ſtehen aber geſetzmäßig vollgedeckte Kredite bis zur Hö Bezugspreiſe: In mannheim u. Umgebung v. 20.—28 Dez. 1 Sillion mark. die monatlich Hezieher verpflichten nach bei der Beſtellung des Rbonnements die wührend der Bezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu dezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim E b. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ doſſtr. 6. Fernſpr. Ur. 7031, 712, 7033, 72834, 7943. Celegr.⸗Nör. Seneralanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. — Die neue Kriſis in Bayern Die durch Sprengung der Regierungskoalition durch den Bauern⸗ hund und durch die Ablehnung des Ermächtigungsgeſetzes geſchaffene Lage beſchäftigte heute Vormittag die Fraktionen des Hauſes. Die Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei, bei der zunächſt als ſtärkſter Regierungspartei die Entſcheidung lag, beſchloß folgende Anträge einzubringen: Der bayeriſche Landtag beſchließt gemäߧ 31 der Verfaſſungs⸗ urkunde ſeine Auflöſung. Die Staatsregierung wird erſucht, die zur nötigen Abgleichung des Staatshaushaltes erforderlichen Maß⸗ nahmen tunlichſt raſch zu treffen. Der Landtag iſt damit einver⸗ ſtanden, daß die Staatsregierung zu dieſem Zweck von den Befug⸗ niſſen des§ 64 der Verfaſſungsurkunde und des Art. 48 Abſ. 1 der Reichsverfaſſung Gebrauch macht. Die Staatsregierung wird er⸗ mächtigt, im Falle der Unmöglichkeit einer Durchführung der Neu⸗ wahlen im beſetzten Gebiet Bayerns auf Grund des§ 64 der Ver⸗ faſſungsurkunde anzuordnen, daß das Ergebnis der im Jahre 1920 vorgenommenen Wahlen der Vertretung dieſer Landesteile im baye⸗ riſchen Landtag ſolange zu Grunde gelegt wird, bis die Durchfüh⸗ rung einer Neuwahl in dieſer Zeit möglich wird. Die übrigen Fraktionen des Hauſes erhielten von dieſen An⸗ trägen um die Mittagsſtunde Kenntnis und traten ſofort in Bera⸗ tungen darüber ein. Die Bayeriſche Mittelpartei und die Deutſche Volkspartei beſchloſſen, folgende Anträge vorzulegen: Der Landtag wolle beſchließen, die Staatsregierung zu erſuchen: 1. Einen Abünderungsgeſetzentwurf zum Landeswahlgeſetz vor⸗ zulegen, der die Zahl der Abgeordneten um mindeſtens Zweidrittel vermindert. 2. Der Landtag löſt ſich dann ſofort auf. Die Neuwahlen ſind auf Grund des abgeänderten Wahlgeſetzes als⸗ bald auszuſchreiben und in kürzeſter Friſt vorzunehmen. Die Frei⸗ heit der Wahl iſt in vollem Umfange zu ſichern. 3. Die Zahl der Miniſterien iſt ſofort auf 5 zu verringern. Die übrigen Fraktionsberatungen ſind zur Stunde noch nicht abgeſchloſſen. Nach unſeren Informationen iſt jedoch damit zu rechnen, daß alle Parteien ſich grundſätzlich einer Auflöſung des Landtages nicht widerſetzen werden. Es ſteht nur noch nicht feſt, ob die Auflöſung ſchon heute oder erſt nach der Abſtimmung über das bon den Mittelparteien beantragte abgeänderte Wahlgeſetz er⸗ folgen wird. 5 922 Rücktritt des Landwirtſchaftsminiſters —Der bayexiſche Landwirtſchaftsminiſter Wutzelhoſer hat aus der Abſtimmung ſeiner Fraktion gegen das Ermächtigungsgeſetz die Konſequenzen gezogen und ſeinen Rücktriet bereits erklärk. Kentenmark und Juflations gefahr erkn, 2e. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Nachricht, daß der Reichsfinanzminiſter“ Dr. Zuther, bei der Rentenbank 5 e beantragt habe, den die Leitung der Renten⸗ bank abgelehnt hat,(ſiehe den Bericht im Mittagsblatt) gibt einem Teil der Berliner Preſſe Veranlaſſung, wieder die Frage der Inflation e ſden unterrichteter Seite wird ausdrücklich betont, daß der Kreditantrag der Reichsregierung bei der Renten⸗ bank niemals die Wirkung der Juflation hätte haben können. Der Antrag bewegte ſich'im Rahmen der Kredite, zu deren Aus⸗ gabe die Rentenmark geſetzlich berechtigt iſt. Bis jetzu ſind 2,4 Mil⸗ liarden Rentenmark Kredite gewährt worden. r von 3, Milliarden zur Verfügung. Wenn die Rentenbank das Kreditgeſuch der Jeich ede trotzdem abgelehnn hat, ſo dürften Gründe der weckmäßigkeit ausſchlaggeben geweſen ſein. Anſcheinend hält die Rentenbant die Lage für noch nicht ſo dringend, daß ſie dem Reich einen neuen Kredit einräumen müßte. Im übrigen muß in dieſem Zuſammenhang nochmals darauf hingewieſen werden, daß unſer gegenwärtiger Geld⸗ umlauf nicht annähernd dem Umfang des Jahres 1913 entſpricht. Damals hatten wir eine Goldmarkzirkulation von 5, Milliarden, heute ſind vielleicht 800—1000 Millionen Rentenmark im Verkehr. Dazu kommen noch einige 10⁰ Millionen Mark Goldanleihe und wertbeſtändiges Nolgeld, ſo daß im ganzen nicht mehr als%½ Milliarden Mark Gold im Umlauf ſein dürften. Außerdem wird durch die Ausgabe von Rentenmarkſchatzanwei⸗ fungen, die demnächſt geplant wird, ſogar eine deflatoriſche Wirkung auf die Rentenmark eintreten, weil für dieſe Schatz⸗ anweiſungen die entſprechende Menge von Rentenmark dem Ver⸗ kehr entzogen wird. Sanierungsvorſchläge der deutſchen Landwietſchaſt Der Reichslandbund und die Vereinigung deutſcher Bauernvereine haben dem Reichskabinett eine ausführliche Eingabe überſandt, in der ſie zu der augenblicklichen wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Lage Stellung nehmen und der Regierung eine Reihe Vorſchläge machen. So wird u. a. eine Abtrennunga des Betriebes der Eiſenbabn und Poſt. die bisher den Etat wegen ihrer Unrentabilität ſchwer belaſtet hatten, vom Reiche und die Ueberführung der Betriebe in vrivatwirtſchaftliche Formen unter Kontrolle des Reiches gefordert. Ferner wird ein völliger Abbau der Arbeitsloſenunterſtützung und der Abbau der Zuſchußeinrichtungen zu den Beamtengehältern der Länder und Kommunen verlanat. Als Vorbedinguna für eine Sanie⸗ rung des Etats wird die Steigerung der Produktion aller lebensnot⸗ wendigen' Bedarfsartikel und insbeſondere die Steigerung der Pro⸗ Pa duktion der Landwirtſchaft bezeichnet. Eine Steigerung der Produktion laſſe ſich ſedoch nur durch eine vpöllige Abkehr von jeder Art Zwanaswirtſchaft ereichen Hierunter ſalle auch die Zwanaswirtſchaft der Arbeitszeit. Für die Geſtaltung der Steuern geben die Verbände dann beſtimmt formulierte Richt⸗ linien. das neue Tanger⸗Abkommen läßt dem Sultan von Marokko einen Reſt fiktiver Souveränitit über die eingeborene Bevölkerung. Die Fremdenkolonien genießen vollſtändige Autonomie und weitgehende Freiheiten nach Art der früheren Kapitulationen. Die Adminiſtration liegt in Hän⸗ den eines Ausſchuſſes, beſtehend aus einem Franzoſen als Präſi⸗ denten und je einem Engländer und Spanier als Beiſitzer. Für die Rechtſprechung iſt ein gemiſchter Gerichtshof vorgeſehen. Die Geſetzgebung erfolgt durch eine repräſentative Lörperſchaft, im der die Europäer mit 17, die mohammedaniſchen Eingeborenen mit 6 und die jüdiſche Bevölkerung wit 3 Delegierten vertreten ſind. Außerdem iſt noch eine internationale Kontrollkommiſſion vorge⸗ ehen, in der ſämtliche Mächte, die das Recht haben, in Tanger ein Kenfulat zu errichten, vertreten ſein werden. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus 8 Friedensvertrags zu regeln. ſollen. Poincaré ſtellt die Vertrauensfrage Berlin, 20. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Part⸗ wird der„B..“ gedrahtet: In der Pariſer Kammer ſoll heute nachmittag die Entſcheidung über die Teuerungs⸗ zulage von 1800 Franken für die Beamten fallen. Der Finanzminiſter hat am Schluß der geſtrigen Nachmitlags⸗ ſitzung die Ablehnung der Zulage verlangt, da eine Mehr⸗ ausgabe von 1 Milliarde bei dem gegenwärtigen Zuſtand der fran⸗ zöſiſchen Finanzen ausgeſchloſſen ſei. Der Miniſter ſtellte dann unter dem Beifall der Rechten und des Zentrums die Vertrauens⸗ frage, und zwar nicht nur im eigenen Namen, ſondern zugleich gauch im Namen Poincares. Frankenſturz und Teuerung Die Teuerung hat in den letzten Wochen in Frankreich ſtark zu⸗ genommen und der neue Frankenſturz, der vom Publikum trotz aller beruhigenden Erklärungen amtlicher Stellen durch politiſche Urſachen erklärt wird, läßt eine weikere Zunahme der Teuerung be⸗ fürchten. Die Frage, wie eine derartige Situation entſtehen konnte, wird vielfach dahin beantwortet, daß die Außenpolitik des Kabinetts Poincare an allem Uebel ſchuld ſei. Man muß erwarten, daß die Gegner Poincares verſuchen werden, dieſe Gelegenheit zu einem neuen Vorſtoß zu benuzen. Die„Times“ weiſt im Handelsteil darauf hin, daß der an⸗ bauernde Rückgang des franzöſiſchen Franken wohl durch die un⸗ klare und ungeregelte franzöſiſche Finanzwirt⸗ ſchaft zu erklären ſei. Der Ausweis des franzöſiſchen Budgets zeige eine fortſchreitende Erhöhung der Staatsſchuld und erſchwere die in Zukunft doch einmal unvermeidliche Sanierung des franzöſiſchen Budgets. Vom deutſchen Standpunkt iſt dazu noch folgendes zu bemerken: Frankreichs Finanzen könnten ſchon längſt in Ordnung ſein, wenn nicht die unſinnine Außenpolitik Poincares jegliche Geſundung von vornherein zu nichte machte. 