—— Montag, 3. Dezember Bezugspreiſe: In maunbeim u. Umgebung v. 29. Nov. bis 3. dez 1 Silion mart. die monatt. Bezieher verpflichten lich dei der Beſtellung des Rbonnements öle wäbrend der Bezugszeit notwendigen Preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Rarisruhe. Hauptgeſchüftsſtelle Mannheim E b..— Geſchäfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wals⸗ doſſte. 6. FLernſpr. Nr. 7631. Josz, 7088, 7043, 7048. Celegr.⸗Rör. Veneratanzeiger Mannbelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. zadiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis 100 Milliarden Mark 1923— Nr. 557 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszabtung vrs ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine nzeigen.40 Goldmark Reklamen 1,20 Solòdmark. Fur Rinzeigen an deſtilmmten Cagen Stellen und Rusgaben wird keine berantwortung uber⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks. Setriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpelchen für aus geſallene oder beſchrönkte Rusgaden oder(ür verſpätete fufnahme von in⸗ zeigen. Ruftr. ö. Lernſpr. obne Gewäbr. Serichtsſt. Maunheim⸗ Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Die Beſchlühe der Repko Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph nennt es angeſichts der in britiſchen Kreiſen geäußerten Befriedigung über das in der Freitagsſitzung der Reparationskommiſſion erzielte Ueber⸗ einkommen wünſchenswert, daß gewiſſe Irrtümer über die Reichweite der zu ernennenden Sachverſtändigenausſchüſſe richtig geſtellt werden. Die dieſen Ausſchüſſen zugedachte Befugniſſe ſeien offenbar verwechſelt worden, mit denen der zuvor von den Ver. Staaten und auch den andern Alliierten ausgenomn en Frank⸗ reich, vorgeſchlagenen Ausſchüſſe zur Unterſuchung der Fähigkeit Deutſchlands, Reparationen zu zahlen und denen die Anempfehlung einer Grundlage zur endgültigen Regelung der deutſchen Geſamt⸗ verpflichtung zugedacht war. Durch den am Freitag zwiſchen Barthou und Bradbury zuſtandegekommenen Vertrag ſei die Hauptfrage und ſogar die der Geſetzmäßigkeit der Ruhrbeſetzung durch gemeinſame Zuſtimmung für den Augenblickbeſeitigt worden, obgleich doch dieſe von neuem erwogen werden müſſen und zwar angeſichts des von der deutſchen Regierung förmlich erhobenen Einſpruchs. Im übrigen könnte die von den beſchloſſenen Ausſchüſſen zu erholenden Auskünfte zur Klärung der Hauptfrage durch eine größere Körper⸗ ſchaft beitragen. Der Ausſchuß, der die geeigneten Mittel für die Ausgleichung de⸗ deutſchen Haushalts und die Feſtigung der deutſchen Währung feſtzuſtellen haben werde, werde Vorſchläge zu machen haben, wegen 1. der Schuld und der Vorbedigungen des Morato⸗ riums, das der deutſchen Regierung gewährt werden ſolle, 2. der etwaigen Notwendigkeit und Ausſichten und Bedingungen einer zu Gutmachungszwecken zu erhebenden Anleihe und 3. der Geſtalt der Ueberwachung der deutſchen Finanzen durch das Ausland. Nach dem Berichterſtatter iſt einerſeits ein großer Teil der Vorarbeiten für die Punkte 1 und 2 von den britiſchen und zeutralen Sachverſtändigen geleiſtet, die Berlin auf Einladung der deutſchen e in amtlicher Sendung 1922 beſucht haben. Andrerſeits aber hat ſich ſeitdem die Finanzlage Deutſchlands derart verſchlechtert, daß einige völlig neue Zähler berückſichtigt werden müſſen. Der Berichterſtatter ſchreibt weiter über die Auswahl der Sachverſtändigen: 8 Barthou habe auf dem Ausſchluß ſowohl deutſcher als neutraler Sachverſtändiger beſtanden. Man ſei der Anſicht geweſen, daß der Ausſchluß der letzteren die an ſich ſchon ſchwierigen Aufgaben des Ausſchuſſes zur Unterſuchung der deutſſ hen Reparationsfähigkeit noch vermehren würde. Die neutralen Regie⸗ ngen würden ſich ſicherlich nicht bereit erklären, den Unter⸗ uchungen der Verbündeten irgendwelche Erleichterungen zu ge⸗ 1 wären. Dasſelbe gilt von Amerika. Die Haltung Amerikas Nach dem Petit Pariſien iſt die Drahtung des amerikaniſchen Beobachters in der Reparationskommiſſion Logan, die dem Staats⸗ departement die neue Unterſuchung über die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands anzeigte, in Waſhington eingewoffen, als Staats⸗ ſekretär Hughes abweſend war. Das Staatsdepartement habe des⸗ halb hierüber Auskunft verlangt, da keine Entſcheidung vor der Rückkehr von Hughes am heutigen Tag getroffen werden könne. Die Antwort Logans werde heute erwartet. Das Staatsdepartement werde ſie nicht als offizielle Einladumg anſehen, ſondern als eine leinfache Mitteilung, um das Gelände abzutaſten. Mam glaubt jedoch, daß die amerikaniſche Regierung nicht von ihrer Haltung abgehen werde, die ſie in ihrer Antwort vom 25. Oktover begründet. Es ſei wenig wahrſcheinlich, daß ſie die Einladung un⸗ nehmen werde, ohne daß die Bedingungen der Unterſuchung klar begründet ſeien. Die Möglichkeit, daß Finanzleute mit der Repara⸗ tionskommiſſion arbeiten könnten, werde erörtert, man bemerke jedoch, daß hervorragendeperſönlichkeiten kein derartiges Mandat an⸗ nehmen würden, ohne vorher der amerikaniſchen Regierung Vericht Zu erſtatten. Die Nouvelle ſchreibt zu der Stellungnahme der Vereinigten Staaten gegenüber der Reparationskommiſſion, die Kommiſſion habe es vermieden, von Zahlungsfähigkeit zu ſprechen und habe einen Nittelweg eingeſchlagen. Dieſe Taktik hätten die Ver⸗ einigten Staaten mit einem ſchweren Fauſtſchlag vernichtet. Das Blatt ſchreibt weiter, es habe niemals aufgehört, zu erklären daß die Reparationsfrage vor allem eine amerikaniſche Frage ſei. Die Grundlage der Pyramide der Kriegsſchulden bilde Amerika. Man könne ohne es nicht entſcheiden, und daß es ſich in eine„splendid solation“ zurückgezogen habe, ſei ihnen im Augenblick die Repa⸗ ionsfrage unlösbar Der einzige voſitive Weg würde ſein, zu⸗ erſt ein einiges Europa wiederherzuſtellen und damit Europa ein Mindeſtmaß von Feſtigkeit zurückzugeben. In dieſem Augenblick und nur in dieſem Augenblick, würde es den großen feſtländiſchen Mächten möglich ſein, zu ſagen:„Kommt zu uns und eröffnet uns Nredit!“ Die Vereinigten Staaten könnten einem oder zwei Staaten gegenüber„Nein“ ſagen, aber nicht gegenüber dem ganzen Feſtland. Deutſche Proteſtnote an Belgien Berlin, 3. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Der deutſche Jeſchäftsträger in Brüſſel hat am 29. November der belgiſchen Re⸗ gierung eine Notke folgenden Wortlauts übergeben: „Wie die deutſche Regierung belgiſchen Zeitungsnachrichten ent⸗ nimmt, hat am 26. ds. Mts. ein Vertreter der belgiſchen Regierung in Duisburg roltendes Eiſenbahnmaterial be⸗ ſchlagnahmt, das zur Ablieferung an die deutſche Reichseiſen⸗ bahnverwaltung bereit ſtand und dabei erklärt, das beſchlagnahmte Material ſolle fiquidiert werden, um aus dem Erlös die von der bel⸗ diſchen Regierung vergeblich geforderte Entſchädigung für die Tötung des Leutnants Graff zugunſten der Familie des Geöteten und des belgiſchen Roten Kreuzes in Höhe von zuſammen 1 250 000 Franken zu bezahlen. Die deutſche Regierung muß ſodann zu ihrem Bedauern feſtſtellen, daß die königlich belgiſche Regierung ihre An⸗ drohung verwirklicht und die ihr im beſetzten Gebiet zur Ver⸗ fügung ſtehende Macht dazu benutzt hat, um eine reine Rechts⸗ frage im Sinne ihrer einſeitig erhobenen Forderun⸗ gen zu entſcheiden, ohne dieſe Rechtsfrage entſprechend dem Vorſchlag der deutſchen Regierung dem intern ationalen Schiedsſpruch im Haag zu unterbreiten, der die berufenſte In⸗ ſtanz für die unparteiliche Rechtserledigung der Angelegenheit ge⸗ weſen wäre. Die deutſche Regierung muß des ferneren feſtſtelen, daß die königlich belgiſche Regierung in dem mit dem Fall des Leutnant Graff zeitlich und urſächlich aufs engſte verbundenen Fall der Er⸗ chießung des deutſchen Polizeibeamten Schmielekski noch nicht die geringſte Entſchädigung angeboten oder bezahlt hat. Die deutſche Regierung legt gegen diefes nicht nur völkerrechtliche ſondern die Gerechkigkeit empfindende widerſprechen⸗ des Verhalten Verwahrung ein.“ Das neue Ermächtigungsgeſetz ſieht, wie die„B..