* der Eiſenbahnverbehr ̃ aunhe Bezugspreije: In Maundeim u. umgebung v..— 12 Dez. 1 Sidion mark. die monatlich orzieher verpflichten uch dei der Seſtellung des Rbonnements die wäbrend der Otzugszeit notwendigen preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkento nummer 17800 Karisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle Maunbeim k 6. 2.— Seſchäfts⸗Nedenſtelle neckarſtadt, wald⸗ doffte. 6. Fernſpr. Nr. 7031. Josz, 7048, 708, 7048. Telegr.-Nòr. deneralanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis 100 Milliarden Marle 1923— Nr. 566 2»Sahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeite für Allgemeine Anzengen.40 Goldmar: Reklamen 1, 20 Soldmark. Kür Rnzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung uder⸗ Anzeigenprene nach Car. nommen höhere Sewan Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzonſpzüchen ür ausgeſallene oder beſchränkte Rus gaden oder ür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Auftr. 8 Lernſpr. obne Sewäbr. Serichtsſt. Manndelm. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Engliſche wahlüberraſchung Schwere Riederlage der Ronſervativen Die engliſchen Wahlen haben eine in dieſer Form nirgends er⸗ wartete Niederlage der Konſervativen gebracht. Von den 615 Sitzen des Unterhaufes liegen jetzt die Neſultate von 591 vor. Die Stärke der einzelnen Parteten betrögt bis jetzt: Konſervattve 256, Liberale 144, Arbeiterpartei 184 und Unabhängige 10. Die Ergebniſſe der noch ausſtehenden 24 Wahlkreiſe werden ſum eine nennenswerte Aenderung in dem Stärkeverhältnis der Parteien bringen. Im alten Parlament hatten die Konſervativen 346 Sitze inne, die Liberalen 177, die Arbeiterpartei 145 und die Unabhängigen 7. Die einzelnen Parteien befinden ſich deshalb in einer Stärke, die es irgendeiner Regierung unmöglich machen muß, im Amte zu keiben, falls die anderen Parteien vereint Oppoſition leiſten. In einer Regierungserklärung, die Baldwin nach Verkündung ſeiner Wahl in Bendley abgab, ſagt er: Ich glaube, wie die Dinge ausſehen, werde ich eine recht ſchwierige Zeit haben. Der Premier⸗ miniſter erhielt in ſeinem Wahlkreis eine ſtark vermehrte Majorität. Ltoyd George erhielt in»ſeinem Wahlkreis Carnavon eine Nehrheit von 5000 Stimmen über ſeinen konſervativen Gegen⸗ kandidaten. Ramſey Macdonald, der Führer der Arbeiterpartei, ſchlug in Aberavon in Wales ſeinen konſervativen Gegenkandidaten um 3500 Stimmen. Die Londoner Preſſe ebt bei Erörterung der bisher bekanntgewordenen Wahlergebniſſe eW der Konſervativen, beſonders in Mancheſter, her⸗ dor, wo ſie laut Daily Expreß nicht als ſechs Sitze verloren wen, 5 an die Liberalen und 1 an die Arbeiterpartei. Die liberale ei begrüße die Freunde. Die Daily News trägt am kopf die ſettgedruckte rſchrift:„Das Volk verwirft den Schutz⸗ eül Die Weſtminſter Gazette hat die Ueberſchrift:„Baldwin be⸗ — Mandat nicht!“ Die„Times“ ſchreiben von den erſten iſſen:„Eine bemerkenswerte Tatſache: die Nieder⸗ Vachne dabe wgdrarith ge gen d. geee ng ge D kancheſter nachd gegen die Reg ig geſtimmt. Das Alatt detont weiter, daß Cburchidls und Sir Alfred Mond⸗ Nieder⸗ bahen. die liberale Partei in dem neuen Parlament' zweier ihrer küherer Freihandelsvertreter beraubt haben. Es wurden wieder⸗ ewähft: die Konſervativen Hoare und Lord Euſtach Perey, die Mbdeiterführer Trevellyon und Ponſomby. Neugewählt wurden in näencheſter der Liberale Maſtermann in Eiverpool und ber oniſtiſcke Kendidat Admiral Sir Negenald Hal mit einer Wafelen Mehrheit non 1990 Stimmen, während er bei den letzten Tahlen eine Mehrheit von 9494 Stimmen hatte. 8 mit dem beſetzten Gebiet Beſtätigung des Mainzer Abkommens EbBerlin, 8. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Das zwiſchen der franzöſiſchen Eiſenbahnregie und der deutſchen Verkehrsverwal⸗ getroffene Abkommen iſt am Donnerstag abend von dem Neichstabinett genehmigt worden und eine entſprechende tteilung iſt, wie wir hören, inzwiſchen nach Mainz abgegangen. Nur ſchweren Her zens hat die Reichsregierung ihr Siegel üuter dieſen Vertrag gedrückt. Er bedeutet ein Opfer, das un⸗ dermeidlich wor, wenn die troſtlofen Zuſtände im Ruhrgebiet endlich Weleiägt werden ſollten. Immer und immer wieder muß beiont tetden, daß es ſich hierbei lediglich um eine Vereinbarung echniſcher Modalitäten handelt, daß weder mündlich noch iſtlich die deutſchen Vertreter irgend eine Erklärung abgegeben daben, die auch nur im entfernteſten als eine Anerkennung der Regiehoheit gedeutet werden könnte. Die Verhandlungen haben ſich te der Reichsverkehrsminiſter Oeſer einem Kreis von Preſſever⸗ detern auseinanderſetzte, namentlich in ihren erſten Anfängen zußerſt ſchwierig geſtaltet. Als man ſich das erſtemal zuſammen⸗ — wollten die Franzoſen Diktator ſpielen: Wir ſollten unter dagung ſämtlicher Koſten den geſamten Betrieb im Ruhrgebiet auf den Zuſtand vor der Beſetzung zurückführen. Dies wurde von deut⸗ ſcher Seites ſelbſtverſtändlich abgelehnt und es gab eine Stockung. Anregung der Franzoſen trat man erneut in Düſſeldorf in Ver⸗ handlungen. Hier gelang es, für uns einigermaßen erträgliche Un⸗ agen zu finden. Die zweite Mainzer Konferenz, die daraufhin deranſtaftet wurde, drohte zunächſt ebenſo ergebnislos zu verlaufen wie die erſte. Endlich nach langem Ringen gaben die Mainzer gerren nach und traten auf den Voden jenes Abkommens, das in üſſeldorf mit Degoutte ausgearbeitet worden war. Das Mainzer Abkommen, das nun Gültigkeit erlangt hat, iſt 5 geſagt für uns eben noch gerade erträglich. Es ſtellt s äußerſte dar, was unter den obwaltenden Umſtänden für 5 uiſchland zu erzielen war. Vitter empfindet man, daß über den tozentſatz des Perſonals, das die Regie wieder einſtellen aan. beſtimmte Zuſicherungen nicht erlangt werden konnten. urterhin, man will nur deutſches und nur fachmän⸗ Nades Perſonal berückſichtigen. Ebenſo ſchmerzlich iſt, daß über Los der Gefangenen und Ausgewieſenen eine datlchedung nicht zuerz ielen war. Miniſter Deſer will rſuchen, in dieſem Belang ſeinen perſönlichen Einfluß noch einmal ainz geltend zu malen. Ueber die Einzelheiten des Abkommens iſt man in den dabentlchen Punkten bereits unterrichtet: Der geſamte Güter⸗ und rſonenwagenpark bieibt Eigentum der deutſchen Reichsbahn. Be⸗ in Lancashire In den heutigen Morgenblättern wird hervorgehoben, daß die Arbeiterpartei ihren Haupterfola zu einem beträchtlichen Teil der Tatſache zu verdanken habe. daß in zahlreichen Wahlkreiſen die Stimmen der Geaner der Arbeiterpartei zuſammengefaßt die für die Arbeiterkandidaten abgegebenen Stimmen übertrafen. Der„Star“ berichtet, im liberalen Hauptauartier wird erklärt, das Wahlergebnis ſei ein vernichtendes Urteil über die Schutzzollpolitik Baldwins und ein aroßer Triumph für den Frei⸗ handel. Die Begeiſterung bei den Liberalen iſt ſehr aroß. In der allgemeinen Verwirrung iſt natürlich Lloyd Georae eine ent⸗ ſcheidende Figur, zumal der Umſchwung in Lancaſhire hauptſächlich ſein Verdienſt iſt. Auf der Seite der Konſervativen ſtärkt der Wahl⸗ ausagana die Gruppe Chamberlains, alſo die früheren Koalitioniſten, anderſeits wirkt Afquith für Llond George als Bremſe. Die Börſe reagierte durch weichende Preiſe und Verſchlechterung der enaliſchen Valuta, obwohl die Kapitalabaabe ebenſoweit in die Ferne rückte wie der Schukaoll. Der Eindruck in Frankreich iſt wegen der Rückwirkungen auf die engliſche Außenpolitik natur⸗ gemäß ſehr ſtark. Vor allem befürchtet man in Paris die Rück⸗ kehrr des ebenſo gehaßten wie gefürchteten Lloyd George, die von weittragenden Folgen für die franzöſiſche Politit an Rhein und Ruhr begleitet ſein würde. Am deutlichſten ſpricht es die„Liberte“ Aus: „Die Niederlage der Konſervativen bedeutet den Sieg jener Politik, die zunächſt verfu wird, das wirtſchaftliche Gleich⸗ gewicht in Europa wieder herzuſtellen. Die Forderung der Wie⸗ deraufrichtung reichs wird mit verſtärkter Entſchledenheit erhoben, die fran⸗ zöſtſch⸗belgiſche Aktion an der Ruhr heftiger denn ſe bekämpft wer⸗ den. Die Aufrechterhaltung der Entente wird wachſenden Schwie⸗ rigkeiten begegnen, ſelbſt wenn Lloyd George nicht ans Ruder kommen ſollte, ſie wird nahezu unmöglich ſein, wenn er an die Spitze der englif Regierung tritt.“ Der„Temps“ macht die eigene Regierung mitverantwort⸗ lich für die für Frankreich verhenend8de Niederlage der engliſchen Regierung. Eine weitausſchauende franzöſiſche Politik hätte ſofort nach der Auflöſung des engliſchen Parlaments alles tun müſſen, um die Entente zu konſolidieren und das Fundament zu ſchaffen, für eine engliſch⸗fran zöſiſche Verſtändigung auf breiteſter Baſis. Im Falle eines konſervatiben Sieges würden auf dieſe Weiſe die Be⸗ ziehungen beider Länder bereinigt und von dem heutigen Konflikt enklaſtet geweſen ſein, im d n Fall aber würde jedes neue Kabinett ſich wohl gehüte haßen, ſeine Regierung mit der Zer⸗ ſtörung der bereits vorhandenen Grundlagen für eine engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Zuſammenarbeit zu beginnen. Leider ſei die franzöſiſche Regierung den ihr in dieſer Rich⸗ tung gegebenen Ratſchlägen nicht gefolgt. An Poincars richtet das Blatt die Frage, auf welcher Grundlage er mit einer neuen eng⸗ liſchen Regierung, der er ſich vielleicht ſchon in Kürze gegenüber hab befinden werde, zu verhandeln gedenke, ſolange er ſelbſt keinerlei Programm habe. Aus allen Preſſeäußerungen geht deutlich her⸗ vor, daß man in Paris ſchwer beſorgt iſt. deichnend iſt, daß die Negie, die noch vor nicht zu langer Zeit die deutſchen Beamten durch den 7 Stundentag zu ködern verſuchte, alle irgendwie ſozialen Einrichtungen abgelehnt hat und weder von Betriebs- noch Beamtenräten noch von Ge⸗ werkſchaften etwas wiſſen will. Ueber die engliſche Zone ſind keine Abmachungen in Mainz getroffen worden. Dieſe Frage iſt beſonderen Verhandlungen vorbehalten, die, wie wir hören, bereits im Gange ſind. 1 ** Regie⸗Erfolge Wie das„Berliner Tageblatt“ alis Köln meldet, iſt mit Geneh⸗ migung des Mainzer Abkommens noch keineswegs die Wiederauf⸗ nahme des geſamten Eiſenbahnbetriebes im beſetzten Gebiet ver⸗ bunden. Die Wiederaufnahme iſt vielmehr mit ungeheuren Schwierigkeiten verknüpft, da das früher glänzend organi⸗ ſterte Eiſenbahnnetz durch die Negie vollkommen herunter⸗ gewirtſchaftet iſt. So ſind z. B. im Bezirk Limburg in den letzten Wochen 124 Lokomotiven entgleiſt und ſchwer beſchädigt worden. Von der Regie konnten bisher nur 3 Pro⸗ zent des normalen Güterverkehrs und 8 Prozent des normalen Per⸗ ſonenverkehrs in Gang gebracht werden. Ein großer Teil der Regie⸗ ſtrecken, insbeſondere im Limburger Gebiet, liegt vollſtändig ſtill. Verkehr über Offenburg ohne franzöſiſche Zugskontrolle Die„National⸗Zeitumg“' in Baſel bringt die Meldung, daß der Eiſenbahnverkehr über Offenburg unter Aufrechterhaltung der franzöſiſchen Beſatzung wieder aufgenommen werden würde. Es ſollen zwar täglich nur vier Schnellzüge ver⸗ kehren, die Franzoſen ſollen jedoch zugeſtanden haben, keine Kon⸗ trolle des Perſonenverkehrs in Offenburg vorzunehmen. Soweit wir anderweitig unterrichtet ſind, iſt die Feſtſtellung eines täglichen Verkehrs von vier Schnellzügen den Tatſachen ent⸗ ſprechend. Ob in den nächſten Tagen aber der Verkehr über Offen⸗ burg aufgenommen wird, hängt noch von den weiteren Verhand⸗ lungen ab. Doch dürfte es richtig ſein, daß eine Kontrolle der Züge durch die Franzoſen nicht vorgenommen wird. Dazu wird uns ergänzend aus Karlsruhe berichtet: Am 10. Dezember wird der Verkehr auf der wichtigſten internationalen Strecke Frankfurt-Mannheim—Heidelberg— Karlsruhe— Offenburg—Fkeiburg—Vaſel wieder in vollem Umfang auf⸗ genommen und zwar wird ſich der Verkehr ausſchließlich auf in deut⸗ ſcher Verwaltung befindlichen Strecken mit deutſchem Perſonal und unter deutſcher Verwaltung abſpielen. Der von jetzt ab als Grenz ⸗ bahnhof betriebene Bahnhof Kehl wird in Zukunft von der deutſchen Reichsbahn und den elſaß⸗lothringiſchen Bahnen benutzt werden. * Trohki ſchwer erkrankt. Wie aus Moskau gemeldet wird, lollen ſich die Gerüchte über eine ſchwere Erkrankung Trotzkis be⸗ ſtätigen. Er leide an einem ſchweren Magengeſchwür, das die Aerzte an ſeiner Geneſung zweifeln laſſe. Trotzki nimmt ſchon ſeit längerer Zeit an den Regierungsgeſchäften nicht mehr teil. N auf Koſten Frank⸗ Maurice Barrès (Von unſerm Mitarbeiter) VParis, 6. Dezember. Wer das literariſche und politiſche Paris der Vorkriegszeit in ſeinen mannigfaltigen Erſcheinungen kennen lernen wollte, der ſich nolens volens gezwungen, den Präſidenten der franzöſiſchen Patriotenliga, den Führer der nationaliſtiſchen Jugend und Deputier⸗ ten des Hallenviertels Maurice Barres, einen Beſuch zu machen. Mühelos gelangte man zu dem Manne, der im Parlament wenig be⸗ achtete Reden hielt, aber auf der Straße Triumphe feierte. Hinter den großen Markthallen, deren Beherrſcher die Lebensmittel⸗ händler, das Groß der Wählerſchaft des Akademikers Barres ſteilten, in einer halbdunklen Gaſſe(rue des Innocents) befand ſich das Bureau des Volksvertreters. Ohne weitere Umſtände wurde man von dem„Revanchard“ empfangen, der die perſonifizierte Liebens⸗ würdigkeit war, wenn man nicht über die Deutſchen Elſaß⸗Loth⸗ vingen, Bismarck und die Hohenzollern ſprach. „Sie finden mich hier bei meiner täglichen Arbeit,“ ſagte er zu mir.„Ich habe mit dem Volke, das mich wählt, eigentlich nichts gemein, muß mich aber um die Sorgen der Leute kümmern, alle Wunſchzettel durchleſen, beantworten, in der Kammer behandeln. Politik iſt ein ſonderbares Geſchäft. Der Laie glaubt, daß man im Parlamente große Dinge leiſten kann; welcher Irrtum! Das Parla⸗ ment Frankreichs(es handelt ſich um die Kammer vor den Wahlen im April 1914) beſteht aus einem Konglomerat von Geſchäſtsleuten, die beauftragt ſind, ihren Wählern die Verſprechungen zu erfüllen, die ſie auf ſich genommen haben. Sehen Sie mich, z. B. an. So, wie ich da ſitze, habe ich den Hallenweibern den Bau einer Wärme⸗ ſtube garantieren müſſen, damit die Männer für mich ihre Stimme abgeben. In der Kammer ſpreche ich, nach Meinung meiner Wäh⸗ ler, viel zu wenig über die Intereſſen meiner Auftraggeber. Ich halte Reden über die Schädlichkeit unſerer areligiöſen Politik, über unſere Orientintereſſen, über das Hochſchulweſen. Das ſind Sachen, von denen meine Wähler nichts verſtehen. Und doch kann ichs nicht ändern, denn ich finde, ſo wie ich geſchaffen bin, keinen Wahlkreis. Das Hallenviertel liebt ris über Alles, iſt alſo nationaldenkend, empfänglich für meine Ideen über die nationale Willenskraft. Des⸗ halb fand ich hier ein Mandat Auf meine Frage, ob er, im Falle einer lniederlage, der Politik nicht Valet ſagen werde, entgegnete S Niemafs! Ich fühle die Berufung in mir, das nationale Frankreſch wieder zu errichten, ihm die myſtiſche Sendung ſeiner Größe und Jeiner kulturellen Ausſtr. g über Europa überzeugend darzu⸗ tun... Dieſe Worte kamen mit einer heißen Inbrunſt über ſeine Lippen. In ſeinem grauen Auge, das matt und verſunken die Um⸗ gebung betrachtete, flammte es plötzlich auf. Ein Ruck ging durch ſein gelbes, knochiges Und die etwas bucklige Geſtalt richtete ſich auf. Das war der echte Barres. So ſtand er als Nachfolger Derouledes, des Führers der Patriotenl a, vor dem Standbild der Jungfrau von Orleans, hielt feurig⸗wilde Anſprachen an die Studen⸗ tenſchaft, küßte die Trikolore und umarmte verdienſtvolle Offiziere, die aus den Kolonien— wo ſie gegen die Wilden gekämpft— mit der Verheißun zurückkehren, daß man drüben den feſten Glauben an 7 Kraft Frankreichs, an den Sieg über Deutſchland errungen Maurice Varres, der Schüler Renans und Tafnes, or ſich, als er, ein Fünfundzwanzigjähriger, aus einem Vog enſtädtchen nach Paris kam, mit vierzig Jahren Deputierter und Akademiker zu ſein. Zugleich wollte er materiell ſeſten Boden gewinnen. Ich brauche viel Geld, um nach meinen Wünſchen leben zu können, ſchrieb er in ſeinem erſte Buche:„Der freie Menſch“ Sein Wahl⸗ ſpruch aus dieſer Zeit lautete:„Jeder Menſch iſt frei, denn er kann, wenn ihm der Hieb mißglückt, mit einer Kugel ſein Leben ver⸗ nichten.“ Der junge Indivfdwaliſt, in deſſen Bibliothek Stirner einen Ehrenplatz einnahm, erreichte ſein Ziel dank der boulangiſtif hen Vewegung, in die er mit ſeinem ſpäteren Antipoden Artiſtide Briand trat, um von ſich reden zu machen. Während Briand den Rechts⸗ vadikalismus aufgab, um bei den Linksradikalen(Jaures) Karriere 8 machen, wählte Barres die Bahn des„Erziehers der franzöſiſchen Jugend„die er„mit Energie aufpumpen und für den unvermeid⸗ lichen Kampf gegen den Erbfeind vorbereiten wollte('Energie Nationale“, 1886). Die Deputdertenrolle lief nebenbei. Sie ſchadete ihm eher, als ſie ihm, in den Augen ſeiner Jünger, moraliſchen utzen brachte. Denn Maurice Barres geriet in böſe Geſchichten. Er verteidigte in dem großen Fälſcherfkandal, der ſeinem Freunde Deroulede die Stellung im Parlamente koſtete, die Schuldigen. Georges Clemenceau vernichtete ihn; vier Jahre verſchwand Barre⸗ aus dem pollitiſchen Leben. In der Dreyfußaffäre ließ er ſich von dem Oberſt Henry belügen und brachte es nachher nicht übers Herz ſeinen Irrtum einzugeſtehen. Der Energieproſeſſor erwies ſich in Schwach wo er Beweiſe ſeiner Willenskraft hätte liefern ſollen, als ächling. Seine Propaganda für den Revanchekrieg vereinigte ſich im Jahre 1918 offen mit der des Royaliſten Daudet, ſodaß die Königs⸗ buben“ und die nationaliſtiſchen Studenten der Patriotenliga Arm in Arm marſchierten. Vereinigt erſchienen ſie an jenem Julitage, als Poincare und Vipiani von ihrer Petersburger Reiſe nach Paris zurückkehrten, am Nordbahnhof und begrüßten den Präſidenten der Republik mit dem Rufe:„Es lebe der Krieg!“... Ich ſah ihn damals, den„großen“ Maurice Barres, wie er an den Wagenſchlag trat. Poincare beide Hände drückte, dann mit der Rechten auf die Menſchenmaſſe wies. Ein unauslöſchlicher Schaudfleck bleibt in ſeinem Leben: die Verherrlichung der Mordtat, die ein Mitglied der Patrio⸗ tenliga, Villain, an Jean Jaures verübte. Maurice Barres ſchrieb am 1. Auguſt in der„Jatrie“:„Ein Schädling iſt von einem jungen Helden aus dem Wege geräumt worden. Heil ihm!“ In dem bald niedergeſchlagenen Prozeß gegen Villain erſchien Barres als Zeuge, um zugunſten des„aufrichtigen Patrioten“ auszuſagen. Später glänzte ſein Name in der Liſte der Perſönlichkeiten, die dem Mörder — der jetzt zufrieden in einem Sanatorium lebt— ein materiell ge⸗ ſichertes Daſein verſchafften. Um die verlängerte Arbeitszeit In den Bergwerksbetrieben des Regierungsbezirks Arnsberg hat man ſich mit 8ſtündiger Arbeitsgeit—— gſtündiger Arbeitszeit über Tage einverſtanden erklärt. In Walſum kam es zu einer Schießerei zwiſchen Gendar⸗ merie und bewaffneten Arbeitern, die arbeitswillige Bergleute, die ſich nur in geringer Zahl auf den mit verlängerter Arbeitszeit arbeitenden Thyſſenſchen Hütten eingefunden hatten, beläftigten. Die Beamten waren zum Schutze der Arbeitswilligen herbeigerufen worden. Die Verluſte waren nicht ſeſtzuſtellen da die Arbeiter ihre Verletzten mitnahmen Die Dortmunder„Union“ hat in dieſer Woche 4000 Ar⸗ beitern gekündigt. Auch auf den Kruppſchen Werken ſind für heute zahlreiche Kündigungen vorgeſehen. —8 5 2. Seitie. Nr. 566 Mmannheimer General-Anzeiger(Mmittag · Ausgabe) Samstag, den 8. Dezember 1923 Die parlamentariſche Lage Am 1is Stimmen Berlin, 8. