3 + Bezugspreiſe: In Maunheim nz. umgebung v..—12. Dez. 1 Sillion mMark. die monatlich Sezieher verpflichten ſich bei der Seſtellung des Rbonnements die während der Bezugezeit notwendigen preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto Nummer 17500 Rarisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle Mannheim E 6. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtast, wals⸗ defſtr. 6. Fernſpr. Nr. 7031, 70a2, 7033, 704, 7048. Telegr.⸗dr. Ocneralanzeiger mannbelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beſchlüſſe der Keichsregierung Das Reichskabinett befaßte ſich geſtern nachmittag mit der Lage des beſetzten Gebietes und beſchloß eine Reihe von Maß⸗ nahmen, die nun zur Durchführung kommen ſollen. Die Renten⸗ mark ſoll wegen der Gefahr der Beſchlagnahme und weil ihre Fundierung im beſetzten Gebiet jetzt nicht erfolgt iſt, im beſetzten Ge⸗ biet amtlich nicht eingeführt werden, doch beſtehen gegen die Verwen⸗ dung der Rentenmark im Poſtſcheckverkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet keine Bedenken. Die Schaffung von wertbe⸗ ſtändigem Notgeld auf der vom Reichsfinanzminiſterium mit den Vertretern des beſetzten Gebietes vereinbarten Grundlage(Schaf⸗ ſung eines wertbeſtändigen Geldes durch Hingabe einer von den Kommunen garantierten Anleihe) ſoll unverzüglich mit allem Nach⸗ druck durchgeſetzt werden. Gegen die Errichtung der geplanten rhei⸗ niſchen Notenbank beſtehen im Kabinett erhebliche Bedenken, ins⸗ beſondere iſt vor der endgültigen Entſcheidung die Frage zu klären, ob die rheiniſche Goldnotenbank in der künftigen Zentralnotenbank aufgehen ſoll. Entſprechend den Wünſchen des beſetzten Gebietes und aller politiſchen Parteien ſoll das beſetzte Gebiet auch weiterhin bei der Erwerbsloſenfürſorge nach den gleichen Grundſätzen wie das übrige Deutſchland behendelt werden. Die Kurzasbeiter⸗ fürſorge muß nötigenfalls abgebaut werden. Im übrigen ſollen die bereits eingeleiteten charitativen Maßnahmen ſo nachdrücklich wie möglich betrieben werden. Vom Reichswirtſchaftsminiſterium follen alle ſachdienlichen Mittel angewandt werden, um namentlich durch entſchloſſenes Vorgehen gegen Ausſchreitungen des Kar⸗ tellweſens eine Senkung des Preisniveaus zu erreichen. Die Fürſorge für die Gefangenen und Ausgewieſenen ſoll fortgeführt werden, jedoch muß im Hinblick auf die Finanzlage mehr als bisher auf Erſparniſſe und Einſchränkungen bei der Ausgewieſenenfürſorge hingewirkt werden. 0 Die Reichsregierung ſteht in voller Uebereinſtimmung mit dem preußiſchen Staatsminiſterium auf dem Standpunkt, daß ſtaatsrecht⸗ liche Veränderungen des beſetzten Gebietes nur auf verfaſſungs⸗ mäßigem Wege vollzogen werden können. Sie lehnt daher nachdrücklich jede Ermächtigung zu Schritten ab, die außerhalb des in der Verfaſſung vorgeſehenen Weges ſtaatsrechtliche Veränderungen des beſetzten Gebietes vollziehen oder vorbereiten würden. Die Reichsregierung erſtrebt zur Linderung der unerträglich gewordenen Beſatzungslaſten, zur Wiederbelebung der Wirtſchaft, Befreiung der Gefangenen, Rückkehr der Ausgewieſenen wie überhaupt zur Löſung oller Fragen des beſetzten Gebietes möglichſt bald zu unmittelbarsn Verhandlungen mit den Beſatzungsmächten zu kommen. Die erſte Sitzung des 6oer-Ausſchuſſes Berlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu derſelben Zeit, da in Berlin s Reichskabinett ſeine wichtigen Beſchlüſſe Zy NeN — Keichskabinett und Geamtenbeſolödung Von amtlicher Seite wird mitgeteilt: Das Reichskabinett hat ſich erneut mit der Frage der Beamtenbeſoldung befaßt. Die wiederholte Befaſſung erklärt ſich aus den außerordentlichen Sorgen, die mit den geringen Beamtenbeſoldungsſützen ver⸗ knüpft ſind. Die Reichsregierung muß indeſſen an den beſchloſſenen Sätzen feſthalten, weil unſere Finanznot eine andere Regelung durchaus nicht zuläßt. Dabei ſei ausdrücklich bemerkt, daß bei einer allgemeinen Ateigerung der Mieten durch Aenderung der Geſetzgebung, wobei auch dem Reich und ande⸗ ren öffentlichen Verbänden unmittelbar oder mittelbar Beträge zu⸗ fließen, eine Erhöhung der Wohnungsgelder in Aus⸗ ſicht genommen iſt. Ferner iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Gehälter eine Veſſerung erfahren müſſen, ſobald die öffentlichen Finanzen wie⸗ der einigermaßen in Ordnung ſind. Gerade die jetzige äußerſte Ein⸗ ſchränkung iſt eind Vorausſetzung dafür, daß eine ſolche Beſſerung überhaurt erreicht werden kann. Ein Proteſtſchreiben v. Maltzahns Berlin, 12. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Im aus⸗ wärtigen Amt ſcheint die Neuregelung der Gehälter auch bei der oberen Beamtenſchaft größere Erregung hervorgerufen zu haben als in andern Aemtern. Staatsſekretär Frhr. v. Maltzahn hat ein Schreiben an den Reichsfinanzminiſter geſandt, in dem er ſich, ſogleich im Namen der Beamten des auswärtigen Amtes, in ſchärfſten Worten gegen die neuen Gehaltsſätze wendet. Abſchriften davon hat Frhr. v. Maltzahn an fämtliche Miniſterien geſandt. Wie die„Deutſche Tageszeitung“ erfährt, lief als Antwort auf Brief des Staatsſekretärs von ahn ein Schreiben des Reichsfinanzminiſters ein Als unmittelbare Folge dieſes Schreibeng „wie verlautet, Maltzahn ein Disziplinarverfahren gegen ſich ſelbſt beantragt. Die Finanzlage zwingt zur Sparſamkeit Laut„Voſſiſcher Zeitung“ machte der württembergiſche Finanz⸗ miniſter Dr. Schall im Stuttaarter Verein der Demokratiſchen N tei bemerkenswerte Ausführungen über die finanzielle Lage Deutſchlands. Nach Stilleauna der Notenpreſſe müſſe das Reich bis zur Bilanzierung des Etats mit 1200 Millionen Rentenmark aus⸗ kommen, die ihm von der Rentenbank zur Verfüauna geſtellt werden. 550 Millionen davon ſeien bereits angewieſen, 400 Millionen ſchon in den erſten vierzehn Tagen verbraucht, davon 100 Millionen für das beſetzte Gebtet. Obne dem ſchleuniaſt durchzuführenden ar ün d⸗ lichen Abbau der geſamten Staatsverwaltung und damit des Beamtenkörpers ſei der Zuſammenbruch unſerer Finanz⸗ wirtſckaft unabwendbar. Der Finanzminiſter ſchloß fedoch mit Ver⸗ ſicherungen, die über das Verantwortungsaefühl und den zielbewuß⸗ ten Willen der leitenden Männer keinen Zweifel laſſen und daber ge⸗ eianet ſeien, einen lähmenden Peſſimismus zu verſcheuchen, der ſich etwa breitmachen könnte. er Her Beamienabbau in Baden Das Badiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichis meichen verheirateten Lehrerinnen in Baden Ree Ritteilung zugehen laſſen, daß dieſe Lehrerinnen infolge des durch die Perſonalabbauverordnung vorgechriebenen Beamtenabbaus unter „Kündigung des Dienſtverhältniſſes auf 3 1. Dezember 1923 ihrer Stelle enthoben ſind. Die Lot des beſetzten Gebietes jetzt 213 Ausweiſungen rücgängig Badiſche Neuoſle Aachrichen Veilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Rheinlandfrage gefaßt hat, hat in Köln der 60er⸗Ausſchuß der beſetzten Gebiete ſeine erſte Sitzung abgehalten. Sie war nur kurz und beſchäftigte ſich hauptſächlich mit formalen Ange⸗ legenheiten und der Bildung des Bureaus. Aus den für vertraulich erklärten Verhandlungen war nach einem Be⸗ richt des„Lok.⸗Anz.“ ſoviel zu erfahren, daß der Ausſchuß die feſte Haltung des Reichs und Preußens in der Rheinlandfrage begrüße und der gleichen Meinung ſei, daß eine Trennung vom Reich oder Preußen auf keinen Fall zugelaſſen werden dürfe. Es ſei zunächſt an der Reichsregierung, in Verhandlungen mit den Alli⸗ ierten die ſchwebenden Fragen zu erörtern. Die erſte Hauptſitzung des Ausſchuſſes ſoll in etwa acht Tagen ſtattfinden. Gleichzeitög war in Köln geſtern eine Beratung zwiſchen Eng⸗ ländern und Franzoſen über das Verhältnis des deutſchen Reichs⸗ eiſenbahnverkehrs in der engliſchen Zone zur franzöſiſch⸗bel⸗ giſchen Regie. Die Sitzung wurde indes von den Franzoſen aus techniſchen Gründen vertagt. Ein neuer Verhandlungstermin iſt noch nicht feſtgelegt. Wertbeſtändiges Notgeld Vor Preſſevertretern berichtete der Külner Beigeordnete Suth in ausführlicher Weiſe über die ſeit langem von den Städben und Gemeinden des beſetzten Gebietes gemachten Anſtrengungen, ein wertbeſtändiges Zahlungsmittel zu ſchaffen, was nun gelungen ſei. Es iſt beabſichtigt, Geld in 1⸗, 2⸗, 3⸗, 10⸗, 20. und 50⸗.Scheinen und das Kleingeld von 10⸗, von 25⸗ und von 50⸗Pfg.⸗Scheinen aus⸗ zugeben. Es iſt vorgeſehen, daß die Reichsbank im unbeſetzen Gebiet für die Rentenmark im beſetzten Gehiet einen entſprechen⸗ den Giroverkehr für wertbeſtändiges Geld einführt und die Poſt ihren Scheckverkehr im beſetzten Gebiet auf das neue wert⸗ beſtändige Geld einſtellt. Zur Ueberwachung des ganzen Geſchäfts⸗ gebarens wird ein beſonderer Reichskommiſſar ernannt werden. Auch die Sparkaſſen werden ihren Betrieb auf das neue wertbeſtän⸗ dige Geld einſtellen und auch ihr Giroverkehr wird auf das wert⸗ beſtändige Geld eingeſtellt werden müſſe. Die beabſichtigte Gold⸗ notenbank wird eine Goldnote für den internationalen Verkehr ſchaffen. Es handle ſich hier in der Hauptſache um die Be⸗ friedigung des täglichen Lebens. Nl* 1* E Berlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein Preſſeempfang im Reichstag am nächſten Sonntag wird durch eine hervorragende politiſche Aktion ſeine beſondere Bedeutung erhalten. Ver⸗ mutlich werden ſowohl Reichskanzler Marx wie auch Neichsaußen⸗ mimifſter Streſemam bet dieſer Gelegenheit das Wort er⸗ greifen. Paris, 11. Dez. Die Beſatzungsbehörden in der Ruhr haben bis gemacht. Der Deſizitbetrieb der Eiſenbahnen Berlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach Mitteilungen einer hieſigen Korreſpondenz ſoll die Unterbilanz bei der Eiſen⸗ bahn ſich auf der Höhe von 500 bis 1000 er e Gold⸗ mark bewegen. Da man dem Gedanken einer Tariferhöhung zur Aufhebung dieſes Fehlbetrags ablehnend gegenüberſteht, die Beſchaffung des Kredits im Inland aber kaum Erfolg hab werde, da die Verhandlungen mit den Großbanken und der Hochfinanz bis⸗ her wenig Entgegenkommen gefunden haben, iſt man deshalb im Reichsverkehrsminiſterium der Anſicht, daß eine Inanſpruch⸗ nahme ausländiſchen Geldes ſich kaum wird vermeiden laſſen. Im Reichsverkehrsminiſterium fand unter dem Vorſitz des Reichsverkehrsminiſters Oeſer eine Sitzung des Organiſa⸗ tionsausſchuſſes ſtatt. Der Miniſter machte Mitteilungen über die de finanzielle Lage der Reichsbahn, die hervor⸗ gerufen worden durch das Abſchneiden der Kredite durch das Reichsfinanzminiſterium. Auch die vor einigen Tagen veröffent⸗ lichten Nachrichten über die Abſicht der Induſtrie, der Reichsbahn egen Bewilligung gewiſſer Forderungen Mittel zur Verfügung zu ſtellen, waren Gegenſtand der Ausſprache. Es wurden von ver⸗ ſchiedenen Seiten Anregungen gegeben, die Kreditfrage in einer anderen zu löſen. kter machte Miniſter Oeſer Mittei⸗ lungen über eine Umſtellung der Reichsbahn auf kaufmänniſche Grundlage, die in möglichſt kurzer Zeit reſtlos durchgeführt werden ſoll. Wie mehrere Blätter von unterrichteter Seite erfahren haben wollen, iſt tatſächlich ein Angebot maßgebender indu⸗ ſtrieller Kreiſe in der Frage der Kreditbeſchaffung für die Reichsbahnverwaltung gemacht worden. die Einlöſung des wertbeſtändigen Notgeldes J Derlin, 12. Dez.(Von unf. Berl. Büro.) Dem„Lokalanz.