Novbr.(Drahtb.) Tendenz: Schwächer wegen der innen- und außenpolitischen Lage, sowie Zefürch- tung einer politischen parlamentarischen Krise. Das unge⸗ kündigte Erscheinen der Rentenmarkt wurde am Devisen- markt durch eine Herabsetzung des Dollarkurses vorbereitet. Der Geldmarkt versteifte sich wieder, in deren Folge die Geschäftstätigkeit keinen größeren Umfang annahm. Zu einer besonderen Kursbewegung kam es auf keinem Gebiet. Am Markte der amtlich nichtnotierten Werte Waren bei erster Notiz verschiedene Kursschwankungen zu buchen. Auf diesem Gebiete machte sich eine große Zurückhaltung bemerkbar. Die Kursbewegungen nach beiden Seiten sind nicht sehr bedeutend. Stärker gedrückt waren Becker-Stahl, Becker-Kohle, je 10 500. Man handelte ferner Api 10 000, Growag 280—.270, Benz 3000, Ufa 2500—2025, Frankfurter Handelsbank 78, Contibank 170—150, Chem. Remy 4000. Von Montanaktien waren bei Beginn Riebeck Montan etwas gefragter. Oberschlesische Werte traten bei schwächerer Tendeng in den Verkehr. Am Markte der Metall,, Maschinen- und Elektroaktien war die Tendenz geteilt. Als lebhaft begehrt erscheinen Badenia und Karls- ruher Autoaktien ziemlich behauptet. Von den chemi⸗- schen Werten sind die Aktien des Anilinkonzerns zu schwächeren Kursen gehandelt. e eee, gaben 1 Billionen nach. Von sonstigen Werten lagen Zucker- àktien, sowie Waldhof im Angebot. Philipp Holzmann, Waggon Fuchs und Heddernh. Kupfer schwach. Schiff⸗ lahrtsaktien schwächer. Stärkeres Interesse zeigte sich für Elberfelder Kupfer. Oester. Kredit blieben etwas gefragter. Sonst nahm die Kursfestsetzung nur in 5 proz. Reichsanleihe einen größeren Umsatz an. Westerregeln bei einiger Nachfrage behauptet. Valutapapiere wie türki⸗ sehe und ungarische Renten lagen unter Einwirkung der etwas fester. Aproz. preuß,. Konsols sfanden in Nachfrage. Auch Schantungbahn nachgebend. Wert⸗ beständige Anleihe unterlag Schwankungen. Am Ein- heitsmarkt machte sich die Haltung geteilt. Begehrter Waren wieder verschiedene Spezialwerte, so besonders die Kktien der Leder- ünd Cemenlindustrie, sowie auch Auto⸗ aktien. Später wurde das Geschäft unter dem Einfluß des Wochenschlusses noch stiller. Es traten teilweise Ab- schwächungen ein. Berliner Wertpapierbörse Unsicherheit und schwächere Tendenz auf der Effektenbörse *Berlin, 16. Novbr., 2 Uhr.(Eig. Ber.) Die gestrige scharfe Erhöhung der Devisenkurse hat natürlich eine Auf. wärtsbewegüng der Warenpreise hervorgerufen. Infolgedessen hat sich der Bedarf der Wirtschaft an Zah- lungsmitteln über Nacht verdoppelt. Auf der anderen Seite erfolgte mit dem Aufhören der Diskontierung von Reichs- schatzanweisungen eine starke Einschränkung der Noten- produktion. Die Folge dieser Vorgänge ist eine scharfe Versteifung des Geldmarktes, die für die Börse besonders deshalb sehr fühlbar wird, weil die Reichsbank in diesen Tagen wieder große Posten rückständiger Goldanleihe zur Ablieferung brachte. Heute zahlte man an der Börse für tägliches Geld 18—20 Prozent, in einzelnen Fällen wurden Jatze bis zu 30 Prozent bewilligt. Die plötzlich eingetretene des N Geldknappheit bildet ein starkes Hindernis für eine An- passung der Effektenkurse an die Devisenkurse, auſlerdem Wirkten natürlich in der letzten Zeit eingehende Nachrich- ten über die katastrophale Ausbreitung der Arbeitslosigkeit entmutigend, auch der bisher unbefriedigende Verlauf der Verhandlungen der Ruhrindustriellen mit der Micum und die Erörterungen über eine angeblich geplante Separierung der Rheinlande und des Ruhrreviers wirkten trotz aller gegenteiligen Regierungs-Mitteilungen deprimierend. Die Effektenbörse zeigte infolgedessen heute eine überraschende Unsicherheit und größtenteils sogar schwächere Tendenz. Für den heutigen amfliehen Devisenverkehr lagen unbedeu- ters geringere Anforderungen vor als gestern. Es liefen sogar Gerüchte um, daß heute eine Weitere starke Erhöhung der Devisenkurse zu erwarten sei. Diese Erwartung er:züllte sich jedoch nicht. Die Reichsbank ließ die amflichen Kurse wieder auf der gestrigen Höhe. Bei den ausländischen Zahlungsmittein wurde nur 1 Prozent zu- geteilt. Auch am Markte der Goldanleiheumd Doll ar- schatzanweisungen, War heute die Nachfrage wesent⸗ lich geringer als sonst. Es zeigte sich sogar zum ersten Mal seit längerer Zeit einiges Angebot in Goldanleihe aus privaten Kreisen. Amtlich notierte Goldanleihe 2520, Dollar- schätze 2,720, gestrichen, Geld. Am Montanmarkte waren die Kurssenkungen zumteil recht bedeutend. So ver- loren(in Billionen Prozent): Bochumer 19, Harpener 6, Luxemburger 7, Gelsenkirchener 4, Hohenlohe 4,5, Köln-Neu- essen 10, Mannesmann 11, Phönix 4, Rheinstahl 6, fester lagen nur Riebeck, plus 4, Kattowitzer plus 5, Caro plus 35. Für Kaliwerte bestand reges Interesse, so daß diese ihren Kursstand größtenteils behaupten konnten. Am Markte der chemischen Werte hielten sich Senkungen und Steige- rungen ungefähr die Wage. Auffalend schwach lagen Ober- koks, minus 8. Elektros, Waggon Maschinenbau- aktien zeigten keine große Veränderungen, Sehr lebhaft ging es am Petroleummarkte zu, Wo Deutsche Erdöl minus 15, Deutsche Pefroleum minus.5 bei erheblichen Um- Sätzen verloren. Die Banken büßten durchschnitilich —1 Billion Proxent ein. Auffallend schwach lagen Berliner Handelsanteile— 3 Billionen Prozent. Am Schiffahz 8- markte Waren besonders stark angeboten Hapag mit minus 13. Die ausländischen Renten lagen unter der Einwirkung der gestrigen Devisensteigerungen eher etwas fester. Berliner Devisen in Minfonen Amtſloh U. 15. 