“ behauptet, die Möglichkeit vor, in die Preisbildung für lebenswichtige Waren einzugreifen. Es enthält weiter ſoziale Maßnahmen für die Not der Zeit und fordert erneut die Aufrechterhaltung des Ausnahmezu⸗ ſtandes, wenn auch vorausſichtlich mit vorſchiedenen Mil⸗ derungen. Entgegen der urſprünglichen Auffaſſung dürfte die Vollmacht, die verlangt wird, über den Rahmen eines kleinen Er⸗ mächtigungsgeſetzes hinausgehen und ſodann der zwei Drittel⸗Mehr⸗ heit bedürfen. Es wird alſo weſentlich davon abhängen, wie ſich die Sozialdemokratie zu den Vorſchlägen des Kabinetts Marx ſtellt und ob ſie in der veränderten Form, die für den Ausnahme⸗ zuſtand vorgeſchlagen wird, ein ausreichendes Eingehen in ihre For⸗ derungen ſehen, den e in einen zivilen Ausnahmezuſtand umzuwandeln. Im gegenteiligen Fall, d. h. alſo, weenn ſich eine Mehrheit für die Regierungsvorlage nicht findet, dürfte es zu einer Auflöſung des Reichstags kommen. Dieſer Teil des Regierungsprogramms wird vorausſichtlich von dem Reichsinnenminiſter, Dr. Jarres, vor dem Reichstag vertre⸗ ten werden. Dagegen ſind auch noch andere Miniſterreden, ſo eine ſolche Dr. Streſemanns über die auswärtige Po⸗ litik wahrſcheinlich. An die Regierungserklärung. wird ſich eine Ausſprache anſchließen, die auch den Mittwoch noch in Anſpruch nehmen dürfte. Eine Entſcheidung iſt vorher jedenfalls nicht zu er⸗ warten. Die Arbeitslage im Nuhrgebiet Der B. Z. wird aus Brüſſel gemeldet, Miniſterpräſident Theu⸗ nis empfing den Leiter der belgiſchen techniſ hen Miſſion im Ruhr⸗ gebiet, Hannecart, der ihm einen Vericht über die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit erſtattete. Aus dieſem Bericht, ſo heißt es in dieſer Meldung, gehe hervor, daß die Induſtriellen und die Ver⸗ treter des Großhandels faſt einſtimmig das Novemberab⸗ kommen mit dem belgiſchen Delegierten unterzeichnet haben. Die Arbeit werde wieder aufgenommen. Die Arbeitnehmer hätten ſich dazu entſchloſſen, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die Lage ſoll außerordentlich befriedigen. Der ZJehnſtundentag im Ruhrgebiet abgelehnt Die in Eſſen gepflogenen Verhandlungen zwiſchen den Ge⸗ werkſchaften und den Induſtriellen wegen Wiedereinführung der zehnſtündigen Arbeitszeit ſind geſcheitert, da die Vertreter des Metallarbeiterverbandes erklärten, am Achtſtundentag feſthalten zu müſſen. Auch die Verhandlungen der Arbeitnehmer⸗ vertreter mit der Firma Krupp ſind aus demſelben Grunde abge⸗ brochen worden. Die neuen Einſchränkungen im Eiſenbahnverkehr haben ihren Grund darin, daß ſich die Eiſenbahnverwaltung gegen⸗ wärtig in außergewöhnlichen finanziellen Schwie⸗ rigkeiten befindet. Durch die Stillegung der Notenpreſſe iſt es dem Reich nicht möglich, die früher zugeſagten Kredite der Eiſen⸗ bahnverwaltung weiter zu gewähren! Allerdings ſind im letzten Augenblick noch die dringendſten Kreditſchwierigkeiten behoben wor⸗ den; doch ſieht ſich die Reichseiſenbahnverwaltung ungeachtet deſſen vor die Notwendigkeit geſtellt, jetzt ſofort ſehr weitgehende Sparmaßnahmen durchzuführen. Sie wird aber dabei die Lebensbedingungen des Verkehrs nicht aus dem Auge laſſen. Es iſt beabſichtigt, in den Werkſtätten Feierſchichten einzu⸗ legen, was dadurch erleichtert wird, daß der Reparaturſtand des rollenden Materials ſolche Feierſchichten gegenwärtig erlaubt. Im Perſonen⸗ und Güterverkehr (8. Dez.) in Kraft getretenen ſchon GEinſchränkungen bis zu ungefähr 25% der Zugkilometer durchgeführt. Wahrſcheinlich wird man über dieſe Grenge noch etwas hinausgehen müſſen. Jedenfalls ſoll der Betrieb überall vereinfacht und alles Ueberflüſſige rückſichtslos beſeitigt werden. Die von der Eiſenbahnverwaltung unternommenen Bauten werden ſoweit ſie noch nicht vorgeſchritten ſind, ſtillgelegt. Die vorgeſchritteneren müſſen nach Möglich⸗ keit geſtreckt werden; ebenſo werden die von der Eiſenbahnverwal⸗ tung aufgegebenen Beſtellungen auf längere Zeit hinaus erſtreckt, damit eine finanzielle Erleichterung erzielt wird. Auch an den Perſonalabbau ſoll nach Maßgabe des verminderten Bedarfs des Verkehrs unverweilt herangetreten werden. Mit Hilfe dieſer Sparmaßnahmen erwartet die Eiſenbahnverwaltung, daß ſie der auftretenden Schwierigkeiten Herr werden wird. nochmals Köhler und Ludendorff Zu den, auch von uns gegeißelten Entaleiſungen der „Karlsr. Zta.“ anläßlich der Ehrendoktorpromotion des Staats⸗ präſidenten Köhler, nimmt nun auch das Hauptorgan des badiſchen Zentrums in folgenden Ausführungen das Wort: „Die Karlsruher Zeitung hatte an unſere Nachricht von der Ver⸗ leihung des mnediziniſchen Ehrendoktors an Herrn Staatspräſidenten Köbler einen Vergleich mit der Verleihung des gleichen Titels an Ludendorff geknüpft, der durch Taktloſiakeit nicht leicht überboten werden kann. Wenn die Univerſität Königsberg nach der Rettung Oſtpreußens im Jahre 1914 ihre Dankbarkeit für die Verhütung ruſſiſcher Kriegsgreuel ausdrücken wollte. war das ſicher keine Verherrlichung von blutigem Militarismus. Und wenn nun gar in einer Verteidigung ihrer erſten Entaleiſuna die Karls⸗ ruher Zeitung behauptet, feder Offizier ſei eben berufsmäßig„Men⸗ ſchenſchlächter“ und das habe keine Beſchimpfung, ſondern nur eine Feſtſtelluna ſein ſollen, ſo finden wir eine ſolche Denkungsweiſe wirk⸗ lich„nervers“ mit der Karlsruher Zeitung zu reden. Wir im Grenz⸗ land Baden können es wahrhaftia nachfühlen, daß ein militäriſcher Schutz der Grenze zwar nicht das chriſtliche Ideal, aber eine Uebung chriſtlicher Nächſtenliebe und himmelweit verſchieden von„Schläch⸗ terei“ iſt. Vielleicht täte es überhaupt einmal not, ſich in colchen Fällen zu fragen, ob der Ton eines Regjerunasoraans ſich nicht doch etwas über die Plattheiten der Gaſſe er⸗ heben müßte. Denn es war nicht die erſte Entalei⸗ ſung die auswärts völlia falſche Schlüſſe auf die Geſinnung der hadiſchen Regferung veranlaßte. Wir wiſſen ſehr wohl daß die Karlsruber Zeitung in ihrem redaktionellen Teil ſo frei iſt. wie jedes andere Blatt, aber ſie muß in der Schreibweiſe unſeres Erachtens, ſchon aus Gründen des Taktgefühls, doch darauf Rück⸗ ficht nehmen, daß ſie Trägerin der Staatsanzeiger⸗ eigenſchaft iſt.“ Dieſer Kritik des„Bad. Beob.“ wird man ohne Einſchränkung zuſtimmen können. ſind einſchließlich der heutef Die Linanzlage der Türkei Von Dipl.⸗Ing. Mümtas Fasli(Konſtantinopel⸗Mannheim) Nach dem Budget⸗Entwurf für das Jahr 1924, den die türkiſche Regierung dem Parlament unterbreitet hat, iſt die Finanzlage dez türkiſchen Staates, trotz des erſt vor kurzem beendeten Krieges, als befriedigend zu bezeichnen. Nach dieſem Entwurf belaufen ſich die Einnahmen des türkiſchen Staates auf 107.589.810 türkiſche Pfd. (d. h. rund 284 000 000 und die Ausgaben auf 105,25 Millionen türkiſche Pfund. In dieſen Ausgaben ſind die Koſten für die Zinſer der äußeren Schulden und die Koſten für den Wiederauf⸗ bau der verwüſteten Gebiete nicht enthalten. Die Ausgaben der Dettes publiques konnten noch nicht errechnet werden, da die Ver⸗ teilung der Schulden(nach dem Lauſanner Friedensvertrag), auf die Nachfolgeſtaaten des ottomaniſchen Reiches, noch nicht vorgenommen worden iſt Die Koſten des Wiederaufbaues der verwüſteten Gebiete werden, da die Organiſation noch nicht beendet iſt, durch ein beſon⸗ deres Geſetz bewilligt werden. Dieſe Koſten werden zuſammen etwa 15 Millionen türkiſche Pfund geſchätzt, ſodaß die Geſamt⸗Aus⸗ gaben des Budgets von 1924 rund 120 Millionen türk. Pfund be⸗ tragen werden. Das Budget wird alſo ein Defizit von rund 12¼ Miflionen Pfund haben. Da die Einnahmen ſehr vorſichtig geſchat ſind, erwartei man, daß in Wirklichkeit auch dieſes kleine Defizit gedeckt ſein wird. Die Ausgaben betrugen im Jahre 1920: 68,7 Millionen, 1921: 81,9 Millionen, 1922: 99,4 Millionen und 1923: 12,3 Millionen kürkiſche Pfund. Die Ausgaben des Jahres 1924 bleiben alſo mit 3 Millionen Pfund hinter denen des Jahres 1923 zurück Der Grund hierzu liegt darin, daß die türkiſche Armee noch zu Anfang des Jahres mobiliſtert war und dieſe außerordentlichen Koſten im Jahre 1924 vollkommen wegfallen. Ein Teil der ſo erzielten Erſparnſſſe wurde zu kulturellen und wirtſchaftlichen Zwecken in dem neuen Budget verwandt. 0 Dieſe Zahlen beweiſen, daß die Finanzlage der Türkei keines⸗ falls, wie ihre Feinde es gern behaupten, troſtlos iſt, ſie kann im Gegenteil als befriedigend betrachtet werden. Es iſt als ein Erfolg der neuen türkiſchen Verwaltung zu bezeichnen, daß es ihr gelungen iſt, nach einem 11jährigen Kriege, der Welt ein ausgeglichenes Bud⸗ get zu präſentieren. Es beweiſt die Lebenskraft des türkiſchen Volkes, daß es ihr gelungen iſt, trotz der ſchweren Kriegsſahre, Ord⸗ 5155 in ſeinen 25 8 8 Fuwelſ die türkiſchen Führer einen wirtſe ichen Erfolg aufzuwe ihren Siegen im nationalen Kampfe ebenbürtig iſt. 85 5 Der Krieg iſt erſt in dieſem Jahre abgeſchloſſen worden und es iſt bereits gelungen, für die inneren Aale sſchulden und an die Transportunkernehmungen 75 Millionen türtiſche Pfund und für die Schulden der früheren Konſtantinopeler Regierung an die„VBanz der Landwirtſchaft“ 1,4 Millionen Pfund zurückzuzahlen. Dieſe Tatſachen im erſten Friedensjahre berechtigen dazu, die weitere Entwicklung der türkiſchen Finanzen mit Opiümismus zu be⸗ trachten. Die Erpreſherrepublik Der Beauftragte der ſog. autonomen Pfalzrepublik für den Bezirk Kaiſerslautern, ein gewiſſer Nicklas, zwingt den„Pfälzer Volksboten“ zur Veröffentlichung eines Strafregiſter⸗ auszugs, wonach eine Reihe Einwohner der Städte Kaiſers⸗ lautern und Landſtuhl von der autonomen Republik zu hohen Geldſtrafen verurteilt wurden, die in Franken angeſetzt ſind. Bie Mehrzahl der Beſtrafungen erfolgte wegen Beleidigung von Ange ⸗ ſtellten und Beamten der ſog. Rheiniſchen Republik. Bemerkens⸗ wert iſt. daß ſich unter den Veſtraften auch ein Regiearbeiter be⸗ findet U. a. wird die Gemeinde Odenbach am Glan zu einer Geldſtrafe von 300 Franken verurteilt, weil von Einwohnern dieſer Gemeinde ein Angriff auf Truppen der Rheiniſchen Republik er⸗ folgte. Da die ſog. autonome Pfalzrepublik von niemand aner⸗ kannt iſt und keinerlei Rechtsbefugniſſe hat, handelt es ſich in allen dieſen Fällen um Erpreſſungen von Geldern, die dazu dienen ollen, die ſchwankenden Gebäude der Pfalzrepublikaner noch einige Tage vor dem Einſturz zu bewahren. Meuternde Separatiſten in Speyer Zu einer Meuterei der in Speyer befindlichen ſeparatiſtiſchen Truppen