Montag. 31. Dezember deu sore e In launde ma Uum edun d 27 dez 1023 b 2. J n. 10lS onmer. die monot. 8 zieher deepflichten lich oen er Oeſt Aun des Roennemens de wü re 8 der Dezugszeit notwend cea pre.serhöhun en zu bezahlen. oß⸗ ſcheck on.ummer: 17 o Kar.srude Haupt elchaftsſſelle Manndeim 0 SGeſchäfts⸗nebenſtelle eckartast wel vofſtr. o. Lernſpr. r. 7oa 032, oas Joas. Telegr-Rör. Seneratanzeiger Maunde m. Erſcheint wöchenttich wönmat. Veiſocen: Der Sp ort vom 8 —— Badische Neueſte onntad— Aus SGeit und Leben mit ma Alittag⸗Ausgabe ——— Die Finanzu Seratungen im Kab'nett Steuernotperordnung, rächſter Woche verabſchiedet werden ſoll, dürften die geſetz ⸗ geberiſchen Maßnahmen. die im Rahmen des Er mäch⸗ tigungsgeſetzes von der Regicrung Marx geplant worden waren, vorläuftg ihren Abſchluß gefunden haben. Ticſe letzte Steuernotverordnurg., die alſo gewiſſermaßen den Schlußſtein in dem vorläuftgen Sanierungsfundament des Reichshaushalts bildet, wird allerdings, wie jetzt feſtſteht, in der radikalen Form, in der ſie anfangs geplant war, nicht zur Durchführung gelangen. Dr. Luther hat namentlich in Süddeutſchland mit ſeigen rodikalen Vorſchlägen die ſchon im Kabinett ſelbſt, wie wir ſeinerzeit berichten konnten, auf erhebliche Bedenken ſtießen, heftigen Widerſtand gefunden. In der Samstagsſitzung des Ka⸗ binetts hat Dr. Luther eingehenden Bericht ſüber ſcine Reiſeein⸗ drücke bei den ſüddeutſchen Staalsbehörden erſtattet, und es haben ſich da neue Geſichtspunkte ergeben, die es notwendig erſcheinen ließen, die Entſcheidung über die dritte Stever⸗ notvcrordnung zu vertagen. In rarlamentaritchen Kreiſen hält man es jedenfalls für gewiß, daß der Finanzminiſter ei“en tüch⸗ ti-en Schuß Waſſer wird in ſeinen Wein tun müſſen. Das gilt, wie wir vermuten möchten, beſonders ſowohl für die Neurege⸗ lung der Mieten als auch insbeſondere für die Maßnohmen, die ſich auf die Aufwertung der Hypotheken und Obli⸗ gationen beziehen. Die nächſte Kabinettsſitzung wird erſt nach Neujahr ſtattfir den. Die Zahlung der Beſatzungskoſten Obgleich die für den Uebergangshaushalt zu erwartenden Steuereingäme krotz der äußerſten Beſchränkung der Ausgaben die Deckung für die Beſatzungskoſten nicht einſchließen, dem Rech be⸗ kanntlich alle inländiſchen Kreditquellen verſchloſſen ſind und ob⸗ wohl beſonders für den Januar mit außerordentlichen Kaſſenſchwie⸗ rigkeiten gerechnet werden muß, hat das Reichskabinett an⸗ geſichts der gerade ſetzt ſchwebenden außenpolitiſchen Ver⸗ 46 hardlungen beſchloſſen. die Beſatzungskoſten im engſten Amfange unter der Vorausfetzung, daß Sahlungsmittei überhaurt zur Verfügung ſtehen, auf beſchränkte Zeit weiter zu zah⸗ len. Gleichzeitig murde veſchloſſen, die hierüber im Gange be⸗ findlich'n dirlomatiſchen Verhandlungen mit größter Beſchleunigung zum Abſchluß zu bringen. Der deutſche Zahlungsmittelumlauf In einer Unterredung mit dem Verlimer der„Köln. Zig.“ teilde der Reichsfmanzminiſter Dr. Lukher über unferen zed-wärtigen Jahlungsmittelumſauf mit, daß er, auf Goldmark zurlickeführt. wie folgt zu ſchähen ſei: Rentenbankſcheine 1200 Millioren Goldmark. Reichsbanknoten 400 Millionen Goldmark, kleinere Goldanleiheſtücke 300 Millionen Gold⸗ mark, verſchiedenes Notgeld 500 Mill onen Goldmark, zuſommen 2400 Millioren Coldwark. Demgecenüber machte der gefamte deutſche Zahlungsmittelumlauf im Johre 1913 5,65 Milliarden 1 aus. Es iſt nach dieſem Veroleich keineswegs von einer Ueber⸗ ſättiavng des Verkehrs wit Pahlung⸗mitteln zu ſprechen. Auf die Frage des Verickterſatters, ob ſich durch die Wirkſam⸗ keit der Rentenbank eine neue Inflationsquelle er⸗ öffne. antwortete der Miniſter verneinenn. Auch die Frage, ob durch das Hipzntreten der Nentenwarkb⸗kräge zu dem biekerigen — Der Separatiſtenterror in der pfalz Scharfe engliſche Angriffe gegen Frankreich Der„Mancheſter Guardlan“ wendet ſich in einem äußerſt ſcharfen Leitartikel gegen den Terror in der Pfakz. Das Blatt ſchreibt: Die ſeparatiſtiſhe Tyrannei, die Frankreich zuerſt im Rheinland errichtere und jetzt in der Pfalz fortführe, ſei wahr⸗ ſcheinlich das ſchamloſeſte Kapitel in der geſamten Geſchi hie des Verhaltens Frankreichs gegenüber Deutſchland nach dem Kriege. Es würde tatſächlich ſchwer ſein, eine Parallele dafür in der Behand · lung einer ziviliſierten Macht durch eine andere in Friedenszeiten zu finden. Wann habe je zunor eine ziviliſterte Macht als Werkzeug der Unterdrückung den Abſchaum der Bevölkerung benutzt, die es zu derror'ſieren wünf hte. und wann zuvor habe ſie die Unverſchämtheit gehabt. zu behaupten. daß dieſe Tyranneivon Verbrechern und Söldnern der Ausdruck des Volkswillens ſei. Zu erklären, wie dies Poincare tue, daß Frankreich zwiſ hen den Separatiſten und den loyalen Deutſ hen ſich neutral verhalte, ſei nicht nur unwahr, ſondern die widerwärtigſte Art von Lügenhaftigkeil. eine durch alle unakhängiben Zeu en ver⸗ bürgte Tatſache ſei es, daß die ſeparatiſt'ſche Bewegung heute allein ein Erzeugnis von franzöſiſchem Gelde, frarlzöſiſcher Intrige. franzöſiſchem Zwang ſei. Das franzöſiſche M tiv ſei unmißverſtändlich: entweder wirtſſhaftliche und ſoziale Unordnung oder die Furcht vor perſönlicher Vergewaltigung oder dem Verhun⸗ gern ſolle die pfälziſche Bevölkerung zwingen, eine den Aranzoben nehme Regzerung zu errichten oder 5 58 den gegenwärtigen oder ſpäteren Verhandlungen mit Deut chla d dieſalbe Art Druck cuf die deutſche Regierung anwer de. wie er dies jett egen die Berölkerung der Pfalz we. damit England det vollendeten Tatſoche eines unabhöng'gen Phei londs geoen⸗ übereſbelſt werde. werde dann England nicht etwas zu dagen Heben maſſen? Sne es dies nicht leber je hht ſagen. bevor es zu ſoat ei: Pizeare'preche von ſeinen Pfändern als ob es irgend einen Teif Vevlſchlards gebe. ouf deſſen Reibym er erſten Anſpruch beabe Die Regierung. die in der ſetten Zejt Eaglend ver'rat geſtatt de ſhwe⸗h und furchtſam Pofncare. im Ruh-gebiet Verbe ungen an⸗ zurichten. Es ſei zu haffen. daß die nächſte engliſche Regie⸗ rung dafür ſorge, daß bei der Wiederherſtellung der Ordaueg im — 0 aßnahmen des Keiches Derlin, 31. Dez.(Von unſ. Verl. Vüro.) Mit der dritten die Erde dieſer oder aufangs — anzunehmen. Wenn Poincare Notenumlauf nicht die Gefahr einer inflatoriſchen Wirkuna entſtehe. verneinte der Miniſter. indem er hierzu ausführte, daß durch den Umtauſch von Paritrmark acagen Rentenkankſcheine ſich entſpre⸗ chend der Umlauf an Pariermarkrerrngere. KAufruf von Notgeld Der Reichsminiſter der Finanzen hat das auf Papiermar!k zautende Notgeld für das unbeſetzte Cebert der Län er Preußen, Baden, Meckerburg⸗Schwerin, Braunſchweig, Ollenburg Andalt, Lippe, Bremen, Lübeck, Waldeck und Schaumburg⸗Lippe zum 2. Jan. mit Einlöſungsfriſt bis 31. Januar au'gerrfen. Die Sperre der henterlegten Deckung iſt aufgehoben. Zum 15. Januar hat der Reichsfinanzminiſber das wertbeſtändige⸗ Notgeld für die Provinzen Oſtpreußen, Weſtyreußen, Poſen, Hannover und Stadt Verlin aufgeruſen. Die Einlöſurgsfriſt betrigt einen Monct. Die als Deckung des wertbeſtändigen Notgeldes hin⸗ verlegten Stücke der Goldemleihe und Goldſckatzoanweiſungen werden für die Ausſteller vom 7. Janvar an freicegeben. Das Notlgeld N achrichlen nunheimer Frauen-Seitung und Mannhbeimer Muſik⸗Zeituna der Reichsbahn bleibt von dem Aufruf unberührt. Verbol der„Welt am Montag“ Die„Weltam Montaag“ des Herrn v. Gerlach iſt vom Chef der Heeresleitung. Gereral v. Seeckt. auf vier Wochen verboten worden. In dem Verbot heißt es. das Blatt habe in einem Artikel „Verſchleierte Infklation“ eine unſachliche Kritik an den finanziellen Maßrahmen der Realerura des Reichs und der Länder geübt, die geeigvet ſei. das für die Geſurdung unſerer Wirt⸗ ſckaftsperhältniſſe unbedirot nötige Vertrauen in der Oeffentlichkeit zu den wirtſchafflichen Maßnahmen dor Reaieruna zu erſchüttern und dawit die öffentliche Puße und Ordnypa n gefährden. Ankrikksbeſuche und Auslandsreiſen Dr. Schachts Der neue Reichsbankvräſident Dr Schacht wird nach Antritt ſeines Amtes den deutſchen Notenbanken ſomie auslän⸗ diſchen Notenkanken ſeinen Beſuch abſalten. Im Rahmen dieſer Bieſuche wird Dr. Schacht Anfana Tanvar auch nach London rei⸗ ſen, um mit der Bank von Erclard Fühlunga zu rehmen. Nach dem Berliner Korreſrondenten des„Mancheſter Gpardian“ wird dieſe Reiſe nach London wahrſcheinlich auch der Fortſetzung der Kredit⸗ verbandlunoen mit eneliſchen Firan⸗kreiſen gewidmet ſcin. Ferner fährt Dr. Schacht in dieſen Tagen rach Amſterdam. Hierbei handelt es ſich, wie das Ullſtein Montaablatt erfahren haben will. nicht ledialich um formelle Antrittsbeſuche. ſondern um die Fortſetzunga in der Bekandlung internatioraler Fragen. deren ſuſtematiſche Unterſpchung auch ſchon vom verſtorbenen Präſid pten v. Havenſtein im Intereſſe des deutſchen Deviſen⸗ und Geld⸗ warktes verfönlich bearbeitet wurde. Politiſche Zwecke dürfte die Reiſe Dr. Schachts nicht verfoloen, dagcgen hält es die Reichs⸗ kank für zweckwäßig. die waßo⸗benden Kreiſe des Auslandes durch den neuen Präſidenten der als Währunaskommiſſar die kompetenteſte Perſönlichkeit iſt, über die bisherioe deutſche Währungsreform zu un⸗ terrichten. Eine gewiſſe Roſſe dürfte hierbei auch die Notwendialcit ſpielen. dem Ausland begreiflich zu wachen, daß die Rentenmark nur ein innerdeutſches Zahlunosmittel ſein kann. daß aber andererſeits von der deutſchen Seite alles getan werde. um die Schaffuna einer internatipvalen Goldmarknote zu beſchleuniſen Für die Vermutung daß ſich Dr. Schacht mit dem interrationglen Tachverſtändigenaus⸗ ſchuß in Verbindung ſehen werde, lieat keine Beſtätiaunga vor Streſemann in Lugano 7 Berlin. 31. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann der ſich mit ſeiner Cattin z. Zt. in Lucano aufbält, hat. wie von dort gemeldet wird, alle Inter⸗ views abgelehnt. Der Mailänder„Secolo“ will wiſſen, daß Dr. Streſemann in Luaano eine Zuſanmenkunft mit dem fran zöſiſchen Finansminiſter de Vaſtenrie bhaben wird. Ruhrgebiet Poincar weder Deutſchland noch ſeine Alliierten deſſen beraube, was ihnen zuſtehe. Aber man ſei keines⸗ wegs ſo ſicher, daß die Rechte Deutſchlands. die auh die Rechte Englands ſeien, im Rheinland und der Pfalz ſorgfält'g ge⸗ wahrt würden. Dies ſei deutſches Gebiet. Es liege im In⸗ nicht weniger als im Indereſſe Englands, daß es Der„Mancheſter Guardian“ drückt zum Schluß die Hof'nun aus, daß die nächſte engliſche Regierung offiziell genau dacüber a 1 le— Monate im Rheinland r ſich ging, un ſe di lüſſe, di da ziehe, öffentlichvor der Welt Degoutte und Tirarò lehnen abl General Degoutte und Tirard haben der franzöſiſchen — e a über die deutſchen Vorſchläge vom ezember zugeſandt. Sie ſchlagen der Regierung vor, dieſe Vorſchläge abzulehnen. 25 8 Der„Malin“ teilt mit, daß Streſemann in einigen Tagen die Mitteilung erhalten werde, eine an 5 ere dergdeeen lage zu wählen. Ferner ſchreibt das Blatt, daß die Hal ung der deutſchen Preſſe gegenwärtig im höchſten Grede'daverlich ſei. Deutſchland ſolle ſich daran erinnern, daß es einer ſtarken franzö⸗ ſiſchen Regierung gegenüberſtehe, die ſich nicht nur auf die öffent⸗ liche Meinung, ſondern auch auf den Beſitz von produktiven Pfän⸗ der ſtützen könne. Die franzöſiſche Regierung habe ſich bereit er⸗ klärt, zu verhandeln. Deutſchland habe ſich aber nicht nur den Verhendlungen entzogen. ſondern es tadle dieſenigen, die eine An⸗ näherung herbeiführen wollten, wie z. B. Rechberg. Man möge ſich in Berlin fügen. Wenn die Gelegenh it verpaßt ſei, werde ſie ſich während längerer Zeit nicht mehr einſtellen. 5 Der„Temps“ teilt mit, daß die Meldungen aus deutſcher Quelle, wonach der größte Teil der belgiſchen und franzöſiſchen Armee an der Ruhr im Januar abziehen werde, falſch ſeien. Es werde lediglich eine Umgruppierung der Beſtände vor⸗ genommen werden, um die unſichtbare Beſetzung wieder herzu⸗ ſtellen. Die militäriſchen und zollpolitiſche Einkreiſung des Rußr⸗ gebieis werde dag'gen noch wie vor beibehalen werden. Iyfolge der Umgruppierung werde aber oleichwohl eine gewiſſe Herab ⸗ ſetzung der Veſtände wösſich ſein. Der belgiſche Be⸗ ſtand ſei berefts Mitte Dezember um 1200 Wann verrin⸗ert wor⸗ den? Franzkſiſch'rſeiis ſeien gewiſſ! Eirh'iien aus der Ruhr nach dem Rheinlond zurückgezogen worden, wo ſie aber in Vereiſſchaft Verkon'spreis 100 milfiarden Rark 1923— Ar. 599 Anzeigenpreiſe nach Carif. dei vorauszahtung pro eln⸗ ſpaltige ſio ont zeite für Allgmeine Rnze gen.40 Golom ꝛck Reklalaen 1,20 Soldmarꝰ. Kur Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und lasgaren wirs teine verantwor ung uber⸗ nommen böhere Sewall Streiks. Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür aus geiallene oder veſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. o ernſor. obne Sewäyr. Serichts ſl. Manndeim. An der Jahreswende Von Dr. Otto Hugo, M. d. R. Vom deulſchen Standpunkt aus iſt es notwendig, an dieſer Jahreswende die letzten Selbſttäuſchungen über die franzö⸗ ſitthen Alſi hten zu zerſtören. Es darf nirgends mehr ein Zwei⸗ ſel beſtehen über den wahren Charakter der Poincaxeſchen Politik und über die Größe ſeines Erfolges. Jede deutſche Politik hat von der Erkenntnis auszugehen, daß wir uns durch keine Täuſchung, weder durch die brutale Einſ hüſhterung noch durch anzſce Heuchelei davon äbbringen laſſen, daß das Ziel der fran öſif Politik der deutſche Rhein iſt. So ohnmächtig wir ſind, unſer Ziel muß bewußt und gewollt in allen deutſchen Herzen der Wille ſein, den Rhein ols deutſ hen Strom zu erh⸗lten. Wir wiſſen eben auch, daß es Jahre, vielleicht viele Jahre dauern wird. ehe dieſes Ziel erreicht werden kann. Aber wir müſſen auch wiſſen, daß es nur möglich iſt, wenn der ganze glühende Wille einer Nation ſich an dieſer Aufgabe erhebt. Noch ſi nd die Vorausſetz⸗ ungen zur Errei hung des Zieles ſehr ungünſtig. Frankreichs Batail⸗ lone ſtehen weit über dem Rhein und nirgendwo iſt eine deutſche Macht. die heute in der Lage wäre, mit Waffengewolt das beſetzte Deutſ hland aus der Knecheſ haft zu befreien. Wir wiſſen, daß Ge⸗ duld dazu gehört. bis der Tog der Freiheit dämmert. Es wäre da⸗ rum verfehlt, heute einem unberechtigten Optimismus zu hinſichtlich der dämmernden Ausſichten am politiſchen Horizont Be⸗ gnügen wir uns mit der Feſtſtellung, daß die engliſchen Wah⸗ fen zum mindeſten ein Anzeichen dafür ſind, daß das engliſche Volk nicht jede Demütigung und jede Shwäſhung ſeines 10 855 An⸗ ſehens und ſeiner wirtſ haftli hen Lebensföhigkeit ruhig hinnehmen kann. Vegnügen wir uns mit der Feſtſtellung daß dös Poineare⸗ ſche Zerſtörungswerk bis zu dem amerikaniſchen Farmer und Baumwollbauer ſi h durchgewirkt hat. Begnügen wir uns mit der Feſtſtellung. daß auh von der Mitkelmeerflanke her neue Kräfte ſich rühren. nicht um Deutſ hland zu belfen, ſond rn um ſich und ihren Intereſſen Schun vor dem franzöſiſ hen Impestalismus zu verſhaffen. Es iſt unendlich ſhwer, in dem Zuſtand einer nolitiſchen Ohnmacht, wie ſie ſiber Deutſchland gekommen iſt, die auswärtige Politik erfolgreich zu führen, und es iſt noch ſchwerer, in einem ſoſchen Zuſtend die Anerkennung der deutſchen PoiN zu finden. Aber es darf nicht das Ziel der auswärtigen Politik zum billigen palitiſ zen Streitobjeft im deutſchen Volke werden. Deutſch iſt das Land und deukſch ſoll es bleibenl dieſes poliſſſche Vekenntnis des gegenwärtigen Außenminiſters muß das Ziel ſein, für das a9 deutſchen Herzen ſchlagen. Und deshalb dürfefn uns guch alle Verhandlungsmöoplihreiten, die ſich etwa im Jahtre 1924 bieten ſollten, nie in die Gefahr bringen, unſere Zuſtimmung zu irgend einem G⸗waltakt der franzöſiſ hen Erpreſſung zu geben, die deutſches Land der deutſ hen Stastshoheit entreißen will. Ueber allen Leiden und Nöten unſeres Volkes muß auch an der Jahres⸗ 2 das Treubekenntnis zum deutſchen Rhein hochhinaus⸗ euchten. Sind wir ſo nach außen hin ein unfreies Volk, das mit gebun⸗ denem Willen ſein Schickſol erleben muß. ſo ſollten wir alle Fräſte im Innern rühren, um das tatkranke Deutſchland wieder der Hei⸗ lung und Geneſung entgegenzuführen. Auch hier hat die franzöſi⸗ ſche Zerſtörungswut ſo 00 0 ſih ausgetobt, wie nie zuvor in einer Gefzihſe. Wohl noch nie ſird mit einer ſolchen Brutalität Miflionen fleißiger Menſchen der Arbeitsloſigkeit und dem Hunger⸗ zwange ausgeliefert worden, wie es am Rhein und an der Ruhr im Jahre 19˙3 durch fronzöſiſchen Willen und unter Duldung der euro⸗ „ziſ hen Weſtmä vie geſſhah. Dieſes Zerſtörungswerk Poinoares .t, das deuſſ he Volk bis an den Rand dee Abgrundes der Lebens⸗ fähigkeit gebracht. Die Währung zerſtört. die Wirtſchaft gelähmt und verarmat, der Staat am Bettelſtabe, das iſt das gewollte und erreichte Ziel Frankreichs im Jchre 1923. Die Zerſtörung aller Kräfte ſoll die Ihnmacht des deulſ den Volkes vollenden und alle Widerſtände für den franzöſiſen Machtwillen ausſcholten. Wenn das deulſche Volf ſich nur darüber klar iſt. was der Franzoſe will und was er erreichte, ſo müßte es entſ hloſſen von ſedem wirkſamen Gegenmittel Gebrauch machen. In erſter Linie iſt die Arbeit der Wille des gan⸗ zen Volkes zur Arbeſt. die Macht der Rettung. Un die Jahreswende tobt noch ein Kampf in Deutſchland. um die Steigerung der Arbeits⸗ leiſtung und die Verlängerung der Arbeitszeit. Wohl niemand ver⸗ kennt mehr. daß es notwendig iſt. wenn das deutſche Volk nicht ver⸗ hungern will, mehr zu leiſten. Aber bei dieſer Erkenntnis darf es nicht bleiben. und die Bereitſchaft, daraus die Folgerungen zu ziehen, muß unbedingt gezogen werden. Es wäre Torheſt, ſich noch lange gegen die Notwendigkeit aufzubäumen, weil ſonſt an jedem Tag lauter die Todesglocke des Hungers durch die Lande tönen muß. Schon iſt ein faſt unlösbar erſcheinender Konflikt zwiſchen Staat und Wirtſchaft ausgebrachen. Der Staat muß Steuern ungeheuerlich⸗ Art in raſendem Tempo ausſchreiben, um ſeine Beamte und Arbeitsloſen zu ernähren, und die Wirtſchaft iſt kaum in der Lage, unter der Wirkung ſolcher Leiſtungen ihre eigenen Funktionen auf⸗ recht zu erhalten. Das ſchlimmſte wäre, wenn beide unter dem Joche ihrer Laſt zuſammenbrächen, und dieſen Zuſammenbruch zu verhin⸗ dern, gibt es nur ein Mittel, das iſt die Steigerung der Produktionz⸗ leiſtung auf der ganzen Linie und die Verminderung der Anſprüche jedes Einzelnen bis zur äußerſten Grenze des Lebensnotwendigen. Nur ſo iſt das deutſche Volk aus den gierigen Klauen des Hunger⸗ todes zu erreten, den Poinacre ausgeſandt hat, uns zu vernichten. Man ſollte meinen, daß bei dieſer Lage des deutſchen B im Innern und nach außen auch die politi 9 ee nicht mehr lange auf ſich warten laſſen könnte. Daß uns nur gegen⸗ über den Bedrückungen und Gefahren im Innern und nach außen der einheitliche Wille und die einheitliche Entſchlußkraft des deut⸗ ſchen Volkes helfen können, ſollte eigentlich nicht allzuſchwer zu er⸗ kennen ſei Der deutſche Parlamentarismus iſt noch vor Jahresende zufammengebrochen weil er unfähig war, übder den Streit der Par⸗ teien hinauszuwarſen und den großen nationalen Einheitswillen zur Tat werden zu laſſen. Es wird auch das Jahr 1924 nicht vorwärts bringen, wenn nicht endlich der Parleihader als ein tro tloſes Erde der Vergangenheit zuſammenbricht und die Bahn für einen ſtarken volitiſchen Einheitswillen frei wird. Was uns in dieſer Be ziehung das Jahr 1923 ſchuldig blieb, muß das Jahr 1924 vollbringen. Neue deutſche Kohlen⸗ und Erzfelder Nach einer Meldung des„Lokalanzeigers“ bei Macken⸗ dorf—Dören—Grasleben im Srenuſc 15 Stein⸗ kohlen⸗ und Eiſenerzfelder entdeckt worden. Eine Geſellſchaft in Hamburg hat vom Braunſchweiger Bergwerksamt das Mu⸗ tungsrecht erhalten und wird mit dem Abbau der Steinkohlen be⸗ einnen. Die Steinkohle liegt unter Aeckern, Wald und Dedland. Das erſte Mutungsfeld iſt etwas über 2 Millionen Quad groß In der nordweſtlichen Hälfte liegen 6 Kohlenflöze von einer Pächi⸗keit von je 60 Zentimeter übereinander. Die gefun⸗ dene Steinkohle iſt von großem Heizwert. In der Nähe der Koh⸗ gehaſten würden, um beim geringſten Zwiſchenfall wieder einzu⸗ marſchieren. lenfelder ſind auch aroße Erzfelder entdeckt worden, deren Aus⸗ beutung mit der Kohlenförderung vereinigt werden ſoll. — ——— FFTTVV 5 ——T — — — „Wenigſtens im holzgeſchnittenen Bild der Richter, Schwind, Fröh⸗ 2. Selle. Nr. 399 Mannßeimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Monkag, den 31. Dezember 1923 Nus ber vorgeſchichte des Krieges 5 Widerlegung unhaltbarer Vorwürfe er erſte Unterausſchuß des mit den Erhebungen über die Vorgeſchichte des Weltkrieges betrauten een tariſchen Unterſuchungsausſchuſſes hat nach Verneh⸗ mung der Zeugen und Sachverſtändigen zu der Frage der Haltung 7307 fin dr Siicheen konferenzen von 1899 und il in einer Entſchließung niedergelegt, dem folgen⸗ des zu entnehmen iſt: „Der Ausſchuß iſt der Ueberzeugung, daß die Aeuße⸗ rungen der alliterten und aſſoziterten Mächte bei den Verſailler VBerhandlungen in ihrer Note vom 16. Juni 1919 über das Ver⸗ halten der deutſchen Regierung im Haag der geſchichtlichen Wahr⸗ heit nicht entſprechen. Die Gegenüberſtellung, als ob die deutſche Politik, von Streit⸗ ſucht und Streben nach autokratiſcher Gewalt getrieben, darauf aus⸗ ſein, den Nachbarn Deutſchlands unter Bedrohung mit rieg eine tyranniſche Herrſchaft aufzuerlegen, während die weſt⸗ lichen Mächte ſich ernſtlich für eine Rüſtungsbeſchränkung und eine neue Aera internationaler Freundſchaft bemüht hätzen, kennzeichne —5— deutſche noch die Politik der Weſtmächte von 1914 zu⸗ nd. Der eigentliche und weſentliche Gegenſatz im Zeitalter vor dem Kriege war nicht der eines kriegeriſchen Deuſchlands gegenüber an⸗ deren friedliebenden Mächten, ſondern der der Exiſtenz aller Staaten als militäriſche Machtfaktoren als ausdeh⸗ Zungsbegieriger Wirtſchaftskräfte auf der einen— der Friedensbewegung als Sehnſucht der Völker und Aktion beſtimmter Vereinigungen und Parieien auf der anderen Se'te. Sofern die imperaliſtiſchen Mächte— die eine mehr und die andere weniger— Sedeendrſe an die Ideen der Abrüſtung und eines allgemeinen chiedsperfahrens gemacht haben, wurde doch das Prinzip des rie ges von ihnen niemals angetaſtet. Frankreich nügende Voſchläge zur Beſeitigung des internationalen Defahrzu⸗ des ſind aber damals von keiner der in Vetracht kommenden egierungen eer. worden und keine von ihnen hat die Preisgabe des Rechtes, Leebnsfragen mit den Waffen zu entfkeiden, ernſthaft in Betracht gezogen. Die Regierungen in derem Namen die Note vom 10. Juni 1919 erging, haben zu ihrem Vorwurſe kein Recht, denn die 1899 von Rußland im Haag gemachten Vorſchläge waren o beſchaffen, daß die vorausſichtlichen Gegner Deu'ſchlands mit ihren Rüſtungen gegenüber denen Deutſchlands im Vorteil gekemmen würen. Die deutſche Regilerung und die ilktäriſchen Vehörden prüften ernſtlich die Frage der Rüſtungsbeſchränkung, es war aber weder von anderer Seite ein Vorſchlag gemacht worden, noch ließ ch bei den Beratungen im deutſchen Kriegsminiſterium ein Grund⸗ g finden, der eine kontrollierbare und den Lebensintereſſen aller —. gerecht werdende Art der Rüſtungsbeſchränkung verbürgt e. Als nach der Ablehnung im Jahre 1899 die Frage erneut auf die Tagesordnung geſetzt werden ſollte, glaubte die deutſche Regie⸗ rung ſich der ganzen Erörterung von Anfang an verſagen zu ſollen engeſichts der geographiſchen ge des Landes inmitten anderer Völker und 8 der Erfahrungen der früheren deutſchen Ge⸗ chichte und endlich angeſichts des ſchon von 1899 an an Volkskraft berlegeneff und ſeit 1907 durch England verſtärkten ruſſiſchen⸗fran⸗ Sallcen Zweibundes, in deſſen Gefolgſchaft ſich auch Italien be⸗ weg Der Unterſuchungsausſchuß verkennt allerdings nicht, daß es im Intereſſe der Friedensbewegung erwünſcht geweſen würe, auch den Schein zu vermeiden, als ſtehe die deutſche Regierung dem Ge⸗ danken der Rüſtungsbeſchränkung an ſich feindlich gegenüber und be⸗ trachtet es als eine weitere bedauerliche Unterlaſſung Deutſchlands. daß es nicht ſchon auf der erſten Konferenz nachdrücklich darauf habe, daß die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen üſtungen den franzöſiſch⸗ruſſiſchen nicht vorauseilten. Der Aus⸗ ſchuß weiſt ferner darauf hin, daß doch eigenklich keine Gelegenheit ur Führung eines Krieges und zur Durchſetzung der angeblichen erſchaftspläne Deulſchlands geeigneter geweſen wäre als die Zeit während des Burenkrieges oder des ruſſiſch⸗apaniſchen Krieges. Bei der auf ihn folgenden innerpolitiſchen Erſchültzerung in Rußland be⸗ nußzte die deulſche Regierung die damalige vorteilhafte Lage nicht dazu, anderen Mächten demüligende Forderungen zu ſtellen und hat vielmehr auf der Algericas'onferenz lieber eine politiſche Nieder⸗ lage hingenommen, als den Verſuch gemacht, durch Kriegsdrohung das Ergebnis zu ihrem Vorteil zu wenden. Zur Stellungnahme der deutſchen Regtierung zum Problem der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit ſtellt der Unterausſchuß zunächſt feſt, daß die deutſche Regierung mit der Ab⸗ kehnung des Entwurfes des Weltſchiedsvertrages keineswegs allein ſtand, ſondern das elf Staaten den Entwurf nicht an⸗ nahmen. Der Ausſchuß weiſt auf die ſchlechte Erfahrung hin. die Deutſchland mit der Anwendung ſeines mit Enagland 1914 abge⸗ ſchloſſenen Schiedsvertrages zur Regelung der Erſatzanſprüche der im Burenkriege geſchädiglen Deutſchen machte. Der Ausſchuß wies weiter darauf hin, daß die deutſche Regierung den wirklichen Nutzen, den die Schiedsorichte im Raltmen der Po⸗ kitik ſouveräner, auf Waffengewalt geſtützter Staaten baben, lieber euf dem Wece ſpesſeler Abmachunden ſuchte. Der Ausſchuß erkennt zwar ferner an. daß der Abſchluß des ſooen. Bryanvertrages, dor alle Strettigkeiten jurſſtiſchen wie politiſchen Inhalts obligatoriſch der ge⸗ miſchten Kommiſſion zur Unterſuchung unterbreiten, dem Kommiſ⸗ Ronsgautachten aber keine verhindliche Kraft beilsgen wollte, wöhrend andererſeits die Tätiakeit der Kommiſſion jede Feindſeliakeit unter⸗ ſagte, aus Rückſichten auf die deutſche Landesverteidiaung abaclehnt werden mußte. hält es aber für zweifelhaft. ob die deutſche Regie⸗ runa mit Rückſicht auf die Wichtigkeit einer möalichſt freundlichen Ge⸗ ſtaltunga der Beziehungen Deutſchlands zu den Vereinigten Staaten nicht beſſer daran getan hätte, zunächſt auf die amerikaniſche Anre⸗ auna einzugehen. Auch in der Frage der Haltung der deutſchen Re⸗ gierung zur Schiedsgerichtsbarkeit kann den Verfaſſern der Note vom 16. Juni 1919 das Recht zu Anſchuldigungen nicht anerkannt werden. Wenn