——— Somstag, 22. Dezember Miannho Benugspreise: In manandeim u umgedung b. 20.—20 Dez 1 Sillion marr. die monatlich Sezileher verpflichten Ich dei er Seſtellung des Abonnements die wäbrend der Sezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahl Hoſt⸗ ſche ckkonte nummer 17500 Rarisruhe.— Hauptageſchüftsſtelle Mannbeim k..— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt. wald⸗ Dofſtr. 6. Lernſpr. Ur. 701, 70, 7003, 70a4, 7048. Telege.⸗Nör. Seneralanzeiger manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom S8o ——————— ̃.———— 5— 8 2 Abend⸗Ausgabe N Gono 1 Badiſche Neuoſto Nachrichten rr— Immer wieder franzöſiſche Hemmniſſe KRückfragen nach Berlin UBerlin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Paris gemeldet: Der„Petit Pariſien“ teilt mit, daß das Garantiekomitee bereits geſtern nachmittag zuſammentrat und nach einer kurzen Beratung ſein Büro in Berlin telegraphiſch aufforderte, ihm ſo früh wie möglich gewiſſe Erläuterungen über die Ernährungslage in Deutſchland zugehen zu laſſen, um den Bericht fertig zu ſtellen, mit dem es geſtern von der Repara⸗ tionskommiſſion beauftragt worden iſt. Je nach der Antwort der alliierten Regierungen werde dieſer Bericht entweder den Regierun⸗ gen oder der Repko übermittelt werden. Die„B..“ erklärt noch, daß der Garantieausſchuß ſeinen hieſi⸗ gen Vorſitzenden erſucht hat, ihm eine ganze Reihe wirtſchaft⸗ liche präziſierte Fragen, die ſich auf die Getreidevorräte, Fettver⸗ ſorgung und andere wichtige Lebensmittelfragen für Deutſchland be⸗ ziehen, eingehend zu antworten. Die Pariſer Preſſe iſt mit dem Beſchluß der Repko. das deutſche Prioritätsbegehren an die Reaierungen zu verweiſen, nicht einverſtanden und kriti⸗ ſtert ihn z. T. recht ſcharf Die„Libre Parole“ ſaat. dieſer Beſchluß bedeute einen neuen Schritt nach der internationalen Re⸗ varationsdebatte hin, die offenbar von Deutſchland er⸗ ſtrebt werde. Es ſei weiter bedauerlich, daß die Revarationskommiſ⸗ ſion beſchloſſen habe. Deutſchlands Lebensmittelbedarf feſtſtellen zu laſſen, ſtatt lieber zu unterſuchen ob Deutſchland die Finanzjerung der notwendigen Ankäufe nicht auf andere Weiſe varnehmen könne. Das Blatt bedauert auch lebhaft. daß die Reparationskom⸗ miſſion den Vorſitz im erſten Unterausſchum einem Amerikaner anbieten werde. Nach ſeiner Anſicht werde es ſchwer ſein. die hevor⸗ ſtehende Regelung mit der Ruhrpolifik zu kombinjeren. Pertinar ruft im Echo de Paris bei Kommentierung des geſtrigen Beſchluſſes aus:„Wie viel ſtrittiae Fragen werden wir im nächſten Jahre mit dem Kabinett Ramſay Macdonald zu regeln baben!“ Die„Journee Induſtrielle“ ſchreibt. die Suche nach dem flüchtioen deutſchen Kanital im Ausland ſei zwecklos, weil nichts dabei beraus kommen könne. Der zweite Unterausſchuß werde nur dayn alückliche Arbeit verrichten, wenn er in Deutſchland ſelbſt die Evolution des Kavitals und die Verwenduna der Einnahmen großer deutſcher Unternehmen ſejt dem Waffenſtillſtand unterſucht. Die deutſche Kapitalflucht ins Kusland In der Anscelegenheit der Prüfung der deutſchen Kapitalflucht ertlöe eine bochſtehende offizielle Nerſönlichkeit des amerikaniſchen Staatsdepartements, daß keine geſetzgeberiſche Handhabe beſtehe, die Banken zur Mitteilung über die eventuell in ihren Depots befind⸗ lichen deutſchen Kapitalien zu zwingen. Sich darüber Auskunft zu verſchaffen, werde den Sachverſtändigen nur auf Grund ihrer per⸗ ſönlichen Informationen und ihrer allgemeinen Kenntnis des Bank⸗ gewerbes gelingen. Zur Berufung Mac Kennas in die Kommiſſion zur Prü⸗ fung der deutſchen Kapitalflucht bemerkt der„Star“. daß Mac Kenna ſich bereits früher mit dieſer Frage beſchäftigte und daß er im Oktober 1922 auf einer Verſammlung amerikaniſcher Bankiers im Newyork die Geſamtſumme der deutſchen Auslandskapitalien auf ungefähr 230 Millionen Pfund geſchätzt habe. Mac Kenna habe aber ſchon damals betont, daß man dieſe Beträge ohne den guten Willen der Eigentümer nicht zur Bezahlung der Reparationskoſten heranziehen könne. Der widerſpruchsvolle poincare Die geſtrige Rede Poincares wurde von dieſem ſelbſt am beſten durch ſeinen Schlußſatz memſend Helennzeichnet:„es liege kein Grund zu irgendeinem Optimismus“ vor. Jedenfalls hat er ſelbſt nichts dazu beigetragen, eine Atmoſphäre des Vertrauens zu ſchaffen, vielmehr erneut erkennen laſſen, daß er eine Politik verfolgt, die ihm die Möglichteten bietet, im gegebenen Augenblick die ſich etwa anbahnenden Verſtändigungsverhandlungen abzubrechen. der Ton ſeiner Rede iſt: Wir ſind die Stärkeren und wir haben Recht behalten. Das beweiſen die vielfachen Unrichtigkeiten, die ſeine Rede enthält. Wenn er allerdings an der einen Stelle von den Re⸗ harationen ſpricht, daß Ordnung und Regelmäßigkeit infolge des noch immer nicht endgültig beendeten deutſchen paſſiven Widerſtand zu münſchen übrig ließen, aber an der anderen Stelle erklärt, daß nun der Regiebetrieb gut funktioniere, ſo beweiſt er, wie wider⸗ ſpruchsvoll ſeine Ausfũhrungen ſind. Die Times und die Daily News ſtellen mit Bedauern feſt, daß Poincare in ſeiner Rede erklärt habe, daß Frankreich weder über die Zweckmäßigkeit noch über die Rechtmäßigkeit ſeiner Ruhrpolitik zu diskutieren bereit ſei. Beide Blätter weiſen darauf hin, daß die Arbeiten des Sachverſtändigenausſchuſſes zur Prüfung der deutſchen Vorſchläge außerordentlich erſchwert werden würden, wemn es nicht möglich ſei, genau Frankreichs Abſichten im Ruhrgebiet kennen zu lernen. Die Times weiſt darauf hin, daß alle wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten Deutſchlands riegebi neinem anot en politiſchen u i Zwi⸗ ſchenzuſtand befinde, in dem weder 5 Autorität und die volle Vera⸗ für die Verwaltung des Landes inneßaben. 3 EEEEC ð˙;: d y Ein wWeihnachtsrundſpruch Der Reichskanzler und die Parteiführer EBerüin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Am erſten Weihnachtstag, nachmittags um 6 Uhr, wird der deutſche Reichs kanz⸗ ler Dr. Marx zum erſten Mal ſich der Radiotelephonie bedienen. um zu einem großen Publikum in⸗ und außerhalb Deutſchlands zu ſprechen. Nach Beendigung der politiſchen Weihnachtserklärung des Reichskanzlers wird je ein Abgeordneter der an der gegenwärtigen Koalition beteiligten Parteien das Wort ergreifen. Es werden ſpre⸗ chen Dr. Scholz(Volkspartei), Dr. Fleiſcher(Ztr.) und Erke⸗ lenz(Dem.). der düßheldorfer Schupo⸗ prozeß paratiſtenführer Matthes erklärte bei ſeiner heutigen e er dae Pie Werbetätigkeit mit ein paar größeren politiſchen Verſammlungen in Bonn, Aachen, Düſſeldorf uſw. be⸗ enden wollen. In einigen Städten ſeien die Teilnehmer dieſer Ver⸗ ſammi n unerwartet überfallen worden. Dadurch ſei der ſoge⸗ nannte Selbſtſchutz gegründet worden. Zum rheiniſchen Tag in Düſſeldorf habe er als zu einer unbedingt friedlichen Kundgebung aufgerufen. Es ſei an keine Gewalt geda⸗ geweſen. Jeder Ruf: „Nieder mit Preußen! Nieder mit Berlin! ſei ſtreng verboten wor⸗ den. Bei dem Jüge, der zum„Bergiſchen Löwen“ ging. habe er den Kaufmann Dehme getroffen und ihn gebeten, ihm ſeinen Kraftwagen ur Verfügung zu ſtellen. Dieſer ſei ſtets unter grün⸗weiß⸗roter lagge geſahren. Er habe nie Handgranaten im Kraftwagen geſehen. Wenn er gewußt häte, daß ſolche drin wären, hätte er es verboten. Das Auto fuhr zum Hindenburgwall, fuhr Matthes fort. 5 Minuten vor 4 Uhr hörte ich einen Schuß. In der Folge fielen weitere, ein⸗ zelne Schüſſe. Ich bin auf den Sitz des Autos geſtiegen und habe von dort aus meine Anſprache an dem Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal ge⸗ „Links von mir ſaß Oehme. Ich habe nach 5 Minuten meine nſprache beendet und habe ein Hoch ausgebracht In dieſem Augenblick wurde„Hurral“ gerufen, und ich bekam das erſte euer in der Nähe der Elefantenapotheke. Entweder von einem Dach oder Fenſter. Am Bahnhof wurde ich von meinen Freunden mit Vor⸗ würfen empfangen, weil ich vormittag⸗ geſagt hatte, die Schupo werde ums nicht angreifen. Die Beſatzung hatte unbedingte Neu tralität verſprochen. Auf 558 des Vorſitzenden erklärte Matthes, er habe einen Seppſichuß zu—4000 Mann bei ſich 928855 Von 25.—30 000 Teilnehmern an dem Juge ſeien etwa 10 Prozent bewaffnet ge⸗ weſen. Kommuniſten, Nationaliſten und teilweiſe Polizeibeamte hätten ihm vorher gedroht, daß———— i tten iele aus N — einzelnen Städte hätten ſich aus Not⸗ wehr bewaffnet. Umb loͤung des ſpaniſchen direktoriume Havas berichtet aus Madrid, der König hat geſtern einen Erlaß unterzeichnet, durch den die Befugniſſe des Direktoriums erneuert und ſeine Umbiſdung vorgenommen wird. Durch dielen Erlaß wird in jedem Miniſterium ein Staatsſekretariat geſchaffen. Deſſen Inhober leitet das Miniſterium und konn den Beratungen des Direktoriums beiwohnen Die G⸗neräle des Direktoriunns aber ſollen den Vorrang vor den Mitgliedern der Negierung haben. Pie Jahlung der Brotverſoraungsabqabe. Unter Bezuanahme auf die ee im geſtrioen Abendblatt werden wir darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß der Betraa der Browerſoraunasabaabe, der bis zum 2. Januar 1924 zu entrichten iſt. ſich auf das 19 5 millio⸗ nenfache(nicht milliardenfache) der Zwangsanleihe beläuft. Die Separatiſten in der Pfalz Aber dafür Fahrpreiserhöhung! In dem von den Separatiſten beſetzten Regierungsgebäude in Speyer ſind zum Schutze der Separatiſten 4 Maſchinen⸗ gewehre cufgeſtellt.— Dieſer Tage weilten amerikaniſche und engliſche Journaliſten in Speyer, um ſich an Ort und Stelle über die Lage zu informieren Eine Folge davon war, daß von der Beſatzungsbehörde die Poſten vor der Regierung und dem Rathaus zurückgezogen wurden. Der ſeparatiſtiſche„Preſſe⸗Chef“, Schmitz⸗Epper, erſchien bei dem Verlage des„Chriſtlichen Pilgers“, eines katholiſchen Wochen⸗ blattes, und drohte mit Beſchlagnahmung.— Die Separatiſten wollen jetzt die Gemeinden der Pfalz zwingen, ab 1. Januar 1924 einen Stempel zu führen mit der Aufſchrift:„Autonome Pfalz. Gemeinde. Die Koſten der Stemperbeſchaffung ſollen von den Gemeinden getragen werden. der Anſch'ag auf Noske Ueber das Bombenattentat, das geſtern abend auf das Regie⸗ dene verübt worden iſt, erfahren wir noch folgende Einzel⸗ eiten: Wenige Minuten vor 7 Uhr, alſo zu einer Zeit, da die Straßen der Stadt noch vollbelebt waren, ertönie plötzlich eine gewaltige Detonation, die in der ganzen Stadt vernommen werden konnte Man glaubte zuerſt an irgend eine Exploſion, die durch einen Unglücksfall hervorgerufen worden wäre. Bald aber wurde bekannt, daß die Urſache ein Bombenattentat geweſen war. das ſich Faen das Regierungsgebäude gerichtet hatte. Den unbe⸗ kannten Tätern war es gelungen, ohne daß ſie beobachtet worden wären, unmittelbar vor den Eingang des Gebäudes eine Spreng⸗ bombe zur Exploſion zu bringen. Ddie Wirkung war ver⸗ heerend: ſämtliche Fenſterſcheiben des Regierungsgebäudes und zahlreiche Fenſterkreuze wurden durch die gewaltige Ervloſion aus den Mauern gehoben. Die zu ebener Erde gelegene Wohnung des Pförtners wurde vollſtändig zerſtört. Weitere Ver⸗ wurden durch die Exploſion in dem Regierungsgebäude ſelbſt angerichtet. Ein Teil der darin befindlichen Amtsräume weiſt Spuren der Zerſtörung auf. Zweifellos war der Anſchlag gegen den Oberpräſidenten Noske gerichtet, der jedoch dem Alſentat entging, trotzdem er ſich während des Attentats mit ſeiner Familie in dem Gebäude befand. Wie durch ein Wunder ſind Menſchenleben nicht zu beklagen. Die ſofort eingeleitete Unterſuczung har bisher noch keine Anhaltspunkte del hinſichtlich der Urheberſchaft des Anſchlages ergeben. Ein gung im Krankenkaſſen onfl kt Nach der Verſtändigung über die Bildung des Reichsausſchuſſes erörterten unter dem Vorſiß des Reichsarbeitsminiſters die Spiben⸗ verbände der Krankenkaſſen und Aerzte eingehend und fachli h die Vorausſetzungen zur Beendigung des vertragsloſen Zuſtandes. Da⸗ bei wurde eine Einigung über folgende Punkte erzielt: Beider⸗ ſeitiger Verzicht auf Maßregelungen und Rückrahme der aus An⸗ kaß des vertragsloſen Zuſtendes anhängigen Reſhtsſtreitiakeiten. Wegen Ueberſchreitung der Mindeſtgebühren iſt eine Verſtändiaung in Ausſicht geſtellt. Die Vertreter der Krankenkaſſen werden ſpöte⸗ ſtens bis zum 30. Dezember die Entſceidung ihrer Mitafieder wegen Wiederherſtellung der früheren Aer⸗teverträge beibringen. Bis dahin werden die Verſicherten in beſonders ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen bei Bemeſſung der Gebühren angemeſſen berückſichtigt. Beide Teile unterlaſſen auch Maßnahmen, die auf Verſchärfung der Lage hinauslaufen können: insbeſondere ſoll die⸗ für Erörterungen in der Preſſe oder in Druckſchriften gelten. Paris noch Berlin die volle(da BVerkaufspreis 100 Williarden Mark 1923— Nr. 591 zeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, den vorzuszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rugemeine Nnzen gen.40 Gotom ire Reklamen 1, 20 Sotömark. Fur Rnzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ nommen Höhere Sewan Streiks, Setriebsſtörungen uſto, derechtigen zu keinen Erſatzauſp üchen ür ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme don in⸗ zeigen. Ruftr. 8 Fernſpr. obue Sewäde. Serichtsſt. Manndeim, nntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Kückblick und vorſchau Dr. Martin Luther über das Deulſchland der Gegenwart— Der „freieſte Staat“ in Anfreiheit— Innere und äußfere Gefahren für Reich— Streſemanns Außenpolitik— Griechenland und Afghani⸗ ſtian— Eine Wende der Weltpolitik „Obrigkeit ändern und Obrigkeit beſſern, ſind zwei Ding', ſo weit voneinander als Himmel und Erde. Aendern mag leichtlich geſchehen; Beſſern iſt mißlich und gefährlich. Warum? Es ſteht nicht in unſerem Willen oder Vermögen, ſondern alleine in Gottes Willen und Hand Der tolle Pöbel aber fragt nicht viel, wie es seſſer werde, ſondern, daß es nur anders werde; wenn's denn ärger wird, ſo will er abermals ein Anderes haben. Wer Land und Leute glückſeelig regieren will, ſollte nicht gedenken. daß er der Mann ſey, der ſolches thun könne, ſonſt wird er bald mit dem Wagen umwerfen. Denn es ſind in dieſem Stand ſo viel und mancherley Sorgen, Verhinderniſſe, Mühe und Arbeit, wel he den Menſchen ſo ſehr bekümmern und anfechten, daß er zum letzten auch darüber ungeduldig wird und ſagt, daß ihn nicht Gott ſondern der Te ufel in diß Bad geführt habe. Solchem geſchiehet auch recht, denn warum unterſteht er ſich, das zu regieren und hinauszu⸗ führen, was über ſeine Kraft und Macht iſt.“ Dr. Marthinus Luther, der der Verfaſſer und Präger der vor⸗ ſtehenden Worte iſt. war nicht nur ein großer Held des Geiſtes, ſondern auch vor allem ein echter, gerader Deutſcher, der in ſich, wie man zu nicht geringer Ueberraſchung gerade in der gegenwär⸗ tigen Zeit feſtſtellen muß, die Fähigkeit eines klugen Staatsmannes und ſcharfſinnigen Politikers vereinigte. Wenn wir heute rück⸗ ſchauend ſein Auftreten zu Beginn des 16. Jahrhunderts nicht nur vom rein religiös⸗konfeſſionellen Standpunkt aus betrachten, ſondern auch einmal ſein Verhältnis zu den Fragen Staat und Kirche, Papſt⸗ tum und Kaiſermacht, weiter hinſichtlich der Emanzipation der deutſchen Fürſten von der ſpaniſchen Weltmonarchie und im Hin⸗ blick auf die Bauernkriege ſeine Stellung zu den ſozialen Kriſen jener Zeit beberten, wenn wir ferner uns ſeine gelegentlichen und und grundſätzlichen Schriften darüber vertiefen, wächſt ſe länger ſe mehr die Erkenntnis, daß Luther ein für ſeine Zeit außerordent⸗ lich moderner und weitblickender Mann geweſen iſt, ja, daß er da⸗ rüber hinaus ſogar heute eine gewiſſe aktuelle Bedeutung hat. Wenn wir uns nach Ausſprüchen oder Ausführungen der Staatswäanner früherer Zeiten umtun, um daraus Troſt für die Nöte der Gegen⸗ wart zu ſchöpfen oder eine Anleitung und Hilfe, den Ausweg zu finden zu uchen, ſo müſſen wir in die Reihe, die durch die Namen Friedrich der Große, Stein und Bismarck für die neuere und neueſte Zeit gekennzeichnef iſt, auch den Namen Luther einfüoen, der in ſeiner manchmal derben aber überaus klaren und plaſtiſchen Aus⸗ drucksweiſe faſt immer den Nagel auf den Kopf trifft. Die oben angeführten Worte ſind zwar nicht im beſndere auf die November⸗ revolution und ihre Nutznießer gemünzt, aber ſie enthalten eine ie ſich aus dieſem Erlebnis, s maq ute nur no s ein ück fü i ben nglück für Deutſchland bezeichnen ach dem Zuſammenbruch des Reichs Bismarckſcher Geſtaltu und Prägung gab es in den Frühlingszeiten der deutſchen Nelvue ein wahres Wettlaufen der Staats⸗ und Weltverbeſſerer. Wenn man ihnen vorbehaltlos hätte Glauben ſchenken müſſen, ſo wäre wirklich die Rückkehr des goldenen Zeitalters in Bälde verwirklicht worden. Aber der Wittenberger Luther hal doch recht: beſſern iſt mißlich und gefährlich, was heute der Eſſener Luther beſonders be⸗ ſtätigen wird. Wir haben ſoviel„gebeſſert“ und„verbeſſert“, daß wir vor lauter papierner Glückſeligkeit nicht einmal bemer't haben, wie allmählich ſtatt der Reformation an Haupt und Gliedern, ein reformatio in peius, oder wie Luther ſagen würde, eine Ver⸗ ſchlimm⸗böſerung geſchaffen wurde. Nicht genug daß wir uns mit den rauhen Wirklichkeiten, die unüberſteigbaren Mauern gleich, um uns errichtet wurden, abzuplagen haben, haben wir überdies noch die Torheit begangen, auch noch„ſtröherne Fauern“ aufzubauen. Was iſt das Ergebnis? Wir rühmen uns der„freieſten Verf⸗ſſung der Welt“, der vollkommenſten Vervollkommnung der Demokratie— und ſind doch nicht imſtande anders zu regieren, als mit einem militäriſchen Ausnahmezuſtand und zwei Ermächtigungsa⸗ ſetzen, die das Parlament d h. alſo den Vertreter des ſouveränen Volkes aus⸗ ſchalten. Die Demokratie hat ſich eben an Dinge gewagt. die über ihre Kraft und Macht gehen. Eigentlich herrſcht in Deutſchland der Zuſtand einer gemütlichen Anarchie, nur gemildert durch mo“atliche Kriſen, Kriſen aber nicht nur im Reich, ſondern auch in den Ländern. In Sachſen und Thüringen ſind die ſozialdemokrat ſchen Regierun⸗ gen, dieſe merkwürdigen Karikaturen„demokratiſcher“ Ideen ge⸗ ſtürzt, die württembergiſche Kabinettskriſe iſt im letzten Augenblick noch vermieden worden und ſelbſt im geprieſenen Land Bayern ge⸗ riet die Regſerung in parlamentariſche Fallſtricke, ſo daß dort zu den beſtehenden ſchwarz⸗weiß⸗roten Kriſen num auch noch eine typiſch weiß⸗blaue hinzukommt. Das Reichsgebäude läuft zwar na⸗h nicht Gefahr zu berſten, aber es leidet offenſichtlich unter einer Uebetbe⸗ laſtung, der die parlamentariſchen T⸗Träger nicht ſtar dhalten können. Es gilt alſo auch hier abzubauen, um vor alſem die Grun dla ge, auf der das Haus ſteht, zu entlaſten, zu feſtigen und zu ſichern. Deſe aber iſt und bleibt das Reich und ſeine Einheit. Die Revi⸗ ſion der Weimarer Verfaſſung im mehr föderativen Sinne als bisher iſt unausbleiblich, ſie ober nun dem Geſetze des Pendelſchſags fol⸗ gend ins Extrem durchzuführen. wäre gleichbedentend mit ſegen von Sprengminien ins Innere. Ein kleiner Funken genügt und das Ganze fliegt auf. Dieſe Bedenken und Befürchtungen können nicht oft genug aus⸗ aeſprochen werden, weil angeſichts des Zuſtandes der pfychiſchen und auch phnſiſchen Erleichterung in den wir durch die Einführung der Rentenmark verſetzt worden ſind. die dadurch entſtandene Beru⸗ hiauna allzu leicht dazu verführt. die ganze Furchtbarkeit der von Außen drohenden Gefahren zu unterſchätzen. Nicht nur das Reich,. wir alle haben mehr oder minder Ent⸗Werters Leiden durchmachen müſſen und von all den Vervielfachern, die nun alücklich dahin ge⸗ ſchwunden ſind. iſt doch einer geblieben: der Multiplikator der deut⸗ ſchen volitiſchen Not! Der Außenminiſter Dr. Streſemann ver⸗ folat ſeine Politik des Verhandlunaswillens weiter. Nicht Verhand⸗ lungen um ſeden Preis. aber um der moraliſchen Gutſchrift willen. deren wir nun einmal im Kampf um die Wiedererlanaung der Meltooltung unhedivet berötſoen Pesmeger wird un der ortige im Grunde erfolgloſen Demarche in Paris und Brüſſel, eine zweits folaen. um Poincares Standrunkt der dirlowatiſch geſchickt nicht klar umriſſen daraeſtelſt worden iſt. gopaner herauszuarpeiten. Ang beſtimmten Grürden aina die franzöſiſche Note auf das Aide-memoire Höſchs über die Frage der Militärkontrole nur andeutunasweiſe bin⸗ wea abwohl es gar keinem Zweifel unterlicet. daß, wie auch aus der beloiſchen Note bervorama. die beiden Beſatzungsmächte der Nußhr gerade hierauf aroßen Wert legen. Sie iſt ein Pfeil im Köcher, der im Laufe der Verhandlungen als taktiſches Hilfsmittel verſchof en werden ſoll. Poincare will eben die deutſche Reaierung dazu zwin⸗ den. anſtelle der in ihrer finanziellen Leiſtunasfähiakeit begrenzien Induſtrie in die Micumverträge einzutreten. Er würde dann das Reich nicht nur als den finanztellen Bürgen für die Ausbeutung daz — STVVPETFTVTT—— 85 nw5.