ſchloß unter lebhafter Zuſtimmung mit dem Schee daß Bayern Bezugspreiſe: In maunbeim u umgebung v. 20.—26 Dez. 1 Billlon Markt. die monatlich Srzieher verpflichten lich bei er Seſtellung des Abonnements die während der Sezugszeit notwendigen preis erhöhungen zu bezahlen. hoſt⸗ ſcheckkonte nummer 17500 Rarisrube.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannbeim k 0. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle geckarſtadt. wald⸗ hofſtr. 6. Lernſpr. Nr. 7061, n, 70a3, 704. 7045. Telegr.⸗Ròr. Srneralanzeiger manndeim. Erſcheint wöchentlich zwöllmal. Badische Aeueſte 97 Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Mufik-Seitung Verkaufspreis 100 Milkarden la 1923 58 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauezahlung pro ein⸗ ſpaltige Koloneſzeile für Allgemeine Anzeigen.40 Soldmar? Reklamen 1,20 Goldmark. Kür Anzeigen an beſtimmten TCagen Stellen und Rusgaben wird keine verautwortung üver⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Betriebsſtörungen uſw. detechtigen zu keinen Erſaganſpeüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. d Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Maunheim, Ablehnung des Ermächtigungsgeſetzes Auflöſung des Landtags in Sicht Der bayeriſche Landta beriet geſtern über das Er⸗ mächtigungsgeſetz. Die amte Staatsregierung war im Hauſe anweſend. Miniſterpräſident v. Knilling erhob flammenden Proteſt gegen das Treiben der Separatiſten, die nicht aus dem pfälziſchen Volke herausgewachſen ſei, ſon⸗ dern vielmehr unter dem Schutze der franzöſiſchen Bajonette ſtehe. Von dem Zuſammenarbeiten von Franzoſen und Separatiſten habe man hundertfältige Beweiſe. Am ſchändlichſten aber ſei es, daß in der Pfalz Deutſche von Deutſchen ausgewieſen würden. Redner verſicherte, daß die bayeriſche Regierung jedorzeit ſich ihrer Pflicht gegen die höchſt bedrohte Pfalz bewußt ſei, und nicht von der Pfalz laſſen werde. Das Haus nahm dann einen Antrag auf Hafftentlaſſung des Abgeordneten und früheren Juſtizminiſters Dr. Roth an, der ſich am 8. und 9. November am Hitlerputſch beteiligt haben ſoll. Hierauf wurde in die letzte Beratung des Ermächtigungsgeſetzes ein⸗ getreten. Finanzminiſter Dr. Krausnech legte nochmals wie⸗ derholt in eindringlichen Worten unter Hinweis auf die troſtloſe finanzielle Lage Bayerns die Notwendigkeit rückſi htsloſeſter Ein⸗ ſparung und größter Opferbereitſchaft dar. Um ſchleunigſt die not⸗ wendigen Maßnahmen durchführen zu können, ſei das Ermäch⸗ tigungsgeſetz eingebracht worden. Es handle ſich jetzt um Sein oder Nichtſein des Staates. Die Schickſalsſtunde des deutſchen Volkes und engeren bayeriſchen Stagtes habe geſchlagen. Wehe denen, die es nicht hören! Unter allgemejner Spannung wurden hierauf die Erklärungen der verſchiedenſten Parteiführer entgegengenommen. Die Abgeord⸗ neten der Bayeriſchen Volkspartei, Bayeriſcher Mittelpartei und Demokraten erklärten ſich für das Ermächtiungsgeſetz, wogegen ſich die Sozialdemokraten und ein Abgeordneter des Bauernbundes gegen das Geſetz ausſprachen. Der Ausbau der Steuern Die Aufwertung der Einkommenſteuer Berlin, 20. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die zweite Steuernotverordnung, die eine außerordentliche ſchwere Belaſtung ſämtlicher Vevölkerungskreiſe bedeutet, wird in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Die Beſtimmungen ge⸗ langen in den erſten Monaten des Jahres 1924 zur Durchführung. Sie bedeuten jedoch noch keine endgültige Regelung, ſondern nur Maßſtäbe für die Vorauszahlung. In dem neuen Steuerbukett figurieren an erſter Stelle die Ver⸗ ordnungen über die Abſchlußzahlungen für die Einkommen⸗ ſteuer von 1923. Außer den bereits als Vorauszahlungen gedachten Einkommenſteuern für 1923 ſind am 10. Januar 1924 von allen phy⸗ ſiſchen Perſonen 40 Goldpfennige für je 100⁰ Mark der Jahresſteuer⸗ ſchuld von 1922 zu entrichten. Für dieſenigen phyſiſchen Perſonen, die für ihren Steuerabzug den Juli 1923 zugrunde gelegt haben, iſt die Steuer 1,60 Goldmark pro 1000 der Jahresſteuerſchuld veran⸗ ſchlagt. Von den Aktiengeſellſchaften werden als Abſchluß⸗ zahlung für das Jahr 1923 60 Goldpfennige für jedes Tauſend der Körperſchaftsſchuld zugrunde gelegt, falls ihre Bilanz mit dem Kalen⸗ derjahr zufammenfällt. Für die Aktiengelellſchaften, deren Bilanz nicht auf das Kalenderfjahr fällt, werden 60 Goldpfennige für jedes Tauſend der Körperſchaftsſchuld von 1921.—22 erhoben. Ddie Land⸗ wirtſchaft hat für je 1000 Mark Einkommen eine Goldmark zu zahlen. Das bedeutet eine Belaſtung von etwa 10 v. H. Für Ge⸗ werbebetriebe beträgt die Steuer 2 Progz. vom Umſatz abzüg⸗ lich Löhne und Gehälter, doch kann, falls ſich dieſe Beſteuerung als zu hoch herausſtellen ſollte, ein weiterer Abzug in Rechnung geſtellt wer⸗ den. Bei Einkommen aus Vermietung und Verpachtung wird vom Ueberſchuß für die erſten 2000 Goldmark 10 Proz. und für die weite⸗ ren je 20 Proz. erhoben. Ein beſonderes wichtiges Kapitel bildet der Abzug vom Arbeilslohn Die Ermäßigungen, die bisher jedem Steuerzahler gewährt wurden, kommen von jetzt ab nur den verheirateten Ar⸗ beitnehmern und nur ſolchen mit Kindern zugute. 12 Gold⸗ mark wöchentlich ſind immer ſteuerfrei, darüber hinaus haben Ledige und Kinderloſe 10 Proz. zu entrichten. Bei den Verheirateten ermä⸗ ßigt ſich die Steuer für die Frau um 1 Proz. und für jedes Kind bis zu 17 Jahren gleichfalls um 1 Proz. Bei einem Arbeitseinkommen über 8000 Mark ſind ebenſo wie bei den freien Berufen für die 8000 Mark überſchreitende Summe 20 Proz. des Einkommens zu zahlen abzüglich der Summe, die bereits durch die Lohnſteuer abgegolten iſt. Für alle Einkommen aus Kapitalerträgen, alſo Dividen⸗ den und Zinſen der wertbeſtändigen Anleihen ſind am 1. Januar 1924 10 Proz. durch die Schuldner abzuführen. Die Verbrauchs⸗ ſteuer iſt lediglich als ein Korrektiv gedacht, um diejenigen Perſo⸗ nen zu erfaſſen, die eine gehobene Lebenshaltung führem aber kein nachweisbares Einkommen haben. Für die Vermögensſteuer iſt als Stichtag vorläufig der 31. Dezember 1928 vorgeſehen jedoch iſt der Reichsfinanzminiſter ermächtigt, auch einen andern Termin anzuſetzen. Die Erbſchaftsſteuer wird gleichfalls auf Gold umgeſtellt und die Steuerſätze auf—10 Proz. ermäßigt. Außerdem ſoll das Vermögen des Erben bei der Bemeſſung der Höhe der Erb⸗ ſchaftsſteuer unberückſichtigt bleiben. Die Höhe der Umſaßzſteuer wird auf 2% Proz. für 1924 feſtgeſetzt. Die Geſellſchafts⸗, Wertpapier⸗ und Börſen ⸗ umſatzſteuern werden demnächſt auf Goldmark umgeſtellt. Die Tuſionsſteuer wird von 755 auf 4½ Proz. ermäßigt. Parlamentariſche Kriſis in Bayern Bei der Abſtimmung wurden 145 Stimmen abgegeben, davon 91 dafür und 54 dagegen. Die ſozialiſtiſche Linke und der Bauernbund haben geſſhloſſen gegen das Geſetz geſtimmt. Die notwendige Zweidrittelmeheheit von 106 Skimmen würde nicht erreicht, und das Geſetz gilt als abgelehnt. Nach der Abſtimmung agab Aba. Held(B. V.) für ſeine Fraktion die Erklärung ab. daß ſie das Scheitern des Geſetzes aufs tiefſte bedauere. Sie halte ſich deshalb aber trotzdem für ver⸗ pflichtet, alles zu tun, um die notwendigen Maßnahmen zur Rettung des Vaterlandes ins Werk ſetzen zu können. Sie behalte ſich daher auch vor, einen Appell andie Wähler zu richten in der Form eines Ankrages auf Landiaasauflöſung Nach der Abſtimmuna des Bauernbundes betrachte die Bayeriſche Volkspartei den Bauernbund als aus der Koalitionaus⸗ aeſchieden. Ob und, wann eine Landtagsauflöſung erfolgen wird, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Die nächſte Sitzung des Landtags iſt für Don⸗ nerstag nachmittaag 4 Uhr angeſetzt worden. Die neue parlamentariſche Lage wird von den leitenden Stellen in Berlin als ſehr ernſt betrachtet. Die Laage iſt nach Ablehnung des Ermächtiaungsgeſetzes nunmehr die, daß die baneriſche Regieruna wohl dem Wunſch der Baneriſchen Volksvpartei entfprechend, den Landtaa aufzulöſen und Neuwahlen auszuſchreiben, oder aber ohne das Parlament ihre Maßnahmen auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſuna treffen wird. Nach der Erklärung des Fraktionsvorſitzenden der Bayeriſchen Volkspartei. Aba. Held. daß der Bauernbund als aus der Koalition ausgeſchieden zu betrachten ſei. dürfte die Stellung des bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſters Wutzelbhofer im Kabinett erſchüt⸗ tert ſein. Sicherheitsmaßnahmen gegen Putſche Auf Grund der Gerlichte von einem angeblichen Putſch, der gegen den Landtag und gegen die Regieruna geplant ſein ſollte, wurden im Laufe des geſtrigen Vormittaas umfaſſende Vorſichtsmaßnahmen getroffen. Der Landtaa erhielt volizeilichen Schutz, ebenſo wurde die Poſt und das Telegraphenamt durch Lan⸗ desvolizei geſichert. Da Störungen befürchtet werden, wurde polizei⸗ lich die für aeſtern abend angeſetzte Aufführung der Oper„Tosca“ im Nationaltheater unterſagt. Zu iragend welchen Störungen iſt es nicht aekommen. Als Anſporn zur pünktlichen Steuerzahlung ſollen für jeden hal⸗ ben Monat Steuerverzug 5 Proz. Aufſchlag berechnet werden. Die Arbeitnehmerabgabe und die Landabgabe ſind ab 1. Januar 1924 aufgehoben. Die Regierung veranſchlagt den Ertrag der neuen Steuern für das erſte Vierteljahr auf mindeſtens eine halbe Milliarde Goldmark. Die Verſelbſtändigung der Eiſenbahnen Das Reichskabinett befaßte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit gewiſſen Abänderungsvorſchlägen des 15er⸗Ausſchuſſes des Reichstages zur zweiten Steuernotverordnung. Ein Teil der Be⸗ ſchlüſſe wurde, wie amtlich mitgeteilt wird, angenommen, ein Teil jedoch abgelehnt. Eingehend wurde ferner die Frage der Ver⸗ ſelbſtändigung der Eiſenbahnen beraten und beſchloſſen, in Vorverhandlungen mit den Ländern einzutreten. Kein erneuter Rentenmar! kredit an das Reich Wie halbamtlich mitgeteilt wird, beſchäftigte ſich der Auf⸗ ſichtsrat der Deutſchen Rentenbank in ſeiner erſten geſtern abgehaltenen Sitzung mit einem Antrag des Reichs⸗ finanzminiſters, unter beſtimmten Vorausſetzungen der Reichsregierung einen Zuſatzkredit über die in den Renten⸗ bankverordnung vorgeſehenen 1200 Millionen hinaus zu ge⸗ währen. Obwohl der Reichsfinanzminiſter perſönlich den Antrag vertrat und auf die zu erwartenden Reichseinnahmen ſowie auf den nicht inflationiſtiſchen Charakter des geforderten, nur vorübergehen⸗ den Kredits hinwies, lehnte der Auſſichtsrat den Antrag als zur Zeit nicht begründet ab, da ein weiterer Reichskredit das Bertrauen in die Rentenmark untergraben könnte. Uebereinſtimmend kam der Auf⸗ ſichtsrat zu der Anſicht, daß die Rentenmark als das gegen⸗ wärtig beſtfundierte deutſche Zahlungsmittel unbedingt vor allen ſchädlichen Einflüſſen bewahrt werden müſſe. Der Auſſichtsrat verurteilte weiter die Gepflogen⸗ heit der Banken für Rentenmarkkreditk unverhältnis⸗ mäßig hohe Zinſen zu fordern. Gegen dieſe völlig unbe⸗ gründete Ueberteuerung müſſe in erſter Linie Abhilfe durch die Kreditnehmer ſelbſt erfolgen. Aber auch die Rentenbank⸗ verwaltung werde in geeignet erſcheinender Weiſe auf eine Herab⸗ ſetzung der Bankzinſen hinwirken. Rheinlandfragen Die Goldnolenbank Berlin, 20. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie ſich die„Voſſ. Zeitung“ aus Köln drahten läßt, haben die von den Verhandlungen über die rheiniſche Goldnotenbank aus Berlin zurück⸗ gekehrten Delegierten den Eindruck erhalten, daß die Beſprechung in einem für die rheiniſch⸗weſtfäliſche Goldnotenbank günſtigen Sinne verlaufen iſt. In den nächſten Tagen ſollen die endgültigen Entſcheidungen des Kabinetts zu erwarten ſein. Ungeklärt iſt noch die Frage, mit weſchem Prozentiatz ſich die einzelnen Städte an den zu ſchaffenden Kapitalien für die Goldnotenbank beteili⸗ gen werden. Von den rheiniſchen Beteiligten ſcheinen Erklärungen abgegeben worden zu ſein, daß man gegebenenfalls bereit ſei, den eigenen Aktienanteil an der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Goldnotenbank zuzüglich der Zinſen und aufgelaufenen Reſerven der deutſchen zentralen Goſdnotenbank zur Verfügung zu ſtellen. Die Eiſenbahnen in der Kölner Jone In Köln begannen geſtern die Schlußverhandlungen zwiſchen Vertretern des Reichsverkehrsminiſteriums und den Eng⸗ ländern über das weitere Schickſal der Eiſenbahnen in der Kölner Zone. Vertreter der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahn⸗ regie ſind an dieſen Beſprechungen nicht beteiligt. lungen wurden noch nicht beendet und werden heute fortgeſetzt. 0 Die Verhand⸗ Schule über Bord: Don Dr. Alfons Hugle(Mannheim) 1 Das deutſche Staatsſchiff ſchlingert in ſchwerem Gang. Ueber Bord, über Bord mit altem unnötigen Ballaſt! So erhebt ſich ein „rettendes“ Geſchreil Abbau iſt Loſung. geworden! Nachdem bie Auf baupolitik verſagt hat, ob wohl das Gegenteil das Richtige ſein wird? Im Zeichen des Ermächtigungsgeſetzes ſind allent⸗ halben diktatoriſche Begabungen am Werk, unerſchrockene Chirur⸗ gen. Die Säge wird knirſchen, der Staatsorganismus etwas er⸗ zittern— aber die Heilung ſoll ſchon glatt vonſtatten gehen! Man will ſich nicht damit begnügen, Kröpfe aus dem ſtaatlichen Körper herauszuſchneiden, an deren Verluſt noch kein Organismus ſchwer getragen hat. Nein, das Seziermeſſer iſt ſchon gegen weſentliche, edle Organe gezückt; einmal im Zuge, will es nur noch übrig laſſen, was ſich rentiert, was eine poſitive Bilanz aufzuweiſen hat!l Unſere Zeit, dieſe ſchematollſte aller Zeiten, die den Geiſtesblitz geboren hat, daß Hand gleich Kopf ſei, daß eine Minute Arbeit an dieſem Platze ganz genau gleich einer Minute Arbeit an jenem Püetze ſei,— dieſe unſere„Epoche beſitzt auch den revolutionären Mut, was hier notwendig iſt, auch dahin zu übertragen, wo es nicht notwendig iſt, zu ſagen: wenn ſchon Abbau, dann Ab⸗ bau überall! Ein wahrhaft beſtechender Mut! Eine wirklich diktatoriſche Kühnheit, jawohl, wenn uns in Deutſchland ein Diktator retten könnte mit der Intelligenz eines Berſerkers! Was iſt es nun mit der Schule und dem Abbau? Nachdem in Preußen am 22. November die Abbauvorlage betr. Schule vo r⸗ läufig zurückgezogen worden, geſchah das Gleiche auch in Baden, und ſo ſcheint die erſte Gefahr vorüber zu ſein! Vertagt, aber nur vertagt! Es bleibt gerade ſoviel Zeit, um die Oeffentlichkeit aufzufordern, ſich mal eine ſchabloniſierende Sparſamzeitspolhtik auf ihrem konfuſen Kriegspfad anzuſehen und ſie folgende merkwürdigen Schlüſſe ziehen zu hören: In allen Reichs⸗ und Länderverwaltungen müſſe eine Zwangsſparſamkeit eingeführt werden; die Schule ſei ein ſolcher Verwaltungszweig des Reiches und der Länder. Alſo.... Alle ſtaatlichen litten unter der Nachkriegs⸗ erſcheinung der Beamteninflation, Ueberflutung mit hilfsweiſe, nothalber eingeſtellte und fachlich deshalb nur unvollkommen ausge⸗ bildeten Beamten. Ob wohl die Abbaubehörden in allem Ernſt auch an die Inflation der Lehrerſchaft glaubt? Doch weiter! Alle dieſe unter dem Maſſendruck der Inflation ſtehenden Betriebe rentieren deshalb nicht mehr, kommen aus dem Defizit nicht mehr herausl Und unſere Schule? Ganz gewiß könnte die Re⸗ gierung deren völlige Unrentabilität in erſter Linie ins Feld führen, aber ſie iſt gerecht genug, mit dieſem Beweisgrund nicht zu arbeiten, denn das Unterrichtsweſen hat noch nie klingend ren⸗ tiert, noch zu keiner Zeit. Zu keiner Zeit noch war die Schule eine der ſtaatlichen Einnahmequellen. Ihre Gewinnſte ſollten ſtets nut auf kulburellem Gebiete liegen. Wie ſteht's nun? Drei Vorderſſtze, wopon nur der erſte auf die Schule weitergeführt werden kann Nichtsdeſtoweniger ſteht der Schlußſatz feſt: auch das Schulweſen muß abgabaut werden! Ein Urteil, das ſich auf nichts anderes een kann, als die alte Volksweisheit: Mitgefangen, mitgehangen Was tut's, daß der Verurteilte eine Galgenfriſt bekam? Der Delinquent ſtirbt unſchuldigl Er erklärt ſeier⸗ lichſt, keinerlei Inflation getrieben zu baben. Was hat die Schule mit den Folgen der Demobilmachung zu ſchaffen? Ihre Tore ſtanden nicht weit geöffnet, wie z. B. die der Bankhäuſer, um alle Heimgekehrten aufzumehmen, die, tragiſch genug, ihren Beruf wechſeln oder ſchnellſtens einen Brotberuf finden mußten! Wurde die Schule auch in der traurigen Zeit, da die Millionen des deutſchen Heeres ins bürgerliche Leben zurückwanderten, ein Durchgangslager oder ein ſchnell hergerichteter Unterkunftsort für Tauſende, die am alten Arbeitsplatz nicht mehr ankommen konnten? Hat ein einziger 1918, ohne fachliche Vorbildung, ſofort in die Schule hinüberwechſeln können? Hat die Schule, einerlei, ob Volks⸗ oder höhere Schule, auch nur eine ihrer weſentlichen Forderungen für die Lehrervorbildung geopfert? Die Lehrergenerationen, die ſeit Ende des Krjeges neu in der Schule tätig ſind, haben für ihren Eintritt in die faxis, ſoweit ſie Kriegsteilnehmer waren, einige ſtoffliche Erleichterungen und Ent⸗ laſtung von geringfügigen Prüfungsparagraphen genoſſen, aber ſie haben dieſelbe zeitliche Vorbereitung erledigen müſſen wie im Frie⸗ den, ſie haben, was z B. die höheren Schulen anlangt, denſelben Befähigungsnachweis für wiſſenſchaftliches Arbeiten erbringen müſſen wie ehedem— und ſtehen nicht im geringſten den normalſten Prü⸗ fungs⸗ und Praxisſtufen der Friedenszeit nach. Die mehreren Jahr⸗ gänge von Lehrern, die an den höheren Schulen ab 1919 durch einige Jahre halbjährlich einſtrömten, waren reichlich durch den Krieg ge⸗ lichtet und berechtigen, beſonders angeſichts der Lehrernot 1919, nicht zu dem Begriff der Aflation. Odeer hat ſich die Schule luxuriöbs aufgeführt und iſt deshalb ein Stein finanziellen Anſtoßes geworden? Ein ſchlechter Witz! Freuen uns nur, daß die anſtändig und geſund gebautben neuen Schulhäuſer vor dem Krieg ſchon hingeſtellt wurden. Heute— baut man lieber Banken! Und die inneren techniſchen, ſchuliſchen Ein⸗ nchtungen des Unterrichtsbetriebs, ſtehen dieſe etwa auf der Höhe, der die Technik trotz des Krieges zugeſtrebt hat? Sagen wir es ruhig: wenn die deutſche Induſtrie, die in die ſtaatliche Spar⸗ ſamkeitspolitik ein gewichtiges Wörtlein hineinredet, in ihren eigenen maſchinellen Einrichtungen auf dem techniſchen Stand der Schule hätte ſtehen bleiben müſſen, dann könnte dieſe deutſche Induſtrie gewiß ohne weiteres die Schweſterinduſtrien der Turanſtaaten Buchara und China glänzend ſchlagen, aber eine euro⸗ päiſche Geltung beſäße ſie nicht mehr! Man höre doch nur! Die Aufwendungen des preußiſchen Staates für Kulturzwecke, der doch auf eine glorreiche Tradition im Schulaufbau zurückblicken kann, ſind zwiſchen 1913 und 1922 von 3,6 auf 17% der Geſamt⸗ ausgaben gefallen. Sahlen, die für Abbaurekſaune nicht drin⸗ gend genug empfohlen werden können! Und in den andern Ländern iſt es nicht beſſer, eher ſchlechter. Mit ſolchen Summen laſſen ſich nicht einmal die Anſtalten auf dem Stand zeitgemäßer Verbeſſerungelk halten, geſchweige, daß noch gebaut werden kann. Die Periode des . 5 2 8 1—— 80 Schule ſoll an dem in ihrer guten, alten Zeit aufgeſpei en ren. Zu was für Zuſtände bal das geführte dehren. 3 für Zuſtänden Die Lehrer⸗ und Schülerbibtiotheken, das Zeit⸗ ſchriftenweſen veralten oder hören auf; beſonders dis durch ſo viele Hände laufenden Bücher der Schülerbibliochek nützen ſich ab, ohne daß neue eingeſtellt werden können; die Unterſtügz⸗ ungsbüchereien, aus denen ärmere Schüler ihre Schiubſt her beziehen, genügen nicht: die Verſchmökerung kennzeichnet den Ju⸗ tand Das Kartenmaterial zerſchleißt, es kann nicht ernettert werden. Die Kartenſerien zu den Anſchauunasfächern ſind zudem nur unvollſtändig: an Anſtalten mit vielen Parallelklaſſen gibt es nicht die nötige Anzahl von Duylikaten; man kann ſich die Verlegenheiten eines Unterrichts, in Geſchichte oder Erdkunde 3.., ohne Anſchauung vorſtellen. Der Kauf einer von allen Lehrern für notwendig er⸗ ———— — „ 3 —— —— hekündete, daß die rücken können, wenn 2. Seite. Nr. 586 Maunßeimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgade) Donnerstag, den 20. Dezember 1925 klärten Karte, ſofern entſchloſſenere Anſtalten dieſes finanzielle Aben⸗ teuer noch wagen, führt gelegentlich zu landtagähnlichen Debatten für und wider. Das Bildmaterial im großen und kleinen liegt ſpärlich oder zerſtreut vor, ſo daß ſeine Zuſammenſtellung wenig illuſtrativen Nutzen bringt. Oder die Illuſtrationen zur Kultur⸗ geſchichte haben nur die wertlofe, ungeſchichtliche Phantaſtik des Münchner Bilderbogens“ Im ſtereoſkopiſchen und Licht⸗ bild weſen hätte der moderne Unterricht jeder Schattierung das ausgezeichnetſte allſeitige und zeitkürzende Anſchauungsmittel, daz man ſich denken kann; man laſſe ſich aber einmal belehren, in welch kärglichen Umfang die Anſtalten ſich dieſer plaſtiſchen Augenlehr⸗ methode bedienen können! Der Lehrer kann einen wahren Fanatis⸗ mus nach Bildhaftigkeit ſeines Umterrichts beſitzen, doch er ſtößt berall auf Beſchränktheit ſeiner Mittel, umſtändlichſtes Verfahren und zeitraubende Anſtalten. All dieſe Einſchränkungen gelten von chemiſchen und phyſikaliſchen Anſchauungsfächern ebenſo. Der Separatiſtenterror in der Pfalz Die Knebelung der Preſſe 8 Die ſozialdemokratiſche„Pfälziſche Poſt“ erſcheint wieder und zwar unter Vorzenſur der Separatiſten.