“ ufolge hat die Reichsregierung die Einlöſung des wertbe⸗ ſtändigen Notgeldes, die urſprünglich für den 15. Deze nber d. J. vorgeſehen war, hinausgeſchoben und die Beſtimmung des Termins den Finanzminiſtern überlaſſen. Dieſe Maßnahme ſſt erfolgt, weil der Jahlungsmittelverkehr beſonders in landwirtſchaft⸗ lichen und induſtriereichen Gegenden auf das wertbeſtändige Notgeld als Zuſotz zu ſonſtigen Zahlungsmitteln nicht verzichten kann, ſolange die Rentenmark noch nicht in der ganzen vorgeſehenen Höhe in den Verkehr gebracht iſt. Dazu kommt. daß für die nöchſen d Aufruf des Papiernotgeldes im unbelebten Got:: daß während des sverkehrs und zum Jahreswechſel von je. her eine ſtarke Verknappung der Zahlungsmittel eintrüt Als Ein⸗ löſungstermin iſt nunmehr der 15. Januar 1924 in Ausſicht ge⸗ nommen. Das öſterreſchiſche Erſparnis⸗vorbild Berlin, 12. Von unſ. Berl. Büro.) Der öſterreichiſche Erſparungskommiſſar Hornik hat geſtern abend im Reichstag auf Einladung des Reichsſparkommiſſars Sämiſch einen enn 10 und ihrem bisherige ſonderer Berũ Be⸗ amdenabbaus gehalten. Präſident Hornik daß es in Deutſchiand kaum möglich ſein werde, die ganze Erſparungs⸗ aktion zentraliſtiſch aufzubauen. München, 11. Dez. Der kürzlich gebildete Kampfbund deutſcher Offiziere iſt von der Poligedlrertton München verboten und aufgelöſt worden, da er ſich als Fortſetzung des aufgelöſten Kampfverbandes und als Geheimverbindung darſtellt. — Vorltaufspreis 100 Milliarden Mark 1923— Nr. 572 Nnzeigenpreiſe nach Carif, cet ecauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40 Soldmark Reklamen 1,20 Soldmark. Fur finzeigerun beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaten wird keine verautwortung üver⸗ nommen. höhere Sewall Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpütete fufnahme von dn⸗ zelgen. Ruftr. d Fernſpr. obne Sewühr. Serichtsſt. Mannbeim. Die Kommuniſten⸗Anruhen im badiſchen Gberland Uleber den Stand der Unterſuchung gegen die Urheber der kom⸗ muniſtiſchen Unruhen im badiſchen Oberland wird uns von unter⸗ richteter Seite berichtet: Nachdem in der Strafſache gegen den Stadtrat Hermann Herb⸗ ſter aus Lörrach und 7 Genoſſen wegen Hochverrats nach Er⸗ öffnung der Vorunterſuchung ſich als notwendig erwieſen hatte, die Unterſuchung auch auf andere Perſonen auszudehnen, und auf An⸗ ordnung des Unterſuchungsrichters eine größere Anzahl Beteiligter in Lörrach und an anderen Orten verhaftet worden war, hat nun⸗ mehr der Oberreichsanwalt nach Prüfung des vorliegenden Aktenmaterials auch gegen dieſe Perſonen— in Janzen ſind es 39— die Eröffnung der gerichtlichen Vorunterſugſyimg beantragt. Dieſem am 7. Dezember eingekommenen Antrag des berreichsan⸗ walts iſt mit Verfügung des Unterſuchungsrichterg de Staatsge⸗ richtshofes vom gleichen Tage entſprochen worden. Die von einer rößeren Anzahl Beſchuldigter gegen die Haftbefehlk des Uater⸗ ſuchungsrichters eingelegten Haftbeſchwerden ſind vom Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik als unbegründet verworfen worden. Unter den Haftbeſchwerden befand ſich auch eine ſolche des An⸗ geſchuldigten Max Bock von Lörrach. Die Entſheidung des Staatsgerichtshofes über dieſe Beſchwerde iſt inſofern bemerkens⸗ wert, als in deren Begründung ausgeführt wird, daß die vor der Eröffnung der außerordentlichen Tagung des Lan dlages erfolgte Verhaftung des Angeſchuldigten, in der dieſer eine Verletzung ſeiner Immunität als Abgeordneter zum badiſchen Landtag er⸗ blickt, ſowohl nach Beſtimmungen der badiſchen Landesver⸗ faſſung als auch nach Artikel 37 der Reichsverfaſſung zuläſſig war, weil unter„Tagung“ im Sinne des§ 23 der badiſchen Verfaſſung nichts anderes zu verſtehen ſei als„Sitzungsperiode“ im Sinne des angeführten Artikels der Reichsverfaſſung. Ueberdies ſei die Ver⸗ haſtung des Angeſchuldigten Bock nach den vorliegenden Unter⸗ ſuchungsergebniſſen bei Ausübung der Tat„oder auf friſcher Tot“ im Sinne der angezogenen Verfaſſungsvorſchriften erfolgt, ſie ſei alſo auch dann zuläſſig geweſen, wenn ſie während der Sitzungs⸗ periode oder der Tagung des badiſchen Landtags erfolgt wäre. Ein Gleiches gilt unter dieſen Umſtänden auch von der hadiſchen Land⸗ tagsabgeorbneten Frieda Unger aus Lahr, gegen die ebenfalls ein Haftbefehl wegen Hochverrats beſteht und die auch zu denjenigen Perſonen gehört, auf die neuerdings zufolge Antrags des Oberreichs⸗ anwalts die Unterſuchung ausgedehnt worden iſt. Der Unterfuchungsrichter wird ſich ſelbſtverſtändlich eine tun⸗ lichſte Beſchleunigung angelegen ſein laſſen und auch die Frage dauernd im Auge behalten, 74 nicht im Laufe der Unterſuchung bei dem einen oder anderen ſae e fen, insbeſondere bei den⸗ jenigen die nach den Ergebniſſen der Unterſuchung nur als Mit⸗ läufer zu betrachten ſind, die Unterſuchungshaft aufgehoben werden kann. Auch wird nach Abſchluß 5 gerichtlichen Vorunterſuchung zu prüfen ſein, ob die Unterſuchung gegen einzelne dieſer Perſonen aus den gleichen Erwägungen nicht zum ordenklichen Verfahren vor den zuſtändigen badiſchen Gerichten zu verweiſen ſein wird. Gegenüber der gelegentlich von politiſchen oder gewerſchaft⸗ lichen Organiſationen erhobenen Forderung der ſofortigen Freilaſ ung der Verhafteten ſei auf die von der kommu⸗ niſtiſchen Parteizentrale herausgegebenen, in jedem Mitgliedsbuch der K. P. D. abgedruckten Verhaltungsmaßregeln für Kommu niſten verwieſen, deren Ziffer 7 wörtlich lautet:„Wird ein Kommuniſt wegen ſeiner politiſchen Tätigkeit verhaftet, ſo darf er unter keinen Umſtänden andere Genoſſen belaſten, er ſoll ſich auch nicht beirren laſſen, wenn ihm vorgehalten wird, daß andere Ge⸗ noſſen ſchon ausgeſagt haben. Schweigen iſt die oberſte Pflicht, ſolange man nicht Gelegenheit gehabt hat, mit ſeinem An⸗ walt zu ſprechen. Vor der Kriminalpolizei mache man keine Aus⸗ ſagen.“ Wenn man berückſichtigt, daß der Unterſuchungsrichter bei einer Unterſuchung von dem Umfang der gegenwärtigen in weiteſt⸗ gehendem Maße auf die Mitwirkung der Kriminalpolizel und ſonſtiger Hilfsbeamten der Staatsanwaltſchaft angewieſen iſt, ſo wird man es den Unterſuchungsbehörden bei vorurteilsfreier Beur⸗ teilung des Sachverhalts nicht zum Vorwurf machen können, wenn ſie aus dieſer parteiamtlichen Anweiſung die für die Unterfuchung ſich von ſelbſt ergebenden Folgerungen ziehen und eine Verdunke⸗ lung des Sachverhalts durch Befolgung dieſer Anweiſung ſeirens der Parteimitglieder mit allen geſetzlichen Mitteln, insbeſondere durch Verhängung der Unterſuchungshaft zu verhindern ſuchen. Unabhängig von der durch den Unterſuchungsrichter des Staats⸗ gerichtshofs geführten Vorunterſuchung wegen Hochverrats werden wegen der zur Zuſtändigkeit des Schwurgerichts und der Straf⸗ kammer gehörigen Straftaten(Landfriedensbruch, Widerſtand, Ge⸗ fangenenbefreiung uſw) gegen eine große Anzahl von Perſonen von den Unterſuchungsrichtern der Landgerichte Freiburg, Waldshat und Offenburg gerichtliche Vorunterſuchungen geführt, deren Abſchlaß in aller Bälde zu erwarten iſt, ſodaß in dieſen Sachen die Haupt⸗ verhandlungen vor den zuſtändigen badiſchen Gerichten vorausſicht⸗ lich zu Beginn des kommenden Jahres ſtattfinden werden. Dder Beamtenſtreik in Oeſterreich In der geſtrigen Sitzung des Nationalrates nahm Dr. Seipel das Wort zur Beſoldungsnovelle, deren ſofortige Beratung durch daz Parlament er erbat. Dr. Seipel erklärte, die Regierung ſei bereit, Abänderungen zuzugeſtehen, jedoch ohne Weſentliches preis⸗ geben zu können. Der Bundeskanzler tadeltekden Streik eines Teileg der Bundesangeſtellten als den Verſuch, einen Druck auf die Geſetz⸗ gebung auszuüben. Die Regierung, die ſich redlich bemüht habe, zu einem Uebereinkommen zu gelangen, habe bereits verſchiedene Zu⸗ geſtändgiſſe gemacht, doch ſei ihr durch das Sanierungswerk eine Grenze gezogen. Nach den Erklärungen des Bundeskanzlers trat der Nationalrat ſofort in die Ausſprache ein, nach deren Abſchluß der Finanzausſchuß e ſchuß dieſer die Beſoldungs⸗ novelle einem Unterausſchuß m m Auftr überweiſen, mi Bundesangeſtellten zu verhandeln. en Ddie Revolution in Mexiko Nach einer Havasmeldung aus Brounville(Texas) haben ſich 3000 merikaniſche Truppen, die unter dem Befehl 7 9 Amaro von Monterey ſtanden, der Stadt Victoria bemächtigt u. ſind jetzt Herren im ſüdlichn Teil des Staates Tamculipas. Nach einer Meldung aus Mexiko haben die Revolutionäre den General Berlanga, den ſie unter don von ihnen gemachten Ge⸗ fangenen erkannt haben, ſofort erſchießen laſſen. Ruſſiſche Militärreformen. Die Sowjetregierun t mehrer durchſchlagende Militärreformen beſchloſſen. Vor— 1 nationale Empfinden in der Armee gehoben werden. * mung von bewealichem und unbew . Zelke. Nr. 572 4 Mannheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 5 Mittwoch, den 12. Dezember 192³ Die Keparationsfrage 5 Berlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Präſident Coo⸗ lidge hat ankündigen laſſen, daß die Vereinigten Staaten die Einladung zur Teilnahme privater amerikaniſcher Sach⸗ verſtändiger an der Unterſuchung über die Finanzfragen Deutſchlands annehmen. Es wird an maßgebender Stelle weiterhin mitgeteilt, daß die hierauf bezüglichen Schriftſtücke gleichzeitig. in Paris, London und Waſhington veröffent⸗ licht werden. Nach einer in Waſhington eingelaufenen Nachricht zufolge ver⸗ lautet, daß Deutſchland die Teilnahme an dem Ausſchuß der Reparationskommiſſion zur Unterſuchung der Finanzlage Deutſchlands und der Ausgleichung des deutſchen Staatshaushalts, nicht aber an dem Ausſchuß zur Unterſuchung der aus Deutſch⸗ land weggeführten Kapitalien geſtattet werde. Eein Derſuchsballon nach Amerika? Eine Pariſer Nachrichtenagentur verbreitet eine Meldung aus Waſhington, wonach man in amerikaniſchen diplomatiſchen Kreiſen verſichere, Frankreich und Belgien ſeien im Begriff, ſich über die Ernennung ihrer Sgchevrſtändigen für die beiden von der Repko einzuſetzenden Ausſchüſſe zur Prüfung der Währungs⸗ und Budgetlage im Deutſchland zu einigen. Mam füge hinzu, daß die Einigung inſoferne intereſſant iſt, als die beiden Länder ihren Sachverſtändigen Direktiven geben würden, die ſehr elaſtiſch ſein würden, um es den Vereinigten Staaten zzu geſtatten, an den Beratungen der beiden Ausſchüſſe teilzunehmen. In den gleichen und autoriſierten politiſchen Kreiſen hege man deshalb ermneut die Hoffmmg, daß eine amerikaniſche Beteiligung an den heiden Sachv igenausſchüſſen möglich ſei. Man müſſe aber daraus nicht ießen, daß eine Vebeiligung der Vereinigten Staa⸗ den ſchon ſicher ſei. Auf alle Fälle werde aber das Staatsdeparte⸗ ment in Kürze ſeine Entſcheidung treffen. Der„Matin“ fügt dieſer Nachricht hinzu, die Tatſache, die dieſe Depeſche enthült, ſei in Paris unbekannt. Die offiziellen Kreiſe wünſchten zwar lebhaft die Beteiligung der Vereinigten Sbaaten an den beiden Sachverſtändigenausſchüſſen. Ste erklären jedoch, die franzöſiſche Regierung habe ihre Haltung bisher noch nicht geändert. Brüſſel in Erwartung deutſcher Vorſchläge Nach Meldungen aus Brüſſel erwartet die belgiſche Re⸗ gierung, daß die neue deutſche Negierung demnächſt eine Reihe präziſer Vorſchläge zur Löſung der Reparationsfrage machen werde. Man erwartet insbeſondere eine Mitteilung, in der die früheren deutſchen Angebote der Garantien genau umſchrieben werden. Es ſcheint ſich um eine Verwechſlung zu handeln, da die ange⸗ kündigte Mitteilung tatſächlich bereits vor einiger Zeit mit dem der RNMeparationskommiſſion überreichten deutſchen Memorandum zu den belgiſchen Vorſtudien gemacht worden iſt. ———— Ameriba und Deutſchland Ein Brief Hoovers Nach einer Meldung des„Jpurnals of Commerc“ aus Waſbing⸗ ton empfiehlt Hoover in einem Brief an das Mitglied des auswärtigen Ausſchuſſes Fiſher die Gewähruna des von Deutſch⸗ land nachgeſuchten ausländiſchen Handelskredits als wirk⸗ ſamſte Abhilfe für die deutſchen Ernährungsſchwierigkeiten. Der deulſch⸗amerikaniſche Handelsverkrag Ueber die Grundlinien des am 8. Dezember in Waſhington unterzeichneten Handelsvertrages zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſchland erfahren wir folgendes: Die Grund⸗ lage des Vertrages bildet die Gewährung der beiderſeltigen Meiſtbegünſtigung. Der Vertrag geht über das rein wirt⸗ ſchaftliche Gebiet weit hinaus und greift auch auf rechtliche kulturelle und andere Fragen über. In dem Vertrag finden u. a. folgende Punkte Negelung: Einreiſe Niederlaſſung. Erwerb und Uebertra⸗ ealichem Eigentum. Ausübung des Hadels⸗ und Gewerbebetriebes, Julaſſung und Gründung von Ge⸗ ellſpaft Beteiligung an ihnen und ihre Beſteuerung. Aus⸗, Ein⸗ und Durchfuhr, die Frage der Handelsreiſenden und des Muſterver⸗ kehrs. Einen integrierenden Beſtandteil des Vertrages bildet ein eingehendes Konſulgrabkommen. Die Geltunasdauer beträgt zehn Jahre vom Tage der Natifikation ab. Nach Ablauf dleſer Zeit gilt die einjäbrige Kündiaungsfriſt. * Schließung eines Gymnaſiums durch die Franzoſen Eſſen, 11. Dez. Der kommandierende General hat die Schließung des ſtädtiſchen Gymnaſiums Rüttenſcheid angeordnet, weil die Schüler dieſer Lehranſtalt durch Zeichen auf dem Schulhof eine feindliche Kundgebung einer vorbeimarſchierenden franzöſiſchen Ab⸗ teilung zum Ausdruck gebracht haben ſollen. — *Das Familienwahlrecht in Fronkreich. Die Kammer beſchloß ſeſtern mit 440 gegen 135 Stimmen, einen Antrag auf Einführung s ſogenannten Familienwahlrechts in Erwägung zu 227 Sollten Kammer und Senat dieſe Reform annehmen, ſo wird der Fami⸗ lienvater das Recht erhalten, bei