reree eee eeeeeeeen eeeeeee hrreneeeeennee Berniere an, Seneral Nollet werde im Einvernehmen mit den belgiſchen Be dezugspreiſe:„ annberm u Umgebung b. 22.— 28 Rob. 1 Dion marr. die monatüchen Sczieher verpflichten ſich bei oer Seſtellung des Abonnements die wäbrens der Sez 0 t digen Ppreiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckronte ummer 17500 Karistube. hHaupt geichafts ſtelle Mannhdeim. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. 6. Fernſpr. Ur. 7031. o2, 703, 204, 7048. Telegr.⸗Aör. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. Badiſches leueſte Nachrichlen Vorkaufspreis 100 Milliarden Mark 1923— Nr. 541 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rllgemeine Anzeigen.40 Soldmark Reklamen 1, 20 Golòmark. Fur Anzeigen an beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaven wird, keine verantwortung uver⸗ nommen högere Sewall Streiks. Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene oder deſchränkte Rusgaben oder ür verſpüätete Rufnahme von in⸗ zeigen. Ruftr. ö Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannbeim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimet Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Das Reichskabinett vor dem Kücktritt 2 2 Die heutige RKeichstagsſitzung (Von unſerm Berliner Büro) UBerlin, 23. Rovember. Der Endkampf iſt im Grunde gar kein Kampft mehr, denn Dr. Streſemann iſt entſchloſſen, zu fallen. Er könnte auf die Schaukelbrücke treten, auf die unter dem beifälligen Gemurmel ſeiner Adoranten Dr. Wirth ſo oft geflüchtet war, und genau wie dieſer von den einander umſchichtig aufhebenden Miß⸗ trauensvoten leben. Das hat der ſeinen Erklärungen treu bleibende Kanzler verſchmäht. Gleich zu Beginn der Sitzung eröffnere er, die Regierung beabſichtige nicht, die Geſchäfte aufgrund ſolcher „parlamentariſchen Arithmetik“ fortzuführen. Sie verlange eine klare Entſcheidung und erbitte darum von den Fraktionen, die der Negierung naheſtehen, die Einbringung eines Vertrauensvotums. Damit iſt der Knoten geſchürzt. Was mun noch kommt, muß ſich mit mathematiſcher Folgerichtigkeit entwickeln. Vielleicht wäre es unter dieſen Umſtänden das Richtigſte geweſen, man ver⸗ zichtete auf di⸗ weitere Ausſprache überhaupt und eilte zur Ab⸗ ſtimmung. die eher Klarheit(wenn es ſchon wieder einmal Scherbem geben ſoll!) bringt. Leider findet man bei jedem Geſpräch drunten in der Wandelhalle, ſelbſt bei den Kriſentreibern und Kanzlerſtürz⸗ lern nichts von dem: von ſolcher Klarheit ſind ſie entfernter denn ſe Die einen berichten. der Reichspräſident hätte das neue Mint⸗ ſterium in der Hauptſache bereits fertig, es würde ein Be⸗ amtenkabinett ſein und Dr. Albert, der letzte ehemalige Reichs⸗ ſchatzminiſter würde die Kanzlerſchaft übernehmen. Die anderen reden von einem Kabinett der Weimarer Koalition mit Hieder an der Spitze oder Stegerwald. Aus deutſchnationalem Munde hört man, Herrn Streſe⸗ mann würde im Gegenteil ein Rechtskabinetit abloſen, dem Dr. Jarres vorſtehen ſoll, was ſchon um deswillen Unſinn iſt, weil Jarres ſich der Deutſchen Volkspartei zuzählt und die Volks⸗ partei ſich ſchlüſſig geworden iſt, keinen ihrer Leute als Erſatz Streſemann für ein rechts gerichtetes Bürgerminiſterium zu ſtellen. Immerhin, ſo viel ſcheint leider ſicher zu ſein, wir werden wieder einmal in eine uferloſe Kriſe hineintapſen. Dertbeil hält der demokratiſche Rheinländer Erkelenz eine mfere Rede, die nur in ihrem Schlußſatz, wo ſie das einigermaßen atehtbar gewordene demokratiſche Frankreich beſchwört, abflaut. Zwiſchendurch erſtirbt ein Verſuch Koenens und ſeiner Mannen, um das heute früh verkündete Verbot der kommuniſtiſchen Partei einen Sturm zu entfeſſeln, an der ausgeſprochenen Ab⸗ neigung des Hauſes: Nichteinmal die Sozialdemokraten erheben ſich zugunſten des kommuniſtiſchen Antrags. Sodann ſpricht klug und beziehungreich der Bayeriſche Volksparteiler Dr. Leicht über ſeine heimatliche Dinge. Der Putſch vom 8. November ſei ein Verbrechen geweſen. Die vaterländiſchen Verbände mochten gute Ziele haben, aber wenn ſie falſche Wege beſchritten, führten ſie ins Verderben und ferner, wenn völkiſche Einſtellung Die Separatiſten in Ludwigshafen Die Rheinbrücke geſchloſſen Ueber die Vorgänge in Ludwigshafen erfahren wir noch fol⸗ gendes: Heute nacht iſt ein Zug mit Separatiſten und 5 ebenfalls mit Separatiſten bemannte Laftautos in das Weichbild der Stadt Lud;⸗ wigshafen eingedrungen. Die deutſche Gendarmerie, die das Bezirksamt beſetzt hielt, mußte dies auf Befehl der Fran⸗ zoſen(9 bis 5 Uhr verlaſſen. Ferner wurde die deutſche Polizei in Ludwigshafen von den Franzoſen aufgefordert, ſämt⸗ liche Waffen abzuliefern und ſich unter den Befehl der Be⸗ ſatzungsbehörden zu ſtellen. Zur Stunde werden die Waffen in den einzelnen Polizeirevieren eingeſammelt. 75 Wie wir weiter erfahren, haben die Separatiſten neben dem Be⸗ zirksamt auch das Stadthaus⸗Nord beſetzt. Die Banken und die übrigen Geſchäfte halten geſchloſſen. Der Brückenver⸗ kehr von Mannheim nach Ludwigshafen iſt geſperrt. Die Zei⸗ tungen blieben bisher unbehelligt. Vor dem Stadthauſe haben ſich große Menſchenmaſſen angeſammelt, darunter viele Erwerbsloſe. Die Bevölkerung befindet ſich in großer Aufregung und nimmt eine ab⸗ lehnende Stellung ein. Die in der Hand der Sonderbündler befindlichen Straßen wurden von den Franzoſen abgeſperrt. Das Bezirksamt und das Bürger⸗ meiſteram ſind in der Hand der Sonderbündler. ebenſo anſcheinend auch die Hauptpoſt. Wie uns das Mannheimer Poſtamt mit⸗ teilt, wurde nach 11 Uhr vom Poſtamt Ludwigshafen mitgeteilt, daß der Fernſprechverkehr mit den rechtsrheiniſchen Aemtern einge⸗ ſtellt ſei und nur noch linksrheiniſch gearbeitet werde. Die Ver⸗ bindung mit Ludwigshafen iſt ſeitdem unterbrochen. poinearés Rede in der Kammer Berlin, 23. Nop.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie die Pariſer Morgenblätter mitteilen, wird Poincare vorausſichtlich zu Beginn der heutigen Sitzung der Kammer Dis Wort ergreifen, um ſich über die auswärtige Politit zu äußern. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß Poincare auch die Kritik beantworten wird, die Streſemann in ſeiner geſtrigen Reichstags;ede gegen die franzöſiſche Politik gerichtet hat. * 2 Sanktionen für den Leipziger Iwiſchenfall Wie Havas aus Brüſſel meldet, kündigt ⸗ Heuce hörden eine Nore an die Botſchafterkonſerenz richten. in der er üuder die Zwiſchenfälle in Leipzig berichten wird. Die belgiſche und die toncgoſiſche degierung ſeien einig, Geldentſchädigunges und anktienen u verlangen. F 932— gleichbedeutend ſei mit Raſſen⸗ und Klaſſenhaß, mache er nicht mit, ſelbſt auf die Gefahr hin, in Bayern auf die Proſkriptions⸗ liſte zu kommen. Uns will bedünken, auf ſolchem Wege könnte eine Verſtändigung möglich ſein. Dann kommt nach manchen Ab⸗ ſchüttelungen: Herr Leicht hätte des Kanzlers geſtrige Ausführungen über das Thema Reich und Bayern zwar mit Intereſſe gehört, aber ſeine Freunde hätten nicht die Ueberzeugung, daß den Worten Taſen folgen könnten, und kurz und gut, die bayriſche Volksparbei würde dem Vertrauensvotum nicht zuſtimmen. Aber die Abſage machte kaum noch Eindruck im Hauſe. Man iſt ſich bewußt, daß an den Dingen nichts mehr zu ändern iſt. Auch der Kanzler ſcheint eine Aenderung, will ſagen, einen anderen Ablauf der Dinge nicht mehr zu wünſchen. Seine Entſchlüſſe ſind gefaßt. Schon morgen ſoll er, wie ſeine Vertrauten erzählen, für 4 Wochen auf Urlaub gehen, denn dieſer letzten Tage Mühe war groß. Nun hat der Wehrminiſter das Wort. Mit einem ſehr gründlichen Material ausgerüſtet, ſetzt er ſich ernſthaft, doch nicht ohne Humor mit den Feinden der Staatsordnung, den Fasziſten und Kommuniſten, auseinander. Auch die bayriſchen Dinge ſpielen dabei eine Rolle. Herr Geßler mißt ſehr gewiſſenhaft und unparteiiſch mit gleichem Maß. Dennoch bleiben die Kommuniſten die am meiſten Bedachten. Bez 87 der Redaktion ſprach der Reichswehrminiſter noch fort. Das Abſtimmungsergebnis iſt erſt gegen Abend zu erwarten. ** Aus den Ausſchüſſen Der Geſchäftsordnungsausſchuß beſchäftigte ſich heute mit der Frage, ob Unterſchriften abweſender Abgeordneter unter Anträge, die im Plenum ihre Erledigung finden ſollen, gültig ſind. Dieſe Frage iſt dadurch aufgeworfen worden, daß die kommuniſtiſche Fraktion nur gerade die zur Unterſtützung von Anträgen erfor⸗ derliche Zahl von 15 Mitgliedern hat, die durch den Ausſchluß des Abg. Remmele und die Krankheit der Frau Zetkin um zwei vermindert iſt. Der Geſchäftsordnungsausſchuß faßte den Beſchluß, daß Unterſchriften unter ſolchen Anträgen von Mitgliedern des Reichstags, die tatſächlich oder rechtlich einen Willen zur Stellung ſolcher Anträge nicht betätigen können, ungültig ſind. Die recht⸗ liche Unfähigkeit ſoll ſelbſtverſtändlich für die Zeit gelten, in der ein Mitglied des Hauſes von den Stitzungen ausgeſchloſſen iſt. Damit würde der kommuniſtiſche Mißtrauensantrag nicht die erfor⸗ derliche Anzahl von Unterſtützungen aufweiſen, da Abg. Remmele rechtlich unfähig zur Stellung eines Antrags iſt. Dieſer Folgerung iſt aber dadurch ausgewichen worden, daß die Abgg. Ledebour und Dittmann, die als nabhängige ſozialdemokratiſche Partei allein ſtehen, den Antrag mitunterſtützt haben. Im Rechtsausſchuß wurde heute bei Erörterung über den bayeriſchen Ausnahmezuſtand ein Antraa des Jentrums⸗ abgeordneten Dr. Bell angenommen, wonach für den Fall, daß die Verhandlungen der Reichsregierung mit Banyern nicht alsbald zu einem befriedigenden Ergebnis führen. die Entſcheidung des verfaſ⸗ ſungsmäßigen Staatsgerichtshofes über die Rechtsaültigkeit der baye⸗ riſchen Ausnahmeverordnung herbeigeführt werden ſoll. Die Lage in Bayern Ueber die Vorgänge am 9. November gibt der„Bayeriſche Kurier“ eine Reihe von Streiflichter, die gleichzeitig auch die ſitt⸗ lichen Qualitäten der Führer des Putſches beleuchten. Danach ſteht feſt, daß bereits am 23. Oktober in einer nationalſozialiſtiſchen Führerbeſprechung der ganze Putſchplan bis ins einzelne erörtert wurde. s Blatt bezweifelt, daß Ludendorff davon keine Kenntnis gehabt habe. Am 9. November hätten ſämtliche Führer, nachdem die erſten Schüſſe fielen, die Flucht ergriffen. Der militäriſche Führer des Kampfbundes, Oberſtleutnant Kriebel ließ ſeine Uni⸗ form im Bürgerbräukeller liegen und floh in Zivil. Der frühere Juſtizminiſter Dr. R habe ſich am 9. November vormittags auf dem Wege zum Bürgerbräukeller befunden, vermutlich, um bei der Verteilung der Aemter nicht zu ſpät zu kommen. Der Finanzſachver⸗ ſtändige der nationalſozialiſtiſchen Partei Dr. Feder, erließ eine An⸗ ordnung, durch die ſämtliche Bankguthaben geſperrt und die Banken der ſtaatlichen Aufſicht unterſtellt wurden. Er hatte jedoch vorſorglich am 8. November den Verſuch gemacht, ſein eigenes Guthaben auf einer Bank abzuheben, was ihm jedoch nicht gelang. Eine Darſtellung des Wehrkreiskommandos unterſtreicht, daß die Reichswehr in den Kriſentagen treu zu ihren Führern hielt und trotz ſchwerſter inneren Belaſtung in unerſchüt⸗ terlichem Gehorſam auch gegen die nationale Jugend und die ſchwarz-weiß⸗rote Fahne mit der Waffe vorging. Die Reichswehr werde ſich für gewaltſame politiſche Aktionen Unverantwortlicher nie mißbrauchen laſſen. 