() Die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ erſcheint noch nicht und fügt ſich auch der Zenſur nicht. Das Blatt hat heute früh von der autonomen Regierung in Speyer eine Strafe von 1500 Goldmark, zahlbar innerhalb drei Tagen, auferlegt bekommen, außerdem läuft die ſchon ausgeſprochene Strafe von Goldmark weiter, ſo daß insgeſamt 2000 Goldmark innerhalb drei Tagen an die autonome Regierung zu zahlen wären. Ferner wird die Auflage gemacht, 10 000 Flugblätter koſtenlos für die autonome Regierung der Pfalz im Betrieb herzuſtellen. Den In⸗ halt des Flugblattes beſtimmt die autonome Regierung der Pfalz. Weiter wurde von den Ludwigshafener Tageszeitungen gefordert, emen Artikel. der ſich mit der Demonſtration gegen die Separatiſten beſchäftigt, in der nächſten Ausgabe der Zeitung auf der erſten Seite, erſte Spalte, in Fettſatz aufzunehmen. Der„General⸗Angeiger“ und die„Pfälziſche Poſt“ haben eine Geldſtrafe von ie 500 Goldmark auferlegt bekommen. Freilaſſung polikiſcher Gefangener Das Sekretariat des proteſtantiſchen Landes⸗ kirchenrats der Pfalz teilt mit: Der Oberkommandierende der Rheinlandarmee hat dem Präſidenten der proteſtantiſchen Kirchen⸗ regierung der Pfalz mitgeteilt, daß für Weihnachten die Entlaſ: fung einer großen Anzahl polttiſcher Gefangener zu erwarten ſei. Damit die Angehörigen der nicht Entlaſſung kommenden Gefangenen dieſe beſuchen und ihnen Weihnachts⸗ und Neujahrs⸗ geſchenke bringen können, ſei außerdem angeordnet, daß vom 25. Dezember bis 3. Januar in den Gefängniffen zu Zweihrücken und Germersheim jeden Nachmitzag Beſuche ſtattfinden können. *** Die franzöſiſchen Poſten vor den öffentlichen Gebäuden in Speyer ſind eingezogen worden, dagegen wurden zwei Gymna⸗ ſiaſten aus dem Unterricht heraus verhaftet. Die Verhaf⸗ tung wird in Zuſammenhang gebracht mit einer angeblichen ge⸗ heimen Organiſation gegen die Separatiſten. Der Voxſtand des Bezirksamtes Kuſel, Oberam:mann Dr. Elker, wurde mit Familie von den Separatiſten ausgewieſen. Das Bezirksamtsperſonal des Bezirksamtes Pirmaſens hat die Arbeit niedergelegt, weil die ſeparatiſtiſche Regierung die Aushändigung eines Perſonalverzeichniſſes verlangt hatte, was aber abgelehnt wurde. Das von dem„ſeparatiſtiſchen Reglerungskommiſſar“ Schwaab e Vermögen des Amtsrichters Dr. Ritzersbacher wurde wieder freigegeben. Dem aus dem Gefängnis entlaſſenen und zur Zeit beurlaubten Kegierungsrat Stehler wurde in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um die Pfalz der Titel Regierungsdirektor verliehen. der düßſeldorfer Schupo⸗Prozeß Am dritten Verhandlungstage wurde die Vernehmung der deultſchen Wachtmeiſter fortgeſetzt. Wachtmeiſter Schoenemann * Sonderbündler mit Knüppeln auf ihn einge⸗ ſchlagen hätten. Die franzöſiſcher Dragoner hätzen die deutſche Poligei ſchützen können, wenn ſie einen Halbkreis gebildet hätten. Das ſei nicht geſchehen. Bei den weiteren Ausſagen beſtätigt es ſich, daß bei den gefangenen Separatiſten Handgranaten und andere gefunden worden ſind Der Vorſitzende des Kriegsgerichtz erkannte an, daß die grüne Polizei auch ohne Befehl hätte aus⸗ ch die Dinge ſo abſpielten, wie die Ange⸗ Hagten ausſagten. In der Nachmittagsverhandlung wurde mit der Zeugen⸗ vernehmung begonnen. Beigeordneter Geuſen, der die Ge⸗ ſchäfte des Oberbürgermeiſters führte, ſagte aus, daß Dr. Grützner der Stadtverwaltung den Befehl erdeilt habe, mit allen Mitteln die Kundgebung der Sonderbündler zu verhindern. Er habe dieſen Beſehl aber nicht weitergegeben, weil er nicht befolgt werden konnte. Seiner Anſicht nach habe die Polizei nur eingegriffen, weil die Separatiſten die Polizei bedrohten. Damit⸗ iſt der wichtigſte Punkt der Anklage geklärk und feſtgeſtellt, daß es ſich nicht um bie Richtbefolgung eines Befehls des franzöſiſchen Kommandanten han ⸗ Helt. Die weſteren Fragen dürften der Zuſtändigkeit des fran⸗ Zöſiſchen Gerichts kaum unterliegen. Iſolòde Swei Bülder zum 70. Geburiskas der Dichterin am 21. Dezembet Von Alfred Pelto(Saarbrücken) I. Tübingen! Die alte Neckarſtadt mit den krummen und ſtejlen Gaſſen. den engen Winkeln und hoden Häuſerglebeln. den barocken Farhen eines gaſchätzten Philiſtertums, in die ſich mit traditionellem Stolz die zunte Couteur ſeiner Muſenſöhne miſcht. die Heimatſtadt Uhlands. von deſſen ſchwäbiſch⸗biederbem Geiſte in ihr noch heute Spuren geben, die Stadt reich erprobten Wiſſens,— ein wenia ſchmeckt es durin nach Geiſt, nach im Laufe rühmreicher Vergangenheit geüdter 17—: ihrer aroßen Tochter hat ſie ſenen heimelichen trauten Fels gegeben, der hinter warmen Ofen beim Summen des Teekeſſels erzählt und erzählt. Die Kleider ausgelaſſener Kindheit, wo Iſolde noch„mit hölzer⸗ nnen Janzen und goldſchimmernden Helmen und Schilden aus Pappe hewehrt. Sandalen an den Füßen und Panzerhemden aus Leinwand au dem Leib. unter Schall und Widerhall.. die Kämpfe um Troſa“ mit ibren Brüdern aufführte, ſtreifte ſie bald ab. in Krinoline und Pariſer Hütchen mit grünem Kreppſchleier, das grünſeidene Knickſchirmchen ſchwenkend, war ſie ſetzt ein nettes kapriziöſes Düm⸗ chen, das den adretten Muſenſöhnen die Köpfe verdrehte. Den größ⸗ ſen Eindruck hinterließ der ſtille Vater. In ſeinem Zimmer ſaß er allein und lebte ſeinen großen Gedanken, die die Welt nie recht ge⸗ ſchätzt und geehrt hat. Die literariſche Großwelt ſammelte ſich um den Bibliothekar der Schloßbibliothek. Die ſchönſten Stunden, mag ſie ſich exinnern, verſaß ſie in dem aroßen Wohnzimmer. wo reizende Nippfigürchen. Vaſen mit ſtaubigen Riſpengräſern, Notenſtänder, Spinett, Silhouettenbildern von Großvater und Großmutter im Bie⸗ Fermeierkoſtüm, das Schreibpult mit den Manuſkripten und dem Bücherkram ihre alten Träume träumten. Und ſie, der Bacffiſch, ſchwänzelte mit webenden Zöpfen unter den Freunden des Vaters herum und lachte mit. Horchte aber den ageiſtreichen Worten der Männer wißbegierig zu. Ach, ſie ſieht ſie noch alle ſo lebendig vor ſich: den gemütlichen Mörſcke. Dichter., wie Viſcher, Wilhelm Hertz, Ludwig Pfau und der intime Freund aus München: Paul Henſe. Träumende Schubertklänge flogen rauſchend auf, Wagnermotive brauſten dorch das Haus. dann wieder klagten Heines Liebeslieder, lächelten verſonnen und traumverſunken die Muſenkinder Eichen⸗ dorſfs, Möricke deklamierte und der unheilvolle Griechenfreund Höl⸗ dertin faltete die bleichen Marmorhände. Muſik und Poeſte gaben wie zwei Kinder zum Ringelreigen die Hand. In der Familie Kurz dichtete alles, Vater, Kinder, ſelbſt die aus einem alten Adelsgeſchlecht ſtammende Nutter mit den ererbten Manieren des noblesse oblige. Ste waren nicht nur bei dem alten Herodot und anderen fremdlän⸗ diſchen Schriftſtellern vollkommen zu Hauſe, die ſie überſetzte. ſendern in Heidelberg mit ſehr aut“. Ein Vorkämpfer der Waheheit Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ aus Waſhington, hat Senator Robert Latham Owen(Demokrat) geſtern im Senat bei einem heftigen Angriff auf Frankgeich das Pariſer und Petersburger Kabinett für in viel höherem Grade für den Krieg verantwortlich erklärt, als die Berliner N. Cs ſei von höchſter Wichtigkeit, fügte er hinzu, daß die Welt die Zu⸗ ſammenhänge jener Tage bennen lerne, die Welt ſoll wiſſen, welche Rolle ſie bei der Herbeiführung des Weltkrieges geſpielt hätte und ſie die Preſſe beſtochen und kontrolllert hätte, wie ſie die öffent⸗ liche Meinung nach ihrem Belieben geformt und die Völker gelenkt hätte, einander zu haſſen und zu fürchten und Armeen zu organi⸗ ſieren, ſoweit es ihre Finanzkraft nur immer zulaſſe. England und die vorgänge in Griechenland Wie der„Frankfurter Zeitung“ aus London gemeldet wird, verharrt man in London gegenüber den Vorgängen in Griechenland in Schweigen. Es wird lediglich betont, daß die engli Regie⸗ rung ſchon wegen der Hinrichtung früherer Miniſter ſeiner Zeit ihren Geſandten aus Athen zurückgezogen hat. Die„Times“ ſagen, es komme lediglich auf die Aufrechterhaltung des Friedens an. Doch ſcheint die Drohung einer Aktion Rumäniens und Süd⸗Slaviens in London nicht ernſt genommen zu werden. Die ſächſiſche Negierungskeiſis Der 1 11 Landtag trat geſtern nachmittag zuſam⸗ men, um die Wahl des Miniſterpräſidenten vorzunehmen. Die Sitzung wurde zweimal um je eine Stunde vertagt, um den Parteien erneut Gellgenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Wahl des Miniſterpräſidenten wurde, da eine Einigung unter den Parteien noch nicht zuſtande gekommen iſt, von der Tagesordnung abgeſetzt, worauf der Präfident die Sitzung auf unbeſtimmte Zeit vertagte. Um die Auflöſung des Landtages zu ungehen ſtrebt man unter den Partelen die Große Koalition an. Zwiſchen den Sozialdemokraten und Demokraten ſcheint bereits eine Einigung zu⸗ ſtandegekammen zu ſein, während ſich eine Verſtändigung mit der Deutſchen Valkspartei noch nicht vollzogen hat. Badiſche Politik Ein Staatshaushalts⸗Nolgeſetz Das badiſche Staatsminiſterium hat über die aee des Staafshaushalts im letzten Geſetzverordnungsblatt vom 18. Dezember ein Notgeſetz erlaſſen. Darin iſt die Ueberſi ht der Aus⸗ gaben und Einnahmen der allgemeinen Staatsverwaltung in Gald⸗ mark für die Zeit vom 16. November 1923 bis 31. März 1924 enthalten. Auf Einzelheiten kommen wir noch zurück. *** 85 Reichafinanzminiſter Dr. Luther wird am heutigen Donners⸗ tag nachmittag in Kalrloruhe eintrefſen, um ſich mit der badi⸗ ſchen Regierung über die ſchwebenden Finanzfrogen zu beſprechen. Letzte Meldungen Der Flug über den Kordpol herlin, 19. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Roald Amund⸗ ſen wird ſeinen Plan einer Flugexpedition von Spitzbergen über den Nordpol nach Alaßka verwirklichen. Die Marine der Vereinig⸗ ten Stagten ſtellt ihm' einen ihrer tüchtigſten Fliegeroffiziere, den Leutnant Daviſon, zur Verfügung. Die Expeditſan wird über fünf Flugzeuge verfügen, die zurzeit in Friedrichshafen gebaut werden. Der Flug ſoll von Mai bis Auguſt 1924 ausgeführt werden. Nürnberg, 20. Dez. Vor dem Volksgericht begann geſtern der Schwabacher Landfriedensbruchptozeß. Angeklagt ſind 51 Perſonen, größtenteils Kommuntiſten, welche am 2. Seplem⸗ ber 1023 abends die vom Deutſchen Tag in Nürnberg heimkehenden Nationalſozialiſten und Angehörigen des Bundes„Reichsflagge“ und„Oberland“ mit Hieb⸗ und ßwaffen überfallen hatten, wo⸗ bei einige Perſonen nicht unerhebliche Verletzungen davontrugen. London, 20. Dez. Es verlautet, daß Lord Curzon zu Neu⸗ jahr zum Herzog ernannt werden wird. * „Hel der Veſprechung der Ernähruogsminiſter am Mittwoch wurde u. a. gefordert, daß die Preiskonkrolle für landwirt⸗ ſchaſtliche und Induſtrieprodukte fortgeführt werde, um einem neuen Anziehen der Preiſe enigegenzuwirken. Der Vertreter Bayerns machte die mit Beifall aufgenommene Mitteilung, daß die Ausfuhrbeſchränkungen Bayerns in den nüchſten Tagen aufgehoben werden würden. Eine notwendige Maßnahme. Wie die„D..⸗J.“ aus Jena erfährt, beſteht die Abſicht, nach Thüringen ſtän dig Militär zu verlegen. Als Standort iſt Jenga oder Weimar in Ausſicht genommen. * In der franzöſiſchen Kammer ſtellie geſtern nachmittag im Verlauf der Beſprechungen über die Teuerungszuſchläge für die, Be⸗ amten im Namen der Regierung der Finanzminiſter die Ver⸗ trauensfrage. Die Abſtimmung wird heute erfolgen. ** Tr. Ladenburg, 18. Dez. Fräulein Dr. Lieſe Stumpf. Tochter des Oberkeallehrers Stumpf, beſtand die mediziniſche Staatsprüfung Erzählungen, die auch gedruckt wurden, Geſchichten, in die die früb⸗ reiſe Iſolde auch ein paar aereimte Verſe hineinpfuſchte. Der ge⸗ ſeenge Vater aber ſchrieb folgende Kritik über den Verſuch der Mutter: „Ihre Muſe iſt ein ganz hübſches Kind, aber ſie hat zerriſſene Strümpfe an.“ Von der Poeſie der Mutter mag Tſolde etwas geerbt haben, der arößte Einfluß aber aing von dem bohen Bater aus. den ſie mit mehr Verehrung als Kindesliebe ſchildert.(In dem Buche„Hermann Kurz“ hat ſie das Lebensbild dieſes feſten, von literariſchen Verkanntſein zeitlebens verfolgten Mannes gezeichnet). Von Heyſe erhielt ſie den erſten Antrieb zum Schaffen, das im Blute lga. Sie begann ſchon als Zwölffährige unter Heyſes Vermittlung die Ueberſetzung des zweilbändigen italieniſchen Romans„Erinnerungen eines Achtzigſäh⸗ rigen“ von Jppolito Nievo, die auch wie die ſpäter folgenden in dem von Heyſe geleiteten„Ausländiſchen Novellenſchatz“ gedruckt wurde. Eigenes hatte ſie vorher nur in Verſen verſucht, die in Almanachen aufgenommen wurden. Mit dem Tode des Vaters 1883 begann ſich die Knoſpe ihrer Kunſt zu reiner Schönbeit zu entfalten. Sie unter⸗ nahm Neiſen nach ffrankreich. nach der Schweiz und München, wo Heuſe ſich der Tochter des verſtorbenen Freundes annahm und ihr den Zutritt zu den beſten Münchener Häuſern ermöalichte. Für die Römer und ihren Dante und Tazitus, für die Griechen. ihren Homer und deſſen Epigonen Hölderlin, war ſie von Jugend auf von heiliger Begeiſterung erfüllt. So zog ſie, ihrem Drange folgend. mit ihrer Mutter und den Brüdern Edaar und Balde nach Nalien. wo der älteſte Bruder Alfred bereits weilte. „Der Kirchturm verſchwand als letzter um die Ecke die Jugend⸗ ſtadt verfank und die Weite der Welt. die langerſehnte, kat ſich auf.