Dezugspreiſe: Zu manndeim u. Umgebung b. 13.—10 Dez. 1 Sillion martr. die monatlich Sezieher verpfichten uch bei der Geflellung des Abonnements die wäbrend der Bezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto Nnummer 17890 Karisruhe.— Haupt geſchafts gelle Mannheim k 6. 2.— Seſchafts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. o. Lernſpr. Ur. 7031, 7042, 7043, 704, 7048. Celegr.-Rdr. General iger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. —— Frankreich und die deutſchen Uahrungs⸗ mittelkredite Mit der Note der Repko über das deutſche Geſuch zur Erlang⸗ ung von Lebensmittelkrediten beſchäftigt ſich der„Petit Pariſien“ in einer inſpirterten Notiz, die folgende Löſung als wahrſchein⸗ lich hinſtellt: Das Erſuchen Deutſchlands formell nicht abzulehnen, aber es wird auch nur unter dem Vorbehalt einer doppelten Unterſuchung angenommen, die folgende Punkte aufklären müßte: Welches ſind die Nahrungsmittelbedürfniſſe Deutſchlands? Hat es nicht die finanziellen Mittel, ihnen gut nachzukommen? In der Notiz wird dann darauf hingewieſen, daß die zweite Unter⸗ ſuchung ſich mit dem Stande der deutſchen Guthaben im Ausland beſchäftigen müſſe. Wenn die Schlußfolgerungen der beiden Unter⸗ ſuchungen günſtig ſeien, ſo könnte dem Verlangen zugeſtimmt wer⸗ den, jedoch unter ſtrikten Bedingungen, die nachträglich feſtzuſetzen wãren. Die Auslaſſungen der franzöſiſchen Preſſe über den deutſchen Antrag an die Repko, im Ausland eine Nahrungsmittelanleihe auf⸗ zunehmen und ihr das Prioritätsrecht gegenüber den Reparations⸗ laſten einzuräumen, laſſen erkennen, daß franzöſiſcherſeits alles verfucht wird, um dieſen Ankrag zu verſchleppen. Deutſchlands Not hat einen Grad erreicht, der von einer Hunger⸗ kataſtrophe nur noch wenig entfernt iſt, wobei die Bemühungen Deutſchlands, Kredite für Lebensmittel im Auslande zu erhalten, um der Hungerkataſtrophe vorzubeugen, mit geradezu albernen Ein⸗ wänden bekämpft werden. Wenn z. B. der„Petit Pariſien“ u. a. ei uo terſuchung für die Geſtalt der deutſchen Ernäh⸗ rungslage fordert, nachdem neutrale Beurteiler dieſe als geradezu troſtlos bezeichnet haben, ſo läuft ein ſolches Beginnen tatſächlich darauf hinaus, das deutſche Volk dem Hungertode auszuliefern. Wenn das„Journal“ behauptet, eine Ernährungsanleihe ſei ſo lange nicht notwendig, ſolange Deutſchland noch Kupfer und Baum⸗ wolle einführte, ſo entſpringt dies einem Nichtverſtehen der deut⸗ ſchen Verhältniſſe. Dieſe Einfuhr beſchränkt ſich auf den dringendſten Bedarf und hat zum Ziele, die deutſche Induſtrie nicht vollſtändig ſtillzulegen. In dieſem Falle würde die Erwerbsloſenziffer anwach⸗ ſen und ſich die Not ins rieſenhaft ſteigern. Bradburys Sondierungen ſel Berlin. 19. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus London gedrahtet: Allen geſtrigen Dementis zum Trotz hat der enaliſche Delegierte in der Reparationskommiſſion. Sir John Bradburny, geſtern doch den präſumtiven Miniſterpräſidenten Macdonald in Schottland beſucht. Nach London zurückgekehrt, erklärte Bradburn. angeſichts der ungeklärten politiſchen Zuſtünde habe er die Frage der enaliſchen Sachverſtändigen für die deutſchen Unterſuchungsausſchüſſe mit den Führern aller drei Parteien beſprechen müſſen und er babe ſich daher der Zuſtimmung Baldwins. Aſquiths und Macdonalds verſichert. Dies bedeute nicht, daß er ſchon von einer Miniſterpräſidentſchaft Macdonalds überzeuat ſei. Die Entwicklung in Enaland babe Bradburn gezwungen, die enaliſche Reparationspolitik, die kontmuierlich bleiben müſſe, von dem Regierungswechſel unabhängig zu machen. Tatſächlich haben ſich alle drei Parteiführer mit den von ihm vorgeſchlagenen Richtlinien für die Ruhr⸗, Kredit⸗ und Reparationsfragen und mit ſeinem Sachverſtändigenvorſchlag einverſtanden erklärt, ſo daß Bradbury ziemlich freie Hand hat. Der Düß eldorfer Schupo⸗Prozeß In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde die Ver⸗ nehmung des Oberleutnants Hübner forkgeſetzt, der ausſagt, daß nach der Erſchießung des Polizeiaſſiſtenten Eſcher der Polizeibe⸗ triebsaſſiſtent Schedler herzugekommen ſei, der mitgeteilt habe, daß er auf ſeinem Poſten an der Mühlenſtraße angeſchoſſen worden ſei und der eine Schußöffnung 35 ſeinem Rock vorgewieſen habe. Da⸗ durch ſei erwieſen, daß die Separatiſten auf die blaue Polizei 90. ſchoſſen hätten, die auf der Straße ruhig ihren Dienſt verſehen habe. Wir ſahen am Kaiſer Wilhelmdenkmal ein rotes Automobil ſtehen undhſtell en feſt, daß es ein von den Separatiſten, wahrſcheinlich von ihrem Führer benutzter Wagen war. An dem Auto waren vorne die rheiniſchen Farben angemalt. Einige Beamten unterſuchten das Auto und ſtellten feſt, daß unter dem hinteren Sitz 20 bis 25 Eier⸗ handgranaten waren. Auf der Straße lag noch eine Hand⸗ granate. Der Vertreter der Anklage erklärte, es ſtehe feſt, daß keine Separatiſten mit Handgranaten geworfen hätten, worauf Hübner ſeſtſtellte, daß das wohl nur durch ſein und ſeiner Leute Hinzukom⸗ men verhindert worden ſei.(Die Verteidiger beanſtanden wieder⸗ holt die ungenaue Ueberſetzung der Ausſagen der Ange⸗ klagten durch den Dolmetſcher.) Hübner ſagte weiter aus, es ſei ſerner in dem Auto ein doppelſeitig geſchliffener Dolch gefunden worden. Nach der Fortſchaffung des Autos habe er ſeine Beamten wieder geſammelt und ſei mit ihnen zurückgegangen. Der Vorſitzende fragt: It in der vorhergehenden Woche noch ein Zwiſchenfall vorgekommen? Hübner antwortet: Im 10. Polizeibezirk wurden zwei Polizeibeamte mit Piſtolenfeuer über⸗ fallen. Als ſich die Beamten zur Verteidigung fertigmachten, ſeien die Angreifer etwa 40 Mann, ausgekniffen. erkenswert iſt die Ausſage des Wachtmeiſters Richter, der durch Schläge mit einem Seitengewehr verwundet worden war. Als eine franzöſiſche Dragonerpatroullle herankam bat er einen Dragoner um Schutz. Er ſei dicht neben deſſen Pferd gegangen. Der Dragoner habe ihm aber einen Tritt gegeben und er ſei dann davongelaufen, aber bald wieder am Kopfe feſtgehalten worden. Seine Piſtole ſei ihm von einem Sonderbündler abgenommen wor⸗ den, warum er dies noch nicht Oberleutnant Leleu erzählt habe, er⸗ klärte Richter daß er es habe tun wollen, aber der Dolmetſcher habe ihm geſagt: Nicht! Der Anklagevertreter ſpringt erregt auf und hält ihm entgegen, daß ein anderer Schupobeamer erklärt habe von den Dragonern geſchützt worden zu ſein. Der Wachtmeiſter Hühne ſagt aus, daß Ziviliſten trotz der Anweſenheit franzöſiſcher Gen⸗ darmerie verſucht hätten, ihn und ſeinen Kameraden zu mißhandeln. doch ſei er mit noch fünf Kameraden von den Gendarmen geſchützt worden. Die weiter vernommenen acht Wachtmeiſter erklärten nicht zum Schuß gekommen zu ſein. Andere haben drei bis fünf Schüſſe, dar⸗ unter die erſteren als Schreckſchüſſe auf dem Hindenburgwall agbe⸗ geben, wo die Separatiſten hinter Bäumen und an der Böſchung des Weihers im Hofgarten Deckung genommen hatten. 8 um 37 Uhr wurde die Sitzung auf Donnerstag vormittag og. Bodiche eneſte Nachri Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-SZeitung und Manfheimer Muſik-Zeitung Der Umſchwung in Griechenland Agence Havas meldet aus Athen: Der König wird in der Nacht zum 19. Dezember Griechenland an Bord eines griechiſchen Dampfers verlaſſen. Der König wird 1 Million Drachmen als Reiſekoſten aus der Zivilkaſſe erhalten. Zahlreiche einflußreiche Perſönlichkeiten der veniſeliſtiſchen Partei mißbilligten die Aufforderung, die an den König ge⸗ richtet worden iſt. Die Zeitungen der Oppoſition erinnern daran, daß das Verſprechen gegeben worden ſei, daß die Dynaſtie erſt für verfallen erklärt werde, wenn ein Referendum ſtattgefun⸗ den habe. Die herrſchende Meinung ſei jetzt jedoch die, daß die Republik ſobald als möglich aufgehoben werden müſſe. In der Stadt ſelbſt iſt es ſehr ruhig. Nach einer weiteren Meldung repu⸗ blikaniſcher Zeitungen ſei die Abreiſe des Königs endgültig. Die royaliſtiſchen Blätter warnen vor der ſchweren Verantwortung, die die Republik und die Liberalen auf ſich genommen haben, denn das Land ſei trotz alledem treu der Dynaſtie ergeben. V Die Ereigniſſe in Griechenland werden in England recht unzufrieden kommeſtiert, da Baldwin am 9. November in ſeiner Rede in der Guild Hall ausdrücklich dem griechiſchen Ka⸗ binett mitgeteilt hat, daß England nur dann ſeine wohlwollende Politik gegenüber Griechenland fortſetzen könne, wenn die Dynaſtie am Ruder bleibt; ſobald Griechenland neuerdings Revolu⸗ tionen und Staatsſtreiche mache, könne Griechenland von England keine Kredite bekommen. Die Separatiſten in der Pfalz Pirmaſens ohne Stadtverwaltung Die„Autonome Regierung“ verlangte abermals eine Exklärung über ihre Anerkennung durch den Stadtrat von Pirmaſens. Die vorausgegangenen zwei Beſchlüſſe des Stadtrates konnten die „Autonome Regierung“ nicht im Zweifel laſſen, was der Stadtrat beſchließen mußte. Das neuerliche Verlangen ſtellt trotz aller gegen⸗ teiligen Verſicherungen auf das beſtimmteſte den Verſuch dar, Gründe für ein weiteres Vorgehen gegen den Stadtrat zu ſuchen. Der Stadtrat war jedoch nicht mehr gewillt, ſich weitere Eingriffe bieten zu laſſen oder gar noch weitere Ausweiſungen ſtillſchweigend hinzunehmen. In gerechter Entrüſtung verlangte der Stadtrat im Intereſſe der Bevölkerung, daß fortan alle ungeſetzlichen Eingriffe unterbleiben und fordert die ſofortige Zurücknahme der von der ſeparatiſtiſchen Regierung verfügten Ausweiſungen und Aufhebung der verlangten Strafen, ſowie Räumung des Stadthauſes von allen ſeparatiſtiſchen Vertretern. Wenn bis heute nachmittag 3 Uhr dem Verlangen des Stadtrates nicht entſprochen wird, ſieht ſich der Stadtrat gezwungen, ſein Mandat in die Hände der Wähler zurück⸗ zulegen. Die Verantwortung für alle Folben, die ſich aus dieſem Beſchluß, insbeſondere in Bezug auf Ernährung und die Erwerbs⸗ loſenfürſorge ergeben, haben diejenigen zu tragen, die den Beſchluß heraufbeſchworen haben. 18 Da die Separatiſten auf ihrem Verlangen beſtanden, hat der Stadtrat demiſſioniert. Dadurch entſtehen für die Bevöl⸗ kerung die vom Stadtrat erwähnten ſchweren Gefahren. Die Demiſ⸗ ſtonierung der Verwaltung macht die Weiterführung der ſtädtiſchen Betriebe und die Verſorgung der Bevölkerung mit Geld, Nahrungs⸗ mitteln und Unterſtützungen unmöglich. Abgelehnt! In den Gemeinden Kerzenheim und Ramſen im Be⸗ zirk Kirchheimbolanden haben die Gemeinderäte die Autonome Re⸗ gierung abgelehnt und die feparatiſtiſchen Loyalitätserklärungen als ungültia erklärt. Verhaftungen Von Beauftragten der Autonomen Pfalzregierung wurden am 17. ds. Mts. früh neun Beamte des Finanzamtes Kaiſerslau⸗ tern verhaftet. Sieben wurden um die Mittagszeit wieder fkeigelaſſen. In Haft behalten wurden Regierungsrat Häusler und Steueraſſiſtent Meßberger. In Landau war Avotheker Fritz Wirth von Landau verhaftet und nach Speyer verbracht worden. Er wurde am 14. ds. Mts. zu 200 Franken Geldſtrafe wegen Beteiliaunga an den Unruhen am Tage des Einzuges der Separatiſten am 8. November verurteilt. In Pirmaſens wurden am letzten Sonntaa Bürgermeiſter Schmelale ſowie der Gewerkſchaftsſekretär und Stadtrat Feldmüller von den Separatiſten verhaftet und ausgewieſen. Herunter mit der Fahne! In der Nacht vom 17. auf 18. Dezember wurden die Separa⸗ tiſten von der Frankenthaler Bevölkerung aus dem Stadthaus vertrieben und die ſeparatiſtiſche Fahne heruntergeholt. Weitere Ausweiſungen Oberregierungsrat Tewes und Regierungsrat Köhler vom. Landesfinanzamt Würzburg, Zweigſtelle Speyer, wurden von den Separatiſten ausgewieſen. Darin liegt natürlich eine ſchwere Ge⸗ fahr für die Auszahlung der Gelder uſw. Separatiſtiſche Jagdpäſſe Die ſeparatiſtiſche Regierung der autonomen Pfalz läßt durch ihre„Bezirksämter“ Jagdkarten für das Jahr 1924 ausſtellen, deren Gebühr in Franken erhoben wird— ein weiteres Mittel, um die leeren Kaſſen der neuen Regierung zu füllen. Bezeichnender⸗ weiſe können die Separatiſten wie in dieſem Falle Verordnungen und Beſtimmungen erlaſſen, ohne dieſe vorher der Rheinlandkom⸗ miſſion zur Genehmigung vorzulegen, wozu die ordnungsmäßige deutſche Regierung nach den Beſtimmungen des Rheinlandabkom⸗ mens verpflichtet iſt. Bezüglich der Jagdkarten iſt die Rechtslage ſo, daß jede Ausübung der Jagd ohne Genehmigung der Jagd⸗ polizeibehörde als Wilddieberei verfolgt und beſtraft wird. Selbſt⸗ verſtändlich haben die, Jagdkarten außerhalb der Pfalz keine Gültigkeit. 