n. „ 2 geſchaffen wurde. ——— Montag, 26. November Mannhoi Bezuaspreiſe: aunderm u Amg.dung v 22.— 28 Nov. 1 en mart. die monatlichen Oczieher verpflichten ſich dei er Seſtellung des Rdonnements die wäbrers der Sezugszeit notwendigen preis erhbhun zen zu bezahlen. ooſt⸗ ſcheckkonte nummer 17500 Karisrube. Haupt ſeſchafts ſtelle Mannbeim(.- Seſchäfts⸗Nedenſtelle neckarſtadt. wald · dofſtr. e. Fernſpr. Ur. 7041%, 703. 700. 7048. Telegr. Nòr. Sener ger mannbeim. Ceſcheint wöchentlich zwölfmal. Keen Fortſchritt in der Kabinettsbildung Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Kabinetts⸗ bilduna ſcheint im Leufe des heutigen Tages noch nicht weiter gediehen zu ſein. Es bleibt dabei, daß Dr. Albert die Mehrzahl der bisherigen Miniſter in ſein neues Ka⸗ binett übernehmen will. Ob das auch für den Finanzminiſter Dr. Luther gilt, iſt wohl noch nicht ſicher. Für das Außenminiſterium ſcheint im Augenblick in erſter Reihe Herr v. Hintze in Betracht zu kommen. Hier und da hatte man der Meinung Ausdruck ge⸗ geben, daß für den Fall, daß bei den Vorfühlern zunächſt die parla⸗ mentariſche Ausſichtsloſigkeit einer Kabinettsbildung durch Dr. Albert ſich herausſtellen ſollte, von der Berufung eines neuen Miniſteriums ſtand genommen und Auflöſung und Wahlkampf ſich noch unter Dr. Streſemann abſpielen könnten Der Reichspräſident ſcheint in⸗ des, wie wir hören. anderer Auffaſſung zu ſein und die Auf⸗ löſunga lieber in die Hände eines Beamtenminiſte⸗ riums legen zu wollen. Im Reichstag ſelber herrſcht heute Grabesſtille; wir haben ja auch ſo viel Zeitl Die„B..“ nennt alss wahrſcheinlichen künftigen Reichs⸗ wehrminiſter Herrn v. Seeckt, während im Auswärtigen Amt ein Proviſorium unter Leitung des Stactsſekretärs v. Mal⸗ zahn beibehalten werden könnte. Die„B. Z3.“ meint, daß auß dieſe Art Dr. Streſemann das Portefeuille offen gehalten werden möchte. Heute nachmittag um 4 Uhr hält die Deutſche Volks⸗ partei eine Vorſtandsſitzung ab, die ſich vorausſichtlich auch mit der großen Koalition in Preußen beſchäftigen wird. Dr. Alberis erſter Fühler Im Laufe des heutigen Vormittag hat Dr. Albert mit einer Reihe von Herren, die dem bisherigen Kabinett angehörten, Fühlung genommen. Soviel uns bekannt iſt, vor allem mit Dr. Jarres, mit dem Ernährungsminiſter v. Kanitz, mit dem er ſich eingehend auseinandergeſetzt hat, ſowie auch dem bisherigen Arbeitsminiſter Brauns. Ob ſich Dr. Albert auch mit dem Reichswehrminiſter Geßler geeinigt hat, wie von anderer Seite behauptet wird, ſteht noch nicht feſt. Zwieſprache hat er auch mit Herrn v. Kardorff gepflogen, dagegen dünkt uns unwahrſcheinlich, daß, wie es verſchie⸗ dentlich heißt, Herr Albert ernſtlich mit Herrn Südekum in Ver⸗ bindung getreten ſel, der als parteipolitiſch ſtark ausgeprägte Perſön⸗ lichkeit in ein neutrales Kabinett doch ſchwerlich hineinpaſſen würde. Um die Mittagsſtunde verlautet, es beſtehe begründete Ausſicht, daß das Kabinett im Laufe des Tages fertig werden wird und daß wir morgen abend glücklich wieder eine Reichsregierung haben dürften. In den Kreiſen um Dr. Albert gibt man ſich offenbar der Hoffnung hin, daß das neue Kabinett vom Reichstag angenommen werden wird, da es politiſch nicht abgeſtempeſt ſei. Sollte das nicht der Fall ſein, ſo ſtünde nur noch der Weg der Reichstagsauf⸗ löſung offen. Man darf annehmen, daß darüber bereits zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem neuen Kanzlerkandidaten Klarheit Franzöſiſche Ralſchläge Bei einer Betrachtung über das in der Bildung begriffene Mini⸗ ſterium Al bert wirft das„Echo de Paris“ dem neuen Reichska zler vor, er habe dem Miniſterium Cuno als S hetzminiſter i Er ſei alſo beſonders verantwortlich für die Beſchtüſſe, die in dieſem Kabinett gefaßt worden ſeien. die zum vollkommenen Ruin der Mark und des deutſchen Mittelſtandes geführt hätten und die es ermöglichte. daß der Widerſtand gegen die Ruhrbeſetzung elf Monate 1 55 aufrecht erhalten werden konnte. Aber der neue Mann werde von rankreich nach ſeinen Handlungen und nach der Hallung beurteiſt, die er hin⸗ ſichtlich der Politik vom 11. Januar einnehmen werde.„Die deutſ he Kriegslaſtenkommiſſion habe den Auftrag erhalten. die juriſtiſche Be rechtigung der Rubrbeſetzung und der Maßnahmen. die im Ruhrgebiet getroffen worden ſind anzuſhneiden. Wenn der neue eichskanzler etwas an den 2 f Frankreich und Deutſchland ändern wolle, müſſe er in erſter Linſe die dem Staatsſekretär Fiſcher erteilten Inſtruktionen ärdern. Wei⸗ gere er ſich, dies zu tun, dann würde der franzöſiſche Druck fortgeſetzt werden. Werde er aber die Wünſche Frankreichs er⸗ füllen, ſo werde es Frankreich leicht ſein, ohne etwas von ſeiner Sicherheit aufzugeben, zu prüfen, wie die Regie am Rhein und uhr geändert werden könnte, nicht nur um die Rep rationszihlungen und die Sicherheit Frankreichs zu garantieren, ſondern auch um die Reorganiſation Deutſchlands zu erleichtern. Engliſche Beſorgniſſe Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ chreibt, in britiſchen diplomatiſchen Kreiſen wird nicht verheimlicht, Diß der Sturz Streſemanns obgleich er keineswegs unerwartet ge⸗ ammmen, mit beträchtlicher Beſorgnis betrachtet werde Zegen ſeiner möglichen Rückwirkungen auf die innere Lage in ganz Deutſchland. Bis jet ſei der Reichstag noch nicht in der Lage ge⸗ deſen einen Staatsmann von genügender Stärke, Charakter und enügendem Talent hervorzubringen, der ſich wirklichen Einfluß im Parlament verſchaffen könnte. Alle auswärtigen diplomatiſchen eobachler ſtiwm'en darin überein daß an dieſem Zuſtand nur Jwei Perſonen innerholb des Deutſchen Reiches nicht vom Jeichsag abhä-gen, nämlich Präſident Ebert und General von Seeckt Der Patriotismus und die Uneigennützigkeit des Reichs⸗ räſident mürde niewals in Frage ſtellen, ſolange er ſich auf die zolute und lopale Unterſtützung des General von Seeckt verlaſſen kzrde Unter dieſen Umſtänden werde es ihm, wie man alaube vielleicht noch gelingen. die Hauptſchwierigkeiten zu überwinden. die weichſel rane .J Berlin. 26. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Auf die Nach richt bin. daß eme polniſche Delegation von der Botſchafter zonferenz in der Weichlelfrage oebört worden ſei. iſt die deutſche Botſchaft angewieſen worden. aleichfalls bei der Bol⸗ chafterkopf⸗renz um Gehör in dieſer Ancelegenbeit racuſuchen. da mit der deutſche Standpunkt aegenüber dem volniſchen in ſeder B⸗ iehung wahrgenommen werden könne. Polifiſche Prozeſſe in Bu'garien. In Sofia begann de Prozeßz gen den des Kabitetts Stamboliſki wegen rbrechens gegen die öffentliche Ordnung. Angeklagt ſind ſämeliche Lomalige Miniſler mit Ausnahme von Turlakow, Manolows, nowa Dis öſterreichiſche Währung. Im öſterreichiſchen. Nationalrat dab der Finanzminiſter die Erklärung ab. daß die Re ⸗ dierung ſeden Rückfall in die Inflation vermeiden und ein Sinken der Krone nicht zulaſſen werde. Andererſeits aber liege ein Steigen der Krone auch nicht in der Abſicht der Regierung. augenblicklichen Beziehungen zwiſchen Badiſche Neuoſte Nachrichlen Beilagen: Det Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Ein engliſcher Spiegel für die franzöſiſche Rheinlanòpo. itik Der Kölner Sonderberichterſtatter der„Times“ ſchreibt zu der Politik Frankreichs im Rheinland: So gut wie überall ſeien außerhalb der britiſchen Zone die höheren Beamten ausge⸗ wieſen worden, ſodeß keine reguläre Verwaltung mehr beſteht. Das 9 1 Land ſei einer ganzen Bande von Ver⸗ brechern und Verrückten ausgeliefert, die es zu ihrem eigenen Vorteil im Namen einer unberechtigten Rheiniſchen Repu⸗ blitk ausbeuteten. Dieſe Leute gäben Papiergeld heraus ohne irgendwelche Deckung, ſodaß das finanzielle Chaos wekt ſchlimmer ſei, als es je geweſen wäre. Sie raubten und regier⸗ ten und beſtraften und terroriſterten alle Perſonen, gleichviel in welcher Stellung. Die Franzoſen hätten unter dem Anſchein ihrer Loyalität tatföhlien den Senaratiſten freie Hand gegeben. Jede Gewalttat der Separaliſten bleibt un be⸗ ſtraft, und dadurch wollten die Franzoſen auch den loyalſten Deutſchen klarmachen, daß er aus ſeiner Lage nur entkommen könne, wenn er ſich vom Reich abkehre. Dem Bürgermeiſter einer Stadt in der Pfalz, der um den Schutz des örtlichen franzö⸗ ſiſchen Offiziers nachſuchte, als die Separatiſten ſein Leben bedroh⸗ ten, habe z. B. der franzöſiſche Offizier erklärt: Sie müſſen ſich für das eine oder andere entſcheiden!„Ich werde Ihre Sicherheit zwei Wochen lang garantieren; wenn Sie ſich bis dahin nicht entſchloſſen werde ich nicht verantwortlich ſein, wenn Sie gehängt werden.