5 Ein Sprengſtoffanſchlag In Füſſen wurde heute nacht auf das Bezirksamtsgebäude ein Sprenaſtofſanſchlag verübt. Ein großes Mauerſtück wurde aus dem Gebäude herausgeriſſen, drei Fenſter zertrümmert und die Türen eingedrückt. Perſonenſchaden iſt nicht zu beklagen. Die Täter ſind unbekannt. Ob ein vpolitiſches Attentat vorliegt, iſt nicht mit Ueberzeugung zu ſagen. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Als Belohnung wurden 500 Goldmark für die Ermittelung der Täter ausgeſetzt. Die Löhne im Kohlenbergbau Berlin. 23. Nov. Im Kohlenberabau wurden für die Lohnwoche vom 19. bis 26. November die Durchſchnittslöhne einſchließ⸗ lich des Hausſtande⸗ und Kindergelds durch einen vom Reichsarbeits⸗ miniſterium eingeſetten Schlichtungsausſchuß feſtaeſeßt. Sie betragen für den Ruhrberabau.2 Goldmark, für den oberſchleſiſchen Steinkohlenberabau 3 Goldmark. für den fächſiſchen Steinkoblenbera⸗ bau.70 Goldmark ie Schicht. Ferner ſieht der Schiedsfpruch für jede in der voriaen Lohnwoche verfahrene Schicht eine beſondere Teuermgszuage por. die durchſchnſttlich für den Rubrberabau 420 bezw. 630 Mitliarden Mk., für den oberſchleſiſchen Steinkoblenberg⸗ bau 480 Milltarden, für den ſächſiſchen Steinkohlenberabau 405 Mil. liarden betrũat. Die belgiſche VBertrauensvotmm für die belgeſche Regierung. demmer hat om Donnerstag mit den Stimmen der Katboliken und l Nten dar Perleruenansu für bie Negteruntg angerouuen. verbot aller radikalen partsien Deutſchvölkiſche, Nationalſozialiſten, Kommuniſten Berlin. 23. Nov.(BVon unſerm Berliner Büro.) Der mili⸗ käriſche Oberbefehlshaber. General v. Seeckt. hal heute vormiklag außer der deulſchvölkiſchen Partei und der National⸗ ſozialiſtiſchen Parkei auch die kommuniſtiſche Par⸗ tei für das geſamte Reichsgebiet verboten. Dem Ver⸗ bol iſi eine ausführliche Begründung unter Darlegung einer Reihe von einzelnen Berſtößen beigefügt. die durch die verbotenen Parteien in der letzten Jeit begangen worden ſind. In Durchführung dieſes Berbots fand berelis heute vormittag 11 Uhr eine Hausſuchung in den Räumen der„Roken Jahne“ ſtatt. die mit der Beſchlaanahme und Berſiegelung der Räume endete. In der Begründung wird u. a. geſagt: Durch die Vorkomnmiſſe in Sachſen, Hamburg und Thüringen iſt erwieſen, daß die kommuniſtiſche Partei beſtrebt iſt, Soldaten der Wehrmacht zum Ungehorſam gegen Vorgeſetzte und die Bevölkerung zum Widerſtand gegen die Anordnungen der Reichsregierung und die vollziehende Gewalt zu verleiten und durch Generalſtreik und bewaffneten Aufſtand die verfaſſungsmäßige Staatsform des Deukſchen Reiches umzuſtür zen. Die kommuniſtiſche Jugend hat ſich an dieſen Beſtrebungen durch die Tat und durch mündliche und ſchriftliche Mitteilungen beteiligt. Die Dritte Inter⸗ nationale, der die kommuniſtiſche Partei angehört, hat dieſe Beſtrebungen ebenfalls begünſtigt und für ſie geworben. Die Begründung des Verbotes der Rechtsradikalen beſagt: Die nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei hat es unternommen, Sol⸗ daten der Wehrmacht zum Ungehorſam zu verleiten und die Regierung des Deutſchen Reiches durch bewaffneten Aufſtand zu ſtür zen. Die deutſchpölkiſche Freiheitspartei vertritt dieſelben Ziele wie die nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei. Ihr Führer von Graefe hat am Umſturzverſuch in Bayernteilgenommen, ihn öffentlich ausdrücklich gebilligt und dabei die Soldaten der Wehrmacht zum Ungehorſam aufgefordert. Für beide Richtungen gleichmäßig ſind weiter fol⸗ gende Beſtimmungen getroffen: Das geſamte Vermögen der aufgelöſten und verbotenen Vereinigungen und Einrichtungen wird beſchlagnahmt. Ebenſo unterliegen alle Gegenſtände, die zur Förderung der Ziele und Zwecke der aufgelöſten und verbotenen Vereinigungen beſtimmt ſind, der Beſchlagnahme, und zwar ohne Unterſchied, ob ſie der Vereinigung gehören oder nicht. Wer ſich an einer der verbotenen Vereinigungen als Mit⸗ glied beteiligt, oder ihr durch Zahlung von Geld, Vermitt⸗ lung oder Beförderung von Nachrichten, Ueberlaſſen von Räumen, Herſtellung oder Verbreitung von Schrifterzeugniſſen oder durch andere Mittel Vorſchub leiſtet, wird nach§ 4 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 26. September 1923 beſtraft. Das Tragen oder Zur⸗Schauſtellen der Fahnen oder ſonſtigen Abzeichen der verbotenen aufgelöſten Ver⸗ einigungen iſt verboten. Daß dieſe Verbote von weittragendſter Bedeutung ſind liegt auf der Hand. Es wird wum darau en ſein, de nahmslos durchgeführt werden. fen ae bein e Zuſammenſtoß in Neukölln Berlin. 23. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) In Neukölin fand geſtern abend eine Verſammlung des rechtsſtehenden Bismarck⸗ bundes ſtatt. Sie wurde von Kommuniſten geſprengt. Dabei kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen und zu einer Schießerei, wobei ein Oberleutnant der Schutzpolizei mehrere Bauchſchüſſe erhielt. Völkiſche unker ſich Der Ausgang des Hitlerputſches hat zunächſt in Bayern ſelbſt ſcharfen Streit zwiſchen den verſchiedenen völkiſchen Gruppen hervorgerufen; die gleiche Wirkung macht ſich aber auch unter den Völkiſchen Norddeutſchlands bemerkbar. Den Reigen eröffnete bei dieſen klobigen Auseinanderſetzungen der urgermaniſchen Brüder untereinander der unvermeidliche Max Maurenbrecher, der nach der Niederlage Hitlers und Ludendorffs dieſe ſchleunigſt im Stich ließ und zu Kahr deſertierte. Er erklärte in ſeiner„Deutſchen Zeitung“, Ludendorff habe ſich von unfähigen Führern mißbrauchen laſſen und ſeine politiſche Arbeit ſei in den letzten Jahren immer unfruchtbarer geworden. Noch rückſichtsloſer behandelten die völki⸗ ſchen„Leipziger Neueſten Nachrichten“ Ludendorff, indem ſie ihm das Zeugnis ausſtellten:„Als Stratege la, als Politiker ein Wai⸗ ſenknabe“, aber gleich hinzufügen, auch das la werde wohl noch ſtarker. Nachprüfung zu unterliegen haben. Den Hitler nennt das Leipziger Blatt einen„Blender“, einen„mittelmäßigen Koyf“ und „erſtklaſſigen Schwadroneur“: Maurenbrecher bezeichnet ihn als „Hyſteriker“ und meint, er ſei„dem Teufel der Primadonna⸗Eitel⸗ keit zum Opfer gefallen“. Das„Deutſche Tageblatt“ Wulles wie⸗ derum meint über die Aeußerungen Maurenbrechers:„Der Ekel ſteiat einem hoch beim Leſen dieſer Worte“, worauf dann der ſo Angegriffene erwidert. Männer wie der Abg. v. Graefe handelten „nahezu verbrecheriſch“. Eine feine Geſellſchaft! Ein berechligtes Jeitungsverbot Die ſozialdemokratiſche„Dresdner Volkszeitung“ iſt vom Wehrkreiskommando IV auf zehn Tage verboten worden. Das Verbot wird mit einem Artikel begründet. der die Ueberſchrift trug: „Wie die Reichswehr Ordnuna ſchafft. Bisherige Eroebniſſe: Ueber 8 110 e 58 dieſer Artikel die Reichs⸗ wehr u. a. zu„il m n Franzoſen i i verglich, iſt das Verbot durchaus berechtigt. aken e Die rheiniſche Währungsbank. Die„Financiel Times“ teilt mit, daß die von der Beſatzungsbehörde vorgeſchlagene Schaffung einer rheiniſchen Emiſſionsbank vom franzöſiſchen Finanzminiſte⸗ rium heftig bekämpft werde, da durch eine franzöſiſche Unterſtützung ee eeeeee noch weiter Die n 0 115 e ee eeeee, Konſtanz, 23. Nov. Staatspräſident Dr. Köhler wird am Montag hier Beſprechungen mit verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen, mit Vertretern von Handel und Induftrie und r it Vertretern der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft über die gegenwärtigen aktuellen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Währungsfragen haben. Von hier wird ſich der Staats⸗ präſident direkt nach Berlin begeben. 1 Kiſte Senf, 1 Karton Eſſigeſſenz, 5 große Kiſten Zigarren, 9 Büch⸗ perſchiedenfarbige Hühner und ein Hahn, aus dem Garten des Hauſes Rheingoldſtraße 47 aus einem verſchloſſenen Stall zwölf verſchieden⸗ kunter ſieben junge. gerade da mit Beſchlag belegt hatte, wo das Nordſeekabel ans Land 05 ſonders konſtruierten Apparates ſein, einer neuen Erfindung, deren ſeinen Rat wurde folgendes Antworttelegramm abgeſandt: alſo eine lange, anſtrengende und langweilige Reiſe vor ſich. lichſten, die ihm noch in ſeiner Praxis vorgekommen waren. 