Behörden, deren amlliche Befugniſſe kmegetelten u Aber aus dem Wunſch heraus, die Wiederaufnahme des Würtſchafte⸗ ſeheen aunhei Sezugspreiſe: In Runnhmm u. Amgebung v. 16.—18. By. 1 Sillien Mark. die wnstlich Sezieher verpflichten ich bei der Seßtellung des Rbeunements die wührend der Dezugszeit notwendigen preiserhßhungen zu bezahlen. poß⸗ ſcheckkonts nummer Isee Karisvuhe.— Bauptgeſchüftsſtefle Maunheim EG..— Seſchüſts⸗tHebenfleillr Reckarſtatt, Wals⸗ dofſtr. 6. Kernſpr. Nr. 7881, es, 768, 764% Tess. Cetege.-Rör. Seneralangeiger Manudtim. erſcheiat wüchentich zwöngal. Die belgiſche Der Wortlaut (Bertin, 18. Dez.(Bon unſ. Verl. Bürs.) Die Antwort det belgiſchen Negierung auf die vom deiuſchen Geſchäſtsträger in Brüßſel überreichten Aufzeichnungen, die hente in Berlin eingetrofſen At, hot folgenden Wortlaut: „Die Gedankengänge, die wir am 13. Dezember entwickelt haben und die in dem Aide memoire zufamrnengefaßt find, das Sie nrir geſtern abend haben zugehen laſſen, veranfafßt die belgiſche Regie⸗ kung zu den folgenden Bemerkungen: 1. Im allgemeinen iſt die belgiſche Regierung, da die Beding⸗ ungen für die Wiederaufnahme von Beſprechungen erflilk ſind, durchaus geneigt, mit der Berliner Regterung in eime Gr⸗ üörterung derjenigen Fragen einzutreten, die ſie ihr zu unterbreiden wünſchen follte. Der dplomaliſche Weg ſcheint hierflür an⸗ gezeigt. 2 Jedach laſſen die von der deiuſchen Regievung in dem Aide⸗ memoire entmickeſten Gedantenga einne genan Präziſie⸗ rung vermiſſen. Es iſt an der deutſchen Negierung, Anre⸗ gungen zu geben, damit dieſe nutßbriunegd geprüft und gegebenen⸗ falls exörtert merden können. 1 15 3. Bei der Prüfung der Anregmgen, die ichr die dentſche Re⸗ gierung geben könnte, wird die belgiſche Negier uug folgendes im Auge behalten müſſen: daß, wenn ein Problem aich andere Altierten angeht, ſie dich rit ihnen ins Benehmen ſetzen muß; bp) daß der Verſeiller Vertrag reſpektiert werden muß. Das giſt beſonders von dem Nepardtionsproblem, deßen Behandbung aunſo meniger der Repacctionskommiſſion entzogen werden darf, als die Neporationskommiſſton ſoeben zwei Sachverſtändigenaus ſchüſſe ernanmt hat, on denen amerikaniſche Deiegierte als Priwatleutte keil⸗ mehnten werden und als ſie mit lechniſchen beigiſchen Studien beſaßt iſt, deren Wert die deuiſche Regierumg zu wiederholten Maßen gewür⸗ digt hot. Die belgiſche Regierung hegt große Hoffnungen für das Gelingen der Arbeiten der Sachnerſtändigen⸗Ausſchüſſe. Sie crachtel, daß ihre Einfetzung einen ernſthaften Schritt auf die endgill⸗ uige Negelung des Prablems hin bedeutet, daher dat ſie auch niit Befriedigung davon Kenntnis genonmen, daß die deulſche Regie⸗ mung miit allen Kräften ihre Arbeiten fördern will. e) Im Ruhr und Rheinland beſteßen zuftandige alliierbe egehalten werden müſſen. tebers in dieſem Gebiet, wo ſich übrigens die Lage von Tag zu Tag beſſert, zu beſchleunigen, wird die belgiſche Regierung gern darauf ahzielende Vorſchläge oder Bemerkungen der deutſchen Regierung prüfen. Anregungen von ihrer Seite könnten ins⸗ deſondere nützlich wirken, wenn ſie ſich auf die Wiederaufnahme der Betziehungen zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet, auf Ver⸗ Woltungsfragen, auf die Verlängerumg der Abtommen mit den In⸗ duftriellen uſw. beziehen. Ans Aus der Gefamtheit der Erklärungen, die Sie mir abgegeben haben, folgt, daß die deufſche Regierung ſich wicht ihren Ver⸗ pflichtungen zu entziehen beabfſichtigt, ſondern den Wunſch hat, diesbezüglich zu einem Einvernehmen mt den allfterten Regierungen zu kommen. „Die belgiſche Regierung mißt dem regelmäßigen Junk⸗ tlonieren der interalliierten Militärkontrolftommiſ⸗ Ain einen beſonderen Wert bei und ergreiſt die ſich ihr bie⸗ tende Gelegenheit, um der deutſchen Regierungerneut zu fagen und zu bekräftigen, daß, ſo lange den Alltierten in dieſen Punkten nicht Genüge getan werde, die ſich us dem Verſailler Bertrog fuͤr das Neich ergebenden Verpflichtungen nicht als loyalerfültt gelten können. Eine Weigerung der deutſchen Regierung würde fehr ſchmer dasjenige Vertrauen aufkommen laſſen, das für den Gang der Verhandlungen, deren Erüßfnung das Neich nachgeſuucht hat, erſorder⸗ „„ 25 Wos die Bemerkung von Hawas betriſtt, daß die Hottieng Deulſchlonds in Sachen der Rilitärkontrolle einen Man⸗ Beilagen: Der Sport vom Seuntag— Aus Seit und Leben mit Maunheimer Frauen⸗ Abend⸗Ausgabe g—— — gelan Loyalität in der Erfüllung des Vertrages von Verſailles ſei, ſo iſt dieſer Vorwurf nichtgerechtfertigt. Deutſchland hat ſich gegen die Kontroſle als ſolche niamals gewehrt, obwohl tatſächlich ein materielter Ankaß für ihre Fortſetzung nicht mehr beſteht. Seit der Aufgabe des paſſiven Widerſtandes hat Deutſchland auch zwiſchen franzöſiſchen Kortrolloffizteren und anderen Mitgliedern der Kon⸗ trollkommiſſion nicht mehr grundſätzlich umerſchieden. Gerade aber weil damit auf eine Wiederbeteiligung franzöſiſcher Offtziere an den Kantrollhandlungen zu rechnen ſſt, muß mit Rückficht auf die ſizm⸗ nuengstmnäßigen Ergebniſſe der Ruhrbeſetzung vor einer Wiederauf⸗ nachme der Kontrolle zurzeit eindringeich gewarnd werden. 8*** Das deulſche Prioritälsbegehren Wie der Petit Pariſien mitteilt, ſoll ſich die Negarations⸗ tommiſſian am Mittwach wachmittag mis der Node beſchäftigen, in der für den amerikaniſchen Nahrungsmitte!lkreddt die Priorität auf die Reparationen verlangt wird. Es ſcheint, heißt es in der kurzen Mitteilung des Petit Pariſien, faſt ficher zu ſein, daß der deutſche Antrag auf Oppofitien der belgiſchen und franzöſiſchen Delegatien ſtoßen wird. In den poli⸗ Kchen Kreiſen Frunkteichs nimmt man an, daß die Replo in ihrer nüchſten Sitzung beſchließen wird, das deutſche Erſuchen uem 4 Prioretätsrecht für die amerikaniſchen Lebensmittelkredite den be⸗ teiligten Regieruntgen zur Entſcheidung zu unterbreiten, weil nur die Regierungen das Ablommen über die Verteiüunig der deutſchen ZJah⸗ lunigen ändern körnen. Das Blaft vertritt den Standpunkt. daß wman Deutſchland helfen müſſe, aber Deutſchland müſſe ſich der Politik vom 11. Jannar unterwerfen und Frankreich helfen, daß eine Jmventariſierung aſler ſeiner ver fügburen Be fütrtiumer cufgeſtell Werde. Eine beachlliche frauzöſiſche Krikit Die„Joarnee induſtrielle“ übt ſcharfſe Kritök an der Ein⸗ ſchränkung des Verhandlungsprogramms, das die franzöſiſche Antwort auf den deutſchen Schritt vom Samstag vornimm. Was bedertet„Wiederherſteilung des Wirtſchafskebens“? Entweder hätte dieſes Wort ſherhenmt keinen Simn, oder es bedeutet, daß die Prü⸗ fung eines modus vivendi vorgenommen werden foll, mu den deutſch⸗ feunzöſiſchen Handelsvertehr zu ſtablliſteren. In der Tat ſer es un⸗ age. ragweite Neſes Wones auf den Beſlig allein zu VVVVVVVV 15 daphönge. Um es klar auszuſprechen, handle es ſich hier um nichts anderes als um das franzöſiſch⸗deutſche Zollſtatut. Nim ließe ſich aber über das franzöſiſch⸗deutſche Zollſtacut ſelbſt, wenn es lediglich die Form eines Proviſoriums annehmen ſollte, nur verhandeln, eines gegebenen Standes der deutß Wirt⸗ ſchaft. Da die Wirtichaft von der Reparationsſrage abhünge, ſcheine in der Tatſache ein Widerſprech zu liegen, daß die Reparatſonsfrage aus den t ſei, während man ſich bereit erllöre, über die Wiederherſtelkung des Wirtſchoftsſebens zu verhan⸗ deln. Iſt das ein Lapfus? Iſt er erwogen? Iſt das Ganzeein Rätfeil? Peſfimismus in Schweden Wie der„Framkf. Jig.“ aus Stockholm gemeldet wird, komant die unerfreuliche ntwort Poincuxes auf das deutſche Er⸗ ſuchen um eine Euentung darekter Verhandlungen in Schweden, wo mon ſechr ſbepeiſch unnd peſſümiſtiſch geworden iſt, nicht uner wartet, nurd findet doturgemäß ſchärfſte Verurteilung Der Be⸗ ſcheid Polncares bedeute, ſo wird in der Preſſe bekont, daß Frank⸗ reich gewillt ſei, ſeine Chancen bis aufs äußerſte ausimutzen. Man beirrteilt deshalb cuuch von vorn herein den etwaigen Einfluß der von der Reparatlonskommiſſion eingeſetzten Unterſuchungsgusſchuß auf die Politäk Poimcares mut großer Skepfis, findet es aber durchaus verſtändlich, daß Deutſchland trotzdem alles verſuche, um nur irgend⸗ wie ertrügliche Zuſtände zu ſchaffen. Den deulſchen Verſuchen, die Ordnuig der Währung und der Staatsfinanzen mit rückſichtsloſer Härte nawbahnen zollt mun hier auyrichtige Bewunderung und giaubt darim einen neuen Beweis für die umverwüſtliche Lebenskraft des deutſchen Volkes ſehen zu dilrſen. Man hält aber einen endgülti⸗ gen Erfolg für wenig wahrſcheinlich, wenn nicht die angel ⸗ ſächſiſchen Nächte endlich ihrer Verantwortung gemäß ver⸗ miltelnd und helfend dazwiſchenkrelen. C ͤ ͤvV—T1+1+1T1T1TTT Der Separatiſtenterror Kinebelung der Cudwigshafener Preſſe Die Ludwigshafener Blätter teilen heute ihren Leſern mit, daß ſie der der Separaliſten, daß die Ludwigshafener Zei⸗ tungen wegen der geſtrigen Maſſendemonſtration gegen die ſog. autonome Regierung unter Vorzenſur geſtenlt ſeien, nicht enk⸗ fprechen und daß ſie deshalb nicht erſcheinen Eine aus Vertretern der Ludwigshaſener Oeitungen beſtehende Deputation hat ſich zum franzöſiſchen Bezirksdelegierten begeben, um die Wiederherſtellung der Preſſefreiheit im Rahmen des Nheinkand⸗ abkommens zu erreichen. Die„Neue Pfälziſche Lindeszeitung“ non der ſog. auto⸗ nomen 12 187%5 einen Strafbeſehl ſiber 2000 Franken erhalten, weil ſie den Beſchluß des Ludwigshaſener Stadtrats, in dem er bekanntlich die Separatiſten in der ſchärfſten Weiſe abge⸗ lehnt hat, veröffentlicht hat, weil die Beröffentlichung geeignet ſei, Widerſtand gegen die autonome Regierung herausgufvrdern. 