8 J Berlin, 19. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Heute nacht wütete über Berlin ein ungewöhnlich heftiger Sturm, der von Mitternacht bis 5 Uhr morgens mit etwa 12 Sekunden⸗ metern Geſchwindigkeit über die Stadt wegraſte. Beſonders wurde dem Weihnachtsmarkt auf dem Potsdamer⸗ und dem Leipziger Platz A Dort ſind alle Buden umgeriſſen und fortgeweht worden. *Paris, 19. Dez. Nach einer Havasmeldung aus Mexiko hat der Kriegsminiſter mitgezeilt, daß die Revolutionären vorgeſtern abend Puebla geräumt und daß die Bundestruppen Almaza und Luca Conzales beſetzt haben. Verkaufspreis 100 Milfiarden Mark 1923— Nr. 385 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei-zahtung pro ein⸗ ſpoltige Kolonelzelle für Rligemeine Rinzeſgen.40 Soldmark Reklamen 1,20 Soldmark. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üäder⸗ nommen. Hbhere Sewalt. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zelgen. Ruftr. ö. Fernſpr. obne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim⸗ en E heeresgewerkſchaſt ſtatt Reichswehr Was die Sozialdemokratie in Sachſen und Thüringen an die Stelle der Reichswehr ſetzen wollen, geht aus einer Denkſchrift des thüringiſchen Polizei⸗Oberſten Müller⸗Brandenburg hervor. Darin wird gefordert, daß unter Auflöſung einer Diviſion zunächſt eine„republikaniſche Schützendiviſion“ als Kern des neuen Heeres ſo aufzuſtellen iſt, daß „1. die als Mannſchaften und Unteroffiziere Neueinzuſtellende mindeſtens 24 Jahre alt und zwei Jahre gewerkſchaftlich organiſiert ſein müſſen, 2, die als Offizier Einzuſtellenden auf dem Boden der Ver⸗ faſſungsparteien der Nationalverſammlung ſtehen müſſen, 3. die Wahl der Unterführer durch die Mannſchaften, die Be⸗ IMeie der Offiziere, insbeſondere der Stabsoffiziere, unter Mitwirkung eines beim Wehrminiſterium zu bildenden parla⸗ mentariſchen Ausſchuſſes erfolgt, 4. die Generäle durch den Reichstag gewählt werden, 5. für alle Angehörigen der Wehrmacht die Grundrechte der Verfaſſung, insbeſondere Wahlrecht und Koalitionsfreiheit uneingeſchränkt beſtehen und ihnen durch ein Syſtem von Vertrauensleuten und Vertrauensräten(vom Regimentsver⸗ band aufwärts) ein Mitbeſtimmungsrecht in der Verwaltung gewährt wird. Die Abſicht iſt klar. Anſtelle der ſetzigen Reichswehr, die un⸗ politiſch erzogen iſt, ſoll eine Heeresgewerkſchaft ein⸗ gerichtet werden Der Wille der Vorgeſetzten ſoll an die Beſchlüſſe der Gewerkſchaftsführer gebunden werden. Selbſtverſtändlich wird dieſer Verſuch ſcheitern. Auch in Sachſen und Thüringen erkennt man mehr und mehr im Volke, daß die Reichswehr durch die ſozialdemokratiſche Hetze verleumdet wird. Tatſächlich hat ſich die Reichswehr um das Wohl der Ve⸗ völkerung verdient gemacht. In der letzten Zeit ſind von den ein⸗ zelnen Militärbefehlshabern mehrere Maßnahmen getroffen, die, ohne in den Gang der Wirtſchaft ſtörend einzugreifen, vor allem bezwecken, die ſoziale Not zu lindern, das Wirtſchaftsleben in Gang zu halten, die Ernährung der Bevölkerung zu ſichern und damit zu verhindern, daß eine Stimmung aufkommt, die letzten Endes Ruhe und Ordnung gefährdet. Aus dieſem Grunde ſind von den Militärbefehlshabern und Standortälteſten Vertreterver⸗ ſammlungen der einzelnen Wirtſchaftsgruppen und der zivilen Verwaltungsbehörden einberufen, und in ihnen eine reibungsloſe Durchführung der nötigen Maßnahmen beſprochen worden. In faſt allen Garniſonen hat ſich die Reichswehr mit den be⸗ ſtehenden Organiſationen für Armenpflege und We in Verbindung geſetzt, ihrerſeits ihre Einrichtungen, wie Küchen, Fahr⸗ zeuge und Geſpanne koſtenlos zur Verfügung geſtellt und aus ihren Beſtänden Brot, Kartoffeln und Heizmaterial geliefert. So fahren 3z. B. in Breslau 9, in München 6 Feldküchen der Reichswehr, gus denen täglich an Tauſende von Bedürftigen ein warmes Mittageſſen ausgeteilt werden kann. Um die Mittel für dieſe Speiſungen auf⸗ zubringen und auch in Zukunft ſicher zu ſtellen, ſind von der Reichs⸗ wehr umfangreiche Sammlungen eingeleitet, die ſchöne Erfolge ge⸗ zeitigt haben. Für die kalte Jahreszeit iſt vorgeſehen, daß dieſe Eſſenausgabe in geheizten Räumen ſtattfinden kann, in denen die arme Bepölkerung ſich auch tagsüber aufhalten könnte. Den Wünſchen der Truppe folgend ſind Anordnungen ge⸗ troffen, daß in allen Garniſonen des Deutſchen Reiches am Heiligen Abend den Armen und Notleidenden warme, weihnachtlich ge⸗ ſchmückte Räume, reichliche Bewirtung und Beſcherung bereftet werden. So ſieht die Reichswehr in Wirklichkeit aus. Das iſt ein ganz anderes Bild als die böswillige Karrikatur, die von Sozialdemokraten und Kommuniſten vorgeſpiegelt wird. Aus den Reichstags⸗Ausſchüſſen Der Rechtsausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich heute mit einem Anbrag der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion, der die Aufhebung eines Verbots der Aufleguna von Wahlliſten bei den Gemeinde⸗ ahlen in Sachſen für die vom Militärbefehlshaber verbotenen raaniſationen verlangt. Vom Wehrminiſterium wurde folgende Erklärung vorgeleſen: „Das Verbot der Aufſtellung kommuniſtiſcher Wahlvorſchläge wurde dadurch veranlaßt, daß die ſächſiſche Landesregierung gegen die nationalſozialiſtiſche Partei Maßnahmen ergriffen hatte, die als ein Verbot der Aufſtellung von Wahlvorſchlägen hinauslaufen. Eine ungleichmäſfige Behandlung der beiden verbotenen Parteien erſcheint nicht angängig. Nachdem die ſächſiſche Regie⸗ rung erklärt hat, daß ſie der Aufſtellung von nationalſozialiſtiſchen Wahlvorſchlägen kein Hindernis in den Weg legen wolle, iſt die un⸗ mittelbare Veranlaſſuna für das Verbot fortgefallen. Seine Auf⸗ hebuna erſcheint daher umſo mehr geboten, als auch rechtliche Be⸗ denken gegen dieſe Maßnahme erhoben werden können, denn, wenn auch nicht beabſichtigt war. die Wahlfreiheit irgendwie zu beſchränken. vielmehr nur eine Betätiaung der verbotenen Parteiorganiſationen unterbunden werden ſollte, ſo iſt doch nicht zu verkennen, daß die Aufſtellung von Wahlvorſchlägen nicht unbedingt auf einer Organiſa⸗ tion zu beruhen braucht.“ Der Ausſchuß ſtellte ſich mit Mehrheit auf den Standpunkt, daß das Verbot des Militärbefehlshabers mit der Reichsverfaſſung nicht vereinbar geweſen ſei. Im 155er Ausſchuß es Reichstaas begann die allgemeine Ausſprache über die Ar⸗ beitszeitverordnung. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns wies in ſeiner Bearündung darauf hin. daß die durch die Verord⸗ nuna erfolgte Regeluna der Arbeitszeit keinesfalls eine defmitive ſei, ſondern, wie ſchon durch die Einleitunasformel ausgedrückt, als eine vorläufige Maßnahme gekennzeichnet werde. An dieſe Er⸗ kläruna ſchloß ſich eine kurze Debatte und der Ausſchuß wandte ſich der Einzelberatung der Verordnung zu. Es folate die Beratung einer Verordnung über die Aufhebuna des Geſetzes über Wiederein⸗ ſtellungen und Kündigungen in Teilen des Ruhrgebietes, die nach kurzer Ausſprache erlediat wurde. Der Schaden des Erdbebens in Zapan. Der japani Finanzminiſter erklärte vor dem Parlament, daß der Gefa 57 verluſt, der durch das Erdbeben verurſacht worden iſt, ſich auf —10 Milliard en Nen beläuft. Allein die Univerſic“ hat einen Schaden von 43 Millionen Den zu rerzeichnen. Miünchen. 19. Dez. In Seebruck am Chiemſee wurde gegen die Villg des aus dem Elſaß ſiammenden und zu Unrecht als Französling verdächtigen Kunſtmalers Wehrung in letzter Zeit drei Dynamit⸗ anſchläge verübt. Die Täter konnten bereits zum Teil ermittelt und feſtgenommen werden. eN —— 2. Seite. Nr. 585 Manuheimer General-⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Dezember 1923 Das Notgelo⸗Ch aos In zahlreichen Provinzen, Kreiſen, und Kommunen wächſt die Not mit dem Notgeld von Tag zu Tag. Die maßgebenden Behörden haben ſich der Taktik des Reiches in übergroßer Zahl ſtets ſchnell angeſchloſſen, wenn es galt, die Notenpreſſe arbeiten zu laſſen und neue Gelbſorten herauszugeben. Jetzt aber, da das Reich die Noten: reſſe ſtillgelegt und einen Teil des Papiergeldes bereits aufge⸗ ogen hat, geben ſie zwar gleich der Reichsbank wertbeſtändiges Nolgeld aus, ohne jedoch das noch im Umlauf befindliche, ſchon vor Moffaten verausgabte Notgeld gleichfalls einzuziehen. Man kann die Taktik wohl verſtehen, weil ſie die in Frage kommenden Stellen in den Genuß zinsloſer Darlehen ſetzt— billigen kann man ſie aber trotzdem nicht. Denn dieſes Notgeld ſollte letzten Endes doch den Verlautbarungen nach nur den Zweck verfolgen, dem Geld⸗ bezw. Kleingeldmangel abzuhelfen, ſolange das Reich nicht ge⸗ nügend Zahlungsmittel in den Verkehr bringen konnte. Dieſes Argument für die Herausgabe bezw. die Nichteinziehung des Kommunal⸗ und Provinzialnotgeldes iſt nun ſchon ſeit Wochen hinfällig. Die im Umlauf befindlichen Papier⸗ und Rentenmark⸗ beträge ſind, begleitet von der Herausgabe gleichfalls wieder zins⸗ loſen wertbeſtändigen Notgeldes durch die Provinzen und Kommu⸗ nen, derart beeinträchtigt, daß es wirklich angebracht erſcheint, das längere Zeit im Umlauf befindliche Notgeld e An den verſchiedenſten Orten haben ſich nämlich Schwie⸗ rigkeiten hinſichtlich der Annahme des Notgeldes ergeben. Die Tatſache, daß die Kommunen, Kreiſe und Provinzen in der Ueberzahl ſchwer um ihre Exiſtenz ringen, hat dahin geführt, daß man höchſtens in dieſen Bezirken ſelbſt noch einiges Vertrauen in dieſes Noötgld ſetzt, während die Verausgabung ſchon in den Nach⸗ bargemeinden und»bezirken auf Widerſtände ſtößt. Ja— es liegen uns ſchon Meldungen aus dem Weſten des Reſches vor, wonach die Bürgerſchaft die Annahme des von der eigenen Stadtverwaltung herausgegebenen Notgeldes glattweg ablehnt. Das führt natürlich zur Erneuerung der erſt durch die Preisſtürze der letzten Tage etwas a Spanung zwiſchen Verkäufer und Käufer, da jeder von nen auf ſeinem guten Recht zu beharren dürfen glaubt. Beamte, Arbeiter und Angeſtellte, die teilweiſe mit dieſem Notgeld gelöhnt wurden, ſahen ſich vor die Tatſache geſtellt, daß ſie trotz einer Taſche doller Scheine keinerlei Waren kaufen konnten. Solche Zuſtände ſind natürlich unhaltbar. Der richtigſte Aus⸗ weg aus ihnen iſt zweifellos die ſchnelle Einziehung alles nicht als wertbeſtändig bezeichneten kommunalen und provin⸗ iellen Notgeldes, zumal, wie oben ſchon ausgeführt, eine ndigkeit für ſeine Beibehaſtung nicht mehr anerkannt werden kann. Was aber das Intereſſe des Notgeldes betrifft, ſo ſollten ſie ſich mit den durch den meiſt mehrmonatigen Umlauf des Notgeldes erztelten Zinserſparniſſen nügen. Sonſt könnte allmählich in der Bürgerſchaft eutung an Boden gewinnen, daß das otgeld Rotgeld„ nicht, weil, wie es die Not an Zahlungs⸗ mitteln beheben ſollen, ſondern weil die Städte verſuchen wollen, durch dieſes zinsloſe Geld einen Teil ihres Defizits zu decken, und ihre finanzielle Not zu lindern. Die Mehrzahl der Stellen, die Notgeld Naigeng ne dürfte gehofft haben, daß auch das zuletzt auggegebene Notgeld gleich dem früher verausgabten den Weg aller aklon gehen und im Zahlenmeer verſchwinden würde. Nun, da Spekulation auf die weitere Geldentwertung etwa ſechs⸗ bis achtmal lickt iſt, beim letzten Male aber nicht eingeſchlagen hat, tuß 1 K werden, daß zumindeſt dieſes den Kursſchwankungen genau wie die Paplermark des Reiches unterworfene Notgeld auch Wieber und zwar genau ſo ſchneill, wie es aus dem Boden der Inflation Eer Fae Eine ſehr umſtrittene Frage iſt es übrigens, ob angeſichts der Tatſache, jetzt 25 nügend Papiermark und 92 genügend Rentenmark im Umlau ſſad, ie Herausgabe der verſchledenen, auch bur wieder Verwirrung ſtiftenden wertbeſtändigen Notgeldſorten der Provinzen, Verkehrsinſtitute, Kreiſe und Kommunen überhaupt erfo*5 und angebracht war. Vor vlier bis ſechs Wochen hätte wem die Frage vielleicht noch bejahen können— heute aber ſcheint tuch dieſe Geldausgabe nur wieder darauf hinauszulaufen. Darlehen ohne Verzinſung aufzunehmen. Von dieſen Zinfenerparniſſen er⸗ halzen die Anforderer dieſes wertbeſtändigen Notgeldes keinen Pfg, 18 aber ſind uns Fälle bekannt, in denen ſie zu den Druckkoſten Notgeldes herangezogn wurden. ⸗ Kl. Letzte Meldungen die UHot der deutſchen Kinder Berlin, 19. Dez. Die Berliner Schuldeputation hat auf die Frage über die Ernährungsverhältnifſe der Schulkinder en zwölf Volksſchulen folgenden Beſcheid erholten: 16,595 der Kin⸗ ber waren an dem Stichtag ohne heißen Morgentrank, 8,389 hatten bein Brot zum erſten Frühſtück, 6,38% brachten kein Früh⸗ ſtück zur Schule mit, 3,6675 hatten an dem Tage keine gekochte warme Mahlzeit, bel 1595 war das Schuhzeug in durchaus mangel⸗ haftem Juſtand, bei 16,34% fehlte die Unterkleidung. Eine Schlichtungsnokverordnung. Nach dem„.