ereee Samskag, 24. November Sezugspreiſe: u. zannhemm u. Umgebung v. 22.—28. Nop. 1 Sillſon mark. die monatlichen Sezleher verpflichten ſich bel der Seſtellung des Rbonnements die während der Sezugszeit notwendigen Preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ Icheckkonte nummer 17800 Karisruhe. Haupt geſchäftsſtelle Mannheim E6..— Seſchüfts⸗Hebenſtelle neckurſtadt, wald · dofſtr. a. Fernſpr. Ur. 7931, 792, 7048, 7948, 7068. Celegr.eNör. Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmol. Beilag Bodiche Aeneſodluchric en: Der Sport von Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitu Berkaufspreis 100 Milliarden Marl 1923— Nr. 342 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahtung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Algemelne Rnzeigen 0,40 Soldmark KReklamen 1,20 Golödmark. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen uſw. beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von zn⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. Mannbeim⸗ ng und Mannheimer Muſik⸗Seitung 8 Kücktritt des Kabinetts Dr. Streſet ann Ablehnung der vertrauenskundgebung im Keichstag mit 230 gegen 155 Stimmen von der Regierungs⸗ zur Parlamentskriſis Bas nun? (Von unſerm Berliner Büro) Berlin, 24. Nov. In einem ermüdenden Parlamentstagewerk— die Sitzung hatte um 11 Uhr in der Früh begonnen und endete nach einer halbſtündi⸗ gen Unterbrechung um die neunte Abendſtunde— iſt das„große“ Unternehmen, zu dem Deutſchnationale, Sozialdemokraten, Völkiſche und Kommuniſten ſich verbunden hatten, gelungen: Das Vertrau⸗ enspvotum, auf dem der Kanzler beſtanden hatte, iſt mit einer ſehr großen Mehrheit(230 Stimmen gegen 156) bei 7 Stimm⸗ enthaltungen abgelehnt worden. Das Kabinett Streſemann hat aufgehört zu ſein.„Wir haben kein Präſidium!“ pflegten wir in den verſunkenen Tagen ſtudentiſcher Bierfröhlichkeit zu ſingen. Man hat laſt die Empfindung, daß die von Verantwortung mehr oder weniger freiten Herrſchaften, die ſich und dem deutſchen Volk dieſes Feſt be⸗ deiteten, von ähnlichen Stimmungen bewegt worden ſind. Als vor drei Monaten Dr. Cuno ging, ſtand wenigſtens das neue Kabinett dor der Tür und Herr Cuno gab im Einverſtändnis mit dem Parla⸗ ment ſeine Demiſſion nicht früher, als bis die Kabinettsbildung abge⸗ ſchloſſen war. Heute marſchieren wir, marſchieren wenigſtens die, die an dieſen Tagen die Dinge auf die Spitze trieben, unbeſorgt und unbetümmert in das Dunkel hinein. Alle Bemühun⸗ gen, auch von autoritativer Seite zu erfahren, wie man ſich denn die weitere Entwicklung denkt, und wer zur Uebernahme des Streſemannſchen Erbes auserſehen ſei, ſind er gebnislos ge⸗ lieben. Durch die Wandelhallen und Gänge ſchwirren zunächſt ſeit allerlei Namen, aber, wenn man den Dingen auf den Grund geht, verflattern alle dieſe Kombinationen wie Seifenblaſen. Dr. Streſemann hätte, wie wir das ſchon geſtern ſagten, an ſich ehr gut die Möglichkeit gehabt, trotz Mißtrauenvoten, von denen keines für ſich die Mehrheit fand, weiter zu regieren. Es iſt, was wir glauben möchten, auch von mehr als einer Seite auf ihn einge⸗ 1 morden, ſich dieſer Hilfsmittel, von. denen das Kabinett Wirth ziemlich ſein ganzes Daſein friſtete, zu bedienen. Vielleicht hätte er dann ſogar manchen, der geſtern im Banne des Fraktionsdiktat ſamm mit„nein“ votierte, aus ſchwerer Seelenpein erlöſt. Dr. Streſemann hat es abgelehnt und man wird ihn darum daum ſchelten dürfen. Es hätte nämlich doch nichts genützt. Wenn der Kanzler in dieſen, von Zündſtoff aller Art erfüllten Zeitläuften, in denen der deutſche Parlamentarismus nachgerade zur Karikatur zu Jerden droht, doch vor das Parlament gehen wollte(am Ende nach m Erlöſchen des Ermächtigungsgeſetzes und nachdem das Arbeits⸗ eitgeſetz nicht rechtzeitig darin inbegriffen war, ſogar gehen mußte), nütte der Aufſchub kein anderes Ergebnis gezeitigt. Ein paar Wo⸗ 05 wären zur Not gewonnen worden, dann hätten wir doch wieder der Kriſe geſtanden: Vor derchroniſchen Kriſe— wir neh⸗ N das Wort des Kanzlers auf und unterſtreichen es— des „eichsparlaments. ieltehen, auf die„klare Entſcheidung“ im beſonderen aus Rück⸗ 4 auf die Außenpolitik angetragen. Er hat gemeint, in adem Augenblick, wo ſich endlich wirklich neue Bahnen der Jubenpolitik. zu eröffnen ſcheinen, die Geſchäfte mit geminderter gatorität nicht führen zu können. Darum hat er— im Intereſſe der hand — don Aoriſchen Wahrheit und doch auch der Gerechtigkeit, wird das feſt⸗ ddalten ſein— in den letzten Tagen immer wieder auf die ent⸗ Weidende Abſtimmung gedrängt: Das Kabinett war ſich des .des, den es gehen ſollte, in voller Einmütigkeit ſchon längſt be⸗ denbte Das Parlament und ſeine zwiſchen Nein und Ja ſchwanken⸗ en Fraktionen waren vor die Entſcheidung zu ſtellen. Vor dieſer cheidung ſtehen ſie nun auch jetzt und man darf hinzufügen: rſt recht. Aus dem Rheinland kommen beſorgte Mit⸗ „üungen, daß die nächſten Tage der Wirrnis geradezu verhäng⸗ 8 zpoll wirken könnten. Man iſt dort der vielleicht nicht ganz un⸗ zeechtigten Auffaſſung, daß das deutſche Parlament in dieſen Stun⸗ .es ſich nicht geſtatten dürfe, Regierungskriſen herbeizuführen, benes nicht weiß, was dann nun eigentlich folgen ſoll. Und neben ⸗ 155— nicht zum erſten Mal, ſetzt die Neigung, ſich von einem Bin⸗ tenlande abzuwenden, das andauernd ſo wenig Ver⸗ endnis zeigt für die Lebensbedürfniſſe des nun ſchon ſeit Jah⸗ 15 im der vorderſten Front ſtehenden Grenzlanddeutſchtums. Auch den; Ihern möchten leicht Kräfte, die in den letzten Wochen nach n mißglückten Putſch zurückgedrängt ſchienen, wieder die Ober⸗ un gewinnen, wenn in der Zentrale es wieder einmal drunter und 8 geht. Es iſt ſchlechterdings unmöglich, es wäre ſchon der aus⸗ 05 brochene nackte Landesverrat, wenn nun wieder Tage über binweggehen ſollten, angefüllt mit fruchtloſen Verhand⸗ Wangen der Parteien und mit dem Rätſelraten über kommende und kommende Kombinationen. An dem Reichstag, der —5 Unzeit und ohne zwingendem Anlaß dieſe Kriſe aufeſchwor, iſt es, ihr ſo ſchnell als möglich ein Ende zu ſetzen. Manche Sorgen, die dieſe Wochen verdüſterten, ſcheinen ja nun me uns genommen. Am geſtrigen Tage iſt endlich das Abkom⸗ word. zwiſchen den Induſtriellen und Frankreich abgeſchloſſen wa,den Es wäre vermutlich noch nicht perfekt geworden, wenn, rün man bei uns zu Lande zumeiſt nicht zu verſtehen ſcheint, die mingebr abgetretene Regierung nicht das letzte und ſchärfſte Pruck⸗ mber angewandt bätte. Für die Unterſtützungen im beſetzten und bau ſetzen Gebiet, für die Regelung der Erwerbsluſenfürſorge über⸗ de bt, ſind damit neue Grundlagen geſchaffen. Nachdem au⸗ es wäbmachungen der chemiſchen In duſtrie rorliegen, wird N5 lelleicht möglich ſein, über dieſe drängendſten wirtſchaftlichen roliti binweg zu kommen. Die politiſchen Probleme indeſſen und die os üilchen Sorgen mit ihnen bleiben und ſind nur zu löſen, wenn bartamentariſche Syſtem, an das wir einſtweilen noch 0 + Keunden ſind, ſich wieder zu Ehren zu bringen lernt. Die u adite, van denen em Donnerstag Dr. Streſemann Mitteilung au ma fen 5 maten gußte, waren nur der bi sherigen Reichsregierung Der Kanzler hat, wenn wir ihn richtig angetragen worden. Für eine reine Rechtsregierung würden ſie nicht zur Verfügung ſtehen. Auch manche andere Fäden nach draußen, die — das wird auch ſein erbittertſter Feind ihm zugeſtehen müſſen— der raſtlos arbeitende Streſemann in den letzten Wochen geknüpft hat, ſind vorderhand zerriſſen. Alle dieſe Fäden und Beziehungen werden irgendwie wieder aufzunehmen ſein, wenn die Renten⸗ bank bleiben ſoll, was ſie überhaupt nur ſein kann: Ein Aus⸗ hilfsmittel für eine Uebergangszeit. Wer dem deutſchen Reich jetzt eine neue Regierung beſcheren will, wird gut tun, ſich deſſen bewußt zu ſein. Die Regierungskriſe iſt durch den Rücktritt des Kabinetts Streſemann erledigt, die Parlamentskriſe tritt nun erſt recht in ihr akutes Stadium. *** Der weitere verlau' der Sitzung war, im Anſchluß an den Bericht im geſtrigen Abendblatt, folgender: Reichswehrminiſter Dr. Geßler antmortete in ausführlichen Darlegungen auf die im Lauf der zweitägigen Debatte verſchiedent⸗ lich angeſchnittenen Fragen ſeines Reſſorts, beſonders auf die An⸗ griffe der ſächſiſchen und thüringiſchen Miniſterpräſidenten. Er betonte, daß der militäriſche Ausnahmezuſtand niemanden unangenehmer ſei als ihm, weil er es für ein Unglück halte, daß in einer Zeit, wo das Leben der deutſchen Nation von außen be⸗ droht iſt, ſtatt alle Kräfte zuſammenzufaſſen, verſucht werde, in Deutſchland den Bürgerkrieg zu entfeſſeln. Die Nationalſozialiſten und die Kommuniſten, die in ihren Zielen ſo verſchieden ſind, ſeien einig in ihren Mitteln, nämlich in der Anwendung von Waffen⸗ gewalt. Die Reichsregierung ſei von Anfang an entſchloſſen K dieſen Kampf mit allen Mitteln aufzunehmen. Herr von Kahr ſel als Vertrauensmann weiteſter Kreiſe auch in Norddeutſchland be⸗ kannt, die auf die Verwirklichung der nationalen Diktatur gewartet hätten. Die Epiſode von Küſtrin zeige, wie groß die Gefahr ge⸗ worden ſei. Als Herr von Kahr zum bayeriſchen Generalſtaats⸗ kommiſſar ernannt worden ſei, ſei die Gefahr gewachſen. Die Re⸗ gierung ſei entſchloſſen gemeſen, den Kampf auf dem Kampfplatz in Mitteldeutſchland aufzunehmen. Die Reichswehr durfte aber nicht in die Gefahr gebracht werden, zwiſchen Feuer zu geraten. In dieſer Zeit konnte die Regierung nicht dul⸗ den, daß in Jandesregierungen Kommuniſten ſaßen, die ſelbſt pro⸗ grammatiſch den Umſturz der Weimarer Verfaſſung gewaltſam er⸗ veichen wollten. Auf lärmende Zmiſchenrufe der Kommuniſten ent⸗ gegnete der Miniſter, daß perfaſſungswidrige Zuſtände in Bayern kein Recht auf verfaſſungswidrige Zuſtände in Sachſen gäben. Der Zweck der Vorgänge in Thüringen und Sachſen ſei geweſen, an Stelle der demokratiſchen Republik die Räterepublik zu ſetzen, und dagegen ſich wit allen Mitteln zu wehren, ſei Aufgabe einer auf dem Boden der Verfaſſung ſtehenden Regierung. Nach einem nochmaligen Hinweis darauf, daß die Regierung feſt entſchloſſen ſei, jedem Verſuch eines gewaltſamen Umſturzes der Verhältniſſe in Deutſchland, komme er woher er wolle mit allen Mitteln entgegen⸗ getreten werde, ging der Miniſter dann auf die einzelnen Beſchwerde⸗ fälle ein und wies nach, daß es ſich bei den angeführten Fällen meiſt um Uebertreibungen und Unrichtigkeiten handelt. Die Be⸗ hauptung, daß die Ernährung Thüringens durch die Anweſenheit der Reichswehr behindert werde, bezeichnet der Miniſter als eine Agitationsphraſe und erklärte ferner, daß er alle Beſchwerden der Miniſterpräſidenten an die Militärbefehlshaber zur ſchleunigen Be⸗ richterſtattung weitergeben werde. Wo Mißhandlungen oder andere Uebergriffe der Reichswehr vorgekommen ſeien, ſeien ſie der Staats⸗ anwaltſchaft zur ſtrafrechtlichen Verfolgung anzuzeigen. Namens der Sozialdemokraten legte hierauf Abg. Dr. Roſen⸗ feld Verwahrung ein gegen das Verbot der kommuniſtiſchen Partei und brachte eine Reihe weiterer Beſchwerden über die Handhabung des militäriſchen Ausnahmezuſtandes in Sachſen und Thüringen vor. Die Sozialdemokratiſche Partei forderte die Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes im Intereſſe der arbeitenden ruhigen Bepölkerung. Nicht Dank gebühren der Reichswehr, ſondern ſcharfer Proteſt. Nachdem dann nochmals der thüringiſche Miniſterpräſident Frölich gegen die Ausführungen des Reichswehrminiſters Stellung genommen und die Eingriffe in die thüringiſche Verwaltung ſcharf zurückgewieſen hatte, hielt der Kommuniſt Fröhlich vor faſt leeren Bänken eine lange Rede, in der er ſich vor allem mik dem Verbot der Kommuniſtiſchen Partei beſchäftigte und erklärte, daß ſeine Partei auf dieſes Verbot pfeiffe. Im Anſchluß an die Rede Fröhlichs brachte ſein Fraktionskollege Koenen ein Hoch auf den internationalen Kommunismus aus. in das die Mitglieder der kommuniſtiſchen Fraktion und mehrere Tri⸗ bünenbeſucher einſtimmten. Nach weiteren längeren Ausführungen der Abg. Wegmann(.) und Henning(Di) wurde um 7 Uhr die Ausſprache geſchloſſen. und der Präſident ließ, da viele Abgeordnete zur Teilnahme an der Beerdigung des verſtorbenen Reichsbankpräſidenten Havenſtein beurlaubt ſind, eine Pauſe bis 7½ Uhr eintreten, um dann die Abſtimmung über das Vertrauensvotum vorzunehmen. Die Abſtimmung war namentlich. Dagegen ſtimmen die So⸗ zialdemokraten, die Kommuniſten, die Deutſchnationalen und die Deutſch⸗Völkiſchen. Die beiden Bauernbündler enthalten ſich der Abſtimmung. Die Bayeriſche Volkspartei ſtimmte gegen das Ver⸗ trauensvotum, einige Mitglieder enthalten ſich der Stimme. Das Ergebnis der Abſtimmung iſt folgendes: Es wurden insgeſamt 392 Karten abgegeben. Davon ſtimmten mit ja 155, mit nein 230. Sieben Abgeordnete haben ſich der Stimme enthalten. Das Ver⸗ trauensvotum war alſo abgelehnt. Damit waren die Mißtrauensanträge erledigt. Das Abſtim⸗ mungsergebnis wurde von dem ganzen Hauſe ſtillſchweigend ent⸗ gegengenommen. Der Reichskanzler und die Reichsminiſter verlaſſen hierauf ſogleich den Saall. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag auf Aufhebung der Aus⸗ nahmevérordnungen des Reichspräſſdenten wurde von den bürgerlichen Parteien abgelehnt. elehnt wurde ferner der kommuniſtiſche Antrag auf Rückgängigmachung der Zeitungsverbote, auf Aufhebung des Oberbefehls des Generals von Seeckt und auf Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes gegen die Reichswehr. Für einen kommuniſtiſchen Antrag auf Einleitung des Hochverrats⸗ verfahrens gegen Kahr, Ludendorff und Loſſow und Hitler ſtimmen mit den Antragſtellern die Sozialdemokraten, ein Teil der Demokraten und Frau v. Oheimb von der Deutſchen Volks⸗ partei. Der Antrag wurde unter Pfui⸗Rufen der Linken durch Aus⸗ zählung mit 195 gegen 166 Stimmen abgelehnt. Zu der Abſtim⸗ zwei. mung gab dann noch der Abg. Dr. Peterſen(Dem.) eine Erklä⸗ rung—5 in der er betont, daß diejenigen, die gegen den Antrag ge⸗ ſtimmt hätten, nicht etwa wünſchten, daß nicht mit aller Energie, Schärfe und Rückſichtsloſigkeit gegen alle die Perſonen in Deutſchland vorgegangen werde, die ſich des Hochverrats ſchuldig haben. Darauf vertagte ſich das Haus auf unbeſtimmte Zeit, Präſident Eöbe erhielt die Ermächtigung, die nächſte Sitzung und ihre Tages⸗ ordnung ſelbſt zu beſtimmen. Schluß gegen halb 9 Uhr. Der Nückkritt des Kabinetts vollzog ſich in den üblichen Formen. Der Reichskanzler hat im Anſchluß an die Abſtimmung über das Vertrauensvotum im Reichs⸗ tag eine kurze Miniſterbeſprechung abgehalten und ſich dann zum Reichspräſidenten begeben, um ihm die Demiſſion des Ge⸗ ſamtkabinetts zu überreichen. Der Reichspräſident hat die Demiſſion angenommen und das Kabinett mit der vorläu⸗ figen Weiterführung der Geſchäfte beauftragt. Empfänge beim Reichspräſidenten Im Laufe des Abends empfing der Reichspräſident den Reichstagspräſidenten und die Führer der Frak⸗ tionen der Sozialdemokratie, des Zentrums, der Deutſchen Volks⸗ partei und der Deutſchnationalen Volkspartei, der Demokraten und der Vayriſchen Volkspartei zu einer Beſprechung über die Kabinetts⸗ bildung. Die Beſprechung zog ſich bis nach Mitternnacht hin. Ueber die Anſichten der einzelnen Fraktionen weiß die„Voſſiſche Zeitung“ folgendes mitzuteilen: Ddas Zentrum münſcht ein neues Kabinett aus den Parteien der Arbeitsgemein⸗ ſchaft, das durch ſeine Zuſammenſetzung einen Anſchluß nach rechts möglich machen würde. Der Gdanle an ein unpolitiſches Geſchäftskabinett wird vom Zentrum abgelehnt. Die Demokra⸗ ten ſeien in dieſem Punkte mit dem Zentrum einig, lehnten aber den Anſchluß nach rechts ab und wollten eine Regierung, die nicht die ſcharfe Oppoſition der Linken herausfordere. Inner⸗ halb der Deutſchen Volkspartei habe der Gedanke an eine bürgerliche Koalition den ſtärkſten Anhang, jedoch werde ein offizielles Zuſammengehen mit den Deutſchnatio⸗ nalen bei der Mehrheit der Fraktion immer noch abgelehnt. Einem unpolitiſchen Geſchäftsminiſterium gegenüber würde die Deutſche Volkspartei ſich nicht ablehnend verhalten Die Sozial⸗ demokratie würde für die zur Zeit beſte Löſung eine Regie⸗ runa der Mittelparteien halten, der gegenüber ſie unter beſtimmten Vorausfetzungen eine neutrale Haltung einnehmen würde. Die meiſten Fraktionen des Reichstages werden heute mit⸗ tag 8 zuſammentreten, um zu der Kabinettsfrage Stellung zu nehmen. Berliner Preſſeſtimmen Man wird angeſichts des Sturzes des Kabinetts Streſemann zunächſt die Sammen der Parteien zu vernehmen haben, die dieſen Sturz betrieben haben. Von der Verliner Morgenpreſſe haben ſo⸗ mit die deutſchnationalen Blätter und der Vorwärks zuerſt das Wort. Einige von den deutſchnationalen Blättern, darunter ſogar die Kreuzzeinung ſchweigen ſich über das„was nun?“ nur klüg⸗ lich aus Was die Kreuzzeitung ſtammelt, iſt eine Phraſe.„Der Weg muß, wenn ſchon durch das Parlament über das Parlament hinaus führen.“ Deutlicher wird die Deutſche Tageszeitung, die Streſemann beſcheinigt, daß er„das Opfer der nach allen Seiten hin auf Illuſion eingeſtellten Politik“ geworden ſei. Nunmehr müßte eine Politik nationalen Willens und klarer Ziele gefordert werden, die in erſter Linie auf diejenigen wirtſchaftlichen und politiſchen Kräfte geſtützt werden müßten, die man ſeit je be⸗ wußt bei Seite gedrängt hätte. Noch um einen Schritt weiter geht die Deutſche Ztg. des Herrn Maurenbrecher, die kurzerhand die militäriſche Diktatur verlangt.