— 5 8 2. Scite. Nr. 591 manuheimer Geueral · Anzeiger(Abend · Aus gabe) Samskag, den 22. Dezember 1823 Ruhrkampfes aewinnen. ſondern auch eine indirekte aber durchaus ſchlůſſiae Anerkennuna des franzöſiſchen Ruhreinbruchs als einer berechtigten Handlung. Für Deutſchland iſt es unter allen Umſtänden unmöalich auf dieſen Plan einzugehen. Die deutſche Reaieruna will erreichen daß die deutſche Ver waltunas⸗ und Finanzhoheit im Ruhraebiet wieder anerkannt wird. Sie macht den Verſuch. darüber mit Frankreich zu verhandeln, um alle ſeparatiſtiſchen Strömungen auszuſchalten. die bei dem heutlaen Zu⸗ ſtand der Dinae immer wieder den Wea zu Tirard nach Koblenz fin⸗ den. Der Augenblick iſt deshalb geaeben. weil nach Abſchluß der Micumverträae und der Vereinbaruna mit der Eiſenbahnreaie Frank⸗ reich keine Vorwände mehr hat. Verhandlungen zu verweigern. ob⸗ ſchon Poincare in ſeiner geſtrigen Kammerrede verſuchte den paſſi⸗ ven Widerſtand als wirklich noch nicht völlia beendet hinzuſtellen. Wir miſſen. warum. Nach echt deutſcher Art hat ſich nun an die letzte Sonntagsrede Streſemanns. in der er mit einem geſchickten Fechterhieb die Parade Poincarés durchkreuzte, die bekannte Beſſerwiſſerei und Kritikaſterei geknüpft Man vergißt leider bei uns noch allzu ſehr, daß auch oder beſſer geſagt gerade in kritiſchen Lagen der Außenminiſter ein durchaus ſauveräner Staatsmoann ſein muß, wenn er überhaupt Erfolge ſeiner Politik erringen will. Im engliſchen Parlament hat einmal Gladſtone mit Recht geſagt. daß der Außenminiſter. wenn er im Parlament oder außerhelb das Wort zu Lebensfragen der Nation ergreife. der Sprecher des ganzen Volkes ſei. Die Politik Streſemanns. an den Verhandlungstiſch zu kommen. und die dazu unternommenen Schritte ſind daher nicht überflüſſig, ſon⸗ Dern eine im ganzen Zuſammenhang unſerer Außenpolitik no-wen⸗ dige Aktion Veroeſſen wir doch nicht: Die Reporationsfrage iſt von Enaland und Amerika aufeerollt und die Unterſuchunas⸗ ausſchüſſe ſind von der Revarotionskommiſſion eineſekt worden. Deutſchland macht ſeine Leiſtunasfäbfakeit von der Wiederherſtellung ſeiner Rechte an Rhein und Ruhr abhängig und will durch die Ver⸗ bandlunder mit Frankreich Klarbeit über dieſen Punkt herbeiführen. Damit wäre eine Etappe gewonnen. von der aus ſich die Auben⸗ Pofitif weiter orientieren kann. Das iſt das Leitmotiv der deutſchen Politik und es beſteht für uns doewiſſermaßen der Zwang, trotz aller volitiſchen Kontranunktik Poincarés es immer und immer wieder klarer herauszuarbeiten. Erſchöpfen ſich unſere außenpolitiſchen Sorgen allein in dieſen Fragen, ſo haben die weſtlichen Großmächte noch einige andere wunden Stellen, die allmählich zu ſchmerzen beginnen. Die eng⸗ liſche Politik befindet ſich z. Zt. im Stadium des ſtagnieren⸗ den Uebergangs, dem erſt der vorausſichtlich am 8. Januar nech dem Wiederzuſammentritt des Parlaments erfolgende Rücktritt des Kabinetts Baldwin und die Uebernahme der Regierung durch Macdon Id ein Ende bereiten werden. Zwei neue Gefahrenzonen machen ſich im politiſchen Fernrohr bemerkbar. Zunächſt der Um⸗ ſchwung in Griechenland, der bei weitem noch nicht die Garantie der erſehnten Ruhe für das unglückliche und gequälte egſo nach lziah ar Lei e zeit bedeutet. Er zeigt den erſtaun⸗ lichen Aſpekt, daß der Gründungseifer von Republiken heute nicht mehr auf den Beifall ſtößt, wie noch vor einigen Jahren. Im Gegenteil, nicht nur in England ſondern auch in der Hauptſtadt der franzöſiſchen Republik iſt man, wenn auch ous anderen Gründen, über die Vertreibung der Dynaſtie Glücksburg nicht ſonderſich er⸗ freut, zumal der franzöſiſche Turm auf dem Balkanſchachbrett, Ven⸗ ſelos, ſei es aus Taktik, ſei es aus Klugheit, zaudert, den ihm angebotenen Poſten eines Präſidenten der helleniſchen Republik zu übernehmen. Gerade weil Veniſelos bis jetzt der Parteigänger Frankreichs war, konnte er umſo ung fährdeler ſeinem Hiele nauy⸗ ſtreben. als dus Königtum noch zwiſchen ihm und der engliſchen Politik ſtand. Den direkten Widerprall gegen Englands Intereſſen im Mittelmeer ſucht er angeſichts der italieniſchen Bedrohung und der neuerlich erfolgten engliſch⸗italieniſchen Annäherung in der Reparationsfrage offenſichtlich zu vermeiden. Ohne ein weiteres Ur⸗ teil über die Entwicklung der Dinge in Griechenland abzugeben, ſei aber doch auf das eine verwieſen, daß die Frage der Staats⸗ umformung heute nicht mehr eine ausſchließlich innere Angelegen⸗ heit des eigenen Landes, ſondern eine Frage von internatio⸗ naler Bedeutung iſt, was gewiſſe Heißſporne in Deutſchland be⸗ denken mögen. Die zweite für England kritiſchere Gefahrenzone liegt an der nordindiſchen Grenze. Was eigentlich der Kern des Strrites zwiſchen England und Afghaniſtan iſt, der zu einem offenen Kon⸗ fliet geführt hat, iſt noch nicht klar zu erkennen. Die ſich gegen⸗ ſeitig aufhebenden oder von den engliſchen oder ruſſiſchen Tele⸗ graphenagen uren dementierten Meldungen, laſſen aber doch den einen Schluß zu daß der Sowfetimperialismus England an ſeiner gefährlichſten und verwundbarſten Stelle, um nicht zu agen Lebens⸗ ader mehr oder minder bedroht. Wiederholt iſt an dieſer Stelle be ont worder, daß die Sowjfets nichts weiter tun, als die zariſtiſche Expanſionspolitik fortſetzen. Nachdem der Verſuch, Konſtantinopel auf dem freundſchaftlichen Wege über ein Bündnis mit der Türkei zu erringen mißlungen iſt, zielt die ſüdliche Vorſtoßbewegung auf das Vorland Indiens. Hier befindet ſich Englandin abſoluter Abwehrſtellung, die keine diplomatiſche Verſchleierung oder eine irgendwie geartete Kompromißlöſung verträgt. Vielleicht ſtehen wir inſofern vor einer neuen Wendung der Geſichte, als zu dem ſtändig uner der Aſche glühenden Feuer auf dem Balkan nun ein neuer Glutenherd am Himalajagebirge hinzukommt. Das Vermächtnis der Köniain Viktoria von England, die ſich einſt als erſte auf dem engliſchen Königsthron die indiſche Kaiſerkrone aufs Haupt ſetzen durſte den Kohinur zu hüten. muß heute von den eng⸗ liſchen Staatsmännern mehr denn je erfüll! werden. Es kann nicht oft genug wiederholt werden daß der Wiedereintritt Ruß⸗ lands in die europäiſche und darüber hinaus in die Weltpolitik manche Dinge eine andere Richtung und anderen Verlauf geben wird, als wir es bis jetzt annehmen und glauben können. 8 Kurt Fis cher. Mannheim am Wochenende Ein kommunalpolitiſcher Weihnachts ⸗Wunſchzettel: Abbau aller Gebühren und ſteuerlichen Belaſtungen vereinfachung des ſtädtiſchen Verwaltungsapparates— Karlsruhe als Wegweiſer „Morgen kommt der Weihnachtsmann. kommt mit ſeinen Ga⸗ ben!“ frohlocken erwartunasvoll die Kleinen. ſchon länaſt in Vaters und Mutters Hände gelanat. Aus der eigenen Juagendzeit wiſſen wir, daß er immer viel zu lang ausfällt. Mehr oder minder aroße Abſtriche mußten ſchon vor 40 Jahren vorgenom⸗ men werden. Nur ein kleiner Teil der Wünſche. die durch die genaue Betrachtung der Schaufenſter geweckt wurden, konnte ſchon damals i Erfülluna gehen. Aber wir hattens doch plel, viel beſſer im Ver⸗ aleich zur heutigen Jugend. Wenn wir an den Gabentiſch zurückden⸗ ken, den väterliche und mütterliche Fürſorge und Liebe für uns aus⸗ ſtattete. dann müſſen wir ſagen: die Zuaend muß heute viel entbehren. In unſerer furchtbaren wirtſchaftlichen Not ſind ſchon diejenigen alücklich zu preiſen, für die die Weihnachtskerzen ſtrahlen. Manche Wohnung wird dunkel bleiben, weil ſelbſt der Preis für den Chriſtbaum unerſchwinalich war. Das Mannheimer Hilfswerk ict aut oraaniſtert, es hat ſchon viel Not gelindert, aber es muß verſagen. wenn die Forderung erhoben wird. daß in jſeder Behauſuna, in der ſich Kinder aufhal⸗ ten. der Chriſtbaum brennen ſollte. Man wird uns entaegenhalten: Das war ſchon vor dem Kriege nicht der Fall. Man wird das zu⸗ gaeben müſſen, darf andererſeits aber auch erwidern. daß wir in ganz anderen Zeiten leben, daß, ſe größer die Not. deſto ſtärker Zuſam⸗ mengehöriakeitsgefühl und Opferbereitſchaft ſein müſſen. Wenn das Hilfswerk ſo dezentraliſiert wäre, wie wir es uns als vorbildlich denken. dann beſäße heute ſedes Duadrat und jede Straße ein oder mehrere Vertrauensleute, die am Montaa abend von Haus zu Haus zu gehen und die Kinder zu ſammeln hätten, bei denen das Chriſtkind nicht Einkehr hält. Man ſtelle ſich die Freude und das Glück vor, wenn die Kleinen in einem wohldurchwärmten Raume ſich um den hell ſtrahlenden Weihnachtsbaum ſcharen und reich beſchenkt wieder heimwärts ziehen könnten. Wenn wir ſaaten, daß in den weitaus meiſten Fällen der Wunſch⸗ zettel der Jugend ſich ſtarke Abſtriche gefallen laſſen muß, ſo wird aleichzeitia beizupflichten ſein, daß die Erwachſenen in noch weit mehr Fällen von der Abfaſſung einer derartigen Liſte von vorn⸗ berein Abſtand nehmen müſſen. In den Familien. die mit Kindern ageſeanet ſind, iſt das Elternraar ſchon reich beſchenkt, wenn es den Sprößlingen eine Weihnachtsfreude bereiten kann, die die gehegten Hoffnungen und Wünſche einigermaßen befriediat. Wie oft kat mans in den letzten Wochen. wenn man ſich nach dem vorausſichtlichen „Chriſtkind“ erkundigte, hören können:„Lieber Gott. wir ſind froh, wenn wir unſeren Kindern etwas ſchenken können, und wenn es auch nur nützliche Sachen ſind, die ohnehin anzuſchaffen geweſen wären. Was bleibt dann für die Alten übrig?“ In der Tat: die Wünſche der Erwachſenen ſind,„der Not gehorchend. nicht dem eigenen Triebe“. ſehr, ſehr beſcheiden aeworden. Umſo arößer iſt dann die Freude, wenn man ſich gegenſeitia mit einer Gabe, die man ſich vom Munde abageſpart hat. doch noch überraſchen kann. In irgend einer Gegend— jedenfalls wohnen dort empfind⸗ ſame, echt deutſche Leute— iſt es Sitte, auf dem Marktplatz einen mächtigen Lichterbaum aufzupflanzen, der mit ſeinem weithin leuch⸗ tenden Schein den Bürgern verkündet, daß die Stadtperwaltung ihrer Steuerzahler mit chriſtlicher Liebe gedenkt. Wir meinen, daß ſich ein derartiger Baun auch auf dem Mannheimer Marktplatz recht wirkungsvoll ausnehmen würde. Bei dieſer Gelegenheit könnte einer Abordnung der Stadtverwaltung der Weihnachts⸗ Wunſchzettel feierlich überreicht werden. Der Entwurf, in den wir Einſi ht nahmen, iſt ſehr lang ausgefallen. An der Spitze ſteht der Abbau der Belaſtungen durch Gebühren und ſonſtige mehr oder weniger indirekte Steuern, an denen die Einwohnerſchaft im Jahre 1923 außergewöhnlich ſchwer zu tragen hatte. Sollte es nicht möglich ſein, die Gas⸗ und Strompreiſe, die kürzlich erfreuli hermeiſe ermäßigt wurden, noch weiter abzu⸗ bauen? Bei vielen Verbrauchern würde die Feſttagsſtimmung auf das angenehmſte beeinflußt, wenn die Gas⸗, uſw.⸗Rechnung eine weſentliche Verringerung der Goldmarkendſumme aufweiſen würde. Auf dem Wunſchzettel ſteht ferner obenan: Vereinfachung des ſtädtiſchen Haushalts. Man iſt ſich ſchon längſt da⸗ rüber klar, daß der viel zu umfangreiche und koſtſpielige Stadtver⸗ waltungsapparat abgebaut werden muß. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der vor einigen Monaten auf dieſe Frage in einer Bürgerausſ hußſitzung eingegangen iſt, hat in längeren Ausführungen die bisher ergriffenen Sparmaßnahmen erläutert. Man wurde damals das Empfinden nicht los, daß zwar khon manches zur Verminderung der Ausgaben geſchehen ſei, ein⸗ ſchneidende Maßnahmen aber noch zu ergreifen wären. Wenn wir recht unterrichtet ſind, iſt ein radikales Abbauprogramm nun⸗ mehr in Vorbereitung, von dem man jedenfalls in den erſten Wochen des neuen Jahres näheres Perf wird. Mit der Verein⸗ 8 Verwaltung wird der Perſonalabbau ganz von ſelbſt konmen, wobei wir uns der Erwartung hingeben, dzß Här⸗ ten nach Möglichkeit vermieden werden. Es iſt eine Seloſtvor⸗ ſtändlichkeit, daß in allen Gehaltsklaſſen, beim einfachſten Schrei⸗ ber angefangen bis hinauf zum leitenden Reſſortbeamten, mit der gleichen Genauigkeit geprüft wird, welche Stellen unter allen Um⸗ ſtänden zu ſtreichen ſind. Manches Amt wird ebi dieſer ſtark eingeſhränkt werden oder ganz verſhwinden müſſen as Lebensmittelamt iſt mit dem Abbau der Zwangswirtſſhaft ganz von ſelbſt zuſammengeſchrumpft. Wie aus dem im Mittags⸗ blatt veröffentli hten Stadtratsbericht hervorgeht, hat am 1. Dez⸗m⸗ ber auch die Ortskohlenſtelle zu bdeſtehen aufgehört. Wir nehmen an, daß damit der eigentliche Abbau erſt eing⸗leitet iſt. Die Stadtverwaltung wird ganz von ſelbſt zu Sparmaßnahmen, von deren Tragweite man ſich heute noch keinen 52565 macht. ge⸗ zwungen ſein, weil das Reich die Zuſchüſſe für die Stadtkaſſe ge⸗ der Mann im Mond Roman von Sven Elveſtad Copyright by Georg Müller, Verlag, München. Nachdruck rerboten. (Fortſetzuna ſtatt Schluß) Ingenieur Barra zuckte zuſammen. „Zum Geier!“ rief er.„Was ſoll das heißen?“ Das Torpedoboot dompfte langſam auf ſie zu. „Auf dem Kommandoturm ſteht ein Mann in Zivil,“ ſagte Barra.„Er hat ein Taſchentuch in der Hand.“ „Ich bowundere Ihre Augen, ſagte der Detektiv nur. er wußte, daß der Mann in Zivil ſein Kollege ſein mußte. Jetzt winkte er mit dem Taſchentuch. Barra rückte dem Detektiv auf den Leib und hob den Revolver in der Richtung ſeines Kopfes, aber ſo, daß man es an Bord des Torpedobvotes nicht ſehen konnte. Er wiederholte:„Winken Siel Winken Sie zurück, hören Sie?“ Krag wollte in die Taſche nach ſeinem Taſchentuch greifen, aber Varra hielt ihn zurück. „Nein,“ rief er und warf ihm ſein eigenes Taſchentuch zu. „Hände aus der Taſchel Nehmen Sie dieſes. So winken Sie doch jetzt zum Teufel!“ Krag war ganz ruhig. Er fühlte, deß der Augenblick der Ent⸗ ſcheidung nahte. Jetzt konnte er, wenn er wollte, die Hand ausſtrecken und den ngen ur erreichen. „Warten Sie noch einen kleinen Augenblick,“ ſagte er zu Barra, „warten Sie, bis das Torfredoboot dicht an uns vordelſtrelcht!“ Ein paar ſtumme Sekunden vergingen. Nun ſtrich das Torpedoboot in der Entſernung einer halben Kabellänge varbei. An der Steuerkurbel ſtand der Poliziſt und winkte langſam mit ſeinem weißen Taſchentuch. „Run!“ rief Barra.„Jetzt oder nie! Der Detektiy ſah, daß ſeine Augen vor Erregung gaz blutunterlaufen waren. 27) Aber 22 „Jawohl,“ ſagte der Detektiv,„ich wintke ja ſchon. Im ſelben Augenblick ſtreckte er den Arm aus. Aber nicht, um zu winken. Blitzſchnell ſchlong er ſeine beiden langen Arme um den Rotbärtigen, deſſen Schuß im ſelben Augenblick losging. „Hallo!“ rief Krag.„Sie haben nicht getroffen, diesmal war ich Ihnen zu ſchnell.“ Er hielt ihn mit ſeinen Rieſenkräften feſt an ſich gedrückt und ſorgte dafür, das Barras Körper zwiſchen ihm und dem anderen Banditen war. Dieſer beſchützte ihn ſo wie ein Schild. Aber der Steuermann trachtete, auf die andere Seite hinüber⸗ zukommen. Er hatte den Revolver ſchußbereit in der Hand. Krag mußte, daß es im nächſten Augenblick um ihn geſchehen ſein mußte. Aber da faßte er einen blitzſchnellen Entſchluß. Eine heftige Kraft⸗ anſtrengung und er ſchleuderte ſich ſelbſt und den Ingenieur über das Geländer ins Meer hinaus! „Teufel!“ rief der Bandit an Bord und flog mit ausgeſtrecktem Revolper zum Geländer hin. Seine Augen leuchteten mit fana⸗ tiſchem Glanz. Wenn er doch den Poliziſten treffen könnte! Dort unten im Waſſer lagen die beiden und rangen mitein⸗ ander— der Detektiv und der Rotbärtige, und die Wellen ſpritzien rings um ſie auf. Aber an Bord des Torpedobootes war man auf den Sachver⸗ halt aufmerkſam geworden. Einige kurze, ſcharfe Kommandorufe ertönten, und ein kleines Segeltuchbodt wurde ins Waſſer gelaſſen, mit drei ſtämmigen Ma⸗ troſen bemannt Binnen wenſgen Minuten waren ſie an der Stelle, wo der Pollalſt und der Ingenteur in den Wellen lagen und auf Oeben und Tod mitelnander kämpften. Asblörn Krog ſchlen ſehr angegriſſen, ſeine Krilfte waren faſt erſchöpft. Ingenteur Borre patte immer ieder verſucht, ihn mmit in die Tiefe zu ziehen. Run iſt das Rettungsboot ganz in der Nähe. m ſelben Augenblick ſtößt Krag den Kopf des Ingenieurs weg, ſo daß der Rotbärtige mit einem heiſeren Schrei ſinkt. Der Wunſchzettel iſt wallig einſchränken muß. Außerdem ſind die kommunalen Steuer⸗ quellen in der Hauptſache in Anſpruch genommen. Man könnte zwar dieſe und ſene Steuer noch einführen, es iſt aber eine an⸗ dere Frage, ob die Einnahmen mit den Verwaltungskoſten in Ein⸗ klang zu ſind. 5 Bei dem Abbau an den Verwaltungsorganen iſt die des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes drin u befürworten,, Der Ausſchuß hat ſeit der Stabiliſierung unſerer Währung ſeine Exiſtenzberechtigung verloren. Wenn die badiſ hen Oberbürgermeiſter der Meinung ſind, daß ſich die Einrichtung ſehr ut bewährt hat. ſo iſt damit noch nicht geſagt. daß die Mannheimer ürgerſchaft die gleiche Auffaſſung vertritt. Die Unbeliebtheit dleſer Dunkelkammer iſt ſo groß, daß man ihr keine Träne nachweinen wird, wenn die Mehrhel des 0 bel kommende Woche ſich zu der Erkenntnis durchringt, daß auf den Ausſchuß ohge Gefähr⸗ dung der Intereſſen der Bürgerſchaft verzichtet werden kann. Die Karlsruher Stadtverwaltung iſt uns in der Abbaufrage, wie in ſo manchen anderen Dingen, wieder eine große Strecke voraus. Der Stadtrat hat am Donnerstag durch⸗ greifende Beſchlüſſe gefaßt. über die der offizielle Bericht u. a. fol⸗ gendes mitteilt: „Die beiden im ſtädtiſchen Luiſeahaus und im ſtädtiſchen Hilda⸗ haus als zwei ſelbſtändige Anſtalten von der Stadt betriebenen ſogen. Kinderkrippen— die aber nicht mehr wie früher als Tageskrippen, ſondern faſt ausſchließlich zur Unterbringung von Säuglingen und Kleinkindern dienen— werden wegen Unwirtſchaft⸗ lichkeit des jetzigen Doppelbetriebs auf 1. Januar 1924 aufge⸗ löſt. Statt deſſen wird in einem der leerſtehenden, dafür beſtens geeigne en Gebäude des ſtädtiſchen Krankenhauſes ein Säng lingsheim zur Unterbringung geſunder Kinder im Anſchluß an den Krankenhausbetrieb eingerichtelt. Nachdem eine Mitwirkung der Stadtverwaltung auf dem Gebiet der Brotverſorgung weder aufgrund geſetzlicher Vorſchriften noch nach Lage der wirtſchaftiichen Verhäl'niſſe länger nötig iſt, wird das ſtädtiſche Nahrungs⸗ mittelamt auf 1. Januar 1924 aufgehoben. Gleichzeitig wird das mit dem Nahrungsmittelamt verbundene Brennſtoff⸗ amt, nachdem die öffentliche Bewirtſchaftung der Brennſtoffe reſt⸗ los eingeſtellt worden iſt, als gegenctandslos aufgelöſt. Das gleichfalls mif dem Nahrungsmittelamt verbundene ſtädtiſche Preisprüfungsamt wird auf den gleichen Zeitpunkt mit dem Städt. ſtatiſtiſchen Amt vereinigt ohne daß dabei eine Perſonalver⸗ mehrung eintritt. Mit der Frage der Aufhebung des ſtädt. Milchamtes und Uebertragung der ſtädt. Milchzentrale auf eine zwiſchen der Stadt und der landwirtſchaftlichen Hauptgenoſſenſchaft zu bildenden G. m. b. H. wird ſich der Stadtrat in ſeiner nächſten Sitzung befaſſen. Der Abbau der verſchiedenen Aemter ergibt ſich aus der Zeitlage. Etwa 15—16 Beamte haben dadurch kein Betätigunasfeld mehr. Das Nohrungsmittelannt konnte im Herbſt 3. St. der Kartoffelnot noch einmal eine Exiſten zberechtigurg zeioen. Es iſt erfreulich. zu wiſſen. daß die Stadt eine Reſerve an Kartoffeln zur Verfſſaung hat. Mit der Verteilung nach Bedarf ſind die Ge⸗ werkichaften betraut.