kam es am 30. November bei einem Löhnungsappell im Regierungsgebäude. Als 80 000 franzöſiſche Franken, die von aus⸗ wärts geholt wurden, an die zwei ſeparatiſtiſchen Kompagnien zur Auszahlung kommen ſollten, fehlten 50 000 Franken. Es waren nur 30 000 Franken verfügbar, ſodaß die Löhnung nicht voll aus⸗ bezahlt werden konnte. Die darüber aufs höchſte empörten Se⸗ paratiſten verprügelten daraufhin den Zahlmeiſter und drangen in das im zweiten Stockwerk befindliche Zimmer des ſog. Exekutiv⸗ komitees ein, dem ſte den Vorwurf machten, das Geld für ſich auf die Seite gebracht zu haben. Nur mit Mühe gelang es dem Separatiſtenführer Heinz⸗Orbis mit zwei anderen Separatiſten⸗ führern, die meuternden Separatiſten dadurch zu beruhigen, da ſie ihre Taſchen leerten und die ſehlende Summe zur Verfügu ſtellten. Der Skadkrat der Stadt Ludwigshafen faßte im Hinblick auf die Anfrage der ſeparatiſtiſchen zregie⸗ ſcen ſeiner Sitzung vom 30. November einſtimmig faieen Be⸗ üß: „Das Wohl der Stadt und ihrer Bevölkerung er⸗ heiſchen dringend die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordn ung' ſowie die Vermeidung ſeglichen Blutvergießens. Aus dieſem Grunde ſowie auch im Intereſſe der Verſorgung der Bevpölkerung mit den nötigſten Lebensmitteln und Bedarfsartikeln und zur Sicherung der Unterſtützung der Erwerbsloſen iſt daher der Stadtrat bereif, die Geſchäfte der Stadtverwaltung in der bisherigen Weiſe un ver⸗ ändert weiterzuführen und keine feindſelige Haltung ein⸗ zunehmen. Kontrollorgane kann der Stadtrat nicht aner⸗ kennen, da eine derartige Einrichtung bisher nicht beſtanden hat und dieſe Maßnahme mit den Beſtimmungen der pfälziſchen Gemeindeverfaſſung nicht in Einklang gebracht werden könnte. Nach einer geſtern bezw. vorgeſtern in den hieſigen Zeikun erfolgten Veröffentlichung der Regierung der Paalz lollen die beſtehende, Verwaltunger nichtgeſtürzt werden, ſon⸗ dern es ſollen die Staats- und Gemeindebehörden ihren Dienſt vor⸗ erſt in unveränderter Weiſe und nach Maßgabe der geltenden Geſetze fortführan.“ 7 Berlin, 3. Dez. Preisabbau hinzielenden (Von unſrem Berl. Büro.) Die auf einen 5 Maßnahmen und Anregungen der Be⸗ hörden haben in Verlin bisher hauptſächlich auf dem Fleiſch⸗ markt ſich ausgewirkt. Dort ſind ſeit Samstag die Preiſe um etwa 30—40 Prozent geſenkt worden. Sonſt hat ſich auf dem ein Preisabbau heute noch nicht⸗ b⸗merkdar gemacht. 2. Seile. Ar. 557 Mmanunheimer General⸗Auzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 3. Dezember 1923 Städtiſche Nachrichten Uebergangsſchwierigkeiten bei der Poſt Das Reichspoſtminiſterium verbreitet folgende auf⸗ klärenden Mit eilungen über die Uebergangsſchwierigkeiten, die ſich bei der Umſtellung auf die Gold⸗ und Rentenmark begreiflicherweiſe ergeben: Der Uebergang von der Papier⸗ zur Gold⸗ und Rentenmark bringt für die Poſt bei der Vielſeitigkeit ihres Betriebes eine beſon⸗ ders ſtarke Mehrbelaſtung Seit 1. Dezember lauten die Frei⸗ marken auf Goldwerte, die beim Verkaufe mit dem Umrechnungs⸗ kurs der Steuermark zu vervielfältigen ſind. Für die Verſicherungs⸗ und Steuermarken, die Wechſelſtempel⸗ und ſtaliſtiſchen Marken wird dieſe Verrechnungsgort vorausſichtlich in Kürze folgen. Voraus⸗ ſichtlich werden weite Kreiſe, beſonders die Geſchäftswelt, dazu über⸗ gehen, die wertbeſtändigen Freimarken wieder wie früher in größeren Mengen einzukaufen, weil ſie ſich dadurch die häufigen Wege nach der Poſt und das Warten am Poſtſchalter erſparen. Wenn deshalb auch eine Entlaſtung der Schalter ein⸗ treten dürfte, ſo wird doch durch die Umrechnung der Werte gegen bisher eine gewiſſe Mehrarbeit entſtehen. Sie beeinflußt neben der Gebührenerhebung und vverrechnung alle Dienſtzweige der Poſt. am unmittelbarſten und ſtärkſten den ganzen umfangreichen Geldverkehr, den die Poſt vermittelt: den Poſtanweiſungs⸗, Nachnahme⸗, Poſtauftrags⸗ Poſtſcheck⸗(Zahlkarten)⸗verkehr uſw. Das Reichspoſtminiſterium hat umfangreiche Vorſorge getroffen, um den geſteigerten Anforderungen zu genügen und gleichzeitig auch den Poſtſchalterverkehr wieder in glattere Bahnen zu lenken; die Be⸗ triebsvorſchriften und die Tarife werden ſoweit tunlich vereinfacht, alle irgendwie entbehrlichen Kräfte werden aus dem Poſtverwal⸗ tungsdienſt in den Poſtbetrieb überführt. Die Schalterbeamten werden weiter für ihre Aufgaben beſonders und gründlich unter⸗ wieſen und mit techniſchen Hilfsmitteln(Schlüſſeln, Hilfstafeln uſw.) ausgerüſtet. Zur Bewöltigung des ſtärkeren und vielſeitigen Ver⸗ kehrs iſt das Offenhalten von Schaltern in weiterem Umfange, die praktiſche Verteilung der Leiſtungen und die deut⸗ liche Bezeichnung der Schalter angeordnet. Den größeren Geſchäften wird im eigenen und im allgemeinen Intereſſe dringend nahegelegt, ihre Einkäufe an Wertzeichen und ihre Auflieferungen in Zeiten ſchwãcheren Verkehrs zu beſorgen. Die Reutenmark im Poſtſcheckverkehr Auf Grund einer Verordnung des Reichspräſidenten wird, wie mitgeteilt, der Poſtſcheckverkehr im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ währungskommiſſar in den Tagen vom 13. bis 15. Dezember auf Rentenmark umgeſtellt. Vom 17. Dezember ab werden die Poſt⸗ ſcheckkunden über ihr Guthaben in Rentenmark verfügen können. Die Stammeinlage auf den Rentenmarkkonten wird 5 Rentenmark be⸗ tragen. Zahlkarten, Ueberweiſungen und Schecks müſſen auf Renten⸗ mark lauten. Bei Einzahlungen auf Zahlkarte werden neben Rentenmark bis auf weiteres auch die Anleiheſtücke bis 21 Mark (8 Dollar) der wertbeſtändigen Anleihe des Deutſchen Reiches in Zahlung genommen. Die Schecks werden in Rentenmark ausge⸗ zahlt. Stehen die erforderlichen Beträge nicht zur Verfügung, ſo wird gezahlt, nachdem die Mittel beſchafft ſind. Der Empfänger kann jedoch die Auszahlung in einem anderen vorrätigen Zahlungs⸗ mittel zu dem am Morgen des Auszahlungstages geltenden amt⸗ lichen Kurſe verlangen Das auf den Poſtſcheckkonten vorhandene Guthaben wird bis zu einer vom Reichspoſtminiſter noch feſtzu⸗ ſetzenden Höchſtgrenze zu dem am Morgen des 14. Dezember gel⸗ tenden amtlichen Kurſe in Rentenmark umgerechnet. Der dieſe Höchſtgrenze überſteigende Teil des Guthaben⸗ wird in Paplermark zurückgezahlt. Die Konten der Poſtſcheckkunden, die die Umſtellung ihres Kontos nicht wünſchen und dies dem Poſtſcheckamt bis 11. Dez. mitteilen, werden nach Nückzahlung der Reſtguthaben geſchloſſen. Einzahlungen auf Zahlkarte für Papiermarkkonten werden bei den Poſtanſtalten vom 13. Dezember ab nicht mehr angenommen. Bis zum 12. Dezember bietet ſich mithin die Möglichkeit, Poſtſcheckkon“en, auf denen ſich kein ausreichendes Guthaben befindet, in Papiermark aufzufüllen. Den Poſtſcheckkunden wird nähere Mitteilung in den nächſten Tagen vom Poſtſcheckamt zugehen. Die Goldmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von.2 Billionen. „ Annahme badiſcher Goldſchatzanweiſungen durch die ſtaatlichen Kaſſen. Nach einer Bekanntmachung des Fimnanzminiſters im Ba⸗ diſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 77) werden mit ſofortiger Wirkung die nach den Notgeſetzen vom 22. und 27. Oktober 1923 von der Staatsſchuldenverwaltung ausgegebenen Goldſchatzanweiſun⸗ gen von ſämtlichen ſtaatlichen Kaſſen in Zahlung genommen. Als ſtaatliche Kaſſen gelten auch die Finanzkaſſen, ſoweit ſie Landes⸗ gefälle einnehmen. Iſt die Zahlung in Gold zu entrichten, ſo wird ein Dollar zu.20 Goldmark angerechnet; Spitzenbeträge können durch Papiermark ausgeglichen werden. Iſt die Zahlung auf Papier⸗ mark geſtellt, ſo wird eine Goldmark jeweils zu dem Goldumrech⸗ nungsſatz in Papiermark umgerechnet. Maßgebend iſt hierfür der jeweils auch für die Reichsſteuern geltende, fortlaufend vom Reichs⸗ finanzminiſter veröffentlichte Goldumrechnungsſatz. Eine Zinsver⸗ gütung findet nicht ſtatt. Zahlungen, die ſchon bisher in Goldſchatz⸗ anweifungen entrichtet worden ſind, gelten als rechtsgültig bewirkt * Einiaung in der Metallinduſtrie. Wie uns mitgeteilt wird, iſt eine Einigung in der Metallinduſtrie heute dadurch erfolat, daß die urabſtimmundg in den Betrieben die Annahme des Ver⸗ gleichsvorſchlaas der Metallinduſtriellen ergeben hat. Die drohende Arbeitsloſigkeit, die morgen mit Ablauf der Kündiaung ein⸗ getreten wäre, iſt dadurch beſeitiat Der Gegenvorſchlaa der Metall⸗ induſtriellen geht dahin, daß 60 Goldpfennige für die Arbeitsſtunde, rückwirkend vom 12. November bis zum 30. Dezember bezahlt wer⸗ den. „ Mietverträge. Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mit⸗ teilt, lautet 8 81 des Mieterſchutzgeſetzes vom 1. Juli 1928.„Beſtehen in einer Gemeinde Anordnungen, nach denen der Abſchluß von Miet⸗ verträgen über Gebäude oder Gebäudeteile anzuzeigen oder zur Ge⸗ nehmigung mitzuteilen iſt, ſo können aus einem dieſer Anordnung zuwider nicht angezeigten oder nicht genehmigten Mietvertrage Rechte weder einem Vertragsteil, nach einem Druten, noch einer Behörde gegenüber geltend gemacht werden; insbeſondere finden die Vorſchriften über die Aufhebung des Mietverhältniſſes keine An⸗ wendung.