“ Der Timesberichterſtatter ſchreibt weiter, es könne von dem loyalſten Deutſchen nicht erwartet werden, daß er dieſer Art von Druck widerſtehe. Die Welt hätte nur wenig darüber erfahren. Die Deutſchen begännen zu begreifen, daß die Franzoſen aus dem Rheinland einen Staat unter franzöſiſcher Souverä⸗ nität machen wollten, um den Einwohnern vorzutäuſchen, daß ſie nicht völlig vom Reich losgeriſſen worden ſeien. Die Franzoſen würden z. B. nicht zugeben, daß die Rheinländer Delegierte in den Reichstag entſenden, wohl aber in den Reichsrat. Der Berichterſtatter fragt, was die Rolle Großbritan⸗ niens bei der Neubildung Europas ſei. Die Verhand⸗ lungen würden geleitet durch den Vorſitzenden der Rheinlandkom⸗ miſſion, in der Großbritannien vertreten ſei uſw. für ein Gebiet, von dem Großbritannien hoffe, Reparationen zu erhalten und von dem ein Teil unter Verwaltung britiſcher Truppen ſtehe. Die briti⸗ ſchen Intereſſen würden direkt berührt werden, wenn Teile aus Deutſchland herausgeriſſen werden ſollen. Eine ſolche Aktion werde Großbritannien in eine Lage bringen, daß ſein Handel und ſeine Politik von Frankreich diktiert werden kann. Die Lage in der pfalz Kundgebungen der Parteien in Pirmaſens?s In überfüllten Verſammlungen nahmen am Sonntag die poli⸗ tiſchen Parteien in Pirmaſens zu den Gegenwartsfragen der Politik, insbeſondere zu der Frage, was aus der Pfalz und dem Rheinland jetzt werden ſoll, Stellung. Die Deutſche Volkspartei erklärte ſich bereit, auch fernerhin mit den Beſatzungsbehörden auf Grund des Verſailler Vertrags und des Rheinlandabkommens in loyaler Weiſe zum Beſten der Heimat zuſammenzuarbeiten. Während die Deutſche Volkspartei die Rheiniſche Republik, Abteilung Pfalz, als nicht dem Willen der Mehrheit der pfälziſchen Bevölkerung entſpre⸗ chend und als nicht lebensfähig ablehnt, wünſcht die Partei eine Löſung der gegenwärtigen unerträglichen Zuſtände etwa in der Weiſe herbeizuführen, daß man dem Gedanken der Gründung eines rheinländiſchen Bundesſtaats im Rahmen des Deutſchen Reichs nähertritt.— Die Bayeriſche Volks⸗ partei ſprach ſich ſcharf gegen eine Abtrennung der Pfalz von Bayern aus. Auch die Deutſche Demokratiſche Partei erklärt ihre Bercntwilligkeit zur Zuſammenarbeit mit der Beſatzungs⸗ armee. Die Regierung Heinz lehnt auch ſie als verfaſſungswidrig und ungeſetzlich ab. Die Verſammlung beauftragte die Partei⸗ ieitungen, mit den anderen Parteien bel Reichs⸗ und Landesregie⸗ rung wegen der Errichtung eines eigenen rheiniſchen Staates im Verbande des Deutſchen Reiches ſofort Fühlung zu nehmen. Für eine Rheiniſche Republik im Verbande des Deutſchen Reiches ſtimm⸗ ten 186, für den bisherigen Zuſtand 18 Perſonen. Die Vereinigte ſozialdemokratiſche Partei iſt bereit, gemeinſchaftlich mit den übrigen Parteien an einer raſchen Löſung der rheiniſchen Frage mitzuarbeiten. Die Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei lehnt alle Beſtrebungen ab, die nicht als Ziel den Sazialismus im Auge haben. Die Kommuniſten hatten keine Verſammlung einberufen, doch ſcheinen auch ſie der Regierung Heinz ablehnend gegenüberzuſtehen, was daraus hervorgehe, daß ſie Mitglieder ihrer Partei, die ſich den Separatiſten angeſchloſſen haben, aus der Pardei ausſchließen. Rohler und Ludendorff Wie berichtet, iſt dem gegenwärtigen badiſchen Staatspräſident von der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg der Ebrendoktor perlichen worden. Wenn eine Fakultät die höchſte Ehrenwürde, die ſie zu vergeben hat, einem Politiker verleiht. wird ſie auch ihre Gründe dafür haben, denen im Einzelnen nachzugehen hier keine Veranlaſſung vorliegt. Was ſoll man aber dazu ſagen. wenn ein Karlsruher Blatt die Ehrung Köhlers mit folgendem Kom⸗ mentar beoleitet: „Die Wiſſenſchaft der Medizin pflegt die Lehre vom kranken und geſunden Menſchen Ihr Ziel iſt und muß ſein: Der aeſunde Menſch. Wer alſo im bürgerlichen Leben dafür ſorat, daß unſer Volk wieder ſtark und geſund wird oder wer ſich an hervorragender Stelle um die Wiſſenſchaft der Medizin und die Möglichkeiten ihrer Pflege beſonders verdient macht. der darf ſehr wohl zum Ehrendoktor er⸗ nannt werden. Dem badiſchen Staatspräſidenten Köhler iſt dieſe Ehre zuteil geworden. Und wir alauben. daß ſie wirklich verdient war. Im Kriege wurde Ludendorkf— ſoviel wir wiſſen. von der Köniasberger Univerſität— zum Ehrendoktor der Medizin ernannt. Das war ein Akt. der die perverſe Mentalität eines aan⸗ zen Syſtems kennzeichnet. Der große Menſchenſcklächter, der General. der Tauſende und aber Tauſende in den Tod ſendet, als Ebrendoktor der Fakultät, die im Dienſte der Heilung der Menſchen ſteht. Der Veraleich zeiat. daß diesmal das Ehrendoktorat den Wür⸗ digeren trafl“ Das ſchreibt nicht etwa eine ſozialdemokratiſche oder kommu⸗ niſtiſche Zeitung. der ein ſolcher Ton im Stil ohne weiteres zuzu⸗ trauen wäre. ſondern die—„Karlsruher Zeitung“. das Or⸗ gan der badiſchen Staatsreajerung. Veroleicht man die Art, in der dieſelbe Zeituna während des Krieges Ludendorff verhimmelte. mit der jetzlaen Beurteilung, kann man. da der Hauptſchriftleiter der aſoiche geblishen, iſt. eine ſel“ foyrygliliſche Heimo avc vicht anders bewerten, als einen„Akt perverſer Mentalität“. Im übrigen womit hat Dr. Köhler eine ſolche liebloſe Berhardſung verdient? Verkaufspreis 100 Milliarden Marlk 1923— Nr. 545 Anzeigenpreiſe nach Tarif, den boruu- zahtung pro ein⸗ ſpaltige Rolone zeile für Rllgemeine Ninze gen.40 Golom rt Reklamen 1,20 Soldmark. Fur Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rasgaden wird keine verantwortung uber⸗ nommen Höhere Sewal Streiks. Setriebsſtörunge uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür ausgeilallene oder veſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von n⸗ zeigen. Auftr. ö Fernſpr. odne Sewähr Serichtsſt. Manndeim. Ddas Abkommen mit der Kuhrinduſtrie Der genaue Worklautk des Vertrages der Induſtriellen mit der Micum liegt fetzt vor. Das ſehr umfanareiche Abkommen umfaßt 21 Punkte. Wir entnehmen daraus in der Hauptſache folgendes: Es wird vereinbart, daß die Be⸗ dinaungen des vorliegenden Vertraas hinfällig ſind wenn nicht bin⸗ nen zehn Tagen 80 Prozent der Berawerke alle Beſtimmungen des Abkommens annehmen. Selbſtverſtändlich werden unmittelbar nach der Unterzeichnung dieſes Abkommens Sonderverträge mit jedem Bergwerk oder jedem Konzern abgeſchloſſen werden, doch müſ⸗ ſen die Bedinaungen des vorliegenden Abkommens innegehalten wer⸗ den. Der genaue Betraa der rückſtändigen Kohlenſteuer, der von den Berawerken an die Micum zu zahlen iſt, wird durch die Ermäßiagunaskommiſſion feſtgeſetzt und iſt bis zum 1. No⸗ vember auf oder 1 der Pauſchalſchätzungsſumme einſchließlich der Strafgelder beſchränkt. Von dem derart feſtgeſetzten Betrag wird für jedes Berawerk oder jeden Konzern der Nettoerlös aus dem Verkauf der auf Konto der Kohlenſteuer beſchlaanahmten Gegenſtände(Me⸗ tallerzeuaniſſe. Koblenlieferungen an die Regie, in den Bergwerker beſchlaanahmte Nebenprodukte. Schlacken. Koks, Grubenhölzer uſw. unter Ausſchluß der auf andere Konten(Reparationskonto ode Sachlieferungskonto) beſchlagnahmten Erzeuaniſſe abgezogen. 109 des Betrags der rückſtändigen Kohlenſteuer ſind binnen 15 Tage nach Unterzeichnung des mit jedem Berawerk oder Konzern abz ſchließenden Abkommens fällia. Der Reſt iſt zahlbar in auf zwei k ſechs Monaten geſtaffelten Wechſeln. Ganz ausnahmsweiſe kann wiſſen reinen Beragwerken ein Zahlungsaufſchub von mehr als ſe Mongten gewährt werden. Vorläufig bis zum 31. Dezember 1923(Fälligkeiteda 15. Januar 1924) wird die Abgabe auf 10 franzöſif Franken für die im beſetzten Deutſchland oder die im unbeſe Deutſchland verkauften und dorthin verſandten Tonnen Bre ſtoff feſtgeſetzt. Die Abgabe iſt am 15. jeden Monats für den genden Monat fällig und zwar in franzöſiſchen Franken od⸗ einem non der Micum genehmigten Gegenwert, der vom 1. J 1924 anzuwendende Satz wird in der erſten Hälfte des Janug geſetzt. Während der Dauer dieſes Abkommens werden die R tionskohlen mit keinerlei Abgaben belegt. Grundſätzlich liefert jedes Werk von dem Tag ab, wo die rationslieferungen reſtlos zu erfolgen haben, eine Kohlen 1 Koksmenge im Verhältnis zur Ziffer ſeiner Nutzförderun Kokserzeugung im Jahre 1921. Die von dieſem Zeitpunkt liefernde Mengen und Sorten werden mit dem al dann befindlichen Programm der Reparationskommiſſion näher gegeben werden. Die Frage der Abgabe auf die Nebenpre wird zugleich allgemein geregelt und zwar derart, daß die produkte dieſe Abgabe im Verlauf ihrer Weiterverarbeitung verſchiedenen Umwandlungsverfahren nur einmal zu tragen Die Bergwerke müſſen die zu Reparationszwecken beſt' Brennſtoffe, die auf dem Eiſenbahnwege befördert werden, mi eigenen Betriebsmitteln bis zum Ende ihres beſonderen An geleiſes liefern, wo dieſe in das allgemeine Bahnnetz einmi Sie müſſen die Beförderung der auf dem Waſſerwege verſa Brennſtoffe bis zu den Häfen ſicher ſtellen. Die Bergwerke verpflichten ſich, die für den Bedarf der ſatzungsarmee und der alliierten Dienſtſtellen erforderliche Ton zahl gegen Requiſitionsſchein ohne Bezahlung durch die alliierten hörden zu liefern. Die Reparationslieferungen und die Lieferungen die Regie und die Armee und die alliierten Dienſtſtellen ſind gru ſätzlich vorzugsweiſe ſicher zu ſtellen. Die Kontrolle