“ Tübingen.— Deutſchland ſtand im ſchönſten Lichte der Romantik vor ihrer Seele. Florenzl II. „Sie ſitzt guf ihrem Blumenthron im Lorbee ter mit der Lilie in der 1 und ſpiegelt ihr ſchi umverwelkliches Angeſicht in der kräumenden Arno, Fiorenzia, die ſtille Könign. Wer kann 05 ſehen ohne ihr zu huldigen? Sie nimmt lächelnd deinen Tribut entgegen, aber ſie lächelt an dir e „das Szep⸗ lpolles, aber vorüber, denn ſie ſieht dich nicht, ſie ſie le Schattenbilder des Vergangenen. Die ſtille Königin denkt eihig nur an ſicth ſelbſt Sie träumt, als ob Geſtriges Heute wäre. Sie weiß nicht. daß ſie längſt ihre Krone verloren hat und nur 100 Roſen auf dem 599 705 krügt, daß ſetzt andere Throne aufgerichtet ſtehen und andere önlginnen mit laulerem Pompe verehrt werden. Niemand wogt 955 das zu ſagen, denn alle, die zu ihr kommen, ehren ihren raum.“ Florenz und Donte, Florenz und die Medicl: in unauslöſchlicher Einheit werden ſich die drei Namen, Italiens Kunſtherrlichkeit ver⸗ kündend, miteinander verbinden, überall, wo man ſie nennen wird. deſſan gewitz iſt. daß beides zur Auflebung der Privbautätiakeit ſbeſtieg ſelbſt den ſo gefährlichen Parnaß. Sie ſchrieb Märchen und Städtiſche Nachrichten Auf dem Wege zur Friedensm ete Abbau der Jwangswirkſchaft im Woßnungsweſen Der Berufsverein der höheren Kommunal⸗ beamten Deutſchlands, Ortsgruppe Mannheim, hat an den Reichskanzler und den Reichsfinanzminiſter und an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, in der ein Sar ent⸗ halten iſt, der lautet: „Die Imwaugstpirtſchaft im Wohnungsweſen war noch der einzige Lichtblick, auch er verſchwindet und der Beamte ſieht mit Schrecken den Zeitpunkt nahen, wo er auch die Wohnung nicht mehr halten kann. Denm wenn die Goldmiezen eingeführt werden, ſo müßte er, ſtatt früher ein Fünftel, ſetzt die Hälfte ſeines gekürzten Einkommens für ſeine Wohnung aufwenden und das iſt unmöglich.“ 8 An dieſe Ausführungen knüpft ein Mitarbeiter der„Volks⸗ ſtimme“ ſeine Betrachtungen über die„Goldmiete“, die natürlich mehr dazu angetan ſind, die Mieter gegen den Hausbeſitzer angu⸗ feuern, und ſchließlich den nötigen Zündſtoff für die abflauenden Sozialiſierungs⸗Ideen, die bereits ihr Unheil im heutigen Woh⸗ nungsweſen angerichtet haben, wieder aufleben zu kaent Der Mieter wird an das arbeitsloſe Einkommen ausgeliefert.„Der Hausbeſitzer ſoll wieder in den Genuß ſeiner Rente kommen „Dem Hausbeſitzer fallen bei einem 100 000 Mark⸗Haus 5000 M. Gold in den Schoß ohne jede Arbeit“. So lauten die Sätze mit denen man eine Frage von wirtſchaftlicher Bedeutung abtuß will. Auf den Kern, was die Reichsregierung zu den Maßnahmen gegen die Wohnungszwangswirtſchaft und das Reichsmietengeſetz be⸗ wogen hat, geht der Artikel nicht ein. Bezeichnend iſt, daß in der erwähnten Eingabe, als der einzige Lichſblick, der noch beſtehe, die Wohnungszwangswirtſchaft. bezeichnet wurde, das heißt, daß man umſonſt wohnte, ſodaß die Miete gar⸗ nicht in Betracht kam, ein Zugeſtändnis, das man feſthalten muß. Dieſer„einzige Lichtblick“ hat aber auch viel Unheil arge⸗ richtet. Neben den wirtſchaftlichen Nöten iſt an Hand von Tat⸗ ſachen nachgewieſen, daß eine ganze Anzahl Hausbeſitzer durch die Entrechtungseingriffe in ihr Eigentum Selbſtmord begangen baben. Auf der anderen Seite ſei allerdings zugegeben, daß ein Abhau der Gehälter ſich nicht verträgt mit einer plötzlichen Er⸗ höhung der Mieten auf Friedenshöhe. In dieſem Punkte muß etwas geſchehen, um den gerechten Ausgleich bis zur Ein⸗ führung der Friedensmiee zu bringen Nun aber zur wirtſchaft⸗ lichen Frage der Notwendigkeit der Einführung der Friedensmieten und dem Abbau der Wohnungszwangswirtſchaft. „Im Wohnungsweſen hat ſich die Zwangswirtſchaft ganz beſonders ungüßſtig ausgewirkt. Man hat nicht mit den vielen neugegründeten Familien gerechnet. Man iſt nicht ſofort an die Herſtellung von größeren Neubauten gegangen. ſondern man baute unwirtſchaftlich, trot Warnung von Sachverſtändigen, Ein⸗ famitienhäufer und vergeudete hiermit Boden und Material. Die Flachbauten fraßen 33 in das Budget. Man ſchützte die Mieter vor ſogenannler Aulssbeutung durch künſtliche Niederhal⸗ tung der Mieten und ließ den noch vorhandenen Wohnraum immer mehr verlottern. Die Wohnungsnot iſt inzwiſchen furcht⸗ bar groß geworden und noch ſah man keinen Ausweg. Man ſchuf das Reichsmietengeſetz, um die Erhaltung des vorhandenen Wohn⸗ raumes zu fördern und zur Förderung desz Neubaues die Wohn⸗ bauabgabe. Die Mehrheit der öffentlichen Meinung und auch Mieder. die nach ihrer politiſchen Einſtellung die Sozialiſterung und ſozialiſtiſche Wirtſchaſosform entſchieden ablehnen. machten dieſe Geſetzesmacherei mit, von dem Gedanken getragen. billige Woh⸗ nungen zu haben und gewiſſe Rechte dem Hausbeſitzer gegenüber zu beſitzen, ohne zu ſehen. daß durch dieſe Geſeßgebung jeder Anreiz zum Erſtellen neuer Häuſer, was nur allein die Wohnungsnot ge⸗ ſeitigen kann, genommen wurde. Privatneubauten, außer Viſlen zum Alleinbewohnen von Schwerreichen und Großverdienern, er⸗ ſtanden keine mehr. Unter dieſem Geſichtspunkte iſt wohl ein Ar⸗ ikel in den„Sozialiſtiſchen Mondktsheften“ erſchienen, in dem die Urſache des vollſtändigen Stilliegens der Bautät'gkeit der Zwangswirtſchaft zugeſchrieben wird. Wenn ſich neuer⸗ dings das Reichskabinett mit den Maßnahmen zur Geſundung de⸗ Wohnungsweſens beſaßt und neue Wege in der Wohnungspolitik für erforderlich hälh, ſo kann es dies nur von zeitgemäßen Mieten und Befſeltigung der Wohnabgabe erphoffen, wie auch vom Abbau der Zwangswirtſchaft“ Warum ſall nicht der Abbau der Zwangswirtſchaft erfolgen, warum nicht die Freiheit für jeden? Warum ſoll ein Ausnahmegeſetz beſtehen bletben. das mit dem§ 153 der Deutſchen Verfaſſung nicht im Ein⸗ klang ſteht? Von Imereſſe ſind auch hier wieder die Ausfüh⸗ rungen der„Sosſaliſtiſchen Monatshefte“.„Aus dem organiſchen Gefüge der im übrigen freien Geſamtwirtſchaft wird ein einzelner Zweig, das Wohnungsweſen, herausgenommen, durch geſetzliche Preisregulierung ſtarr gemacht und von der ſonſtinen Preisent⸗ wicklung ausgeſchloſſen. Das bedeutet, daß wir alle mehr oder weniger auf Koſten der früheren Hauseigentümer leben.“ Gilt denn für gewiſſe Poliiker, die den Maſſen acgen⸗ über nicht genng von Gleichteit und Freiheit ſprechen, der Satz: „Das Ziel iſt Freiheit, der Weg iſt Zwang.“ Das Reichskabineit iſt der Einführurg der Friedensmiete und Auf⸗ hezung der Zwangswirtſchaft wohl näher getreten weil man ſich — Florenz, die ſtille Königin: Schönheit und Grauſen, Sonne und Schatten miſcht ſich in ihrem Mona⸗Liſa⸗Lächeln, und über dem ge⸗ heiligten Boden, auf den ſich die Spuren eines Lorenzo il Magni⸗ ficg, eines Fra Girolamo Savonarola und Dante Alighieri unver⸗ wiſchbar einprägten, über dem kraufen Gewirr maeſtätiſcher Kup⸗ peln, Türme und Villen, dem Zauber alter überwucherter Trümmer und Friedhöfe, bröckelnder Zinnen, wo Ameiſen und Eidechſen haſten, wölbt ſich der reine, liefblaue Himmel.— In ſedem Ste in redet ein Wort ſchickſalsſchwerer Geſchichte und blutigen Lebens, in jedem Klang, ſchwingt ein Ton ewiger Schönheit mit. Unbe⸗ rührt vom Staub der Zeit thront der Ruhm auf ſeiner Pracht, Lar⸗ beeren gleich, die altern aber nicht welken. Wer Florenz verläßt, geht aus der Welt. Wie einen giftigen Pfeil ſchießt ſie dem Shei⸗ denden die Sehnſucht nach ihr ins Herz, jene Sehnſucht. de den verbannten Dante an das Meeresufer trieb, um nach der ſtillen Königin in der Ferne weinend auszuſchauen. Eine neue Welt tat ſich der Dichterin auf, ihr Zauber hielt ſie über 25 Jahre in ihrem Banne. Was konnte ſie der Bewunderungs⸗ ſeligen Schöneres ſchenken als ihrer Kunſt die klaſſiſche Formſchön, eit und Kultur, als kriſtallhelle Fornn und Würde des Geffhls uch in Florenz ſtand ſie mit großen Künſtlern in Verbindung. Sie ſchlafen nun einſam und verſtummt unter wehenden Zypreſſen. „Agli Allori“ beißt der Friedhof, auf halbem Wege zwiſchen ſlo⸗ kenz und Certoſa. Es waren ſtillſchaffende Künſtler, Söhne Deulſch⸗ lands, die auszogen, ſich an den Quellen hehrer Kunſt zu laben: Arnold Böcklin, Karl Stauffer, Theodor yſe, der Onkel Paul Heyſes, Karl Hillebrand, Heinrich Homberger und Adolf Hild branb. (Ihnen widmet ſie warme Worte in den„Florentiniſchen Erinne⸗ rungen“). Was die Natur in dem Vater Hermann Kurz vorbereitet hal, erfüllte ſie kraftvoll in ſeinen Kindern; Die Poeſie in ſeiner Tochter Iſolde; die ſtarke Künſtlerkraft und das philanthropi Helteramt in ſeinen Söhnen Alfred und ar, deren Leben ſie ebenfall⸗ d. a, O. erzählt. Die ſchauende Dichterin raffte mit vollen Armen, ihre Muſe enlflammte ſich am trunkenen Gongſchlag der Geſ hichte, an dem feurigen Chiantiwein und der romantiſchen Naturſeele. Der Geiſt der großen Renaiſſance warf ſeine Schlaaſchatten in ihre em⸗ pfangende Seele, es formte ſich— viſionär— Geſchichte und Traum zu eßler Struktur:„Florentiner Novellen“. Es belebten ſich die S n Lorenzos und Savonarolas, der Humaniſten und, mit all hrem Grauſen und Schrecken, die Jahre der Peſt.„Anno peſtis iſt darin die ſchönſte Novelle, ein Grabgeſang in ſtacccto.(Adete ſtalieniſche Novellenbücher ſind:„Frutti di Mare“ und„Die Sladt des Lebens“). Um es noch einmal zu ſagen: Tübingen—Florenz, das ſind die dem Lebenspfad der nun Siebzigjährigen. Florenz: Apolliniſche Formſchönheit— ſie Geſchenke der Dichterin Iſolde Kurz. wei großen Statjonen auf Tübingen: Urbanitaz ſind die Schenker un = lebens zu behandeln, von Donnerskag, den 20. Dezember 1923 — Maunheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 586 beiträgt. Was dieſes bedeutet für das Bauhandwerk und den Ar⸗ beiter ſtand, ja ſogar bis in die weiteſten Kreiſe des Erwerbslebens hinein, weiß ſeder Menſch mit geſunden fünf Sinnen. Früher ſagte man:„wenr das Bauhandwerk zu tun hatte, hat alles zu leben.