Samstag, 8. Dezember Abend⸗Ausgabe Vorkaufspreis 150 Milliarden Mare eeeeeeeee e 1923— Nr. 567 Sezuaspreiſe. 3u Mmannderm u Umaebung v..— 12 dez E Suon mart. die monat ich sezieber verpflichten 9 dol Au lich dei er Seſtellung des Rbonnements öte wübrer d der Sezugszeit notwend gen preis erhöhungen zu dezahlen. ooſt⸗ ſcheckkonte lummer 17800 Rarisruhe.— Haupt ꝛcſchäfts ſtelle Manndeim k..— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarnadt. wals⸗ do fſtr. o. Fernſpr. ne. 70% 7032, 7083, 70. 7088. Telegr.-Aòr. Seneralanzeiger manndeim. Erſcheint wöchentlich zwöltmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— —— Das Abſtimmungsergebnis Berlin, 8. Dez. Bei der Schlußabſtimmung über das Er⸗ müchktigungsgeſetz waren die meiſten Deukſchnationalen im Saale verblieben, gaben aber keine Stimmzettel ab. Dieſelbe Tak⸗ kik übten die ſozialiſtiſchen Abgeordneten der Fraklionsminderheit. Mit nein ſtimmten die Kommuniſten, die Anabhängigen und der Bayeriſche Bauerubund. Es wurden im ganzen 332 Stimmen abgegeben. Mit ſ a ſtimm⸗ ten 313, mit nein 18 Abgeordnete. Ein Abgeordneter enthielt ſich der Skimme. Damit iſt die für die verfaſſungsändernden Geſetze erforder⸗ liche Zweidrittelmehrheit erheblich überſchritten. Der Derlauf der Sitzung ſe! Berlin, 8. Dez. 2 Uhr 30.(Von unſerm Berl. Büro) Im ichstag ſollen nun heute die Würfel fallen, endgültig und unwiderruflich. Was die Entſcheidung bringen wird, läßzt ſich im Augenblick noch nicht ſagen. Die Sozialdemokraten, bel denen ſetzt der Schlüſſel zur Lage liegt, ſind erſt vor kurzem zu einer Fraktionsſitzung zuſammengetreten. Infolgedeſſen hat auch der Aelteſtenrat noch nicht getagt. Ob es abermals zu einer Verſchiebung der Sitzung kommen ſollte, wird nicht au ge⸗ nommen. Auch die übrigen Fraktionen tagen, da aber ihre Haltung zum Ermächtigungsgeſetz einſchließlich der Deutſchnationalen feſt⸗ gelegt iſt, beſchäftigen ſie ſich in der Mehrheit mit andren Dingen, ſo vor allem mit der Aenderung des Reichswahlaeſeges. Soweit ſich die Schlachtſtellung üderſehen läßt, liegen die Aus⸗ ſichten für die Abſtimmung günſtig. Die Fra't onen der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten ſind vollzählig der⸗ treten, im Zentrum fehlen wegen Krankheit Dr. Wirth und Lange⸗ Hegermann, bei der bayriſchen Volkspartei ſteht noch nich! feſt, ob Dr. Heim rechtzeitig eintreffen wird. Die Deutſchnatio nalen haben alle ihre Mitglieder verſammelt und auch die ſoriald mokratiſche Fraktion war in der Fraktionsſitzung faſt vollzählig vertreten. Wie eben bekannt wird. iſt von den Sozioldemokraten ausdrücklich beſchloſſen worden, daß kein Fraktionsmitglie.d gegen das Ermächtigungsgeſetz ſtimmen darf. Bekanntlich iſt ja auch der Abgeordnete Hoffmann⸗Markneudorf, der dieſen Grundſatz verlaſſen hatte, aus der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion ausgeſchloſſen worden. Die Fraktion wird alſo, wie nun⸗ mehr feſtſteht, Fraktionszwang ausüben und denjenigen, die aus Gewiſſensgründen dem Geſetz nicht zuſtimmen können, geſtatten. ſich Die engliſchen Wahlen Der„B..“ wird aus London gemeldet: Die Wahlergebniſſe, die bis heute vormittag vorliegen, ſind folgende: Konſervative: 254 Arbeiterpartei: 192 Liberale: 149 Unabhängige: 7 Das Ergebnis der noch ausſtehenden 13 Mandate, die die Ver⸗ tretung der Univerſitäten und einiger Städteinſeln umfaſſen, wird in der nächſten Woche bekannt gegeben. die Konſervativen haben 91 Sitze verloren, die Arbeiterpartel hat 48 und die Li⸗ beralen haben 41 Sitze gewonnen. Die Jahl der abgegebenen Stimmen betrug für die Konſervativen 3 417000 für die Arbeiterpartei 4470 000, für die Liberalen 4 255 000 und für die Unabhängigen N geſetzt. nnahme des Ermächtigungsgeſetzes unauffällig aus dem Saal zu entfernen. Man nimmt indes an, daß die Zahl dieſer Fraktionsmitglieder nur gering ſein wird und hofft in den Kreiſen der Mittelparteien, daß die nötige Mehrheit für das Ermächtigungsgeſetz vorhanden ſein wird. Mit dem üblichen akademiſchen Viertel tritt der Neichstag zu ſeiner Sitzung zuſammen. Die Regierungseſtrade iſt noch leer, da der Kabinettsrat noch andauert. Dann hebt die Beſprechung der ziemlich umfangreichen Tagesordnung an, die an ſich wenig Intereſſantes bietet. Beſprochen wird u. a. auch ein deutſchnatio⸗ naler Antrag auf Einführung der Wahlpflicht, der bei der zweiten Beratung der Vorlage zur Aenderung des Reichswahl⸗ geſetzes zur Debatte ſteht Der Abg. Baierle von der Bayriſchen Volkspartei hält eine längere akademiſche Vorleſung über die Wahlreform und es gelingt ihm, eine andächtige Hörerſchaft um ſich zu ſammeln. Die Mehrheit der Reichsboten freilich tut ihrem Mitteilungsedürfnis ſo wenig Zwang an, daß Präſident Lö be ſich zu der Feſtſtellung veraͤnlaßt ſieht, daß man das Gefühl haben könnte, als halte ſich ein Bienenſchwarm im Hauſe auf. Abg Schulz⸗Bromberg verteidigt den deutſchnationalen An⸗ trag mit einem ſolchen Feuer, daß er einen puderroten Kopf bo⸗ kommt, aber Dittmann, der frühere Unabhängige hängt der Katze die Schelle um: Die Deutſchnatioralen möchten aus den Gründen eine namentliche Abſtimmung über ihren Antrag hervei⸗ führen um eine Richtlinie für ihr Verbalten während der Entſchei⸗ dung über das Erwächtigungsgeſetz zu gewinnen. Sie haben aber die Rechnung ohne Herrn Löbe gemach“, der dieſes ſchlaue Manöver durchkreuzt und ein Machwort ſpricht: Um 4 Uhr wird er die Be⸗ ratungen abbrechen und erſt einmal über das Exrmächtigungs⸗ geſetz abſtimmen laſſen. Bei Schluß der Redaktion dauert die Sitzung noch an. 0 Aufgehobene Immunikät Der Geſchäftsordnunasausſchuß des Reichstags genehmiate einem Antraa des Oberreichsanwalts entſprechend. die Aufhebuna der Immunität der kommuniſtiſchen Abgeordneten Frölich. Koenen, Remmele. Stöcker und Klara Zetkin und des Sozial⸗ demokraten Hoffmann⸗Kaiſerslautern. Der Rechtsausſchuß des Reichsags hat bei der Frage der Entlaſtung der Gerichte die Zuſtändigkeit der Amtsgerichte auf 500 Goldmark und die Reviſionsſumme auf 1800 Goldmark feſt⸗ Der Eindruck im Ausland Die bisher bekannt gewordenen Ergebniſſe der engliſchen Wahlen überraſchen in Rom wegen der ſtarken Gewinne der Linken, ſodaß tiefe internationale Rückwirkungen kaum ausbleiben können. Schon rechnen dortige politiſche Kreiſe mit einer möglichen Rückkehr Lloyd Ceorges und man fragt ſich, ob er die Energie haben werde, das gegen Poincare gerichtete Programm auch durchzuführen. Aber auch jede andere Nachfolge Baldwins müßte die europäiſche Konſtellalion weſentlich verändern. Die Preſſe hält mit ihren Kom⸗ mentaren zurück, bis vollſtändigere Reſultate vorliegen. Wie der„Frankfurter Zeitung“ aus Stockholm gemeldet wird, rechne e man in Schweden ſchon geſtern beſtimmt mit der Niederlage der engliſchen Konſervativen, obwohl die Wahlziffer erſt zur Hälfte bekannt war. Dieſes Ergebnis wird in liberalen und ſozialdemokratiſchen Kreiſen auf das lebhafteſte begrüßt. In konſervativen Kreiſen hätte man lieber einen konſervativen Sieg ge⸗ wügnſcht, weint aber dem ruhmlos verſchwindenden Kabinet Bald⸗ win keine Träne nach. Gerade in der konſervativen Preſſe hatte man ſeit Monaten aufs ſchärfſte die außenpolitiſche Schwäche des 97000. Bei dieſen Wahlen ſind 14 246 000 Stimmen abgegeben Tory⸗Kabinetts verurteilt. Die Enttäuſchung war umſo größer, als worden von einer eingetragenen Wählerſchaft von 21 213 000 Stim⸗ men: bei der vorigen Wahl im November 1922 wurden von einer eingetragenen Wählerſchaft von 20 263 000, 13 647 000 Stimmen ab⸗ gegeben. die Wahlbeteiligung iſt alſo pon 70 auf 667 Proz. zurück⸗ gegangen In London war die Veteiligung am ungünſtigſten, ſie iſt in zahlreichen Wahlkreiſen faſt um die Hälfte der eingetragenen Wäh⸗ ler zurückgegangen. Reuer meldet: Als das Wahlergebnis heute bekannt wurde, zeigte ſich, daß die Stellung der Regierung ſchwierig geworden ſei. Niederlage folgte auf Niederlage. Zuerſt wurden hauptſächlich Erfolge der Arbelterpartei verzeichnet, darauf wurden bald zahlreiche Gewinne der Liberalen aus Bezirken bekannt. die don altersher konſervativ waren. Gegenüber dieſer langen Reihe konſervativer Niederlagen kamen die wenig mehr als ein Dutzend be ragenden Erfolge kaum in Betracht. Die Regierung hat in der Streitfrage:„Freihandel oder Schuszzoll“ eine vollſtändige Niederzage erlitten Die Ergebniſſe zeigen, daß während vdele Konſervative, beſonders in Nordengland, ſich der Stimme enthalten haben. die Liberalen und Anhänger der Arheiterpartei in wachſender Jahl für die Aufrechterhaltung des Freihandels geſtimmt haben. Die Konſervaliven haben viele Sitze in den Fabrikſtädten verloren, wo die Arbeiterpartei die meiſten Erfolge davonge⸗ tragen hat. In den ländlichen Bezirken. wo ſich die Kon⸗ ſervativen ſelbſt für am ſtärkſten hielten, haben die Liberalen viele überraſchende Erfolge erzielt. Die Arbeitervarſei hat nicht nur viele Sitze neugewonnen, ſondern auch in außerordent⸗ lich erfolgreicher Weiſe ihre bisherigen Sitze verteidigt. 7125 Was nun? Reuter meldet: Am Montag wird ein Kabinettsrat ab⸗ gehalten, auch eine Verſammlung der Konſervativen wird im Laufe der kommenden Woche ſtattfinden. Inzwiſchen wer⸗ den die wildeſten Vermutungen in liberalen Kreiſen über den wahrſcheinlichen Verlauf der Ereianiſſe laut. In gemiſſen Kreiſen wird vorgeſchlagen, das gegenwärtige Kabinett ſolle umgebildet werden und mit Zuſtimmung der Lib»ralen im Amte bleiben. Es werde auch vorgusgeſagt. daß im Falle des Rücktritts Baldwins amſay Macdonald aufefordert werde, das Miviſterium zu bilden In dieſem Falle werde die Arbeiterregierung abhän⸗ja von einer Unterſtützung der Liberalen. Das Progremm der Arbeiter⸗ partej würde daher nicht mehr die Pläne der Kapitalſteuer oder Natianaliſierung enthalten. 1 9 Unter der Ueberſchrift„das verlorene Hazardſpiel“ erklärt„Eve⸗ ning Standard“, mit der Mehrheitspart⸗i ſei es aus, und der Spruga des Erſten Miniſters ins Ungewiſſe habe den Riin geendet. aldwins Stelfung werde bald ſo ſchwierig werden, daß ſie einfach unhaltbar ſei, — man von den Konſervativen Englands urſprünglich ein energiſches Eingreifen zur Wiederherſbellung des Friedens in Europa erwartet hatte. Von Stockholmer Blättern kommenfert einſtweilen die kon⸗ ſervative„Nya Dagligs Allehande“ die Niederlage Boldwins. Sie ſieht in der außenpolitiſchen Schwächlichkeit der kon⸗ ſervativen Regierung die innerſte und bedeutungsvollſte Urſache ihrer Niederlage. Die Pariſer Preſſe hält beute morgen mit ihrem Urteil über die enaliſchen Wahlen noch zurück, weil die letzten Reſultate noch nicht bekannt waren. Die Stimmuna iſt aber gedrückt, weil es ſchon jetzt zu erkennen iſt, daß die Konſervativen an Boden verlieren, während die Liberalen und die Arbeiterrartej geſtärkt werden. Pertinar ſchreibt im„Echo de Paris“:„Dieſe Situation wäre ein neuer Grund zur Befeſti⸗ aung der franzöſiſchen Politik. Frankreich müſſe lernen. für ſich ſelbſt zu ſorgaen““ die deutſche Nahrunasm ttelanleihe Engliſche Beteiligung Berlin, 8. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„B..“ erfährt aus London: Der„Daily Telegraph“ meldet, daß geſtern offizielle Verhandlungen zwiſchen Londoner Banken und deutſchen Finanzleuten über eine Beteiligung des Londoner Marktes an einer deutſchen Nahrungsmittelanleihe ein⸗ geleitet worden ſeien. Man nimmt an, daß, wenn die Beteiligung Englands zuſtande kommt, ein Teil der deutſchen Nahrungsmittel⸗ einkäufe auf dem engliſchen Importmarkte erfolgen werde. Die Separatiſten in der pfalz Am Freitag abend wurden die Separatiſten aus dem Stadt⸗ haus Nord in Ludwigshafen entfernt. Es wird z.!. von Schutzleuten bewacht. j Oberſtudiendirektor Fritz von der Lehrerbildungsanſtalt in Kaiſerslautern wurde am Mittwoch lt. Pf. Merkur von Leuten der autonomen Pfalzbewegung verhaftet. Der Grund der Verhaftung iſt nicht bekannt, doch wurde in ſeiner Wohnung eine Durchſuchung wahrſcheinlich nach Flugblättern vorgenommen. Ein Billiardenraub Geſtern abend wurde ein Geldtransport der Reichsbankſtolle Wiesbaden von einer bewaffneten Sonderbündſerbande, die zwei Kraftwagen bei ſich führten, auf der Straße nach Wiesbaden überfallen. Es wurden 240 Billiarden in 2⸗Billionen⸗ 17 der Reichsbank geraubt. Die Nummern ſind noch nicht ekannt. s Jeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannbeimer Muſik-Seitung „sahlung pro ein⸗ Anzeigenpreuſe nach Tarif, o ſpaltige Aolonelzeile für Rllgemeine finzengen.40 Solemark Reklamen 1,20 Golömar?. Fur Rnzeigen an beſtimmten TCagen Stellen und Rusgaven wird keine verantwortung ubers nommen höhere Gewan Streiks. Oetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür aus gefallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. d Lernſpr. odne Grwäbr. Gerichtsſt. mannheim. Rückblick und vorſchau Ueberdruß am Parlumenk— Der Ausgang der englif hen Wahlen — Das Schwergewicht der auswärligen Politik— Lloyd Georges Stunde— Franzöſiſche Beſorgniſſe— Rhein und Ruhr Als am Nachmittag der Schlacht bei Kunersdorf mehrere preu⸗ ßiſche Bataillone, die ſich bis dahin tapfer geſchlagen hatten, aufs ſtärkſte dezimiert zu weichen begannen, trat ihnen der große König mit den Worten entgegen:„Kerls, wollt Ihr denn ewig leben? Worauf er die geradezu klaſſiſche Antwort erhielt:„Laß gut ſein, Fritz, für 4 Kreuzer Traktament iſt heute genugl“ So berechtigt eine aleiche Frage an den fetzigen Reichstag wäre, ſo wenig würde eine ähnliche Antwort aus dem Munde der Volksvertreter paſſen, denn ſie ſind offenſichtlich der Meinung, daß ſie für ihr Traktament, d h. ihre Diäten, die zudem nicht etwa 4 Rentenpfennig täglich be⸗ tragen, ſondern allmählich auf ein Viertel eines Miniſtergehaltes im Monat angeſchwollen ſind, noch nicht genug tun. Ueber den Begriff ihrer„Tätigkeit“ und das Erſprießliche ihres Tuns gehen allerding⸗ die Meinungen auseinander. In Ermangelung wirklicher Initiative und fruchtbringender Arbeit erſchöpff ſih der Reichstag im Partei⸗ kleinkram und einer fortgeſetten Kriſenmacherei. deren man nach⸗ gerade im deutſchen Volke mehr als überdrüſſig geworden iſt. Wie ſich dach die Meinungen ändern! Schon zur Zeit des zwei⸗ ten Kabinetis Wirth befürworketen führende Volkspartefler eine Auf⸗ löſung des Reichstages. Obwohl merkwürdigerweiſe die bürgerliche und ſozialiſtiſche Linke ſich ſonſt darüber einig waren, daß mit dem aus den„Jammerwahlen“ von 1920 hervorgegangenen Reſchstag nicht viel anzufangen ſei, haben ſie ſich doch gegen parlamentariſche Umgruppierungen einmütig geſträubt und aus ausſchließlich innen⸗ politiſchen Gründen ſich lieber an die Taktit gehalten, den Reichstag zu konſervieren. Mit der zunehmenden parlamentaxiſchen Ver⸗ ſumpfung rächt ſich aber das Verkehrte dieſes Tuns von Tag zu Tag mehr, denn wie die Dinge am Donnerstag abermals bewieſen haben, kann das Parlament nicht mehr leben, und will doch nicht ſterben. Für dieſen kläglichen Zuſtand trägt auch der Reichspräſident volle Verantwortung Er hätte Gelegenheit gehabt, ganz klare Verhält⸗ niſſe zu ſchaffen als der Reichstag in einer krankhaften, wenn nicht frevelhaften Kriſe die Regierungstätigkeit durch den Sturz des Kabi⸗ netts Dr. Streſemann lähmte. Hätte man ihn damals dem verdien⸗ ten Schickſal verfallen laſſen, ſo war der Weg zur Klärung der Ver⸗ hältniſſe beſchritten. Wie will man ſonſt die Dinge überhaupt noch meiſtern? ſſ Auch im Reichstag ſieht man ein, daß für die Bildung einer feſten und ſicheren Regierungsmehrheit jede Kombinations⸗ möglichkeit fehlt. Aber keinem fällt es ein. daraus nun auch die Konſequenzen zu ziehen. Zur bejahenden Tat vollkommen unfähig, iſt der Reichstag doch immer bereit, durch Verneinung jede frucht⸗ bare Arbeit zu verhindern. Oder aber das Parlament müßte ein⸗ ſehen, daß es für die Auflöſung reif iſt. Zum Leben unſähig und zum Sterben nicht minder, ſo ſchleppt ſich dieſer Reichstag nun ſchon Wochen und Monate hin. Gewiß beſtehen gegen die Neuwahlen auch gewichtige ſachliche Bedenken, aber entſcheidend iſt doch die Frage, ob der Reichstag nur noch als Hemmſchuh der Entwicklung dienen ſoll, die raſch zum Beſſern gefördert werden muß, wenn wir nicht auch noch das Letzte verlieren ſollen. Und dieſe Frage bedarf endlich einer Antwort. Wie klar und durchſichtig ſind doch geweſſen an deutſchen Ver⸗ hältniſſen die parlamentariſchen Dinge in Englandl Die Welt ſteht heute unter dem Eindruck des Ausganges der Neu⸗ wahlen. Es wäre gewiß reizvoll, heute einmal in Lloyds Wettbüro in London die Geſichter derer zu ſehen, die unverhofft verloren oder unerwarteter Maßen gewonnen haben. Noch am Vorabend der Wahl ſtanden die Odds für die Konſervativen auf 10:6, dꝛaegen für die Liberalen auf:1. Das parlamentariſche Totoſpiel hat nun zwar nicht mit dem Siege einer, ſondern der beiden Opp ſit'onsparteien geendet, der Liberalen und der Arb iterpartei. Aber das Ueber⸗ raſchende iſt doch die Niederlage der engliſchen Konſer⸗ vativen mit einer Ziffer, die ihre Unterlegenheit vor den beiden Oppoſitionsparteien gewiſſermaßen dokumentariſch feſtlegt. Das beſtimmende neue an dieſem Wahlausgang iſt vor allem aber die grundlegende Aenderung des bisherigen Wechſel⸗ ſyſtems in England. Der faſt ideale Zuſtand des reinen Zwei⸗ parteienſyſtems, nach dem abwechslungs⸗ und ſhichtweiſe die je⸗ weilige Regierungspartei in die Oppoſition trat und umgekehrt, wird nun abgeleöſt durch das„Dreieckverhältnis“, das als neues Schlag⸗ wort bereits ſeit Wochen die Spalten der engliſ ven Preſſe durchraſt. So wird nun auch England, nachdem das Kriegskabinett Lloyd Georges das erſte Vorbild dazu abgegeben hatte, zu dem Syſtem der Koalitionsregierung übergehen müſſen, wobei ihm freilich wie es den deutſchen Reichstag kennzeichnet, erſpart eibt. Vor einem Irrtum, den man bei uns in Deutſ hland ſehr oft begegnet, und der aus durchſi htigen Grü den, namentlich von der ſozialdemokratiſchen Preſſe weitergenöhrt wird, ſei dringend ge⸗ warnt. Die engliſche Arbeiterpartei(Labour party) iſt in keiner Weiſe identiſch mit Sozialismus oder Sozialdemokratie, ſondern ein ſpezifiſch engliſches Eigengewächs, bei dem ſih zwar ſozialiſtiſ he wie kommuniſtiſche Tendenzen bewerkbar machen, ohne aber in deſer oder jenem Sinne richtung⸗ und ausſchlaggebend zu ſein. Im Gegen⸗ teil, die Arbeiterpartei hat in vielen Frogen, namentlich außenpoliti⸗ ſcher und weltwirtſchaftlicher Natur mit den bürgerlichen Parteien an einem Strange gezogen, ein Verhalten, das