der Vertreter der Micum erfolgt gemäß d Wortlaut der Vorſ hrift. Sie hat lediglich den Zweck, die Durchft rung der Reparationslieferungen zu überwochen. Keines falls dürf die Vertreter der Mirum ſich in die Handelsfragen oder in die tel niſche Leitung des Betriebes einmiſſchen. Sie ſind berechtigt, die Ber werke, Fabriken, Bohnhöfe uſw. zu betreten und ſi h dort alle ſtatiſt ſchen oder anderweitigen Shriftſtüſſe geben zu laſſen, die zur Er füllung ihrer Aufgabe erforderlich ſind. 92 und 10 regeln die Kontrolle im einzelnen. ie aus der neuen Förderung ſeit dem 1.'tober ſtammenden Kohlen⸗und Koksvorräte ſind Eigentum der Bergwerke, dis alten Vor⸗ räte bleiben im 86ſ50 der Bergwerke der allierten Behörden. Die 3 Zt. geſperrten Vorräte an Metallerzeugniſ⸗ ſen und Nebenprodukten und Steinkohle werden im Verhältnis zum Betrag der auf Rechnung der rückſtändigen Kohlenſteuer geleiſteten Zahlungen freigegeben, doch bleiben weiterhin beſchlagnahmt: 1. Die auf Konto der Kohlenſteuer beſchlagn ahmten Erzeugniſſe, über die mit der Micum ein Abſchluß erfolgt iſt, und 2. die Metallerzeugniſſe, die auf Konto der Sachliefe⸗ rungen beſchlagnahmt werden. Die in den Bergwerken und Fabriken beſchlagnahmten Förder⸗ lokomotiven, Tankwagen und Spezialwagen werden dieſen unter Berückſichtigung des Bedarfs der Verladeſtellen ſoweit wie möglich wieder zur Verfügung geſtellt. Die Ausarbeitung von Gebührenſätzen, die in Anwendung kon⸗ men, ſobald die Induſtrie wieder in normalem Betrieb iſt. wird weiterhin geprüft werden. Schon jetzt wird ein Syſtem ins Auge gefaßt werden, durch das die Ausfuhrbewilligungen ſo ſchnell wie möglich ausgeſtellt werden können. Die Tonnenzahl der Metallerzeugniſſe, die einerſeits ins Ausland ausgeführt und andererſeits in die unbeſetzten Gebſete ver⸗ ſandt werden können, wird monatlich auf der Grundlage von einem Zwölftel der Verſendungen von 1922 kontingentiert. Die Konzerne. die Fabriken im unbeſetzten Gebiet haben können an dieſe Fabriken die gleiche Menge von Roherzeug⸗ niſſen oder Halbfabritaten wie im Jahre 1922 verſenden. Ueber die Frage der Beförderung von Reparations⸗ kohle auf dem Waſſerwege während der Gültigkeitsdauer des vor⸗ liegenden vorläufigen Abdommens werden die ſelbſtändigen rheie⸗ niſchen Reedereien bezw die von den Bergwerksfirmen abhöneicen Reedereien unmittelbar mit den hierfür zultändigen fran⸗öſſſcheg und belviſcen Organiſotonen verhandeln. Di⸗ Wicum erklsrt ſich für dieſe Fragen der Beförderung auf dem Waſſerwege für un⸗ zuſtändig. ——— Kehl. 25. Nop. Lebter Taqe vertank im Rkeipfafen bei Straß⸗ bura ein Frachtſchiff mit einer Kaduna von 200 Tonnen Kohle. Das Schiff wurde bei der neberſezuna vom Kleinen Rhein in den Rhein⸗Marnekaval au der Heckſteuerbordſeite ſo ſchmer b⸗ſchädiet, daß 7s mit aroßer Schnelſiakeit unteraina. Die Schiffsbewohner konnten kaum ihr Leben retten. London. 26. Nov. Der Berſchterſtatter der„Times“ in Rewyork meldet daß von einer Anzehl b⸗annter Awerſtaner unter Füh⸗ rung des vormaligen Botſchafters Gerard A- ſtrengungen gemacht werden, um die Ralifizierung des Vertrags von Lau⸗ ſanne durch den amerikaniſchen Senat zu verhindern. 3* — 15 7 1 117 + 5 1 7 11 f 1 171 rede auf— ſonſt das Gras aeglergrößten Verſchwiegenheit mitaeteilt worden. daß die Brief⸗ Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Montag, den 26. November 1923 2. Seite. Nr. 548 Stäoͤtiſche Nachrichten Maſſenkündigungen in der Mannheimer Meiallinduſtrie Wie wir ſoeben erfahren, haben die dem Verband der Metall⸗ induſtriellen angehörigen Werke ihrer geſamten Arbeiter⸗ ſchaft auf Dienstag, 4. Dezember gekündigt. Die Urſache bildet ein Schiedsſpruch, der den bisherigen Gold⸗ lohn von 56 auf 65 Pfg. erhöht. Dieſer Lohnſatz wird von der Medtallinduſtrie als nicht tragbar ünd die Konkurrenzfähigkeit unterbindend angeſehen. Der Schiedsſpruch iſt begründet worden mit der ſeit Einführung der Goldmarkberechnung beobachteten ſtän⸗ digen Steigerung der Goldgrundpreiſe. Wertbeſtändig oder Papler? Von der Bäcker⸗Zwangs⸗Innung Mannheim wird uns geſchrieden: Seit den letzten 14 Tagen kommen de Manuche mer Kleingewerbetreibenden nicht mehr aus dex Aufregung hecu. s. Täg⸗ lich haben ſie einen neuen Kampf um die rechtzeitige Unterbrengung der eingehenden Papiergeldflut zu beſtehen. Die Anſprüche de. breiten Maſſe für die Annahme aller möglichen und unmöglichen Notgelder der Städte im weiteren Umkreis von Mannheim gehen ins Unendliche. Bei Verweigerung der Annahme dieſer ſtädtiſchen Rotgelder müſſen endloſe Wortgefechte und Beſchimpfungen aller Art angehört werden. Aber auch die reguläre Annahme der Papier⸗ mark erfordert einen täglichen Aufwand von Mühe und Zeit, um die Gelder rechtzeitig in der Zeit zwiſchen 10 und 12 Uhr vormittags bei der Bank oder den größeren Engros⸗Geſchäften unterzubringen. Die Ueberführung zur Bank für den Ueberweiſungsverkehr iſt zweck⸗ los, kann deshalb nicht mehr in Betracht kommen. Die Barmittel müſſen deshalb für den unmittelbaren Einkauf von Waren mit ſo⸗ fortiger Zahlung benutzt werden. Nur ſehr wenige Warengattungen ſind für dieſe Anlage dieſer Papiergelder offen geblieben. In der großen Mehrheit werden Waren des täglichen Bedarfs nur gegen werlbeſtändige Zahlungsmittel abgegeben. Es iſt deshalb ſehr natür⸗ lich, daß die Betriebe der Kleingewerbetreibenden, insbeſondere die Bäckereſen, als Abladeſtätte für die wertloſe Mark dienen, deren Wert von Vormittag zu Nachmittag oftmals die Hälfte ihrer Kauf⸗ kraft einbüßt. Kein Menſch bedenkt dabei, daß es ſaſt nahezu un⸗ möglich iſt, die für die Hergabe von Waren vereinnahmten Gelder zum gleichen Wert unterzubringen. Nur infolge der äußerſten Anſtrengungen der Organiſationen der Bäcker iſt es bisher noch gelungen, Papiergelder in erheblichem Umfang aufzunehmen und weiterzuleiten. Nachdem jedoch die Haupt⸗ rohſtoffe des Bäckereibetriebes nahezu ausſchließlich nur noch in Feſtmart oder in Dollars verkauft werden, wird es wohl nur noch Leine Frage von wenigen Tagen ſein, ob die Bäcker noch in der Lage ſind, weiterhin Papiermark für ihre Waren entgegennehmen zu können. Wenn es dem Bäcker verboten iſt, für ſeine Waren ganz oder beilweiſe Feſtmarkgelder zu beanſpruchen, dann darf es auch nicht vorkommen, daß es den Großbetrieben und Fobriken möglich iſt, Waren, die ſonſt nur im Großhandel abgegeben werden, in Geren Gebinden direkt an die Konſumenten im Detafl gegen tmark zu verkaufen. Infolge der beſtehenden Verordnungen war der Bäcker nicht in der Lage, Mehl gegen Dollar oder Feſtmark zu verkaufen, wenn er nicht mit der Wucher⸗ polizei und der Staatsanwoltſchaft in Konflikt geraten wollte. Ver⸗ ſchiedene Großmühlen haben jedoch unter Außerachtlaſſung der be⸗ tehenden Geſetze Mehl direkt an die Konſumenten zu Dollar oder Feſtmark abgegeben, während der Bäcker Papiermark entoegen⸗ nehmen mußte. Wenn dieſe Maßnahme nicht ſofort unterbleibt. wird dies zur Folge haben, daß die benachteiſigten Geſchäft« in Wahrung berechtigter Intereſſen zum Schutze ihrer letzten Subſtanz, die ſie 17 5 zum großen Teil eingebüßt haben, ſhre Geſchäfte zu ſchlie ßen. Eine alsbaldige Aufhebung der doppelten Währung der beſte Ausweg aus dieſem unhaltbaren Zuſtande. Sillionengeſchenke der Poſt an die Brie markenhamſterer „Wiſſen Sie ſchon das Neueſte? Die Poſtverwaltunz hat Ihnen ein Billionengeſchenk gemacht! Jetzt werden Sie hoffentlich das Schimpfen bleiben laſſen!“ Mit dieſen Worten überſiel mich ein wäre Bekannter, als ich heute vormittag im gewohnten Journaliſten⸗Eil⸗ ſchritt durch die Planken ſauſte.„Wenn die Poſt, was ich übcegens bei ihrer miſerablen finanziellen Lage für ganz ausgeſchloſſen halle, etwas zu verſchenken hat, dann wird ſie zu allerletzt an die Preſſe⸗ leute denken, die gezwungen ſind, ihr fortgeſetzt die Leviten zu leſen!“ war meine Erwiderung.„Halten wir uns nicht lange bei der Vor⸗ haben Sie Briefmarken gehamſtert?“ fragte mein Be⸗ kannter von neuem.„Nein, wozu denn? Ich hamſtere höchſtens Gasmarken, wenn ich das nötige Kleingeld— wollte ſagen: Papier⸗ geld— habel“ mußte ich erwidern.„Aber Menſch,( hören doch wachſen, iſt Ihnen denn nicht unter dem Siegel der Samstag noch verkauft wurden. heute das Vier⸗ wurde ich weiter gefragt. Und nun mußte ich geringen Erſtaunen hören, daß die Freimarken⸗ Billionen reicher ſind, wenn ſte erhebliche Be⸗ Das wird weniger bei Privatleuten, als marken, die am fache gelden?“ zu meinem nicht beſitzer heute um ſtände erworben haben. Der Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad Nachdruck vorboten.) III. 7 5 Die Jagd beginnt HOhne ſich über dieſen unerwarteten Willkommgruß weiter aus⸗ zuſprechen, begannen nun die beiden Beſucher die Hütte näher zu unterſuchen. In dem Raume, in dem ſie waren, ſchien ſich nichts von beſonderem Intereſſe vorzufinden, weshalb ſie ſich daran mach⸗ ten, eine Leiter hinaufzuklettern, die durch eine Luke auf den Boden führte. Einige Minuten ſpäter befanden ſie ſich beide unmittelbar unter dem Dach der Hütte, wo es ſo niedrig war, daß der hochgewachſene Krag kaum aufrecht ſtehen konnte. 