* c— „ aln dezuaspreiſe. zn u Amg 8 v. 22.— 28 Nov. 1 Sil on Mart. die monatlichen Bczieher verpflichten ſich bei er Heſtellung des Rbonnements die wänrend der dezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. goſt⸗ ſcheckkonto nummer 17500 Karisrupe. Haupt geſchäfts ſtelle Mannbeim e. Seſchäfts⸗Redenſtelle Heckarſtabt, wald⸗ dofſtr. o. Kernſpr. Ur. 7041 702, 703, 703, 7038. Telegr.⸗Adr. Generolonzeigee mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vo m Sonntag— ——— 2 2472 Badi E inigung Zwei Noten der Botſchaſterkonferenz Zu der geſtrigen Sitzung der Botſchafterkonferenz iſt das fol⸗ gende amtliche Kommuniqué ausgegeben worden: Die Botſchafter⸗ konferenz tagte von 5½ bis 7 Uhr. Es iſt ein Einverſtändnis über den Text der beiden an die deutſche Regierung zu richtenden Noten erzielt worden. Die Noten ſelbſt ſind bereits um 9 Uhr abends dem deutſchen Geſchäftsträger v. Hoeſch überreicht worden. Die Note betref⸗ fend die Wiederaufnahme der Militärkontrolle hat folgenden Wortlaut: Die allierten Regierungen nehmen Kenntnis von der Er⸗ klärung der deutſchen Regierung, daß ſie keineswegs de Abſicht babe, e Verpflichtungen zu verleugnen, die ſich für ſie aus dem. Fredens⸗ dertrag von Verſailles ergeben, ſie ſiellen jedoch feſt, daß die deutſche egierung nichtsdeſtoweniger darauf beharrt, tatſächlich Günde an⸗ zuführen, um ſich in der Praxis der Ausübung der Militärrontrolle zu entziehen. Die deutſche Regierung ſtützt ſich diesmal nicht mehr auf die Mitwirkung belgiſcher und franzöſiſcher Offiziere an den ontrolloperationen, um dieſe unmöglich zu machen, aber ſie erklärt, 5 die Wiederaufnahme der Operationen geeignet ſei, die inneren Schwierigkeiten zu vergrößern, und daß ſie unvermeidlich Zwiſchenfälle hervorrufen würden. Die Botſchafterkonferenz muß zunächſt bemerken, daß die ontrolloperationen ſeit vieſen Monaten unterbrochen waren, und daß ſie nicht notwendig hat, auf den Ernſt einer ſolchen age hinzuweiſen. Die-Verlängerung eines ſolchen Zuſtands könnte um ſo weniger zulaſſen, als ſie Gründe habe, ſich zu fragen, ob die Hinderniſſe gegen die Erfüllung der Aufgabe der Militär⸗ kontrollkommiſſion nicht gerade die Entwicklung dieſer beunruhigen⸗ n Elemente begünſtigen und infolgedeſſen zur Erhöhung der Schwierigkeiten beigetragen hätten, über die ſich die deutſche Re⸗ Rerung beſchwert. Die alltierten Regierungen können übrigens nicht zugeben, daß die Wiederaufnahme der Kontrollopera io⸗ den an ſich eine neue Quelle für Schwierigkeiten oder Iue Urſache für Zwiſchenfälle darſtellt. Nicht nur würde ein gut teil der Operationen durch ihre Art unter Bedingungen ausge⸗ führt, die keinen Vorwand für Zwiſchenſälle liefern, ſondern die ontrollkommiſſion habe immer, das wiſſe die Regierung ſelbſt, im Intereſſe der Erfüllung ihrer Aufgabe ſich bemüht, die Aufgaben er deutſchen Behörden zu erleichtern und man könne ſich auch in Fukunſt auf e eunene deenern e die gtete e. ſehen ſich die alliierten Regierungen in die Notwendigkeit ver⸗ ſetzt, das Recht aufrechtzuerhalten, das der Miljtär⸗Kon⸗ ollkommiſſion ſowie dem Aeronautiſchen Garantieausſchuß zuſteht. Die Kontrollkommiſſion und der Garantieausſchuß haben übrigens jede Möglichkeit, um feſtzuſtellen welches die Operationen nd, deren Ausführung ihnen augenblicklich durchführbar und not⸗ wendig erſcheint. Die alliſerten Regierungen erinnern die deutſche eg erung daran, daß jedesmal, wenn die Kontroll⸗ und Ueber⸗ wachungsorgane ihr nach den beſtehenden Regeln notifizier en, daß ſie zu einem Beſuche ſchreiten wollten. die deutſche Regierung die Fbfolute Pflicht babe, gemäß Artitel 206 des Friedensvertrages r interalliierten Kontrollkommiſſon und ihren Mitgliedern alle notwendigen Exrleichterungen für die Erfüllung ihrer Aufgabe zu verſchaffen. Infolgedeſſen haben die alliierten Regierungen be⸗ ſchloſſen, daß die Militärkontrolle und die geronautiſche Ueber⸗ wachung unverzüglich unter den Bedingungen wleder auf⸗ denommen werden. die der deutſchen Regierung durch die Vor⸗ ſihenden der Kontrollkommiſſion und des Aeronautiſchen Garantie⸗ usſchuſſes mitgeteil“ werden Im Falle deſe Overationen auf die ſtruktion der deutſchen Behörden oder deutſcher Staatsbürger ſtoßen. behalten ſich die allſierten Regierungen das Recht vor die Die parlamentariſche Lage Heute fanzlerrede⸗ Berlin, 22. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Die heutige meichstagsſitzung, von der man vielfach manches befürchtet oder hofft, ſoll die endgültige Entſcheldung über das Kabinett Streſe⸗ mann bringen und dieſe Sitzung wird düf alle Fälle ſtattfinden. Prä⸗ ſident L ö be iſt, wie die ihm naheſtehenden Perſonen wiſſen, ent⸗ loſſen, ſich mit aller Energie neuen kommunkſtiſchen Stö⸗ tungsverſuchen, an denen es vielleicht nicht fehlen wird, ent⸗ degenzuſtemmen. Der Abg. Remmele iſt einſtweilen auf zwanzig Sitzungstaͤge ausgeſchloſſen worden. Falls er heute den Verſuch machen ſollte, das Haus zu betreten, wird er daran ge⸗ hindert werden. Auch ſonſt iſt Präſident Löbe gewillt, von dem ver⸗ faſſungsmäßig ihm zuſtehenden Hausrecht Gebrauch zu machen. Der Reichskan zler wird ſeine Rede, die wir am Dienstag hören ſoll⸗ ten, nun heute vortragen. Hier und da wird mit wachſender Beſtimmtheit angedeutet, daß ſeine Rede ein Schwanengeſang ſein werde. Der Kanzler hat geſtern die Führer der bürgerlichen Ar⸗ beitsgemeinſchaft empfangen und hat ihnen über die Innen⸗ und ußenpolitik Mitteilungen gemacht, insbeſondere auch über die Hal⸗ tung, die die Reichsregierung in der bayeriſchen Frage einzunehmen dabſichuge. Er ſoll— ſo wenigſtens behauptet die D. A. J.— bel leſer Ausſprache zum Ausdruck gebracht haben, daß ſein Kabinett auf eine irgendwie geartete Mehrheit im Parlament nicht mehr zu dechnen hätte. Von der Sozialdemokratie heißt es im B.., ß die Haltung der Partei gegenüber einer Rechtsregierung wenſger ſchroff ſei, wie gegenüber dem gegenwärtigen Kabinett. Das iſt ein eweis, daß die Sozialdemokratie nach wie vor dazu neigt, ſich in ingen, die immerhin an die Fragen der deutſchen Exiſtenz rühren, ch von den ſchäbigſten Rückſochten auf den Parteivor⸗ zerl leiten zu laſſen. Wenn das Kabinett von heute zu morgen den trusnahmezuftand aufheben würde, ließen vielleicht die Sozialdemo⸗ daten noch mit ſich reden. Das ſcheint uns irdeſſen ſchlechthin aus⸗ deſchloſſen, wenngleſch im B. T. verſichert wird, es würden unabhän⸗ dig von den Sozialdemokraten an den maßgebenden Stellen Erwã⸗ gungen angeſtellt, wann der Ausnahmezuſtand aufgehoben werden unnte. In der D. A.., die trotz des Beſchluſſes des Zentralvorſtan⸗ auf der Sitzung vom Sonntag fortfährt, dem Kabinett Knüppel zwiſchen die Beine zu werfen, uird vergnügt angekündigt, daß Dr. ſemann bereits im Laufe dls heutigen Abends ſeine Demiſſion c e N damit wird unter Berückſichtigung 185 n Wittag⸗Ausgabe Genen che Neueſte Nachri in Paris 1* Maßnahmen zu ergreifen, die ihnen geeignet erſcheinen, die Aus⸗ führung des Verſailler Vertzages ſicherzuſtellen. Die zweite Note über die Rückkehr des ehemaligen ronyrinzen ſtellt feſt, daß die deutſche Regierung der Botſchafterkonferengz auf die am 9. November geſtellte Frage mitgeteilt hat, daß der Verkreter Deutſchlands in Holland beauftrage worden ſei, dem ehemaligen Kronprinzen einen Paß zur Rückkehr nach Deulſchland auszuſtellen. Die verbündeten Regierungen hätten Kenntnis von den Erklärungen genommen hinſichtlich der Verzichtleiſtung des ehemaligen Kronprinzen auf den Thron von Preußen und auf die deutſche Kaiſerkrone, ſowie von der formalen Verpflichtung, die die deutſche Regierung übernommen habe, die Rückkehr des ehemaligen Kaiſers nach Deutſchland nicht zu erlauben. Sie ſtellen feſt, daß durch die Mitteilung des Thronverzichts vom 1. Dezember 1918 die deutſche Regierung bekanntgegeben habe, daß ſie ſie für gültig anſehe und ihre Annullierung nicht dulden werde. Die Note fährt dann fort: Die alliierten Regierungen ffellen feſt, daß die deutſche Regierung, die, um ſich den Verpflichtungen der Kontrolle, die ſich aus dem Verſailler Vertrag ergeben, zu ent⸗ ziehen, die Schwierigkeiten der inneren Lage und den beunruhigen⸗ den Zuſtand, der ſich daraus ergibt, anführte, trotzdem die Rückkehr des ehemaligen Kronprinzen geſtattet hat. Es kann ihr nicht un⸗ bekannt ſein, daß deſſen Anweſenheit in Deutſchland geeignet iſt, für Deutſchland ernſte Komplikationen hervorzurufen, nicht nur innerpolitiſche, ſondern auch in außenpolitiſcher Hinſicht. Unter dieſen Umſtänden ſehen ſich die alliierten Regierungen gezwungen, der deutſchen Regierung zu erklären, daß ſie ſie in vollem Maße verantwortlich machen für die Folgen, die ſich aus der Tatſache ergeben können. daß ſie dem ehemaligen Kronprinzen geſtattet hat, Aufenthalt in Deutſchland zu nehmen. Die alliterten Regierungen glauben die ganze Aufmerkſamkeit der deutſchen Regie⸗ rung auf die Gefahren lenken zu müſſen, die ſich aus dieſer Lage ergeben können, und die möglicherweiſe die alliierten Regierungen zwingen könnten, ſich über die Maßnahmen zu verſtändigen, die ge⸗ eignet ſind, ihnen entgegenzutreten. Jrankreichs„Recht“ auf Sonderakflonen Aus Paris läßt ſich die„Voſſiſche Ztg.“ melden, Poincaré hätte geſtern abend den Vertretern der franzöſiſchen Preſſe erklärt, daß Frankreich ſich„für den Fall einer Bedrohung ſeiner Sicherheit“ das Recht auf eine Sonderaktion ohne Befragung der Ver⸗ bündeten vorbehalten hätte. Ferner hat Frankreich durch⸗ geſetzt, daß Deutſchland unverzüglich die Wiederauf⸗ nahme der Militärkontrolle ohne Gewährung einer Friſt zur Pflicht gemacht wird und den Kontrollkommiſſionen Vollmachten zur Feſtſetzung der Bedingungen der Wiederaufnahme der Arbeit gegeben hätte. Dafür hätte Frankreich auf die Feſtſetzung etwa notwendig werdender Sanktionen verzichtet. Dieſe Entſcheidung ſei durch Zugeſtändniſſe Englands ermöglicht worden. Eine belgiſche Sanktionsandrohung Im Falle der Ermordung des Leutnants Graff iſt von der belgiſchen Regierung der 25. November als die letzte Friſt be⸗eichnet worden, bis zu der Deutſchland die von Belgien geforderte Repa⸗ rationsſümme bezahlen müſſe. Wenn bis dahin dieſer Betraa nicht entrichtet ſei, werde ſich Belgien im beſetzten Gebiet auf dem Reauifitionswegz ſelbſt bezahlt machen. Patis. 22. Nov. Die deutſche Kriegslaſtenkommiſſilon hat der Repargtionskommiſſion ceſkern eine Note überreicht, in der ſie Mitteilung von dem augenyblicklichen Stand der Arhbeitsaufnahme im beſetzten Gebiet ſowie von dem Scheitern der Verhandlungen zwiſchen dem Berabauverein und der Micum macht. geben könnte. Auch die Deutſche Ztg. muß freilich bekennen, daß keinerlei Plan beſteht, was dann an die Stelle der gegenwärtigen Regierung treten ſoll. Aber die Ausſicht auf eine andere Löſung der Kriſe ſcheint der Deutſchen Zeitung keinerlei Sorge zu machen. dr. Jeigner verhaſtet Berlin, 22. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Dr. Zeigner iſt, wie aus Dresden gemeldet wird, in der Nacht zum Bußtag in ſeiner Wohnung verhaftet worden. Der Haftbefehl wurde vom Oberſtaatschwalt in Leipzig ausgeſtellt, der dem Juſtizminiſter die Angelegenheit übergeben hat, vermutlich wegen Verdunkelungs⸗ gefahr. Wie dem„Lokalanzeiger“ von zuverläſſiger Seite gemeldet wird, ſollen die dort anſäſſigen Zeugen von Zeigner angegangen worden ſein, ſie möchten nichts ungünſtiges über ihn ausſagen. Bei ſeiner Verhaftung war Zeigner angeblich körperlich und ſeeliſch ge⸗ brochen, denn er wies darauf hin, daß er krank ſei. Die Dresdener Beamten brachten den Verhafteten noch nachts im Kraftwagen nach dem Unterſuchungsgefängnis in Leipzig. die Säuberung der jächſiſchen polizei Das Dresdener Wehrkreiskommando hat ſchon am 17. Nov. bereits bekanntg n, daß die ſächſiſche Staatspolizei auf über⸗ parteiliche Grundlage geſtellt wird. Im 3— und bis⸗ erigen Betätigung nunmehr eine hl und Poligzei⸗ gfeere des Polizeipräſidiumg Dresden bs auf weiteres von ihren Dienſtſtellen enthoben. Dazu gehört der Dres olizeipräſident Menke, Polizeimaſor Knetſch, Polizeihauptmann idenbach, Poligeihauptmann Reitzel, Polizeihauptmann Hoffer und Polizeloberkommiſſar Schmidt. 105 18 Regierungs⸗ kommiſſare von ihrer polizeilichen Tätigkeit bis auf weiteres ent. bunden. Bisher konnte nur der in den ſächſiſchen Polizeidienſt auf⸗ genommen werden, der eingeſchriebenes Mitglied 2 der ſoziai⸗ demokratiſchen oder kommumiſtiſchen() Partei war. Allmählich war übrigens die ein allgemeines Verſorgungsinſtituf für„verdiente Genoſſen und ihre Söhne geworden. Der völkiſche Spaltpilz. Wie aus München gemeldet wird, iſt aufgrund der leßten 8 eine Spaltung im deutſchen Offiziersbund erfolgt. Die Ausgetretenen haben ſich zu einem deutſchpölkiſchen Offiziersbund zuſammengeſchloſſen. Nach einer Münchener Drahtung der Voſſ. Ztg. ſoll die Verhaftung Dietrich Eckardts wieder aufgehoben worden ſein. dener weiſen Behandlung von getkrockneten Verkaufspreis 100 MWilliarden Mark 1923— Nr. 338 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahtung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Rnzeigen.40 Soldmark Reklamen 1,20 Goldmark. Für Ruzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ nommen höhere Sewall Streiks, Betriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzonſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. obue Sewäbr. Serichtsſt. Mannbeim⸗ en Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Die Ergebniſſe der britiſchen Keichskonferenz Vom Wirkl. Geheimen Rat Dr. Heinrich Schnee, ehem. Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika Das britiſche Reich ſtellt ein Gebilde dar, wie es die Welt in dieſer Art noch nie geſehen hat. Aus den Kolonien mit Selbſtver⸗ waltung haben ſich allmählich Tochternationen entwickelt, qus Tochternationen ſind Schweſternationen geworden. Schon tauchen Zweifel auf, ob der Name Britiſches Reich noch ſeine Be⸗ rechtigung hat, ob nich! die in den Reden einzelner Premiermaenlſter von Dominions angewandte Bezeichnung„Gemeinſchaft von Nationen“(Commonwealth of Nations“ oder ſelbſt„Völker⸗ bund“(League of Nations) dier angemeſſenere Benennung iſt. Mit dieſer Feſtſtellung iſt ein Teil der Fragen und gleichzeitig der Schwierigkeiten angedeutet, mit denen ſich die britiſche Reichs⸗ konferenz zu beſchäftigen hatte. Welche Organiſation oder welche Verfaſſung kann dieſer angelſächſiſchen Gemeinſchaft, zu der diesmal noch Irland hinzugetreten iſt, gegeben werden, um das Jortbeſtehen der Gemeinſchaft und dis Einigkeit des Handelns füt Daſeinsfragen zu ſichern und gleichzeieig doch den einzelnen Daminions die Selbſtändigkeit zu laſſen, ohne welche ihr Gedeihen in Frage geſtellt ⸗wäre? Man hat aus dem, was aus den Ver⸗ bekannt geworden iſt, nicht den Eindruck, daß in dieſer eziehung eine praktiſche Löſung des Problems gefunden wäre. Dies beſteht hauptſächlich darin, daß die Außenpolitik des Britiſchen Reiches nur von London aus geleitet werden kann, daß die beteiligten Min'ſter der Dominions niche beſtändig in London ſitzen können, um an der Entſcheidung wichtiger Fragen teilzu⸗ nehmen, und daß die Vertretung der Dominions durch irgendwelche anderen 1 niemals vollen Erſatz zu bieten vermag. Daß die Tage gezahlt ſind, in denen die Dominions ohne wel eres der Lon⸗ doner Führung folgten, zeigte ſich bereits im Herbſt vorigen Jahres, als der Appell Lloyd Georges an die Dominions, gegen die Türkei militäriſche Hilfe zu leiſten, überwiegend taube Ohren fand. Wer kann weſſen, ob der gleiche Vorgang ſich nicht noch eimmal wiederholen kann? Das würde nur ausgeſchloſſen ſein wenn eine wirklich gemeinſame Reichsleitung unter gleichmäßiger Betelligung der„Schweſternnationen“ vorhanden wäre. Ob dies überhaupt möglich iſt. ſteht bei einem ſo ungeheuren, einen großen Teil der Erdoberfläche in den verſchiedenſten Kontinenten und Klimaten um⸗ faſſenden Gebilde dahin. Daß Milikär⸗ ud Marine fragen auf der Reiche konferenz erörtert ſind,'iſſen wir. Es iſt klar, daß die Errichtung einer ſtarken Marinebaſis in Singapore 785 Beifall aufgenommen wurde. Dieſer Stützpunkt in Oſtaſten bebeutet für Auſtralien und Neuſeeland und in gewiſſem Maße auch für Kanada eine Ver⸗ ſtärkung der Sicherung gegen die japaniſche Gefahr und diem oleichzeitig dem Schutz der von Eugland kontrollierten Delvorkommen in ſenen Teiſen der Welt. Im äbrigen ſind die auf die Reichsvor⸗ teſdiaung bezüglichem Beſprechungen ſtreng gehelm gehalten worden. Solche Erßrterungen gelangen. wenn überhaupt, erſt nach Jahren zur öffentlichen Kenntnis. Es iſt erſt in neueſter Zeit enthüllt wor⸗ den, was auf früheren Reich⸗konferenzen vor dem Weltkriege in dieſer Beziehung verhandelt iſt. Wir wiſſen jetzt, daß es bereits 1909 dem damaligen Premierminiſter der ſüdafrikaniſchen Unton, Botha, aus den Beſprechungen der Reichskonferenz zur ooſo⸗ luten Gewißheit geworden war, daß Deutſchland einem Kriege mit England nicht entgehen konnte und daß er zum Dank für die Gut⸗ tazen des Deutſchen Volkes an ſeinem Volk der Deutſchen Regierung auf indirektem Wege vertraulich eine Warnung darüber acenen ließ. Wir wiſſen weiter, daß auf der Reichskonferenz 1911 den Vertretern der Dominions von dem Komitee der britiſchen Reichs⸗ verteidigung nahe gelegt wurde, die im Falle des Ausbruches einez Krieges zu ergreifenden Maßnahmen feſtzulegen, und daß dement⸗ ſprechend von der ſüdafrikaniſchen Unigm die Pläne vorbereitet wurden, die ſpäter im Weltkriege bei dem Vorgehen gegen Deutſch⸗ Südweſtafrika und Deutſch⸗Oſtafrika zur Ausführung gelangten. Vielleicht werden ſpätere Jahre eine Aufklärung darüber bringen, was auf der diesjährigen Reichskonferenz in dieſer Bezie⸗ hung verhandelt worden iſt. en welche europäiſche Macht ſich eine etwaige Verteidigung des Butiſchen Reiches nur wenden könnte, iſt klar. Es, ergab ſich der großen Rede Smuts, die das bedeutendſte Ereignis der ſbeſen war, obwohl ſie nicht auf dieſer ſelbſt, ſondern bei einem Feſteſſen von Südafrikanern in einem Club gehalten wurde. Der füdafrikaniſche Premierminiſter regte darin den Zuſammentritt einer allgemeinen Konferenz zur Regelung der Reparationsfrage und zur Wiederherſtellung der Ord⸗ nung in Europa an und ließ es nicht an deutlichen Warnungen an die ſſe Frankreichs fehlen. Die Rede war ein großer per ſön⸗ licher Erfolg. Aber die engliſche Politik iſt weiterhin durch die Sorge beherrſcht. bei dem aufgeblaſenen galliſchen Vorherrn Euro⸗ pas keinen Anſtoß zu erregen. Die Premierminiſter der Dominions, deren Reden auf der Reichskonferenz der Oeffemilichkeit vorenthalten ſind, ſcheinen über die negative engliſche Politik wenig Zufriedenheit bezeugt zu haben. Die rage der wirtſchaftlichen Ausgeſtaltung des Verhältniſſes der Dominions zu England wurde von vielen als der wichtigſte Gegenſtand der Beratungen angeſehen. Sie hing mit dem Problem der Arbeitsloſigkeit in England zuſammen, welches in der engliſchen Innenpolitik alles andere überſchattet. Da Großbritannien nicht die Kraft aufbringt, dem Widerſtand gegenüber eine Ordnung der Dinge in Europa herbeizuführen, die durch Wieder⸗ ermöglichung des Güteraustauſches auch die Arbeitsloſigkeit in Eng⸗ land beſeitigen würde, wird das Heilmittel in der Einführung von Schutzzöllen und der wirtſchaftlichen Verbindung der Reichsglieder durch Gewährung von Vorzugszöllen an die Dominions geſucht. Ein gewiſſer Anßan iſt damit gemacht und die Einleitung einer vorzugs⸗ Früchten, Zucket und Tabak aus den Dominions. Aber die Durchführung des Planes würde weit mehr erfordern. Sie würde die Umkehrung der engliſchen Wirtſchaftspolitik durch Uebergang zum Schußzoll nötig machen. Solche grundſätlichen Aenderungen können nicht ohne Neuwahlen durchgeführt werden. Dazu hat ſich Bonar Law verpflichtet; der ſabige Premierminiſter Baldwin hat in einer Rede Ende Oktober, in der er ſich für die Einführung von utzzöllen für die engliſche Induftrie ausfprach, erklärt, ſich an dieſes Verſprechen halten zu wollen. Damit iſt ſn unmittelbaren Zuſammenhang mit der britiſchen Reichskonferenz der alte Kampf der Schußzöllner gegen die Frelhäfdler wieder in England entfeſſelt worden. Schon tauchen wieder in Reden und Zeitungsartikeln dieſelben Argumente für und wider auf, die in dem vor achtzehn Jahren von Joe Cham⸗ berlain geführten Wahlkampfe die Gemüter erregten. Damals hat der Fleihandel einen großen Sieg davongetragen. Auf feiner Seite ſtehen auch diesmal die Aſquith⸗Liberalen und die Arbeiterpartei, auf der Schutzzollſeite ein beträchtlicher Teil der Konſervativen, wäh⸗ rend ſich die Stellungnahme der übrigen Wähler nicht met Sicherheit 5987 85 92575 9 0 Nr. 538 maunheimer General-Anzeiger(Mittag- Aus gabe/ß Dionnerskag. den 22. November 1923 Die diesmalige Entſcheidung wird von Bedeutu 8 170 ieen ſe nac dur ür dae Vehälts e le Poincaré unò Bis marck Wahrheiten für Alle hicht nur für die innere Ausgeſtal Briti 1 f 8 i rti 20 ir i 55 au 18— 5— 8 Eine zeitgemäße Erinnerung„In 1 5 105 15 4 152 Sie wird auch von größter Wichtigeit ſein für Deuſchlands Wirtſchaft Anknüpkend an Poincares Vorbereitungen von neuen Sanktio⸗ ber 1923) 8 Wahrbeiten die, wis es 5 der es hoffentlich erſpart bleibt, durch die Einführung nen gegen Deutſchland wegen angeblicher deutſcher Vorbereitungen beißt 105— gen ſozialiſtiſchen Füh⸗ ea und die Gewährung von Vorzugezöllen an die Dort. zum Revanchekrien erimnert das Stocbolmer Blau„Noa Dagliat rern“ der Arbellerſchaft verſchwiegen, dier aber ſchldetzsre, ſchwere Hinderniſſe entſtehen zu ſehen, ſowie für Allebanda in einem Artitel Bismarck und Poincare! daran. daß offen eee eee 90 ſchlands Polftit, der das Verſchwinden der mit den Franzoſen die deutſchen Militärs im Jahre 1875 wegen der franzöſiſchen Heeres⸗ iſt e eee n Regierung dri ü d arbei erei ilhelm L dafür aewonnen hatten. der mutige Einbli er gierung dringend zu wünſchen wäre. reich arbeiteten und bereits Kalſer Wilh ür a ee celenbeir de een en Um dieſe Gefahr von Frankreich abzuwenden, ariff Vismarck. 5; Konkurrenzfähſgakeit auf dem Weltmarkt Erſt ſeit dem Die 8 5 wie der damalige Korreſpondect der„Times“. Blowitz in ſeinen on! e rag Clend. Fen Sbe Separatiſten in der Pfalz Memoiren ſpäter erzählte. zu den rückſichtsloſeſten Mitteln. Er aing JJJ ſebelden Toten die vorgeſtern vormitlag in unmittel⸗ ſo weit, daß er durch Radowitz den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin de Brektien mun erndt weden Wir duben es e von Schifferſtadt aufgefunden wurden, ſind als die über die Pläne der deutſchen Militärpartei unterrichten ließ. Der Anne ane iprpcher worduf Fir in erper Pigte den Verſuſt unfe arakiſten Jakob Weigel aus Maikammer und Ludwig franzöſiſche Außenminiſter. Herzog Decazes. wurde dadurch von Bis⸗ Welkmärktſtellung zurückführen: auf die Kurzarbeit Wir mülffen Atege ader aus Ludwiashafen die deide dem ſogen. Nbein. dantck deibit inftand detett. länger. wir müſſen neun. und wo es geht zehn Stunden arbeiten. eegeden e aranerten ſeſtaetet worden. Wis verkeuter ſiand dene dere znwdte ſgton iarie in die deache ein. and dieſer die Tatlache daß beule in uleten Belrieben bie werküiele Arbet ein idde, Seraratiſen zuſammen mit anderen wegen Diebſſabls alarmierte in einem Artikel in der zinne gans Kurdpa. gefübrt wird, iſt kein Beweis für den Achtſtundentag. ſondern das ünderungen entlaſſen worden. Wie ein Separatiſt, der bei der Gleichzeitig wandte ſich Decabes an den ruſſicten Jaren der gerade Geaenteil. Sie zeiat uns, daß der Achtſtundentag uns im induſtriel⸗ za der beiden Leichen zugegen war. mitteilte. baben die ent⸗ einen verſönlichen Beſuch in Berlin vorbereitete. Bei letzterem Schritt len Wettbewerb hat erlahmen laſſen Außerdem iſt dieſe Angel“gen⸗ zen Seraratiſten beabſichtigt. das Haus des Schifferſtädter Sepa⸗ dina der franzöſiſche Außenminiſter von folgender politiſcher Berech⸗ keit für uns micht ausichlteflich Sasze bet mewerblichen Kalkulatton, führers, des Weinhändlers May, zu ſtürmen. Die beiden nung aus. die Blowitz wörtlich mitteilt:„Der ruſſiſche Zar wird Ber⸗ Ber Arzeller darf nich narasſſen, daß ein Nenner nicht gten. die Vopfſchüſſe aufwieſen ſollten das Unternehmen ausſpio lin beſuchen. und man wird alles tun, um das Thema nicht zu be⸗ deutſche Unternehmer iſt, ſondern daß ſeine Feinde in „dten und ſind dabei von den Separatiſten erfchoſſen worden. Die rühren. Er wird einfach an ſolche Pläne nicht gkauben wollen, denn Paris ſiken. Gewiß auch in London. Brüſſel, Warſchau und ande⸗ Zelchen der beiden Erſchoſſenen wurden nach Spener geſchafft. wie ſollte wohl ein Souverän einen anderen, freundlich geſinnten den reen d er nich aur ſein ermuiet. Warum wollen die Herr⸗ Bei der deutſchen Gendarmerieabteil S rſchi be⸗ unee rüt annedmen laſen daß ien e nn ſchaften um Poincare auch nach der Aufgabe des pafſiven Widerſtan⸗ waffnete Separatiſten, um die Unif N u* b eſchl G 1 4175 1 5 ſu e 22 des an der Ruhr noch nicht mit uns verhandeln! Ja, meine benß nah Sie muß j i i0 2 i i ü e, daf JJJJJJJJ%%%% dichtig ie Separatif i 1 4 iaiſten“ 3 1 9 lich ü 5 1 eee, Ueeen an beleben un ber der Beanftrrna ben gildn Faauig Aleteppen kunst bn dien eenne un de. beah des dealſde Nange ern ungh g S bſeg dede Eindruck zu erwecken daß es ſich um deutſche Genda men bandle. merkung. derares könnde keum abnen. daß ein franzd ee ren will. der Widerſtand gegen dieſes Kriegsziel des Feindes Der nder Gend rmen handle.mann fünfzia Jabre ſpäter ſich gerade ſolcher Tat ſchuldig machen muß in Wertſtatt und e deee en er 885— rühere Gendarmerie⸗Sergeant Wel ſch aus Kaiſerslautern würde. Poincare hat ſo gehandelt, wie es die Franzoſen 1875 nicht Leben des deutſchen Arbeit 18 und ſeiner ffamilte entſcheidet dieſer .— ommandeur der ſeparatiſtiſchen Gendarmerie der autonomen einmal ihrem ſchlimmſten Feinde zutrauen wollten. ſelbſt an ſeiner Arbeitsſtelle. Verſt b1 den Ruf d Zeit nicht lalz gufageſtellt worden. Die Separatiſten haben ſchriftlich bei der 8 1225 elbſt an ſeiner Arbeitsſtelle. Verſteht er jetzt den Ruf der eit nicht, utſchen. Gendarmerie in Ludwigshafen angefragt, ob die Gendar⸗ 2 f ſo wird er noch einmal die Zeit wieder herbelſehnen, in der ein ſtark erte unter der ſeparatiſtiſchen Herrſchaft weiter Dienſt machen Die Wirtſchaſtskriſis zugemeſſener Arbeitstaa ſein Teil war. erde. Die Anfrage iſt von der deutſchen Gendarmerie keiner Der Arbeitgeberverband der deutſchen Holzinduſtrie hat den Reine Lebensmittelunterſtützung von Amerſka: Antwort gewürdiat worden. Neichemantelpertra e g 2 5 1 5 a gekündigt. der damit am 15. Februar 1924 ab⸗ Kronprinz Rupprecht an die Pfalz lauft. Dieſe Vertraaskündiauna erſtreckt ſich zugleſch auf elwa 25 Lan⸗ Hoever dementiert die Meldung, wonach Unterhandlungen In einer in den Münchener„Akademiſchen Stimmen“ veröffent⸗ des⸗ und Bezirksverträge, die auf dem Reichsmantelvertraa beruhen. für die Gewährung einer Anleihe an Deutſchland im Gange ſeien e In Betracht kommt die geſamte deutſche Bau⸗ und Möbeltiſchlerei, und erklärt außerdem, daß nach ſeinen Informationen die deutſche lichten Kundaebuna des früheren Kronprinzen Rupprecht ie 8. ̃ 5 5 Pfalz heißt es: a er deedie Holzwaren⸗ und Holzſpielwareninduſtrie und der arößte Teil der Getreideernte über dem Durchſchnitt ſtehe und daß die deutſchen „Die Bedingungen des f je im Klavierinduſtrie. Den gekündigten Verträgen unterſtehen etwa 19 000 Widerſpruch mit den uns Maakten 923— keten 2 Vetriebe mit 200000 Arbeitern. Der ſetkt gekündiate Vertrag ſteht ee e eee e,. e Anen, daß nach dem Willen der Franzoſen, der. intellektuellen An⸗ übrigens vor. daß ſpäteſtens vier Wochen nach der Kündiaung die Eine Ergänzung der Elbſchißahrtsakte 92 fU ige Erneuerung trages auf⸗ er des Krieges, nicht das Deutſche Reich allein. ſondern das Verhandlungen über eine etwalge Erneuerung des Vertrages auf Dem Reichstaa iſt nunmehr das Zuſatzübereinkommen geutſchtum überhaupt getroffen merden ſollte Ein freſes genommen werden müſſen. m nuar enen beendemeß unſer Jie jein ünbeutſch war der Albſ⸗ Das Arbeitsloſenproblem eeeneee eee (limus vergangener Jahrbunderte, undeutſch iſt der Zentra⸗ Die Deutſchnationalen haben eine Interpellation Über die Ar ⸗ auseinandergeſetzt wird. daß die Alliierten im einzelnen den deutſchen ie Geſckichte ſe walten wie c beſich Ein ereta afft er nicgt infbeitsloftakeft eingebracht. Sie fragen, wonn die Kultivte. 20 i 132 0 5 f ünſchen vielfach entgegengekommen ſeien. Alles in allem genom⸗ 55 7* 2 5 Zeiten hoffen. Unferen Brü⸗ rung der aroßen ODedlan dflächen in Anariff genommen men. ſo heißt es da, ſind die Beſtimmungen des Zuſatzabkommens endewedenter Pfals und an Rbein und Ruhr von Herzen kom würde, und in wie weit die Brüfung der ffrage der Arbeits⸗erträalich, ſo daß ſeine Ratifizierung angebracht erſcheint. menden Dankl“; 2 dienſtyflicht vorgeſchritten ſei. die Regiebahnen im Nuhrgebſet Hie ſekaldemofraikche geigeaasfparten pel fotgen.