*— Bezuuspreiſe. In manndeim u Umgedung 9. 20.—20 Dez 1 Siiien morr. die monatluch gezieher verpflichten nich dei der Beſtellung des Abonnements die wüdrerd der Bezugszeit notwendigen preiserböhungen zu bezahlen. poſt⸗ Iche konte nummer 175%0 Karisrube.— Haupt zeſchäftsſtelle Mannbeim k 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtellg Neckorſtodt. Wald⸗ botſtr. c. Lernſpr. Ne. 70%%n, 703, 70a4, 7045. Telegr.⸗Ròr. Oeneralanzeiger Manndelm. Exſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: deutſche Not un Aeußerungen des Reichskanzlers Ein Bekennknis zum Opkimismus Reichskanzler Marx hat dem Berliner Berichterſtatter des Newyork Herald ein Fragegeſpräch gewährt und dabei u. a. erklärt: Der verantwortliche Leiter der deutſchen Geſchicke muß heute Dptimiſt ſein, wenn er angeſichts ſeiner rieſigen Aufgaben nicht verzweifeln will. Deshalb muß er annehmen, daß eine Löſung der Reparationsfrage gefunden werde, die das deutſche Volk in den Stand ſetze, wieder zu arbeiten und ſich wieder zu erheben. Deutſch⸗ land hat den größten Wunſch, zu einer Regelung zu gelangen. Wenn die Reparationskommiſſion durch ihre: Sachverſtändigen⸗ Ausſchüſſe jetzt die Frage der deutſchen Kapitalflucht zu unter⸗ ſuchen gedenke, ſo hegrüße man dies unter den gegebenen Um⸗ ſtänden Deutſchlands, weil man ein ſtarkes nationales und wirt⸗ ſchaftliches Intereſſe an der Feſtſtellung und Kontrolle der ausge⸗ führten Vermögen habe. Deutſchland ſei beſonders dankbar dafür, daß amerikaniſche Finanzleute und Sachverſtändige der Wirt⸗ ſchaft von hohem Rang hierbei mitwirken wollen. Er perſönlich wolle annehmen, daß Poincare erkannt habe, daß offizielle Verhand⸗ lungen und eine ehrliche Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich für alle Betelligte das beſte ſei. Schließlich müſſe Klar⸗ heit darüber geſchaffen werden, ob Frankreich in erſter Linie poli⸗ tiſche oder wirlſchaftliche Ziele gegen Deutſchland verfolge. Wenn Frankreich Geld von Deutſchland wolle, ſo müſſe es dem deutſchen Volke die Möglichkeit laſſen, in Ruhe zu leben und zu arbeiten. In erſter Linje müſſe die Lage an Rhein und Ruhr ge⸗ Hlärt werden, da ſonſt eine Löſung der Reparationsfrage unmöglich ſel. Dieſe Abſchätzung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit werde offen⸗ bar von der Frage beherrſcht, ob Deutſchalnd ſeine großen wirt⸗ ſchaftlichen Hilfsquellen in der Hand habe oder nicht. Das Ruhr⸗ gebiet ſei das Herz Deutſchlands. Es müſſe für Deutſchland ſchlagen wenn Deutſchlad leben ſolle. Seit der franzöſiſch⸗belgiſchen Beſetzung ſeien alle Abgaben aus dem Ruhrgebiet und den Rhein⸗ landen Deutſchland verloren gegangen. Sie hätten zwei Fünftel der deutſchen Einnahmen ausgemacht. Auch heute noch, wo der paſſive Widerſtand endgiltig eingeſtellt ſei, könne man nicht ſagen, ob die Rheinlandkommiſſion geſtatten werde, daß die deutſchen Be⸗ hörden im beſetzten Gebiete die vom Reich eingeführten neuen Steuern erheben, ohne die Deutſchland nicht länger beſtehen könne. Db es dem Reich möglich ſej, mit laufenden Einnahmen aus dem verarmten Lande auch bei ſchärfſtem Eingriff in die Sub⸗ ſta n z den Bedarf des Staates zu decken, und gleichzeitig eine neue Währung zu ſchaffen, wage er nicht zu entſche den. Insbeſon⸗ dere da Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft größere Kredite ver⸗ langten. Wenn es indeſſen, wie er hoffe, möglich ſein werde, eine größere Auslandsanleihe aufzubringen, ſo werden die geſunden menſchlichen und wirtſchaftlichen Kraftquellen Deutſchlands es auch üͤber dieſe ſchwerſten Tage ſeiner Geſchichte hinwegtragen. Die Seporatiſten in der Pfalz Die Separaliſten in Dürkheim Laut„Dürkh. Tabl.“ weilt ſeit Mittwoch mittaa eine Abordnung der ſogen. autondmen Wfalsreaierung in Bad Dürkbeim und bat ſich äume des Bezirksamts zuweiſen laſſen. Die Knebelung der Preſſe ntmachung im Pfälz. Merkur“ hat die Separa⸗ Zeituna, die Neue Bad. Landesztg., den Mannheimer General⸗Anzeiger unzd die Vamyeriſche Staatszeituna vom 20. Dezember auf drei Tage verböten. Zuwider⸗ dandlunoen will die ſogen, autonome Reaierung mit 10 000 franken Geldſtrafe ahnden. eee ee ee älzi Zeitung“, die nn n atiſte auf 1 e 8 n 42 wird morgen wieder erſcheinen In einem Schreiben der„Autonomen Regierung“ wird dem Blatte mitgeteilt, daß die Vorzenſur für ſämtliche pfälziſchen Zeitungen mit Ausnahme der in Ludwigshafen erſcheinenden Zeitungen auf⸗ gehoben ſei. Die Skellungnahme der Franzoſen 1 i ließ der Bezirksdelegierte Mennetrier die Ve eb mlenſchaft von Ludwigshafen zu ch kommen, um ihnen eine Erklärung oorzulegen, aus der eine ganz unverhüllte Stellungnahme der Franzoſen zu gunſten der Sonderbündler ergibt. Die Erklärung betraf inhalt⸗ lich folgende drei Punkte: 1. Die deutſche Polizei müſſe ſich bewußt ſein, daß ſie ſeit dem Einmarſch der Separatiſten in Ludwigshafen unter franzöſ!. chem Kommando ſtehe und daß ſie ſich in pelttiſche Dinge unter keinen Umſtänden einzumiſchen, ſondern lediglich den Vefehlen r franzöſiſchen Behörde zu folgen habe. 2. Ein Streitk der Beamten anläßlich des Vorgehens der aanomen Reaferung ſel verboten. Wer ſtrefke. werdꝛ ver⸗ haftet und ins Gekängnis geſetzt. Die Amtsvorſtände haben dafür zu ſorgen. daß ihre Untergebenen die Arbeit in ordnunggemäßer Weiſe weiterführen. 3 Seine eigene vorgeſetzte Behörde— der Kommandant drückte ſich ſo aus:„Der Delegierte, der über mir. und der Delegierte. der noch über dieſem ſteht“— habe die aulonome Regierung der Pfalz anerkannt. * *** Die Heimkehr geſtatket Dem Gutsbeſiger Dr. Ludowici vom Ceilrveilerhof bei Siebeldingen und dem Weingutsbeſiber Lorch⸗ erazabern wurde don der franzöſiſchen. Beſazungsbehörde die Rückkehr ins beſetzte ehiet vorläufig für die Dauer von 3 Monaten geſtattet. ddeutſcher Arbeits haften„Milliarden“ keine Rede. Abend⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichlen Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung Verkaufspreis 100 Milliarden Mark 1923— Nr. 389 Ninzeigenpreiſe nach Carn. de, Lorauszahtung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rllgemeine finzeigen.40 Soiemark Rekiamen 1,20 Sotòmark. For Anzeigen an beſtimmte CTagen tellen und Rusgaten wird teine verantwerliung dorre nommen. Höhere Scwall Streirs, Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür ausgeſallene ober deſchränkte Rus gaben oder be berſpätete Zufnayme von an⸗ zeigen. Auftr. Fernſpr. obne Gewühr Serichtsſt. Maundelem, und Mannheimer Mulik⸗Zeitung 0 wille Der Reichskanzler äußerte die Hoffnung, daß die ſchwebenden Verhandlungen mit Frankreich das harte Schickſal ſeiner rheiniſchen Heimat beſſern werde. Die Leiden der Bevöl⸗ kerung ſeien unerträglich. Der Reichskanzler beſtritt entſchieden, daß er eine Loslöſung der Rheinlande von Preußen unterſtützt habe. Das ſeparatiſtiſche Schreckensgeſpenſt am Rhein, mit dem die Rheinländer nichts zu tun hätten, werde völlig verſchwinden, wenn die Separatiſten keine finanzielle Unterſtützung mehr erhielten. Deutſchland, erklärte der Reichskanzler zum Schluß, ſei natür⸗ lich bereit, Frankreich jede angemeſſene Bürgſchaft gegen einen deutſchen Angriff zu bieten, die mit der deutſchen Ober⸗ hoheit vereinbar ſei. Im Augenblick fürchte er weder einen J Bulſch von rechts noch einen von links. Die Gefahr einer derartigen Eiitwicklung ſei wenigſtens vorübergehend überwunden. Niemand aber könne vorausſagen, ob ſie nicht wiederkehren werde, wenn das Elend in Deutſchland ein noch größeres Ausmaß annehme. Der Winter, der vor der Türe ſtehe, werde für die ausgehungerte Bevölkerung eine ſchwere Prüfung ſein. Es»bleibe nichts anderes übrig, als ſchwer zu arbeiten und die Preiſe ſo niedrig wie möglich zu halten. 4 2 Das deutſche Kapital im Auslande In einem Teil der Ententepreſſe wird bekanntlich ſeit Jahren behauptet, Deutſchland habe gegen die Kapizalsfiucht im Aus⸗ land nichts unternommen ſodaß ſich gußerhalb der deulſchen Grenzen außerordengiche große Kapitalien angeſammelt hätten, die nicht zu Reparationsleiſtungen herangezogen würden. Beſonders wurde die Schweiz genanngz, wohin nach einer Behauptung rund 25 Milliarden Schweizer Franken deutſcher Guthaben abgewandert ſeien. Gegen dieſe unſinnige Behauptung hat ſich die Schweizer Bankvereinigung in einem Arlikel der Schweizer Blä ter 105 1 und Induſtrie gewandt. Darin wird u. a. folgendes geſagt „Schon im November 1921 hat das Eidgenöſſiſche Volkswirt⸗ ſchaftsdepartement in einem Kommunique mitgeteilt, anläßlich einer vom Eidgenöſſiſchen Fing nzdepar ement einberufenen Konferenz oer Schweizei Bunken ſei feſtgeſtellt worden, daß die Behauptung, Deutſchland unterhalte im Auslande große Guthaben, ſoweit die Schweig in Betracht komme, durchaus unbegründet ſei. Von außer⸗ ordentlichen Ein ungen und Depoes, deutſcher Banken, Geſell⸗ ſchaften, Induſtrie und Privaten ſei nichts bekannt. Wie leicht⸗ fertig es iſt, von einem deutſchen Bankguthaben in der Schweilz in Höhe von 50 Milliarden Franken zu ſprechen, zeige die Tatſache. daß die Geſamtbilanzſumme der beiden großen Schwetzer Bankenverbände, nämlich des Karzells Schweizer Banken und des Verbandes Schweizer Kantonalbanken rund 8½ Milliarden Franken beträgt. Noch kürzlich hat der Präſident der genannten Vereinigung, Herr Alfred Saraſta. Mitglied des Schweizer Komi⸗ tees der Internationalen Handelskammer in Paris, die bekanntlich ebenfalls einen Ausſchuß zur Feſtſtellung des deuſchen Auslands⸗ kapibals einpeſet hat, ſein Urteil über die deutſchen Guthaven in der Schweiz dahin abgegeben, daß dieſe höchſtens—500 Millionen Franken betragen würden. ein Betrag alſo, der über den legitimen und unerläßlichen Vedarf der deutſchen Wirtſchaf' kaum weſente Jedenfalls iſt von den fabel⸗ ich himausgehen wird. Der Oppaver Unterſuchungsausſchuß des Reichstags hat in ſeiner 12. Sitzung die Unterſuchung durch Feſtſtellung eines eingehenden Perichts beendet. Aus dieſem Be⸗ richt iſt zu entnehmen, daß ſich die Unterſuchung über das ganze zer⸗ ſtörte Unglücksgebiet erſtreckte. Die Kommiſſionsſitzung wurde ge⸗ meinſam mit dem bayeriſchen Unterſuchungsausſchuß und unter Hinzuziehung hervorragender Sachverſtändiger der chemi⸗ ſchen⸗ und techniſchen Wiſſenſchaft durchgeführt. Am Schluß der Unterſuchung wurde das Ergebnis durch die Beantwortung von zwei Haupt⸗ und vier Unterfragen feſtgeſtellt, wobei zwiſchen den Sachverſtändigen und den Ausſchußmitgliedern Uebereinſtimmung erzielt wurde. Die Frage der Möglichkeit eines verbrecheriſchen An⸗ ſchlags, wurde verneint, da die Expleſion in Oppau z. Zt. der mit Sprengmitteln verſuchten Zertrümmerung der Düngeſalze ge⸗ ſchah, beſtand die Annahme, daß in der Art und Stärke der ange⸗ wandten Exploſionsmittel die Urſache des Unglücks liegen könnte. Die Unterſuchung konnte aber einen Beweis für die Richtigkeit ſolcher Annahmen nicht erbringen. Es iſt erwieſen, daß mit den Sprengmitteln, wie ſie damals angewandt wurden. keine Unvor⸗ ſichtigkeit begangen worden war. Der Hauptzeuge in der Frage, der Sprengmeiſter Humpe iſt bei dem Unglück umgekommen. Die fernere Annahmes daß in der Zuſammenſetzung der Dünge⸗ ſalze ſelbſt die Urſache der Exploſton gelegen habe, wu' de ebenfalls verneint. Die weitere Annahme, daß durch das damals beſtehende Syſtem der Akkord⸗ und Prämienl. hne und durch die hierdurch eventuell geförderte Nachläſſigkeit in der Behandlung der Sprengſtoffe, die Urſache zu ſuchen ſei, konnten durch die wiſſenſchaſtliche Un⸗ richts erklärtz der Unterſuchungsausſchuß folgendes:„Bei dem Ex⸗ ploſtonsunglück in Oppau handelt es ſich um eines jener Vetriebs⸗ unglücke, deren Urſache durch alle Anſtrengungen der Unter⸗ ſuchung unter Zuhilfenahme der neueſten Ergebniſſe von Wiſſon⸗ ſchaft und Technik auch nicht völlig aufgeklärt rerden wird.“ Für das zukünftige Verfahren der Verarbeitung der Düngeſalze wurden neue Sicherheitsvorſchriften erlaſſen. — Welkausſtellung in Kopenhagen Skockholm. 