25 AJ3oeierlei Maß 7 offigielle Orgon der Rheinlanbton:miſſion, das„E ch a du bi— um allgemeinen über die Erfolge der Separatiſten gut muerrichtet iſt, hat, wie zu erwarten wax, in ſeiner heutiger Nummer jede Erwähnung der erhebenden Kund⸗ gebung der Ludwigshafener Bevölkerung ſür ihr Deutſchtum und gegen die Herrſchaft der Separatiſten unterlaſſen. Da⸗ gegen weiß das Blatt von einer Verſammlung von Vertretern der Vergarbeſterorganifationen des Nuhrgebiets zu berichten, die am 16. und 17. Dezembder in Bad Ems under dem Vorſitz des De. Dorten ein Mißtrauensvotum gegen die politiſchen Parteien ausgelprochen haben ſollen. Dieſe„Bergarbeitervertreter“ ſollen dort das Recht Frankreichs und Belgiens auf Reparationen tund Garantien für ihre Sicherheit anerkannt haben. Dr. Dorten ſoll Lobei beauftragt worden ſein, bei Tirard und Senerell Degvntte vürſtellia zu werden und die Wünſche der Nichrarbeſter zum Aus⸗ druck ze dringen Der Wiesbadener Bilfiardenraub In dem kürzlich erſolgten Raub von 240 Billiarden am „Wandersmann“ bei Erbenheim durch bewaffnete Banden melden mehrexe Pariſer Blätter, daß es ſich bandelt, die dem Geldtransport auffauerten. Beamte der franzöſiſchen Gendarmerle aus. Die franzöſiſche Gen⸗ darmerſe hat das Geld in der Villa Dortens, wo es ver⸗ borgen worden war. beſchlagnahmt. Eine Anzahl von Per⸗ ſonen, die an dem Ueberfall beteiligt waren, iſt von den Franzoſen verhaftet worden. Dorten dagegen behauptet, daß er von dieſem Heberſall nichts gewußt habe und daß hieran niemand be⸗ teiligt ſei, der in der rheiniſchen Bewegung eine Nolle ſpiele. Wie das„Echo du Rhin“ meldel, würden ſich die Berhaßteten dewanüchſi dor dem Kriegsgericht zu verantworten haben. Sie gaben ſich als Bebeutfome eiuſcheünkungen in der boyeriſchen EkRechtspfege In einer Unterredung mit dem Vertreter der„Augsburger Poſt⸗ geung“ hat Juſtiamimiſter Emminaer im Hinblick auf die außer⸗ ordentlichen Koſten der Rechtspflege u. d. ausgeführt: Der Steuerzah⸗ ler würde das nicht verſtehen. wenn nicht raſcheſtens durch eine Aen⸗ derung der Geſetzgebung das ganze Rechtsverfahren ſo weit verein⸗ facht wird, ais es überbaupt mit einer unabhängigen Rechtspflege vereinbar iſt. As Uebergangsmaßnabmen radikalſter Art auf dem Wene einer Verordnung, die die Materie auf Grund des Ermächti⸗ aunigsgeſetzes teneln foll. kommen u. d. in Frage: Berzicht auf die Mitwirkung von Laien bei der Strafrechtspflege für eine kurze Zeit, das Ruhen aller Privatklagen ſowie weit⸗ gehende Einſchränkung von Rechtsmitwirkung. Die Reichsregierung iſt einſtimmig dieſen Auffaffungen beigetreten. Seitung und 2 ———— 222 ⁵⅛ ˙i2 ⁵⅛ ¶] hierbei um Anhänger Dortens f Verkaufspreis 100 Milſtarden: Mark 1923— Nr. 583 HAnzeigenpreiſe noch Farif, bdei vorauszazlung pre eise ſpsinnge Kolenetzelle ſür Ruigemeine Ruzelgen 0,40 Solsmork Rekl 1,20 Solömark. zür Nuzeigen au beſtimmten Cagen Stellen und Nusgaben wird keine verautwertung übder⸗ nommen. Hüherte Sswalt. Strelks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu kelnen Erſetzunſprüchen für ausgafallene ober veſchrönete Rusgaben oder für verſpitele Kufnahme von fin, zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Sewühr. Gesichtsſt. Maunzeim. Rannheimer Mufik-Seitung ———— verzweiflungspolitik Was dus Reich ijetzt unternimmt. um notdüeftig den künſtigen GEtat zu balanzieren, iſt Verzweiflungspolitik. Er wirft neben dem Abhub und dem Treibholz bewährte Staatsdiener auf das Pflaſter, es kürzt den Uebriableibenden ihre Bezüge über das Maß des Exträglichen hinaus, es greift mit drakonſſchen Steuerverordnungen bewußt und mit Abſicht in die ſpär⸗ liche Subſtanz der längſt vermögenslos Gewordenen. Das ſind Ver⸗ ſtöße gegen alle überkommene Finonztheorie, gegen die Gerechtigkeit, die angeblich noch immer das Fundament der Siaaten iſt und mit⸗ unter ſind es ſogar Verſtöße wider Treu und Glauben. Dennoch dot der Finanzminiſter und hat die Regierung die zu ſolchen Schritten ſich entſchließt. die Aktivlegitimation, eine ausgeſprochen ſittliche dazu: es iſt der lente Verſuch, dem Chaos zu wehren. Die Folgen wären. wenn auch die Rentenmark anfinge. den Weg der Papier⸗ mark zu geben, nachdem unſere bewegliche Habe, Sparkapitalien, Hypotheken. Obligationen, der Inflation zum Opfer fielen, ſchlechthin unausdenkbor. Immerhin, Verzweiflungspolitik iſt niemals ſchön und man kann es den Betroffenen(und ſo oder ſo wird nachgerode die ganze Volksgemeinſchaft getroffen) nicht verübeln. wenn ſie nach Auswegen und Milderungen fuchen urnd immer wieder alle Möglichkeiten abtaſten, mit der vorwurfsvollen Frage: muß es denn wirkſich ſein? Verhältnismäßta au leichkeften, obſchon er im Aucenblick am ſcbärfſten zu dlaſen ſcheint, wird ſich der Entrüſtungsſturm gegen die neuen Beamtengehälter dämpfen laſſen. Sie ſind zu ge⸗ rina, wir alle wiſſen es. Auch Dr. Luther, der ein nervöſer und ſtreitbarer Herr geworden iſt, wird kaum verkannt haben, daß der Staatsſekretär im Miniſterium des Auswärtigen im Grunde Wort für Wort Recht hatte. Dieſe Gehälter ſind zu miedrig für den Schron⸗ kenwärter wie für den Reichskangler und die Botſchafterentlohnung von 7200 Mark jährlich ift ſogar ein eiwas frogwürdiger Scherz. Wenn derlei Bezahlungen wirklich zur Regel in Reichsdeutſchland werden ſollten, würden ſie gans einſach den Ruin unſeres Beamten⸗ tums bedeuten. Die fäbigeren Köpfe würden abwandern, der Neſt in Form von Sporteln, Liebesgaben, Nebenarbeiten der Korrupfion ver⸗ fallen: der Zuſtrom junger Begabungen überhaupt aufhören. Indes niemand bat bei dieſen Not⸗ und Verzweiflungszahlen an eine Gehalisregelung für die Dauer gedocht. Es ant zunächſt über eln paar Monate, ailt vor allem über dieſen ſchrecklichen Winter hin⸗ weazukommen. lieber dieſe Löhne aber mag Beamte und öffentliche Angeſtellte die Spruchweisbeit tröſten von dem Spatz in der Hand der immer noch beffer iſt als die Taubde auf dem Dach. Das iſt in dieſem Fall weniger banal als es klingk: die Ankündigaunng, daß die Dezemberrate den Beamten in Abſtänden ausgezubhlt wer⸗ den müßte, har offenbar werden laſſen, was den Eingeweihten lömaſt kein Geheimnis war: wie ernſtbafte Sorgen in den letzten Wochen die verantwortlichen Stellen auälen, ob auch nur für die veduzierſen Ge⸗ hälter das nötige Kleingeld am 1. Jonuar vorhanden ſein würde Der Notendruck iſt ſiſtiert und die Staatskaſſen ſind teer. Ste einiger⸗ maßen; wieder aufzufüllen, iſt das harte vorweihnachtliche Stener⸗ aebot beſtimmt. Schwieriger liegt das Problem des Beamtenabbous. Schwieriger ſchon, weil es ſich mit mancherbei anderen Problemen kreuzt. Zwar grundſätzlich iſt alle Welt ſich einig. Selbſt in den Geſilden des Novemberſoztalismus dämmert die Erkennt⸗ nis, daß mit der über Nacht errungenen Macht ſchmöhlicher Mißbrauch getrieben und, um den Einfluß der Parte zu mehren, die Jahl der öffentlichen Funktionäre in ſchreiendem Mißverhäſtnis zu der finanziellen Leiſtungsfähigkeit des Staates und den wirklichen Bedürfniſſen erhöht wurde. Indes: wie und wer ſoll abgebaut wer⸗ den? Hier ſteckt man ſchon. Die Deutſchmationalen ſagen(in der „Kreuzzeitung“ ſtand es fogar dieſer Tage ſchwarz auf weiß zu leſen): alles was ſeit 1918 auf dem Wege der Parteipatronnage ins Amt kam. Es iſt auch gar nicht zu bezweifeln, daß in betrüchtlichem Umfang nach dieſem Rezept verſahren werden wird. Wer das Kreuz hat, wird ſich und die Seinen nach Kräften zu ſegnen trachten. Je nach der Lage der Machtverhältniſſe wird der Beamtenabbau in den einzelnen Ländern und ſogar in den einzelnen Reſſorts ein durchaus verſchiedenes Geſicht zeigen. Der vorg de Modus des— zentzgen Abbaus ſſt geeignet, ſolchen Künſten Vorſchub zu leiſten. Er iſt zu mechaniſch und muß, genau wie in Oeſterreich, dazu führen, daß man, indem man wahllos die älteſten und die füngſten Beamten abſtößt, die Verwaltung vielſach ihrer beſten, erfahrenſten. tüchtigſten und eifrigſten Köpfe beraubt. Und die Gefahr bleibt, daß der fianztelle Effekt über Rahegegänern urnd Wdfindungsfummen völlig ſich verflüchtigt. Der frühere Reichseninifter Schäffer, der von dieſen Dingen immerhin etwas verſteht, iſt vor ein paar Tagen auf ſeinen alten Lieblingsplan zurückgekommen und hat geraten, den Beamtenabban mit einer Verwaltungsreform zu verknüpfen. Das iſt in der Tat der einzige Weg organiſcher Abhilfe: wer ihn beſchreitet, wird bald fnden, daß die Beamtenzahl mühelos auf die Hälfte heradzu⸗ äre. Der einzige Weg nebenbei, auf dem die mit recht ſo beliebte Mitwirkung der Parkamentsparteien ſich ausſchaſten ließe Schon was jetzt Tag für Tag in dem Fünfzehner⸗Ausſchuß ſich begibt, der in breiter Geſchwätzigkeit Plenum ſpielt und wahlredend hinder den Geſchehniſſen herläuft, erregt nachgerade Uebelkeit. Es mag kriitig ſein, ab mit dieſem Reichstog überhaupt Poſttik zu kreiben iſt. Verzweiflungspolitik gewiß nicht. Beautenabban, Gehaltskür zung, Steuernotverordnungen müſſen abgeſchloſſen ſein, ehe der Neichstag wieder beiſammen iſt. Und ehe vielleicht doch mögliche aus⸗ ländiſche Kredite zu fließen begonnen haben Nur aus erbarmungs⸗ loſer von keinem Hoffnungsſtern erfüllter Nacht wird der Entſchluß zur Verzweiflungspolftik geboren. Wächſt aber auch die Kraoft, ge durchgllführen. 