Wahlen mehrere Stimm⸗ zettel abzugeben. haben das höchſte Einberufung des engliſchen Parlaments Amtlich wird aus London mitgeteilt: Das Kabinett hat einſtim⸗ mig entſchieden, daß es ſeine Pflicht nach der Verfaſſung iſt, das Parlament ſobald wie möglich einzuberufen. Das Parlament tritt daher, wie feſtgeſetzt, am 8. Januar 1924 zuſammen. Der„Star“ ſchreibt, es ſei jetzt vollkommen klar, daß es der Hauptzweck der konſervativen Partei ſei, die Arbei⸗ terpartei an der Uebernahme der Regierung zu verhindern. Die Führer der Arbeiterpartei ſeien, wie in maß⸗ gebenden Kreiſen verſichert werde überzeugt, daß ſie genügend Per⸗ ſönlichkeiten hätten, um daraus ein ſtarkes Kabinetr zu bilden. Die Schwierigkeit der Beſetzung des Foreign Office würde wahrſchein⸗ lich überwunden, indem Macdonald den doppelten Poſten als erſter Miniſter und Staatsſekretär des Aeußern übernähme. Vor der Biſdung einer Arbeiterregierung? In der Arbeiterpartei bedauert man, daß der Be⸗ ſchluß des Kabinetts, die Regierung bis zum Zuſammentritt des Unterhauſes weiter zu führen, den Zeitpunkt hinausſchiebe, an dem die Arkeferregtetung eine wirkſame Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit einleiten will Andererſeits aber verhehlt man ſich nicht, daß der Beſchluß Baldwins, ſich dem Unterhaus zu ſtellen, jeden⸗ falls die Situation für die Arbeiterpartei erleichtert hat. Inlibe⸗ ralen Kreiſen verkritt man die Anſicht, daß der geſtrige Kabi⸗ nettsbeſchluß, die Bilpung der Arbeiterreglerung nur um wenige Wochen hinausſchiebe. Dieſe Wochen könnten von Ver⸗ trauensmännern der Arbeiterpartei und der Liberalen dazu benutzt werden, für das nächſte Jahr ⸗ein beſchränktes parlamentariſches Aktionsprogramm zu entwerfen. das den Liberalen ermöglichen würde, die parlamentariſche Exiſtenz einer Arbeiterregierung auf einige Heit hinaus zu gewährleiſten. Emem Vertreter des„Vorwärts“ gegenüber erklärte ſich der engliſche Arbeiterführer Ramſey Macdonald über die nüchſte Zukunft fehr zurückhaltend. Er müſſe erſt mit der Partei⸗ leitung über die Lage beraten, ſowie den Verlauf ſeiner allgemein erwarteten Unterredung mit dem König abwarten. Nur über einen Punkt erklärte er mit aller Entſchiedenheit:„Ich werde keine zwei Minuten bei dem Gedanken einer Koalition zwiſchen Arbeiterpartei und Liberalen verweſlen!“ die Beſpitzelung der Relchswehr in Sachſen e Berlin. 12. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die ſäch⸗ ſiſche Reglerung äußert ſich in einer längeren Erklärung über den Punkt gegen den erhobenen Vorwurf, daß ſie die Reichswehr habe beſpitzeln laſſen. Sie beſtreitet den Tatbeſtand nicht, behauptet aber. daß es ſich nicht um eine Ueberwachung der Reichs⸗ wehr im allgeweinen, ſondern um polizeiliche Ermittelun⸗ gen() gehandelt und daß der Reichswehrminiſter dieſes Vorgehen gebilliat habe. Vermutlich wird das Reichswehrminiſterium auf dieſe Erklärung, deren Verbreitung das Wehrkreiskommando in der ſäch⸗ ſiſchen Preſſe verboten hat, die Antwort nicht ſchuldig bleiben. Ge⸗ neral Müller hat wegen eines Artikels des ſozialdemokratiſchen Parlamentsdienſtes den verantwortlichen Redakteur, Landtaasabge⸗ ordneten Dr. Sachs, Klage erhoben. Ueber die Aufhebung der Immunität des Abgeordneten wird das Plenum des Landtags entſcheiden. Die Verhandlungen, die geſtern zwiſchen Mitaliedern der demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Fraktiot über den Rücktritt des Innenminiſters Liebmann ſtatt⸗ gefunden haben. ſind vertraulich geweſen. Ueber das Ergebnis ver⸗ lautet nichts. Die ſächſiſchen Radikal⸗Sozlaliſten Ueber die Ziele der Links⸗Oppoſition in der ſächſiſchen Sozial⸗ demokratie aibt em geheimes Zirkular klaren Aufſchluß. Dieſes Zirkular ſtammt von dem Führer der berüchtigten Siebener⸗Kom⸗ miſſion, die die Koalition mit den Kommuniſten zuſtande brachte, dem Redakteur Sendewitz vom„Volksblatt“ in Zwickau. Dieſes Zir⸗ kular iſt an alle Vertrauensleute gegangen und ordnet an. daß in Zukunft als Parteiblatt das„Fwickauer Volksblatt“ zu leſen ſei. Das„Zwickauer Volksblatt“ iſt die radikalſte ſozialiſtiſche Zeitung in Sachſen und von der konmuniſtiſchen Preſſe in keiner Weiſe irgendwie zu unterſcheiden. Ferner wird anbefohlen, in Zu⸗ kunft keine Gelder mehr an den Berliner Parteivorſtand abzuführen und ſchließlich wird zum Ausdruck gebracht, daß vom offigiellen Uebertritt zur kommuniſtiſchen Partei noch nicht die ſei, doch werde der Zuſammenſchluß ſich bald bewerkſtelligen aſſen. Deutſches Zeitungsweſen im Ausland Die deutſch gedruckte Preſſe des Elſaß iſt doch erheb⸗ lich ſtärker, als es gewöhnlich die franzüſiſche Propaganda wahr haben will. Gab es doch im Jahre 1922 nicht weniger als 279 Zeitungen und Zeitſchriſten im Elſaß, von denen 110 gleich 39.4 Prozent in deutſcher Sprache, 99 gleich 35.5 Prozent in franzöſiſcher Sprache gedruckt wurden. 67 oder 24 Prozent der Peneen und erſchienen doppelſprachig uind 3 oder.1 Prozent in ialekt. Ueber Amerikas deutſche Preſſe bringt der Louis⸗ viller Anzeiger ſtatiſtiſche Angaben, wonach es trotz des Krieges in den Vereinigten Staaten immer noch 220 deutſche Zei⸗ tungen und Zeitſchriften gibt, von denen 24 Tages⸗, die meiſten andern Wochenblätter ſind. Unter den deutſchen Tagesblättern Alter die Newyorker Staatszeitung“ 4 Anmut bringen wir ins Leben; Leget Anmut in das Geben, Leget Anmut ins Empfangen, Lleblich iſt's, den Wunſch erlangen. *** Die Enkel Soethes Aus neu gefundenen Brieſen Ein Werk von großer literariſcher Bedeutung und ungemein ſtarkem menſchlichem Intereſſe erſcheint demnächſt bei Klinkhardt u. Biermann in Leipzig:„Ottilie von Gocthe. Erleb⸗ nifſeund Geſtändniſſe“ von Prof. Dr. H. H. Houben. Es enthält in Briefen Ottiliens und ihrer Freundinnen Adele Schopenhaner und Sibylle Martens die Schickſale und Lebensromane der Schwiegertochter Goethes nach der Wei⸗ marer Zeit(1832 bis 1857). In dieſen Jahren kennt Ottilie keine Ruhe und Raſt, ſie zieht mt ihren Kindern von Ort zu Ort und zindet nur in Wien von Zeit zu Zeit eine bleibende Stätte. Viel iſt in, dieſen Aufzeichnungen auch von Ottiliens Kindern. den Enkeln Goethes, die Rede. Es ſind dies Walther, Muſiker. Wolfgang, Juriſt, und die früh verſtorbene Alma. Die neu ent⸗ deckten Brieſe erweitern unſer Wiſſen von den letzten Goethes in mannigfacher Weiſo. Es ſeien im folgenden aus dem Ottilien⸗Buch einige neue Aufzeichnungen über Goethes Enkel mitgeteilt. Sibytle Mertens Schaafhauſen, eine der begabteſten und FFrauen damaliger Zeit und hervorragende Archäologin, ſcbreibt an Oltilien am 29. November 1829 über Walther und Wolf⸗ cang., die ſie in Auerhof beſucht haben: Ich kann Ihnen meine Empfindungen. als ich die beiden ſungen Märner ſah, gar nicht beſchreiben: es war eine ſo freudige. warme, zärtliche, daß ich in dem Augenblick es am deutlichſten verſtand. wie ſehr ich Sie, Ottilie, liebe. Walther, deſſen deitere, friſche Heweglichkeit einen wahren Frühling von Luſt, Leben und Sonnen⸗ ſchein verbreitet, aus welchem heraus ſein herrliches Talent achtende Anerkennung erobert, ohne daß er zu fordern ſchiene, hat uns öfter, wenn auch nicht ſo oft, wie wir es wünſchen mögten. die Freude ge⸗ nacht, ein vaar Stunden mit uns zuzubringen: ich ſah ihn mit wah⸗ rem Schenerze ſcheiden. Wolf abgeſonderter, in ſich verſchloſſener, hat indes in ſeiner Schweigſamkeit mein Herz ſehr gewonnen und ich ſinne, um den rechten Mea zu finden, ihm näber zu treten. ohne ihn zu beläſtigen und zu ſtören. Ueber ſein muſikaliſches Streben und Schaffen äußert Walther ſich ſelbſt in einem Brief an Sibylle Mertens. Wien. 28. März 1843: Daß Sie in einer für Sie an innerer Bewegung und äußeren Geſchüften ſo reichen Zeit meiner und meines muſtkaliſchen Strebens gedachten, hat mich wahrbaft gerührt: ſchon länge würde ich auch Ihnen meinen Dank für Ihr qaütiges Erbieten, meine Oper bei der Kölner Bühne zu protegieren. 8585* 8 Goethe. aleich eine Partitur beifügen und dies war bis ſetzt unmöglich, da ſich die Copien meines armen„Flüchtlings“ Gott weiß wo herum trieben: Dieſen Zeilen folgt er aber unmittelbar, mein kleiner ver⸗ bannter„Stradella“, für den Sie, meine anädige Frau, ſprechen müſſen, wenn er nicht ſelbſt für mich ſpricht. Ich brauche denke ich, Ihnen wohl nicht erſt die Verſicherung zu geben. wie ſehr es mich freuen würde, wenn die kleine Oper, die eben nichts iſt als eine Kon⸗ verſations⸗ und Spiel⸗Oper, in Köln zur Darſtellung angenommen würde Alma iſt ein heiteres unbefangenes, anmutiges, ſehr kluges Weſen, wird nächſtens eingeſegnet und iſt im Aeußeren ganz for⸗ miert, um Innern aber, Gott ſey geprieſen, noch in dem lisbens⸗ würdigen Stadium der Naipität. 125 Und nun meine Gnädige Frau ſage ich Ihnen, freilich nach langer Zeit, meinen wärmſten Dank für die freundliche Aufnahme, die Sie mir am Rhein gewährten, der Abend den ich in Bonn in Ihrer Nähe zwiſchen Münzen, Muſik und Ihren herrlichen Reiſe⸗ erinnerungen verlebte iſt mir, troß dem er durch das mar⸗ morne verſteinerte Weſen meines verehrten Juriſtiſchen Bruders, den ich damals zu den Hottentotten wünſchte, etwas geſtört wurde, eine der angenehmſten Erinnerungen meiner muſikaliſchen Vagabun⸗ dagen. Ottilie fügt dieſem 51 noch eine Nachſchrift an: Möchte Ihnen doch etwas für ihn gelingen, er bedürfte ſehr von irgend einer Daß Sie ſich herzlich mühen werden i Aete Oper Enzis iſt wohl bedeutender, aber da er gar nicht die Bühne Cölng kennt, iſt dieſer Verſuch wohl beſſer. Ueber Walthers Lieder ſagt Ottilie: Seine neueſten Lieder ſind wirklich ſchön, und wenn gut vorgetragen von großer Wirkung, nur müſſen die meiſten ſehr lab⸗ haft, ja beinah dramatiſch geſungen werden. Sibylle Mertens antwortete aus Bonn: ... Ich bitte Sie, liebe Ottilie, Walther zu ſagen, daß ich am vorigen Montag hierher zurückgekehrt, am Dienstag ſeine Oper ſelbſt nach Cöln gebracht habe, und ſie dorten den Händen mei⸗ nes Freundes Dr. Heimsbeth, eines ſehr und tüch⸗ Seite Sonnenſchein. weiß ich. Seine tigen Muſikers übergab. Derſelbe hat in einem Brieſe den ich ge⸗ ſſtern erhielt, darüber ein höchſt anerkennendes Urteil ausgeſprochen, und ſich ſetzt ſchon damit beſhäftigt, dem dortigen Bühnen⸗Tyrannen, der wie die meiſten*25 Amtsbrüder ein gewal⸗ tiger finand(zu deutſch:„Spitzbube“) iſt, auf einigen Umwegen beizukommen, 3 die Bedingungen, unter welchen—4— Werk erhalten kann, für Walther ſo günſtig als möglich ſtellen ſollen. Daß die 19 5 7 7 in Cöln————5 0 be⸗ zweifle ſar nicht, nur mögten wir uns nicht gerne ſo ganz à la merei du bon Dieu in die Hände des Herrn Spilberger geben. Seckel⸗Frankfurt a. M. beantragt Freiſprechung. und das Pittsburger„Volksblatt und Freiheitsfreund, beide ſind jetzt 89 Jahre alt, ſodann der„Louisviller An⸗ zeiger“ mit 75 Jahren. Die erſte deutſche Zeitung wurde ſchon 1739 in Germantow'n in Pennſolvanen gegründet, iſt aber inzwiſchen eingegangen. Das Durchſchnittsalter der 24 in in 20 ver⸗ ſchiedenen Städten des Landes erſcheinenden Tagesblätter in deut⸗ ſcher Sprache iſt 55 Jahre— während die in denſelben Städten er⸗ ſcheinenden engliſchen Tagesblätter durchſchnittlich nur 517½ Jahre alt ſind, ein deutlicher Beweis für die Lebenskraft der deutſchen Preſſe in den Vereinigten Staaten. Badiſche Politik Ein politiſcher Prozeß Miniſter Remmele als Kläger Zur Verhandlung ſtand geſtern vor der Strafkammer III des hieſigen Landgerichts unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher die ſchon wiederholt vertagte Klageſache des früheren Staatspräſidenten Remmele gegen die hieſige„Arbeiterzeitung, Die vorletzte Verhandlung in dieſer Sache wurde vertagt, weil die Vernehmung des Miniſters Remmele und des Reichstagsabgeordneten Schöpflin beantragt war. Schöpflin aber war am Erſcheinen ver⸗ hindert. Der Verteidiger der Beklagten, Rechtsanwalt Dr. Seckel⸗ Frankfurt, wurde durch den Aufruhrprozeß in Frantfurt feſtgehal⸗ ken und einer der Angeklagten war krank. Auch der geſtrigen Ver⸗ handlung drohte eine Vertagung, da von der Verteidigung der An⸗ trag geſtellt wurde, die Klage vor dem Schwurgericht zu ver⸗ handeln. Oberſtaatsanwalt Mickel erklärte die Strafkammer jedoch für zuſtändig. Das Gericht lehnte den Antrag der Verteidigung ebenfalls ab. Wie bekannt, hatte die„Arbeiterzeitung“ einen Artikel mit der Usberſchrift„Die Abkehr von der Einheitsfront“ veröffentlicht. In dieſem im April erſchienenen