4 Samstag, 22. Dezember In mannheim u. Aingedung v. 28,—26. Dez 1 Sillion mark. die monatlich Sezieher derpflichten ich dei der Heſtellung des Adonnements die wäbernd der Bezugszeit notwendigen Preiserhöhungen zu bezadlen. doft⸗ checkkonte Kummer 17500 Rarisruhe.— Hauptgeſchäfteſtells mannbeim K 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wals · pofftr. 6. Lernſpr. Nr. 7041, 70, 70a8, 70a4, 70:s. Telegr.⸗Ròr. Stneralanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Ein deutſches Memorandum JBerlin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Wir kündigten bereits an, daß die Reichsregierung in den nächſten Tagen in Paris einen neuen Schritt zu unternehmen gedenke. Die Vorbereitun⸗ gen ſind jetzt ſoweit gediehen, daß die Aktion binnen kur zem vor ſich gehen wird. Außenminiſter Dr. Streſemann wird ſich turch durch die neueſten Winkelzüge Poincares in ſeiner Kammerrede nicht abhalten laſſen, den eingeſchlagenen Weg zu verfolgen, bis ein klares Ergebnis vorliegt Es iſt geplant, daß der deulſche Geſchäftsträger dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ein Memo⸗ randum überreichen wird, in dem eine Reihe von Fragen präzi⸗ ſiert iſt. Es ſoll auf dieſe Weiſe zunächſt einmal verſucht werden, feſtzuſtellen, in welchem Umfang direkte Verhandlungen von Regierung zu Regierung überhaupt möglich ſind. Das Memv⸗ randum wird vorausſichtlich durch mündliche Erläuterungen des deutſchen Geſchäftsträgers erweitert werden. Zu gleicher Zeit dürfte ein ähnlicher Schritt auch von dem deut⸗ ſchen Geſchäftsträger in Brüſſel unternommen werden. Verweiſung des deutſchen Prioritätsgeſuches an die Regierungen Die Reparationskommiſſton beſchäftigre ſich in ihrer geſtrigen Vormittagsſitzung mit dem deutſchen Geſuch, das Priori⸗ tätsrecht der alliierten Reparationsforderungen zugunſten einer amerikaniſchen Ernährungsanleihe teilweiſe aufzuheben. Die Kom⸗ miſſion beſchloß einſtimmig, das deutſche Geſuch an die in der Kom⸗ 80 miſſion vertretenen Regierungen zur ee überweiſen Außerdem wurde einſtimmig beſchloſſen, das rantiekomitee, das ſeinen Sitz in Berlin hat, mit der ſofortigen Aus⸗ arbeitung eines Berichts über die Lage in Deutſchland in bezug auf ſeinen Bedarf an Brotgetreide und Fett zu beauftragen. Die von Amerika vorgeſchlagenen Delegierten für das Komitee zur Prüfung des deutſchen Haushalts und der Frage der Stabiliſie⸗ rung der deutſchen Währung Charles Dawes und Owen Moung wurden von der Reparationskommiſſion genehmigt. General Dawes ſoll nach dem Beſchluß der Kommiſſion den Vorſitz über dieſes Komitee übernehmen. Dagegen ſteht noch nicht feſt, ob ſich die Vereinigten Staaten auch in dem Komitee, das ſich mit der Ka⸗ pitalflucht beſchäftigen ſoll, vertreten laſſen werden. poincaré verte digt ſeine Politik In der franzöſiſchen Kanmer nahm Poincare geſtern nachmittag in der fortgeſetzten Ausſprache über die Außenpolitik der Regie⸗ rung ſofort zu Beginn der Sitzung das Wort, um ſeine Politik gegenüber den Beſchwerden der ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Interpellanten zu verteidigen. Poincare ließ es ſich ganz beſon⸗ ders angelegen ſein, die Ruhrbeſetzung, deren Auswerkungen man in der franzöſiſchen öffentlichen Meinung mehr und mehr die Schuld an allem Uebel beimißt, als unerläßliche Vorausſetzung für eine erſolgreiche franzöſiſche Reparationspolitik hinzuſtellen. Poincare führte dabei u. a. aus, daß die Außenpolitik der Regierung in lebereinſtimmung mit den Gefühlen der großen Mehrhett der Bevölkerung ſtehe. Poincare beſtritt, daß die fran⸗ Die Separatiſten in der pfalz Keine Geleitſcheine nach der Pfalz Mit Bezug auf eine Düſſeldorfer Meldung, wonach auf Beſehl von General Degoutte für die Zeit vom 20. Dezember bis 10. Januar Geleitſcheine für den Verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet ausgeſtellt werden ſollen, teilt uns die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen mit, daß nach Erkundigungen beim Be⸗ zirksdelegierten in Ludwigshafen folche Geleitſcheine für die Pfalz nicht ausgeſtellt werden, ſondern vielmehr für dieſes Gebiet bis auf weiteres nur Geleitſcheine zur vorübergehen⸗ den Einreiſe und zwar nur in Fällen nachweislich ſchwerer Erkrankungen oder Todesfällen auf einige Tage ausgeſtellt werden. Poincares„harmlofe Manifeſtenfen“ In der Kammerſitzung vom 24. November 1923 hatte Poincare die Separatiſten als harmloſe Manifeſtanten bezeichnet. In einem Aufruf an die Bepölkerung der Pfalz. deſſen öffent⸗ licher Anſchlaa von den Gemeinden verlangt und von ſchwächlichen Hürgermeiſtern auch ausgeführt worden iſt, erklärt nun dieſer Tage die„autonome Regierunga der Pfalz“. mit rückſichtsloſer Strenge werde gegen alle Feinde der„autonomen Regierung“ noraegangen werden. Schwere Freiheitsſtrafen. ja auch Todesſtrafe drohe ihnen, ebenſo Einziehuna ihres ganzen Ver⸗ mögens. Wahrlich eine treffliche Illuſtration der„harmloſen Mani⸗ feſtanten“ Poincares! NMeue Uebergriſſe in Landan eſtern wurde den Beamten des Landauer Bezirks⸗ und Finün unes von den Separatiſten eröffnet, daß ſie ſich von beute ab als ausgewieſen zu betrachten haben. Schriftliche Mitteilung werde ihnen noch zugehen. Ihr Privatvermögen fei von der„autonomen Neajerung“ konfisziert. Die Beamten beider Aemter batten die Auf⸗ forderung, mit der„autonomen Regieruna“ lopal zuſammenzuarbei⸗ ten, ſämtlich abaelehnt. Widerruf einer erpreßlen Erklärung Der Semeinberat von Rheingönheim hat die unter deig Druck der Zewalt von den Separatiſten erpreßte Treuekundgebung für die„autonome Regierung der Pfalz“ einſtimmig widerrufen und für ungültig erklärt. Oberbürgermelſter Dr. Weiß⸗Ludwigshafen verurteil Das franzöſiſche Kriegsgericht in Londau verurtelte den Ober⸗ uge e Dr. Weiß⸗Ludwigshafen wegen Bildung eines Selbſtſchutzes zur Verteidigung des Rathauſes zu 6 Wochen Gefängnis und 1000 Goldmark Geldſtrafe. Die Gefängnisſtrafe wurde durch die Unterſuchungshaft für verbüßt erklärt. n Franzoſen zu fünf Jahren Gefängnis verur⸗ 2285— Kaft uaſtene Oberbürgermeiſter Stro bel von Pirmaſens iſt geſtern auf Beſchluß der Rheinſandkommiſſion aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen worden. 5 Ein neuer deutſcher Miktag⸗Ansgabe Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen⸗Seitung und Mannhbheimer Mufik⸗Zeitung 8 l — —— Schritt in Paris zöſſſche Regieeimg die bayeriſchen Moenarchiſten je un⸗ kerſtützt habe. Die Regierung habe den Major Richert keines ⸗ wegs ermutigt, ſondern im Gegenteil desavouiert. Die Ruhr⸗ frage ſei nicht eine Preſtigefrage geweſen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang erinnerte Poincare daran, daß Deutſchland noch vor der Ruhrbeſetzung die Einſtellung aller Barzahlungen und der Koh⸗ lenlieferungen ſomie Einſtellung der ſonſtigen Sachlieferungen be⸗ antragt habe. Die damaligen banthen orſchläge ſeien von allen Verbündeten als unannehmbar abgelehnt worden. Wenn Frankreich auf das deruiſche Morctortumsgeſuch eingegangen wäre, ſo hätte ſich Deutſchland in der Zwiſchenzeit wirifchaftlich und mili⸗ täriſch erholt und würde Frankreich, wenn es ſein Guthaben Nd hätte, geontwortet haben: Kommt und holt es euch ſelbſt. ie Ruhr ſei daher ee richtigſten Augen⸗ blick beſetzt worden. un die Beſetzung früher erfolgt wäre, ſo hätte die Feſtſtellung der deutſchen ſtützung Belgiens gefehlt. Der Abg. Leon Blum habe der Regierung zum Vorwurf ge⸗ macht, nach Einſtellung des paſſiven Widerſtandes nicht ſich oder Unterhandlungen eröffnet zu haben. Er müſſe ſich aber fragen, ob der paſſide Widerſtand heute überhaupt be⸗ endet ſei() Zum Schluß ſeiner Rede führte Poincare aus, damit nützliche Verhandlungen möglich ſeien, ſei es nötig, daß dle deutſche Regierung Anſtrengungen unternehme, um die Finanzen zu ſanieren, Reparationen zu zahlen und ernſte Garantien für ihre frledlichen Abſichten zu geben. Wenn Deutſchland dieſen Geiſt offenbare, werde Frankreich ſich freuen. Die Stunde für einen Optimismus be aber noch nicht geſchlagen. Der Völkerbund in ſeiner jeigen Geſtalt könne keine Nation zurückhalten, die von kriegeri⸗ ſchem Geiſt beſeelt ſei. Er könne aber auch Frankreich nicht hindern, auf ſeine Sicherheſt bedacht zu ſein. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede beſproch Poinecre dir Se p ratiſtenfrage. Er verlas Urkunden von Rheinländern, die nicht ſeparatiſtiſch geſinnt ſind, aber das Selbſtbeſtimmungsrecht für ſich in Anſpruch nehmen und erklärt, daß das Eingreifen von Berlin Er⸗ gebniſſe erziele, die den rheiniſchen Intereſſen entgegenſtehen. Schließlich ſprach Poincare üder die Frage des Garamtiepakts in der gleichen Weiſe wie in ſeinen früheren Reden. Die weitere Ausſprache über die Interpellation und über die auswärtige Politik wird nach der Rede Poineares auf kommen⸗ den Freitag vertagt. Anzufriedenheit über die Außenpolitik Poincares Naech der„Times“ ſind die geſtrigen Vorgänge in der franzöſi⸗ ſchen Kammer ein Anzeichen dafür, daß die innere Politik Poincares Unzufriedenheit im Lande errege. Man werfe Poincare vor, daß er ſich ausſchließlich mit der auswärtigen Politik beſchäftige und nichts tue, um die Steigeruna der Lebensmittelkoſten zu verhindern. Die„Weſtminiſter Gazette weiß davon zu berichten, daß man in nüchternen franzöſiſchen Kreiſen über die außenpolitiſchen Erfolge des Poincareſchen Syſtems nachzudenken beginne. In den radikalen Kreiſen nehme die Stimmung für eine Verſtändigung mit Deutſchland zu. Die„Weſtminſter Gazette“ glaubt, daß die nächſten franzöſiſchen Wahlen höchſt wahrſcheinlich eine Schwenkung nachlinks bringen werden. Der engliſch⸗afghaniſche Konflikt Die Londoner Blätzer ſind ſich darüber einig, daß der engliſch⸗ aſcchaniſche Konflikt ſich in den letzten Stunden weiter ver⸗ ſchärft habe. Wie es heißt, plant die engliſche Regierung die Schließung des Keibel⸗ Paſſes, durch die der geſamte afghaniſche Handel mit Indien unterbunden werden würde. Wenn don zuſtändiger Stelle die Behauptung Tſchitſcherin, daß England durch ein Ültimatum den Abbruch der Beziehungen der afghaniſchen Regierung mit Moskau verlangt habe, dementiert wird, glaubt man doch allgemein, daß das engliſche Ultimatum wirklich Tatſache ſſt. Nach offiziöſen Meldungen iſt an die in Aſghaniſtan lebenden britiſchen Frauen von den anglo⸗indiſchen Behörden die ſtrikte Auf⸗ forderung gerichtet worden, Afghaniſtan ſofort zu verlaſſen. Der Nuf nach veniſelos Athener Blätter melben, daß die Bewegung zu Gunſten der Rückkehr Veniſelos' ſich ſeit geſtern auf die Militärverbände in Athen und der Provinz ausgedehnt hat, die auf der Entfernung des Kö⸗ nigs beſtanden hätten. Um die Wiederherſtellung normaler Ver⸗ hältniſſe zu ſichern, hätten die Offiziere beſchloſſen, einen Aufruf an Veniſelos zu richten, worin ſie ihn bitten, nach Griechenland zu kommen, um mit unbedingter Vollmacht die Regelung der inneren Juſtände zu verſuchen. Die Militärverbände verpflichten ſich, nach der Rückkehr von Veniſelos ſich aufzulöſen und ſich nicht mehr in Politik einzumiſchen, ſondern ſich ausſchließlich den militäriſchen Aufgaben zuzuwenden. Die Berbände haben bereits in dieſem Sinne an Ventoſelos gedrahlet. Außerdem richtete eine ſehr anſehnliche Gruppe von liberalen Abgeordnelen eine Drahtung an Veniſelos, worin ſie ihn zu ſeinem Wahlerfolg ueglückwünſchen und ihn bitten, ſchleunigſt nach Griechenland zu kommen und die Macht zu übernehmen. Ferner hat ſich geſtern eine Abordnung nach Paris begeben, die Veniſelos einen Brief von Plaſtiras Überbrachte, der ihm die Wahl⸗ ergebniſſe mitteilt und die dringende Notwendigkeit ſeiner Rückkehr betont. erfehlunmgen und die Unter⸗ Der teürttembssgiſche Landtag hai in ſeiner geſtrigen Sitzung das Ermächtigungsgeſetz mit 68 gegen 24 Stimmen angenom⸗ men. Das Geſetz hat damit die erforderliche Zweidrittelmehrheit erteicht, und die Gefahr einer Regietungskriſe kann als be⸗ hoben geſten. * Neuregeiung der Verwaltung Elfaß-Lothringens. Der elfaß⸗ lothringiſche Landesrat hat über das Projekt beraten, das der Juſtizminiſter Colrat vorgelegt hat und das die Aufhebung des Generalkommiſſariats ſowie die Schaffung eines Unterſtaatsſekretariats für Elſaß⸗Lothringen vorſieht. Der Sandes⸗ rat hat das Profetzt mit geringen Aenderungen gutgeheißen und den Wunſch ausgedrückt, daß das Unterſtaatsſekretariat direkt dem Kabinett des Mimiſterpräſidenten unterſtellt wird. 8 4 1. Verkanfspreis 15 Varden Martz 1923— Nr. 390 228 Sanf, be berauszahtung pee elag Rnzewenpzelſz g Altgameite Nugeigen 0,40 Goldmast 1 ſpaitige Kelsuslzelis Nnzz Keklamen 1,20 Cslemgrk. Far Anzzigen an beſfimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine berantwortung üder⸗ nommen. Höhere Oewaln Streite, Beteiebsſtörungen ufw. verechtigen zu keinen Erfatzenſpischen ſür aus geſallene oder beſchränkte Ruagaden ober ſie verſpätete Rufnahme von An⸗ zeigen. Ruftr. 5. Fernſpr. one Sewähr. Berichtsſt. Mannheim⸗ Stimmung und Lage im Nuhrgebiet Angeſichts der Bemühungen zur Fröffnung von Ver⸗ bandlungen über das Nube⸗ unnd heingebiet, wird der nach folgende Stimmungsbericht, der uns von zuverläſſiger Seite aus Dortmund zugeht, beſonderes Intereſſe er⸗ wecken: Enen ſehr erheblichen Anteil am Abbröcheln des Wibder⸗ ſtandes haben neben dem Mangel an nenonalem Stolz und der wirtſchaftlichen Not unzweifeſhaft dee unglücklichen Preſſe⸗ verhältniſſe gehabt. Nie iſt mir die Macht der Preſſe ſo klar geworden, wie jetzt. Natürlich verboten die Fronzeſen alle im na⸗ tionalen Sinne ſchreibenden Zeitungen erſt vorübergehend, dann auf Monate. Nur eine ganz farbloſe Preſſe blieb übrig. Jetzt ——————— dürftig. Sie bringen nur ene eu ausgemählte und oft äußerſt mangelhafte Berichterſtattung, So bedauerlich dies Vorgehen im Intereſſe der Aufklärung der Bevölkerung iſt, ſe muß doch dieſe Ein⸗ ſtellung als berechtigt anerkannt werden, da ſich olne deutſche Preſſe nur bei dieſer Taktik übderhaupt erhalten kann. Lelder iſt die Berbreitung von deutſchen Heitungen bei uns in minderbemittelten Kreiſen gleich Null geworden. Die Leute können eine Zeitung nicht bezahlen. Das haben die Franzoſen klug aus⸗ genutzt, indem ſie an einer verlehrsreichen Sielle der Stadt ihr zNachrichtenblatt“ unentgeltlich auszellen laſſen. Der An⸗ drang zu dieſer Stelle iſt ſo gro daß er ein N bildet und daß die Ordnung durch Soldaten aufrecht er⸗ halten werden muß. Die Zeitung arbeitet naturgemäß im Sinne einer zfelſicheren Nneſſchen rypaganda, die ſich jedes Mittels, don der feinen kaum meckliſchen mdeulung der Motive bis zur fauſt⸗ 8 die Verfaſſer Ausländer ſind, erkennt man leicht an der Ungeſchicklichkeit in der Handhabung der Sprache und falſcher Wiedergade dem Deutſchen gelluuiger Namen. Befon⸗ ders wichtige Ereigniſſe werden obenein als Extrabtatt in Stadt und Land an den Häuſern als Plakat angellebt. Da wird das Volf gegen und Unternehmer a Benutzung der Stimmung, die die Arbeitskoſtgkelt bel iten erzeugt. Nafür⸗ lich ſtellen dieſe Machwerke n e als den Freund der Ar⸗ beiterſchaft dar, B. in den wirtſcha 2 Kömpfen des Augen⸗ blicks, die ſich mit dem— 80 vom Acht, zum Zehnſtundentag 1 5 Fikerin iſt die 117 maee unferer arbeiten⸗ ne jedeg ngewicht von beutſc i ——— Die—5 5 deder ützung mit größten Mitteln, ſonſt wird ſie nicht verhindern kön daß ein großer Teil der Bevölkerung 90 völlig falſchen Anſchau⸗ ungen kommm und unmerklich ins feindniche Lager hinübergleitel Hiet wird ſich ein geiſtiger Kampf beſſen Bedeutung wir noch kaum i1 en können. In dieſem Kampf kann freili 155 deutſchen Sache bie bittere praktiſche e helfen, der 15 doch dein ſolcher Arbeiterfreund iſt, wie er Dazu⸗ die äußerſt e in den Betrieben unter 99995 W ng g. B. den Eiſenbahnwerkſtätten der Regie das Vie ſchwer es fit bie Geblldeten ſſt, keine vertrauenswürdigen Nachrichten zu bekommen, das Weltgeſchehen nur gan kakenhaf erfahren, brauche ich nur Fee ir wiſſen, daß um un dicken Lüge dedient. Da Schickſal gewürfelt wird, daß man uns von unſerem N Mill d 5 wochenlang bun Ae 0 dDa ie Wirtſchaft ſch j Fieeee ee Wee „ Das britte Stabium des Ruhrkampfes, in dem wir uns fetzt befinden, erügt die Ueberſchrift 575 nger und rieren!— Hunger infolge der Teuerung durih Hemmung der Einfuhr und durch Arbeitsloſigkeit. Die ſchon—5 Jahren üblichen Hamfterfahrten in das landwirtſchaftlich reiche Münſterland und ins Sauerland ſind den Leuten durch die Abgrenzung des beſetzten Ge⸗ bietes— Paßzwang mit teurem Viſum und ſchikanöſe Zollreviſion — unmöglich ge.So fehlt es den Leuten in dieſem faſt rein induſtriellen Gebiet an Kartoffeln. Andererſeits waren noch vor einer Wache rund 95 Prozent aller Handarbeiter nur auf Erwerbs⸗ loſenunterſtützung angewieſen. Die mit ziellos hecumiungernden 1 bieren ein trünes Bild. Die Beſchäf⸗ igungsloſen aber ſin r paliti Ver Auglich. Das erklärt teilmeiſe die 2 Auch die Brennſtoffnot, in dieſem Lande der Kohle bis⸗ her ein völlig unbekunnter Begriff, prügt ſich im Straßenleben aus Ueberall ſteyt man die verſchiedenartigſten kleineren und größeren Gefährze, die einen waſſertriefenden, ſchwarzen Brei enthalten, die ogenannte Schlammkohle. Seit Monalen werden von der Be⸗ atzung. alle Kohlenfuhren beſchlagnahmt und die Beteillgten mit chweren Strafen belegt. So war der Abtranspott der gernden Kohlen unmöglich und neue wurde nicht gefördert. Die Folge do⸗ von iſt, daß rund um Dorrmund an ungähligen Stellon von Kun⸗ digen oder Unkundigen die Erde aufgewühlt wird, um drennſtoff⸗ ähnliche Maſſen zutage zu fördern. Da ſind richtige kleine Berg⸗ werksbetriebe, oſt in genoſſenſchaftlicher Arbeit, außgetan werden. Was gefördert wird, iſ meiſt der geſchilderte, mindere Br · nn⸗ — du beſſere Kohlen infolge der Gasgefahr in der ohne ma 1 e. Anlagen nicht abgebaut werden können. Die Rukenn⸗ nis diefer Tatſache haben mehrere das Vengbuues Rafundige mit dem Leben bezahlen müſſen. Es 2 neoch aine chere und ungeſährichere Methode, um Brennſtoff ö geinne, dapgn zeugen die Baumſtümpfe an den Staßesnröndern. Wald⸗ parzellen ſollen ſchen auf disſe Weiſe von der Bernkscing abge⸗ holzt worden ſein. Not kennt eben kein Gebol. Aefſer kem das alles nur werden, wenn wir zur Arbeitsnufnahme kommen. Damit fallen viele Schwierigkeiten, Inzwiſchen wirkt det Deucl der Peſahung ausstad meiter. Vielleicht nicht in der ſchroffen Form wie frücher gr 80 des paſſven Widerſtandes. Aber don einer Erleicherung aber van einem Abbau merken wir entgegen ben Heitungsmietbuggen in Dort⸗ mund durchaus nichts In Gagenteil ſehen wir, daß ſuch in den Dienftgebdäuden die Frauoſen ihre Funkenanlagen ansbeuen. Eine große Schule iſt in dieſen Pochen in ein L Aingawandelt wörden, das bisher in dieſer diach nicht aſtagd. Pes ales ſpricht dafür, daß die Truppe ſich hier häutslich einrichtet, vaft ſpricht noch mehr, daß 5 den hundertacht Wohnungen, bie kürglich für die beſchlagnahmte Scupokäſerne notwendig würdon, in dieſen ee weihundert Wohnungen angefordert wordan ind He Be ſich eden, genau wie im linkscheiniſchon FJamillenangehörigen nachkommen. So glaubon wir nicht an iegend⸗ welche weſentlichen Erleichterungen und feſldſt, enn dieſe en⸗ treten ſollten, ſo könnte eine ſolche Mohnahme nach unſerer Hleber⸗ zeugung nur der Ausdruck deſſen ſein, daß der Feind jetzt das Ruhrgebiet ſo feſt in der Hand hat, daß er ſeine militäriſchen Macht⸗ mittel zur Behaupiung des Einbruchsgebieles nicht mehr braucht. Das Ziel wird der Franzoſe darum nicht aus dem Auge laſſen und biel die nicht verändern. und als dies Ziel ſehen wir die völlige wirtſchaft⸗ liche Beherrſchung und die politiſche vom Reiche an. Tatſachen abbringen. Von dieſer Ueberzeugung können ung r die erſcheint die Mehrzahl der Zeitungen wieber, doch iſt ihr Inhalt bebarf eh hier—— der Unter⸗ 01 2. Seite. Nr. 590 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgade) Samskag, den 22. Dezember 1923 Die Rrbellen des Völkerbundsrates Brantin g, der aus Paris nach Stockholm zurückgekehrt iſt, machte gegenüber einem Stockholmer Blatte folgende Mitteilungen: Mufſolin i hat hirausgeft ie Stellung, in die er ſich durch ſein Auftreten in der Korfüfrage gebracht hat, nicht ge⸗ rade behaglich iſt. Die Frage der deutſchen Koloniſten in Polen iſt nicht viel weiter gekommen. Es iſt ſchwer, Polen zur Re jerung der Ratſchläge des Pölkerbundsrats durch das Urteil des Haager Gerichtshofs zu bringen. Polen macht dem Völkerbund überhaupt eine Maſſe Arbeit viel zu viel für ein einzelnes Land. Die Wahl der neuen Saarregierung wurde aufgeſchoben, u a. weil der Wechſel zeitlich mit dem Be⸗ ginn des B s zufammenfallen würde. Die Wahl erfolgt im März und dürfte mehr zugunſten der S arbevölk᷑rung aus⸗ fallen als das der Fall geweſen wäre. wenn man fetzt die Ange⸗ legenheit forclert bätte Dieſenigen Ratsmitglieder, die die Inter⸗ eſſen der Saarbevölkerung zu wahren ſuchen, hatten deshalb nichts gegen den Aufſchub einzuwenden. Rußland und der Bö'kerbundsrat Nach dem Volta⸗Büro ſt Rußland vom Völkerbundsrat auf⸗ gefordert worden, en der nächſten Tagung der Abrüſtungs⸗ kommiſſion teilzunehmen. Es hat vrinziviell augeſaat unter der Bedingumg, daß die Tagung außerhalb der Schweiz ſtatt⸗ ſindet. Dieſe Bedingung erſcheint dem Völkerbundsrat annehmbar. opft ——— Polen un) Rußland⸗ Berlin, 22. Dez.