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Aelte⸗ ſtenausſchuß des Reichstags hat ſich geſtern für alle Fälle mit der Auflöſung und den daraufhin zu ergreifenden Schritten be⸗ ſchäftigt. Es war ein Gebot der Vorſicht und dennoch möchten wir annahmen, daß es diesmal noch zu keiner Auflöſung kommen wird. Nach dem Ausweis des amtlichen Protokolls ſcheint es, daß es ſich nur um 18 Stimmen handelte, die noch aufzubringen wären und die die Sozialdemokratie zu ſtellen ſich ſtark gemacht hat. Da⸗ neben haben natürlich auch die bürgerlichen Fraktionen der Mitte ihren letzten Mann aufgeboten. Es wird ſich alſo auch in dieſer Beziehung der Vorgang von vor vier Wochen wiederholen: Das Ermächtigungsgeſetz wird beim zweiten Anſturm angenommen werden. Hinterher wird ſich der Reichstag dann bis zur Januar⸗ mitte vertagen. Die Regierung wird mithin wenigſtens einen Monat lang ungeſtört arbeiten können. Hinterher wird die, wie wir annehmen möchten, Auflöſungsfrage wieder aktuell werden. Der Verlauf dieſer neueſten und allerletzten Kriſe— das war ſie am Ende— und die nicht gerade erhebende Rolle, die die Deutſch⸗ nationalen dabei geſpielt haben, hat erwieſen, daß auch das Kabinett Marx in ſtarkem Maße von der Sozialdemokratie abhän⸗ gig bleibt, und das muß bei dem Verſuch, mit dem Reichstag prak⸗ tiſch zuſammen zu arbeiten, über kurz oder lang zu neuen Kriſen führen. * 5* Der Geſchäftsordnungsausſchuß des Reichstages hat geſtern die Genehmigung zur Strafverfolgung des deutfchvölkiſchen Abg v. Gräfe wegen Hochverrats erteilt. Die Wahlreform im Rechtsausſchuß Bei der Beratung des Reichstagswahlgeſetzes ſchlug Reichstags⸗ präſident Loebe vor, die Zahl der Abgeordneten des Reichstags auf die Hälfte zu vermindern. Im Laufe der Erörterung ergab ſich, daß faſt alle Parteien orundſätzlich mit der Herabtetzung der Zahl der Reichstagsabgeordneten einverſtanden ſind. Miniſterialdirektor Brecht warf den Gedanken in die De⸗ batte, daß künftig auf je 80 000 ſtatt wie bisher 60000 Wähler ein Abageo-dneter entfallen ſoll. Die Ausſyrache wurde ohne formelle Aufforderung an die Regierung geſchloſſen, ſedoch kom von verſchie⸗ denen Seiten die Erwartung zum Ausdruck, daß die Frage der Verminderung der Zahl der Abacordneten weiter verfolgt wird. Beſchleunigte Steuereinziehung „Nachdem das Ermächtigungsgeſetz am Donnerstag nicht ver⸗ abſchiedet worden war, konnte die Reichsregierung mit einer Ver⸗ ordnung zur Erhebung von Steuern im Monat Dezem⸗ ber nicht mehr zögern. Sie hat dꝛshalb zum Erlaß einer Steuer⸗ verordnung auf dem Wege des Artikels 43 ſchreiten müſſen. Wegen der vorgeſ hrittenen Inanſpruchnahme der Rentenmarkkredite müſſen noch unbedingt im Laufe des Dezember größere Einnahmen aus Steuern dem Reiche zur Verfügung geſtellt und die Vorberei⸗ tungen dazu mit großer Beſ hleunigung getroffen werden. Die Reichsregierung muß erwarten, daß jedermann den Ernſt der Lage erkennt und ſeinen ſteuerlichen Verpfli htungen nachkommt, auch da, wo die Steuer, wie vielfach nicht zu vermeiden iſt, die Geſtal! eines Opfers annimmt. Die eingeleiteten Währungsmaßnahmen haben bereits den Er⸗ folg gehabt, daß eine nicht unbedeutende Senkung der Preiſe eingetreten iſt. Dies kann nur von Dauer ſein, wenn das Reich ſchnell Mittel bekommt. Es iſt deshalb durch Verordnung des Reichspräſidenten vom 7. Dezember 1923 beſtimmt worden, daß der dritte Teilbetrag der Rhein⸗ und Ruhrabgabe, der an ſich erſt am 5. Januar 1924 fällig geweſen wäre, bereuts am 18. Dezember 1923 zu entrichten iſt. Er beträgt für natürliche Per⸗ ſonen grundſätzlich.50 Goldmark, für ſede volle 1000 1 der Ein⸗ kommenſteuerſchuld von 1922. Wer olſo 1922 bei einem Einkommen non 2 Millionen 1 490 000 Einkommenſteuer zu zahlen hatte, hat an Rhein⸗ ind Ruhrabgabe 245 Goldmark zu zahlen. Inſoweit ein Abſchluß der Einkommenſteuerveranlagung vor dem 1. Juli 1922 zu Grunde liegt, beträgt der dritte Teilbetrag der Abgabe zwei Goldmark für jede volle 1000 Mark der Jahresſtuer⸗ ſchuld. Perſonen, deren Einkommen 1922 mehr als 50 Prozent aus freien Berufen oder aus Arbeitslohn beſtanden hat, unterliegen der Rhein⸗ und Ruhrabgabe nur dann, wenn ihr Einkommen 1922 mehr els eine Million Mark betragen hat, und zwar mit 0,50 Geldmark für jede volle 1000 Mark Jahresſteuerſchuld 1922, wobei jedoch tin etwa beibehaltener Steuerabzug abzuziehen iſt. Bei Grwerbsgeſellſchaften. die vom 1. Oktober bis 31. Dezember 22 ihr Geſchäftsjahr aboeſchloſſen haben, beträgt der drikte Teilbetrag der Abgabe.75 Goldmark für jede volle tauſend Mark der Körverſchaftsſteuerſahresſchuld 1922 bezw. 1921/22, bei efellſchaften, die vom 1. 4. bis 30. 9. 22 abgeſchloſſen haben, ſind es Joldmark und bei Geſellſchaften, die vor dem 1. 4. 22 abge⸗ aſſen haben. 3 Goldmark. Die Umſatzſteuer wird durch die he Verordnung mit rückwirkender Kraft vom 1. 11. 23 ab auf ark umgeſtellt. Für Nopember wird demgemäß noch Umſatz⸗ werden. Weitere Mitte lungen hierüber werden ergehen geführt worden. 8 Hoffmanns Pfalzpläne In der geſtrigen Sitzung des ſtändigen Ausſchuſſes des bayer⸗ iſchen Landtages gab der Abg. Ackermann im Auſtrag der ſozialdemokratiſchen Partei eine Erklärung ab, wonach die Mel⸗ dungen über die neuen Pläne Hoffmanns den Gipfel der Ver⸗ leumdung gegen Hoffmann und damit die ſozialdemokratiſche Partei der Pfalz darſtellen. Es ſei erfunden, daß am 30. Nov. oder einem andern Tage Beſprechungen der ſozialdemokratiſchen Partei katt⸗ gefunden haben, die ſich mit dieſen oder ähnlichen Dingen befaßten. Das ſei ſchon deshalb nicht möglich geweſen, weil dem Abg. Hoff⸗ mann derartige Pläne fremd ſeien. Darauf gab Kultusminiſter Dr. Matt im Auftrag des Miniſter⸗ präſidenten die Erklärung ab, daß nach telephoniſcher Meldung bon Heidelberg Augenzeugen dafür vorhanden ſind, daß Johannes Hoffmann und Rechtsanwalt Wagner am vergangenen Sonntag in Neuſtadt mit den ſog. Regierungsmitgliedern der ſepa⸗ ratiſtiſchen Regierung Bley und May und anderen ſeparatiſtiſchen Führern verhandelten. Der Inhalt der Beſprechungen ſtamme von verläſſigen Gewährsmännern. Abg. Ackermann erklärte hierzu, er halte ſeine Bemerkungen vollſtändig aufrecht. Wenn man ihm dieſe neue Mitteilung vor⸗ gelegt hätte, würde er ſie nachgeprüft haben. Solange ſolche Behaup⸗ tungen nicht einwandfrei erwieſen ſeien, ſollte man damit vorſichtig ſein. Damit war die Erörterung der neuen Pfalzvorgänge im Aus⸗ ſchuß geſchloſſen. Die ſozialiſtiſche Mißwirtſchaſt in Sach en JBerlin, 8. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Herrn Zeigner wird nun wohl auch der„tüchtige“ Innenminiſter Liebmann und vermutlich das ganze Kabinett Felliſch zu folgen haben. Die De⸗ mokraten haben ein kaum verhülltes Ultimatum geſtellt wegen eines Geheimabkommens Liebmanns mit den Kommuniſten und der Beſpitzelung der Reichswehr.(Siehe unten.) Dazu ge⸗ ſellt ſich aber nunmehr eine neue Tatſache: Waffenſendungen von Rußland nach Dresden! Während der„Regierungs⸗ zeit“ der kommuniſtiſchen Miniſter Böttcher und Heckert ſind größere Waffenſendungen aus Sowietrußland für Berlin nach Dresden ge⸗ gangen und von dort nach Berlin zurückgeſandt worden. An den Er⸗ mittlungen über Art, Zweck und Umfang der Sendungen ſind auch die Berliner zuſtändigen Stellen beteiligt. ** * Rückiritt der lhüringiſchen Regierung Die Ergänzung der Thüringer Rumpfregierung iſt wiederum mißlungen, da der Wahlvorſchlag der Sozialdemokratie mit 31 gegen 22 Stimmen abgelehnt wurde. Darauf erklärte der Miniſter Frölich den Rücktritt der Regierung. Seſpitzelung der Reichswehr in Sachlen Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ peröffentlichen Mittei⸗ lungen über die geheime Ueberwachung der Reichs⸗ wehr. die allerdings inzwiſchen aufgehört hat. Sie erſtreckte ſich beſonders auf Truppenverſchiebungen, wobei die Betriebsräte der Eiſenbahner, Vertrauensleute und Polizeibeamte innerhalb und außerhalb Sachſens mitwirkten, ferner auf Belegung der Truppen⸗ übungsplätze auch der nichtſächſiſchen, auf die Art der Bewaffnung der Truppen, Art und Zweck ihrer Uebungen, Durchführung der Ausbildungskurſe uſw. Auch elleinreiſende Offiziere und Mann⸗ ſchaften der Reichswehr in Uniform und Zivil wurden überwacht und Erhebungen über ihr Gepäck angeſtellt. Ferner unterlagen die Offizierskaſinos und ſelbſt das Offizterserholungsheim Schmor⸗ kau der Beſpibelung. Die Kaſernen ſind zeitweiſe Tag und Nacht überwacht worden. Für den Verkehr mit den überwachenden Per⸗ ſonen war ein beſonders geheimer Ehiffreſchlüſſel ein⸗ Auch dieſe Angelegenheit wird im Landtage ihr Nachſpiel haben. Die Seſtaltung der Soldmarkpreiſe Berlin, 8. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichs⸗ wirkſchaftsminiſterium iſt man eifrig bemüht, in der Frage der Geſtaltung der Goldmarkpreiſe eine abſolut durchſichtige Lage zu ſchaffen. Zu dieſem Zweck hat das Miniſterium ſoeben eine Denkſchrift erlaſſen, in der die Länder Richtlinſen erhalten. auf welchem Wege angemeſſene Goldmarkpreiſe feſtzuſetzen ſind. Amtlicherſeits Richtpreiſe aufzuſtellen, wie das vielſach vom Publikum verlangt wird, lehnt die Regierung mit Recht ab. Die Erfahrungen des Krieges laſſen dieſe Experimente wenig ratſam erſcheinen. Daß die Friedenspreiſe nicht einfach als Norm gelten können, ſbeht eben⸗ falls feſt. Zu einer gerechten Kalkulation kann man nur gelangen, wenn man die Verbilligungs⸗ und auch die Verteuerungs⸗Faktoren, die ſeit Kriegsbeginn ſich bemerkbar gemacht haben, ſorgfältig gegen⸗ einander abwägt. Der neue Reichswirtſchaftsminiſter Hamm, der die Denkſchrift geſtern vor Vertretern der Preſſe erläuterte, ob zwei Tatſachen hervor: Einmal, daß Deutſchland in das Syſtem der Weltwirtſchaft einbezogen und daher von der Kreisbewegung auf dem Weltmarkt abhängig iſt, die gegenüber etwa dem Jahre 1913 eine beträchtliche Teuerung aufweiſt. Zum andern iſt die ausgeſprochene ESigenbewegung der deut⸗ Die Liebe zur Macht und die Liebe zur Freiheit ſind in einem ewigen Widerſtreit. Wo die wenigſte Freihtit iſt, da iſt die Leiden⸗ ſchaft für die Macht am brennendſten und gewiſſenloſeſten. John Stuart Mill. * 2* Am die Erhbaltung des Notionaltheaters Am zehnten Dezember endet die Friſt für die Zeichnung neuer Platzmieten und eines Garantiefonds. Von dem Er ebnis ſo hat die Stadtverwaltung mit aller Deutlichkeit erklärt. wiro es abhängen, ob eine Forkführüng überhaupt oder eine Fort⸗ züh ung im bisherigen Umfgeg möglich iſt. Die Entſcheidung darüber oll bis zum 31. Dezember fallen. Damit ſteht das National heater in Mannheim in der ernſteſten Kriſe, die es zemals bedroht hat. Eine Bühne, die, abgeſehen von dem Wei⸗ marer und dem Wiener Hofburglheater, an hiſtoriſcher Bedeutung in der Geſchichte des deutſchen Theaters und in der deutſchen Geiſtes⸗ che nicht ihresgleichen hat. Es iſt ein ſtolzes Wort: unſere Schillerbühne! Die Mahnung: was du ererbt von deinen Vätern haſt, er⸗ wirb es um es zu beſitzen, iſt in den letzten Jahren mißachtet worden Verantwortliche Stellen haben verſagt, und die Stadt⸗ verwaltung hat ſich hartnäckig allen Anregungen verſchloſſen, mit veralteten Einrichtungen die ſich längſt als überlebt und ſchädlich erwieſen hatten, aufzuräumen. Das iſt eine ſchwere Schuld gegenüber der Vergangenheit und ſchwerſte Schuld der Zukunft gegenüber. Noch war es, als der Hilferuf an die Bürgerſchaft erging, an der Zeit, mit einer muiigen und offenen Erklärung hervor⸗ zutreten: wir brauchen, Mitbürger eure Hilfe, wir wollen gemein⸗ ſam den Untergang des uns allen lieb gewordenen Theaters auf⸗ 1* alten. Helft uns, indem ihr Opfer bringt, an uns ſoll es nicht fehlen. Wir wollen tun, was in unſeren Kräften ſteh'. Das Theater foll auf einer neuen Grundlage aufgeßaut werden. Wir wollen verſuchen dieſe oder jene bekannte erſönlichkeit von Nang als Leiter hierher zu bekommen. Wir wollen ihm die Stellung einräumen, die ihm zukommt und wollen ihn non den Feſſeln befreien die ſeine Vorgänger eingeengt haben. Er ſoll die bolle Verantwortung für das künſtleriſche und wirtſchaf.⸗ liche Wohlergehen des Inſtituts freudig übernehmen können. Nach ſeinen Intentionen ſoll durch Einſparungen wie durch Aushau das Thrater wirtichaftlich produktiv gemacht werden. Wir wollen rechtzeitig alles einleiten, damit Vertrauem zur Stadt und der Theaterleftung neu geſchaffen wird. Wir wollen auch die Künſt⸗ lerſchaft die mit ſoviel Liebe am Theater hängt und mit wahrer Selbſtaufopferung ſich ihrer Tätigkeit hingibt, hören und Rat bei Zeit annehmen, ſtart während der Theaterferien ſo faſt hinten herum einen Intendanten zu beſtellen, zu dem von vornherein weder das Perſonal noch die Kritik Vertrauen hat. Die Stadtverwaltung hat bis heute gezögert, dieſe Erklärung verbindlich abzugeben. Sie hat dadurch ihren Hilferuf ſelbſt ſabotiert. Trotz alledem rufen wir der Manheimer Bürgerſchaft eindring⸗ lich zu: Helft dem Theater! Laßt es nicht unter⸗ gehen. Unſere Skadt hat nur zwei geiſtige Mittelpunkte: das Theater mit einem ausgezeichneten Orcheſter und die Kunſthalle mit ihren Vortragsteihen und ihren ſchönen Aus⸗ ſtellungen. Gebt ihr ſie preis und leiſtet ihr durch Gleichgültig⸗ keit ihrem Abbau Vorſchub, ſo ſinkt Mapnheim zu einer Stadt von kroſtloſer Oede herab. Helft, helft. helft Danzig als Hort deutſcher Rultur Von Carl Cange(Oliva⸗Danzig). Wenn noch ein Zweifel über den deutſchen Charakter Danzigs bei der Entente oder im Ausland war, dann iſt er dur die Ende Nopember ſtattgefundenen Volkstagswahlen gründli zerſtört worden. Auffallend iſt in dem kleinen Staate der Sieg der bürgerlichen Parteien und die Abnahme der polniſchen Stimmen, obwohl die Polen ſich ſeit Jahren eifrig bemühen, Danzig als rein polniſche Stadt hinzuſtellen. Bisher gab es unter den etwa 120 Volkstagsabgeordneten ſieben polniſche. Alle Bemühungen, dieſe Zahl jetzt durch wirtſchaftliche Vorteile oder durch große Propa⸗ ganda, ſogar Begründung der Baltiſchen Preſſe in deutſcher Sprache mit polniſcher Orientierung, ſind geſcheitert. Die Zahl der polniſchen Abgeordneten iſt auf fünß herabgemindert, ſo daß die Polen nicht einmal mehr eine Fraktion zuſommenſtellen können. So gibt die neue Gruppierung im Volkstag der Welt den klaren Bewei⸗ ein⸗ wandfreien deutſchen Charakters Danzigs, den der Senatspräſident beim Völkerbund und die Vertreter des Senats bei allen Kongr eſſen und Veranſtaltungen ohne Scheu und Rückſicht betonten, wenn auch ein wirtfchaftlich enges Zuſammenarbeiten mit Polen erwünſcht und notwendig iſt. In dieſer Hinſicht ſind ſeit der letzten Völkerbund⸗ ſitzung in der Tat günſtige Zeichen vorhanden, ſo daß ſchwierige Fragen zu einem friedlichen Ausgleich führten. Theater und Kunſt, kulturelle Beſtrebungen und ſportliche Veranſtaltungen ſind weiterhin ein Beweis, wie ſtark das Deutſch⸗ tum und der Einfluß vom Reich iſ. Die neue Guldenwährung. die zweifellos wirtſchaftlichen Aufſtieg brachte, ermöglicht größere Aus⸗ gaben und damit den Beſuch erſter Künſtler aus bdem Reiche. Es iſt nicht möglich, die Reihe hervorragender Namen hier anzuführen. Ein Blick auf die wertwollen Veranſtaltungen einer Woche zeigt das U ſchen Wirtſchaft in Rechnung zu ſtellen, die durch zahlreiche Steuern und unproduktive Arbeiten, Erhöhung der Frachten und Rückgang der Arbeitsleiſtung gekennzeichnet iſt. An Verbilligungs⸗ momenten wären demgegenüber nur die niedrigen Mieten und die geſunkenen Goldlöhne aufzuzählen. Die Soldgehälter der Beamten Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) In der geſtrigen Verhandlung der Spitzenorganiſationen der Beamten mit dem Reichsfinanzminiſterium haben die Vertreter der Beamten nochmals erklärt, daß die Beamten unmöglich mit den jetzigen Gehältern ihre Exiſtenz beſtreiten können Das ſoll, wie die„Voſſ. Ztg.“ erklärt, auch zugegeben, aber es ſoll erklärt worden ſein, daß bei der Finanzlage des Reichs weitergehende Zugeſtändniſſe unmöglich ſeien. Bei den Beſoldungsgruppen—6 hat man ſic dann noch zu einem Entgegenkommen entſchloſſen, in⸗ dem man bei der Beſoldungsgruppe 1 von 606 auf 810% und bei der Beſoldungsgruppe 6 von 1152 auf 1536 4 hinaufging. Bei den Beſoldungsgruppen—13, die die höheren Beamten mit ein⸗ ſchließen, hat man von ſolchen Aenderungen abgeſehen. Es bleibt alſo dabet, daß z. B. in der Gruppe 13 das Anfangs⸗ gehalt 3750 und das Höchſtgehalt 4950 beträgt, wozu dann noch beſcheidene Orts⸗, Frauen⸗ und Kinderzulagen kommen. Die erſte Auszahlung auf Grund der neuen Gehälter er⸗ folgt am kommenden Montag, eine zweite unter Anrechnung dieſer und der bereits am 30. November bezahlten Beträge am 17. Dez. Vom 1. Januar ab ſollen die Bezüge wieder monatlich in einer Rate bezahlt werden. Die Beamten erhoffen jetzt noch Hilfe beim Reichstag. * 5* Die geplante Neuregelung der Beamtengehälter auf Goldbaſis hat in den Beamkenkreiſen begreifliche Enttäuſchung hervorgerufen. Die Beamtengehälter ſind in der Tat für ſämtliche Gruppen ſo karg bemeſſen und bleiben ſoweit hinter den Vorkriegsgehältern zurüc, daß man ſelbſt unter Berückſichtigung der Tatſache, daß die Be⸗ amten heute die einzigen Menſchen mit einer gewiſſen Altersverfor⸗ gung ſind, ſie als völlig unzulänglich bezeichnen muß. 10 ſetzigen Sätze können talſächlich nur für eine gewiſſe Ulebergangsdeit in Kraft bleiben und laſſen ſich auch nur durch die verzweifelte Lage der Reichsfinanzen einigermaßen rechtfertigen. Sowie aher die geplante Balancierung des Etats erreicht und eine allgemeine Beſſerung der Wirtſchaftslage erfolgt iſt, muß in der Gehälterfrage für ausgleichende Gerechtigkeit und Auskömmlichkeit geſorgt werden. Cooliòges Botſchaſt Präſident Coolidae verlas am Donnerstag nachmittaa ſeine Botſchaft vor verſammeltem Konareß. Mit dem Blick auf die Außen⸗ politik erklärte er. daß Amerika im Geſetzlichen das a me rika⸗ niſche Prinzip verfolae, ſich vorerſt um ſeine eigene Angeiegen heiten zu kümmern. Es erkenne aber die Verpflichtungaeg en die Menſchheit an. Es verfolae namentlich zwei Hauptarund⸗ ſätze, nämlich: dauernde Allianzen zu vermeiden und die friedliche Regeluna der Streitfragen unter den Völkern zu befürworten. dieſem Grunde befürworte es die Schaffuna eines Schiedsae“ richts, weil dieſer Gedanke einem amerikaniſchen Prinzip ſpreche. Coolidae erklärte, daß die diptomatiſchen Beziehungen mit Rußland auf dem Wegae ſeien. wiederhergeſtellt zu wer⸗ den. Mit Vezua auf die Interalliierten erklärte Coolidge. daß Ame⸗ rika nicht zur Aufhebuna ihrer Schulden geneiat ſei doch habe es keine Einwände dagegen, daß die Bezahluna der nicht konſolidierten Schulden nach dem Vorbild der enaliſchen Schulden geregelt werde. Amerita gedenke nicht die Roll⸗ eines hartherzigen Gläubigers zu ſpielen. Amerika habe das Recht. Erſekung der Beſatzunaskoſten im Rbeinlan zu fordern. Amerika beſitze aber auch ein direktes Inte reſ an der wirtſchaftlichen Wiederaufrichtunga Eurd pas, weil davon die Stabilität der Ziviliſation und das Wohlerge“ den der Menſchbeit abhänge. Amerika wünſche. daß Frankreich be, — die deutſchen Finanzen wieder aufgerichte werden. Zu den Wehrmachksfraagen ſaat die Botſchaft: Mehrer⸗ Jahre hindurch wurde die Zahl der Mannſchaften in Heer und 7 dis zu einem gefährlichen Grad perringert. und weiter Verminderungen dürften nun nicht mehr gemacht werden. Heer und Flotte müßten eher verarößert als verkleinert werden. Amerika wünſche keinen Krieg mehr, aber es wolle auch keine Schwäche zeigen. Unterſeeboote und Fluazeuae ſeien für die Marine und die Landesverteidiauna notwendia. der Panamakanal müſſe ver⸗ vollkommnet werden. Die Zahl der Cinwanderer müſſe arenzt werden in Uebereinſtimmuna mit der Fähiakeit des Landes ſte aufzunebmen. Der Präſident ſchlägt eine ſofortige Reaiſtrie“ rung aller Fremden vor. In dem innervpolitiſchen Teil ſeiner Botſchaft befürwortete Cob lidae die Herabſetzung der Steuer nach dem Vorſchlag des Finan“ ſekretärs Mellon um 20 Dollar. Hannover, 8. Dez. In dem Prozeß gegen den Lokomotivführer Albrecht, deſſen Zug, wie erinnerlich, bei Kreienſen verunglückbe, wurde geſtern das Urteil gefällt. Albrecht wurde wegen fahrläſ⸗ ſiger zu einem Jahr ſechs Monaten Gefãngni⸗ verurteilt. ſtändig wachſende Niveau. Das Stadtiheater brazte zwel Neuanf, führungen, Hans Francks„Geſchlagen!