* A 4 — mals zuſammengetreten. um ſich endaültia ſchlüſſig zu werden. neuen Kabinett die Deutſchnationalen zwei Plätze inne haben. tracht. ſeiner Seite gewonnen haben, weſenen Lage gegenübergeſtellt. ſchenfälle hervorrufen könnten. Rheine befaßt. 25 induſtriellen ſei an ſich nicht erörtert worden. BSezugspreiſe. annberm d Umg⸗oung b. 22.—28 Nov. 1 Sell on mart. die monatilchen Sezieher verpflichten ſich dei er Seſtellung des Rbonnements die wäbrend der Sezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. Hoſt⸗ ſcheckkonto Rummer 1780 far sruhe.— Haupt zeſchäftsſtelle Mannbeim kb. Seſchäfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wals⸗ dofſfir. o. Fernſpr. Nr. 7041 932, 7043, 700, 70 5. Celegr.⸗Nör. Senerotanzelger Mannbheim. Crſcheint wöchentlich zwölfmat. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— PPECCCCCCoTTbTT FFEC 25— reeeelee Modezeitung— Aus Seit und Leben 2 2 2 2 2 Die Regierungsbildung in der Schwebe Am die Enkſcheidung der Demokraten Berlin, 28. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Auch der heutige Vormittag hat noch nicht die endgültige Entſcheidung gebracht. Sowohl Stegerwald wie Dr. Streſemann er⸗ klären, an der Bildung des Kabinetts nur mitzuwirken, wenn auch die Demokraten zu poſitiver Mitarbeit bereit ſind, d.., ſich nicht mit wohlwollender Neutralität be⸗ gnügen. ſondern an Koalition und Regierung teilnehmen. Darübder geht nun der Streit. In der Demokratiſchen Fraktion, nebenbei der einzigen. die zur Stunde verſammelt iſt, ringt man ſeit 10 Uhr morgens um die Entſcheidung. Wir möchten nach wie vor an⸗ nehmen, daß ſie unter dem Druck der ungeheuren Verantwortung und der von Tag zu Tag näher rückenden Kataſtrophe in poſi⸗ tivem Sinne ausfallen wird. Ob dann die Minderheit, zu der man vor allem die Abgeordneten Fiſcher⸗Köln, Erkelenz, Schücking. Dr Haas, Brodauf, Ziegler und die Damen Bäumer und Lüders zählen dürfen wird, ſich wirklich von der Fraktion trennen, möchten wir einſtweilen noch bezweifeln. Die Entſcheidung wird für die erſte Nachmittagsſtunde erwartet. „Die Deutſchnationalen wenden ſich in einer öffentlichen Erklärung gegen die Darſtellung, die die„Voſſiſche Ztg.“ heute früh gegeben hat. Dabei erfährt man, daß die Deutſchnatio⸗ nalen von ſich aus den Vizekanzlerpoſten beanſpruchen. Herr Stegerwald iſt übrigens immer noch nicht vom Reichs⸗ präſidenten mit der Kabinettsbildung betraut worden und er iſt jetzt, wie inzwiſchen durch den amtlichen Draht bekannt⸗ gegeben iſt, nicht geſtern, ſondern erſt heute vormittag beim Reichspräſidenten geweſen. Die demokratiſche Reichstaasfraktion iſt dann um 3 Uhr noch⸗ Viel⸗ fach befürchtet man, daß, nachdem ſo aus Gründen des Parteipreſtiges und der Parteibetriebſamkeit die vreußiſche Frage die ſeit den geſtrigen Verhandlungen kaum eine Rolle mehr zu ſpielen ſchien, wieder in den Vorderarund aeſtellt worden iſt. die Bemühungen in dem Büraerblock und dem Kandidaten Stegerwald ſcheitern werden Gelinat das mühevolle Werk dennoch, ſo werden in dem Dr. Helfferich kommt beiläufia als Finanzminiſter nicht in Be⸗ Die neuen Beſchwerden Englands über Frantreich Engtiſche Gegenzüge „Die„Times“ umſchreibt den Standpunkt der eng⸗ liſchen Regierung., wie aus London gedrahtet wird, folgen⸗ dermaßen: Frankreich har ſeine Verbündeten, die den Krieg an einer bisher noch nie dage⸗ Vom Standpunkt der En⸗ tente hat es die Grundlagen des Friedensvertrags erſchüttert. Vom engliſchen Standpunkt iſt eine ganz neue Lage in Europa geſchaffen worden, in der die Mitwirkung Englonds in der Rhein⸗ landkommiſſion und in der Reparationskommiſſion aufgrund von prinzipiellen und ſaktiſchen Geſichtspunkten neu erwogen wer⸗ den muß. Das Abkommen mit den Ruhrinduſtriellen ſoll der Repko vorgelegt werden, und der engliſche Vertreter wird nichts anderes tun können, als die Geſetzmäßigkeit der ganzen Ruhraktion und ihrer Ergebniſſe zu beſtreiten. England gegen die Konkrollkommiſſion In einem Leitartikel ſchreibt der„Matin“, daß die engliſche Regierung ihrem Vertreter in der interalliterten Militärkontrollkom⸗ miſſion in Berlin Inſtruktionen habe zugehen laſſen, die einer voll⸗ kommenen Aufhebung der Militärkontrolle gleich⸗ kämen. General Bingham, der England in dieſer Kommiſſion vertrete, habe Befehl erhalten. Einwendungen gegen jede Unterſuchung zu erheben, die irgendwie die geringſten Zwi⸗ General Bingham gehe ſogar ſo⸗ weit, zu erklären, daß die Aufgabe der Kontrollkommiſſion be⸗ endet ſei da ſie darin beſtand, dasjenige Kriegsmaterial zu zer⸗ ſtören, das in Deutſchland beim Waffenſtillſtand vorhanden war. Das Material, das Deutſchland jetzt herſtellen könne, habe aufgrund des Verſciller Vertrags der Völkerbund zuüberwachen. England und das Micum⸗Abkommen Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Weſtminſter Gazetze“ ſchreibt: Die geſtrige Konferenz in der Downingſtreet habe ſich mit der Wirkung der neuen Lage auf die britiſche Slellung am Das Uebereinkommen der Micum mit den Ruhr⸗ Die Frage der britiſchen Haltung gegenüber dieſem Abkommen und der Vertellung. der Beute die die Franzoſen zu erhalten hofften, ſtehe allerdings auf dem Programm der Konferenz, aber die geſtrigen Erörterungen hätten ſich hauptſächlich darum gedreht ob die Gülti gkei: der in letzter Zeit von der Rheinlandkommiſſion im Zuſammenhang mit der Beſetzung des Ruhrgebietes angenommene Verordnung auch auf Kölr angewendet werden ſolle jetzt wo Deutſchland ſie ange⸗ nommer habe. In allen dieſen Fragen werde es wahrſcheinlich zu einem Kompromiß kommen vorausgeſetzt, daß nichts, dem Grosbritannien zuſtimme als ein Eingeſtändnis der Geſetz⸗ lichkeft der Ruhrbeſetzung ausgeleat werde Bradburn erklärte geſtern einem Vertreter der Reparations⸗ kommiſſion der„Daily Mail“ daß ſein Beſuch in London nicht mit der Lage des Reparatjonsproblems zuſammenbänge und daß die Konferenz, an deren Beratungen er teilnehme, ſich mit gewiſſen Ein⸗ zelheiten der Verwaffung im Hölner Gebie, ſich befaßt die durch das Uehereinkommen zwiſchen den Franzoſen und den Groß⸗ Eine Anzahl britiſcher Giſenbohnſach⸗ ind ſtrieſlen berſühr“ werden verſtändiger vom britiſchen beſetzten Zebiet ſef ehonfalls herberufen worden um von der Konferenz die ſeute fortaeſezt werde zu Nale gezogen zu werden. Jer„„Dailn Mafl“ zufolge wird Bradbury morgen nach Naris zurſickkehren. Der Abg. Dr. Heinze(Deutſche Volkspartei) iſt nach Paris gereiſt zu den dort beginnenden Verhandlungen des deutſch⸗polni⸗ ſcher Schiedsgerich.s. mittelverſorgung, weil es an Zahlungsmitteln fehle. 2„ 2 Deutſchlanss Leiſtungs ähigkeit Slaatsſekrelär Fiſcher vor der Repko Der Pariſer Berichterſtatter des„Berliner Tageblatts“ ver⸗ öffentlicht Einzelheiten aus den Erklärungen des Staats⸗ ſekretärs Fiſcher am 28. November vor der Reparationskommiſ⸗ ſion zur Erläuterung des deutſchen Memorandums. Die wirt⸗ ſchaftlichen Zuſtände Deutſchlands charakteriſterte Fiſcher durch die Worte: Ein verzweifeltes Ringen um die Exiſtenz des Volkes. Im beſetzten Gebiet kann von einer geregelten wirtſchaftlichen Tätigkeit überhaupt nicht mehr die Rede ſein. Die Zahl der Arbeitsloſen und ihrer Familien beträgt etwa die Hälfte der Bevölkerung. Die Haupturſachen des Elends in Deutſchland ſeien die Geldentwertung, das empfindliche Nachlaſſen der Ausfuhr und die Schwierigkeiten der er Staat könne ſeine Ausgaben nur zu einem verſchwindend kleinen Bruchtell mit Einnahmen decken. Die deutſchen Finanzen litten am meiſten dadurch, daß aus dem beſetzten Gebiet keine Steuern ein⸗ gingen, während die Ausgaben andauerten. Deutſchland habe ver⸗ ſucht, die Bedingungen des Verſailler Vertrags weit über ſeine Leiſtungsfähigkeit hinaus zu erfüllen. Aber die Leiſtungen ſeien Verkaufspreis 100 Milliarden Mark 1923— Nr. 34 ſpaltige Rolonetzeile für Rülgemeine Rnzeſgen.40 Sosmaek KNeklamen 1,20 GSoldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Lages Stellen und Rusgaben wird keine Verantwortung uder⸗ nommen höhbere Sewal. Streiks. Betriebsſtörungen uſw, derechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür ausgeſallene oder deſcheänkte Rusgaben oder ür verſpütete Rufnahme von n⸗ zeigen. Ruftr. 