(Von unſ Berl. Büro.) Durch einen ſo⸗ ehen beendeten Notenaustauſch hat nach einer Drahtung des ZWVorwärts“ aus Warſchau die polniſche Regierung die Föderation der Sowjetrepubliken offtziell aner⸗ kannt. Die Sowjetregierung hat ſich ihrerſeits verpflichtet, alle Berpflichtungen des Rigaer Vertrages zu erfüllen und hat überdies Polen die Errichtung von Konſulaten in Charkow und Minsk zuge⸗ ſtanden. Die ruſſiſche Antwortnote ſoll angeblich in beſonders freundſchaftlichem Tone gehalten ſein und eine Beſſerung der ruſſiſch⸗ polniſchen Beziehungen bedeuten. Die mexikaniſche Revolutſon hat ſeltſame Auswirkungen auf die diplomatiſchen Ver⸗ tretungen in Deutſchland gehabt. Der Geſandte in Be.lin, Caſtillo, verließ, als der Aufſtand in Mexiko ausgebrochen war, ſeinen Poſten und ſchiffte ſich nach Mexiko ein, um dort die neue Regierung Huerta zu unterſtützen. Die alte mexilaniſche Reglerung ernannte zum bevollmächtigten Minier in Verlin daraufhin General Rubio. Ein Teil der mexikaniſchen Konſuln in Deutſhland nahm indes Partei für Huerta, nur der in Hamburg reſid'erende General⸗ konſul glaubte ſeinen Abſchied einreichen zu müſſen, da er nicht gegen ſeine Regierung operieren wolle. Der Berliner Geſchäftsträger 55 Guzman und der Berliner Konſul Moran glaubten dagegen etwas für die angeblich am Ruder ſich befindliche neue Regierung ſun zu müſſen und verſuchten zu dieſem Zweck alle in den Konſuſaten ſich befindlichen Gelder zu beſchlagnahmen. Dieſe Beſchlag⸗ nahme gelang aber nur in Hamburg, in Perlin dagegen niſcht. Der neue Geſandie Rublo, der von dem auswärtigen Amt inzwiſchen an⸗ erkannt wurde, hat nun Dr Guzman zum Rücktritt gezwungen. Der Geſandte hat auch einen neuen Konſul in Berlin ernannt und gegen den bisherigen bei der Pollizet Anzeige erſtattet. Ein politiſcher Beleidigungsprozeß Berlin, 21. Dez.(Von unſ. Verliner Büro.) Vor dem Schöffengericht Verlin⸗Mitte wird heute der Beleidigungsprozeß verhandelt, den der Vorſitzende des Vorſtands der Ullſtein Aktien⸗ ſellſchaft Dr Franz Ullſtein und der Chefredakteur der Boſſiſchen Zig. Georg Bernhard gegen den verantwortlichen Redakteur der Dd A. Z. Dr. Hans Simon, angeſtrengt haben, Es dam ſchließlich zu foigendem Vergleich:„Die D. A. 8. er⸗ Härs, daß ſie geden die Voſſiſche Zta, nicht den Vorwurf hat er⸗ beben wollen, daß die Voſſiſche Zta. ſich jemals in ihrer politiſchen Hultung von andren als baterländiſchen Motiven hat leiten laſſen. Sie bedauert, daß die verſchledenen Angriffe der D. A. Z. von den Seſern als ſolche Vorwürſe ausgelegt worden ſind. Gleichzeitig er⸗ klärt die D. A. Z. daß ſie nach Kenntnisnahme der näheren Um⸗ ſtände, die zur Verurteflung der Leipziger Neueſten Nachrich en wegen unlauteren Wettbewerbs geführt haben und nach Kenntnis des Urtels des Oberlandesgerichts Dresden die Haltung des Ver⸗ ſogs der Voſſiſchen Ztg. als einwandfrei anſieht. Sſe bedauert des⸗ balb die Kommentare, die ſie an den von ihr veröffenzlichten Ur⸗ teilsauszug geknüpft hat.“ Sennloſe ſoz aldemokratſche Agltat'on eJ Berlin. 21. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Berliner Stadtparlament iſt geſtern ein Antrag der Sozialdemokraten gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien angenommen worden, der eine tarifmäßiae Entlohnung der bei den Notſtands⸗ arbelten beſchäftigten Erwerbsloſen vorſieht. Ein Vertre⸗ ter des Magiſtrats machte darauf aufmerkfam, daß die Annahme die⸗ ſes, den Aagitationsbedürfniſſen der ſozialdemokratiſchen Parteien ent⸗ ſprechenden Antraas praktiſch die Einſtellung aller Not⸗ ſtandsarbeiten bedeuten würde. weil das Reich in dieſem Ffalle Die Süd eutſchlandreiſe Dr. Euthers Anläßlich der Anweſenheit des Reichsfinanzminiſters Dr. Luther in Karlsruhe, fand eine Zuſammenkunft von Vertretern der In⸗ duſtrie, des Handels und der Arbeiterſchaſt, ſowie von Mitaliedern des Reichstags, des Landtags. der Miniſterſen und der Stadtverwal⸗ tung ſtatt. Staatspräſident Dr. Költer bearüßte den Reichsfinanz⸗ miniſter, der ſich darauf in längerer Darleaung über die Einführung der Rentenmark und ihre währungsvolitiſche Bedeutung verhreitete. Die Darleaungen trugen vertraulichen Charakter. Geſtern vormittag erörterter Dr. Luther mit den Mitaliedern der badiſchen Reaſerung die ſchwebenden Finansfragen. Bei der Zuſammenkunft des Reichsfinanzminiſters mit dem württembergiſchen Finanzminiſter Dr Schall in Stuttgart haben ſich die Erörterungen hauptſächlich auf die von den Ländern in letzter Zeit mit immer ſtärkerem Zwang erhobene Forderung auf [Wiederherſtellung größerer Selbſtändigkeit und größerer Bewegungsfreiheit auf ſteuerlichem Gebiet erſtreckt. Außerdem wurde, wie aus Stuttgart berichtet wird, die Frage des Reichszuſchuſſes zu den Beamtenbezügen und die ſofortige Aenderung des Ausgleichsgeſetzes beſprochen. Auch die Frage der Hypotheken⸗ und Obligatlonen⸗Aufwertung, über die, wie wir bereits andeuteten, im Kabinett eine einheltliche Auffaſſung noch nicht herbeizuführen gelang, bildete den Gegenſtand eingehender Unter⸗ ſuchungen. Die Lage in Bayern Wie aus München berichtet wird, hat die Bayeriſche Volks⸗ vartei ihren Landesausſchuß auf die Feiertage nach Mün⸗ chen einberufen zu einer Beſprechung der Lage Es foll erwogen werden, ob nicht die Frage der Abänderung des§ 92 der bayeriſchen Verfaſſung, nach dem die Abänderuna der Verfaſſung von dem Vo⸗ tum einer Zweidrittelmehrheit abhänagia iſt, zum Gegenſtand eines Volksbegehrens gemacht werden könnte. Die Volks⸗ partei möchte dieſen Paragraphen dahin ändern. daß einſache Mehr⸗ heit bei Abänderung verfaſſunggebender Beſtimmungen genügt. Proleſt gegen die„ſaudumme Politik“ in München In einer Proteſtverſammlung der Allgäuer Bauern⸗ ſchaft gegen die Politik des Generalſtaatskommiſſars und der Lan⸗ desfettſtelle auf dem Gebiet der Milchwirtſchaft und Molkereierzeug⸗ niſſe iſt erklärt worden, wenn die Regierung nicht einſehe, was der Bauernſchaft zum Beſten ſei, dann müſſe man dieſer„ſaudum⸗ men Politik“ in München Oppoſiton leiſten bis zum äußerſten. Dieſe könne in dem Fall der Landesſettſtelle, dieſer„Peſt⸗ beute“, die Mittel unterbinden, von denen ſie lebe. Die Milchver⸗ billigung werde nur noch wegen des bevorſtehenden Weihnachts⸗ feſtes geleiſtet. Ab Januar werde ſie nicht mehr bezahlt. 1 Der Ronflikt zwiſchen Rerzten und Rran! enkaſſen J Berlin, 22. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Geſtern wurde im Reichsarbeitsminiſterium der geſetzlich vorgeſehene Reichsaus⸗ ſchuuß gebildet. der dle Aer e r die Entſcheldungen zwiſchen ee en und Aerzten darſtellt. Als un⸗ parteliſcher Vorſitzender funglert Miniſterkaldirektor a. D. v. Jon⸗ gqulères Es kam vorläufig noch zu keiner n Entſchei⸗ dung über die ſchwebenden Konflikten, weil die Krankenkaſſen ſich vorläufig weigerten, die Lage wieder herzuſtellen, wie ſie vor dem vertragsloſen Zuſtand war und ſie ferner auf der Beſchränkung der zuzulaſſenden Uerzte beſtand. Gegen dieſe beiden Forderungen er⸗ hebt die Aerzleſchaft beſtimmten Widerſpruch, ſo daß eine endgültige Aufhebung des vertragsloſen Zuſtandes vor Anfang Januar nicht mehr in Betracht kommmt. 22 kommuniſi ſche Regimenter in Ddeut eland Verlin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Deuiſch. Ztg.“ von militäriſcher Seite mitgetellt wird, ſoll bel einer ar herhalb Thüringens kürzlich abgehaltenen Beſprechung kommunifliſcher Führer feſtgeſtellt werden ſein, daß in Thüringen ſich ein⸗ ſchließlich der- Bezirke Eisleben⸗Halle 22 kommuniſtiſche Regimenter beſtehen. Wenn auch anzunehmen iſt, daß die kommuniſtiſchen„Regi⸗ mentskommandeure“ den Mund dabei etwas voll genommen haben, bleibt doch die Gefahr, die von dieſer roten Armee droht, groß ge⸗ nug. Umſo unverſtändlicher ſſt das Verhalten der ſozialdemokrati⸗ ſchen Preſſe, die ſich in Entſchuldigungen der Kommuniſten einer⸗ ſeits und in gehäſſigen Verleumdungen der Reichswehr andererſeits nicht genug tun kann. Gegen die verlängerung der Arbeitszeit Nach einer Meldung der„Voſſiſhen Zeitung“ aus Lipzig hat der Arbeitgeberverband im an ſeine Verfügung über die Verlängerung der Arbeitszeit für den Fall der Nichtannahme ſeiner Forderungen die Entlaſſung der Arbeitet und die Schließug der Betriebe in Ausſicht geſtellt. Die im Tarlfpertrag be⸗ teillggten Gewerkſchaften vertreten durch den Bergarbeſterverband in Halle erlaſſen einen Aufruf, in dem aufgefordert wird, ſedem Verſuch der Unternehmer, eine Aenderung der Arbeitszeit herbei⸗ zuführen, energiſth entgegenzutreten. Am Samstag finden unter dem Vorſitz des Reichsarbeitsminiſters in Halle Verhandlungen für. die ktarifliche Regelung der Arbeitszeit ſtatt. Badiſche Politik Jentrumszufammenkunſt in Porzheſm Am Mittwoch fand in Pforzheim bei gunbeg Beteiſigung eine Zuſammenkunft der Zentrumsfraktionen badiſchen und württembergiſchen Landtages zu gegenſeitiger Ausſprache ſtatt. Von babiſcher Seite nahmen daran keil der Chef der Frattion Prälat Dr. Schofer, Staatspräſident Dr. Köhler, Juſtizmmiſter Dr Trunk, Landtagspräſident Dr. Baumgartner und eine große Anzahl Abgeordneter. Von Württemberg waren erſchienen der Innenminiſter Dr. Bolz, Juftizminiſter Beyerle und ebenfalls eine größere Anzahl Abgeordneter. Die Leitung der Konferenz war dem württembergiſchen Innennminiſter Dr. Bolz übertragen. Die politiſchen Richtpunkte wurden aufgezeichnet, die Einheitlichkeit der politiſchen Auffaſſung konſtatiert, die geſellſchaftlichen Bande enger geknüpft, der Wille zur gemeinſamen Zufunmenarbeit für des Reiches und des Volkes Wohl in geradezu überwältigender Weiſe zum Ausdruck gebracht. Eine Reſolution wurde nicht gefaßt. Cetzte Meloͤungen Ein Schritt des Papſtes für die Ruhrgefangenen Berlin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Papſt rich⸗ tete, wie dem„B..“ aus Rom gedrahtet wird, anläßlich des Weihnachtsfeſtes die Bitte an Poincaré, die Ruhropfer zu„begnadigen“ und den Ausgewieſenen die Heimkehr zu ge⸗ ſtatten. Im Vatikan verlautet, daß Poincare die Bitte des Panſtes erfüllen würde— In Deutſchland dürfte man nach den bisherigen Erfahrungen beträchtlich ſkeptiſcher ſein. Kullurnöte in Oeſlerreich el Berlin. 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro) Der öſterrei⸗ chiſche Bundeskanzler Dr. Seipel bat vor einigen Tagen die For⸗ derung erhoben, es mögen ſich Leute finden, die kulturlle Einrichtun⸗ doen fördern. da der Staat infolae ſeiner Notlage hierzu nicht mehr in der Lage ſei. Dieſer Anreauna entſprechend hat jent der Präſident der Wiener Unionbank. Boſel ſich bereit erklärt, den im Dienſte der wiſſenſchaftlichen Forſchunga notwendigen Aufwand der Wie⸗ ner Univerſität zu ⸗ahlen. Mißglückte Beamkenvereinigung UJBerlin. 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Wir berichteten vor einiger Zeit über Beſtrebungen, die dahin gingen, eine Ver⸗ einigung des Deutſchen Beamtenbundes und dez Allgeminen Deutſchen Beamtenbundes herbeizu⸗ führen verſuchten. Nach dieſer Richtung hin haben ſich in einer Sitzung am geſtrigen Freitag die Verhandlungen nunmehrend⸗ gültia zerſchlagen. bel Berlin. 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Auf Veranlafſ⸗ ſung des Militäroberbefehlshabers des Generals v. Seeckt, iſt das Bürbo der deulſchpölkiſchen Abgeotdneten in Berlin in der Deſſauerſtraße durch Beamte der volitiſchen Polizei geſtern geſchlofſen und verſiegelt worden. In Abweſenheit der Abaeordneten von Gräfe und Wulle hat Reichstaasabaecordneter Hennina gegen dieſe Maßinahme, die nach ſeiner Anſicht eine Verletzung der Verfaſſung bedeutet. Einſpruch erheben laſſen. IJBerlin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Vorſißenden der rheiniſchen politiſchen Parteien weilen heute auf Einladung der Reichsregierung in Berlin, um über die Rückwirkung der finanziellen Lage des Reiches auf die Zuſtände im be⸗ ſetzten Gebiete zu beraten(; ſich dabei vor allem um die Stellung des Neiches zu den ſſen auf die Beſatzungs⸗ koſten handeln. e Hannover, 21. Dez. Geſtern abend wurde nim Treppenhaus des Regierungsgebäudes, in dem Oberpräſtdent Noske wohnt, eine ſehr ſtarke Sprengſtoffladung zur Epploſion Hbracht, wodurch die Fenſter und Türen an der ganzen Front eingedrückt wurden. Der Verluſt von Menſchenleben iſt nicht zu beklagen. Nähere Einzelheiten fehlen noch * Die des ſecſger Miniſterpräftdenten wird am 29. Dezember ſtattfinden. Im Anſchluß daran wird auch über den kom⸗ Antrag auf Auflöſung des Landtages abgeſtimmt werden. « Politik und Dienſtgeteimnis. Oberpoſtſekretär Wizig⸗ mann in Ulm iſt wegen Verletzung des Dienſtgeheimniſſes zu 300 Goldmark Geldſtrafe verurteilt worden. Er halte ein Tele⸗ gramm des deutſchnationalen Führers Dr. Kirchgeorg dem ſoztal⸗ demokratiſchen Parteiſekretär Buggaber in Abſchrift mitge⸗ teilt, worin das Gericht eine grobe Dienſtverletzung erblickte. Das Diſziplinarverfahren bleibn dem Diſziplinarhof vorbehalten. « Das engliſche Unterhaus ſetzt ſich endgültig zufammen wie folgt: Konſervatide 258, Arbeiterpartei 192, Liberale 157, andere 8, zuſammen 615. „fteine Anerkennung des Tanger⸗Slafuts durch Ialien. In Rom verlautet, daß Italien ſich mit dem Gedanken trage, die An⸗ erkenn des kürzlich in Paris A eh ia neuen Tanger⸗Sta⸗ tuts— zu verweigern. Man ſie Begünſtigung Frankreichs und eine Beeinträchtigung der italieniſchen Rechte im Mittelmeer. keine Zuſchüſſe mehr leiſten werde. becnrerce Frank Wedelind in Leipzig Franz Adam Beyerlein, der Verſaſſer des Dramas „Zapfenſtreich“ und des Romans„Jena oder Sedan“ gibt unter dem Titel„Die Litterarlſche Geſellſchaft in Leipzig“ einen intereſſanten und wertvollen Beitrag zur modernen Theatergeſchichte, der demnächſt im Verlag von Walter Bielefeld in Leipzig erſcheinen wird. Die„Litterariſche Ge⸗ ſellſchaft“(1895 bis 98) war das Leipziger Gegenſtück zut Berliner„Freien Bühne“. Ihre Gründer waren Behyeriein, Walter Harlan, Hans von Weber, Kurt Martens und Dr. Carl Heine. Der Litterariſchen Geſellſchaft iſt es zu ver⸗ danken, wenn Leipzig, das bis dahin dem madernen literariſchen Leben fery geſtanden hatte, in die Bewegung hineingezogen wurde und lebendigen Anteil am ihr tahm. Aus Beherleins Erinnerungen an jene„Sturm⸗ und Drang⸗ zeit“ ſei im folgenden das ſeſſelnde Kapitel über Frank Wedekind mitgeteilt: Er kar von Verlln nach Leipzig. Seltſamerweiſe haben Ber⸗ un und Wedekind nie ein rechtes Verhältnis zueinander ſir den können. Es liegt wohl an Verlin, das zur Vekrittelung und zur Demokratie neigt und daher mit Verhältnismäßigem mehr anzu⸗ ſangen weiß, als mit Außerordentlichem, zumal wenn es bel allem Vagantentum doch Herrenmüßig guftritt. Vor allem liebt Berlin nichte, wofür es keinen Maßſtab hat. Dies aber war dei dem jun⸗ gen Wedekind der Fall. Es war letzten Endes doch, ohwohl Otto Feich Hartleben präfidierte, wie bei ſedem anderen Stammtiſch. Die Einheimiſchen gehörten dazu, die anderen biieben draußen. Und wenn ſo ein„anderer“ noch aus Paris kam und für ſeine ein⸗ zige Perſon ein weit abenteuerlicheres Lehen hinter ſich hatte, als alle übrigen zufamenen, die da beſelnanderhockten, dann gab es erſt kelne Brücke. Wedekigd als Ber. Im Saal des Hotel de Pologne trat er am 26. Nooember 1897 zum erſten Male vor das Leipziger Publikum. Das war nun frei⸗ ſich mit ihm etwas Anderes als mit den Dichtern, die bisher 1—5 einem Tiſchabend geſeſſen und brav und bieder aus ihren Bllchern vorgeleſen hatten. Ein aufgeregter Menſch, der in reſtloſen Gängen, einem eingeſperrten Naubfier ähmich, das Podium kreuzte Er ſprach größtentells frei, begleitete ſeine Worte mit eckigen, abgeriſſe⸗ nen Gebärden, blöckte die Zähne und blitzte die verblüfften Zuhörer aus tiefliegenden Augen aufreizend an. In dem Einakter Das Faſtſpiel“, ſpäter„Der Kammerſänger“ betitelt führte er die peinlichen Erlebniſſe des graßen Tenors ſozuſggen handelnd vor, wechſelte je nach den Redenden Ton und Geſte und erzielte einen n ſzeniſchen Eindruck. Ein ganzer, eigener Kerl,— das ſpürte wohl jeder, der unten ſaß. Aber mein Gott, was war das für Zeug, das der da oben redete! Nein! Die Leipziger wußten beim beſten Willen mit einem Gedicht wie„Der Tantenmör⸗ der“ nichts anzufangen, und der Beifall, den ſie auch dieſer Er⸗ ſcheinung des modernen Parnaß zollten, entſprang eher ihrer Gut⸗ mütigkeit als irgend welchem Begreifen. Heimiſch wurde Wedekind auch in Leipzig nicht. Aber ſeine Anweſenheit reichte hin, dem literariſchen Getriebe noch einmal einen machtbollen, lebendigen Aufſchwung zu verleihen. Ihn mit Lllien⸗ gron an demſelben Tiſche zu ſehen, Geit einen Begriff von der Weite und dem Reichtum des deutſchen Geiſteslebens. ax Klinger hatte ſich zu dieſem Abend gleichfalls—2— und auch Rudolf von Gottſchall war von der Partie. Einen ebenbürti⸗ gen Partner aber in Parcdoxen und den äußerſten Gewagtheiten der Unterhaltung ſand Wedekind in dem Rechtsanwalt Kurt Hezel. Der Genuß der Zuhörer ſteigerte ſich dadurch, das Hegel, mochte er nun eigene oder— in der Urſprache— griechiſche Lyrik zitieren oder die ſchwierlgſten diatektiſchen Kunſtſtücke ausführen oder auch die gepfeffertſten Geſchichtchen erzöhlen, den angeborenen füchſiſchen Tonfall nicht derleugnen konnte. Der Erdgelſt. Daß„Die Kaiſerin von Neufundland“ nicht aufgeführt werden würde, hatte Wedekind bald erkannt. Um ſo zlelbewu er arbeltete er daran, ſeinen jüngſt vollendeten„Erdgeiſt“ auf die Bühne zu bringen. Es war wenig Neigung dafür vorhanden. Tappte ſchon das rein betrachtende Urteil vor dem Werke umſther hin und her, ſo ſtand der, der es auf ſeine hin prüfen und de Verantwortung für eine Aufführung übernehmen follte, erſt recht ratlos vor den Rätſeln, die es aufgab. Die Menſchen in dieſem Stück ſprachen vor allem gar keinen Dickog: ſie verlautbarten in aphorißiſcher Prügung einen Extrakt ihrer Empfindungen und deilten ihn weniger dem Partner als dem Publikum mit Ueberdies: was war tragiſch in dieſer Komödie? Was war komſſch in dieſer Tra⸗ gödie? Heines künſtleriſcher Art ſagte dleſer neue Stil wenig zu. und wenn Wedekind mit fanatiſchem Elfer auf ihn einredete und ihm erzühlen wollte, wie er ſich Inſzenierung und Einſtudierung des „Erdgeiſt“ denke, ſchüttelte der erfahrene Regiſſeur, öfter den Kopf, als daz er zuſtimmend nickte. Anfänglich wurde denn auch geplant, lediglich mit dem erſten Akt einen taſtenden Verſuch zu machen. Wedekind fiel es nicht ſchwer, dieſen halben und falſchen Entſchluß zu erſchüttern Er kämpfte mit einer grimmigen, ver⸗ biſſenen Wut weiter für ſein Kind und erreichte ſchließlich, daß die Vorſtellung des geſamten Werkes als die letzte theatraliſche Dar⸗ bietung des Winters und der Litterariſchen Geſellſchaft überhaupt angeſeßt wurde. In den Proben ging es äußerſt lebhaft her. Bald reizt⸗, ver⸗ höhnte und beſchimpfte Wedekind die Schauſpieler bald umbuhlte er ſie wieder mit ſo plumpem Lob, daß ſie ihm darum noch mehr groll⸗ ten als wenn er. Am liebſten hätte er alle geohrfeigt und in Stücke geriſſen. Er ſelbſt ſpielte mit, den Doktor n unter dem Decknamen Heinrich Kammerer, und verlangte ſehr ernſthaft, als Schauſpleler voll genommen zu werden. Aber ſeiner Lebtage ver⸗ Neicß⸗ Wedekind höchſtens ſein Spiegelbild im„Marqufs von Keith“ oder in„Hidalla“ zu ſpielen: dann wirkte die Glut ſeiner Per⸗ ſönlichkeit überzeugend. In anderen Rollen blieb er mit ſeiner harten, knarrigen Sprache und ſeinen plötzlichen, ſchlenkrigen Ge⸗ bärden Dilettant. Und ſo einer wollte den Schoulplelern Ratſ Häge oder gar Vorſchriften darüber machen, wie ſie zu ſprechen und ſich zu betragen hätten! Die Wogen der Unterhaltung hierüber brande en zuweilen himmelhoch. Heine hatte diele ſorgenvolle Stunden, aber es gelang ihm noch immer, die Gemüter zu verſöhnen. Fre den 25. Februar 1889, kam„Der Erdgeiſt“, eine Bur⸗ leske in vler Akten von Frank Wedekind, im Theaterſaale des Kryſtallpalaſtes zur Uraufführung. Den Untertitel hatte der Dichter ſelbſt beſtimmt. Es gab keinerlei überra⸗ende Leiſtung: Leonle Taliansky, die erſte Lulu, war ſehr ſchön und ſein, aber gor keine Teufelin. Die Wirkung war befremdend, der Be fall trohdem lebhaft. Er mochte wohl zu einem nicht geringen Teil den ver⸗ dienten Leitern der Litterariſchen Geſellſchaft ee die ſich nun endgültig vom Schauplaß ihrer Tätigkeit zurückzogen. Wedekind ſelbſt, am Abend glücklich und hochgemut, hatde ſpöter⸗ hin Anwandlungen von Grofl. Es waren eine Sr Anzehl Theaterdirektoren zur Uraufführung gekomwen. Aber keiner von ihnen wollte mit dieſem fonderbaren Stück ſo recht etwas zu kem haben, und noch weniger wollte einer etwas von Froank Wedekind als Schauſpieler wiſſen. Mit einem Beckenſchlag beendete die„Litterariſche Geſellſchaft in Leipzig“ ihre Tätigkeit. Der Klang gemahnte etwas an den Zirkus, und in der Tat war„Der Erdgeiſt“ nicht denkboar ohne eine Einbe⸗ ziehung gewiſſer Glemente des Zirkus und des Voriete in der Bühnenkunſt. Die weitere künſtſeriſche Wedekinds be⸗ wles, daß es ſich damit um eine Bereicherung, nicht um eine Herab⸗ würbigung handelte. Von einer ſolchen Fauſt hitte der eee alſo doch einen guten, reinen— verheißenden ang. Und darum erkenn' ich in dem Verhältnis der„Litterariſchen Geſellſchaft in 9„Voedekind einen Vorgang von wis klich literar⸗hiſtoriſcher eut Im erſten Winter hatte die Litero⸗ riſche Geſellſchaft vielleicht den Zuckettrab des Leipziger Theater⸗ gaules etwas beſchleunigt: das mochte für Leipzig eine„Tat“ ſein. Im letzten Winter aber verrichtete ſie eine Tat im weſteſten Sinne des Wortes und von höchſter Bedeſnung für die geſamte deulfhe Literatur, indem ſie Wedefind künſtleriſch— und wohl auch wirt⸗ e— in der wichtigſten Periode ſeiner 1005 am. 15 in dem Abkommen eine 1 reeen geegeeee 9 liches 20 000(00 Samskag, den 22. Dezember 1923 Maunheimer GeneremAnzeiger(Mittag⸗Ausgadoe) 3. Seite. Nr. 590 voranſchlag des Nationalthegaters für 1924 Der Voranſchlag des Nationaltheaters für 1924/25 gelangt, wie mitgeteilt, in der Bürgerausſchußſitzung am 28. Dezem⸗ ber zur Beratung. Der Stadtrat hat in ſeiner am Donnerstag abgehaltenen Sitzung dazu Stellung genommen. Wir erhalten hierüber folgenden ſtadtamtlichen Vericht: Der Voranſchlag des Nationaltheaters wird ſeſt⸗ geſtellt und dem Bürgerausſchuß zugeleitet. Die Stadt bleibt mit einem Betrage von 192000 Mark für die Unterhaltung der Gebäude, die Feuerverſicherung für Gebäude und Fahrniſſe, für Penſionen und für Ruhelohnfonds belaſtet, wobei ein Miet⸗ anſchlag nicht eingeſtellt iſt. Dagegen gleicht ſich der Be⸗ triebs voranſchlag in Einnahme und Ausgabe ohne Zuſchuß der Stadt aus. Da aber bei ſinkenden wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen, die ja auch die Steuereinnahmen der Stadt noch mehr ver⸗ ringern würden, es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß die Einnahmen au⸗z dem Tagesverkauf der Plätze die im Voranſchlag— allerdings vor⸗ ſichtig— geſchätzte Höhe nicht erreichen, hat der Stadtrat die Weiterführung des Betriebes von einer Aufbringung eines Garantiefonds von 250000 Goldmark abhängig ge⸗ macht. Etwa 145 000 M. ſind bereits gezeichnet oder als Betriebs⸗ ſonds vorhanden; weitere 105 000 M. müſſen noch aufgebracht wer⸗ den, und zwar bis äußerſtens zum 30. Dezember, weil mit Ablauf des 31. Dezember weder die Mieter noch die bisherigen Zeichner an ihre Erklärungen weiterhin gebunden wären. Es wird erhofft, daß dieſe 105 000 M. in Form von Zeichnungen als Weih⸗ nachtsgabe dem Theater noch zufließen werden. Einzelheiten des Voranſchlags Nach dem Stadtratsbeſchluß iſt die Theaterleitung ermächtigt, Gaſtſpiele und beſondere Veranſtaltungen durchzu⸗ führen, ſofern die im Haushalt nicht vorgeſehenen Ausgaben nach pflichtgemäßem Ermeſſen durch die zu erwartenden, im Haushalts⸗ plan nicht vorgeſehenen Einnahmen mit Sicherheit gedeckt werden. Der Voranſchlag, der nur drei Folioſeiten in Anſpruch nimmt, iſt in der denkbar einfachſten Weiſe aufgeſtellt. Einnahmen und Aus⸗ gaben balanzieren mit 1 735 000 Goldmark. Ddie Einnahmen ſetzen ſich aus folgenden Hauptpoſten zuſammen: Mileten im Na⸗ ktionaltheater 650 000 Mark(Voranſchlag 1914/15 412 180 Mark), Tageskarten bei Mietvorſtellungen 216 600(176 000)., Tages⸗ karten bel Vorſtellungen außer Miete 243 200(151 750)., Tages⸗ karten im Neuen Theater 195 000(90 000)., Tageskarten im Nibelungenſaal 55 000 Mark, Leiſtungen der Theatergemeinden 250 000., Schſlervorſtellungen 5000(3750)., ſonſtige Ein⸗ nahmen 20 200(12 742) M. Die Ausgaben ſetzen ſich aus per⸗ fönlichen mit 1 334000 M. und ſachlichen mit 401 000 M. zuſammen. Als perſönliche Ausgaben ſind folgende Poſten einge⸗ ſtellt: Intendant 18 000(18 000)., Spielleiter und Darſteller der Dper und des Schauſpiels 482 000(485 450) M. CThor 100 000 54 220)., Tanzperſonal 30 000(30 600) M. Orcheſter 520 000 ſe29 640)., techniſches Perſonal 240 000(168 000) M. Verwal. ung 50 000(18 000) M,., heranzubildendes Perſonal 8000(3000) Mark, Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehälter 30 000(00.