21. Dez. In Där⸗mark diskutiert man den Plan, 1928 eine Weltausſtellung in Kopenhagen abzuhalten. Sozialiſtiſcher Geamtenfang Von einem Beamten wird uns geſchrieben:„Wie die Klein⸗ und Sozialrentner, die freien Verufe, zum Teil auch dee Arbeiter⸗ ſchaft, ſo iſt auch heute das deutſche Berufsbeamtentum unter die ungeſchriebenen, aber ſtets wirkenden Geſetze geraten, nach denen ein zuſammengebrochener Staat und eine blutleere Wirtſchaft zu leben han Die Vernachläſſigung dieſer Geſetze, alles das, was unter Novembertum und nachrevolutionärer Wittſchaft zuſammengefaßt werden kann, hat die Verproletariſierung einer deutſchen Schicht nach der andern bewirkt und ſchließlich auch die Beamtenſchaft in den allgemeinen Strudel gezogen. Was wir jetzt erleben, iſt das Cnde der nachrevolutionären Wirtſchaft, ihre Antriebe aber ſind für die Kataſtrophe beſtimmend geweſen. An und für ſich war es Wahnwitz, in einem zuſammengebro⸗ chenen Staal ſozialiſtiſche Experimente auf ſozialpolitiſchem und wirk⸗ ſchaftlichem Gebiet zu verſuchen. Der papierene Soziglis⸗ mus und der Demokratismus, der glaubte, eine gut geſchrie⸗ bene Verfoſſung mache glücklich, ſind jahrelang an der Herrſchaft ge⸗ weſen und haben im entſcheidenden Augenblick ſich ſchleunigſt ſalpiert, als der Scherbenberg immer höher wuchs. Es waren falſche Pro⸗ pheben, die eine Wiederauſbaupolitik predigten, die die wirtſchaftliche Geſanttlage Deutſchlands vernachläſſigte. Mindererzeugung ließ den Güteranteil einer Schicht nach der andern ſinken. Daß dieſe Mindererzeugung letzten Endes Folgen hatte, die ſede Sogial⸗ politik abwürgten und abwürgen mußten, dieſe Wahrheil iſt ſträflich mißachtet worden. Hier liegt die eine Fehlerquelle. Sie entſpringt dem Ver⸗ ſuch der Sozialiſten, Demſchland zu einer ſoz aliſtiſchen Republik zu machen. Die andere Fehlerquelle beſteht damit in urſächlichem Zu⸗ ſammenhang. Sie liegt in der Verreichlichung der Eiſen⸗ bahnen, der unter Erzberger begonnenen Zentraliſierung des Steuerweſense die von Erzberger ſelbſt als Sozialiſie⸗ rungsmaßnahme hingeſtellt wurde, und dem Mißbrauch der Finanzhoheit des Reiches durch die politiſchen Fak⸗ toren, d. h. durch die faſt unumerbrochen politiſchen Hauptdruck ausübenden Linksparteien. Die ganze Finanzwirtſchaft Deutſchlands iſt durch die ſogenannte Erzbergerſche Finanzreform und die unter Wirth einſetzende Inflation beſtimmt worden. Der Staat hat ganze Schichten enteignet, wohlerworbene Rechte, z. B. bei den Leuten, die Millionen Kriegsanleihe gezeichnet hatten oder im Vertrauen auf die Ehrlichkeit des Staates ihr Erſpartes in mündelſicheren Papieren anlegten, mit einem Federzug ins Elend hinabgeſtoßen. Gleichzeitig hat er durch ſalſche Maßnahmen das Beamtenheer ſo vermehrt, daß es aus einer Anzahl ſchlecht beſoldeter Beamter beſtand, während weniger, aber gut bezahlte Beamte vollkommen ausgereicht hätten. Ein großer Teil der nach der Revolution geſchaffenen Beamtenſtellen deren Koſten von der Gemeinſchaft aller Beamten bezahlt werden mußten, wurde aus politiſchen Gründen durch die Linksparteien ge⸗ ee Man braucht nur an die Aera Dr. Zeigner in Sachſen zu erinnern. Die furchtbare Notlage der Beamtenſchaft hat zu Ausbrüchen des Unmuts geführt, die verſtändlich ſind, aber das deutſche Berufs⸗ beamtentum alter und guter Art ſollte ſich hüten, in Verärge⸗ rung die Hand dem Sozialismus, dem Totengräber des deut⸗ ſchen Wohlſtandes und dem Feind des Berufsbeamten⸗ tums zu bieten. Die Sozialdemokratie hofft, bei den nächſten Wah⸗ len zum Reichstag werde die geſamte Beamtenſchaft politiſch„Ab⸗ rechnung“ halten und ſozialiſtiſch wählen. Vegründet wird das damit, daß die Enteignungspolitik vor der Induſtrie Halt gemacht, die Steuerverordnungen auch die Veamtenſchaft ſtark belaſten würden und die Sozialdemokratie allein ſeit Jahren einen verzweifelten Kampf um die Sanierung der Reichsfinanzen geführt haben. Die ſozialiſtiſchen Arbeiter im Ruhrgebiet oder in Sachſen wiſſen da⸗ gegen, daß heute in den Werken faſt durchweg auch nur das not⸗ wendigſte Betriebskapital fehlt. Das iſt eine Tatſache, die die ſoziali⸗ ſtiſche Demagogie furchtbar Lügen ſtraft. Auf der andern Seite iſt gerade unter ſosfalſtiſcher Herrſchaft Schieber⸗ und Wuchertum, Ver⸗ geudung ſtaatlicher Gelder uſw. ünpig gediehen. Und Herr Hilfer⸗ Ang, dem der„Vorwärts“ ſetzt Willen und Fähigkeit nachſagt, eine Finanzreform durchzuführen, hat als Finanzminiſter ſo vollkommen verſagt, daß auch in ſozlaliſtiſchen Parteikreiſen das Abſchieben dieſes Mannes als umbedingt notwendig erkannt wurde. Wenn die deulſche Veamdenſchaft ſich dem Sozialtsmus in die Arme werfen würde, würde ſie ſich mit den Urhebern des jetzigen Elendes verbrüdern.“ Die heutige Sitzung der Repko Die Reparationskommiſſton wird beute zuſammentreten, um die Delegierten des Sachverſtändiagenkomitees für die Prüfung der deut⸗ ſchen Finanzlage zu ernennen. Wabrſcheinlich wird die Kommiſſion ſich aleich⸗eitia mit dem deutſchen Geſuch um teilweiſe Auf⸗ bebung der Rerarationshypothek auf das deutſche Vermögen zu Gunſten einer Nahrunasmittelanleihe in Amerika beſchäftigen. Die engliſchen Sachverſtändigen Nachdem Sie John Bradbury in einer ioffiziellen Zu⸗ ſammenkunft der Mitalieder der Reyko die Liſte der enaliſchen Sach⸗ verſtändigen durchgeſprochen batte. wurden geſtern abend von enali⸗ ſcher Seite alelchzeitia in London und Paris die Namen bekannt ge⸗ oeben. die die Zuſtimmuna der nichtenaliſchen Mitalieder gefunden baben. Der Gouverneur der Bank von Enaland,. Norman, und der ehemalige Chef der enoliſchen direkten Steuern. Joſſah Stamp, Mitalied der enaliſchen Nobel⸗Geſellſchaft, werden dem Ausſchuß, der die Leiſtungsfähiakeit Deutſchlands zu prüfen hat. angehören. der Konfli t mit Alghan ſtan Engliſche Abriegelungen Das„Mancheſter Guardian“ erfährt aus amtlichen Kreiſen, daß die Moskauer Meldung unwahr ſei, wonach der britiſche Vertreter in Kabul an Afghaniſtan ein Ultimatum überſandt babe, das mit Krieg und Luftangriffen drohe und den Abbruch der Veziehungen zu Rußland verlange. In einer Meldung des Reuterſchen Vüros, in der dieſe Mos⸗ kauer Nachricht ebenfalls in Abrede geſtellt wird, heißt es, augen⸗ — blicklich ſei noch nichts bekannt, wo ſich die atabauſtchen Streitkräfte befinden Die Truppen, die unmittelbar bei Alahabad ſtohen, betra⸗ gen 800 Manp mit Artillerie. Die Lage errege in amtlichen Kreiſen keine Beſorgnis. * Abbau im Rel hswirkſchaftsminiſterium. Wie der„Lok.⸗Anz.“ von untcrrichteter Seite erfährt., ſind Beſtrebungen im Gange, das Reichswirtſchaftsminiſterium abzubauen. Es ſei jedalh noch kein greifbarer Plan in der Richtung vorhanden, daß es ſich, wie eine Blättermeldung wiſſen wollte, um eine He rabſetzung der Zahl der Mitglieder auf die Hälfte handle. —— 255 r ͤ ͤ ͤů——] ͤ TL..—————— — e.——— 777 7+ ——————— 2. Seite. Nr. 589 Maunheimer Geueral⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Frentag. den 21. Dezember 1323 Die neue Cage in Griechenland Der Negent Konduriokis hat ſeinen Einzug im König⸗ lichen Palaſt gehalten. Er empfing die Parteiführer und die Führer der Armee, mit denen er eine längere Unterredung hatte. Die Re⸗ publikaner haben darauf beſtanden, daß die neue Regierung ausſchließlich aus Mitgliedern ihrer Partei zuſammengeſetzt wird. Ein Beſchluß in dieſer Angelegenheit wird wahrſcheinlich heute gefaßt werden. Alle diplomatiſchen Vertreter in Athen ſind von der offtziell von der Abreiſe des Königs informiert worden. Deniſelos zaudert Der„Petit Pariſten“ ſchreibt über die Abſichben Veniſelos', er habde keine Mitteilung vom König erhalten, noch eine offizielle De⸗ deſche, in der er aufgefordert werde, die Leitung der griechiſchen Politik zu übernehmen. Veniſelos weigere ſich, der Preſſe Erklä⸗ rungen abzugeben, ſeine Umgebung verſichere aber, daß er keines⸗ wegs wünſche, augenblicklich nach Griechenland zurückzukehren. Er betrachte ſeine politiſche Laufbahn als beendigt. Höch⸗ ſtens würde er ſich zu einer kurzen Erholungsreiſe naͤch Athen ver⸗ ſtehen, um den Verſuch zu machen, die nötige nationale Einheit unter den Parteien wiederherzuſtellen, damit Griechenland aus ſeinem Chaos herauskommen könne. Aber die Ereigniſſe, die zu der überſtürzten Abreiſe des Königs geführt haben, ſchienen ihn ver⸗ anlaßt zu haben, dieſen Plan aufzugeben. Die Haltung Serbiens Wie der„Frkf. Ztg.“ aus Belgrad gemeldet wird, wird an⸗ geſichts der Nöligung des griechiſchen Königspaares zum Verlaſſen des Landes in Belgrader maßgebenden Kreiſen der Standpunkt eingenommen, daß die politiſchen Vorgänge in Athen eine innere Angelegenheit Griechenlands ſeien und für Südſlawien daher ke in Grund einer aktiven Stellungnahme beſtehe. Schlußſitzung des völkerbundsrats Der Völkerbundsrat hat am Donnerstag ſeine Schlußſitzung ab⸗ gehalten, Dieſe war ausſchließlich der Frage der Sanierung der ungariſchen Finanzen gewidmet. Der Rat hat eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der der Bericht des Finanzkomitees des Völkerbundes betr. die Sanierung der ungariſchen Finanzen aut⸗ geheißen wird. Der Bericht bezeichnet als Ziel die Stabiliſierung des Kronenkurſes und die Regelung des ungariſchen Staatshaushalts bis 30. Juni 1925. Dies ſei nur möalich, wenn die Reparationslaſten Unaarns. wie ſie aus dem Vertraa von Trianon hervorgehen. jährlich 10 Millionen Goldkronen nicht überſteigen. Weiter ſei eine Anleihe von 250 Millionen Goldkronen notwendig. Die Verwirklichung der Beſteueruna auf dieſer Grundlage hänat jetzt von dem Beſchluß der Reparationskommiſſion über die Aufhebuna der alliierten Repara⸗ tionshupothek auf Ungarn und von dem Ausgana gewiſſer direkter Verhandlungen zwiſchen Ungarn und alliierten Ländern ab. Graf Bethlen hat dem Rat ſeinen Dank für ſeine Tätigkelt mit Bezug auf Ungarn ausgedrückt Der italieniſche Delegierte drückte zum Schluß noch den Wunſch aus, daß die nächſte Seſſion des Völ⸗ kerbundsrates in Italien ſtattfinden werde. Darauf wurde die Seſ⸗ ſion als geſchloſſen erklärt. Schweſz und Frankreich Die Regelung der Jonenfrage ein Wortbruch Frankreichs Seit 1904 ſind ſetzt zum erſten Male wieder durch die Wahlen zur Bundesverſammlung vier Weſtſchweizer an der Spitze der eidgenöſſiſchen Behörden, nämlich der Bundesyräſident, der Präſi⸗ dent des Bundesrats und die Präſidenten der beiden Kammern. Bel einem Bankett zu Ehren der Neuoewählten erariff der Altbundes⸗ präſident Mokta das Wort und erklärte zur Zonenfrage, das einſei⸗ tige Vorgehen Frankreichs ſei nichts anderes als ein Bruch des der gegebenen Ehrenwortes. Frankreich ſchulde der Schweiz Genuatuung. Einſtellung der Raſernenbauten im Kuhegebiet Der Oberkommandierende der franzöſiſchen Rheinarmee hatte be⸗ kanntlich von den arößeren Städten des Ruhrgebietes den Bau von Kaſernen verlanat. Die Ausarbeitung der Pläne ſollte bis Ende De⸗ zember erfolgen. Nach der Prüfuna der Pläne durch die franzöſiſche Beſatzunasbehörde ſollte mit dem Bau ſofort beaonnen werden. An verſchiedenen Stellen war bereits mit dem Bau begonnen worden, als den Städten von der Reichsreaierung aufgegeben wurde, die Ar⸗ beiten einzuſtellen, da die Beſetzung des Ruhragebietes nach wie vor von der Reichsreaierung als vertraaswidria angeſehen werde. Für die Koſten der Veſetzung hätten die Franzoſen ſelbſt aufzukom⸗ men. Daraufhin wurden die Arbeiten ſofort eingeſtellt. Das Friedenswirken des Papſtes Im Zufammenhang mit der Anſt—1 des Popſtes im ge⸗ deimen Konſiſtorium verlautet, daß der 0 t gelegentlich des h⸗ da feſtes in einem Hirtenbrief an die Gläubigen aller! Welt für eintreten wird daß die Gegenſätze in Zentraleuropa aus der Welt geſchaffen würden, weil die ganze Welt unter der Fortdauer des Haſſes und der Feindſchaft leide. Andere Quellen verſichern, der Papſt einen ähnlichen Schritt vermittels des neuen franzö⸗ chen Botſchafters am Heiligen Stuhl direkt bei der franzöſiſchen egierung unternommen hat. Dulsburg. 21. Dez. Die Kruppwerke in Oberhauſen haben ſämt⸗ liche Arbeiter entlaſſen, weil ſie den 10»Stundentag ver⸗ weigert haben. Es werden Notſtandsarbeiten verrichtet. Der Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad Copyright by Georg Müller, Verlag, München, Nachdruck rerboten.) ech verſtehe Sie,“ ſagte Krag mit anſcheinender Kälte, aber wicht ganz unberührt von den Ideen des tollen Mannes,„und nun?“ „Nun ſind Sie ſo gut, ein Datum unter Ihr Schreiben zu ſezen.