“ In Mannheim ſind Mietverträge über Wohnräume. Läden und Werkſtäften vom Vermieter innerhalb einer Woche nach ihrem Abſchluß dem Wohnungsamt zur Genehmigung vorzu⸗ legen(Anordnung des Stadtrats vom 4. Dezember 1919). Wer der⸗ artige Mieträume inne hat, ohne daß die Mietverträge vom Woh⸗ nungsamt genehmigt ſind, genießt nicht die Vorteile des Mieter⸗ ſchutzgeſetzes. Es liegt deshalb im eigenſten Intereſſe der Mieter wie der Vermieter, die Mietverträge jeweils dem Wohnungsamt zur Genehmigung vorzulegen. Es iſt dies auch dann nötig, wenn ein Umzug innerhalb des Hauſes ſtattfindet. * Weilere Herabſetzung der Fleiſchpreiſe. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, hat die Preisfeſtſetzungskommiſſton der Maanheimer Fleiſcherinnung in der heutigen Sitzung, an der Ver⸗ treter des Bezirksamts, der Wucherpolizei, des Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofs und des Preisprüfungsamts teilgenommen haben, die Richt⸗ preiſe für Fleiſch abermals ermäßigt. der Grund⸗ preis für 1 Pfund Rindfleiſch 1. Sorte beträgt numehr.50 M. gegen bisher.60., für Rindfleiſch 2. Sorte.30 M. gegen bis⸗ her.40., für Kuhfleiſch 75 Pfg. gegen bisher 80 Pfg. und für Kalbfleiſch.50 M. gegen bisher.60 M. Der Preis für 1 Pfund Schweinefleiſch(.20.) wurde nicht'geündert. Die Badiſche Krüppel⸗ Heil· und Erziehunas-Anſtalt Heidel⸗ berg bittet im Namen ihrer armen Krüypelkinder auch in dieſem Jahre alle Freunde und Gönner um eine Weihnachtsgabe. Wie alle ſozialen Anſtalten, ſo iſt auch die Badiſche Krüppel⸗ Heil⸗ und Er⸗ ziehungsanſtalt in, Heidelberg in einer ſehr mißlichen finanziellen Nage. Die Anſtalt wäre außerſtande. den Krüppelkindern eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. wenn ſich nicht milde Hände und warme Herzen auftun. Man ſende Spenden und Gaben nach Heidel⸗ bera. RNohrbacherſtraße 149. * Sein 50fähriges Berufsjubiläum feiert bheute der Senior der Mannheimer eee eee, Apotheker B. Münnich. Der Jubilar gründete 1901 die Waldhof⸗Apotheke, die er noch heute im Beſitz hat, ſodann 1909 die Apotheke in Sandhofen, die er im Juli 1914, kurz vor Ausbruch des Krieges, an Apotheker Karl Müller in Sandhofen abaegeben bat. *Großer Schuhdiebſtahl. In der Nacht zum 1. Dezember wurden auf erſchwerte Weiſe aus einem Schuhmagazin im zweiten Stock des Hauſes D 7, 18 zuſammen 94 Paar Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſtiefel im Geſamtwerte von 448,02 Dollar entwendet: 2 Paar braune Fahllederſtiefel mit Kappen, Größe 31/35, 12 Paar braune Fahllederſtiefel mit Kappen für Herren, Größe 42/46. 6 Paar braune Fahllederſtiefel ohne Kappen für Herren, Größe 42/46, 12 Paar ſchwarze Knaben⸗Rindsbox⸗Tourenſtiefel mit Kap⸗ pen, doppelſohlia auf Rahmen genäht, 6 Paar braune Fahlleder⸗ ſtieſfel ohne Kappen für Damen, Größe 36/42, 6 Paar Rindsbox⸗ Knabenſtiefel, Größe 36/39, 6 Paar braune Fettkalbleder⸗Damen⸗ tourenſtiefel mit Kappen, Größe 36/42, 14 Paar mittelbraune Rindsbox⸗Herrenſtiefel, breite Form, doppelſohlig, 14 Paar ſchwarze Boxkalf⸗Herrenſtiefel, Rahmenarbeit. 18 Paar ſchwarze Boxkalf⸗ Herrenſtiefel, doppelſohlig, Rahmenarbeit. Die entwendeten Schuhe tragen auf der Sohle die Marke„Jura“. Von den Tätern fehlt bis jetzt noch jede Spur. Bedeutende Lebens⸗ und Genußmitteldiebſtähle. In der Nacht zum 28. November wurden aus einem Lebensmittelgeſchäft in der Mittelſtraße etwa 1 Zentner Wurſtwaren, 5 Pfund Margarine und 50 Eier, und in der Nacht zum 29. November aus einer f iltale der Firma Schreiber in der Mittelſtraße 93 drei Flaſchen Heidelbeerwein 15 Pfund Margarine, Marke„Merkur“, 6 Stück Liſolſeife, zwei Pa⸗ fete Tee, 10 Tafeln Fett, 95 Zigarren, Marle Tirius, 59 Zigarren Marke„Hamburger Fehlfarben“ und 200 Zigaretten, Marke„Du⸗ thius“ entwendet. Kellerdiebſtähle. In der Nacht zum 27. November wurden aus einem Keller in Neckarau vier Steintöpfe mit etwa 10 Pfund Schweine⸗ und Butterſchmalz, zwei Steinguttöpfe mit ſe 150 Kalk⸗ eier,—9 große Gläſer mit ſe—8 Pfund Johannisbeeren u. Apfel⸗ mus, etwa 10 Pfund Zwiebeln, ein älterer runder Weidenkorb, gez „.“ und 4 kleinere Fruchtſäcke, gez.„C. H. Naier⸗Gutenberg“ enk⸗ wendet. Drei Säcke trogen die Jahreszahl 1875 und einer dle Zahl 1875, in der Nacht zum 28. November aus 4 Kellern in der Hafen⸗ ſtraße 250 Eier, 70 Doppelſtücke Kernſelfe, 30 Stück Toilettenſeife, 16 Flaſchen eingemachte Früchte, 6 Flaſchen Wein und 1 Flaſche Salatöl ne * Anterſchlagen wurde am hieſigen Hauptbahnhof einem Reiſen⸗ den ein Schließkörbchen mit vier ſilbernen Leuchtern, 5 ſilbernen Weinbechern, einem ſilbernen Salz⸗ und Pfeffergefäß, einem Karls⸗ bader Schabbemeſſer mit Perlmutterheft und vier weißen Herren⸗ hemden Am 18. November einer Kaufmannsehefrau in der Dalberg⸗ ſtraße ein ſchwarzbrauner Skunkspelz mit braunem Futter, einem Friſeur in der Mittelſtraße eine braune kunſtlederne Brieftaſche mit vier Fächern, mit 4 Dollar⸗Reichsgoldſchatzanweiſungen und 5 alten braunen Tauſendmarkſcheinen, am 24. einem Arbeiter auf dem Wege Schwetzingerſtraße Nr. 162 bis Viehofſtraße Nr. 2 eine ältere braune Wachstuchbrieftaſche mit vier Fächern mit 4 Dollarnoten, 5 wertbe⸗ ſtändigen 10 Pfenniggeldſtücken und zwei 100 Milliardenſcheinen. *Beſchlagnahmt wurden bei einem Unterſuchungsgefangenen 200 Stück Parafinkronenkerzen, die er in einem Hauſe in der Neckar⸗ ſtadt entwendet haben will und ein neuer, noch nicht gebrauchter Feuerwehrſchlauch(Handſhlauch) von 50 Meter Länge, der zweifel⸗ los von einem Diebſtahl herrührt. deſſen Ausführung längere Zeit — kann. Die Eigentümer werden gebeten, ſich bei der riminalpolizei, Zimmer 73 im Schloß, zu melden. Marktbericht Die Zufuhr entſprach heute der vom Samstag. Kartoffeln wur⸗ den auch heute wieder gut angeboten. Sehr gut beſchickt waren Ge⸗ flügel⸗ und Fiſchmarkt. Geringer war das Angebot in Tiern. reichlicher dagegen in Butter. Den Käufern wird zu empfehlen ſein, ebenſo wie die Verkäufer Papiergeld anzunehmen, denn was man von der einen Seite perlangt, darf man ſelbſt nicht ablehnen. Die amtlichen Preiſe in Milliarden Mark für das Pfund ſind: Kartoffeln 50—70., Weißkraut 50—70, Notkraut 350—400, Wirſing 10—15, rote Rüben—250, gelbe Rüben 80, Karotten 80—150, Blumenkohl 300—1000, Roſenkohl 600—850, Sp'nat—600, Zwiebeln 150—200, Endivienſalat 60—250, Kopfſalat 100. Feldſalat —2400, Rettiche d. St 50—80, Kohlrabi d. St. 80—150, Tomaten 100—500, Eier 280—350, Tafelbutter 3400—3600, Landbutter 24 bis 32, Aepfel 150—170, Birnen 350—700. Nüſſe 800—1000, Kaſtauen 900—1000, Schellfiſche 350—500, Langfiſche—900, Kabelſau 800 bis 900, Seezungen 400, Goldbarſche 900, Heilbutten 900, Stockfiſche 500, Blaufelchen 1600, Aale 3000, Hechte 3000, Karpfen 2500, Back⸗ fiſche 1000, lebendes Geflügel: Hahn.—5000. Huhn—4000, Gänſe —1200, Tauben d. Paar 1500, geſchlachtetes Geflügel: Hahn„00, Gänſe 1400—2000, Wild: Haſen 1200—1500 M. Rommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen Schwetzingen, 30. Nov. Die heutige Bürgerausſchußſitzu war die erſte, die der neue bontgeifſariſtge Bürgermeiſter G5ö leitete. Namens des Gemeinderats ſtellte G. R. Liehl den neuen Bürgermeiſter dem Kollegium vor. Bürgermeiſter Götz betonte in ſeinen Ausführungen, daß nach ſeiner Auffaſſung die wichnigſten Aufgaben der Gemeinde zurzeit die Behebung der Wohnungs not und die Minderung bezw. Milderung der Not und des Elends weiter Kreiſe unſerer Volksgenoſſen ſeien. Er bitte um das Vertrauen. ohne das er ſein ſchweres Amt in ſchwerer Zeit nicht führen könne. Der erſte Punkt der Tagesordnung, Waldausſtockung im Gemeinde⸗ wald, wurde einſtimmig genehmigt. Beim zweiten Verhandlungs⸗ geaenſtand,„„ des Gaspreiſes und der Meſſermieten, brachte der Vertreter der bürgerlichen Vereinigung verſchiedene Wünſche vor, deren Erfüllung vom Vorſitzenden zugeſagt wurde. Der Gaspreis wurde auf 25 Goldpfennig je Kubikmeter feſtgeſetzt. Die weiteren Anträge des Gemeinderats, den Gemeinde⸗ zuſchlag zur Hundeſteuer für den erſten Hund auf 5 Gold⸗ mark und für den zweiten bezw. jeden weiteren Hund des gleichen Haushalts auf 10 Goldmark, ferner für den Gemeindezuſchlag zur Fremdenſteuer feſte wertbeſtändige Sätze, und zwar 30 und 10 Pfg. feſtzulegen, einſtimmige Annahme. Der Gemeinde⸗ zuſchlag zur Grunderwerbsſteuer wurde gegen 19 Stimmen der bürgerlichen Vereinigung von 2 auf 4½% erhöht. Schließlich wurde die Stadtrechnung nebſt Nebenrechnungen für 1920 verkündet. Der Antrag des Gemeinderats, die 1920er und 1921er Rechnungen nicht prüfen bezw. abhören zu laſſen, weil etwa ſich ergebende Er⸗ ſatzbeträge in gar keinem Verhältnis zu den mit der Prüfung der Rechnungen entſtehenden Aufwendungen ſtünden, fand die einmütige Zuſtimmung des Kollegiums. Aus dem Lande e Heidelberg, 2. Dez. Eine Fruu von auswärts, die 184 Cter mit ſich führte, über deren Erwerb ſie ſich nicht ausweiſen konnte, wurde hier unter dem Verdacht des Diebſtahls und wegen unerlaub⸗· ten Handels de F. e Die Eier wurden beſchlagnahmt und au das Krankenhaus abgeliefert. Zur Angeige gelangten 15 Geſchäfts⸗ leute von hier wegen Preiswuchers, ein Bankier von auswärts wegen Proviſionswuchers, ein Schuhmachermeiſter wegen Leiſtungswuchers und neun hieſige Geſchäftsleute wegen Vergehens gegen die Ver⸗ ordnung zur Sicherſtellung des Warenumlaufs.— Am Donnerstag wurde eine Frau von Handſchuhsheim, als ſie beim Milchholen einen Pelz trug, als Hehlerin des vor zwei Jahren geſtohlenen und in ihren Beſitz übergegangenen Pelzes ermittelt. Der Pelz wurde, trotzdem die Machart verändert war, einwandfrei als der geſtohlene wiedererkannt.