“ Das Bauhandwerk lebr aber nur wieder auf, wenn eine geſunde Wohnungspolitik ohne Sozialiſierungshinter⸗ gedanken einſetzt. Das iſt wohl das Ziel, auf das die Reichs⸗ regierung losſteuert. Nun noch kurz zu einigen Ausführungen des„Goldmiete⸗Ar⸗ tikels“. Er ſpricht von der Rente, die dem Hausbeſitzer wieder in die Taſche fließen ſoll. Nun ſtanden in Vorkriegszeiten gerade hier in Mannheim durch die rege Bautätigkeit jeweils Wohnungen monatelang leer, die ſicherlich die Rente nicht gehoben haben. Wer hat dem Hausbeſitzer für dieſes Riſiko eine Entſchädigung gegeben? Durch die vorkriegszeitliche rege Bautätigkeit haben viele Mieter nach Verwohnen der einen Wohnung wieder eine Neubau⸗ wohnung bezogen. Wer hat den Hausbeſitzer dafür entſchä⸗ digt? Was noch beim Hausbeſitz an vielen beſonderen Aus⸗ gaben nebenher läuft, macht die Rente nicht fett. Das Ueber⸗ angebot an Wohnungen bei vermehrter Bautätigkeit ſorgt im übrigen dafür, daß die Miete nicht zu hoch und die Rente nicht zum Nichtstun des Hausbeſitzers reichen wird. Angebot und Nachfrage ſollen 790 Preisregulatoren wer⸗ den. Noch ein Wort bezüglich der Einwendung, die Hypo⸗ thekengläubiger ſeien von dem Hausbeſißz enteignet worden. Man habe den kleinen Sparern, die ihr Geld auf Hypo⸗ theken ausgeliehen haben, mit lumpigen Vapiermark zurückvezahlt. Hypotheken konnten nur zurückbezahlt werden, ſofern ſie zur Rück⸗ zahlung fällig waren und dies geſchah durchweg mit einer frei⸗ willigen Aufwertung. Aber gerade die Richtung, die jetzt in Ar⸗ tikeln ſo ſehr für die kleinen Hypothekengläubiger einzutreten ſich anſchickt, verweigerte bei jeder Verhandlung die Forderung des Hausbeſitzes wegen Erhöhung der Hypothekenzinſen. Jetzt ver⸗ ſucht man den Hypothekengläubiger gegen den Hausbeſitz auszu⸗ ſpielen. Eine Ehrenpflicht des Hausbeſitzer wird es jedo ſein, auch für den Hypothekengläubiger bezüglich der Zinſenzah⸗ lungen Gerechtigkeit zu erkämpfen. Allen Volksgenoſſen ſei empfohlen, die Mietzinsbildung und Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft im Wohnungsweſen als Frage der Geſundung des Wirtſchafts⸗ der letzten Endes eine Hebung des Volks⸗ wohles mit abhängig iſt. Nicht einſeitig vom Mieter oder Ver⸗ mieterſtandpunkte, ſondern von der Geſundung der Wohnungs⸗ politik und des Arbeitsmarkres aus iſt die Einführung der Friedens⸗ miete und Abſchaffung der Zwangswirtſchft im hnungsweſen er⸗ forderlich. Die Bautätigkeit erhält wieder Anreiz, die alten Häuſer werden wieder in Stand geſetzt, die Wohnungsnot behoben. Dem Hardwerksmeiſter und Arbeiter wird Arbeitsmöglichkeit verſchafft. Beim Kleingewerbetreibenden bis zum Großkaufmann und Indu⸗ ſtriellen wird durch Aufleben der 1 n Erwerbsleben einſetzen Es iſt deshalb nur zu begrüßen, wenn die Reichsregjerung nicht das Ziel einer rückſichtsloſen einſeitigen Wirtſchaftspolitik betreibt. Dies bedeuter für das geſamte Wirt⸗ ſchaftsleben eine Morgendämmerung! Heinrich Schneider, Stadtverordneter. der Handelskammer⸗Dollagr zirkuliert wieder Die von uns im geſtrigen Mittagsblatt berichtete Beſprechung und der von uns gebrachte Appell an die Induſtrie haben raſchen Erfo bt. Die vollſtändig ins Stocken geratene des„ i ſt wieder geſichert und an die Stelle der Ueberſchwemmung der Kaſſen der Banken mit dem wertbeſtändigen Notgeld, für das ſie keine Verwendung mehr haten. zumal es auch von der Reichs⸗ bank nicht und von ſonſtigen Behörden nur in beſchränktem Um⸗ ſange abgenommen wurde, iſt ein Abfluß getreten, der dieſe wertbeſtändigen Zahlungsmittel völlig abgeſaugt hat. Dienstag nachmiſtag zeigte ſich eine gewiſſe Nachfrage und als ſtern die Induſtrie verſtärkzen Bedarf bekundete, hatte ſich das Blatt im Nu wieder gedreht. Der Bedarf der Induſtrie wirkte ſich um ſo ſchärfer aus, als auch für ſie bei der Reichsbank Rentenmark nicht mehr zur Verfügung ſtanden. Eine neue Beſprechung, die am geſtrigen Spätnachmittag in der Handelskammer ſtattfand, brachte die erfreuliche Feſtſtellung, daß auch der ee eeee ſich gerne bereit erklärde, das wertbeſtändige Hande uſw. in Zahlung zu nehmen. Ihm gegenüber erklärten ſich die Banken bis auf jederzeitigen Widerruf bereit, das bei im heinlau⸗ fende Notgeld abzunehmen und auf wertbeſtändigem Konto gutzuſchreiben. Allerdings mußten die Banken dabei den Vorbehalt machen, bei Abhebungen von dieſem wert⸗ beſtändigen Konto, die nach Maßgabe der vorhandenen Beſtände an wertbeſtändigen Zahlungsmiteln erfolgen können, nicht nur Rentenmark, ſendern auch andere Sorten wertbeſtändigen Geldes, notwendigenfalls auch Papiergeld zurückzuzahlen. Dadurch iſt die ins Stocken geratene Zirkulation des Handels⸗ tammer⸗Dollars wieder völlig hergeſtellt und zugleich die Möglich⸗ keit geſchaffen, für den Großhandel, der mit dem lokalen Zah⸗ lungsmittel in anderen Bundesſtaaten nichta anfangen kann, Ren⸗ tenmark und andere wertbeſtändige Zahlungsmittel mit einem auf das ganze Reich ſich erſtreckenden Umlaufsradius freizubekom⸗ hin müſſen ſich die Banken im Hinblick auf die Be⸗ men. Imme⸗ den Poſtſcheckverkehr und darauf, daß ein allge⸗ EFFCCCCCCTT ſtimmungen für r⸗ Schon am ch nach dieſer Richtung unternommen zu haben. utätigkeit ein friſcher Zug im d skammergeld tef meiner Reichsbank⸗Giroverkehr in Rentenmark noch nicht beſteht, ſowie mit Rückſicht auf die beſonders hier an der Grenze des beſetzten Gebietes noch immer beſtehende Knappheit an Material in Rentenmark das Recht uach gegenüber dem Großhandel und der Induſtrie vorbehalten, ſoweit ausreichende Beträge in Ren⸗ tenmark nicht zur Verfügung ſtehen, Zahlungen auch in einem an⸗ deren vorrätigen wertbeſtändigen Zahlungsmittel oder in Papier⸗ mark zu dem am Morgen des Auszahlungstages geltenden Umrech⸗ nungskurs der Reichsbank für Rentenmark zu leiſten. Es handelt ſich dabei lediglich noch um ein kurzes Uebergangsſtadium, da, wie wir weiter hören. Ausſicht beſteht, daß die Reichsbank nachdem Rentenmark⸗Girokonten ſchon für die Behörden eingerichtet ſind, etwa in der erſten Hälfte des Januar in der Lage ſein wird, ſolche Konten auch für den allgemeinen Verkehr zu er⸗ öffnen. G. H. Wieser Nachtarbeit der Bäckereien: Aus dem Reiche liegen Anzeichen dafür vor, daß von einem Teile des Bäckergewerbes die Aufhebung des im Jahre 1920 erlaſſenen Nachtbackverbots erſtrebt wird. So hat z. B. die Hamburger Konſumgenoſſenſchaft„Produktion“ im Senat den Antrag guf Aufhebung des Verbots eingebracht und damit begründet, die Nachtarbeiten bedeuten in Bäckerei⸗Großbetrieben einen geoßen wirtſchaftlichen Vorteil. Auch in anderen Städten ſollen derärtige Wünſche vorliegen, und zwar ausgehend von Konſumgenoſſenſchaf⸗ ten und einzelnen Großbäckereibetrieben. Gegen die Wiedereinführung der Nachtarbeit iſt faſt das ganze Bäckergewerbe, Meiſter und Geſellen, ebenſo auch Arbeit⸗ nehmer der Großbetriebe. An dem Widerſtand der Geſellen iſt auch die Wiedereinführung der Nachtarbeit, die in Bayern zuge⸗ laſſen wurde, geſcheitert. In Berlin ſollen Beſtrebungen auf Aufhebung des Verbots im Gange ſein ſowohl ſeitens der Konſum⸗ genoſſenſchaften wie einiger großer Brotfabriken. Die große„Kon⸗ ſumgenoſſenſchaft für Berlin und Umgegend“ beſtreitet jedoch ent⸗ ſchieden, Anträge in dieſer Richtung geſtellt oder ſonſtige Schritte Allerdings wird dort zugegeben, daß für einen derartigen Großbetrieb wie den der Groß⸗ berliner Konſumgenoſſenſchaft, die über 120 Doppeldampfbacköfen verfügt, die Nachtarbeit eine größere Rentabilität und eine Ver⸗ billigung des Brotes mit ſich bringen würde. Zudem, ſo wird be⸗ tont, bedeutet in, Großbetrieben die Nachtarbeit für die Arbeit⸗ nehmer nicht die gleiche Inanſpruchnahme wie in Kleinbetrieben, da auf den einzelnen Geſellen nur etwa alle—4 Wochen einmal Nachtdienſt falle. Das Bäckergewer be, vertreten durch den„Zentralverband Deutſcher Bäckerinnungen“(Germania⸗Verband) ſteht allen Be⸗ ſtrebungen auf Wiedereinführung der Nachtarbeit ablehnend gegenüber. Und auch die Geſellenverbände ſtehen auf dieſem Stand⸗ vunkt. Es ſollen zurzeit Verhandlungen ſchweben, ob eventl. den Bedürfniſſen der Großbetriebe irgendwie Rechnung getragen wer⸗ en könne. Die Arbeiter dieſer Betriebe ſollen ſich nicht ganz ſo ablehnend verhälten.— Für das Publikum wäre die Wieder⸗ lieferung friſchen Backwerks des Morgens ſt herlich angenehm. Bei der Einſtellung des Geſamtgewerbes zu dieſer Frage und auch der politſſchen Parteien iſt aber vorläufig mit einer allgemeinen Aenderung der beſtehenden Verbotsbeſtimmungen kaum zu rechnen. * Jugend⸗Geſchworenengericht. Heute tritt zum erſten Male das erweiterte Jugendgericht, das ſog. Jugendgeſchworenen⸗ gericht, in Funktion. Es beſteht aus zwei Richtern und drei Schöffen. Vorſitzender: Amtsrichter Dr. Würtwein, Beiſitzer: Amtsrichter Dr. v. Kirſchenheim. Die Konſtituierung dieſes Gerichts erfolgte hauptſächlich, weil eine Reihe von Jugendlichen wegen Landfriedensbruchs abzuurteilen iſt⸗ Die Verhandlungen ſind nicht öffentlich. *Jeitweiſe Ausſchaltung der Laienrichter van der Rechlſprech· 859 Unter dem der großen Finanznot des Reiches ſcheint auch in der Rechtſprechung eine aufſehenerregende Maßnahme bevor⸗ zuſtehen. Der Reichsfuſtſzminiſter Dr. Emminger erklärte in einer Unterredung mit dem Berliner Korreſpondenten der„Augsburger Poſtzeitung“ unter anderem folgendes:„Ich bin ſeit vielen Jahren für ſtärkere Beteiligung des Laienelements an der Rechtspflege ein⸗ getreten und empfinde es als bitteres Schickfal, mit ckſicht auf die Unmöglichkeit, die Koſten für Schöffen und Geſchwor en e aufzutreiben, auf deren Mitwirkung vorübergehend ganz zu nerzichten. Weiter kommen in Betracht das Ruhen aller ſowie eine weitgehende Einſchränkung von Rechtsmit⸗ Keine Dienfffrunden am 24. und 31. Dezember. Das Badiſche Staatsminiſterum hat angeordnet, daß Montag der 24. und Mon⸗ taa der 31. Dezember 1923 dienſtfrei ſind, daß dagegen am Samstag den 22. und Samstag den 29. Dezember der Dienſt wie an den übrigen Werktagen geteilt und ohne Kürzung zu leiſten iſt. Wohläfigteits marken der Reichspoſt. In einigen Tagen bringt die Reichspoſt einen Satz von 4 Wohltätigkeitsmarken zugunſten der Nothilfe heraus. Die Werte von 5, 10, 20 und 50 Pfennig der Rentenpfennigausgabe erhalten einen entſprechenden ſchwarzen Aufdruck und werden vierfachen Betrage des Nennwertes ab⸗ gegeben, ſo daß alſo des Kaufpreiſes der Nothilfe zufließen. * Aeberwachung des Anslandspoflverkehrs. Die auf der Ver⸗ ordnung über die Poſt⸗ und Telegrammüberwachung im Verkehr mit dem Ausland in dem§ 1 des Uebergangsgeſetzes vom 4. März 1919 beruhende, im Steuerintereſſe ausgeübte Poſtüberwachung wird durch die Organe der Reichsfinanzverwaltung auch weiterhin aus⸗ Meiſter⸗Klavierſpiel⸗Abende II. Joſef Pembaurs Liſzi⸗Abend iſchen einer Vergangenheit, die uns keine Ven mebr—5 kann, und einer Zukunft. die wir ſuchen. in einer üblen Mitte. Der neue Klavierſtil iſt noch nicht. der alte nicht mehr vorhanden. Die„unbegreiflichen Wirkungen. die Franz Liſzt um 1840 hervorbrachte, ſind uns ſehr begreiflich geworden. Die neue Technik von damals iſt heute Gemeinaut. der Reiz des ſchaffen⸗ den Pianiſten Liſzt aber verſchwunden. Es war der Reiz der, Im⸗ propiſation. Liſzt ſpielte ſeine Klavierwerke jedesmal„anders“: die außergewöhnliche Wirkuna ſeines Klavierſpieles beruhte nämlich nicht allein auf der neuen Technik(die ſo mancher Caeſar Oktavianus zauch“ hatte), ſondern darauf. daß ſein Klavierſpiel den Eindruck einer plötzlichen Eingebuna des Augenblicks machte. So urteilte be⸗ — Seite: durch Blendwerk laſſen ſich manche Muſik⸗ freunde gewinnen. Der aroße Ton ailt ihnen mehr als der ſchöne. der Pedalnebel behagt ihnen mehr als deutliche Gliederung. Aber ſind folche Zutaten des Klavier vkrtuoſen nicht bereits in der Nie⸗ derſchrift der vielgenannten H⸗Moll⸗Sonate vorbeſtimmt? Wenn Herr Profeſſor Joſef Pembaur ſich ſolcher Mittel bedient. müſſen wir alsdann nicht dem kleinen Harmonieſaale und dem großen Kon⸗ zertflügel(vom Sager K. Ferdinand Heckels) einen Teil der Mißwir⸗ kung zuſchreiben? Der Künſtler iſt hier wohl bealaubigt. ſein Lißzt⸗ Abend hatte ein überaus zahlreiches Publikum angezogen, man feierte den Klaviermeiſter als aroßen Lilztſpieler und gab ſich dem Zauber dieſer Klaviermufik hin. Die aroße Fertiakeit in allen Gangarten der Sifztichule anerkennend. dürfen wir Andern, denen Liſzt' Seliaprei⸗ ſungen und ſeine Dante⸗Sumphonie reine Freuden bedeuten, doch wohl einmal die Frage wagen. ob