8 Kepko und Prioritätsbegehren Entſcheidung am Freilag Bertin, 20. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Anſtelle der geſtri⸗ gen amtlichen Sitzung der Repko, die wegen der Abweſenheit von Sir John Bradbury auf Freitag verſchoben wurde, fand geſtern im Hotel Aſtoria, dem Sitz der Repko, nur eine offiziöſe Beſprechung über die Frage der deutſchen Lebens⸗ mittelkredite ſtatt. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß eine Ver⸗ weiſung des deutſchen Prioritätsgeſuches direkt an-die Regierungen nicht in Frage komme, da die Repko bereits früher von den Regie⸗ rungen generell den Auftrag erhalten hat, den ganzen Teil 1 des Die Reparationskommiſſion wird alſo direkt die Entſcheidung am Freitag zu treffen haben. Weizen und Jett für Deutſchland Waſhington, 20. Dez.(Funkſpruch.) Senator Walſon brachte eine Vorlage ein, wonach 27 Millionen Dollar für die auf⸗ gelaufenen Zinſen auf das unter amerikaniſcher Zwangsverwaltung ſtehende Eigentum ehemals feindlicher Staatsangehöriger zum An⸗ kauf von Weizen und Fett für Deutſchland verwendet werden Die Treuhänder erklärten, Zinszahlungen für dieſes Eigen⸗ kum, wem es zurückgegeben werde, ſeien nicht vorgeſehen. die Abreiſe des griechiſchen Königspaares Der König und die Königin ſind geſtern nachmittag an Bord des Dampfers„Daphne“ vom Piräus aus abgefah⸗ ren. Im Augenblick der Abfahrt wurde der König vom Miniſter⸗ präſidenten begrüßt. Die Hafenbatterie gab einen Ehrenſalut von 21 Schuß ab. Die Regierung hat die diplomatiſchen ausländiſchen Vertreter davon in Kenntnis geſetzt, daß der König und die Königin zeitweilig nach Rumänien abgereiſt ſind, bis die verfaſſunggebende ee bereg die Frage der Regierungsform ge⸗ nehmigt hat. Kein Thronverzicht des Königs Vor ſeiner Abreiſe richtete der König einen Brief an den Oberſten Plaſtiras. Er erklärt darin zunächſt, daß er niemals in politiſchen Fragen interveniert oder intrigiert habe und daß er auf ſeine Thronrechte nicht verzichte. Bolſchewiſtiſche Umtriebe in Fmerika Im Anſchluß an die Erklärung des Staatsſekretärs Hughes, utit Rußland nicht verhandlen zu wollen, veröffentlicht das Staats⸗ departement aufgefangene Weiſungen der Sowjetregierung an die Arbeiterpartei Amerikas die ausführliche Pläne für die Revo⸗ lutionierung des Proletariats in den Ver. Staaten ent⸗ halten mit dem Ziel, die Rote Fahne auf dem Weißen Hauſe zu hiſſen. Das Juſtizdepartement hatl dem Staatsdepartement die Ver⸗ ſicherung gegeben, das dieſe Weiſungen authentiſch ſeien. Ein Teil dieſes Programms bezleht ſich auf die Organiſation von Kampfeinheiten, die einmal in der Woche Schießunterricht und Unterweiſung in Ponierarbeiten erhalten müßten. In den Schriftſtücken heißt es u..:„Wir ſind ſeſt überzeugt, daß die Ar⸗ beit in der von uns angegebenen Richtung ungeheure Ergebniſſe zeitigen wird im Sinn der Vorbereitung tauſender neuer Vor⸗ kämpfer und künftiger Führer der militäriſchen Streitkräfte der rtei und überzeugter Kämpfer für die ſoziale Revolution“. Die Peröffentlichung der Schriftſtücke bezweckt den Beweis, daß die Ek⸗ tlärung des Staatsſekretärs, die ruſſiſche Werbetätigkeit in den Ver⸗ einigten Stagten daure an, durchaus begründet iſt. der Hungertod in Deutſchland Berlin, 20. Dez. In einer vom Statiſtiſchen Amt der Studt Berlin über das Verhungern als Todesurſache herausgegebenen Ar⸗ beit wird feſtgeſtellt, daß im Jahre 1922 und in den erſten 10 Mo⸗ naten des Jahres 1923 103 Hungertodesfälle zu verzeich⸗ nen ſind. Es handelt ſich meiſtens um alte Leute, unter denen die Frauen überwiegen. Es ſind vorwiegend Renten⸗ empfängerinnen, Stiftsinſaſſinnen, Privatiers, Schneiderinnen uſw. Eine 68 Jahre alte Lehrerin a. D. wog, als ſte an Unterernährung ſtarb, 65 Pfund. Die Statiſtik ift der Familien wegen als unvoll⸗ ſtändig anzuſehen, da vjele Fälle überhaupt nicht zur Kenntnis des Statiſtiters kommen, weil die Aerzte als Todesurſache nicht Unter⸗ ernährung und Entkräftung, ſondern einfach Oedem oder auch Herz⸗ ſchlag auf dem Totenſchein angeben. eit und Leben mit Mannheimer Srauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Verkaufspreis 100 Milliarden Mark 1923— Nr. 387 Anzeigenpreiſe nach Cacif, be verenszehleg des d ſpaltige Rolonelzelie für Allgemtine Rnzeigen 0,40 Selsmard. Keklamen 1,29 Goldmark. Jüe Ruzeigen an Bdefnimmtes CTagen Stellen und Rusgaben wirs keinr verantwertung üder⸗ gommen. BShhere Sswalt, Streike, Hetriabsſtbrungen ufm. derechtigen zu kelnen Erſatzanſpiüchen fün ausgefallene eder beſchrünkte Rusgaden oder ſür verſpütete Aufnahme von n⸗ — zeigen. Ruftr. 8, Feruſpr. ohne Sewülhr, Senchtsſt. Maundelm. Schule über Bord:? Don Dr. Alſons Bugle(Mannheim) I. Wir ſagen nicht, daß nichts da iſt! Aber es gecht m wie ves armen Leuten! Und das iſt das ſprechende Geſicht unſerer Zeiß Sublimität, Austüftelung in allen techniſchen, mechaniſchen und me⸗ ſchinellen Einrichtungen: das Stromlimienauto, das drahtloſe Fern konzert, der„Komfort“ der Maſchine! Der Schule aber, der Hüterft menſchlicher Seelen, ihr fließen nur techniſche Almoſen zu! Gern hat ſich das Schulhaus— Volks⸗ wie döhere Schule— denm Joch der Sparſamkeit ſchon ſeit Jahren dequemt, ſogar die höhere Schule hat Schiefertafel und Packpapier ſchulfähig machen wollen; nur wurde die pfychologiſch ſelbſtverſtändliche Erſahrung gemacht daß, wo wenig finanzielle Forderungen geſteilt werden, endlich gor keiner mehr emtſprochen wird! Die Arbeitsbedin gungen der Schule haben ſſch den Krieg über die Maßſen erſchwert. Deutſchland hatte ja wähwen des Krieges einen radikaſen Abbau der Lehrerſchaft erlebt, der kaum hinter dem neuerdings geplanten zurückgeblieben iſt. Und was aus Schule und Schülern über die Kriegszeit wurde, haben die dun⸗ heimgebliebenen Lehrer und Eltern erlitten, die zurückkehrenden Er⸗ zieher mit ſehr eindeutigen Gefühlen betrachtet. Wir haben feſtſtellen dürfen, wie wenig es braucht, um einen Verfall der Elementarbiſdung bei den Schülern herbeizuführen; man ſah es por Augen. was für finſtere Folgen Lehrermangel und Lehrerüderbürdung, Kürzung der Schülerſtunden und Klaſſenüberfüllung nach ſich ziehen. Laßt wul erſt einige Schülergenerationen in dieſem Schulelend groß werden, und ihr werdet ſtaunend bemerken, wie moderne Barbareg die deutſche Sprache ſchriftlich und mündlich rade⸗ brechen und der Sprachmiſchmaſch des 17. Jahrhunderts wieder aufſteigt. Andererſeits haben wir nach dem Krieg feſtgeſtellt, daß Auf⸗ ich gemacht durch Her⸗ füllung des Lehrkörpers, u. a. möglich einſtrömen einer größeren Schar nicht mehr ſo junger Junglehrer, und Zerlegung von Klaſſen die geeignetſten Wege ſind, die groben Schäden der Elementarbildung in kurzer Zeit ziemlich zu heben. Wer der Schule wohl will. beherzigr das warnende Mene Telel der letzten Jahre. Wer denken will, erkennt die Unvereinbarkeit von Ueberfüllung der Klaſſen und Ueberbürdung des Lehrers— und diß⸗ ferenziertem Unterricht. Der aibt zu, daß Lehrerabbau bedeutet Klaſſenaufſchwemmung und Stundenvermehrung für den Lehrer, aber geringere Ausnützung der Stunde für den einzelnen Schüler. Wer eine pädagogiſche Ader in ſich hat, weiß, daß das Amt des Leb⸗ rers und Erziehers nur auf dem Grund einer geſunden Seeſenhbol, tung gedeiht. der verſteht daß jede überreizte ilution eine as⸗ ihliche Behrtätiakeit aufhebt: der wird es nie vergeſſen, daß Leh⸗ rer ſein heißt Arbeit am lebendigen Menſchen— zu aleicher Zeit an vielen, vielen lebendigen Obiekten— und weiſt iede Abmeſſung dieſer Tätigkeit an mechaniſchen Berrichtungen un Himmelswillen von ſich. Der würdigt-es. daß der Lehrer am meiſten Urſache hat, mit ſich