25 R. B. Letzte Meldungen Aenderung der badiſchen Beamteugehälter Karlsrube. 18. Dez. Das Staatsminiſterium hat dos Beſoldungs⸗ gefetz dahin geündert, daß für die badiſchen Beamten in Grupn Ibis XIIl die Reichsſätze übernommen werden. Der bodiſche Miniſterialdirektor beziebt ein Gehalt von 6372 Goldmork, wogegen der Miniſterialdirektor im Reiche ein Grundgebalt von 7020 Gold⸗ mark bezieht. Die Bezüge der badiſchen Miniſter mit 8952 Goldmarz und des Staatspräſidenten mit 9000 Goldmark bleiben weſentich binter denen der Neichsminiſter zurück. die jent ein Grundgehalt von 13 500(der Reichskanzler 15 000) Goldmark haben. Höſch Geſandter in Brüſſel Brüſiel. 18. Dez. Independance Belge teilt mit. daß der denlhhe Geſchäftsträger in Paris. Botſchaftsrat Hölch, zum Geiandlen in Brüſſel ernannt werde. Die belgiſche Regierung habe bereits in Ver⸗ kin wiſſen laſſen, daß ſie gegen dieſe Erklärung keine Einwendungen zu erheben habe. — — ——— ———— 7 —— — —— Preisprüfungsamt berechnete zahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Beklei⸗ 2. Selte. Nr. 583 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 18. Dezember 1923 Städtiſche Nachrichten Weiterer Rückgang der Lebenshaltungskoſten um 11,5 v. Hundert Abnahme des Goldniveaus von 152,9Proz. auf 135,2 Prozent, der Ernährungskoſten von 220,7 Proz. auf 189,7 Proz. der Vorkriegszeit. Nachdem die nicht unerheblichen Geldentwertungs⸗Riſikozu⸗ ſchläge auf die Kleinhandelspreiſe infolge der Stabilität, bezw. zeit⸗ weiſen Verbeſſerung des Markkurſes mehr und mehr in Fortfall gerommen ſind, kann ein weiterer Abſchlag für die Mehr⸗ zahl der Papiermarkpreiſe im Kleinhandel feſtgeſtellt werden. Bei den Nahrungsmitteln waren die Preisnachläſſe zum Teil ſo ſtark, daß die den Index der Ernährungskoſten bildende Preisfumme um 14 Prozent gegenüber der Vorwoche zurückging. Dieſe Abnahme wurde in erſter Linie verurſacht durch eine Verbilligung des Brotes und der verſchiedenen Fleiſcharten. Die Fiſchpreiſe Aen ſich dem Rückgange der Fleiſchpreiſe mit annähernd gleich tarken Rückgängen an. Dann folgen bei dieſem faſt„allgemein“ zu nennenden Preisabbau der Nahrungsmittel die Fette, unter denen Rindertalg innerhalb der letzten 14 Tage um über die Hilfte im Preiſe zurückging. Ueberhaupt ſind, ſeitdem die Mark ſtabil blieb, die Zufuhren wieder regelmäßig geworden, ſo daß die früher zu beobachtenden Verſorgungsſtörungen, ſei es, daß ſie aus Waren⸗ zurückhaltung auf der einen, oder aus Vorauskäufen auf der an⸗ deren Seite reſultierten, in Fortfall gekommen ſind. In der zweiten Dezemberwoche(beginnend mit Samstag, den 8. Dez. und endend mit Freitag, 14. Dez.) hat ſich die rechterheb⸗ liche Senkung der Lebenshaltungskoſten um 11.5% vollzogen; der Lebenshaltungsinder der„Induſtrie⸗ und Hand.⸗Ztg.“ ging von dem 1528,6 milliardenfachen auf den 1352,2 milliardenfachen Vor⸗ kriegsſtand zurück, die Meßziffer d. Ernährimgskoſten erfuhr die noch ſtärkere Abnahme von 2207,2 auf 1897.1 Milliarden, d. h. um 14.1 Porzent. Einen beſonders ſtarken Rückgang wieſen die beſonders Hoch liegenden Koſten für häusliche Gebrauchsartikel auf, deren Meß⸗ Affer von 3512,2 auf 2902,4 Milliarden, alſo um 17,1 Prozent zu⸗ Trückging. Beim Vergleich des Dollarniveaus und des Groß⸗ handelspreisſpiegels mit dem Niveau der Lebenshaltungskoſten muß die— wenn ſchon aus dem oben erwähnten Grunde leicht erklär⸗ liche, doch bemerkenswerte— Tatſache hervorgehoben werden, daß in der letzten Novemberwoche der Indexr der Lebenshaltungskoſten der„Induſtrie⸗ und Handels⸗Zeitung“ mit dem 1647,9 milliarden⸗ fachen Vorkriegsſtande über den des Großhandels(1572,1 milliar⸗ denfachen) hinausgeſchoſſen iſt und auch in, der erſten Dezember⸗ woche mit dem 1528,6 milliardenfachen Friedensſtande noch etwas über dem Großhandelspreisniveau(1508,9 milliardenfachen) lag. Steigerung.(—) Abnahme gegen⸗ 17.11. b. 24. 11. b. 1 12 b..12 b. über der Vorwoche in v. H. 28. 11. 30. 11. 7. 11. 14. 12. Großhandels⸗Preisniveuu 97166,1 25,0—.0— Dollarkursniveuu +152,0 719,0 unver. unver. Hebenshaltunnugg +186,0 736,0— 7,2—11.6 Unter legung des amtlichen Dollarmittelkurſes(Berlin) ergibt ſich, daß das Goldniveau der Lebenshaltungs⸗ koſten im a 0ſ 156, der abgelaufenen Woche eine Abnahme von 152,9 Prozent auf 135,2 Prozent(1913/14= 100) erfahren hat. KRückgaua der Mannheimer Inderziffer um 6,3 Prozent auf 128 1 162.2 Milliarden Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, beträgt die vom Mannheimer Teuerungs⸗ Dung) nach den Preiſen vom 17. Dezember 133 181 Milliarden Pa⸗ piermark. Setzt man die entſprechende Vorkriegszahl(114.59.) gleich 1, ſo erhält man die Papiermarkinderziffer 1162,2 Milliarden. Da am 10. Dezember die Indexziffer 1240,9 Milliar⸗ den betrug, iſt vom 10. bis 17. Dezember ein weiterer Rück⸗ gang um 6,3 Prozent engetreten. „ Die Goſdmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von.2 Billionen. ährdung des Weihnachtspaletverkehrs mit dem beſetzten Gebie e mütgeteilt Weihnachtspoſtpaletverkehr zwiſchen dem beſetzten und dem unbeſetzten Gebiet dadurch gefährdet, daß nach franzöſiſcher Feſtſtellung die Pakete vielfach über den er⸗ ſaubten Rahmen hinausgehen und größtenteils beliebige Warenpakete verſandt wurden. Das Publikum wird daher dringend vor dem Ueberſchreiten der franzöſiſchen Veſtimmungen gewarnt, da ſonſt der Paketverkehr geſperrt wird. von Schulbüchern * Gegen die Schulbüchernol. Die macht immer größere wierigkeiten. Man rchtet, daß zu Oſtern der überwiegende Teil aller Eltern dazu außerſtande ſein wird. Verſchiedene Maßnahmen einzelnerx Schulbehörden werden deshalb jetzt dem gau Bereich der Schulverwaltung zur Nach⸗ ahmung mitgeteilt. Schulen ſollen die Verſorgung ihrer Schüler⸗ ſt mit den notwendigſten Büchern zu ihrer eigenen Angelegen⸗ — machen. In Betracht kommt vor allem eine Weitergabe der entbehrlichen, aber noch brauchbaren Bücher an die aufſteigende Klaſſe gegen Bücher der neuen Klaſſe im entſprechenden Geſamtwert. Es kann auch ein Tauſch mit anderen Schulen in Frage kommen, wenn etwa die lart ſich ändert oder eine andere fremde Sprache Eingeführt wird. Für Leſeſtoff kommt ein Tauſchverkehr, insbeſon⸗ Dder Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad Copyright by Georg Müller, Verlag, München. (Nachdruck verboten.) Der Wdmiral wandte ſich dem Detektiw zu. „Sie ſehen ſelbſt,“ ſagte er,„wir haben wenig Hoffnung. Moch einem kleinen Schleppdampfer auf offenem Meere zu fahn⸗ den, iſt akkurat ſo, als wollte man in einem Heuſchober nach einer Nadel ſuchen. Und trotzdem wollen Sie behaupten, daß der rot⸗ bärtige Ingenieur beinahe in unſeren Händen iſt?“ „Abſolut,“ erwiderte Krag.„Ich habe mich nämlich an ganz beſtimmte Tatſachen zu halten.“ Er erklärte dann dem Admiral alles, was er während der Fahrt an der kleinen Halteſtelle aufgeſchnappt hatte, auf der Eiſen⸗ bahnſtation Moß und durch das Fredrikshavner Telephon. Er enthüllte den Plan des Ingenieurs Barra mit dem Automobil und konſtatierte, daß der Vorſprung des Ingenienrs trotz alledem nicht bedeulend ſein konnte. „Wie wurde der Dampfer„Anna' beſchrieben?“ fragte der Abmiral, der Asbjörn Krage Darſtellung mit Intereſſe und Span⸗ nung angehört hatte. „Hoher Schornſtein mit rotem und ſchwarzem Streifen. Zwei Maſte, ziemlich niedriges Achterdeck und vorſpringender Bug, wie dei einem Panzerſchiff en miniature,“ erwiderte Krag. „Wieviel nehmen Sie an, daß geraubt worden iſt?“ fragte der Admiral. „Ich vermute, daß es ſich um etliche Hunderttauſende handelt.“ „Hat er noch andere Sünden auf dem Gewiſſen?“ fragte der Admiral ernſt. „Beinahe Mord!“ lautete die Antwort. „Und Sie glauben, daß er um ſſeiner Sache' willen noch einen begehen könnle?“ „Ich traue Ingenieur Barra alles zu, um ſeine Pläne durch⸗ zuführen.“ Der Marineoffizier überlegte einen Augenblick.