1 ſcheckkonto Nummer 17300 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle ſtreitung der allernotwendigſten Zahlungen großer Einnah⸗ „kabinett hat, wie von uns ſchon angekündigt worden war, Bezuaspreiſe: qu Manuheim u. Umgebung v. 13.—10. Dez. 1 Sillion mark. die monatlich Sezieher verpflichten lich bei der SBeſtellung des Rbonnements die während der Bezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ Mannheim k 6. 2.— Seſchüfts⸗Nebeuſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. ö. Lernſpr. Nr. 7041, Jog, 7033, 7034, 7045. Celegr.⸗Ror. Senueralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. —— Verktaufspreis 100 Milliarden Mark 1923— Nr. 576 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ * 1 ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Auzeigen 0,40 Selsmark 94 Reklamen 1,20 Soldmark. Lür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung nder⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpütete Rufnahme von in⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Sewühr. Serichtsſt. Mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Mulik-SZeitung vor der deutſchen Anfrage Berlin, 14. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Poincare wird ſich, wie wir bereits ankündigten, vielleicht ſchon dieſer Tage vpr die Frage geſtellt ſehen: Ober nun, da der paſſive Widerſtand nach eigenem Eingeſtändnis der Franzoſen de facto eingeſtellt iſt, end⸗ lich bereit ſei, von Regierung zu Regierung über die Rege⸗ lung der Rhein⸗ und Ruhrfrage zu verhandeln. Ohne wei⸗ teres ablehnen wird Poincare ein ſolches Anſinnen der deut⸗ ſchen Regierung ſchwerlich können, da er mehr als zuvor auf die Stimmung in der Welt und im engeren Kreiſe der Alliierten Rück⸗ ſicht nehmen muß. Er wird vielleicht verſuchen, noch einmal die alt⸗ bewährte Methode der Verſchleppungen und Verzöge⸗ rungen anzuwenden. Er wird, auch damit iſt zu rechnen, aller⸗ hand Vorbehalte hervorkramen, aber auf die Dauer läßt ſich das Verſteckſpielen, das er bisher zum Schaden Europas getrieben hat, nicht fortſetzen. Die franzöſiſche Regierung wird über kurz oder lang Farbe bekennen müſſen, was ſie im beſetzten Gebietbe⸗ abſichtigt. Für die franzöſiſche Regierung bildet die Rhein⸗ und Ruhrfrage den Angelpunkt des Reparationsproblems. Von der Entſcheidung über die Zukunft dieſes Gebietsteils hängt die ganze Bilanz ab, auf der deutſche Reparationszahlungen künftighin ſich auf⸗ bauen können. Gegenwärtig tagt, wie man weiß, in Paris eine Unterkommiſſion zur Feſtſtellung der deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit. Welchen Sinn hat, ſo muß man fragen, überhaupt die Tätigbeit dieſer Konimiſſion, wenn nicht einmal Gewißheit darüber vorhanden iſt, daß die Rheinlande und das Ruhrgebiet beim Reich Die Linanznot des Reiches Das Reich bedarf noch während des Monats Dezember zur Be⸗ men. Die Rentenmarkbank iſt aber faſt völlig erſchöpft. Weitere Kredite will und kann die Regierung von der Rentenbank nicht in Anſpruch nehmen, einmal weil dieſer Weg durch das Rentenbankge⸗ ſetz verſthloſſen iſt, andererſeits deshalb, weil, wir ſonſt nach der Papiermarkinflation die Rentenmarkinflation bekömen, die unſerer bis auf den Grund erſchütterten Wirtſchaft den letzten Reſt geben würde. Der Regierung bleibt alſo keine andere Mög⸗ kichkeit, als weitgehende Droſſelung aller Aus⸗ gaben und ſofortige Beſchaffung neuer denkbar ausgiebigſter Ein⸗ (nahmen. Die Regierung hat, wie ſie verſichert, den für die Bewälti⸗ gung dieſer Aufgaben erforderlichen Mut zur Unpopularität, und iſt entſchloſſen, das Ziel, das ihr geſetzt iſt, mit allen Mitteln zu erreichen. Sie appelliert auf das eindringlichſte an alle Volkskreiſe, ſich den brutalen Notwendigkeiten unſerer Tage in der Erkenntnis zu fügen, daß nur gemeinſamer Opferwille den Staat noch aufrecht erhalten kann. Selbſtverſtändlich ſoll dieſer äußerſte Weg nur ſolange beſchritten werden, bis wir über die ſchwerſte Jeit hinweggekommen ſind. Die maßgebenden Mitglieder der Reichsregierung ſtimmen darin überein, daß, wenn es gelingt, mit dieſen Notmaßnahmen über die Wintermonate hinwegzukommen, dann im Frühjahr Ausſicht auf langſame Beſſerung unſerer finanziellen Verhältniſſe vorhanden ſei. Für den Augenblick glaube die Regierung eine Erleichterung dadurch gewähren zu können, daß infolge der Stabilität der Währung die Preiſe gedrückt werden. Nach der Ueberzeugung des Reichsfinanzminiſters Dr. Luther müſſen und werden die Preiſe auch weiter fallen. Der Preſſedienſt der Zentrumspartei ſchreibt in einem Artikel über den Ernſt der deutſchen Finanzlage, durch das Abſtoppen der Notenpreſſe ſeien die Reichsfinanzen in eine geradezu furchtbare Lage gekommen. Das Reich verſuche, ſeine Bedürfniſſe dadurch in etwas zu befriedigen, daß es goldaufgewertete Steuern noch im Dezember einbringen will, wodurch jedoch das Reich aus dem gegenwärtigen Finanzelend nicht herausgebrocht werden könne. Es bleibe daher nichts anderes übrig, als ſich um Hilfe von außen zu bemühen. Die Reichsregierung werde ſich darüber klar wer⸗ den müſſen, in welcher Form ſie offiziell die Hilfe des Auslandes anruft. Nach den Erfahrungen, die bisher mit ſolchen Anträgen bei der Reparationskommiſſton ader der Botſchafterkon⸗ ſerenz gemacht wurden, beſtehe nicht viel Neigung, dieſen Weg et⸗ neut zu beſchreiten. So ſei es erklärlich, daß eine neue gtrömung für einen Appell an den Völkerbund ſich geltend mache, die alſo für Deutſchland den gleichen Weg empfehle, den Oeſte reich ge⸗ gangen ſei. Eine ſolche äußere Hilfe würde allerdings ohr ne ſehr erhebliche Einſchränkung unſerer Souveränität gerade auf finan⸗ diellem Gebiet nicht zu erhalten ſein. Die neuen Steuerveroröͤnungen Berlin, 14. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Reichs⸗ geſtern in ſeiner Sitzung, die ſich bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein dehnte, die zweite Steuernotverordnung geneh⸗ migt. Ueber ihren Inhalt, der wohl noch im Laufe des heutigen Tags veröffentlicht werden wird, teilt die Expreßkorreſpondenz. here Angaben beſtätigend, mit: 0 Zaunächſt ſind die Beſtimmungen über die Einkommen ſteuer für das Jahr 1923 und die Vorbereitungen für die Ver⸗ eulaungen für das Jahr 1924 angeführt. Darnach wird alſo auf die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer noch im zetember wie auch im urſprünglichen Entwurf vorgeſehen war. ne Abſchlußzahlungen eingezogen werden. Auf die Einkommenſteuer für 1924 wird eine Voraus3a hlu ng er⸗ boben, die nach den verſchiedenen Einkommensgruppen ſich ab⸗ ft. Alsdann werden die Aenderungen im Vermögensſteuer⸗ geſetz angeführt. Hier iſt gegenüber den früheren eine Aende⸗ rung vorgenommen worden, nämlich, daß die Vermögensſtzuer nun⸗ m direkte verhandlungen mit Paris verbleiben? So ſehr es vom deutſchen Standpunkt aus begrüßt wird, daß die Vereinigten Staaten aus ihrer Reſerve heraus⸗ getreten ſind und ſich ernſtlich mit dem Problem der deutſchen Lei⸗ ſtungsfähigkeit befaſſen, ſo wichtig iſt es, immer wieder zu betonen, daß einigermaßen ſichere Feſtſtellungen nach dieſer Richtung hin nur getroffen werden können, wenn die Vorfrage gelsſt iſt, was aus dem Rhein⸗ und Ruhrgebiet endgültig werden ſoll. Die Ver⸗ gewiſſen Garantie der deutſchen Regierung zuſtande gekommen, tra⸗ gen aber ſelbſtverſtändlich reinen Uebergangscharakter und treffen weſentlich eine vorläufige Regelung der Verhältniſſe bis zum 15. April. Ueber dieſen Zeitpunkt hinaus iſt auch indirekt die deutſche Regierung in keiner Weiſe verpflichtet, und es verſteht ſich von ſelbſt, daß im Augenblick, wo die direkten Verhandlungen auf⸗ genommen werden, ſämtliche lokalen Organiſationen, die bisher mit den Franzoſen unter Billigung der deutſchen Regierung verhandelten, außer Tätigkeit treten. Uoch in dieſer Voche? Der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ in Paris hört aus fran⸗ zöſiſchen unterrichteten Kreiſen, daß diplomatiſche Ver⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich bevorſtehen. Man nehme ſogar an, daß dieſe vorbereitenden Beſprechungen in Berlin bereits ſ n hätten und daß ein Schritt Deutſchlands zur Eröffnung offizieller Verhandlungen zwi⸗ ſchen den beiden Regierungen vorausſichtlich noch in dieſer Woche erfolge. Die bevorſtehenden Verhandlungen ſollen angeblich alle für die künftigen Beziehungen wichtigen Fragen umfaſſen. entrichten iſt, welche die Vermögensſteuer einbringen(an Stelle des urſprünglich vorgeſehenen Viertels). Die weiteren Beſtimmungen über Vermögensſteuer, Umſatzſteuer, Verkehrsſteuer, Wechſelſteuer, Grunderwerbsſteuer, Verſicherungsſteuer, Rennwettſteuer ſind gegen⸗ über den früher ſchon bekannten Entwürfen unverändert geblieben. Alle Steuern, auch Verkehrs⸗ umd Verbrauchsſteuern werden auf Goldbaſis umgeſtellt. Ddie Weinſteuer beträgt 20% vom Kleinhandelspreis + 575 Gemeindezuſchlag. Das Kabinett hat dann noch den Richtlinien über die Schadloshaltung der ausgewieſenen Staatsbeamten zu⸗ geſtinunt. Die dritte Steuernotverordnung wird aus den Gründen, die wir jetzt ſchon dargelegt haben, vorausſichtlich erſt anfangs nächſter Woche beraten und verabſchiedet werden. Dieſelbe Nachrichtenſtelle berichtet dann auch über die künftige Mietenpolitik, wie ſie nach den letzten Beſchlüſſen ſich darſtellt. Die Friedens⸗ goldmiete ſoll im Laufe einiger Monate erreicht wer⸗ den. Davon ſollen wunmehr aber 507 den Hausbeſitzern und 5025 den Ländern und Gemeinden zufallen. Auf den ur⸗ ſprünglichen Plan, 2525 den Ländern und 2527 dem Reich zur Förderung der Wohnungsbautätigkeit zur Verfügung zu ſtellen, hat man verzichtet, da das Reichsfinanzmiziſterium in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Neichswirtſchaftsminiſterkfüm der Anſicht war, daß neben den vielen anderen wirtſchaftlichen Nöten der Wohnungsnot im Augenblick nicht die Bedeutung zukommt, daß zu ihrer Ueber⸗ windung beſondere Mittel zur Verfügung geſtellt werden müßten. Gleichzeitig ſoll auf dem Verordnungswege eine Aufwertung von Hypotheken grundſätzlich ausgeſchloſſen werden. Der Bund Deutſcher Mietervereine in Dresden hat nach einer Meldung des„Lokalanzeigers“ beſchloſſen, ein Tele⸗ gramm an den Reichspräſidenten, den Reichskanzler, den Reichs⸗ arbeitsminiſter, den Reichsfinanzminiſter und den Ueberwachungs⸗ ausſchuß des Reichstags 5 richten, in dem mitgeteilt werden ſoll, daß der Bundesvorſtand beauftragt worden ſei, ſofort das Volks⸗ begehren einzuleiten, falls das Reichsmietengeſetz auf⸗ gehoben und Goldmieten eingeführt werden ſollen. In München hat im Sozialminiſterium eine Beſprechung von Vertretern der Wohnungsreſſorts Preußens, Bayerns, Sach⸗ ſens, Württembergs und Badens ſtattgefunden, in der eine Uebereinſtimmung darüber erzielt wurde, daß, wenn vom 1. Januar 1924 ab keine reichsgeſetzliche Mietsregelung eintreten ſollte, im größeren Teil des Reiches die Mieten feſtgeſtellt werden ſolen. 920 Keichsratsberatungen Auf der Tagesordnung der geſtrigen Reichsratsſitzung ſtand unter anderem die Wiederbeſetzung des Poſtens des Reichs⸗ bankpräſidenten. Dieſer Punkt wurde von der Tagesordnung ab⸗ geſetzt, da, wie die Blätter aus parlamentariſchen Kreiſen hören, die Ausſchüſſe ſich über die vorzuſchlagende Perſönlichkeit nicht eini⸗ gen konnten. Der frühere Reichsfinanzminiſter Dr. Helfferich wurde von den Ländern mit Ausnahme Bayerns abgelehnt. In Betracht kommt nunmehr der Reichswährungskommiſſar Dr. Schacht. ſen dieſen hat allerdings Bayern Widerſpruch erhoben. Bezüalich der Erklärung Bayerns zur Perſonalabbauverordnung beantraaten die Ausſchüſſe des Reichsrats folgende Beſchlußfaſſung: 1. Der Reichsrat hält es für dringend geboten. den Beamten⸗ apparat in den Ländern und Gemeinden in arößtmöglichem Maße zu verringern. 