“ Saaldiener 20 000(0)., außervertragliche Leiſtungen und Aushilſen 23 000 20 000)., Gaſtſpiele 13 000(24 000) M. An ſachlichen Ausgaben ſind in den Voranſchlag eingeſtellt: Allgemeine Koſten(einſchl. So⸗ Fawerſcderan 90 000(43 3000., Erbaltung und Ergänzung der ühnenau g 30 000(50 0000., Berufskleidung und ähn⸗ „Bibliothek 15 000(8500 e, Arbei ung, der Muſikinſtrumente 13 000()0., Veleuchtung 35 000(23 000)., Reinigung leinſchl. perſönlicher Ausgaben) 28 000(5600)., Beheizung 15 900(7000)., Waſſer⸗ und Kanalgebühren 2500(1200)., Mieten für Mufen⸗ und Nibe⸗ lungenſaal 60 000(18 000)., Unvorhergeſehenes 9500(0) M. Unberückſichtigt ſind bei dieſen Ausgaben die Leiſtungen der tadt im Betrage von 192 000., die ſich aus folgenden Poſten zuſammenſetzen: Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehalte 69 685., Ruhe⸗ lohnfonds für Arbeiter 30 000., baulicher Unterhalt des Gebäu⸗ des, der Magazine und des Verwaltungsgebäudes 82 315., Feuer⸗ derſſcherung für das Haus und die Fahrniſſe 20 000 M. Hierzu bummt voch der Mietwert des Gebäudes mit 88 500 M. Der Begründung der Vorlage, Ne durch Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erfolgt, entnehmen wir ol Ausführungen: ——.— welche die Stadt bei. der gedrückten wirtſchaft⸗ Sage im Nechnungsjahr 1924 Zur Führung ſichen 2 Theater und Muſik marer„Deulſche Nakionaltheater als Wander⸗ Wöbne——— Generalintendanten und„Tantris“⸗ Dichterz Wen ar der Leitung des Deutſchen National⸗ heaters in Weimar in wird ſich eine grundlegende Umwandtung in der ührung die merzenskindes des thüringiſchen ——— 9 Die ungeheuren Koſten, die durch eine recht un che, ee und auch ziemlich un⸗ wirtſchaftliche, wend 9 des De ationelthecters enkſtanden find, ge⸗ Fhrbeten das Jortdeſtehen—5 Nationaltheaters in ſeiner Form Man will deshalb die Bühne——— auf Räder ſehen, um ichſt dem ganzen thüringiſchen Lande mit ſemen Dar⸗ Netungen—— Unter der Leitung des Staatstheater⸗Intendanten Dr. UIbrich ſoll das Nationalthealer an den Koſten der übrigen Staatstheater dadurch ſparen helfen, daß man deren bisherige Selbſfändigten durch Abſögung ihrer Inten⸗ danten und„Verſtaatlichung“ ihrer Künſtlerſchaft barelnheitlich. Es demmen u. d. die r in Altenburg, Gera, Gotha, Neng, Meiningen und Rubolſtadt in Frage. Satho ſol ein reines Operntheater werden, Meiningen eine reine Schauſpiel⸗ bühne. Naturgemäß regt ſich in Intendanten und Kündllerkreiſen, jowie in den beteiligten eeee lebhafter Widerſpruch gegen dieſe Pläne und es iſt deshalb von Intereſſe, daß der bis⸗ derige Generalintendant Hordt dem Reichspräſſdenien Eberd einen Nuch viel Vorſchlag gemacht hat, das Deutſche u ent⸗ thüringiſchen Finanzgebarun 10—— 53 Ver Rei 5 ſoll ſich für —— Wlan Hardte bereits ſelt langem erwärmt und andere Niniſterlen des Neiches ſollen ebenfalls bedeutſame Zuſe ee. daben, wie mitgeteflt wird, wegen der zukünftigen nterhaltung des Deu Nationaltheaters. Bürgerausſchutverſonnmlung der mit großer rheit die Vorlage, terrundſchau. Die Meß das Stadt Freiburg genehmigte nach— dem Sbadtidegker ſir das Rechnungsfahr 19245 en Zuſchuß der Stadt von 260 000 Goldmark gewährt wird. Dagegen ſtimmten die Grund⸗ und Hausbeſiterfraktian und ein dader Teil der Deutſchnationalen.— Die Stadtaemeinde Danzig bat mit dem bisherigen Direktor des Stadttheaters, Schaper, amen neuen er Intendanten er⸗ Roſſen, Schaper und ihm bis 1928 die alleinige künſtleriſche Leitung des Danziger Theaters übertragen.— Die Staatsſchauſpielerin Amalie Schupi ch, die dem Verband des Wüett. Lanbesthecters 21 Jabre As immer bewährte Darſtellerin im Mütterfach angehört hat, iſt m Stuttgart geſtorben.— Die Wiener Staatsoper Hat das deueſte Werk Wilheim Kienzis, das Melodram„Sanctiſſimum“, Nonnt Uraufführung angenommen. Jetzt hat das Finanzminiſterium nſpruch gegen die Wffüührung erhoben, wel es nicht in der Lacge ihres Haushalte⸗ erwarten kann, geſtatten nicht, dem Nationaltheater die früher üblichen Zuſchüſſe zu gewähren. Der Voranſchlag übernimmt auf die Stadtkaſſe nur mehr die bereits angefallenen Ruhe⸗ und Unter⸗ ſtützungsgehalte an das Thenterperſonal mit Ausnahme von 30 000 Mark, für welche das Theater aufzukommen hat, ſodann die Ein⸗ lage in den Ruͤhelohnfonds für die im Theater beſchäftigten Ar⸗ belter, da dieſe als ſtädtiſche Arbeiter ruhelohnberechtigt ſind, außerdem noch die Koſten für die Unterhaltung der Theater⸗ gebäude, Magazine und des Verwaltungsgebäudes in B 2, von welchen über 30000 M. außerordentliche ſind, endlich noch die Koſten der Feuerverſicherung des Gebäudes der Fahrniſſe mit 40 000 M. Im ganzen wird die Stadt in ſolcher Weiſe mit 192 000 M. belaſtet, einem immerhin ſehr anſehnlichen Betrage, der ſich aber auch bei Nicht⸗Fortbetrieb des Theaters nicht weſent⸗ lich vermindern ließe. Sollte die Not der Zeit die Vildung von Fonds für die Erfüllung der Pflichten aus dem Verſprechen von Ruhegehältern uſw. nicht mehr zulaſſen, ſo können 30 000 M. ge⸗ ſtrichen werden. Ob die darſtellenden Theatermitglieder auch in Zukunft in Anſehung ihrer Verſorgung den ſtädtiſchen Be⸗ amten gleichgeſtellt werden können, bedarf ernſter Prüfung. Der Voranſchlag ſelbſt iſt hinſichtlich der Ausgaben wohl ausreichend bemeſſen; insbeſondere ſind die Gehälter der darſtellen⸗ den Künſtler in Friedenshöhe eingeſtellt; da aber dieſe Badege bis⸗ her noch nicht gewährt ſind und wohl nur bei günſtigem Beſuche des Theaters in ſolcher Höhe gewährt werden können, ſo liegt hierin eine Neſerve. Bei den ſachlichen Ausgaben wird es äußerſte Anſtrengung erheiſchen, um mit 50 000 M. für Erhaltung und Ergänzung aller Geräte, Koſtüme. der Garderobe und der Aus⸗ ſtattungen auszukommen. Immerhin kann erwartet werden, daß die Ausgaben nicht überſchritten werden, zumal es möglich iſt, einige Stellen einzuſparen, auch bei den Arbeitern, wenn die Arbeitszeit durch Nichteimrechnung der Pauſen und unter verringerter Anrechnung der Arbeitsbereitſchaft ver⸗ längert wird. Die Einnahmen beruhen auf minder ſicherer Grundlage. Zwar iſt der ernſten Mahnung an die Bevölkerung unſerer Stadt der Erfoſg zuleil geworden, daß für 1924/25 bis zum 18. Dezember 1923 2941 Mieten auf je 40 Plätze mit einem Goldmarkbetrag von 601 490 M. feſt gezeichnet wurden, während für 1923/24 nur 2288 Plötze vergeben ſind. Nach den Erfah⸗ rungen darf ſogar erwartet werden, daß dieſe Zahl ſich noch er⸗ höht, zumal Ludwigshafen noch zum großen Teile ausſteht. Aber ob bei ſchärfſtem wirtſchaftlichen⸗ und Steuerdruck dieſe Mieten troß der verbindlichen Zuſage in vollem Umfange wirklich ein⸗ gehen werden. ſteht dahin. Des weiteren ſind 350 000 M. Ein⸗ nahme eingeſetzt für 200 000 Plätze, die den Theatergemein⸗ den eingeräumt ſinnd. Nichts kann erwünſchler ſein, als dieſe ſtarke Beteiligung der breiten Schichten der Einwohnerſchaft am Theater; auch haben die Vorſtände der beiden Verbände eine gewiſſe Gewähr für die Abnahme der Plätze übernommen; aber auch hier iſt der vorhin ausgeſprochene Zweifel berechtiat. 710000., die aus dem Tagesverkauf von 183 000 Plätzen in 437 Vorſtel⸗ kungen(240 Mietvorſtellungen, 87 Außermietevorſtellungen des Nationaltheglers, 100 Vorſtellungen im Neuen Theater, 10 im Nibelungenſgal) erreicht werden ſollen, würden, obwohl die Preiſe gegen früher und heute erhöht angeſeht ſind, falls der derzeitige noch gute Beſuch anhäln wohl erzieſt werden können: wie es aber werden wird, fafls ſedermann ſich ſtärkſten Einſchränkungen in eigenen Mirtſchaft unterwerſen muß, das iſt nicht vorher⸗ zuf*— Da nun die Stadt, wenn ſie den Betrieb des Theaters füür 1924/25 einmal aufgenommen hat, dieſes Jahr auch durchhalten muß, demnach die Ausgaben auch dann zu erfüllen hat, wenn die Einnahmen fehlen, ſo iſt bei der finanziellen Lage der Stad:— trotz aller Liebe zu dem den Mannheimern ſo deuren Theater und trotz aller Erkenninis, wie bitter not es uns kut, dem Volk nicht die Stunden der Exhebung und Erholung an den Meiſterwerken⸗ unſerer Dichtung zu e eeee dee in ſtädtiſchem Betpieb nur dann möglich, wenn o eudige Burger der Stadt jenes Riſiks mildern, das die Zeitlage ſchafft. Bis zum 18. Deze ſind 135 000 M. geſichert worden; auch iſt mit der Bildung eines Bekriebsfonds begonnen worden, dem die Eimnahmen aus der Nachtnorſtellung vom 15. Dezember 1923 mit rund 10 000 M. zufloſſen. Dieſe Beträge ſind aber unzureſchend: die Erhöhung auf 250900 M. iſt eine unbedingte Notwendigkeit. Das Theater ſoll fortbetrieben werden nach den beſten Ueberlteferungen der Mannheimer Theatergeſchichte; ein Intendant von ausgeprägter künſtleriſcher Per⸗ lönlichkeit muß daher gewonnen werden. Seine Macht⸗ befugniff e gegenüber der ſtädtiſchen Verwaltung für welche de Theaterkommiſſion handelt, ſind dei richtiger Anwen⸗ dung des geltenden Satuts ſehr bedeukend und völlig ausreichend. Sich über die wirtſchaftlichen Notwendigzeiten hinwegzuſetzen, wird keinem Intendanten zugeſtanden werden können; die künſt⸗ leriſche Freiheit aber ſſt ihm völlig geſichert; über Einzel⸗ heiten wird man mit dem zu Erwählenden verhandeln können. Die — häufig genug der Unkenntnts entſprungenen— Angriffe gegen die Theaterkommiſſion werden weder durch ihre Wlederholung noch durch den mitunder gewählten Ton ſtichhaltiger. ſei, die Koſten der Ausſtattung zu tragen. Das Finanzminiſterimn hat auch die Veſtreitung der Ausſtatungskoſten für Rich. Strau⸗ Bens„Schlagobers“ abgelehnt.— Das romantiſ ü i Der Taugenichts“ aus der Feder des Haeſer, des im Stabdttheater zu Baſel zur Uraufführung kam, 18—5 de, 1 Beorbeitung von Eichendorffs „Taugen Dichtung iſt eine gute Miſchung von Romantik und Humor und die Muſitk illuſtriert die Szenenſtimmumgen gut. Kunſt und Wiß enſchaſt DFörderung der Handelswiſſenſchaften. Aus Leipzig wird uns geſchriehen: Die Geſellſchaftder Freunde dels⸗Hochſchule Leipzig hielt ihre erſte Mitgliederver⸗ ſammlung ab. Die vor einem Jahr gegründete Geſellſchaft will Handelswiſſenſchaft und Forſchung. die 55 elshoch⸗ ſchule fördern die den heranwachſanden Kaufleuten reiche Kennt⸗ niſſe guf allen Gebieten des Handels und der Induſtrie und eine vertiefte 9216 J0 Allgemeinbilzung vermitteln und ſie damit befähi⸗ gen will. als kaufmänniſche Führer und Organifatoren Außergewöhnliches zu leiſten. Damit die Hochſchule ihre große Auf⸗ gabe erfüllen kann, bedarf ſie in dieſer Zeit der Not finanzieller Unterſtützung. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß wie der Vor⸗ ſizende Kurt Weichelt berichtete, die Geſellſchaft der Freunde ſchon jetzt über 120 Einzelperſonen zu Mitgliedern zählt, ſodaß bereits biel zur Förderung der Hochſchule getan werden konnte Die Geſellſchaft hat u. a. ein Weltwirkſchaftliches In⸗ ſtitut in Leipzig gegründet, das demnächſt aen die Offentlichkeit treten und neben dem gleichnamigen Inſtitut in Kiel beſtehen wird. Um den wiſſenſchaftlichen Eifer der Studenten anzuſporen, wurden diee⸗ Preisausſchreiben peranſtaltet. Ein bedeutſames Ereignis war ie mit großem Erfolg durchgeführte Handelshochſchul⸗ woche. Die n unterſtützt ferner die Studenten durch Stipendien und verbilligte Abgabe von Lehrbüchern; ſie verbeſſert die Lehreinrichtungen der Hochſchule. Zwei langjährige, tatkräftige Förderer der Hochſchule. Paul Holbender üund Generalkonſul Fritz von Philipp wurden durch den Vorſitzenden Geheimrat Schmidt, Präſ. der Handelskammer, und den Rektor der Hoch⸗ ſchule Prof. Dr. Eruſt Schultze zu Ehrenkürgern ernannt Fruf Schultze ſprach über„Wireſchaftsleben und Weltanſchauung“, Prof. Größmann über„Zwiſchenhandelsgrenzen und Umfaßſteuer“ “GHochſchulnachrichten. Der Privatdozent für Dermatologie an der Heidelberger Univerſität, Dr. med. Otto Gaus, wurde an die Mediziniſche Akademie in Düſſeldorf als Leiter der dermatologiſchen Poliklinik berufen. Er hat den Ruf angenommen. — Geh. Rat Profeſſor Dr. Otto Immiſch an der Freiburger 25 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 20. Dezember 1925 Die Schweizer Hilfsaktion für deulſche Not (Zentrale der vereinigten ſchweizeriſchen Hilfsaktionen) in Bern hat ihre ſegensreiche Tätigkeit auch auf die Stadt Mannheim erſtreckt Das Stadt⸗Verner Frauenkomitee hat die Einrichtung e ner Schweizer Suppenküche in der hieſigen Stadt vorbereitet ſund zu dieſem Zwecke auch bereits Lebensmittel hierher üder⸗ wieſen. Neben einer Suppenküche ſind beſondere Hilfsmaß⸗ nahmen für Intellektuelle beabſichtigt und weiter ſoll ein Kleiderlager zur Unterſtützung in Not geratener Wohlfahrts⸗ einrichtungen hier errichtet werden. Die zur Durchführung der Maß nahmen erforderlichen Schritte ſind bereits eingeleitet. Der Stadtrat iſt über die Abſichten unſerer Schweizer Nachbarn ſehr erfreut und verſichert die edlen Helfer des tiefgefühlten Dankes der Stadtver⸗ waltung. 0 Eine Mehlſpende aus Argenlinien In Argentinien wohnende Mannheimer haben in Er⸗ innerung an ihre Vaterſtadt 300 Zentner Weißmehl für wohltätige Zwecke zugewieſen. Die Sendung iſt nach Benehmen mit einem hieſigen Bürger, deſſen Vermittlung die reiche Spende zu danken iſt, unter hieſige Wohlfahrtseinrichtungen und auf Wunſch des Schenkers insbeſondere auch an bedürftige Lehrerfamilſen zu verteilen. wertbolle Geſchenk aus. Aufhebung der Orkskohlenſtelle Die behördlech geregelte Kohlenverteilung iſt mit dem 1. Dezem⸗ ber aufgehoben worden. Damit ſind auch die Ortsvorſchriſten über die Hausbrandverſorgung hinfällig geworden. Die Ortskohlenſtelle wird mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt. Das bedeutet das En de der Kohlenkarte. Die Verbraucher haben wieder freie Wahl des Händlers und ſind an irgendwelche Vorſchriften beim Bezug von Kohle und Holz nicht mehr gebunden. Es empftehlt ſich jedoch, die Kohlenkarten gut aufzubewahren, da nicht vorherzuſehen iſt, ob nicht Verhältniſſe eintreten, die die Wiedereinführung nötig machen. Neufeſtſetzung der Gebühren auf Goldmarkbaſis Die in der Verwaltungsgebührenordnung vorge⸗ ſehenen Gebührenſätze werden auf Goldmarkbaſis neu feſtgeſetzt. Die neuen Gebührenfätze kommen mit dem Tage der Staatsgenehmigung zur Erhebung. Der Hundeſteuerzuſchlag wird auf Mk. 24.— J. tgeſetzt. Für den zweiten und jeden weiteren Hund des gleichen izers iſt jeweils das doppelte des Zuſchlags für den vorhergehenden Hund zu entrichten. Dieſe Sätze treten mit dem 1. uar 1924 in Kraft mit der Maßgabe, daß für die an dieſem Tage bereits verſteuerten Hunde und für das am 31. Mai 1924 endigende Steuerjahr 1923/4 eine Nachzahlung des erhöhten Betrages nicht zu leiſten iſt. AgKeine Perwendung von Gips⸗ oder Pappfärgen Die Verwend von Gips- oder Pappfärgen wurde von der Friedhofkommiſſton zes werden daher wie bisher Holzſärge zur Beſtattung verwendet. Die Sarglieferung für 1924 wird nach den Vo der Friedhofkommiſſion wie folgt ver⸗ geben: für die Aliſt und die Stadtteile Neckarau und Rheinau — 5 8. 375 ee Söhne in für Käferthal⸗ aldhof an Frau Georg Geiſinger Witwe in Käfertal und fü d⸗ hoſen an Herrn Adam Wittner daſelbſt. für San Nenderung der Geſchäſtsorduung für den Bürgerausſchuß Das Verhalten der Kommumiſten, das zur vorzeitigen Been⸗ digung der letzten Bürgerausſchußſitzung führte, hat Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer zur Einbringung eines Antrages veranlaßt, der eine 82792fln der Geſchäftsordnung des Bürgerausſchuſſes bezweckt. Nach§ 10, Abſ. 4 dieſer Ge⸗ e ein Redner, der zur Ordnung gerufen wird, die Entſcheidung Buͤrgerausſchuſſes anrufen. Wer in einer Sizung zum zweitenmale zur Ordnung gerufen wird, verliert für dieſe 1 5 das Recht, zur Verſammlung zu ſprechen. Die Erwartung. daß dieſe Beſtimmungen der Geſ ftsordnung ausreichen werden. um einen geardneten Gang der Verhandlungen ſicherzuſtellen, iſt, ſo bemerkt der Oberbürgermeiſter. enttäuſcht worden. Daher iſt erforderlich, daß die Geſchäftsordnung dem Vorſitzenden die Rechte einräumt, die nach der ſtaatlichen Geſchäftsordnung für die Der beste Sprechapparat die vorzöglichste Musikplatte In gröster Auswahl Alleinvertrieb für Voxfabrikate: 7378 Tel 812 Spezialhaus Egon Winter e1, 1 Undverfität, Dr Hugo v. Seeliger, writt von ſeinem Amte und zugleich von ſeiner Stellung als Generaldirektor der wiſſenſchaft⸗ lichen Sammlungen des Staates zurück. Zu ſeinem Nachfolger in beiden Aemtern wurde der ord. Profeſſor der Hogiene und Dak⸗ teriologte an der Münchener Untverſttät Geh. Rat. Dr. Max v. Gruber ernanpt.— Zum ſtädtiſchen Kunſtwart und Leiter des ſtädtiſchen Gewerbemuſeums in Ulm iſt Profeſſor Dr. Jul. Baum am Landesamt für Denkmalspflege und Dozent an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart gewählt worden.— Der bekannte hervor⸗ ragende Vertreter der D Fakultät an der Berlimer Umiverſität, Prof. Dr. v. ilamowitz⸗Möllendorff feiert ſeinen 75. Geburtstag. Der Jubilar ſtammt aus Markowitz in Poſen, machte den Fendn 1870 gegen Frankreich mit und war danm der Reihe nach an Univerſitäten Greifswald, Göttingen und in Berkim tätig. Er iſt Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften und Ritter des Ordens Pour le merite für Kunſt und Wiſſenſchaft. Das indiſche Tlerparadies. Nirgends ſanſt in der Welt hat ſich eine ſo reiche, verſchledenartige und bunte Tierwelt erhalten wie in Britiſch⸗Indſen. Daran haben auch die ſog. Segnungen der Ziwiliſation nichts ändern können, und trotz des dichten Eiſendahn⸗ netzes, einer vielfach gedrängt wohnenden Bevölkerung und der rielen die Jagd als Sport treibenden Engländer iſt keine Abnah ne der Tierarten zu verzeichnen. Dieſe merkwürdige Erſcheinung hat der Schweizer Andre Engel unter dem Gefi datu ſchutzes unterſucht, und ſeine überaus ir teilt Rudolfs Hermann in der Zeitſchrift nur im Urwald und auf dem Lande, ſon lagen, Gärten und Straßen der Städte en erk. 1 den Parkan ⸗ das reichſte das ten Tierleden, und es gehört nicht zu den Seltenheiten, in den großen Städzen Schakalen auf der Promenade zu begegnen und an der Stadtgrenze Hnänen, Tiger und ſogar Leoparden zu tr Kleinwelt der Ratten uſw. iſt ebenſo zahlreich vertreten Vögel. An den Eiſenbahnverk ö h die Ti wöhnt, und wer durch die indiſchen G der ſie ein Tierparadies von wahrhaft überwältigendem Neſchtum An den Uſern der Weiher und Flüſſe finden ſich Scharen ven Vaſſervögeln. die ruhig weiterfreſſen, wenn der Zug vorüberſauft. Die Eiſenbahn ſpielt allo für die Beunruhigung oder Vernichtung der Vögel keine Rolle. Daß aber auch die dichte Bevölterung dem Tier⸗ leben ſo gar keinen Abbruch tut, das liegt ig der Religton der großen Mehrzahl der Eingeborenen begründet, dem Brabmantgeus und Buddhismus, deſſen Glauben an die Seekenwander bot der Tötung von Tieren und der Fleiſchnahrung n Dieſes religiöſe Geſetz wird freilich für den Inder ebenſo wie ar die Tiere ſelbft manchmal zur Plage. Man findet nicht felten von ihrem Eigentümer verlaſſene Tiere, die einen langen Todeskampf er⸗ effen. Die wie die? Univerſität iſt für 8 kommende Univerſttätsſahr zum Rektor ge⸗ wählt worden.