⸗A.“ finden J. Zt. im itsminſſterium Verhandlungen über eine foge⸗ ſte„Schlichtungsnotverordnung“ ſtalt, die am 2 uar 1924 in Kraft kreben foll. Nach dem Entwurf ſoll der Taxifzwang beibehalten werden. Von den Parteien ſollen ſtarke Bedenken den Entwurf erhoben worden ſein. ug eines früheren litauiſchen Miniſters. Der ehe⸗ malige lilauiſche Geſandte in Berlin und ſpätere Außenminiſter Punvycki iſt verhaftet worden. Er wird beſchuldigt, ſeine Amts⸗ ung zu Spekulatlonszwecken mißbraucht zu haben. nunmehr ſchleunieſt Frankfukt a..—Berlin Anh.⸗Bahnhof an.10 vorm.; Stäotiſche Uachrichten Der vorläuſige Schnell⸗ und Fernverkehr nach Freigabe des Sahnhofs Offenburg Nachdem am 12. Dezember die erſten Perſonenzüge den Bahn⸗ hof Offenburg nach Wiederaufnahme des Verkehrs durch die deutſche Verwaltung, nach zehnmonatiger Unterbrechung infolge der Be⸗ ſetzung, paſſiert haben, iſt am 13. Dezember nach genauer Durch⸗ prüfung der techniſchen Anlagen auch der Fern⸗ und Schnellzugs⸗ verkehr Norddeutſchland⸗Frankfurt⸗Offenburg⸗Baſel und Offenburg⸗ Schwarzwaldbahn(Triberg)⸗Konſtanz wieder aufgenommen worden. Angeſichts der notwendigen Beſchränkungen des allgemeinen Fahr⸗ plans glaubt die deutſche Verwaltung mit den nachſtehenden Schnell⸗ ügen, zu denen ein beſchleunigtes Perſonenzugspagr kommt, den nforderungen des Verkehrs gerecht werden zu können Nach der langen ürfte eine kurze Ueberſicht der wieder ins Leben getretenen Verbindung willkommen ſein, zumal die Fahr⸗ pläne im Laufe der Zeit manche Aenderung erfahren haben. 1. Berlin—Frankfurt—Baſel Baſel ab.50 nachm. Karlsruhe—hHeidelberg Berlin Anh.⸗Bahnhof ab.35 nachm. Frankfurt—Heidelherg—Karlsruhe Baſel an.34 nachm.(mit Anſchlüſſen von und nach der Schweiz, in Offenburg Triberg—Konſtanz); beſchleunigter Perſonenzug 999 /869 Freiburg ab.05 nachm.(Zufahrt von Baſel mit D 1)— Offenburg (Anſchluß Schwarzwaldbahn)—Mannheim—Frankfurt—Berlin Anh. Bahnh. an 11.45 vorm. 2. D 85/ 43— D 42/86. Baſel ab.20 vorm., Karlsruhe— Mannheim—Frankfurt—Berlin Anh.⸗Bahnh. an 10.50 nachm.; Berlin Anh.⸗Bahnh. ab.35 vorm.— FrankfurtMannheim Karlsruhe—Baſel an 11.18 nachm.(mit Anſchlüſſe von und nach der Schweiz in Offenburg Triberg—Konſtanz). 3. D41/ 44. Baſel ab 11.35 nachm., Karlsruhe—-Mann⸗ heim—Frankfurt—Berlin Anh.⸗Bahnhof.26 nachm.; Berlin Anh.⸗ Bahnhof ab.03 nachm., FrankfurtMannheim—Karlsruhe— Baſel an.48 vorm.(mit Anſchlüſſen von und nach der Schweiz, in Offenburg Triberg—Konſtanz). 2. Leipzig—Frankfurt—Baſel 1. D 1/201— D 2/202. Baſel ab.50 nachm.— Karlsruhe Heidelberg—Frankfurt—Leipzig an.18 vorm., Dresden.00, Bres⸗ lau.48 nachm.; Breslau ab.22 nachm., Dresden.03, Leipzig 10.40— Frankfurt—Heidelberg—Karlsruhe—Vaſel ab.34 nachm. (mit Anſchlüſſe von und nach der Schweiz, in Offenburg Triberg Konſtanz). 2. D 85 /43— D42/ 86. Baſel ab.20 vorm.— Karlsruhe— Mannheim—Frankfurt—Leipzig an.34, Dresden 10.53 nachm., Dresden ab.10 vorm., Leipzig ab.40— Frankfurt-Mann⸗ heim—Karlsruhe—Baſel an 11.18 nachm(mit Anſchluß von und nach der Schweiz, in Offenburg Triberg—Konſtanz). 3. D 41/ D 44. Baſel ab 11.35 nahm.— KarlsruheMann⸗ heim—Frankfurt—Leipzig an.03 nachm., Dresden.02, Breslau 12.58 vorm.; Breslau ab.00 vorm., Dresden.55 nachm., Leipzig ab.19— Frankfurt—-Mannheim.Karlsruhe—Baſel an.48 vorm.(mit Anſchluß von und nach der Schweiz, in Offenburg Triberg—Konſtanz). 3. Hamburg—Frankfurt—Baſel 1. D 85 D 86. Baſel ab.20 vorm.— Karlsruhe-Mann⸗ heim—Frankfurt—Bebra—Hamburg an 11.28 n„Bremen an 11.14 nachm.; Bremen ab 8,03 vorm., Hamburg ab.42 vorm.— Bebra—Frankfurt- Mannheim—Karlsruhe—Baſel an 11.18 nm. 8195 von und nach der Schweiz, in Offenburg TribergKon⸗ tanz). 2. D 41/73—D 74/44. Baſel ab 11.35 nachm.— Karlsruhe Mannheim—Frankfurt—Hamburg an.15 nachm.; Bre⸗ men ab 12.00 nachm., Hamburg ab 12.22 nachm.— Caſſel—Frant⸗ furtMannheim-—Karlsruhe—Baſel an.48 vorm.(Anſchluß bon und 27. 1+ 75 in Offenburg Triberg—Konſtanz). 3. b 1/75— 5 70%2. Peſel ub.0 hachm.— Karls Mannheim—Frankfurt— urg an.10 vorm., Bre⸗ men an.58 vorm., Bremen ab 11.38 nachm., Hamburg ab 10.28 nachm— Caſſel—Frankfurt—Mannheim-Karlsruhe—Baſel an .84 nachm.(Anſchluß von und nach der Schweiz, in Offenburg Tri⸗ bergKonſtanz). 4. RheinlandFrankfurk—Baſel 1. P 189 /269 /7. Konſtanz db.10 vorm.— Triterg—Offen⸗ burg—Baſel ab 10.45 vorm.— N Frankfurt(an.00„ ab.10)— Hagen—Elberfeld-Köln an 12.06 vorm. Köln—Frankfurt ab 12.12 nachm.— Heidelberg Karlsruhe—Offenburg-Baſel an.02 nachm., Offenburg—Triberg Konſtanz an.20 wachtm. von und nach der Schweiz). 2. B 41/47— P 48/44. Baſel ab 11.35 nachm.— Katl Mannheim—Frankfurt—Hagen.—Aberfeld—Köln an.16 nm.; Köln ab.05 nachm.— IdHagen—Frankfurt-Mann⸗ heim-Karlsruhe—Baſel an.48 vorm.(Anſchluß von und nach der Schweiz, in Offenburg Triberg-Konſtanz). 5. Norddeutſchland—Offenburg—Schwarzwald—Bodenſee Außer Schnellzugspaar D 155/ D 159. Frankfurt ab 12.12 um. .2 1/B. — Schwarzwaldbahn(Triberg an.23 nachm.)— Konſtanz an.20 nachmi, Konſtang ab.10 vorm.— Schwarzwaldbahn(Triberg 11.25 vorm)— Frankfurt an.00 nachm. durchlaufende Perſonenzugsan⸗ 6. Holland—BentheimBebra—Frankfur.—Baſeſ D 41/ 281— D 44/282. Baſel ab 11.35 nachm.— Karlsruhe — Mannheim— Frankfurt— Bebra— Paderborn— Bentheim— Amſterdam an.28 nachm., Rotterdam an.04 nachm., Haag an.15 nachm.; Haag ab.17 vorm., Rotterdam ab.18 vorm., 2 ab 10.02 vorm.— Bentheim—Paderborn—Pebre Mannheim—Baſel(Anſchluß von und nach Offenburg Anſchluß Triberg—Konſtanz). Erleichterung des Verkehrs über Baſel Nachdem der Verkehr über Frankfurt—Vaſel mit Schnellzügen wieder ungehindert vor ſich geht. wird eine Erleichterung des Durchgangsverkehrs über Baſel in Bälde dadure eintreten, daß die deutſch⸗ſchweizeriſche Paß⸗ und Zoll reviſion im Zuge ſelbſt vorgenommen wird, infolgedeſſen die Reiſenden nach der Schweiz und Italien die durchgehenden Wagen nicht mehr zu verlaſſen brauchen. Orienkexpreß Paris—Konſtankinopeſ Nach Einſtellung dieſes Zuges auf der deutſchen Strecke infolge Kohlenmangels im Heüöhiahr dieſes Jahres iſt deſſen Umleitung über die Schweiz erfolgt. Auch war bis vor kurzer Zeit geplant, dieſ neuen Weg endgültig beizubehalten. Neueren Nachrichten zufolge darf jedoch, wie der Badiſche Verkehrsverband mitteilt, mit der Zu⸗ rückverlegung des Orientexpreß auf den früheren kür⸗ zeren Weg über Straßburg—Karlsruhe—Stuttgart gerechnet werden. B. Der Einfluß des Krieges und der Nachkriegszeit auf Gewicht und Körpergröße der Schulkinder Einen zuverläſſigen Maßſtab für die Beurteilung der Wirkung der Hungerblockade des Kriegs und der Nachkriegszeit auf die Schul⸗ kinder dürften Unterſuchungen über Körpergewicht und Größe er⸗ geben. Den nachſtehenden Ausführungen, die wir den„Statiſtiſchen Mitteilungen über das Land Baden entnehmen, liegen die Meſſun⸗ gen der Schulärzte in den Volksſchulklaſſen einer Anzahl oischer Städte zugrunde. Einleitend ſei bemerkt, daß Zahlenmaterial aus der Vorkriegszeit für ſämtliche Schulkinder nur aus Mannheim zur Verfügung ſteht und daher nur die dort gefundenen Mittelwerte zum Vergleich mit den Nachkriegsergebniſſen in den andern Stäbten rangezogen werden konnten. Auf die Veröffentlichung des ge⸗ amten auf dieſe Unterſuchungen bezüglichen Materials muß hier ver⸗ zichtet werden; immerhin dürften die folgenden kurzen Angaben einen Beitrag zur Beurteilung der Kriegsfolgen auf den Ernäh⸗ rungszuſtand der Schulkinder überhaupt abgeben. Die im Schuljahr 1922ũ3 an den Karlsruher Volksſchulen durch⸗ 9 7 Unterſuchungen ergaben bezüglich des Gewichts bei den naben im Alter von—67½ 6½—7,—9½, 9½—10, 13—13%½ und 13½4—14 Jahren folgende Mittelwerte: 20,0; 20,5; 25,5, 26,6; 34,6; 36,4 Kg; bei den Mädchen der gleichen Altersſtufen 18,8; 19,8: 25,1; 26,0; 36,7; 39,4 Kg. Eine in Mannheim im Jahre 1922 er⸗ folgte Unterſuchung hatte bei den gleichen Altersklaſſen folgendes Er⸗ gebnis: ebi den Knaben 19,8; 20,7; 25,6; 26,5; 35,5; 37,8 Kg.; bei den Mädchen 19,9; 20,1; 24,9; 25,9; 38,5; 40,0 Kg. Aus dem Vergleiche beider Städte ergibt ſich, daß die Karlsruher Volksſchüler das Durch⸗ ſchnittsgewicht der Mannheimer der gleichen Altersſtufen in der überwiegenden Mehrzahl nicht voll erreicht haben. Die vor dem Krieg(1910 bis 1914) Wägungen in Mannheim (von Karlsruhe 75 vorkriegszeitliche Feſtſtellungen, welche die ge⸗ ſamte Schülerzahl umfaſſen, nicht zur Verfügung) wieſen als Durch⸗ ſchnittsgewicht der Knaben der entſpr den Jahresklaſſen ous: 20,0; 20,5; 25,5; 26,5; 35,7; 37,4 Kg.;“ bei den Mädchen 19,4; 19,9: 25,8; 26,1; 37,0; 38,9 Kg. Vergleicht man dieſe Zahlen mit den in Karlsruhe im Jahre 1922/3 ermittelten, ſo ſieht man, daß an den Karlsruher Volksſchulen in dieſem Jahre die Knaben der drei unter⸗ ſten Altersſtufen das Vorkriegsgewicht der Mannheimer wieder er⸗ reicht, die Mädchen der Altersklaſſen 13% bis 14 Jahre dieſes ſogar überſchritten haben, die übrigen Klaſſen dagegen noch darunter ge⸗ blieben ſind, während in Mannheim ſchon eine weitergehende An⸗ gleichung im allgemeinen an die Vorkriegszeit ſtattgefunden hat. Ein anderes Bild gewühren die an Freiburger Volkſchulen in den Jahren 1913 und 1922 vorgenommenen Wägungen, die aller⸗ dings nur für ſich betrachtet und nicht auch in eine vergleichen de Be⸗ lebeng mit den Schulen in Mannheim und Karlsruhe geſetzt werden innen, da ſie ſich nicht auf die geſamte Schülerzahl erſtreckten und auch bezüglich der Altersſtufen nicht mit dieſen in Einklang zu brin⸗ n ſind. Aus dem zur Ver ſtehenden Material ſeien die Sche 12 5 79 er im Alter von 7, 10 un Jahren herausgegriffen. Die Durchſchnittsgewichte bei den Knaben dieſer Altersklaſſen waren im Jahre 1913 20,6: 26,8; 36,5 Kg.; im Jahre 1922 20,7; 25,8; 38 Kg.: bei den Mädchen im Jahre 1913 19,5; 25,4; 38,2 Kg.; im Jehre 1922 19,9; 25,8; 39,5 Kg. Hier ſtehen alſo nur die Knaben im Alter von 10, Jahren in der Erreichung des Vorkriegsgewichtes noch zurück. Die Durchſchnittsgrößen der Volksſchüler derjenigen Alters⸗ ſtufen, die vorſtehend bezüglich des Gewichts aufgeführt find, in den einzelnen Städten zeigten folgende Bewegung: Die in Karlsruhe im Schuljahr 1922½3 durchgeführte Meſſung ergab bei den Knaben folgende Größen: 113,7; 114,.3; 126,2; 128,8; 143,1; 145,4 Zenti⸗ meter; bei den Mädchen 110,2; 1129; 125,7: 127,2 145,4; 148,1 A Etwas höhere Werte ergaben durchſchnitlich die im Jahre 1922 in Mannheim vorgenommenen Unterſuchungen, nämlich bei den Knaben 112,2; 115,2, 126,6; 128,2; 143,2, 146,2 bei den Müdchen 111,8; 113,7; 125,4; 126,7; 146,2 48,1 Zentimeter. Vergleicht man dieſe Ergebniſſe wieder mit den ſchlüſſe in Offeunburg nach und vom Schwarzwald. Der Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad Copyright by Georg Müller, Verlag, München. (Nachdruck rirboten.) Gefangen Auf dein Verdeck murde Krag von einem Däniſch ſprechenden, ſeemäntiſch gekleideten Mann von robuſtem, nichts weniger als Vertrauen erweckendem Aeußeren empfangen. „Ich bin der Kapitän des Bootes. Was wünſchen Sie alſo?“ feogte er. „Ich wünſche nicht, erwiderte der Detektiv beſtimmt.„Ich berlange Ihr Boot zu unterſuchen.“ „Mit welchem Recht?“ Krag zog ſeine Polizeikarte. „Ich bin Mitglied der Polizei in Chriſtiania,“ erwiderte er. „Aber das iſt ein däniſches Fahrzeug.“ „Hat nichts zu ſagen. Wir befinden uns noch auf norwegi⸗ ſchem Seeterritorium.“ Der Kapitän ſah zu den Torpedobdoten hinüber.* „Gut,“ ſagte er,„ich ſehe, daß Sie die Macht haben. Alſo „bitte, tun Sie, was Sie wollen.