„Ja, dann bleibt nichts anderes übrig,“ ſagte er. Und er gab Order, die Backbordkanonen einſtweilen für blinde Schüſſe zu laden, aber ſcharfe Munition bereit zu halten. Plöllich ziſchte eine rote Nafete zum Himmel auf, plahte dere zwiſchen verſchiedenen Anſtalten desſelben Ortes oder auch mehrerer benachbarter Orte in Frage, beſonders an Orten mit mehreren höheren Lehranſtalten. Mit der Leitung des Tauſches ſoll ein geeigneter Studienrat betraut werden. Die Stadtverwaltungen ſollen erſucht werden, die geringen ſächlichen Koſten zu übernehmen. * Verſetzt wurden die Juſtizoberſekretäre Joſef Roſtock beim Notariat Mannheim zur Staatsanwaltſchaft hierſelbſt, Karl Schlempp bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim zum Amtasgericht hierſelbſt, Juſtizinſpektor Egon Edinger beim Amtsgericht Mann⸗ heim zum Amtsgericht Triberg *Preisabbau im Schuhmachergewerbe. Ddie Schuhmacher⸗ Innung Mannheim gibt im Anzeigenteil einen weiteren Preisabbau bekannt. Darnach werden mit ſofortiger Wirkung die Schuhreparaturpreiſe um weitere 5 Prozent herab⸗ geſetzt. Damit iſt der Tarif vom 28. November im ganzen um 20 Prozent abgebaut. * Wiedereröffnung der Bernhard Kahn-Leſehalle. Durch die Ungunſt der Zeit gezwungen, mußte im April der Betrieb der Bern⸗ hard Kahn⸗Leſehalle eingeſtellt werden. Nunmehr iſt die Wieder⸗ eröffnung der Bibliothek möglich geworden, da die Stadt⸗ verwaltung bei Verwendung der unteren zwei Leſeſäle zu Zwecken der Arbeitsloſenfürſorge die Heiz⸗ und Lichtkoſten übernommen hat. Die auf Freitag von 5 bis 7 Uhr feſtgeſetzte Bücherausgabe hat ſchon wieder großen Zuſpruch gefunden, ein erfreuliches Zeichen da⸗ für, wie notwendig gerade heute für uns ſolche Einrichtungen mit wahren und ewigen Kulturwerten ſind. * Wegen der Erhaltung des Schwetzinger Schloßſgactens hat, ſo wird uns aus Schwetzingen gemeldet, das Finanzminiſterium auf die Vorſtellungen des Bürgermeiſters hin eine Nachprü⸗ fung der bereits ausgeſprochenen Entlaſſunga der mit der Pflege des Schwetzinger Schloßgartens betrauten Arbeiter zu⸗ geſagt. Man darf hoffen, daß die Anlagen des berühmten Schloß⸗ gartens wenigſtens in ihrem jetzigen Zuſtande erhalten bleiben. * Handwerksburſchen treiben ſich jetzt in einer Maſſe und Zahl auf den Wegen herum, wie es überhaupt noch nie der Fall geweſen iſt. Schon in den Mittagsſtunden ſtehen ſie in den kleinen Städtchen und in den Dörfern in ganzen Geſellſchaften herum und warten, bis die Unterkunft aufgeht. Zuvor wird dann noch alles abgebettelt, wo etwas zu eſſen und trinken oder zu rauchen zu erwarten iſt, und das in mehr oder weniger höflicher Art. Es wäre falſch, ſo plaudert das„Meersburger Gemeindeblatt“, anzunehmen, daß das alles nur Faulenzer und Troddel wären. Gar viele ſind darunter, die ohne Arbeit und Verdienſt, ohne Obdach und Heimat, den Winter durch, von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt gehen, aber ihnen kann man jetzt ſo wenig helfen, wie jedem anderen, dem es miſerabel geht. Den Rat muß man geben, daß dieſe Wanderer nicht mit Moſt und Schnaps beſchenkt werden, um ſie wieder los zu bekommen. 5 da gerade in den letzten Tagen abſcheuliche, widerwärtige Bilder ſehen müſſen. Wer ſeinerzeit die Abſchaffung des Militärdienſtes für einen unglaublichen Segen gehalten hat, kann gerade jetzt all⸗ mählich umlernen. Was ſich jetzt in jungen Jahren auf der Straße und in den Herbergen herumtreibt, könnte andernfalls, gut verpflegt und ſauber gekleidet ſein und würde noch manches lernen, was ihnen ihr Leben lang fehlen wird. * Tödliche Unglücksfälle. Der 14 Jahre alte Volksſchüler Karl Hanawald, wohnhaft K 2, 9, der am 4. Dezember zwiſchen § und T 6 von einem Laſtkraftwagen überfahren wurde, iſt am Sonntag abend an den erlittenen Verletzumgen geſtorben.— Geſtern nachmittag iſt der 62 Jahre alte, verheiratete Fabrikarbeiter Johann Ohlheim von Roſenberg, wohnhaft Schwetzingerſtr. 83, auf der Neckarauerſtraße vor dem Hauſe Nr. 75, als er einem in der Richtung nach Mannheim fahrenden Perſonenauto ausweichen wollte, vermut⸗ lich aus eigener Unvorſichtigkeit vor das Fahrzeug geraten, ſodaß er umgeworfen, überfahren und auf der Stelle getötet wurde. Die Leiche wurde in die Leichenhalle des Friedhofs in Neckarau überführt. * Schneller Tod. Am Samstag nachmittag erlitt ein 75 Jahre f alter, verheirateter, in den L⸗Quadraten wohnhafter Kaufmann, in einer Badewanne im Herſchelbad eimen Herzſchlag und war ſofort tot. Die Leiche wurde nach dem Friedhof überführt. *Der kägliche Kaminbrand. Geſtern nachmittag wurde der Löſch⸗ zug der Verufsfeuerwehr nach Neckarvorlandſtraße 35 gerufen, wo durch Glanzrußbildung ein Kaminbrand entſtanden war. Ddie Ge⸗ fahr wurde beſeitigt. Geſtern vormittag flogen durch Ueberhitzen des Küchenherdes im 3. Stock des Hauſes Riedfeldſtraße 17 Funken zum Kamin hinaus, was Veranlaſſung zu einer Kaminbrandmeldung gab. Die alarmierte Berufsfeuerwehr brauchte nicht einzugreifen. Geſtern nächmittag wurde die Wache von neuem unnötigerweiſe in Anſpruch genommen. Einige Funken, die zum Kamin des Hauſes Lortzing⸗ ſtraße 39 flogen, gaben Veranlaſſung zur Feuermeldung. Veranſtaltungen * Der Deutſchnalionale Handlungsgehilfenverband ladet ſeine Mitglieder zur Weihnachtsfeier für Mittwoch, 19. Dezember, in die„Liedertafel“, K 2, 32. Die Mitwirkung von Künſtlern verſpricht einen ſchönen Abend.(S. Anzeige.) K. Eine wohlgelungene muſikaliſche Weihnachtsſeier veranſtal⸗ bete am Sonntag abend der Evangeliſche Gemeindeverein der Konkordienkirche. Das ſorgfältig zufammengeſtellte Pro⸗ gramm wurde in allen Teilen vorzüglich durchgeführt. Umrahmt wurden die intimen Solo⸗ und Orgelvorträge von Frau Dr. Roth⸗ mund, Hauptlehrer Noe und Muſiklehrer Eckert durch die jubelnden Klänge der herrlichen Weihnachtslieder„Macht hoch die knallend hoch oben in der Luft und rieſelte in hundert Feuer⸗ funken herab. „Das iſt das Signal des anderen Torpedobootes,“ ſagte der Admiral.„Es will unſere Aufmerkſamkeit erregen.„Laſſen Sie uns ſehen, was gemeint iſt.“ Der Scheinwerfer des anderen Torpedobootes war nun un⸗ unterbrochen auf einen beſtimmten Punkt auf dem Meere gerichtet. Das Torpedoboot, an deſſen Bord Krag ſich befand, richtete ſofort ſein Licht auch auf denſelben Punkt. Und der Admiral nahm wieder ſein Glas und ſah hin. Dann reichte er das Glas dem Detektiv. Asbjörn Krag führte es raſch ans Auge. Ganz richtig! Weit draußen ſah er deutlich ein kleines Dampfboot mit voller Ge⸗ ſchwindigkeit ſüdwärts dampfen. „Das ſieht ja aus— das muß es ja ſein!“ rief Krag. „Der Schornſtein ſtimmt nicht,“ bemerkte der Admiral.„Es ſieht aus wie ein breiter ſchwarzer Streifen um das Rohr. Die „Anna“ ſoll doch einen ſchwarzen und einen roten haben.“ „Dieſe zwei Farben mit Zwiſchenraum ſind in dieſer Nacht⸗ beleuchtung wohl unmöglich zu unterſcheiden, Herr Admiral.“ Nach nochmaliger Unterſuchung fand auch der Admiral, daß dies ſich ſo verhalten könne, und ließ das Torpedoboot mit höchſt⸗ möglicher Geſchwindigkeit dem Fredrikshavner nacheilen. Bald war man ſo nahe, daß man das Dampfſchiff„Anna“ nach der Beſchrei⸗ bung deutlich erkennen konnte. „Kanonen klar!“ kommandierte der Admiral. Einen Augen⸗ blick darauf rollte ein Schuß über die See. „Wir geben ihnen noch ein paar blinde,“ bemerkte der Ad⸗ miral.„Und hilft das nichts, ſo haben wir ja ſchärfere Koſt.“ Und wieder führte der Admiral das Fernglas ans Auge. „Sie ergeben ſich noch nicht. Aber die Kerle müſſen dach merken, daß es Ernſt iſt!“ Und er gab Order, noch einen letzten, blinden Schuß zu löſen. Da ſahen der Admiral und Krag, daß der Dampfer dem an⸗ deren Torpedoboot ein Signal gab. „Aha!“ rief der Admiral.„Jetzt kommen ſie doch zur Ver⸗ nunft. Sie verlangſamen die Fahrt und drehen. Sie ſind ein⸗ geholt. Jetzt wollen wir mit Ihren Verbrechern ein Wörtchen ſprechen,“ wandte er ſich an Asbjörn Krag. Krag hatte unterdeſſen durch das Fernglas jeden Mann auf dem Verdeck der„Anna“ gründlich unterſucht, aber es war ihm Tür“ und„O du fröhliche, o du ſelige, gnadenbringende Weihnachts⸗ zeit“, geſungen von der ganzen Gemeinde unter der wuchtigen Be⸗ gleitung des tüchtigen evangeliſchen Stadtpoſaunenchors. Frau Dr. Rothmund ſang mit ihrer herrlichen Stimme„Drei Könige“ und „Simeon“ von Cornelius, ein Weihnachtslied von Reinecke und da⸗ ſieghafte„Immanuel“ aus dem 15. Jahrhundert voll tiefgefühlter Wärme und zarter Ausdrucksform. Mit gleich wohllautender, voller Baritonſtimme und inniger Auffaſſung trug Herr Noe ebenfalls vier Weihnachtslieder vor„Die Hirten“ und„Das Chriſtkind von Cornelius,„Jeſulein ſüß“ von J. S. Bach und das Weihnachtslied aus dem 14. Jahrhundert„Suſani“. Die eng anſchmiegende Orgel⸗ begleitung durch Herrn Eckert, der außerdem„In dulci jubilo“ und„Paſtorale“ von J. S. Bach und die Fantaſie Brahms über „Es iſt ein Reis entſprungen“ vollendet zum Vortrag brachte, er⸗ zeugte im Verein mit den geſchätzten Soliſten eine wirklich feier⸗ liche Weihnachtsſtimmung, wie mit Recht und herzlichen Dankes⸗ worten Kirchenrat v. Schoepffer in ſeiner Anſprache betonte. Es war eine die Herzen aller Hörer ergreifende Weiheſtunde, die das graue Allbagselend vergeſſen und neue Hoffnung faſſen ließ. Rommunale Chronik „Umbauung“ des Ulmer Münſters Der Ulmer Gemeinderat hat neulich wieder einmal ſich mit einer Frage beſchäftigen müſſen, die ſchon oft die kunſtfreund⸗ lichen Kreiſe ganz Deutſchlands bewegt hat: Die Aende ung des Zu⸗ ſtandes, in dem ſich heute das Münſter befindet. Wie der Oſterhaſe auf ſeinem Pappendeckel ſteht es heute da. nachdem man ihm ſeinen geſchloſſenen Friedhof nebenan entriſſen und die Barfüßerkirche gegenüber und die anſchließenden Häuſer niedergelegt hat. Daß das ein Fehler war, ſieht man nun auch in Ulm ein. Und der Ge⸗ meinderat war einſtimmig der Meinung, daß der Platz auf die Dauer nicht ſo bleiben kann. Mit 34 gegen 7 Stimmen wurden daher die vom Jegten Richlinien andenommen. Spon 1906 hat Dr. Albert