„Mit unheimlicher Folge⸗ richtigkeit entwickelt ſich auch bei uns aus dem Chads der Repo⸗ lution die unbedingte Notwendigkeit der Diktatur.“ „ Im„Lokal⸗Anzeiger“ ſagt Friedrich Huſſong über Streſemann:„Das Beſte iſt und bleibt ſeine Deutſchheit um jeden Preis. Der Kanzler Streſemann geht, der Deutſche Streſemann beſteht. Er iſt einen Weg gegangen, auf dem man ihm nicht folgen konnte. Er hat am kranken eutſchland eine Kur verſucht, an die man nicht glaubte. Darum wird man aber nicht das Entſchei⸗ dende vergeſſen, worin man mit ihm verbunden war: Das deutſche Wiſſen und Wollen!“ Der„Tag“ ſagt: Der erſte Kanzler ſeit Vethmann Hollweg, der eine Perſönlichkeit war, iſt zurückgetreten, in offener Schlacht, die er geſucht, gefallen als der Vertreter einer Politik, die zwiſchen den beiden Welkanſchauungen links und rechts die Wage halten wollte. An ihm vollzieht ſich das tragiſche Geſchick, daß er, politiſch groß geworden durch das Emporwachſen der nationalen Bewegung, den Verſuch gemacht hat, die Sozialdemokratie für den Staat zu ge⸗ winnen, ſie dem Reich und dem nationalen Gedanken in irgend einer Form dienſtbar zu machen, daß er durch dieſelbe Sozialdemokratie in dem Augenblick zu Fall gebracht wird, wo ſich für ihn die Not⸗ wendigkeit ergab, im Intereſſe der nationalen Sache, im Intereſſe des Wiederaufbaues ſtaatlicher Autorität in einzelnen Teilen des Reiches durchzugreifen, gegen die Sozialdemokratie zu ſtellen und dem Linksradikalismus Bindungen aufzuerlegen, die dem Sozialis⸗ mus in einem Augenblick entſcheidender Machtkämpfe zwiſchen Hüben und Drüben unbequem ſein mußten. An anderer Stelle ſagt das Blatt: Man mag zu Streſemann ſtehen wie man will, unverkennbar iſt aucher ein Opfer Frankreichs geworden, das Streſe⸗ manns Verſuche, eine Verſtändigung herbeizuführen, in ſeder Weiſe ſaboniert hat, ein Opfer Englands, das ſich nicht engagieren wollte bets“ ſagt, Stref r„Vor wärts ſagt, Streſemann ſei daran itert, daß ſeine ſtaatsmänniſche Einſicht mit ſeiner graßen N nicht gleichen Schritt gehalten hat. Die Sozialdemokratie nach allem, was vorausgegangen war, der Regierung Streſemann das Vertrauen nicht ausſprechen kännen. Die ſozialdemokratiſche Partei habe ſich in ihrem ganzen bisherigen Verhalten von der Erkenntnis leiten laſſen daß die Erhaltung des parlamentariſchen Syſtems eine No wendigkeit ſei, da ſich ſonſt der Willkür eines alten oder neuen Herrſchertums Tür und Tor öffne. Das„Berliner Tageblatt“ aibt ſeiner Anſicht dahin Ausdruck, Streſemann dürfe auf einige Erfolge zurückblicken, außen⸗ und ſogar innenpolitiſch. Aber die Friſt ſei zu kurz geweſen, als daß er alles hätte meiſtern können. An drei Dingen ſei Streſemann geſcheitert: An der Ueberſchätzung der menſchlichen Arbeſtskraft, an der politiſchen und geiſtigen Unzulänglichkeit mancher ſeiner Mit⸗ verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene oder —ů ů ů—— 3 2. Seile. Nr. 542 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samslag, den 24. November 1923 arbeiter, nicht zuletzt auf dem Gebiet der Preſſe und an der Ueber⸗ ſchätzung des rhetoriſchen Moments in der Politik. Das Blatt meint aber Streſemann habe in der Außenpolitik eine Reihe von Möglchkeiten angeſponnen und glaubt, daß er berufen ſein ſollbe das fortzuſetze a, was er begonnen habe. nicht zum ge⸗ ringſten aus dem perſönlichen Kredit heraus, den er ſich dabei er⸗ worben hat. Die übrigen Blätter betonen faſt durchweg, daß ſich das Kabinett Streſemann einen würdigen Abgang dadurch verſchafft habe, daß Streſemann die direkte Vertrauensfrage geſtellt habe. Die Koalikionsfrabe in Preußen Zu der Meldung. daß die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ vartei im vreußiſchen Landtag die Abſicht habe, aus der Koalition auszuſcheiden, wird witseteilt. daß ſie zum mindeſten den Tat⸗ ſachen vorauseile. Beſchlüſſe in dieſer Richtung hat die Frektion noch nicht gefaßt. da ſie zurzeit nicht in Berlin verſammelt iſt. Poincaré vor der Kammer Verkrauenserklärung mit 500:70 Stimmen Potncare begann ſofort nach Eröffnung der geſtrigen Kam⸗ merſitzung in 1 ſtündiger Rede die angekündigten Erklärungen über ſeine Außenpolitik zu geben. Er begann mit der Verſicherung, daß ſich die Lage im Ruhrgebiet von Tag zu Tag beſſere, was auch der belgiſche Miniſter Jaſpar kürzlich in der Kammer beſtätigt 55 Poincare erinnerte dann an einige Zahlen. die in der franzöſiſchen Preſſe veröffentlicht wurden, u. a. an die Zahl der von der Regie wiedereingeſtellten Ehenbahnten und die Höhe der Koks⸗ und Kohlen⸗ lieferungen. Auch die Tatſache, daß die Arbeiter von Stinnes, der in Spa ſo hochtönende Worte geſprochen habe, ſich beeilten, in den Dienſt der Beſatzungsbehörden zu treten, ſei ebenfalls bedeutungs⸗ voll. Von den Leiſtungen, die Frankrei h aus dem Ruhrgebiet be⸗ ziehe, ſolle zunächſt der Gegenwert der Beſ ßungskoſten abge⸗ zogen werden. Der weitere Wert ſoll der gemeinſamen Kaſſe zu⸗ fließen. Nachdem Poincare dem Reichskanzler ſchwere Entſtel⸗ lung dei Wahcheit() vorgeworfen hatte, wandte er ſich der Frage der Rückkehr des Kronprinzen zu, deſſen Schritt er wegen der Umſtände, unter denen er erfolgt ſei, als doppelt unzuträg⸗ lich bezeichnete. Er betonte, daß es eine unerträgliche Gefährdung des Friedens darſtellen würde, wenn die Hohenzollern de nThron wieder beſtiegen Die Verbündeten hötten ſich für den Ausenblick darauf beſchränkt, von der deutſchen Metleilung über die Verzicht⸗ leiſtung des Kronprinzen Kenntnis zu nehmen. Poincare gab dann noch eine Tarſtellung der Verhandlungen, iie ſeit der Verſailler Friedenskonferenz über dieſe Fragen unter en Verbündeten ſtattgefunden haben, und formulierte dann die Jiele ſeiner Politik folgendermaßen: Frankreich wird das Ruhrgebiet nach Maßgabe der Reparationszahlungen Deutſchlands räumen, aber olange die deutſche Regierung und die deutſche Bevölkerung nicht Zeweiſe eines beſſeren Geiſteszuſtandes gibt, ſind wir gezwungen, zuf unſerer Hut zu bleiben. Deshalb werden wir hinſichtlich des (inken Rheinufers und der Brückenköpfe wiederholen, was alle Regiernugen ſeit 1920 wiederholt haben: Die Beſetz⸗ ingsfriſten laufen noch nicht. Wir werden nicht leicht⸗ fertig die Sicherheiten aufgeben, die wir in Händen haben. Poincare ging dann auf die Geſchichte der Weimarer Verfaſſung ein und ſuchte zu beweiſen, daß die Alliierten keineswegs Jurch den Friedensvertrag gehalten ſeien die deutſche Reg erung ſegen die Errichtung unabhängiger Staaten zu ſichern die ſich aus dem Pruch des Reiches ergeben könnten. Die Alliierten ſeien nicht verpflichtet, Mittel anzuwenden, um die Bil⸗ Jung von Staaten zu verhindern, die ſogar die Reichsverfaſſung icht verbiete. Die britiſche Regierung hat uns der Parteilich⸗ deit gegenüber den Separatiſten angeklagt. Aber wir haben zen Beweis erhalten, daß die deutſche Regierung den Befehl erteilt Aat, auf die Separatiſten zu ſchießen, ſelbſt wenn ſie friedlich mani⸗ ſtieren. Wir können doch nicht friedfertige Leute zöten laſſen.(1) Wir ſind in allen Punkten unſerre Politik treu geblieben. Wir ind feſt entſchloſſen, von den Renarationen und der Sicherheit nichts u opfern. Das Jammern und die unverſchämtheit Deutſch⸗ ands werden uns nicht rühren. Der Reichskanzler macht die vanzöſiſche Rerierung für das deutſche Mißgeſchick verantwortlich. Nit einem leichtfertigen Unbewußtlein klagt er unſer Land an. Er däre beſſor inſpiriert geweſen. wenn er die Handluneen ſeiner Re⸗ ierung und ſeiner Vorgänger verurteilen würde. Vielleicht iſt es och Zeit zur Rückkehr. Wir warten nur auf die Ausführung des riedenspertrages, um mit Deutſchland wieder gutnachbarliche Be⸗ zehungen aufzurehmen.“ Bei der Abſtimmung wurde der Regicrung mit 500 gegen 70 Itimmen das Vertrauen ausgeſprochen. Die Hoſtung Resgierung in der Botſchafterkonferenz wurd⸗ eben⸗ lüs von der Kammer imt 526 gegen 15 Stimmen gebilligt. Fbſchluß des Induſte eab'ommens Die am Donnerstag wieder aufgenommenen Verhandlunſen der utſchen Induſtriellen mit der Micum haben nunmehr zum Alſchluß nzes Abkommens geführt. Der 15. Ausſ huß der beſetzten Gebiete, dem die Wirtſchaftsver⸗ ndlungen mit der Micum obliegen, wird am Denstag in Berlin er⸗ artet, um mit der Regierung über den Fortgang der Verhand⸗ ingen Fihlung zu nehmnen. treter gab ſchließlich kurz Kenntnis von dem Inhalt einer von ihm ſchläge ſoll in der auf Dienstag anberaumten Sitzung erfolgen. ſo würde die Vorauszahlung praktiſch bedeuten, daß fünf Quartals⸗ Die deutſchen Vertreter vor der Keparationskommiſſion Ueber die geſtrige Vormittagsſißung der Reparations⸗ kommifſion iſt folgender Bericht in Paris ausgegeben worden: Die Reparationskommiſſion iſt vormittags 10.15 Uhr unter dem Vorſitz Barthous zuſammengetreten, um gemäß der Ent⸗ ſcheidung vom 13. 11. die deutſchen Vertreter anzuhören. Im Namen der deutſchen Delegierten gab Staatsſekretär Fiſcher zunächſt einen Ueberblick über die Notlage Deutſchlands auf finanziellem und wirtſchaftlichem Gebiet, ihre Urſachen und ihre Rückwirkung auf die deutſche Leiſtungsfähigkeit. Er hat den Stand⸗ punkt der deutſchen Regierung, daß die Ruhrbeſetzung wider⸗ rechtlich ſei, erneut hervorgehoben. Er wies darauf hin, daß nur die Wiederherſtellung der deutſchen Einheit die deutſche Wirtſchaft und die Finanzen in Ordnung bringen und die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands wieder heben könnte. Darauf gab der deutſche Lele⸗ gierte eine eingehende Darlegung der ergriffenen und beabſichtigten Maßnahmen zur Sanierung der Finanzen und Währung wie z. B. Umſtellung der Staatseinnahmen auf Gold, äußerſte Einſchränkung der Ausgaben unter Zurückdrängung wohlerworbener Rechte und Fürſorgemaßnahmen, ſowie Einſtellung der Notenpreſſe. Er hat darauf auseinandergefetzt, daß die Notwendigkeit, dieſe Reformen durchzuführen, die deutſche Regierung zu einem Eing efen in die Sachlieferungsverträge gezwungen habe. Der deutſche Ver⸗ gleichzeitig überreichten Denkſchrift zu der belgiſchen Studie. Er erklärte daß dieſe Studie unter den gegebenen all⸗ gemeinen Vorausſetzungen eine geeignete Grundlage für Verhand⸗ lungen zur Löſung des Reparationsproblems bilden könne. Schiieß⸗ lich wies er in eindringlichen Worten auf den ungeheuren Ernſt der Stunde hin u appellierte an das Verantwortungs⸗ gefühl der Reparationskommiſion. Irgend welche Fragen wurden von den Miigledern der Repa⸗ rationskommiſſion nicht geſtellt. Die Erörterung der deutſchen Vor⸗ Der Aeberfall auf Ludwigshafen hat ſich in folgender Weiſe abgeſpielt: Nachdem in den erſten Vor⸗ mittagsſtunden die führenden Polizeibeamten feſtgenommen waren, kamen gegen 211 Uhr aus der Richtung der Arbeitswerkſtätten in der Frankenthalerſtraße ungefähr hundert gut(meiſtens mit neuen Armeepiſtolen) bewaffnete Sonderbündler und gleich dahinter eine Kompagnie franzöſiſcher Soldaten. An Widerſtand war unter dieſen Umſtänden nicht zu denken, und ſo wurde das Stadthaus Nord. aus dem unlängſt der deutſche Selbſtſchutz von den Franzoſen ge⸗ waltſam entfernt worden iſt, ſogleich eine Beute der Eindringlinge. Von dort aus zogen dieſe nach dem Poſtgebäude und zum Stadt⸗ haus Süd. Jetzt weht auf allen wichtigeren Amtsgebäuden die grün⸗weiß⸗rote Separatiſtenfahne. Dec ganze Vorgang vollzog ſich in weniger als einer Stunde. Die Polizei, die zuerſt entwaffnet worden war, verſieht nun ihren Dienſt wieder, jedoch ohne Revolver. Die Beamten der Stadthäuſer wurden mit vorgehaltenem Revolver zum Teil gezwungen, weiter zu arbeiten. Dagegen hatten alle Ge⸗ ſchäfte den Tag über geſchloſſen. Die Brückenſperre iſt im Laufe des Nachmittags gemildert worden, dagegen wurde eine nächtliche Verkehrsſperre von heute abend 7 Uhr bis morgens durch die Rheinlandkommiſſion verhängt. Die Stadthäuſer waren dis gegen 4 Uhr von den Franzoſen bewacht, die nun abgerückt ſind und den Sonderbündlern Platz gemacht haben. Die Mannſchaften werden in den Räumen verpflegt. Die Zahl der Putſchiſten läßt ſich nicht genau feſtſtellen. Nach⸗ dem ſich den Sonderbündlern etwa 1000 Erwerbsloſe allein aus Ludwigshafen angeſchloſſen haben, händelt es ſich jedenfalls um mehrere tauſend, die Mehrzahl jüngere Burſchen. Der Vortrupp, der die öffentlichen Gebäude beſetzte, waren Speyerer; unter den übrigen befinden ſich der Sprache“ nach ziemlich piele Oſt⸗ preußen.(11) Die neuen Steuern die Reichsfinanzminiſter Dr. Luther im Reichstag angekündigt hat, werden, der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge, in kürzeſter Zeit, zum Teil wahrſcheinlich ſchon heute, dem Reichsrat zugehen. Es ſei zur Beſchaffung größerer Einnahmen für die nächſten Monate beabſichtigt, eine Vorauszahlung auf de Einkommen⸗ ſteuer für das vierte Quartal des Quartals ahres unter anderem gegen Goldmarkrechnung zu erheben. Da nun aber vom 1. Januar ab der Staatshaushalt auf eine neue Grundlage geſtellt we den ſoll, raten zur Erhebung kommen. Außer einer Reform der Einkommen⸗ ſteuer iſt auch eine Umſtellung der Vermögensſteuer und Erbſchaftsſteuer geplant. Ferner wird die Umſatzſteuer auf 2½ Prozent erhöht werden. Als Hauptpoſten des künft'gen Goldetats des Reiches iſt eine Wohnungsſteuer vorgeſehen und zwar wird von den Goldmieten, die vom 30. September nächſten Jahres ab wieder erhoben werden können, das Weich 60 Proz. erhalten, während den Hausbeſitzern 40 Proz. belafſen werden. Zwiſchenfall ausgeſprochen. Gejetzſabrikation im Großen Es wäre eine ſehr lehrreiche, wenn auch mühſelige Aufgabe, einmal feſtzuſtellen, wie viele Geſetze ſeit dem Novemberumſturz vom Reichsparlament— von den Ländern, Verordnungen uſw. ganz zu ſchweigen— dem deutſchen Volk beſchert worden ſind. Eins iſt jedenfells ſicher, daß in dem ſo geſchaffenen„Recht“ kein Menſch genau Beſcheid weiß und wiſſen kann, am wenigſten der Geſetzgeber ſelbſt, und daß jeder Siaatsbürger ſeden Augenblick gegen irgend eine geſetzliche Beſtimmung verſtößt oder in ihren Maſchen feſtſitzt, wenn es möglich wäre. allen dieſen Fällen nach⸗ zugehen. Wir brauchen ja nur an die Steuergeſetzgebung zu er⸗ innern, in der ſich ſelbſt die Finanzämter nicht mehr zurechtfinden können, und die Ungerechtigkeiten über Ungerechtigkeiten zur Folge hat, ohne daß der einzelne auch nur das Geringſte dagegen aus⸗ richten kann. Parcaraph ſo und ſo und Schema F herrſchen unum⸗ ſchränkt und unerbittlich Auf manchem anderen Gebiet iſt es nicht beſſer. Die berechtigten Klagen richten ſich in gleicher Weiſe gegen die Unſumme der Geſetze wie gegen die Art ihrer Fabrikation, die bekanntlich nicht nach ſachlichen Geſichtsnunkten, ſondern ſo gut wie ganz nach politiſchen beſtimmt wird. Ein Aufſatz der Deutſchen Arbeitgeberzeitung veranſchaulicht die Geſetzmacherei an dem Um⸗ fange des Reichsgeſeßblattes Es enthalten nämlich nach einer Zuſammenſtellung der„Hamburger Nachrichten“ die Jahrgänge 1912 571 Druckſeiten 1918 1480 Druckſeiien 1913 790 5 1919 2207 1914 551 75 1920 2318 5 1915 852* 1921 1667 7 1916 1433 1922 1804 8 1917 1133 1928 7 Seit 1921 iſt der Druck verkleinert, 1922 die Satzanordnung geändert! Nun enthält das RGBl. außer Geſegen auch ſämtliche vom Deutſchen Reich geſchloſſenen Friedens⸗ und Staatsverträge in deutſcher und fremden Sprachen, ferner die(ſehr viel Platz be⸗ anſpruchenden) Haushaltpläne nebſt den Nachträgen, Beſoldungs⸗ ordnungen Formularvorſchriften. Immerhin beſteht ein erheblücher Teil aus Geſetzen. Wie glücklich könnten wir ſein, wenn die Geſetzfabrikation auf den Umfang vom Jahre 1913 zurückgeſchraubt würde, und auch auf ihre Sachlichkeit und Verſtändlichkeit! Schon 1920 war aber das dreifache des Umfangs bon 1913 erreicht, und wie wird erſt das Jahr 1923 werden? Eine pikante Erinnerung friſcht dabei der Ver⸗ faſſer jenes Aufſatzes. Prof Dr. Schultze(Leipzig) auf, indem er einen Aufſatz des Abg. Erzberger vom Februar 1914 anführt, worin es heißt: „Es waren und es ſind nicht die ſchlechteſten Zeiten des deui⸗ ſchen Volkes, in denen der Jahrgang des Reichsgeſetzblattes nur ein dünnes Bändchen darſtellte; heute iſt es anders! Der Umfang ſchwillt an, ein Geſetz jagt des andere; 25 Kommiſſionen ſind allein im Reichstag beſchäftigt, neue Geſetze aller Art zu fertigen; in den Einzellandtagen wird gleichfalls mit Hochdruck gearbeitet; Provinzial⸗ landtage und andere Selbſtverwaltungskörper ſchaffen auch neues Recht: zu allem dieſen kommen dann die Ausführungsbeſtimmungen des Bundesrats, die Anordnungen der einzelſtaatlichen Miniſterien, die Verfügungen der höheren und unteren Verwaltungs⸗, Finanz⸗ und Zollbehörden; kurzum, man ſollte dem deutſchen Volke doch einmal mitteilen, wieviele Kilometer Papier jedes Jahr bedruckt werden, um es mit neuen Geſetzen und Vor⸗ ſchriften zu beglücken. Die Geſetzesſintflut kommt, vielleicht ſtehen wir mitten in ihr drin, und immer neue Geſetze, immer neue Vor⸗ ſchriften fordert man im Reichstag, im Landtag, und wo man immer auch„tagen“ mag. Ein ganz anormaler und ungeſunder Zuſtand, der letzten Endes Parlament und Verwaltung völlig lähmt und das Volk erſtickt. Niemand wird behaupten wollen, die Maſſe des Volkes dieſe Geſetze überhaupt noch in ſich aufnehmen und verdauen kann. Die Geſetzesſintflut iſt das Kismet des deutſchen Volkes, das man widerſtandslos über ſich ergehen läßt Unter dieſer Geſetzesfabrikation leidet die Autorität des Geſetzes, der Regierung und des Parlaments in gleicher Weiſe, und ſchließlich führt ſie dazu, daß ſich kein Menſch mehr um die Schaffung der Geſetze, bald gar aber auch um ihre Ausführung kümmert. Eine Aenderung dieſes unhaltbaren Zuſtandes muß bald und gründlich erfolgen.