9. 15. 0. Id. J. Ißö. Mellangsgg 947.625 952,375 947,625 952,375 Buen.-Alres 897,750 902,250 897.7 10 202,250 Beussei„„„ 1165,710 116,290 115,710 116,290 Obristinana 36 ,090 30.4,410 253,090 264.910 Kopenhagen 429.,925 431,073 420,925 481,075 Stookhoſm 684,335 667,655 684J,335 66 7,663 Helsingfors„ 67,630 69, 70 675 68. 170 Itallen 4 117,730 108,270 107.730 108.270 London 44 896 10,982 0 11.027509 10,9855 11.027500 New-Vork 2,513700 2,323300 2,513700.525 300 Ee 137.655 138,345 137.653 139,345 SohwWen 442,90 415,110 442,890 445,10 Spenlen„ 327.189 329,20 927,180 228,8 20 D„20970 1,215030 1,2089 7/0 1,215030 Rlo de lanelro 215,40 218.54) 215,450 216.540 Mon, bg. 35,90 6 35.910 30.090 PraaSga 72,815 74,185 73,8 74,188 lugoslavlen 29.925 20,075 29,928 30.075 Budapet 135.680 136,349 135,660 136,40 21.945 22.%5 21.945 22.055 Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Das Geschäfts- * Jagenbergwerke.-G. in Düsseldori. jahr 1922/23 erbrachte nach 6,4(0,7) Mill.„ Abschreibungen einen Reingewinn von 337.9(5,4) Mill. 4, woraus 58,8(05) Mill. den Unterstützungskassen(in Dollarschatzanweisun⸗ gen) und 233 Mill. ½ den Rücklagen zugewiesen werden. Von einer Gewinnanteilausschüttung wurde Abstand genom- men. Nach dem Vorstandsbericht hatten sich die schon m Vorjahre schwierigen Vernältnisse durch die Ruhrbesetzung verschärft. Der Versand von Düsseldorf aus stockte völlig, ebenso war die Zentrale dort von der Materialzufuhr abgo- schnitten. Der letzte große Marksturz und das Aushleiben von Bestellungen zwang zu erheblichen Einschränkungen n Düsseldorfer Werk, nachdem man bisher unter Opfern hier- von abgesehen hatte.— Die Jagenberg.G. in Sieg⸗ mar i. S. erzielte einen Ueberschuß von 113,2(001) Minl., aus dem 21 Mill. 4 den Rücklagen überwiesen, 50 MIII. für Bauarbeiten und Einrichtung zurückgestelll und 42,15 (0,01) Mill. vorgetragen werden. Ein Gewinnanteil kommt auch hier nicht zur Verteilung. Das abgelaufene Geschäfts⸗ jahr sei als Baujahr anzusprechen. Ankang Januar Kkonnte der Betrieb der Werkstatt aufgenommen werden. Bei Schlug konnte ordnungsmäßig gearbeitet werden, doch drückten die politischen Unruhen in Sachsen, der Marksturz und die damit vorhandene Kapitalknappheit derart auf die Verkaufsmög⸗ lichkeit, daß nach kaum aufgenommener Inbetriebnahme die Arbeitszeiten gestreckt werden mußten. Man hoffe bei Besserung der Lage den Belrieb wieder aufzunehmen. Waren und Märkie * Chemikalien. Die Stille am Chemikalienmarkt hält an. Wenn trotzdem einige Posten aus dem Markt genommen wurden, so war das auf unmittelbar vorliegenden Bedart oder aber auf das Bestreben, Papiermark unterzubringen, zurückzuführen. Trotz der geringen Kaufneigung bleiben die Preise unverkennbar fest, und die Besitzer von Waren ireten nur dann Verkäufen näher, wenn sie durch die Geldverhäll⸗ nisse dazu gezwungen sind. Dies entspringt der Furcht vor den unweigerlich eintretenden Verlusten bel Verkaàufen von Waren gegen Papiermark, die teilweise oder ganz in effek⸗ tiven Valuten bezahlt werden müssen. Nachstehend einige Notierungen: Antichlor, fein- oder grobkrist.,(in Goldmark) 17, inkl. Original-Holzfasser; Chlorcalcium, 70/75 proz, 7,70, inkl. Brechtrommeln; Chlorcalcium, 90/5 proz, 15,50, inkl. Original-Fässer; Aetzkali, 88/2 proz., geschmolzen, 64, inkl. Blechtrommeln; Pottasche, calc., 96/8 proz., gemahlen, 50, inkl. Holzfässer; Gelbblausaàure, Kali, 210, inkl Holzfässer; Gelbblausäure, Natron, 150, inkl. Holzfasser; Kristallsodu 1,80 Dollar b. f. n. inkl. Jutesäcke; Soda, calc. 16 Goldmark, b f. n. inkl. Jutesäcke; Kaljumpermanganat, chem. rein, 135, inkl. Blechtrommeln; Kaliumbichromat 115, inkl. Holzfaàsser: Eisenvitriol, techn- crist., 4 Goldmark, inkl. Säcke; Chlor- barium, 98/100 proz. Kristallmehl, weiß, 6,50 Dollar, inkel. Holzfässer; Schwefelnatrium, 30/½2 proz. crist, 18,50 Gold- mark; Schwefelnatrium, 60/62 prog, conc, eingegossen, 1400 Lstrl. für 1000 kg. inkl. Trommeln; Natronwasserglas in Stücken 16 Goldmark, inkl. Holzfässer; alles, soweif nicht anders vermerkt, für 100 kg, ab Lagerorten. 5 Aktien und Auslandsanleihen in 100 Milliarden Prozenten, Stückenotierungen in Milliarden Mark pro Stück Frankfurter Dividenden-Werte. Berliner Dividenden-Werte. 7 Transport-Autien. 76. 16. 14. 18. 1. 16 Argo Umpfsch.—— TFordd. Tloyd 139 112 D. Austr.'sch. 750 750 foland-Linie. 201— .-Amk. Paktf. 543 391 J Ver. Elbeschiff 80 65 .⸗Suda.'sech. 38] 440 2 Hansa'schffft 200 160 Saltlmore— 20 Canadabahn 185 139 Sohantungbahn 35 30 Alig.Lox. u. Str.— 10 Sudd Elsend.— Bank-Aktien. Bankf. el. Wert. 90 70 ot. Aslat Bank 300 200[Oest.Cred.-An. 10— Barmerpankyv. 69 57 deutsch. Bank 90 Relobsbank 68 100 Berl. Hd. Ges. 330 300] P, Vebersee B. 800 1 Rhein, Ored.BR. 28 18 Oom. u. Priybk. 46 42J Oisc. gomman. 178 160 Sudd Disdonto— Darme..-B. 78 60 Dresdn. Bank 35 Westbank 92.3— Altteld. Kredtdz. 30 22 Industrie-Aktien. Aocumul. Fabr. 288 300 Krendergsg.—=ISiemarokhutte—— Adlers Oppen. 