— Vermißt wird ſeit Mittwoch eine verheiratete Fabrikarbeiterin von Kirchheim. die ſich vermutlich im dortigen See ertränkt hat. Die Leiche konnte aber bis jetzt nicht aufgefunden werden. — ³˙mm ˙˙ܹʃ der Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad Copyright by Georg Müller, Verlag, München. (Nachdruck rerboten.) „Fürchten Sie nicht, daß er ſeinen Coup ſchon heute oder mor⸗ gen ausführt?“ „Kaum— er hat offenbar noch nicht alles in Ordnung.“ „Wann erlangen Sie Klarheit über ſeinen geplanten Coup?“ „Ich habe noch keine Klarheit. Aber mein Spürſinn— meine Ahnung, wenn Sie wollen— für das Richtige hat mich noch nie im Stich gelaſſen. Und ich ſah in ſeinem abſonderlichen Arbeits⸗ raum das, was niemand anderer entdeckte— und bringe es in Zuſammenhang mit ſeiner unerlaubten telegraphiſchen Tätigkeit.“ Asbjörn Krag ſchloß nun wieder ermattet die Augen. Der junge Telegrapheningenieur blieb eine Weile ſtehen und ſah ihn an, voll Bewunderung für ſeine Willenskraft und Energie, die ſich ſogar in dieſem hilfloſen Zuſtand offenbarte. Dann verließ, da er ſah, daß der Detektiv wieder ſchlief, er leiſe das Zimmer, um ſeinen Auftrag auszuführen. Vorher trug er der Hauswirtin ſtrenge auf, Krag zu überwachen und niemand anderen als ihn und den Arzt, gleichviel unter welchem Vorwand, zu dem Kranken zu laſſen. Bei ſeinem jetzigen Zuſtand konnte ſein Leben auf dem Spiele ſtehen. Wenn jemand ſich nach ſeinem Befinden erkundigte, ſollte ſie ſagen, daß Krag mindeſtens zehn Tage das Bett hüten müſſe. Holſt machte ihr begreiflich daß dieſe Antwort von höchſter Wichtigkeit für Krag war, und ging, nachdem er ihr noch eine Telephonnum⸗ mer geſagt batte, die ſie im Notfall anrufen konnte, um ihn zu erreichen. Da die Ordinationsſtunde des angeſehenen Arztes, den man zu Asbiprn Krag gerufen hatte, ſchon vorbei war, nahm Holſt einen Wagen und ſuchte den Doktor in ſeiner Privatwohnung auf. Er ſchickte ſeine Karte hinein, auf der er den Anlaß ſeines unge⸗ wöhnlichen Beſuches angegeben hatte, und wurde ſofort vor⸗ gelc ſſen. „Nun?“ fragte der Doktor, nachdem er Holſt begrüßt hatte. „Sie haben mir etwas mitzuteilen? Wie ſteht es mit unſerem Patienten?“ „Er iſt wieder zu ſich gekommen. Aber jetzt ſchläft er tief.“ „Das iſt recht! Hat er etwas Beſonders geſagt— vielleicht phantaſiert? * ſeine phänomenalen Gelſtesgeben. Er hat hier einen gefährlichen Schurkenſtreich durchſchaut, wenn nicht noch Schlimmeres.“ „Trotz ſeinem Zuſtand?“ „Gerade dadurch— vielleicht.“ „Ja,“ ſagte der Arzt nachdenklich„ich habe auch die ganze Zeit den Verdacht gehabt, daß da irgend etwas nicht ſtimmt. Ein Mann wie Asbjörn Krag iſt in einem ſolchen lebensgefährlichen Naum nicht leicht ohne weileres ſo unvorſichtig. Was ſagte er ſelbſt darüber?“ Holſt überlegte einen Augenblick und ſah dann den Arzt mit einem ſcharfen Blick an. „Es handelt ſich hier um eine ſehr ernſte Sache, der Krag ſchon lange auf der Spur iſt.“ „Das dachte ich mir.“ Und der Arzt blinzelte verſtändnisvoll. „Asbjörn Krag hat mir ein Geheimnis anvertraut,“ fuhr Holſt fort,„ein ernſtes Geheimnis.“ „Nun?“ „Und er hat mich gebeten, Ihren Beiſtand zu erbitten.“ „Er ſteht Ihnen zu Dienſten.“ wort verlangen.“ „Wozu?“ unterbrach der Arzt.„Das iſt nicht notwendig. Ich können Sie ſich unbedingt verlaſſen. erſtemal, daß Asbiörn Krag und ich uns treſſen. Er hat mir ein⸗ mal einen unſchätzberen Dienſt erwieſen. Erinnern Sie ihn gur an die Witwe mit den zwei Kindern', dann wird er ſchon wiſſen, daß er in mir einen unbedingten Bundesgenoſſen hat.“ „Schön! Hier handelt es ſich alſo um ein großes, fein aus⸗ geſonnenes Verbrechen.“ „Das kann ich mir denken.“ Krag, für einige Tage weghaben will.“ „Verſtehe.“ „Aber er will kein Mörder ſein.“ „Iſt auch viel riskanter.“ „Haben Sie den rotbärtigen Mann unten in Elektrizitätswerk geſehen? Den mit den Gummihandſchuhen?“ „Ja, der Mann iſt mir ſogar aufgefallen. 71 „Nun, der iſt es.“ Der Doktor nickte. „Im Gegenteil,“ rief Holſt.„Ich bin voll Bewunderung für „Aber bevor ich die Sache näher erkläre, muß ich Ihr Ehren⸗ „Infolge Ihres Ausſpruchs dort unten.“ fuhr Holſt fort. glaubt er und alle, daß Krag infolge des elektriſchen Schlages etwa ſechs Tage in mehr oder weniger bewußtloſem Zuſtande dalfegen wird. „Das finde ich begreiflich, ja.“ Aber Asbjörn Krag ſelbſt, als er kürzlich wieder zu Bewußt⸗ ſein kam, meinte, daß er es in drei oder vier Tagen machen würde. Ja, er müßte es und er würde es— durchaus.“ „Hm,“ lächelte der Arzt.„Krag bat ſa eine ganz einzige Willensſtärtke und ungewöhnliche Körperkräfte; alſo wir werden ſehen. Wir werden ſchon ſehen.“ „Nun wünſcht aber Krag, daß dies nicht bekannt wird. Alle, verſtehen Sie, müſſen glauben, daß ſeine Krankheit mindeſtens zehn Tage anhalten wird.“ „Und Sie wollen alſo von mir, daß ich das verbreite?“ fragte der Arzt. „Allerdings. Das iſt Krags Wunſch. Und einem gegenüber iſt es von beſonderer Wichtigkeit.“ „Dem rotbärtigen Ingenieur— Barra heißt er, ſcheint mir?“ „Sie kennen ihn?“ fragte Holſt verblüfft. „Et war hler— unmittelbar, bevor Sie kamen., Er wollte ſich digen.“ Undigen · 1 2 0 10 verſtehe, daß es ſich um eine ernſte Sache handelt. und auf mich Außerdem iſt es nicht das „Es iſt ein Mann, der das gefährlichſte Hindernis, Asbjörn er Telegrapheningenieur ſprang mit einem Ausruf der Ent⸗ hung auf.—„Alſo doch alles verloren!“ „Durchaus nicht,“ erwiderte der Doktor gelaſſen.„Er hat nichts erfahren.“ „Warum nicht?“ „Weil ich ihn gar nicht empfangen habe,“ bemerkte der Arzt mit einem leiſen Lächeln.„Mir hat der Mann auf den erſten Blick mißfallen.“ „Aber wie ſoll er dann die Nachricht von den zehn Tagen er⸗ halten?“ „Ueberlaſſen Sie das mir,“ ſagte der Doktor.„Er wird ſchon wiederkommen, und dann empfange ich ihn beſtimmt.“ „Dann bin ich vollſtändig beruhegt.“ ſagte Holſt und erhob ſich, um ſich von dem Arzt zu verabſchleden. Er wußte jetzt, daß er in ihm einen vortrefflichen Bundesgenoſſen erworben hatfe. Ein paar Stunden ſräter war Holſt wieder in Asbförn Krags Wohnung. Die Wirtin öffnete ihm und teilte mit, daß Krag wieder ſchlief. Aber er war lange balbwach gelegen und hatte phanta⸗ ſtert, namentlich von einem Eiſenbahnzug. (FJoriſenung folgt) —ͤ— p CCCCCc — Montag. den 3. Dezember 1923 Mannheimer General-Anzelger(Abend · Ausgabe) 3. Seite. Mr. 557 Alt Handelsp 8 Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 3. Novbr.(Drahtb.) Tendenz schwa ch, nur heimische Anleihen, Pfandbriefe, stärker begehrt. Die Bellegung der Regierungskrise durch die Bildung des Kabinetts Marx fand an der Börse ziemlich allgemein Sünstige Aufnahme, da damit keine maßgebende verände- rung der Regierungspolitik verknüpft sein wird, weil in dem neuen Kabinelt der ehemalige Reichskanzler Stresemann das Außenministerium übernommen hat. Ein Stimmungswechsel trat nicht ein, da die Spekulation eine abwartende Haltung einnahm. Außerdem standen die Effektenmärkte unter dem Einfluß der Geldverhältnisse und Geschäftsunlust. Das Interesse auf den Industriemärkten hat erheblich gach- Selassen. Dies zeigte sich auf dem Gebiet der amtlich nicht notierten Werte, wo das Kaufinteresse wesentlich nachläßt. Es blieben zwar einige Werte mehr beachtet, dych war die Haltung recht unregelmäßig. Verschiedentlich waren Ab- schwächungen zu verzeichnen. Man nannte Becker-Stahl und Becker-Kohle mit 1000. Growag 525—575, Brown Boveri 1775, Ufa 2500, Hansa LIoyd 1250—1000, Krügershall 11 000, Api 10, Contibank 300, Frankfurter Handelsbank 95—100, Chem. Remy 600, Andrée 350. Die Schwankungen auf dem Montanaktienmarkt blieben bescheiden. Die Tendenz entwickelte sich ziemlich uneinheitlich, während die schweren Werte vorwiegend mit matteren Kursen einsetzten, stellte sich Phönix bei erster otiz unverändert. Etwas größere Gewinne hatten Spinnerei ammersen zu verzeichnen. Daimler, Kleyer, Karlsruher aschinen, Lokomotiv Krauß, Waggon Fuchs lagen schwä⸗ cher. Für Hapag und Nordd. Lloyd machle sich eine Ab- zehwächung bemerkbar. Am Markte der chemischen tien bewegte sich der Verkehr im Rahmen der allgemeinen endenz. Badische Anilin, Höchster, Griesheim gedrückt. zur Holzverkohlung, Scheideanstalt und Rütgerswerke trat dine Senkung der Kurse ein. In Industriepapieren waren die Feranderangen nicht groß..-.., Lahmeyer, Licht und raft anfänglich stärker angeboten. Am a kaktlen- 8 arkte setzten die führenden Großbanken niedriger ein. tärker gedrückt waren dagegen Metallbank, Deutsche Ver- Finsbank. Oesterr. Kreditanstalt gaben leicht nach. West⸗ ank schwach. Später wurden einheitliche Industriepapiere abhafter gehandelt. Auf spekulative Käufe zogen verschie- entliche Aklien Nutzen. Heimisehe Anleihen, ktandbriefe zeigten vorwiegend feste Tendenz. Hier waren Sonders Kriegsanleihen, Schatzanweisungen, Bundesstaats- mleihen gesucht. Auslandrenten unregelmäßig bei sehr ruhigem Geschäft. Türkenwerte lagen schwächer, auch ngar. Renten. Rumänier gaben zum Teil erheblich nach uf den variablen Märkten herrschte lustlose Haltung. zrelche im Verlaufe anhielt. Zu denjenigen Werten, welche ebhaft gesucht blieben. gehörten, wie angeführt. heimische nleihen. Auf dem Einheitsmarkt hielten sich die Aurserhöhungen und die Ermäßigungen die Wage. Die Um- Sätze bljeben änßerst bescheiden. des Nan nheimer Berliner Wertpapierbörse Berlin, 3. Dezbr., 1 Uhr 45.