unzufrieden hinter dem Ideal zurück zu bleiben, ſweil ſeine Leiſtung ſtets von der andern Komponente abhängt, dem Schülerſtoff und er ſich dieſen nicht nach Tauglichkeit ausſuchen kan; wie der bildende Künftler ſeinen Ton oder Stein. Es wäre nun ein idealer Zuſtand, wenn die Schule eine Oeffen⸗ lichkeit für ſich hätte, die ſo zu urteilen wüßte wie der oben angenom⸗ mene Beurteiler. Leider bat es jedoch die Schute ſeit Jahrzehnten mit einer ſchlecht unterrichteten. nachredeſüchtigen und die Lehrtäkig⸗ keit unterſchätenden Oeffentlichkeit zu tun. Ihre treuen Freunde ſind nicht zu zahlreich: Fama und Püblikum behalten ihr gegenüber einen Reſt von dem Standpunkt bei. der den widerſetzlichen Sexrtoaner ſei⸗ nem Lehrer negenüber kennzeichnet. In ſebr durchſichtiger Wei⸗ wird die Arbeit des Lehrers an ſeiner Stundenzahl gewogen und zu leicht befunden, die Ferien werden allein unter dem Geſichtswinkel des dolce far niente gewürdigt. Der beſonders ſchwierigen, pfycho⸗ logiſch nie zu Ende kommenden Leiſtung des Lehrers wird man ſeſten gerecht. Dieſes⸗Gerede wuchert mit der Zähigkeit des Schlinggewäch⸗ ſes fort. Hat aber die Oeffentlichkeit ſe Notiz davon genommen, daß die Lehrerſchaft, nach der Herabſetzung der Arbeitspenſen im ganzen Reich, als einzige Gruppe der Beamtenſchaft on ihrem alten Stun⸗ denmaß feſthielt, das vor dem Kriege., währendlanger Jahr⸗ zebnte, ſchon als das Arbeitsauantum angeſeben wurde. welche⸗ einen gleichwertigen und wohl ausgenützten Unterrichtsgang er⸗ laubtel! Dieſenicht alltäaliche Tatſache wurde von der öffentlichen Meinung ſtillſchweigend übergangen. wozi auch noch die Lehrerſchaft ſelbſt— angeſichts der Propaganda ihren Schwächen— es verſchmähte oder auch nicht verſtand. die Propa⸗ ganda ihrer Stärken zu treiben! Die Schule ſucht ſeit Jahren enge Fühlunga mit Elternſchaft und allen Freunden der Erziehung. In ihrem Exiſtenzkampf braucht ſie die Bundes⸗ genoſſenſchaft der Oeffentlichkeit und fühlt ſich verantwortlich, dir Teilnahme des Publikums wachzurufen angeſichts der Abbaugefahr, damit dieſes nicht: wehel rufe, wenn es zu ſpät iſt. Es erheiſcht nicht viel, zur Ueberzeugung zu kommen. daß hier Sparmaßnahmen in ge⸗ dankenloſer Weiſe auf eine Einrichtung übertragen werden, welche 1) als Kulturaut unbedingt außerbalb der als„Betriebe“ anzu⸗ ſehenden ſtaatlichen Wirtſchaftskörper ſtehen muß, 2) gar keine Inflation aufweiſt, 3) ſchon durch Jahre hindurch einer Sparpolitikunterworfenmiſt, welche die Güte und Vervoll⸗ kommnunag des Unterrichts in empfindlichſter Weiſe unterbindet und 4) muß es heiſten: daß Lehrer⸗ und Klaſſenabtau. Stundenerhöhung für den Lehrer. Klaſſenvergrößerung und Stundenverkürzung beim Schüler den ſeit Jahren gepredigten Grundſätzen einer differenzſer⸗ ten, durchgeiſtigten und verfeinerten Unterrichtsweiſe geradezu inz Geſicht ſchlägt! 55 Wahrlich, es iſt wünſchenswert, daß die Oeffentzichkelt der Froge des Schulabbaus ihre ernſte Aufmerkſamkeit zuwendet, nicht bloß die betroffene Elternſchaft, ſondern alle, deren Weg durch die Schube führte. der ſie. gern oder ungern eingeſtanden, die Grundlage ihres beruflichen Könnens verdanken. Und daß ſie ſich über die Bedeutung der Schule, über die Intereſſen des einzelnen hinaus, klar werden! Dieſe Bedeutung der Schule als Kulturträgerin erſten Ranges, dieſer Hoch⸗ wert der Schule als Grundlage der Erziehung des Einzelnen zur Perſönlichkeit und hinein in Volk und Staat! Die Schule vermißt ſich nicht, allos machen zu können. Die Erziehung iſt, wie die neue pädg⸗ gogiſche Wiſſenſchaft Dr. Ernſt Kriecks dargeſtellt hat, elne Grund⸗ ſunktion der Menſchheit. die vor und noch der Schule wirkſam it Aber es bleibt der Schule nach wie vor die hohe Verantwortung. den Menſchen in ſeiner bildſamſten und noch unfertigen Geſtalt in eine bewußte und langwirkende Leitung zu nedmen, der Jugend einen Richtungsnunkt, einen Lebensanſtoß und einen unerſetzlichen Beitran zur Lebensausfüllung zu geben, mit einem Wort, die Schülerſchaft in eine wenn auch vorübergehende äuffzre wie innere Form zu gießen. Einſichtige wiſſen, daß dieſe von dek Schule an die Jugend heran⸗ gebrachte Form nicht mehr intakt iſt, daß auch ſie vom formenauf⸗ löſenden Zeitgeiſt angefreſſen iſt und von der Jugend oft nur wider⸗ ſtrebend in ihren Willen aufgenommen wird. Auch wiſſen wir wolg daßz die Schule das Sckückſal menſchlicher Beurebungen tent. wehr e —— ——— — . Seiie. Nr. 887 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Dezember 1923 wollen als zu vermögen. Aber dies verſchlägt nichts an der Tatſache, daß in der Schule eine Ordnunaszelle aroßen Stiles vor uns ſteht und daß ſie eine Vorſtufe der arößten Ordnungsform des Staates darſtellt. Man wird heute. wo zwar wirtſchaftliche Ordnungskörper genua vorhanden ſind. aber wenige nur mit ſittlichem Selbſtzweck, heute, wo die Bande eines nicht bloß vom materiellen Intereſſe dik⸗ Kerten Gehorſams zerriſſen ſind, froh ſein müſſen, daß dieſe Fäden der Zucht und Unterordnung, rein um ihrer ſelbſt willen, wieder an einem Ende angeknüpft werden, wo man auch wirklich anfangen muß. Die Schule umfaßt ihre formende Aufgabe im Staate, ſie wird fle noch beſſer erfaſſen nach der inneren Reorganiſation, in der ſie be⸗ ariffen iſt. Und da ſoll ein plumper Einariff, wie der Plan eines ſchroffen Lehrerabbaus, geſchehen! Er wird die Arbeitskraft der Lehrerſchaft im Kern treffen und lähmen. Der unter Umſtänden Drohende Verluſt von 25 Prozent der Lehrkräfte reißt aus dem Kräftekreis der Schule ein unerſetzliches Stückheraus. Der überanſtrenate Reſt kann den Schwieriakeiten der inneren und äuße⸗ ten Formaebung nicht gewachſen ſein. Glaube man nur ſa nicht, daß ſich der Staat, ſo leicht er ſich auf den Abbau eingeſtellt hat. ebenſo ſchnell wieder wird auf Neuaufbau einſtellen können. Er und Die Schule werden nach dieſer Roßkur an Kredit eingebüßt und die Schule an werbender Macht auf pädaadaiſchen Nachwuchs unwieder⸗ Brinalich verloren haben. Der Fall eines Hauptteils der Lehrerſchaft wird auch— nicht auf einmal, aber in abſehbarer Zeit!— den beſten Leil der Schule mit ins Grab ziehen. Schule über Bord! Der Staat kann ihr nachſpringen, ſie zu reiten, aber es wird zu ſpät ſein: leicht kann er aber mit ihr zuſam⸗ men untergehen. nicht unwert dieſes Endes— und das iſt das Stärkſte, was man gegen den Staat der Gegenwart ſagen kann!— weil er ſo ganz und gar vergeſſen hat, was Preußen. jawohl—. die⸗ ſes ſo viel geſchmähte Preußen. beſſer als ſein Ruf!—, feit 1807 hat: in einer Zeit blutigernſter Sparſamkeit und entſchiedenſten us— Neubau der deutſchen Schulel Stadtiſche Nachrichten Der gerechte Solödmarkpreis Verantworkllichkeit des Einzelhandels Der„Amtliche Preußiſche Preſſedienſt“ hat kürzlich auf eine Sondernummer des Miniſterialblatts für die preußiſche innere Ver⸗ Waltung bingewieſen, in der der Präſident des Landespoltzeiamts Ane neue Anweiſung an die Polizeiverwaltungen über die Gold⸗ markrechnung veröffentlicht. Von beſonderem Intereſſe dürfte Feume Auslaſſung des Landespolizeipräſidenten ſein, da ſie den Einzel⸗ und Zwiſchenhändler für ſeine Preisforderung — d. h. unabhängig von dem von ihm gezahlten Preis an den 10 dler oder Produzenten, verantwortlich macht: „Der Einzel⸗ und Zwiſchenhandel, die im allgemeinen vom Publikum für die Preiſe mitverantwortlich gemacht werden, können zur Geſundung dadurch weſentlich beitragen, daß ſie alle Fälle von Preisüberforderungen und ungerechtfertigten Zahlungs⸗ Dedingungen der Wirtſchaftsverbände, Syndikate, artelle uſw., ſowie der einzelnen Lieferanten, von denen die Behörden nur ſelten etwas erfahren, dieſen unverzüglich zur Kenntnis bringen. Das neue Kartellgeſetz ſchützt die Anzeigenden ausdrücklich gegen „Schädigung ihres Geſchäfts, die durch etwaige Bonkottverhängung bder auf ſonſt eine Art eintreten ſollte. Das Intereſſe des Einzel⸗ und Zwiſchenhändlers an der Abwehr von Ueberforderungen ſeiner Fieferanten liegt auch darin begründet, daß er durch die Berufung guf den vorgeſchriebenen Verbandspreis nicht geſchützt iſt, ſondern „ e ſtrafrechtlich ſelbſt verantwort⸗ lich bleibt.