330 500 Asebffb.Leffst. 200 160 Sooh Gubstah! 700 630 Adlefwerke 2¹ 23 Agb.-NAu. Msoh. 240 320 Gbr. Böhſer Go.—— Ard, f. Anilin 100 130 Sadleoh. Anlin 259 280 Sraunk. Urik. 169 1ſ0 40. Verkehrew. 300— Salke Masch. 80 50 Br.-Besigb. Oe'!— 42 Alexanderwk. 40 45⁵ Splegel 100 200 Bremer Vulk.—— 25 25 J F. Bemberg— 100 Duder. EIsen 260 100 Alig.Zlekt.Ges. 101 98 Bergm. Elektr. 120 1ſd Of. ariesbeim 150 130 Als. Portl. em.——Bel. Anh. Msoh. 45 65 CGhem. Hoyden 42 65 Am. Aſee.& C0. 20 80 do, Auden Rut 160 250 Chem. Weller 230 150 Ammendorf 30 50 Bel Karis.-ind. 500 440 Ohem. Gelsenk.—— Anglo-.-Juan 245 270 Bel Maschbau 30 Chem. Aldert— 200 Anfalter Kohte 160 199 Serzellos Berg 200 140 Conoordia Sptl.— 22 Annener duss 295 150 Bing Nürnderg 47 42 Haimfermotor. 240 230 Dessauer Gas. 575 Düsseſd.Efsen. ac NUFeſfdmühf. Pap. 25 88 Otach.-Tunbg 573 Dynamit Mobel 410 360 85Felten& Gulſl. 10⁵ D. Eisenb.-8. Eökard Masoh. 7 B. Frister 2 3⁵ Deuteok. Erddi 840 Eisenw. Meyer 20 Fuchs Waggon 20 16 D. Gubstabikg. 4⁵ Elberf. Farben 210 200 gaggen. Vorz. 60 30 8⁰0 509 65 2 Deutsobe KabeIl 28 30 do. Kupfer 6⁰0 60 Ludw. Ganz 6,5 + Otsoh, Kallwk. 3⁵ 22 El. Lieferungen 60 50 gebhard& Co. 45 15 do. Kunst 10 ulektl..Kraft 1086 115 delsenk. öe, 610 369 do. NMasohln. 55 62 Eisbach& C0.—-Idelsenk. Gust 270 350 D. Steinzeug. 20 2 male Ullrion 98 70 GenschewA UU. 150 1ſ0 Deutsch. Wolle 25 Enzingerkliter 200 20 Ags. Martend.—— Dtsche. Elsenh. 55 40] ESohW. Rerqw-— 95 Germanlaß.-O. 100 70 Dongersmarck——kaber Slelsift— 20 Gerresh. Glas—— Dürkeppwerz. 7³ Lahlkistade, 46 52 868. f. el. Unt 95 102 Gebrdoedhardt 220 270 Hög. Wien dum. 42 27 fHoronwerke 10 80 Goldsohm. Th. 215 180Harkort Brgw. 90 90 Humb. Masch. 280 2350 Hörz opt. 30 3 Harpen. Bergd. 810 770 Hw. C. W. Kays.—— gotha Naggon 4d 40 flarim, Maseh. 27,5 37iise Bergban. 260 210 Arepp- Werke 270.—Heckmann——x. Judel& OCo. 40 10 Aritrn. NMasoh. 2 Eikedwigehütte.—— lunghaus— 6 gehr Grohmaan 30 280 Hllert Nasch. 29 29 Kanla Forzell. 90 110 Arün& Bſtting.— 25 Hind. à Auffer. 40 60 Ktw. Asohersl. 150 150 grusohwitz e 22 30 Hlrsoh Kupferf 300 560 Karisr. Maach. 29 40 Hagketh. Draht 2 32( kirsohdg. Ted. 275 150 Kattow. Aergb. 470 600 Halle Masobin. 80 70 Höchst. Fardw. 15 150 C. W. Kemp.85 10 Hammere, 8p. 6% 70 Hosech E..St. 650 575 LKisoknerwerke—— Hann. M. Egest. +„Iehent. Werke 30 285 0. H. Knorr 60 Hann. Waggon. 173 170 F. Holzmann 18 17 Kolim. à Iburd. 160 190 Hansa LI0/d 18 14 Koſa ettwefl. ſü? 5/ TLotñ.-Uem 15 Neokars. Fbrz. 4¹ 2⁰ Gebr. Körting 36 Ladenscheld 40 Miedlaus. Kohl. 190 220 Kostheim. Zell.——kukau& Steff. 20 Aordd. Wollkg. 809 36 Kraus& C0.—4 105 Ragirus.-G. 30 Ooschl. Esb.-3. 249 2 Kyfthäus. Hütt 15 Haanssmannr. 310 do. Eisenindet. 200 305 Lahmey.& Co. 10) n Kansfeld 50 do. Kokserk. 301 295 Laurahütte 205 220 Rarkt Kühin. 10 orenst. Koppel.0 115 Lind. EIsmsoh. 4⁰„%Maximillansau kindenberg— oh. wed. Lind. Jarllindstrüöm 10 90 F. Méguln& 00. Ungel Sohuhf. 15 10 Nerkur Wollw. 0 Fönx Bergb. 445.0 böge el. 17 27 athzeb. Wagg 105 73 20[Relsholz Pap. 90 17/5 —— 28 SSSSAS888 — 8 Bank-Aktien. 10. 78. 14. 18 16. 18. Allg. b. Oredt. 18 17 0. dekd. 6 26 Rbeln. Orentw. 7 20 SadtecheBan 88 80„ Ueders.-bl. 70—Hbein. Hyp.-8. Zank f. Br.-Ind. 8 5 88 l 700 2 N 0 7 Sayr,.Gr..—— 80.—Gesells. Olsoon — d.——5—— 155 10.——— 6 5 Sarm, Bankv. rkf. Hyp.- anhka. Berl. Handges. 4 Ketallbu.-J. 220 175„ Notegban 48— Som.-u. Priybk. d 30 Itteld. Er. 8. 285 13„ Vereſnabk. 15 23 Harms. u. ft-S. Aurabg..-S. Hannd,.-des-— Deutsoh, Bank 37 80 Oest. Cred,-An. 9 2 bbert 1. V. 20 150 .-Aslat Bank——Ffatte. Hyn.-BR. 35 25oderrh. V. Ges. D. Effekt· u. W. 60 75 Relohshann., 30 77 fekf. R. u. MI.. Bergwerk- Alxtien. Zooh. Bb. u. 8. 7 Harp. Bergbau 820 780 opeebl, Eb.-4d. 210 1885 Suder. Flaenlw. ian 165 Feifw.Akohreſj. 20 700 4. E. ind.(.) 880 202 g. Cüreh. Bgw. 800 419 Kallw.Safzdett——Phön Bergb. 475 330 ——+ 750 4⁵⁰ Wrr 25⁵0 Sate f. 8 8 regrlohs 2„Ibsothr. H. u..-V. 2 alzw. Heſſbr. Jelsenk. Bee., 700 478 fannesmafnr. 460 340 Telius, Bergb-. 2 Selsenk. Gusest. V. K. u. Laurab. 310 210 Transport-Aktien. Sohantungbhn. 2⁰ 20 Kordd. Lioyg. 1286 100 Saltim.& Obfe— .-Amk. Paktft. 500 380 Oest.-U. 8t.·.—— U Industrile-Aktien. 1 Flohb. NHannbd.— E B. Anll. u. S% 270 238 Cem. Karlstact 40 40 .-Kempf- Std.——] Sad.Elek.-des. 55 50„Lotbr. Meis 40 68 Wainz. Stamm—=IS.asch Durl. 150 150 Cham. Annaw. 89 60 Farkhrausrel— 218.obren furtw 8=obem, W. Ald. 400 400 Schöfferk. 86. 30 15 Sayr. Splegel 140 120„ Voldenberg 350— obw.-Storok.— LI Baper.Celluſos——I„ Ariesbeim 180 14 osgor— EISeox æ4 fenke! 35 10„Weller t.. 200— A, ugbr., W. is 20 Sergm. Elektr. 10 10⸗ gont. Nög. U9.—— Ader Oppenh.— EIeing setallwk. 57,5 35 Dalmler Notar 20 18 Aderwerkekl. 20 18 51.-u. S. Braub..isdb. Zeriln 80 10 AE, G. Stamm 107 96-Sesigh. Oe,— 150 5. G. u. Sb.-A. 280 200 Kage-.uans—— Breuer Stamm 120—Deuteohe Verl.— 30 „ehfſp.Buntpd. 100 100 Sroochu..-W. 60 80 l 50 180 Keck. Zollstoft 140 135 Sron.Socheno-ck——olngler zweldbd. 35 50 8 14 Sursti. Erlang. 60— bürk.-W.-St., 40c— 914,5 Cem. Heidelbdg. 80 20 Uüsad.Htg urr 40 3³ 25 zeſet Zeot ſdd ſiöoeſ ſſſceon N. 5. a.— 225 190 F lstabr. Fulda 40 40 neod- u. Tlefd. 