8 Der Raum war voll Kiſten, allerhand Kannen, Flaſchen, Tiegel, Retorten, Kabel und ſeltſame Inſtrumente. Es war ihnen beiden Hlar, daß ſie ſich in Herrn Barras Laboratorium befanden. Plötzlich kam ein Ausruf der Ueberraſchung von dem jungen Ingenieur, der eben vorſichtig den Inhalt einer großen Kanne unter⸗ ſucht hatte, deren Rauminhalt mindeſtens fünfundzwanzig Liter betrug. Krag ging raſch zu ihm hin. „Das iſt tatſächlich Nitroglyzerin,“ ingenieur. „Ja,“ erwiderte der Polizeibeamte, der ſeinerſeits auch einige raſche Unterſuchungen vorgenommen hatte.„Hier ſind Spreng⸗ ſtoffe genug, um mehr zu vernichten, als er dem Schullehrer ange⸗ droht hat. Außerdem Steinbohrer, Lunten und allerhand Maurer geräte. Wüßte man es nicht beſſer, man müßte glauben, daß der gute Ingenieur Barra im norwegiſchen Granit nach Gold gräbt.“ „der gräbt wohl nach leichter verdientem Golde,“ lachte der Ingenieur„Aber hier hoben wir übrigens die Erklärung des ſagte der Telegraphen⸗ myſtiſchen Knallens, von dem die Fiſcherbevölkerung ſo viel ſpricht.“ „Hiet iſt vorläufig nichts anderes zu tun,“ ſagte Krag langſam, „als ſich der Perſon des Geflüchteten zu verſichern.“ Er ſah auf ſeine Uhr und befragte dann ſeinen Taſchenfahrplan. 2„Wir können ihn einholen bevor er nach Chriſtiania kommt. Aber wir müſſen uns eilen. Die Arreſtorder wird auch ſetzt ſchon im Telegraphenamt angekommen ſein“ Sie kletterten hinunter, ſtellten alles zurecht, ſchoben den Riegel vor die Türe und machten ſich auf den Weg ins Tal. bei größeren Geſchäften und Betrieben der Fall ſein, die einen ſtarken Poſtverkehr pflegen. Wie wir mitteilten. ſoll bis zum 1. Dezember der wertbeſtändige Poſtgebührentarif eingeführt werden. Bis dahin läßt die Poſtverwal ung keine neuen Briefmarken mehr drucken oder überdrucken. Sie behilft ſich in der Weiſe daß ſie die alten Marken zum vier fachen Betrage verkauft Eine 10 Milliarden⸗Marke z. B. koſtet von heute ab 40 Milliarden. Der Leſer wird ungeduldig fragen: Wo iſt denn nun das Ge⸗ ſchenk? Einen Augenblick, würde in einem ſolchen Falle mein Friſeur ſagen. Alle Marken, die bis Samstag zum alten Preiſe ge⸗ kauft wurden, gelten von heute ab auf den Briefen, Poſtkarten uſwo das Vierfache. Wenn ich alſo einen Brief nach Heidelberg ſchicke, brauche ich nur zwei 10 Milliardenmarken draufzukleben. Damit iſt der Brief, der nach dem neuen Tarif 80 Milliarden koſtet. richtig frankiert. Ich habe alſo an einem einzigen Fernbrief Milliarden verdient. Die Billion iſt demnach ſchnell beiſammen wenn man über einen guten Beſtand in hochwertigen Freimarken perfügt. Im Geiſte ſehe ich ſchon die diesmal unbewußten Ham⸗ ſterer die Mappe aufſchlagen und nachrechnen, um wieviel ſie durch die Poſt bereichert worden ſind. Aber ich ſehe noch wei er. Wie iſt es mit der Bildung eines Briefmarkenhamſterer⸗ Vereins. deſſen erſte Aufgabe die Ernennung des Poſtminiſters zum Ehrenmitglied wäre? Als ſch mich heute mit einer leitenden Perſönlichkeit des hie⸗ ſigen Poftamts über die Generoſität ſelner vorgeſetlen Behörde unterhielt und ihm die Folgen vor Augen führte, die ſi h eingeſtel! hätten wenn das Publikum die geringſte Ahnung von dem wirk⸗ lichen Wert der Marken nach dem 25. November ohab! hätte. die es in den letzten Taden kaufte. wurde mir ganz entſetzt erwidert: „um Goleswillen, ich derf garnſcht daran donken. Pas Poſtamt märe geſtülemt worben. Die berühmte Roſtſchlange, die ſich ſa durch die Spalten Ihrer Zeitung geſchlängelt hat, wäre ſicher ins Unendliche verlängert worden.“ Sch. „ die Goldmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von 4,2 Billionen. *Das Notgeld der Reichsbahn. Halbamtlich wird mitgeteilt: Da⸗ auf Reichsmark lautende. nicht wertbeſtändige Notgeld der Deutſchen Reichsbahn wird nicht nur an allen öffentlichen Kaſſen. ſondern nach einer neueren Vereinbaruna der Reichsregſeruna und des Reichsbank⸗ direktoriums auch an allen Kaſſen der Reichsbank in den näch⸗ ſten Wochen eingelöſt, bei der Reichsbank, ſo weit es ſich um Stücke von 100 Milliarden und darüber handelt. Stücke unter 100 Milliar⸗ den werden bei allen öffentlichen Kaſſen des Reichs in Zahlung ge⸗ nommen oder bei den Kaſſen der Reichseiſenbahn in arößere Stücke umgetauſcht. Das nach Ablauf der Ueberganaszeit noch im Verkehr befindliche Eifenbahngeld wird von der Deutſchen Reichsbahn in Reichsmark eingelöſt oder in wertbeſtändiges Eiſenbahngeld umge⸗ tauſcht. Das wertbeſtändige Notgeld der Deutſchen Reichsbahn iſt durch Goldanleihe in vollem Umfange gedeckt. Das Eiſenbahngeld. ſowohl das werkbeſtändige, wie das nichtwertbeſtändige, iſt ſomit ein vollwertiaes Zahlunasmittel. „ Verbot oder Beſchränkung der Mitnahme wertbeſtändiger Jah⸗ lungsmittel im kleinen Grenzverkehr. Der Meniſter des Innern hat, wie uns von zuſtändiger Steſle mitgeteilt wird. die Glenzbezirks⸗ ämter ermächtigt, die Mitnahme wertbeſtändiger Z hlungsmitiel (Rentenmark, Goldanleihe, Badendollars, wertbeſtändiges Notgeld) im kleinen Grenzverkehr zu verbieten oder zu beſchrän ken. Dieſe Maßnahme iſt notwendig, um den kleinen Grenzverkehr nicht durch langwierige Kontrollen zu erſchweren. Im übrigen muß noch im Hinblick auf mögliche Mißdeutungen betont werden. daß durch dieſe Maßnahme auch der Aufkauf und die Verſchiebung von wertbe⸗ ſtändigem Geld unter den im Ausland geltenden Goldkurs verhin⸗ dert wird, wie dies für den Großverkehr bereits durch die Verord⸗ nung der Reichsregierung vom 16. November 1923 geſchehen iſt. „Neue Freimarken. Folgende Freimarken im Muſter der Marke zu 500 000 ſind heraeſtellt worden u. werden den Abfatzſtellen be⸗ reits geliefert oder demnächſt geliefert werden: 100 Millionen Mark grau. 200 Mill. Mk. hellbraun, 500 Mill. oliv., 1 Milliarde ſchwarz⸗ braun. 2 Milliarden blaßaraulila, 5 Milliarden orange, 10 Milliarden den Mark blaßgraulfla, 5 Millſarden Mark orange, 10 Milliarden Mark gelbarün, 20 Milliarden Mark blaugrün. 50 Milliarden Mark blau. Die Wertzeile iſt auf den Milliardenmarken in Kurſivſchrift gedruckt. Die früher gemeldeten Ueberdruckmarken 800 000 Mark auf 100 Mark lila und 2 Millionen Mark auf 500 Mark ziegelrot ſind nicht hergeſtellt worden. * andabgabe. Wir erhalten folgende Zuſchrift: In Nr. 271 der „Karlsruher Zeitung“ vom 21. November d. Is. war eine von zuſtän⸗ diger Seite mitgeteilte Notiz enthalten, wonach die vom Verband Badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften verbreitete Nachricht, daß die Landabgabe zum Satz von 17 Milliarden in der Zeit vom 1 bis 8. November auch für ſpätere Monate vorausbezahlt werden konnte, unrichtig ſei. Demgegenüber teilt uns der Verband mit, daß die Landesbauernkammer in München auf telegraphiſche Anfrage hin geantwortet habe, daß in einem Teil der Finanzbezirke Bayerns dieſe Vorauszahlung 1225 Satz von 17 Milliarden für zuläſſig erklärt wurde und verlangt eine amtliche Aufklärung über die unterſchiedliche Behandlung in Bayern und Baden. „Der erſte Schneefall, der in der zwölften Vormittagsſtunde einſetzte, hat die Stadt mit ungewöhnlicher Schnelligkeit in ein winterliches Gewand gehüllt. Die locken fielen ſo dicht, daß ſie, obwohl ſie von wäſſeriger Beſchaffenheit waren, innerhalb zweier Stunden ſelbſt die Straßen der Innenſtadt mehrere Zentimeter hoch bedecken konnten. Bei Redaktionsſchluß dauerte das Schnee⸗ treiben noch unvermindert an Die Jugend konne ſich ſchon zweſchen 2 und 3 Uhr mit dem Schlitten heraustrauen. Nien zu biuigen iſt das Glennen, das ebenfalls ſofort an Stellen einſetzte, an denen ein reger Verkehr herrſcht. Die Polizei ſollte darauf achten, daß d eſer Unfug unterlaſſen wird. *Dankſagung der Erwerbsloſen des Skr⸗belwerkes. Die Arbeits⸗ eine unerwartet reiche Füle von Gaben zugegangen iſt. Nohezu 800 Erwerbsloſe konnten damit b dacht werden. Der Erwerbsl ſen⸗ rat ſpricht allen Firmen, die das edelmütige Werk unterſcügten, ſeinen herzlichen Dank aus. Marktberſcht Die Zufuhr war heute trotz der Kälte recht gut. Nur Kartof⸗ feln waren etwas ſchwächer angeboten als ſonſt. Genügend wie immer in letzter Zeit war das Angebot in Gemüſe. Bu ter war heute gut vertreten dagegen war das Angebot in Eiern gering. Der Wild⸗ und Geflügelmarkt war ſchwächer beſchickt, ebenſo der Fiſchmarkt der kleines Angebot aufwies. Nachſtehend die amtlich ermit'elten Preiſe in Milliarden Mark für das Ifund: Karloffeln 40—70. Weißkraut 30—50 Wirßing 80—120, Rot⸗ kraut 250—300, Rote Rüben 80—120, Gelbe Rüben 80—100, Korotten 70—110. Blumenkohl 20—2500. Roſenkohl 450—600, Spinat 250—350 Zwiebeln 180—250. Magold 30—100. Endipen⸗ ſolat 60—150, Rettiche das Stück 40,, Kohlrabi 20—80 Tomaten bis 8600 Aepfel 150—700 Birnen 350—600, Nüſſe—900, Kaſtanien Lenafiſche 1000, Soeſachs 900—1000 See zungen 500—800 Gold⸗ barſche—700 Stockfiſche 700. Hecht 2500. Schleie 2800, Karnfen 2500. Backfiſche 1000 Geflügel lebend: Hahn 2000 Huhn—6000, Gönſe—12 000. Geflügel, geſ achtet: Hahn und Huhn 1700—2000, Gänſe 2000, Wild: Haſen d. Pfd. 1500—1800, Reh 1500—2000. Viehmarktbericht Dem Viehmarkt vom 26. November wurden zugetrieben: 716 Stück Großvieh davon 176 Ochſen 81 Farren, 459 Kühe und Rinder, für 80 222 Kälber, 96 Schafe, 297 Schweine. Preiſe in Goldmark ür 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen: 1. Kl.68—70., 2. Kl. 64 bis 68 M. 3. Kl. 54—58 M. 4. Kl. 40—50 M.