Ericheint wöchent! 7mal Bezugspteiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 P) Trägerlotzu in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M Waldhoffr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ zinger Str 43 Meerſeldſtr 13 Le Fiſcherſtr 1 he Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str Abbeſtell müſſen bis ſpäten 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügt 42 Pi Beſtellgeld Abholſtellen Mannheimer Ueues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 14 P/., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an zeſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Auſträge Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 8. Januar 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 7 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 8. Januar. „Die engliſche Preſſe zeigt ſich heute außerordent⸗ lich beunruhigt über die innerpolitiſche Entwicklung in den Vereingten Staaten, die anläßlich des Zu⸗ ſammentritts des teilweiſe erneuerten Kongreſſes zutage getreten iſt. Die Forderung der Republikaner auf eine Reviſion des Leih⸗ und Kachtge Bereinigten Staaten mit ihren Verbündeten techniſch begründet iſt, hat in England nicht geringe Befürch⸗ tungen hervorgerufen. „Ausführliche Telegramme an die Morgenzeitun⸗ gen Londons“, ſo berichtet der Londoner Korxeſpon⸗ ent von„Aftonbladet“,„beleuchten den großen poli⸗ tiſchen Erdrutſch, der bei den Novemberwahlen ſtatt⸗ fand und der Rooſevelt in ein Verhältnis zu der re⸗ publikaniſchen Oppoſition ſetzte, das allzu lebhaft an das Wilſons am Ende des vorigen Weltkrieges er⸗ innert, und das das Ergebnis hatte, daß der Einſatz ganz Amerikas während des folgenden Friedens unterhöhlt wurde und daß der Berſailler Vertrag ohne ihre Unterſchrift blieb“. Wie indeſſen ſchon aus der erwähnten republikaniſchen Forderung bezüglich des Leih⸗ und Pachtgeſetzes hervorgeht, müſſen ſich die engliſchen Beſürchtungen keineswegs nur auf die Nachkriegszeit beſchränken. Ein anderer ſchwediſcher Korreſpondent in London ſchreibt. daß man trotz allem in politiſchen Kreiſen Englands hoffe, daß ſich die amerikaniſche Innenpolitik nach den gleichen Richtlinien entwickeln werde wie in den letzten Jahren, daß man aber Kämpfe zwiſchen Rooſevelt und dem Konagreß. die den amerikaniſchen Kriegseinſatz„ernſtlich ſchwächen“ könnten, nicht für er r etze 6, auf dem die Zuſammenarbeit der und Der ausgeſchloſſen halte. Das Auftreten der ehemaligen „Ilolationiſten bei der Behandlung des Pacht⸗ und Leihgeſetzes und des Ermächtigungsgeſetzes zum Ab⸗ ſchluß von Handelsverträgen zeige, die Tendenz „Argwohn und Zwietracht zwiſchen den Alliierten zu ſchaffen.“ Wie auch immer die Dinge liegen, ſei eines ſicher: Die Aufgabe des Präſidenten wird ſchwie⸗ riger als je zuvor, und der„Daily Herald“ bemerkt offenſichtlich beunruhigt: „Welches die Folgen für Großbritannien und die anderen verbündeten Nationen ſein werden, wenn die Republikaner die Oberhand gewinnen, kann man unmöglich vorausſehen.“ Im allgemeinen nimmt man an, daß der Höhepunkt der Kämpfe nicht vor Juni ſein wird, wenn nämlich die der ſtrittigen Geſetze ablaufen wird. Casey in Washington Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. Jan. Zur allgemeinen Ueberraſchung tauchte der Ver⸗ treter Churchills im Mittleren Orient, der britiſche Staatsminiſter R. G. Caſey in Waſhington auf, wo er Unterredungen mit Rooſevelt. Hull, Sumner Welles, Hopkins und dem amerikaniſchen General⸗ ſtabschef Marſhall hatte. Caſey erklärte den Vertre⸗ tern der Preſſe, er ſei nach den Vereinigten Staaten gekommen,„um ſich auf der Reiſe von London nach Kairo mit ſeinen alten Freunden zu beſprechen.“ Der nächſte Weg von London nach Kairo führt, ſelbſt wenn man alle Schwieriakeiten im Kriege in Rechnuna ſtellt, auch jetzt ſicher noch nicht über Wa⸗ — Krie 0 Tondon furchtet die rolgen eimes Zuſammenſioßes zwiſchen Präſident und Parlament ſhington. Es iſt bemerkenswert, daß ein Vertreter des britiichen Empires dieſen weiten Umweg über die USA machen muß. Caſey meinte weiter, der Aufenthalt in Wa⸗ ſhington ſolle dazu dienen.„die amerikaniſche Anſicht von der Lage im Mittleren Orient ken⸗ nenzulernen“. 8 Damit enthüllt ſich das Geheimnis Sieſer merkwür⸗ digen Reiſeroute. Das Emypire kann es nicht mehr wagen, allein und ſelbſtändia im Mittleren Orient, der ureigenſten Herrſchaftsdomäne der Enaländer, aufzutreten, und muß verſuchen, durch ſchwierige di⸗ plomatiſche Verhandlungen ſich weniaſtens einiger⸗ maßen neben dem immer rückſichtsloſer auſtretenden amerikaniſchen Imperialismus zu behaupten. englische Kriegsdienstverweigerer in Usl EP. Liſſabon, 7. Januar. Die nordamerikaniſche Preſſe iſt, wie Londoner Zeitungen aus Neuyork und Waſhington berichten, angefüllt mit Angriffen gegen die Kriegsdienſtver⸗ weigerer, die der ſogenannten„moraliſchen Auf⸗ rüſtungsbewegung“ Profeſſor Buchmanns angehören, unter denen ſich auch der engliſche Wimbledon⸗Sieger im Tennis Auſtin befindet. Wie„New Chronicle“ aus Neuyork berichtet, ſchei⸗ nen die britiſchen Kriegsdienſtverweigerer, die nach dem im Januar 1942 verabſchiedeten Geſetz in den USA zum Waffendienſt aufgeruſen werden können, Unterſtützung von einflußreichen Mitgliedern des Repräſentantenhauſes und Senatoren zu erhalten, 5 wiederum Anlaß