“ und Franz „Schweiger“. Direktor Schaper hatte die neue 72 von Hans Franck ſelbſt inſzeniert und eine warme, beifällige Aufnahme erdtz Die Aufführungen von„Godiva“ und„Herzog Heinrichs Heimleh waren noch in beſter Erinnerung. Hermann Merz verſtand es, durch uchtige Verteilung und Einſtudierung der Nollen das erſchütternm Schickſal Schweigers zum Leben zu erwecken und das herauszuholen/ was herauszuholen iſt. Wie in ſeinen Vorträgen in der Volkshoch⸗ ſchule, die zur Vertiefung in das Weſen der modernen Klerag dienen, hat er auch hier das Weſentliche erfaßt und den Verſten gemacht, den etwas abſeits ſtehenden Danzigern die Möglichteit, 2 5 ſich in das Wollen und Ringen neuerer Dramatiker em zufühlen. In der letzten Zeit ſind wieder die in Danzig ſehr gut einge führten Morgenfeiern aufgenommen. Hans Freng— ſeine Zuhörer durch die Art ſeines Vortrages und die Tieſe ſeiner Dichtungen zu feſſeln, ſo daß ein zweiter Vortragsabend im Deu er Heimatbund Danzig veranſtaltet wurde. Hans Franck brachte außer einer Reihe inhaltlich und formal vollendeter ſein demnächſt erſcheinenden„Gottgeſänge“, Stücke aus den„Re bogengeſchichten“ und die knappe, dramatiſch ergreifende Stia „Das Königsduell“. n der Faichen weghe men neh, Kalteen der Leiter deß Schule der isheit in Darmſtadt vom Kunſtverein eingeladen +1. konnte vor voll beſetztem Haus einführende Worie über den„Sin der Kunſt als Ausdruck des Lebens“ ſprechen. den Beginn der Woche bildeten zwei ppilharmoniſche Beiz hovenkonzerte mit dem Blüthnerorcheſter und Arthur Schnabe! che Soliſt unter Leitung von Henri Prins. Danzig hat eine mruſikaliſ n⸗ Gemeinde, die ſo groß iſt, daß beide Konzerte im großen Schütge⸗ hausſaal ausverkauft waren. Einer unſerer erſten Dirigenten, Blech, leitete ein Wagnerkonzert. 5 Wenn ich ferner erwähne, daß in dieſen acht Tagen noch 75 berühmte Hermann Jadlowker und die Tänzerin Urſula Falke, 10 Tochter des verſtorbenen Dichters Guſtav Falke, in Danzig 1 Joppot künſtleriſch tätig waren, ſo zeigt das die auſſteigende Kiſ künſtleriſcher Leiſtungen in Danzig. Zuſammenfaſſenden Ueberb en geben die letzten Danzighefte der Oſtdeutſchen Monatshefte, in d letzter Ausgabe der Senator für Kunſt und Wiſſenſchaft, Dr. 277 mann Strunt, ſagt:„. Wer der deutſchen Zukunſt dienen w der muß ſich auch um Danzig bekümmern und an ſeinem Teile ak Danzig wirken: denn das verfolgte und zerſplitterte deutſche Inen würde ſich ſelbſt aufgeben, wenn es einen Volksgen⸗ſſen und Licht 271— 115 genge aufgeben würde Da kenm espreſe oß auf die Politik der Regierungen, der Parteien und der an, ſondern auf jeden Ein en un 22 + 8 hat ſo z unter Erich Kleiber und Hans Pfitzner. Samskag, den 8. Dezember 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 566 Die Not der Beamten Der Berufsverein der böberen Kommunalbeam⸗ ten Deutſchlands E. V. Ortsaruppe Mannheim, bat am 30. November folgendes Schreiben an den Reichskanzler, Reichsfinanzminiſter und an den Reichstag ge⸗ ichtet: „Durch die Preſſe gebt die Nachricht, daß zur Zeit im Finanz⸗ miniſterium Beratungen über die zukünftigen Goldgehälter der Beamten als Folge der Einführung der Rentenmark ſtatt⸗ ſinden und bei dieſem Anlaß hat der Reichsfinanzminiſter ſich dahin deäußert, daß den Beamten nicht das frühere Goldeinkommen ge⸗ währt werden könne, ſondern vielmehr mit einem Entbehrungs⸗ faktor von 30 Prozent gerechnet werden müſſe. Das Wort Entbehrung iſt für die Beamten kein neuer Begriff. Sie mußten ſchon in Friedenszeiten bei ihrem knappen Einkommen entbehren. Was aber ſeit 1917 in fortgeſetzt ſteigendem Maß von ihnen an Entbehrungen verlanat und geleiſtet wurde, überſteigt alle erträalichen Grenzen und hat das Beamtentum zermürbt bis zur Lei⸗ ſtunasunfähiakeit. Reichskanzler Dr. Wirth ſagte am 30. September 1921 im Reichs⸗ taa, er denke nicht nur an die unteren und mittleren. ſondern auch an die höheren Beamten, die ſich dem Proletariat mit Windes⸗ eile näherten. Seine Prophezeihung iſt eingetroffen. Mit Jand und Fruß haben ſich die Beamten in ſtillem Kampf gegen dieſe⸗ Schickſal aewährt und ſich Entbehrungen auferleat und ſechs Jahre ertragen von ganz unerhörtem Umfang. Ein Aufatmen aina durch ihre Reihen, als ſie hörten, daß die Goldgehälter in Ausſicht ſtänden. Umſo arößer iſt die Enttäuſchung, die die Worte des Finanzminiſters bervorgerufen haben. Wie liegen nun die Verhältniſſe? Die Einkommen in Goldmark ltellen ſich nach der neueſten Regelung vom 24. November 1923, ver⸗ alichen mit den Gehaltsſätzen vom Auauft 1914, wie folat: Gruppe XIII von 11750 Mk. auf 3798 Mk. ½ „ X„ 84˙5„ 2489.% „ Um„ 3875„ 2034„ ſ½% „ IV„ 1960„„ 1424„% Das Einkommen hat ſich alſo in den mittleren Gehaltsklaſſen bis auf die Hälfte verringert. Da aber die Weltmarktpreiſe geſtiegen ſind und die Zahlungen bis auf Teile der allerletzten Zahlungen in der ſtets mit Verluſt verbundenen Papiermark erfolgten und die Teu⸗ krunaszulagen faſt immer verſpätet eintrafen, ſo iſt das Einkommen er Beamten in den höheren Klaſſen auf ein Drittel des Friedens⸗ einkommens zuſammengeſchrumpft. Wie war das ſechs Jahre hin⸗ urch zu ertragen? Durch Entbehrungen aller und jeder Art. Zu⸗ nächſt wurden die Dienſtboten abgeſchafft. Alsdann konnte den Kin⸗ dern nicht mehr die Ausbildung, die der Vater genoſſen hat, gewährt werden, eine Forderung, die eigentlich ſelbſtverſtändlich ſein ſollte. öhne. die im Studium beariffen waren. mußten das nötige Geld zur Vollendung der Studien als Erdarbeiter, Beraleute und mit anderer Handarbeit erwerben, ſtatt ihre ganze Arbeitskraft auf ihren erwählten Beruf zu konzentrieren. So entſtand der Langſtudent. Die Ernähruna ſank weit unter das zuläſſige Maß. Theater. Bücher und vieles andere. worauf der Beamte nach ſeiner ganzen Vorbildung nſpruch hat, wurden reſtlos geſtrichen. An Ergänzung von Kleidung und Hausrat war nicht mehr zu denken. Man lebte, wie der Kauf⸗ mann ſaat. von der Subſtanz, bis ſie aufgezehrt war Erſchwerend kam hinzu, daß zurückgeleate Notpfennige wie Sparauthaben, Le⸗ bensverſicheruna, ſich über Nacht in Nichts auflöſten. Familien⸗ chmuck und ähnliche Wertſachen, die ſonſt wohl in Fällen der Not eine Reſerve bilden. waren ſchon während des Krieges dem Vater⸗ nd geopfert worden. Die Zwanasbewirtſchaftuna der Wohnungen war noch der einzige Lichtblick. Auch er verſchwindet und der Beamte ſieht mit chrecken den Zeitpunkt nahen, wo er auch die Wohnuna nicht mehr ten kann. Denn wenn die Goldmieten eingeführt werden, ſo Wüßte er ſtatt früher ein Fünftel, jetzt die Hälfte ſeines gekürzten Einkommens für die Wohnung aufwenden und das iſt unmöalich. So ſteht der Beamte— und der höhere Beamte in beſonderem Maß— vollſtändig zermürbt vor dem Nichts und ſoll dabei bochwertige Arbeit leiſten, die ſeine ganze Spannkraft in Anſpru“ nimmt. Daseine chließt das andere aus. Wenn die Beamten wieder lei⸗ tunasfähia werden ſollen, und das wird nach erfolgtem Abbau in er⸗ höhtem Maß von ihnen verlangt werden müſſen, ſo müſſen ihre wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe wieder in geordnete Bahnen geleitet werden. bei muß berückſichtigt werden, daß alle Reſerven an Geld und Sachwerten aufaezehrt ſind. Dieſe geordneten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſind nur zu erreichen, wenn den Beamten das Frie⸗ enseinkommen in vollem Wert wieder gewährt wird. Das ſind unter Berückſichtigung der Teuerunga auf dem Weltmarkt minde⸗ ens vier Drittel des Friedenseinkommens. Auch dann muß er Beamte ſich noch die größten Entbehrungen auferlegen, wenn er le Subſtanz, von der er ſechs Jahre gelebt hat. einigermaßen wieder ergänzen will. Eine ſolche Regelung iſt das Mindeſt⸗ maß und wir erwarten ſie mit aller Beſtimmtheit, nicht in erſter Linie zum Wohl der Beamten ſelbſt, ſondern zum Wohle des Staates, er ohne ein in geordneten Verhältniſſen lebendes Beamtentum lebensunfähig wird. Ein Heruntergehen unter dieſes Mindeſtmaß muß zu den Erſcheinungen führen, die wir jetzt ſchon zu beklagen baben. Der Beamte wird aus der Not heraus zu Unredlichkeiten ver⸗ leitet— ſiehe die Straffälle bei Poſt und Eiſenbahn— und das iveau eines Beamtenkörpers, der als der beſte der Welt galt. muß unfehlbar ſinken. Gegenüber dem Stand vom Auauſt 1914 erhielten die Beamten in der Zeit vom 1. April 1919 bis 1. Dezember 1923 insgeſamt weniger in Gruppe XIll etwa 34000 Goldmark= 62 0% „ 23 2 5 11 W 100⁰0 + 10 0% Bei den Arbeitern hat man mit Recht in allerletzter Zeit mit der Nivellieruna gebrochen und will wieder nach Lei⸗ ſtung und Vorbildung entlohnen. Dieſelbe Forderunaſtel⸗ lenwir. Zur Zeit hat ein höherer okademiſch vorgebildeter Beam⸗ ter noch nicht das Lebenseinkommen eines unteren Beamten. Mit ſolchem Beainnen zerſtört der Staat ſelbſt die„Klammer des Staa⸗ tes“, als welche Reichskanzler Streſemann das Beamtentum bezeich⸗ nete, denn der für hochwertige Arbeit geeianete Nachwuchs muß natürlich ausfallen. wenn jeder Anreiz zu dieſem Beruf fortgefallen iſt. Die Beamten weiſen im Kampf um ihre Exiſtenz alle ae⸗ waltſamen, Kampfmittel, wie ſie andere Berufsſtände— vielfach mit Erkola— ongewendet haben. weit von ſich, ſie be⸗ ſchränken ſich auf ſachliche Darleaung und erwarten von den dazu be⸗ rufenen Stellen volle Würdiaung ihrer Darleaung. Nach vollſtän⸗ diger Einſührung der wertbeſtändigen Währuna ſetzen wir die Wie⸗ dereinfüßrung der Vorauszahluna in der früher üblichen Weiſe als ſelbſtverſtändlich voraus. Der jetzige Zahlungsmodus iſt un wür⸗ dia und unzweckmäßia. ſowohl für die n. wie für Staat und Gemeinde. denn die Kaſſen ſind dadurch überlaſtet und ein aroßer Teil der Beamten iſt ausſchließlich mit den Vorbereitungen zur Gehaltssahlung dauernd beſchäftiat.“ ihres früheren Einkommens —— Städtiſche Nachrichte der Preisabbau Auf dem Mannheimer Lebensmittelmarkt darf., wie wir erfahren, mit einer weiteren Ermäßiaung der Preiſe für Teigwaren und Hülſenfrüchte gerechnet werden. Wenn es mögalich iſt, die Hülſenfrüchte mit Deviſen einzukaufen, kann die Verbilligung bis zu 20 Prozent betragen. Vis jetzt ſtand nur Pa⸗ viermark oder wertbeſtändiges Geld zur Verfügung. Bei Fetten iſt eine gewiſſe Stabilität eingetreten, die anhalten dürfte. Der Oel⸗ arundpreis iſt von den Fabrikanten hinaufgeſetzt worden. Von Kokosfett bört man das aleiche. Der Preisrückgang bat am 29. November eingeſetzt. Als das Publikum in der Lage war, mehr mit wertbeſtändigen Zahlungsmitteln einzukaufen, iſt eine Stabilität eingetreten, die nach ſachverſtändiger Meinung im allgemeinen wei⸗ ter anhalten dürfte. Aeber den Preisabbau im Reiche liegen uns folgende Meldungen vor: In Stuttgart ſind in dieſer Woche die Fleiſchpreiſe zweimal erheblich herabge⸗ ſetzt worden. Seit geſtern koſtet das Ochſen⸗ und Rindfleiſch erſte Güte 80 Pfg.(bisher.10), das Kuhfleiſch 1. Güte 55(80) Pfennig, Kalbfleiſch 95 Pfg.(1,2), Schweinefleiſch.80(2), Hammelfleiſch 75—85 Pfg.(1%) und Schaffleiſch 50—55(60—75): die neuen Preiſe der übrigen Fleiſcharten lauten: für 2. Güte 70(àuletzt 90) Pfg. und Kuhfleiſch 2. Güte 40(60) Pfg. Die Fleiſchpreiſe ſind demnach, mit Ausnahme des noch übermäßig hohen Schweinefleiſchpreiſes, unter die Goldmarkgrenze und zugleich auch ganz nahe an den Friedensſtand gerückt. Vei der neuen Fleiſchpreisermäßigung iſt übrigens der Wegfall des Wertbeſtändigkeitspreisnachlaſſes, zu dem nun auch die Metzger übergegangen ſind, berückſichigt worden.— In Darmſtadt iſt in einer gemeinſchaftlichen Sitzung der Landes⸗ preisprüfungsſtelle und der ſtädtiſchen aleichen Stelle, die unter Lei⸗ tung des Mimiſteriums für Arbeit und Wirtſchaft und unter Beizie⸗ hung der Intereſſentenverbände vorgeſtern abgehalten wurde. der Preis für Schweinefleiſchwaren um rund 33 Prozent mit ſofortiger Wirkung geſenkt worden: weitere Herabſetzungen der Preiſe ſtehen für Ende dieſer Woche bevor. In gleicher Sitzung wur⸗ den die Preiſe für erſtklaſſiaes Rindfleiſch auf 1,6 Billio⸗ nen(.60 Mk. in Gold) ſe Pfund ermäßzigt. In Stuttaart nimmt auch das 85prozentige Schwarz⸗ brot(ſogen. Verſoraunagsbrot) an der Preisherabſetzung teil: ein Kilo koſtet jetzt 36 Pfg., alſo 6 Pfg. bezw. 60 Milliarden weniger. Der Preis für ein Kilo 75prozentiges Schwarzbrot beträgt nunmehr 45 Pfa.(9 Pfa. bezw. 90 Milliarden weniger), ſener für ein Kilo Weißbrot 52 Pfa.(12 Pfa. bezw. 120 Milliarden weniger). Die Bäckerinnung teilt hierzu mit, daß der Wertbeſtändiakeits⸗ nachlaß von 10 v.., der ſich überall raſch eingebürgert hatte, weafällt. Auch der Lbensmittelkleinhandel hat be⸗ ſchloſſen. die ſämtlichen Artikel zu Goldmarkpreiſen abzugeben und demzufolge gleichfalls die bisherige Aufwertung der Feſtmark von 10 v. H. Ermäßiguna in Wegfall kommen zu laſſen. Das vor⸗ bildliche Vorgehen der Bäcker und Metzger iſt auch auf die Wirte nicht ohne Einfluß geblieben. In den Gaſtſtätten ſind die Preſſe der Vieh⸗ bezw. Fleiſchpreisſenkung entſprechend herabgeſetzt worden. Beſonders für die kleineren Wirtſchaften wird dieſer Preisabbau vorteilhaft ſein: ſie werden ihre Tiſche nun wieder voll beſetzt ſehen. Im übrigen, vor allem in den Bekleidungsgeſchäften, ſetzt ſich die Preisabbaubeweguna zunächſt noch kaum ſpürbar durch. Es darf mit einer Preisermäßigung für die Schuhe gerechnet werden. * —...ꝗcccfc/ deln, als ob er allein ſei, und als ob lediglich von ihm allein das Schickſal des Vaterlandes abhänge“(Fichte). Ich wende mich bei dieſer Gelegenheit mit einer Bitte an unſere deutſchen Künftler: Kommt zu uns, wenn wir Euch nach Danzig rufen, kaßt Euch nicht durch die gerade den Künſtler ſtörenden Plackereien und Umſtändlich⸗ keiten des Paßverkehrs und Zollweſens abſchrecken, ſondern helſt mit Euch den Kampf um unſere hohen Küulturgüter ſehen. Theater und Muſik eer Gaſtſpiel des Karlsruher Landestheaters in Mannheim. Wie wir erfahren, wird am Freitag, den 14. Dezember, das geſamte chauſpielenſemble des Badiſchen Landestheaters Karlsruhe unter der Regie von Oberſpielleiter Felix Baumbach gaſtieren. Das Gaſtſpiel, bei dem Leo Weismantels„Totentanz 1921“ zur Erſtaufführung in Mannheim kommen wird, findet auf Ein⸗ ſadung des Bühnenvolksbundes im Nibelungenſaal auf eigens ein⸗ gerichteter Bühne ſtatt. ö Aus den Karlsruher Konzerkſälen. Buntes, zerfließendes Vielerlei gaben Theater und Konzertſaal in dieſen Vochen von ſich. Bleibendſtarke Eindrücke nur diee Leiſtungen unſeres Orcheſters K 0—5 ſeiner 58 5 NRannheimer Zeit überraſchte Kleiber, hier noch unbekannter Mann, durch— 5 elber t des Dirigierens; von Theater⸗ und Konzertgemeinde als Gaſt von Berlin hergerufen, fand er über⸗ vollen Saal und begeiſterten Beifall. Obwohl er nicht ganz mit der ſaszinſerenden Friſche wie beim erſten Mal dirigierte. Die Pauken⸗ ſinfonie trug keine weſentliche Note eines Genies: wohl aber kam eine Mahlerſinfonie(mit Hete Stechert als ſprachtechniſch unver⸗ tändlicher Soliſtin) in überzeugender Deutung als glanzvolle Apotheoſe wie ſtarke Uraufführung heraus. Die unfehlbare Be⸗ wußltheft und klare Beſtimmtheit dieſes Dirigentenſtrategen zwingt, wie Fritz Buſch, Orcheſter und Hörerſchaft bis zum letzten unentrinn⸗ bar in ihren Bann. So ſtark wirkt Pfitzners äſthetiſche Dirigier⸗ dunſt nicht; er feſſelt durch das Fluidum ſchöpferiſcher Eigenkraft. Man muß ihn oft ſehen, um ſeine Geſte zu verſtehen; dem Neuling ſcheint ſie bald nervös bald hölzern. Erfreulich macht ſich neuer⸗ dings eine ſtarke Ruhe und wachſende Größe ſeiner Stabführung geltend. Mit ihr hat er ſein Klavierkonzert Op. 31 zu unbeſtrittenem Sieg geführt; trotz ſener bekannten Einöden und„faden“ Weg⸗ ſrecken, die— dem Laien erſt in 100 Jahren verſtändlich— keinem fitznerwerk fehlen dürſen. Hier überwiegt lebenbeſahende, un⸗ mittelbar aus dem Innenkeben geborene Schöpfung und geſunde, ungekünſtelte„Romantik“ mit hochgetürmten Luftſchlöſſern und Aus⸗ licken in reiche Zukunft deutſcher Wiedergeburt, frei von beengenden raumwirrniſſen ohne Ausweg. Das Orcheſter ließ ſich freudig deiten und entfaltete. hin und wieder in den Bläſern vom Wetter beeinflußt, ſtrahlendes Melos, das vor allem Schumanns zügiger Rheiniſcher ichen wirbel ſchillernd, doch um die eine Idee geſs Sinfonie und dem Oberon⸗Vorſpiel in ſeinem unvergänglichen Schwung ſpontan begeiſterte Wirkung errang. Am Steinwegflügel ſaß als„Klaviervirtuoſe“ Walter Gieſeling. Zunächſt als grotesk⸗ympathiſches Schauſpiel: alle Erinnerungen an verfloſſene Virtuoſenallüren wollten zwerchfellerſchütternd erwachen. Aber der Mann ſpielte ſo meiſterlich nach jeder Seite der Kunſt, daß er ſich doch lieber nicht„Virtuoſe“ ſchimp ſollte. Und daß man nicht übers erſte Lächeln hinauskam. ieſeking ſpielte das immens⸗ ſchwierige Klavierkonzert auswendig, hemmungslos, intenſiv ein⸗ dringlich, mit wundervollem Anſchlag in Regerſchem Forte und im vierfachen Pianiſſimo Hugo Wolfs; 105 Spiel, ſein Verſtändnis, ſeine unbegrenzte Bewunderung für Pfitzner— all das iſt wohl echt und hat grotesle Virtuoſenfaxen nicht von nöten. Wie er ſpielt, zeige er, nicht wie er ſpielt. Einige Geigenſolis brachte Ottomar Voigt in zarter Kantilene zu voller Wirkſamkeit; das Orcheſter hielt ſich in vorbildlicher Einheit. Aber der Muſiktempel, in dem es ſpielenderweiſe ſitzt, iſt in ſeiner Aufmachung die Summe ödeſter Troſtloſigkeiten und illuſionsloſer Nüchternheiten. Dr. K. Preisendanz Wiesbadener Theater. Uraufführung: Hans Bachwitz: „9 Ur Ein ſenſationell aufgemachtes Theaterſtück, das gelegentlich den Ehrgeiz zeigt, als Dichtung zu gelten. Große Probleme werden angerührt, die Gegenſätze aſtatiſchen und euro⸗ päiſchen Welt⸗ und Weih⸗Erlebens in typiſch gedachter Form zu geſtalten, das Weib des Oſtens und des Weſtens als Trägerin von Sinnenluſt und Seelenſehmſucht zwieſpältig auszubeuten: Aber die Anſätze zu ſeeliſch⸗geiſtiger Vertiefung enden in der Aeußerlichkett des Bühneneffektes. Ein ſtarker dramatiſcher Rhythmus, zuweilen angenehm