andere Staaten ſich nach außen dem Weltſchiedsvertrag günſtiger zeiaten, ſo machten ſie dabei Vorbehalte. durch die das, was ſie theoretiſch und demonſtrativ zur Schau tragen. für die praktiſche Handhabung äufierſt zweifelhaft wurde. Hätte die deutſche Regieruna mit ihrer Haltung im Haag, wie von der Entente behaup⸗ tet wird. nur einen Krieasplan zur Errinaung der Weltherrſchaft ver⸗ folat, ſo würde ſie ihn durch die Zuſtimmung zu den Abrüſtungs⸗ 7 Weltſchiedsgerichtsanträgen nur umſo ſicherer haben verdecken önnen. Jur Deportation öͤreier Deutſchen Zu der Meldung, daß drei Deutſche aus dem Ruhrgebiet nach Gunana bzw. nach der Teufelsinſel deportiert werden ſollen, wird von zuſtändiger Stelle bemerkt, daß dieſe Meldung nur inſo⸗ weit zutreffend ſei, als ſie ſich auf den Transport Andlers und viel⸗ leicht zweier weiterer Deutſcher nach St. Martin de Re bezieht, mo ſich bereits 28 deutſche Ruhrgefangene ſeit einigen Monaten befinden. Allerdings iſt St. Martin de Re das gewöhnliche Sam⸗ mellager für die zur Deportation nach der franzöſiſchen Straf⸗ zokonien beſtimmten franzöſiſchen Sträfunge. Indeſſen habe die franzöſiſche Regierung der deutſchen Botſchaft in Paris wiederholt die Erklärung abgegeben, daß ſie bis auf weiteres nicht beabſichtige, die deutſchen Ruhrgefangenen nach einer Strafkolonie transportieren zu laſſen. Es liege auch keinstlei Anklaß vor, daß die franzöſiſche Regierung ihren Standpunkt geündert hätte. Nach einer Pariſer Meldung wird die Reichsregierung ihre Bemühungen in der Angetegenheit der Verurteilten aus dem Ruhrgebiet, die nach Guyana gebracht werden ſollen, weiter fortſetzen. Noch geſtern habe eine diesbeügliche Beſprechung mit den framzöſiſchen Behörden ſtattgefunden. Ein Havas⸗Demenni Die Havasagentur veröffentlicht folgende offiziöſe Note: Es iſt nicht richtig, daß deutſche Gefangene aus dem Ruhr⸗ gebiet nach der Teufelsinſel abtransportiert worden ſind; ſie ſind nach St. Martin de Ré gebracht worden, wo ſich eine Straf⸗ anſtalt befindet. Von dort werden manchmal zu Zwangsarbeit Verurteilte nach Guyana befördert. Die in Frage kommenden Ge⸗ fungenen werden die Strafanſtalt nicht verlaſſen. Neue Schreckensurteile Das belgiſche Kriegsgericht von Aachen hat meh⸗ rere Deutſche wegen Sabotageakten verurteilt, und zwar Menzel zu lebenslänglichem Zuchthaus, Neuhaus zu 15 Jah⸗ ren Zuchthaus und Schwager zu einem Jahr Gefängnis. In contumaciam wurden Kaufvan(), Bauer, Heinen, Weiß und Flacke zul Tode verurteilt, Merſch zu 20 Jahren, Hongart zu 15 Jahren und Hoffmann zu 10 Jahren Zuchthaus. Am die Aufhebung oͤes Rusnahmezuſtandes Berlin, 31. Dez.(Von unſ. Verliner Büro.) In der Frage der Aufhebung des Belagerungszuſtandes, über die das Kabinett Streſemann zu Fall kam, ſcheint ſich eine neue Wen⸗ dung anbahnen zu wollen. Wie der geſtrige Vorwärts milteilte, hat der Kanzler am Freitag mit den ſozialdemokratiſchen Abge⸗ ordneten Wels, Hilferding und Hertz eine Beſprechung über die politiſche Lage gehabt. Die ſozialdens ratiſchen Vertreter haben dabei nachdrücklich die Aufhebung des militäriſchen Ausnahme⸗ zuſtandes verlangt und insbefondere gegen das Vorgehen des Juſtiz⸗ miniſters Emminger ſowie gegen die behördlichen Maßnahmen in Thüringen Einſpruch erhoben. Von einer Antwort des Reichs⸗ kanzlers wußte der Vorwärts nicht zu berichten, kündigt aber an, daß ſich der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion mit diefer Frage noch vor dem Wiederzuſammentritt des Reichsbags be⸗ faſſen wird. 185 Hierzu erklärt der Lokalanzeiger nun weiter, daß bereits in der nächſten, am 3. Januar anberaumten Sitzung des 15er⸗Ausſchuſſe⸗ ein ſozialdemokratiſcher Antrag auf Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes geſtellt werden dürfte. Es ſoll bei der Demokra⸗ tiſchen Partei und teilweiſe auch beim Zentrum Neigung beſtehen, einem ſolchen Antrag zur Annahme zu verhelſen. Ueber die Hal⸗ tung der Regierung verlautet noch nichts Beſtimmtes. Immerhin ſcheint man ſich in Regierungskreiſen der Auffaſſung zu nähern, daß weſentliche Vorausſetzungen des Ausnahmezuſtandes fort⸗ gefallen ſind, nachdem Wirtſchaft und Währung aus dem Zuſtand fieberhafter Schwankungen zu einer gewiſſen Beruhlgung gelangt ſind. [Spitzenverbände an den Reichspräſidenten eine Eingabe gerichtet, in der ſie den An⸗ ſtellungen liegt ein Verſchulden Deut dſe Entſchuldigung Auf Erfordern der alliierten Regierungen hat am Samstag ein Vertreter der Reichsregierung dem Vorſitzenden der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion ein Schreiben überreicht, in dem die deutſche Regierung ihre Entſchuldigung ausdrückt, daß am 30. Oktober bezw. 14. und 15. November drei in Ausübung dienſt⸗ licher Aufträge befindliche Angehörjae der Interalliierten Militär⸗ kontrollkommiſſion in Leipzig unwürdia behandelt wurden. Der UAntergang der„Dixmuiden“ Nach den leßten Meldungen über das Schickſal des Luftkreu zers„Dixmuiden“ gilt es nunmehr als ſicher, daß das Luftſchiff vernichtet iſt. Die Auffindung der Leiche eines Schiffsleutnants ermöglicht die Feſtſtellung der Stunde, in der das Luftſchiff verun⸗ glückt iſt. Die Uhr des Toten iſt um.30 Uhr ſtehen geblieben. Um dieſe Stunde hat auch am 23. Dezember der Bahnhofsvorſteher von Sciacca über dem Meere einen hellen Schein aufleuchten ſehen, deſſen Urſprung er ſich nicht erklären konnte Andere Beamte des Bahnhofs geben an, ebenfalls brennende Pallons bemerkt zu haben, die in den Wolken verſchwanden. Dieſe Beobachtungen haben nur wenige Sekunden gedauert, aber ſie werden für zuverläſſig gehalten. Es wird angenommen, daß die„Dixrmuiden“ vom Blitz getroffen oder explodiert iſt. Die Mitteilung, daß zwei Ballons geſehen worden ſeien könnte dadurch erklärt werden, daß der Luftkreuzer in zwei Teile zerbrochen iſt oder daß eine der Gondeln abgelöſt wurde, die brennend ins Meer fiel. die Kriſis in Sach'en Der ſächſiſche Landtag hat am Somstag die Wahl des Miniſterpräſidenten abermals von der Tagesordnung ab⸗ geſetzt und auf dem 4. Januar verſchoben Ein kommuniſti cher Antrag auf Auflöſung des Landtags wurde dem Ausſchuß überwie⸗ ſen, der auch über den Antrag auf Herabſetzung der Zahl der Land⸗ tagsabgeordneten zu beraten hat. Beide Antröge ſollen ebenfalls am 4 Januar im Plenum verhandelt werden. Ein bezeichnender Ankrag e Berlin, 31. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Leipziger haben nach einer Meldung des„Lokalanz.“ trag ſtellen, daß über die Stadt Leipzig aufgrund des§ 48 der Reichsverfaſſung die Geſchäftsaufſicht des Reichs verhängt werde. Der Rat der Stadt hat demgegenüber bedeutet, daß der An⸗ trag weder ſachlich noch geſetzlich irgendwie begrümdet ſei. Letzte Meldungen Das Arleil im Münchner Landfriedensbruchprozeß Mäünchen, 31. Dez. In dem Prozeß gegen Mitglieder der auf⸗ gelöſten ſozialdemokratiſchen Sicherheitsabteilungen wegen d er Schießerei mit Oberlandleuten im September verhängte das Volks⸗ gericht gegen drei Hauptbeteiligte je zehn Monate Gefängnis, gegen ſieben weitere je drei bezw. fünf Monate. Vier wurden freigeſprochen. Der Kommandant der Sicherheitsabteilungen erhielt hundert Goldmark Geldſtrafe. Drei Monate Unterſuchungs⸗ haft werden angerechnet. § Frankfurt, 31. Dez. Im Bahnhof Burgheim bei Fulda fuhr am Samstag abend gegen 10 Uhr der D⸗Zug 282(Holland— Münſter—Frankfurt) auf einen im Ueberholungsgleis haltenden Güterzug auf, wodurch der Schlußbremſer des Güterzugs ge⸗ tötek. vier Reiſende des D⸗Zugs und ein Bremſer des D⸗Zugs leicht und der Lokomotipführer des D⸗Zugs ſchwer ver leßt murden. Als Urſache des Unalücks wird Ueberfahren des Einfahrks⸗ ſignals angenommen. Eine Un'erſuchung iſt im Gange. e Berken. 31. Dez.(Non unſerm Borliner Büro.) Geſtern nahm eine Verſammluna der Berliner Buchdruckereibeſitzer Stellung zu dem im Arbeitsminiſterium gefäſſten Schteds⸗ ſpruch, der vom 1. Jannar ab eine SaAſtündige Arbeits⸗ zeit varſieht. Dieſen Schiedsſpruch für verbindlich zu erklären, bhat das Arbeftsminiſſetjum abgelehnl. Die Perfammfeina beſckſoß, das Arbeitsverhöltnis ſämtlicher Arbeitnehwer im Berliner Buchdrucker⸗ und Zeitungso⸗werbe zu dem nächſtfälligen Kündi⸗ aunastermin aufzuheben. —— Nachtrag zum lokalen Teil * Iwei ktinder beim Rodeln erkrunken. Am Samstag nachmit⸗ tag fuhren der 13 Jahre alte Karl Ucharin, de 11 Jahre alte Volksſhüſerin Maria Ucharin, beide wohnhaft Ruhr⸗ orterſtraße 25, und der 9 Jahre alte Volksſchüler Siegfried Hof⸗ mann, wohnhaft Ruhrorterſtraße 39 in Rheinau, auf dem neben der Straße hinziehenden Backofenweiher Schlitten. Dabei fuhren ſie zu Dritt auf einem Schlitten von einer etwa 5 Meter hohen Böſchung herunter, ſodaß der Schlitten bis in die Mitte des noch nicht feſt zugefrorenen Weihers rutſchte. Ale drei brachen ein und zwei davon und zwar die Marie Ucharin und der Schüler Hof⸗ mann ertranken. Der Karl Ucharin konnte ſich auf de Eis⸗ decke wälzen, von wo aus er mittels einer Stange an Land gezogen und gerettet werden konnte. Die von dem Vater des Hofmann, der die beiden Ertrunkenen an Land brachte, ſofort vorgenommenen Wiederbelebungserſuche waren erfolglos. Nach den bisherizen Feſt⸗ dritter Perſonen nicht vor. Sildeſterſpruch Ein neues Jahr, es will begonnen ſein mit Blicken, die trotz aller ſtummen Klagen doch eine ſtille Hoffnung in ſich tragen! ** Ralenderkunſt aus alter und neuer Jeit Zu der Kusſtellung in der Rannheimer Kunſthalle Zu Neufahr pflegt man ſich einen mehr oder weniger geſchmack⸗ bolſen Abreißkalender an die Wand zu hängen, um täglich die kehr oder weniger ſchlechte Wiedergabe berühmter Bilder, ſchöner Hatzoſchaften, die Porträts bedeutender Männer und de mehr oder Weniger geiſtvollen Sprüche, Ausſprüche und Reime vor oder hinter inem Speſſezettel mit in den Kauf zu nehmen, wenn man nach dem Tagesdatum ſieht. Oder man hängt den Reklamekalender einer Firma en die Vureauwand und ſteckt ſich ein von einer Firma feaundlichſt zu Reklamezwecken überreichtes Notizbuch mit Kalen⸗ zartum in s Taſche, um ſich darin Adreſſen, Abſchlüſſe, Beſtel⸗ zungen geſchäftſicher(und anderer) Art zu vermerken, Geburtstage Anguſtreichen und die Wochen bis zu den nächſten Feſt⸗ und Ur⸗ Jaubstagen guszurechnen. Oder man blättert einen Kalender durch, in dem einfache und volkstümliche Erzählungen das Unterhaltungs⸗ bedürfnis befriedigen, einige populär⸗wiſſenſchaftliche Abhandlungen übder mebdiziniſche oder naturgeſchichtliche Fragen unterrich ſen, die Bauernregeln vom Wetter handeln und mannigfache Zierleiſten auf ie Jahreszeiten und die menſchlichen Bezilehungen dazu— Schlitten⸗ ſahren, Wandern, Baden— hinweiſen. Und hier in dieſen Volkskalendern, Bauernkalendern, Heimat⸗ kalendern hat ſich allein in den letzten Jahrzehnten in einem nie⸗ mals ganz unterbrochenen Unterſtrom ein verblaßter Reſt der geiſtigen und künſtleriſchen Inhalte des eigentlichen Kalenders er⸗ allen, der im Ausklang der deutſchen Romantik noch eine Blüte, lich, Diſtelli u. a. erlebt hatte. In ſpäteren Jahrzehnten, als Technik, Vetkehr, Handel und Induſtrie die alte Form mit neuem Inhalt dälten füllen können, gerät das Kalenderweſen völlig in Verfall. Jeder Zuſammenhang mit dem eigentlichen Kalendergemäßen geht Herloren In den Fachkalendern überwiegt die Reklame, bildende lle beleßrende Einflüſſe machen ſich geltend und die Anütze zu einer Neſerm werben nur in beſcheiderem Maßſe von den Firmen oder Der dagen gepflegt und weiterentwickelt. Hier nun Anſtoß zu elner Keferm des modernen Kalendertorſens zu geben und dabel an die ube Tradition früiherer Jdeiten anzuknüpfen iſt dos eine große erbienſt dieſer Ausſtellung, die Dr. Hartlaub und ſeine ge⸗ ruen uUnd elfrigen Mitarbeiter mit emſigem Fleiß, dem ein ſichere; Wißen die Wegze weiſt, zuſammengebrache haben. Und wieder e eeen beeeeeern a ͤ molch aroßom dolchic der dipalſſſche Grundzug der klar und ſachlich aufgebauten und in vorbildlicher Weiſe durch knappe inhaltsreiche Wegweiſer erläuterten Schau nicht »irwiſcht, aber ſeiner Trockenheit entkleidet iſt, dergeſtalt, daß ein hoher künſtleriſcher Genuß mit zahlloſen Anregungen vermittelt wird. Und zwar trifft das in gleichem Maße für den hiſtoriſchen wie für den modernen Teil zu. Und gerade dieſem modernen Teil wünſcht man einen recht regen Beſuch aus Kreifſen der Künſtler wie aus Kreiſen der Drucker, Verleger und Firmen. Denn was hier auf Veranlaſſung der Kunſthalle von den Kunſtgewerbeſchulen Karlsruhe, Köln, Kaſſel, Dresden, Berlin u. a. neu geſchaffen wor⸗ den iſt und an Arbetten einzelner Künſtler wie Hans Thoma, Böhle, J. L. Gampp, E. R. Weiß, Ehmke, Tiemer, von George Grosz. von dem Heidelberger A. Maier, oder von Gertrud Vogt, die ein ganzes Kalenderbuch eigens für dieſe Ausſtellung geſchrieben und gemalt hat, in Original und Wiedergabe gezeigt wird, weiſt wirklich den Weg zu einer Kglenderreſorm: zu illuſtrativer Verdeutlichung des zeillichen Jahresrhythmus und zu einer kalendariſch ſinngemäßen Geſtaltung in Text, Schrift, Bild und Sinnbild. Und dies für die verſchledenſten Arten von Kalendern; für den des Kaufmanns, wie für den der Hausfrau, des Sportsmauns, der einzelnen Berufs⸗ und Fachgruppen wie für das Kind, für den Landmann wie für den religſös Geſinnten. Der hiſtoriſche Tell, dank dem Entoeoenkowwen ſtagt⸗ licher, ſtädtiſcher, privater und Vereinskreiſe zu ſchöner Reichhaltig⸗ keit gediehen, erſchließt wohl für die Mehrzahl der Beſucher eine neue und ungemein intereſſante Welt der ſeltſamen Zuſammenhänge, des Maubens und Aberglaubens, und von höchſtem äſſrotiſchem wie kul⸗ kurhiſtoriſchem Reiz. Koftbare Schöbe des frühen Mittelalters ſtellen die handaeſchriehenen Pfalterien. Brevigrien und Kolendarten aus dem 13. Jahrhundert dar, in denen der ſulianiſche Kabender mit köſt⸗ lichen Miniaturen ausgeziert iſt. Schon hier ſehen wir die Tierkreis⸗ bülder und die Darſtelfung der Planeten in ſteter Abwandlung der Bildmotive. wie ſie teilweſſe ſchon das Alfertum überlieferte. und bald erweitern ſich dieſe Kalendarien durch die Monatsb⸗ſchäftigunas⸗ bilder, durch Darſtellung der Plausteneinflüſſe auf die Menſchen: wir finden aſtrolooiſch⸗wedieiniſche Abſchnitte, Wahrſagehilder, Horofkove, botaniſche, zocloaiſche Anwerkungen und Notizen»ur Kochkunſt. Alles aber iwmer im enaſten Zuſammertang mit Jahreszeſt. Planeten⸗ Land. Aſtronomie und Nftrofdaf. es kommt foweft. das auf dieſe Erweit⸗rurg des uranfzwelſchen Hate-Farſums ein k⸗lenderer Wert deleat wird und Nieſer Arfano, die Praetieg, elvre ſeßr weſentlich⸗ Rolſe ſpielt. chen gehen, der nicht weiß. daß ſein Titel vrabiſch⸗r“ Aret ſich von den Kenntnſſſen der„Practica“— als da ſind Aderlaſſep. Purgieren ufw.