ein aanzer zweiſtündiger Abend non Liſzt. dem Klavierkomponiſten nicht ſchon der Vergan⸗ genheit angebört! Warm wurden wir vielleicht bei der 12. Rhap⸗ ſodie, beim Gnomenreigen, bei ee der zuweilen ins Land der Dichtung behutſam eintren— i „Penserosd“. Aber die ſchönſten Stücke aus den Wanderfahren durch die Schweiz waren mehr zurechtaeleat als empfunden. Liſzt ſchrieb ſie nieder, als er auf dem Schloſſe einer ſchönen und geiſtvollen Grä⸗ zin den ganzen Winter 1832/33 verbrachte. Dort. in der liebeſeligen ellferne ſchrieb er das Paſtoral. das oeſtern etwas affektiert geriet. malte er das Bild einer Träumeret am Nande der Ouelle. das geſtern durch Birtuoſenlaune getrübt wurde Hernach kamen wir aber zuſammen als der heiline Franziskus über die, Wogen ſchritt. Dann Jubel, darn die Zuoabe„Hymne an die Liebe“, Aduich 1 75 maliger Jubel. Man aab ſich eben einem Zauber hin. * Generalintendant Harlung nach Berlin berufen. Dder Gene⸗ ralintendant des Darmſtädter Landestheaters Guſtav Hartung wird mit Ende der laufenden Spielzeit von Darmſtadt ſcheiden. Er die Pariſer Preſſe, und hatte Recht. Die Sache hat aber folgt, wie der„Heſſiſche Volksfreund“ mitzeilt, einem Rufe des neu⸗ Schauſpieler⸗Theaters und wird deſſen künſt⸗ eriſche Leitung übernehmen. Daß Hartung ſich ſeit geraumer Zeit mit dem Gedanken des Weggangs trug, war der Heffentlichkeit nicht unbekannt geblieben. Sein kommt daher nicht ganz un⸗ erwartet, wird aber überall bedauert. Hartung hat ſich um die Darmſtädter Pühne weſentliche und bedeutungsvolle Verdienſte er⸗ worben; ſie liegen in künſtleriſcher und organiſatoriſcher Richtung und beziehen ſich auf die Erziehung des Publikums und der dar⸗ ſtelleriſchen Kräfte. Man mag ſich zu Hartungs Art— ſei es die Inſzenierung der Stücke, ſei es die der Inſzenierung der eigenen Perſon— ſtellen wie man will, er war immerhin eine Perſön⸗ lichkeit von Reiz. Nicht nur Darmſtadt, auch der Südweſten füd⸗ lich von Frankfurt verliert in ihm etwas. Nun iſt für Mann⸗ heim der A ck gekommen, die verlorene Poſition wieder zu nehmen. Die Truppen ſind bereit— fehlt nur der Führer! 4% Theaterrundſchau. Nach etwa neunmonatiger Dauer ſind ſind die Wiederherſtellungsarbeiten an Wiesbadener Staatstheater, das ſeinerzeit zum größtenteil niedergebrannt war, ſoweit beendet, am Donnerstag, 20. Dezbr., mit der Feſtvor⸗ ſtellung des 9 5 die Wiedereröffnung des Theaters ſtatt⸗ finden kann. Die Wiederaufnahme der regelmäßigen Vorſtellungen dürften mit dem Beginn des neuen Jahres erfolgen.— Der bekannte Schauſpieler William Bueller auf Schloß Dölitz bei Leipzig iſt geſtern im Alter von 72 Jahren geſtorben.— Außer General⸗ intendant Dr. Seues(vom Bayriſchen Staatstheater) wurde aus München Dr. t Leopold Stahl, Erſter Dramaturg und ſtell⸗ vertretender Intendant der Bayeriſchen Landesbühne, zum ordent⸗ lichen Mitglied des Verwaltungsrats des Verbandes der Gemein⸗ nützigen Theater gewählt.— Wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, iſt der Generalmuſikdirektor Karl Panzner nach einer lan⸗ gen Krankheit im Alter von 57 Jahren geſtorben. Er war in Teplitz in Böhmen geboren und wirkte nach ſeiner Ausbildung am Dresdner Konſervatorium als Theaterkapellmeiſter in Sondershauſen, Elberfeld, Bremen und Leipzig und wurde 1909 ſtädtiſcher Muſik⸗ direktor in Düſſeldorf. 2 mehr denn als Chorführer war Panz⸗ ner als temperamentvoller Orcheſterdirigent geſchätzt. Er leitete var einer größern Oeffentlichkeit mehrere niederrheiniſche Muſikfeſte und vor zwei Jahren das Tonkünſtlerfeſt.— Wie man hört, werden die ſtädtiſchen Theater in Düſſeldorf(Intendant Dr. W. Becker) in der laufenden Spielzeit ohne ſtädtiſchen Auee! aus⸗ kommen. Dieſe erfreulſche Tatſache beweiſt das Intereſſe weiter Volkskreiſe an der wichtigen kulturell⸗künſtlerif Arbeit der Büh⸗ nen im beſetzten Gebiet und beſtärkt die Hoffnung, daß auch die Abſicht Luſſe Dumonts. demnächſt in ihr Düſſeldorfer. Schau⸗ ſpielhaus zurückzukehren, erfolgreich ſein wird.— Rudolf Borch⸗ ardts„Verkündig ung“, der 1. Teil des dramatiſchen Ge⸗ dichts„Die Päpſtin Jutta“ kommt am 23. Dezember, um 7 Uhr, im Kleinen Haus des Hefſiſchen Landestheaters in Darmſtadt zur Uraufführung in Deutſchland. 1 2 7 geübt. Es wird darauf hingewieſen, daß die genannten Deſtim⸗ mungen des Kapitalfluchtgeſetzes weiterhin in Geltung und auch durch die Verordnung über die Aenderung des Deviſengeſetzes vom 2. November 23 nur infoweit geändert ſind, als die Kapitalſlucht⸗ erklärungen den Banken nur noch bei ſolchen Geſchäften in vier⸗ bezw. dreifacher Ausfertigung einzureichen ſind, bei denen es der Zuſtimmung des Finanzamts nicht bedarf und deren Gegenſtand den Kurswert von 1000 Goldmark überſteigt. Für die übrigen, dem Affidavitzwang unterliegenden Geſchäfte genügt wie vor dem 29. Juli 1923 die Einreichung der drei⸗ bezw. zweifachen Ausfertigung. * Sonnlags-Rückfahrkarten an den Weihnach'stagen. Anläßlich des bevorſtehenden Weihnachts⸗ und Neufahrsfeſtes können Sonn⸗ tagsrückfahrkarten wie folgt benutzt werden: 1. Die am 22. und 23. Dez. gelöſten Sonntagsrückfahrkarten: a) zur Hinfahrt am 22.(ab 12 Uhr mittags) und am 23. b) zur Rückfahrt am 23.. 25. und 26. 2. Die om 29. und 30. Dezember gelöſten Sonntagsrückfahrkarten: a) zur Hinfahrt am 29.(ab 12 Uhr mittaas) und am 30., b) zur Rückfahrt am 30. Dezember und am 1. Januar. * Beſchlagnahmte Güter im beſetzten Gebiet. Von zuſtändiger Stelle wird darauf hingewieſen, daß ſämtliche Perſonen, denen im beſetzten Gebiet Güter durch Beſchlagnahme oder ſonſtwie abhanden gekommen ſind und die hierfür Entſchädigungsanträge geſtellt haben, im Falle der Wiedererlangung dieſer Güter ohne beſondert Aufforderung verpflichtet ſind, die Rückerlangung anzumelden. widrigenfalls ſie ſich ſtrafbar machen. * Die Reichsindexziſſer für die Lebenshaltungskoſten beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für Mon⸗ tag. 17. Dezember, auf das 1163milliardenfache der Vorkriegszeit. Gegenüber der Vorwoche iſt eine Abnahme von 8,4 Prozent zu verzeichnen. Veranſtaltungen Theaternachricht.„Einen Jux will er ſich machen“, Poſſe mit Geſang und Tanz von Neſtroy, gelangt Samstag, 22. Dezör., im Nationaltheater erſtmalig neueinſtudiert zur Aufführung. Die choreographiſche Leitung der Tänze hat Reinhold Kreideweiß. Der Evangeliſche Volks⸗Berein(E..) Mannheim veran⸗ ſtaltet, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, am mor⸗ gigen Freitag Abend im Muſenſaal des Roſengartens eine Weih⸗ nachtsfeier, für die Prälat O0. Schmitthenner⸗Karlsruhe als Redner gewonnen iſt. Künſtleriſche Gaben werden Kammer⸗ ſänger Joachim Kromeer, Frln. Lene Heſſe(Violine) und Hauptlehrer Leonhardt(Orgel) ſpenden. Der Reinertrag kommt an arme Familien zur Verteilung. Schon deshalb iſt der Veranſtal⸗ tung ein ſtarker Beſuch zu wünſchen. 4 Aus dem Lande Tr. Lodenbura. 17. Dez. Kaum hatte ſich der Grabhügel über der treuen. jahrzehntelang bewährten Trägerin des Mannbeimer Gene⸗ ralanzeigers, Frau Arnold, geſchloſſen, als ebenſo unerwartet die eine Tochter Lene ihr raſch nachfolate. Lene Arnold wurde bei Kriegs⸗ ausbruch in Paris interniert. In der Gefangenſchaft zoa ſie ſich ein Leiden zu. das nun zum Tode führte. Sie iſt ſomit auch ein Opfer des Krieges. Die Todesfälle der jünaſten Zeit hier fallen durch ihre Plötzlichkeit auf. e'heidelberg. 19. Dez. Verhaftet wurden drei Vetriebsratsmib⸗ alieder der Waaagonfabrik Fuchs undzwar ein verbeirateter Schloſſer, ein verbeirateter Schreiner und ein verheirateter Maſchinenarbeiter, ſämtlich wegen Anſtiftuna zum Aufruhr. Es handelt ſich um die Poragänge vom 6. Dezember. Durlach, 19. Dez. Unker dem Ve der Unterſchlagung von Auslandsbriefen wurde hier ein Poſtaushelfer und zwei Ober⸗ Auf dem Hofgut der Firma Sinner poſtſekretäre verhaftet. AnHel. u. Geinmmiet brag geſt Geſ. in Grünw r. rn ei durch den die Scheuer ſamt ein arößeret Brand aus, chen Futtervorräten, landwi —— Maſchinen und ein Teil des Saalles zum Opfer felen. Feuer ſoll durch ein vierjähriges Kind entſtanden ſein 2 »Donaueſchingen, 16. Dez. Der Wirtſchaftsverband der deut⸗ ſchen Uhrenin trie wird vom Beginn des nächſte ſeinen Sitz von Berlin nach Donaueſchingen— De Geſchuſte führung wird Rechtsanwalt Dr. Dienſt übernehmen. Rommunale Chronik Verfahren wegen Preiswuchers die Bonner Straßen · und Voterthaßnen Die Staatsanwaltſchaft hat gegen die Betriebsdi Bonner ſtädtiſchen 8 und bahnen(Bonn—Godesberg, iegburg, Bonn—Königs⸗ winter) ein Verſahren wegen Preis wuchers eingeleitet, weil W 5555 50 2 75 allgemeinen Preisrück⸗ 0 e ge tte. Erſt j Fahrpreiſe um 25. v. H. ermäßigt worden. 10 heddesheim, 18. Dez. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgen mitzuteilen: Zur Veſtrein der laufenden Ausgaben für das Gemeindewafferwerk ſo innerhalb acht Tagen der 10fache Betrag des letztmals erhobenen Waſſerzinſes er⸗ hoben werden.— Zur Aufſtellung der endgültigen Wafſerzins⸗ li ſte werden die Gemeinderäte s und Fach mit der Feſtſtellung und Aufnahme der Zimmer, des Viehſtandes, der Anbauflächen Tabak und Rüben uſw. beauftragt.— Dem Totengräber Ulmrich wird auf ſein Anſuchen ein Jahresgehalt von 50 Goldmark für Un⸗ des Friedhofs aus der Gemeindekaſſe mit Wirkung vom 1. Januar 1924 gewährt.— Der dem Georg Hoppner laut Beſchluß des Gemeinderats vom 19. 7. 23 zugeſprochene Bauplatz mit einer Fläche von etwa 3 Ar wird zu einem Kaufpreis von 3 Goldmark je Om. unter folgenden Bedingungen überlaſſen: Der Bau muß innerhalb zwei Jahren erſtellt ſein. Die Zahlung des Kaufpreiſes hat innerhalb 24 Jahren in drei Terminen zu je acht Jahren zu er⸗ folgen. Kürzere Zahlungstermine ſind auch geſtattet.— Als Mit⸗ glieder zum Beirat der amtlichen Fürſorgeſtelle der Kriegsbeſchä⸗ digten und Himerbliebenen in Weinheim wurden folgende Per⸗ ſonen vorgeſchlagen: Als Vertreter der Kriegsbeſchädigten Wilhelm Schmitt, Kaufmann, der Hinterbliebenen Lang, Johann Georg., der Arbeitnehmer Valentin Vath IV., der Unternehmer Phllipp Jakob Schmitt, als auf dem Gebiet der ſozialen Fürſorge erfah⸗ renen Perſonen: Altbürgermeiſter und Oberlehrer a. D. Winter und Georg Knapp, Spengler.— Von dem Schreiben des Bürgermeiſter⸗ amts Neckarhauſen vom 5. Dez.— Tabakverwiegungsgebühren betr. — wurde Kenntnis genommen. Die Gemeinde beteiligt ſich nur unter der Bedingung an dem Rechtsſtreit, wenn die Koſten nach der Anzahl der beteiligten Gemeinden verteilt werden. Ruchamnächstensenntag ist der. größere Teil der hiesigen Ladengeschäfte nachmittags geöiffnel. wodurch allen denen, die an den Wochentagen verhindert sind, Gelegenheit zum Einkauf geboten ist. Jeder Geschältsinhaber, der sich ein gutes Weinnachtsgeschäft sichern will, versäume daher nicht, dureh em- sprechende Anzeigen im„Mannheimer General- Anzeiger“ aul die vorteilhafte Kaufgelegenheif in seinem Umernehmen hinzuweisen. im Interesse einer sorgfält gen Austührung bitten wir Bez ellungen rechtzeitig aufzugeben. Auf Wunsch Verlag des „Hannheimer Senergl-Anzeiger“ E 6, 2 Tel, 79471—43 * S—.—— ———— ——— ———— 2 — ————— ———.— — r 4. Seife. Nr. 586 Donnerskag, den 20. Dezember 1923 Gerichtszeitung Strafkammer Mannheim Mannheim, 19. Dez.