ſpürbar, wird zu greller, kinohafter Wirkung mißbraucht. Und zuletzt ſind auch die Menſchen des Spiels, der weiße Mann, der geſbe Mann nicht Typen der Raſſe, ſondern nur Mittel zur Verknüpfung einer abenteuerl Fabel, die in buntem Farben⸗ echtlicher Liebe kreiſt, dieſes Motiv in wenig geſchmackvoller Abſichtlichkeit immer vari⸗ jerend; und die Aufführung beging den Fehler, hier ſtatt zu dämpfen noch deutlicher zu unterſtreichen. So blieb der Geſamteindruck trotz Anerkenntnis gekonnter Bühnentechnik und ſtarker Möglichkeiten der Charaktergeſtaltung unbefriedigend in Betracht der künſtleriſch frag⸗ würdigen Mittel. Die ſzeniſche Einrichtung hatte ein Uebermaß von Pomp und Stimmungsmitteln aufgewandt, die perſönliche Spiel⸗ leitung des Intendanten Dr. Hagemann(dem wir doch für die Entdeckung dieſes Stückes wenjg Dank wiſſen können) ſorgte für überzeugende Echtheit von Milſeu und Stimmung, in der ſelbſt die Traumſzene des Opiumrauſches natürlich erſchien. Johanna Mund (das Weib), A. Momber(qgelber Mann) und P. Breitkopf (weißer Mann) verkörperten mit ſtarker Einfühlſamkeit die Abſichten von Dichter und Spielleiter und auf ihre Rechnung kam der größte Teil des Veifalls, der auch den Dichter mehrfach an die Rampe Heinrich Leis. In Karlsruhe teilte Stadtrat Steinel in der Stadtrats⸗ ſitzuna namens des Großhandels und Einzelhandels mit. daß be⸗ ſchloſſen iſt. ſchon in den allernächſten Tagen eine aanz w eſent⸗ liche Herabſetzung der Preiſe aller Lebensmittel in Karlsruhe vorzunehmen. Der Stadtrat nahm von dieſer Erklä⸗ rung mit aroßer Befriedigung Kenntnis und entſprach gerne dem da⸗ bei geäußerten Wunſche, an die Bevölkerung die dringende Mahnung zu richten, daß ſie dieſe ſo bearüßenswerte Maßnahme nicht durch übertriebene Einkäufe und zweckloſe Hamſterei in der beabſichtigten aünſtigen Wirkuna für die Allgemeinheit ſtört. Der Badiſche Gaſtwirteverband hat den Preis für Eſſen in Kleinbetrieben von.20 auf 1 Mk. und in mittleren Betrieben von .50 auf.20 Mk. herabgeſetzt. Die Herabſetzung für Bier und Wein erfolat in allernächſter Zeit. In Mannheim iſt eine ſpürbare Ermäßiaung der Preiſe in den Gaſtſtätten ſchon ſeit einigen Tagen feſtzuſtellen. Bekanntlich richten ſich hier die Preiſe für Speiſen nach den Fleiſchpreiſen. In München hat ſich die Preisſenkung noch nicht weſentlich bemerkbar gemacht. Es bedurfte der zwanasweiſe angeordneten Be⸗ ſeitiaunga der Riſikoprämie durch den Generalſtaatskom⸗ miſſar. um eine geringe Herabſetzung der Brot⸗ und Kohlenpreiſe her⸗ beizuführen. Die Semmel koſtet 25 Milliarden. das Pfund Brot 228 Milliarden. der Zentner oberboyeriſche Kohle 2,44 Goldmark, der Zentner mitteldeutſche Vriketts.70 Goldmark. Der Kartof⸗ felpreis hat ſich auf 70. der Eierpreis auf 150 Milliarden ge⸗ ſenkt. Käſe iſt um 10 Prozent gefallen. dagegen Butter auf 2% bis 3 Goldmark geſtieaen. Fleiſch und Gemüſe iſt unverändert, nur Seefiſche haben ſich etwas verbilliat. Das Generalſtaatskommif⸗ ſariat kündiat ſchärfſtes Vorgehen geagen Preisüberforderungen an und hat verfüat, daß gegen Schlemmer allgemein mit Woh⸗ nunasbeſchlaanahme und Schutzhaft im Arbeits⸗ haus vorgegangen werden ſoll. wie lindern wir die Not unſerer Mitbürger! Das Mannheimer Hilfswerk und die ſtädtiſchen Fürſorgeſtellen haben, ſo wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben, warme Aufrufe erlaſſen, um die Mitbürger zur Hilfeleiſtung anzuſpornen, denn die Not iſt gerade zur diesjährigen Weihnachtszeit bitter aroß Arbeits⸗ loſiakeit, Krankheit und Alter verdammen Tauſende unſerer Mitbür⸗ ger mit ihren Familien zu einem ſchier unerträglichen Daſein. Die abgebärmten Geſtalten der Alten auf der Straße und die blaßwan⸗ gigen Kinder in ihren zerriſſenen Kleidern reden eine erſchreckende Sprache. Welche Elendstraaödien mögen ſich ungeſehen in den Dach⸗ kammern unſerer Stadt abſpielen! Darum helft, liebe Mitbürger! Helft, und zwar durch gute Taten allein. Wenn gemeinnützige Anſtalten an Eurer Tür an⸗ klopfen laſſen. ſo gebt Beträge, die Ihr mit Eurem Gewiſſen verein⸗ baren könnt. Welch' Armutszeuanis bedeutet es. wenn in bevorzug⸗ ten Wohnvierteln nur wenige Goldpfennige auf jeden Geber entfal⸗ len. garnicht zu reden von denen, die ihre Türe und ihr Herz den Sammlern überhaupt verſchließen. Möge jeder aute Hausvater ſeiner ſparſam veranlaaten Hausmutter ſagen, was ſie geben ſoll. Werdet nicht verdrießlich, wenn vor dem Feſte der Liebe mehr denn ein Sammler zu Euch kommt. Und wenn Ihr. alles zuſammen, nicht aleich den Zehnten Eures Vermögens gebt, ſo gebt doch wenigſtens 1 Prozent Eures Jahreseinkommens zum Chriſtfeſt für die Aermſten Eurer Mitbürger. Der Himmel wird es Euch danken. Ihr Anſtalten und Gemeinſchaften, die ihr von Haus zu Haus ſammeln laßt, ſchickt nicht verſchüchterte Kinder, die kaum ſagen können, was ſie wollen, ſondern frohgemute, jfunge Leute, die nicht müde werden. in beredten Worten für die Notleidenden zu bit⸗ ten. Schreibt an den Kopf der Liſte, daß 10 Milliarden Mark heute nur noch einen Pfennig wert ſind. Und weiter: ſammelt nicht nur Geld, ſondern. was vielleicht noch notwendiger iſt, ſammelt Klei⸗ duna aller Art. In hunderten von Haushaltungen warten Kleider, Schuhe und Wäſche der eifrigen Sammler. Wie wäre es, wenn unter Mitwirkung der älteren Schüler wieder einmal eine Sammlung von Kleidungsſtücken in ganz Mannheim vor ſich ainge? Was wäre das für ein edles Wetteifern, wer zuerſt mit hochgefülltem Wagen zur Sammelſtelle ziehen könntel Auch durch Sammeln von Lebensmjtteln . werden. arum hört man ſo aut wie garnichts über die Tätigkeit der im Dienſte der Nächſtenliebe ſtehenden Gemeinſchaften? Hier ſehlt es noch ſehr an dem geſunden Sinn für Propaganda. Brinat es fort⸗ geſetzt in die Oeffentlichkeit, welche Not Ihr in den Dachkammern an⸗ getroffen habt. Schildert, was Ihr ſchon an Hilfe aeleiſtet habt und wie gerina dieſe Hilfe iſt im Vergleich zu der unheuren Not! Was Ihr durch Hausſammlungen nicht hereinbringt. holt es durch Straßen⸗ ſammlungen, öffentliche Veranſtaltungen. Sammlungen in den Ge⸗ ſchäftshäuſern. Sammlungen von Freund zu Freund. Helft Alle, Alle, daß das Chriſtfeſt 1923 nicht zupiel ungeſtillte Tränen 1 Wd. * Die Korreſpondenz der Badi Landwirtſchaftskammer öffentlicht die nachſtehende 1 N5 Herzliche Bitte an die Bevölkerung in Stadi und Land. In unſerer Landeshauptſtadt Karlsruhe befinden ſi it über 5000 voll erwerbsſähige Männer, 2 200—— väter, ohne Arbeit. Die Not iſt groß und wird von Tag Tag größer. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer gibt durch die lan wirtſchaftlichen Blätter des Landes belannt, daß auch ſie ſich dem Aufruf des Herrn Oberbürgermeiſters der Landeshauptf omie der vielen Organiſationen und Verbände anſchließt und die Land⸗ wirte auffordert, ihrerſeits zur Linderung der Not durch Lieferung von barem Geld, Lebensmitteln, Kleidern, Schuhwerk, Wäſche uſw. beizutragen. Die Landwirtſchaftskammer appelliert dabei nicht allein an die chriſtliche Pflicht der Nächſtenliebe, ſondern zugleich auch an die Vernunft derjenigen, die in der Lage ſind, etwas ab denn die Not zeugt allerlei Gefahren für die Beſitzenden. 2 zündendem Stoff fehlt es bei der Stimmung der hungernden Bevölkerung nicht. Darum ſteht zu hoffen und zu erwarten, daß die Spenden reich⸗ lich fließen, indem Jeder nach ſeinem Können etwas leiſtet. Erhebung einer allgemeinen Wohlfahrtsabgabe in Ludwigshafen. In Ludwigshafen fand unter dem Vorſitz der ſtädtiſchen Verwaltung eine Beſprechung ſtatt, die ſich mit der Wohlfahrtspflege in Ludwigshafen zu befaſſen hatte. Um alle Unterſtützungsbedürfti mit dem Allernotwendigſten zum Leben zu verſorgen, wer wöchentlich 30 000 Goldmark benötigt. Um dieſe Mittel aufzubringen, erklärte man ſich mit einem Vorſchlag einverſtanden, eine allge⸗ meine Wohlfahrtsabgabe zu erheben, die ſich je nach der Leiſtungsfähigkeit auf acht Beſteuerungsgruppen verteilen foll. Beſchäftigung von Arbeitsloſen. Die Erbacher Gemeindebehörde hat beſtimmt, daß alle Ein⸗ wohner, die Arbeitsloſenunterſtützungen empfangen, für die Ge⸗ meinde in der Woche eine 24ſtündige Arbeit jeglicher Art zu leiſten haben. * Juruhegeſetzt auf Anſuchen wurde Gendarmerie⸗Oberwacht⸗ meiſter Karl Simon in Mannheim. * Sozial- und Kleinrentnerfürſorge. Die Reichsrichtzahl, die der Berechnung der Unterſtützungen für die zweite Dezemebrhälfte für Sozial⸗ und Kleinrentner auf Grund der Verordnung vom 14. Aug. 1923(R. G. Bl. 1 S. 794) zugrunde zu legen iſt, beträgt nach dem Stand vom 5. Dezember 1515 Milliarden. Einen Tierfrachtbrief hat die Reichsbahn mit dem 1. Dez. eingeführt. Das neue Frachtbriefmuſter für Tierſendungen iſt 420 mal 297 mm groß. Auf der Vorder⸗ und Rückſeite iſt es am oberen und unteren Rande mit einem grünen Streifen verſehen. Der Tier⸗, frachtbrief wird dem Empfänger gegen Beſcheinigung über den Empfang der Sendung ausgehändigt. Bei einer Verpackung in Käfigen, Kiſten, Körben, Säcken oder anderen Behältern ſind Tiere mit Eilfrachtbrief aufzuliefern. Milchpreis. Die Abmachung zwiſchen dem Verband badiſcher Milchbedarfsgemeinden und den landw. Organiſationen über den Milcherzeugerpreis von 16 Pfennigen als Uebergangspreis iſt mit dem 8. Dezember abgelaufen. Der Verband der badiſchen Milch⸗ bedarfsgemeinden weigert ſich, mit den landwirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen einen neuen Lapdesmilchpreis zu vereinbaren. Die Neuregelung des Milchpreiſes muß daher den einzelnen Erzeugern im Einvernehmen mit ihrem Abnehmer überlaſſen bleiben. 22ͤĩ ĩͤâvßß0TGT0T0TTTTTTTTT 4. Seife. Nr. 556 Maunheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Dezember 1923— Preisermäßigung für das Kommunalverbandsbrol. Da die Mehlpreiſe weiter zurückgegangen ſind, wird am Montag der Preis des Kommunalberbandsbrotes herabgeſetzt auf 55 Pfg. für 1500 Gramm und 28 Pfg. für 750 Gramm, obgleich die enheit des Brotes weſentlich verbeſſert wurde. Schuppenbrand. Geſtern abend geriet in der Neckarvorland⸗ ſtraße ein der Firma H. Gräff gehöriger offener Holz⸗ chuppen, in dem eine große Menge Preßſtroh, Kohlenſtaub, zerüſtſtangen und dergl. lagert, vermutlich durch Uavorſichtigkeit htigenden Obdachloſen in Brand. Die um.26 Uhr alarmierte uerwehr bekämpfte mit drei Schlauchleitungen das Feber. Löſcharbeiten beteiligten ſich auch einige Mitglieder der Frei⸗ 7 25 abrücken. Der Schaden iſt bedeutend. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der heute Samstag 8. Dezember im euen Theater erſtmalig zur Aufführung gelangenden Operette zenn Liebe erwacht“ von Künneke ſind in den Hauptrolen äftigt die Damen: Friedl Dann als Gaſt, Aenne Geier, Guſſa n, Ida Schäffer und Eliſabeth Trautmann, die Herren Alfred th Neugebauer und Hugo Voiſin. Zu dieſer Vorſtellung ſind für die Mitglieder des Bühnenvolks⸗ bundes nur die Nummern von 2551 bis 2900 aufgeruſen, ſämt⸗ liche weiter aufgerufenen Nr. haben keine Gültigkeit.— Am Sonntag, den 9. Dezember werden die Opern„Cavalleria ruſticana“ von Mas⸗ cagni und„Der Bajazzo“ von Leoncavallo im Nationaltheater wie⸗ derholt.— Zu dieſer Vorſtellung ſind für Mitglieder des Vühnen⸗ volksbundes nur die Nummern von 2551 bis 2900 aufgerufen, ſämt⸗ liche weiter aufgerufenen Nummern haben keine Gültigkeit.— Aus Rückſichtnahme auf die Theaterbeſucher aus Ludwigs⸗ hafen wird der Beginn einzelner Vorſtellungen im National⸗ theater etwas früher gelegt werden. 3 Der Nikolaus-Nachmittag wird am Montag, 10. Dezember für die Kinder der Theatergemeinde der„Freien Volksbühne“ ver⸗ ſtaltet werden. Am Sonntag und Dienstag fimden letzte Wieder⸗ wlungen für die Oeffentlechkeit ſtatt, und es wird gebeten da ein Teil des Erlöſes dieſer beiden Nachmjittage für die Wiederholung für arme Kinder am Mittwoch beſtimmt iſt, durch einen guten Beſuch den Erfolg ſicherzuſtellen. den Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehr konnte erſt nach 12 Uhr * Auf die Bücher⸗ und Notenmeſſe des Hausfrauenbundes, die e und morgen Sonntag ſtattfindet, weiſen wir noch⸗ mals hin. Das Dezemberprogramm der„Libelle“ bewegt ſich wieder auf einer anerkennenswerten künſtleriſchen Höhe. Es hat Farbe und Schmiß. unterhält in ganz ausgezeichneter Weiſe. Die„Kanuone“ iſt diesmal der Humoriſt Auguſt Junker, der ſchon den Erfolg in der Daſche hat, wenn ſich der Vorhang teilt. Wirkt ſchon der äußere Menſch umwiderſtehlich, ſo noch viel mehr ſeine äroſeske Komik, die ein Gemiſch von bajuwariſcher Derbheit und ſächſiſcher Gemütlichleit à la Mörbitz iſt. Der Heiterkeitserfolg erklimmt den Gipfel, wenn Junker Shimmy tanzt. Für das Siammpublikum iſt der Anſager Müller⸗Müller kein Unbekannter. Er hat durch ſeine vorjährige Verpflichtung eine ſo gute Erinnerung hinter⸗ laſſen, daß ſein Wiedererſcheinen auf den Brettern der„Libelle“ von allen Freunden vornehmer Kabarettkunſt mit großer Befrie⸗ digung aufgenommen wird. Was wir an dem Künſtler, einem be⸗ kannten ehemaligen Verliner Schauſpieler, vornehmlich ſchätzen, iſt ſeine Anpaſſungsfähigkeit an den Geſchmack des Publikumz. Er iſt nicht nur ein amüſanter Plauderer, der dem„verbindenden Text“ eine individuelle Färbung gibt, ſondern auch ein geiſtreicher Spö ler und nicht zuletzt ein Meiſter des Vortrags, wenn er einen Einblick in ſein ſchriſtſtelleriſches Schaffen gewährt. Auf der gleichen künſt⸗ leriſchen Höhe bewegt ſich Elſe Gerboth. Man darf von eigem ſeltenen Genuß ſprechen, wenn man ihre Vortragsart qualitativ abwägt. Die Konzertſängerin Doris Kunz verſteht ihr prachtvolles Organ auf das vorteilhafteſte zur Geltung zu bringen, während Tedd Cunar Oklany ebenſo glänzend als japaniſcher Jongleur wie als IJeſtrumentaliſt ſſt. Sarközi, die ungariſche Magnatenkapelle, wird nach der Renovation im Palaſtkaffee konzertieren. Nach der Probe, die ſie in der Libelle ablegt, darf man der neuen Pächterin des Kaffees zu dieſer brillanten Verpflichtung gratulieren. Mehr Tem⸗ perament. Feuer und Technik kann man wirklich nicht entwickeln. Es iſt Zigeunermuſik im beſten Sinne, die die Kapelle unter Leitung Calmany Sarközis, eines ganz hervorragenden Steh⸗ geigers, ſpielt. Die Tanzkunſt wird durch Riddi und Dick Hall⸗ way, Ly Peterſen, Ruth Bergen und Gretl Burger auf das eindrucksreichſte vertreten. Jugendfriſche, Anmut, ſchöner Gliederbau, Originalität und vortreffliche Technik vereinigen ſich zu arbenrei und lebenſprühenden Bildern. 2— und Indusſrie Die Warenmärkte der Woche Mannheim, 7. Dezember. Die Warenmärkte standen in dieser Woche unter dem Einfluß der Papiermark-Besserung. Diese hal eine Art von Grohreinemachen für die Warenmärkte mit sich gebracht. Der Pfennig(in Gold gedacht) ist wieder zu Ehren gekommen und es wird um wenige Pfennige mehr gehandelt, als vor ein paar Wochen um die Milliarden. Der Gesamteindruck ist, daß das Wort von der„freien Bahn dem Tüchtigen“ Wirklichkeit zu werden beginnt, dall es jetzt auch im Warenhandel heiht„verdienen“ und nicht„gewinnen“, daß die Bahn für ein Wiederinkrafttreten des reellen Geschäfles frei wird. Besonders beachtenswert blieb das Wiederzuehrenkommen der Papiermark, ein Tendenz- Um- schwung, der dadurch eine wesentliche Verstärkung erfuhr, daß die vielangefochtene Differenz zwischen inländischem und ausländischem Dollarkurs ausgeglichen wurde, womit der Begriff des„Berliner Dollars seine Bedeulung verloren hat— vorausgesetzt natürlich, daß die eingetrétene Ent- spannung anhält. Immerhin empfehle ich dem Warenhandel eines nichk aus dem Auge zu verlieren: Das Währungs- programm mit seiner Slillegung der Notenpresse und seiner Umtauschmöglichkeit von Papiermark in Rentenmark muffte die Slimmung für die Papiermark selbstverständlich bessern, dies umsomehr, je gröbere Mengen Papiermark von der Rentenmark aufgesaugt werden. ie aber wäre es, wWenn die Reichsbank die von ihr gegen verkaufte Renten- mark eingenommene Papiermark zeitweilig wie der in Umlauf setzi? Diese Möglichkeit besteht näm- lich und es ist keineswegs ausgeschlossen, daß im Interesse der Staatsfinanzen von ihr Gebrauch gemacht wird, wenn der Dollar unter seinen jetzigen Stand durch geringes Papiermarkangebot„heruntergedrückt“ werden sollte. Zine allzüheftige Markbefestigung würde auch die Wertbeständig- keit der Rentenmark gefährden: ein zweiter Grund, nicht allzusehr auf ein Fortschreiten der Papiermarkbesserung zu bauen. Am Getreidemarkt ist die Papiermarkbesserung in einem nicht unerheblichen Preisrückgang zum Ausdruck gekommen. Dadurch, daß mehr wertbesländiges Geld an die Landwirtschaft abströmte, ist diese eeeee gewor- den und der sich rasch umstellende Handel offeriert in Fremdwährung, zahlbar in Goldanleihe, aber in zunehmen- dem Maße auch in Papiermark. Schon zu Wochenbeginn be- gannen die Getreidepreise abzubröckeln. Man verlangte für die 100 kg bahnfrei Mannheim in Goldmark: Weizen 24,50, gegen Wochenende 22,40—22,60; Roggen 23,00—23,50, späler 20—21; Braugerste 21—22, später 19—21, Hafer 20—21, später 19,00—20,50. Ab bayerischen Stationen verlangte man in Paplermark für Hafer 16 Billionen, Gerste 18 Billionen, ohne zu diesen Preisen Abnehmer zu finden. Futtermittel lagen ruhiger. Nach längerer Zeit-hörte man wieder eine Nolierung für Mais zu 24—23 GM. bzvr. eif-Offerten mit 80 belg. Franken. Weizenkleie kostete zu Wochenbeginn noch 10—11 GM., zum Wochenschluß 7,75 bis 8,00 GM. In Malzkeimen und Biertrebern blieb das An- gebot klein, wegen der geringeren Erzeugung der Brauereien, Man nannte Preise von 10,50—11,00 GM. Trockenschnitzel wurden von den Fabriken- zu 14—15 GM. angeboten, von der zweiten Hand mit 10—12 GM. und darunter. Melassefulter schwankte · im Preise, je nach Beschaffenheit und Mischungs- verhältnis zwischen 8,50—12,00 GM. die 100 kg, Rohmelasse kostete 8,00—8,50 GM. Rapskuchen wurden ab württem- bergischen Stationen zu 11—12 GM. angeboten. Die Auslandsmärkte für Getreide, denen man Wieder mehr Aufmerksamkeit zuwendet, lagen ruhig. Dazu kam, daßß auch der Weltfrachtenmarkt ruhigen Cbarakter bewahrle, da die ungünstige Wirtschaftslage in Europa ihren Einfluß darauf ausübt. Das Angebot in aus- gehendem und heimkehrenden Schiffsraum überwiegt das Angebot an Frachtgülern und trotz Außerdienststellung von Dampfern bleibt es noch fraglich, ob dadurch eine Besserung der Frachten zu' erzielen ist, weil sich das Ladungsangebot Stäandig weiler verringert. Verlangt wurden für Weizen, Manitaba I per Januar 12,05 fl., Manitoba II per Januar 1,85 fl. eift Rotterdam, für auf dem Rhein schwimmende Ware 1237 fl. eif Mannheim, La Plataweizen, 78 kg Baruso, Jannar-Februar und Februar-März 11.05 fl., Rosafe, gleichen Termin, 11.30 fl., für Donau-Gerste, 64/2 kg, 3 proz., 9,45 fl., für südrussisch. Roggen, 9 Pud 20/5, seeschwimmend. 