— berleftet, Der Buchdruck eröffnet neue Möalichkeiten: als Einblatt. Buch und Heft erſcheint der Kalender und erhält bald einen neuen ſtofflichen Zuſtrom aus dem Gebiet der Tenden: und Satire noih eden aizher Noe. Her pit wehrkerßies MHhunenfaſen⸗ Es wird woßl auch unter den Nunftancengricen men⸗ der erfreut ſich ſtarker Verbreituna und bewahrt viel überliefertes Gut an volkstümlich⸗medizinſſchen Eeſundbeiteregelns an Wetter⸗ regeln u. deral. Der Holsſchnitt dient zur Illuſtration. Aber dieſer Holzſchnitt ſchon iſt es, der ſich mehr und mehr von den alten Bild⸗ motiven freimacht. Die geiſtigen Inhalte verſchleben ſich. Während ſich die Bilder der Monatsbeſchäftiaungen beiſpielsweiſe zu ſeloſtän⸗ digen Landſchafts⸗ und Genrebildern entwickeln und oft auf Darſtel⸗ lung der vier Jahreszeiten zuſammenſchrumpfen, ſo verſchwindet ouch die„Practica“ mehr und mehr, um einem hvolitiſchen, ſatiriſchen, modiſchen Inhalt Platz zu machen, wodurch der Kalender zuweilen den Charakter eines Fluablattes bekommt. Und im 17./18. Jahrhun⸗ dert treben höfiſch⸗dunaſtiſche Intereſſen in den Vordergrund: Wap⸗ ven, Stammtafeln fürſtlicher Häuſer, Ruhmestalen der Regenten überwuchern den eigentlich kalendariſchen Inhalt: und mit dem ſtär⸗ keren Eindringen der literariſchen Beiträge wird der Kaſender zum Almanach, zum Taſchenbuch mit Kupferſtichen. Nur im Bauernkalen⸗ der lebt die Tradition verwildert fort. Schließlich geht auch die letzle Spur eines reinen künſtleriſchen Charakters verloren der in den ſpäteren Kalendern immerhin noch eigenen Stil gebabt hatte, und wir erleben einen völligen Verfall der alten Kalenderkultur. Dieſen in aanz aroben Zügen nachoezogenen Verlauf am einsel⸗ nen Obſekt zu verfolgen. albt die Ausſtellung ſede Möalichkeit. Was ſich aber nicht in wenigen Worten ſchildern läßt ja was man kaum andeyten kann. das iſt einmal der einzjgartige äſthetiſche Reiz, der von ihr ausgeht: iſt die geiſtesgeſchichtliche Wandlung, die ſich in der immer ſtärkeren Betonung des Menſchen gegenüber dem All und ſeinen Kräften enthüllt: iſt die kulturgeſchichtliche Entcitklung in Le⸗ bensform. in Sitte und Mode. die ſich in der Bildasſtaltund ſpiegelt, und iſt die kunſtgeſchichlliche Bedeutung, die dem Kalenderbild in der Geſchichte der Malerei und Zeichnung— ſa ſelhſt in der Plaſtik— zukommt. ls. Theater und Muſik Der Sowfet⸗Fauſt. Aoch die ruſſiſche Literatur hal nun ihren Fauſt erhalten, und zwar eine Fortſetzung des Goe theſchen. die bon dem bekannten Schri'tſſeller und Volfskommiſſor für Erzlehung Lunatſcharski ſtammt. Das Drama, das't anderen Stünſen des Sowietgewaltigen jetzt ins Enoliſche üherketzt worden iſt, führt den Titel„Fauſt und die Stadt“. Die Handlung ſchließt ſich an die ſetzten Szenen des weiten Teiles des Goetheſchen Nauſt an. in denen euſt auf den Lande, des er dem Meere aßgerungen hat, eine Stadt eründet. Das Werk wurde be⸗ reits 1816 rollendel und bietet uech Lunatſcharski eigener Anſicht vein lekendiges Bild der ruſſiſchen Repolution“. Fauſt waliet in ſeiner Stadt als ein aufgeklärter Deſpot“ aßer er herricht geü kich und friedfertig. Sein Volk aber murrt gecen ſeinen Deſpotismus, mag er auch noch ſo aufgeflärt ſein. und iſt beſonders wütend über die niedriae und dumme Gewaltherrſchaft ſeines Sohnes Fauftulus. 770 — 4 ſpitze Afri 1 Eben fritas 3 Mmontag, den 31. Dezember 1023 mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 599 Stäotiſche Nachrichten Faſt unveränderte Lebenshaltungsko en Geriuge Senkung des Goldniveaus um.2 96 von 128,3 auf 126.7 2% der Vorkriegszeit(1913/ 14 100). Im Laufe der Berichtswoche(22. bis 28. Dezember), der die Breisnotierungen vom 22., 24. 27. und 28. Dezember zugrunde lie⸗ aen, bat ſich die nur gan: unweſentliche Senkung der Gelemtkoſten der Lebenshaltung um.,2 7 vollzogen. nachdem die Preisermäßiaungen bei einzelnen Bedarfsgütern durch das Wiederanzieben einiger anderer Preisaruppen teilweiſe auf⸗ geboben wurden. wozu auch die Konſumanreauno des Weihnachts⸗ feſtes nicht unweſentlich beigetraden baben dürfte. So wurden unter den Ernährunaskoſten die geringen Preisabſchläge bei Brot, Mehl und bei einzelnen Fetten durch ein erneutes Anziehen der Kleiſchpreiſe aufgewogen: Preisſenkungen bei den Hülſenfrüchten und mehreren Genußkmitteln ſtanden gleichoebliebere oder erhöhte Gemüſepreiſe gedenüber. Die Koſten für Bekleidunga konnten auf Grund niedriaerer Preife für Schube und Wirkwaren um rund 2& zurückgehen. Eine recht erhebliche Abnahwe mit.7% weiſen die Koſten für kulturelle Bedürfniſſe vorerſt infolae arößerer Preis⸗ abſchäge beim Rauchmateral und Schreibbedarf auf. Unverändert boch lagen die Koſten für Heizung und Beleuchtunga ſowie die Verkebrskoſten. Die den Lebensbaltunaskoſteninder der„Induſtrie⸗ und Handels⸗ Heitung“ beſtimmende Geſamtpreisſumme von 94 Lebensbedürfniſſen nahm um.2 7 ab. die Meßzifſer aina-von dem 1283.0 milliarden⸗ auf den 1267.3 milliardenfachen Vorkrieasſtand 41918/14= 0) zurück. das Goldniveau der geſamten Lebenshal⸗ tunaskoſten unter Zuerundelcaung des amtlichen Dollarmittelkurſes erfuhr demnach die Senkune von 128,3 auf 126.7 7 des Friedens⸗ ſtandes(1913/14 100). Der Ernährunaskoſteninder weiſt die Abnahme um.16 27 von 1696,3 auf 1693.6 Miſſiarden auf. die Meßziffer der Bekleidunaskoſten den Abſchlaa von 1280.4 auf 1252.6 Milliarden. d. b. um.2 96. Der Inder der kulturel⸗ len Bedürfniſſe erlebte den beſonders ſarker Rückaang vom 2574.8 auf das 2391.3 milliardenfache. Das Goldniveau der Ernährungaskoſten aina von 169.6 auf 169,4 zurfck. Die Meß⸗ ziffer der häuslichen Gebrauchsartikel. die beſonders häufigen Preis⸗ ſchwankungen unterworfen ſind erfuhr gecenöber den anderen In⸗ di-es eine Steigeruna von 2602.4 auf 2658.5 um.2 9% infolge böberer Preiſe bei Seife und Seifenrulver u. a. m. Wie ſich der Rückaana des Lebenshaltunaskoſten⸗ niveaus zu der Senkung des Großhandelspreisſpie⸗ gels in den lenten Wochen verhalten bat, wird aus nachſtehender Tabelle erſichtlich: 0 Steigerung—) Abnahme gegen⸗ 1. 12. b. 8 12. b. 15. 12 b. 22 12. 5 über der Borwoche in v. H. 7. 12 14 12. 21 12 28.12. Großbandels⸗Preisniveuunu—4. 23.2.2 Dollarkursnineau„„„under. under. unver. unver. Sebenshaltung„ 5,9“% 11,3˙ 210— „ lertigierte Zablen. das Jahr 1924 iſt ein Schaltfahr, d. h. es hat 366, der Februar 29 Toge. Oſtern ällt verhältnismäßig ſpät, auf den 20. April, demgemäg iſt der .Marh Herrenſaſtnacht, der 29. Mai Chrigti N am 8. Juni wird das Pfingſtſeſt gefeiert. Im Jahre 1924 finden drei Sonnea⸗ und zwei ondfinſterniſſe ſtatt: außerdem er⸗ eignet ſich ein Vorübergang des Merkurs vor der Sonnenſcheibe. Die erſte Finſternis iſt eine totale Mondſinſternis. Sie findet in den Nachmittagsſtunden des 20. Februar von 3 Uhr 19 Min bis 6 Uhr 50 Min ſtatt und iſt ſichtbar um nordweſtli hen Teile Nord⸗ emerikas, im Stillen Ozeon, in Aſien und Auſtral en, im Indiſchen Ozean, in Europa und Afrikc mit Ausnohme des nordweſtlichen Teils. In unſerer Gegend geht der Mond erſt um 1½ Stunden vor Ende der Finſternis auf. ie zweite, eine. partielle Sonnenfinſter⸗ nis im Betrage von 6 des Sonnendurchmeſſers, erecignet ſich am 5 März, nachmittags von 2 Uhr 55 Min. bis 6 Uhr 33 Min. Sie iſt im füdlichen Teile des Atlantiſchen Ozeans und auf der Süd reſt⸗ beobachten. Die dritte, ebenfalls eine partielle nnenfinſternis, findet am 31. Juni von 7 Uhr 52 Mn. bis 10 Uhr 4 Min. abends ſtatt. Sſe erreicht bloß den Betrag von 7 des Sonmendurchmeſſers und iſt im ſüdlichſten Teile des Stillen Ozeans ſi. Die vierte iſt eine totale Mondfinſternis. Sie er⸗ eignet ſich am 14. Auguſt, dauert von 7 Uhr 31 Min bis 11 Uhr 9 Min. abends und iſt ſichtbar im weſtlichen Teile des Stillen Ozꝛans, in Auſtrolien, Aſien, im Indiſchen Ozean, in Europa, Afrika, im Atlantiſten Dzeunn und in der öſtlichen Hälfte Südameritas. In unſeren Gegenden geht der Mond einige Minuten nach Beginn der Finſtereis auf. ſobaß ſie faſt während der ganzen Dauer beobuchtet werden konn. Die fünfte, eine partielle Sonnenfinſternis im Pe⸗ trage von 24 bes Sonnendurchmeſſers, ſindet in den Vormitte gsſtun⸗ den des 30. Alng. v. 7 Uhr 50 Min. bis 10 Uhr 55 Min. ſtatt. Sie iſt bei uns nicht ſichtbor. Der Merkurdurchgang ereignet ſich in der Nacht vom 7. auf den 9. Mai und dauert von 10 Uhr 11 Mu. abends bis 6 Uhr 39 Min. morgens. Der Eintritt iſt ſichtbar im weſtlichen Teil des Atlantiſchen Oeans. in Nord⸗ und Zent ul⸗ awerike, im nordbweſtlichen Teiſe Süüdamerifas im Stillen Ozean, in Oſtaſten und Oſtausſtrolien. Der Austritt iſt ſichtbar auf der/ Nord⸗ weſtſpitze Nordamerikas, im mittleren und weſtli hen Teile des Stillen Ozeans, in Aſten und Auſtralien, im Indiſchen Ozean, in Europa und Afrika mit Ausnahme des nordweſtlichen Teils In unſeren Gegenden geht die Sonne etwa zwei Stunden vor Ende des intereſſanten Phänomens auf Neujahrsaberglaube. In vielen ländlichen Gegenden Deulſ hlands lebt der alte Glaube in Geſtalt abergläubiſcher Bräuche fort, die meiſt mit der Eh funcht vor dem Walten der Götter verquickt weren. Dicſe Bräu ſhe ſind heute nicht ſelten bis zur Unkenntis verſtümmelt aber Parall len zu ihnen loſſen ſih in den Sitten des nordiſ hen Hei entums nach⸗ weiſen, deſſen erhabene Reinheit viele literariſ he Quellen in un⸗ ſere Tage herübergerettet hoben. In einzefnen Dörfern Nord⸗ deutſ hlands, die von der ſtädtiſchen Kultur und ihrer glei hma ſen⸗ den Verflochung noch unberührt ſind. ſegt man zu Neuſahr den Tieren einne Senſe oder Sichel über das Futter. Damit ſollen die Nlitze Donars. des Wettergottes. abgehalten werden. In den nord⸗ ſchen Läpdern legt man an dieſem Tage dem Vieh eine Art in dis Tutter ader den Waſſereimer. Die Art war ja das Symbal des Gattes Donar. dis ſteinerne Beil der nordiſ hen Urzeit mit dem er die Böſen zerſchmetterte. Das Vieh wurde cuf dieſe Art wetter⸗ feſt gewacht Das Schießten, das in der Neuſohrsnacht immer noch bräuchlich iſt, muß als Ueberreſt der alten Lärmſzenen angeſehen werden. die einſtmals den Zweck hatten, die böſen Geiſter aus der Nähe der Häuſor zu vertreiben, wofür man die Neuſahrsnanat m geeignetſten hielt. Dos geheimnisvolle Zeichen-Mg,(Ceſpor. Melchior,. Boſthaſar). das in der Neuſahrsnacht immer noch an die Türen geſchbrieben wird. iſt nichts als die Uebertragung des altger⸗ maniſchen Brouche⸗s, naßh dem, in dieſer Stunde alückbringende Nunen in die Balken der Haustüre gekerbt wurden. Der alte Glaube iſt alſo noch lebendiger bei uns, als es oberflächlichen Augen erſcheinen will. Der Januar iſt der Manat des Eingangs in des neue Jahr und deshalb hat ihn der Römer nach dem Janus, dem Gotte der Eingänge und der Türen, den Namen gegeben. Janus pilente mit einem D ppelgeſi ate wiedergegeben zu werden, ein ſinniges Symbol difür, doß beim Be⸗ Ann eines Unternehmens ſein Ausgang ungewiß iſt. Die deulſ hen M matsnamen für den erſten Monat unſeres Kalenders heißen Har⸗ tung(nach dem berten Eis). Eismend und Schre mond. Dauach iſt der Januar der Monat, in dem der Winter guf ſeiner Höhe ſteht und ſchon im Februar gibt es oft ſennize Vorfrühlindst'ge. Im Janvar geht mit dem 6. des Monats der Kreis des Weihnachtsfeites zu Ende. Am 6. Januar wird bekanntlich das Erſ heinemgsfeſt oder der Dreikönigstag begangen. In unſerem Johr fällt er auf einen Sonntag. Dis ihm folgenden Sonnta Bezeichnung nach dem Erſ heinungsfeſt oder nach Epiphanias. Die Zunahme der Tageslänge iſt im Jannar recht'trähtlich, ſie boträgt etwa eine Stunde Die bekannteſten Wetterregeln lauten: Die Neufahrsnacht hell und klar, deutet auf ein gutes Jahr.— St. dige begreifen Die führen dann die wenn die Rüſck zahlung dieter Vorſchüſſe ins folgende Rechnungs⸗ jahr übergreift, berarf es der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Auch die Stast Man heim bedarf ſtets und ganz beſo ders bei der heuigen wir ſchaftlichen Lage, ſolcher Vorſchüſſe, die man auch „ſchwebende Schulden“ nenat Daß ihre Erhöhung gerade im November ds. Is. drenglich geworden iſt wird jeder Verſtän⸗ Stad kaſſe mußte daher die Ermächtiaung er⸗ halten, den Betrag der ſchwebenden Schulden auf 500 000 Goldmark zu erhähen. Nur weil unter Umſſärden die Rückzahlung dieſer Schulzen ſich noch ins Rechnungsiahr 1924 erſtrecken kann.