“ Krag und der Kapitän gingen zufammen in die Kafüte hin⸗ unter. „In welcher Angelegenheit ſind Sie in Norwegen geweſen?“ ſragte er. „In Ingenieur Barras Angelegenheit,“ erwiderte der Kapitän ganz ruhig. Der Detektiv zuckte zuſammen. Alſo doch! ͤ „Wiſſen Sie, daß Sie ein Werkzeug in den Händen eines großen Verbrechers geweſen ſind?“ „Nein, davon habe ich keine Ahnung.“ „Was haben Sie denn im Moſſe⸗Fahrwaſſer gemacht?“ „Ich habe zehn kleine Blechkaſſetten abgeholt.“ „Die in einem roten Automohil zum Schiff gebracht wurden?“ fragte der Pollziſt kaſch. „Gaänz richtig.“ „Kannten Sſe den Autdmobllführer?“ „Ja, es war kein anderer als Barra.“ „Und er kam mit an Bord?“ „Nein, er blieb zurück.“ „Das glaube ich nicht.“ „Dann laſſen Sie es bleiben. Finden Sie, daß ich Ihnen im übrigen etwas verhehle?“ Krag konnte ſich dieſer Logik nicht ganz verſchließen. „Höten Sie mal,“ fagte er,„tennen Sie Barra ſchon lüngere Zeit?“ „Ja, viele Jahve, ich traf ihn das erſtemal guf Kuba.“ „Iſt er ein guter Kamerad? „Er iſt nicht mein Kamerabd,“ erwiderte der Seemann,„ich leiſte ihm nur Dienſte, wenn er es verlangt.“ „Bezahlt er gut?“ „Nun ja.“ „Warum laſſen Sſe ſich doch auf ſo zweifelhafte Geſchäfke ein?“ „Weil ich muß, wer einmal in Barras Klauen iſt, muß ſein Freund ſein. Sonſt— „Sonſt?“ Der Seemann erwiderte nichts. Er lächelte nur. Krag dachte bei ſich ſelbſt, daß er noch nie ein ſo unheimliches Lächeln geſehen hatte. Wo ſind die geſtohlenen Blechkaſſetten?“ fragte Krag. „Geſtohlen?“ rief der Kapitän.„Ach ſo! die ſind geſtohlen?“ „Das mußten Sie doch wiſſen.“ „Nein, das konnte ich nicht wiſſen. Barra hat immer ſo viel Wunderliches vor. Aber hier ſind die Kaſſetten. Er warf einige Plachen beiſeite. Darunter ſtanden die zehn Blechkaſſetten Krag beugte ſich herab, und er konnte einen Aus⸗ ruf der Freude nicht unterdrücken. Es war wirklich die geſtohlene Geldſendung. Krag erkannte ſie nach der Beſchreibung. Und die Siegel waren uneröffnet, der Inhalt alſo noch unverſehrt. Er hatte die Pank vor einem ungeheuren Verluſt bewahrt. Plötzlich hörte er hinter ſich eine Türe knirſchen. Naſch wie der Bliz ſprang er auf und drehte ſich um, blieb aber wie ver⸗ ſteinert ſtehen. Da, vor ihm ſtand Ingenieur Baärra und ſah ihn mit ſeinem unendlich höhniſchen und überlegenen Blick an. Er war in ſeinen alten, ſtaubgrauen, ſchmutzigen Mantel gehüllt Der Detektiv ſah ſich raſch um. Zu ſeinem Schrecken entdeckte er, daß der Rotbärtige und der Kapitän zwiſchen ihm und der Türe ſtanden. Draußen rauſchten Wellen und Wind. Selbſt der verzweifeltſte Schrei konnte von keinem menſchlichen Ohr an Bord der zwei Torpedoboote gehört werden. Ingenieur Barra ſtand lange ſtill und ſtarrte den Detektiy mit ſeinen kalten, fühlloſen Schlangenaugen an.* Der Kapitän des Schiffes ſchien über das Erſcheinen des Rof⸗ bürtigen nicht im geringſten betroffen. Er lächelte nur und fagte: „Sie ſtrafen mich Lügen, Herr Barra! Nun ja, ſo habe ich nichts mehr zu ſagen, da meine Worte ja doch keinen Glauben mehr finden werden.“ Asbjörn Krag nickte:„Da haben Sie recht,“ ſagte er,„ich glaube Ihnen nichts mehr.“ Es trat eine Pauſe ein, in der die drei Männer einander be⸗ trachteten und gleichſam gegenſeitig ihre Kräfte prüften.„Soll ich gehen?“ fragte dann plötlich der Kapitän. „Nein,“ antwortete der Rotbärtige.„Bleihen Sie nur, wir ſind ſtärker, wenn wir zu zweien ſind.“ Asbjörn Krag hatte nun ſeine Beherrſchung wiedererlangt. „Wollen wir uns nicht ſetzen?“ fragte er gleichmutig.„Ich vermute, daß Sie mit mir unterhandeln wollen, und da iſt es unleugbar behaglicher, zu ſitzen, als zu ſtehen.“ Der Rotbärtige machte eine Handbewegung. „Bitte,“ ſagte er.„Nehmen Sie auf dem Sofa Platz. Ich ſelbſt ziehe es vor, zu ſtehen.“ „Ich liebe es,“ fuhr Krag fort, indem er Platz nahm,„ich liebe es, meine ſtarken türkiſchen Zigaretten zu räuchen, wenn i in eine peinliche und nervenanſpannende Situation gerate. Geſtat⸗ ten Ste, daß—“ f „Nein,“ unterbrach der Rotbärtige raſch. Krag ſah, daß ein Gegenſtand in ſeiner Hand aufblitte. Es war ein Revolver. „Warum nicht?“ „Weil,“ erwiderte der Ingenſeur und lächelte in ſeiner un⸗ heimlichen Weiſe,„ich nicht wünſche, daß Sie auch nur einen eln⸗ zigen Augenblick Ihre Hand in die Taſche ſtecken.“ „Was wollen Sie denn eigentlich von mir?“ „Das werden Sie ſogleich erfahren. Ich hatte zuerſt gebacht, mich vor Ihnen zu verbergen. Aber als ſch entdeckte, daß Sie allein an Vord gekommen ſind, Überlegte ich es mir fofotl. Ste haben eine Dummheit gemacht, Herr Detektiv.“ (Fortſetzung folgt) en Mittwoch, den 19. Dezember 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Zeite. Nr. 585 An unſere Teſer! Der bisherige Bezugspreis bleibt für die Woche vom 20. bis 26. Dezember in Höhe von 1 Billion unverändert. Erhebung einer ev. Nachzahlung vorbehalten. Bei wert⸗ beſtändiger Zahlung findet keine Nacherhebung ſtatt. Wir bitten unſere Bezieher, den Bezugspreis der Trä⸗ gerin beim erſten Vorzeigen der Quittung in bar auszu⸗ händigen; Schecks und aus iges Notgeld können nicht in Zahlung genommen werden. Der Verlag. Meſſungen in Mannheim vor dem Kriege ſo ergibt ſich für Karls⸗ ruhe daß die Knaben der erſten, dritten und vierten Altersſtufe und die Mädchen der zweiten, vierten und ſechſten Altersſtufe zwar die für dieſe Klaſſen in Mannheim in der Vorkriegszeit ermittelten Größen erreicht und teilweiſe ſogar um ein geringes überſchritten haben, im übrigen jedoch die Karlsruher Volksſchüler hinter dieſen Vorkriegs⸗ zahlen noch zurückſtehen. Die Mannheimer haben dagegen im allge⸗ meinen ihre Friedensgröße wieder erreicht und zum Teil ſogar über⸗ ſchritten; denn damals wurden in Mannheim folgende Mittel⸗ werte feſtgeſtellt: bei den Knaben 111,8: 114,5; 125,3; 126,7; 144,6; 145,6 Zentimeter; bei den Mädchen 111,7 112,6; 126,3; 126,8; 146,8; 148,1 Zentimeter. In auffallendem Gegenſatz hierzu ſtehen die Ergebniſſe der Größenmeſſungen an den Freiburger Volksſchulen. Hier ſind von keiner Altersſtufe die Vorkriegsgrößen wieder erreicht; im Gegenteil, dieſe ſtehen zum Teil hinter den letzteren ganz erbeblich zurück. Denn im Jahre 1922 maßen die Freiburger Knaben durchſchnittlich nur 115; 128; 145 Zentimeter, während die im Jahre 1913 gefundenen Mittelwerte 117; 132,5; 148 Zentimeter waren. Aehnlich verhält es 55 bei den Mädchen: im Jahre 1922 114; 129; 150 Zentimeter, im ahre 1913 dagegen 117; 132; 151 Zentimeter. Aus dem Ergebnis der in Karlsruhe im Jahre 1922/23 orgenommenen Unterſuchungen verdient noch hervorgehoben zu werden, daß die Repetenten und Hilfsſchüler aller Jahresklaſſen im allgemeinen ſowohl in der Größe wie im Gewicht hinter den Nichtrepetenten zurückſtehen: es wurden hier Gewichtsabweichungen gegenüber den Normalſchülern bis zu 5 Kg. in den einzelnen Altersſtufen feſtgeſtellt; die Größendifferenz belief ſich bis auf 8,9 Zentimeter. Aus Mannheim und Freiburg tehen auf Repetenten und Hilfsſchüler bezügliche Zahlen nicht zur erfügung. Als Geſamtergebnis kann verzeichnet werden, daß bis zum Jahre 1922/3 eine allmähliche Angleichung an die Zahlen der Vor⸗ kriegszeit ſowohl im Körpergewicht wie in Körpergröße ſich voll⸗ zogen zu haben ſcheint. Ob und inwieweit ſich dieſer Jortſchritt bet den jetzigen infolge der Teuerung wiederum in verſtärktem Maße hervortretendenErnährungsſchwierigkeiten aufrechterhalten läßt, wer⸗ — die kommenden Jahre zeigen. Die Ausſichten hierzu ſind ſehr Nach den Bebbachtungen, die beiſpielsweiſe an den Karls⸗ ering. ber gegenwärtigen Geſundheits⸗ und ruher Volksſchulen hinſichtlich des e eee der Schüler gemacht ſind, hat dieſer in den letzten Monaten ganz erhebliche Rückſchritte gemacht. Un⸗ terernährung, Blutarmut, allgemeine Körperſchwäche ſallen, wie ein Bericht der Karlsruher Schularztſtelle ausführt, bei jeder Klaſſen⸗ (Reihen⸗) Unterſuchung mehr denn ſe auf. Kinder ohne henreichen⸗ des Schuhwerk, ohne Hemden und ſonſtiges Unterzeug werden nicht ſelten angetroffen, ebenſo ſolche mit ſchmutzigen und verlumpten Kleidern und verwahrloſter Haut. Dabei mehren ſich die Hautkrank⸗ heiten, insbeſondere Krätze und Eitergrind, beträchtlich. In der ſchulärztlichen Sprechſtunde häufen ſich die Klagen der Eltern dar⸗ über, daß die Kinder ſelbſt der oberen Schulklaſſen zu Hauſe an Kopf⸗ weh und Ohnmachten leiden und ſchlafbedürftiger als früher ſeien. Offenbar ſind ſie den Anſtregungen des Schulunterrichts nicht mehr voll gewachſen. In den höheren Schulen, die aus Anlaß der Auswahl für die Duäkerſpeiſung beſichtigt wurden, ſind Körperp lege und Kleidung wohl in einem beſſeren Zuſtande als in der Volks⸗ ſchule, der Ernährungszuſtand aber kaum ein anderer. Der Geloͤverkehr bei der Staödtkaſſe 8s Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: In der Heffentlich⸗ keit— in 5 an die Stadtverwaltung wird wiederum Klage geführt über die Schwierigkeiten und Weiterungen, die dem Publikum im Zahlungsverkehr mit der Stadt⸗ hauptkaſſe und anderen ſtädtiſchen Kaſſen bereitet würden. Die e der Abfertigung an den Schaltern der Kaſſen entſtehenden Ver⸗ jögerungen ſind haufig daar zurückzuführen, daß Zahlungen ge⸗ ſeiſtet werden, ohne. darauf bezügliche— in; dem jew iligen Ausſchreiben, z. B. der Vorauszahlungen auf die Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer— genau bezeichnete Forderungszettel vorgelegt oder vom lleberbringer auch nur der Gegenſtand der Zahlungen bezeich⸗ net werden kann. Bei der Vielzahl und Mannigfaltigkeit der ſtädtiſchen Forderungen iſt es geradezu ein Zufall, wenn die Rich⸗ Latel der einzelnen Zahlung ſofort feſtgeſtellt werden kann. Wird die zweifelhaft gebliebene Zahlung gleichwohl entgegengenommen, ſo entſteht bei der Verbuchung oſt ſolche Mühe und Arbeit, daß deren Wert manchmal den Wert der Zahlung erheblich überſteigt. Zu nicht geringen Mißſtänden führen auth Zahlungen auf bargeld⸗ loſem Wege ohne nähere Bezeichnung des Betreffs, der Regiſter⸗ —— U.—— in dem Ausſchreiben verlangten Erkennungs merkmale. woche(1333,6milliardenfache) beträgt insgeſamt 4,9 Prozent. Die Kaſſe mußte deshalb angewieſen werden, bei allen Zah⸗ lungen, die am Schalter ohne Vorlage der in Händen der Schuldner befindlichen Forderungszettel und in bargeldloſem Verkehr ohne die zur Buchung nötigen Angaben geleiſtet werden, für die auszuſtellenden Quittungen eine Gebühr zu erheben, die zur Zeit.30 bis 4 Goldmark beträgt. Daneben bleibt für die Pflichtigen noch der Nachtell beſtehen, daß für Forderungen, deren Löſchung infolge der mangelhaften Angaben bei der Zahlungslei⸗ ſtung nicht erfolgen kann, das Betreibungsverfahren eingeleitet werden muß und die ſehr erheblichen Koſten den Pflich⸗ tigen zu Laſt fallen, wenn er die Nichtberückſichtigung ſeiner Zah⸗ lung durch das geſchilderte Verhalten ſelbſt verſchuldet hat. *Die Goldmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von 4,2 Billionen. * Aufruf des Papiermarknotgeldes. Das auf Papiermark lautende Notgeld wird noch im Laufe der nächſten Tage für da⸗ geſamta unbeſetzte Gebiet aufgerufen werden. Im Einbruchsgebiet und im beſetzten Gebiet erfolgt der Aufruf Anfang Januar. Ferner ſollen, wie beſtimmt verlautet, die alten 1⸗ und 2⸗Pfennig⸗ ſtücke durch eine Verordnung den Rentenpfennigen gleich⸗ geſtellt werden. Das erſcheint um ſo mehr angängig, als der Metallgehalt dem der Rentenpfennige entſpricht. Eine Glei hſtel⸗ lung anderer Münzen kommt nicht in Betracht. Die alten ö⸗ und 10⸗ Pfennigſtücke ſind nicht nur aus Nickel, ſondern auch aus Zink und Eiſen hergeſtellt. Zuläſſig nach dem Metallgehalt erſchei⸗ nen für die Gleichſtellung mit dem Rentengeld nur die Nickelmün⸗ zen. Dieſe ſind aber im Verkehr zu ſchwer von den anderen ö⸗ und 10⸗Pfennigſtücken zu unterſcheiden. * Die Höchſtſätze für die Erwerbsloſenunkerſtützung werden vom 10. Dezember ab nicht mehr einheitlich für das ganze Reich feſſge⸗ ſetzt, ſondern nach drei Wirtſchaftsgebieten(1 Oſten. 