jeden waſche hten Internationgliſten gar oft mit Entſetzen und Abſcheu erfüllt hat. Ge⸗ wiſſe ſozialiſtiſche Gedanken, die auch bei di ſem Wablkampf eine Rolle geſpielt haben, wie z. B. die Kopitalsabgabe, die mit dem deutſchen Schlagwart von der Erfaſſung der Sachwerte eine geweſſe Aehnlichkeit aufweiſt, dürfen nicht darüber hinwegtäuſ den, daß der aroße Wahlerfolg der Arbeiterpartei nicht auf das Habenkonto des Sozialismus an ſich zu buchen iſt. Bezeichnend iſt auch daß der im allgemeinen reichlich dokteinäre und ſteifleinene Arb' iterführer Henderſon, die ſozialiſtiſche Renommierzierde internationaler Kon⸗ greſſe, durchgefallen iſt. Um ausſchließlich innerpolitiſche Probleme aing es in dieſem enaliſchen Wahlkampf in Wirklichkeit nicht. wenn auch die konſer⸗ vative Wahlrarole Für den Schutzzoll“ die Gegenparole der Libera⸗ len und der Arbeitervartei„Für den Freihandel“ auslöſte. Es war ſa auch nicht das erſte Mal. daß enaliſche Wahlkämpfe unter dieſen beiden Bannern ausgefochten wurden. Ihr Kern lieat diesmal in der engen Verbindung innerer enaliſcher Fragen mit der auswär⸗ tiaen Politik Enolands Die Konſervativen wollen mit Hilfe der Einführuna des Schutzzollſyſtems die Arbeitsloſiakeit durch die Abſchließuna des enaliſchen Marktes im weiteſten Sinne., d. h. auch des Marktes der Dominions beſeitigen die Liberalen wolſen mit Hilfe der Aufrechterßaltung des Trefhandels die Arbeitsloſigkeit durch die Wiedererſchließung der durch wirtſchaftliche Katalrorben ihrer Kaufkraft beraubten Märkte bekämufen. Deskalb bedeutet die Waßlvarole der Konſervativen Reſiangtion auf dem Geblete der auswärtigen Politik. die Waßlyarole der Liberalen: Aktivismus. Denn mer die Kaufkraft der zerſtörten Märkte wiederberſtellen will, der muß die Urſachen aus der Welt ſchaffen. die dieſe Märkte ruiniert haben. Unter diefen Urſochen aber iſt die wichtiaſte die fran⸗ ————————ů— ———— 2. Seite. Nr. 567 ee Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Dezember 1923 zöſiſche Gewaltpolitik. Wer aber die Bekämpfung der Konkurrenz auf dem inneren Markt zum Ziele ſeiner Politik macht, dekundet dadurch zum mindeſten, daß die Kaufkraft der Abſatzgebiete des enaliſchen Handels für ihn nur eine ſekundäre Rolle ſpielt, und wird deshalb ihrer vollſtändigen Zerſtörung durch den franzöſiſchen Imperialismus mit bedauerndem Achſelzucken gegenüberſtehen. So geht man wohl nicht fehl in der Schlußfolgerung, daß bei der Ent⸗ ſcheidung der enaliſchen Wähler das Mißbehagen über die zweifelhaf⸗ ten Erfolge der beiden konſervativen Kabinette Law und Baldwin den Ausſchlag gegeben hat. Ganz von ſelbſt richten ſich daher aller Blicke auf Llond George der trotz der Konkurrenz Aſauiths, des Führers der nach ihm benannten liberalen Richtung und Macdonalds von der Arbeiter⸗ vartei, der kommende Mann ſein dürfte. Fruͤchte feiner amerikaniſchen Propaagandareiſe zugute kommen. bei der er die Theſe von der Weltmiſſion der Angelſachſen nicht nur zur Befriedung Eurovas. ſondern zur Geſundung der wirtſchaftlichen Weltlage mit allen Mittein ſeiner fabelhaften Beredſamkeit vertrat. Desbalb iſt es auch durchaus beareiflich, wenn man in Paris die Entwicklung der Dinge in Enaland mit ſteigendem Unbehagen be⸗ obachtet. Keine volitiſche Perſönlichkeit in Frankreich wird ſich mehr darüber im Unklaren ſein. daß ein enaliſcher Syſtemwechſel das Ende der berühmten»wohlwollenden Impotenz“ gegenüher der fkranzsſiſchen Rhein⸗ und Ruhrvolitik bedeutet und die Gefahr herauf⸗ beſchwört, daß aus der bisherigen moraliſchen Iſolierung Frankreichs der Zuſtand der faktiſchen und taktiſchen Einkreiſuna erwachſen kann. Ja noch mehr: die Stellung der Führer des nationalen Blocks, d. h. alſo im beſonderen die Poincares. wird aefährdet! Denn im fFalle einer Wiederkehr Llond Georges zur volitiſchen Macht wird er zweifellos den Faden der auswärtigen Politik wieder da an⸗ knünfen, wo er nach Cannes und Genug zwanasweiſe abgeriſſen wurde. Das bedeutet aber für Frankreich eine neue Periode der Spannungen und Konflitte und bei der Ausſichts⸗ loſiakeit. eine Einiauna zwiſchen Poincare und Llonde Georae herbei⸗ zuführen, bleibt nur noch eine Möalichkeit übria, wenn die enaliſch⸗ franzöfiſchen Verhandlungen überhaurt aufgenommen werden ſollen: an Stelle Poincares treten Loucheur oder Briand! So ungefähr können die Linien laufen, auf denen ſich möalicher⸗ weiſe die enaliſch⸗franzöſiſche Politik der nächſten Zeit bewegen kann. Damit iſt freilich aber noch nicht geſaat, daß ſich die Dinge auch ſo abſpielen müſſen. Die Schalen der Schickſalswage Rhein⸗ lands und der Ruhr ſind im Augenblick aleich ſchwer belaſtet. Die Gewaltpolitik der Franzoſen auf der einen Seite, die unter Umſtän⸗ den zu dem bekannten kait acompli führen kann, und vermehrter Balken in der Wagerechten. Aber ob ſo oder ſo, der Taa, an dem ſich eine der Schalen ſenkt, ſteht unmittelbar bevor: denn wie bei den Reparationen iſt auch bei der Nheinlandsfrage die wirtſchaftliche Löſung zuungunſten der politiſchen zurückgedrängt. Daß ſich im Falle einer Loslöſuna der Rheinlande in dieſer oder ſener Form nicht nur die wirtſchaftliche Struktur, ſondern auch die politiſche Geſtaltung Deutſchlands von Grund auf ändert, braucht heute nur angedeutet zu werden. Letzten Endes liegt die Entſcheiduna auch darüber im Weiterverlauf des franzöſiſch⸗ enaliſchen Widerſpiels, denn der Sicherunaspolitik Frankreichs ſteht jeht auch eine Sicherunasvolitik Enalands gegenüber. Nur dürfen wir uns nicht allein darauf verlaſſen. Der Wea, den wir vielleicht erſt in Jahrzehnten. zu gehen haben, iſt beute ſchon klar. Es iſt be⸗ zeichnend, daß in einem Aufſat der„Glocke“ der ehemalige ſozial⸗ demokratiſche Innenminiſter des Kabinetts Dr. Streſemann. der Köl⸗ ner Sollmann, ernſthaft allein in der Errichtung einer neuen deutſchen Militärmacht ein Mittel ſieht. um aus der Wirrnis heraus⸗ zukommen und den uns tötenden Sicherungen Frankreichs zu ent⸗ gehen. Die Nhein volitik der Franzoſen iſt von Richelien und Louvois über Napoleon J. und Napoleon III. bis zur Gegen⸗ wartsaktipität der dritten Nepublik unveröndert die aleiche geweſen. Wir werden deshalb einſtmals doch zu den Methoden zurückkehren müſſen, mit deren Hilfe es uns ſtets im Laufe unſerer Geſchichte ge⸗ FLungen iſt, die Franzoſen vom Rhein wieder abzudrängen. urt Fischer wWieder eſnmal Revolution in Mexiko DdDie allfährlich fällige Revolution in Mexiko hat ſich pünktlich eeingeſtellt. Der Aufruhr, der ſich gegen den Präſidenten Obregon 8 wendet, geht von den Staaten San Louis, Potoſi, Chiuahua und Ta⸗ mauliras aus. Sie beſtreiten die Autorität der Bundesreaieruna und ſollen bereits die Bundesbeamten durch ſelbſterwählte Beamte erſetzt Reuter meldet aus Meriko: Die aufſtändiſche Bewegung hat ſich imnzwiſchen aufneun Staaten ausgedehnt, darunter auch auf da⸗ Petroleumaebiet von Tampico. Der Befehlskaber der Golfflotte und der Kommandant der Marinetruppen, General Sanchez, haben ein gemeinſames Schreiben an den Präſidenten Obreaon agerichtet. worin ſie mittellen. daß ſie beſchloſſen baben. ſich zu verteidiaen. Zwei Ko⸗ konnen der Aufſtändiſchen von zuſammen 6000 Mann haben den Bormarſch gegen Meriko angetreten. Ferner ſind 15 000 Mann in Veracrus konzentriert. Eine weitere Meldung aus Mexiko beſaat, Präſident Obregon habe in ſeinem Kabinett erklärt, das Land brauche Frieden. Er werde den Aufffand mit eiſerner Fauſt unterdrücken. Ein Bericht aus San Louis de Potoſt beſagt, die Bundestruppen hätten die Aufſtändiſchen entwuffnet und den Aufſtand unterdrückt. Endlich meldet Reuter aus Meriko, der Krieasminiſter habe Truppen nach Tamwpico entſandt, um die dort ſtehenden Aufſtändiſchen anzuareifen. Jetzt werden ihm auch die engliſcher Einfluß, wenn nicht gar aktive Intervention. halten den N 2 2 U 2 Die bayriſche Kegierungskriſis Wie die„Korreſpondenz der Bayeriſchen Volkspartei ſchreibt, haben ſich die Ausſichten, daß man in Bayern um eine völlige oder keilweiſe Miniſterkriſe herumkomme, im Laufe des Freitags derart gebeſſert, daß man mit gutem Grund von einer Beſeitigung der aufgetretenen Schwierigkeiten ſprechen könne. Die Hoffnung ſei berechtigt, daß der angeſtrengte Weg einer Verſtändigung über die formelle Seite des Ermächtigungsgeſetzes zu einer Löſung führen werde, die es dem Finanzminiſter Krausneck ermöglichen wird, weiterhin die Verantwortung für die Leitung der bayeriſchen Finanzen zu tragen. Nachklänge zum Hitler⸗Pulſch Im ſtändigen Ausſchuß des bayriſchen Landtags wurde am Freitag der demokratiſche Antrag, daß dem Landtag unverzüglich die allgemeinen Verfügungen und Verordnungen des Generalſtaats⸗ kommiſſars zur Kenntnis zu bringen ſind, gegen eine Stimme an⸗ genommen. Die ſozialdemokratiſchen Anträge, die Zeitungsverbote, das Streikverbot und den Ausnahmezuſtand in Bayern aufzuheben, wurden gegen die ſozialdemokratiſchen Stimmen abgelehnt. Dagegen wurde der Antrag, die beim Putſch beteiligten Staatsbeamten außer Beteiligung nachgewieſen ſein muß. Der Antrag. einen parlamen⸗ tariſchen Unterſuchungsausſchuß über die Novembervor⸗ gänge zu bilden, iſt nach der Verfaſſung genügend unterſtützt, mußte alſo ohne Abſtimmung zur Annahme kommen. Nach kurzer Einzel⸗ ausſprache wurde die Bildung des Ausſchuſſes bis zur Erledigung des gerichtlichen Verfahrens zurückgeſtellt. Auf Anordnung des Staatsanwalts des Volksgerichts in Mün⸗ chen wird in der Angelegenheit des Hitlerputſches noch nach einer Reihe von Männern wegen Hochverrats gefahndet. u. a. nach Leutnant a. D. Walter VBaldenius aus Krampfen(Preußen), Kapitänleutnant a. D. Alfred Hoffmann aus Verlin und Oberleut⸗ nant a. D. Gerhard Roßbach. Auf Grund der Verordnung des bayeriſchen Geſamtminiſteriums wurde das Erſcheinen des„Miesbacher Anzeigers“ wegen der Artikel„Um die Staatsführung“ und„An die Miniſtermacher“ 958. die Dauer von drei Tagen verboten. „Regiment Waren“ Enthüllungen über rechtsradikale Derbände ö E Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Voſſ. Ztg.“ gloubt über die illegalen Verbände in Mecklenburg, auf die durch die letzten Berliner Verhaftungen neues Licht gefallen iſt und namentlich über das„Regiment Waren“ weitere Einzel⸗ heiten berichten zu können, die ſie von zwei ehemaligen Angehörigen des Regiments bezogen hat. Das Regiment ſtehe unter Führung eines Hauptmanns, deſſen Hauptiquartier im Hotel Stadt Hamburg in Waren ſich befinde. Der Hauptmann und ſeine Offiziere be⸗ kämen monatlich den Gegenwert von 10 Zentnern Roggen. Die Hentrale befinde ſich auf einem Gut bei Kratzburg. Der Beſitzer dieſes Gutes, der frütere Rittmeiſter Baron von Lefort, ſei felbſt Mitglied des Regiments. Die angeworbenen Mitglieder des Regi⸗ ments würden in Gruppen von 10—15 Mann unter Aufſicht ehe⸗ maliger Feldwebel und Unteroffiziere auf die Güter verteilt und lei⸗ teten dort den Tag über leichte Landarbeit. Die freien Nachmittage und Abende und die Sonntage gehörten militäriſchen Uebungen. Das Regiment ſoll in ſteter Verbindung mit Hitler, Erhardt, Wulle und anderen Perſonen ſtehen Angeblich reiſten zur Aufrechterhal⸗ tung der Verbindung die Kuriere ſtändig zwiſchen München und Waren hin und her. Nach dem Mißlingen des Hitlerputſches hätten die Offiziere des Regiments erklärt nunmehr würde man kurz vor Weihnachten losſchlagen. Finanziert würde das Regiment Waren, deſſen Geſamtſtärke in Mecklenburg etwa 7000 Mann und in Berlin 2000 Mann betrage, ausſchließlich vom mecklenburgiſchen Landbund. Im Falle eines Putſches hätte ſich der Landbund bereit erklärt, die Mannſchafden des Regiments auf Laſtkraftwagen nach Berlin zu transportieren. Man wird die Perantwortung für dieſe ſa nicht aus über⸗ mäßig lauteren Quellen ſtammenden Mitteilungen durchaus der „Voſſ. Ztg.“ überlaſſen müſſen. grankteich und Coolloges Botſchaſt Ueber die Botſchaft des Präſidenten Coolidge an den Koggreß ſchreibt das Petit Journal offenbar nicht unbeeinflußt: Die Stelle, die den lebhafteſten Beifall gefunden habe, ſei die, in der Frankreich daran erinnert, ie interalliierten Ver⸗ pflichtungen auch moroliſche Verpflichtungen ſeien, die abzutragen die internationale Loyalität und die Ehre verlangten. Frankreich habe die Gewohnheit, ſeine Unterſchrift einzulöſen. Es habe dieſe Warnung nicht gebraucht, aber da ſie num einmal erteilt worden ſei, werde ſich die franzöſiſche Regierung nun mit Waſhington ausein⸗ anderſetzen. Vielleicht werde zu Tage treten, daß gewiſſe Ab⸗ machungen möglich ſeien. Auf alle Fälle aber werde Frankreich, wenn das neue engliſche Miniſterium den Franzoſen erkläre, die deutſche Schuld müſſe herabgeſetzt werden, und wenn es ſich dabei auf die Bedürfniſſe des Handels und der engliſchen Ausfuhr berufe, mit Ziffern und zwar mit beſtimmten Ziffern aufwarten können. „Ruſſiſche Flottendemonſtraſſonen. Zuverläſſigen Meldungen zufolge rüſtet ſich die ſowjetruſſiſche Flotte im Baltiſchen Meer, um in allernächſter Zeit durch das Mittelmeer unter Anlaufen von Konſtantinop Der Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad Copyright by Georg Müller, Verlag, München. Nachdruck verboten.) VII. 55 In der Höhle des Löwen 8 Die Hausfrau öffnete die Tür nicht, ſondern riß ſie auf, ſowie ſie nur Asbjörn Krags Stimme draußen hörte. Und als ſie ihn fſah, ſtrahlte ihr Geſicht förmlich vor Freude, und ſie rief aus tief⸗ ſtem Herzen:„Gott ſei Dant, da ſind Sie ja wohlbehalten!“ Der Detektiv ſah ſie mit gerunzelten Brauen an. NManu,“ rief er.„Jetzt haben Sie ſicher trotz aller Ermah⸗ nungen wieder eine Dummheit angeſtellt.“ „Ich?“ fragte die Hausfrau erſtaunt. Ich habe doch über⸗ haupt nicht das Mindeſte getan.“ Warum ſind Sie denn ſo froh. mich wohlbehalten zu ſehen? Idch bin ſicher,“ brach Krag barſch ab,„daß jemand dageweſen iſt und nach mir gefragt hat.“ 85 dageweſen, niemand hat gefragt. „»„Nein, es iſt gar niemand beieuerte die Wirtin. 90 Krag ſetzte ſich und dachte einen Augenblick nach. Der junge Telegrapheningenieur ſtutzte, als er das Geſicht des Detektivs be⸗ trachtete. Noch nie hatte er ihn ſo brutal geſehen. 5„Aber Sie haben doch meine Botſchaft bekommen?“ fragte Krag, an die Frau gewendet. „das ſchon,“ erwiderte ſie,„und darum bin ich eben ſo froh, Sie zu ſehen. Ich weiß ſa von früher her, daß es immer ernſt iſt, wenn Sie Ihre Revolver holen laſſen.“ JJa ſo, meine Revolver. Wie ſah denn der Bote aus?“ Uder Vote?“ erwiderte die Frau im höchſten Grade erſtaunt. „Das war doch natürlich dieſer Wachmann.“ 1„So, dieſer Wachmann? Wirklich? Sie ſind eine Gans, Sie tkönnen gehen.“ Die unglückliche Frau zog ſich eiligſt durch die Tür zurück. Krag ſprang ürgerlich auf. 1 1 „Sie haben Ihre Telegrapheningenieur. 3 „Fegt hat ſie mir durch dieſe Dummheit das Ganze verdorben, Revolver alſo nicht holen laſſen?“ fragte der . „Nein, keineswegs.“ „Aber wer war daunn der Wachmann?“ 8 „Natürlich, erwiderte Asbjörn Krag.„Eigentlich hätte ich ſelber war. Barra hat auf ſeden Fall mit größter Leichtigkeit herausgebracht, daß ich nicht krank bin. Jetzt handelt es ſich nur darum, ob er nicht zudiel von dem ahnt, was ich inzwiſchen entdeckt Im ſelben Augenblick läutete die Wohnungsglocke. „das iſt der Dottot,“ ſagte Holſt, uber der Notbärnge iſt mit.“ „Natürlich,“ erwiderte Asbjörn Karg.„Eigentlich hätte ich jetzt ſimulieren ſollen, aber das hat alſo keinen Zweck. Man hörte zwei verſchiedene Männerſtimmen aus dem Vor⸗ immer. Holſt und der Detektiv nickten einander verſtändnisvoll zu. Man hörte den Doktor ſehr laut ſprechen. Der Telegrapheningenieur ſagte ſich, daß er das tat, um Asbjörn Krag zu warnen. Einen Augenblick darauf wurde die Türe geöffnet und die Por⸗ tieren zurückgeſchlagen. Ingenieur Barra trat zuerſt ein.“ Hinter ihm kam der Arzt, der einen erſchreckten Ausruf ausſtieß, als er ſah, daß Asbjörn Krag nicht zu Bett lag, ſondern friſch und munter an ſeinem Arbeitstiſch ſaß. Barra ſchien nicht im geringſten überraſcht. Keine Miene zuckte in ſeinem ſchlaffen Guttaperchageſicht. Asblörn Krag ſtand auf und ging Barra entgegen. „Es freut mich, daß Sie gekommen ſind,“ ſagte er.„Sie haben pielleicht erwartet, mich krank und bettlägerig zu finden.“ Barrg ſah ihn an. Er trug ſtarke Brillengläſer, die ſeine Augen ſeltſam und groß machten. „Nein,“ erwiderte er trocken. „Sie bedienen ſich einfacher Mittel,“ fuhr Krag fort.„Diefer Wachmann war doch gar zu gewöhnlich für einen ſo genialen Mann wie Sie.“ „Die einfachſten Mittel ſind noch immer die wirkſamſten,“ er⸗ widerte Barra. „Nun wohl, da es alſo Ihnen gelungen und mir mißlungen iſt, häbe ich nichts mehr mit Ihnen zu reden.“ „Das weiß ich,“ ſagte Barra.„Und hätten Sie nur mit mir zu reden gehabt, ſo wäre ich nicht hergekommen. Die Sache iſt die, daß ich gern ein Geſpräch mit Ihnen haben möchte.“ 77 Dienſt zu ſetzen, unter der Vorausſetzung angenommen, daß ſolche Die Arbeits!riſis Die Steinbruchbeſitzer des Innerſte⸗Tals und ſeiner Umgebung haben, wie aus Braunſchweig gemeldet wird. ſämtliche B etriebe geſchloſſen und auch die Beleaſchaft entlaſſen. In Wildemann ſind dadurch nahezu 150 Familien erwerbslos geworden. Die allgemeine Betriebseinſtellung hängt, wie verlautet. mit Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen den Unternehmern und der Eiſen⸗ bahn über Fragen des Güterverkehrs und der Vergebuna von Be⸗ ſchotterunasarbeiten zuſammen. Die vor einigen Tagen wegen Lohn⸗ ſtreitiakeiten geſchloſſene Pianofortefabrik Zeitter u. Winkelmann hat ihren Betrieb mit teilweiſe eigenen Arbeitern wieder aufgenommen. Rückkehr zum Akkordſyſtem Wie die„V..“ aus Eſſen meldet, wird auf den Thyſſen⸗ werken in einem Anſchlag der Verwaltung erklärt, daß beab⸗ ſichtigt iſt, in möglichſt kurzer Zeit das ganze beſtehende Entloh⸗ nungsſyſtem aufzuheben und zum reinen Akkordſyſtem zu⸗ rückzukehren. Eine ähnliche Erklärung iſt vom Bochumer Verein gemacht worden. Die Arbeikszeit der Beamten Die Spitzenorganiſationen der Beamten ſind geſtern zu einer Beſprechung über die geplante Verordnung über die Abände⸗ rung der Arbeitszeit zuſammengetreten. Man iſt nach den Blätterg der Auffoſſung, daß eine Arbeitszeitverlängerung erforderlich iſt, jedoch müſſe dieſe Frage inm Zuſammenhang mit dem Geſamtabbau und der Gehaltsregelung behandelt werden. Im Reichsminiſterium des Innern wurde mitgeteilt, daß die Beamten grundſätzli zu Verhandlungen bereit ſind. Rücktritt Dr. Sorges Der„Lokalanzeiger“ erfährt, daß Dr. Ing. Kurt Sorge, Mit⸗ glied des Direktoriums Krupp, der bisher in ſeiner Perſon den Vor⸗ ſitz des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie und der Ve eini⸗ Rerg der deutſchen Arbeitgeberverbände vereinigte, den Vor ſitz der ereinigung mit Wirkung vom 1. Januar kommenden Jahres niederlege. Wie der„Lokalanzeiger“ ergänzend öber ſeine geſtrige Meldung mitteilt, handelt es ſich nicht um Pläne über eine vollkom mene Verſchmelzung der Spitzenorganiſationen der Vereini⸗ gung der Deutſchen Arbeitgeberverbände und des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, ſondern um eine engere Zuſammenarbe der beiden Organiſationen. Die Geſchäfte der Vereinigung der Deut⸗ ſchen Arbeitgeberverbände leitet im Namen des Vorſtandes der bis⸗ herige ſtellvertretende Vorſitzende, Geheimrat von Borſig. 