— van hät'e bis cegen Ende März 1924 abwarten dürfen ob dieſer Fell'rklich eintrit— iſt anſtelle des Vürgerausſchuſſes bei der Drirglichkeit der Sache der gemiſchte beſchließende Ausſchuß um ſeine Zuſtimmung gebeten worden.“ *Talkräflige Kiffe zur Linderung der Not. Nachahmung ver⸗ dient das Vortehen des Gmünder Stadtſchultheſßen⸗ amtse zur Linderung der Not. Auf deſſen Anuf hin iſt es ge⸗ bengen, in 63 Fawilten täcich 69 Kindern ein Mittageſſen zn ver⸗ ſchaffen. Die einzelnen Familion geben wöchentlich—7 Kofttoge. Fine Fomilie bat täslich 4 Kinder zu Gaſt. Im Kinderheim auf dem Lindenfirſt werden täglich fünf Kinder geſreiſt. Vom Eliſa⸗ bothe verein und vom evang. Krankenverein werden monatlich je 200 Eſſen on Kranke und Bedürſtige verebreicht.— Die Gebe⸗ groß. Vor der Jentralſtelle in Vaſel ſind im Laufe einer Woche 14 Eiſenbahnwagen Kleider. Wäſche, Lebensmittel und anderes an deutſche nolleidende Anſtalten, ſowie 14 Wagen Kartofſeln für die Supropkſchen eboeſardt worden. Der geſtrig: Sonn'ag hat uns noch kurz vor Jahrestchluß ſtrengen Froſt gebracht. Am Rhein wurden in der verfloſſenen Nacht 155 Grad C und heute morgen 143 GradsC. feſtgeſt⸗ t. Ii den geſtrigen Vormittagsſtunden herrichte noch Tauwetter. Die erſten Nachmittagsſtunden brachten Neuſchnee und dann ſetz e der Froſt ein. der die Straßen mit einer harten Decke überzog, die nur mit Vorſicht begangen werden konnte, da ſie ſehr glatt war. Bei einem Srazbetsang konnte feſtgeſtell' werden, daß bis in den Abe hinein überall fleißla dem Rodeſſnort gehuldigt wurde. * Freiwillige Feverwehr Mannheim. Am Sonntag. 23. Dez. ſand in dor Haurtfeuerwache die Wahl eines 1 und 2. Kom⸗ mandonten ſtatt. Kommwandant Grether. der 36 Jahre der Freiw. Fererwehr angebörte und über 29 Jahr? als 1. Haupt⸗ mann die 1. Kompagnie fſihrte und zuletzt die Stell« ols 1. Kom⸗ mandent bekteidete, iſt ſeider aus geſchäftlichen Rückſichten zurü ⸗ getreten. Für ſeine Aufopferung und großen Verdienſte wurde Herr Greihe'r zum Ehbrenkommandanten ernannt. Die Wahl ols 1. Kommasdant fiel auf Fabrikant Ferdirond Schlimm, die Ils 2 Fomwendeyt guf Schloſſerweiſter Karl Rohrer. Pauſus(15.) klar, bringt gutes Jahr.— It der Januar naß, bleibt leer das Faß.— nach Futter güͤcken.— Im Januar viel Regen, wenie Sonee. tut Bergen, Tälern und Bäumen weh. Wirft der Maulwurf im Januar. ſo dauert der Winter bis Mai.— Winternebel bringt bei Oſtwind Tau, der Weſtwinp treibt ihn aus der Au.— Auf einen ſehr kalten und ſchneereichen Jonuar folgt nur ſelten eim baldiger Frühling und meiſtens ein kühler regneriſcher Sommer. „Die beſchlꝛunigte Aburkeſlung von Straftaten. Durch Ver⸗ ordnung vom 17. d. M. über die beſchleunigte von Straftaten(RGGBl.) J Seite 1231) ha: der Reichspräſident auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung eine Anzahl ſchwerer, die öffentliche Sicherheit und Ordnung beſonders gefährdender oder ſtörender Verbre und Vergehen den Strafkammern zu Aburtei⸗ lung in beſchleunigtem Verfahren in erſter und letzker Inſtanz z gwieſen Auf Grund der in§ 3 der Verordnung den Landes⸗ 2 verwaltungen erteilten Ermäch igung hat der Juſtizminiſter an⸗ gordnet, daß in Anſehung der fraglichen Straftaten der Amts⸗ .richtsbezirk Lahr dem Landgerichtsbezirk Freiburg zugeteilt wird, für die übrigen Straffachen und die bürgerlichen Rechtsſtrei igkeiten behält es bei der beſtehenden Bezirkseinteilung der Gerichte ſein Vewenden. „Die geſetzlich: miete für Januar 1924 beträgt rund das 154. milllardenfache der monallichen Grundmiete oder rund das 386⸗ milliardenfache der monatlichen Friedensmiete oder 193 Milſharden v. H. des Steuerwerls, das für eine Goldmark Grundmiete 46 4 Goldpfennig, für eine Goldmark Friedensmiete 38,6 Goſd⸗ pfennig. Eine Bekann machung über die geſetzliche Miete wird in der heutigen Abendausgabe veröffentlicht. »Eine Rechtferligung. In der Betrachtung über den Verlauf der am Freitag abgehaltenen Bürgerausſchußſißung im Samstag⸗ Abendblart war von uns mitgeteilt worden, daß Sty. Moſes über den gemiſchten beſchließenden Ausſchuß u. a. aus⸗ führte, der Ausſchuß ſei unter der Verwaltung des Oberbürger⸗ meifters in einer Weiſe ausgenützt worden, die zu Bedenken Anlaß gebe. Stv. Moſes, ſo bemerkten wir im Anſchluß daran, führte in deſer Beziehung ein ganz kraſſes Beiſpiel an. Der Oberbürger⸗ meiſter habe ſich kürzlich durch Rundfrage bei den Mitgliedern des Ausſchuſſes ein Darlehen von 500 000 bewilligen laſſen. Eine ſolche Handlungsweiſe widerſyreche abſolul dem Geiſte der badiſchen Gemeind⸗ordnung. Vom Städt. Nachrichtenamt erhallen wir unter Bezugnahne auf dieſe Ausführungen folgende Nechtfertigung:„Nach § 78 der bad. Ceweindeordnung können von der Gemeinde Vor⸗ ſchüſſe, die des Rechnungsſahres zurückb⸗zahlt werden, ohde weiteres aufgenommen werden— vom Oberbürgermelſter o⸗ gar gemäß 5 44 Abſatz 1 G O. in eigener Zuſtändigkeit. Nur verlangt die Wahl von Tribunen die das Recht des Volkes ſonen. Fauſt weigert ſich. dieſe Forderungen anzwer⸗ kennen, aber um Blutvergießen zu verhindern,—— er ab. ohne 1 Nachfolger zu ernennen. Das Volk beſiedt Fauſtulus, der 5 Baron Mephiſto unterſtützt wird, und errichtet eine freie Re⸗ gierung. Aber Mephiſto bleibt nicht untätig; er reizt die Kaufleute gegen den Staat auf und ſat Zwietracht zwi chen den beiden Tribu⸗ nen. Seine beiden Diener ſind Aufruhr und deſſen Weib Neid, die im Namen der Freiheit nichts anderes als Zerſtörung wünſchen. Aber alle dieſe böſen Mächte werden durch guten Willen und Groß⸗ Hherzigkeit zunichte gemacht. Die Republek triumphiert: Fauſt kehrt mit einer Dampfmaſchine zurück, die er gerade erfunden hat, und ſchenkt ſie dem Staat. Seme dankbaren Untertanen errichten ihm ein Denkmal; er kann nun zum Augenblicke ſagen:„Verweile doch. du biſt ſo ſchön“ und ſtirbt daraufhin, getreu der Goetheſchen Ueber⸗ lieferung. We e 1„Klin⸗ 1 das Kleine Luſtſp us in Hamburg, Eugen Kurt 8100. 22 Spiel„Begegnung im Al!“ die Veenigten Städt. Bit in Chemnitz. Feliß Langers Wallenſteindrama Der Chriſt“ das Stadttheater in Guben zur Urauffüh⸗ gung erworben.— Ferner wurde das neue Fuf ſpiel von Toni Impekoven und Carl Mathern„Hamlet in Krähwinkell.⸗ worben. Die Uraufführung findet am Schauſpelhaus in Frankfurt 8. N. ſtatt.— Der Spielleiter W. B. Iltz vom Staalli hen Schau⸗ ſpielhaus in Dresden wurde ols Intendant an das Gerager ndestheater berufefl. Mit ihm wird vorausſichtlich guch ſe'ne Gattin, die Kamwerſängerin Helena Fortin, aus dem Verbande der Dresdener Staatstheater ausſcheiden. Runſt und Wiſſenſchaſt rten von Lanbwirbelt erea im Karbon des Ruhrbegirks. Ein ee.——— hat unſere immer noch richlich lücken⸗ hafte Kenntnis von den größeren Len fi rn. weche die Steinkoh⸗ lenmaore des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ko“I n ezir 8 kevölkerten. er⸗ zeblich bereichert. Im November d J legte man in der Bochumer Zeche Präſident“ beim Nockreißen einer Richtſtrecke im Sandſt in der oberſten Maperkohlengruppe eine mächtige San dſt ein plafte frei. auf deren von Schieferten unter aderten Unte eite neben vereinzelten erhößten Netzleiſten lehemalisen Trockevriden kund an mehr oder weniger aut anegep ägte, mehr ols a relefertig heraustretende Nuß aßb drücke ſicht ar wurden. 0 dem Ergebnfs vorläufiger Unterſuchungen der Tundſtelle h 5 es ſich in den Fährten um durch Ausfüſſung von Tu ſpureindrü⸗ 15 im Schiefertonſchlamm erzeuete Poſitir anbdrücke des da über kiegenden Sandſteins von zwei nebeneinander laufenden Fährten verſchieden großer. aber gleichartiger Vierfüßer. Die teilweiſe über Kreuz ſtehenden, doch herausgewölbten daumenloſen Ballen⸗ abdrücke laſſen mit einiger Sicherheit vier kurze dicke Finger und fünf kurze dicke ſpitz zulaufende Zehen erkennen. Die Fährten treten meiſt paarweiſe auf, derart. daß je ein Abdruck der vier Finger mit einem Abdruck der fünf Zehen nahe zuſammen liegt, und zwar z. B. die linke Vorderfuß⸗ mit der linken Hinterfußfährte. Die Spurweite(Abſtand der linken von der rechten Spur) ſchwanft zwiſchen 30 und 45 Zentimeter. Die Schrittlänge beträgt etwa 20 bis 5 Zentimeter. Da wie gewöhnlich bej ſolchen Spuren Skelettreſte der Tiere nicht gefunden wurden und daher lediglch aus den Spuren auf die Geſtalt und die Lebensweiſe der Tiere ſelbſt geſchloſſen werden muß, iſt die Frage nach der Gröze und dem Ausſehen der Tiere noch nicht mit Sicherheit zu löſen. Ver⸗ gleiche ergeben jedenfalls daß die neu aufgefundenen Fährten nicht den wahrſcheinlich zu den Dinoſauriern zu ſtellenden ſogen. Hand⸗ tieren angehören. Sie ähneln vielmehr den aus den Steinkohlen⸗ ſchichten Nordamerikas bekonnten Fußabdrücken, welche grof tenteils von„Amphibien“, d. h. in der Jugend im Waſſer lebenden und mit Kiemen atmenden, in erwachſenem Zuſtande ans Land gehen⸗ den u. durch Lungen atmenden molchähnlichen Teeren mit plumpem Rumpf und kurzen Gliedmaßen, herrühren. Sie ſtellen die höchſt⸗ entwickelten Wirbeltierformen der Steinkohlen ormation dar. Kleine Chronik. Der Hauptkonſervator am Münchener Armeemuſeum hat im Geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher ein altes Turnierbuch emtdeckt, deſſen Malercien von dem be⸗ rühmten Augsburger Meiſter Hans But 9 kmajrt d. Ae. ſtammen. Von dem im 16. Jahrhundert lebenden Künſtler waren bisher nur Handzeichnungen bekannt. Das Buch gehörte urſprünglich dem Kurfürſten Philipp Wilhelm von der Pfalz und war dann ſpäter jahrzehntelang ee des Pfüälzers Ott⸗Heinrich. Die Bilder ſtellen eine Reihe prächtiger Turnierritter in farbiger Ausführung dar.— Fritz Buſch wurde von der ruſſiſchen Regierung eingeladen. vier große Sinfoniekonzerte im Staatsthenter Moskau zu di i ieren; desgleichen wurde er zur Uebernahme von zehn Aufführungen in Petersburg aufgefordert.— Das Kunſthaus in Züri be⸗ keitet eine große Lovis⸗Corinth⸗Ausſtellung für das Früh⸗ jahr 1924 vor. Die Ausſtellung wird on 180 Bi'der des Künſtlers aus ſeiner geſamten Graphik umfaſſen.— Prefeſſor Schnee⸗ voigt wird in der nächſten Hälfte des Winters ir den RNer⸗ einfgten Staaten mehoere Konzerte dirigieren.— Auf Mini, ſteriaſbeſchluß ſind die Profeſſoren der Akademie der bilden⸗ den Künſte in München Becker Gundhal, v Feuerſtein, Frhr r. Habermann, v. Herterich. Kerz und Schmitt⸗ die das 65. Lebensſahr ſiberſ hritten heben, mit Wirkung vem 1. Januar ab in din Ruheſtand verrfetzt worden. Huno v Fabermann wurde in Anerkenmung ſeiner Verdenſte Titel und Rang eines Geheimen Rates verſie Tanzen im Januar die Mucken, ſo muß der Bauer *fiellerbrand. Infoloe unvorſichtlßer Hantierung mit einem Kereplicht geriet geſtern vorwittag in T 6 12 in eirem Feller⸗ abtei“ Reiſig in Brond Das Feuer war beim Eintreffen der um .8 Uhr alarmierten Berufsf:uerwehr ſchon durch Hausbewohner öſcht. 8 1— fdich flamiebrand. In R 6. 10 eniſtand Samstag wend-fotne Gtanzrusbiſdung ein Kaminbrand. der durch die um 6 86 Uor aarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug ge⸗ löſcht wurde. 8 4 Veranſtaltungen Lindenwirtin, du ſunge betitelt ſich der Zweiakter unſeres beliebten heimiſchen Dialektdichters Hans Glückſtein, der geſtern abend mit aroßem Erfola aus der Taufe gehoben wurde. Die pfälsiſche Lindenwirtin die im Mittel⸗ vunkt der Handluna ſteht, bat einen viel zu alten Mann acheiratet. Es iſt daher nicht verwunderlich, daß ſie an einem ſchönen Sommer⸗ ſonntaa ihr Herz an den Vbiturienten Hansjöra Keller verliert, der. als er von ſeinem Vater. dem Rendanten Jobann Nepomuk Keller, Abſchied aenommen hat. um die Univerſität zu beziehen. von einer in das Dorf einfalſenden luſtigen Schaar Heidelberger Studenten zum Fuchs gekeilt wird. Aus dem Entflammen zweier jugendlicher Her⸗ zen entwickelt ſich gfücklicherweiſe keine Tragödie. Das Pflichtaefühl ſieat. Die Entſcheidung fällt zuaunſten des Lindenwirtes aus. der jedenfalls auf ſeine Liſelotte verzichtet bätte weil er wiederholt ver⸗ ſichert. daß er viel zu alt für ſeine Frau iſt. Zehn Jahre fünger fühle ich mich!l ruft er aus. als ihm ſeine Frau in die Arme ſinkt. Karl Eberts bat für das Pfäl⸗er Volksſtück mit Geſana und Tanz“ einen reizenden Rahmen geſchaffen. Der wächtige Linden⸗ e deſſen Schatten, ſich Fröhlichkeit. Jugendluſt und Humor ummeln. man das Mndenwirtsbhaus. zur Rechten und Linken flankiert von architektoniſch entzückenden Wohngebäuden, und ganz im Hinter⸗ arunde die Dorfkirche. An die Darſtelluna darf kein ſtrenger krütiſcher Maßſlab geleat werden. Die Hauptrollen ſind im aroßen und canzen annehmbar beſetzt. Wilhelm Eaaer. der den Lindenwirt Michel aibt. bewährt ſich als Berufsſchauſpieler. Von den weiblichen Rollen iſt dieſenioe Lenes. der Freundin der Lindenwirtin und Serpiermam⸗ ſell. durch Maraa Mayer am beſten beſetzt. Man muß feine Freude an der Friſche und Natürlichkeit baben, mit der ſie ihre dank⸗ bare Nartie durckgeführt. Karlheinz Köaele aibt ſich als Hansſörg ebenfaſis ſehr lebhaft und natürlich. Zwei köſtliche Tuypen, über die viel gelacht wurde, ſind Valthaſar. der Studentenſar(Franz Lorch) und Fridolin Hannewackel. der Nachtwächter und Poliziſt(Emit Helfer). Georo Hahn iſt ein würdigaer Rendant und Emma Hahn ein drolliaes Faktotum der„Linde“. Kurt Hamburger aibt Lenes Schatz zufriedenſtellend. Weniaer einverſtanden kann man damit ſein. wie Ada Köaele die Rolle der Lindenwirtin aufgefaßt bat. Auch mit dem Dialekt haperts bedenklich. Die Beteiligung des Vereins für Volksbühnenſpiele und des Mannheimer Volkschors ſorat dafür, daß der Chor die richtige Stärke beſitzt. Sehr ſtimmunasvoll wirkt der Geſana in der Kirche unter Bealeſtung der Nib⸗lungenſaal⸗ orgel. Flott und lebendia ſind die Enſemblelzenen im Wirtsgarten. während der von Frl. Aennie Häns einſtudierte Holzſchuhtanz der Handluna einen wirkunasvollen Abſchluß aibt. Nicht recht gefallen haben uns die Studenten. von denen nur der Senſor Fritz Weinpichter (K. H. Schaeffler) wirklich echt war. Den andern iſt mehr Tem⸗ rerament zu wünſchen.