ſoollen. Bezugspreiſe: qn mannheim u. Amgebung v. 27. Dez. 1925 b. .Jan. 1023 1 Sillion Mark. Die monatl. Sezieher verpflichten lch bei der SGeſtelluung des Rbonnements die während der gszeit notwendigen preis erhöõhung en zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17890 Karisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle Mannheim E6. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, Wald⸗ bofſtr. 6. Sernſpr. Nr. 7941, 7942, 7045, 7046, 7045. Celegr.-Ror. 8 lanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Neueſte Nac S00bbbPr Abend⸗Ausgabe eeeee eeeeeeeeee eeee eeeeeee e Verkaufspreis 100 Williarden Wark 1923— Nr. 596 zoiger Anzeigenpreiſe nach Larif, del vorauszahlung pres ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rulgemeine Anzeigen.40 Golòdmark Reklamen 1,20 Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt. Strelks, Setriebsſtõörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzauſprüchen für ausgeſallent oder beſchrönkte Nus gaben oder für derſpütete Rufnahme von Au⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Seitung 2 2 Die Anruhen in Japan Nach engliſchen und amerikaniſchen Meldungen aus Japan hat es den Anſchein, als ob das Attentat auf den Kronprinzen das Signal für eine ernſte politiſche Bewegung geben ſollte. Geſtern abend verſuchten ſozialdemokratiſche und anar⸗ chiſtiſche Maſſen die Wohnung des Premierminiſters und des Innenminiſters zu überfallen. Sie wurden daran durch ſtarke Wachen verhindert. Die Polizei hat Maſſenverhaftungen vorgenom⸗ men und in allen Zentren des Sozialismus eine ſtrenge Ueber⸗ wachung durch Militär und Polizei durchgeführt. Das Kabinett iſt zurückgetreten, weil die öffentliche Meinung es für die ungenügende Bewachung des Kronprinzen verantwortlich macht. Weitere Meldungen behaupten, daß das Attentat eine ſo lebhafte Erregung im Bürgertum gegen die Sozialdemo⸗ kraten und Anarchiſten ausgelöſt hat, daß man in den Regie⸗ rungskreiſen in Tokio mit der Möglichkeit antiſozialiſtiſcher Pogrome rechnet. Aeber das Altentat gegen den Prinzregenlen berichtet das Radio⸗Büro, daß ein junger Menſch von 20 Jahren in beſcheidener Haltung mit einem Stockge wehr auf den kaiſerlichen Wagen ſchoß: die Kugel zertrümmerte die Scheiben und ſchlug neben dem Kopf des Prinzen ein, der jedoch nicht verletzt wurde. Die Po⸗ lizei eilte herbei, während der Prinz darauf beſtand, daß der Wagen ſeinen Weg nach dem Parlamentsgebäude fortſetze. Nach der Parla⸗ mentstagung wurde der Prinz unter ſtarker Bedeckung nach dem kai⸗ ſerlichen Palaſt zurückbegleitet. Die Menge, die ſich des Attentäters bemächtigt hatte, würde ihn ohne das Eingreifen der Polizei zweifel⸗ Ios gelyncht haben. Der Anſchlag iſt übrigens in der japaniſchen Geſchichte der erſte dieſer Art. Separatiſten⸗Schwindel Die„ſeparatiſtiſche Preſſeſtelle der Pfalz“ hat eine Veröffent⸗ lichung erlaſſen, wonach von der„Autonomen Regierung der Pfalz“ 15 000 Billionen Mark für die Erwerbsloſen ausge⸗ worfen würden. Es darf darauf hingewieſen werden, daß der laufende wöchentliche Aufwand für die Erwerbsloſenfürſorge in der Pfalz nahezu eine Million Goldmark d. h. nahezu eine Million Billionen Papiermark beträgt. Die ſeparatiſtiſche Regierung der Pfalz hat die Ludwigs⸗ hafener Preſſe gezwungen, am 24. 12. an der Spitze der Blätter in Feitdruck eine von Schmähungen gegen die Reichs⸗ und Landesregierung, ſowie gegen die verfaſſüngsmäßige Pfalzregierung ſtrotzende Kundgebung an die Bevölkerung Ludwigshafen zu ver⸗ öffentlichen. In dem Elaborant wird behauptet, daß die Arbeiter⸗ der Kundgebung der Ludwigshafener Bevölkerung gegen ferngehalten und dels Demonſtrieren den Zög⸗ lingen der Höheren Schulen und den natioaliſtiſchen Elementen überlaſſen hätten Der beſte Beweis dafür, daß am 17. 12. die ganz Ludwigshafener Bepölkerung einmütig gegen die Separatiſten demonſtrierte(es waren etwa 40 000 Menſchen auf der Straße), iſt wohl die ſchon gemeldete Tatſache, daß ſieben Betriebsratsmit⸗ glieder der größten Ludwigshafener Betriebe im Zuſammenhang mit dieſer Demonſtration, von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ver⸗ haftet wurden. Ddas Düßheldorfer Schandurteil Das Urteil im Schupoprozeß hat überall im Rheinland tiefſte Erbitterung erregt wegen der Höhe der Strafen. Der Prozeß erinnert, wie Perſönlichkeiten äußern, die den ganzen Prozeßverlauf eingehend verfolgt haben, an die Art der Rechtſprechung, die während des paſſiven Widerſtandes geübt wurde. Im beſondern ſcheute der Vertreter der Anklage ſich nicht, die politiſchen Geſichtspunkte des Prozeſſes unverhüllt hervortreten zu laſſen. Die Tendenz lief darauf hinaus, die ſeparatiſtiſche Bewegung als eine friedliche Bewegung der Rheinländer hinzuſtellen. Im Pro⸗ zeß ſelbſt wurde aber das Gegenteil eingehend feſtge⸗ ſtellt. Vor allem mußte der Separatiſtenführer Matthes, der als Zeuge im Prozeß vernommen wurde, ſelbſt zugeben, daß ein gro⸗ ßer Teil der Kundgeber mit Revolvern und Gummiknüppeln ver⸗ ſehen waren. Dieſer Umſtand und eine Reihe von Zeugenausſagen die klar bewieſen, daß die Schupo mindeſtens in Notwehr gehandel hat, blieb vom Anklagevertreter völlig unberückſichtigt. Zur Kenn- zeichnung des Düſſeldorfer Prozeſſes muß auch dorauf hingewieſen werden, daß der Vorſitzende des Gerichtes der gleiche Kommandeur des Dragonerregiments geweſen iſt, der am Tage der Unruhen ein⸗ gegriffen hat, um die Schutzpolizeibeamten zu verhaften. Das franzöſiſch⸗tſchechiſche Bündnis Wie der„Figaro“ meint, ſoll der franzöſiſch⸗iſchechiſche Vertrag nach Anſicht Beneſchs nur ein Teil eines umfaſſenden Ganzen ſein. Er ſtelle den Weſtflügel eines Bundes dar, deſſen Oſſt⸗ flügel durch einen gleichwertigen Vertraa mit Rußland ge⸗ bildet werden ſoll. Das große Ziel der tſchechoſlowakiſchen Politik ſei die Verſöhnung der Slawen untereinander und weiter die Verſöhnung Rußlands mit den Weſtmächten. Der„B..“ wird aus London gedrahtet, daß die geſtern abend bekannt gewordenen Beſtimmungen des neuen Bündaiſſes zwiſchen Frankreich und der Tſchechei in den politiſchen Klubs aller Parteien zu lebhaften Erörterungen Anlaß gegeben haben. Man bedauert es lebhaft, daß die Tſchechei ſich durch dieſen Vertrag in einen ſcharfen Gegenſatz deu Deutſchland ſtellt und ſich bereit gefunden hat, an der deutſchen Südoſtgrenze bei allen politiſchen Konflikten als mehr oder weniger willensloſe Beauftragte Frankreichs zu gelten. ſchaft von die Separatiſten Das deutſche prioritätsbegehren Das„Oeupre“ meldet: Die alliierten Regierungen ſeien bereit, das deutſche Verlangen einer Priorität für eine Lebensmittelanleihe in den Vereinigten Staaten im Betrage von 70 Millionen Dollar an die Reparationskommiſſion zur Entſcheidung zurückzuverwei⸗ ſen. Bekanntlich hat die Reparationskommiſſion in ihrer Sitzung am letzten Freitag beſchloſſen, die alliierten Regierungen ſollen den Art. 251 des Verſailler Vertraas auslegen. alſo entſcheiden, ob ſie ſelbſt oder die Reparationskommiſſton über die deutſche Note beraten — 7 Die beſchleunigte Aburteilung von Straf⸗ ſachen Unter dem 17. Dezember iſt eine im Reichsgeſetzblatt vom 22. De⸗ zember veröffentlichte Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten über die beſchleunigte Aburteilung von Straftaten veröffentlicht worden, die auf Grund des Artikels 48 Abſatz 2 der Reichsverfaſſung zur Wiederherſtellunag der öffentlichen Sicherheit und Ordnung u. a. Folgendes über die Zuſtändiakeit und das Verfahren bei der Unter⸗ ſuchung und Aburteiluna beſtimmt: Zur Aburteilung des Widerſtandes gegen die Staatsgewalt, der Verbrechen und Vergehen wider die öffentliche Ordnung, des Mordes und Totſchlaas, des Raubes und der Erpreſſung, der gemeingefähr⸗ lichen Verbrechen und Vergehen, der Verbrechen und Vergehen wider das Geſetz gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Ge⸗ brauch von Sprenaſtoffen. der Vergehen gegen die Verordnung über das Verbot militäriſcher Verbände vom 24. Mai 1921, der Verbrechen und Vergehen gegen den§ 4 der Verordnung vom 26. September 1923 ſind. ſoweit nicht die Zuſtändiakeit von Sondergerichten begrün⸗ det iſt, die Strafkammernausſchließlich zuſtändig. Für die Aburteilung den den Strafkammern zugewieſenen Ver⸗ brechen und Veragehen kann die Landesjuſtizverwaltung die örtliche Zuſtändigkeit abweichend von den allgemeinen Vorſchriften beſtim⸗ men. Ein Gerichtsſtand iſt auch bei dem Landgericht oder der auswärtigen Strafkammer begründet, in deren Bezirk der Beſchul⸗ digte erariffen wird oder ſich in Haft befindet, Die Staatsanwalt⸗ ſchaft und nach Einreichung der Anklageſchrift das Gericht können eine nach dieſer Verordnung zur Zuſtändigkeit der Strafkammer ge⸗ hörende Sache zum ordentlichen Verfahren verweiſen, wenn durch die begangene Straftat die öffentliche Sicherheit und Ordnuna nicht in erheblichem Maße geſtört oder gefährdet worden oder wenn die ſchleunige Erlediaung undurchführbar iſt. Eine gerichtliche Vorunterſuchuna findet nicht ſtatt. Die Anklageſchrift braucht nicht die weſentlichen Er⸗ gebniſſe der ſtattgehabten Ermittlungen(§ 