5 Badiſche Politik Ddie Rommuniſten in Baden haben in den letzten Tagen; anſcheinend in allen größeren Städten Badens, ein kurzgehaltenes Flugblatt verbreitet, in dem ſie zur Demonſtratlon am 6. Dezember, nach Arbeitsſchluß, auf⸗ forderten. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, iſt es nirgends zu den beabſichtigten Demonſtrationen gekommen. Nur in Heidel⸗ berg iſt durch die angekündigte Schließung der Waggonfabrik Fuchs eine Zuſammenſcharung größerer Maſſen entſtanden. Das Flugblatt iſt beſchlagnahmt worden, eine gerichtliche Unter⸗ ſuchung wird eingeleitet. Unterzeichnet war es: KPD.,(Kommu⸗ niftiſche Partei Deutſchlands), Bezirk Baden. Intereſſant iſt an dieſem Flugblatt die ſtrikte Aufforderung, die Straßen zu er“ obern! Mit ſolcher Deutlichkeit haben die Kommuniſten noch nie geſprochen. In dem betreffenden Paſſus heißt es: 5 „Klaſſengenoſſen! Wir vertrauen auf Euern Kampfesmwillen, auf Euer Klaſſenbewußtſein. Wir fordern Euch auf, den Kampf meinſam mit uns zu führen. Einig und geſchloſſen wird da⸗ Proletariat in der Lage ſein, dem verbrecheriſchen Treiben der faſziſtiſchen Ditktatur ein entſchiedenes„Halt“ zu gebieten. Jetzt gilt es, die Straßen zu erobern. Dazu wird halbamtlich in der„Karlsr. Zig.“ bemerkt:„Die Kommuniſten müſſen ſich nur darüber klar ſein, daß die Ausführung ihres Vorhabens, die Straßen zu erobern, zu einem Zuſammenſtoß mit den berufenen Organen des Staates, die für Ordnung zu ſorgen haben, ohne weiteres führen muß. Sie brauchen ſich alſo nicht zu wundern, wenn ihnen bei der verſuchten Durchführung ihres Planes von vornherein mit der nötigen Energie begegnet witd⸗ Letzte Meldungen Wien, 8. Dez. Im Verlauf der ſeit längerer Zeit geführten Ver⸗ handlungen mit den Staatsarbeitern wegen Erhöhung ihrer Bezüge erklärte Bundeskanzler Seipel, daß die Regierung über das bei den bisherigen Verhandlungen zugebilligte Ausmaß der bewilligten Gehaltserhöhungen unmöglich hinausgehen könne. „Eine Ernährungskonferenz. Am 18. Dezember findet im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft in Berlin eine Konferenz der Miniſter der Länder ſtatt, auf deren Tagesord⸗ nung die. Ernährungslage und die Verſorgung der wirtſchaft mit Düngemitteln ſteht. ** sw. Darmſtadt, 6. Dez. Am 16. Januar werden 20—30 hieſig⸗ amilien, meiſt Schupobeamte nach Braſilien auswande r n. 2 Meldungen über Auswanderungen liegen von der Berg⸗ t vor. „Ich ſtehe zur Verfügung.“ erwiderte Krag, und indem er ſich an den jungen Telegrapheningenleur und den Arzt wendete, fuhr er fort: „Laſſen Sie uns einen Augenblick allein!“ Die beiden verließen das Zimmer und Krag ſchloß die Turt hinter ihnen. „Kann niemand unſere Unterredung hören?“ fragte Barra. „Auf Ehrenwort— niemand.“ „Gut. Ich glaube Ihnen.“ Barra ſetzte ſich. „Ich bin voll Bewunderung für Sie,“ ſagte er. Der Poliziſt lächelte. „Wollen Sie mir nur das ſagen?“ „Nein,“ erwiderte Barra,„ich wollte Ste unter anderem fragen, ob Sie denn glauben, daß ich wirklich ſolch ein ganz ge⸗ wöhnlicher Verbrecher bin?“ Krag wartete zwel Sekunden, bevor er antwortete. Er ahnt eine Falle. Plötzlich rief er laut: „Ja, das glaube ich.“ „Daß ich ein ganz gewöhnlicher, kommuner Verbrecher „Nein, das nicht, aber daß Sie ein genialer Verbrecher Sie befaſſen ſich nicht mit Diebſtählen unter einigen H tauſend.“ Barra nickte. 23 „Venn ich Ihnen ſetzt ſage,“ fuhr er fort,„daß ich das Geld mit einem idealen Zlel vor Augen ſammle— zum Beiſpiel in der Abſicht, eine große Erfindung ins Leben hinauszutragen—, wer⸗ den Sie mir dann glauben?“ S bint“ ſind. 1 1 „Nein,“ erwiderte Krag,„dann würde ich glauben, daß verſuchen, ſich intereſſant zu machen.“ 5 Barra zuckte die Achſeln. 92 „Ich höre zu meiner Freude, daß Sie ganz ahnungslos ſind ſagte er. Ein unmerkliches Lächeln huſchte über das Geſicht des Poli⸗ ziſten. Barra fuhr fort: „Ich habe Ihnen einen Vorſchlag zu machen.“ „und das wäre?“ 8 4 „Daß Sie mich in Frieden laſſen. Ich arbeite doch für en ideales Ziel.“ 8 Ziel?“ „Welches ortſetzung folgt) 2 7* 1 ieeee „ Zamskfag. den 8. Dezember 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 567 Mannheim am Wochenende was erzählen uns die Fundbüros der Staatseiſenbahnen im Hauptbahnhof und der ſtädtſchen Straßenbahn: Daß die vergeßlichkeit der Fahrgäſte ſtark zugenommen hat— Was bleibt in den Wagen liegen? Alle nur erdenktichen Lebensmitel, Kleidungsſtücke und Bedarfsgegenſtände Die Vergeßlichkeit der Reiſenden hat ſich im Ver⸗ gleich zur Vorkriegszeit um das Dreifache geſte ger!! Dieſe für die Nervoſitä und Unruhe unſerer Zeit intereſſante Feſtſtellung ergab eine Unterredung, die ich dieſer Tage mit dem Leiter des Fundbüros der Staatseiſenbahnen im Hauptbahnhof hatte. Seit 1 Januar dieſes Jahres ſind, ſo teilte der Beamte mit rund 3500 Gegenſtände, die in den Zügen liegen blieben, abge⸗ liefert worden Vor dem Kriege waren es im Jahre höchſtens 1000. Dabei iſt noch zu beachten, daß der Reiſeverkehr vor allem in letzter Zeit ſtark abgenommen hat. Wenn man den Verkehrsrückgang in Rechnumg ſtellt iſt die prozen'uale Steigerung der Vergeßlichkeit des Reiſepublikums noch viel größer. Die Sommerreiſezeit bringt dem Fundbüro die meiſte Arbeit. Gegenwärtig iſt es auffallend ruhig. Der lebhafte Verkehr, der in der Vorkriegszeit in den Wochen vor Weihnachten zu beobachten war, will ſich nicht einſtellen. „Die Heffentlichkei iſt über die Organiſatlon der Fund⸗ büros der Staatseiſenbahnen, die ſich in einem dichten Netz über ganz Deutſchland erſtrecken— allzu größeren Stationen beſitzen eine derartige Einrichtung— ſo wenig unterrichtet, daß es angebracht erſcheint, hierüber einiges zu ſagen. Man hat zwiſchen urchgangs⸗ und Lokalverkehr zu unterſcheiden. Iſt der Mann⸗ heimer Hauptbohnhof Endſtation dann hat der Schaffner. ſobald der Zug von allen Reiſenden verlaſſen iſt, die Aufgabe in alle Abſeile einen Blick zu werfen Entdeckt er einen liegen gebliebenen Gegenſtand, ſo iſt vor Ablieferung der Fundſache dem Zugführer eldung zu erſtatten. Alsdann erfolgt im Fundbüro die vorge⸗ ſchriebene Eintragung in die ſogen Meldekarte. Acht Rubriken ſind in dem vorgedruckten Formular das in ganz Deutſchland An⸗ wendung findet. auszufüllen. Zunächſt iſt außer der fortlaufenden ummer des Fundbüros die Nummer der Meldekarte einzu'ragen. Die Rubriken beginnen mit der genauen Beſchreibung des Fundes mit Angabe beſonderer Kennzeichen. Es folgen die Zeit der Auf⸗ findung nach Tag und Monat der Ort der Auffindung(Zug⸗ und gennummer, Klaſſe oder Warteſgal). Name, Stand und Woh⸗ nung des Finders. Tag und Monat des Einganas und Rückgabe des Fundes, der öffentlichen Verſteigerung des Erlöſes und des Tages und des Monats der Einſendung des Fundes oder des Erlöſes. Wir wollen mal annehmen, daß in die Meldekar'e der Fund in Geſtalt eines Herren⸗Regenſchirmes eingetragen worden iſt, der mit am meiſten in den Zügen liegen bleibt. In dieſem Falle hat der Verlierer, wenn er ſich am Schalter des Fundbüros meldet, ſich zunächſt genau auszuweiſen und dann eine ebenſo genaue Beſchrei⸗ bung des Schirmes mit allen charakteriſtiſchen Merkmalen zu geben. Erlangt auf dieſe Weiſe der Beame die Gewißheit daß er den Be⸗ ſitzer des Schirmes vor ſich hat, dann wird der Gegenſtand gegen eine Gebühr von 10 Goldpfenpig ausgehändigt. Bis vor einem Jahr iſt keine Auslieferungsgebühr erhoben worden. Dieſen Luxus kann ſich die Eiſenbahnverwaltung nicht mehr leiſten. Die 10 Gold⸗ pfennige müſſen weniaſtens einigermaßen zur Deckung der Unkoſten beitragen. Vei der Verluſtanzeſge ſind 5 Pfermig zu ent⸗ richten Die Nachſendegebühr beträgt 20 Pfennig. Im Durchgangsverkehr iſt die Ermi'tlung des liegen gebnehenen Gegenſtandes mit arößeren Schwieriakeiten als im Lokatverkehr verbunden. Zur leichteren Verſtändlichkeit der Arbeit des Fundbüros nehmen wir wieder ein Beiſpiel an. Eine Dame die von Frankfurt kommt und in Friedrichsfeld in den Zug nach Mannßbeim umſteigen mußte hat einen Karton mit wertvollem In⸗ balt liegen ſaſſen. Beim Verlaſſen des Zuges en'deckt ſie den Ver⸗ luſt. Als ſie dem betannten Herrn mit der roten Mütze. der auf dem heſtoen Bahnſteig ſteht von ihrem Wißgeſchick Mitteilung mocht, wird ſie zum Fundbüro verwieſen. Da ſie ſich bereit er⸗ klärt. die Teleyphongebühren zu tragen, verſucht der Beamte den Zug zu erwiſchen, in dem der Karton liegen oeblieben iſt. Wenn eine nge Fahrt in Frage kommt— wir wollen mal ſagen: der Zug endiat in Miinchen— dann wird es in den meiſten Fällen gelingen. as Zuaverſonal noch während der Fahrt zu verſtändigen. Wir nehmen an der Beamte des Fundbüros iſt in der Lage, den Stationsvorſtand von Ulm rechtzeſtig zu benachrichtigen. Als der Zug in den Ulmer Bahnhof einläuft. erhält der Zugführer die Mel⸗ ung von dem Liegenbleiben des Kartons Vielleicht hat ihn der Schaffner ſchon in Verwahrung genommen. Iſt dies nicht der Fall. un wird die Auffindurg umſo leſchter möglich ſein, ſe präziſer die Avgahen der Dame über das Abteil lauten, in dem ſte geſeſſen bat. cs bleibt dann nur noch die Zuſeitung des Kartons durch das Fundeiro München an das Fundhſiro Mannheim übrig. Es iſt auch ſchon vorbekommen daß ein Reiſerder, der im Speiſewagen Platz genommen hat. zu ſeinem nicht geringen Schrecken feſtſtollen mus daß der Magen, in dem ſich ſein Geväck befündet. abo⸗fänat worden iſt. In dieſem Fafl bedien ſich das Fundbüro ebenfolls in eben geichelderten Weiſe des Telephons oder ſchickt ein Tele⸗ gramm aß, für das mindeſtens die Gebſihr für zehn Worte zu ent⸗ richten iſt Kann der llegen gebſzebene Gegenſtand nicht ſofort abge⸗ fangen werden dann wird ein Laufzettel, der 5 Goldyfennige koßtet, ausgefüllt. der zunöchſt noch Kartsruhe, der Zentrale für Voden wander! und von da eventl. die Weiterreiſe antritt, bis der Gegenſtand ſe einem Fundbüro entdeckt wird. Man wird fragen: Was bleibt denn eigentlich im Zuge liegen? Hierauf iſt zu antworten: Alles Möglichel Ver Beaimte hat uns, um einen Degriff von der Mannigfaltigkeit der Fundſachen zu geben, die Meldekarten verleſen, die in der Zeit vom 15.—27. November ausgefüllt wurden. Lebensmittel, Kleidungsſtücke und Gebrauchsgegenſtände folgen in buntem Wechſel. Hier eine kleine Blürenleſe: ein Paar Handſchuhe, eine Mütze, ein Fahrrad⸗ ſchlauch, ein Herrenſchirm, ein Ruckſack mit Kartoffeln, ein Paar Damenhandſchuhe, eine Wolljacke, eine leere Milch⸗ und Eſſigkanne, ein Gebetbuch, ein Spazierſtock, ein Regenmantel, ein Spazierſtock, ein zerbrochener Bilderrahmen, ein Buch, eine Aktenmappe, ein ſchwarzer Ueberzieher, eine Damenhandtaſche, in der ſich ein Geld⸗ beutel mit 400 Milliarden befand, eine Arbeitsjacke, eine Brieftaſche mit 20 Milliarden, eine Aktenmappe, ein brauner Handkoffer mit Wäſche uſn,., ein wollenes Halstuch, eine Korbflaſche mit Milch, ein Rohrſtock, ein Paket mit Wurſt und Fleiſch, eine Aktenmappe niit 9% Billionen Vargeld, eine in Papier eingeſchlagene Gänſeleber, eine Aktenmappe mit Brot und einem Glas Mus, ein grauer Her⸗ renhut, ein Damenmantel, ein Ledertäſchchen mit 14 Goldpfennigen, eine Rolle mit vier 55 ein Paar ſchwarze Herren⸗ handſchuhe, ein Paket mit zwei Ofenrohreinſätzen, ein Paket mit zehn Eiern Die Herrenſchirme ſind in dieſer Liſte weggelaſſen, weil ſie zu oft wiederkehren. Als eines der letzten Fundſtücke ſei der Kurioſität halber noch ein Ruckſack exrwähnt, der 2 Pfund Butter, ein Stück Wurſt, einen Weißkrautkopf und Suppengrünes enthält. Er ſtammt alſo offenbar von einer Hamſterfahrt. Unbegreiflich bleibt nur, daß man ſo etwas liegen laſſen kann. 2% Pfund Butter kann man doch unmöglich vergeſſen. Wenn die naheliegende Frage geſtellt wird, was mit den Fundſachen geſchieht, die im Beſitz der Eiſenbaähn⸗ verwaltung bleiben, weil ſich der Eigentümer nicht meldet oder weil er trotz gewiſſenhafteſter Nachforſchung nicht zu ermitteln iſt, ſo kann folgende Auskunft gegeben werden: Die in der erſten Hälfte eines jeden Monats eingelieferten Fundſachen werden am 20. nach Karlsruhe geſandt, die der zweiten Monatshälfte am 5. des nächſtfolgenden Monats. In Karlsruhe erfolgt alle Vierteljahre eine Verſteigerung. Die leicht verderblichen und exploſiblen Fundſachen werden ſchon nach—2 Tagen verſteigert. Dem Fund⸗ bureau der Staatseiſenbahn erwächſt durch die zunehmende Vergeß⸗ lichkeit des Publikums, die zweifellos mit der ungünſtigen Beein⸗ fluſſung der Nerven durch die Zeitverhältniſſe zuſammenhängt, eine große Arbeitslaſt, die aber im Intereſſe der Reiſenden bewältigt werden muß. Das Publikum kann die Beamten in ihrer Tätigkeit dadurch unterſtützen, daß es möglichſt genaue Angaben macht, die die Nachforſchungen weſentlich erleichtern. Ungefähr gleich gelagert ſind die Verhältniſſe bei der ſtädti⸗ ſchen Straßenbahn. Wir nahmen Gelegenhet, dem Fund⸗ bureau unſeres kommunalen Verkehrsmittels, das im Verwaltungs⸗ gebäude in der Colliniſtraße untergebracht iſt, ebenfalls einen Beſuch abzuſtatten. Dabei war feſtzuſtellen, daß die Vergeßlichkeit der Fahrgäſte der Straßenbahn noch größer iſt als die der Staatseiſenbahnen. Die Mannigfaltigkeit der Fundſachen iſt genau ſo groß. Da ſeit 1. Juli v. J. keine Verſteigerung von Schir⸗ men und Stöcken mehr vorgenommen wurde, haben ſich mehrere hundert mehr oder weniger gute Exemplare angeſammelt, die nun⸗ mehr mit den anderen Sachen Anfang Januar losgeſchlagen werden ſollen. Die leicht verderblichen Gegenſtände werden ebenfalls—3 Tage nach ihrer Auffindung verſteigert. Außer ungewöhnlich viel Schirmen und Stöcken bleiben auch oft Bücher liegen. Es iſt voriges Jahr vorgekommen, daß in einem Wagen ein Buch gefunden wurde, das kurz vorher erſt gekauft worden ſein mußte, da der Schein des Warenhauſes Kander noch drin lag. Bei der Verſteigerung brachte das Buch viel mehr, als es gekoſtet hatte. Man kann überhaupt bei Verſteigerungen die Wahrnehmung machen, daß die Preiſe in einer Weiſe in die Höhe getrieben wer die zu dem Wert der Fund⸗ ſache in keinem Verhältnis ſteht. Das Journal des Fundbureaus weiſt ſeit 1. Januar 1922 über 10 000 Eintragungen auf. Auf ein Jahr kommen demnach rund 5000 Fundſachen, die in mächtigen Schränken aufbewahrt werden. Merkwürdigerweiſe bleiben nicht nur kleine Gegenſtände ſtehen und liegen, ſondern derart umfang⸗ reiche Sachen, daß man ihr Zurücklaſſen nicht begreifen kann. Das hieſige Fundbureau iſt nur für das Mannheimer Netz zuſtändig, weil Ludwigshafen ebenfalls eine derartige Stelle beſitzt, in der die ſicht⸗ baren Zeichen der Vergeßlichkeit der Fahrgäſte geſammelt werden. Die Organiſation der Ablieferung und Weterbehandlung der Fund⸗ ſachen iſt ungefähr die gleiche wie bei der Staatseiſenbahn. Eine geringe Schreibgebühr iſt ebenfalls zu entrichten. Wer etwas liegen läßt, muß vor allen Dingen wiſſen, wo der Gegenſtand zurückge⸗ blieben iſt. In vielen Fällen ſcheint der Verlierer über dieſe erſte Vorausſetzung für das Wiedererlangen der Sache im unklaren zu ſein. Darauf läßt vor allem das Schirm⸗ und Stocklager ſchließen, von dem man annimmt, daß ſein Umfang auf die Fahrgäſte zurück⸗ zuführen iſt, die ſich auf der Durchreiſe befinden oder ſich erſt kurze Zeit in Mannhem aufhalten. Soviel iſt ſicher, daß man bei einem Beſuch unſerer Fundbureaus auch intereſſante pſychologiſche Studien machen kann. Richard Schönfelder. Der Junggeſelle Von Anna Eſſig⸗Roſenow(Berlin) In dem kleinen gemütlichen Hinterzimmer des Goſthauſes„Zur Traube“ ging es kreuzfidel zu. Heinrich Klaus feierte mit guten alten Freunden ſeinen vierzigſten Geburtstag und—— eden Ab⸗ ſchied vom Junggeſellenleben. Es ging hoch her und es wurde gezecht und getrunſen, ge⸗ ſungen und gegröhlt. Man toaſtete auf ſei! Wohl, auf ſeine Ge⸗ updheit, auf ſeine Braut. die zukünftigen Kinder, auf den Jung⸗ geſellen und auf ſein Gef häft. Heinrich Klaus war der Inhaber eines Sargmagatzins am Markt. Das Geſ häft ging ſehr gut, weil in dem kleinen Städt hen ent⸗ ſehli h vlele Leute an der tückiſchen Grippe verſtarben und es das einzige Beſtattungsgef häft am Orte war. Heinrich Klaus war längſt ein wohlbabender Mann geworden und er häte ſzon lange in den iligen Eheſtand treten können. Aber keine Olteſ höne hatte ihm ehagt. An der einen hatte er dieſes, an der anderen jenes auzu⸗ etzen gehabt, und wäre ſein Wunſch einmal nahe der Erfüllung geweſen, hings am Mädchen. Viele wollten eben in kein Sarg⸗ geſchäft einhefraten, obglei') Heinrich Klaus ein 1 N ſtattlicher ann war, den alle gut leiden mochten. So blieb er bis heutigen Tages unverheiratet und ein ſtändiger Gaſt im Wirtshauſe. Nun aber kam die Wendung in ſeinem Morgen wollte er ſich für ewig verbinden. it Lina Weiß⸗ gd der blonden Killelslochter, feierte er morgen ſeinen Hochzeits⸗ Darum alſo war er das letztemal mit ſeinen Freunden zuſam⸗ men und 28 2 den Abſ hied vom alten freien Junggeſellen. So zung kam man nicht wieder zuſammen und es wurde ſpät in der acht, als man ſich trennte. 8 Heinrich Klaus war der am meiſten Angeheiterte. 7 Mit großer Mühe brachte man ihn vor ſein Haus. In den Faſchen fand man aber nur den Schlüſſel zun Ladentür, nicht zu er Haustür. Heinrichs beſter Freund ſchloß den Laden auf, ließ einrich Klaus eintreten und ſchloß wieder hinter ihn zu. Um Stmandem Gelegenheit zu einem Diebſtahl zu geben ſteckte er den Heſun ſel in ſeine Taſche und ſchwankte nun ſelbſt ſeinem eigenen zu. Heinrich Klaus ſtand eine Weile ſtill an die Wand gelehnt. fU Dann torkelte und taſtete er ſich vorſi htig weter. Seinen Zy⸗ Nader ſetzte er einer Urne unbemußt auf. E dlich hatte er ſeine bleltſtatt exreicht. Er fühlte die Kiſſen, die Decke und ſchon ſank er eiern müde in ſein vermeintliches Bett. 8 Als am frühen Morgen die erſten Strahlen der aufgehenden Sanne ſchräg rotgolden über ſein Lager huſchten, ſchlief er den chlaf des Gerechten. Mittlerweile wurde es im Städichen lebendig. 