2. Der Auffaſſuna der baneriſchen Regterung. daß Artikel 18 der Perſonalabbauverordnung die Bindung der Länder nicht zu ſchaffen vermöge, kann nicht beigetreten werden. Die Abbauverordnung ent⸗ hält Beſtimmungen, die ordnungsgemäß getroffen worden ſind. So⸗ weit dies der Fall iſt, ſind die Länder verpflichtet, eine entſprechende Regelung zu treffen. 3. Uebrigens iſt der Reichsrat in Uebereinſtimmung mite der Reichsregierung der Anſicht. daß die Abbauperordnung nicht ſchema⸗ tiſch für die Länder und Gemeinden angewendet werden kann. Der baneriſche Geſandte, Dr. v. Pregerhberklärte, die bayeriſche Regierung könne non ihrem Standpunkt nichtabgehen, daß die Abbauperordnung in Art. 18 der Reichsverfaſſung widerſpreche. Banern müſſe es vorbehalten bleiben, eptl⸗ den Staatsgerichtshof an⸗ zurufen. Der Reichsrat ſtimmte dem Ausſchußantrag zu, die Erklä⸗ mehr bis zum 29. Februar in der ganzen Höhe des Bekrages zu rung Bayerns wurde zur Kenntnis genommen. 46 träge mit den Eiſenbahnregie und der Micum ſind zwar unter einer H preisgabe des Nordmarkdeutſchtums durch die Sozialdemokratie Aus Rendsburg wird uns geſchrieben: Am 25. November iſt in Flensburg zwiſchen den Partei⸗ leitungen der däniſchen und deutſchen Sozialdemy⸗ kratie ein ſonderbares Abkommen getroffen und van den Parteivorſitzenden Wels. und Stauning unterzeichnet worden. Dar in erkennt die deutſche ſozialdemokratiſche Partei die gemäß dem Vertrage von Verſailles und der Abſtimmung in Schleswig gezogene deurſch⸗däniſche Grenze, durch die aber auch überwiegend deutſche Grenzdiſtrikte, wie etwa die Stadt Tondern und der Ort oyer Dänemark einverleibt worden ſind, als die„geſetzmäßig geltende“ an. Berechtigtes Aufſehen. erregt es in der Nordmark, daß die deutſche Grenzſozialdmokratie, die bisher zuſammen mit dem nichtſozialdemokratiſchen Deutſchtum der Nordmark energiſch die Forderung nach einer Reviſion der Grenze— auf fried⸗ lichem Wege vertrat, in dem Abkommen ſowohl wie auch in ſpäteren Kommentaren dazu von keiner Reviſion mehr ſpricht. In zweiter Linie fällt es noch auf, daß in dem Ab⸗ kommen auch abgerückt wird von dem Gedanken eines gegenſeitig verpflichtenden deutſch⸗däniſchen Staatsvertrages zur Sicherung der Rechte der nationglen Minderheiten zu beiden Seiten der Grenze, den noch kurz vor dem Flensburger Abkommen ein Führer der Sozialdemokratie der Grenzſtadt Flensburg die in dem Zuſammen⸗ hang der Dinge weſentlich in Frage kommt, vertreten hat. Statt deſſen wird auch in dieſer Hinſicht der däniſche Standpunkt amerkannt, wonach die Staatsgeſetze genügen ſollen. 2550 Aus der Lage der Verhältniſſe ergibt ſich, daß der ſchleswig⸗ holſteiniſche und deutſche Standpunkt zur Frage der deutſch⸗ däniſchen Grenze ſich nur nach der Praxis der nationgalen Politik richten kann, d. h. alſo eine zeitlich unbeſtimmte Reviſion der jetzigen Grenze verlangt. Daß dieſer Forderung, die auf gutem Rechte beruht, kein Nachdruck mit realen machtpolitiſchen Mitteln gegeben werden kann, ergibt ſich aus der jetzigen Gebundenheit Deutſchlands. Was ſoll es alſo heißen, wenn gaſagt wird, daß die augenblicklich beſtehende Grenze die„geſetzmäßig geltende ſei? „Geſetzmäßig geltend“ im Sinne des die Völker jetzt beherrſchenden Verſailler Vertrages und ſeines einſeiti Nachſpiels, der Abſtim⸗ mung— jawohl! Dieſe an und für ſich ſelbſtändige Feſtſtellung aber ſollte eine mit dem Verſailler Vertrag geknebelte Nation oder Teile dieſer Nation nicht bewegen, auf das Recht nach Forderung einer Reviſion, einer Gutmachung zu verzichten. Denn das klar gezeichnete Recht eines Volkes ſollte vor dem Tribunal des Geiſtes und des Rechtes dauerhafter ſein als der Vertrag von Verfailles, dieſes die Zeichen brutaler Gewalthaberei tragende Machwerk. Ueber die Tatſache, daß die Haltung der ſchleswig⸗holſteinſchen Sozialdemokratie gegenüber gelegentlich Aeußerungen Ber⸗ liner Parteiführer zur Grenzfrage früher derart abwich, daß man den Berlinern gründlich Beſcheid ſagte, gleitet man in dem Flensburger Sozialiſtenorgan mit einigen Redewendungen hinweg. In einem zweiten Kommentar der„Flensburger Volkszeitung“ wird verſucht, die Aufnahme des ſozialdemokratiſchen Grenzabkom⸗ mens als auf„Mißverſtändniſſen“ beruhend hinzuſtellen. Wer jedoch glaubt, daß die deutſchen Grenzmarkſozialdemokraten für die Diſtrikte mit großer deutſcher Mehrheit, die widerrechtlich und widernatürlich nach Dänemark geraten ſind, für die Forderung nach Reviſton, nach Korrektur der Grenze ein⸗ treten, der irrt ſich. Ueber dieſen Punkt ſchweigt man ſich von neuem aus. Und doch möchte man vor allem darüber unmiß⸗ verſtändliche Klarheit empfangen! Die Notwendigkeit einer Grenzverſchiebung im Hinblick auf die vergewaltigten nord⸗ ſchleswigſchen Deutſchmehrheitsbezirke die Grenze entlang iſt bisher von der ſchleswig⸗holſteiniſchen Sozialdemokratie in Einzelkund⸗ gebungen ſowohl wie auch mit Nichtſozialdemokraten zuſammen (Provinziallandtag uſw.) betont worden. Das Reviſionsverlangen war da,— und gun auf einmal iſt es nicht mehr da, man ver⸗ meidet gefliſſentlich, es in den Mund zu nehmen. Kann das etwas anderes bedeuten, als Verzicht auf die Reviſionsforderung? Ueber anderes, was in dem Flensburger ſozialdemokratiſchen Organ vorgebracht wird,— Zuſammenarbeiten der ſozialiſtiſchen Parteien Deutſchlands und Dänemarks im Sinne des Friedens und der Bekämpfung von Chauvinismus, der Nutzen, der durch Gewin⸗ nung von Freunden und Helfern im Ausland angeſichts Deutſch⸗ lands großer nationaler und wirtſchaftlicher Not, die gewiſſen deut⸗ ſchen Kreiſen angeblich noch als Ideal vorſchwebende alte Königsau⸗ grenze uſw.— will man mit den ſozialdemokratiſchen Unterhänd⸗ lern für Flensburg nicht rechten. Aber was die auf das lebendige Selbſtbeſtimmungsrecht gegründete Forderung nach Reviſion der Grenze betrifft, ſo kann man nicht anders, als bei der Feſtſtellung bleiben, daß die deutſche Grenzmarkſozialdemokratie dieſe Forde⸗ runa jetzt ruhen läßt, nein fallen gelaſſen hat. Sie iſt umge⸗ fallen, oder hat ſich durch höheren Willen von Berlin gus unt⸗ werfen laſſen. Die däniſche Sozialdemokratie kann offenbar burch das Flensburger Abkommen ein däniſch⸗nationales Plus buchen. Aber der deutſchen Grenzmarkſozialdemokratie wird ein Opfer an bisher vertretener Ueberzeugung und Politik angeſonnen. Dies Opfer iſt für die ſchleswig⸗holſteiniſche Sozialdemokratie pein- licher Natur. Die Führer, die in Flensburg dabei waren imd nun die undankbare Aufgabe haben, den Erfolg der vermutlich willenskräftiger empfindenden däniſchen Sozialdemokratie als eine parſtäbiſche Abmachung hinzuſtellen, mögen ſich mit den ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteianhängern im ſchleswig⸗holſteiniſchen Lande über ihre Sinneswandlung und deren tiefere Gründe abfinden! Das nichtſozialdemokratiſche Bürgertum in Schleswig⸗Holſtein bedauert das Ausſcheiden der Soz aldemokraten aus der bisherigen ſchies⸗ 1 Ween ee An der ſittlich⸗ rechtlich g ründeten Forderung Revi der deutſch⸗dni⸗ ſchen Grenze wird deshalb nichts geändert.“ proteſte„„ 22 Scterneg H oltelne eteneten Volks⸗ partei eswig⸗Holſteins inſtimmi Eniſchczezunng an: nahm einſtimmig folgende „Der Landesverband Schleswig⸗Holſtein der Deutſchnationalen Volkspartei verurteilt auf das ſchärfſte den bar bezahlten Ver⸗ rat am deutſchen Volkstum in Nordſchleswig, den die Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands in ihrem Ab⸗ kommen mit den däniſchen Sozialdemokraten durch Annahme von däniſchen Geldern für die abſterbende ſozial⸗ demakratiſche Preſſe Schleswig⸗Holſteins ſich hat abkaufen laſſen. Die neue Grenze unſerer Nordmark bedeutet eine brüske Vergewaltigung des(deutſchen Volkes. Wir erkennen dieſe Grenze niemals an. Wi„Hol Eutſch bis zur Kömgsaul: r fͤrdern„Schleswig⸗Holſtein deutſch SEECC00c —— Leidenſchaft in uns zu regen anfängt, ehe die alte noch ganz ver⸗ „„„ 2. Seike. Nr. 576 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. Dezember 1923 Eine Erklärung des Landesverbands der Demokratiſchen Partei in Schleswig⸗Holſtein lautet: „Am 9. Juli 1919 hat in der Deutſchen Nationalverſamm⸗ kuna in Weimar der Abg. Waldſtein im Auftrage der ſchleswig⸗ holſteiniſchen Abgeordneten ſämtlicher Parteien förmliche und ſeierliche Rechtsverwahrung eingelegt gegen die Verletzung unver⸗ äußerlicher Rechte der deutſchen Bevölkerung in Schelswig⸗Holſtein durch den dem deutſchen Volke widerrechtlich aufgezwungenen Frie⸗ densvertrag. Er hat dabei insbeſondere hervorgehoben, daß die zu Unrecht in die Abſtimmung der erſten Zone einbezogenen Orte Ton⸗ dern und Hoyer wie auch einige andere Orte unzweifelhaftes deutſches Land ſind. Das iſt durch die Abſtimmung in dieſen Orten pollauf beſtätigt worden. Im Gegenſatz zu dieſer feierlichen gemein⸗ ſamen Willenskundgebung von ganz Schleswia⸗Holſtein hat der Ab⸗ geordnete Wels, der Vorſitzende der Sozialdemokratiſchen Partei. vor einiger Zeit mit der däniſchen Sozjaldemokratie ſich dahin ver⸗ ſtändigt, daß die gegenwärtige Grenzziehung als das Ergebnis einer ordnungsmäßigen Abſtimmung anerkannt werden ſollte. Hier⸗ gegen erhebt die Deutſche Demokratiſche Partei in Schleswig⸗Holſtein nachdrückliche Verwahrung. Der berechtigte Wunſch, mit dem däniſchen Nachharvolk in Frieden zu leben, iſt kein Grund dafür, unſere deutſchen Volksgenoſſen in Tondern. Hoyer, Tingleff und den anderen deutſchen Grenzorten im Stiche zu laſſen und offenbares Nr anzuerkennen. Der Proteſt von Weimar bleibt in Kraft.“ Die Separatiſten in der pfalz Separatiſtiſche Unverſchämtheit Der Machtwahnſinn der Separatiſten hat folgende Aeußerung der ſog. autonomen Pfalzregierung geboren. Am 13. November wur⸗ den auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Heidelberg die Sekundaner Hüther und Müller aus Frankenthal verhaf⸗ tet und nach Heidelberg ins Gefänanis gebracht. Die Verhaftung erfolgte laut Haftbefehls deshalb, weil der Schüler Hüther als 15jähriger Burſche am 5. November ds. Is. angeblich der rhei⸗ niſchen Volksvereiniaung in Frankenthal beigetreten iſt. Die Ver⸗ haftung des Schülers Müller erfolate aus dem gleichen Grunde. Die Regierung der autonomen Pfalz hat an das Amtsgericht Heidelberg die Aufforderung auf Freilaſſung der verhafteten Schüler innerhalb fünf Tagen zugehen laſſen. Sollte bis zum Ablauf dieſer Friſt(Sonn⸗ tag 6 Uhr nachmittags) Hüther und Müller nicht in Frankenthal ein⸗ getroffen ſein, werden ſofortige Repreſſalien gegen rechts⸗ rheiniſche Perſonen erariffen. Dieſe neueſte Unverſchämtheit der Separatiſten bewegt ſich auf der gleichen Linie wie die Telephongeſpräche vom ſeparatiſtiſchen Hauptauartier in Ludwiashafen zur Manmheimer Polizei und zum Bürgermeiſteramt in Schwetzingen. Kundgebung der polifiſchen Parteien Die bürgerlichen politiſchen Parteien der Pfalz erlaſſen folgende Kundgebung: Die unterzeichneten politiſchen Parteien der Pfalz lehnen die unter Mißachtung der ſtaatsbürgerlichen Rechte und unter Unter⸗ drückung der öffentlichen Meinung den Pfälzern aufgezwun⸗ gene Gewaltherrſchaft der Separatiſten unter ſchärf⸗ ſtem Proteſt ab. Eine ſtaatsrechtliche Umbildung enigegen den Beſtimmuigen der Reichsverfaſſung kommt für ſie nicht in Be⸗ macht. Bayeriſche Volkspartei der Pfalz— Deutſche Demokratiſche Partei der Pfalz— Deutſche Volkspartei der Pfalz. der völkerbundsrat 05 Donnerstag vormittag Vertreter Polens und Danzigs ber die Frage der Errichtung eines polniſchen Waffen⸗ und Muni⸗ Honsdepots in Danzig an. Polen verlangt die Erweiterung des rſene gewählten Platzes die Anlegung des Depots. Danzig urſprünglich gewählten Platzes für Anlegung eines Depots. Danzi Waffen⸗ und Munitionsdepot eine Gefahr für die Sicherheit r Bepölkerung erblickt. Der gegenwärtige Oberkommiſſar für Danzig Mac Donnel vertritt den Standpunkt Danzigs. Der Nat hat noch keinen Beſchluß gefaßt. Der Rat hat dann am Nachmittag in geheimer Sitzung das Mandat des Oberkommiſſars für die — 25 Danzig auf 1 Jahr, d. h. bis 22. Februar 1925 ver⸗ ert. Streikende in Oeſterreich Geſtern um Mitternacht iſt es gelungen, eine Einigung zwi⸗ ſchen den Bundesangeſtellten und— Regierung herbeizuführen, ſo⸗ daß der Poſt⸗, Telegraphen und Telephonſtreik nach dreitägiger Dauer ſein Ende gefunden hat. Die Annahme der Vereinbarungen ſtößt jedoch bei der Techniſchen Union, die die Telephon⸗ und Tele⸗ —.