— anſprechepde Muſik komponiert, die. wenn ſie auch nicht viel eigenes zu ſagen hat. aut klinat und der Handluna viel Schwuna aibt. Der Komvoniſt ſelbſt ſaß am Dirigentenvult. Das ſtarkbeſetzte Haus war ſebr beifallsfreudia. Am Schluſſe mußte auch Hans Glü ck ſt ean auf der Bühne erſcheinen. 2 Sch. Künſtlerthegter„Apollo“. Heute findet der Abſchied Hannelore Zieglers ſtatt. Der morgige Neuſahrs ag wird ein großes, auserwähftes Sresialitäten-Pra gramm ſehen. Im Mittelpunkt ſtehen die Univerſalkünſtler Gebrüder Gailer. RKommunale Chronik Die letzte Stadtratsſitzung in Freiburg i. Br. befaßte ſich auch mit der Frage der Milchverſorgung der Stadt Freiburg, die außerordentlich im Argen liegt. Dabei wurde mitgeteilt, daß in allerrächſter Zeit durch Wiederaufn hme der Milcheinfuhr aus der Schweiz eine beſſere Belieferung der Vor⸗ zugsberechtigten eintreten ſolle. Außerdem iſt beabſichtigt, ſoſcken Gemeinden gegenüber. die ſich ihrer geletzlichen Lieferpflicht forr hin entziehen, das Zwangsumlageverfahren in A⸗wendung zu bringen. Man verkennt durchaus nicht die Grü⸗de, die für den Rückgana der Milch nliefzrung maßgebend ſind, wie z. B. der re 50 andere- Leben⸗mittel Maneel an Kraftfutler. Urſtellurg.hrricher wirtich ften vſw. Trotz ler dieſe Tatſochen könne aber die anlieſerung weit beſſer ſein. 0 Kieine Mitteflungen Der Stadtrat von Annweiler(Pfatz) bewilli⸗t⸗ 29 000 Woſdwark 17 ſofortigen Arſchoffung von 600 gis 700 Paor Schuhen⸗ ſßr die Schulkinder und zur ſofortigen der Erwerbsloſen. freudigkeit für das notle dende Deutſchland iſt im ganzn Aargau 12 bis zur Decke des Nibelungenſaales. Dahinter ſieht Karl Fiſcher⸗Bernauer hat für den Zwelatter die ſehr Aßmelkwirtſchaften auf wehr oder wenicer au⸗g⸗ſprochene Ar fzuchte ilfe der Noet * —.— — Die Milchverſorgung der Stadt Freiburg— hößte Ei⸗enverbrauch an Milch infelse der Ueberteverung marcher 4. Seite. Nr. 599 Monkag, den 31. Dezember 1923 Aus dem Lande Weinheim, 30. Dez. Der Umbau im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus, der im Auguſt vorigen Jahres begonnen wurde, iſt jetzt be⸗ endet. An den vorderen alten Bau iſt ein Anbau angebracht worden und auf den mittleren hinteren Bau wurde ein Stockwerk aufgebaut und ein einſtöckiger Seitenbau erſtellt. X* Neckarzimmern. 28. Dez. Das hieſige Werk der Badiſchen Ani⸗ lin- und Sodafabrik, das mebrere Monate ſtillag. hat nunmehr wie⸗ der aufgenommen. arlsruhe, 27. Dez. Im Zuſtande eiſtiger Umnachtun ſtürz e ſich am Monag eine 62 Jahre. 4. Stockwerk eines Hauſes der Weſtſtadt nach dem Hofe, wo ſie von Hausbewohnern tot aufgefunden wurde.— Einen Selbſtmord⸗ verſuch machte am gleichen Tage eine in der Altſtadt wohnende Händlerin dadurch, daß ſie ſich mit einem Stricke an ihrer Zimmer⸗ kUre zu erhängen ſuchte. Sie wurde aber noch rechtzeitig durch einen Mi bewohner aus ihrer üblen Lage befreit. Starke Nervoſſect ſoll der Grund zu dieſem Schritt ſein.— Die hieſige Brauerei Schrempp⸗ Printz hat die Summe von 1000 Goldmark dem Oberbürgermeiſter mit der Beſtimmung überwieſen, 500 Mark wohltätigen Anſtalten und 500 Mark der Erwerbsloſenunterſtützung zu überweiſen. * Karlsruhe. 28. Dez. Kinderſpeiſungen in arößerem Ausmaß ſanden über die Weihnachtsfeiertage hier ſtatt. Zunächſt hatte ſich eine arößere Anzahl von Gaſtwirten bereit erkſärt, jeweils meh⸗ rere Kinder zum Eſſen aufzunehmen. die dann noch für ihre Ge⸗ ſchwiſter zu Hauſe Weihnachtsgebäck und Aepfel mitbekamen. Ferner wurden über 400 Kinder im Wirtſchaftsgebäude zum Chriſtkind be⸗ ſchenkt und geſpeiſt. Die Schüler der Polizeiſchule hatten durch den Berzicht· auf⸗ die Verpfleaungsgelder die Mittel zu dieſer Weihnachts⸗ feier aeſtellt und ihre reichlichen Spenden ernthalichten es. daß noch eine aroße Zahl bedürftiaer Familien mit Kleidunasſtücken. Lebens⸗ mitteln uſw. beſchenkt werden konnten.— Ein hieſiger Hauseigen⸗ tümer machte ſeinen Mietern inſofern eine Weihnachtsüber⸗ raſchuna, daß er ihnen die Miete für den Monat Dezember als Weih⸗ nachtsgeſchenk überließ. * Kehl, 30 Dez. Ein Mordve ſich am zweiten Weihnachtsfeiertag in Nambsheim bei Kolmar ab. In dem Augenblick, wo der Prieſter vom Hochaltar aus den Segen erteilte und die Orgel verſtummte, zog auf der Orgeltri⸗ büne der 28jährige Vonarb ſeinen Revolver, richtete ihn auf die Brüder Guth und gab unmittelbar nacheinander zwei Schüſſe auf dieſelben ab Schwer getroffen ſank der 27jährige Alfons Guth zu Boden. Der 22ſährige Albert Guth erhielt eine leichtere Verletzung. Der dritte Bruder ſprang, als der zweite Schuß gefallen war, auf den Attentäter zu und ſchlug ihm den Revolver aus der Hand. Durch die große Aufreaung gelang es Vonarb, zu entkommen. Man nimmt an, daß er ſich dem Rhein zuwandte und mittels Kahn an das andere Rheinufer nach Baden hinüber flüchtete. Ueber das Motiv der Tat herrſcht noch keine Klarheit. Vonarb genießt einen ſchlechten Ruf. Mülheim, 27. Dez. In Neuenbürg bei Mülheim wurde von den Franzoſen ein junger Mann(Oſtpreuße) abgeſchoben, der 4½ Jahre lang in der Fremdenlegion gedient hatte. Als er an einem hkraft verlor, wurde er als umtauglich entlaſſen. In rſuch in der Kirche ſpielte Auge ſeine Se Mülhauſen, wo er eine Monatsrente in Höhe von 25 Franken be⸗ zog und in Empfang nehmen wollte, würde er nach zwei Tagen Haft als unnötiger Ballaſt ohne Rente über die Gren, ſchoben. * Owingen bei Ueberlingen, 30. Dez. In einem großen Neben⸗ gebäude der Brauerei Auguſt Stengele Wwe. brach Feuer aus, das durch böswillige Brandſtiftung gelegt wurde. Die geſamte Haferernte, ein größeres Quantum Gerſte und Roggen ſowie Mehl fiet dem verheerenden Element zum Opfer. Einem ledigen Tag⸗ löhner, der ſeine Wohnung in dem Gebäude hatte, iſt eine größere Menge Fahrniſſe mitverbrannt, die ſeine Erſparniſſe bedeuteten. Nachbargebiete Mutterſtadt, 30. Dez. Seit etwa acht Ta macht laut „Neue Pfälziſche Landesztg.“ der hieſige erſte Pürgermeiſter Weber keinen Dienſt mehr, 4 iſt ſein derzeitiger Aufenthalt unbekannt. Sw. Heppenheim, 28. Dez. Tödlich verunglückt iſt der 33 Jahre alte Landwirt Adam Schorck. Beim Abwerfen von Stroh aus der Scheuer bekam er das Uebergewicht und ſtürzte rück⸗ lings ſo unglücklich auf den Kopf, daß der Tod bald eintrat. Annweiler, 30. Dez. ährend der Weihnachtsfeiertage ſind nach Amerika zwei Familien und zwei Einzelperſonen Hrsgewandert. Rieſchweiler bei Zweibrücken, 30. Dez. Der Haftbefehl gegen rau Stegner, die ihren Gatten, einen Schuhfabrikanten, er⸗ [cgoſſen hatte und die ſich ſeit dieſer Zeit in Unterſüchungshaft fand, wurde jetzt wieder aufgehoben. Höhmühlbach bei Pirmaſens, 30. Dez. Am Heiligen Abend 1155 der 28 Jahre alte unverheiratete Lehrer Hellmer er⸗ ſchoſſen. Die Gründe ſind rätſelhaft. Auf einem vorgefundenen ttel ſtand geſchrieben, daß er ſich am 24. Dezember erſchoſſen 5 und daß er wünſche, an der Seite des vor einiger Zeit ver⸗ orbenen Adam Werte begraben zu ſein. Neues aus aller welt — Jlitterwochen und Weihnachtstage im Gefängnis. Es iſt noch⸗ gar nicht ſo lange her, da wurde die Verlobung +„Apoſtels“ Louis Häußer in deutſcher und franzöfiſcher Sprache in allen möglichen Zeitungen angekündigt. Gleichzeitig hielt der Bräutigam in einem der erſten Hotels in Hannover einen Vortrag über ſeine ukunfspläne. Aus allem iſt nichts geworden, vielmehr wurde äußer in eine ganze Kette von Strafverfahren verwickelt. Er be⸗ drohte die Heilanſtalt Ilten mit ſeinen Jüngern und Anhängerinnen, Schw ſo daß von Hannover ein ganzes Kommando Schutzpolizei nach dort ſchickt werden mußte. Dieſerhalb und wegen anderer Straftaten chwebt ſeit langen Monaten ein Verfahren vor dem Schöffengericht in Hannover, ohne daß es bis jetzt zu einer Verhandlung kommen konnte. Häußer iſt ſchwer krank: das hat ihn aber nicht abgehalten —. dieſes Mal ohne Ankündigungen in den Zeitungen—, in aller Stille am 15. Oktober die Schriftleiterin ſeiner„Häußer⸗Zeitung“, Diga Lorentzen, zu heiraten. Das Schöffengericht Hannover hat ber gegen ſie einen Haftbefehl erlaſſen. auf Grund deſſen ſie dieſer Tage in Hamburg nebſt einer andern„Jüngerin“ ſeſtgenommen und ins Gefängnis Hannover überführt wurde. — Zwei Ladengeſchäfte mit geſtohlenen Schreibmaſchinen be⸗ trieh ein Technifer Karl Schulze in der Schlegelſtraße in Berlin, bis er jetzt entlarvt und feſtgenommen wurde. Den Beamten der Sonderdienſtſtelle zur Bekämpfung des Schreibmaſchinendiebſtahls, die unter der Leitung des Kommiſſars Bünger be der Kriminal⸗ poligei beſteht, fiel es auf, daß Maſchinen aus einer Fabrik mit der gleichen Nummer in den Handel kamen. Die Spuren, die ſie bei ihren Nachforſchungen fanden, führten in eine Reyaraturwerkſtatt, die Schulze in der Schlegelſtraße betrieb. Hier fand man die Auf⸗ klärung. Schulze meißelte von geſtohlenen Maſch'nen die Nummern ſäuberlich ab, vernickelte die Stellen wieder, ſo daß nichts zu ſehen wax, ſetzte dafür ſeine Nummern auf und vertauſchte Taſtaturen und Rahmen, um durch alle dieſe Machenſchaften die Maſchinen unkenntlich zu machen. Dann ſtellte er ſie in ſeinen beiden Läden um Verkauf aus. Beſchlagnahmt wurden bei dem verſchlagenen Falſcher Adler⸗, A E..⸗, Voſt⸗ und Ideal⸗Maſchinen. — Lawinenſtürze in der Schweiz. In den Beragegenden der Schwoiz ſind weitere große Lawinen niedergegangen. Die Gotthardlinie wer bei Goeſchenen vorübergehend unter⸗ brochen Bei Zuoz im Encgadin ſind zwei Skifahrer in einer Lamine umgekommen. Die Forſten erlitten wieder grobeun Schaden. 7 Waberonäsbeohachtnneen im Mong' Dezember r er Ii 1 0 1 nnn eſonntem 252 888.8. 0066ee c 25 85.5 243%½40 deilbionn Maran Einng.95 90 Mannbeinn 289 87 7. 5 f Jale 255.253.64½2086 5.55.50 ſchoſſen. Mannhelmer General- Anzeiger Mittag⸗Ausgabe) Oer Die onntägigen Fußballwetträmpfe Am geſtrigen Tage fielen die meiſten angeſetzten Fußballwett⸗ kämpfe dem Schneewetter zum Opfer. In der Bezirksliga ſiegte Feudenheim gegen Phönix nach gleich⸗ wertigem Spiele mit 2˙0 als die glüͤcklichere annſchaft. Die beiden anderen Treffen 0—Waldhof und Phönix Lud⸗ wigshafen—F. C. Pir maſens fielen aus, da in der Anilin⸗ fabrik geſtern gearbeitet wurde. Das Treffen 03—Waldhof wird am Neujahrstage nachgeholt und findet auf dem Ozer Platze an der alten Radrennbahn in Ludwigshafen ſtatt. Auf die Tabelle hat das ſtattgefundene Treffen faſt gar keinen Einfluß und erübrigt ſich deshalb eine Veröffentlichung. In der Kreisliga des Neckarkreiſes fand nur ein Spiel durch den Schneefall ein vorzeitiges Ende. Das Spiel V. f. R. Heidelber—08 Mannheim wurde beim Stande :1 abgebrochen. Hertha Mannheim ſiegte in Käfertal :1. Germania Friedrichsfeld konnte dem Tabellen⸗ führer V. f. L. Neckarau nicht gefährlich werden und unterlag :2. 98 Schwetzingen kommt mächtig auf. Auch Spyg. Plankſtadt konnte nichts ausrichten und mußte mit:1 die Punkte dem Gaſtgeber überlaſſen. In der nachfolgenden Tabelle iſt das abgebrochene Treffen Heidelberg—08 Mannheim nicht ge⸗ wertet und lautet dieſe nun: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Punkte Tore VB.. L. Neckarau 14 12 2— 26 387 08 Mannheim 13 10 1 2 2¹ 35: 10 07 Mannheim 1⁴ 6 5 3 17 27:19 Plankſtadt 14 6 4 4 16 28. 26 B. f. B Heidelberg 12 7 1 4 15 28.22 Hertha Mannheim 14 6— 8 12 30: 31 98 Schwetzingen 14 3 6 5 12 22:21 Vorwärts Mannheim 9 3 3 3 10 13:15 Geim Friedrichsfeld 12 3 3 6 2 3 1910 Schwetzingen 13 1 2 10 4 10:33 Sp. Cl. Käfertal 14 1 1 12 3 12:50 Phönix Manuheim.— Verein für Turn- u. Raſeuſport Jeudenheim:2(:1) Auf vereiſtem, ſchneebedeckten Gelände ging geſtern das Ver⸗ bandsrückſpiel vor ſich. Im erſten Treffen ſac udenheim ſen⸗ ſationell hoch mit:0 Toren, aber diesmal forgte Fortung für die Punkte. Feudenheim vor Wochen noch ausſichtsreicher Meiſter⸗ ftsfavorit läßt immer mehr nach. Schon vor 8 en . f. R. zeigte die Elf nur minimale Leiſtungen und geſtern war der Geſamteindruck noch ſchlechter. Selbſt der Sturm konnte ſich gegen die gewiß nicht ſtarke Hintermannſchaft der Platzherren nicht be⸗ haupten und die Verteidigung der Feudenheimer hat es nicht dem eigenen Können, ſondern dem Pech und der Unfühigkeit des Gegners aeden daß ihr Tor rein blieb. Phönix hat dieſes Jahr gar kein Glück. Das geſtrige Spiel hätte nicht verloren gehen brauchen, doch dem verjüngten Sturm fehlte eben die Routine und ganz befon⸗ ders Entſchloſſenheit. Die erſten 45 Minuten zeigten ein urchaus offenes Feldſpiel. Feudenheim ließ J halbrechts ſtůürmen, für den Büchler den Sturm führte. das einſt ſo ſchußge⸗ waltige Quintett konnte die Phönix⸗Verteidigung Beckerle⸗Baumann nicht überwinden. Auch die Rotbluſen bpachten nichts fertig und ſo nahte torlos die Halbzeit, als Benzinger einen f gewehrten eudenheim die Ball Lipponers im Nachſchuſſe einſandie und ſo Führung te Nach dem Wechſel kommt Phönix immer mehr auf, doch die jungen Leute im Sturm ſind zu energielos um die ungezäh'rten Shluß + Dur 175 Ebl 5ae 0 ee— Schluß Feudenheim das 2. Tor. ätbe lix noch auf⸗ holen können. 