198 Abſ. 2 der Straf⸗ vrozeßordnung) zu enthalten. Ein Beſchluß über die Eröffnung des Hauptverfahrens ergeht nicht. Die nach 8 148 Abſ. 2, 3 der Strafprozeßordnung an die Eröffnung des Hauptverfahrens geknüpf⸗ ten Wirkungen treten mit der Einreichung der Anklageſchrift ein. Nach Eingang der Anklageſchrift beraumt der Vorſitzende den Hauptverhandlungstermin an. Die Anklageſchrift iſt dem Angeſchuldigten zuzuſtellen. Die Friſt beträgt 24 Stunden. Sie läuft von der Stunde der Mitteilung des Hauptverhandlungstermins an. Das Gericht beſtimmt den Umfang der Beweisaufnahme nach freiem Ermeſſen. egen die in einem Verfahren auf Grund dieſer Verordnung erlaſſenen Entſcheidungen der Strafkammer oder ihres Vorſitzenden findet kein Rechtsmittel ſtatt. Ueber An⸗ träge auf Wiederaufnahme des Verfahpens entſcheidet das im ordentlichen Verfahren zuſtändige Gericht. Die Wiederauf⸗ nahme zugunſten des Verurteilten findet auch dann ſtatt, wenn Tat⸗ ſachen oder Beweismittel beigebracht ſind, die es notwendig erſchei⸗ nen laſſen, die Sache im ordentlichen Verfahren nachzuprüfen. Die Verteidigung iſt außer in den Fällen des§ 140 Abſ. 2 der Strafprozeßordnung notwendig, wenn nach den allgemeinen Vor⸗ ſchriften die Zuſtändigkeit eines anderen Gerichts als des Schöffen⸗ gerichts oder der Strafkammer begründet wäre. Wird dieſe Verord⸗ nung aufgehoben, ſo ſind die anhängigen Sachen in das ordent⸗ liche Verfahren überzuleiten. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Sie findet auf Strafſachen Anwendung, in denen zur Zeit des Inkrafttretens der Verordnung der Termin zur Hauptverhandlung noch nicht beſtimmt worden ſſt. Die oͤritte Steuernotverordnung Berlin, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die 3. Steuernol⸗ verordnung, die bei den bisherigen Reichsrats⸗ und Kabinettsbe⸗ ratungen offenbar in ihrer urſprünglichen und revidierten Form nicht durchzudringen vermochte, gelangte heute in einer neuen Faffung im Reichsrat zur Behandlung. Ob ſie von da noch heute dem Reichskabinett zur Vorlage kommt, wird weſentlich von dem Er⸗ gebnis der Verhandlungen im Reichsrat abhängen. Die Säuberung des thüringiſchen Augiasſtalles Berlin, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Nachdem die Reichs⸗ regierung eine dreigliedrige Kommiſſion nach Weimar entſandt hatte, die dort mit dem Wehrkreiskommando als der zu⸗ ſtändigen Reichsbehörde verhandelte, iſt nunmehr eine zweite Kommiſſion, beſtehend aus je einem Mitglied des Innen⸗, Finanz⸗ und Juſtizminiſteriums, nach Weimar gefahren. Sie ver⸗ handelt aufgrund des Artikels 15 Abſatz 2 der Reichsverfaſſung mit der thüringiſchen Regierung und iſt ermächtigt, alle Ermitt⸗ lungen vorzunehmen, um die Beſchwerdepunkte durchzu⸗ führen, die gegen die thüringiſche Regierung erhoben worden ſind. Die Reichsregierung hat die thüringiſche Landesregierung erſucht, die Tätigkeit der Kommiſſion nach jeder Richtung hin zu unter⸗ ſtützen. Abkommen mit deutſchen chemiſchen Werken Pariſer Blätter veröffentlichen den Wortlaut eines zwiſchen der Rheinlandkommiſſion einerſeits, der Badiſchen Anilin⸗ u. Sodafabrik in Ludwigshafen und den Höchſter Farbwer⸗ ſen andererſeits geſchloſſenen Vertrages, worin ſich die beiden chemiſchen Werke verpflichten, für die Monate Dezember, Januar und Februar auf Reparationskonto je 5000 Tonnen ſchwefelſau⸗ res Ammoniak ſowie 10 Proz. des in den Werken von Oppau erzeugten Stickſtoffdüngers, zum mindeſten aber 1400 Tonnen monat⸗ lich zu liefern. Eine Bezahlung dieſer Lieferungen erfolgt nicht. Die beiden Werke verpflichten ſich weiterhin, ſich den Anordnungen und Inſtruktionen der Rheinlandkommiſſion zu fügen, insbeſondere das Regime der Ausfuhrlizenzen ſowohl für den Export nach dem Aus⸗ lande wie für den Verkehr mit dem unbeſetzten Gebiet anzuerkennen und ſich der Kontrolle. der alliierten Behörden zu unterwerfen. Die früher beſchlagnahmten Warenmengen bleihen im Beſitze der Okku— pationsbehörde. Die ungariſchen Putſchiſten Budapeſt. 28. Dez. Der wegen des gemeinſam mit den Hitler⸗ leuten geplanten Putſches verhaftete Abgeordnete Ulain ſowie Dr. Szemere ſind gegen eine Kaution von 50 Millionen Kronen auffreien Fuß geſetzt worden. Der wegen der gleichen Affäre ſich in Haft befindliche amerikaniſche Staatsbürger Bohuls, der die ihm auferlegte Kaution von 230 Millionen nicht aufbringen — wurde gegen Erlegung von Schmuckgegenſtänden in Freiheit geſetzt. Die Gefahr des franzöſiſchen Militarismus N, Paris, 26. Dez.) Nachdeni die Sehnſucht unſerer großen Heerführer und unſerer illuſtren Diplomaten, Elſaß⸗Lothringen(entgegen den Wünſchen dieſes allemaniſchen Landes) wieder zu erobern, erfüllt war, konnte man ſich der Hoffnung hingeben, daß die Lehren des furchtbaren Krieges abſchreckende Wirkungen auslöſten und daß Frankreich ſeinem Rüſtungsfieber ein Halt gebieten würde. Leider iſt es nicht geſchehen! Unſere Regierungsmänner ſind der Anſicht, daß wir noch nicht genug Lorbeeren gepflückt haben; Ruin durch rieſenhafte Fortſetzung des Rüſtungs⸗ wahnſinns. Das iſt aber bloß die materielle Seite, durch die der franzöſiſche Militarismus ſeine Hartnäckigkeit kund Die moraliſche iſt weitaus ſchlimmer und gefährlicher! Um die Votierung eines Kriegsbudgets von fünf bis ſechs Milltarden Francs zu ermöglichen, iſt ein Parlament notwendig, das dafür ſei Stimme abgibt. Und um ein ſolches Parlament zu beſitzen, muß in dem ganzen Lande eine Art Kriegsſtimmung unterhalten werden, die„gute Waählen“ ſichert. An der Förderung und Vertiefung dieſer Kriegsſtimmung arbeiten unſere Regierungen, durch eine feile Preſſe unterſtützt, ſeit vier Jahren. Anſtatt den Frieden zu befeſtigen durch Beruhigung der öffent⸗ lichen Meinung, Vernichtung ſchamloſer Legenden, Entwaffnung der Gehäſſigkeit, bemühen ſich unſere böſen Hirten, in der Volksmaſſe eine Kriegsatmoſphäre zu ſchaffen, indem ſie alle Erinnerungen an das fürchterliche Drama ſtändig wachrufen, die kriegeriſchen Tugen⸗ den in allen Variationen feiern. Kurz, ſie ſpekulieren auf das, was ſie den„Kriegsruhm“ nennen. gann unmittelbar nach dem Waffenſtillſtand durch Schauſtellung aller Mordmaſchinen auf allen öffentlichen Plätzen und in allen Avenuen. Nachdem die Schauſtellung beendet war, untetnahmen unſere Regierungsmänner eine Propaganda anderer Art; ſie zogen von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, um den Kriegsruhm unter dem trügeriſchen Vorwand der Enthüllung von Denkmälern für gefallene Soldaten zu verherrlichen. Wenn es Zeremonien gibt, die ſich für Werte des Friedens, der Eintracht und Reue eignen, ſo wären es ſicherlich jene geweſen. Unſere Machthaber wandelten ſie aber in Militärparaden um, in Apotheoſen des Krieges, und das ausſchließlich zu dem Zweck, um im Volke kriegeriſche Empfindungen zu fördern. Um die Mütter und Väter, die ihre Kinder beweinen, zu tröſten, proklamierten ſie, die Hinopferung dieſer Menſchen ſei für Frankreich ein großer Ruhm, der Ruhm der Gefallenen ein erſtre⸗ beuswertes Vorbild, das Andenken ewig. Mit dem immer und immer wiederkehrenden Lied auf die„gloire mititaire“ verherrlicht man den Krieg von geſtern und bereitet man den von morgen vor. Nur mit wenigen Ausnahmen ſchildern die Poeten, Roman⸗ ſchriftſteller, Künſtler des heutigen Frankreich das Waffenhandwerk und das Schlachtfeld in den prächtigſten Farben. Die einen ſprechen vom„ſublimſten Opfer“, von einem„erſtrebenswerten Loſe; und die andern— anſtatt von zerfetzten Körpern, grauenvollen Ver⸗ ſtümmelungen zu ſprechen!— laſſen in den brechenden Augen der Verwundeten das ekſtatiſche Licht chriſtlicher Jungfrauen erglänzen, die den Zirkuslöwen vorgeworfen werden. Die Erziehung der Kinder, die den Erwachſenen gebotenen Schauſtücke, verfolgen durchwegs den Endzweck, den Kriegskult und den Haß gegen andere Völker einzupflanzen und zu verſtärken. Selbſt im Café⸗Konzert, zwiſchen dein Kuplet auf die Schwiegermütter und den betrogenen Ehemann, ſtimmt der Bänkelſänger eine Strophe auf die„gloixe militafre“ und den Krieg an. Für Applaus wird ſtets geſorgt. Männer, die Kinder geblieben ſind, laſſen ſich von den Machthabern berauſchen. Aber dann kommt wieder der Tag, wo der Traum zur Wirklichkeit wird. Aus iſt's mit ſenoren Phraſen, Trompetenſtößen und Trommelwirbel. Der Krieg iſt wieder da mit ſeinen Schreckniſſen, ſeiner namenloſen Trauer und ſeiner unſagbaren Ver⸗ wüſtung. Dann iſt es zu ſpät, um zu proteſtieren. Der Mann, Sol⸗ dat geworden, bedeutet nichts mehr als eine winzige Einheit, die n der Rieſenherde, von unſeren Heerführern auf ſerne Schlachtfelder geworfen, verſchwindet. Das ſti die Gefahr des franzöſiſchen Militarismus, de⸗ Kriegsruhms, der Verherrlichung des„Poilu“ im letzten Kriege und der Prophezeiung„neuer großer Siege“. Mit perfiden Verdächti⸗ gungen arbeiten unſere Machthaber, um die„gloire“ zur der Volkserziehung zu machen. Sie züchten den Kriegsgedanken. Die Aufgabe derjenigen Franzoſen, die ſich durch das Blendwerk un. ſerer Regierungsmänner nicht betören laſſen, iſt es, ihren Volksge⸗ noſſen und der ganzen ziviliſſerten Welt die drohende Gefahr vor Augen zu halten!