(Strafkammer.) Vorſitzender: Land; gerichtsrat Schei d. Beiſitzer ſind die Landgerichtsräte Dr. Leſer, Dr. Diebold, Dr. Darmſtädter und Frey II. Der im Jahre 1893 zu Eckartsborn geborene Krankenpfleger Hermann Redling hat am 31. Januar 1923 in Mannheim eine Reihe von Betrugs⸗ und anderen ſtrafbaren Delikten ausgeführt. Er iſt mehrfach vorbeſtraft und wanderte ſeit Kriegsende vom Gefüngnis zum Krankenhaus und von dieſem wieder ins Gefängnis zurück. Redling hat im Krieg ſchwere Verletzungen erlitten und war auch malariakrank. Seine Betrügereien verübte er dadurch, daß er eine Anzahl hieſiger Geſchäfte unter falſchem Namen antele⸗ phonierte und größere Beſtellungen in Zigaretten machte, die er ſelbſt abholen wollte. Aber die Geſchäftsleute trauten der Sache nicht. Nur in einem Falle glückte ihm der Schwindel, der aber auch bald herauskam. Einſchließlich einer anderen Strafe erhält der Angeklagte eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ fängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Schöffengericht Mannheim Die Angeklagten Fertig, Scharnberg und Lerch ſtiegen in einen Garten in der Nähe der Wohlgelegenſchule und entwen⸗ deten aus dem Hühnerſtall 18 Hühner. die ſämtlich an Ort und Stelle abgeſchlachtet wurden. Vier davon wurden verſteckt, 14 dagegen mügenommen Fertig und Scharnberg nahmen je fünf e Lerch 4 Stück mit nach Hauſe. Der Hühnerbraten ſchmeckte ſo vorzüglich, daß Fertig und Scharnberg die noch verſteckten Hüh⸗ ner ebenfalls holten und verzehrten. Lerch, der bei der erſten Teilung der Hühner ſchon zu kurz kam, wurde diesmal ganz aus⸗ geſchaltet. Sie haben alſo ihren Freund und Diebekollegen noch elend angeſchmiert. Die Angeklagten geben heute bei ihrer Ver⸗ nehmung an, daß ſie ſchon ſeit längerer Zeit erwerbslos waren und Familie hätten. Für die ebenſo raffinierte wie feige Handlungs⸗ weiſe erhält Fertig als rückfälliger Dieb ein Jahr, Scharnberg und Lerch je 3 Monate Gefängnis. Der 25jährige Gärtnergehilfe Philipp Stier hat mit ſeinem Freunde, dem 23ährigen Schloſſer Friedrich Löffler, am 25. Okt. auf dem Güterbahnhof Neckarſtadt einen mit Kartoffeln an⸗ gefüllten Eiſenbahnwaggon durch vier Erwerbsloſe ausladen laſſen, obwohl die Ware ſie nichts anging. Zur Fortſchaffung mieteten die beiden Früchtchen ein Auto und fuhren die Kartoffeln weg. Sie verkauften etwa 200 Zentner zum Preiſe von 12—15 Milliarden pro Zentner. Als dann der rechtmäßige Beſitzer der Kartoffeln dieſe abholen wollte, wurde ihm bedeutet, daß dieſe⸗ Geſchäft ſchon von zwei Burſchen beforgt ſei. Währenddeſſen ſaßen die Täter in einem nahegelegenen Reſtaurant, wo ſie einen Teil de⸗ leicht erworbenen Geldes in Alkohol umſetzten. Noch im Laufe der Nacht wurden beide feſtgenommen. Löffler hatte 30 Franken unter ſeinem Kopfbiſſen im Hodelzimmer verſteckt, um die er ſeinen Kom⸗ plizen zu betrügen verſuchte. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr 5 Monate für Stier und auf 2 Monate für Löffler. Der 18jährige Adolf Gerbert, der 20jährige Karl Stein und der 21jährige Karl Limburger. ſämtlich aus Neckarau, haben am 13. und 14. November an den Plünderungen in Rheinau jeilgenommen. Bei den Bäckern Horn und Ebert haben ſie 50 Brote entwendet. Bei der Plünderung bei Ingenieur Klein haben die Angeklagten es hauptſächlich auf Kleider abgeſehen Gerbert erhält heute vom Schöffengericht(St.G.) ſechs, Stein vier und Limburger fünf Monate Gefän.gnis. Der Vorſitzende ſchärft dem jugendlichen Gerbert in ganz energiſcher Weiſe das Ge⸗ wiſſen und ermahnt ihn eindringlich, einen anderen Lebenswandel zu beginnen. Im Grunde genommen ſei Gerbert ein Burſche dem eine Tracht Prü gel gehörten, weil alle bisherigen Ermahnungen erfolglos bei ihm waren. Der Haftbefehl gegen Stein und Lim⸗ burger wird aufgehoben. ch-Q Sportliche Kundſchau Schwimmen „Deutſche Schwimmerſiege in Wien. Die 1. Rennmannſchaft von Rhenus⸗Köln ſtartete am 1. Tage des internationalen Hakoah⸗ Feue mit glängendem Erfolge. Sommer gelang es im 100 m ruſtſchwimmen mit:19,4 einen neuen öſterreichiſchen Rekord aufzuſtellen. Das 400 m Freiſtilſchwimmen holte ſich Skamper, der ſetzt in Wien als Schwimmtrainer tätig iſt über⸗ legen in:55,9. Plumanns ſiegte im Herrenkürſpringen mit 487 Punkten und die 3 mal 100 m Freiſtilſtaffel ſah Rhenus⸗ Köln in:274 gegen die Budapeſter Mannſchaft erfolgreich. Das 50 m Freiſtilſchwimmen ergab totes Rennen zwiſchen dem Kölner Baum und dem Ungarn Laitha in 29 Sek.— Auch am zwei⸗ ten Tage hatten die deutſchen Vertreter ſchöne Erfolge zu ver⸗ ichnen. Plumanns holte ſich das Hauptſpringen mit 5774 Funkten überlegen gegen Glaſer⸗Wien. Die 3 mal 100 m Lagen⸗ ſah Rhenuk⸗Köln in:88,9 als Sieger vor Nemzeti SG⸗ udapeſt in:89,8. Das 200 mBruſtſchwimmen brachte Sommer anz überlegen in:02 an ſich, während Skamper über 200 m Freſſtil den Wiener Staudinger in 247 ſchlug. Der 1 7 7 Gaborffy konnte im 100 m Freiſtilſchwimmen mit:07,4 die Deutſchen Skamper:09 und Baum⸗Köln:09.8 leicht auf die Plätze verweiſen. Einen intereſſanten Kamp gab es im 100 m Rückenſchwimmen, aus dem der Ungar Bartha in:14 mit einer Sekunde Vorſprung vor Skamper als Sieger hervorging. Bei den Damen ſtellte Frl. Parik⸗Danuba⸗Wien im 50 m Rückenſchwim⸗ men mit 41,6 Sek. einen neuen öſterreichiſchen Rekord auf. 8 „Neuer Weltrekord im Bruſtſchwimmen. Der bekannte ungari⸗ Meiſterſchwimmer Martin Sipos, dem bereits der 100 m im Bruſtſchwimmen ſeit längerer Zeit gehört, hat ſich nun auch an den 200 m Rekord Rademachers von:54,4 heran⸗ emacht. Sipos ſchwamm die Strecke in:51 und verbeſſerte adurch die bisherige Höchſtleiſtung um 3 Sekunden. Neues aus aller Welt — Wie man in München beliebk macht. Fünf Berliner Herren haben in München einen böſen Reinfall erlebt. Dieſe Herren iuden zwei Tänzerinnen aus einem Kabarett zu einem Ausflug nach Grünwald ein. Dort wurde ganz unglaublich gezecht; ſo wurden . a. 16 Flaſchen Sekt geleert. Die Zeche machte 700 Geldmark. Dieſe en muß Aergernis erregt haben, denn als die Herr⸗ ſchaften im beſten Zuge waren, erſchienen Schutzleute und verhaf⸗ eten die ganze Geſellſchaft. Die Tänzerinnen wurden am nä ſten aus der Haft entlaſſen, die fünf Berliner mußten zwei Tage im Külkchen bleiben und wurden dann gegen eine Buße von 3000 Goldmack in Freiheit Niist Die Gattin eines der Verliner Herren kam eilends nach München, um für ihren fauberen Ehe⸗ gemahl die Freilaſſungsſumme zu entrichten. L von Amts wegen betrunken!„The Minute Man“ teilt mit: Vor kurzem wurde ein Newyorker Prohibitionsbeam⸗ ter des Mordes verdächtig angeklagt. Er ſollte einen Mann ohne inreichenden, vielleicht ohne jedweden Grund el und ge⸗ lötet haben. Er wurde tatſächlich des Mordes überführt. Sogar der Rechtsanwalt des Verhafteten verſuchte nicht, den Tatbeſtand zu leugnen und zu widerlegen. Der Beginn der Gerichtsverhandlungen brachte allen Beteiligten eine große Ueberraſchung. Der Prohibi⸗ lionsbeamte verteidigte ſeine Tat mit der Entſchuldigung, er ſei da⸗ hei von Amts N betrunken geweſen und gab die Erklärung ab, daß er berufsmäßig viel Alkohol trinken müſſe, um die Alkoholhänd⸗ ſer ihres geſetzwidrigen Tuns zu Überführen. Bei einer ſolchen Ge⸗ legenheit—55 er den Mord n — Ein 3½jähriger Ozeanreiſender. Mit dem Dampfer„Re⸗ ina“ der White Star Dominion Line traf vor einigen Tagen ein aum 3½jähriges Bürſ hchen im Heimathafen ein, das die weite eiſe von Toronto mit der Bahn nach Montreal und von dort mit em Schiff über den Ozean ohne ſegliche Begleitumg zurückgeleot hat, Er halte ein kleines Schild um den Hals das Namen und Reiſeziel ngab. An Bord des Dampfers fand die kleine Waſſe, um eine ſeithe handelte es ſich, die liebevollſtn Aufnahme bei dem Schiffs⸗ 9 auch von den Paſſagieren wurde der kleine Reiſende tüch⸗ ig verwöhnt. rrrrrr Zur Gebührenpolitik der Banken Zu der bekannten Interpellation der Abg. Bruhn und Genossen über Mißstände im Bankgewerbe äußert sich der„Zentralverband“ im vorliegenden Bericht u. a. wie Jolgt: Alle Klagen über die Geschäftsbedingungen der Banken laufen in letzter Linie auf den Wunsch der Kunden hinaus, die aus der Geldentwertung sich ergebenden Nachteile auf die Bank abzuwälzen, vielfach sogar kommt in diesen Klagen der schlecht verhüllte Unwille darüber zum Ausdruck, daß es den Kunden nicht wie bisher ermöglicht wird, zu Lasten und zum Schaden der Bank als Kreditnehmer aus der Geldentwertung Wprteil zu ziehen. Wesentlich mit Hilfe des Bankgewerbes 18% Deutschlands Industrie und Handel unmittelbar nach dem Kriege in der Lage gewesen, seine Substanz nicht allein zu erhalten, sondern in beträchtlichem Maße zu vermehren. Die Furcht weiter Kreise der Be- völkerung vor der Geldentwertung führte zu einem unaufhalt- samen Abgang an Depositen und fremden Geldern, sodaß im- mer mehr eignes Kapital der Banken in die Debitoren hinein- esteckt werden mußte. Der Wunsch, der Kundschaft in er- öhtem Maße Mittel zur Verfügung stellen zu können, hat in den letzten Jahren viele Banken zu Kapitalserhöhungen ver- anlaſft; die hierdurch den Banken neu hinzugeflos- senen Mittel sind ihnen, sie in das Markkredit- geschäft hineingesteckt wurden, fastrestlos verloren gegangen. Wer auch nur einiges Verständnis dafür besitzt, daß es gerade vom Standpunkt einer auf Erhaltung der natio- nalen Kräfte der deutschen Wirtschaft bedachten Politik aufs dringendste geboten war, den Bankbetrieb in Deutschland in den Händen deutscher Institute zu belassen, die ihre Arbeits- kraft, ihre Mittel und ihren Kredit stets rückhaltlos dem Reich zur Verfügung gestellt haben, der darf den deutschen Banken unmöglich zumuten, daß sie an einer zur Selbstvernichtung kührenden Kreditpolitik festhielten. Unter diesem Gesichts- erscheint es verständlich, daß die Banken nicht nur bei ereinbarungen über Krediteinräzumüpgen sich in weitgehen⸗ dem Maße gegen die Nachteile der Geldentwertung zu sichern bestrebt Waren, sondern vor allem auch gegen eigen- mächtige Kontoüberziehungen, aus denen ihnen die allefrgröhten Verluste drobten, durch Valorisations- und Zinsfestsetzungen Schutz suchten, deren Zweck es nicht war, aus solchen„Rreditentnahmen“ Gewinne zu erzielen, sondern sie schlechterdings zu Verhindern. Die Oeffentlichkeit und auch die politischen Kreise müssen sich an den Gedanken gewöhnen, daß die Banken und Bankfirmen keine Wohl- tätigkeitsinstitute, sondern Erwerbsunterneh- mungen sind. Ferner mag noch kurz auf den in der vor- liegenden Interpellation nicht ausdrücklich erwähnten, aber in der Oeffentlichkeit vielfach erhobenen Vorwurf einge- gangen werden, daß die Banken dureh Ablehnung einer Haftung für Geldentwertungsschäden bei ver- sehentlicher Fehlleitung oder Verzögerung von Ueberwei⸗ sungsaufträgen sich eines Verstobes gegen die ihnen ob- liegenden Aufgaben oder sogar gegen die guten Sitten schul- dig machen. Es berührt eigenartig und ist kennzeichnend für die Sachlichkeit der Kritiker der Bankbedingungen, daß ein ähnlicher Vorwurf niemals gegen die Post- und Telegraphen- verwaltung erhoben worden ist, die sich die gleiche Verant- Wortungsfreiheit durch Gesetz in weitestgehendem Umfange für den Brief-, Telegraphen-, Postanweisungs-, Postscheck- und Ueberweisungsverkehr hat einräumen lassen. Unverständlich ist der in der Interpellation erhobene Vorwurf, daß die Banken den Erwerb und die Verwertung wertbeständiger Anlagen mit ungeheuer⸗ lichen Spesen helasten. Die Effektenumsatz- provision für Dollarschatzanweisungen und Reichsgoldanleihe ist von den Banken im Benehmen mit den Zuständigen Reichsbehörden auf den unter den heu- tigen Verhältnissen niedrigen Satz von 46 herabgesetzt worden. Wenn für andere wertbeständige Anleihen höhere Provisionen als für auf Papiermark lIautende Schuldver- schreibungen berechnet werden, so befinden sich die Banken hierbei in Uebereinstimmung mit dem Reichsfinanzministe- rium, welches für Geschäfte in wertheständigen Schuldver- schreibungen ebenfalls eine beträchtlich höhere Börsenum- satzsteuer erhebt, als für solche in nicht wertbeständigen Schuldverschreibungen. Zu den Kursnotierungen in Goldmark heißt es in dem Bericht: Wenn unter dem Gesichtspunkt einer Verbesserung der Technik des Elfektenverkehrs in den letzten Wochen auch einer Umstellung der, Börsenkursnotierung auf Goldmark oder Rentenmark das Wort geredet worden ist, so scheint es uns wichtig, daß neben den technischen und praktischen Ge- sichtspunktien, die zugunsten einer solchen Aenderung geltend gemacht worden sind, auch die rechtsgrundsätzlichen und währungspolitischen Bedenken, die gegen eine amtliche No- tierung der Börsenkurse in einer anderen als der gesetzlichen Währung des Reichs geltend zu machen sind, sowie die Ab- hängigkeit dieser Frage von der der Umstellung der Bilanzen auf Goldmark gebührende Beachtung finden. In keinem Falle aber darf eine Regelung dieser Frage anders erfolgen, als einheitlich für alle Börf- sen des Reichs., Sollte selbst eine auseinandergehende Handhabung bei, den Börsen der einzelnen Länder mit dem Buchstaben des Börsengesetzes vereinbar sein, so würde sie doch zweifellos gegen den Sinn und Zweck des Gesetzes verstoßlen. 