“ 1919 hat ſich niemand eifriger an der„Geſetzes⸗Sintfſut“ be⸗ teiligt als der Mann, der als Abgeordneter dieſe Zeiſen geſchrieben hatte. Uferlos brauſte der Strom der Geſetzesproduktion dahin. Allein im erſten Halbjahr 1921 hatte der Reichstag über 278 Geſetze zu befinden; hätte er ſich jeden Wochentag verſammelt und nichts anderes getan als über die neuen Geſetze zu beraten, hätte er tag⸗ aus, tagein deren zwei unter Dach und Fach gebracht. Außerkur⸗fetzung der Mark durch Oeſterreich. In dem baye⸗ riſchen Bahnhof Lindau⸗Reutt hat die öſterreichiſche Bahn⸗ behörde ein Plakat anſchlagen laſſen, daß Reichsmark bis auf weiteres nicht mehr angenommen wirb. Das iſt das erſte Mal, daß eine aus⸗ ländiſche Behörde in Deutſchland die Reichsmark außer Kurs ſetzt. Freilaſſung Dehmes. Der wiederholt verhaftete Journaliſt Walter Dehme iſt geſtern qus der Schutzhaft entlaſſen worden, nachdem er die Erklärung abgegeben haſte, daß er alles unterlaſſen werde, was gegen de Sicherheit und Ordnung im Reiche verſtößt. * Der Leipziger Zwiſchenfall. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger in Brüſſel hat geſtern dem Miniſter des Auswärtigen das Bedauern der deutſchen Regierung über den Leipziger Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim: Die Geiſha. Der Einklang von arſtellung und Geſana beſtimmt den Wert des Opernſängers. So mentlich in der Spieloper, worüber Lortzina ſich in ſeinen Briefen zr deutlich ausgeſprochen hat. In der Operette ritt nun das ingeſanaliche zurück: ohne wirkſame, natürliche Darſtellung kann er Overettenſänger nicht beſtehen. Hiermit iſt das Urteil über unſere rige Geiſha gegeben. denn Eliſabeth Trautmann iſt die atürliche Bühnenbecabung— ſo viel bislang zu erſehen war—. rſagt. Sie hatte ihre Rolle mit Eifer⸗und Fleiß erlernt. ſie„machte“ es nach auten Vorbeldern, aber Rollen wie die Geiſha verlangen das wiſſe„Etwas“. Die Stimme klinat angenehm, die Art zu ſingen gefällig, ihr Talent ſcheint indeſſen auf Epiſoden— wie Arſeng im Zigeunerbaron“ beſchränkt zu ſein. Die funge Sängerin mag unſerer Jühne in ihrer Art nützlich ſein, mehr iſt nicht zu erſehen. Es kommt inzu, daß ich durch andere Berufspflichten verhindert war, der gan⸗ en Vorſtellung zu felgen. Die Sache hat aber noch eine andere Teite: die Sinabühne bedarf der Doppelbeſetzung wichtiger weiblicher Partien, ſobald es ſich darum handelt, den Spielplan ſicher zu ſtellen. Endlich: man ſoll jungen Kräften die rechte Gelegenheit geben. ſich in großen Aufgaben zu verſuchen. Auch das Publikum maa dabei ge⸗ winnen: und ein„neues“ ohendrein. A. Bl. Erſter Meiſter-Alart rabend. Die Frauen können ſtolz auf Frau Kwaſt⸗Hodapp ſein, ſie macht die Sünden geiſtiger Flachheit wieder gut und der Miſogyn muß beſchämt erkennen, baß es ebenbürtige weibliche Leiſtungen der Kunſtausübung auch in den Gepfelfällen großer Meiſterwerke gibt. Die Toccata und Fuge F⸗moll non Vach⸗Tanſig gleich zu Ankang war der Kulminationspunkt der Reihenfelge: Bach⸗Brahms, Peethdven⸗Chopin. Sonſt überhaſtete Ariſche Seitenſitze kamen einmal wieder zu hrem Recht und wirkten Arekt überralend überraf dend auch dieſes legato auf einem ſeinwar⸗Flügel!! Brahws Alegro non troppo wurde mit ſtupe der zravonr hingeſtellt. wan helte die ſo ſeltene Freunde, auch Teryntt eden zu können, weil ſie nicht einſe tig und auſd ing⸗ h als pinlitde Pronokotien wirkte. Die Perth-ven Aphaſſi znata 2d auf de ſelben Hohe der Geſteltung. Hier ſprach der große Meifter zu uns, zwar nicht aus elnem Orkan entfeſſelter Widen⸗ ſha'ten. ater groß und echt Frau Kwaſt zeigte ſih hier als kluge and meiſterlich geſtaltende Pianiſtin. Ich habe noch nie den Des⸗ dur⸗Satz in ſo berrlicher Vollendung ſpielen hören; hierzu gehört Böllige Reife in Kunſt und Leben. Die Künſtlerin brachte dem Werke ihre ganze weibliche Seele entgegen und geſtaltete aus ihr herous nach perſönlichen Empfindungen und Eindrücken zwar manches elwas weichlich) aber mit ſicherer und klarer Liniengebung und heißem Bemühen, dem Geiſte des Werkes gerecht zu werden. Am Schluß ſtand die Chopin⸗Sonate h⸗moll op. 58, bei dem ſie das achte Detbale fand und lelhſt in minutföſen Feinbeiten den finnſich wuch⸗ tenden Klavierton der Geſamtphyſiognomie Chopins in ſchwär⸗ meriſcher Elſtaſe zum Ausdruck brachte. So darf der Abend auf der Haben⸗Seite der Veranſtaltungen obenan ſtehen. H. Lz. Uraufführung in der Dresdener Staatsoper. Bernhard Paum⸗ gartner, der Direktor des Mozarteums in Salzburg, batte mit ſei⸗ ner Oper„Die Höhle von Salamanca“ bei der Urauffüh⸗ runa in der Dresdener Staatsoper nur Achtungserfolg. Zwar tobte, wie bei allen Erſtaufführungen an dieſer Stätte, der Beifall und der Vorhang erhob ſich am Schluſſe ein Dutzendmal. Der Komponiſt, der ſelbſt die Regie führte, kann ſich bei ſeinen Mithelfern, nor allem bei Fritz Buſch mit ſeiner Kapelle und den Darſtellern(Frau Merrem⸗ Nikiſch. Lieſel v. Schuch. den Herren Waldemar Staegemann. Lange. Teßner und Ludwia Ernold) bedanken, daß ſein Werk den lauten Er⸗ folg fand. Der Stoff, ein uraltes Motiv aus der Schwankliteratur, iſt einem Zwiſchenſpiel des Spaniers Cervantes entnommen. Der fahrende Student überliſtet in einer Nacht den Liebhaber und den alternden Ehemann. Die verbrauchten Requiſiten, Waſchkorb und Kamin, tauchen auf. Geſuchte aroteske Zwiſchenfälle wurden für das Opernbuch zurechtgezimmert. Dieſe Talim⸗Opera⸗Buffa krankt an den ſchlimmſten aller Kunſtgebrechen. an Langeweile. Der Komponiſt wollte die unſentimentale, aroteske Opera⸗Buffa beleben und ſcheiterie zunächſt an den Breiten des Textes und Unmöglichkeiten des Bühnen⸗ ulkes. Die Muſik hört ſich aut an, klingt ſauber und bray, zeigt Klanafinn und Muſikzierlichkeiten, iſt originell und witzig inſtrumen⸗ tiert, aber ſie iſt ſchwach in der Erfindung. Des Komponiſten Abaytt iſt Richard Strauß, und ſo empfingen wir unglaublich viele Anklänge an den Roſenkovalier und die Arkladne. Selbſt der ſunge Korngold in der„Toten Stadt“ ſtand Pate. Die Muſik zieht die Handlung in die Länge und unterſtreicht, wo man leichtbeſchwingt über die eilen⸗ den Einfälle der Handlung hinweggehen möchte. Es folgte Wolf⸗ Ferraris Einakter„Sufannens Geheimnis“ unter Buſchs Leituna urd Staegemanns Reaie in köſtlicher Beſetzuna(Suſanne: Frau Nikiſch⸗Merrem, Gatte: Dr. mar Staegemann, Diener: Hudwia Ernold). Kein Talmigold. das war eine von den wenigen Perlen des muſikaliſchen Luſtſniels der Gegenwart, die trotz der Jahre unverblichen ſtrahlte und die neue doeh Paumaartners in ihrem Scheinerfola richtia einſtellen ließ. ohannes Reichelt Fümaufnahmen von Künſilern bel der Arbeit. Das Berliner Inſtitut für Kulturforſchung hat jetzt eine Anzahl von bildenden Künſtlern bei der Arbeit verfilmen laſſen. Darunter ſind Liebermann. Corinth, Käte Kollwitz. Pechſtein und Dix. Die Künſtler wurden in ihrem Atelier aufgenommen, während ſie zeichneten oder malten, und der Vorgana der Entſtehung des Kunſtwerks wurde kine⸗ matoaraphiſch genau feſtgelegt, z. B. durch Großaufnahmen der ar⸗ beitenden Hand. Die Aufnahmen, die dieſer Tage in einem kleinen Kreiſe von Kunſtleuten großes Intereſſe erregten, ſollen demnächſt im Berliner Graphiſchen Kabinett Neundann⸗Nierendorif zum erſten Mete Rffepiiich gereict worder Runſt und Wiſßenſchaſt Die Klage des Gelehrten. In ſeiner Berliner Rektoratsrede „Wege der deutſchen Philologie“. die Geheimrat Roethe bei der Uebernahme ſeines Amtes hielt und die jetzt im Druck peröffentlicht wird. finden ſich, eingeſtreut in einen aroßzügigen Ueberblick über die Leiſtungen ſeiner Wiſſenſchaft, viele Klagen über die gegenwärtige Zeit und über die ſchwierigen Verhältniſſe, unter denen der Gelehrte und der Student lebt. Die großartigen Unternehmungen., die zur Sammlung des deutſchen Sprachauts und der deutſchen Volkskunſt eins Leben gerufen waren, ſind ſchwer bedroht.„Wir können nicht mehr werben. drucken und publizieren, wie es nötig wäre“, fagt⸗ Roethe.„Der Plan eines aroß angelegten Wortatlas kann vorläufig nur tropfen⸗ und blattweiſe in beſcheidenem Maße gefördert werden. Auch das„Wörterbuch der deutſchen Rechtsſprache“, das Weinhold vor dreißig Jahren ankündigte und deſſen Materialien jetzt zu Heidel⸗ berg in reichem Archiv geordnet vorliegen, wird ſich mit knappem Auszug begnügen müſſen. Fürchten wir doch ſelbſt für das„Deutſche Wörterbuch“ der Brüder Grimm, deſſen Vollendung uns heilige nationale Pflicht ſein ſollte! Der kulturfeindliche, ſprunghafte— Fiſchart würde ſagen: gemſenklettrige— Höhendrang des Buchhänd⸗ lerſchlüſſels drängt uns Gelehrte, die er vom Bucherwerb ausſchließt, zurück in die Tage vor Erfindung des Buchdrucks: und während für die Wiſſenſchaft das Erſcheinen neuer wertvoller Werke täalich ſchwieriger, ia unmöglicher wird. findet das erbärmlichſte Zeus immer noch mübelos den Wea aufs Büttenpapier und in den Ganz⸗ lederband. Noch ſchlimmer faſt macht ſich die Büchernot fühlbar. wenn wir uns den Höhen unſeres Schrifttums nahen. Heute ſchon kann vom Studenten der Erwerb unſerer bedeutendſten Dichtertexte. etwa des Lachmannſchen Wolfram, der Milliarden koſtet, nicht mehr erwartet werden, die Antpologie aber, die Auswahl. für den harm⸗ loſen Spaziergänger erträglich, iſt für ernſte wiſſenſchaftliche Arbeit, die vom Ganzen zum Einzelnen, vom Einzelnen zum Ganzen ſtrebt. aanz unzulänalich. und die beſten Bibliotheken können den Philologen das elgene Dach nicht erſetzen. Ein koſtbarer Sarkophag-Jund in Paläffing. Das künſtleriſch bedeutendſte Werk, das bisher in Paläſtina ausgegraben wurde, lit ein herrlicher Marmorſarkophag. der ſoeben durch die engliſchen Aus⸗ aravungen ans Licht gefördert wurde. Das wundervolle Werk, das mit dem im Konſtantinopeler Muſeum befindlichen berühmten„Sar⸗ kophaa Alexander des Graßen“ ſehr viel Aehnlichkeit hat, ſtammt au⸗ Tell Barnak, einem Hügel am Krokodilfluß zwiſchen Cäſarea und Tanturah. Der Sara iſt auf einer Längsſeite und auf beiden Quer⸗ ſeiten mit Szenen in Basrelief geſchmückt, die eine Schlacht zwiſchen Griechen und Amazonen darſtellen. Die andere Längsfeite iſt zwei Geiern geſchmückt, die einen heiſigen Baum flankieren Schlachtſzenen non croßer Schönheft und Kompoſition der eih ete Neen — A* Fu Fe E. 4 eeeeeee. eeereeen 4 Samsfag, den 24. November 1923 Manunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 542 Aerzte und Krankenkaſſen Von der Verwaltungs⸗Direktion der Allg. Ortskranken⸗ aſſe Mannheim werden wir unter Bezugnahme auf die Veröffentlichungen der Aerzte⸗Organiſationen um Aufnahme einer Erwiderung erſucht, in der u. a. ausgeführt wird: Hauptſächlich wird über eine unzulängliche Bezohlung er Kaſſenärzte und dann aber auch über eine rigoroſe Dehandlung der Aerzte durch die Notverordnungen der Reichsregierung geklagt. Es wäre richtiger geweſen, wenn man in Baden— dem Lande der Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen den Kaſſen⸗ verbänden und der ärztlichen Landeszentrale— über die geſetzlichen uerungen zunächſt gegenſeitig verhandel hätte, umſomehr zals bisher trotz der Schwere der Zeit immer verſucht wurde, den richtigen Weg im beiderſeitigen Intereſſe zu finden und weil zuubem bei uns in Baden ſchon der weitaus größte Teil der in den Ver⸗ ordnungen enthaltenen e ee gegenſeitig zwiſchen Aerzten⸗ und Krankenkaſſenvertretern auf Grund tariflicher Verhandlungen angenommen war und der Reſt noch hätte vereinbart werden können. Beſonders ſcharf wird§ 1 der Verordnung vom 30. Oktober 1923 von den Aerzten angegriffen. Bei einer Rückſprache der Kaſſen⸗ bertreter über dieſe kritiſche Beſtimmung im Arbeitsminiſterium konnte der Regierungsvertreter mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Kaſſen die Aufſtellung von Richtlinien nach§ 1 im Be⸗ nehmen mit den Aerzten größtenteils bereits durchgeführt haben. Die Krankenkaſſen waren bisher verpflichtet, faſt je den Arzt zur Kaſſenpraxis zuzulaſſen. Die Aerzte ordnen an, die Krankenkaſſe muß zahlen und ein Dritter erhält die Leiſtung. Weder der Schreiber der Verordnung noch der Empfänger iſt ſich welche Koſten entſtehen. Der Empfänger iſt gar nicht in der Lage zu beurteilen, ob die von der Krankenkaſſe zu zahlende Summe das Maß darſtellt. Auf dieſe Art verordnen die und Heilmitel ſowie Bäder und Röntgenbehand⸗ lungen. ie weiſen die Kranken in die Krankenhäuſer ein und ſie ſetzen die Erwerbsunfähigen durch die Beſcheinigung der Arbeits⸗ unfähigkeit in den Genuß des Krankengeldes: ſie verfügen über 80 Proz. der Kaſſenausgaben; nur Vercaltungskoſten, Wochenhilfe⸗ und Sterbegeld bilden eine Ausnahme. Vielfach dem ſubfek⸗ toven Verlangen der Patienten nachgebend, haben ſich latſächlich Mißbräuche herausgeſtellt, denen der Geſetzgeber begegnen mußte. Durch das übergroße Angebot von Aerzten wurde manchen unberechtigten Wünſchen der Patienten mehr und mehr Rechnung getragen, wobei die Autorität des Arztes notleiden mußte.„yeute hängt nun alles, Aerzte, Zahnärzte, Dentiſten, Ortho⸗ päden, Apotheker uſw. an der Krankenverſicherung, da die Privat⸗ praxis und Kundſchaft infolge der Teuerung vollſtändig verſchwun⸗ n iſt. Dies kann natürlich von den Krankenkaſſen nicht getragen werden. Der Geſetzgeber beſtimmte deshalb im Verordnungswege Ausſchüſſe, Einigungs⸗ und Schiedsſtellen zu vertraglichen Ab⸗ machungen und Entſcheidungen. In Baden war auch dies hisher ſchon durch Mantelvertrag entſprechend geregelt. den K. anken⸗ kaſſen ſteht das Recht zu, Aerzte nicht mehr zuzulaſſen, wenn auf 1000 Verſicherte mehr als ein Arzt fällt. Der Ausſchluß kann von den Kaſſen vorgenommen werden, wenn die für die Krankenkaſſen tätigen Aerzte eine nicht erforderliche Behandlung nicht ablehnen eder bei der Behandlung Verſchreibungen nicht auf das notw dige Maß beſchränken. Nichklinien hierüber wollen die Kaſſenvertreter ſemeinſam mit den Aerzten aufſtellen. Bei wiederholter Verletzung ann friſtloſe Kündigung erfolgen, und bis auf 2 Jahre die erneute Fulaſſung verſagt werden. Der Arzt muß vorher gehört werden; es ſteht ihm Berufung an einen paritätiſchen UÜeberwachungsausſchuß zu. Des Weiteren iſt durch die Verordnung beſtimmt, daß die Ver⸗ icherten zu den Koſten für Arznei, Heil⸗ und Stärkungs matel Wallen Fällen 10 vom Hundert ſelbſt zu tragen haben. Was die Honorarfrage betrifft, ſo hat in den letzten Tagen auch hierüber eine Ausſprache mit den Aerzten im badiſchen Arbeits⸗ Miniſterium ſtattgefunden, wobei der Regierungsvertreter zu er⸗ tennen geben mußte, daß die Kaſſen becceh der Vergütung der arztlichen Leiſtunngen bis an die Grenze des Möglichen ge⸗ zangen ſeien Wäre die Finanzlage der Kaſſen eine günſtigere, ſo hätten die Kaſſenvertreter ſicherlich eine Beſſerſtellung der Kaſſen⸗ Arzte nicht hintangehalten. Die Arzthonorare ſind nicht nur abſolut Jartz beträchtlich in die Höhe gegangen, ſondern auch relativ betrugen die Arztkoſten z. B. im April 1923 bei einer Kaſſe noch etwa 12%, io ſind die Ausgaben für ärztliche Behandlung bereits im Septembet 1928 auf über 30% und mehr der Geſamtausgaben geſtiegen, wobei noch Kaſſen zu berzeichnen ſind, die über 50% ihrer Beitragsein⸗ gahmen an die kaſſenärztlichen Vereine abliefern mußten. Neue Jerhandlungen mit den Kaſſenärzten wegen Vergütung auf ded Goldbaſis ſind übrigens bereits im Wege gegenſeitiger Ver⸗ lerdigung in Ausſicht genommen. Es wird von gegneriſcher Seite auch piel von den Verwaltungskoſten der Ortskrankenkaſſen geſprochen. Selbſtverſtändlich ſind dieſe wie im Handel und in der Indußtrie vß auch bei den ſtaatlichen und kommunalen Verwal⸗ ganz empfindlich geſtiegen. oweit deren abſolute Höhe in Jetracht kommt. Relativ iſt aber das Verhältnis gegenüber der Arkdensseit mit ca. 8% der Ausgaben gleichgeblieben. Daß die Ler nkenperſicherung durch den allgemeinen wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menbruch ſeit dem 1. September d. J. zuſammengebrochen ſein ſoll, kann in diefer Verallgemeinerung wohl kaum geſagt werden. Gewiß, einzelne Kaſſen mußten die ſog. Mehrleiſtungen einſchränken und teilweiſe auch einſtellen, und eine weitere Reihe von Krankenkaſſen iſt in eine finanzielle Notlage geraten. Dieſe auch bei den Kom⸗ munen zum Teil aufgetretenen Erſcheinungen ſind bedauerlich, doch iſt es beſſer, wenn bei Zeit Ordnung geſchaffen wird, bevor alles züſammenbricht und der Zuſammenbruch der Krankenverſicherung den Aerzteſtand und die Lieferanten in der Geſundheitspflege mit ſich reißt und dadurch einen Wiederaufbau der Volksgeſundheit bis ins letzte verhindert. Städtiſche Nachrichten Nus der Stadtratsſitzung vom 22. Rovember 1923 Als weitere ſgechſte ſtãdtiſche Grund · bewußt, wird auf 30. November 1923 1,37 Goldpfennig von je 100 Mark einfachen Steuerwerts, von Gewerbebetrieben mit Angeſtellten und Arbeitern ſtatt der Vorauszahlung aus dem Betriebsvermögen eine Abgabe von 3,18 Prozent aus den im No⸗ dember dieſes Jahres in Papiermark, bezw. 2 Prozent aus den in Coldmark gezahlten Summen der Löhne und Gehälter erhoben. Für Zahlungen, die nach dem 30. November, aber ſpäteſtens am Dezember geleiſtet werden, gilt der am 