(Eig. Ber.) Bei Beginn der neuen Woche lag an der Effektenbörse ein auffallend großes Angebot vor. Es handelt sich leils um Verkäuft kür ausländische, insbesondere englische und hollandische Rechnung, die mii dem Erstarken des belgisch-tranzösischen Einflusses im beselzten Gebiet zusammenhängen, teils kom- men die Verkauforders aus westdeutschen Industriekreisen Man führt dies darauf zurück, daß die rheinisch-westfälische Industrie genötigt sei, durch Abstoßungen von Effekten die zur Wiederaufnahme des Betriebs und zur Zahlung von Kohlensteuer nach dem Micumvertrag notwendigen flüssigen Mittel zu beschaffen. Außerdem kommen aber auch àus dem unbesetzten Gebiet ziemlich erhebliche Verkauforders an die Börse, da man annimmt, daf nach Verabschiedung des neuen Ermächtigun sgesetzes durch den Reichstag die Regierung sofort die Steuernotverordnung ſn Kralt setzen Wird, die bekanntlich sehr bedeutende Zahlungen auf Gold- basis schon für den Monat Dezember vorsieht. Man verwies an der heutigen Börse auch darauf, daß infolge der festen Haltung der Mark im Ausland auch die ausländischen Lebensmittel- und Warenpreise kräftig zu sinken beginnen. Diese Vorgünge finden natürlich in der Kurssenkung der Effekten eine gewisse Parallele. Die Berufsspekufation rechnet für den ganzen Monat Dezember mit vorwiegend schwachen Börsentagen und legt dementsprechend ihre Positionen. Die Kursrückgänge waren auf den einzel- nen Märkten sehr bedeutend. Eine Ausnahme machten nur inländische Anleihen, besonders diejenigen, die auf Papiermark lauten. Diese wurden besonders von der Speku- lation als Anlage für den Erlös des Aktienverkaufs sehr ge- sucht. Die Geldmarktlage blieb flüssig. Tägliches Geld war mit—3 Prozent reichlich angeboten. Die Devisenkurse wurden im großen und ganzen unverändert festgesetzt bei einer Zuteilung von 1 Prozent. Es bleibt also die Parftät bestehen, es gab nur geringfügige Veränderungen nach den Schwankungen einiger Devisen im internationalen Verkehr. So wurde das englische Pfund mit 18.2 Billionen etw¾as unter dem bisherigen Kurs notiert. Am Montanmarkte lagen besonders schwach Essener Steinkohle— 10, Luxemburger— 6, Buderus— 4. Köln-Neuessen—3, Phönix—.,25, Rombacher— 5. Gesucht bleiben Harpener plus 10. Ilse plus.25. Am Kallmarkt verloren Deutsche Kali 10 Billionen Prozent. Von den che- mischen Werten waren stärker rückgängig Elberfelder Farben— 7, Griesheim—5, Badische Anilin—85. Cuano—6, Treptower Anilin— 4, Scheidemandel— 5. Die Elektrowerte konnten sich mit wenigen Ausnahmen zunächst behaupten. Schwach lagen nur Felten u. Zuilleaume — 13. Siemens u. Halske— 9 und Schuckert— 45. Am Markt der Waggon- und Maschinenbauanstalten war die Tendenz indes nicht ganz einheitlich, Stärker abge⸗ schwöcht Wwaren Berlin-Karlsruher—., dagegen lagen ziem- lich fest Linke-Hofmann plus.5, Berliner Maschinen plus .05. R. Wolf plus 1. Am Petroleummarkt verloren Deutsche Petroleum 15. Deutsche Erdsl 10 die Scheff. fahrtsaktien hatten größtenteils Angebot: Hapag—6, Lloyd—.04, Hamburg-Südamerika-Linſe— 3. Am Bank- aktienmarkt verloren Handelsanteile—-9. Auslän- dische Renten unferlegven vur relativ geringen Schwan- ——————ÜÄ—MTR—2üZÄ————88———äb General-Anzeiger —..—— — Deuisenmark: Berliner Devisen in Milliarden Amtlich G. 1.. 1. G. 3. B. 8. Holensg 1576, 00 1604.000 1576,050 1583,950 Buenos-Aires 1316,700 1323,300 1296,750 1303,250 FEFüi!!cC 195,510 196,400 193,515 194.485 Christianiaese 538,400 641,000 626.430 629.570 Kopenhagen 750 120 753.880 754,110 757,890 Stockhom 1101,240 1106.760 1007,250 1102.750 Helsingſons 107.730 108,270 104,737 105,263 lielien 181,545 182.455 181,510 182.455 London 18354,000 18446,000 18154,500 18245.500 New VoKk 4189,500 4210,500 4180,500 4210.500 „„ 227,430 228,570 225.438 226,555 Schweiz e 734,170 737,830 128,.175 731,828 Spanſiens 546.630 549.370 546.630 549,370 Iapangns 1995.000 2005,000 1995,000 2005.000 Rio de Janeiroo 359,100 360.900 359,100 360,000 Wien, bg.. 58,852 1 59,148 N 58,852 M 59,48 M C 121.695 122,305 121,695 122.305 zugoslavien 47.481 47.710 47,082 47.318 Budapest. 219,450 M 220550 M 219,450 M 220,550 M Son 34.,314 34.486 34,314 84,486 Waren und Härkie Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse .e Kurse verstehen s ch per 100 Kulo netio waggonfrei Mannheim ohne Sack in Goldmark. 1 Dollar=, 20 Goldmark zahlbar in Goldanleihe. Prelanot erungen vom 3 Dezember 1923 Weizen, Inländlscher 24.50— Roggenmeh! 35,——38,25 „ ausländischer——— Welzenklele mit Sack——— Roggen(alter. 29,25— 22.50 Slertreber—— „ lheuer,— Ronmelaste.,50 Brau-Gerste(alte. 22,50—28.50 wWlesenbeu, lose.,50—8 „(neue,—— Rotkleenen——— Ualer(nsuer 90—22,.— Luzerne-Kleebhen——— 9(alter.——— IfFress-Strok—.0 Mals, gelbes mit Sae——— gebundenes Strok— Weizenmehl gaat Soer. U(fichereit) 37,20——,— Raps— Tendenz: stelig. Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel-) Berlin-Oberschöneweide, 30. Nov. Am deutschen Metallmarkt ist die Lage unverändert undurchsichtig und verworren. Geschafte werden nur in kleinstem Umfange abgeschlossen, da die Währungsverhältnisse noch immer nicht geklärt sind und infolgedessen Geschäfte auf breiterer Basis kaum zur Durchführung gelangen können. Metall- notierungen wurden nach wie vor weder in Berlin, noch in Hamburg vorgenommen. An der Londoner Metallbörse ist besonders Zinn unverändert fest. Amerika hat größere 4 0 gekauft, und in Europa sind ebenfalls bedeutendere Käufe getätigt worden. Kupfer hat ebenfalls eine Preis- besserung von 1,50 Pfund aufzuweisen, ebenso sind die Notierungen für Blei und Zink etwas höher als vor 8 Tagen. Die gestiegenen Preise hängen allerdings zum Teil mit der Verschlechterung der englischen Valuta zusammen. Der New Forker Metallmarkt ist jedoch auch ziemlich günstig disponiert. Herausgeber. Drucker und Berleger: Druckerer Di Daas Mannbeimer General⸗Anzeiger m b. 0. Mannbeim E 6 2 Direktion Ferdinand Heyme— Cbefcedakteur ſturt Riſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volks wiriſchaftlichen Teil: Kurt lele für das Feuilleton Dr ffritz Hammez: für Kommunalpolteik und okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willh Im Verlauf der Börse wWXü; die Haltung uf Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 80. 8. 30 3. 20. 3. Zuno oren. 22 2 b. wypetnend.. Rbeln, Oredd. 3 22 Lanede Sank— 13„ Uobers.-B. 120 Rhein. 588 8,5.0 daddt,Br. Ind..1— Vereinsbk. 0,675 Südd..-CEr.38.— ayr..-Or. W. c.- Gesells. 15 Sudd.Dlsoontg.—— 87, Hyh. u. Wb. 4 3,25 Dresdn. Bank 5 5,75 Mener Bankv. 0,7 0,75 am. Bankv..5 4,5 Frkf. Iyp.-Bkl. 13.0 Bankas. Lert nendges. 2 7 Betaun.-. 28 1„ fotenban— 14 Hareu. Friubk..78 4 Vitteid. Er.8. 3.8 Vereinsbk. 1.7 Darme. u. üt.-B. 77.28 Aürabg..-Sk. 2— Hannt..-des. Heutsch. Bank 12,5 9,25 Oost. Cred.-An. 0,92 0,925 Frankf. Alg. v. 14 17 .elat. Bank——[Pfülz. Hyp.-Bk. 4, 2,5 Oberrh. V. es. kffokt.- u. W. 5, 4 Beſchebank, i8 20 Frsf.R. u. MIPv.—— Bergwerk-Aktien. been. ub. u„G. Harp. Bergbau 102 92.5 Obachl. Eb.-5dl. 20 der.Eleenvw. 27 235 Kalfw.Asohreſ, 5 15 40. E. ind.(.) 29 20 Aacrem.ngw. 88 2 Kalle Salzdetf khöaſz Bergb. 48 41 Fcbw, Bergw,— 60 Kaljw. Wester. 33 28 fh. Sraunkonhie 85 53 Seearioban.„„ Tothr. k...-V. 2 ISaſzw. Heiſbr.—— Loldenk. Bgue 80 60 Hannesmannr. 48 40 Tellus Bergpbd.— eldenk.Guffst. V. K. u. Laurab. 31 23 Tranzpors-Aktien. dodantungbnn. 5,.25.3 Nordd. Ul0. 18,75— Baltim. OhIl— 50 Ank. Pakti. 88 46 Hest-U.-3. industrie-Aktien. lets. Banndz.— 8. Anll..S0% 38 26 bem Karistadt 12 9 Tebemmi- stüß.— 7 Bad.Slek-dese—, Lothr. Keir 11 775 Anz. Stamm— 2I asch Durl.— Gham. Annaw 16 10 danbraueree——.bbren furt., 1d 12 Onem. Wk. Ab. 58 58 zobfterd. 8d.—Sayr. Splege! 11—]„ Gdenderg— 1 bw.-Storch.— 4Saper.Gellelos 18—„Grleshelm 2³ 16 Aarder—=eel flenkel 3,5.5„ Weller t. 4. 20 20 4013 vedr., 1 s 38ergm. Elektf 35 13 Cont Adg. Vzeg.— 2 4 ier Oppenb 48—Siag estawk. 6,3 4,.5 Oalmer Rotor 4.2 terwerkek! 1.8 81.-u. 3. Braub.— D. Elsbh. Berlln 8 3 8. tamn 13 10.5 Zr-Besigh. Oel 25 280. fl. u 8b.-A 20 22 a e Suang— 20 Steuer Stamm— 10, Deutsohe Verl. 25,5— 4 dbftp. Sun——Srookhu..-W. 10 6oyoch.& WIdm. 5— doh Zellstoff 20—Sron.Sohlenoes— 45 Hingler Zweib. 6 8 daa'stadt 18 1Surstf. Erlang. 5,9 obck.W 8t.— Wenlaeinn.2 1 Cem. eidedg. 19 ionsed.ftg Urr 8 4 Adeaw. Nalstt 1 Eideſst Seot 2„ rsoh K. 6. 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Aechben 20 18,5 uh sohin 13— Ateseren 85 flthees Mon. 75 Arone ind.——ot, Unſon Fef 2 1½ dobg.Darms: 2,1 2 ainkraitwz. 4, 3, Fi.N Anm Kayi 3,6 3,8 Zutzerswerke 23 17.5 Atteanẽo's 20—ebe sting— Sohl& o. bz al Danah Fioge A-G. 4 5 John.& Aanan 4 3 Funde, e ald 24.2 Forzellwesse. Sohapr.Frank 13 109 Donnsgtamm 2 1½ Rela G9.,S0h. 3 1 Zohr.Lackfpr 9. 2570 eirig St.Ft II Stronet or— Foeſgnnüftst 2 dugk Nürnd. +5 31 Trioetw.ssslg——olt sehsKKas 6ſ½5 8 d. wess. t„8 ,5 Tn Lieterg. 1 1, Laysafrehta: 6,5 2 bubfor Herr 2,3.0 Uhrent Furte 6 4,8Zeilst. Wald.S1 11— Leand. 28, Lerein d. Oele 17 Lecheekew. K. 327 alns, iolt 4 tonie,gain:-— Luekkf.s Min 3/%„ len Ade.. 19 7,. Fabt bassei 3—„ raten.