8 Fernſpr. ohne Sewühe Serichtsſt. Manndeim⸗ nuſik⸗Seitung + 2 1 Die Stunde iſt da— aber Die vereinigte deutſchnationale, ozialdemokrotiſche und kommu⸗ niſtiſche Oppoſition hat das Kabinctt Streſemann geſtürzt. Auf dieſe⸗ Ziel hat die Deutſchnationale Volkspartei vom erſten Tage des Kabinetts Streſemann an hingearbeitet. Hundert⸗ mal hat ſie in Aufrufen, Reden, Kundgebungen, Zeitungsartikeln den Rücktritt Streſemanns gefordert und dieſer Forderung jedesmal die Verſicherung hinzugefügt, daß die nationale Regierung als Retterin des deutſchen Volkes aus allen ſeinen Nöten zur Ablöſung des Kabinetts Streſemann fix und fertig bereit ſtünde. Einige wenige dieſer Kundgebungen und Verſicherungen möchten wir hier anfügen. Am 30. September veröffentlichte der„Deutſchnationale Arbeiterbund“ einen Aufruf, der mit den Worten ſchloß: „Seid bereit, der Tag iſt nicht mehr fern, an dem alle pazifiſtiſchen⸗internationalen Verſtändigungsiluſianen unter der Gewalt der Tatſache zerfliegen werden;, dann iſt die Stunde der nationalen Regierung da, die mit ſtarlem Willen, komme was da wolle, den Weg der Rettung gehen wird.“ Die Deutſchnationale Volkspartei veröffentlichte am 23. Oktober 1923 eine Erklärung, in der es hieß: „Das deutſche Volk verlangt, ſeine Geſchicke neuen Mönnern nicht durch Gutſchrift auf das Reparationskonto zum Ausdruck ge⸗ bracht worden. Als die wichtigſte Vorausſetzung für die Geſundung des Reiche keit des Neichsgebiets und die völlige Verfügung der Reichsgewalt über die wirtſchaftlichen Kräfte des Reiches. Es könne keinen wirkſamen Schutz gegen die Kapitalflucht geben, ſolange die Grenzen im Weſten nicht in deut⸗ ſcher Hand ſeien. Keine deutſche Politik könne die Finanzen in Ordnung bringen, ſolange die Bevölkerung im beſetzten Gebiet nicht an die deutſche Geſetzgebung gebunden ſei, ſolange jeder tun könne, was er wolle, und bei dieſer Handlungsweiſe von den Beſatzungs⸗ behörden noch unterſtützt werde. Wenn die Reparationskommiſſion jetzt die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands prüfen wolle, ſo müſſe ſie bor allem darüber entſcheiden, ob alle Summen und Werte, die ſich die Beſatzungsbehörden in den beſetzten Gbieten aneigneten, inner⸗ halb der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands lägen. um Schluß bezeichnete Fiſcher die belgiſchen Repa⸗ 1a ns ſt d7 n 1 nach der Meinung der deutſchen Re⸗ gierung geeignete Baſis für Verhandlungen. Beſonders die Haupt⸗ forderung der Studien, die Feſtſetzung einer beſtimmten, in der Höhe abgegrenzlen Reparationsſumme und die Sicherung der Repa⸗ rationszahlungen, nehme die deutſche Regierung an⸗ Die letzten Worte ſeiner Rede formte Staatsſekretär Fiſcher zu einem flam⸗ menden Appell um: Was ſich jetzt in Deutſchland abſpielt und was ſich dort ent⸗ wickelt das können Sie hier in Ihrer Ruhe und Behaglichkeit nicht ermeſſen. Sie können nicht ermeſſen, wolches Sterben aus Hunger ſich dort vollzieht. Es iſt aus frauzöſiſ chem Munde das Wort gefahen, daß 20 Millionen Deut ſche zu vie! auf der Welt ſeien. Wenn das beißzen ſoll, daß dieſe Deutſchen ſterben müſſen, dann beginnt dieſes Wort Wahrheit zu werden. Die Verantwortung der Reparationskommiſſion vor der Weltaeſchichte iſt ungeheuer groß. Von ihr hängt es ab, ob ſie jetzt dem Mordwagen der durch Deutſchland fährt, in die Speichen fallen ſoll oder nicht, ob ſich das Unheil dort vollendet oder ob dem Unheil noch in letzter Stunde Einhalt geboten wird. Die nächſte Sitzung der Reyko Die Havasagentur glaubt vorausſagen zu können. daß die Re⸗ parationskommiſſion ſich in ihrer Freitaasſitzuna mit dem franzöſiſchen Antrag eines Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes zur Abſchätzung der deutſchen Zahlungsmöalichkeiten be⸗ ſchäftigen wird. Die offizjöſen Verhandlungen ſeien bereits in die Wege geleitet. Dem Ausſchuß wird als Materfol des Expoſé über die wirtſchaftliche und finanzielle Lage Deutſchlands das Staatsſekre⸗ tär Fiſcher vorgelegt habe. übergeben werden. Die Agentur Hava⸗z glaubt nicht, daß in der Freitaaſitzung das Abkommen des Berabau⸗ lichen Vereins mit der Ingenieurkommiſſion zur Sprache kommen wird, da ſich die Neparationskommiſſion noch nicht mit dem Plane befaßt habe und der techniſche Dienſt vorher den Inhalt des Abkom⸗ mens prüfen müßte. Amerika iſt kein hartherziger Schuldner Nach einer Blättermeldung aus Waſhinaton wurde von offtziöſer Perſönlichkeit des Schatzamtes erklärt entgegen anders lautenden Nachrichten, daß die amerikaniſche Regierung im gegenwärtigen Augenblick nicht beabſichtiage, Frankreich oder Italien durch die Schuldenfundierunaskommiſſion dränaen zu laſſen, ihre Schul⸗ den bei den Vereinigten Staaten zu bezahlen. Die Separatiſten im Kuhrgebiet Mißerfolg in Eſſen In Eſſen veranſtalteten die Sonderbündler geſtern abend eine von der Veſatzungsbehörde genehmigte Verſammlung, wozu die Sonderbündler⸗Teilnehmer mit Regiezügen von auswärts in⸗ trafen. Da man einen Gegenſtoß der Bevölkerung befürchtete, mußte die ſich auf den Straßen anſammelnde Menge mit erhobenen Hän⸗ den die Poſtenkette durchſchreiten, die die Zugänge zum Verſamm⸗ lungslokal abſperrten. Ein Sonderbündler bat von der Freitreppe aus die Bevölkerung, an der Verſammlung teilzunehmen. Ein Hohngelächter war die Antwort. Der Saal füllte ſich erſt, als die politiſchen Parteien von rechts und links in dichten Reihen in den Saal gingen, um Oppoſition zu machen Ein Sonder⸗ bündler namens Enskeckt führte aus, daß die Kohle des Ruhr⸗ gebiets als Währung für die Rheiniſche Republik gelten ſoll. Ein Bergmann ſagte, die Bergarbeiter wollten mit den Sonderbündlern nichts zu kun haben. Ebenſo polemiſierte ein Kommuniſt egen die Sonderbündler. Auch die übrigen Narteien und Gewerkſchaften ſprachen ſich einmütig gegen die Rheiniſche Republik aus. Da die Stimmung der vor dem Saal wartenden Menge immer erregter wurde, räumte die Polizei die Straßen. Als die Sonder⸗ bündler den Saal verließen könten ihnen laute Pfuirufe entgegen So endete der Tag mit einem völligen Mißerfolg der Sonderbündler Das Verbot der„Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zeitung“ wurde auf unbeſtimmte Zeit vorlängert. der verhaftete Chefredakteur Dr. Albrecht wurde wieder freigelaſſen. Rücklritt des ſonderbündleriſchen Außenminiſters Nach Meldungen aus Koblenz hat ſich der ſonderbündleriſche Führer von Metzen den die ſogenannte ſeparatiſtiſche Regierung zum Außenminiſter gemacht hatte, zurückgezogen, Er erklärte. der Marfuch oider Rietienee!? ches bezeichnete Staatsſekretär Fiſcher die Einheitlich⸗ anzuvertrauen, die unbeläſtet ſind von Parteidoktrinen und Tartei⸗ egdismus. Staatsmänniſche Pflicht derer, die heute noch auf den Miniſterſtühlen ſitzen aber iſt es, den Mut zum Rücktritt aufzu⸗ bringen undſolchen Männern— Namen ſind oft genug bereits genannt worden— Raum zu geben, daß ſie zielſicher und mit feſter Hand unſerem gequälten Reich und Volk den Weg zur Einigkeit und Rettung weiſen.“ Am 24. Oktober hielt Abg. Hergt in Neukölln eine Rede, in 255 er das Vorgehen Bayerns gegen das Reich begrüßte und aus⸗ ührte: „Ich rufe Streſemann zu: Deine Stunde iſt gekom⸗ men! Wir wollen eine Regierung der Rechten, wir wollen, daß es zum Abbruch mit dem Feinde kommt, was es wolle.“ Am 8. November hielt der Abg. Schlange einen Vortrag in Charlottenburg, in dem er ausführte: „Wir ſind jeden Augenblick bereit, ſobard das Volk uns ruft, die Regierung zu ſchaffen, Hand in Hand mit den großen Organiſationen, die an unſerer Seite ſtehen.“ Die Preſſeſtelle der Deutſchnationalen Volkspartei ver⸗ breitet am 8. November die Behauptung:„Der Abg. Hergt habe dem Reichskanzler das bereits ſeit längerer Zeit vollſtändig fertig geſtellte Programm der Deutſchnationalen Volkspartei für die Bildung einer neuen Regierung vorgelegt. Dieſes Programm hat bereits das Einverſtändnis weiteſter Kreiſe der Wirtſchaft und der zationalen Vewegung gefunden, ſo daß die neuzubildende Regie⸗ rung des Vertrauens mit Recht dieſen Namen tragen würde. Zum Schluß geben wir noch eine Entſchließung wieder, die nach einem Vortrag des deutſchnationalen Abgeordneten Bürgermeiſters 100 in Schöneberg am 20. November gefaßt wurde. Sie Autet: „Tauſende deutſcher Männer und Frauen in Schöneberg rufen aus öffentlicher Verſammlung den nationalen Mitgliedern des Reichstages zu: Macht reinen Tiſch! Fort mit der Regierung Streſemann!l Heil der nationalen Regierung, die den Hungern⸗ den und Frierenden Brot und Kohlen ſchafft, dem deutſchen Volke Freiheit und Ehre wiedergibt und mit eiſernem Beſen alles undeutſche Weſen in deutſchen Landen beſeitigt!“ Die Herren haben ja nun ihr ſehnliches Ziel erreicht und da⸗ Kabinett Streſemann geſtürzt; aber weder hat Herr Hergt in ſeiner Reichstagsrede Anlaß genommen, das deutſchnationale Rettungsprogramm zu entwickeln, noch iſt etwas davon is der deutſchnationalen Preſſe zu finden. Im Gegenteil waren Kreuz⸗ zeitung und Deutſche Tageszeitung nach dem Sturze ſehr erſtaunt und fragten:„Was nun?