“ Und er legte das Papier noch einmal dem Detektiv vor, während er gleichzeitig deutlich an ſeinem Revolver fingerte. Krag ſetzte das Datum ein und fragte Varra, ob er wirklich Klaubte, daß er ihn durch die Revolvermündung dazu gebracht habe, dieſen Brief zu unterſchreiben. „Nein, Herr Erfinder, nicht deshalb habe ich es getan,“ fügte er hinzu,„ſondern ausſchließlich, weil ich nicht glaube, daß der Admiral die geringſte Rückſicht auf ein ſo plumpes Schreiben neh⸗ men wirdl Jeder muß ja ſehen, daß es mir erpreßt iſt.“ „Möglich,“ erwiderte Barra.„Aber zu dem Schreiben noch etwas anderes kommen, das wirkungsvoller iſt.“ „Das wäre?“ „Sie werden auf Verdeck gehen und zum Abſchied winken, da⸗ mit der Admiral perſönlich könſtatieren kann, daß alles in Ord⸗ nung iſt.““ „Nie!“ rief der Detektiv anſcheinend empört, während in ſeinem Innern ſich jetzt ein neuer Plan formte. Hier galt es in Wahrheii die höhere Komödie. Und bevor jemand ihn hindern konnte, er⸗ griff er das Schreiben und riß es qlier durch. „Machen Sie mit mir, was Sie wollen!“ ſchrie er. Leben ſpielt keine Rolle.“ „Aber meines ſchon,“ rief Barra und gab dem Kapitän einen muß „Mein „Wink, und binnen wenigen Sekunden hatte der rieſenſtarke Soee⸗ mann Asbjörn Krag gefeſſelt. „Vaſſen Sie ihn nur ſtehen und zuſehen,“ ſagte Barra.„Dieſe Art Kopien ſind meine geringſte Kunſt.“ Und er nahm das zer⸗ riſſene Schreiben, legte die Stücke zuſammen und ſtudierte die Schrift einige Augenblicke genau. Dann griff er zur Feder und ahmte das Schreiben genau nach vom erſten bis zum letzten Buch⸗ iaben. 25 Selbſt der berühmte John Burnes, der Bankſchwindler in Dondon, von dem Sie wohl ſchon gehört haben,“ warf er, an As⸗ Sächſiſche Staatsmänner EJ Berlin, 21. Dez.(Von unſ. Berſ. Büro.) Der ſächſiſche Miniſter des Innern Liebmann ſcheint äuf den Spuren Zeigners wandeln zu wollen. Er veröffentlicht eine Erklärung, in der er den Reichswehrminiſter aufs ſchärfſte angreiſt und ihn direkt der Unwahrheit bezichtigt. Liebmann behauplet, daß Geßlers Er⸗ klärungen über ein von der 15 iſchen Regierung erlaſſenes Verbot der Aufſtellung nationalſozialiſtiſcher Wahlvorſchläge den Tatſachen nicht entſpräche. Die ſächſiſche Regierung hat niemals daran ge⸗ dacht, bei den Gemeinderatswahlen irgend welche Maßnahmen gegen die nationalſozialiſtiſche Partei zu ergreifen. „Wer das Gegenteil behauptet, lügt“ heißt es in dem draſtiſhen Stil, den wir an den ſozialiſtiſchen Miniſtern Sachſens gewohnt ſind. Der„Vorwärts“ wußte geſtern zu melden, daß nach den Be⸗ ſprechungen, die der Reichswehrminiſter in Dresden gehabt hat, mit der baldigen Aufhebung des Belagerungsziſtandes in Sachſen zu rechnen ſei. Wie hierzu der„Lokalanzeiger“ erfährt, entſpricht dieſe Nachricht, die von vornherein wenig Wahrſcheinlich⸗ keit für ſich hatte, nicht den Tatſachen. Geßlers Eindrücke Berln, 21. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichswehr⸗ miniſter Geßler iſt von ſeiner Reiſe nach Sachſen zurückgekehrt und in Berlin eingetroffen. Er hat von ſeinem Beſuch in Dresden den Eindruck mitgenommen, daß er die Abſicht, den militäriſchen Ausnahmezuſtand in Sachſen aufzuheben, z. Zt. nicht für durch⸗ führbar halten kann, daß vielmehr ſein Fortbeſtehen bei den gegenwärtigen Verhältniſſen notwendig erſcheint. Linanzfragen Der ier-Ausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich heute zunächſt mit einer Verordnung über die Ermächtigung zur Einſchränkung öffentlicher Bekanntmachungen. Gegen dieſe Verordnung wurden vom Ausſchuß Einwendungen nicht erhoben. Es folgte ſodann die Be⸗ ratung über die Verordnung zur Vereinfachung der Schöffengerichte. U. a. empfahl der Ausſchuß, daß das in der Verordnung vorgeſehene große Schöffengericht nur aus 2 Amisrichtern mit Ausſchluß des Vorſitzenden und 2 Schöffen 75 ſollte. Seine Beſchlüſſe ſollten mit 7“ Mehrheit gefaßt werden. Die Strafkammer ſoll, wenn es ſich um ein Verfahren gegen ein Urteil des Schöffengerichts oder des ganzen e richts handelt, in der Hauptverhandlung mit 2 Richtern mit'nſchluß des Vorſitzenden und 3 Schöffen beſetzt ſein. Das Schwurge⸗ rich t, das aus einem Richter als Vorſitzenden und 7 Geſchworenen beſtehen ſoll, bleibt in ſeinem gegenwärtigen Beſtand beſtehen. Weitere Anträge bezogen ſich auf die Durchführung des Strafver⸗ fahrens. Die Jahlung der Brolverſorgungsabgabe Berliner Blätter erinnern daran. daß bis zum 2. Januar 1924 der zweite Teil der Brotverſoraunasabgabe zu ent⸗ richten iſt, deren Betraa ſich arundſätzlich auf das 195 milliarden⸗ fache der Zwanasanleihe belaufe. Wer alſo z. B. 100 000 M. Zwangs⸗ anleihe zu zahlen hatte, hat 195000 Millliarden Papier⸗ mark als zweiten Teil der Vrotverſoraungsabaabe zu zahlen. Bei nicht rechtzeitiger Jahluna der Abaabe hat der Steuerpflichtige die Wee zu erwarten und empfindliche Verzugszuſchläge zu entrichten. Renkenbank und ſtädtiſcher Haus⸗ und Grund beſitz ſeJ Berlin. 21. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Reichs⸗ finanzminiſterium hat nach einer Meldung des deutſchen Handels⸗ dienſtes eine Zuſatzbeſtimmung zur Rentenbankverordnung ausgear⸗ beitet, nach der nunmehr auch der ſtädtiſche Beſitz von Grund und Gebäuden für die Zwecke der Rentenbank mit einer Grund⸗ ſchuld belaſtet werden ſoll. Aufarund dleſer Erweiterung der Kre⸗ ditbaſis der Rentenbank bofft das Finanzminiſterlum die Einwil⸗ liauna der Rentenbank zu dem Zuſatkredit zu erhalten, der. wie berichtet, vom Aufſichtsrat der Regieruna abgeſchlagen wurde. herabſetzung der Erwerbsloſenſätze Wie halbamtlich mitgeteilr wird, hat die Reichsregierung in der Frage der Erwerbsloſenfürſorge jetzt endgültige Beſchlüſſe gefaßt. Bekanntlich war die Reichsregierung bisher willens, unter Anſpannung der letzten Kräfte die Erwerbsloſenfürſorge auch im beſetzten Geblet weiter zu führen. Das iſt allerdings nur bei allerſparſamſter Verwendung der geringen Mittel möglich. Bei den Einſparungen, die ſomit notwendig geworden ſind, wird es für das beſetzte Gehlet bei den bisherigen Unterſtützungsſätzen verbleiben, während im unbeſetzten Deutſchland die Sätze fühlbar herabgeſetzt werden dürften. Eine einigermaßen ausreichende Fürſorge für die Erwerbsloſen wird gleichfalls nur dann zu ermöglichen ſein, wenn die Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen Teil der Laſtenübernehmen. Dieſe notwendige Verſtärkung der öffent⸗ lichen Mittel für die Erwerbsloſenfürſorge iſt leider dadurch gefähr⸗ ihre Zuſtimmung zur Durchführung der Verordnung vom 15. Ok⸗ tober 1923, in der dſe Laſten der Erwerbsloſenfürſorge auch auf die Arbeitgeber und Arbeitnehmer des beſetzten Gebietes verteilt wer⸗ den, nichtgegeben hat. det, daß die Interallllerte Rhelnlandkommiffion 7r 4 8. Städtiſche Nachrichten Schweizer hlie für Mannheim Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Am Dienstag weſl ten Vertreter der Schweizer Hilfsaktion für deutſche Not in unſerer Stadt, um offiziell für die Stadigemeinde Mannheim die Patenſchaftder Stadt Bern zu übernehmen. Als Ver⸗ treter der Zentrale der vereinigten ſchweizeriſchen Hilfsaktionen wal Herr Morgenthaler aus Bern erſchienen: die Stadt Vern ſelbſt wurde durch Frau Dr. Leucht⸗Reineck vertreten. Beiden De⸗ legierten, die unter Führung des Schweizer Konſuls. Legationsraß Dr. Zetter ſich beim Oberbüraermeiſter eingefunden bal⸗ ten, wurde in mündlicher Ausſprache und in Beſichtigungen Gelegen“ heit gegeben, ſich von der furchtbaren Not weiter Schichteg unſeres Volkes zu überzeuagen. In einer Verſammlung. zu der die Vertreter det verſchiedenen Wohlighrtsoraganiſationen eingeladen maren und in der die Schweizer Delegierten herzlichſt begrüßt und dem Schweizer Volke für ſein aroßes Liebeswerk der Dank der Stadt Mannheim ausgeſprochen wurde. erfolgte ſofort die Inangriffnahme der notwendigen Oraaniſationsarbeiten. Ein aeſchäftsführender Ausſchuß. dem drei weitere Ausſchüſſe für die„Schweizer Hilfe“ zur Seite ſtehen. wird in dieſen Tagen ſeine praktiſche Arbeit aufnehmen. Die Hilfeleiſtung unſerer Schweizer Freunde wird ſich vorerſt auf drei Gebiete erſtrecken und zwar: auf die Errichtung einer Suppenküche, die Verſor“ agquna gemeinnütziger Anſtalten mit Kleidungs“ ſtücken und die Verſorgung der verarmten Intellek⸗ tuellenmit Lebensmitteln. Wöae es den edlen Menſchen⸗ freunden der Schweiz gelingen das begonnene Werk zu vollenden; an der Hilfeleiſtung zur Durchführuna aller Maßnahmen ſoll es nicht fehlen. Rataſtrophaler verkehrsrückgang In Berlin und anderen großen Städten macht ſich ſchon ſell längerer Zeit ein bedeutender Verkehrsrückgang bemerkbar, der auf das Wirtſchaftsleben ſehr nachteilig einwirkt. Die gleichen Klagen kommen aus den Ftemdenkurorten. Die Nachbarſtadt Heid el⸗ berg iſt davon nicht ausgenomemn. Der Verein Heidelberger Hotelbeſitzer hat infolgedeſſen an den Stadtrat eine ein⸗ gehend begründete Eingabe gerichtet, die im Hinblick auf de regen Beziehungen, die zwiſchen Mannheim und Heidelberg be⸗ ſtehen, auch unſere Leſer intereſſieren dürfte. Unter Hinweis den im Laufe des Sommers immer mehr zugenommenen Verkehr⸗ rückgang wird eißleitend u. a. ausgeführt: Die weitere Entwicklung im Herbſte wor tataſtrophal Einige Hotels mußten die Küche ſchließen, in allen Betrieben mußten Einſchränkungen erfolgen Das Wintergeſchäft wird über⸗ haupt nur aus ſozialen Gründen im Intereſſe der Arbeitnehmel und aus allgemeinen Verkehrsgründen durchgehalten, für die Un⸗ ternehmer iſt es reine Verluſtwirtſchaft. Dieſe ganzk Entwicklung iſt für die Zukunft unſerer Fremdenſtadt von ſo dring licher Bedeutung, daß der Stadtrat ſich mit dieſer Frage eingehen beſchäftigen ſollte. Das ganze Handwerk und der Handel ſind direlt oder indirekt in ihren Exiſtenzmöglichkeiten vom Verkehr und de Anſiedlung abhängig. Es muß unſere Aufgabe ſein, durch eine intenſive Propaganda und ſonſtige örtliche Vorteile den Fremdenſtrom wieder nach Heidelberg zu ziehen. Es muß hierben mit Bedauern daran erinnert werden, daß der Bürgerausſch die Ausnußung der Liſelottequelle im Frühjahr dadur verhinderte, daß der Verkauf reſp. die Verpachtung des Hallenbade an die Badegeſellſchaft abgelehnt wurde. Wir könnten bei gleichen oder beſſeren Badeverhältniſſen— ohne Belaſtung der Stadt— heute einen entwicklungsfähigen Badebetrieb haben. Daß die Bade⸗ geſellſchaft nun gar keine Initiative mehr zu anderen Projekten be“ Stellungnahme zu ihr, da ihre Einkünfte aus umferer Fremdenſteuef kließen. Das Theater muß mit ſeinen Anſprüchen an daß Orcheſter in der Fremdenſaiſon zurückſtehen und ſeinen Spielplan entſprechend einrichten. die Bekämpfung der Stau plage ſollte nicht durch Straßenſchließungen für Autoverkehr el, folgen oder durch allzu rigoroſe Beſtrafungen, die nur einen Boyle Heidelbergs gerade der zahlungsfähigſten Kreiſe herbeiführen, ſon⸗ dern durch beſſere Inſtandſetzung der chauſſterten Straßen in del Stadt und am Neckar. Ebenſo wichtig für die Heranziehung der Fremden iſt die Ver⸗ billigung des Verkehrs und die Annehmlichkeiten, die + Hotels eines Fremdenplatzes bieten. die Preispolitit de Heidelberger Hotels war ſtets eine ſehr vorſichtige, trotz umgünſtigen Teuerungsverhältniſſe, welche gerade hier durch di Nähe Mannheims, Frankfurts und der beſetzten Gebieſe(be chmalem Verſorgungsgebiet) gegenüber Württemberg und Vapen beſtehen. Einige der unverſtändlichen Verteuerungsmomente. 80 gerade jetzt ſich als Hemmungen des Preigabbaues erweiſen, ſind de Preiſe der ſtädtiſchen Monopolbetriebe. Wir la die Preiſe für Gas, Licht⸗ Kraftſtrom— worin wir Groß⸗ verbraucher ſind— in einer Vergleichstabelle folgen. Eine Er⸗ björn Krag gewendet, hin,„hätte dieſes Schriftſtück nicht beſſer nachahmen können“. Asbjörn Krag neigte den Kopf wie ein Mann, der ſich über⸗ wunden fühlt, aber in ſeinem Herzen freute er ſich darüber, wie leicht ſeine Liſt gelungen war. Dieſer Barra war ein Phantaſt, der ſeine Gegner immer unter ⸗ ſchätzte. Darum mußte er ihn auch ſchließlich trotz alledem unter⸗ kriegen. Sicherlich würde Krags Kollege, der junge, tüchtige Detek⸗ tiv, keine Silbe dieſes Schreibens glauben, denn er kannte Krags wirkliche Handſchrift ganz genau. 25 „So, und jetzt ſtellen Sie ſich auf das Verdeck und winken,“ ſagte Barra,„wenn nicht, blaſe ich Ihnen das Hirn aus!“ „Winken— mit gebundenen Händen?“ fragte Krag beinahe⸗ luſtig. 