— Farren: 1. Kl. 64- 68., 2. Kl. 60—64., 3. Kl. 52—60 M.— Kühe und Rinder: 1. Kl. 70—72 M. 2. Kl. 62—66., 3. Kl. 50—56., 4. Kl. 40—46 M. 5. Kl. 30—40 M.— Kälber: 2. Kl. 72—74., 3. Kl. 68—70., 4. Kl. 60—64., 5. Kl. 50—55 M.— Schafe: 1. Kl. 45—50., 2. Kl. 40—45., 3. Kl. 35—40 M.— Markt⸗ verlauf: Mit Großvieh nicht geräumt mit Kälbern und Schafen mit'elmäßig ausverkauft, mit Schweinen lebhaft, ausverkauft. Die Preiſe ſind Marktpreiſe für nüchtern gewogene Tiere und ſchließen ſämtliche Speſen des Handels ab Stall für Frochten Markt⸗ und Verkaufskoſten. Umſatzſteuern, ſowie den natürlichen Gemichts⸗ verluſt ein, müſſen ſich alſo weſentlich über die Stallpreiſe erheben. Veranſtaltungen „ Der Geſamtverband Deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften hält, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, heute Montag abend in L. 1, 10/1 eine wichtige Vertrauens männer⸗ ſitzung ab. Aus dem Lande Oftersheim. 25. Nov. Aehnlich wie in Brühl hat ſich auch im Staatswald bei Oftersheim ein ziemlich tätiger Abholzbetrieb ent⸗ wickelt. Schon ſeit längerer Zeit werden von dort Bäume geholt und nach Hauſe gefahren. Letzter Tage weilte taasüber ein arößeres Auf⸗ gebot Schukvolizei aus Heidelbera im Wald. die ſich die durchfahren⸗ den Karren und Wagen genau anſah. Ein Burſche, der ſich bei der Durchſuchuna widerſpenſtig zeigte, wurde verhaftet und nach Heir⸗ delbera mitaenommen. Wie man hört. ſoll es ſonſt nicht zu Verhaf⸗ tungen gekommen ſein. Reulußheim. 25. Nov. Bei einer Hausſuchung ſetzte ein Bu den amtierenden Oraanen tätlichen Widerſtand entgegen 8 verletzte einen Wachtmeiſter mit einem Hammer. Der kampfluſtige Mann wurde wegen Widerſtands verhaftet. At Baden⸗Baden, 25. Nov. Arbeitsloſe, die ihrem ganzen Ge⸗ baren nach zu urteilen, der kommuniſtiſchen Partei angehören, ver⸗ Charakter trug. aber bald unterdrückt wurde. In großer Zahl ſam⸗ melten ſie ſich offenbar auf Verabredung in der Nähe des Babnhofs und marſchierten in geſchloſſenem Zuge und die Internationale ſingend nach dem Leopoldsplatz. Hier hatte aber ſchon ein ſtarkes Polizeiaufgebot Aufſtellung genommen, das die Demonſtranten zum Auseinandergehen aufforderte. Mit lautem Schreien und Schimpfen widerſetzten ſie ſich der Aufforderung, worauf die Polizei mit flacher Klinge und Gummiknüppeln einſchritt und die Demonſtranten aus⸗ einandertrieb, die dann eiligſt den Platz verließen. Ein Polizei⸗ beamter wurde durch einen Stich in den Rücken verwundet, ein De⸗ monſtrant verletzt. Die Geſchäfte am Leopoldsplatz hatten ſofort weiteren Demonſtrationen verſucht. X Wolfach. 25. Nov. Im Chriſtophstal bei Freudenſtadt ver⸗ anüaten ſich die vierjährigen Zwillingstöchterchen des Lokomotiohei⸗ zers Grieshaber mit Schlittenfahren. Dabei fuhr der Schlitten in den 27 4 87 Forbach. Beide Kinder wurden mitgeriſſen und er⸗ ranken. Das kleine Fiſcherdorf lag ſtill und verlaſſen da, als ſie endlich wieder hinunterkamen. Alle Boote waren zum Fiſchen ausgezogen. Eine ſtarke Briſe wehte vom Meer, die Wellen ſchlugen hoch über die Mole und das Blechſchild des Kaufmanns raſſelte in ſeinen verroſteten Angeln. Der Poliziſt eilte zum Telegraphenamt, das zugleich Telephon⸗ zentrale und Poſtamt war. Er fragte nach ſeiner telegraphiſchen Order aus Chriſtlanta. Aber der Telegraphiſt teilte mit, daß heute überhaupt kein Telegramm aus der Hauptſtadt eingetroffen war. Von einer plötzlichen Ahnung ergriffen, verlangte der Detektiv ein dringendes Telephongeſpräch mit dem Polizeibureau in Chri⸗ ſtiania und bekam es nach einigen Minuten. Krag beklagte ſich ſofort darüber, daß er die erhalten habe. 0 „Welche Arreſtorder?“ wurde gefragt. „Die ich in meinem Telegramm heute morgen verlangte.“ „Wir haben kein Telegramm von Ihnen bekommen.“ Krag unterdrückte einen kräftigen Fluch und ſchloß das Ge⸗ ſpräch ab. Hier mußte er mit ſeiner ganzen Klugheit handeln. Er hatte es offenbar mit einem Gegner zu tun, mit dem nicht zu ſpaſſen war Es war ihm bisher nicht eingefallen, daß dieſer auch ſein Morgentelegramm aufſchnappen konnte. Vor dem Telegraphenamt ſtieß er mit Holſt zuſammen, der ein Fuhrwerk gefunden, die Sachen in den Wagen gebracht und die Rechnung im Logierhaus bezahlt hatte. „Die Arreſtorder iſt nicht gekommen,“ ſagte Krag langſam. „Das Polizeibureau hat mein Telegramm überhaupt nicht erhalten.“ „Unbegreiflich!“ rief der Ingenieur. „Durchaus nicht! Erinnern Sie ſich an das Papier, das bei Ingenieur Varra für uns dalag?“ en „Iſt es Ihnen nicht aufgefallen, daß er von unſerer Ankunft unterrichtet war?“ „Unleugbar.“ „Nun wohl! Er hat alſo auch mein Telegramm aufgeſchnappt. Er muß auch von hier Verbindung mit der Chriſtianiaſinie haben Das bätten wir natürlich oben unterſuchen ſollen. Jetzt iſt es zu ſpät!“ 15 „Wir können ſa wieder hinaufl“ „Nein! Jetzt wollen wir dieſen Ingenieur kriegen!“ Sie nahmen in dem wartenden Wagen Platz und der Kutſcher knallte mit der Peitſche. 9 Arteſtorder nicht ſtiania zu kommen. „Zur Dampfſchiffhalteſtelle iſt etwa eine Stunde Fahrt,“ be⸗ rechnete Krag.„Das Poſtboot geht nicht vor vier Stunden von „Wir wollen ſehen,“ ſagte Krag nachdenklich. Als die beiden Männer mit einem ſchweißtriefenden Pferd vor dem Wagen zur Dampfſchiffbrücke kamen, erfuhren ſie, daß ein kleiner, rotbärtiger Mann vor etwa vier Stunden mit einem kleinen Extradampfer, den er ſich gemietet hatte, zur Eiſenbahnſtation ge⸗ fähren war. Es hatte den Eindruck gemacht, daß er in furchtbarer Eile war. Asbjörn Krag lächelte. „Wir werden ihn doch noch erwiſchen,“ ſagte er.„Unſer guter Freund dachte von dort mit dem Siebenuhrdreißigzug nach Chri⸗ erſt zum Elfuhrzug zurechtgekommen. einen Extradampfer.“ Es lagen gerade zwei Schleppboote im Hafen, die einige Schuten holen ſollten. Krag beſah beide mit Kennermiene und wählte das kleinere. „Das läuft raſcher,“ ſagte er und fragte dann den Schiffer, wie lange Zeit er zur Eiſenbahnſtation brauchte. „Drei Stunden,“ erwiderte der Schiffer: da kamen ſie ſa ganz bequem zum Siebenuhrdreißigzug zurecht. Zehn Minuten ſpäter dampfte das kleine Schlepphoot zwiſchen Inſeln und Schären dahin. Die Maſchine war auf Hochdruck ge⸗ ſetzt und der Schaum ſtand hoch um den Bug. Es war etwas Spannendes in dieſer Jagd, das den Telegrapheningenieur nicht unberührt ließ. Er ging die ganze Zeit oben auf dem Verdeck auf Wir nehmen uns alſo auch biß ihm ins Geſicht. Aber in einer Ecke in der Koje des Schiffers ſaß Asbjörn Krag und ſchmauchte ruhig ſeine Pfeife. Eine Viertelſtunde vor der berechneten Zeit waren ſte am Ziele, und der Schiffer bekam für ſeine gut ausgeführte Arbeit ein Extrahonorar. Dann aingen die belden Männer raſch zur'ſenbahnſtation, um ſich Billette zu verſchaffen. „Um dieſe Jahreszeit ſind wohl nicht viele Reiſende?“ begann Krag ein Geſpräch mit dem Billetteur. „Ach nein, nicht viele.“ 0 Fortſetzung folgt) N 1 loſen vom Strebelwerk teilen uns mit diß ihnen auf ihr Erſuchen 150—200 Eier 320—350. Tafelbu'ter 3400—4000, Landbutter 3200 800—1000, Schellfiſche klein und aroß 500—900. Kabeljau 1900, anſtalteten geſtern abend eine Demonſtration, die einen ernſten ihre Läden geſchloſſen. Während der Nacht und heute wurden keine dort ab. Alſo müſſen wir Barra noch exreichen können, bevor er an Bord geht.“ „Zweifellos!“ Hätte er das Poſtboot abgewartet, ſo wäre er und ab, den Rockkragen bis über die Ohren aufgeſtellt. Der Schner 1 0 ——————— Montag, den 28. November 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 545 ——————————— 2 Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Tendenz vorwiegend fest Frankfurt, 26. Novbr.