“ Herr Hergt hat zwar mit dem Reichs⸗ präſidenten Ebert verhandelt und ſich auch, wie Preſſeſtimmen zu be⸗ richten wiſſen, zur Bildung einer neuen Regierung bereit erklärt, indes und aber: über das Rettungsprogramm und über die Rettungsmänner herrſcht bei den Deutſchnationalen ein tötlich verlegenes Schweigen. Man hat bis jetzt nur ge⸗ hört, daß die Deutſchnationalen den Preußiſchen Landtagsabgeord⸗ neten Schlange⸗Schöningen zum Ernährungsminiſter vorſchlagen wollen. Bekannt geworden iſt Herr SchlangeSchöningen der Oeffent⸗ lichkeit nur durch ſeine unverantwortlichen Hetzreden. Eine andere Leiſtung als dieſe lediglich auf dem Gebiete der Parteidemagogie liegende hat er bis jetzt noch nicht vollbracht. Wir fordern deshalb in „dieſer Stunde“ die Deutſchnationale Volkspartei und ihre Führer erneut auf, ihr Rettungsprogramm und die Namen ihrer Rettungs⸗ männer behannt zu geben damit die Regierungskriſis endlich beendet wird. Sollte auch dieſer Aufforderung nicht Folge geleiſtet werden, ſo würde die Deutſchnationale Partei nur einen neuen Beweis dafür erbringen, daß die Kluft zwiſchen den großen Worten und kleinen Taten in der deutſchnationalen Politik unüberbrückbar iſt. um RNoſt wolffrein Berlin, 28. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Die kommu⸗ niſtiſche Fraktion des preußiſchen Landtags hatte in einem Schreiben an den Präſidenten Leinert geharniſchten Proteſt gegen die geſtrige Verhaftung der Frau Roſi Wolfſtein erhoben. Der Kommuniſt Maſier behauptete heute zu Begian der Sitzung, daß durch dieſe Verhaftung die Immunität verletzt worden ſei. Miniſter Severing wies dieſe Behauptung energiſch zurück und ſtellte feſt, daß nach den ihm vorliegenden Berichten Frau Wolfftein bei Ausübung einer verbrecheriſchen Handlung er⸗ griffen und ihre Verhaftung daher durchaus zurechker⸗ folgt ſei Eingedenk der geſtrigen Drohung des Präſidenten ma ſchärfſten Mitteln etwaige Störungsverſuche zu verhindern nahmen die Kommuniſten dieſe Erklärung verhältnismäßig ruhig hin. Frau Roſi Wolfſtein wird genau wie die anderen Feſtgenom⸗ menen behandelt und nach Abſchluß des polizeilichen Verfahrens heute dem Unterſuchungsrichter mit den übrigen Feſtgenommenen vorgeführt werden. Sie ſteht unter der Beſchuldigung, am zandfriedensbruch und Aufruhr teilgenommen und ſich gegen die Verfügungen des Inhabers der vollziehenden Gewalt über das Verbot öffentlicher Umzüge und Verſammlungen ver⸗ gangen zu haben. die verhandlungen mit der Regie e Berlin. 28. Nov.(Von unſerm Perliner Büro.) Die Verhand⸗ lungen zwiſchen der Reichseſſenbahn und der Eiſenbahnregie, die in der vergangenen Woche in Mains beoonnen haben, aber wieder ab⸗ gebrochen wurden, werden, wie wir bören, morgen wieder auf⸗ genommen werden. Zweck dieſer Verhandlungen iſt. einen modus H; Fi d — —— . — — 2. Seife. Nr. 549 * Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. November 1823 Städͤtiſche Nachrichten Mütter, helſt um Sottesw.llen! »der Mann muß hinaus ing feindliche Leben!“ Furchtbar ſeind⸗ lich, grauſam iſts geworden. Mit ſeinem ganzen Willen, mit oll ſeiner Kraft, mit zäheſter Ausdauer muß der Mann draußen ſchafſen und ringen, daß es ihn und die Seinigen nicht in den Abgrund ztoingt. Aber auch die Mutter, die im Haus waltet, muß jetzt noch mehr als früher hinausſchauen ins feindliche Leben, muß denen, die ſo furchtbar ſchwer zu ringen haben im Kampf ums Daſein, belfend unter die Arme greiſen. Ihr hat unſer Herrgott die Sorge um die Kinder, um die eigenen und die Not leidenden Nachbar⸗ kinder beſonders befohlen und die echte deutſche Mutter findet auch die Zeit und die Kraft und den Mut für im Elend ſchmachtende und dahinſterbende fremde Kinder, die die Aerzte in den Städten gegenwärtig nach Tauſenden zählen, erfolgreich zu ſchaffen. Sie kann und foll es wiſſen und allezeit feſt im Aug behalten, daß es kein verdienſtvolleres Werk gibt, als unglücklichen Kindern das feindliche Leben erträglich geſtalten zu helfen, daß aber auch nichts mit grö⸗ ßerer Freude und Befriedigung lohnt. Mütter, Mütter predigt das in unſerer Zeit der bitterſten Not tagtäglich euren Kindern, aber bel guter Gelegenheit auch euren Nachbarinnen und Freundinnen. Wenn das in jedem einzelnen Stadtbezirk geſchieht und in die Tat der Barmherzigkeit umgeſetzt wird, dann kann nicht leicht jemandes Elend verborgen bleiben. Es iſt eine Schande, wenn innerhalb eines Stadtquadrats ein Kind von den Krallen des Hungertyphus erwürgt, wenn eine alte Frau durch Hunger zum Selbſtmord getrieben wird. Wie iſt es empörend, wenn man einen Hausbeſitzer, der nach den Verhältniſſen eines bei ihm wohnenden brotlofen Siebzigjährigen, der bereits ſeine Möbel verkaufen mußte und ſolche, die ihr Elend ſelbſt verſchuldet hätten, ſuchen leider ſo herzlos findet, daß er tut, als kenne er die troſtloſe Lage des Greiſes kaum! Wie erquickend iſt es aber auch, wenn man dann im gleichen Haus eine junge Frau ſagen hört, der Alte ſei der Unterſtüzungen würdig und ſie und ihr Mann hätten beſchloſſen, ihm ſo oft wie möglich eine Suppe zu ſchicken! Mit der Ausrede, es gäbe ſo viele unverſchämte Arme und ſolcke, die ihr Elend ſelbſt verſchuldet hätten, ſuchen leider ſo viele Herzloſe ihre Bruderpflicht von ſich abzuſchütteln. Hat der Meſſias nicht allen ohne Ausnahme zu helfen geſucht? War der Schůcher am Kreuz ſchuldlos? In Dörfern kommt es nicht leicht vor, daß aus Hunger Selbſt⸗ mord verübt wird, weil man die Verhältniſſe jedes einzelnen kennt. In den Städten müßte dafür geſorgt werden, daß zunächſt jeder einzelne Bezirk ſeine Hilfsbedürftigen, namentlich die ver ⸗ ſchämten Armen aufſucht und unterſtützt. In einer einzigen Beratungsſtunde ſämtlicher usbeſitzer und deren Frauen könnte ſchon viel erreicht werden. Hat der Bezirk keine reichen Leute, ſo könnte man ſich auch an ſolche der Nachbarbezirke wenden. Am beſten iſts, wenn den Notleidenden planmäßig Lebensmittel zugeführt werden In ſehr vielen Familien läßt ſich wöchent ich ein⸗ oder mehrmal eine Suppe abgeben oder ein fremdes Kind ſpeiſen. Sehr viele Gartenbeſitzer können von ihrem faſt unverhofft gekommenen Spätherbſtſegen etwas ablaſſen, ſo daß arme PFrauen auch einen kleinen Wintervorrat in den Keller bekommen. Die Mütter müſſen ihre Kinder herzlich ermahnen, nach hungernden Mitſchülern zu fragen und ihnen heimlich etwas von ihrem — zu geben, oder ſie zu einem Mittageſſen einzuladen. uf ſolche Weiſe haben einzelne Lehrer auch helfend und erziehlich gewirkt. Mit dem Vorſtehenden ſoll dem heſiaen ſo er⸗ freulich begonnenen großen Hilfswerk durchaus nicht vorge⸗ riffen werden. Es iſt mir darum zu tun, daß ſedem einzelnen Bezirk —— Verpflichtung wachgerufen wird und daß man ſein Mög⸗ lichſtes tut und raſch hilft und daß man recht bald keiner einziaen Mutter mehr den Vorwurf machen kann, ſie habe in der langen Un⸗ glückszeit ihr Herz armen, elenden Kindern gegenüber kalt werden und verhärten laſſen. Möchten doch alle, alle nach Kräften um Gottes⸗ willen helfen A. Göller. „ pie Gotbwark ſteht heute unveränbert auf 1 Billion ent ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von 4,2 Billionen. e Aufcehobene Ausfuhrbeſchränkung. Die Bekanntmachung über die Ausfuhrbeſchränkuna für Wein aus dem Land Baden vom 18. September 1923 iſt mit ſofortiger Wirkung aufgeboben worden. 9 hundert Arten deutſche Poſtwertzeichen in fünf Jahren. Am 1. Dezember führt die deutſche Reichspoſt, nachdem ſie monate⸗ lang damit hat, wochenlang nach der des wert⸗ beſtändigen s, nun auch ihrerſeits wertbeſtändige Briefmarken ein, die auf den alten Goldpfennigen baſteren. Damit beſchließt ſie eine wenig ruhmvolle Geſchichte der Briefmarkenausgabe. Seit der Beendigung des Krieges, ſeit der Zeit, da die deutſche Mark ins Rutſchen kam, ſeit die Portoerhöhungen ſchneller und immer ſchneller überſtürzten und überſtürzen mußten, weil es keine Feſt⸗ briefmarken gab, wurden nach und nach in faſt fünf Jahren genau dreihundert verſchiedene Briefmarken aller Art, darunter Luftpoſt⸗ und Dienſtmarken ausgegeben, wobei un⸗ bedeutende Abarten beiſeite gelaſſen und nur die weſentlichen Farb⸗ und ichenunterſchiede berückſichtigt werden. Das ſind mehr. als ſeit Gründung des Reiches bis zum Jahre 1918, alſo in faſt fünfzig Jahren, nötig wurden. Dieſe dreihundert verſchiedenen Marken gliedern ſich in 224 Marken zur Frankatur von privaten Sendungen und 76 verſchiedene Dienſtmarken. Bon den Kursmarken ſind 19 Flugpoſtmarken und 17 Marken aus beſonderem Anlaß aus⸗ gegeben worden, ſo daß für den täglichen Verkehr 188 verſchiedene Marken übrig bleiben. * Grundpreis und Multiplikator in Köln. Zu der Feſtſetzung des Multiplikators wird der„Köln. Ztg.