— 0— um DN dieſer o n genommen. 0 ſegen bem Dienſt begonnen. 188 Kuſſiſche Vergeltungsmaßnahmen gegen die Schweiz. In Durchführung des als Vergeltung für das Laufanner Urteil gegen Konrads über die Schweiz verhängten wirtſchaftlichen Boykotts 70 die Sowfetvertreter im Ausland Anweiſung erhalten, ſeden rkehr mit Vertretern der Schweiz zu vermeiden. Schweizer Bür⸗ ger erhalten kein Viſum zur Einreiſe nach Rußland. Es wird 5 erwogen, die in Rußland weilenden ſchweizer Bürger auszuweiſen. Die Auslandshilfe für Deutſchland Die Spende aus Oeſterreich Auf der Tagesordnung der Donnerstag⸗Sitzung des Natio⸗ nalrats ſtand der Bericht des Finanzausſchuſſes über den ſozial⸗ demokratiſche Antrag über die Zehn⸗Milliardenſpende für die Notleidenden in Deutſchland. Berichterſtatter Waber ver⸗ trat den Antrag des Ausſchuſſes, in dem unter Ausdruck der Anteil⸗ nahme an der deutſchen Not ausgeſprochen wird. daß der öſter⸗ reichiſche Staat zwar ſelbſt keine wirkſame Hilfe zu bringen in der Lage ſei, jedoch die Regierung ſedes Hilfsunternehmen des öſter⸗ reichiſchen Volkes für Deutſchland eifrig unterſtützen wolle. Waber, der aleich andern Rednern, der früheren Hilfe Deutſchlands für Oeſter⸗ reich dankbar gedachte, erklärte unter lärmenden Zwiſchenrufen der Sozialdemokraten, daß die von dieſen beantraagte Spende von zehn Milliarden aleich 700 000 Friedenskronen des großen deutſchen Vol⸗ kes unwürdig ſei. Eine wirkliche Hilfe könne nur von Volk zu Volk, insbeſondere durch die Aufnahme deutſcher Kinder in Oeſter⸗ reich, geleiſtet werden. Demgegenüber erklärten die ſozialdemokratiſchen Redner, es handle ſich bei ihrem Antraga um ein Bekenntnis zum deutſchen Volk, das die Mehrheitsparteien nicht abzulegen wagten. ſowie um einen feierlichen Einſpruch gegen den Vernichtunaswillen Frankreichs gegenüber Deutſchland. Der Sozialdemokrat Abram wurde zur Ord⸗ nung gerufen, weil er die Mehrheitsparteien Feinde des deutſchen Volkes und Knechte der Entente nannte und beleidigende Worte gegen Muſſolini gebrauchte. Die Ausführungen Abrams wurden von an⸗ dauernden Pfuirufen der Sozialdemokraten gegen die Mehrheitspar⸗ teien bealeitet. Der Antrag der Sozialdemokratie wurde hierauf in namentlicher Abſtimmung mit 86 gegen 66 Stimmen abgelehnt und der Ausſchuß⸗ antraa mit den Stimmen der Mehrheitsparteien angenommen. Nach der Abſtimmung betonte der Präſident Niclas in herzlichen Wor⸗ ten die allen Oeſterreichern ohne Parteiunterſchied gemeinſame Liebe für das deutſche Volk und die innige Anteilnahme an der deutſchen Not und den feſten Willen, zu ihrer Linderung mit allen Mitteln bei⸗ zutragen. Er ſchloß mit dem aufrichtigen Wunſch, daß dem deutſchen Volk bald wieder die Stunde des Glückes ſchlagen und Europa wah⸗ rer dauernder Friede erblühen möge.(Lebhafter Beifall). Eine Role⸗Kreuzwoche in Holland Vom 17.—24. Dezember wird das niederländiſche Rote Kreuz in ganz Holland eine Sammlung veranſtalten, deren Ergebnis zu zwei Drittel der notleidenden deutſchen Bevölkerung und zu ein Vrit⸗ tel den in Deutſchland lebenden Holländern zugute kommen ſoll. Am Mittwoch aina aus Rotterdam der erſte Rote Kreuz⸗Zug ab, der Lebensmittel für die öffentlichen Küchen in Berlin und Eſſen im Wert von 55 000 Gulden mit ſich führt. Auch 8000 Kilogramm Klei⸗ der ſind mit demſelben Zug abgegangen. Ein merkwürdiger Hochverräter Vor dem Staatsgerichtshof zum Schutz der Republik begann unter dem Vorſitz des Senatspräſidenten Dr. Schmidt die Verhandlung gegen den Grafen Karl Günther von der Schulenburg, der beſchuldigt wird, in den Jahren 1919 bis 1922 die Lostrennung des heinlands be⸗ trieben und zur Vorbereitung dieſes Hochverrates ſich mit einer fremden Regierung eingelaſſen zu en. Der Angeklagte, der ſeit Januar in Haft iſt, lebt von ſeiner Familie getrennt und iſt ſeit 1909 wegen eiſte sſchwäche entmündigt. Er gibt an, lediglich als Wiſſenſchaftler vom eihnographiſchen Standpunkt aus gehandelt zu haben. Nach der Volksabſtimmung in Oberſchleſien hatte er einen Brief an den Redakteur des„Journal des Debats“ gerichtet, worin er ausführie, daß nach topographiſchen Geſichtspunkten von einem deutſchen Charakter Oberſchleſiens nie geſprochen werden könne und deshalb Schleſten als Ganzes den Polen zugeteilt werden müſſe, ebenſo der g Südteil Oſtpreußens und Oſtpommerns. Für eine Selbſtverwaltung des Rheinlandes im Rahmen des Reiches will der Angeklagte bereits ſeit 1895, wo er Reichstagskandidat war, eingetreten ſein. Nament⸗ lich betätigte er ſich in der Smeetsſchen Bewegung, verſuchte jedoch, wie er angibt, mäßigend auf dieſen einzuwirken. Auch beabſichtigte er, gerichtlich gegen Smeets vorzugehen, um ihn unmöglich zu machen, aber ſein Vormund verweigerte ihm die Mittel dazu.— Die Verhandlung wird fortgeſetzt. die Revolution in Mex ko Nach einer Meldung aus Veracruz ſind die Städte Merida und Progreſo im Staate Jukatan zu den Aufſtändiſchen überge⸗ gangen. Die proviſoriſche mexikaniſche Regierung hat ihr Haupt⸗ quartier in Veracruz errichtet und den General de la Puerta zum Präſidenten gewählt. Eine große Anzahl von Generalen hat ſich der revolutionären Partei angeſchloſſen, ſo daß die revolutionäre Armee jetzt den Regierungstruppen überlegen ſein dürfte. Geſtern überſandte Präſident Coolidge dem Senat den ameri⸗ kaniſch⸗mexikaniſchen Verſpag, der u. a. die Anerkennung der Regierung Obregon enthält. *Amerika und der inkernationale Gerichtshof. Eine Frauen⸗ abordnung hat dem amerikaniſchen Präſidenten und dem Staats⸗ ſekretär Hughes auch eine von 100 000 Perſonen unterzeichnete Bittſchrift überreicht, die für den Beitritt Amerikas zum ſtändigen Internationalen Gerichtshof eintritt. Die kommuniſſſche Organiſatton Nach einer Mitteilung des Soz.⸗Parl.⸗Dienſtes läßt die Kommu⸗ niſtiſche Partei, deren Zentrale ſich in das Ausland begeben hat, nach dem gegen ſie ergangenen Verbot ihre Unterbezirke ſoweit als möög⸗ lich illegal weiterarbeiten. Bemerkenswert für die Ge⸗ ſamteinſtellung der Kommuniſtiſchen Partei iſt ein Zirkular der Zen⸗ trale, das dem Kommuniſtiſchen Nachrichtenleiter durch Kuriere über⸗ mittelt worden iſt. Es ſollte von dem Nachrichtenleiter gemeinſam mit einem„anderen veräntwortlichen Genoſſen“ durchgeleſen, in deſſen Gegenwart vernichtet und die vollzogene Vernichtung der Zentrale gemeldet werden. Nach der genannten Korreſpondenz heißt es in dem Zirkular, daß der Nachrichtenapparat ein militäriſch organi⸗ ſierter Apparat ſei. Weiſungen. Aufträge, Befehle, müßten durchge⸗ führt werden. doch ſei bisher nur wenig davon zu merken, daf die erlaſſenen„allgemeinen Richtlinien für die Arbeit“ durchgeführt würden. Das dürfe ſich nicht wiederholen. Jede Richtlinie, jede Weiſung, jede Anordnung, jeder Auftrag und jeder Befehl müßten unverzüglich befolgt und peinlich durchgeführt werden. Zur Erleich⸗ terung dieſer Aufgabe überſendet die Zentrale einen„Kalender für Reichswehrvund Marine für das Jahr 1924“, in dem beſonders auf die Kapitel⸗über den„militäriſchen ſchriftlichen Verkehr“ und auf die Beſtimmungen über Orts⸗ und Zeitbezeichnungen hingewieſen wird. Im übrigen verlangt die Zentrale von den illegalen Unter⸗ organiſationen, daß ſie genaue Kartotheken anlegen, in denen füß jeden einzelnen Ort und Bezirk die Verteilung der militäriſchen Krüfte(Reichswehr, Polizei, ſchwarze Reichswehr, bewaffnete Faſ⸗ ziſten) eingetragen werden muß. Badiſche Politik um Perſonalabbau in Baden In Ergänzung unſerer Mitteilungen über die Unterredung, die der Vorſitzende des Badiſchen Beamtenbundes, Oberamtmann Schaible, mit dem Staatspräſidenten dieſer Tage hatte, ſei noch folgendes aus den Ausführungen des Beamtenſprechers berichtet: Die badiſche Beamtenſchaft erkenne die volle Schwere der durch die derzeitige Finanznot geſchaffenen Lage. Sie ſchließe ſich des⸗ halb der von den Spitzenorganiſationen erklärten Bereitwilligkeit, die in dieſem Augenblick notwendigen Opfer gemeinſam mit den übrigen Volksgenoſſen zu bringen, auch ihrerſeits mit ganzem Ernſte an. Die Beunruhigung der Beamtenſchaft richte ſich vielmehr auf folgende Punkte: Man befürchte, der Perſonal⸗ abbau, weil im allgemeinen politiſche Intereſſen nicht berührend, werde mit Schnelligkeit und Strenge durchgeführt werden: dagegen werde die ſo dringliche, die Vorausſetzung jedes ſachgemäßen Perſonalabbaues bildende Reform der geſamten öffent⸗ lichen Verwaltung unter dem Geſichtspunkte der Verein⸗ fachung und Erſparnis in politiſchen Schwierigkeiten und bei halben Maßnahmen ſtecken bleiben. Den Opfern, die der Perſonal⸗ abbau den Beamten perſönlich zumute, ſollten die Opfer des Staates, das iſt der Abbau der Staatsaufgaben, voran⸗ gehen. Der Vorſitzende brachte auch die Zuſage des Staatspräſi⸗ denten in Erinnerung, daß wohlerworbene Rechte der Beamten durch den Perſonalabbau nicht verletzt und führende Perſönlich⸗ keiten bei der Durchführung herangezogen werden ſollten. Auf dieſe Ausführungen hin erteilte dann der Staatspräſident die im Donnerstag⸗Mittagblatt bereits wiedergegebene Antwort. Nachtrag zum lokalen Teil Eine ſchwere Blultat hat ſich heute morgen kurz nach 8 Uhr in der Gegend des Bahnhofs ereignet. Ein gewiſſer Wolf ſollte in einer Wohnung Friedrichsfelderſtraße 63 wegen Verdachts eines Schreibmaſchinendiebſtahls feſtgenommen werden. Wolf ſetzte ſich zur Wehr. Er ſchoß aus ſeiner Wohnung auf die Kriminal⸗ ſchutzteute, wodurch einer ſchwer verletzt wurde. Als Ver⸗ ſtärkung herbeigeholt war, ſetzte Wolf ſeine Schießerei fort und traf 3 weitere Beamte. Der eine Beamte hat einen Schuß in den Mund erhalten, der zweite einen Oberſchenkelſchuß und der dritte wurde am Arm verwundet. Endlich gelang es, den rabiaten Menſchen zu überwältigen und abzuführen. Letzte Meldungen Noch ein nalionaliſtiſches Ehrenwork“ Berlin, 14. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der frühere Haupk⸗ mann Goehring, der verwundet am 11. November beim Ver⸗ ſuch, die bayeriſche Grenze zu überſchreiten, verhaftet und nach Garmiſch zurückgebracht worden war, iſt, nachdem er ſein Ehren⸗ wort gegeben hatte, ſich der Polizei zur Verfügung zu halten, in ein Sanatorium zur ärztlichen Behandlung ent⸗ laſſen worden. Er iſt dann auch vorgeſtern abend dort eingetrof⸗ fen, war ſedoch, als man um 11 Uhr Nachſchau nach ihm hielt, wie die„Voſſiſche Ztg.“ meldet, bereits im Auto auf und davon.