zu empörten Preſſeſtimmen gibt. Tanler--Zoote- ein deneimnis deutscher Seekriensfünrung Schuimmende Versorgungsstützpunkte Fur unsere-Boote auf ällen heeren der krde Von Kriegsberichter Herbert Spraug 8 Unb. Bei der Kriegsmarine, 7. Jan. PK. Seit Monaten beſchäftigt ſich die Weltöffentlichkeit mit der Frage, wie es den deutſchen Unterſeebooten überhaupt möglich geweſen ſei, ſo weit abgeſetzt von ihren eigenen Stützpunkten den Seekrieg bis in die Gewäſſer der USA zu tragen. Die ergötzlichſten Kombinationen wurden, namentlich von der briti⸗ ſchen Preſſe, dem erſtaunten Leſerpublikum vorge⸗ ſetzt. Einmal ſollten die U⸗Boote von den Azoren, dann wieder von den Kap Verden aus operiert ha⸗ ben, oder ſie ſollten Stützpunkte in Nikaragua, ein anders Mal in Columbien und weiß Gott wo über⸗ all beſitzen. Nur dem wirklichen Sachverhalt, wie er vom Befehlshaber der Unterſeeboote immer zu⸗ gegeben und herausgeſtellt wurde, ſchenkte man kei⸗ nen Glauben der Tatſache, daß die erſten vor Amerika operierenden Unterſeeboote unter Aus⸗ nutzung jeden vorhandenen Raumes, unter Verzicht auf jede Beguemlichkeit ſeitens der Männer, aus —5— Kraft, die gegebenen Grenzen überſchritten atten. Im gleichen Maße aber, wie ſich die Weltöffent⸗ lichkeit mit dem angeblichen Geheimnis der deut⸗ ſchen Unterſeeboote beſchäftigte arbeiteten die ver⸗ antwortlichen Männer im Stabe des Befehlshabers der Unterſeeboote unentwegt an der Löſung eines Problems, das die U⸗Boote in Wahrheit erſt reif und frei für eine glebale, weltweite Seekriegsfüh⸗ rung machen ſollte. Und das mit Erfolg! 9.—5 nachdem von gegneriſcher Seite gegen dieſe neue Waffe nichts Grundſätzliches mehr unternom⸗ men werden kann, iſt es an der Zeit, daß die deutſche Seekriegsführung ihr Geheimnis, das nunmehr keines mehr iſt preisgibt und der Weltöffentlichkeit gur Diskuſſion ſtellt: U⸗Boot iſt da—! In unermüdlichem Tag⸗ und Nachtſchaffen haben deutſche Werften geradezu miteinander gewetteifert, um der ſiegreich kämpfenden U⸗Boot⸗Waffe mehr Das deutſche Tanker⸗ Möglichkeiten als bisher zu erſchließen. In immer ſteigender Zahl ſind in dieſem Jahr die unförmigen dichbäuchigen und großen Leiber der Tankerboote überall auf dem Atlantik erſchienen. Die deutſche Kriegsmarine hat ſich in ihren Tankerbooten ſchwim⸗ mende Stützpunkte in einer Zehl geſchafſen, wie ſie als Landſtützpunkte ſich keine Seemacht der Welt je aufbauen kann. Dabei erfüllen die Tanker⸗U⸗Boote die wichtigſten Aufgaben eines jeden Stützpunktes, nämlich Nachſchubbaſis zu ſein, in vollſtem Umfange. Hier wird ein Kampfboot, das ſich an einem Geleit⸗ zug leergejagt hat, wieder aufgefüllt; dort wird ein andeves ouſgeſucht und ihm geführt; da wird ein drittes abgefangen, das aus den Weiten der Weltmeere zurückkommt und dem bis zur Heimat etliche Tonnen Sprit ſehlen. So fährt das Tankerboot von Kampfboot zu Kampfboot, von Quadrat zu Quadrat und ſucht als„fliegendes Gaſthaus“ ſeine„Kunden“ auf. Sinnreich ausgedachte Konſtruktionen ermöglichen ſelbſt bei ſchwerer See eine ſchnelle Verbindung zwi⸗ ſchen Tankerboot und Frontboot. Stundenlang läuft dann das koſtbare Naß über Schläuche in das Kompf⸗ bohyt ein. Tauch aber einmal an der Kimm die Maſt⸗ ſpitze eines Zerſtörers auf, droht vom Hünmel her⸗ unter irgendein feindlicher Flieger, ſind die beiden Boote in kürzeſter Friſt von der Oberfläche der See verſchwunden. Kein Gegner, der über die See führt oder über den Seeraum dohinfliegt, ahnt, daß ſich viele Meter unter ihm ein Machtſtützpunkt der deut⸗ ſchen Seekriegsführung befindet. Auch der zweiten Aufaabe eines jeden Stützpunk⸗ tes, der ſchwimmenden Einheit Reparaturha⸗ 0 zu ſein, kann das Tankerboot in gewiſſem Um⸗ ange gerecht werden. Eine größere Werkſtatt mit entſprechenden Maſch'nen ermöglicht Reparatur n, die das Kampfboot ſelbſt nicht immer durchführen neuer Proviant zit⸗ Mitteilung des Komitees kaun. Endlich, überprüft ein mitgenommener Ma⸗ rinearzt bei allen Männern der Kampboote, die auf⸗ geſucht werden, den Geſundheitszuſtand, ſorgt für Beſeitigung kleiner entſtandener Geſundheitsſchäden und übernimmt Kranke und Verwundete zum Rück⸗ transport in die Heimat auf das Tankerboot. End⸗ lich und letztlich nimmt das Tankerboot die Poſt der U⸗Boot⸗Fahrer in die Heimat zurück. So iſt es kein Wunder, daß das Tankerboot, das eflietende Gaſthaus“, das„ſchwimmende Poſtamt“ allen Kampf⸗U⸗Booten in ihrer wochenlangen Ein⸗ ſamkeit herzlichſt willkommen iſt. Die Kamp boote ſelbſt aber werden nunmehr für viele, viele Mona e von jedem Landſtützpunkt unabhängia und können ſich in ihren tauſend Seemeilen von der Heimat oder der Atlantikküſte entfernten Kampfgebieten Wochen über Wochen, ſolange, bis auch der letzte Aal ſein Ziel erreicht hat, aufhalten. Die Sowiets wieder blutig zurückgewiesen Erfolgreiche deutsche Gegenangritte/ Vor Bougie zwei Frachter mit 16 000 BRT versenkt (Funkmeldung der NMzZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 8. Jau. 0 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Raum des mittleren Kaukaſus, des Don und nordweſtlich Stalingrads ſtanden die deutſchen Truppen auch geſtern in ſchweren, aber erfolgreichen Abwehrkämpfen mit ſtarken Jufanterie⸗ und Panzerkräften der Sowjets. Im Gegenangriff wurde der Feind an verſchie⸗ denen Stellen zurückgeworfen und erlitt hohe Verluſte. 