30. November 1923 gel⸗ dende Goldumrechnungsſatz für die Reichsſteuern, für Zahlungen kc dem 5. Dezember gilt der Goldumrechnungsſatz des Zahlungs⸗ ages. Mit Einſchluß der für den Kreis Mannheim mitzu⸗ erhebenden Vorauszahlungen auf die Kreisſteuer 1923 ſind danach zu entrichten aus 100 Mark Steuerwert der Gebäude 3 Goſdpfennig, der einzeln geſchätzten Grundſtücke der klaſſifizierten Grundſtücke und Waldungen 15 der Betriebsvermögen gewerblicher Betriebe ahne Hitfsperſonen und landwirtſchaft⸗ licher Betriebe i 1 15 und ſtatt letzterem von Betrieben mit Hilfsperſonen 3,5 Prozent dus den an dieſe im November dieſes Jahres in Papiermark. bezw. 2 Prozent aus den in Goſdmark endgültig ader vorſchußweiſe ge⸗ bahlten Löhnen und Gehöältern. Weitere Einſchränkungen des Straßzenbahnverkehrs die Straßenbahnlinie 7 wird in den verkehrsarmen Stunden auf der Strecke zwiſchen Friedrichsbrüce und Ibeinau ungenügend benützt. Verſuchsweiſe ſoll dieſe Tinie nur bis 8 Uhr vormittags und von—6 Uhr nachmittags bis Abeinau durchgeführt werden; in den übrigen Stunden verkehren e Wagen der Linie 7 nur zwiſchen Sandhofen und Iriedrichsbrücke. Der Verkehr zwiſchen Neckar au und geſtellt, daß die Mannheimer Hilfswerk Hart iſt die Not des Winters, die über uns hereingebrochen iſt, Hunger und Kälte werden noch an manchen Türen, die bisher verſchont blieben, anklopfen. In dieſer ſchweren Zeit iſt es für die Mannheimer Turn⸗ und Sportgemeinde, die in dem Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege zu⸗ ſammengeſchloſſen iſt, ein Akt der Selbſtverſtändlichkeit, helfend und mildernd tätig zu ſein, umſomehr, als mancher treue Anhänger und Verfechter einer geſunden Körpererziehung zu denen gehört, die durch Erwerbsloſigkeit oder hohes Alter und geringen Rentenbezug ohne eigenes Verſchulden in Not geraten ſind. Die erſte Wohltätigkeitsveranſtaltung zugunſten der Erwerbsloſen und Rentenempfänger findet am Sonntag, 2. Dez., vormittags 11 Uhr, im Nibelungenſaal ſtatt. Das 2 5 Programm wird von dem im Stadtverband Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen vereinten Schwerathleten, ſowie von einer Riege des immer hilfsbereiten Mannheimer Turnvereins 1846 beſtritten, umrahmt von geſanglichen Darbietungen des Jeſangvereins Erholung Mann⸗ heim. Auf das ſportliche Programm wird nach Abfaſſun noch näher einzugehen ſein; ſoviel ſteht aber heute ſchon feſt, da beſonders der Ringkampf durch erſtklaſſige Vertreter Stuttgarts und Mannheim⸗Ludwigshafen zur Geltung 15 werden wird. Unſer Aufruf zu einem zahlreichen Beſuch der Ver⸗ anſtaltung richtet ſich aber nicht nur an die hieſige Turn⸗ und Sportgemeinde, ſondern an die geſamte Bevölkerung, die in der Lage iſt, ein Scherflein zur Linderung der Not beizutragen. Denkt an unſere Jugend! Sie wird von den durch Hunger und Entbehrungen geſchlagenen Wunden nie mehr geneſen können. Es geht um Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes. Darum kommt und helft! Der Reinertrag wird dem Mannheimer Hilfswerk zur Verfügung geſtellt. Rheinau wird in dieſen Stunden dadurch aufrecht erhalten, daß jeder zweite Wagen der Linie 16 nach Rheinau durchgeführt wird. Zählungen haben ergeben, daß an den Sonntagvormik⸗ tagen bis 8 Uhr auf ſämtlichen Straßenbahnlinien nur 270 bis 300 Perſonen befördert werden. Die Einnahmen aus dieſem Ver⸗ kehr ſtehen in keinem Verhältnis zu den Ausgaben. Es wird daher der Straßenbahnverkehr Sonntag vormittags erſt um 8 Uhr aufgenommen. Um den Bewohnern derjenigen Vor⸗ orte, die keinen Bahnanſchluß haben, die Erreichung des Haupt⸗ bahnhofes zu ermöglichen, wird von dieſen Vororten ſchon um 7 Uhr ein Wagen nach dem Hauptbahnhof abgehen. Die Berechnung der geſetzlichen Miete Aus Hausbeſitzerkreiſen wird uns geſchrieben: Wenn die Hoffnung nicht wär', daß die unhaltbare Wohnungs⸗ wirtſchaft in abfehbarer Zeit wieder in normale Bahnen gelenkt werde, würden wenig Hausbeſitzer die Fähigkeit haben, an ihrem Beſitz feſtzuhalten. Die Vorſchriſten zur Berechnung der geſetzlichen Miete werden von Monat zu Monat länger und ſchwieriger. Es iſt für den einfachen Mann, der der Hausbeſitzer meiſt iſt, nicht leicht, den komplizierten Stoff zu bewältigen. Viele geben mehr als den Betrag, den ſie für Verwaltungskoſten einnehmen, dafür aus, ſich von einem Rechts⸗ und Zahlenkundigen die Berechnung der Mieten machen zu laſſen. Hat der Hausbeſitzer einen Monat lang Haus und Mieter in Ordnung gehalten, große und laufende Inſtandhaltung vorgenommen, Hunderte von Milliarden für Staat und Gemeinde eingezogen, ſo werden ihm dafür ganze 12 Goldpfennige zugebilligt bei einem angenommenen Wert des Hauſes von 100 000 Goldmark. Und dies iſt ſein ganzes Einkommen aus dein Haus! Früher, d. h. bis 1. Oktober d. Is., war in der geſetzlichen Miete noch die ſogen. Grundmiete enthalten. Sie betrug 5 Prozent vom Steuerwert, ſelbſtverſtändlich war das Kapital immer Goldwert, angelegten Kapitals vortäuſchen. Mit dem Monat November iſt ſie ſang⸗ und klanglos verſchwunden. Die amtliche Veröffentlichung ſieht zwar ſo aus, ols ob die Grundmiete noch mitgerechnet würde, aber in dem amtlichen Multiplikator, mit dem die geſetzliche Miete für No⸗ vember errechnet wurde, iſt ſie nicht mehr enthalten. Dieſe merkwür⸗ dige Tatſache ſcheint bis jetzt unbemerkt geblieben zu ſein, oder hat man es nicht der Mühe wert gehalten, davon zu ſprechen, weil nach der bisher üblichen Berechnung der Geldwert gleich Null war. Ich warne den Hausbeſitz, die Vergütung der Grundmiete preiszugeben. Außer der Verwaltungsgebühr iſt ihre Vergütung der einzige Punkt, den das Reichsmietengeſetz zu Gunſten des Hausbeſitzers vorſieht. Ihr Wegfall iſt ein Schritt auf dern Weg zur Sozialiſierung. Sie gehört ausgebaut, der 600milliardenfachen Geldentwertung anzgepaßt. So lange das nicht möglich, diene ſie als Anerkenntnis des Nuſpruchs des Hausbeſizers auf Verzinſung ſeines Kapitals ſo kawge, bie der Wahnſinn der Zwangswirtſchaft zuſammenbricht. O0.,J. Rufhebung der Sperre des RNheinbrückenverkehrs Die Separatiſten haben die Kontrolle des Rhein⸗ brückenverkehrs übernommen. Geſtern Abend kurz nach fünf Uhr wurde auf der Mannheimer Seite das Paſſieren der Fuß⸗ jänger und Wagen wieder zugelaſſen. Der Zulauf war den ganzen achmittag über ſehr groß Unter die Paſſanten, die nach Ludw haben wollten, miſchten ſich zahlreiche Elemente, die bei dieſer Ge⸗ legenheit etwas zu erben hofften. Es ſind denn auch von den Fuhr⸗ werken, die auf die Oeffnung des eiſernen Tores warteten, Kohlen und ſonſtige Dinge geſtohlen worden. Heute morgen waren die beiderſeitigen Zugänge von den Separatiſten be⸗ ſetzt, die eine ſcharfe Kontrolle ausüben. Jeder Paſſant wird genau auf den Beſitz von Waffen unterſucht. Auf jeder Seite ſtehen zehn Separatiſten, wenig vertrauenerweckend aus⸗ ſehende junge Burſchen. in abgeriſſener Kleidung mit grün⸗weiß⸗ roten Armbinden. Bewaffnet war das Geſindel— ein anderer Aus⸗ druck iſt nicht am Platze— heute morgen mit Brownings. Geſtern n ſie auch Jagdgewehre umgehängt. Es ſind vorläufig be⸗ timmte Paſſierzeiten feſtgeſetzt: morgens von—9, mit⸗ ſags von 11—1 und abends von—1 Uhr. Auf jeder Brücken⸗ ſeite ſtehen außerdem zwei franzöſiſche Kriminalbeamte. Die Mili⸗ tärpoſten patrouillieren in der gewohnten Weiſe mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr, verhalten ſich aber im übrigen völlig 155 e anzd riminalpolizei ausgeübt. i äuschen ſteht ein Zipiliſt. Damit iſt der Beweis erbracht, daß auch in Lobnig —55 die feparatiſtiſche Bewegung von den Franzoſen unmterſtuͤtzt wird. *Der Goldumrechnungsſatz für Reichsſteuern beträgt vom heu⸗ tigen 24. November ab 1 Billion. »Die wochentäglichen Unterſtützungsſätze für Erwerbsloſe be⸗ tragen vom 19. bis 24. November in Ortsklaſſe A für Männer über 21 Jahre 780, unter 21: 470, für Frauen über 21: 380; Familien⸗ zuſchläge für Ehegatten 200, für jedes Kind jedes ſonſtigen unter⸗ ſtützungsberechtigten Angehörigen 150 Milliarden. In Ortsklaſſe B ſind für die gleichen Gruppen die Zahlen 730, 440, 580, 340, 190, 140; in Ortsklaſſe C 680, 410. 540, 320, 180, 130; in den Orts⸗ Haſſen D und E 630, 380, 500, 300, 160, 170, 120. Die Familien⸗ zuſchläge dürfen insgeſamt den einfachen Hauptunterſtützungsſatz der Summe aer ſelbſtändigen Unterſtützungen und in einem gemein⸗ ſchaftlichen Hausſtand die doppelte Unterſtützung der höchſtunter⸗ ſtützten Familienmitglieder nicht überſteigen. Die Koſten des Paßzwanges. Aus Oeſterreich kommt ſoeben eine intereſſante Nachricht: Dort hat der Erſparungskommiſſar ſeſt⸗ je Behauptung, vom Erträgnis der Paßgebühren würde nicht nur der Aufwand der ausländiſchen Vertretungen ge⸗ deckt, ſondern ſogar ein Ueberſchuß erzielt, nicht den Tatſachen ent⸗ ſpricht; denn die„Einnahmen“ des Miniſteriums des Auswärtigen werden weit überholt durch die Ausgaben der Miniſterien des Innern und der Finanzen, die dieſen Behörden durch die Erteilung und Kontrolle der Paßviſa entſtehen. An dieſe Nachricht wird von öſterreichiſcher Seite die Hoffnung geknüpft, daß man nun mit dem Paßzwang endgültig und allgemein abbaue, und da ſinn⸗ die Grundmiete Papier. Sie ſollte eine Verzinſung des im Haus J gemäß auch für Deutſchland zutreffen dürfte, was für Oeſterreich gilt, darf der Wunſch ausgeſprochen werden, daß man auch in Deutſchland einmal dieſe„Bilanz des Paßzwangs“ aufſtellt und endlich zu der Erkenntnis durchdringt, daß die Paßgebühren nicht nur nichts einbringen, ſondern dem Fremdenverkehr und der ge⸗ ſamten Wirtſchaft nur unermeßlichen Schaden zufügen, der allch durch beträchtliche„Einnahmen“ nicht aufgewogen würde. 5 *5- und 10-Billjſonenſcheine der Reichsbahn werden ausgegeben. Die genaue Beſchreibung der neuen Billionenbanknoten iſt der An⸗ zeige in dieſer Nummer zu entnehmen. * Nofgeld der Landwirtſchaftskammer. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, macht die Badiſche Landwirtſchaftskammer darauf auf⸗ merkſam, daß das Notgeld der Badiſchen Landwirtſchaftskammer ſelbſtverſtändlich von den ausgebenden Banken und Kaſſen gegen Zahlung von Papiermark bezogen werden kann. * Stimmt das? Das„Säckinger Tagblatt“ ſchreibt:„Geſchäfts⸗ leute, die von Baſel kamen, mußten dort mitanſehen, wie auf den Banken und Wechſelſtuben die badiſchen Dollar⸗Gut⸗ ſcheine maſſenhaft zu 3,5 und 3,8 Franken ausgegeben wurden. Ein badiſcher Geſchäftsmann aber, der ſein Perſonal wertbeſtändig bezahlen möchte, iſt hierzu nur dann imſtande, wenn er gegen hoch⸗ wertige Deviſen(die er in den meiſten Fällen nicht beſitzt), ſich badiſche Dollaranweiſungen kaufen kann, natürlich zum vollen Dollarkurſe. Iſt man denn behördlicherſeits nicht imſtande, dieſes Abfließen des badiſchen wertbeſtändigen Geldes ins Ausland zu verhindern? Es iſt weiterhin weiten Bevölkerungskreiſen ganz unverſtändlich, weshalb man badiſcherſeits nicht endlich gegen die ſogen. wilden Vankiers, die auf Schweizerſeite überall die Grenzübergänge belagern, vorgeht. Iſt es denn wirklich nicht zu verhindern, daß das wertbeſtändige Geld pfund⸗ und holh⸗ zentnerweiſe über die Brücke getragen wird?“ *Ermäßigung der Spätlingsgebühr für Poſtanweiſungen. Die bisher auf das Zehnfache feſtgeſetzte Spätlingsauflieferung⸗gebühr für telegraphiſche und gewöhnliche, außerhalb der regelmäßigen Schalterdienſtſtunden aufgelieferten Poſtanweiſungen und Zahlkarten iſt auf den fünffachen Gebührenbetrag herabgeſetzt worden. * Kirchliches. Am morgigen Sonntag wird ein Hirten⸗ ſchreiben des Erzbiſchofs in den katholiſchen Kirchen ver⸗ leſen, das Ausführungen über die Romreiſe des Erzbiſchofs, über das Konradsjubiläum und über das Jublläum des heiligen Thomas von Aquin enthält. *Goldene Hochzeit. Unſer geſchätzter Mitbürger Herr Georg Schmitt, Wagenrevident a. D. und Veteran von 1870/71, Q 7, 14a, feiert am kommenden Sonntag mit ſeiner Ehefrau Chriſtine geb. Vath das Feſt der goldenen Hochzeit. Getreu und unver⸗ droſſen, auch unter ſchwierigen Verhältniſſen während der zwei Kriege, hat er allezeit ſeinen Dienſt getan, wofür ihm wiederholt Anerkennung zuteil wurde. Dem Jubelpaar wünſchen auch wir alles Gute. Möge ihm noch ein langer Lebensabend in geiſtiger und körperlicher Friſche im Kreiſe ber geliebten Kinder und Endel vergönnt ſein! * Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert om Montag, 28. Non. Herr Franz Wetz mit ſeiner Gattin Beatrice geb. Ehaloupeckg, Liebigſtr. 6 wohnhaft. Dem Jubilar, der zugleich 25fähriger Be⸗ zieher des„General⸗Anzeigers iſt, unſere beſten Glückwünſche. Fahrraddiebſtähle. In der letzten Zeit wurden u. a. folgende Fahrräder entwendet: Aus einer Fabrik in der Rheinrottſtraße ein Badenia⸗Fahrrad, Nr. 767 643.— Nachts aus einem Schuppen in Rheinau ein Herrenmotorrad, Marke und Nummer undekannt, mit eingebautem Hilfsmotor, 1 Damenfahrrad, Marke und Nummer un⸗ bekannt.— Aus der Ingenieurſchule ein Herrenfahrrad, Marke Neckarſulm, Nummer umbekannt.— Aus dem Hauſe N 6, 4a ein Herrenfahrrad. Marke Dürrkopp, Nummer 49 085.— Im Stadtteil Sandhofen ein Herrenrad, Marke Meteor, Fabriknummer 70910.— n R 6, 5 ein älteres Herrenrad, Marke Göricke, Fabriknummer unbekannt.— Im Rathaus N 1 ein Herrenrad, Marke Phänomen, Fabriknummer unbekannt.— Aus dem Hofe der Neichsbank. ein Herrenrad, Marke Kaiſer, Fabriknummer unbekannt.— Aus de⸗ Keller der Handelsſchule in O 6 ein Damenrad, umgebautes Herren rad.— Aus dem Vorgarten des Hauſes M 7, 13 ein Herrenrad Marke Triumph, Fabriknummer unbekannt.— Aus dem Hofe des⸗ Hauſes O 7, 13 ein Damenrad, Marke u. Fabriknummer unbekanm — Aus dem Hofe des Hauſes N 4, 10 ein Herrenrad. Preſto, Fabrik⸗ nummer 128 601.— Vor der Darmſtädter und Nationalbank, N 8,4 ein Herrenred, Marke Torpedo. Fabriknummer unbekannt und ein auterhaltenes Damenrad, Marke Heß. Fabriknummer 359 21 Aus bein Haße des Hauſes A 1, 1 ein neues Herrenrad, Deszse Triumph, Fabriknummer unbekannt. vereinsnachrichten Mannheimer Männergeſangverein. Dem Zwang der hältniſſe, unter dem das geſellſchaftliche Leben der Vereine, in letzter Linie der Mänmergeſangvereine leidet, mußte auch der Mannheimer Männergeſangverein Folge geben und auf ſein dies⸗ jähriges Stiftungsfeſt mit Konzert verzichten. Als Erſatz ließ der Vorſtand ſeine Mitglieder mit Familienangehörigen und Freunden zu einer zwangloſen Abendunterhaltung im Vereinshaus Dür⸗ igs- ſacher Hof“ einladen, der zahlreich Folge gegeben wurde. Das Pro⸗ gramm beſtritt in der Haupſache die Aktivität unter der be⸗ währten Leitung ihres langjährigen Dirigenten. Muſikdirertor Sieder. Neben ihnen brachte Herr J. Delank mit ſeiner wüch⸗ tigen Baritonſtimme ſowie Herr Wingertſohn einige Soſis zu Gehör. Auch der Sohn des Mitglieds Lehmann erfreute mt einigen ſchönen Klaviervorträgen. Zum Schluß wurden die Mit⸗ glieder noch zu der am 17. Nov abgehaltenen Generalver⸗ ſammlung eingeladen, die auch bei vollbeſetztem Saale ſtaltfend Nach dem Bericht des 1. Vorſitzenden, Herrn Imhoff, ſchritt man zur Wahl des Geſamtvorſtandes, der durch Stimmzettel ßaſt ein⸗ ſtimmig wiedergewählt wurde, mit Ausnahme des Oekonomen. wozu Herr Emil Doerr beſtimmt wurde. Gleichzeitig wurde der Vor⸗ ſtand erweitert durch einen Finanzbeirat, wozu Herr Ludwig Jomin ernannt wurde. In dem Vereinsbericht ſtreifte der erſte Vorſitzende die verſchiedenen Veranſtaltungen während des Jahres und erwähnte dabei ganz beſonders die herrliche Sängerreiſe nach dem Schwarzwald, und bat gleichzeitig, im kommenden Jahr, wenn es die Verbältniſſe geſtatten, wieder eine derartige Reiſe zu unter⸗ nehmen. Die Micgliederzahl ſowie der Kaſſenbeſtand konnten al⸗ auf bezeichnet werden. Durch die vorgeſchrittene Zeit mußte die Verſammlung abgebrochen werden ſodaß man zu weiteren Berg⸗ tungen nicht mehr kam. Man überließ daher alles weitere dem Vorſtand, der es bisher verſtanden hat, mit Umſicht für den Verein zu arbeiten und ihn zu fördern. veranſtaltungen * Skunde der Einkehr nennt ſich der Sonntag⸗Abend im Nibe⸗ lungenſaal. Neben Chören deutſcher Meiſter, die der Sänger⸗ kranz zu Gehör bringt findet ſich im Programm Solovocträg⸗ erſtklaſſiger Künſtler, ſo Walter Rehbergs, der Beethoven, Liſzt und Chopin ſpielt, Walter Koetſchers, des bekannten Sold⸗ celliſten, und des Frankfurter Heldenbaritons Richard Breiten⸗ feld mit dem Vortrag der„Kindertotenlieder“, des„Erlkönig und weitere Lieder und Balladen. 3 Sinfoniekonzert der Volksmuſik Das montägige Sin⸗ foniekonzert bringt in Hermann Soliſten AEſmd nach Mannheim, der aus der Meiſterklaſſe Adolf Buſchs hervor⸗ gegangen iſt Eine Vergleichung der Eintrittsvreiſe dieſes Beethoben. Abends mit den Volksſinfonjekonzerten der früheren Jahre ergißt, daß ſie für diesmal für Sitzplätze unter den Vorkriegspreiſen gehalten ſind. da ehedem die ſtädt. Einlaßkarte eigens berechnet wurde, die Stempelgebühr für die Stehpfätze bewegen ſich mit 25 Pfg. ſogar unter der Hälfte der Vorkriegspreiſe. Dieſe Preisfeſtſetzung war nur in Betracht der durch die Abonnenten geleiſte en Anzah⸗ lungen möglich und kann auch nur für die Inhaber der Vorrechts⸗ karten, die zur Abſtempelung ihrer Karten bei allen Sinfonie⸗ konzerten der Volksmuſikpflege verpflichtet ſind, angewendet werden E können Eintrittskarten mit einem Preisgufſchlaz erhalten. — 4 8 4. Seile. 5 e. Nt. 542 mannheimer General-Anzeiger(mittag · Aus gabe) Samskag, den 24. November 1923 Ha delsblaft des M heimer G LA ndelsDIG S iannhnel 1General-Anzelger ———— FFF.