— Der Begriff des„Ehrenwortes“ ſcheint in den Kreiſen derer um Hitler ſich einer recht merkwürdigen Dehnbarkeit zu erfreuen. Berlin, 14. Dez. Der Reichsrat hat die Zuſtändigkeits⸗ renze der Amtsgerichte von 600 Goldmark und die Reyſ⸗ ee ür bürgerliche Rechtsſtreitigkeiten von 2000 entſprechend — eſchlüſſen des Reichstages auf 800 bezw. 1800 Goldmark feſt⸗ geſetzt. Es iſt eine ſehr angenehme Empfindung, wenn ſich eine neue klungen iſt. So ſieht man bei untergehender Sonne gern auf der entgegengeſetzten Seite den Mond aufgehen und iſt erfreut an dem Doppelglanze der beiden Himmelslichter. Goethe * die Afelkanerin Wir lieben. Feſt⸗ und Gedenktage und tuen zu gewiſſen Zeiten recht begeiſtert. Wir reden und ſchreiben uns in gewiſſe Stim⸗ mungen hinein und können bald wieder einmal die Probe machen. Am 2. Mai 1864 iſt Giacomo Meyerbeer geſtorben, ani 28. April 1865 war die Uraufführung von Meyerbeers hinterlaſſenen großen Oper„Die Afrikanerin“. ſich etwas auskennt, der mag die Feſtartikel„zum 60. Todestage“ oder„zum 60. Ge⸗ burtstage der Selica“ bereits voraushören. Heute wollen wir uns einmal auf die Daten beſinnen. Denn wer kennt heute noch eine der großen Opern des großen Internationalen? Schlagen wir ein⸗ mal den kleinen Brockhaus von 1863 auf, dort leſen wir(III, 653): „Meyerbeer“(Giacomo), eigentlich Jakob Beer, Sohn des reichen Bankifers Jakob Herz Beer zu Berlin, geboren am 5. September 1791, trat zuerſt mit beſtem Erfolge als Pianiſt auf, wandte ſich aber bald ganz der Kompoſition zu. Nachdem er mit ſeinen erſten deut⸗ ſchen—— Jephta(1812) und„Die beiden Kalifen“(1814) keinen beſonderen Erfolg gehabt hatte, trat er in die nen der neu⸗ italieniſchen 555 Roſſinis und ſchrieb für italleniſche Bühnen eine Reihe von Opern, unter denen„II crociato“(der Kreuzfahrer, 1825) ſeinen Ruf in Italien begründete. Nach längerer Pauſe trat Meyerheer mit„Robert dem Teufel“ in Paris auf, mit dem er auch in Deutſchland durchſchlug. Seinen Ruhm ver⸗ mehrte er durch die„Hugenotten“, den„Propheten“, den„Nord⸗ ſtern“ und„Dinora, oder die Wallfahrt nach Plosrmel“. Meyer⸗ beer, der 1842 zum Generalmuſikdirektor— die preußiſchen Staaren ernannt wurde, gilt für den vorzüglichſten Vertreter der großen Oper in der Gegenwart.“ Soweit F. A. Brockhaus 1863. Viellei ht können wir hinzufügen, daß der neunjährige Meyerbeer Mozarts D⸗moll⸗Konzert öffentlich ſpielte, daß der elfjährige Wunderknabe ſchon allerlei komponierte, daß der berühmte Theoret Vogler dem Jüngling eine glänzende Zukunft vorausſagte Er hat Recht be⸗ halten.. Nun zur„Afrikanerin“. n Stoff aus dem Leden Basco de Gamas fand Meyerbeer bereits 1842, das„Buch“ wurde von Eugene Scribe alsbaß ſertig geſtellt und der Meiſter be⸗ gann alsbald ſeine Partitur. Meyerbeer arbeitete langſam und ge⸗ wiſſenhaft; wer ſeine Partituren ruhig und ohne falſche Ver⸗ gleichungen durchgeht, wird neben effektſüchtigen Nummern auch ſehr viel echte Muſik entdecken, neben dem Pariſer Wurf auch deutſchen polyphanen Satz, neben Feuerwerk auch echtes Feuer. Und dieſe Eigenſchaften auch in der„Afrikanerin“ zu entdecken, die nach ihrem muſikaliſchen Werte den„Hugenotten“ nahe kommt. Die An⸗ cht, daß die„Afrikanerin“ ein Werk der letzten Lebensjahre ſel, iſt rrig. Jahre lang lag die Partitur fertig da; Meyerbeer ſuchte nach einer Sängerin für die Titelrolle. Ex war in ſolchen Dingen un⸗ endlich vorſichnig und hatte Recht. Denn wie viel auf die Be⸗ ſetzung ankommt, das wußte gerade Meyerbeer ſehr genau. „Meyerbeer— ſo erzählt uns Richard Wagner—„war ſehr delikat. Er bezahlte aus ſeiner Taſche einen neuen Flötiſt en, der ihm in Paris eine Stelle gut blaſen ſollte. Da er recht gut verſtand, was auf einen glücklichen Vortrag ankommt, außerdem reich und un⸗ abhängig war.... Was Wagner weiter ausführt über die Ge⸗ neralmufikdirektorſchaft von Meyerbeer, führt uns weit ab. Man möge dies nachleſen in der Schrift„Ueber das Dirigieren“(Seite 10 der Inſelbücherei Nr. 109) und einmal die Mannheimer Anwendung machen. Unſere letzte ica hieß Lilln Hafgre nWaag; eine kühle Schwedin, die für Meyerbeer trotz ſtimmlich⸗muſikaliſchen Vor⸗ zügen enie gar nichts„hatte“. Alſo verſank dieſe Oper ſehr bald e wieder, denn es iſt nicht vom Publikum zu verlangen, es den Grund des matten Eindrucks, den Fehler der Beſetzung und deren weitere Folgen klar erkennt. Die Grundzüge des Textbuches ſeien hier wenigſtens angedeutet. Inez, die Tochter des Großadmirals, hat den jungen Offizier Vaſco de Gama ſeit Jahren geliebt. Die Liebe mußte allzeit ver⸗ ſchwiegen ſein, denn er„war“ noch nichts. Jahre ſind darüber ver⸗ gangen, Vaſco iſt als Nachfolger des berühmten Seefahrers Bartolo⸗ meo Diaz ausgefahren, er den Seeweg nach Indjen gefunden, hat an der Küſte von Malabas eine Siedelung angelegt und kehrt nach ſechsjähriger Abweſenheit ins Vaterland zurück. Inzwiſchen hat ſich das Gerücht verbreitet, Vaſco ſei gefallen. Don Pe dro— ſo etwas wie Reichskanzler— ſtützt ſich auf dieſe Nachricht und wirbt um die ſchöne Inez. In Liſſabon hat ſich obendrein eine Partei gegen die Entdeckungsreiſen des Vaſco erhoben, geführt von Kirchenfürſten. Man verweigert die Mittel zu neuen Seefahrten, obwohl Vaſco zwei „Afrikaner“ mitbringt und ſie dem Rate als lebendige Beweismittel vorſtellt: Selica, die Königin, und Nelusko, ihren Sklayen. Was nun folgt iſt freie Erfindung von Scribe und Meyerbeer, der dem Dichter durch ſein effektſüchtiges Dreinreden ſo vieles verdorben hat. Selica liebt nämlich den Vaſco und Vaſeo— als richtiger Operntenor— ſchwankt nun zwiſchen zwei Frauen, und hat zwei eiferſüchtige Gegner: Don Pedro, der den Oberbefehl über die neue Indienfahrt erlangt, und Nelusko dazu. Wir haben die Haupt⸗ partien genannt Natſirlich kommen wir im vierten Akte nach In⸗ dien. Das Ende: Vaſco und Inez werden ein Paar, Seſica opfer! ſich. Unter dem Manzanillobaum, deſſen Blütenhauch den Tod bringt. ſtirbt Selioea. „Menerbeer iſt 78 Jahre alt geworden. Sein Leben floß einfach dahin, ganz ohne„Dämonie. Ein Kapitel„Meyerbeer und die — gibt es nicht. Von Kindheit an liebte er ſeine Kuſine ina Moſſon, in Jugendſchönheit erblüht und von hoher Bildung adelt. Ihr Bild hat ihn vor den Verführungen ſchöner und leiden⸗ chaftlicher Italienerinnen beſchützt. Die Ehe wurde 1827 geiwloſſen. Wichtig iſt, daß Meyerbeer Richard Wagners„Rienzi“ nicht nur empfohlen, ſondern auch ſelbſt— in ſeiner Berliner Zeit— neuein ſtudiert und dirigiert hat. Es iſt Sache der Gerechtigkeit, 00 1 zuſtellen, Runſt und wißenſchaſt O Hochſchulnachrichten. Auf Grund der Veſtimmung, daß planmäßige Veamte mit Ablauf des Monats in den Ruheſtand kreten, der auf den Monat der Vollendung des 65. Lebensſahres folgt, werden mit Semeſterſchluß folgende Dozenten der Univerſität He!“ delberg ihre Lehrtätigkeit niederlegen: Geheimrat Profeſſor Dr. Endemann, Geheimrat Profeſſor Dr. Bartholomae, Geh⸗ Hofrat Profeſſor Dr. v. Domazews ki, Geh. Hofrat Proſeffor Dr. leiner. und Geheimrat Profeſſor Dr. Th. Curtius.— Der ordentliche 3 des deutſchen Rechts an der Univerſität Hei⸗ delberg Geh. Hofrat Dr. Hans Fehr iſt ſeinem Arſuchen ent⸗ ſprechend auf 1. April 1924 aus dem Staatsdienſt entlaſſen worden⸗ 4 Vervollkommnung des kypographiſchen Farbendrucks. Seit⸗ dem die erſten vielfarbigen Darſtellungen mit Hilfe des photochemi⸗ graphiſchen Verfahrens durch Wiedergabe im Buchdruck erſchienen ſind, haben Erfinder und Techniker ſich unausgeſetzt bemüht, dieſe Wiedergaben 0 vervollkommnen und dem Original bis ins kleinſte ähnlich zu geſtalten. Obſchon vom äſthetiſch⸗künſtleriſchen Stand⸗ punkte dem auf dem angedeuteten Wege entſtandenen Bilddruck ge⸗ wiſſe Mängel anhaften, bleibt es eine nicht zu unterſchätzende Er⸗ rungenſchaft der photochemigraphiſchen Kunſt, daß es gelungen iſ, mit nur drei bis vier Farben z. B. ein vielfarbiges Delgemälde, ein Aquarell oder ähnliches ſo auf Papier mittels Druck in belie⸗ biger Anzahl zu übertragen, daß die Geſamtwirkung dem Origina äußerſt nahe kommt. Bei der photographiſchen Uebertragung iſt eine Zerteilung der verſchiedenen Farbflächen des Originals in Punkte nicht zu umgehen die durch Einſchaltung eines Netzes zwiſchen photographiſchem Objektiv und Negalip erreicht wird, die aber vom kritiſchen chauer mit Recht als ſtörend empfunden werden muß: dieſe Auflöſung der Flächen in Punkte iſt bei einzelnen neuern Druckarten auf ein Mindeſtmaß beſchränkt worden, ſie iſt jedoch beim tupographiſchen Plattendruck noch nicht ganz zu vermeiden. Die Schwierigketen beim Druck ſolcher Platten ſind leicht zu ermeſſen, wenn man berückſichtigt, daß die vorgeſchalteten Netze bzw. Glaß raſter bis zu 60 Linien und mehr auf einem Quadratzentimeter ent⸗ halten: die dadurch erreichte Teilung der Farbflächen in Einzelpunkte nerlabat ein unpeding genaues Aufeinanderfallen der Forbvigmente bei ſänilichen Farbplatten, die zu einem mehrfarbigen Biche nötig ſind. Zur Bewältigung dieſer äußerſt ſorgfältigen Arbeit müſſen —8 . 8 88 7 * — der weiten Prärie, von Sonne, Ireſtag. den 14. Dezember 1923 * Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 15 3. Seite. Nr. 376 Stadtiſche Nachrichten Steuerabzug Goldmarklohn⸗Behandlung der Abſchlags zahlungen. Wenn ſich die Umſtellung des Arbeitslohnes auf Goldmark voll⸗ ſtändig vollzogen hat, werden auch die Ermäßi 8 für den Steuerabzug auf Goldmark umgeſtellt werden. Für ie Hebergangs⸗ deit hat der Reichsfinanzminiſter folgende Beſtimmungen erlaſſen, nach denen bis auf weiteres zu verfahren iſt. Es ſind drei Gruppen von Fällen zu unterſcheiden: 1. Die Löhne werden in Goldmark be mark bezahlt: hier iſt die Zahlung, alſo der . net, aber in Papier⸗ apiermarkbetrag, für den Steuerabzug maßgebend. 2. Die Löhne werden in Papiermark berechnet, aber z. T. in wertbeſtändigen Zahlungsmitteln ausgezahlt. In dieſen Fällen können die Ermäßigungen und der Steuerabzug auch in Zukunft nur auf Papiermarkbeträge abgeſtellt werden. Der Umſtand, daß ge⸗ wiſſe Ungleichmäßigkeiten dadurch eintreten können, daß in der Zeit zwiſchen der Berechnung des wertbeſtändigen Lohnteils und der ung Aenderungen in dem Wert der Papiermark eingetreten ſind, muß für die een in Kauf genommen werden. beſ 3. Die Löhne wer in—— e Beſtändigen Zahlungsmitteln voll ausgezahlt. Auch hier iſt für die — die Baredeu in Papiermark notwendig. Dabei kann für die Umrechnung des Goldbetrags in Papiermark im äußer⸗ ſten Falle der am dritten der geltende Wert zugrunde gelegt werden. S eine völlige Umſtellung der Löhne euf Gold erfolgt iſt, werden weitere Weiſungen folgen Mit der fortſchreitenden Geldentwertung iſt es immer mehr üb⸗ lich geworden, den Lohn für den beſtimmten Lohnzeitraum nicht auf einmal, ſondern in Teilzahlungen auszuzahlen. Dabei hat ſich weiter die Ulebung herausgebildet, den Steuerabzug nicht bei jeder Teil⸗ zahlung vorzunehmen, wie es eigentlich geſchehen müßte, ſondern ihn erſt bei der Schlußzahlung für ſämtliche für den Lohnzeitraum ge⸗ ſeiſteten Zahlungen zuſammen— bewirken. Der Reichsfinanz⸗ miniſter hat bisher gegen dieſes Verfahren nichts eingewendet; nur ſollte dabei für die Ermäßigungen die Verhältniszahl zugrunde ge⸗ jegt werden, die in der Kalenderwoche gilt, dis zu deren Ablauf mehr Us die Hälfte des Arbeitslohns gezahlt oder fällig geworden iſt. Für die Uebe zeit ſoll nichts dagegen eingewendet werden, wenn bas Berſchren bei Wochenlohnempfängern auch weiterhin bei⸗ behalten wird. Dagegen kann dies bei Monatslohnempfän⸗ gern wegen der unter Umſtänden damit verbundenen Schädigung 85 Reichskaſſe nicht mehr vorbehaltlos zugelaſſen werden. Nachdem für die öffentlichen Beamten und Angeſtellten in dieſer Hinſicht be⸗ reits einſchränkende Beſtimmungen gekroffen worden ſind, wird ver⸗ kangt, daß bei Monatslohnempfängern in der Privatwirt⸗ chaft 1 jaältnis zahl n legt wird als die, die für die letzte ganz i den eenee bineinfallende Kalenderwoche maßgebend war. Erfolgt alſo beiſpielsweiſe die Abſchlußzahlung für den Monat Nopember 1923 am 3. Dezember 1923, ſo darf dabei kein höherer als der für die Woche vom 18. bis 24 November geltende Ermäßi⸗ en aglaß angewendet werden. Zur Vereinbarung des Verfahrens