32 Panzer wurden vernichtet. Südöſtlich des Ilmenſeesgriff der Feind wieder vergeblich mit Unterſtützung zahlreicher Panzer an und verlor dabei 15 Panzerkampf⸗ wagen. Jagoflieger ſchoſſen in heftigen Luft⸗ kämpfen über der Mittel⸗ und Nordfront ohne eigene Verluſte 32 Sowjetflugzeuge ab. Die Bekämpfung des Nachſchubverkehrs auf dem Ladogaſee wurde fortgeſetzt, bei Nacht das Stadt⸗ und Hafengebiet von Murmanſk angegrifſen. In Nordafrika örtliche Kampftätigkeit. Der Feind erlitt bei überraſchenden Angriffen ſchneller deutſcher Kampfflugzeuge in Libyen empfindliche Verluſte an Kraftfahrzeugen und Bewacher beſchädigt. Gerät und verlor drei Flugzeuge im Luftkampf. Im Hafen von Bone wurden zwei feindliche Bombentreffer richteten auf einem feindlichen Flugſtützpunkt in Süd⸗ Tuneſien umfangreiche Zerſtörungen an. In der Nacht verſenkten deutſche Kampfflieger vor Bougie aus einem Geleit zwei Handelsſchiffe mit zuſammen 16 000 BRT. Fünf Handels⸗ ſchiffe wurden ſchwer beſchädigt. Außerdem ver⸗ ſenkte ein deutſches Unterſeeboot öſtlich Algier einen feindlichen Unterſeebootjäger. Dasſelbe Boot torpedierte ſpäter ein großes Frachtſchiff. In den frühen Morgenſtunden des heutigen Tages unternahmen britiſche Flugzeuge Stör⸗ angriffe auf weſtdeutſches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Es entſtand ge⸗ ringer Gebäudeſchaden. ber Fünrer empfing Bulgariens Kriegsminister (Funkmeldung derr NM3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 8. Januar. Der zu einer längeren Beſichtigungsreiſe in Deutſchland weilende bulgariſche Krieasminiſter Generalleutnant Richoff wurde aus dieſem Anlaß auch vom Führer in ſeinem Hauptanartier empfau⸗ gen. —daſi es eine Reise Edens oder churchills nach Washington notwendig macht! EPF. Stockholm, 8. Januar. Die politiſche Lage in Franzöſiſch⸗Nordafxika iſt allmählich ſo verworren geworden, daß in London niemand mehr eine auch nur halbwegs klare Vor⸗ ſtellung von der eventuellen Entwickluna hat. So berichtet ein ſchwediſches Nachrichtenbüro aus London, daß in Waſhington Gerüchte über eine Reiſe Edens oder ſogar Churchills nach Waſhing⸗ ton umgingen. Es kann kaum daran gezweifelt werden, daß neue wichtige Entwicklungen in der nordaſrikaniſchen Frage bevorſtehen. Hierfür ſpricht vor allem die überraſchende Reiſe Catroux' nach London. De Gaulle ſcheint alle Mittel einzuſetzen, ſeinen Ge⸗ danken der Errich ung einer proviſoriſchen Regie⸗ rung unter maßgeblicher Beteiligung ſeiner Anhän⸗ ger durchzuführen. Das Hauptquartier de Gaulles veröffentlicht eine „Sozialiſtiſche. Aktion“, das der Widerſtandsbewegung innerhalb Frank⸗ reichs angehört. Die Mitteiluna enthält eine Auf⸗ forderung an das nordamerikaniſche Volk. durch Einwirkung guf die nordamerikaniſchen Behörden zu einer Einſtellung der jetzigen Verhandlungen in „Nordafrika beizutragen, welche die Bildung einer ebenſo wie der Attentäter in Algier. »Regierung anſtrebten, die von der fransöſiſchen öffentlichen Meinung mißbilligt werde. arlans Mörder Halhjude und Gaullist dnb. Paris, S. Januar. Nach der Agentur Ofi aus Tanger vorliegenden Meldungen iſt der Name des Darlan⸗Mörders nun⸗ mehr bekannt geworden. Es handelt ſich um einen Gaulliſten namens Bonnier deyla Cha⸗ pelle. 40 Wie der„Petit Pariſien“ dazu ergänzend aus Vichy erfährt, wohnt die Familie des Täters in Al⸗ gier. Der Vater, ein Sportberichterſtatter, iſt mit einer Jüdin verheiratet. Sein zweiter Sohn ſtudiert Alle drei wa⸗ ren in Algier als Gaulliſten bekannt. Glückwünſche des Führers an die Königin und Kaiſerin Elena. Der Führer hat Ihrer Maſfeſtät der Königin Elena in Rom zum 70. Geburtstag am 8. Januar mit einem in herzlichen Worten gehalte⸗ nen Telegramm ſeine Glückwünſche übermittelt. Der Wetlilauf im Mitteimeerraum Von unſerem Vertreter in Rom Hugo Webinger — Rom, 7. Januar. Das Triumphaeſchrei, das nach der Landung der Angerſachſen in Franzöſiſch⸗Nordafrita ausorach, iſt vertummt. und die Vorichutzloroeeren, mit denen ſich die Londoner und Waſhingtoner Runofunrtom' mentatoren ihr Haupt umwanden, ſind verailot und zerzauſt. Heute iſt man etwas kleinlaut geworben im Lager unſerer Feinde, die bald laut bald leiſe ihre nordaſritaniſche Blamage zugeben. Im Hand⸗ umdrehen lollten die in Marokto uno Algerſen aus⸗ geſchifften angelfächſiſchen Truppen gaaz Franzö⸗ ſiſch⸗ytordafrita überfluten, ſich Biſertas und Tu⸗ nis bemächtigen, in Tripolitanien einmarſchieren und Marſchal Rommel in die Zange neymen. So⸗ bald dann ganz Nordafrika ein einziges angelſäch⸗ ſiſches Heerlager ſein würde, wollte man von dieſem Sprungorett aus die freie Fahrt nach dem europit⸗ ſchen Feſtland antreten und ſich aus Italien ein mürbes Beeiſteak bereiten. So ſtand es u. a. in dem Programm, das protzenhaft in die Welt hinaus⸗ poſaunt wuroe. Kaum zwei Monate ſind ſeither vergangen, und die kühne Tat, die der Kriegsgeſchichte die eniſchei⸗ dende Wendung geben ſollte, harrt noch immer auf ihre Verwirklichung. Und ſiehe da, dieſelben angel⸗ fächſiſchen Militärtritiker und Zeitungsleute, die zu Beginn des November das Triumpogeſchrei ange⸗ ſtimmt hatten, ſehen ſich heute gezwungen, feſtzuſtel⸗ len, daß die Aufgabe, Biſerta und Tunis zu be⸗ ſetzen, ſchwierig ſei und man augenblicklich keene Ausſicht habe, daß Ziel zu erreichen, weil die Steeit⸗ kräfte der Achſenmachte, vor allem deren Luftwaſſe, viel ſtärker ſeien als die eigenen, und der Nachechub alles zu wünſchen übrig laſſe. Mit der vermeintlichen Ueberraſchung ſei es wiever nichts geweſen, und jetzt ſei man daher ge⸗ zioungen, einen ſeyr ſchwierigen tontinentalen Krieg von größten Ausmaßen dort zu führen, wo man glaubte, ſich ein geeignetes Sprungbrett für den Ein⸗ fall in Europa aufzuzimmern. Auch ſeien die See⸗ wege nach den nord⸗ und weſtafrikaniſchen Seütz⸗ puntten jortwährend geſährdet. Ganz zu ſchpeigen von den Tücken, denen der angelſächſiſche Schins⸗ raum in den übrigen Meeren ausgeſest iſt. Zu den militäriſchen Schwierigkeiten geſellen ſich die politi⸗ ſchen. Die Lage ſei verwirrt, die Dinge lieſen ſchlecht, und die Gegenſätze im eigenen Lager wollen kein Ende nehmen. Das Geſicht des afrikaniſchen Krieges hat tatſäch⸗ lich einen aroßen Wandel erfahren, doch nicht jenen, den Rooſevelt und Churchill erwarte hatten. Heute ſind Tunis und Biſerta viel wichtiger geworden als Tripolis. Tunis liegt nüyer bei Sizilien und Sardinien als der libyſche Hafen, und die Achſe, die einen mächtigen Keil in das tuneſiſche Land und damit zwiſchen das weſtliche und das öſtliche Nordafrita hineintrieb und den Kanal von Sizilien mehr denn ie abgeriegelt hat, genießt nunmehr für die weitere Kriegführung Vorteile, die ſie ſicherlich auswerten wird. Militäriſch betrachtet, erweiſt ſich die Unter⸗ bindung des Seeweges quer durch das Mittelmeer als das Hauptziel. Denn ohne einen entſcheidenden Erfola in Nordafrika und oyne die Beherrſchung des Mittelmeeres iſt das augel⸗ ſächſiſche Vorhaben nicht durchführbar. So blieb oen Feinden nur die Hoffnung auf die britiſche Luft⸗ waffe, aber die enaliſchen und amerikaniſchen Krieasberichterſtatter ſchlagen bereits Lärm, weil Eiſenhower nicht über genügend Bomber verfüge⸗ Dieſe haben wohl in Turin und Palermo und an⸗ deren Städten eine wichtigere Auſgabe zu erfüllen als an der afxikaniſchen Front, ſo daß es ganz den An⸗ ſchein erweckt, die Briten wollen ſich eine Entſchädi⸗ aung verſchaffen für den ausgebliebenen Erſolg im Schwarzen Erdteil. Dieſer Vermutung hat kürzlich Giovanni Anſaldo im italieniſchen Rundfunk Aus⸗ druck gegeben, als er erklärte, man könne ſagen, die italieniſchen Städte werden ſo ſchwer heimgeſucht, weil die amerikaniſchen Panzerwagen zu großen Schwierigkeiten begeanen, um Tunis und Biſerta zu erreichen. Sicherlich ſpiele dabei auch der Aerger ſeine Rolle, weil die Dinge in Afrita nicht nach Wunſch verlaufen. Aber weder mit zehn noch anit hundert Bombardierunagen italieniſcher Städte könn⸗ ten die Briten Italien beſiegen, ſondern nur ihre Wut Harüber äußern, noch nicht geſieat zu haben, und ihre Anaſt, als Soldaten auf dem Schlachtfeld überhaupt nicht ſiegen zu können. Nach italieniſcher Auffaſſung hat ſich unſer Geg⸗ ner in Nordafrika, wo er wähnte. raſche Arbeit machen zu können, in eine Sackgaſſe verrannt. Ge⸗ rade jetzt, da das faſchiſtiſche Ftalien den denkwürdi⸗ gen Tag begina, da der Duce vor 18 Jahren der Op⸗ poſition im Innern ein Ende bereitete, konnte die italieniſche Preſſe mit Fua und Recht auf die Tat⸗ ſache verweiſen, daß Italien ietzt im Beariff ſei, den äußeren Widerſtand niederzuringen. Liegt doch die ſtrateaiſche Aufaabe unſerer Verbündeten tatſäch⸗ lich darin, ſich der Konzentration der gegen die Süd⸗ flanke der Achſe gerichteten feindlichen Streitkräfte entgegenzuſtellen. Kein beſonnener Beobachter der großen Geſchehniſſe wird leuanen können, daß es die Italiener verſtanden haben, dieſer hohen Auf⸗ gabe vollkommen gerecht zu werden, obwohl ihnen der abeſſiniſche, der ſpaniſche und der heutige Krieg ſowie die wirtſchaftliche Belageruna des Landes ſehr aroße Opfer auferleat haben. Wir bürfen nie vergeſſen, daß Italien ſeit 1935 Krieg führt, und trotzdem aller Schwierigkeiten Herr wurde. Es blockiert anit deutſcher Hilſe das Mittelmeer und wird noch manche gewaltige Auf⸗ gabe in dieſem Krieg zu erfüllen haben, wo es in Nordafrika und in der Sowietunion ſeinen Mann zu ſtellen weiß. in der Schlacht auf den Meeren Her⸗ vorragendes leiſtet und auf dem Balkan, im Sü⸗ den Frankreichs und auf Korſika ſeine Truppen ſtehen hat. Aber es erblickt doch in ſeinem Meer den Mittelpunkt des zwiſchen der Achſe und den, Angel⸗ ſachſen geführten Krieges. Kanadiſche Truppen in Nordafrika. Wie der Lon⸗ doner Nachrichtendienſt meldet, ſoll ein Kontingent kanadiſcher Truppen in Nordafrika eingetrofſen ſein. Zunahme der Parlamentsoppoſition in Aegpten. Die Zahl der oppoſitionellen Abgeordneten im ägyptiſchen Parlament hat ſich nunmehr auf gegenüber 223 regierunastreuen Wafdiſten erhöht, während im Senat 66 Oppoſitionellen 81 regierungs⸗ treue Wafdiſten gegenüberſtehen. e Aeee Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 8. Januar. Von den Auslandsſtimmen zur Geſamt⸗ lage ſind heute die der„Daily Mail“ und des „News Chronicle“ beſonders beachtenswert.