(Cͤ ͤ 0 E 0 a) Relchs- und Staatspapiere. entenmark, Warenhandel und Preisgestaltung. bget, Mannheim, 23. November. Der Mangel an wertbeständigen Zahlungsmitteln nat das ae iv. 528—— ee. 155 200 e 110 Pene 35 hat man in der ver-——— stark 3 Am Getreide- e— re 15 gangenen Woche dem Hund Wieder nur ein Stück vom imer jatie man sich rechnerisch zu behelfen. Da For.% öte 55 F— ——5 in der schon ee in 1 nicht dürfen 40 152 65*— 4 ke amputiert worden waren. So sind wir nit errechnet man den 60 markpreis auf dem Umweg über 37/10% do. do. 55 270 J4% Frankt. Stadtanl.—— dem Anreenaungsterz für die Gold- oder die Rentenmark diese Eremdwährungen. 80 wurden zuletzl verlangt, frei( 50 e e 25 900 Milliarden 1 Rentenmark jetzt bei 1 000 000 000 000 Manpheim, je 100 kg Weizen 5,90—6 Dollar, Roggen Berliner Dividenden-Werte. apiermark 1 Rentenmark angelangl. Ob das Verhälinis—57. Doll.; Gerste 8,20—8,50 fl. ab Station; 57—62 franz. Transport-Aktlen. 7 noch stimmt bis diese Zeilen in Druck gehen is! ungewih, Franes ab Iinksrheinischen Stalionen; Hafer franko Mann- 19. 23. 18. 23. 190. 23 denn es ist bisher noch nichts darüber milgeteilt worden, heim 5 Poll., linksrheinisch 46—60 franz. Fr. Tschechische salumore„. 75 30*2 bmpfeob.. Nordd. Lloye 115 15 b die Billion als endgültiger dauernder Gerste war mit 145 ksch. Kr. ab Passau am Markle,. Fulter- TT en 08 Ver- Pibeschin 77 n gsbu 55 in Aussſcht genommen ist. Dieses 9 eif Rolterdam. Die Mölzereien zeigten dies- AligC0t.Str. 12 11 eie 60 480 600 N 1 51 8 12 ergen 955 mögiche mal slärkere Kaufneigung als vorige Woche. südo kisend, 6 86 Hanse bschift 230 2⁵⁰ geschaffen und die Papiermark beseitigt werden. So Wie die Am Mehlmarkt zeigie sich französisches Angebol Bank-Aktlen. en Heszen Wug das heillose Durcheinander immer]von Mühlen in Paris, e Straßburg und danktterwert, 29 145 pt Aslat gane 46) 720 etzegent 200 gröber und die Rentenmark bleibt außſerdem an den Dollar-] Verlangt wurden frei deutscher G stati 5 gc. Sarmeräegt, 0 41 Herbeen gan, 0 f4 gerak. 0 0 Kurs gefesselt. Man darf doch wohl annehmen, daß der ge- die 100 kg ur e N Basse 8 1 10 Sorm u. Frlubk. 75 09 20 320 S6e Oaconte 5 5 5 75 5 5 4 7 sches 4 8 Spezia. u. 57, 0. Comman. 2 soonto— Lehlossenen Notenprease nicht noch weitere Trillionen verlangte man 8,85 Doll. die 100 kg, enlsprechend 36—37 Uarlns..ut-G. 110 Hresdn. Sank 735 7: Westank 0 C Papiermark entströmen und für die Wertbemessung der G0 dri f f atteſd. Kreutd 38 3265 r ben de Goldmark. Im Frieden kostete die gleiche Beschaffenheit 31 d 805 I1 schon Goldmark. Da inzwischen die Fabrikalion durch die Umsalz- industrle-Aktien. . eln ört, irgendwie in Betracht gezogen Stel A e 5 2045 19 Aooumul. Fabr. 250 570 Arenberggg.—— Sismarokhütte—— len“ steuer und die Zelriebssteuer belastet wurde, gehört Mehl Acterk Gppen-. 50 5“ Asohffb Zolat. 200 200 Boch Gußstaht 720 770 25 Das Hereinströ 0 jedenfalls, wie dię Preisgegenüberslellung zeigt. noch nicht] aclergene 35 Agb.-Au. MSch. 300 200 Abr. Söbler Co. 9 as„Hereinströmen“ der Rentenmark in den Verkehr]; 115 + 1 uü inren Pri.-G. t. 2 nin 30 denk urdeit 4 zder Renk 2 zu den Artikeln, de um ein mehrfaches über jhren Friedens- 40 Ver Aniun 180(00 Sacheoh Anllin 320 340 Scaunt drik. 199 8 +5 geht in langsamstem Tempo weiter und die Gewährung von 8 40. Veikebre, 20 880 Salke Masch. 6. Seseeieh de. 30 29 . reerireften erfolgt nicht 1771 0 on goldpreis hinausgehen, wie schon 580 manche andern Lebens- Atenanderwi. 4% 43 Saye. Soiege 180 150 e eee 7 e. sofdern dreff 55 Reiensbank elbar durch] mittel. Für Roggenmehl verlangle man 8½ Doll., für id danigsen 13 b. semzerg 18 270 Auder. sisen 320 329 f 5 2 05 ure ie Reic 8 ank und in be- Fullermehl 2½ Doll. und für Rleie 2 Doll. Die Nach- Alig.-Elektüdes. 144 14½ Sergm. Elektr 150 150 Ch. driesbelm 175,2 205 Schränktem Umfang auch durch die Privalnotenbank mit] frage in diesen Mühlenerzeugnissen hält ständi Ale Fortiem—— Sel.An Msch 62. 68 Cdem, korgen 8 Hille der im Kreditweg von der Rentenbank erhaltenen 8 r 0 CCCCVVCVVVVCTT K5 Benlenmarkbeträge. Bie Weitergabe der empfangenen Kre- Häülsenfrüchte inländischer Herkunft waren nicht Angie-.-Guen 205 320 nw dite im Wege der Diskontierung von auf effektive Renten- angebolen. Weiße Bohnen ab Passau waren mit 8 Doll., Anfalter Konle 20 220 Serzellus Zer! 230 223 Gondoordia Spl. 20— 00 banienden Wechseln soll, wie der Vizepräsident der 7 12,25 2545 4 23 kg erhälltlich, holländische——5 350 300 Siag dürnderg 31 50 ODaimlermotel. 320 3ʃ0 eichsbank mitgeleilt hat, unter der sogenannten Mark-] Erbsen kosteten 25—26 fl. fob Rheinschiff, Reis, vollwertig, Diean Turdg 700 340 Jusseldeisen, TTeſamünf Fan 8 entmerlungsklausel, für den Fall eines Sinkens der 18 sh die 50 kg frei Mannheim. 9. iceab.-8 30 N— 28 mark unter den Goldwert, erfolgen. Pabei will sich die Für Haferflocken schwankten die Forderungen b. Sustalg. 90 59 Bere eree 200 20 140 der Vermittlung der groben Wirtschaftsverbände, ab badischen Stationen zwischen 45 und 55 GM. beursode kade! 31 36 40, Kase 20 20— 95 11 JJJ ddeae 4 r er Erwartung Ausdruck für die 100 kg Rapskuchen 12,50—13,25 GM., frei Mannheim, d4o. Haschin. 728 60 Sisbach ee dulet 200 100 Jaße 985 150 55 a erbände des Handels für Trockenschnitzel 12,50 CM. ab Mannheim, für, Biertreber bestsee 20 0 Emaſe Uon z 18 Jeaschoes 2 2 ei Berücksichtigung kinden, denn dem Ilandel, insbeson- und Malzkeime ab bazperischen Stationen 10 GM., für Wiesen. fJTT e dere dem Lebensmittelhandel, fehlt es zur Erfüllung seinerheu 755 7 5 ür icsen. deen, ade eee, 360 185 dereeen e Wbe im. Ne 18 5 eu 7,50—8 GM., für Preßstroh—5,50 GM., für Rohmelasse bonnerwarte Fabef atelett 3d 14, gorras ddas 125 100 89 en..50—7 GM. die 100 leg. Durkoppwern 200 160 Fahl.List& Co. 65 4% des. f. el Unt. 125⁵— ame + I. Sc in erster Linie bei der 18 j 1 Sebrsgadnerut 3— 5 7 MWarenhergabe beanspruchten, wertbeständigen Zahlungs- di a eeeenn ees eileen*— berea een 106 100 ſere deen 40 25 milteln. Kuch hofkt man von der Neubesetzung dor Leitung die 100 kg ab bayerischen Stalionen bewertet. A— IHlarpen.Sergd. 8 11: lw. C. w. Kays. der Reichsbank- Präsidentenstelle, daß in der Deviben- Malzkaffee kostete die 100 kg 46 Bidlionen, zaalbar drepp bee e eee 0 politik mit dem die größte Verwirrung hervorrufenden in Papiermark, lieferbar ab bayerischen Stalionen. Die Srtzg. Masch., 8 fadwigahutte.=unghaus 10 775 Einheitskurs, durch den die Goldmark diskreditiert Malzfabriken und die Malzkaffeefabriken waren als Gersten- Lrdn& 8Ming 2 120 dadt 4 Jufter*— 70 ke, Alheret 219 185 wird, ein Ende gemacht wWird. Sonst geht die bisherige käufer am Markte. 8 Gcusohwitz Te 30— irsoh Kupfer 370 59/— 428 448 Vebung weiter, daß im Warenhandel die Preise niciu auf Kakae lag ruhig bei einiger Nachfrage für kleines fae Basehn 40 170 Kcber dare. 220 b. e 12 15 der amtliehen Dollarnotierung, sondern auf der Wel!- Bedarſfsgeschäft. Gefordert wurden 1,20 fl. das Kkilo ab Hanmers. S8. ids ossene..8t. 820 720 N—9 marktnotierung aufgebaut werden und von diesen er-] Mannheim. Hann, M. Egest. bonen Nerke 31 370 P.. Knorr 55— 55— 5 eee verkehrte in fester Haltung. Ver- 9809 N 15 20„ dreise iner Weise im Einkiang langt werden für tschechische Kristalle, Feinkorn, 26 sh 3 d, Teſn Hoctweſ. 127 Tont.—0 0 e— im UHebergangsstadium auf Wwährungs- Dezember 26 sh, Januar-März 26 sh. 3 d, für tschechische Sebr, Körtin 1 8⁴ Naecge ee Kledlaus, Ceßl 20 2 Folitischem(iebiete mit allen seinen Ausstrahlungen künst.] Tabletten 27 sk 3 d und für ischechische Cubes. Pezember, Ternaeik. eee e e een eeen e in die Bewertung der Mark unterbleiben. Da 28 sh 6 d ab Hamburg yithant Hün 20 72. 820 830—2— 230 20 Aber durch die bisherigen Maßnahmen auf dem Währungs- Tabmey. 4 00 10 100 Maasfelsd 1 1— gebiet bereits eine erhebliche Verminderung des Geldentwer- 7 157 1— 75 e Nachtrage fest. Steamlard aregu 2 cke ſnn. 3 45 Neene e i6. 1 fungsrisikos gegeben ist, kann dem flandel nur empfonlen 5 oll., raff. Standardmarken 36,50—37 Dollar. NA 43 70 1 45 40 Fhönx Bergd. 5 80 werden, bei der Preisbildung Maß zu halten hat sich, in Papiermark gerechnet, im Preise Cacllindeem 119 110 Fegeig 8 e.— 1— a93 158 130 und. wie die Handelskammer Augsburg soeben in einer Ver-] wegen der Markentwertung vervielfacht, aber auch die Gold- tinge en 0 20 Rerkur Woung. 25 25 flelefolz Faß. 80 13 ökkentlichung betont, ausschließlich nach einwandfreien mark forderungen haben angezogen. In Baden waren noch Teeseenes 200 250 Abicben Dent 400 34 Abeln Gan gesunden kaufmännischen Grundsätzen zu verfahren. Woeinige kleine Parlien zu 300 GM. der Ztr. gehandelt worden, ILoren: 22,5 50[ Mahlheim Berg—IAdein. elekr., 50 8 12 dies nicht geschieht braucht man sich nicht zu wundern wenn sonst laulelen die Forderungen auf 350—400 GM. gegen a. Haschted. ed e Sacote +ν?Tedsid Sonſſf ſqd ſio eine scharfe Nachprüfung der Grundpreise00 GM. in der Vorwoche. Die Produzenten bekunden keine e 85 erfolgt, um festzustellen, inwrieweit bei Eeststellung von Abgabeneigung. In der Pfalz kam überhaupt kein Angebotf= eee eee e eeeee Goldmarkpreisen deren berechtigte Höhe überschritten vird. mehr heraus. Nachfrage trat in dieser Woche für Hopfen nfbnanle ohm. 8 Sohuok. 4 G0. 37½%—Thüring. Sallne—— Jedenfalls darf der Zusfand, daß die sogenannten Goldmarke alter Jahrgänge, namenflich für 1921er und 1922er auf. C preise dem inneren Wert der Goldmark nicht Rechnung Am Tabakmarkt hat sich der Einkauf fortgeselzt, Bostz. eaunk. 400 400 Slem. KHalske 140 402—— 110 12⁰ ſragen, nicht einreissen oder fortgesetzt werden. da es aber schleppenden Verlauf genommen, weil die Pflanzer doelts. Zucke, 20 640 Stanen geeg.%0 Larzla. Faple? 54 andernfalls ganz unvermeidlich sein würde. daſ das Lohn- Zahlung in wertbeständigem, den Käufern aber nicht in 25 230 1260 1350 Veon öder ſen 2 niveau ganz allgewein erheblich, auch bei Zahlung in Cold- genügendem Umfange zur Verfügung stehenden wertbestän- Sachsengern 31 27, Stogweradhm. 18 10 V. b. Miekes 300 259 mark. heraufgesetzt werden müſfte, wWas die schwierige Wirt-digem Gelde, verlangen. Bezahſt Wurden je Ztr. S an d- Stoſd. Zachumt 530 600. Aagsstet, 370 809 schaftslage nur verschärfen und die Fntwertung der bereits blatt in Seckenheim mit 80 GM., in plankstadt mit 85 Ghl. 74 ifte 450——5— Eldo Harzerkax 7 22 herausgegebenen und in absehbarer Zeit erscheinenden Werl- und in Lorch mit 85—90 GM. In der Rheinpfalz wurde 40. 95. ee Wand- werke 95 160 Wsschet 155 10⁰ 2 beständigen Zahlungsmittel zur Folge haben müßte. im Bezirk Germersheim Sandblatt zu 150 fr. Fr. der Zeniner Schunf. B. 40.„ 22 eser Akteds. 1d0 480 fittengr ang Wie eicn diese Dinge auf die Landwirtschaft aus-]Verkauft. Rippen unverändert bei festen Preisen. 5 enee Wirken, dafür ein paar Beispiele, die ein hessisches Blatt Im Weingeschäft Wurden in Oberbaden einige Voge, Teig ör 10 32 Woking Forn 360— Leiistoff Wbor 5 165 soeben veröffentlicht: Abschlüsse bekannt. Dabei wurden für 1923er Weine im Kolonlalwerte 20 Liter Petrolenm kosteten im Frieden 1% Zentner Durchschnitt pro Ohm 80—100 Goldmark, für einen kleinen orteoh-Ostatr. 1d0 100 Otan min..s. 24,. Sudaee, 120 160 Kartoffeln, heute 5 Jentner; ein paar Schuhe kosteten im Posten sogar 120 Goldmark erlöst. Am Mittelrhein leu-eunea. 100 82˙ blamond. 275 375 Pomona— Frieden 3 Ztr. Kartoffeln, heute 876—14 Ztr.; 3 Meter kann die Weinlese als beendet angesehen werden; im Purch-] eu-leet. 0 Hemdenstott kosteten im Frieden 1 Pfd. Butter, heute kostet schnitt wurde nur ein Fünftel Herbst eingebracht. Die Be-——— 1 Meter Hemdenstoff 1 Pfd. Butter; für einen Sack Kalk schaffenheit ähnelt der vorjahrigen. An der Oberhar d dder Lan GGFTTCTTT wurde in diesen Tagen mehr verlangt, als an der Mann-] wurden für 1923er Weine 1500 fr. Fr. kür die 1000 Liter 40l, Alg. Fir-I. 135 145 Int Fir. Un. ipu 12 0 1800 Telengruber 3 heimer Produktenbörse 1 r 38—5 geboten, ohne dal Abgaben erfolgten. eeee—5 Reper Ten, ntiskragen auf dem Spielo! Georg Haller Bent-Botor. 6 4 0 3 5 125„Paßg. 4,5 4,25 Russenbank 50 50 — 7 FCoooo 3 BrownBOv.& C. 4⁰ 30 1 Woertbeständige Provisionen für Generalvertreter. Der Rhenania zu 25 000 und Westeregeln zu 40 000, ferner B De 18 Wertboständig sle en⸗ Deuisenmarkt geschaftsfährende Ausschuß des Ver bandes deutscher zu 5000, Dinglerx'sche Maschinenfabrik zu 8000, Waggonfabrik New Vork, 23. NMoVpbrT W. esen Benerelvertreter hat Richtlinien für wertbeständige] Fuchs zu den Kursen von 3500 und 3000, Heddernheimer zu 22. 28. 22. 298. Provisionen aufgestellt. Danach ist für die ree der 6000, Karlsruher Maschinenbau zu 5000, Knorr, 2u 10 000, Crangreton 3 47 7e Jonsen ˙34 4 apanlen 14 d2 14.37 Handelsvertreter-Provision gegenwärlig folgendes üßlich:] Praun Ronsçrqen 2u, 2000, Mannheimer Gummi zu den Kursen] en N ie. e e a) Bei Geschäften, die in effektiver Auslands- von 2500 und 2000, Maschinenfabrik Badenia zu 1800, Neckar- Waren ung Härkte Währung peglichen werden oder auf der Grundlage aus-sulmer zu 10 000, Pfälz. Mühlenwerke zu 7000, Pfälz, Näh- 4.bes ländischer Währung abgeschlossen sind, werden die Pro-] maschänen zu 5000. Cementwerke Heidelberg zu den Kursen Schweinepreise in Oberbaden. Aus Menkirch Wird vislonsbetrage, wenn sie an den Handelsvertreter in Papier- von 12 000 und zu 15 000, Rhein-Elektra zu 7000, Freiburger] uns berichtet: Auf dem Mebkircher Schweinemarkt wurden gezahlf werden, zu dem Kurse des Tages umgerechnet, Ziegelwerke zu 2000, Wayss u, Freytag zu 6000, Zellstoff- 5 15 zugetriebenen Schweinen nur, 50 Stück zum Preis von an dem die Zahlung der Provision an den Handelsvertreter kabrik Waldhof zu 15 000, rat., Zuckerfabrik Frankenthal zu Hand illionen pro Paar verkauft. Etwas lebhafter war der tatsschlich erfolgt. b) Bei Gaschaften, die durch wer t. 11 000 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 10000. Weiterhin] an el auf dem Jahresviehmarkt in Markdorf. Für bestandige Zahlung(in Dollar-Schatzanweisungen. notierten Seilindustrie 3000., Dampfkesselfabrik Rodberg Ferkel wurden 20—25 Goldmark bezahlt. Schwach war der eee oder Rentenmark) beglichen werden, ist auch 3000., Brauerei Sinner-Aktien 8000 bez. u. G. Bad. Kohlen- auf dem Engener Markt, gefordert wurden fur die Erovislonszahlung in Wertbeständigen Zahlungsmitteln anleihe 55 000 bez. u.., rat. Oberrhein. Versicherungs- alber 100—120, für Rinder 350—400, für Kühe 359—450, fül 115 Seee 1* die noch 75 35 55 Aktien 20 000 bez. u. G. Paar Milchschweine 12—20 und abgeschlossen werden, ist es angesichts der be-** r Läufer 40 5 schleunigten Markentwertung ein Gebot von Recht und Billig · keit, daß die vertretenen Firmen die Provision sofort an 75 8 Fesener Börse om 19, Norbr. Fränkische Türen- und Schiffahr! Handelsvertreter auszahlen! Geschieht dies nicht, so muß Mobelfabrik in Hardheim(Baden) in Milliarden, Frozen:] Nächste Abfahrten der White Star Line und American Line erwartet werden, daß die vertrelenen Firmen dem Handels- 550 G. 650 Br.; Schneider u. Co. in Heidelberg-Kirchheim D. Pittsburgh am 25 11. ab Hamburg, am 12. 12. ab Vertreler die Céidentwertung in dem gleichen Maſe ver- 100 6. 500 Br.“ Greifwerke K. d. vorm. Peter Kohl in Nann- Pem Vork; D. zeelandt am 5. 12, a5 Hampurg(Exirg⸗ len in dem die Fittmen dies pel nicht Pünillicher Zahlung heim-Dgeckarat 1500 G. 2500 88z Dampfer); D. Canopic“ am 9. 12. ab Hampurg, am 20, 12 bernngeee⸗ ee nsia ak- u. Zigarrenfabri G. in Hamburg. i 111 ork; B. ekahda“ am 22. 12. 2 Das Grundkapital dieser neu errichteten Cesellschaft betragt FVE 8 flamburg, am 10. 1. 1021 ab New Tork. 250 Mill. 4. in 3000 Aktien zu je 20 000, 2000 a 8 e 75 üc 8 Aldien zu je 10000. und 3400 Aktien zu je 50000&. Die runer Pestverzinsliche Werte. f 9 Gpünder sind: Frau Cäsilie Klein, 8 Junkermann,—— Ilena. Fran Marta Evers. geb. Schwedt, Iäibeck, Carl Eyers..%%, best, Sobatts 135—15 W 30 28. Mbeln-Vege 22 zi ſn erereederſ 1 20. 7 7 Kaufmann. Hamburg, Heinrich Evers, Kaufmann, Lübeck 4% do. Aoldrente 75 72% ferik zner——Schu eriu'el 2. 122.10 2. 085 78.65 Mannem.56.65,3 10 und Heinrien Rabe. Kaufmann, Hamburg. Die Ausgabe der 4% 40. oonv. Rente*2%%h½ Hex. Bew. Al.—Lebt 1 2221% 0% 88 Peilbtemnm Aktien erfolgt zu 110 Prozent. Der erste Aufsicht t 4% d40. Sliberrent. 2 0% ſſe Febuanteped 4˙0 Maxau,.42.43.275.119%%76 besteht Otto Evers. Kaufm 15 eee eeeeen— 254½%%„d0. 410 120 Mannbeim 148767.511.43½25.61 eskeht aus: Otto Evers. Kaufmann, Lübeck, Friedrich Karl] 3% Türk, Admin-Anl 2%% Anat., 801, 2²⁰ 318 faub Beckhaus, Major a. D. Eutin, Bernhard Vopelius, Bankier, 75 e 220 22 4½% 40. Setſe ll 250 200 Föln 12103 Hamburg, und Hans Holtzermann, Kaufmann, Lübeck. 7 40 2eh: 255 2 11————————————. Zollob.. 1 52—— Börsenberichie 0 e 50 9% 40. e e 5 eee Di Hoas Mannberme f 7% U. 81.-ft. v. Oest, Sid.(Franzoe.) 660 m. b. H. Mannbeim E 6. 2. Mannbeimer Httoktenbörge 105 40, do. v. 1814 42 42050, Sdeset.Ceh..