Hofmann in ſeiner„Deutſchen Bauzeitung“ einen Vor⸗ ſchlag für Wiedererrichtung einer ſolchen Baugruppe veröffentlicht, um dem Münſter, einem der ehrwürdigſten Bauwerke der Erde, die verlorene Harmonie im Stadtbilde wiederzugeben Nun beſteht der Wille, hier beſſernd einzugreifen. Die Ulmer Stad verwaltung darf dabei der Zuſtimmung aller Freunde des ſchönen Ulms ſicher ſein. Gleitende Markſtandsgebühren Breslau erhebt eine Gebühr für das Markſtandweſen in wert⸗ beſtändiger Form nach Goldmark. Die Gebühren werden berechnet: à) für Monatsſtände nach dem letzten amtlichen Berliner Dollarbrief⸗ kurſe vor dem letzten Tage des abgelaufenen Monats, b) für Tages⸗ ſtände nach dem letzten amtlichen Verliner Dollarbriefkurs. Die Ge⸗ bühren zu à und b werden in jedem Falle auf volle 100 000 abgerun⸗ Man det. Die in dem Tarif ſeſtgeſetzten Gebühren ſtellen 4 bis 7 der Friedensgebühren dar. Kleine Mitteilungen Bei der Bürgermeiſterwahl in Dinglingen iſt Verwaltungsoberſekretär B. Hofmann, bisher am Bezi in Lahr, gewählt worden. he ezirksamt Die Veranlagung zur badiſchen Grund⸗ und Ge⸗ werbeſt euer nach den maßgebenden Geſetzesbeſtimmungen für das Steuerjahr 1923 iſt durch die Finanzämter noch nicht durch⸗ geführt; es iſt auch nicht abzuſehen, bis wann die Erledigung der Veranlagungsgeſchäfte erfolgt ſein wird. Eine Erhebung der end⸗ gültigen Gemeindeſteuern auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen iſt deshalb für das Rechnungsjahr 1923 in abſehbarer Zeit unmög⸗ lich, was zu umſo größeren Schwierigkeiten führt, als im Laufe dieſes Jahres die Verhältniſſe in den einzelnen Betrieben ſich außerordentlich verſchoben haben. An den Miniſter des Innern ſoll daher nach einem Beſchluß des Freiburger Stadtrats das Erſuchen gerichtet werden, die Möglichkeit zu ſchaffen, daß die Veranlagung rechtswirkſam durch die Stadt vorgenommen werden ann.— Auf Weihnachten ſoll den Veteranen von 1866 und 1870 und den Witwen von ſolchen eine Ehrengabe von 10 Goldmark aus der Stadtkaſſe ausbezahlt werden.— Der Theaterbetrieb ſoll auch in der Spielzeit 1924/25 aufrecht erhalten und in dieſem Sinne dem Bürgerausſchuß unter Vorlage des Voranſchlagsentwurfs ſobald als möglich Vorlage erſtattet wer⸗ den.— Die Siedlungsgenoſſenſchaft vertriebener Elſaß⸗Lothringer hat mit der Stadt eine Vereinbarung ab⸗ geſchloſſen, wonach ſie der Stadt gegen Zahlung von 50 000 Gold⸗ mark die auf Erbaugelände der Genoſſenſchaſt errichteten 16 Ein⸗ familienhäuſer an der Johannisberaſtraße und 2 Doppelwohnhäuſer an den Emmendingerſtraße mit 15 Wohnungen verkauft und außer⸗ dem der Stadt ihre Rechte an der auf dem ſtädtiſchen Grund⸗ ſtück an der Emil Göttſtraße errichteten Baugruppe mit 10 Ein⸗ familienhäuſern in drei Teilgruppen abtritt. Die von der Stadt zu leiſtende Entſchädigung wird von der Genoſſenſchaft zur Fertig⸗ ſtellung ihrer noch unvollendeten Baugruppe in der Tivoli⸗ und Weiherhofſtraße verwendet. Der Stadtrat hat die Vereinbarung vorbehaltlich der Juſtimmung des Bürgerausſchuſſes genehmigt.— Zur Beſtreitung des im Zuſammenhang mit der Beſchäftigung Unterſtützter Erwerbsloſer entſtehenden ſachlichen und per⸗ ſönlichen Aufwandes wurde in Erweiterung eines früheren Stadt⸗ ratsbeſchluſſes ein Kredit von 10000 Goldmark bewilligt. Für den Bürgermeiſterpoſten in Kleinlaufen⸗ 54 7 um 55—2 5— 8—.— Alois ner rra 5Bewerber ellt. ie U am 23. Dezember ſtatt. 22 nicht gelungen, Ingenieur Varras charakteriſtiſche Geſtalt zu ent⸗ decken. Er ſagte dies dem Admiral, aber fügte hinzu, daß der Vetreffende ſich vermutlich jetzt im Laſtenraum verſteckt hatte. „Wahrſcheinlich. Aber heraus muß er, und wenn wir ihn ausräuchern ſollten,“ lachte der Admiral. Das Torpedoboot war nun Seite an Seite mit dem Dampfer⸗ „Wie heißt das Boot?“ rief der Admiral. „Anna' aus Fredrikshavn, Kapitän Aage Fenſen, ich ſelbſt, zu Dienſten,“ lautete die Antwort. „Sie haben einen Mann an Bord, deſſen Auslieferung wir verlangen.“ „Wer ſollte das ſein?“ ͤ— „Ein rotbärtiger Ingenieur, der ſich Barra nennt.“ kam die raſche Antwort,„kennen wir hier an Bord nicht.“ „Wir glauben Ihnen nicht!“ erwiderte der Admiral. „Dann bitte— unterſuchen Sie.“ „Gut.“ „Ich gehe ſofort an Bord,“ ſagte Asbjörn Krag,„und da⸗ Mauſeloch iſt noch nicht erfunden, wo Barra ſich vor mir ver⸗ kriechen wird!“ „Sie müſſen einige Matroſen mitnehmen,“ ſagte der Admiral. „Nein,“ rief Krag ernſt.„Dieſe Sache verlange ich allein aus⸗ zuführen.“ „Sie fürchten ſonſt einen verzweifelten Streich?“ „Ja— einem liefert er ſich vielleicht ſchließlich aus, im Ver⸗ trauen auf ſeine ſpätere Liſt und Heimtücke. Mehreren nie— da zieht er es vor, alle mit ins Verderben zu ſtürzen. Darum müſſen Sie auch, Herr Admiral, eine Zeitlang in angemeſſener Entfernung bleiben. Nur den Dampfer nicht dem Geſicht verlieren, was auch geſchehen mag! Werlaſſen Sie ſich im übrigen auf michl Ich kenne den Herrn an Bord jetzt gründlich.“ Der Admiral klopfte zum Abſchied Asbjörn Krag herzlich auf die Schulter. Der Detektiv flüſterte darauf ſeinem Kollegen einige Worte zu und ſchärfte ihm ein, auf dem Poſten zu ſein. Dann ſprang er leicht und behend auf das Verdeck der„Anna“. Auf Krags Wunſch entfernten ſich die beiden Torpedoboote einen guten Büchſenſchuß weit. Und Krag, auf ſeinen Mut und ſeine Geiſtesgegenwart vertrauend, war nun allein an Vord des Freibeuters, den er ſo kühn und geſchickt bis hierher verfolgt und zur Kapitulation gezwungen hatte. Fortſetzung folgt) 1 Dienslag, den 18. Dezember 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 583 Gerichtszeuung 82 Der zweile Haas⸗Prozeß. Nach einwöchiger Sitzungedauer ging in Frankfurt a. M. der zweite Haas⸗Prozeß am Samstag nach⸗ mittag zu Ende. Wegen Landfriedensbruch ſtanden 26 An⸗ geklagte, meiſt Leute im Alter von 18 bis 25 Jah en, vor Ge⸗ richt. Die Angeklagten hatten ſich teils freiwillig, teiſs gezwungen am Zug ins Weſten beteiligt und waren müdige Zuſchauer des grauenvollen Vorganges in der Schwindſtraße geworden. Das Ge⸗ richt verurteilte den 16jährigen Lehrling Otto Janſon, der geplün⸗ dert hatte, zu 2½ Jahren Gefängnis, den Moſchinenſchloſſer Wiſhelm Joſef, der Ordner war und als kommuniſtiſcher Redner am Pauls⸗ platz auftrat zu 2 Jahren Gefängnis. Die and ren Angeklagten erhielten Gefängnisſtrafen von 8 Mondtten bis zu einem Jahre. Einige wurden bedingt begnadigt, vier wegen der Höhe der zuer⸗ kannten Strafe verhaftet. In der Urteilsbegründung wurde u. a. betont. daß für das Strafmaß der vom Schwurgericht angelegte Maßſtab nicht in Betracht kommen konnte Indirekt liege die Alleinſchuld bei denen die die Angeklagten auf die Straße hetzten. und bei den Behörden, die dagegen nicht einſchritten. Plünderer vor Gericht. Das Schöffengericht Höchſt verur⸗ teilte eine Anzahl Leute die an den Plünderungen im Konfektions⸗ haus Carſch und anderen Geſchäfſen am 12. Oktober teilgenommen hatten, ſowie Hehler. die die Waren gekauft hatten, zu Strafen von 2 Wochen Haft bis 4 Monaten Gefängnis. terſuchung gegen verſchiedene andere Hauptbe eiligte wegen Land⸗ friedensbruch uſw. ſchwebt noch beim Wiesbadener Landgericht Diebſtahl in einer Berliner Penſion. Der vielgenannte Zudwig Lewy, der in Verbrecherkreiſen den Namen„Spaniola“ führt, hatte ſich vor der 1 Strafkammer des Landgerichts Berlin 111 wegen Diebſtahls im Penſionat Korfu zu verantworten. Er ſtand an der Spitze einer organiſierten Einbrecherbande, die Ausländer in Berliner Hotels und Penſionaten beraubte. Am 20. Dezember v. J. war Lewy⸗Spaniola mit dem bereits abgeurteilten Schloſſer Friedrich Baumgärtner in die Penſion Korfu eingedrungen und hatte aus dem Zimmer des dort wohnenden Rechtsanwalts Lazzani aus Lima in Peru neben zahlreichen Schmuckgegenſtänden 528 Dollar, 100 eng⸗ liſche Pfund und 1200 Francs geraubt Mit Lewy waxen noch zehn Perſonen wegen Hehlerer angeklagt. Spaniola war geſtändig. Die anderen Angeklagten haben teils die geraubten Sachen erworben, teils hat Spaniola ihnen von den erbeuteten Valuten Geſchenke ge⸗ macht. Eine beſonders intereſſante Erſcheinung unter den Ange⸗ klagten iſt auch Wally Emmerich, die den Beinamen„Das Valuka⸗ mädel“ führt. Sie hatte ein Verhältnis mit einem Spanier und war mit dieſem als erſte Deutſche nach dem Kriege nach Japan gefahren, wo infolge dieſes Ereigniſſes ihr Bild in ſämtlichen japaniſchen Zeitungen erſchien. Noch jahrelang erhielt ſie aus Paris Geld⸗ ſendungen m Francnoten, und— 5 ſtammt ihr Beiname. Die Emmerich war die Braut des Spießgeſellen Spaniolas, Baum⸗ gärtner. Sie erhielt von Spamola nach geglücktem Einbruch 100 Francs als Verlobungsgeſchenk. Sie beſtritt, von der Herkunft des Geldes Kennntis gehabt zu haben. Auch die Familienmitglieder Spaniolas behaupteten, geglaubt zu haben, daß Spaniola das Geld aus großen Geſchäften habe. Das Gericht verurteilte Ludwig Lewy zu 2½ Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt, den Flugzeug⸗ führer Hennig zu einem Jahr Gefängnis und den Kaufmann Max Maas zu 3 Monaten Gefängnis. Alle übrigen Angeklagten wur⸗ den freigeſprochen. Ein Bürgermeiſter unterſchlägt Brokmarken. Aus Altenburg wird geſchrieben: Der Bürgermeiſter Lutze aus Ronnebura. der .Zt. von dem ſozialdemokratiſchen Bürgervorſtand an die Spitze der Stadt geſtellt worden iſt, hatte ſich fetzt vor dem hieſigen Landgericht wegen Unterſchlaaung von Brotmarken zu verantworten. Nach vier⸗ ſtündiger Verhandlung wurde er für ſchuldig befunden und zu einer vierzehntäaigen Gefänanisſtrafe verurteilt. Zwei andere ſtädtiſche Angeſtellte. die mit der Ausgabe der Brotkarten betraut und gleich⸗ falls mit angeklagt waren, wurden freigeſprochen, weil ſie dem Bür⸗ germeiſter die Brotmarken nicht eingehändigt, ſondern nur geduldet hatten, daß er ſie ſelber wegnahm. Der Angeklagte gab an. die Brot⸗ marken für ſich und ſeine Verwandten verbraucht zu haben, weil er nicht im Beſitze des nötigen Geldes geweſen ſei, um ſich markenfreies Brot zu kaufen. Es wird wahrſcheinlich Strafaufſchub beantragt Sportliche Rundſchau Pferòdeſport «Sſeg eines deutſchen Vollblüters in Frankreich. Der aus der Zucht des Frelherrn 9. A. v. Oppenheim Ljährige Wal⸗ lach Königsadler, der vor längerer Zeit von einem franzöſiſchen Offizier erworben worden war, und in franzöſiſchen Farben ſchon dew Peß eine Form 1. 