“ ̃ Der Saspreis in Mannheim und in anderen Städten Das Städt. Nachrichtenamt ſchreibt uns: Nachdem vor einigen Vogen der Gaspreis in Mannheim von 22 Pig. auf 20 Pfg. Irmüßiat worden iſt, dürfte der nachſtehende Vergleich der zur Zeit an anderen badiſchen Städten und den größeren Städten in der bung von Mannheim gültigen Gaspreiſe von allgemeinem Inte ſein. Es koſtet 1 Kbm. Gas in Mannheim —— Pfg.(ſtädtiſcher Betried) 7 Pforzbeim. 22 20 5 +— 7 5 Freiburg.. 28„ 9 7 7 Sberaß.„ met) *—1 83—„(ſtädtiſcher Betrieb) 7* Veinbem 26„„4 „ Emmendingen 25 rivat-Betrieb) 8 0 2 5 dtiſcher Betrieb) rm a** L 8 Feankfurta. N. 28„(UAtt.⸗Geſ.) 9 die edwart ſteht heute unverändert auf 1 Büton ent⸗ d einem amtlichen Berliner Dollarkurs von.2 Billionen. Erſatzleiſtungen der Reichsbahn auf Goldmarkgrundlage. Zur Auftlärung in dieſer Frage wird den„Hamb. Nachr.“ von der Reichs⸗ Fabndirektion Altona geſchrieben:„Durch die Maßnabme der Abgel⸗ ung der Schadenerſatzanſprüche auf Goldmarkarundlage iſt die Be⸗ kEimmung des 8 88 der Eiſenbahnverkehrsverordnung keineswegs Der Mann im Mond 25 Roman von Sven Elveſtad 5 N Copyright by Georg Müller, Verlag, München. Machdruck rerboten.) „Kauml Ich wollte nur nicht noch andere irgendwelchen teuf⸗ uſchen Anſchlägen von Ihrer Seite ausſetzen. Ich konnte mir ja denken, daß Sie, wenn Sie ſahen, daß alles aus iſt, ſowohl ſich ſelber wie uns alle andere in einer Weiſe aus der Welt befördern würden, die eines großen Verbrechers würdig iſt.“ „Wirklich,— dachten Sie das? Ich geſtehe, daß ich einen Augenblick dieſelbe Idee hatte, aber ich habe ſie wieder aufgegeben. „Sie ergeben ſich alſo? Damit tun Sie ſehr klug. Ich ergebe mich nie. Da will ich lieber untergehen und Sie Mitreißen.“ 5 „Sie vergeſſen, daß Sie in meiner Macht ſind,“ erwiderte Krag.„Ich habe die zwei Torpedoboote, die hier vor uns kreuzen, vollſtändig zu meiner Verfügung.“ Der Notbärtige lachte laut. „Ja, eben dieſe zwei Torpedoboote genieren mich. Die müſſen mir loswerden.“ „Da wäre ich aber neugierig.“ „Sie müſſen mir dazu helfen.“ „Wollen Sie ſchon wieder verſuchen, mich zu beſtechen?“ „Durchaus nicht. Ich will Sie zwingen.“ „Damit werden Sie noch weniger Glück haben.“ „Ja, dann müſſen Sie ſterbenl“ „Das wird auch Ihnen das Leben koſten.“ „Sagen Sie das nicht! Ich habe vielleicht noch mehr Aus wege, als Sie ahnen.“ Krag überlegte einen Augenblick. Unterdeſſen hatte Ingenſeur Barra ſeinen Nevoldver gehoben. Der Poliziſt ſah an dem böſen Blick ſeiner Augen, daß er es ernſt meinte. „Was wollen Sie, daß ich tue?“ fragte er. „Schreiben! Dann werde ich Ihnen etwas erzählen.“ Er gab dem Kapitän einen Wink und dieſer ſchaffte Tinte, Feder und Papier herbei. „Wem ſoll ich ſchreiben?“ „Dem Chef der Torpedoboote, dem Admiral. Ich ſehe, daß U außer Kraft geſetzt worden. Es wird in Schadensfällen vielmehr nach wie vor nur der gemeine Handelswert und in deſſen Ermange⸗ lung der gemeine Wert erſetzt. den Gut aleicher Art und Beſchaffen⸗ heit am Orte der Abſendung in dem Zeitpunkte der Annahme zur Be⸗ förderung hatte. Hinſichtlich der nach dem 1. November d. J. zur Be⸗ förderung aufgegebenen Güter tritt gegenüber dem bisherigen Ver⸗ fahren nur inſofern eine Aenderung ein. als der auf dieſe Grundlage ermittelte Wert des Gutes in einer frorm erſetzt wird, die eine bis zur Bereitſtellung des Erkatzbetrages etwa durch die Gel⸗ hervorgerufene weitere Schädigung des Veteiliaten verhindert.“— Für die Erledigung etwaiger Einſprüche gegen Veſcheihe der Abfer⸗ tiaungasſtellen ſind die dieſen Stellen vorgeſezten Elſenbahn⸗ verkehrsämter zuſtändig. Zum Zuſtändigkeitsbereich der Reichsbahndirektionen gehören nur Einſprüche gegen die Entſcheidun⸗ gen der Eiſenbahnverkehrsämter. * Die Geidſtrafe in Goldmark. Alle Geldſtrafen, die auf Reichs⸗ oder Landesrecht beruhen, ſind mit Wirkung vom 8. Dezember in Goldmark feſtzuſetzen. Sie betragen bei Uebertretungen krimineller Art grundſätzlich—150 Goldmark, bei Verbrechen und Vergehen krimineller Art—10 000 Goldmark, in allen Fällen nichtkrimineller Art—1000 Goldmark, ſoweit nicht Beträge oder Geldſtrafen in unbeſchrünkter Höhe angedroht ind. Der preußiſche Miniſter des Innern hat nunmehr auf Grund dieſer Verordnung an die Behörden der allgemeinen und der in⸗ neren Verwaltung eine Verfügung gerichtet, in der die polizei⸗ lichen Geldſtrafen im Höchſtbetrage einheitlich auf 150 Gold⸗ mark feſtgeſetzt werden. Der Strafrahmen von—150 Goldmark gült auch bei Taten, die vor dem Inkrafttreten der neuen Verord⸗ nung begangen ſind. * Das Vexierbild auf dem Dollarſchein der badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer. Von einem Leſer wird ung geſchrieben: Vor. einigen Tagen wurben mir als Gehalt ein neues Geld, einige Dollar⸗ ſcheine der badiſchen Landwirtſchaftskammer, ausbezahlt. Da ich kein dadluch een aterialiſt bin, lenkte ich meine Aufmerkſamkeit hauptſächlich auf die ſchöne Ausſtattung dieſes Geldſcheines. Nach wiederholtem Betrachten ſchaute mich urplötzlich aus dem Kreiſe der ſchönen Schwarzwälderinnen eine andere Dame an. Verſteckt und doch klar und deutlich zu erkennen. Ein Vexierbild originellſter Art. Iſts die Laune des Zufalls oder die bewußte Abſicht des Künſt⸗ lers? ſelbſt glaube, daß hier der Zeichner dieſes Notgeldſcheines in ganz feinſinniger Art und Weiſe ſeine ſeeliſche Stimmung zum Ausdruck gebracht hat. Wiederaufnahme des Iugverkehrs zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzlen Gebiet. Heute wurde der direkte Perſonenzugverkehr auf der Strecke Bensheim— Worms und zurück mit 6 Zugs⸗ paaren wieder aufgenommen. Der bisherige Fahrplan bis Land⸗ — tritt außer Kraft. Paß⸗ und Zollkontrolle findet in Worms *Weiterer Rückgang des Preiſes des Kommunalverbandsbrotes. Da die Mehlpreiſe weiter zurückgegangen ſind. wird, wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mittellt, der Preis des Kommunalverbands⸗ brotes am kommenden Montag, 24. Dezember ebenfalls weiter herab⸗ geſetzt. Der Dreipfundlaib koſtet 45, der 750 Gramm⸗Laib 23 Pfg. Damit lieat der Brotpreis niedriger als vor dem Kriege. Die Be⸗ ſchaffenheit des Kommunalverbandsbrotes wurde auch wie⸗ derum verbeſſert. Städt. Geneſungsheim für weibliche Perſonen. Es ſcheint noch wenig bekannt zu ſein, ſo ſchreibt uns das Städt. Nachrichten⸗ amt, daß das Städt. Geneſungsheim für weibliche Perſonen in Neckargemünd auch während der Wintermonate geöffnet iſt. Er⸗ holungsbedürftige erhalten dort gegen eine mäßige Gebühr(.50 M. täglich) gute Behandlung und Verpflegung. Etwaige Geſuche ſind an die Direktion der ſtädt,⸗Krankenanſtalten hier zu richten. » UAeber Treibriemendiebſtähle, die in letzter Zeit vorgekommen ſind, liegen uns folgende Meldungen vor: Entwendet wurden aus den Betrieben der Firma Heinrich Lanz drei Treibriemen, 3 Meter kang, 5 Zim breit, 3 Meter lang, 6 Ztm. breit und 5,3 Meter lan 7 Ztm. breit. Auf den letzten beiden ſind die Buchſtaben H. L eingeſchlagen.— Aus der Formerei der Suberitfabrik in Rheinau ein Ledertreibriemen und einige Tage ſpäter aus der Papierſchnei⸗ derei der gleichen Fabrik ein weiterer Treibriemen. Der erſte iſt 7 Meter lang 110 Millim, breit und 6 Millim. ſtark, der zweite 9 Meter lang, 100 Millim. breit und 6 Millim. ſtark.— Nachts im ſtädt. Elek'rizitätswerk Induſtriehafen ein Treibriemen, 12,8 Meter kang. 9,5 em. breit und ½% Ztm. ſtark mit der Aufſchrift„Städt. Elektr.⸗, Gas⸗ u. Waſſerwerk Blinder Feueralarm. Der Berufsfeuerwehr wurde geſtern abend gemeldet, daß in G 7. 