ö 120—5 Direktion: Ferdinand Heyme— 33—. ſriſcher. „Mannheim, 23. Novbr. Die Börse war heute etwas 90 280% de neue Frior 125— Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt rubiger und sind auf der ganzen Linſe Kurs⸗ 5 32̃ ˙ de für das Feuilleton. Tr. Irit Hammes: für Kommunalpelitck und aAbschwächung N5 9175 ee Von chemischen zun. ae ge 58* ee e. 4 75 tr Har 1 0 1 Evort und Neues aut aller Weit: Willn Werten gingen(in Milliarden Prozent) Anilin zu 39 500 urg, nn. Srestren er udelsneprichten, us derg Lande. NTogbarzebiete, cered 5 12 5 f ang. Arobkraft 8⁰ U 5 den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Angeſgen: Karl Fügel⸗ 2— 1 8 85 — 1. — eee ie eeeee eg di,be ne ss en uge — usg⸗ſ ne bignu ziu Suscpogz 80— usqaoch 2 Zueppun öun i eepleh dsag unu ueo mune peuggdeb 1öla ei usdehn geg iojoS suvgsg ugegungz aun usquvſtz Zoq eia ueccan mog ꝙppu ughe 100 nozaag ueg meqi zaequohegsug„8. Boſg ssq usdunbferufz“„ige ꝙi uda 34 aunge i uc“ eic dac usiebupf oig e ceenee eeeer eg bp Dfeaegunavqun auubg usſcpigech snobog uf pvizeg squv) ne en eee eeeeneee eee e edeen eeeen ben men aneee n le; N Anabuee due inv Uing en inebee lee qubhhneg apemde so go eneg eeen ae eu Zdiec zneu uig! ui gog sagomaea nd ꝛkcagg us nenee en ee e en ee uegbiben ee euue e mente en e beunze ns usgbe enebee ne 1% ond usignui ud. duniphinsd aeusgva29 soC ehun qusc sog ur mnadcd zqusbzo 2 sun jugvou ezuozg i0bfraegunoqun a edubehee eee eee en ehn ee eee 0 i DAne eeee ene e ele ueeunenbun nue cze Seu „„ usuepneg sauſe qun d uspnbun zause auubgz un usgeg Uella snuvoßg uoa pfaeias ugeuig ſen ene Se ndu eine eeeen e ee deen n eee eneed og uspoadhsa sun uaqeg nq oggz zuege G maezzg qun 6021 i% wang biugzsuzqeng sun 35) c 018 dce eden ee ee ene uens eeeee e e n gs9 ueenedur e bee aed Bog uennpgaeqn a% qun usbaeiupe uesiggasun ae goC e egeheee ſeun ne een eee ie heg len eeh, ene eeecee wen ͤeeeee eee e lee leeeee lee pon de ene ehee eene ee ne“ euee n gun eez emeeendeeenr beed geeheun een eu pie eeebne e e ee uuoe ee en een ee 8 Cupd deree e en e eee ee eee e ueence un gpanchech ue sw 100 asun uueq 4da 440 zaceneng aennuiceen ehceene eeeeeed wee; eeeeeeeeen ee e eeeen t e euch ne eſiz a0 Phaus 81 qun zꝛqα„eonusag jqvig ae Bubbaejun ueg zeqen“ J00 och uerng pe unee e eunenee ei de enete eenbeceq aen snuts.. 1 eoidio us„abn sec“ 8 Bununung aqueoj uee e eeenn ben eee e e nee eee pdu n duen„e,eeneen“ ieuba umueg eee“ eie 4eD di en„nee ee e ozuuod ueg nz“„Ieiec et sbeo, lhee e e eeeene eeeee“ ee ee e e⸗ „Deee e e eee e en eneeeee ecnee ee eg; ubunmeeqo ueea o goce uapeee% ꝙneD gog :zouszeduncz aun ijnjch aun zzegz dig uusg zunus sogz % a 0 daee een aed ube on ee e :bunqueg ustuppnegeg% nu Igen ia qun uneeete ebeun e eene e ee eg mis duugiie majun sp 4608 86˙5 + aui jpuneq Inig See eee. ee eee bun uce e ang we unrgee qutz uaziwiz eig snoach u wey snochozz sof Jeanhegsbum ee ee nice en ee eene Jeagerebnv paaogz qun g19 qun gemchg usnd joch undz zquzeuucg d nemce anel migz una 350 unvlogz zqueſba zj0 zbhe 0gjgog uspe 0 eaesdzsa Luvg uueq agaun o Luns agunu ain g :usgae ueb epnm meluebun ur Zom zgubig eeee ee en eg s̃ 9891 dagvg., 20 Jbon og„snussfuulegz uepheaeunht ueqpe Sae aun ucnvubnerg uecuen, e aue unnephubeg ane Sphlae un, soidubad uaneuoeh wee ehe e eee üe weher npunadun seei“ Aeeeeee ene eeeeh e bun deeeet 0 Meitb ee de ee ee ee e ed ecce aun joqmag u deana. ie enenee eneeee eee eee e ee u lene dee eee ee eee een aüeneneee eceeeee ee dunquszezesg eplhe dun ee e en een een; 1˙g pand mutee aeece eehn eeen eee ee ie ee upgg eee ecebc ee wee e en eeecheeeen een a eenobuſhteg uoa Jn eeheuged ebneeee a un bee eee, eee eee eee e ee ee e ebee poabgz seg nung obnn e eeme be ne ꝛ0 a7 naue eneee ie ee uee eee e e Snjedusz une e neeeee e en ie eeeeete eece uogoh ee eneehe en baeeeee eee iee eee Siee een weeeeeee een weeeee eeneegene eeu uaueaagebd 9191 npdejch onc) u s uun e ectee nohbubnle aun„nu-zehhe een uo en e obsang 820 utezqutch dig uapes zune ud sos spoaog uehneg s5 Ap „% eenet e edeen ee e ee eeeemn de urz aa dun eeet e ebeceeee eeeune ee ernz;z IGnagnf uezlog 2pg Inv quenvz 801 uda 6991 810 6191 uda suepve 155f8 a ee nndecee i aen een eetee egeene eeen upc duphoc gubibucd un binga unn dufd uetozſe neuu u oudc e eneeee ine e ene een eeeee neg 0 Meunn een gezeesoich ee ee e ehenedeee brupnnoa io m suzeabg eepbhne eeenedun eu aeeeee eenne eeee eeeec eec eeee eneeeee ꝛaue% seng Ae Heg eee bene beeenee dee— wa Iet aenne en eeee eenne— ue aeeee eeen, ͤ eeeee eeee eeeenee eee eee“ wee e n nube qui Seeeeee eeeeee aeneeeee e en ene eheee eut eeunee e e e eeee eee eee Sun ece en eeeee eeen eeee benent we; baeuec Meeeee eeeeeeeeneee eeeec eneeenee eee ene eeee eeeee eeeeen een ne ieenee eechn e Haanlaea ogseſoqjog 10„uebuteumzog“ usiva u uda usbos euueg meehene eenn eneeen en e eenee whegeg ne ue ee eee e eg eeg, eeen eee ee e e sno Meatp! 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baC augogz ½ zc Snbn eeeeee ee eeeee eeen ne Un him equch deg nb qun:cꝗfWH ꝗfumfh¹¹. ͥ ezue een eer ee e Fhgu cch qun uzeuue nebehb aginutech uisoung u eee u..d nu uaeque ueeee n eeneeee eeeee ihee eee sne baee e ieen eine eee ee ee eeeee ee -a dn een eeeet eeeeeeen eeeet ee eehe eee udaebs. d. qusuteced gbuch sꝙpunu uoc; p g ſg uzgevas b.C B. d e zue ehe e en e necee Gou F 82 :wa jnvhaogz usqusbjo eanm u ee„edeg u zcheg uzzeg“ ud un zeiagsezuod ueuh a0öaoig b eee ee eeeeue ge ſeg noqhleg un Unjich a snizrhuuuozsvssag.ſg Szegeisnoch szuſe Bungeſes eig qun uahhpzzea Uedhe Tpl aeee en ee eeeeete „ ig uelloues usgogunc dhela 1000 alnveg wsuge! u zagvg 3%0 u uötz! unu 6 va degui uecbun Dlea due iue ue nee od ee ie ceeun eee: Lae uuezß 6% urg Sang ud zn e qun qo ezc uegn Sbbnch 2T—0f vaise anu e ee ees beee eee eeee e een e ee ehee eee eeee ee ee ce „1 l0ntg Gne dan goch zgeh 4% Tuecgieeh ee ee enznf Soq usbech dine eiee eeen en ee eeeeee ee ꝛ8 1T%hheg dieen eee eetee eeee zuzse un meg sno Inpe ueeeen ͤ en eeen ebeene ne enbg ancsusged zue zhee ee eee ee ee eeneg so „Ozt ung(8 C ne eeenene ee eeneeee e een ee ene beuncepoc aepeha un eeeneeed e e e eehee eeeeee bie e) A6.3 ⸗Ugen Aeguebei c ausgeboß usq ainu ju bunjgoregz abnem Sang ad znur Rezenp auene eee e ee eeee ineh uu; as uleß usuucheh ueg gun ene egeeeehn ne ehuebe eee ang qun uehlogazeqh ne en uv bunjgoteg zbhng usbab a0buns usle! Zaeee e de ce edenee endee ee e e; uiebogz ueß febaed uda uunene ene une eihnee nenn ieuſeu unu.e:g% uengg uebug un egueeg en eeet e suſe! Bunppemaejun zpicleb zid opand a0 jiht uegpleg Siihupc usufs 0 10 aere ee eeee eee end nede nuig Aaulef ueing Ueee ee e.e eene eh un eee eeeenbee. 10 eee⸗nedo ꝛ0 lel vob unu pputpu jog 8 usſabaneno neee eeeee ein eeee eeee e ente e ee Aiun den euunun qun uauae ne usuunez Chuglisd cogz Seifeg ⸗Dedrudd une ee een e eeee enec eg eeen eie eee e eeeee e erhe od uſs 1d 3304 zuugſßd lcg aumοοs,ðeg 0gube ae egepogg r eeede“ npgul eeeen beure e ee ung eeuog een ee ee weieeen eee en eeeeeee eeeeee, zns naun neuts anl use jeiefd seinocg uee oc ſö upd en eeeeeee e eee eeeeeee eee nauſd uhu nolliar uoabg s cpin usge zznog oazgub qun a8etg ueggec ae eendee ee e e ee ee d eee ee ee 2% ne zbavg zug u aeedee buc ei eecno e Meuedeec beeeen bun eeee eand/ uee nb oins TThn zuenvag neg u, zae eeeeeeeehe ee bne e e ge eceee ceen iee e end ee eeen nd egus daee dee en Heeenee eee ben eee ee ec eee 20 ir eene iee ecee ee been ae ee ie e ee eeee ee eene e eeencee e Mm uei%m vbe neg eihnee in eere unu ent 1 e eeneee eeeeee ee eünceen eeeneeeen ee m unee ug; uszuecpfeq ne uebuvlc uezſeis uezugcpſ 120 9 aeen aiceneen ee eeen eeee ee been dun euie en ze e eeeeen weeee ebeee e eceec ee 0% deee eeceeeee ee e ene ened eee eeeug n neeen e e leee en edeee uc, 05LK Fr he ee ee eee en eneeeee eee een eeeeeee vun vanza eöeee e en ceeee eee be eeet e ee weeeeeeen e e eee ee eeee ene 0n dac de nedtes420 Funivjuvzed Ind 6f god uzenvgeg Inu& dun ieeen aee a re be ieen ee en ee ee ig ub snuzogz un uochf i monf auhnee noag auee 8 4“ 8 dee ehedee wn eng⸗ sause unſchzzkoct un zuneb ehbe u übee a uc usue e eee ennee e bes ur lee eh e eg ee; ni eeee eee ahne nenn eee eneeeunzg a0 in „eh ee n d e ge ebue en n e un acecen dieh s. e eb eee! eeeeee een en e eneee e eet eceubuuf nnd elg uaaecg. aun(Iois) eſpog uheh ppe uſe eee ng ud do uf eune de ece e ecee oa ͤ unu enb seſe eeeee ueee unzee ece bee eg e un usqpod bujLue re e eeee eeeehn ecee u ebeg neig eſun 10a ee eee en weeee ee ee weee ieee un eeeee en e eecee ien e eee e ien“ zaca nogzzsin deeeee ee l ee en n e e e Or Anbnzz gs uda serig uee es zennzcz eid un uenfs u niteg uee ne eeeen nne eeen eue en ee un „ hnng mnzog a0 abb sziucou f ueeeee enee uscheg dac agen ehee en dun eecem euee eeneeen denh e⸗ ene e eee Kee de e eeeeee ee eeecen ee zus eeeen eineen neien eeen een epee e.ane“ unenee ee eeee eceen eeeeeeen e J0f zhnne zhh qun iheg u22 uieneun oa usmequvig uszes meinb 7% uoa sploid zuſs uaehb pno upg o% un s. uusgz 280 dſe de nae ee ene meeee neeeee i m eee een ueene ne eeeeneneeeceen ee ehnee, nvas qun zhe uaeer eeee neteg ee eeeeeee ge agvſgnz un Becſe echſehn eee en e ecerz meieen we e; snbirg Seeee eeeehneen e e eeeeh cg „nolpfun ususe pegz sſeig Inp uespbdie ang usgee aeeeneneeeen edeene ee eeeedeeeeeceeee“ gaus uenoqz usd ie aeduns Anocz usicpog un sviſe uuvgoc Jog cppu em qun noz8 uaſleg qun uv:vg uuvgo g ꝛ0hc meufe ne pog 6vi uungog uoa nebunhesdeg zu eanepf 10 Szohupzg⸗sveg uegoaß seg Sfuuusgg ine wzaeozc seneu senöechzen eog, eeeeeee ene ee“ eeeeemee e eu udqzjuzinmoßg spog uvnvgsg uungog ent * egsbog) 12 4 0 6 ieh Tuiete 1 ueen ne eeee og neue dese den wun Junsef-pnnd]⁴ůg-,̃ae — ——— d — 2 * Mannheimer Seneral⸗Anzeiger Mus Feit und Leben) Auch über die vlelen und harten Steuern findet man zwiſchen ſeinen Sinnſprüchen manch kräftiges Wörtlein wie dieſes: allen zu gefallen habe, doch mit dieſem, will ich hoffen, was da folgt, hab ich' getroffen: O, es müſſe hölliſch Feuer freſſen die verfluchte Steuer! Ganz wie auf unſere Zeit geprägt klingt auch dieſer Stioßſeufzer Logaus: Gewaffneter Friede. Krieg hat den Harniſch weggelegt, der Friede zeucht ihn an. Wir wiſſen, was der Krieg verübt, Wer weiß, was Friede kann. * Die ſimplicianiſchen Bücher Uns Menſchen einer leidvollen Gegenwart verbindet ein tieſer innerer Zuſammenhang mit den Werken jenes Dichters, der allein heute noch von den Romanſchriftſtellern aus der Zejt des Dreißig⸗ jährigen Krieges und des beginnenden Barock aus dem Wuſt des Zeitſtils lebendige Wirkung hervorbrechen läßt: mit Johann Jakob Ehriſtoffel aus dem heſſiſchen Gelnhauſen, der ſich ſpäter von Grimmelshauſen ſchrieb. 1624 geboren und 1676 als Schult⸗ heiß des Straßburger Biſchofs zu Renchen im badiſchen Schwarz⸗ wald geſtorben, hat er von ſeinem zehnten Lebensjahre an bis nach dem Weſtfäliſchen Frieden das wilde und bunte Lagerleben der Sol⸗ dateska des Dreißigjährigen Krieges geführt, von der Kriegsfurie durch halb Europa gewirbelt. Acht Jahre vor ſeinem Tode erſchien ſein Hauptwerk, der Roman vom„abente uerlichen Simpli⸗ eiſſimus“. Dieſer Bekenntnisroman iſt zwiefach ein Kind ſeiner Zeit, aber er wächſt doch rieſenhaft über ſie hinaus, und wenn er auch nicht die gleiche Stellung in der Weltlikeratur einnimmt wie!wa der „Don Quijote“ des Miguet de Cervantes Saavedra, ſo kommt ihm doch für die Entwicklung des deutſchen Romanes die allergrößte Be⸗ deutung zu. Zeitcharakter trägt der Roman ſchon infofern, als er ohne das Vorbild des damals maßgebenden ſpaniſchen Romans nicht denkbar iſt. Nicht des ſpottluſtigen Don Quisote, ſondern des bürgerlichen Schelmenromanes, wie des Lazarillo von Tormes vor allem, dann natürlich auch in der Art des Vortrages, der ganzen weitſchweifigen Anlage. Auch das Fabulferen von Talismanen und wunderkätigen Dingen, von Hexerei⸗ und Zaubereiweſen, vom Teufel und ſeinen Geſellen, das Hineintragen von Bücherweisheit, das iſt alles ebenſo Allgemeingut der Zeit, wie eine unbekümmerte Derb⸗ heit bis zur Roheſt, eine ganz unlüſterne Unverhlümtheit in eroliſchen Angelegenheiten. Auch ein großer Dichter iſt in Dingen der zweiten Reihe immer ſeiner Zeit engſtens verbunden. Aber ſchon das andere Element, das dem Roman ſein Gepräge gibt, die ungeſchminkte Darſtellung der ſelbſterlebten wüſten Epoche des großen Krieges und der daraguffolgenden Jahre macht den Roman über die zeitgenöſſiſchen Werke hinaus wertvoll. ir ſtaunen mit welch fabelhaftem plaſtiſchem alismus— in grellſten Farben oft— dieſe blutrote Welt vor uns aufgebaut wird. Es iſt wahre Genialität in dieſer Darſtellung eines erlebten Zeitalters voll un⸗ heimlicher Geſchehniſſe. Und mit einer bis dahin beiſpꝛelloſen Kraft ſtellt Grimmelshauſen in den Mittelpunkt des Zeitgemäldes einen einzelnen Menſchen von ausgeſprochener Individualität, einen Menſchen, den er einen pfychologiſch vertſeften Entwilcklungs⸗ 817 durchmachen läßt. So wächſt hier etwas Neues empor: der ildungsroman. Der Abenteurerroman wird ethiſch, wird idealiſtiſch. Das iſt der ungeheuere Schritt, den Grimmelshauſen über ſeine ſpaniſchen Vorbllder hinaus tut; damit rückt er in die Nachbarſchaft des„Parſifal“ und des„Wilhelm Meiſter“. Der Weg, den dieſer Musketierer des Dreißigjährigen Krieges geht, führt von der Einfalt enger Naturverbundenheit zu der Weisheit aus vielem Erleben. Simplieius wandert durch das Leben des ein⸗ ſachen Menſchen ſeiner Zeit, den Krieg mit Laſt und Leid, mit Luft und Laſtern, mit Not und Elend. Und ſein Gewinn ift die Erkenntnis:„Der Wahn betreugt“, Gott allein iſt beſtändig. Wie himmelweit iſt Grimmelshauſen entfernt von ſeinen ſpaniſchen Vorlagen, wo der materielle Gewinn oder die irdiſche Hermandad den Schlußpunkt hinter das Leben der Schelme ſetzt, die niemals das„Erkenne dich ſelbſt“ erfahren. Als Gegenſtück zu ſeinem erſten ſimplicianiſchen Roman be⸗ trachtete der Dichter ſelbſt die Lebensheſchreibung der Land⸗ ſtörtzerin Courage und des ſeltfſamen Springins⸗ feldz und ein letzter Ausklang iſt die zweiteilige Geſchichte vom dem wunderbarlichen Vogelneſt. Courage wie Springinsfeld, Kriegsgenoſſen des Simplieius, gehen den entgegengeſetzten Weg wie dieſer. Findet jener den rechten Weg in dunklem Drang, ſo verſchlingt dieſe die Zeit. Die Rittmeiſterin Courage endet nach einem eklen Dirnenleben als Zigeunerin auf dem Scheiterhaufen, der Springinsfeld als verkommener Bettler. Auch hler iſt die Kraft des Dichters bedeutend und vor allem in der Courage, die Dar⸗ ſtellung bei aller Unerquicklichkeit von einem befonderen, einheitlich durchgeführten Stil. Für unſere Zeit bleibt Grimmelshauſen, der noch viel und vielerlei geſchrieben hat, der Dichter des Simplieiſſi⸗ mus, der Courage und des Springinsſeld, ein gewaltiger Sitten⸗ ſchilderer, ein Menſchengeſtalter von großem Können und der Dichter erſten ſozuſagen modernen realiſtiſchen Romans mit erhiſchem halte. Es 10 daher immer wieder verdienſtlich, dieſe Werke einem weiteren Kreiſe zugänglich zu machen. Dieſe fimplicianiſchen Bücher hat nun der Verlag Albert Langen, München, in zwei umfangreichen, ſehr ſchön ausgeſtatteten Bänden neu aufgelegt. Die Herausgabe beſorgte Engelbert Hegaur, der den Text in be⸗ hutſamer Weiſe moderniſlert hat, ohne ihm ſeine ungefüge Kraft zugunſten einer blaſſen Glätte zu nehmen. Schwierigkeuen des Verſtändniſſes ſind ſo behoben, und knappe Anmerkungen klären über vieles noch auf. Vlelleicht hätte eine Einleitung in Grimmels⸗ hauſens Schaffen ihr Gutes gehabt, und manchem, der dieſer Welt fremd gegenüber ſteht, wäre der Zugang zu den Romanen erleich⸗ tert, wenn ihm einige hiſtoriſche Daten und die Einordnung des Grimmelshauſenſchen Lebenswerkes in die Literatur ſeiner Zeit und in die Geſchichte der ganzen deutſchen Literatur gegeben worden wäre. Trotzdem: man greife zu dieſen ſchönen Bänden. die, zwar keine Lektüre für Kinder, in vieler Beziehung faſt zeiigemäß ſind. Dr. Fritz Hammes Ein dokument aus dem dreißigjährigen Krieg Wenn das deutſche Volk, über das jetzt täglich immer neues, un⸗ abſehbares Elend hereinbricht, oftmals zu verzweifeln und den über⸗ mächtigen Schlickſalsſchlägen zu erliegen droht. ſo ſollte es, gleichlam als Troſt, einmal die Blicke rückwärts, auf die Vergangenheit lenken. Wieviel entſetzliches Elend hatte der dreißiglährige Krieg herauf⸗ beſchworen.. und doch geſchah das Wunderbare; Deutſchland had ſich damals wieder aufgerichtet.. Iſt das nicht ein Troſt, ein Hoff⸗ nungsſtrahl in tiefſter Finſternis?— Neues Licht auf eine bekannte Epiſode des dreißigjährigen Krie⸗ ges, die Erſtürmung der treu zur evangeliſchen Lehre, zum Luther⸗ glauben haktenden Stadt Maadeburg durch den kaſſerlichen Feld⸗ herrn Tilly in der Nacht vom 19. zum 20. Mai 1631 und das darauf ſolgende Martyrium dieſer Stadt, läßt ein in der Zeütſchrift„Säch⸗ ſiſche Heimat“ wohl zum erſtenmal veröffentlichtes Dokument fallen. Es ſind Aufzeichnungen eines gewiſſen Friſius, des Sohnes des Stadtſchreibers von Magdeburg. Es heißt da u..: „. Ein Soldat kam auf den Vater los mit einem Spitzhammer. Die Mutter lief alsbald zu mit Schreien und wir Kinder alle um ihn herum, bitten und rufen, er ſolle doch nur den Vater leben laſſen. Chriſtian, mein vierter Bruder, ſo damals noch ein kleines Kind, das kaum ein wenig laufen und lallen konnte, ſpricht in der aroßen Anaſt zu dem Soldaten:„Achl Laß doch nur den Vater leben! Ich will Dir auch meinen Dreier geben, den ich auf den Sonntag bekomme.