1 0 fiel es Niemandem auf, was im Laden anders war als onſt. Aber da kam ein Bäckerjunge, dem fiel die Veränderung auf, er blieb vor dem Fenſter ſtehen und lachte. (Bald geſellte ſich ein Zweiter dazu, ein Zeitungsbote, auch er blieb vor dem Fenſter ſtehen und freute ſich der Dinge, die über Nacht geſchehen waren. Auf einmal war es ein ganzer Menſchenauflauf geworden, der neugierig und in hellen Jubel ausbrechend vor dem Laden ſich bemerkbar machte. Aber Heinrich Klaus mußte tot ſein, er hörte nichts. Nur die tiefen Atemzüge, die die Bruſt hoben und ſenkten, verrieten den Draußenſtehenden, daß Leben in ihm war. Heinrich Klaus lag mit ſeinem Frack angetan noch am hellen Vormittag in einem zur Ablieferung bereitgeſtellten Sarg, als die Hochzeitsglocken läuteten und die Braut erſchien, um den Bräutigam abzuholen, weil er nicht ſelbſt kam. Lina Weißbrich ſah den Auflauf und dachte ſchon an ein großes Unglück, das ihm widerfahren ſei. Als ſie aber Heinri h Klaus in dieſem Zuſtande geſehen hatte, war ſie ſehr entrüſtet. Die Hoch⸗ zeitskutſche machte kehrt ohne den Bräutigam. Heinrich Klaus war am Erwachen. Er fuchtelte mit den Armen in der Luft herum, und ſchrie und tkobte. Das johle und Gekreiſche der Menge war grenzenlos. So etwas hatte man im Städtchen noch nie erlebt. Der brave, biedere Sargtiſchler war zum Geſpölt und Gelicher geworden. Lina Weißbrich, ſein ſchmuckes, blondes, liebreizendes Bräut⸗ chen, wollte nichts mehr von ihm wiſſen. Heinrich Klaus aber blieb ewig Junggeſelle. Runſt und Wiſßenſchaft ODie Not der Schriftſteller. Der Verwaltungscat der deut⸗ ſchen Schillerſtiftung wendet ſich mit folgendem Aufruf an die Oeffentlichkeit: Wir halten es für unſere unabwelsbare Pflicht, wieder und wieder auf die noch immer ſteigende No in den Kreiſen der deutſchen Dichter und Schriftſteller hinzuweiſen. Es iſt eine brennende Schande, die ſich mit Würde und Fortbe tehen der deutſchen Kultur nicht verträgt, daß die geiſtigen Erzeuger der deutſchen Schrif werke in immer zahlreicheren Fällen dem Hunger preisgegeben ſind. Die Eeſetzgebung berückſichtigt 12 wie vor lede noch ſo berechtigte Forderung der Schriftſteller nicht. die auf eine zeitgemäße Abänderung des Urheberrechts und Nutzbarmachung der Werke henorarfrei gewordener toter Autoren zugumſten der Lebenden betzielen Der Verlagsbuchhapdel hat mit wenigen rühmlichen Luͤnahmen das gerechte Empfinden für die Not derjenigeg, mit deren geiſtigem Kapital ee arbetet und die rich: über zwingende Machtmttel ihm gegenüber verfügen, vermiſſen laſſen. Auf Grund eines unbewegiichen Abrechnungsverfahrens, das Städtiſche Nachrichten wertbeſtändiges Handelskammernoigeld Eine weitere Ausgabe von wertbeſtändigem Handelskammer⸗ notgeld findet vorerſt nicht ſtatt, da nach den Erfahrungen der letz⸗ ten Tage und angeſichts der zur Zeit bei der Reichsbank und den Banken vorhandenen Veſtände von Rentenmark ein Bedſirfnis zur weiteren Herausgabe von Notgeld nicht vorliegt. Zur Auklärung der Bevölkerung keilen wir wiederholt mit, daß das von der Handels⸗ kammer herausgegebene wertbeſtändige Notgeld auf Grund einer Ermächtigung des Reichsfinanzminiſters und gegen Hinterlegung eines entſprechenden Betrages Goldſchatzanweiſungen herausgegeben wurde, ſodaß volle Deckung für die auegegebene Summe vorhenden iſt. Die Handelskammer hat ſich verläſſigt, daß ſowohl die Eiſen⸗ bahnkaſſen als auch die Poſt das von ihr herausgegebene Notgeld an Zahlungsſtatt annehmen. weihnachteb tte Eine alte Sage erzählt von einem Chriſtusbild das einen Zoll größer war, als der es beſchaute. Kam ein Rieſe herzu, ſo wuchs das Bild und überragte auch den Größten Trat das gebeugte Mütterlein heran, ſo ließ ſich das Bild herunter. Selbſt von den Kindern ließ es ſich freundlich und nahe beſchauen— Was will die alte Legende beſagen? doch wohl das: Chriſtus iſt für alle da für den größten Verſtand wie für die kindlichſte Einfalt. Und darum muß auch Weihnachten für alle da ſein. Da wirkt im Geiſte der Liebe in Mannheim das Diako⸗ niſſenhaus mit ſeinen Zweiganſtalten im ſchweren Dienſt an Kranken, Elenden, Einſamen, Alten, Kindern und Gefährdeten. Allen ſoll eine Weihnachtsfreude bereitet werden. Vor allem ſollen die Schweſtern ſelbſt einmal die Liebe ſpüren und erfahren, die ſie fort und fort mit rührender Selbſtverſtändlichkeit ſpenden, damit ſie eine Stärkung haben auf ihrem ſelbſtperleugnenden Weg. Wäh⸗ rend nun ſonſt die Spenden für die Weihnachtsfeier in dieſen Adoentswochen reich, ja überreich von ſelbſt floſſen, wird in dieſem Jahre eine auffaſffende Zurückhaltung geübt Das lſegt wohl an der Einführung des wertbeſtändigen Geldes. Dadurch iſt der Sparſinn wieder geweckt. So ſehr das zu begrüßen iſt, ſo darf doch nicht geſpart werden am falſchen Ort und in falſcher Weiſe. Wer ſtärken muß, was ſterben will, muß ſelbſt freudig und kraſtvoll ſein und bleiben. Der Erzbiſchof von Upſala, D. Nathan Soederblom, hat näm⸗ lich die Parole ausgegeben:„Helft dem Samariter, der Inneren Miſſion, damit er andern weiter helfen kann.“ Niemals hat Weih⸗ nachten ſolche Dunkelheit angetroffen wie in der Gegenwart. Wir wandern alle durch Nacht und Nebel. Welch eine Freude, in dieſer dunklen Zeit Lichtſtrahlen zu ſenden in die Trübſal ſeiner Mit⸗ menſchen! Das gibt geſegnete Weihnachten, die wir vielen wünſchen. Diakoniſſenpfarrer Scheel. Stalt weihnach'sgelögaben Wertvolleres Wir ſind in den Weihnachtsmonat eingerückt Gute Menſchen denken jetzt ſchon an das, was ſie ihren Lieben zum Chriſtfeſt ſchenken, aber auch an das, womit ſie arme Kinder erfreuen wolen. Für ſchwere Not, für Hunger leidende Kinder ſind Geldſpenden, noch mehr aber Lebensmittelgaben in dieſem Jahr gewiß von hohem Wert. Aber man bedenke auch, wie ſehr jedes Kinde herz nach einem Spielzeug hungert und wie ſehr es durch ein warmes Kleidungsſtück erfreut werden kann. In ſehr vielen Familien iſt bei 9 Willen eine abgelegte Hoſe zu finden, die für einen armen ungen zurechtgeſchneidert werden kann. Jede Frau kann das ſehr leicht lernen. Die erſtmalige Arbeit kann ihr erleichlert werden, wenn die Schenkerin ſie kommen läßt, um ſie das Zurechtſchneidern zu lehren, was auch für die Empfängerin eine höchſt wertvolle Weih⸗ nachtsgabe werden kann. Dann die erſehnten Spielzeugel Da äßt ſich noch leichter helfen, namentlich durch bäſtelluſtige, bäſtelgeſchickte, warmherzige Jungen, beſonders durch ſolche, die Handfertigke ts⸗ unterricht erhalten oder erhalten haben, ſei es in einer Mittel⸗ oder in der Volksſchule. Während zwei Jahrzehnten wurden in dem Knabenhort des L⸗Schulhauſes jedjährlich zwei⸗ bis dreihundert Bäſtel⸗Arbeiten angefertigt und zwar jeweils während etwa acht Winterwochen. Die meiſten waren dazu beſtimmt, Geſchwiſter der Hortzöglinge an Weihnachten zu erfreuen. Was die Hortzöglinge machten, war ſo einfach, daß es andere Buben auch anfertigen und dabei aus etwas können machen lernen. Nur einiges von dem Vielerlei ſoll genannt werden: Aus einem kreisförmipen oder ſechseckigen Kartonblättchen oder dem Innenteil eines alten Knopfes(Holzſcheibchen). einer kleinen Halzachſe ein Kreiſel, im Odenwald„Danzbär“ genannt, mit dem auch um die Wette geſpielt werden kann, und an dem auch Alte ihren Spaß haben; aus einer ausgehölten Nuß, einer Holzachſe, einem Schnür⸗ chen und einem runden Klötzchen ein Nußkreiſel, den der Dorf⸗ junge auch aus einer Haſelnuß anfertigt; aus einer Zigarrenkiſte oder ihren Teflen ein Bettlädchen, ein Schränkchen, Tiſche, Stühle für die Puppenſtube, aus Fadenrollen ein Karuſſel. Aus Pappdeckel den man in Tuchgeſchäften erhält u. altem, auf einer Seite unbenützteſn Papier laſſen ſich durch die kleinen Buchbinder leicht Heftmoppen herſteſſen. Allerliebſte Bahnzüge entſtehen durch Feuerzeugſchächtelchen, die halb ineinandergeleimt und mit Rädern aus Kartonſcheibchen verſehen werden. Eine Fadenrolle gibt den Schornſteim ab, Baumwolle täuſcht den Rauch vor. nach Wochen, ja Monaten gänzlich entwertete Beträge lieſert, wurde vielen Schrifiſtellern ihr kaapper Verdienſt geſchmälert. Mit An⸗ ſpannung ihrer Mittel und Krifte vermag die Schillerſtiftung, ſeit über 60 Jahren zum Wohle bedrangter deutſcher Dichter und d⸗ ren KHünterbliebenen wirkend, die mmer dringenderen Hilſerufe ihrer Schutzbefohlenen kaum mit beſcheidenſter Hilfe zu beantworten. Erneut richtet ſie an die öffentlichen Stellen und alle Freunde der deutſchen Literatur im In⸗ und Auslande die eindrengliche Bitte, ihr in ihrem Hilfswerk beizuſtehen. Die Vollendung des Deutſchen Muſeums in München. Das Deutſche Muſeum für Geſchichte der Naturwiſſenſchaften und der Technik iſt nun, wie der ſoeben auf der Münchener Jahresverſamm⸗ lung erſtattete Bericht zeigt, im Rohbau ganz fertig. Auch eine große Anzahl von Gruppen der Sammlungen iſt ſchon abgeſchloſſen. Es iſt nun beabſichtigt, den Bau einſchließlich der Inneneinrichtung in den wichtigſten Teilen bis zum Frühjahr 1925 ſertigzuſtellen. Baſonders ſollen bis dahin noch ausgeführt ader fertiggeſtellt wer⸗ den der Ehrenſaal, die Empfangsräume, das Haupttreppenhaus, der Turm mit den meteorologiſchen Inſtrumenten, Kraftmaſch'nen, Landesverkehrsmittel, Straßen⸗, Eiſenbahn⸗ und Kanalbau, Schiff⸗ bau, Telegraphie und Telephon. Der Eröffnungstag wurde auf den 7 Mai 1925 feſtgeſetzt, an dieſem Tage iſt der 70. Geburts⸗ tag des Schöpfers des Muſeums, Oskar von Miller. Reich und Staat haben mitgeteilt, daß ſie nicht in der Lage ſeien, weitere Zu⸗ ſchüſſe zu geben, und haben anheim geſtellt, den Bau einzuſte ſen oder langſamer weiterzuführen. Doch wird ſich angeſichts der Un⸗ möglichkeit, den Rieſenkomplex als Ruine kurz vor der Vollendung ſtehen zu laſſen, ein Weg bieten, durch Nokſtandsarbeiten weiter zu kommen, beſonders da faſt alle Materialſen von den In⸗ duſtrien geſtiftet worden ſind Die architektoniſchen Arbeiten iiegen jetzt nach dem Tode der Brüder Gabriel und Ewanuel von Seidl in der Hand des Architekten Prof. Bieber in München. Die Geheimniſſe des Königsgrabes. Auf dem Gebiete der altägyptiſchen Ausgrabungen hat noch keine Entdeckung ſolches Auffehen gemacht, wie die Ende vorigen Jahres erfolgte Auffin⸗ dung der Grabſtätte des Königs Tut⸗anch⸗Amen, der im 14. Jahr⸗ hundert v. Chr. gelebt hat Unerhörte Schätze ind in den Grab⸗ kammern gefunden worden, wunderbare Arbeiten altägypeiſcher Kunſt, die für das heutſge Kunſtgewerbe und für die Mode veiche Anregungen geben. Gerad⸗ jetzt iſt man dabei, das königliche Sie⸗ gel abzunehmen, das ſich ſeit 3270 Jahren unverſehrt an einem kunſtvollen Schrein in der Grabkammer befmmdet Bald nach der Beiletzung des Pharao hatten gottloſe Räuber verſucht, ſich der Schätze des Grabes zu bemächtigen, ſie drangen ober nicht bis zum Innerſten des geheimnisvollen Heiligtums vor. Wir freuen uns, unſeren Leſern als erſte die willkommene Nachricht übermitteln zu können, daß Prockhaus in Leipzig in Kürze die denutſche Aus⸗ ——————————VVVV—VTT——————VT——VTVTTTTVV— 1210 17 5 99 9 15 1 9 10 1 10 ——— — —— —— —— —— 4. Seite. Nr. 567 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Dezember 1923 Ein Holz⸗ oder ein Metallſcheibchen, durch ein Drahtſtiftchen er ein Schräubchen drehbar an einem Ende eines Haſelſtäbchens cht, entzückt als das einfachſte Fuhrwerk der Welt das inos Dreikäſehoch, namentlich, wenn ihm Vater oder ein Schächtelchen daraufnagelt, um es zum Sand⸗ ren zu vervollſtändigen. werbeſchulrekltor Hörth begrüßte kurz vor ſeinem Ab⸗ Bäſtelarbeiten der Hortzöglinge,„weil ſie die Jungen machen“. In einer Frankfurter Ausſtellung konnte or eini Jahren Hunderte von derartigen Dingen ſehen, ZBewahranſtalten, aber auch in Familien unter Bei⸗ ltern angefertigt worden waren. Man glaube ja daß derlei Betätigung des Arbeitstriebes Zeitverſchwendung ſel. Unſere großen, hilfsbereiten Mädchen, wie vieles könnten die au Gebiet der Puppenbäſtlerei und dergleichen in 2 Zeit fertig bringen, namentlich, wenn man heuer auf alle nkſtickerei ind ⸗Häklerei verzichten würde! Wie müßte daz zild einen Kinderfreund erfreuen, der jetzt an einem Familie um den Tiſch verſammelt ſähe, um die Wette eſchäftigt mit der Herſtellung von Weihnachtsgaben für arme Kinder! Wie hoch müßten es die Leiter des be⸗ menſchenfreundlichen Hilfswerkes ſchätzen, wenn ihnen recht bald viele Tauſende von Bäſtelarbei⸗ ten für den faſt lichterloſen Weihnachtstiſch zur Verfügung geſtellt ſen! Solche Gaben können ja tatſächlich dazu bei⸗ armen Menſchenkindern, die ſo früh ſchon vom zen werden, düſteren Sinnes indie jammerreiche „ an gute Menſchen zu glauben und auf beſſere Zeiten zu hoffen. Möchten doch dieſe Zeilen bewirken, daß in recht vielen Familien Eſtern und Kinder in der angeregten Weiſe barm⸗ ig zufammenarbeiten, daß man das Wort„Edel ſei der Menſch, eich und gut“ als ein goldenes betrachtet, wie auch das andere Dichterwort: en Kindern mache ihre Jugend ſchön, äume auch die kleinſte Freude nicht. Du machſt ſie jetzo wie zu kleinen Göttern, Du gründeſt ihnen auf des Lebeng Zeit Ein froh Gemüt, ein immer freies Herzl Die Kinderfreude trägt die höchſten Zinſe. A. Göl1Il1ler. *Die Goldmark ſteht heute unveränder: auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von 4,2 Billionen. *Falſche Zwiſchenſcheine zu Goldſchazanweiſungen. Von den durch die Reichsbank ausgegebenen, vorbezeichneten Zwiſchenſcheinen, die ihren Schutz in einem natürlichen Waſſerzeichen und in den im Papierſtoff eingebetteten Pflanzenfaſern tragen, ſind Fälſchungen aufgetaucht, die als ſolche an der mangelhaften Nachahmung oder dem Fehlen der Echtheitsmerkmale— Waſſerzeichen und Pflanzen⸗ fafern— ſowie an der ſchlechten Druckausführung unſchwer zu er⸗ kennen ſind. Gleichzeitig wird auf den Umlauf verfälſchter echter Zwiſchenſcheine gleicher Schazanweifungen zum Nennwert von 0,42 „ Gold ⸗ ½ Dollar vom 23. 10. 23 aufmerkſam gemacht, bei denen die urſprüngliche Wertangabe durch geſchickte Raſur in 42. 10 Dollar geändert worden iſt. Vor Annahme dieſer Fälſchungen wird gewarnt. * Die Verkehrsſperre auf der Rheinbrücke, die bisher von 10 Uhr abends bis morgens 5 Uhr dauerte, iſt gemildert worden. Sie beginnt jetzt erſt um 12 Uhr nachts und endigt wie bisher um 5 Uhr. Die Zeichnunasfriſt für die Mieten für das Theaterjahr 1924/5 und für den Garantiefonds iſt auf vielſeitigen Wunſch bis einſchließ⸗ lich Sonntag. den 16. Dezember verlängert worden. * Eine weilere Brotpreisermäßigung konnte von der Bäcker⸗ innung beſchloſſen werden. Von Montag ab koſtet der Zweipfund⸗ laib Roggenbrot 47 Pia. gegen z. Zt. 55 Pfa. Bei Weifbrot(Pfund⸗ laib 40 Pfg.) und Brötchen(4 Pfg.) bleiben die jetzigen Preiſe be⸗ ſtehen. * Die erſten Weihnachtsbäume ſind heute nachmittag auf den Zeughausplanken auf zwei Laſtautos eingetroffen. Zugleich werden Lirize Stände für den Weihnachtsmarkt aufgebaut. Wer durch die Auslagen in den Schaufenſtern noch nicht darauf aufmerk⸗ ſam gemacht wurde, daß wir uns dem Weihnachtsfeſt mit raſchen Schritten nähern, der wird bei einem Gang über den Zeughausplatz durch den Tannenduft dazu veranlaßt werden, ſich nach den Gold⸗ pfennigpreiſen des Baumes zu erkundigen, der das Symbol des deutſcheſten aller Feſte iſt. * Umwandlung des ſtädtiſchen Milchgütchens in ein Bereinshaus. Gar mancher, deſſen Weg täglich über den„Becke⸗Buckl“ führt, wird ſich ſchon die Frage vorgelegt haben, was für eine Bewandtnis es mit dem ſtädkiſchen„Milchgütchen“ habe, mit deſſen Umbau in den Feierabendſtunden ſich fleißige Hände befaſſen. Es ſind die Mitglieder des Gefangvereins„Harmonie⸗Lindenhof“ e.., die ihre freie Zeit auf die Umgeſtaltung ihres neuen Heimes verwen⸗ den, das ſie von der Stadtrerwaltung gepachtet haben, nachdem ihr hriges Probelokal im„Rheinpark“ anderweitig vermietet wor⸗ Vor kurzem, an einem ſchönen Sonntagvormittag, wurde altein Zimmermannsbrauch das ſogen.„Richtfeſt“ durch einen kt gefeiert. Wenn nicht alles täuſcht, werden die bau⸗ Sänger zugleich mit dem Frühling in ihr neues Heim ein⸗ ziehen können. Dem alten„Milchgütchen“ wird ein 11 Meter langer und 9 Meter breiter Neubau angegliedert, ſodaß ein 160 Quadrat⸗ meter großer Raum vorhanden ſein wird, groß genug, um die Be⸗ dürfniſſe des Vereins auf Jahre hinaus 5 befriedigen und dem zugel an Vereinsräumlichkeiten auf dem Lindenhof zu ſteuern. Im 2. G oß des Neubaues wird eine nahezu 100 Quadratmeter große Drelzimmerwohnung für den Wirt eingerichtet, ſodaß die viel be⸗ gabe des erſten ausführlichen Originalberichtes des Entdeckers Howard Carter über die Ausgrabungen und ſtaunenerregenden Funde veröffentlicht. Bekanntlich iſt der Anreger der Ausgra⸗ bu und Mitentdecker, Lord Carnarvon, vor einigen M na an den Folgen eines giftigen Fliegenſtiches in Aegypten zorben. Das nicht nur für die gelehrte Welt, ſondern auch für deten höchſt bedeutſame Werk wird mit ſämtlichen präch⸗ ige riginalbildern ausgeſtattet ſein. Sobald das Buch vorliegt, das eine neue Aera in den ägyptiſchen Ausgrabungen begrün⸗ det, werden wir nicht verſehlen, unſeren Leſern ausführlich dar⸗ über zu berichten. Literatue »Stkeinhardl: VBom wehrhaften Rieſen und ſeinem Reiche. Alſber⸗Verlag, Hamburg.— Buͤcher über die Tierwelt in den Tropen gibt es nicht allzuviel. Und von den wenigen bisher er⸗ ſchienenen Büchern nimmt das Werk von Hauptmann Steinhardt eine Sonderſtellung ein. Es iſt geſchrieben von einem Weidmann, r zugleich Wiſſenſchaflter iſt. Ausführliche Schilderungen über die Lebensart der Tiere wechſeln ab mit ſpannenden Erzählungen über die an aufregenden und lebensgefährlichen Momenten reiche Jagd in den Tropen. Es iſt daher für den Zoologen wie für den 2 ein gieich wertvolles Werk, das auf Grund zehnfähriger praktiſcher Erfahrungen verfaßt wurde. Auch das Leben der Herero iſt in anſchaulicher Weiſe geſchildert. 39 Vollbilder und über 100 Textbilder ergänzen das gedruckte Wort. * Euftav Schröer:„Deukſche Legenden“. Ein Buch der Hoff⸗ nung. Mit vier ganzſeitigen Abbildungen von Weßner⸗Collenbey. Heimat⸗Verlaa für Schule und Haus in Halle a. S.„Deutſches Volk, Du wirſt geſunden!