(Drahlb.) Die Kanzlerkrisis übte auf die Haſtung der Börse keinen Einfluß aus Mau be- schäftigte sich mehr mit der Verfassung des Geldmarkies, Welcher in seiner Bewegung für tägliches Geld noch immer schwankende Haltung aufweist. Die Spekulalion hahm zu- nächst eine abwartende Haltung ein. Der Freiverkehr zeigte anfäanglich eine teste Ten- denz. Größere Beachtung fanden Badische Kohlen, 62—65 Sillionen. CErowag nannte man mit 750—800, Becker-Konle und Becker-Stahl mit 22 000—23 000, Hansa Lioyd mit 3000 Dis 3500. Api mit 20 000—18 000. Ben z mit 7000. Elektrische Interfranken mit 750. Frankfurter Handelsbank mit 170. Themische Remy mit 925, Chemische Andreae mit 650—700. Lerhältnismäßig feste Tendenz bekundeten chemische Aktien. Größere Kauflust herrschte für Badische Auilia Rültgerswerke und Elektron Griesheim. Unionbrennerei Kehl 700—1000. Unter den Elektropapieren waren..G. lebhafter gehandelt, die sonstigen Werte ruhiger. A uto- aktien vorwiegend fest. Sonst sind Maschinenfabrik Karis- ruhe und Lokomotivfabrik Krauß lebhaft. elsblaff des ——— lan Tatsachen zurzeit weniger maßgebend. Der Hauptfaktor ist die Lage des Geldmarkles, der gerade im Verlauf der neulf. gen Börse gegenüber der Freitagsbörse eine ziemliche Er- leichlerung erfuhr. Gegen mitta, wurde lägliches Geld.zu 6 Prozent angeboten. Die Tendenz war entspreèchend ziemlich stark befesligt und es konnten fast auf allen Märkten die Papiere beträchtliche Gewinne erzielen. Am Montanmarkt lagen Luxemburger mit 25,5 und Gelsenkirchener mit 35 Billſonen Prozent an der Spitze. Rheinische Braunkohlen lagen ebenfalls beträchtlich höher. Riebeck gewannen 20, Harpener ebenfalls 20, etwas abge- schwächt waren Essener Steinkohle. Der Markt der Kali- werte war ebenfalls stark befestigt. Deutsche Lali ge- wannen 17, Salzdetfurth 10. Die Geschäftstätigkeit in he- mischen Werten war gering und die Kurse wWenig ver- andert. Hervorzuheben sind Riedel plus 14 und Rhenania plus 10,75 Billionen Prozent. Am Elektromarkte ge- wannen Siemens u. Halske 25, Schuckert 12. Die übrigen Zteigerungen waren geringfügig. Auch am Markte der Waggonfabriken war das Geschäft ziemlich fest. Hannoversche Waggon lagen hier mit 6,5 Billionen Prozent an der Spitze. Maschinenaktienmarkt. Hier erhéhten Berlin-Karlsruher Industrie und Deutsche Maschinen ihren Kurs in größerem Von sonstigen 8 ch Zeringem Angebot. Da die wertbeständigen Zahlungsmittel Industriewerten Heddernheimer Kupfer und Zementwerke n An 1—— fehlen und deren Umlauf auf die Ge- Feidelgerg gesucht. Von Bankaktien eröfkneten Metall- die Petroleumwerte lagen wenidg verändert. Bank- biete beschränkt ist, wo sie ausgegeben sind. 80 ist es — und Oesterr. Credit höher. Norddeut-[aktien Waren ziemlich lebhaft gesucht. So erzielten Ber- unmöglich. aus Mitteldeutschland mit anderen wertbeständi- e und Hapag gut behauptet. Schantungbahnljiner Handelsanteile einen Gewinn von 12 Billionen Prozent, sen Zahlungsmitteln wie deutscher Goldanleihe und Renten- Deutsche Bank 4. Am Schiffahrtsmarkte lagen Har- mark zu kaufen. Badische Wertbeständige Zahlungsmittel % Im Zusammenhang mit der Allgemeintendenz stellten pener um 10. Hansa um 4 und Hamburg- Amerika Linfe um Wwerden nur wieder von badischen Verkäufern enigegen- zieh Montanaktien bei erster Notiz vorwiegend fest. 8 Billio P K han 1 te Verlauf der genommen, bayerische wieder nur von bayerischen Ver⸗ Wani, Getnenkircheder dnd, II8 bea 1 Billionen Prozen er. Im weiteren Verlauf der 82 1. 8 47 8 e, rpener begehrter. m Börse machte sich üöberhaupt ein allgemeines Abflauen Käufern. Lediglich Anilin-Dollar werden von der Landwirt- entenmarkt blieben Schutzgebietsanleihe, 4 proz hei- der Geschäfstslust bemerkbar, auch der Geldmarkt schaft in Süddeutschland als Zahlungsmittel angenommen, 1 gefragler. Aus- versteifte sich gegen 1 Uhr in beträchtlicher Weise. Der Veil sie damit Düngemittel bei der Badischen Anflin- und enten ruhig, Türkenwerte beſesligt. Satz für tägliches Geld ist inzwischen von 6 auf 10 Prozent Sodafabrik kaufen Können, Berliner Wertpapſerbörse gestiegen. ert 25-20,.g 105 8 1. 115 10 22 Haer ändert 25—26, oggen 5 erste 21— a fer 1 Erleichterung an der Börse Daulsenmarkt 19—20 Goldmark die 100 kg bahnfrei Mannheim. Welzen⸗ Berlin, 26. Novbr., 1 Uhr 45.(Eig. Ber.) Die ver- Berliner Devisen mehl halte ziemlich unveränderten Markt. Mehl liegt r 1 Ovis Iin Rihionen Worrene inner litische Lage in Deutschland verursachte an Amtlleb 4 1 f. 24 6. 26 3. 26 Weiter kest, bei ebenfalls unveränderten Forderungen. Für den ausländischen Börsen eine ungünstige Stimmung für die fenane..89500.80 409.528000 1804% Weizenmehl, Basis 0, 35—36, Roggenmehl 31—32 Goldm rk Mark, die beispielsweise in New Vork dazu führte, dal man Buen.-Ares 1, 8 750.307250.293750.30% die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen. sich entschloß, wieder einmal von einer Marknotlerung Ab- 2 17— 7— 55 Die Tendenz an der Kolonialwarenbörse war sehr fest. stand zu nehmen. Die Meldungen aus London weisen eine Lopenhagen 72775 73ʃ,125 736,120 71½654 Kaffee Santos.50—.90, desgleichen gewaschen 5,50—5,90, kleine Besserung der Mark auf, ohne daff es indes zu irgend Leeeee 1 406.70 Tee, gut 8,709.70, mittel 9,90—10.90, fein 11—12 Kakao, in. Welchen Umsätzen kam. Aehnlich liegen die Verhältuisse faiennn 182,70 185560 91.345 16205 Jändischer.70—4,20, holländischer 4 20—.50, Reis, Burm:- an der Amsterdamer Börse, auch hier fand in deutscher Lendenn„ 18.25 1000 18.148000 18.354 60 10. ttsce 0,65, Weizengrieß 0,70, Zucker, kristall, süß, 1,25 per kg.. ——— 2 92 Immerhin entspricht die Durch- Par,le. 1 5 59 2205% Goldmark, Dollarbasis. ehnittsparität einem Kurse von ca. 55 Billionen für den Sefwez 228.20 720.70 23.370 N j Toner. Bei der amtlichen Kursfestsetzung in Berlin jedoch 1 15 00 4089 0 5 8 20 50 Offielelle Preise der Mannheimer Froduktenbörse kon„larar Ounge[De Kurse verstehen s ch ner 100 Kilo netto waggonfrei Mannbem obhne Sack in 505 man sich trota der Gefahr weiterer Goldpreis- ne%e dnslro: 359.10 260 f 0 339.100 359.900 Ooſdmark. 1 Boſiar ,20 Geldmark 28hiſbar in Goldanleine. — e e die weiter hinauf- Wien. abg. 11 18 15 50,952 15 prelsnot erunjen vom 26 Movemd er 1823 setzen. Bei wiederum 1 Prozent Zuteilung notierte der ern 7 1 1 Dollar unverändert mit 4,2 Billionen. Auch an der heutigen. eee 410 K 220 0 eeee ee — war slch über die weitere Entwicklung] Sefl. 34.311 34,180 3131¹ 24.36 Roggen i 22.50— 23.— er innerpolitischen Schwierigkeiten völlig im UInklaren Bran 23, 85— 0 5 n. au-Gerste(aſte) 21,50—23,— Wlesenheu. lose 80—8 Nan befürchtete. dafl die augenblickliche Krise. falls sie Rudolph Karstadt.-G. in Hamburg. Die Gesellschaftf„ dheue)— Ietee en— Roſcert Zeil andauert, möglicherweise zur Auflösung des beantragt, nachdem nunmehr die Aktien in Berlin eingeführt Hlaler 8= 50 eichstags führt. die dann die soeben eingeleiteten Maß- sind, eine Kapitalerhöhung um 250 auf 750 Mill., nsde, gebes mit Sacrp)——— gebundenes Stros— hinauszögert. Für die Flaltung der Effekten- ohne Angabe von Einzelheiten ünd bisher auch ohne Be- Welzenmehl Buufz 55b. 0(iatrran 87,20—28,.—J Raps— jidoch sind aufienvolitische Kombinationen und I gründung.(Tageskurs 2 Billionen Prozent.) Tendenz: Fest. 8 Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktlen und Auslandsanleihen in Bllllonen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück Frankfurter Diridenden-Werte. Berliner Dividenden-Werte. 155* 15 82 12 a e 15 1 25 e 4 Transport-Aktien. 1 15 8. 4———75—2 Aud— 5 23. 28. 23. 28. 283. 28. do. Oltramarla osteregeln woif Naschln. Altg. d oredt 23 27 b. Rypothekb. 1 ½8 Kbein. Crsditu..75 3,75 Salümore 5 1970 85 4. U 16.8 167 VSt. Xyp.&4 s——IWes f. Elsen. 38 35 Zellstoff Ver..3 daeee 1„ ebere-, id Bbeln. eee 1% b Nee Fren. 7 O Pedat 1es, 28 4e eis. ör, 2 4½Wiete Facn Lelstefter 28 3 14 155— 3— 71505 5 3 eer 5 8 7 0 55 Vor. Elbeschiff 9,76 1,75 Kolonlalwerte N——— 5. Lok..Str. 20-Suda.'seh. N uin. delx. 1** F. Ju 0 0. Sude kisend. 86— Hansa U,schiff 28 31 Lesches“: 7 1 Ee 55 21.5*— 2 Sonl. ⸗gager. Betallbf-. 2„ ötenba— 100 Baak-Aktien. eeeen, nnd F. 8. Fantteswert. 1½ 40 pr gtet gat 3s 8s gost ored.n. 1 135 Berilner Frotverkehrs-Kursa. eutsch. Bank 178 17 0 55 ed-Am 8 a Annh, Vodes. 2 70 aleBagtr. 8½ 8. peiteoß San 10 16,felobebann, 25 27 peuwode Petr 25 17, 1 fleldderg. 2 Lennenderrg. — 735—— 23.5 de 5 2⁰ 60 en 95 Bias Honmnan 5 141 Sbat lecst Aaeane e 1120 1 190 180 Tolssiende 2 15. 8 2 5*7 om. u. Prlyb 54 80. Gomm 2 32 /8 soonto— Per.-l. 8 5 nt.Ptr. Un., ſpu Nongräder— 9. Effekl.- u. W. 7I Reſohebank.— 18 Fekf. R. u. Mt.——barms. u. Mt⸗-H. 10 10,75 Aate.2 Westbank 0 1 Lenter 2 2 5 55 22² 522* 3 45 Ne ee. aee ee, eee 2286,. ne. 7 7* 552— 27— Obsohl. Eb.-S0. 89 2 0 8 eee 8 Seomasov. A b. 3— 18 Elsenw. aIW.Asohre, 40„ E. Ind.(O.— ooumul. Fabr. N renbergsg. 5— amaro—— kurem.-Bge. 88 130 Fa i,Sairdetf— eda N Aaera pes. 383 KcchitibLelfzt: 20 Soon dubstam 77 85 a) Relchs- und Staatspaplere. Feſchee Berzre. 85 Kallw. Wester. 32 42 nh. Sraunkonlie 94 385 Adlerwerze 3,.5 4,1(Agb.-NMp. Mshb. 28 82 Gbr. Shler%.— 2³ 25. E 2. rledricbek.„— othr. H..8B. V. 75 835 Falzw. klellbr..— 110.-G. f. Anſtin 0. 2ʃ½ Bagdlsoh. Anllia 31 46 Sraunk. u. rik., 31 23 Dollarschltre 42—wangsanlebe—— ſelsenk. ügW. 80 Nannesmannr. 36 51 Teſiſus Berph. 5 4,5 40 Verkehrew. b 3 Balke Masch.— Br.-Besigh. 00. 2⁰ 59 Goldanleide.2 4,2% Preub. Konsols 0,35 0, Ienk.audet. V. K u. Lauradb. 28 45 Alexanderwk..3—Baxr. Spiege 18 20 remerf Vulk.——Relohsschatz IV-.——%% Freus Konsols.2.00 Alfid. Uelligsen + 2J1 Ff. aemzerg 27 32 Boder. EIsens 32 30,75 da. VI-IX——1* 00. da..4 14 95 r 2 7 Een„ ee antunprb Zerde 1ieza, tas 0½2 Setm. Ol-e—— A öpr e 380, upe de 2 Okem. Ueer e 5% Hessicbe An. 8 .-4— 2 Am. ules.& 00. 8 3 1 do, Guden üt— 25 Ohem. Weller 34]% d0. do. 0,8 0,%% Hessläche An-elhe mk. Fakt. 75 72 Ooat.