5 „Nein, Sie ſollen freie Hand haben, da es ſich doch um Ihr Leben handelt,“ erwiderte Barra zuvorkommend und gab ſeinem Asbjörn Krag fühlte die Kälte einer Revolvermündung in ſeinem Nacken, während ihn die zwei Banditen zwangen, mit auf das Ver⸗ deck hinaufzukommen. Er tat es mit Freudep, ſtellte ſich aber, als fühlte er ſich überwunden, und ſah mit Gentlitsruhe zu, wie ein Admiralſchiffes zu bringen. Es war der Kapitän ſelbſt, der dieſe gefahrvolle Miſſion auf ſich nahm. Aber bevor er in das Boot ſtieg, rief er ſeinen Steuermann, einen vierſchrötigen, ſtiernackigen Geſellen, und gab ihm einige Weiſungen. Unterdeſſen wandte ſich Krag Barra zu, der die ganze Jit ſedt ſeiner Bewegungen be⸗ wachte und den Finger in einer Weiſe auf dem Hahn des Revolvers hielt, die Krag nicht daran zweifeln ließ, daß er ihn bei der gering⸗ ſten unvorſichtigen Bewegung niederſchießen würde wie einen tollen Hund. „Sie ſollten mit Ihrem Renolver etmas vorſichtiger ſein, ſagte er ruhig. „Darf ich ehrerbietigſt fragen, warum?“ fragie Barra mit einem ungeheuer liebenswürdigen Lächeln. „Weil man an Bord des Torpedobootes gute Ferngläſer hat! Geſetzt, das Auge des Admirals fiele auf Ihren Revolper! Was würde dann geſchehen?“ „Dann würden vermutlich die kleinen Kriegsſchiffe hierher⸗ ſteuern,“ erwiderte Barra gleichgllltig. „Nun? Und was dann?“ Kapitän Order, den Detektiv wieder zu befreien. Dies geſchah, und Bodt bemannt wurde, um ſein gefälſchtes Schreiben an VBord des „Dann wäre ich eben genötigt, Sie zu erſchießen! Denken Sie Ihre Geſellſchaft bis Fredrikshann entbehren zu müſſen!“ lachte er ſpöttiſch. „Warten Sie nur!“ Wee „Das tue ich.“ Der Kapitän hatte unterdeſſen ſeinen Steuermann inſtrulert und Krag ſah jetzt, wie er das Boot beſtieg, während der Steuel mann ſeinen Revolver in Empfang nahm und ſich auf der anderen Seite von Asbjörn Krag aufſtellte. „Du verſtehſt— bei der geringſten verdächtigen Bewegung rief der Kapitän noch einmal dem Steuermann zu. ö „All right,“ erwiderte dieſer mit einem finſteren Blick au Asbjörn Krag, der jetzt zwiſchen Barra und ihm ſtand. Aber keiner von ihnen war doch ſo nahe, daß Krag ihn mit ausgeſtreckter Han erreichen konnte. Als der Kapitän in das Voot geſprungen wal legten die Matroſen die Riemen aus, und gleich darauf war daß Boot von einer Sturzwelle ein tüchtiges Stück von dem kleine“ Dampfer fortgeſchleudert. Das eine Torpedoboot dampfte lang — weiſt, iſt ebenſo bedauerlich; dieſe e eee zur klaren ſam den Kommenden entgegen. Nach Verlauf von zehn Minutel konnten die Ruderer an der eiſernen Flanke des Torpedobootes an legen, und Krag ſah den Kapitän auf das Verdeck ſpringen. dort vorging, konnte er nicht ſehen, die Entfernung war zu groß auch war es noch zu dunkel. Krag bemerkte, daß Ingenieur Barra von der Spannung 1 Moments ergriffen war. Das Einzigartige und Gewagte 155 Spiels, das jetzt vorging, hatte alſo ſelbſt auf einen ſo verhärtel Burſchen wie den rotbärtigen Ingenieur ſeine Wirkung nicht ve fehlt. Sollte ihm das Spiel gelingen?“ „Ah,“ murmelte Barra,„ein Signall“ 6 Und wirklich, aus dem Boot des Admirals wurde dem andere, Torpedoboot, das ſich in der Nähe befand, ſignoliſtert. Ein po⸗ Minuten darauf ſah Krag, wie dieſes Boot nach Norden drehle. davondampfte. Dicke, ſchwere Rauchwolken wälzten ſich aus ſeinen Rauchfang. 7 Ingenieur Barra lächelte und beinahe freundlich ſagte er 9. dem Poliziſten: 8 0 „Jetzt geht das eine Torpedoboot nach Arendal. als ſollte das Ganze gelingen. Ihr Schickſal wollte nicht, daß diesmal ſterben.“ „Triumphieren Sie nicht zu früh,“ ſagte Krag.„Sehen Fe das andere Torpedoboot, das kommt hierher.“ Es ſieht aus, g (Schluß folgt.) und * * 8— wir einſichtig genug ſind, den Freltag, den 21. Dezember 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) * 3. Seite. Nr. 589 Am Montag, den 24. Dezember, erſcheink nur eilne Aus⸗ gabe gegen 1 Uhr nachmittags. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſten; 10%½ Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Der Verlag. mäßigung iſt unbedingt geboten: ſie 6 die Vorausfetzung für un⸗ ſeren eigenen weiteren Preisabbau im Logisgeſchäft, der herbeigeführt werden muß. Heidelber 6 Stuttgart Würzburg Frankſurt Mannheim zbr. 1914 192³ 1923 1923 1923 1923 Pig. Pfg. Pfg. 219 Pfg. Pfg. Sas 14 26 14 1 23 20 Lichtſtrom 30˙⁵ 65 50 45 50 60 Krafiſtrom 20-22 40 25 31 30 30 *) infolge Ermäßigung für Großverbraucher. Bei Waſſer iſt der Preisunterſchied zum Jahre 1914 noch ein Vielſaches mehr. Wir ſind jeder im Einkaufe ſofort gefolgt, da onſequenzen vorzubeugen, die das billigere Ausland als Vorteil aus der jetzigen Teuerung in Deutſchland haben wird. Auch die Stadt muß ſich überlegen, ob die Verkehrsbelaſtung, die von Reichs wegen auf 10 Prozent und von der Stadt nochmals 15 Prozent vom Logis⸗Umſatz beträgt, auf die Dauer durchzuhalten iſt. Wir halten es für ausge⸗ ſchloſſen, daß eine 25pro z. Umſatzabgabe, die durch gleſch hiohe Getränkeabgaben ergänzt wird, in dem ſchweren Konkurrenzkampfe dei ſtabflen iten tragbar ſein wird Der Verkehr wird ſich dieſer hohen Abgaben entziehen und in verſchiede⸗ nen Städten, ſo auch in Baden⸗Baden, hat man mit dem Ab⸗ bau dieſer Sonderſteuern begonnen. deren Aufkommen ohnehin durch beſondere Verwaltungsausgaben ſtark vermindert wird und uns mit einer unproduktiven Arbeit belaſtet, die wir kaum mehr be⸗ wältigen können. Beſonders beachtlich iſt das Ausbleiben von Auslandsbeſtellungen. Die amerikaniſchen Reiſebüros, die um dieſe Zeit ihre Sommertouren zuſammenſtellen und propa⸗ gieren, haben kaum Nachfragen über Preiſe an uns gerichtet, ge⸗ ſchweige denn Beſtellungen erteilt. Die langjährigen Ver⸗ ärgerungen der Ausländer durch die Behör den haben ihre volle Wirkung erzielt. Dder Auslanderſtrom ver⸗ ſiegt. aber juſt zu einer Zeſt, wo ſein Ausbleiben eine Kataſtrovhe bedeuten muß. Baden mit ſeinem lerſt ſetzt aufgehabenen) Er⸗ gänzungsſichtvermerk und unnötigen Meldevor⸗ ſchriften, viele Stödte mit Sonderſteuern für Ausländer haben dieſes Ziel erreicht ſchon im letzten Sommer trotz der Valutavorteile gemieden, er wird es jetzt kaum beſuchen, wo durch dieſe hohen Verkehrsſteuern bei ſtabiſlen Währungsverhältniſſen ſede Verkehrskonkurrenz dem Aus⸗ lande gegenüber ausgeſchaltet iſt. Wenn hier nicht zeitige Abhilfe geſchaffen wird, muß damit gerechnet werden. daß auch der deutſche Reiſende ſeine Ferien im Anslande verbringen wird, wo ihm Vorteile vieler Art geboten werden. — Wie wandert man aus:? Lieber Herr Pfarrer! Drei Männer aus Ibrem Dorf wollen. auswandern, weil ſie ihre Familien ſchwer davonbringen. und ſie fragen. wie ſie es angreifen ſollen? Damit rollen ſie ein ganzes Bündel von Ueberleaungen auf, das heute oder morgen viele von uns bedrückt. Zunächſt müſſer die Männer ihre Familien zu Haufe laſſen, und wann ſie ſie nachkom⸗ men laſſen können, iſt die Fraae Auswandern iſt immer ein Spiel auf Leben und Tod. Darüber müſſen ſich die Leute klar ſein. Das Brot im Ausland wird von ihnen ſchwerer ver⸗ dient als im Inland. weniaſtens für den Anfang: denn ſie ſtehen unbekannten Verhältniſſen. Freilich ſind auch die Mößalichkeiten größer. Wenn nicht Bekannte draußen ſchon Stellen beſorgt haben, der muß das Riſiko auf ſich nehmen. Dazu gehört Geld mindeſtens für drei Monate. Fleißiae, oeſunde Handwerker bringen ſich noch am eheſten durch.— wie bei uns. Ich weiß von einem Konditor in Nordamerika. der nach einem halben Jahr 50 Dollar die Woche ver⸗ diente.— Aber ohne Anhalt im fremden Land iſts ſchwer. Heute iſt ſchon vielfach alles beſetzt. und der wird bevorzugt, der ſchon im Lande iſt und die Landesſprache ſpricht. Ein Ueberfahrtsaeld wird nicht bezahlt.— Das iſt richtiger als in früheren Zeiten, wo ge⸗ wiſſenloſe Geſellſchaften und Agenten die Ueberfahrtskoſten vorſtreck⸗ ten und ſich dann mit dem geſamten Verdienſt vieler Jahre, oft zeit⸗ lehens, bezahlen ließen. Junge Menſchen mit Tatkraft ſetzen ſich durch. Oft werden Kräfte in der neuartigen Umgebung erſt geweckt. Aber es gilt, zu ar⸗ beiten und den letzten Funken von Willenskraft herzugeben. Viel muß manentbehren. Gewohnheiten müſſen abageleat werden: fremde Koſt und fremdes Klima müſſen ertragen werden. Der Kampf ums tägliche Brot iſt draußen härter, rückſichtsloſer, unter wildfremden Menſchen. Es wird nie ohne Not, Enttäuſchuna und Schmerzen ab⸗ gehen, und Glück braucht man auch dazu Aber es iſt gelebt, und das iſt ſchön. Man bat ein Ziel: neu anfangen, etwas ſchaffen und die Familie nachkommen laſſen. Im einzelnen Berater: Das Reichswanderunasamt, der Verein für das Deutſchtum im Ausland in Verlin, Deutſche Auslandsinſtitut in Stuttaart. Der Kam⸗ aus den Augen. Herr Pfarrer! buraiſche Auslandskalender 1922 lein Taſchenbuch für Auslands⸗ deutſche. deutſcher Auslandverlaa Walter Bangert) enthält alles Sach⸗ liche. das Jahrbuch 1922 des Vereins für das Deutſchtum im Ausland weiſt Wege zu den deutſchen Volksbünden im Ausland. Mehr kön⸗ nen wir nicht tun. Gründliche Vorbereitung, und dann das Wage⸗ ſtück, den Sprung ins Blaue. Und laſſen Sie Ihre drei Männer nicht Sie werden's Ihnen danken. Ihr Ludwia Finckh. « Die Goldmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von.2 Billionen. * Die neuen Preiſe für Poſtvordrucke. Die Preiſe für die ver⸗ käuflichen Formulare des Poſt⸗, Poſtſcheck⸗ und Telegraphenverkehrs ſind in Rentenmark und ⸗Pfennig vom 15. Dezember ab wie folgt feſtgeſetzt worden: 1 Pfennig für je 2 Stück ungeſtempelte Vordrucke zu Poſtkarten, Paketkarten, Poſtauftrugskarten zur Annahmeein⸗ halung. Paſtanwelſungen, Paketaufſchriften, Zollinhaltserklärungen, ſtatiſtiſche Anmeldeſcheine, blaue Zahlkarten u a. 1 Pfennig für je 1 Stück Doppelvordrucke zu Poſtaufträgen, Nachnahme⸗Paketkarten, Nachnahmekarten, Poſtkarten mit Antwortkarte ohne Wertſtempel, für Zuſtellungsurkunden; 50.⸗Pfg. für ein Ueberweiſungsheft mit 50 Blättern; 60.⸗Pfg. für Scheckhefte mit 50 Blättern; 5 Pfg. für 10 Scheckbriefumſchläge: 30 Pfg. für einen Poſtkreditbrief, 10. 20, 30.⸗Pfg. für die neuartigen Poſteinlieferungsbücher mit 16, 40 oder 80 Blätter(für die ſeitherigen ſe 15 Pfg)), 50.⸗Pfg. für 1 Block zu 100 Stück Telegramm⸗Aufgabevordrucken. Auflagen von 600 Jahlkarten und von 600 Vordrucken mit anhängender Jahlkarte an werden vom Poſtſcheckamt zu ermäßigten Preiſen abgegeben. Da es noch keine Rentenpfennige gibt, wird das Publikum in Renten⸗ marken bezahlen können. Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 18. bis zum 24. November gegen die Vorwoche inſofern ge⸗ beſſert, als die Zahl der Städte mit ſteigender Sterblichkeit von 28 auf 25 zurückgegangen iſt, die der mit fallender von 15 auf 18 zuge⸗ nommen hat. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet ſtieg ſie ohne Ortsfremde in Alt⸗Berlin auf 12,0, Köln 8,9, Eſſen 8,4, Dortmund 12,0, Barmen 10,5, Gelſenkirchen 10,4, Elberſeld 9,0, Krefeld 11,8, Mülheim a. d. R. 8,6, Oberhauſen 8,6, Buer 93, Bremen 10,4, Kiel 9,0, Breslau 12,2, Halle a. S. 13,1, Erfurt 12,0, Leipzig 11,8, Chemnitz 12,4, Frankfurt a. M. 98, Mannheim 13,3, Mainz 9,9, Wiesbaden 20,0, München 11,8, Nürnberg 10,8, Stuttgart 10,4, Karlsruhe 11,0. Sie fiel in ganz Berlin auf 113, Neu⸗Berlin 10,6, Düſſeldorf 86, Duisburg.4, Aachen 7,1, Hamborn (8,7..⸗Gladbach 128, Münſter i. Weſtf. 