2. Seike. Nr. 541 Maunheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) * Freitag, den 23. NMovember 1923 Städtiſche Nachrichten Angeſtellten⸗verſicherungsbeiträge Durch eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſters ſind die bis⸗ herigen Grenzen der Gehaltsklaſſen und die Beiträge mit Wirkung Es gelten alſo von dieſem Zeitpunkt an folgende Gehalts⸗ und Beitragsklaſſen: vom 19. November an wiederum erhöht worden Gehaltstlaſſen monatlicher Entgelt Monatsbeitrag von mehr als bis zu 2 22 A. 4⁴— 25 Billionen 840 Milliarden 45 25 Billionen 35 3 1120 1 46 9 1580„ 47 50 5 75 5 2330 2 48 8 100 3260„ 49 100 7 125 1 4190 4 50 125— 5120 Beitragsmarken zu anderen Werten werden von den Poſtſteſlen nicht mehr ausgegeben Die bisherigen Marken werden ohne Wert⸗ überdruck verwendet. Für Rückſtände für die Zeit vor dem 1. Nov. muß der Arbeitgeber Marken nach den neuen Sätzen erwerben. Antröäge an die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte auf Abgabe der Marken zum alten Wert ſind zwe klos. Sperre der Rheinbrücke Die Ausdehnung der Separatiſtenbewegung auf Ludwigshafen hat zur Sperre der Rheinbrücke geführt. Sonderbarerweiſe gilt die Sperre nicht für die Linksrheiner, die von Ludwigshafen aus nach wie vor ungehindert paſſieren dürfen. Auf der Mann⸗ heimer Seite wurde das große eiſerne Tor geſchloſſen. Der franzö⸗ ſiſche Poſten iſt hinter das Tor zurückgezogen worden. Wie wir hören, iſt die Sperre um 11 Uhr erfolgt. Viele Ludwigshafener, die hier in Arbeit ſtehen und ſich zum Mittageſſen begeben wollten, mußten am diesſeitigen Brückenaufgang wieder umkehren. Zwiſchen 12 und 1 Uhr hatte ſich vor dem verſchloſſenen Tor eine große Menge angeſammelt, die vergeblich auf die Erlaubnis zum Paſ⸗ ſieren wartete. Man darf annehmen, daß die Sperre nur vorüber⸗ gehender Natur iſt. Die Goldmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von.2 Billionen. *Das Nokgeld der Reichsbahn. Gegenüber Mitteilungen der Preſſe über Schwieriakeiten bei der Ausgabe von wertbeſtändigem Notaeld wird nochmals ausdrücklich feſtgeſtellt, daß das von der Deut⸗ ſchen Reichsbahn mit Zuſtimmuna des Reichsfinanzminiſters heraus⸗ gegebene wertbeſtändige Geld durch Goldanleihe voll gedeckt iſt“ Es iſt daher ein der Goldanleihe aleichwertiges Zahlungsmittel und wird an allen öffentlichen Kaſſen des Reiches angenommen. Die Geld⸗ ſcheine beſtehen aus gelben Papier und tragen den Aufdruck„Wert⸗ beſtändiger Anteilſchein zu den Schatzanweiſungen des Deutſchen Rei⸗ ches“ mit der Unterſchrift des Reichsverkehrsminiſters Oeſer. Auch Das auf Papfermark lautende(nicht wertbeſtändige) Notgeld der Deut⸗ ichen Reichsbahn wird nach wie vor an allen öffentlichen Kaſſen des Reiches zum Nennwert in Zahlung genommen. Werkbeſtändige Belohnungen bei der Keichsbahn. Für die Ent⸗ deckung von Gepäck⸗ und Metalldieben in den Eiſenbahnzügen ſetzte die Reichsbahnverwaltung Belohnungen aus, die mit der Geldent⸗ wertung nicht immer Schritt hielten. Um den Anreiz zu einer Mit⸗ arbeit der Reiſenden zu vergrößern, hat jetzt Reichsverkehrsminiſter Oeſer auch dieſe Belohnungen wertbeſtändig feſtgeſetzt, und als Be⸗ 5 für die Anzeige oder Ergreifung eines Gepäckdiebes wird ein Höchſtbetrag von 20 Goldmark ausgeſetzt. 5 Bei der Pländerung des Lagers der Ja. Reichert Zögne in Neckarau am 13. Növember wurden, wie der heutige Polizeibericht mitteilt, 23 Kiſten kondenſierte Milch, 150 Kartons Keks. 1 Kiſte mit 18 Doſen Stachelbeeren, 12 Bund à 10 Stück Handkörbe, 1 Pack kleine Schließkörbe, 1 Karton mit Löffelblech und Scheibenſchneider, ſen Wagenfett und 1 Kiſte Kinder⸗ und Damenhoſen entwendet. * Einkräglicher Kellerdiebſtahl. In der Nacht zum 17. November wurden aus einem Keller in E 7, 7 zwei Handtücher aus ungebleich⸗ tem Rohleinen, 136 Flaſchen Wein, 6 Flaſchen Sekt, Marke Küwü, 320 eingekalkte Eier und 48 Gläſer eingemachte Früchte geſtohlen. Diehdiebſtähle. Am 19. November wurde im ſtädt. Schlacht⸗ hof ein gelbſcheckiges Rind, gez. mit den Buchſtaben W. B. und., im Wert von etwa 450 Billionen und in der Nacht zum 17. Noy. in Neckarau zwei alte, weiße hornloſe Ziegen, eine etwa zweijährige Ziege und ein Läuferſchwein entwendet. die Federviehdieb⸗ Kapte nehmen auffallend zu. Wie der Polizeibericht mitteilt, wur⸗ den in den letzten Tagen entwendet: aus einem Garten hinter dem Lagerplatz beim ſtädtiſchen Schlachthof eine graue und eine weiße Gans, aus einem Hühnerſtall bei der ſtädtiſchen Milchzentrale acht farbige Hühner und auf dem Waldhof ebenfalls zwölf Hühner, da⸗ Warnung vor einem Vetrüger. Ein Schwindler, der ſich Weber, auch Brendle nennt, verſucht in Viehhändlerkreiſen dadurch Geld zu erhalten, daß er vorgibt, ſeine Barſchaft ſei ihm auf der Nach den Feſtſtellungen des Die Teuerung im Keich, in Gaden und in Mannheim Städtiſchen Preisprüfungsamts y in Millionen; 1913/14 1 geſetzt. Bahn geſtohlen worden, er wolle der Firma Guſtav Oſterwald in Rethen(Leine) um Geld telegraphieren. Durch die Nennung der offenbar in Viehhändlerkreiſen gut bekannten Firma Oſterwald iſt es ihm bis jetzt in zwei Fällen hier und in Frankfurt am Main ge⸗ lungen, Geldbeträge zu erſchwindeln. Beſchreibung: 38—40 Jahre alt, etwa 170—172 Meter groß, unterſetzt, dunkelblonde Haare, glattraſtert, volles Geſicht, geſunde Farbe, Zähne vollſtändig. Gang und Haltung aufrecht. Sprache: Hannoveraner Diclekt. Bekleidung: Blaue Mütze mit Stoffſchirm, dunkler Sakkoanzug, ſchwarze Sch ür⸗ ſchuhe. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Kriminalpolizei. * Fahndung nach einer Diebin und Belrügerin. Am 15. Nov. verſchaffte ſich eine angebliche Elſe Weber aus Muggenſturm in der Elfenſtraße 13a durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen Obdach und hat am nächſten Morgen die Mohnung unter Mitnahme von verſ bie⸗ dener Wäſche, Schuhe und Stoffen und einer Tiſchdecke verlaſſen, ohn daß ſie bis jetzt ermittelt werden konnte. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kriminalpolizei erbeten. * Sachbeſchädigung. In der Nacht zum 17. November wurden auf einem Güterboot im Altrhein dei der Zellſtoffabrik in Waldhof 4 Deckkleider durchſchnitten, wodurch dem Beſitzer ein großer Schaden entſtand. Aus dem Lande DIlveésheim, 22. Nov. Unſer Ilvesheimer Mitarbeiter erſucht uni Aufnahme folgender Zuſchrift: Das vor einiger Zeit gerichtlich anhängig geweſene Strafverfahren gegen einen hieſigen Handwerker, der ſich öffentlich ſchwere Beleidigungen gegen den Ortsvorſtand. Bürgermeiſter Kleinhans, zuſchulden kommen ließ, hatte in der Folgezeit zu Preſſe⸗Aeußerungen geführt, die auf irreführenden In⸗ formationen und falſchen Gerüchten beruhten, daher ſachlich nicht haltbar waren. Insbeſondere entſprachen die in gutem Glauben wiedergegebenen Behauptungen, gegen den Bürgermeiſter ſef wegen Dienſtverfehlungen Unterſuchung eingeleitet, nicht der Wahrheit. Viel⸗ mehr hat ſich mittlerweile gezeigt, daß Bürgermeiſter Kleinhans als tüchtiger Verwaltungsbeamter gilt, der das hieſige Gemeindeweſen trot der ſchweren Zeit muſtergültig führt und darin von ſeinen Ge⸗ meindebeamten aufs beſte unterſtützt wird. nothilfe, die vom 14—17. d. M. ſtattgefunden hat, erbrachte eim recht erfreuliches Ergebnis. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen beläuft ſich der Geſamtertrag auf 280 Billionen, die ſofort wertbeſtändig angelegt wurden. Eine große Arbeit verurſachte das Sortieren des eingegangenen Geldes, das ein Gewicht von rund 17 Zentnern hatte. *Billingen, 22 Nov. Schnee, Eis und Rauhreif, dazu 6 Grad Kälte nach Reaumur, wie ſie heute früh an windgeſchützter Stelle auf der Weſtſeite zu verzeichnen waren, iſt für die erſte Herr⸗ ſchaft des Winkers ſicher ſchon„allerhand“. Die Schneedecke iſt bei uns und in der Baar allerdings kaum einige Zentimeter hoch, Rodeln und Schlittenfahren, das von der Jugend an den Ab⸗ hängen probiert wird, iſt alſo mit Schwierigkeiten verbunden. Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Aannheim 23. Nov.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Heintze, Beiſitzer die Landgerichtsräte Dr. Strauß, Merklinger, Dr. Ullrich und Glatter. Ange⸗ klagt iſt der 48 Jahre alte Fabrikmeiſter Heinrich Kunzmann aus Sandhofen, der ſich an ſeiner Tochter Thereſe vergangen hat. Die Verhandlung wurde wegen Gefährdung der Sittlichkeit hin⸗ ter verſchloſſenen Türen geführt. Kunzmann wurde in Haft genom⸗ men, dann aber vor dem Tode ſeiner Frau daraus entloſſen. 10 Per⸗ ſonen ſollen in zwei Zimmern gehauſt haben. Die Tochter zeigte große Reue und weinte fortgeſetzt in ſich hinein. Das Urteil lautete für Kunzmann auf 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus, für Thereſe auf einen Monat Gefängnis und Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Die Ermordung des Staatsanwalts Haas-Frankfurt Frankfurt, 22. Nov. Die Vernehmung des Hofzahnarztes Dr. Haas, des Vaters des Getöteten, begegnel Intereſſe. Der betagte Herr ſchildert, wie er an jenem für ſein Haus ſo verhängnis⸗ vollen Tag ſich im Palmengarten befand, wo die Menge eindran und man ſich auch gegen ihn wandte. Er begab ſich eilends nat flarlsruhe, 22. Nov. Die Geldſammlung der Winter⸗ Reichsindexziffer! Landesindexziffer Mannheimer Inderziffer Stichtage ohne + eichrag mit 190 7 ohne Steige⸗ mit Steige⸗ ohne Steige⸗ init Steige⸗ 2871 3 1 f 01 1 Bekleidung zu Stichtag Bekleidung 56 Bekleidung 0% Bekleidung Bekleidung 7% Bekleidung 0% 1. Oktober 1923 26.4 42, 404 44,3 41˙2 58 5 46.5— 45,4 40,0 46,3 44.7 8. 1* 91.4 151,1 109.1 170.,0 101 6 146 8 120,6 159.1 126,1 178.1 134.0 184.1 15. 597.1 553,3 691,0 534.2 583,6 474.2 706,5 486,0 6487 413 4 716.2 434,6 28 4 4 2 519,4 321.9 3040 0 340,0 3 86 6 484,.5 4836,89384,6 3519.5 442,5 4810,6 572,9 29. 2 25 12 578.0 399.2 13 671.0 349,0 12 688.2 228 5 14 623 8 202.3 151356 330.0 15 836.5 228.6 5. November„ 88 800,0 606.0 98 500.0 620 5 86 387.2 141.0 100 820.9 604.0 92 300.0 509,7 100 500.0 534,0 12. 4 5 210 900,0 137,6 218 500 0 121.8 182 700.0 111.5 205 300,0 103.6 189 3000 105,1 196 700,0 95 7 1553„——— 831 0000 280.3 743 800,0 30½1 809 300,0 300,8 732 200/0 286,0 765 000,0 288,9 (Vorläufige Ziffern) Hauſe und rief von der Straße ſeinem Sohn im Hauſe zu: ilt eine Bande in den Palmengarten eingedrungen,“ worauf der Sohn erwiderte:„Laß ſie nur, ſie werden auch ſchon wieder heraus⸗ gehen. Ich habe zu arbeiten.“ Der Zeuge ſchloß die Vorgarlbentüre und die Haustüre ab und beſand ſich kaum im hinteren Tarterre⸗ zimmer als auch ſchon Steine hereingeworfen wurden. Der Sohn war mittlerweile vom obeten Stoctwert herabgekommen, weil er, nach einer Aeußerung zu ſeiner Frau, den Vater nicht allein laſſen wollte. Ich bekam an meinem Schreibtiſch einen Schlag auf den Kopf an meine Schläfe, daß ich umfiel. Ich war nur einige Minuten bewußllos. Es hatte mich ein Mann mit einer eiſernen Stange, die er von einem Staketenzaun abgeriſſen hatte, in der Kur, er wollte meine Uhr haben und ſchlug mir mit der Stange fortwährend auf den Arm. Der Zeuge erzählt dann, daß derjenige, der ihm die Uhr und Kette wegnahm, ihm auch ſeine ſehr wertvolle Perlen⸗ nadel entwendete, was ſehr geſchickt vorgenommen wulde, denn die Nadel war von innen geſichert und an der Krawatte war nachher nichts paſſiert, es müßte der Täter alſo eine Perſon geweſen ſein, die ſchon öfters ſolche 140 gemacht hatte. Der Zeuge wurde dann hinausgeſchleift und kam in den Garlen. Da ihm Zähne entzwei geſchlagen, der Finger abgeſchlagen wurde, konnte er nicht viel mehr machen.