4 Freitag, 28. Dezember Bezu spreue In Manndema Umgedung v 27 dez. 1023 b. 2. Jan. 10283 18 lul on Mar. die monat. Bezieher verpfichten lich bdel er Beſt lung des Roonnements die wälre d der Bezugszelt notwend gen preiserhöhun jen zu bezahlen. Hoſt⸗ ſcheckronto ummer 17500 Rarisruhe Haupt eſchaftsſtelle Mmannbeim e. Geſchüfts⸗nebenſtelle Ueckartadt. wals⸗ hofſtr. o. FLernſpr. ur. 70 9042, 7003, 044. 7038. Telegr.⸗Ror. Oeueratanzeiger mannkeim. Erſcheint wöchentiich zwölfmal. ort Beilagen: Der Sp vom 5 —3 Badiſche Neueſte Nachrichten onntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-3 Verkaufspreis 100 Milliarden Marke 1923— Nr. 595 Anzeigenpreiſe nach Carif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaliige Ko one zeile für Rllgemeine finze gen.40 Golomark Reklamen 1,20 Soldmar!. Lar Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rasgaben wlrs teine verantwortung uber⸗ nommen höhere Gewal! Streiks. Setriebsſtörungen uſto. verechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür ausgeſallene ones beſchränkte Rusgaben oder ür berſpätete Rufnahme von Fn⸗ zeigen. Ruftr. 8 Fernſor. odne Gewäbr. Serichtsſt. Mannheim. eitung — Engliſche Anſichten Die Pariſer Korreſpondenten enaliſcher Blätter ſehen den Ker n⸗ punkt der deutſchen Vorſchläge übereinſtimmend darin, daß Deutſch⸗ land. wie ſich die„Times“ ausdrückt. anſtatt die Ruhrkontrolle wegen ihrer Illegalität anzuareifen. die von Frankreich geſchaffenen Ver⸗ hältniſſe Punkt für Punkt bekämpft Es herrſcht die Nei⸗ auna. dieſe Taktik. die der franzöſiſchen Reaierung erlaube, das Ee⸗ ſicht zu wahren. als relativ ausſichtsvoll zu betrachten ſodaß ein modus vivendi berzuſtellen wäre. Ernſthafte Londoner Kommentare liegen bis jetzt noch nicht vor. Ledialich der Dailn Herald', der ebenfalls alaubt. daß eine franzöſiſch⸗deutſche Einiaung in dieſer Beziehung möolich ſei, ſtellt tadelnd feſt daß Enaland durch die Un⸗ geſchicklichkeit Baldwins und Curzons beiſeite ſtehe. Das Blatt er⸗ Hlärt, daß Enaland nach Erlediauna dieſes erſten Stadiums einarei⸗ fen müſſe. nämlich ſobald der nächſte Schritt: Verhandlungen über die Reparationen und eine Anleihe für Deutſchland beginnt. wobei FKrankreich verſuchen werde. im Beſitz der Pfänder zu bleiben. Ein offizißſer Charakter kommt dieſem Artikel nicht zu. doch iſt es kein Geheimnis. daß die Enaländer allgemein überzeugt ſind. bei der Re⸗ poration und Anleihe einen ungleich kräftigeren Stand zu haben, al⸗ bisher gegenüber der Ruhrokkuvation.„Daily Herald“ empfiehlt übrigens ein Einareifen ledialich unter dem Geſichtspunkt des Schußes der Arbeiter gegen kapitaliſtiſche Abmachungen. Rechbergs Reparationsplan Der deutſche Kaliinduſtrielle Arnold Rechbera hält ſich. wie der ⸗Matin“ berichtet. ſeit zehn Tagen in Paris auf. Sein Re⸗ paratfionsplan wird nach dem Blatt gegenwärtia von berufe nen Perſönlichkeiten geprüft. Rechbera hat ſich einem Mitarbeiter des Matin wie folat über ſeinen Reparationsplan ausgeſprochen: Ich babe einen bis ins einzelne gehenden Plan der Erfülluna eines Ver⸗ traas zwiſchen Frankreich und Deutſchlard abgefaßt. Seine Grund⸗ züce ſind folgende Unter den deutſchen Induſtrien wäblt Frankreich die Juſtizſchande von düſſeldorf Diuaas Urteil im Schupo- Prozeß wurde geſtern nach vierſtündiger Beratung des Gerichts wie folgt verkündigt: Es wurden beſtrafft: Leumant Pohl mit 5 Jahren Zucht⸗ haus, Oberleutnant Hübner mit 5 Jahren Gefängms, Haupt⸗ mann Winckelmann mit 1 Jahr Gefängnis und 500 Gold⸗ mark Geldſtrafe, Hauptmann 6 i8. übrigen angeklagten Schupooffiziere wurden freige⸗ Poligeloberinſpektor Höfner wurde zu 3 Jahren Ge⸗ fängnis und 800 Goldmark Geldſtrafe verurbeilt. Von den a b⸗ weſenden Angeklagten wurde Regierungspräſident Grüßner zu 20 Jahren Zwangsarbeit, Hauptmann Bauer zu 10 Jahren Zuchthaus, Leutnant Boden ſtein zu 10 Jahren Zuchthaus, Po⸗ lizeünſpektor Eſſer zu 5 Jahren Gefängnis und 1000 Goldmark Geldſtrafe verurteilt. Von den Wachtmeiſtern der Schupo erhielten die Wachtmeiſter Kettler, Hartmann, Schünemann, Schabacker je 3 Jahre Gefängnis, Wachtmeiſter Berger fünf Jahre Gefängnis, Wachtmeiſter Hühne 1½ Jahre Gefängnis, Wachtmeiſter Heffe und Allmacher ſe 3 Monate Gefängnis. Die übrigen Schupobeamten wurden freigeſprochen. Von den Zi⸗ vil iſten erhielten der Angeklagte Engels 6 Monate und der Angeklagte Königs 3 Monate Gefängnis. Das Gericht hatte im ganzen 99 Hauptſchuldfragen und 36 Hilfsſchuldfragen geſtellt. Die freigeſprochenen Angeklagten wurden, ſoweit ſie in Haft waren, auf eien Fuß geſetzt. 4 0 Verune6g der Angeklagten im Düſſeldorfer Schupoprozeß iſt, wie aus den letzten Meldungen hervorgeht, wegen Totſchlags, Mittäterſchaft zu Tolſchlag, Stö⸗ rung der öffentlichen Ordnung und Mißhandlung der Ge⸗ fangenen, darunter alliierter Perſonen, erfolgt, wobei bei den Hauptangeklagten in 6 Fällen Vorbedacht 0 angenommen wurde. Von den Schuldfragen ſind insgeſamt 46 mit ja, die übrigen i i twortet worden. 855 Die über das Schandurteil iſt in der Berliner Preſſe allgemein. Die„Deutſche Zeitung“ nennt das Urteil die ſchamloſeſte Rechtsbeugung, die bisher von den Franzoſen be⸗ gangen wurde. Die„Voſſiſche Zeitung“ bezeichnet den Spruch vom dritten Weihnachtsfeiertag als einen ſchlimmen politiſchen Anachro⸗ nismus Der„Vorwärts meint, der Düſſeldorfer Prozeß ſei nur inſofern, wie die franzöſiſchen Rechtsorgane behaupten, kein politi⸗ ſcher, ols die Urheber des blutigen Sonntags, die politiſchen Drahtzieher nicht auf der Anklagebank ſaßen. Gerade aber darin zeige ſich das eminent Politiſche des Prozeſſes, und das Urteil kenne nicht anders als eine ungeheure Rechtsbeu⸗ gung aus politiſchen Gründen bezeichnet werden. Der Korreſpondent des„B..“ bemerkt, daß Dr. Haas ſeinem ſchwierigen Poſten nicht gewachſen iſt. Darüber kann kein Sweifel ſein, aber wir haben das Gefühl, daß die Anarchie bis in das Polizeikorps ſelbſt eingedrungen iſt und daß der Pol zeioberinſrektor 25 nicht die Antorität gehabt hat. die, ihm gebührte. Dieſe ſtille Anarchie beſteht aber im ganzen Rheinland. Auf ihr bauen ſich die ſtärkſten franzöſiſchen Hoff⸗ mingen auf, und darum geſchieht alles mit Rückſichtsloſigkeit, um ſie weiter zu erſchüttern. Wir mögen das Urteil dieſes Gerichts un⸗ begreiflich und unerträglich finden; daß die Tronzoſen ihren Stand⸗ punkt ſo feſtigen konrten. daß ſie zu dieſem Urteil ohne viel Auf⸗ hebens in der Welt gelangen konnten, iſt wichtiger als unſere Ent⸗ rüſtung. Es iſt eine harte und nachdenkliche Lehre! e Dem Offenburger Oberbürgermeiſter Heller und dem Bürger⸗ weiner Dr Bührer iſt von den Franzoſen geſtattet worden, nac Offenburg urtckenkehren und die Amts eſckä'te zu über⸗ nehmen. Veide ſind bekanntlich us-ewieſon worden; erſterer hat eine Geräranisſtrafe von eigem balben J hr verküßt lebsterer in der Zwilchenzeit den Pürermeiſtervoſten in Pforheim üder⸗ nommen. Holler wird in Bälde in Offenbura zurückerwartet. die Auswirkung des deutſchen Schrittes die aus. die nach ſeiner Anſicht die ſicherſten Ergebniſſe bringen. Dieſe Unternehmungen veraröß ern ihr Aktienkarital um 30 36, alſo bei einem Aktienkapital von 100 000 Mk. werden für 30 000 Mk. neue Aktien ausgegeben. Dieſe 30% werden Frankreich überlaſſen. das ſie zu Geld machen kann dadurch, daß es ſie verkauft oder an die franzöſiſche Induſtrie weiteraibt. Das iſt das Geripre meines Re⸗ varationsplans. Rechberga rühmte weiter die Vorteile dieſes Planes, weil durch ſein Syſtem die Reibungen verſchwinden. da die Reraralionen durch den neuen Reichtum, der durch gemeinſame Arbeit erzielt werde, be⸗ zahlt werden. Die Ausſchußarbeiten der Repko Der„Intranſigeant“ hält es für wohrſcheinlich, daß die erſte der beiden Sachverſtändigenkommiſſionen unter dem Vorſitz des Amerikaners Dawes nach Deutſchkand reiſen wird. Die 7 Sitzung wird in dieſem Falle Mitte Januar in Paris ſtatt⸗ inden. 0 0 2 Um dͤie Abrüſtung in der Luſt Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Newyvork er⸗ klären die Behörden in Waſhington, die von franzöſiſcher Seite vor⸗ gebrachte Beſchuldigung, die engliſche Regierung verſuche die Vereinigten Staaten zur Einberufung einer Abrüſtungs⸗ korferenz für Flugzeuge und Unterſeeboole zu veranlaſſen, um Frankreich in Verlegenheit zu bringen, als völlig unbegrün⸗ delt. Der engliſche Unterſtaatsſekretär für die Lufktfahrt habe zwar eine Unterredung mit dem Präſidenten Coolidge gehabt, aber nach Beendigung der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz im Jahre 1921 hälten zahlreiche Delegierte die amerkaniſche Bundeshauptſtadt mit der ſeſten Ueberzeugung verlaſſen. daß keine Einſchränkung der Rüſtungen von Erfolg ſein würde, wenn nicht ſpäter auch die Luft⸗ fahrt mit einbezogen würde. Die Separatiſten in der Pfalz Entmenſchte Tolterknechte Aus den Tagen der ſeparatiſtiſchen Schreckensherrſchaft in Neuſtadt a. d. H. werden ſetzt nähere Einzelheiten bekannt. Bei Hanhofen war es, wie gemeldet wurde, zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Separatiſten und Arbeitern gekommen, wobei vier Separatiſten tot am Platze blieben. Gegen die von den Separatiſten unter Verdacht der Täterſchaft verhafteten Perſonen iſt mit un⸗ menſchlicher Grauſamkeit verfahren worden. So ließ der ſeparatiſtiſche Stadtkommandant einen gewiſſen Edinger beim Verhör, um ein Geſtändnis zu erpreſſen, mit Gummiknüppeln nie⸗ derſchlagen und mit flachen Säbelhieben ſolange mißhandeln, bis der ganze Körper blutunterlaufen war. Dieſe Behandlung wurde zwei Tage lang fortgeſetzt. Als kein Mittel den Unglücklichen zum Verrat an ſeinen Kameraden bewegen konnte, wurde ihm ein Telephonkabel um die Stirne gelegt, dieſes mit einem Federhalter zuſammengedreht und ſolange gezogen, bis die Augen heraustraten, alsdemnm wurde Strom darauf geleitet, damit Edinger keine Bewegung machen konnte. Es wurden rechts und links drei Revolver auf ihn gerichtet und Säbel an die Pulſe der ausgeſtreckten Hände geſetzt, unter der Androhung, daß beim ge⸗ ringſten Zucken die Revolver abgeſchoſſen und Edinger die Hände abgeſchlagen würden. Unter dieſem Druck hat dann der halb zum Wahnſinn gebrachte Menſch ein Geſtändnis abgelegt und mehr zu⸗ gegeben, als er in Wirklichkeit verübt hatte.— Das ſind die„harm⸗ loſen Manifeſtanten“ Poincares. Aus Detzels„Reich“ Der ſeparatiſtiſche Bürgermeiſter von Herxheim, Georg Detzel, Führer der freien Bauernſchaft, befand ſich kurz vor den Weihnachtstagen in einer großen Finanzkalamität. Bekanntlich hat die deutſche und die bayeriſche Regierung denjenigen Gemeinden, deren Vorſteher ſich zur ſeparatiſtiſchen Regierung bekannten, wei⸗ tere Zahlungen ihrerſeits verweigert. Nun hatte Deßel, als er, allerdings pergeblich, den Gemeinderat zur Loyalität gegenüber der Separatiſtenregierung bewegen wollte, großartig verſprochen, daß er die Gelder für die zahlreichen Erwerbsloſen von Herxheim von der ſeparatiſtiſchen Regierung, bereits zugeſichert, erhalten werd:. a nun aber dieſe Regierungspoſt kein Geld hot, wäre die Ge⸗ meinde Herxheim kurz vor Weihnachten nicht imſtande geweſen, Er⸗ werbslaſenunterſtützung auszuzahlen, wenn nicht einige Herxheimer Geſchäftsleute, ſeilweiſe aus Freundſ haft zum Separatismus, teil⸗ weiſe aus falſ hverſtandenen Menſ hlichkeitsgefühl heraus der Ge⸗ meinde 10000 Franken geliehen hötten. Iraend ein Bankkredit konnte die Gemeinde nicht erhalten, di die Gemeindekinanzen ſeit der Wirkſamkeit des ſeparatiſtiſchen Bürgermeiſters Detzel immer mehr zerrüttet worden ſind. 45 Um die Solomieten Der„Vorwärts“ brachte geſtern mit Zahlen belegte Mitteilun⸗ gen, wonach die Wiedereinführung der Friedensmie⸗ ten den bisherigen amtlichen Andeutungen unmittel⸗ bar bevorſtehe Wie einem ſofort erfolgten amtlichen Dementi zu entnehmen iſt, ſtellen ſich die Angaben des„Vorwärts“ als blin⸗ der Alarm heraus. Der myſterißſe Vorentwurf, auf den die Ver⸗ mutungen ſich ſtützten, lag bereits vor Weihnachten gedruckt vor und diente als Unterlage für die Beratungen des Reichs⸗ kabinetts. Das Blatt ſelbſt freilich erblickt in dem Dementi der Re⸗ gierung nur eine Beſtötigung ſeiner Angaben. Es bemängelt, da⸗z in der offiziöſen Auslafſung nicht geſagt wird in welchen Punkten die zu erwartenden Beſhlüſſe des Reichskab'netts von dem Regie⸗ rungsentwurf vorausſichtlich abweichen werden. Die Reichsregie⸗ —5 hätte beſſer getan, poſitiv zu ſagen, was ſie eigentlich will. Dieſer Wunſch des„Vorwärts“ dürfte indes ſchon in den näch⸗ ſten Tagen erfüllt werden. Die dritte Steuernotverord⸗ Auswärtiger Dienſt und Seamtenabbau Profeſſor Hoetzſch, der Auslandsrundſchauer der Kreuzzei⸗ tung“, hat vor ein paar Tagen auf die Fülle wichtiger Probleme hingewieſen, die gerade jetzt vor der Leitung unſerer auswärtigen Geſchäfte ſich türmten und daraus den Schluß gezogen, daß auf die⸗ ſem Felde die angekündigte Gehaltskürzung der Beamten mehr noch als ſonſt wo in Unbill und Unbeſonnenheit ausſchlagen könnle Das war ein wenig oberflächlich argumentiert, aber es war nicht rundweg falſch. Ebenſo wie in dem viel angefochtenen Brief des Freiherrn v. Maltzahn ein wahrer Kern ſteckte. Im Bereich des Auswärtigen Dienſtes liegen die Dinge eben anders als gemeinhin im deutſchen Behördenaufbau. Sie liegen ſchon im Miniſterium an⸗ ders. Von deſſen Beamten verlangt man geſellſchaftliches Auftreten. Sie ſollen, natürlich nicht alle, aber doch die mehr oder weniger auf vorgeſchobenen Poſten Stehenden.