50 30 5 120 105 Frankfurt ef 70 100 Hächster Fbw. 171 11 is. Bad. Wolls 10 35 Frkk.Pok. 4 W. 465— Ho.zmann Phll. 16 12 Smag Frankit. 20 80 FCvobe W. St. 25 13 folxverk.-Ind. 140 105 em, St. Unrlon 75 90 Sganz Td. Walne 900 980 lunghans St. 28 50 Enang. wWorms—=I geling à 9o. 600 80 Kammg. Kals. 80 600 hehtssehmer 120— Soſdschm Fü. 100 120 Karier.Masehb. 30 40 Sösüng. Mnsoh. 60 60 Grltaner u. 0. 1 170 Lemp, Stettin 10— Setiing. pfan.—— rbn, Slifinger 33 37,5 Kſeſa, Sch. a8. 40 4 Sa. Jdh.Blelst. 150— Hald 4 Neu, N. 30— Kgort Helibr. 50 San& Schleloh 1300 850 Hammer Oanb. 75 843 Konser. Braun 2 12 Farbw. Muhlh.— 2I Aanfw. Füesen 150— Krausse. Tek. 120— Fahr gebr. Plr. 50 40 Heddhr.Kupfer 46 23 Krumm, Otto 2 23 Festen Gulil. O0. 450 Hltpert Aymat.— 16 rahmerersdo 29 35 Foiameoh.jett. 380 330 ferzog. Münch——Ieon, Auzebg. 58 42 Cegsfw.Raes—— Jotören Bödf air— i ee 20 L. Sploh, Pr.-A—=Aotor.Oberurs 50 80 Rd. Mach Leud. 20 20 Cugigs. Walz.—-Iesks. Fahrzg. 37/8 35 Rdes. Aachen 180 121 Cuch⸗ Aesohlin 140— Alederrk. l.— 2 ebeex Nont. 570 tehe lod. 29 130] bet Unlonftſl. 1 Jesbg.barmst Zalnkraftwk. 28 24 Aaänm Kays 25 40 Rütgerswerke 190 130 .-Actz.MWünen—— Ff. Fulv. 80 in— 2Sohl,A0e.Mdg.—— Mefalt Dannh.—=Inmnpps.-0, 20 30 Sohn. Hanan 39 30 Miag, c uld, 10 12 Porzeffwessel— 2I Sobhpe.Frank. 129 90 osansstamm 13 11 ſtein. Gb. a86b. 23 20 Sobr.Lackfbr 230 Sohrbrig,öFF7F 5 Srönst-Wörd- 2— f Volgünafst 2 Lonceltfürnb.„ tootw sesg— 2ol, seftekad 39 20 Sod. F. Wess.Sst 16 12 Thur. Lleterg. 5 6 38 25 Sohuhfdr Her: 18 14, Uhrenf. Furtd. 30 60 Zellst. Wald.d 20 80 Sohunf, Leand. 10 Lerein d. Oele— Ischookew. K. 10 23 Jeiſind, Wolff 28 20..oh..Maine 120 600 Zuckt. 8— 54 2⁵ Sloh. K0e. J.. 100 68v. Fast. Cassel 27 10„ Feanten 7¹ 42 Nem.& Hale.——Ver. Finse Nug, 100—„ bronn 151 4⁰ Inaſoo Heim. 65—Ver.Ultramar“ 163„ Ufksteln 4⁰ Sudd Drahtin.——Voer.ze.ist. Ber 15 9 Rheingau 55— d. Led, St. ing. 280 150 Vogti. Masohbs 2 25„ Stuttgart 575 40 Frelverkehrs-Kurbe. Benz„„„ Keetohgauer. 280 150 RastatterwWaz.— Siberf. Kupfer n 1 MHansfeſder. 133 120„ 8 20 Entrenrfseg. 8d0½0 75 Rez Höhne— 20 Unke& Hofm. 200 200 A& denest. 23 Rh. Sraunkohl. 510 416 L. Cowe 4 00 220 220 Wotoren deutz 230 35½ Rheſa, Cham— 7 L. torenz 42,5 35 Aaüniheim Berg——Ifheln. Elektr. 25 3 Hd. Hasch.Led. ſöd 10½ Sarokti 1% ſe Teoxſo. Sohſft. ſo“ 51 Rb, Metall. Vs. 90 2Soneldemandel 40 33% Telegh. Berlin 95 00 Rdeln. Möbelst 40 0 Hog.Sohneider 16) 120 Thale Eisenh. +— Rheinstahl 40 400Sofub.&Salzer 92,5 60 Tbörl Oel. 75 83 Adenanla chm. 19 200 Schaek.& Co, 35) 270 Thüring. Sallzes—— Hlebeck Mom. 560 610Segal Steumptk 11 14rTürk, fabak—— Rombacoh. Hütt. 310 270 Sisnens el.— unlonwerke l.—— Rostr. Braunk. 360 330 Stem. KHalske 390 300 Union-Aisderel 380 95 Hosltr. Zucker 210 400 Sinner.,. 50 66 Varzin. Paplor 21 30 RüoktorthNohk. 9 1Stettin. Vulkan 20) 200 Ver.Bl. Frkf.Ou.— 2⁵ Rüt zerswerke 199 130 Stoehrkammg. 1078 1100 v. On. Onarittd.—— Saghsenwerk 3⁰ 29 Stoewerkähm. 190 150 V. o. Mokelw. 200 100 8. Guhst. O0 Ml.——Stold. Zinkhütt 500 35,5 V. Glanzstoftf 500 720. Salzdetfurtb. 280—Sadd. Immobll.——1do HarzerKalk 13 13 Vor. 79* 80 120 Vogtid. Wasch. 10 19 Weslooh Ton. Deuteohe Petr 225 235 fletudurg 2300 220 Ronnenderg— Adter Kall.. 168— Hoechfrequen: 370 467 Slchef& 0. 100 Apl, Allg. Ptr.-l. 140 110 int. f tr. Un. 1pu 100 ſceg Teiongeder, 30 Becker-Kohle. 168 120 Krügersball. 14⁰ 10Ute 2 Becker-Stahl. 120 100 Meyer Textit 6 5 FPetersb. Inter.— Benz-Motor.. 55 40 Mufdenth. Pap. 3 2,7 flussenbank— Browngov.A C. 30 35 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspapiere. Wertbestündige Anlelhen(in 10 Miltarden Cas Stlok) 3% Bad. Kohl.(pr. To.) 210 200.%%% Pr.Kali for 100 K) 65 67.8 do, do. KA.— Iand. Werke. 100 140 Wissener Net. 00 0 Sohuhf. B. AW. 12 12Weser Akt.-de. 260 100 Wittener duß—— do, Ultramarin 160 160 Westeregein 280 280 Wolf Masobin. 23 V. St. Zyp.& WII— EIWestf. Eisen— 13 zellstoff Ver. 183 2 Vogel Telg. Or.— 381 Moking Hortt— 16 Zellstoff Wbof 9 71 HKolonlalwerte 'tsoh-Ostafr. 100 200 Oavi Min. u. c. 680 500 Sase-e 150 30 Heu-gulnea. 110 91Dlemond. 2270 290 Fomoanaa— South-MWest— 2⁴¹ Berliner Frelverkehrs-Kurss. 14. 16 10 16 Doftlarsohäütaes 12³⁰0 200 Twangsanlelhe—*0 Goldanlelde— 20˙ 4% Preul. Konsols 13³ 13⁵ Reiohsschatz IV-V.——%% Freub. Konsole 7⁵ 112 do. VI-IX—— 9% d0. do. 12⁵— do, 1924er—— 1% Badlsche Anfelhe—— 5% Otsoh. Relobsanl. 15 16%% Bayer. Anleſhe—— 4% d0. d0. 25⁰ 300 3% Hesslsohe Antelne—— 3½% d0. d0. 14⁰ 100 4% Frankf. Stagtanl.—— 90% do. do.——%% Frkf. Hyp.-Pfüur.—— Auslindtsche Rentenwerte. 14. 16 1. 4¼% Oestr. Sohatra. 12 12.5 3% Nexlkaner 67⁰ 999 4% do. Goldrente 40 70% Mexlkaner—— 4⁰ do. oonv.Rente 3.4%% Nex. Bew. Anl.—— 4% do. Siiderrent.—.5 3% Febuantepeo 4⁰⁰ 2 4% do.Paplerront..5 0,574%% do. 22 0 35⁰ 4% Turk. Admin. Ani. 1000 210 4½½% Anat., Ser, f 2⁰⁰ 2⁴⁰ 4% do. Bagd.-EIsb.*0 2898%% do., Serle I1.0 2¹⁰ 4% do. Bagd.-EIsb. l. 2⁴⁰ 2¹⁵ 4¼% do, Serie iin 2⁴⁰— 25% d0. unſf. Antelde 25 ,%.-U, Staateb.ate 180 17⁰0 4% do. Tollob.v. 191. 2⁰⁵5 205 3% do. IX. Serſe(74)—— 40. 400-Fo8.-L0s. 37⁰0 350%ͤ do. Goldprlorſtät— 2 %% U. St.-t. v. 1913 27 33 Oest. Stb.(Franzos.) 4⁰⁰ 00 4½7% do. do. V. 1914 2⁰ 20.505%/ Südest.Esb. a., 250 125 4% U. 8t.-Rt. Goldrente 4⁵ 72.00% do, neue Prlor 10⁰0 115 % do. Kronenrent. 