Artikel hieß es, daß die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei bereits ihre Selbſtſchutzorganiſationen gebildet hat. Sie habe Anweiſung vom Miniſter des Innern, wo ſie ihre Waffen herbekomme. Außerdem ſei ſie eingeteilt in Formationen, die ſich in die Polizei einreihen. Wir haben ſeinerzeit in unſerem„Geßeral⸗Anzeiger“ dieſen Artikel übernommen und an den Staatspräſidenten Remmele die Anfrage gerſchtet, ob der Inhalt den Tatſachen entſpricht. Staats⸗ präſident Remmele verneinte dies und ſtellte zugleich Strafantrag gegen die„Arbeiterzeitung“. Otto Friedrich Weinbrecht von Durlach. Verantwortlichet Schriftleiter der„Arbeiterzeitung“ war damals der Redakteur Jało Ritter von Manmheim. Beide geben die Erklärung ab, daß ihnen hat. Aus den zur Verleſung gelangten Zeugenausſagen des Mimi⸗ ſters geht hervor, daß er die Bildung proletariſcher Hundertſchaften ſtets bekämpfte, da dieſe mit ſeinen Dienſtobliegenheiten in Wider? ſpruch ſtehen. Er weift auch die Behaustung zurück, daß von ihm eine Anweiſung zur Bewaffnung des ſozialdemokratiſchen Selbſt⸗ ſchutzes ergangen ſei. Reichstagsabgeordneter Schöpflin⸗Karls⸗ ruhe hat in ſeinen Vorträgen im Bezirk Karlsruhe die Gründung ſog. ſozialdemokratiſcher Saalſchutzorgagiſationen emp⸗ ſohlen, damit bei Verſammlungen oder Aufzügen die Ordnung nicht geſtört wird. Er habe in den Verfammlungen auch gefragt, wer von den waffenkundigen Leuten im Falle eines Links⸗ oder Rechts⸗ puſches die Polizei unterſtützen wolle. Dieſer Schutz ſei Karlsruhe. Miniſter Remmele wie auch er hätten ſich ſtets gegen die Hundertſchaften ausgeſprochen und dieſe ſtrikte gelehnt. Der 28jährge Schneider Kuhfuß aus Durlach, früher Mit⸗ glied der ſozialdemokratiſchen Partei, bekundet, daß er als Bericht⸗ erſtatter einer ſozialdemokratiſchen Verſammlung beiwohnte, in zur Vüldung von Hundertſchaften aufgefordert wurde. Er berichtet ferner über die etwas ſeltſam klingende Zeitungsanzeige des ſozialdemokratiſchen Aktionskomitees über eine Beſprechung von Klopſtochs Werke, wobei Schreibzeuge mitzu bringen ſeien. Hierzu ertlärt der Zeuge Schöpflin, daß es ſich um die Anzeige eines etwas humopſtiſch veranlagten Parte! reundes des Aktionskomitees handelte. Aus den weiteren Ausſagen der Zeugen ergab ſich, daß unter der harmloſen Bezeichnung „Schreibgeug mitnehmen“ die Mitnahme von Gummiknüppeln gemeint war. Aus der Beſprechung ergab ſich ferner, daß auch die demokratiſche wie die Zentrumspartei Schutzorganiſationen grün⸗ deten. Wie Schöpflin weiter ausführte, ſei dem Verſammlungsleiter in Durlach jedenfalls ein Irrtum unterlaufen. Oberſtaatsanwalt Mickel konſtatierte, daß das Ergebnis der Beweisaufnahme die Tatſache erbracht habe, daß die gerügten Aus“ laſſungen der„Arbeiterzeitung“ auf Unwahrheit beruhten. Der ganze Artikel ſei geeignet, den Miniſter Remmele der Oeffentlichteit herabzuwürdigen. Miniſter Remele lege das Gewicht micht auf eine hohe Beſtrafung der Angeklagten, ſondern auf die Zurücknahme der Beſchuldigungen gegen ihn. f — 8 8 E lautet auf 100 Goldmark für jeden der Angeklagten und Publi⸗ kation des Urteils in Mannheimer und Karlsruher Zeitungen. In der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß beide Ange· klagten dem Miniſter R le eine zweideutige Haltung zum Vorteil ſeiner eigenen Partei in dem Jeitungsartikc zum Vorwurf gemacht haben. Dieſer Vorwurf ſei ſchlimm un ehrenrührig, weshalb der Gerichtshof die Beſtrafung der Schul⸗ digen beſchloſſen hat. ch· Ottilie iſt verzweifelt, daß Walther keinerlei Ermunterung zu teil wird, und mit Recht hebt ſie in einem Brief an Sybille, Wien, 26. Mai 1843, hervor, daß Goethe dieſe Verkennung ſeines Entel⸗ nicht verdient habe: So erfreulich mir Ihre Güte war, ſo muß ich doch ſagen, 92 nahe, nein, gewiß danke ich Ihnen ebenſo für die Teilnahme u Ihr raſches in für ſther. Mich freut das Urteil J. re⸗ Freundes wahrhaft, ich kann mit Ueberzeugung ſagen, daß, ähe er die große Oper Enzio von Walther, die dieſer ein Jahr ſpäter wie Skradella ſchrieb, ſo bin ich überzeugt, er würde noch mehh daran glauben, daß ſein Talent wohl Unterſtützung verdiente un vorwärks ſchreitet. Auf dieſe Weiſe, wo keine Ermunterun von irgendeiner Seite kommt, wo er ſelbſt ſagt, daß 1 ja im dramatiſchen Fach nicht weiter ſchreiben kann, wenn er 75 hört, was er geſchaffen, fürchte ich, wird bei ſeiner jetzigen krüben Stimmung auch zuletzt ſein Talent, wenn auch nicht ganz unter gehen, aber doch wie verſchüttet werden, ſo daß es nicht mehr bordringt.. Sagen Sie mir, hätte denn mein Schw b gervater nicht verdient, daß die Bühnen doch ſo viel Dan., barkeit für ſein Andenken zeigten, um dem Enkel wenigſtens 5 Möglichteit des Gelingens zu geben?— da wird ſein G7% burtstag überali gefeiert, dies Jahr wieder in Fran furt, aber den guten Leuten fällt nicht ein, an einem ſolchen Aben. der ihm ja doch gewidmet ſein ſoll daran zu denken, daß es ein ſchöne Feier wäre, den Enkel zu prüfen, welches 450 recht er an ſeinen Namen hat. Ich bin unendlich ar⸗ daß Walther wieder eine Art von Intereſſe an ſeinen eigenen bekten zu nehmen ſcheint. Es iſt ſo viel zerſtört, geknickt in ing jede Jugendluſt und ſeder Jugendmut ſo Fonz geſchwunden, daß der wie Sie denken können, glücklich bin, wenn nur eine Blume wied das Haupt erhebt. Am 19. Juli 1849 ſchreibt Ottilſe aus Wien an Adele Schopen hauer eingehend über beide Söhne: 15 4 Walthers Geſundheit iſt ſehr angegriffen, er ſelbſt im Aeußen, tageweis ſehr geändert; er 524 Wat keine Kräfte, und der Hert, krampf quält ihn ſehr. Seligmann(Arzt in Wien, Ottilten, Freund) behaupiet aber, es ließe ſich für den ganzen Zuſiand nich kum, er könneſeine Seele nicht heiken, und das ſei dee Sitz der Kraneheit Walther müßze nicht nür fort, er müßg guch ein paar Jahre reiſen. Italien würde ihm wohltun, denn bände, würden die neuen Eindrücke be'ebend auf ihn wirken ige gibt aber als einen Hauptarund. der ihn an ollem hindert, ſeng Armut an. Jetzt iſt es wohl wahr, und ſchon das iſt ein daburch ausgeſprochen haben, allein ich wollte kheil. — Alſo wird ein klein wenig Geduld ni ſchaden, ſondern im Gegen⸗ 1 ice n li F e 5 7N 5 noch einzelne, am liebſten bei Simrock, daß, ſolange er hier iſt, ich nicht gerne fortgehe, weil er 0 doch einige Ausgaben weniger hat, aber früher hatte er ſa 805. Er möchte gar zu gerne ſeine Slawiſchen Lieder brpdren Als Verfaſſer des Artikels bekennt ſich der Reichsbahnbedienſtete jede Abſicht der Beleidigung des Miniſters Remmele ſerngelegen aber dann keine Parteiſache, ſondern Sache der Polizeidirektion 1% er keine Kette mitſchleppen könnte, die ihn an die Veraungenber — Miktwoch, den 12. Dezember 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger Gmittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 572 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden Wenn in der Berichtswoche auch noch weiterhin Entlaſſungen und Betriebseinſtellungen ſtattfanden, o 128t ſich die rbeitsmarkt⸗ lage im allgemeinen doch dahin kennzeichnen, daß cine kleine Neigung zur Beſſerung ſich bemerkbar macht, die vor allem in einer Abnahme der Kurzarbeiterziffern in Erſcheinung trüit. 5 ö Ein Großbetrieb der metallberarbeitenden Indu⸗ ſtrie ſchritt zu, wenn auch zahlenmäßig nicht ſehr roßen Wieder⸗ einſtellungen kürzlich entlaſſener Facharbeiter, ein»nderer Groß⸗ betrieb(Maſchineninduſtrie) hat in der in weſentlich beſchränktem Maße Kurzarbeiter gemeldet und den? eb teilweiſe wieder aufgenommen. Auftragseingänge machten die Einſtellung bezw. Beſchäftigung eines Drittels der Geſambelegſchaft(1100 Mann) eines Weinheimer Großbetriebs erforderlich. In der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie hält die Beſſerung weiter an, es arbeiten jetzt noch 143 Betriebe mit insgeſamt 7670 Perſonen kurz(gegenüber 191 Betrieben mit 11 424 Perſonen in der Vor⸗ woche). In der Seifeninduſtrie wurden von einem Großbetrieb in⸗ ſolge Eingangs von Weihnachtsaufträgen rund 40 Perſonen, haupt⸗ ſächlich weibliche, wieder eingeſtellt. In der Tabak⸗ und Papier⸗ induſtrie hält die Nachfrage nach Arbeitskräften an, es konnten über 40 Arbeitetinnen vermittelt werden. Bei Kaufleuten, Zürcange⸗ ſtellten und Technikern iſt vermehrter Zugang von Stellenſuchenden ſeſtzuſtellen. Betriebseinſchränkungen(Kuxzarbett) erfolgten weiter bei 14 Betrieben, wovon insgeſamt zirka 900 männliche und 100 weibliche Arbeitskräfte betroffen ſind. Zur Entlaſſung kamen zirfg 300 männliche und 30 weibliche Arbeitskräfte bei zuſammen 18 Be⸗ trieben. Neu⸗ bezw. wiedereingeſtellt wurden 33 Männer und 120 Frauen bei zuſammen 10 Betrieben. Städtiſche Nachrichten Wiederaufnahme des durchgehenden verkehrs über Oßfenburg und Rehl In Ergänzung unſerer Meldung über die Wiederaufnahme des durchgehenden Verkehrs über Offenburg und Kehl wird folgendes amtlich mitgeteilt: 25 Auf der Strecke Appenweier—Kehl verkehren ſämtliche Per⸗ ſonenzüge bereits vom Mittwoch. 12. Dezember an. An dieſem Tage wird auch ſchon eine arößere Anzahl Perſonenzüge nach und von Offenburg geführt. Vom Donnerstag. 13. Dezember an wird der durchgehende Perſonenverkehr über Offenburg in vollem Umfang aufgenommen. Nähere Auskunft erteilen die Stationen. Der Durchgangsverſonenverkehr über Offenburg iſt von den fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsbehörden ohne Beſchränkuna freigegeben worden. Paßzwana beſteht daher für Reiſende, die in Offenburg und Appen⸗ weier durchfahren und das Bahngebiet nicht. verlaſſen, vorerſt nicht. Dageaen müſſen alle Reiſenden wie nach den Stationen des erweiter⸗ ten Brückenkopfes Kehl reiſen, im Beſitz der für das beſetzte Gebiet allgemein vorgeſchriebenen Ausweisvapiere ſein. An Perſonen, die nicht im Beſitze ſolcher ſind, oder nicht die erforderliche Zureiſegeneh⸗ miguna beſitzen, werden Fahrkarten nach Appenweier. Windſchlag, Offenburg. Schutterwald. Ortenberg. Legelshurſt. Kark und Kehl nicht derabfolgt. Gleichzeitia mit der Inbetriebnahme der Strecke Appenweier Offenburg tritt ein neuer Aushangfahrplan in Kraft, indem ſämtliche am 12. November und 3. Dezember eingetretenen Fahrplaneinſchrän⸗ kungen und Aenderungen berückſichtiat ſind und der im übrigen auf verſchiedenen Strecken weitere Einſchränkungen und Aenderungen enthält. Die für die Umleitung des Verkehrs über die Hilfsſtrecken vorgeſebenen betrieb⸗ und verkehrsdienſtlichen Maßnahmen treten mit der Wiederinbetriebnahme der Strecken Appenweier—Offenburg außer Kraft. insbeſondere fallen fämtliche Umlenkzüge aus. Die Nachtſchnellzüge D 41(Baſel Bad. Bahnhof ab.35 Uhr nachmittags) und D 44(Mannheim ab.35 Uhr vormittags) werden in der Nacht — 12.—13. Dezember letzmals über die Umleitungsſtrecken ge⸗ ren. Es empfiehlt ſich, daß ſich die Neiſenden vor dem Reiſeantritt über die Fahrgelegenheiten verläſſigen. Nähere Auskunft erteilen die Stationen. Die Abfertiguna im Perſonenverkehr mit Kehl findet zſtlich von Kehl, nach und von Kehl Ort. zum Tarif der deutſchen Reichsbahn, weſtlich von Kebl, nach und von Keul Ort, zum franzöſi⸗ ſchen Tarif ſtatt. Abnahme der Lebenshaltungskoſten um 11, 4 v. h. Wie das ſtädt. Nachrichtenamt mitteilt, beträgt die vom Preis⸗ prüfungsamt nach der Methode des Statiſtiſchen Reichsamtes berech⸗ d nete Mannheimer Teuerungszahl Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) nach den Preiſen vom 10. Dezember 142 195 Milliarden Mark. Setzt man die eniſprechende Vorkriegszahl(114.59 Mt.) gleich 1, ſo erhält man die Index⸗ ziffer 1240,9 Milliarden. Da am 3. Dezember die Indexziffer 1400,5 Milliarden betrug, iſt vom 3. Dezember bis 10. Dezember ein Rü ck⸗ gang um 11,4 Prozent eingetreten. Weiterer Preisabbau im Großhandel 8 Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, hat der Reichsverband des Deutſchen Nahrungsmittelgroßhandels, Verbandsgruppe Unter⸗ baden, bei verſchiedenen wichtigen Lebensmitteln, z. B. Teigwaren, aferflocken, Graupen, Erbſen, Bohnen, Linſen, Reis, Grieß, Kaffee, akgo, Tee, kondenſierte Milch uſw. abermals eine Preiser⸗ mäßigung vorgenommen. Schweſzer hilfswerk In Ergänzung der Mitteilungen über die Schweizer Hilfs⸗ aktion für deutſche Not wird noch folgendes mitgeteilt. Das Arbeitsgebliet dieſer Hilfsaktion umfaßt die Unterſtützung zer Sppenküchen, die Unterbringung deutſcher Ferienkinder und die Beſtellung von Speziulbahnſendungen im Mindeſtgewicht von 20 Kilogramm Die Organiſation eines Paketverkehrs iſt in Vor⸗ bereitung. Der Arbeitsausſchuß iſt der Anſicht, daß die Unter⸗ bringung von Ferienkindern und die Beſtellung von Spezialbahn⸗ ſendungen und Poſtſendungen auf das Gebiet des ganzen Deut⸗ ſchen Reiches ausgedehnt bleiben ſoll hingegen hält er es für zweck⸗ mäßig, die Einrichtung von Suppenküchen und evtl. von Anſtalten der Fürſorge nar auf Süddeutſchland zu beſchränden. Man denkt dabei an die Neckar⸗ und Donaulinie, etwa Karlsruhe. evtl. noch Mannheim, Heidelberg, Stuttgart, Ulm, Auasburg und die Donau als nördlichſte Begrenzung.