„ſich zeigen“ Sollen, nicht um des bloßen Vergnügens willen, vielmehr aus ſehr nüchternen und zwingenden Erwägungen der Politik, den mancherlei geſelligen Veranſtaltungen der Diplomatie zum mindeſten nicht auz dem Wege gehen. Und die Männer, die heute das Auswärtige Aut und ſeine unterſ hiedlichen Dependancen bevölkern, ſind ausnahmslos arme Leute geworden. Ihr Vermögen, auch wo es mehr war als ein bißchen erheiratetes Tommißvermögen, ſchwand dahin wie die Butter vor der Sonne oder wie die Papiermark vor der Inflation. Aber ſelbſt um jenen Kreis von Beamten, die nicht bei den Fünfuhr⸗Tees, den Abendfeſten und den Tanzereien in den Geſandſ haftshotels zu erſcheinen brauchen(und alſo auch nicht in irgendeiner Form ſich zu revanchieren haben), ſteht es anders alz ſonſt zumeiſt in den Zentralbehörden. In ihre Hände ſind ſo und ſo oft Dinge von unermeßlicher Bedeutung gegeben. Immer wieder werden ſie und müſſen ſie werden zu Hiſtern von Staatsgeheim⸗ niſſen Sie haben in ſolcher Eigenſchaft ſich in einer langen und ſtolzen Geſchichte bewährt und werden ſicherlich auch in Zukunft ſich bewähren. Dennoch: man ſoll niemand in Verſu führen. Zu⸗ mal wir alle miteinander doch wohl im Kriege erlebt haben, wie in der Etappe manche untreu wurden, die nach Herkommen und ge⸗ ſellſchaftlicher Stellung über jeden Verdacht bürgerlicher Inkorrekt⸗ 35 Eieen ſleeer ſich bildet dabei der auswürtige Dienſt n Kapitel für b r rtige im engeren Sinn, die und, in unſerem Zuſammenhang, auch die Entlohnung bei den Miſſionen im Ausland. Wir haben es ſchon neulich einen fragwürdigen Scherz genannt, daß nach dem Voranſchlag des Finanzminiſteriums künftighin für einen richtig⸗ gehenden Botſchafter 7200 Mark ausgeworfen werden ſollen. Würde im Ernſt nach dieſem Eiſenbartrezept verfahren, ſo müßten bis auf iteres, um es einmal mit einem Schlagwort auszudrücken, die VBotſchafter⸗ und Geſandtenpoſten den Söhnen von Hugo Stinnes und ſeiner Berufs⸗ und Artgenoſſen— rt werden. Auf dieſe Weiſe geht es wirklich nicht. Es handelt hier ſchließlich um das vornehmſte Feld ſtaatlicher Betätigung, um, Hacgenn Diezeg emel heurtelt zal. daß ales ane ilhelm Y einmal geurtei es innere Getrie lediglich deren Funktion darſtelle. 8 Geſpart kann und muß trotzdem werden auch im Rayon des auswärtigen Dienſtes. Nur daß zu dieſem ende ein weltlänif er Politiker und nicht ein Kalkulator und Rechenmeiſter zu en wäre. Faſt in keinem anderen Reſſort hat ſich die Aemterpatro⸗ nage der Parteien ſo ausgetobt, wie in dem Miniſterium, das man nach Handwerks Gebrauch und Herkommen immer noch das Aus⸗ wärtige Amt heißt. Wie geologiſche Schichtungen kann man an dieſem Beamtenkörper die Herrſchaftsepochen der verſchiedenen Par⸗ teien ableſen und mehr als einer ſitzt 5 noch da herum, deſſen Veſtimmung im weſentlichen iſt, als„Organ des Mißtrauens“ der oder jener Gruppe zu dienen. Schlimmer beinahe noch ſieht es auf den Außenpoſten aus. Nach dem verlorenen Krieg kam die Mei⸗ nung auf, die„verrottete und verkümmerte“ deutſche Diplomatie wäre nur noch durch eine Blutauffriſchung ganz großen Siils zu kurieren. In der Praxis lief das freilich oft genug darauf— daß man verdiente und beliebte Parteifreunde, für die ſich im ugen⸗ blick keine Stellung von Diſtinktion fand, zu Miſſionschefs avan⸗ cieren ließ. So gelangte der ſympathiſche und kluge Landsberg an den ſtreng katholiſchen und bigotten Hof von Brüſſel, wo, wie er ſelber klagte, ihm das wenig beneidenswerte Los des Mauerblüm⸗ Hens zufiel. Nach Prag wurde, weil er ein Adorent von Thomas Maſaryk war, ein preciöſer Berliner Literat entſandt, der ſeine Hauptaufgabe darin ſah, unſeren ſudetendeutſchen Volksgenoſſen be⸗ harrlich die kalte Schulter zu weiſen. Nach Riga kam Dr. Köſter, um ſich ſofort in die lettiſchen Legendenbildungen über Vergangen⸗ heit und Gegenwart des Landes einſpinnen zu laſſen, und Herr von Roedenberg mußte aus Wien, wo er eine würdſge und geſchickte Rolle geſpielt hatte, weichen, weil für den, Dr. Wirth innig be⸗ Dr. Max Pfeiffer ein Platz freizumachen war. it dieſen Unſachlichkeiten muß es ein Ende haben. Auch mit dem Hin⸗ und Herſchicken der Diplomaten von einem Winkel der Erde zum anderen. Die häufigen Verſetzungen von Männern, die eben erſt irgendwo warm geworden waren und müh⸗ ſam Land und Leute kennen gelernt hatten, waren immer ſchon eine recht zweifelhafte Methode diplomatiſcher Ausbildung. Hin⸗ fort wird man grundſätzlich von ihnen Abſtand zu nehmen haben. Schon weil uns für derſei Koſtſpieliakeiten die Gelder fehlen. Sie fehlen uns wohl auch für das breite Netz diplomaliſcher Vertre⸗ tungen überhaupt. Es iſt nicht nötig, daß wir in allen füdameri⸗ kaniſ hen Hauytſtädten benollmächtigte Miniſter unterhalten: ein energiſcher und tüchtiger Generalkonſul tut es zur Not auch. Es iſt ſicherlich nicht erforderlieh, daß wir in Riga und in Repal durch 1 75— 75 Verhältniſſe ſo gleichartig iegen wie hier, kann man auch zuſammenlegen und denſelben in Eeſti wie in Latwija accreditieren. 5 Auf ſolchen Wegen wird die Abbilfe zu ſuchen ſein. Der„ zielle Effekt wird darum kaum 90 le Aber 5 wird ſo gewahrt bleiben: das Primat der auswärtigen Politik. In Zeilläuften. wie wir ſie durchſeben, erſchöpft ſich zu ſehr erheblichen Teilen in ihr das Auf und Um des Staatsweſens. R. B. der engliſche Ronſlikt't Afghaniſtan Beilegungsverſuche Die afghaniſche Geſandtſchaft in Paris läßt durch Havas ein Telegramm, aus Kabul rom 20. Dezember verbreiten, in dem die Einſetzung einer gemiſchten Kommiſſion, beſtehend aus engliſchen und af haniſchen Vertretern, mitoeteilt wird, die die jüng⸗ ſten Zwiſchenfälle an der indiſch⸗afghaniſchen Grenze regeln ſoll⸗ Die Verhendlungen ſind im Gange. Das Scheckſal des„dixmuſden“ Der Chef des Generalſtabs in Algerien beſtätigt die Havasnach⸗ nung wird nämlich, wie verlautet. heute das Kab inett beſchäft'gen und es iſt zu erwarten. daß die Herſtellung des Entwurfs olsdann ſoweit gefördert wird. daß er nach Neujahr dem 15der Ausſchuß zur Beratung vorgelegt werden kann. richt, daß am Mittwoch morgen der„Dirmuiden“ die Sahara überflogen habe. Weitere Nachriſen fehlen noch. Es iſt völlig unbekannt, ob die Beſatzung das Luftſchiff ſchon verlaſſen hat, und ob inzwiſchen ſeine Landung erfolgt iſt. 4 ———————————— 41 1 ——— wäßtung des Reichs beſſer zu ermöglichen. en, Shakeſpeares„Was ihr wollt tieeeenn nigelfelnartage, Sei lir. 2. Seife. Nr. 595 Manuheimer General⸗Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) Jreitag, den 28. Dezember 1923 Ein Aufruf des Noten Kreuzes Die gemiſchte Kommiſſion des internationalen Roten Kreuzes und die Liga der Roten Kreusgeſellſchaft in Genf richteten an alle nattonalen Roten Kreuzgeſeuſchaften folgenden Aufruf: Das Beſtehen der ſchweren Wirtſchaftskriſe in Ddeutſch⸗ land wird beſtätigt durch einen Bericht des Delegierten des Inter⸗ natlonalen Roben Kreuzkomees, Oberſtleutnant Eildbolz, der ſich beſonders der ſtarken U. zernährung der Kinder und dem tiefen Elend der Arbeiter, des Mit! ſtandes ſowie der freien Berufe wid⸗ mete. Die gemiſchte Kommiſſion des Internationalen Roten Krouzes unnd die Liga der Roten Kreuzgeſellſchaft erachten eine raſche, Wlrkſame Intervention pon großer Dauer als not⸗ —5255 und erlaſſen an alle nationalen Roten Kreuzvereine einen Aufruf, Hilfe zu ſenden, ſei es durch Geldmittel oder Kleider, die mährend der drei erſten Monate des neuen Jahres direkt oder durch dus Deutſche Rote Kreyz in Deutſchland verteilt werden ſollen. Das Note und off von dem hohen Einfluß der Welthilfe über⸗ zeugt und hofft. nicht nur die bedrohte Exiſtenz des deutſchen Volkes zu retten, und ihm ſein normales Leben wiedergeben zu können, ſondern es will auch die begüterten Klaſſen Deutſchlands an ihre Pflicht erinnern, um zur Linderung der Not beizutragen. Die ge⸗ miſchte Kommiſſion und das Deutſche Rote Kreuz ſtehen den inker⸗ natlonalen Rote Kreuzpereinen zu allen weiteren Auskünften zur Verfügung Gez. Ados, Präſident der gemiſchten Kommiſſion. Amerikaniſche Hilfe für den europäiſchen Proteſtantismus Nach einer Reutermeldung aus Columbus(Ohio), erklärte der Generalſekretär des amerikaniſchen Kirchen⸗ rats in einer Anſprache auf der Jahresverſammlung des Vollzuas⸗ ausſchuſſes dieſer Organiſation. die amerikaniſche Kirche müſſe dem europäiſchen Proteſtantismus zu Hilfe kommen, da er ſonſt unter gehen werde. Alle Berichte ſprächen über wächfende Hungersnot und Schließung evangellſcher wohltätiger und erzleheriſcher Einrichtungen infolge Armut. Es herrſche allgemeine Verzweiflung. Das proteſtan⸗ tiſche Element lelde darunter am ſchwerſten. Ein praktiſcher Aus⸗ druck brüderlicher Liebe ſei dringend von nöten. Ein Werdefeld⸗ zug zur Aufbringung von 1 Millionen Dollars für das allgemeine Hifsvtoaſmm ſei einzuleiten. die Währungsnot des deſetzten Sebietes Berlin, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute beglanen dei der für das Währüngsweſen des Reichs e Stellen Vorbeſprechungen über die Möglichkelten einer urchführung des Rentenban 155. im beſetzten Gebiet. Es handelt ſich hlerbei in der Hauptſache um die Frage, od die Reichs⸗ tegierung die Veengsſhe dingungen für die Durchführung der Garantien der Rentenbank im beſetzten Gebilet annehmen kann. Die Frage wird von den Franzofen mit der Exrichtung einer Gol d⸗ notenbank unter Schaffung einer rheiniſchen Goldmark verquickt. Beſonders Tirard daß die rheiniſche nlicher Weiſe wie nige Oltauens und Lettlands in eine feſte ziehung zum Hollar geſetzt wird, ſodaß vielleicht die Münzein⸗ deit der rheiniſchen Goldnotenbank gleich ein Jehntel Dollar oder 42 Goldpfennigen wäre. In Berliner amtlichen Kretſen erblickt man, —— deutf—5——. in dieſem e „ neue rungsp rennungsmomente zwi⸗ ee dem beſetzten 5 Unbeſetzten Gebiet zu IHafſen Man beſteht shalb darauf, daß die von der rheiniſchen Goldnotenbank ausge⸗ gebenen—1 auf Galdmark geſtellt werden, um 1 Eindeziehung des rheiniſchen Münzſyſtems 8 ſcha——55 rgebni uti⸗ n Vokbeſprechungen werben in Lauf der nächſten Tage dem Nachetabtned vorgelegt und von dieſem weiter geprüft werden. **** 2 Vertehrserleichlerungen? Wie nach Meldungen aus Köln verlautet, hat die Rheimand⸗ kommiſſion beſchloſſen, Verkehrserleichterungen für die zm beſetzten Gebiet wohnende Bevölkerung dadurch zu ſchaffen, daß für die Ausreiſe vom beſetzten ins unbeſetzte Gebiet und ungekehrt, nur noch die Ausweiskarte notwendig iſt. Verkehrser⸗ keichterungen für die im unbeſetzten Geblet wohnende Bevzlkerung ſoll dagegen nicht vorgeſehen ſein. 1 Von einem belgiſchen Poſten erſchoſſen 28. Dez. Am Fe Abend wurde auf der Rückkehr bei Dorſten der Tjährige Kaufmann Gerhard Kra⸗ durch ei belgi t 5 *— Aeſcgen Wahen ſigende Fanſreu* t ee Schuß durch den Hut. Auſchlag auf den japaniſchen Prinzregenten Raoch einer Havasmeldung aus Tokio hat ein zwanziglähriger junger Mann auf den Kraftwagen des Prinzregenten, als dieſer zum Farlament fuhr, einen Schußabgegeben, durch den die Schei⸗ den des Wagens zertrümmert wurden. Der Prinzregent ſoll un⸗ pverleßzt geblieben ſein. Reuter meldet aus Toklo: Die japaniſche Regierung iſt zu⸗ rückgetteten. Abends verſuchten Volkshaufen in die Wohnung des Miniſterpräſidenten Damomoto und des Innenminiſters Boto 1 einzudringen, wurden aber von der Polizei vertrieben. Die Lage in Bayern Eine bemerkenswerte Ausweiſung 7 Der Vorſitzende des deutſchen Hochſchulrings und Schriftleiter der„Akademiſchen Stimme“, der aus Eger ſtammende Student Pleyer, iſt aus, Bayern ausgewieſen worden. Ddie„Schlacht im Brudermühloviertel“ in München, bei der es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Sozialdemokra⸗ ten und Angehörigen des Bundes„Oberland“ gekommen war, findet jetzt ein gerichtliches Nachſpiel. Nach den polizeilichen Er⸗ hebungen und den Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft waren die Angehörigen der ſozialdemokratiſchen Sicherheitsabteilun⸗ gen bei jenen Zuſammenſtößen die Angreifer. Die Anklage richtet ſich gegen 16 Mitalieder dieſer inzwiſchen aufgelöſten ſozialiſtiſchen el darunter gegen dey vormaligen Kommandie⸗ renden, Apotheker Buiſſon, u. lautet auf Verbrechen bezw. Vergehen des Landfriedensbruchs. Die Verhandlung dürfte drei Tage dauern. * Verbot karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen in Preußen. Infolge der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Not hat die preußiſche Staats⸗ regierung maskierte Tanzluſtbarkeiten jeder Art ſowie alle karne⸗ valiſtiſchen Nene verboten. f * Der kürkiſch-amerikaniſche Friedensbertrag iſt von Achmed Bey und Admiral Briſtol unterzeichnet worden. der Jeigner⸗Skandal 2 JBerün, 28. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) In dem Ver⸗ fahren gegen den ehemaligen ſächſiſchen Miniſterpräſidenen Dr Zeigner finden, wie eine Korteſpondenz aus Leipzig meldet, noch immer Vernehmungen ſtatt. Der Unterſuchungskichter prüft ſenwärtig ſämtliche nadenakte, um feſtzuſtellen, ob 10 er auf die Begnadigungen eingewirkt hat. Bisher ift Anklage erhoben aufgrund des 8 322 St.G. B. indem angenommen wird, daß Dr. als Beamter für Verhandlungen, die eine Verletzung ſeiner Amts⸗ und Dienſtpflicht enthalten, Gefchenke angenommen hat. Es handelt ſich in der Hauptſache um fleben Fälle, von denen in einem Fall direkt an Zeigner eine Zuwendun N in anderen Ffällen an den Mitange⸗ klagten Schaned bius. Dr. Zeigner gibt nur den einen Fall zu, in dem es ſich um eine Verurteflung vor dem Wucher⸗ gericht in Leipzig handelt und in dem das Geld direkt an ihn ezahlt worden iſt. In den anderen Fällen verteldigt er ſich EN daß Möbius das Geld für ſich behalten habe. Ein notwendiges verbot Die Hamburger Behörde hat der„Internationalen Ar⸗ beiterhilfe“ die Sammelerlaubnis verweigert mit der Begrün⸗ dung, es habe ſich herausgeſtellt, daß die Komitees für Arbeiterhilfe blanmäßig kommuniſtiſche Werbearbeit betreiben upd direkte Weiſungen aus Moskau beziehen. Die Abſicht zkle in erſter Linie auf politiſche Beeinfluſſung der Unterſtützten hin. Die Auszahlung der Beamtengehälter ſoll von nun ab wleder möglichſt regelmäßſa an deſtimmten Zahlungsterminen erfolgen. Von einer monatlichen oder bierteljährlichen Vorauszahlung aber lt.„Lok.⸗Anz.“ vorläufig noch Abſtand genommen werden. Die Begige für l loleng in zwei Raten ausgezahlt werden. Die erſte Hälfte wird am 31. Dezember zur a kommen. Für die Auszahlung der zweitden Rate iſt der 14. Januar in 0 genommen. 