“ Die Worte des unerzogenen, damals einfältigen Kindes bewegten ulelleicht durch Gottes anädige Schickung das Herz des Soldaten, daß er als⸗ bald ſich änderte und aus einem grauſamen ein freundliches Gemüt zu uns wendete. Er ſah uns Kinder an, wie wir da um ihn herum⸗ ſtanden und ſagte:„Ei, das ſind feine Bübet“, denn er war ein Nürn⸗ berger, und zum Vater ſprach er:„Willſt Du mit den Kindern beraus⸗ kommen, ſo geh alsbald fort: denn die Kroaten werden über eine Stunde hereinkommen; ſo wirſt Du mit Deinen Kindern ſchwerlich leben bleiben“.... Wir befahlen uns Gott und krochen wieder Unter das alte Dach. Da hörten wir erſt, wie es in unſerm Hauſe herging. Kiſten und Kaſten hörten wir aufſchlagen, ſahen durch die Ziegel, wie die armen Leute. unſere Nachbarn, geſtoßen und gemar⸗ tert wurden, und glaubten uns alle Stunden des Todes. In ſolcher Anaſt blieben wir eine aute halbe Stunde. Um 10 Uhr ungefähr gim⸗ gen wir aus dem Hauſe heraus. Wir Kinder nahmen einander Paar um Paar, bei den Händen. Unſere Anna, ſo die kleine Schweſter Anna Maadalena wartete, trua ſie auf dem Arme in ihrem Beitchen hinter uns her... damit der Vater beſſer fortkäme, gab der Sol⸗ dat ihm ſeine Muskete, die er tragen mußte. Er ſah in Wahrheit einem Soldaten nicht gar unähnlich. denn unter dem Angeſichte war er ganz ſchwärz von dem Schießen geworden, und wie er den Ofen. die Fenſter und Türen eingeſchlagen. hatte er ſich ſo garſtig zugerich⸗ tet, hatte keinen Kragen um und einen braunledernen Wams und graue tuchene Hoſen an und alte Stiefel... Als wir durch ein vaar Gaſſen gegangen waren, ſahen wir verſchiedene Tote an einander liegen, mußten oft in großem Gedränge über die toten Körper hin⸗ weaſchreiten. Unter anderm ſahen wir auch einen Bauer oben aus dem Giebel herunterwerfen, welcher mit heißem Waſſer verbrannt war und gewaltig rauchte. Ferner lag eine Magd auf der Gaſſe. welche Fleiſch in einem Handkorbe getragen und alſo erſchoſſen war und ein Hund ſtand dabei. welcher das Fleiſch fraß... Unterwegs begegnete ein Soldat der Mutter und riß ihr die Schaube von dem Leibe. ein anderer wollte die Maad. ſo die kleine Schweſter Anna Magdalena trug, anpacken, aber unſer Soldat nahm ſich ihrer an; da ließ er ſie wieder gehen. Wir ſahen ſehr viele Tote auf den Gaſſen. welches ein ſchrecklicher Anblick war. Endlich half uns der liebe Gott durch die Pforte, da die Kroaten hereingeritten kamen, und immer neben uns niederhleben, auf den Wall.. Dieſe Nacht, ungefähr um 11 Uhr, ſtand die ganze Stadt Magdeburg in Feuer, Und der Vater führte uns aus der Hütte, damit wir die Zeit unſeres Lebens davon ſagen können.“ Felix v. Lepeli(Dresden). — Manunheimer Frauen- qeitiuug Berufsausſichten für die Frau Von Charlokke Allmann 8 Wir wollen unſeren kritiſchen Streifzug nicht auf die neuen Frauenberufe ausdehnen, die den Frauen in den letzten 20 bis 30 Jahren zugänalich geworden ſind, ſondern hier ſoll nur von den Er⸗ werbsmöalichkeiten für die Töchter des Mitlelſtandes die Rede ſein. die heute die größte Ausſicht auf materiellen Erfolg haben. weil die Lohnfrage heute zur Lebensfrage für die Töchter weiter Schichten ge⸗ worden iſt bei unſerem wirtſchaftlichen Niedergang. Die hohe Anerkennung und die auten Stellungen, die eine nicht unbeträchtliche Zahl von jungen Mädchen im Bankfach errungen haben, iſt darauf zurückzuführen, daß vielfach ſehr begabte Mädchen in dieſe Laufbahn eintreten, ſowie Mädchen aus guten Familien, mit guter Allgemeinbildung oder auch ſolche. die ihr akademiſches Stu⸗ dium aufaeben mußten infolge der außerordentlichen Steigerung der Lebenshaltung. Denn. wer ſich heute einer Univerſitätsausbildung zuwendet, muß mit einer zu langen Vorbereitungszeit für das Be⸗ rufsleben rechnen. Er muß aber auch imſtande ſein, erhebliche Mittel dafür aufzuwenden. Der Beruf der Aerztin oder der Zahn⸗ ärztin beiſpielsweiſe bedarf auch bei der Niederlaſſung einer er⸗ heblichen Ausſtattung, die ohne ausreichende Mittel nicht mehr zu be⸗ ſchaffen iſt. Noch vor einem Jahrzehnt waren gerade dieſe beſden Frauenberufe beſonders bevorzugt von begabten Mädchen mit aroßer Neiguna für eine Univerſitätsausbildung und manche Tochter des Mittelſtandes hat ihn unter mancherlei Entbehrungen ermöglicht mit rührendem Eifer und geduldigem Fleiß. Heute iſt dies nicht mehr möalich ohne Schädiaung der Geſundheit. Im Handel kommen die Frauen ſchnell zu einem auten Ver⸗ dienſt. Der privaten Initiative wird Raum gelaſſen. die Tätiakeit wird durch kein Geſetz geſperrt. Die Frauen haben im Handel eine ganz neue Arbeitsteilung herbeigeführt. Sie werden nicht. wie der ſunge Mann, durch eine mehrſährige Lehre Kaufmann, ſondern ſie er⸗ lernen einen Teil des Geſchäftes: Buchhaltung. Skenographie, Schreibmaſchine und deraleichen. Dadurch gelangen ſie verhältnts⸗ mäßia ſchnell zu auten Leiſtungen und zu auten Gehältern. Die Ge⸗ hälter ſind jetzt durch Tarif feſtgeleak. Auch iſt die Arbeitszeit durch die Achtundvierzig⸗Stunden⸗Woche geregelt. Die günſtige Sdellung der Handelsangeſtellten iſt zum aroßen Teil auf die Tatſache zurück⸗ zuführen. daß ſtarke Berufsoraaniſationen die Intereſſen des Stan⸗ des wahrnehmen. Tupiſch iſt das ſugendliche Alter der in den Büros angeſtellten Frauen. Eine vor längerer Neit gemachte Umfrage er⸗ gab, daß 83 Prozent der weiblichen Angeſtellten im Alter unter 25 Jahren ſtand. Nicht nur als Verkäuferinnen, auch als Büroangeſtellte haben die Frauen ſich in arößtem Maße unentbehrlich gemacht. In einzelnen Zweigen des Handels. namentlich als Stenotypiſtin, Schreibmaſchinenſchreiberin, überall, wo es ſich um die Bedienung weiblicher Kunden handelt, errangen die Frauen bald eine Monopol⸗ ltellung. Die arößte Zahl der kaufmänniſchen Angeſtellten iſt ledig. Außzerordentlich ſelten iſt die verheirgtete Frau. Dieſe ſcheidet meiſt bei Verheiratung aus und iſt ſpäter oft als Inhaberin von Poſamen⸗ fengeſchäſten. Weißwaren⸗ und Konfitürengeſchäften oder als Filial⸗ leiterin anzutreffen. Schon zur Zeit der letzten Berufszählung(1907) war über eine Million Frauen im Handel tätig. Ueber 700 000 als Angeſtellte und-in abhängiger Stellung. Seitdem der Handel einen ſo bedeutenden Aufſchwung genommen. iſt die Zahl vielfach geſtiegen. Außerordentlich geſucht ſind die Siellungen als Poſt⸗ und Bahnangeſtellte, da ſie eine dauernde Verſorgung und feſte Anſtellung mit ſich bringen, auch weil hler die Vorbildung eine gleich⸗ mäßigere als die der Handelsangeſtellten iſt und ihr Gehalt ſchon ſeit längerer Zeit nach allgemeinen Grundſätzen, wie ſie für Beamte gel⸗ ien, geördnet iſt, und damit die Frau der Lohnkonkurrenz enthoben. Die Berufsorganſſation führt dauernd einen heißen Kampf um die volle Gleichſtellung der weiblichen mit den männlichen Beamten, um das Necht des Aufrückens in die höheren Stellungen. um aleichen Lohn für gleiche Leiſtungen. Infolge der geringen Geburtenzahl in den letzten Jahren und der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage von Staat und Gemeinden gehen vlele Schulen ein und der Bedarf an Lehrkräften geht daher zurück. Auch müſſen die Lehrer. die aus den verlorenen Provinzen und dem beſetzten Gebiet abgewandert ſind, zuerſt verſorgt und untergebracht werden. Man kann daher für die nächſte Zeit den Frauen den Ein⸗ irütt in den Lehrberuf nicht empfehlen, ſind doch ſchon länger die jün⸗ geren Lehrerinnen durch die Ueberfüllung des Berufs in ihren Stel⸗ lungen vielfach bedroht. Beſſere Ausſichten bieten ſich den techniſchen Lehrer⸗ innen ſchon deshalb, well es ſich bier— etwa bei dem Unterricht in Hauswirtſchaft, in Handarbeit, aber auch im Mädchenturnen— in enaſtem Sinn um einen Frauenberuf handelt, bei dem der Wett⸗ bewerb der Männer nicht in Frage kommt. Allerdings dauert die Ausbildung viele Jahre, doch ſind die Ausſichten auf Anſtellung aün⸗ ſtia infolge der Einführung der Fortbildungsſchulen. Auch der Beruf der Kindergärtnerin und Hortnerin, der mit der kürzeren Ausbildungszeit von 14 Jahren rechnet, bietet günſtige Ausſichten. Seitdem die Anſtalten zur Fürſorge der Kinder im aroßen und ganzen an die Städte übergehen, haben ſich die Ge⸗ haltsverhältniſſe der Kindergärtnerinnen und Horknerinnen im allge⸗ meinen den Gehältern der ſtädtiſchen Angeſtellten angeallchen. Auch in Familien bieten ſich vielfach Kindergärknerinnen die Möalichkeit auskömmlicher Stellungen. Gehört die Krankenpflege zu den Berufen, die von jeher von den Frauen ausgeübt worden ſind, ſo wurde die Tätiakeit doch früher wie allbekannt im allgemeinen von relialöſen Kärverſchoften als Liebesarbeit geleiſtet. Die Entwicklung zum geldgelohnten Beruf ſetzte erſt ziemlich ſpät ein. Jetzt iſt der Beruf. ebenſo wie der päda⸗ goaiſche, ſtaatlich geregelt worden. Die Ausbildung dauert gwei Jahre. In den meiſten Ausbildungsanſtalten werden Schweſtern nicht unter dem 20. Lebensjahr angenommen weil dieſer Beruf eine weitgehende Hinaabe und große Pflichttreue forderl. Der Bedarf an Kranken⸗ pflegerinnen überſteigt überall die Zahl der vorhandenen Kräfte, da⸗ her iſt ſtets eine große Nachfrage nach Lehrſchtweſtern. Die Gehälter ſind außerordentlich aeſtiegen, und die Ausbildung iſt billig. Für die, die ſich für zwei oder drei Jahre verpflichten, bäufig umſonſt. Auch iſt in dem Beruf die Möalichkeit des Aufſtieas zum Poften der Oberin oder der Ueberagana zum Beruf der Sozialbeamtin gegeben. Früher waren die Krankenpflegerinnen allgemein ſehr angeſtrengt. Das hänat mit der Herkunft des Berufes aus dem freiwilligen Dienſt, aus der Liebesarbeit zuſammen. Jetzt ailt in vielen Orten in den ſtädti⸗ ſchen Betrieben der Achtſtundentag. Die Urlauhsbedingungen, die Höhe des Ruhegehaltes ſind geregelt. Vielleicht werden dieſe Vedin⸗ er dazu beitragen, dem Beruf die ſo nötigen Arbeitskräfte zuzu⸗ ühren. Das gleiche gilt für den Beruf der Säuglinasyflegerin, der in einer Zeit in der man der Bekämpfung der Säualingsſterblich⸗ keit ſo aroßes Intereſſe entgegenbrinat.“ günſtige Ausſichten bietet. Die Lage der Hebommen hat ſich ſehr gebeſſert, ſeitdem das neue Hebammengeſetz zuſtande gekommen iſt. Die gebildeke Frau würde in dieſem Beruf ein aroßer Segen ſein. Sehr günſtige Ausſichten bieten auch die Berufe der Wohl⸗ lahrtspflegerin und Sozialbeamtin in Blüros⸗ oder Außzendienſt. Gerade für ehemalige Akademikerinnen, Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen uſw. iſt der Beruf unter Umſtänden als Aufſtieg zu empfehlen. denn die Beſtimmungen über die Ausbildunag ſchreiben ausdrücklich vor, daß eine andere Berufstätiakeit dem Eintritt in die ſoziale Frauenſchule vorangegangen ſein ſoll Die Abſolventinnen fozialer Frauenſchulen haben Anſpruch auf Ruhegehalt, und zwar in der Regel nach zehnjähriger Dienſtzeit bis auf drel Viertel des Ge⸗ haltes. Die Gehälter und Urlaubsbedingungen ſind zelkgemäß und Gleichſtellung mit den männlichen Arbeitskräften iſt üblich in der Armenpflege, Jugendfürſorge, Wohnunasfürſorge. in Arbeitsvermitt⸗ luna, als Sekretärinnen oder Ermittlerin uſw. Der Wiederaufbau unſerer Volkswohlfahrt ſtellt hohe Anforderungen an die Tätigkeit der Sozialbeamtin. Er braucht kraftvolle, arbeitsfrohe Menſchen, ge⸗ ſchulte, leiſtunasfähiae Frauen. mit deren Hilfe die manniafachen 2 * Frauenmarkt auf dem„dach der welt“ Eine engliſche Forſchungsreiſende, Ella Sykes, hatr in der Lon⸗ doner Geographiſchen Geſellſchaft einen Vortrag über de Erfahrungen und Beobachtungen gehalten, die ſie bei ihrer letzten Relſe auf dem Dach del Welt“ gemacht hat. Die Dame nennt ſo das Plateau der Nai oberhalb des großen Fluſſes, der Chineſiſch⸗ urkeſtan begrenzt. 5 Die Bewohner dieſes„Daches der Welt“, die Kelgis, kaufen noch 895 Frauen, und zwar wird auf die Körperkraft der weiblichen hehälfte großer Wert gelegt, denn die ſchwerſten Arbeiten bleiben den Frauen überlaſſen. Da Frauen in dieſem Laade ſehr⸗ ſelten Helrcle werden ſehr hohe Preiſe für ſie gefordert, und auf den Helratsmärkten, zu denen die Väter ihre Töchter führen, gibt es ſehr viel mehr Käufer als Ware. Je ſtärker und ſe arbeltstüchtiger eine Frau iſt, deſto größer iſt ihr Wert, deſto höher ſind die Prelſe, die die Vewerber dem Vater bieten und mit denen ſe ſich gegenſeitig überſteigern. Auch ſonſt haben die Kelgis merkwürdige Sitten. Während die rauen den Haushalt beſorgen und alle Arbeit machen vertreiben ch die Männer hauptſächlich ihre Zeit mit dem ſogen.„Zſegenſpiel“: dies iſt eine Art Fußball, der vom Pferde aus geſpielt wird und bei dem als Ball die aufgeblaſene Haut einer kopfloſen Jiege dient. Ein anderer Jeitvertreib ſind die Hochzeits⸗ und Leihenfeſte, die mit großem Gepränge und möglichſt lange gefeiert werden. 5* Meiſterſchaſt einer Frau Bei einem Wettbewerb im Maſchinenſchreiben errang eine Eng⸗ länderin, Miß Millicent Woodward, die Meiſterſchaſt für Europa. Sie ſchreibt mit einer Schnelligkeit von 239 Worken in der Minute, und ſelbſt mit verbundenen Augen bewältigt ſie noch ein Diktat mit 169 Worten in der Minute ohne den geringſten Fehler. Sie hat ihre Finger mit 5000 Pfund verſichern laſſen. 4 * Samstag, den 24. November 1923 7. Seile. Nr. 542 Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die Kläranlage bei Heidelberg⸗Wieblingen dürfte in der nächſten Woche fertiggeſtellt N ſodaß die geſamte Schwemmkanaliſation der Stadt Heidelberg, deren Kanal⸗ — bereits fertiggeſtellt ſind, in Betrieb genommen werden Der Gemeinderat von St. Blaſien hat Anberaumung des dritten Wahlgangs * beſchloſſen und der Bezirksrat bdilligt. Die Bürgermeiſterſtelle wird nun zur Bewerbung ausge⸗ ſchrieben. Das gegen den früheren Bürgermeiſter Mutter eingeleitete isziplinarverfahren wird weitergeführt. Nach einem Beſchluß des Frankfurter Magiſtrats ſind die zuſtändigen Stellen beauftragt worden, allen verhei⸗ dateten weidlichen Beamten und Lehrern innerhalb der ſtädtiſchen Verwalnung das Dienſtverhältnis ümgehend bis zum l. Dezember ds. Is. zu kßündigen Sofern die wirtſchaftliche Lage der in Betracht kommenden Perſonen nicht geſichert iſt, iſt in jedem Einzelfalle dem Magiſtrat zu berich'en. 6 Die Berliner Straßenbahn hat den Preis für den Um⸗ ltleigefahrſchein auf 150 Milliarden erhöht. Der Kinderfahrſchein koſtet 75, der Hochbahnübergangsfahrſchein 250 Milliarden. Aus dem Lande % Tr. Ladenburg, 20. Nop. Am Sonntag des Ernte⸗ und Dank⸗ ſeſtes fand hier unter Beteiligung der geſamten evangeliſchen Ge⸗ meinde die Einſegnung des jungen Pfarrkandidaten Willy Engel⸗ Jard: ſtatt. Zur allgemeinen Freude konnte der Vater des jungen Heiftlichen, Stadtpfarrer W. Engelhardt, perſönlich den feierlichen Weiheakt leiten und die Einſegnung vornehmen. Der beliebte Geiſt⸗ iche, der vor kurzem erſt von einer ernſten Erkrankung geneſen, berlor während des Krieges ſeine Gemahlin. Seine beiden Söhne, karunter der junge Geiſtliche, waren im Felde. Beide gerieten in Kriegsgefangenſchaft und kehrten glücklich wieder heim. Leider er⸗ lag der ältere davon, ein befähigter Offizier, einer Grippe. Um ſo zaniger war die freudige Anteilnahme der Gemeinde an dem frohen Freignis. Der junge Geiſtliche erfreut ſich gleichfalls hier großer Beliebtheit.— In Ladenburg ſtarb Frau Heinrich Arnold Wwe. un 84. Lebensjahre. Erſt trug ihr Gatte, ſpäter ſie und jetzt ihre Töchter den„Mannheimer General⸗Anzeiger“ durch faſt ein halbes Jahrhundert lang ununterbrochen. Ein Bild ſeltener Treue und Gewiſſenhaftigkeit! Freiburg, 22. Nob. Die Wucherahteilung der Polizei⸗ direktion hat in den erſten 16 Novembertagen 51 Wucherfälle an die Staatsanwaltſchaft und 19 Fälle wegen unerlaubten Deviſenhandels weitergeleitet. Neu aufgegriffen wurden 58 Wucherfälle und 30 Fälle des unerlaubten Deviſenhandels.— Am 20. ds. Mts. geriet ein ver⸗ heirateter Rampenwärter von hier in der Nähe der Dreiſambrücke, als er im Begriff war, die Laternen zu löſchen, unter einen ein⸗ fahrenden Vorortzug. Es wurde ihm ein Bein abgedrückt, auch teug er eine ſchwere Kopfverletzung davon. An den Folgen dieſer Verletzungen iſt er kurze Zeit nach der Einlieferung ins Kranken⸗ haus geſtorben. . Konſtanz, 28. Nov. Die große Feſtwoche anläßlich des 800⸗ zahrigen Jubiläums der Seligſprechung des Biſchofs Konrad von Konſtanz und des erſten St. Konradfeſtes am 26. November 112g iſt durch eine Miſſionserneuerung,— von Jeſuitenpatres aus Feldkirch in Vorarlberg, vom Sonntag bis Mittwoch eingeleitet wor⸗ den. Am Donnerstag abend nahm das eigentliche Feſt ſeinen An⸗ fang. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz von Freiburg kam abends 8 Uhr im Münſter an, wo er von der Geiſtlichkeit empfangen wurde. Von den auswärtigen Biſchöfen iſt Biſchof H ugo von Mainz in Konſtanz eingetroffen. Heute werden erwartet Biſchof K egpler von Rot⸗ tenburg, deſſen Diögeſe einſtens größtenteils zu Konſtanz gehörte, ferner Biſchof Dr. Bürkler von St. Gallen, der Biſchof bon Chur und der Erzabt von Beuron. Auch Staatspräſident Dr. Köhler wird zu dem Hauptfeſt am Sonntag bier eintreffen. die Ausſetzung der zur Bürgermeiſter⸗ hat dieſe Entſchließung ge⸗ Statt besonderer Anzeige! nnetstag nachmittag ½5 Uhr starb meine gute- —— unvergeßliche Mutter, Schwieger. multer, Grobmutter. Schwester und Tante 5107 Frau Rosina Fink geb. Klee im 73. Lebensſahr. Mannheim(O 8 Nr.), den 24. November 1928. Die trauernden Hinterbliebenen: Andreas Fink u. Else Arthur Fink und Frau Andr. Fink jr. u. Frau Fritz* 5 35 Familie Peter Fink Familie Robert Baum- Martin Finlk u. Frau eme Philipp 0 5 Fritz Hauburg u. Frau Die Beerdigung lindet am Montag, den 26. November, nachmittags um ½3 Uhr statt. — Bekauntmachung. usgabe von Gutſcheinen i Mit böherer Ermäch⸗ Jung geden wir auch Bill gente u 5 und 10 S tonen Mark aus. Die ſt cheine zu 5 Billionen 1 Aften 1 Taun Fennnendud und auf weißem Papier dedruckt. Vorderſeite grau⸗ b tauner ornamentaler ſucht zur Führung der Korreſpondenz bes und, darüber klel. einen gewandten, branchekundigen Herrn Bild, bergdurchſah⸗ manden Jug darſtellend, W graublauem Ton. R ertaufdruck ichwarz. eihen⸗ und Nummern⸗ ezeichnun 1* unterer grotbraun in mit franzöſiſchen Sprachkenntniſſen, der an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt und im Verkehr mit Lieferanten und Kunden geübt iſt. Angeb. unt K. 19588 an Ann.