11,8. Hamburg 8,6, Königsberg i. Pr. 12,0. Altona 12,0, Lübeck 8,9. Hannover 10,4. Der Auslönder hat das ungactliche Deutſchland Magdeburg 12,6, Caſſel 10,0, Braunſchweig 9,5, Dresden 10,1, Lud⸗ wigshafen 7,5, Augsburg 13,9. Sie blieb gleich in Bochum mit 9,3 und Stettin 13.,7. „Verlegung des Luft⸗ und Sonnenbades. In einer zahlreich beſuchten Mi gliederverſammlung des Vereins ſen, Geſund⸗ heitspflege e. V. wurde geſtern abend beſchloſſen, das Luft⸗ und Sonnenbad nach dem Platz des Fußballklubs von 1907 bei Neu⸗Oſtheim zu verlegen. Die Holzbauten der alten Anlage werden nach der neuen überführt. Außer dem Platz mit Hütte wird ein anſtoßendes Gelände des Baumeiſters Fucke⸗Michels mit übernommen. Nach dem einleitenden Vortrag des Prof. Dr. Rumpf von der Handelshochſchule war urſprünglich beabſichtigt, eine große Anlage im Schnickenloch auszuführen mit Ueberbrückung der Fahrſtraße nach dem Rhein, um dem Luft⸗ und Sonnenbad ein Flußbad anzufügen. Dieſer großzügige Plan mußte wegen der zu hohen Koſten leider fallen gelaſſen werden. Prof. Dr. Rumpf ent⸗ wickeite ein Praaramm zur Beſchaffung der nötigen Mittel zur Ausführung des Planes. Zunächſt ſoll ein Arbeits⸗ und Provaganda⸗ ausſchuß gebildet werden. In der Ausſprache wurde das Verhalten der Stadt einer abfälliagen Kritik unterzogen. Die Arbeit. die der Verein leiſte, ſei eigentlich Aufgabe der Gemeinde. Umſomehr ſei die Einſtelluna der Sladtverwaltung zu tadeln. die für den Verein ſo aut wie nichts übrig habe. Die Schr⸗bergärten der Vereinsmit⸗ olieder in der Umgebung des Luft⸗ und Sonnenbades werden ſeden⸗ falls noch ein Jahr im Beſitz der Inhaber bleihen. Die Gefahr einer abermaligen Perlegung des Bades werde ſicherlich vor zehn Jabrey nicht ſoruchreif, weil die Gegend, in die das Bad verlegt morde. für geſchloſſere Bauweiſe reſerviert bleibe. Die Bebouung mird infolgedeſſen länger auf ſich warten laſſen als bei offener Bauweiſe. Die Anträge des Verwaltungsrotes wurden einſtimmia angenommen. Es iſt zu baffen daß ſich bei der Verleaung und Ansgeſtaltung's Opfernelliakeit der Mannheimer Bapölkerung von neuem bewährt. da es dem Perein fſir Geſundyflege aus eigenen Kräften unmöglich iſt, die Umzugskoſten zu tragen. Die Chriſtmette in der Jeſufteneirche wird am 24. Dezember zum erſtenmale nachts um 12 Uhr durch Prälat Bauer abgehalten. *Winkerſonnwende. Am moraiqgen 22. Dezember, abends nach 10 Uhr, tritt die Sonne in des Zeichen des Sleinbocka. Damit beginnt der aſtronomiſche Winter. Am Tage des aſtro⸗ nomiſchen Winterbeginns hat die Sonne ihren ni drigſten Stand erreicht und die Tage ihre geringſte Ausdehnung. Am 21. und 22. Dezember geht näwlich die Sonne erſt naßh 8 Ühr vormittags avf und bereits nachmittags nach 4 Uhr unter. Eine Zunahme der Tageslänge um allerdings nur eine Minute erfolgt ſchon am 25. Dezember Eine merkliche Tageszinahme iſt erſt im Laufe des Jonuar zu beobochten. Nach dem 22. Dezember geht die Sonnen⸗ behn wieder aufwärts. Der 22. PDezember iſt daher der Tag der Winterſonnwende. Sowohl die Winter⸗ als auch die Sommerſonn⸗ wende wurden von umſeren germaniſchen Urvätern begangen. Zur Die Prüfung Von Dr. Georg Lange(München) Noch immer iſt der Andrang zu den geiſtigen Berufen größer als die Nachfrage. Um beide auszugleichen und dem Ueberſchuß an Kräften zu wehren, bedient man ſich der Prüfung; und zwar verſchärft man ſie in dem Maße, wie man des neuen Zuzugs ent⸗ raten kann. Dabei müſſen ſich doch alle— vor allem die Prü⸗ fenden— klar ſein über das Weſen der Prüfung. Die Prüfung kann an ſich nur ein Erſatz ſein, und zwar ein ſehr dürfſiger, für die längere Beobachtung eines Menſchen auf ſeine praktiſche oder theoretiſche Befähigung zu einem Amt, zu einer Tätigkteit Ein dürftiger Erſatz— der ſie in einem beſtimmten Zeitpunkt, etwa an einem beſtimmten Tage, vorgenommen wird. Wir wiſſen doch. daß gerade die Durchſchni tsköpfe, die Mittel⸗ mäßigen am gleichmäßigſten jeden Tag arbeiten. Bei jeder höheren — künſtleriſchen— Veranlagung beſteht ein großer Unterſchied in der Stimmung. in der Konzentralidn, in der Fähigkeit zu aſſoziberen, zu ſammeln und zu ſichern, zwiſchen den Tagen. So verläuft doch das natürliche Leben: wechſelnd ſteigend und fallend, ein⸗ und aus⸗ atmend, u pe und ausſcheidend. Der vor ragende Künſtler zum Beiſpiel empfindet es eigentlich als kunſtwidrig, zu eirer be⸗ ſtimmten Stunde vortragen zu müſſen, genau wie der Liebende es von ſich wieſe, zu einer beſtimmten Stunde zu umarmen und zu zeugen. Die großen Künſtler liegen 15 Zeit der Ebbe ſtill wie ein Wrack. um dann von der großen Flut auf das hohe Meer getragen zu werden Jäh iſt bei ihnen der Abfall von ſtärkſter Anſpannung der Kräfte zu hilfloſer Ohnmacht. Beſonders abſurd wirkte immer die Prüfung in der Philo⸗ ſophie. Man kaan nicht auf Kommando philoſophieren, und bloße Daten zu referieren iſt keine Philoſophie. Man erzählt von einem bekannten Phliofophieprofeſſor er habe ſeine Eraminenden früher in die Labyrinthe dreſer Wiſſenſchaft hineingeführt ſo daß ſie ſich oft darin verirrt hätter. Und einer der ſich auch garnicht heraus⸗ fand habe ſich einmal aus Verzweiflung über das nicht beſtandene Eramen das Leben genommen Ddas le: dem Gelehrten, einem feinen und aütigen Mange. ſo zu Jerzen gegangen, daß er ſeit⸗ dem an die Prüflinge nur Fragen ſtellte, auf die mit Ja oder Nein zu antworten war Was ſoll denn nun aber die Pritung? Doch die Befäbiaung des Kandidaen feſtſtellen. Wenn ſie elo ſtrerg ſt. ann nur die Bedbachtung der Fähigkeit und die Forderung an die Fähigkeit ſcharf ſein. Sd wäre gegen eine immer rongere ts pahl nichts einzuwenden, denn dieſe käme der Allgemeinhe't zu gute. Nicht aber darf die Prüfung auf eine Eirengung und Eindämmung der Prüflinge hinauslaufen, dadurch daß man ſie ſtundenlang hinter⸗ einarder vrüft und ſie ſo ermüdet. daß man ein Feld bis auf den letzten Halm abgraſt, daß man ſich in einen Winkel des Gebiets verkriecht, auf eine(wunde) Selle immer von neuem losbohrt, daß man wie ein Schmetterling über dem Garten gaukelt, ohne Ruhe und Sammlung oder daß man einen. Prüfling künſtlich ob⸗ lenkt, indem man einen andern zugleich in einem andern Fache prüft. Man muß doch bedenken, daß der Prüfling durch lange Vorbereitung vorher, durch Aufregung, geſtörte Nachtruhe oft phyſiſch angegriffen, wenn nicht erſchöpft, iſt. Schlimmer aber als die Mißach ung des Phyſiſchen ſind die geiſtigen Vergehen bei der Prüfung Der Prüfende hat dem Prüfling gegenüber alle Macht und wehe, wer ſeine Macht mißbraucht, ſei er Sieger, Vater, !aatslenker oder Examinatorle Jedes Aufbrauſen des Prüfenden, jedes Anſchreien muß den Prüfling einſchüchtern und verwirren Denn für ihn ſteht viel auf dem Spiele, während der Pruſende nichts zu wagen hat. Dieſer weiß und kann als Aelterer am Ende einer Bahn ſelbſtverſtändlich(immer?) viel mehr als jener, der die Bahn beſweten will. Es iſt alſo feige. unvornehm, wenn der Prü⸗ fende ſich auf den Prüfling wirfr mit der Wucht ſeines Wiſſens, menn der Stärkere wie ein Richter gegen den Schwächeren donnert. Wer das erlebt, möchte mit Iſabellg(in Shafeſpeares„Macht für Macht“) beben:„O gnadenreicher Himmel! Du mit dem zack'gen Fellenkeile ſpalteſt den unzerkeilbar knongen Eichenſtamm, Nicht zarte Myrten: doch der Menſch, der ſtolze Menſch, In fleine. kurze Majeſtät geklerdet, Vergeſſend, was am mind'ſten zu bezweifeln, Sein glätern Element— wie zorn'ge Affen, Spielt ſolchen Wahn⸗ ſiun gaukelnd vor dem Himmel, Daß Engel weinenn Di Prüfung darf auch nicht entfernt der mit'elalterlichen Folterkammer gleichen. bei der durch Qualen ein Geſtändnis erpreßt werden ſoll, nicht einmal der Inquiſition, die den rechten oder falſchen Glauben aufſyüren ſoll ſondern ſie muß dem Prüfling möglichſte Freiheit ſchafſen ſich zu entfalten. So wird ſie für den, der etwas kann, ein Feſt ſein. zu dem er ſa auch die feſtliche Kleidung angelegr hat. Beſonders wollen Kinder zart angefaßt ſein. Sie ſind wirklich keine Automaten, in die man nur eine Frage zu werfen braucht, um eine Artwort zu erhalten. Sondern eine wütende Grimaſſe er⸗ ſchreckt ſie, eine höhniſche Bemerkung ſchließt ihnen den Mund— Der Prüfende entäußere ſich für eine Zeir ſeiper Macht. er laſſe ſich berah zu dem Prüfling. ſchenke ihm ſein Ohr, daß der ſunge Menſch Verrauen hahe zu ihm— wie der Arzt auf die Erzählung der Leiden horcht. ſo merke er auf die Kräfte des Geſunden. Führe ich nicht der Schwäche das Wort? Müßte nicht der Prüfling gefeit ſein gegen alle Unbilden der Prüfung? Er könnte es vielleicht, doch iſt das zußerlich und richt weſentlich. Am keckſten oflegen die zu ſein, die am wenigſten wiſſen und können Und ſie komwen durch— den Prüfenden zur Schande. Gerade den höher Tebildeten, tiefer Eingedrungenen hingegen entſchwindet. mit Goethe zu ſprechen, das wenige Erreichte„leicht dem Blick, der Zeit der Winterſönnwende feierte man das Julfeſt zum Gedenken an den Tod W e Gott des* 17 5 durch den blinden Hödur durch einen Schuß mit einem a⸗ Diſtelzweige geſchnitzten Pfeile herbeigeführt wurde. Ale Fehde ruhte Wüend der Jultage. Außer den Hausgenoſſen murden ein⸗ kehrende Fremde am häuslichen Herde feſtlich bewirtet, denn es ging die Sage, daß zur Zeit des Juls die Götter auf Erden wand iten und in menſchlicher Geſtalt die menſ glichen Hütten aufſuchten. Von den heidniſchen Gepräuchen, die am Julfeſte geübt wu: den, iſt eine große Zahl in unſere Zeit gerettet worden. Man hat ſie nach Ein⸗ führung des Chriſtentums zu cheiſtlichen Gebräuchen umgedeutet und ſie in Verbindung mit dem Chriſtfeſt gebracht, das man an die Stelle des Julfeſtes gelegt hat. Veranſtaltungen Weicnachken und Neuſahr im Nibelungenſaal. Im Nibelun⸗ genſaal, deſſen Pforten am Sonntaa und am zweiten Feiertag ge⸗ ſchloſſen bleiben, werden für den erſten Weihnachtstaa und für Neu⸗ jahr drei aroße volkstümliche Familien⸗Beranſtal⸗ tungen vorbereitet. deren billige Eintrittskarten in Mannheim ſeit Jahren zu den kleinen„Zucaben“ des Weihnachtstiſches gehören. Glückſteins„Lindenwirtin“ kommt an Neufahr zur Urauffüh⸗ runa, für den erſten Feiertaa ſind durch Chorvorträge des Mannheſ⸗ mer Volkschors mit Orgel⸗ und Orcheſterb-aleitung, ſowie durch ſtim⸗ munasvolle Tanzdarbietungen der Häns⸗Kinder“ manniafache Weih⸗ nachtsüberraſchungen gerlant. In dieſer Veranſtaltung wird neben dem Geiger Hermann Metz und dem Piſton⸗Virtuoſen Franz Siebecke die Frarkfurter Sopraniſten Rig Ginſter mitwirden, die erſt kürzlich in Konzerten der Volks⸗Singakademie und des Hei⸗ delberger Bachvereins durch ihre erleſene Kunſt Aufſehen erreat hat. In der Pholographiſchen Geſellſchaft. U 6, 12, zeigte wäh⸗ rend zweier Stunden Dr. Berger die Diapoſttive von ſeiner dies⸗ jährigen Alpenreiſe. Vom Tegernſee mit ſeinen noch grünen Ber⸗ gen ging es zum Achenſee. Hier ſchon zeigten ſich die Berge in einer ganz anderen Art. Wenn wir gar bis in die Zillertaler Alpen und Hohen Tauern gehen, ſo ſtehen wir mitten in der Gebirgswelt. Hier ſind es der Gr.⸗Venediger und Gr.⸗Glockner, die uns feſſeln. Von der eiſigen Bergwelt mit ihren Gletſchern nehmen wir Ab⸗ ſchied und kommen nun⸗an die Geſtade des Zeller Sees. Ueber da⸗ Steinerne Meer zum Königsſee und Watzmann gehend. ſind wir in Berchtesgaden. Der in humorvoller Form gehaltene Vortrag, ver⸗ bunden mit ausgezeichneten Lichtbildern, brachte dem Redner großen Veifall ein. Im Januar wird Herr Höhl ſeine Bilder aus dem Karwendelgebirge zeigen, wozu jſedermann herzlichſt eingeladen iſt. Rommunale Chronik Eine Theaterdebatte im Freiburger Bürgerausſchuß Das Stadtparlament hatte wieder einmal ſeine Theater⸗ debatte, die ſeit der Eröffnung des neuen Theaters gleichſam zum eiſernen Beſtande ſeiner Erörterungen zählt, ſo daß der ſach⸗ kundige Sprecher des e Vorſtandes nicht ohne Srund von einer chroniſchen Theaterkriſe reden konnte. Doch ging es diesmal recht ruhig und ſachlich zu. Fiden haften, die ſonſt mit dem Vegriffe Theater eng verbunden ſind, erhitten die Darlegungen keinen Augenblick und Gegenſätze, wie ſie früher bei dieſer Gelegenheit zu Tage traten, beeinträchtigten nirgends den Gang der Beratung, die der Oberbürgermeiſter mit bemerkenswerten Ausführungen über die künſtleriſche, finanzielle, kulturelle u. wirt⸗ ſehaftliche Seite der Theaterfrage einleitete. Er begründete den reif⸗ lich erwogenen Beſchluß der Fortführung des Theater⸗ betriebs eingehend und betonte beſonders, daß bei Schließung nennengwerte Erſparniſſe überhaupt nicht gemacht würden. Die Verminderung der Ausgaben, die Steigerung der Einnahwen und höchſte künſtleriſche Leiſtungen bezeichnete er ols die drei Voraus⸗ ſetzungen, unter denen man den Betrieb fortführen wolle und im Zuſammenhange mit den von ihm erörterten Perſonalfragen wurde beſtätigt, daß mit Ende der Spielzeit auch ein Wechſel in der Intendanz eintreten wird. In der Ausſprache wurden die Leiſtungen des Theaters, insbeſondere auf dem Gebiete der Opet, anerkannt, weniger dagegen die des Schauſpiels und der Konzert⸗ aufführungen. Bedauert wurde allerdings auch das Ueberwiegen der Oper gegenüber dem Schauſplel, eine Beſchwerde. die der Ober⸗ bürgermeiſter ausdrücklich als berechtigt anerkannte. Nach etwa drei⸗ ſtündiger Debatte wurde der Theatervoranſchlag ſchließlich mit großer Mehrheit angenommen. Wenn der Bürgerausſchuß dann noch den Antrag auf Uebernahme des Münſterbauwerkmeiſters Münzer in den ſtädt. Voranſchlag genehmigte, ſo g⸗nügte er da⸗ mit, wie der Redner der Arbeitsgemeinſchaft mit Recht betonte, einer Ehrnpflicht gegenüber dem herrlichen Münſter und dem Münſter⸗ bauverein. 