„Daily Mail“ ſchreibt von der bevorſtehenden Erreichung der Gefahrengrenze für die britiſche und USA⸗Schiff⸗ fahrt durch die deutſchen U⸗Boote, und„News Ehroniele“ wagt ſogar das Eingeſtändnis, daß die Verſenkungen ſich auch einmal der 30⸗Millionen⸗ BR⸗Grenze nähern könnten. Das Blatt geht, wie andere engliſche Blätter, dabei von dem Grundſatz aus, die Verluſte noch größer hinzuſtellen als ſie ohnehin ſind, um dem britiſchen Volk den Abgrund zu zeigen, der ſich vor ihm auftut, wenn nicht alle Arbeit und alles Planen auf die Wiederherſtellung der Seeherrſchaft konzentriert wird. 8 Der Schrecken der U⸗Bootgefahr wird auch vom „Evening Standard“ hervorgehoben, der meint, jeder müſſe heute begreifen, daß der Krieg ſich in dieſem Jahre ſeinem Höhepunkt nähere und daß der Kampf mit den U⸗Booten über den Ausgang entſcheide.„Die Neubauproduktion müſſen wir in dieſem Jahr ver⸗ zehnfachen, dann werden wir die Gewinner des Krieges ſein“, ſchließt der Artikel des Blattes. Aus dieſen Auslaſſungen läßt ſich deutlich erken⸗ nen, wie ſich jetzt in England ein Umſchwung in der Beurteilung der Kriegslage vollzieht, nachdem auch das Mißglücken des Feldzuges in Tuneſien ſich im⸗ mer deutlicher herausſtellt und auch die Sowjethee⸗ resberichte immer noch nicht die Erreichung der ge⸗ ſteckten ſtrategiſchen Ziele melden können. Die Verzehnfachung der britiſchen Schiffsneubau⸗ ten iſt ebenſo undurchführbar wie die Wiederherſtel⸗ lung der britiſch⸗amerikaniſchen Schiffshoheit auf den Meeren.„Warum haben wir die U⸗Bootwaffe ſo vernachläſſigt, daß Deutſchland uns darin über⸗ legen ſein konnte?“, ſchreibt am Mittwoch die Lon⸗ doner„Times“. Das Blatt wiederholt ſeine Stim⸗ mungsbilder der letzten Wochen, die darin ausklin⸗ gen, die U⸗Bootgefahr ſei immer noch im Anſteigen begriſſen, und wer mit einer Abnahme rechne, der ſolle lieber gleich die Hände in den Schoß legen. Die „Times“ verrät aber auch, daß die Beratungen des Kriegskabinetts ſeit Mitte Dezember ausſchließlich den U⸗Bootgefahren und ihrer Bekämpfung galten. Die militäriſche Handlunasfreiheit der Enaländer und Amerikaner wird weitgehend durch die Schiffs⸗ raumknabpheit aehemmt. Um mehr Tonnage für militäriſche Operationen freizubekommen, muß man, wie die Londoner„Financial-News“ mitteilt, die Lebensmittelzufuhr nach Enaland weiterhin kürzen. Als Ausgleich plant das Landwirtſchaſtsminiſterium eine Produktionsſteigerung von 15 v. H. Schließ⸗ lich wird auch eine Erhöhung der ſtaatlichen Zuſchüſſe für Schaf⸗ und Rinderzucht geplant. um einen An⸗ reis zu verſtärkter Produktion zu geben. * Während im Oſten in unentwegt harten Kämp⸗ ſen der bolſchewiſtiſche Feind zurückgehalten wird. erleidet der Feind auch in Tuneſien Verluſte. Auch dort wird hart gekämpft, aber auch dort iſt der Feind aus ſeinen Ausgangsſtellungen geworfen, Die Londoner„Times“ ſchreibt geſtern:„Nordafrika iſt nicht zum Siegesplatz geworden, wie wir alle gehofft hatten und hofſen mußten. Nordafrika iſt auch tat⸗ ſächlich nicht die zweite Front, denn der Feind hat unſere Abſicht und Ziele durchkreuzt. Nordafrika iſt ein Halsknebel für USA und Enaland geworden, und zu den vielen bisherigen Fronten haben wir uns noch eine neue zugelegt“. In dieſer ſehr bitte⸗ ren Erkenntnis der„Times“ lieat das Urteil eines ganzen Volkes über die amerikaniſch⸗britiſche Stra⸗ teate. „Die Londoner Abendzeitung„Star“ erörtert ge⸗ ſtern die Rückwirkungen des U⸗Bootkrieges auf den afrikaniſchen Feldzua. Dieſer Feldzua, ſo ſchreibt das Blatt, ſtehe und falle mit der Auslöſchung der U⸗Bootgefahr für den Atlantikverkehr. Von dieſer Auslöſchuna aber iſt auch, wie Ernährungsminiſter Woolton in ſeiner letzten Rede erklärt hat, die Siche⸗ rung der ferneren britiſchen Ernähruna abhänaig. *— „Die Veröffentlichung des Geheimtele⸗ gramms des franöbſiſchen Geſchäfts⸗ krägers in Waſhington hat größtes Auf ehen erregt“, ſchreibt Stockholms„Dagbladet“. Der In⸗ halt beſtätigt, daß es ſich bei den diplomatiſchen Ak⸗ tionen der Botſchafter Bullitt in Paris und Biddle in Warſchau nicht um eine den Krieg vorbereitende Privatpolitik dieſer amtlichen Vertreter des Weißen Hauſes handelt, ſondern daß dieſe durch die diploma⸗ tiſchen Berichte des polniſchen Botſchafters Graf Pa⸗ tocki bekannt gewordene Stellungnahme auf unmit⸗ telbare Inſtruktionen des Präſidenten Rooſevelt er⸗ ſolgte. Rooſevelt hat danach ſchon im Jahre 1937 planmäßig die Politik eingeleitet, die jede Verſtän⸗ digung Polens, Frankreichs und Englands mit panzer brechen feindliche Riegeistellungen in Tunis aul Kakteenteider ais neuer Kampfschaupiatz Tüher Widerstand gaultististher Antellungen schnefl überwunden Von Kriegsberichter Lutz Koch dnb..„ 7. Januar.(P..) Dort, wo das Gebirge in einem letzten Anlauf mit einer Enge längs eines Flußlaufes naſenförmig in die Ebene vorſpringt, ſaß der Feind auf den be⸗ herrſchenden Höhen und war damit im Beſitz einer Stellung, die er eines Tages zur Grundlage eines Angriffs machen konnte. Durch dieſe Enge windet ſich auch eine Straße, die viele Kilometer Breite der einzige Zugang zu dem weiten Hinterland war. Nachdem ſich ſchon tagelang vorher Aufklärungskräfte an die Enge herangepirſcht hatten, um die Unter⸗ lagen für einen eigenen Angriff zur Wegnahme die⸗ ſes gefährlichen Punktes zu machen und Sicherungs⸗ truppen bereits die Enge im Norden mit ſchvachen infanteriſtiſchen Kräſten unter Beobachtung hielten, kam der Beſehl zu einem überraſchenden, aber groß⸗ zügig vorbereiteten und geplanten Vorſtoß von Pan⸗ zern und Grenadieren, für uns nicht mehr uner⸗ wartet. Als die angeſetzte Kampfgruppe unter Befehl des Ritterkreuzträgers Oberſtleutnant H. zu dem Unter⸗ nehmen auszieht, wölbt