25 ein Kaminbrand ausgebrochen ſei. Beim Eintreffen des Löſchzuoes ſtellte es ſich beraus, daß der Alarm auf einen Irrtum zurückzufübren war. Die Berufsfeuerwehr wird in letzter Jeit ſo oft alarmiert. daß derartige Irrtümer nicht vor E en ſollten. ommen* Marktbericht Die Zufuhr heutigen Wochenmarkt war durchweg befrie⸗ digend. r Bezarf konnte vollauf gedeckt werden. Eine Aus⸗ nahme machten nur die Seefiſche. Die Nachfrage iſt in der letzten Zeit infolge des Abbaus der i. 5 ſtark zurückge⸗ gangen. Wie man uns ſagte, haben die Fiſchhändler ſehr große Verluſte erlitten, weil die hereingenommene Ware, vor allem die geräucherte, nicht abzuſetzen war. Es gab deshalb heute auch nur kleine und mit lere Schellfiſche zum Braten, Stock⸗ und Lengfiſche und Kabeljau zu 35—60 Pfg. das Pfund. In der Eierzufuhr iſt erfteulicherweiſe eine auffallende Beſſerung eingetreten. In der elften Vormiitagsſtunde waren größere Mengen noch unver⸗ kauft Der Preis für friſche Eier ging bis auf 17,5 Pfg. zurück. Das Pfund Süßrahmbutter koſtete im Durchſchnitt 3 M. Land⸗ butter wurde zu.50 M. angeboten. Die Zufuhr war auch in dieſem Artikel befriedigend. Nach wie vor ſehr ſtark iſt das Wild⸗ angebot. Die Wucherpolizei ſah ſich zum Einſchreiten gezwungen, well die Händler den Preis für Haſen und Reh bis zu 50 Proz. erhöht hatten. Für das Pfund Haſenbraten wurde im Durchſchnitt 1,20 M. verlang:. Auf dem Geflügelmarkt empfahlen ſich vor⸗ nehmlich lebende und geſchlachete Gänſe als Feſtbraten..80 bis 2 M. mußten für das Pfund bezahlt werden. Lebend koſteten ſie —11 M. Zwei Truthennen wurden zu 16 M. das Stück angeboten. ab]Wer ſich ein„Huhn im Topf“ leiſten wollte, mußte für das Pfund bis zu.50 M bezahlen, ein Preis der im Vergleich zu den Fleiſch⸗ preſen biel zu hoch Die reichliche Zufuhr dürfte infolgedeſſen auch nicht vollſtändig abgeſetzt worden ſein der Obſtmarkt wurde faſt nur von Aepfeln beherrſcht. Gute Sorten koſteten 30—50 Pfg. dgas Pfund. Die Südfrüchtehändler die nunmehr auch zum Markt zugelaſſen ſind. hielten ausländiſche Wallnüſſe zu.40—.70 Mark, Maronen zu 55—60 Pfg., Haſelnüſſe zu—.40., Feigen von 80 Pfg. bis zu 1., Zitronen und Orangen zu 15—40 Pfg. feil. Auf dem Gemüſemarkt waren ſämtliche Wintergemüſe⸗ ſorten zu im ollgemeinen ſtabilen Preiſen zu haben. Das Rotkraut iſt bei einem Pfundpreiſe von 15—25 Pfg. etwas billiger gewor⸗ den. Nachſtehend die amtlich ermittelten Preiſe in Pfund und Gold⸗ pfennigen: Kartoffeln 5,5—6(5,5—), Weißkraut—6(—), Wirſing —12(10) Rotkraut 15—25(15—25), rote Rüben 10—20(10—20), gelbe Rüben—10(), Karorten—10(—10), Blumenkohl 100 bis 300(50—250), Roſenkohl 30—50(30—45), Grünkohl—10 (10—15), Spinat 20—30(20—30), Zwiebeln 14—15(12—15), Endivienſalat—15(—20). Feldſalat 70—300(40—200), Aepfel 15—50(15—60), Birnen 30—60(30—70), Kaſtanjen 45—65, Wall⸗ nüſſe 90—170(90—130), Haſelnüſſe 100—140. Zitronen 15—40, Orangen 15—40, friſche Eier 18—22(20—25), Kalkeier 17.—20 (18—20). Süßrahmbutter 300(300). Landbutter 260—300(260 bis 300), kleine und mittlere Schellfiſche 35—40, Kabeljau 60—70(70), Lengfiſche 70(60), Seelachs 60, Stockfiſche 50(50). Aale 280—300, Hechte, tode 150, lebende 250(250), Schleien 300, Karpfen 220 (220), Backfiſche, tot 40. lebend 80(60—80), lebendes Geflügel das Stück: Hahn 250—450. Huhn 200—500(340—350). Enten—600, Gänſe 650—1200(700—1400), Tauben das Paar 150, geſchlachtetes Geflügel das Stück: Hahn und Huhn 250—500, im Pfund 140—250 Gänſe 140—250(100—300), Tauben das Stück 80, Stallhaſen, lebend 500—600 das Stück, Wildhaſen 80—130(80—110), Reh 100 bis 130(80—140). Veranſtaltungen Künſtlerthealer„Apollo“. Für das Varieteprogramm. das vom 25.—31. Dezember in Szene geht, iſt als Glanznummer Hanne⸗ lore Ziealet gewonnen. Die Künſtlerin wird ſomit nach ihrer amerikaniſchen Tournee zum erſten Male wieder in Mannheim auf⸗ treten. Frl. Ziealer ſpielt die Rolle der Tänzermm in dem Mimo⸗ drama„Die Hand“ von Berénn. Außerdem tritt ſie in neuen eigenen Tänzen auf. Wohltätigkeitskonzert. das 16er QAuartett„Lanz“ Mannheim veranſtaltet am Samstag, 22. Dez., abends präzis.30 Uhr, im großen Ballhausſaale ein„Wohltätigkeitskonzert“ zu Gun⸗ ſten der Kriegswitwen, Waiſen und Altersrentner der Firma — Lanz. Es kommen u. a. Chöre von Beethoven, Mozart, chubert, Kuhlau und Ullrich zum Vortrag. Leitung: Herr Aug. Mungay. Mitwirkende: Frau Koch⸗Brüſer(Sopran), Herr Chr. Walter(Bariton), Dr. Peter Schnellbach Mezitationen) und das Streichquartett Garnier⸗Mannheim. —l. Das Adventskonzert zu Gunſten des Maunheimer Diakoniſ⸗ ſenhauſes im großen Saale des Ev. Hoſpiz am Dienstag abend ge⸗ ſtaltete ſich zu einer ſtillen feinen Feierſtunde. Dr. Gernsheim bot ein erleſenes, aut abgeſtimmtes Programm. meiſt alte, ſeltene Muſik. Seltſam berührte es in einem Präludium von Bach leiſe An⸗ klänge an„Stille Nacht“ zu finden. Wunderbar war die Bogen⸗ führung von Frau Leonore Gernsheim⸗Fuchs in der Sonate von Pietro Socatelli und der ſchwunghaften Intrada von Desplanes. Frau Martha Gernsheim wußſte in dem Weihnachtszyklus von Peter Cornelius jedem Lied eine beſondere Klangfarbe zu geben und zeigte in dem Wiegenlied aus dem 14. Jahrhundert eine Zartheit, die ganz Andacht ſchuf. Die Krone war Marias Wiegenlied für Sopran. Violine und Klavier von Reger, das wiederholt werden mußte. Eine heiliae Flamme hatten die Künſtler angezündet. Und auf leiſen Sohlen kam die Weihnachtsfreude ins Herz der zahlreichen Zuhörer. So deutete auch Diakoniſſenpfarrer Scheel in einem Adventswort die Wirkung der Darbietung, die durch Schweſternchöre unter der Leitung des Hauptlehrers Neef noch vertieft wurde. Die Ortsqruppe Manuheim des Verbandes heimaltreuer Schle⸗ ſier hielt am Samstag im„Alten Reichskanzler“, S 6. einen wohl⸗ liche und humoriſtiſche Darbietungen, ſowie ernſte und heitere Rezi⸗ tationen von Mitaliedern wechſelten in bunter Reihenfolge ab. Der Leiter dieſes Abends,. Herr Kloſe, verſtand es in bekannter Weiſe, die Anweſenden in froher Laune zu erhalten. Leider war der Beſuch der Veranſtaltung für die große Mitaliederzahl viel zu ſpärlich. das eine die Admiralsflagge führt. Sie ſollen die Torpedoboote er⸗ ſuchen, ſich wegzubegeben.“ „Das tun ſie ja doch nicht.“ Krag erhob noch allerlei Einwürfe, nur um Zeit zu gewinnen. Sein Gehirn arbeitete intenſiv, um einen Ausweg zu finden. „Schreiben Sie nur, wie ich Ihnen diktiere,“ rief Barra. Krag kam plötzlich eine Idee und er brachte die Feder ans Papier und ſchrieb nach dem Diktat des rotbärtigen Ingenieurs. Aber Krag, der ein Meiſter darin war, ſeine Hendſchrift zu ver⸗ ſtellen, ſchrieb vollkommen anders, als er zu ſchreiben pflegte. Der Brief lautete ſo: Lieber Admiral! Der geraubte Schatz iſt per Automobil ſüdwärts über den Smaalensweg gebracht. Halten Sie ihn von der Skjebergsbucht aus an der Station Berg auf. Senden Sie das andere Torpedo⸗; boot nach Arendal, wohin Barra, als er ſich verfolgt wußte, per Motorboot geflüchtet iſt. Ich fahre mit der„Anna“ weiter nach Fredrikshavn, um die übrigen Mitglieder der Bande zu ag. Ingenjeur Barra nahm das Papier und las es durch. „Sie haben eine hübſche und natürliche Handſchrift,“ ſagte er. „Wollen Sie nur noch ſo liebenswürdig ſein, das Datum hinzu⸗ zufügen. Das gehört zu jedem ordentlichen Schreiben. Aber vor⸗ her will ich mich revanchieren, damit Sie auch ſehen, daß für den Augenblick nicht mit mir zu ſpaſſen iſt. Ich will Ihnen etwas aus meiner Geſchichte erzählen, damit Sie nicht weiter glauben, daß Sie es mit einem gewöhnlichen Golddieb und Mörder zu tun haben.“ Krag verbeugte ſich mit einem ſpöttiſchen Lächeln, dadurch ge⸗ wann er ja Zeit. Zeit, die einzige Hoffnung, um einen möglichen Plan zu durchdenken, wie er ſich mit heiler Haut aus der Affäre ziehen ſollte. „Ah,“ rief Barra heftiger, als Krag ihn je geſehen hatte,„was verſteht ſolch ein kalter Schnüffler wie Sie von Menſchen meiner Art, meiner Ideen, eines Fortſchrittes für die Menſchheit? Welche Rolle ſpielen für einen großen Feldherrn ein paar elende Menſchen⸗ leben und die ſogenannten Werte des Augenblick! Wo wir das Zehntauſendfache erreichen können! Für alle Menſchen!“ „Geſtatten Sie mir doch zu bemerken,“ verſuchte Krag einzu⸗ ſchalten. 7 „Unterbrechen Sie mich nicht!“ rief Barra.