im einzelnen haben ſich die Unternehmer an die Finanzämter zu wenden. Dem Ma an höherwertigen Einkommenſteuermar⸗ Ten wird—— abgeholfen, daß z 1. nicht perforierte Marken zu 10 Pfg., 50 Mk. und 5000 Mk. mit dem Ueberdruck„eine Milli⸗ urde, fünf Milliarden und zehn Milliarden“ ausgegeben werden. Die Herſtellung von Marken zu einer Billion iſt vorbereitet. P. A. Sorgt für verbreitung guten Leſeſtoffs o wird uns Eltern, 5 nder Sorge ſehen, 725 5 gend zum größten Teil Wege wandelt, die den Wiederaufbau unſerer zerrütteten Wirtſchaft hem⸗ men und die Geſundung des Volkes aus eigener Kraft in Frage ſtel⸗ len. Und doch muß die Erneuerung der Moral von unſerer Jugend ausgehen. Verheißende Anſäze 5 vorhanden. Sport⸗ liche Betätigung, Wanderungen, geſellige Abende bei Vortrag, Ge⸗ 89 und ſchlichter, volkstümlicher Muſit und Kunſt, das ſind die ittel, die bei richtiger Anwendung die jungen Leute dem verderb⸗ lichen Einfluß der Straße, des Kinos und der Schundliteratur zu entziehen vermögen. Die erziehliche Einwirkung auf die Jugend in den Fach. und Foribildungsſchulen wird ſehr oft durch die Lauheit und Gleichgültigkeit der Eltern wieder aufgehoben. Etwas mehr Vachſamkeit und Pflichtbewußtſein durch die Eltern in der Wahrung Frer Rechte gegenüber der oft ſchrankenloſen Unbotmäßigkeit der dalbwüchſigen Jungen und Mädchen dürfte denn doch geboten ſein. Vor allem ſo ſich Eltern und Erzieher viel mehr mit der gei ohlenen befaſſen. Laßt eure Naer wich 845755 e in die Hände kommt. inder nicht wa Duldet nicht, e ihre geiſtige Nahrung aus der trüben Duelle der Seatee ſ. Halket nicht nur den Körper eurer Kinder, haltet auch ihre Seele rein. Sorgt dafür, daß der leſefreu⸗ digen end gute und wertvolle Lektüre gereicht wird. Weg mit m Schund und Schmutz, aber auch weg mit allem Minderwer⸗ ügen, mit jener inhaltsloſen, Unterhaltungslektüre, 859 ſich leider immer mehr ausbreitet. Für unſere Jugend iſt das eſte gerade enug. Der Sügendſchriftenusſchug des hieſigen Be⸗ zirkslehrervereins hat ſich die Verbreitung guten Leſeſtoffs dor allem für die Jugend zum Ziele geſetzt. Er veranſtaltet zu die⸗ ſem Zweck am Sonniag, 16. Dezember in der Aula der Luiſenſchule enbce en⸗Ausſtellung, verbunden mit Vortrag und muſikaliſchen Darbietungen. u ſind die Eltern und alle die⸗ jenigen, denen der Vertrieb einwandſreier Aene nicht nur Geſchäfts⸗ ſondern auch Gewiſſensſache iſt, freundlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei. Kinder ohne Begleitung Erwachſener haben keinen Zutritt. D. an die Druckpreſſen die höchſten Anforderungen für Paſſen, feinſte Verteilung der Farben und Feſtigkeit des Druckfundamentes bzw. des Zylinders wie überhaupt des W. Baues der Preſſe ge⸗ tellt werden. Die deutſchen Fabriken, ſich dem Schnellpreſſenbau ür dieſe Zwecke widmeten. haben den Anforderungen zu entſprechen verſtanden; ihre Erzeugniſſe fanden auch im Auslande berechtigte Anerkennung. Mähtend bisher der Druc von mehrfarbigen Bildern im Buchdruck auf ebenſo viel Preſſen erfolgen mußte, als Farbplatten ur Erreichung des Endergebniſſes erforderlich waren, iſt es nun r bekannten Schnellpreſſenfabrik König u. Bauer, Akt.⸗Geſ., in Würzburg, gelungen, eine Notationsmaſchine für Bogenanlage zu bauen, mit Hilfe deren es möglich—5 vier Farben hintereinander in einem Druckgange auf einer P zu drucken. Dadurch wird nicht nur erreicht daß an Stelle von vier Druckpreſſen nur eine ſolche mit vier Farbwerken in Anwendung kommt, ſondern es fallen auch viele Schwierigkeiten, die mit dem Uebergang des zu be⸗ ruckenden Bogens von der einen zur andern Druckpreſſe verbunden waren, hinweg; mit anderen Worten: es wurde eine Erſparnis an Maſchinen, Arbeitskraft und Zeit und eine lechniſch einwandfreie, öber zu bewertende Leiſtung erreicht. Auf Einzelheiten im Bau neuen Maſchine kann an dieſer, Sieelle leider nicht eingegangen werden. Die auf der neuen„Iris“⸗Rotationsmaſchine der Fabrik König u. Bauer hergeſtellten Farbendrucke beweiſen, daß es dieſem Hauſe gelungen iſt, die Aufgabe einwandfrei zu löſen, ein ſchöner Er⸗ folg des deutſchen Maſchinenbaus. teratur „Die Einöde. Von Dlol Aslagsſon. Franz Schneider Verlag, Berlin, Leipzig, Wien und Bern.— Eines der ſeltſamften Bücher, vielleicht einzig in dieſer Art. in den e— einem Hi unden, ſeinen n ir rgen, Nebel, Ein⸗ mkeit. Mehr nicht, aber auch nicht weniger; ſpannend, ergrei⸗ d, aufeildpend bis zum letzten Wort: ein Buch, das einen nicht lacher läßt, bis man es mit helßen Wangen aus den Händen legt. Sein Zauber liegt wohl vor allem in ſeiner Urſprünglichkeit, in dem Entferntſein non unſerer Zipiliſation, in der Unmittelbarkeit, in dem Einswerden von Menſch und Natur. Dem Buche hat Erik Richter eine Reihe feiner Federzeichnungen beigeſteuert. Es be⸗ deutet eine wertvolle Bereicherung der„Reiſebücher aus allen Zanen“, die der rührige Verlag in einer ausgezeichneden Ausſtat⸗ zung wie ale ſeine ſchönen Verlagswerke, troß widriger Umſtände 1 herdusbringt. Mannheims Bedarfsverſorgung Die geſtrige nahezu dreiſtündige Sitzung der Preisprüfungs⸗ kommiſſion Warg durch den Preisabbau beherrſcht, von dem zu hoffen iſt, daß der Rückgang, der ſich bei den Preiſen einer Anzahl wichtiger Artikel des täglichen Bedarfs geltend macht, im In⸗ tereſſe der Sanierung unſerer geſamten wirlſchaftlichen Verhältniſſe weiter um ſich greift. Der Vorſitzende, Regierungsrat Dr. Hof⸗ mann, machte einleitend in üblicher Weiſe einige intereſſante ſtatiſt⸗ iſche Mitteilungen, die für die nachfolgende Ausſprache beſtimmend waren. Wie wir mitteilten, iſt das Preisprüfungsamt bei der Be⸗ rechnung der Mannheimer Lebenshaltungskoſten zur Ermittelung der Goldmarkteuerungszahl übergegangen, die ſich von 115,29 Mark(1913/14: 100) am 12. November auf 146,11 Mk. am 19. November, 157,42 Mk. am 26. Nov. und 160,49 Mk. am 3. Dez. geſteigert hat. In der Zeit vom.—10. Dez. iſt infolge der Wir⸗ kungen des Preisabbaues eine Senkung auf 142,19 Mk. eingetreten. Der erſte Rückgang fiel mit 2,7 Prozenk in die Tage vom 12. bis 19. November. Nach einer Erhöhung der Goldmarkteuerungszahl um 7,7 Prozent vom 19. bis 26. November und um 1,9 Prozent vom 26. November bis 3. Dezember ſetzte der Rückgang von neuem in den Tagen vom 3. bis 10. Dezember mit 11.4 Prozent ein. Wenn man dieſe Goldteuerungszahl umrechnet, indem man die Friedenszahl gleich 100 ſetzt, ſo erhält man die Goldmarkinderziffer, die am 12. November 131,1, am 19. November 127,5, am 26. Nov. 137,4, am 3. Dezember 140, am 10. Dezember 124,1 betrug, mit anderen Worten: das Goldniveau der Koſten der Lebenshaltung berechnet nach der Methode des Statiſtiſchen Reichsamtes, ſteht nun⸗ mehr 24.1 Prozent über dem Friedensniveau. Was die einzelnen Gruppen anlangt, ſo haben wir bei der Ernährung eine Indexziffer von 155,2, alſo 55,2 rozent Ueberteuerung, bei Heizung und Beleuchtung 1835 mehr 83,5 Prozent), bei Wohnung 26,5(weniger 73,5 Prozent), bei Bekleidung 156,9(mehr 56,9 Prozent). In der Zeit vom 3. bis 10. Dezember iſt der Index in 207N Ernährung von 181 auf 155,2, Heizung und Beleuchtung von 204,4 auf 183,5, Bekleidung von 163,7 auf 156,9 Prozent gefallen, während er in der Gruppe Wohnung mit 26,5 Prozent pbich geblieben iſt. Insbeſondere bei der Gruppe Ernährung iſt demnach der Rückgang recht erheblich. Bezüglich der Gruppe Bekleidung iſt zu hoffen, daß er ſich in den nächſten Tagen fortſetzt. Ddie Lebensmittelpreiſe ſind ſeit Montag weiter heruntergegangen, ſodaß die erfreuliche Tat⸗ ſache feſtzuſtellen iſt,— was nicht in allen Städten in Erſcheinung tritt— daß die 7 Preisabbaubewegung bis zum heutigen Tage noch anhält. Der Anregung von Gewerkſchaftsſeite, auf eine Senkung der Preiſe des Mittageſſens in Wirtſchaften einzu⸗ wirken, wird Folge geleiſtet. Bezüglich der Chriſtbaumpreiſe hat das Preisprüfungsamt veranlaßt, daß Preiszettel onge⸗ brocht werden. Es wird des Preisprüfungsamtes und der Wucherpolizei ſein, die Preisbildung auf das ſchärfſte zu überwachen Die Verkaufspreiſe, die ſich entſprechend den vom Landespolizeiamt feſtgeſetzten Erzeugerpreiſen nach der Größe und Art des Baumes richten, müſſen ſich naturgemäß über dem Friedensniveau halten. Der Mannheimer Hausfrauenbund hat aufgrund einer vor 14 Tagen vorgenommenen Stichprobe beim Preis⸗ prüfungsamt in einer Eingabe den Antrag geſtellt, nicht nur die ſogen. häufigſten, ſondern wie in anderen Städten, auch die niedrigſten und höchſten Preiſe zu veröffenklichen Dr. Hofmann ſtellte feſt, daß das Preisprü⸗ fu aus wohlerwogenen Gründen die Spannungspreiſe bisher nicht publiziert habe. Einmal aus techniſchen Gründen. Es ſei un⸗ möglich in ganz im von den vielen hunderten von Artikeln die niedrigſten und höchſten Preiſe neben den häufigſten feſtzuſtellen. Etwas anderes iſt es auf dem Markt, wo die vom Hausfrauenbund gewünſchten Ermittlungen durch das Preisprüfungsamt ſchon längſt erfolgen. Aber hier handelt es ſich um ein räumlich beſchränktes Gebiet. Aber auch aus Gründen kann dem Wunſch nicht entſprochen werden. Der sfrauenbund hat am 26. Nov. einen Mehlpreis bis zu 42 Pfg. ermittelt. Am gleichen Tage kam die Mühleninduſtrie mit einem Preis von 21 Pfg. heraus, der ſich zwei Tage ſpäter durchgeſetzt hatte. Die ganze Bevölkerung würde es nicht verſtanden haben, wenn das Preisprüfungsamt einen Höchſt⸗ preis von 42 Pfg. veröffentlicht hätte, der bei 21 Pfg. 100 Prozent höher als der niedrigſte Preis war. Das wäre geradezu ſtrüf⸗ bare Preistreiberei ger Per Bei einer ſteigenden Tendenz der Preiſe würde eine derartige Veröffentlichung von kataſtrophalen Folgen ſein. Die Verkäufer könnten ſich mit Recht auf die amtlichen Veröffentlichungen des Preisprüfungsamtes berufen. Nach Dr. Hofmanns Anſicht würde das gerade teil von dem erreicht, was der Hausfrauenbund wünſche, deſſen Antrag vom rein privatwirt⸗ ſchaftlichem Standpunkt der Hausfrau ausgehe. Eine amtliche Stelle könne unmöglich zu beſtimmten Zeiten den Hausfrauen mitteilen, wo ſie am billigſten einzukaufen in der Lage ſeien, daß der Zucker 3. B. am billigſten in der Edelweiß⸗Geſellſchaft mit 45 Pfg. zu haben ſei. Als häufigſter Preis wurde ein Zuckerpreis von 55 Pfg. ver⸗ öffentlicht. Damit ſei für die Verbraucher ein gewiſſer Anhalt ge⸗ boten. Entgegen der Behauptung einer Vertreterin des Hausfrauen⸗ bundes ſei feſtgeſtellt/ worden, daß in Hamburg genau wie in Mannheim verfahren werde. Vom Sſdatiſtiſchen Reichsamt und Ssenlag. Landesamt würden ebenfalls die mittleren Preiſe ver⸗ öffentlicht. Ein n ſtellte feſt, daß die Ar⸗ beiten der Preisprüfungskommiſſion, insbeſondere ihre wiederholten Vorſtöße. viel dazu beigetragen haben, daß Mann⸗ heim eine der erſten Städte war, in denen eneraiſch an den Preisabbau herangegangen wurde. Alle Energie müſſe auf die weitere Senkung der Preiſe konzentriert werden. Auf dem geſtrigen Wochenmarkt waren zu 40 Pfg. eingekaufte Aepfel zu 20 Pfg. ausgezeichnet. Trotzdem iſt nicht ein Pfund verkauft worden, ein Beweis dafür, daß die Kaufkraft der Bevölkerung mehr belebt werden muß. Die Oeffentlichteit müſſe darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ohne weiteren Preisrückgang das jetzige Lohnniveau nicht gehalten werden könne, wenn das Geſchäftsleben wieder richtig in Gang kommen ſolle. Ein lediger Angeſtellter, der gezwungen ſei, im Hotel zu wohnen, zahle ſe.50 M. im Tag für Zimmer und Frühſtück, das aus zwei Scheiben Brot, Marmelade und zwei Taſſen Kaffee beſtehe. Bei derartigen Preiſen verbrauche der An⸗ geſtellte ſein ganzes Gehalt für Zimmer und Frühſtück. Hier müſſe ganz energiſch nach dem Rechten geſehen werden. Das gleiche ſei bei den Preiſen für möblierte Zimmer der