“ Ein Weihnach'swunſch aller derer, die mit der Stadtverwaltung in geſchäftlicher Verbindung ſtehen, iſt die promptere Bezah⸗ lung geleiſteter Arbeiten und Lieferungen. Die Stad verwaltung wird einwenden, daß ſie gern bereit wäre, ſchneller zu zahlen, aber der Wille allein ſei nich“ maßgebend. Es ſehle mehr denn je am Nervus rerum. Dem iſt entgegenzuhalten, daß ſie ſich am Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk ein Beiſpiel nehmen ſollte. Schärfer können die Zahlungsbedingungen nicht mehr werden. Die Verbraucher wiſſen ein Lied davon zu ſingen. Außerdem iſt darauf hinzuweiſen, daß man auf der Straßenbahn ebenſo wenig Kredit erhält, wie im Herſchelbad. Und in den Roſen⸗ garten kommt man auch nicht hinein, wenn man ſich nicht vorher nach langem Anſtehen eine der„bellebten“ Ingreſſokarten gelöſt hat. Wir könnten vom Wunſchzettel. der Montag abend unter den Weihnachtsbaum der Stadtverwaltung gelegt wird. noch viel her⸗ ſagen. Wir wollens genug ſein laſſen und alle Einzelwünſche zu dem einen großen vereinigen, daß beim nächſtjährigen Weihnachts⸗ feſt mehr Zufriedenheit herrſcht und daß die Beziehungen wiſchen Bürgerſchaft und Stadtverwaltung weſen'lich geheſſert haben. Richard Schönfelder. Städtiſche Nachrichten Ddie Mannhe mer Indexziffer Ermäßigung der Lebenshaltungskoſten um weltere 1,6 Prozent Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Da ſowohl der 24. Dezember wie auch der 31. Dezember ſich für die Teuerungserhe⸗ bungen nicht eignen, müſſen die Berechnungen auf Anordnung des Statiſtiſchen Reichsamts in allen einbezogenen deutſchen Städten auf Sams ag, 22. und Samstag, 29. Dezember verlegt werden. Die rom Preisprüfungsamt für den 22. ds. berechnete Teuerungszahl(Ernäh⸗ rung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) eteägt nun 120 985 Milliarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vorkriegszahl(114.59 Mark) gleich 1, ſo erhält man die In dexziffer 1143,1 Milliarden. Da am 17. Dezenber die Indegziffer 1162 2 Milliarden betrug, iſt vom 17. bis 22 Dezemder ein weiterer Rückgang um 16 Proz. eingetreren. Legt man nie Galdmark⸗ preiſe zugrunde, ſo erhält man nach den Preiien vom 22. Dezember die Goldmarkindexrziffer 1143(1918/14 100) Doch da iſt die Rettung ſchon da. Eine kräftige Fauſt packt Krag im Nacken und zieht ihn in das Segeltuchboot. Er wird auf den Boden des Bootes gelegt, wo er ſofort ohnmächtig zu⸗ ſammenſinkt. Aber vorher hat er noch Gelegenheit, zu rufen: „Rettet den andern! Rettet Barra!“ Die Matroſen ruderten eine Weile umher und wirklich: dort tauchte der Ingenieur auf. Sein Rücken krümmte ſich über dem Meeresſpiegel, während der Kopf unter Waſſer blieb. Man packte ihn ſofort an den Kleidern und zog ihn an Bord. Einer der Seeleute— es war ein Unteroffizier— legte das Ohr an ſeine Bruſt: „Er lebt noch,“ ſagte er.„Das Herz ſchlägt. Gefahr.“ Sie legten ihn ſo, daß der Mund nach unten gekehrt war; eine Menge Seewaſſer lief heraus. Dann wurde zu dem Torpedoboot zurückgerudert. In dem Augenblick, in dem man Krag über das Geländer auf das Verdeck hob, kam er zum Bewußtſein. Er rief dem Admirol, der herbeieilte und ſeine Hände ergriff, zut„Paſſen Sie auf den Fredrikshayner auf.“ Im ſelben Augenblick ertönte ein Schuß von dort. „Der Schurke!“ rief der Admiral.„Er hat die Schiffsſeite getroffen.“ „Die Kugel war mir zugedacht,“ murmelte der Detektiv. Er war furchtbar blaß. Gleich darauf wurde er wieder ohnmüchtig. Man brachte trockene Kleider, und einige Minuten ſpäter lagen der Poliziſt und der Rotbärtige in der Kajüte des Chefs. der ketztere mit entſprechenden Eiſen um die Handgelenke verſehen. Auf Krags Weiſung wurde dann das Fredrikshabner Dampf⸗ Soweit keine Langeſund, don wo Krag den glückſichen Ausſall der Sache ſomohl dem Etzef des Sitherheitsbureaus, wie den intereſſierten Venken telegruphierle. Als dies glücklich geordnet wor, wurde ſofort Kurs auf Chrs ſtianig genommen. (Schluß folgt.) ſchiff mit Marineſoldaten demannt, und man fußhr zuerſt nach — * Samstag, den 22. Dezember 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) * 3. Seite. Nr. 591 Am Montag, den 24. Dezember, erſcheint nur eine Aus⸗ gabe gegen 1 Uhr nachmittags. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 10% Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Der Verlag. EKEcccCccceccccc Weihnachtsſeler des Evangeliſchen Volksvereins Prälat Dr. Schmitthenner in Mannheim Unter überaus ſtarker Beteiliaung beaing am geſtrigen Abend der Evangeliſche Volksverein Mannheim im vollbeſetzten Muſenſaale des Rofengartens ſein diesjähriges Weihnachtsfeſt. dem ein in jeder Hinſicht hochſtehendes Proaramm zuarundegelegt war. Von den hervorragenden mitwirkenden Künſtlern ſeien beſonders Kam⸗ merſänger Joachim Kromer der Altmeiſter unſeres National⸗ theaters, und Lene Heſſe, unſere beimiſche Violinkünſtlerin. her⸗ vorgehoben. Herr Heinz Maner waltete mit ſeiner vortrefflichen Einfühlunasgabe am Flügel vornehm ſeines Amtes. Nachdem der geräumige Saal ſich mit den Mitaliedern und Freunden des Volks⸗ vereins gefüllt hatte, betrat um 18 Ubr. umgeben von Vertretern der evangeliſchen Geiſtlichkeit und gefolat von den Mitaliedern des Verwaltunasrates. Prälat Dr. theol. Schmitthenner, der oberſte Geiſtliche des Landes. den Feſtſaal. Sämtliche Anweſenden erhoben ſich zum Zeichen ehrfurchtsvoller Begrüßung. während der Evange⸗ liſche Stadtvoſaunenchor die erſte Strophe des Lutherliedes intonierte. Darauf hielt Herr Martin Sponagel in kraftpollen und berz⸗ lichen Worten die Bearüßunasanſprache, in der er beſonders ſeiner tiefen Freude darüber Ausdruck aab. daß gerade in dieſen beweaten und ſchickſalsſchweren Jeiten Prälat Dr. Schmitthenner dem aroßen Evangeliſchen Volksverein einige koſtbare Stunden gewidmet babe. An dieſe trefflichen Bearüßunasworte ſchloß ſich der Feſtproloa zur Deihnachtsfeier an. den Fräulein Wilma Berrer mit klarer und weittragender Stimme eindrucksvoll ſprach. Sodann betrat der unter Hauptlehrer A. Schübelins Leituna ſtebende Evangeliſche Män⸗ nerchor Mannbeim die Bühne. um Beethovens„Humne an die Nacht“ weihevoll und klanaſchön zum Vortraa zu bringen. Die darauf fol⸗ gende ſinnige Szene„Weihnachtsbotſchaft der Engel“ wurde vorzüa⸗ lich dargeboten. Mit lebhaftem Beifall empfangen ſpielte ſodann Lene Heſſe mit vollendeter Meiſterſchaft ein Violinkonzert von Nardini: die Künſtlerin wurde. wie immer, mit ſtürmiſchen Beifall überſchüttet. Nicht anders war es bei Joachim Kromer, der die berrliche Arie mit obligater Violine und Klavier„Schlummert ein ibr matten Augen“ von J. S. Bach, ſowie die aroße Arie aus dem Oratorium„Paulus“ von Mendelsſohn⸗Bartholdy mit wundervoller Tongebung ſana und zu wiederbolten Malen hervorgerufen wurde. Mit einer großen und herzlichen Ovation empfangen, hielt daraufhin Prälat Dr Schmitthenner die Feſtanſprache, in der er zunächſt ſeiner großen Freude darüber Ausdruck gab, daß er wieder einmal nach längerer Zeit in Mannheim weilen und perſön⸗ liche Fühlung mit der Evangeliſchen Volksvereinsbewegung nehmen könne. In unſerer heutigen verworrenen Zeitlage bedürfe es für Ticfele evangeliſche Kirche und auch für die evangeliſche Volksvereins⸗ ſache dreier Geiſteskräfte, die nur der Eine ſchaffen und geben könne, von dem die Weihnachtskunde uns ertönt, Jeſus Chriſtus. brauchten das wahre Licht, das aus ſeinem Lichte erſt geboren werde, die wahre Liebe, die in Jeſu Liebe gegründet ſei, das wahre Leben, das von Jeſus erſt ausgehe und in das unſer eigenes Ich völlig hingegeben werden müſſe. Die tiefgründigen Worte, denen die Anweſenden mit atemloſer Stille lauſchten, hinterſießen einen nach⸗ haltigen Eindruck. Mit innigſten Segenswünſchen für die weitere Entwicklung der hoffnungsvollen ſchloß Prälat Dr. Schmitthenner ſeine geiſt⸗ und gehaltvolle Feſtanſprache die mit lebhaftem und langanhaltendem Beifall aufgenommen wurde; dem verehrten Feſtredner wurde ein herrliches Blumenange⸗ binde überreicht. Zu verſchiedenen Malen war im Verlauf des Programms dem Evangeliſchen Stadtpofaunenchor unter Herrn Alb. Jahnz Diri⸗ gentenſtab Gelegenheit gegeben ſein hervorragendes Können zu zei⸗ gen. Der ſtattliche und in beſter Disziplin ſtehende Poſaunenchor fand mit ſeinen wertvollen Gaben ungeteilte Anerkennung und leb⸗ hafteſten Beifall Dasſelbe Lob gebührt dem Evangeliſchen Männer⸗ chor, den Chormeiſter Schübelin in hingebungsvoller und ge⸗ diegener Arbeit auf eine beachtenswerte Höhe geführt hat und deſſen Lieder ausgezeichnet und klangſchön wiede wurden. In einer weiteren Anſprache legte Pfarrer Dr. Fin k. der General⸗ ſekretär der Evangeliſchen Volksvereine, die Grundgedanken dar, von denen die chriſtlich⸗ſoziale Volksvereinsſache getragen ſei. Die ſo⸗ ziale Frage ſei. vom chriſtlichen Standorte aus betrachtet, nicht eine Arbeiter⸗ oder Standesſache, ſondern eine Angelegenheit der ge⸗ ſamten chriſtlichen Volks gemeinſchaft. Die Spaltung in Berufs⸗ gruppen und politiſche Parteien dürfen unter keinen Umſtänden ſo⸗ weit gehen, daß darüber das eine Gemeinſame vergeſſen werde, das uns vor allem Trennenden verbindet. Unter der ganz vortrefflichen Regie des oft bewährten Herrn Herm. Weckeſſer wurde das ergreifende Feſiſpiel„Waldhüters Weihnacht“ zu eindrucksvoller Aufführung gebracht und ſand ſtarken Beifall. Nachdem der evangeliſche Männerchor das ſchöne Lied „Weſhnachtsglocken“ geſungen hatte ſprach das Mitglied des Ver⸗ waltungsraſes, Herr Wilh. Blaſe das Schlußwort. in dem er nicht nur ein kraftvolles Bekenntis zur Evangeliſchen Volksvereinsbewe⸗ gung ablegte. ſondern auch in eindringlichen Worten aufforderte, überall und mit unverminderter Treue für die Volksvereinsſache zu wirken. Verwaltungsrat Blaſe dankte allen mitwirkenden Künſt⸗ lern vor allem aber dem hochwürdigen Präloten Dr. Schmitt⸗ henner, der durch ſein Erſcheinen und ſeine Mitwirkung der Feiet des evangeliſchen Volksvereins eine beſondere Weiße geſchenkt habe. Mit der ſtehend geſungenen erſten Strophe des ſchönen Weihnachts⸗ liedes„O du fröhſiche fand die eindrucksvolle Weihnachtsfeier des Evangeliſchen Volksvereins einen erhebenden und würdigen ſchluß. Rräftige Schneefälle im Schwarzwald Föhn Schneeſtürme im Hochſchwarzwald— Gute Sport⸗ ausſichten für Weihnachten nae, reichlich lange für kleine Gemüter. hat der heurige Win⸗ ter 15— Heraabe der ſehnlichſt erwarteten weißen Flocken aewar⸗ tet. Wo vor Jahresfriſt bereits zwei Schneelaufperioden im aanzen⸗ Schwarzwald bis zur Weihnachtszeit ausagenützt waren, wo alle beide freilich auch den Föhnwinden wieder zum Opfer gefallen waren, da war in dieſen Spätberbſttagen dann und wann ein Anſatz zur Win⸗ tereinkebr mit Schnee zu beobachten. aber dabei blieb es. Statt deſſen war die außeragewöhnlich ſtarke und frühe Kälteperiode zu verzeich⸗ nen. die ſich aber auch nicht lange halten konnte. Die geringen Neu⸗ ſchneefälle im Laufe der letzten vier Wochen reichten teilweiſe zwar tief binunter. einmal bis in die Ebene, waren aber zu leicht. um den Rückſchläagen der Witterung zur Unbeſtändiakeit Trotz bieten zu kön⸗ nen. So kams. daß in dieſen Tagen nur noch der Hochſchworzwald in Hagen über 1000 Meter eine geſchloſſene Schneedecke. die für den Skilauf genüate. aufzuweiſen batte. Dabei blieb ſie an Mächtiakeit mäßia., hielt ſich bei 30 Ztm. und aina nur im Feld⸗ ebiet an die 50 Ztm. beran. Pete der Vorweihnachtswoche mit einem Schlaa anders geworden und hat nun hoffentlich für die weißen Weihnachten auch Beſtand. Schon am letzten Sonntaa machten ſich bei noch bobem Luftdruck Anzeichen für Zunahme der Luftfeuchtiakeit bemerkbar und es kam auch zu leichten. mehrfach unterbrochenen Schneefällen, die indeſſen nicht vertrauenerweckend anmuteten. Das war keine Täu⸗ ſchung. denn am Montaa früb war die Herrlichteit Waſſer geworden. Ozeaniſche warme Luftmaſſen waren über das Gebirae eingebrochen und batten. abgeſehen von den böchſten Lagen die Temperaturen über den Gefriervunkt getrieben ſodaß es ſaſt allentbalben reanete. Dieter Zuſtand mit vier bis fünf Grad Wärme dauerte bis Dienstaa aberd an wo ſich lanaſam der bekannte Zuſtand herauszubilden ſchien, daß mit der Wirbelrückenlage unſeres Gebietes dle Aufubr käl⸗ terer Luftmaſſen einſetzte und auch in mittleren Lagen einen Rück⸗ aano des Queckſilbers bis auf den Gefriervunkt nach ſich zoa. ſodaß in der Nacht zum Mittwoch wieder der Boden hart und trocken wurde. Damit war den am Mittwoch früh einſetzenden noch von wolkigem Himmel unterbrochenen Schneefällen der Boden bereitet Bis in Meereshöhen von 500 Meter ſetzte der Schneefall mit kleinen Pau⸗ ſen ein. Nach einer kurzen Aufklärung gegen Abend kam es dann in den Abendſtunden zum Losbruch kräftiger Schneemaſſen, die man Wir F förmlich am Himmel hatte hängen ſehen und die erfahrunasgeübte feine Naſen auch riechen konnten.(Man kann, wers noch nicht weiß. kommenden Neuſchnee tatſächlich riechen. Auf den Hochflächen des Schwarzwaldes nahmen die Schneefälle. die von außerordentlicher Dichte waren und kaum eine Sicht von zwanzia Metern geſtatteten, ſturmartiaen Charakter an, wie ſie kaum mehr gekannt waren. während ſich in den geſchützteren Lagen ein ſchöner ruhiger Schneefall bildete. Der aanze Schwarzwald träat ein neues Schnee⸗ kleid. das ſich der Wetterlage nach auf Weihnachten zu noch ver⸗ dichten dürfte. Es kann daher damit gerechnet werden, daß die Feiertage für den ſchönen Winterſport und für kurze Erholuna ein⸗ mal ausnahmsweiſe gewinnbringend werden ausgenützt werden können, denn meiſtens hat man in dieſen Tagen der Winterſonnen⸗ wende mit höchſt unerwünſchten Südweſtſtürmen und warmer Luft⸗ zufuhr in Südweſtdeutſchland zu rechnen. Die Eiſenbahn bat diesmal in wirklich aroßzüaiger Weiſe über die Feiertage am Feſt und an. Neujahr Reiſen und Wandern unterſtützt. indem ſie die Gültiakeit der Sonntaasrückfahrkarten über eine dem Kalendarium entſprechende Zeitſpanne verfüat hat. Dafür werden ihr Tauſende von Erbolunas⸗ bedürftigen. Winterfportfreunden und Dutzende von Gaſtſtätten auf⸗ richtig dankbar ſein, die im veraangenen Sommer ſchwer unter den Tariferböhungen zu leiden gehabt haben. Nun ſchließe man nur noch einen dauernden Vertrag mit dem Wetteraott für die nächſten zehn Tage ab. dann wird eine Winterweihnacht ſein. wie wir ſie lange nicht aehabt haben und an der mehr denn ſe der Heilige Abend dro⸗ ben im Gebirge im eingeſchneiten Gebirasgaſthof oder in der tannen⸗ umſchlummerten Hütte, den kerzengeſchmückten Nadelbaum mitten unter ſeinen Schweſtern mit den Schneekappen ſein deutſches Weih⸗ nachtslied finden wird. W. R. *Die Goldmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von.2 Billionen. „ Verurteilung wegen Teilnayme an unerlaubten Anſamm⸗ lungen. Durch Urkeil der 4. Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim vom 5. 12. wurde der Schloſſer Karl Hamel aus Friſchborn wegen Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom 26. 9. und wegen Beleidigung zu einer Geſamtgefäng⸗ nisſtrafe von 10 Monaten rechtskräftig verurteilt. Wegen der gleichen ſtrafbaren Handlung wurde gegen den Sattler Karl Zim⸗ pelmann von Edenkoben eine Geſamtgefängnisſtrafe von acht Monaten ausgeſprochen. * Strafbefehle in Höhe von 25—1000 Goldmark ergingen in den letzten Tagen an ungefähr 20 Perſonen, darunter vorwiegend Bank⸗ beamte und Bankausläufer. Jubilare der Firma Heinrich Canz. Die ſtattliche Reihe von 106 Jubitaren darf die Firma Heinrich Lanz dieſes Jahr zählen. Zur Ehrung der Jubilare fand aom Freitag nachmittag eine kieine Feier ſtatt, bei der den Jubilaren der Dank und die Glückwünſche der Geſchäftsleitung zum Ausdruck gebracht und ein Geldgeſchenk übergeben wurde. Die ſeltene Feier des 50jährigen Jubiläums be⸗ ging Heinrich Lichtenberger, 40jähriges Jubiläum Ludwig Hennrich; auf 25 Dienſtjahre können zurückblicken: Georg r„Ignaz Rauch, Vorſtand Export⸗Abteilung, Karl Berndt(Breslau), Adam Neithermann, Filſalvorſtand Peter Klein Köln), Joſeph Scheble, Vorſtand der Einkaufs⸗Abieilung, Ernſt Eck, beringenieur Heinrich Jakob Beul, Katharing Voiſin, Franz Bürger, Joſeph Ohl, arl Mundorff(Stuttgart), Ober⸗ ingenieur Georg Schelling, Balthaſar Kreher, Eduard Mildenberger, Wilhelm Seibert, Joſeph Schäfer, Peter Strehl, Johann Napp, Joſ. Schallenberger, Karl Sperling, Theodor Braun, Ge Kirrſtetter, Jakob Lechleiter, Joſeph Franz, Adam Schmitt, Friebrich Uurich. Heinrich Aßmann, Wilhelm Dippel, Valentin Böckel, Adolf Dieterich Wendelin Götzinger, Heinrich Rude, Philipp Friedrich Hoff mann. Karl Kochendörfer, Peter Orth, Konſtantin Lotzer, Aug. Wilh. Metzger, Leopold Mierſch. Anton Zott, Michael Remmel. Alois Eiſenhauer, Peter Strohm, Kaef Dett, Johann Karolus, ee hilipp, Albin Schillin K Müller, Friedrich Joch, Friedrich Eiſenbeiſer, Hermann Herrling, Chriſtian Rommel., Jatob * Friedr. Albrecht, Gottfried Bleſch, Jakob Haag, Friedrich Simmin⸗ ger, Otto Suhl, Friedrich Borlein, 4408 Gember, Michael Butſch, Karl Büchler, Rudolf Buſch, Heinrich Liebert, Friedrich Fütterer, Johonnes Haag, Ludwig Nenninger, Jakob Wambsganß, Jakob Hardt, Valentin Hartmann, e Wendelin Johmann, Franz Jung, Karl Kirrſtätter, Aloks Johann Mäder, Wilhelm Ade, uſt Bauer, Johann Ehmann, Joſeph Hettel, Wilh. Sänger, Wilhelm Bon, Johannes Haas, Friedrich Bott, Eduard Repp, Friedr. Daum, Adam Ludwig, Auguſt Epting. Michael Fiſcher, Valentin Krupp, Georg Schmitt, Karl Friedrich Müller, Karl Hommer, Kart Haag, Karl Friedr. Bernecker, Boleslaus Jaks(Breslau), Wilhelm Mayer, Karl Schmidt. Auch die Fabrikfeuerwehr hat wie⸗ derum einige Jubilare zu verzeichnen und zwor mit 25ähriger Dienſtzeit die oben bereits genannten Theodor Braun und Wilhelm Boy und mit 15 Dienſtfahren Karl Köhler Jund Johann Sprenger. Im Kreiſe der Jubilare möge auch der beiden Putzfrauen gedacht ſein, die in dieſem Jahre 25 Jahre ihres Amtes walten: Frau Babette Vollmer und Frau Magdalene Weiß. Berhaftet wurden 19 Perſonen wegen verſchiedener er Ae ee e e 22875 Veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaterns vom 23 Dezember 1923 bis 1 Januar 1924.— Im Natlonal-Theater: 23. Sonntag. ee eeeeer Kartenperkauf) Peterchens Mond⸗ x. 23. Sonntag. A. M, Hoffmanns e 5% Uhr. F⸗B.⸗B Nr. 8251—847 .⸗B-B Nr 601—625 u. 7801—7930. Außer Miete Peterchens Mondfahrt. 3 Unr. F ⸗B⸗B Nr 601—830 u. 321—3300 u. 3451—3300 u. 4391—4500 B..B Nr 2050—2100 u 2201—2250 u. 2501—2900 25. Dlensta Außer Miete, Die Meiſterſinger von Nürnberg. 4½ Uhr. 26. Miitwoch, Außer Miete Petetchens Mondfahtrt. 2½ Uhr. 0 F. V. B. Nr. 4831—5080 u 5321—5420. 26. Mittwoch, Außer Mieie, Die Zauberflöte 61½% Uhr. „., B. Nr. 8471—8720. .⸗B⸗B. Nr 4201— 4300 u. 4901—5000. 27. Donnerstag, Miete C, Reihe V. VI Vorſt. Peterchens Mondſahrt. 6 Uhr. ..⸗B. Nr. 4831— 5080 u. 5321— 5420 28. Freitag, Miete D Reihe iu, V Vorſt, E nen Jux will er ſich machen. 7 Uhr...B Nr. 2441—2550 u. 3501—3630, * B. V⸗B. Nr. 6001—6200. Miete A. Reihe 1) V Vorſt. Alleſſandro Stradella. 