“ von der Preisprü⸗ fungsſtelle geſchrieben: In einer Kommiſſion, in der ſowohl die Ver⸗ treter des Handels und der Verbraucher als auch ſämtliche beteiligten Behörden vertreten waren, iſt eingehend über das Verhältnis der Grundzahlen zum Multiplikator geſprochen wor⸗ den. Die Vertreter des Handels begründeten die Grundpreiserhöhung damit, daß der Multiplikator die Geldentwertung nicht in vollem Um⸗ fang ausgeglichen habe. Um nicht mit Verluſt verkaufen zu müſſen, habe der Kleinhandel in einigen Fällen Ausglei h in der Erhöhung der Grundpreiſe ſuchen müſſen. Auch von den Handelsvertretern wurde dieſe Maßnahme, zu der aber der Kleinhä dler gezwungen ge⸗ weſen ſei, bedauert, insbeſondere deshalb, weil durch die Erhöhung der Grundpreiſe die Nachprüfung der Preisbildung unkontrollierbar und undurchſihtig geworden iſt. Nach langen Erörterungen wurde eine Einigung dahingehend erzielt, doß der Multiplikator in Zukunft in der Weiſe feſtgeſetzt werden ſoll. beß er die Geldentwertung voll erfaßt. Dabei iſt jedoch unumgänglich not⸗ wendig, daß die Gründpreiſe da, wo ſie heraufgeſetzt worden ſind, auf den normalen Stand zurückgeführt werden. Die Vertreter des Kölner Kleinhandels haben ſich dafür ſtark gemacht, dieſe Forde⸗ rung in ihren Verbänden durchzudrücken. Es wurd' vorſichert. doß der reelle Kaufmann ſelber dringend wünſcht, ſeine Grundpreiſe nah den Friedenspreiſen unter Berückſichtigung der allgemeinen Teuerung ſeſtſezen zu können. Sollte nunmehr wider Erwarten in einzelnen Fällen trotz der Mithilfe der Handelsvertretung der Grundpreis zu hoch gegriffen ſein, dann wird die Wucherpolizei dagegen ein⸗ ſchreiten. * Wenn man ein Pfund Wurſt mit Tauſendmarkſcheinen be⸗ zahlen wil! Eine intereſſante Berechnung hat ein Leſer einer Mün⸗ dener Zeitung aufgeſtellt. Er ſchreibt: Kann man ein Pfund Wurſt, das heute 100 Milliarden koſtet(Es war einmal...) mit Tauſen d⸗ markſcheinen bezahlen? Selbſtverſtändlih! Das Abꝛählen wäre jedoch Irrſinn. aſſo wiegen wir das Geld ab. Zu obiger Summe gehören 1000 Millionen Scheine zu 1000 Mark. Ein Shein wiegt .30 Gramm, 10 000 Stück alſo 130 000 Kilo oder 2600 Zentner. Um dieſe zu transportieren, nehme man 130 Ackerwagen, jeder beladen mit 20 Zentnern. Dieſer Wagenpark in Marſh gꝛſetzt, rei ht von dem einen bis zum andern Ende unſerer Stadt— vorausgeſelt. deß der Preis für die Wurſt ſich nicht verdappelt hat denn ſonſt benöliden wir 260 Wagen. Zur Beförderung der Papierz'ungsmittel in Sbei⸗ nen zu 1000 Mark für ein Pfund Wurſt würd' nach den heutigen Preisſtande alſo ein Güterzug mit zwei Lokomotiven nö'ig ſein. „Todesfall. Frau Luiſe Keßler, die Gattin des Inſtrumenten⸗ machers Hch. Keßler in P 6, iſt geſtern im Alter von 70 Jahren nach kurzem ſchweren Leiden aus dem Leben geſchieden. Die Ver⸗ ſtorbene war im Kreiſe der Tierfreunde eine der bekannteſten und beliebteſten Perſönlichkeiten. In mehr als 20 ähriger Tätigkeit hat ſich Frau Keßler vor allem um das Hundeaſyl, das ſie ſeit der G üin⸗ dung ehrenamtlich leitete, große, bleibende Verdienſte erworben. Mit einer Fürſorge, wie ſie eben nur eine Frau betätigen kann, war ſi⸗ darauf bedacht, daß die Tiere, die in das Aſyl eingeliefert wurden, ſachgemäß behandelt und gut gepfleat wurden. Je mehr ſich in den jetzten Jahren die Schwierigkeiten häuften, die ſih der Erhaltung des Aſyls entgegenſtellten, deſto mehr war ſie bemüht, dieſe Schwie⸗ rigkeiten aus dem Wege zu räumen. Wie dankbar war ſie für jede materielle und ideelle Unterſtützung, die ihr von warmherzigen Tier⸗ freunden zuteil wurde. Wie freute ſie ſich darüber, als wir vor einigen Monaten das Aſyl beſichtigten und aufgrund der debei ge⸗ wonnenen Eindrücke den Appell an die Oeffentlich'eit zur Erhaltung dieſer Hundeſammelſtätte richteten, der anſehnliche Spenden zur Folge hatte. Soweit wir zurückdenken können, gehörte Frau Keßlor dem Vorſtand des Tierſchutzvereins an. der durch ihren Tod viel verliert. In weiten Kreiſen hat ſich die Verſtorbene, die mit zärflichr Liebe ſiche den von ihr betreuten Tieren hing, ein dankbares Andenken ge⸗ ichert. *Am Aukoſteuer vom Schlage getroffen. Geſtern morgen gegen 8 Uhr fuhr ein vollbeladenes Loſtauto mit Anhänger, der Brauerci Moninger in Karlsruhe gehörig, in der Nähe des Mannheiwer Schlachthofes gegen einen Baum und wurde ziemlich beſchädigt. Als hinzukommende Leute den Unfall prüften, fanden ſie den Chauf⸗ feur auf dem Wagen tot vor. Wie mitgeteilt wird, iſt der Führer des Autos infolge eines Herzſchlages geſtorben, da er ſeinem Begleiter, der auf dem Anhänger mitfuhr, ſchon unterwegs über Herzbeſchwerden geklagt hatte. Der Anprall des Autos gegen den Baum iſt offenbar erfolgt, als dem toten Chauffeur das Sdeuer ent⸗ ſank.— Ein ähnliches Schickſal wie den Chauffeuf ereilt⸗ heute vor⸗ mittag den Fuhrhalter Hartmann von hier, der auf der Netkar⸗ brücke einen Herzſchlag erlitt und tot von ſeinem Wagen ſank. vereinsnachrichten d. Männergeſangverein„Concordia“ e. B. Das rege Intereſſe das die Mitglieder der„Concordia“ am Wohl und Wehe ihres Ver⸗ eins nehmen, äußerte ſich in einem außerordentlich ſtarken Buſuch der am Sonntag im Vereinshaus Sängerheim„Concordia“, Langſtraße Nr. 33, abgehaltenen Generalverſammlung. Der Bericht des Kaſſiers Kadel einen trotz der allgemeinen Zeitnöte gün⸗ ſtig zu nennenden inanziellen Stand des Vereins unter zahlen⸗ mäßigen ſchriftlichen Beweis, ſodaß die Generalverſammlung dem Herrn für ſein einwandfreies erſprießliches Geſchäftsgebahren Ent⸗ laſtung erteilen konnte. Der zweite Vorſitzende, Johann Biſchoff, warf einen umfaſſenden Rückblick auf das abgelaufene Vereinsfahr, das wiederum einen anſehnlichen Mitgliederzuwachs gebracht habe und als hervorſtechendſtes Merkmal in der Weiterentwicklung des internen Vereinslebens die Gründung einer Hauskapelle unter der muſikaliſchen Leitung des Geſangsdirigenten, Kammermuſiker M Schellenbelger, zeitigte. Von der im Verein herrſ henden Ein⸗ mütigkeit gab die Vorſtandswahl Zeugn's: ſämtli he ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden einſtimmig wie der⸗ ewählt. Der Vorſtand ſetzt ſich in nachſtehender Weiſ zuſammen: Karl Rummler 1. Vorſitzender, Johann Biſchoff 2. Vorſ., Jakob Kadel, Kaſſier, Otto Quell 1 Schriftführer, Georg Kühn 2. Schriftf., Guſtav Bronner 3. Schriftf., Alfred Peters, Anton Kölmel Vertreter der Aktivität, Georg Döllinger, David Erkert, Vertreter der Paſſi it“t: Adolf Ewald, Guſtav Krautter, Franz Konrad Hauskommiſſion, Wilh. Dürrwang, Konrad Rhein, Ri hald Vomend Richard Wörz. Jak b Schönberger Vergnügungskommiſſion. Joſef Rigg, Wilhelm Holch. Sekonomen, Franz Konrad. Karl De hant. Fritz Wagner, Georg Helffrich, Georg Vogel Aufnahmekommiſſion. einsbeitrag wurde auf 50 Goldpfennig feſtgeſetzt. veranſtaltungen * Einen Abend mit Koſtüm-Szenen aus den beliebteſten Operelten der letzlen Jahrzehnle veranſtalten am Sonntag im Nibelungen⸗ ſaal als Sonderveranſtaltung der ſtädt. Konzerte Paula Kapper vom heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt und unſer beliebter Alfred Landoary, der zu den einzelnen Szenen einen verbindenden Text verfertigt hat. Paula Kapper deren Bühnenlaufbahn vor drei Jahren vom Nibelungenſaal⸗Podium ihren Ausgang genommen hat und die auch in ihrem Darmſtädter Wirkungskreis raſch eine öhn⸗ liche Beliebtheit errang, wie in Mannheim ſelbſt, wird als tewpera⸗ mentvolle Tuſchkau⸗Schülerin an dieſem Abend ihre Me ſterin rer⸗ treten, deren Gaſtſpiel nicht durchgeführt werden kann. Die Ver⸗ anſtaltung wird bei reduzierten Preiſen(Karten von 40 Pfg. an) gegeben. Rommunale Chronik Drohende Schließung des Stuttgarter Schauſpielhauſes infolge der rigoroſen Steuerpolilik der Skadtverwaltung Nach einer Mitteilung der Leitung des Stuttgarter Schauſpiel⸗ hauſes an die Preſſe hat die ſchwierige Lage, die für das Theater da⸗ durch geſchaffen worden iſt. daß ihm von keiner Seite beſonders von der Stadtverwaltung, die Möglichkeit geboten wird, über die Wirt⸗ ſchaftskriſe durch Stundung oder Ermäßiaung der Steuern hinwea⸗ zukommen. hat die Schließung des Unternehmens und da⸗ mit die Erwerbsloſigkeit von 60 Angeſtellten in unmittelbare Nähe gerückt. Bis ur Ueberleitung in eine andere Betriebsform werden die Vorſtellungen auf das Mindeſtmaß(Samstaags und Sonn⸗ taas) eingeſchränkt. In