(Die Berückſichtigung Mann⸗ heims durch den Berner Frauenbund iſt bereits geſichert. Schriftl.) Uebrigens ſchweben Verhandlungen zwecks ähnlicher Verſorgung von Mittel⸗ und Süddeutſchland durch England, Amerika und die nordiſchen Staaten. Seit Sommer 1923 bis heute ſind 200 deutſche Wohlfahrtsanſtalten mit Lebensmitteln, Kleidern und Wäſche unter⸗ ſtützt worden. An Naturalgaben ſind in den letzten drei Wochen 20 Wagen bei der Hauptmeldeſtelle des ſchweizeriſchen Kinderhilfs⸗ komitees im badiſchen Güterbahnhof Baſel eingelaufen, die von dort weiterbefördert werden. —— um die Erhaltung des Nationaltheaters Im folgenden geben wir eine Zuſchrift wieder, die uns aus unſerem Leſerkreis zugeht und eine Anregung enthält, die wir befürworten möchten. Die Stadtverwaltung Mannheim hat den Termin zur Zeich⸗ nung der neuen Platzmieten und des Garantiefonds für das Spiel⸗ jahr 1924/25 verlängert Das iſt aber auch das einzige, was ſie getan hat! Sie iſt weder auf die Anregungen des Betriebsrats(ſo⸗ weit mir bekannt iſt), noch auf die der verſchiedenen Blätter irgend⸗ wie eingegangen. Auch in dieſem Falle beobachten wir die Taktik des Sich⸗tot⸗Stellens, die von der Stadt immer geübt wird, wenn ihr etwas unangenehm iſt. Da ſie aber von der Bürgerſchaft eine Leiſtung verlangt, ſo muß ſie, wie in Ihrem geſchätzten Blatte ſchon geſchrieben wurde, auch eine Gegenleiſtung geben. Das vage Verſprechen, daß ein Intendant berufen würde, gilt nichts. Es iſt uns ſchon viel verſprochen worden! Es muß nun verſucht werden, die Stadt von ihrer Wanzentaktik abzubringen. Sie muß heraus mit der Sprache! Ich ſchlage daher vor, eine Verſammlung der Zeichner des Garantiefonds einzuberufen. Zu dieſer Verſammlung, die öffentlich ſein müßte, ſollen auch Vertreter der Künſtlerſchaft geladen werden. Vor allem aber müßte die Skadtverwaltung offigziell vertreten ſein. Hice Rhodus, hicsalt a— oder hie vor aller Oeffent⸗ lichkeit in Rede und Gegenrede von ſozuſagen Produzent und Konſument müßte einmal rückhaltlos ausgeſprochen werden, wie man ſich im Lager der Stadt die Zuk unft des National⸗ theaters denkt— und wie im Lager der Abonnenten und Zeich⸗ ner des Garantiefonds. Wer organiſiert die Sache? Civis. Nieue Invalidenverſicherungsbeiträge. Durch die 11. Verord⸗ nung des vom 6. Dezember 1923(Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 278) ſind die Invalidenverſicherungs⸗ beiträge mit Wirkung vom Montag, 10. Dezember ab gegen bis⸗ er verdoppelt worden. Die jetzigen Beitfagsmarken werden eibehalten und zum Lan des aufgedruckten Geld⸗ wertes verkauft. Es ſind künftig zu entrichten: Bei einem Wochen⸗ verdienſt bis 11,2 Billionen Gohnkaſſe 44) ein Wochenbeitrag von 190 Milliarden, bei einem Wochenverdienſt von über 11,2 bis zu 15,4 Billionen(Lohnklaſſe 45) ein Wochenbeitrag von 250 Milliarden, von über 15,4 bis 22,4 Billionen(Lohnklaſſe 46) 360 Milliarden, von über 22,4 bis zu 35 Billionen(Lohnklaſſe 47) 520 Milliarden, von über 35,7 bis zu 46,2 Billionen(Lohnklaſſe 48) 740 Milliarden, von über 46,2 bis zu 57,4 Billionen(Lohnklaſſe 49) 940 Milliarden ein Wochenbeitrag von 1160 Milliarden. * Der Fünfhundert⸗Rentenmark-Schein kommk. Von den neuen Rentenmarkſcheinen wird in den nächſten Tagen der Fünfhun⸗ ertmarkſchein in den Verkehr geworfen. Er iſt wie der alte Tauſender auf geripptem Papier hergeſtellt und in bräunlichen Farbtönen gehalten. Die Knapphheit an Rentenpfennigen hält unvermindert an. Bei der Ablieferung wird beſonders die Provinz bevorzugt. Wie gering dieſe Mengen ſind, kann man daraus erſehen, daß auf 3 Millionen Rentenmark nur ungefähr 100 Mark in Renten⸗Pfennig⸗Stücken zugeteilt werden können. Außerdem wird der Mangel beſonders dadurch fühlbar, daß die •Pfennig⸗ und 50⸗Pfennig⸗Stücke bisher immer noch nicht heraus⸗ von notleidenden Wohlfahrtsanſtalten, die Errichtung von Schwei⸗ gebracht werden. Erſt in den letzten Tagen ſind die Prab e⸗ ſtückſe fertiggeſtellt worden. Die Münze ſcheint die fertigzufte len⸗ den Mengen nicht ſo ſchgell bewältigen zu können. Hier wäre ſſo eine Unt ſtützung der Münzdirektion durch Bereitſtellung von a⸗ ſchinen und Arbeitskräften am Platze. * Briefmarken in RNollenform. ungen der letzten Monate machten + Die ſprunghaften Portperhöh⸗ es dem Reichspoſtminiſterium ch, die für die Benutzung der Maſchinen erforderlichen Briefmarken in Rollenform bereitzuſtellen. Das wird aber ſetz! durch das Erſcheinen der wertbeſtändigen Marken endgültig der 1 enheit angehören. Die bereits in Vogenform im Verkehr hen wertbeſtändigen Freimarken zu 3. 5. 10, 20, 50 und Jgelangen auch in Rollenfſorm zur Verausgabung. Das ſiminiſterium gibt bekannt, daß die erwähnten wertbeſtän⸗ digen Briefmarkenſorten im Laufe des Monats Dezember in Nollen⸗ form von den Poſtanſtalten bezogen werden können. R. Erleichterung des Fremdengufenkhaltes in Baden. Hinſicht⸗ lich der Handhabung der Fremdenkontrolle, zu deren Durchführung bisher die Einholung eines Ergänzungsſichtvermerkes, der mit nam⸗ haften Gebühren belaſtet war, vorgeſehen war, ſind erhebliche Mil⸗ derungen veranlaßt worden, die ihre Rückwirkung auf den Frem⸗ denver nicht verfehlen werden. So wurden die Vorſchriften über den Ergänzungsſichtvermerk ſeit Ausgang November bis auf weiteres außer Kraft geſetzt. Für die Einreiſe und den Aufenthalt von Ausländern genügt in Zukunft der Einreiſeſichtvermerk. Die Er⸗ gänzungsſichtvermerke ſind fortan nicht mehr einzuholen und auszu⸗ ſtellen. Die Vorſchriften über die perſönliche Meldepflicht bleiben davon unberührt. Indeſſen iſt auch hier eine Milderung ermöglicht, indem die Bürgermeiſterämter ermächtigt worden ſind, allgemein für ſolche Ausländer, die ſich nicht dauernd niederlaſſen, ſondern nur zu geſchäftlichen Zwecken oder zum Kurgebrauch ſich vorübergehend auf⸗ halten, von der perſönlichen Meldepflicht abzuſehen. Zur Ermög⸗ lichung einer immerhin wirkſamen Kontrolle kann aber dieſe allge⸗ meine Befreiung von der perſönlichen Meldepflicht von gewiſſen Be⸗ dingungen abhängig gemacht werden, wie Vorlage der Päſſe durch zuverläſſige Hoteliers. * An der Handelshochſchule Mannheim beginnen die Weihnachts⸗ ferien mit Samstag, 22. Dezember und endigen am 6. Januar. Die Vorleſungen und Uebungen werden Montag, 7. Januar plan⸗ mäßig wieder aufgenommen. * Todesfall. Eine in der Varietewelt bekannte und geſchätzte Perfönlichkeit, der langjährige Mitarbeiter des Apollotheaters, Herr Philipp Hilfreich, iſt nach kurzem, ſchweren Leiden im Alter von 65 Jahren verſtorben. Hilfreich, ein geborener Wiener, kam ſchon frühzeitig mit dem Theater in Fühlung. Er war unter Heinrich Laube im Sekretariat des Wiener Burgtheaters tätig, er⸗ lebte unter Sonnenthal, Mitterwurzer, Knaak und der Katharina Schratt die Hochblüte Wiener Theaterkultur und kam 1901 mit Blaſel vom Wiener Volkstheater in den Mannheimer Saalbau, der ufiter der Leitung dieſer beiden tüchtigen Fachmänner in der Va⸗ rietewelt bald tonangebend wurde. Unter der Direktion Kremer war Hilfreich drei Jahre artiſtiſcher Leiter. Man wird ſich erin⸗ nern, daß es der Verſtorbene in nicht zu übertreffender Weiſe ver⸗ ſtand, die hervorragendſten Kräfte des In⸗ und Auslandes zu ver⸗ pflichten und infolgedeſſen Programme zuſammenzuſtellen, die mit denen der erſten Varietes konkurrieren konnten. Als das Saalbau⸗ thater an die Apollotheater⸗Geſellſchaft überging, war Hilfreich als Agent tätig. Die glänzenden Programme, die nach dem Eingehen des Saalbau⸗Varietes im Apollotheater vorgeführt wurden, waren ſeiner Mitwirkung zu verdanken, bei der ihm nicht nur ſeine großen Erfahrungen, ſondern auch ſeine weitreichenden perſönlichen Be⸗ ziehungen ſehr zu ſtatten kamen. Bei ſeinen zahlreichen Freunden und Bekannten, vor allem aber in den Varietekreiſen, wird die Nachricht von dem Hinſcheiden des ſchaffensfrohen, unermüdlich tätigen Mitbürgers mit großem Vedauern aufgenommen werden. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der am Samstag, 15. ds. Mts. ange⸗ ſetzten Nachtvorſtellung„Eine Nacht bei Prinz Orlofsky“ ſingt Helmut Neugebauer den„Alfred“, Aenne Geier die„Roſa⸗ linde“, Guſſa Heiken die„Adele“, Emilia Poßzert den„Orlofsky“ hier zum erſten Male. Hans Bahling, Irene Eden und das Kergl⸗ [Quartett werden muſikaliſche Einlagen bringen. Der„Dui⸗du“⸗ Walzer wird pon dem geſamten Solo perſonal der Oper mit⸗ geſungen.— Am Freitag wird im Neuen ter die erfolgreich zur Erſtaufführung gebrachte Operette„Wenn Liebe erwacht“ von Künneke unter der muſikaliſchen Leitung Werner von Bmow's und zum erſten Male wiederholt.— Am Sonntag, 16. ds. bei einem Wochenverdienſt von über 57,4 Billionen(Lohnklaſſe 50) 5 8 2 Aiane 5 die ühen Afrikanerin“ von Meyer⸗ er neu einſtudiert zur Aufführung. Muſikaliſche Leitung Paul Breiſach; die Spielleitung: Eugen Gebrath. *Weihnachtsbeſcherung. Der Reichsbund der Krieas⸗ beſchädiaten beabſichtigt am 23. Dezember eine Beſcherung der Halb⸗ und Vollwaiſen vorzunehmen. Namhafte künſt⸗ leriſche Kräfte ſind gewonnen, um der Veranſtaltung einen eindrucks⸗ vollen Rahmen zu geben. Zur Zeit ſind noch Beauftraate des Reichs⸗ bundes mit einer Sammluna beſchäftiat, um die Geldmittel und Naturalſpenden, die zu der Feier notwendig ſind, aufzubringen. Es iſt zu wünſchen, daß alle diejenigen, die hierum angegangen werden, den guten Zweck der Sache erkennen und ihr Scherflein zum Gelingen der Veranſtaltung beitragen. nicht die Unruhen, würde er wohl nach Bonn kommen, was ſch auch immer am meiſten für ihn wünſche, denn Dich wiederzuſehen würde ihm doch wohl tun. Es iſt nicht gut für ihn, daß Wolf fort iſt, ſein Hierſein war für Walther doch gut. Wolf zwang ihn, wenigſtens mit ihm ein paarmal auszugehen, und war voll humoriſtiſcher Einfälle. lf hat ſich überhaupt die ganse Zeit ſehr gut gegen mich benommen und mir viel er⸗ In demſelben Jahre noch bezeichnet Ottilie in einem Brief an Sibylle ihre Söhne als„wunde Menſche n, ſehr empfindlich durch, mißtrauiſch und leider Goties heftig. Am 31. Mai 1852 äußert Ottilie ſich noch einmal aus Wien an Sibylle über den Lebensweg ihrer Söhne: 12 Jahre hat Wolf gelitten und leider iſt er noch nicht ganz hergeſtellt, aber es war der einzige Moment, wo die Möglichteit war, daß er noch einen neuen Lebensweg einſchlagen konnte, be⸗ Gut Italien und Uſedom, der ſich mit eimer beiſpielloſen „Aufmunterung und Freundlichkeit benommen. Gibt Gott Ceſundheit, hoffe icß d er wird, aber das iſt-die Frage! Und Walther wirſt Du denken7, Ja. das verſichere ich Dich, beſchäf⸗ ſt mich Tag und Nacht, aber ich nicht, was ihm helſen könnte außer Geld. Für eine Stelle iſt er, glaube ich in dieſem ugenblick, nicht kräftig genug. gäbe es aber die Möglichkein, die mmlungen zu verkaufen, ſo würde das ihm freilich nicht die ver⸗ lorene Jugend erſetzen, aber wenigſtens- könnte er doch ſeine täg⸗ liche Epiſtenz ſo geſtalten, wie ihm lieb wäre und vielleicht fände — 5 ſein Gemüt das, was tun könnte. Sein Talent Urde dann friſcher, freudiger au n. 5 Aber ſie iſt reſigniert: Mein armer Wolf liegt noch immer an der Jahngeſchwulſt in Berlin im Hotel Merahardt.