2,496 Rückgang der Gronhandelsindexziffer. Die auf den Stichtag vom 18. Dezember berechnete Groſl. handelsindexziffer des Statistischen Reichsamtes(Goldstand 1913 ist gleich 100) ist 7 enüber dem Stand vom 11. Dexbr. 1928(Gold 127,4) um 2,4% auf 124,5 zurückgegangen. Diese Bewegung wird Vornehmlien durch die anhalfende enkung der Lebensmittelpreise, insbesondere Getreide, Kar- toffel, Fleisch und Feit, bewirkt, der bei Industriestoffen eine leichte Preissteigerung namentlich für Textilien und Metalle, Im Durchschnitt der Hauptgruppen sank die f exziffer der Lebensmittel um 4,796 auf 1072. davon Getreide und Kartoffel um 25 auf 85,1, wogegen die Gruppe der Industriestoffe um 0,820 auf 156,7 anzog. Die Gruppe Kohle und Eisen blieb mit 160,4 ynverändert, wobei die am 19. Dezbr. eingetretene Herabsetzung der Ruhr- kohlenpreise nicht berücksichtigt ist. Die Gruppen. indexziffer für Inlandsware senkte sich um 3,59% auf 117,59%, diejenige der Einfuhrwaren stieg um 2,396 auf 150,46, Unverzinsliche preuſſische Goldschatzanweistingen. Die Preußische Staatsbank erN gibt bekannt, daſ die preußische Finanzverwaltung auſler den bereits zur Ausgabe gelangten und im Januar und Februar des nächsten Jahres fa 15— unverzinslichen Goldschatzagweisungen nun- mehr auch Geldschatzanweisungen, die vom.—31. März 1924 källig werden, zum Verkauf zur Verfügung stellt. Der Dis- kontsatz beträgt für Nichtbankiers bis auf weiteres wWie bisher 5% pro Jahr. n wird zur Behebung von Zweifeln darauf hingewiesen, daß sowohl beim Ankauf als auch bei der Rückzahlung der Schatzanweisungen eine Gold- mark gleich ⅛fV8 Dollars gerechnet wird, unabhängig davon, ob die Zahlung in Papiermark oder in Rentenmark erfolgt. Gesellschaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen, Baden. Die ordentliche Generalversammlung vom 21. Dezbr. 1923 war einberufen unter der Voraussetzung, daß bis dahin das in dem anhängigen Anfechtungsprozeſ zu erwartende, die Beschlüsse der Generalversammlung vom 10. Juli 1923 auf- hebende Urteil ergangen sein würde. Da das Gericht bis jetzt ein Urteil noch nicht erlassen hat, findet die General- versammlung am 21. Dezember, wie er wähnt, nicht statt. *Bayer. Brauhaus Pforzheim.-., Pforzheim. Nach 250,4(0,5 Mill.) Abschreibungen und 67905 Mill.„ Rück- stellungen für Verluste an Außenständen schließt die Gesell- schaft 1922½3 mit 12 116,5(0,57) Mill. 4 Reingewinn ah, der vorgetragen wird. Eine Dividende wird also nicht verteilt(i. V. 169 Dividende). Die Bilanz weist bei unver- andert 1,5 Mill. 4.-K.(in Mill.) gegenüber 224 986(1,04) Kreditoren 135 938(1,56) Debitoren und 35 750(0,8) Vor- räten aus. * Interessengemeinschaft von Brauerei-Maschinen-Fabri- ken. Die Firmen Wm. Arnemann in Wandsbek bei Hamburg, Enzinger-Werke.-., Worms(mit denen bekanntlich die Unjonwerke Mannheim in Interessen- gemeinschaft stehen) und C. A. Neubecker, Offenbach am Main haben sich über eine Spezialisierung in Bezug auf ihre Erzeugnisse in Pich- und Schwenkhallen-Einrichtungen für Bierbrauereien dahingehend geeinigt, daß in Zukunft jede der einzelnen Firmen unter gegenseitigem Austausch ihrer Er- kahrungen nur eine bestimmte Gruppe Maschinen baut. * Die Umbildung des Ruhrsyndikats. Da die Verhand- lungen der Ruhrzechenbesitzer über die Umbildung des Ruhr- syndikats noch zu keinem befriedigenden Abschluß gelangt sind, hat sich die Reichsregierung, wie halbamtlich gemeldet wird, entschlossen, den Zusammenschluß der Zechenbesitzen auf der bisheriges Grundlage über die Geltungsdauer des am 31. Dezember 1923 ablaufenden Vertrages hinaus bis zum 5. Januar 1924 zu verlängern. * Motorenfabrik Darmstadt.-G. in Darmstadt. Die Ge- sellschaft erzielte in dem am 30. Juni beendeten Geschäàfts- jahr einen Reingewinn von 574 710 207„(i. V. 2 249 513)0. Generalunkosten erforderten 435 302 877 1(1 532 764), AB. schreibungen 3 358 520„(112 201), Werkerhaltungsrück- lage 55 Mill. A, Rücklage für Außlenstände 39,96 Mill. K. Es verbleibt einschließlich 53 872 Vortrag aus dem Vorjahr ein Reingewinn von 41 142 882„(632 327„). Mit Rücksicht auf die Markentwertung wird vorgeschlagen, von einer Ver- teilung Abstand zu nehmen und den Gewinn vorzutragen. Das Geschäftsjahr brachte volle in allen Abtei- lungen während des ganzen Jahres. Mit dem geplanten Ex. weiterungsbau wurde bereits begonnen, der in den nächsten Monaten zur Vollendung gebracht werden soll. Auslands- absatz konnte wesentlich gesteigert werden. Der Auftrags- bestand war am Jahresschluß sowie heute zufriedenstellend, sodaſ auch für das laufende Geschäftsfahr ein befriedigenden Abschluß in Aussicht gestellt werden könne.— Börsenberichte MHannbhelmer Effektenbörse UKannheim, 19. Dez. Die Tendenz der heutigen Börse war; ziemlich lebhaft bei meistens niedrigeren Kursnotierungen. Es erfolgten Abschlüsse in Anilin zu 28 250, in Rhenania zu 15 000, Verein Deutscher Oelfabriken zu 20 000, ferner in Seil- industrie zu 4000, Benz zu 4000 Dampfkesseltabrik Rodberg zu 2900 rat., Fahr zu 6500, Waggonfabrik Fuchs zu 3000, Knorr zu 7500, Braun Konserven zu den KRursen von 2000 rat. und 2250, Neckarsulmer zu 7000, Pfälz. Mühlenwerke zu Pfälz. Nähmaschinen zu 4500, Rhein-Elektra zu 4500, Rhein- mühlenwerke zu 4000, Freiburger Ziegelwerke zu 1600, Wa u. Freytag zu 4750 rat. und zu 4900, Zellstofffabrik Waldho zu 11 500, Cementwerke Heidelberg zu 13 500 und Zucker- fabrik Waghäusel zu 8000. Auperdem blieben gefragt: Ger- manja zu 20000, Karlsruher Maschinenbau zu 0000. Salzwerk Heilbronn zu 85 000 und Zuckerfabrik Frankenthal zu 8000. Von Banken sind: Bad. Bank 25 000., Rhein. Creditbank 3250 bez. und., Rhein. Hypothekenbank 2500 bez. und G. und Süddeutsche Disconto 8000 bez. Von Brauereien stellten ich Sinner 8000 G. und Werger, Worms 10 000 G. und von Ver- sicherungsaktien: Frankfurter Allgemeine 32 000., Mannh. Vers.-Aktien 25 000 G. und Oberrheinische 22 000 bez. und 6= * Von Freitag, den 21. Dez. d. J. ab sind 28 000 000 neue Stammaktien, Stück 28 000 von je 4 1000.—, Nr. 32 001 bis 60 000, der Heddernhelmer Kupferwerk und Süddeutsche Kahelwerke Aktiengesellschaft in Frankfurt a, M. gleich den bisher notierten Aktien lieferbar, Devisenmarkt New Lork, 19. Dezbr.(WB) Devisen Beigien— 442[ England.37.38 ſtallen Waren und MHärkie London, 19. Dezbr.(WB) Metallmarlct.(n Lat. l. d. engl. t. v. 1016 U 18. 19, 18. 19. Blei 29.04 20.05 18. 19. 18. 19. 18.— Frankreich.23.17] Schwein—.— 17.43 Spenen— 7 41. Kupferkass 62.45 62.— bestselect. 66.— 66.— Zink 32.56 32.50 do. 3 Monat 63.15 62.85 Niekel 135.— 135.— Quecksub..75 9,7 do. Elektol. 67.45 67.75 Zinn Kassa 234.48 232.75J Regulus 44.50 44.50 4 Schlffahrt Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen. Bremen—Newyork: D. Leviathan am 7. 12. an Southamp- ton; D. President Roosevelt am 12. 12. an Nęwyork; D. Mün- chen am 10. 12. an Newyork; D. Sierra Ventana aàm 10. 12. an Bremerhaven; D. Torck am 8. 12. Dover pass.; D. Derff⸗ Unger am 8. 12. an Newyork; D. Canopic am 11. 12. ab Bre- merhaven.— Bremen—Baltimore: D. Westfalen am 11. 12. ah Pliladelphia; D. Eisenach am 9. 12. ab Bremen.— Bremen Cuba— Galveston: D. Hannover am 11. 12. ab Havana. Bremen—Brasilien: D. Nienburg am 10. 12. an Hamburg; D. Erfurt am 9. 12. an Hamburg; B. Hornsund am 9. 12. an Ham- burg; D. Hornfels am 8. 12. an Pernambugo.— Bremen—La Plata: D. Sierra Nevada am 9. 12. ah Santos; D. Werra am 12. 12. Dover pass.— Bremen—Australien: D. Göttingen am 11. 12. an Antwerpen.— Bremen—Ostasien: D. Weser am 10. 12. an Hamburg; D. Pfalz am 11. 12. ab Hangoon; D. Schle- sien ausg. am 12. 12. ab Belawan; D. Saarbrücken ausg. am 10. 12. ab Port Said; D. Azchen ausg. am 10. 12. an— Nr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat dezember Rbein⸗Pegel 14. 15. 17.18 ig. 20. Neckar· Begelſ7i ſis ſi ſia 0. Schuſterinſel“)l. 281.21.10.05 fl. 05f.05 M im.19 3,10,2.96 2. 0 Sanr ne8.40.24.82.50.81 Peilbrenm. f 8 0 Maxaun.71400.94.82.88 deuß en„.18.11½.85 f2.912.912.58 aub,„ Köln..28.62.20.36.45.80 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeren Pr. Haas Mannbeimen General⸗Anzeiger m. d.§. Mannbeim, E 6. 2. 18 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Rurt Fiſcher. 8 Verantwortlich für den politiſchen und volks wirtſchaftlichen Teil: ree Eör das Neuzlleten Dr Friz Hammes: für ſommunglpolitit un okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarzebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil. Franz Kircher: für 9—— Karl Hügel —— Donnerskag, den 20. Dezember 1923 Manunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 586 Standesamlliche Nachrichten. Dezember 1923 Verkündete: 11. Former Rudolf Mayer u. Berta Holler 11. Schloſſer Wilh. Heiß u. Frleda Weimert Dezember 1023. Getraule. „Metzger Joh. Bauer u. Berta Schobnell Bauman u. Hel. Maldinger .Kalkulator Joh. Mayer e. S. Herbert Hauptlehrer Otto Mayer e. T. Henriette Architekt Rob. Dirr e. S. Walther Techn. Konr. Stephan e. S. Hans Pol.⸗Wachtmeiſter Herm. Würz e. T. Annelieſe Verſ.⸗Beamt. Wilh. Hamberger e. T. Margot Ernſt Schwarztrauber, 2 M. „Kath. Rieth geb. Voltz, 67 J. 3 M. J. 4 M. J. 4 M. 11 M. J led. Zimmerm. Karl Peterſohn, 62 led. Dienſtmagd Sophie Ehrhart, 24 Verkäuferin Kath. Luiſe Fink, 24 J. Maria Marg. Blum geb. Hartmann, Kfm. Heinr. Süß u. Marie Dannesberger„Friſeur Feliß Reumann u. Luiſe Vieler Friſeur Friedr. Gimber u. Maria Beul Schloſſer Aug. Schmitt u. Emilie Roth . Techniker Hans Weigel u. Dora Müller Schneidermſtr K. Estoile u. Luiſa Keilbach Hutmach. Gg. Schäfer u. Luiſe Buchenberger „Kernmacher Chriſt. Göhrig u. Karol. Köhler Sklare Steiger . 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