6½ Uhr. „.⸗B Nr. 8721—9020, .V. B. Nr. 5651= 5750 u. 5851— 5900. Außer Miete, Peterchens Mondſahrt. 21½ Uhr. .V⸗B. Nr 6261- 6380 u. 6651—86830, „VB.B. 0 4151—4200 u. 4301—4400. Miete P, Reihe IV. V. Vorſt. Fidelio. 6½ Uhr. .⸗B.⸗B Nr. 9531—9730,.-⸗B.⸗B Nr. 5201—5300. Außer Miete. Die Fledermaus. 6 Uhr. ..-B Nr. 5951—1150, .⸗V.⸗B. Nr 5901—5950 u. 6101—6150. Außer Mieie, Die Walküre 5 Uhr. .⸗V.B Ni 151—7250 u 8051—8160. .⸗V.⸗B. Nr. 3701—3750 u. 5601—5650. Im Neuen Theatet(Roſengarten): Der Muſtergatte 7 Uhr. ⸗VB.B Nr. 1471—2000, „.B Ni 651—700 u. 1351—1400 u. 1551—1800. Der Muſtergatte 7 Uhr F..- Nr. 3161—3250 u 3631—3830 B W. B. Nr. 3001—3250 u. 3501—3600. Mohrenwäſche. 7 Uhr F..B Nr. 2801- 3160, ..⸗B Nr 3451— 3450 u. 4001—4025 u. 4826—4 Der Muftetdaite 7 uyr. ..-B 2551— 2880 u. 5681—5800, -V⸗B. Nr. 2251—2500 u. 3751—3800 u 3751—3850 1. Dienstag, neu einl 522000 7 Ühr..⸗VB. B. Nr. 1021—1170 u. 2131 1s 2 Aus der Kunſthalle. Die ſtädtiſche Kunſthalle bleibt am 24. Montag, 29. Samstag. 30. Sonntag. 30. Sonntag, 81. Montag, 1. Dienstag, 23. Sountag, 25. Dienstag, 26. Mittwoch, 30. Sonntag, 1. Weihnachtsfeiertag geſchloſſen; am 2. Weihnachtsſeiertag iſt ſie— mit Ausnahme des Leſeſaals— geöffnet. iedrich Apel und] ge Strack, Johann Walther, Friedrich Veckenbach, Eligius Maiſch, Karl] e 3 Landory-Abend. Landory ladet ſeine Gemeinde zum zwei⸗ ten Feiertag abends in den Verſammlungsſaal des Roſengartens. Sie wird vollzählig kommen; denn ſein Programm verzeichnet wie⸗ der eine Reihe luſtigſter Ueberraſchungen und originellſte Einfälle. Am Flügel wird Dr. Kurt Walter begleiten. Ein Gaſtſpiel der Süddeutſchen Künſtlervereinigung reird am morgigen Sonntag Abend im Kaſinoſaal ſtartfaden. Lilm⸗Kunoſchau „Im Uniontheater wird nach längerer Pauſe ein May⸗Filhn⸗ werk vorgeführt. das in ſeinem Umfang— es ſind 20 Akte— an die „Herrin der Welt“ erinnert, das in dieſer Art— wir denken dabei vor allem an die Spannung der Handlung durch die Häufung der Senſationen und die Ausſtattung— nicht mehr erreicht worden iſt. Die„Tragödie der Lie be“— ſo betitelt ſich der 20 Akter, von dem der erſte Teil mit 5 Akten gezeigt wird— ſtellt Mia May, die immer noch zu den Lieblingen des Kinopuplikums gehört, weil ſie mit bezwingenden äußeren Vorzügen eine glängende Darſtellung verbindet, in den Mittelpunkt einer abenteuerlichen, myſterröſen Handlung. Graf Moreau, ihr Gatte. wird, während ſie eine Reiſe antritt ermordet. Als ſie von bangen Ahnungen getrieben. die Reiſe unterbricht und nach ihrem Palais in Paris zurückkehrt, iſtdas Ver⸗ brechen nicht mehr zu verhindern. Der erſte Teil bringt keine Klärung in die Aufdeckung der Mordtat. Ein bekannter Moreaus, Andre Rabatin, wird verhaftet, weil Manon, die Witwe des Er⸗ mordeten, aus einem inſtinktiven Gefühl heraus den Verdacht auf ihn lenkt, er muß aber wieder freigelaſſen werden, weil man ihm nichts beweiſen kann. Manon befolgt infolgedeſſen den Rat des Detektivs Beaufort, der auf der unterbrochenen Fahrt im gleichen Abteil ſaß und ihr ſeitdem hilfreich zur Seite ſteht. Rabatin an ſich zu ketten, um ihm auf dieſe Weiſe ein Geſtändnis zu entreißen. Der erſte Teil bringt nur die Anſätze dieſer Komödie, neben der eine zweite Tragödie ſich abſpielt: Jean, Moreaus Diener, wird nach einer aufregenden Dächerjagd von dem Ringkämpfer Ombrade in die Seine geworfen, weil er ihm Muſette, Ombrades Geliebte, abſpenſtig gemacht hat. Man ſieht: Das Werk enthält des Sen⸗ ſationellen und Abenteuerlichen gar viel. Illuſtrierter Kriminal⸗ roman! Neben Mia May feſſelt in erſter Linie Emil Jannings als Ombrade. Eine wahre Meiſterleiſtung, dieſe Charakteriſierung des brutalen, vor keiner Gewalttat zurückſchreckenden Verbrechen der zum Tiere wird, wenn es ſich um den Beſitz von Muſette han delt, die ihn ſchließlich doch verläßt, weil ſie den den er für ſie geſtohlen hat. nicht anziehen kann, ohne Verdacht zu er wecken. Nicht weniger meiſterhaft iſt der Über ng zum Talmi⸗ kavalier im Frack. Eine nicht zu übertreffende ſchauſpieleriche Leiſtung. Als Dritte im Bunde iſt Erika Gläßner zu nennen die als Muſette durch äußere Erſcheinu und Darſtellung die Liebesleidenſchaft Ombrades begreiflich macht. Die anderen Haupt⸗ rollen ſind ebenfalls gut beſetzt. Joe May bewährt ſich wieder als Regiſſeur von außergewöhnlichen Qualitäten. Auch die Photogra⸗ phie iſt zu loben. Eine wertvolle Bereicherung erfährt das Pro⸗ amm durch Naturaufnahmen der Seenelken, jener wunder⸗ vollen Gebilde, halb Blume, halb Tier. die den Meeresgrund mit ihrer Farbenpracht beleben. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Heidelberger Stadtrat hat beſchloſſen, die Direk⸗ tion der ſtädtiſchen Werke zu beauftragen, die Gas⸗ und Strom⸗ preiſe den zurückgegangenen Kohlenpreiſen entſprechend noch vor den Feiertagen herabzuſetzen. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗, Waſſer. und Elektrizitätswerke hat dieſem Beſchluß entſprechend mit Wirkung dom 23. Dezember die Preiſe wie folgt ermäßigt: Gas von 26 auf 23 Pfg. je Kubikmeter, Lichtſtrom von 65 auf 60 Pfennia und Kraftſtrom von 40 auf 35 Pfg. je Kilowattſtunde. Nachbargebiete Ludwias 21. Dez. Fabrikant Albert Waaner ho inderung der großen Not, die bei vielen Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ waifſen und bei Klein⸗ u. Invalidenrentnern Ludwiashafens in nachahmenswerter Weiſe eine Spende von 2 Billiarden Moar: (2000 Billionen) geſtiftet. Die Summe wurde dem Bürgermeiſteramt zur fofortiagen Verteilung an Bedürftige zur Verfüaung geſtellt.— Die Diebesbanden ſcheinen auch bier in Ludwigsbafen Schule zu machen. Vor einem Monat wurde in einem arößeren Konfek⸗ tionsgeſchäft in der Ludwiaſtraße ein arößerer Diebſtahl ausgeführt, Als Täter wurden nun drei Arbeiter von Mundenheim ermittelt. Den Diebſtahl führten ſie in folagender Weiſe aus: Einer der Täter ließ ſich von ſeinen Kumpanen in einen Koffer packen und in das zu beſtehlende Geſchäft bringen, wo der Koffer unter irgend einem Vorwand abgeſtellt wurde. Während der Nacht entſtieg er ſeinem Verſteck. um in den außergewöhnlich aroßen Koffer eine aroße Anzahl Mäntel und Anzũüae zu verpacken. Er ſelbſt nahm eben⸗ falls wieder Platz in dem Koffer. der dann am nächſten Morgen von ſeinen Komplizen wieder abaeholt wurde. Die geſtohlenen Sachen hatten ſie unter ſich verteilt. Bensheim, 20. Dez. Der in Fehlheim wohnhafte Ph. Böhm verunglückte geſtern mittag im Jögersburger Wald beim Holzfällen ſo ſchwer, daß der Tod bald nach ſeiner Einkteferung ins Bens⸗ heimer Hoſpital eintrat. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Das nach Oſten abziehende Tiefdruckgebiet hat geſtern in Baden noch wiederholt mäßige Schneefälle gebracht. Bei vorübergehend heiterem Himmel trat nachts etwas ſtärkerer Strahlungsfroſt ein (Rheinebene 6, Baar 15 Grad). Ein neues, durch Zufluß warmer Luftmaſſen über Schottland entſtandenes Tiefdruckgebiet zieht oſt⸗ wärts, ſo daß erneut Niederſchläge bevorſtehen. Ueber ganz Weſt⸗ europa iſt es für die Jahreszeit ſehr warm, bis 10 Grad Wärme. Bei weſtlichen Föhnwinden ſind auch in unſerem Gebiet für die nächſten Tage Regenfälle durch wärmere Witterung z uerwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sonnkag bis 12 Uhr nachts: Stärkere Weſtwinde, Niederſchläge, ſpäter ſchnell zunehmende Er⸗ wärmung, milderes Wetter bevorſtehend. Weihnachts- Verlobungs-Anzeſger des Mannheimer General-Anzeigers in der Mittag- Ausgade Aufnahme in der Gröge 300087 mm kostet M..— Aufnahme in der Größe 60487 mm kostet M. 10.— Gefl. Zestellungen bitten wir uns frühzeitig uübermitteln zu wollen. Die groſe Verbreitung durch den..A. ist zugleich die hilligste! 0 N 7 erscheint am 24. Dezember— ————————— Seike. Nr. 591 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 22. Dezember 1923 Sriefe an den„General⸗Anzeiger“ Das Rätſel des hohen Gasverbrauchs Kürzlich gao ein wohl dem Gaswerk nicht ferne ſtehender Fachmann Auskunft über die im hieſigen Gasnetz vorhandenen Heberdruckberhältniſſe bezw Dräuchminderungen. Er kommt dabei aufgrund der ihm zur Verfügung ſtehenden Zahlen⸗ angaben zu der auffallend kleinen Volumenänderung bezw. Gas⸗ werwerminderung von nur 1 Proz. Dieſe Zahl muß berechtigtem Zweifel begegnen, weil ſie ſich nicht bemerkbar machen würde. Es ſind aber ſchon des öfteren Druckminderungen in dem Maße vor⸗ gekommen daß die Flammen nahezu erlöſchten. Da müſſen doch unzweifelhaft andere Druckverhältniſſe vorgelegen haben ols die angeführten. Es erübrigt ſich aus dieſem Grunde. auf die Ausfüh⸗ rungen über Druck⸗ und Ueberdruck des weiteren einzugehen, die allgemein gehalten. wohl richtig aber hier kaum zutreffend ſind. Die Nachregulierungen an den Brennern mögen auch ein Teil zu dem Mehrverbrauch beitragen, aber bei den Gasherden, den größten Gasverbrauchern im Haushalte, ſind kaum ſolche Regulierungsvor⸗ richtungen vorhanden. Die der Allgemeinheit zugute gekommenen großen Ueber⸗ ſchüſſe, die leider immer erſt mit großer Verſpätung bekann: werden, finden hiermit teilweiſe ihre Erklärung. Es iſt nur zu bedauern. daß ſie einſeitig die Gasverbraucher aufbringen müſen, während die Abnehmer elektriſchen Stromes keineriei Verluſt infolge minderwertiger Lieferung zu verzeichnen haben, ob⸗ wohl ſie ihn vielleicht in der Mehrheit leichter eriragen könnten. Die Gasrechnungen ſind wegen ihrer Unerſchwinglichkeit geradezu zu einem Schreckgeſpenſt für die Haushaltungen geworden. Da muß die Gewißheit, daß man fortgeſetzt geminderte Qualität für voll bezahlen muß, doppelt bitter wirken. Ganz beſonders muß gegen den Schlußſatz des Artikels Ver⸗ wahrung eingelegt werden, daß nun(alſo erſt von jetzt abl) bei wertbeſtändiger Bezahlung auch vollwertiges Gas verlangt werden kann. Damit wären alle ſeitherigen Schädigungen durch Lieferung minderwertiger Qualität, die nicht allein hier, ſondern bei vielen an⸗ deren Artikeln des täglichen Gebrauchs ſtattgefunden haben, ſankt o⸗ niert wegen der Bezahlung in Papiermark. die Schuldigen dem Ge⸗ richte entzogen und ergangene Urteile hinfällig. Das Gaswerk iſt damit direkt in Schutz genommen, trotz der gleichzeitig zugegebenen minderwertigen Lieferungen. Es wäre traurig, wenn eign öfſent⸗ liches Unternehmen mit dieſer Begründung reingewaſchen werden ſollte. Die Gaspreiſe waren ſeither angeblich dem Kohlenpreiſe an⸗ gepaßt, aber die Kalkulation betreffs der verbrauchten Kohlen auf Normaldruck berechnet, ſtimmt bei Druckreduktionen nicht und betr. der Preiſe der erzielten Nebenprodukte längſt nicht mehr. Die Gaspreiskommiſſion muß unbedingt darauf beſtehen, daß ihr reſtlos genaue Angaben über den Gas⸗ bezw. Koh⸗ lenverbrauch, bei normalem und reduziertem Druck, gemacht werden und darauf dringen, daß eytl. erzielten Kohlenerſpar⸗ niſſen und Mehrerlöſen bei den Nebenprodukten, bei der Feſtſetzung des Gaspreiſes Rechnung getragen wird. Durch die verſchiedene Berechnung ſelbſt, Gas⸗ meſſerableſungen, iſt ein geradezu unerträglicher uſtand geſchaffen worden, der ſich in immer mehr erbitterten Zuſchriften an die Tages⸗ zeitungen Luft macht, man kann ſie vielfach direkt Notſchreie nennen. Mögen ſich die zuſtändigen Stellen dieſe Aeußerungen endlich zu Herzen nehmen! Ein Verbraucher. Es lebe der Ingreſſo!(oder das Ingreſſo?) Eine größere Geſchäftsreiſe zwang mich, mich etwa 10 Tage lang in Mannheim aufzuhalten. Da ich die Abende frei hatte, hatte ich reichlich Gelegenheit, mich mit dem geiſtigen⸗ und künſtleriſchen Leben Mannheims vertraut zu machen. Neben einigen Vor⸗ ſtellungen im Nationaltheater habe ich mehrmals Veranſtaltungen im Roſengarten aufgeſucht, wobei mir als Fremdem etwas aufge⸗ fallen iſt, was mir in dieſer Form und in dieſer Umſtändlichkeit noch nirgends begegnete. Als ich zum erſten Mal die Vorhalle des Roſen⸗ gartens betraf, um an einem Konzert teilzunehmen. fiel mir das ſonderbare Schlangengemengſel vor den Kaſſen auf, durch das ich und mit mir viele andere Konzertbeſucher ſich nur mit Mühe durch⸗ winden konnten. An der Eingangstür wurde mir von einem unifor⸗ mierten Angeſtellten bedeutet, daß ich erſt das„Ingreſſo“ zu er⸗ ledigen hätte. Da der Roſengarten offentſichtlich von Franzoſen und Marokkanern noch nicht beſetzt war, konnte ich mir zunächſt das noch dazu mit Pfälzer Betonung ausgeſprochene Kauderwelſch nicht erklären. Plötzlich auftauchende Erinnerungen aus der Ober⸗ lertia und deren Leiteinunterricht erleichterten mir die Ver⸗ deutſchung und ich bekam heraus, daß das Rätſelwort Ingreſſo eine „Einlaßgebühr“ neben der Konzert⸗ oder Theaterkarte bedeute. Als Gaſt und Fremder fügt man ſich gerne den Landesbräuchen, auch wenn ſie einem noch ſo ſchnurrig vorkommen. Beim Anſtellen machle ich dann doch allerlei Beobachtungen, die ich Ihnen geehrte Redaktion nicht vorenthalten möchte. Zunächſt einmal die in⸗ tereſſante Feſtſtellung, daß gleich beim Eingang links ein Schalter iſt, an den aber niemand zu gehen ſcheint. Tagegen werden die in der eigentlichen Schalterhalle befindlichen Ausgabeſlellen mit Vor⸗ liebe benutzt, ſo daß der nach meinem Dafürhalten ſchon bei einer Veranſtaltung zu kleine, bei zwei dagegen völlig unzulängliche Raum die letzte Viertelſtunde vor Beginn rettungslos verſtopft iſt. Die daraus entſtehenden Unzulänglichkeiten brauche ich Ihnen nicht weiter im einzelnen auszumalen. ſie kennen Sie ſicher ſelber ausreichend genug. Aber mein an den Stadtgeſchäften unbeteilig⸗ jer Laienverſtand drängte mir doch einige Fragen auf, die ich Ihnen ur Weiterverbreitung unterbreiten möchte: 1. Warum kann die Einlaßgebühr nicht zuſammen mit dem Garderobenabſchnitt als Teil der Eintritts karte her⸗ geſtellt werden, wie ich dies von Bonn her kenne? 2. Warum ſind die Stellen, die angeblich auch Ingreſſokarten zu verkaufen haben, die mir angegeben wurden und an die ich mich gelegentlich einer andren Veranſtaltung wandte, gerade„vergeben“, ſo daß ſich der geſamte Andrang an den etwa 28⸗80 Quadratmeter großen Raum vor den Schaltern zuſammenballt. 3. Kommen mir als organiſatoriſchem Leiter eines größeren Unternehmens ganz von ſelber die Gedanken auf, ob man nicht in irgend einer Form hier bei produktiven Abbau treiben kann, denn ich glaube, daß es der Stadt Mannheim ebenſo gehen wird wie anderswo, daß ſie nämlich gründlich ſparen muß. Deshalb er⸗ hebe ich die Froge: a) Wie hoch iſt der durch vermehrten Licht verbrauch ent⸗ ſtandene Betrag? p) Was koſten die Schalterbeamten? Wobei noch zu unterſcheiden iſt, ob dieſe nur hierfür angeſtellt ſind, was ſehr teuer wäre, oder ob andre ſtädtiſche Beamte den Bilettverkauf durchführen, wobei abermals zu erwähnen iſt, ob dieſes innerhalb der Dienſtzeit oder in überſtunden geſchieht. Auf alle Fälle aber erſcheint mir dieſer Betrieb zu bürokratiſch, umſtändlich und koſtſpielig. Daß es auch anders geht, habe ich am Sonntag in Heidelberg erfahren, als ich mir Grabeners Oratorium anhörte. In der Hei⸗ delberger Stadthalle herrſchte ein ungeheurer Andrang, aber der Zutritt verlief glatt und ohne Pauſe. Auf meine Erkundigungen wurde mir mitgeteilt, daß ſtädtiſche Einlaßgebühr und Garderoben⸗ geld im Preiſe der Karte enthalten ſeien und von der Stadtkaſſe zuſammen mit der Bilettſteuer von den Veranſtaltern verrechnet werde. Iſt ſo etwas nicht auch in Mannheim möglich? Inzwiſchen werde ich aber nicht verfehlen das Mannheimer Syſtem allen den Verwaltungen zu empfehlen, denen es darauf an⸗ kommt, möglichſt unpraktiſch zu arbeiten. Der Name Ingreſſo ſoll neidlos ſeinen Erfindern vorbehalten bleiben. Generaldirektor E.., Hannover. Valufagewinne bei der Bahn Am Samsdag, den 1. Dezember 1923 kaufte ich an einem Schalter des hieſigen Hauptbahnhofes eine Fahrkarte Schnellzug 3 Klaſſe nach Nimwegen in Holland. Für die deutſche Strecke wurde der Preis in Goldmark mal Multiplikator(damals wie heute 1 Billion) berechnet. Für die Fahrt in Holland betrug der Preis .90 holl. Gulden. In jeder Jeitung konnte man den amtlichen Stand des Guldens leſen: Holland= 1600 Milliarden. Was berech⸗ net die deutſche Reichsbahn? 2900 Milliarden? Das entſpricht einem Mehr von über 80 Prozent. Sa rechnete wohlgemerkt die deutſche Reichsbahn, nicht ein wilder Deviſenhändler—5 wigshafen! Bahnhofsſchmerzen Auf dem hieſigen Hauptbahnhofe befinden ſich auf dem erſten Bahnſteig, noch aus der Zeit vor der Bahnſteigſperre, die großen Tafeln, die die Abfahrten und Ankunft der Züge anzeigen, aber an einer Stelle, wo ſie dem Publikum ſchwer zugänglich ſind. In der ſonſt ganz geräumigen Bahnhofshalle dagegen befinden ſich nur deng kleine Tabellen mit den Fahrzeiten. Vor dieſen abex, auf enen man ſich nur zurechtfinden kann und die auch nur aus nächſter 2—5 leſerlich ſind, drängt ſich das Publikum zu jeder Tageszeit. uf allen größeren Bahnhöfen— ich nenne hier nur Karlsruhe, Stuttgart und Heilbronn— dagegen ſind die großen, überſichtlichen Tafeln mit den Fahrzeiten in den Vorhallen der Bahnhöfe an Stellen angebracht, wo ſie der Sache dienlich ſind. Auch in Mannheim wäre das möglich! Die zwei flachen Säulenwände vor dem Eingang zum Bahnſteig ſind wie geſchaffen dazu und die zwei Tafeln könnten ohne nennenswerte Mühe und ohne erhebliche Unkoſten dort angebracht werden. Es iſt zu hoffen, daß dieſer Hinweis genügt, um die Bahnhofsverwaltung zu der not⸗ wendigen Aenderung zu veranlaſſen. Das reiſende Publlkum würde ihr dankbar ſein. Ein Reiſender. Was man nicht verſtehen kann! Wir hatten geſtern beim hieſigen Telegraphenamt eine Rechnung von etwa 3000 Goldmark zu bezahlen. Das Amt ver⸗ weigerte jedoch die Annahme einer Reichsſchatzanweiſung in Höhe von 42 Goldmark. Auf Reklamation bei der vorgeſetzten Behörde örten wir, daß die urüdweiſung berechtigt ſei. weil die oſt, wenn ſie den Schein an die Reichsbank weitergeben will, ein Prozent Gebühr bezahlen muß. Uns iſt dieſer Fall ganz unverſtänd⸗ lich. Vielleicht trägt die Veröffentlichung dieſer Angelegenheit zur Aufklärung ſolcher umhaltbaren Zuſtände bei, daß die Reichspoſt die Annahme von Reichsgeld verweigert. Wir mPöchten bei dieſer Ge⸗ legenheit noch bemerken, daß die Poſt auch die Annahme von Mannheimer Handelskammer⸗Notgeld verweigert.