7 Steuerabzug erfolgt vom 1. Januar bei den Behörden grundſätzlich in derſelben Weiſe wie bei den privaten Arbeſtgebern. Sparmaßnahmen in der Rechtspflege Die Verordnungen betreffend Abbau von Straf⸗ ſachen wegen Landesverrots und wegen Erſatzes für die außer⸗ ordentlichen Gerichte ſind Sbar me he men. Der Miniſter 6 it di U 98 Nalcder 90 ceſer 2 l 0 0r. bt N der e 2 Juſtiz nicht genügend ur Verfligung ſteht. Es liegt ein Vor⸗ ſchlag vor, für die nächſten drei Mondte die Gerichte ohne Schöffen und Geſchworene tagen zu laſſen. Die Verufungsmöglichkeiten follen beſchnitten werden aſch Weitere Maßnahmen ſind für die Zeit nach dem 1. April in Ausſicht genommen worden. darunter u. a. eine Ver⸗ kürzung des Inſtanzenwegs und eine Verkleineru der Beſetzung der Senate und Kommern. Ebenſo ſtehen Leim Jiollprogeh Ver⸗ elnfachungen bevor. der feanzßſiſch · iſchechiſche odobn svertrag Der ee e Außenminiſter Dr. Beneſch* geſtern von Paris die Rückreſſe nach Prag angetreten. Er reiſt über Deutſ land. Ob er ſich hier aufhalten wird, iſt nicht bekannt. Der fran⸗ öſiſch⸗tſchochiſche Bündnispertrag iſt in ſeinen Hauptpunkden ſeſtgeleg! worden. Die Unterzeichnung kann zwar erſt erfolgen. nachdem der Präſident Mazarick— 3 mmung gegeben 15 Es wird damit gerechnet, daß Dr. Beneſch Mitte Jannar nach Parꝛs zurücktehten wirb, um den Abſchluß durch ſeine Unterſchrift zu vollziehen. 8 der der franzöſiſchen Kammerabgeordneten Die c Moc— angenommen, worin die Zahl der Abgeordneten von 628 auf 599 herabgeſetzt wird. Ein Beſchluß wird erſt am Donnerstag nachſmnittag gefaßt werden. Badiſche Politik Der Abbau in Baden Zur“ Vereinfachung der inneren Slaatsver⸗ waltung hat das Staatsminiſterium nach Anhörung des Land⸗ ſtändiſchen Ausſchuſſes verordnet: Das Miniſterium des Innern wird ermächtigt, zur Vereinfachung der Organiſation der inneren Ver⸗ waltung die Einteilung der Amtsbezirke zu ändern und die dadurch bedingte Aenderung der Kreisgrenzen feſt⸗ zuſezen. Die Umbildung der Kreisverſammlungen, der Kreisräte und der Bezirksräte, die durch die Aenderung in der Einteilung der Kreiſe und der Amtsbezirke notwendig wird, regelt das Mini⸗ ſterium des Innern für die Zeit bis zur nächſten Er rung dieſer Vertretungen durch Anberaumung von Neuwahlen ohher durch An⸗ ordnung unter Zugrundelegung des Ergebniſſes der letzten Wahlen. Das Staatsminiſterium hat ferner die Aufhebung de⸗ Verwaltungshofes beſchloſſen. Der Landſtändiſche Ausſchuß hat dazu ſeine Zuſtimmung gegeben. Die Aufgaben des Verwal⸗ tungshofes gehen au die ſachlich zuſtändigen Miniſterien über, ſo⸗ weit nicht durch Verordnung des Stactsminiſteriums oder der zu⸗ ſtändigen Miniſterien etwas anderes, beſtimmt wird. Die Verord⸗ nung üüber die Aufhebung des Verwaltungshofs tritt am 1. Februar 1924 in Kraft. Ein Prozeß mit polit ſchem Einſchlag hat die Konſtanzer Strafkammer beſchäftigt. Fünf Angehörkge der nationalſozialfſtiſchen Partei in Konſtanz ta en ſeinerzeit von der dortigen Strafkammer wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutz der Republik mit jſe 3 Monaten Gefängnis beſtraft worden. Die Beſchuldigten waren Mitglieder einer nationalſozia⸗ liſtiſchen Organiſation, die ihren S100 in München hatte und in Baden verboten war. Auf eingelegte Revſſion hin hat das Reſchsgericht das Urteil aufgehoben und die Angelegenheit zur noch⸗ maligen Verhandlung an die Strafkammer zurückverwieſen, weil die Verordnung des badiſchen Innenminiſters nicht klar genug geſaßt war. Inzwiſchen iſt bekanntlich dieſe Verordnung, wohl auf Grund der reichsgerſchtlichen Entſcheidung. erweitert und ergänzt worden. In der jüngſten Sitzung der Strafkammer wurden ſämtliche Ange⸗ klagten freigeſprochen. Cetzte Meldungen Die Revolution in Mexiko Nach einer beim Hamburger mexikaniſchen Generalkonſul aus Beracruz eingetroffenen Meldung hat General Figuerron nach hartnäckigem Kampf Punta de Irtla beſetzt, wobel viele Gefangene gemacht und den Truppen des Generals Obregon empfindliche Ver⸗ juſte zugeftigt wurden. Der Obregon ergebene Guverneur von Pucatſan iſt gefangen genommen worden. General Lopen de Lara geht in der Richtung auf Tamplco vor. Die Beſetzung des Petroleum⸗ gebiets iſt bereits beendet. Verlin, 27. Dez. Bei einem Einbruch in einer großzen eeeeeeee am erſten ieee in Berlin fielen den Einbrechern ſechs Pakete zu je 1000 Stück Billionen⸗ ſcheine und zwei Pakete zu ſe 1000 Stück 200 Milliardenſcheine im Geſamtwert von 120 400 Goldmark in die Hände. Das im Auf⸗ trag des Reichsverkehrsminiſteriums hergeſtellte Geld war nicht zur Ausgabe beſtimmt. Ein Teil der Täter iſt bereitg verhaftet. Auch das geſtohlene Notgeld dürfte ſich in kurzem wieder herbei⸗ ſchaffen laſſen. Y Vertin 28. Dez.(Von unſ. Per. Büro) Wie der. Vor⸗ wärks mitteilf, hat ſich der thüringiſche Staatsminiſter Fröhlich zu den angek en erhandlungen mit der Reichsregierung nach Berlin begeben. 2 wurg, 27. Dez. Infolge der ſtarken Kälte ma im 1 irger Hafen chheh ete deedure Im ordoſtſeekanal iſt die Schiffahrt für hölzerne Schiffe durch Eis ge⸗ perrt. Die Binnenſchiffahrt auf der Oder ruht nach einer Mel⸗ ung aus Stettin vollſtändig. Die oſſe en. Für große Schiffe halten offen. Budapeſt, 27. Dez. wurde während einer sbrecher Tanzunterhaltung des chen Frauenvereins eine dotet 917 wer 2— ter mehrere ſchwe getötet, verletzt, darunter rere r. verhaftete mehrere Verdächtige. 8 8 898 sw. Darmſtadt, 27. Dez. Ein ſchwerer Einbruch wurde wüh⸗ rend der Weihnachtsfeierlage in das Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft verübt. Den Tätern fielen 5 Schreibmaſchinen in die e.— Totaufgefunden wurde in ihrem Verte die Witwe Farber dahter. Scheinbar hat die alleinſtehende Die Gendarmerie Frau en Schlaganfall erlitten.— Auf friſcher Tat er appt uurde ein aus dem entlaſſener Fahrraddieb. In dem Augenklick, als er ſich auf ein fremdes Rad ſchwingen wollte, wurde er abgefaßt. Ein gehöri Denkzettel in Geſtalt einer Tracht „Prügel wurde ihm mit auf den Weg zum Gefängnis gegeben.— Billige Weihnachtsbraten haben ſich Diebe zu verſchaffen gewußt, die vor und 1 der Feiertage die Ställe mit Kleinvteh in allen Stadttellen geplündert haben. Es gelang bisher in keinem Falle, die Täter zu ermitteln. Berliner Weihnachtswoche Von Hermann Kienzl dn den letzten Tagen des Adpent wurden die Schleuſen hoch⸗ gezogen, und die Waſſer überſtürzten ſich. Im Leſſingtheater: Star⸗Premlere. Gliſabeth eeeee, ſtätte des Martin'ſchen uſpieler ers, ſpi. e Viola in 5 Doch die K iſt erſt zum Im Deutſchen Theater: Blauflämmchen des Alkohols und des Geniesl Grabhbe s, des tollen Chriſtian, aller Vollkom⸗ menheit ſpottendes Meiſterwerk:„Scherz, Satire, Ironie Aund tiefere Bedeutung“. Was im ſeiner v kommenen Irome ſo bewußt unvollkommen, iſt, wie die Welt ſamt Ihrer Philo⸗ ſophſe und Literatur, es bewährt in dieſer von hölliſchem Humor F Komödſe eine das literariſche Pasquill einer beſtimm ſen nächſten Donnerstag geladen. it zeitlos überdauernde Gültigkeit. Wiederum, wie damals. els r Altmann im Berliner Kleinen Theater das blitzende Kleinod jür die Bühne entdeckte, kandd man jetzt 205 Deutſchen Theater dos Lebendige der Literaturkomödie und— Wedekinds Abſtammung von Grabbe. Obwohl die von Erich Engel geleitete Aufführung bei aller Wirkſamkeit lange nicht ſo ſtilrein und kraftvoll war, wie gene Altere, und Fritz Kortner als Teufel und Kanonikus ſchon mit, daß er mit zottigem und Höllenſchwanz in die Erſcheinung trat, dem Gedanken, daß der Teufel ein Menſch— und der Menſch ein Teufel iſt, Abbruck- tat. Auf der Höhe ſtand Gülſtorſfs grundgeſcheidt verſoffener Schulmeiſter. Auch die kleinen Bühnen hatten ihre Weihnachtsfeier. Von der des Intimen Theaters, der langweiligen Unzuchtsbaum⸗ ſchule, iſt nur zu ſagen, daß ſich dort der Ungar Lengyel, den manche pöreilig zur Thealerliteratur rechneten, mit einem geiſtloſen Freuden⸗ Hausſcherz offenbarte. Noch bedenklicher, obwohl der Tugend ungefährlich, war die Eröffnungsvorſtellung eines neuen Schauſplelhauſes(in der Lützowſtraße), der Comedig Valetti. Denn hier wurde in dem hemmungsloſen Beſtreben, Theater und Literatur zum Hacke⸗ peter für die Eitelkeit des Schauſpielers zu machſd, ein nicht mehr zu übertrumpfender Tiefſtand erreicht. Als ſo erſtaunlich urteilslog entblößte ſich die vortreffliche Schauſpielerin Raſa Valetti. daß ſie, um der Tränen, Aufſchreie und Zuſammenbrüche einer Mutter⸗ volle willen. das Stück eines pon Talent perkaſſenen Dilettanten annetzmen und zur„Weſhe des Hauſes benutzen ſleß. Sieß: denn die Schauſpielerin iſt Direktorin. heißt er ſchlecht dramatiſterte Schundroman aus der ruſſiſchen Revolu⸗ en. Rußland ſteckt in der Kinderei,⸗Aber ein ruſſiſcher Autorname ſtand auf dem Zettel und verhüllte unzulänglich den von der Elaque hervorgerufenen Herrn Fritz Drach. Aber eine Neuheit, die ſich mit gutem Erfolg dem theatro⸗ nicht dem literariſchen Gef nis lif Hausgebrauch, wenn au auh brächte das Theater in der Königgrätzer⸗ ſtraße. Zwar„Traglkomödie“, wie die Verfaſſer Les Perutz und Hans Sturm meinen, iſt das Theaterſtück„Zwiſchen Reun und Neun“ nicht,— obwohl Lachen und Sterben einander ablöſen, Es gebricht die Syntheſe der heterogenen Elemente des Daſeins, und ſtatt der Vertiefung in ein perſönliches Problem wir da nur ein Ding, Menſch geheißen, an dem die gegen⸗ ſätzlichen Abenteuer eines Fiebertraums geſchickt und nervenſpan⸗ nend abgewandelt werden. Zuweilen, wie in der faſt in geiſtigen Bezirk ragenden Wirtshausſzene, erhebt ſi Welt der Gerechten zu reſpektabler Höhe. mit der Mann, der ſterbend, in Viſionen, den wechſelvollen Kampf eines Gefeſſelten mit den freien Knechtſeelen erlebt, uns innerlich gewinne, hätte ſein Verſchulden tragiſch elt werden müſſen. Wir hätten in irgend einem Winkel der e gezwungen werden müſſen, parteineh⸗ mend zu eaſlen F daß dieſer mit höherem Durſt Begabte ein Recht über allem Eigenſumsrecht darauf hatte, das Buch, das ſeinem Schaffen unentbehrlich war, A Wie anders hätten dann die eiſernen Feſſeln an ſeinen Handgelenken uns gedrückt, die er, ein Gezeichneter und zugleich Leuchtender, in bunten und ſtarken Situationen vor den Augen der Gutbeleumundeten verbergen muß. Die Flucht eines Gefeſſelten iſt es, was er träumt, bis er ſtirbt. Vor dem Todestraum iſt er als Dieb verhaftet worden und mit ge⸗ bundenen Händen aus dem Fenſter geſprungen. Die dramaliſch bewegten Bilder kamen, unter Hans Sturms Regie und geſtützt auf ein vorzügliches Enſemble, zu voller Wirkung. Alfred Abel, einer der beſten Schauſpieler Berlins und leider ein ſeltener Gaſt der Bühne, gab den ſterbenden Flüchtling; in flackernder Unruhe und doch geſeſtigter Mannheit, Neben ihm glänzte Erika Meingaſt, mit des Mitleids unverfälſchter Güte. Kleine Geſchichten aus China Die„D. Allg. Ztg.“ bringt einioe ſchnurrige Geſchichten aus China. Man wird ſie nicht ohne Vergnügen leſen. Es war einmal ein Kurzſichtiger, der ſich veriert hatte. Plötz⸗ lich ſtand er vor einem Baumſtumpf, auf dem ein Rabe hockte. Er glaubte nun hocherfreut, einen Menſchen vor ſich zu haben. ver⸗ neigte ſich und fragte höflich nach Wege, bekam aber keine Antwort. Er wiederholte ſeing Frage noch zweimel; immer mit demſelban Ergebnis. Da flog der Rabe, dem die Sache ſahr lächerlich vorkam, fort. Erboſt ſprach der Kurzſichtige:„Ich habe dich drei⸗ mal, nach dem Wege gefragt, und du haſt mix keine Autwoart ge⸗ der Hohn über die nun auch nicht!“* Ein Gerichtsdiener, der einen Verbrecher in das Gefängnis der nächſten Stadt einzuliefern hatte, trank ſich unterwegs einen ge⸗ hörigen Rauſch an, ſo daß er während einer Raſt am Wegrande einſchlief. Als der Gefängene dies merkte, entledigte er ſich vor⸗ Hände des Büttels gelegt hatte. Dieſer wachte nach einiger Zeit wieder auf und war höchſt erſtaunt, als er den Gefangenen nirgend⸗ ſah. Er faßte ſich an ſeinen Kopf und ſpürte die Feſſeln an ſeinen Händen. Da wuchs ſein Erſtaunen, und er ſagte zu ſich ſelher: „Hm, ſonderbar; der Gefangene iſt doch noch da— aber wo bin ich denn nur?“ * Zum Kreisvorſteher kam mit arg zerſchundenem Geſicht ſein Sekretär. Verwundert fragte der Vorſteher:„Wer hat 22 2 ſo zugerichtet?“ Der Sekretär erwiderke:„Geſtern abend ſaß ich fegte ein Windſtoß die Laube um; deshalb ſehe ich ſo zerkratzt aus!“— Darauf ſprach der Vorſteher:„Das glaube ich euch um alles in der Welt nicht; man ſieht doch ganz deutlich, daß die Wun⸗ den von Fingernägeln herrühren. Ihr habt euch mit eurer Frau geprügolt, nicht wahr?“—„Herr, ihr habt recht geraten,“ ſprach der Sekretär.—„Aber, wie kann eure Frau gleich ſo heftig wer⸗ den? Doch geduldet euch ein Weilchen, ich werde ſie ſogleich her⸗ kommen und ihr eine Tracht Prügel verabreichen laſſen!“— Vo als der Vorſteher dieſe Worte ſprach, hatte unbemerkt ſeine Frau das Zimmer betreten. Nun fauchte ſie ihn an:„Was haſt du eben geſogt? Wen willſt du prügeln laſſen?“— Da raunte der Kreis⸗ vorſteher leiſe dem Sekretär ins Ohr:„Macht ſchnell, daß ihr fork⸗ kommt; meine Laube wird auch gleich umfallen!“ *· Tſchu wollte nach Peking reiſen. Che er aufbrach, ſogte er zu ſeinem Sohn:„Wenn etwa jemand mährend meiner Abmeſenheit nach mir fragt, ſo ſage, ich ſei verreiſt!“— Da er aber fürchtete, daß ſein Sohn, der etwas blöde war, es vergeſſen würde, ſchrieb er dieſe Worte auf ein Stück Papier, das jener dann in den Aerme ſeines weiten Gewandes ſteckte.— Drei Tage ſnäter ſprach der Sohn zu ſich:„Dieſer Zettel hat doch wirklich keinen Iweck. Bis ſetzt hat noch niemand nach dem Vater gefrogt.“ Upd er warf ihn ins Feuer. Taas darauf erſchien ein Freund der ſr mili⸗, der ſich angelegentlich nach dem Vater erkundigte und fraate uß er denn zu Haufe 7 Der Sobn ſuchte und ſuchte in ſeinem Aerrrel und konnte dach den Veitel nicht finden. Endlien dßzmerte es bei ihm umnd er faate:„Er iſt nerſchwurden!“— Narob war der Beſucher höchſt erſtaunt, und er fragte weiter:„Seit wann denn?— Darauf, der Solmn: Geſtern gbend Habz. ic iB. Perbkraun! lſchiffahrt muß eingeſtellt eine Fahrtrinne 1 Uſaal geſchleudert. Eine Perſon wurde geben. Daß der Wind ſetzt deinen Hut weggeweht hat, ſag ich dir ſichtig ſeiner Feſſeln und ſuchte das Weite, nachdem er ſie um die in meiner Laube und wollte die kühle Abendkuft genießen. Plößlich * n ft 1 4 e t nne Ueeeren Freitag, den 28. Dezember 1923 U Manuheimer General-Anzeiger(Miſſag⸗Ausgabe) Nr. 585 3. Seile. Zur Aufhebung der badiſchen Kreisverbände wird uns von unterrichteter Seite geſchrieben: „Durch die Preſſe ging dieſer Tage eine Notiz, wonach das Miniſterium des Innern beagſichtigt, aufgrund des Ermächtigungs⸗ geletzes die badiſchen Kreisverbände aufzuheben. Degründet wird dieſe Maßnahme damit, daß die Kreiſe infolge der Finanznot ſchon ſett einger Zeit genöſigt ſind, auf dem von ihnen freiwillig übernommenen Aufgabengebiet ihre Tätigkelt einzuſtellen. Die geſetzlichen Aufgaben der Kreisverbände ſollen teils den Be⸗ zirkzämtern, teils den Waſſer⸗ und Straßenbauämtern übertragen werden. Auch erhofft das Miniſterium durch die Auflöſung eine erhebliche Einſparung an Verwal ungskoſten. Es mutet etwas ſonderbar an, daß die Kreisverbände, deren Stellung und Aufgabengebiet innerhalb der allgemeinen Verwal⸗ tung durch die vom badiſchen Landtag unterm 19. 