ſich der tuneſiſche Himmel kalt und ſternenklar in der abklingenden Nacht über⸗ unſeren Panzern. Noch im Schutze der Dunkeiheit und ungeſehen von der feindlichen Luftaufklärung, nur ſich im erſten Anmarſch durch das dumpfe Rollen auf der harten Straßendecke für einen feinhörigen Gegner verratend, ziehen ſie in die Bereitſtellungs⸗ räume in einem weiten Feld ſtacheliger Kakteen. Dann rauſcht es mächtiger als ein Vogelſchwarm über uns. Stukas kommen, um die Batterieſtel⸗ lungen in der Gebirgsgegend, der unſer Angriff gilt, mit dem tödlichen Gruß aus der Höhe zu bedenken. Das iſt aber auch die Minute unſeres Angriffs. Noch während vor uns die wirbelnden Fontänen der Einſchläge grau und ſchwarz hochziehen, erklingt das„Panzer marſch“. Mit uns ſind kampferprobte Grenadiere und Pioniere, die ſich unter dem Feuer⸗ ſchutz der Panzer ſchnell vorarbeiten. Vor uns, hinter einem breiten Wadi, das zu dieſer Zeit nur wenig Waſſer führt, leuchtet grellweiß der Turm eines Fondoks, einer Karawanſerei, mit ihren weit⸗ räumigen Stallgebäuden und Unterkünften auf. Das iſt des erſte Ziel, dem wir zuſtreben. Von der Höhe über dem breiten ausgewaſchenen Flußlauf ſchießen unſere Panzer auf den Feind. Es ſind algeriſche Schützen, die ſich zunächſt in ihren gutgetarnten Erdſtellungen und auch in ihren Löchern, die ſie in den Fels der kahlen Berge ein⸗ geſprengt haben, mit/ einiger Zähigkeit verteidigen. Aber man merkt doch die Wirkung der Stukabomben und der ſtändig einſchlagenden Geſchoſſe unſerer Panzer, die mit Kanonen und Maſchinengewehren im Zuge des fortſchreitenden Angriſfs das Vorfeld ab⸗ kämmen und die Feuerwalze auch auf die Höhen mit⸗ laufen laſſen. Ungehemmt wie ein urplötzlich und nicht erwar⸗ tetes Unwetter fegen unſere Panzer durch die Ge⸗ birgsenge in den dahinter liegenden, breiter wer⸗ denden Talkeſſel hinein, vernichten einige Paks und ſchießen die von den Stukas verſchont gebliebenen Geſchütze zuſammen. Ueberall tauchen zwiſchen den waffenſtarken Kampftrupps der Grenadiere die Rudel verſtörter Gefangener auf. Während die Panzer zur Sicherung weiter vor⸗ ſtoßen und die Panzerſpitzen immer neue Gefangene aus dem Gelände herausholen, beſetzen unſere Kampfgefährten, die Grenadiere, die Höhen um die Enge, graben ſich mit neuer Front in das Felſen⸗ geſtein ein und richten ihre Maſchinengewehre gegen den Feind, der ſich, überraſcht durch unſeren Vor⸗ ſtoß, ſchnell abſetzt, ſo unſer Feuer und unſere nach⸗ Panzer ihm überhaupt noch Zeit dazu aſſen. Der Kampf um den Stützpunkt Welikija Die Ueberaueruna des breiten Flußlauſes. der in der Regenzeit zu einem mächtigen, aufbrüllenden Urſtrom wird, bot in dem tückiſchen Ufergelände mit zahlreichen Waſſerlöchern, die einigen unſerer Pan⸗ zer vorübergehend zum Verhänanis werden. Schwie⸗ riakeiten, genua. Aber auch heute haben ſich die Panzer, von denen man ſchon ſaate, ſie hätten ſich im tuneſiſchen Kampfraum als Beraſteiger das Edel⸗ weiß verdient, erneut bewährt. „Sie ſind wie der Teufel gekommen“. ſagt ein gaulliſtiſcher Leutnant.„Als wir ſie ſahen, waren ſie ſchon mitten unter uns, und wir hatten keine Zeit mehr, die weiter rückwärts ſtehenden Paks her⸗ anzuziehen!“ Er ſagt es mit einer verbiſſenen Miene. Nahezu 300 Gefangene marſchieren auf der durch dieſen Angriff geöffneten Hauptſtraße in den Abend hinein, und dem Feind bleibt nichts als Rückzug⸗ Nur die heftige Wut faſt pauſenloſer Tiefangriffe der verſpätet auf dem Kampffeld eintreffenden geg⸗ neriſchen Flugzeuge ſind ein Beweis, wie unange⸗ nehm dem Feind der Gewinn dieſer Riegelſtellung war. Luki Ein Heldenepos zur Winterschlacht im Raum um Toropez/ Von Kriegsberichter Günter Weber dnb..„7. Januar.(.K) »Vor ſechs Wochen traten die Bolſchewiſten weſt⸗ lich und ſüdoſtwärts von Toropez ſowie aus der Richtuna von Kalinin zu der erwarteten Winter⸗ offenſive an. Sie hat dem Feind bisber nur Miß⸗ erfolge gebracht. Neun ſowietiſche Stoßbrigaden wurden ſüdoſtwärts von Toropez eingeſchloſſen und vernichtet. Das, was der Feind an der Front vor Kalinin verlor, überſteiat iene Verluſte noch um ein Bedeutendes. Nun hat ſich der Brennpunkt der aewaltigen Schlacht in den Raum um Welikiſa Luki verlagert, aber auch dort ſind alle weitgeſteckten Pläne und Ziele der Bolſchewiſten bisher im Blute ihrer zer⸗ ſchlagenen Verbände erſtickt. Die Schlacht iſt noch nicht beendet. Die deutſchen Diviſionen, die den erſten Anſturm des Feindes auffinaen, ſind zu m Gegenſtoß angetreten, und Tag für Tag ſpricht der Bericht des OKW evon dem heldenhaften Widerſtand des norgeſchobenen deutſchen Stützyunk⸗ tes in Welikija Luki, wo eine vorgeſchobene Schar deutſcher Grenadiere ſeit Wochen einer zehnfachen Uebermacht des Feindes todesmutig die Stirn bietet. Usd-Kriegsschiebertum in voller Blüte Statt 84 nur 8 Schiffe abgelletert. dafür aber 200 Prozent Reingewinn gemacht! — Stockholm. 7. Jan.