9,25 fl., alkes cif Rotterdam je 100 kg, für Roggen 9,55 fl. oder 67,50 helg. Fr. eif Mannbeim, Hafer, La Plata, Januar-Februar, Fehrugr-März, 8,40 fl. cik Rofterdam, Petersburger Hafer, 51 kKg, disponibel Rotterdam, 9,50 fl. eik Mannheim. Austra⸗ Iische Gerste War zu 102 belg. Fr., tschechische Gerste zu 101 102 belg. Fr. oder 140 tsch. Kr. cif Antwerpen ange- boten, russische Gerste, 62/62 kg, zu 79,50 belg. Er. Mühlenfabrikate wWaren weiter rückgängig. Für Weizenmehl, Spezial 0, war ab süddeutschen Münlen- stationen schon zu 34—34.65 GM. bei der ersten Hand, bei der zweiten Hand zu 33,65 GM., anzukommen; Roggen- meh! blieb mit 31,50, Futter mehl mit 8,40 die 100 kg erhälllich. Die Lendenz War bei geringem Geschäft schwach. Angesichts der Rückgänge am Mehlmarkt glaubt man damit rechnen zu dürfen, daß auch der Brotpreis baldigs! eine Ermäßigung erfährt, die über das bisherige Ausmabß hinausgeht. Hülsenfrüchte waren auch diesmal in inländischer Uerkunft kaum angebolen. Loko Mannheim wurden für aus- ländische Bohnen 22 fl., für Split-Erbsen 21—22 fl. die 100 kg im Großhandel verlangt. Reis, Burmah II wurde frei Mannheim mit 18 sh 6 d die 50 kg genannt. Malz hatte ruhigen, eher schleppenden, Verkehr, da der Bierabsatz infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Lage und der dadurch geschwächten Konsumkraft rückgängig ist. Die Forderungen lauteten für die 100 kg auf 38—40 GM. In der Pfalz sind die Preise in französischen Eranken, ent- sprechend der eingetretenen Entwertung des Franken, ge- sliegen: es ist aber ab pfälzischen Stationen jetzt auch mit 110—115 fr. Fr. gegen 130 Fr. zu Wochenbeginn anzukommen. Hopfen war im Ausland, besonders am Saazer Markt, weiler befestigt. Am südwestdeutschen Markt hal sich da- gegen das Geschäft ruhiger gestallet. Nachdem zunächst noch eine Steigerung für den Zentner auf 500 GM. eingetreten war, gingen die Forderungen gegen Wochenende auf 350 bis 400 GRM. zurück. In Baden wurden zu diesem Preise kleine Posten gehandelt in Walldorf, Sandhausen, IIeidelberg- Bruchsaler Gegend. In alten re bestand für grüne Ballots Nachfrage. Die Geschäfte scheiterten jedoch an den hohen Forderungen der Eigner, obwohl nur ganz wenig An- gebot darin vorhanden ist. Jute liegt seit einiger Zeit sehr fest. Jutegewebe ab deutschen Webereien kosten zurzeit 58 Lstrl. die Tonne, was für das Erzeugnis eine Preissteigerung um rund 10 Lstrl. in den letzten vier Wochen bedeuteèt. Entsprechend fest liegt auch der Markt in Jutesäcken. Düngerkalk blieb angeboten. Die Forderungen je Zentner lauten auf etwa 70 PIg. Gold frei Station, um s0 verwunderlicher war es, daß bei einer an der Mannheimer Börse ausgeführten Versteigerung von 42 500 kg in Papier- säcken 1,15 GM. bezahlt würden. Nach Stiekstoffdüngemitteln hält die Nach- krage an. Das Werk Oppau der Badischen Anilin- und Sodafabrik hat den Betrieb wieder auf⸗ genommen. Die Preise für das Kilo Stickstoff be- trugen, je nach Mischung und Mahlung,—1,07 Goldmark im November, vom 3. d. M. an 1,33—1,43 Goldmark. Die Zahlung in Papiermark wird bei jeder Reichsbankstelle in Renten- mark umgewandelt, vorausgesetzt, daſ ein Fr mit dem Stickstoffsyndikat besteht. Im Ausland sind die Stick- stoffpreise im schwefelsauren Ammoniak wesentlich niedri- ger als im Chilesalpeter. Man erwartet daher für das Früh- jahr ein lebhaftes Geschäft in schwefelsaurem Ammoniak. Dem Chemikalien-Geschäft hat die Einführung der Rentenmark eine etwas sicherere Grundlage gegeben und es ist infolgedessen eine leichte Belebung festzustellen. Andererseits besteht bei den Warenbesitzern immer noch keine besondere Verkaufsneigung, denn die erielbaren Notierungen lassen kaum Rechnung. Zu der augenblick- lichen ungesunden Preislage trägt nicht zuletzt die Haltung von Firmen bei, deren Geschäft auf reinspekulativer Grundlage aufgebaut ist. Es ist zu hoffen, daſl diese Unter- nehmen mit der Zeit von selbst ausscheiden; besonders am Platze Hamburg ist dies bereits bei einer Reihe von Spekulanten infolge Zahlungsschwierigkeiten der Fall. Nach- dem durch die Schaffung des wertbeständigen Geldes die Verbraucher wieder zuverlässigere Kalkulalionsunterlagen haben, ist bei verschiedenen Industriezweigen Meinung für Rohstoffkäufe vorhanden, die zwar in Bezug auf die Mengen mit den früheren Bestellungen nicht verglichen werden können, immerhin aber beachtenswert sind. Beson- ders lebhafte Nachfrage war nach Chlorbarium. Die Bestände in der Zwischenhand dürften sich wohl in aller- nächster Zeit wesentlich verkleinern, bzw. aufgenommen werden. Nachstehend einige Durchschnittsnotie- rungen(in Goldmark, wo nichts anderes bemerkt): Aelz- kali eingegossen“ 74; Aetzkali in Stücken“ 79,50; Antichlor sein- oder grobkrist. 18; Blanc-fixe weiß in Pulver 24; Blanc- fixe 70/75 proz. in Teig chem. gefällt 19, desgl. weiß HzOz- Ware 15,40;: Bleizucker weiß dreifach raff. Krist. 90: Brom Hüssig 132; Bromnatron DAB 5 132: Chlorbarium 98/100 proz. weig Kristallmehl 27,50, desgl. 93/5 proz. 5,50 Dollar; Chlor- calceium 70/75 proz. geschmolzen 11,00; desgl. 90/½5 proz. in Stücken 18: Aetznatron 42; Chlorzink 54; Kali gelbblausaares 105 Lstrl. 1000 kg;: Glaubersalz feinkrist. 2,50 lose verladen: Kaljumpermanganat chemisch rein 130; Magnesia carbonica“ 72; Magnesia usta“* 165; Natriumbichromat krist. 99. desgl. geschmolzen 90: Natrium gelbhlausaures 24 50 Doll.; Natron- Wasserglas in Stücken 16,50: Pottasche 96/08 proz. calc. ge- mahlen 62,40; Salicylsäure 85 Doll.; Soda calc. 14,50: Soda krist. 750; Schwefelbarium ca. 55 proz. 5,30 Lstrl.; alles so- weitl nicht anders vermerkt für 100 kg netto einschliehlich Emballage, ab verschiedenen Lagerorlen. Die mit“ ver⸗ sehenen Preise verstehen sich frachtfrei deutscher Vollbahl stalion. Im Kohlengeschäft war davon die Rede, laß eine Ba der Kohlen- Goldmarkpreise zu erwarten 8ei. Das trifft leider nicht zu, es sind nicht einmaf Verhand, lungen darüber in Aussicht genommen. Für Ruhrkohlen 15 schon deshalb mit keiner Ermäßigung zu rechnen, weil die Lasten der Zechen infolge des Micum-Abkomraens und der zerfahrenen Wirtschaftsverhällnisse so hoch sind, daß sich der Kohlenpreis rein rechnerisch höher stelll als jener ſif einzuführende englische Kohle. Die Frage einer Kohlen. breisermähigung der Zechen im unbesetzten Gebiet wird erst elwa im Januar zur Erörterung kommen. Am Holzmarkt halten die Waldbesitzer mit An⸗ gebolen zurück. Forstverwaltungen, sehr hoch. Im Schwarzwald gelleg folgende Grundpreise pro Festmeter:—6. Kl. Fichten und Tannen 27, 25. 85. 21, 19, 16. Papierholz 2 Kl. 10 l. Auf diese Preise kommen folgende Aufschläge: Bei Inzahlung- nahme von Papiergeld 300 Prozent, bei Zahlung in Renten- mark 100—112 Prozent, bei Zahlung in schweizer Franken 50 Prozent. Bei Verkäufen in der Pfalz wurden in Neu⸗ leiningen für 100 Ster Kiefern- und Buchenholz durchschnitl- lich—7 Goldmark erzielt. Die Vereinigte Holzbauindustiie Oskar Gassen vorm. Dick in Zweibrücken erwarb von del „Forstregie“ einen bei Wallweiler gelegenen grohen Wald zum Preise von 420 000 Franken. Der Besland umfa Eichen, Buchen und Tannen; er wird auf 5000 Festmeler Nulzholz und 1000 Ster Brennholz geschätzt. Der 90 Morgen umkassende Wald muß innerhalb eines Jahres abgeholzt sein. Die Hlolzhandlung Kimmle in Bergzabern steigerte in Landau gleichfalls einen großen Waldkomplex bei Laulerschwan zur Abholzung Ab Allgäu verlangte man an der Frankfurter Holz- börse für Fichlenschnittmaterial bis zu 80 GM., Fichlen- slämme 4. Kl. 25 GM., Fichtenstangen 1. Kl. 18 GM., Kiefern- Frubenholz in Stämmen bis 16 Meter lang, 18 GM. frei Waggon Mannheim. Für den Wein-Handel wurde in Koblenz mit den interallijerten Behörden ein Abkommen getroffen, wonac der Zollauf Faß- und Flaschenweine von 10 a 3 Prozent vom Wert(Goldmark) herabgesetzt wird, mit s0- kortiger Wirkung. Leere Embaljage gehl zollfrei in das be- selzte Gebiel zurück. Der Zoll auf Schaumwein beträgt 2 Prœsent vom Wert. Im Kaufgeschäft ist es ruhig Die Winzer belrachten ihren Neuen als Geld im Keller. In Dackenheim erfolgten Umsätze, wobei 500 Liter 400 Franken erzielten. In St. Martin bietetf der Handel 0,90——.20 Fr. In der Bergzabener Gegend geht es gleichfalls sehr ruhig her. Kleine Posten wurden zu 90—100 Fr. die 100 Liter um- gesetzt.— In Baden leidet der Geschäftsgang unter vermin- dertem Verbrauch und dem Mangel an wertbeständigen Zahlungsmitteln. An der Freiburger Weinbörse wurden grolle Poslen angéboten, die nur leilweise untergebracht werden konnten. Der Einkauf von Tabak-Sandblatt zu 75-—92 Goldmark in Leulershausen, Heddesheim, Plankstadt und Sandhofen wurde forigeselzt. Für Tabak in Friedrichstab Viernheim und Hockenheim wurden 80—87 Goldmark je Ztr. bezahlt. Da die Renlenmark für Produkte noch schwer 2u haben ist, wickelt sich der Eingang nur langsam ab. Für Grumpen und Sandblatt zeigen die Fabrikanten viel Interesse; es haben schon größere Abschlüsse darin stalt- gefunden. Rippen unverändert.— Bei einer Tabak⸗ auklion im Hamburger Freihafen wurden ort lagernde 203 Ballen Kgukasus- Tabake für 110—135 Cents holl. für 1 kg meistbietend verkauft; in einer weiteren Versteigerung wurden für 50 Ballen Bras iI 26—-44 Cents holl. für kg bezahlt. Am Häute- und Ledermarkt hielt die Festigkeit bisher an. Bei der Versteigerung der Gefälle von Frank⸗ kurt, Hanau und Darmstadt wurden für Rinderhäute je nac Gewicht 0,93—1,25 Goldmark, für Ochsenhäute 0,875—.,03, Kühe.94—1,07 Goldmark bezahlt. Im Durchschniit beweg⸗ ten sich die erzielten Preise etwa 20—25 Prozent über den Weltmarktpreisen.— Nach einer vorliegenden Meldung soll übrigens das Häuteauklionswesen eine geselzliche Regelung erfahren. Der Entwurf einer entsprechenden Verordnung ist im Reichswirtschaftsministerium bereits ausgearbeitet. Der Ledergroßhandel hat sich hier in diesen Tagen bereit erklärt, auf eine Ermäßigung der Lederpreise hinzu- wirken, sodaß auch für Sehuhreparaturen ceine Reduktion der Preise um 10—15 Prozent in Aussicht steht. Georg Haller 577 Preuſfische Roggenwertanleihe Der Preuſlische Staat legt, wie schon angekündigt, durch das bekannte Preuben-Konsortium in der Zeit vom.—14. Dezember einen weiteren Betrag der 57 Preubischen R0o g= ee zur Zeichnung auf. Die Einzelheilen er Zeichnung sind aus dem im Inseratenteil abgedruckten Prospekt ersichtlich. Die Verzinsung und Tilgung der Anleihe erfolgt in deutscher Reichswährung zu dem an der Berliner Börse amtlich notierten Preise für märkischen Rog- gen. Den Verpflichtungen aus der Anleihe stehen die Pachi- einnahmen aus den Slaalsdomänen, die auf Roggenbasis ge- stellt werden, gegenüber. Im übrigen ist die Anleihe durch den werlvollen Besitz des Preußischen Staates an Sach⸗ gülern(Domänen, Forsten, Berg- und Hüttenwerken u. 4. und die eingehenden Staalssteuern gesichert. Dampfkesselfabrik Baden.-G. in Mannheim-Rheinau. Der am 22. Dezember statiſindenden ordentlichen General- versammlung liegt u. a. ein Anlrag auf Kapitalserhöb- ung um einen ungenannten Betrag vor. Ferner soll Be. schluß gefaht werden über Umwandlung der neuen Vorzugsakltien in Stammaklien sowie Erhöh ung des Slimmrechis der alten 570 Vorzugsaklien Aauf das 123fache. Meurersche-G. für Spritzmetall-Veredelung, Berlin. Die Gesellschaft gibt bekannt, daß die Einführung ihref Aklien an den Börsen in Düsseldorf und Essen wahrschein- lich in nächster Woche erfolgen wird. Die offizielle Ein- führung in den Berliner amtlichen Verkehr soll jedoch erst nach Fertigstellung der diesjährigen Bilanz, also im nächsten, Jahr, in die Wege geleitet werden, worüber auch in der letzlen.-V. berichtet worden ist. Börsenberichte Mannheime Wfektenbörse *Mannheim, 7. Dez. Die Haltung der heutigen Börse war auf den meisten Gebieten wesenilich belesligt. Von Bankaklien notierlen(in Milllarden Prozent): Badische Bank 8000 G. und., Pfalz. Hypothekenbank 2500., 2800., Rhein. Creditbank 3000 bez. und., Rhein. Hypothekenbank 28 bez. und G. und Südd. Disconto 6000., Anilin-Aklien gingen zu den Kursen von 25 000 und zu 24 500 um, ebenso Rhenania zu 13 500 Ferner: Waggonfabrik Fuchs-Aktien zu 2500. Knorr zu 7000, Mannheimer Gummi zu 1800, Maschinenfabrik Ba- denia zu den Kursen von 1500 und zu 1250, Neckarsulmer zu 6000, Pfälz. Mühlenwerke zu 6000, Rheinmühlenwerke 2 5500, Wayss u. Freytag zu 3750, Zellstoffabrik Waldhof 2u 9000, Zuckerfabrik Frankenthal zu 7000 und Zuckerfahrik Waghäusel zu 6750. Begehrt blieben: Seilindustrie zu 2 7270 Benz zu 4000(5000), Dampfkesselfabrik Rodberg zu 2250 Dingler zu 5000, Emaillierwerke Maikammer zu 7000. Fahr zu 6500(7000.), Karlsruher Maschinenbau zu 4000. Pfälz- Nähmaschinen zu 3500 und Freiburger Ziegelwerke zu 1400. Versicherungsaktien durehweg höher. In Prrnerei Sinner- Aktien erfolgten Abschlüsse zu 6500 rat Ihre Forderungen sind, ebenso wie die der — —— 9 (iecke uvabes uosa Doiaegg ahenodg„ee/ ic ͤgun ufaeſeidfgebmg o“ snz) eeeh nez imu ng svai Injgz suf jdeb sog dage dleg ed uict ne so a0 p usgeee aneneee n eeeee egede ee dage epeee ee eueeee o zueqeaſe guving usg inv ehest oſ% sun 108 eeehen meennegeencn en nd eee en; usbungeumupc ueaaf ou nezeq Igemeg Jbae ueufef oönzz suf Bo] qun uuvl 6vS Jonich uesc ued eer eench ee e ee zushung sequvg seuzeu uda jnvg aeihen n wolene uesqigeb sbaequezlang ug usgunmeeg unege e qun usgegag) ebunzegee en eeeee e en e ugueqe ueune une e ee eahnasc dzang uunmaacz uogz Weeheeunez „ iendee eeeee e en eunec e eee en; aeeenee ee eenueg e an dun Hunzz 4eg jeigach asſſeg sod uif dbusboch usqnz ae0 snv suaeh ſee uzsg :udhog usogz squbian e e en ee en edeen eeee eeden aun sanzapneg iug qun onjog zeqn usboiſ usd uca sjo uallo] ujelle uteasquv sbaiſe uda gag deanz an ibuuſe sun gun leq molo ueueleee eeeee en neeen eee e inegec ee anegungagof sog qung aeaognequnc use jbuuze Ppou ol sun jnng ne veeee eeeen eeen eneeee ee e ee eeenee eeeneee e n ee eee 59021 usbunfsqszs Seg ae e ee eunun; e eneeenc ed e aihvg nagusbeee eeen ace eeee ne asbug ub pr 810 grr a ine vangusnoche uda zswgebſe ine ie Seg Sen Susſegeß neeeg deun eeee ech eeen eeee ee eee 220 golaq Seeen eden e eceee ee ne en ene ne enm e un eeeen eeeee en eeee nneg eeen ege geeq De„ een eeeeeeee eeeen eenee e ee aungeq 00 ud No e eee nee ee eee eeec ech Tebinhec ule 82 Ne ueneng uer n ausu ueſu 1 Saogeid seg a0C a0 haq bee ecdeeen eeeeee eeeeeee eee etenee ee en lnu rne eee een en eee eceee e Sod uoheg, 0 11 Uequd% ueubehun ee eu ener een aehuenee Sba gog a bunzanvgeg eg piaete je7e1 neeeen aeze ee nfz bauo lpadtz-ich uda 4. Jc biugz in oheanqavgz usbnbucpvn uie enedene eed en eee ued jougeg) biugy an'ꝙpoq ⸗iig uoa bzaegz uga egleſag an; anazech usbzugz uspine 120 ucd in ubueh eie en eeeeme eeee ed Goauog bluggß uoa achunc bugez ün eöne eeeeen ee encee e n enee zuuutcg %-Anend eeen ene ee eeee een Sjetic sbiugz %0 ac ueg ue aeee aeneeee e vungeqnche aind anqaog; Sod I edounubue Pou Aeen mebunf ee e ee ene ie eeeeeen eheeh eenee ee eeeeence e gend uda bpaegz uun janunzqz aeho shupubeag 4% quba gpfir usqvb sodch uiulef u uebungne ene Aöhuz uic e un e enenen ee ae et ceen eeeeen eeeeee eee; aehe usqog juudzen uszen e ben eeee meeeeeeh a ee eeeeehee ee in ogvanlbgegz qun niecge eehene ee een eeneeene eee eee zeneeg ueeee uele. C u d mn eeee eee n edeeeeneh ed lD ues,(eabug a4e opie)„unabsdeiiee“ uenſe s8 qvb ucg d ng. bgaenis les bbg a ub Anegeeg jeg Jap! „aee e eehee hebeee ehe een en ecnee e euenz bacd jeg zaogsgaphde un in nr eceen eeeee eg ie ebaſqe duieg pee en eene eeee een es usboch nee ne oecn dee eh eeeee e ee büeneene J0 Seoie aui-dach e eg. 4% uog enb eg bungzohnzz Zuse ufe SGeAbeie segc sed qun abog 45% gppanvipce 180 he Jbof bBuna eeee ee e een beuehe-sbach%0 jozuennc jeg ueuug! Qomuegg un eee ebedec ee eneeeh eeee ee ene un ee ganbaegz ane 4 comuegg une anq jegaounde gela! „od uog inv bneqdvg d æuno aan vq u0 ein shlugz ꝛ00 uoch svg ufjoguejon sw uscenf ne 0 euubueh geebunjeqing un a eeheee enee e ee ene et ee ech eche ueb „butegs uud obpſuzz og ubeagna eusqvabebsnv 506f zufe uzequg eegunhee en eeeeneen ed ne deng in eee dhpgaοꝰ d eeeeen eeeen eee e eeuebe bensinge Anzdd zM0usef qun a0uoch Jb.e ucda 89f dadog un sog icpiu ihn unſcpic en aeen ee üehe ee een ehen eehe ib 18 deuszun en e eenen eeeee eceeenee e een sodch ui„pog“ eceen ee echeeenhe en eeeeee e en Cuehhpeb angagg; ueeee eee ene ee e eee ſee eenee eeeeee ee a Gne a e, eeneeeen ee e e eheeene ble Jpahacßß gun aſ uaepgz ugſeg uegueumozgog gehhuebunjegigg ee eeee eeeen eeen en eene, ee eee d e, eene eere ee e eeeee eeeeen ee piae-ei sun jaant cuechebuse og juuvzen ꝛ0pi 130 ö ôueöb s neeeueec eeenne dei beun eunee ee eeee diee e eſee eeeeenen ee ee ee eee ee uda 4she sbeuca udoe uoboc usgec ed dehusbunjeqng meg pu usge] Ssochſunch sbtug eloc uin eeeen eecee dunac Ind usqunvand nr a i cpbun bunzcpigszjogz uecp!neg uaeg 10 bebun ne e eeehen eeeee ehoc und aee bd 6 Orgzen ne bu ese⸗Uebunheqng ane suene eee eeee ee ee enibeg ehn eee e nessales dbgugzusgunbang 1% Lusanes ee Suzo g de2g1ga e eeene eeee, eee, e eee eg nhe sog sdiees uen bene eeee, e— lee— Sl bang cen ane ͤ neeune ee bine oir ,ue, Jnbr(Asunch) Snzang ⸗ung) sbſugzusgunbang; sd Bunspmze abolae geß sagve un zuuvzab znb dunnocpfpuſt zusbs sno bauegg adun SHOZ Sungg eee e e eeemeed ee ben e eene de e ee ⸗ꝛech ei iee ee en ee e e e euneee e en uzef usbundes uezchead Anun ueenen eeen hee eeeee ud uee ee een eeeen eeeunheeba ou e eie en e eeeee weee e eeeneeeee ee eee ee %ee beeneeee ee eeen een een dne en ede nyſſog an eeee ee dee eeen ee enen e e eeeee eee ueeneeeh ben een e ben eeee bececeene FP z0 uegs aeeen eene eens e ee en eneeee e e e öi unaqnsseeg e n eeeen eeeeee enenseng; Wte Abcb neiech 120 uda ong sſo Pno unu i& u2 i5 useee neaec un Soanog moule uf Jgbub un Sascpabszposc usee ee eene eee ee eee eee Ueſei uemumoz Iposſeg uf a0h sio quoz. 1 A0%% nee Sargeie 10 uupz us sgpfuedef 1cr i0% n cdede u enee ee e ee eeurce anu e bn auug: 82 uueg F -uenup uga jav42 18 iqzeig bian meeeeee regee een ien eneee een eeen eee en ben eee jue deeen aueun eeuug eeee eeen ee eg enz s ei ueuchnec i en ee weeehen, neeeeueee eeenree e e en ben eeneeeen e een ene eee ee ecee en eeee ne nee ee ehneg use jvg unzz Aaqſel usbuns uemzg heid anb i zg uasgitol Aggi ue ao o d& deemiedog a0 ua aeljogz 100 Woquscpe uda ubren eeeheeene ee eenend uea ulec sjuunn uvec:ueeehn eeenuneg npg up t eeee uued ou abvag Anch wouſse sno Funſcgpe auſe S0 seue Bunſdgche ziq gehscuvozg so aqun szewoch aehhgc aun gehjsgupjoz mica qun zjag ppelab soq anf uasdeusgiec sgelusch uga ſnv vol%ni os bunſohlnz oqseseig nouss Seessiogz uscpf nd sd Bunldgche eignaequn 0 je 5 pno a00— eingegf eeg suuvucpog— uaeeg uesabusbubmon 02 vaue uoa jecung; seſgpiebusumolng ſſe ue e ed-ueunseqns so ipeb %0 Ut 1 Sodejpuonvze sezeun ꝛcpe ee e e e be en ece een e e enee ee ene 0 (dangesc goscde) ꝛ2pg ond sung uog gagsiuagunzaqiz sse a27%% ꝛ229 . 