6. 23 beſchloſſene und am 1. 10. 23 in Kraft getretene„Badiſche Kreisordnung“ moderniſiert wurde, auf einmal überflüſſig ſein ſollen. Schon bei den Vorarbeiten für dieſe neue Kreisordnung wurde die Frage der Auflöſung bezw. teilweiſen Vereinigung der beſtehenden 11 Kreis⸗ verbände des Landes erörtert. Alle hierüber gehörten maßgebenden Stellen haben ſich aber gegen die Auflöſung bezw Vereinigung ausgeſprochen Selbſt die Regierung ſagte in ihrer Vorlage im November 1922 an den badiſchen Londtag daß es ſ. Zt. wirſſchaft⸗ lich und politiſch nicht tragbar iſt. die Kreisverbände völlig auf⸗ zuheben. Einer ruhigeren Zeit müſſe es vorbehal'en bleiben, eine vernünftigere Reorganiſation der unteren Verwaltungs⸗ behörden vorzunehmen. Sollte dieſe ruhige Zeit etwa jetzt ge⸗ kommen fſein? Es liegt die Vermutung nahe, daß das Miniſterium die Auf⸗ löſung der Kreisverbände mit dem Beamtenabbau bei der.⸗aats⸗ verwaltung verquicken will. Soll etwa die Selbſtverwal⸗ tungsorganiſation der Bezirke deswezen beſeitig! werden weil der Staat ſeinen Beamtenavparat verringern muß? Gegen eine derartige Maßnahme muß im Ineereſſe der Selbſtver⸗ waltung energiſch proteſtiert werden. Die nach Kriegsende in der Uebergangszeit geſchaffenen neuen Aemter und Stellen, die heute keinen Zweck mehr haben. ſollten abgebaut werden und nicht Orga⸗ niſatioen. die jahrzehntelang ſegensreich gewirkt haben und auch jetzt noch äußerſt wichnige Kulturaufgaben erfüllen. Die Kreisver⸗ faſſung beſteht ſeit Ende der 1860er Jahre und iſt eine Schöpfung des Staatsrats Auguſt Lamey, dem für ſeine großen Verdienſte auf dieſem und anderen Gebieten des öffentlichen Lebens in Mannheim ein Denkmal geſetzt wurde. Die Kreiſe haben die durch Landesgeſetz ihnen zugewieſeren Staatsaufgaben(Landarmenpflege und Kreisſtraßenunter⸗ haltung) zu vollziehen. Das Weſentliche der Kreisverwaltungen ſind ſedoch die Selbſtvrerwaltungsaufgaben zum all⸗ gemeinen und der Kreisangehörigen beſonderen Wohl und zur Un⸗ terſtützung der Gemeinden bei Förderung der gemeinſamen Kultur, Wirſſchaft und Wohltätigkeit. Zu den Selbſtverwaltungsaufgaben gehören insbeſondere: Einrichtungen und Anſtalten zur Fürſorge für Schwache, Bedürftige und Kranke, Blinde, Taubſtumme und Krüppel; land⸗ und hauswirtſchaftliche, gewerbliche und ſoziale Kreisſchulanſtalten; Gewinnung und Nutzbarmachung von Waſſer⸗ kräften zu Licht⸗ und Kraftquellen; Ausführung und Unterſtützung! von Waſſerverfſorgungs⸗ und Landeskulturarbeitſen; Anlage, Ver⸗ beſſerung und Unterhaltung von Straßen und Gemeindewegen etc. Es iſt richtig, daß die Kreiſe durch die Finanznot gezwungen waren, an eine Einſchränkung der Selbſtverwaltungsaufgaben zu denken. Hauptſächlich auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge ſind ſolche Einſchränkungen geplant Was iſt aber die Urſache der Finanzgot und dadurch der Einſchränkungen? Bei Beantwor ung dieſer Frage muß beſonders hervorgehoben werden, daß die Kreiſe trotz immer wieder vorgetragener Wünſche bis jetzt noch nicht an den Mehrerträgniſſen der Einkommen⸗ und Kapitalertragſteuer beteiligt worden ſind. Dieſe erhalten vielmehr noch immer die Anteiſe gemäߧ 24 Steuervereilungsgeſetz, die für ſämtliche Kreiſe des Landes den Betrag von 8 451 428 M. im Rech⸗ nungsjahr 1919 erreichten, in Papiermark, während heute alloin ein Poſtkartenformular 5 Milliarden Papiermark koſtet. Zur Er⸗ füllung der zugewieſenen Staatsaufgaben ſollen die Kreiſe die er⸗ forderlichen Mittel als Staa'szuſchüſſe aus der Staats⸗ kaſſe erhalten. Dieſe Staatszuſchüſſe wurden aber der Geldent⸗ wertung nicht argepaßt, ſodaß die Kreiſe die Mittel für die Staa'saufgaben den Kreisſteuern entnehmen mußten. Seit den 1890er Jahren beträgt dieſer Staatszuſchuß insgeſamt fährlich 1 Million Mark. Ein Viertel dieſes Vetrages, für den Zeitraum 1. 10—31. 12. 23 beſtimmt, kam mit 250 000 Papiermarkl an die elf Kreiſe zur Verleilung, während beiſvielsweiſe bei einem Kreiſe die Geſamtausgaben für die Saeen und Landarmenpflege im November d. J.-wa 600 Billionen Mark betrugen. Wohl wurden im Sommer d. J. weitere 94 Millionen Mark an die Kreiſe als Staatszuſchuß verteilt, doch war auch dies keine wirkſame Hilfe. Daß unter dieſen Verhältniſſen den Kreiſen keine Mittel mehr bleiben, ihre Selbſtverwaltungsaufgaben zu erfüllen. dürfte ohne weiteres verſtändlich ſein. Der Staat ſollte daher die Zuſchüſſe für die Stgatsaufgaben dem Aufwand und der Geldentwertung ent⸗ ſprechend den Kreiſen überweiſen und ſie in gerechter Weiſe an den Reichsſteuern beteiligen laſſen, dann werden ſie auch wieder Mittel haben. ihre Selbſtverwaltungsaufgaben ſo zu erfüllen, wie es bei der allemeinen Notlage erforderlich und möglich iſt. Wenn nich' mit der Auflöſung der Kreisverbände auch die Aufgaben der funſt und Wiſſenſchaſt Die Reſtaurierung des Prado-Muſeums. Aus Madrid wird uns Neige 157 unter dem berühmten ſpanſchen Kunſtgelehrten Bernete begonnene Werk der Reſtaurierung des Prado⸗ uſeums iſt ſoeben in ſeinem erſten Teile vollendet worden. ichs neue Säte, deren Ausſtattung 200 Millionen Peſetas koſtete— durch eine öffentliche Sammlung in Spanien und Südamerika aufgebracht— wurden der Oeffentlichleit übergeben. Von hervorragender Stil⸗ ſchönheit ſind die Räume, in denen ſich die bisher verſtreut geweſenen Werke von Velasquez und Goya befinden. Tizians Bildniſſe, darunter die Apohteoſe Karl., erhelten einen in grünen italieni⸗ ſchen Marmor getäfelten Saal. Verſchiedene Räume, wie der der italieniſchen Primitiven, ſind mit alten teledaniſchen Gobelins geſchmückt. Die weiteren Umgeſtaltungen des Muſeums ſchreiten in chronologiſcher Neihenfolge vorwärts. In 3 Jahren dürften ſie abgeſchloſſen ſein. LEeine Reibhe werwoller mittelalterlicher Wandbilder iſt in den letzten Mongten in Schwaben entdeckt worden. Über die Bedeutung dieſer neuen Funde ſpricht Julius Baum in dem von Adolph Donath herausgegebenen Kunſtwanderer“. Die älteſten dieſer Wandbilder wurden in der Spitalkapelle zu Ulm freigelegt. Die Bögen unter der Kreuzwölbung dieſes etwa quadratiſchen Raumes waren mit Wandbildern gefüllt, von denen die auf der Oſt⸗ und Südſeite in gutem Zuſtande zum Vorſchein kamen. An der Südwand erſcheint auf dunflem Grunde eine ergreifende Kreuz⸗ gruppe. Den gleichen Stil der ſchlanken Figuren und ſchmiegſamen Goewänder zeigt die nicht ſo gut erhaltene Mariä an der Sſtwand. Die Malereien, die mit den Werken des Chores der Gmünder Seiligkreuz⸗Kirche verwandt ſind. ſtammen vermutlich aus den“er oder 70er Jahren des 14. Jahrhunderts. Vom Ende desſelben Jahrhunderts rühren die Wandbilder in dem Kirchlein zu Weißbach bei Forchtenberg ker, die auf Veranlaſſung des Londesamtes für Denkmolpflege freigelegt Bei ihrer Wiederherſtellung murde auf jede Ergänzung verzichtet. 1395 wurde in die damals zur Kirche erhobene Kapelle von Kunz b. Vinau und Hedwig v. Neuenſtein eine ewige Meſſe geſtiftet, und im Anſchluß daran entſtanden die Bilder, von denen namhafte Reſte an der Nord⸗ und Chorbogenwand erhalten ſind Unten ſieht man ſtehende Apoſtel, die an dem Ende des 15. Jahrhunderts durch einen neuen Slberg teilweiſe überdeckt wurden, darüber die Paſſion mit der Olbergſzene der Gefangenn-hmung. der Geißelung, Verſoott ng und der beſonders großart'gen Kreuzaknalmt. Nhezu unberüert kam in der Eßlinger Aſſerßeilicer kanelle der Reſt einer ri'ſigen Krö fung Mariz zum PVorſchein. Man ſieht auf dem Bild. das im Aufbau an die großen Wandbilder im St Maria Novella zu Florenz gemahnt, oben die tronende Maria 3 der Dreieinig⸗ keit, dahinter Engel die einen Teppich breiten; darunter die Verwaltung, die bisher von dieſen erfüllt wurden, beſeitigt wer⸗ den können, hat die Auflöſung keinen Zweck. Oder glaubt das Miniſterium, daß bei der Uebertragung der Kreisaufgaben auf die Bezirks⸗ und Waſſer⸗ und Straßenbauämter und die Gemeinden nicht auch Arbeitskräfte nötig ſind, die dieſe Aufgaben erledigen? Es wäre in ereſſant. zu erfahren, welche erhebliche Eirſparung an Verwaltungskoſten durch die Auflöſung der Kreisverbände er⸗ zielt werden ſoll. Wohl bei den wenigſten Verwaltungen wird ein ſo vielſeitiges Arbeitsgebiet mit einem ſo geringen Verwaltungs⸗ aufwand und ohre Vergrößerung der Beamtenzahl erledigt als bei den badiſchen Kreisperwaltungen. Der Aufwand für die Zen⸗ ralperwaltung(nur um dieſe kann es ſich hier handeln), beträgt etwa 2 Proz. der geſamten Kreisausgaben. Bürgeraus ſchuß⸗vorlagen Auf der Tagesordnung der heutigen Bürgihausſchußſitzung ſtehen noch folgende Vorlagen: Allgemeine Grundſätze über den Beizug der Eigenkümer von Grundſlücken zu den Skraßenkoſlen auf 1 55 Gemarkung Mann⸗ heim nach§ 22 des Ortsſtraßengeſetzes Aufgrund früherer Beizugsbeſchlüſſe über die Herſtellung von Straßen ſind von zallreichen Eigentümern, die an den fertiggeſtellten Straßen noch nicht überbaute Bauplätze beſitzen. der Stadt einige Millionen Mark— nach genauer Feſtſtellung des Tiefbauamts 4345 775 M.— an Straßenkoſten aus der Zeit vor dem Kriege ge⸗ ſchuldet. Der Verwaltungsaufwand für die Liſtenführuna über dieſe noch offenſtehenden Poſten ſteht in keinem Verhältnis zu dem Nenn⸗ betrag dieſer Forderungen, die im Einzelfall meiſtens nur Beträge von 1000—2000 M ausmachen. Andererſeits handelt es ſich bei dieſen Forderungen um einen Rückerſatz der von der Stadt in frühe⸗ rer Zeit in autem Geld aufaewendeten Straßenherſtellungskoſten, deren Rückzahlung zum Nennbetraa angeſichts der beinahe wertlos gewordenen Papiermark nicht mehr erträglich iſt. Während die Ge⸗ ſengebung allgemeine Grundſätze über Aufwertung von Forderungen aus der Vorkrieaszeit noch nicht geſchaffen hat und die Rechtſprechung nur von Fall zu Fall Abhilfe in beſonders gelagerten Fällen gewäh⸗ ren kann, iſt für die Geltendmachung der öffentlich⸗rechtlichen An⸗ Iprüche der Stadt auf angemeſſenen Erſatz der Straßenherſtellungs⸗ koſten eine Möglichkeit durch das Ortsſtraßengeſetz geboten.§ 22 des Ortsſtraßengeſetzes läßt es zu, durch Gemeindebeſchluß mit Staats⸗ genehmiauna nähere Beſtimmungen, insbeſondere über den Maßſtab für die Koſtenverteilung. über den Zeitpunkt der Fälliakeit der Erſatz⸗ beträge, über die Stundung und Verzinſung fälliger Beträge, ſowie über völlige und teilweiſe Befreiung von der Beitragspflicht zu er⸗ laſſen. zum Zwecke einer ſachaemäßen Durchführung der Umlegung der Straßenkoſten auf die Anlieger. Derartige Beſtimmungen ſind bei der Stadt Mannbeim durch die„Allgemeinen Grundſätze über den Beizug der Eigentümer von Grundſtücken zu den Straßenkoſten auf der Gemarkung Mannheim“ vom 27. Juli 1909 erlaſſen worden. Es ſind darin insbeſondere auch Beſtimmungen über den Zeitpunkt der Fälliakeit und die Stundung und Verzinſung fälliger Beiträge gaetroffen worden. Rechtlich ſtehen keine Bedenken entgegen, dieſe Beſtimmungen in dem Sinne zu eraänzen, daß die rückſtäntigen Er⸗ ſatzleiſtungen im Zeitpunkt der Fälliakeit ſo aufzuwerten ſind. daß der zu zahlende Papiermarkbetrag im richtigen Verhältnis zu den tatſächlichen Koſten ſteht. welche für die Straßenherſtellungsarbeiten aufaewendet worden ſind. Desgleichen kann die Verzinſung fällig gewordener Beiträge ſetzt ſo geregelt werden, daß die Stadt gegen weiteren Schaden aus Geldentwertung bei verzöcerter Zahluna hin⸗ länalich geſchützt wird. Was das Maß der Aufwertung anlanat. ſo kann natürlich nicht davon die Rede ſein, den in Friedenszeiten auf⸗ gewendeten Betrqg ohne weiteres nach dem Stande der ausländiſchen Währung umzurechnen. Damit würde eine für die Pflichtigen vielfach unerträcliche Belaſtuna ſich ergeben: denn die Leiſtungsfähiakeit der hier in Betracht kommenden Schuldner iſt nicht durchweg in dem Maße geſtiegen. wie der Geldwert ſich verſchlechtert hat. Sachgemäß erſcheint es. als Maßſtab die Steigerung der Preiſe von Grund und Boden anzuwenden; denn nach dem Sinn des Ortsſtraßengeſetzes ſollen Straßenherſtelkungskoſten von den Angrenzern deswegen ge⸗ tragen werden. weil ihre Grundſlücke durch die Straßenherſtellung im Werte entſprechenb ſteigen. Nimmt man an. daß die Steigerung der Grundſtückspreiſe nur zu ½ der allgemeinen Geldentwertung ge⸗ folat iſt, ſo ergibt ſich eine Vervielfachung der rückſtändigen Straßen⸗ koſtenbeträge um etwa das 70 millionenfache nach dem Stande vom 10. Oktober 1923(Dollarkurs.9 Milliarden). Hundeſteuerzuſchlag Am 9. November ds. Is. bat der gemiſchte beſchließende Aus⸗ ſchuß beſchloſſen. die Gemeindeſatzung vom 21.2. März 1923. wo⸗ nach ein Gemeindezuſchlag zur ſtaatlichen Hundeſteuer in Höhe des 20fachen des jeweils geltenden Staatsſteuerſatzes für den erſten, das Doppelte des vorhergehenden Zuſchlags für jeden weiteren Hund zu erbeben war., dahin abgeändert. daß dieſer Zuſchlag für den erſten Hund 4 GM., für jeden weiteren Hund das Doppelte des Satzes für den vorhergehenden betragen ſoll. In der Zwiſchenzeit iſt nunmehr die Umſtelluna des Staatsſteuerſatzes auf Goldbaſis erfolgt. Die V Verordnuna des Staatsminiſteriums vom 6. Dezember erhöht den Hundeſteuerſatz für das Land von 3000 Papiermark auf 12 Goldmark für den erſten, von 6000 Papiermark auf 24 Goldmark für den zwei⸗ ten und ſeden weiteren Hund. Angeſichts deſſen iſt der bisherige Himmelfahrt Mariä. von den Scharen der Engel und Heiligen um⸗ geben. Als Entſtehungszeit iſt das Jahrzehnt zwiſchen 1430 und 40 anzunehmen. Sehr wichtig iſt auch die Folge von Wandbildern im Kreuggang des Elsbeten⸗Kloſters zu Memmeingen, deſſen Gewölbe die Jahreegahl 1475 trägt. Dieſe neuaufgedeckten Bilder enthalten einzelne ſtehende Heilige, dann Szenen der Paſſion ſowie der Verkündigung und Heimſuchung als Abſchluß an der Schmal⸗ wand eine mächtige Kreuzggruppe. Der Stil dieſes Zyklus iſt eng berwandt mit dem des aus der Wurzacher Galerie ſtammenden Flügels der Stuttgarter Gemäldeſammlung. Hochſchulnachrichten. Dr. Curt Sigmar Gutkind(Mann⸗ heim) iſt als Dozenk für Deutſch an die Uliverſität Florenz de⸗ ufen worden. Er wird, wie wir hören, dem ehrenden Rufe folgen. Damit iſt zum erſten Male der Bann gebrochen, mit dem deuſſche Wiſſenſchaftler ſeit detn Kriege von der Betätigung an Univerſitäten des ehemals feindlichen Auslandes abgehalten waren.