5 Kleine Mitteilungen Bürgermeiſter Friedrich Stammer in Unterkeſſach(A. Adelsheim), der ſeit 36 Jahren an der Spitze der Gemeinde ſteht, tritt zum 1. Januar in den wohlverdienten Ruheſtand. Er iſt Veteran von 1870/1. Mit großer Mehrheit wurde ſein Schwiegerſohn Ro⸗ bert Mockler zum Gemeindeoberhaupt gewählt. Die Städtiſche Straßenbahn in Halle ſollte zum großen Teil wegen Unrentabilität ſtillaeleat werden. Dieſe ſchwere wirtſchaftliche Maßnahme iſt durch das Entaegenkommen der Straßenbahner vorläufia abgewendet worden. Dieſe erklärten, auf den bisherigen Stundenlohn von 60 Pfa. zu verzichten und mit 40 Pfa. zufrieden zu ſein, falls ihnen eine 48ſtündige Arbeitszeit zu⸗ geſichert werde. Die Verwaltung hat dieſer Löſung zugeſtimmt und ſo dürfte der Betrieb wieder fortgeſetzt werden. vorwärts ſieht, wieviel noch übrig bleibt.“ Während Wagner ſtolz iſt auf ſein errungenes Wiſſen, muß Fauſt einſehen,„daß wir niches wiſſen können.“ In dieſer Erkenntnis nähert er ſich dem weiſen Griechen, der von ſich bekannte: Ich weiß, daß ich nicht weiß.— So ſagt der kluge Menſch oft weniger als er weiß und Stolz, was ihm ſelbſtverſtändlich iſt zu ſagen. Die Befähigung zu ergründen— ich wiederhole es— darauf kammt es bei r Prüfung an, nicht abzuſchrecken, auch nicht darauf, daß der Prüfende ſein Wiſſen zeige, auch nicht darauf, daß er zum Beiſpiel die Vortrefflichkeit der öffen lichen Schule beweiſe an dem Objekt gegenüber der Privaterziehung. Um die Fähigkeit aber feſtzuſtellen, dazu bedarf es feinſter Pſychologie, die leider nicht die ſtarke Seite der Deutſchen iſt. Man muß das Nicht⸗ geſagte hören und das Nachgeplapperte nicht hören dönnen. Man muß auf den Gang des Kombinierens achen urd ſeine Soß de in die Tiefe des Erlebens hinablaſſen können. Denn zu der Be⸗ fähigung bedarf es nicht nur techniſcher Fertigkeit, logiſcher Be⸗ gabung, ſondern vor allem auch der ft des Gemütes. Krieg aller Pedanterie, allem Formalismus, zu deutſch: Formel⸗ kram, Krieg allen Paragraphen, unter die ein beſtimmter Fall durchaus ſubſumiert werden muß. widrigenfalls er richt beſtehen kann.„Es gibt Dinge im Himmel und auf Erden, wovon ſeh eure Schulweisheit nichts träumen läßt.“ Wälder unter dem Meere. An dor nordfrieſiſchen Küſte gibt es eine große Anzahl untergegangener Wälder aus vorgeſ hicht⸗ ie licher Zeit, über die in der Zeitſchrift„Natur und Technit“ Näheres mitgeteilt wird. Solche Wälder unter dem Meere liegen z. B. bei der Inſel Röm, im Söllſtädter Moor im Kreiſe Tondern, bei Goting auf der Inſel Föhr, bei Huſum. Der Huſum⸗Wald wurden beim Duͤrchſtich einer neuen Hafenmündung entdeckt. Men fand dort un⸗ ter dem Marſchboden ein Maor und unter dem Moor einen Bir⸗ kenwald. Die merkwürdieſte dieſer Naturerſcheinungen iſt der unter⸗ gegangene Wald bei Goting am Südſtrand der Inſel Föhr. Er ljeot etwa 15 Minuten vom Strand auf dem Meeresboden: man lieht dort Stämme von zehn Meſer Länge und mehr: die Wurzel⸗ ſtümpfe ſtehen an manchen Stellen ſo dicht, das das Dickiht faſt un⸗ durchdrinali y gemeſen ſein muß. In einer Torfſchicht von einem Meter Stärke findet man Hols von Eichen, Birken. Erten. Weiden, Iſhen. Fichten und Haſelnußſträunern. die mehr an der Hber⸗ fläche liegenden Stämme ſind von Schifesboh-rotrwern und Behr⸗ muſcheln durchzogen. Die Entſtehung dieſer Wäld⸗r reiat in die ernen Zeiten der deutſchen Urseſchichte zurü⸗. Daß ſie. beuner ſie im Meere/ verſanken, von Meyſchen beſuht waren, beweiſen zohlreiche aufaefundene Gegenſtände. ſo Beile und Meſſer aus Stein, ongebrannte Flintſtücke vſw. Als Urſache dze Untergenges dieſer Wälder im Meer ſind große Sintfhiten anzuſehen. die das wu'den⸗ zörmige Tiefland in einen Salzſee verwandelten wißd Bedan⸗ ſenkungen verurſachten. 22/ ᷣͤͤwww — 2 — 8 2 2 ———— 2—— — ——* 4. Seite. Ar. 589 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 21. Dezember 1923 Kus dem Lande Pforzheim, 20. Dez. Bei der Wucherpoligei wurde ein hieſi⸗ ger Viehhändler angezeigt, weil er in Elſingen beim Kauf eines Schweines 50 belgiſche und 80 franzöſiſche Franken als we Schweizerfranken zum Kurs von 80 in Zahlung gab. Lörrach, 20. Dez. Eine Hundertſchaft der Schupo, die an dem Putſchverſuch in Lörrach zur Herſtellung der Ordnung ver⸗ wendet wurde, war nach dem Abflauen der Unruhen in der Anſtalt Wiichs bei Schopfheim untergebracht. Hier wurde auf den Poſten goſchoſſen. Die Schüſſe gingen fehl. Wie es heißt ſoll jetzt in Lörrach ein kleiner Teil der Schupo ſtationiert werden. Ueberlingen, 20. Dez. Die jetzt abgelaufene Blaufelchenlaich⸗ periode war von ruhigem Wetter begünſtigt u. brachte den Fiſchern reiche Beute. Exemplare von 10 em Länge ſind keine Seltenheit geweſen. Der größte Blaufelchen, der bei der Genoſſenſchaft in Friedrichshafen abgeliefert wurde, war 51 em lang und wie im Inſtitut für Seeforſchung in Langenargen feſtgeſtellt wurde, 8 Jahre alt. Nachbargebiete * Grethen bei Dürkheim(Pfalz). 20. Dez. Die Armut un⸗ ſerer Gemeinde zeigte ſich dieſer Tage wieder darin, daß ſie für die Koſten der Schulreinigung nicht aufkommen konnte: infolgedeſſen die Schule geſchloſſen werden mußte. Nun hatte die Gemeinde eine kleine Einnahme durch den Verkauf von Chriſtbäumen, ſodaß der Unterricht nach 14tägiger Pauſe wieder aufgenommen werden konnte. Lambrecht, 20 Dez. Am Sonntag abend 7 Uhr wurde der praktiſche Arzt Dr. Kullmer ſen. bei einem Gange zu einem Paltenten von einem Manne überfallen, der ihm den Stock entriß und den Arzt ſo übel zurichtete, daß dieſer ſetzt das Bett hüten muß. Wie man hört, ſoll der Grund zu dieſer außergewöhn⸗ lich rohen Tat darin liegen, daß Kullmer dem Mann keine Ar⸗ beissunftzhigkeitsbeſcheinigung geben wollte, weil dies nicht in Ein⸗ klange mit der Wahrheit zu bringen war. Iweibrücken, 19. weß, Eine Bekanntgabe der Bäckerinnung Zweihrücken, daß vom 17. Dezember an drei Pfund Roggenbrot .80 Franken und 3 Pfund Gemiſchtbrot auf zwei Franken erhöht würden. gaben der Staatsanwaltſchaft beim Wuchergericht Anlaß zum Einſchreiten. Es wurde die Boße getroffen, daß die erhöhten Preiſe nicht in Kraft treten. Die 0 Verhaftung und Vorführun gegen jene Bäckermeiſter vorzugehen, die die von der Innung ſeſtgeſeßten Preiſe verlangen. Die Preiserhöhung für wichtige Lebensmittel dürfen in Zukunft nur nach dreitägiger Ankündigung und Ueberprüfung durch die zuſtän⸗ dige Stelle in Kraft treten. Die Wucherſtgatsanwaltſchaft iſt ent⸗ ſchloſſen, mit den ſchärfſten Mitteln gegen jeden Verſuch der Preis⸗ leeigſel vorzugehen, wobei auch jeder Verſuch die angeforderten Umlagen auf die Käufer und Verbraucher abzuwälzen, als Preis⸗ treiberei rückſichtslos verfolgt wird. Darmſtadt, 20. Dez. Zu der Wiederaufnahme des Perſonen⸗ verkehrs auf den Strecken Bensheim—Worms und Weinheim—Lam⸗ bertheim—Worms wird weiterhin amtlich mitgeteilt, daß vom 20. Dezember i die durchgehende Abfertigung von Gepäck nach Worms vorgenommen werden kann. Ueber Worms hinaus iſt die durchgehende Abfertigung zunächſt nicht Nach Zeltkarten ausgegeben. Station Worms⸗Brücke werden nur 52 der Altſtadt e aus. Die Frankfurt a.., 19. 8 In einer ſtrömten durch ein ſchadhaftes Ofenrohr Bran 90 im Zimmer anweſenden beiden Kinder wurden durch die Gaſe müde und legien ſich ins Bett, auch die Mutter lag krank zu Bett. Nach kurzer Zeit waren die Mutter und das eine Kind völlig bewußt⸗ los, während das andere Kind noch die Geiſtesgegenwart hatte, Hauseinwohner zu rufen, die die Gefahr erkannten und die Frau mit dem Kinde vom Erſtickungstode retteten.— Dieſer Tage feierte in einem Hauſe der Schäfergaſſe eine alte Srau ihren 80. Geburts⸗ tag, zugleich konnte ſie aber auch den Tag feſtlich begehen, an dem ſie vor 74 Jahren in die Wohnung einzog, die ſie n inne hat.— Kaum die N im Stadtteil Bockenheim zwei große Falſchmünzerbanden dingfeſt gemacht. ſo At ſie ſchon wieder einer auf die Spur gekommen, die mit den an⸗ „deren in innigſtem Einvernehmen arbeitete und vornehmlich in Hier wurden in der Angelegenheit bisher Hanau ihren Sitz hatte. ſechs Perſonen verhaftet, in Frankfurt drei. Zwei der Frankfurter Falſchmünzer haben ſich auch des Hochverrats ſchuldig gemacht. Bei den ſeßt in Frankfurt und Hanau abgehaltenen Durchſuchungen der einzelnen Falſchmünzerwerkſtätten wurden unzählige Formen, Kliſchees zur von franzöſiſchen Zehnfrankenſchei⸗ nen und zur lenenſcheſ von Brotſcheinen für den Landkreis Trier, von Billionenſcheinen der Stadt Trier und vieles andere belaſtende Materiäl bildlicher und ſchriftlicher Art gefunden. Gerichts zeitung Schöffengericht Mannheim Manuheim, 21. Dez.(St. G.). Der 30jährige von ſeiner Frau getrennt lebende Bäcker* Scheurer bekam anfangs Juli das Reiſefieber. Er hatte Luſt nach der Schweiz. Aber außer den Moneten fehlte 47 auch der Reiſekoffer. Leichtſinnige, auf Betrug ausgehende nſchen wiſſen ſich aber immer zu helfen. Eine ihm bekannte verheiratete Schreinersfrau gab ihm ihre Reiſe⸗ taſche und an Vargeld 9 Millionen Mark. Da ſie ein gutes Herz hatte, übergab die Frau dem Scheurer auch noch ein gutes Buch mit auf die Reiſe. Nach 3 Wochen kam der Angeklagte wieder zurück, aber ohne die geliehenen Gegenſtände. Zunmächſt behauptete er, daß ihm die Schweizer Polizei an der Grenze alles abgenommen hat. Später widerrief er und machte andere Angaben, die aber ehenſo erdichtet waren. Außer den entliehenen Sachen unterſchtug er noch 5 Schweizer Franken zum Nachteil der Schreinersfrau, die den Verluſt umſo höher traf, als ihr Mann zu jener Zeit im ſaß.— Scheurer er eine Geſdſtrafe von 30 Gold⸗ mark. „Weinhändler Philipp Lederer aus Hambach erhält 2 Monate Gefängnis, weil er Sachen machte, die ein anſtändiger Menſch verabſcheut. Da er rückfällig iſt, konnte ſeiner Bitte um eine Geld⸗ ſtrafe nicht entſprochen werden. Der 27 Jahre alte verheiratete Kaufmann Karl Mühl⸗ burger von Mannheim⸗Waldhof hat im April ein ihm anver⸗ trautes Fahrrad unterſchlagen und iſt damit flüchtig gegangen. Er 8 iſt ein ſchon mehrfach vorbeſtrafter Menſch, der erſt im März 1923 von einer 26monatlichen Strafe, die er wegen Zuhälterei im Ar⸗ beitshauſe verbracht hat, zurückgekehrt iſt. Da er Beſſerung gelobte, nahm ihn ſeine Mutter wieder auf. Als er das Rad nachhauſe brachte, ſchickte ihn die Muter damit weg. Späber überraſchte ihn die Mutter mit zwei fremden e zweifelhaft ausſehenden Frauens⸗ perſonen in ſeinem Zimmer. r verkommene Angeklagte, der im Herbſt 1919 bei der Plünderung der Waffenhandlung Frauensdorfer eine gewiſſe Rolle ſpielte und dafür 10 Monate Gefängnis erhalten hat, wird heute erneut auf 5 Monate verknorrt. Dazu kommen noch die Koſten. Der Chauffeur H. P. ließ ſich inſofern einen ſchweren Ver⸗ trauensbruch zuſchulden kommen, als er eine Reihe von Dieb⸗ ſtählen zum Nachteil ſeiner Firma ausführte. Er entwendete etwa 130 Pfund Weizen, zwei Paar Damenſtrümpfe, ein Einkochapparat, eine lederne Handtaſche, drei neue Säcke, eine Doſe Karbid, zwei Salzſcche und einen halben Zentner Kaxztoffeln. Der Wert der ge⸗ ſtohlenen Gegenſtände betrug am 3. Noß. 1181 Milliarden. Da det Angeklagte bisher unbeſtraft, auch Beſſerung gelobt, erhält er zwen Monate und Strafaufſchub auf Wohlverhalten. ch. Diebereien eines falſchen Dienſtmädchens Sie ſah aus, als wenn ſie kein Wäſſerchen trüben könnte, die blonde, treuherzig dreinblickende Frau Emma Buſch, die mit ihrem Schwager dem Monteur Hans Dombrowski, und dem Händler Druno Neumann vor der 7. Strafkammer am Landgericht Berlin J ſtand. So unſchuldig ſah ſie aus. Und doch mußte ſie Heinlaut zugeben, daß ſie bei zwei ſchweren Einbrüchen ihre Hand im Spiele gehabt hatte. 