12190 m1 6171N Meueen lee een ee e enee aner unze ee wene eeen mne e e eeee ae eneee ee ee ben eeen eeer een ee uzeupckocd usg ne siq uzescäbe usd uoa ſſung g06 onn 2861 zaquaesd 8 udo aemo⸗ 8y An „Aezunseieueg iuneguupnl“ ung — g uuv f 119 1 inzcanubteg; 2 Sapmedun een eedeeeee e eeeen eee „zin ne eenene eee deee edne— ͤinu obennebangz ud 0 fwlen snſing im nvuech ucjqnzg u aeſ oſ usge e eg eeeeenee erbuceg e bunnoch s dedd 2ʃ geg e eeunedeenegee eeun eacnegee eg 44000 5b8 sjbeof eg ꝛc ̃n god geen uggmebqo 121v63 „uofon end soa ꝙi unzuang zneu svd uuec I piu ae0 cbi daedunm uoscheide uew deg peg ee neinbaegeeg ee! Int ꝛqe ubn d e ee ebupes ueeeeen b ueu i naeuieee bun naccee eeneh n eeunugee e un ub umnie ehdnee eee eneee weeeee beenen inee usqundmeun eeeeee ee ene wehne aeeee ee pnic Jegunge uenn ueehene en eenee einenen e e ihone ebene ben eee „onb nebeeeenee eeen eeeeee ee en hee ec cun pnich aupch uda azaeg ai Ser eeeen dog ee dae eune ee ee eceeent eee e e een en ee Jeheles nze 1% usgge uee ne enee eeeeenesedeune sun aim usqog Sbunehb bunzqpzae iie en ee ee v uο zog ann ehenen ene ee in ee en e ee, ne e een ee een n ee eeee eee eg; »nezg uda migusbong un zunz auhe nenn Jo; Jhpiu ii 4s ꝛguae uhemnue aeeecee eee ne eedeeenn euee e eieee 0 ee be eee eee du aee eue dun euuez ͤuaedd spnich szavgz uf swudg 2% zD btei obunf 2 ueqpoadeb Boan sbg iehe e en eeeen eeeh ee eee ee Hunzlach ane sſeguse⸗zpfabjöo aule; a 108 ubſeg— danhzsang ub undaea 1½ u u— zbm hauſpf nd Loagz 0e sqnuseg odulez aptozai uelhen ues e eee hii eheg ee eeee eene usgogz ne zbane ugr jog zT6l naidz g uda Bunaqulinzz%nasiaozg euſ(I8LTI)„snauzueads“ s12 0 ne usbuves 1 uageihnioasq usbunpequch sæpubu ꝙpon zei A eeeeneeed nee de an ch aiuscß qun 19a e e enie eno„uinofsnu uunfgeljog“ sq od usgoicß 0 zusqunneind z n— ahemedhles u snensuesm— aedd 100 uengbae Scduc ͤ ueentee esſun u ene en ene eee weeeen ͤ eeen neeeee eee beeeeee eeenge! au ee eee eeeeee en eh noſß uca 1ꝛd0 8g06 ei uefbieh nbeuubnz⸗ähng euig 1%%t neieee wee ecdet bn ⸗uaadq de qun jequpcz uda Bununudqzz zufef Jpgebinv s403ʃ%6 usgoas sd dii sod sun usqog usguncplao enees qu ueeee ed-pnich uepe et Anpaig gun Mfoug&gaf Lohaecz aun jelig zkubogß gog nolng uſe Oeih ss enöne pn FFr uca bunbzuseneq ed Buplabvade 1 uebusunaz⸗asubogz ie eeee eee eeee eeeee eeeeeeeh eee ne eeele az% efen Antun qun qnzzinvg uchbzuepde cu usgel ne ee ⸗zdue Aunzusuqhg zneu aue ½ usphiadug icpzu snocpang 8qö nbene„en emee Seee e eeug ,n 642“% sad eeene mee en eceee ceen ne lecz uien e eee e cenee e ee een eee edunzünlind 2 fuo f sſw uzedkg scplof ju ubu go Pau um ueeale ueaqogg Siaee ee ezeen e en ee leeee lecunc ua 510250 a eeebnceeee ee„eee“ e iv zcnead adeun„nviu „ae“ e eeet eeen een en ee eeee eeeen; sgouc zwane ueqo eee:snuiszgoug augo pßbupidme Je0nng „2 aun oou 1 5ee nee eeece, eenne e nznangz onau sva uung gan biuem ue pnv oil enupcpf unzeg usabuneisa ueeee ene geen eeueuhng ͤ dene een eneeed ev gau zzbc phheluttd zunzu aleg Ar eg ubun een npund e „apbecpg“ s3%% 1 Luvng un auseg aſlites zufe ud zued ube ee ee eeee een weeeee eeeeee burn aue eee eeeeeenee eee ee e eee eeeee ee abimend ce uegen unr ſee ei bueen e eeeeeen; a0ehmnr eeudeue ee ne cene en euheg ehecſ aun quigz cpang jhne deio sog qezl of dun ueacnea zeg uen ewg zuhnquzedc eidlun ſuenpqnelnv z0% um usequof ssbuvagsbunz „ce ned ee eue en ene pnane ee eef 0. zgom⸗ꝓnjg⸗ſdoupg iu 210 Galang aauuoch) usbef ne gunach usohſpm aun usnogqneaoa nenee e eeedee eeen e un e begunc n h ee eeheg wee e ce ee u gun eee en eg ude Bed uen unenee uee ehu eeene en eeeg endu aun ae eeeeen ee ee euneben bee— zilnuisnocz uca e eeee ben aee e eenen ene ee ben wedus! eeee aeine eene lee eeeeee en ectee eeue euiuee er nn ut sp ueqoq enocg un een eee ee eeeg e ae aezvqqelqo u n nehef sw'senp of 8e Jei a0p uesnunh cu uebebog ueqbösnofumwſog) ½0 feqaxz e weeen ee eehen eeneec“ ue un eeunceeueee; ——— uerba ueeeee n aeeee ehe en e ee eeen A g ee eeeh etee e e eun eue uetelnbsno Sou zfegd ehab iebd eeeuec e neee eee ee ieee e Seee e e e iee e nene eeeeeee 1 db 2I bigos ge eeheen een 8 6 Vag. a: in 8 18 dc 11 644g 0 6 ba 1 Bagog Geeee r aee eeigeee een e oech 191 9 ce eneeeeeen eeeheueeeen e e een uieg we e e eeheee eeeeeseere aen ae%ece 08 281 ach qqe:%jinuseſeen uudgag ungzuoz z hneg z0iput zueg 100 f1 08 ul uszouog:„ngeling C 2e bunzeleng eubsnphupſeg) e u zneeeeeeeg eup er 22 l2 61 I 6 Hupbaqog sqobsnoſmbſoch 1 uf neeeeeeg: prg, eneeeeeet ee eeh ueee uinefsnun unneog zuuputeltg) bungeſeg ed dgpce ueee een eee ueee a% öec ne eeeen enent eeeeee ee eeee ee „iue e eeeeg ee en eeee eunbuseieg e ꝙn anbaen ee eeneebenen ee eee eehe euedeen eecke zden e ee been iene eeeeneeeeee e eequb eeeee e e e eeheee e eehen, eeemee enneug ne ie e eneeeeeceee e eeceeee ee dd uee unceegue eee in ene e aun ee n eeeeeen eee eeee eineeeen eeeeene ul eene beeeheee eibeeeeeeeee ee e enee eee ed weceeee e ee eeeen eeee en euneeeeeenee eie pno 75 ieeeeeee eeeet en eeeen ee eeee uabunmeesd nbung eueeenee n enen e egub umpz Je Bungusauz ang anu gounhee meeene e beene beusbun! ie eeeeneee dee uneng ͤ ine ͤuuez eeeee eeeeene „2 opi nnbun ee eh aeeeee enece ee ee uc ee eheen e e eeee ee ee eee ee ee ii eee e ieeee eeeeeee e ee eee unꝙinpg nhe be eet eeeeen eeeeg ee ene eeen ͤeg Mang nehe eheee ee en e e ee eedee ee enene eg zusqeßg ns jejdhiegz ule un:cifñ zaanta zegeidt zaunu zahegavegz ͤ nee ee„eeeeeeeeen“ aepe ee e ene eueege a necm uepshnea ne usdunzie eeeecee een eeee; usinp zcang uch daim sog:usqog ne um ne iheſeg meune nu 8 eeeg eenenen ͤ ee e een e eſchclc eue ee ene Neogr ssuebbaneqn ꝛclabzg soq Ind ufe uv smmanſge seg peug uung unu szuzuuez ieſed gileg un 1 ſgach usbusich ueig aun Snetgzzemuo Ssuſe uee ee ee nen neee deueede ed Junuegeg ehe e ee eeee eeeeen ee n ecee uida d uengnunesno d½ uin pung se jef o nem ⸗SUstplunqm ichu snocpang susigct uscphahlunz sbeilc z ehee au d Bunbneaoaeg abehue ueſeg ne elavg meq uacpf sun uqn uegueg en eeie e aeeeene e ee eneeaene ueg aqun ainhozz 10 enb gohsaqeg sbq z000 usbpgiugsa usſeick en Actag muee ſenv fochogz u zkenigch 1% sebneun sed„uoncazuvaq ence., epnbge ee eene ee lee eeee ben ee nogz svq in leinseuhn egeon uſe e er:uene F ſ ee eneeeee eeeceenen ee ene eeeeeen enebung ene zkbgech“ zusdge ngzenun zn uze sog jog zwan sno digg 82 geh b ꝙpnv uuscg usutmoz einöne Aupzig ꝛcdeun aqun agei neg ad ſcz di sun ueg ne eneeeneen eennc ee ene ee Aollolas ne uuoz usef beuſe qun ma upef eil svar sd s·w zunzg h eeenn ee ben eeee ee enn ee eneeen e eenenee e euegezuoc 83 bunjaupgß suse aesveg un ànv gog ee uedunzumueugncz eaohng Inp 100191. ene un uec ueeeunc de bungeseg, e aun agun usgebeß zurq udaigch uteg Lubß i gog ub uepnſfeqizetuog usjssa eineg 8 Age ueun eege eeecee e e ee ee eeeee id ueheueun ͤ ne nelqd usbndzun mub ujenc usphönbjun uu pnhnegz uaue usdene Hezond-aehbunz soa uf aeelen uteule en e eneg aeu eeen en cn s un ͤ ueen ueeen ne eönz sog dpeng waee e uee dee nnz e„1l 350 f0g evg 100 s5d Sing icpu ag ee ie h ee eeeee Sopeung Inv sjo ican Hunuzloct ea! sumznhanch se0 debeeen ee eeee en wee e ee eenn emeh cee ee e Busb usa0en tpis0c dteheen e e eige e 4 1 4 eie een e eehcde uemunc euel eue ee og bo gun neuuwf usiqvaig dagt zd eſug eid usbohnedof ih ꝛledc 250 aeiupch ꝛd0:usqusm ne zeagc usd uv ꝙubnezoa uin gunz 120 udſeſſh uiſ ufeiegusda uoa ſh se uued uemilesqun zhu in bundn pend duee nee ee ee eichebeuhe bduiseun„gueeing anu zuse uv szeigch 880 Bunugoceg) e ueheß pi ꝛec egung ⸗ee e een e e eeee we eeeceee eeg usd usgeß qupauich eicpbiqebida ſo qun equegfephue 4g (aouucg) aaũ N ôν 20 uc zunmsenog umof, uhj§mu a⁰õ,Fñuuuee EN F/ ßßßß// — Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Rus Feit und Leber) Paul Altenberg Als erſte Uraufführung der diesjährigen Spielzeit brachte das Württembergiſche Landestheater in Stuttgart Paul A[ten⸗ bergs Schauſpiel„CEigentum“ heraus. Wir haben über die Aufführung bereits ausführlich berichtet. Aber auch andere Werke Altenbergs beſtätigen den Eindruck, daß wir es hier mit einer Er⸗ ſcheinung zu tun haben, an der sor allem die lebendige nicht achtlos vorübergehen ſollte. Denn Altenberg iſt einer der ganz wenigen unter dem dramatiſchen Nachwuchs, der wieder die Kraft zur Form und den Mut zum Theater hat. Darum ſchon verdient er Förderung. Schwächen ſeiner Stücke ſollen nicht beſchönigt werden: das Dichteriſche kommt noch ein wenig zu kurz, die ODekonomie der Akte iſt noch nicht einwandfrei, aber es iſt z. B. von„Eigentum“ zu„Juartier“(Chronos⸗Verlag, Ludwigsburg) ein Fortſchritt, daß Hoffnung hier wirklich berech⸗ tigt iſt. Wer iſt Altenberg? Paul Altenberg, der nun 32jährige, hat bereits eine Reihe von Dramen und mehrere epiſche Dichtungen herausgebracht. Unter den Schöpfungen der letzten Jahre ragen hervor die Bühnenſtücke „Der Narr von Lerici“,„Don Juan d' Auſtria“,„Auartier“, „Eigentum“, und die Novelle„Das Geſtade“. Auch Altenbergs Lyrik ſummiert ſich zu einem ſtattlichen Werk: wir nennen dar⸗ aus„Dante, eine Folge von Sonetten“ und geben einige Proben: Aus den Dante⸗Sonelten Zerriſſene Heimat, flammendes Gebiet, Du haſt verſcherzt den allgemeinen Segen. Für dich trägt kem Gewölk mehr kühlen Regen. Du weißt, daß dich der Herrgott nicht mehr ſieh!! Du biſt verdammt, ein umgekommen Glied, Das Räuber auf dem Tiſch der Welt zerlegen Nur ich, um noch die Sterbende zu pflegen, Beſchwöre jeden, der vorüberzieht. . meiner Heimat, hilf der ſüßen Stadt, ind frage nichts nach ihren großen Sünden! Du ſiehſt, daß ſie im Staub gebüßet hat. O ſprenge das kriſtallene Alpentor, Du Deutſcher, den die Sterne mir verkünden, Und richde mild die Kniende empor! 0* Aus ſchwarzer Stufe wieder Orgelklingen, Das Dunkel über Matmvrfiuſen Eu. Durch Fackelbecken ſucht der letzte Wind Den ſchwarzen Schrein, den Weinende umringen. Ich weiß, wen ſie ans fahle Ufer bringen, Wo in den Weiden meine Harfen ſind: Die junge, ſüße Frau, das heilige Kind, Das früh erlöſt ward von den ſchweren Dingen. Mir aber iſt ſeit manchem ſtummen Jahr. Daß ſie dort drüben bei den Sternen wohne, Weil ſie hienieden niemals heimiſch war! Denn alle gütigen Gedanken kamen Aus ihrem Blick von des Gewaltigen Throne Und alle Lieder trugen ihren Namen! Ebbe Ueber die Ebbe ſchreiteſt 20 Sbbere—4 leiteſt eppen gleite Du übers Meer. Du pochſt mit Windeshänden Wider den Saal Und bindeſt mich allerenden Mit Duft und Strahl. Du kommſt von der Hochſeeferne Mit Möwenaugen herein. Du biſt ſo rein wie die Sterne Und machſt mich rein! Du hüteſt aus Nordlandtagen Mein Inſelland. Und wirſt mich auf Muſcheln tragen Zum Sternenſtrand. Ich bin ſeit langem vertrieben Aus meinem Inſelhaus Und kann Dich nur ſuchen und lieben Ueber tauſend Leben hinaus. Der Dramatiker Altenberg Aus der großen Zahl von Beſprechungen über Altenbergs Schaf⸗ fen zitieren wir Bernhard Diebolds Eſſay in der„Szene“ Juni 1923: Die deutſchen Bühnen ſind auf Paul Altenbergs Dramatik ernſtlich aufmerkſam zu machen. Nicht daß durch ihn der Dichtung wieder einmal eine abſolut neue Bahn gebrochen wird— es iſt ja in den letzten Jahren auf dieſem Gebiete gerade genug„gebrochen“ wor⸗ den— nein, ganz einfach: Altenbera ſchreibt für die Bühne, ſchreibt für ein Publikum, das nicht erſt mit dem Autor verwandt zu ſein braucht, um das Opus zu kapieren Man darf zwar gewiß nicht behaupten, der Expreſſionismus habe ſeinerſeits nicht auch für die Szene geſchrieben— ach wie viele haben mit ihrem kärglichen Wortſchatz überhaupt ausſchließlich nur von Bühnenduft gelebt: ſedoch nicht von ihrer eigenen im Dichtwerk immanenten theatraliſchen Kraft, ſondern von der Gnade des Herrn Beleuchters und des Büh⸗ nenbildners. Altenberg macht keine Bilderdramen: er ſchreibt Schau⸗ ſpielerſtücke. Seine Konflikte brauchen Spiel: ſeine Figuren wollen Mimik. Und wenn ſich nun dem Leſer dieſer Zeilen vor ſolchem Ruhm bereits ein neuer Sudermann vors innere Auge ſtellt, dann merke er ſich. daß Bühnentüchtigkeit doch noch nicht als fertiger Be⸗ weis für mangelnde Dichterſchaft zu gelten hat. Denn zwiſchen Alten⸗ bergs Drama und dem üblichen Spannungstheater ſteht hier als we⸗ ſentlich ein dichteriſcher Menſch mit Wort und Schwung der Geſin⸗ nung. Altenberg iſt noch nicht fertig: er ſucht nicht den„genialen Wurf“, ſondern erſtrebt Ruhe und Reife. Er folgt der deutſchen Tra⸗ dition, die durch Schillers und Shakeſpeares Namen bezeichnet iſt. Viele werden ihn dafür mit dem Schlagwort vom Oberlehrerdrama ganz raſch erledigen. Sie werden zwiſchen einer unfruchtbar nach⸗ abmenden Schillerei und einer die beſtehenden Formen ausweitenden Traditionsentwicklung keinen Unterſchied machen. Man bemerkt auch vorläufia in Altenberas Sprache keinen weſentlich eigenen Ton. Die Qualität ſeiner Worte beſteht mehr in der Kultur als in der Oriaina⸗ lität. Dieſe Sprache iſt ſachlich, ohne ſchweifende Lyrik, aber drama⸗ tiſch rbythmiſiert. Sie ſteigert ſich nach dem Sinne, nicht nach dem Klang. Der Sinn aber iſt bei Altenberg nicht eine in Moraldunſt Ichwebende„Idee“, der Sinn ſteigt aus den ſzeniſchen Intentionen des Autors, deſſen Denken und Dichten ſich eben kämpferiſch und augen⸗plaſtiſch auswirkt. Durch Gedichte und die formvolle Novelle „Das Geſtade“ iſt Altenbera neuerdings bekannt geworden. In Stutt⸗ gart. Darmſtadt, Frankfurt. Breslau und Meiningen erfolgten An⸗ nahmen verſchiedener Dramen: man verſprach ſich bereits im drama⸗ turaiſchen Büro mit großer Zuverſicht den tzeniſchen Erfolg. Die Tbemen Altenberas ſind nicht von einer„brennenden“ politiſchen oder ſozialen Aktualſtät aufgepulvert. Er ſucht in Koſtüm und Geſte die Diſtanz zum Alltaa, ſchildert individuelle, nicht Klaſſenſchickſale, die im Sumbol verſchwimmen. Von Dutzenden von Dramen ſeien nur vier genannt:„Don Juan d' Auſtria“,„Quartier“,„Eigentum“ und-Gewalt“, deſſen Ausdrucksform ſich der modernen Symbolik näbert. ohne ihre Klarbeit zu trüben. Es wäre verfehlt, der Indivi⸗ dualtraaik der Altenberaſchen Werke die innere Allgemeinbedeutung abzuſprechen. Wir müſſen wieder lernen, nicht nur das Zeitbedürfnis über die ſeeliſche Aktualität eines Dramas richten zu laſſen. Sonſt wären auch.Taſſo“ und der„Prinz von Homburg“ erledigte Mu⸗ ſeumsnummern. Beſtimmendes über Altenberg mögen die Urauffüh⸗ rungen von„Quartier“ und„Eigentum“ ergeben: die Theaterprobe muß entſcheiden. Es geht hier überhaupt nicht ums Verkündigen und Prophezeien. Wir ſind in unſerem heutigen Betrieb längſt zu verwöhnt mit Proklamationen neuer Shakeſpeares. Wir wollen nur aufmerken auf einen Dichter, der von innen heraus Theater macht— nicht nur für die Cliaue. ſondern für alle. ** Weisheiten Goethes Es gibt keine patrlotiſche Kunſt und keine patriotiſche Wiſſen⸗ ſchaft. de gehören wie alles Hohe und Gute der elt an und können nur durch freie Wechſelwirkung aller zu⸗ gleich Lebenden, in ſteter Rückſicht auf das, was uns vom Ver⸗ gangenen übrig und bekannt iſt, gefördert werden. 7 dn einem beugſhen G die Hand Gottes unleſerlicher al ——5—— eſicht iſt die Hand Gottes unleſerlicher als —* Ohne das Angeſicht der Perſon, wenigſtens ihr Bildnis, geſehen zu daben, weiß man niemals, mit wem man zu tun habe. 0 * Es wird einem nichts erlaubt, man muß es nur ſich ſelber erlauben; dann laſſen ſich's andere gefallen oder nicht. * Gegen große Vorzüge eines andern gibt es kein anderes Nei⸗ tungsmittel als die Liebe. KX Mit jemand leben oder in jemand leben iſt ein großer Unter⸗ Es gibt Menſchen, in denen man leben kann, ohne mit hnen zu leben, und umgekehrt. Beides zu verbinden, iſt nur rein⸗ ſter Liebe und Freundſchaft möglich. 7 aungheimer Frauen- eicung Vorweihnachtliches Rindertheater Weihnachtsſpiele haben ſich in verſchiedenen Gegenden unſeres Vaterlandes, z. B. in der Oberlauſitz und im ſchleſiſchen Gebirge, bis auf die heutige Zeit erhalten Aber die Aufführungen werden von Jahr zu Jahr ſeltener. Die Teilnahme der Erwachſenen nimmt ab. Die Kinder ſpielen jetzt die Stücke für ſich als Kinderſpiele. Texte und Melodien werden dadurch immer mehr entſtellt. Oft flattern nur noch ſchwerverſtändliche Bruchſtücke durch die Köpfe. Aber wir haben eine ziemlich erſchöpfende Literatur über dieſe intereſſanten Spiele, die an den einzelnen Orten verſchieden ſind, aber auch viele Aehnlich⸗ keiten und Entlehnungen aufweiſen. Es dürfte ſich für unſere beru⸗ fenen Erzieher der Jugend verlohnen, dieſe Spiele zu ſammeln, viel⸗ leicht zu moderniſteren und ſo wieder ein Volkstümliches zu pflegen. Es gibt Adventſpiele. Chriſtgeburtſpiele und Herodesſpiele. Laſſen wir die letzte Art, die überhaupt ſelten iſt, beiſeite, ſo vereinigt ſich bei den beiden anderen das Hauptintereſſe auf die pädagogiſche Rolle, die ein Engel oder der Knecht Ruprecht oder auch Petrus ſpielt. Die Kinder werden ermahnt: Ihr ſolltfleißig oder auch Petrus ſpielt. Die Kinder werden ermahnt: Ihr ſollt fleißig horchen! Eine Perſon tritt als Ankläger, eine andere als Verteidiger der Kinder auf. Einſchüchterung und Ermahnung, ſich zu beſſern, wird mit reichlicher Plumpheit und Komik ausgeübt: ſchließlich gibt es natürlich kleine Gaben. So tritt etwa der Ruprecht mit den Worten ein: Flitz. Flatz. Flederwiſch, draußen iſt mir's gar zu friſch werd' mich in die Stube machen und den Kindern vertreiben's Lachen. Oder der Engel eröffnet das Spiel: Guten Abend. auten Abend zu dieſer Friſt, hierher ſchickt mich der heilige Chriſt. ich ſollte fragen in der Gemein. ob fromme Kinder drinnen ſein. Ruprecht, Ruprecht, komme herein! Der Ruprecht erſcheint nach alter Tradition als eine Art Teufel, der dem heiligen Chriſt die Kinderſeelen abſpenſtig machen will, um ſie aur Höllenpein zu tragen. Er iſt dementſprechend ausſtafflert. Da⸗ gegen träat das Chriſtkind. das dann auch auftritt, ein weißes Kleid mit Sternen überſät, einen Stern auf dem Kopfe, Flügel, ein Chriſt⸗ bäumchen in der Hand. Daß das Chriſtkindlein, das doch erſt gebo⸗ ren werden ſoll, jetzt ſchon als erwachſene Reſpektperſon auftritt, macht dem Volke nichts aus, ebenſowenig, daß auch der heilige Petrus ſich ſchon als Schlüſſelwart der Himmelspforten einführt. Er kommt 1 eine Krone auf dem Haupte, Zenter und Schlüſſel in er Hand: Petrus. Petrus bin ich genannt, das Zepter hab' ich in meiner rechten Hand. die Schlüſſel hab' ich alle her. damit ich aufſchließen kann die Himmelstür— und nach dieſen Vorſtellungsworten poltert er eifrig auf die verſchüch⸗ terten Kinder ein: Die Kinder, wenn ſie aus der Schule gehen. auf allen Gaſſen bleiben ſie ſtehen. die Bücher zerreißen ſie, 7 Blätter in alle Winkel ſchmeitzen ſie. Ranzen rumſchmeißen ſie. ſolchen Unfua treiben ſiel Chriſtkind, wenn ich ſo wär wie du. Mit Ruten und Peitſchen hieb ich zu. Noch derber raſſelt Ruprecht daher, der ſeine Grauſamkeit noch dadurch unterſtreicht, daß er oftmals im aröbſten Gebirgsdialekt der Gegend ſpricht: Holler, holler! komm ich rein gemollert, nien großen darvage, danteee Kinder ſind ſchon drein, ie andern, die nicht folgen, kommen alle noch hinein! das Joll eine Strafe ſein! Hätt mich die Mutter gewaſchen mit dem Schwamm, J0 hn f— wie 43——— 5 0 mich gewaſchen mit dem Ofenlappen, bin ich ſchwarz wie ein e Die letzten Reihen gehören urſprünglich nicht dem Knecht Rup⸗ precht, ſondern dem einen der igen drei Könige, der als Mohr auftritt, aber das ficht das Volk nicht an, im Gegenteil, es macht gerade Spaß. Wie dieſe Spiele enden, iſt bekannt. Die Kinder müſſen beten und etwas aufſagen, ſie bekommen dann die üblichen kleinen Gaben. Nüſſe, Pfefferkuchen ur dergl., auch die liebe Rute wird ein biß⸗ chen in Bewegung geſetzt. Verbunden mit dieſen Szenen iſt dann gewöhnlich eine kurze Darſtellung aus der heiligen Geſchichte. Der Engel erſcheint Maria und kündigt den Heiland an, oder