— Der Präſident der bayeriſchen Akademie der Miſſenſchuften, ord Profeſſor der Aſtronomie on der Münchener dulden müſſen, weil niemand ihren Qualen ein gewaltſames Ende z hereiten wacgte. 1 Der Stadtrat ſpricht ſeinen herzlichſten Dank für das FFF —— —— 4. Seite. Nr. 590 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 22. Dezember 1923 Bürgerausſchüſſe der großen und mittleren Gemeinden vom 30. Mäcz 1922 ihm zuſtehen. Die einſchlägigen Beſtimmungen ſind in 5 31 der ſtaatlichen Geſchäftsordnung zuſammengefaßt, der fol⸗ genden Wortlaut hat: „1. Wer ſich perſönlich verletzende Ausführungen erlaubt, oder die Verhandlungen ſtört, wird vom Bürgermeiſter zur Ordnung ge⸗ rufen. Leichtere Fälle der Ordnungsverletzung kann der Bürger⸗ meiſter rügen. 2. Der Ordnungsruf oder die Rüge kann nur bis zum Schluß der Sitzung oder vor Eintritt in die Tagesordnung der nächſten Sitzung erteilt werden Aeußerungen eines Mitglieds, welche von dem Bürgermeiſter gerügt oder mit einem Ordnungsruf belegt worden ſind dürſen von den folgenden Rednern nicht zum Gegen⸗ ſtand einer Entgegnung gemacht werden. 3. Wer ſich einem wiederholten Ordnungsruf nicht füg:, kann durch den Bürgermeiſter aus der Verſammlung fortgewieſen werden und wird. wenn er der Anweiſung nicht alsbald Folge leiſtet, durch volizeilichen Zwang entfernt. 4. Gegen die Rüge den Ordnungsruf oder die Verweiſung aus der Verſammlung kann ſpäteſtens am folgerden Werktag ſchriftlich beim Gemeinderat Einſpruch erhoben werden. der endgültia ent⸗ ſche'det. Wird dem Einſpruch ſtallgegeben. ſo iſt dies dem Bürger⸗ ausſchuß(der Gemeindeverſammlung) bei der nächſten Verſamm⸗ lung bekanntzugeben.“ Der Obverbürgermeiſter will demnach, um einen geordneten Gane der Verhandlungen in Zukunft zu ermöglichen, im Rathauf⸗ die ihm zuftehende Polizeigewolt ausüben, da er beim Bürgeraus⸗ ſchuß den Antrag ſtellt. an die Sbelle des§ 10 Abſ. 4 der Geſchäfts⸗ ordnung für den Nürgerausſchuß vom 5. Mai 1922 die Beſtim⸗ munden des 8 31 der vom badiſchen Miniſterium des Innern für die Bitrgerausſchüſſe der grobden ſnd mittleren Gemeind⸗n eriaſ⸗ ſenen Geſchäftsordnung vom 30. März 1922 treten zu loſſen. Umlauf des handelskammer⸗Kotgeldes Pon der Handelskammer Mannheim wird uns mitgeteilt: Nach den in den letzten Tagen verſchiedentlich erſchienenen Preſſenotizen über den Umlauf des Handelskammer⸗Nofgeldes erſcheint es notwendig, die eigentlichen Urſachen der Stockung klar⸗ ulegen. Grundübel war die einſetzende Spekulation auf Apiermark, die das wertbeſtändige Notgeld bis zu einer ge⸗ wiſſen Grenze überflüſſig machte. Andererſeit⸗ hatte die Reichs⸗ bank auf Anordnung des Reichsfinanzminiſteriums die Annahme von Notgeld verboten, ſodaß der Kreis des Umlaufs nicht geſchloſſen war. Die Banken waren nur gänzlich unzureichend mit Rentenmark und Goldanleihe verſorgt, ſodaß ſich der Ueberweiſungs⸗ perkehr nach Auswärts nicht bewerkſtelligen ließ und in den Kaſſen das eingezahlte Notgeld brach liegen bleiben mußte. Die Poſtver⸗ waltung hatte aus denſelben Gründen die Annahme jeglichen Not⸗ geldes— mit Ausnahme desſenigen der Reichsbahn— verboten. Unter ſolchen Umſtänden konnte auch ein Clearingverfahren nichts nutzen. Die Handelskammer hat ſich die erdenklichſte Mühe gegeben, eine Aenderung der regierungsſeitigen Beſtimmungen ku erreichen, konnte ſedoch leider keinen Erfolg erzielen. Es wurde ſodann unter dankenswerter Mithilfe der Reichsbankhauptſtelle, der hieſigen Banken und der Girozentrale eine Möglichkeit der beſſeren Umlaufs⸗ ſähigkeit gefunden, von der die Oeffentlichkeit durch eine Zeitungs⸗ notiz am 20. Dezember Kenntnis erhielt. Mit dieſer Regelung iſt glei⸗hzeitig die Möglichkeit geſchaffen, die Stockung in der Geld⸗ flüſſigkeit der Poſtämter durch Zurücknahme von ſolchen Notgeld⸗ ſtücken geſchaffen, die von den Poſtkaſſen anderweitig nicht verwen⸗ det werden können. Die Handelskammer hat dieſe Verpflichtung der Poſtrerwaltung ſolange auf ſich genommen, als die jetzt ge⸗ ſchaffene Umlaufsmöglichkeit des Notgeldes fortbeſteht. Ein Grund zur Annahme, der Umlauf könnte erneut ins Stocken geraten, be⸗ ſteht nicht, ſolange die Bevölkerung dem Notgeld das wohlverdiente Vertrauen entgegenbringt. Die Handelskammer erwartet beſtimmt, daß auf Grund ihrer Verpflichtung die Oberpoſtdirektion Karlsruhe die Wiederannahme des Notgeldes anordnet und dadurch mithilft, die augenblicklichen Mißſtände zu beheben. Außerordentliche Notſtandsmaßnahmen Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Außer den bereits peröffentlichten befonderen Leiſtungen auf dem Gebiete der Wohl⸗ fabrtspflege haben Fürſorge⸗ und Jugendamt auch in der Zeit vom 15. November bis 15. Dezember nachdrücklichſt verſucht, der gro⸗ ßen Not weiter Volkskreiſe Herr zu werden. Die ordentlichen Auf⸗ wendungen. die von beiden Aemtern für den großen Kreis der Hilfs⸗ bedürftigen zu leiſten ſind, können an dieſer Stelle nicht veröffentlicht werden: darüber werden die derzeitigen Rechenſchaftsberichte die nötigen Aufklärungen bringen. Auch bleibt die reiche Hilfe uner⸗ wähnt, welche die Mannheimer Notgemeinſchaft und andere Einrichtungen der freien Liebestätiakeit unſern unterſtützungs⸗ bedürftigen Volksgenoſſen gewährt haben. Es ailt lediglich darüber zu berichten, inwieweit aus Reichs⸗ und Landesmitteln und aus Zuwendungen des Mannheimer Hilfswerks zu den ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebenen Leiſtungen der Stadtaemeinde eine ergän⸗ zende Fürſorge getätiat werden konnte. Obenan ſteht wieder die Fürſorge für die Kinder. Dank der vom Hilfswerk zur Verfüaung geſtellten Lebensmittel konnte die Quäkerſpeiſung— die Quäker liefern nur für vier Tage in der Woche die Lebensmittel— für ca. 4000 Volksſchulkinder ſichergeſtellt wer⸗ den. Neben dieſen Zwiſchenſpeiſungen, erhielten außer 145 Hortkin⸗ dern 330 Kinder Erwerbsloſer täalich ein unentgeltliches Mittaa⸗ eſſen. An Beihilfen zur Beſchaffuna von Kleidung. Wäſche und Schuben aus Mitteln des Hilfswerks wurden durch das Ju⸗ gendamt für 34 Kinder 354 Goldmark ausgegeben. Die aleiche Amtsſtelle gewährte an 47 Kinder Beihilfen zur Beſchaffuna von Milch im Geſamtbetrage von 122 Goldmark. Mit Reichsmitteln in Höbe von 147 Billionen Mark wurden durch das Jugendamt 23 Kinder zum Zwecke der Milchverbilliaung bedacht. Infolge Arbeits⸗ f ſoſiakeit konnte eine aroße Anzahl von unterhaltunaspflichtigen Vä⸗ ern und Müttern, deren Kinder in Heimen untergebracht ſind. ihre Verbindlichkeiten nicht mehr erfüllen: die Mehrbelaſtung des Jugend⸗ amtsetats beträat durch dieſe Ausfälle 2796 Goldmark. Das Fürſoraeamt bat in der Zeit vom 15. November bis 15. Dezember den Armenunterſtützungsempfängern, den Sozial⸗ und Kleinrentner eine lweite Zuwendunga an Weißmebl zu ſehr geringem Preile gemacht: es wurden 180 Zentner Mehl verteilt. Von den vom Reich für Brotverbilliauna überwieſenen Geld⸗ mitteln konnten 2383 bezuasberechtigte Kinder von 1265 kinderreichen Familien bedacht werden. Größere vom Reiche zur Milchver⸗ billiaunga zur Verfüauna geſtellte wertbeſtändige Mittel wurden vom Fürſorgeamt teils an ſeine eigenen Hilfsbedürftiagen einſchließl. Erwerbsloſer verteilt, teils dem Jugendamt und der amtlichen Für⸗ ſorgeſtelle für Kriegsbeſchädiaten⸗ und Krieashinterbliebenenfürſorge überwieſen. Die eraänzende Fürſorae für die Erwerbsloſen hak in der Berichtszeit 1639 Anträge verbeſchieden: davon mußten 338 abgelehnt bezw. zurückgeſtellt werden. Aus Mitteln des Mann⸗ heimer Hilfswerks wurden an Erwerbsloſe abgegeben: an 589 Fa⸗ milien 4620 Liter Milch. an 19 Familien 16 Zentner Kartoffeln. an 15 Familien 15 Zentner Brennſtoffe., an 393 Familien 415 Paar Schuhe und 126 Schuhrevaraturen. 34 Parteien erhielten 42 Klei⸗ dunasſtücke. 73 Parteien 122 Wäſcheſtücke. 12 Parteien 20 Bettwäſche⸗ ſtücke und 64 Parteien 79 Billionen Mark für Anſchaffuna von Me⸗ dikamenten. 9 Perſonen Brillen. Bandagen uſw. In 179 Fällen be⸗ trua der Aufwand für Lebensmittelbeſchaffung 308 Billionen Mark. 4 Familien wurden 735 Billionen Mark Barbeihilfen aewährt und 10 Fawilien erhielten ſonſtige Unterſtünungen. In der Volksküche wurden täalich 300 bis 400 Portionen Mittaceſſen zum Preiſe von 15 Pfa. ausgraeben. Hierzu hat das Mannheimer Hilfswerk die ämtlichen Lebensmittel geliefert. Die M gaerinnurg bat in dankenswerter Weiſe ſich ebenfalls in den Dienſt der Hilfegktion geſtellt Es konnten 608 Erwerbsloſen Gut⸗ ſcreine für je ein balbes Pfund ffleiſch zur Verfüauns geſtellt werden. Der Kreis der Hilfsbedürftigen iſt nicht kleiner geworden. Jeden Tas ergeben ſich neue Schwieriakeiten für dieſenigen. die beruflich und ehrenamtlich die arenzenloſe Not lindern helſen Darum möae immer und immer wieder der Appell zur Unterſtützung des Mann⸗ beimer Hilfswerks hinausgehen. denn nur eine wohloraaniſierte Hilksaktjon bietet Gewähr für eine durchareifende und gerechte Wohlfahrtspfleae. Die Schweizerhilfe für Süddeutſchland Die„Hilfe für Deutſchland in der Schweiz“ hat in der letzten Woche 17 Eiſenbahnwagen mit Kleidern, Wäſche, Lebensmittel uſw. an Anſtalten und Suppenküchen abgehen laſſen; außerdem 14 Wag⸗ gon Kartoffeln. Wie aus einer Tagung der Delegierten verſchiedener Vereingungen des Hilfswerkes hervorging, iſt die Errichtung von ſchweizeriſchen Suppenküchen jetzt ſüdliy der Neckar⸗Donaulinie im Entſtehen begriffen. U. a. bekommt Mannheim eine Berner Küche, Ulm und Friedrichshafen eine St. Gller⸗Küche, eine Frei⸗ burger Küche erhält Freiburg i. Br. eine Aargauer Küche kommt nach Reutlingen und nach Rottta il, eine Thuner Küche nach Lahr, die Schaffhauſener Küche nach Tübingen, die Oldener Küche nach Offenburg, die Beriſauer Küche nach Pforzheim. Die Kleiderſamm⸗ lungen werden teilweiſe in der Schweiz, keilweiſe in den Kle'der⸗ depots der verſchiedenen Suppenküchen ſortiert Bis jetzt ſind ſchon über 50 000 Kinder Süddeutſchlands mit Kleidungsſtücken verſehen worden. Am Donnerstag iſt ein Zug mit 800 Kindern aus Deutſchland in der Schweiz eingetroffen. Das Eidgenöſſiſche Kriegskommiſſariat hat den Suppenküchen große Fleiſchvorräte zur Verfügung geſtellt. Eine Spende des Payſtes Die durch den Präſidenten des Deutſchen Caritasverbandes Dr. Kreutz überbrachte Gabe des Papſtes iſt in der letzten Woche durch die verſchiedenſten Organiſationen der katholiſchen Liebestätigkeit an alle Stellen der Not im Deutſchen Riich hinausgefloſſen. In Frei⸗ burg ſelbſt erhielten über 400 Familien aus dieſen Mitteln Mehl⸗ ſpenden und 1000 Erſtkommunikanten der Erzdiözeſe Freiburg be⸗ kommen aus den gleichen Mitteln eine Veihilfe, während 65 er⸗ holungsbedürftige Kinder aus den größeren Städten einen unent⸗ Aufenthalt in Friedensweiler und Falkau er⸗ Waßhlkertei oder ſtändige Wählerliſte. Der Rechtsausſchuß des Neichstags, der ſich mit Aenderung des Reichstagswahlgeſetzes be⸗ ſaßte, hat die Einrichtung ſtändiger Wählerliſten(Grund⸗ liſten) an Stelle der bei jeder Wahl neu aufzulegenden Liſten be⸗ ſchloſſen. Die Einführung einer ſtändigen Liſte macht einen größeren umtenapparat erforderlich. In einer Zeit, in der vom Reich eine Perſonalabbauperordnimg durchgeführt wird. wäre eine finanzielle Mehrbelaſtung unverſtändlich. Her Deutſche Städtetag iſt erſucht worden. die Vorſtellung des Münchner Stadtrats, die cuf Wieder. aufhebung dieſes Rechtsausſchußbeſchluſſes geht, zu unterſtützen. Es loll zugleich auf allgeweine Einführung der Wahl⸗ kartei aus Erſparnisgründen hingewirkt werden. Zurückziehung von Steuerzeichen. Es werden aus dem Ver⸗ kehr gezogen: Einkommenſteuermarken zu 50 000, 100 000, 200 000, 500 000 Mark ſamie zu 1, 5, 10, 50, 100 und 500 Millionen Mark; Wechſelſtempelmarken zu 100 000, 200 000, 400 000, 600 000 Mark, ſowie zu 1, 2, 10, 20. 50, 100, 200 und 500 Millionen Mark: Statiſtiſche Stempelmarken zu 1000, 5000, 10 000, 50 000, 100 000, 500 000 Mark ſowie zu und 5 Millionen Mark. Bis zum 31. Dezember werden ungebrauchte Wert⸗ zeichen dieſer Art, die ſich noch in den Händen der Steuerpflichtigen befinden, bei den Poſtanſtalten nur umgetauſcht oder eingelöſt, wenn von einer Sorte mindeſtens Marken im rt von 1 Milliarde Mark vorgelegt werden. Die ſinanzielle cage der Evang. Laudeskirche. Wie wir hören, iſt es der Oberkirchenbehörde nach eere Verhandlun⸗ gen jetzt gelungen, einen größeren Geldbetrag flüſſig zu machen. Es können daher die rückſtändigen Gehälter der Geiſt⸗ lichen für die letzte Novemberwoche und die erſde Dezemberhälfte ſofort und die für die zweite Dezemberhälfte unmittelbar nach Weihnachten ausbezahlt werden. Dieſe günſtige Wendung kurz vor dem Weihnachtsfeſte, durch die die große Not in den Pfarrhäuſern 1 ne 90——5 in 152 115 5 meinden Freude 5 rorden ilfsaktionen n ieſer dung für den Augenblick nicht notwendig ſein. Gehwege ſauber haltenl Wer den Sehweg nicht reinigen läßt, iſt ſchadenerſatz⸗ pflichtig bei Unfällen von Paſſanten! Neuer Schneefall iſt in der verfloſſenen Nacht eingetreten. Wir können zwar nicht wie die geſtrigen Meldungen aus dem Schwarzwalde von 30, 40 und mehr Zentimeter Schneehöhe berich⸗ ten, aber Frau Holle hat doch für eine wenn auch leichte, ſo doch geſchloſſene Decke geſorgt, die in den Außenbezirken keine vorüber⸗ gehende Erſcheinung ſein dürfte, wenn der leichte Froſt anhält. Wer eine vollkommen ſchöne Winterlandſchaft ſehen will, muß nach Heidelberg fahren. Auf dem Königſtuhl lag ſchon geſtern bei 7 Grad Kälte um 9 Uhr vormittags der Schnee—8 Zentimeter hoch, ſodaß der Ausübung des Rodel⸗ und Skiſports nichts mehr im Wege ſtegt. Am Azein wurden heute früh El.2 Grad Ceſſius feſt⸗ Uaes n der verfloſſenen Nacht ſank die Temperatur— 1 5 Jimmerbrand. Durch Ueberhitzen des Ofens entſtand geſtern nachmittag Kaiſerring 22 ein Zimmerbrand, durch den eini Möbel. ſtücke und Bilder ſtark beſchädigt wurden. Als die.51 Ahr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr eintraf, war das Feuer. das einen Schaden von einigen hundert Goldmark verurſachte, ſchon durch Hausbe⸗ wohner gelöſcht. Berſchobene Lokterie-ZJiehung. Wegen der außerordentlichen Verzögerung in der Ausgabe wertbeſtändiger Zahlungsmittel— die Ziehung der einklaffigen Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslokterie auf 18. und 19. Januar 1924 verſchoben. Veranſtaltungen Orgelkonzert in der Chriſtuskirche am zweiten Weihng ſeiertag. In dem am Mittwoch, 26. Dezember, in der Chriſtuskirche ſtattfindenden 160. Orgelkonzert wird Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann folgende Werke ſpielen: Präludium Fane über„Vom Himmel hoch“ von Pach, Paſtorale von C. über„Halleluja, Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreud“ von Ma Reger. Fritz Seefried wird eine Arie von Bach ſowie Dvorafs bibliſche Geſänge vortragen. Der Eintritt iſt frei. 3 Der Bezirksverein des RKeichsbundes der Kriegsbeſchädigten, friegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen veranſtaltet jährige Weißnachtsbeſcherung, verbunden mit Weihnachts⸗ feier, am morgigen Sonntag nachmittag im Nibelungenſaal de⸗ Roſengartens. Als Mitwirkende wurden gewonnen: Herr A. Land⸗ mann, Frl. Helene Leydenius, Herr Harl Bu ck. die Ballett⸗ ſchule des Nationaltheaters(Leitung Herr R. Kreideweiß) und der Geſangverein Sängerhalle⸗Germania. Die Ge⸗ ſamtleitung hat Herr Alex Kökert.(Weiteres Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt.) Gerichtszeitung Strafkammer Mannheim Derurteilung von Plünderern Strafen bis zu 10 Monaten gerichtsdirektor Heintze: Beiſitzer ſind die Landgerichtsräte Dr. Strauß, Merklinger, Dr. Ullrich und Schörlin. Der größte Teil der heutigen Verhandlung wurde mit der Ver⸗ urteilung von Perſonen ausgefüllt, die bei der Plünderung des Warenhauſes Kander überm Neckar entweder beteiligt waren oder davon herrührende Gegenſtände in Beſiß hatten. Von allen Angeklagten will wiederum kein einziger ſchuldig ſein; Deſitz der Ware alleln ſchan ſtrafbar iſt. Der 23jährige Ferdinand Kilb gibt an, daß er von den bei Kander herausgeworfenen Waren Hauſe genommen hat. Da er genau wußte, daß es ſich um geſtoh⸗ zene Stoffe handelt, bekommt er heute hMonate und 2 Wochen Gefängnis.— Maria Margarete Kauff, 24 Jahre alt, hat 955 von einem Plünderer Aluminiumgegenſtände ſchenken laſſen. Strafe in Karlsruhe), ſo wapen ihr die ſauberen Aluminiumküchen⸗ Wochen.— ve Maria, Intermezzo und die glänzende Choralphantaſie Mannheim, 21. Dez.(Straflammer IV.) Vorſihender: Land⸗ alle kamen zufällig zu der Plünderung und wollen die Waren ge⸗ ſchenkt erhalten oder auf der Straße aufgehoben haben, obwohl der einen Ballen Herrenhemdenſtoff aufgehoben und mit nach ſie bald heiraben will(ihr Bröutigam verbüßt zurzeit ane ganz erwünſcht. Man ſand bet ihr Aluminiumſchüffeln, Löffel und ⸗Gabeln, Salatbeſtecke aus Horn und Holz, ſchwarze und ein wollener Strumpf, 7 Gardinenſchnüre, weiße Kinderſtrümpfe und 7 weiße Krawatten. Ihr Bräutigam, Otto Landwehr, iſt wegen Begünſtigung angeklagt, hat ſich alſo ſpäter auch noch zu verantworten. Vorläufig wird aus der Hochzeit aber wohl nichts werden, denn die Marie wird auf drei Monate hinter Schloß und Riegel geſetzt.— Der 23jährige Karl Nachtigall erhielt bei der Plünderung einen Ballen Stoff von 7 Meter und heute vom Gericht dafür 6 Monate und zwei der 21jährige Friedrich Mahler von Waldhof und ſeine beiden Buſenfreunde, der 20jährige Richard Reinhardt und der 60 Jahre alte Chriſtian Konrad ſind ebenfalls unter die Näuber bei Kander gefallen. Der 60jährige, bosher noch nicht vor⸗ beſtrafte Konrad, der einen Ballen Stoff gefunden haben woll, bekommt wegen Unterſchlagung eine Geldſtrafe von 150 Gold⸗ mark. Schlimmer geht die Sache für Neinhardt und Mahler aus. Sie haben einem Knaben auf dem Marktplatz in der Neckarſtadt einen Sack mit geplünderter Ware abgenommen und dieſen Sack dann in der Nähe der Friedrichsbrücke verſteckt. Aber es iſt nichts ſo fein geſponnen, es kommt doch an die Sonnen: ſo auch der ver⸗ ſteckte Sack Da beide ſchon Vorſtrafen haben, einer ſogar etwas teichlich viel, ſo mußten ſie noch heute die Reiſe ins Landesgefäng⸗ nis antreten, wo für ſie auf 10 Monate Quartier gemacht iſt. ch. Schwere Zuchthausſtrafen für Kirchenräuber und Grabſchänder. Zzwei in Zuffenhauſen wohnhafte Schwerverbrecher, der 39jäh⸗ rige, verheiratete Hilfsarbeiter Konrad Schneckenburger und der noch in jugendlichem Alter ſtehende ledige Hilfsarbeiter Johan⸗ nes Schmid hatten ſich vor der Strafkammer 2 in Stuttgart wegen einer erſchreckend langen Reihe von ſchweren Diebſtählen zu verantworten. In ihrer Beutegier machten die Diebe nicht einmal vor dem Heiligſten Halt; ſie plünderten Kirchen und ſchän⸗ deten Gräber. Schneckenburger ſind nicht weniger als ſechs allein verübte Kirchendiebſtähle, in den Synagogen in Karlsruhe, Pforzheim und Baſel. in Kirchen in Herrenberg, Freiburg i. B. und Baden⸗Baden zur Laſt gelegt. Es fielen ihm zum Teil zußerſt wertvolle gottesdienſtliche Geräte und Utenſilien in die Hände, von denen ein Teil bei dem 47 Jahre alten, verheiratetn Goldſchmied Heinrich Herter von Feuerbach eingeſchmolzen wurde. Gemein⸗ ſam mit Schmid ſtahl Schneckenburger von den Türmen einer Kapelle in Stuttgart und einer Kirche in Zuffenhauſen die Blitz⸗ ableiterſpitzen berab und brandſchatzte die hieſige und die Ludwigsburger Synagoge, ferner Kirchen in Neudingen, Kornweſt⸗ heim und Weil der Stadt. Auch der ehrwürdigen, von dem würt⸗ tembergiſchen Landsmann Ühland im Gedicht verherrlichten Wurmlinger Kapelle ſtatteten beide im April 1922 ihren unheimlichen Beſuch ab. erbrachen den Opferſtock, ſtahten Altar⸗ decken und ein Kruzifix aus Meſſing. Die ſchändlichſte Untat ver⸗ übten Schneckenburger und Schmid Ende Oktober 1921 auf dem Pragerfriedhof in Stuttgart. In dunkler Nacht brachen ſie in eine Familiengruft ein, ſtiegen nach Entfernung der Betonverſchlußplatte in die Gruft, zogen einen Metallſarg aus der Niſche und ſchraubten den Deckel ab. Da der innere Sarg zugelstet war. brach einer der Diebe am Kopfende mit einem ſcharfen In⸗ ſtrument ein Loch heraus und taſtete das Innere des Sarges nach etwas Mitnehmenswertem ab. Da nichts gefunden wurde, zogen die Gauner unverrichteter Dinge wieder ab. Die Strafkammer Stutt⸗ gart hat die geſtändigen Schwerverbrecher auf lange Zeit unſchäd⸗ lich gemacht. indem ſie Schneckenburger zu zehn Johren, Schmid zu acht Jahren Zuchthaus verurteilte. Herfer er⸗ hielt wegen gewerbsmäßiger Hehlerei drei Jahre Zuchthaus, der an Metalldiebſtählen des Schneckenburger beteiligte, mitange⸗ klagte 40 Jahre alte, verheiratete Fellhändler Gottlob Scheck von Feuerbach zehn Monate Gefängnis. 8 Aeues aus aller Welt — Sommerwetter auf dem Atlautiſchen Ozean. Die„Daily Mail“ veröffentlicht ein drathloſes Telegramm, das ihr vom Büro des Cunarb-Dampfers ⸗Aquitania“ gugegangen iſt. Der Dampfer iſt inzwiſchen am 15. Dezember in eingelaufen. Ja dem Telegramm wird berichtet, daß die Überfahrt der,Aquitamia“ wohl einzig daſteht unter allen Seereiſen, die jemals im Winter und namentlich im Dezember unternommen worden ſind. Die Gäſte hatten von Nem Fork an ein Wetter als ob ſte im Juli und nicht im Dezember ſeien. Sie gingen infolgedeſſen auch dazu über, Flanell⸗Kleidung zu tragen. Allerdings konnten ſich nicht alle die⸗ ſen Luxus leiſten, da die wenigſten ſich auf Sommerwetter ein⸗ gerichtet hatften. Man kann ja auch nicht damit rechnen, daß man im Dezember eine Sommerreiſe über den Atlantiſchen Ozean macht. — 2000 Perſonen durch Schnaps vergiftet. In Pana im Staate Illinvis(Amerika) ſind ſechs Perſonen an den Folgen des Genuſſes von vergiftetem Schnaps geſtorben, und mehrere andere, die ebenfalls von dem Fuſel tranken, ringen mit dem Tode. Unter den Kranken befindet ſich auch John Tokoly., Sohn des Eigen⸗ tümers einer Sodawaſſerſchenke, wo der Fuſel verkauft wurde. Eine ſtrenge Unterſuchung iſt eingeleitet und Tokoly, deſſen zwei Söhne und der Chemiker Robert A. Smith unter der Anklage des Mordes verhaftet worden. Eine in verſchiedenen der größten Städte zuſammengeſtellte Überſicht ergibt, daß ſeit Einführung der Prohibition mehr als 2000 Perſonen erwieſenermaßen an dem Ge⸗ nuß giftigen Schnapſes zugrunde gingen. IR STEINbRUcKAUSFTUHRUNAN DRIUICRSACHEN 15 e 10 0 Pl geſchrre „Töpfe, — — DRUCKERE DR. Haas —— Mannheimer General⸗Anzeiger Rurn⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 590 N 2 1 + 2 S—— 2— —— NNS Inser Geschaſt lst Sonmiag, den Deabr. gedſnet. Manfel, Kosfüme, Kleider, Morgenröcke, Blusen, Deljuaclcen, Pelzmänfel. Sellen grosse Auswmagl, nur allerbeste Qualilcten in He&chster Vollendung. 