9l gewann am Mittwoch in Amiens den r de Margeney, ein Hürdenrennen über 3000 Meter unter Jocken J. B. Laſſus überlegen gegen ſechs Altersgefährten. *Einen amerikaniſchen Traber⸗Deckhengſt hat der Wiener Trab⸗ rennverein neuerdings erworben. Nachdem er kürzlich erſt den be⸗ reits nach Oeſterreich eingeführten The Great Mac Gregor angekauft, hat er nun in Amerika auch den un ger Peter Mozart Lae v. Peter The Great⸗Miſſura v. Moko in ſeinen Beſiß ge⸗ racht. Autoſvort A. D. A..⸗Delegierte in Paris. In deutſchen Automobil⸗ und Mo orradfahrerkreiſen dürfte die Nachricht lebhaftes Aufſehen erregen, daß bei der ordentlichen Jahresverſammlung der Iwter⸗ naflonalen Motorradfahrerklubs in Paris plötzlich drei Delegierte des Allgemeinen Deutſchen Auto⸗ mobil⸗Clubs ſich meldeten und den Wunſch ausſprachen, am Kongreß teilnehmen zu dürfen. Da Deutſchland nach Anſicht des Kongreſſes ſeit dem Krieg die Mitgliedſchaft im internationalen Verband verloren hat, gab der Kongreß nicht die Zuſtim⸗ mung zur Zulaſſung der deutſchen Delegierten. Die Verhand⸗ lungen wurden kurze Zeit unterbrochen, um über die Wiederauf⸗ nahme Deutſchlands zu diskutieren Schließlich verwies man die Abgeſandten des A. 55 A. C. auf den Weg, ein ordentkliches Auf⸗ nahmegeſuch dem nächſten Kongreß zu Unterbreiten. Von der Tagung iſt ſonſt noch zu erwähnen, daß Finland in den Ver⸗ band aufgenommen wurde und der Austritt Amerikas erſt für 1924 vorgeſehen iſt. Olympiade „ geine Suböbenkion für die Olympiſchen Spiele. Den Stan⸗ desvertretern im ſchweizeriſchen Parlament. lag ein Be⸗ ſchluß des Bundesrates vor, im Budget der Eidgenoſſenſchaft für das Jahr 1924 einen Betrag von 65 000 Fres. für die Teilnahme der Schweiz an den in Paris ſtattfindenden Dlympiſchen Spielen vorzu⸗ ſehen. Nach lebhafter Diskuſſion für und wider die Beteiligung der ſchweizeriſchen Sportsleute in Paris erfolgte mit 26: 12 Stimmen die Ablehnung der de Das letzte Wort in dieſer Angelegenheit hat nunmehr der weizer Nationalrat zu ſprechen. ‚ wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen( morgens) 2 Tut TemSEEA Wind 3 88 e eeee,, 885 8 8& Richt. Stärke S hei P ee Toni 888 7% 3 4/ 2 S.]˙ mäß, an Sae 0 Ar 7606 v6 6 5 dwW leicht wan 1 den · den 21——————— Biingen780 769.8s 2 4—90 8, leicht mug— 8525 Hof 1281 6570—1]—2—3 8 ſriſch— 2 K Diaſen(— 1 1 a 0 rme Seewinde vom Weſten her haben Mitteleuropa über⸗ tutet und auch im Schwarzwald, von den böchſten Erhebungen ab⸗ geſehen. Tauwetter gebracht. Südlich Jsland entwickeln ſich am Nord⸗ rande der warmen Luftmaſſen wieder ſtarke Druckſtörungen. die auch weiterhin unruhiges und mildes Wetter bringen. Ueber dem Meeres⸗ gebiet ſüdlich Schottland berrſchen ſchwere Stürme. Vorausſichtliche Witteruna für Mittwoch bis 12 Ahr nachts: Starke kis ſtürmiſche füdweſtliche Winde. zeitweiſe Reaen. Die Un⸗ ndel und Indusitie ee Der deuische Außenhandel im Oktober Die Lage im Rheinland und im Ruhrgebiét war noch immer eine derartige, daß eine zuverlässige Ermittlung cer dorthin eingeführten und von dort ausgelührten Waren un- mößglich gewesen ist, sodaß auch die gesamte deutsche Ean- delsstalislik wie schon in den Vormonaten lückenhaft blieb. Die folgenden Zahlen sind daher mit Vorbehalt egeben vor- den. Es betrug die Einfuhr in 1000 dz: Gesamt: Oktober 29 149(September 34 198), darunter Lebensmittel u. Getränke 2862(2819), Rohstoffe und halbfertige Waren 24 764(29 839), zertige Waren 1510(1 527); die Aus fuhr in 1000 dz: Ze- samt: Oktober 11833(September 11 426), darunter Lebens- mittel und Getränke 849(701), Rohstoffe und khalbfertige Waren 7 182(7 429), fertige Waren 3 802 3 295). In die Augen fallend ist der starke Rückgang der Einfuhr von Weizen und Mais, der schon das ganze Jahr angedauert hat und sich im Oktober unvermindert fo etzte. Dle Einfuhr an iesen bei- den Getreidesorten betrug in den 10 Monaten Januar/Oktober 1923 etwa 6,7 Mill. dz gegenüber 22,3 Mill. dz in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Rückgang geht hauptsaàchlich zu Lasten der Vereinigten Staaten von Amerika, aus denen in den 10 Monaten 3,7 Mill. dz eingeführt wurden gegen 14,3 Mil- lionen dz in der gleichen Zeit des Vorjahres. Auch dle Ein- kuhr von Weizenmehl ist zurückgegangen, wiewohl sie mit über 0,13 Mill. dz fast so viel beträgt wWie die Gesamteinfuhr hiervon in den 10 Monaten Januarſoktober 1922 mit etwa 0,17 Mill. dz. Dagegen ist die Einfuhr von poliertem Reis, der hauptsächlich aus Britisch-Indien stammte, sehr hoch ge- Wesen. Auch bei Hülsenfrüchten und Schmalz hat sich die Einfuhr vermehrt. Bei Fleischwaren hat sie etwas nachge lassen, beträgt aber hler immer noch weit mehr als das Dop- pelte der Monatsdurchschnittseinfuhr des Vorjahres. Deu Hauptanteil daran haben Argentinjen mit Gefrierfleisch und die Vereinigten Staaten mit einfach verarbeitetem Speck. Bei den Rohstoffen und halbfertigen Waren muß der Rück- gang der Einfuhr an Oelfrüchten ünd Oelsaaten sowie von QJelkuchen erwähnt wWerden, Während' eine gegenüber dem Monatsdurchschnitt des Vorjahres wesentlich höhere Ausfuhr an Oelkuchen zu beobachten ist. Des ferneren ist erstmalig seit längerer Zeit ein Rückgang der Einfuhr an Holz festzu- stellen. Zugleich hat die 5 uhr von Papier und Papier- Waren einen weiteren Aufschwung erfahren. Beachtenswert ist auch die Fortsetzung des Einfuhrrückgangs bei Textilroh- stokken und die Steigerung der Ausfuhr an Textilfertigwaren 5 die, mit Ausnahme des Gebietes der Konfektion, bei sämt- lichen Zweigen der Textilindustrie zu finden ist. Die Einfuhr an Steinkohle hat gleichfalls nachgelassen und stellt sich nunmehr auf 14 939 950 dz gegenüber 16 019 130 dz im Vor- monat und 10 498 660 dz im Monatsdurchschnitt des Vorjahres. Es ist ein Einfuhrüberschuß von über 13 Mill. dz vorhanden, Während er im Monatsdurchschnitt des Vorjabres nur etwa 6 Mill. dz betrug. Auch die Einfuhr an Koks ist geringer ge- Worden, aber sie beträgt noch immer mit 1 899 290 dz fast das Achtfache des Monatsdurchschnitts des Vorjahres und Weist einen Einfuhrüberschuß von 1 730 090 dz auf, während im Monatsdurchschnitt des Vorjahres ein Ausfuhrüberschuß von 516 180 dz vorhanden gewesen ist. Andererseits ist die Kin- fuhr von Eisenerzen und Eisenhalbzeug wieder gesunken, Bei den ersteren betrug sie mit 1083 930 dz wWeniger als 119% es Monatsdurchschnitis des Vorjahres. Die Einfuhr von Roh- und Brucheisen hat sich ein wenig erhöht, es ist aber noch jimmer ein geringer Ausfuhrüberschuß festzustellen, während im Monatsdurchschnitt des Vorjahres ein Einfuhrüberschuß von mehr als 2509% vorhanden gewesen ist. Die Ausfuhr von Fertigwaren der Eisen- und Maschinen- industrie hat sich etwas gehoben, Sie betrug bei Walzwerk⸗ erzeugnissen und Eisenwaren 843 440 dz gegenüber 797 830 dz im Vormonat, mithin immer noch weniger als die Hälfte des Monatsdurchschnitts des Vorjahres, der 1930 020 dz aus- machle. Ebenso ist die Ausfuhr von Maschinen mit 277 950 dz Zwar höher als dieſenige des Vormonats mit 206 920 dz, aber um ein Beträchtliches niedriger als diejenige im Monats- durchschnitt des Vorjahres von 399 140 dz. Ueberhaupt hat die Einfuhr an Fertigwaren im Berichts- monat eine Steigerung erfahren, während die Einfuhr an Rohstoffen stockte. Um die Schuldenaufwertung. In einer Eingabe des Hypo- thekengläubiger-Schutzverbandes Frankfurt a. M. an den Reichsſustizminister, die gegen eine sog.