dieſer Woche faſlen die Vorſtellungen bis 7 5 Freitaa aus. Erſt am 1. und 2. Dezember wird wieder ge⸗ pielt. Die„Süddeutſche Zeitung“ bemerkt zu dieſen Mitteilungen, daß ſie nicht mehr und nicht weniger beſagen, als daß die ſchwäbiſche Lan⸗ desbhauptſtadt in Bälde ohne Operettenbühne ſein wird. Daß auch das Schauſpielbaus unter der ſich täalich kataſtrorhaler geſtalten⸗ den Wirtſchaftsnot ſeinem Zuſammenbruch entaegengehen mußte, hat die merkwürdiariagroſe Steuervolitik der Stadt⸗ verwaltuna und des hjerfür verantwortlichen Gemeinde⸗ rats verſchuldet. der das Geſuch des Schauſpielbauſes um Herab⸗ ſekung der Veranüaunasſteuer von 23 auf 20 v. H. ab⸗ aelehnt hat. Man ſcheint an den maßgebenden Stellen kein Ver⸗ ſtändnis für die Schwieriakeiten zu haben. mit denen heute das deutſche Theater in Sonderbeit das private. zu kämpfen hat: man ſcheint weiter vollkommen überſehen zu haben, was es für eine Stadt von der Größe Stuttaarts bedeutet, daß die(man maa über ihre künſtleriſche Bedeutung einer Anſicht ſein, welcher man will) nun ein⸗ wal beliebteſte Bühnenſvielgatftung keine Pflegeſtätte mehr beſitzt. Die Stadtverwaltung wird auf jſeden Fall mehr Einſicht und Ver⸗ ſtändnis dafür aufbringen müſſen, was die Lebensfähiakeit dieſes Theaters erfordert, das für ſie(ohne jegliche Unterſtützung ihrerſeits!) ja nur Vorteile hat. 1* c heddesheim, 26. Nov. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ [itzung iſt folgendes mitzuteilen: Es ſoll ſofort durch Ausſchellen feſtgeſtellt werden, wieviel wertbeſtändiges Geld in die Gemeinde aſſe bezahlt worden iſt.— Die vorgelegte Almend⸗ verteilung auf Ableben der Nikl. Bach Wtw. wird geneh migt. — Zur Aufrechterhaltung des Schulbetriehs ſoll ſofort Brenn⸗ material beſchafft werden.— Die Friſt zur Bezahlung der Ge⸗ meindeumlage wird bis 30. d. M. verlängert.— Leonhard Alles erhält für Fahren des Leichenwagens 5 Goldmark. Z. Doſſenheim. 26. Nov. Bei der von der Gemeinde abgehalte⸗ nen Streulaub⸗Verſteigerunga wurden fabelhafte Preiſe geboten. Sämtliche Loſe, etwa mehrere Hundert, wurden nach Goldmark aufgeboten. Für ſe ein Los. das einen. höchſtens zwet Wagen Laub gibt. wurden Preiſe von 10—25 Goldmark und noch darüber geboten. Die Be⸗ahlung die ſofort zu erfolgen hat, richtet ſich nach dem Stand der Goldmark. Zu der mühſamen Arbeit des Zuſammenrechens und Tragens kommt dann noch die Auslage für das Heimführen, ſodaß ein ſolches Los ſehr teuer zu ſtehen kommt. Dieſer Tage wurden Holzarumpenhaufen nach Goldmark zu geſalzenen Preiſen verſteigert. *Heltenleidelheim, 26. Nov. In der letzten Sitzung des hieſigen Gemeinderats wurde zunächſt beſchloſſen, das geſambe Vermögen und Einkommen der Gemeinde an die Stadt Frankenthal zu ver⸗ um einen Kredit zur Unterſtützung der Erwerbsloſen zu »kommen. — der Mann im Mond Noman von Sven Elveſtad (Nachdruck verboten.) Asbiörn Krag bagab ſich nun in das Polizeibureau, wo er in aller Elle dem Chef des Sicherheitsbureaus Napport ablegte. Dann rief er alle anweſenden Detektive zufſammen und gab ihnen den Auftrag, jedes Hotel in der Stadt durchſuche zu laſſen, um Inge · meur Barras Logis zu finden. Eine genaue Beſchreibung ſeinet Perſon wurde verſaßt, hektographiert und an ſämtliche Polizeifunk⸗ tionäre verteilt, Beamte und Sicherheitswachleute. Von dieſem Augenblick an würden ein halbes Taufend Paar Augen, über ganz Chriſtiana verteilt, nach dem myſtiſchen Ingenie ur ſpähen. Als Krag dies erledigt hatte, fand er vorläufig nichts anderes für ſich zu tun, als ruhig den Gang der Ereigniſſe abzuwarten. Barra würde ſchon von ſich hören laſſen. Am nächſten Tag wurde die Jagd nach Barra fortgeſetzt. Ganz Chriſtianla wurde kreuz und quer durchſtreift, alle kleinen, rot⸗ bärtigen Männer angeſtarrtl Ein paar wurden ſogar auf das Polizeibureau gebracht, mußten aber als achtungswerte Bürger der Stadt wieder losgelaſſe'n werden. Die Detektive kehrten von ihren Runden in Hotels, Cafés und Logierhäuſern zurück, ohne etwas über den Ingenieur mitzeilen zu können. Und die Sicherheitswach⸗ leute kamen allmählich von ihrem Patrouillendienſt in den Straßen der Stadt wieder. Niemand hatte den myſtiſchen Mann geſehen. Auch in keiner anderen Weiſe merkte man ſeine Anweſenheit in der Stadt. Er war wie in den Erdboden verſunken. Der ganze Tag verging Gegen neun Uhr abends finden mir Asbjörn Krag in ſeinem Prlvalkontor im Polizeibureau. Er durchblättert die hoffnungslos vichtsfagenden Rapporie ſeiner Untergebenen. Selbſt hatte er auch überall herumgeſchnüffelt, aber mit ebenſowenig Glück wie di ondern. Plötzlich, wie er ſo über die Rapporte gebeugt daſitzt, erliſcht das elektriſche Licht. Der Detektiv glaubte im erſten Augenblick, daß es ein Fehler an der Lampe iſt, er ſchraubt den Glühtkörper ab und ſetzt einen neuen ein. Vergebens! Er brennt nicht. Zu⸗ gleich hört er draußen auf dem Korridor ein Hin⸗ und Herlaufen. Emer der Diener kommt herein und ruft: Das Licht iſt in der ganzen Station ausgegangen. 6 Asbjörn Krag tritt ans Fenſter und ſieht hinaus. Dort unten liegt der Dongmarkt in faſt vollſtändiger Finſternis. Auch die großen funkelnden Bogenlampen ſind erloſchen. Nur einzelne Lich⸗ ter aus den Fenſtern der Häuſer werfen ihren ſchwachen Schein über den großen Marktplatz. Der Detektiv geht ans Telephon und klingelt. 5 „Hallo! Iſt da das Elektrizitätswerk?“ „Jamohl.“ „Hier iſt Detektivabteilung. Iſt draußen ein Unglück paſſiert?“ „Das Licht iſt auf der ganzen Linie ausgegangen,“ lautete die Antwort. „So! Wo ſteckt denn der Fehler?“ „Das wiſſen wir noch nicht. Unſere Ingenieure arbeiten aus allen Kräften, um ihn zu finden.“ Krag läutete ab. Eine Stunde verging, ohne daß das Licht wiederkam, und Krag wendete ſich wieder an das Werk. Dort be⸗ gann man offenbar nervös zu werden. „Nun, hat man den Fehler noch nicht gefunden?“ fragte Krag. „Unfaßbar! Aber man arbeitet angeſtrengt von allen Seiten, um zu entdecken, wie dieſe Kalamität eintreten konnte.“ Wieder verging faſt eine Stunde. Krag blieb die ganze Zeit in ſeinem Kontor ſitzen und arbeitete bei Stearinkerzen. Mit einem Male begann das elektriſche Licht wieder zu brennen. Aha, dachte der Detektip, jetzt haben ſie endlich den Fehler gefunden. Da klingelte das Telephon. geſellſchaft, die ihn anruft. „Hallol Dort Detektivabteilung?“ Diesmal iſt es die Elektrizitäts⸗ „Ja. „Hier Elektrizitätswerk.“ „Gratuliere. Jetzt brennt ja das Licht wieder „Ja, gerade deshalb wollen wir mit Ihnen ſprechen.“ „So. Woran lag alſo der Fehler?“ K „Das wiſſen wir nicht. Das Licht kam ebenſo plötzlich, als es verſchwand— durch fremde Hilfe. Unſere Ingenieure ſind ganz ratlos. Können Sie raſch herüberkommen?“ „Ich komme ſofort.“ 5 Asbjörn Krag nahm ſeinen Ueberrock und ging. Bei ſich ſelbſt dachte er: Da hat wohl der kleine Rotbärtige ſchon wieder Chri⸗ ſtiania einen Streich geſpielt. Warum—? Ja, das iſt die Frage. Dieſer geniale Ingenieur— was führt er eigentlich im Schilde? Zuerſt Telegraph und Eiſenbahn, dann Elektrizität! Hier müßte etwas Merkwürdiges dahinterſtecken, wenn der Mann nicht ein gefährlicher Geiſteskranker war, deſſen man ſich verſichern mußte, bevor etwas Ungeheuerliches ſich ereignete. Asbjörn Krag be⸗ ſchleunigte ſeine Schritte. Unten im Elektrizitätswerk waren wieder geordnete Verhäliniſſe eingetreten. Aber es mußte wohl eine tüchtige Verwirrung ge⸗ herrſcht haben, ſolange die Stedt in Finſternis lag und der Inge⸗ nieurſtab des ganzen Werkes in ununterbrochener Tätigkeit war, um den Fehler herauszufinden. Der Chef führte Krag in den Dynamoraum, wo es ſo ſummte und ſprühte und dröhnte, daß man ſein eigenes Wort nicht ver⸗ ſtehen konnte. „Haben Sie irgendeine Vermutung, wie die Störung entſtan⸗ den ſein kaͤnn?“ fragte Krag. „Rein,“ lautete die Antwort des Chefs.„Die Sache iſt uns noch ganz unbegreiflich. Aber perſönlich habe ich die Vermutung. daß das Ganze in der einen oder anderen Abſicht arrangiert ſein muß, einer mir ganz unerklärlichen Abſicht, nebenbei.“ „Wer ſollte der Urheber ſein?“ „Das ahne ich nicht.“ „Kenn es einer von Ihren Leuten ſein?“ „Kann— ja. Aber ich glaube es nicht,“ erwiderte der Chef beſtimmt.„Gleichzeitig muß ich noch geſtehen, daß, wenn es arran⸗ giert iſt, es von einem Manne herrührt, der ſehr gut mit elektriſchen Apparaten vertraut iſt. aber namentlich mit denen des hieſigen Werke. Darum hielt ich es für das Richtigſte, Sie gleich zu bitten, herzukommen.