„Ich habe meinen Sohn das letztemal geſehen, als er ver⸗ ſuchte, den Laden an der Veranda zuzumachen“. Der Zeuge will nur einen einzigen Schuß gehört haben. Vor dem Schuß ertönte ein Signalpfiff und nach dem Schuß auch einer. Auf dieſen letzten Pfiff entleerte ſich das Haus raſch, in dem ſich etwa ſechzig bis bundert faſch auseinandergeſprengt, und es ſei geſagt worden:„Bitte aus⸗ einander gehen.“ Hätte die Polizei, ſo meint der Zeuge, die Vande einfach umſtellt, dann würde ſich auch der gefunden haben, der ihm ſeine Uhr raubte. Durch die Mißhandlungen hat der Jeuge das Gehör auf der rechten Seite ganz verloren, zwei Zähne wurden ihm eingeſchlagen, der verletzte Finger iſt heute noch ſteif, die gebrochene Rippe iſt ziemlich geheilt. Der Zeuge erlitt einen vollkommenen Nervenzuſammenbruch, hatte unter Schlafloſigkeit zu leiden und bekam ein furchtbares Pulſieren im Ohr. Tief verſchleiert in ſchwarzem Kleid betrat Frau Dr. Haas, die Witwe des Erſchlagenen, den Gerichtsſaal. Die Zeugin ſah, wie Leute mit einer roten Fahne Paſſanten beläſtigten. Sie ſah den Gatten an der Innenſeite des Gartens ſtehen, wie er mit den Leuten ſprach. Ich rief ihm leiſe zu:„Komm doch rauf.“ Er rief ebenſo leiſe:„Polizei anrufen.“ Die Zeugin hörte zwei Schüſſe fallen, ohne geſehen zu haben, wer ſie abfeuerte. Sie verſuchte zu telephonieren, erhielt aber keinen Anſchluß. Ihr Hausmädehen und ihr Mann kamen dann herauf. Letzterer verſuchte auch zu lelepho⸗ nieren, doch mar das Aut nicht zu erreichen. Es lagen bereits Holz⸗ knüppel und Steine im Zimmer. Die Menge drang ein und der Schwiegervater bekam mit der Fauſt einen Schlag auf den Kopf, daß er über den Schreibtiſch ſank. Mein Mann gab ſein Wort, daß er nicht geſchoſſen habe. Die Zeugin erkennt in Born den Mann wieder, der vor ihrem Mann ſtand. Die Zeugin ſchildert dann, wie rechten Oberarm gezwungen wurde, ihren Mann loszulaſſen.„In das nackte Fleiſch biß er hinein,“ meinte die Zeugin in bezug auf die Brutalität eines Unbekannten. Die Angeklagten mſſen reihen⸗ weiſe aufſtehen und die Zeugin muß ſich äußern, ob ſie einen der Leute wiedererkennt. Das iſt in bezug auf Bendet der Fall, von dem die Zeugin behauptet, daß er in ihrem Hauſe drinnen war. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Im Bereich des Hochdruckgebietes über den Alpen dauert in unſerem Gebiet das teils heitere, teils neblige, aber trockene Froſtwetter fort. Die Kälte hat ſich noch etwas verſchärft. Da die Tiefdruckausläufer über Ungarn und dem Kanal und Mittel⸗ europa ohne weſentlichen Einfluß bleiben, dauert das gegenwärtige trockene Froſtwetter fort. Welkerausſichten für Samskag, den 24. November. Fortdauer der trockenen Froſtwitterung, nachts meiſt noch etwas kälter, teils heiter, teils neblige und ſchwache Luftbewegung. Schneebericht vom Feldberg. 25 Zentimeter Pulverſchnee, heiter, — 9, leichter Nordoſt, Skibahn gut. Hornisgrinde. 30 Zenti⸗ decke bis 700, Skibohn gut. Dder Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad 5 — (Nachdruck verboten.) Man mußte davon ausgehen, daß der Verbrecher die Linie ging. Er mußte ſich ganz genau in den verſchiedenen Linien und Linienrichtungen auskennen. Ferner mußte er im Beſitz eines ve⸗ er ſich bediente, und mit der er jederzeit das Telegraphieren ab⸗ brechen und die Telegramme aufſchnappen konnte. Vielleicht war ſein Apparat ſo eingerichtet, daß er die ganze Telegrammkorreſpon⸗ denz der Linie ableſen konnte, ohne den Gang der Telegramme zu ſtören, ſo daß er nur den richtigen Augenblick wahrzunehmen brauchte, um ſelbſt das aufzuſchnapßen, was für ihn von beſonderer Wichtigkeit war. 1 Während der Detektiv noch mit dieſen ſeinen vorläufigen Unter⸗ ſuchungen beſchäftigt war, lief bei der Direktion ein Telegramm von einem der ausgeſandten Ingenieure ein. Das Telegramm kam aus einem der kleinen Küſtendörſchen Norwegens und lautete: „Den Fehler gefunden. Der Urheber zweifellos ein Betrüger, Warte nähere Order ab.“ Die Leitung konferierte ſogleich mit Asbjörn Krag, und auf „Detektiv unterwegs, nichts vor ſeiner Ankunft unternehmen!“ Eine halbe Stunde ſpäter ſaß Asbjörn Krag ſchon im Coups. Es war am Abend. Gegen Morgen ſollte der Zug an ſeinem Be⸗ ſtimmungsorte ſein. Von hier mußte man ein Poſtboot zu einer größeren Stadt in der Nähe des kleinen Küſtendörfchens nehmen, alls dem die Telegramme eingelaufen waren. Der Detektiv hatte Er konnte nicht ſchlafen, ſondern lag die ganze Zeit da und überdachte die Affäe, die er aufzuhellen hatte, eine der eigentüm⸗ „An der Dampfſchiffbrücke erwartete der Telegrapheningenleur den Detektiv. Krag wußte, daß der Ingenieur Holſt hieß und ein „Danke, daß Sie mich abgeholt haben,“ fagte Krag, nachdem ſie ſich begrüßt hatten,„es wäre ſonſt für mich ſchwierig geweſen, mich zu ſo früher Stunde an einem unbekannten Orte zurechtzu⸗ finden.“ „Ich glaubte, Sie würden ein Intereſſe daran haben, ſo raſch als möglich etwas über die Sache zu erfahren,“ ſagte er,„wie es auch meiner Meinung nach gilt, raſch zu handeln.“ „Ganz richtig,“ erwiderte der Poliziſt.„Ich ſtimme Ihrem Eifer ganz zu.“ Es war eine Stunde Fahrt zu dem kleinen Küſtendörſchen. Die beiden Männer hatetn ſo die beſte Gelegenheit zu einem Geſpräch, und ſie benützten ſie, wie ſie da auf der hartgefrorenen Landſtraße in dem federnloſen, ſtoßenden Bauernkarren dahinrumpelten. „Sie haben alſo mein Telegramm geſehen?“ bemerkte der Ingenieur. „Ja, unmittelbar bevor ich aus Chriſtiania abreiſte.“ „Ich habe alſo den Fehler gefunden. Eines der Kabel geht hier ans Land, und mit dieſem hat der Verbrecher manipuliert. Er hat die Drähte nach Chriſtiania herausgefunden und ſie einfach jedesmal für ſeine Bedürfniſſo der Londoner Telegramme abge⸗ ſchnitten, unter denen viele wichtige Geſchäftsmeldungen waren.“ „Haben Sie irgendeinen Verdacht, wer dieſer Mann iſt?“ „Ja.“ „Wohnt er in dem Küſtendörfchen?“ „Ja und nein. Sie wiſſen, daß das kleine Dörfchen überall, wo es nicht ans Meer ſtößt, von hohen, ſteilen Felſen umgeben iſt. Mitten in dieſem Felſenchaos wohnt der Mann, von dem ich ſpreche. Er hat ſich eine kleine Hütte gezimmert, und da hat er ſich niedergelaſſen, um in Ruhe zu experimentieren.“ „Haben Sie ihn geſehen?“ „Nein, aber die Leute im Orte ſprechen viel von ihm. Sie glauben, daß er oben nicht ganz richtig iſt. Er kam vor einem halben Jahre mit einem der kleinen Boote her. Die erſte Nacht verbrachte er im Zollhaus mit verſchiedenen größeren und kleineren ſchwer: Kiſten. Allem Anſchein nach enthielten ſie ſeine Inſtru⸗ mente. Am nächſten Tage nahm er ſich Leute und ließ ſie auf den Berg hinaufſchaffen. Seither hat er mit kleinen Unterbrechungen dort oben gehauſt Die Leute hören oft das Knallen von Schüſſen junger, tüchtiger und energiſcher Fachmann war, der ſich des Ver⸗ trauens ſeiner Vorgeſetzten in hohem Grade orfreute.. aicher euf dem deln. „Welcher Nationalität gehört er an?“ „Vermutlich ein Nordländer. Aber er ſoll mit engliſchem Akzent ſprechen, behaupten die, die mit ihm geſprochen haben.“ „Warum glauben Sie, daß er der iſt, der ſich an den Tele⸗ graphendrähten zu ſchaffen macht?“ fragte der Detektiv. „Weil es kaum irgendein anderer ſein kann. Ihm iſt ſo etwas ſchon zuzutrauen.“ „Sie erwähnten, daß die Drähte durchſchnitten worden ſeien. Wie konnte dann die Verbindung wiederhergeſtellt werden?“ „Sehrs leicht. Die Drähte laſſen ſich ſchon wieder zuſammen⸗ flicken.“ „Wie heißt er?“ „Das weiß niemand.“ „Wie ſieht er aus?“ „Klein von Geſtalt. Eindruck mit ſeinem ſtruppigen roten Haar und Bart. immer einen ſtaubgrauen Mantel, der ihm bis zu den Knöcheln reicht.“ Asbjörn Krag ſaß ſtumm da und dachte lange nach. „Mir ahnt hier etwas Merkwürdiges; ich glaube, wir ſtehen vor einer großen, ſonderbaren Sache.“ Der Tag begann nun ſchon zu dämmern, und die zwei Männer hüllten ſich enger in ihre Reiſemäntel, denn die Kälte war ſcharf. Plötzlich zuckte der Ingenieur zuſammen und wies auf ein paar kahle Felſen, die aus dem Morgennebel auftauchten. „Da wohnt er,“ rief er.„Sehen Sie das Licht?“ Und wirklich, oben im Gebirge zeigte ſich ein recht großes, ſcharfes, blaues Licht, das unaufhörlich zuckte. „Das iſt aus ſeinem Laboratorium,“ erklärte der Telegraphen⸗ Er macht eigentlich einen unſauberen beamte.„Nachts läßt er manchmal mehrere Lichter zugleich flackern. Mit dem Widerſchein am Himmel nimmt es ſich wie eine Illu⸗ mination aus. Dann ſagen die Leute unten im Dorf, der Fels brennt'.“ Noch eine Viertelſtunde Fahrt brachte die zwei Männer in das kleine Lotſen⸗ und Fiſcherdörfchen, wo der Wagen ſetzt vor dem einziaen Logterhauſe des Ortes ſtehen blieb. Es brauchte Zeit, den Wirt wachzuklopfen. Eine kleine Banknote aus Asbförn Krags 0 Reiſenden ſogar ein Glas Kranntwein brachte, das ihre ſtarren aus ſeiner Behaufung, und hie und da zeigen ſich merkwuͤrdige . 05 Glieder ein bißchen wärmte. Gortſetzung folgt) 2 „Eben Mann befunden haben mochten. Die Polizei habe die Bande ein⸗ ſie verſuchte, ihren Mann zu ſchützen und durch einen Biß in den meter Pulverſchnee, klar,— 7, leichter Oſt, geſchloſſene Schnee- Er trägt Hand verſetzte ihn in Bewegung und beſſere Laune, ſo daß er den an befindet. Iteitag, den 23. Movember 1923 3. Seile. Nr. 541 Nachbargebiete „Ludwigshafen a. Rh., 22. Noy Der 28jährigen Zugehörigkeit des Geheimrats von Wagner als Präſident der Haändelskammer Ludwigshafen wurde vorgeſtern in der Handelskammer gedacht. Mitte dieſes Jahres ſeien es, ſo führte Kommerzienrat Knoll aus, fün und⸗ Pur kaſee geweſen, daß v. Wagner die Kammer geführt habe. Durch ufſtieg von Induſtrie, Hande' und Gemerbe habe die Tätig⸗ keit der Kammer einen ungeahnten Aufſchwung genommen und das habe auch vom Vorſitzenden bedeutende Mehrleiſtungen gefordert. Von Wagner habe an dieſer vermehrten Tätigkeit und an dem Erfolg der Kammer einen hervorragenden Verdienſt. Er ſpreche wohl im Sinne aller Anweſenden, wenn er dem Vorſitzenden die herzlichſten Glückwünſche der Kammer darbringe und den Wunſch anſchließe, daß es Herrn v. Wagner vergönnt ſein möge, noch den Wiederaufbau unſeres deutſchen Vaterlandes zu erleben.