(Sonderdienſt d. NM3.) Angeſichts der unruhigen und unzufriedenen Stim⸗ mung weiter Kreiſe in den USA befürchtet man in Regierunaskreiſen, daß ſowohl im Senat wie im Repräſentantenhaus vor allem auch die ſkandalöſen Unzulänalichkeiten und rieſigen Krieasgewinne zur Sprache kommen, die von dem ſogenannten Tru⸗ man⸗Ausſchuß im Laufe ſeiner eingehenden Unter⸗ ſuchung auſgedeckt wurden. Sorge machen der Re⸗ aieruna vor allem die unbefriedigenden Leiſtungen der amerikaniſchen Werften, die durch phantaſtiſch aufgebauſchte Spitzenleiſtungen wie die Henry Kaiſers in keiner Weiſe ausgealichen werden können. Skandalöſe Zuſtände wurden in einer der wichtiaſten amerikaniſchen Schiffbaugeſellſchaften, der 8* Portland Shipbuildina Corporation, feſt⸗ geſtellt. Dieſe ſollte innerhalb von 18 Monaten bis 31. Dezember 1942 81 Frachtſchiſfe lieſern. In Wirklichkeit wurden nur acht Schiffe hergeſtellt. Der Reingewinn dieſer Werft für die gleiche Zeit belief ſich aber auf nicht weniger als 200 v. H. des Anlagekapitals. Der Vertreter der Regierung, Admiral Land, der bezeichnenderweiſe in engſten perſönlichen Beziehun⸗ gen zu dem Gründer der genannten Schiffbaugeſell⸗ ſchaft ſteht, erklärte zur Verteidigung, die Werft ſei nicht das einzige Beiſpiel für ſchlechte Bauleiſtungen. „Der Mangel an erſtklaſſigen Schiffswerften iſt zu groß, als daß man draſtiſch gegen eine einzelne Firma vorgehen kann“, erklärte der Admiral. Auch in anderen amerikaniſchen Schiffbaugeſell⸗ ſchaften wurden ſchwere Unregelmäßigkeiten und große Uebergewinne feſtgeſtellt. So hat beiſpielweiſe die Bethlehem⸗Werft Karny aus dem Bau von Ar⸗ beitshäuſern ein Rieſengeſchäft gemacht. Sie hat mehrere Millionen Dollar verdient. Die Häuſer waren aber, wie der Ausſchuß feſtſtellte. ſehr ſchlecht gebaut. In den Kellern ſtand das Waſſer. die Dächer gaben nach wenigen Wochen nach, die Fußböden war⸗ ſen ſich, alle ſanitären Einrichtungen fehlten oder waren unzulänglich. Die Folge war, daß die Häu⸗ ſer überhaupt nur zur Hälfte vermietet werden konnten, ſo daß ganze Arbeiterfamilien notdürftig in Zelten und Baracken unterkommen mußten. Micht einmal Roosevelt will von Carol etwas wissen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. Januar. Nach einer Reutermeldung aus Detroit verwei⸗ gerte das amerikaniſche Außenminiſterium am Dienstag ein Viſum für den rumäniſchen Exkönig Carol. Diesmal hatte Carol ſeinen Viſumsantrag damit begründet, daß er an einem in Detroit ſtatt⸗ findenden Prozeß gegen drei Perſonen als Zeuge auftreten ſollte, die beſchuldigt wurden, ſich nicht in ihrer„Eigenſchaft als Agenten einer fremden Macht“ eintragen haben laſſen. Bekanntlich hatte Ex⸗ könig Carol ſchon oft verſucht, die Einreiſeerlaubnis zuſammen mit ſeiner jüdiſchen Maitreſſe Frau Lu⸗ pescu für die Vereinigten Staaten zu erlangen. Dieſes Begehren wurde jedoch jedesmal abgewieſen. Ebenſo mußte er eine Abfuhr erfahren, als er ſich zum Führer einer ſogenannten„freien rumäniſchen Bewegung“ aufwerfen wollte, die er in den Vereinig⸗ ten Staaten zu begründen gedachte. Der Vorgang zeigt, daß von allen Figuren unſe⸗ xer zeitgeſchichtlichen Bühne kaum einer es ſo wie Exkönig Caxol verſtanden hat, ſich auf ſämtlichen Seiten die Sympathien zu verſcherzen. Nicht jede Einzelheit dieſes heldenmütigen Kamp⸗ fes kann heute ſchon der Heimat geſagt werden. Daß er aber nur wenige Beiſpiele in der Ge⸗ ſchichte des Oſtfeldzuges kennt, das verdient ſchon ietzt feſtaehalten zu werden. Eine nordweſt⸗deutſche Grenadier⸗Diviſion ſteht im Brennpunkt der Kämpfe um den Stützpunkt Welikija Luki. Nordweſtdeutſche und ſüddeutſche Grenadiere und Panzergrenadiere ſind die Träger der zur Zeit laufenden deutſchen Gegenoperationen. Mit elf Schützendiviſionen, fünf Schützenbrigaden und acht Panzerbrigaden traten die Bolſchewiſten im Zuge ihrer weitgeſteckten Winteroſfenſivpläne hier vor dem Abſchnitt eines deutſchen Armeekorps an. Der Geländegewinn, den dieſe maſſierten. von ſtarken Panzer⸗ und Luftſtreitkräſten unterſtützten Berbände erreichten, ſtand von vornherein in keinem Verhältnis zu den hohen bolſchewiſtiſchen Verluſten an Menſchen und Material. Von 400 Panzern, die den Sowfets zu Beginn der Offenſive ſchätzungs⸗ weiſe zur Verſügung ſtanden, liegen 300 vernichtet auf dem Schlachtfeld. Angeſichts dieſer militäriſchen Mißerſolge hat ſich nun die bolſchewiſtiſche Agitation faſt ausſchließlich auf den vorgeſchobenen deutſchen Stützpunkt Welikija Luki konzentriert in der Hoffnung, dadurch die Welt vom Scheitern der Winteroffenſive abzulenken. Aber auch Welikija Luki wurde nicht einmal ein Preſtige⸗ Evpfolg für ſie. Nach wie vor kämpft die verhältnis⸗ mäßig kleine Kamofgruppe und verteidigt ihre Stellung gegen den Feind. Munition, Verplegung, Geſchütze. Pionierſtoßtrupps und Aerzte werden auf dem vorgeſchobenen Stützpunkt zuge⸗ ührt. Seit dem 4. Januar läuft der deutſche Gegenſtoß. Aber nicht Welikija Luki oder— ein Feld von Trüm⸗ anern. nicht ein Geländeſtreifen iſt das Ziel der dentſchen Diviſionen, es heißt hier wie überall: Ver⸗ nichtung des Gegners! Siegreicher Angriff nach ſiegreicher Abwehrſchlacht! Die täglichen lügen über Malien „Dokumente der Dummheit unſerer Feinde“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 8. Jauuar. Die heute von ber italteniſchen Preſſe veröffent⸗ lichten„Dokumente der Dummheit unſerer Feinde“ bringen folgende ergötzliche Lügenmeldungen: Die Londoner„Daily Mail“ erfährt aus Geuf von Tumulten in den luftbombardierten Städten „Italiens.— Die„United Preß“ meldet aus Kairo, Deutſchland habe die Räumung der Inſel Pantellaria von der Zivilberölkerung angeordnet.