2. Mitte, 3. Weſten) abgeſtuft. deren Grenzen mit den Lohngebieten der Reichsarbeiter zuſammenfallen. Zu dem öſtlichen Gebiete gehören die Propinzen Oſtpreußen, Poſen und Weſtpreußen, Schleſien, Pommern, Teile Brandenburgs und die beiden Freiſtaaten Mecklen⸗ burg. Das weſtliche Gebiet umfaßt im weſentlichen das beſetzte und einige Randgebiete. Alles übrige fällt in die mitzlere Zone(darunter auch Berlin und Hamburg) mit Ausnahme einkger ſüddeutſcher Ge⸗ biete, die noch dem Wirtſchaftsgebiet 1 zugeteilt ſind. Die wochentäglichen Unterſtützungsſätze betragen vom 10. Dezember bis auf weiteres in der oberſten Ortsklaſſe im Wirtſchaftsgebiet 3 bishre für Männer über 21 Jahre 780, unter 21 Jahren 470, für Frauen über 21 Jahre 620, unter 21 Jahren 360 Milliarden Mark. Als Familienzuſchläge werden für Ehegatten 200, für jedes Kind und jeden ſonſtigen unterſtützungsberechtigten Angehörigen 150 Milliarden Mark gezahlt. Die Orsklaſſenſpanne beträgt im Weſten je 50(Verheiratete 30, Unverheiratete 40, 20, 10, 10) Milliarden Mark. Die Familienzuſchläge dürfen insgeſamt den einſachen Hauptunterſtützungsſatz, die Summe der in eine Familien⸗ gemeinſchaft fließenden Unterſtützungen und das Doppelte der Unter⸗ ſtützung des höchſtunterſtützten Familienmitgliedes nicht überſteigen. Die Teuerung in Baden in der 3. Dezemberwoche. Ddie Lan⸗ desinderziffer für die Lebenshaltungskoſten(mit Bekleidung) beläuft ſich nach den Berechnungen des ſtatiſtiſ hen Landesamtes in Karlsruhe für den 17. Dezbr. auf das 1268milliar⸗ denfache der Vorkriegszeit. Die Abnahme gegenüber der 5 ne die Bekleidung ſtellt ſich die Indexziffer auf das 1107,7milliarden⸗ fache, die Abnahme beträgt ſomit 5,4 Prozent. * Schneefturm. Nach plötzlicher Verfinſterung, die ſo ſtark war, daß in den Häuſern Licht gebrannt werden mußte, ſetzte heute Mittag kurz nach 12 Uhr ein Schneeſturm ein, der ſo ſtark war, daß im Nu der Schnee die Dächer mit einer weißen Decke über⸗ zogen hatte. Nach wenigen Minuten trat wieder normale Helle emn. Der Schneefall dauerte noch etwa eine Viertelſtunde fort. Von einem Liegenbleiben des Schnees ſelbſt auf den Dächern konnte in⸗ folge der milden Temperatur keine Rede ſein. Nur die ſchmutzigen Straßen, die vorher völlig abgetrocknet geweſen waren, erinerten in den Nachmittagsſtunden an die eigenartige Naturerſcheinung, die in dieſer Heftigkeit nur im Hochgebirge aufzutreten pflegt. Nachbargebiete *Deidesheim, 16. Dez. Der hieſige Lehrerrat hat beſchloſſen, daß der Unterriicht der Winterszeit ungeteilt in ſämtlichen Klaſſen von 8 bis 12 Uhr vormittags ſtattfinden ſoll, während die Nachmittage freibleiben. sw. Darmſtadt, 18. Dez. Eine Warenhaus⸗ und Laden⸗Diebes⸗ familie wurde von der Kriminalpolizei verhaftet. Mann. Frau und Sohn haben geſtohlen, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Der Ehe⸗ mann, der auch bei der Herdfabrik Röder beſchäftigt war, hat im Verein mit drei weiteren Perſonen vier komplette Herde, zwei emaillierte Gasherde und eine Menge Werkzeug geſtohlen. : Frankfurt a.., 18. Dez. Geſtern abend gegen 11 Uhr wurde die 29jährige Proſtituierte Marta Oſt geb. Gottſchling in ihrer Woh⸗ nuna von dem 22 Jahre alten Konditor Robert Deifenberger mit einer Untertaille erwürat. Deifenberger, der ſich ſelbſt der Polizei ſtellte, will die Tat wegen Geldſtreitigkeiten begangen haben. — Am Sonntag vormittaa iſt abſeits vom Wege nach Offenbach die Leiche einer unbekannten Frau gefunden worden. Die Tote konnte ſetzt als die am 15. Januar 1898 in Offenbach geborene und dort wohnende Ehefrau Katharina Muſial erkannt werden. Der Ehemann. von dem die Ehefrau getrennt lebt, wurde in Offenbach unter dem Verdachte der Täterſchaft feſtgenommen. Gerichtszeitung Hochſtapeleien mit falſchen Deviſen Zuchthaus weaen Betruges Eine reiche Beute hatte eine weitverzweigte Schwindlerbande gemacht, deren Haupt in der Perſon des Geſchäftsführers Willy Hoſtenkamp vor dem Landgericht Berlin II wegen fortgeſetzten Be⸗ truaes und Urkundenfälſchung zur Verantwortung gezogen wurde. Mitangeklaat waren der Kaufmann Erich Trentſch und der Cafetier Bläſe. Der bereits mit Zuchthaus vorbeſtrafe Hoſtenkamp. der in Verbrecherkreiſen und bei der Ktiminalvolizei unter dem Namen „Pelzwilln“ wohlbekannt iſt. hatte eine Vande gebildet, die jahrelang zahlreiche Perſonen aus den verſchiedenſten Bevölkerungsſchichten, vorzugsweiſe höheren Beamten. chemaligen Offizieren und allein⸗ ſtehenden Damen, ihre Wertaegenſtände auf die raffinierteſte Art ab⸗ geſchwindelt hatte. Aus Annoncen in den Tageszeitungen wurden die Adreſſen von Leuten feſtgeſtellt, die durch die Not der Zeit ſich ge⸗ zwungen ſahen, ſich von ihren Beſitztümern zu trennen. Der miz außerordentlicher Eleganz auftretende Hoſtenkamp fuhr im Auto⸗ mobil vor der Wohnuna der Verkaufsluſtigen vor. Er trat als Ale⸗ xander v. Beutheim. Monſieur Borten aus Paris oder Mr. Smith aus London. zurzeit im Hotel Eſplanade auf und hatte ſtets in ſeiner Begleitung einen Dolmetſcher oder Sekretär. Der vornehme Käufer handelte nicht lange. ſondern zahlte die höchſten Preiſe in„effektiven Deviſen“. Leider mußten die Verkäufer hinterher zu ihrem Schreck feſtſtellen. daß ihre Freude über den günſtigen Verkauf verfrüht war, denn die ausländiſchen Zahlungsmittel. die ſie erhalten hatten, waren wertloſe franzöſiſche Aſſianaten aus der Revolutionszeit oder außer Kurs geſetzte Dollars. Aus der Vernehmuna der in großer Zahl aufmarſchierenden Zeugen ergab ſich, daß Hoſtenkamp mit ſeinen Gehilfen in 49 Fällen Herren⸗ und Damenpelze aus Perſianer, Seal, Nerz, Biber u. a. wertvollen Fellen und über ein Dutzend goldene Ubren und Ketten auf dieſe Weiſe abgeſchwindelt hatten. Das Ge⸗ richt⸗ verurteilte Hoſtenkamp zu vier Jahren Zuchthaus. unter Anrechnung von einem Jahr Unterſuchungshaft. Die beiden Mitangeklaaten wurden, weil die Beweiſe für ihre Schuld fehlten, freigeſprochen. Beſtrafung eindz rabialen Meſſerſtechers. Mit einer böſen Meſſerſtecherei hat ſich d Strafkammer Karlsruhe beſchäftigt. Der Schuhmacher Chriſtian Häffner von Pforzheim wohnte dort bei einer Familie Weiß und ſollte anfangs September ds. Is. ſein Zimmer räumen. Am Morgen des 6. September kam es nun zu einem wüſten Auftritt in der Wohnung der Familie Weiß. Der Angeklagte erklärte, er ſei von der Frau Weiß gereizt worden und habe ſich wegen der angedrohten zwangsweiſen Wohnungsräumung in großer Erregung befunden. ie Zeugenausſagen ergaben das Gegenteil, denn es wurde feſtgeſtellt, daß Haffner ohne jede Ur⸗ ſache gegen die Angehörigen der Familie Weiß losgegangen iſt. Er ſtach mit einem Schuſtermeſſer blindlings um ſich, ſodaß der Ehemann Weiß 12 und Frau Weiß 7 Stichwunden erhielten und andere zür Hilfe herbeieilende Perſonen ebenfalls geſtochen wurden. Der ſachverſtändige Arzt erklärte, es ſei geradezu ein Wunder, daß alle der zum Teil ſehr gefährlich verletzten Perſonen mit dem Leben davongekommen ſeien. Ein Zeuge erzählte, in der Küch e, woſelbſt ſich die Vorgänge in der Hauptſache abgeſpielt haben, hätte es wie in einem Schlachthaus ausgeſehen. Von dem Angeklagten ſelbſt wurde kein gutes Bild gegeben. Das Urteil lautete auf 4 Jahre 6 Monate Gefängnis abzügl. 3 Monate Unterſuchungshaft. wetternachrichten öͤer Rarlsruher Landeswetterwarte Beobachtungels badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) See⸗ ruc pern- Wind 1 8 2 5 d8e Nd der ee, m un& S8 Kicht stärteſ 8 S Wertheimm—— 4 E. 3J SwW leicht amerf, 1 Königſtuhl..563 762.9—0 5—0 dW mäß dboaedd 2 Karlsruhe.127 764 0 3 7 3J WSWſchw bei 4 Baden⸗Baden213———+2——————̃— Villingen..780 766.0 1 5 1W ſmäß. baſd bed.“ 3 Feldberg. Hof 1281 650.80—4—1]—4fNW. mäß. beteckt“ 5 Badenweiler“————————— St. Blaſien———0 2]—0] Wleicht betegt 8 Das oſteuropäiſche Tiefdruckgebiet zieht ſüdoſtwärts über Polen ab. In ſeinem Bereich herrſcht in ganz Mitteleuropa trübes und regneriſches Wetter bei ſtürmiſchen weſtlichen Winden. Der Ein⸗ fluß kälterer nördlicher Luftſtrömungen auf der Rückſeite des Luft⸗ wirbels läßt kälteres Wetter und Schneefälle, beſonders im Mittel⸗ gebiet erwarten. Vorausſichkliche Wifterung für Donnerskag bis 12 Uhr nachts: Wolkiges, etwas kälteres Wetter mit Schneefällen(beſonders im Ge⸗ birge) böige, nordweſtliche Winde. dos beste und sporsomere SOHNEER WACNS Erhültlich in allen Drogerien Gioßverk. Esüdro-Genossenschaft. Esa Das Weltbild der Nachkriegszeit Eine Weltreiſe von Dr. Colin Roß für den Mannhelmer General⸗Anzeiger. Deutſchland iſt noch immer von der Welt abgeſchnitten. Die Valutablockade, die unſer Währungselend über uns verhängt, iſt kaum weniger effektiv, als die direkte des Krieges. Niemand emp⸗ findet dies bitterer als die deutſche Preſſe. Frühere Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten, wie die Unterhaltung von ſtändigen Korreſpondenten in allen Weltſtädten, ſind heute ſelbſt für große Blätter Unmöglich⸗ keiten geworden. Die deutſche Preſſe hat mit allen Kräften gegen die Abſperrung von der 1 Welt gekämpft, und ſie hat dieſen traurigen Prozeß damit immerhin ſo verlangſamt, daß er der mit näherliegenden Sorgen beſchäftigten Oeffenklichkeit nicht voll zum Bewußtſein kam. Unſer ganzer Lebenszuſchnitt und damit auch unſer ganzes Denken und Fühlen hat ſich in erſchreckender Weiſe verengt. Im allge⸗ meinen achten wir gar nicht mehr darauf, nur wenn wir Bericht aus dieſer uns fernen und fremden Welt leſen, aus der Schweiz, aus Italien ſchon, ſehen wir, wie klein und eng alles um uns wurde. Aber wir dürfen nicht ganz verengen, müſſen zum mindeſten ein Fenſter auf 85 große Welt offen halten. Unſere Leſer wiſſen, daß wir dafür kein Opfer geſcheut haben. Wir haben immer ver⸗ ſucht, über all unſeren täglichen Nöten und Sorgen, die notgedrun⸗ generweiſe die Spalten unſeres Blattes füllen müſſen, wenigſtens in beſchränkter Weiſe unſere Leſer durch direkte Berichte aus dem Auslande zu informieren. Wir erinnern in dieſem Zuſammenhong nur an die Reiſe, die Dr. Colin Roß für uns nach Südamerika, nach Sowjetrußland und Zentralaſien machte. Der Weltkrieg und die in ſeiner Gefolgſchaft ſchreitende Wirt⸗ ſchaftstetaſtrophe boben das Weltbild ſo verändert, daß alle früheren Vorſtellungen überholt ſind. Es gilt gleichſam, die Welt wieder unſerer Vorſtellung und unſerem Begreifen neu zu erobern und näher zu bringen. Dieſen Zielen waren die bisherigen Reiſen von Colin Roß gewidmet, und dem gleichen ſoll auch ſeine neue Fahrt dienen. Dieſe iſt nunmehr in ganz großem als reiſe vor⸗ geſehen. Noch gibt es weite Geblete auf der Erde, die nach dem Krieg noch kaum ein Deutſcher wieder betrat. ſedenfalls kein Jour⸗ naliſt, der nur mit dem einen Zweck und auch der Gabe und der Schuluna reiſt, zu ſehen und zu ſchildern: A u ſtralien, Neu ſeeland, Südſee, die indiſche Welt. Aber auch aus dem 2 Oſten ſind die bisher zu uns gelangten Berichte noch durch⸗ ſpärlich und lückenhaft. 2 Alle dieſe Gebiete wird Colin Roß auf ſeiner neuen Reiſe beſuchen, und wir ſind glücklich, unſeren Leſern ſeine Verichte gleichſam als Weihnachtsgeſchenk ankündigen zu können. Es iſt klar, 925— Koſten 0 heute auch von einer ganzen Anzahl vereinigter Zeitungen nicht gerragen wer⸗ den können, aber Colin Roß, der ſeit Kriegsende immer wieder mit Erfolg große Auslandsreiſen durchführte, hat einen Weg ge⸗ funden, auch unter den heutigen, ſich immer mehr verſchlechternden Verhältniſſen ſeine Ziele durchzufetzen. Wie unſere Leſer wiſſen, nahm er bereits auf ſeiner letzten zentralaſtatiſchen Reiſe einen Kurbelkaſten mit. Die von ihm gema Filmaufnahmen laufen ſeit einiger Zeit unter dem Titel:„Der Weg nach Oſten“ mit dem größten Erfolg in der Berliner Urania. Nunmehr hat ihn eine der größten und leiſtungsfähigſten deutſchen Filmgeſellſchaften, die„Neumant Produktion“, beauftragt, auf ſeiner nächſten Fahrt einen Weltreiſefilm zu kurbeln. Unſere Leſer werden alſo das Vergnügen haben, nach der Rückkehr von Dr. Roß alle von ihm geſchilderten Länder und Völker im Film in der anſchaulichſten und lebhafteſten Weiſe nochmals lebendig zu erleben. Colin Roß ſchifft ſich noch vor Weihnachten auf dem Hapag⸗ dampfer„Albert Ballin“ in burg nach Amerika ein. An längeren Aufenthalb in Newyork ſchließen ſich Reiſen kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten und Kanada an, von wo wir wohl zahlreiche gelegentliche Berichte, aber kaum eine ſyſtematiſche Berichterſtattung eines geſchulten Journaliſten haben. Von San Francisco wird ſich Dr. Roß nach Hawali einſchiffen, und im weiteren Verlauf ſeiner Reiſe Japan, China, Indien, Auſtra⸗ lien und die Südſee beſuchen, um über den Suezkanal und das Mit'elmeer heimzukehren. 