· Ein Fiume-Abkommen 4 den Antraa eingebracht: Der Reichstag wolle beſchließen, die Ueber den Inhalte eines Fiume⸗Abkommens weiß der„Temps 1 Berlin, 22. Nov.(Von unſrem Berl. Bürb.) Wie der„Boſſ.] Reichsreaierung aufzuferdern. die Demobilmachunasver⸗ zu melden: Die italieniſche Regierung billigt Jugoflawien den g. aus Eſſen gemeldet wird, haben die Franzoſen geſtern jämt⸗ ordnung über die Regelung der Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter kleinen Hafen von Della und einige Teile von Port Bares liche Eiſenbahnſtrecken desz Direktionsbezirks Eſſen in vom 23. November 1918 nebſt der ergänzenden Anordnung vom 80 Dieſe Konzeſſion wird auf 99 Hahre Jugoſlawien überlaſſen. eigene Regie übernommen. Damit ſind die einzigen Verbin⸗ 17. Dezember 1918 und die Verordnung über die Regelung der Ar⸗ Italien verpflichtet ſich außerdem, im Hafen von Fiume Jugaſlawien ach e 9 in— beitszeit der Angeſtellten vom 18. März 1919 ſofort wieder in eine Freizone 4 5 dafür 12 begep⸗ Zzöſif Negie übergegangen. Die Franzoſen Kraft en. ſwärtigen Zuſtand in Fiume, alſo italieni 0 erwal⸗ haben bekannt gemacht, daß nunmehr ſämtliche Eiſenbahner, die an n 2 75 Der öſterreichiſche Natlonalrat den Strecken der Eiſenbahndirektion Eſſen beſchäftigt ſind, ihrer der Stand der Soldlohnverhand' ungen Verwolkung unlerſtehen. Dder geſamte Güterverkehr iſt auf die im Reichsfinanzminiſterium ſtattgefundenen Verhandlungen den beſchlagnahmten Strecken vollkommen unterbunden. uber die Goldlöhne für die Staatsarbeiter konnten noch nicht be⸗ hielt am Dienstag eine konſtituierende Sitzung ab. Zu Präſidenten N Anter der Zwan oh endet werden, da die Gewerlſchaften Forderungen auſſtellten, die wurden der Chriſtlich⸗Soziale Miklas, der Sozialdemokrat El⸗ gsherrſchaſt erteblich über dae Angebot der Regierung hinausgingen. Während derſch und der Großdeutſche Dinghofer gewählt. Darauf machte Die Franzoſen haben in Mainz nunmehr die Räume der belanntlich das Reich Neinen Arbeikern Löhne zahlen will, die ent⸗ der Präſident anen von der formellen Demiſſion der Regierung, Iberrealſchule beſchlagnahmt zur Errichtung eines franzöſt⸗ ſprechend den einzelnen Zonen fen 20 und 27 Geldpfennigen die nach einer kurzen Unterbrechung die Sißung mit den Stimmen ſchen Knabeninternats. Nachdem nun das Gebäude beſchlagnahmt liegen, verlangten die Gewerkſchaften bis zu 50 Goldpfennigen. Dieſe ſämtlicher bürgerlichen Abgeordneten gegen die Sozialdemokraten Zalſt, ſind faſt alle Gebäude der höheren Schulen in franzöſiſchem Forderung würde jedoch abgelehnt mit Rückſicht auf die Finanz⸗ wiedergewählt wurde. Die Erkfärung des Bundeskanzlers Veſitz und das deutſche höhere Schuweſen jahmgelegt. Begründet lage des Reiches. In längeren Erklärungen betonten die Regierungs⸗ Seipel, daß die Regierung die Wahl annehme, wurde von den wurde dieſe Maßnahme mit Regie⸗ und Schulzwecken. vertreter, daß in Zukunft das Reich unmöglich über ſeine Kräfte Wae e mit ſtürmiſchen Hochrufen aufgenommen. 7„hinausgehen könne und daß Bewilligungen von Gehältern u. Löhnen Die Sozialdemokraten brachten darauf den Antrag ein, daß die Iulolge deuer rigorpler Beſtemmungen der franzpſicchen Be⸗ ohne Peckung unmöglich ſeien. Das Angebot der Regierung ſtüte Republik Oeſterreich 10 Milllarden Kronen für die Notlei⸗ Ehungsbehörden wurde der Veſuch des Waldfriedhofs bei ſich f N 8 95 770 auf die Vereinbarungen, die in der Privatinduſtrie getroffen und denden in Deutſchland dem Reichspräfidenten zur Verfügung ſtelle. 55 2.—„ bei, von der Arbeiterſchaft auch als ausreichend anerkannt worden ſeien. Een be angniffe lediglich 4* 55 Ich jürfen tig 555— Würde das Reich über dieſe Sätze hinausgehen, ſo würde eine neue 200 25 00 54 n 1 101 9 5. f ied ine Le! Lohnbewegung in allen Induſtrien die Folge ſein und die Inflation Letzte Meldungen 8 198 8 ller 9 den Leid⸗ müßte von neuem beginnen. Der 5b könne un⸗ 0 ſliche die 5 71 anernnen t 1fan—85 und den möglich über die Mittel hinausgehen, die ihm nach Lage der Dinge Wahlkandidatur Kloyd Georges. Lloyd George iſt von der 7 5 bie 5 unterſag on der evan. zur Verflgung ſtänden. beralen Partei des 7— Carnavon zum Kandidaten Heliſchen Veiß ichkeit Darmſtadts wurde an zuſtändiger Stelle der Auf dieſe Erklärungen hin wurde in vorgerückter Stunde die Be⸗ ernannt worden. Er hat die Kandidatur angenommen. Aiſdeg geſtelt, nnmehr die beiden alten Friedhfe(Beſſunger ſprechung abgebrochen. Die werden am Donnersſag— kledhof und Friedhof an der Niederramſtädterſtraße) wieder all⸗ ch in einer lüſſig werden, ob ein gemeinſames Vorgehen 5 gemein für Beerdigüngen freizugeben. möglich iſt. Die Verhandlungen mit der Regierung werden am Sk. Jngbert, 21. Nov. Daß auch die kleinen Kerwe ⸗ Guft⸗ Donnerstag mittag wieder aufgenommen. Sollte es noch am gleichen ballons nicht ungefährlich ſind, erfuhr zu ſeinem Leidweſen ein „Soſia, 21. Nov. Nach den endgültigen Ergebniſſen der Par. Tage möglich ſein, eine Einigung zu erzielen, ſo ſollen am Freitag Spieſener Ehepaar. Der Ehemann kam mit der igarre einem amentswahlen eihielten die Regierungskoalltion 201, die vormittag die Beratungen über die Dürchführung des Goldge⸗ der Ballons zu nahe, der explodierte. Dem Manne verbrannte die Nationalliberalen 7 Manbditte. Auf die gemeinſame Liſte der Agrarter haltes für die Beamten beginnen. Im Mittelpunkt aller Ver⸗ Stichflamme auf einer Seite den Paletot, während die Frau Löcher und Kommuniſten entfielen 39 Mandate. Die neue Kammer dürfte handlungen ſteht ee, noch die Frage, wenn es möglich ſein in ihren Pelzkragen erhielt. Zum Glück hatten beide raſch den Kopf etwa Anfang Dezember einberufen werden. 3 wird, die Goldgehälter und Löhne zu voller Auszahlung zu bringen. gewandt, ſonſt wären ſie im Geſicht erheblich verlett worden. de nur ein Vaterland und das hei Deutſ land. Mein ihrer Amelia eifrig, redlich und tapfer: wir alle haben gewiß volles im vergangenen Hochſommer gezeigt hat, daß die Werbung für die Wunſch iſt, daß Deutſchland groß und dae Selb⸗ Mitgefühl mit jeder 2—5 Künſftlerin, können aßer die Betrübnis große Kunſt des f von Erfolg begleitet iſt, wenn ſich die ſtändigkeit und Nationalität wieder zu erlangen. Mein Glaubens⸗ nicht verhe 1 Paul Breiſach iſt im Begriff, aus richtigen Interpreten ſinden. 5 5 bekenntnis iſt Einheit. 8 Verdis Partitur alle Eleganz herauszudirigieren. Wenn das Or⸗ Theaterrundſchau. Die Intendanz des Stadttheaters in Frhr. vom Stein(1812). ſcheſterſpiel ſo derb geriet wie geſtern, ſo müſſen wir ihm und Koblenz hat nachfolgende Stücke zur Uraufführung er⸗ * 55 t der e 888— 7— 5 0 e e N Schauſpiel von E. Dietrich;„Moſes“ 2 f aus dem Moſaik der ette eine ammenfügung roher Kieſel⸗ Bühnendichtung von Carl Hauptmann;„Der ewige Weg“ von Hein⸗ Die Trikolore auf dem Straßburger Münſter 2 531775 128— e⸗ 15 rich Leis; 2 neue Tag“ von Fritz Philippl.e Sämlliche Ge 8 uſſa Heikens elegant ausſehenden un rige rtie werden von Rudolf Miltner in Szene geſetzt.— Das Heidel⸗ 5 klühendem Forrar ausſtattenden Pagen Oster in belonderer berger Stadttheater beginnt demnächſt einen Kammerſpiel Anerkennung. Auch die neue Ulrica⸗Emilia Poeßzert war zhklus, eine Einrichtung, um die auch ſehr viel größere Städte Wehet, wehet, welſche Fahnen, örenswert; wenn wir uns nämlich auf die Gehörlünle des großen wie beiſpielsweiſe Man im! ide f 5—— lb en And eerliae— 5 2 1+5 Lage wäre beneiden. 55 ſind—5 Auffäheungen eeeeeee 1 2— * der italien en Oper wo heim:„Die Hoſe“ von Wedekind:„Hidallah“, von Strind⸗ Deutſche Schande deutſchem Haus! 0 A. Bl berg:„Geſpenſterſonate“, von Glutmann:„Der Tanzbär“, uraufführung in Halle d. d. S. Das fünfaktige Drama ein Drama Eulenbergs und ein ruffiſches modernes Stück⸗ Wenn vielleicht dort drüben einer. Kat nes bn 0 5 1 pziger Dramatikers und Arztes Helmut Das iſt ein Plan: Von der Romantik Eulenbergs über das ruſſiſch⸗ füns e das in halliſcen Krodt beaber leine uraufführung er⸗ pſpchologiſche Drama die Myftik Strindbergs, die Groteske zur Reg⸗ Geht die Tür' zur beſſern Zelt!— lebte, ſchüdert die Umtehr Aleranders des Großen vom macht⸗ fiſtik Sternheims. Regie der Kammerſpiele: Paul Helwig.— gierigen übermenſchlichen Welterobe iſt zum ſchlichten, de⸗ Aus unterrichteten Kreiſen erfahren wir, daß die Wiedereröffnung ſinütigen Menſchentum; ſich ſelbſt und ſelne Nichtigkeit erkennend, deg Wiesbadener Stagtstheaters für den 15. Dezembet Ei, ſo weht nur, welſche Fahnen! wird er groß. Obwohl das Drama in ſeinem äußeren Inhalt mitten ˖ inrz nitten geplant iſt. türlich die Geſamteinrichtun e Sich erhebt mit mächt'gem Schlag. ſat Ie a 5 Nebe l ihn Weid, 5 n e— dem Hauſe die Weihe zu geben, erſcheint noch 8 aſben bis er von einem Sterndeuter gewieſen, den rechten Weg Wo er ſchlägt die ſtarken Klauen et and an der Seite ſeines Weibes dem ſubelnden Heer voran Runſt und Wiſß enſchaſt In des Domes Felſenkled, in die Heimat zurüſckzieht—, iſt es altes eber als ein biſtoriſches Und verkündet ſegeeludend Drama; will es auch nicht ſein; denn Unger macht ſich die wirk⸗ Dr. med. Ludwig Wilſer. ein Heidelberger Arzt, der ſich Deutſchlands neue Herrlichkeit! lichen hiſtoriſchen Ereigniſſe durchaus nach ſeinem Sinne untertan. in den letzten Jahren beſonders durch anthropologiſche und kultur⸗ 5 90 Die Durchführung ſeietes Grundgedantens erfordert eine Geſtalt geſchichtliche Studien bekannt gemacht hat, iſt im Alter von 73 Dieſe Worte des elſäſſiſchen Dichters Karl Hackenſchmidt— von hervorragender Größe und dieſe mußte er der Wellgeſchichte Jahren geſtorben. Er galt als ein ausgezeichneter Kenner der aus dem Jahre 18591 ſeien 2— heute wiederum Troſt und entnehmen. Das Werk ſehe um ſeiner tlefen und kübhn durchge⸗ germaniſchen Altertumskunde und hat auf dieſem Gebiete ſich auch Stärkung in Zeiten neuer Schmach und Schwäche! führten Gedanken willen; züundende Funke, der von der Bühne wiederholt literarſſch betätigt. Noch während des Krieges erſchien den Zuſchauer anſpringt und ihn mit ſich reißt, fehlt. Trotzdem von ihm ein Grundriß der Waneecden Altertumskunde. Theater und Muſik ſſ unger einer der inkereffanteſken Dramaltter unſerer Zeſt: viel. die Reſſdenzgalerie in Salsburg. Die in Salzburg eröffnete leicht, noch der große Wurf gelingt, vielleich...Reſidenzgalerſe iſt die erſte bedeulende, nicht in Wien elbſt attonaltheater Mannbeim ein Masktenball. War ſchon die Die Regſe halliſchen Oberregſſſeurs Dr. Edaar Groß hatte gelegene Bilderſammlung in deſterreich Unmittelbar nach der Re⸗ Nouelnſtudierung non Verdis„Maskenball“ troß Anna Kara⸗ einen chen Zug; eine meiſterliche Leiſtung war der Alexander Fritz volutlon ſchon wollte die Künſtlerſchaft Salzburgs die Salzburgiſche ſak ein Fehlgriff, ſo war die geſtrige Wiederaufnahme eine Ver. Gümzels. Alles ſn allem eine brauchbare Wüffahrung. die den ſtarken Reſidenz zu einem Muſeum umgebaut wiſſen. Staat und Stadt be⸗ zerrung. Das geiſtige Rild, das wie von Verdis ⸗Naskenbal! Beifall mitverdtent hatte. Der anweſende Autor wurde lebhaft ſchlagnahmten ſedoch den Bau zu Bureouzwecken, bis man im un elnmal haben, verlangt einen hohen, lyriſchen Sopran flülr gerufen. 8 78 borſgen Jahre endlich daran ging, das ſchone und wertvolle Ge⸗ zie Amella, ſur den Gonoernzur(der doch eigentlich der bekantee“ O die witwe Max Regers in Not. In muſikaliſchen Kreiſen bäude zu einem Muſeum umzugeſtalten. Die Galerie enthält on⸗ önig von Schweden ſein loll) einen Tenor von lyrüſchen Ouali⸗erregt das traurige Los der Witwe des Komponiſten Max Reger all⸗ nähernd 100 Bilder, größtenteils aus dem Mittelalter. Viele davon zäten. Ich führte dieſe Beweisſätze an dieſer Stelle aus: inzwiſchen ſeits Beachtung. Sie lebt in Weimar in den kümmerlichſten Ver⸗ ſtammen aus den Beſtänden des kunſthiſtoriſchen Staatsmufeums in bat die Leipziger Kritik, die Anna Karafek als Verdiſangerin be⸗ hältniſſen. In verſchiedenen Städten ſind Vorbereitungen im Gange, Wien und aus der Gemäldegalerie der Akademie der bi anſtandete, meinen Ausführungen Recht gegeben Wie würde nun um im nächſten Mongt zugunſten der Witwe einen Mar⸗Reger⸗Ahend Künſte in Wien. Vertreten ſind vor allem die deutſche, die italie⸗ Jrau Leopold⸗Ruske in Leipzig gefallen? Sie auälte ſich mit zu peranſtalten. Hoffentlich iſt auch Mannheim darunter, das doch Tniſche und die flämiſche Schule. Vf 95 1 * 2 re können nicht größere Wohnungen N Donnerstag, den 22. November 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(miitag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 538 VDirtſchaſtliches und Soziales Die Not der Jahnärzte Ueber die Not der Zahnärzte wurde in einer Verſammlung des Wirtſchaftlichen Verbandes Deunſcher Aghererer, am Sonniag im Reichswirtſchafterat von dem Referenten Mitteilung ge⸗ macht. Während die Heilmittelinduſtrie die koſtſpieligen Betriebs⸗ mittel den Zahnärzten beretts ſeit Auguſt unter Goldmarkberech⸗ nung liefert, haben die Berliner Zahnärzte aus ſozialen Gründen erſt vor acht Tagen die Liquidation nach gewiſſen Richtlinſen— Friedensmark mal Goldmark— eingeführt. In der Kaſſenpraris werden die Hilfeleiſtungen unter Verückſichtigung der im Septenber vereinbarten Grundgebühren bezahlt die mit der durchſchninlichen Reichsrichtzahl des handlungszeitraumes vervielſacht werden. Seit langem leben die Kaſſenzahnärzie daher auf Koſten ihrer Subſtanz. und nur die— wertbeſtändigen Zahlungsmitteln, für die eine entſprechende Beitragszahlung der Kaſfenmiiglieder Jorbe⸗ dingung iſt kann den im allgemeinen Intereſſe liegenden Geſun⸗ dungsprozeß herbeiführen. Gelegentlich einer Verhandlung mit den Betriebskrankenkaſſen hat ſich gezeigt. daß die freie Jahnarztwahl mit dem von der Organi⸗ ſation eingeführten fieiwilligen Kontrollfyſtem den Kaſſen Erſpar⸗ niſſe und keinerlei finanzielle Belaſtung Die Geſamtkoſten der zahnärztlichen Krankenhilfe bilden im Elat der Krankenkaſſen einen nicht ins Gewicht fallenden Bruchteil. Die Einf ihrun⸗ der Barzahlun g anſtelle der Krankenhilfe als Sachleiſtung wird von der Zahnärzteorganiſation wegen der hiermit verbundenen Schädigung der Volksgeſundheit nach