„‚Aufwertungssperre“ Stellung nimmt, beruft sich dieser Verband auf das Ermäch- tigungsgesetz vom 8. Dezember 1923 und erklärt eine Sperre kür gesetzlich unzulässig. In 5 1 Absatz 1 werde ausdrück- lich bestimmt, daß eine Abweichung von den Vorschriften der Reichsverfassung nicht zulässig ist. In Artikel 853 Absatz 2 der Reichsverfassung wird bestimmt: Eine Enteignung kann nur zum Wohle der Allgemeinheit und auf gesetzlicher Grund- lage vorgenommen, werden. Sie erfolgt gegen angemessene Entschädigung, soweit nicht ein Reichsgesetz etwas anderes bestimmt. Nachdem das Reichsgericht ausgesprochen hat, daß nach der Zerstörung der deutschen Währung Hypotheken- forderungen usw. in angemessener Weise aufzuwerten sind, bedeute eine Verordnung wie die geplante nichts weiter als eine ohne sie verstoße daher gegen die Reichsverfassung. Die Verordnung müßte schließ- lich zu weiterer schwerer Einbuße des deutschen Ansehens auf dem Gebiete des internationalen Rechlsver- kehrs führen. Jeder ausländische Gläubiger würde deutsche Gesellschaften, die Vermögenswerte im Ausland besitzen, in dem ausländischen Gerichtsstand verklagen, kein ausländi- sches Gericht würde die geplante Enteignungsmaſlnahme an- erkennen, die Verordnung vielmehr als den guten Sitten und dem Zweck des in allen Kulturstaaten geltenden Rechtes wWidersprechend für nicht beachtlich erklären. Einem solchen Vorwurf würde sich die Reichsregierung ebensowenig aus- setzen können wie der allgemeinen Schädigung der deuischen Kreditfähigkeit, die durch die geplante Maßnahme herbeigeführt Werden würde. swW. Eine neue Gummifabrik. Unter' der Firma„Pfalzer Gummi- gesellschaft m. b..“ wurde am hiesigen Platze durch den früheren Generalvertreter der Neckargummi.-., Emil Braunschild- Mannheim, eine Gummifabrik eröffnet, deren Zweck es ist, vorerst Gummiabsätze, Gummisohlen und Sohlenplatten unter dem Namen„Mammut' herzustellen Da die neugegründete Gesellschaft mit Aufträgen bereits reich- lich versehen ist, so dürfte schon im Frühjahr mit einer vvei- teren Ausdehnung der Fabrikanlagen zu rechnen sein. Vereinsbank G. m. b.., Weinheim. Die außerordent- liche Mitgliederversammlung erklärte sich ebenfalls bei der Probeabskimmung für die Beteiligung an der Badischen Ge- werbe- und Handelsbank mit dem Sitz in Mannheim Dem Inslebentreten der neuen Gesellschaft am 1. Januar 1924 steht somit nichts mehr im Wege. „Bank der Provinzbanklers“, Eine Reihe von Provinz- banken haben sich zusammengeschlossen, um eine Zentral- bank in Berlin zu schaffen und zwar soll dabei der Nord- deutsche Bankverein in Berlin diese Rolle überneh- men. Der Grund. warum der schon lange vorbereitete Plan nunmehr zur Auskührung elangen soll, dürfte eine Folge der immer schärferen Zentralisierung des ganzen Geld- und Effektenwesens in Berlin sein. Daß der Nordd. Bankverein hierzu in Aussicht genommen ist, ist nach der Frankf. Ztg. in der Hauptsache darauf zurückzuführen, daß der Leiter dieses Institutes, Dr. J. Levin, der frühere Direktor der Petersburger Vereinsbank, auf dem in Frage kommenden Gebiet praktische Erfahrungen besitzt. Der Kontrahentengruppe, die bekanntlich von der Bank- Hrma Gottfried Herzfeld in Hannover geführt wird, gehören bisher an: Gebr. Lismann- Frankfürt a. M. Ephraim Meyer u. Sohn-Hannover, Bassenge u. Fritzsche-Dres. den, Herzog u. Meyer-München, Friedr. Albert-Magde- burg, Meyer u. Co.-Leipzig, Gebr. Stern-Dortmünd, Ahrendts u. Herzog- Hamburg. Die Verbindungen zur Industrie sollen weiter ausgedehnt werden. Das sions-, Emissions- u. Devisengeschaft soll erweitert werden, auf die bisherigen Beziehungen zu den kapitalkräftigen Ber- liner Großbanken soll jedoch nicht verzichtet werden. In den Aufsichtsrat des Nordd. Bankvereins, dessen Vorsitz Direktor Karl Herzfeld, Hannover, übernimmt, wurde auch Bankier S. Weinberger, Mü hen, gewählt. „Pfalz“-Versicherungs--., Neustadt a. H. Die Firma wurde mit einem Grundkapital von 100 Milliarden Mark er⸗ richtet. Gegenstand des Unternehmens ist der direkte Betrieb der Versicherung gegen Feuer-, Blitz- und Explosionsgefahr, sowie gegen die Beschädigung durch Sturm, der Hagelver- sicherung, der Viehversicherung, der Transportversicherung, der Unfall- und Haftpflichtversicherung, der Maschinen-Ver⸗ sicherung, der Einbruchdiebstahl- Versicherung, der Glasver- sicherung, der Aufruhrversicherung. Ferner ist Gegenstand des Unternehmens die Rückversicherung in allen Versiche⸗ rungszweigen. Vorstandsmitglied ist Karl Baumann, Direktor in Neustadt a. H. Die Gründer, die sämtliche Aktien über⸗ nommen haben, sind: Geh. Justizrat Friedrich Neumayer, Rechtsanwalt in Kaiserslautern, Friedrich Mahla, Hofrat in Landau, Dr. Friedrich von Bassermann-Jordan, Gutsbesitzer in Deidesheim, Kar!l Freiherr von Gienanth, Hüttenwerks⸗ besitzer in Eisenberg, Frau Cäcilie Süß geb. Klühenspie in Speyer. Dem ersten Aufsichtsrat gehören an: Geh. Justizrat Friedrich Neumayer, Rechtsanwalt in Kaiserslautern, Fried- rich Mahla, Hofrat in Landau., Dr. Friedrich v. Bassermann: Jordan, Gutsbesitzer in Deidesheim und Franz Ludowiei, Kommerzienrat in Ludwigshafen a. Rh. 5 Börsenberichie Frankfurter Wertpapferbörse Frankfurt, 18. Dez. Die Tendenz des Effektenverkehrs von Büro zu Büro war heute nicht mehr so fest als gestern. Hier ließ die Nachfrage nach; es traten noch andere Momente binzu, sodaß die Haltung im Ganzen einen unregelmäßigen Verlauf nahm. Eine nennenswerte Geschäftstatigkeit fand nicht statt. Einige Bankaktien sind etwas fester; Darmstädter und Nationalbank 11,5, Oesterreichische Kredit 0,9 Billionen Becker Stahl 13—12,5, Becker Kohle 13 Billionen. Für Spin- nerei Ettlingen wird eine Kursverdoppelung genannt, etws 150—160 Billionen(letzte Notiz 80 Billionen). Als gesuchter sind zu erwähnen: Siegener Eisenkonstruktion, Riedinger Maschinenfabrik, Kölnische Pulverfabrik, Grün u. Bilfinger und Haid u. Neu. Schwächer liegen Julius Sichel, 9, und Nordd. Lloyd, 12 Billionen. Chemische Werte unterlagen Schwankungen. Höchster 19—20, 25—19,5, Ba d. Aniliꝝ 29,5—.30.—28,5, A. E. G. 11,5—12, Deutsche Bank 11,5—12 ung Zolltürken 12,5—13 Billionen. Berliner Wertpapferbörse Berlin, 18. Dez. Nach den an der gestrigen Börse ein getretenen Kurssteigerungen machte al heute im Freiver- Kehr Realisationsneigung bemerkbar, die ein leichtes Nach- geben der Kurse, soweit solche überhaupt 9 wurdeg, bewirkten. Geld plieb unverändert leicht und ist zu ungefäh 5% angeboten. Die Devisen wurden bei gleicher Zuteilun zumeist unverändert gegen gestern festgesetzt. Währen Goldanleihe bei einem Kurse von 4,2 Billionen voll zugeteilt wurde, mußte die Zuteilung auf Dollarschatzanweisungen bei ebenfalls.2 Billionen infolge starker Nachfrage auf 15% verringert werden. Deufsenmarki Berliner Devisen in Miniarden Amtlich G. 17. N 1 G. 18. B. 18. Holland 5 1596,000 1604,000. 1596,000 1604, 00⁰ Buenos-Aires 1346,625 1347,378 1346,625 1347,375 Binss 192,518 193,482 191,520 192,480 Christianien 630,420 632.580 630,420 632,580 Kopenhagen 748,125 751,875 748 125 751.875 Stockhom 1105, 230 1110,770 1105,230 1110,770 Helsingiors 103,740 104,260 103.740 104.,260 F 182,5 10 184.460 182,540 184,460 18254,000 18446, 000 18254, 000 184 46.000 New ork 4189,500 4210.500 4189,500 4210,500 . 221.445 222,555 221.445 222,580 Schwenn 730,170 733,830 732,165 785.835 Spanen 550,620 553,880 350,620 553. 890 1985,025 1994.975 1985.025 1994,75 Rio de Janeiro 391,020 302,980 391,.020 392.989 Wien, abg. 59,850 M 60,150 M 59,850 M 60,150 M SS 125,80 126,315 125.680 126,315 Jugoslavien 48,378 48.622 47,880 48. Budapest. 218,452M 218,452 M 220,445 M 221.555 M —T 30,423 30,577 30,075 Waren und NMärkte Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel.-G9 Berlin-Oberschöneweide, 7. Dez. In der Bericht- woche haben sich die Währungsverhältnisse in Deutschland ein wenig geklärt. Die bisher üblich gewesenen Aufpreise für Golfdanleihe sind fast vollkommen weggefallen, andererseits ist die Goldanleihe wieder so reichlich vor- handen, daß im Geldverkehr mit diesem Zahlungsmittel ge- rechnet werden kann. Außerdem macht die Ausgabe von Rentenmark jetzt bedeutende Fortschritte, so daß der Geldumlauf, wWenn die Regierung ihr Programm Weiter streng durchführt, langsam in geregelte Bahnen kommen könnte. Die jetzt geschaffene Lage ist auch dadurch einst- weilen als besser zu bezeichnen als zunächst eine bestimmte keste Relation zwischen Papiermark, Goldanleihe und Rentenmark besteht. Infolgedessen konnte sich das Geschäſt ganz allgemein eine Kleinigkeit beleben. Im deutscaen Metallhandel griff denn auch im Laufe dieser Woche zum ersten Mal nach längerer Pause der Konsum wieder etwas in das Geschäft ein. Die Umsätze sind allerdings immer noch sehr gering, weil die vorhandenen Geldmittel nur jeweils Käufe in kleinstem Rahmen gestatten. Der Londoner Metallmarkt ist besonders ür Zinn Weiter fest Die e aer Jor- woche ist allerdings nur ſen ing doch bleibt die Stimmung kfür diesen Artikel einstweilen günstig. Die statistische Lage für Zinn ist jedenfalls zurzeit als gut zu bezeichnen, da die greifbaren Weltvorräte etwas abgenommen haben. Der Kupfermarkt verlief ziemlich ruhig. Die Preise ind fast unverändert geblieben. Englische Metallhäuser glauben, daß gröhere Preisveränderungen einstweilen kaum zu er- Worten sein dürften. Zink gab im Preise eine Kleinigkeit nach, wird aber weiter günstig beurteilt. Der Blei-Markt Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerer Dr aas Men eimer General⸗Anzeiger G mn b H. Mannbeim E 6 Direktion Ferdinand Heyme fcedakteur Kurt Riſcher. Verantwortlich für den volitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile Kurt 2 55 für das Feuilleton Dr frritz Hammes für