-⸗ Expedition D. Frenz. G. m. b.., Wang 95 Wir suchen gabedatum vom 15. Ok⸗ — 1923 Rücgeite für sofort oder später 025 mit dalbraune Guilloche zalt Wertangabe. Waſſer⸗ bacen Bandwerkmuſter apiergröße 135/75 mm. i. Die 10 Billionenſcheine e ee n Sbil alt fahrender Lolomonwe Dilanzsidt. Budhalter Verkäufer dabena te U. kauim. Lelarling. Mannheimer General⸗Anzeiger(miiiag⸗Ausgabe) Nachbargebiete *Ludwigshafen, 22. Nov. Zur Anzeige gelangte ein Kolonial⸗ warenhändler im nördlichen Stadtteil, weil er beim Verkauf von Waren an ſeine Kunden ſich weigerte, Papiergeld anzunehmen. Er wollte für die Waren nur in Dollar bezahlt ſein. Ferner gelangte einer Händlerin im nördlichen Stadtteil zur Anzeige, weil ſie Lim⸗ burger Käſe zu einem Wucherpreiſe von drei Goldmark das Pfund verkaufte, obwohl ſie ihn zum Preiſe von 1,2 Goldmark eingekauft hatte.— Beim Deviſenhandel wurden ſen nachmittag ein arbeitsloſer Fabrikarbeiter von Pirmaſens betroffen, der im Auftrage von dort handelte. Die Deviſen wurden beſchlag ⸗ ahmt. Grünſtadt, 23. Nov. Die Zuckerrübenkampagne iſt in pollem Gange. Die Verarbeitung der Rüben in der Zuckerfabrik Offſtein hat am Dienstag begonnen. Aus dieſem Anlaß konnten Hunderte von Erwerhsloſen in der Fabrik ein ſtellt werden. swW., Auerbach(Bergſtr.), 21. Nov. Ein ſchwerer Einbruch wuürde letzte Nacht im Kaufhauſe Reiling am Markte derübt. Den Tätern fielen Bekleidungsſtücke in ſehr hohem Werte in die Hände. Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Naunheim, 23. Nov. Strafkammer I. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Benkiſer. Der Maurer Heinrich Frank aus Viernheim wurde. als er ſeine Arbeitsſtelle verlor, Holzhändler. Im Juli d. J. verkaufte er an Wirt Jakob Gaa Holg, das er im Käfertaler Wald geſteigert hatte. Nachträglich meinte ein Bekannter, er habe zu billig verkauft. Darauf ſuchte Frank einen Ausgleich in der Weiſe, daß er auf dem Wagſchein die Gewichtsgahlen änderte, indem er an die Stelle von 2220 Kilogramm brutto 2320 Kilogramm und an die Stelle von 1760 Kilogramm netto 1960 Kilogramm ſetzte, ſodaß er für ein Mehr von 200 Kilogramm 300 000„ mehr be⸗ kommen hatte. Der Wirt entdeckte jedoch den Schwindel und Frank wurde heute zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. 3 Wochen der Unterſuchungshaft gehen ab. Vert.:.⸗A. Müller. Ein Neckarpirat, der Schiffer Paul Fiſcher, ſtahl in der Nacht zum 5. Moi d. J. von dem im Neckar ankernden Schiff„Hermine Emilie“ einen Nachen voll Kohlen(30—40 Zentner), um ſie zu verkaufen. Der Schiffer Willy Eder, der ihm dabei half, iſt flüchtig. Fiſcher wurde vom Schöffengericht zu 5 Mo naten Gefängnis verurteilt. Seine Berufung bleibt erfolglos. Der Taglöhner Guſtav Bender half einem ſchon abgeurteilten Schiffer namens Strebel zwei Koffer, die dieſer einem Kaufmann abgeſchwindelt hatte, fortſchaffen und nahm von dem Inhalt, Kleide Schokolade und Zigaretten, ſeinen Teil an ſich. Vom Schöffen⸗ gericht zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt, legte er Berufung ein mit dem Erfolg, daß die Strafe auf 3 Monate ermäßigt wurde, wobei noch 2 Monate der Unterſuchungshaft aufgerechnet werden. Vert.: .⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Mannheimer Schöffengericht Die jugendlichen Verbrecher aus der Affäre Aronsfrau. Max Ueber und Friedrich Deimling, wurden im Zuſammenhang mit Fahrraddiebſtählen genannt. Angeklagt war allerdings nur Ueber. Am 13. Oktober v. J. hat er bei F 38. 1 dem Schreiner Kiefer das Fahrrad geſtohlen. Im Dezember 1922 ſetzte er ſich in den Beſitz der Schlüſſel zur Zuckerwarenfabrik don Sieber in der Seckenheimerſtraße, um dieſer alsdann zweimal heimliche Beſuche abzuſtatten und Bargeld, 14 Tafeln Schokolade und andere Dinge ſich anzueignen. Das Fahrrad verkaufte er an den Schloſſer Karl Rück und an den Taglöhner Jakob Reiling um 5000. Ueber wurde zu ſechs Monaten, Rück und Reiling wegen Hehlerei zu je zwei Monaten Gefängnis verurteilt. * sw. Neichsdiſziplinarkammer. Der Oberſteuerſekretär Heinrich Döll von Offenbach a.., der ſich gegen einen Vorgeſetzten un⸗ gebührlich benommen hatte, wurde vom Schöffengericht Darmſtadt zu 300 ½ Geldſtrafe verurteilt. Er hat ſich außerdem wegen Be⸗ grösserer Handelsfirma für die Buch- naltung für sofort gesucht. ſuf weißem Papler Sie Angebote mit Lebenslauf, Zeugnis- 8 abschriften und Gehaltsanspr. unter nd, Reihen un 5 4 welenmernbezeadnung I. P. 12 an die Geschäftsstelle. n grün Trockenſtempel linten unteren Tüchtiger, er ſahrenet 31 ck eite reichver⸗ Aertes hellgrünes Orna⸗ 1. 5 IIII 11 Juabt. Waſſerzeichen 0 N ¹ 4 r 5 Mandrauorm u. geckiges Imit Goldmartrechnn 1g, Krankenkaſſen und drbte knagſter Papier-] Steuerabzügen beſtens vertraut, von hieſigem gabeb nn 88 um Agt. Wert möglichſt zum ſofortigen Eintitt geſucht. tober 1923 vom 15—— Angebote unter W. M. 809 an Rudolf 2 1 Kartsruhe, 21. Mon, 1023. I. Aannbetr. 5 Reichsbahndirektion. leidigung, Urlaub ohne Genehmigung und Beteiligung an einem Unternehmen, das den Beamten verboten war, zu verantworten. Die Reichsdiſziplinarkammer erkannte daher auf Dienſt en! laſſung unter Bewilligung der geſetzlichen Penſion auf die Hälfte für die Dauer zweier Jahre. Döll ſtammt aus Villingen in Oberheſſen und iſt 32 Jahre alt. 6 Aufforderung zum Widerſtand gegen die Steuergeſetze. Das Volksgericht am Landagerichte Bamberg hat den Major und Guts⸗ beſitzer Franz Frhrn. v. Gagern auf Neuenbüra bei Erlangen, den Vorſitzenden der Bauernkammer für Höchſtadt a. A. und Vertrauens⸗ mann der oberfränkiſchen Bauernſchaft wegen Widerſtandes u. a. zu 1000 Milliarden Mark Geldſtrafe verurteilt. Er hatte in einer Bauernverſammlung bei Höchſtadt, in der gegen die Steuergeſetz⸗ gebung und beſonders gegen die Landabgabe Proteſt erhoben wurde Ausführungen gemacht, bezüglich deren das Gericht zu der Ueber⸗ zeuaung kam. daß er über die Grenzen des Erlaubten hinausgegan⸗ gen ſei und zum Widerſtand gegen das Geſeh aufgefordert habe. Sportliche Rundſchau Allgemeines + Turn- und Sportabzeichen. vom Turn⸗Verein Mann⸗ heim von 1846 konnten wieder 7 Mitglieder mit dem„Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sport⸗Abzeichen“ ausgezeichnet werden, und zwar Guſtav Aubel, Franz Kreis, Karl Müller, Erich Schlat⸗ ter. Nikolaus Schmitz, Theodor Wittmer und Willi Zinſer. Keues aus aller Welt — Jreiwilliger Tod. Bei Bitterfeld wurde ein Liebespaar erſchoſſen aufgefunden. Es handelt ſich um einen Schutzpolizei⸗ beamten und deſſen Braut. Aus den vorgefundenen Briefen geht unzweifelhaft hervor, daß beide gemeinſam den Tod geſucht haben. Beide ſtammen aus Reichenbach i. Vogtl. — Antergegangene Seeſchifſe. Der auf Groß⸗Vogelſand ge⸗ ſtrandete amerikaniſche Viermaſt⸗Schooner Pendleton iſt in der vergangenen Nacht völlig wrack geworden und verloren gegangen obwohl ſich dauernd Bergungsdampfer in der Nähe be⸗ fanden. Infolge des orkanartigen Sturmes war es nicht möglich, dem Dampfer Aie bringen. Unter den größten Schwierigkeiten gelang es, zwei Mann der Beſatzung zu rekten. Das Schickſal der übrigen Mannſchaft iſt noch unbekannt.— Das deuiſche Motorſchiff Sonderburg iſt bei ſchwerem Sturm auf dem Ter⸗ tiusſant bei Büſum geſtrandet. Die aus 10 Mann beſtehende Befſatzung wurde gerettet.— An der Weſtküſte von ODeſel wurden Schiffsplanken, Kiſten und 17 Leichen an⸗ geſpült, die zum Teil mit Wunden bedeckt ſind. Es wird ange⸗ nommen, daß der Hamburger Dampfer Kronos unterwegs von Stettin nach Petersburg auf eine Mine geſtoßen und unterge⸗ gangen iſt. 2 — Elektriſcher Betrieh auf der Arlbergbahn. In nächcter Zeit wird im Anſchluß an die Strecke Innsbru—Telfs der Arl⸗ bergbahn auch der Abſchnitt Telfs⸗Silz für den ele triſchen Zugverkehr freigegeben werden. Seit 15. Oktober ſtehen die Fahr⸗ leitung und alle Nebenleitungen auf dem Bahnkörper im genannten Streckenabſchnitt unter elektriſcher Spannung. — Vier Jahre Höhlenbewohner. Aus Marburg a. Drau wird gemeldet: Der im Jahre 1919 aus dem Gefängnis entſprungene Dieb Michael Gernes hielt ſich ſeither in einer Höhle im Bachergebirge auf und lebte von Raubüberfälken. Gernes ging ſtets bewaffnet umher und erklärte, daß man ihn nicht lebendig erwiſchen werde. Nachdem das Verſteck des Räubers aus⸗ findig gemacht worden war, begaben ſich drei Gendarmen und zwölf Jäger zur Höhle und forderten Gernes auf, herauszukommen und die Waffen zu übergeben. Da dieſer Aufforderung keine Folge ge⸗ leiſtet wurde, begaben ſich einige Jäger in die Höhle. Gernes gab aus ſeinem Militärgewehr einen Schuß ab, der glücklicherweiſe nur einen Ueberrock durchbohrte. Als die Gendarmen zurückſchoſſen, hörte man einen Schuß und darauf ein Jammern. Gernes hatte ſi ch lelbſt entleibt und wurde kot aufgefunden. In der Höhle fand man ein reiches Diebslager. nſhnndlnnedünmuuaffggs Hegzorog Aacchen Buchhalter? mittags geſucht. Etwas Nähen erwünſcht 5078 Faſig. Bismarckplatz 8. Alleinmädchen geſucht. Mit Zeugniſſen vorſtellen. Anwalt Mayer, Waldparkdamm 2 5098 Tüchtiges zuverl. ehrliches Mäcdchen in Küche und Haushalt erfahren, zu 4 Perſonen ſofort oder 1. Dez. gegen wertbeſt. Bezahlung und gute Verpflegung geſucht. Nur Mädchen mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden bel 18063 Schlck. Maldparkſtr. 25. J. Amppmpnmnnnummmnmmnmnmmnndee —— gesucht. 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Ni. 2251—2350 u. 7951—8000 esvallerie rustieana (Sizillanische Bauernehre) Musik von Pietro Mascagni.- Sp ellig.: Eugen Geb ratn.— Musikal. leitung: Weinet von Bülow Anfang 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Santuzza, eine junge Bäuerin Turiddu, ein junger Bauer Luela, seine Mutter Alfio, ein Fuhrmann Fols, sene Frangngu 2 Hierauf: Der Balezze .Betty Kofler Haus Bahling GZussa ciken Dichtung und Musik von Rugglero Leoncavallo. Spiellentung: Eugen Gebrath. Musikalische Leitung: Werner von Bülow Canlo, Direktor einer Dorfomödianten- A Ftitz Bartling Nedda, sein Weſb. Gussa Heiken Toni, Komödiant Fans Bahling Beppo, Komödiant Philipp Mass Isky Silvlo, ein Bauer losef Burgwinke Ein Bürger Adoif Karlinger Uoyd Friesiino Friest Eil. u. Post. linien aach Dalmatien, der Levante, dem Schwarzen Meer, Sgrien, Indien u. dam fernen Osten Eillinie Triest—Alexandrien u½ 7 Stunden, TriestBOmbay in Is Tagen Hamburg: Gerho-strasse 3j5 slien: Kadrntnerring 6, ferner atlenas-Tneater mannneim, Samstag, den 24 November 19236 Karl Neumann-Hoditz Else Vogt-Gauger lelimuth Neugebeuer Sbastisbahnen enerslagenturen: Berlin: Untef den Linden 47 „FS8UREN“! 163221 7„Ne“ 13639 „nSeris“ 13639 · „ERNOie“ 12267 · „NKN 77421 f· —— S 4, 5, Breitestrasse Strafbefehl. Auf Antrag der Staatsanwaliſchaſt Mannbeim wird gegen den am 22 3. 1888 zu Oberöwisheim geborenen und daſelbſt wohnhaften verh Händler Friedrich Auburger wegen unerlaubten Handels an Stelle einer ver⸗ wirkten Gefängnisſtraſe ven! Woche eine Geldfraſe von 5 Milliacden Matk und 3 Milliarden Mart Nibelungensaal. FSonntag abends 8 Uhr Stunde der Einkehr Chor des Sängerkranz.— Erste Solisten. Karten von 30 Pig an im Rosengarten. 85 Geldſtra e im Unbdeibringlichkeitsſalle 1 Woche Ge⸗ fängnis ſowie Veröffentſichung imGeneral⸗Anzeiger“ feſtgeſetzt 12 Zugleich werden dem Beſchuldigten die Koſten auferlegt. 5 78³⁴4 Manngeim. den 30 Oktober 1923. Bad Armntsgericht S G. 5. Kuünstlertheater„ApOllo“. Heute 7½, Sonntag 3½ und 7½ Uhr „Die Gondel. Karten im Vorverkaut. 8179 Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B, Band XN..⸗3. 51, Firma„Deulſche Textilvereinigung Attiengeſellſchaft Serlin, Iwei ntederlaſſung Mannheim“ in Mann⸗ Restaufam Landhausser Bähnhofspl. 11 Tel. 794 Sonntag, 25. d. Mis,, abends 8 Uhr Abschieds-Honzeri dinler⸗Undesler käter OO Landhfusszr- Dopreltbortet. P. P. Der veiehtl Kundschaft, Freunden und Gönnern gestatten wir uns die Mitteiiuig zu machen, daß unser Restaurant von Montag, den 26. ds. Mts. ab für immer geschlossen wird. Wir danken allen denjenigen, die uns während des Ajährigen Geschäftsbetriebes unterstützt haben Es war stets unser Bestreben, allen Wünschen Bahnhofspl. 11 beim als Zweigniederlaſſung der Firma Deutſche Textilvereinigung Aktiengeſelk chaft“ in Berlin wurde heule eingetragen: Eugen Schmidt iſt als ſtellver⸗ tretendes Vorſtandsmitglied ausge chieden. Zu ſtellbertretenden Vorſtandsmitgliedern ſind beſtellt: Rechtsanwalt Lothar Peiſach, Cari Arntzen, Max Müller, alle in Berlin. 5 170 Mannheim, den 21. November 1923. Bad. Am sgeticht B. G. 4. Kostenlose Auskunft und Prospektè durch die Passage-Ahteilung der Wre STAR LINE. ANMERICAN LEE NANBURG, Aliserdamm 329. ERCAN LINE⸗ REGELMNSSeER ASSASIERBANSFER VERKEHN aAMBURG- NEW VORE HAMBURG-CANADAMHALHFAN-NEWVORK mittelst Doppelschrauben- und Dreischraubendampfer Fernsprecher Nr. 639 der kejüte und dritten Klasse. General-Vertretung für Baden: Neisebüre H. Burger. Nannheim S A, 3, Breitestrasse LEVIATHAN 15. Dezember 3. Dez. 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Bad Amtsgeticht B. G 4. Zum Handelsregiſter. B Band XVI O⸗3 41 der verehrl. Kundschaft nach Möglichkeit gerecht] murde heule die Firma„Vereinigung Internationaler zu werden.— Wir bitten unser Haus in gufem Angedenken zu bewahlen +5 25087 Emil Landbhäusser& Frau. Verlagsanſtalten Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung Zweigniederlaſſung Mannhelm“ in Mannheim, S 2, 2, als Zweigniederlaſſung der Jirma„Ver⸗ Nlein Büro befindet sich nunmehr N3, 13b (dDoerzbacher, Rechtsrwalt. 5 —— einigung Internationaler Verlagsanſtalten Geſell! ſchaft mit beſchräntter Haftung“ in Berlin einge⸗ tragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 13 Juli 1922 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Verlag und Vertrieb von Druckſchriſten jeder Aꝛt einſchlteßlich des Erwerbes von Grundſtücken, welche dem Betrieb des Unternehmens dienen. Das Stammkapital beträgt 200000 Mark. Frau Roſi Wolfſtein, Hermann Remmele, beide in Berlin. ſind Geſchäftsführer. Jeder derſelben kann allein die AiGoid, Siiber, Plalin kauft die Schmelzere Eꝰ235 Ferdinand Weber, Mannheim, C 4. 19 am Zeughausplatz. lelephon 839 Geſellſchaft vertreten. Die Veröffentlichungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 21. November 1923 8 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Tche Teraftentüchangen der Stautgemende. 1 pflege Schmerz- und narbenlose Enifer nung von Haaren, Warzen u. Leberllecken, sowie Be. seitigung all. Schönheitsfehler.— Gesicus- dampibsder, Bestraklungen beseitigen gelie Hautunreinigkeiten.— Spezlalbshand. lung bei starkem Fettansatz, Doppel Einn usw Hand- und Fußpflege. 821 Tel. 4013 AANNHEIM. P 5, 13 Geschw. Steinwand Lel. 2013 Brotberſorgung. Für die Zeit vom Montag, den 26. November bis Samstag, den 1. Dezember 1923 werden auf die Marke„I1“ der neuen Lebensmittelkarte 1500 Gramm Brot und für die gleiche Zeit als Brotzulage auf die Marie„B“ 750 Gramm Brot verabfolgt. 62 — Vom Sonntag, den 25. November 1923 ab ver · kehren an Sonntagen vormittags die erſten Straßenbahnwagen wie folgt: 93 Linile 1: Ab Friedrichsbrücke 6,35 u. 6,45 normit⸗ tags dann von 7,45 ab alle 10 Minuten. Ab Hauptbahnhof von 7,40 vorm. ab alle 10 Minuten. Tbeaandene MamxHEIM Lölliptslt. 0 e 2 Sürrzteßeeg des 8½¼—4 Beseit. Ungelef. jed. Art u. weltg. Caran:. 2: Ab Friedrichsbrücke von 7,48 vorm. alle 10 Minuten. Ab Hauptbahnhof von 8,05 alle. 10 Minuten 3: Ab Waldhof 6,18 vorm. dann 7,28. 7,38 ꝛc, alle 10 Minuten. 4: Ab Feudenheim.18, 6,48, 7,03 dann 7,33, 7,48 alle 15 Minuten. 5: Ab Elektrizitätswerk 6,34 vorm. dann von 7,34 ab alle 15 Minuten. Ab Wald⸗ park 7,05 vorm. dann ab 7,52 alle 15 Minuten. Einie Einie Linie Linie Wir bitten unsere Angeigen- besteller Neu- und Abbe⸗ stsllungen mögl.nur schriſtlid, nicht durch Fernsprecher auf- geben zu wollen, damit Irr- tümer für die wir keine Ver- antwortung übernehmen, ver- mieden werden. 8³83 ſigschätsstelle des Linie 7: Ab Sandhofen 6,10 vorm. dann ab 7,20 alle 20 Minuten. Ab Rheinau von 8 27 vorm. alle 15 Minuten. Linie 10: Ab Käfertal 6,18 vorm. dann von 7,18 ab alle 15 Minuten Ab Neuoſtheim 6 30 vorm. dann von 7,30 ab alle 30 Minut. 8,34 ab alle 15 Minuten. Für kaufmänniſche Beamun wird für möglichſt bald ein 72¹⁸ Möbliertes Ammer gkucht. Gefl. Ang. u. N. V. 195 d. d. Geſchäftsſt. erb. banndelmer General-Auzeigers. Haftung“ in Mannheim wuͤrde heute eingetragen: Linie 16: Ab Neckarga 7,42, 8,02, 8,22 dann von — 278 — Ransega-AMERIKA LIIE UErED AMERTUAN UnEs Nach Eonn-, ZEMHTRAI- UnD sbn- AMERIKR AFRIKA, OSTASsIEN U8W. Billige Beförderung Uber deutsche und ausländische flafen.— Her⸗ vorragende III. Klasse mit Speise- und Rauchsaal. 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