wie vor mißbilligt. Wie der Vorſitzende. Dr. bd. c. Fritz Zinner ⸗Nürnberg. ausführte, ſind die Zukunftsausſſhten des zahnärztlichen Univerſitätsſtudiums bei einigem Optimismus indeſſen nicht ſo ſchlecht, daß dieſe Berufswahl bei richtiger Berufsberatung nicht empfohlen werden könnte. Stãdͤtiſche Nachrichten Endlich auch Gerechtigkeit für die hausbeſitzer l Nur Gerechtigkeit! Nicht mehr! Keinen Vorteil oder Vorzug für den Hausbeſißzer; aber„Gieiches Recht für Alle“ auch aufeihn anwenden, nachdem man ihn ſeit 1914 unter einſeitige wangswirtſchaft geſtellt und mit Mictnachlöſſen während des Krieges und widernatürlich künſtlich niedergehaltenen Miet⸗ preiſen nach dem Kriege einer Sonderbeſteuerung unter⸗ worſen hat, wie keinen anderen Stand. Die Folgen zeigen ſich ſetzt in erſchreckendem Umfang. Alte Häuſer drohen zu verfallen. Neue wurden kaum gebaut. Die Wohnungsnot 5 ſo groß, trotz rieſig gewachſener daß Gemeinden und Staal ſich nicht mehr zu helfen wiſſen. Die Zahl der Wohnungs⸗ loſen wächſt täglich mehr an,— in Mannheim über 11000— die in unzulänglichen Räumen zuſammen gepferchten Familien —— trotz der furchtbaren ge⸗ ſundheitlichen und häuſig auch moraliſchen Schäden Zufammen⸗ bruch der verkehrten Wohnungspolilik auf der ganzen Linie! Selbſt Miniſter, die ſonſt aus Parteirückſichten oder ſeither befolgten Weltanſchauungen die Zwangswiriſchaſt ſtützten und ausbauten, müſſen jetzt unter dem Druck der Verhällniſſe eingeſtehen: Es geht nicht weiter ſo. Objektiv Urteilende ſahen das Unheil längſt kommen und wieſen warnend ſeit Ja darauf hin. Aber die verheerenden Wirkungen r ſozialiſierungslüſternen Meienrerein gungspolitik griffen bereits auf Volksſchichten über, die ſonſt einen dicken Strich zwiſchen ſich und kommuniſtiſchen und ſozialiſtichen Anſchauungen zogen, daß nur wenige bürgerliche Blötter es noch wagten, warnende und gerechte Behandlung der Eigentümer ferdernde Aufſätze zu bringen. der kraſſeſte Egoismus der Wohnungs⸗ inhaber ſtützte und förderte eine Wohnungspolitik, die alle ohnungsloſen genau ſo entrechtete wie die Hauseigentümer Jetzt iſt der Scherbenhaufen da. und nun werden die Rufer nach enteignender und ruinierender Wohnungs⸗ politik immer kleinlauter; jetzt wills keiner mehr geweſen ſein, genau die manche Revolutionshelden. Aber das ganze Volk hät en Schaden. Auf Jahre hinaus nicht wieder gut zu machenden Schaden. Dabei ſind es häufig, ja ſogar in der über wiegenden Mehr⸗ dahl, nicht ſchwerreiche Leute, ſondern bis zu 70—80 Prozent kbeine Handwerker, Landwirte, Arbeiter, alte Rentner, die durch dieſe ver⸗ kehrten Maßnahmen zugrunde gerichtet wurden oder am Rande des uſammenbruchs ſtehen. Wir kennen„Genoſſen“, die voll Bitterkeit beute die Wohnungspalitik ihrer Partei verfluchen. Kleine ſtrebſame und ſparſame Leutel Keine reichen„Hausagrarier“! Sie ſpüren eben letzt am eigenen Leibe, wohin die auf unnatürlicher Grundſage auf⸗ bauende Sozialfſterunasluſt führt. Allen andern ſollte das aber zu denken geben. Endlich Gerechtigkeit auch den Hauseidentümern ſogenüber! Im Hinblick aufs Ganze, bis zu einem gewiſſen Grad 55 aus gefunder Selbſtſucht denn man glaube doch ja nicht, deß ſie Sozialiſterung bei den„Hauseigentümern“ Halt mache. Wird da ſiegen, ſo iſt es nur eine Frage der Zeit, wann alle Ge⸗ 8 äfte dran kommen. So gut aus der verkehrten, auch verkehrten, befekben Beitragsleiſtung zu Steuern, Umlagen, Inſtandſetzungs⸗ beitrigen u. dergl. von ſozialiſterungswütigen Bodenreformern erejts Miteigentumsrecht am Haus gefolgert wird. wird durch emioe Umſtellungen auch Miteigentumsrecht an Kauflzden, Schuh⸗ geſchäften, an Metzgereien oder Bäckereien ufw. hergeleitet werden. Denn alle Betriebskoſten. Steuern, Wiederbeſ haffungsausgaben ulw ſind im Preiſe der Waren genau ſo enthalten wie in der„geſetzli hen Miete“. Aber Unſinn wird ja in den letzten Jahren in mancher — 5 zur„geſetzlichen“ Richtſchnur erhoben. Laßt nur Sozialiſten und Kommuniſten das Heft in die Hand kriegen; dann we den ſie ihre Programmforderung:„Vergeſellſchaftung aller Produktions⸗ mittel“ ſchon in die Tat umſetzen. Deshalb ſollten alle, einerlei ob Mieter oder Vermieter, die auf dem Boden des Privateigentums ſtehen und die Sozialiſierung für verderblich im Hinblick aufs Volksganze halten, Front machen gegen die letzten Endes ſozialiſtiſche Währungspolitik der letzten Jahre. Beſonders unſere Regierungen und Gemeindevern altungen müſſen endlich entſchieden alle offenen oder verſteckten Enteignungsmaßnahmen beim Hausbeſitz auf⸗ 00 ben, wenn eine Wiederbelebung der Bautätigkeit vor ſich gehen oll. Aufhebung beſonders auch der einſeitigen Kün⸗ digungsmöglichkeit, muß eine der nächſten Handlungen ſein; ſonſt gehts wie mit der Wohnungsbauabgabe, die ſetzt ſelbſt vom ſozialiſtiſchen Arbeitsminiſter Dr. Engler im bad ſchen Landtag als nicht haltbar bezeichnet wird. Und im preußiſchen Landtag wurde feſtgeſtellt. daß die Veamtengehälter und die Ver⸗ waltung doppelt ſo viel verſchlingen, als die Wohnungsbauabgabe einbringt. Im würtitembergiſchen Landtag ſtellte ein Abgeordneter dieſes Mißverhältnis zwiſchen Einnahme und Nutzbarmachung ſchon vor Jahresfriſt feſt. Umſonſt. Man muß unwillkürlich an beſtimmte Nebenabſichten denken. Aber für ſolche durchſichtige Parteizwecke Steuern oder Umlagen, alſo Abgaben aller, zu verwenden, können doch bürgerliche Parteien nicht länger mehr mitmachen. In Baden hat das Zentrum endlich erklärt, daß es z. B. Wohnbau⸗ abgabe über den 1. April 1924 hinaus nicht mehr mitmache. Endlich ein Erwachen bei der ſtärkſten Partei im Landtag. Nur wäre zu wünſchen daß ſie ganze Arbeit macht und auch in andern Fragen der Wohnpolitik an die Seite der auf dem Boden des freien Ver⸗ fügungsrechts über das Privateigentum ſtehenden Parteien tritt. Grundſätzliche Umkehr von der auch 175 noch lächerlich nieder⸗ gehaltenen Mietpreisfeſtſetzung— im Monat eine Vierzimmer⸗ wohnung für ein halbes Pfund Fleiſch!— iſt eine unabwendbare Forderung geworden. Auch hier muß dem Hausbeſitz Gerechtigkeit werden. Das kann zunächſt geſchehen, indem die Miete wie alle andern Dinge in Goldmark feſtgeſetzt und entweder in wertbeſtän⸗ digem Geld oder, wenn in um Kurs am Zahlungstag entrichtet wird. Auch hier gleiches Recht ſr alle. Sonſt iſt mit dem Geld wieder nichts anzufangen. Mit einer Milliarde Aet im Oktober konnten höchſtens—3 Backſteine oder Ziegel gekauft werden. Man muß dieſen Tatſachen ins ſehen, um die L her⸗ lichkeit zu erkennen. Wenn im Herd ein Waſſerſchiff erneuert werden muß, koſtete es mehr als die geſamte Miete einer wohnung im ganzen Jahr einbrachte. Das iſt doch Unnatur. Und alle Unnatur muß ins Verderben führen. Darum entſchiedene Umkehr von dem falſchen Wege. Die Folgen ſpüren heute ſchon Abertauſende von Mietern mit, indem ihre Berufszweige durch Ertötung der Bautätigkeit mit unter die Räder kamen und ſie brotlos machte. Immer den Blick aufs Ganze gerichtet und losgemacht von kurz⸗ ſichtigem Egoismus! Im engen Anſchluß an die natürliche, volkswiriſchaftlich als geſund erkannte Anpaſſung der Mieten ans Geſamteinkommen muß auch die beſtimmte Anordnung kommen, daß umzulegende Nebengebühren wie Kaminfegerkoſten, Verſicherungsbeträge, größere Reparaturauslagen ſofort dem Hausbeſitzer erſetzt werden, nicht erſt nach—4 Wochenl Bei der heutigen Geldentwertung erwächſt dem vorſtreckenden Hausbeſitzer unberechenbarer Schaden. Alle wollen ihr Guthaben jetzt ſofort. Mit Recht. Warum den Hausbeſitzern wieder mit anderm Maßſtab meſſen? Mindeſtens müßten die ge⸗ miſchten beſchließ enden sſchüſſe verfügen: So⸗ fortige Umlegung oder Zahlung in wertbeſtän⸗ digem Geld oder Aufwertung nach dem Kurs am Zahlungstag. Was der Staat und die Gemeinde für ſich fordern, ſollen ſie gerechterweiſe auch andern zubilligen! Auch dem Hausbeſitzer. Vorſtehende Ausführungen enthalten ſtreng genommen nichts, was gerecht denkende und das Ganze ins Auge faſſende Volkswirte und Volksfveunde nicht bereits geſagt und vertreten haben. Aber ihre geſunden Anſichten wurden in den letzten Jahren aus Parteirück⸗ ſichten oder aus„Furcht vor der Straße“ unterdrückt. Es iſt Zeit. daß ſie endlich wieder gehört werden. Nicht zum einſeitigen Vorteil der Hausbeſitzer, ſondern aus Gerechtigkeitsgefühl und im Inbereſſe des ganzen Volkes, beſonders auch im Intereſſe der Wohnungsloſen und faſt aller Gewerbe, die erſt durch wieder einſetzende Bautätigkeit ebenfalls gedeihen können. X. X 7 vorauszahlungen auf oſe ſtaatliche Grund⸗ und (Sewerbeſſeuer für das Rechnungsjahr 1923 Wie anläßlich der letzten Vorauszahlung bekannt gegeben wurde. iſt auf 30. November 1923 auf die ſtaatliche Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer für das Rechnungsjahr 1923 wiederum der Goldwert des Betrages vorauszuzahlen, der als Vorauszahlung auf den 30. Sep⸗ tember 1923 zu leiſten war lalſo der Goldwert des 5000fachen der geſamten für das Rechnungsjahr 1922 Le Steuer). Der zu Goldmarkbekrag iſt mithin gleiche wie der auf 1. Oktober 1923. Für die Umrechnung dieſes Goldmarkbetrages in Papiermark iſt der am Tage der hlung geltende Umrechnungsſatz maßgebend. Dabei iſt vom Finanzminiſterium insbeſondere mit Rückſicht auf die Eigentümer von Mietshäuſern die Erleichterung vorgeſehen, daß für alle auf 30. November fälligen Zahlungen, die in der Zeu vom 30. November bis einſchließlich 5. Dezember geleiſtet werden, der am 30. November geltende Umrechnungsſotz auch dann maßgebend bleiben ſoll, wenn er ſich inzwiſchen weiter erhöht; ſerner ſollen Goldverzugszinſen für dieſe Zeit nicht angeſetzt werden. Wird erſt nach Ablauf dieſer Schonfriſt gezahlt, 3 ſind vom 1. Dezember an Verzugszinſen zu 5 Prozent vom Goldbetrag zu entrichten. Goldmar kbeträge werden auf den nächſten dunch 5 teilbaren Goldpfennigbetrag, Papiermarkbeträge auf den nächſten durch 10 Millionen keilbaren Papiermarkbetrag nach unten abgerundet. Die Zahlung kann an die Steuereinnehmerei geleiſtet werden. Bei Zahlung mit Poſtſcheck gilt die Zahlung als rechtzeitig geleiſtet, wenn ſpäteſtens am 5. Dezember 1923 bei der Poſt eingezahlt wird. Ein beſonderer Forderungszettel wird auch dieſes Mal nicht zuge⸗ ſtellt. Die Zahlung hat unter genauer Bezeichnung der Art der Zäah⸗ lung zu erfolgen. Auf Antrag können in begründeten Fällen von den 0 jämtern die Vorauszahlungen geſtundet oder ermäßigt, in beſondeken Ausnahmefällen auch vorläufig erlaſſen werden. die Lebenshaltungskoſten in Saden und im Reich Die badiſche Landesindexziffer für die Lebenshaltungskoſten (mit Bekleidung), ſtellt ſich nach den Berechnungen des ſtakiſtif hen Landesamts vom 19. Nov. auf 839,3 Milliarden(1913/14). Die Steigerung der Lebenshaltungskoſten mit Bekleidung gegenüber der Vorwoche(205,3 Milliarden) beträgt ſomit 308,8 Proz. Ohne Bekleidung ſtellt ſich die Indexziffer auf 743,8 Milliarden. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche beträgt 307,1 Prozent. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten(Er⸗ ährung, n ete Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft ch nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für Montag en 17. November auf das 831⸗milliardenfache der Vorkriegszeit. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche(218.5 Milliarden) beträgt demnach 280.3 Prozent. Todesurſache und Beruf in Baden 1022 Daß die Lungenſchwindſ als Todesurſache bei der Fabrit⸗ arbeiterſchaft, und Erkrankungen der Kreislauforgane(Herzſchlag, Axterioscleroſe) am häufigſten bei ſelbſtändigen Perſonen im Handel und Induſtrie vorkommen, während allgemeine Altersſchwäche als charakteriſtiſche Todesurſache bei der landwirtſchaftlichen Bevölkerung gilt, iſt eine oft gemachte Veobachtung. Neuerdings hat das Statiſtiſche Landesamtm den Verſuch gemgcht, die Richtigkeit dieſer Beobachtung zahlenmäßig durch Enkziffekung der ärztlich feſtge⸗ ſtellten Todesurſachen in Verbindung mit der Berufszugehörigkeit der im Jahr 1922 in Baden im Alter von über 16 Jahren ge⸗ ſtorbenen Perſonen nachzuprüfen und iſt dabei zu folgendem Er⸗ gebnis gelangt: Während im Jahr 1922 auf 100 Geſtorbene 13,7 Todesfälle an Tuberkuloſe kommen, beträgt dieſer Anteil bei den im gleichen Jahr n männlichen Fabrikarbeitern 22.2; noch größer iſt der Amteil der Lungenſchwindſucht bei den Fabrikarbeiterinnen, von denen rund ein Drittel der Tuberkuloſe erlegen iſt. Ein anderes Bild gewährt die Landwirtſchaft. Von 100 ſelbſtändigen Land⸗ wirten, die im Jahr 1922 geſtorben ſind, war nur bei.4 Tuber⸗ kuloſe als Todesurſache angegeben; denſelben Prozentſatz weiſen auch die geſtorbenen Frauen ſelbſtändiger Landwirte auf. Etwas arößer iſt die Berbreitung dieſer Seuche bei freien Berufen(Aerzten, Profeſſoren. Juriſten uſw., einſchließlich deren im Jahr 1922 ver⸗ ſtorbenen Frauen) ſowie bei den ſelbſtändigen Unternehmern(Kauf⸗ leuten, Fabrikanten, einſchließlich deren im Jahr 1922 verſtorbenen Frauen); bei letzteren beträgt der Anteil der Lungenſchwindſucht 12.0, bei erſteren 11.1. Erſchreckend hoch iſt die Zahl von Krankem⸗ pflegerinnen, die im Jahr 1922 der Lungenſchwindfucht ertegen ſind; von 93 in dieſem Jahr geſtorbenen Pflegerinnen ſind 44. d. ſ. faſt die Hälfte(47,.3 Proz.). von dieſer Seuche hinweggerafft worden. Für den verhältnismäßig günſtigen Geſundheitszuſtand unſerer landwirtſchafttreibenden Bevälkerung ſpricht neben der oben feſt⸗ geſtellten geringen Verbreitung der Tuberkuloſe die weitere Tatſache, daß ein großer Teil der im Jahr 1922 geſtorbenen ſelbſtändigen Landwirte(8 oder rund 22 Proz.) an Altersſchwäche ge⸗ ſtorben iſt. In Induſtrie und Handel ſcheint dieſe Todesurſache viel ſeltener zu ſein. Bei Fabrikanten(Fabrikdirektoren) beträgt der Anteil der an Altersſchwäche geſtorbenen männlichen Perſonen nur .3, bei Fabrikarbeitern 6,3 bei ſelbſtändigen Kaufleuten leinſchließ⸗ lich Bankiers) 8,0. Auffallend häufig iſt das Vorkommen von Arterioscleroſe und ähnlichen Erkrankungen der Kreislauforgane bei ſelbſtändigen Unternehmern in Handel und Induſtrie. Rund 46 Proz. ſämtlicher im Jahr 1922 geſtorbenen Fabrikanten(Fabrik⸗ direk oren) und rund 32 Proz. der ſelbſtändigen Kaufleute ſind in⸗ folge Schlaganfalls. Herzſchlaas, Arterjoscleroſe oder dergl. ge⸗ ſtorben; bei Landwirten und Fabrikarbeitern iſt dieſe Todesart ver⸗ hältnismäßig ſelten; bei erſteren beträgt der Prozentſatz 24. bei letz⸗ teren 17, bei den ſog. akademiſchen Berufen(Aerzten, Profeſſoren, Juriſten uſw.) 29. Krebserkrankungen ſcheinen nach dem allerdings nur für das Jahr 1922 verarbeiteten Material in allen Bevölkerungs⸗ kreſen vorzukommen. Von 100 im Jahr geſtorbenen Landwirlen (einſchließlich deren Frauen) ſtarben an Krebs 12 7. von 100 Fabrik⸗ arbeitern und Fabrikarbeiterinnen 12,1; etwas größer iſt der Anteil bei Fabrifanten(15,6) und bei den akademiſchen Berufen(11.). Tödliche Erkrankungen der Verdauungs⸗, Harn⸗ und Ge⸗ ſchlechtsorgane ſowie des Nervenſyſtems ſind im Jahr 1922 in auffallend hoher Jahl(25 Proz) bei Angeſtellten im Gaſt⸗ und Schanfwirtsgomerbe beobachtet morden. 