“ Das iſt der ſtarke Unterton dieſer Legenden. Die Sprache iſt von bibliſcher Einfachheit und ſo edlem Wohllaut, daß ſie oft wie Muſik anmutet. Die beigegebenen Iluſtrationen ſind bervorragend und paſſen ſich dem Text auf das alücklichſte an. Rüh⸗ mend anerkannt ſei noch, daß der Verlaa das Buch erſtklaſſia aus⸗ geſtaltete. Was aber mehr und garnicht hoch genua zu bewerten iſt. dieſe auf einſamer Höhe ſtehenden Legenden geben uns den Glauben an unſer Volk wieder! Als Weihnachtsgeſchenk können wir dieſe „Deutſchen Legenden“ nur beſtens empfehlen. *Dorothee Goebeler: Heringsſalat. Mit einer neuen Sammlung ihrer modernen Skizzen tritt die Autorin vor uns hin. En Buch, das niemand vermißt hätte, wenn es nicht erſchienen wäre. — Auyuf höherer Stufe ſteht„Goldhärchens Himmelfahrt“, ein Märcher das zwar den echten Märchenton für Kinder nicht gang trifft zard Flockenhaus hat das Buch mit Bildern und Zeichnungen verf beil.⸗G. Berlin. klagte Wohnungsnot um eine hübſche Dreizimmerwoh zung vermin⸗ dert wird. Die ſämtlichen Bauarbeiten werden ohne jegliche ſtaat⸗ lichen oder ſtädtiſchen Zuſchüſſe nur von den Mitgliedern der„Har⸗ monie“, die ſich aus allen Berufsgrupen zuſammenſetzen, im Wege der Selbſthilfe ausgeführt. Veranſtaltungen 4 Tbeakernachricht. Am Samstaa, den 15. ds. Mts. wird im Nationaltheater erſtmals eine Nacht vorſtellung gegeben. Im Rabmen des zweiten Aktes der Straußſchen Operette„Die Fleder⸗ maus“ wird ein abwechslungsreiches Programm abgewickelt werden. Das geſamte Perſonal des Nationaltheaters will mit dieſer Veran⸗ ſtaltung für die Weiterführung des Theaterbetriebs im Spieljahr 1924/25 werben. Das Ergebnis dieſer Nachtvorſtellung fließt einem Betriebsfonds für das Spieljahr 1924/25 zu. Die Veranſtaltung be⸗ ainnt abends 10 Ubr, Franz Schubert. Morgen Sonntag vormittag werden der Verein für Volksbühnenſpiele und der Mannheimer Volks⸗Chor (E. V. unter der muſikaliſchen Leitung des Muſikdirektors Carl Bartoſſcch eine Morgenaufführung veranſtalten, die Franz Schu⸗ bert gewidmet iſt und bei der folgende Künſtler mitwirken werden: Luiſe Schatt⸗Eberts(Klavier), Fritz Barrling(Tenor), Mar Fühler(Flöte) Zum Vortrag gelangen u. a. Lieder: „Schwanengeſang“,„An die Laute“,„Der Muſenſohn“, für Flöte, Thema und Variationen über das Lied:„Trockene Blumen“. 8 Die Volks-Singakademie bringt unter Leitung ihres Diri⸗ genten Profeſſor Arnold Schattſchneider am Dienstag, 11. Dezember, im Nibelungenſaal Beethovens„Neunte Sinfonie“ mit dem Schlußchor zur Aufführung. Die Volks⸗Singakademie hat es ſich zur Aufgabe gemacht, dieſes unſterbliche Meiſterwerk alljähr⸗ lich einmal zur Aufführung zu bringen. Das Soloquartett des Schlußchors ſingen die Damen Ria Ginſter, Frankfurt, Sopran, Jane Freund⸗Nauen, Alt, die Herren Antoni Kohmann, Frankfurt, Tenor und Kammerſänger Wilhelm Fenten, Baß. 3 Hygiene der Ehe im Film. Vom Dienstag, den 11. bis Samstag, den 15. Dezember wird im Palaſtlichtſpielhaus mit be⸗ gleitendem Vortrag des Herrn Dr. Stern, hier der große populär⸗ wiſſenſchaftliche Film„Hygiene der Ehe“ aufgeführt. Der Film iſt von einer Anzahl hervorragender Univerſitätsprofeſſoren hergeſtellt. Der Film zeigt inſofern eine Abweichung von den besher üblichen ganz trockenen Darſtellungen, als er gewiſſermaßen die illuſtrierte Unterhaltung zwiſchen dem Eheberatungsarzt und ſeinen Patienten darſtellt. Bis auf wenige Einzelheiten ſind die dezenten Darſtellungen dieſes ſo heiklen Themas, darunter auch der natürliche Geburts⸗ vorgang, von der Zenſur wegen ihres hohen volkserzieheriſchen Wertes unbeanſtandet gelaſſen worden.— Bearbeitet und ergänzt iſt der Film von Dr. Kurt Thomalls, dem Verfaſſer des Steinach⸗ Films; den begleitenden Vortrag verfaßte Dr. Bornſtein, General⸗ ſekretär des Landesausſchuſſes für hygieniſche Volksbelehrung. Die Vorführungen werden von der Kultur⸗Film⸗A.⸗G.(Deutſch⸗Ameri⸗ kaniſche Film⸗Union, Berlin, veranſtaltet. Wochenſpielplan des Nationaltheaters vom 9 bis 17 Dezember 1923.— Im National⸗Theater: 9. Sonntag Außer Miete, Peterchens Mondfahrt. 2 Uhr. .V⸗B Nr 6031—6180 u 7251—7500. -.-B Nr. 1801—2000 u 2251 2500 Außer Miete, Cavalleria rustienna.— Der Bajazzo. 6 Uhr .⸗V.⸗B. Nr 4391—4500 u. 6651—6850, Wel 720 1 e u. 4301—4350. ete F, Reihe!I/. IV. Vorſt., Peterchens Mondfahrt. 7 Uhr. F..B Nr 2021—4180 9 B. V‚B Nr 851— 900 u. 3351—3500 Miete C. Reihe I Vorſtell. Der Geidiopf— Die Schule der Frauen. 6½ Uhr .⸗B⸗-B Nr 11301—11670, .⸗V.⸗B Nr. 101—125 u 6101—6300. Miete D. Reihe[Il. I Vorſt. Julius Cäſar. 6½ Uhr. „.B Nr 6181—6380 u 6851—69 0. „VB.⸗B Nr. 4351—4400 u 5301—450 13. Donnerstag. Miete E, Reihe IV. IV Vorſt, Peterchens Mondfahrt. 6 Uhr .⸗V.⸗B. Nr. 11671—11950,.⸗B.-B Nr 5601— 5750 14. Freitag Miete B. Reihe J,, IV. Vorſtell. Matia Stuart. 6½ Uhr. .⸗V.B Nr 11951—12300. B⸗V.⸗ 3. Nr 5001—5200 u. 6751—6800. A. M. Geiſha 6ʃ½ Uhr. 1 Nr 13691—.14030, „V⸗B. Nr. 4826—4900 u. 5451—5600. A. M. Eine Nacht bei Prinz Orlofsky. Abds. 10 Uhr. A. M. Peterchens Mondfahrt. 2 Uhr. ..B Nr. 9251—9530,.-V⸗B Nr 5201—.5300. Miete A. Reihe, I/ Vorſt., Die Afeikanerin. 6½ Uhr. Miete D, Reihe VI. Vorſt, Prinz Friedrich von Homburg 7 Uhr..-B⸗B Nr.—80 u. 12951—13100 u 14031 bis 14130,.⸗V.⸗B. Nr. 6001—6100 u. 6301—6350 und 6701—6750. Im Neuen Theater(Roſengarten): 9. Sonntag,. 10. Moniag. 11. Dienstag, 12. Mittwoch, 15. Sams lag, 15. Samst. 16. Senntag 16 Sonntag. 17. Montag, 9. Sountag. Der Muſtergatte. 7 Uhr. F⸗B.⸗B.Nr. 6951— 7250,.⸗B⸗B. Nr. 901—1150. 10. Mittwoch Für die Theatergemeinden(ohne öffentl. Kartenverkauf) Johannisfeuer. 7 Uhr. F⸗ V⸗B. Nr. 8251—9290 und 10751—10920 u. 13321—13630, ..V„B. Nr.—100 u. 5851—5950 u. 6351—6500 und 6800—7350. 14. Sountag. Wenn Liebe erwacht. 8 Uhr. .⸗V⸗B. Nr. 7501—8050 u. 11221—11300, .⸗B⸗B. Nr. 4401—4500 u. 4701—4800 u. 6501—6650. Der Muſtergatite. 7 Uhr. F ⸗B.⸗B. Nr. 12301—12950,.⸗V.⸗B. Nr. 301—500 u. 8251—8400. Film⸗Kunoͤſchau *Anionthealer. Der däniſche Regiſſeur Benjamin Chriſtenſen hat mit dem Decla⸗Bioſkop⸗Film der„Ufa“„Seime Frau die Unbekannte“ etwas durchaus neuartiges geſchaffen. Er nennt ihn eine„Komödie mit tragiſchem Einſchlag“. Man drückt ſich wohl noch präziſer aus, wenn man ſagt: die Handlung iſt halb Drama, halb Luſtſpiel. Wilbur Crawford, ein Kriegsblinder, hatte, als er noch im Beſitz ſeiner Sehkraft war, bei einem' Faſchings⸗ feſte ein ſeltſames Abenteuer. Er nimmt eine Frau in Schutz, die von der Polizei verfolgt wird. Ein Ring und einige Abſchiedsworte, die ſie auf den Rand einer Zeitung kritzelt, ſind die Erinnerungs⸗ zeichen an die ſeltſamen Stunden, von denen der Blinde in ſeinem weltabgewandten Einſtedlerleben zehrt. Die Mutter, der er das Abenteuer erzählt, verſucht die Unbekannte, die in der Faſchings⸗ nacht 5 Angabe über ihre Perſon verweigert hat, zu ermitteln, um wieder Sonne in das traurige Daſein des geltebten Sohnes zu bringen. Es gelingt ihr 25 mit Hilfe einer jungen Schweſter vom Roten Kreuz, die ſich der Blindenpflege gewidmet hat, die Perſon und die Wohnung der Unbekannten, einer Tänzerin, durch das— Verbrecheralbum ausfindig zu machen. Die Sorge um den Sohn bringt alle moraliſchen Bedenken zum Schweigen. Als die Ent⸗ deckte der Einladung nicht Folge leiſtet, übernimmt Eva, die Rote Kreuz⸗Schweſter, ihre Rolle, die ſie ſo ausgezeichnet durchführt, daß die Entſcheidung für Eva ausfällt, als Eſther, die Tänzerin, ſich einſtellt Aus Eva und Crawford wird ein Paar. Ihr Glück er⸗ hält die Krönung, als es der Kunſt der Aerzte gelingt, Crawford das Augenlicht wiederzugeben. Jetzt erſt beginnen für Eva die Schwierigkeiten, die ihren Gatten neu erobern muß, weil ſie zunächſt nicht ſein Typ iſt. Wie Eva hierbei mit echter Evaſchlauheit zu Werke geht, welche Mittel ſie anwendet, das iſt pfychologiſch ungemein 16. Sonntag, intereſſant und reizvoll geſchildert. Eva wird von Lil Dagovere, einer der bellebteſten Filmſchönheiten, dargeſtellt, die nicht nur durch ihre blendende Erſcheinung, ſondern auch durch ausdrucksreiches, aufs feinſte abgeſtimmtes Spiel feſſelt. Der Kampf um die Liebe des Gatten iſt unſtreitig der intereſſanteſte Teil des Sechsakters. Die anderen Hauptrollen ſind ebenfalls gut beſetzt, Inſzenierung und Photographie ausgezeichnet. „Palaſt-Theater. Zwei amerikaniſche Filme ſind es, die dies⸗ mal gezeigt werden. Dabei iſt dank des flotten Spiels und der guten Darſtellung einer ſo unterhaltſam wie der andere.„Billys großer Reinfall“ iſt eine köſtliche amerikaniſche Groteske, bei der insbeſondere die Ausſtattung eine Rolle ſpielt. Die Einfälle ſind witzig und humorvoll, die Handlung hat ſich der Manſkriptverfaſſer dagegen allzu leicht gemacht. Billiy iſt ein lei htſinniger dicker Bräutigam, der vor lauter Skatſpielen ſeiner Braut Kopfſchnerzen vortäuſcht. Auf welche Weiſe ſeine Braut ihm das Lügen abgewöhnt und ſich rächt, iſt echt amerikaniſch, aber nicht zur Nachahmung zu empfehlen. Der zweite Film„Die Männer der Sybil!“ iſt Lya Mara, die bekannte Filmdiva weiß durch ihr innige? lebensvolle Spiel dem Drama eine eigene Note zu geben. Ohne Lya Mara wären die Schwächen des Autoren gar zu offerſt atlich. Hauptvorzüge des Films ſind die ausgezeichnet ſcharfen Photo⸗ graphien, während ſich die Regie nicht über den Durchſchnitt erhebt, ein Drama in ſechs Akten. N. mit dem reizenden ſüßen Kindergeſicht, obwohl einzelne Szenen von dramatiſcher Wucht ſind. Lya Mara iſt ſowohl als Krankenſchweſter Sybill wie als Frau des Staatsan⸗ walts eine anmutige Erſcheinung. Ausdruck und Spiel ſind gleich gut durchdacht und ohne jede Effekthaſcherei. Der glückliche Ausgang des Dramas entſchädigt in reichem Maße für manche Dürftigkeiten des Manuſkripts. Eine beſondere Anerkennung verdient die Haus⸗ kapelle, die in muſtergültiger Weiſe die Aufführung der Filme begleitete und unterſtützt. Aus dem Lande Pforzheim, 6. Dez. Bei ſeiner Anweſenheit hier hielt der Reichs⸗ deviſenkommiſſar Geh. Rat Fellinger aus Berlin mit hieſigen Induſtriekreiſen eingehende Beratungen ab. In einer Sitzung, an der u. a. Handelskammermitglieder, Vertreter der Reichsbank, des Finanzamtes und der Steuerbehörden teilnahmen, machte der Reichs⸗ deviſenkommiſſar Mitteilungen hinſichtlich der neuen Geſetzgebung, nach denen die Befürchtungen, die in den Kreiſen der hieſigen Induſtriellen gehegt wurden, im allgemeinen nicht zutreffen. Bühl, 6. Dez. In Oensbach iſt das Anweſen der Wikwe Schemel durch Feuer zerſtört worden. Gerichtszeitung Plünderer vor Gericht Gefängnisſtrafen bis 1½ Jahre. Vor dem Schöffengericht Str. G. II und J wurden geſtern und heute Plünderer abgeurteilt. Die anfangs der 20er Jahre ſtehenden Angeklagten Paul Wilhelm Gruber, Eduard Ludwig, Wilhelm Bernhard Rehbein., Heinrich Kurz. Karl Hermann Alfed Schmitt und Hermann Woll ſitzen alle ſeti 15. November in Unterſuchungshaft. Die Angeklagten werden beſchuldigt, in das Warenlager der Firma Reichert u. Söhne in der Caſter⸗ feldſtraße in Neckarau eingedrungen zu ſein und dort Büchſenmilch, Keks und Zigarren uſw. in größeren Mengen geplündert zu haben. Die Plünderung erfolgte im Anſchluß an die ſchon öfters erwähnte Erwerbsloſenverſammlung in Neckarau. Gruber ſah, wie 30 bis 40 Perſonen, die das Lager plünderten, nach dem Rangierbahnho Mannheim zu liefen. Er und ſeine Freunde ſeien ebenfalls dorthin gelaufen, wo ſie mit Rehbein zuſammentrafen, der von den geplün⸗ derten Waren Zigarren, Keks uſw. bei ſich führte. Rehbein gab Woll und Gruber je ein Paket Keks, das die beiden ſofort aßen. Als ſie dann nach Hauſe wollten, erſchienen plötzlich Polizeibeamte, die beide feſtnahmen. Schmitt gab an, daß er mit Ludwig nach dem Rangierbahnhof und von da nach dem Friedhofweg gegangen iſt. Hier ſind ihnen etwa—8 Kinder im Alter von 10—12 Jahren begegnet, die Keks hatten, aber nichts hergaben. Im Gewann Gießen fanden ſie Keks, der auf dem Boden zerſtreut herumlag. Die Polizei ſei dann dazu⸗ gekommen, habe ihnen die Ware wieder ab⸗ und beide feſtgenommen. Edmund Ludwig fand Keksrollen auf der Straße und füllte damit ſeine Taſchen. Woll hat geplünderte Ware gefunden. Alle Ange⸗ klagten ſind erwerbslos, Rehbein ſchon ſeit dem 18. Mai. Dem Reh⸗ bein wird vorgeworfen, daß er Waren, u. a. 3 Doſen Büchſenmilch aus dem Lager herausholte. Er gab bei ſeiner Vernehmung an, ſeit 4 Wochen keine Unterſtützung mehr erhalten zu haben. Im Lager von Reichert u. Söhne hätte es„‚runter und drüber ausgeſehen. Ueberall ſeien Fetzen herumgehängt. Kurz weiß von den Plünderungen nichts näher. Er habe ſeine 3 Büchſen Milch von einer von einer Beerdigung heimkehrenden Frau erhalten. Ein Kind habe ihm ein Kiſtchen Zigarren geſchenkt. Das Gericht(St. G. 2) erkannte auf folgendes Urteil: Wilhelm Bernhard Rehbein aus Neckarau wied wegen Vergehens gegen § 6 der Verordnung zur Sicherſtellung des Warenumlaufs vom 22. Oktober 1923 zu einem Jahr Gefängnis, die übrigen An⸗ geklagten wegen Hehlerei und Unterſchlagung(Kurz und Schmitt) zu—6 Wochen verurteilt. Vert.: R⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Georg Fiſcher, geboren am 5. 9. 1903 zu Neckarau, iſt wegen Plünderns und wegen Hehlerei angeklagt. Er gibt zu, daß er am 13. November, nachmittags gegen 5 Uhr an der Plünderung bei der Firma Reichert in Neckarau teilgenommen hat. In der„Iſo⸗ lation“ wollte er ſein Geld abholen, als er bei der Metzgerei Heiden⸗ reich etwa 200 Menſchen ſtehen ſah, die Wurſt bekamen. „ganze Menſchenhaufen“ ſei dann zu dem Bäckermeiſter Sauer gezogen, wo verſchiedene Burſchen. ausgenommen er. Brot er⸗ hielten. Auf Veraulaſſung einiger jungen Leute ſei man dann in das Lager von Reichert gezogen, wo der ganze Menſchenhaufen ein⸗ gedrungen ſei. Kinder und Burſchen hätten die Ware herausge⸗ tragen. Er habe ſich Keks und ein Kiſtchen Zigarren geben laſſen. Den Keks habe er teilweiſe gegeſſen, teilweiſe verſchenkt und von den Zigarren habe er nur etwa 20 Stück behalten. Er ſelbſt ſei nicht im Lager geweſen. Bei der Unterſuchung der Wohnung des Fiſcher fand man im Nachttiſch einen großen, ſcharfgeſchliffenen zweiſchneidigen Dolch, über deſſen Herkunft und Verwendung Fiſcher keine Angaben ma Bei ſeiner Feſtnahme ſagte Fiſcher unter Bezugnahme auf die wehre der beiden Polizeibeamten:„Wenn nur wir ſolche Dinger hätten, dann würde es noch ganz anders rauchen und krache n1 Falchef iſt wegen ſchweren Diebſtahls mit 8 Monaten Gefängnis vor⸗ eſtraft. Daß er ſich an der Plünderung aktiv beteiligt hat, dürfte keinem Zweifel unterliegen. 2 Der Vertreter der Staatsanwaltſchaſt beantragte eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Das Urteil der St. G. II lautete wegen Landfriedensbruchs und Hehlerei auf eine Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 6Monaten, abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. Außerdem hat der Angeklagte die Koſten zu tragen. Am heutigen Samstag ſtanden vor dem Strafrichter des St. G. 1 des Schöffengerichts der 19jqährige Taglöhner Alfred Heller a Ludwigsbafen, ſein 20jähriger Bruder Joſef Heller, der 19jährige Taglöhner Karl Hermann Heinrich Neidig aus Plankſtadt, der 30jährige verheiratete Taglöhner Martin Hanſelbauer in E ſtadt, der 24jährige Fabrikarbeiter Georg Schweigert von Hocken⸗ heim und der 31jährige Schiffer Heinrich Kramm von Ludwi hafen. Die Angeklagten ſind überführt, am 18. und 14. Npoember in verſchiedenen Bäckerläden und in einer Anzahl von Villen ſchwere Einbrüche verübt und geplündert zu haben. Bei einem Bäcker⸗ meiſter wurden 51 Brote geſtohlen, die für das Kinderheim beſtim waren. Vorher ſchon hatte der Bäckermeiſter einem Plünderertrupp Brot gratis verabfolgt. Geplündert wurden Metzgereien, Bäckereien. Kolonialwarengeſchäfte, Villenbeſitzer und Landwirte. Erzwungen wurde die Abgabe von Wurſt, Brot, Fett und Kartoffeln. Das Urteil lautete: Wegen Vergehens gegen 8 6 der Verord⸗ nung zur Sicherſtellung des Warenumlaufs werden verurteilt: Die Brüder Alfred und Joſef Heller zu je 1 Jahr 6 Monaten, Neidig zu 6 Monaten, Hanſelbauer zu 6 Monaten und Schweigert zu 4 Monaten Gefängnis. Heinrt Kramm wird freigeſprochen. ch. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) — 8 Luft⸗ Tem⸗ 2 2 2 886 bined pera⸗ E 5 88 Wind 5 3 8 5 m m S88 3% 8Richt.Stärteſ S S Wertheim———0 3—3 v. ſchw. bedt— Königſtuhl. 563 760.5—3 1—3 8S0 /ſchw. debllg— Karlsruhe 127 7604—2 4]—28 0 ſleicht bedent!— Baden⸗Baden 213 760.60—2 4—3 Sw leicht neblg— Villingen780 761.4—1 2488 leicht beiedt!— Feldberg. Hof1281 646.6—5—2—6 SwW leicht betedg— Badenweiler“——— +12 2— St Blaſien————1—1—— 2 Das weſtliche Tiefdruckgebiet hat ſich bis zur Nordſee ver“ lagert und ſendet einen Ausläufer ſüdwärts zum Kanal, auf deſſen Front ein Regengebiet oſtwärts vordringt. In Süddeutſchlan überwiegt z. Zt. noch der Einfluß des öſtlichen Hochdruckgebietz, doch iſt bald ſtärkere Trübung mit mäßigen Niederſchlägen un geringer Wärmezunahme zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Meiſt trüb, mäßige Niederſchläge, etws milder, weſtliche Winde. Mänfel, Kkosfüme, Kleider, Morgenröcke, Blusen, Delajacken, Delgmänfel. Selten grosse Auusw¾aßl, nur allerbeste Quadlllciten in GScHsler Dollendung. 4 221 2 Engelhorn& Skurm hHerren- und Knaben ⸗Kleldung Zporlausrüſtung, Maß-Schneiderei Paul Grunewald Spezialgeschäit elektrokechn. Hedarisartikel für Stark- und Schwadhs rom E 2, 10 MANNHEIM E2, 1 SGrösste AuswWafnl in mechanischen Spielwaren, Eisenbahnen, Kinos, Dampfmaschinen, Modellen und dergl. ALFONS BRWYNI Tel. 475 Elisabefhstr. 1 amFriedricheple künnmmemennnmeeememeeneeeeeneeeen Perser-Teppiche SSeTr PTreisyert! Perser- Brücken Von sSelfener Kuriositfät Auümmunmmunuummunumummumuununmeunuuumm DeutſcheQualitäis Teppiche Besichiqunq u. Auswehlsencdunig orme Keufzwerig Weihnachtszeif Nun steigt der Stern, der die drei Kön'ge führte, Hell leuchtend über Bethlehem empor; Und jener Sang, der rauhe Hirten rührte. Umschmeichelt freundlich wieder unser Ohr. Und unter Schnee die dunklen, deutschen Tannen Halten am Bergeshang die Winternacht, Bis sie geduldig ihre Aeste spannen Dem holden Lichterspiel der heil'gen Nacht. Und Sternenglanz und deutsche Tannenbäume Und aus dem nahen Kirchlein frommer Sang, Die bannen freundlich unsre bösen Träume Und brechen mählich aller Sorgen Zwang. Es ist, als ob uns Engelſinger führen; Und fern dem Alltag, der in Sorgen zwingt, Stehn wir, wie Kinder, vor verschloss'nen Türen, Jem Glöckchen lauschend, das das Christkind schwingt Für Stunden gleilet Sorge und Beschwerde, Wie ein Gewand am Abend erdenwärts, Der Engel Trost„— und Friede auf der Erde“ Füllt uns mit flücht'gem Glück das müde Herz. Ein altes, frommes Lied steigt in die Kehle, Nach Wachs und Tannen duftet warm das Haus— Das arme Kind in unsrer deutschen Seele Streckt nach entschwundnem Glück die Hande aus Und stehn die Tannen nicht im alten Glanze Und ist das karge Flittergold nicht echt, Sorg jeder brav, daß er die Kunde pflanze Der„deutschen Weihnacht“ in ein neu Geschlecht. Sorg' jeder brav, daß nicht in leeren Träumen Das Volk versiege, nicht in ödem Zank— Daß aufrecht unter hochgewachsnen Bäumen Einst Enkel singen ihren Weihnachtsdank! Vom weihnachtlichen Apfel Von Erust Edgar Reimérdes(Celle) (Nachdruck verboten.) Beim deutschen Weihnachtsfest darf außer Nüssen und Pfefferkuchen der Apfel auf der Festtafel nicht fehlen. So will es der Brauch, seit man bei uns die Geburt Jesu feiert.