Fall. Es gebe amilien, die fürs ein möbliertes Zimmer das Vierfache der ge⸗ amten Wohnungsmiete verlangten. Wenn z. B. ein Angeſtellter bei einem Monatsgehalt von 70—80 M. allein 35 M. für das Zimmer ohne Wäſche und Frühſtück bezahlen müſſe, ſo ſeien das ganz unhaltbare Verhältniſſe. Die Miete der Umermieter müſſe in ein ganz beſtimmtes Prozentveehältnis zur Geſamtmiete der Woh⸗ nung gebracht werden. Wenn vor dem Kriege ein Zimmer mit Frühſtück 30 M. gekoſtet habe, ſei es ſchon ſehr gut geweſen. Für Kulturbedürfniſſe bleibe den ledigen Angeſtellten nicht ein Pfennig übrig. Die kaufmänniſchen Kurſe an der Handelshochſchule ſeien ſchlecht beſucht; weil die Hörer nicht einmal die 2 Goldmark für die Wochenſtunde aufpringen könnten. Preisprüfungsamt und Wucherpolizei könnten ſich ein großes Verdienſt erwerben, wenn ſie für eine Verbilligung der Mittagsliſche in Wirtſchaften und privaten Koſtgebereien ſorgen würden. Die jetzigen Zuſtände, unter denen der Nachwuchs der Induſtrieangeſtell⸗ ten zu leiden hätte, ſeien eine ungeheure Verſündigung an der Jugend des Volkes. Ein Vertreter des Schuhwarenhandels verſichette, daß unbedingt geſchehen werde, was zur Senkung der Preiſe ge⸗ ſchehen könne. Die Preisgeſtaltung im Schuhhandel ſeidin den letzten zwei Monaten einfach ſchauderhaft geweſen. Man habe zwar gegen fein Kartell anzukämpfen, aber gegen einen Fabrikantenverein, der ſeſt wie Stahl und Eiſen ſei und die Zah⸗ ſungsbedingungen in einer nicht mehr erträglichen Weiſe diktiere, Er erkläre in aller Oeffentlichkeit, daß in ſeiner Branche nur In⸗ duſtrie und Großhandel ſchuld an der Sklaverei des Eimzelhandels ſeien. Die Zahlungsbedingungen ſeien weiter nichts als eine voll⸗ ſtändige Abwälzung des Währungsriſiko⸗ auf den Einzelhändler. Mit dem Erſcheinen des wertbeſtändigen Geldes habe ſich Leine Beſſerung gezeigt. Die Fabrikanten haben bereits um 10— Proz. an den Preiſen abgebaut. Der Einzelhandel habe dieſe E nicht abgewartet. Heute koſtet ein Paar Stiefel des täglichen Be⸗ darfs 18,90., alſo genau ſoviel als Ende Oktober nach Einſüh⸗ rung der Goldmarkpreiſe. Das iſt eine Ueberteuerung von 50 Proz. gegenüber den Vorkriegspreiſen.— Ein anderer Ge⸗ werkſchaftsführer ſtellte feſt, daß die Angeſtellten bereit ſeien, an der Verbilligungsaktion ſoweit als überhaupt tragbar mit⸗ zuwirken. Aber dieſes Mittragen ſei nicht möglich, wenn nicht ſchnell die Preisbildung weiter rückwärts gehe. Eine Erhöhung der Gehälter und Löhne bedeute eine Zertrümmerung der Währung, an der kein Menſch ein Intereſſe habe, der es ehrlich mit dem deutſchen Wirtſchaftsleben meine. Von den Markt⸗ händlern werde darüber geklagt, daß die Erzeuger von dem Preis⸗ rückgang in der Stadt zu wenig unterrichtet ſeien. Der Brok⸗ preis ſei im Verhältnis zum Mehlpreis noch zu hoch. Ebenſo ſeien die Preiſe für Haferflocken, Bohnen und Linſen noch überfetzt. Ein Vertreter des Lebensmittel⸗Einzelhandels führte aus, daß der Preisabbau nur durch die beſſere Depiſen⸗ zuteilung ermöglicht worden ſei! So müßten für den Doppel⸗ zentner Erbſen beim Großhandel 60 M. in Goldmark bezahlt werden, während bei Hergabe von Deviſen nur 40 M. verlangt würden. Da man ausreichend Deviſen kaufen könne, ſei Ausſicht auf einen weiteren Abbau der Preiſe für Hülſenfrüchte vorhanden. Bei vielen Artikeln ſei man allerdings auf dem Tiefpunkt angekommen. Bei manchen Lebensmitteln handle es ſich ſchon um Kampfpreiſe, z. B. bei Zucker und Mehl. Die Erzeuger ver⸗ langten heute noch wertbeſtändige Zahlungsmittel und Vorauskaſſe. In Fett, Margarine und Seife hat ſich die Induſtrie zu einem Abbau bequemt.— Dr. Hofmann⸗ kündigte die bevorſtehende Verbilligung der Eierpreiſe an. Dem Eiergroßhandel ſind genügend Deviſen zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Größere Mengen ausländiſcher Eier ſind ſchon im An⸗ rollen. Der Höchſtpreis für friſche Ware wird ſich auf 20 Pfg. ſtel⸗ len. Infolge dieſer erfreulichen Wendung in der Eierverſorgung hat der Großhandel Kalkeier in ſo großen Mengen auf den Markt ge⸗ bracht, daß der Preis von 30—35 Pfg. auf 22—28 Pfg. zurückgegan⸗ gen iſt.— Ein Vertreter des Terxrtil⸗Einzelhandels ſchil⸗ derte die gegenwärtigen Verhältniſſe in der Webwarenbranche. Die Induſtrie zeige wenig Preisabbauneigung. Der Nähfaden⸗ verband habe ſogar dieſer Tage eine Aufwertung ſeiner Preiſe verlangt. Trotzdem würden die jetzigen Kleinverkaufspreiſe gehalten. Zwei Fabrikantenverbände hätten vor acht Tagen nach wie vor reine Depiſenrepartierung trotz Bezahlung in Gold⸗ mark verlangt. Es handelt ſich um einen Verband thüringiſcher Klei⸗ derſtoff⸗Fabriken und den Hammerſen⸗Konzern. Die Streitfrage iſt dem Kartellgericht zur Entſcheidung vorgelegt worden. Es wird ſich hierbei zeigen müſſen, wie der Geiſt des Kartellgeſetzes ausgelegt wird. Bezeichnenderweiſe beginnen die Fabrikanten wieder Zahlung in Papiermark anzunehmen. Der Vertreter der Markthändlerſchaft ſtellte feſt, daß die Preiſe für Gemüſe eine Senkung bis zu 100 Prozent er⸗ fahren haben. Aepfel, die vor 14 Tagen noch 70—80 Pfg. gekoſtet haben, ſind geſtern zu 20 Pfg. verkauft worden. Bezüglich des von einem Redner beanſtandeten Rotkrautpreiſes ſei⸗zu ſagen, daß ſich das Pfund geſtern auf 20—25 Pfg. ſtellte. Der Preis konnte ſo⸗ weit geſenkt werden, weil ein großes Quantum Holſteiner Kraut eingetroffen ſei.— Ein weiterer Vertreter des Lebensmittel⸗ Einzelhandels meinte, die amtliche Deviſenzuteilung ſei im⸗ mer noch mangelhaft. Nur auf die Möglichkeit, daß im freien Handel genügend Deviſen gekauft werden könnten, ſei die Preis⸗ ſenkung bei Kolonialwaren zurückzuführen. An eine weitere allgemeine Senkung ſei nicht mehr zu denken. Die großen Lebensmitteleinkäufe durch die Induſtrie hätſen ſich als nachteilig für die Angeſtellten und Arbeiter erwieſen, die ſich zu ſtark eingedeckt und nunmehr infolge der Abzüge zu wenig Geld für andere Zwecke zur Verfügung hätten. Der Redner for⸗ derte eine Senkung des Milchpreiſes Der gegenwärtige Verbraucherpreis von 37 Pfg. ſei zu hoch. Eine Herabſetzung bis auf 28 Pfg. ſollte möglich ſein. Er beantrage, bei der Stadtverwaltung den Antrag zu ſtellen, dafür zu ſorgen, daß die Milchbezugsgebiete wieder näher an Manrcheim gerückt werden. Die Schwetzinger und Weinheimer Gegend müßten wieder erſchloſſen werden. Dieſe Anregung rief eine längere Ausſprache hervor, in die die Ausführungen eines Neckarauer Land⸗ wir ts einen ſehr ſcharfen Ton brachten. Eine Anzahl Neckarauer Landwirtsfrauen ſind auf das Rathaus zitiert worden, weil ſie die Milch nur zum Verbraucherpreis von 37 Pfg. abgegeben haben. Der Vertreter der Wucherpolizei vertrat den Standpunkt, daß der in den Vororten von der e verlangte Milchpreis zu hoch ſei. Man habe deshalb 17 Landwirte von Sandhofen ange⸗ zeigt. Heute werde in Käfertal kontrolliert. Dr. Hofmann faßte das Ergebnis der Ausſprache dahin zuſammen, daß die Mehrheit der Preisprüfungsſtelle auf dem Standpunkt ſtehe, daß ein Stall⸗ preis von 9 8. nicht gerechtfertigt ſei. Andererſeits könne man nicht verlangen, daß die Landwirte in den Mannheimer Vororten die Milch zu 16 Pfg. abgeben, weil ſie ganz andere Unkoſten als die Erzeuger in den Landgemeinden haben. Eine weikere Senkung des Markenbrotpreiſes konnte ſchließlich als erfreuliches Moment noch mitgeteilt werden. In der nüchſten Woche fällt der Preis für den Dreipfundlalb von 55 auf 50 Pfg. Damit hat der Brotpreis den Friedensſtand wieder annähernd erreicht. Die Qualität hat ſich in den letzten Wochen weſentlich verbeſſert, weil die Bäcker verpflichtet ſind, einen ge⸗ wiſſen Prozentſatz Weizenmehl zu verwenden. Sch. preiſe in der herren⸗ und Damenſchneiderei Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Am 12. Dezember hat im Preisprüfungsamt eine Sitzung ſtattgefunden, an der Ver⸗ treter des Arbeitgeberverbandes des Schneidergewerbes, ſowie Ver⸗ treter und Vertreterinnen der Vereinigung Mannheimer Damen⸗ bekleidungsgeſchäfte teilgenommen haben. Die Vertreter der Her⸗ ren⸗ und Damenſchneiderei wieſen darauf hin, daß bei den ein⸗ gereichten Kalkulationen die einzelnen Poſten bereits ſehr mäßig berechnet ſeien. Sie erklärten ſich indeſſen bereit, mit Rückſicht auf den anhaltenden allgemeinen. Preisrückgang in den nächſten Tagen einen Preisabbau von etwa 1570 eintreten zu laſſen. Staats⸗ onwaltſchaft, Bezirksamt und Preisprüfungsamt werden die Kal⸗ kulationen weiterhin überwachen. Die Derbraucherpreiſe für Kartoffeln Nach einer Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts hat am 12. Dezember im Preisptrüfungsamt eine weitere Sitzung ſtattge⸗ funden, an der Vertreter des Kartoffel⸗Groß⸗ und des Kartoffel⸗ Kleinhandels ſowie des Bezirksamts(Wucherpolizei) teilgenommen haben. Vom Preisprüfungsamt wurde ausgeführt, daß bei dem all⸗ gemeinen Preisabbau auch die Kartoffelpreiſe die rückläufige Be⸗ wegung mitmachen müßten. Alle Anweſenden teilten die Auf⸗ faſſung, daß bei den Speiſekartoffeln ein Preis von 7 Pfg. für das Pfund zu hoch ſei. Als angemeſſen wurde ein Verbraucher⸗ preis von—6 Pfg. bezeichnet; die Großhandels⸗ bzw. Erzeuger⸗ preiſe müſſen entſprechend niedriger ſein. Bei höheren Preis⸗ e werden Wucherpolizei und Preisprüfungsamt eim⸗ chreiten. 8 Das Backen von Weiß⸗ und Balbweißbrot wieder geſtattet Das Badiſche Staatsminiſterium hat ſeine Verordnung vom 16. Oktober über die Brotverſorgung, wonach Weiß und Halb⸗ meißbrot nur als Kleinbrot hergeſtellt werden durfte, mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Somit kann jetzt Weißbrot wieder in jeder beliebigen Form hergeſtellt werden. Die Verordnung iſt in Mann⸗ heim überhaupt nicht in Kraft geſetzt worden. — —— 5 — —— 4. Seite. Nr. 576 mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. Dezember 1923 * Verſchobene Auszahlung der Beamkengehälter. mitgeteilt: Das Reichskabinett mußte ſich angeſichts der außerordent⸗ lich ſchwierigen Finanzlage des Reiches zu ſeinem Bedauern ent⸗ ſchließen, anzuordnen, daß die für den 17. Dezember in Ausſicht ge⸗ nommene Gehaltszahlung an Beamte und Angeſtellte für die zweite Dezemberhälfte nur zur Hälfte an dieſem Tage geleiſtet wird. Es iſt in Ausſicht genommen, den Reſt am Freitag. 21. Dezember aus⸗ zuzahlen. Die Reichsregierung ſah ſich zu dieſer Anordnung trotz der ihr bekannten Notlage der Beamten und Ang'ſtellten gezwungen. da die Mittel zu einer rechtzeitigen vollen Auszahlung nicht vorhan⸗ En ſind und trotz aller Anſtrengungen nicht herbeigeſchafft werden onnten. Nhein⸗Ruhr-⸗Abgabe. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die in letzter Nummer veröffentlichte Anzeige des Finanzamtes auf⸗ merkſam, wonach bei Zahlungen vor dem 18. Dezember der Gold⸗ umrechnungsſatz des Büinen gilt. Die Abgabe kann auch nach dem 19., 20. und 21. Dezember ohne Berechnung von Verzugszinſen zum Goldumrechnungsſatz vom 18. Dezember bezahlt werden. poſtdienſt am 24. Dezember. Für Montag, 24. Dezember hat die Poſtverwaltung auf Grund der in den Vorjahren gewon⸗ nenen Erfahrungen einige nach der Verkehrslage angängige Dien ſt⸗ angeordnet. Die Poſtſchalter werden im all⸗ gemeinen um 4 Uhr nachmittags geſchloſſen. Der Zuſtelldienſt ſoll möglichſt zu demſelben Zeitpunkt zu Ende geführt ſein. Die Brief⸗ kaſtenleerungen werden ſo geregelt, daß die letzte Leerung gegen 7 Uhr abends beendet iſt. Im Telegrammannahme⸗ und Fernſprech⸗ dienſt treten keine Beſchränkungen ein. Es liegt im Intereſſe der Allgemeinheit, Poſtfſendungen an dieſem Tage möglichſt frühzeitig einzuliefern. * Warnung der Reiſenden auf der Strecke Darmſtadt—Jrank⸗ furt. Die Reichsbahnverwaltung richtet an die Reiſenden, die die direkte Strecke Darmſtadt—Frankfurt a. M. benutzen, die ausdrück⸗ liche Warnung, beim Anhalten von Zügen auch auf Stationen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Bahnperſonals die Wagen zu verlaſſen. Die Aufenthalte dienen zunächſt nur der Zoll⸗ und Paßtkontrolle. Die Züge fahren zunächſt auf allen Unterwegsſtationen durch. Ein Paß, wie er für das beſetzte Ge⸗ biet vorgeſchrieben iſt, iſt für die Benutzung dieſer Strecke nicht nötig, doch ſei allen Reiſenden dringend empfohlen, einen Per⸗ ſonalausweis, wie er im unbeſetzten Gebiet üblich, bei ſich zu führen. Zollpflichtige Gegenſtände dürfen als Hand⸗ gepäck nicht mitgeführt werden. Es wird empfohlen, ſolche Gegenſtände als Reiſegepäck im Gepäckwagen befördern zu laſſen. Dringend wird davor gewarat, irgendwelche Gegenſtände aus dem Zuge zu werfen. * Maſſengräber badiſcher Truppen bei Verdun. Franzöſiſche Blätter melden, daß bei dem Dorfe Morginville(Oſtfront don Verdun) ein eingeſchloſſener Stollen mit den Leichen von zwei Zügen Soldaten der vierten Kompagnie des badiſchen Vandw.