“ ) Die Ausführungen ſtammen aus der Feder eines linksrebubli⸗ kaniſchen Publiziſten, Armand Charpentier, der es für ſeine Pflicht erachtet, das heutige Deutſchland über die Gefahren des franzöſiſchen Militarismus und die Sucht nach„gloire militaire“ aufzuklären. Er ſtellte den Aufſatz unſerm Pariſer Mitarbeiter zur Verfügung, der ims die obigen Auszüge meldet. Schriftleikung. Das Schickſal des„Dixmuiden“ Das verloren gegangene franzöfiſche Luftſchiff„Dixmwiden“ wurde nach neuen, aus Algerien eingelaufenen Telegrammen am 26. Dezember, 8 Uhr morgens in der algeriſchen Sahara etwa 200 Kilometer ſüdlich der Oaſe In⸗Salah geſichtet als es in der Rich⸗ tung auf das ſogenannte Hogger⸗Gebirge weiterflog. Weitere Nach⸗ richten fehlen. Da das Luftſchiff nur für vier Tage Brennſtoff mit⸗ genommen hatte, wird eine Landung, ſelbſt wenn das Luftſchiff noch führerlos treiben ſollte, von Sachverſtändigen für ſo ſchwierig gehal⸗ wahrſcheinlich bezeichnet ten, daß eine Rettung als weni a werden kann. Letzte meldungen Paris. 28. Dez. Wie das Echo berichtet, findet heute in Kobleng eine Beſprechung zwiſchen Führern der franzöſiſchen Banken⸗ aruppen, die ſich an der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Emiſſionsbank betei⸗ ligen und Geheimrat Haden. dem Führer der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bankarupyen ſtatt. * Auch Poincare ſpricht radiotelephoniſch. Die Geſellſchuft für Radiokonzerte teilt mit, daß Poincare am nächſten Sonntag eine Rede halten wird, die von allen Beſitzern radiotelephoniſcher Auf⸗ nahmeapparate gehört werden kann Poincare wird vom Quai 'Orſay aus ſprechen mit Hilfe eines beſonderen Mikrophons, ſo daß die Rede auch in England mit angehört werden kann. Auggen bei Lörrach, 27. Dez. Auggen ſoll jetzt auch Induſtrie ort werden. Neuen dem großen Himmeelsbach'ſchen Sägewerk auf dem Anweſen der Obſtgroßhandlung Wilhelm Jakoby ei Obſtkonſervenfabrik großen Stils eingerichtet werden. Mit dem wird demnächſt begonnen. 2 5 0 g 83 ſie vollenden unſerrn Und dieſes verbrecheriſche Werk be⸗ 2. Seile. At. 596 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 28. Dezember 1923 Städtiſche Nachrichten Bürgerausſchuß⸗vorlagen Gemeindeverwaltungsgebühren Der Stadtrat hat mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes und ſtaatlicher Genehmiguna von vornherein von der Ermächtigung zur Erheltzina erhöhter Gebühren zum Ausgleich des beſonders hohen Be⸗ ſoldungsaufwandes in dem Umfange Gebrauch gemacht, daß die für das ganze Land und die kleinſten Gemeinden geltenden Gebührenfätze verdoppelt werden. Der Büraerausſchuß hat am 19. Juni 1923 fer⸗ ner ſeine Zuſtimmung dazu erteilt. daß zur Vermeidung weiterer Vorlagen eine aukomatiſche Anpaſſung der Gebührenſätze an die Aenderung des Geldwertes auf der Grundlage der Veränderungen der Beamtenbeſoldungen gegenüber dem Stand vom 1. April 1923 ſtattfindet. Nach Einführung einer allgemeinen wertbeſtändigen Reczengrundlaage wurden vom 1. November 1923 ab zur Verein⸗ ſochung des Verfahrens in Anlehnuna an die Friedensſätze feſte Grundbeträae feſtgeſetzt, die zunächſt nach dem Steuergoldmarkſatz und ſodann nach dem Dollarkurs umzurechnen waren. Nunmehr iſt inzwiſchen auf Betreiben des Städteverbandes durch die Verordnung des Miniſters des Innern vom 26. November 1923 gleichfalls eine Umſtellung der ſtaatlich feſtaeſetzten Gemeindeverwaltungsgebühren auf die Goldmarkrechnunga in der Form durchgeführt worden, daß anſtelle der urſprünglichen Sätze vom Dezember 1922 Grundgebühren in Höhe des hundertſten Teils dieſer Sätze in Goldmark zu erheben ſind Soweit die zutetzt aültigen ſtädtiſchen Gebührenſätze teilweiſe niedriger ſind als die für das Land feſtaeſetzten Gebühren, tritt kraft Geſetzes die Erhöhung ein. Zum Ausaleich der beſonderen Teuerunas⸗ Verhältniſſe und damit des höheren Beſoldungsaufwandes iſt aber eine weitere Heraufſetzung nötia und zwar ſollen die für das Land geltenden Sätze in doppelter Höhe erhoben werden, wie dies ſchon in der erſten Regelung im Anfana des Jahres der Fall war. Die neuen Sätze betragen: Schreibgebühren für die Seite 30 Pfg., Entwurfs⸗ gebühe 40—1000 Pfq., Beſcheinigungsgebühr 20—400 Pfa., Gebühr für Exlangung eines Ausweiſes 30 Pfa., Beſtätigungsgebühr 30 Pfg., Auſtellungsaebühr 30 Pfa. Verkündiaunasgebühr 20 Pfa., Verhand⸗ kungsgebüßhr für ſede angefangene oder volle Stunde 60—200 Pfg., Entſcheidunasgebühr 40—1000 Pfa., Vorlegungsgebühr 20 Pfg., Aus⸗ kunftsgebühr 20—100 Pfa. Ausſcheidung von Waldgelände aus dem Käfertaler Wald Die Stadt hat durch Vertrag vom 19. Mai 1921 von der Ev, Kol⸗ lektur 19,9938 ha unter Staatsaufſicht des badiſchen Forſtamts ſtehen⸗ des Waldgelünde eingetauſcht. Dieſes Gelände war für Siedelungs⸗ bauten beſtimmt, wird aber bis auf weiteres— da das Bauen nicht möaglich iſt—in der Hauptſache für Kleingärten verwendet. Die Badiſche Forſtverwaltung erachtet es daher für notwendig. dieſe Fächen aus dem Waldverband des Käfertaler Waldes auszuſcheiden: ſie ſollen vom Tiefbauamt bezw. der Gartenverwaltung in Verwal⸗ tung denommen werden. Gleichzeitia mit der oben beantraaten Waldausſcheiduna foll auch das Verfahren für die Geländeflächen des früheren Exerzierplatzes und anſtoßenden Wege nach Benehmen mit dem Forſtamt durchgeführt werden, da das Gelände länaſt nicht meht als Wald bewiriſchaftet wird. In der Hauptſache wird das Gelände els Pachtgelände für die Bewohner jener Gegend in Anſpruch ge⸗ nommen. die Cangkelt der wucherpollzel Nach dem letzten Monatsbericht der Wucherpollzeiabteilung beim Vandespoliseiamt Karlsruhe, der ſich auf aanz Baden erſtreckt, wur⸗ den, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, von den Organen der Mucherpolizei insgeſamt 1276 Perſonen wegen Preistreiberei⸗ und Wuchervergehen zur Anzeige gebracht. In rund 400 von dieſen Fäl⸗ den iſt inzwiſchen bereits rechtskräftige Verurteilung erfolgt. Die Handelszulaſſungsſtellen waren mit rund 800 Geſuchen um Handels⸗ erlaubnis befaßt, von denen ein Drittel abgelehnt wurde. In der Berichtszeit trat nach der Einführung wertbeſtändiger Zahlungsmittel Als die weſentlichſte Aufaabe der Wucherpolizei die Kontrolle der Preisgeſtaltunga in den Vordergrund. Ausgehend von den Wucherpolizeiſtellen ſanden in allen arößeren Städten VBeſpre⸗ chungen mit Vertretern der einzelnen Wirtſchaftsgruppen ſtatt. Ziel Dieſer Ausſprachen war, Handel. Induſtrie und Gewerbe zu einer Preisberechnung zu veranlaſſen, die den tatſächlichen Verhältniſſen Rechnung tränt. Bei der aründlichen Durchprüfung aller Fragen der reisbildung wurden die Einflüſſe der Kartelle und Sundikate auf die Preisbildung mit beſonderer Aufmerkſamkeit beobachtet. Die Neſtſtellungen wurden verwertet zu nachdrücklichen Vorſtellungen bei ber Reichsregierung. Ebenſo wird neuerdings die Preisberechnung des Handwerks einer ſorafältigen Durchprüfung unterworfen. All⸗ gemein kann geſagt werden, daß die Einführung der Goldmark⸗ technung die Arbeiten der Wucherpolizei in ganz erheblichem Maße gefördert hat, weil damit für die nach wie vor unerläßliche Mitwirkung der kaufenden Bevölkerung bei der Bekämpfung von Wucher und Preistreiberei eine feſte Baſis gewonnen, zugleich eber auch die Tätiakeit der Preisprüfunasſtellen, mit denen die Wucherpollzei in engſter Zufammenarbeit ſteht, an Umfang wie hin⸗ ahulich der Möalichteit ſchärferen Eingreifens gewonnen hat. — Schweres Rutomobil⸗Unglück In Laufe des 3 Vormittags traf hier die Trauerkunde ein, daß die Gattin des Kommerzienrats Hermann Lotz, Direktors der Süddeutſchen Disconto⸗ eeafz in der ee Nacht das Opfer eines Automobilunglücks geworden iſt. mmerzienrat Lotz war mit ſeiner Gattin auf der Fahrt nach Stuttgart Bei Mühlacker wurde das Auto in dem Augenblick von einem Perſonen⸗ zug erfaßt, als es den Bahnübergang paſſieren wollte. Wie wir —5 wurde die ofſene Schranke geſchloſſen, als das Auto ſich auf Geleiſe beſand, ſodaß es weder vorwärts noch zurück konnte. Frau Kommerzienrat Loß wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie in dem Zuge, der das Unglück verurſachte, bald darauf verſchied. Kommerzienrat Lotz wurde leicht verletzt, ebenſo der Chauf⸗ feur Beide wurden mit der Bahn nach Stuttgart ins Kranken⸗ haus verbracht. Frau Kommerzienrat Lotz, die auf ſo tragiſch Gatten, mit dem ſie in überaus glücklicher Ehe v den Kindern entriſſen wurde, erfreute ſich wegen keit großer Beliebtheit. Im Stillen hat ſie ſtets viel Gutes getaß. Noch an Weihnachten wurde durch ihr humanitäres Wirken viel Leid und Kummer gemildert und Licht und Freude in manches Haus gebracht. Deshalb werden nicht nur die Kreiſe denen Frau Lotz geſellſchaftlich naheſtand, die Trauerkunde mit dem Gefühl tiefer Erſchütterung und herzlichen Beileids vernehmen ſondern auch alle diejenigen, denen die Herzensgüte dieſer wahrhaft edlen Frau das Daſein erträglicher zu geſtalten verſuchte. dem nd Die Goldmark ſteht heute unverändert auf 1 Billion ent⸗ ſprechend einem amtlichen Berliner Dollarkurs von 4,2 Billionen. * Die Reichsinderziffer für Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft ſich nach den Feſtſtsllungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für Samstag, 22. Dezember, dem wegen der Feiertage an Stelle des Montags ge⸗ wühlten Erhebungstage, auf das 1150⸗milliardenfache der Vorkriegs⸗ zeit. Gegenüber dem 17. Dezember(1163 Mi liarden) iſt demnach eine Abnahme um 1,1 Prozent zu verzeichnen. * Jweite juriſtiſche Prüfung. Auf Grund der im Spätjahr 1923 beſtandenen zweiten juriſtiſchen Prüfuna ſind folgende Referendare zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden: Anders Reinhard aus Charlottenburg, Dr. Brian Wilhelm aus Mosbach, Dr. Deubel⸗ beiß Gottfried aus Baden⸗Baden, Dr. Dörzbacher Erwin aus Schil⸗ linaſtadt, Dr. Eckert Kurt aus Zaiſenhauſen, Ciſemann Karl aus Mannheim. Dr. Henrici Ludwia aus Neckarbiſchofsheim. Dr. Hersus Fritz aus Mannheim. Dr. Herrmann Wilhelm aus Freibura Dr. Horch Rudolf aus Wieſental. Dr. Ingenohl Hans aus Mainz. Dr. Kühn Sieafried aus Unterarombach. Maier Alfred aus Müllbeim, Freiherr Marſchall von Bieberſtein Viktor Heinrich aus Berlin, Dr. Oehlſchlä⸗ ger Andreas aus Rauenberg. Prütz Walter aus Neuſtrelitz, Richter Hermann aus Waldwimmersbach. Dr. Richter Joſeyh aus Dinglin⸗ gen, Dr. von Rohland Fridolf aus Dorpat Dr. Rombach Wolftam aus Offenburg. Dr. Schiruska Richard aus Mannheim. Schmid Johann aus Mahlſpüren, Dr. Schneider Friedrich aus Emmendingen, Schuh Adolf aus Preuſchdorf i. Elſ. Schweizer Joſef aus Freiburg, Veit Hermann aus Karlsruhe. Dr. Weindel Konrad aus Ettenheim, Dr. Weißmann Ernſt aus Viernheim, Dr. Winaler Adolf aus Frei⸗ burg, Wipfinger Ernſt aus Schmetzingen. Auf Grund des§ 6 der Verordnung vom 17. November 1917. die Einwirkung des Krieges auf die Anſtellung im öffentlichen Dienſt betr.(GBl. 391), ſind die Genannten nach Maßgabe ihrer Prüfungsergebniſſe in einen frühe⸗ ren Prüfunasſahrgang eingeſtellt worden und zwar: In den Prü⸗ funasfahraang Svätjahr 1919: Schuh, Adolf und Wipfinger. Ernſt. In den Prüfungsſahrgang Frühſahr 1920: Eiſemann. Karl, Dr. Horch, Rudolf, Mafer, Alfred. Richter, Hermann und Dr. von Roh⸗ land, Fridolf. In den Prülfungsſahrgang Frühjahr 1921: Dr. Deu⸗ belbelß. Gottfried, Dr. Henriel. Ludwia. Dr. Herrmann, Wilhelm, Freiberr Marſchall von Bieberſtein. Viktor Heinr., Or Schiruska, Richard und Schweizer, Joſef. In den Prüfungsfahrgang Frühfahr 1922: Dr. Ingenohl. Hans, Dr. Kühn, Sieafried. Dr. Oehlſchläger, Andreas. Dr. Richter. Joſef, Veit, Hermann u. Dr. Weindel, Konrad. In den Prüfunasſahrgang Spätſahr 1922: Prütz. Walter. In den Prüfunasjahraang Frühjahr 1923: Anders. Reinhard. Dr. Brian, Wilhelm, Dr. Dörzbacher, Erwin, Dr. Eckert, Kurt, Dr. Herésus, Fritz. Dr. Rombach. Wolfram und Dr. Winaler. Adolf. * Schonet die Zugliere. Es kann täglich die Wahrnehmung gemacht werden, daß die Zugtiere nicht genügend vor den nachtei⸗ ligen Witterungsverhältniſſe geſchützt werden. An die Beſitzer von Zugtieren und die Leiter von Fuhrwerken geht daher die dringende Bitke, die Zugtiere niemals länger als unbedingt erforderlich und nie unbedeckt im Freien ſtehen zu laſſen und bei Glätte zum Schutze gegen das Ausgleiten die Hufeiſen zu ſchärfen oder mit Stollen zu verſehen. Zaumzeug ſollte nur im Stall aufbewahrt werden. Wo N möglich iſt, müßte das Gebiß vor dem Anlegen erwärmt werden. * Bermißter Schüler. Am Freitag, 21. Dezember hat ſich der 13 Jahre alter Untertertianer der Leſſingſchule, Heinz Gerlach, aus ſeinem Elternhauſe entfernt. Er beſuchte zuletzt Bekannte in Friedrichsfeld und iſt ſeitdem eee Offenbar hat er ſich wegen* eines Schülerſugendſtreiches nicht nach Haus getraut. Er iſt 1,10 Meter groß, dunkelblond, unterſetzt, hat etwas blaſſes, normales Geſicht, blaue Augen, auf der linken Wange eine kleine Narbe, war bekleidet mit grauem Mantel, grünem Rock und blauer Hoſe und trug eine rote Schülermütze der Untertertia. * Kellerbrand. Durch unvorſichtiges Umgehen mit offenem Licht entſtand geſtern nachmittag Verſchaffeltſtraße 38 ein Keller⸗ brand, der durch die um 4,41 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. veranſtaltungen Spielplanänderung. Wegen Erkrankung von Frau von Hagen muß die heutige Vorſtellung ein zweitesmal geänderk werden. Es wird anſtelle der für die Neſiroyſche Poſſe vorgeſehenen „Maria Stuark nun Sudermanns Schauſpiel„Johannis⸗ feuer“ gegeben. Anfang 7 Ahr, Ende 9½% Ahr. Theaternachricht. Morgen Samstag wird im Nationaltheater die n Oper„Alleſſandra Stradella“ von Flotom unter der muſikaliſchen Leitung Paul Breiſachs und mit Jrene Eden als„Leonore wiederholt.— Der Kartenverkauf für die Auffüh⸗ rung„Fledermaus“ an Sylveſter beginnt Samstag, 29. Dez., für„Walküre“ am Neujahrstag, Montag, 31. Dezember, jeweils vormittags 10 Uhr an der Theaterkaſſe. Hanns Glückſteins„Lindenwirkin, du junge., ein Volksſtück mit Geſang und Tanz, das am Sonntag im Nibelungenſaal zur Ur⸗ aufführung kommt und am Neufjahrstage abends ein einziges Mal wiederholt werden wird— weitere Wiederholungen ſind wegen der umfangreichen großen Bühnendekoration ausgeſchloſſen,— iſt, ſo wird uns geſchrieben, in ſeiner zweialtigen Faſſung das erſte, größere, dramatiſch angelegte Bühnenwerk unſeres einheimiſ en Dichters, deſſen urwüchſiger Humor namentlich in den ſtudentiſchen und Kirchweihſzenen zur vollen Wirkung kommen wird. Nicht weni⸗ ger als 100 Mitwirkende, darunter eine Holzſchuhtanzgruppe, wer⸗ ⸗den in dieſen Szenen auf dem Podium vereinigt ſein, deſſen Bild das Weindorf„Krottebach“ in der Pfalz darſtellt. Die eigenk⸗ liche Handlung, zu der Karl Fiſcher⸗Bernauer eine ſchmiſſige Operettenmuſik geſchrieben hat, ſpielt zwif hen Mi hel, dem Linden⸗ wirt, ſeiner Frau Liſelotte, der Hansjörg, der jüngſte Fuchs der Heidelberger„Palaio⸗Gothia“ ein wenig zu tief in die Augen ſah. Luſtige Perſonen der Handlung ſind namentlich Balthaſar, der Stu⸗ dentenfax, Fridolin, die hohe Ortssbrigkeit und Fränz, die Linden⸗ köchin, deren urpfälziſcher Dialekt der Glückſteinſchen Muſe beſon⸗ ders gut anſtehen wird. Für die Freie Volksbühne konnte zu dieſer Sonder⸗Veranſtaltung wegen der flarken Karten⸗Na hfrage und an⸗ geſichts der ohnehin mäßig gehallenen Eintrittspreiſe, wie aus der Anzeige im Mittagsblatt hervorgeht, nur eine beſchränkte Nummern⸗ zahl aufgerufen werden. *Skündchen im Lungenſpital. Einen ſchönen Weihnachtsmorgen bereitete der Arbeitergeſangverein„Einigkekt⸗Lyra“ den Inſaſſen des hieſigen Lungenſpitals Der unter Leitung des Muſiklehrers L Heidenreich ſtehende, 100 Mann ſtarke Männerchor brachte am 1. Weihnaſhtsfelertag den Inſaſſen des Iſolierſpitals ein Ständchen. Die Chöre„Ich wärte dein“ von Uh⸗ mann,„Gruß aus Ober⸗Inntal“ von Fittig„Abendlied“ von Epp, Am Brünnele“ von Trunk und andere kamen ſtimmungsvoll zum Vortrag. Von Halle zu Halle ging die fröhliche und ſangesfreudige Sängerſchar. Auch die in zwel Hallen untergebrachten Obdacht ſen wurden nicht vergeſſen. Alle Inſaſſen waren hocherfreut übet den Beſuch und dankten herzlich für die Darbietungen. Den Kran en fröhliche Weihnachten und baldige Geneſung wünſchend, ſchieden die Film⸗Runoſchau Palaſt⸗Theater. Mit dem Film„Das alte Geſetz“ bringt das Palafttheater ein ſauber und gediegen herausgearbeitetes Werk zur Aufführung, das allgemeinen Anklang bei Preſſe und Publikum findet. Es behandelt einen Vorwurf, der zwar nicht neu aber durch glänzende Inſzenierung und Muſtk eine Senſation in der Lichtſpiel⸗ kunſt bedeutet. Die Regie arbeiter großzügig und entſpricht in ihrer Geſumtwirkung dem klar durchdachten Manuſkript. Die Photo⸗ graphien ſind ſcharf umriſſen, die 7 bildhaft aufgebaut und von tiefſchürfender Warkung. Der Film kann daher als ein erſt⸗ klaſſiges Kinowerk angeſprochen werden, wie man es hier in Mann⸗ heim nur ſelten zu ſehen bekommt. Von Banaliät und Effekt⸗ haſcherei iſt keine Spur. Der Regiſſeur vermied dieſe Verlegenheits⸗ mittel und allen grellen Farbenauftrag. Für Mannheim hat der Film inſofern lokales Intereſſe, als Robert Garriſſon eine bemerkenswerte Rolle in virtuoſer Leiſtung mimt. Zum anderen hat Henny Porfen, die bei ihrem kürzlichen Gaſtſpiel im Apolloßheater enthuſtasmierten Beifall erntete, die Hauptrolle über⸗ nommen. Wir treffen alſo in dem Film alte liebe Bekannte, deren Kunſt aufs neue eine faszinierende Kraft ausübt. Nicht minder Judenffan ind die Maſſenwirkungen. In einem weltabgeſchiedenen Judenſtädtchen lebt der Rabbiner Mayer, deſſen Sohn Baruch Schau⸗ ſpieler werden will und von ſeinem Vater am Purimtag deshalb verſtoßen wird. Er flüchtet aus dem Ghetto zu einer Schmieren⸗ komödiantentruppe, die vor der Erzherzogin Eliſabeth Thereſia ſpielt. Henny Porten iſt als Erzherzogin eine impoſante königliche Er⸗ ſcheinung von gewinnendem Liebreiz. Baruch kommt ans Burg⸗ theater, ſteigt durch Heinrich Laube von Stufe zu Stufe, während ſeine königliche Gönnerin ihm in Liebe zugetan iſt. Wie ſich die Perſöhnung zwiſchen dem alten und neuen Geſetz vollzieht und die Liebe zwiſchen Erzherzogin und Schauſpieler ſich weiter geſtaltel, ſei hier nicht verraten. Man ſehe ſich den Film ſelbſt an. Hervor⸗ gehoben ſeien noch die anerkennenswerten Leiſtungen des verſtärkten Hausorcheſters, das anſprechende Wiener Weiſen, ſeien es Tänze oder Märſche, zum Portrag bringt und die mannigfachen Bilder wirkungsvoll unterſtützt. Rommunale Chronik Ermäßigung der Gemeindeſteuer auf das Belriebs⸗ vermögen in Baden⸗Baden It Baden-Baden, 27. Dez. Der dh Oberbürgermeiſter er⸗ läßt eine Bekanntmachung des Inhalts, infolge unrichtiger(9 Zuſammenſtellung der Steuerwerte durch das Finanzamt die für die Monate November und Dezember angeforderte Gemeinde⸗ ſte uer auf das Betriebsvermögen zu hoch berechnet worden iſt. Der Stadtrat habe deshalb beſchloſſen, die Steuer auf das Betriebspermögen um die Hälfte zu ermäßigen, ſodaß der Steuerfuß 1,25 Pfg. beträgt. Für die Steuerzahler war dieſe Mitteilung eine wichtige und freudige Weihnachtsüberraſchung, die durch den Umſtand kaum getrübt wird, daß das aus der ganzen Sache wohl ein Streitfall entſtehen dürfte, da das Finanzamt augenſcheinlich die Verantwortung für die unrichtige Zuſammen⸗ ſtellung der Steuerwerte ablehnt. wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte An der äußerſten Südweſtarenze des großen, ganz Mittel⸗ und Nordeuropa umfaſſenden Froſtgebiets hatte geſtern auch die Rhein⸗ ebene mäßigen Froſt(bis—6 Grad). Während der Nacht iſt unſer Gebiet aber wieder in den Bereich der warmen über Frankreich lagernden Luftmaſſen gekommen, ſodaß bis in den Hochſchwarzwald hinauf Tauwetter und Regen eingetreten iſt. Im übrigen Deutſch⸗ land herrſcht zumteil noch ſtrenge Kälte.(Breslau—15 Grad). Da von Frankreich her zunächſt ſehr ſtarke und für die Jahreszeit unge⸗ wöhnlich warme Weſtwinde vordringen, iſt morgen mit weiterer Er⸗ wärmung zu rechnen, ſo daß. wie in den letzten Tagen, raſch wieder Abkühlung folgen dürfte. Vorausſichtliche Witterung für Samslaa bis 12 Uhr nachts: Mil⸗ der, vielfach Regen, ſtarke weſtliche Winde. Sänger. Am 2. Januar 1924 beginnen wir mit dem Abdruck unſeres neuen Romans. Es iſt uns gelungen, den ſoeben bei der Deutſchen Verlagsanſtalt Stuttgart erſchienenen neueſten Roman die Bantiger des geſchätzten Romanſchriftſtellers Hermann Stegemann für uns zu erwerben. Stegemann iſt auch der Verfaſſer der be⸗ kannten dreibändigen Geſchichte des Weltkrieges, deren erſte Bände noch während des Krieges Aufſehen machten. ͤͥͤͤ ³˙AAAGGGGGGGGGbCbcbo Piet Von Igna Maria Jünemann (Nachdruck nicht geſtattet.) (Schluß) Piet fegte über das Schiff, über Planken und Bretter, bis er endlich auf dem ſeſten Boden ſtand. Wilhelm Hendriks, dem die Sache länglich wurde, lag lang ausgeſtreckt und ließ ſich von der Frühlingsſonne beſcheinen.„Na, Piet?“„Einen ſchönen Gruß von Stintje Drop und nach Feierabend hätte ſie in der Stadt zu tun,“ berichtete Piet feierlich und ſah den Schiffer bedeutungsvoll und aufmunternd an. „Ich danke dir, mein Sohn, und hier der Lohn,“ der Reſt der Schokolade verſchwand in Piets Hoſentaſche.„Du biſt ein äußerſt brauchbarer Junge! Und grüße Stintje wieder.“ Damit ſprang er auf und lief zur„Eintracht“. Er betrachtete mit Wohlgefallen den ſchönen Laſtkahn und malte ſich aus, wie das alles wohl ſein könnte, wenn Frau Stintje Hendriks, geb. Drop, hier ſchalten und Walten würde. Das ſtimmte ihn ſo fröhlich, daß er begann, das Schiff zu ſchrubben und immer neue Waſſerfluten über Deck jagte. Stintje entwickelte am Nachmittage einen erſtaunlichen Arbeitseifer, nahm der Mutter alle Arbeit ab, war freundlich und lieb zu den Geſchwiſtern und erreichte auch wirklich die Erlaubnis, am Spät⸗ 9 nachmittage an Land zu gehen, zumal Mutter Drop in ihrer Rund⸗ lichkeit zu bequem war, die flehentliche Bitte ihrer Aelteſten abzu⸗ ſchlagen. Vielleicht hatte das Meisje einen Liebſten, mit dem es ſich treffen wollte. Nun, man war ſelbſt einmal jung und fröhlich geweſen und erinnerte ſich gern der Zeit, da man mit dem ſchmucken Peter Drop Arm in Arm an Frühlingsabenden am Rhein ſpa⸗ zierte. Und dann, die Zeit war ſo kurz, wann traf man ſich wieder? Alſo ſollte Stintje in Gottesnamen gehen, und dieſer kleine Aus⸗ flug ſollte wohl mit einer vergnügten Schifferhochzeit enden. Da⸗ für kannte Mutter Drop das Leben zu gut, um die Entwicklung dieſer Dinge nicht vorauszuſehen. Stintje ſchlüpfte, nachdem die Schiffsglocke Feierabend geläutet, in ihre Koje und machte ſich fein. Sie tauchte ihren Kamm ins Waſſer und kämmte ſo lange ihr krauſes Haar, bis es, von Waſſer gebändigt, glatt am Kopfe lag; dann band ſie eine weiße Schürze vor, nickte der Mutter zu, verſprach bis zum Abendbrot wieder zurück zu ſein und voltigierte hinüber an Land. „Denk an dein Verſprechen,“ brüllte Piet ihr nach,„ich habe deinen Zettel noch.“ Stintje nickte ihm beruhigend zu und ſetzte ihren Weg fort. Wilhelm Hendriks wartete ſchon, ſein blonder Scheitel glänzte von Pomade und auf ſeiner blauen Schifferjacke war kein Stäubchen zu finden. „Guten Abend, Stintje.“ Hand. „Guten Tag, Wilm Hendriks,“ Stintje tat das gleiche. Dann ſtanden ſie eine Spanne Zeit ſich hilflos gegenüber, bis Wilhelm Hendriks ſich zu dem Vorſchlag aufraffte, ein wenig ſpazieren zu gehen. Wie man nun ſo nebeneinander herſchritt, kam das Geſpräch ſchon beſſer in Fluß; man ſprach über den Waſſerſtand und die hohen Schifferlöhne, kritiſierte die Abſchlüſſe der Schifferbörſe. Dabei erzählte Stintje, daß ſie, ſobald ihre Ladung gelöſcht ſei, nach Rotterdam geſchleppt würden. Verlegen lächelnd, reichte er ihr die „Sobald ſchon?“ Der junge Schiffer blieb betroffen ſtehen. „Sobald ſchon?“ wiederholte er wie abweſend.„Und ich muß nach Mannheim.“ „Nach Mannheim?“ echote Stintje leiſe. Sie ſtanden unter einem der blühenden Fliederſträucher, die in den Rheinanlagen in verſchwenderiſcher Pracht blühten, aber ſie wurden dieſes Frühlingswunder nicht gewahr, traurig ſahen ſie aufs Waſſer und ließen die Köpfe hängen. „Wie ſchade!“ Wilhelm Hendriks fand ſeinen Mut wieder „Ich hatte mich ſo gefreut, Hinnerk Laſſen ſagte mir heute früh, die„Stintſe Maria“ nähme Ladung für Mannheim.“ „Das iſt wohl eine Verwechslung, wir fahren nach Holland, vielleicht ſchon morgen abend.“ „Dann will ich dir etwas ſagen, Stintſe.“ Wilhelm Hendriks blickte ſie frei und offen an und alle Schüchernheit war von ihm gewichen.„Denn ich will nur gleich mit nach deinen Eltern gehen und ſie fragen, ob ſie mich zum Schwiegerſohn mögen. Ich habe dich bannig lieb, Stintje,“ und ohne eine Zuſtimmung abzuwarten, umarmde er Stintje und küßte ſie herzhaft auf den Mund. Die war zuerſt erſchrocken und verwirrt, aber ſie fand ſich bald in die Situation und hing glückſelig an ſeinem Halſe. Als ſie endlich in wortloſer Freude Hand in Hand dem Schiffe zuſchritten, kam Piet ihnen entgegen:„Du weißt ja wohl, Stintje, meine Schokolade! Sonſt ſag ich, daß du den Hendriks am Flieder⸗ ſtrauch geküßt haſt!“ 8 Stintje wurde einer Antwort überhoben, Wilhelm Hendriks zog eine Tafel Schokolade hervor und händigte ſie dem erſtarrten Piet ein.„Du fährſt wohl Schokolade?“ ſagte er nur; es ſchien ihm daß der Schiffer immer große Tafeln Schokolade bei ch trug. Als am Abend auf„Stintje Maria“ die Verlobung gefeiert wurde, hatte Piet nicht das Geringſte gegen den neuen Schwager einzuwenden, und fand es ganz in Ordnung, daß man die Rotter⸗ damer Reiſe vorerſt verſchob und mit der„Eintracht“ nach Mann⸗ heim fuhr, um dort zur Hochzeit zu rüſten. Freikag, den 28. Dezember 1923 Handelsplaff des apm eimer Generel-Anzeiger Börsennerichte Frankfurter Vertpapierbörse Bei stillem Geschäft vorwiegend gut behauptet. Frankfurt, 28. Dez. Auf den Effektenmärkten zeigte sich nach der sechstägigen Unterbrechung nicht die erwartete leb- haflere Haltung. Vielfach begründet man die Zurückhaltung mit der Verfassung des Geldmarktes, die eine Versteifung er- kennen lien. Ferner stand auch der Ultimo noch im Wege. Man wies weiter darauf hin, daß die im Januar zu leistenden Steuerzahlungen sich sehr bald bemerkbar machen dürften Auf dem Industriemarkt waren die Kursbewegungen allgemein bescheiden. Der Freiverkehr zeigte bei Be- ginn ein uneinheitliches Aussehen. Bei regeren Umsätzen sind Deutsche Handelsbank zu erwähnen, die mit 140—150 um- gingen. Fester auch Tiag, 2500—3225, Brown BOveri 2275, Contibank 275, Chemische Remiy 625, Growag 550—575, Frankfurter Handelsbank 55, Hansa-Lloyd 2200. Am Mon- tanmarkt beschränkten sich die Umsätze auf Deutsch- Luxemburger und Mannesmann, die höher einsetzten. Phönix, Rheinstahl schwächer. Die Schwankungen waren nicht be- deutend. Die Werte des Anilinkonzerns hatten eine freund- lichere Haltung. Scheideanstalt, Holzverkohlung zu unver- änderten Kursen gesuchtl. Von den Aktien der Maschinen. fabriken traten Adlerwerke Kleyer durch regere Nachfrage hervor. Man verwies auf Käufe für Rechnung Stinnes. Sonst lagen Daimler, Neckarsulmer fester. In Elektropapieren war die Kursgestaltung nicht einheitlich. Besondere Erwähnung verdienen Schuckert die 4 Billionen höher einsetzten. Am Bankaktienmarkt hielt sich das Geschäft in engen Grenzen. Etwas lebhaftere Umsätze vollzogen sich in Darm- städter Bank und Metallbank. Nordd. Lloyd und Hapag unter- lagen Schwankungen. Von deutschen Renten hatten 59%ige Kriegsanleihe feste Tendenz. Auslandswerte sind als be- haupfet zu bezeichnen, Der Einheitsmarkt stand im Zeichen größerer Geschäftsstille. Die Haltung kennzeichnete sich als fest. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 28. Dezbr.(Eig. Drahtb.) An der Berliner Effektenbörse lagen heute ziemlich, beachtenswerte Kauforders aus Publikumskreisen vor, die sich während der achttägigen Geschäftspause angesammelt hatten. Diese Orders gaben dem Markte zunächst eine gewisse Stütze, sodaß trotz des ruhigen Geschäfts eine erhebliche Anzahl von Papieren des Großverkehrs bei ihren ersten Notierungen beachtens- werte Kursgewinne zu verzeichnen hatte. Nach Erledigung dieser Aufträge setzte aber auf der ganzen Linie eine leichte Abschwächung ein. Die Berufsspekulation verhält sich ab- wartend. Sie verweist auf die groſen innen- und außenpoli- lischen Entscheidungen, insbesondere auf die Verhandlungen mit Frankreich und auf die für die nächsten Tage zu erwar- lende 3. Steuernotverordnung. Alle diese Momente lassen Vorläufig eine rechte Unternehmungslust nicht aufkommen. Auch die Geldmarktlage erscheint trotz der vorläufig noch herrschenden Flüssigkeit ziemlich unsicher. Man rechnet im- mer noch mit einer scharfen Anspannung des Geldmarktes im Monat Januar. Heute war tägliches Geld zu—1749 stärker gesucht. Man hegt an der Börse die ernste Besorgnis, daß im Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotlerungen in Billionen kommenden Jahr nicht nur der Effektenverkehr, sondern die gesamte Wirtschaft unter dem Mangel an Kapitalien und un- ter hohen Zinssätzen stark zu leiden haben werden. Im Devisenverkehr konzentrierte sich das Interesse auf die Nachrichten der aus 5 Börsen über die Kurs- ken. Seit gestern macht sich Ss Frankenkurses geltend. die in der Haupksache aüf die Intervention der Bank von Frankreich zurückzuführen ist. Die hiesigen Devisenkurse hlieben im großen und ganzen unverändert. Im einzelnen gestaltete sich der Verkehr am Effektenmarkt folgendermaßen: Am Mon- tanmarkt wiesen Ilse + 3, Hohenlohe + 1,4, Bochumer + 3, Geleenkirchen + 0,5, Kattowitzer + 1 und Riebeck 10,59 Steigerung auf. Schwächer lagen hingegen Klöckner —1. Laurahütte—2,5, Rheinische Braunkohlen—29 Ein skärkeres Angebot bestand in Kaliwerten Man führte dies auf die Annullierung großer Kalibestellungen durch die inländische Landwirtschaft zurück. Auch das Auslands- geschäft blieb nach den neuesten Berichten wenig befriedi- gend. So verloren Deutsche Kali 9. Westeregeln 10.59% Am Markte der chemischen Werte waren im allgemeinen nur geringfügige Schwankungen zu verzeichnen. Die ersten Kurse lagen eher etwas höher. Stärkere Steigerungen zeigten Oberkoks + 3, Scheidemandel 4. Guano + 4. Elektri zitätswerte lagen nicht einheitlich. Während Siemens u. Halske.5 und Schuekert 45 gewannen. verloren Akkumula- toren 8. Die Aktien der führenden Waggon- und Ma bewegung des fr: 725 inge EI änderungen auf. Sie lagen im weiteren Verlauf eher etwas Schwächer. Die Anfangskurse zeigten verschiedentlich noch Erhöhungen, 8o Berlin-Karlsruher + 10. Löwe + 3. Am Schiffahrtsmankt überwog das Angebot: infolgedessen Waren rückgängig: Hansa—.25, Roland—8. Ppie Banken blieben größtenteils unverändert, nur Commerz. und Privat- bank + 0,6, Berliner Handelsanteile + 2 und Presdner Bank + 0,75. Am Anleihemarkt waren ausländische Renten etwas gedrückt. Unverzndert notferten bei reichlichem An- gebot Goldanleihe und Dollarschatzanweisungen mit.2. Heute Wurde zum erstenmal die zweite Ausgabe der Goldan- leihe, die im Jahre 1932 fällig ist. mitnotiert. Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 21. 28. 2½ 28. 21. 28. ng o..25 2,9 5. Hypothekb. 1,8 17 Fheln. Oreditb. 3,1 3. Sacsnegan 20 30„ ebeeg. nie Alein ns. Bank f Be. ind. 1,58 1 Verefnebk.„ Südd..-.3. —.-Ur W.—— Bieo.-Geselles. 18,5 18 Südd.Oisoontg. 8 en d. 5,8 65 presan, Bank 7½7 Wiener Bantv..800 0, bebn ant. 5,s krkt. p- AK. Wung. Bankas. Beri nand— 56 64,5 Metallb...-G. 27,5 25,5„ Notenbank— .-. Frlebt. 55 52 Ritteld. 6r. 3. 3 2 Lereinebk. 28 4 Hared. 98 10 Aurabg. V. c. 8 Haani, Vedes-— 23 Bentzeh. Pank 12.8 1275Oestbred-An. 96 0,825 Frankf. Ag. V.—— 5 141 t. Sank— Pfalz. Hyp.Bk. 2% 3 Oberrh..des.— Beiekru. 6½2 Beieheban-. 27 27 Fret.. u.%w.—— Bergwerk-Aktlen. —— Uarp. Berybau 84 79 Obsohl. Eb.-Ad. 30 24 Bagbr ech. 20% 2575 feſte,Aschrei, 2 2275 do. k. ind.(e% 31 TuremBgw. 68 83 Lallu.Salzdetf 2 27 Fhönix Bergb. 47 41 — anee 30 Satgee ee 5 f— Tothr....-Vv.—Salzw. Helſbr.— 725 67 Hannesmannr. 51 52 Telſus Bergb. 5 4,25 Lelsenkauktt- V. K u. Laurahb. 28 2 Transport-Aktien. 5 4 Fordd. Lloyg,.5 11 Saltim. à Ohls 35— Hent, Wa, 405 4478] Jest-U. S-— Industrie-Aktlen. 2. Anlt.Soda 28,5 28,75 Cem. Karistadt— 38.5 bote,— 2 Bad. Elek.-des—„tkothr. Meta 10 10,7 . Stamm— I. asch Durl. 19 24 Chem. Annaw.— 10 — 15. auerel——. Uhren furta— 225 Ohem. Wk. Ald. 58 75 aböfke rh. Bd 5 10 Bayr. Splege! 17„Saldenberg— 51 ohm⸗Storob.— afer-Celluas 20 28„rlesneim 2ls 20 n e ee 4 4„Weſler t. 1. 23 28 1 i.6 3 Sergm. Elekt! 18 7, Gont. Ang. Væg. 25 29 4405 720 bend.— 70 Sing Metatw. 7 daimler Rotor 48 38 —— itet. 5 66 Bl.-.S. Sraud..Flsbh. Beriln 65.25 A. tamm 10s 10 Se.-Seeigh. Oei 27 38. 0% 8½„3 Angio-.uane——Srener samm 13 13 beuteoge ſerl. 20,5— abe un,—— Srookhu.-. 1 6 Gpee lan. 8 Lec Leele%½, 8 Lbercnen i eeee 1 5 Börstf. Erlang. 8 V.-St.— dadeſ gei.8 15] bem Heidelbg. 12 144l. Daesgff er 85 ſgenw. Raäföft- 35 35f eist Seot + rsoh K. u. A.— 825 lbeFacg b 27 25 Fketabr. Füds 30 755 focb.e new. 4 Fledtr. L. d. Kr. 11 10,7 Fraakturt lorf Hdohster Fhe. 20˙½ 20,0 ed deſes krkt Po., 2 dlo zmann ht 37 6 Sen ane 0gs Faebe- 8 2 doteerk.-1nd. 108 16e e 8,7 11.3 Sanz Ld.Malnz 2 18 lungbans St. 1,8 10.5 ——„„ormes 26 25 Geting 4 9d. 15 15 Ka Kais. 9,0 1 ohmer—.7 Goldsehm. Th 22,5 Karler-Masgch. 7,8 6½% elag Bagch.25 9,8 Aritzner U. 0. 3 29 kemp, Stettiin 1,5 1,7 —59 9• 9—run, silfinge 9.3 8,5 8 E..00 Slelgt 12 17 faid 4 feu, l. 1 19 Knort Heilbr 5 63,0 Fab 480 eioh 3,7 3 kHammer Osnb. 13,5 13 Konser. Braun 22 18 karbe Mühnn—— Ganfw. Fussen 13, 15,5 Kraubeo rok. 1s eenee n eeeeene e kenen Bulil. C 9 Alipert Armat. 5 5,0 10 25 Felnmeoh. Jett 50 59 errog. Münch.——Leon, 2 LederwHoöme 433 Aotoren Deut:—1 l 5*1*1 Lspioh, Fr.-K— 48 dotor.Oberure 9,75 5— 160 1 Cadwigs. Walz— 5 feoks.Fahrzg. Tute schiin— 286 Aſederrh..5 7 be 3 Tux'sche ind.— 7,75 Sst. Unonfüf, 27 95 Malnkrattwk. 3,5 1,5 FPt.Mühm Kays 8 7 17200 170. r ee⸗ eeeee —.— 22 2½% orzelsessee 5 8 150* Moennsstamm 3,2 21 Rein. G. KSoh..3 a Sohr.Caokfbr 5 1 Söefftg 8lF,T eeet ör 7.* 5 Johuek Nurnd. 48 51 krieo seslz n 5 Soh., Wess. 1„[hur Lleferg%5—[aydafreita: 5, 3 Zodabtdr ler: 2 36 bceht Tugte, 8, 6½0 enteM 4 Zebun. Leang 2 erein e dee tcb e 75 Sellind. Nolf:.5 8, f0h. d, naine ſi 7 Laof.8 d g, Sioh 4 00. J..78 8,7[ faßt de 97 75 1655 9 0 als. 5 5 Ver. Fnse bg 95 5 Seee, ieeee, eeee, — IVer xeistger 5.— 442875 17 20 Vogt wasobs! 2,3 22 Stutigar! 10,5 1ʃ,27 Fretverieurs-Kurse. 5 6 Rastatterwag. Bene 5— Krelchgauer. 5 4 Elberf, Kupfer 5,5 7 Hansfelder 12 29ũ2d 55 55 ner Sähne Entreprises.75 65%25 schinenbauanstalten wiesen keine stärkeren Ver- Goldbilanzen. Eine bei der Handelskammer Augsburg über den Gesetzentwurf über die Goldbilanzen gepilogene Besprechung kam im wesentlichen zu einem zu- stlimmenden Ergebnis, dies allerdings nur unter der Voraus- setzung, daß die Fassung des 5 4 des Geselzentwurfes nur fakultative Bedeutung hat, d. h. daß auch bei der vorgesehenen Eröffnungsbilenz 8 261 Ziffer—3 des Handelsgesetz- buches zwar nicht angewendet werden muß, wohl aber an- gewendet werden darf. Ferner müßte nach Ansicht der Ram- mer zu 8 5 des Entwurfes ausdrücklich erklärt werden, Was unter früheren Einzahlungen zu verstehen ist, ins- besondere ob diese mit oder ohne Agio zu verstehen sind. Schliebßlich müßte in den Ausführungsvorschriften oder nochk besser im Gesetz selbst ausdrücklich festgestellt werden, daß durch die Fassung der 85 6 und 12 des Gesetzentwurfes die der 88 288 und 289 des Handelsgesetzbuches bei Kapitalherabsetzungen ausgeschlossen ist. Anmeldung deutscher Forderungen an ungarische Schuldner. Wie der Deutsch- Oesterreichiseh⸗ Ungarische Wirtschafts- Verband in Berlin kürz- lich mitgeteilt hat, ist es der deutschen Gesandtschaft in Buda- pest gelungen, mit der ungarischen Devisenzentrale Abmach- ungen zu tréffen, die es wahrscheinlich machen, daß nunmehr die Abdeckung de deutschen Devisenguthaben in bestimmten Teilbeträgen erfolgen wird. Es ist nunmehr notwendig, daß die beteiligten deutschen Gläubigerfirmen nocehmals ihre Forderung anmelden, und zwar fordert der Deutsch- Oesterreichisch- Ungarische Wirtschafts- Verband seine Mit- glieder auf, solche Anmeldungen die den Namen des Schuld-⸗ ners, den Betrag der Forderung das Datum ihres Entstehens und die Art der Forderung(mit Kontoauszug) enthalten müs- sen, bis spätestens 9. Januar 1924 portofrei an die Adresse der Hauptgeschäftsstelle des Wirtschaftsverbandes(Berlin W 35, Am Karlsbad 16) zu übermitteln. 