22 Engelhorn& Alurm hetren ⸗ und Knaben ⸗Kleidung Sporkausrüſtung, Maß⸗achneiderei Paul Grunewald penialgeschift elektrwfechn. Nefartgarik für Flerk-Tund Scwachsttm E 2, 160 MANNHEIM E 2, 1 Grösste Auswahl ig mechaniscken Spieſwaren, Eisenbahnen, Kinos, Dampfmaschinen, Modellen und dergl. ALFONS BRYNI neeeeeeted HDPerser-Teppiche SSRTPTreisverf Perser-Brücken Vor selfener Kuriosfrfetf Iummuummmumumumnumumumemmuummeuunmnumuen Deutiche Jualitäts-Teppiche Tel. 47% Elisabethstr. 1 em Friecirictisplelfz Sesicrgu¹ AUsWelbleendu ohD⁰e Keufe ven 3 Vom Schenken Von Karl Witzel(Darmstadt) Weihnachten, das lichte Fest holdsehiger Liebe, löst überall das Bedürfnis aus, die Mit- menschen durch Geschenke zu erfreuen. Das Be- wußtsein, dem andern eine Freude bereilet zu haben, ist uns Lohn genug Wir Kinder des Heule sehen diesen so oft geübten Brauch als etwas Selbstver- ständliches an und wiegen uns in dem Gedanken, dall es zu allen Zeiten so gang und gäàbe gewesen sei. Daf dem nicht so ist, lehri ein zurückschauen- der Blick auf die Entwicklung der Kultur. Ehedem kannte man das Wort schenken in der heutigen Be- deutung picht. Wohl war ein Geben bekannt, das sich auf gründete, wie sich ein leih- weises Ueberlasse as ein allzeitiges Zurückfor- dern einschloß, auch damals schon fand,. Von einem Geben ohne Gegengabe konnte jedoch noch nicht ge- sprochen werden. 8 Jahrtausende waren erforderlich, bis sich die Menschen das Schenken im heuligen Brauch zu eigen machten. Wenn die Helden bei Homer Geschenke geben, so verlangen sie auch ein Gegengeschenk. estehen die Sänger, Ritter, Knechte im Mittelalter auf Geschenken, so sehen sie darin ihren Lohn. Ihr Dienst, so vielseitig er auch gewesen sein mag, wurde auf diese Weise bezahlt, damit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten; es war eben eine Abfindung in Naturalien, da man andere Wert⸗ und Tauschmiltel damals nicht zur Hand hatte. Das Wort schenken stak im Mittelalter in dem Begriſf einschenken, das seine Bedeutung heute eigenllich noch nicht verloren hat, wenn man davon Absieht, daß Teuerung und geringerer Grad von Güte den Genuß von Getränken stark einschränken. Wein und Bier wurden im Mittelalter eingeschenkt, ohne daß man auf eine gleichwerlige Gegenleistung Sah. Sie waren überlassen, waren geschenkt. Aus dem Verhaltnis der Pflichi schreiten wir also zu dem der Güle, der Gnade. Wenn wir jedoch von Ge- schenken hören, die die Abhängigen ihren Herren, den Fürsten und Klöstern liefern muſtten, so dürfen Wir darin nur teine besondere Form von Steuern erblicken. Die Heilslehre des Christentums hat hier kördernd mitgewirkt. um dem Ausdruck Geschenk zu seinem eaen Sinn zu verbelſen. Der reiche Besitzer gab von seinem Eigentum, das er 7 nur als ein Lehen Gottes betrachtete, und der Beftler Slaubte, ein Recht zu haben, von ihm Almosen zu verlangen. Im alten Rom bescherkte man sich zu Neujahr. Die Beamten und Angestellten erhielten besondere Gaben, die keinen eigentlichen Lohn darstellten, da sie ihn schon eingestrichen haften. Von hier aus bat sich diese Sitte bei uns eingebürgert. Da die Kirche später den Jahresanfang auf Weihnachten festlegte, wurden die Vergünstigungen an di-sem 55150 entrichtet. Eigentlich war dies auch der beste Zeitpunkt, denn man war in der Lage, den Gewinn des vorflossenen Geschäftsjahres am besten zu überschauen. Auch der Lohn an Knechte und Mäagde wurde früher an diesem Tage ausgegeben, da die ruhige Winterszeif die beste Zeit dazu ließ. An vie- len Orten wird dies nun zu Marfini bewerkstelligt. In alten Urkunden wird berichtet, dafl aueh hier oft des Enten zu viel getan wurde. Daher werden vnagh unserem heutigen Geschmack kräftige Worte gehraucht. um giesem Unwesen zu steuern. Man geht von der Ueberlsgurg ans! daß der Menseh in seiner sündhaften Habpier nicht genug bekommen könne, was ja auch heute noch xutreffen soll. — 2 Elektrische Beleuchtungs Körper Herren- und Spelsezimmerkronen, Schlafzimmerampeln, Zuglampen, Schtreibtisch- u. Nachttischlampen Elektrische Helz-. Kochapparate Sügeleisen für Haus und Reise, Kkochtõpfe, Koch·.Warme-Platten, Heiz- Kissen, Bettwärmer, Heiz- Oefen, Haartrockner, Zigarren- Anzünder, Rauch-Verzehrer etc. Besichtigen Sie unseren Ausstellungsraum Badische Elektrizitäts- Aktiengesellschaft SrTADT-ABTEILUNOV O 4,1 Kunststraße O 4,1 Fernsprecher 98049—9053. Gute und billige Buücher iüir Jung und Alt firrcleni Sie m Ausserordenflich xreicher AuswWahl m der Buctherdlurig SGustay Schneider D 1, 13 1. Hause Welenreuer D 1. 13 S Wir Heffer Gelegerbeif riesige Merger sfreng moderner NMantel Veit Unter preis zu erwerberi und brirniger Cleselben enmorrn Pillig Zzurm Verkauf. Benmten Sie die Dretse in unserem sperla? · renster. maler-Angebol! ——— Mannheimer General⸗Anzeiger(M=Ausgabe) Samstag, den 22. Dezember 1923 5—— Als praktische Weihnachtsgeschenke empfehlen wir unser relonhaltiges Lager in Herren-,Damen- und Ulsterstoffen Neu aufgenommen: Trikotagen, Einsatz- u. Zephirhemden zu billigsten Preisen. Tuchhaus Neckarstadt Inh. B. Baron und A. Wollrauch Tel. 8446 Mittelstrage 33a fel. 8446 eppiche Linoleum Kunstgegenstände H. Engelhard Nachf. N 3, 10 Kunststrasse N 3, 10 Tapeten E 2, 13 Metzger& Oppenheimer Telephon 1280, 6343 maummunnumnnnmmmmmmmeeeeeeleeneeeneeeeeneeeeeeenm Eisenwaren, Werkzeuge Oefen und Kochherde Haus- u. Küchengeräte E 2, 13 kalche Innenn I. Iheendad Wimelrn Oeder 3, 7 Mannheim Tel. 3701 nmnueneeeueeeeeneneeeeeneeeeeneeeemummmmmu Empfehlen uns in Lieferung von Linoleum Tapeten Lincrusta Wachstuche E. Imbach Nachf.) Inhaber: H. Schramm N2, 8 Kunststrasse // Telephon 3567 Führendes Hlaus für feine Schirme u. Stöcke Stets Eingang in ausgesdchten Neuheiten. Eigene Werkstätte. H. WOUNITMHININ& CS Erstklassige Fabrikate in Nähmaschinen Vortretung der Diamant-Fahnäder erstklassige Fabrikate Fahrradgummi Dauf FI, 4 Preifesfr. FI1, 4 eneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeneeneeeeee, Strümpfe, Unterkleider Wirkwaren u. Wollwaren erstklassiger Verarbeitung Winter-Sportartikel HILL& MOLLER N. 3, ½2 Cunststrade N 3, ½2 Gummi-Roegenmäntel Vielleicht wäre das Schenken in unserem Vater- lande in der jetzigen Weise nie geübt worden, wenn man das Weihnachtsfest nicht zum Fest der Kinder gestempelt hätte. Der heilige Martin und der heilige Niklas hatten ehedem unsern Kleinen milde Gaben vor die spielwüligen Händchen gelegt. Sie mußten ihre Rollen an die Christkindlein abtreten. Dem 18. Jahrhundert war es vorbehalten, uns den Be- i des uneigennützigen Schenkens zu lehren. Helle Freude in den blanken Kinderaugen beim glitzern- dern Tannenbaum zu beobachten. war den Erwach- senen Gegenleistung genug. Auch die Erwachsenen bedenken sich an diesem hehren Abend mit Gaben der Liebe. Man soh nur schenken, weil man will, nicht, weil man muß. Das freiwillige Moment darf also nicht außer acht ge- lassen Wwerden. Gib nur Gegenstände, die von Dauer sind, damit sich ein liebliches Erinnern zum hoch- herzigen Geber hinüberspinnt. Denke bei der Aus- Wahl deiner Geschenke nicht nur an den Leib, son- dern vornehmlich an die Seele, der Gewinn ist meist größer. Kaufe keinen Kitsch, sondern nur Waxen, die dir ein ehrendes Zeugnis ausstellen. Hier gilt das Wort: Zeige mir, was du schenkst. und ich Will dir sagen, wer du bist! Ueberlege vorher reiflich, wie du deine Gaben überreichen willst, denn viele Menschen kleben nun mal an der Form. Dann vor allem eins: Denke auch an unsere wirtschaftliche Lage, und wähle nur ein deutsches Erzeugnis. Diesen Regeln könnte man noch eine Menge hin- zufügen, und sie könnten immer noch keinen An- spruch auf Vollständigkeit erheben. Du hast wohl das Richlige gewählt, wenn die Gabe, die du einem Mitmenschen in selbstloser Liebe verehrst. bei dir große Freude auslöste, wenn sie dir geschenkt Würde. Aus alledem geht hervor, daß Schenken eine Kunst, die schwer zu erlernen ist. wenn es über⸗ haupt möglich. Uebe diese Kunst! Dir blinken freu- dige, dankbare Kinderaugen und oſfene Erwach- seaenseelen entgegen. Du schlägst manche Brücke zum Mitmenschen, du knüpfst feine Bänder zu einer immerwährenden Freundschaft der Seelen. die reich- lich Segen, Glück und Wonne zeitigt und dem Weih · nachtsfest die richtige Weihe gibt. Unseres Kindes Weihnacht Von Elsa Pistorius In dieser sorgenvollen Vorweihnachtszeit zeigt sich der Charakter des Kindes also, daß wir auf seine Aeuherungen mehr als sonst noch achten sollten. Goethe sagte, wir könnten Kinder eigent- lich nicht erziehen, so wie Gott sie uns gap, so müßten wir sie lassen gewähren. Die Kunst der Erziehung liegt also nicht im Um- und Abändern, sondern in der pfleglichen Behandlung guter An- sätze und der systematischen Unterdrückung übler Schößlinge. Das fromme Kind, das im Traumland seiner Seele lebt, der kleine Schelm, dem alles Gute nur oden Magen rührt, der Materialist oder der Berechnende, der Protzende oder der Besitzgierige, alles das sind Typen, die oft in einer Kleinen Schar Kinder in vielen Abwandlungen vorhanden sind. Man wird leicht herausſinden, ob die Weih⸗- nachtswünsche der Kinder Außerungen ihres Wesens sind oder von Fremden suggeriert wurden. Weit⸗ ausschweifende Wünsche sind nicht immer Beweis für Habgier, sondern oft Spiel einer gewissen Phan- tasie, während andere Kinder vielleicht bescheidene Wünsche stellen, aber mit nichiklopfendem Herzen. Am lieblichsten sind jene Kinder, in deren Seele das Erhabene mit dem sinnlich Wahrnehmbaren ringt, die noch staunend vor den Weihnachtsbaum treten und mit scheu blickendem Auge immer wie⸗ der den Stern an der Spitze oder den Kerzenglanz suchen. Wir Erwachsene lassen so leicht die mäach- tig sich regende Phantasie des Kindes zur Er- ziehung ungenutzt, die aus dem Nichts Schätze einer Welt, ein unbedeutendes Wenig zum groſjen, bedeu- tungsreichen Viel zu erheben fähig ist. Die alte Er- ziehungsmethode des„goldenen Nichts“, des„Wart⸗ Lin-Weilchen“ traf unbewußt vielleicht das Richtige insofern, als sie das Kind zur Bescheidenheit mahnte und erzog. Heute wird von den Lippen vieler Müt⸗ ter Sei werden:„Das ist zu teuer. Kind“, oder:„Wir können nicht mehr leben wie im Frie⸗ den“. Dadurch wird allerlei Uebles geweckt. Was nötig ist, ist die Selhstverständlichkeit, mit der auch ein minder wertvolles Geschenk als etwas Sonder- — Schirme und Damen Iin Beurrwolle, Halbseide und Seide Spaziersſuücke ir Solidesfer Aufrnechurig Mannheimersdurmiabrik (Andreas Zawliz) 71—72 Rathausbogen 71—72 0 Befgmænn d NMahſanq Ootiſee. Vannheim, E,, J5 Te, 2199 Muskkallen- u. Instrumanten-*. Wee. 7555 08 Gsde Grones Lager Im Nliuslkalien C*¹ tur Klavier. ümtliche strelch- und Blas- justrumente, Kammermusik, Gitarre u Mandolinenmusi“ Handlung Carl Baur, Posamentier N 2, 9 Nunststraße Anfertigung und Lager sdmtlichier Posamenten für Konfektion apisserie und Möbel Kurzwaren— Wollwaren Handschuhe— Strümpfe Tel. 5129 Friedr. Beceker G 2, 2 Telephon 740 Abteilung Drogerie Kaffee, Tee, Spirituosen, Toiletten- Geschenkartikel Abteilung Farben Malkasten, Malbücher, Vorlagen Laeke, Farben, Oele, Pinsel. Christbaum-Scehmueck G 2, 2 Heiclelbergersfrebe O, 5/ Teleph. 577 Preifesfpeage, TI, Spezielheus flir vorfelleff. Eirkeut Vor Urwern Juwveler, Gold- u. Silberwarer. Gegr. 1703 Q 1, 17-18 Caril Morjie DVäsche-Aussfaſſun gen UIll Ceinen, Dongecken, Iiſcsdecke mnmenennuenmeemueneeeneenemeeeneemeninnnmmmimmmne 21, 17-18 Gegr. 17983 Die kluge Hausfrau itmnimmmdmümmmmantmnnnnnennmudgannmnnanmunm Kauft bei Schmoller Anmnmmsnaanmunamzünmſantebainan ddünanmaannmmnnmmm — 1¹— 7+ —1 + 70 7 5 78 7 750— 9 — Mannheimer General-Anzeiger(Lan⸗Ausgabe) eN 7 N —— LOO8 HMNARSJTELLER O 2 10 NNNEIN IA, J7 Bllromòbe. Zeichentische Sprech-upparate Racio-Apparate Vorführung und Verhauf, % Linoleum- Teppiche und Läufer Cocosläufer, Läuferstoffe Bettvorlagen, Wachstuche in reichster Auswahl M.& Hl. Schüreck F 2, OS am Mearkt Tel. 2024 Wohnunss-Einrichfungen Elegante Herrenzimmer, Speisezimmer, Sch afzimmer und Rüchen in gediegener Ausiührung zu Außerst vorteilhalten Pieisen. Reelle Bedienung ist Grundsatz memes Geschäſtes. Wilhelm Florschülz 2, 7 MANNMKEIMNM Q2, 7 Achten Sie bitte genau auſ meine Firma und Hausnummer G. m. b. H. Jugendwerk Mannheim — Buch- und Kunsthanlung im Kath. Gesellenhaus K 1, 17 part. 4 O. G. m. NMax Keller&Cæzun. Tel. OSS8 NMANNHEINH frel. 5885 Aussfehlige-Neuirn nd Leger M 1, 2 Elektromeferlallen NMod.Beleuchtungskörper Hroner, Tischa- U. Sfeinderlermpers, Seiclerscturrne, NMerrmorschelen, Kaffeerneaschimer, Helzeppereie, Btigelelsen efc. Seis Ein gang von Neuhelfen! — ziches hingestellt wWird. Darin liegt ein Anreiz zur Beschränkung der Wünsche, zu einer intensiveren zund dankbareren Erfassung des Geschenkes, das dann erst mit dem Kinde leben wird und nicht nur ein Gegenstand ist, den mau errechnet. Auch die wenigen, die heute noch kostbare Geschenke nachen, sollten bedenken, dal nicht der materielle Wert, sondern die Phantasie, die das KFind ain das Geschenk allerlei hineingeheimnissen läßt, die Freude des Kindes am Geschenk bestimmt. Ganz unmerklich kann sie angeregt werden, und dann hat tlie Mutter die Wünschelrute in der Hand., um viel- leicht gute Seiten der Wesensart des Kindes all“ mählich zu entwickeln. Blumen der Weibhnachf Der Lichterbaum, der heute zum Symbol des MWäeihnachtsfestes geworden ist, stellt den Sieg des Lichtes und des Lebens in der Natur dar und ver- körpert so gleichsam die ganze Freude alles Ge- schaffenen über die Geburt des Welterlösers. In dem Glauben, daß diese heilige Zeit das Wunder des Blühens mitten in der Winterkälte hervorbringt, veceinen sich altgermanische und christliche Vor- stellungen, und die Erzählungen von den„blühen- den Bäumen“ der Weihnacht haben zu der Sitte des Weihnachtsbaumes den Anlaß gegeben, wie ja auch die vom Weihnachtslied als„Blätter“ bezeichneten Tannennadeln nach Auffassung der botanischen Wis- senschaft den Keim aller Blütenpflanzen darstellen. Doch nicht nur diese immergrünen Lebensbäume lJeuchten so versöhnend und freudig in das Winter- dunkel der Weihnachtszeit hinein, sondern es gibt auch Blumen, die durch ihr Blühen dem Herrn ihre Huldigung darbringen. Diese Winterblüher sind die eigentlichen Blumen der Weihnacht geworden. Schon krüh erzählen von diesem Wunder, das mit der Geburt Chrisii in Zusammenhang gebracht wird, die alten Legenden und Lieder, und ein Kirchenlied des 5. Jahrhunderts verkündet von der Weihnachts- nacht:„Damals war alles Land mit Blütenfülle überdeckt.“ Diese alten Hymnen feiern Maria als den Zweig aus der Wurzel Jesse, ihren Sohn als die Blüte und daraus ist jenes tiefsinnige Lied ent- standen, das so zart durch die Jahrhunderte tönt: „Es ist ein Ros entsprungen.“ Franz Söhns hebt ervor, daß einer der alten deutschen„Pflanzen- väter“, Brunfels, zuerst die Christrose mit dieser Anschauung in Verbindung gebracht hat. Er behauptet, da sie gerade in der Christnacht ihre Blüte erschließe und sagt etwas unmutig:„Christ- Wurz, darumb daz sein Blum, die ganz gryen ist, uff den Christnacht sich uffthut und blüet. welches ich auch selb wargenommen und gesehen, mag für ein gespot haben wer da will.“ Diese Blume, die zu der Gattung der Nieswurz gehört, hat aus ihrer Heimat, dem warmen Süden, die schöne Gewohn- heit zu uns mitgebracht, mitten in Schnee und Win- terkälte ihre weilschimmernde Blüte zu entfalten; sie erscheint so, wenngleich ihr Hauptflor von Fe- bruar bis Mai ist, häufig schon im Dezember als ein Iieblicher Frühgruß des Frühlings und ist des- halb besonders von den Dichtern als das wahre „Winter-Wunderkind“ gefeiert worden. Bereits im Altertum schrieb man dieser giftigen Pflanze, die neuere Forscher bereits bei Homer nachgewiesen haben, bedeutsame Heilwirkung zu. In England ist die„Schneerose“ seit langem mit dem Christfest aufs innigste verknüpft; doch ist sie auch bei uns in den letzten Jahren als sinnigster Weihnachts- schmuck bekannter geworden. Noch eine andere Blume führt den Namen„Christwurz“; es ist der sog.„Winterling!, auch Winterstern genannt, well sie bereits zur Weihnachtszeit ihre großen goldgelben, von einer vielblättrigen Hülle umgebe- nen Blüten entwickelt. 7 Neben der Christrose ist die Mistel die wich- tigste Weihnachtspflanze, überhaupl eine der sagen- umszponnensten Blüten, die es gibt. Schon in der Antike werden ihr als den Zauberzweig der Perse- phone und des Merkur geheimnisvolle Gaben zu- Sesprochen, und ebenso heilig ist sie in der. nordi- schen Mythologie; besonders bildete sie als Zauber- rute den Mittelpunkt des keltischen Druidenkultus. Man hat bezweifelt, daß diese von den heiligen Eichen geschnittenen Misteln der Druiden, die der eigentlic Glückszweig der englischen Weibnacht isk, mit der gewöhnlichen Mistel, die den Vogel- leim liefert, gleichzusetzen sei, denn die Vogelleim- RIETHEIMER R 7, 32 0 Traitteurstrasse 32 Zade-Einrichtungen, Junker & Ruh Gasherde mit Backofen Elèektrische Koch- und Heiz- Apparate, Zeleuchtungs- Körper, Oefen, Sparherde. Konkurtfenzlose Srundpreise Schuktager Gabrüder Major MANNHEIM relephon 719 Schwelzingerstr. 39 vane hauptbabnhof Billigste Bezugsquelle für Qualitäts-Schuhwaren! BITTE ADRESSE GENAU SEACHTEN! Unerrelcht— vom Guten das Beste ntechn. u künstl.Beziehung wle auch a susserer Formschönhelt ist das Bramola —¶& diese Schutzmarke börgt allein für Schtheſt und allererstkl. Fabrikat Srammophonhaus L. Spiegel& Sohn O 7, 9 Heidelbergerstraße O 7, 9 praktische Weihnachts-Oeschenke füͤr die Hausfrau, wie Küchenherde, Gruden, Sparherde, Gasherde sowie Zimmeröfen finden Sie zu konkurrenzlosen Preisen bei Zah- lungserleichterung nur bei rel 5% W. Ahl, R 6, 2 Gute Bücher zu Weihnachten æ⁊u nĩedrigen Preisen bietet an Buchhandlung J. Spahn G 3, 10 und H 2, 114. Bücher aus älteren Beständen oder Antiquaritat wer· den weit unter heutigem Tagespreis abgegeben. geachten Sie meine Preisel Tisch- Chelselongue-, Schlaf- u. Steppdecken Liuferstoffe, Botworlagen und Plüschteppiche eventl. Zahlung-erleichterung Heinrich Hartmann H 4, 27 reiecben ssss 4, 27 A. Pfaffenhuber H 3, 2 Telephon 3930 P 3, 11 praküische Weihnachts-Geschenke sind meine Fahrräder, Näbhmaschinen Zubehörteile. Die schönsten b Weihnachts-Geschenke für Motorrad-Fahrer Motorrad-Zentrale Kar Lävenich Tel. 288 Finden Sie in gröbter Auswahl zu billigsten Preisen be Mannheimn N 4,0 N 8. Seile. Nr. 59. el Samskag, den 22. Dezember 1923 Besoriders 2 FDInK FN Nur besfe Uurisfige Preise 11 855„s 9„„ AMalifSfer! οοο 0˙0 2 FHerrerr-Soccer Dermerr Urzd Tlerrerr-SpPOrfWesfer I Dereru-SfrUrrPfe W Seicle, Sciderillor Heridscruuie, Seiclernschials, Strickbirider Seicle, Seicleriflor Waole urd Pœurwolle s eder Auswehlderfichönffen Weihnachtsgeſchenke Wole gewebt urd gesfricki! +. N 5 7 * 8 2 5 0 Gebruder Müller Linke& Herbst Chr.Schwenzke 5 G. m. b. H. Markt— G2, 1, Ia u. 25 Herren- u. Knabenſcleidung VVIIEVC 8 Telephon 1369 HNH3, 1 5 Haus- und Rüchengeräte Spexlalgeschüft in E 2 3 Sparkochherde mitu. ohne Badofen P—5 L. 2 Ud. A R E N Schwetzingerstr. Praktische Gesdtenhe aller Art een enipende mistel findet sich meist nur auf Weichkölzern. Aber sie ist auch als Eichenmistel keine Seltenheit und Spielt als solche in unserm Volksglauben einè große Rolle. In unserm Weihnachtsbrauch hat sich die Mistel in letzter Zeit mehr und mehr eingebürgert. Aehnlich von, Sagen umkränzt ist die Stech- 9 Ex palme, 75 N 3 schmiß“ und„Asenholz“ in der Volkskunde als alt- 8 8 82 germanischer Zauberzweig erwiesen. Aus einem Sn N 4. 117% 12 Gedicht von Joh. P. Hebel sehen wir, daß die Stech- palme früher als Weihnachsbaum auf süddeutschem 1* Boden verwendet wurde. Heute glänzt sie als Glückszweig auf dem Weihnachtstisch, und an ihrer Stelle werden avch andere Pflanzen benutzt, wie Mäusedorn oder die Rose von Jericho, 8 Perser-Teppiche 75 ja keine 9 eine 1 der resse ist. Noch andere deutsche umennamen— weisen auf Weihnachten kin. Da gibt es 2. B. Pflan- 1 e ItSc H 95 ch 8„unserer 2852 18 0 heißen. S SPPIU 2 as Galium verum, der Karwendel. der Waldmeister, das Johanneskraut werden so bezeichnet. All diese Gardinen 8 90 8 Göttin N reia heilig, die als Göttin der Fruchtbarkeit die Beschützerin der Geburten war; deshalb legte man Decorationen ihren Blumen eine segensreiche Wirkung für die BLEIBEN 3 in Nole 75*5— 9 4* Sc ene Konzilien diese heidnische Verwendung WERTBSESTANDI 5 8 8 die Sitte 15 die orgänge der Christnacht übertragen. Legenden er-—5 5 zählen, daß Maria auf einem Bündel solcher Blumen Grõsste Lager Niedrige Preise geruht habe, und als das göttliche Kind den ersten 5 ehrei ertönen ließ, habe das Bettstroh wundervolle Nur Qualitätsware. Blüten getrieben. Eine andere Pflanze, die Alche- milla, heißt„Unserer lieben Frauen Mantel“, weil re Blätter in der heiligen Nacht der Jungfrau zur Decke gedient haben sollen. Büromaschinen, Büromöbel Rauchtische, Bücherschrãanke Erprobtes Baccrezepft Steinme NAH 5 unter Anwendung von Kristall-Süsstoff Füllhalter, Schreibzeuge(1 H. Brieſchen mit 1½ g in 1% lwatmem Wasser auigelöst, K 1, 34a Breitestr. K 1, 3a enispricht der Süßk,alt von 1 Pfund Zucher). und sonstigen Bũürobedarf Honigkuchen 8 1 Bedar f: 500 g Mehl, 50 g Margarine, 125 f Zucker, Filet-Bett-.