55⁵ 50 5% do. Odlilgationen— 10 Wertbestäündige Anleihen(in Milliarden das Stüok) 5% Bad. Kohl.(pr. To.) 2³⁰ ⁰ 5% Fr. Kali(pr. 100 K.— 70 Mannh. Grobkraft— 50 Franktfurter Festverzinsliche Werte a) Inländische 14. 16 N 10. 26. Dollarschätze—— 4% Preub. Konsols— 2⁰ Goldanleine——%„*— 2 %½% Mannh. von 102——%% Preud. Konsols 4— 12v Ner 1˙ 1* %%„ 14903/5% Sad. Ant. vdn 1918—— 50% Utsob. Relohsanl. 10 20 3½%% Bad. Anl. 1095—— 5% d0. unk. b, 1925 150— 7% 90, von f—— 8ſ/% Daoh,Reſohsanl. 8⁰—% Bayr. Eisenb.-Anl. 300 60⁰ 5% do. do. 10 Akel 3½0% do. 46⁰ 4⁰⁰ 5%. Relohs-Sohatza.—5%0 go,— 7¹ 4½% V. u. V. do. 15 15 4% Bayr.-Pl, Els. Prlor—— 4¼% VI.—IX. do, 72* 77 do,— 4%.Sobtzgbtsanl,0s—— essen v. 59 u. UU— 850 4% d, do. 1917— ber%%„ abgeat.—— Sparprämlenanl. 1919 5⁰0 6⁰—— 50% Preub.Sohatzanw.* 185 45/ suchs.8t.-Anl..10—— 4˙½% 40. do.—* 3% do. Rente r 78 4% Württembd. k. 1975 e 25 b) Auständische(in 100 Milllarden%) 1 1887 9 4 %%0 Hr. Honop.—1% Turk. Bagdad 8.—— 4½% ösi.St.-..1913 9,5 2 100 4½%% de. Schatzans.—u1 olbeg ieee 4¼% do. Sliberrente— 10 4% d0.8t. fte. v. 1910 0 4% do. Goldreme——1½/% do. St. Bte.v. 1897— 80⁰ 8% do, einh. Rente—%% Mexlkan. am. inn. Een 4% Rumäünlen 1803— 17 doſd 7⁰— 4½%% do. Gold. am. 5 5,28%%„ lerig.Anteth.* 4% do. am. Rt.-Verw. 20 16 55% Fobllantepee 1 3³— —————————— — * +2 * — -Zeite. Nr. 529 Mannheimer General · Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Freitag, den 16. Novemde, 23 44 Die Ermordung des Staatsanwalts Haas-⸗Frankfurt bohrl. Der Länaſte bis ſetzt in London beſtehende Tunnel— auf dee Sportliche Kundſchau(ritter Verhandlungstag) f Picadilly⸗Linie der Untergrundbahn— erſtreckt ſich auf acht bis neun Raoſport Bund Deutſcher Radfahrer. In der Berliner Tagung des Vor⸗ handes und des Sportausſchuſſes des Bundes Deutſcher Radfahrer wurde die Einteilung des Bundes in die fünf Landesver⸗ gände Weſt⸗ Nord⸗ Süd⸗ Oſt⸗ und Mitteldeutſchland beſchloſſen. Dieſe zerfallen in 100 Gaue, die in Bezirke und Ortsgruppen zu tei⸗ zen ſind. Die Unfall⸗ und, Haftpflichtverſicherung, die allen Mitglie⸗ Zern koſtenlos gewährt iſt, wird auf wertbeſtändiger Grundlage ge⸗ bracht. Die Union Cycliſte Internationale hat die vom Bund Deut⸗ ſcher Radfahrer beabſichtigten internationalen Fernfahrten Gro⸗ ßer Preis von Deutſchland mit Start und Ziel in Köln und Zürich— München— Berlin über 1000 Km. genehmigt und in den internationalen Kalender aufgenommen. Dieſe Beſchlüſſe der Sitzung ſind der außerordentlichen Bundeshauptverſammlung, die Sonntag, den 6. Januar in Halle ſtattfindet, zur Genehmigung zu unterbreiten. Lawnutennis Deutſche Tennisſiege in Spanien Der Beginn des internationalen Tennisturniers in Barcelona verzögerte ſich durch Regenwetter um einen Tag. Die zwei erſten Spieltage brachten den deutſchen Teilnehmern ſchöne Erfolge Am erſten Tage gewannen Kreuzer⸗Kleinſchroth zn Herren ⸗Doppel gegen die Spanier Surie⸗Salat 60, 6⸗·1,:2. Der Oeſterreicher Rohrer war gegen den Schweizer Maſſip:0,:6, %2 erfolgreich. Am zweiten Tag hatte Kreuzer in dem Spanier La⸗ viſo einen ſchwer zu überwindenden Gegner. Lapiſo gewann die zwei erſten Sätze:2,.2, dann ließen ſeine Kräfte nach, und Kreuzer holte ſich die zwei nächſten Sätze:3,:0, worauf der Spanier aufgab. Frau Nep⸗ Naſch fertigte Frl. Maros⸗Spanien überlegen:0,.2 ab. Der Ungar „ Kehrling behauptete ſich gegen Deſpine⸗Spanien:1, 6˙1,:4. Olympiade Ks. Olympiſche Spiele 1924. Die Schwimmwettkämpfe bei zer 8. Olympiade werden nicht in dem neu erbauten Stadion zu Colombes, zadern in der Schwimmhahn des Toureller Stadion abgehalten. Das Baſſin iſt 50 Mtr. lang. 16 Mtr. breit und hat eine Tiefe von.50 bis Meter. Die Kampfbahn ſoll 10 000 Zuſchauern Raum bieten.— Die lympiſ chen Regatten erfuhren eine Verlegung auf den 13. bis 17. Jult.— Nachrichten aus Spanien zufolge iſt die Beteiligung der ſpa⸗ näſchen Nationalmannſchaft am Fußballturnier noch zweifel⸗ haft. Der Internationale Oterbo, eine der Hauptſtützen der Elf, iß Berufsſpieler erklärt worden. Außerdem ſteht der R. C. D. Eſpagnol in andlungen wegen des Abſchluſſes einer Südamerikafahrt im nächſten hjahr, wobei wiederum namhafte Spieler, darunter der famoſe Tor⸗ hilter Zamora, in Wegfall kommen würden. Boxen Ks. Suſpendiert wurde Bill Brennan, der amerikaniſche Schwer⸗ wichtsboxer, von der Boxkommiſſion des Staates Nebraska, weil er ſeine bancen in dem Kampf gegen Billy Miske nicht genügend ausgenutzt Uat, Der auf ihn entfallende Teil der Börſe im Betrage von 1800 Dollar kürde wohltätigen Zwecken zur Verfügung geſtellt.— Weltmeiſter Jack Dempſey beabſichtigt, nach Weihnachten in Begleitung ſeines Managers kearus eine Europareiſe zu unternehmen. Gerichts zeitung Mannheimer Strafkammer Manuheim, 15. Nov. Menge in der Schwindſtraße auf mehrere 100 Perſonen. In der Schwind⸗ Am dritten Verhandlungstag wurde in der Beweisaufnahme fortge⸗ fahren und zunächſt der Vorſitzende der Erwerbsloſenkommiſſion, Kaufmann Martin Behrend, vernommen. Er bekundete, daß der Angeklagte Bräu⸗ ning in der Kommiſſion eine nebenſächliche Rolle ſpielte. Der Zeuge hatte den Eindruck, daß B. einen Autoritätsfimmel beſitze und an Größenwahn leide. Bräuning ſei in der Erwerbsloſenverſammlung, in der por der Mitnahme von Waffen gewarnt wurde, anweſend geweſen und habe dieſe Warnung beſtimmt gehört. Der Zeuge hatte, als die Menge nach der Bockenheimer Landſtraße ſich begab, den Eindruck, daß viel Ge⸗ ſindel um ihn herum war, das Plünderungsabſichten hegte. Als die⸗ Leute nach dem Palmengarten ſtrömten, wurde gerufen:„Auf ins Weſtendi“ „Schlagt die Juden tok!