„Ich habe mit größeren Poliziſten, als Sie es ſind, zu tun gehabt, mit dem ganzen franzöſiſchen ſogenannten Rechtsbewußtſein bin ich infolge meiner edel anarchiſtiſchen Anſchauungen, die die Revolte um der Zukunft willen anſtreben, in Konflikt gekommen. Ich bin da auch Eures ſo⸗ genannten Mordes und ähnlicher Verbrechen angeklagt geweſen, aber begnadigt worden, weil ich auf dem Gebiete der Kanonen⸗ technik meinem Vaterlande Dienſte erwieſen hatte, die vielleicht mehr wert waren, als Tauſende von Menſchenleben! Aber ich mußte mich verpflichten, in Frankreich zu wohnen und die Polizei jede Woche von mir hören zu laſſen. Man fürchtete, daß ich meine Erfindungen verkaufen könnte, verſtehen Sie! Aber ich mußte weiter. Ich hatte eine neue— epochemachende— Erfindung zu machen, die mich viele Jahre meines Lebens hauptſächlich beſchäf⸗ tigt hatte. Ich will die Kraftquellen des Sonnenlichtes beherrſchen, wie der Müller den Strom ſeines Mühlbaches! Ich flüchtete darum troßz Ehrenwort und Verſprechungen aus Frankreich. Ich brauchte ein Laboratorium auf einem hohen Felſen, und ich fand das, wa⸗ mir paßte, endlich hier in Norwegen. Ueber die Grundprinzipien meiner Erfindung kam ich hier ins Reine, und ich ſah die Zukunft in einem Glorienſchein, als Sie zum erſtenmal meinen Weg kreuz⸗ ten. Bedauerlicherweiſe— denn ſetzt handelte es ſich um die andere Seite der Sache: in dieſem fernen Felſenlande Geld zu ſchaffen! Sie kennen meinen Witz mit den Telegraphendrähten. Dadurch kam ich in den Beſitz vieler Geſchäftsgeheimniſſe, die ich einträglich zu geſtalten wußte. Aber ich brauchte Millionen für mein Werk⸗ Da ſchnappie ich durch den Telegraphen das Geheimnis zwiſchen Banken auf und entwarf den Plan, deſſen Ausbeute Sie dort drüben ſehen— etwas über die erſte Million, die ich brauchel Zuerſt wollte ich doch meiner Sache ſicher ſein und prüfte einige Maſchinenteile unter höchſter elektriſcher Spannung. Sthen Siel Darum konzentrierte ich in meinem Zimmer in Chriſtiania, das Sie ja kennen, die geſamten Kräfte des Elektrizitätswerkes. Chri⸗ ſtiana lag mehrere Stunden im Dunkeln, aber mir leuchtete meine verwirklichte Erfindung. Da kreuzten Sie plötzlich zum zweiten Male meinen Weg und meine Pläne Zur Warnung ſandte ich tauſend Volt durch Sie. Ich hätte Sie töten können und bedaure jetzt, daß ich es nicht tat. Nun kommt das, was Sie ebenſo gut wiſſen. wie ich ſelbſt. Aber,“ fügte Barra mit erhobener Stimme hinzu,„jetzt haben Sie mich zum dritten Male auf der Schwelle zu dem Ruhm und Glück meines Lebens aufgehalten. Darum werden Sie beareifen, ent⸗ weder laſſen Sie mich jetzt mit meinem durch, oder weder ich noch Sie kommen lebend von hier fort.“(Fortſ. folgt.) gelungenen Unterhaltunasabend ab. Muſikaliſche, geſang⸗ unter den Gefrierpunkt geſunken Donnerskag, den 20. Dezember 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Nachbargebiete Ludwiashafen. 19. Dez Die vom Statiſtiſchen Amt der Stadt Ludwiashafen für den 19. Dezember errechnete Teuerungszif⸗ fer für die Lebenshaltunaskoſten weiſt den 1425 milliar⸗ denfachen Stand der Vorkriegszeit guf. Gegenüber der Vorwoche 1494 Milliarden) iſt ein Rückgana um 4,6 Prozent zu ver⸗ zeichnen. Neuſtadt a.., 19. Dez. Das Anſammeln von Leu'en vor den Schaufenſtern bietet den Dieben willkommene Gelegenheit, ihr lichtſcheues Gewerbe auszuüben. So wurde am Sonntag nachmittag einer Frau aus Maikammer, während ſie die Auslagen im Schau⸗ fenſter eines Kaufhauſes in der mittleren Hauptſtraße betrachtene, aus ihrer Handtaſche ihre Briefmappe mit 150 Franken, 2 Viertel⸗ Anilindollar und—5 Billionen Stadtgeld und Reichsgeld von einem unbekannten Täter entwendet. In der Bahnhofshalle wurde am Abend einer Frau aus Kaiſerslautern eine rotbraune Brieftaſche mit Inhall aus ihrer Manteltaſche von unbekannter Hand ge⸗ ſtohlen. St. Inaberk. 19. Dez. Ein eigenartiges Unglück ereianete ſich in einer der letzten Nächte im Hotel„Zur Glocke“. Dort kam am Abend ein ſchwer beladenes Laſtauto an das in die Toreinfahrt des Hotels geſtellt wurde. Plötzlich gab es in der Nacht eine gewal⸗ tige Erſchütterung im Haus. Alles ſpranga aus den Betten. um zu ſehen, was vorgefallen war. Die Ueberwölbuna des Kellers hatte die Laſt nicht ausgehalten und gab nach. wodurch das Auto in die Tiefe Der Schaden iſt ſehr bedeutend, die Bergungsarbeiten ſehr wierig. * Ohligs, 16. Dez. In den Wäldern von Ohligs finden Holz⸗ diiebſtähle von ungeheurem Umfange ſtatt. In ſinnloſer Weiſe werden Verwüſtungen angerichtet. Die Polizei ſchreitet, ſoweit ſie die Täter ermitteln kann, mit Strafmandaten ein. Gerichtszeitung Strafkammer Mannheim Gut weggekommen ſind vor der Strafkammer 4(Vorſitzender Landgerichtsrat Scheid) die Angeklagten Richard Reinhardt, Joſef Ritzmann, Guſtav Meiſenhelder, mer, Otto Maier und Auguſt Heinrich Runkel. Die Ange⸗ klagten haben während der Plünderungen am 13. November in der Altſtadt den Lindenhof unſicher gemacht. Die Anklage lautete auf Plünderung. Im Laufe der Vernehmung ergab ſich jedoch, daß die Angeklagten die Waren nur bettelten. Jedenfalls wollten die Geſchäftsleute keinen Skandal und befriedigten die Wünſche der Eindringlinge, wenn auch gezwungenermaßen. die Angeklagten machten Beſuche in den Bäckereien von Deubler in der Rhein⸗ dammſtraße, bei Henn in der Eichelsheimerſtraße, ſodann bei den Metzgereien Münkel in der Waldparkſtraße, bei Henninger in der Rheinparkſtraße und bei Marquardt in der Rheinau⸗ ſtraße. Außerdem kam auch das Lebensmittelgeſchäft von Frie de⸗ bach nicht ungeſchoren davon. Die Ausſagen der Zeugen, meiſtens Geſchäftsfrauen, ergaben ebenfalls, daß die Angeklagten nicht in ge⸗ walttätiger Weſſe in die Ladengeſchäfte eingedrungen ſind Das Ge⸗ richt nahm daher von der Anklage wegen Plünderung Abſtand und verurteilte die Angeklagten zu je 6Wochen Haft. Schöffengericht Mannheim 7 Der 19jährige Hans Wetzel hat alle Anlagen zu einem ge⸗ meingefährlichen Menſchen. Er iſt ein entwichener Fürſorgezögling und krotz ſeiner Jugend ſchon ziemlich vorbeſtraft. Bei der Plünde⸗ rung vom Warenhaus Kander will er einen Ballen Tuch auf dem Gehweg gefunden haben. Als er damit zu ſeiner Mutter kam, jagte ihn dieſe mit ſamt ſeinem Funde zum Hauſe hinaus Auf dem Rückwege zum Kander ſei ihm der Tuchballen von fremden Leuten entriſſen worden. Die Lügen des Burſchen, waren zu ſtark, um glaubhaft zu ſein. Staatsanwalt Winter beantragte eine ganz exemplariſche Gefängnisſtrafe, worauf das Gericht den Burſchen euf 3 Monate hinter ſchwediſche Gardinen ſchickte. Neue Bücher. Beſprechung einzelner Werte nach Matzgabe ihrer Bedeutung und des un⸗ zur Verfügung ſtebenden Raumes dorbebalten iſtoterpe 1924. Ein Jahrburh, herausg, von Adolf Bartels und e Sl. 45. Jahrg..e. Ed. Müllers Verlagsbuchhandlung, alle.(465) Robest Rutewelz In Tropenſonne und Urwaldnacht. Wanderungen und Erlebniſſe in Deutſch⸗Oſtafrika. Mit 40 Federzeichnungen. Verlag Strecker u. Schröder, Stuttgart.(466) Die Badiſche Anilin⸗ und Sodaſabrik. Eine Darſtellung ihrer Entwicklung in Wort und Bild.(467) 0 5 Sgna Maoria: Georg Freiberg. Roman. Verlag Aapenderſ Münſter.(468) Arnold Ulitz: Das Veftament. Roman. Albert Langen, Verlag, München. (469) 2 KRunt un: Geſammelte Werke. Band 5. Unter Herbſtſternen, Ge⸗ 5 Sateetg Die letzte Freude. 3 Romane. Ebenda.(470) A. Wolz: In Bälde. Schwarmlos über Apokalyptiker und Apokalppſe. Ver⸗ lag der Waiſenanſtalt, Kirnach⸗Villingen. 64110) Ludwig Richter⸗Kalender 1924. Verlag Georg Wigand, Leipzig.(472) Tudwig Finckh: Der Ahnengarten. Deutſche Verlagsanſtalt. Stuttgart, Berlin.(473) 8 ins. Ein Leſebuch für Deutſche herausg. von Friedrich and aer A 85 Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau. 0 4 Kolf Schott: Ludwig Richter. O. C. Recht, Verlag, München.(475) ——.— Die Cüdſeeinſel, Novelle. Der Falke, Bd. 9. Deutſche Ver⸗ lagsanſtalt, Stuttgar, Berlin.(46) Fohannes Bühler: Das Frankenreich. Nach zeitgenöſſiſchen Quellen heraus⸗ gegeben. Mit 16 Bildertafeln. Im Inſel Verlag Leipzig.(477) Paul Siebertz: Deutſchland zur Zeit ſeiner größten Schmach. Ein Bild gezeichnet aus zorniger Liebe. Verlag Joſef Köſel und Frieda Puſtet, empten.(480) 3 Peiſer: Cphemariſche Philoſophie in leichtfaßlicher Darſtellung. E. Laub'ſche Verlagsbuchhandlung, Berlin.(481 Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als folche kenntlich zu michen Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden Beantwortung luriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt aus⸗ zeſchloſſen Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennund werden nichi beantwortet E. St. Es gibt ein Buxtehude in Hannover. Spe. Wa. 1. Anmeldung bei der Verwaltungsbehörde am Orte des betr. Landes. 2. Die verſchiedenen Staatszugehörigkeiten bleiben beſtehen. 3. Die Frau erwirbt in Deutſchland ohne weiteres die Staatsangehörigkeit des Mannes. 