(Beifall). Der Gefeierte dankte für die freundlichen Glückwünſſhe und betonte, daß er ſtets mit Freuden an den Geſchäſten der Kammer mitgewirkt und ſein möglichſtes getan habe, die Intereſſen von Handel und Induſtrie und Gewerbe in der Pfalz zu wahren. Er werde in demſelben Sinne fortfahren. Sportliche Rundͤſchau Scharfe Kälte und Winterſport im Schwarzwald Der Winter. in ſeinen erſten Erſcheinungen mit der üblichen Bo⸗ dennäſſe und matſchiaem Schnee durchfetzt. hat unerwartet ein äußerſt ſtrenges Reaiment angetreten, nachdem die Schneefälle ſeit Wochen⸗ wechſel aufgehört haben Leichte Fröſte um die Wochenmitte ver⸗ ſchärften ſich in der Nacht zum Donnerstaa bei aänzlich wolkenfrei ge⸗ wordenem Himmel infolge der nächtlichen Ausſtrahlung in einer Weiſe, die das für die Jahreszeit Uebliche weſentlich überſchreiten. Bereits am Nachmittag des Mittwoch gingen die Temperaturen auf den Höhen wie in den Tälern ganz raſch, ſichtbar faſt herunter und ließen die tiefe Winterkälte, die am Donnerstag früh allenthalben er⸗ reicht wurde. ahnen. Abends um 5 Uhr bereits in Lagen von 600 Metern einen Froſt von ſechs Grad. in den höheren Lagen entſpre⸗ chend mehr. Im Verlauf einer abfolut klaren, durch nahezu vollen ond und das weiße. makelloſe Gewand im ganzen Gebirge pracht⸗ vollen Nacht. wie ſie ſonſt erſt der tiefe Winter zu bringen pfleot, ſan⸗ ken die Temperaturen auf den Hochflächen des Hochſchwarzwaldes bis auf vierzehn Grad paben damit alſo einen ausgeſprochen win⸗ terlichen Charakter des Wetters hervorgerufen. In mittleren Lagen von 600 bis 700 Metern wurden neun Grad Kälte verzeichnet, was um dieſe Jabreszeit zu den ungewöhnlichen Erſcheinungen zu rechnen iſt. Das Froſtaebiet hat ſich bis in die Ebene ausgebreitet, ſodaß der ganze Schwarzwald ſamt ſeinem Vorland in die Kältezone fällt. Auch ſehr geſchützte Lagen ſind vom Froſt einbezogen, nur macht die zur Zeit windſtille Zuft die Kälte wenia bemerkbar. Andere dagegen auf den freieren Höben. wo bei ſonnenklarem Himmel ein eiſiger Wind über die Flächen feate und Verwehungen von einem Meter und mehr bervorriefen. ſodaß die Poſtkraftwagen tellweiſe ihre Fahrten ſchan einſtellen mußten. Auch unter Mittaa bringt die volle Sonnenwärme nur mäßige Erwärmuna und auch da nur auf den nach Süden ge⸗ richteten Talſeiten. Für den Winterſport und die Erhaltung der Schneedecke iſt der Froſt ſehr aünſtia gekommen, nachdem die Schneefälle auf völlig naß geſauatem Grund fielen und von unten her abzuweichen im Beariff waren. Der ſcharfe Froſt hat auch die Erdkruſte zum Erſtarren ge⸗ bracht, ſodaß ein harter Unterarund geſchaffen iſt. In den Lagen bis 700 Meter berunter hat der Winterſport eingeſetzt. Zunächſt iſt im allaemeinen in tieferen Lagen, wo der Schnee nicht ſo dick wie in den böberen lieat, der Rodelſport eben noch mehr beaünſtiat, darüber hinaus aber läßt ſich auf den Höhen ein mit Vorſicht ausgeübter Ski⸗ port ſchon in tadelloſem Pulverſchnee durchführen. Das Herrlichſte iſt indeſſen unabhänaia vom Sport und ſeinem Gerät auch eine bei der gehbaren Schneelage mögliche Wanderuna durch die ie eine Tageshelle rein und fleckenlos über Wieſen und Wald in nim⸗ mermüder Geberfreude eraießt. Licht und Schalten in wundervoller Verteiluna über flache Hochflächen, in ſteilen Tälern, über eiszapfen⸗ verhangenen Waſſerfällen, unter denen. wie bei den bekannten aroßen Triberger Fällen, die eben befonders waſſerreich ſind, die Kaskaden grünlich ſchimmernden kriſtallklaren Schneewaſſer zu Tal ſtürzen. Vorwinter im herrlichſten Prangen, eine wortloſe herzliche Geſte zum ſtillen Verweilen inmitten trüber Zeit, die man für Stunden hinter ſich laſſen ſoll. So wills die Tröſterin Natur, die im ihre großen Schönheiten für jedermann ausbreitet. Neues aus aller Welt — 120 000 Francs für eine badiſche Marke. Die achte Ver⸗ ſteigerung der berühmten Ferrari⸗Briefmarkenſamm⸗ kung, die jetzt im Hotel Drumot in Paris ſtattgefunden hat, brachte dnen Geſamkertrag von 81 480 Goldmart. Damit wuchs der Erlös, der bisher aus der Sammlung gezogen worden iſt, auf die beträchtliche Summe von 1 332 000 Goldmark. Die letzte Ver⸗ ſteigerung, die drei Tage dauerze, war von den bedeutendſten Sammſern beſucht, darunter auch von einem Vertreter des Königs don England. Im ganzen waren die Preiſe geringer als bei den 628 e e An 1 N Fabſch gro ummen angelegt. reis erzielte eine badiſche reuzermarke von 1851, die krrtlimlicherm auf roſa Papier gedruckt iſt, nämlich 120 000 Francs. Es iſt der ſeltenſten Marken, die es gibt; man kennt nur noch drei Stücke, von denen ſich eines im deutſchen Reichspoſt⸗Muſeum det. Eine M 2 Realen⸗Marke von 1851 in Blau ſtatt ot, in vorzüglicher Erhaltung, brachte 92 000 Franes Ein Exemplar der öſterrei iſchen roten Zeitungsmarke mit dem Merturkopf vurde für 20 000 Franes fortgegeben, und ein Block von neuen 1 Kreuzer⸗ marken von 1803 brachte es auf 19 000 Francs. Eini ſeltene britiſche Kolonialmarken wurden von dem engliſchen König er⸗ worben, ſo ein„iste-beche“-Paar der 1 illing Transvaal von 1877 für 16 000 Franes und die 6 d orange Viktoria von 1860, für 10 Francs. Eine Sammlung von Marken des Oranſe⸗Freiſtaates mit beſonders viel 1 brachte 16 500 Francs, eine ſchöne ung türkiſcher Marken von 1863—82 12 000 Francs. .— Eine anſchauliche Kennklichmachung der Schiffsbewegungen ibrer umfanareichen Dampferflotte hat die American Line in ihrer neuen Hamburger Geſchäftsſtelle, Alſterdamm 39, eingerichtet. Auf Liner rieſigen Reliefkarte, die eines der großen Schaufenſter vollſtän⸗ id ausfüllt. ſind mit Hilfe kleiner Schiffsmodelle die Poſitionen der enzelnen Schiffe, die nach den drahtlos eingehenden Meldungen ſtändia berichtigt werden. genau angegeben. Angehörige von unter⸗ weas befindlichen Fahraäſten können alfo ſtets feſtſtellen. wo dieſe befinden. — Deu Tierfang⸗Expedinnon. Trotz aller Schwierigkeiten, 0 14 elt 9 genſtehen, hat lin auf ünem ſtatt eine a die uns Deutſchen in der mutiger und mit afrikaniſchen Ver vertrauter Wiſſenſchaft, ler, Dr. Vogeler, während dieſes Jahres eine große ierfang⸗ eFpedition ins Somalfland und nach Abeſfinſen unter⸗ zammen. Sein Hauptgehilfe dabei im Fang, Transport und der ſege der Tiere war eeeeeeeee en o, einer von den Menſchen, die zum Um m ren von der Natur geſchaffen 7— Danke Fafſhe ſind dem Ber⸗ ier Zoo ſetzt eine Anzahl werkvoller und intereſſanter Tiere als Lechen überwieſen worden und unter Oleſens treuer Ophut wohl⸗ ehalten eingetroffen: ein beinahe ausgewachſener Leopard, ein klegantes, ſchön gezeichnetes Tier, eine edle Drom⸗darftute, die dald ein Kalb zur Welt bringen foll, ein paar große Hornraben, rd⸗Nashornvögel. ſchwarz mit feuerrot färbter, nackter Kehle, rei kleinere Tokos, Baum-Nashornvögel, hwarzmeiß Riicdeen miit dummen, roten Schnäbeln, ein Paar der prachtvoll k immelblau⸗ zhüſtigen Geterperlhühner ſo genannt von einer gewiſſen Geer⸗ hnlichkeit ihres nackten Kopfes und Halſes, ein Paar Blauflägel⸗ zünſe, die keltenſte exotiſche Wüldgansart. die hier noch nie zu ſehen ar— und ein Flug wilder Halsbandtauben verſchiedener Art. Eine Skiftung der Stadt Dittsburah. Dem Dompfer Pitts⸗ burat der White Star Pine. der demnächſt in den von Bremen hach Hamburo verleaten Dienſt der oenannten Reederei nach Kanada und Newyork eingeſtellt wird iſt von den Behörden der Stadt Vitts⸗ burah. der Taufvatin des Schiffes ein Geſchenk in Korm efner Ehren⸗ afel gemacht worden. Die Brondoe ausgeführte Tafel wird als Wandſchmuck den Hauptaufaana des Schiffes zieren. verſchneiten Wälder unter ſchweigendem Vollmondhimmel, derr Maunheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Aus Handel * e. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 23. Novbr. ODrahlb.) Tendenz: Bei kanglich lebhaftem Geschäft fesl, späler ver- schiedentlichuneinheitlich. Industriepapiere blie- ben gesucht. Der auftretende Geldbedarf, welcher ziemlich grol war, wurde leicht befriedigt, da die verlangten Satze bezahlt wurden. Allerdings war tägliches Geld nicht mehr so leicht zu haben. Es unterlag verschiedentlich Schwankun⸗ gen. Die Kurse zeigen in der Mehrzahl gegen ihre letzte amtliche Notiz zum Teil ansehnliche Erhöhungen. Allerdings wurden die im gestrigen Freiverkehr von Bureau zu Bureau genannten Notizen nur teilweise überschritten. Man eröff. nele bei fester Tendenz. Die Spekulation wurde späler, nach- dem das Deckungsbedürfnis befriedigt war, wieder zurück- hallend. Unnotierte Akltien wiesen bei erster Notiz, durchweg Kursbefestigungen auf. Das Geschäft auf diesem Gebiet war ziemlich lebhaft. Becker-Stahl und Becker-Kohle 22—23, Frankfurter Handelsbank 130, Hansa Lloyd 2,.a —4,5 Billionen. Von sonstigen Einzelheiten des Verkehrs Wäre ferner zu berichten daß Montanaktien bei ruhi- gem Kursniveau einsetzten. In Deutsch-Luxemburger, deren erster Kurs sich auf 80 Billionen stellte, machte sich starke Nachfrage geltend. Oberschlesische Aktien, auch Riebeck- Montan, Gelsenkirchener, Harpener und Rheinische Braun- kohlen fest. Ansehnliche Kurssteigerungen traten in Nordd. Lloyd ein. Harpener ebenfalls fest. Die Anfangskurse der Automobilwerte lagen höher, wobei wiedèerum.S. U. bevorzugt waren. Eßlinger Maschinen sehr fest. Am Markte der chemischen Werte bemerkte man heute in den Wer⸗ ten des Anilinkonzerns Besserungen. Auch in Rütgerswerke, Jcheideanstalt, Rhenania, anziehend, trat Nachfrage hervor. Kursgewinne erzielten..G. Stark begehrt waren ferner noch Lahmeyer, Licht u, Kraft und Bergmann. Zucker- und Zellstoffaktien wWaren auf erhöhter Preisbasis verlangt. Zu etwas regerem Geschäft kam es in einzeinen Bankwerten, wobei Disconto und Credit in den Vorder- grund rückten. Oesterr. Credit blieben wieder begehrter. Am Rentenmarkt bestand für Türkenwerte lebhafte Nachfrage. Ungarn schwankend. Von heimischen Ren- ten waren wertbeständige Anleihen wiederum gesucht. 