1 Emma Buſch war mit ihrem Mann, der wegen eines ſchweren Leidens nicht an Gerichtsſtelle erſcheinen konnte, nach einem be⸗ ſonders raffinierten Plane vorgegangen. Die beiden waren in große Provinzſtädte, z. B. Breslan gefahren, halten dort zum Schein Dienſtmädchen gemiotet und deren Ausweispapiere dann benutzt, um mit ihnen bder Angeklagten Zuſch eine Stellung zu verſchaffen. Auf oltzei erhielt Auftrag, ſofort mit ſu Grund der Papiere bekam die Buſch auch leicht Zutritt zu ange⸗ ſehenen Familien, ſah ſich in den Häuſern genau um, und bald nach ihrem Eintritt erfolgte dann der ſorgfältig vorbereitete Diebſtahl. Buſch und Dombrowski holten die geraubten Sachen fort, während der Händler Neumann Hehlerdienſte geleiſtet haben ſoll. Aber da⸗ mit nicht genug. Auch dem Dienſtmädchen, das von der Angeklagten pro forma gemietet wurde, entwendeten ſie am Gepäckſchalter des Schleſiſchen Bahnhofs bei der Ankunft einen Koffer, in dem ſich des Mädchens ganze Habe befand. Was die Diebſtähle der beiden Buſchs in den Wohnungen betrifft, ſo iſt namentlich eine Witwe Löwenberg ſchwer geſchädigt worden. Die Dame befand ſich zur Zeit der Tat in der Synagoge. Darauf rief die Buſch bei ihrem Schwager an, er möchte doch ſofort mit ihrem Manne kommen. die Gelegenheit ſei günſtig. Darauf ſind dann auch die Männer prompt erſchienen und haben, wie die Verhandlung ergab, ſo ziemlich die ganze Wohnung ausgeraubt. Brillanten, Uhren, wertvolle Nadeln, Anzüge, Hemden, Stickereien, Kleider uſw. fielen den Tätern in die Hände. Die im Verein mit der„Perle“ Emma arbeitenden Männer haben mehrere Stunden gebraucht, um ſämtliche Dinge zu verſtauen und in ſchweren Körben fortzuſchaffen. Buſch mußte ſo⸗ gar mehrere Male auftauchen, weil ſich dieſe Fülle der Beute nicht auf einmal fortbringen ließ. Bald nach dem Verſchwinden der beiden Abholer verſchwand dann auch die Perle ſelbſt. Nicht gang ſo ſchlimm war der zweite Fall, der bei einem Generaldirektor ſpielte. Hier wurden zwar auch ſehr große Werte entwendet. Es gelang aber ſchon nach zwei Tagen. die Sachen zu entdecken. Und ſo konnte das in der Wohnung der B. zwiſchen Kartoffeln verſteckte Diebesgut dem Beſitzer zurückgegeben werden. Frau Buſch gab ihre Schuld zu. Das Urteil lautete auf 3 Jahre 6 Monate Gefängnis für die Buſch und auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis gegen Dombrowski. Neumann wurde zu 9g Monaten Gefängnis verurteilt. ** Ein leichtſinn Ratſchreiber. Wegen oberflächlicher und leichtſinniger Bücher hatte ſich der Ratſchreiber Karl Klähr von Richen vor der Strafkammer Heidelberg zu ver⸗ antworten. Seit 1906 hat er ſeinen Poſten inne, aber eine große Zahl wichtiger Urkunden nicht ordnungsgemäß geführt, hat Ein⸗ träge im Grumdbuch gefälſcht, mit dem Namen des Notars unter⸗ ſchrieben, ohne ſich damit allerdings einen Vermögensvorteil zu 4 05 Das Gericht verurteilte Klähr wegen Urkundenfälſchung nd tsanmaßung zu neun Monaten Gefängnis. 5 An den Galgen. Während des Demonſtrationszuges in Freiburg am 18. September wurde ein Galgen Ar fben an dem die ſeltſame Inſchrift prangte: Erholungsheim für Kapita⸗ liſten! Träger des Zeichens mittelalterlicher Juſtiz war der 23jäh⸗ rige Hilfsarbeiter Karl., für den der abſonderliche Spaß ein un⸗ angenehmes gerichtliches Nachſpiel im Gefolge hatte. Er bekam ein Strafmändat, das auf 6 Wochen Gefängnis lautete. Vor dem Schöffengericht, das auf die Einſprache des H. den Fall behandelte, machte er geltend, er ſei an dem betreffenden Tage aus ſeiner Ar⸗ beitsſtelle herausgeholt worden und hätte ſich nachher an dem zug beteillgt. Den Galgen habe er getragen, ch etwas ſchhnmes dabei zu denken, denn er gehöre weder einer Partei an, noch betätige er ſich ſonſtwie politiſch. Das Schöffengericht Frei⸗ burg war der Anſchauung, daß die ſechswöchige Gefängnisſtrafe eine zu harte Sühne für die Unbedachkſamkeit des H. ſei; das Gericht erkannte wegen groben Unfugs auf zwei Wochen Haft. Schwere Juchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen für Kirchenräuber. Die ſchweren Kircheneinbruchsdiebſtähle, die Mitte September 1923 in der Wallfahrtskirche auf dem Letzenberg bei Malſch(Amt Wies⸗ loch) und in der katholiſchen Kirche in Büchenau bei Bruchſal verübt wurden, führten den uhmacher Richard Paul Gaumert, den Bäcker Friedrich Karl Klaus und den Hilfsſchloſſer Max Rad⸗ ke, ſämtliche von Senzig(Brandenburg) vor die Karlsruher Straf⸗ kammer. Die drei Angeklagten, die fämtlich ſchon vorbeſtraft ſind, fuhren von Berlin nach Süddeutſchland, da Klaus ihnen geſagt hatte, in Süddeutſchland könne man bei Kircheneinbrüchen ſchönes Geld machen. Bei den Einbruchsdiebſtählen fielen ihnen vergoldete und verſilberte Leuchter, ein Kelch mit Hoſtien, Altardecken uſw. in die Hände. Als ſie in Frankfurt a. M. das Metall verkaufen wollten, wurden ſie verhaftet. Die Angeklagten waren im allgemeinen ge⸗ ſtändig. Klaus wurde zu einer r von 4 Jahren und zu 5 Jahren Ehrverluſt, Gaumert zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten und 3 Jahren Ehrverluſt und Radke zu einer von 1 Jahr und 9 Monaten und ebenfalls 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Vom Studenkl zum Arbeiter, Jechpre Tettnang(Württemberg) Wurde der 24 Jahre alte frühere Student der Medizin, ſeßzige Arbeiter Ernſt Hoff⸗ mann, Sohn eines Apothekenbeſitzers in der Nähe von Trier, wegen Diebſtahls zu acht Wochen Gefängnis verurteilt. H. iſt bereits ein⸗ mal wegen Zechprellerei in Koblenz mit zmei Wochen Gefüngnis beſtraft und wird abermals von dort aus geéſucht. Er wollte an⸗ e nach der Schweiz und Italien und ſtahl im Zuge auf dem of Friedrichshafen beim Ausſteigen einem Reiſenden einen Koffer mit Schmuckſachen im Werte von 180 Goldmark. Die Sachen H. in Friedrichshafen ſofort verkauft. Doch ſchon am andern age wurde er feſtgenommen. Neues aus aller Welt — Ein ganzer Güterzug geſtohlen. Mit Kleinigkeiten geben ſich die Herren Spitzbuben heute nicht mehr ab. Bei der E. F. Hirſch.⸗G. in Reinickendorf wurde vor einigen Tagen zufällig bemerkt, daß zwei mit dem Verſand beſchäftigte Angeſtellte einen ganzen Waggon Eiſen an einen Hehler in Weißenſee„für eigene Rechnung“ abgeſchoben Es gelang, den Wagen noch vor der Abnahnme durch den Hehler feſtzuhalten. Die Ermittlungen ergaben aber, daß die Beteiligten im Laufe des letzten Monats nicht weniger als einen ganzen Güterzug in einzelnen Waggonladungen ſtohlen hatten. Sie hatten dabei die Gemütsruhe, dieſe Waggons urch die ihnen unterſtellten Arbeiter des Werkes beladen zu laſſen, ſo daß die Geſellſchaft noch hohe Löhne zahlen mußte, damit ſie be⸗ ſtohlen werden konnte. — Selbſtmord eines ſpekulierenden Gymnaſiaſten. In Buda⸗ peſt hat ſich ein 17jähriger Schüler das Leben men. Der junge Mann iſt der Sohn eines Staatsbahninſpektors und beſuchte die Sekunda eines Budapeſter mnaſiums. Er war zu Hauſe als die Abendzeitung kam. und ſprang nach einem flüchtigen Blick auf den Kurszettel auf und verſchwand in ſeinem Zimmer. Wenige Minuten ſpäter krachte ein“ Schuß. Der enſetzte Vater eilte hinzu und konnte ſeinen Sohn, der ſich eine Kugel in die Schläfe gejagt hatte, nur noch ſterbend auffinden. In den Taſchen der Kleidung waren fünf Briefe, in denen er ſeinen Angehörigen mitteilte, daß er große Börſen⸗Engagements eingegangen ſei, und daß er wegen enormer Verluſte gezwungen ſei, aus dem Leben zu ſcheiden. — Eine ſeltſame Naturerſcheinung. Wie aus Riga gemeldet wird, hat eine plötzliche Erdſenkung in der dortigen Gegend Auf⸗ ſehen erregt. Es handelt ſich um ein Grundſtück, das der römiſch⸗ katholiſchen Kirche in Scheuberg, in dem Bezirke Bausk gehört, hart an der litauiſchen Grenze. Auf dieſem Grundſtück entſtand, und namentlich vertiefte. Urſprünglich maß es nur 30 Fuß in der Runde. Nach wenigen Stunden betrug der Durchmeſſer ſchon 100 Fuß. Inzwiſchen hatte ſich die Offnung ſoweit vertieft, daß man den Boden überhaupt nicht mehr feſtſtellen konnte. Eine Scheune die am Rande der Erdſenkung ſtand, wurde mit in die Kataſtrophe hineingeriſſen und verſchwand mit ſamt ihrem reichen Inhalt an Stroh und Heu ſpurlos in der Tiefe. Harte Gegenſtände, die in die Tiefe geworfen werden, geben nach längerer Zeit einen ſchwachen Wiederhall. Jedoch hat man die eigentliche Tiefe noch nicht feſt⸗ geſtellt. Beſorgniserregend iſt der Umſtand, daß die Senkung, wie es ſcheint, noch nicht zum Stillſtand gekommen iſt. — die rauchende Lehrerin. In einer Newyorker Schule hatten kürzlich das Lehrerkollegium und der Schulrat Stellung genommen aff eine Lehrerin, die des öfteren in den Schulräumen der Leiden⸗ ſchaft des Rauchens gehuldigt hat. Wie ihre Kolleginnen und Kollegen bezeugten, hat man die betreffende junge Dame, die 22 Jahre zählt und nicht häßlich ſein ſoll, in dem Konferenzzimmer, in den Wandelgängen der Schule umd in ihrem Automobil häufig zigarettenrauchend angetroffen. Gegen das Rauchen im Automobil konnte der Schulrat allerdings nichts einwenden; was dagegen das Nauchen in der Schule anbetraf, ſo hat man der Lehrerin zwei Monate Zeit erteilt Naudeen ſich abzugewöhnen, andernfalls ſie ihrer Stellung verluſtig gehen Um. und Dieb. Von dem plötzlich ein Loch, das ſich mit ungeheurer Schnelligkeit verbreiterten Neue Bücher. einzelner Werte nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des un⸗ zur Verfügung ſtebenden Raumes vorbehalten) Otto Riedrich: Menzel auf Reiſen. 58 faſt durchweg unveröffentlichte -ee e von P. Weiglin. Volksverband der Bücher⸗ freunde, Wegweiſer⸗Verlag, Berlin.(482) 7 H. E. Anderſen: Das Irrlicht, Roman. Buchſchmuck von Rolf Hörſchel⸗ mann. Franz Schneider, Verlag, Berlin, Leipzig, Wien. 1 Bern.(483) Konrad Beſte: Grummet, Roman. Buchſchmuck von R. Schlichter. Ebenda. (484) Kämpfer. Großes Menſchentum aller Zeiten, hrsg. von Hans v. Armin. 7 Bände— Amenophis bis Columbus— Von Luther bis Schiller — Von Frh. vom Stein bis Bismarck— Von Bebel bis Rathenau. Mit je 6 Porträts. Ebenda.(485) Max Heſſes Verlag, Ernſt Toch: Melodielehre. Muſik. Handbücher 69. Berlin.(486) Heinrich Norden: Der Urwaldſchulmeiſter von Kamerun. Eine Erzählung aus dem Leben der Kamerun⸗Neger. Evang. Miſſionsverlag, Stutt⸗ gart. Aefce — Der Nefſe des Zauberers. Eine Erzählung aus Kamerun. Ebenda. (488) wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* motgens) (Beſprechung Luft⸗ Tem⸗ 2 2 See⸗ SegSgs Wind 8 8 85 öd. a er eee m um G S5 8 8fis Richt. Stärkes S Wertheim———1 11—5— ſtill Ser. 4 Königſtuhl..563 759.90—5—3—7 leicht bedet 7? Karlsruhe 127 760.9—2 1—3SW leicht dalet 2 Baden⸗Baden 213————1———— Villingen.780 762.60—5—3—8] W. leicht S. 4 Feldberg, Hof 1281 646.3—10—7—12 NW mäß. ½ 2 Badenweilert»—!—————-——— St. Blaſien——„„ Im Bereich des Tiefdruckgebietes und nördlicher Luftſtrömungen dauert das kalte, meiſt trübe Wetter mit Schneefällen fort. Eine neue Störung dringt von Island vor. Das Hochdruckgebiet im Süd⸗ weſten zieht ſich zurück, es ſteht wieder Schneefall. doch keine weitere Verſchärfung der Kälte bevor. Vorausſichfliches Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Meiſt trüb, wieder Schneefälle, Fortdauer des Froſtes. Schneeberichte vom Schwarzwald Dobelgebiet(Herſenalb): 20 Cmtr. Pulverſchnee,— 7 Grad Nordwind, Rodel⸗ und Skibahn gut. Hundseck: Schneehöhe 40—45 Cmtr.— 8 Grad. Skwahn ſehr gut. Sand⸗Vadnerhöhe: 30 Emtr. Neuſchnee, pulvrig, Nord Skibahn ſehr gut bis auf 500 Meter abwärts. Hornisgrinde⸗Mummelſee: Schneehöhe 40 Umtr.— 10 Grad/ Stibahn vorzüͤglich. Ruhſtein: Schneehöhe 35—50 Cmtr.(darunter 25—30 Umtn Neuſchnee),— 9 Grad, Nordweſt, aufheiternd, Skibahn ſehr gut bis gegen Ottenhöfen. Feldberg: Schneehöhe 76 Emtr., pulvrig,— 10 Grad, Nord Skibahn ſehr gut, leichter Schneefall. Schauinsland⸗Halde: 45—50 Cmtr. trockener, pulvri — 10 Grad, mäßiger Schneefall, Skibahn bis ins r gut. 1 0 Kandelgebiet: 40 Cmtr. Schteehöhe, wocken, pulorig,— 1 Grad, Skibahn gut. 3* Titiſee: 30 Emtr. Schnee, leichter Nordoſt,— 2 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ne— 2 Triberg: 30 tr. Schnee.— 4 Grad, leichter Schneeſall, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Zuflucht: 40—50 Emtr. Schnee pulvrig,— 3 Grad, Schneefall, Skibahn fahrbar bis Oppenau Herrenwies: 30 Cmtr., pulvriger Schnee— 5 Grad, leichter 55 bewölkt, Skibahn ſehr gut, fahrbar bis Obertal und daum ünzach. Untersmattf: 45 Cmtr. Schnee(davon 20 Emtr. pulvriger Schnee)— 6 Grad, leichter Nordweſt, neblig, Skibahn ſehr gut, fahrbar bis Bruchkopf. Sensgationeller Weihnachts-Verkauf! 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Zuen 0e 5 816 1050 15 927 75 5 ealee 75 10 Slem.* Hals.8 9 or. Pin 11„Sache 2 43 Sinaloe Detm. 8,5 Ver-Un amar 11 1 4 L 1 ——Vor.ze lst. Ser.2 3, Rdelagen 8 17 Vag ussebs 92 250„ Stattgart.75 10,8 Fbeiverhehrg- HKurss. 