1 So wird dieſe Reiſe ein weiterer, weſentlicher Beitrag ſein zur Erfaſſung und Geſtaltung des Weltbildes der Nachkriegszeit und gleichzeitig neue Fäden aus dem abgeſchnittenen Deutſchland nach der Welt draußen knüpfen. Kulturdokument oder: In ſeinem letzten Drama„Roſengarten“ hat Fritz von Unruh auch einige Vertreter des alten Preußentums gezeichnet: aute und ſchlechte. Mit Recht wurde nach der Aufführung geſaat, daß Unruh nie preußiſcher und nie parteiloſer war, als in dieſer Dichtung. Aber da einer dieſer Helden Unruhs einige Male renommierend ſagt: „Bonner Preuß— Schwarz⸗weiß— 27 Menſuren— 2 Säbel⸗ duelle“. ſo fühlten ſich die Bonner Voruſſen beleidigt. Das Echo war hochoffizieller Beſchluß des Vonner Korps und folgender Brief an den Dichter: »Bonn den 10. Dez. 1923. Im Auftrage eines wohllöbl. C. C. der Voruſſia zu Bonn fordere ich Sie auf, diejenigen Stellen in Ihrem Schauſpiel„Der Roſengarten“, die das Corps Boruſſia betreffen, zu ſtreichen, da dieſelben für einen wohlöbl. C. C. der Boruſſia beleidigend ſind. Weiterhin fordere ich Sie auf, eine Aufführung dieſes Stückes vot Streichuna dieſer Stellen zu verhindern. Als fernere Genuatuung verlange ich eine Revoka⸗ tion dieſer Stellen mit dem Ausdrucks des Bedauerns in der „Kreuzzeitüna“, dem„Vorwärts“ und der„Voſſiſchen Zeitung“. Sollten Sie auf dieſe meine geſtellten Forderungen nicht ein⸗ gehen. ſo erbitte ich umgehend die Adreſſe Ihres Herrn Kartell⸗ trägers. Rudolf Schierjott, cand. jur., Bonn, Rheinwerft 14. Vor dem Kriege hätte man über eine ſolche Epiſtel gelacht und die Bonner Boruſſen wären eben wieder einmal als lächerliche Figu⸗ ren im„Simpliziſſimus“ erſchienen. Heute ſind die Zeiten verän⸗ dert und die ganze Angelegenbeit hat eine ſehr ernſtliche Seite. Ge⸗ wiß wäre es ungerecht. die deutſche Studentenſchaft oder auch nur den deutſchen Korpsſtudenten mit einem ſolchen Streich, wie ihn hier die Bonner Boruſſen ſich leiſten, zu identifizieren. Aber die Erkennt⸗ nis, daß es heute noch Kreiſe gibt, die als unreife Leute ſich erkühnen. über deutſche Dichter zu Gericht zu ſitzen, iſt ſchmerzlich für ſeden, der ſich unſerem Volke verbunden fühlt. Oeſterreich hat Unruh im Vor⸗ jahre den höchſten Literaturpreis. den Grillparzerpreis, verliehen und die Schweis hat den Dichter oleichfalls mit ihrem erſten Literatur⸗ preis, den Gottfried⸗Keller⸗Preis, ausgezeichnet. Wie muß nun im Ausland ein ſolcher„deutſcher Studentenbrief“ wirken! Nur mit wehem Gefühl darf man daran denken. Citeratur *Friedrich Bon Belhmann Hollweg bis Eberk. Mit einem Bilde des Verfaſſers. Frankfurter Societäts, Druckerel. G. m. b.., Abteilung Buchverlag, Frankfurt a. M. Die polliti Memo⸗ irenlitratur hat eine wertvolle Ergänzung und er⸗ fahren. Friedrich Payer, der Vizekanzler des Reiches in den beiden letzten Jahren des„Krieges, hat unter dem Titel:„Von Bethmann Hollweg bis Ebert“ ſeine Erinnerungen an die politiſch verhäng⸗ nisvollſte Zeit des deutſchen Volkes herausgegeben. Daß dieſe Memoiren eine Fülle von aufſchlußreichem Material zur Geſchichte jener Jahre bieten, iſt bei der hohen Stellung des Verfaſſers, die mit allen damals verantworklichen politiſhen und mil'täriſchen erſönlichkeiten in engſte Fühlung brachte, ſelbſtrerſtändlich. Was aber dieſen Erinnerungen gegenüber ähnlichen politiſhen Memoiren unſerer Zeit ihren beſonderen Wert verleiht, iſt die wehſtuende Sachlichkeit, die durchaus hiſtoriſche Einſtellung, mit der der Ver⸗ faſſer an die Dinge herantritt und Perſonen und Zuſammenhänge aus dem verwirrenden Vielerlei heraushebt und beleuchtet. 0 ——————— 2 ————TTT————TbTCTCTCTCT—————— Nr. 585 4. Seite. Börsenberichte Frankfurter Wertpaplerbörse Frankfurt, 19. Dez. Tendenz uneinheitlich. Der Geld- bedarf aus Handel und Industrie beeinflußte den Geldmarkt. Tägliches Geld etwas knapper. Der Effektenmarkt War flau. Im Freiverkehr war die Haltung nicht einheitlich. Mit mäßli- gen Kursabschwächungen traten Becker Stahl und Becker Kohle in den Verkehr. Man nannte einen Kurs von je 12 000. Deutsche Petroleum 21 000—20 000, Growag 525—550, Holsatia 3775, Frankfurter Handelsbank 70, Hansa- Lloyd 2500, Che- mische Remy 525, Brown, Bover i 2500. Auf dem Montan- Aktienmarkt trat bereits bei den ersten Kursen eine gewisse Zurückhaltung ein. Die Umsätze hielten sich in engen Gren- zen. Phönix und Gelsenkirchen, Harpener, Buderus bei erster Notiz gedrückter. In oberschlesischen Werten stellten sich Laurahütte mit 5 Billionen niedriger. Hapag und Nordd. Lloyd ebenfalls ermäßigt. In Elektrizitätsaktien sind Licht u. Kraft, Bergmann schwächer. Von den chemischen Papieren gaben Ba d. Anilin, Höchster, Scheideanstalt, en Goldschmidt nach. Maschinen- und Metallwerte lagen im all- gemeinen ruhig. Adlerwerke, Daimler, Neckarsulmer, Bing- Werke setzten niedriger ein. Julius Sichel schwächer. Nach- frage für Spinnerei Ettlingen, bei größerer Kurssteigerung gesucht. Zuckeraktien erfuhren mällige Kursabschwächung. Zellstoff Aschaffenburg, Waldhof nachgebend. Unter den Baugesellschaften sind Grün u. Bilfinger höher gesucht, Phil. Holzmann schwächer. Zement Heidelberg leicht befestigt. Bankaktien zeigten schwächere Tendenz. Darmstädter Natio- nalbank gab wieder nach. Am heimischen Rentenmarkt war die Stimmung ungleich- mäßhig. 4 7 5 Kriegsanleihe schwack, 32 000 000. Auslän- dische Anleihen wie Türken leicht nachgebend. Anatolier gesucht und höher. Am Einheitsmarkt sind die Umsäatze be- scheiden, die Tendenz aber behauptet. Späterhin trat für Oelwerte lebhaftere Nachfrage hervor. Fest auch Schramm und Preßhefe Bast. Berliner Wertpaplerbörse Abschwächung. Berlin, 19. Dez.(Eig. Drahtb.) An der Börse herrschte bereits Felertagsstimmung. Die Geschäftstätigkeit war heute auberst minimal. Die-Spekulation zeigte wenig Neigung, vor der großen Feiertagspause noch erhebliche Engagements ein- zugehen. Pie Grundstimmung der Börse war an sich durch- aus nicht schwach. Es kommen aber seit einigen Tagen 23 Verkaufsorders offenbar aus Kreisen des Waren- andels, der vor die Alternative gestellt ist, entweder seine Warenbestände mit kräftigem Preisnachlaß zu veräuflern, oder aber neue Verkäufe vorzunehmen, an den Markt. Man spricht davon, daß in letzter Zeit besonders starke Abgaben durch die bekanntlich an der Börse immer mehr interessierte Berliner Konfektion vorgenommen worden sind. Bei den gestrigen geringen Umsätzen drücken derartige Abgaben natürlich ziemlich erheblich auf dieg Börse. Infolgedessen ergibt sich heute auf der ganzen Linie eine beachtenswerte Abschwächung. Im Devisenverkehr ging es sehr ruhig zu. Die Nachfrage hielt sich in engen Grenzen, die Kurse blieben unverändert bei einer Zuteilung von 69% auf die wich- tigsten Devisen. Wertbeständige Anleihen sind nach wie vor schwach. Etwas Interesse besteht für Dollarschätze, wäh⸗- rend Goldanleihe ziemlich stark angeboten ist. Man be⸗ Hendelsbleft des ————ſꝶ—̃ ͤ———— ͤ— ñk— ͤͤä———— NMann fürchtet, daß mit Beginn des neuen Iahres noch weitere Gold- anleiheemissionen erfolgen könnten, da angeblich auch die neuen Steuern nicht hinreichen, um den Geldbedarf des Reichs zu decken. Die politische Lage wird zuversicht- licher beurteilt. Auch in Bezug auf die wirtschaft- Iliche Lage herrscht jetzt ein gewisser Optimis mus, da die Industrie weiter lebhafte Eingänge von Aufträgen meldet. Die Geldmarktlage ist flüssig, doch zeigte sich heute hier und da zu unveränderten Sätzen von 74% täglich etwas reichlichere Nachfrage. Am Montanmarkt waren ziemlich beträchtliche Kurfssenkungen zu verzeichnen. So verloren Harpener 10, Bochumer 2, Köln-Neuessen 7, Rheinische Braunkohle 18, Laurahütte 4,4, Gelsenkirchen 5,5, Luxemburger 5,5, Rombacher 626. Auch die Kaliwerte lagen in anbetracht der ungünstigen Absatzverhältnisse für die Kallindustrie sehr schwach. Deutsche Kali—10,5. Ver- hältnismäßig sehr 78 gehalten waren chemische Werte, aller- dings gab es auch hier einige stärkere Rückgänge, so Guano —3,5, Chemische Griesheim—3,5, Oberkoks—3,7. Anilin- werte begegneten regerem Interesse. Am Elektromarkte waren nur vereinzelt stärkere Senkungen zu verzeichnen, so bei Felten u. Guilleaume—6,5, Akkumulatoren—28, Siemens u. Halske—396. Ganz gering waren die Schwankungen am Markte der Maschinen- und Waggonbauanstalten; wesentlich schwächer lagen nur Berlin-Karlsruher,—4, Ludwig Löwe —3,5. Spritaktien waren reichlich angeboten in Erwartung einer neuen starken steuerlichen Belastung der Spirituosen- industrie. Am Petroleummarkte war das Geschäft sehr still. Deutsche Erdöl—7. Banken unterlagen keinen nennenswerten Schwankungen. Schiffahrtswerte waren eher angeboten. Hamburg-Südamerika-Linie—8, Hapag—5,59%, Auslands- renten mit Ausnahme der Türken vorwiegend schwächer, in- ländische Papiermarkanleihen heute eher etwas erholt. Devisenmarkt Berliner Devisen in Milliarden Amtlich G. 18. B. 18. G. 19. B. 19. Hollandg 1 1596,000 1604,000 1896,000 1604, 000 Buenos-Alres 1346,625 1347,375 1346,625 1347,375 FA 191,520 192,480 192,518 103,482 Christiania 630,420 632,580 630,420 632,580 Kopenhagen 748.125 751,875 748,125 751,875 Stockholm 1105,230 1110,770 1105,230 1110,770 Helsingflors 103,740 104, 260 103,740 104,260 FFC 183880 184,460 182,5 40 184.400 London 1 18354,000 18446,000 18354,000 18446,000 New-Vorxk 4189,500 4210,500 4189,500 4210,300 % 221,448 222,550 221,445 222,555 Feinesse 730,170 7133,830 131,168 734,832 Speanienmn 550,620 853,880 350,620 553,880 1985,125 1994,075 1985,125 1994,975 Rio de Janeiro 391,020 392,980 394,010 396,990 Wien, abg. 59,850 NM 60,180 M 89,850 M 60,150 M FFCC 125,680 126,315 124,690 125,300 Jugoslavien 3 47,880 48.120 47,880 48.20 Budapest. 220,445 M 221,555 M 219,9 48M 220.052 M Solie„„„ 28,825 30,075 20,426 29,574 Bankverkehr vor Weihnachten. Die Vereinigung Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Banken und Bankiers teilt mit, daß die ihr angehörenden Banken am Montag, den 24. Dezbr. d. J. ihre Geschäftsräume geschlossen halten. Nur für die Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an Generalversamm- Anmeige lungen, sofern sich um den. letzten Tag der Hinterlegungs- krist handelt, und für Wechselzahlungen ist ein Schalter von 11 bis 12 Uhr geöffnet. Dagegen bleiben am Samst a g, den 22. Dezember d. J. sämtliche Schalter ausnahmsweise bis 2 Uhr offen. * a0 Die Reichsbankhauptstelle Mannheim hat von dieser Woche ab den Mittwochsscchluß endgültig aufgehoben, nachdem sie bereits in der letzten Zeit dem Verkehr eine wesentliche Erleichterung hat gewähren können. Baumwollspinnerei und Weberei Lampertsmühle. Zu Beginn des 1922½23 Waren die Verhält⸗ nisse im allgemeinen befriedigend. Die Nachfrage nach Garnen u. Geweben war rege und der Auftragsbestand normal bei auskömmlichen Preisen. Die Steigerung der De- visenkurse mit einer enormen Erhöhung der Verkaufspreise im Gefolge verursachten im Verlaufe des vierten Quartals 1922 eine fast völlige Stockung des Absatzes, sodaß Produktionseinschränkungen notwendig waren. Durch den Eintritt der bekannten Ereignisse im besetzten Gebiete im Januar 1923 war die Gesellschaft genötigt, innerhalb kurzer Zeit ihren gesamten Betrieb sfillzulegen. Bis zum Schluß des Berichtsjahres am 30. Juni war die Wiederauf- nahme desselben nicht möglich. Nach Vornahme der Ab- schreibungen mit 381,63(0,16) Mill.& ergiht sich ein Rein⸗- gewinn von 1365,96(4,35) Mill. 1, Wozu 0,52(0,45) Mill.„ Vortrag treten. Die in Mannheim bei der Rheinischen Creditbank abgehaltene.-., in der 20 Aktionäre mit 5685 Stimmen vertreten Waren, genehmigte einstimmig den Vorschlag des Aufsichtsrats, von der Ausschüttung einen Dividende mit Rücksicht auf die Unsicherheit der Wirtschafts- lage abzusehen und den zur Verfügung stehenden Gewinn von 1 366 491 293„4 auf neue Rechnüng vorzutragen, sodaß das um 3,20 Mill.& ab 1. Juli 1922 gewinnberechtigte Stamm- Aktien auf 6,40 Mill. 4 erhöhte Aktienkapital ohne Verzinsung bleibt(i. V. wurden 20 Dividende und 200„ Bonus pru Aktie mit zusammen 1 280 000 4 verteilt und je 1 Mill. 4 dem Werkerhaltungs-, dem Arheiterwohnungs- und dem Versiche- rungs-Konto Zugeführt). Die Bilanz verzeichnet 818,60 (50,18) Mill. Kreditoren und Bankschulden, denen 2538,99 (40,03) Mill.