4 und 3 proz. Preuß. Konsols, 4 proz. Badener wurden höher genannt. Etwras lebhafter waren die Umsätze am Kas 4. industriemarkt, wo für Leder-, Brauereicn- und Zementaktien stärkere Nachfrage eintrat. Die variablen Märkte Waren im weiteren Verlauf fest, ohne daß es noch im Verlauf zu besonderen Kurssteigerungen gekom- wen wäre. Sichel traten mit 5 Billionen Kursgewinn in den Verkehr. Wavss u. Freytag, sowie Hoch- und Tiefbau fest. Waldhof lebhaft, plus 6 Billionen, Schantung plus.9. Zu erwähnen sind ferner noch Sparprämienanleihe, welche in größeren Beträgen verlangt sind. Otavi-Shares wurden 13 Billionen gesteigert. Frankfurter Festverziusliche Werte Aktien und Auslandsanleihen in 100 Milliarden Proxenten, Stücknotierungen in Milllarden Mark pro Stück a) Inlündische à- 19. 2³ 19. 25. dollarsohätre—— 1 Freud. Konsole 210 3⁵⁰ Goldanleine—— 40 e, 5—— 4¼½% Mannh. von 1914—— 3½ö10% Preub. Konsole 160 27⁰ %„ 1802— 10 30⁰ 2⁵⁰ 3J0% 90% 2 g, At. von 1j% 18 380 5% Ptsok. Relchsanl. 10,%, 25 3/5% Bad. Anl. 1 2 4%(do. unk. b. 1925 3⁰⁰ 3²⁰ 9% fdo. von 1 7850 725 3¼% Dsok,Relchsanl. 300 2865 4% Bayr. Elsenb.-Anl. 420 800 2% dio. 0.—— 3¼ 00. 40⁰0 75⁰0 5% l. Relchs-Schatza.—— 50 0. 800— 4½% IV. u. V. d0,—— eayr.-Pf. Ela. Prior— 4½½% VI.—IX. do.—— 27 do.—— 4% U, Schtzübtsanl.08 2—% testen v. 99 u. 06 3⁰⁰ 4⁰ 4% do. do. 1517— 3½%½%„ ahgest.—— Sparprämlenanl. 1919 160 10⁵ o, 1e0— 40 Pręuſl. Schatzanw.——% Skohs. St.-Anl. v. 19—— „„ d0. do.—— 3% do. Rente—— 4% Württemb. K. 1918—— bh Auslündisehe dn 100 Minfarden%) 5el fe, Nongp. M h durk. Bagdad g. o Ar. Nonop.——19˙ Bagdad 8.— %% öet.St..81 550 4%„.U 24 30 %½½% do. Sohatzanw..5 3 4% Ungar. göldrente 6.5 4¼% do. Sliberrente——1% d0. St. fite..1910—— 2% e. Goldremte 8 2% d0. S0fte 197 4⁰⁰ 8% 0. einh. Bente* 400% Nexikan. am. ing. 95 80 4% fumünlen 1808.—— 5 oid.—— 4½% do, Gold. am. 6,78 8 4¼½%„ Irrig. Anlelk.—— 4% do. am. Nt.-Verw. 25 419% Tenüantepeo 9—— Wertbestündige Anleihen(in 100 Mimtarden das Stnok) % Bad. Kohl.(pr. To.) 37⁰ 500 8% Pr. Kall(or. 100 Kf) 95 180 Frankfurter Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. 19. 28. 19. 23 18. 2 Afig. D Oredit. 2 2½% b. Rypotnekn. 10 11] Rbein. Credtt. 25 30 Badlsoheank 70„n Uebers.-B. 110 100 Abein. Hyp.-S. 28— Bank f. Er.-Ind. 12 16 Vorelnsbk. 7 6 Südd..-Er.-83.—— Bayr..-Or. W. 185— Biac. Geselle. 19 3 Südd.Disoontg. 80 90 „ Hyd. u. Ww. 45 50 presdn, Bank 5,2 6% MWoener Zankb. 6 9 ei aee. 20 4 e er 3 Fal n— Beri. Handges. Letallbu n.& 20 28)„ Notendank—— Com.-.PrIbbkl. 55 8 mitteld. r. 8. 28 27„ Verelnsb 25 50⁰ Darms. u. Ut.-B. 70 Nürnpg..s—— Hannh..-des.— Deutsch. Sank 10, 17 bestOred. An. 9 11 Feankf Aug. V 120 200 .-Aslat. Bank 0 Efbiz, Hyp.-Bk. 3 per e e— D. Effekt.- u. W. 70 90f Relohsbank. Frkf. f. u. Mi.vt. Bergwerk-Aktien- Sooh Ap. u. 3. 3 290 bf. Bergbas 300 1200 Obeopl. Eb.-d. 200 350 Suder. Eisenu. 309 290 Falfw.Asohrsl. 210 240 40. E. ind. 40. ½— b. unem.Buu. ßed 870 tte ſ,Salzdett.— Phäönix Befgb. 50 871 Fsohm, Gerzu, 950 650 Kaliw. Wester. 359 320 fh.Sraunkonle 0 910 brledrlobef.„ 380 Tothr..u..-V. 700 750 Safzw. Hellbr. 820— geſsenk. Bp, 610 800 Hannesmannr. 450 550 Tellus Bergb. 25 3 Gelsenk. Auüst. V. K. u. Laurah. 380 280 Transport-Aktlen. Sohantungbhn. 1 Nordd. Lioyg. 145 188 Baltim. 4 Ohei— .-Amk. Paktf 5˙ 70⁰ Oest.-U. Si.. 5 Industrie-Aktien. Elohb. MHannb.— 21.Anh..Soda 295 405 dem Karistadt 30 7⁰ fl.-Kempf. Stvd.——] Bad.Flek-des 7J0„ Lothr deir 880 60 Wainz. Stamm——- 8. asoh Dur. 350 320 Oham. Annaw— 120 Farkbrauerel— 2S. Uhren FurtW 15 10% Chem. Wk. Alb. 600 750 Soböſterh. Bu.— 80 Bayr. Spfegel 120 280„ 80,denber)— Sobhw.-Storoh. T FIarer,oehuos 180 150„ ärleeheim 1385 270 werger ISebs& Herkel 30 2„Leller 1. u. 230— Aat, adr, 2 Sergm. Efentt 130 195 Cönt. Mög, Veg.— Adter Oppenh., 3 Aing MetawWE. 80 70 Daim er Rotor 26 360 Adlerwerkekl. 21 2 61.-1. 8. Braub-..Elsbh. Berlin 35 55 .E, 0% tmamm 15 Ar-Besiqh ei 190 273 0. d. u 88.-A 285 30 Anglo-C. Auano— 0 Sreuer Stamm 5 ſad] Deutsche Verl. 50 10 ebbitp.Bunp, ½„ Srookhu..W 80 100 Oo b.& Wam.— 80 Asob Zelistof“ 175 220 SronSoalene— 450 Olagler Zwelb. 60 8⁰ Bahnb.'stad! id 16 Suürstt, erlang.— 20 Oüeck.W 8t— Sadenlah einh 14,5, 18 Cem Helde.bg 100 10 Odssd.Rtg Urr 38 40 Efsenw. Kalstt. 40 1 eſet Jer 5 rsoh 4. u. 4. 8C Elb. Farb. v. B 25 d khfabr. Fu— 60 Mooh-u Fiefb. 25 Elektr. L..Kr. 145 180 Frankfurt. Nof 90 20 fdohster FDb] 67,5 29½ Eis. Bad WoIlje— 50 Frkt.Pok. 4 U 30 7,5 no zmana Phit 20 252 emag Frankit. 89/% 10½0 Fuohe- K. st 20 2,8 d0 zverk.-Ind. 145 18 Em. St. Ullrlon 39 63,5 ganz ta Maſns- 83. 1, lunzhane 8t. 29 90 Enzing. u orms—-delang 4. Oo. 0% Aammg. Kals 8 100 Ehrydssehmer 10 16 goldsohm. 7d 20 270 Larisr. Jasch 10 10 Essling.Masch 30 9,aritenef 4. 0 77s 200 Lemp, Stetiin 0,/ 200 Ettling. ping„ IIarun, slufinge 3,25 600 Klein, Soh.& 8 460 60 Fab. loh.Blelst 90 30 faid& Meu, 00 130% Knorr nellbr 60 12 Fab.& Sohleen 6 30 Hammer Osnb. 75 ie Lonset Braun Farby Muhlh—=Aantw. FUs80 1t.8 Kraubs 0. Lok 13 15 Fahr gebr. Plr 50 ,5 fedahr Kupfer 653 60 Krumm, 0t70 27 60 Feſten Bull. C. 46 dilioert Armat 25 30 Cahmeye&0o 105 130 Felnmeoh. lent. 3) 50 nerzog. Münoh— Elxkeon, Augsbg. 40 ndustrie ⁰ tederw. Rothe— Kotocen Deutz— Ah olek. 4 St L Spioh, Pr.-A 7 83 notor.Oberurs 60 85 An Wsob Leud 3 Ludwigs. Wale 107 6,5 deoks. fahrzg 43 90 ghen Aachen 190 2 Lutz: sonin 17 15 fiederrh 89— fi beol Ront. 67 Lun'sche Ind. 120 130 Pet. Unlon Fkf 12 22 goddg. ODarmet 185 2 Kalnkraftwk. 95 57P.Manm Kays 40 4% Aützerswerke 200 23 en.-Ac( tz.MUnch——f. ulv Sting— Soh,& Oo.Hdg—— Metall Dannh— FPhipps.-9. 45 35 Sohn.& Hanan 18 10 mlag, lb 12 25»orzellwesse.— Sohnpr.Frank 115 1˙5 oennsstamm 11 5 ſtein 3b& Soh. 30 32.5 Sobe Lackfbe, 860 7 Sohritig 81.71 20 30 Stroast.Ord 44 volgu naff. St. 12 2 ohuok Mürnd.— Triootw. Seslg——olt selskab 31 85 Soh. B. Wess. 5t 12 25 Tu Lleterg 8 ILayesfrelta! 33 6⁰ Sohuhfbr Herz 15 2. hrent turtw. 35 29 Telfst. Vald. 81 90 150 Sohunt. Leand 2⁰0 5 erein d. Oeſf-e 90 40 sohookew. K. 45 4³ Sellind. Wolft 25 30 tton.ld. Hain: 1265 14 cuokt.s Wagh 70 8⁰0 Sloh& Co. J. M. 105 150 /. Fan Casse— 30„ Frankeni 72. 95 Slem.& Hals.8 300— Vor. FPinse MbRg 200 89[„ geilbrong 25 100 Slinaloo De'm.——Ver Unttamar 16.5—„ Otfsteln 80 80 Sudd Drahtin— 30Ver. Ze lst. Ber 24,5 13 Rhelngau 75 7³ S. Lod. St. ing. 280 160] vogtt Uasohst 18 24 Stutigart 70..5 Frelverkehrs-Kurse. genz,.„: 86 6 krelohgauer. 350 Raestatterwag. 2— Elberf. Kunfer 50 57,5 Ransfeſder.. 10 2 Ufa 8 45 Entreprises.— ie dez Söhne. 37½8 50 Berliner Wertpaplerbörse „Berlin, 23. Novbr., 2 Uhr 30.(Eig, Ber.) Der Stand der Mark in New Lork entspricht der neden Meldung zulolge einer hiesigen unveranderten Parität von 5 Billionen zür den Dollar. Eine andere Nachricht bringt einen bedeutend niedrigeren Markkurs, der immerhin im Bereich der Möglich- keit liegt, da auch in London und Amsterdam ein erneuler Markrückgang zu verzeichnen war. Die Umsätze auf diesen Plälzen sind jedoch, wie immer wiederholt werden muß, rein nominell, da ein Umsatz so gutl wie gar nicht bestehi und die Bewertung nur aufgrund rein gefühlsmäßiger Motive, 80o im Augenblick wohl im Hinblick auf die e oder auch durch irgendwelche Spekulationsmanöver, besteht. Die Regierungskrise wurde auch an der heuligen Börse reichlich besprochen und man ist sich auch hier über die weitere Entwicklung der Dinge zu einem Rücktritt Strese- manns völlig im unklaren. Amtlich wurden die Devisen bei einem Prozent Zuteilung unverändert festgesetzt. Diese Un- sicherheit machte sich auch an dem Effektenmarkt fühlbar. Hinzu kam noch die gestern einsetzende neuerliche Fer“ steifung des Geldmarkfes, die auf größere Ausgabe von Rentenmark und der damit verbundenen Absorbierung von Papiermark zurückgeführt wird. Tägliches Geld war kaum zu haben. Diese Geldknappheit bewirkle natürlich ein starkes Herabdrücken der an sich festen Tendenz. Es War unverkennbar, daß nur dieser Umstand jede weitere Notie- rung der Effekten unmöglich machte. Die Verkäufe erfolgten unter größter Zurückhaltung. Die Spekulation versuchte sich mit allen nur irgendwie faßbaren Geldmittein einzu- decken. Im allgemeinen konnten sich unter geringen Schwankungen nach oben und unten die Kurse der Montags- börse halten. Der Montanmarkt vies äuherst geringe Schwan⸗ kungen auf. Essener Steinkohle zogen um 45 Billionen Prozent an, während Ilse Bergbau 11 Billionen Prozent ein- büßten. Am Kalimarkte war das Geschäft ruhig, die Kurse unverändert. Die ehemischen Werte differenzier- ten um ein weniges nach oben. Elektrowerte lagen um eine Kleinigkeit schwächer, obgleich auch hier einige Steigerungen zu verzeichnen waren. Aehnlich lagen die Ver- hältnisse am Markte der Maschinenfabriken, hier gewannen beispielsweise Löbe 7, Berlin-Karlsruher 8, wäh⸗ rend die Abschwächungen nur minimal waren. Etwas nach unten gerichtet war die Tendenz am Markte der MetalT Werte. Spritaktien waren um eine Kleinfgkeit ab. geschwächt. Deutsche Petroleum und Deutsche Erdöf ge- wannen je.5 Billionen Prozent. Ausländische Ren⸗ ten lagen fest und nahezu unverändert. Elektrische Hoch bahn gewannen 4,5 Billionen Prozent. Von den Schift. kahrtsaktien verloren Hamburg-Südamerika 10, Wäh⸗ rend Hapag um 8 Billionen Prozent höher notierten. ** Infolge Telephonstörungen mit Berlin muf heute von einer Veröffentlichung des Berliner Kurszettels Abstand ge⸗ nommen werden. 5 Berliner Devisen in Alltonen Amtlloh l. N. f. 22. 1.. 8. B. Ronandsdd„.893019 1000.598000 18 4000 Buen.-Alres„ 1, 9750.903260 1,298750.303200 Brüssei„„ 0 199.500 200 195,510 96.150 Obristinania„ 616.458 619.546 618,150 521.550 Kopenbagen 72⁰0, 100 29,8 20 729,175.825 Siookhem 10740 4,106760 110820 1110776 Helsingfors 107,750 2109,2/0 707,730 108.70 Knin 163.340 18ʃ½60 83.540 18ʃ½460 Eeunenn.35 1000.446000 78.354 Cu 8,418000 New-Vork 4,189 500.2 0500.189500 4, 2105c00 Fartet.„„„„ 231.,420 232,580.7. 228,570 SoO..lllg 72d, 175 73½325 730,70 73 8⁰ Spanlen. 546,630 519,370 54 8. 540,370 1.91 000 0050. 0.995000 2,00 5000 Rio de anelroo 100 60.9 0 359.100 380.900 Wien. abg. 58.552 19.145 50,.852 59,178 FFCFFCCEC.895 122.,03 121,688 122,205 tugostavlen„ 47.81 47.718 47,18. 