“„Nieder mit dem Kapitalismus!“. Durch das Zuſammenwürfeln der Arbeitermaſſen aus den einzelnen Betrieben wurde die Tätigkeit der Ordner unterbunden. Der Tapeziermeiſter Geſell, der als Samariter wirkte, ſchätzte die ſtraße lag ein Verwundeter. Als er an den ſtark blutenden Mann heran⸗ kam, ſagte eine etwa 18jährige Frauensperſon:„Laß ihn liegen, der Kert iſt ja ſchon verreckt!“ Als er G. Haas, denn dieſer war der Verwundete, aufhob, ſah er ſich genötigt, die Hoſen aufzutrennen, um die ſchwero Stich wunde zu verbinden. In der Apotheke verfärbte ſich Haas alsbald. der Puls ließ nach. Der Zeuge gab ihm einen Kognak und ſpäter 2 Kampfer⸗ einſpritzungen. Bei der zweiten Spritze ging Haas hinüber. Der Zeuge verband auch den alten Herrn Haas, der eine Bruſtverletzung hatte. In zwei Angeklagten erkannte der Zeuge Perſonen wieder, die bei Haas ſtan⸗ den. Es waren Konrad und Feitz. Der Zeuge erklärte, daß er aus der Hoſe des Getöteten etwa zwei Hände voll geronnenes Blut geholt habe. Der Zeuge wird auf Antrag Dr. Seckels als Sachverſtändiger über die Todesurſache vernommen. Bei dem Antrag kam es zu einer Kontroverſe zwiſchen dem Verteidiger und dem Vorſitzenden, wobei letzterer bemerkte: „Seien Sie bitte in der Wahl Ihres Ausdrucks etwas vorſichtiger.“ Da der Gerichtsarzt nicht im Saal zugegen iſt, wurde die Vernehmung des Samariters auf Antrag des Staatsäanwalts abgebrochen. Der Zeuge Apotheker Hartmann ſah die Vorgänge in der Schwind⸗ ſtraße vom Fenſter aus. Bräuning ſtand auf dem Sockel der Mauer. Der Angeklagte beſtreitet das. Nach der Ausſage des Apothekers bearbeitete ein Mann mit einem eiſernen Hebel die Tür des Hauſes. An der Laterne bildete ſich ein Menſchenknäuel; der Zeuge konnte nicht ſehen, daß der Dr. Haas mitten drin ſteckte. Er ſah erſt ſpäter, daß Haas dort war und ſtark blutete. Dr. Haas wurde ihm in einem furchtbaren Zuſtand in die Apotheke eingeliefert. Der Verletzte röchelte noch, es dauerte etwa zehn Minuten, bis er verſchied. Der Sachverſtändige Geſell wurde nochmals vorgerufen. Dr. Haas ſchluckte ſcheinbar den Kognak, jedenfalls wurde er nicht von ihm ausge⸗ ſtoßen. Als Todesurſache vermutete er ein Verbluten An ein Erbrechen dachte er damals nicht ſofort. Der Verteidiger will an Geſell die Frage gerichtet haben, ob er etwas wahrnahm, daß der Tod durch Erſticken ein⸗ trat. Geheimrat Dr. Roth erhob Proteſt dagegen, daß Herr Geſell über dieſe Frage als Sachverſtändiger vernommen werde. Es ſeien an der Leiche eine Reihe Feſtſtellungen gemacht worden, über die Geſell nicht orientiert ſein konnte Der Samariter betonte auf Befragen des Anwalts, daß er nicht feſtſtellen konnte, daß der Tod durch Erſticken eintrat. Ueber die Todesurſache wurde dann Dr. Roth vernommen. Dr. Seckel verließ beſonders laut auftretend in auffälliger Weiſe den Sitzungsſaal. Dr. Roth erklärte: Am Schluß der Sektion beſteht für die Aerzte die Vor⸗ ſchrift, ein vorläufiges Gutachten abzugeben. In dieſem wurde als Todes⸗ urſache bezeichnet, daß der Tod durch Verblutung erfolgte; im ſpäteren Gutachten kam zum Ausdruck, daß der Tod durch Verbluten und Erſticken erfolgt ſei. * Ein Aufwertungsprozeß gegen den Badiſchen Skaat. Bei Brauch, daß kein Poliziſt unter Meilen. Auch die London paſſierenden Hauptlinien verkeheen durch Tunnels, von denen der länaſte in der Stadt aber nur 1 Meilen mißt. — die größten Poliziſten der Welt ſind— wie in England jedermann weiß— immer in Dublin, der iriſchen Hauptſtadt an⸗ zutreffen geweſen Kein Wunder, denn dort wurden ja während der jahrelangen Aufſtände an die Polizei die größten Anſpeüche gef Deswegen hat man dort nur Rieſen in Dienſt geſtellt, die ſich durch beſonders gute Geſundheit und durch hervorragende Muskelkraft auszeichnen. Auch in anderen engliſchen Städten hat man Vorliebe für Rieſenpoliziſten und man findet häufig Männer in der Polizei⸗ uniform, die bis zu 6 Fuß groß ünd. In Dublin aber war es 6 Fuß maß Der größte der Mannſchaft war ein gewiſſer daly, der 6 Fuß 8 Zoll groß war Die Dubliner ſtädtiſche Polizei iſt nach dem Eintritt größerer Ruhs aufgelöſt worden und es wird an hrer Stelle ſetzt ein neues Poligzei⸗ korps gegründet Einige dieſer alten Rieſen ind in dieſe neue Truppe eingetreten. Viele aber haben ſich unter zehr vorteilheſten Bedingungen von Newyork anwerben laſſen, das es auck in den vorausgegangenen Jahren verſtanden hat. Dublin viele leiner prüchtigen Polizeirieſen durch höheres Gehalt abſpenſtig zu machen. — Eine berühmte Schnupftabakdoſe. In der engliſchen Stodt Bath iſt eine Frau Somes geſtorben, die in ihrem Teſtament außer dem Varvermögen eine hiſtoriſch berühmte Schnupftabaksdoſe ſhren Erben hinterlaſſen hat. Es handelt ſich dabei um einen kunſtvolt gearbeiteten Gegenſtand aus Schildplatt, der einem der berühmteſten Diamanten der Welt längere Zeit als Aufbewahrungsort diente. In dieſer Doſe brachte Thomas Pitt, der Urgroßvater des berühmten Will. Pitt, den nach ihm