-Tischdecken,-Stor- kaufen Sie vorteiſhaft in bester Qualitat bei 350 g Kunsthonig, 3 Eblöſffel Süßstofflösung, Spur it;; Salz, 8 g Pottasche, 5 Hirschhornsalz, 8 streifen rein Leinen, Wollwaren, 7 Zimt, 5 8 Nelken, 5 g Rardamom, alles frisch grtrtei f Friedmann D Seumer gemahlen, Stäubchen geriebene Muskatnuß. Prise Strümpfo, Unterkeeider, Spitren, D 1,/ Mannheim M 2, 11 Pfeffer, Wasserglas Branntwein, 2z. B. Rum. Honisaume, Aufzeichnungen für Hangarbelten. Pislzer Hof Fernspr. 7139 und 8139 Arak, Kirschgelst UswW. Gebackte Mandeln, Nuß- 88 oder Obstkerne nach Belieben. 2 Herstellung: Honig and Zucker unter Ab- schàumen elwas einkochen, wegstellen, die Mar- arine zutun und abkühlen lassen. Sodann die e Abdrigen Zutaten untermengen, wobei man die 5 Pottasche mit Branntwein oder Wasser geson- PI K B A Honditorei Schmidl. Helbe dert verrührt. Die Masse wird sehr innig längere An En 2 Speglalſabrikallan jeinslar Honfiluren Zeit gekneiet 1755 erugeht mindestens zehn—— wieder tag ich gedinel von 8— 8 Uhr.— Pieis.— Mark. „„ Ler, Sebraueg reenrtele aufgearbeltee feig ar Remestegeee gg e fege Gege 2, 1 SlepHe⁰u 2, 1⁴ Breit dünn Aus- Peuindr ce dansruregscnd kur, Stecher Figuren formen oder- in längliche vier- Pedikur; sehmerzloses Häaneraugenschneiden. Mareipane. CHiriststollen, Baumkucken— Kuchen schneiden, mit den Nüssen Groge Auswahl inn 7 1 5 Mandeln belegen, auf gefettete Bleche ordnen Seiten, Kopfwässer. Köln Wasser, Partumerien Prulinen, Veihnaciisgebdcte, wedeebe kaee beſenen doeren e und Tolletze-Arkikein. 185 92 mit Honigwasser oder Zuckergüß über-- Saübere, reelle Beu enung. Zillige Preise. 1 Bonbonnieren streichen und in gelinder Wärme trocknen. 5 4 A „ Honigkuchen darf niemals frisch gegessen wer-⸗ D 3, 8 lon: E, MARZ D3, 8 Versand nach duswdrfts.. en ese 333. 7 * den. trocken und kKühl gelagert, sind siè erst nach tel g3a// leſ 8457 14 Tagen wirklich gurt.,. 00 75 2 Solder-Angabot für Weihnachtan! 8 broger FPosten Zigarren enennmnemnmnmmmnfnnmmmmnbnngnmnmmnnmmgnnmmanmnmmmmummnammnmmmnndnamn Annnnmeneenne ſaeeeeeeenenen Sauter Rui sumens sinek O fe. Nanon sanas½ees Set 18 b 2 NMeisterwerk„ grog. Format 2 53 NMimmesang Fandbiatt— 5 20 325 Buen Aroma Sandbiat.. 15 Neur solenge Vorrat! We. ban Aenagnten Praise dewagon 8 W. Stark Unter dan hautigen Fabrikgrisen: durch die am J. Dezaudzt in Eratt gettatenz 6ol stzuer müdte vorgenan dtas Anzgol Zum flonngtiaz btais verkauft werten. Sahelsbergerstraße 9 Oscar Lismann Gahelsbergerstrage 9 ——̃—— es ih buuog 270 F — ee e een ne e e de eee eheec e eeeee e ee eee e a e e eeh e 2933— a& ue e eeee ee be eeee ee eene eent aed obgenbe e neh eehsſovid eg n ncaepn qun ne eeee en beceen eeen ineee e ee echeee ee eee ee eeeen ene ee eet ee e eee u uenweune eeen e eenenen eee e ndunach%0 Sune eheeee echeceene eeeun ee ene eee „d un qun jſungogica 3% Aveig uwiye msd unznez ueec e nequni ueen ee en ee „ee eee eeee een ben eeceen ieneehnee eeee Bunmzgete ueche;%0 ee eeen eeeeeen eeen che acha dun eee ee-en ee eeee enen eee nr Jihh bunag Uuenenee ene wee eiee heeie 510 A Atn ee eemz we ei usnzaguglpo useHaMeBun n buvbng uoq Janloch usbgusef e e eee mmeee bg agN eeeeeeeeeeen ee eehe eeeencne eee eee eng e :eieteneen e aen weeeee enege,, en f en eeeeg bne undgue encht men eee ene ehend e; gun%0 euneg ee nee e ene eneee eee ee e eee ad zeig d eeceeee eeeee eden eeedue eene e eeeeeneeeeene eeeeeeee ee eee e eh e e e e eenbde eeeebunz 00 quna uda ↄqus ⸗pnad.1T 20500 auszpea qun pnac i% hangzds qurpqui eeee eeeedeeee unohsnz uhoassqunm zgause uf 50 zadcß adg Se e deteededeum ben e e n e e eee »⸗ amusoch lun uda boneg uskufsdoac hgat wang aenz zuſcd buh u Mocpqung qum unznogz:uuruichleg Uuzd Rung zꝛ2)% apng Sanzazong zꝛ% sn, . 2 Uezecn nd enahsg aun usquzeg nd e e e ee eeeee ee e el ueben n ene en e eeeeue ee en eeeeen e eee eee en eeeeeneeee eeeen e e ee eee Daen eeneee eeenee e ee ee heeene eee enz e Mbaz ueube e eenen eee eee eeeee e ee uuus; aenkub geaequn J, gusnsen et eeee eeeneeg eged eif Medsee dee en ae e eeeeee aee ee ee n ee lae unqeune ne ceu uben eee hubaen nabzeg qun „ugeh nt qe%ñ ön ece e ee :anpzg quenn eeeen eeeen weie i ece e eee e eee eeee eee wene eee unee e eeeee ule u Bubzuz uoa i gog eee eeeee uneeeusue ut ⸗0 aeeeeeeee eeeeeeen e en ee eceeen eee ed uda bunus zh ⸗nund zuſz g beg Mane Mun aauſe en en] Sbelacß Inv de eſt Pn e 40 Be ineid eenglahgug ne ee ee eeg en ee ee eee e 0 eug e eeed n eueglogtpiaegz qun nezchaeuug uelleq: usgleg 2no eeee e en ee ehee ee ee eenne ene e veee eceee ee eee eeee e en ſeee weebne Aun uszehaa! uupg b wa uß abhehnpigoun qun önm enun so quebaub usc eibaegz ne sze sbusqe qujzqv 129⁰ usphegee unn e ehnen ne ee eceeuuene nenequr ueuss du Dqupzeg ueue eee pnun ͤ uh uupicz ueguenegeg noute anl ee ee eee ec eee pneusdech uße 161 NbI zo pips svg eee e eg e eeen ehee ee Ino ganzurd uod Ween ee weecen enee bpſubzs0 195 enebahſus Lunt ogs uoſusgſg Ginnu⸗ 1 Dunuaofenzz uazd an bunmege aeheun Lubb hu uogz ebpadec salsqup biq ⸗uptznoa use ſog suei meeeee e eene eeene es d 5 1% 1 0 n een een eehee enn enbee bung n ee e eee eeeeee eeee eeen wee ieee a de eee ee eene e ed e e eneee eseq u ungceeemeeneet ee eheeeee e e e 1211 ugzech eid in denzeden à 509 qun pinusbss a s uv ökn eg dun enncebee eeee ee geeend e en e Möciesec dee eeee w adnich uſe dendng slb ustuvg iee ee e eg eee beug ee eh e an ee 5 egenen ehe eueenn et eeen e 29˙ nane undnee meue nb bunqpb⸗; auss] 3e gog e. ne eeeeee e e een e enung o wen aeusbee quſf of Jge ee e bhnee anee dun dhog n˙ n e e ie den veeeee lece aie n, 270 un eeee eenene e en pnagenez een Teat: ne e ee eee ee een enee; ene m d% lel usunbmt en zunune) al= zahe ann n ee ee enge aeß usohmirh usgeld deun. eee eeeee e eee e eeeee ee eb a˙% Ind— uzhöñ eeeeeeeeen eeeehet ee hce e e ui ſenh eeee we wee a wiee u de npjzeg e usſge in!— ſuuau öchieecd ubun soch s qun diopibog usuge a e eeeee n e ee eeeneee een eeee eeee 2n Usen ze eeeeehee e eeee ee e 0 unapiesden ne ee een unwe“) naqsnz 100 Nech eene ee den eee eeen en ee ee eeeeeeeeee een em aieeeeee ee e eeeee ee en enene e zbn copin uebcß alef mneg höoa susbungz Aetieeieh ee; gun eee ee ne e eeee en ben — 6⁰ numne mine uunsc pwumg Donab hee n ue e eeeeee e& asuumne ussig e u ee ehe eigc eee e 8 — 84 ege wee eee ee eece euneduee eenee en eng „un usg un ur pnaigsnn uzzsqus uzuse Gou zuuez%% ineen inee ee eeeneeeedee eg aepisn u eeene euneee ebbangz Lunb Se bun sjb Ausm epiu useee ue beeeecg benuunb pna „n uisue un(uedef necemee e en eeenee eee setppadpch ssuse qusan een e eeee e gun uugz%ο aen ebee ee e een e eeen deie er bnaqedupc qun pngz eee en ben ee ee e e eg e we e nt ½i eeee echeeene eence ee ede e eic ennee eits nd sz: in eee eeeeehee eeee ene ee eee en eene Sr uun eeeee ee e eeen eeen neeeg gun ecdeng 5isounsieee ueee eie qun sane e unepg sq uũ ie e ehe we ee eeee e eeen aene eee e ine beeee cen ieg eun goebm Satphat ufs eusgz sg zdunz ͤ een eee eie ee e ener ue bun ehee“ en eeec eee ee ee en een eeeh e anee ee en eene e“ 90 An n⸗ushe reunzzg z0 uiöogß auupe cpi u% Nobusz unc weeeeeen eie weeee ͤcee ee ee ee ee end ee eeee eee eee ee eeng nn Seilec seuſeh unf Siee ee e eene ene e eenee ween e Birzhnom eu nec eeeeeg eeeeneen eenee een ere A eee eeeeeeeeeee eeeeee ben aeeen eeee qun ‚usdd zuſo zz utu⸗uzunuene ench; e euen uepn gunzqz 1% uinceiuzuboec qun zggac uga peduöge usac cang pihneun eeeeenh eeeee ben aen eh e ie e eeee ee ee e eeee ee heee e e e usene eeee eeeee eene aee eeeeen eee e jdnver sug eanꝛ̃̃ ue ee eenee e iceunee unpoct ue Burf in uuch u end nucz ceh be eee ben ee qun ni mu cei eee e eeen e eeehen e ee eeee eeeee ee eeee eneeec ee eee ee ee eee eeghend ne en e enen ee aeebeee ee e e eeceee ee ene eee ee usqg zuuetz 8 ene eee e e eeeeeee eus ie ee eeee duen eee eeene eeee ee ece ee weeeee weee e eeg eing jeja qnb in 55 uuee eeeeeee ien e eeeg ndaoasq„neg⸗Uꝗ azd& u: 2i udbuln ee upnee eedue ee ueeee i eee eeen eeee eehe eehun ͤIno buvz 3 Lam aꝶn ueg n οn qun jqei 20 1 ein Woſab 301 ↄuaeb af quvrpimeq uf uchbneeeece eie; 400 uc %e eceee ne geeeine meeee eeneg ebeeneeg un Ind ꝛ2% deeg ͤ eſee acp eun bene eeeee une ien ee ca„ncz⸗ usſas so“ pn wueg eun Suee ei eneneeee ee en eeeeeee eete e; Dore a e ben ee e eee ep ecg zou s Bunuzphuc zusmiluinza swiudg dſ zeqn uanee „ eeee e eussguvagz baooch so ſung uch gaqubag laoa uog uzjac eee e ee eene e en en eehe ee e ee eie eee ee eeeen ee eeeen e ee eteg L5601¹ azqu sd 88 uzo Doismo⸗ s A2 „Ifezufl-raauEeðά J⁰euun uing uogo gun n,ιsτοον — eee ſeg n beemung 414 hehasx 7 2 1 aun negee eeee eneeeenn g 9 000 0 usgnea uf Seahog ltohlaoa 5 nel ꝙpoq 9558 bmundgun Jcpu usnv⸗ neeeeen eeene eee ecneeee e e e eeenſz e ede been eee ic de ee e eeceſdd sid Ind pplfanng iee eee eeee ubpn e eunenkenvig Bög gunasbſszguwfeſd and 8 unpgzeg ut— gun qubpnng uf⸗ Uasep eneee ee e n eg asa ne sumfsaniſuenvzg ucbunn ee een emeecn weeeundun e g0e einhpcec aehnee ee eeunceee ueg 2 n eetun os eee deee een eeeenee en eeenn noagd ꝛ80 nac 2d0 sn ee eneee een eee eee eeeene ee e eaggz de ee en eeeee ee eee ae en eee e eee en eee eee bene eeeeeee ed epe Bungusgo csen n z0qneg nuech ane 10 ueide; Anlobud zeig usg sno wog uneleenee eemeeg en eeee un un eeneeheben eneeez eed uug; ͤuoegg meabuzanvie u uheue eg ee gene eme ue e usphnog E ged Heqz 230 jegquncg u Neastpng aecedus geeeeec eh dun ueecleſun geton Jebneß Jun ⸗Utup, snz teuse qaſh epe ꝛaeun song sod ebe baeeam 71e „Depuunzz aun ausſoc usqn aenn eee ee ee ö0 zavohueuuvach uezg,plebundig z% ueiice eeen gee een; e ee e eeeet eeeenen dene eeen ee J0%b ustpjersbununezach seinb uzs o aun jqapinum— 40 g ee een eee eeebun ͤjeg 2%— gunach ueq bnd 9 40 use Jadl8 Lwench nsqiem szunze anel alheagz Ai zu aehuse echgen de eendenn echeeeen bend bere eeg asc zqapzes dun Fned dſg eeee eeheeen ee g wang jveg igene sumpocg gpss WGang ueeen eeg ee eee ee „en eeeuen e e eenn ed udg eee di Jun dbpe uagba%0 Inv% en ſen eung np e e a ö i„g ehueunuuhne 0N gag usgag usnsh „no hpioae sno uennec uepe nasbun usd gun z heen tan ee e ee een eee eeeeen eeceeee ee e eeb e eun 0 1J500 10 asnrach 200 ⸗603 1% Sno— dbeg weh uncheu Luvns nn uasquef e aeqnoe qnd anu pnod uns— i eden eee eeee cee enee e e en ee eeehenee ee enee ee lee cee iee eeeneeet e „eee auunee ee een ee nezee g e a5ο Szunge seog eeſuv-pusd Wou 4 Ssi Resnea sjpnef Biue ohusge ee emeuuez nme eeiheebubun enee een and% W0,4z dun Jqpze„“ Inv guscnp o Won ss unnn tenv ei ece ee eneeeeee ee ee eeen e; ae ehen ee enes ben ee eennh neeee guebeß) Uoliel i svg n eencee dun deg o uemnsgsg woch uz Jacgabg eebegun eee ee! ee öne e ceeeen eue eped e leeeen e ee eieeeee nsueeee en meeer eceee de been eeeee eeee weeee e aed bond eagog ehuvj sog en ueus e eeeceeeec eeeud; „auban e uen ee ee eee ine een eence aabun deuſe raeg gun ehe eeen eeuen een e en e e echeeeeee eenee ee ene ee eneeee eu 80 ⸗Wi e eeen ece eeenen eeenee en eee e e ann neeeeeeeee neee es“ e un aend n Shötpang aac: gog ohn zugbe ene eiee ceeeen en; Jejnv P a diehn ateh eue — öe ehe enden geſueen e nehee eeedeee ieenee ee u e ne en een ee ee üenen beeemn e bene den . nenba e eeeg e ee ee ee eng egaleg aee beeee usee dee euneideeet e beee ben ee iepuuszügpe eeee eeee e e ueqa neabscen aun weeeee eeede wee eeee e eee uedas ne 172 usaehgg neues wein eiet eeene en e eec ieg Ineb eed eeeene b s„ Sehektdagß usc e eie ne e eeen ed ne juuſboq Aangsbunfqeze eeeee eeee e ee wcemeee, eie eeeeee ee eeehe ehn ehen ben eee ee an ͤch eceen n eneeee ee eeeee ee n un ahng usbnqn ed nr uenhea o(uelloſ uebubeb sun ne „bee ee eeeeeeeene eeeeee eene ee ee an eeee ee ecee-eeeee ehe e eeee ee e eeen ue eig ͤgun us60gß uda bunqogquvch a ae n eee eee e ieg de eg e ung e eeen gun z usheqiea cbie gun uspuaggceich uspshea ueumpgz ee e ie eeee e ene eene eehee ee ieeee e anu eee eeieen e eent ee ige d eeng ne meeeſeeeni den e uo ppeseng ueiz W5d. 5u 160ef 59e uss ung ded nede nt ce ae icene ee 8 1 wand uspuagaceec qun zĩ ee ee eee ee ee en eee wen e eene ee v ued ug uch un einect ze pos daee eeee aeee e ee ee wee eee eeeeeee ie wſten eeee en eieeg e ne eeeeetee eeneeee üe an uhod aun deld duabog gussef200 usqu,ẽ&Wiaa ece e een ee e en eee een eeeec e eeebeeee eeee e eenbeeee ben eeeeee eeeeee eieeeen ehee ieeeeee ecee ee een e e ien aes ueq Inv ihecs uns dun agnsuch Acz ued in nethu usbunfbees 5% e end ue ochenög. p. nee eee ne eee e ehe een eeeeen ee arcso) pagöog gun uhzulee ne deeene eeee eeneen ene ceeee eeee ee ee eeeeene uldg inv a Ab% 1 dun eehe ee eece eneeeeeeeee usch pckoane uteg qun%upcuscpune ee een eeeepeeg un Neanveype ur uneeemngee e ee? da e ee eheeez „eb pe ſh dun i be e en een eeee ee eee dee eun uuſe uunpz Inv uusg zpm ucnen ee nu ech ge öe, wee eeen eee ed a0a ugh] no gog usqim Moa umk usg haf 83 oe usöhuleg humugocpoi ruse u AMpui sun uqn Helmmeu uaa ue:e o ine zueſocpſup nu pou ſpn usnbeiect uzanes gun usjq⸗ dſed omjeſd aeſun quvſcg weg ſe me aeee en eee zaadibzech„sssps“ ue guehe nond uszurseſe i% ꝛuntepecß 283 hain en ie weeeee eene eeeeee eeeeeee eee eseun; f endtz so zzun 1½ dloq uzz 1 cbꝗ uausd uda'ehn qun ueg Nubnigec bue eeee eh eeeeent eeeeeet eeeene edg senef ue Bueß%0 0 1 Soingteamuvch usutdqpeh 8% Dunump⸗aele ee ie eceeen n F ah eeeeen een e eeen einen eeeee gee ereg e qi aeee eee eeeee eene eee ben eeee aeie, aunh) a envzes 2% aunzag amd in zaneſec r aeeeeeeeet weeene eeee ween uzuohehwzezzct eun Lict E bezinngd aun uvaz znzu sde! 0f eeeeeen ee eene een wee ne ee e e eee e ze ne eee en een— ee elee ee e Aeed, Ae, pnpe Uin Bg bun B eten 6g aing nen een üpene bun en en e eee e ee ee uduag in ehszio ushoagunm zeeſun sumzhpeehee Sadezun deee cnee ee bnenn eneenn e; naende det ee ae e en ee eneee e e Inv ad espne nvag 120 ſönzz so nze ueugf ea qun rccue ie eenen eeeee ee ee een eeen ee en eicdong neee eee eceeeee ee ee e eene e unzech ud neeneee ee eeee eceet en weeee eeeee f u 121112411.— izueop dun zhn befa mgtpe! 12 2. 8 bin eee ee en un— 15J%e4 ſbg ued e eeeg deeee 1. 1%%% u ee baun aeee; de 0 1p ng qun Wei gufg 1Joig znau ussaun 2½ usgeb zzeg eeef a eee— weheeene den eee a eee weſun z0% eene e end 6n 9 zen— zuuß ueneu „ eeee eeeeeee eeee e e d e ee eenee zu 2911020 21229 daussull zufze n oa— 1620 Iplu ꝛbhbpſngund 4aupzza of dpi erg e e een lee geg“ ꝛd0i u Buvig qun eee e e een eeenee ee eee n iee ͤe e ͤee ee e en ee eeee enee eienesbunuec gun nususqag a6— uezun jen 01 8 qanm jpinbze uzhencz usönhes usd ub%½½% een e de nigen Mpa ee ebnen eee e eee ae eenge e eee i eeneeeen e eeeene eee ee uszand un 2Nnut — Aif bendi 1 aEN sbm ueted usbeanſch eim usztpugg Arlge e 2 d aach legeeee ecen ulne dch pubu of 220 i webeeeez ee eeee eene eeeeen weeeen e ben sbe dnee e eeeee e e bee Bunzapzed qun umogaz ang inu usedee uneeeeeeeen e e ee eeeee bpil qun uzmpb o pnzq qun punzopch 116½ uda qumnis Döeeee eeeueeduenbeg usge pnzq sisch un phian zud pnene eeneeecee en eee ee ee enee e ben uuſſhong%½ bno— ma uzim un wee ee eee e ee, „es eigee eeen ehee en iee eeeeeben Ceingueeez) zecee e ee we 2139 zeuzßuig Vunnofuνννσdͤ ν²—”aꝗuνj’3d 3 nded 85 aau eenen ee be egeee e ususd i⸗un uesgig bi zhe 140 Ind 2 1 eeee e ee Mannheimer General⸗Anzeiger[Aus Zeit uns Leben) die Spenderin allen Lebens(und das Waſſer iſt ihr Gehilfe). Darum ſind die Hauptachſen aller Baulichkeiten, aller Städte nach Süden brientiert. Dieſe gemeinfame Achſenführung aller Bauanlagen er⸗ gibt einen Rhythmus von ungeheurer Mächtigkeit, der alles menſch⸗ liche Leben in ſeinen verſchiedenen Aeußerungen durchklingt. Und die Dreiheit Himmel(Sonne), Erde und Waſſer ſchwillt, in der chinſiſchen Kunſt ſtändig dargeſtellt, zu einem wuchtigen Dreiklang an, der das äußere Bild und das innere Weſen der Natur harmo⸗ niſch faßt. Die Natur wird durch die Baulichkeit beſeelt, beide bilden ein untrennbares Ganzes. Der Norden Chinas war der Ausgangspunkt der weiträumigen Grundrißgeſtaltung chineſiſcher Bauanlagen, deren großem Gedanken nur durch ein Einbeziehen der Naturformen ſelbſt in größtem Stile Genüge getan werden konnte. So bedeuten die drei Gruppen von Kaiſergräbern in der Umgebung Pekings einen Baugedanken, dem aus der Kultur aller Zeiten und Völker nichts von ähnlicher Er⸗ häbenheit, nichts zur Seite geſtellt werden kann. Im mittleren China werden die Bauformen lieblicher, weniger großartig in der Grund⸗ rißbildung. Hier iſt mehr künſtleriſche Phantaſie, ein geſteigertes Bedürfnis nach Farbe, nach Gefälligkeit der Form; nach Schmuck. Die Landſchaſt iſt ſchön, das Land iſt reich, der Menſch iſt voll Froh⸗ ſinn. Aber hier wie weiter im Süden, beſonders noch einmal von Canton aus, prägt ſie das Sinnbild ein, das man in China allent⸗ halben aus Landſchaft, Staat und Gräbern ſchafft: daß der Kreislauf der Sinn alles Pebens iſt. Vom Leben zum Tod, aus dem Tode das Leben.— In dieſem Zuſammenhang ſei noch auf zwei höchſt in⸗ ſtruktive Büchlein hingewieſen, die in der„Jedermanns⸗Bücherei des Verlags Ferdinand Hirt, Breslau, erſchienen ſind. Ludwig Bachofer: Chineſiſche Kunſt, worin ſehr klar und überſicht⸗ lich, durch eine Reihe Abbildungen unterſtützt, der jeweilige Stil einer hiſtoriſchen Epoche herausgeſtellt wird, und Eduar Erkes: Chineſiſche Literatur. Da die literariſche Entwicklung Chinas Hand in Hand mit der geſchichtlichen und kulturellen geht, ſo werden wir auch in dieſe Gebiete eingeführt. Die Jedermanns⸗ Bücherei iſt das Ideal einer„Volksbibliothek“ auf ſtreng wiſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage und eine Orientierungsquelle von nicht ab⸗ ſchätzbarer Man wünſcht ihr die wärmſte Anteilnahme einer unverbildeten Leſerſchaft. us. * Rolf Schott: Ludwig Richter. Im O. C. Recht Verlag, München.— Dieſe mit 13 ſchönen Zeichnungen aus dem Dresdener Kupferſtichkabinett geſchmückte knappe Darſtellung des Lebens und künſtleriſchen Weſens Ludwig Richters iſt das Ergebnis einer über liebevolles Verſenken hinausgehenden Einfühlung in die Eigenart des Künſtlers. Bet wenig Künſtleun iſt der Menſch vom Künſtler und umgekehrt ſo unabtrennbar wie bei Richter. Sein Leben iſt „kein praſſelndes Feuerwerk“, ſein Schafſen rückt ihn nicht unler die Großen,„die, ſtets erſchüttert ſind und erſchüttern“; aber eine ganze und ihrer Gefeſtigkeit imponierende Perſönlichkeit war dieſer „kleinbürgerliche Zeichner der niemals ein Philiſter wurde, ſo ſehr auch die kleinen Wirklichleiten des Alltags ihm Hand und Griffel jührten. Davor bewahrte ihn das ſchöne Gleichgewicht ſeiner Soeele, ſeine Einfachheit, ſeine Einfalt, anſpruchslos im Geiſte von Goethes Hermann und Dorotheg und ſeine tiefe Frömmigkeit.„Richters ganze Arbeit iſt ein Brevier herzinniger Gebete— ſüße und kräftige Opfer deutſcher Religioſität“. Sein Leben hat Nichter im Spiegel ſeiner Erinnerungen aufgefangen, die er urſprünglich ſehr bezeich⸗ nend„Führungen des Höchſten“ nennen wollte. Rolſ Schott folgt Erinnerungen, indem er den enmneren 0 chen beſonders deutlich herausſchält und ſo den des Künſtlers glos gewi Dabei ordnet er das Schuffen Richters in die mungen der deutſchen Malerei ſeiner Zeit ein und erweitert mit das Bild zu einem farbigen Geſamtbild der ſpezifiſch deutſchen entwicklung jener Jahre. Richter iſt ein Beſitz des deutſchen Volkes geworden in erſter Linle durch ſeine durch und durch deutſchen ven einer Welle gemütvollen(in ſpöeren Jahren auch zuweilen gefühlvollen) Empfindens getragenen Holzſchnitte, die aber, Rolf Schotl, doch kaum einen Gegenwert zu den feipen, klaren mungen des Melſters billden. Was an ſolchen in bem Band ſchön wiedergegeben iſt überraſcht allerdings jeden Beſchauer. nders erfußt Richter Landſchaft und Gebirge als z. B. hwind, der auf ſeine Koſten ſicherlich überhaupt überſchäßt worden iſt. Eines hätte dem Buch noch Beziehung zu einer ſpütenen Jeit ge⸗ zeben: ein Hinweis auf die Unverſtegbarkeit des fromm⸗deutſchen Unterf es, der in Hans Thoma vor allem wieder ſo ſieghaft zu Rolf Schotts Buch iſt ein Führer zu einem Venrachtung das deutſche Volk geneſen kann. Us. Werner Köhler: Brandenburgiſche Fahrten. Zweiter Band. en(Miederlauſitꝭzz. Mit 130 mörkiſchen Vildern. Franz Schneider Verlag, Berlin, Leipzig⸗R., Wien I. Vern.— Köhlers erſtes Brandenburgtzeft, das den Südweſten der Mark iunfaßte, er⸗ hält hier ſeine ſüdöſtliche Ergänzung. Wie der erſte Band zeigt der zweite die Keſche Sicerhel un in intime Naturſchönheit, die gleiche künſtleriſche Sicherheit und Findigkeir im photoraphiſchen Mofiv. Einzigartige Momenbllder dörflichen Lebens und abſeitiger Trachtenſchönheit entzücken den Kenner. Nach den brandenburgiſchen Fahrten, die ſogleich ihren feſten Verehrerſtamm sgg haben, wird Köhler im gleichen Verlag fortlaufend frünkiſche, bayriiſche, ſchwäbiſche, rheiniſche u. a. Fahrten bringen. —— Romane und Novellen Rarl Ciebtich: Die Traumfahrer. Eugen Diederichs, Jena. — Dieſe zwei Erzählungen des in Schwaben geborenen aber ſchwä⸗ biſchem Weſen ſchon leiſe enifremdeten jungen Dichters— wird Lieblich ein zweiter Bruno Frank werden?