188 3 31 krelohgauer,.3 KestatterWas. ſport. kupler— 32 Laneidder„„%% 1 aa 4 Batreprises. 625 88 ner S0hne..5 3 Freitag, den 21. Dezember 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 589 — 2— 2 8 Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankjiurt, 21. Dezbr. es auf keinem Gebiet. ton zum Ausdruck kam. markt bei größerer Geschäftsstille fester. Harpener und Phönix eröffneten i tung, ohne daß indes das Ausma urter Aktien erfubren mäfige Kursaufbesserungen. Diskontogesellschaft anziehend. Von den Werten des Anilin- konzerns bestand' etwas Kaufneigung für Griesheim. Einer Abschwächung unterlagen 49%ige preubische Konsels. Etwas regere Nachfrage stellſe sich für Elektro Felten u. Guilleaume ein. Licht u. Kraft und Lahmeyer behauptet. Elektrische Lieferungsgesellschaft, Metallwerke erfuhren nur geringe Veränderungen Bingwerke etwas besser. Maschinenfabrik Riedinger gesucht. Frankfurter Maschinen angebolen. Adler- werke und Daimler fester. Kraus Lokomotiven und Karls- ruhe fest. Zellstoff Waldhof und Aschaffenburger Zellstoff konnten sich befestigen. Zuckeraktien befestigt. Zuckerfabrik Rheingau angeboten. Am Rentenmarkt be⸗ schränkten sich die Umsätze auf wenige Papiere. 526ige Kriegsanleihe 38 Milliarden. Regere Nachfrage bestand für Sparprämienanleihe. Auslandsrenten behaupteten hren Kurs- skand. Anatolier geschwächt. Der Freiverkehr wies nur ge- ringe Veränderungen auf. Einzelne Werte bewegten sich nach oben besonders Becker Stahl und Becker Tohle, 105—11. Growag 525, junge 425, Chemische Remy 575, Andresa 600, Tiag 2775. Frankfurter Handelsbank 55—60, Deutsche Han- delsbank 70. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 21. Dez.(Eig. Drahtb.) Die letzte Vollbörse vor Weihnachten zeichnete sich wie gewöhnlich durch schwäche⸗ ren Besuch und außlerordentlich ruhiges Geschäft aus. Die Tendenz kann aber trotz verschiedenzr Kurssenkungen nicht ohne weiteres als schwach bezeichnet werden. Die Banken und die Berufsspekulation sind cher zuversichtlicher Stim- mung. Man rechnet in diesen Kreisen noch immer mit einer Belebung des Geschäfts nach den Feiertagen, zumal die Nollerung der Kurse in Goldprozenten die 99———— der Effekten deutlich hervortreten läßt. Andererseits sin natürlich die fortdauernden Effektenverkäufe des Waren- handels, der Industrie und gewisser ausländischer Kreise doch geeignet, ein gewisses Migtrauen in die Stabilität der Kurse hervorzurufen. Auch die Steuer verordnungen sind von der Börse noch nicht ganz verdaut worden. Das Publixum War heute mit Kauforders so gut wie gar hicht vertreten. Die außenpolitische Lage wird von der Börse Kaum beachlet. Man verfolgt vor allem die Nachrichten über die Geld- schwlerfgkeiten des Reichs und der Länder. Die fortgeseizte Emission sogenannter wertbeständiger Tah- lungsmittel aller Art wird von der Börse als Rückkehr zur alten Methode der Inflationswirtschaft aufgefaßft. Sehr N85 sentlich verstärkt sich das Angebot von Goldanleike —————— Die Bötse stand im Zeichen der MWeihnachtsfeiertage. Zu einer Belebung des Geschäfts kam Es ergaben sich verschiedentlich Schwankungen, wobei aber immer wieder der festere Grund- Im einzelnen lag der Montanaktien- Gelsenkirchener, vorwiegend besserer Hal- der Kursbefesligung bei den meisten Werten aus seinem beschränkten Rahmen heraus- furtt Größeres Interesse zeigte sich für Mannesmann Frank- Hapa lebhafter. Unter den heimischen Banken war die Haltung regelmäßig. Oesterreichische Banken lester. Metallbank und von Tag zu 1 f. auch Dollarschätze liegen nicht mehr sehr fest. Die Kurse dieser Papiere werden sichtlich von der Reichsbank gestützt. Die Anfangskurse, lagen auf den meisten Märkten etwas höher. Später ergab sich jedoch eine Abschwächung. Ver- hältnismähig lebhaft war das Geschäft am Markte der un- notierten Werte. Die Geldmarktlage ist nicht mehr so flũssig wie an den vorangegangenen Tagen. Man rechnet mit einer zunehmenden Verstelfung. Tägliches Geld ze 276. Am De- visenmarkt blieben die Notierungen unverändert bei einer Zuteilung von—102% auf die wichtigsten Devisen. Die Kurs- schwankungen an den Effektenmärkten bildeten wenig inte⸗ ressante Momente. Am Montanmarkt gewannen IIse 3,25, Klöckner-Werke 7, Mannesmann 3,5, Rombacher 2, Stoll- berger Zink 5, Geisenkirchener 4, dagegen lagen schwächer Mansfelder Oberbedarf—0,75, Rheinische Braunkohle 2,25. Die Kaliwerte begegneten regem Interesse; 80 ewannen Deutsche Kali 14,5. Am Markte der chemischen Werte waren die Veränderungen geringfügig. Die Kurse waren fast durchweg etwas aufgebessert. nur Oberkaks Waren stärker angeboten,—4. Elektrowerte, Waggon- und Maschinenbauanstalten zeigten keine größeren Veränderun- N Hervorzuheben sind Sienens u. Halske, plus 3,5, Schuk- ert plus 3,5 und Berlin-Karlsruher plus 11,5. Textilwerte waren nicht einheitlich, Nordd. Wolle plus 7. Petroleum- werte bei lebhaften Umsätzen eher etwas angezogen. Am Bankenmarkt hatten Handelsanteile mit plus 3 Wiederum die Führung. Schiffahrtswerte waren sehr gesucht, durchschflitt- lich um 2% höher. Auslandsrenten waren nicht einheitlich. Türkenwerte 5 schwächer, ungarische Renter waren be- kestigt. Goldanleihe und Dollarschätze 4,2 hei voller Zu- teilung. Berliner Devisen in Muliarden Amtlieh G. 20 B. 20. G. 21. B. 21 Hnnd 1595, 00 1604,000 1596.000 1604.,000 Buenos-Aires 1346,525 1347,375 1346.625 1347.378 EBA 192,518 103,482 188,523 189.477 Chrisuania 628.425 631,575 626,430 629.570 Kopenhagen 751˙118 754.882 751,118 754,882 Stockhomm 1100.220 1114.789 1100,220 1115780 Heisingiors 103.740 104, 260 102,742 103.258 Wlien 182.540 184.460 182,5 10 184.460 FF 18354,00% 184.46.00⁰0 18354 18446.000 New Vorg 4189, 500 4210,500 4180, 4210.500 Farnn„„ 221,445 222,555 216.458 217,546 Schw)s 731,168 734,832 731,168 734.832 Spanlen 550.620 553,320 550,20 853,320 o 1985.025 1994,078 1055, 100 1964 900 Rio de Janeiro 394.010 390.990 394,010 306, 990 Wien. abg. 39,850 M 60,150 N 89,850 M 60,150 N D²²‚ę̃ 124.090 125,310 128,600 124.310 zugoslavien 47,880 48.120 47.880 47.920 Budapesti.. 229,48 M ½20.052 N 219.948M 220.088 M FF 29.426 29.574 29,426 29,574 Sunlicht-Gesellschaft.-., Mannheim Bis zur französischen Rhein-Ruhr-Besetzung gelang es der Gesellschaft, das laufende Geschäft in jeder Richtung zu heben; mengenmäßig wurde dabel der Friedensumsatz erreicht. Die der Erhaltung der Substanz machte es erforderlich, die von der Kundschaft ausstehenden —— wertmäßig durch entsprechende Maßnahmen zu sichern. t der Besetzung des Rheinauer Hafengebietes Wurde das normale Warengeschäft der Gesellschaft jäh un- ———————— Handelsblaſt des Nannheimer Lager genommen. Im Juni war es nicht mehr möglich, die Lagerarbeiten fortzusetzen. Um soziale Härten zu vermeiden, wurde die männliche Belegschaft mit Arbeiten unproduktiver Natur innerhalb des Werkes beschäftigt. Die durch die Be- setzung geschaffene Unsicherheit der Lage dauerte bei Schluß des Geschäftsjahres noch an. Die ungünstige Richtung, in welcher sich die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland immer weiter entwickeln, veranlaßten die Ge- schäftsleitung, auf eine Verbreiterung der Grund- lage bedacht zu sein. Es Wwurden Verhandlungen zwecks Erwerbs einer zweiten Betriebsstätte eingeleitet, ebenso be- leiligte sich die Gesellschaft an Bestrebungen für eine mög- lichst weitgehende und zweckmäßige Erfassung und Aus- beutung der wichtigsten inländischen Rohstoffquellen auf dem Gebiet der technischen Fette, sowie an Verhandlungen zwecks Ausdehnung ihrer Interessen innerhalb der engeren Ingustrie. Wir haben im General-Anzeiger am 18. November darüber berichtet, daß die Gesellschaft mit der Scheidemandel .-G. in Berlin und der in Hamburg gegründeten Verkauf- Nr ere deutscher Oelmühlen-G. eine nteressengemeinschaft geschlossen hat und daß gemeinsam die Vereinigie deutsche Fettwerke .-G, in Berlin ernchtet wurde, an der die Sunlicht mit 209 beteiligt ist. Ferner wurde gemeinsam mit dem Sitz in Berlin die.-G. für Seifenindustrie errichtet, die ein größeres Paket Su-licht-Aktien übernimmt. Unter Einrechnung des NVn ergibt sich für 1922½3 ein Deberschuß von 3357,60(i. V. 3,05) Millionen Papier- mark. Daraus beschloß die heutige.-V. die Ausschüttung einer Dividende von.05 Goldmark pro Aktie auf 24 Mill. Mark Stammaktien und von 626 auf 2 Mill. 4 Voranenfe (259˙ ase je 696 auf Stamm- und Vorzugsaktien im Vorjahr un uweisung von 1, 10(0,70) Mill. 4 an die Rücklage bei 243(0,88) Mill%d Vortrag. Die Bilanz ver- zeichnef die Verpflichtungen mit 64 497,97(182,63) Mill. 4, andererseits Kasse 10 263,17(26,87) Mill. 4, 1000,09(—) Mill. 4, Buchforderungen 11 980,89(50,82) Mill. 4 und Vorräte 44 642.31(133,51) Mill.&. Die Regularien wurden einstimmig genehmigt, dagegen erhob Rechisanwalt Dr. Straus-Mannheim mit 11 000 Stim- men gegenüber der Vollversammlung, in der alle Aktien ver- lreten Waren, Protes.gegen die von der Versammlung mit den übrigen 43 000 Stimmen genehmigte Erhöhung des Grundkapitals um 12 Mill. 4 Stammaktien, den er auf die unvollstäandige Ausschreibung der Tagesordnung, auf der keine getrennte Abstimmung von Vorzugs- und Stammaktien angekündigt war, stützte. Neu in den Kufsichtsrat ge- wählt wurden Generaldirektor Moritz Salomon von der Scheidemandelgesellschaft in Berlin und Direktor Ernst Possel von der Verkaufsgemeinschaft deutscher Oelmühlen .-G. in Hamburg. Wahlen wie Kapitalserhöhung hängen mit dem erwähnten Zusammenschluß zusammen. Die Ver- gütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr Wurde auf 9000.-A festgesetzt. Dr. Paul Sehmelze r, bisher Prokurist der Sunlicht, wurde zum Herausgeber. Drucker und Berleger: Drucerrt Dr Haas General⸗Angeigen un. b. H. Mannbeim E 6 2 Direkuion: dinand— Gbefredakteur: Kurt Ffiſcher. Verantwortlich für den ſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher: für das Feuilleion D ffritz Hammes: für Kommunalpolttik und okales: Richard önfelder: für Sport und Neues aus aller Weir Willo terbrochen. Die gesamte Produktion wurde zunächst auf Müller; für Handelsnachrichten, Uẽs dem Lande Nachbargebiete Gericht u. ven übrigen redaktlonellen Teil Wrang Kircher: für Anzeioen Karf Hüsel. Frankfurter Dividenden-Werte. * Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Bllllonen Prozenten, Stüekenotierungen 1 Berliner Dividenden-Werte. Tranaport-Axtieii. . 19. 21. 10. 2l. Baltiwors 3³ Arge Dmpfech.——Torud. Lloyd, 35½8 11 anadadahn 17*.Auetr. goh. 52 56 Koland-Linle. 2,25 24, angbahn 4.-Amk. Paktt. 43 43, Vor. Eibeschfff 7, 71 Allg.Lok..Str. 22.-Suda. Deoh. 42.5 31 Sudd, Elsend.— I Hanea'sohlff 19,5 28 N Bank-Aktien. Bankf. el, Wert.— 13 Dt. Aslat Zank 3 33Oest.Ored.-An 0,883 0,6 Barmertkankv. 53 325 Deutsoh. Bank 14.5 18 Heſohebank. om. 8. Prlybk. 80. Comman. 8 Olsoon—— Farms. u..-AM. 8, 10 Dresdn. Bank 7½— Westank 0 1, „Aiueld. Kredtb 3,3 industrie-Aktlen. Aoumul. Fabr. 28 Arendergag.—— Blemarokhutte 75 70 Adferx Oppon.*7 45 Asohtfd. ellee: 2 3 Sooß gubetan! 7 73 Adlerwefie. 5,,3 3 Ald.-Ub. Aeen. 30 26 Abr. Söhler o 5 88 .-G. t. Anilin 19 1 Badisoh. Aniiin 28,75 20, Braunk..SrIik, 27 2 d% Verkehrew. 45 4Salke Hascoh. 7 6,4Br.-Sesigh. Oel 21 28 Alesagderwk. 3 38[Segr. Splegel 12 IiSremer Vulk. 16— 27 3,2J +. gemberg 186 25 Buder. Eisenw 25,5 28.5 Alig.Zlekt. 10 11 Sergm. Elektr 15,6 18.5 Ob. Ariesheim 16.5 20,7 AIe. Fortl. Lem. 51 öri. Anh. Msch. 8,5 6,25 Chem floygen 9,25 9,5 Am. Gies.& 00. 5 8,6 do. duben Huß 30 30 Cbem. Weller 22 22 Ammendort 5 Bri karls.-ind 84,3 102 Obem. gelsenk. 125 108 An 2Sel Haschbau 13,25 14,75 Chem. Albert 52 6 tor Koble 24 78Berzellus Berg 13.5 7,5 Congordia 8pl. 4 44 Aansner duad 21 41.5 Zing Nürnder 6,9 6,5 1 Dalmlermotdt. 38 4½ Bessader da8. 6 5 7,5 Udeseſd. Eſsen. JJ Fefdmükl. Pa 55 Oteck.⸗Lundg 5 76 Dynamit Mobel 4,5.9 Felten& Gulſl. 31 47,3 9. El 1 535Tokard Hasoh. 24 28f. Frlster 49.9 deutegb. 58 55 Elsenw. Meyer 6%½ Fuohs Waggen 8,½ 2 D. Ausstablkg. 13 12 Eiberf. Farben 25 28,5 2298•0 Vorz. 8.5 gode Kaet 2 3. 40. Kupfer— 7. Tudw. Ganz 75 100 Neſtw. 30,5 35,5 Eſ. Lleferunges 10.28 11,5 depherd& 00 +*.2 de Kunet 1 1J ElektL. u. Kraft 10,75 11,3 delsenk. Bg. 56.0 g. 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