3 Ecken bleiben unverwertet, Beckerle kann zwei Meter vom Tore nicht verwerten, ſo endet das Treſſen mit nem unverdienten Siege Feudenheims. Knapp 1500 8 ſtenſg. n den Kampf, der un ganzen auf keiner ſe B. f. R. Mannheim— 3. Bezirk To. Budapeſt:0(Ecken:2) Das geſtrige Spiel war zeitweiſe eine Groteske. Auf vereiſtem Schneeboden mühten ſich 1% Stunden lang die beiden Mannſchaften um den Sieg, der ſchließlich doch keinem zufiel. Trotz der ungün⸗ ſtigen Bodenverhältniſſe wurde ſehr guter Sport geboten, beſonders von der Seite der Ungarn. Ein knapper Sieg hätte dem Spielver⸗ lauf entſprochen. Gan N de Leiſtungen boten die beiden Verteidiger, an denen 15 B. f. R. Sturm nicht vorbef kam. Der Torwächter erntete durch verblüffende Abwehr e eifall. Der flinke Sturm, geführt von dem internationa n Mittelſtürmer Horſt⸗ warth iſt eine ſcharfe Waffe. Die Außenſtürmer, beſonders der rechte, brachten durch ihre e Flankenläufe die V. f. R. Vertei⸗ digung oft in Verwirrung. V. f. R. bot geſtern nicht die Leiſtungen wie gegen Teplitz. Auf dem glatten Boden fand ſich die Mannſchaft nicht zurecht. Nur der Aufopferung der Hintermann aft un⸗ entſchiedene Reſultat zu danken. Den größten Anteil daran— Hügel, der öfters ganz hexrvorragend retſete. In der Läuferreihe berragte wieder Deſchner, der den gefährlichen gegneriſchen Mittel⸗ türmer ziemlich halten konnte. Au zeigte nicht die Vei⸗ tungen, der Boden ſagte ihm ſichtlich nicht zu und der Kereriche lügelſtürmer ging ihm oft auf und davon. Der B. f. R. Sturm konnte ſich nicht ur genauen Kombinatlon war der Boden nicht Wene und Einzeläktionen wurden von der deag ſhen gneriſchen Verteidigung immer wieder zum Stehen gebracht. Auf — Spielverlauf näher einzugehen erübrigt ſich, infolge der Boden⸗ verhältniſſe war es—.— ein„kick and ruſch“ Spiel. Die Mannſchaften ſtanden: Buda peſt: Maylan, Kenyeres, Szabo, Hagy, Kovaſſinen, Veds, Mengl, leſek, Horwarth, Suwarek, itzer V. f..: Breitenbacher, Bleß, Schmitt, Herberger, Höger, Lang, Deſchner, Au, Freiländer, Fiſcher, 5 Trotz des Eckenverhältniſſes 9·2 für B. f. R. wäre ein knapper Sieg der Ungarn verdient geweſen. Ihr flinker Stürmer arbeitete viel rationeller, als der der Einheimiſchen. Es wurde auch viel ge⸗ Glück und 25 Torwächterkunſt ließen keinen Erfolg zu. Auch der V. f. R. Sturm ſcheiterte am gegneriſchen Torwart und ſo teilten ſich die Gegner nach torloſem Spiele in die Ehren des Tages. Herr Albrecht(07 Mannheim) leitete den Kampf wieder zur Zufriedenheit aller. 2500 Perſonen umſäumten das Spielfeld, ſie bekamen 90 des ungünſtigen Bodens manch hoch⸗ klaſſige Leiſtung zu ſehen, die darauf ſchließen ließ,—5 bei normalen Verhältniſſen ſich die beiden Gegner wohl einen prachtvollen Kampf geliefert hätten.. Weitete Ergebniſſe: Rheinbezirk Phönix Mannheim—Feudenheim:2. Moinbezirk Viktoria Aſchaffenburg—Fſpr. Frankfurt:2()). Bezerk Bayern Infolge der hohen Schn ſind alle + abgeſogt worden. Bezirk Württemberg⸗Baden: Kickers Stuttgart—1..⸗C. Freiburg:5(obgebrochen Privat!). .⸗C. Mühlb 1,.⸗C. Pforzheim:3( rochen). Spv. 98 Feuer—Sp.⸗Gl. Stuttgart:1(abgebrochen). Bezirk ane e ee Spo. Wiesbaden—Boruſſia Neunkirchen 073. Kreisliga. Neckarkreis: Vorwärts Mannheim—07 Mannheim ausgefallen. V. f. B. Heidelberg—08 Mannheim:1. B. f. L. Neckaran—Germania Friedrichsſeld:2(abgebrochen), 98 Schwetzingen—Spyg. Plankſtadt:1. Sp⸗Ci. Käfertal—Hertha Mannheim 12. Im Kreis Vorderpfalz und Hinterpfalz ſind olle Spiele auegefallen. Brivafſplele Iv. Kafſerslautdern—Phönix Kofſersſauiern. B. f. R. Mannheim—3. Bezirk Budapeſt Oꝛb. .⸗C. Barcelong⸗Sportm. Prag 21. 35.⸗C. Prag—St. Sebaſtian 311. D entfalten. — .⸗C. 99—Köln. Ballſpleltlub komb.)—1..⸗Kl. Nürnberg o7d. üſſeldorf(komb.)—1..⸗C. Nürnborg 014. om Sonntag Handball- Spiele Die 1. Mannſchaft des Turnverein Mannheim von 18 46 weilte über Weihnachten in Stuttgart, Eßlingen und Cann⸗ ſtalt Infolge hohem Schnee waren einwandfreie Ergebniſſe nicht zu erzielen In Stuttgart verlor Turnverein gegen den ſehr ſpielſtarken Gegner mit:0.— Stuttgart ſpielte gegen Düſſeldorf in München um die Deutſche Meiſterſchaft nach zweimaliger Spiel⸗ verlängerung:2; das Spiel mußte wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Später verlor Stuttgart in Köln knapp mit:8.— In Eßlingen Jpieite Turnverein nach überlegenem Spiel unent⸗ ſchieden 11 Auch hier war das Spiel durch Schnee behindert.— Im Cannſtatt endete das Spiel:2 für Cannſtatt. Infolge Tauwetters und Regen glich das Spiel mehr einem Waſſerball⸗ ſpiel.— Alles in allem, richtige Spiele und einwandfreie Ergeb⸗ niſſe waren nicht zu erzielen.— Die 1. Jugend des.⸗V. ſpielte ebenfalls über Weihnachten gegen Frankfurt⸗Fechenheim:0 und gegen Offenbach:0 für.⸗V. Gute Sportbahnen für Neujahr In dem Kunterbunt zwiſchen Auf und Ab der Temperaturen. dem Hin und Her von Wärme und Kälte. dem ſchroffen Wechſel zwi⸗ ſchen Regen. Schnee und Sonne, das die diesjährigen Weihnachts⸗ tage auszeichnete. haben die Tage zwiſchen Weihnachten und Neu⸗ jahr abermals ein Beiſpiel ſchärſſter Gegenſätze gezeitiat. Auf einen in der Witterung ſchwankenden dritten Feiertag folgte am Freitag ein außerordentlich ſtarker Einbruch warmer Luftmengen von Süd⸗ weſten her, der in wenigen Stunden mit ſeinem föhnigen Charalter bis in die höchſten Lagen der ſüdweſtdeutſchen Gebirge einen kraſſen Umſchlag brachte und ſelbſt dem Feldbera Regen ſtatt Schnee be⸗ ſcherte. Dieſer Umſchlaa war durch Regenſtürme gekennzeichnet, die in pielen Teilen des Schwarzwaldes ſturmartigen Charakter annab⸗ men und gewaltige Waſſermaſſen auf die dicke Schneelage nieder⸗ praſſeln ließen. ohne ihr trotz zwölfſtündiger Dauer etwas ernſtlich anhaben zu können. Der Schnee war klüger, er aab nach. d. h. enkte ſich. ohne viel Schmelzwaſſer von ſich zu geben. Es kam mehr zu einem rein oberflächlichen Ablaufen des Regenwaſſers, das auf dem durch Eigendruck verdichteten Schnee in kleinen Bächen ablief und ſich regelrechte Betten fraß. ähnlich wie man es bei Gletſchern in größe⸗ tem Maßſtab beobachten kann. Die Temperaturen gingen im ganzen Schwarzwald über den Gefrierpunkt, teilweiſe fünf bis ſechs Grad nur im höchſten Teil des Feldbergmaſſivs blieb es um Null. So überſtürzt wie er gekommen. ſo ward der warme Luftſtrom auch wieder von den kalten Luftmaſſen im Oſten, die in dieſen Tagen dauernd miteinander kämpften und ſo den Weihnachtstagen den un⸗ beſtändigen Wettercharakter aaben, zurückgedränat und zwar gleich dermaßen aründlich, daß das Thermometer. das in Höhen von 700 bei fünf Grad laa. am Samstaa früh vier Grad Kälte aufwies, alſo eine Schwankung von neun Grad. Schon Freitag abends aina der Regen in Schnee über. hörte aber dann auf und dünne Bewölkung begünſtigte die Froſtbildung. Der Samstaa ſetzte dann bei meiſt be⸗ decktem bis wolkinem Wetter die aute Winkermiene auf. Das Jahresende läßt ſich ſomit mit Neuſchneefällen bei mehreren Grad Kälte ſehr aünſtig für den Winterſport über Neuſahr an. Der Wechſel von warmem und kaltem Wetter hat auch die Qualität der Rodelbahnen aut beeinflußt, da die aroßen Schneemengen der Feier⸗ tage ſich geſetzt haben und nun auf der gefrorenen Unterlage eine aube aleitfähige Neuſchneelaage haben. Der Skilauf iſt nicht minder aut daran, da auch hier die tiefen Neuſchneemengen ſich gefeſtiat haben, nachdem tagelang ein richtiges Laufen ſehr erſchwert war. Auf der traafähigen Unterlage liegt nun eine ſeine Neuſchneeſchicht, die am Wochenende ſchon wieder zehn Zentimeter betrug, wobei der Schneefall anhielt. gande fe effen die der en Wi weitem gehören azu den arößten. die Nett wa fünffehn Jahren gemeſſen würden. Im Feld⸗ berggebiet hat zwar die Mefßiſtation, die im Winde liegt, nur rund .50 Meter, aber der Durchſchnitt ſteht bei.00 Meter; vielfach geht ober die Schneehöhe darüber binaus und reicht an drei Meter hinan. In den mittleren Lagen wie Furtwangen, Tribera. Titiſee, Neuſtadt, Unterſtmatt. Ruhſtein uſw. ſteht man vor Schneehöhen von durch⸗ ſchnittlich.20 bis.50 Meter. Dabei iſt befonders günſtia, daß die Schneebahnen durch den neuen Froſt weit in die Täler reichen und die Babnen bis zu den Talſtationen benützbar ſind. Die Wechſelwir⸗ kung des Wetters hat ſich hier als vorteilhaft erwieſen, da die Er⸗ wärmuna nicht imſtande war. die Schneedecke zu vernichten, ſie aber in ſich zu ſeken und verdichten ließ, worauf der Froſt für Erhärtung ſorate. Die Wiederboluna dieſes Prozeſſes hat ſetzt eine ſo feſte Un⸗ terlage geſchaffen, daß auch ſchlimme Wetterſtürze kaum die Grund⸗ lage werden angreifen können, ſodaß man von der Erhaltung der Sckmeelage bis ins Frübſahr, bei einigermaßen normalem Verlauf, ſprechen kann. 5 H. W. R. Winterſport „Der Winterſporthochbetrieb im mittleren Schwarzwald hat mit Eintritt der Senſegleg Schneeverhälniſſe ſeit Weihnachten ein⸗ geſetzt. Die Teile n ſind vorwiegend das Ziel aus Württemberg, während die ſüdlich der Kinzig liegenden Striche, die im Triberg⸗Schönwälder Gebiet ihre Reize beſonders entfalten, ſowohl aus Württemberg wie aus Baden aufgeſucht werden. Die Zufahrterleichterung ſeit der Oeff⸗ nung des Bahnhofes Offenburg hat auch ziemlich Zuſtrom aus der Maingegend von Frankfurt und weiter nördlich gebracht. Die mit überhöhten Kurven ausgebaute Rodelbahn im Hofwald zu Triberg wird lebhaft benützt und bietet bei der jetzigen Schneelage von beinahe einem Meter eine tadelloſe ſichere Bahn. Die Bobbahn wird zurzeit hergerichtet, um der Veranſtaltung einer Woche vom 12.20. Januar zu dienen. Das Skigelände iſt im ganzen Gebiet jetzt ſo ſchön und mit Pulverſchnee überdeckt wie ſelten, ſodaß nach jeder Richtung beliebige Wünſche ſich erfüllen laſſen. Der Eintritt neuer Kälte mit reichlichem Schneefall macht die Sportverhältniſſe von Tag zu Tag beſſer und ſicherer. — Leichtathletik Däniſche Rekordliſte. Der däniſche Leſchathletikverband hat folgende 12 in der vergangenen Saiſon in Dänemark aufgeſtellten Beſtleiſtungen offiziel anerkannt: 400 m, Kaf. Jenſen 50,6 Sef.; 1500 m, Alb. 1 e:08.2; 2000 m, Axel Rasmuſſen:88,2; 20 090 m. Axel Kenſen:06:57,6; 110 m Hürden, Henry Thorſen 15.5 Sek., 400 mHürde n. S. Lundgren 58,1 Sek., 4 mal 100 m Staffel. Akademiſk Idraet Forbund 48.8 Sek., 4 mal 400 ur Staffel, 0ee Idraets Forbund:28,4; Schweden⸗ ſtaffel(1 m, Akademiſk Idraets FJorbund:03; Stabhoch⸗ ſprung. L. Jörgenſen und Hency Peterſen je 3,905 m; Drei⸗ Irnng L. Lundgren 14,355 m; Gewichtswerfen 25, kg; Karl Jenſen 9,34 m. * Eiteratur „Internationaler Leichtathletik⸗Almanach 1923. Von Maurice Loeſch, Verlag Guido Hackebeil.⸗G., Berlin. Das Buch iſt in vier leicht überſichtliche Abſchnitte eingeteilt und enthält viele Abbildun⸗ gen. Im erſten Teil wird die Entwicklungsgeſchichte der Leicht⸗ athletik behandelt. Der Ueberblick, der hier gegeben wird, iſt um⸗ faſſend. Der zweite Abſchnitt befaßt ſich mit der internationalen Leichtaihletik. Neben der Aufzählung der verſchiedenen Rekorde werden hier die Ergebniſſe der ſchwediſchen Kampfſpiele in Gothen⸗ burg wiedergegeben. bei denen die deutſchen Teilnehmer überaus günſtig abſchnitten. Sehr intereſſant an dieſem Abſchnitt ſind die Zuſammenſtellungen der Rekorde der verſchiedenen Länder. Im brftten Abſchnitt werden die verſchiedenen Rekorde der Damen aller Länder dargeſtellt. Der letzte Abſchnitt iſt der Hallen⸗Leichtathletit gewibmet. Das Buch enthält eine Fütlle Nachſchlagematerial, die es für jeden Sportsmann unentbehrlich machen. Es iſt das einzige Buch, das in dieſer Form in Deutſchland bis jetzt erſchienen iſt. „Hänschen Jedermanmn“. Von Wigo mit Bildern von Arpad rdlich des Kinzigtals im Gebiet des Kniebis — 7 ——ů— Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitag⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 599 Monkag, den 31. Dezember 1923 Handelsbletf de IV Das Hopfengeschäft Die deutsche Hopfenanbaufläche des Jahres 1923 zeigt gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 413 ha. Sie betrug nur 11 601 ha gegen 12014 ha im Jahre 1922. Nach dem Rückgang während des Krieges belief sie sich 1920 auf 11 595 ha, 1921 auf 11 279 ha. Auf das Haupterzeu- Bayern entifallen von der diesjährigen Anbau- äche allein 10 035 ha mit 26 253 dz Ertrag gegen 10 687 ha 1922 und 10 032 ha 1921. Der Rückgang der Anbaufläcne wurde auf die hohe Besteuerung der Hopfen und auf die Unrentabilität des Hopfenanbaues. Das Ernte- erträgnis allerdings war das niedrigste seit dem letzten Kriegsjahr 1918. Nach amtlicher Schätzung belief sie sich auf 31803 dz gegen 62 161 dz 1922, 32 194 dz 1921. 