— Der Apfel, der im Innern in Gestalt des Kerns den Keim zukünftigen Lebens trägt, galt bereits in ältester Zeit als Glücksfrucht, er War ein Symbol der Fruchtbarkeil. Unvergäng- lichkeit und Wiedergeburt. Der Liebende überreichie ihn seiner Geliebten zum Zeichen der Zuneigung und schon im Paradies soll Adam von Eva einen Apfel empfangen haben. Die Annahme der Frucht bedeutete Erwiderung der Zuneigung.(Ursprünglich ist unter dem Apfel nicht die bei uns heimische Frucht, sondern der Granatapfel mit den zahlreichen Samenkörnern zu verstehen.) In der Mythologie der Apfel eine 2995 Rolle, so reichte Paris als Schiedsrichter im Schönheitsstreit der Göttinnen Juno, Minerva und Venus der letzteren den Apfel als Preis. Der kluge Hippomenes besiegte und er- rang die schöne Königstochter Atalanta, die mit Elektrische Beleuchtungs Körper Herren- und Speisezimmerkronen, Schlafzimmerampeln, Zuglampen, Schreibtisch- u. 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Diese Apfelmythos ist nichts weiter als eine Umschreibung des Kampfes zwi- schen Sommer und Winter. Die goldene Frucht ver- tritt die Stelle des Sommers mit seiner Schönheit und seinem Sonnenlicht, der vom Winter be⸗ zwungen wird. Mit dem Verschwinden der Sonne in Gestalt des Goldapfels beginnt die kalte Jahres- zeit, d. h. die Herrschaft der Winterriesen und die Götter des Lichtes verlieren ihre Macht. Wenn sich aber die Natur neu belebt, blühen die Apfelbäume und setzen Früchte an; dann besiegt Thor den Winterriesen und schlägt ihn mit seinem Hammer nieder. In Märchen und Sagen(Schneewittchen etc.) spielt der Apfel gleichfalls eine Rolle, er dient zur * Toter, als Heilmittel für Schwer⸗- kranke etc.— Von goldenen Kepfeln, welche in der Christngeht von Sonntagskindern gefunden oder die ihnen don Zwergen geschenkt Werden, berichten alte Geschichten manchierlei. Die Volksmedizin be- diente und bedient sich ebenfalls häufig des Apfels, um allerlei Uebel, namentlich Fieber, Zahnweh etc. zu heilen.— Die an Wundern reiche Weihnachts- nacht soll auch dem Apfel besondere Fähigkeiten verleihen, so meint man aus der Beschaffenheit seines Innern Schlüsse auf die Zukunft ziehen zu können. Derartige Apfellosspiele zur Weihnachts- zeit kannte man schon im 14. Jahrhundert. Einst war es Sitte, daß junge Mädchen in der Christnacht vor dem Schlafengehen die Hälfte eines Apfels aßen und die andere te unter das Kopfkissen legten, dann erschien ihnen angeblich im Traum ihr zu- Künftiger Ehemann. Im Vogtlande kaufen junge Burschen manchmal, ohne dabei zu handeln, am Weihnachtsabend einen besonders schönen Apfel, tragen ihn bei sich und essen ihn am andern Mor- gen vor der Kirchentür, Das erste Mädchen, dem sie begegnen, wird die Braut des Betreffenden. Außerdem 755 es noch eine große Anzahl alter Liebesorakel, bei denen der Apfel verwandt wird. — Eine besondere Ehrung erfuhr der Apfel durch Alexander den Großen, der angeblich zuerst einen Reichsapfel, das Attribut der Herrschaft, aus purem Golde formen ließ.— Bei unseren heidnischen Vor- fahren War der Apfel dem Sonnengott Freia heilig; die Gestalt der Frucht sollte dabei an die Form des Tagesgestirns erinnern. Eine von Karl dem Großen zerstörte Bildsäule deés Gottes hielt an- geblich in der Linken drei Aepfel. Schon bei den römischen Saturnalien und Sigillarien, die zu den Vorläufern unseres Weihnachtsfestes gehören, wur- den die Kinder außer mit Spielzeug aus Ton und Wachs mit Aepfeln und Nüssen beschenkt.— Zur Zeit der„Zwölften“, in der unsere Vorfahren das Wintersonnwendfest begingen, wurden von jeher mit Vorliebe Speisen von runder Form gegessen, weil man sie für besonders glückbringend hielt. Dazu gehörte in erster Linie der Apfel. Auf alten Marienbildern und Skulpturen finden wir häufig das Christkind mit einem Apfel in der Hand dargestellt. Daß im Mittelalter beim Hochzeitszuge dem jungen Paar eine Schale mit Aepfeln vorgetragen wurde, ist gleichfalls ein Beweis für die Bedeutung dieser Frucht. Die beiden Kinderfreunde St. Martin und St. Nikolaus, die am 11. November bzw. 6. Dezember als Gabenspender kommen, führen nach altem Volks- glauben einen Sack mit Aepfeln und Nüssen mit sich berum, und an den ersten Pyramiden und MWeihnachtsbàumen prangten als Hauptschmuck neben Zuckerwerk und Papierrosen vergoldete Aepfel und Nüsse. In dieser Sitte, die Zweige des Tannenbaums mit Früchten zu behängen, äußerte sich fraglos die Sehnsucht nach der schönen Jahres- zeit mit ihren blühenden und fruchtbeladenen Bäumen. SAd Laß nur die Sorge, Das gibt sich alles schon. »Und fällt der Himmel ein. Kommt doch eine Lerche davon. * Gegr. 17083 1, 17-18 Cdril Moré mus cgᷣ e unsstalflunge munimmiumununſſt inuumem Dondecken, 11 Aaſ eeeeee ſümumeiumm 1, 17½-1s Seor. 1708 Schirme für Herren und Damen In Baumwolle, Halbseide undSeide Spaziersföcke ir Soliclesfer Auufrrectuurig Mannheimersdurmiabrik (Andreas Za 12 71—72 Ratheusbögen 71—72 Gediegene Wohnmöbel Einzelmöbel, Kleinmöbel Küchen, Polstermöbel H. SCHWALBACH SUHNE 8 7, 4 Telephon 6505 B 7, 4 Die schönste Weihnachtsgab' Ist ein Musikinstrument von Schwabl Große Auswahl in Sprechapparaten in Swatuen u. Shranblem elektr. Musikapparaten Schallplatten, Mandolinen Guitarren, Lauten, Zithern Musikhaus E.& F. Schwab Tel.'189 Mannheim, K 1, 5b Tel. 8189 Reparaturen. Große Auswahl! Billigste Preise! Manufakturwaren Konfektion Wollwaren Herrenarfikel. Landauer N. Friedr. 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Oder sind es nur unverbesser- Wohnungs-FEinrlehtungen dr er en Neult Aeden dateeer eie Schuflager bebrüder Major Elegante Kampf gegen die sich üns haushoch entgegentürmen- Herrenzimmer, Sneisezimmer, dcen, eieee und leber ver tende um einm al niervon MANNHELIM schweigen und lieber versuchen, uns auf eine kurze 5 Schlakzimmer und Rüchen Weile in einen von ihm noch nicht entweihten Tem- relephon 718 Schwetzingerstr. 39 Ube Mauptdababof pel zu flüchten— den Tempel der Kunst. Nein, man in gediegener Ausführung zu Außerst vorteilhaſten Preisen. sage nicht daß sie tändelnder Luxus sei. den wir 7 Reelle Bedienung ist Grundsatz meines Geschäftes. wenn nur der Körper seine Nahrung hat, lachelnd ff• wunelm Florschütz baallde-Sehaunnen äuberungen s er primitivsten er sich der— künstlerische Trieb regt, spricht schon dagegen. 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Herstellung: Wir verarbeiten die Zutaten, wo- bei die Margarine halbweich sein muſl. auf dem Brett zu einem geschmeidigen Teig, fügen als- dann die in wenig lauwarmer— nicht heißer— Milch verrührte Hefe bei und schlagen die Masse, bis sie sich von Hand und Brett ablöst. Jetzt auf einem gefetteten Blech mit leicht gemehlten Händen leichmäßig auseinander- ziehen, ein Tuch überdecken und 50.—60 Minuten an Warmer zugfreier Stelle aufgehen lassen. Später mit zerlassener Margarine bepinseln, die Streuseln darauf streuen und 25—85 Minuten in Mittelhitze backen. Ueber den fertigen Kuchen etwas Staubzucker Minuten in sehr heißem Ofen zu goldgelber Farbe abflammen oder ein glühbendes Eisen baw. Kohlenschaufel dar- über halten. Streusel: Alle Bestandteile so lange innig ver- mengen, bis sich das Ganze zu erbsengroßen Krümeln gebunden hat. Blech- und Butterkuchen Bedar f: 500 g Mehl, 50 g Margarine, 50 2 Eglöffel Süßstofllösung,—2 Eier oder 40 g in 4 Eßhlöffeln Miich glatt verrührtes Trocken- Volleipulver, Liter Magermilch, abgerie- bene Zitronenschale, Spur Muskatblüte, Prise Salz, 2 Tropfen Mandelöl, Stäubchen Kardamom, 30 g Hefe.— Zur Auflage: 125 g Tucker, 100 g Margarine, gehackte Mandeln oder Nũsse nach Belieben. R Von ungefähr 200 g Mehl, der in der Hälfte lauwarmer— nicht heißger— Milch vergriffenen Hefe ein Hefestück herrichten und 30 Minuten zum Gehen in die Wärme stellen. Alsdann sämtliche anderen Zutaten, zuletzt die welche Margarine unterkneten, energisch ver- schaffen und locker schlagen, den ziemlich festen Teig 2 bleistiftdick austreiben, so auf ein efettetes Fuch ordnen, daß rings ein dreiſinger- relter Rand frei bleibt und mit einem Tuch be- deckt 40—60 Minuten aufgehen lassen. Nun mit geschmolzener Margarine bestreichen, den Auf- jagezucker nebst Mandeln überstreuen. in Ab- ständen von 2 em haselnußgroße Margarine- stückchen darauf legen und bei flotter Hitze gold- braun backen. Nähmaschinen Diamant-Fahrräder für Mannheim Ersiklassige Fabrikate in Vertretung der Fahrradgummi erstklassige Fabrikate Grösste Läger! Hochstetter Gegründet 1659 * Perser-Teppiche Deutsche Teppiche Gardinen Decorationen * Nur Qualitätsware. N 4. 11/12 Niedrige Preise Filet-Beti-.-Tischdecken,-Stor- streifen rein Leinen, Wollwaren, Strümpfe, Unterkleider, Spitzen, Ronlsäume, Autzelchnungen für Handarbeſten. K 1, 34a Breitestr. K 1, Hondlforei Sdimidl. Belbe Speslalſobrikalion ſeinsiler flonfftüren D 2, 1 Mareipune. Ohrisisſollen. Baumhkuchen Pralinen. Ueihnaciitsgebdcte, Teſephon 3877 Bonbonnieren Versand nadt duswäris. D 2, ¹ Guter Ruf somatra „ 15.3 Nanon sandblatt Nlinnesang esandbistt 209 2. Nux soleange Vorratf! 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Nr. 567 Unſer Weihnachts⸗Anzeiger Ceea Im Anſchluß an den in Nummer 555 veröffentlichten Rundaang rch die in unſerem Weihnachts⸗Anzeiger beteiligten Warengeſchäfte, dervollſtändigen wir mit folaendem das Bild der empfehlenden Fir⸗ men: Hochſletter degründet 1859. hat ſich von kleinſten Anfängen zum führenden Haus ür Teppiche und Innenausſchmückungen in Süddeutſchland ent⸗ tickelt und genießt allgemein den Ruf einer gediegenen vornehmen ürma. Der bekannte Teppichpalaſt in der Kunſtſtraße. Nud. 11—12, birat in aroßen, lichtdurchfluteten Räumen die herrlichſten Erzeug⸗ niſſe orientaliſcher Knürfkunft. Stücke edelſter und ſeltenſter Art werden dem ſtaunenden Beſucher gezeigt. Das von der aleſchen Firma betriebene Teppich⸗Enaros-Geſchäft führt im arößten Rahmen die erporragendſten Erzeuaniſſe der deutſchen Teynich⸗Induſtrie vom einfachſten Teppich bis zur vollkommendſten Qualitätsware. Die Ab⸗ leilung Dekoratjonen. Möbelſtoffe und Gardinen ſchließt ſich in aroß⸗ zügiaſter Weiſe den anderen Abteilungen an. „Jobema⸗Liköre bleiben wertbeſtändial“ bietet die beſtbekannte Firma Joſef Herrwerkh, G. m. b.., Weinbrennerei und Likör⸗ fabrik, Mannheim⸗Käfertal für die bevorſtehenden Feſttage ihre Dualitätserzeuaniſſe an. Ge⸗ nannte Firma. die als Edelobſt⸗Brennerei bereits auf ein jahrzehnte⸗ langes Beſtehen zuröckblicken kann. hat der neuen Richtuna folgend, ibrer Brennerei ebenfalls eine Likörfabrik auf modernſter Grundlage angealiedert. Die in über 30 verſchiedenen Geſchmacksrichtungen auf rund altbewährter Rezenturen hergeſtellten Liköre ſind über ganz eutſchland verbreitet und konkurrieren überall mit den führendſten arken unſerer Zeit. Schon die oriainelle Aufmachung und eigen⸗ artige Ausſtattuna ſämtlicher Sorten gehen ihre eigene Richtung und ellen eine einzigartige Neuheit dar. Dder Freund eines auten Tröpfchens tut aut. ſich in Anbetracht der überaus ſorgenvollen Zeit dieſen Labtrunk ins Haus zu nehmen unter Wahruna des altbekann⸗ n Sprichwortes:„Wer Soraen hat. hat auch Likör.“ Für die Schmückuna des Gabentiſches mit leckeren Sachen hat die Konditorei Schmidt⸗Belbe, D 2, 14 geſorot. Dieſe Spezialfabrik feinſter Konfitüren. bietet Marzipane, Unter dieſem Motto Chriſtſtollen. Baumkuchen. Pralinen. Weihnachtsgebäcke. Bonbon⸗ nieren ete. aus feinſten Stoffen und in ſchönſter Ausführung. Nicht rſehen darf werden, daß alles von dieſem Geſchäftshaus Gebatene aus eigener Fabrikation ſtammt und daher nur Qualitätsware iſt. Die Firma Friedmann u. Seumer unterbält außer ihrem reichhaltigen Lager in ſämtlichen Büromaſchi⸗ und Büroeinrichtungen auch noch eine aroße Auswahl in Klub⸗ eſſeln. Empfanaszimmer⸗Garnituren. Bücherſchränken. Herrenzim⸗ Rauchtiſchen. Notenſtändern. Notenſchränken, Flurgarderoben. altern. Schreibzeugen und ſämtlichem Bürobedarf. wovon eine Auswahl in ihrem Laden(Pfälzer Hof) D 1. 5/, zu ſehen iſt Die Firma Max kteller u. Cie., G. m. b. 9. bot ihrer Großhandluna elektrotechniſcher Bedarfsartikel in M 1. 2 eiren Ausſtellungsraum und Lager angealiedert. das eine Fülle prak⸗ Uſcher und ſchöner Weihnachtsgeſchenke enthält. Außer Elektromate⸗ dlalien findet man hier gediegen gearbeitete moderne Beleuchtungs⸗ Irper, Kronen. Tiſch⸗ und Ständerlampen. Seidenſchirme, Marmor⸗ alen. Kaffeemaſchinen. Heizapparate. Bügeleiſen ete. in reicher Praktiſche Weihnachtsgeſchenke in Haus⸗ und Küchenartikeln jeder Art zeiat die Firma Linke u. Herbſt, Breiteſtraße, J 1, 8 in gediegener Ausführung und größter Auswahl. In der Fülle des hier Gebotenen iſt zweifellos vieles, das ſchon länaſt auf dem Wunſch⸗ zettel der Hausfrau an erſter Stelle ſteht. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient die aroße Auswahl in Sparherden von höchſter Zweckmägziakeit. Bei der Firma W. Rietheimer, Mannheim, R 7, 32 findet man alles. was an Inſtallationsartikel für Waſſer. Gas und Elektrizität erforderlich iſt. Die Firma hat es verſtanden. aus kleinen Anfängen hervor ſich zu einem angeſehenen Unternehmen auszu⸗ bauen. Sie kann heute ſeglichem Bedarf Rechnung tragen. Im Laufe dieſes Jahres errichtete ſie im Hauſe Traitteurſtraße 52 ein modernes arößeres Verkaufslokal. Die darin ausgeſtellten Gegenſtände in obenbeſaater Branche dürften auch den allerfeinſten Geſchmack befrie⸗ diaen. hauptſächlich was ſanitäre Einrichtungen wie Badewannen, Badeöfen etc. und die bekannten Gasherde von Junker u. Ruh be⸗ trifft. Ein Veſuch der Lokalitäten zeigt mancherlei praktiſche und reiz⸗ volle Weihnachtsgeſchenke für den Gabentiſch. Einen Artikel, für den jeder Leſer ſicher Intereſſe hat— Hoſen — führt das Spezialhaus Gebr. Müller, H 3, 1 Bei dieſer bekannten Firma findet man auch alle übrigen Kleidungs⸗ ſtücke in reicher Auswahl für jede Figur von den einfachſten bis beſten Ausführungen. Gleichzeitig ſei auf ihre Filiale Schwehin⸗ derſtraße 98, die in Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren Vorzügliches in aroßer Auswahl bietet, an dieſer Stelle verwieſen. Schöne und dabei praktiſche Geſchenke für den Gabentiſch hält die Firma M. Steinmann, Breikeſtraße, K 1, 5a in reicher Auswahl und vorzüalicher Qualität bereit. An den hier gebotenen Filet⸗, Bett⸗ und Tiſchdecken, Storeſtreifen und Spitzen in nur rein Leinen, würde ſicher manche Frau eine Freude haben. Wollwaren für Kinder wie Schals. Sweaters, Mützen etc. ſind in ſehr ſchönen Garnituren zablreich ausgelegt. Erwähnenswert iſt. daß die Firma in Jumverwolle ſedem Wunſch Rechnung tragen kann. Der verhältnismäßia jungen Firma iſt es ſchon länaſt durch Rühriakeit und Umſicht gelungen, das Vertrauen des kaufenden Publikums zu erringen. ſodaß ſie heute einen aroßen Kreis treuer Kunden beſitzt: nur auter Qualitäten iſt ſie bemüht, dieſen ſtändig zu erweitern. Für den Bezug von Muſik⸗Inſtrumenten und Muſikalien iſt die Firma W. Aug. Keßler jr., C 2, 11 eine faſt unerſchöpfliche Quelle. Neben erſtklaſſigen Muſikinſtrumen⸗ ten, Zubehör⸗ und Beſtandteilen, findet man hier ein Lager in Muſi⸗ kalien für Klapier⸗ ſämtliche Streich⸗ und Blasinſtrumente, Kammer⸗ muſik, Gitarre⸗ und Mandolinenmuſik, das weithin ſeinesgleichen ſucht. Die Firma bietet dadurch die Möglichkeit zur Erfüllung der weitgehendſten Wünſche. Wertvolle Meiſtergeigen. noch aus der Werkſtätte des verſtorbenen Geigenbauers Keßler, werden ſicher ihren Freund finden. Notenalbums wie„Sang und Klana fürs Kinder⸗ herz“ beide Bände, die allgemein Anklana gefunden haben, ſind auch dieſes Jahr hier vorhanden. 8 Im Zigarren⸗Spezialhaus Oskar Lißmann, Gabelsbergerſtraße 9 findet der Qualitätsraucher die erſtklaſſigften Zigarren und Rauch⸗ tabake aus den edelſten orientaliſchen Erzeuaniſſen wie Habana, Mexiko. Borneo,. Sumatra. Konſtantinopel etc., bergeſtellt von den bekannteſten Weltfirmen Deutſchlands. Die von der Firma empfoh⸗ lenen Zigarren ſtellen ein beſonders preiswertes Angebot dar und bilden eine hervorragende Einkaufsgelegenheit für den Weihnachts⸗ tiſch. Die Preiſe bewegen ſich weit unter den heutigen Fabrikprei⸗ ſen, da durch die am 1. Dezember ds. Is. in Kraft aetretene hohe Geldſteuer ſämtliche Zigarrenpreiſe um das Doppelte des heutigen Preiſes geſtieaen ſind. Es iſt daher doppelt zu bearüßen. hier ein Ziaarrenhaus zu finden. das wirklich erſtklaſſiae Ware zu billiaſten Preiſen abaibt. Der aute Ruf dieſes ſeit längerem beſtehenden Spe⸗ zialhauſes bietet Gewähr dafür daß die Kundſchaft mit einer erſt⸗ klaſſigen Qualitätsware bedient wird. Der Raucher ſei auf die altbewährte Firma W. KHoob, Breitkeſtraße, I 1. 3 hingewieſen. Sie unterhält die arößte Reichhaltigkeit in Zigarren, Zigaretten und Tabaken und leat Wert darauf, ihren auten Ruf als aute Bezugsquelle in Raucher⸗Artikeln durch die aufmerkfamſte Be⸗ dienung ſtets aufs neue zu rechtfertigen. Eine vorzüagliche Bezuasquelle praktiſcher Weihnachtsgeſchenke iſt auch das Nähmaſchinen⸗ und Fahrradhaus A. Pfaffenhuber, H 3, 2 das nunmehr nahezu 20 Jahre beſteht. Dieſe Firma hält die rühm⸗ lichſt bekannte„Kanſer“⸗Marke in reicher Auswahl auf Lager und bietet auf ihre Nähmaſchinen fünf Jahre Garantie. Der Entwicklung dieſes Unternehmens wurde dadurch Rechnung getragen. daß ihm in P 3. 