23 Verzag, wer magl es kommt ein Tag, an dem's gelingt, ein Tag, an dem die Hülle ſinkt, ein Tag, der euch zum Glauben bringt! Und ſperrt man rechts den Weg und links, fürcht dich vor rechts nicht noch vor links, und ſieg es durch und zwings! Cäſar Flaiſchlen. E das volk der Henker Vor kurzem brachten wir ſchon anter der Ueber⸗ ſchriſt:„Das Buch des Blutes und der Tränen“. Auszüge aus den Erinnerungen der Pariſer Scharf⸗ richter. die Henry Sanſon aufgezeichnet und der Verlaa Kiepenheuer in deutſcher Sprache hat er⸗ ſcheinen laſſen. Dieſess Mal geben wir»wei Ab⸗ ſchnitte. die beſonders bezeichnend ſind für fran⸗ zöſiſche Blutaier und Grauſamkeit. Es ſind über⸗ wältigende Beweiſe einer kulturfremden. im inner⸗ ſten Kerne ſittlich verkommenen Raſſe. Die Hinrichtung der Marie Nicole Bouchard Sie war ſo ſein und zart gebaut, daß ein Tiger mit ihr Mitleid uefütt hätte. Als ſie in das Vorzimmer der Kanzlei hinunterkam 0 ibre kleinen Händchen Larwiere zum Binden binhielt. wendet ſich — abemorets. meinen erſten Gehilfen:„Nicht wahr, das iſt 13 25 Desmorets zuckte die Achſeln, und die Kleine lächelte unter Trü ⸗ Darauf warf Lariviere die Stricke fort und rief:„Suche einen —5 feſſelt! Es gehört nicht zu meinem Handwerk, Kin⸗ nen 4. 30, Sie war ruhia. gefaßt. beinabe beiter. Der Aufbruch wurde ver⸗ — man hatte nur für Ladmiral. Saintenar und die vier Renault alle Hemden beſorat. als die Anordnung vom Komitee eintraf, daß W5 vierundfünfzig ohne Ausnahme damit bekleidet werden ſollten. Füteend man dieſelben bolte, ſetzte ſich die Nicole Bouchard zu den 0 en der Grandmaiſon, die ſehr niedergeſchlagen war. und bemühte aſie zu trölten. Sie bat um die Erlaubnis, ſich neben ſie in den glauren ſetzen zu dürfen, was man ihr auch nicht verweigerte. Ich ——5 wenn ſtie um das Leben gebeten hätte. würde niemand ge⸗ meldert baben. ihre Feſſeln zu zerſchneiden und ihre Stelle einzuneb⸗ drar, Was wir fühlten. empfand ſeinerſeits auch das Volk. Der Zu⸗ 585 war beträchtlich und ſtand im Verhältnis zu dem Aufſehen, 5 ches man mit dieſer Hinrichtung machte. Die ungeheure Zahl von dus darmen und Geſchützen welche uns folgten, hatte die Pariſer den Häuſern gelockt. In den erſten Karren ſaßen fünfoder ſechs Frauen, alle iung und hübſch. und ihr Anblick ſtimmte wie gewöhnlich zum Mitleid: als aber Nicole Bouchard erſchien. erreichte der Unwille den höchſten Grad. Von allen Seiten vernahm man Murren und an mehr als zehn Stellen rief man „Keine Kinderl“ In der Vorſtadt Antoine ſaßh man. wie die qn den Fenſtern ſtehenden Frauen die Hände falteten, lebhaft miteinander ſprachen und mit den Fingern auf ſie zeigten; viele weinten. Ich waate es während des aanzen Weges und auf dem Platze des umgeſtürzten Thrones nicht ein einziges Mal. den Kopf nach ihr umzuwenden. In der Conciergerie hatte ich ſie angeblickt, und ihre großen zen Augen ſchienen mich damals zu fragen:„Nicht wahr. du wirſt mich nicht ſterben laſſen?“ Und doch iſt ſie geſtorben. Sie war die neunte. welche binauf⸗ ſtiea. Als ſie, von dem Gehilfen geführt. an mir vorüber kam. fühlte ich mich unwillkürlich zu ihr hingezogen und rang mit ſchwachen Kräften gegen eine innere Stimme. die mir zurief:„ mmere lieber die Guillotine, als daß du dieſes Kind umbringen läſſeſtl“ Die Gehilfen ſtießſen ſie fort. und ich hörbe. wie ſie mit leiſer Flötenſtimme fraate:„Bürger bin ich ſo recht?“ Ich wendete mich ſchnell um, meine Augen waren mit einer Wolke verſchleiert. und ich fühlte meine Knie beben. Martin leitete die Hinrichtung und ſaate zu mir:„Du biſt krank. aeh nach Haule. ich werde allein bleiben.“ Ich ſtiea ſchweigend nom Schaffott und aina fort. ohne mich um⸗ zuſehen. Meine Gemütskrankbeit verließ mich den ganzen Taa nicht. An der Ecke der Straße Saintonge kam eine Bettlerin auf mich zu und bat mich um ein Almoſen. Ich hielt ſie für ſenes junge Mädchen und wäre beinahe zu Boden geſunken. Heute abend, als wir uns zu Tiſch ſetzten. behauptete ich gegen meine Frau, Blutflecken auf dem Tiſchtuche zu ſeben. Der geköpfte Leichnam 8. Meſidor. Die übrigen Gefangenen von Bicetre. welche von Valaanos Anzeiqae betroffen wurden. ſind beute hingerichtet worden. Unter ihnen befand ſich der ehemalige Volksrepräſemant Offelin. Er hatte in einem Häuschen in der Umaegend von Marlu eine emi⸗ arierte Frau. Madame Charry. verſteckt gehalten: dieſe aroßmütige Handluna koſtete ihm erſt die Frecheit. dann das Leben. Er hatte die Unvorſichtiakeit begangen. ſein Geheimnis einem Clenden, den er für ſeinen Freund hielt. anzuvertrauen. Als dieſer bei Madame Charry) eingeführt wurbe. verliebte er ſich in die ſchöne Geöchtete und forderte für ſein Stillſchweigen einen Preis. der die ſunge Frau empörte: ſie wies ſeine Anträge zurück. und am andern Morgen drana die bewaff⸗ nete Macht in ihren Zufluchtsort: ſie wurde verhaftet, vor das Tri⸗ bunal geführt und auillotiniert. Das Geſetz, welches den mit dem Tode beſtraſt, der einem Bt⸗ urteilten ein Aſul einräumt, war noch nicht ertaſſen. Oſſelin wurde zu zehn Jahren in Eiſen verurteilt. in das Gefänanis von Bicetre ge⸗ worfen und mit der Hefe der Verbrecher zuſammengebracht. Durch ſeine frühere Stellung und namentlich durch ſeine Verbindung mit der Partei Dantons wurde er denjenigen auffällia, welche in den Ge⸗ fänaniſſen aufzuräumen unternommen hatten: er mußte eine Rolle unter den Verſchworenen ſpielen, die— nach Fouquiers Verſicherung — die Herzen der Komiteemitalieder auf den Bratſpieß ſtecken und zum Abendbrot zubereiten wollten Er war entſchloſſen, ſich der Hin⸗ richlung zu entziehen, und es gelang ihm, einen aroßen Nagel aus einem Balken in ſeinem Kerker zu zieben, den er ſich geſtern früh dreimal in die Eingeweide ſtieß, ohne daß es ihm gelang, ſich zu töten. Der Arzt in der Conciergerie hatte eine Anwandlung von ge⸗ ſunder Vernunft und Menſchlichkeit, die allerdinas nicht zu lange an⸗ hielt. Als man Oſſelin abholen wollte, um ihn nach dem Tribunal zu führen, ſtellte der Arzt vor, es ſei eine unnütze Barbarei, denn die drei Wunden. welche Oſſelin im Bauche hätte, verurteilten ihn ſchon ſicherer zum nahen Tode alg alle Beſchlüſſe des Tribunals. Letzteres aber verzichtete nicht gern allf den einzigen Kopf. welcher der dunklen Ernte aus Bicetre einiges Licht verlieh: Liendon beſtand darauf: man brachte Oſſelin nach dem Verhörzimmer, und Dumas war bereit genua, ſein Stöhnen für Antworten zu nehmen. In dem Augenblicke, mo man ihn ins Vorzimmer der Kanzlei trua, wurde er ohnmächtig. Man ließ ihn Eſſia einſchlürfen, wodurch er wieder zu ſich kam: als ſich ſeine Augen wieder öffneten. richteten ſie ſich mit ſchmerzlichem Erſtaunen auf ſeine Umgebuna und er ſprach:„Wie, wird denn dieſer Tod nicht kommen?“ Er verſuchte, ſeine Hände, die ein Gehſlfe feſthielt. loszumachen, um ſich den Verband von der Wunde zu reißen. Der Arzt, der ihn bebandelte. ſaate:.Geid rubia, es iſt weit von bier bis zur Guillotine, und wenn nicht ein Wunder geſchieht, werdet Ihr dort ankommen, ohne noch Unannehmlichkeiten mit ihr zu haben.“ Dieſe Weisſaaung wurde nur zur Hälfte verwirklicht. Als wir unten ankamen. aab Oſſelin. den man auf einer Matratze in den Kar⸗ ren geleat batte, kein Lebenszeichen: ſein Auge war aläfern, ſeine Lippen bleich. ſein Mund ſtand weit offen. Ich hielt ihn für tot und befahl Desmorets eine Decke über den Leichnam zu werfen und ihn im Karten zu laſſen: aber der Arzt. der uns bealeitet hatte, beſtand darauf, daß er noch lebe, und das Urteil vollzogen werden ſollte. Als ich mich dagegen auflehnte, ſprach er: „Dummkopf, wenn er tot iſt. ſo kommt es nicht darauf an, wenn er mit dem Kopfe unter dem Arme in der anderen Welt anlanat: laſſen wir ihn aber liegen und-er kommt zufällia wieder zum Leben 8 ſo werden wir beide ſicherlich Unannehmlichkeiten davon Man trug ihn auf das Fallbrett: aber als das Meſſer fiel, zitterle keine Fiber an ihm. und was auch der Arzt behaupt„Rich bi doch überzeugt, daß wir einen Leichnam geköpft 4. Seite. Nr. 538 Maunheimer Genueral-Anzeiger(Mintag⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 22. November 1923 Anterſlützungsn chlung für Sozial⸗ und Kleinrentner. Nach einer Anordnung des Reichsarbeitsminiſters tritt zu der nach der Reichs richtszahl vom 8. Nopember(98 500 000 000) berechneten Unterſtützung für die zweite Novemberhälfte eine Nachzahlun.g bis zum 2ſachen dieſer Unterſtützung. Einſparungen im Juflizdienſt. Im Zuſammenhang mit dem Beamtenabbau werden auch bei den einzelnen Land⸗ und Amts⸗ gerichten größere vorgenommen. Wie das„Heidelberger Tagebl.“ zuverläſſig erfährt, ſoll bereits beſchloſſen ſein, das Heidelberger Landgericht nach und nach auf⸗ zulöſen. Sämtliche Strafſachen ſollen nach Mannheim verlegt werden und auch das Schwurgericht, das erſt vor einigen Jahren hier eingerichtet worden war, würde wieder verſchwinden. Nur die Kammer für Handelsſachen ſoll erhalten bleiben. Die Badenmark in Amerika? In einem„Eingeſandt“ wird der „Badiſchen Poſt“ geſchrieben, daß die Badenmark ſchon in Amerika zu einem Bruchteil ihres Nennwertes gehandelt werde. In der Zu⸗ ſchrift wird der Landwirtſchaft der Vorwurf gemacht, daß ſie dies mertbeſtändige Geld teils gehamſtert, teils verſchoben habe Es erſcheint nun doch an der Zeit, von Regierungsſeite eine ge⸗ nügende Aufklärung erfolgt, wo die Badenmark denn eigentlich hleibt, denn im Verkehr war bisher nichts von ihr zu ſehen. Ausgabe von Billionenſcheinen. Wie aus der Anzeige des Reichsbankdirektoriums in dieſer Nummer hervorgeht, gelangen in den nächſten Tagen außer neuen Reichsbanknoten über 100 Milliar⸗ den Mark Scheine zu einer, zwei und fünf Billionen zur Ausgabe. Ferner gelangt bei dem Druck der Reichsbanknoten über 500 Milliar⸗ den Mark mſt dem Datum 20. Oktober 1923(2. Ausgabe) anders⸗ artiges Waſſerzeichenpapier zur Verwendung. Man achte auf die genaue Beſchreibung der Billionennoten in den Anzeigen. Gjltigkeit des Mannheimer Handelskammernolgeldes. Das Berbot der Annahme von Notgeld der Gemeinden und übrigen Or⸗ ganiſationen, das auf Papiermark lautet, durch die Reichsbank, be⸗ gieht ſich nicht auf das von der Handelskammer Mannheim heraus⸗ gegebene wertbeſtändige Notgeld, das im Benehmen mit der Reichs⸗ bank und mit Genehmigung des Roichsfinanzminiſteriums herausge⸗ geben und voll durch Goldſchatzanweiſungen des Deutſchen Reiches gedeckt iſt. Die Nichtannahme 19177 Notgeldes durch die Reichsbank kann lediglich aus reichsbanktechniſchen Gründen nicht erfolgen, weil beſondere Notgeldkonten bei der Reichsbank nicht geführt werden. Für den Verkehr ſind jedoch die von der Handelskammer ausge⸗ gegebenen Scheine voll gültig. Die nokwendiges Mindeſtzahl von Telephongeſprüchen. Der demokratiſche Reichstagsabgeordnete Delius hatte beim Reichsp ſt⸗ miniſterium Beſchwerden der kleinen Geſchäftsleute und der freien Berufe anhängig gemacht, die ſich darüber bellagten, daß die Zahi der Mindeſtgeſpräche pro Monat mit 30 zu hoch geſetzt ſei und die Telephongebühren außerordentlich verteuere. In einem längeren Beſcheide ſucht ſetzt das Miniſterium ſein Verhalten zu rechtfertigen und darzulegen, daß es von den Fernſprechteilnehmern nur die Deck⸗ ung der Koſten verlange und auf einen Gewinn verzichte. Die Auf⸗ wendungen der Telephonanlagen berechnen ſich nach der Größe des Ortsnetzes. Infolgedeſſen hätten die Geſprächsgebühren geſtaffelt werden müſſen, und wenn in——— mit 50—1000 Teilnehmern 30 Mindeſtgeſpräche im Monat berechnet werden, ſo werde dadurch gerade noch die Deckung der Selbſtkoſten ermöglicht. Der Betrag der ſetzigen Mindeſteinnahme für den Anſchluß ſtellt ſich zurzeit in Ortsnetzen mit 50—1000 Teilnehmern auf nur 36 Goldmark, während die Teilnehmer vor dem Kriege 80 Goldmark zu entrichten hatten. Die Selbſtkoſten der Verwaltung bei den Teilnehmern, die Ortsge⸗ ſpräche über die Mindeſtzahl hinaus nicht führen, werden in dieſen Ortsnetzen nach dem jetzigen Gebührentarif noch nicht zur Hälfte ge⸗ dieſen Umſtänden ſei eine weitere Ermäßigung nicht möglich. Ermäßigung des Gepäcktariſs. Am 20. November iſt der Gepäcktarif der deutſchen Reichsbahn ermäßigt worden. Er wird Runmehr nach dem um 30 v. H. erhöhten Eilguttarif berechnet. Als Mindeſtfracht werden 20 Goldpfennig erhoben. Das Mindeſt⸗ gewicht von 10 Kilo bleibt beſtehen. Vom 1. Dezember 1923 ab werden die Einheitsſätze der zweiten und erſten Klaſſe der deutſchen Reichsbahn auf 6,6 und 13,2 Goldpfennig herabgeſetzt. Damit ergibt ſich in den Einheitsſätſen der vierten Klaſſe zu den übrigen Klaſſen ein Spannungsverhältnis von.15::6. In gleichem Perhältnis werden auch die Schnellzugszuſchläge feſtgeſett. Preiſe der Fahrradkarten. Bon ſeßt ab iſt der Preis der Fahrradkarten bei der deutſchen Reichsbahn auf 30 Goldpfennia und die Mindeſtfracht bei Aufgabe mehrerer Fahrräder allein oder mit anderem Gepäck auf 40 Goſdpfennig für jedes Stück herab⸗ geſetzi worden. fKlonſulatsdienſt. Der zum ſtellvertretenden Großbribanniſchen Vigekonſul in Frankfurt a. M. ernannte Herr Robert Roß wurde zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen. Winker auf dem Königſtuhl. Auf dem Königſtuhl war geſtern morgen eine Kälte von 3 21 Celſius. Wege und Bäume ſind verſchneit. Während unten in der Stadt graues Novemberwetter herrſchte, zeigte ſich oben die herrlichſte Winterlandſchaft. In den geſtrigen ſtunden hat's hier gegraupelt, nur einige Minuten, da die Schneewolken ſchnell vor⸗ 1 Verhaſtung. Die Polizei hat einen Landwirtſchoftsſchlller ous 1 der hier einen Tapameterbeſitzer um 84 Billionen Hochzei 10 Tage Kauf Das der ſilbernen t kann am heutigen Tage Kauf⸗ mann Neune 8. mit Gattin el t ahn in Neckarau, Rheingoldſtraße 63 wohnhaft, begehen. Veranſtaltungen 4 Von der fun ſe und vom Freien Bund. Die außer⸗ ordentlich gut beſuchte Ausſtellung„Deutſches Zeichnen“ muß bereits am 3. Dezember geſchloſſen werden, da am 16. Dezember die neue Schau„Kalenderkunſt aus alter und neuer Zeit“ eröffnet wird. Gleichzeitig wird zur Feier des Jubiläums der hieſigen Typographiſchen Geſellſchaft im dapglchen Kabinett eine Ausſtellung von Rudolf Kochs und der Offenbacher Schreiberſchule eingerichtet. Anmeldungen zu Führungen durch die Ausſtellung„Deutſches Zeichnen“ werden noch ange⸗ nommen. klünſtlertheater„Apollo“. Der Erfolg des exzentriſchen Theaters„Die Gondel“ ſteigt täglich. Niemand ſollte ſich den künſtleriſchen Genuß dieſer bis ins Kleinſte ausgearbeiteten Vorſtellung entgehen zu laſſen. Das fergl-Ouarteit wird heute, Donnerstag Abend, im dand 3— 5 erſten Kammermuſik⸗Abend veranſtalten, bei dem drei Streichquartette von Haydn, Mozart und Dittersdorf zur — ngen. Neben den als Kammermuſikſpielern längſt erprobten liedern dieſer Vereinigung, Karl Müller, und Franz Neumeier wird ſich die Aufmerkſamkeit vor allem auf den Prim⸗ geiger Max Kergl konzentrieren, der nach den verheißungs⸗ vollen Proben ſeines großen Könnens, die er u. a. im erſten Aka⸗ demie⸗Konzert geben konnte, auch als Quartettführer Beſtes er⸗ warten läßt. Karten bei Heckel und im Mannheimer Muſikhaus und Abendkaffe. 