“ Krag nickte zuſtimmend und fragte, wie die Sache denn wieder in Ordnung gekommen war. „Das iſt beinahe das Wunderlichſte von allem. Unſere eigenen Ingenieure vermochten nichts, obwohl ſie wie die Beſeſſenen arbei teten. Da tauchte plötzlich ein Monteur von einer hieſi⸗en großen Firma auf, die ihn uns geſandt hatte. Er trat ſehr elbſtſicher a und bat um verſchiedene Aufklärungen. Wir gaben ſie ihm, dam zog er ſich Gummihandſchuhe an, ging in den Dynamoraum und einige Augenblicke ſpäter war alles in Ordnung.“ „Wie heißt dieſer Monteur?“ fragte Krag geſpanat. „Ja, wie hieß doch der Mann?“ rief der Chef und wandte ſich an ſeine Untergebenen. Aber niemand wußte es oder kannte ihn. (Fortſetzung folgt⸗ Der monatliche Ver⸗ —— ————— Miktwoch. den 28. November 1923 Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Aus gabe) 3. Seie. Nr. 549 77 Han Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 28. Nov.(Drahtb.) Tendenz schwach. Schwere Werte stärker gedrückl. Die Ungewibheit über iie weitere Entwicklung der Kabinettskrise und die Befürchtung über Geldverknappung infolge des Ultimos gab heute Anlaß zu Zurückhaltung. Der Verkehr stand unter dem Zeichen der Lustlosigkeit der Spekulation wie des Publikums. Am Montanaktienmarkt war die Haltung uneinheitlich. Die stärker bevorzugten Stinnespapiere lagen matl. Mit Kursabschlägen traten oberschlesische Werte, Mannesmann, Mansfelder, in den Verkehr. Die stärker Ve- Sünstigten Anilinwerte lagen bei den ersten Notie- rungen im Angebot. Schwach eröffnete anfangs auch Scheideanstalt, Holzverkohlung. Infolge Realisierungen lauteten verschiedene Metal!l. und Maschinenaktien niedriger. Amtliche Werte, Kleyer, Daimler, Karlsruher, Efßlinger gaben stärker nach. Die Zurückhaltung kam auch in Elektropapieren zum Ausdruck, während sich für Bergmann anfangs Interesse zeigte, gaben dagegen..., Licht u. Kraft nach. Von en übrigen noch im Großverkehr gehandelten Werten stellten sich Zellstoff Waldhof. Aschaffenburg, Hammersen erheblich niedriger. Die Aktien der Baugesellschäften, Zementwerte, schwächten sich ebenfalls ab. Am Privat“ kienmarkt machte sich etwas Angebot bemerkbar. Die zührenden Werte unterlagen Schwankungen. Für Norddeuf- scher Lloyd und Hapag waren Abschläge zu beobachten. Schantungbahn, Ottavi-Shares, Anatolische Bahnen, unter- lagen Schwankungen. Von sonstigen Spezialpapieren machte sich für Sinalco Interesse bemerkbar. Zuckerakfien unterlagen einem stärkeren Kursdruck, In Auslan d- renken war das Geschäft ruhig, türkische Werte waren schwach disponiert. Ungarnrenten stellten sich ebenfalls niedriger. In dentsche Anleihe bleiben die Umsätze klein. Nachfrage trat wieder für vereinzeite Staalsanleihe hervor. Am Markt der unnotferten Werte machte die Ab⸗ schwäching weſtere Fortschritte. Becker-Stahl und Becker- Kohle 16 Api 15—13, Krügershall 14. Ufa 350—3(hemische Remv 800. Conti 375, Rheinische Handelsbank 200—275. Am Einheitsmarkt war heute ebenfalls nicht von eine⸗ ſesten Stimmung zu reden. Verschiedentlich trat ein kleiner Rückgang ein. Berliner Wertpaplerbörse Große Kursrückgänge an der Berliner Börse Berlin, 28. Vo—, 2 Uhr.(Eio. Rer.) haben sich schwere Gewitterwolken zusammengezogen, deren Entladung heute bereits ihren Anfang nahm. Die Struktur des Marktes ist seit längerer Zeit eine aufſerordentlich ungesunde, die Sekulation, die seit Wochen ver⸗ 287 auf stärkere Kurssteigerungen rechnet und erhebliche kausseengagements einging, hat durch die hohen Zinssätze kür Leihgeld sehwere Einbußen erlitten. Die Hoff. nung, daſi eine durchgreifende Besserung der Geldmarktlage und in Verbindung damit eine Belebung des Effekten- geschöfts eintreten würde, hat sich nicht erfüöllt. Heute war z. B. Geld wieder knapp. man zahlte 12—15 Prozent, außer- dem ließen die Geldgeber größte Vorsicht Walten und wiesen viele Ibessnche glat ah. Verschiedene Institute sollen CCCCCCCcCCcccc „ Hhrse ekuündigt haben. Verschärft wird die Lage auch dadurch, daß sich im Effektenverkehr mehr und mehr ein Handel gegen sofortige Kasse unter Umgehung der Verrechnung durch den Kassenverein herausgebildet hat Hierzu sind natürlich besonders große Barbelträge nötig Die gestern und heute bereits bekannt gewordenen Zah- lungsschwierigkeiten kleiner Bankfirmen u. vieler Berufsspekulanten versetzten die zesamte Börse in unß und riefen Bedenken auf der ganzen Linie hervor. uch die Meldungen von den heutigen aus- landischen Börsen, die eine bemerkenswerte Befestigung des Markkurses erkennen ießen, sowie die im besetzten Gebiet vorgenommenen großen Angstverkäufe, die von dorti- gen Berufsspekulanten erfolgten, trugen wesentlich zur Be- unruhigung bei. Die unverkennbare Entspannung der inner- politischen Lage und die Unterzeichnung des Micumvertrages fanden unter diesen Umstönden an der Börse keine Beach- tkung mehr. Das Verhängnis nahm eben seinen Lauf. Ungewöhnlich stark Waren die Kursstürzée am Monton- markt. Hier verloren(in Billionen Prozent): Harpener 39, Essener Steinkohle 26. Bochumer Guß 33, Köln-Neuessen 26, Mannesmann 21.3, Phönix 11.5. Riebeck 24, Rheinstahl 15, Kattowitzer 18, Hohenlohe 12,5, Luxemburger 23 Sehr schwach lagen auch die Kaliwerte, so Zz. B. Deutsche Kali— 23, Aschersleben,— 8,5. Von den chemischen Werten waren besonders stark rückgängig Scheidemande — 20, Elberfelder Farben—6, Köln-Rottweiler— 5. Badt sche Anilin— 9,5, Höchster Farben— 6, Rheinische Spreng- Stoff—4,3. Am Elektromarkte lag ein sehr starkes Angebot vor. Siemens u. Halske— 24, Schuckert— 16,5. Licht u. Kraft— 4,.EG.— 4,8, Akkumulatoren— 7. Am Maschinenmarkt konnten sich die Kurse noch ver- hältnismäßig gut behaupten. Stärker rückgängig waren nur Löwe— 14, Berlin-Karlsruher— 23, Wolf— 6. An den übrigen Märkten hielten sich die Schwankungen noch in ver⸗ hältnismäßig engen Grenzen. Besondere Hervorhebung ver⸗ dienen die Verluste von Norddeutscher Wolle— 18. Delitsche Erdöl— 19,5, Deutsche Petroleum— 8,5. Am Schiffahrts⸗- markt ergaben sich ebenfalls bedeutende Verluste. Havag — 25. Hamburg-Südamerika Linie— 39. Hansa— 11. Von den Banken waren sehr stark angeboten Berliner Handels- anteile— 155. Die ausländischen Renten wurden von diesen Erwägungen ebenkfalls erfaßt, immerhin Karen aber die Kurssenkungen nicht allzu groß, nur Türkenwerte lagen sehr schwach. Der inländische Rentenmarkt konnte sogar noch einen gewissen Nutzen aus der Umstellung det Ipekulation von Effekten auf festverzinsliche Papiere ziehen. Besonders gesucht waren Hypothekenpfandbriefe aller„rt und wertbeständige Anleihen. In Börsenkreisen nimmt man an, daß die heutige Deroute erst den Anfang einer längeren Böfsenkrise bedeutet. Man verweist He⸗ sonders auf die heute schon vorgenommenen zahlreichen Verkäufe und befürchtet außerdem, daß auch das Publikum einen großen Teil seiner Effekten abstoßen wird, um dafür wertbeständige Zahlungsmittel etc. einzutauschen. Angesichts der vom Ausland gemeldeten Besserung der Markkurse hatte natürlich die Reichsbank keine Veranlassung, eine Erhöhung der hiesigen amtlichen Dollarnotierungen vorzunehmer. Diese erfolgten wieder zu den gestrigen Kursen. Auf die wichtigsten Devisen wurde ein Prozent zugeteilt. Ferne: auch groſſe Beträge notierten Goldanleihe 4,2 ohne Umsätze, Dollar- schätze 4,4 Geld. ————..kxk?::k— delsblatt des Mannheimer General Berliner Devisen in Millarden Amtlloh„f. N. 8. 27 0. 20..28. Holkand 1590,01 U0 18.4,%/00 1551,000 1614,000 Buen.-Alres 18.,750 303,250 1293,750 1313.250 Basses e 195.51U 196,480 19„510 188,480 Onristinana 8e„ 675.55⁰ 518.450 821,550 Kopenhagen 74½125 721.875..175 74.825 toochom„ 110ʃ,210 106,780 1105,230 1116,70 nelsingtors 10%730 116.2/0 107.750 18, 70 lallen. 25* 181,45 18 435 83,57 18 Lendogngn 3 1835 000 8443,000 18354, C0 16416.000 Rew-Vork 4109,00 42.8 418 ,½500 1210.,500 Parit 227,180 221.570 2.480 225.57 Sohwes„ 70 33,30 73, 80 737.6 10 panien N 542,840 515,380 54.0 545,37⁰ LabbRRR 199„00⁰ 2005,0 U 1995,000 202,00ʃ nio de anelro 250.10 60.9 0 359.,00 580.,900 Wien abg. 59.85⁰ N 60, 1 K 58,852 N 59, 4 N C 12ʃ695 132.05 12 5685 122.705 upos avlen 4½%81 47.719 47, 8. 42.719 Südapest 210, 5 M 250.5(K 21½ K 25 0K SO.H¶a2 37.18 32. 343¹¹ 84.466 .-G. für Seilindustrie vorm. Ferdinand Wolft, Mann⸗ heim- Neckarau. Die Gesellschaft beruft, wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich, die o..-V. in ihr Verwaltungs⸗ gebäude auf den 22. Dezember. Der aus dem Geschäftsjahr 1922 3 einschl. vorjährigem Jortrage von 145 393 f,fl der.