11 eine Verkaufsniederlage angealiedert wurde Für den Be⸗ zua von Faßbrradbereifung. Zubehör und Erſatteilen nimmt die Firma Pfaffenhuber eine konkurrenzlos vorteilhafte Stellung ein. Erwähnenswert iſt auch ihre unter ſachkundiger Leitung ſtehende Reparaturwerkſtätte. Die Firma Hermann Piſter, Breiteſtraße, J 1,—8 iſt bekannt als leiſtunasfähiges Spezialhaus in Fahrrädern, Näßp⸗ maſchinen, Zubebör und Erſatzteilen und Reparaturen. Sie unter⸗ hält ein ſtets reichhaltiges Lager in den führenden Marken der Fab⸗⸗ radbereifung. Die ihrem Untervehmen angegliederte beſondere Ab⸗ teilung für Gummiſohlen und⸗Abſätze, ſowie Feuerzeuge und Taſchen⸗ lampen, iſt faſt konkurrenzlos. Bei Bedarf in Schuhwaren empfiehlt ſich ein Beſuch in dem beſt renommierten Schuhlager Gebrüder Major, Schwetzingerſtraße 39 Bei der arößten Auswahl in allen Sorten Schubwaren für jeden Zweck, findet man ſtaunend billige Preiſe, welche ſich tatſächlich weit unter den heutigen Fabrikpreiſen bewegen, in einer ſelten großen Auswahl. Dank den lanajährigen Beziehungen zu der Schuhfabri⸗ kation iſt die Firma in der Lage, jedem Geſchmack ausgiebig Rech⸗ nung zu tragen. Das Seifenhaus in der Schwetzingerſtraße 118 iſt eines der arößten und leiſtungsfähiaſten Spezialhäuſer am hieſi⸗ gen Platze. Es führt erſtklaſſige Qualitätsware und ſteht bezüalich der Preiſe im Rufe der billiaſten Bezuasquelle. Ein Blick in die beiden Schaufenſter ſowie in das aroße Verkaufslokal überzeuat jedermann von der reichhaltigen Auswahl in Kernſeifen aller Art. Schmierſeife, Toilettenſeife. Raſierſeife. Seifenpulver aller Art. Haushaltkerzen, Weihnachtskerzen ſowie Putzmittel. Als Spezialhaus wacht die Firma mit arößter Sorgfalt darüber. daß ſie in der Leiſtungsfähigkeit an der Snitze marſchiert. 711 vahl. 14 Sportliche Runodͤſchau Mäßige Winter portmöglichkeiten im Schwarwald Unbeſtändige Witterung.— Schwankungen zwiſchen Froſt und Regen.— Nur leichte Neuſchneebildüung.— Aufheiterung. Die erſte Dezemberwoche bewegte ſich in konträren Wetter⸗ erſcheinungen gegenüber dem vergangenen Jahr. Im Dezember 1922 Aeich zu Beginn, zunächſt unter milden Temperaturen Niederſchlag mit raſchem llebergang zu ausgiebigen Neuſchneefällen mit Hfol⸗ Edem Froſt, der in den Wäldern die naſſen Schneemengen zu Eis elrieren ließ und damals unendlichen Schaden in Staats⸗ und datkatferſten durch Baumbruch auf weite Flächen anrichtete, mit eſſen Aufräumung man bis in dieſen Herbſt zu tun hatte. Im Dezember 1923 nach wechſelvollem Novemberausgang ein eichter nſatz zu Neuſchnee am 2. Dezember, der ſich Dienstags wiede⸗horte, aber örtlich und in der Menge außerordentlich beſchränkt blieb, in⸗ olge aufkommender Erwärmung und Regen auch keinen Beſtand ite, vereiſte und unter allmählicher Aufklärung und abermaliger roſtbildung durch Ausſtrahlung eine höchſtgefährliche Glatteis⸗ dung bedingte. „BVon einem wirklichen Neuſchneefall war eigentlich nur un⸗ mittelbar bei Monatsbeginn in den allerhöchſten Lagen des Schwarz⸗ weldes zu ſprechen, aber auch dieſe rechtfertigten nicht die teilweiſe füä ie Sadigen gelangte und irrige Meinung, die von Schnee⸗ üllen ſprach, daß der Feldberg 30—40 Zentimeter hätte, während vorher 20 gemeldet waren. In Wirklichkeit hat ſich die Situation nücht ſo verſchoben, daß der Skilauf günſtiger geſtellt worden gare. Die Niederſchlagsmengen waren durchweg gering, weil hoher Luftdruckeinfluß von den Alpen her die Tiefbildung⸗der See nicht 80 Einwirkung gelangen ließ. Es kann heuer, wenn nicht noch das b ochenende einen kräftigen Schneefall bringen ſollte, wozu visher eine Anzeichen vorliegen, da im ganzen Schwarzwald der Einfluß ohen Luftdrucks überwiegt und faſt völlige Aufklärung hervor⸗ gerufen hat, dem Skiläufer nicht geraten werden, Bahnfahrten zu Aekieren. Er wird den Schnee ziemlich ſuchen müſſen und ge ganmärſche haben, da nur über 1100 Meter das Fahren gacger⸗ naßen gehen wird. Und auch da wird das Holz manchen Kratzer om ſteinigen Untergrund ſich zuziehen. Im nördlichen Swarzwald wird allenfalls der Hüttenbeſißer, der ſowieſo dort über Sonntag, auſt, eine kleine Fahrt machen können. Etwas beſſer liegt es im Jeldberggebiet, doch ſind die Verhältniſſe auch da nicht ſo gut, daß ſemand etwa den teilweiſe geſeierten Samstag(Maria Empfängnis) Sit dem Sonntag zu einer Skiausreiſe benützen ſollte. Im mittleren Hwarzwald ſind zurzeit nur wenige ganz geſchützt liegende Punkte och ſo mit Schnee eingedeckt, daß der Ski angezogen werden kann. Muß ſo der Skiläufer noch Geduld üben, ſo hat es der Rodel⸗ Port zurzeit beſſer, weil durch die Wechſelwirkung von leichtem zuſchnee, Froſt, Regen und wieder Froſt eine teilweiſe völlige keiſung der Straßen und Wege eingetreten iſt. Gerodelt kann bis 700 Meter herunter werden, wobei freilich ideale Verhältniſſe nicht nofliegen, weil die ſchütenden Schneeränder an Wecen und Bahnen zenkommen fehlen, ſodaß die Gefahr von„Entgleiſungen“ ſtark neſtebt, Der Eislauf hat infolge der wechſelnden Tempergturen auch dos mäßige Möglichteiten, ſich zu betätigen, wenn auch da. wo Eis⸗ sanen benützbar ſind die nachteilige Einwirkung einer ſtarken nadneedecke fehlt. Im großen ganzen müſſen der derzeitigen Lage 20, die Winterſportmöglichkeiten im Schwarzwald als ig be⸗ feichnet werden, wenn auch das eingetretene ſchöne Wetter, dem aber Ten Beſtand zugeſchrieben wird, an ſich ſchöne Tage bringt Die znperaturen ſind außerordentlich ſchwankend und bewegen ſich in lülkeren Lagen von 800 Meter zwiſchen zwei Grad Kälte und vier bed Wärme tagsüber, in höheren Lagen wurden bis ſechs Grad elanet. ſteigend bis um den Nullpunkt. PVon einem winterlichen harakter des Wetters kann demnach nicht geſprochen werden. W. R. Flugſport Flugausſtellung in Prag. Wie man uns aus Prag tele⸗ Taphiedt. hat der ragee Aerlb Deutſchland zur deilnahme an der dritten internationalen e Flug⸗ ütsſtellung, die im Juni 1924 in Prag ſtaltfinden ſoll, eingeladen. un Deutſchland Folge leiſtet, iſt das ſeine erſte Teiſnahme an er Flugveranſtaltung eines Ententeſtaates. ein, Kälte. Zum Preisabbau Ich bin ein ſparſamer Raucher— geworden. Es geht auch ſo. Aber hin und wieder rauche ich gerne eine Zigarette nach Tiſch oder am Abend. Da habe ich mir nun eine ganz gute Zigarette um 4 Pfg. herausgefunden. Als ich geſtern in mein gewohntes Geſchäft gehe und meine Marke verlange und wie gewohnt die 20 Stück mit 80 Pfg. bezahlen will, erklärt der Verkäufer mit freundlicher Miene, die Zigarette koſtet nun 5 Pfa das Stück. Nanu ſage ich, bisher koſtete ſie doch nur 4 Pfa. Ja. erwiderte der Verkäufer, ſie koſtet ſetzt 5 Pfg. Warum denn? Es iſt die Goldbanderole in Kraft getreten, deshalb koſtet ſie nun 5 Pfa.— Seltſam, ſeltſam. Wenn man wert⸗ beſtändig eine auf Goldbaſis kalkulierte Ware nach zehn Tagen kauft, iſt ſie um 20 Pfg. im Preis geſtiegen— und das bat ganz allein die Goldbanderole getan! s. Milchverkeilung Ein tieftrauriges Bild jammervollſter Großſtadtnot dränat ſich alltäglich ſedem auf, der zur Zeit der Milchabgabe an den Milchaus⸗ gabeſtellen vorüberkommt. Ueberfüllte Läden mit einer Luft zum Umfallen, draußen noch zitternde Geſtalten, klappernd vor Näſſe und Ein Anblick, der jeden menſchlich denkenden Menſchen erbar⸗ men muß. Man muß ſich wirklich wundern, mit welcher Geduld dieſe Bedauernswerten ſich Tag aus. Tag ein dieſe unwürdigen Juſtände gefallen laſſen. die jeder hnaieniſchen Maßnahme Hohn ſprechen. Führt doch gerade das enge Zuſammenpferchen ſo vieler, manchmal ſchwer leidender Perſonen, oft zur Verbreitung gefährlicher Infek⸗ tionskrankheiten! Dieſe Zuſtände reihen ſich würdia der ſtädtiſchen Gaserzeuauna an, die minderwertiaes Gas mit hal⸗ bem Heizwert zu vollen Goldmarkpreiſen an die un⸗ alücklichen Einwohner dieſer Stadt abſetzt. Wehe dem Milchhändler, der ſeine Milch ſo ſtrecken wollte, wie die Stadt Monnheim ihr Gas. Er ſäße länaſt im Kittchen!— Was müſſen bier weilende Fremde über die in Mannheim herrſchende Unſitte der Milchpolonaiſen den⸗ ken? Schon in unſerer Nachbarſtadt Heidelberg wird den Leuten die Milch vors Haus gebracht! Sollte das hier nicht auch gehen? Man areife nur aus dem Heer der Erwerhsloſen ein vaar Dutzend braver, zuverläſſiger Leute heraus, gebe jedem einen Stoßkarren und laſſe den armen Kranken. Greiſen, Wöchnerinnen. viel geplagten Müttern uſw. wie anderswo, ihre Milch vors Haus bringen! Das wäre ſicher kein Luxus, auch bei den heutigen Zeiten nicht, und ſedenfalls min⸗ deſtens ebenſo zu rechtfertigen. wie die Autofahrten des leitenden Krankenhauschirurgen von Rohrbach nach Mannheim und ähnliches. Ein empörter Menſchenfreund. Die Zinſen der Banken Der in Ihrer Abendzeitung vom 1. ds. Mts. veröffeutlichte Ar⸗ tikel eines Geſchäftsmannes mit der Ueberſchrift:„Die Zinſen der Banken“, hat mich in meiner Eigenſchaft als Bankfachmann veran⸗ laßt. mich zu dieſer in letzter Zeit ſo viel umſtrittenen Frage zu äußern. Wie aus dem Eingeſandt hervorgeht. hat der Geſchäfts⸗ mann einen Papiermark⸗Kredit in Höhe von einer Billiarde aufge⸗ nommen, der alſo auch in Papiermark zurückzuzahlen iſt. Soviel mir bekannt iſt, rechnen die hieſigen Banken ſeit 1. Nopember ds. Is. für Papiermark⸗Kredite eine tägliche Gebühr von 20 Prozent, die Proviſion, Zinſen und Entwertunasriſiko einſchließt. Da der Herr Einſender anſcheinend bereits eine Abrechnung der Bank für 30 Tage vorliegen hat. ſo iſt anzunehmen, daß der Papiermark⸗ Kredit am 1. Nopember in Anſpruch genommen worden iſt. Da der Kredit zunächſt für fünf Tage benötigt wurde, waren am 5. Novem⸗ ber leinſchließlich 20 Prozent Gebühr für fünf Tage) insgeſamt zwei Billiarden zurückzubezahlen. Die Rückzahlung konnte nicht erfolgen; die aufgelaufenen Zinſen wurden daher, wie dies allgemein üblich iſt, kauitaliſiert und die ſo entſtandene Geſamtſchuld von zwei Billiarden auf jej weitere fünf Tage und ſofort bis nach Ablauf der 30 Tage, alſo bis Ende November, befriſtet, ſodaß für den beanſpruchten Kre⸗ dit an dieſem Tage einſchließlich Proviſion. Zinſen und Entwertung rund 64 Billiarden zurückzuzahlen waren. Das Anwachſen der ur⸗ Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Billiarden erſcheint zunächſt ganz ungeheuerlich. Wie aber ſchon oben erwähnt, ſchließt der für den Monat November in Betracht kom⸗ mende Gebührenſatz von 20 Proz. das Entwertungsriſiko und zwar, wie aus nachfolgendem Beiſpiel erſichtlich iſt, in der Hauptſache dieſes ein. Bei Entnahme des Kredites am 1. November wurde der Dollar in Berlin mit 72,5 Milliarden notiert. Am 30. November lautete die Berliner Notiz auf 4200 Milliarden Mark. Zwiſchen der Inanſpruch⸗ nahme und der Rückzahlung des Kredits iſt alſo eine rund 58 fache Entwertung der Papiermark eingetreten. Wenn wir die⸗ ſen Entwertunasfaktor auf die entnommene Kreditſumme von 1 Bil⸗ liarde Papiermark anwenden. ſo eraibt ſich. daß in dem zurückbezahl⸗ ten Papiermarkbetraa von 64 Billiarden rund 58 Billiarden allein auf ſe weitere fünf Tage und ſo fort bis nach Ablauf der 30 Tage, verzeichnen, daß durch die amtliche Zwangsnotiz die Papiermark ſeit 20. November künſtlich auf 4 200 je Dollar gehalten worden iſt. Das konnte jedoch von den Bankleitungen nicht vorhergeſehen werden und man hat daher den Gebührenſatz für die Papiermark⸗Kredite in der Annahme einer weiteren ſtarken Verſchlechterung der Mark eben mit 20 Prozent feſtaehalten. Ich möchte nur darauf hinweiſen. daß der Dollar am 19. November mit 2 520 Milliarden amtlich notiert wurde, während die amtliche Notiz vom 20. November auf 4 200 Milliarden lautet, alſo innerhalbeines Tages eine Verſchlechterung von ca. 1700 Milliarden, d. h. rund 70 Prozent! Hätte ſich die amtliche No⸗ tia der Mark, wie ſa ſ. Zt. allgemein angenommen wurde, in den fol⸗ genden Tagen auch nur annähernd in dieſem Ausmaß weiter ver⸗ ſchlechtert, ſo würde der von den Banken berechnete tägliche Satz von 20 Prozent bei weitem nicht genüat haben, auch nur die Entwertung zu decken. Wie jeder Kaufmann in der gegenwärtigen Zeit zur Er⸗ haltung ſeiner Subſtanz unter allen Umſtänden mit einem Entwer⸗ tungsriſiko bei der Feſtſetzung der Warenpreiſe rechnen mußte und, wie ja die Praxis zeigte, rechnete, ſo mußten eben auch nach meiner Anſicht die Vanken genau das Gleiche tun. Solange wir mit einer endaültigen Stabiliſierung der Papiermark nicht rechnen können, wird ſich das Entwertunasriſiko im geſamten Geſchäftsverkehr nicht ausſchalten laſſen. Gegen den Modus, daß eben dieſes Riſiko von dem Empfänger der Waren oder, wie im obigen Fall, von dem Kre⸗ dit nehmer getragen werden muß. dürfte ſachlich nichts einzuwen⸗ den ſein. Ein Bankfachmann. Nochmals die Hundeplage Nur einige Zeilen der Entgegnung an den„Tierfreund“. Daß mein Eingeſandt unter obigem Stichwort eine Entgegnung finden würde, wußte ich im Voraus, denn es aibt keine Sache, die nicht widerleat werden könnte. Daß man aber alles, was in meinem Ein⸗ geſandt aufgeführt wurde, totſchweigt, das darf nun doch nicht unbe⸗ antwortet bleiben. Wenn der„Tierfreund“ meint. daß ſeine Lieb⸗ haberei niemand etwas angehe. ſo irrt er ſich, denn jeder, der unter der Unſauberkeit und ſonſtigen Unannehmlichkeiten. die die maſſen⸗ haft herumſtromernden Hunde verurſachen. zu leiden hat, kann hier ein Veto einlegen. Der„Tierfreund“ ſpricht von einem Hündchen, einem Tierchen, das wenig Nahrung beanſprucht, das mit Küchen⸗ abfällen und Knochen vorlieb nimmt. Von den aroßen Hunden, die Kübel voll beanſpruchen, ſpricht er nicht.— Alſo noch einmal: Erft der Menſch, dann das Vieh. D. N. — ſprünglich entliehenen 1 Billiarde im Verlaufe eines Monats auf 64 Der beste Sprechapparat ciie vorzüglichstæ Musikplatte in größter Auswahl Alleinvertrieb für Voxfabrlkate: 7332² Tel 6123 Spezialhaus Egon Wis ter e 1, 1 Goldnote' und in 10. Seite. Nr. 567 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Dezember 1923 — — 1 ——— e eeeeeee Handelsblaſt des Mannheimer General-Anzeig Die Wirtschaſtswoche Wiedererweckung der Papiermark?— Die Zukunft der Rentenmark.— Die Wirtschaftskrisis Unser Berliner Ho-Mitarbeiter schreibt uns: Soll die mark, die schon gestorben War, zu neuem Leben er- Weckt werden? Fast scheint es so. Die Einstellung der Notenpresse, die Aufsaugung großer Papiermengen durch die Ausgabe von Rentenmark und die Betonung durch die „ dah die Papiermark das einzige gesetzliche tel in Deutschland bleibt, hat eine Papiermark- knappheit und eine plötzliche wesentliche Höherbewertung der Papiermark im Auslande im Gefolge gehabt. Die Papier- mark wird wieder gern als Zahlungsmittel genommen, sie Wird sogar gehamstert und mit Aufgeld bezahlt. Der Wäh⸗ rungswirrwarr schafft eben immer neue Psychosen. Da die Besserung der Mark die auswärtigen Devisenkurse den bis- her künstlich niedrig gehaltenen Berliner Devisenkursen an- glichen, ja sogar die auswärtigen Devisenkurse teilweise unter die Berliner Dollarnotiz gedrückt hat, so hoffen speku- latixe Elemente, mit der gebesserten Papiermark Devisen im Auslande oder im besetzten Gebiete günstiger erwerben zu können, als in Berlin. Da Geschäfte dieser Art nur unter Umgehung der Geselze von Schiebern durchgeführt werden könnten und da die vorhandenen Papiermarkbeträge noch immer gewaltig sind, muß der ernsthafte Geschäftsmann vor einer UVeberschätzung der plötzlichen Papiermarkbesserung gewarnt werden. Weit Wiehtiger ist es, daß Devisen und Goldanleihe herauskom- men, daß die Reichsbank die Markbesserung dazu benutzen kann, ihre Golddevisenbestände im Auslande aufzufüllen, so daß ihr der Uebergang zur wirklichen der Zwischenzeit die Aufrechterhaltung stabiler Devisen- und Goldmarkkurse erleichtert wird. Eine Herabsetzung der Devisenkurse, wie sle viel- fach an den„schwarzen Börsen“, aber auch im Warenhandel „befürchtet“ wird, steht kaum in Aussicht. Eas würde ein- mal die Rentenmark diskreditieren, da ja dann der Goldmarkpreis und damit der Preis der Rentenmark sinken würde. Und zum andern würden die Goldeinnahmen des Staates aus Goldsteuern und Goldtarifen zurückgehen, so daß der gesamte Staatshaushalt von neuem in Unordnung geraten würde. Im Warenhandel und in der Gesamtwirt- schaft würde dann ein neues Durcheinander entstehen. Aus allen diesen Gründen muß man der plötzlichen Höherbewer— tung der Papiermark im Inlande skeptisch gegen- überstehen. Die Regierung sollte so schnell als öglich ein festes Umtauschverhältnis zwischen Papiermark und Rentenmark festsetzen, damit nicht schließlich aus der früheren Flucht aus der Papiermark eine Flucht aus der Rentenmark herauswächst. Das Hauptziel muß Stabili- tät der Währungsverhältnisse sein. Man denke an das Beispiel Oesterreichs, Wo von der Stabilisierung der Krone eine langsame Gesundung des Wirtschaftslebens ausging. Die Reichsmark muß die ihr durch die Markbesserung zu- Fliebenden Devisen zur Peschleunigung des Ueberganges zur Goldngte benützen, zumal die rheinische GOIdmark Juf dem Marsche ist. Vor allem aber muß der RKeichsetat durch Steigerung der Goldeinnahmen und Einschränkung der Ausgaben ins Gleichgewicht gebracht werden.* Die Wirtschaftskrisis wWird durch diesen Preis- Wirrwarr und durch die schwere Last, die der Micum-Ver- trag den deutschen Kohlenverbrauchern auferlegt, weiter vekschärft. Der Auftragseingang geht weiter zurück, die Geldknappheit stehi aber einer Vorratsanfertigung im Wege. So steigt die Zahl der Arbeitslosen und die unproduk- tive Ausgabe für Arbeitslosenunterstützung. Die Börse gerüt von einer Krisis in die andere. Eben erst War sie durch den Zusammenbruch einer Reihe von Bankfirmen in Unruhe verselzt worden, die Trillionenverluste dadurch er- Ütten hatten, daß sie zur Durchhaltung von Effektenposten grobße Geldverpflichtungen zu hohen Linssatzen eingeguangen Waren. Kaum halle sich die Erregung und die Unruhe über diese Insolvenzen, die vor allem die unreife Leitung vieler Bankfirmen durch geschäftsunkundige Persönlichkeiten be- Wiesen, gelegt, als plötzlich große ausländische Verkäufe in deutschen Industriewerten, die zeitlich mit der plötzlichen Besserung der Mark im Auslande zusàmmenfielen, neue Un- ruhe und neue scharfe Kursrückgänge über die Börse herein- brechen liehen. Das Dunkel, das über diesen ausländischen, hauptsächlich holländischen, Effektenverkäufen lagert, hat sich noch immer nicht ganz gelichtet. Es dügfte sich einmal um wirkliche Auslandsverkäufe im Zusammenhange mit dem Mieum-Vvertrag handeln. Das Abkommen der Rubrindustrie wurde besonders in der Auslandpresse überaus ungünstig für die künftige Rentabili⸗ kät der beteiligten deutschen Industrien beurteilt. Dazu Kam, daß das Ausland deutsche Effekten ja vielfach nur zur Verwertung von Marknotenbeständen, als diese gänzlich Wertlos zu werden drohten, erworben hatte, und nun, an- lehls der Besserung der Mark, wieder den umgekehrten h vornimmt. Zum Teil waren wohl auch diese auf- jenden holländischen Verkäufe, die den Kursdruck verstärkten, in Wirklichkeit rheinischen Ur⸗ s. Die Wiederaufnahme der Arbeit an der Ruhr und 1 in Erscheinung tretenden ungünstigen Produktions- ingen die Ruhrindustriellen zur Aufbringung tel, die, da Markkredite nicht mehr und Ren- kredite noch nicht in genügendem Umfange zur ung stehen, durch Abstoßung von Aktienpaketen be- Werden müssen. Dabei ist daran zu erinnern, daß rheinische Industrie im letzten Jahre 8 schafft gerade die vom Standpunkte der Substanzerhaltung aus große Mengen Industriepapiere thesauriert hatte. Möglicherweise spielten bel diesen Verkäufen auch Devisen-Arbitrage- geschäfte eine Rolle: man will die hohen Markkurse im Kuslande zum Ankauf von Devisen im Austausch gegen Ekkekten verwenden. Dazu kamen Verkäufe des Waren- Handels, der durch die Preisrückgänge, die als Folge der Markbesserung eingetreten sind, gezwungen wird, zur Durch- g seiner Warenbestände und zur Abdeckung von Mark- rediten Effekten zu verkaufen. Die Börse neigte anfangs angesichts der Markbesse- rung ebenkalls zu einer Umwandlung von Effekten in Papier mark, zumal diese Besserung der Mark das btmotiyv der letzten Effektenhausse, die Flucht aus der Mäark in die Sachwerte hinein, ausgeschaltet hat. In den letzlen Tagen war die Börsenspekulation eher zur Auf.