⸗Infanterieregiments Nr. 110 aufgedeckt wor⸗ den ſei. Mancher Angehörige des Regiments wird ſich der blutigen mehrtägigen Kämpfe um den Beſitz dieſes Dorfes während der letzten Septemberoffenſive ſehr wohl erinnern. Den badiſchen Regi⸗ mentern ſtanden damals franzöſiſche Kolonialdiviſionen und Ameri⸗ kaner gegenüber.— Am Toten Mann bei Verdun wurde ein eingeſchloſſener Stollen mit über 100 Leichen von Soldaten badiſcher Regimenter aufgefunden. * Gefährlicher Zimmerbrand. In einer Wohnung des Hauſes Tatterſallſtraße 3 gerieten geſtern nachmittag infolge Ueberhitzen des Ofens aufgehängte Kleidungsſtücke in Brand. Die um 5,55 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr hatte nichts mehr zu tun, da der Brand bei ihrem Eintrefſen ſchon durch Hausbewohner gelöſ ht war. Ein Kind, das ſich in der Wohnung befand und in großer Gefahr ſchwebte, wuürde ebenfalls durch Hausbewohner gerettet. veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Das Spieljahr 1924/5 betr. Die Friſt zum Zeichnen für Miete und Garantiefonds für das Spieljahr 1924/25 „äuft am 16. Dezember ab. Die Theaterkaſſe wird auch Sams⸗ tag, den 15. Dezember nachmittags von ½4 bis 5 Uhr und am Sonntag, den 16. Dezember von 11 bis 1 Uhr Zeichnungen ent⸗ gegenne n. 3 Kergl-OQuartetl. Heute Freitag wird das Kergl⸗Quartett ſeinen zweiten Kammermuſikabend veranſtalten, der dem Kammer⸗ muſikwerke Beethovens gewipmet iſt, und an dem unter Mitwirkung von Hans Bruch die beiden Streichquartette op. 18 Nr. 2, op. 59 Nr. 3 und das Klaviertrib op. 97 zur Aufführung gelangen werden. Hans Pfitzner wird am kommenden Montag, den 17. Dezem⸗ ber, ein außerordentliches Orcheſter⸗Konzert mit dem geſam⸗ ten Nationaltheater⸗Orcheſter leiten, bei dem er die Freiſchütz⸗Ouver⸗ türe zur Auffühung bringen wird. Am Einagang und Ende des Abends ſpielt Walter Rehbera zwei Klavierkonzerte mit Or⸗ cheſterbealeitung. zuerſt das Beethoven⸗Konzert Es⸗Dur und am Schluß das neue Klavierkonzert von Hans Pfitzner. Ein intereſſanter Abend. vor allem, da er den vielen Beſuchern des letzten Akademie⸗ konzerts Gelegenheit aibt. das außerordentliche Werk Pfitzners ſo ſchnell wieder zu hören und die verſchiedenen Ausdeutungen durch 55 aleichwertigen Pianiſten Rehbera und Gieſeking zu ver⸗ aleichen. 8Kaffke-Ausſprüche und Witze. Wie aus unſerm Anzeigeteil hervorgeht, bemüht man ſich z. Zt., Raffke⸗Ausſprüche und Witze, die im Volksmund herumſchwirren, zu ſammeln. Um der Beteiligung weiteſter Kreiſe ſicher zu ſein und einen Anrelz auf lebhafte Ein⸗ ſendung zu geben, wurde das in Form eines Preisausſchrei⸗ beus bewerkſtelligt, bei der anſehnliche Summen für dieſe kleine Mühe in Ausſicht geſtellt werden. Die Prüfung der eingeſandten Ausſprüche, Anekdoken und Witze über le werden übernehmen Schloſſermeiſter J. Bieber Karl Eberts Alex. Köckert, Alfred Lan⸗ dory und Hugo Voiſin, Namen, die ſicher für eine richtige Beur⸗ teilung bürgen und Garantie geben, daß die eingeſandten Nusſprüche einer gründlichen Prüfung umerworfen werden. Es iſt notwendig, daß die Einſender ſich an den Termin halten(20. Dez.), da die Ein⸗ e einem Zwecke dienlich gemacht werden ſollen, der luſtige eberraſchurgen bringen wird. Er ſei vorläufig der Allgemeinheit noch vorenthalten. 4 Karl Theodor⸗Künſtlerſpiele. Der z. Zt. in den Karl Theodor⸗ Künſtlerſpielen auftretende Meiſterhumorſſt Bacchus Jacoby, ein Altbekannter des Mannheimer Varietepublikums, feiert am 14. Dez. ſein 35jähriges Künſtlerſubiläum. An dieſem Abend wird der Jubilar mit eigenen Vorträgen den Beſuchern einen außergewöhn⸗ lichen Genuß verſchaffen.(Siehe Anzeige) Gerichtszeitung Mannheimer Schöffengericht Manuheim, 11. Dez.(St. G..) Trotz ſeiner Jugend iſt der am 10. April 1903 zu Oggersheim geborene Dienſtknecht Johann Klein ſchon von einer ganzen Anzahl Gerichte abgeurteilt worden. Der rückfällige Dieb, hat ein unſchuldiges Kindergeſicht, was wohl dazu beiträgt, daß ihm ſeine Diebereien bisher immer glückten. Diesmal hat er am 28. Auguſt 1922 dem Landwirt Oskar Volz aus Seckenheim 4 Ztr. Kartoffeln im Werte von damals 1600 M. aus ſeinem Grundſtück ausgegraben. Klein, der von den Gerichten Frankenthal, Kaiſerslautern und auch Mannheim ſchon abgeurteilt war und z. Zt. im Landesgefängnis Mannheim eine Strafe ver⸗ büßt, muß ſeinen im Anſchluß an die Seckemer Kirchweih ausge⸗ —— Dummenjungenſtreich mit 5 Monaten Gefängnis Ußen. Mannheim, 13. Dez.(St.G..) Edelmetall war von jeher ein geſuchter Artikel. Auch der 22jährige Arbeiter Franz Proß iſt ein Liebhaber dieſes Metalls. Da er wußte, wo Platin zu holen war, riskierte er ſchließlich einen Einbkuchsdiebſtahl, der ihm aber recht ſchlecht bekam. Proß war in der Stacheldrahtfabrik in Sandhofen beſchäftigt und wußte. daß das Platin im Zimmer des Meiſters aufbewahrt wurde. In der Racht vom 12. auf den 13. Rovember ſtieg er durchs Fenſter in das Meiſterzimmer und ſtahl für etwa%0 Goldmark Platin. Sein Komplize Robert Partſch, der am Fabrikzaun Schmiere ſtand. nahm das Edelmetall id Emp⸗ fang. Bei der Feſtuahme der beiden Diebe fand ſich das geſtohlene Gut noch bei Partſch vor. Das Gericht verurteilte ihn zu vier Wochen und den Proß zu 4 Monaten Gefängnis. ch. Amtlich wird Hande Mietzinssſeuer und Aufwertung Aus den Kreisen des organisierten Realkredits wird uns geschrieben: „Durch die Zeitungen gehen Nachrichten, zum Teil in einer Form, die auf amtlichen Ursprung hinweist, über eine von der Reichsre ierung aufgrund des Ermächtigungs- gesetzes oder des 55 48 der Reichsverfassung demnächst zu erlassende Verordnung über Mieftzins und Mietzinssteuer. Soweit sich die Mitteilungen nicht überhaupt darauf beschränken, anzugeben, in welchem Um- kange die Mieten gesteigert und in welchem Maße Reich, Länder und Gemeinden an diesen Mieten beteiligt werden sollen, wird in mehr oder minder verschleierter Form an- gedeutet, daß die Erfassung des„Geldwertunterschieds“ der 6ffentlichen Hand vorbehalten bleibt. In der Tat sind die verschiedenen offenbar in rascher Folge einander ablösenden Entwürfe, soviel wir hören, sämtlich auf dem Grundgedanken aufgebaut, daß sich die starke Be- der öffentlichen Hand an den erhöhten Mieten da- durch rechtfertige, daß die aus der Friedenszeit auf dem Hausbesitze ruhenden Iypotheklasten heute infolge der Ent- wicklung unserer Geldwirtschaft eine nennenswerte Be- lastung überhaupt nicht mehr darstellen, während früher vor dem Verfall unserer Währung rund vier Fünftel der Mieten durch die Verzinsung des in dem Anwesen investierten kremden Kapitals in Anspruch genommen worden seien. Diese Voraussetzung der Entwürfe entspricht allerdings dem von den Reichsbehörden, besonders vom Reichsjustiz- ministerium unter der Führung Heinzes lange Zeit festgehal- tenen, vom Reichsfinanzministerium aber bei der Steuer⸗ aufwertung längst verlassenen Dogma, daß Mark Mark sei, eine Auffassung, der eine kurzsichtige, den wirtschaft- lichen Verhältnissen vollständig abgewandte und in reiner Konstruktionsjuristerei befangene Rechtsprechung längere Zeit Helferdienste geleistet hat, übergeht aber vollständig mit Stillschweigen, daß das allgemeine Rechtsbewußtsein und ihm folgend die Rechtsprechung dieses Dogma in fort. schreitendem Maße als falsch verworfen Raben; zunächst das Oberlandesgericht Darmstadt, ihm folgend das Ober- landesgericht Köln, dann eine größere Anzahl von Land- gerichten, wie Leipzig, Elberfeld, Frankfurt a.., haben in zum Teil vorzüglich begründeten Entscheidungen das schreiende Unrecht, das durch den Satz Mark Mark gerade den Hypothekengläubigern zugefügt wird, ge- brandmarkt und hieraus die Folgerung gezogen, daß der Hypothekengläubiger nicht genötigt werden Könne, Zegen Bezahlung des Nennweris in Papiermark seine Hypothek löschen zu lassen, und nun hat bekanntlich das Reichs- ericht in der Entscheidung des 5. Zivilsenats vom „November sich diesen Gedankengängen angeschlossen und dabei ausgesprochen, daß in dem nach Eintritt des Währungsverfalls entstandenen Konflixßt zwischen der Währungsvorschrift des Gesetzes vom I4. September 1914 und der alles beherrschenden Vorschrift des§ 242 BGB. üher Treu und Glauben die Vorschrift des 8 242 BGB. den Vorrang habe. Damit, daß die Entwürfe der Reichs- regierung diese Rechtsentwieklung verschweigen, ist es nicht gelan; sie übersehen dabei e e. daß diese Rechtsentwicklung der geplanten Verordnung die rechtliche Grundlage entzieht. Die geschilderte Rechtsentwieklung gibt ohne Zweifel den Hypothekengläubigern für ihre alten For- derungen den Schutz des- Art. 153 der Reichsverfassung. Der Reichspräsident kann nun allerdings auch die Grundrechte des Art. 153 der Reichsverfassung nach Art. 48 der Ver- kassung außer Kraft setzen, aber nur„Vorüber- gehend“.„Vorübergehend“ aber ist die Außerkraftsetzung jedenfalls dann nicht,) wWwenn wie hier, eine auf Jahre hinaus getroffen werden soll. Solite aber die Verordnung etwa aufgrund des neuen Ermächtigungsgesetzes erlassen werden wollen, so darf darauf hingewiesen werden, dah dessen 8 1 Abs. 1 Satz 2 ausdrücklich aIs Schranke für die auf seiner Grundlage zu erlassenden Verordnungen bestimmt, eine Abweichung Von den Vorschriften der Reichs. verfassung sei nicht zulässſg, also kann eine gegen Art. 158 der Reichsverfassung verstoßende Verordnung auch auf- grund des Ermächtigungsgesetzes nicht erlassen werden. Sollte schon die schwache rechtliche Fundierung vor dem Erlaß der geplanten Verordnung warnen, so sollte von ihrer Erlassung noch mehr ein Blick auf ihre Folgen für die betroffenen Volkskreise abhalten, in erster Linie für den ge- samten alten organisierten und nicht organisierten städt i. schen Realkredit. Den e ee und den Versicherungsgesellschaften wird hierdurch mit einem Federstrich der Rest ihres alten Vermögens Weg⸗ genommen, aber nicht nur diesen, auch die zahlreichen ökkentlichen und privaten Stiftungen, die Landes- versicherungsanstalten, die Sparkassen ver- fallen mit wesentlichen Teilen ihres Restvermögens dem gleichen Schicksal, nicht zu sprechen von der nicht un- beträchtlichen Zahl der privaten Hypothekengläubiger, die im Vertrauen auf den Rechtsstaat und ein musterhaftes Grundbuchrecht ihre ersparten Groschen dem Wohnungs- bau und der Erhaltung des Hausbesitzes an efster und insbesondere an zweiter Stelle zur Verfügung ge⸗ stellt haben. In zweiter Linſe aber trifft die ersatzlose Ent- eignung alle diejenigen, die dem organisierten Realkredit die Mittel zur Ausleihung auf Hypotheken gewährt haben, die Pfandbriefgläubiger, deren Papiere mit dem Augen- blick der Streichung der alten Hypotheken selbstverständ- lich wertlose Makulatur werden und das gerade in einem Augenblick, wWo die Hypothekenbanken im Hinblick auf die oben dargelegte Besserung ihrer eigenen Rechtslage gegen- über den Hypothekenschuldnern beginnen konnten, den Pfandbriefgläübigern einen angemessenen Antei 1 an den den Banken zufliebenden Auf wertungs-Beträgen einzuräumen. Es handelt sich vielfach um Mün- del. und Stiftungs-Vermögen die im Hinblick auf die zumal in erd staatfich festgelegte Mündelsicherheit de Pfandbriefe vielfach in Pfandbriefen angelegt waren und die diese Pfandbriefe in der Hoffnung auf Besserung der Zeiten festgehalten haben. Diesen Folgen für die am bestehenden Realkredit betei- ligten Kreise schließen sich nicht weniger bedenkliche Eol- gen für die Zukunft des Realkredits an. Aus den verschiedenen Mitteilungen in den Zeitungen ergibt sich, daß die Rewandermide dem Erlaß der Verordnüng weit- 1 gehende Hoffnung auf die Hilfe des Realkredits für die künf- lige Förderung des Wohnungsbaues setzt. Glaubt die Regierung, daß irgend jemand noch einer Hypothekenbank einen Pfandbrief abkauft, wenn der Realkredit gegen solche Gefahren nicht ein für allemal gefeit erscheint? Diese Fragen stellen heißt sie verneinen.