&4 Debitoren und Bankguthaben und 843,94(26,07) Mill. Vorräte gegenüberstehen. Ueber die Aussichten lasse sich, wie der Vorsitzende, Geheimrat Dr. Brosien, betonte, über das im Bericht Gesagte hinaus, wonach sich unter den obwaltenden Umständen positive Angaben nicht machen ließen, nichts mitteilen. Die im Turnus ausscheiden- den Aufsichtsratsmitglieder, Kom.-Rat Alexander Bürklin, Neustadt; Dr. Carl Kimich, Deidesbeim; Heinrich Blezinger, Stuttgart; Fabrikant Max Wolf, Stuttgart, und Reg.-Rat a. D. Wilhelm Schleicher, Neustadt, wurden durch Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas Mannheimer General⸗Anzeiger.. M. b. H. Mannbeim. E 6. 3. Direktion: Ne eyme— Chefredakteur: Kurt Niſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswiriſchaftlichen Teil: 9—— für⸗ das Feuilleton: Dr Fritz Hammez: für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder: für Spork und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande Nachbargebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Billlonen Prozenten, Stückenotlerungen in Billionen Mark pro Stück Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 17. 19. 17. 19. 17. 19. Ang. o. ored! 3, 3, o. Hypothekdb. 1,5, Rhpeln. Oredtb..5 325 eeen en eenrn nnen e ee Bank f. Br.-Iind. 1 1,55 Verelnsbk. 1 1IAisudd..-Er.-B.—— Bayr..-Or. W.„beo.-degelle. 29. ig Sudd, Diegontg.— 855 1 Hyp. u. Wb. 6 5,75 Drezan, Ban.5 7J Wener Bankv. 0s85.875 Bafm., Bankv. 6 5 Frkf. NHyp.-BK. 4 2 Banka.—— Herl. andges. 58 56 Ketallb.u..-G. 29 11„ Hotenban—— Com.-u. Pribbx. 7,75 5,75 Ritteld. Or. 8. 309 3 Verelnzdł. 3,1 3,3 Harme..Ut-. Alenbg..-SK.. Hanff..-des. Deutsch. Bank 13,25 12,3 Oest.Cred.-An. 0,675 e rantf. Jug. L. 29 33 b. Aglat. Bang iil. Hxv.Sk. 2 31oderrhJ de. D. Effekt.- u. W..3 6,25 Relchsdank 20 Frkf. fl. u. Altv.—— 2 Bergwerk-Aktien. Soch, Bb... Harp. ergben 8 75 obsohl, Eb.-du. 28 25 Suder. Elsenvw/. 22 22 Naiw.Asehresjl. 0 21,5 4. E. ing.(0 3s 32 5. Luxem. Sg,. 88 Faſſegaiziet 2böniz Bofgb. 4 425 Sechw,. Bergw. 80 689 Kallw, Wester. 39 33 Sraungoſe 67 580 Frledrloheg.„ 7⁰ 625 30 76 e. 89 5 5 gelsenk Bgw. annesmannr. ollus Bergb. delsenk dulet V. K. u. 1aurl. 20 28.5 Transport-Aktlen. gohantungpbhn. 5 495 Nordd. Lloya. 30, 11 Baftim.& Ohte—— .-Amk. Paktt. 20 4 9008t.-U.-8.— Industrie-Aktien. glodb. nannd.— 8. Anll. u. Sods 32,8 2½76 cem. Karlszadt 19. 10 flNempt- 51b.——ad. Slek-es„ ketr. nei?: 80— Malinz. Stamm——S. asson Durl. 10 +. gham: Annaw.—— arkbrauerel——.Uhren furtmg— 13 Ohem. WX. Ald. 35 17 ohöfferh..614.— Bayr. Splegel 11—„doldenderg 40 Sohw.-Storon.—Saer.Oellufos 13—„Ariesbeim 25 20 Verger— Seb 4 Henkel 4, 3,6„Weller t. K. 2 Adt, Lebr., W— 3 Bergm. Elektt. 17½ 8,7 Oönt. Mog. Veg. 21 20 Adler Oppenh. 35 50 Bing Metaftwk. 7 8,8 Daimler Noter ½ 4,2 Adlerwerkekl. 6 5,5 BI.-.S. Braub.——. Elebh. Beriln 6 6 A. E. 8. Stamm 12.5 10,75 Ar-Besigb. Oel 23 3% 0. G. u. 8b.-A. 20 205 Anglo-.Auans——Sreuer Stamm 10,5 14 beutsohe Vorl. 22 22,5 Aschffb. Bunſpd.— 20 Srookhu..-W.— 9 dyoch. AWIam. 6,4 4 Asoh Zeletofi 32 26,5 Bcon, Sohlenee 25— Olngter Zweld 7 7 gahnd,'stadt.0—Sbestf. Srlang., 4,3 Ogek. W. gt.—— Badenla nelnd 5 1,6 Gem. Heldeldg, 18,:5 4 oüseg.Rig urr 48 4,2 Fſgenw. Kalsſt. 3 Ff eiet Jeeh.„ ſſſreoß T. T.. 5 5ſ Eib. Farb. v. B. 0 257 F latahr. Fulda 43 3J Heoh- u. Tlefd. 4, 3/ Flete. L.Kr. 18, 10,7 kragztart g 10 behster ibe., 43 Eis. Bad wolls 6,3** Erkf.Pok. 4 UW. 3, 2,½ fe zmann bhll. 2½.0 Emag krankft. 09 0. Fuohs- M. 8t 3. 59 floverk.-Ind. 16 14 Em,. At. Ullrſon 10 ſd.s gang Ld. Halns ſ agbane 8t. 1½ 10 Fheing, Korme—— eſiſag 4 9o. e Kammp. Kale. I 1½ Fctntsehmer— 6. Soldebbm. Tü. 28,% 5 erlef Nased.7 Essling.Masoh. 8 6 Aritzner. 8. 23 19,5 Femp, Stetunr 1,.4 Fitling. Splan. 7 Arun, silflagen—%½ Flela, 80h, K8. 9 8 eeee, ee ee deu, d.— 15 Fnork felibf. 8, 6, ab. K SUHeloh.0 4/ Hammer Gehb. 16,6 18, Konser. Braun 2 arüe Aunſd— Jantw, Füsten 1 15 Leaufasg. te., Fahr debr. Pr. 7 3 Heddhr.Kupter 7 1 Krumm, Otto +0 44 reſten Aul. 0O.— Mpeei Armat. 6 6,2 Trahmefefs0 1½ 10 kelnmsehlett 43 48] Herzog. Münen——Leon, Augebg. 10 Coderw Nofhbs— 3 aöteren Bönf——iſet NN 7 5 2. Splob, Pr.-A. 5 4,5 moterOberurs 74 9,7 fh. Msch. Leud 6,8 6 Ludwigs. Walsz——eoks. Fahrzg. 9 fhen. Aachen 17,6 14,6 Cutz, Ae sonln 19 5 ledereh. 1.——FSilebeok Mont. 72— Tussohe lud. 9,75— Fet. UnenFkf. 2,4 7] Rosdg. Darmst 2,5 2, inkrattwk. 5 5,5 Pf. KAhm. Kays 4 1 AinN 2½5 18, .-Actz.MUn⁰ν⁰ 3 35 Pt. Pulv,. 1— 8 o.&0e.Hog. 46 50 Retall Bannh— Fhinpps.-G. 5 5,2 Sohn. A Hanan 14 J,½ Mag, à ud. 7½8 7,4 Forzellssssel— 10 Sohnpe.Frank. 18 15 Koennsstamm 8, 1,5 Rein. Gb. KS0b. 4.9 Sbr. Eagklbr. 14.3 Jofriſtggtr + 7 Fironei-drd 7 daVeſguniſter T Zohuok Auend. 58 44 Trieetw.Reelg— Ion senlkad 5 48 Joh. B. Wess.st 25 2 Tebe. Lleſerg ½ ſi Vayokrelt 9.5 gobufor ner:.5 6,25 Uhcenf-Furtw. 5 b6el 20 Wald 5 16 11,5 Sohunf. 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Wagg 11 91% d0. 0. 1— aen abgest. 9,20.¹0 Tingel Schubf. 25 3 Kerkae Wels 18 17 elekoir Paßp. 7 85 Sparpramisnanl. 1819 0,%0⁰ 9, 18 d7 0530 Uinke à Hofm 2½5 35 AK& deneet. 1 3, J fd. Braunkohi. 60,5„Preub.Aehatzanw.—— esUdbe.St.-Anl..19—* .ToeWẽ.d& 00. 4 35 Notoren Deutr 3/, 88 Rheln. Obam——I, 40. d0.——% do, Rente— + .Lorene 1 nne dee—Adein, kleitr. 3 4 4% wWörttemb.. 1sis— 100 5 87 A 10* 99—Æ1TÆ 11104 71 114 Wertheständige Anleihen(in Bliſtonen das Stuek) 45 „Netall. J.„5Soheldemande eleph. Beelln 4%„ Kokl.(pr. To. 18 16,5 5 RND n eennenee amehmn Hbelnstah“ 32 16 Sofub, aSalzef 13% 1½ Toöcſ ge!.. 1275 9ſ½75 b) Auslündlache(in Bilonen%) Regen en 1 1 t 865 1 27 Tdürin ial 28 88 4 17 19 17 16. obeok Hont. zega rumg 3 rk. Tahas—— 1% 9 2„ 12 Zombagb. üm a Stemen, 4% eehdeche.. 175 5 Waee e e ad% dk. gabeasg f.— 15 Aöeiz., Sraugk. Siem. Kaeke 5) Uniog-lsbscef 4, 1,5 4½%% do. Schatzanw. 1 4% ulgar, göldregte 5 105 Hosliz. Tucket 30 Alaner.-G. 76 8½7 Lartin. Paplet 9 1 4½%40. Fe.2%8 4% 40. St.Rte..1940 4,8 9⁴⁰ Auekforthlonßt 2..85 Stettin Vukan 4 36 Vor.8l. Frkf, du. 3, ½% do. Goldrente 2% 3½0% do. St.Kts.v. 1887— 5 Kütgerswerks 3 15.7 Stoehrkamang. 111 90 V. Ch. Charittd. 3 40 8% de. eing. Ronte— 02% Hexikan. am, Inn 7 degbsenwerk 4„ 3j Stoewerkähem. 15 V. D. Mlokelu, 21,5 6 4% 19 1008—14% Gois 60 58 „Judst Pn 15 A Stolb, Ainkhünt 63 52 J. Gfeasstgff 6 6%% do. goſc. am. 45 45%%„ irtig.Anletn. 12 alndetiurth 3e/ Südd, Immobfl. 240, Harrerka 3 3,28 4% 40. am..-Verw, 1775 2J 5% fehllantepse. 35 5 ſeurt * Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 585 Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗8. 25, Firma„Handelsgeſellſchaft für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und Bedarfsſtoffe Geſellſchaft mit be⸗ ſchrankter Haftung in Liquidation“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Denma iſt erloſchen. Mannheim, den 12. Bezember 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 176 Zum Handelsregiſter 8 Band XXII O. Z. 5, Firma„Deutſche Tiefbaugeſelllchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Düſſerdorf wurde heute eingetragen. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 1. Oktober 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 1(Sitz) geändert. Der Hauptſitz der Geſellſchaft iſt Eſſen a. Ruhr. Mannheim, den 15. Dezember 1923 Bad. Amtsgericht B. G. 4. 176 Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band XIV O. Z. 75, Firma„S. KD. Stern⸗ heimer in Mannheim. Johannes Krebs, Mann⸗ heim iſt als Einzel⸗Prokuxiſt beſtellt. 2. Band XIX O. Z. 439, Firma„Gebrüder Fin⸗ gado Nachf., Carl Stepphuhn Elbing“ in Männ⸗ heim. Die Prokura des Johannes Bauer iſt er⸗ loſchen. Die Firma iſt erloſchen. 3. Band XXIV O. Z. 118, Firma„Adolf Chriſten“ in Mannheim. Inhaber iſt Adolf Chriſten Kaufmann, Mannheim. 4. Band XXIV O. Z. 119, Firma„Peter Höf⸗ lein“ in Ladenburg. Inhaber iſt Peter Höflein, Kaufmann, Ladenburg. Mannheim, den 15. Dezember 1923 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVII O. 3. 55, wurde heute die Firma„Oelwerke Stern⸗Sonne⸗ born, Aktiengeſellſchaft Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim, Diffeneſtraße 11/3 als Zweigniederlaſſung der Firma Oelwerke Stern⸗Sonneborn, Aktienge⸗ ſellſchaft“ in Hamburg eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt vom 17. Junj 1903, er iſt am 29. Juli 1903, 12. März 1913, 29. April 1918, 28. Junj 1920, 28. April, 13. Juni, 14. Dezember 1921, 7. Juni 1922, 30. Juni 1923 ändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt die brikation und der Vertrieb von Vaſeline, Oel, Fett, chemiſchen Produkten für Textilinduſtrie, ſo⸗ wie der Betrieb von anderen Fabrikations⸗ und Handelsgeſchäften und die Beteiligung an anderen Unternehmungen. Das Grund⸗ kapital beträgt 124 000 000 Mark und iſt in 84 000 Stammaktien, 18 000 Vorzugsaktien Lit. A und 22 000 Vorzugsaktien Lit. B, je über 1000 Mark eingeteilt. Die Stammaktien und die Vorzugsaktien Lit. A lauten auf den Inhaber. Die Vorzugsaktien Lit. B auf den Namen. evor auf die Stammaktien eine e erfol zt. ſind vom jährlichen Reingewinn 60 auf die Vor⸗ —— Lit. A und 57 auf die eingezahlten eträge der Vorzugsaktien Lit. B zu verteilen. Sollte in einem FJahre die Dividende hinter dieſen Sätzen zurückbleiben, ſo ſteht den Vorzugsaktien ein Nachbezugsrecht zu. Der Vorſtand beſteht aus einer vom Aufſichtsrat zu heſtimmenden Anzahl, edoch mindeſtens aus zwei Perſonen Die Geſell⸗ chaft wird vertreten: Durch das Vorſtandsmit⸗ glied allein, welches hierzu vom Aufſichtsrat er⸗ mächtigt iſt. oder von zwei Vorſtandsmitgliedern, pder von einem Vorſtandsmitgzliede und einem Prokuriſten. Liebmann, Leo tern, Hamhurg, Jacques Sonneborn, Hamburg, KarlFriedrich Kun⸗ reuther, Hamkurg hilipp Fri drich Hardt, Alto⸗ Hamburg, Hermann Franken, Regierungsbaumei⸗ ſter, Berlin, Erich Pintus, Köln ſind Vorſtands⸗ mitglieder. Von den Vorſtandsmitgliedern Lieb⸗ mann, Leo Stern und Jacques Sonneborn iſt jeder allein vertretungsberechtigt Karl Dreher, Berlin⸗Ni chönhauſen, Dr. Walter Kruspig, Hamburg, Ludwig Wachtel, e Dr. rer. pol. Ludwig Karl Sonneborn Alt⸗Rahlſtedt, Leon⸗ hard Grünbauer, Alt⸗Rahlſtedt, Carl Andreas Buſſe, Hamburg, Paul A7 g Köln⸗Sülz, Georg Julius, Köln⸗Sülz, Oskar Tiemann, Hamburg, Wilhelm Brennecke, Hamburg ſind als Geſamk⸗ * 5 derart beſtellt, daß jeder in Gemein⸗ chaft mit einem nicht zur Alleinvertretung be⸗ rechtigten Vorſtandsmitgliede oder in Gemein⸗ ſchaft mit einem anderen Prokuriſten zeichnungs⸗ berechtigt iſt. David Beermann, Mannheim und 9205 Mayer⸗Gidion, Mannheim ſind zu Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt für den Betrieb der Nieder⸗ laſſung Mannheim. Im Falle der Liquidation werden zunächſt und zwar in gleichem Range untereinander auf die Vorzugsaktien Lit. A 120% ihres Nennwertes und auf die Vorzugsaktien Lit.B die darauf einbezahlten Beträge zuzüglich 10% ihres Nennwertes, und zwar bei beiden nebſt 6% Zinſen auf den Nennwert, bezw. bei den Vorzugs⸗ aktien B auf die eingezahlten Beträge ſeit dem 88 0 des letzten der Liquidation vorausgegange⸗ nen Geſchäftsjahres, ſowie diejenigen Beträge aus⸗ um welche die Dividende in den Vor⸗ jahren bezüglich der Vorzugsaktien Lit.A hinter 6% und bezüglich der Vorzugsaktien Lit.B hinter 5½ N zurückgeblieben iſt. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft und die Berufung der Generalver⸗ ſammlung erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. 176 Mannheim, den 18. Dezember 1923 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVII O. 3. 