- nahme des herauskommenden Effektenmaterials und zu nickkauken geneigt, wenngleich die undurchsjehtige Lage Geldmarktes und die innerpolitische Lage wie vor zur Zurückhaltung mahnte. Der Geldmarkt ist l elwras flüssiger geworden, aber noch immer fehlen die auptgeldgeber, die Banken, sie sind infolge des Dahin-⸗ schwindens ihrer Depositen als Geldgeber nach wie vor fast ganz ausgeschaltet. 11 Hau] Die Ansichten über die Entwieklung des Börsen- verkehrs in den nächsten Wochen gingen selten so weit auseinander, wie augenblicklich. Die einen weisen immer wieder darauf hin, daß man augenblicklich für einige Pfund Butter noch immer die Aktien manches gut fundierten Unternehmens erwer- ben kann. Sie glauben auch, daß, wenn man Effekten in Rentenmark wird bezahlen können, die von ihnen behauptete Unterwertung vieler Papiere neue Käuferschichten zur Börse bringen werde. Die anderen befürchten, daß die be. vorstehenden großen Steuerzahlungen in Gold viele Kreise zu neuen Effektenliquidationen zwingen könn- ten. Sie betonen ferner, dal die Rentabilitäts a s. slehten der deutschen Industrie für die nächste Zeit sehr ungünstig seien. Gerade weil aber eine Stabilität der Wäh⸗ rungsverhältnisse dahin führen werde, daß man Effekten nicht mehr, wie im letzten Jahre, zur Erhaltung der Substanz anschaffe. müsse jetzt wieder die Rentabilitätsfrage mehr in den Vordergrund treten. Man hört auch vielfach die an- nahme äußern, daß nach Einführung der Notierung in gold- prozenten eine Zusammenlegung der Aktien⸗ kapitalijen in großem Umfange erfolgen dürfte, die die Klein- Aklionäre zur Verminderung ihres Aktienbesitzes zwingen könnte. Stark gesucht waren die einheimischen Renten- wWerte, vor allem die Kriegsanleihe, sowie Pfandbriefe und Industrieobligationen im Zusammenhange mit der Reiehs. gerichtsentscheidung über die Hypotheken- qufwertung. An der Börse bezweifelt man. daß das Reiech und die Kommunen angesichts ihres Finanz- elendes eine wWesentliche Aufwertung werden bewilligen können. ** Die Mannheimer Börse nahm die Meldungen über die gebesserten Markkurse aus dem Auslande mit ziemlicher Ruhe auf. Solange die Reichs- bank nicht volle Zuteilung zu den jetzigen Devisenkursen vornimmt. glaubt man umsoweniger an eine Aenderung der jetzigen Basis, als das Zentralinstitut sich doch zunächst einen Devisenbestand anschaffen muß, der eine Ausnutzung der jetzigen Lage zuläßt. Der Wochenverlauf hat den Aus- weis der Reichsbank zum 15. November gebracht, der als Rekord-Ausweis einzig in der Geschichte des Instituts dasteht. Da am gleichen Tage die Rentenbank ihre Tätigkeit aufgenommen hat, mußte die Reichsbank mit dem 15. Noybr. die Piskontierungen von Schatzwechseln einstellen. Wie reichlich diese Inflationsquelle geflossen ist, deren Abdäm- mung einen wesentlichen Teil zur Gesundung der deutschen Geldwirtschaft und der Staatsfinanzen beitraden wird. zeigte das Anwachsen der Schatzwechsel um 164 Trillionen Papier- mark binnen Wochenfrist. wobei allerdings die Frage Iffen bleibt, ob hier nicht etwas auf Vorrat diskontiert worden ist. Auch die Wechselbestände stiegen um 31 und der Banknoten- umlauf um 71 Trillionen. Wenn die Rentenmark die daraus bervorgehenden Papiergeldströme aufgesaugt haben und der Verkchr mit dem neuen Zahlungsmittel Zesätligt sein wird, sind wir um einen guten Schritt weiter auf dem Wege der Besserung. Auf diesem könnte uns auch der Auslandskredit vorwärts helfen, von dem neuerdings die Rede ist. Man spricht insbesondere von der Wieder- aufnahme von Verhandlungen um einen ee Kredit über 100 Millionen Goldmark. Nach dem soeben bekanntgewordenen Ausfall der englischen Wahlen sind die Aussichten von dorther vielleicht etwas besser ge- Worden als sie bisher waren. Auch von einem amerik a- nischen Kredit ist wieder die Rede, bei dem es sich um 70 Millionen Dollars handeln soll, die zur Finanzierung von Lebensmilteleinfuhren dienen und damit gleichzeitig den amerikanischen Farmern eine Absatzmöglichkeit eröffnen sollen. Die Geldverhältnisse haben sich etwas gebessert, doch steht bekanntlich am 15. d. M. wieder ein neuer Steuer- termin bevor. Uebrigens haben gutem Vernehmen nach die Mannheimer Banken und Bankiers der stabiler gewordenen Mark in ihren Kreditgebühren Rechnung getragen, in- dem diese eine erhebliche Ermäßigung erfahren haben. Ob davon auch eine Anregung für das Effekten- geschäft ausgehen wird, erscheint zurzeit fraglich. Dieses lag sehr ruhig, was sich naturgemäß auch in den Umsätzen ausdrückte. Für die nächsten Wochen rechnet man auch noch nicht mit einer Umstellung des Kurszettels auf Rentenmark, so daß die Ankündigung eines Berliner Blattes, daß die infolge des Ausfalls der Börse am 24. Dez. völlig börsenlose Weihnachtswoche der Vorbe- reitlung auf eine solche gemacht werden würde, wWohl kaum zulreſfen wird. Der hiesige Kurszettel hat in dieser Woche eine Erweiterung erfahren. Die neu- eingeführten Aktien der Rheinmühlenwerke Mann- heim stellten sich bei der ersten Noliz auf 4500 bz.., am Wochenschluß, der allgemein fester war, auf 5500. Im Freiverkehr wurden zuletzt folgende Kurse(in Billionen Prozent, ohne jede Verbindlichkeit) genannt: Bad. Elektrizitätsw., alte 0,5 G.— B.(Vorwoche 0,9 G. 0,75 Br.); Bad. Motor-Lokom., alte.—1,3(1,6—); Bam:nen- laler Tapeten, alte 6,0 G.(—10); Bassermann.—1,6(18, 2,2); Browen, Boveri ü. Cie..—2,2(2,5—); Bugalti 0,2—0,25 (0,25—0,325); Dt. Südamerik. Ex- u. Imp. 0,2—0,(0,35.—0,0); Deutsche Wörner-Werke 1,0—(19.); Dörfflinger 10(1,9); Fischer Wilh. 0,5 G.(0,7.); Flinck Bronce, alte.225—0,275 (0,3.); Fränkische Türen 0,8—0,9(1,0.); Fritz Schuh 1,0— (1,2)0; Germania Linoleum 18—(32—35); Gonsenheimer Kons., jg. 1,0—(1,5.); Gummiw. Neckar, alte 0,11—.(0,15 .); Hansa Konserven, jg. 7,0—9,0(8,5—9,5); Hansa Lloyd .—1,8(1,8—2,2); Heffische Kunstmühle 25—(30.); Hel- vetia Konserv. 7—(10.); Herrenmühle Genz 2,5—3,5(4.); Hessenmüller— 0,6 Br.(1,0 G,); Hoffmann Söhne 0,5—0,55 (0,6—0,8); Hohenlohe Nährmittel 5,0—6,0(12.) Interbohr 0,55—0,65(0,8—0,10); Itterkraft 40—(7,0.); Kaiser Otto 8,0—(10.); Kaweco 0,8—09(10.); Kreichgauer Masch., alte 0/6 G.(0,8.); Krügershall 10(14.); Kühnle, Kopp u. Kausch 5,0(6,0.); Leo u. Söhne 0,6(1,0.); Löwen- werke 1,5(—); Ludwigsburger Porzellan 1,5(2.); Mann- heimer stationäre Motoren 2,5(2.); Melliand. Chem. 1,.—1,4 91.); Mez Söhne 5,0—5,5(6.); Mohr u. Co., Holz .0(7.); Oliga 20(3.); Pfalzbrennerei, jg. 2,0(1,5.); Rastatter Waggon.0(25.); Rhein. Eisengieherei 0,5—0,6 (1,0.); Rhein Handelsbank 0,15—0,20(0,25—0,30); Saline Ludvisshall 8,0—10,0(16,5—18.): Schnek. 1 (0,8—0,10); Speck Zuckerwarenfabr. 0,5(0,7—0,8); Stahlwerk Mannheim 10(15.); Ludwigsburger Schuh 0,5(0,5—0,6); Ufa.0(.0.); Waldorf Astoria 5,0(6,0.); Wünsches Erben 15(15,0.); Knorr Schuldscheine 0,8(1,0.). Die Kurse zeigen nach dieser Liste gegenüber der Vor- woche fast durchweg Rückgänge, Stark geworfen wur- den namentlich Germania Linoleum, dagegen vermochten als einzige Mannheimer stat. Motoren und Pfalzbrennerei Lan- dau noch eine kleine Besserung durchzusetzen. Georg Haller. Transitverkehr deutscher Waren nach dem Auslande Wie uns die Handelskammer Mannheim mitleilt, ist durch die Ordonnanz Nr. 4463..D. vom 27. 11. 1923 destimmt worden, daß Waren aus dem unbesetzten Deutschland, die für das Ausland bestimmt sind, im Transitverkehr frel passieren können. Es müssen jedoch Belege über den Ursprung der Ware(Frachtbriefe) und die Erfüllung det Zollformalität(Zolldeklaration) vorgelegt werden. Inkolge dieser Bestimmung fällt die bisherige Erschwe⸗ rung, welche die Inanspruchnahme einer Ausfuhrbewilligung und die Zahlung einer Ausfuhrabgabe gefordert hatte. weg. Gefordert wird lediglich Vorlage der Frachtbriefe und eine Zolldeklaration beim französischen Eingangszollamt Nach der bisherigen Handhabung ist wohl damit zu rechnen. da eine Abstempelung der Frachtbriefe beim französfschen Einganszollamt für die Erfüllung der Transitvorschriften genügt. so daß ein Transitschein nicht in Anspruch genom- men zu werden braucht. Das französische Zollamt in Mann- heim, Parkring, hat am 4. d M. noch keine Anweisung ge. habt, dagegen lag die Verordnung beim Directeur de Douanes in Ludwigshafen bereits vor. „Rentenbriefe und Rentenmark. Nach Berliner In- kormationen steht die Einführung der Rentenbriefe der Rentenbank an der Börse unmittelbar bevor. Auf diese Weise wird die Möglichkelt geschaffen, Rentenmark wieder in Papiermark zurückzuverwandeln. Eisenwerke Gaggenau in Gaggenau(Baden). Der Ge⸗ schäftsbericht weist(alles in Mill. 4) für 1922/3 nach 21ʃ2 (3) Abschreibungen 1522(8) Reingewinn aus, aus dem (3) kür im Bau pefindliche Ersatzanlagen abgeselzt und 1000 (25) Prozent Dividende verteilt werden. Der Umsatz sei auch der(nicht genannten) Menge nach gestiegen. Aus der Bilanz: Vorräle 553(26), Kasse 245(.), Wechsel 507 (0,3), Außenstände und Bankguthaben 7894(31), andererseits Verpflichtungen 6044(36). Der Auftragsbestand sei zu Be- ginn des neuen Jahres für längere Zeit ausreichend gewesen, die Aussichten aber unsicher. Das i. V. auf 50 Mill. ver- vierfachte Kapital soll erneut verdoppelt werden, die Vorzugsaktien steigen dabei von 2 auf 4 Mill. Be⸗ dingungen fehlen. Personalien. Die Firma G. Mayer u. Söhne, Mann- heim, leilt uns mit, daß sie ihre seit 1880 bestehende Firma mit sämtlichen Aktiven und Passiven in eine Aktien- Ze⸗ sellschafi umgewandelt hat. Als Vorstandsmitglieder sind die langjährigen Prokuristen Heinrich Würthwein, Karl Reitz und Hermann Reuter hestellt. Je zwei Unter- schriften sind verpllichtend. Die bisherigen Inhaber der Firma, Emil und Adolf Mayer, gehören dem Aufsichts- rat an. Börsenherichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 8. Dezbr.(Drahtb.) Wie üblich am Wochen- schluh, lag der heulige Effektenfreiverkehr sehr s1111 Die Umsalze, welche von Büro zu Büro zustande kamen, beschranklen sich auf einige Industrieaklien. Adlerwerke Kleyer auf die Kapitalerhöhung weiter gesucht(ö4 Bill..). Siegener Eisenkonstruklionen 20 Billionen taxiert; eine Nolierung wird wieder am Montag versücht. Süddeutsche Drahtindustrie Weiterhin gefragt. Schuhstoffabriken Fulda 2 Billionen. Heimische Anleihen ruhiger; das An- gebot hat zwar in diesen Werten etwas nachgelassen, doch ist die Stimmung immer noch gedrückt.-Schalzanweisungen von 1924 ca. 225 000, Zwangsanleihe 1,4 Milliarden. Spabz prämienanleihe schwach, 150 Milliarden, 3% proz. Baden Milliarden,%½ proz. Hamburger 100 Milliarden, 3- u. 3% rol. Hessen je 600 Milliarden, 4 proz. Rhein. Hypothekenpfand- briefe 1931er 1,2, 1932er 1,4 und 1933er 2 Billionen. Pfälz. Eisenbahnprioritaten 800 Milliarden. Geld bis Monfag 6 pot. Ein Urteil über die für Montag zu erwartende Tendenz ex, scheint nur sehr schwer möglich. Vielfach war die Ansie vertreten, dal die Haltung fester wird. Beachtung kinden die bis jetzt vorliegenden Meldungen über das Ergebnis der englischen Wahlen, die zu einer Schwächung der konserva- tiven Richtung zu führen scheinen, was vielleicht nicht ohne Einfluß auf die künftige englische Polilik in der Reparations- krage bleibt. Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 8. Dez.(Drahtb.) Bei der Festsetzung der amt- lichen VDevisenpreise ergab sich wegen der Zutelungen und der Nolizen nür geringfügige Abweichung gegen gestern. Die Nachfrage war nach Devisen ebenfalls in geringem An nehmen begriffen. Für Effekten schien die Stimmung. soweit bei den nur in geringer Zahl versammelten Interessenten eine Feststellung möglich war, eher etwas besser zu sein. Deuisenmark! Berliner Devisen in Milliarden Amtlich 8 7 8* G. 8. B. 8. Hollananind 1506.000 J604,000 15896,/ 00 604,000 Buenos-Aſres 1316,7%0 1329,300 131670 1323.209 Biüssel 193,515 194.485 193,818 194.465 Chtisana 628.425 63•575 626.430 629,570 Kopenhagen 750,120 753,880 746 130 749.870 Stockhom 1104.,120 1106.760 1104,120 1106.7 flelsinglorss 103,740 104.200 103.740 104.260 i,„,„ 81.85 182 455 18ʃ,545 182 455 P 18154.500 18245.500 18154,500 8245. New Voik 418,500 4210 500 4180,500 4210,500 a, e 223.440 224,5 0 210,450 220%5 Schwein: 730.170 733,830 730,170 753.670 Spanienn 546.k0 540,370 546.630 549.30 1095,000 20 5 C00 1905.000 20⁰.900 Rio de Janeiro 305,0 10 306, 990 305,010 306.99 Wien, abg. 59,850 M 60, 50 Uf 59,850 M 60,15010 123,690 124.310 123.600 124.219 ſugôslavien 47½28ʃ 47.510 47.218 47 51K. Budapest. 223,440 M 224 560M 223,440 M 224 500 31.920 32 080 31,920 325 Schikfahr Verkehrsverbesserung auf dem Rhein Wie wir hören hat die bisher zwischen Rotterdam und Köln bestehende Dampferexpedition der Holland- Rijn- Lilz dahin eine Aenderung erfahren, daß die Reederei im Intei- esse des Süddeutschen Handels und der Industrie einen rege mäßigen Güter-Dampfer-Dienst bis nach Mannheim-Ludwigs hafen bzw. Karlsruhe eingerichtet hat. Die Dampfer de Linle laufen wöchentlich ab hier bzw. Ludwigshafen sam liche Rheinstalionen einschließlich Rotterdam Amsterdaſſ an. Ebenso im umgekehrten Verhältnis ab Holland nac- Mannheim- Ludwigshafen. Die Generalagentur für Mauef heim-Ludwigshafen liegt in den Händen der Firma Reibe, .-G. für inlernationale Transporte u. Schiffahrt. Mannhel 1 und ihren weiteren Filialen. Wir verweisen auf die in dlere Nummer erscheinende Anzeige, aus der alles Wissenswer ersichtlich ist. — Herausgeber Drucker und Verleger Druckeren Dr Haas Mannbeimer General-Anzetger G n d d Mannbeim F 6 2 Direktton ferdinand devyme— Cbefeedakteun Kurt Fiſcher Kurt Verantwortlich r den volltiſchen unk volkawirtſchaftlichen Teil, ung Fiſcher: für das Fenilleton Dr Fritz Hammes kün Acmmunglpeftt gn Lokales Richard Schönfelder: für Sport und Neuee aue aller Welt e Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbargebiete Gericg. den förigen redaktionellen Teik ffranz Kircher: eür Auseiden Kar““! ——— —— 11. Seife. Nr. 367 A 2, 1(gegenüber Schloss) A 2, 13 Berlin, Frankfurt a.., Lörrach, Zweibrücken. 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Dezember 1923 Von und nach der besefzferi Geblefern Erlediqurig der Garruf e ForrnelifSfers.. Aasscen-ablerligung SOVie Scherafl. TDelufnalige Saargebief-Luxemburg Scrhrnellsdorcen mech Gern WScherliche Darrpfer-EXPedIifiomen NHANNHEINH UHN LUDWVIGSHAFEN DecDH UDN Von Sller N. Sin- StafIODSeNN SinSchl. Hollemdiffels der durchunsverfręeferen Dæerppferreęederei N. V. HollandRün-Lijn. Durchi die uris zur Verfugurig sfehericen Verledeenlager, Güterheller efc. sihd wlr im der Lage, Masserurensporſe per Wasser Supersf gumsſig zZzu Uberrehurffer.. Assckureanzl Imfernafionale e, ee Lagerung! 1 Mannheim D 6, 5. 5 EI NFPi Ludwigshafen a. Rh. Telefon 8842 8845*—— Zollhotsfrebe 21.— Telefor 22. MAkfiengesellschaff fiir internationale eeee und Schiffahrf. e e Telegrerrune: KRorerr.. NVeitere eſgene Häuser: Hamburg, Frankfurt am Nain, Stuttgart, Karlsruhe, Rasfaft, Winfersdorf, Röüschwoog. ational- moster Manndelm 5 LIIIIII— f fffen Sonuntag, den 9 Dezember 1923 10. 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Leitung: Wernet von Büuſouw 1 tang 6 U de 9 Un f im 5 2 mmumee Be aber destsche Berlin—Mannheim—Wien—Budapest.—Prag—Berlin—— Turiddu, ein junger Bauer Hellmuth Neugebeuer und Nuchsaal— Lueia, seine Mutter Ida Schäfſer end Kaidtendampter. 1 8 en Rwn wöchentiiche Abfahrten von 8315 47 Thermokrat.-G. Mannheim, Tattersallstrasse 27 nangund acn AEW fönl 20 Fernsprecher 9518, 6741. Dichtung Der, 5iar Leoncavallo. 4—— Spielleitung. EBugen Oebrath. llb Fahrschei Musikalische Leitung: Wernet von Bülow beſfte für des li und Canio, Direktor einer— 8 een, Nedda, sein Weſidb. Ouss, Fteiken— 1— Toni, Komödlant Hans Bahling internationale e bee Kadeee Adanmudumcauaanndagdegagaaaemnmmc— 10 Neues Theater im flosengarten Bühnenxvolksbund eee, Helabau„Sch¹ͥaTZzef Stern“ elaban . V. Bl. Nr 69s.-7250—, 8. V. B. Ni. 90l-—1150[] king, den Id. Dannbe 187l. Ibents 7 Uir Uulsearlng U. 55 Eageegkeg bertiusterdeite. fſ wetenentel Diano- t n und enene V. 1. 9 K 5- Schul Anfang 7855 2—1 Unr.„Der Totentanz 1921 Hügel- ala werten aeneei l. Teree naaburde nd deren Vertreter in: ——5— geree, eteeedeed eed, f 6e egz Fr. J. Tocn neidelbergz. tlugo Reiher i. F zack Wheelei Richard Egganet Regle: Pelix Bau mba ch. Alm 4 r. J. Toch. Elanche, seine Frau Elvue kidmann Kartenabgabe im freilen Veikauf an der— 25 Kiederek Evans H. Herbert Michels Rosengattenkasse 10—1.—.5½ Uhr, sowle vorrätig 7470 Wer bearbeitet*1 12—8 Kammer- Oreie Bück in der ee e O 2. Heckel 8 NMaANUNEU2d, eeeed N Umsiehleute 7—— 85 Sonderverans'a tung für die petsönlich aul- FPlano-Lager Marm Orpl 10 tien H. tlausen. E l. 19. gerufenen Mugliedei des Bũhnenvoſksbundes. O 3, 10, Kunststr— zVereinigte Konzertleitungen G. m. b. H.(d 3, 14— felephon 9028). einschnelden usw. in, T— eeeee Horddeuischer Lloyd ZBremen 5 acn Vaameriſa D.„Vorck“ ab Bremen. 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