47,718 Budapssʒt 200, 00..530 21çů50 220,50 34.340 14 34.498 Obligationen-Börse Um seit langem rückständige Exekulionen in deutschen Renlenwerten zu ermöglichen wurde am 22. d. M. eine Art Zwischenbörse für Obligalionen in Berlin abgehalten. Die Kurse mußten jedoch gröftenteils willkürlich fesigesetzt werden, ohne dall ihnen wirkliche Umsätze zu Grunde lagen, so daß der ganze Handel wenig Bedeutung hat. Zum Teil wurden die Kurse für reine Papiermarkwerte aulerordent- lich hoch angesetzt. Unter anderen wurden genannt: 4% proz. Reichsschatzanweisungen 20 Md., Schutzgebietsanl. 9 Bill., 4 proz. Bad. Staatsanl. 300 Md., 4 proz. Bayr. Staats- anleihe 1 Bill., 4proz. Hessen 300 Md., 4proz. Sachsen 100 Md., Aachener Stadtanl. 500 Mill.,—18proz. Berl. Stadtanl. 1 Md., 4proz. Berl. Stadtanl. 5 Md., 4proz. Bromberger Stadtanl. 10 Md., Ostpr. Pfandbriefe 1 Bill, Pommersche Pfandhr. 500 Md., Westfäl. Landschaftl. Pfandbr. 300 Md., Westpreull. Rilterschaftl. Pfandbr. 500 Md., Berl. Hypothekenpfandbr. 90 Md., Berl. Kommunalobl. 6proz. 9 Md., Berl. do. 4proz. 8 Md., 4proz. Deutsche Hy othekenbankpfandbr. 90 Md, 4proz. Bergmann 300 Md., Berzelius Meiallhütte 300 Md., Deulsche Gasgesellschaft 100 Md., Drahtlose Ueberseeverkehr 300 Md., Eintracht Braunkohle von 1920 300 Md. Elektrizitäts- werke Sachsen-Anhalt 200 Md., Gewerkschaft Emscher.Lipps 300 Md., Engelhardt-Brauerei 300 Md., 4% proz. Gesellschaft für Teerverwertung 300 Rheini — Herausgeber. Drucken und Verleger: Druckeret Dr General⸗Anzeiger G m b Direktion Ferdinant Heyme— Ebefredakreur Kur: Fiſcher. Verantwortlich tür den polltiſchen und dolkewirnchaſtlichen Teul: iſcher; für dae Feuflleton Dr Friz Hammes: für Kommunalpoliiit und okales Richard Schönfelder. für Sport und Neues aus allei Welt: Willg Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande Nachbarzebiete Gerichr u. den übrigen redaktionellen Teil. Franz Kircher: für Kinzeigen: Kar Hügel. -., Th. Goldschmidt 300 Md, sche Eléktrizität Mannheim 100 Md. 5— Haas Mannbeimer Mannbeim F 6 2 Rurt 15 18 0 4. Seite. Ne. 541 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Jreitag, den 23. November 1923 Bekanntmachung Die nachtolgenden Verordnungen des Cefs der Heeresleitung vom 20 d Mts werden hiermit öͤffenlich bekannt gemacht Daziitsamt Volizeidirettion.— Verordnung. 1. Auf Grund des 8 1 der Verordnung des Reichs · präſidenten vom 26. 9 werden für das ganze Reichsge bien auigelöſt und verboten: Sämiliche Organi ationen und Einrichfungen der kommuniſtiſchen Parie. Deuiſchlands. der kommuniſtiſchen Zugend und der kommuniſſtiſchen 13) Internationale. Regründung: Die kommuniſtiſche Partei hat durch ihren be⸗ waffneten Auſſtand in Hamburg, durch die Belä⸗ ügung tihrer übrigen Bezirkte— namentlich in Sachſen und Thüringen— und durch die Aurue und Rundſchreiben der Reichszentrale in den letzien beiden Monaten ermieſen daß ſie deſtrebt ſind Soldaten der Wehrmacht zum Ungehor am gegen ihre Borgeſetzten und die Bevöiterung zum Wider⸗ ſtand gegen die Anordnungen der Inhaber der vollziehenden Gewalt zu verleiten und durch poli⸗ tiſchen Generalſtreit und bewaffneten Auſſtand die verfaſſungsmäßige Staatsform des deuiſchen Reiches umzuſtürzen e kommuniſtiſche Jugend hat ſich an dieſen Beſirebungen durch die Tat und durch mündliche und ſchriſſſiche Kundgebungen deteiligt. Die 3. Internattonaile der die K. P. D und die K. J angehören, hat dieie Beſtredungen begünſtigt und fur ſie durch Schriften geworben. 2 Das 8 Vermögen der in 8 1 aufge⸗ führten und verbotenen Vereinigungen und Ein⸗ richtungen wird beſchlagnahmt. Ebenſo unterliegen alle Gegenſtände. die zur Förderung der Ziele und Zwecke der autgelöſten And verbotenen Vereinigungen beſtimmt ſind, der Beſchlagnahme und zwar ohne Unterſchied, ob ſie der Vereinigung gebören oder nicht Wer ſich an einer der in 8 1 genannten ver⸗ botenen Vereinigungen als Mitglied beteiligt, oder ihr durch Zahlung von Geld, Vermittlung oder Be⸗ förderung von Nachrichten, Ueberlaſſung von Räumen, Herſtellung oder Verbreitung von Schri:terzeugniſſen eder durch andere Miitel Vorſchub leiſtet. wird nach 4 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. 9. 23 beſtraft Das Tragen oder zur Schauſtellen der Fahnen oder ſonſtigen Abzeichen der verbotenen und aufge ⸗ köſten Bereinigungen iſt verboten. Zuwiderhand. en werden nach§ 4 der Verordnung vom 26. 9. 1 beſtraft. gez.: von Seekt. Verordnung. 1. Auf Grund des 81 der Verordnung des Reichs⸗ räſtdenten vom 26. 9. 1923 werden für das ganze Reichs ebiet aufgelöſt und vervoien: ämiliche Organiſationen und Einrichtungen der Nationallozialiſtiſchen Arbeiterpartei und der deutſchvölkiſchen Freiheitspartei. Begründung. Die natlonalſozialiſtiſche Arbeiterpartel hat es unternommen. Soldaten der Wehrmacht zum Un⸗ ehorſam zu verlelten und die Regterung des Deut⸗ —— Reiches durch bewaffneten Aufſtand zu ſtürzen. Dis deulſchvölkiſche Freiheitspartei veitritt die⸗ zeiden Ziele wie die nalionalſozialiſtiſche Arbeiter ⸗ paxtei. Ihr Führer, v Gräſe, hat an dem Umſturz⸗ Zerſuch teilgenommen, ihn öffennich ausdrücklich ge⸗ billigt und dabei die Soldaten der Wehrmacht zum Ungehorſam aufgeſordert. 7 s geſamte Vermögen der in 81 aufgelöſten und verbolenen Vereinigungen und Einrichtungen mixd beichlagnahmt. 5 Abenſo unierliegen alle Gegenſtände, die zur För⸗ derung der Ziele und Zwecke der aufgelöſten und verbolenen Vereinigungen beſtimmt ſind, der Be⸗ ſchiagnahme und zwar ohne Unterſchied, ob ſie der Vereinigung gehören oder nicht. 3. Wer ſich an einer der in 1 genannten ver⸗ botenen Bereinigungen als Miglied beteiligt, oder Zablung von Geid, Vermiulelung oder ſörderung von Nachrichten, Ueberlaſſung von Näumen, Herſteuung oder Berbreitung van Schraſt⸗ erzeugniſſen oder durch andere Miitel Vorichub leiſtet, wird nach 8 4 der Verordnung des RNeichs ⸗ vräſidenten vom 28. v. 23 beſtraſt. 4 Das Tragen oder zur Schauſtellen der Fahnen gader ſonſtigen Abzeichen der verbotenen und aujf⸗ — + Vereinigungen iſt verboten Zuwiderhand⸗ ungen werden nach 4 der Verordnung des Neichspräſidenten vom 28. 9. 23 beſtratt. gez.: van Scett. Frisch eingetroffen: 1. 10 Hasen-ogen. Pia. I. 60 endbegel narencten 1. 70 Hasenragout. u. 1. 20 fehschlegel...80 Rehrücken. p. 1. 60 85 Rehragout.... en.— ertzul in laden J 1 ö. Bratestage Uasen i ren Für die Verwaltung des Magazins eines Mroßinduſtriellen⸗Wertes wird ein lüchliger womöglich aus der Keineiſen⸗Branche Lesuchl. werbungen mit Referenzen, Lebenslauf. 825 teabechriften und Gehalisanſprüchen unter O. K. 10 an die Geſchäftsſt erb 7242 Prospekl über Mk. 92 000000. auf den Inhaber lautende Aktien a der 5 Pfälzischen Mühlenwerke, Mannheim. Stück 92000 No. 80,—100000. Die Altiengeſellſchaft Pfalzeſche Mühlenwerke, Maunheim iſt im Jahre 1898 mu dem Sitze zu Schefergadt(Ptalz, gegrundei zwecks Uebernahme des Mugenunweſens bei Juma Jung u. Weri zu Schiffernadt. Der Be⸗ trieb wuroe im Ottober 1901 in einen am Judunregaſen in Mannheim errichteien Neuvau und gleichzeitig auch der Sitz der Geſellſchaft nach Mann⸗ heim vexlegt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb der der Aktieugeſellſchaſ gehorigen wiugle und Zubehor, die Vergroßerung und der Ausbau dieſer Muhle und zugehorigen Lagerhauſer, ſowie bie Fabrikation und der Handel in allen verwanoten Induſriezweigen. Die Geſellſchaft iſt befugt, zu chren Zwecken Immobilien zu erwerben, Zweigniederlaſſungen. Agenluren und Kömmanditen zu errichten und ſich dei anderen Handels. und induſtriellen Unternehmungen in jeder geſetzlich zulaſſigen Form zu beteiligen. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine be⸗ timmte Zelt nicht beſchränkt Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft läuft vom 1. April bis 31. März. Die im Jahre 1907 neu erbaute Mühle im Induſtriehafen wurde ur⸗ ſprünglich für eine tägliche Vermahlung von 2000 Doppelzentner Weizen en 24 Stunden eingerichtet, gleichzeitig aber die Gebäude für die dopperte Leiſtung vorgeſehen. Die Ausdehnung des Geſchäftes machte im Jahre 1912 einen Ausbau des Werkes auf eine tägliche Vermahlung von 4000 Doppel⸗ zentner Weizen notwendig, nachdem ſchon im Jahre 1911 der Siloſpeicher — 8 Doppelzentner Getreide⸗Aufnahriefahigkeit vergrößert wor⸗ n war. Die Geſellſchaft betreibt hauptſächlich delsmüller⸗i, außerdem Lohn⸗ müllerei für die Reichsgetreideſtelle und Kommunalverbände. 4 Das Werk der Geſellſchaft in Mannheim⸗Induſtriehaſen iſt techniſch völlig auf der Höhe neuzeitlicher Erfahrung. Die Betriebskraft wird von einer Sulzer'ſchen Dreifach⸗Expanſions⸗Dampfmaſchine von 1500 PS. und außerdem von einer Zuſatz⸗Dampf⸗Gleichſtrommaſchine von 600 PS. ge⸗ liefert. Für die Dampferzeugung dienen 6 Keſſel mit zuſammen 612 qm Heizfläche. Die Geſellſchaft beſchäftigt gegenwärtig zirka 30 Beamte und zirka 125 Arbeiter. Der Grundbeſitz der Geſellſchaft beträgt 21 017 qm, davon 4600 am überbaut. „Das ſeit 1912 ſtillgelegte Werk in Schifferſtadt wurde im Jahre 1918 13 5 m Jahre 1914 erwarb die Geſellſchaft ſämtliche& 200 000.— Aktien der Aktiengeſellſchaft für Mühlenbetrieb, d. Hdt., deren Sitz im Jahre 1922 nach Mannheim verlegt wurde. Die auf Grund des General⸗ verſammlungsbeſchluſſes vom 12. Juli 1922 neu ausgegebenen& 800 000.— Aktier dieſer Geſellſchaft befinden ſich gleichfalls im Veſitze der Pfälziſchen Mühlenwerke. Die Aktiengeſellſchaft für Müßlenbetrieb hat in den letzten drei Jahren folgende Dividenden verteilt: 1920 und 1921 je 12% auf 4 200 000.— Aktienkapital, 1922 100% auf 1 000 000.— Aktienkapital. Die Geſellſchaft beſitzt ferner von den 1 500 000.— Geſchäftsanteilen der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne G. m. b.., Mannheim, den größten Teil. Das Werk dieſer Geſellſchaft liegt im Stadtgebiet und iſt vollſtändig den neuzeitlichen Anforderungen entſprechend umgebaut. Mit dieſem Betrieb iſt der der Aktiengeſellſchaft für Mühlen⸗ betrieb, die ſich hauptſächlich der Hartgrießmüllerei widmet und deren An⸗ lagen in Neuſtadt im Jahre 1918 durch einen Brand zerſtört wurden, ver⸗ einigt. Die Leiſtungsfähigkeit dieſes Werkes benägt 2000 Doppelzentner 5 Geſelſ 18 Altienkapital eſellſchaft von urſprunglich 4 700 000.