4. Die Staatsangehörigkeit geht ohne weiteres auf Frau und Kinder über. 5. Die Kinder erhalten immer die Staatsangehörigkeit des Vaters. W. K. Auskünfte über Mietangelegenheiten geben Sie ſich an den Hausbeſitzer⸗Verein. Odenwald. Die Südgrenze wird durch das Neckartal gebildet. wetternachrchten der Karlsruher Landeswetterwarte wir nicht; wenden Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen e morgens! b 1 ru pera⸗ 288 88 1 15 8 S8 Richt. Stärte 38 33 Wertheim——0 7—1f.leicht ban bel. 1 Königſtuhl..533 770.2—5 1—5 SW. deicht 5 1 0 127 7699—2 7—2SSW leicht aden⸗Baden[213—.———F—— Tüiage).. Je0 ze 4 4 28/ ae 3 Hof 1281644 4 10—1—10 NW. mäß beleal adenweilen“——„„ Si Blaſien 333 Der Einbruch kolter Nordwinde hat in ganz Europa, den äußerſten Südweſten und Süden des Erdteils ausgenommen, Froſt gebracht. Beſonders ſcharſe Kälte. bis unter 227, herrſchte in Schweden und Finnland. Auch in Baden ſind die Temperaturen unt(Feldberg— 10 Grad). Ueberall im Lande iſt Schnee gefallen. Es ſteht auch in der Rheinebene eine ſchärfere Froſtperiode für die nächſten Tage bevor. 95 Voransſichtliche Witterung für Freilan bis 12 Uhr nachts: dattk, 1 de, noch vielfach mäßige Schneefälle; ſtärkerer Froſt —— It hann Klem⸗ Aus landel und ndusfrie Mannheimer Versicherungsgese lschaften Die Mannheimer Versicherungsgesellschaft und die Continentale Versicherungs- Gesell- schaft hatten ihre Aktionäre auf heute zu außerordent- lichen Generalversammlungen einberufen, um Satzungsände- vungen zu beschließen, die in der Hauptsache in der Ver- legung des Geschäftsjahres von Jahresmitte zu Jahresmitte auf das Kalenderjahr betrafen. In der zu- erst abgehaltenen.-V. der Mannheimer. in der 52 Aklio näre mit 30 581 Stimmen vertreten waren, nahm der Vor- sitzende, Geh. Kommerzienrat Dr. Brosien, Gelegenheit, die Gründe für diesen Verwaltungsantrag auseinanderzu- setzen. Bei ihrer Gründung sei die Mannheimer in der Haupt- sache auf die Transportversicherung eingestellt gewesen. Dafür habe sich das Geschäftsjahr empfohlen, wie man es bisher hatte, sowohl aus praktischen wie aus tech- nischen Gründen, In der Transportversicherung treten er- fahrungsgemäß in der zweiten Jahreshälfte die meisten Schäden auf; man wollte deshalb das bessere erste Halbjah- jeweils noch hinzunehmen, in dem die Schäden des zweiten Halbjahres meist aufgewogen wurden. Die Gesellschaft habe sich aber schnell ausgedehnt, und als in die Transport- versicherung auch die südliche Hemisphäre einLe⸗ zogen wurde, in der die Verhältnisse ziemlich genau um- gekehrt wie in der nördlichen Hemisphäre liegen, sei dieser Grund für das bisherige Geschäftsjahr weggefallen. Nun hätte sich wohl schon früher Gelegenheit ergeben, die heu- tigen Aenderungen zu beschließen, etwa bei der Aufnahme der Unfallversicherung oder der Feuerver- sicherung, denn von da ab sei jeder Grund weggefallen, an dem gegenwärligen Geschaftsjahr festzuhalten. Es sei dann noch ein neuer Grund rein praktischer Natur hinzu- gekommen, der es unvorteilhaft erscheinen lasse, am gegen- Wärtigen Geschäftsjahr ſestzuhalten Das sei der Umstfand, daß die Urlaubszeit der Beamten und Vorstände fast durchweg in die zweite Jahreshälfte falle, also in jene Zeit, in der die Bilanzarbeiten im vollen-Gange seien, sodaß sich aus diesem Grunde vielfach die Bilanzarbeiten verzögert haben. Der Grund nun aber, der es dringend erwünscht er- scheinen lassen mußte, an die Verlegung des Geschäftsjahres zu denken, sei allen Aktionären bekannt: es sei die kata strophale Markentwertung, die in den letzten Mo- naten Platz gegriffen hat. Eine Bilanz per 30. Juni würde ein vollständig unrichtiges Bild über den Stand der Gesell- schaft geben. Er könne mitteilen, daß die Abschlußziffern, soweit sie feststlehen oder mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit festgestellt werden konnten, ein recht befriedigen es Resultat ergeben, aber wenn man dieses Resultat, das naturgemäß ein Papiermarkergebnis sein muß, auf Goldmark umrechne, so wäre es falsch, dieses Resultat n Goldmark jetzt mit dem Maßstabe zu beurteilen, wie wenn die ganz s ilanz in Goldmark ausgeführt wäre. Diese Goldmark- bilanz wäre faktisch unmöglich, da die Bilanzarbeiten im Versicherungsgewerbe ohnehin schon sehr kompliziert seien, dann aber auch die Darstellung eines Goldwertes ein Zerr- bild ergeben würde und endlich, weil diese Darstellung ge- setzlich garnicht zulässig wäre, da nach dem.-.-B. die Bilanz in der jeweils gültigen Wäbhrung aufzustellen ist. Die Währung ist aber oder war zumindest bis zum 30. Juni die MarkWährung, deren gesetzliches Umlaufsmittel die Reichsbanknote ist. Es würde sich also ein vollständig un- übersichtliches Bild von der Gesellschaft ergeben, wenn man die Bilanz per 30. Juni in absehbarer Zeit vorlegen würde. Es würde auch in Bezug auf die Dividende verkehrt sein, wenn man eine Bilanz per 30. Juni machen würde, denn dann könnte die Verwaltung nur sagen, man müsse von einer Divi- dende absehen, denn diese möchte so hoch oder so niedrig sein wie sie wollte, sie wäre in Papiermark zu verstehen und infolgedessen nichts wert. Sodann sei auch die formale Seite. noch zu berück- sichtigen; es werde wohl bald ein Gesetz geben, nach dem die Bilanzen in Goldwährung zu erscheinen haben; jedenfalls bestehen jetzt schon steuerliche Bestim- mungen, daß diese Umstellung ab 1. Januar 1924 zu erfolgen hat. Die Gesellschaft habe sich auch mit dem Register- richter in Verbindung gesetzt, und von dieser Seite seien keine Einwendungen, außzer den gesetzlichen Bestimmungen, erhoben waärden, wonach eine interne Zwischen⸗ bilanz per 30. Juni aufzustellen ist, sodaß dann die den Aktionären vorzulegende Bilanz über 18 Monate lauten wird. Die Genehmigung des Reichsversicherungs- amtes konnte der Vorsitzende gleichfalls bekannt geben. Zum Schluß seiner Ausführungen wies er noch darauf hin, in wie ungeheuerlicher Weise die Unkosten für den Personal- und Sachaufwand gestiegen seien, woran sich in nicht minder oeinsehneidender Weise diesteuerliche Belastung an- schließe, wobei die Stenern in einer Weise beigetrieben wer⸗ den, wie die kühnste Phantasie sich das nie vorstellen habe können. 8 Was die entstandene Konkurrenz betreffe, die im ersten Halbjahr noch wie Pilze nach einem lauwarmen Regen aus dem Boden emporgeschossen sei, so habe sie den Un- wettern des zweiten Halbjahrs nicht standzuhalten vermocht. Eine Anzahl der neuen Gesellschaften habe sich, wo immer angängig, unter die schützenden Filtiche älterer Gesellschaf- ten geflüchtet, der Rest sei größtenteils wieder verschwunden. Die Anträge der Verwaltung wurden hierauf sowohl hei der Mannheimer als auch bei der Continentalen in gemein- samer und in getrennter Abhstimmung von Stamm- und Vor- zugsaktionären einstimmig genehmigt und der Aufsichtsrat zur Vornahme solcher Aenderungen des Gesellschaftsver- trages, die von der Aufsichisbehörde oder vom Register- richter verlangt werden und die lediglich die Fassung be- treffen, ermächtigt. Süddeutsche Rückversicherungs-.-G. in Konstanz. Im Geschäftsjahr 1922 wurde nach dem Abschluf vom 31. Dezhr. 1922 ein Feasnin von 54,9(i. V..5) Mill. 4 erzielt. Daraus werden zur Vollzahlung von 24000 Aktien à 687.50% 16,5 Mill.„ verwandt. Eine Pividende kommt nicht zur Verteilung(i. V. 329%). Der Vorstandsbericht besagt: „Unsere Verpflichtungen in ausländischen Währungsgeschäk.- ten erscheinen durch unsere Guthaben in ausländischer Wäk⸗ rung gedeckt. Die Gesamt- Prämien- Einnahme beläuft sich auf 9309 Mill. gegen 301 Mill. 4 im Vorjahre. Der Ver- lust, welchen das deutsche Feuerrückversicherungsgeschäft uns brachte, wurde durch den günstigen Verlauf des außer- deutschen Geschäftes reichlich ausgeglichen. In der Lebens- versicherung beträgt die Brutto-Versicherungssumme 1029 (42) Mill., die Nettosumme 862(26) Mill.„. Trotz des er- heblichen Zuganges, der nur auf ausländischen Zeziehungen heruht, haben wir wiederum die Unkosten voll abgeschrieben. Die Ergebnisse der Transport- Haftpflicht- und Einbruch- diebstahlversicherung waren günstig, dagegen haben wir in der Unfall-, Kaution- und Glasversicherung Verluste gehabt. Der Verlauf des Geschäftes im neuen Jahr ist bis zetzt be- kriedigend.