— verraten ein ſtarkes Talent und eine ſchöpferiſche ntaſie, die ſich indes, will mich dedünken, in noch ungedruckten Arbeiten in freierem Spiel ergeht. In dieſem an Begebniſſen der Vergangenheit ſich entzündenden Erleben des Schickſals des Thomas Münzer und des Kinderkreuz⸗ zuges iſt die Phantaſie ein wenig gedroſſelt. Lieblich ringt um die Kompoſition, um die formale Geſchloſſenheit, um die innere Ein⸗ heitlichkeit von Sioff, Form und Darſtellung. Und erreicht in der erſten Erzählung eine beachtliche Konzentration und eine ſtarke Ein⸗ dringlichkeit. Formal nicht ſo durchgehend bewältigt wie der Thomas Münzer iſt der Kinderkreuzzug, in dem mehr Lyrik vor⸗ ſchwebt als der epiſchen Darſtellung zuträglich iſt. Aber gerade hier ſind Bilder(der Landſchaft) und Einzelheiten der ſprachlichen Geſtaltung, die ſo unbedingt für den Dichter ſprechen, daß man auf ſeine weitere Entwicklung geſpannt ſein darf. Was ganz be⸗ ſonders noch an Lieblich über das artiſtiſche Können hinaus be⸗ ſticht, iſt die Ehrlichkeit ſeiner Art, die alles unecht gekrampfte, ge⸗ machte verſchmäht und geſund und unliteratenhaft den eigenen— unmodiſchen— Weg geht. Das beſtärkt die frohen Hoffnungen auf ſein kommendes Werk. hs. * Dichler aus JFranken haben in dem Verlag„Der Bund“ (Walther Günter Schreckenbach) Nürnberg eine fördernde Hilfe ge⸗ funden. Unter den jüngſten Verlagswerken degegnen wir einer kleinen Novellenſammlung„Die tödliche Reiſe“ von Friedrich Schnack, frühe Arbeiten, in denen der Stil noch nicht die vor⸗ ſchwebende Gelockertheit, die Phantaſie noch nicht ganz die be⸗ rauſchende Farbigkeit ſpäterer Schöpfungen hat. Hätten jüngſte Werke nicht die Erfüllung der ſchönen Anfätze ſchon gebracht, man müßte auf dieſe älteren hinweiſen, weil ſie einen Dichter von eigenem Klang ankündigen. So bleiben ſie uns als Stuſen einer raſchen Entwicklung ſchäzenswert.— Julius Maria Becker erzählt in„Nachtwächter Kronos“ von ſeltſamen Verirrungen des Blutes, Alfred Graf verſenkt ſich in die Elſtaſen der Nonne Chriſtina Ebnerin von Engelthal und gibt damit ein Buch der Sehnſucht, deren innere Brände ein Menſchenleben in ſchmerzhaften Wonnen verzehren. Es iſt ein Buch voll myſtzſcher Verſunkenheit und Einfalt, für deren dichteriſche Formung die altertümliche Sprache ein williges Inſtrument iſt. Die Geſchichte einer Kuh„Muh“ voll Jronie und Weltweisheit will mir ein wenig gequält erſcheinen. Karl Heinrich Werner ſammelt eine erſte, ſo ſcheint es frühe Fracht Lyrik unter dem Titel„Föhn“, die einige Begabung verrät und Chriſtof Helmſchmid ringt in fünf Bildern ſeines Bühnenſpiels„Judas Iſcharioths letzter Sieg“ um eine Neugeſtaltung dieſer problematiſchen Figur des Jeſuskreiſes. Sie gelingt ihm weder rein dichteriſch, noch ſprachlich, noch dramatiſch*. *Der Falke iſt eine Novellenſammlung, in Einzelbünden her⸗ ausgegeben von der Deutſchen Verlagsanſtalt, Stuttgart. Es find lutoren unterſchiedlichen Grades darin vertreten. Auf den Anfang der Reihe haben wir ſchon hingewieſen; in der Weiterführung findet ſich eine Novelle von Hans Franck, auf die als die beſte der bishe⸗ erſchienenen noch beſonders aufmerkſam gemacht werden ſoll. Frauck im Gegenſaß zu Paul Ernſt, der ein bedeutender Novelliſt nach der Altitaliener iſt, kommt von Kleiſt her; ganz bewußt ohne Zweife ie Problemſtellung Pflicht und Leidenſchaft iſt ebenſo in der Kl⸗ ſchen Welt beheimatet wie die Gefühlsüberſteigerung; die Darſtellung iſt ähnlich wie dort faſt trocken fachlich, ungemein konzis, mit dramatiſcher Spannung geladen und einer dramatiſchen Entladung zulreibend. Die„Südfſeeinſel“ gehört zu den wenigen wirk⸗ lichen Novellen, die wir in den letzten Jahren geſchenkt bekamen, und gibt Hans Franck mit einem Schlage den Rang eines bedeuten⸗ den Novelliſten.— Von den anderen Bändchen ſeien als über dem guten Durchſchnitt ſtehend genannt: Hermann Horns ſchöne Norelle GBerteud und Regina, Joſef Pontens ſehr ſeine Charakter⸗ ſtudie„Die Uhr“ und Hans Siemſens Erzählung: Die Ge⸗ ſchichte meines Bruders“. hs. 5. Balzac: Jeſus Chriſtus in Flandern, Uebertragen von Fritz Hacke. Dioskuren Verlag, München.— Ji einer angenehmen Ueberſetzung, dom Verlag mit Geſchmack gedruckt und ausgeſtattet und von Otto Linnekogel(München) durch ein paar Zeichnungen, die allerdings wenig von der Gläubigkeit der ſchönen Legende haben, paraphraſiert, begegnet man dieſer von Valzac 1831 geſchriebenen Dichtung gerne und gibt ſich ihrem eigentümlichen Reiz gefangen. hs. * IJwan Turgeniew: Das Lied der triumphierenden Liebe. Mit 16 Zeichnungen von W. Masjutin. Julius Hoffmann Verlag, Stutt⸗ gart.— Der biebenswürdigſte der großen Ruſſen verläßt in dieſer Meiſternovelle den heimiſchen Boden und zeichnet Geſtalten aus dem Ferrara des Jahres 1550— nicht um eines Zeitbildes willen aller⸗ dings. Vielmehr entſpringt das Liebeserleben Valerias dem zeitloſen Hang der Frau zum Fremdländiſch⸗Myſtiſchen, hier verkörpert durch Mulius, den abgewieſenen Freier, der nach langem Irren in der Fremde mit allem geheimen Wiſſen des Oſtens überraſchend in ſeine Vaterſtadt dehrt. W.! vor dem Schlimmſten d läßt das er die Heldin im Innerſten ü und beſangen von gewiſſen Schwermut, die Turgenjew ſo häufig gerade über ſeine feinſten Geſtalten ausbreitet. Die ruſch Mannheimer Senera'⸗Nnzeiger(Jus Zeit und Leben) wechfelnden Szenen verlangen geradezu nach der Ausdeutung des üluſtrierenden Künſtters. Daß ſie emem dedeutenden ruſſiſchen Graphiker ubertragen wurde, erhäht den Reig. Zugegeben, daß man ich an Masjutins Manier erſt gewöhnen muß. Umſo größer iſt un der Genuß und untſo nachhaltiger der Eindruck von dieſem im Text, Bild und Schrift harmonierenden Druckwerk. „Eberhard König: Ddie Legende vom verzauberten König. Verlagsanſtalt Greiner u. Pfeiffer, Stuttgarl.— Ein ſetnes, be⸗ ſinnliches Büchlein von einem jungen König, von Wott auf ſeltſame Wanderung duuch die Irrwege der Seele geſchickt, der dabei tiefſten Geheimniſſen des Menſchentums und des Königtums auf die Spur kommt. Wie immer bei König, iſt auch hier die Treue gegen ſich ſelbſt und die Treue gegen die dem Menſchen von Gott geſetzte Aufßabde das Grundmotiv, das ſchlicht und klar behandelt wird. fonrad Beſte: Grummet Roman. Mit Federzeſchnungen von Rudolf Schlichter. Franz Schneider Verlag Berlin, Leipzig, Wien und Bern.— Ein dämoniſcher Roman zugleich ein Wirklichkeitsbuch. geſehen durch das Auge des Romantikers von heute. Ein neuer E. T. A. Hofſmann, den die Großſtadt ſcharfäugia und überſichtig ge⸗ macht hat. Harmloſe Kleinſtadt verliert vor ihm die ſchonende Hülle und wird zu dem, was ſie iſt: Hexenſabbat— Harpnentanz. Ein hartes, ungeſchminktes, von neuen Farben funkelndes Buch, von ſener Komik, die Grauſen erregt, weil ſie die Wahrheit iſt. Das Außer⸗ ordentliche dieſer Darſtellung von heutiger Umwelt läßt beinahe den Helden und ſeine Erlöſung vergeſſen, und ſchlüge nicht die gefunde Fauſt zuletzt den unhbeimlichen Topf in Scherben, ſo würden aroteske Typen, fabelhafte Geſchicke. unperarbeitete, raſch angedeutete, unab⸗ zehbare Stoffperſpektiven die Handlung verſchlingen wie ein Gobelin wimmelnder Geſtalten, der den Hintergrund bilden ſollte und ſich her⸗ vordrängend ergießt mit einem Stimmengewirr, das noch tönt. wenn das Buch länaft zugefallen iſt. 5 . Chr. Anderſen: Das Irrlicht. Mit Federzeichnungen von Rolf Hörſchelma Franz Schneider. Verlag. Berlin. Leipzig. Wien. Bern.— n dieeem wunderſchönen, von leiſer Heiterkeit durch⸗ wehten Buch tritt A: tieu vor uns und doch als der gleiche, den Anders inſofern, als wir hier einen Roman ben, durchgeführte Entwicklung eines Ein⸗ n allen Lebensphaſen: dennoch bekannt, weil ſedes Blat bieſeg Buches den gütigen Menſchen. den ſtets melancholiſch lächeln⸗ den Dichter zelgt. deſſen Weſen ſeinen Märchen ihren unſterblichen Reis verlieh. Die Geſchichte des Knaben, der immer am großen Er⸗ lebnis vorbeigeht, der immer die Tür zum Saal der Glücklichen offen zeht, der den Zauberſchlüſſel, das aroße Talent in Händen hält,. und „ im Dunkel ſterben muß, wird ſeden erareifen. Dieſe Gegen⸗ erin Naomi, der das Glück alles in den Schoß wirft, dieſe Jüdin niit ber Keckheit, der Härte. der Unbeugſamkeit des Eroberers, iſt eine Geſtalt, wie ſie Anderſen nick wieder gelungen iſt. Das Spießbür⸗ geridull des Herrn Knerus.? Tragödie des Norwegers, das Zirkus⸗ termezzo, Rom als Kün dt. das Varis des zweiten Kai 3. das alles ſind die ungen, die Anderſen mit den Nomanſchriftſtellern in eine Reihe ſtellen. *W. Nithack-Stahn:„Dies illa“, Eine Geſchichte von den letzten Dingen. Rudolf Moſſe, Buchverlag, Berlin.— W. Nithack⸗ Stahn, ebenſo bekannt als einer der bedeutendſten Berliner Kanzler⸗ redner wie als Schriftſteller, führt uns in ſeinem neueſten Werk ein Spiegelbild ſaſt unſerer Tage vor. Er zeigt uns die Menſchen der Kulturſtaaten am Vorabend des ſicher erwarteten Weltunterganges, zeigt, wie in der Erwartung der Kataſtrophe alle Bande ſich löſen, alle nur anerzogenen oder aufgezwungenen Hemmungen fortfallen, wie die einen, von letzter Lebensgier gepeitſcht, ſich im Schlamm fantaſtiſcher Orgien wälzen, während andere ihre ganzen Kräfte dem Allgemeinwohl opfern. Aus den vfelverſchlungenen Fäden dieſer in ſtraffſter Steigerung ſpannend geführten Handlung kommt dann die Löſung in würdigem Ernſt, Arbeit an ſich ſelbſt, amW für die Menſchheit heiſchend. So wird dieſer beden Nan 1 einem Bild unſerer wildbewegten Tage. Seſchichte Dr. FJ. Schnabel: 1789—1919. Eine Einführung in die Ge⸗ ſchichte der neueſten Zeit. Verlag B. G. Teubner, Leipzig und Ber⸗ an.— Nur zu wenigen iſt immer noch bewußt, daß wir heute in⸗ mitten eines der größten weltgeſchichtlichen Prozeſſe ſtehen. Und doch macht nur eine wahrhaft geſchichtliche Auffaſſung die Gegen⸗ wart mit ihren Nöten tragbar und zeigt die Wege, die aus ihnen herausführen. Daß Poincate die Politik Ludwigs XIV. und Napo⸗ leons fortſetzt; daß er, wie dieſer vor 100 Jahren, mit ihr ſcheitern muß, wenn mir nur die Enkreicklung der anderen Völker zu wahr⸗ haft nationaler innerer Einſicht endlich nachzuholen wiſſen, wenn wir, wie vor 100 Jahren, eine ſittliche Wiedergeburt erleben; daß das deutiſche Volk im Oſten und im Süden nicht dauernd verfklavt Fause kann, wenn es mit der Zähigkeit etwa der Polen an dem Aauben ſeiner natlonalen Wiedererſtehung feſthält— das ſind nur Linige geſchichtliche Erkenntniſſe, die unmiſtelbar in der Gegenwart wirkende Bedeutung haben. s Schnabels Buch als Führer durch die Wirrniſſe der Gegenwart ſo geeignet macht, das iſt die Art der Darfſtellung, die, den eſcichnere Verlauf in gedrängteſter aeln vorführend, ein Bild des Werdegangs des 0 Volkes im N der aen e Endwicklung der letzten 130 Jahre in ſeiner erſchüttarn Tragik entrollt. Indem es aber erkennen lehrt, mas zu Aufſtieg und Zuſammenbruch geführt hat, zeigt es zu⸗ 2 gleich die Wege in die Zukunft. So kann es der Feſtigung der in⸗ neren Einheit unſeres Voltes, wie der Bildung eines wirklichen Nationalbewußtſeins und wahrer Staatsgeſinnung dienen. *Kämpfer, großes Menſchentum aller Zeiten, nennt ſich ein vier⸗ bändiges Sammelwerk, das, von Hans von Arnim herausgegeben, deben im Franz Schneider, Verlag(Leipzig, Berlin, Wien, Bern) er⸗ cheint. Die Bände ſind, wie alle Verlagswerte, vorzüglich ausge⸗ ſtattet und bringen ein jeder ſechs Porträtwiedergaben in Tiefdruck nach künſtleriſchen Origmalen. Es iſt ein kühnes Unterfangen, aus den heraus die Viſion großer Männer zu beſchwören und ſie, Träger von Kraft, Menſchenwürde und Idealsmus emer verrotteten Zeit, die Vorbilder braucht— die Jungen ihnen nachzu⸗ eiſern, die Alten, ſich daran aufzurichten und auf ſich zu beſinnen— als ein Mene kekel aufzurichten In der. 25 Aufgabe elöſt und es wird am deutſchen Volke ſein, ſich des Vertrauens zu noch geſunden Sinn, das der Verlag durch die Herausgabe beweiſt, würdig zu erweiſen. Hier liegt ein großes Glaubensbe⸗ kenntnis zu menſchlicher Größe vor; das macht den entſcheidenden Wert der vier Bände aus, mag ſich der Einzelne da und dori eine andere Wahl wünſchen, mögen die Auſſätze unter ſich nicht olle ſein. Großes Menſchentum bleibt ſich über die Jahr⸗ nderte und über die Nationen hinweg gleich, mag die Farben⸗ brechung auch eine andere ſein. So begegnen wir neben Amenophis, ulus, dem Apoſtel, neben Tſchingizchan dem Columbus, neben uther George Waſhington, neben Peſtalozzi Schiller, neben dem Frhr. vom Stein Napoleon, neben Laſalle Bismarck und Windhorſt, neben Bebel Strindberg, Zeppelin und Rathenau. Die Namen ſind willkürlich gegriffen aus 54. Die Auſſätze haben Gelehrte, Künſtler umd Kritiker zu Verfaſſern und, ſo verſchieden die Quellen der Er⸗ kenntnis ſein mögen und ſo verſchieden die methodiſche Art, ein ge⸗ ſchichtsphiloſophiſches Ergebnis bleibt durch die Jahrhunderte: daß Herdentum leer iſt ohne menſchliche Größe— und großes Menichen⸗ tum in ſeinem Kampf um das innere Ich immer Heroentum. Je größer das Menſchentum, deſto größer der Kampf. Dieſe Feſiſte tung enthält ſchon den Hinweis, daß das vierbändige Werk nich! eine „Weltgeſchichte in Charatterbildern“ iſt, wenn auch der große Menich ſeine Epoche ausdrückt. Prachtvoll ſpiegelt ſich in den drel Bänden von Luther bis auf unſere Tage das Zeitalter des Individualismus: auch im Chaos ſelbſt unſerer wüſten Zeit ſteht, wer um das wahrhaft große kämpft, in reiner Luft. Darum ſcheiden wir auch von bem letzten Bande erhoben und gereinigt. Hs. Aus fernen Cändern Kobert Anterwelz: In Tropenſonne und Urwald⸗ nacht. Wanderungen und Erlebniſſe in Deutſch⸗Oſtafrika. Mit einem Geleitwort von General von Lettow⸗Vorbeck und 40 Feder⸗ zeichnungen des Verfaſſers. Verlag Strecker u. Schröder, Stutt⸗ gart.— Im Rahmen einer„Safari', das heißt einer Trägerkara⸗ wane, die von Daresſalam nach dem Tanganyika das Land durch⸗ zieht, führt uns Robert Unterwelz, einer ſener zahlreichen Pioniere unſerer kolonialen Epoche, denen in langen Jahren des Wirkens und Wanderns Oſtafrika zu einer zweiten Heimat warde, durch weite Strecken unſerer verlorenen Kolonie. Heitere und ernſte Stunden des Marſch⸗ und Lagerlebens, Landſchaftsformen gegen⸗ ſätzlichſter Geſtaltung, Tier⸗ und Pflanzenwelt in Steppe und Ur⸗ wald, ereignisreiche Jagd auf Rieſen und Zwerge der afrikaniſchen Fauna, Charakter und Begabung, Kultur und Lebensführung der einheimiſchen Bevölkerung, die Verhältniſſe während der Kriegszeit — dies und vieles andere zieh“ in buntem Wechſel an unſeren Augen vorüber. Auch das äſthetiſche Bedürfnis findet volle Be⸗ friedigung, denn dem Verfaſſer iſt die Gabe verliehen, ſeine Liebe zur Natur, ſeine warmherzige Sympathie für die Negerſtümme, die uns im Kriege ſo viel Treue bewieſen, und ſeine ehrliche Anerken⸗ nung deutſcher Kolonfalarbeit in Worte zu kleiden, die von künſk⸗ leriſcher Geſtaltungskraft zeugen. Als Weihnachtsgabe können wir das Buch nur empfehlen Aus der Weit der Techuk *Daten der Technik, ein Buch unſerer Zeit. Herausgegeben von Hanns Günther, Verlag Raſcher& Co. Zürich, Leipzig.— Bon dieſem umfaſſenden Werk, das in 20 Lieferungen vollſtändig ſein wird, ſind ſoeben die Lieferungen 11—15 erſchienen. In ihnen werden drei Gebiete modernſter Technik behandelt.„Die Eroberung der 8 zeigt die Entwicklung des Luftſchiffbaus anknüpfend an die Namen Zeppelin, Schütte⸗Lanz und Varſebal und des Flugzeug⸗ baus bis zum jüngſten Typ unſerer Tage. Dabei werden die deutſchen wie die außzerdeulſchen Erfinder und Förderer in gleicher Weiſe berückſichtig. Der„Magnetismus im Dienſte der Induſtrie und des Verkehrs' ſchildert ein zweiter Aufſatz, dem ein drikter über „Radiotechnik folgt. der in die Welt der elektriſchen Welten füßhrt. Alle kfätze ſind mit inſtrukliven Bildern reichlich ausgeſtattet, daztwiſchen ſind die Bildniſſe der Pioniere der Technik eingefügt. Einen beſonderen Schmuck dieſer, wie ber vorhergegangenen Liefe⸗ rungen bilden die farbigen Wiedergaben nach Kunſtblättern be⸗ deutenber Maler, die agus der Welt der Technik Anregungen ge⸗ ſchöpft haben. Eine vortreffliche Einleitung dieſes Abſchnittes des großangelegten Werkes gibt R. Stern in ſeinem Au ſatz„Die Maſchiue 5 irzieher“. Das Duch iſt auch für den Nichtzechnkket von größtem Reig; ſeine Lektüre bedeutet geiſtiger Gewinn und Erweiterung der Kenntniſſe von einer Umwelt, deren Getriebe jeder Einzelne eng verflochten iſt. 85 ee Samskag, den 22. Dezember 1923 Manunhelmer Ceneral⸗Anzelger(Mittag⸗Lusgabe) 11. Seite. N. 580 Hendelsblat des Narnheime Die Warenmärkte Maunhbem, 21. Dezember 1923. Da in der kommenden Woche angesichls der heier age von einem wesentlichen Geschalt am Warenumarkt kaum dle Rede seln wWird, kaun man den diesmaligen Ueberblick dbas den Wochenverlaut so ziemlich als Janresschlubbericht an- sehen. Das Geschaft War last an allen Märkten durch die Geldverhaltnisse stark beeinflußt Die Landwirtschaft ebenso wie schwache Hande im Handel sahen sich genötigt, größbere Warenmengen abzugeben, um sich für die Steuer- zahlungen Geild flüssig zu machen. Erfolgt doch die Erhebung der dritten Rate der Rhein- und Ruhrabgabe zu Sätzen, die eine vierfache Erhöhung gegenüber der zweiten Rate be- deuten. In Grouhandelskreisen weist Aan übrigens immer nachdrücklicher darauf hin, welche Verteuerun 8 der Lebensmittel einmal die hohen Telephonspesen be- deuten(die es 2. B. den Mannheimer Mehlagenten nicht meh- möglich machen. sich jeweils zu den Markttagen telephonisch Mehlangebote zu besorgen, weil die Fernsprechgebühren mehr ausmachen als der erdienst bei einem etwaigen Einzelab- schluß), zum ande 1 die Einkommensteuer., wie sie für 1924 gedacht ist. Danach sollen sich für Einkommen aus dem Gewerbe bekanntlich die Vorauszahlungen für die Einkom- mensteuer 1924 nach dem Umsatz bemessen. Der Groß- hanflel, soweit er internationale Geschäftsbeziehungen pflegt, muß mit weit geringeren Verdiensten rechnen, als sie 296 des Umsatzes darslellen. Da die Steuer nicht einkalkuliert wer⸗ den kann, würden die Geschäfte, wie in einer Einge be zu die- sem Thema von der Handelskammer Frankfurt-Hanau ausge- führt wird. ausnahmslos in die Hände ausländischer Firn n übergehen, welche um den Steuerbetrag billiger an- bielen könnten. Es wird deshalh vorgeschlagen, die Regelung, Wie sje für die Landwirtschaft vorgesehen ist auf alle Er- werbszweige gleichmäßig anzuwenden, daß nämlich die Vor- auszahlungen basiert werden auf die Vermögenssteuer- Ver- anlagung für den 31. Dezember 1923. Der Zwang, zur Steuer- zahlung größere Summen flässig zu machen, al denn auch das erwähnte größere Angebot herausgebracht. sodaß die auf Vorkriegshöhe zurückgingen. o kostete iger Heral Anze am ſahresschluss Weizenmehl zu 110—120 fr. Fr., in Roggenmehl zu 110 fr. Fr. Am holländischen Mehlmarkt haben die reise um etwa 15—20 Cents angezogen; hier vorliegende Offerten Zalten 14½ fl. eik Mannheim die 100 kg. Bei einer Versteigerung von 1050 Sack französi- schen Mehles, Fabrikat der IIlkircher Mühlenwerke, jſurden in vier Partien erzielt: für 2 Partien à 300 Sack je 115 fr. Fr. die 100 kg für eine Partie von 300 Sack 113 fr. Fr., für rest- liche 150 Sack 117 fr. Fr. Dieser Preis versteht sich ab Lager Frankfurt; es treten zu ihm die Lagerkosten und 29% Umsatz- steuer, und er wurde denn auch allgemein als zu hoch an- gesehen. g Iln Hülsenfrüchten war das Geschäft ruhig. Geld- knappheit führte zur Abgahe durch schwache Hände und es hieb daß mehrfach selbst mit Verlust abgestoßen vurde. allerdings in der Erwartung sp᷑terer noch billigerer Wieder- eindeckung Genannt wurden folgende Preise ſe 00 kg: Landerbsen 36—42.-4 je nach Station, bezw. 50—60.- krei Mannheim, je nach Beschaffenheit; ingarische Heller- Linsen ca. 70.-A, mittlere Linsen ca. 60.-A. Inlandlinsen 64—68.-4; russische Linsen mittlerer Oualität 11—14 Poll. die 100 kg ab Königsberg; ungarische Bohnen 32—36.- je nach Qualität; inländische Bohnen 52—56.-AH. Für Futtermittel wurde die Grundstimmung wieder kester. Das Angebot der zweiten Hand ist nicht drängend und mit Eintritt der kälteren Witterung ist die Nachfrage von Seiten des Konsums ieder eine bessere ge- worden. Vorwiegend,zeigt sich erhöhter Begehr nach milch. erzeugenden Futtermiftteln, wie Biertrebern, Malzkeime und Trockenschnitzeln. Die Forderungen dafür hbewegten sich zwischen 10—11.1 die 100 kg ab Verladestatlonen. Ravs- kuchen notierte 10.50—11 G.„ ab württembereischen Statio- non: ab rheinfschen Stationen wurden höhere Preise pefor- dert. Für Melassefulter verlangte man 8.- ah Stuttgar! in Misching mit gerissener Spelzspreu: für Haferschalen. melasse 9.-; für Trebermelasse 10 50.—4; melasse, Fabrikat der Zuckerfabrik Frankenthal, 9.-A. Im Hopfengeschäft war der Verkehr ruhig. Die wenigen bei Produzenten noch vorhandenen Bestände in mehr 80 für Torf- Sesuncer Weise beeiunussen, nun doch verschwinden. Ver- schiedene alle Lagerposten sind scheinbar überhabpt nicht merzubringen, denn durch das zu lange Zurückhalten hat die Cualitäf gelitten. Die Preise für Actznatron und „da haben sich infolge gesteigerler Nachfrage elwas nach oben veräandert. Es läht sich überhaupt eine weiiere Be⸗ lebung des Geschäfts leststellen, die wohl noch deut- licher Ware, wenn die Weihnachtsfeiertage nicht unmittelbar bevorstünden. Die Verbraucher zeigen allerdings noch nicht kür besonders große Mengen Interesse, doch ist der Bedart immerhin beachtenswert; er Wird wohl in kurzer Zeit die in der Zwischenhand beſindlichen Bestände vollwertiger Ware aufbrauchen. Es notferten im Durchschnitt(in Göld- mark, wo nichts anderes bemerkt, einschliefl. Verpackung): Aetzkali, eingegossen“ 72, Aetzkali, in Stücken? 74, Aelz⸗ natron 48, Anlichlor, fein- oder grobkrist. 18, Blanec-Hxe, weiß in Pulver 24, Blanc-ſixe 70/75% in Teig chem, gefällt 19, Blanc-fixe, 70/75% in Teig weif H 2 O2-Ware 15.40, Blei⸗ zucker, weiß dreifach raff. krist. 