— Der be⸗ kannte Darmſtädter Kunſtverleger Alexander Koch iſt von der Tech⸗ niſchen Hochſchuble Hannover zum„Doktor⸗Ingen eur ehren⸗ halber“ ernannt worden. Hofrat Dr. Koch iſt der Günder und Her⸗ ausgeber der Kunſtzeitſchriften„Deutſche Kunſt und Dekoration“, „Innendekoration“,„Stickereien und Spitzen“ und„Tapelen⸗3tg.“, ſowie zahlreicher Handbücher neuzeitlicher Wohnungskultur und der jüngſt erſchſenenen umfangreichen Monographe„Das neue Kunſt⸗ andwerk in Deutſchland und Deſterreich“.— Verlogsbuchhändler ul Schumann, Mitinhaber der Firma J. Engelhorns Nach⸗ folger in Stuttgart, iſt in Anerkennung der Verdienſte, die er ſich um die wiſſenſchaftliche Geographie, insbeſondere durch Herausgabe der 40 Jahre peſtehenden„Forſchungen zur deutſchen Landes⸗ und Vol's⸗ kunde“ erworben hat, von der Univerſität Erlangen die Würde eines Doktors der Philoſophie ehrenhalber verliehen worden. Theater und Muſik Eine Richard Strauß⸗Uraufführung in Dresden. Früher war eine Strauß⸗Uraufführung in Dresden ein geſellſchaftliches Ereignis. Das hat ſich geändert. Die öffentliche Hauptprobe war bei dieſer Ur⸗ auffübrung bei weitem nicht ausverkauft. Die reichsdeutſche Urauf⸗ führung ſeiner„Tanzſuite“ im letzten Sinfoniekonzerte der Staatskapelle brachte einen ſchönen Erfolg. zeigte aber den Kompo⸗ niſten weder von einer neuen Seite, noch in einer vertieften alten Art. Eigene Gedanken kommen nicht in Frage da die Tanzſuite aus Klavierſtücken von Francois Couperin(1668—1738) zufammengeſtellt iſt. In wunderpoller Inſtrumentierkunſt cab er dem Weſenskern die⸗ ſer Tänze Farbe und Rhntbhmus. Man könnte dieſe Kompoſition als eine muſikhiſtoriſche Studie anſprechen. die den Orcheſterausdruck meiſterbaft auf die reizenden, aboerundeten, aus dem Lautenſtil ker⸗ vorgegangenen Klavierckarakterſtücke einſtellt. Mit eirem feierlichen Reigen(Pavane), aus dem ſich im Laufe der Zeit die Duverture ent⸗ wickelt hat. beainnen die Tänze. Ein Glockenſpieltanz folat. Wie Goldumrechnungsſatz für den Zuſchlaa zu niedrſa und erſcheint eine Erhöhuna auf das Doppelte des Staatsſteuerſahes für angemeſſen. Die proareſſive Steigeruna des Zuſchlaas für die weiteren Hunde desſelben Beſitzers entſpricht dem vom Bürgerausſchuß am 22. März ds. Is. ausgeſprochenen Grundſatz Gelränkeſteuerorduung Die vom Stadtrat am 2. und 9. Auauſt ds. Is. beſchloſſene, vom Bürgerausſchuß am 14. cleichen Morats autgeheißene Getränke⸗ ſteuerordnung zählt unter den— mit 5 des Kleinhandelspreiſes ſteberpflichtiaen— Getränken auch die künſtlich bereiteten Getränke mit Ausnahme des Sodawaſſers auf. Die Heranziehung der dazu gehörigen Limonaden zur Beſteuerung hat erhebliche Schwieriakeiten verurſacht. die den Stadtrat dazu bewogen, di ſes vorwiegend für Kinder und Kranke der unbemittelten Volksklaſſen beſtimmte Getränk. ebenſo wie dies ſchon von vornherein bezüglich des Sodawaſſers geſchehen und in mehreren Städten Rochtens iſt. ſteuerfrei zu laſſen. Der hierdurch entſtehende Einrahmeausfall iſt nach Abrechnung der Verwaltunaskoſten nicht erheblich. neuer Schneerall iſt in der verfloſſenen Nacht eingetreten Die Jugend, der infolge der Weihnachtsferien mehr freie Zeit als ſonſt zur Verfü ung ſteht, wird darüher ſehr erfreut ſein, weil ſie ſich nunmehr nach Herzens⸗ luſt dem Rodelſport hingeben kann. Das Tauwetter am zweiten Feiertag hat in den Außenbezireken und in den Anlagen die ge⸗ ſchloſſene Schneedecke zwar etwas zuſammengedrückt, aber nicht weſentlich beſchädigt. Durch den erneuten Niederſchlag, der erſt nach Mitternacht eingetreten iſt, wurden ſelbſt in der Innenſt. dts die Straßen für große Schlitten fahrbar Die Reinigung der Gehwege ließ heute morgen zwiſchen 7 und 8 Uhr noch ſehr zu wünſchen übrig. Hoffentlich iſt im Laufe des Vormittazs durch die Hausbeſitzer das Notwendige geſchehen. da geſtern wieder feſtgeſtellt werden konnte, daß die Gehwege, die am zweiten Feiertag ge⸗ fäubert worden waren. ſich in einem tadelloſen Zuſtand befanden, weil der Schnee nicht feſtgetreten und angefroren war. Geſtern mußte der Belag mit Schaufeln und ſonſtigen ſcharſen Gegenſlän⸗ den bearbeitet werden, wenn men die Schneereſte vollſtändig be⸗ ſeitigen wollte Es iſt klar, daß der Gehweg unter dieſer Behand⸗ lung leidet. Deshalb kann nur immer wieder anempfohlen werden, die Beſeitigung des Schnees ſo ſchnell als möglich vorzunehmen. Hieran hat's heute morgen leider wieder gefehlt. Die Stadtverwal⸗ lung, die mit gutem Veiſpiel vorangehen ſollte verſagt ſo gut wie vollſtändig. Heute früh waren in den Hauntſtroßen nicht einmal Uebergänge geſchaffen. Wo bleiben die aus Arbeitsloſen oediſdeten Straßenreiniaungskolonnen? Hier könnte ſich die produktive Erwerbsloſenfürſorge in großem Ausmaße in gemeinnütziger Weiſe betätigen, weil zum Schneeſchaufeln keine Fachkenntniſſe not⸗ wendia ſind. Schwere Schneeſtürme am Heiligabend im Schwarzwald.— Wolkenlos am Chriſttag.— Neue Stürme. Als in der Vorweihnachtswoche endlich in Verbindung mit der Zufuhr kälterer Luft aus polaten Gegenden die Niederſchläge in Form von Schnee niederaingen, da ſchwoll allen Freunden des Winterſports das Herz. Um ein Haar wäre es den Wetterkundigen und mit ihnen denen. die auf ſie bauten, ſchlecht gegangen, denn die Winterſonnenwende ging nicht ohne die traditionellen Stürme mit gewohnheitsmäßiger Erwärmung ab. Es gab einen Kampf der Lüfte, wie man ihn um dieſe Zeit im Schwarzwald buchſtäblich ſeit langen Jahren nicht in ſolcher Heftigkeit gekannt hat. Alles war gerüſtet. Ski gebügelt, Hoſen durchrepariert— wer kauft heute gleich ein Paar neue— Ruckſack gerichtet und— ungelogen— auch partienweiſe Koffer über Koffer gerüſtet. Den letzten gings am ſchlechteſten. denn für ſie gab in den unheimſichen Schneeſtür⸗ men. die in den drei Tagen vor Weihnachten über das Gebirge gebrauſt ſind, keine andere Möglichkeit, auf der Bahnſtation oder im Poſtraum auf die Beförderung zu warten. ſoßald wieder eine angängig war. Und das wor es tadelang nicht. So mancher und manche, deren Vollkommenheit von der Toilette wie von ei em warmen Mittageſſen rettungslos abhänoig iſt, hot den Heiligen Abend auf der Höhe ſeines erwählten Winterplatzes in eigafachem Sportwams zubringen und ſich mit dem Inhalt ſeines Ruckſackes oder dem begnügen müſſen, was er eben auf dem Leibe trug. Alle Kommunikationen, wie es früher hieß, hatten die Schneeſtürme, ſoweit nicht Dampfroß in Frage kam, unter ihren weißen Maſſen begraben. Das Wetter hatte ſich einen merkwürdigen Verlauf zurecht⸗ geleg. Das Wochenende vor Weihnachten gab Hoffnung auf Auf⸗ klärung, nachdem es zwei Tage ununterbrochen geſchneit und ge⸗ ſtürmt hatte. Für einen Teil des Gbirges trat das auch ein, vor allem für den mittleren und öſtlichen Teil des Sbworzwaldes. Dagegen hat es im Süden kaum eine Unterbrechung des Schneefalls gegeben. Schlimm wurde die Lage am Nachmittag des Samstags, als es mit voller Wucht wieder von neuem losging, aber anders als vorher. Mit ungewöhnlicher Heftigkeit fegten die Weſtſtürme durch Höhen und Täuer, Schneemaſſen, merkwü digerweiſe bei acht Grad Kälte 5 verrufener Pappſhnee infolge Feuchtigkeit in höheren Schichten fallend, häuften ſih im Handumdrehen und legten den erkehr lahm. Geradezu heldenhaft haben die Auto⸗ linien im Südſchwarzwald, außer Schlitten die einzige Trans⸗ portmöglichkeit, bis zuletzt, ſogar auf erheblichen Umwegen, verſucht, ihr Ziel zu erreichen. Auch ſie erlagen dem Element. Böſe war der vierte Advent. Starke Erwärmung kroch bis auf 1000 Meter ins hier Strauß mit Glockenſpiel, Celeſta,. Harfe und Cembalo arbeitet, iſt ganz entzückend. Eine Sarabande in ſchmachtendem Charakter, die Urabne des Beethovenſchen Adaaios, ſchließt ſich an es folgen eine Gavotte, ein Wirbeltanz, ein deutſches Menuett. Die Studie klingt in einem Marſche aus. Wie Fritz Buſch mit ſeinem Orcheſter ſich in den Geiſt des Werkes einlebte, das war ein beſonderes Ereignis. Un⸗ aünſtia und ſtilwidrig war im Konzert der Rahmen der Tanzſuite: Sie ſtand zwiſchen Beethovens Leonorenouverture Nr. 1 und Bruck⸗ ners gewaltiger E⸗Dur⸗Sinfonie(Nr.). J. Reichelt. Eiteratur * In der Luft unbeſiegt. Es iſt nicht immer ein Zeichen von Stärke eines Volkes, wenn ſein Stolz, wenn nationale Erhebung und nalionales Selbſtgefühl ſich an die Erinnerungen aus einer größeren Vergangenheit anlehnen müſſen. Ein ſolches Volk iſt verdächtig, ſelbſt nichts Tüchtiges mehr zu leiſten, keine Männer und keine Taten mehr hervorzubringen, an denen es ſich aufrichten und erheben kann. Ob wohl auch auf unſer deutſches Volk dieſer Verdacht zutrifft? Wir glauben nein. Deutſchland iſt nicht unfähig Heldentaten wie im Weltkriea oder in ähnlichen Perioden ſeiner Geſchichte zu leiſten. Die Pflege der Erinnerung iſt alſo keine Flucht in eine beſſere Vergan⸗ genbeit, ſondern ſie iſt eine unverſiegbare Quelle der Erhehung und Aneiferung für unſere vaterzändiſche Jugend. So muß man es be⸗ arüßen. daß trotz der wirtſchaftlichen Not ſoeben in J. F. Leßwanns Verlag in München ein weiterer Band der Reie„Im Felde unbe⸗ ſieat“ unter dem Titel„In der Luft unbeſiegt“ eerſchienen iſt. Sein Herausgeber iſt Major Geora Paul Neumann der ſich durch ſeine Geſchichte der deutſchen Luftſtreitkräfte ſchon früher einen Na⸗ men gemacht hat. Es iſt ihm gelungen. durch die Beiziehung unſerer hervorragendſten Luftkämpfer ein Werk zu ſchaffen, das die früheren Bände in manchem noch übertrifft. Kein Wunder, denn unſere Kampfflieger, unſere Zeppelinführer, unſere Ballonbeobachter, ſie alle waren eine Ausleſe der kühnſten. ſchneidigſten Köpfe der deut⸗ ſchen Armee und Marine. Niraends iſt der Mann ſo auf ſich aſtein geſtelt wir im Luftkampf. niroends kann er ſo Verantwortungs⸗ freudiakeit. Schne'd und Draufoängertum zeigen wie hier. Unſere größten Flieoerhelden, die Bölck⸗. Immelmann, Richtbofen ſind frei⸗ lich tot. aber ihre Pachfolger. die bier zu Wort kommen. wiſſen von ibren ſtolzen Vorbildern zu berichten. ebenſo wie das. was ſie an eigenen Taten zu erzößlen baben. jener Großen würdia iſt. Nulle Kuftwaffen. alſe Kampfesmeiſen. alle Kriegsſcaurlätze haben Be⸗ rückſichtiounga oefunden. Die Zevvelinflüge nach Lordon und Paris ſind ebenſo geſchildert vie die ahenteverlichen Luftkämufe bei den Nyrawiden oder bei Pacdad. wie die Tätiofeit der Schlactflicker. der Naadflieger. der Artilleriefliecer, der Feſſelßallone und der Marine⸗ flug⸗evoe. So entſtand ein Buch rielfarbio vod abwechelungereich vervenſognnerd urd aterberanbend. ein wahres Syſderſied auf Mannestugend. Es iſt ein rechtes Buch für die reiferde Jugend. ihr den Gedanken der Pflichterfüllung bis zum Tode einzuhämwern. — —————— 75 11 1 1 ——— —— „2. —— — ————————— ———ç— —— *5 , . Seite. Nr. 595 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 28. Dezember 1923 Gebirge und ließ regnen, was vom Himmel wollte. nungen ſchwanden wie der Schnee in den tiefen Lagen. wurde kein Föhn daraus Halt, Ale Hoff⸗ 3 Aber es araus Bei Null Grad machte das Queckſilber beſann ſich dinige Stunden und war dann auf dem Fel d⸗ berg raſch wieder auf drei Grad minus. Damit war eine Situation gerettet. Die tieferen Lagen ſchloſſen ſir an und erhielten im Sturm wieder Maſſen von Schn⸗e, ſodaß raſ das alte Winterbild wieder hergeſtellt war. Aber der Sturmi Ein Aufenthalt im Freien war eigentlich nur Wetterverächtern mög⸗ lich. Und ſo kam der Heiligabend, ohne daß eine Hoffnung ſchien, daß das Wettet zum Feſt noch beſſer werden würde. Für viele war es eihe fatale Lage. In den Talſtationen der Bahn ſeßen Dutzende von Wintergäſten, denen jede Beförderungsmöglichkeit genommen war. Perſonenſchlitten zu fahren wurde auch von den Einheimiſchen abgelehnt, weil die Tiere es nicht ſchaffen konnten, in meterhohem hhnee ſtak alles feſt. Verſuche zu fahren. endigten mit einem Emwurf der Roß in die weiße Woge, die über das Gebirge in endloſen Wellen tobte. Leute, die im Leben ſih nicht mehr nach einem Koffer bücken zu brauchen gealaubt, hatten, ent⸗ wickelten die Kräfte und Geſchicklichkeit eines Stambuler Hamals. Auf Skiſtöcken geſhultert kamen die Handkoffer zu Berg, auf ge⸗ pumpten kleinen Bauernſchlitten hockten aneinandergedrückt liegen gebliebene Koffer, davor zwei oder drei Transporteure. So aings langſam und mit Schwierigkeiten, ober es ging und die Freude hatte die Poſt, denn ſelten hat der Fernſprecher zwiſchen den Winterſport⸗ Aätzen der Höhe und den Talſtationen ſo viel geſpielt wie in dieſer Situation. Heiligabend zehn Uhr und-noch immer Sturm in ſtärkſter Form, mit fortwährenden“ enormen Schneemengen. Aber eine neue Note: Aus dem Weſtſturm war einer aus Oſten geworden und hatte die Temperaturen im Handumdrehen um vier Grad gedrückt. In 1200 Meter Höhe war man wieder bei ſieben Grad angelangt. Trotz alledem, was der Chriſttag an Weihnachtsnotur im Gebirge aber dann ſchenkte. mit einer wirklich weihnachtslichten Gebefreudig ⸗ keit, das hat keiner kommen ſehen, und ſo habens die meiſten, man kann ehrlich ſagen. neunundneunzig Hundertſtel aller verſchla⸗ fen. Wolkenlos war der Chriſttag heraufgezogen, letzte Bänke von Wolkenballen zwängten ſich in den Tälern des Schwarzwaldes. Und über der blauen Morgenſtimmung friſch verſchneiten winterlichen Ge⸗ birges zog ein Sonntag herauf. gab einem Märchentag das Leben, wie es ſich nicht mit Worten ſagen läßt. Das Leben in den Bergen war in allen Teilen außerordentlich groß, wenn auch durch das vorübergehende Tauwetter in den Städꝛen und tieferen Lagen der eine oder andere mißtrauiſch ge⸗ worden ſein mochte und den guten Schneeberichten der Hochſtarionen nicht glaubte. Aber ſonſt gabs in allen Teilen des Gebirges einen regen Betrieb in dem ſelbſtverſtändlich, der Entwicklung und der Schneelage nach. der Ski herrſchte. Vom Norden bis in den fernſten Süden lockte die Schneedecke Tauſende. Aus Baden, Wurt⸗ bemberg, vom Main und Norddeutſchland war man den Glanz⸗ punkten im Schwarzwald, den Gebieten im Höhenzug Hornisgrinde— Kriebis, im Becken von Triberg—Schönwald. und nicht zuletzt dem Altvater Feldberg zugeſtrömt wo der Feldbergerhof und die anderen Gaſtſtätten wieder dem bekannten Anſturm ſtandzuhalten hatten. Am zweiten Ferertag wieder das total umgekehrte Bild. Die am Vorabend aufgetauchten Cirruswolken hatten trotz der noch on⸗ haltenden Oſtſtrömung recht behalten. In der Nacht zum Stephans⸗ ſag brach wieder ein wütender Schneeſturm los, der alles in Nebel hüllte und bei um Null ſchwankenden Temperaturen den Schnee in Form von Eisnadeln ſtechend ins Geſicht peitſchte. Aber⸗ mals eineErwärmung bis in hohe Lagen hinauf, wenn auch nicht ſo ausgeprägt wie vor dem Feſt mit ſeinen Regenfällen bis 1000 Meter hinauf. Die eine Sturmnacht hat die mühſelige Arbeit des Bahnens der Straßen in wenigen Stunden vollkommen hinfällg gemacht und wieder ſtand man vor der Stockung des Verkehrs. Nur einer ließ ſich nicht beirren und zog unen wegt durch die ſturm⸗ durchtobte Winterlandſchaft: der Briefbote auf Ski. H. W. R. * Futuhegeſetzt wurde Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Friedrich Schleid in Mannheim. * Verkehrsnachricht. Vom 1. Januar 1924 an wird die zweite Wagenklafſe in Perſonenzügen nur noch auf der Hauptſtrecke Mannheim— Heidelberg— Baſel— Säckingen— Waldshut—Schaff⸗ hauſen— Singen ſowie Karlsruhe— Mühlacker, Appenweier—Kehl, Baden⸗Oos—Baden⸗Baden, Lahr—Dinglingen—Lahr Stadt geführt. Die Landesinderziffer für die Lebenshaltungskoſten(mit Be⸗ kleidung) beläuft ſich nach den Berechnungen des ſtatiſtiſchen Landes⸗ amts am Samstaa. 