56 wuürde heute die Firma„Steppuhn Seilwerke PAktiengeſellſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 22. September und 4. Dezember 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Seilerwaren unter Fort⸗ führung der unter der Firma Gebrüder Fingado Nachf. Carl Steppuhn Elbing in Mannheim be⸗ triebenen Fabrik. Die Geſellſchaft kann ſich auch an Unternehmunzgen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen. Das Grundkapital beträgt 15 000 000“% und iſt in 14 000 auf den Inhaber lautende Stammaktien von je 1000 Mark und 1000 auf den Namen lautenden eceee von je 1000 Mark eingeteilt. Den Vorzugsaktien ſteht nach Maßgabe des Geſellſchaftsvertrags Anſpruch auf 10% Vorzugsdividende. Im Falle der Auf⸗ löſung erhalten die Inhaber der Vorzugsaktien aus dem Liquidationserlös ehe eine Ausſchüttung an die Stammaktionäre erfolgt, einen Anteil bis zu 10002) des Nennwertes ihrer Aktien. Der darüber hinaus ſich ergebende Liquidationserlös kommt allen Aktionären zu. Die Ausgabe ſämt⸗ lichet Aktien erfolgt zum Nennbetrage. Der Vor⸗ ſtand beſteht aus einer Perſon oder mehreren Hane Der Aufſichtsrat beſtellt die Vor⸗ ſtandsmitglieder und beſtimmt deren Zahl. Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer. Wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei 10 ütitglteder gemeinſam oder durch ein Vorſtands⸗ mitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuxriſten verkreten. Stellvertretende Vorſtandsmitglieder ſtehen in Bezug auf die Vertretungsbefugnis den ordentlichen Vorſtandsmitgliedern 1 9 Hans Steppuhn, 7 Mannheim iſt Vorſtands⸗ mitglied. Johannes Bauer, Mannheim und Aktiengeſellſchaft heim als Zweigniederlaſſung der Wilhelm Schulz, Mannheim ſind als Geſamr⸗ prokuriſten beſtellt. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft und die Berufung der Generalver⸗ ſammlung erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Die Gründer, die ſämtliche Aktien über⸗ nommen haben, ſind: Fabrikant Carl Steppuhn in Elbing, Kaufmann Arno Lauffer in Breslau, Fabrikant Hans Steppuhn in Mannheim. Direk⸗ tor Ernſt Bleyer in Mannheim und Kaufmann Hans Zimmermann in Mannheim. Der Gründer Carl Steppuhn bringt ſein ganzes in Mannheim unter der Firma„Gebrüder Fingado Nachf. Carl Steppuhn Elbing Hanf⸗ und Drahtſeilfabrik“ ge⸗ führtes Unternehmen mit den geſamten Aktiven und Paſſiven nebſt dem Firmenrecht als Sach⸗ geſamtheit in die Aktiengeſellſchaft ein und dieſe übernimmt es nach Maßgabe der dem Geſell⸗ ſchaftsvertrag beigefügten auf 31. März 1923 aufgeſtellten Umwandlungsbilanz um den xeinen Bilanzwert von 14 000 000 Mark in der Weiſe, daß das Geſchäft als vom 1. April 1923 ab auf Rechnung der Aktiengeſellſchaft geführt gilt. Die gewährt dem Einbringer für dieſes Einbringen 13 000 Stammaktien und 1000 Vorzugsaktien. Carl Steppuhn übernimmt die Gewähr für den Eingang der Außenſtände in derjenigen Höhe, in welcher ſie in der Bilanz auf 31. März 1923 ausgewieſen werden. Außer⸗ zem übernimmt er die Gewähr dafür, daß.e Inventur mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns aufgeſtellt wurde, daß die für die weiteren Aktiven angeſetzten. Werte den wahren Werten entſprechen, und daß weitere Paſſiven außer den in der anliegenden Bilanz aufgeführ⸗ ten nicht beſtehen. Die Mitglieder des erſten Auf⸗ ſichtsrates ſind: Fabrikant Carl Steppuhn, Elbing, Direktor Egon Kaufmann. Mannheim, Dr. Theo⸗ dor Kappes, Mannheim, Kaufmann Otto Step⸗ puhn, Stettin und Kaufmann Otto 88 Elbing. Von den mit der Anmeldung der ſellſchaft eingereichten Schriftſtücken insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 177 Mannheim, den 15. Dezember 1923 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX O. Z. 17, Firma„Lerſch& Kruſe Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 3. Dezem⸗ ber 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 10(Ge⸗ ſchäftsjahr) geändert. 177 Mannheim, den 15. Dezember 1923 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIII O. Z. 52, Firma„Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinen⸗ fabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits ourchgeführten Beſchluſſe der Gene⸗ ralverſammlung vom 21. November 1923 um 10 000 000 Mk. erhöht und beträgt jetzt 68 000 000 Mk. Die neuen 500 auf den Inhäber lautenden Aktien über je 20 000 Mark werden zum Kurſe von 200% ausgegeben. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 21. November 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 1 Abſ. 1 Gru, kapital, Aktieneinteilung) geändert. 177 Mannheim, den 15. Dezember 1923 Badiſches Amtsgerſcht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX O. Z. 2, Firmg„Joſef J. Leinkauf Aktiengeſellſchaft, Ber⸗ lin Zweigniederlaſſung Mannheim“ in nn⸗ irma„Joſef Ge⸗ n, Dr. Richard Stern, Hamburg, Otto Stern, J unger, Kaufmann ir Buchhaltung und Reiſe, Verkäuferin mit Befähigung für leichtere Kontorarbeiten, Lauffunge ſtundenweiſe, per sofôrt gesucht. Perſönliche Vorſtellung zwecklos. Ausführliche Angebote mit Gehaltsanſprüchen, nur schrilt. Uieh unter Beifügung von ſnen an 6328 Uamema, aba. I. Hossmelwarenbande- dee cat B. l. l, Nansnen. 51 K Bedeutende Aktiengeselischaft der Urdölindustrie die sſeh in der Hauptissche mit dem Importf und dem Vertrieb von Motofenbetrlebsstoſfen, Oelen und Fetten beiaßt sueht 42 nzum Ausbau ihrer badischen Veikaufsorgani- sation bei Großveibfauchetf bestelngefühtfte Vertreter. Bewerbern, die langiührige Erfolge und ersiklassige Relerenzen nuchweisen können, ist bei Kohen Bezügen aussichtsreiche Lebensstellung geboten. 1385 Ne n M. M. X. 1163 an Haasenstein& Vogler, Frankfurt a. m Nödwg mtnaff Reis endden mit guten Zeugniſſen. 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Zum Handelsregiſter 8 Band XXVII.⸗Z. 57 wurde heute die Firma„Mannheimer Stadtreklame Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, Kaiſerring—6, eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung iſt am 23. November 1923 feſtgeſtellt Gegenſtand des Unternehmens iſt die Ausnützung ſämtlicher ſtädtiſcher Reklame⸗ und ſonſtigen Propa⸗ andamöglichkeiten. Ferner kann der Betrieb auf ähnliche Unternehmungen in Mannheim und an anderen Orten ausgedehnt werden Das Stamm kapital beträgt 500.000 Murk Fritz Knapp, Mann⸗ heim iſt Geſchäftsführer. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfoigen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 177 Mannheim, den 17 Dezember 1923. Bad. Amtsgericht B. G 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗Z. 22, Firma„Motoren⸗Werke Mannheim Aktiengeſellſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motorenbau“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 18. Juli 1923 in den 88 11 und 16 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. Mannheim, den 17. Dezember 1923. 177 Vad Amtsgericht B. G. 4. NRauf'!1 85 9 J. 1 Hecke Piano-Lager 0 3, 10. Duteteöchneideri empfiehlt ſich in u. außer dem Hauſe. 6358 Roſengartenſtr34.V. S seht preiswert Pelzhaus Schüritz, 0 7, Etagengeschält. Zum Handelsregiſter 8 Band uV.⸗Z. 36. Firma„Unionwerke Aktiengeſellſchaft Maſchinen⸗ fabriken“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durchge⸗ führten Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 7. Juni 1923 um 25 000.000 Mark erhöht und be⸗ trägt jetzt 36 000.000 Mark. Von den neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien je über 1000 Mark werden 12 000 Stück zum Kurſe von 101% 13.000 Stück zum Nennbetrage ausgegeben. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 7. Juni 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 3 Abſatz 1(Grund⸗ kapital, Aktieneinteilung) geändert. 177 Mannheim, den 17. Dezember 1923. Bad. Amtsgericht B. G, 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XII O. Z. 2. Firma „Induſtrielle Kreditgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ iung in Mannheim wurde heute eingetragen: Die 28 des Stefan Hoch iſt erloſchen. Dem Ludwig chwehm, Heddesheim iſt Prokura derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer 177 ee berechtigt iſt. 77 Mannheim, den 17. Dezember 1923. Bad. Amtsgericht 8 G. 4. Apthiche Veröfkenpichungen der Stadtgemeiade. Die Fuhrleiſtungen für die Müllabfuhr in den Stadtteilen Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen, Waldhof⸗Luzenberg werden r das Jahr 1924 vergeben. Die Bedingungen önnen im Luiſenring 49 eingeſehen werden. An⸗ bote mit Preisangabe für das Zweiſpänner⸗ agewerk und Zweiſpännerhalbtagewerk ſind bis 24. Dezember 1923 bei der Fuhrberwaftung ein⸗ 81³5 Weihnachts-Geschenkl (Staunend billig) Nähmaschigen, fahrraecr beſtes Fabritat, Gummi⸗ Erſatztelle zu verkaufen. J 4a, 5, Laden. 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Sut biliig. beföminlich! balih in Stolotlalworrr., Drögenhanblun und Apotheten gen e — 99— — —— 85—— — ———— . Seite. Nr. 885 Mannheimer General⸗Aunzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Dezember 1923 5 — 14493 Unlenwerke.-G. MHaschinen-Fabriken FHannneim-Berlin. Nachdem die in der Generawersammlung der Unjonwerke.-G. Maschinenfabriken, Mannheim- Berlin, vom 7 Juni ds. Is. besehlossene Erhöhung des Attienkapitals nunmehr zum Handelsregister ein- getragen ist, tordern wir hierdurch die Aktionäre der Qesellschalt zur Ausüdung des Bezugsrechtes aul. Auf je nom. Mk. 2000.— alte Stammaktien können nom. Mk. 1000— neue Stammaktien mit Gewmnanteilberechtigung ab I. Februai 1923 gegen Erlegung von 1,40 Rentenmark oder von ½ Dollar in wertheständiger Anleihe des Deutschen Reiches und eines noch bekannt zu gebenden Papiermark- detrages füt dieBezugstechtsteuer zuzüglichBörsen- unisatzsteuen sowie Bezugspiovision und Spesen bezogen werden Das Bezugsrecht ist bis zum 1I. Januar 924 einschließlich auszuüben: in Maunbelm der der Hheinischen Credifbank und deren sämtl. Zweigniederlassungen, in Berliu bei der Deutschen Bank, der Direktion der Disconto-Gesellschaft, dem Bankhaus dierüder Arnhold, der Firma Laband, Stiehl& Co., in Frankfurt am Main bei dem Bankhaus M. Hohenemser. Die alten Aktien(ohne Gewinnanteilscheine) sind zu diesem Zwecke mit einem Verzeichnis in geordneter Nummeinfolge zur Abstempelung einzuteichen Gleichzeitig ist der Gegenweri der jungen Aktien zu entrichten. Ueber die Zahlung wird Qutttung erteilt, gegen deren Rückgabe die jungen Aktien nach Fertigstellung ausgehündigt werden. Aut Verlangen sind die obengenannten Banken bereit, die Verweitung des Bezugsrechtes nach Möglichkeit zu vei mitteln. Mannheim, im Dezember 1923. 7726 Rheinische Creditbank. Limerhränudgptalena i in Ludwigshafen a. Rh. Hiermit beehren wir uns die Herren Aktionäre zu der am Samstag, den 5. Jauuar 1924 vormittags 10 Uhr im Nebenzimmer unſeres Anweſens Ludwigsſtr. 75/77. dahier, Eingang durchs Hauptreſtaurant parterre, ſtattfindenden JJ. Müenbicken denerad-Jemammlung ergebenſt einzuladen.* 7718 Tagesordnung: 1. Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz nebſt den Berichten des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Bericht der Repiſions⸗Kommiſſion. Erteilung und Entlaſtung an den Vor⸗ ſtand und Auſſichtsrat. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinnes. Neuwahl des Aufſichtsrates. Wahl der Reniſionskommiſſion. Genehmigung einer Unterverſicherung gegen Brandſchaden. 8. Verſchiedenes. Die Herren Aktionäre. die an der General⸗ verſammlung teilzune men wünſchen, wollen ihren Aktienbeſitz bis ſpäteſtens Miitwoch den 2. Januar 1924, nachmittags 3 Uhr auf dem Büro der Ge⸗ ſellſchaft nachweiſen und dagegen die Eintrlits⸗ karten in Empfang nehmen. 7 Ludwigshafen a. Rh., den 17. Dezember 1923 Der Aufsichtsrat. fann eunange Winter-Sportartikel Windjacken 2 in reichhaltiger Auswahl HIII E. Riſiller N 3, 11/12, Kunststrasse. = chrinke agle⸗ Otio zickenoͤraht mainheimosz ferntuf mruo(feicelbecgerſt ah Jan Lene ab Lager Mannheim(unbeſetzt) ſofort günſtig lieferbar. B9934 Ferro-Chemie G. m. b. H Mannheim, Kirchenstr. 7 das Zuverlässlce Nebnitte]l Danksagung. meines lieben Gatten, Vaters, Schwiegervaters vaters, Herin sprechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Hargarete Fraunz geb. Hub Hartin Frauz und Frau Heinrich Franz und Frau. Mannheim-Feudenheim Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem uns betrollenen schweren Verluste, durch den Heimgang lohann Franz, Gipsermeister ind Groß- Dank aus. er Wwe. 56367 unterzeichneten Vereinigung àngehörenden ihre Geschältsräume geschlossen halten Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme ist ein Schalter von 11—12 Uhr geöffnet. Dagegen bleiben am Samstag, den 22. 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