Kommunalvoltrik ung okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt. Wills Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande Nachbargebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil. Fronz Kircher: für Anzeigen: Karf Hügel. ommis- —— 8 ———— —— —— N 4 Sette. Nr. 583 Maunheimer General-Auzeiger(Abend-Ausgabe) Dieustag. den 18. Dezember 1923 Neues aus aller Walt die Jukunſt der deutſchen Bäder Anläßlich der Gründung der de ſchen Arbeitsgemeinſchaft im B utſch⸗ameritant⸗ ädder⸗ und Ber⸗ kehrsweſen geht die„D..3. in längeren Ausführungen auf die Lage der deutſchen Bäder ein. Die deutſchen Kurorte könnten ohme Bedenken jeden Vergleich mit den außerdeutſchen aushalten. Keines der außerdeutſchen Bäder erreiche auch nur die Einrichtungen der deutſchen Bäder. Während des Sommers hälten heſonders 2 Aerzte verſucht— an erſter Stelle der Pariſer Balneolage P umaſerer Quellen herabzuſetzen, Landouey—, den Heilwert obſchon ſie dieſen vor dem Kriege auf das höchſte loben. Die ganze Weit ſei mit Werbe⸗ Iriſten überſchwemmt worden, die vor dem Beſuch der deiuſchen Bäder warnten. Ohne Zweifel habe die 3i elbewußte fran⸗ 35fiſche Propaganda unſeren Bädern großen Schaden zu⸗ Fremder in Deutſchlard drahtlos entgegentelegraphiert fügt. Den von Amerika kommenden Schiffen habe man von den — ſte Verbleiben in Frankreich aufgefordert. Der Erfolg ſei auch nicht ausgeblieben: denn Bäder ſo gut beſucht mie noch nie. Vei den tatſächlich waren die franzöſiſchen landſchaftlichen Schön⸗ iten Deutſchlands und bei dem auf hoher Stufe ſtehenden deutſchen Hotelmeſen wird es möglich ſein, den Wiederaufban Deutſchen Neiſe und Bäderverk des ehrs, weim er von Männern vorgenommen werde, troß aller fronzöſiſchen Wegenpropaganda auf ſeinen früheren Stand zurückzubringen. Das VBader⸗ und Verkehrsweſen werde die erſte Stelle ſein, um die wäh⸗ rend des Kriegs mit dem Auslande abgebrochenen Brücken wieder zn ſponnen. Dadurch würden beide ne n ſeien, in volkswirtſchaftlicher Großes leiſten. Im Intereſſe der Entwicklung Beziehung dem „ die eng miteinander Staate des Reiſe⸗ und Bäder⸗ weſens unſeres Landes müßten wir jede Neuerung, jede Einrichtung, die eine Verbeſſerung und Förderu gungenen Ber hältniſſe anſtrebt, freu der bisherigen ſtark zurückge⸗ begrüßen. Eine derartige wichrige Neuerung ſei die erſt vor kurzem in Homburg erfolgte Grün⸗ dung der„Deütſch⸗amerikaniſchen Arbeitsgemein⸗ ſchaſt im Bäder⸗ und Verkehrsweſen“. Aniadde berrftentichunpen der Statgemelnde. Ansführung elektr. Juneninſtallationen betreffend. Zur von Anſchlußanlagen an das Seitungsnetz des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes zu Sicht⸗ und Kraftzwecken, von Erweiterungen und Amänderungen einſchließlich der Aufhängung von Beleuchtungskörpern und des Anbringens ſonſtiger Stromberbrauchsgegenſtände irgend welcher Art, Aud mur ſolche Inſtallateure zugelaſſen. die hier We ſtadträtliche Erlaubnis tzen. 103 Anlagen, die von anderen Inſtallateuren aus⸗ geführt ſad. können nicht eingeſchaltet werden. n Berzeichnis der Inſtallateure, die die Erlaubnis zur Errichtung elektriſcher Anlagen beſitzen, iſt un⸗ elilich bei unferer Kabelnetzabteilung K 7, 172 er. — der ſtädt Waſſer⸗, Gas- u. Elektr.-Werke. Den Anſtoß zur Gründung hahe erſt die ausgedehnte franzöſiſche Lügenpropaganda gegeben. Dem Beiſpiel der erfolgreichen Arbeits⸗ gemeinſchaften zwiſchen den amerikaniſchen und deutſchen Reedereien folgend, haben ſich private Verkehrsunternehmungen in Dentſchland unnd den Vereinigten Staaten zuſammengetan, um den vielen fal⸗ ſchen Gerüchten über die Zuſtände in Deutſchland entgegenzutreten. Sie haben es ſich zur Aufgabe gemocht, eine umfangreiche Werbetätig⸗ keit in Amerika zu entſotten, um die Amerikaner über die wahren Verhältmiſſe in Deutſchland aufzuttären. Dadurch ſoll ein erhöhter amerikaniſcher Beſuch erzielt werden. Die Unternehmen, die ſich zufamumen mit Herrn Palft Voelkel, Preſſechef der Bad⸗ und Kurverwaltung Bod Nauheinn, in groß⸗ zügiger Weiſe in den Dienft der Sache geſtellt haben, ſind das Reiſe⸗ büro„Midropo“, Beſ. Ad. Friedrich 1233 Lezington Anenne, Newyork, und das Hamburgiſche Reiſebäro, Direktor Wiſh. Kelger, Hamburg. Herr Ad. Friedrich befand ſich unkängſt in Deutſchlamd, um alle Vorarbeiten und Anweiſungen int den vorge⸗ nannten Herren in bezug auf die Ausgeſtalrung der„Arbeitsgemein, ſchaft“ zu trefſen. Die ganze Angelegenheit ſei nicht nur Sache der Kirverwaltun gen, ſondern auch die Hotelinduſtrie müſſe an dieſer ſchwierigen Aufgabe mitarbeiten. Von vielen Ameri⸗ kanern ſei Klage geführt worden, über die hohen Preiſe, die man beſonders ihnen abverlangt habe. In Wort und Schrift wurden dieſe Vorkommniſſe in Amerika behandelt. Wermn unm in Zukunft mit einem geſteigerten Beſuch aus Amerika rechnen wolle, ſo müßlen die Hotelbeſitzer hre Preispolttik anders geſtallen, ds man ſonſt vor 5 Werbeldeigkeft der„Arbeitsgemeinſchaft“ keinen Erfolg erhoffen önne. * — Der ſchwerſie Hüterzug der Belt iſt kürztich iu der ameri⸗ kaniſchen Stadt Regia im Staate Saskatchewan angelangt.( wurde von einer Lakomotive gezogen, die wohl ihrer Stürke und Konſtruktion nach von keiner zweiten Maſchine übertroffen wird. Der Zug beſtand im ganzen aus 125 Waggons und war mit 183 000 Buſhels Weizen beladen. Dieſe Weizenſadung hatte ein Gewicht von 5566 Tonnen und die Waggons ein Gewicht von 2380 Tonnen. Insgeſamt war der Zug alfo annähernd 8000 Tonnen ſchwer. Dieſe Ladung ſtellte einen Teil der diesjährigen kanadiſchen Rekordernte — Oberammergau lehnt ein neues Angebot von Amerika ab. Wie Newyorker Blatter melden, hat die Emwohnerſchaft non Ober⸗ ammergau erneut das Angebot einer großen amertkaniſchen Füm⸗ fellſchaft in Höhe van 2 Millianen Dolfars ſir die Filmaufnahnte des Paſſtorsſpiels abgelehnt. — Deutſche Kanarſenvögel für Amerika. Der Cunard⸗Bampfer „Adanta“, der ſich auf der Fahrt nach Newyork befindet fübre ein Heer von Singvögeln mit ſich. Bon dem Gezwiiſcher an Bord kaun man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man hört. daß 8000 Kaug⸗ rienvögel und 2000 exotiſche Sänger die UHeberfahrt in die neue Welt mitmachen. Jeder Bogel befindet ſich in einem kleinen Extra⸗ käfig. Drei Perfſonen ſind den ganzen Tag damit beſchäftigt, diefen ſchwimmenden Zob zu bedienen. Die Konarienvögel ſtammen aus⸗ nahmslos aus Deuſchtand. Es iſt ein erfreuliches Jeichen, daß die Amerikunerinnem ſich gerede die demſchen Vögel in den Kapf geieizt Hden. Nachbargebiete Bad Düekteim, 16. Dez. Hier wurden zwei Wagen vpall Berechtigungsholz das nach Fronkenthal verſchoben werden follte, beſchlagnahmt. Die Beteiligten wurden gagezetg Kreimbach b. Kaiſerskauter 2, 16. Dez. Hier macht ſich eine große Auswanderung bemerkbar Seit April ds. Is. ſiſis bereits 38 1. von hier nach Amerika ausgewandert, sheim, 16. Dez. Eine kühne Lebensrettung vol⸗ führte der Steuermanz elnes zil Tal fahrenden Schiffes Einer der Matroſen ſtürzte bei ſeinen Handlungen ſber Bord. Der Steuer⸗ Mamet ſprang ohne Beſiunen in den Strom und es gelaug ihm, den ſchon Bewußllaſen zu reiten. Die ſofort angsſtellten Wieder⸗ delebungsverſuche hatten Erſolg. 5 Vobenheln a. Rh., 16. Dez. Die Freiherr v. Heylſche Jags⸗ Er verwaltung hielt geſtern hier eine größere Treibjagd ab. Bon +2 Jägern wurden 148 Haſen und ein Feldhuhn erlegt. SwW. Frankfurt a.., 18. Dez. Eine Einbrechergeſellſchaft konme hier von der Kriminalpolizei verhaftet werden. Es handelt ſim mun drei Mönner, die viele große Einbrüche des lezten Jahres ver⸗ übten und ihre Beute in Berlin und Hamburg abſetzten. die Ein⸗ brecher haben meiſt in den Häuſern, in denen ſie ihre Naubzüge verübten, zugebracht, um dann am nichften Vormittag als harmlofe an Weizen dar. 5 Mit sofortiger Schhmacher Aanung Manbeim Zweiter Preisabhbhau. Grössere Wirkung werden bei Repara- fiika-Jchribmaschnen eiwgelvoffen;: paffend für Geſchenszwecke Preis 280.—.-N. W. Lampert, Mannheim. 7l. 44. 80 78 Hausbewohner fortzugehen. — deneen Teckeſe Weſhnaehtsgabenf turen, Sohlen, Fleck und Neuarbeiten, weftere 3%, im ganzen bis jetzt 20% auf den heraus- gegebenen Tarif vom 28. Novbr. abgebaut. ⸗Kuhr Abgabe und die Umſatzftener ſar die Novemberumſätze mar am 18. Dezember füllig. Die Zahlung wird gemahnt. 80 t · Stadt Finauzamt-Neckarſtadt Poſtſchecktonto 1460. Poſtſcheckkonto 78845. Ei Afach beſetzt. Quartett ſucht per fof. einen tudzt Dirigenten der in der Lage iſt. aus dem vorhandenen —.— Material einen auf künſtleriſcher Höhe Chorkörper zu ſchaffen. Geeignete Herren, welche dieſe Aufgabe übernebmen wollen, werden um Einſendung von Offerten gebeten mater W.. 268 an Rudolf Mosse, Haunnheim. Dehfwaren Nauf salider Kürschnerausführung dei bilhgsten Preisen. Reparaturen u. Neuanfertügungen billigat. M. Geng. Waldhotstr. ö an Meipirt dun-1 Mibaable von führender Eiſen⸗ u, Metallgroßhandlung Lesudil. Ausführl. Bewerbungen unter Angabe von Lebenslauf und Reſerenzen, fowie Beifügung eines Lichtbüdes und Zeugnisabichriften unier V. M. 267 m Rudtelf Mosse, Maunheim. eE8 Wir suehen zum haldig. Eintritt jüngere tücht. 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