22. Dezember, dem wegen der Feiertage an Stelle des Montaas gewählten Erhebungstaa. auf das 1264.3milliardenfache der Vorkrieaszeit, gegenüber dem 17.(1268,0 Milliarden): demnach eine Abnahme von.9. Ohne die Bekleidungskoſten ſtellt ſich die Inderziffer auf das 1100,0 milliardenfache. Die Abnahme betrügt ſomit 1 90. * Aendetung der ordnung. Wie das Städt. Nach⸗ richtenamt mitteilt, iſt in der Viehmarktordnung inſofern eine Aen⸗ derung eingetreren. als vom nächſten Jahre ab der hisher jeden 1. und 3. Montag im Monat abgehaltene Pferd arkt im ſtädt. Viehhof künftig jeden 2. und 4. Montag im Monat ſtattfindet. Die nächſten Märkte en auf 14. und 28. Januar, 11. und 25. Februar, 10. und 24. März 1924 uſw. Die Berufsſeuerwehr wurde geſtern mittaa um 12,09 Uhr alar⸗ miert, weil zwiſchen§ 4 und 5 1 Pferd der Firma Heinrich Gräff 1 infolge Nierenſchlaas zufümmengeſtürzt war. Das Tier, das nicht mehr ſtehen konnte, wurde nach dem Stall in R 4. 12 geſchafft. Das Jeſt der filbernen Hochzeik begehn am morgigen 29. Dez. Bürochef Ferdinand Six mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Spannagel, Prinz Wilhelmſtraße 17 wohnhaft. veranſtaltungen Theaternachricht. Wegen plötzlicher Erkrankung von Anton Galgt wird heute Freitag Abend ſtatt„Einen Jux will er ſich machen“ Schillers„Maria Stuart“ im Nationalthegter gegeben. Rommunale Chronik Die Grundſteuer zur Hälfle den Kommunen überlaſſen Wie dem amtlichen preußiſchen Preſſedienſt mitgeteilt wird, hat die preußiſche Finanzverwaltung entſchloſſen, von der im be⸗ etzten Gebiet bis zum 31 Januar kommenden Jahres eingehenden taatlichen Grundſteuer die Hälfte den Kommunen des beſetzten Gebistes als Kaſſenvorſchuß über⸗ laſſen. Die Frage, ob auch für den Februar ein ähnliches fahren eingeſchlagen werden ſoll, wird im Laufe des Monats Januar zu entſcheiden ſein. Bereits früher war die— Ueberlaſſung des Landesanteilz an der Einkommen⸗Körperſchaftsſteuer als Kaſſenvorſchuß ar Nordnet worden. Maßnahmen ſind getroffen, um den Gemeinden des beſetzten Gebiets ein Hinwegkommen über die außerordentlichen Schwierigkeiten der nächſten Wochen zu ermög⸗ lichen und ſie in den Stand zu ſetzen, die ihnen odliegende Für⸗ ſorge für die Bevölkerung auch in den kommenden Wochen wenig⸗ ſtens in eingeſchränktem Umfange durchzuführen. Kleine Mitteilungen Der Kommunalverband Boxberg hat jedem Minderbemit⸗ telten des Diſtrikts 24 Pfd. Brotmehl zu Weihnachten zukommen ſaſſen.— 5 Oberbürgermeiſter Dr Altfelix konnte am 21. Dezember auf eine 25jährige Amtszeit als Bürgermeiſtet der Stadt Lahr zurückblicken. Infolge der Notlage des Freiburger ſtädtiſchen Haushalts nehmen die Arbeiterentlaſſungen ſetzt einen großen Umfang an. Die Stadiverwaltung ſoll um etwa 50 Köpfe verringert werden Dieſe Maßnahmen müſſen zur Balancrerung des ſtädliſchen Haushal's durchgeführt werden. auch auf die Pefahr hen. das ein großer Teil der Eatlaſſenen der Erwerbsloſenfürſorge unh mfüällt. 2. Bürgerausſchuß zu Neuſtadt(Schwarzwald: ſarnd ein Antreg 2280 Feſtmeter Holz zur Verfügung zu ſtellen. die für die Arbeiten der Hondwerker und Erwerbsloſen ver⸗ wendet werden ſollen, einſtimmige Annahme. —— Hande! 1* und Industrie Das Wirtschaltsjahr 1923 Das Wirtschaftsjahr 1923 stand im Zeichen des Runi! einbruches und des damit von Frankreich heraufbe- schworenen völligen Zus ammenbruchs der deut- schen Währung. Aus allen Gewerbezweigen war fest⸗ zustellen, da von der Jahresmiite an, als die Mark jeglichen Halt verloren hatte, das Geschäft stockte, weil niemand nehr Dispositionen zu treffen, Unternehmungen einzuleiten vagte, der Konsum die hohen und in den phantastischen Zahlen noch höher scheinendeg Preise einfach nicht mehr aufzubringen vermochte. Jede irtschaftenden war das Verhältnis zwi⸗ schen seinen Einnahmen und den vernünftigerweise daraus zu bestreitenden Ausgabem völlig unübersichtlich geworden. Sicher war nur, wie es der soeben erschienene Bericht der Berliner Handelskammer ausdrückt, daß man Geld oder For- derungen nicht irgendwie für spätere Verwendung aufsparen durfte, Man hätte dann Papierstücke ge habt. Daher ein völliges Versiechen des Sparkapitals., das sô wichtige Funktionen in unserer Volkswirischaft zu er- küllen hat, daher ein allgemeines Hasten, jede Geldeinnahme sofor! in Sachwerte zu verwandeln, vor allem in Nahrungs- mittel, aber auch z. B. in Aktien, die trotz Milliarden- und Billionenkursen in Gold immer noch billig waren. Diese Verfallserscheinungen der Währung gaben auch dem Bankwesen das Gepräge. Das Anlagebedürf- nis strebte besonders nich sogen. wertbeständigen Schuldverschreibungen, die in wachsender Zahl und mannig- kachen Formen, auf Roggen, Zucker, Holz, Kohle, Kali lau- tend, auf den Markt E wurden., wobei man geflissent- lich außzer acht ließ, daß àlde diese Waren, auch abhängig von der Währungsbewegung, Preisschwankungen ausgesetzt lie- ben. Die Einrichtungen der Banken wurden auch in tech- nischer Hinsicht aufs stärkste angespannt, da jeder seinen Markbesitz in ständiger Bewegung hielt, um sich vor Ver- lusten aus der Währungsbewegung zu schützen. Im Giro- verkehr gab es kaum noch bleibende Einlagen. Gleich- zeitig wurde die Arbeit der Banken im in- und ausläandischen Zahlungsverkehr überwiegend für so kleine Beträge in Anspruch genommen, die, auf Gold heruntergerechnet, früher im Handel überhaupt nicht vorzukommen pflegten. Auch bei den Banken mußte also ein seinem inneren Gehalt nach sehr verringerter Umsatz Generalunosten tragen, die sich nicht nur nicht einschränken ließen, sondern durch ein gegen früher vervielfachtes Personal unverhältnismäßig anschwellen muß⸗- ten,. insbesondere weil sich der Staat zur Ausführung zahl- reighei gesetzlicher Bestimmungen der Banken bediente. Die erhöhten Kosten des Bankverkehrs, die Freizeichnung von Verantwortungen, die ein Beauftragter im Geschäftsverkehr nach früherer Auffassung zu tragen hatle, e Form schließ- zch, in der solche Aenderungen der Bedingungen oft einseitig bekanntgegeben wurden, hat zu mannigfachen Spannungen zwischen der Kundschaft und den Banken geführt. So hat 2z. B. die Handelskammer Hamburg, wie sie in ihrem Bericht mitteilt, wiederholt vermittelnd eingreifen müssen. Daß die Börsen dem Niedergang der deutschen Wirt- schaft Rechnung zu tragen hatten, indem sie den jeweiligen Wertpapierkurs der Markentwertung anzupassen ersuchten, liegt auf der Hand. Die sogen. Inflationshaussen, die wir immer wieder erlebten, waren lediglich der Kusdruck dafür, daß das Ausland versuchte, den in den Wertpapieren steckenden Teil des deutschen Volksvermögens an sich zu bringen. Bestrebungen, die namentlich von der Führung der großßen Montankonzerne rechtzeitig erkannt wurden und- dort scharfe Schutzkäufe hervorriefen. Ehe das Jahr zu Ende ging, als durch die Rentenmark eine Beruhigung im Verkehr geschaffen wurde, trat eine starke Ernüchterung ein, durch die eine Korrektur auf jenen Börsengebieten und für jene Börsenwerte geschaffen wurde, für die man im Haussetaumel den Bewertungsmaßßstah verloren hattè. Im deutschen Ausfuhrhandel gingen Aufträge immer langsamer ein, je mehr es sich zeigte, daß die deutschen Er- zeugnisse vielfach das Weltmarktniveau überschritten. Im Einfuhrhaundel trat die zurückgehende Aufnahmefähig⸗ keit des deutschen Marktes im Laufe des Jahres immer deut- licher hervor. Die Schrumpfung des Eigenkapitals verwies Einfuhrhandel und Industrie zum Teil auf ausländische Kredite. Dieser Teil des Wirtschaftsjahres den wir hier kurz ge- drängt aufgezeigt haben, wird in einem besonderen Ar- tikel noch seine Berücksichtigung finden. Wir möchten uns hier den Warenmärkten zuwenden. Diese standen natürlich vollständig unter dem Einflup-der Markentwertung und der Ruhrbesetzung mit ihrer Störung des Produktions- und Verkehrsapparates und der ge- samten deutschen Wirtschaft. Am schärfsten mußte sich dies natürlich bei 3 Waren auswirken, für deren Bezug wir vorzugsweise auf das Ausland angewiesen sind. wie Me- talle, Gespinststoffe, Häute, Lebens- und Futtermittel. mrrrrrrrrr Der Jagdſeldring 1923 Die Deutsche Pflanzenbutter- u. Margarine- werke W. Jagdfeld u. Co., Komm.-Ges. auf Aktien in K5 1n, die bekanntlich mit größtem Erfolg dem bisher alles beherrschenden holländischen Speisefettrust einen gleichwer· lgen deutschen Ring entgegensetzte und die auch in kreundschaftlicher Beziehung zur Ronservenfabrik Leibbrand- Schorndorf stehlt, sieht auf ihr zweites Geschäftsjahr zurück. Das Stammkapital wurde in dem am 30. Juni 1923 abgeschlos- senen Rechnungsjahr von 30 auf 250 Mill.& erhöhf. Diese Maßpnahme wWar bis Anfang 1928 durchgefahrt und wurde in der Hauptsache dazu benutzt, um dem Kölner Stammwerk anzugliedern: 1. ein in Hemmerden bei Grevenbroich ge- legenes Oelhartungs- und Pflanzenfettplattenwerk, 2. eine in Kapellen-Wevelinghoven, ebenfalls bei Grevenbroich ge- legene Seifenfabrik, beide mit allem Grundbesitz, den auf- stehenden Gebäuden und Anlagen lastenfrei. Der Grundbesitz der Eirma in Hemmerden und Kapellen beträgt über 200 Ar. Das Werk in Hemmerden bedurfte des Ausbaus, arbeitet abe- seit einigen Monaten. Die Seifenfabrik in Kapellen war da- gegen fertig, konnte unverändert in Betrieb gesetzt werden und wird unter dem Namen Dreiturmwerke Kapellen der Deutschen Pflanzenbutter- und Margarinewerke W. Jagd- feld u. Co., Komm.-Ges. auf Aktien(Köln) als selbstandige Zweigniederlassung geführt. Der Anschluß dieser Werke war auch deshalb von besonderer Bedentung, weil dadurch Rohstoffe im eigenen Betrieb veredelt, àndererseits die für die Erzeugung von Kunstbutter nicht verwendbaren Fette in der Seifenfabrik verarbeitet werden. Die Erzeugnisse der drei Werke fanden guten Absatz. Die Gesellschaft beteiligte sich an der Gründung zweier Margarinefabriken, nämlieh der Schlesischen Nahrungsmiitelwerke.-G. in Croischwitz bei Schweidnitz i. Schl., der Jagdfeld-Dreikochwerke .-G. in Berlin(Februar 1923). Mit beiden Werken besteht ebenso wie mit der schon im Vorjahre gegründeten Tochter · esellschaft Margarinewerke Hoop, Jagdfeld u. .,.-G. im Bramfeld Hamburg, enger persönlicher und sachlicher Zusammenhang. Die Ruhrbesetzung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Maßnahmen sind auch an den drei Werken der Kölner Sammelgesellschait nicht spurlos vorübergegangen. Trotzdem konnten die Betriebe im allge- meinen aufrecht erhalten und neben der inneren Stärkung der Gesellschaft angemessene Gewinne erzielt werden. Ende Juni 1923 stehen Vorräte mit 5366, Bankguthaben und Barbestände mit 1208, Außenstände mit 2931 Mill. A zu Buch, andererseits wurden 8848 Mill. 4 Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Anlagewerte(Grundstücke, Gebäude, Ma- schinen, Einrichtung) sind auf je 1& abgeschrieben vorden. Der Rohgewinn zum 30. Juni Wird mit 1381(i. V. 10) Mill. ausgewiesen. Unkosten erforderten 596,5 Mill. K. Zu Ah- schreibungen sind 254, als Steuerrücklagen und für Werk- erhaltung 160 Mill. 1 bestimmt. Vorgeschlagen wird, den Reingewinn von 270,5(2) Mill. A wie folgt zu verwenden: Gesekzliche Rücklagen 13,5 Mill.%, 79% Gewinn auf 10 MilI. 4 .-., 1009 Gewinn auf 240,030 Mill. A St.-A. und Geschàfts- einlage, satzungsgemäße Gewinnanteile 13,5 Mill., Vortrag 2,7 Mill. 4.(In. Vorjahr wurden für die kurze Betriebszeit 69% verfeilt.) Es ist dafür Sorge getragen, daß der Gewinn den Kommanditisten wertbeständig vom Schlusse des Ge- schäftsjahres an erhalten geblieben ist. Im neuen Rech nungsjahr, in das die Gesellschaft mit flottem Geschäfts- gang eingetreten ist, wurde der Verkauf aller Erzeugnisse 80 n daß die Gesellschaft von Schwankungen der Pa- piermark nicht mehr betroffen wird. Die günstige Wirkung dieser Maßnahme hat sich schon erwiesen und wird sich auch weiterhin zeigen. wenn keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten. Die.