8 Agnes Delſarto wird am Sonntag Abend in der Harmonie Hugo von Hofmannsthals„Elektra“ frei aus dem Gedächtnis ſprechen. Für Mitglieder des Theaterkulturverbandes iſt der Ein⸗ tritt frei. Karten im freien Verkauf bei Heckel und im Mannheimer Muſikhaus. 0 An Handelshochſchule Manuheim lieſt im Winterſemeſter Oberverwaltungsrat Profeſſor Brehm über„Zivilprozeß und Kon⸗ kurs“. Im Hinblick auf die ſtarke dienſtliche Belaſtung des Do⸗ 8 ſowie auf Wunſch aus dem Kreiſe ſeiner Hörer wurde die zorlefung in de Abendſtunden veriegt und ſeweils Montags gehalten Alles Weitere im Sekretariat der Handelshochſchule. Die lechmiſche Durchfſchrung der Goldmarkbuch ünrung. Die Abtellung Bildungsweſen des Jewerkſchaftsbundes det Angeſtellten tritt heute im Rahmen ihres Winterprogramms 1923/24 mit dieſer die geſamte Geſchäftswelt auf das Außerordenk⸗ lichſte den eße auf den Plan. Es iſt gelungen, als Referenten Profeſſor Dr. Sommerfeld der hleſigen Handels⸗ ochſchule zu gewinnen, was Gewähr dafür bietet, daß dieſe hoch Wd Frage theoretſſch wie praktiſch eingehend beſprochen und er⸗ ſtattfindet, iſt ſchon aus dieſem Grunde allen intereſſierten Kreiſen, insbeſondere aber der geſamten Angeſtelltenſchaft in Man chein, zu empfehlen.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) * Halloh! Wir leben noch! Das war auch das Leitmotiv des gutbeſuchten Unterhaltungsabends, den der Vortragsmeiſter Guſtay Jacoby geſtern im Harmonſeſaale veranſtaltete. Es iſt dem Künſtler, der die ihre Wirkung nie verfehlenden Dialekte, vor allem das bayriſche und ſächſiſche, ausgezeichnet beherrſcht. wieder ſchnell gelungen, die Sorgen des Alltags vergeſſen zu machen. Zu⸗ nächſt rückte man mal zuſammen, ein Mittel, das das Stimmungs⸗ barometer immer günſtia beeinflußt, und zum andern ſaß im Vor⸗ dergrund ein junger Mann, der ſo herzlich und eigenartig lachte, daß allein ſchon dadurch der Heiterkeitserfolg geſichert war. Jacoby bot aus ſeinem reichen Repertoir in bunter Reihe zwar viel Be⸗ kanntes, aber man hörte ſichs trotzdem gern wieder an, weil es aus⸗ gezeichnet vorgetragen wurde. Die ernſten Gaben fanden die gleiche dankbare Aufnahme. Der Verlauf des Abends wird dem Künſtler bewieſen haben, daß er in der Zuſammenſtellung der Vortragsfolge das Richtige getroffen hatte. Es iſt viel gelacht worden. Damit war der Zweck des Abends erfüllt. In der heutigen ſchweren Zeit ſind derartige Stunden ein wahres Lebenselixier für ſorgenvolle Gemüter. Rommunale Chronik Unregelmäßigkeiten in Berliner Wohnungsämtern Der Berliner Stadrverordnetenausſchuß, dem die Anträge wegen der Unregelmäßigkeiten und Pflicht⸗ widrigkeiten von Beamten und Angeſtellten in den ſtädtiſchen Wohnungsämtern zur Beratung über⸗ wieſen worden war, nahm in ſeiner letzten Sitzung den vom Magi⸗ ſtrat eingeforderten Bericht entgegen. Stadtrat Wutzky teilte mit, daß von Beamten ſo gut wie keine Verfehlungen in den Woh⸗ nungsämtern vorgekommen ſeien. Es hätten nur zwei Fälle in Alt⸗ Berlim geſpielt, die auch ſchon Jahre zurückliegen. In dem einen Falle hätte der Beamte Ungehörigkeiten begangen, die zu keiner diſziplinariſchen Strafe geführt hätten, der andere Fall ſchwebe noch. Bei Verfehlungen von Angeſtellten, die in den Woh⸗ nungsämtern beſonders ſtark beſchäftigt worden ſeien, beſonders im engeren Berlin, ſeien nicht Verſetzungen, ſondern nach ſeinem Amts⸗ antritt ſofortige Entlaſſungen vorgenommen worden. Auf Grund der von den einzelnen Bezirksämtern erſtatteten S Berichte ſeien an Angeſtellten wegen Unregelmäßigkeiten entlaſſen worden: im Bezirk Mitte ein Techniker, drei Bureaugehilfen, im Bezirk Tiergarten ein Diener, drei Techniker, acht Bureaugehilfen, eine Stenotypiſtin, Wedding ein Techniker, fünf Bureaugehilfen(), 13 Berg fünf Angeſtellte, Friedrichshain ein Bureaugehilfe, euzberg zwei Techniker, elf Bureaugehlifen, Charlottenburg ein Techniker, drei Bureaugehilfen, Wilmersdorf Bureaugehilfen, Schöneberg neun Buregugehilfen, ein juriſtiſcher Hilfsarbeiter, Neukölln drei Bureagugehilfen, Lichtenberg ein Bureaugehilfe, Pan⸗ kow ein Bureaugehilfe, im Zentral⸗Wohnungsamt fünf Bureau⸗ gehilfen, uſammen 71 Angeſtellte, davon 55 Bureaugehilfen. Im Anſchluß an dieſen Bericht wurde von verſchiedenen Red⸗ nern bedauert, daß das Zentralwohnungsamt nicht die Macht habe, bei Verfehlungen von Angeſtellten unmittelbarer und ſchärfer zuzu⸗ greifen. Der Ausſchuß ſprach den Wunſch nach weiteren Unter⸗ lagen über etwaige Unregelmäßigkeiten und Pflichtwidrigkeiten aus, in die Beamte verwickelt ſeien. Von den Vertretern des Magiſtrats und des Zentralwohmmgsamts wurde demgegenüber betont, daß die gegen Beamte gerichteten Behauptungen entweder unbegründet oder übertrieben ſeien. Auf ſeden Fall ſei den Beamten und Angeſtellten angeſichts des ſchwierigen Gebiets des Wohnungsweſens die höf⸗ lichſte Behandlung der Bepölkerung jzur Pflicht ge⸗ macht worden. Kleine Mitteilungen In Heidelberg werden unter dem ſchweren Druck der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe die beiden Notſtandsküchen, die das Eſſen umſonſt an beſtimmte Bedürftige abgaben, ſehr ſtark in 8 genommen. Es ſollen daher ſchon in nächſter Zeit z wei weitere Notſtandsküchen für die notleidende Be⸗ völkerung eingerichtet werden. Außerdem plant das amt die Schaffung einer Volksküche, die an bedürftige Per⸗ ſonen gegen mäßiges Entgelt warmes Eſſen abgeben wird. In Ausführung eines Stadtratsbeſchluſſes hat das Bürger⸗ meiſteramt Frankenthal mit einigen Gaſtwirten bezüglich Ein⸗ richtung von Suppenküchen Vereinbarungen getroffen. Seit Montag werden in der Gaſtwiriſchaft„Zur Sonne“ zuſammen etwa 500 Liker oder 1200 Teller nahrhafte Suppen hergeſtellt und zum ſofortigen Genuß in den Ausſchankſtellen oder zur Mitnahme in die Wohnung verabreicht. Der Preis iſt vorläufig auf 200 Milliar⸗ den feſtgeſetzt. Nach einigen Tagen wird er nachgeprüft und wenn möglich, ermäßigt. In der Berliner Beherbergungsſteuer ſſt eine weſent⸗ liche Vereinfachung eingetreten. Es werden nur noch z wei Staffeln zugrunde gelegt. Alle Bruttoſätze bis zu 2,50 Golbmark werden mit 15 Prozent zur Steuer hera n. Bei höheren Bruttofätzen werden die erſben 2,50 Mark gleichfalls mit 15 Prozent beſteuert und für den überſchießenden Betrag wird eine Steuer ven 33 Prozent erhoben. Bei einem Zimmerpreiſe von 5,50 Goldmark würden alſo 37½ Goldpfennig plus einer Goldmark, im ganzen alſo 1,37 Mark zur Erhebung gelangen. Bei Penſionen und möb⸗ lierten Zimmern wird der Satz non 15 Prozent bis zu einem Tagespreiſe von 50 Goldpfennig berechnet, der darüber inaus⸗ — Betrag unterliegt gleichfalls der höheren Steuer von 3375 rozent. In Witten(Weſtfalen) oß die Stabtverordneten⸗ verſammlung die ſofortige Einſtellung der Straßen⸗ reinigung. Müllabfuhr wird in der bisherigen Weiſe weiter erfolgen. Zur ſind nicht nur die Hauseigentümer, ſondern auch die Mieter verpflichtet. Aus dem Lande Heidelberg, 21. Nov. Am Montag abend gegen 10 Uhr hat ein noch unbekannter Schurke, nach deſſen Ermittlung eifrig gefahndet wird, in den Briefkaſten im Raume der Hauptpoſt 3 Tinten⸗ fäſſer hineingeworfen, die er von den Schreibpulten der Poſt ent⸗ nommen hatte. Wegen der nachts um 12 Uhr eintretenden Porto⸗ erhöhung hatten viele hieſige Einwohner noch die Gelegenheit in letzter Stunde benutzt und ihre Poſtſachen in den Kaſten der Haupt⸗ poſt geworfen. Zahlreiche Briefe, auch Auslandsbriefe, wurden durch die auslaufende Tinte über und über beſchmutzt, und bei einer Reihe war der Adreſſat nicht mehr zu ermitteln. Glücklicherweiſe konnten aber die Abſender noch feſtgeſtellt werden. * Pforzheim, 21. Nov. Der Urheber des Mordanſchlags auf das Dienſtmädchen Marie Schönthaler iſt der 24jährige verheiratete Schloſſer Richard Jäck von Conweiler. Der in Haft befindliche Täter hat ein Geſtändnis abgelegt. & Kehl, 21. Nov. In der elſäſſiſchen Gemeinde Pechelbronn hat der 58jährige Steuereinnehmer Lambolley ſeinen um vier Jahre jüngeren Kollegen Laborde durch einen Revolverſchuß getötet und dann Selbſtmord verübt. Die Tat ſcheint auf unverſöhn⸗ lichen Haß zurückzuführen zu ſein. Freiburg. 20. Nop. Der früher als Amtsrichter ſn mehreren Orten des Elfaß, zufezt ia Kaſſersderg bei Kolmar tätige Amts⸗ gerichtsrat Kattelhoig, ſeit 1918 in Freiburg bei der Fürſorge vertriebener Elſaß⸗Lothringer beſchäftigt, iſt bei einem Ausflug in der Nähe von Riegel(Kaiſerſtuhl) tödlich verunglückt. Man fand die Leiche in einem Gebölz an einer ſumpfigen Stelle mit dem Kopf im Waſſer. Allem Anſchein nach iſt Katteſpolg auf dem nächtlichen Rückwea vom Wege abgeirrt und verunglückt. Kotſtanz, 20. Nov. Die zweite Schwelzer Spelſung wird ganz aus freiwillig gegebenen Mitteln beſtritten, die von Firmen, Privaſperſonen und von den deutſchen Arbeſtnehmern in der Schweiz und der Konſtanzer Induſtrie⸗ und Geſchäftswelt ge⸗ geben murden. Am Sonntag mittag wurde im Konziſtumsſgale das erſte Eſſen ausgegeben, wobei etwa 1200 Perſonen geſpeiſt wur⸗ den. Ihre Jahl dürfte ſich in dieſen Tagen auf 1400 erhöhen, wozu noch das Perſonel mit 150 Perſonen kommt. Durch das edle Werk r Schweiger Nachbarn wird viel Rot und Sorge in unſerer Stad. örtert wird. Der Beſuch dieſes Vortrages, der in der Aulg K 4, 11gebonnt. Kachbargebiete* Ludwigshafen, 21. Nov. Die Lebenshaltungs⸗Inderziffer des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Ludwigshafen a. Rh. beträgt im Durchſchnitt der erſten Hälfte des Monats November das 200 676⸗ millionenfache der Vorkriegszeit. Die höchſte Ziffer weiſt die Gruppe „Sonſtiges“ auf. Außer ihr liegt nur noch die Gruppe„Heizung und Beleuchtung“ mit einer Ziffer von 560 453 Millionen über der Geſamtziffer. Die Gruppe„Ernahrung“ mit dem 251 852millionen⸗ fachen und die Gruppe„Kleidung“ mit dem 246 596millionenfachen der Vorkriegszeit bewegen ſich nur ein wenig, die Gruppe„Woh⸗ nung“, deren Index nur 36 393 Millionen beträgt, immer noch be⸗ deutend unter der Geſamttziffer. X& Annweiler, 21. Nov. Bei dem Einſtur z eines alten, ſchon längere Zeit außer Gebrauch befindlichen Bierkellers wurden wei Arbeiter, die mit dem Herausſchaffen alter Fäſſer be⸗ ſchäftigt waren. und ein Zuſchauer verſchüttet. Schwer verletzt wurden ſie unter den Trümmern hervorgeholt. 3 Ormersheim bei Zweibrücken, 21. Nov. Als bei der Kirchweih die Muſikanten von den Tanzenden ein Tagegeld von 13 Franken ver⸗ langten, während die Tänzer nur 8 Franken boten, kam es zu einem zweiſtündigen Tänzerſtreik, bis ſchließlich die Muſikanten nach⸗ gaben und ſich mit dem ihnen gebotenen Betrag zufriedengaben. X Saarbrücken, 21. Nov. Bei der Taufe des Lloyd⸗Dampfers „Sagrbrücken“ hat der hieſige Bürgermeiſter Dr. Neikes, der den Taufakt vornahm, in Ausſicht geſtellt, daß von der Stadt Saar⸗ brücken ein Bild für den Dampfer geſtiftet werden ſoll. Die Aus⸗ führung dieſes Bildes wurde von der Stadtberordnetenverſammlung genehmigt und die Arbeit dem bekannten Maler Profeſſor Dr. C. Slepvogt aus Berlin übertragen. Dieſer hat hier an Ort und Stelle das Bild angefertigt. Das Bild ſtellt die Schloßkirche mit den davorgelegenen kleineren Häuſern und einen Teil der Alten Brücke mit den dahintergelegenen Anhöhen dar. Gerichtszeſtung Die Plünderung bei Kander vor Gericht Mannßeim, 21. Nov. Den Plünderern im Warenhaus Nander uüberm Neckar ſolgt nun die Strafe auf dem Fuße nach. Die An⸗ deigen über die Diebe und Hehler, die ſich gegenſeitig verrieten, gingen maſſenhaft ein, ſodaß man ſie ziemlich alle faſſen konnte. chon bei der erſten Verhandlung kamen ganz intereſſante Details ans Licht der Oeffentlichkeit. Unter den erſten Hehlern und Stehlern, die zur Verhandlung ſtanden, befand ſich auch der Liebh wer der bei den Eheleuten Lallmann in der Lortzingſtraße wohnenden Zu⸗ herin Hörner, der Taglöhner Joh. Stark aus rautheim. Dieſer hatte bei der Plünderung am 15. Oktober einen großen Packen Seidenſtoffe, Schürzen und andere Waren ergattert und zu den Wirtsleuten ſeines Mädchens geſchafft, wo die Beute, deren Wert auf rund 23 Billionen Mark beziffert wurde, in ein Sofa eingenäht wurde. Die Hörner wurde wegen Be⸗ Binſchem zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen den urſchen wird ſpäber verhandelt werden. In einem zweiten Falle tie ſich ein Ehepaar zu verantworten. Der 45 Jahre alte ſenführer Jakob B. hatte drei Tage zuvor eine zweite Ehe ein⸗ gegangen, als ſein ungeratener 19 Jahre alter Sohn aus erſter Ehe ein Paket Plünderergut von Kander(Leinenwaren, Hem⸗ den, Bettvorlagen und dergl.), zuſammen einen Wert von 248 Goldmart, heimbrachte. Die Eheleute fürchteten, daß der Naub bald entdeckt werde und ſchafften die Sachen nach Hofheim. Da⸗ Gericht faßte das Vergehen des Ehepaares, das ſich ſeine Flitter⸗ wochen ſo arg verdorben hatte, milde auf und verurteilte den Mann trotz einer erheblichen Vorſtrafe nur zu 10 Wochen, die Frau 3u 5 Wochen Gefängnis unter Aufrechnung der Unterſuchungshaſt. Mannheimer Strafkammer Glück e der Altwarenhändler Peter Haas aus Mannheim, der vom öffengericht wegen Hehlerei beim Ankauf einez 3 zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden war. Er erhoh e geh rufung gegen das Urteil mit dem Erfolg, daß die Strafe auf⸗ oben und Haas freigeſprochen wuürnde. * Schwere Beſtrafung eines Wucherers. Der Müchprodukten⸗ händler Joſef Anton in Frankfurt a. M. verkaufte am Samstag morgen einem Kunden ein Pfund Bukter für vier Billionen Mark. Der Kunde verſtändigte die Polizei und dieſe bewirkte die ſofortige Vorführung des Händlers der Wucherabteilung des Amtsgerichts Frankfurt. die zu einer außerordenklichen Sitzung zu⸗ ſammentrat und auf derartige Plötzlichkeiten eingerichtet iſt. Staats anwaltſchaftsrat Dr. Lehr beantragte drei Monate Gefängnis, 10 Bil⸗ lionen Mark Geldſtrafe und ſofortige Geſchäftsſchliegung. Das Ge⸗ richt erkannte wegen Vornahme preistreibender Machenſchaften auf einen Ronat Gefänanis und 10 Billlonen Mark Geldſtrafe. Dem Angeklagten wird der Handel mit Gegenſtän⸗ den des käaglichen Bedarfs unterſagt, das Geſchäft iſt mit Verkündung des Urteils zu ſchließen. Die beſchlagnahmte Buttet wird eingezogen, das Urteil publiziert. Auch iſt das Urteil an einet geeigneten Stelle des Geſchäfts anzuſchlagen. In der Begründung kam zum Ausdruck, der Fall liege tupiſch. Wenn in dieſer Weiſe die Kaufleute die Preiſe treiben, dann leide das Volk darunter. Der An⸗ geklaate habe nicht berückſichtigt, daß durch einen zu teuren Butter⸗ preis auch der Milchpreis bergufageſetzt und dadurch die Ernäh⸗ runa der Kinder und Kranken gefährdet bezw. verteuert werde. Es kam dem Angeklagten nur darauf an. ſelbſt zu verdienen. Daher wurde auch die Geſchäftsſchließung verfügt. WEIHNACHTS- ANZFIGER erscheint auch dieses Jaht und zwar am 8. 