“ 2. Die Zinſen der Banken. Auf den im Abendblatt des„Generalanzeigers“ vom 15. d. Mts. veröffentlichten Artikel des Herrn X. Y. erwidere ich Der Vorwurf des Einſenders, daß ich mich im Intereſſe der Banken abſichtlich nicht über die Verzinſung der Guthaben ge⸗ äußert habe, iſt nicht berechtigt. Hierzu lag bei Abfaſſung meines erſten Artikels keine Veranlaſſung vor, da ſich die Beſchwerden des Geſchäftsmannes lediglich auf die Kreditgebühr der Banken bezogen haben. Herr X. Y. ſcheint ſich meinen Ausführungen bezüg⸗ lich der Kreditgebühr übrigens angeſchloſſen zu haben, da er dieſes Thema in ſeinem Eingeſandt nichl mehr berührt. Er glaubt nun. über die Aufwertung der Bankdepoſiten an. Hierzu iſt zunächſt zu bemerken, daß der Einſender die Hohe der ſpeziell bei den Banten in Form von Spargeldern oder in anderer Form angelegten übrigen Depoſtiengelder ganz bedeutend überſchätzt. Dieſe Art von Kap. tal⸗ unlagen iſt ſchon ſeit langer Zeit zum größten Teil aus den Banken⸗ guthaben verſchwunden und von der Kundſchaft zum Schutz vor Geld⸗ entwertung in ziemlich erheblichem Umfang in Effekten oder in ſonſtige Sachwerte umgewandelt worden. Spar⸗ und Depoſiten⸗ gelder ſpielen daher ſchon ſeit langem im Kreditgeſchäft der Banken überhaupt keine Rolle mehr. Auch die ſogenannten Scheckkonten auf denen ihrem Zweck entſprechend ſtets Guthaben zu unterhalten waren, haben ſich in den Zeiten der Geldanſpannung zum großen Teil in Debetkonten verwandelt. Was die bei den reinen Sparkaſſen⸗Inſtituten angelegten Spargelder anbetrifft, ſo iſt es Sache dieſer Inſtitute, ſich be⸗ züglich der Aufwertung der Spar⸗ und Mündelgelder zu äußern. Des Weiteren beſchwert ſich der Einſender darüber, daß ihm ſeine Stuttgarter Bank erſt einen Monat nach dem Kauf von Aktien die Anrechnung hierüber hat zugehen laſſen und er infolgedeſſen ge⸗ nötigt geweſen iſt, die üblichen Tageszinſen zu bezahlen. Auch dieſer Einwand kann widerlegt werden. Jedem Käufer von Aktien iſt der ungefähre Kurs der gewünſchten Papiere bekannt, und es iſt ihm daher die Möglichkeit geboten, den annöhernden Kaufbetrag am Kauftage an die Bank zu bezahlen, wodurch eine Zinsbelaſtung fortfällt. Wenn er dies unterläßt, alſo gewiſſermaßen mit dem Geld der Bank ſpekuliert und nebenbei oft noch ganz erhebliche Gewinne einſteckt, ſo iſt doch nichts natürlicher, als daß ihm die Bank für den vorgeſchoſſenen Kaufbetrag entſprechende Zinſen berechnet. Weiter klagt Herr k. Y. über die ihm von der gleichen Bank be⸗ laſteten Depotgebühren für 4 Aktien. Nach ſeiner Angabe ſind ihm hierfür für das 2. Halbfahr 1923= 5 Goldmark als Verwaltungs⸗ gebühren berechnet worden, pro Monat alſo 80 Pfg. Wenn man berückſichtigt, welch großen Beamtenapparat die Banken für die Bewältigung des Effektenverkehrs und die Verwaltung des Wertpapierdepots umterhalten müſſen und welche Verantwortung mit der Verwaltung derartiger Depots verbunden iſt, dürfte die er⸗ wähnte Gebühr von 5 M. für 6 Monate doch ſicherlich nicht zu hoch gegriffen ſein. Uebrigens haben die Banken ſchon im Frühſahr dieſes Jahres durch Zeitungsanzeigen und Zirkulare ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ſie infolge der ungeheuren Steigerung ihrer Unkoſten genötigt ſind die Depot⸗ und Verwaltungsgebühren füt Wertpapiere zu erhöhen und gleichzeitig aufgefordert, kleinere Depots abzuheben. Es beſtand alſo durch dieſe Maßnahme, die nur im Intereſſe der kleineren Kundſchaft erfolgt iſt, für ſeden Depot⸗ inhaber die Möglichkeit. die Auslieferung der Wertpapiere zu for⸗ dern und ſomit die Depotgebühren zu ſparen. Der weitere Einwand des Einſenders, daß die Banken nicht berechtigt ſein ſollen, ihre Gebühren in Goldmark zu berechnen, iſt ebenfalls unbegründet; denn das Recht, das Poſt, Eiſenbahn und andere Geſchäftszweige für ſich in Anſpruch nehmen, ſteht in gleichem Maße auch den Banken zu. Durch dieſe Ausführungen dürfte auch das weitere Eingeſandt mit der Ueberſchriſt„Spareinlagen bei den Banken“ gefunden haben. 8 KRauchen am falſchen Grt! Die Unſitte gewiſſer Nahrungsmittelverkäufer, ihre Kunden im offenen Ladengeſchäfte mit der qualmenden Zigarre aus der Mundecke heraus anzurauchen, trifft man leider noch in Metzgerei⸗Geſchäften, wo der„Herr“ ungeniert ſeinen Glimm⸗ ſtengel ſchon aus dem dahinter liegenden Geſchäftsraum oder der Wurſtküche gleich mitbringt. Auch im offenen Verkaufslokal beim Fleiſchmachen. Abwiegen und Wurſtausſchneiden hält er ungeniert ſemen Stummmel bald kalt oder noch warm zwiſchen den Zähnen. Auf etwa herabfallende Zigarrenaſche kommt es ja nicht an. Die Hände noch vorher zu reinigen, fällt dem Manme gar nicht ein; das kann ja die Verbraucherin ſpäter mit dem„Fleiſche“ immer noch ſelber vornehmen! Manchmal paſſiert auch das Mißgeſchick; daß dem Herrn beim Zerhauen ſein„Lutſcher“ entfällt und ihm auf dem Fleiſchklotz irgendwohin entrollt und da ſeine Spuren hin⸗ terläßt. Jedoch macht das dem paſſionierten Stummelfreund weiter nichts aus. Er packt ſeine Ware ungeniert ein und wünſcht der Haus⸗ frau dazu noch einen recht guten Appetit! In den Backwaren⸗Ge⸗ ſchäften riecht einem beim Betreten des Ladens ſchon öfters neben dem Zigarrengeruch auch Pfeiffendampf, der in ſanftem Nebel über den Backwaren lagert. Eine Verbotstafel belehrt uns: Das An⸗ taſten der Backware iſt verboten]— aber dem Herrn mit dem ſeuchten Stummel oder den Tabakspfeifepfoten iſt es aber ge⸗ ſtattet; Der Bierausſchank mit Zigarrendampf iſt bei manchem ge⸗ bräuchlich, virtuos balanciert er ſeinen Glimmſtengel zwiſchen den Lippen und mit nikotinfeuchten Zigarren⸗ oder gelb dufenden Ziga⸗ reſtenfingern ſtellt er das ſchäumende Stengelglas wohlgefällig vor den Gaſt hin. Wohl bekomm'sl So ſieht man es heute hie und da im Gebrauch, ſolche Ungeniertheiten als Uebrigbleibſel aus der Krieaszeit, wo man jedoch ſtets unter ſich war. Der heutige Geſchäftsherr follte aber ſeinem Perſonal gegenũber vorbildlich ſein, denn ſeine Angeſtellten würden ſich ſolche„Freiheiten“ gewiß nicht erlauben, oder nachſagen laſſen. Da ſollte die Geſchäfts⸗ Frau reinigend einwirken! Möge dieſer Hinweis eines Verbrauchers bei„denen, dieẽ es angeht“, ſchon aus huygieniſchen und ſanitären Gründen her⸗ aus eine Unterlaſſung und Beſſerung ſich bemerkbar machen, um ſo mehr, da es bei der Mehrheit obiger Betriebe nicht ſo wahrnehms bar iſt und meiſt auf Reinlichkeii und gute Sitte geachtet wird: Ein Privatraucher. 3 auf einem anderen Gebiel operleren zu müſſen und ſcheidet die Frage Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 23. Dezember. IV. Advent: 129 Predigt, Pfr. Koſt, 10 Predigt, Pfr. Koſt. 11½ Kinder Trinitaliskirche. 0 ir. Koſt, 4 Weihnachtsfeier gottesdienſt. Vitar Hahn. 11½ Cyriſtenlebre, des Kindergottesdienſtes, Vikar Hahn, Kollekte. Jungbuſchpfartei. 2 Cyriſtenlehre. Pfr. Schenkel. Konkordientirche. 10 Prebigt, Vikar Barck 11 Kindergottesdienſt Vikar Barck. 4 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Barck, Kolletie Chriſtuskirche. 10 Prebigt. Vikar Speck 11½ Jugendgoitesdienſt, Pfr. Dr. Hoff. 4 Kinderweihnachtsſeier. Kollekie Friedenskirche. 10 Predigt. Vikar Roſewich, 11 Kindergottesdienſt, Vikar Noſewech, 3 Weihnachisfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Roſewich, Kollette. Johannfskiiche. 10 Predigt, Miſſionar Keller,. Kollekte. 11 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer, 11½ Kindergottesdienſt Vikar Sittig, 5 Weihnachtsfeier des Kindergoitesdienſtes, Vikar Sitig, Kollekte. Luther irche 10 Predigt, Bikar Dr Weber, 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfr Huß, 3 Weihnachtsſeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Dr Weber Kollekte Melauchthonkirche 10 Predigt. Pfarrverwalter Rößger, 4 Weihnachtsfeier des Kindergonesdienſtes, Bikar Baſtine Kollette, 7 Weihnachtsfeier der Urchüchen Vereine, Eintritt nur gegen Karie. Städt. Kra nkenhaus fällt aus. Sch Lanz Krankenhaus. ½11 Predigt. Pfr. D. Klein. Dlakoniſſenhaus ½11 Predigt, Pfr. Scheel. Eo. Gemeinde Feudenhelim 10 Predig. Pfr Mutſchler⸗ 11 Kindergottes · dienſt, Pfr Mutichler. ½2 Chr.iſtenlehre für Mädchen, Pfr. Mutſchler. Evangel. Gemeinde Neckarau 3,10 Predigt, Pfr. Lamb, 11 Kindergot · lesdienſt der Südparrei, Pfr. Lamb ¼2 Weihnachtsfeier der Eo Klein⸗ einderſchule mit Beſcherung. Pfr Lamb(Kollettie zum Beſten der Kin⸗ derſchule).— Montag abds. 26 Chriſtfeier m. Krippenſpiel, Pfr. Lamb Montag den 24 Dezember. Hl. Abend. Teim tatiskirche. Abende 6 Chriſtmette, Vikar Hahn. Kontordlenkicche. Abends 5 Ehriſtmette, Pᷓr. Maler. Eheiſtaskirche Abends 4 Chriſtmette. Pir Dr Hoff Luthertirche Abends 5 Chriſtmette. Pfr. Huß,. Mädchenchor des Eo. Wai enhaues. Coang. Gemeinde Feudenheim. Adends 5 Chriſtmette Pfr. Mutſchler. Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Verein füt innere Miſſion Stamitzſtt 15, K 2. 10. Schmetzinger · 90. Fiſcherſtraße 91 Neckarauß Sonntag nachm 3 und Donnerstag abend 8 Bibelſtunde Meerwieſenſtr(Lindenhof): Sonntag. abend 81½ und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Neuhoferſtraße 25, (Nheinau): Mittwoch abend 8 Bibelſtnude. Kleinkinderſchule Neckarſpitze: eitag abend 8 Bibelſtunde Chriftl. Verein junger Männer. Vereinsbibelſtunde: Evang. traße Nr. Schweßz.· Straße 90 Dienstag abend 8; K 2, 10 Mittwoch abend 8; Meer⸗ wieſenſtr 2 Donnerstag abend 8, Fiſcherſtr. 31 Samstag abend 8 und Sandhoferſtr. 32 Montag und Freitag abend 8. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“, K 4. 10: Sonntag 4 Bibeiſtunde, Jugendverein abends 3 Wortverkündigung Dienstag 8 Gebetſtunde. Evang Gemelnſchaft U 3. 23. Sonniag ½ 10 Predigt, 11 Probe der Sonn⸗ tagſchule, 3½ Weihnachtsſeier der Sonntagsſchule. 8 Süddeutſche Bereinigung: Miſſionsſaal-Lindenhoſſtr. 34: Sonntag..45 vorm Weiheſtunde(Pir Waldichmidt), 3 Weihnachtsfeier der freiwilligen Lin. denho'ſonntagsſchule. Baptiſten⸗Gemeinde, Max Joſeſſtr. 12. Gottesdienſte Sonntag vorm..30 und nachm. 4 Uhr. 5 Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag. Von 8 an: Advensbeicht. 6 Frühmeſſe, 7 hl. Meſſe(Monatskommunion der Frauen!.45 Singmeſſe mit Predigt(Monatskommumion der Frauen);.30 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre:.30 Adventsandacht. Mon tag. Von—.30 Adventsbeicht. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag. 6 Beicht; 6 und 7 hl. Meſſe mit hl. Kommunion; 8 Singmeſſe mit Pred und hl. Kommunjon;.30 Predigt und Amt;: 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; 2 Chriſtentehre für Jüngl.;.30 Advents· andacht. In den Vormittagsgottesdienſten iſt die vom H. H. Erzbiſchof angeordnete Kollekte für die Verſorgung der Geiſt⸗ lichen— Montag.(Vigil von Weihnachten.) Nachmittags von—7 Beicht. Geiſitirche. Sonntag. 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe. Gemeinſame Adventskommunion des Arbeitervereins und der Männerkongregation; 8 Singmeſſe mit Predigt. Generalkom⸗ munion des Jünglingsvereins,.30 Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt.(Nach den Gottesdienſten Kollekte.).30 Adventsandacht.— Montag..30 Rorateamt:—7 Beicht. iebfrauenkirche. Sonntag.(Kommunionſonntag der Frauen.) Von 6 an Beicht;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; gem. Kommunion des Müttervereins,.30 Amt und Predigt; 10 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jüngl.:.30 dpentsandacht.— Montag. Von—7 Beicht 6 Salve. St. Hl. Kalh. Bürgerhoſpital Sonntag..30 Singmeſſe mzt Predigt. Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern D 4. 12. onntag. 7 Adventsbeichte für katholiſche Taubſtumme. Herz· zeſu-Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag. 6 Frühmeſſe und Beicht: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ kammumion der Jungfrauen zugleich Adventskomm. der chr iſten⸗ lehrpflicht. Mädchen;.30 Predigt und Amt: 11 Kindergottes⸗ dienft mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Knahen:.30 Advents⸗ andacht.— Montag. Beicht von nachm. 4 on. St. Bonifalluskirche Neckarſtadt-Oſt. Sonnta g. Von 6 ab Beichtj 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt(Generalkommunion des Müttervereins):.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, Kollekte nach den Gottesdienſten zum Unterhalt der Geiſtlichen: 2 Chriſtenlehre für Jüngl.;.30 Adventsandachtj .15 Verſammlung des Müttervereins mit Predigt und And— Montag.(Vigil von Weihnachten.) Von—7 Beicht. .Joſephs-Kirche Mannheim-Cindenhof. Sonntag.(Kommu⸗ nionfonntag der Frauen.) 6 Beicht:.15 Frühmeſſe: 7 Kommu⸗ nionmeſſe mit Adventskommimion des Müttervereins: 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt: 11 Simgmeſſe mit Pred.: 2 Adventsand.— Montag.(Vigilfaſttag.)—7 Beicht. Franziskuskirche in Waldhof. Sonntag. 6 Beicht: 7 Kommu⸗ nionmeſſe mit Frühpredigt(Adventskommunion der Männer und Jüngl.);.15 Singmeſſe mit Homilie im der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt: 11 Kindergottesdienſt mil Singmeſſe und Predigt: 130 Chriſtenelhre für Jüngl. und Ad⸗ dentsandacht: 7 Sonntagsabendandacht mit Segen.— Mo n⸗ tag. 2 Uhr Beicht. Aalholiſche Kirche in Käfertal. Sonntag..30 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe mit Kommunion; Adventsbeichte für Männer und Jüngl.; .30 Schülergottesdienſt mit Predit, Kollekte: 10 Predigt mit Amt, Kollekte:.30 Chriſtenlehre, hiernach Andacht.— o n⸗ tag.—7 Beicht. Jakobskirche in Neckarau. Sonntag. 6 hl. Kommumon und Beicht;.45 Komnunmionmeſſe mit Generalkomm. d. Arbeiter⸗ und Geſellenvereins; 8 und 11 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 2 Adventsandacht.— Montag. 2, 5 und 7 Beicht. 5 St. Peter- und Pauls-Kirche in Feudenheim. Sonntaag. 7 Peicht: .30 Frühmeſſe:.30 Schüleraottesdienſt; 10 Hauptaotte-dienſt; 1 Chriſtenlehre für Jüngl.;.30 Adventsandacht.— Montag. —5 Beicht. Kach. Dfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht: 7 Früſ⸗ meſſe;.30 Schülergottezdienſt mit Predigt;: 10 Predäst und Amt;.30 Adventsandacht.— Montag 8 Uhr Beicht. St. Ankontpskirche in Rheinan Sonntaag..30 Beicht: 7 30 Frühmeſſe mit Adventskommunion der Männer und Jüngl.; .30 Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehre; 2 Adventsand. — Montag.—4 Beicht. klalt. Kirche in Seckenheim. Sonntag. 6 Beicht:.13 hl. Komm.: .30 Frühmeſſe:.30 Hauptgottesdienſt;.30 Chriſtenſehre ſüik Jüngl., Adventsandacht. Montag.—4,.30—6 Beicht: Altkkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonmtag, 23 Dez,, 10 Uhr: Deutſches Ami, St. neeeee „„ eeeeee eee ˙²˙U—̃̃— ̃ ̃⁵²—;ñͤw ͤ Ä — * Samsklag, den 22. Dezember 1923 Mauuheimer Geueral · Angelger(ubend· Aòsgabe) Hande Splaff Nennheimer Staatsſinanzen und Börse vor der jahreswende Die Beständigkeit der Währungsreform— Der Reichsfinanzminister als Bittsteller— Rentenmarkschatzanweisungen Der Tiefstand der Aktienkurse (Von unseren volkswirtschaftlichen Mitarbeitern) Der Kampf um die Beständigkeit der deutschen Währungsreform steht im Vordergrund der deutschen Volkswirtschafl. Von seinem Ausgange hängt alles ab: Nicht nur die Existenz des Staales, sondern auch der Bestand und die Gesundung der. deutschen Wirtschaft. Geht die neu- gefesligle deulsche Währung abermals den Weg des Ab- slieges, so sieht man keine Reltungsmöglichkeit mehr vor Augen. Dann geht es uns wie dem Spieler, der bei jedem Verlust den Einsatz verzehnfacht, bis er mit einem Schlage alles einbüßt Die Reichsſinanzverwaltung ist in einer verzweifelten Lage. Sie hat dringend notwendige Ausgaben in allernäch- sler Zeit zu leisten für Gehälter, für Lieferungen und für anderes, und sie hat nichts in ihren Kassen. Der Rentenmark- kredit ist, wie es scheint, schon so gut wie erschöpft. Das braucht nicht wunder zu nehmen, Wenn man erfährt, daß allein für die bis zum 31. März des nächsten Jahres 380 Millionen Goldmark bereitgę- stellt werden mußten. Und wenn man ferner weiß, daß statt der 1200 Milionen, die dem Reiche zur Verfügung stehen soll- ten, nur 900 zur Verfügung gestellt worden sind, da das Ruhrgebiet bei der Eintragung von Sicherungs- hypotheken nicht in Frage komnit, und durch diese Herabminderung der Deckung auch die Rentenmarkbeträge entsprechend verkürzt werden. Kurzum: das Reich steht mit leeren Händen da. Wir erleben Symptome dieser verzweifel- ten Lage, die mit einer gewissen Besorgnis erfüllen müssen. Der Reichsfinanzminister hat es persönlich auf sich genommen, vor dem Aufsichisrat der Rentenbank als Bitt- steller zu erscheinen. Er hat darum gebeten, über die 1200 Millionen hinaus(richtiger muß es heißen 900 Millionen) einen Zusatzkredit zu gewähren. Der Aufsichtsrat aber hat die Bitte abg6schlagen, und man wird ihm diese ent- schiedene Hallung nur danken können. Denn nach den bit- teren Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gemacht haben, wissen wir, daß es keine Grenze gibt, wenn der erste Schritt getan ist. Die Verwaltung der Rentenbank muß un- bedingt den Druck weiterer Rentenmarkscheine ablehnen, wenn sie nicht den guten Ruf, den die Rentenmark gegen- Wärlig genießt, selbst untergraben will In der Schweiz wird die Rentenmark über Pari gehandell. Sie stünde morgen schon auf der Hälfte ihres Wertes, wenn die Renten- markdecke gestreckf würde, anstatt daß wir uns unter allen Umständen nach ihrer Gröhe strecken. Die Lage wird deshalb als sehr ernst betrachtet werden müssen, weil das Reich unter allen Umständen Geld braucht. Es kann unmöglich am 1. Januar oder später die Beamten mit Vertröstungen abspeisen, nachdem im Dezember schon die Ebbe der Reichsfinanzkasse bedrohlich sichtbar gewor- den ist. Wie aber soll das Reich Geld erhalten? Es wird zunächst ein Versuch mit der Ausgabe von Rentenmark⸗- schatzanweisungen gemacht. Glückt dieser Versuch, so ist wenigstens fürs Erste geholſen. Die Maßnahme selbst ist unschädlich und braucht die Währungsreſorm nicht im mindesten zu gefährden. Das Reich gibt Schalzwechsel auf Rentenmarkbeträge aus und verzinst diejenigen Beträge, die es dafür erhält, sehr hoch. Da die Wechsel auf ganz kurze Frist(zwischen 14 Tagen und 3 Monaten) laufen, so ist die Sache ein verlockendes Kreditgeschäft. Und da der Schatzwechsel selbstverständlich im Portefeuille bleiben muß, und nicht etwa mit Papiergeld weiter beliehen werden darf, so ist keine Inflation zu befürchten. Erforderlich ist nur, daß sich Kreditgeber finden, die dem Reich Renten- mark anvertrauen und daß das Reich imstande ist. in ganz kurzer Frist die Wechselschuld wieder einzulösen. Geht alles gut, so hat das Reich für die nächsten 14 Tage bis 4 Wochen wieder Geld in der Tasche. Wieviel— das hängt allerdings genz von dem Erfolg ihres Anleihegeschäftes ab. Aber auch wenn alles gut geht, muß das Reich Geld- quellen haben, um seine Wechselschuld wieder einlösen zu können. Und hier sollen die Steuern helſfen. Man Will durch diese Steuerverordnung rasch einen anschnlichen Be- trag von Goldmark der Reichskasse zuführen. Die Frage ist jetzt: Sind die Steuern tragbar und gerecht? Aber wie man diese Frage auch beantworten mag, so steht doch das eine kest: Von dem Ertrag der Steuern hängt es ab, ob das Reich weilerlebt oder mit seiner neuen Währung bankerott wird. ** Von der Berliner Börse schreibt unser Ho.-Mitarbeiter: Die Börse, die während des gröbten Teiles des Jahres 1923 munter im Fahrwasser der Inflalionshausse unter Ausnützung der Markkredite ge- schwommen War, erlebte am Ende des Jahres zugleich auch das Ende der Papiermarkinſlation. Purch die erreichte Stabl. lität der Papiermark wurde dem Zwang ein Ende bereilet, sich gegen eine weitere Geldenlwertung durch Kauf von Sachwerten zu schützen. Gleichzeilig gewann die Börse einen testen Mahstab und sie legt sich jetzt vor der Jahreswende die Frage vor: ist das jelzige, so stark gegenüber dem Ijöhe- punkt der Inflalionshausse gewichene Kursniveau angesichts der undurchsichtigen Wirtschaftszukunft noch immer zu hoch oder sind in den jelzigen Kursen schon alle Sorgen und Be- kürchlungen zum Ausdruck gekommen? Wenn das alte Bör. senwort, wonach Kurse nur Zahlen sind,srichtig ist. so sind die Kurse, nachdem die Billionen verschwunden sind, nicht hoch. Die Pessimisten weisen aber daraut hin, daß der reisabbau am Warenmarkte, der sich anschei- nend noch weiter fortsetzen dürſte(hoffenllichl), einer Auf- wertung der Effekten nicht günstig ist. Sie befürchten auch, daß die Geldverhältnisse wieder zuspitzen könn- ten, zumal große Goldsteuerbeträge aus einer an und ter Kapitalmangel leidenden Wirtschaft her- ausgerogen wWerden. Auch die Rentabilifat der deut- schen Industrie wird trotz der Verlängerung der A rbeits- zeit und der Herabsetzung der Kohlenpreise nicht F Badischer Bankverein.-., Mannheim. Die gestrige zweite Generalversammlung der Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. II. beschäftigte sich, da die erste Versammlung beschlußunfähig war, nochmals mit dem Ver- Waltungsantrag auf Umwandlung in eine Aktienge 8 eIl- schaft unter Verschmelzung mit der Heidel- berger Handelss und Gewerbebank und der Weinheimer Vereinsbank. Die neue Firma soll Badischer Bankverein.