00 Waren ung Närkte Vom Holzmarkt. Das Geschäft ist im allgemeinen in- kolge der Geldnot ruhig. Trotzdem wurden N Abschlüsse zu Weltmarktpreisen(4 bis 5 frei deutsch-pol- nischer Grenze) getätigt. Die Ansprüche an die Qualität sind kriedensmäbßig gesteigert, geringe Ware bleibt ſiegen. Die Bauholzpreise sind mangels Beschäftigung der Bau-⸗ unternehmer etwas gesunken. Waggonholz ist infolge der Schwierigkeiten des Eisenbahnzentralamtes unverkäuffich, Einzelne Waggonfabriken suchen jetzt ihre Fabrikate, nach- dem das Eisenbahnzentralamt keine Bestellungen mehr gibl, an die Privatindustrie abzusetzen. Auch Schwellen sind un- verkäuflich.— In Württemberg sind, um auch bei den Holzpreisen einen Abbau eintreten zu lassen, nach einer Vereinbarung zwischen dem Holz- und Kohlenhandel folgende Riehtpreise festgesetzt worden: Es kostet vom 17. Dezember an der Zentner Tannen- und Buchenholz gesagt über Lager 305, krei Keller.25, ab Lager abgeholt .85 A, gespalten je 15 3 mehr. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeren Dr Haas Mannbeimer General⸗Anzeiger G m. b.§. Mannbeim E 6 2 Direktion: Ferdinand Heyme— Cbeftedakteur Kurt Wiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Fiſcher; für das Feuilleton. Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolſtn Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt⸗ Wing Deuisenmarkt Berliner Devisen in Milliarden Amtlich 8. 27 B. 27. G. 28. B. 28 Holland 1596,000 1604,000 1596,00 1604,000 Buenos-Aires 1346,625 1353.375 1336,75 1343,350 Brüssel 187,530 188.470 189,525 190,470 Christiania 626,438 626.562 623, 438 526,562 Kopenhagen 3 751,118 754,882 751.118 754.882 Stockhom 1109,220 1114,780 1109,220 1114.780 Helsingfors 103,740 104,260 102,742 103,258 Italien 182,5 10 184.460 183,540 184.460 Londenß; 18254,250 18345,750 18254,250 18345.750 New. Vorrk 4189,500 4210.500 4189,500 4210,500 SSS( 211.470 212,530 216,956 218,044 736,155 739,845 735,150 741.,850 Spanien 550,620 553,.320 548.625 551.375 japan 1975,050 1984.050 1943,125 1954,875 Rio de Janeiroo 394,010 396,990 394,010 396,990 Wien, abg. 59,850 M 60,150 M 59,451 M 49,747 M EFFFCCC 123,690 124.310 123,191 123,300 jugoslavien 47.,481 47.719 47,481 47.779 Budäpestt. 217,455 M 218.545 M 219,045 M 220.055 M FF 29,426 29.574 29,725 29.875 Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbarzebiete Gericht den übrigen redaktionellen Teil Frang Kircher: für Anzeigen“ Karf Shoel Mark pro Stück Ver. Jute B 16 16.25Vogtld. Masch..1 2% Wesloch Ton.. 15 Berliner Dividenden-Werte. 40, 4o 2 19½5 Ceand. werke. i8s 18 Wissener fer 12 Transport-Aktien. Sohuhf. 8. W. 2,8.05 Weser Akt.-Gs. 20 Mlttener gul E 21. 258. 21. 29 21. 28. d0. Ultramarin 16 Nesteregeln 95 35.8 Wolf Nasohfn. 10,9 Balilmore 35.5 31 argo Umpfech.—— Korad. Lloyd 11 10, e 1 35 wen en 11 2 zalletaff-d. 1 Canadabann 20 14,5 b. Austr.'sch. 88 80 Foland-Linſe 249 i el Teig. Dr. e 5 ellatoff-'bat 25 2.-Amk. Paktf. Vor. Elbeschiff.4 7 Kolonlalwerte Alig.Lox, u. Str. 5 fl.-Suda Dso. 4 Detsoh-Ostafr. 5.25[Otavl Hln. u. EL. 40,5 38f Sudse,e Südd bisend.—— Hansa'schiff 23 20 185 16% Pomona 5 Bank-Aktien. Sauth-west 2 24 0 Bankf. ol. Wert. 13 12,2 Ot. Aslat Bank 33 339 Oest.Ored.-An..88 0,82 Borliner Frelverkehre-Kurse. BarmerBankv. 5,25 24 beutsoh. Bank 13 18,75 Relchsbank 33 31 Deuteobe Fetr 20 20 heldburg 3⁵ Bonnenberg— Berl. Hd. Ges. 51 65,75 Ot. Uebersee 3. 90 85 Rhein.Ored. BK. 3,6 3, Adler Kall.——Hachfrequen: 15,5 16Siohef A 8. 8 Com. u. Priybk. 5,25 5,75 Olso. Comman. 19,75 19,78 Sudd. bisdonto——Abpl, Allg. Ptr.-l. 10,5 10,5 int. Ptr. Un., Ipu 70 70 Telohgräder— Darms..Nt-B. 10 1½ dresdn. Bank— 10,3 Westhank.1.9 Secker-Kohle. 13.5 13,5 Kruügerahall. 13 e 5 Aitteld.Kredtb 23 29 Ibdeoker-Stahl 13 12,8 Meyer Textil——Feterak. inter. 2 Industrie-Aktien. Benz-Hotor. 5,5 4,5 Ruſdenth. Pag..5.4 Russendank 17 Sromngov. a 0. 2,5 3 Aooumul. Fabr. 35 36 Arenbergsg.— Siemarokhütte 20 70 ee 55 425 Aschffb. Zelfst. 2 20 Kn 5 8 Berliner Festverzinsliche Werte. erwerke 58„20 Agb.-NMo. Maoh. or C0. E A0, f. daum 18. i88 Sacieod. Aultn 28,3 26½ Sraunk. usrit. 38 33 a) Relchs- und Stantepapiere. do. Verkehrsw. 45 60 Balke, Hasoh. 6,4 6 Sr.-Besigh. Oe. 2⁵ 29 2¹ 20 E Alexanderwk..0 2 Bayr. Spiege 14 17 Sremer Vulk.— 70 Dollarsobützee.2 4,2 Zwangsanleibe Aifld delligsen 3,2 2,5 J. F. Semderg 25 25 Buder. Eisen 28,5 8 Goidanleinle 4¹² 44% Freub. Konsole Alig.Elekt.Gee. 11 114 Sergm. Zlektr 18,5 16,8 Ob. arieshelim 20,75 18,75 Relchsschatz IV-.V.——%% Freud. Konsole Als. Portl. em. 31 5 rl. Ann. Asch..25 bhem Hoyden.5 9,3 d0. VIX—% 0. d400. Am. Gles.& C0 6,5 6,5 do. Auben NHut 30 30 Chem. Weller 23 235 do. 1924err— 85 405 Sadlsone Anleſbe Ammendorf 3 Sel Karls.-Iad. 102 104 Chem. delsenk. 108 145 5% Otsoh. flelohsanl..20%s 3¼% Bayer Anſeſhe Anglo-.-Suan 82 37 bel Raschbau 14,75 1 öhem Aibert 5 254%(40. 90. Anbalter Kohle 8 21 Berzellus Zerg 17,5 7 Sondoordia 8pl. 44 33 3½% d0. do..200 14— 197 Staqtanl. Annener Guss 21,5 2ʃ,5 Bing Nürnderg.5 6,1 Haſmlermotar. 4,1.3 35/ do. do,.%0 9.% Frkf. Hyp.-Piddr Bessauet das. ſ ſ5 büsseld Ffeenn 1 IFeſümünf Faß- 8 8 Wertbeständige Anieihen dn Bidienen dae Stbet) Dtesch.- Lunbg 75 66,25[Pynamit Mobel 9,9, 10,2 Felten& Gulll. 37,3 4¹ 5% Bad. Kohl(pr. To.) 17.5%/FPr. Kall(or 100 kU. 1 6, 5 Eokard Masoh. 28 5 1 05 22 Hannh. Krabkraft* eutsoh. Erdd 5⁵ 5 Eisenw. Meyer 54 4, uohs Waggon 2 5 h) A ue R n ee 39 45 Elbert. kerben 73 75 Mors 15 1 0 20 euische Kabe 5 7do. Kupfer 7.„ kudw. Ganz 1 1 bizod, Kalek. 35, 4 fl. Lleterungen 1% 2 Jebhard 4%% 7 u ols Oestz, Sebatra.* Mil— 9o Kunst 1 2% Slekrtk..Kraft 1½ ic gelsenk. 3g 86 67 4% d0. Aoldroate„ as%% Ner Bew, Aml. 2 40. Maschin. 73 12 Elsbach& 60.— Jeisenk aulst 30 ½ 4% dd. oonw.Rente A 4 + Anl. D. Steinzeug 10,5 7Emale Urioh 9,3 38,75 Genschow- G. 2¹ 25 40% do. Sllderrent. 04 195 8 ope—5 2 benwonolle 88 3½ FaalagerFüter 2 27 dde Rarenn e anen 15%% Anet., 8 Otsohe. Elsenh.9 6 Esohw. Bergw 75 76 dermanlap.-O. 10,4 12 4% Turk. 15 183 2585 er. 1 20 Donnersmaroxk——Faber Bleleiift 11 16 Gerresh. dlas 46 16 10% d0. Bagd.-Elsb. 12 Dürkoppwerk. FagtTLs 0e..75.1 des. f. el. Unt. 12.78 128 10 15 25 en* gebrgoedhardt 20 7 ſſog. Wien dum%0 3 forohwerke 17 5 5 0. Lollod. v. 1811 12 11 3% 90. IX. Serie(74) N goldsohm. Th. 23, 23,9 Harkort Brgw 20 19.8 Humb. Masoh. 20.75 90. 400-Fos.-Los. 32 30 4% do, Goldprierlikt Görz opt. 6Harpen.Bergd. 77 775 Hw. G. W. Kays 58 50 4½% U. St.-Nt, v. 1943.56 2J dest. Std.(Franzos.— golde angon 6, 6, Harim. masch. 6 6½ ſise ergnan 39,%%% do. 40. F. 1844 10 18280% Südüst. Eeb.8. gdecepb merke 1„1 feokmann 5% 42 u. dudelea 0.„ 52 4% l. 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Eine ge⸗ wiſſe Großzügigkeit. die man auch unverantwortliche Wurſtelei uennen könnte, riß teilweiſe erſt im Krieg und beſonders nach der Revolution ein, als zahlreiche„großzügige“ Revolutionsgewinnler in Beamtenſtellungen einrückten, deren oberſter Grundſatz nicht war: „Der Beamte iſt fürs Publikum da“, ſondern die auf dem Stand⸗ Funkt ſtanden:„Mir geht nichts über mich.“ Man frage die durch Jahrzehnte bewährten Beamten aller Schichten, wie gerade in den erſten Jahren nach der Repolution ein Geiſt einzog, der dem alten Pflichtbewußtſein oft ins Geſicht ſchlug. Mit Weh im Herzen und mit Beſorgnis ſahen viele dieſes Sichhinwegſetzen und teilmeſſe Auf⸗ ſehnen gegen ſelbſtverſtändliche Forderungen des Dienſtes. Nur einen Punkt herausgegriffen: Früher war es ſelbſtverſtändlich, ſogar in jedem ordentlichen Privatbetrieb, daß im Dienſt nicht gergucht wuürde. Und nach der Revolution? Man nenne das nicht kleinlich. Wer ernſtlich bei ſeiner Arbeit iſt, hat keine Zeit zum Rauchen. So War es weiter mit der Einhaltung der Dienſtzeit. Utliches Kommen wurde als„militariſtiſch“ gebrandmarkt und gelehnt. Dagegen wurde„Aushalten auf ſeinem Poſten, bis man gelöſt mird“ als Sklavendienſt verpönt. Und wollte ein Vorge⸗ ſetzter die alten guten Gewohnheiten wieder durchſetzen, ſo lief er Gefahr, als„Reaktionär“, als rückſtändig verſchrien zu werden und unter Umſtänden als„Anhänger der Monarchie“ verdächtigt zu Werden, was bei der damaligen Luft mit allerhand üblen Folgen börbunden ſein konnte, obwohl das rein gar nichts mit der politi⸗ ſchen Anſicht der Betreffenden zu tun hatte. Und wenn dann allmäh⸗ lich von„oben“ wieder auf die alte Pünktlichkeit und Beamten⸗ icgiplin gedrückt wurde fehlte vielfach der Mut, die geſtellten For⸗ ungen auch rückſichtslos durchzudrücken. Wenn dann der beauf⸗ cgte Vorgeſetzte weiter ſehen mußte, wie die„großzügigen“ Hreier unter ſeinen Beamten bevorzugt wurden und ſtolt Rück⸗ föhrung zur ſelbſtverſtändlichen Beamtenpflicht noch Beförderungen refuhren, wenn ſie zur richtigen Partei gehörten, dann wird man Vegreifen, daß ſchließlich eine gewiſſe Reſignation bei vielen allmäh⸗ lich einriß. Der alte Beamtenſtolz, jawohl Stolz, erlitt einen furchtbaren Stoß. Daß heute vielfach alles über langſame Dienſtabfertigung und oberflächliche Amtshandlungen klagt, iſt