benannten Diamanten nach England, nach⸗ dem er dieſen koſtbaren Stein als Gouverneur von Madras erworben hatte. Den Diamanten behielt er zunächſt für ſich, während er die Doſe dem Herzog von Ancaſter ſchenkte, dem Großonkel der Frau, die die Doſe jetzt ihren Erben hinterlaſſen hat. Die Erwähnung der Doſe bringt das wechſelvolle Schickſal des Diamanten wieder in Er⸗ innerung. Dieſer ſogen. Pittdiamant wurde in der Pardeal⸗ Mine von einem Sklaven entdeckt. Der Finder wurde dann von einem Matroſen ermordet, der den koſtbaren Stein an einen Kauf⸗ mann veräußerte. Der Diamant ging dann in den Beſitz des Geu⸗ verneurs Pitt über, der ihn für 20 000 Pfund(400 000 Goldmark) erwarb. Pitt verkaufte ihn dann wieder an den Herzog von Orleans, den Regenten von Frankreich, und zwar für 135000 Pſund(über 14½% Million Goldmark). Seitdem blieb der Diamant in franzöſiſchem Staatsbeſitz. Er diente eine Zeit lang der Krone Ludwigs 18. als Schmuck. Später wurde er vorübergehend von Napoleon der hollän⸗ diſchen Regierung verpfändet, die dafür Gold zur Ausrüſtung von Soldaten darlieh. Der Diamant iſt zwar nicht der größte urſprüng⸗ ſich 410 Karat ſtark, wiegt er in geſchliffenem Zuſtande 137 Karat), wohl aber iſt er in Bezug auf das Licht der vollkommenſte Diamant der Welt. Sein Wert iſt natürlich, ſeitdem ihn Pitt verkaufte, außer⸗ ordentlich geſtiegen. Zum letzten Male wurde er im Jahre 1791 ge⸗ ſchätzt und damals auf 480 000 Pfund, d. h. beinahe 10 Millionen Golbmark bewertet. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Der Hundehändler Johann B. aus Lampert⸗ f 7 175 Sai 2 eim hat wegen Beleidigung und Widerſtand gegen die Staatsgewalt, be⸗ Baputberntenen und 08 85 Sa—5 See⸗— S 28 Wind 8 daugen im hieſigen Hauptbahnhof in der Nacht vom 19. auf 20. Juni, letzten Zeit üblich geworden, den Beſitzern von gekündigten chuld⸗ höhe n a8 mr eee nen Strafbefehl in Höhe von 6 Wochen Gefängnis erhalten. Er legte Be“ verſchreibungen und Obligationen dadurch eine Entſchädigung für mn n 2 3 8Richt.]Stärke] S ifung beim Schöffengericht ein, das die Strafe auf 5 Wochen ermäßigte. die Geldentwertung zu gewähren, daß ihnen entweder eine höhere D 7 8 3 W mäß. n 7 Tumit war aber der Staatsanwalt nicht einverſtanden; er legte Berufung Papiergeldſumme zurlckgezahlt oder der Umtauſch in Aktien oder Königſtuht. 563 750.3 6 7 2 W mäß. tegen 4 ein, weshalb die Angelegenheit heute vor der Strafkammer 1 des Land⸗ werbeſtändige Anlogen angeboten wird. Der Badiſche Staat hat Karlsruhe.127 751.0 10 9 6] W leicht ſeen 11 gerichts zur Verhandlung kam. B. paſſierte in angetrunkenem Zuſtande ſich in einem ſpeziellen Fall dieſem Modus nicht angeſchloſſen und Baden⸗Baden 213 752.1 10 8 2 SwW) ſtürm feden 16 t ſeinem Hunde die Bahnſteigſperre ohne Vorzeigen der Fahrkarte und bei der Verloſung der badiſchen Prämienanleihe die Villingen 780 753.2 8 6 16W leicht Neen 28 iaſcaf in 175— 5 A Perſonenzug. Der 92 Auszahtung in Papiermark vornehmen wollen. Hierauf iſt nun von 1 70 1281 643.8 4 1—5 SwW ſturm Neenm 28 1580 2 igſchaffner ſprang B. nach, der die Aufforderung zur Vorzeigung denf aeon in.: Badenweiler————————— ðFah beigerte. Als ein Polizeibeamter hinzukam, zeigte er endlich ſeiten einiger Gläubiger Klage bei dem Landgericht in Offen- St. i——.— i Fahrkarte verweiger Als ein Poliz hinz„zeigte e lich Für die Beſitzer ſtaatlicher und kömt⸗ St. Blaſien 5 7 oJ[ W leicht lum 20 ſeine Monatskarte vor, dagegen fehlte ihm die Hundekarte, die er in der Bahnhofshalle nachlöſen mußte. elbeamten kam. Als Grund ſeiner ſchöffengerichtlichen Berufung gibt er an, daß ihm bei ſeiner Feſtnahme die Kleider zerriſſen und er vom Schutzmann mißhandelt wurde. Staatsanwalt Dr. Feiler bertrat die Auffaſſung, daß der Strafbefehl eigentlich zu nieder ſeit er beantrage deshalb eine Gefängnisſtrafe nicht unter 5 Monaten. Rechts⸗ anwalt Wertheimer glaubt nicht, daß der Angeklagte eine derart hohe Strafe verdiene. Die Tat müſſe mild aufgefaßt werden, weil ſie in Feunkenheit des B. begangen wurde. Zu berückſichtigen ſei auch die große gung, in der ſich der Angeklagte befunden hat. Das Gericht erhöhte ie Strafe auf drei Monate Gefängnis wegen Widerſtands und ine Woche Haft wegen groben Unfugs. ch. Mannheimer Schöffengericht Ueber die im Dienstag⸗Abendblatt bexrichtete, uns von anderer Seite zugegangene Mitteilung über die Berhandlung des Zwangszöglings sah ler wird uns von deſſen Verteidiger geſchrieben, daß der Vater des jungen Mahler weder bei der Plünderung des Warenhauſes Kander ver⸗ baftet, noch wegen Beamtennötigung zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Leviglich wurde Friedrich Mahler jr. verurteilt. Gegen dieſes UArteil iſt geſtern von dem Rechtsbeiſtand des Mahler Berufung ein⸗ burg eingereicht worden. 5 a Als B. dort einige ſeiner Bekannten munaler Schuldverſchreibungen wird der Ausgang dieſes Prozeſſes ſah, wurde er ausfällig, wobei es zu einem Handgemenge mit einem Poli⸗ Leeren des Klingelbeutels:„Sapperlot no amol, hat ſcho wieda ſo a Beim Leeren der Opferbüchſe zur Spende für notleidende Kriegsteil⸗ nehmer fand ſich unter vielen Tauſendmarkſcheinen auch ein Hoſen⸗ von Wichtigkeit ſein. Neues aus aller Welt — der Hofenknopf 1913 und 1923. 1913: Der Meßner beim Bazi an Hoſenknopf reing ſchmiſſen!