Joſeph und Maria erſcheinen mit dem Kinde, die Engel ſingen, die Hirten kommen vom Felde uſw. Recht artig iſt in dieſen Spielen eine beſonders beliebte Inriſche Szene, das ſogen. Kindelwiegen, ein Duett zwiſchen Maria und Jo⸗ ſeph. Die Verſe wechſeln mit der Gegend. Ddas Lied les findet ſich auch in Ercks Liederſchatzz iſt eines unferer wunderbarſten 15 5 der von ergreifendſter Melodſe. Maria beginnt mit der Auf⸗ orderung: Joſeph, lieber Joſeph mein, hilf mir wiegen das Kindelein, nanni, nanni, nein, truſt, truſt trein, hilf mir wiegen das Kindelein! Worauf Joſeph zu antworten hat: Wle kann ich denn das Kindlein wiegen? Kann ſelber meinen krummen Vuckel nicht biegen! ee gearbeiteten Joſeph lautet dann: Joſeph, lieber Joſeph, nanni, nanni, nein, koch dem Kinde ein Breielein, truſt, truſt, trein, koch dem Kinde ein Brelelein! Darauf hat Joſeph fleißig im Topf zu rühren und zu quirlen. Schließlich empfehlen ſich die Darſteller in einem gemeinſamen Ab⸗ ſchiedsgeſang, der etwa ſo lautet: Ade, wir müſſen ſcheiden, wir müſſen weiterziehen, die Zeit will uns nicht reichen, wir müſſen zum Himmel einziehen. Ade, wir können nicht länger warten, wir müſſen gehen zum Himmelsgarten Und haben wir auch das Liede! nicht recht gemacht, ſo wünſchen wir euch eine gute Nacht! * Aus bder welt der Frau *Beratungsſtelle für Brautpaare. Eine Beratungsſtelle Sr 4. Gründung junger Hausſtände iſt von der Frauenzentrale Gallen eingerichtet. worden. Einblick in leider ſo vlel ungünſtige Familienverhältniſſe, langjährige Erfahrung in ſozialer Arbeit lehren ſehen, wie ſo ſehr häufig der Grundſtein zum ſpateren Un⸗ lück in Ehen vor der Heirat beſeitigt werden könnte! Dieſe Er⸗ kenntnis veranlaßte die Frauenzentrale, den Verſuch zu wagen, eine Beratungsſtelle zu gründen. Die Sprechſtunde ſteht allen Rat⸗ ſuchenden unentgeltlich offen, ſei es, ob die Braut zu erfahren wünſcht, wo ihre hausfraulichen Kenntniſſe vermehren kann, ob e bei der Anſchaffung der Ausſteuer des Rates bedarf, einen Ueberblick gewinnen will, was und wievlel ſie zur Einrichtung eines einfachen Hausſtandes bedarf, ob ſie Informatlonen braucht, oder einen Ausweg aus Konflikten ſucht. Auch die Vermittlung un⸗ entgeltlicher ärztlicher 4 0 r Brautleute ſoll in Anbe⸗ trächt der Wichtigkeit der Geſundheit der jungen Eheſchließenden be⸗ ſonders oft nachgeſucht werden. Zwei Aerzte, ein männlicher und ein weiblicher haben ſich zu dieſem Behufe zur Verfügung geſtellt. Frauenſtimmrecht in Armenien. Die Armenierin beſitzt das Stimmrecht, ſie dem Mann gleich. Es herrſcht in Armenien das allgemeine Stimmrecht. Der Präſident des Parlaments war ein Anhänger desſelben. Es hat im rlament 4 Frauen auf 80 Männer gehabt. Den Frauen ſtehen alle Berufe offen. Die amerikaniſchen Frauen in der Induſtrie. Eine Ueberſicht des Frauen⸗Bureaus in anee wirft ein neues Licht auf die Beſchäftigung der amerikaniſchen Frauen in der Induſtrie. Es iſt eit 1910 der erſte derartige Bericht. Mehr und mehr treibt die rau den Erwerbsgebleten zu, die vor 25 Jahren von den Mön⸗ nern als ausſchließliche Domäne betrachtet wurden. Mehr als irge d⸗ wo anders zeigen ſich die Frauen in der Verkehrsinduſtrie. Die 106 625 Frauen, die in 1910 in den verſchiedenen Unterabtoi⸗ lungen dieſer Art beſchäftlgt waren, hatten ſich bis 1920 beinahe verdoppelt. In acht Beſchäftigungen, als Clerk, Stenographiſtin, Maſchinenſchreiberin, Buchhalterin, Kaſſiererin, Lehrerin, Telenho⸗ niſtin und Krankenpflegerin, betrug die Zunahme 50 Prozent oder mehr. In den Handwerken iſt der weibliche Vorwa ſh weniger auffällig. Der Bericht führt dies auf die Tatſache zurſcck, daß die Frauen zögern, eine vierjährige Lohrlingszeit als Elektrik r, Maſchigiſt oder Tiſchler durchzumachen. Die gelernten Baugewernke ſind faſt die einzigen Gewerke. die dem Manne noch ein Monopol eben. Die Frauen in Bundesdienſtſtellungen haben ſich von den oſtmeiſterinnen ganz abgeſehen, von 275 auf 652 vermehrt. Es gibt acht weibliche Flieger, 27 Erfinderinnen, 41 techniſche Ingen⸗ ieure und 137 Architekten. Samstag, den 8. Dezember 1923 Mannheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 566 Der zweite Bergdoll⸗Ueberfall vor Gericht Arkeilsverkündigung Gefängnisſtrafen von 3 Monaken bis zu 1 Jahr 9 Monaten Dr. E. Mosbach, 9. Dez. Nach etwa zweiſtündiger Beratung des Gerichts wurde gegen halb 7 Uhr folgendes— Arkeil gefällt. Griffis wegen Anſtiftung zu ſchwerer Körperver⸗ letzung zum erſchwerten Hausfriedensbruch u. zur verſuchten Nötigung und wegen Vergehens gegen das Kcaft⸗ wagengeſetz zu einem Jahr 9 Monaten Gefängnis und 2 Billionen Mark Geldſtrafe. Von dieſer Strafe werden 3 Monate und die Geldſtrafe auf die Anterſuchungshaft angerechnet. Sperber wegen ſchwerer Körperverletzung in Tal⸗ einheit mit Amtsanmaßung und verſuchter Nöligung zu einem Jahr 6 Monaten Gefängnis unter voller Anrechnung der Ankerſuchungshaft ab 11. Auguſt. Gagarin wegen Veihilfe zu acht Monaten Ge⸗ fängnis unter Anrechnung der Unkerſuchungshaft. Nelſon wegen Beihilfe und wegen Vergehens gegen das Aukomobilgeſez zu drei Monaten Gefängnis und zwei Billionen Mark Geldſtrafe. Die Strafe iſt durch die Unler⸗ ſuchungshaft verbü ß t. Der Haftbefehl gegen Nelſon wird auſ⸗ gehoben. Wie verlautet, werden die Angeklagten von ihrem Recht, Re⸗ viſion einzulegen keinen Gebrauch machen. Aus der Urteilsbegründung iſt kurz folgendes hervor⸗ zuheben: Das Motiv des Griffis ſei nicht tadelnswert. Bergdoll genieße in Deutſchland keinen beſonderen Rechtsſchutz, ſondern nur den Rechtsſchutz wie jeder andere Ausländer. Es ſei nicht tadelns⸗ wert. daß Griffis verſucht habe, Bergdoll der verdienten Strafe zu⸗ zuführen, ſondern nur die Art, wie er das tat und durch die er wer in die deutſchen Hoheitsrechte eingriff. Deshalb erſchien die hohe Strafe angemeſſen. Straferſchwerend für Sper⸗ der iſt ebenfalls der Eingriff in die deutſchen Hoheitsrechte und die Hinterliſtigkeit des Angriffs. vor gllem die Notlage angerechnet, in der er ſich befunden hat. Aus dem Lande Ladenburg, 7. Dez. In der Nacht zu mi7. November wurden in Ladenburg bei einem Kellereinbruch 2 Zentner Schweine⸗ fleiſch(Lackfleiſch) und 40 Eier entwendet. maarn 7. Dez. Da der größte Teil der Arbeiterſchaft der Waggonfafbrik Fuchs geſtern nachmittag die Arbeit eingeſtellt hat, um in Heidelberg zu demonſtrieren, iſt die geſamte Arbeiterſchaft entlaſſen worden. Der Betrieb iſt geſchloſſen. Als Begründung wird dem„Heidelberger Tageblatt“ angegeben, daß es wegen des Verhaltens der Arbeiterſchaft und wegen ihres demonſtrativen Ein⸗ greifens in den Betrieb unmöglich ſei, eine geordnete Betriebsfüh⸗ rung durchzuführn. „Freiburg, 6. Dez. Nach der Meldung der Tagespreſſe ſoll der flüchtige Mörder Hundertpfund am Montag in Landau in der Pfalz verhaftet worden ſein. Zu dieſer Meldung muß jedoch bemerkt werden, daß der zuſtändigen Staatsanwaltſchaft Freiburg bis Mittwoch nachmittag von dieſer Verhaftung nichts bekannt geworden iſt. Ob etwa die feindliche Beſetzung oder die Separatiſteu⸗ ewegung eine Uebermittlung der Meldung verzögerten oder ver⸗ hindern, läßt ſich ſchwer ſagen, iſt aber unwahrſcheinlich. Hundert⸗ vfund übernachtete um den 20. November herum in dem pfälziſchen Jorfe Wörth a. Rh., wo man ihn beſtimmt erkannte, da er früher einmal in Wörth arbeitete. Von da begab er ſich in das pfälziſche Grenzdorf Berg im Bezirk Germersheim. wo er in einer dortigen Wirtſchaft an einen ortsanſäſſigen Händler die bei dem Ehepaar Köpfer geraubten Wert⸗ und Schmuckſachen, darunter eine Zigarren⸗ ipitze, die den Namen Köpfer trägt, für 120 franzöſiſche Franken verkaufte. Der Sohn des Händlers zeigte ihm den nächſten Weg nach dem elſäſſiſchen Grenzſtädtchen Lauterberg. Darauf ſoll H. Gagarin wurde als ſtrafmildernd die Grenze„ſchwarz“, d. h. ohne Paß, überſchritten haben. Daß er Straßburg aufſuchte, iſt ſchon deshalb anzunehmen, weil er mit ſeinen Eltern von 1908 bis 1911 in Straßburg wohnte. Sobald die Freiburger Staatsanwaltſchaft über die Fluchtrichtung des Doppel⸗ mörders unterrichtet wurde, hat ſie alle nur möglichen Schritte unternommen, um bei den elſäſſiſchen Behörden die Fahndung, die Verhaftung und die Auslieferung des Hundertpfund zu erlangen. Der Gedanke, in dem Hauſe der ruchlos Gemordeten ſein ferneres Daſein zu verbringen, ſcheint in der erſten. Zeit nach der Mordtat den H. völlig beherrſcht zu haben, ſchrieb er doch am 6. November an ſeinen Vater, er ſolle ihm die Heiratspapiere beſorgen. Dafür ſpricht weiter der Umſtand, baß ſich der Mörder der Haustiere im Köpferſchen Anweſen nach Beſeitigung der rechtmäßigen Beſitzer an⸗ nahm. Die Kunſt des Melkens lernten ihn die zu Beſuch kommende Braut und deren Freundin. Saig(Amt Neuſtadt), 6. Dez. In der amtlichen Darſtellung der Freiburger Staatsanwaltſchaft über die Ermordung des Köpfer⸗ ſchen Ehepaares wurde, wie gemeldet, der Verwunderung darüber Ausdruck gegeben, daß die hieſige Ortsbehörde den Angaben des Mörders Hundertpfund, er habe von den Eheleuten Köpfer das An⸗ weſen gepachtet und dieſe ſeien nach Endingen a. K. gefahren, um dort eine Wohnung zu ſuchen, Glauben geſchenkt und es unterlaſſen habe, die Gerichtsbehörde von dem Verſchwinden des Ehepaares in Kenntnis zu ſetzen. Als Proteſt dagegen gaben ſämtliche Mitglieder des Gemeinderates die Erklärung ab, daß ſie von dem Dienſt als Gemeinderäte zurücktreten. Bürgermeiſter Sigwarth legte am Dienstag aus dem gleichen Grunde ſein Amt als Orts⸗ borſteher nieder. Nachbargebiete *Ludwigshafen, 7. Dez. Durch die Polizei wurden drei Per⸗ ſonen feſtgeſtellt, die den Handel mit Deviſen im Großen be⸗ trieben, ohne daß ſie im Beſitz einer Deviſenhandelserlaubnis waren. Da ſie die Vörſenumſatzſteuer auf dieſe Weiſe hinterzogen, wurden ihnen Deviſen in erheblichem Betrage beſchlagnahmt und dem Finanzamt überwieſen. Die Strafen, die von dort verhängt wurden, gehen in die Tauſende von Billionen, ſo daß die raſche und⸗ empfindliche Strafe abſchreckend wirken dürfte. Gerichts zeitung Mannheimer Strafkammer Mannheim, 6. Dez.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Benkiſer. Beiſitzer ſind die Landgerichts⸗ räte Dr. Bär 1, Dr. Wolfhard, Burger und Dr. Frank, Wenn rückfällige Diebe Berufung gegen ein Gerichtsurteik ein⸗ legen, ſo iſt es immer eine faule Sache und meiſtens auf Frechheit oder große Dreiſtigkeit zurückzuführen. Der in den 20er Jahren. ſtehende Willi Franz aus Feudenheim hatte im Oktober, wie wir ſ. Zt. meldeten, einem Straßenbahnſchaffner 60 Millionen geſtohlen und hatte dafür vom Schöffengericht eine Strafe von 1 Jahr und 1 Monat Zuchthaus erhalten. Er legte Berufung gegen dieſes Urteil mit dem Erfolg ein, daß ſein Einſpruch von det Strafkammer verworfen und Franz aun die Koſten der erſten und zweiten Inſtanz aufgebürdet werden. Der Gemüſegärtner Bernhard Glade jun. von Mannheim verkaufte im Laufe des Sommers Kopfſalat, deſſen Preis die Wucherbeamten beanſtandeten. Glade wurde deshalb wegen Preistreiberei vor den Strafrichter zitiert Glade beſtritt jedoch, einen zu hohen Preis verlangt zu haben und er brachte den Nachweis, daß der damalige Verkaufspreis für Kopfſalat nicht einmal die Geſtehüngskoſten erbrachte. Dazu habe er noch in den letzten Wochen eine Zuſtellung für Waſſergeld in Höhe von 103 Goldmark für die Monate Juli, Auguſt und September vom Städt. Gas⸗ und Waſſerwerk erhalten. Hätte man gewußt, daß das Waſſerwerk noch nach einem Vierteljahr mit einer ſolch großen Forderung nachhinke, ſo hätten die Verkaufspreiſe für Gemüſe noch höher ſein müſſen.— Das Gericht kam zu der Ueber⸗ zeugung, daß eine Preistreiberei nicht vorlag und gelangte deshalb zu einem Freiſpruch. Mannheimer Schöffengericht Mannheim. 5. Dezember.(St. G.). Der am 28. Januar 1901 in Pirmaſens geborene Auguſt Schmitt hatte ſich am 31. März dem Kaufmann Mauſtein aus Saarburg angeboten, ihm vier Pakete nach dem Bahnhof Mannheim zu bringen. Der Kaufmann gab die Pakete am Büfett der Bahnhofswirtſchaft in Ludwigshafen ab, wo ſie Schmitt ſpäter holen ſollte. Der Angeklagte nahm die Pakete auch in Empfang, verwendete aber den Inhalt für ſich. In den Paketen waren Kleider, Schuhe, ein Paletot uſw. Den Paletot verkaufte Schmitt in Frankfurt am Main. Das Urteil lautete auf 5 Mongate Gefängnis. Mannheim, 5. Dezember.(St. G.). Der am 4. Mai 1899 zu Leipzig geborene ledige Fuhrmann Paul Otto Dorn iſt ein ge⸗ mütlicher Sachſe. Aber trotz ſeiner Gemütlichkeit hat er die Un⸗ tugend, zu ſchweren Körperverletzungen hinzuneigen. Auch beſſtzt er einen ausgeſprochenen Hang zu Diebſtählen. Seine Strafliſte weiſt 5 oder 6 Einträge auf. Als er in Mannheim arbeitslos wurde, ſtahl er einen Zentner Kartoffeln und etwas Gemüſe, um beides zu Geld zu machen. Dorn gibt den Diebſtahl zu, bittet um mildernde Umſtände und Berückſichtigung ſeiner damaligen Notlage. Da er geſtändig iſt, wird auf die Zeugenausſage verzichtet. Das Gericht billigt dem gemütlichen Sachſen mildernde Umſtände zu und erkennt auf die Mindeſtrafe von 3 Monaten Gefängnis. Frau Amalie Meiſel, Althändlerin aus Ludwigshafen, eine geborene Berlinerin, die ſich wegen Hehlerei zu verantworten hat, verteidigt ſich mit großer Zungenfertigkeit. Sie hat von einer Per⸗ ſon, die angab, die ausgewieſene Frau eines Eiſenbahners zu ſein, einen großen Poſten Wäſche aufgekauft. Wie ſich ſpäter herausſtellte, war die Verkäuferin eine abgefeimte Diebin, die die Wäſcheſtücke geſtohlen hatte. Frau Meiſel hat alle Vorſichtsmaßnahmen beim An⸗ kauf befolgt, und auch den Kauf ordnungsgemäß in ihren Geſchäfts⸗ büchern vermerkt. Das Gericht kam zu einer Freiſprechung. ah. Sportliche Rundſchau Kuderſport *Regaktatermine 1924. Im Juni 1924 werden folgende Regatten ſtattfinden: 8. Juni in Trier, 14. und 15. Mainz, 21. und 22. Berlin, 29. und 30. Frankfurt a. M. Am 20. Juli, iſt in Offenbach a. M. bund in Ems Regatta, acht Tage ſpäter in Godesberg. Ferner ſind für den Monat Juli nachſtehende zweitägige Regatten vorgeſehen. Schweinfurt, Mannheim Ingolſtadt und Deggendorf. Athletik *Erminib Spalla ſchlägt Varbareſt. In Rom kam unter rie⸗ ſigem Andrang des Publikums der ſeit langem erwartete Kampf zwiſchen dem Europameiſter im Schwergewicht, Erminio Spalla, und Barbareſi zum Austrag. Der bärenſtarke Barbareſi, der innerhalb einer kurgen Zeitſpanne ſich einen Namen zu machen verſtand, in⸗ dem er einige Kämpfe, ſo u. a. gegen Flint, Roeſemann, Journee, ſehr ſchnell als Sieger beendete, war dem Europameiſter in keiner Weiſe gewachſen und gab nach ungleichem Kampfe in der 5. Runde zauf. Der Hamburger Kröger unterlag am gleichen Abend gegen Giuſeppe Spalla in der 2. Runde durch knock out, während Roſiſie über Parboni in 12 Runden nach Punkten ſiegte. DWaßerſtandsbeobachtungen im Monat dezember Rbeln⸗Pegel 3— 5 67.J 8 IReckar- Begel.4. 8..J8. Schugerinſele).868.70l.33½.30 60 Manndeim.68.13.22,.0508 98 8 9ʃ Sen 070 e. Magau.„.215.02.90.834.83 122 Paamdein„.88 e auld Rölga.18 5500t.526.7 Herausgebet, Drucker und Verleger: Druckerer Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannbeim. B 8. 2. Dtrektion: Ferdmand Heyme— Cbefcedakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswtrtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher;: für Anzeigen: Karl 8 gel. e eeeeeeeee Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeéliſche Gemeinde. Sountag, den 9. Dezember(2. Advent). Trinitatiskirche..30 Predigt, Vikar Hahn; 10 Predigt, Bikar Hahn; 11 Kindergottesdienſt Vikar Hahn; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Diatoniſſenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Lutz. Neckarſpſtze. 10 Predigt, Pfr. Schenkel; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Schenkel. —— 2 Chriſtenlehre, Pfr. Schenkel. Konkordienkirche. 10 Predigt, Pir. Maler: 11 Kinderzottesdienſt, Vikar Barck; 2 Chriſtenlehre, Pfr. Maler; 6 Predigt, Vikar Barck. Chriſtuskirche. 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15. Jugendgottesdienſt, Pfr. „ Dr. Hoff; 6 Predigt, Vikar Speck. Iriedenskirche. 10 Predigt, Pfr. Gebharbt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar oſewich. Johanniskirche. 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11 Chriſtenſehre, Pfr. Mayer; 11.15. Kindergottesdienſt, Vikar Sittig: 6 Predigt. Vikar Sittig. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Renz. Lutherkirche. 10 Predigt, Pfr. Huß: 11 Kindergottesdienſt Pfr. Dr. Leh⸗ mann; 11 Chriſtenlehre(Knaben), Pfr. Huß;.15 Chriſtenlehre(Mäd⸗ chen), Pfr. Huß; 6 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann. Melanchthonkirche. 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt. Vikar Baſtine; 6 Predigt, Vikar Baſtine. Neues ſtädt. Krantenhaus. 10 Predigt, Vikar Speck. Evangl. Gemeinde Feudenheim. 10 Predigt⸗Gottesdienſt; 11 Kindergottes⸗ dienſt;.15 Cheiſtenlehre(Mädchen). Evangl. Gemeinde Reckarau..45 Predigt, Pfr. Lamb; 10.43 Kindergottes⸗ dienſt der Südpfarrei, Pfr. Lamb; nachm. 1 Chriſtenlehre der Süd⸗ pfarrei, Pfr. Lamb. Wochengottesdlenſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Pfr. Roſt. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Vikar Bach. Chriſtuskirche: Mittwoch abend.30 Pfr. D. Klein(im Saal). Friedenslirche: Donnerstag abend 6 Pfarrverwalter Merlle. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Pfr. Maver. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Vikar Dr. Weber. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſſunde(mit Ausſprache) im Saal. Vikar Baſtine. vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. evang. Verein füt innere Miſſon. Stamitzſtr 15. K 2. 10, Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 90 Fiſcherſttaße 91„Neckarau) Sonntag nachm 3 und Donnerstag abend 8 Bibelſtunde Meerwieſenſtr(Lindenhof): Sonntag, abend 81½ und Dienstag abend„ Bibelſtunde Neuhoferſtraße 25, (Rheinau): Mittwoch abend 8 Bibelſtnude. Kleinkinderſchule Neckarſpitze: Freitag abend 8 Bibelſtunde Cbriſtl. Berein junget Männer. Bereinsbibelſtunde: Schwetz⸗ wielenſtr. 2 Donnerstag abend 8; Fiſcherſtr. 31 Samstag abend 8 und Sandhoferſtr. 32 Montag und Freitag abend 8. Verein für Jugendpflege s Satem“, K 4 10: Sonntag 4 Bibeiſtunde, Jugendverein abends 8 Wortverkündigung. Dienstag 8 Gebetſtunde. Chriſtl. Berein junger Männer, früher U 3. 23. Montag abend 8 Bibel⸗ ſtunde in F 4. 8/9. Evangl. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag,.30 u..30 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule. abend Bibelſtunde. Donnerstag mitkag 4 Frauen⸗ miſſionsſtunde; 8 Jungfrauenverein. Freitag abend Männer⸗ und Jüngligsverein. Süddeutſche Veteinigung. vorm. 8¾ Üht: Gebetſtunde, 11 U: freiwill. Sonntagsſchule, abds. 8 U. Wortverkündigg., Montag abd. 8.: Frauenſtunde(Schweſter Margarete) Dienstag abd. Allgem. Verſammlung und anſchließend Mitgliederſtunde Donnerstag abd. Jugendbund f. entſchiedenes Thriſtentum Baptiſten⸗Gemeinde, Maz Joſefſtr. 12. Gottesdienſt: Sonntag vorm..3 u. nachm. 4; nachm. Ahendmahlsfeier. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, Mecgoomen-girche. Jugendheim F 4. 