-V. hieß die Gewinnverteilung einstimmig gut und erteilte Entlastung. + Zur vorgeschlagenen Kapitalserhöhung betonte der Vorsitzende, Kommerzienrat Wilh. Rautenstrauch- Trier, daß durch die Seifenfabrik und die ärtungsanlage die Betriebsmittel der Gesellschaft angespahnt seien. Um die Werke voll ausnũtzen zu können, seien weitere Betriebs- mittel nötig, daher werde die Ver doppelung des Srund- kapitals auf 500 Mill. A vorgeschlagen, Wwas die Versammlungf genehmigte. Die Uebernahmegruppe erklärte sich bereit, den Aktionären für je zehn Dividendenscheine 1922/3 von Aktien mit je 1000 Nennwert eine junge Aktie einzulösen. Die sämtlichen neuen Aktien nehmen am Gewinn vom 1. Juli 1923 ab teil und sollen zu 100% an die Gruppe gehen, welche die Nosten der Kapitalserhöhang trägt und verpflichtet ist. die Abſer im Jeitraum eſnes Jahres zu verwerten und vom Rein- AAss 754 der Gesellschaft abzugeben. Die Vorxugsaktien er- balten entsvrechend erweitertes Stimmrecht. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Der Vor- sitzende hob noch hervor, daß die Lage der Kölner Gesell- schaft recht erfreulich sei. Am 7. November sei die Jagd- keld-Ring G. m. b. H. als Spitzengesellschaft ge- ündet worden. Die Aussichten für das nächste Geschäfts. ahr werden als gut bezeichnet. * 6—— Mühlag, Großhandels-.-G. für Mühlenbetriebe und Landes⸗ produkte, Mannheim. Bei zwei Stimmenthaltungen beschloß die gestern Nach- mittag stattgehabte Generalversammlung, in der 39 560 Aktien vertreten Waren, Verschmelzung mit der Universum .G. in Sinsheim. d. Elsenz, die mit der Notwendigkeit, den Beamtenapparat abzubauen, begründet wurde. Unter Auf⸗ hehung des Generalversammlungsbeschlusses vom 25. Oktbr. auf Erhöhung des Aktienkapitals um 100 Mill. 4 wurde zur Durchführung der Fusion eine EShöhung des Grund- kapitals um 450 auf 550 Mill. beschlossen. Auf eine Universum-Aktie entfällt eine Mühlag-Aktie; 100 Millionen 4 werden der Landwirtschafts-.G in Karlsruhe angeboten. Das Stimprecht der Vorzugsaktien wurde auf das 100fache erhöht. Die Mannheimer Aktsräume wer⸗ den anderweitig verwertel. Die Verschlechterung des französischen Franken. Basel, 27. Dez.(Drahtb.) Der französische Fran- ken sank an der Schweizer Börse in den letzten Tagen Weiter. Die Devise Paris notierte heute 28,75 Schwelzef Fr. für 100 französische Franken gegen 29,25 Schweizer Franken am letzten Samstag. Die Ursache wird überall gleich be- wertet: eine unklare eine unsichere Fin anz- Auffallend ist, daß der belgische sich sonst auch immer mit dem französischen Franken abwärts bewegte, eine FEestigkeit in den letzten Tagen aufweist(25,75 am 22. und 27. Dez.). In Paris wird die feste Haltung des belgischen Franken darauf zurückge- führt, dal Handel und Industrie Belgiens schon längst sich mit den am Jahresende erforderlichen Devisen eingedeckt hatten. Am Mittwoch führte der französische Finanzminister aus, der Franken könne gur aus psychologischen Gründen 80 tief fallen: nur die Erfüllung des Versailler Vertrags durch Deutschland könne die Finanzlage Frankreicks bessern. EZweckverband der Metallindustrie der besetzten Gebiete. Vor einigen Tagen ist in K öIn ein Zusammenschlun der metallyerarbeitenden Gewerbezweige der ge- samten besetzten Gebiete zu dem Zwecke erfolgt, unter Füh- lungnahme mit den Wirtschaftsorganisationen der einzelnen Bezirke alle die Fragen, die sich aus der wirtschaftlichen Trennung von dem übrigen Deutschland für die angeschlosse- nen Industriezweige ergeben, zu prüfen und mit allen Mitteln darauf hinzuwirken, die Erschwernisse zu beseitigen und den Wiederaufhau des Wirtschaftslebens zu erzielen. Die Ver- einigung hat ihren Sitz in Püsseldorf. Gebieten vorhandenen Eisen-, Stahl-, Temper- und Metall- je meisen Firmen des Maschinenbaues, des Eisenhoch- und Brückenbaues, des Kranbaues, des Dampfkessel- u. Apparate- baues, der Auto- und Fahrradindustrie, des Schiffs- u. Schiffs- maschinenbaues sowie der Armaturenindustrie angeschlossen, Waren und Närkte London, 27. Dezbr(WB) Metallmarkt.(in Lst, l. d. engl. t. v. 1016 kg.) 31 87. 21. 27. Blei 20.75 29.75 Kupferkass 61.50 61.50 bestselect.. 66— 66.— Zink 32.05 32.85 do 3 Monat 62.25 62.45 Nickel 135— 135—] Ouecksiib..75 975 do. Eleklol. 67.75 67.75] Zinn Rassa 235— 235.50 Regulus 44 50 44.50 Waſſerſtandsbeodachtungen im Monat dezember Mbein-Beſet 24 2 22 Hetar- Veneſ ad 7 I2r 2. 7. ſin Schu lerinſel“.05.06.821.40— Mannt 03 3 05.96 Banr 82 58½24f52 8J68 Neilerban.* 828 400 „Maxau.95.906 384.024 735 16 3 Mannbeim.982.6289 e 878.72.97 aus Al.8, ſe.88 f2.58 f2.80.09.28 Herausgebet. Drucken und Berleger: Druckerer Dt Haas Mannbeimer General⸗Anzeigen G n b d. Mannbeim E 6 2 Diretuyn Ferdmand deyme— Cöbefredakteur ſturr friſcherr Berantwortlich eür den valitiſchen unt dolkswiriſchaftlichen Teil: Kurt für dae emſeton Dr Frio Hammeg: ür Nemmunalpeliek und okales Richard Schönfelder. für Sport und Neues aus oller Welt. Willy Müller: für Handels nachrichten. Zus dem Lande Nachbarzebieie Gericht u. den übrigen rebaktienellen Teil: Frant Kircber: für Anzeigen: Karl Hügel⸗ anken, l 8 Dem Zweckver- band haben sich bereits die Mehrzahl der in den besetzten einige gruppenfreſe Stahl- und Walzwerke, sowie Jreitag, den 28. Dezember 1923 * Maunßelmer General⸗Unzeiger(Auttag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 595 2 Die Entwicklung der Kleinhandelspreiſe in Mannhelm nach den Erilittlungen des Städtiſchen Preisprüſungsamtes!) Ermittelt werden in tauſend Mark in Milllonen Rus dem Lande gebdesheim, 26. Dez. Bei der borten Gemarkung Sanbeim, wird dar Pfund Haſenfleiſch einigen Tagen wurde hier ein u ebracht.— Der Mi!l b. auf 2 Wſe pro Ates mitte im Preiſe exrmäßig werden koönnten. veiſe etmas angezogen. Alter ger zu 50 M. gehandelt. geide Dez. Im 10 eh Folt gelellese Nelsegeſell haft FFPCCPFVPP roßen Treibjagd der denach⸗ cbet bahlreiche Schützen und Treiber mitwirkten, wurden 140 Haſen erlegt. Wie man hört, u 70—.80 Pfg. abgegeben. nn, der durch ſeine daden 5 als geiſtesgeſtärt von der Gendarmerie aufgegriffen und in. etzt. Es iſt aufföllig, ch immer ſteigt, wührlnd die andern Nahru Der Tabak hat ) in Milliarden Mart Heidelberg — Vor mittel ge teiligen ch daran. F 8˙ uns machbe. Ihr bak wird zu 60—65., dies⸗] zoſe Regern am Rhein. ngenen Sommer we'lte eine] auch Ihr Volk nichtl 2 6 ne Gemeirde in den Beſitz ſchon Kiſten mit Schinken für Weihnachten noch unter dem Eindruck, den die Aktion der— au 10 1 55 gegeben und wir Amerikaner haben den brutalen n ie Tür geöffnet und jetzt ſtehen ſie mit Das kann ihnen kein weißes Land vergeſſen, Wieslochd6. de Lebens⸗ äufigſter Preis in Mark für 1 Pfund bedürtniſſe Juli 1..] 1..1. 11 9 10 19 1. 1 1115.11./Wold 26 11 3 35 12J Gold⸗10 12.][Gold⸗17 12 Gold⸗22.12. Gold⸗ — 1814¾ 22 222 22 23 23 23232)] 233) 23%0 23 910 23 aIe 23[ Pfg 23[Pfg.] 23[fg.] 3[Pfg Brot(Wearken), 160 1,87/ 3,47/ 3,90 9,80 73,33 228183,302,33 5,2 2,0433 7,2216,7 200 20 183,318,3 166 16,6 166 16 6 Brot(markenfr.,0, 10 3,00 6,00.0032,50 50 300 9,5 375/11018.3 30 27527/ 2½23,5 21521ʃ,/25 2ʃ,5 Welſenmehl. 0,20 3,50 9,5014,00 6) 44012.68 252 42 30 24⁰ 20 19ig 190] 19 Grauwen. 0,20.70 8,0013,50 46 400 13 4,5171 20⁰0 30 20 200 20 240 24 Weizengrieß 0,22 62 14,00 60 9J 450 15s.85 261 440 380⁰ 25 24/ 24 240 24 nerflocken 24.80.50 14,50 70 40014 7½2 240 100 400 30 300 30 28 28 deln Waſſerw.)0. 42.5 15 60 J1209 16 9,30 312 520 520 45 400/ 40 370] 37 Reis mittl. Güte).24 5,7 16 65 72017 5,04 204 40 3⁴⁰0 39 25 20 2,026 ucker ,28J 0, 13 40 47519,58,4 336 850 72⁰ 55 5500 55/ 500,% 50 affee.2 44 140 560 1072440 110 5/¼61920 5200 320 520) 520350) 360.3600 360 Lauſen gee.10 0,.28/ 4,40 41.(18 48 8 00 90 99 900 9 90 9 Erbſen(gelbe).21/ 3, 12,50 35 5200 55013 5,76 216 360 330 33 300 39 280] 28 Bohnen weiße) J0, 16 3, 6,50 36 429/ 55J11[5,72ʃ6 360% 36 360 34 270 27 240] 21 Linſen ,3310, 18.110—— 1— 1360 750 75 650 60 550 35 350 55 Milch(Liter).0,22 4,4 10 40 320J 290 17,3 5,36 198 370/ 27/ 370 37 40)0 4/ 400] 40 Tafelbutter ,40 48 80 400 19095850 1042,0 2400] 400 36)0 369) 3600 340 3000 3003000 300 Margarine 20 40 210 2070J172037 15,50 540 99/ 900 900 90 850% 85/ 850 85 Schweineſchm.(ausl.)O, 70 20 66 200 9027506[25,7 729 120 1400 140 1300 100 1000 100 900 90 Spei eöl(Liter) ,20 36 110 350 379009400000 36,0/1200 2000 20%2000 150/1300 130013000 130 Kernſeife 0532 13 23180 150391350 40 J15 3510[ 85 850 85 950 70 700/ 70 7000 70 Eter(triſche) Stck. 4, 20 6,50 21 300J 8,5 3,5160 32 320 28 220 22 200 20 Rinofleiſchli, Oual. 1434.25 54164 19200 2000 35 24,1320 220 16000 169 1500 110 11000 110%1 100 110 Kalbfleiſchff 10 34.2 55 100 19009 2000 55 2½½0(1320 220 1600/ 1601500 110 1100 1101100 110 Schweinefleiſch 20 34,25 68 240 z000J240 08430,0168) 2200] 220 2200 140 1400 1401400 140 ferdefleiſch 14 24 70 800 1000 20 10, 480 600 6 600 40 400 40 400 40 toffeln neur.60 2,90 3,20, 4,80 60 l,s 0,/30 70 70 6 60 60 6 Weinkraut.7— 4,50 140.50,3 18 50 60 6 50 50 5 Notkraut. 2.—18 200 3 1,0 78 30⁰0 350⁰0 30 250 200 20 Wirſing 2. 8,00— 130 3,5 0,5 30 10⁰ 120 10 100 100 10 Sp nat 1,—— 250 6 2,0 120 250 500 25 200 200 20 Gelbe Rüben 1.—.50 10 3,50,7 4) 100 80⁰ 100% 80 100] 10 Kote Rüben 1 3,00— 60.10/ 40 100 20⁰ 20. 150 150 15 wiebelnn 1. 01 11 130 2,.5 1,2] 78 200 20⁰0 18 150 1500 15 uerkrcaut 2,— 15——— 90 150 15˙0 15 150 1500 15 chrot(Str.)—45, 25,70 360——— 5— 3 aunkoblenbeik. gtr l. 153ʃ, 74,90255 Nabd3610 10533,81500 265 2650 265 2650 2350 235 2350 235½2359 235 Gaskoks(Ztr.) 561, 1140501——2590 2515——————— Dvennholz gef.(gtr.) O, 9033. 102340 33000 000 101J[ 52,71470 2452430 245 2450 2450 2452430 245½450 245 as(cbm) 0,1.90.4 7,20 30 20 9,747 3,410( 132] 22 2200 22 220 20 200 20 200 20 ichtſtrom K Wst. O, 38 6, 171 75 5400 590 28.1880 10,% 300] 65 650 65 650 600 600 60 600 60 oleum(Liter).20 9, 13 70 750 20.28 300 60⁰0 400 400 400 40.0] 40 leweils die häufigften Preiſe, die naturgemäßz mit dem im einzetnen Fall gezahlten Preis vlelfach nicht übereinſtimmen (Nachdruck verooten.) Dame dieſer Weſellſchaft richtete an das Hotel einen Brief, aus dem das„Heidelb. Tagebl.“ folgendes zitiert:„Ich ſende Thnen 10 Dollar, wofür Sie einigen Akademikern in Ihrem Hotel ein gutes Weih⸗ nachtsdiner geben wollen. Andere von der Reiſezeſellſchaft, die in geweſen ſind, werden au öffentlicht in Zeſtungen, damit für zelt werden. ſenden. Ich habe Artikel ver⸗ utſchland Geld und Lebens⸗ Auch die Studenten der Colleges be⸗ ür die Bevölkerung an der Ruhr haben wir eſandt. Wir ſtehen ranzoſen am Rhein ſten Muſiker, Ihrer Fran⸗ den afrikaniſchen Volk hat der Welt die Damit die Geiſtlichen der hieſigen evang. er Gehälter kommen, ſollen von der im April 1924 fälligen Kirchenſteuer ſetzt ſchon gewiſſe Teilbe⸗ träge erhoben werden, die daan beim Fälligkeitstermin abzüglich behandelt werden. 2285 *Bruch 26. Dez. Das ſt:ädtiſche 56 Hektar umfaſſende Bauerngut be Übſtadt iſt von der Verrzaltung des Männeröucht⸗ hzuſes auf die Dauer non 20 Jahren gepachtet worden. Das Staatsminiſterium und der Landſtändiſche Ausſchuß haben ihre Zu⸗ ſtimmung dazu gegeben. Mit den der Zuchthausverwaltung zur Verfügung ſtehenden billigen Arbeitskräften wird die Bewiriſchaf⸗ tung des Guͤtes ſich beſonders vorteilhaft vollziehen * Bahnbtücken bei Vretten. 21. Dez. Der 74jährige frütere Ge⸗ meinderechner Chriſlian Kolb ſtürzte ſo unalücklich die Haustreppe hinunter, daß er an den erlittenen Verletzungen ſtar h. Kärlsrubhe. Dieſer Tage konnten in der Nähmaſchinenfabrik vorm. Haid und Neu im ganzen 109 Leter nen der Arbeit auf ene 40 bezw 25 jährige Arbeitszeit zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurde ihr von der Direktion ein Weihnachtskörbchen mit wertbollem Inhalt üherreicht. Raſtatt, 26 Dez. Bei dem Verſuch auf einen fahrenden Eiſenbahnzug aufzuſpringen, ſtürzte der 42 ährige vorhalra ete Händler Joſef Kuhn von Bitligheim ab, wobei ihm beide Füße abgefahten wurden rr. Baden-Baden, 26. Dez Im Zeichen ungünſtigſter Witte⸗ rung ſtanden die diesjährigen Weihnachtsfeiertage. Heftiger Suem, ſtrömender Regen und Schnee ſetzten ſchon am Samstag ein und ließen die Schdeedecke bald verſchwinden, auf die die Winterſports⸗ freunde ſo große Hoffnungen geſetzt hatten. Am erſtenateiertag gab es dann eine Wendung zum beſſern, dem heller Sonnenſchein keuchte e auf Berg und Tal herab. Aber über Nacht gewarnen Sturm und Regen abermals die Oberhand und aus trüben Wolken gingen unaufhörlich Regenſchauer nieder. während der Sturm über Berg und Tal dahinfegte Die Freunde des Winterſports kamen nicht auf ihre Rechnung und der Fremdenverkehr war hier wie auf den Höhenkurorten nur ſehr ſchwach. Konſtanz, 26. Dez Die hieſige Schuhmacherinnung hat unter Mitwirkung einiger Lederhandlungen und der Schuh⸗ machergenoſſenſchaft beſchloſſen, etwa 300 armen Schulkindern während der Wintermonate die Schuhe unentgeltlich zu beſohten und zu reporieren. Gerichtszeſtung Man ſoll nicht auf die Wage tupfen. Bei manchen Geſchäfts⸗ Aeuten iſt es leider zu einer Unſitte geworden, daß beim Abwiegen die Verkäufer der Wage einen kleinen Stumper geben, d. h. auf die Wage tupfen. Dieſes Tupfen hat bei weitem weniger den Grund zu prüfen, ob das Gewicht voll iſt. als das Gewichtsmaß herzuſtellen, d. h. das richtige Gewicht, das dem Kunden 8 zu ſchmälern. Es wird intereſſieren, daß eine Frankfurter Geſchäfts⸗ frau einen gründlichen Hereinfall dabei erlebte, die beim Abwiegen von Trauben auf die Wage tupfte und als der Kunde anders abge⸗ wogene Ware die Hergabe der Trauben verweigerte. Das Schöffengericht Frankfurt verurteilte die Frau wegen Be⸗ trugsverſuchs zu zweihundert Mark Geldſtrafe. Beſtrafte Diebe. Aus Maingz wird berichtet: Ein ſchon viel⸗ fach vorbeſtrafter Invalide aus Mainz hatte im Ober⸗Olmer Wald ſechs Säcke Fichtenreiſig, das zu Kränzen verwendet werden ſollte, entwendet. Seine Beute war ihm vom Förſter abgenommen wor⸗ den. Er wurde zu 8 Mongten Gefängnis verurteilt.— Ein Metz⸗ ger, wohnhaft in Bretzenheim, hatte in der Gemarkung Ober⸗Olm einen Sack Hafer, einen Sack Gerſte und einen Zentner Dickwurz und im Ober⸗Olmer Wald gwei Stämme Holz geſtohlen. Strafe: 5 Monate Gefängnis. Ein Stadtrat als Kartoffeldieb. Vom Schöffengericht Schwandorf wurde der Schuhmachermeiſter und ſozialdemo⸗ kratiſche Stadtrat Michael Bolflwein wegen Kartoffeldieb⸗ ſtahls zu einer Woche Gefängnis oder zu einer Geldſtrafe von 20 Goldmark verurteilt. Bei der Verhandlung ſtellte ſich heraus, daß Bollwein ſeinen Geſellen und einen Zimmer erſucht 5 ſollen ſagen, daß er(Bollwein) nicht bei dem Kartoffeldiebſtahl da⸗ bei war. Am Tage der Verurteilung wurde Bollwein wegen Mein⸗ eidsverleitung in Unterſuchungshaft genommen. Amtliche Bekanntmachungen ſte nfeſtſtellung betre 8 e 9 ts deim dom 22. November 1923 Nr 4314 Durden die Bau- und Straßenfluch en der verlän⸗ derten Angeiſtraße in rau nach— abe des vorgelegten iuchtenp'anes vom unter Nulbebu it Bezürtsraſgen 85. Juni a 22 Aoel 10 b an u den feſtgeſtellten Bau⸗ und Fatees ſbe ſedge eene ie Etuſicht des Orisſtrapenplanes iſt ſeder⸗ un während der üblichen Dienſtſtunden au dem daus N 2. 