· U. Si·. 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Dezember die Zementbewirtschaftung freigegeben Worden ist wird auch die Festsetzung der Höchstpreise für Zement durch Verordnung des Reichswirtschaftsministers vom 22. Noyember mit Wirkung vom 1. Dezember 1933 ab auf- gehoben. Damit tritt auch die letzte Verordnung vom 16 Oktober, durch welche der Goldmark- Zementpreis auf 450 Goldmark für je 10 000 kg festgesetzt wurde, außer RKraft. Coentral Mining Compagnie in London. Die Verwaltung der Gesellschaft beschloß die Verteilung einer Interims-⸗ dividende von 6 sh. für die Aktie und einen Bonus von 2 sh. für die Aktie, also insgesamt 8 sh., steuerfrei. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 26. Novbr.(Eig. Ber.) Bei Beginn der Börse herrschle eine sehr feste Stimmung vor bei äußerst ——— 9 170 0 e Mannheimer General· Anzeiger(Abend · Ausgabhe) Montag, den 26. November 1923 Gerichtszeitung dDevilenſchieber und Arbeitshaus. Wegen unberechtigten Auf⸗ aufs von Deviſen hat die Polizei einen in Karlsruhe anfäſſigen alex verhaftet und nach dem polizeilichen Arbeitshaus in Kis lau verbracht. Stempiariſche Strae für einen Friedhyſſchänder. Dem kugericht Zweibrücken verhaftet vorgeführt wurde der 1885 ge⸗ boxene Tagner Jakob Jennewein aus Rieſchweiler unter der Anklage, auf dem Friedhof ſeines Heimatortes ſchwere Suchbeſchädi⸗ gungen verübt zu haben. Er zertrummerte am hellichten Tag im Alkoholduſel Grabeinfaſſungen, rißz Grabmäler um. demolierte guß⸗ eiſerne Engelfiguren und Gußſtücke und riß in der Nähe des Tatortes beobachtet Blumen weg. Obwohl leugnete er hartnäckig, der „Täter geweſen zu ſein In der Beweisaufnahme wurde der Ange⸗ Hagte als notoriſcher Schnapslump geſchildert. Feie Tateinheit mit Grabſchändung wurde efangnis und fünf Jahren Ehrverluſt Eine Rabenmutter. Eine böſe Sti borene Ehefrau Katharina Waltner geb. Wegen Sachbeſchädi⸗ er zu zwei Jahren verurteilt. efmutter, die 1881 ge⸗ Oelſchtäger aus Zwei⸗ brücken, hatte ſich wegen Kindsmißhaudlung zu verantworten, ebenſo ihr 1905 geborener Stiefſohn Max Waltner. Vergehens ſchon mit 14 Tagen Gefängnis Mutter hatte ihr 12jähriges Stiefkind Alwine Die wegen gleichen vorbeſtrafte gefühlloſe 1 dermaßen mit Schlägen traktiert, daß das Jammergeſchrei des Kindes weithin hörbar war und die Nachbarſchaft Anzeige erſtattete. Der Stiefſohn hieb auf die eigene Schweſter mit'ner Hundepeitſche ein. Die Spuren der unmenſchlichen Züchtigungen waren noch lange Zeit ſichtbar. Wäh⸗ rend der Amtsanwalt angeſichts der Roheit und Gefühlloſigkeit der Frauensperſon 3 Jahre Gefängnis gegen ſie Axteil nur auf 3 Monatez; der Sohn kam fängnis davon. DVVucher mit Molkereiprodukten. beantragte, lautete das mit einem Monat Ge⸗ or dem Wuchergericht emminaen wurde dieſer Tage auf Anzeige der Landeswucher⸗ abwehrſtelle der Butter⸗ und Käſearoßhändler Fridolin Reiſer dvon Mindelbeim weaen fortgefetzten Schleichhandels mit Molkerei⸗ Produkten. wegen Warenzurückhaltung. Preiswuchers und Beamten⸗ heſtechung verhandelt. Nach der Vernehmung der Jeugen und des Sachverſtändigen der Landeswucherabwehrſtelle.— der Angeklaate ſtimmte. was bemerkenswert iſt, den Ausführungen dieſes Sachver⸗ ſtändigen zu—, beantraate der Staatsanwalt Zuchtbaus und 130 Billionen Mark Geldſtrafe. auf zehn Monate Gefänanis, 9 Zeldſtrafe Einziehung des übermäßigen lionen und des Erlöſes aus 16 Kiſten Käſe. Reiſer der Handel mit Käſe und Butter ein Jahr ſechs Monate Billionen Mark Gewinnes von.7 Bil⸗ Außerdem wurde dem unterſaat und die Veröffentlichung des Urteils in drei Zeitungen angeordnet. sw. Gefängnisſtrafe für eine Milchpanſcherin. Ein Urteil, das beim Publikum Billigung finden dürfte, Schöffengericht Berlin⸗Mitte. Während bisher gegen ie mittelfälſcher immer auf Geldſtrafe erkannt fällte das zu werden pflegte, in keinem Verhältnis zu dem durch die Betrügereien eingeſtrichenen Gewinn ſtanden, gehen die Gerichte jetzt endlich dazu über. empfind⸗ liche Denkgeitel zu erteilen. Bei den Kunden der Milchhänd⸗ lerin Charlotte Deginus hatte es ſeit langem Unwillen erregt, daß die ihnen verkaufte Milch ein bläulich wäſſeriges Ausſehen hatte. An verſchiedenen Tagen eiten die Frauen töpfen zur Poli Inhalt unterſu ſofort mit ihren Milch⸗ twache und liezen den heutigentags ſo koſtbaren n. Die Proben ergaben, daß die Milch ſtark ver⸗ älſcht war. da ſie 10—12 v H. enthielt. Die wegen ahrungsmittelverfälſchung angeklagte ilchhändlerin wollte keine Ahnung haben, wie die Milch zu dem Waſſerzuſatz gekommen ſein kännte und kam mit der faulen Ausrede. daß es Re genwaſſer ſein müſſe, das durch die Decke durchget ropft ſein müſſe. Das Schöffengericht war der Meinung daß gegen derartige Verfälſchun⸗ der wichtigſten Nahrungsmittel, die die Geſundheit der linge und Kranken auf das äußerſte gefährden, nür die ſtrengſte Strafe am Platze ſei. In Anbetracht der Gemeingefährlichkeit und Verwerflichkeit der Handlungsweiſe wurde Frau Deginus zu ſechs Monatenchefängnis verurteilt und ſofort aus dem Gerichts⸗ ſaal in das Gefängnis abgeführt. Amtliche Bekanntmachungen Handelsresgister. Zum Handelsregiſter 3 Band XXII.,3. 45 n„Südd Kabaretibetriebs⸗Ge euſchaft mi be⸗ chränkter Ha tung“ in Mannheim wurde heut⸗ tägen: Der Geſellichaftsvertrag iſt durch ocuß der Oe sellſchaſter verſammlung gom ae 1923 in 1 Firma) geänderi. Die Fuma lauiet jetzt„Südd 8 aſtſtätten, Geſell chaft mit beſchränkter Haftung Mannheim den 23 November 1923 171 Dad Amisgei cht B G. 4 Jum Handefsregiſſer B Band XöII-3 38. —.—„Abenania Veren Chemiſcher Fabriken kntengeſellſchaf- im Mannheim. Zweigwederlal⸗ jung, ⸗iß Aachen wurde heute einge ragen: Die Prokura des Jalab Weyrich iſt ertochen Dem Heinrich Boos. Hönningen am Rhein iſt Geſamt⸗ Prokura eiteilt derart daß er gemem am mii einem Vorſtandsmitaltede oder mit einem andern Protu⸗ Aſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. 171 Mannheim. den 23 November 1923. Bad Amtsgericht B G. 4 Iim Handelsregiſter B Band NI.J. 25 Fran; Philtpp Ge ellichart lür Bergwerks⸗ Kaltprenutie mit beich änkter Haſtung“ in Mann. deim murde heule eingelragen: Die Gezellſchant iſt aulgelsft. Kaufmann Wiul Brle Mannheim iſt Sicundator. Die Prokura desſeſben ſit erloſchen. Manndeim den 21. November 1923 Bad Amts ericht B 8 4. 171 Jum Hand-Tsregiſter Band N B 2 Siend-Gehe Uumann Attiengeſellſchaft⸗ in Mann⸗ zem wurde heute eingetrogen: Die außerordentliche Seneratverſammlung vom 29 Htiober 1923 hat zu ee einen Zuſatz beſchloſſen rokuriſtenbeſteuung) Heinz Saß, Kaufmann, üſſeldorf. iſt als Einzeiprokuriſt beſlellt. Mannhei, den 23 November 1975 2171 Bad. Am sgericht 8 G 4 Zum Handelsregiſter B. Band XvIll,.8 4. Dirma Rheiniſche Schuhfabrit J Heinsheimet& Cie mit ve chränkter Haftung“ Mannhe m, wurde heute —— Dem Karl Freudenberger. Mannheim, einem Geichäftsführer ze chnungsberechtigt iſt. Mannheim den 23. Novemder 1923 Bad Amtsgericht B. G. 4. 171 Zum Handelsregiſter B. Band XAV, O Z. 14. Firm“! ⸗Intercontinentale Atuengeſellichaſt ſür Trans⸗ Pert und VBerkehrswelen Zweigniederlaſſung Mann⸗ deim“ m Mannheim als Zweigniederlaſſung der Fltma„Intercontinentale Aktienge euſchaft ſür Trans · port und Vertehrswe en“ in Berlin wurde heute eingetragen: Kaufſmann Wilheim Cohn. Berlin, iſt alg Bot 1 beſtellt Rudoll Stemſſen iſt aun dem Vorſtand ausgeſchieden Der Name des Heſchänsführers Blauſtein iſt geändert in Luetus. Mannheim. den 24 November 1923 1 Bad. Amtsgericht B 8 4 171 Jum Handelsregiſter A wuf de heule ein etragen: 1 Band Xv. 5 7 51„A Schlegel a Co 5 in Manndeim Die Firma iſt erlo chen. 2 Band XXIIl. G⸗3. 205, 29 ankgeſchäft Dildelm Rud Rommanditge euſchaft“ in Mannheim. Die Gſemwrotura des Werner Scherinz er, des Buu Damian und des akob Huſinger iſt auf den Bekrieß der Nederlaſſung Mannheim beſchränkt Mannbenm den 24 Nopembper 1923 17¹ Bad Amtsgetich, 8 8 1 AHehlVerk!kauf Prima Meizenmenil Spe 1.r, 22 M. Salzer's Beptbesdlung uuparsrer. 8. Tel. 3788 rokura erteit, derart daß er gemeinſam mit Das Gericht erkannte Da Sportliche Rundſchau Fußbau Der Stand der Tabelle der Bezirksliga im Rheinbezirk ändert ſich durch das für ungültig erklärte Spiel Waldhof⸗Feudenheim:1 Wir birngen die Tabeile in abgeänderter Form: Vereine Spiele Gew Unen. Verl. Punkte Tore Ludwigshaſen 8 4 3 1 11 21:13 V. 1. R. Mannheim 8 4 2 2 10 15 8 Feudenheim 6 4 1 1 9 17:7 Bfalz Ludwigshafen 8 4 1 3 9 12.10 Waldho, 7 3 2 2 8 16.10 Pirmaſens 6 3 1 2 7:10 1903 Ludwigshafen 7 1 1 5 3 11:24 Phönix Mannheim— 1 7 1:25⁵ 8 7 Neues aus aller Welt —Wieviel Schläge tut ein menſchliches Herz? Eine gewöhnliche Uhr ſoll in einer Stunde 17 160 mal ſchlagen oder ticken. Dies macht täglich 411 840 oder jährlich 150 429 550 Schläge aus. Bei ſorgfälliger Behandlung mutet man der Uhr eine Lebensdauer von 00 Jahken zu, ſie würde in dieſem Jeitraum 15 042 456 000 Schläge geben. Höher als dieſe außerordentliche Leiſtung muß die Leiſtung des menſchlichen Herzens gewertet werden, das über 5000 mal in der Stunde, 120 000mal im Tage und 43 830 600mal im Jahre Bei einem Hundertjährigen leiſte ſich das Herz die Zahl von 4383 600 000 Schlägen. Die Leiſtung des Herzens iſt relativ ge⸗ nommen eine viel größere als die der Uhr, denn die Uhr wird aus hartem Metall konſtruert, während es ch beim Herz um Fleiſch⸗ maſſe handelt, die von der Fleiſchbeſchaffenheit des Armes kaum verſchieden iſt. —Das neue„Deutſchland“. Ein halbes Jahr iſt vergangen, ſoit der Ameeilchrenber kurbinenrampſer„Deutſchland“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie, das 22 000 Brutto⸗Reg.