auf dieſes häufige Nachlaſſen des alten Beamtenſtolzes zurückzuführen. Und wenn dieſer alte Beamtenſtolz nicht wieder zürückerobert wird, dann gute Nacht Staat. Selbſt Revolutions⸗ miniſter dankten der„treuen“ Beamtenſchaft, der das Gelingen der Umſtellung in die neue Staatsform zu verdanken ſei. Jawohl, das ſtimmt. Mit den neuen Revolutionsgewinnlern wäre es ſo glatt nicht gegangen. Und nun bieten nichtſozialiſtiſche Miniſter und Regierungen die Hand zu weiterer Verproletariſierung der Beamtenſchaft beim Beamtenabbau! Statt die vielen neugeſchaffenen Amtsſtellen wieder aufzuheben, ſtatt die unſeligen Jwangswirtſchaftsmaßnahmen endlich zu beſeitigen und dadurch tauſende und abertauſende wirklich überflüſſiger Beamtenſtellen„ab⸗ zubauen“, geht man den alten, in Ehren grau gewordenen Berufs⸗ beamten zu Leibe und beraubt ſie eines Rechtes ums andere. „Wohlerworbene Rechte“ werden mit einem Federſtrich beſeitigt. Auf Lebenszeit, d. h. bis zur Dienſtuntauglichkeit, unwiderruf⸗ lich angeſtellte Beamte werden einſach in den Ruheſtand dekretiert, oß ſie noch rüſtig ſind oder nicht. Mechaniſche Gleichmacherei wirft olle einfach beraus mit Penſionsſätzen, die meiſt„zum Leben zu wenig zum Sterben zu viel“ ſind. Aber nun kommt das Rückſichtsloſeſte. Während man früher es gar nicht ungern ſah. daß venſionierte Beamte ſich noch auf 25 irgend eine Weiſe eine Kleinigkeit zu der mageren Penſion verdien⸗ ten, wird es jetzt faſt verboten. Denn etwas anderes bezweckt die neueſte Beamtenabbauverordnung in Artikel 6, 88—8 nicht. Ab⸗ ſatz 3 ſagt brutal:„Der Ruhegehalt mit Einſchluß des Teuerungs⸗ zuſchlages— und zwar der Teuerungszuſchlag zuerſt— wird um die Hälfte des Betrages gekürzt, um den das geſamte Privat ein⸗ koammen das kürzungsfreie Privateinkommen überſteigt“, d. h. was über die Höhe des jeweiligen Gehaltes der Eingangsſtufe der Beſoldungsgruppe VIl aus Privateinkommen öder irgend welchem Nebenverdienſt hinausgeht, wird zur Hälfte„gekürzt“. Mit andern Worten: der Staat ſtraft gewiffermaßen die Anſtrengungen oder den Sparſinn eines Beamten, der in der Jugend häufig unter Entbehrungen und Verzicht auf manche einfachen Lebens⸗ genüſſe einen Notpfennig erwarb. um nach der Penſionierung den Ausſall ausgleichen zu können. Iſt das gerecht und ſozial? Fordert das nicht geradezu auf, nichts zu ſparen nach der Penſionierung nichts mehr zu ſchaffen, ja ſelbſt etwaiges Privatvermögen vorher zu verjubeln? Sollen alle Beamten wirklich„Staatsbettelleute“ werden. wie man ſie früher ſchen manchmal nannte? Werden dann auch fähige Köpfe die Beamtenlaufbahn erareifen? Werden ſtrebſame Schichten ihre Töchter noch Beamte heiraten laſſen? Damit ſoll durchaus nicht ae⸗ ſaat ſein, daß alle andern keine tüchtigen Beamten ſeien. Aber der oben angeführte geſunde Beamtenſtolz— nicht Dünkel!— iſt eben doch vielfach mit einigermaßen geſicherter Zukunft verbun⸗ den. Gerade die Mößalichkeit. auch als Beamter wirtſchaftlich vor Not geſchützt zu ſein, hat viele fähige Menſchen die Beamtenlaufbahn erareifen laſſen. Die werden in Zukunft anderwärts arbeiten. Und lezten Endes hat das ganze Volk den Schaden, wenn nur noch Mit⸗ telmäßiakeiten ihre Amtsgeſchäfte beſorgen. Dieſe„Abhaugeſetze“ führen in ihren Auswirkungen rettungslos zur„Proletariſierung der Beamtenſchaft“ Wer dieſe Folgen aber aus Sorge für das ge⸗ ſamte Volkswohl nicht w wer nicht ſozialiſtiſcher Gleichmachorei huldigt, muß argen dieſe geführlichen Beſtimmungen Front machen St. 1 Aus dem Lande * Heidelberg, 27. Dez. Am letzten Freitag nahm eine ſehr zahl⸗ reich beſuchte Elternverſammlung gegen den Abbau des Mädchen⸗ Realgymnaſiums Stellung. Es wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der der Stadtrat erſucht wird, ſich mit allen Mitteln für die Erhaltung des Heidelberger Mädchenrealgymnaſiums einzu⸗ ſetzen.— Ein verheirateter Metzger von Leimen ſtürzte vor einigen Tagen infolge der vereiſten Fahrbahn im der Rohrbacher Straße von ſeinem Fahrrad. Beim Aufſtehen und Rückwärtsgehen lief er un⸗ glücklicherweiſe in ein vorüberfahrendes Perſonenauto, wurde gefaßt, zu Boden geworfen und am Hinterkopfe ſchwer verletzt. Lebens⸗ gefahr beſteht jedoch nicht. Eberbach, 28. Dez. Mit Ende dieſes Jahres beendigt die „Eberbacher Zeitung“ den 50. Jahrgang. Vom Jahre 1862—1872 erſchien in der Buchdruckerei von C. Wagner das„Eberbacher Wochenblatt“. Am 1. Januar 1873 ging die Druckerei C Wagner, der nach Mosbach überſiedelte und dort die„Badiſche Neckarzeitung“ gründete, an den Buchdrucker Joſef Wieprecht aus Cochem an der Moſel über, der das„Eberbacher Wochenblatt“ in die„Eber⸗ bacher Zeitung“ mit wöchentlich dreimaligem Erſcheinen um⸗ wandelte. Mit der erſten Nuümmer des neuen Jahres wird aus An⸗ laß dieſes goldenen Jubiläums eine Feſtnummer des Verlags her⸗ ausgegeben werden. *Konſtanz, 28. Dez. In den Geſchäftsräumen der por einigen Monaten im früheren Hotel Eckehard an der Kreuzlingerſtraße be⸗ gründeten„Süddeutſchen Telephongeſellſchaft“ nahm die Kon⸗ ſtanzer Kriminalpolizei in der Nacht zum Sonntag eine Durchſuchung vor. Dabei wurde zum nicht geringen Erſtaunen der Beamten eine regelrechte Falſchmünzerwerkſtätte entdeckt, und zwar hatten ſich die Inhaber dieſer Firma mit der Herſtellung von ſchwei⸗ Sparkaſſenbuchhalter und den Buchdrucker zur Ausgabe mernaufdruck fehlte. leicht erkenntlich. bei den echten Noten. keiten. werden. Beantwortung geſchloſſen. B. 3. abg. bedeutet. mark. F. Hu. könuen Sie einmal mit A. Bo. den Sie das Franz Schnobel: neneſten Zeit. Almanach des Verlags München.(496) Bilder. Gedankenwelt des Leipzig.(499) Doſtojewski: Weiße + . .⸗G., München. G. Lulomsky: St. Pete Verlag, München. Deutſche Hausbühne. Ebenda.(506) zeliſchen Fünffrankennoten be Saier, als ſolche keuntlich zu machen. ahellen errechnen, e gegen den N Dithmarſcher. Der 1. Okt. 1928 auf 242 607 zur Verfüt 1789—1919. 5rn Verlag B. G. Teubner, Leip von Dr. Kurt Buſſe; Das ſaubere Kleeblatt falſche Scheine bereits in Umlauf gebracht haben. ne ſind weil ihr Farbton etwas heller gehalten iſt, als faßt. Es handelt ſich um den früheren den früheren Poſtangeſtellten Schmidt Dilger, die aus den Buttem heraus verhaftel murden. Das vorgefundene Material wurde beſchlagnahmt, darunter etwa 1700 falſche Frankennoten, von denen die Hälfte fix und f bereit lag, während auf der zweiten Hälfte der ertig dürfte etwa—9000 Die Scheine ſind Auf der Vorderſeite iſt außerdem das Wort Briefkaſten juriſtiſcher und die Ueberweiſung von einem Poſtſcheckkonto auf ein anderes. Kaſſenſchecks ſind uns nicht bekannt, nur Schecks zwecks Barauszahlung. ;. B. 11., G. 12. und B. 12. bedeuten: Geld am 11. Dez., Brief am 11. Dez., ebenſo am 12. Dez. Geld— der Kurs, zu dem man perk 1 Brief— der Kurs, zu dem man kaufen kann.— Bei 59,850 ¼ für —Papiermark pro Krone, wovon 1 Billion= 1 Wenn Sie keine beſonderen Abntachungen getroffen keine Aufwertung des Darlehens verlangen. den Butterpreis, vielleicht geht der Schuldner darauf ein. Inſerieren Sie im Mannheimer Genera Gewünſchte erhalten. Den Preis für ein möbliertes Zimmer können Sje ſich leich! die Ende November kitteilung des W. er hat ſich nach ovemberſatz nicht geä Dollar ſtand am 10. 5 000 ¼. Neue Bücher. Eine Einfü R. Piper 1904—1924. Daheim⸗Kalender 1924. Herausgegeben von der Tabeim⸗ Verlag von Velhagen u. Klaſing, Bielefeld, Leipzig. Friedrich Payer: Von Bethmann⸗Hollweg bis Ebert. Frankfurter Sozietätsdruckerei, Frankfurt a. Eine Ein Dr. K. Lehmann: Junge deutſche Dramatiker. in Dieterichſche Verlagsbuchhandlung, teuen Dramas. Nächte. rsburg. denkmäler. Ebenda.(501) 5 Charles Dickens: Ausgewählte Erzählungen. Mit Born. Allgemeine Verlagsanſtalt, München. Beethovens Konverſationshefte, herausg. von W. Nohl.. 603) Joſeph Meder: Die grüne Paſſion Albrecht Dürers. Kompendien zur deutſchen Kunſt Bd. 4. O. C. Recht u. Dr. Noether.⸗G., München. Juſtus Ebert: Der Götterſturz. Buchſchmuck von Walter Klemm. Leipzig, Wien, Bern. Zwölf dramatiſche Spiele für den Jahreskreis, hrsg. Koſtüm⸗ und Szenenbilder Martin Claus. (505 z. 1920 auf Aus den Erinnerungen ein Ueberſetzt von Eliasberg, Holzſchnitte von Röſſing. (500) „swizzera“ etwas verſchmiert, auch die Rückſeite zeigt Unregelmäßig⸗ Wir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag Mündliche Auskünſte können nicht gegeben nediziniſcher ager Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufugen. fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet Unter einer bargeldlos beglichenen Zahlkarte iſt zu verſtehen aus-⸗ Au⸗ 1ſt Fragen Bargeldloſe — Renten haben, Sie es Verſuchen ⸗Anzeiger, dann wer tlicht wurden ohnungsamites veröff (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Vedeufung und des unz gung ſtehenden Raumes vorbehalten ung Geſchichte der 1495 BVerlag, (497) innerungen und 52 K.(498 rung in die Im Or erlag Eine Geſchichte der Stadt und ihrer Ban⸗ Illuſtrationen von W. (502) Bd, O. C. Recht Mit 19 Abbildungen. Verlag der Wiſſenſchoften (504) Eine Erzählung aus Pommerns Vorzeit. 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