“ 1923: Notiz im Amtsblatt: knopf. Dem hochherzigen Spender ſei an dieſer Stelle der herz⸗ lichſte Dank für die reiche Gabe ausgeſprochen. — der länaſte Tunnel der Welt. Die Ausdehnung des Lon⸗ doner Untefgrundbahnnetzes, die man nach engliſchen Blättern jetzt in Angriff nimmt, wird der Hauptſtadt den länaſten Tunnel der Welt bringen. Es handelt ſich um eine Erweiterung der City und South London⸗Linie, die ſich heute auf mehr als ſieben Meilen er⸗ ſtreckt, über Euſton nach Morden. Dadurch wird, wenn das Werk, wie proiektiert, 1925 fextia ſein wird, ein Tunnel geſchaffen, der über 15 Meilen gehen wird. Das iſt die arößte Tunnellänge der Welt und ſchläat den Simplontunnel, der die Alpen nur auf 12 Meilen durch⸗ Der Vorübergang des Hochdruckrückens war geſtern in Süd⸗ deutſchland von Aufheiterung begleitet, doch trat am Abend wieder unter dem Einfluß der neu von Irland vordringenden Druckwelle Trübung ein, nachts gingen über dem ganzen Lande Regen⸗ fälle nieder. Der Druckſtörung folgt ein Hochdruckrücken, der morgen wieder aufheiterndes meiſt trübes Wetter bringen wird. Die Wetker⸗ lage bleibt aber unbeſtändig. Für Sonntag iſt eine neue Störung und wieder Regen zu erwarten. Vorausſichtliche Wiiterung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Vorübergehend Aufheiterung und Abnahme der Niederſchläge, etwas kühler, Wetterlage unbeſtändig. Sonntag vorausſichtlich wieder Regen. 8 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswiriſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton. Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Fran Kircher: für Anzeigen: Kari Hügel. 757575 Sungere zuverläflige Tkrder dorchrridltct 1 eeeeee 7 2 42 Wir suchen zum baldigen Ein- 10 dan diche ne Neadlen Tra Sporie Von und nach ontonstin tritt eine jungere, gewandte ee 10 Abſichtigt, auf ihrem Grun ſn ntere Riedſtraße 1— Ein ſaſt neuer weſßer ä dem heseizten Sehlei Stenotypistin bon dcn Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis per ſpfort geſucht. Vorzu⸗ Gg. Merkei, Schanzen⸗ 4866 mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei II ſtellen eee 2 2 ſtraße 3, 3 St. rechts 4en dem Bezirkzamt oder dem Stadtrat Mannheim ETZ0 Ingen f bruster&C0 8 1 ö 9 110 Fbinen 44 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ 7 1.nl. Standuhr iringen, an welchem das dieſe Belanntmachung prompt und gewissenhaft durch 7172 P, 12. 2 Iſmod, neu. dunkel Eichen, Leuthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben das auch die Schreibmaschine preisw zu verk. 4879 15 wuürde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ eeeeeee bedienen kann für T 6. 10 II1 St., Schleicher. lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ zend der Einſyrachsfriſt auf Zimmer 12 des B Oidentliche Putzfrau für kleinen Haushalt für 2 Vormittage geſucht. Miet-BVesuche, Ehepaar(höh Staats⸗ Registraſur einen jungeren, zuverlässigen Carl Lassen Abtig. bes. Gebiet Mannheim, ftheinst Ruhiges 4876 mmer 1 zelsanels und deim Stadtras Maunbeim zur Ein. r. 9. Tel. 16, 57, 78, 1768, 5412, 6337 4872 U 6, 9 ll. beamter) ſucht für einige hei den 10. November 1923 FBCC] ðùiV“ Aanto Aonenk Bachhater Tb8 11 8 Mannheim, den 10. Nov er 1923.* Ahli Vatiſches Bezirktsamt— Polizedirekton D. Die Bezugsrechtsteuer Ex 2 d nt e e ee 75 35 15182 möbliette oller Handelsregisfer beträgt nach Feſtſtellung des Finanzamtes Es0 1 P— unmöblierte Zimmer Ande 0 158 5 875 000 000 0 die Geschältsstelle. 74d6s eyt mit Küchenbenutzung Zum Handelsregiſter 8. Band XXIV,. 30. in ſelbſtändige Stellung für hieſiges— 5 Fiuma„Uſchfüllteder Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim NX.... Schiffahris⸗ und Speditions⸗Geſchäft f 5 wiec dchalt f 14 5 würde heute eingeiragen: Durch den bereits durchge⸗ pro junge Aktie und iſt ofort zahlbar. 8 e Geſchäftsſtelle. lghrten Beſchluß der außerordentlichen Generalver. Mannheim, den 15. November 1923. Ium möglicht ofortigen kintrikt gezucht ammiung vom 12. Mai 1923 iſt das Grundkapital um 700000 Mark durch Ausgabe von 7000 auf 15 den Inhaber lautenden Stammaktien zu je 1000 Mark erhöht und beträgt jetzt 12000 000 Mark. -l. 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Bl. * boöhung, werden tück Aktien zum Kurſe von UGesuche f 6 960%, 2500 Stück zum Kurſe von 20000. e Uuteingefunrte Mutschalt 600 Stück 169 mit Wohnung ⸗Neckarſtadt, zum Kurſe von 1000% ausgegeben. krankheitshalber ſofort Junger HMaunn Mannheim, den 13. November 1923. 9 85 ſücht Stellung in einer Buchhalter anan lelkrtz e mget 1 155 Bad Amtsgericht B. G 4. von angesehener Großhandelsfirma jucht Weceee gegen—15 einer—4 fur Bürozweecke 3 i nung ev. mit IJum Handelsregiſter 8 Band VIII.-Z. 31, ſprachenkundige, erfahrene als Volantär zu mieten geſucht. Zeit⸗ 1 1——„Rheiniſche Handelsbank geen dal⸗ gesucht. Angebote u. O. V. 33 an 8800 0% Angeu gemäße wertbeſt. Be⸗ •Mannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura Bewerbungen mit Lebenslauf, Licht- 5 10 die Geſchäſtsſtelle. Bys17P X 80a.d Geſchſt. 4375 zahlung. 9821 des Willy Erbacher iſt erloſchen. Dr. Fritz Sturm. 2 8 3 618 6 d— Angebote u. O. A 83 und Cari Walther, 970 ſind zu bild und Referenzen unter P. 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