„Kredit“ heibßt eben auch auf dem Gebiete des Realkredits soviel wie„Vertrauen“ und dieses Vertrauen ist endgültig verscherzt, wenn einer der verschiedenen Entwürfe auf der vorerwähnten Grundlage geltendes Recht wird. Die beste Art die Aufwertungstrage in ruhige Bahnen zu führen, ist der Erlaß eines Sperr- gesetzes gegen die Rückzahlung der Hypo- theken. Die Würden sich dann wohl damit abfinden müssen, daß diese Sperre auch auf die Pfand- briete erstreckt Fürde. Dann ist für ruhige Verbendlungen zwischen beiden Teilen Raum geschaffen und man darf üher- d Industrie ꝛeugt sein, daß nach dem Ende der Sperrfrist die Frage im Wege gütlicher Vereinbarung im wesentlichen geregelt un dabei der nicht wieder gutzumachende Schaden für Gegem wart und Zukunft des Realkredits vermieden ist. Neues Kommissionsgeschäft. Unter der Firma Br ũCk. mann u. Co. wurde in Mannheim ein neues Kommis⸗ sionsgeschäft für Lebensmitteh Ge treide und Fut⸗ termittel errichtet. * Verein Deutscher Maschinenbauanstalten. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins Den scher Maschinenbauanstallen wurde beschders eingehend die Frage der Rohstofflieferung behandelt. Es Furde be⸗ schlossen, daß die Inlandpreise der Rohstoffe die Weltmarkt⸗ preise nicht übersteigen dürften, und dag das Inland aus- reichend beliefert werden müßte. Ferner wurde eine Ent schliebung angenommen, die u. a, folgendes besagt: Die Kartellverordnung enthält eine Reihe von Unklarheiten und en dem Reichswirtschaftsministerium als Verwaltungs⸗ ehörde ganz ungewöhnliche Machtbefugnisse in die Hand, die es berechtigen, nach eigenem Ermessen in Kartell⸗ angelegenheiten einzugreifen. Es sei richtig, daß sich in Kartellfragen die Fachverbände des Reichsverbandes der deutschen Industrie 2* den Gedanken des Verbets der Preisstellung durch die Kartelle ausgesprochen haben. Ins- besondere in der Maschinenindustrie haben die Fachver⸗ bände angesichts der außerordentlichen Wirtschaftslage Fühlungnahme unter den Angehörigen eines Wirtschafts-⸗ zweiges nötig. Es ist zu wünschen, daß die in den Fach- verbänden geschaffene Möglichkeit zur Zusammenarbeit nicht ohne Not preisgegeben wird. Weiterhin hat der Ver- band beim Reichswährungskommissar Dr. Schacht die Forde- rung nach Aufhebung der Devisenzwangskurse erhoben. Erhöhtes Rückzahlungsangebot für Dingler-Obfiganonen, Die Dinglersche Maschinenfabrik.-G. in ZWeE brücken bietet den Inhabern ihrer zum 30. Juni 1923. ge⸗ kündigten, aber noch nicht eingelösten 4% Teilschuldver, schreibungen, wenn diese bis sbätestens Ende Februar 19 bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim, deren Zweiganstalten oder bei den sonst in der Bekannt, machung genannten Stellen eingereicht werden, für je 1 Schuldversehreibungen g.— in Reichsschatzan- weisungen, Reichsgoldanleihe, Rentenmark oder einem an- deren wertheständigen, vom Reich zugelassenen Zahlungs- mittel nach unserer Wahl, oder für ſe 6000 Schuld⸗ verschreibungen eine junge Stammaktie unserer Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab 1. April 1923. „ Kacko Land- und Minen-Gesellschaft in Berlin. Die Gesellschaft beruft auf den 29. Dezember ihre o..-V. ein, die u. a. die Ausgabe von 50 000 Stück Vorzugsaktien im Nominalwerte von je 10 Goldmark genehmigen soll. Im Falle der Ablehnung dieses Antrages oder falls nicht eine dem Direktorium genügend erscheinende Zahl von Vorzugs- anteilen gezeichnet werden sollte, wird der Versammlung vorgeschlagen werden, die Liquidation der Gesellschaft rechtsgültig zu beschließen evil. über deren Verkauf oder Angliederung an eine andere Gesellschaft zu bewirken. Wie wWir hören, sollen die neuen Anteile in der Weise ausgegeben werden, daß auf je einen alten Anteil über 200 ein neuer Anteil über 10 Goldmark gleich 10 sh zu pari, d. h. gegen Zahlung des Gegenwertes von 10 sh gewährt werden S0ll. Die hierdurch der Gesellschaft zuflieſenden Beträge sollen zur Beschaffung englischer Valuta dienen, wozu die Ge- nehmigung des Devisenkommissars mik Rücksicht darauf, daß von ihrem Besitz die Existenz der Gesellschaft abhängb, bereits erteilt sein soll. Bekannilich läuft die von der Süd- afrikanischen Union der Gesellschaft erteilte Schürf⸗ konz ession Ende 1924 ab. Die Südafrikanische Regie- rung hat die Verlängerung dieser Konzession davon à hängig gemacht, daß die Gesellschaft einen Betrag von 3 Pfund pro Jahr zur Verfügung hat. Zur Bereitstellung dieser Summe soll die oben angegebene Kapitalerhöhung dienen. Endlich soll die.-V. eine Ersatzwahl für den verstorbenen Direktor Kloke vornehmen. beulsenmarkt New Lork, 13. Dezbr(WB) Devisen 12. 15, Frankteieh 3 32.31 Schweiz 17.45 17.44 Spanien(18.06 13.05 Belgien 461 460] England.38.37 ſtalien.35 435 Waren und Härkte Badische und württembergische Häuteauktion Bel der in Stuttgart abgehaltenen Häuteauktion Wurden für das badische Gefälle bei der Bedingung der Zahlung in Geld, am Freitag beim Käufer abgehench folgende Goldpfennig-Preise pro Pfund erzielt: Kühe bis 29 Pfd., 9 Pfd. 36,75—88, 50—59 Pfd. 79, 60—79 Pid. 79,50—82,50, 80 Pid. und mehr 83, mit Kopf. 705 Rinder bis 79 Pfad. 105, 30—39 Pfd. 98—109, 50—50 Pid. 85,50—90.50, 60—79 Pid. 89,50—93,25, 80 Pfd. und mehr mit 7—: Ochsen bis 29 Pfd. 96,50, 30—49 Pfd. 89—92 50—59 Pfd. 50—93, 60—79 Pfd. 89,5090,50, 80 Pid. und mebt 86,50—90,50 mit Kopf—; Bullen bis 20 Pid. 103, 30—40 Pfd. 96—103, 50—59 Pſd. 79—83, 60—79 Pfd. 80,75—84, 80 Pfd. und mehr 70,50—73, mit Kopf—; Fresser 107; Kalh. f6elle ohne Kopf bis 9 Pid. 134—164,50; über 9 Pfd. 150—1535 Hammelfelle 56,50—48—35 Pfg. London, 18. Derbr.(WBZ Metallmarkt.(in Lst. 1 d. engl. t. v. 1016 Kgh 12. 18 1. 18. iei 2015 20.75 Kupferkass 62,25 62.25 bestselect. 66.— 66—] Zink 32.90 925 do 3 Monat 63.— 62.85 Nickel 135.— 135— Ouecktsſib. 675 9. do. Elektol. 67,80 67.50 Zinn Kassa 237.28 23978 Reguius 44.50 42. Schiffahrt Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen Bremen-New Vork: D. bonge Washington am 6. 12. 4n New Lork; D. America am 6. 12. ab Cherbourg; D. Sierrs Ventana voraussichtl. am 10. 12. an Bremerhaven; D. Breme, am 5. 12. ab New Nork, D. Lorck am 7. 12. ab Bremerhaven; D. Seydlitz am 6. 12. Lisard passiert; D. Canopic am 3 an Hamburg.— Bremen-Baltimore: D. Hameln am 8. 12 ab Norfolk; D. Westfalen am 7. 12. an Philadelphia. Bremen-Cuba-Galveston: D. Hannover am 5. 12. an Havand: D. Raimund am 7. 12. ab Bremen.— Bremen- Brasilieg D. Nienhurg am 6. 12. an Rotterdam; D. Erfurt am 7. 12. ab Rotterdam; D. Minden am 6. 12. ab Santos. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat dezember Rybein⸗Pegen 810 u 12 13 n INecar- Feaelſ 8 10 11 4·2 15 1 Schulterinfeleh1 80.42l.4.331.221.28 7 5703 27%08 242242.2 deren 3610480..87 Magan:: 727.49 4364.39723 17% Fan e.80.613.5% gie.19 aub üöln.473.20 fl. 16 a40 lla Herausgeber. Drucker und Berleger: Druckerei Dr Haas Mannbeime General⸗Anzeiger G n b 2 Mannbeim E 6 2 Direktion K Heyme— Cbefcedakteur: Kurt Kiſcher. Verantwortlich kür den volitiſchen und volks wirtſchaftlichen Teil⸗ 75 7 Fler kär das ffeufleten D Frin Hammes: iür Kemmunalpoli, a olalee Richard Schönfelder: ür Sporſ und Neues aus aller Welt. W Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbarzebiete Gericht 4 den übrigen kedaltionellen Teil. Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Füg 40 * 2 — 4 —— Freilag. den 14. Dezember 1923 89785 775 82 Besonders günslige —+ eihnachfs- hnngmgamnnmngngeg tzgweipaſbanpgpennhannpnpangnnggnnbtagnenl Kosflime Münfel Kleider Blusen u. Rücke enteemgmmnnnmenenemenunte Meine anerkannte Ceistungsfähigkeil Zeigt sich in der Gũte meiner Quqlifdlen, somie Dilligen Preisen. Sonmag den 16. und 23. Deaember bleibt mein Geschdſt bon—6 Ubr geöòſnet N e ee dis einschl. Donneistag: Zentral-Afrika, die unt Lei- tung des Prinzen Wilhelm von ternommen wurden, unter dem Titel: 2. Teil: Unter Wilden und wilden Tieren 2 in 6 Kapiteln. VVier Riesen der afrikanischen Tierwelt— und der Tierwen der Eide überhaupt— machen diese Aunahmen besondeis inte- essant! Der Elelant, der Büffel, das Nilpterd und das Krokodii, Die giossartigen Bilder. die das Tun und Leiben der Tieie in Ruhe und Näne zeigen, beanspruchen das gle che interesse wie die Szenen, in denen wir mi Spanfung den Jagden aul Großwild zusehen. Besonders spannend sir d die LGwenja den. wobei einmal nicht weniger als acht LGw erlegt wui den.*6049 Beiprogramm: „ Flt und Fax und die Schwarze Hand- 25 Burleske in 2 Akten. Bel dlesem Programm haben auch Jugend- 28 Heute, um 4½, 0 u 8 Um Fbenkwürdige und unbedingt sehenswerte Original-Aulnah- men von der Expedition durceh Schweden im Jahre 1921 un- Aul kikanischan Jacpladen lche zu den Nachmittags-Vorstellungen EZutritt. 7 Preisausschreiben Wer kennt den besten faffkewilz, oder die beste Glosseuber Raffke, oder die beste Anekdote v. Raffke? Das ſoll feſtgeſtellt werden! Alle Perſonen, die ſich an dieſem Preisausſchreiben beteiligen wollen, werden gebeten, Einſendungen mit entſprechendem Inhalt bis ſpäteſtens 20. Dezember zu ſenden an die„Vereinigten Konzertleitungen G. m. b..“ Schwetzingerſtraße 16, mit dem Vermerk auf der Rückſeite:„Betrifft Raffke“.— An einem noch be⸗ kannt zu gebenden Ort und bei einer luſtigen Ge⸗ legenheit werden die Preisträger bekanntgegeben und prämiiert werden! Die Ausſprüche und Witze werden einem beſonderen Anlaſſe dienlich gemacht und ſollen zu einer luſtigen Ueberraſchung ver⸗ wendet werden. Als Preiſe werden ausgeſetzt: 1. Preis im Werte von 50 Goldmarlk 2. Preis im Werte von 30 Goldmark 3. Preis im Werte von 20 Goldmark 6 Troſtpreiſe im Werte von je 10 Goldmark. 2 den Herren zuſammen: Schlossermeister Jos. Bieber, Kart Eberts, Alex Kökert, Alfred Landory, Hugo Voisin. Sonntags von 11½ bis 1 Und miuags Wohltätigkeits-Vorstellung zu Gunsten des Manuh. und der Kriegswaisen Mutter! Die einlache Geschichte von der Auf. eopferung einer Mutier für ihre Kinder Mutter! Die unerschöpfliche lehe siegt üher alle HHindernisse und Widerwärtig. keiten des Lebens! NHutter! Ein Mut erschicksal Pächst hiet vor unseren Augen durchbel Leideu karge Mufter! trreeuden, durch materelle Not und EkKinderundant zur Bedeutung emes molalisietenden Symbols. cschlchie, eindringliche Spiel der Nutter! ist von tiet zu Herzen gehender Unkung. Auch die andefen dar- cstenenden Künstle, sind Meister in ihrem Fach. 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