60 767 dz 1920 und 5825 dz 1918. Im letztlen Friedensjahr 1913 wurden auf einer Anbaufläche von 22 203 ha 87 415 dz geerntet. Das Verkaufsgeschäft war während des ganzen Jabres ein sehr bewegtes. Verständlicherweise fanden die zum Verkauf kommenden Hopfen schlanke Abnahme. Unter Berũcksichti- gung der Geldentwertung mußten wesentlich höhere Forde- Tungen besonders für bessere Hopfensorten wie Primahopfen und grüne Hopfen bewilligt werden. Bemerkenswert war in gelben Sorten das Vorrücken der Qualitäten. Auch in Hopfen älterer Jahrgänge bestand dauernd Nachfrage für guterhaltene hellfarbige Ballots. Der Einkauf war mit man- cherlei Schwierigkeiten verbunden. Die Eigner zeigten große Zurückhaltung wegen der anhaltenden Geldentwertung. Eine scharfe Preissteigerung erfolgte aber auch im Juni, als der bis dahin günstige Stand der Hopfenanlagen durch die kalte Witterung sehr gelitten hatte. Die Pflanzen wurden im Wachstum gehemmt und boten allerlei Schädlingen günstigaa Boden. Die Lage in der deutschen Hopfenversorgung wurde insofern ernst, als durch den Verlust Elsaß-Lothringens mit einer Anbaufläche von über, 2600 ha ein großles Produktions- gebiet in Wegfall kam. Bis einschließlich 1922 halte man von dem Recht, alljährlich 30 000 Ztr. zollfrei nach Deutsch- land einzuführen, von deutscher Seite keinen nennenswerten Gebrauch gemacht, denn nach den Zahlen des statistischen Reichsamits wurden im Kalenderjahr 1922 aus Elsaß-Loth- ringen nur 11 324 Zentner Hopfen eingeführt. Für 1923 liegen uns Zahlen noch nicht vor. Es ist aber bekannt, daß Elsaß- Lothringen sich süddeutscher Händler bediente, um Hopfen aus Steiermark und Jugoslawien selbst einzuführen und daß es auf den pfälzischen Hopfenorten als Käufer auftrat. Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte war das Geschäft beherrscht von einer stetig vorwärts schreitenden sehr festen Tendenz, fortbestehende gute Nachfrage, äußerst knappe Vorräte und vielfach auch recht spekulative Zurückhaltung er Fiener. Begünstigt wurde die Spekulation durch den Um- 8 daß die Berichte über den Stand der Hopfenanlagen, SNannheimer General-Anzeiger Das Wirtschaſtsjahr 1923 die um diese Zeit übereinstimmend recht ungünstig lauteten. Eine an sich gute Ueberwinterung war durch die bis zum Juli dauernde außergewöhnliche Kälte und Nässe sehr be- einträchligt. Zwar konnten sich die Pflanzen infolge der im Juli eingetretenen wärmeren Witterung etwas erholen, doch Waren die Fortschritte nicht allzu groß, zumal ein großer Teil der Anlagen unter Ungeziefer, Schwar zbrand und son- sligen Krankheiten zu leiden hatte. Wie weit die Spekula- tion unter diesen Umständen zeitweise der Anpassung an die Geldentwertung vorguseilte, dazu hat sich der Brauerbund in unzweèideutiger Weise geäuſlert, als er im August schrieb: Die heute für Hallertauer Hopfen ge- forderten Preise gehen bis zu 280 Millionen für den Zent- ner. Die gleiche Qualität kostele in, den letzten Jahren vor dem Kriege durchschnittlich etwa 100 l. Die Steigerung be⸗ trägt demnach das 2 800 000 fache, die bei einem Kurse von 2 700 000 dagegen nur das 700 000 fache. Demnach dürfte der Hopfenpreis höchstens 70 Millionen 1 je Zentner betragen. Der Brauerbund wies aber gleichzeitig den weiteren Grund für die Preissteigerung an den deut- schen Märkten auf: die gesteigerte Ausfuhr von Hopfen, die wesentlich zu der ungeheuren Preissteigerung beitrug. Allein vom 1. September 1922 bis 31. Mai 1923 wur- den 66 138 Zentner mehr ausgeführt als eingeführt, wogegen der Ausfuhrüberschuß vom September 1921 bis August 1922 1892 Zentnet betragen hatte. Ein Ausfuhrüberschuß von 66 000 Zeniner mußte den Markt natürlich von vornherein slark beeinflussen, zumal die Brauindustrie bei 62 161 dz Jahresertrag für 1922 in diesem Jahre 75 000 dz verbraucht hatte. Die Brauindustrie bemühte sich daher um Einschrän- kung der Ausfuhr- und um Erweiterung der Einfuhrmög- lichkeiten und fand dabei Entgegenkommen beim Reichs- winister für Ernährung und Landwirtschaft. Doch kamen die westlichen Erzeugerländer, wie Belgien, Frankreich und Amerika sowie England für Deutschlands Bezug kaum in Frage, einmal(mit Ausnahme der erwähnten 30 000 Ztr., die zollfrei aus Frankreich zuzulassen waren) wegen des Goldzollaufschlages, dann wegen des hohen Devisenstandes und wegen der Schwierigkeiten in der Devisenbeschaffung. Soweit also Einfuhrmöglichkeiten gegeben Waren, schied Deutschland doch von selber aus diesem Gebiet der Welt⸗ Wirtschaft fast völlig aus. Hopfenpreise 1923: Februar Juli Mitte Nov. Mitte Dez. Dollarstand 30 900 187 00⁰0 2520 Md. 4200 Md. Je Atr.: Tausend Mill. Bill. Bill. 1 Prima Hopfen 360—400 18,5 205 375—400 Mittelhopfen 250—340 14—17,5 180 320—360 Gering. Hopfen 120—250—13 100—150 180—280 Ballothopfen 30—120—12—— Rhenania, Verein Chemischer Fabriken..-., Aachen-Mannheim Auf Antrag der Rheinischen Creditbank und der Presdner Bank Filiale Mannheim sind auf- grund des in voriger Nummer veröffentlichten Prospektes 120 Millionen neue Stammaktien(No. 86801—206800) dieser Gesellschaft zum Handel und zur Notferung an der Ma nn- heimer Börse zugelassen Wworden. Die Rhenania wurde mische Fabrik Rhenania errichtet. Durch Beschluß der.-V. vom 20. Mai 1920 wurde aus Anlaß der Verschmelzung mit der gleichaltrigen„Verein Chemischer Fabri⸗ ken in Mannheim Aktiengesellschaft' die jetzige Firma angenommen. Das Grundkapital betrug ursprünglich 1500 000 ½, nach mehrfachen Erhöhungen Ende 1921 85 Mill., davon 5 Mill. 1 Vorzugsaktien. Die ao..-V. vom kung der Betriebsmittel und zum Schutz gegen Ueberfrem. dungsgefahr, eine weitere Erhöhung um 180 Mill.& für 1923³ gewinnberechtigte Stammaktien. Von den neuen Stamm- aktien hat eine Bankengemeinschaft unter Führung des A. Schaaffhausenschein Bankvereins.-G. Köln 80 Mill.& über- nommen mit der Verpflichtung, 60 Miil. den Aktionären :2 zu 3000 Prozent anzubieten. während die weiteren 20 Mill. zur Angliederung verwandter Unternehmen Ver- wendung finden oder für Rechnung der Gesellschaft best⸗ möglich verwertet werden sollen. Die restlichen 100 Mill. 4 Stammaktien sind der der Gesellschaft nahestehenden Ge- werkschaft Noppenberg zum Nennwert überlassen worden mit der Verpflichtung, sie nur mit Fenehmigung des Auf⸗ sichtsrates zu veräuſſern; für die Dauer ihres Besitzes hat die Gewerkschaft auf das Gewinnanteilrecht verzichtet. Das Erundkapital beträgt nunmehr 305 Mill.&, davon 5 Mill. Vorzugsaktien und 100 Miil. 4 Stammaklien mit 25 Prozent Einzahlung. Die im unbesetzten Gebiet liegenden Werke der Gesellschaft waren zur Zeit der Abfassung des Prospektes. August 1923, noch gut beschäftigt. * Die Wirkung der Mehrarbeit im Ruhrgobiet. Am Freitag verfuhren die auf den Ruhrzechen arbeitenden Berg- leute über Tage, soweit deren Arbeit nicht direkt mit der Förderung in Verbindung steht, erstmalig die zwölf⸗ stündige Schiecht. In den letzten Tagen hatten die Freien und die noch weitergehenden linksradikalen Gewerk⸗ schaften eine starke Propaganda entfaltet, um die verlängerte Arbeitszeit zu sabotieren. Entgegen aller Annahme muß kestgestellt werden, daf auf keiner Zeche die Arbeiter vor Ende der neuen Arbeitszeit ihre Arbeitsstätte verlassen haben. Während in der Woche vom 10.—-16, Dezember die Förderung auf den Kohlenzechen im Gelsenkirchener Bezirk 85 200 t betrug, ist diese in der abgelaufenen Woche auf 109 000 tgestiegen. In dem gleichen Zeitraum be⸗ trug die Hlerstellung von Koks 3844 t bzw. 4792 f. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter stieg in dem gleichen Zeitraum von 279 auf 26 967; in dem gleichen Ausmaß sank die Zahl der Erwerbslosen auf diesen Schacht- anlagen von 9076 auf 7061. *Die Ausfuhr von der Umsatzsteuer frei. lungen der Verbände, Den Vorstel- insbesondere auch des Eisen- und Stahlwaren-Industriebundes, ist es gelungen, die Ausfuhr von der Umsatzsteuer frei zu erhalten. Devisenmarkt New Vork, 29. Dezbr(WBYVDevisen 28. 209. 28. 29. 28. 29. Frankreich.12 503 Schweiz 17.50 17.51J Spanien 13— 13.07 Belgien.48.40[England.34.33 ltalien.33.33 Börse nberichte * Essener Börse vom 28. Dezbr. Fränkische Türen- und Möbelfabrik in Hardheim(Baden) 400 G. 500 Br.; Schneider u. Co. in Heidelberg- Kirchheim 250 G. 300 Br.; Greifwerke .-G. vorm. Peter Kohl in Mannheim-Neckarau 650 G. 800 Bx ———.—....—...——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeren Dr Haas Mannbeimer General⸗Anzeigen G m d H. Mannbeim E 6. 2 Direktion Heyme— Cbefcedakteun Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen und volkewiriſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolien und vokales Richard Schönfelder; kür Sport und Neues aus aller Welt: Willy 31. August 1922 beschloß Erhöhung um 40 Mill.„ Stamm- ursprünglich 1855 unter der Firma Aktiengesellschaft Che- aktien, die ac..-V. vom 31. Januar 1923 zur weiteren Stär- Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande Nachbarzebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil Franz Kircher: für Anzeigen: Kari Hügel⸗ Ortskrankenkasse für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim. Nach langem Leiden verschied gellebler Mann, unser teurer Vater, Heir im 61. Lebensjahre. Die trauernden Angehörigen: Emmy Götzel geb. Walter Götzel Else Götzel geb. F nebst 2 Enkeln. Mannheim, Collinistr. 25, den 30. Dezember 1923. Statt jeder besonderen Anzeige. Am 29. Detzember veischied nach längerem Leiden mein innigsi- Ferdinand Götzel uld Die Feuerbestattung lindet am. Januar 1924, um 12 Uhr slatt. Kondolenzbesuche und Blumenspenden dankend verbeten. begründer unserer Fitma, Herr im 61. Lebensjahre. Unternehmen gewidmet. 5819 Das Andenken an den Entschlafenen wird in uns weiterleben Katz Mannheim, 29. Dezember 1923. Ferdinand Götzel Ueber 30 lahre hat der Entschlafene seine ganze Kraft und Erfahrung in rastioser Arbeit unserem Götzel& Herz, G. m. b H. heute der Mit- 6821 Mit Wirkung vom 1. Januar 1924 werden die Krankenkaſſenbeiträge 2353 auf 790 des Arbeitsenigeltes bezw. des Grundlohnes herab⸗ elegz Der Beitrag zur Erwerbsloſenfürſorge eträgt nach wie vor 2% des Arbeitsentgelts. Danach ſind für alle Lohnzahlungen nach dem 1 Januar 1924 insgeſatnt 9% des Arbeitsent⸗ gelts bezw. Grundlohnes einzuzahlen, wovon als Anteil des Arbeitnehmers 69% entfallen. Vom gleichen Zeitpunkt ab haben die Arbeit⸗ 12 die Beiträ e zur Invalidenverſicherung urch Kleben der Beitragsmarken, welche bei der Poſt anzukaufen ſind, zu entrichten. Eine Ein⸗ zahlunz an die Krankenkaſſe hat alsdann nicht mehr zu erfolgen. Die Invpalidenkarten werden in den nächſten Tagen zugeſtellt. wir wiederholt darauf hin, daß die ſung gerr Lohnnachweiſungen und die Einzahlung der Beiträge binnen 3 Tagen nach jeder Lohnzahlung bei unſerer Tageskaſſe bezw. auf Poſtſcheckkonto Karlsruhe 17 798 zu erfolgen hat. Alle ſäumige Arbeitgeber werden aufgeſor⸗ dert, alle rückſtändigen Beiträge für die Monate November und Dezember bei Vermeidung der Heute nacht st nach kurzem. schwe-⸗ ren Le den. wohlversehen mn Hl. Ste hesaſeamenen, me ne liede Frau. ueube'orgle Mutler, uyseſe tieudesorate Mutter und gute jochter, Schwester, Schwägerin und Tante 85 Maria Wenz geb. Blxner suntt vetschieden In teter Iiauer: * im Wenz und Kinder —12 u. Frau Magdalena 2 eb. Bixner in Zülieh KartSkekter u. FrauAgnes geb Bixne Wulnelm Braun u. Frau Käthe eb Bixner 45 Adolf Grissmann u. Frauargareta geb B xner n Berlin Mannheim. IRi Me tzelstr. 10).,30. Dez. 1928. pbie Beerdigung findet Mittwoch, den 2. Januar.—751 2½ Uht von det Le chenhalle aus s att. 6814 In tieſem den nabkim Wer peicſte dic ar kaglts du. frauzöszech 2 I An änge.u. Forigeichr Aa en Ang. u. B. M 186a.0. G ch. 1 201 wird wie neu berverich Brennen und Backen garaut er 876 Nends Flossvef Rrehs, J 7, II. Sienttrt. „*Telephon 8810% eſdertene A auf 1851 0 geſucht. * Statt besonderer Anzeige. Hleute entschliel naen längetem schwe tien Le den meine ſiebe Frau, unsere gule, ehwester und Tante Emmy Wins 4% Iim Alter von 46 Jahren. Georg Wihs und 7 Klnder Frau Ferd. Wolff und Familie. Frau Jullus Wihs und Familie. Gernsdach, Mannheim und Gotha, Die Beisetzung ndet am 1 lanuar 1924, 193 Uh' slatt. spenden u. Beſſeidsdesuchen bnten wit ab Ale wen heit unser Seniorchef stets ein treuer Freund wer. ochier, Schwieger 8034 Mannheim, 30. Dezember 1923. Die Angestelten und Firma Gätzel& Herz Schmerz: Am 209. ds. Monats verschled nach langer Krank- Herr Ferdinand Götzel Wir betrauern in dem Entschlafenen den Verlust eines Mannes von seſtenem Pllichtgefühl, der uns Dem Verstorbenen werden wren dankbares Andenken bewahren. Zwangsbeitreibung bis zum 5. Januar 1924 ein⸗ zuzahlen und bis dahin die fehlenden Lohnnach⸗ weiſungen einzureichen. Maäannheim, den 31. Dezember 1928. 0 Der Vorſtand. Allgemeine Ortskrankenkaſſe Maunnheim. Der Vorſtand hat am 28 dſs. Mits. mit Wirkung vom 31. Dezember ds. Is beſchloſſen: 1. Den Mindeſtgrundlohn auf täglich 1 Gold⸗ mark feſtzuſetzen. 8050 2. Die Krankenverſicherungsbefträge von.6 „6820—55 auf 7,5 vom Hundert zu erm en. Arbelter der Die Einzahlung der Beiträge hat bei Ver⸗ meidung der zwangsweiſen Beitreibung wie bisher ſpäteſtens am zweiten Cage nach der Cohnzahlung zu erſolgen. ſi. m. D. M. —— Mannheim den 31 Dezember 1923. 20. Dezemb 23 Alleinſteh. ält. Herr, e eee 2 Geſcatsmann, m. a. Heim, möchte ält. Frl. od Wwe. ohne Anh. zw. Meirat kennen lern. 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