90, Brom, flüssig 130, Brom- natrium DAB 5 132, Chlorbarium, 98/100% weiß Kristallmehl 27, Chlorbarium, 93/5 weiß Kristallmehl Basis 8.50, Chlor calcium, 70/5% geschmolzen 11, Chlorcalcium. 90/%52 in Stücken 18, Chlorzink 54, Kali, gelbblausaures Basis 8 49, Glaubersalz, feinkrist..65, lose verladen, Kaliumpermangan. chemisch rein 118, Magnesia carbonica“ 72. M. usta' 165, Natriumbichromat krist 99, desgl. geschmolzen 90, Natrium gelbblausaures 24.50§, Natron-Wasserglas in Stücken 16.50, Pottasche 96/987 calc. gemahlen 62.40, Salicylsaure 83 8, Soda calc. 15, Soda krist..60 Schwefelbarium ca. 5526.30 5, alles soweil nicht anders vermerkt für 100 kg neito, ab ver⸗ schiedenen Lagerorten; die mit“ verzehenen Preise ver⸗ stehen sich frachtfrei deutscher Volbahnstationen. Georg Haller. *Porsonalien. Die Erika Schuhfabrik.. in Mannheim teilt uns mit, daß sile Gustav Rauch. Georg Dewerth und Frau Marie Raubenheimer zu Direk⸗ ſtionsmitgliedern bestellt hat. Je zwei der Genannten sind berechligt, die Firma rechtsverbindlich zu zeichnen. Börsenbertchie Mannheimer Hektenbörse Mannheim, 21. Dez. Die Haltung der heutigen Börse war Welzen Ragnen Hafer Baden wurden bei Walldorf und Sandhausen durch Käufe recht ſreundlich, ebenso waren die Umsätze schr belebt. Es je 100 kg.—4 92———.-A. der Kundschaftshändler weiter gelichtet. Zum Wochenschluß Wurden gehandelt. Anilin zu 30000, Khenanta zu 10500, Benz 1913 Durchschnitt 19,85 16.45 16.22 schwächte sich der Markt ab und die Forderungen bewegten zu 4000, Fahr zu 6500(nachböôrslich 8000 bez. und 69, Fuchs 13. Dez. 1023 19.62 17.37 16,25 sich von 320.-A abwrärts bis 300.-& die 100 kKg. An den zu den Kursen von 3500 und 3750, Germanla zu 23 000 Karis- 20. Dez. 1923 16,75 16,12 württembergischen Plätzen wurde noch verschiedenes ruher Maschinenbau zu 7000, Knorr zu 8000, Braun Konserven Als die Steuervor! eitungen und die Bereitstellungen für die Festtage beendet waren, Wurde das Angebot der ersten Hand kleiner, zumal man in diesen Kreisen wohl auch die Erwartung weiterer Preisrückgänge nicht mehr in Rechnung stellte. Gegen Schluß der Berichtswoche war denn auch, wie vorstehende Gegenüberstellung zeigt, für Weizen bereits Wieder mit einer leichlen Befestigung zu rechnen. Das Gleiche ilt für Gerste, die im Wochenverlauf von 17,50—18,50 auf —18,.50.—4 stieg. Es war zu beobachten, aaß Brauereien und Mälzereien wieder etwas mehr Interesse für Qualitäts- Wware bekundeten. Von Auslandsware wurde tschechi- sche Gerste mit 145 ktsch. Kr. ab Passau die 100 kg angeboten; Futlergerste war mit 81—9 fl. die 100 kg cif Mannheim am Markte. Von Auslands-Weizen lagen Angebote vor in Mani- toba I zu 12,25—12,20 fl. eif Rotterdam, Manitoba II 12 fl. cir Mannheim, Manitoba III 11,55 fl. cif Mannheim. Südrusslischer Roggen wurde mit 9,35 fl. Kasse bei Ankunft, eif Mannheim angebolen; Mais zu 10%/ fl. eif Marnheim bezw. zu 20,23.-G (Vorwoche 20,50.-A) frei Waggon Mannheim, gesackt. Im Mehlmarkt haben die ermäßigte Preise starke Konsumnachfrage gebracht. Besonders stark gefragt war Roggenmehl, wogegen Weizenmehl zum Wochenschlub eher angeboten blieb. Im Ankauf von ausländischem Ge- treide hlelten sich die Mühlen zurück, da das Importrendement iraglich blieb und der Wettbewerb ausländischen Mehls an- hielt, sodab sich der Herstellungsgewinn weiter verringert hal. Man verlangte ab süddeutschen Mühlen mit Sack zuletęt für die 100 kg, Basis Spezial 0 30,25.-+(Vorwoche 30 bis 30,50.-), Roggenmehl 25.—25,50(26—26,25).-A, Fuller- mehl 12(12), Weizenmehl—8,50(7,25—7,50), Roggenkleie 8 G6.-A. Kleie war stärker verlan Bei der zweiten Hand wrar etwa 34—94.-A billiger anzukommen, doch ist das An- gebot von dieser Seite nur sporadisch gewesen. In der Pfalz lagen Offerten vor ab dortigen Mühlenstationen in Ralienische Staatsbannen TED Sfar Nl Amerlaanische Retlerungsdampter NAch NEW/ VoRk von Suthampton- Cherbeurg LEVIATHAN 1. Ayru 22. April 13. Mal Henny Porte Der unnerglelenllen senbae Eum, Lloyd FTriesline Triest Eil· u. Post· Linien nacn Du mation, der Eeuante. dom Schtmaren Meer, Surien, Indien u. dem fernen Osten Elllinie Triest-Alexandrien in 79 Stundem, Triost—ombay iu 18 Tagen Am Freitag den 28. Deg. 48, nachm 2 Uhr LINES 5„ werden in der R 7, 32— Traitteurstr. 52 Mesiand ſchen Aſchaffendurg finden Sie am Sonntag aus dem Forſtbezirk Wieſen Uifr Cd. 140 Ster Elchen-Nurtzrollen 2 mtr. lang, 15/35 Zopf Einſchi 22 23 grils. altitei. Bedingungen im Termin zu 320—370 l gekauft. Man glaubt, daß sich das Geschäft nach Neujahr wieder beleben wird, da die Brauereien ihren Bedark noch nicht vollständig gedeckt haben. Malz hatte ruhiges Geschäft; entsprechend den an- ziehenden Gerstenpreisen ist die Stimmung jedoch wieder fester geworden. Für Qualitätsware wurden 24—36.-1 die 100 kg franko süddeutscher Station verlangt. Im Tabakgeschäft geht der Einkauf schleppend elter. Lorsch verkaufte Tabak zu 50.-., ebenso gingen kleine Posten um in Roth, St. Leon. Ladenburg und Leuters- hausen; in Plapkstadt wurden einige hundert Jeniner à 45 Goldmark, in Viernheim à 50.-., in Sandhofen 8 45—60 oldmark der Zentner gehandelt. Das Wetter zum Abhängen ist recht ungonstig, weshalh mit einer Lieferung feuchter Tabake zu rechnen ist. Nach Grumpen die Nachfrage an und sind infolgedessen weiter Abschlüsse Tabakfabrikatlion, namentlich die Rauchtabakfabrikation, sind wieder gut beschäfligt. Büchsenfleisch in Kisten von 12 Dosen à 6 engl. Pfund wurde am Manpheimer Markt mit 8 g gie Kiste, franho Kondensierte Milch in Kisten von 48 Dosen zu.75 g, zahlbar in Hamburger Goldmark, frei Hamburg Der gegenwärtige Zuckerpreis beträgt im Groß- handel für Weißzucker(gemahlener Melis, prima) abh nord- deutscher Fahrik 56—58.-., ab mitteldeufscher Fabrik 56 bis 58.-., ab schlesischer Fabrik 56.-M. je 100 kg. ohne Jack, Steuern, Kommisstonen und Spesen, bei sofortiger Lieferung. Am Chemikalienmarkt Furden in den letzten Tagen größere Posten, namenltlich solche. welche aus Spe- kulations⸗händen kamen, aus dem Markte genommen. Nach und pach dürften die Mengen, die die Preisgestaltung in un- wieder in Mannheim ab 2. eihnachtstag blis 3. Januar 1924 Im Kö'm: Hof Bel Dieinheimer Bade- Einrichtungen Junker& Ruh-Gasheyde Beleuchtungskörper RKlavier-. Sehreibtisek- und Ständerlampen 7812 Kaffeemaschinen— Teekessel Ven BREHMEN ater Teepuppen und Cberbourg nach NEW VYO SEORGE WASHINATON 20. Deabr. 28. Januar 22. MArz President Harding. 9. Jan. 11. Febr. Amerlen 6. Jan. 22. Febr. Presldent Roosevelt. 4. Febr. 8. März Abtahrt von Soutkhampten und Chorbeurg 1 Tag epäter Allees Nahere durch untenstebende Adressen vo tellkattes Gsiegenhelt fur Ssterbetsrderung UNrreb Sfarks LlNESC SaRELIN.⁰A MANNHEIM Unter den Lenden! naedd, 6/ dgzftech 50 General-Vertret.: Norddentscher Lloyd, Rremen 81¹ Stroblbergeragurger =l. 8, 8, 1 Treppe Wir empfehlen nk At Danenperpesen von der einia hsten bis zut foinsten, ebenso enz. Kinderkleidchen Dle Ersparnis der Ladenmiete erlaubt uns, besonders blllig zu verkaufen. Rlektr. Bügeletsen von 5 Mt an Wintersonnen— Stuubsauger Aigarren Auzünder Fün RKocher— Elektr. u. Uhr- werk-Hisenbahnenu u. s. w. 7638 6442 Pĩ ͤV Aang l Heute tifft bel mir ein Transport 4. und Atbelts-Pferde darunter auch Zuchlſtuten ein. Kaufe u Tauſchlebhaber ſind böfl eingeladen. D. Gärtner u. Sohn 6530 Pferdehandſung Mafnheim, Hö7 34. Tel. 3712. rrrrrfrrfrrfreoeepceee und Sapdblatt hält vollzogen worden. Rippen unverßndert. Die 2idarren- und Hamburg, angeboten; Scehmalz, amerikanischer Herkunft, in Kisten von 23 kg. mit 37.60 f die 100 kg ab Hamburg: Maritima italliana Genua Negelmàssiger monalliche Eildampferdienst nach indien. Amtliemes Ralfienisches Reisedureau zu 3000, Mannh. Gummi zu 3000, Maschinenfabrik Badenia zu den Kursen von 1650 und. 1550, Pfalz. Müählenwerke zu 4000, Pfälz. Nähmaschinen zu 4000, Freiburger Ziegelwerke zu 1900, Wayss u. FEreytag zu 6500, Zellstofffabrik Waldhof zu 14 000 Zuckerfabrik Frankenthal zu 9000 rat. und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel zu 8500, Nachfrage bestand für Seilindustrie zu 5500 Dingler zu 6000, Neckarsulmer zu 7000 und Cementwerke Hei⸗ delberg zu 15 000. Von Brauereien standen im Verkehr: Sinner zu 8000, während Mayerbhof u 17000 und Werger⸗ Worms zu 12000 gefragt wuürden. Von Banken notlerten: Bad. Bank 24 000., Rhein. Creditbank 3500 bez. und G, Bhain. Hypothekenbank 2300 bez. und G. und Südd. Disconte 7000 G. ewaenmarxt Wie wir hören, wurde der Mannheimer Gewerbe bank e. G. m. b. H. in Mannheim dile Derisen⸗ handelserlaubnis erteilt. E eeer Waerſtandsbeobachtungen im Monat dezemder W en-den 7.zi eeee ſie ſ 20 E Schu erintel1. 1,.5l.6s.08 ſo 92 n 1 298.912. deilbronn 1 4 Marau,.00 3 91 3 91.98.970 Manndeim.992.51 29..96c.66 Raub ln.20 45 2f8-J65 2 85 Herausgeber. Druckei und Verleger Drucketel Di Haas Manndeimer General⸗Anzeigen G mn b 1 Mannbeim K 6 1 Direktion Ferdinant Heyme— Cbeftedakteur Kurr Riſcher. Verantwortlich für den poliiiſchen und volkswiriſchaftlicden Teil? Kurt Piſcher; für das Feutlleton Dr fri Hammes: fün Kemmunalpolſen und Lokales Richard Schönfelder. kür Sport und Neues aus allet Welt: Willg Müller: für Handels nachrichten Aus dem Lande Nachbor zebiete Gericht 1 den übrigen redaktionellen Teil ſtrans Kircher: für Anzeigen: Karf Stoe Eillinſe Geuua- Bombay in 16 Iagen. NMunenen, Maffeistr. 14.— Tel. 27464 estr 104 öë und Frunkftrt a..: Bafinho'pl. 8 bei d. Hartmann E7⁰ Edelwelß- Oel-Gesellschaft m b. Hl. 7 5 Tattersallstraße 18 Tdcmelb- Oc Spezialmarke ges tzilch geschilizt 1o.40* Verkaufe. Tafeſkſavier bill'qg zu oertaufen. 56518 Seebacher. Kepplerſtr. 49 d Die beste elektr. Dano⸗- Tiagel- Lampe vortätig 70ʃ Heck ee Erünu.bel.. 1, 1 20 lu. O 3, 10, Kunststr I Tafel-Oel.. Liter.0 M + Sa at-O6el.. kber.00 AabJchten Back-Oe]„6„„„6 Liter 90 Pig. per Stück Mu.80 Leinöl gekocht. iter.10 Mk. 4 10. 66.— u..80 verkauft B2 Binzerhöfer Montag geschlossen Schreinerel, Augattenſt.38 —— 2 * —— TTTTT 12. Seite. Nr. 590 8 National-Theater Mannheim Samstag, den 22 Dezember 1923 Miete 8. Reihe drei 5 Vorstellung. R. V. B. Nr. 2341—2440, B. V. B. Nr. 501— 580 u 701—750 u. 2001—2050 Neu einstudiert: Einen jux will er sich machen Pesse mit Gesang u. Tanz in 4 Akten v. Johann Musſk v. Adolf Müller. Inszeniert;: Eugen Felber. Musfk. Leit.: Werner v. Bülow. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Tangler, Gewülzkrämet in einer kleinen Stadt Alexandei Kökert Marie, dessen Nichte u. Mündel Elvira Erdmann Weinderl, Handlungs- diener Anton Gaugt Lehrſunge(g Ernst Sladeek 47 Kraps, Hausknecht Fritz Linn Frau Gertrud. N Wirtschafterin Elise de Lank Neichior, ein vazierender Hausknecht Alfred Landory August Sonders Richard Eggafter Hupier, ein Schneidermeister Georg Könler Madame Knorr, Modewaren- händierm in der Hauptstadt Grete Bäck Frau von Pischer, Witwe lse von Hagen Frfulein Blumenhlatt, Zanglers Sshwägerin Lene Blanlcen ield Ein Schutzmann Josef Renkeit Rab, ein Gauner H. Herbert Michels Die Handlung spielt im ersten Aufzug in Zanglers Wohnung in einer kleinen Stadt, dann in der nahegelegene Hauptstadt, gegen den Schluss wieder bei Zangler. Samskag, den 22. Dezember 1923 Maunheimer General-Auzeiger(Mittag- Aus gabe) Kaffee Börse Vornehmes Konzert- Kaffee. Täglich zwel Kenzerte von—6½ abends 8 Uhr anter Leitung des bekannten Sologeigers Hern WILLT NEUMANN. E Wo; gehen wIr die Feiemtage hin. Hinaus in den Käfertalerwale „Zz Uum Karlsfern“. Schöne. geheizte Vereinssäle. f. Biere u. Weine. Prima Kaffee mit Kuchen. Freundl. ladet ein: 8441 Frau Haas. frühere Wirtin in Mannheim. „Lum 1*— Srohes Sdilachitest. Prima Pfälzer Weine. 1 Es ladet ein Johann u. Roſa Seeger. Rippoldsau Pilla Sommerberg Rodel- u. Schlittschuhbahn.— Auto- verbindung Wolfach— Kufalzt Dr. Doll. 7694 Auskunft durch die Direktion. Neues Theater im Rosengarten Samstag. den 29. Dezember 1923 PV.-B. N. 491—600 u. 831—1020 u. 1171—1470 u 2001—2130 BRV.-B. Nr 826—1200 u. 1801—1900 u. 2101 bis 2200 u. 8001- 8150 u. 8451—8500 Cavalleria rusticana (Sizilianische Bauernehre) Musik von Pietro Mascagni.- Spiellig.: Eugen Geb- ratnh.— Musikal. Leitung Paul Bieisach Anfang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Hierauf: 47 Der Balazze Netung und Musik von Ruggieto Leoncevallo. Spielleitung: Eugen Gebrath. Musikalische Leitung: Paul Breisach Persenen siehe„ 557 des Genera-Anzeigers. Tarlelben. r b lienttan. ee 5 7½ Ur Hannelore Ziegler )„Die Hand“ Mimodrama v. Berény b) Neue Tänze eigener Gestaltung außerdem der hervorragende Spielplan mit E. gragen Hummern Dienstag und Mittwoch 3½ Uhr Fremdenvorstelluns bei kleinen Preisen. Karteu im Vorverkauf ab heute Offene Stellen Lebensmittel. Kaufmann, allererſte Kraft, ſucht Stellung auf Bürse oder als 82 i0 26514 Neisender übernimmt auch gute Vertreiung Angedote unter K. O. 28 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blaties erbeten. 7*— 2 5 Auslands- Korrespondent gewandter Stenotypist, der franzö- 2 sischen und englischen Sprache in Wort und Schrift mächtig, zum baldigen Eintritt 78²⁴ 18 Lesuchl. ̃ 10 Nur Bewerber mit guter Algemein- bildung und im Auslande erworbe- 2 nen Sprachkenntnissen belieben sich schriftlien unter Beifügung eines Lebenslaufes, Zeugnisabschriften u. Lichtbild zu wenden an Hannneimer NHascimeniabrim Honr 4 ederhant Mannheimer Menigrognandlg. sucht zu sefortigem Eintrite tür Mannheim, Ludwigshafen und Um- gebung erfahrenen und bei der Kund- schaft zut eingeführten Reisenden gegen Gehalt und Provision. 3¹ Angeb, mit lückenlosem Tebeneinuf erbet, unt. Q. R. 56 an die OGeschäftset. 22J Artitel gegen hohe Proyiſion. 2 Nach fachärztlicher Ausbildung der Universitäts-Frauenklinik zu HHalle a. S.(Geh. Rat Prof. Sellheim) und am hiesigen Wöchnerinnen-Asyl Luisenheim (Leit. Arzt Dr. Preller) habe ieh mich in Mannhaim. Bosenganengtt. I fl. as Faächarzt ar ialenraukdeiten.debnishte niedergelassen. 7826 Sprechstunde: Montag bis Freitag /3.—/5 Uhr. med. Heinnch Graeff.“) 7 Tu-Gold, Suber, Plaunn kauft die Schmelzerei E236 Ferdinand Weber, Mannheim, C 4, 19 Engel“ fenfnesf.. Sonntag, den 23. Dez. abends 3 Uhr Einmalig. Gastspiel der sũddeutschen Nunstler-Vereinigung Ein Riesenprogtamm tabelhafter Sensationen Karten-Ververkauf: Ausikhaus Heckel O 3 Tonkünstlerhaus, MI. Breitestraße 6517 Mannhemer Musikhaus am Wasserturm. Musikhaus MARK US Schwetzingerstraßge Papierwarenhausschenk Mittelstr., Neckarstadt. Kaslnosaal, RI am Markt. ae klelleltende würde einer armen 10jahr. Kriegswaiſen ihren Wenactewunoch erfüllen in Form eines Puppenwagens? Eigenhändiger Wunſch⸗ brief mit Adreſſe liegt bei der Geſchäftsſtelle. 2333 iobr. Jeſen und derde verk. Krebs. J 7, 11. 874 Del-Gese G. m. b. Zucker Malzkaffee Suppennutleln Eier-Mudeln Margarine Kokosfett often Jam Zeughausplatz. Telephon 839 1 Amtliche Betkanntmachüngen Bakanntmachung. Unsere Geschäftsräume bleiben am Montag, den 24. 12. 1923 den ganzen Tag geschlossen. Mannheim, den 22. Dezember 1923. fteichsbankhaupistelle. ſe i ü gesucht. Stenographie und Maſchinenſchreiben Bebd. Angebote mit Zeugnisabſchriften unter . w. 171 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 7832 dwemisen fabr Lucht tüchligen Platzreisenden für ihre ſeit 20 Jahren gut eingef. pharm. kosm. Ia. Refer. und Be⸗ ziehungen zu Apothek., Drog. u Friſeurgeſch ſind nachzuweiſen. Angebote unter„Chemiſche Fabrik⸗ an Annoncen Albachary. Berlin W. 35. 7738 Für den Bezirk unſerer General⸗Agentur Mannheim ſuchen wir einen tüchtigen Inspektor zum Umwandeln des beſtehenden Geſchäfts und zur Acquiſition. E84 Es kommen nur geſchäftsgewandte Per⸗ fönlichteiten in Betracht, die fleißig, ensrgiſch und möͤglichſt fachkundig ſind. Angebote unter Beifügung von Jenguſſſen und eines Lichtbildes erbeten an „Türich“ Allg. Anfall-⸗ und Haftpfl.⸗Verf..-G. Zweigniederlaſſung in Frankfurt a. M. Stellens-sesuche Aelterer, ausgewieſener Pollzei⸗Wachtmeiſter ſucht Stelle als Vertrauensposten, Kaſſlerer, Lagerverwaltet, Magazinauſſeher, Hänfer⸗ vetwalter, Plörtner uſw. Angebote unter R O 20 an die Geſchältsſtelle dieſes Blattes. ¹¹ Kohlen! Langl. Kohlenfachmann ſucht ſich per 1. Januar 1024 zu verändern als Expedient, Disponent ob. Lagerverwalter, übernimmt auch Zechen-Vertretung. Angebote unter P. W. 26 an die Seſchäftsſtelle, 20074 Flausche en Farben und zonie lauschantes Stee. 29- 24-175 13. gute Verarbé—— eer 51-45-39-33- Velour de lalne, alle modernen g5. 79- 69- 59 K. P. 79.an die Geſchäfts⸗ aden e Sunlicht-Seife Edelweiß- Iaſtersallstraße 12 Blütenwelsses Weizenmenl Erstklassiges Mannheimer Fabrikat, Sack von 200 Pfund Mark Gemüse-Nudeln pund 30 Pg Kokosfett in Tatein, Pfund B 5 Pig. Pfund 55 pig. Kond. Vollmilch bose 55 Pg. Oel-Sardinen* e 50 Pig. Bodenwachs 1 Pin. Dose 60 Pg. 250 Gr.-Stück Doppelst. 40 ig. Aussergewöhnlich billige Angebote ledes Angebot ein Gelegenheits-Kauf! 1 grosser Posten 05 em breite Mod. Kleiderstoffe auf der großen Etage Wir bieten an NHochwertige Ware zu billigsten Preisen. 45 Isch aft in den neuesten Streifen Mieter Mk. EI. 1 grosser Posten 9 5 Reinwoll. Popeline 7884 in vielen Farben, doppelbreit Meter Mx. 1 Posten 9 0 Herren-Stoffe 140 cm breit, Ia. Qualität Meter Mk. Pfund 42 pig Pfund 20 Pig. Pfund 30 Plg piund 40 Ppig. Plund 60 Pig. Fortsetzung unseres billigen Verkaufs in Seiden- Trikots a in Dauadeplat nur 1 Treppe 5 Rock 25 rdas elegante Heim Montag geschlossen. 5 Kauf-Gesuche. Ankauf von Fellen ꝛc Füchſe, Marder, Iltis im Ludwigshafen. B9997 Auskunft: H. Matzner, hier, H 4, 24. Tel. 4271. Junger Maunn, 23 J. alt, angeh. Be. amter(Poſt) ſucht, durch den Beamtenabbau ge ⸗; zwungen, Stelle als Lagerist od ſonſtigen Vertrauens⸗ poſten. Angebote unter ſtelle dis. Bl. V¹0 Gr. u. kl. Puppe und Kaufladen bill. zu verkaufen. 6479 H 3, 10, part. 14/30 Ben 2 zu verkaufen eptl. auch Eintauſch. B9995 Schanzenſtraße 9a ...——:ͤ: Aolon Planos erstlklassig, e egant u zehr preiswert 8136 Fabriklager fi. Siering. C 7. 6. Leitspindel- Drehbank Orehlange 1200 mm, Spitzenhöhe 180 mm, zu verkaufen. Anzuſehen bei E. Vetterolf. Neckarau, Hangſtr. 5 6508 Rodel-Schliflen Alpacca-Tasche Mandoline, vert Fleck, L 12, 12. Montag vdorm. bis 7½10 Uhr. 6492 Faſt neuer Gubß-Sparherd dillig zu verkaufen. Geißter, Langſtr 28. UI. Stock 28471 batſelongne und Ma⸗ tratze zu verlaufen. 34 Reichert. Waldhofſtr. 18. Chaiselongue Wollmatratzen neu. zu vertaufen. 20515 emdentasson Seidentrikot Slaſer, Waldhofſtr 5. 21) 150.0. 50 0 2 28 dunkle Fantasiestolſfſe.30.U0 aar Kade. 50 l50 fl50 f Eine wirkliche Freude Elektromophen der vornehme Sprechapparat bietet das 7698 Geldverkehr- lauft elektriseng gerauschlos —8000 N. bei 200%%iger Verzinſung gegen Bürgſchaft und gute Sicherheit 2 6513 Eventl. ſtille Teilhaber⸗ ſchaft. Vermittler ganz zwecklos. Angebote unt. R. N. 77 an die Geſchäftsſt. s ſch. Weihnachtsgeſch. fahrräder-WNahmaschinen] fr 8r en deftage z neu, von 130 Mk. an, gebr. 1 Knochen- Herrenrad 50 Pit. Knab⸗ mühle. A. W Zahlgserl. und Mädchenrad billig zu F. Walter Zahn, Secken⸗ verkaufen. 55510 heimerſtraße 11a. 6527 ——— Babekorp Lindeftappuagen zu vertaufen 6524 Brennabor preisw. 3 verk. Levenlch. R 2. 1.. Klee, C 4. i, part. l. Hof. Mauengo-Mautel uze unshebedt 4. Seide, neu, für mittl. ſchönes Fuhrwerk, 2 große Figur. zu doerk.„6515 Gelenkpuppen mit Seſſel Cyriſten, Dürerſtraße 4. und Sonſtiges zu verk 2 Sreib- Lateseiztz 2 4 masdunen e fabrikneu,„Perkeo“ und Reinmetall, beſte Fabri⸗ kate, zu verkaufen. 6522 2 6/16(2 ſitzig. Karoſſ) ſehr günſt. zu verkaufen. 6500 Link, Rheinau. Schanzenſtr. 9a. Tel. 7330. eeeeeeeeene Relaisſtr. 144. 3. Stock. fliaampen-aandumchae mit 4 Amtsleitungen 15 Poſtnebenſtellen 43 Hausſtellen für 12 Volt Beirjed 2 Accumulatoren⸗Batterien dazu a 12 Velt, Ladeſchalttafel u Ladewiderſtände für 6 Amp. weßen Vergrößerung unſerer fur zu verkaufen. 7828 Motoren-Werke Mannheim.-G. vorm Benz. Abt. ſtationärer Motorenbau Mannheim. Waldhofſtraße Nr. 24—38. Wir suchen für einen unserer Beamten(Akademiker) Iil mantereg Iinne öehling sche Verwalfung 8..b. l. Mannheim, Postfiach 57. 2504 stets gebrauchstertig— unübertroffene Wied Für jedermann im Preis erschwinglich! ODEON-Musiknlatten und Apparate O 3, 10 K. Ferd. NHeckel dtunstsw. an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Wirtschaft gesucht Erfahrene Wirtsleute suchen eine Wein- oder Bierwirtschaft zu ũbernehmen. Große Tauscł- wohnung vorhanden. Angebote unter Q. V. 60 an die Oeschãfts· stelle ds. Blattes. 86473 Lilen mit Hebenraum in Nähe Planken, Breitestraße oder verkehrsreicher Lage gegen wertbe- ständige Zahlung sofort oder später zu mieten gesucht. Angebote unter Q. L. 160 an die Geschäftsstelle. 7762 Wohnungstausch. Beſitze 2 Zim.⸗Wohn. Meerlachſtr. ſuche—4 im⸗Wohn. Stadtmitte. prechſt. morg. u. abds. —9 Uhr. Umz⸗Vergtg. Thonig, Meerlachſtr. 9. 26493 Laden in guter Lage geſucht, eventl. Wohnungstauſch. Angebote unter R. C. 67 an d. Geſchäſtsſt. B7 Herr, geſetzten Alters, alleinſtehend, ſu cht ſflöbl. Zimmer Angebote unt. P Z. 39 an die Geſchäfisſt. Bo996 Laden Lebensmittel geſucht, hnhof 8453 .M51 am liebſten Nähe oder Lindenhof. Angebote unter Suche f. m. Nichte, ohne deren Wissen, passenden Lebensgeilährten Selbige ist aus guter Familie, 24J. reprasentable mittelgr. Erscheinung v. Vernehm. Charakter, welche die Qualifikation einer guten Hausfrau restlos erfũllt. Aussteuer ist vorhanden. Herren in sicherer Pos. belieben Zuschriften zu richten unt. R. R. 81 ———4a2 die Oeschäftsstelle ds. Bl. 21 Nae ee e eeeee 17.50 21.50 25.00 29.00 33.00 Teppiche Peraer- Doose 0 schöne Fermen, gute Cheviots rũcken 13.50 18.00 21.00 29.00 empfiehilt preismert eee eeeeeeee eeeeee 23200 48 00 69.00 78.00. r. 4 1