-G. lauten. Die Versamm- lunggenehmigte den in Heidelberg und Weinhoim berelſts angenommenen Antrag mit den Stimmen von 83 Zenossen. Nur 2 Stimmen waren gegen die Verschmelzung und dle Aktienform. Die mwandlung geschieht derart, daß fur je 1000 Genossenschaftsanteile eine Aktie gegeben wird. Ge. nossen, die nicht über 1000 Anteile verfügen. können eino Aktle gegen entsprechende Zuzahlung erwerben, wobei als Kurs 6 G. für 1000„ nom. festgesetzt werden. Für erst 19B erworbene Anteile sind Nachzahlungen zu leisten, die je nach Erwerbszeit gestuft sind. günstig beurteilt. Ein Moment der Unsicherheit bilden ferner die kommenden Goldmarkbilanzen. Man rechnet mit einer Herabsetzung des Nominalbetrages der Aktien in zahlreichen Fällen. Die so geschaſfene Klein- aktie könnte nach Ansicht mancher Börsenkreise eine Kon- kurrenz gerade ſür die„schweren“ Aktien werden. für die Aktien von Gesellschaften, die ihr Kapital wenig oder gar nicht verwässert haben. Andererseits würde eine Aktien- abstempelung für den Kleinaktionär Pn sein. als eine Aktienzusammenlegung, weil sich hierbei der Kleinaktionär seinen Aktienbesitz ohne neue Opfer erhalten könnte. Da aber andererseits die Sanierungsperiode im deut- schen Aktienwesen im Zusammenhang mit der Rückkehr zu Goldmarkbilanzen vielfech auch Kapitalserhöhungen auf Goldmarkbasis bringen dürfte, so rechnet man mit der Mög. lichkeit, daß aus den Kreisen der Kleinaktionäre während dieser Periode immer wieder Efleklenmaterial herauskom- men könnte. Die Haussepartei betont demgegenüber, daß die Kapital- erhöhungen im allgemeinen zur Stärkung der Substanz und zur Erweiterung der Anlagen verwendel worden sind. Sie erhofft gerade von der Kleinaktie eine starke Anregung fkür das Ausland und für das Publikum, sie glaubt auch, daß die Rentenmarkkredite allmählich den Ka- pitalmangel beheben und auch der Börse zugute kommen werden. Die Zwangsexekutionen und die Auslandsverkäufe haben zwar aufgehört, aber die Zahl der Käuſer ist noch sehr gering, zumal die Anordnung, daß die Vermögenssteuer der Gesellschaften nach den Sleuerkursen bemessen wird, Effektenkäufer aus Industriekreisen zurückdrängten. Immerhin wWar die Stimmung eiwas zuversichilicher, als in der Vorwoche. Einiges Interesse zeigte sich für rheinische Montanwerte, da man an die Herstellung eines Modus vivendi mit Frankreich glaubt. Rückkäufe bemerkte man in den Valutawerten und in Kalipapieren. Die Mannheimer Börse eröffnete den Wochenverkehr in recht angeregter Haltung, wobei sich namentlich in den Aktien der chemischen Grohßfirmen bei steigenden Kursen lebhafte Umsätze vollzogen. Auch der Mittwochsverkehr war lebhaft. brachte jedoch niedrigere Kurse, von denen jetzt vielfach angenom- men wird, daß sie bei einem Niveau angekommen sind, das im Börsenwetterbericht direkt als Tiefdruckgebiet bezeichnet werden kann, Wworauf Aufheiterung zu folgen ſlaber An der Freitagsbörse war die Haltung elwas freund- icher bei wieder lebten Umsät en. Im allgemeinen herrscht die Ansicht vor, daß nach dem Jahreswech- selmit einer Besserung zurechnensein werde. Von diesem Zeitpunkte ab wird auch die Mannheimer Effektenbörse dem Berliner Vorbild folgen und ihre Nolierungen in Billionen Prozent veröffentlichen, s0 daß also bei dem heuligen Verhältnis der Papiermark zur Goldmark 1 Billion Prozent= 10 Goldmark bedeuten wird. Als Anzeicheén für eine bevorstehende Besserung glaubt man die Tatsache ansehen zu dürfen, daß trotz des starken Ver- kaufsandrangs der letzten Zeit in der vergangenen Börsen- woche das herauskommende Material schlanke Unterkunft fand.— In dieser Woche ist auch die Lieferbarkeit von 28 Mill. Stammaktien Nr., 32 001- 60 000 der Heddernhei- mer Kaplerwerke und Süddeutsche Kabel- WCrke.-G. an der hiesigen Börse erfolgl. Ferner sind 60 Mill.„ neue für 1923 voll und 50 Minl. 4 neue für 1923 zur Hälfte gewinnberechtigte Aklien der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs.-G. zugelassen worden. Im Freiverkehr tlraten besondere Momente nicht hervor. Die Kurse(in Bil- lionen Prozent und ohne Verbindlichkeii) vergleichen, sich mit jenen der Vorwoche wie folgt, wobei die erste Ziller den Geldkurs, die zweite den Briefkurs bedeutet): Beag 1(0,8).; Bamolok, alte 1,5—2(.3.); neue 1,4 bis 1,8(1.); Bammental Tapelen 7(7).; Bassermann Konserven, die von der Börse als billig angeschen werden, .—2(1,4—1,6); Brown Boveri 2,75—.25(2,5.—2,75); Bugalti .—.35 11.); Süda—(0,4—0,5); Deutsche Wörnerwerke .—.5(1.); örflinger 2,5 G.(2,5.); Ebinger Trikot 1 10.; Entreprises in Billionen 50—60(75); von diesem apier ist bekannt, daß die Gesellschaſt große Auslands- geschäfte macht); Fischer Wilhelm 0,5(0,45).; diese Ge- Sellschaft hat groſe Exporltaufträge; Flinck Bronce.25 bis 0³³⁰(0,25); Fränkische 0,7—0,8(0,7.); Frankſurter Verkehr 0,80(0,75).; Fritz Schuh.—.6(1.); Gonsen- heim Konserven—1,2(1.); Gummi Neckar.25(0,275).; Hlansa Konserven.—4(5,5—6,5); Hansa Lloyd.10 G.(16 bis 1,8); Heſftsche Kunstmühle 25(25).; Helvetia Kons. 5 6 Herrenmühle Genz 3(2,5); Hessenmüller 2();.; Hoſfmann Söhne 0,4—0,45(0,45—0,55); Hoffko 0,8—1(—9) Hohenlohe Nährmiliel—6(7.); Interbohr Landau 0,50 bis 0,60(0,5—0,6); Itterkraft—.5(.—); Kaiser Ollo—6 (4 ex Bez.); Kaweko 0,90—1(0,75—0,80); Kreichgauer Ma⸗ schinen 050 G.(0,7-08); Krügershal 11(i2).: Künnle, Kopp u. Kausch 6,5(6).; Leo u. Söhne 18(1,2).; Löwen⸗ werke 2 G.(—2,5); Ludwigsburger Porzellan.5(1,7).; Mannheimer stat. Moloren 25—3(2.); Melliand Chem. 1,2 bis 1,5(—1,5); Mez Söhne 4,4—5,25(—.); Mohr u. Co. Holz 5(5).; Oliga.5(1,5).: Pfalzbrennerei—3(2,5); Rastatter Waggon 3(2,5).; Rhein. Eisengießerei 0,5—0, (0,5.); Rheinische Handelsbank 0,13—0,225(0,2—.,25); Roth Eisengießerei—(05.); Saline Ludwigshall 11(8).; Schuck Seifen 0,6(0,7); Speck Zucker waren 0,1—0,5(0,4—0,5); Flahlwerk Mannheim 10(10).; Ludwigsburger Schuh 0,5 (0,5) 6. Ufa 4(3).; Waldorf Astoria 8(5).: Wünsches Erben Textil 15(15).; Knorr Schuldscheine 67(0,6) G. Georg Haller. Dörflingersche Achsen- und Federnfabriken.-., Mannheim Die Ruhrbesetzung brachte der Gesellschaft 1922/ große UHemmungen im Materialbezug, sowie Abschnürung ührer nalürlichen Absalzgebiete. Es mußten erhebliche Betriebs- einschränkungen vorgenommen werden. Durch eine schon krüher vorgenommene Vereinigung des Mannheimer Betriebs mit jenem des Offenbacher Werks kam das hiesige Fabrik- anwesen außer Benulzung. Seine günstige Verwerlung durch Eintausch zweier Zinshäuser konnte herbeigeführt werden. Der Ueberschußg einschl. Vorlrag ergibt 135,95(0,97) Millionen. wWovyon 130 Minh, der Werkerhallungsrücklage zu- gofünrt. qdas übrige zu Abschreibungen und Röcksteljungen sowie als Vortrag verwendet wird. Eine Dividende kommi nicht zur Verlellung mit Rücksicht auf die Wirtschaft- lichen Verhältnisse. Die heutige.-V. genehmigte diese Ver- Waltungsanträge einstimmig. Frunkfarter Allgemeine Versicherungs-.-., Frankfurt a. M. Ank Antrag der Süddeutschen Discontogesellschaft, der Commerz- und Privatbank.-G. Filiele Mannheim und der Darmstädter und eee er Kommanditgesellschaft auf Aktien, Filiale Mannhein sind die zur Frankfurter ung Ber-⸗ liner Börse zugelassenen„ 60 Mill. für 1923 voll gewinn⸗ berechtigten und ½ 50 Mill. für 1923 zur Hälfte gewinn- berechtigten neuen Aktien dieser Gesellschaft(Nr. 40 001 bis 100 000 und Nr. 100 001—150 000) zur Mannheimer Börse zugelassen worden. Es handelt sich um die Aktienaus- gabe vom November 1922 und um einen Teil der Ausgabe vom August 1923, die damals zur Lerstärkung der Garantie- mitiel vorgenommen wurde. Die Einzelheiten dieser Emis- sionen gehen aus dem im Anzeigenteil dieser Nummer ver- öſfenilichten Prospekt hervor. Im laufenden Geschäftsjahr kann der Geschäftsgang als günstig bezeichnet werden. Unter der Voraussetzung, daß das Wirtschaftsleben vor schweren Erschütterungen bewahrt bleibt, könne auch auf das erhöhte Aktienkapitaf mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet werden. Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim-Neckarau In der heute nachmitiag im Verwaltungsgebäude in Neckarau abgehaltenen Generalversammlung waren 9858 Aktien mit insgesamt 28 848 Slimmen vertreten. Die Re- gularien der Tagesordnung wurden debattelos und einstim- mig genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlastung er- teilt Einschließlich 145 393 Vortrag beziſfert sich der Rein- gewinn auf 46 801 488, der auf neue Rechnung vorgelragen wird. Erhöhung des Diskontsatzes der Reichsbank Berlin, 22. Dez.(Drahtb.) Die Reichsbank hat den Zinssatlz für wertbeständigen Diskonlkredit auf 105, für wertbesländige Lombarddarlchen auf 12% für das Jahr fest- gesetzt. Für Papiermarkdarlehen ohne Entwertungsklausel, die etwa auf Grund früherer Zusagen in einzelnen Fällen kür besondere Zwecke noch weitergegeben werden müssen, verbleibt es bei dem bisherigen Zinssatz von 9025. * Tuchfabrik Lörrach.-G. in Lörrach. Der Rohgewinn des am 30. Juni beendeten Geschäftsjahres 1923 belauft sich auf 25,85 Mill.&. Nach Zuweisungen von 10 Mill. 4 zur Werkerneuerung und 5 Mill. zum Pensionsstock verbleibt ein Reingewinn von 10,865 Mill. 4, der auf Beschluß der .-V. in Neuvortrag kommt. In der Vermögensaufstellung sind Fertig- und Halbfabrikate mit 2607,38 und Vorràte mit 6421,62 Mifl. 4 bewertet. 3,16 Mill.„1 Kasse und Wertpapie- ren und 73,85 Mill.& Schuldnern stehen 9068,66 Mill. 4 Glau- biger gegenüber. 5 * Pfälzer Gummigesellschaft m. b. H. Mammut- Werke. Zu der Notiz in Nr. 583 unter der Stichmarke„Eine neue Gummifabrie wird uns rgänzend mitgeteilt, daß sich die neuerbaute Fabrikanlage in Friedriehsfeld in Baden befindet, die Geschäftsräume und der.it z der Gesellschaft sind in Mannheim. Kemptener Butter- und Käsebörse. Die Nachſrage nach Butter ist im allgemeinen sehr gul. Mittelpreise sind.86 bis .95„1 das Pfund. In Weich- und Rundkäse liegt das Ge- schäft ruhig; grüner Weichkäse 25, konsumreifer Weichkäse 25—48, ausgebeizter Rundkäse 85—90 Pfig, konsumreiſer Rund- käse 1 1 bis.35&. Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft— South West Africa Co. Ueber die in London abgehaltene Generalver- sammlung der South West Africa Co. liegen Berichte vor, Wonach in der Versammlung mitgeteilt worden sei, daß ein Erwerb der Otavi durch die South West Africa Co. in Er- wägung gezogen werde und auch diesbezügliche Verhand- lungen bereits staltgefunden haben, während ein anderer Plan, die South West an Olavi zu verkaufen, vom Vorsitzen- den der South West selbst nicht empfohlen wurde. Die Ber- liner Börsen-Zeitung erfährt hierzu an zuständiger Stelle, daß die Otavi-Gesellschaft keinesfalls daran denkt, sich von der South West aufkaufen zu lassen oder umgekehrt die South West zu er⸗ werben. Wie erinnerlich, ist die Otavi-Gesellschaft seiner- zeit unter Mitwirkung der South West Africa Co. zur Aus- beutung der Kupfererze im Gebiete der dem letzteren Unter- nehmen erteilten Damaraland-Konzession gegründet worden, wobei sich die South West eine Belteiligung an Otavi sicherte. Es erscheintl durchaus nicht ausgeschlossen, daß in Verwal⸗ tungskreisen der South West der Wunsch besteht, die Otavi- zesellschaft zurückzuerwerben. Wie sich aus der obigen Auskunft aus Kreisen der Otavi-Gesellschaft ergibt. besteht bei dieser allerdings keinerlei Neigung zu einer derartigen ader einer ähnlichen Transaktion, zumal ja auch die Otavi- Gesellschaft in den letzten Jahren eine außerordentlich gün- slige Entwieklung genommen hat. KRonkurse im November. Gegenüber dem Oktober hat die Zahl der Konkurseröffnungen einen wesentlichen Rück- gang erfahren. Während im Oktober d. J. 12, im November vorigen Jahres 28 onkurse eröffnei wurden, sind es deren im November d. J. nur 7 gewesen. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 22. Dez.(Drahtb.) Tnfolge der größeren Ge- schüftspause war das Geschäft äußerste still. Im heuligen Freiverkehr wurden Kurse nut wenig genannt. Zu Umsätzen kam es in ganz wenigen Papieren, deren Niveau den gestri- gen Schlußkursen entspricht. Deutsche landelsbank fanden zu festleren Kursen Annahme auf angebliche Trans- aktionen;: es zeigte sich Nachfrage, wobei die Aklien sich auf 120—130 Milliarden und darüber stellten. Chemische Werle sind gut behauptet. Auch für Elektropapiere hörie man vereinzelt bessere Kurse. Man verhielt sich aber im allgemeinen recht zurückhaltend. Geldkurse wurden ge- nannt für Badische Uhrenfabrik Furtwängler, Zuckerfabrik Stullgart, Harbnann und Braun und Chamotte Annawerk. Devisenmarkt Berliner Devisen i Milliarden Atutlich B. 21. G. 22. B. 22. Hollangd 1506%%% 604,000 1596.C00 Buenos-Aites 1346.625 1347.373 138955 188. 5 188,526 189,477 188,523 189,477 Christianian 626,40 629.570 526,433 526,562 Fopenhagen 751,118 754.882 751 718 754.882 Stockhom 110%½20 1½780 1003.740 1004.260 Heisingors 102,742 103.258 103.740 104.260 182.5 0 184 460 182.540 184.400 londoenn 13334.000 8445,000 18254,250 445.750 New Vonk.. 4180,500 420 500 4189.500 4210,500 arne 216.458 217.,546 213.465 214,535 Sehve::: 731,168 73 1832 31168 734.832 Spamen 5502) 353.320 550.6C 554.320 lapan 1955,100 1964 900 1945.125 1054.875 dieo de aneitrso 394./10 300,9% 394.00 397, 900 Wien„bg. 50,% s0, 1580 U 50%850 M.1580 MaRnRĩ„»„ 88 123,690 24.310 23.090 24910 uposSa ubven 47,680 17 920 47.50 47 920 Budafes„ 2190%bl. 20 55 N 219. 48 M 2 KSBUM Sohes 29.426 20 374 29.420 29.574 ——————-— Kerausgeder. Trucket and Verleger Druckerei Di Hagz General⸗Anzeiger G m d 85 Manabeim E 6 2 Direknon Jerdmend Peyme— Cbeftedakteut Kurr fiſcher. Serantwortlich kür den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Runt iſcher! ür dos emilleten Tz Fritz Hammes: iür Kemmunglpoliim und Fekales: Richard Schönfelder: ſür Sport und Neues aus aller Welt: Willz Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargediete Grrichs den üßrigen kedoftfonellen Teif, Frauz Kircher: ffüür Sagen 10 5 9194. —— ——— ̃———————— — — — — 8 2—— 2 „„5 Seite. Nr. 591 Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Samskag, den 22. Dezember 1923 Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung am 31. Dezember 1922: Ausgaben — K Bilanz-Konto am 31. Dezember 1922. 4 Aktiva Allgemeine Verwaltungskoſten 20540 799.51 —̃————...... ̃—“t̃ĩ—ê0————— 5 4 2 7 Wae italert ſt 13649877,98 teuern einſchließl. Kapitalertrags ſteuer Mark 60 000 000 Einzahlungen der Aktionäre 60000 000.— ee 0 tundbeſitz a) realiſierter Verluſee„‚— 5 844 Frankfuri a. M, Ecke Taunusanlage und b) buchmäßiger Verluſt.— 64.— 15 Guiolletteſtraße, ſowie Kettenhofweg 11; Geſamtüberſchuß und deſſen Verwendung: 0 fir La6 Leschafzssabr 1022 Joll dewinnberechtigte Mfien— 8 W N ee Aktionäre: 0 8 traße%30; elefeld. Viktotiaſtraße 16 ür 40000 Aktien à M. 1500 00% Stück zu je Mark 1000 Nr. 40 001—100 000 Wefner. Schwanſteſtaße 24; Zwickau,. M. 60000000— und JCßCCö˙0*˙0 ĩ ˙ 68 731 995,11 für 40 000 Aktien ab 4 ypotheken 1. Okt. 1922 A M 375„ 15— 75 000 000.— Mark 50000000O e) im Sinne der gg 57 bs u. do des Privat⸗ Abſchreibung auf Hausfonte 60000000.— 5 5 reſervierrt 5985 78 805 b00 Statutgemäße Tant emen 1 11 488 636,30 22 24402 2 5 2 lonſtige Hypotheken 77 Zu Unterſtützungen für die im Ruheſtand 2 4 9 Jelg, firdas deamaftgfabr 8Z urgafte denmnhervchtigte‚ätien 85rger ge 0 d gendefdfeb 7bh agegen, dulſesee, eggs — 7 7 F 5 2 gur 2 erfügung des Ufſichtsrates 51 50 000 Stück zu je Mark 1000 Nr. 100 001— 150 000 Satbaben waßge Wechſen. 28760 274.77 Auf das Jahr 1923 vorzulragen 11019967 77 167 508 6803.47 bei Bankhäuſen. 304368 168 12 N 201699 344,94 41840 eee eeee 418 933 967,98] 723 300 136, 10 ückftändige Zinſen: Die Entwicklung der Geſellſchaft in den letzten fünf Jahren iſt aus im folgenden Jahre fällige Zinſen, ſoweit Ieht lankurter ſie anteilig das laufende 3 5 treffen 342 277,80 Lachſtehenden Zahlen erſichtlich: Ausſtände bei Generalagenten und Agenten 80 7 5 aus dem Geſchäftsjahrre 112 1688 753 407,17] Geſchäfts⸗ Prämien⸗ Prämien⸗ und Kapital⸗ Eingezahltes Dividende Barer Kaſſenbeſtand r 14677 999 83 jahr Einnahmen Schadenreſerveſ Reſerven Aktienkapitalſ in Mark * 6 10 N Mobiliar⸗ und Einrichtungs⸗Konte.— Sonſtige Aktiva') 2083 971.40 1918 91 728 974.43 44 372 102,98,26 785000.— 7687 500.— 100,.— — 7077518 78080 1919 85 909 430.9. 56 909 354, 18 26 785 000.—] 7687 500.— 50,.— 2ZU¹ Frankfurt A. M„ 1920 276 349660.79 90 725 287.33 24 180 000,.—] 7687 500,.— 111,11 ) Kr. 1085000.— Oeſterr. Staatspapiere 1921 380 174173,510 123 438 314 04 36 450 000.—10 000 000,.— 166,66 Kr. 1050000.— Ung Staaispapiere„1922 4 622 497 258.45J1 305 702 489.65 66 460 000.—20000 000.— 1500.— Die Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien ⸗Geſellſchaft wurde im Jahre 1865 gegründet. Die urſprüngliche Firma„Frankfurter Glas⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft“ wurde im Jahre 1870 in„Frankfurter Trans⸗ port⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft“ und im Jahre 1886 in „Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſell⸗ ſchaft“ umgewandelt. Die jetzige Firmenbezeichnung ſtammt aus dem Jahre 1911. Sitz der Geſellſchaft iſt Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft unterſteht der Aufſicht des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung auf Grund des Reichsgeſetzes über die privaten Ver⸗ ſicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb und die Beteiligung an Verſicherungsgeſchäften aller Art im In⸗ und Auslande, im beſonderen I. als direktes Geſchäft: 1. Transport⸗ u. Transportmittelverſicherung(Verſicherung gegen die mit Reiſen, Transporten zu Waſſer und zu Lande und in der Luft verbundenen Gefahren, einſchl. der Gefahren der Lagerung und des Aufenthaltes). 2. Glasverſicherung(Verſicherung gegen Schäden an Glas, Spiegeln, Spiegelſcheiben). 3. Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung(Verſicherung gegen die Folgen körperlicher Unfälle, Krankheiten, ſowie gegen die Folgen geſetz⸗ licher und vertraglicher Haftpflichtfälle aller Art). 4. Verſicherung von Pferden. Wagen, Geſchirren ſowie von Kraft⸗ fahrzeugen aller Art gegen die Folgen von Krankheiten, Unfällen, Haftpflichtfällen aller Art. 5. Garderobediebſtahl⸗, Einbruchdiebſtahl⸗ und Aufruhrverſicherung ſowie Verſicherung gegen Raub. 6. Verſicherung gegen Waſſerleitungsſchäden aller Art ſowie In⸗ ſtandhaltung, Neuanlage an Waſſerleitungs⸗, Gas⸗ und Heizungs⸗ einrichtungen. 7. Garantie⸗, Kautions- und Kreditwerſicherung. 8. Feuerverſicherung(Verſicherung gezen Schäden, welche durch Feuer, Blitz oder Exploſion entſtehen). 9. Dampfkeſſel⸗ und Maſchinenverſicherung. 10. Betriebs. und Mietverluſtverſicherung(Verſicherung gegen Be⸗ triebsunterbrechungen ſowie gegen jeglichen Mietausfall). 