15., 19. und 22. Dezember Wir richten deshalb an die hiesige Ge- N schäftswelt die höfſſcne Sitte, uns ihre Anzeigen · Bestellungen zukommen æu lassen. Auf telephoflischen Anruf steht unser Vertreter sofort zu Diensten. 839g Mannheimer General-Anzeiger Geschäftsstelle E 6. 2 Telephon 7940-—7945 — — NeN * 1„ 8 0 f⸗ Xo * eeeeneen Donnerstag, den 22. November 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Sportliche Rundſchau Hockey Klubkampf B. f. R.— T. B. M. b. 184tz. I. Mannſchaften:4. II. Mannſchaften:0. III. Mannſchaften:2. Damen:1. Das am letzten Sonntag ausgetragene Klubkampf⸗ Rückſpiel „ſab dieſes Mal die Raſenſpieler in Front. Während——4+ Spiel der 1. und der 3. Mannſchaften unentſchieden ausging, wur⸗ den die Spiele der 2. Mannſchaften und der Damen don V. f. R. überlegen gewonnen. Der Kampf der erſten Elf war ſchnell und energiſch, das letztere vielleicht teilweiſe etwas zu diel. In der erſten Halbzeit ziemliche Ueberlegenheit der Raſenſpieler, die bei Halbzeit mit 418 führten. un kam Turnverein gut auf, er konnte den Torvorſprung auf⸗ holen. B. f. R. gewann dieſes Spiel nicht, weil die Außenläufer und der Torwart teilweiſe wett unter ihrem Können ſpielten. Auch die Verteidigung war nicht ſo ſicher wie ſonſt. Die Turner ſpielten mit gutem Erfolg, ſie haben aber ſchon beſſere Kämpfe geliefert. Das viel entſprach nicht immer den Anforderungen, die man nach dem Eindruck der erſten Hälfte an beide Mannſchaften ſtellen zu können glaubte. Es wird ſpäteren Spielen vorbehalten bleiben müſſen, welche Mannſchaft die endgültig führende in Mannheim ſein wird B. f. R. jedenfalls enttäuſchte nach ſeinem letzten Spiel gegen die zurgzeit vielleicht beſte deutſche Nannſchaft von Heidelberg erheblich. Das Spiel der II. Mannſchaften geigte abſolute Ueberlegenheit der Raſenſpieter Der Sturm ſpielte außerordentlich ruhig und zielbewußt. Die Turner im ganzen weniger gut als früher, wo ſie 8 Spiel für ſich entſcheiden konnten. Die III. Mannſchaften recht ausgeglichen. Bei V. f. R. der turm der beſſere und flinkere Teil, bei T. V. M. die Verteidigung zuverläſſiger. Das Spiel der Damen ſpiegelt ſich am beſten im⸗ Reſultat. en den flinken und energiſchen Sturm der Raſenſpielerinnen die Verteidigung und Deckung der Turnerinnen dor allem gegen Ende des Spieles ziemlich machtlos. 5 Leichtathletik „Der Badiſche Landesverband für Leichtathletit hält am Sonn⸗ 1ag. den 25. Nobember 1928, vormittags 9 Uhr, in Karls ruhe, ſthaus Goldener Adler, Karl Friedrichſtraße, ſeinen diesjährigen erbandstag ab. Neben der Wahl des neuen Vorſtandes und der Beſtimmung des Ortes für die Austragung der bad. Meiſter⸗ ſchaften 1924 wird der Verbandstag noch beſonderes Intereſſe durch Behandlung der Frage„Turnen und S port“ bringen. Neues aus aller Welt Ene furchtbare Bluttat hat ſich in der Nähe des württem⸗ bergicchen Stüdtchene Wurzach, in dem Orte Schloß Zell, ſen. Der dort angeſtellte Hauptlehrer Pfendet ſchlug ſte noch nicht aufgeklärten Beweggründen ſeine in den 30er Jahren dende Ehefrau und ſein 6jähriges Söhnchen mit einet Art nieder. Die Frau ſtarb bereiſs an den Ver⸗ Ver Nar während an dem Aufkommen des Kindes gezweifelt wird. r Täter iſt flüchtig gegangen. — Der Amtsſchimmel. irbt in Nürnberg im Juli ein alter Vezeran von Anno 70. Die Hinterbliebenen bitten um eine — 155 den Beerdigungskoſten. Ddas Geſuch wird ein Akt, geht 11. —. Hand zu Hand und kommt nun endlich im November zur Er⸗ ng. s Verſorgungsamt Nürnberg teilt den Geſuchttelern mittels eingeſchriebenen Brieſes(Porto 16 Milliarden) mit, daß ihnen eine Milliarde Beihilfe r· genehmigt ſei und zur Auszahlung dereitſiege. Man ſieht, der Arbeitsſchimmel geht trotz aller Ver⸗ ruhig ſeinen Gang weiter. 8—.Ein bayeriſcher Amokläufer. Ein 43 Jahre alter Landwirt ink in Dillingen an der Donau iſt durch die Münchener Ereigniſſe Amokläufer geworden. Er ergriff, anſcheinend vom Wahnſinn Fractt, ſein Gewehr, ging auf die Straße, rief dort einem Nach⸗ arn zu, er habe den Befehl, ihn zu erſchießen, und brachte ihm Aven Schulterſchuß bei. Darauf rannte er mit dem:„Die ternuniſten kommen!“ in das Anweſen des ODekonomen Zeigner, tete die auf dem Hofe ſtehende Frau, die ihr Kind im Arme trug, 55 einen Schuß in den Unterleib, erſchoß die Landwirtswitwe Aunf in ihrem Anweſen und verſuchte, in der Schule auf die er ſeuern, wobel er von dem beherzten Lehrer entwaffnet Wahnſinnige wurde in eine Irrenanſtalt gebracht. e Tragiſches Ende einer Kegelpartie. Sieben Herren, die in beſcheen bei Leidzig an einer Kegelpartie teilgenommen hatten, — loſſen, gegen Mitternacht noch zu einem Schlachtfeſt nah Zwei⸗ undorf zu wandern Sie glaubten, daß die Bahnſtrecke ſchon frei 9 und traten die Wanderung auf dem Schienenweg A Der letzte Perſonenzug war aber noch nicht durchgefahren und ſeachte die Gruppe kurz vor Zweinaundorf. Der Lokomotiv⸗ drer konnte infolae der Finſternis und des Nebels die Per⸗ * nicht exkennen und fuhr mitten in die Gruppe hinein. Schulleiter Mückenberger und der Kaſſierer Kröger mit den vom Zuge erfaßt und getötet. Die übrigen Perſonen kamen it dem Schrecken davon. — Vor der Berhaktung erſchoſſen. In der Karlsricher Straße 28 Berlin hal der Eiſenbahnbetriebsſekretär Rudo; Tremann bel de Frau und ſich ſelbſt erſchofſen. Tremann war — der Stationskaſſe auf Weſtend angeſtellt und unſerſchlug dort 0 einigen Tagen 270 Billionen. Als er nicht mehr im Dienſte — u, wurde die Veruntreuung entdeckt. Ein Kriminolbeamter b ſich nach der Wohnung, um Tremann zu verhaften, ſand aber mit Einfaß. Er mußte mit Gewalt öffnen und fand Tremann Schutzwunde in der rethten Schläfe tot auf dem Bette, mit einer Schußverletzung an der linken Kopfſeite be⸗ —— auf dem FFußboden. Sie gab noch Lebenszeichen von ſich f urde nach dem Krankenhaus in der Achenbachſtraße gebracht. n Teil des unterichlagenen Geldes wurde noch vorgefunden und Eiſenbohnverwaltung übergeben. N0 Dyfer einer Wefte. Infolge einer Wette verunglückte in in uberg der 17 Jahre alte Oskar Blumenſtiel. Er wallte ef Scheune der Ww Schermer bei welcher er bedienſtet iſt. Menn Stamm von ungefähr 30 Zentimeter Durchweſſer und 2 70 diieter Länge heben, wobei ſich der Stamm überſchlug. Blumenſtiel eb tot fiegen. — eeeeeeeeee Waherſtandsbeobachtungen im Monat Rovember Abeſn⸗dege⸗ If ſa—.—.— 16 17 ii Zadr eunde 212.282.2½.10 2%8Mannbeim 3 408.88.86.80 6 21 Nezen t, z öeidren 5 nnn Fant de. 83.6 f4. 46.87.81.43 dan 425 79 Die Nangteschinen-, Fanrpad⸗ Kraftwagen⸗ (Automobil)-Industrie in Baden Die letzte Nummer der vom Statistischen Landesamt herausgegebenen Statistischen Mitteilungen über das Land Baden bringt u. a. eine Abhandlung über die Nähmaschinen-, Fahrrad- und Kraftwagen-(Automobil)-Industrie des Landes. Die Nähmaschinenindustrie umfaßt zwar nur wenige Fabriken, doch gehören diese mit zu den ältesten und bedeutendsten Nähmaschinenfabriken Deutschlands. Die Standorte dieser Spezialindustrie sind Karlsruhe und Durlach. Die in Frage stehenden grobiindustriellen Werke(Karlsruhe 2; Durlach 1) sind angesehene Aktiengesellschaften, deren Fabrikate Weltruf genießen. Die ältestè von den 3 Fabriken ist die Nähmaschinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu.-G. Als Nähmaschinenfahrik groblen Stils betätigen sich auch die Junker u. Ruh-Werke.-G. in Karls- ruhe. Die größte Nähmaschinenfabrik wohl des ganzen europäischen Kontinentes ist die Maschinenfabik Gritzner.-G. in Durlach. Die 3 Fabriken besitzen eigene große Giehereien und betreiben in großem Umfange auch die Nähmaschinenmöbel-Fabrikation; sie drücken em kabrikindustriellen Bilde von Karlsruhe und Umgebung ein entschiedenes Gepräge auf. In den Fabriken sind zurzeit 7200 Arbeiter und 680 Angestellte beschäftigt. Die Zahl der bisher aus den Fabriken bervorgegangenen Nahmaschinen, die in allen Ländern der Erde Absatz finden, beläuft sich auf etwa 6,5 Millionen. Den Junker u. Ruh-Werken brachte im Laufe der Jahre die Aufnahme des Baues von Dauerbrandöfen und die Fabrikation von Gaskochapparaten und Gaskochherden eine große Erweiterung des Betriebes, die beiden andern Näh- maschinenfabriken haben mit der Zeit nebenbei den Bau von Fahrrädern aufgenommen. Die ersten Anfänge einer fabrikmäßigen Fahrra d- industrie zeigten sich in Baden schon um die Mitte der 90er Jahre, doch sind die ersten Fahrradwerke(4) in Man n- heim und Freiburg. soweit sie nicht zur Herstellung von andern Maschinen übergegangen sind(), der Ungunst der Wirtschaftlichen Zeitverbhaltnisse um die Jahrhundertwende erlegen. Während die Karlsruher Nähmaschinenfabrik die Herstellung von Fahrrädern nach dem Kriege wieder ein- estellt hal, wird der Fahrradbau von der Maschinen- Abrik Gritener.-., in großem Umfange weiter- betrieben. Die Zahl der seit 1897 hergestellten Gritzner- Fahrräder beläuft sich auf 370000. Einen Hauptbestandteil der Fabrikation seit Jahren bildet der Fahrradbau(Badenia- Fahrräder) auch bei den im industriereichen Murgtale ge- legenen Eisenwerken Gaggenau.-G.(1922: 19 Arbeiter, 200 Angestellte.) Eine hohe technische und wirtschaftliche stute hat auch die Kraftwagenindustrie bezw. der Automobilbau in Baden erreicht. Fabriken, welche die für die Fertigstellung der Automobile benötigten reile in der Hauptsache selbst herstellen und sie zu gebrauchs, kertigen Wagen zusammenbauen, gibt es 7 im Lande mit zu. sammen 7 Arbeitern und 1400 Angestellten. Ein groher Teil dieser Industrie ist konzentriert in Mannheim und Um- gebung. Die Stadt Mannheim kann den Anspruch erheben, in den Benz-Werken die älteste Automobil- kabrik der Welt zu besfitzen. Das großzügige Unternehmen beschäftigt nach Abstoßung der stationären Motorenabteilung über 4000 Arbeiter und 900 Angestellte. Der Mannheimer Betrieb stellt Personenwagen vom kleinsten Ausmaß bis zum gröbßten Rennwagen her. Die einige Jahre vor Krlegsausbruch an das Unternehmen angegliederten Werke in Gaggenau befassen sich ausschließlich mit dem Bau von Nufz. bzw. n. Kleinautofabriken befinden sich in Mannheim und in Singen a. H. Die Mann- heimer Fabrik betreibt in größerem Ausmaße den Bau von Bugatti-Wagen, an dem Werk in Singen sind Schweizer Interessen beteiligt. Weitere Automobilfabriken milflerer Größe befinden sich noch in Mannheim(), Ladenburg(1) und Friedrichsfeld(). Eine erst kürzlich in Mannheim ge- gründete Fahrzeug- und Motoren-.