-V. zur Verfügung stchende Reingewinn beträgt 46 801 486 4. * Gesellschaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen (Baden). Wir verweisen auf die im Anzeigenteil vorliegen- der Ausgabe veröffentlichte Bekanntmachung der Gesell⸗ schaft betr. Aktienumtausch gegen Hammersen Stammaktien. Das Umtauschangebot ist bis 10. Dezbr. gültig. Bezüglich der Einzelheiten verweisen wir auf die Bekanntmachung. Herausgeber Di Haas Manndeimer General-Anzeigen G n d§. Mannbeim K 6 2 Direktion Ferdimond deyme— Cbefiedakteur Kur, Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen um volkswiriſchatlichen Teil: Kur Fiſcher: für das fFeuflleton Dr Frey dammes iün Lemmunalpolteck unt Lokalee Nichart Schönfelder: für Sporf und Neues aus aller Welt: Willv Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbar zebiete Gericht u den übriaen redaktionellen Teil frrang Kircher: für Anzeigen: Kart Sigel. Nn unſere Leſer! Der bisherige Bezugspreis bleibt für die Woche vom 29. November bis 5. Dezember in Höhe von 1 Billion unver⸗ ändert in der Vorausſetzung, daß eine weitere Geldentwertung nicht eintritt. Bei Wertverminderung der Papiermark ſind daher Nach⸗ zahlungen ausdrücklich vorbehalten. Bei wertbeſtändiger Zahlung findet keine Nacherhebung ſtatt. Wir bitten unſere Bezieher, den Bezugspreis der Trä⸗ gerin beim erſten Vorzeigen der Quittung in bar auszu⸗ händigen; Schecks und auswärtiges Notgeld können nicht in Zahlung genommen werden. Der Verlag. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotlerungen in Billlonen Mark pro Stück Frankfurter Dlvidenden-Werte. Bank-Aktlen. 26. 28. 28 28 26. 28. Ang. p ore 2 23 b. Kypothekb. 1,3 22 Adeln. Oredltb. 37.25 eden 8,5 10„ Mbere..— 115 kein.— 5.5 6,1 Bant f. Br.-Ind. 185 1½ Vereinebk. 1.8 Südd..-Er.8.— Sayr..-ör, W.— Pleo.- Gdeselis. 389 20 Judd.disdontg- 19 6 „ Ryb. u. W5. 5. 3,5 bresdn. Bank.,5 Mener Bank“. 0,3 0,55 Barm, Bankv. 8 5 krkf. Hyp.-Bk. 3 3 a, Banka. Beri. Mandges.— 45 Retallb-d,u.-J. 23 20„ Jotenbank 100 14 Dom.-.Priybk. 778— Mitteſd. Cr.-S..5 2, Verelnsb.— 25 Darms. u. Mt.-V. 8,5 7 Rurnbg..-SBx.— Haund..- des-.—— deutsoh. Bank 7 11 destCred.-An..3 0,928 Frankf Allg. V. 20 19 .-Asſat. Ban—— PfAlz. Hyp.-Bk. 3,5.5 Oberrh..desns. d. Effekt.- u. W. 7 71 Relohebank. 18 19,0 Frkf. R. u. Mli..— Bergwerk-Aktien. Boch. Bb. u. 8.— Harp. Bergbas 15 80 Obsobl. Eh.-Bd. 32,5 21 duder. El. 22 21 Lalfe A20 rsl. 32 19%e. E. ind.(.) 34 24 D. Tuxem.SgW. 120 67 Kalfw.Salzdetf 2 Fhüniz Befghl. 88 45 Seohv, Berdw. 80 88 Kaliw. MWester. 42 28 fü. Sraunkonſe 88 Frledriochen.,— Lethr. fl..58.V. 85 80 Saizw. Heiſbr. 10 75 geisenk. Bgw. z 80 Nanneemannr. 6 20 Telſus Sergb. 55 2⁵ delsenk. dubst. V. K. u. Laurah. 2 rransport-Aktien. Sohantungbhn, 4,7 4, Nordd. Lloyg. 19,2 1,5 Baltim. 4 Ohiie— 80 .-Amk. Fakti. 70 oest.-U. 8t · d. Industrle-Aktlen. klohb. nannb.— 21B. Andl. u. Sods 45.5 321 Cem Karlstadt 1 15 .-Nompf- Stb. 6s6.5 Bad.Elek.-des%86(„ othr. detz 11,5 8 dalnz. Stamm—=I. aseh Durl..—cbam. Annay- 18 22 barkbrausrel—.nren furtes 10 10 Ohem. Wk. Abv.— 30 Lohöfierb. 86. 7 7 Sayr. Spleget 17 17J„odenberg—— Sohw.-Storodd.——[efer.Celluſos— 15„ Srlesbelm 20 20,5 Vorger—=Ieds 4 fenke 4 3,5„Wwelſer t. 4. 0— Act, Cebr., W 10 6 Sergm. Flekt!: 13» gent. aree Adter Oppend. 30— Sing Metaftwk. 7 5 Balm er Notor 35,2 35 Adlerwerkekl. 38 3.-.8. Braud.——]. Elsdh. Berlin 9 1 -E. d. btamm 18./ 12.5 Br-Seesib Oe 20—0. 8. u 8b.-A 35,5 23,5 Angio-O. Auane 41 rever Stamm—— Feutsohe Verl. 25 27 Aedhffd. Bunip.— 20 Sroekhu..-W. 12 10%h.& WIdm. 2 5 Aaed Zcleef 25 20Sron, Schlenoe 52 45 Olagler zweldb. 12 10 Jahnd.'stad! 8 13 Surstf. Erlang. 5 5 bürk.-W.... Zadenle welnb— 12 Cem. Heldebg. 20 18 o lasd.Rig Urr 8 4 Adenw. NaleL. 5— elet Seot 2 Iſreoh K. 0. f. 57 ed. Fard. v. 8 1 27 F iiabr. f ulde 5 eob- u Tiefb. 5,2 3 dlektr. U. u. Kr. 20 12,5 Frankfurt. 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Lod. 39 20 Kattow, Sergh Inlündische Halle Masohin. 5,5 18, Meohst.Farbw. 8,5 200. W. Kemp 1878 1,80 28. 2³ 5 26. 21 Hammers. 8p. 20.1 Hossoß E,.St. 73 42[ Kisoknerwerke„ Iddolarschktee—— 4% Preub. Konsols.,4.4⁴ Hann. M, Egest. IIkohenl. Werke 4½ 27. fl. Knorr deieenſeins.,.—— 4%„ 1 5 5 Hann, Maggon. 285 1 FPhil. Motzmann.5 18e Kollm.& Joura. 189 20%0% Mannb. von 1844— 3½/% Preud. Konsole 955 9 8 Hanza 110½% K 1902 775 0* 5 5 Mottwoll. 19 Toi..-Jemt. 1 ebare. Fhrs. 5 3˙%0% 190⁴/— 17,% ad. Anl. von 1919—.51 debr e eeeeee ee eee bu, Ae 4838 92 00. 2* 4, 0%%— m. Zoll.—tunau off. ordd. 0— o. unk. b. 0. r C. 1 22 bsceni. 48. 88 2,18%% deob.Relchsant 0460 05%ber. Fnen-.%, 085 Kyftnäue. Hütt..5 41 KHannesmannt 51 37,5 d0. Eisenindst. 33 26 5% do, d0. 995 82 3½5—5 0..⁰.50 Lahmey.& 00. 19 8 Mansſeld 23,/5 15,6 do, Kokswerk. 4½,6 2½5 5% J. Relohe-Sohatrs. 21 522 200 do..20.75 Taurahlltte 3, 21 Varkt Kün. 4,5 Orenst. Koppe! 2) 1 4½%%.u. V. go. 1 5 3/ Payr.-Fils. Frlor— 0 Tind. 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Schatzanw. 3 22 4⁰% Ulgar. doldrente 12.25 Aiebeok nont 88 Segall Swumgt 30 30 fürk fahk,— 4½% d0. Süiberrente.8 1% d0. St. fte.v. 1010 10—* Rombach. Hütt 38,9—Slemens el.——Unlonwerke M. 9 12 45% 8 57 Ooldrente 95 3˙%0% 0, St Rte.1887 0 Bostt Sraunk. 28 38, Sſem, Anazke 71 27 Unieg-diabere, 18.5 6, 8% d0, eind, Ronto 0,80—, Hexikan a, i.— 1 Rosltz. Zucker 38 Sinnet.-K. 7, 4% Larzin, Faple: 3 4% Rumänjen 1803— 155 g0l0 V 51 Ruekforthoht 3,65 Stenin Vukan 3 Ler.8. FrKau. 28.45 4½% do, Gold. am.*—1½% 1 lrrig. Anlelh. ieh—5 Secdeee 2 Sdc de eee 23 4 60, am..- Verw. 4 2 8% Tobbantepee—— N.. W 5 5 25 Stold. Zlnchütt 74 45V. Glanrstoff 14 9 Wertbestündige Anlelhen eim Sulonen das Sttok) Salzdetfurth 90 27 Sügd. Immobil. 5—d0 Harzerkak 2,2 22 4% Bad. Kohl.(pr· 70.,) 70 51 J 8% Pr.xal(or 100 Kg) 20,— — K. nicht nur abzuwenden, sondern unserer 4. Seite. Nr. 549 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. November 1923 Nachbargebiete St. Ingbert, 28. Nov. Ein furchtbares Automobilun⸗ glück hat 5 kürzlich hier ereignet Als ein Kraftwagen mit Hoch⸗ ten aus der Stadt wegfuhr, verlor der Kraftwagen⸗ führer die Steuerung und der Kraftwagen fuhr in raſendem Tempo gegen einen Baum. Das Auto wuͤrde bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert. Der Kraftwagenführer und der Voter des Bräu⸗ tigams waren ſofort tot, die Braut und ein weiterer Inſaſſe des Wagens erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Gerichts zeitung Strafbefehle wegen der Plünderung bei Kander überm Neckar wurden bisher erwa 40 Perſonen zugeſtellt. Die Strafbefehle lauter teils aufhohe Geldſtrafen, teils auf Ge⸗ fängnisſtrafen vor—6 Wochen. Unter den an der Plünderung des Warenhauſes beteiligten und feſtgeſtellten Perſonen befindet ſich auch eine große Anzahl Frauen, die wahl⸗ und ziellos die geplunderten Waren forttrugen und ſie ſpäter aus Angſt vor Verhaftung in ein Loch in der Nähe des Ochſenpferches bei den Baracken unweit der neuen Neckarbrücke warfen. 5 Mannheimet Schöffengericht Mannheim, 28 Nov St. G.., Bald ein Jahre ſeiner Strafe zu entziehen wußte ſich der von Maunheim gebürtige, anfangs der 2er Jahre ſtehende Former Max Willi Schäfer, der mit ſeinem gleichaltrigen Freunde Magein am 6. Juni 1922 gegen einen hie⸗ ſigen Schiffsinſpektor tätlich vorging. An dieſem Tage ging der Schiffsinſpektor in eine Wirtſchaft in der Mittelſtraße, um dort zu telephonieren. Magin, der in der Wirtſchaft ſaß. glaubte, daß es einner von den Kriminalen ſei Da er aber allein mit dieſem Kicht anbandeln wollte, holte er den Schäfer. Mit vereinten, durch keichlichen⸗Altoholgenuß noch vermehrten Kräften ging es dann über dcsclschaft ür Spin Ettlingen(Saden). In unserer Oesellschaft hat sich ein gewieser Einfluß gellend gemacht, der bei voller Auswirkung zu einer etnstlichen Schädisung der Gesellschaft und der Aktionäre nätte fünren können. Nachdem diese Möglichkeit in ihrem gan Worden war, haben wir mu der F. H. Hammersen Aktien: Gesellschat in Osuabrück, hezw. deren Tochtergesellschaft, der Deutschen Baumwol-Altiengese lschaft in Münenn a, d. Ruhr, besondere Vereinbarungen getroffen, die geeignet sit jeseilschaft auch erhebli währen Die Firma Hammersen ist eine der grögten und hestreno Woilmdustrie Deutschlands. bedeutet für uns aber keine Konkurtent, vielmehr bilden ibre Fabrikate eine vorzügliche Ergänzung der unsrgen. Um ihre! hat die Firma Hammersen sich gegenüber sämtlichen Astionären beteit erklärt. die Ettlinger Stammaktlen gegen Hammesen Stamm zutauschen, und zwar in der Art, daß ür 2 Ettlinger 3 Hammersen Aklien gegebe werden. Das IImauschangebot ist gültig bis Montag, den 10. Bis zu diesem Tage müssen die Ettlinger Stammaaten dit Taſon u. Div.