— es iſt jammer⸗ voll, wie ihm nichts gelingt. Beide haben kein Glück und ſind doch Beide gutund klug. 5 Aber welchen Kummer Walthers Krankheiten und erfolgloſes Streben der Mutter bereitet haben, geht aus kolzenden ſchmerz⸗ lichen Worten an Sibylle hervor: Von Walther kann ich Dir gar nicht ſprechen, er iſt ſchon ſeit mehreren Jahren der wunde Punkt meines Lebens, und ich mehr für ihn und durch ihn gelitten, wie durch irgend einen Mann,— das will viel ſagen. Und er iſt bortvefflich! Die letzten Worte des Briefwechſels zeigen, daß die Söhne auch ihres verſtorbenen Vaers Auguſt v. Goethe liebe⸗ daß voll gedenken; denn Ottilie ſchreibt aus Dresden an Sibylle die bald danach aus dem Leben ſchied): Unendlich dankbar und gerührt Wolf, daß Du Auguſt ſein Grab beſucht haſt und iſt ſehr Wellig.des Geld dem Gärtner des Kirchhofs zu geben, es beträgt Sovdi jötrlich und wenn Du es auslegen wollteſt, ſoll es Dir in em oder Weimar, wie Du willſt, mit tauſend Dank zurückerſtattet werden Dr. L. Sk. Theater und Muſit ſen Heſſiſches Landestheater in Darmſtadt. Nur zwei Wochen 755 ſeit der glänzenden Uraufführung des neueſten, ſehr zwie⸗ pältigen Werkes von Unruh vergangen und ſchon wieder iſt von einer künſtleriſchen Tat erſten Ranges zu berichten, die am Sonntag mit der Uraufführung der Sophokleiſchen„Antigone“ an dieſer Büßne vollbracht wurde. Es iſt bezeichnend für die hohe Kultur dieſes Theaters, daß es möglich war, Werke von ſolcher Gegenſätz⸗ lichkeit zur Vollkommenheit zu geſtalten. War bei Unruh's Rofen⸗ garten“ vor allem auf fülmhafte Bühnenwirkung hingearbeitet, ſo ſeſchah bei der„Antigone“ gerade das Gegenteil. Frei von jeder oſe und Senſation lebte hier nur das Wort, die Muſik, der Rhythmus der Sprache Hölderlins. Schon das Bild kündete das erzene Klingen dieſer Töne. Weithin, über wuchtige Felder gleitet der Blick in himmli Weite; mit deuguncen anfaren⸗ ſtößen hebt dann die an. Die e kübang ieſes Werkes, der die Bearbeitung von Wilhelm Michel zu Grunde hat zweifellos auch hohe Erwartungen übertroffen. Eugen Keller, der Spielleiter, durchdrungen vom Geiſte dieſer hier e at, die ſelbſt für die Darmſtädter Bühne außerordentlich iſt. Von richtiger duuf. en aus baute er das Ganze auf die Melodie des Chores auf. Obwohl die ganze Aufführung prächtig ineinanderging, muß geſagt werden, daß die Chöre Beſte des Abends ausmachten Wenn man bedenkt, daß die reine Sprech⸗ bühne vor allem Sprecher verlangt, die fähig ſind dem Worte allein Ausdruck, Farbe und zu geben, muß überraſchen, was Eugen Keller mit dem qualitativ ungleichen darſtellenden Perſonal glückte. Gliederung, Melodieführung und Bewegungen des Chores waren ſchlechthin vollendet. Als einer der Chorführer ragte ein junger Mannheimer, Friedrich Kienzler(Schüler von Frau Maria Kaerner) hervor, der am reinſten die Sprache Hölderlins zum Er⸗ klingen brachte. Ferdinand Faber und Ernſt Langheinz und die anderen Säulen des Chores hielten ſich gleichfalls ſehr gut. Fritz Valk, ein Kreon von großem Format, hielt den ganzen Abend durch, wenn man auch be muß, daß die Sprachtechnik des tüchtigen Spielers recht iſt. Anne Kerſten als Antigone, wohl der ſchwächſte Punkt der Aufführung. Ihr ſehlt das Weſent⸗ liche: die innere Kraft, doch ihre Linie war ſchön und edel Schode, daß es ihr verſagt blieb, zur Größe aufzuſteigen. In dieſer Hinſicht überraſchte Hedwig Sparrer; in der Szene vor Kreon gab ſie eine Leiſtung, die heller Bewunderung würdig war. Die übrigen Rollen waren glücklich beſetzt. Eliſabeth Stieler, Gerhard Ritter, Walter Kuliſch, Kurt Weſtermann und Walter Renmer halfen zu gutem Gelingen erfolgreich mit. Das große Verdienſt aber gebſührt unſtreitig Eugen Keller, Immer mehr ſchält ſich hier ein Regiſſeur von ungewöhnlichem Können heraus. Zeigte im vergangenen Jahre ſchon die„Oedipus“⸗Inſzenierung ſeine Kraft, den klaſſiſchen St zu meiſtern, ſo mußte man diesmal ſtaunen über die Been e mit der er Melodie, Rhythmus und Stil beherrſcht. Franz Büchler. e Araufführung in Königsberg. Der Alfred Breeſt⸗ Abend, den das Königsberger Neule Schauſpielhaus dem Dichter veranſtaltete, brachte neben dem„Ewigen Menſchen“ dazs Spiel„Oſtrom“ zur Uraufführung, das Bekenntnis Breeſts zur Religioſttät Rußlands. Das ruſſiſche Volk erſcheint ihm als das einzig rechte Volk der Gott⸗Träger, der ruſſiſche Bauer wird der Menſchheit größere Innigkeiten ſchenken als einſt Michelangelo, der Römiſchen Größter. In einer Raſputin⸗Figur ſpiegelt ſich dieſe oſt⸗ römiſche Frömmiglkeit: bäuriſch, inſtinkthaft, kraftvoll und voll paniſcher Naturwüchſigkeit. Das europäiſch beſtimmte Rußland ver⸗ tritt ein eleganter, diplomaktiſcher Staretz, der ſich mit der Mötreſſe des Zaren verbindet, um Einfluß auf den willenloſen Herrſcher zu erhalten. Doch alle ihre Intrigen werden vom Bauernpopen der⸗ riſſen, der Wagen, der ihn nach Sibirien bringen ſollte, fährd nun den Staretz dorthin. Kultuprobleme und Seelenprobleme, volkhafte Verwandſchaften, Freund⸗ und Feindſchaften werden in dieſem Spiele erſpürt und zu ſtimmungsſtarken Szenen geſtaltet. Das Dumpfe wie das Haltloſe, die geſunde und die laſterhafte Sinnlich⸗ keit der ruſſiſchen Seele wurde in der Aufführung Branden⸗ burgs vernehmlich ſpürbar und brachte dem Dichter den lebhaften Beifall ſeiner treuen literariſchen Freundesſchar. ei. Die erſte deutſche Oper. Als die erſte deutſche Oper, galt bis⸗ her die Oper„Daphne“, Text von Martin Opitz, Muſik von Hein⸗ rich Schütz, die im Jahre 1627 im Herpenfelſer Schloßtheater zum erſtenmal aufgeführt wurde. Prof. Dr. Artur Kutſcher von der Univerſität München hat fetzt bei Nachforſchungen im Muſeum der Stadt Salzburg feſtgeſtellt, daß die erſte che Oper ſchon zehn Jahre früher aufgeführt worden iſt, und zwar im Felſentheater in Hellbrunn bei Salzburg. Es handelt ſich um das am 31. Auguſt 1617 aufgeführte Legendenſpiel mit Muſik„Sankt Katharina“; dieſes Werk darf unzweifelhaft als die erſte in deutſcher Sprache zur Aufführung gebrachte deutſche Oper bezeichnet werden. * Edward Munchs 60. Geburtstag. In der Zurückge; ſeines norwegiſchen Landſitzes hat Edward n ſenen burtstag gefeiert. Vor beiläufig 30 Jahren fand in Berlin die erſte große Ausſteſgung von Werken Munchs ſtatt, die mit dem Skandal einer vorzeitißen Schließung endete. Der eigenwillige Künſtler war ſeinen Zeitgenoſſen weit voraus und ſtrebte einer Deutung und Enträtſelung der Natur zu, die im Zeitalter des Impreſſionismus ſehr fremd anmutete Im reifenden Alter wurde er frei von jeder Myſtik und ſchuf Werke von einer klaren Schönheit. Munch genießt in dem füngeren Kunſtgeſchlecht Deu verehrten Führers zu e Jielen. tſchlands das Anſehen eines — N —— *— — S —— 4 7 1 — 4. Seite. Nr. 372 Eilm⸗Runoſchau Hygiene der Ehe Vor geladenen Gäſten wurde geſtern nachmittag der von der Kultur⸗Film⸗A.G.(Deutſch⸗Amerikaniſche Film⸗Union, Berlin) her⸗ geſtellte populärwiſſenſchaftliche Film„Hygiene der Ehe“ vorge⸗ führt. Man darf den hierbei gewonnenen Eindruck in das Urteil zuſammenfaſſen, daß mit der Herſtellung dieſes Filmwerkes nicht nur eine wiſſenſchaftliche, ſondern auch eine kinotechniſche Tat von höchſter Bedeutung vollbracht wurde. Der fachwiſſenſchaftliche Mit⸗ arbeiter der Filmgeſellſchaft, der den erläuternden Vortrag hielt, teilte einleitend mit, daß in Landſtuhl in der Pfalz, wo der Film am 16. Dezember vorgeführt werden ſollte, in der Kirche von der Kanzel herab eine eindringliche Warnung an die Gemeinde ge⸗ richtet wurde, weil der Film zweifellos ein in Amerika auf Ver⸗ anlaſſung der Freimaurerloge hergeſtelltes Erzeugnis ſei. Ein ſchieferes und ungerechteres Werturteil hätte nicht abgegeben wer⸗ den können. Wer nicht von vornherein voreingenommen an die kritiſche Würdigung dieſes Filmwerkes herantritt, wird zugeben müſſen, daß die Darſtellung von Anfang bis zu Ende ſehr dezent iſt. Infolgedeſſen kommen auch diejenigen nicht auf ihre Rechnung, die der Meinung ſind, Pikanterien und Senſatiönchen zu erleben. Der Film will in beſtem Sinne auf die breiten Maſſe, aufklärend wirken und das gelingt in wirklich idealer Weiſe. Es handelt ſich, wie in den Vornotizen ſchon angedeutet wurde, um die illuſtrierte Unterhaltung des Eheberatungsarztes mit jungen Leuten, die in den Stand der Ehe treten möchten. In vorbildlicher Weiſe erfolgt dieſe Beratung in der Klinik des Wiener Prof. Dr. Tandler, in der viele Szenen des Films hergeſtellt wurden. Zu⸗ nächſt wird einem Mädchen das die Veratungsſtelle in Anſpruch nimmt, nach genauer Unterſuchung mitgeteilt, daß ihm von der Verheiratung dringend abgeraten werden muß, weil es tuberkulös iſt. Von dieſer einleitenden Szene geht nun eine Belehrung i⸗ die ſchweren Folgen aus, die ſich einſtellen, wenn eines der Ehe⸗ gatten lungenkrank iſt. In den ſpeziell belehrenden Teil dieſes erſten Aktes wird Abwechslung durch die Darſtellung von Lungenheil⸗ ſtätten und der Heilbehandlung gebracht. Man ſieht hier ſcho Einzelbilder, die in früheren hygieniſchen Aufklärungsfilmen noch nicht gezeigt wurden, z. B. die Iſolierung eines erkrankten Lungen⸗ flügels durch Gaszuführung. Durch das luftdichte Verſchließen der Poren wird das Ausheilen des Lungenflügels ermöglicht. Der zweite Akt beſchäftigt ſich mit den ehezerrüttenden Gefahren, die hergufbeſchworen werden, wenn ſich beide Ehegatten vor der Ehe⸗ ſchließung nicht vergewiſſert haben, daß ihr Blut völlig geſund iſt. Geſchlechtskrankheiten, von denen man glaubt, daß ſie vollſtändig ausgeheilt ſind, können wieder zum Ausbruch kommen und das Eheglück vollkommen vernichten. In Verbindung damit werden die furchtbaren Wirkungen der Rachitis gezeigt, von der die deutſche Kindetwelt ſchwerer denn je bedroht wird, und die mediziniſche und hygieniſchen Maßnahmen, die gegen dieſe Menſchengeißel an⸗ gewendet werden Der dritte und vierte Akt illuſtrieren die Enk⸗ ſtehung des Menſchen von der Empfängnis bis zur Geburt. Film⸗ kechniſch erreicht hier die Darſtellung den Höhepunkt.„Selbſt der Fachmann wird zugeben müſſen, daß mit mehr Feinfühliakeit die Menſchwerdung nicht im Bilde dargeſtellt werden kann. Die Trick⸗ zeichnung iſt übrigens, wie ſämtliche Akte des Werkes deigen, ſeit der Herſtellung des Steinachfilms nach der Seite der Anſchaulich⸗ keit weſentlich vervollkommnet worden. Der fünfte Akt trägt das Motto:„Das Glück der Ehe ſind geſurde Kinder.“ Mit einer Reihe teizender Szenen wird gezeigt, daß die Ehe nur vollkommen iſt wenn ihr der Kinderſegen nicht verſagt bleibt. Nach den nicht ge⸗ tingen Anſorderungen, die an die Aufnahmefählgkeit des Publi⸗ kums geſtellt werden, ein überaus harmoniſcher Ausklang. Wir geben uns der Erwartung hin, daß die Vorführungen des Filmes, die bis einſchließlich Samstaa im Palaſttheaker in J 1(Breiteſtraße) erfolgen, ausverkaufte Häuſer erzielen, damit der beabſichtigte Erfolg, auf recht viele Eheleute und vor allem auf ſolche, die es werden wollen, aufklärend zu wirken, in vollſtem Maße erreicht wird. Sch. Aus dem Cande * Purlach, 11. Dez. Einer der Führer der hieſigen Erwerbs⸗ loſen, Wilham Grammelsbacher, hatte in verſchiedenen Verſamm⸗ lungen die Arbeitsloſen gegen die Stadtverwaltung gufgehetzt, obwohl dieſe in mehrmaligen Verhandlungen den Ar⸗ beiksloſen weitgehende Zugeſtändniſſe gemacht hat. Ram⸗ melsbacher wurde von der Polizei verhaftet. Nun hat er ſich im ſeſigen Amtsgefängnis erhängt. Er war wegen Diebſtahls zur rbüßung von drei Monaten Gefüngnis ausgeſchrieben, da ihn die Staatsanwaltſchaften Freiburg und Karlsruhe wegen dreier Diebſtähſe geſucht halten. * Pjorzbeim. 7. Dez. Am Mittwoch nachmittag verunglückte in einer hieſigen Brauerei ein verheirateter 24jähriger Arbeiter durch einen Sturz von der Leiter. Eine erlittene Hinterkopfverletzung hatte En lae. 285 1 1 6 544½ Dez. Die hieſige Ortagruppe des Einzel⸗ 3 hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Höherbewertung der k im Ausland den ſchweizeriſchen Franken allgemein nur noch zu 80 Pfg. in Zahlung zu nehmen. Gerichtszeitung Wegen fahrläſſiger Tötung freigeſprochen. Vor dem Schöffen⸗ 9 Swelbruk en hatte ſich wegen fahrläſſiger Tötung der dus Völklingen ſtammende Kaufmann Fr. Kiefer zu verantworten. Er hatte im April d. Is. auf der Fahrt von Kaiſerslautern nach Saarbrücken die Näherin Paula Haigel in Landſtuhl in ſeinen Kraftwagen genommen. In der Nähe des Bahnhofes Fichelſcheid uhr er auf einen Steinhaufen auf, ſodaß die Inſaſſen aus dem u flogen und das Mädchen ſich ſo ſchwere Verletzungen zuzog, daß ſie bald nach dem Unfall ſtarb. Während das Amtsgericht gegen den 1 6 Monate Gefängnis beantragte, ſprach ihn as Gericht frei. 3 Monate Gefängnis wegen Verweigerung der Annahme von Berzer e Weil er 5 geweigert halte, Papiergeld beim erkauf von Butter in Zahlung zu nehmen, wurde der Milchhändler Heidorn vom Wuchergericht in Hamburg zu 3 Monaten Ge⸗ änguls und 100 Mitlionen Mark Geldſtrafe verurteilt. Der in Elms⸗ horn wohnende Schlächter Hölte rling erhielt, weil er Fleiſch bon einem mit der Blatternkrankheit behafteten Schwein auf dem Schlachthof für einen zu hohen Preis halte losſchlagen wollen, die l Strafe. Waſterſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Vdcſw-Hege LELIIeueeee ſſi ſiz 92 3 3 75..1903.37 Schn zerinſele1.831 701 61 2 2 133 Mannbeim de 23 „„.8 292.84.6..62½2.26 Heildronn gan„.83.8½727.9.364.0 nheim..033.913.90.813.4/.36 W0 Aln„„.513.523.27 20%fu% gang heute eine Menschenzahl, die sich bei bescheidener BB—————— 822 e e, der deutschen Volkswirtsckaft Einem Auszug aus dem soeben im Verlage von F. A. Brockhaus, Leipzig, erschienenen Werke von Prof. Dr. Ernst Schultze„Not und Ver- schwendung“,(Untersuchungen über das deut- sche Wirtschaftsschicksal, die versuchen, ein Gesamtbild der wirtschaftlichen Vorgänge der letzten Jahre in Deutschland zu geben) entneh- men wir folgende Ausführungen über den Leer- lauf der deutschen Volkswirtschaft, deren Aktualität durch die Rückwirkungen der auf dem Wege über die Rentenmark ein- geleiteten Sanierung in besondere Be- leuchtung gerückt wird. Neben der unseligen privaten Verschwendung der.