%½7 em Hals.) 82,0—Ver.Finse Nbg. · 13,8 Heilbronn 11 10 aloo deim. 6.5 ver.Utamsf—%½ Ofstein 10 7 un Orahin.——Ver.ze lst.Ber 14— Rheingau 10 6, „St. Ing. 28 19.5 vogtl. Masohst 2 28 Stutigart 1,8 9 Fretverkehrs-Kurse, n 2 Fretehgener, 070 0,½7 Rastatter Mas., e eneſeder.: 7% ae 381 3 „ 1080 Der Söhne..5 3½ den meisten Mörbhten roch wesenſlich schwächer. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Bllllonen Prozenten, Stückenotlerungen in Billlonen Mark pro Stück Berliner Dividenden- Wertoe. Transport-Aktlen. . 3. 30.. 30. 3. Zaltlimore 57 62,5 Argo Dmpfsch.——ordd. Lleyd. 12,5 10,25 Canadabahn 15 15 D. Austr.'soh.— 10 Roland-Linle 30 23 Sohantungbahn 5,7.7.-Amk. Paktf. 58 43,25[ Ver. Elbeschlff 8— Alie Lok, U. Str. 25 19,5.-Suda.'soh. 62 50 Südd Elsenb.— Hansa'schlfft 26 18 Bank-Aktien. Zankf. el. Wert.— 68,5 Dt. Aslat Bank 31 30(Oest. Ored.-An. 0,88 0,93 Barmerankv. 6,28 5 Deutsch. Zank 13,5 10,3 Kelohsbank 18. 168 Berl. Hd. Ges. 56 47 D, bebersee B. 120 5 Hheln. Cred.Bk. 2.8 Com. u. Prlybæ. 5,5— Dlso. Comman. 21 18,75 Sudd Olsoonto—— Darms,.Nt-B..35 6 Dresdn. Bank.5 4,25 Westbank 0,75.95 Mitteld. Kredtb 3,15.81 industrie-Aktien. Aooumul. Fabr. 20 2Arendergsg.——Siemarokhiltte—— Adier& Oppen. 5⁰ 51[Asonffb.Zellst. 18 10 Soob gufstabl 27 55 Adlerwerke 3,3 2, AJ0.-Ab. Mach. 28 21 br. öbler 60. 6⁰0 55 .-G. f. Anliin 20 16, Sadtsoh. Anliin 33,5 27, Braunk. u. BrIk. 34 2⁰ do VerkehrswW. 40 40 Salke Hasoh. 7„1Be.-Sesigh. Oei 22 22,4 Alexanderwxæ. 4, 3,/5[ Hayr. Splege 12,5 10, Bremer Vulk.— 40 Aifid. Delligsen— F. gemderg 20 15 Buder. Elsenw 84 258.5 Alig.Slekt.des. 13(,5 Sergm. Elektr 14,8 13,5 Ok. Grlesholm 22 16 A18., Porti. zem.—=ri. Anh. Msoh. 6,1 enem noyden 75 6 Am. Gles.& 00. 8 5 do. Quben Hut 25 Ohom. Woller 3¹ 2¹ Ammendorf 12 3Srl Karis.-Ind. 1 61 Ohem. Gelsenk.— 59 Anglo-.-GGan 2⁵ 22 Sel Rasohbau.6 10, Ohem Aldert 65 5, Anhalter Kohle 25 13 Verzellus Berg 17 10 Goncordla 8pl..8 2 annener guss 0 201 Slag Aüenberg 7, 4½7 Dalmiermotot. 2,28.5 Dessauer das. 8, 9usseſd.Isen.—0 TFeldmühl. Pa 1 1 Dtsoh. Lundg 70 61[Dynamit Nobel 12 9Felten& Gulſl. 563 45 D. Eisend.-8i 6 5 Eokard Hasch. 15 14 R. Frister.0 3 Deutsoh. Eradt 8⁰ 50 Elsenw. Meyer 3,3 Fuohs Waggon 2 255 O. Gusstahlkg. 10 9Eldert. Farben 33.,2 aaggen. Vofz. 6, 7 Deuische Kabel 4.5 do. Nupfoer.5 5sLudw. Ganz.4.24 Otsch. Kalluk. 65 o EI. Uleferungen 7, 6, Gebhard 4 00 10 7 do Kuns 10 1,5 Elektlu.Kraft 1½ 1,5 Gelsenk. Bg̃. 70 9 do. Wasohln. 186 Elsbaoh& Co.— gelsenk. dubst 35 9 D. Steinzeu 0 8 Emal e Uhrtoh.2 7 Gensohow& C. 20 10 Deutsoh. Wofle 6, 5 Enringerfliter 2³ 19 dge Marienb—— Otsohe.EIsenn. 5, 4, Eschw. Bergẽ- 100 72 Germanlaf.-G 19,8 4 Donnerswarogk— faber Blelstift 15, 15 Gerresh. glas— 8 Uurkoppwers. 13 171I fahlList 4 C0, 1,6 6, Ges. f. o. Unt 10,5 9 5 Cobrüoedhardt 28 ed og. Wien qum 5, 3, Horohwerke 12 9 Goldsohm. Tu. 22,45 18 Harkert Brgw 15 Ii Hump. Masoh 31 20 Aört opt. 25.5 Harpen, Zergb. 95 60 Mw. G. W. Kays. 58 656 Goths Waggen%½ 4,5 Harim. Maseh. 4, 3, lise Serobas 37 20,25 Arapp. werke 1 Heekmann——. Judel& Co, 7 7 Gritrn. Aasok.— Iedwigshutte——-lunghaus 12 1 Jehr Grobmaan 38,.5 Hitperi dasch..,5 Kahſa Porzell. 11 1 Arun& Bllking. 7 4, Kiad.& Auffer 9 Kw. Asoherel. 20,5 18.75 Sruschwltt To 4½8 6, Hirsob Kupfer 68 50 Karier. Aasch 4. 4,.25 Rabketk.Drant 5,2.5 eeg Led 23 20 ka ttow. Bergh 61 50 Halle Aasohin.* HocnstFardw 4 19,5 C.. Kemp.8 1,75 ammers. 89 65 4,70 Hoeseh f. u. St. 57, 4½ Nlboknerwerke—— Hann, M. Kgest. Hokenl. Werke 38, 37C. H. Knort 11 0 ann. Waggon„8 19 Phl Hoirmann%s 1½ Rollm.& Jourd. 19. 14 Hanss 1970 161.9 Koin Röstwälf ,/„2 Lotn. FeFecf. 10 eckars. FürE 8,5 8 uedr. Körunz 12 8 Ludsaschbeld 7,1 5 Niedlaus. Koh! 3³ 28 Kosthelm. Zoll.—— Lukan 4 Steff 3, 2,5 Kordd. Wolix. 45 5⁰ Kraus 4 C0. 1 16 Magiras.-G. 3,2 3,4 Oosobl. Ssb.-B. 2/ 24,75 Kyfinäus. Hutt. 5 Aanasemannf 1,5 40do. Eisenindst. 26,9 25 Lahney.& 08. 17 9Aansfeld 19.3 17,25 do. Koks verk. 32 28 Laurahltte 23 22,5 Karkt Kuhlf. 25,8 Orenst. Koppel 14.5 13 Lind. Elamseh 6,8 arimitansas 3˙6 5 Shöntz Zergb 18, 12 Lladeagerg 9 en. ded. Lind. 7 5 Pöge el. 221.2 Garltladström 13 F. geg%.— Balngzsd. Lagf 10, 9. Lingst Sehuhl,, 4,2 Nerzar Wolſe 20 22 ffeisßoie Paßp. 2 Linke& Hofm 20½ 28, Ai& denee 4%8. Sraankokl. 10 62 Loee& 60 5 22 Aatoren beutz 32, 26 Rhein Cham—— L. Corenz 5 Anbeim Zerg— bein slektr 4 258 Af. MasbhTCadl“ 1 Saroftf ſſ Tedtſd Jonfff Rh. Metsll. Vz. 6,3 Sobelgemande 32.5 4 Telepn Serlin 6,7s.75 Bdeln. Bodelst 4¹ 35 Hug. Schneider 1 10,25 Thale SEisenh—— Rheinstaht 5⁰0 4½% Sobub. KSalze, 1½ 11.9 Tbör, Oei, 11..8 Rhenania Ohm. 18,5 15 Sahugk.& 00. 0 J Thueing Saflne—— Rlebdoen Wont 75 79 Segall Strumpt 5 1, füenx, fabak—— Rombaoh. Rüt. 29 28,Siemens el.— nlenwerke. 13— Hostz. Braunk. 10 29 Sſem. KMaleke 70 50 Ualen-Glederet 9,5— Hosltz. Tucker 82 Singer.-8..3 3,5 Vareln Faplef 38(. Rookforthaoh 1,8 1,½ Stettin. Vulkan 3² 27 Vor.Sl. Frkf. dAu. 214 0 Rütgerswerke 19,4 15 Stoshrkammg 125 90 V. Oh. Oharitth 3³ 37 Jacbsenwerk 3, 3, Stoswerkanm. 17 1e9v. d. Mokeln 23,5 10 8. Hubst. Dönl.—— Stoſd. Einkhür: 85 50 V. Sſenrzsteff d 7. Zalzdetfurth 32 8 Süds, immobf!— 1 d0 flarzerkaß 2,8 1,0 Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbarzebiete Gericht 1. den übrigen redaktionellen Teil rans Kircher: für Anzeioen Rorf Hügel, Vor lute 3 19 16.75 Vogtid Nasch 2,25 19 Mestech Tea. 68 9 do. de, A— Wand. Werke, 14 Iesener net., 8,3 14 Sobuhf. B. AW. 2 2JWeser Akt-dd 145 9 Wittener gus—— do. Ultramarin 18 18Westeregeln 30,5 31.5[ wolf nasohln. 9 55 YSIZyo. 4 We— 1½Weetf. Elsen— 20 Zeilstoft ver. 3 vodel Telg. Or 3,4 3, Moklag Forti 80— Zellstoff Whot 9 8 Kolontalwerte N 'tsch-Ostafr. 9T.5Otavi Ala. u. E. 59 40 SUsees.. 2 145 RHeu-Gulneas. 12 10, Olamond.— 20 FPOomree South-West.— 3 Berliner Freiverkehrs-Kurse. Deutsche Fetr 19,3 19 Heiddorg 20 28Roan— Adter Kall.—— Hochfreguene 16, 15,5 Stohel 4 66. 10 75 Apl, Allg. Ptr.-I. 11 19 int Ftr. Un., lpu 1385 140 rTelohgräder— 28 Secker Kohie 18 17 Krügershall. eee 4.5 Beoker-Stahl 16,5 12 Neyer Textiit 0,85 0,3 Peterbb. Inter 25 4 Senz-Hotor 7 5 Rufdenth. Pap..5 0,5 Russenbank 5 27 Browagov.& G. 3 73³5 Berliner Festverzinsliche Werte. a Reiche- und Staatspaplere. 30. 3 8. Dollarschäitzee—— Zwangsanlebe—— Goldanlelne 2—.24% Preud. Konsole.80.,13 Relohsschatz IlV-V—— 13%% Proud. Konsols— d0.-IX——%% d0 ag. da. 1924r——. Sadlsobe Anlelbe—— % Otech. Relcheanl. 0,13.,2%% Bayer Anlelhe— % ds. 40..75 6,0% Hesslscbe Anlelbe—— 3/% do. da. 778 U,1% Frankf. Stadtanl.— 2% d0. do. 04³.,32 4% Frkf. kiyp.-Ffdhr.— b) Auslündtsche Rentenwerte. 30. 3. 5 2⁰. 8. ſ½%% Oestr. Schatga. 19 1% kexlkaner 9³ 81 % 40. Goldreate 9,2 7„% exlkaner—— % d40. oonv.Rente 0 ,4%% nel Bew. Aul.—— 7% d0. Sliberrent 2 8% febuaatepee 45 42 4% d. Fapierront..,75 0,78%%% 90.— 3⁵ 4% Turk. Aamin.-Anl.* 13%% Anat, Ser. 25 2² % ds. B89.-Eleb. 2 18.5 3½%9% da., Serſe 2².⁰ 18 4% 40. Bagg-Elab, Ii 2⁰ 17.5 4½%% do., Serie 111— % d0. unft. Anislie 5%.-U. Staatab. alte 15 95 4% 40. Tollob.v. 101 1 5 16 3% do. IXI. Serie(74) 15 00. 400-F 08.-L08. 5— do. Geldertoeität 125⁵— 1½% U. St.-Ht v. 1013 9. 3 est. 319 Franzos.) 7² 82 4½% do 40. v. 1914.5 3.80% Sddöst.Eeb. a. F 10.75 9 4% U. St.⸗N. Goldrente.5 3.80% d0. nebe Prlor 10,25— % do. Kronenrent.7 9,6% 0 Odligatlonen 10 8 Werthestfindige Anlelhen(in Biülonen das Stuok) 8 78 ante! 44 2%/ Pr. Kall(pr 100 K6.0— 89 Hannk. Arobkre— 155 Franktfurter Festverzinsliche Werte a) Inlfindische 80. 3 30. 8 N—— 1% Freuß. Konsols.626 9³5⁰ oldanleingne N8 15%%e 5—— 4½%½ NMannk. von 1314 5 82 5% Preuß. Konsols— 15 40% 902* 455 0* 70 2 3½0% 1904½%8 0 ⁰ 90.25 Anl. von 1819 17 5˙ Gtsok. 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Dezember 19238 Sportliche Rundſchau Fußball Verein für Turn · und Raſenſport Feudenheim— Jußballklub Pfalz, Ludwigshafen:2(:0) Die Feudenheimer konnten geſtern ihren:1 Sieg vom Vorſpiele nicht wiederholen, ſie mußten nach gleichwertigem Kampfe die Punkte dem Geaner überlaſſen. Pfalz hatte es diesmal beſonders auf Lippo⸗ ner abgeſehen der ſcharf bewacht wurde ſodaß er nur ſelten zu ſeinen gefürchteten Durchbrüchen kam. Ein ſolcher brachte aber doch dem Platzverein eine Minute vor der Pauſe die Führung. Die Pfälzer Verteidigung vergaß in dieſem Augenblick das Eingreifen und deckte nur ihr Tor, ohne ſedoch verhindern zu können, daß der ſcharf ge⸗ ſchoſſene Ball unhaltbar im Netze landete. Sonſt brachten die erſten 45 Minuten ein durchaus offenes Feldſpiel, beiden Parteien fehlte die Entſchloſſenheit vor dem Tor und oft auch die Schußſicherheit. So wüurden beim Stande:0 für Feudenheim die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeainn leaten ſich die Pfälzer mit ihrer békannten Eneraie mächtia ins Zeua, wobei beſonders die prächtige Arbeit des Mittelläufers Schwab auffiel. Ein Flankenlauf mit nachfolgendem Schuſſe von Beſt brachte den Ausgleich. den Vögele im Feudenheimer Tor auch durch Herauslaufen nicht verhindern konnte. Nach dieſem Erfola der Ludwiashafener konnten die Gaſtgeber das Spiel wieder offener halten. Doch Lipponer wurde verletzt und die andern Stür⸗ mer Feudenheims konnten ſich nicht durchſetzen. Durch einen Fehler Bögeles fiel ſogar noch der ſteg⸗ und punktbringende Treffer für Pfalz.:1 Vergeblich mühten ſich die beiden Mannſchaften auf dem hartgefrorenen Boden nach einem weiteren Treffen ab. Beim Schluß⸗ pfiffe des einwandfreien Schiedsrichters ſtand die Partie immer noch :1 für Pfalz. Trotz der grimmigen Kälte verfolgten ca. 1000 Zu⸗ ſchauer den im allgemeinen recht fairen Punktekampf. 