8. Sonntag morgens.30 u. abends 8 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Augartenſtraße 26. vorm. 11 Sonntagsſchele: mittags 3 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Kathaliſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonnta(Feſt des hl. Franziskus Taverius). Von 6 an Beicht: 6 Frühmeſſe: 7 hl. Meſſe(Generalkommun. der Männexſodal.); .45 Singmeſſe m. Pred.(Generalkommun. des Jugendvereins u. des Jungmännerbundes);.30 Kindergottesdienſt m. Pred.;.30 Predigt u. Amt, Feſt des 2. Kirchenpatrons(Jahresfeier des Sankt Nikolaus⸗ Schiffervereins); 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre(.45 Chbriſten⸗ lehre für den 3. u. 4. Jahrg. der Jungfrauen im Saale des Pfarr⸗ hauſes);.30 Herz Jeſu-Bruderſchaſt m. Segen;.15 Predigt u. Mütter⸗ vereinsandacht m. Segen; 7 abpm Andacht, Prozeſſion. Tedeum u. Segen(Titularfeier der Marian. Männer⸗Sodalität), Montag u. Donnerstag..15 Rorateamt m. Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag(Kommunionſonntag für Männer u. Jünglinge). Von 6 an Beicht; 6 Fröhmeſſe; 7 hl. Meſſe m. gemeinſ. Kommun der Männer; 8 Singmeſſe m. Pred. u. gemeinſ. Kommun. der Jünglinge;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗Andacht ꝛnit Segen; 3 feierl. Aufnahme in die Jünglingskongregation mit Predigt, Prozeſſion u. Segen. Dienstog u. Freitag..15 Rorateamt mit Segen. Hl. Geiſtkirche. Zonntag. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe(General⸗ kommun. der Jungfrauenkongreg.); 8 Singmeſſe m. Pred.(Generalkomm. des Agnesbundes).30 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.;.30 Eröffnung des Erſtkommunion⸗Unterrichts mit Anſprache;.15 Ver⸗ ſammlung des Müttervereins m. Pred.; 6 Titularfeier der Jungfrauen⸗ kongregation mit Feſtpredigt, Andacht u. Segen. Mittwoch und Samstag..30 Rorateamt. Miſſionsſaal, Lindenhofſtraße 34. Sonntag Liebfrauenkirche. Sonntag. Von 6 an Beicht;.30 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe m. Pred., gemeinſ. Kommun. der chriſtenlehrpfl. Mädchen u. der Jungfrauenkongregation;.30 Amt u. Pred.; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur Muttergottes. Kath. Bürgerhoſpital. Sonntag..30 bl. Meſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag. 6 Frühmeſſe und Beicht; 7 hl. Meſſe u. Bundeskommun. der Männer, zugleich Adventskommun. des kath. Arbeitervereins; 8 Singmeſſe m. Pred. u. Adventskommun. der Schulkinder;.30 Predigt u. Amt; 2 Chriſtenlehre für Knaben; .30 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen; abends 7 Predigt u. feierliche Auf⸗ nahme in die Männerkongregation. St. Voniſatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag. Von 6 ab Beicht; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.(Generalkommun. der Jungfrauenkongreg. und des Mädchenvereins zur Titularfeier;.30 Hochamt mit Predigt;: 1 Singmeſſe m. Pred.(Kollekte für die kirchl. Waffenhäuſer) 2 Ehriſten⸗ lehre für Jünglinge;.30 Adventsandacht;.15 Titularfeer der Marian. Jungfrauenkongreg. m. Feſtpredigt, Gelübdeerneuerung u. Andacht. St. Joſephskirche Mannheim.Lindenhof. Sonntag 6 Beicht;.15 Früh⸗ meſſe m. Adventskommun. des Dienſtbotenvereins; 7 Kommunionmeſſe in. Adventskommun. der ſchulpft. Knaben u. Mädchen; 8 Singmeſſe m. Pred..30 Predigt u. Amt: 11 Sinzmeſſe m. Pred:.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht für die hl. Adventszeit;.90 Titularfeſt der Jungfrauenkongreg. m. Feſtpred. durch einen hochw Heren Kapuziner⸗ pater von Waghäuſel mit feierl. Aufnahme.(Die Kollekte heute iſt für das Knabenwaiſenhaus Sankt Anton hier.) Franziskuskirche in Waldhof. Sonntag. 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredigt(Generalkommun. der Jungfrauenkongregation u. der Mütterbruderſchaft):.15 Singmeſſe m. Homilie in der Kapelle;.30 Amt u. Predigt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe;.30 Ehriſtenlehre für Jünglinge u. Adventsandacht; 7 Sonntagsabend⸗ andacht mit Sezen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Sonntag..30 Beicht; 7 Frühmeſſe; .90 Schülergottesdienſt m. Pred.(Kollekte); 10 Predigt mit Amt und Ausſetzung Gollekte.30 Chriſtenlehre; 2 bis 6 Anbetungsſtunden. Montag..15 Sühne⸗Meſſe;—6. Anbetungsſtunden. Katholiſche Pfſarrkirche Sandhoſen. Sonntag..30 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Adventskommunion des Jungfrauenvereins;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Adventsandacht. Katholiſche Kirche in Seckenheim. Sonntag..30 Beicht;.15 hl. Kom⸗ munion;.30 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Adventsandacht. Mittwoch. Schülergottesdienſt (Rorateamt. St. Antoniuskirche in Rheinau. Sonnta g..30 Beicht;.30 Frühmeſſe m. Montskommuninon der Kinder;.30. Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehre; 2 Adventsandacht. Altkatholiſche Gemeinde. Straße 90 Dienstag abend 8 kK 2. 10 Mittwoch abend 8; Meer⸗ 9 7 ..— Breitestrage s ſeheng Feraem Jlf Aoen Fafbneretce Schloßkirche. Sonntag, 9. Dez., vorm. 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. sie sindi billig, geschmackvoll und Ouaſitatsware! Glas und Kristall Porzellan u. Majolika Metalhwaren Alpacca-Bestecke Haushaltwaren fFlüf die liehen Kleinen Licsrgläserrr. 30, 20'f. 2 Moccatasse. 50 Pf. Konfektkörbehben.80 M. f Kalteelöffel. 33 Pl. Servlerbrett 75, 88, 95. 2 Kinderbecher] mit Dekor 150 Pl. Lichrgiser, bunt. 735 Pf Moccamaschine.00.) Teegläser, vernickelt....50 M Moccalöffel, elegant. 70 Pl. Brotkörbehen.45.) Kinderteller 85 Pf. Weingläser, geschfliſfen. 73 Pf. J Moccaservce...75 M. Likörservice, Nickel mit.75 Esslöffel und Gabein à.20 M. debäck-Kasten.00 M. 5 Kinderkochgeschirre 9 09 Römer 75 Pf. drober„„.80 M. larbigen Glüsern„ rrr.00 M. 1 8 3 20 2 voll, Aluminium 5 Kompotteller 20 Pf Kaffeeservice ſür 6 Pers..00 M Reizendes, elegantes Vekleger ee ein ekedeene.: eee ate, Ben.50 M. Kompottschale. 60 Pf. Kafteeservice fit 12 Pers. 13.50 M. Moccaservice, eeht Messing 19.50 demüselöfte...50 M. Betitlasche.00 M. Kaffeeservice, Porzellan. 4 00 M. Grogzer Kuchenteller.30 M. Tafelservice für 6 Pers. 32.30 M. Teemaschine 23.00 M. Saucenlbffel.80 M. Brotkasten 2.00 NM. Esservice, Porzellan.50 M. Kompotteller, geschliſſen.65 M. Tafelservice für 12 Pers. 37.50.“ Kaffeemaschine. 32.00 M. Etul mit 6 Kaffeelöflel Bundform, echt Kupfer 13.50 Me; Klmderherde ge d. 80 Kompotschale, geschilften.80 M. 5 Waschgarnitur, Steilig.50.] Kaffeeservice, Nickel, 4t. 36.00 M. sehr schönes Qeschenk Kaffeemühle, Ia. Qual..80 M. 11.00, 14 00 M. etc. Reichhaltiges Lager äußerst preiswerter Kristalle, farbige Römer, Kunstfiguren, handgetriebene Messing-Gegenstände u. vieles mehr —————KůÄ— Ä—]Äͤͤ——[—Mdfß; ——— 8 — — 55 8. Seife. Nr. 566 NMational-Theater Mannheim Samstak, den S. Desember 1923 Miete A, Reihe zwei, 3 Vorstellung .-.-B. Nr. 3501—3750 5 .-.-B. Nr. 3651— 3750 u. 4501—4700 u 4801—4825 und 7951- 8000 Maria Stuark Trauerspiel in fünf Akten von Schillei. in Szene gesetzt von Eugen Felber Anfang 6½ Uht. Ende nach 9½ Uhr. Elibabeth, Königin v. Engiand Eise von Hagen Maria Stuart, K5nigin v. Schott. laud Gefangene in England Robert Dudley, Grat v. Leicester Georg Talbot, Graf v. Shrews- Marie Andor Robert Vogel 2 Tarl Neumann-Hoditz Wihelm Cecil, Baron von Bur- leigh, Großschatzmeister. Hans Godeck Rudolf Wittgen Wim. Davison, Staatssekretär H. Herbert Michels Amias Paulet. Ritter, Hüter e Maris. Mortimer, sein Neffe Oraf Aupespine. französischer Gesandter Oraf Bellievre, augerordentl. Botschafter in Frankreich Okelly, Mortimers Freunßedg Melvil, Haushofmeister der Lönigin Maria Hanas Kenedy. inre Amme Georg Köhler Richard Eggarter ſosef Renkert »Anton Gaugl Kurt Reiß Fritz Linn julie Sanden Neues Theater im fosengarten Samstag., den 8. Dezember 1923 .-.-B. Ni 483—5080 u 10001 10080 u. 1092m bis 11220..-.-B. Nr. 2551— 2900 Zum ersten Hale: Wenn liebe erwacht Opetelte in 3 Akten nach von Schönthan und RKoppel-Zllield von Herm. Haller und Rideamus Musik von Eduard Künneke. Inszenieit: Karl Marx. Musikal. Leit.: W. v. Bülow. Bühnenbild: H. Grete Anfang 7 Uhr. Ende nach 9¼ Uhr. Flatzeska da Costa Aenne Geyer Fonio, ihr Sohn Gussa Heiken Lorenzo, ein Maler Hellmuth Neugebauer Pater Philippo Hugo LVoisin Dr. Pedantius, Magister, Tonios Etzieher Alfred Landory 85 Veronika, Hausbesorgerin Ida Schäfler Nella, ihre Nichte Friedl Dann a. G. Marietta. ein Modell Elisabeth Trautmann —.———.... Mielausnachmitag am 10. Dezember, Montag, nachm. 4 Uhr, Harmonie, O 2, 6, lür die Kinder der Theater- gemeinde„Freie Volksbühne.“ Karten- Ausgaben in der Geschäitsstelle, M 3a 7460 EFEEEErrrrrreeeTbTbTbTbTbßbbßbee Folks-Singakademie Mannheim F.. Leitung: Prof. Arnold Schattschneider. Dienstag, den 11. Dezemhber, pünktlich.15 Uhr im Nibelungensaal Hoethoven: Die Meunte Sinfonie mit Schlusschor. Orchester: Das Nationaltheater- Orchester. Sollsten: Ria Ginster. Jane Freund- Nauen, Antonie Kohmann, Kammersünger Wilh. Fenten. Karten in den bekannten Verkaufsstellen und am Konzerttage von 6 Uhr ab an der Konzertkasse. 5701 Der Vorstand. Kaffee Börse Vornehmes Konzert- Kaffee. Täglich zwel Konzerte von—6½ abends 8 Uhr unter Leitung des bekannten Sologeigers Herrn WILLTNEUMANN. Eas⸗ 5671 aldaus ene rat für Stenographie und Maſchinenſchrift, nebenbei ſoll die Dame auch in Buchhaltung etwas firm ſein. Wir ſuchen eine Schriftliche Angebote an Jacob Sorg . b.., Mannheim, K 1. 13. Für in Gründung begriffene Chemikalien⸗ Großhandels⸗Geſellſchaft wird tüchtiger Es2 55 Kaufmann als Leiter geſucht. Bewerbungen mit Lebens⸗ lauf, Zeugnisabſchriften, Referenzen u. Photo⸗ unter P. M. 837 an Rudolf Mosse, Mannheim. 0f. Jertrefef bei Backereien etc. gut eingeführt, gegen hohe Provision für dauernd gesucht. Schriftliche Angebote unter D. P. 54 an die Geschäftsstelle. Booo⁰ eeeeeeeeeeeseeeesesee 1 durbhaler Aannnunmmunnemmmeenamnmneanamm durchaus bilanzſicher, mit doppelter und amerikaniſcher Buchführung vertraut, der mehrjährige Praxis bei größeren Unterneh⸗ men nachweiſen kann, zum bald. Eintritt gesucht. Angebote u. E. R. 81 an die Geſchäftsſt. SSeeeeοοοοοοοοοο,ỹëgZeο,, eee eeeeeeeeseseeeseee Wir ſuchen per 1 Januar B9901 jüngeren feisendon Johann Ph. Bachmann, G. m. b. H. Kolonialwarengroßhandlung. e 1 4 I. 12 0 * 2 8 — — 2 2 Gardinen, Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Stors Dekorationen Tisch- u. Diwandecken Solfa-Kissen cAHNN N Haus für Wohnungs-Einrichtungen Teppiche deutsche Kunstgegens und orie ntalische tände Broncen, Porzellane usw,. erster Künstler Dresden Paul Leuteritz Oberregierungssekretãt Liesel Leuteritz geb. Mügge Vermähſte 35716 Mannhbeim 4+ 65 Willy Mannheim Beethovenstr. 17 Margarete Fuchs Verlobte Manabeim · Nectarau Zahn 7474 NRheingoldstr. 9 5 GWe Die Geburt eines prächligen Buben zeigen in dankbarer Freude an Dipl.-Ing. G. Schäfer u. Frau Olga Neu-Rössen, Leunawerke 4. XII. 23. geb. Kuaus 50⁵⁰0 Der populäre Wir suchen Iel von FHHilfsbücher. Schuhp Schuh Selbſtgeſchriebene spreapharat Die benehie Sdiallnlütte vielseitige Auswahl. k. Ferd. Heckel Abt. Sprechapparate O 3. 10 Kunststraße 0 3, 10 5 mit guter Handschrift zur Fführung nisabschr. u. D. V. 63 à. d. Gesch. Vir such baldmöglichsten Eintritt jüngeren, zuverlässigen fönte AumrenrBudhale fiällen Ang. m. Zeug- trAnche. Durchaus gewandte tüchtige Verkäuferin zur Leitung einer ililale in Mannheim fur solort gesucht ferner auch mehrere junge tüchtige Verkäuferinnen. Geſuche mit Zeugnisab⸗ ſchriften ſind zu riichten unter D. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Q. 55 an die 565 Optiſches Detail⸗Geſchäft ſucht per 1 1. 24. junges Fräulein aus gutem Hauſe, für Kaſſe, Schreibmaſchine u leichte Büroarbeiten. Vor⸗ zuſtellen am 11. 12., vor⸗ mitt.—1 Uhr. 5669 Käpernick, P 1, 4. Tuchl. Veakacteain der Lebensmittelbranche, mit guten Zeugniſſen per 1. Januar geſucht Angebote unter P. F. 130 an die Geſchäftsſt. 2283 Junges williges 5616 das ſchon in Stellung war. in klein. Haush. geſ. Werderſtr. 12, 2 Tr. r. ZBank- beamter, 20., ſirm in Effekten, Deviſen, Hand.⸗ u. Banktorreſp, Buchhalt, 31. Praxis, pr. Ref. ſucht p. 1. Jan. bevorz. Poſten in Bank oder*9890 lndustrie Angebote unt. B. V. 13 an die Geſchäftsſtelle ds Bl. Buchhaſter Bilanz⸗ und Steuerſicher. ſucht Nebenbeſchäftigung. Angebote unter E. B. 79 an die Geſchäftsſt. 5703 7472 Taebacha; G. m. b. H TIaflersallstrane 12 Blütenweisses Weizenmen! Erstklassiges Mannheimer Fabrikat, dei Sackk +75 von 200 Pid. 1½% Pfg. Grießb-Zucker bund 55 P. Kokosfett in ratein. Plund 75 Pf Gemüsenudeln Phnd 35 P. noll.kond. Vollmilchoese605 Voll-Reis. piund 24 pi Weizengries enn 22 P Ker nseifeoor-Doppelstück 24 p. Zündhölzer. paket 2 5 ei. Verkaufszeit 9 bis 12 Unhr und 2 bis 4 Uhr —. ———————— 122 Tiit! 30.00 Dohlar =210.000 Goldmark bestes Weihnachtsgeschenk bei der einklassigen wertheständigen PDr.-Suddenutschen Staalslolierie zu gewinnen. Ziehung 14. und 15. Dezembęr Gesamtgewinne in Goldmark ohne Abzu zahlbar 1. 890.000 Lospreis in 7¹ Æ 271⁰ wertbeständig. Geld 42 M. 21 M..20 M u. Porto Nur geringe Loszahl. Loss empfehlen die Staatſichen Lotterie-Einnehmer Mannheims 740 Stürmer Mäöhler Burger 0 7. 11 K 1, 6 8 115 7416 Witwe, alleinſtehend Kunsthandlung O 3, 10 und 17402 15 K. Ferd. Heckel Das dankbarste Geschenk ist ein Kkünstlerisches Bild f CCCCCCã ĩ² ÄcCcc•-A Ständig Neueingang Original-Gemälden. Sammlergraphik. Wer bearbeitet NMarmorplatten einschneiden usw. in Nebenarbeit. Näheres in der Geschäitsstelle N2.12 Polstermöhel Ledermöbel Kleinmöbel Tisch⸗ und Stehlampen grobe Auswahl in 82³ -Gold, Siiber, Planin kauft die Schmelzere. Ferdinand Weber, Mannheim, C 4, 19 am Zeughausplatz. E236 Lelephon 8391 7882 Engliscn-Spanisch für Auswandeter wird er⸗ teilt. Anfr. m. Rücporto u C. C 17a. d. Geſchäftsſt. )9891 er erteilt Unterricht (Spaniſch). Angeb. u C⸗ Ded elclen ee⸗ Diſtinguirte Dame, die perſekt franzöſiſch ſpricht AAuslanddeutſche) für Tonvemations-Slunden zu 2 erwachſenen Mädchen geſucht. Angebote mit Referenzen unt. D. V. 60 ſan die Geſchäftsſt 5668 UIIIIII ur Erweiterung eines ſel 50 Jahren beſtehen⸗ 5——— ſaoel ypotheke per ſofort ge⸗ ſucht. Angeb. u. P. 2 64 an die Geſchäftsſt. 5679 Idi warne Jedermann meiner Frau Margaretha Michel etwas zu borgen ober zu leihen, da ich für nichts aufkomme. 5699 Johann Michel, Mittelſtr 121. Drucksachen an Druckerei Dr. Haas. G. m. b.., E 6, 2. Atg Veröttentächungen der atgemeinde. Für die Brotverſorgung. zember 1923 gilt die Brot zum? Preiſe von 55 Pfennig. 62 Anfang der 40. Jahre, tüchtig im Haushalt, ge⸗ eignet für jedes Geſchäft ſucht umſtändehalber Dagz. Mxkangskreiz. Angebote mit Angabe des Gehaltes u. E. M. 76 an die Geſchäftsſt B9902 Lete KHlelnes Wohnbaus in R 3 Nr. 9, laſtenfrei, umſtändehalber billig zu verkaufen. 5660 Angebote unter D. S. 57 an d. Geſchäftsſt. erbeten. Ofundstilcke kl. Parzellen in Neckarau und Rheinau für Gärten und Hausbau geeignet zu verkaufen. 5706 Näheres in der Geſchſt Guterh. Auzug für Alter von 14—16 J, u verkauf. Zink, Kleift⸗ ſtraße 9/11. 2 St. l. 5519 Winter-Paletot Anzug. 2 P. Sehuhe, gut erhalten, billig zu verkaufen 95681 Weber, O G, 7, IV. Neue Belt-Tuülldecke für einſchläfrig Bett zu verkaufen 5694 Stephan, L. 4, 9, II Tr. r. Chalselougue u. Matratzen zu verk. Reichert, Waldhofſtr. 18. B9892 —— Er. Funpe, 8·vff. Harmonium neu, dunkel Eiche, ſehr reiswert zu vertf. 5657 Wied, Otto Beckſtr. 23. Schönes 5570 Zu verkaufen! Faſt neues Haus mit Wlirtſchaft, ſofort freiwerdend(Waldhof)ß, Villa- Pension in Käönigstein(Taunus). 14 möblierte Zimmer, 6 Zimmer ſofort freiwerdend, und noch mehrere Geschäfts- und Privathäuser, darunter auch freiwerdende, in beſter Lage Mannheims ſofort zu verkaufen. Angebote unter E. O. 80 an eit vom 10. bis 16. De⸗ karke„B“ für 1500 Gr. Hefert Trauringe binigst auch bei Goldzugabe Oskat Solda, Golb chmed G 4, 19, 2 Tteppen. 5711 Peliwerk o. pelzwantel —— Preisangeb. mit eſchr. unter E. J. 73 an die Geſchäftsſtelle. 5695 Wohnungs-Tausch! Einfaminlenhaus mit Garten in schöner Lage Neu- die Geſchäftsſtelle dieſes Vlattes. —57⁰⁴4 AN Gute alte Violine preisw.z verk. Anzuſehen Samst.-5 Uhr. Schneider Luiſenring 37 45689 Neues Schaukelpferd bill zu verk. Mümpfer, Dieſterwegſtr. 8, 1d. Stock Fällerh. Herentad 55.. ügel, Bellenſtr 66, 3. St. 18 45697 Große Hisenbahn mit Zubeh u 2 Plume⸗ aux preisw. zu verkaufen Waſſermayer, Mar⸗Jo⸗ ſefſtr. 18, VI. r. 572 Kauf.Gesüche, Bäckerei zu kaufen oder zu mieten 55674 Gutgehendes Kino ſofort zu kaufen oder zu mieten geſucht. 5664 Angebote u. D U. 59 an die Geſchäftsſtelle. Klavier zu kaufen geſucht Ver⸗ mittler verbeten. 5658 Konrad Scheck, z. Ochſen Neulußheim, Tel 116. Cebr, Puppenwagen kaufen. zu kauſen geſucht 5662 Heren- Damen- und Hhaben-Aad 8f, Heinz, Lenaustr. 10. Kurz, am Friedhof 27. Pol.-Beamter 31 Jahre, tath., m. Wohn⸗ gelegenheit, wünſcht mit beſſ. Fräul. bekannt zu werden zwecks*5693 Heirat. Ausſteuer erwünſcht. Zu⸗ ſchriften u. E. H. 72 an die Geſchäftsſtelle d. Bl ele kaa. Staatsbeamter, Anf. 50, in geſicherter Lebens⸗ ſtellung, rüſtig und ſolid, wünſcht gebild Fräulein oder Witwe paſſ. Alters kennen zu lernen. Am liebſten Emheirat in Ge⸗ ſchäft, dem er ſich gerne widmen würde. By9g99 Ernſtgemeinte Zuſchrif⸗ ten unter D L. 50 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl Miet-Gesüche. Lelteres Tunig. Fhepaar Kapellmeiſter), ſucht zwel leere Iimmer und Küche(mögl. innere Stadt), bald. zu mieten. Dringlichkeitskarte vor⸗ handen. Gefl Angebote u. D. W. 61 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d Bl 55673 Iausdie- ſch. I. Part.⸗Zimmer mit Kochgel. geg l. Manſard.⸗ Zmmer Angebote unter Ostheims, enthaltend Sechszimmer- Wohnung mit Zubehör, wird gegen gute Stadtwohnung ähnlicher Größe möglichst in der Nähe der Friedrichs- brücke zu tauschen gesucht. Angebote erbeten unter P. D. 128 an die Geschäftsstelle d. Bl. 74⁵² — Tausch! Geboten Moderue Sneer ege m. Küche u. Bad in günſtiger Oſtſtadtlage Geſucht:—5 mod. Büroräume in gleicher 5 Lage. 5698 Angeb. u. E. L. 75 an die Geſchäftsſtelle. bFrössere Stalung für vieh mit Futterplatz in Mann- nheim oder Vorort gesucht. Angebote unter E O. 7s an die Geſchäftsſt. 5702 Seeeeeeeeeeeeee.%e -4 Büroràume schöne Wohnung zu tauschen gesucht. Eilangebote u. P. A. 125 an die Geſchäftsſtelle. 8880 eerrereeeeeeeeeee Laden in guter Geſchäftslage o⸗ zu mieten geſucht. Woh⸗ nung kann getauſcht werd. Angebote unt. D. T. 58 an E E. 60 an d Geſchäftsſt die Geſchäftsſtelle. 5663 Kindermäntel sehr ap. Falb. mit wohus imit. Pelzbesatz Mäntel aparte Formen, in hellen und dunklen Stoffen 1 33.— 24.— wundervolle Flausch- und Velout de laine 69.-63.-49.-33. 23.—19. 19.—13. 12. J. in hellfarbig. Popeline, dunkl. Cheviot-Stoffen, reich verziert in rein wollenem Gabardine und Trikot-Seide. 89.-65. 45.—29.— Kinderkleider in hellen und 29 2 0 7 dunklen Stoffen. 49.7 Zl7.*„sbiekwesten in vielen Farben 33.-27.-22.-17.50 Kleide in Trikot-Seide. alle helle dunklen Farben— Jacken Kostüme Blusen 24.— 2. 159.— Hemdſasson in aparten Streiten 2.- 13.-.75 5. 75 u uns 3ß.- 27.— 19.- 3. zu miefen gesucht. Angeb. unt. E. D. 68 2 die Geſchäftsſtelle. 568 eeee eeeeeeeee „95.- 65.— 48.-39. Billis zu verkaufen prima vollfette Camembert. .58N. ff f