— be⸗ trug ſeit Mai 1921 4 8 000 000.—. Die Generalverſammlung vom 28. Juli 1922 beſchloß zur Verſtärkung der Betriebsmittel eine wellere Erhöhung des Aktienkapitals um 4 10 000 000.— durch Ausgabe von 10 000 voll⸗ bezahlten, vom 1. April 1922 an Inhaberaktien von ie 4 1000.—, die von der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim übernommen wurden. Den alten Aktionären wurden 4 8 000 000.— zum Kurſe von 180% im Verhältnis von:1 in der Zeit vom 14. bis 31. Auguſt 1922 zum Bezuge angeboten. Die reſtlichen 4 2 000 000.— jungen Aktien wur⸗ den an Werkinkereſſenten begeben. Das aus der Begebunz der jungen Aktien erzielte Aufgeld abzüglich der Koſten wurde dem geſetzlichen Neſerbe⸗ fonds mit& 1 800 995.— zugeführt. Die Generalverſammlung vom 14. November 1923 beſchloß Verſtärlu der Betriebsmittel eine Erhöhung des Aktienlapitals um 82 000 000.— durch Ausgabe von 32 000 vollbezahlten, vom 1. April 1922 an dividendenberechtigten Inhaberaktien von je 4 1000.—. Die jungen Aktien wurden von der Rheiniſchen Ereditbank, Mannheim, übernommen, welche hiervon den alten Aktionären 4 27 000 000.— zum Kurſe von 200% weiteren im Verhältnis von 4 2000.— alten zu 4 3000.— jungen Altien in der Zeit vom 30. Dezember 1922 bis 15. Januar 1923 zum Bezuge anbot. Die reſtlichen 4 5 000 000.— jungen Altien wurden im Intereſſe der Geſell⸗ ſchaft Satiene begeben. Aus der Begebung der jungen Aktien floſſen dem geſetzlichen Reſervefonds 4 32 000 000.— an Aufgeld abzüglich Koſten zu. ie Generalperſammlung vom 9. Februar 1923 beſchloß angeſichts der Geldentwertung eine weitere Erhöhung des Aktienkapitals um 4 50 000 000 durch Ausgabe von 50 000 vollbezahlten, auf den Inbaber lautende Stamm. altien von je 1000.— mit Gewinnanteilberechtigung vom 1. April 1922. Die jſungen Aktien wurden von der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, übernommen, welche hiervon den alten Aktionären 4 40 000 000.— zum Kurſe von 360% im Verhältnis von 4 5000.— alſen zu 4 4000.— jungen Aktien in der Zeit vom 23. Februar bis 10. März 1 lenn Bezug anhot. Die übrigen 10 000 000.— jungen Aktien wurden anderweitig im In⸗ tereſſe der Geſellſchaft, ein kleiner Teil an Werkintereſſenten begeben. Das Aufgeld abzüglich der Koſten wurde mit 4 100 000 000.— dem zeſetzlichen Reſervefonds zugeführt. Das Aktienkapital beträgt ſomit jetzt 4 100 000 000.—, eingeteilt in 100 000 vollbezahlte, auf den Inhaber lautende und unter ſich gleichberech · üigte Aktien von 4 1000.— Nr.—100 000, welche die auf mechaniſchem ege hergeſtellten Unterſchriften eines Mitgliedes des Aufſichts rates und des Vorſtandes tragen. Der Auſſichtsrat beſteht zur Zeit aus folgenden von der Generalver⸗ ſammlung gewählten Mitgliedern: Geh. Kommerzienrat Konſul Dr. R. Broſien, Mannheim, Vorſihender; Exzellenz Dr. von Jagemann, Großh. Bad. Geſandter a.., Wirkl. Geheimrat, Heidelberg, ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender; Direktor H. Levy. Straßburg i. Elſ., ſtellvertretender Vorſitzender; Direktor Achille Baumann, Straßburg i. Elſ: Gottlieb Jurb Generaldirektor, Mannheim; Rentner Otto Kauffmann, Zürich; General a. D. Carl Nicolai, Karlsruhe. Den Vorſtand der Geſellſchaft bilden die Herren Franz Bueſchler und Emil Schmitz, beide in Mannheim. Der bilanzmäßige Reingewinn findet ſeine Verwendung in nachſtehen⸗ der Neihenfolge: 1. dem geſetzlichen Reſervefonds werden ſolange 5% des Reingewinns ugeführt, als er den 10ten Teil des Grundkapitals nicht überſchreitet; 2. hierauf ſind die von der Generalverſammlung zu beſchließenden eeee Rücklagen und beſonderen Abſchreibungen aus· zuſcheiden; 3. von dem Reſte, der im übrigen zur Verfügung der Generalverſamm⸗ lung ſteht, erhalten die Vorſtandsmiiglieder ſowie die tantieme⸗ berechtigten Beamten die ihnen vertragsmäßig zugeſicherten Tan⸗ tièmen, der Auſſichtsrat eine Tantieme von 207%: die Tantièeme · ſteuer wird von der Geſellſchaft übernommen. Alle Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger, außerdem, ohne daß deren Rechtsgültigkeit davon abhängt. durch eine Mannheimer Zeitung. Die ordentliche Generalverſammlung der Aktionäre findet innerhalb der erſten 4 Monate nach Ablauf des Geſchäftsjahres ſtatt. Jede Aktie ſewährt eine Stimme. Das Stimmrecht lann durch einen bevollmächtigten ktionär ausgeübt werden. An Dividenden verteilte die Geſellſchaft in letzten fünf Jahren: 9 1918/19 auf 4 2 000 000.— 10% 1919/0 auf 4 2 000 000.— 10% 1920%1 auf 4 4 000 000.— 127 1921½/22 auf 4 8 000 000.— 25% 1922/3 auf 4 100 000 000.— 100% Die Gewinnanteilicheine werden koſtenlos eingelöſt bei der Geſellſchafts⸗ kaſſe, der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, ſowie bei deren Nieder⸗ laffungen. Ebenſo können bei dieſen Stellen koſtenfrei neue Dividenden⸗ bogen erhoben werden. Mitglied der Süddeutſchen Mühlenpereinigun⸗ Die Geſellſchaft iſt m. b.., Mannheim. Die Geſellſchaft hat im Jahre 1908 eine 47%% Anleihe von Mark 2 000 000.— aufgenommen, rückzahlbar zu 103% bis längſtens 1947, ferner im Jahre 1920 eine weitere 4½ Anleihe von 1 2000 000.—, rückzahlbar zu 103% vom Jahre 1931 an bis längſtens 1960. Beide Anleihen ſind ein⸗ geteilt in Schuldverſchreibungen von je& 1000.— und auf dem Liegen⸗ ſchaftsbeſitz der Geſellſchaft nebſt Zubehör hypothekariſch eingetragen die Anleihe von 1908 an., die von 1920 an 2. Stelle. Zur Grundbuch⸗ vertreſerin der Gläubiger iſt die Rheiniſche Creditbank, Mannbeim, beſtellt. Die Geſeſftchaf, iſt berechtiat die vlanmäßige Verloſung dieſer Anfeiben beliebig zu verſtärken oder die Anlethen ganz oder teuweiſe mit Friſt von drei Monaten auf einen Zinstermin zur Rückzaplung zu kündigen. Am 81 März d. J. waren von beiden Anleihen noch 8 587 000.— im Umkauf. —Die Geſellſchaft konnte ſich im laufenden Geſchäftsjahre wieder im größseren Umfange der Handelsmüllerei widmen und war nebenbei noch für die Reichsgetreideſtelle und für Kommunen boſchäktigt. Uebex die Aus⸗ uchten latzt ſich im Hinblick auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe vorerſt — ů ů 0 Die Bilanz und Gewoinn⸗ und Verluſt Nechnung der Geſellſchaft per 31. März 1923 lauten wie folgt: 72²⁸ Aktiva: Rafla⸗AN, 2 4 10 177 119.— Effekten. und Beteiltgungs⸗Konto.6 50 000.— Waren⸗Kouto: Fabrikanons- Vorräte Fertig⸗ zabritate. 340 358 300 Rohmatertallen und Betriebs⸗ material.„ 6343.832.698—„ 884.190 998.— Helzungs⸗Komo(Kohlen)n„ 21.322.031.— Konto-Korrent⸗Konto: Debtioren.. 4 162 376 928.— Banken„ 813022.448.— Devots 370 705.603.—„.396 104 97.— 2316.445.125.— Uval Konto 13100 000.— Mühlenwerk⸗Kontoo* 1— ImmoblilenKonie 1— Anichluß⸗Geleiſe-Konio„.— Mobilien-Kontvd 2.— .315.445 12 Pausiva: aalkademe, Aktienkapitolll 4 0⁰ 1 Reſerveſons„ 134 100 995.— Deleredere⸗Kontoo 5 1 000.000— Neubau-⸗Konti 2.00.000.— Wer ker haltunge⸗-Kontioooo— 1000 00.— Verſicherungs⸗Konio 5 1000.000.— Unterſtützungs⸗Konti 1000.900.— Konto zut Verfügung des Aufſichtsrates 400.000.— Dioldenden⸗Konis 3610— Obligg ionen.858 000.— ab Rückzahlunng 2 210 000— „.648 000.— Obligationen⸗Aaio⸗Konto 109 440— Obligaulonen⸗Rückzahlungs⸗Konio. 11.330.— Obliganonen⸗Zinſen Konio* 60.756.— Konto-Korrent-Konto: Kredioren& 51716287.— Bite::—.1184.88 028.— „.701.211.953.— Aval⸗Kontto 13100000.—. Gewinn- und Verkuſt⸗Konto: Smn—. 371.343.812.69 Vortrag vom 1. April 1922 5385 192.31 „ 2771.899.005.— Gewiun-Verteilung: Geſetzl. Rücklage an den Reſervefonds. 15.809.005.— 4% Dipidende 80 1 1* e Ueberweihung an den ervefonds H,—.— 96% Superdividende„ 996.000 000.— Ueberweiſung an das Deleredere⸗Konto 49.000.000.— 5„„Berſicherungs⸗Kio.„ 49 000.000.— „„ Neubau⸗Koms„ 49000.000.— 5„„ Unterſtütz.⸗Konto, 49.000 000.— Vortrag auf neue Rechnung 10 000.000.— + Ifi 5 0 2318 445 129.— Gewinn- und Verlust- Konto per 31. Murz 1928. 11. An Handlungs⸗Unkoſten.. 4 209.345.489.81 „ Auſſichtsrats⸗Tantiemen 48.137 051.— „ Sanernnnn„„„„2.714.538.— „ Betriebs⸗Unkoſten.— „ Verſicherungen.144.06.— „%——v.—7˙]ẽ⏑QA ˙Vm—. 20 131 165 576.— E ↄ C% ᷣ ͤͤ(0ÄÄÄ ĩ 74 692 553.— „ ühnn 51.717,608.— „ Reingewinn& 3713 812.80 „ Wewinn⸗Bortrag aus 1921/22 4 555.192.31 „ 1 899 005.— ID II Haben: Vortrog vom 1. April 10ꝛã2z ˙44 855 192.31 r IIii575 Nannheim, in November 1922. Pflälzische Mühlenwerke Büchler. Schmitz. Auf Grund vorſtehende n Propekies ſind M. 92.000.000.— Stammaklien von je MH. 1000.— der uder Mapierenete Aenubele zum Handel und zur Notià an der 9 heimer Börſe zugelaſſen. Mannheim, im Nonember 1023. —— Nachruf. Am 21. November 1923 ist unser Prokurist 8 Herr Eugen Köberle nach kurzem schweren Leiden im Alter von erst 41 Jahren entschlalen. Dem Verstorbenen, der sich in den 20 jahren seiner Tätigkeit in unserem Hause als besonders geschätzter Mitarbeiter und treuer Freund bewährt hat, werden wir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 23. November 1923. ktablisssments Hutehinson Gummiwarenfabrik Die Direktion. unerwartet 72⁴⁰ Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein 5070 Anna Köhler ist nach langem schwetren Leiden sanft verschieden. Für das Zeichenbür zum ſofortigen Ein bungen mit Levens Mannheim, Düsseldorf, Wassenaar, den 17. November 1923. Die ttauernd Hinterdliebenen. andernf Anzeige erf 508 werkes in Mannheim wird ein lüchtiger Konstruktions- F Zeiehner Oftene Stellen. Solides KEhepaar ſucht alleinſtehende Dame (am liebſt ält Ren nerm) zur Mithilſe im Haushalt aufzunehmen Bewerber, die eventl Räume frei⸗ machen, bevor zugt. Angeb unier I P. 63 an die Geichäftsſt. 5072 Stbſſen, Gesuche Fleißiges Fräulein ſuch! Siellung als Stütze wo weitere Ausbildung im Haushali möglich Angeb unt. IJ A 58 an die Ge chäftsſtelle 5054 D Iulchl. Schneideng empfiehlt ſich Spezialität Knaben Anzüge. 5043 Alphornſtr. 22 Hth. part. Schwarzer, feiner Mitenlbeniebel Gröbe 94. ſehr gut erh. zu verkaufen. Schubert, Dammſir 9, pt. 5016 Stand-· Uhr vollſtändig neu, zu verk. 5065 Becker, P 4, 16. Uister m Ir ſchwef neu, ſow. Militärrockgeg. wert⸗ benänd. Zahlung zu verk. Hartmann. Roſengarten⸗ ſtraße 32. lI1 5071 Neue kompl. Küche 260 Goldmark ſowte Kleiderschrank und anderes zu verkauf. 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