8. Turnen *Turnverein Mannheim von 1946. Immer mehr bricht ſich die Erkenntnis Bahn, daß Turnen, die Pflege der Leibesübungen, das 1 und zuverläſſigſte Mittel zur Erhaltung der Geſund⸗ zeit und Widerſtandsfähigkeit unſeres Körpers iſt. Der Turnverein von 1846 hat ſeit vielen Jahren für alle Altersklaſſen des weiblichen und männlichen Geſchlechts— von fünfjährigen Kindern bis zum eiſen Turnersmann— Abteilungen geſchaffen, die zu beſtimmten Fite in den geräumigen Sälen ſeines Vereinshauſes, Ecke Prinz⸗ ilhelm und Charlotten traße unter anerkannt erſten Turnlehrern und durch langjährige urntätigkeit erfahrenen Turnwarten üben. Bei trockener und wärmerer Witterung finden außerdem auf dem prächtig gelegenen Turn⸗ und Spielplatz in der Nähe der Rennwieſe Turn⸗, Spork⸗ und Spielübungen ſtatt. Ganz beſonders ſei heute auf die vor einigen Wachen wieder ins Leben gerufene Männer⸗ abteilung B alfheltſann gemacht, welche jeweils Mittwoch abende im kleinen Turnſaale übt, und der ſogar über 60 Jahre alſe Herren angehören. Die Turnſtunde wird von einem auf dem ebiete des Männerturnens ſpeziell für das reifere Alter erfahrenen Turnwart nach bewährten in einer Art und Weiſe ge⸗ leitet, daß auch die ungeübteſten Herren mit Befriedigung daran teilnehmen können. Neues aus aller Welt — Ermordung eines Ftankfurker Kaufmanns. In dem in der Georgſtraße in Hannover gelegenen Kontor der Rohprodukten⸗ firma Katzenſtein u. Blank iſt der aus Frankfurt a. M. ſtammende 25 Jahre alte Prokuriſt Joſef Strauß einem Raubmord zum Opfer gefallen. Man fand den Ermordeten mit vin⸗ deſtens 16 Hieb⸗ oder Meſſerſtichen im Kopf Dem unbemerkt ent⸗ kommenen Täter dürfte außer der Brieftaſche des Getöteten nicht viel in die Hände gefallen ſein, da der Geldſchrank zufällig keine 80 Summe enthielt. Strauß war der Ernährer ſeiner alten utter. — Den Vater erſchlagen. Im Verlaufe eines häuslichen Streites hat in München der 20jährige Bäcker Franz Batzelsberger ſeinen 60jährigen Vater, den Kaufmann Kaver Baßelsberger mit einem Hammer erſchlagen. Der Vater ſoll zuvor ſeinen Sohn und deſſen Schweſter mit einem Meſſer bedroht haben. Der Täter ſtellte ſich der Polizei unter Berufung der Notwehr. — der König der Alkoholſchmuggler gefangen. Der amerikaniſchen Küſtenpolizei, die namentlich Jagd auf Alkoholſchmuggler macht, iſt ein ganz kapitaler Fang geglückt. Vor ein paar n gelang es einem Dreimaſterſchoner namens Tomako ein Schiff engliſcher laggenführung zu erwiſchen, als es vor der Küſte von New⸗Jerſen Pane re an abzugeben verſuchte. Allerdings mußten erſt zwei ſcharfe Schüſſe über ſeine Maſten hinweggehen, ehe es 0 und die amerikaniſche Küſtenpolizei an Bord ließ. Man ſand im Laderaum noch 2 Kiſten Whiskey, der Reſt von 4200 Kiſten, die das Schiff von den Bahamas⸗Inſeln mitgebracht hatte. Die Be⸗ mannung des Schiffes wurde verhaftet Die amerikaniſche Küſten⸗ polizei war nicht wenig erſtaunt, als man darunter einen Monaten fieberhaft gefuchten notoriſchen Schmuggler antraf, der unter dem Spitznamen„der König der Alkoholſchmuggler bekaun iſt und der Schrecken der amerikaniſchen Küſtenpolizei war. Er wir jetzt vorausſichtlich auf lange Zeit unſchädlich gemacht ſein. In ſeinem Beſitz fand man 60 000 Dollars in Banknoten. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(72 morgens) —— Luft⸗ Tem⸗ 1 2 8 8 8 85. de ere. e m in S88 s Nicht ſstärteſ Wertheim———0—11—2— ſtill nehigg 0 Königſtuhl.. 563 752.9—1 11—2 Sw) ſchw neblig 2 Karlsruhe 127 752.8 1 11—2 SwW eicht deed 0 Baden⸗Baden 213 752.6 2 1 4 SW leicht cansſ 1 Villingen780 754.0—0 11—0 8 lleicht waet— Feldberg. Hof 1281 641.2—2—2—5 8(leicht debis 2 Badenweiler——————* St. Blaſien———0 1—]Wleeicht beed 1 Im Bereich eines von der Nordſee vorſtoßenden Hochdruck⸗Aus⸗ läufers herrſchte geſtern in Süddeutſchland meiſt trübes, nebliges Wetter und erhebliche Niederſchläge. Die Temperaturen lagen in der Ebene in der Nähe des Gefrierpunktes, im Gebirge herrſcht leichter Froſt. Trotz Verſtärkung des oſteuropäiſchen Hochdrucck⸗ gebietes iſt ſtärkere Kälte nicht zu erwarten, da vom Ozean eine neue, kräftige Störung heranzieht, deren Einflüſſe gegen das Feſt⸗ land vordringen. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag bis 12 Uuhr nachts: Meiſt trüb, neue Niederſchläge(Ebene Regen, Hochſchwarzwald Schnee), etwas milder, weſtliche Winde. 4 Statt besonderer Anzeige. 00 2 U Unser Ehrenvorsitzender und langjähriger An 1, Advemsonniag nächmutnge dö0 l I Inerel 0 Ulel Vorsitzender 7372 30 5 wate Senmen unsere lede te Schweste, Schwäger in u. 1 Herr Altstadtrat ſe r⸗ 5 w deeende 2 at te un roßiante, Fräulein Ettlingen Gzader). Das in den Tageszéeitungen Umtauschangebot. wonach Or arms d0 51 Anna Maria Lersch Ettlinger Aktien in Aktien der H. Hammersen Aktiengesellschaſt, Privatin Osnabruck, umgetauscht werden können, ist ohne Kenntnis und Mit⸗ ist uns durch einen unerwartet raschen Tod nach im hohen Alter von 82 Jahren. en ohne— 5 der Hälfte der gewählten Mitglieder des einer Operation am 30. November 1923 entrissen im Namen der tieſttaueinden Hinter- sichtsrates veröffentlic worden. Seit dem Gründungsjahr 1905 stand er„bliebenen: Wir machen den Aktionàren von Ettlingen hiermit folgendes Angebot: an der Spitze unseres Vereins und hat sich un- Frau Sophie Uieische geb. Lersch. 2 7 2 dessen Aufschwung und um die Wrderung aller Mannheim, Stutt, 5433 für je nom. M. 1000.— Ettlinger Stamm-Aktien einheimischen Verkehrsinteressen unvergängliche D 2, 8, II. 922 ö 4 2. 2 2 i f Beerdigung: Dienstag. hmitt mit Talon und Dividendenscheinen 1923 fl. CVVVVVV 1½ Chi. Len der Le ehenhale auns vergüten wir 8 50.—(Fünfzig Dollars) CöC— sein uneigennütziges, hingebungsvolles und erfolg- 755 8 e eeee e 0 Dollarschatze) reiches Wirken wird allezeit in Ehren fortleben. Autlche Terbffentiichungen ler Stadtgemeinie. b ist Folelg bis Nistwech den 1à. bezember Die eeeinnt ein een Mittwoch. den 5. Dezember 1923 vormittag di 0 925 8 zu Mannheim am Dienstag, den 4. Dezember,]s uyr verſteigern wir in der Farrenhaltung Käfer⸗ 1923. Bis zu diesem Tage müssen die Eitlinger Stammaktien mit Talon 1% Unr[tal 7 zur Zucht untaugliche Ziegenböcke gegen mel 1923 ffl. bei einer der nachfolgenden Umtausch- vormittags 11½ Uhr statt. Varzahlung. 3² Städt. Gutsvetwaltung. stellen e In tiefer Trauer:— Delbrũck, Schickler& Co., Berlin 2 1 e e ene deresbe Se Dor Verwaltungsrat des VerkKehrsyereins. ffene Stellen Oirektion der Disconto-Gesellschaft, Frankfurt a. M. Grosshandlung E. Ladenburg, Frankfurt a. M. 51 67 1 oder 1. Jan. 24 2 2 einen tüchtigen, bilanzſicheren, jüngeren cheinische Creditbank, Mannheim a Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-., Mannheim Budhaller sowile bei szmiilehen Flilialen der beiden letztgenannten Insti- tuta, und an unserer Kkasse. Statt besonderer Anzeige! 5 2—15 flottes Arbelten gewöhn Vorstehendes Angebot unterbreiten wir Im interesse der Erhal- 8 e e ee tung der der desellschaft für Spinnerel une)ß—FF— richt, daß mein— ee. 88 15 ember 1923. 5 lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, 85 25* Unter den Linden 9 Schwager und Onkel—5⁴2 Jungerer Bank für Texiilindustrie losef H Herr J0Sef Hermann 1 plötzlich durch den Tod entrissen wurde. 5 für Baugeschäft gesucht. Mannheim(O 7, 17), den 1. Dezember 1923 nur ſolche 9806 ſich 5 8 welche . Bamensportkleſfd 5 vollſtändig mit Cohn⸗ und St r. Hausfrauenbund. GWonne dernebn 797 5 99420 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: W e 5 Dienstag, 4. Dezember 4 Uhr in P 6. 20 Zimmer und Küche D Z. 19. Il. St. Emma Hermann geb. Rebmann ſchreiber bevorzugt 25427 Draktiſche Vorführung 7384 Geſucht: Neckarſtadt 2 Prachtpolles förmſchönes Erika Hermann 5; Aie backen wir heute zu Weinnachten 7 Jiner en dace ppſgoll Sofie Hermann. f eee, 0 Mutwoch, 5. Dez. Donnerstag 6. Dez. 11—12 und 5 5 eee ſ del mer 27 1 55 8 15 D. 42 an die —5 Ubr Annahme von Büchern u. Noten für die heres Kropp, Liebig. U e elle ds. Blattes. 5 ſtraße Nr. 18. 75419 erfenzmmer Die Feuerhestattung findet Mittwoch, 5. Dezbr * ben plewet: a. 2 nachmittags 2 Uhr statt. 5 5.. e e eeee e N In Schwetzinger⸗ f Möbel⸗ Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen dorſtad! 5401 Mobent Lelkfer, gesch brireter gesuce Bismarckplatz 17. 8* Pelzwaren Laden ee 1 91 818. e 7— 7 2 gutenbanboh⸗ — Ot, getr., gr. 5 n eute lpackung an e in tr. · mm Mäntel, Jacketts etc. Bleazl 9 Gerlauſen. Hiwelche, Ladenkundſchaſt 85 Baden wird tüchtiger Verigcſ kauſt man preiswert B9861 W. 35 an die Geſch U Areß 10 5417 1 dbr.47* 1220 f Sügmehl. Heizofen, 2— 9 e unter S. U. s Wlee gesfaftel. Aedte dacbed g Rheinische Creditbank an Rudolf Mosse, Stuttgart erbeten. ietäüsuche Verkäufe. E Aitienkaptal und Hesemen Mx. 800 000 000 ien esvct⸗ 55 Muderwagen d. 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