„Neu- reichen“ und neben der Verschwendungs der öffentlichen Körperschaften geht eine volkswirtschaftliche Verschwen⸗ dung in Peutschland einher, die ihre Wurzel in tiefen organi- salorischen Mängeln hat. Sie äuflert sich in einem Leerlauf der deutschen Volkswirtschaft, der bedrohlichen Umfang an- genommen hat. Die Generalunkosten der deutschen Volks- Wirtschaft haben verhängnisvolle Höhe erreicht. Einige der Wichtigsten Elemente des Leerlaufs sind die kolgenden: Die Zahl der, Vermittler ist unnötig gestiegen. Zwischen Produzenten und Konsumenten haben sich Dutzende von Zwischengliedern geschoben. Der Weg, den die Ware von der Erzeugung zum Verbrauch zurücklegt, ist unwirtschaft- lich verlängert und mit Unkosten gepflastert. Ein schweres Hemmnis der produktiven Arbeit ist der Leerlauf der Untätigkeit, von der Bummelei bis zur absicht- lichen Nichtarbeit. Niemals ist es in Deutschland zu einer solchen Kunst der Leerlaufarbeit gebracht worden wie z. B. bei manchen öffentlichen Notstandsarbeiten, bei denen inner- halb acht Stunden kaum mehr als 50 Spatenstiche erfolgten. Zahlreiche Betriebe schleppen einen ganzen Kometenschweif von tatsächlich Unbeschäftigten mit sich herum. Und zwar geschieht das nicht nur bei den Behörden, vielmehr auch in Er wer bsunternehmungen. Die Ursachen liegen zutage: bei den ersten fehlt die Rentabilitätsberechnung, die in Erwerbs- unternehmungen jeden überflüssigen Lohn- oder Gehalts- empfänger seitigen möchte. Oeffentliche und Privat- betriebe werden zur Besoldung tatsächlich unbeschäftigter Menschen gezwungen, weil einerseits die Demobilmachungs- verordnungen die Entlassung überschüssiger Kräfte an schwer zu erfüllende Bedingungen e.— und wWieil andererseits in den wirtschaftlich-sozialen Massenorgani- sationen die Mittelmäßigkeit Trumpf ist. Die Berechnungen und Verhandlungen über Anpassung von Löhnen und Gehältern an die sinkende Kaufkraft des Geldes nehmen ungeheuere Zeit in Anspruch. Betriebsräte und Gewerkschaftsführer und andererseits die Personal- abteilungen der Betriebe haben vollauf zu tun, um die Lohnsätze und Nachzahlungen aufgrund des letzten Tarifvertrages zu berechnen, zugleich die nächste Verhand- lung vorzubereiten und mit allen mafgebenden Stellen— die Zahl ist nicht gering— Fühlung zu nehmen. Auch die Lohnempfänger verbrauchen ungemessene Zeit für diese Fragen. Obwohl ihnen diese Arbeit durch das Tarifvertrags- wesen abgenommen ist., unterhalten sie sich tagaus, tagein ausführlich über die Lohnentwicklung. In den Betrieben Eibt es lange Beratungen, die Betriebsobleute hängen am Telephon, um mit verschiedenen Stellungen in Fü ng 2u bleiben. Ein Leerlauf gigantischer Arti Jede Tarifveränderung hat heute für die Betriebe Er- schwerungen der Lohnzahlung im Gefolge. Schon die Ab- kürzung der Auszahlungsfristen erforderf eine beträchtliche Vermehrung der damit betrauten Angestellten. Die UDeberproduktion an Gesetzen und ver- ordnungen tüt das Menschenmögliche, um jedermann in Deutschland zu Leerlaufarbeit zu zWwingen. Nicht minder ist in den Betrieben gewaltige Zeit für die Steuerarbeit erforderlich. Höchst erfinderisch hat der Staat, um sich zu entlasten, die Einhebung des Steuerabzuges vom Lohn und Gehalt den Betrieben zugeschoben. Trotzdem bedeutet die Einhebung der Lohnsteuer in den Betrieben, zumal da Lohn und Gehalt angesichts der Geld- entwertung in immer kürzeren Zwischenräumen gezahlt Werden, für die Volkswirtschaft eine empfindliche Belastung. Auch für die(Anfang 1923 als unergiebig Kapitalertragssteuer galt dasselbe. Bei steigenden Löhnen und Gehältern wachsen die Be i- träge zur Berufs- und Sozialversicheru: Da gleichzeitig die übrigen Generalunkosten(einschließlich der Gewerbesteuer) sich aufwärts bewegen, so bedarf jeder Betrieb eines bedeutend vermehrten Kassenbestandes. Allein schon die Erhöhung der Post- und Eisenbahntarife macht eine dauernde Vermehrung der Ausgaben und der Betriebs- mittel erforderlich. In den Banken wird eine Leerlaufarbeit größ- ten Umfanges geleistet. Sie beschäftigen ein Heęr von Angestellten, dessen Kopfzahl in den letzten Jahren duf ein Mehrfaches ist. Sie kaufen Geschäfts- und Wohn- häuser, Hotels und Paläste usw., um sich auszudehnen oder Filialen zu errichten; sie erwerben Grundstücke, um siemit neuen Bankpalästen zu bebauen. Um nur die Reichs- bank zu nennen, so weist ihr Abschluß für 1922 eine Bau- reser ve von 10 Milliarden auf, aus deren Höhe sich auf die sehr lebhafte Bautätigkeit der Bank schließen läßt. Gegen- wärtig sind im ganzen 100 Neubauten der Reichs- bank in der Provinz im Gange. Außerdem soll sobald wie möglich ein großer Erweiterungsbau der Reichs- hauptbank in Angriff genommen werden. Riesengroß ist die Zahl der Menschen, die mit der Her- stellung von Zahlungsmitteln oder mit der Hand- hahung ihres Umlaufs heschäftigt sind: in Papierfabriken und den vorgelagerten Rohstoffbetrieben, in etteldrucke- reien, Banken und Kassenstellen. Im volkswirtschaftlichen Sinne wirken diese Betriebe produktiv nur, soweit sie die Gütererzeugung befruchten. Brauchen wir für diesen Vor- ——— geurio iſt milò unò ohne Schärfe. ſchont daher die Wãſehe. Feurio enthüölt 80% Fett, iſt daher ſporſam im Gebrauch. Aus Handel und Rechnung auf das Fünffache der Vergleichsziffern ror Kriege beläuft, so ist dieser Vermehrung die Ungesundhel an die Stirn geschrieben. Die Aufblähung unseres Aktienwesens beschäftigt gänz- lich unproduktiv eine Unzahl von Menschen mit dem Dru neuer Aktien, mit dem Handel darin und(zumal infolge der unaufhörlichen Ausgabe von ee mit der privat- Wirtschaftlich wie volkswirtschaftlich gleich verhängnis- vollen Spekulation. Die Börseneinrichtungen reichen kaum zu, um dem Andrang zu genügen, der Sich stoßweise 115 Haussebewegungen über den deutschen Geldmarkt ergiebt. Die Zahl der, Börsentage mußlte verringert werden, um den überlasteten Börsenmaklern und Bankangestellten das Auf- arbeiten der Käufe und Verkäaufe zu ermöglichen. Die Aktienbesitzer brüten stundenlang über dem Kurszettel an kiebern nach den Börsenberichten. Vom Morgen bis zum Abend suchen sie von Eingeweihten„Tips“ zu erhalten, wo sich ein feister Gewinn machen ließe. Die Zeit und Kraft, die darüber verloren gehen, sind kaum zu schätzen.(Seit Einführung der Rentenmark hat die Herstellung der Zah- lungsmittel und der hier geschilderte Hochbetrieb an der Börse aufgehört. Red.) Die Reichsausgleichsämter mitsamt dem Liqui- dationsentschädigungsverfahren des Refches vollziehen eine höchst unwirtschaftliche Arbeit. Jahrelang haben sie viele Tausende von recht gut besoldeten Angestellten beschäftigt, die Stöde von Akten zusammengeschrieben haben, ohne da den Entschädigungsberechtigten daraus eine nennenswerte Wahrnehmung ihrer Rechte erwachsen ist. Abgesehen davon, daß der Staat die Gelegenheit benutzt hat, die Ent- schädigungssummen die er im Auftrage der Entschädigungs- berechligten im Liquidationsverfahren von anderen Staaten erhielt, allergrößtenteils für sich zu beschlagnahmen, geht die Arbeit in den Ausgleichsstellen überaus langsam und mit einem Kostenaufwand vor sich, der in keinem Verhältnis zu dem Endergebnis steht. Aus unserer politischen und wirtschaftlichen Organi⸗ sation ist vielfach eine Ueberorganisation gewor- den. Sie wurzelt einerseits in den öffentlichen Körperschaf- ten, andererseits in den Wirtschaftsverbänden. In beiden blüht die Bureaukratie. Die Zahl der Ministerien, der aktiven und inaktiven Minister, das Millionenheer der Beamten- hierarchie vom Ministerialdirektor bis zum Kanzleidiener, nein, bis zur behördlichen Scheuerfrau(die sich sehr wo durch Verwendung von Gefangenen ersetzen ließe. Red.), verbraucht gewaltige Kräfte. 0 Hinzu kommen noch die ungeheuren Schàden durch Streiks. Die Verluste, die der deutschen Volkswirtschaft durch absichtliche oder erzwungene Arbeitsruhe auferlegt Worden sind, gehen ins Riesenhafte. Ihren Gesamtbetrag auch nur annhähernd zu schätzen, ist infolge der Schwankun⸗ gen des Geldwerts so gut wie unmöglich. Und nicht zuletzt belasten die Ansprüche des Feindbundes die deutsche Volkswirtschaft mit unge⸗ beuerlichen Arbeiten, zum Teil ganz überflüssiger Art. Nach zuverlässigen Schätzungen beläuft sich die Zahl der Arbeits- stunden, die 1922 auf die Beschäftigung von Arbeitern Für Reparationszwecke. Abrüstung usw. entfielen, auf 3500 bis 4000 Millionen. Mannheimer Gewerbebank Der 8 nachmittag abgehaltenen ao..-V. lag der schon naà von uns geschilderte Plan der Fus ionie- rung der drei Genossenschaftsbanken: Mannheimer Gewerbebank, Heidelberger Handels- und Ge- Werbebank und Weinheimer Vereinsbank zur Beschlußfassung vor, die jedoch mangels der erforderlichen Stimmzahl nicht erfolgen konnte. Die vom Vorsitzenden Stadtrat Vogel 133 Begründung des Verwal- tungsantrages hob die Schwierigkeiten der Genossenschafts- banken hervor angesichts der eingetretenen Geldentwertung die erforderlichen finanziellen Mittel aufzubringen. Man be-⸗ absichtige deshalb die Vereinigung und Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, um eine möglichst breite Unfer- lage zu schaffen. Auf 1000 Anteile ist die Ausgabe einer Aktie zu 20 GM. beabsichtigt, ferner sollen mehrstimmige Vorzugsaktien ausgegeben werden. Der Sitz bleibt Mannheim, die Firma soll bekanntlich Badische Handels- und Gewerbebank lauten. Die auf 21. Dez. einherufene zweite aol.-V. soll nunmehr definitiv— ahne Rücksjcht auf die vertretene Zahl von Anteilseignern— über den Verwaltungsantrag entscheiden. Tägliche Börsen Vom 1. Januar ab wird die Berliner Börse täg- lich abgehalten Werden mit Ausnahmedes S a ms- ta g. Ebenso dürfte Hamburg verfahren und mutmaßlich auch Frankfurt a. M. Vom 17. Dezember ab werden It. Vorstandsbeschlufl an der Berliner Börse die Dividendenwerte in Billienen Prozent, also selbstverständlich wefter in Reichsmark notiert und die festverzinslfchen in Milliarden Prozent. Deulsenmarkt New Nerk, 11. Dezbr(WB) Devisen 10. 11. 10. 11. 10. I. Erankreſch.34.40 Schwelz 17.43 17.46Spanlen 13.00 13.09 Belgien 461.63] England.36.39 ſtalien.34 47 Waren und Märkte London, 11. Dezbr.(B) Metallmarkt. n Lst. f. d. engl. t. v. 1016 kg⸗) 10. 11 10. 11.] Blei 29.30 29.45 Kupferkass 62.85 62.45 bestselect. 66.50 66.— Zink 3225 32.30 d0. Monat 63,55 63.15 Nickel 156.— 156.— Quechsüb..75.75 do. Elektol. 68.25 67.50 Zinn Kassa 230.65 229 65 Regu 42 42 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannhbeimer General⸗Anzeiger. G m b.§. Mannheim. E 8. 2. Direktion: dinand Heyme⸗ fredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den volitiſchen und volkswiriſchaftlichen Teil: Kurt 5 cher;: für das Jeuilleton. Dr. Fritß Hammez: für Kommunalpolitit und ales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarzebiete Gericht 1. den übrigen redaktionellen Teil. ſprang Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel⸗ 1 * — Mittwoch, den 12. Dezember 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Nusgabe) 5. Seile. Ne 372 7 5 Sportliche Runoſchau Pferdeſport Rennſtatiſtik. In der Reihe der deutſchen Hinder⸗ nis ſt älle ſteht der Stall Oswald mit einer Gewinnſumme von 335 886 Mk. in Grundpreiſen an erſter Stelle. Es folgen: L. und W. Sklarek 155 008, Heintz Stahl 185 757, Geſtüt Star⸗ pel 130 008, O. Traun 127 201 und J. Kühn 115 647 Mk. Bis 50 000 Mk. abwärts gewannen noch 17 Rennſtallbeſitzer, und zwar: Edm. Schmidt 99 014, Stall Halma 96 728, A. v. Dietze 88 873, E. Gottſchalk 82 691, Siegb. Goldſchmidt 76 150, Stall Birkenhof 68 163 K. F. Schwarzhof 65 009, Stall Lining 58 244, Dr. Lindenberg 57 281, Hartmannſche Erben 57172, H. Hemſoth 55 780, E. S. Fürſtenberg 54995, M. H. Schlutius 58 634, K. v. Tepper⸗Laski 52 760, Maj. G. Kraufe 50 317 und L. Kohls 50 158 Mk.