-Sch. für 1923 fl. bei einer der folgenden Umtauschstellen eingereicht sein: Gesellschatt für Spinnerei und Weberel, Ettlingen b. Karlsrahe, Deutsche Baumwoll- Aktiengesellschaft, Geschäftsst in Osnabrück, Bankhaus Grunelius& Co. in Frankfurt a.., Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen in Frankfurt a.., Bankhaus Ignaz Ellern in Karlsruhe, Bankhaus Th. Fasshold& Co. in Mannheim, Dresduer Bank, Filiale Freiburg, in Freiburg i. Breisg., Württembergische Bankanstalt in Stuttgart, Bayerische Vereinsbank in München, Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank in München, Dresdner Bank, Fillale Wiesbaden, in Wiesbaden. Der Aufsichtsrat und Vorstand sind der Ueber-eugung, daß den Aktionätren unserer Gesellschaft ein günsſiges Angebot unterbreitet wird, und empfehlen, von demselben Ahrauch zu machen. Ettlingen den 27. November 1923. Der Vorstand: erei und den vermeintlichen Kriminalbeamten her. Dieſer rettete ſich durch] Huber zu 176 Jahren Schickfal. Schäfer tauchte in Altong als Zuhälter auf, wo er er⸗ ausgeliefert worden. griffen wurde und ein Jahr abbrummen mußte. Auch ſchwebt nach——— Den Unrichtige ein anderes Strafverfahren gegen ihn. Magin erhielt wegen der ſchwer voörbeſtrafter, z. Zuchthaus verurteilt.——5——— die Flucht und holte einen Poliziſten herbei, der Magin verhaftete. Raubüberfall im Schloß der Gräfin Bismarck in die frangzöſi Schäfer, der Lunte roch, riß aus und überließ ſeinen Freund ſeinem Fremdenlegion eingetreten, aber von der franzöſiſchen Regierung n erwiſcht. Ein wegen Eigentumsvergehen Zt. eine dreijährige Gefängnisſtrafe in Hall Schlägerei dom hieſigen Amlsgericht am 24. April fünf Monate Ge⸗ verbüßender Hilfsarbeiter war eines Bekrugs zu Ungunſten einer fängnis. Schäfer, der von Mai bis Oktober in Unterſuchungs⸗ Lehrerswitwe in Stutt gart beſchuldigt worden. Die Witwe hatte haft ſaß erhielt vier Monate, die aber durch die Unterſuchungshaft im März d. J. einem jungen Mann 8 Pfund Mehl abgekauft und als verbüßt gelten. Der 1904 in Mannheim geborene Taglöhner Heinrich Müller hat am 27. Oktober in Käfertal einem Schloſſer einen Anzug und ein Paar Schuhe entwendet, dieſe Sachen verkauft und das Geld für ſich behalten. Zu dem Diebſtahl veranlaßte ihn angeblich ſeine. Notlage, da er arbeitslos war. Andererſeits aber bezog er Erwerbs⸗ 9185 5 5 25 25— 25 1 2 1* loſenunterſtützung. Auch hätten ihn ſeine Eltern ſicherlich über Zeugin anweſende Wit Waſſer gehalten. Die Strafe lautet auf drei Monate Ge⸗ überſtellung fängnis ch. Urteil mußte daher au gegeben. Das zuviel e Verkäufer in ſeiner T * BVerurteilte Kirchendiebe. Konditor Karl Köpke aus Ihringen der ledige Händler G Schenk, ohne Wohnort, und der ledige Schloſſer Eenſt Huber adlergaſſe, der es zur Das Hochzeitsgeſchenk der Gräfin. italieniſchen Gräfin wanderte vor Jahren ein koſtbares Armband Wegen eines ſchweren Kirchen⸗ in das Eigentum einer Frankfurter K. einbruchs hatten ſich vor der Strafkammer Offenburg der ledige nun vor Monaten die Witwe des Profeſſors in drückend 9t gerd 3Jbrachte ſie das Schmuckſtück zu einem Juwelier Ch. in der Weiß⸗ beim Bezahlen verſehentlich mehrere 5000er⸗Scheine anſtatt 500er ntrichtete Geld machte 36 000&4 aus, die der aſche verſchwinden ließ. Aus irgendwelchen Gründen war man auf den Angeklagten als den Täter verfallen. Dieſer ſtützte ſich in ſeiner Verteidigung auf ſein Alibi; er ſei zu Zeit der Tat im Unterſüchungsgefängnis in Ulm geſeſſen. Die als we konnte den Angeklagten bei der Gegen⸗ nicht als den Verkäufer des Mehls wiedererkennen. Das f Freiſprechung lauten. Aus dem Beſitz einer Abſchätzung bis zum nächſten Tage b halten J 9 Rerz e plötzli kt aus Baſel zu verantworten. Sie hatten zuſammen mit dem Mecha⸗ wolkt Beſitzerin konnte ober, da ſie erſt— niker Rebmann und dem Mechaniker Tömke, die ſpäter in Genen⸗ W eder zu dem Juwelier gehen. Dieſer beſtritt nut bach abgeurteilt werden, in der Nacht zum 29. Mai einen Einbruch in die Weingartner Kirche ausgeführt und dort Altargeräteweſen eei. und Altorkücher entwendet. Nach dieſem Kircheneinbruch unter⸗ auf dem Sterbebette nahmen die fünf genaunten Verbrecher den Raubüberfall im Schloß ſchlagung gegen der Gräfin Bismarck, wegen deſſen ſie ſich vor dem Freiburger nahm die Angaben der Schwurgericht zu verantworten haben werden Wegen des Kirchen⸗ an und verurteilte daß die Dame jemals bei ihm mit einem Armband ge⸗ Die Dame aber blieb bei ihrer Vehauptung, ſelbſt noch Es kam zu einer Ankloge wegen Unter⸗ den Juwelier. Das Schöfſengoricht Fronkfurt inzwiſchen verſtorbenen Witwe al⸗ erwie en den Angeklagten zu vier Monaten Ge⸗ einbruchs wurden Schenk und Köpke zu je 2 Jahren Zuchthaus und Fcbere Am 24. November 1923 ist unser be- währter Mitarbeiter zen Umfang eikannt ad, ene Schädigung 40 19 5 che Vortee zu ge- 995 8 1. 193 5 nmierten der Baum- 441 11 301 N Srn oyaliät zu beweisen. unserer Oesellschaft! infolge eines Leidens, das er sich im aktſen kostenlos um- Kriegsdienste zugezogen hatte, im Alter von erst 26 Jahren entschlafen. Dem Verstorbenen, der uns jederzeit ein treuer und gewissenhafter Mitarbeiter gewesen ist, werden wir ein ehrendes Andenken bewahren. E283 Dozenber 19a“ elle Osnabrück, Browyn, Boveri& Ce Aktiengesellschaft Mannheim-Käfertal. 7286 f 7 werkes in Mannheim wird ein tüchtiger 5 Fuür das Zeichenbüro eines Großinduſtrie⸗ Konstruktiens — Zeichner De zum ſofortigen Eintritt getucht. Bewer⸗ bungen mit Lebenslauf, Referenzen und Genaltsan prüchen erbeten unter O. 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Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns ſowie über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates 3. Ermächtigung des Vorſtandes zu nur teil⸗ weiſer Nach 8 7 Abſ. 3 der Statuten iſt die Ausübung des Stimmrechis davon abhängig, daß die Aktien minde ſtens drei Werktage vor der Generalveiſamm⸗ lung bei der Geſellſchaft oder bei ſolgenden Stellen hinterlegt werden Süddeuiſche Discouto-Beſellſchaft.-., Ma nheim. Dapkhaus E. Ladenburg. Frankfurt a.., Bayeriſche Vereinsbank. München Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff. Der Vorstand. Don der Frma Georg Fromberg& CTo., hier, iſt der Antrag geſtellt worden, M. 17 500 000 neue Stammaktien der Emaillier- und Stanzwerke vor- mals Gebrüder Ulirich in Malkammer (ſtheinpfalz) Nr 2501 20000 zu je M. 1000 zum Börſenhandel an der hieſigen Börſe zu⸗ zuſaſſen. 7298 Berlin, den 26. November 1923. Zulassungsstelle an der Börse zu Berlin. Kopetzky. Nach mehrjähriger tachziztlicher Ausb ldung an der Univeisitätshauikunck München Du. 10l. v. Zumbusch, aàn der Charits Untver- snärshauikbnik Berlin Du. Piot Dr. Aundt) sowie an det uiologischen Poliklnk von San.-Rat Dr. Einst R. W. Frank, Berlin habe ich mich hiet als EsO0 Tadiarzi fur Hauf.. Harn- und Gescklechiskrantheiten niedergelassen. Dr. 6golg Wertheimer, 3,72. Spreenstunden: Werktags 11—1 vo m 4½—0 nachm. Telephon 1230. Für Wiaderverkaufer u. Orossvesbrauchef! Cocosfeit ö Pi. Spzg. Pfeffier, Zimmt lose und in Beutel, billigst 5244 P. Hirsch& Co., Mannheim Tel. 4567. Kronprinzenstr. 46. Beslecke in Alpacca, echt Silber u. versilbert, in den neuesten Mustern. ſinden Sie immetr noch am dilligsten dei 895 Kauf- 7 Statt besonderer Anzeige. Nach kurzem schweren Leiden verschied vorgestern im Aler von 51 Jahren meine liebe Ftau. unsere heu- sorgende Mutter. G oßmutter, Schwiegetmutter, Schwester. Tante und Schwägerin 75239 Elise Keller g. un Wir bitten um stille Teilnahme. Im Namen der Hinterbliebenen: Valentin Keller. Die Beerdigung findet Freitag mittag 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Danksagung. Anläglieh des Hinscheidens unseres unvergeßlichen Sohnes sagen wir auf diesem Wege ſüt die bewiesene Beteiligung herzlichster Anteilnshme unseren innigsten Dank. Besonderen Dank für die trostieichen Worte des Herrn Stadtpfalrers Rothenhöter, der Sunlicht.-G, vertreten durch ihren Herr Or. Dornheim, dem Angestelltenrat und Angesteiten der Firma, sowie allen Bekannten. 5250 Mannheim, den 28. Novembet 1923 Im Namen der traueinden Hinterbliebenen: Familie Karl Paul Maschinenfabrik G. m. b.., Köln-Poll. Für die Verwaltung des Magazins eines Großinduſtriellen⸗Werkes wird ein 7242 lüchliger Hauimann womöglich aus der Keeineiſen⸗Branche Lesucdkt. Bewerbungen mi Referenzen, Lebenslauf, Zeug isabechriften und Gehaltsanſprüchen unter O. K. 100 an die Geſchäſisſt. erb. phnhabe Löbdnnudebün sucht in der Rheinplalz und dem angrenz. 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