4 ii Siock, Abt. enenn, de rel geſtattet mber 1 n den.2 U Aln. teufeſtſtellung betreffend ö 0 23 Nr. Faten 5e ga 17. Sdeteche un das 5 0 unteren Mühlau zwiſchen Waldho. und aße hier des vorgelegten . Juli 2 bluchtenplanes vom J0 Jüß 108 unter Auſhebung ber mz Be zrtgratsenicchiiehangen gem 15. XII. 1010 d 31 XI 1513 auf den blau bezeichne en Strecken ſtgeſtellen Bau- und Snaßenfluchten ſür ſeſtge⸗ erklart. Die Einſicht des den iſe jeder⸗ n während der üblichen Dienſt unden auf dem athaus N 2, 4, I Stock— Abt. Stadterweite⸗ ng— 1 40 7³ 4452235 i Den Verkauf von Feuerwerkskörpern betreffend. Aufgrund des 8 abe von Feuerwerkskörpern ſeder ndere von Kanonenſchlägen, Schwärmern und iichen im Bezirk Mannheim⸗Land bis zum Januar 1924 La uwi andlungen wer Wwo0 dae maß die ge Ngen beſtraft Mannbeim, den 20. Dezember 9.. 85 Vezirksamt— Abt. VI. Fachſiebend bringen wir die mit Zuſtmmung des— Werndeh d. n Landes 15 D 1028 Nr. 20540 für voll⸗ F erklärte, bezir kspolizeiliche Vorſchriſt vom Art, insbe⸗ Novem der 1923 über den Pflanzen chutz im misbezirk Mannheim zur üffentlichen Kenntmis. Mannheim. den 14 Dezember 1923. Badiſches Bezirksamt— Abt. I. Bezirkspollzeinche Vorſcheiſt. 2 a im Amtsbezirk 3 bes B·Str· Grund des g 143 Ziffer 3 des P⸗Sik.W B. ſden vom 95 Jult 1928(Geſetz⸗Verord⸗ nungedlait S 216) wird folgende bezirtspol zeitiche Votſchriſt fſür den Amisbezirt Mannheim erlaſſen: § 1. Mit Geld oder mit Ha t viz zu 14 Tagen wird hbeſtraft wer die in§ 2 verzeichneen Pflanzen und Zweige, ſoweit es ſich nicht um Geringfügig⸗ keiten handelt, mutwillig austeißt. abpflückt oder * abbricht, oder wer damit Handel treibt. 2. 921.6 Vorſchriſt des ß 1 erſtreckt ſich auf ſolgende Planzen: Rohrkolben, typha, alle Orchl⸗ deen, Sternhyazinthe, serlla bigna, weiße Seerole, nympnaos alba, geibe Teichroſed nuphar lutheum. Jalwendräschen, anemone silvestiis Käh, oder Kichenſchelle, pulsa ilta vulgafis, ansmens puleatids Dipiam dc amus. Miſſernuß. naga nalans, Stech ae llex aqu fzuum, Waldrebe. Vtis slpeslt s 9995 ileirs Segge, eatex supina. Seidelbaſt aphne. kenbund, hlium maris zeu. Bärlapp yeopodium, Köpigsforn, esmunda regalis, Lleſch, uli 28 29 P⸗Stt.G. B. wird die Delumue, urnbelſaſus,(fümfiſche Käßchendlü“en Salweide, Pappel, Aſpe. Halelnuß) ſoweit die Kätzchen nicht den rituellen Zwecken des Palm⸗ lenneg nen 9. Bezirksamt kann bedürftigen Ver⸗ ſonen, denen der Handel mit den ſe chützten Pflanzen eine Erwerbe quelle war, in beſchränklem Umfang Ausnahmen geſtatten Ueber die Erlaubnis wird eine Beſcheinigung ausgeſtellt die der Berechtigte deim Sammeln und Handeln der geſchüßten Pflanzen mit ſich zu führen und dem Ueberwachungsbeamten, namenklich auch den Zagde Forſt⸗ und Feldbeamten auf Verlangen önedieſe worſchritt trüt mit dem 1. 5. Dleſe.Vorſchr em 1. z 1924 in Kraft. Mannhe m, den 22. November 1923. Badiſches Bezirksamt— Abt I. Handelsregisſer. delsregi 3 Band XV O0.8 1 18 gache Cie. el chaft mit— räntter aftun in m 2 weigniederla ſunt der 1— Franz Hanfef& Cle Geſeüſchaft mit beſchränkter tung“ in Duisburg Ruhrort wurde heute einge⸗ agen: Walter Saller und Huge Jatod, belde in Mannbeim ſind zu Geſamtprokurſſten beſtellt. e Prokura iſt auf den Belrleb der Niederlaſſung annheim beſchränkt.„ 7 Neeee den 19. Dezember 1928. ad. Amtsgericht 8 4. Jum Handeſsregiſter B, Band I,=N. 70. Firma„von den Bergb's Margarine⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim Zweignieder⸗ laſſung. Sitz: Clede wurde heute eingetragen: Rechtsanwmaſt Du, jur. Ferbinand Becker, Cleve. aufmann Anton Hümeler, Cleve. Dr. jur Bern⸗ hand Franfenbach, Cleve, Kaufmann Dirk Kalk⸗ mann, Nymegen, Kaufmann Gerardus Antonie de ong, Cleve Kaufmann Franz Diiſchneider. Cleve nd zu Praokuriſten derart beſtellt. daß ſeder be⸗ rechtigt iſt. die Firma gemeinſam mit einem Ge. ſchäftsfübrer zu zeichnen 178 Mannheim, den 20. De zember 1923. Dad Amtsgericht B. G. 4. BJum Handelzregiſter B Band NXVII-J 88 worde Peu die Flrma„Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Ge⸗ ſellſchaft, Aktienge ehſchaſt“ in Mannheim Auguſta⸗ Anlage 18, einzetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 16. November 1922, 1 März. 30 Ottober 1923 feſtaeſtelt. Der Zweck der Geſellſchalt iſt 1. die Schiffahris⸗Verſicherung und Transportverſicherung in allen ihren Teilen und in jeder Form und 2. die Rückverſicherung in allen Verſicherungs zwe gen ohne Gebleisbeſchränkung zu hetrelben.) Die Geſeuſchaft iſt berechtigt, ſremde Verſicherungsunternehmungen ganz oder zum Teil zu erwerben oder ſich an ſolchen direkt oder indirekt zu betefligen. Das Grundkapital beträgt 5000000 M. und iſt in 3000 Stammaktien zu 1000 Mark und 20 Vorzugsaktien zu je 100000 Mark eingeteilt Die Akien lauten aurfr Namen Die Vorzugsaktien gaben vor den Stammaktien Anſpruch auf einen Gewinnantfeil bis zu 6 6. Reicht der Gewinn eines Geſchäftsjahres hierzu nicht aus, ſo wird der Reſt⸗ betrag bis zu ſechs dom Hundert aus dem Gewinn des nüchſten Geſchäfsſahres, deſſen Ergebnis dies ermöglicht. vor dem an die Slamma tlonäre zu nerteilenden Gewinn nachbezahlt. Die ſämtlichen Aktien werden 50 Kurſe von 115%o ausgegeben Der Votſtand beſteh, aus einer Perſon oder mehreren Mitaliedern. Die Zahl beſtimmt der Aufſichtsrat, welchem auch die Beſtellung der Vorſtandsmitglieder obliegt. Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer Die Geſellſchat wiid wenn der, Vorſtand aus meihreren Mitgliedern beſteht, vertteten durch das Vorſtandsmiglied allein. das vom Au ſichtsrat dazu ermäch iat iſt. oder darch zwel Votſtands⸗ mitaliedex gemeinſam oder durch ein Vorſtands⸗ Fee ung Mannbeim 11 Dr in Mannheim, ſind Vorſtandsmitglieder. Hermann Wilhelm Berberſch, Hugo Lehmann. Wil⸗ belm Bögeholz, Rudolf Kolley, ſämtliche in Mann⸗ heim, ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Die öffentlichen Bekanntmachungen und die Berufung der Generalverſammlung exjolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Die Gründer ſind: Dlie Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Weegen Privatmann Eduard Ladenburg, Fabrikant Richard Lenel, Direktor Friedrich Weinmann, Direktor Otito Hein⸗ rich Hormuth, alle in Mannheim. Sie haden alle Attien übernommen Die Mitglieder des erſten Au ſichtsrates ſi d: Privatmann Eduard Ladenburg, Mannheim, Fabrikant Richard Lenel, Mannbem Oito Hauck, Fabrikant, Heilbronn, Privatmann Guſtav Hohenemſer, Mannheim, Fabritant Wilhelm Landſtied, Heidelberg. Kaufmann Ludwig Zimmern, Mannheim, Kaufmann Richard Klaiver, aſel und Diretior Alexander Werner, Mannheim. VBon den mit der Anmeldung der Geſell chaft ein⸗ ereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem rüfungsbericht des Vorſtandes, Aufſichtsrat und der Reviſoren kann bei dem Gexicht, von dem kammer Man heim Einſicht genommen werden. Mannheim, den). Dezemver 1923 Bad Amtsgericht B. G 4 177 Jum Hapdelsregiſſer Band XNII 4 irma„Hu jo Sinnes Geſellſchaft mit be chränkter aftung Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mann⸗ 7 m als Zweigniederlaſſung mit dem Sitz Mül⸗ eim⸗Ruhr, wurde heute eingetſagen. Dem Theo⸗ dor Funck, Siuttgart iſt Ein zehprokura ertelit für den Benieb der Zweigniederlaſſung Mannheim. Mannhelim, den 21. Dezember 1923 Bad. Amisgericht B. G. 4. 178 Jum Handelstegfſſer B Band NYN F= Firma 17.* Augemeine Werkzeugmaſchinen⸗ Ge ee Niederlaſſung Mann⸗ eim“ in N als Zweigniederlaſſung der irma„A. W.“ Allgememe e ee eſell chaft Akſiengeſellſchaft in Berlin wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 4. Septemver 1923 iſt 8 14 Abſatz 1 des Geſellſchaftevertrages geändert. Die Prokura des Kurt Weiß, des Lüdwig Maſt und des Fritz Findeiſen iſt eiloſchen. Erich O. 8777 iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. 17 Mannheim, den 21. Dezember 1923. Bad. Amtsgericht B G. 4 IJum Handeſsregſſter Band NNVII, B⸗J. 50 würde heute die Fuma„Akt enge ellſchaft für Tabakhandel“ in Seckenheim. Haupiſtiaße 114, eingetragen. Der Geſellſchafisverirag der Aktlen⸗ geſellſchaft iſt am 23. Oktober 1923 feſtgeſtellt. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt der Ein⸗ und Verkauf von Tabaken und die Ve wertung der elben Das Grundkapital beträgt 53 000 000 Mark und iſt in 53500 Aktien zu je 10000 Mark eingeteilt und war in 5000 Stammakiten und 300 Vorzugsatſten Die Vorzugsaktien haben vor den Slammaktien Anſpruch auf einen auf fünf Prozent beſchränklen Gewinnantell mit Nachbezugsrecht der gleichen .pidende für Jahre in denen die Ge ellſchaft teinen oder keinen genügenden Reengewinn halte Bei Auflöſung der Geſellſchaft wer en die Vorzugs⸗ aktien aus der Liqu dationsmaſſe mit ihrem Nenn⸗ beirage vorweg befriedigt. Der Reſt der Liqui⸗ dationsmaſſe entfällt ganz auf die Stammaklien Sämiliche Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Nennbetrage ausgegeben. Der Vor⸗ ſtand beſteht aus ener oder mehreren Perſonen Die Vorſtandsmitglieder werden vom Vorſitzenden des Aufſichtsrates beſtellt; die er beſtimmt auch die Zahl der Vorſtandsmitglieder. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt ſind, vertreten, entweder durch zwel Vo'rſtandmit⸗ alisder oder durch ein Vorſtandsmitglied und einen Prskuriſten Albert Treiber, Landehirr Seorg Albert Vol;, Landwirt. Juſtus Baer Cegarfen⸗ meigled in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten Friedrich Weinmann und Heinrich Hormuth, beide ſabrikant, ſämtliche in Seckenheim, ſind Vorſtan“s⸗ mitglieder. Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft Prüfungsbericht der Revlſoren auch hei der Handels und die Berufung der Generalderſammlung er⸗ folgen durch den Deutichen Reichsan zeiger. Die Gründer, die ſämtliche Aktien übernommen haben, nd: Die Landwirte Wilhelm Treiber. Leonhard ing, Karl Wilhelm Volz, Friedrich Wilhelm Söllner und Friedrich Wilhelm Seitz(Heinrich Sohn), alle in Seckenheim Die Mitgli des erſten Aulſichtsrates ſind: Die Landwirte ſald Seitz, Oskar Volz, Karl Martin Volz und Aldert Bühler(Johann Georg Sohn), alle in Seckenbeim. Von den mit der Anmeldung der Geſell chaft ein ⸗ gereichlen Schrifiſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ rates kann bei dem Gericht Einſicht genommen werden— 177 Mannheim den 21 Dezember 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter Wurde heuſe enfge⸗ tragen: 178 1. Band ſ 30, Firma„Ferbinand Mayer“ in Mannheim üühelmine Maher geborene Roſche, Mannheim iſt als Prokuriſt deſtellt. Die Proturg des Otio Mayer iſt erloſchen. Band IV.⸗Z. 93. Firma„Ludwig Kin⸗ Miet-Gesuche. Ehepaar Amerikaner) zucht für 1 od. 2 Monat Aut. Aöbl. Lmmek. Gel. Angebote unt 8 X12 and Feſchäftsſt d Bi B19 Tbdl. Schafzmmef evtl. mit Wobnung hier oder Umgeb. von Braut⸗ paar(Herr ſtändig auf Reiſen) per ſof. geiucht. Ang. u. I. V 35 a d. Geſch. 16652 Aobhangstavochl Gesuchtt 3 Zimmer mit Zubehör, gebotent 6 Zimmer mit Zubehör, 2.—9 zinger“ in Mannheim. Guſtar Braun, Mannheim geboile unter T. an iſt 818 Einzelprokuriſt beſtellt. 1 die Geſchäftsſtelle. eerg 3 Ban) XX.. 181, Firma„Weil& Weber“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufge öſt und das Geſchäft mit Akſlven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Ge ellſchaſter Kaufmann Moritz Weil, Mannheim als alleinigen Inhaber über⸗ alel Haun zum Einstellen von gegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Môdeln 4. Band XX O⸗Z. 197. Firma„Kiosk-Geſell. geiucht. 56664 ſchalt Keye& Co“ in Mannheim. Die Geſellſchaſt iſt auigeſöſt und die Firma exloſchen Mannheim bden 22 Dezember 1923 d Amisgeticht B. G. 4. Jum Handelereglſier, Band= 7 Firma„Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Grund'apital iſt gemäß dem bereits durchgeſührten Beſchuſſe der Generalverſammiung vom 20. No⸗ vember 1923 um.000 00 Mark erhöht und be⸗ nägt jetzt 6,000,000 Mark. Duich Beſchlu der gleichen Generalvertammlung iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in den 88 4 Abſatz 1. 10 Abſatz 2 23 Ablatz 3. und 32 geändert Die Aenderungen betreffen das Grundkapital, die Aktiene nieilurg die Schaffung von Vorzugsaktien das Stimmrecht und die Gewinnvertellung Die neuen 10 auf den Namen lautenden Vorzugszttien über ſe 100.000 Mark werden zum Nennbetrage ausgegeben. Sie haben vor den Stammaktien Anſpruch auf einen Gewinnanteil bis zu ſechs Pro jent. Reicht der Ge⸗ winn elnes Geſchäſtsjahres hierzu nicht aus, ſo wird der Reitbetrag bis zu ſechs vom Hundert aus dem Gewinn der nächſten Geſchäftsfahre, deren Er⸗ nag dies ermöglichſt nachbe zahlt. Auf eine weitere haben die Vorzugsaktien teinen Anſpru Mannheim, den 22 Dezember 1923. 178 Bad. Amisgericht B G. 4. Zum Handelsre iſter 3, Band WII, O⸗3 15, Firma„Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke A tengeſellſchaft Abte lung Süddeu ſche Kabelwerte“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Heodernheimer Kupferwerk und Süd⸗ deutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft“ in Frankiurt a M wurde heute eingeiragen: Das bisherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Direttor Outio Mittemeyer. Frankfurt a. M iſt zum ordentlichen Vorſtandsmitgſied beuellt Mannbeim. den 22. Dezember 1923. Bad Amtsgericht G. B. 4 Angebote u. U. A. 40 an die Geſchäftsſtelle. Vermietungen Aüenaane 150 qm mit Schuppen, Tore nfahrt, elekir Licht und Kraft, in der Stadt zu vermieten. 6665 Näheres Ph. Wetzler, U3, 19 Telep on 370. Neuiahrswunscht Alleinſt Herr in den 60er Jahten wünſcht Ein⸗ heirat. Witwe ohne Ki der bevorzugt, 5966 Zuſchr. unt. U 8. 41 an die Geſchäftsſtelle. Vermischfes. 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