— An der Spitze der erfolgreichen Renn⸗ ſtallbeſitzer in franzöſiſchen Flachrennen ſteht.⸗D. Cohn, deſſen Pferde mit 32 Siegen 1 512 352 Fres. gewannen. Bezeichnend für die gegenwärtige Lage des franzöſiſchen Renn⸗ betriebs iſt die große Zahl von Ausländern, die eine hervor⸗ ragende Rolle zu ſpielen vermochten. So nimmt der Italiener Ranucci mit 1005 032 Fres. die zweite Stelle ein, gefolgt don dem Ruſſen Mannacheff mit 714.894 Fres. Baron Edouard Rothſchild ſteht mit 653 826 an vierter Stelle vor dem Griechen Eknayan 681 898, dann folgt Monſ. J. Lieux 576 650, gleich dahinter die Amerikaner Macomber 560 446 und H. Ternynck 548 802 Fres. Der nächſte iſt der Franzoſe M. Bouſſac 526 879. aber gleich inter ihm ſteht der Inder Prince Mehr als 100 000 Fres. gewannen noch fünf Ausländer. Khan 493 421 Fres. Nadppor. * Newyorker Sechstagerennen.— Bauer—Tietz auſgegeben. Bei der 10 Uhr⸗Wertung am Mittwoch abend konnte Tietz einen zweiten und einen vierten Platz beſetzen, während ſich den Haupiteil die Mannſchaft Madden—Horgn holte. Nach mehrfachen erfolgloſen Verſuchen entfeſſelten Brocco und Debaets kurz vor Mitternacht eine aufregende Jagd wieder Ruhe eintrat, hatten die Mannſchaften Dewolf— Stockelynk eine Bauer.—Tietz, Neffati—Chardon und Verri—Azzini je zwei Runden verloren.“ Die beiden Deutſchen gaben hierauf den ausſichtsloſen Kampf auf und ſchieden aus dem Rennen. Bald darauf gelang es Neffati unter vieſem Beifall eine Runde zu⸗ rückzuholen, da die anderen ſich nicht viel Mühe gaben, den Aus⸗ reißer einzuholen Nach 73 Stunden waren 2 139 484 Km. zurück⸗ gelegt. Auch bei der Wertung am Donnerstag morgen zeichneten ſich Madden—Horan wieder aus, ſodaß ſie der führenden Mann⸗ ſchaft Max Namara— Van Kempen bedrohlich nahegerückt ſind. Nef⸗ fati machte verzweifelte Anſtrengungen, ſich im Rennen zu halten, da er von dem ermüdenden Chardon kaum noch unterſtützt wird. Die Mannſchaft dürfte ebenſo wie Verri— Azzinf im Laufe des Tages ausgeſchieden ſein. Bei der Wertung um 3 Uhr nachm. ge⸗ lang es Madden—Horan nach vieler Mühe, die Führung zu erlangen und nach der 90. Stunde(2670,533 Km.) ergab ſich folgender Stand: Madden.—Horan 236 Punkte; Mac Namara—Van Kempen 229; Goullet—Piani 167; Hill—Grenda 127; Hanley—Beckman 124; Gaſtman⸗Lands 72; Egg⸗Debaets 55. Coburn—Kaiſer 43: Brocco Moeskops 28; Kockler⸗Lawrence 18; 1 Runde zurück: Dewolf— Stockeſynk 141.; 3 Runden zurück: Chardon—Neffati 63: Verri⸗ Agzzini 10 Punkte. Das Feld wurde geſprengt und als ANeues aus aller Welt — Tragiſcher Tod. Die verwitwere Frau Hermine 3 feld wurde in der gaserfüllten Küche ihrer in Lich legenen Wohnung tot aufgefunden. Frau S. hatt des Geburtstages ihres bei ihr wohnenden Bruders eine⸗ backen wollen. Dabei war ſie ohnmächtig geworden; im 1 n hatte ſie nach dem Herde gegriffen und daber einen Gashahn ge⸗ öffnet. Erſt bei der Heimkehr des Bruders am ſpäten Abend wurde das Unglück entdeckt.— Auf ähnliche Weiſe iſt die 73jährige Frau Schwab in ihrem Dachſtübchen in Berlin ums Leben gekommen. Sie wurde, offenbar im Bette, von Herzkrämpfen befallen, hat ſich in ihrer Todesangſt beim Aufſtehen in die Bettdecke verwickelt und iſt mit dem Kopf unter das Bettgeſtell geraten. Die Auffindung der Leiche in dieſer Lage gab zu Gerüchten von einem Morde Anlaß. Doch erſcheint ein Verbrechen ausgeſchloſſen; die Obduktion der Leiche iſt zwecks Feſtſtellung der Todesurſache gleichwohl angeordnet. — Baummelhuſalemso. Mecklenburg iſt ſehr reich an ſo⸗ genannten Baummethuſalems. So ſteht bei Jvenack eine Eiche, deren Alter auf zehntauſend Jahre geſchätzt wird Ihr Umfang be⸗ trügt 10% Meter, ihre Höhe faſt 40 Meter. Dieſer Baum gilt als die mächtigſte deutſche Eiche. In Parchow hat die Kirchhofslinde einen Durchmeſſer von 4 Meter und einen Stammumfang von 13 Meter. Auf der Darguner Heide, ebenfalls in Mecklenburg, ſtehen Rieſen⸗ buchen, deren einige über 40 Meter hoch ſind. Es ſei bei dieſer Ge⸗ legenheit daran erinnert, daß die alte Eiche des Dorfes Zappeln bei Osnabrück im Jahre 1866 an einem windftillen Sommertage plötzlich ohne äußere Erſchütterung zuſammenkrachte. Das Volk ſprach von einem„Baumwunder“, denn unter jener Eiche hatte der hletzte König von Hannover geruht. eeeeeeeeee— N 4. Schreiner Hermann Stoll u. Katharina Frech 26. Prof. Emil Robert Butſchillinger e. T. Doris Elſe 2. Schreiner Chriſt. Stein e. S. Peter Friedrich gl d fli 1 4. Schreiner Wilheim Federle u. Margareta Heuß 26. Schiffer Karl Frdr. Wilh. Lohoff e. T. Betti Joh. 2. Kfm. Emil Kratzmüller e. S. Heinz Joſef anbdesam iche achrichten. 4. Mechaniker Ernſt Rudolph u. Eliſabeth Schäfer 26. Former Anton Wilh. Kramer e. T. Helene Roſa 3. Arbeiter Ludwiz Nagler e. S. Ludwig Kraft 1928. ee u. Kath. Thürwächter. Giter 5 8—915 2 4. Kfm. Ernſt Dahringer e. T. Marianne. November 1923 Verkündete. 29. Kf Eugen Dörner Eſ 27. Bäcermeſſter Otto ell 2 8 Walte er November 18es n 28. Bankbeamter Adam Grimm u. Margarete Bernzott 29. Schleſter Helnrich Holhſchab u. 1 8. Treu 27. ee Karl 75. Heinz Karl 0 27. Helene Mayer geb. Germann, 70 J. 10 M. 28. Hilfsmſtr. Ldw. Röſch u. Lina Klein geb. Schreiweis 29. Kfm. Erich Stephan u. Eliſabeth Knödler 28. Kfm. Max Hahn e. T. Irmg. Eliſ. Emma Lore 27, Fuiſe Keßler geb. Meng, 70,J. 3 M. 28. Former Eugen Vogt u. Hildegard Roth 29. Steuerm. Heinrich Gieſen u. Anna Dhein 28. Kim. Elemens Gleim e. S. Gerhard Jakob Ferd. 27 Cliſe Gutmann geb. Kahn. 77 J. 9 M. 28. Syndikus Dr. Franz Stroux u. Suſanna Silber 29. Bahnarbeiter Heinrich Zeier u. Emma Hein 28. Schloſſer Ernſt Huger e. T. Gertrud 27. Kfm. Julius Weleker, 56 FJ. 11 M. 8 Fezer Jatoh uß er e agd. Siegling 29. Wirt Rieth u. Irmina Müller 28. Rangierer Friedr. Herrmann e. S. Friedrich— e Wanntnt Baner, 70 5 3 M. .Heizer Jakob Fuhr u. Berta etter Dezember 192 6 28. Futterer e. S.„ Frz. Pr 8„ 28. Arbeiter Heinrich Heß u. Karoline Wolther. Hezer Peter Praun) u. Wita Weltet 28. Lundwin Peier Srrrmann e E hfargaren 2 Hilaßfir Aumle zeb. Beſier 5 J. 2 M. 28. Alm. Friedrich Bittemann u. Emma Fabrland 1. Peifen Karl Erdrich n Helene Seweiger 28. Kfm. Wilhelm Hohlweck e. S. Heinz Kurt See 28. Hilfsdreher Adolf Hettinger u. Emma Habich 1. Tagl. Joſef Glaß u. Marie Holzmann 28. Clektromont. Ernſt Aug. Maurer e. S. Eug Helmut 28. Suſtas Jares wid eaes m. 28. Betriebstechniker Hans Schnug u. Franziska Knab 1. Schloſſer Mathias Huber u. Eliſe Kampp 28. Schloſſer Heinrich Jung e. S. Heinz Emil Karl 28. Fuhruntern. Julius Cäſar Hartmann, 56 J. 10 M. 28. Schloſſer Friedrich Fiſcher u. Anna Quell 1. Schreiner Valentin Jekel u. Eliſe Laier 29. Fabrikarb. Franz Stegmann e. S. Jakob Friedrich 28. Lieſelotte Eiſert, 2 J. 7 M. 29. Werkzeugmarh. Gg. Baumgärtner u. Franz. Rieder[ 1. Telegraphenarbeiter 900 Imhof u. Johanna Gäckle 28. Fesgiſ Hch. Fritz Karl Muhlhardt e. S. Karl Heinz 29, led. Schloſſer Jul. Nich. Ebert, 20 J. 4 M. 29. Büroangeſt. Karl Neureuther u. Emma Wolſchendorf 1. Modellſchreiner Guſtav Iſenmann u. Roſa Schmitt 29. Arbeit Becker e. S. Friedri 29. Anna Joos geb. Diehm, 66 J. 3 M. 29. Flektromonteur Hch. Biedermann u. Herm. Hönig 1. Lehrer Otto Knöbel u.——5 Raupp 5 ae 85 5 0 Rr! en eeee eeee, 29. Inſtallateur Heinrich Kaiſer u. Emma Zorn 1. Schloſſer Jakob Krampf u. Roſg Jekel 29. Maſch.⸗A be arl Gg. Rö ang 27 8 ſef Le 29. Apollonia Auer geb. Feſt, 54 J. 6 M. 28. Stadtarb. Karl Sporer u. Kath. Wolf geb. Jadamus 1. Hilfsarbeiter Gz. Mößinger u. Elif. Holzinger 2 5 15 8 3. Römer 5 3 5 a 33 n29. Maſchinenarb. Konſtantin Otto Guſt. Chillot, 57 J. 29. Schloſſer Chriſt. Frieſer u. Alberta Grund 1. Schloſſer Hernann Schramm u. Cilfte Hieber 55— 1 175 + 45 5. 29. Ied. berufsl. Martha Schneider, 29 J. 6 M. 30. Taglöhner Karl Stier u. Anna Bauer 1. Bankbeamter Joſef Silberer u. Elſa Erzinger„Schloſſer Robert Ruprecht e. S. Robert Konra 20. Kathar ing Kapp geb. Schwab. 70 J. 5 M. 30. Tagl. Joſef Göhrig e. S. Paul Herbert 30. Ludwig Frei, 23 Ta . Saeeed neer ee adeſe kracheen 1. Oakrnfeler Anten Kagt a. Aenline Neaz., Bilistermer Jah. Arlt e. S. Hans Herm enil 20, ed. Arbeiter Philipp Ferbel, 22 J. 3 W. „Hilfsarb. Wilhelm Höhn u. Dnuiſe Prochnau ⸗Maler Anton Kaupp u. Karoline Roo 1 8 5 50. aeneen ilh. Diehner u. Karoline Böhler 1. Pocer Kart Kuhn u Merie Söhrer 5 30. Pöltzeiwah merrace Hannwolſ gFang Wili 0. Martg Jofefa Wertl eed. Gant, 70 J% w. 80. Modellſchreiner Andr. Oßwald u. Kath. Herrwerth 1. Arbeiter Wilhelm Ritter u. Katharina Eichlet 30. B0 ſtal 15 18 35 5 155 81 He 78 iln9 led. Pfründnerin Johanna Manger, 79 J. 10 M. 290. Aim. Nobert Manz u. Kath. Steinmann 1. Schriſtſezer VBal. Tremmel u. Dorothen Scholl eee,, R 50. Kim. Richard Emmert u. Johanng Grabler 1. Tagl. Wilhelm Lültge u. Luiſe Hördt VBerw. Aftſerzen Job. Rud. Mals e. T. danne 80. Tagl. Peter Thierrz, 38 J. 10 M. 30. Kim. Hermann Stoll u. Anna Dietz 1. Arbeiter Johann Förſter u. Paula König ore Ilſe Hedwig Dezember 1923 1 80. Kaſſenb. Franz Eckel u. Maria Grünenbaum 1. Kfm. Max Keßler u. Elfriede Schimmel 90. Kfm. Karl Auguſt Mertel e. S. Helmüt 1. Philipping Ritter geb. Strauß, 80 J. 10 M. Dezember 1923 1. Kraftwagenführer Karl Schwaderer u. Klara Siegel 30. Schloſſer Richard Kühner e. T. Irmgard Eliſ. 1. Monteur Johannes Haller, 62 J. 4 M. 1. Buchhalter Eug. Vogel u. Auguſte Meyer geb. Patti geb. Schnitzer 90. Bankbeamter Werner Ernſt Karl Sheringer e. S. 1. led. Pfründnerin Berta Lay, 88 J. 11 M. 1. Kfm. Gottfried Kruß u. Anna Murſchel 1. Stellwerkmſtr. Irdr Krauth u Wilh. Graſſinger Hans Auguſt Siegfried 1. Herbert Bieber, 9½ St. 1. Metzger Friedr. Mayerfeld u. Franziska Hoffmann 4. Apotheker Heinrich Bürck u. Erna Griebel Dezember 1923 N 1. Kfm. Joſef Hermann 50 J. 8 M. 92—— Erich Mückſch u. Amanda Hundinger 4. Former Franz Friedl u. Anng Kappl geb. Hof 1. Maurer Michael Schwinn e. S. Wiſhelm 2. Chriſtine Blatz geb. Mosgraber, 79 J. 3. Stadtſekretär Robert Zimmermann u. Marie Thill] 4. Friſeur Adolf Kocher u. Anna Berghäuſer 1. Kranenführer Ludw. Lohnert e. T. Dorothea Maria 2. Herbert Spang, 2 J. 3 M. 3. Fabrikarbeiter Adam Wetzel u. Hilda Noe 4. Möbelpacker Karl Sommer u. Eliſabeth Hüpner 1.. ee Leopold Rei e. S.* Alois 2. Eliſe Kunz, 1 St. 3. Kfm. Eddy Lehlbach u. Helena Kopinsky 4. Blumenbinder Filli Standkuhn u. Marg. Hamann 1. Mechaniker Valentin Reineck e. S. Willi 3. 13 Baumgärtner geb. Peſſong, 81 J. 2 M. 3. Schloſſer Heinrich Magin u. Antonie Fiſcher 4. Eiſendreher Paul Winkler u. Luiſe Johann geb. 1. Heizer Wilhelm Huber e. T. Erna 3. led. Privatin Anna Maria Lerſch, 82 J. 1 M. 3. Eiſend Philipp Bauer u. Berta Schreckenberger Theobald 1. Kfm. Albert Kunz e. T. Eliſe 3. Artur Hermann Maurus, 1 M. 27 T. 3. Kaſſier LZudwig Sutter u. Luiſe Weckeſſer 4. Vertreter Max Fleiſcher u. Martha Burgſtaller. 1. Schloſſer Johann Peter e. T. Marianne 3. Irmgard Martha Maurus, 1 M. 27 T. J. Tagl. Georg Haas u. Berta mitt November 1923 Geborene. 2. Magaz. Otto Falkenberger e. T. Irmg. Anna Cliſ. 3. led. Poſtgehilfin Anna Oberndorf, 20 J. 4 M. 3. Eiſendreher Franz Schmitz u. Anng Eſter 23. Packer Georg Friedr. Bölz e. S Karl Friedrich 2. Kfm. Joſef Günther e. T. Judith Agathe Kath. 4. Katharina Dietz geb. Schneider, 75 J. 3 M. 4. Fuhrunternehmer Gg. Helfert u. Maria Obermaier 23. Spengler Alois Seeberger e. S. Exwin Hch. Alois 2. Eiſenbohrer Karl Kritzer e. S. Alfred Phil. Karl 4. Katharina Spies geb. Baumann, 43 J. 9 M. 4. 25. E 4. Katharina Edelmann geb. Kraus, 53 J. 2 M. loſſer Heinrich Brandes u. Barbara Schön Stadtbauamtmann Max Adolf Elſäſſer e. S. Rudolf 2. Schloſſer Karl Krauß e. T. Eleonore Lieſelotte Pelzwaren d ne Aaachher; ennete nttadnikamenmnunmmnimummm kaufen Sie am besten und bill. beim Fachmann. Reiche Auswanl in Jacketts u. Müntel, Füchse, eeeee „Milechzucker 5 Hühnervollei opossum usw. Alles in bestef und feinst. 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