-G. bezweckt die Her- stellung und den Vertrieb von Sportfahrzeugen und von Betriebsmaschinen zu solchen. Eine Anzahl von Betrieben befaßt sich speziell mit dem Karosserlebau. Ein größeres Karosseriewerk ist in Ofkenburg. Auch verschiedene größere stadtische Wagenbau- anstalten fertigen Autokarosserien an. Wagenkasten für Automobilomnibusse werden in der Waggonfabrik Kastatt hergestellt. In groſler Anzahl sind die Reparaturwe-k. stätten für Fahrräder und Kraftfahrzeuge Uder das ganze Land hin verbreitet. Im ganzen sind etwa 200 solcher Werkstätten ermittelt worden, ein halbes Hundert von ihnen beschäftigt je üher 10 und die gröbten(Auto- zentralen, Garagen usw.) in Karlsruhe, Baden und Freiburg bis zu 50 Arbeiter und Angestellte. Neben den eigentlichen Fahrrad- und Autemobilfabriken gehören zur Fahrrad- und Automobilindustrie noch zahl- reiche Fabriken für Zubehörteile und Aus- rüstungsgegenstände. In ihnen werden als Spezlali- täten Achsen, Federn, Qualitätsschmiedestücke und Beschläge ür Autos und Motorräder, Ersatzteile, Kraftwagenkühler und Zünder, Fahrrad- und Automobillaternen, Fahrradketten und Fahrradglocken, Autopfeifen, Fahrradventile, Kontroll- und Registrierapparate für Autos, Fahrrad-, Motorrad- und Autobereifung, Autoschutzdecken. Windschutzscheiben, Fahr- radsättel. Fahrradtaschen u. dergl. mehr in großem Umfange hergestellt. Von den 37 hierher zählenden Fabriken sind 31 allein metallindustrielle Betriebe, nahezu die Hälfte von ihnen gehört der Metallindustrie des Schwarzwaldes an, die mmren Aufschwung neben der Uhrenindustrie und der elektri- schen Industrie zum großen Teil dem Aufblühen der Fahrrad. und Automobilindustrie zu verdanken hat. Die Frankenwährung in der Pflalz Die c in den größeren Städten der Pfalz immer mehr um sich; Geschäfte Werden fast nur noch in kranzösischen Franken abgeschlossen. Löhne und Gehälter in Franken bezahlt. Die Markwährung überwi in den Dörfern der südlichen Pfalz. Wo Refchsgeld er- scheint ist es zum Handelsartikel geworden und wird mit nur noch] Mü Aufgeld bezahlt. Das von der Badischen Anilin- und Soda- fabrik zur Bezahlung der Arbeiter ausgegebene wertbestän- dige Geld wird an der schwarzen Börse in Ludwigshaten lephaft gehandelt. Da im besetzten Gebiet die Hevisen- verortinungen keine Anwendungen finden, haben die aus- ländischen Zahlungsmittel Weltmarktpreis. Unter diesen Geldverhältnissen leidet die Pfalz außerordentlich schwer, Von der Polizei wurden am 20. November über 20 Personen, die an der schwarzen Devisenbörse mit ausländischen Zah- lungsmitteln bandelten zur Anzeige gebracht und eine gröflere Anzahl Devisen wurden beschlagnahmt, in der Hauptsache französische Franken und sog. Anilin-Dollars. (Hierzu hören wir, daß die Besatzungsbehörde die Ein- zlehung des Anilin-Geides Wwünscht und daß abschliegende Verhandlungen anstelle der„Pfalz-Mark“, wie von der Gegenseite gewollt, eine„Handelskammer-Marks kür die ganze Pfalz gültig, bringen.) * Egestorffis Salzwerke und Chemische Fabriken=-G. Aufgrund einer befriedigenden Beschäftigung und wenn auch zum Teil eingeschränkteén Betriebes rechnet die Verwaltung kür das erhöhte Aktienkapital mit einem befriedigenden Resultat(l. V. 80 Prozent Dividende und 75 Prozent Bonus). Schlienlich beantragt die Gesellschaft die Ausgabe von 18. Mill. Stammaktien. Börsenderichie Mannbheimer ffektenbörse Mannheim, 21. Novbr. Die Haltung der heutigen Börse War auf allen Gebieten sehr fest uünd lebhaft. Ee erfolgten belangreiche Umsätze(in Milliarden Prozent) in Anilin zu 50 000 ferner in Rhenania zu 40 000, Während Bremen-Besigheimer zu 30 000, Verein Deutscher Oelfabriken zu 20000 und Westeregeln zu 55 000 gefragt blieben. Feérner standen im Verkehr: Seilindustrie zu„ Benz zu 8000, Dampfhesselfabrik Rodberg zu 3000, Dinglersche Maschinen- kabrik zu 8000, Fahr zu 13000 Waggonfabrik Fuchs zu 4500, Heddernheimer zu 10 000, Knerr zu den Kursen von 18 000 und 17 000, Braun Konserven zu 4000, Mannheimer Gummi zu 4000, Maschinenfabrik Badenla zu 3000, Neck!karsulmer zu 12000, Pfalz. Mühlenwerke zu 10 000, EFreiburger Ziegelwerke zu 2000, Cementwerke zu 20 000, Wayss u. Frey- tag zu 9000, Zuckerfabrik Frankenthal zu den Kursen von 18 000, rat., und 19 000, rat., Zuckerfabrik Waghäusel zu 16 000. Soust notierten: Emaillierwerke Maikammer 12 000., Pfälz. Nähmaschinen 7000., Salzwerke Heilbronn 100 000 G. Unionwerke 10 000 G. und Zellstofffabrik Waldhof 16 000., 18000 B. Von Banken: Pfälz. Hypotheken-Bank 4000., Rhein. Creditbank 5000 bez. u.., Rhein. Hypotheken-Bank 3800 bez. u. G. und Südd. Disconto 15 000 bez. u. G. Weiter⸗ hin Bad. Kohlen- Anleihe 535 000., 60 000 B. und Neckar- Goldanleihe 6000 G. Brauerei Sinner 10 000 G. Die Berliner Börsentage im Dezember In Berlin sollen auch im Dezember je drei voll börsen in der Woche abgehalten werden. Ueber die Weihnachts- und Neufahrswoche fehlen noch genauere Daten. Angeblich soll am Montag, den 24. Dezember, eine Vollbörse abzuhalten versucht werden, jedoch mit Verlegung der Notierungszeit auf 11—1 Uhr. Besondere Rentenbörsen, wie sie am 22. und 29. November stattfinden sollen, sind für den Dezember bisher nicht vorgesehen. * New Tork., 2. Morbr(Wa) bevieen 16 22 10. 21. 0. 28. krankreten 5 1 547 Sonwenn 17.42 ½% Spanlen 1307.07 Belglen 7151.7 englaad 48.28 ſtallen 4..35 Waren ung Märkte Karlsruher Börse vom 21. November. Getreide und Mehl: Das Geschäft ist still, der Mangel an wert⸗ beständigen Zahlungsmitteln macht sich durch geringen Besuch geltend. Mit ganz vereinzelten Ausnahmen ist in Papiermark nichts mehr zu haben und dann nur mit unver- hältnismäßig hohen Aufgeldern. Es können als nominelle Forderungen genannt werden für: Weizen 25,20 GRM., Roggen 22, Gerste 19, Hafer 18, Weirenmehl 36,80—37,50, Roggenmehl 34,75, Kleie je nach Fabrikat 9,50—12,00 Gm., alles per 100 kg. Getreidè ohne, Mehl und Mühlenfabrikate mit Sack, Frachtparilät Karlsrule. Wein und Spiri tuosen: Preise und Lage unverändert, Käufe gegen Papfer- mark sind bereits vollst ansgeschlossen. olonial- Waren: Tee 12—18 GM., Kaffee, gebrannt 6,40—8. Kakao .20, Burmareis.80, Graupen 0,78, geschälte, gespaltene Erbsen 1, weifſe Perlbohnen 1, Schweinefett 2,30, Salatöl .50 GM., alles per kg. Vom Zuckerrübenbau. Nachdem in langwierigen Ver- handlungen über die wertbeständige Bezahlung der Zucker- rüben aus der Ernte 1923 zwischen den Zuckerfabriken und den Tuckerrübenbauern eine Eigigung erzszielt worden War blleb noch die Frage der NAraeden gung offen. Inzwischen sind, wie der Badische Bauern- verein mitteilt, die Verhandlungen hierüber zum Abschluß gekommen mit dem Ergebnis, daß für angelieferte Zucker- rüben aus letzter Ernte pro Kllometer und Doppelzentner 35 Gramm Zucker vergütet werden. Lletert ein Pflanzer also 30 Doppelzentner Rüben ab, so erhält er bei Berücksichtigung einer Wegstrecke von 10 km 21 Pfund Zucker vergütet. Londen, 2. Moubr.(Wä) dstanmarkt. in Lst. f d. engl. t. w. 1018 ka.) 20. 21. bostssleet, 61 78 64.75 J Siel Kupferkass 61.— 61 15 mokel 138.— 18.— Zinz.2 32.43 0. 3 Monat 64.68 1 28 inn Kases 22.8 223.30 Gueokenner 10.— 10.— % Elektrel 67.— 66.50———.— IRegolus 42 42 do. 3 Monn: — Druckerei Dr aat manubemet Herausgebex. Drucken und Verleger: Oeneral⸗Anzeiger m. b.§. Mannbeim F 8. 2 Dtrektn: Ferdiand Heyme— Ebeftedakteur: Kurt ffiſcher. Berantwortlich für den polltiſchen und dolkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das illeton Dr. Friß Hammes: für Kommunalpolitn und orales: Nichard Schönfelder: für Sporf und Neues aus aller Welt? Willv ller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande Nachbarzebiete Gericht u. den übrigen rebakttonellen Teil. Fraus Kircher: für Anzeigen: Kari Hügel. häpter eine Seife, deſto 6 peiſen Sie Jeuko aln2 ſe! m! 14 I 0 5 1 1 1 1 elg-Jpartelt za zrggere 6. Seike. Nr. 538 Maunheimer General⸗-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. November 1923 Nahona-iheme Hannneim Donnerstag. 22 November 1923 Miete E. Reihe diei. 3 Vorstellung. B. V B. N. 10971—11020 und 1332:—13530 und 14131—141900.-.-B NI 4401—4500 und 5291 bis 5300 und 0501—6625 Könla Oedipus Tragödie von Sophokles. Uebersetzi FE Hölderlin. Bealb. von Ado on Achenbach. nszemert Atltur. Huz Bünnendildei von Heinz Gtete. 40 Amang) Uhr. Ende nach 9 Uhr Oedipus Rudoh Wutgen Kreon Rober Voge Teiresias Hans Godeck Jokasta Marta Andor Eine Bote Ricnard Eggarter Ein Diener des Polylos klerber! Michels Ein Hirte Pritz Linn Hunsileriheater AppOIIo 55 Sagegt Schen Theste Die Gondel Katten im Votverkau. d78 einigte Ronzerileitungen f. m. k. l. dieuie Donnetstag. abds. Uhr, Hatmon e, D2. 0 bauer und tmzelkarten hei Hechel. im Mann neimer Musikhaus und an der Abendkasse 5 Jonntag. 2 Nov abds. B Uhr. Ha monſe.) 2,6 snriehi Hugo 7 Agnecs Delsario.Hofmannsthals Jlek ra ze aus dem Gedäch nis Miigliedei de- heaterkuhlurvetbandes ireter Enttnt lür nichtteseiv erte Dläatze— Kar en im treien verkaut bei Heckel O 3, 10 im Mannh Muikhaus. D 7 i au an dei Abendkasse 7 27 Tutlche Leroftentucha zgen de Stadigeme nde Der Preisausſchuß der Bad Landeskohlenſtelle hat den Kieinverkaufsbreis ſün Brennmaterialien mit Wirkung»om 12 November 1923 jeſtgeſetzt für Brau kohlenbrikett ab La zer.45, frei Keller 265. Die Umrechnung in Papiermark erfolgt mit dem beim Einzethandel üblichen Vervielſacher. Mannheim den 20 November 1923. Ortskohtenſtelle 76 Morqen ſruhh ad der Freibant Kühfielsch. Anfang Nr 770 Die Verwaltung 87 Todes-Anzeige. 55 Gott dem Allmächtigen hat es geiallen, unsein lieben Gatten und Vater 5027 Wilhelm Flum Ober-Postse kretür uim Alter von 51 lahr. nach kurzem schwe · 175 eiden, wohlversehen mi den letzien föstungen, in die Ewigkeit abzu, uſen. Mannheim Catl Mathystraße). 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Der Untergrund des Druckbildes iſt in den Farben olivgrau bis blaugrün gehalzen und enthält die kleinen Wertzahlen 100 zwiſchen zartem Zierwerk. Die Beſchriſtung in kirſchroter Farbe lautet Reichsbanknote 100 Milliarden Mark ahlt die Reichsbankhauptkaſſe in Berlin gegen dieſe anknote dem. Einlieferer Vom 1. Februar 1924 ab kann dieſe Banknote aufgerufen und unter Umtauſch gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel eingezogen werden. Berlin, den 5. November 1923 Neichsbankdirektorium Hauenstein u. Glasenapp v. Grimm Rauffmann Senneider Budezies Bernhard Seiffert Vocke Friedrich Fuciis H. Schineider Zu beiden Seiten der Unterichriften befinden ſich die Stempel mit der Umſchrift Reichsbank⸗Direktorium. Die Wertzeile iſt durch große Zierbuchſtaben hervorgehoben. Der ſechszeilige Strafſatz iſt links unten, hochſtehend angebracht. Die Be⸗ ſchriftung wird von einem Zierrand eingefaßt, der an den Außenkanten den Unterdruck etwa 2 mm frei läßt. Die Rückſeite iſt unbedruckt. Berlin, den 17. November 1923. 6283 Reichsbankdirektorium Havenſtein v. Glaſenapp die Ausgabe neuer Reichsbankuoten über 100 Milliarden Mark Bekanntmachung betreffend 8 die Ausgabe neuer Reichsbauknoten über 2 Billionen Mark mit dem Datum vom 5. November 1923(I. Ausgabe). Iu den nächſten Tagen werden Reichsbanknoten zu 2 Billionen Mark in den Verkehr gebracht werden Die Noten ſind 120& 71 mm groß und auf weißem Waſſerzeichen⸗ papier mit einem Linienmuſter mit den Buchſtaben G und D, einem Kugelmuſter oder kehrenden Buchſtaben S edruckt. Der Untergrund, aus einem feinen, gleichmäßigen inienmuſter beſtehend, trägt in doppelt⸗wellenförmiger Um⸗ randung eine reich verzierte Guilloche: die von dieſer nicht be⸗ deckten Teile des Druckbildes werden von einem dünnlinigen Netzmuſter ausgejüllt. Die Farbenwirkung des Druckbildes iſt grün— gelblichgrau— grün verlaufend. Der Text iſt ſchwarzfarbig in lateiniſchen Buchſtaben auf⸗ gedruckt; er lautet: REICHSBANRNOTE Zwei Billionen Mark ZAHLT DIE REICHSEANKHAUPTKASSE IN BERLIN GEGEN DiESE BANKNOTE PEM EINLIEFERER. BERLIN. den 5. November 1923 NMEICHSBANKDIREKTORIUIIM HFlavenstein v. Glasenapp v. Grimm Raufſſfmann Sqhneide Budezies Bernhard Seiffert Voche Friedricli Fuchis P. Sdineider. Auf gleicher Höhe des Wortes„REICHSBANKNOTE“ ſind Zu beiden Seiten der Unterichriften befinden ſich die Kontroll⸗ ſtempel, darunter— zweizeilig gedruckt— der Strafſatz Neben die dunkle Wertzahl 2. Die Rückſeite der Note iſt unbedruckt. Bekanntmachung vetreſfend die Ausgabe neuer Reichsbanknoten über 1 Billion Mark mit dem Datum vom 5. November 1923(II. Ausgabe). In den nächſten Tagen werden neue Reichsbanknoten ſind auf weißem Waſſerzeichenpapier(Vierpaß muſter) gedruckt und 86 143 mm groß. Auf dem eiwa 40 mm breiten Schaurand ſteht oben die Reihenbezeichnung und Nummer in roter Farbe und unten die ſchwarzgedruckte Wertbezeichnung 1000 Milliarden. Der Untergrund des Druckbildes iſt in den Wertangabe Eine Billion M. Die ſchwaͤrzgedruckte, umrandete Beſchriftung lautet: Eine Billion Mark zahlt die Reichsbankhauptkaſſe in Berlin gegen dieſe Bank⸗ note dem Einlieferer. Vom 1. Februar 1924 ab kann dieſe Banknote aufgerufen und unter Umtauſch gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel eingezogen werden. Berlin, den 5. November 1923. REICHSBANKDIREKTORIUM Havenste n v. Glasenapp v. Erimm Rauffmann Schneider Budcꝛies Bernhard Seiffert Vocke Priedrii Fucis P. Scineider Zu beiden Seiten der Unterſchriften befinden ſich die Stempel Zierſchrift hervorgehoben. Die Rückſeite iſt unbedruckt. Berlin, den 17. November 1923. 2285 Reichsbank⸗Direktorium Havenſtein. v. Glaſenapp. Bekanntmachung betreffend die Verwendung andersartigen Waſſerzeichenpapiers zum Druck der Reichsbankuoten über 500 Milliarden Mark mit dem Datum vom 26 Oktober 1923(II. Ausgabe). Die in der Bekannimachung vom 30. Oktober 1923 beſchriebenen Reichsbanknoten über 500 Milliarden Mart II. Ausgabe werden in Zukunft auch auf Papier mit blauem Stoffauflauf und mit dem Waſſerzeichen 500 M in bandförmig verſchlungenen abwechſelnd hellen und dunklen Linien gedruckt. Berlin, den 17. November 1923. 6283 Reichsbankoirektorium Havenſtein v. Glaſenapp. Wohnungstausch! 5 ung m Zu Pelzeſ Femender 2 f im Engl u. n bt immei wo m sehi pieiswert Siudened 27 0 Bad u. el Licht 28 Reparaturen und 2833 geſ Um zua wird vergütet. Mapheter Immer eödl. Zimmer für älteren Herrn geſucht vermittelt und ſucht s Angeb. unter 8. H. 40 Wohnungsbüro en die Geſchäftsſt. 5014 Jceltiögerzif, fb. dt. 554U. Schüritz, 0 7. Etagengeschilſt. über 1 Billion Mark in den Verlehr gegeben werden. Sie Farben violett bis gelbbraun gehalten und veſteht aus der mit der Umſchrift Reichsbankdirektorium und darunter die zweizeilige Strafandrohung. Die Werlangabe iſt durch kräftige 8 Angebote u 8. B. eeeeeeeee Pelzhaus let-Gesuche. Für Vermſetet toſtenios. Reichsbankdirektorium Havenſtein v. Glaſenapp einem gitter rugen Ueuſtet mit dem ſtändig wieder⸗ G. D. A. Freitag. 23 November, abends 8 Uhr 2261 fitglieder- Versammlung Liederiafel u 2. 32 Novembergehälter. Erſcheinen unbedingt erſordeilich. dewerkschaftsbund.Angesfellten Ortsgrüppe Mannbeim, Mix keten a: hochherrſchaul. Villa mn B⸗Baden ſamt erſtkl Möbdeln u. ſof bez ehb 1ſchöne Villa in Würz⸗ ourg beſter Lage, be zieh⸗ bar ſamt Mobiliar 1ſchloßartige VIlla bei Berlin(ſelten chönes Objekt). Mehrere Villas o München Fabriken jeder Art im u außer Betrieb Hotels. Pen- slonen, Geschäfte u 4a 1 Kino bet Mann eim 1 Textil- warengeschäft mit be ziehbarer Wohnung. Näh. die beauftiagten K H Geisinger& Co. 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Die Rückſeite der Note iſt unbedruckt. Berlin, den 17. November 1923. Reichsbankdirektorium Havenſtein. v. Glaſenapp. arbe angebracht. In den nächſten Tagen werden ee e 5 ünf Billionen Mark in den Verkehr gebracht werden. ie —.— ſind 8,6416,5 em groß und auf weißem Waſſer⸗ Elnige neue befel gedruckt. Der etwa 2 mm breite rechtsſeitige Schaurand trägt in ſchwarzem Druck querſiehend die Wertzahl 5000 und f darunter das Wort MILLIARDDEN“ in lateiniſchen Buch⸗ Die höchsten ſtaben. Der Untergrund des Druckbildes ſpielt in braunroten und blauen Farben und läßt an der linken Seite die großze Fiaſchen ꝛe zah Wagner⸗ hellblaue Zierzahl 5 frei. 292 Die Beſchriftung, ebenfalls in lateiniſchen Buchſtaben und U und Ferng las zu berk. Augartenſtr 67, 2. St. 5018 Bauhol2 die Ausgabe neuer Neichsbanknoten über 5 Billionen Markaus Abbruch verſchiedene D menſionen, zu verkauf⸗ Wünelm Schmidt& Co, G. m. b. 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