“ Herx Kommerzienrat Dr jr. Reinhold Schultz der langjährige Direktor der Gesellschaft, ist auf eigenen Wunsch von seiner Tätigkeit zurückgetreten und Herf Direk- tor Alfred Günther zunächst zum alleinigen, Vorstandsmit. gliede bestellt. Ferner sind die Herren Hermann Chemnitz, Leiter des Transportgeschäftes der Süddeutschen Rückver⸗ sicherungs-.-G. Domizil München), sowie die Herren Wil⸗ helm Guggenheimer, Johann Hauck, Wilhelm Richter unter Belassung in ihrer bisherigen Tätigkeit zu stellvertretenden Direktoren ernannt. * Cession Rückversicherungs-.-G. in Konstanz. von der Süddeutschen Rückversicherungs-.-G. Anfang 1914 gegründete Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 1922 einen Reingewinn von 23 Mill. 4. Davon werden zur oll- zahlung von 3000 Aklien à 750„ 2250 Mill.& verwandt. * Rheinische Papiermanufaktur Hermann Krebs.-., Ludwigshafen a. Rh. Die Firma wurde mit einem Grund- kapital von 3 Mill. 4 errichtet. Gegenstand des Unterneh- mens ist der Vertrieb von Papierfabrikaten aller Art und verwandten Artikeln, insbesondere der Vertrieb von Erzeug- nissen der Aheinischen Papiermanufaktur Hermann Krebs. Vorstandsmitglieder sind Dr. Hermann Rosenfeld, Gerich tsassessor in Mannheim, Sally Bensdorf. Kauimann in Me nheim, Christian Eisele, Kaufmann in Mannheim-Feuden⸗ heim. Die Gründer, die sämtliche Aktien übernommen haben, sind: Kaufmann Karl Rosenfeld, Kaufmann Julius Hell- mann, Gerichtsa, essor Dr. Hermann Rosenfeld, Rechtsan- walt Dr. Isidor Rosenfeld, alle in Mannhei Rechtsan- walt Dr. Bruno Stern 1 Würzburg und die offene Handels- gesellschaft unter der Firma Rheinische Papiermanufaktur Hermann Krebs, Mannheim. Als Mitglieder des ersten Auf- siehtsrats sind bestellt: Kaufmann Rosenfeld, Kauimann Julius Hellmann, Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld, diese in Mannheim, und Rechtsanwalt Dr. Bruno Stern, Würzburg. *Von der Uhrenindustrie. Der Wirtschaftsverband der deutschen Uhrenindustrie e. V. verlegt mit dem 1. Jan. 1924 seinen Sitz von Berlin nach Donaueschingen. Die Ge- schäftsführung übernimmt Rechtsanwalt Dr. Dienst. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 20. Dez. Die Geldknappheit hat anscheinend mehr einen lokalen Charakter und es machte sich heute eine Erleichterung bemerkbar. Im Effektenfreiverkehr des heu- tigen Tages War offenbar der Wille zur Kursbefestigung vor- kanden, scheiterte aber vielfach an der Zurückhaltung der Spekulalion. Die Kursschätzungen lagen zum Teil etwas über den gestrigen Schlußkursen, wobei aber Industrieaktien bevorzugter blieben. Spinnerei Ettlingen bleiben weiter stark gesucht. 100 Milliarden taxiert. Als gefragter erschienen Chamotte Annawerk und Riedinger Maschinen, während Frankfurter Maschinenfabrik Pokorny u. Wittekind und Zuckerfabrik Off-. stein im Angebot lagen. Man nannte ferner: Inag 43, Voigt u. Häffner 2,3, Höchster 18,5, Theodor Goldschmiqdt 19, 32 d. Anilin 27, Nordd. Lloyd 10.5, A. E. G. 10,25, Becker Stahl und Becker Kohle 11.5, Krügershall 12, Deutsche Petroleum 22 und Api 10—10,5 Billionen. Berliner Wertpapferbörse Berlin, 20. Dez. Festverzinsliche Werte zeigten Neigung zur Abschwächung. Sämtliche deutsche Sastsalnen sind niedriger notiert. Die Umsätze hielten sich im allge- meinen in engen Grenzen. In den übrigen Effekten ruhte das Geschäft. Wegen der weiteren Kursentwicklung dieser Pa- piere herrscht Unsicherheit, doch zeigten die genannten Kurse keine Veränderung gegen gestern. Die Devisenkurse wurden unverändert festigesetzt bei vereinzelt reichlicherer Zuteilung. Deuisenmarkt Berliner Devisen in Milliarden Amtlich G. 19. B. 19. G. 20. B. 20. Rhnlll!!! 1596,000 1604, 000 1595, 00 Buenos-Alres. 1346.628 1347375 1370028 1528975 üet 101520 102.48 192.518 103.482 Chrisuaniaa 630.420 632.580 628.425 631,578 Kopenhagen 748,125 751,875 751118 754 882 Stockhom 1105,530 1110.770 1100,220 1114.780 Helsingiotss 103,740 104.260 103.740 104,260 len 182.5 10 184 460 182.540 184.460 eee 18354.000 18440.000 18354,000 184 46.000 eirrr 4180,500 4210 500 4189,500 4210,500 ii 235 221.445 222,555 221.445 222,550 Schweiz 131,108 734.832 32,165 735.835 Spanien 550,20 553.320 550,620 558.320 2 1935,025 1994 975 1988.025 1 4758 Rio de lJaneiro 394,010 306, 990 394.010 3906, 990 Wien, abg. 4 59,850 M 60,150 M 59,850 M 60, 150 M F 124,600 125,.310 124.690 125.310 lugoslavien 47,880 48. 20 47,880 48.120 Budapes. 219.948M 220 052 M 219,48 M 220.05 M 29.426 29.574 29,426 29,574 WVaren und Härkie Mannheimer Produktenbörse 3 m. Mannheim, 20. Dez. Infolge der bevorstehenden Weih⸗ nachlsfeiertage verlief die heulige Produktenbörse sehr ruhig. Man nannte Weizen mit 20—20,50, Roggen mit 17—417,50, Gerste 17,50—18, Hafer mit 14,50—15,50 Goldmark die 100 kg bahnfrei Mannheim. Von Futtermiſteln war Futtermehl 2u 10—11 und Weizenkleie zu 7 Goldmark die 100 kg bahnfrei Mannheim angeboten. Auch Mehl hatte ruhigen Markt. Für Weizenmehl Basis 0 verlangen unsere Mühlen 30,50 Gold- mark, wogegen aus zweiter Hand Angebote zu 28 Goldmark die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen vorliegen. Zur Versteigerung kamen heute 4 Partien Weizenmehl Spezial 0, Fabrikat IIlkirchener Mühlenwerke, und erfolgte der Zu- schlag bei 2 Partien zu je 300 Sack zu 115, einer Partie von 300 Sack zu 113 und einer Partie von 150 Sack zösische Franken die 100 kg ab Lager. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse De Kurse verstehen s ch per 100 Kilo netto waggonfre: Mannſe m o hbn⸗* Goldmark. 1 Dollar= 20 Goldmark zahlbar in Goldanleihe Preisnot erunſen vom 20 dezember 1923 zu 117 fran- Welzen, Inländischer 13.80—20.50 Roggenmen! 99 euständischer 19.U0 20,00 Weſzenkleſe mit 8—.0 Rogden Inländ'ischer 18.75— Zlertreber 5 5 8 „ ausländisober 18.00 16.50 Rowelasse.50—10.— Brau-Gerste(a, te) 18..—19,.00 Wiesenheu, lose—— 3 ene) 2— ſtotkſee eu—— Hafer(reuer) 15.75 16,50 turerne-Klesheu——— 50(alter)——2 Press-Stroh— Mals. gelbes mit Sack!) 2,60.—21,00 gebundenes Stroh Welzenmen ö881s Sper U Cfichprzs! 30,25— Itaps Tendenz: fest bei kleinerem Geschäft. — * Die Kleinverkaufspreise des Benzolverbandes. Der Benzolverband Bochum hat mit Wirkung vom 18. Dez. ab die Kleinverkaufspreise wie folgt kestgesetzt: Cereinigtes Motorenbenzol 40 Goldmark, Benzoföl 34d.75 Gold- mark, Bevolin 30.50 Goldmark, alles für 100 kg ab Haupt- verkaufsstelle. Lie Preise gelten für Bezahlungen mark, Reichsrentenmark, Goldanleihe oder Pollarschatzan- weisungen und dürken nicht überschritten werden. Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr Haae Mannbeimer General⸗Anzeigen G n b 8 Monnbeim b 6 2 Direktion 1 Hevme— Cbeftedakteuf Kur: wiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen und golkswiriſchaftlichen Teil⸗ Fiſcher: für dae Neuilleton Dr Frer Hammes: itr Kommunalpolten und Lolaſes Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus oller Welt⸗ Willn Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbar zebie Gericht Ubrigen redaktionelen Teil Frauz Kircher, für Anzeig⸗ Kurt in Papier- Dieses viellach Kassa- 5% Badenwerk wurden mit 172 4. Seife. Nr. 387——— Donnerskag, den 20. Dezember 1923 — 5 AN I daf Metzgerei Janob Sbhngr 1 22 Stabe 22 Seliebtes 8 1 4 e 125 Meihnachisgeschenle Mannheim la. Argent. Ochsenfleisch er 55 SOer. 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Oktober 1923 den Ausnahmezuſtand in Mannheim betr.“ iſt der erkauf von Waffen, Patronen, Pulver und anderen 8 Sprengſtoffen(pierzu gehören auch Feuerwerks ⸗ körper aller Art) verboten Im Hinblick auf die bevorſtehende nacht machen wir hierauf ausdrücklich aufmerkſam. Mannheim, den 17. Dezember 1923. Syloeſter⸗ Bezirksamt— Poltzeldirektion Abt. à otcl Mestaurant: G kel-Destaurant: Naional' A N N H E M. Für zeitgemüße 1 Weihnachts- und Silvester- Feiern 7 58 8 halte ieh meine 4 separaten Sale 20, 30, 50 und 100 Personen fassend, für milienfeiern unci 62 6113ehaften bestens empfohlen. 7776 4382222442844843424224434228823243232 Paul Steeger. —.. ͤ— 7 2 2 2 2 2 2 * 2 7 7 2 2 4 4 7 4 4 4 4 2 7 7 * 2 4 * 4 2 2 4 Weihnachtsfeiertage verbringt man bei beſter Verpflegung im Gasthof zum Oehsen Bad Llebenzell. 7768 Mäßige Preiſe. Des Andranges wegen eeee Einkäufe am Lormitag. „Amisstüb'! 3, 10 Morgen Freitag sehlacmtest 8 Freltag, 2¹. Serbmbe 2 von vormittags ab Hierzu ladet ein F. 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