11. Verſicherung gegen ſonſtige Sachſchäden aller Art. H. Rückverſicherung in allen Verſicherungszweigen im In⸗ und Auslande. II. Beteilizung an anderen Verſicherungs⸗ und wirt⸗ ſchaftlich mit dem Geſchäftsbetriebe der Geſell⸗ ſchaft zuſammenhängenden Unternehmungen. Die Geſellſchaft ſchließt auch Verſicherungen in ausländiſcher Währung ab. Die Deckung hierfür beſteht in größeren Bankguthaben in auslön⸗ diſcher Währung ſowie in Guthaben bei Vertretern und Verſicherungs⸗ geſellſchaften im Ausland. Das Grundkapital betrug urſprünglich 4 1 500 00 und wurde im Laufe der Jahre mehrfach erhöht, zuletzt im Jahre 1922 bis auf Mark 40 000 000. Die außerordentliche Generalverſammlung vom 25. November 1922 hat die Erhöhung ds Grundkapitals um 4 60 000 000 auf& 100 000 000 durch Ausgabe von 60 000 neuen, urſprünglich mit 25% eingezahlten, nunmehr vollgezahlten Aktien zu je& 1000 mit Gewinnberechtioung ab 1. Oktober 1922 beſchloſſen. Das geſetzliche Bezugsrecht der alten Aktionäre wurde ausgeſchloſſen. Die vom Reichsauſſichtsamt genehmigte Erhöhung dient dazu, die Garantiemittel der Geſellſchaft mit den außerordentlich geſtiegenen Verſicherungsſummen in Einklang zu bringen. Von den neuen Aktien wurden einer unter Führung der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt a. M. ſtehenden Bankenzemeinſchaft 40 000 000 zum Kurſe von 4 1100 für 4 1000 Nennwert überlaſſen mit der Verpflichtung, ſie den alten Aktionären zum Kurſe von 4 1600 fũür 1000 Nennwert derart anzubieten, daß auf eine alte Aktie eine neue bezogen werden konnte. Die reſtlichen& 20 000 000 Aktien ſind Anfang 1923 zum Preiſe von& 5000 pro Stück ausgegeben. Das aus dieſer Kapitalserhöhung dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführte Aufgeld beträgt 30 010 000. Dieſe 60 000 000 Aktien ſind Gegenſtand dieſes Proſpektes. Die ordentliche Generalverſammlung vom 3. Auguſt 1923 hat zwecks Verſtärkung der Garantiemittel eine weitere Erhöhung des Grundkapitals um 150 000 000 auf 4 250 000 000 beſchloſſen. Zur Ausgabe gelangen zunächſt 4 65 000 000 auf den Namen lautende, mit 2596 eingezahlte Aktien zu je 1000 und 4 50 000 000 auf den Inhaber lauterde, voll eingezahlte Aktien zu je 1000, die ſämtlich für das Geſchäftsjahr 1923 nur zur Hälfte gewinnanteilberechtigt ſind. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeſchloſſen. Die erſtgenannten& 65 000 000 auf den Namen lautenden Aktien Lit. B gehen als Schutzaktien an die dem Konzern angehörende Verſicherungsgeſellſchaft„Helios“. Dieſe Aktien erhalten höchſtens eine Dividende in Höhe des am 31. Dezember des Geſchäftsjahres geltenden Reichsbankdiskontſatzes. Eine Uebertragung an Dritte iſt für die Zeit von 25 Jahren ausgeſchloſſen. Die 4 50 000 000 auf den Inhaber lautenden Aktien ſind an ein Bankenkonſortium unter Führung der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Frankfurt a. M. begeben mit der Verpflichtunz. dieſe den alten Aktionären derart anzubieten, daß auf zwei alte Aktien eine neue zum Kurſe von 27 0 000 bezogen werden konnte. Das aus dieſer Kapi⸗ talserhöhung erzielte Aufgeld wird dem geſetzlichen Retervefonds zugeführt werden. Die Generalverſammlung ermächtigte ferner Aufſichtsrat und Vorſtand, die Durchkührung der Erhöhung des Aktienkapitals um reſtliche 35 000 000 neue Aktien innerhalb eines Jahres vom Tage der General⸗ verſammlung an vorzunehmen. Dieſe 1 50 000 000 Aktien ſind Gegenſtand dieſes Proſpekts. Das Grundkapital beträgt nunmehr& 215 000 000, eingeteilt in 150 000 auf den Inhaber lautende Aktien Lit. A und 65 000 auf den Namen lau⸗ tende Aktien Lit. B über je 4 1000. Die neuen Aktien tragen die fakſi⸗ mil erten Unterſchriften des Vorſitzenden des Auſſichtsrats und des General⸗ direktors. Für nicht eingezahlte Beträge haftet jeder Aktionär nach den Beſtim⸗ mungen der 88 211, 218—220 des Handelsgeſetzbuches. Der Aufſichtsrat beſtimmt den Zeitpunkt etwa erforderlicher weiterer Einzahlungen auf den B trag des nicht eingezahlten Aktienkapitals. Die Aufforderung zur Ein⸗ gahlung erfolgt durch den Vorſtand durch eingeſchriebenen Brief. Die Uebertragung der Aktien Lit. B bedarf der Zuſtimmung des Auf⸗ ſichtsrats. Die Genehmigung zur Uebertragung kann ohne Angabe von Gründen vom Aufſichtsrate verweigert werden. Mehr als ein Viertel des jeweiligen Aktienkapitals der Geſellſchaft darf nicht an Aktionäre, deren Wohnort ſich im Ausland befindet, übertragen werden. frz. Fr. 84500.— Oeſterrung. Staatspapiere Kr. 18 133.33 Norweg Staatspapiere Peſ. 92650,.— Span. Staatspapiere jchw. Fr. 288 000.— Schweiz. Bundesbahnobl. Peſ 335000.— Chilen. Hyp.⸗Goldpfandbr. ſchw Fr. 375000.— Aktien von Verſ.⸗Geſ Ferner iſt in dem Poſten„Wertpapiere“ der Beſitz non: 6000 Aktien der Frankfurter Lebensverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, 1000„ des Helios, Allgemeine Rückverſicherungs⸗A.⸗G., Frankfurt a. M. 2000„ der Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ, Aachen, und M. 692000— Aktien der Deuiſchen Schiffspfandbriefbank enthalten 9) In dieſem Poſten ſind die Aktiven unſeres amerikaniſchen Geſchäfts ent⸗ halten, die ſich auf 5 589 000 in amerikaniſchen Werten belaufen. Sie ſind von dem Alien Property Cuſtodian noch ſequeſtriert. Passiva rErFEFFP—̃—rdd mũmée——— ⁰63ͤꝛ.Äʃ8 Ac 22 Akttenkapftall! 80 000 000.— Kapitalreſervefonsgddz 66 460000,— Prämienreſerven: a) Deckungskapital für laufende Nenten 6028 447,82 d) Prämienrückgewähr⸗Reſerzde 9760 111.— e) ſonſtige Reierveen 1392 430.86 d) Lebens⸗Rückverſicherung. 22410000—] 39590 989,68 Prämienũberträge: a) für Transportverſicherung 107000000.— d)„ Glasverſicherung ũçß145000000.— e„ Krafſtfahrzeugverſicherung 20 950 000.— d)„ Unfallverſicherung 9220 000,.— e)„ Haftpflichtve ſicherung 28 200 000.— )„ Einbruchdiebſtahl⸗ und Aufruhrver⸗ „„„ 113 350 000.— 89„ 5 9 h aſſerleitungsſchädenverſicherung.— 10„Feuerverſicherung.. 245580000.— 790 710 000.— et darsdene lesgen a) Reſerve für ſchwe m ver⸗ 8 cher ungsfälle.191000 000.— rungs · eeeeeeeee ee e) Reſerve für ſchwebende Kraftfahrzeug⸗ verſicherungsſälle 5 420000.— d) Reſerve für ſchwebende Unfall⸗ und Sa a enräin. dtel Bonds auf. 5 räm.⸗Rel. ee 5 85 700 000.— e) Reſerve ſür ſchweben ruchdiebſtahl⸗ und Auff uhrverſicherungsſälle.. 2850 000.— DReſerve für ſchwebende Garantie⸗ und Kautlonsverſicherungsfälle 51910000,.— g) Reſerve für ſchwebende Waſſerleitungs⸗ ſchädenvei ſicherungsfälle 3500000.— ) Reſerve für ſchwebende Lebens⸗Rückver ⸗· debein Wts W8 36 899 500,.— eſerve ſür ſchwebende Lebens⸗Rück⸗ verſicherungsfälle 122000.—] 475 401 500.— FFFFFFFCCCCC 745114516 70 Sonſtige Paſſiva: Guthaben von Agenturen Penſions⸗ und Unterſtützungsfond Nicht abgehobene Dividenden 165 111.408,25 1228 238. 209630, 168883812.70 312135 178,95 Cewinnsns 42 107508 603,47 1 7 2677 918 788,80 9 D ſten ſetzt uſammen aus Rückſtellungen für die Gewinnreſerve 11 Verſtcenten— Wnert und jerner aus Etempel und Untoſten. Gewinn- und Verlustrechnung für 1922. Die Geſellſchaft gehört folgenden Verbänden, welche die Regelung von Verſicherungsbedingungen bezwecken, an: dem Verband der in Deutſchiand arbeitenden Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungsgeſellſchaften(Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungsverband), der Unfall⸗Vereinigunz, dem Automobil⸗ Verſicherungsverband. dem Verband mitteleuropäiſcher Unfall⸗Verſicherungs⸗ geſellſchaften zur gegenſeitigen Rückverſicherung von Seereiſe⸗Unfallvperſiche⸗ rungen(Seereiſe⸗Unfallverſicherungsverband) und dem Kataſtrophen⸗Ver⸗ band. Die Verträge ſind auf unbeſtimmte Zeit abgeſchloſſen; die Geſell⸗ ſchaft kann jedoch unter Einhaltung einer Kündigungsfriſt von—6 Mo⸗ naten die Verträge zum Schluß eines Kalenderjahres kündigen. Außerdem ſteht die Geſellſchaft in Intereſſengemeinſchaft durch Kapital⸗ beteiligung mit nachfolgenden Geſellſchaften: Karlsruher Lebensverſicherungsbank Aktiengeſellſchaft. Karlsruhe— Ge⸗ gründet 1835 volleingezahltes Aktienkapital&J 30 000 000 Preußiſche Lebensverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin— Gegründet 1865 inzwiſchen Beuiniſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Berlin— Ge⸗ We gründet 1886 32 Vereinigte Berliniſch⸗Preußiſche Lebensverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaſt, Berlin volleingezahltes Aktienkapital 30 000 000 Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Aachen— Gegründet 1876 volleingezahltes Aktienkapital 90 000 000 Berliniſche Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin— Ge⸗ gründet 1920 volleingezahltes Aktienkapital& 100 000 000 „Hammonia“ Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Hamburg— Gegründet 1875 volleingezahltes Aktienkapital& 112 500 000 „Helios“ Allgemeine Rückverſicherungs⸗A.⸗G., Frankfurt a. M.— Ge⸗ gründet 1905 bvolleingezahltes Aktienkapital& 20 000 000 Allgemeine Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Bern, Bern— Gegründet 1909 Aktienkapital ſchw. Frs. 4 000 000 Neu in den Auſſichtsrat gewählt worden ſind die Herren: Richard Pohl i. FJa. Hardy u. Co. G. m. b.., Berlin, Dr. Alfred von Heyden i. Ja. Deutſche Bank, Frankfurt a.., Moritz Freiherr von Bethmann i. Fa. Gebr. Bethmann, Frankfurt a.., Willli Dreyfus i. Ja. J Dreyfus u. Co., Frankfurt a.., Kommnerzienrdt Hermann Bamberg, Kaufmann, i. Ja. Gebr. Manheimer, Berlin. Die Mitglieder des Aufſichtsrates erhalten neben Erſatz etwaiger Auslagen als Entſchädigung für ihre Mühewaltung eine feſte jährliche Vergütung von 100 Goldmark, der Vorſitzende und ſeine Stellvertreter erhalten das Doppelte, zahlbar in Papiermark umgerechnet nach dem Goldankaufskurs der Reichsbank am Tage der Generalverſammlung. Außerdem erbalten ſie einen ſteuer⸗ und laſtenfreien Anteil am Reingewinn, über deſſen Ver⸗ teilung unter die einzelnen Mitglieder der Aufſichtsrat beſchließt. Zum Vorſtandsmitglied iſt inzwiſchen Herr Hugo Eſſer, Berlim, beſtellt worden; ausgeſchieden iſt Herr W. Boecker, Berlin. Im übrigen wird hinſichtlich der Zuſammenſetzung des Vorſtandes und des Aufſichtsrats, der Generalverſammlungen, der Bekanntmachungen der Geſellſchaft, des Geſchäftsjahres, der Verteilung des Reingewinns. der Aus⸗ zahlung der Gewinnanteile auf die in der Berliner Börſenzeitung Nr. 14 vom 10. Janvar 1923 erfolgte Veröffentlichung des letzten Proſpektes der Geſellſchaft für die hieſige Börſe verwieſen. Der Geſchäftsgang im laufenden Geſchäftsjahr kann als günſtig be⸗ ichnet werden. Wenn auch bei der Markentwertung ſofort die Unkoſten teigen, ſo folgen die Prämieneinnahmen dieſer Steigerung doch erfahrungs⸗ gemäß nach. Unter der Vorausſetzung, daß das Wirtſchaftsloben vor ſchweren Erſchütterungen bewahrt bleibt, darf für das laufende Geſchäſts⸗ jahr mit einem befriedigenden Ergebnis auch auf das erhöhte Aktienkapital gerechnet werden. Frankfurt a.., im November 1923. fialktüner Agenzine Penchennps-Arfen Ceselachal. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind AI. ö0 Ood bod neue. für das beschäftzjabr 1923 Poll gewinnberechfigte Atien 60 000 Stück zu je Mark 1000 Nr. 40 001—100 000 und — A. ä0 000 b00 nene. Hlr das deschärtssahr 10 3 lrdtte gewinnberecht. Atien 50 000 Stück zu je Mark 1000 Nr. 100 001—150 000 eee 80 Zaateeeree Flaniurter Allgemelnen Versicherungs-Aien-Gezelschatt Kraftfahrzeugverſicherung„ 16522 343,86 zu Frankfurt a. M iebſtahl⸗ u. Auf⸗„ M. dannte ent aenen„ 20669 431,13 zum Handel an der Börſe in Mannheim zugelaſſen worden neieſeren—5 922203275 Mannheim, im W 1923. Jebensrütberſicherüng. 22737021 2577402981 Madeutsche Disrankg-Geselschaft.-G. Mannbein. 1 Keal walehar ümmerr- und Prvat-Bank.-. Danmstätter und hananabanb er exrun 7 8 115 oi i i Waſderlellungsſchöden- iliale Mannseim. Tommanlitgesellschak, zuf Aes verſicherung.. 2 4380800.35 4418804752J 195 808 246,78 filiale Mannbeim M. 10922 208.65 Mierserirägniſſe 307 2 474 108,10 11 Abzüglich der bei den einzelnen Abteilungen bereits veriechneten e e ransporiverſiche⸗ —... M. 2026448,48 Glasperſicherung.„ 1581934.50 Mir suchen per I. ſanuan Igg Kraſtrahrzeug ⸗ Unfall 1. Halpficht 176679.— Beamte Auirubrperücherung„ 1256920,01 die im Bankfach gui sind. Andere Garantie-u Kautions⸗ Bewerbung en gwecklos.— Herner N fekt 5—5 5 icherung„ 3 Her 1 tuerverſicherung.„. en Stenotynisninnen 227351 98 91J01883 20 2293 435,55 dee möglichst aus der Haufbranche und mit guten a) e Gewinn auf 1198 771 50 franaòsischen Spraclihenntnissen. ehnlen 0 8 deen Auigemelne Eisässische Bankgesellschaf 00 8—5 8 dende 580.— 488588.50 Filiale Ludwigshafen And it: pede Nvinened W 44408.— 5 55168854757 N — Verkaufspreis 150 Milliarden Mark 1923— Nr. 592 Mmauubeimer Nittag⸗Ausgabe Samskag. den 22. Dezember 1923 zelgen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. Mannheim. Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung achten 1923ʃ Sten Kerf aπͥννν,uvupasmnñeeenneeeee * LIer.. 2 1 Zu den Felertagen r E unseſe 76548 Nlere SOefberf Spezialität Nordd. Wurstwaren— Berrmerd Priic Sünstiges Angebot in Likören Sehr preisw. Weine.80,.40 f Verlobfe Fßpenialangebot in 6. s Kaffee Pfd. 75 Pfg. u. 90 Pig. HeſrrictiLeretr. 25 NKleme NMerzelstr. 4 2 Schwelz. Milch ungez. 70, gez. 90 Pf. i1 1 npreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ Degernber 102 80— e e 185* 7 1 Pis. 5 er eFe Rügmeine Rap.40 Golòdmar? —1 Täglich trische Fische Reklamen 1,20 Goldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Beachten Sie bitte meine Fenster— Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ — 1** nommen. höhere Sewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. N Feinkosthaus H Oh. 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Nach langer, schwerer Krancheit entschlief heule meine liebe Plau. unsete treubesorgle Mutter, Schweieger mutter und Großmutter 0575 Magdalena Zweygarth geb. Bahr. Im Namen der tieltrauernden Hinterbliebenen: Carl Zweygarth, Stadtbau-Inspektor a. D. Mannhem-Neckarau, den 22. Dezembet 1923. Die Beerdigung tindet Montag nachmittag 2 Uhr auf dem Friedhoĩ in Neckarau statt. Von Beileidsbesuchen biltet man abzusehen. Grosse Ersparnisse bei bester Heizleistung erzielen Sie mit Aainad-Tac-Däuebfandteg nur zu haben im Spezialgeschäfſt: F. H. Esch, B 1, 3, Breitestraße Porner reichhialtiges Lager in 7712 Kochberde— Gasherde— Grudeherde Sparnerde— Badebfen— Kamine elektrische Artike!— Gasheizöfen. —„——— eene Steſſen Hansportteecenmng. unger Beamter zu ſofortigem Eintritt gesucht. Angebote unter R Z. 80 an die Geſchäftsſt 8538 e e e er Unterricht, Wer beteilig ſich an kanlech u. franzbsgch 1. Anfäng. u. Fortgeichr pro Stunde 20.⸗Pfg. Ang..B. M. 186a. d. Gich. 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Heirat Was das Morgenland nicht fand mit ſeinem s der Süden nicht formte mit ſeiner glühen⸗ tit ſeiner heißen Begeiſterung, ſollte es am Ratſchluß dem deutſchen Dolke vor⸗ weſen ſein, den heiligen Abend a us 15 s Gemüts heraus zu geſtalten und zu Im ſo iſt— und wer möchte daran zweifeln? t uns Deutſchen eine beſondere Gnade len: der heilige Abend wäre uns in eigen⸗ er Weiſe offenbart worden! Wo aber eine f Menſchen fällt, da fällt ihnen auch eine ſſu. Und deshalb iſt die Frage ein heillg Iſt Weihnachten für dich, du deut⸗ tiefe, ſchlichte Wirklichkeit ge⸗ Kindern, münſcht anſehnl achtsbaum die Lichter brennen“, wird ſchon häusliches Fräulein oder ſungen; iſt dein Weihnachtsbaum ein ſtarker Wawe tennen zu lernen f, der dir die Seele aufſchließt für die Ciefe der zwecks glücklicher vie ſie einſt dem Evangeliſten Cukas aufge⸗ Gerne und mit Stolz verweilen unſere Ge⸗ aß in unſerem Dolke die Feier des heiligen nnere Werte geſchaffen hat und noch ſchafft. r ins Leben hinausgeſtürmt iſt und die Hei⸗ zar zu ganz ſeltener Erinnerung ward, da Abend eine Unruhe in die Gedanken der ſten bewußt oder unbewußt um das heim ſeinem Weihnachtsbaum. Man darf wohl des heiligen Abends weckt und ſtärkt das 9 dem, bei welchem ſchon faſt alle Fäden zer⸗ ie ging ein ſo ſtarker Strom tiefer Hetmat⸗ die Seelen deutſcher Männer wie bei den draußen an der Front. Auch die ſchwerſten bekannt zu werden Nur ernſtgem. Zuſchr u.Z 64 an die Geſchältsſt. 8486 B Wertmeiſter, 3.., möchie neutes Frl. oder Witwe kennen lernen, zw. pät. Heirat Zuſchr. unt. O. C. 42 an die Geſchäftsſt 82 Kaufm. täl. Lame, tach, und Wäſcheausſtatiun zu werden zw. Heirat. Nur ernſtgem Zuſchr a. d. Tabfan ünsch Akademiter, Anf. 30, Lebensſtellung. evang., alleinſtehKunſt⸗ u Natur⸗ freund. vornehm. gedieg. Cyaratier, möchie mit junger Dame aus angeſeh. Famil e, ichlante Figur, gemüto natürl heiteren Weſen in Verbind treten zwecss Heirat. Woͤh⸗ nungsgelegenh erwünſcht entſpr. Aus euer Beding Gewerbl Vermu zweck⸗ Ios. Zuſchrift. mit Bild, das ehrenwörtlich 135 geſchickt wird, unt. 8. N. 2 an die Geichäftsſt. d. Bl. 6568 Kauf-desuche. Nationalkassen (beide Nummern erbet.) kauft Bügler, Berlin. Schlüterſtr. 21. 39955 Felle, Haſen, Marder, Iltiſſe. üchſe, ſomte jede Art Laae kauft zu Leipziger agespreiſen Die elben werden auch einzeln ab⸗ geho t. Schaf, Feudenpund R Körnerſtr 9 Kückkehr e Aee zten dontſchen Geſchichte. inpfen in Berlin. Gerade am der Spartakiſten auf die WMadtkommandantur und die Lei in der Ebert einige Stunden lang agefangen gahalten ie härteſten Kämpfe konnten die Gedanken in ſhren Kreis feſtſchmieden, ſie wanderten, —— zur heimat, ins Elternhaus, zu Weib nſchen, mit denen ſich das tiefſte Leben „Eine tieſe Wirklichkeit lag in jenen Feiern: raußen und zu Hauſe ſpürten, daß ſie mit n Seilen der Ciebe aneinander gebunden r heilige Abend verrauſcht ſo ſchnell, die in S4ꝛ6ken gebundenen Gedanken machen ſich wieder ei nicht auch häufig genug der Segen des als Gefühlsballaſt auf die Seite gelegt!? bald. Eiſcheſaung, 30.1 Hiegt? Waren wir am Ende ſelbſt im Kri path. Erſcheinung, 30 J, ege Woznung ſchone Möbelgenug, um die„arme“ Geſchichte, die ſich in vorhanden, ſm nur ben e 5 charakterv. Herrn bekannt Geſchſt. u R. S. C2 erb.zzDampfwalze läuft rückwärts. Im Weſten heftige rn, Luftanariffe auf Paris und die engliſche Küſte, Betätigung deutſchen Feldherrnwillens. In das ireude darüber ſchleicht ſich freilich ein trüber Nach⸗ cht an den Falklandinſeln ein. Das Kennzeichen r Tage aber iſt das aleiche: Heißeſter Dank an die n mit Leib und Leben die Heimat vor Verwüſtung Vernichtung und Tod ſchützen. en 19151 Abermals ſtehen wit im Zeichen des ung Gallipolis iſt gelungen. Wir hören revo⸗ n in Rußland und von inneren Schwierigkeiten er deutſchen Sozialdemokratie bahnt ſich durch die bungen der Unabhängigen die erſte Kriſis in ſich heute zu wiederholen ſcheint. Kennzeichnend ung iſt au dieſem Weihnachtstege das unbegrenzte auten Ausgana des Krieges. n 19161 Unſer Siegeszug durch Rumänien Erfelges, das Land iſt bis zur Hälft ebeſetzt. Aber AKlängen geſellen ſich auch Friedensſchalmeien: Friedensparallelakkonen, das Angebot des deut⸗ die Vermittlunasaktion Wilſons. Die Sehnſucht Friedensarbeit und die Hoffnung auf Ruhe und er Zuſtände werden füh geknickt durch die ſchroffe Zorſchläne durch die Entente. * 19171 Das Feſt des Fuiedens hört zum Wort aus dem Toben des Kampfes heraus. der Kaukaſusfront und die Friedensverhandlun⸗ „des wokecen die Erſolge der großen ſieg⸗ Aalien, loſſen weniaſtens die Hoffnung auf teil⸗ Oſten und Süden au. n 19181 Wir ſtohen am Grde das Ungtütks⸗ ſeg und Riederkage. Waf⸗ evolution liegen hinler uns und in die Freude der Truppen miſchen ſich die Hiobspoſten von den e om Weihnachtstage erfolgt der Nuf nach der Nationolverſammlung iſt das Winter- ionalverſan Nach erzzeten Ste durch Racheg nochenmüch ein zeichen außen hin verſpürt das ohnmächtige Deutſchland eiſt der Entente. Ihre Truppen richten ſich am und die Ausweiſungen aus Elſaß⸗Lothringen zei⸗ Preisl ſtei auch übna bereits der Einffuß Wilſons geworden iſt. b. Stülle. Br⸗ — Ge Iu0 Jenntniſſe in Stenographie und Moſchinſenſchrelben bart und. Neriſfratur vaxrhanden. Gefl. Ange⸗ „unter R. X 87 on die Geſchäftsſl. 76890 Geſchäftsſt. 6589 ꝛc. Mergenißſeim 56. Nussöl Lir. M..15 % Pia 245 er deutſches Weihnachtsfeſt bat ſeine eigenſtef dem„armen Stall“ zu Betzlehem zugetragen hat, zu ver⸗ Donnerstag verschied nach kurzei iernudeln. n Paketen„.37 der deutſche Chriſtbaum in andern Ländern ſtehen? Sollte Gott auch darin mit uns Deutſchen ſeine be⸗ chwerer Krankheit unser lieber, gutei IKokosfett Pid.„ 0. 5 4 tt er als Miſſionar mit ſtarker, werbender ſonderen Wunderwege gehen? Haben wir am Ende ſo tief ruder und Schwager em. Kaffee(z5% Bohn)ν.