⸗F. große Schweſter⸗ ſchiff des Dampfers„Albert Ballin“, auf der Hamburger Werft don Blohm u. Voß von Stapel gelaufen iſt. Viele tauſend fleißige Hände haben während dieſer Zeit nicht nur an der Waſſerkante, ſondern auch im deutſchen Binnenlande— denn viele Induſtrien und Ge⸗ werbe unſeres Vaterlandes haben an der Ausſtattung eines ſolchen Großſchiffes Anteil— in emſiger Arbeit den inneren Ausbau des mpfers gefördert. Das Werk iſt jetzt ſo weit gediehen, das ſich im Innern des Schiffes allmählich die Einzelheiten zu ſinnvollem Ganzen fügen. Mit der maſchinellen Einrichtung iſt man bereits ſoweit vorangekommen, daß die erſten Keſſelproben abgehalten und die Heizungs⸗ und Lichtanlagen in Betrieb genommen werden konnten. In den Paſſagierräumen wird ſchon die von modernem Künſtlergeiſt erſonnene endgültige Form der Kabinen und Geſell⸗ ſchaftsräume ſichtbar und läßt erkennen, daß wie auf„Aldert Ballin“ ſo auch hier eine zeitgemäße Ausgeſtaltung das Ziel der Erbaver war. Nach wenige Wochen— und die lärmende Geſchäftig⸗ keit, das Hämmern und Nieten, Feilen und Bohren im Schiffs⸗ innern wird verſtummt ſein, und das fertige Werk wird auf der Unterelbe der Nordſee zueilen, um bei der Probefahrt ſeine See⸗ tücht' akeft zu beweiſen. Gleich ſeinem Schweſterſchiff„Albert Callin“ iſt„Deutſchland“ ein Zweiſchraubenturbinendampfer, der mit allen madernen ſechniſchen Errungenſchaften ausgeſtattet iſt und ens⸗ beſondere über die mit den Frahmſchen Schſingertanks verbun⸗ denen formſtabiſen Ausbuchtungen des Schiffsrumpfes verfügt, die auf„Albert Ballin“ als Vorbeugungsmittel geqen die Seekrankheit zum erſten Male Anwendung gefunden haben. Die Paſſagierein⸗ richtungen des Schiffes, die etwa 1000 Fahraäſten Unterkunft bieten, halten ſich ſedem aufdringlichen Prumk und Lurus fern und zei hnen ſich durch eine vornehme und ruhige Möbſierung und Raumgeſtal⸗ tung aus. Auſterdem aber bieten ſie in jeder der drei Klaſſen elle erdenklichen Beauemlichkeiten und ſaſſen den Poſſagſer aum etwas von dem vermiſſen was er von ſeiner eigenen Häueſichteft her ge⸗ wohnk iſt. Am 3. Ynuar 1924 foll Pampfor Deutſchend“ in Kam⸗ bura⸗Nemnorter Gemeinſchaftsdienſt der Hamburo⸗Ameita⸗Gfnie mit ihm eine Stärke von neun Einheiten von zuſammen 130 000 Bunte g ⸗T. erreicht haben wird, am Ausbau und an der Feſtigung der deuiſch⸗amerikaniſchen Verlehrsbeziehungen kätig mitzuwirken. —RNeuer Dampferdienſt Antwerpen—Havana—an'i⸗g0(Cuba. Die Red Star Line, die zum Konzern der American Lne gehört, hat einen neuen Dritte⸗Klaſſe⸗Paſſage⸗Dienſt von Antwerpen na Havana und Santiago(Cuba) mit Anlaufen von Cherburg, Coruna und Vigo eingerichtet, der bei billigen Preiſen günſlige Ueberfahrts⸗ bedingungen Hledel, Die neuen Dienſtes erfolgte am 16. November durch die erſtmalige Abfohrt des 9748 Tannen großen Dampfers„Samland“ von Antwerpen, dem am 4. Dezember der 7660 Tonnen⸗Dampfer„Gothland“ folgt. — Ein merkwürviger Fall von Vigamie. Aus Newyork wird gemeidet: Ein ſeltener Fall von Gedächtnis ſchwund ereignete ſich in St. Paul im Staate Minneſota. Nach Eintritt Amerikas in den Weltkrieg kam auch der amerikaniſche Soldat Artur Wh itneh nach Frankreich und wurde im Gebiete der Argonnen emes der vielen Opfer einer Gasbombe. Whitney gelangte in ein Spital, wo er ſic von den Folgen des Giftgaſes allmählich erholte. Er kehrte na dem Kriege nach Amerika zurück, wo er ſich in St. Paul niederließ und als Sicherheitsagent bei der Durchführung der Alkoholgeſetze ſeinen Lebensunterhalt fand. Nach der Bombenexploſion verlor Whitney zum Teil das Gedächtnis und vergaß unmittelbar danach ſowie auch in der Folgezeit, daß er verheiratet war. Nach Amerika zurückgekehrt, heiratete er in St. Paul und lebte mit ſeiner jungen Frau eine zeitlang in glücklichſter Ehe. Vor kurzem hatte er nun in der Ausübung ſeines Dienſtes einen Laſtwagen anzuhalten, der Alkoholfäſſer enzhielt. Dabei wurde er von einem vorbeifahrenden Automobil umgefahren und erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung. Man brachte ihn ins Spital, wo er ſich nach einiger Zeit erholte. Allein die Gehirnerſchütterung brachte ihm merkwürdigerweiſe die Tatſache ſeiner erſten Verheiratung wieder ins Gedächtnis. Das Seltſamſte iſt jedoch, daß dieſe Gehirnerſchütterung zugleich die Er⸗ innerung an ſeine zweite Frau auslöſchte, ſo zwar, daß er ſich weder an ihren Namen. noch an ſeine Adreſſe erinnern konnte. In ärzt⸗ lichen Kreiſen Amerikas ruft dieſe merkwürdige Doppelamneſie(Ge⸗ dächtnisſchwund) großes Intereſſe wach. wetternachrichten der Rarlsruher Candeswetterwarte Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(7s morgens) Lufte Tem⸗ 21 2 5 See⸗ SS2 222 Wind E8 282 be n r e m mm Ss Kicht. Stärkef 8 sS SA Verſhem.—— 1 N ſſeicht den— Königſtuhl.563 761.900—4—3—6] 0 lleicht beten— Karlsruhe. 127 781.5—1]—2—2 NWw leicht beud!— Baden⸗Baden213 759.4—2—0—4 N ſtleicht bedent! Villingen780 761.60—4—0—4] N lleicht ndf! 5 Jeldberg. Hof 1281 6458—2—2—6 8 leicht wang 7 Badenweiler—— St Blaſien—0.—2 1 80 ſeicht 4 Unter der Herrſchaft des flachen Hochdruckgebiets über Miikkel⸗ europa dauert das meiſt trockene Froſtwetter fort. In der Ebene war der Himmel meiſt trüb, im oberen Schwarzwald über dem Nebel vielfach heiter. Neuerlich ſinkt der Luftdruck über Deutſchland und wärmere Luftmaſſen dringen von der Biskaiaſee vor, ſo daß wieder langſame Erwärmung und ſpäter Niederſchläge zu erwarten ſind. Vorausſichtliche Witterung für Dienskag bis 12 Uuhr nachts: Meiſt trocken, mäßige Niederſchläge(Gebirge Schnee) etwas milder, General⸗Anzeiger G n b 3 Mannbeim F 6 2 Direktion Ferdinond Feyme— Fbeftedakteun Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den volitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: iſcher: für dae Teuilleton Dr Friy Hammes: für Kommunalpvolitu un kales. Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Wilſe und der United Amerſcan Lines(Harriman Lin⸗) ſeine Jungfern⸗ reite antreten. um als neuer Teil der Flatte dieſes Dienſtes die che ſerffennchganen der Stactgemelnte. Sarglieteruns. Für Mannheim und Vorotte— mit Ausnahme von Feuden heim— wird eie Sa'glieferung ab 1 Januar 1924 neu vergeben Lieferungs edingungen gegen Etſatz der Umdruckkoſten beim Hochbauamt — Nathaus N 1. 3 Stock Jmmer 122— vormit. zags von—11 Uhr erhälelich. Angebote ſind da⸗ ſelbſt verichloſſen und mit der Aufſchritt lieterung“ bis ſpäteſtene Dongerstag. ö Dezember vormittags 10 Uhr einzureichen 37 Müder: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande Nachbarzebiete Gericht 1 den übrigen redaktionellen Teil fFrang Kircher: kür Unzeſaen: Karl Pägel. lieben Mitarbetter und Kollegen. „Sarg · 1 der nach kurzem Krankenlager Deutsche Passa Rejatenoinrlehtung. mamsubad-ANABRINA UNE VoN HANMEURS NActH 8id⸗ ANK RIO OE ANEIRO und BUENOS AlRES Rugla, Teu- donla, Galleia, Baden und Wörttemberg Mlehete Abtsbrten; . Baden b. Wasgenwald 11. Dezember D. Galicillaa Nugle, Toutorie und Gollcia führea alne erste Ka e. Seden und Waritemberg haben au elne olafache Aut silen Dempfern ſat eine Kocetns dritte Klasze mit edenem, Speisessal. schon ein ausseroidentlich tfchuger und eim ferneres Foltkommen haite Möge die Erde ihm leicht werden! Wir erfüllen hlermit die traurige Pflicht, unserem Heinrich Paul 0 8 raschend am 24. November durch Herzschlag entiissen wurde, das letzte Lebewohl zu sagen. Tietzdem et gerade eist 20 Jahre aſt ge voiden war, wWar paul doch e chñtzter Mſtarbeiter. den wir in einer Vertrauenostelſung Besegee konnten und der die besten Aussichten füt Pe sönlich war er bei à len Vorgesetzten wie Kollegen beliebt und geschätzi, ein zu-orkommender, pllichitreuet, leber Mensch der eine große Lüche hinterläft. Direktion und Angestelltenschaft der Sunlichtgesellschaft.- G. Mannheim-Rneinau. Herrn Tüchliger Buchhalter ſirm in amerikanischer Buchluhrung, Korrespondenz, Mahn- und Steuer- wesen per sofort gesucht. 8165 Herren mit guten Zeugnissen und Emplehlungen, welche auf dauernde Stellung reflektieren, wollen auslühr- liche Angebote unter V. A. 30 an die Geschäſtsstelle einreichen. elele Senchpbnn gesucht gewandt und zuverläſſig mit guter Schul⸗ uns allen über · von uns hoch- 728 28. November 28. Dezember NRd und Pran Vac. 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Herausgeber. Drucker und verleger⸗ Druckexet Dr Haas Mannheimer