„.40 er das wohl kommt? Sollte am Ende die in die Not hinein müſſen, um in Armut ſchlicht zu werden Herr Rechtsauwalt Bohnenkaftee„„280 htsfeier einen ähnlichen Gang gemacht haben und den Boden zu bereiten, auf dem„Stille UHacht, heilige v chtsfeſt überhaupt in den erſten chriſtlichen Uacht“ aus tiefſter Seele quillen könnte? Sollte uns Gott 8 Accaron 5% einen ſo langen Weg verordnet haben, bis wir uns wieder zurückfinden nicht zum Chriſtbaum allein— ſondern z um Thriſtkind? Die Adventszeit unſeres Dolkes dauert frei⸗ lich gar manchem ſchon zu lange. Gottes Uhr geht aber anders als der Menſchen Uhren. den großen Elends⸗ weg, der in die Schlichtheit führen ſoll, hat uns Gott feſtgelegt. Auf dieſem Weg kann aber nicht das Dolk als Ganzes die heilige Uacht als tiefe Wirklichkeit er⸗ leben, ſondern nur der Einzelne. Und ſo tritt in dieſem Jahre tiefen Dolkselendes, wo auch den beſten Köpfen Reine neuen Wege ſich offenbaren wollen, die aus dem Elend her⸗ ausführen, zu jedem Einzelnen die ernſte Frage: Derſtehſt du dein ſchweres Erleben? Spürſt du in böſer Zeit das Suchen, das ſich in deiner Seele regt: das Suchen nach Feſtem, nach innerer Kraft, nach einer Wirklichkeit, bei der dir nicht alles unter den Fingern zerbricht. Sieh, es iſt wohl das wunderbarſte Geheimnis unſeres Herrgotts, daß er aus Kleinem Großes wachſen und werden läßt, beim Samenkorn und beim Menſchen. Und das Wunder⸗ barſte iſt wohl, daß er das Ceben des Erlöſers an dieſes Geſetz des Werdens gebunden hat. Aus der Armut der Krippe, aus dem hilfloſen Kind hat dir dein Gott die gewaltige Erlöſer⸗ perſönlichkeit Jeſus werden laſſen: ein Wunder und ein tiefer Troſt. Sollte auch für dich, wie damals für die erſte Chriſtenheit, der Weg zur heiligen Uacht, zu Weih⸗ nachten über die Erlöſerperſönlichkeit gehen? Sollte es ein gottgewolltes Geſetz ſein, daß nur der in die geheimnis⸗ vollen Tiefen der heiligen Uacht eindringt, der ſein Ceben unter den Erlöſer geſtellt hat? Dann aber läge wohl vor uns allen noch ein Stück Adventszeit und wir könnten als ernſte dieſes Jahr nur zagend unter den Weihnachtsbaum Und doch iſt vielleicht gerade das dle richtige Sti um am heiligen Abend Weihnachten als Wirklich⸗ keit zu erleben. am heiligen Abend füghlen wir uns ja doch alle immer wieder als Kinder, weil Erinnerung und ſtilles Gedenken uns ins eigene Kinderland zurückführt. Und das heimatgefühl als ſtarke Wirklichkeit baut uns die Brücke. Das Heimatgefühl gibt uns die Kraft, lange Wege zu gehen und ſchwerſte Opfer zu bringen. Sollte nicht das höchſte Heimatgefühl, das wir kennen, die Se hnſucht unſerer Seele nach Gott, ſollte dieſes Hheimat⸗ gefühl nicht ein Prophet werden, der uns das Bedürfnis und das Dertrauen gibt, kinderfromm zu beten⸗ Herr. laß mich Weihnachten als tiefe, ſchlichte Wirklichkeit erleben!“ 15 1 251 Pfarrer Dr. hoff(Mannhein) Weihnachten 1919! Der Friede iſt geſchloſſen und wiz ſtehen vor der Ratifikation, die noch durch die Fragen der Aus⸗ lieferung der ſogenannten Kriegsverbrecher und der Räumung deß Baltikums verhindert iſt. deutſchen Volkes gegen die Auslieferung erzwingt Nachageben des Verbandes. aber die deutſchen Truppen aus dem Baltikum mũſſen zurückgezogen werden. Weihnachten 19201 Abermals drohen ſchwere Verluſte, Oberſchleſien. Eupen und Malmedu, Danzigs Kampf gegen polniſche Raffaier ſind ihre Kennzeichen. In Brüſſel ſoll eine Konferenz zu⸗ ſammentreten. in der die Fragen der Reparationen. dieſes unlösbaren Sphinxrätſels, behandelt werden ſollen. In jenen Tagen kehrte auch, von unendlichem Jubel der Bevölkerung umbrauſt. König Konſtantin 195 Griechenland zurück, deſſen Sohn jetzt wieder das Land verlaſſen mußte. Weihnachten 19211 Und abermals Reparationen! Deutſch⸗ land hat ein Moratorkumsgeſuch eingereicht, nachdem die unter dem Druck der Annahme des Ultimatums vom Mai erfolgte Zahlung der erſten Milliarde das Finanzweſen der ganzen Welt in Unordnung gebracht hat. Der Kampf um die Reofſion dos Verſailler Vertrags erareift weitere Kreiſe, Rathenau weitt in London, wir verſpüren ſchon den Auftakt zur Konferenz in Canges. Die innere Politik Deutſchlands befaßt ſich mit den Ergebniſſen des Perteſtages der Deutſchen Volkspartei, auf dem Itreſamann unter einmütiger Zu⸗ ſtimmuna der Partei die Adee der aroßen Koalition und der Volks⸗ gemeinſchaft verkündete. Weihnachten 19221 Wieder Beratungen der Entente in London über die Reparationen. Poincares urwerſühniche Politik beherricht abermals den Taa. Die Snbeeforderungen für die Zwi⸗ ſchenfälle in Paſſau und Insolftodt, das Verlangen der ſofortigen Beſetzung von Eſſen und Bochzan ſind die Weaweiſer der Straße, an der die Beſetzung der Ruhr und alle jene Erpaniſſe ſchmernlichſten Inhalts liegen. die wir bald dorauf erleben. Immer wieder richtet ſich der Blick nach Amerika, nicht nur von Deukſchland aus, ſondern gamentlich auch von England. Weihnachten 1923! Wir brauchen nur die vorausgagan⸗ gene Statiſtik noch einmal zu leſen, um zu der Feſtitellung zu kom⸗ men, daß wir. angekettet an den Pfahl von Verſailles, nicht aus dem Bereich herauskommen, den uns dieſe Feſſel beläßt. Wir ſtehen auch in, der äußeren Politik vor einem Leerlauf, der ungeheure Werte an Kraft und Stoff verſchlingt. Heraus aus dieſer Periode der Unfrucht⸗ barkeit, die ſe länger ſe mehr zur Vernichtung nicht nur Deutſchlor de Das einmütige Emporbäumen des ganzen —— Laufe der Jahre mehrfach erhöht, zuletzt im Jahre 1922 bis auf Mark end⸗Ausgabe) Seite. Nr. 591 Maunheimer Genueral-Anzeiger(Al 75 Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung an. P— K 5 Bilanz-Konto am 31. Dezemb. über Mark 600000OO ele, für das Ceachdlts abr 1023 voll gevinnberecttipte Mfen 60000 Stück zu je Mark 1000 Nr. 40 001— 100 000 Mark S0 OOOOoOO Telg,fürdas besshättzzabrö1923 zur alte genianherechfigte Alen 50000 Stück zu je Mark 1000 Nr. 100 001— 150 000 fuu füpnah len hnmg gdn zu Frankfurt a. M. Die Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien ⸗Geſellſchaft wurde im Jahre 1865 gegründet. Die urſprüngliche Firma„Frankfurter Glas⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft“ wurde im Jahre 1870 in„Frankfurter Trans⸗ port⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft“ und im Jahre 1886 in „Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſell⸗ ſchaft“ umgewandelt. Die jetzige Firmenbezeichnung ſtammt aus dem Jahre 1911. Sitz der Geſellſchaft iſt Frankfurt a. M. „Die Geſellſchaft unterſteht der Aufſicht des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung auf Grund des Reichsgeſetzes über die privaten Ver⸗ ſicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb und die Beteiligung an Verſicherungsgeſchäften aller Art im In⸗ und Auslande, im beſonderen I. als direktes Geſchäft: 1. Transport⸗ u. Transportmittelverſicherung(Verſicherung gegen die mit Reiſen, Transporten zu Waſſer und zu Lande und in der Luft verbundenen Gefahren, einſchl. der Gefahren der Lagerung und des Aufenthaltes). 2. Glasverſicherung(Verſicherung gegen Schäden an Glas, Spiegeln, Spiegelſcheiben). 3. Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung(Verſicherung gegen die Folgen körperlicher Unfälle, Krankheiten, ſowie gegen die Folgen geſetz⸗ licher und vertraglicher Haftpflichtfälle aller Art). 4. Verſicherung von Pferden, Wagen, Geſchirren ſowie von Kraft⸗ fahrzeugen aller Art gegen die Folgen von Krankheiten, Unfällen, Haftpflichtfällen aller Art. 5. Garderobediebſtahl⸗, Einbruchdiebſtahl⸗ und Aufruhrverſicherung ſowie Verſicherung gegen Raub. 6. Verſicherung gegen Waſſerleitungsſchäden aller Art ſowie In⸗ ſtandhaltung, Neuanlage an Waſſerleitungs⸗, Gas⸗ und Heizungs⸗ einrichtungen. 7. Garantie⸗, Kautions⸗ und Krediwerſicherung. 8. Feuerverſicherung(Verſicherung gezen Schäden, Feuer, Blitz oder Exploſion entſtehen). 9. Dampfkeſſel⸗ und Maſchinenverſicherung. 10. Betriebs. und Mietverluſtverſicherung(Verſicherung gegen Be⸗ triebsunterbrechungen ſowie gegen jeglichen Mietausfall). 11. Verſicherung gegen ſonſtige Sachſchäden aller Art. H. Rückverſicherung in allen Verſicherungszweigen im In⸗ und Auslande. UI. Beteiligzung an anderen Verſicherungs⸗ und wirt⸗ ſchaftlich mit dem Geſchäftsbetriebe der Geſell⸗ ſchaft zuſammenhängenden Unternehmungen. Die Geſellſchaft ſchließt auch Verſicherungen in ausländiſcher Währung ab. Die Deckung hierfür beſteht in größeren Bankguthaben in auslän⸗ diſcher Währung ſowie in Guthaben bei Vertretern und Verſicherungs⸗ geſellſchaften im Ausland. Das Grundkapital betrug urſprünglich 4 1 500 00 und wurde im welche durch 40 000 000. Die außerordentliche Generalverſammlung vom 25. November 1922 hat die Erhöhung ds Grundkapitals um 60 000 000 auf& 100 000 000 durch Ausgabe von 60 000 neuen, urſprünglich mit 25% eingezahlten, nunmehr vollgezahlten Aktien zu je 1000 mit Gewinnberechtidung ab 1. Oktober 1922 beſchloſſen. Das geſetzliche Bezugsrecht der alten Aktionäre wurde ausgeſchloſſen. Die vom Reichsauſſichtsamt genehmigte Erhöhung dient dazu, die Garantiemittel der Geſellſchaft mit den außerordentlich geſtiegenen Verſicherungsſummen in Einklang zu bringen. Von den neuen Aktien wurden einer unter Führung der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt a. M. ſtehenden Bankenzemeinſchaft 40 000 000 zum Kurſe von 4& 1100 für& 1000 Nennwert überlaſſen mit der Verpflichtung, ſie den alten Aktionären zum Kurſe von 4 1600 für % 1000 Nennwert derart anzubieten, daß auf eine alte Aktie eine neue bezogen werden konnte. Die reſtlichen 20 000 000 Aktien ſind Anfang 1923 zum Preiſe von 5000 pro Stück ausgegeben. Das aus dieſer Kapitalserhöhung dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführte Aufgeld beträgt 30 010 000. Dieſe 60 000 000 Aktien ſind Gegenſtand dieſes Proſpektes. Die ordentliche Generalverſammlung vom 3. Auguſt 1923 hat zwecks Verſtärkung der Garantiemittel eine weitere Erhöhung des Grundkapitals um 4 150 000 000 auf 250 000 000 beſchloſſen. Zur Ausgabe gelangen zunächſt 65 000 000 auf den Namen lautende, mit 259 eingezahlte Aktien zu je 1000 und 4 50 000 000 auf den Inhaber lauterde, voll eingezahlte Aktien zu je„ 1000, die ſämtlich für das Geſchäftsjahr 1923 nur zur Hälfte gewinnanteilberechtigt ſind. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeſchloſſen. Die erſtgenannten 65 000 000 auf den Namen lautenden Aktien Lit. B gehen als Schutzaktien an die dem Konzern angehörende Verſicherungsgeſellſchaft„Helios“. Dieſe Aktien erhalten höchſtens eine Dividende in Höhe des am 31. Dezember des Geſchäftsjahres geltenden Reichsbankdiskontſatzes. Eine Uebertragung an Dritte iſt für die Zeit von 25 Jahren ausgeſchloſſen. Die 4 50 000 000 auf den Inhaber lautenden Aktien ſind an ein Bankenkonſortium unter Führung der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Frankfurt a. M. begeben mit der Verpflichtunz, dieſe den alten Aktionären derart anzubieten, daß auf zwei alte Aktien eine neue zum Kurſe von 270 000 bezogen werden konnte. Das aus dieſer Kapi⸗ talserhöhung erzielte Aufgeld wird dem geſetzlichen Retervefonds zugeführt werden. Die Generalverſammlung ermächtigte ferner Auſſichtsrat und Vorſtand, die Durchkührung der Erhöhung des Aktienkapitals um reſtliche 35 000 000 neue Aktien innerhalb eines Jahres vom Tage der General⸗ verſammlung an vorzunehmen. Dieſe 1 50 000 000 Aktien ſind Gegenſtand dieſes Proſpekts. Das Grundkapital beträgt nunmehr& 215 000 000, eingeteilt in 150 000 auf den Inhaber lautende Aktien Lit. A und 65 000 auf den Namen lau⸗ tende Aktien Lit. B über je 1000. Die neuen Aktien tragen die fakſi⸗ milſerten Unterſchriften des Vorſitzenden des Auſſichtsrats und des General⸗ direktors. Für nicht eingezahlte Beträge haftet jeder Aktionär nach den Beſtim⸗ mungen der§8 211, 218—220 des Handelsgeſetzbuches. Der Aufſichtsrat beſtimmt den Zeitpunkt etwa erforderlicher weiterer Einzahlungen auf den Betrag des nicht eingezahlten Aktienkapitals. Die Aufforderung zur Ein⸗ gahlung erfolgt durch den Vorſtand durch eingeſchriebenen Brief. Die Uebertragung der Aktien Lit. B bedarf der Zuſtimmung des Auf⸗ ſichtsrats. Die Genehmigung zur Uebertragung kann ohne Angabe von Gründen vom Aufſichtsrate verweigert werden. Mehr als ein Viertel des jeweiligen Aktienkapitals der Geſellſchaft darf nicht an Aktionäre, deren Aktiva Ausſtehende Einzahlungen der Aktionãäre Grundbeſitz a. M, Ecke Taunusanlage und uiolletteſtraße, ſowie Kettenhofweg 11; Berlin, Mohrenſtraße 47 und Charlotten⸗ ſtraße%30; Bielefeld. Viktoriaſtraße 16; Weimar. Schwanſeeſtraße 24; Zwickau, )))))))))VV Hypotheken a) im Sinne der 88 57, 58 u. 59 des Privat⸗ Verſicherungs⸗Geſetzes reſer viert b) ſonſtige Hypotheken Wertpapiere gemäß 8 261 des Handelsgeſetz⸗ buches berechnet)))))ʒ/ Reichsbankmäßige Wechſee Guthaben e ih bei anderen Verſicherungsunternehmungen ſchw Fr. 2000— von dem Alien Property Cuſtodian noch Passiva Akttentapftan Kapitalreſervefondz Prämienreſerven: a) Deckungskapital für laufende Renten d) Prämienrückgewähr⸗Reſetvde e) ſonſtige Reiervenn d) Lebens⸗Rückverſicherung Prämienüberträge: a) für Transportverſicherung. b)„ Glasverſicherung 2« 2 c)„ Kraſtfahrzeugverſicher un d)„ Unfallverſicherung 1 —— 2 2** «„ 2„ * „ * 0 25532„ e) Haftpflichtve ſicherung 5 Einbruchdiebſtahl⸗ und Aufruhrver⸗ ſicherung g8)„ Garantie- und Kautionsverſicherung h)„ Waſſerlenungsſchädenverſicherung )„ Feuerverſicherung „% ͤ——„—„ ‚—„3 Schadenreſerve: a) Reſerve für ſchwebende Transporiner⸗ ſiche ungsfüällte 10 5) 48 ür ſchwebende Glasverſicherungs⸗ FFFFVFF e) Reſerve für ſchwebende Kraftfahrzeug⸗ 3 W d) Reſerve für ſchwebende Unfall⸗ und Hafipflichtverſicherungsfälle(wovon Mark 84647/,21 im Präm.⸗Rel.⸗Fonds auf⸗ e) Reſerve für ſchwebende Einbruchdiebſtahl⸗ und Auft uhrverſicherungsſälle ) Reſerve für ichwebende Garantie⸗ und Kauttonsverſicherungsfälle g) Reſerve für ſchwebende Waſſerleitungs⸗ ſchãdenvei ſicherungsſalle h) Reſerve für ſchwebende Lebens⸗Rückver⸗ ſicherungsfälllle 25 ) Reſerve für ſchwebende Lebens⸗Rück⸗ verſicherungsfälle Guthaben anderer Verſicherungsunterneh ⸗ Müigee Sonſtige Paſſiva: Guthaben von Agentureen Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds Nicht abgehobene Dividenden iernn. 2 2„ 0 22„„ „„6 2 375000.— Aktien von Verſ.⸗Ge Ferner iſt in dem Poſten„Wertpapiere“ de 6000 Aktien der Frankfurter Lebensver ſicherun 1000„ des Helios, Allgemeine Rückverſicher der Aachen⸗Leipziger Wocee M. 692000— Aktien der Deuiſchen Schiffspfa ) In oieſem Poſten ſind die Aktiven unſeres an halten, die ſich auf 5 589000 in amerikaniſchen ——«˙ wüÜVn. ²˙—— ſeque ANA 17 A 2, 1(gegenüber Sch Sauerstoff sabbau Ab Mitte Dezernber 1823 agauf Soldmark.IO und.20 pro ebrn 4 56 Berlin, Frankfurt a.., 8 Lörrach, Zweibrücken. 48 Saarbrücken und 10 anderen Plätzen Unser Sauerstoffwerk Ludwigshafen ist in Betrieb in A 2, 1 Jedes Quantum lieferbar 245 in Eigerturns- und Leihflaschen i SkissHEIMER 45 Kernseife der Verſicherten und Elnnahne Gewinnvortrag aus dem Vorjahre a) Ueberſchuß aus: Transporiverſicherung M. 104 063 289 22 1859 734.07 Glasoeiſicherung„ Kraftfahrzeugverſicherung„ 16522 343,86 Einbruchdtebſtahl⸗ u. Auſ⸗„ tuhrverſicherung..„ 20669 431,13 Garantie- und Kautions⸗„ verſicherung„ 6479082.25 „ 87932034,47 ebensrückderſicherung. 2 2259 21 b) Verluſt aus: Unfall⸗ und Haſtpflicht⸗ ) Der Poſten ſetzt ſich zuſammen aus Rückſtellun 5 und ferner aus Gewinn- und Verlustrechnung u. Medizinal-Seifen n tve und 400 Gramm Block- stücken 887 1 port nach allen Weltteilen r Mannheim Telephon: 5921. 5922, 5923. 5¹ N verſicherung... M. 39 602 447,18 Waſſerleitungsſchäden.„ verſicherung„ 4580 600.35 Kapitalerträge: Geſamt zinſen M. 10922 208.65 Schuhwarenha Eͤ ˙ K. KESSLER Schwetzingerstrasse 14::: Am Tattersall Erstklassige Fabrikate Vortellhafte Preise Sonntag, den 23. Dezember 1923 von 2 bis 8 Uhr geöffnet. 40 ECCCCC ⁵ AAAAA lddalddhnmugamnannnmmanaan us JCFFCCTCCCc c) Gewinn auf Rimeſſen in ftemdet ährung Anderweit: ****„ 4 Mietserträgniſſe„ 474108,10] 11½ Abzüglich der bei den ⸗ einzelnen Abteilungen bereits verrechneten 8. Zinserträgniſſe: 98 Transporiwverſiche⸗ rung. M. 2026443,48 9 Glasperſicherung.„ 1581934.50 2 Kraftiahrzeug⸗ 8 verſicherung 176679.— 2 Unfall- u Haftpflicht⸗ verſicherung„ 717 749,58 Einbruchdiebſtahl⸗ u Aufruhrverſicherung, 1256 920,01 Garantle-u Kautions⸗ verſicherung„ 1022551,50 Waſſerleitungs⸗ ichädenverſicherung„ 94068,.— 8 Lene üerſ„ 2008 185.15 ebens Ruckoerſiche⸗„ 2 217351 98 9101883 Kursgewinn: a) kealiſierter Gewinn auf Effelten M. 1398 471.50 b) buchmäßigen Gewinn auf Effetten— Künstler-Auſnahmen traute Heim Hypotheken⸗Proviſionen Wohnort ſich im Ausland befindet, übertragen werden. am Wesserturm. 5 usikapparate u. Plaite: 15ů8 75eihnachtstreude fürs 3155 390.— Mannheimer Musikhaus und darum wũ Verkäufe. Damen- Tahrrad neu hergerichtet. billig zu verkaufen. B10000 Zu erſtaren K Erharbt Waldhofſtr 43a, 5 Stock. Einfamilienhfuger und Vil en die gebaut werden ollen, zu verkaufen Angebote unter P. P. 29 an die Geſchäftsſt. 6369 Schreibmaschine Mignon ſichib Schriſi) ehr billig zu verkaufen. 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Ringel'heim) p anken kein ITreppe 0 3, 4a Laden neb. d. Mohtenapoth. — uLesuche. 10% AUTOSGEN UERKAUFS-G. m. b. H. Nationalkassen 5 eee 25 805 0 er Preſesn aee eeeeeen e nebe, A K gurn aue a.% AHRau an die Geſchäfleſt 811] von Fellen Heiallbeiten Shlt, Marder Juus in Ludwigshafen, He lig⸗ Siahlmatt Kinderbelten ſtraße 125 2900 dir' an Priw. Kat. 91KR frei] Auskunft: 5 Matzuer, kisenmöbeffabnk sunl(Ibär.) J bier. H 4, 24. Tel. 4271. G8sncheit I8tüas Höchste Gut Wer das Weihnachtsſest bei bester Gesundheit im Kreise seiner Lieben verleben kann, der i8 ein glückliecher Mensch, hotz aller Soigen und Nöte der Gegenwart. Gesundheit ist das höchste Qut. aber auch das schönste Wehnachisgeschen che ich meinen vielen Millione“ rreunden und Gönnein von ganzem Herzen recht gesunde Festtage. lch hoffe, daß die Kukirol- Packungen mor rechi viele Cabentische zieren werden, zum Wohle der glücklienen Beschenkten Das Kukirol-Fußbad ſeistet gerade jetzt i Winter gegen kalte und uas-se Füfe ganz hervorragende Dienste. Der ileißige Ge, drauch verhütei die meistens durch kalte Püb' hervorgerufenen Eikältungskrankheiten und dete Folgeefscheinungen. wie Gicht, Rheumatismuf iippe usw. Bas Kukeirol.-Huhneraugen, Pllaster dagegen bef seitigt Ae Hornhaut, Schwielen un Warzen. Beide Prüäparate sind immer noch allen größeren Apotheken und Drogerien zu deng Überaus niedrigen Preise von 60 Goldpiennig je Packung zu haben Achten Sie aber aui de, Namen Kuklol und die Schutzmaike„Hahn m Fuß“, damit man ihnen nicht etwa eine mindel wertige Nachahmung in die Hand diöckt. Dr. med. Unblutig, Protessor der Kukirologle Wir schließen uns den Wünschen unsei es d, arbeners Dr. med. Unblutig an und wünsc allen Verehrern unserer Weltbekannten Kukn Fabtikate glückliche und zuiredene Festiat 0. 752 Auch lür das neu heranbrechende Jahr 1924 üben miitein wir au desem Wege unseie besen Wünsche und verbinden dami die Bute, unsele Fabrikaten uch in Zukunft die Iieue zu beualge Die überaus lehrreiche und für ſeden Fuß 9 denden unenibeh, liehe Broschüte„Die nchüßß Fußpfiege“ senden wir nach wie vor jecem in 10 iessenten kostenlos und portofrei zu. Unge, „Wissenschafiliche Abteilung! erteilt gegen 10 sendung von Rückporto kostenos Rai in agen Fragen, die sich aul Fußpllege und Fußßle! beziehen. Groß-Salze, Weihnachten 1923. 885 Kukirol-Fabrik Kurt Krisp;