— Der doner„Daily Telegraph“ veröffentlicht die Nachricht, daß der deutſche Botſchafter in Rom, von Mackenſen, der italieniſchen Regierung einen energiſchen Proteſt Lon⸗ gegen die jüngſten deutſchfeindlichen Kundgebungen Nin Rom, Neapel und Genua überreicht habe. —— Hauptſchriftleiter und derantwortlich kür Volitik: Dr Alois Win bauer Herausgeber, Drucer und Verleger. Neue Mannheimer Zettung Or. Fritz Bode& Co. Mannheim R1. 66. Zur Zeit Preisliſte Nr. 19 gültig Iroy in der Kurve ihm die Nächte vergällten, neuerdings ſehr tig, wiſſen Sie. Finden Sie nicht auch?“ dert; es ſchien ihm, als bekomme der In⸗ im Geſicht, wie das bei ſonnverbrannten Leuten der Fall iſt, die nicht richtig erblaſſen 5 Deutſchland verhinderte. ROMAN VoN ELISASETH HOoT7r 2 Es war elf Uhr durch, als er's endlich erfuhr. Er wartete zu dieſer Zeit auf Rothe, der wegen ſeiner Kopfſchmerzen, die ſpät ins Werk hinaus kam. Er ſtrich wie ein gefangener Tiger in Rothes Vorzimmer auf und ab und hielt ein ſchleppendes Ge⸗ ſpräch mit der phlegmatiſchen Sekretärin aufrecht, als Doktor Pauckert eintrat, den —3 zum Zeugen ſeines Entſetzens über Hülms CM-Stahlachſen anrief und neben⸗ bei die Frage hinwarf, was Troy zu Berg⸗ meiſters überraſchendem Selbſtmord ſage. „Mir iſt der Mann immer ein bißchen eigenbrötleriſch vorgekommen. Undurchſich⸗ Die Antwort ließ eine Zeitlang auf ſich warten. Der Ingenieur hatte ſich gerade umgedreht und ſtand jetzt neben einem Ak⸗ tenſchrank, als habe ihn iemand während der Bewegung daran geſpießt. „Wer?“ ſagte er. „Doktor Bergmeiſter.“ Pauckert ſuchte ſeine Bemerkung abzuſchwächen.„Ich will dem armen Kerl natürlich nichts Schlechtes nachſagen, er ſcheint mir nur eine unglück⸗ liche Veranlagung gehabt zu haben. Dieſe Schweiger fühlen ſich meiſtens in ihrer Haut nicht wohl.“ „Bergmeiſter hat ſich umgebracht?— Wann?“ „Geſtern“, ſagte der Direktor verwun⸗ genieur plötzlich ganz unregelmäßige Flecken können.„Geſtern abend vermutlich—— nachdem es erſt die heutigen Morgenzeitun⸗ gen bringen.“ Mechaniſch holte der andere ſeine Zei⸗ Notiz war ohne aufdringlich große Ueber⸗ ſchriſt, aber gut placiert, herausgekommen, ſie fiel ſofort ins Auge. „Nach Schluß der Sprechſtunde hat der Beſitzer des bekannten Sanatoriums, in einem Anfall ſeeliſcher Depreſſion, an der der überarbeitete Mann bereits ſeit länge⸗ rer Zeit litt, Selbſtmord verübt. Der kurz nachher eintretende Aſſiſtenzarzt Doktor Gratz konnte nur mehr den Tod feſtſtellen. Der bedauernswerten Witwe wendet ſich die allgemeine Teilnahme zu.“ Dem Ingenieur kam es vor, als habe ihn jemand mit aller Kraft in die Knie⸗ kehlen geſchlagen, ein Hieb, der den Rücken hinauflief und im Gehirn einen Stich ver⸗ Urſachte. Ein Partherpfeil, dachte er dumpf. Er hat gut getroffen! Sofort war er ſich daxüber klar, daß die⸗ ſes ſtille, reſignierte Fortgehen, dieſes Sich⸗ aus⸗dem⸗Weg⸗Räumen eines Mannes, der auf Lena ebenſowenig verzichten konnte wie Troy und dem ein Jahrzehnt Güte und Verzeihen und ſchweigender Verzicht, ein Jahrzehnt angeſtrengter Arbeit um Brot und Sicherheit für Lena und Lenas Kind wahrſcheinlich mehr Anrecht auf ſie gegeben hat, immer zwiſchen ihm und ihr ſtehen würde. Sein Schreck, ſeine Betroffenheit wich einem plötzlich aufſteigenden Zorn gegen den Toten, es war beinahe ſo, als habe ihn Bergmeiſter— niedergerungen wie er war — noch vom Boden her in den Rücken ge⸗ ſchoſſen. Troy brauchte ein paar Minuten, um dieſe Anwandlung hinunterzuwürgen. Der Kampf zwiſchen Leuas Mann und ihm war ja noch gar nicht entſchieden, warum hat ſich Bergmeiſter nicht geſtellt, warum hatte er mit dieſer Perfidie jedwede ehr⸗ liche und endͤgültige Austragung vereitelt? Lena kommt nicht darüber hinweg— ſie wird ihm, Troy, die Schuld geben. Er entdeckte, daß ihn Pauckert neugierig anſchaute.„Sailer liegt doch im Sangto⸗ tung aus der Taſche heraus und ſuchte. Die rium draußen— ſind Sie mit Bergmeiſter geſchätzte Wiener Arzt Doktor Bergmeiſter, in letzter Zeit vielleicht noch zuſammenge⸗ troffen?“ „Geſtern“, ſagte der Ingenieur. Der Direktor pfiff durch die Zähne. „Verflixt! Und—?“ „Was?“ „War er bedrückt?“ „Nein. Warum ſollte er denn bedrückt geweſen ſein? Ich würde mich“. ſagte Franz Troy mit ungutem Lächeln,„ſehr vergnügt benehmen, we ich ſicher wäre, in zwei, drei Stunden ünwiderruflich aus dem Dreck draußen zu ſein.“ Der andere war kein Anbänger dieſer Philoſophie. Er holte ſeine Uhr heraus und ſtellte feſt, daß es beinahe halb zwölf iſt. Und keine Spur vom Chef. Mit ſichtbarer Ueberwindung unterdrückte er eine unge⸗ duldige Bemerkung.„Rothe wird nicht er⸗ freut ſein über die Neuigkeit. Er war Berg⸗ meiſters gläubigſter Patient.“ „Mit wenig Erfolg“, ſagte Troy. „Zugegeben. Aber der Doktor hat Rothe gut gekannt— er hat ihn ſchließlich ope⸗ riert. Er hat in ihn hineingeſchaut, wie er immer ſagte.“ Troy ſcherte ſich wenig darum, wie Berg⸗ meiſters Selbſtmord auf den Präſidenten wirken würde. Wie würde Lena es auf⸗ nehmen? Würde der Tote nicht fortan in einer Glorie von Redlichkeit und Güte wei⸗ terleben— unangreifbaxr— unbeſiegbar?— „Ach Gott“, redete der Direktor weiter⸗ und betrachtete gelangweilt die verblaßten Photos an den Wänden, die das Innere der Gießerei vor 30 Jahren darſtellten.„Der alte Herr doktert überhaupt ſoviel an ſich herum. Zum Beiſpiel brinat ihn ſein neuerdings geübter Vegetarismus ganz herunter. Er behauptet zwar, es vermin⸗ dere den Blutöruck im Kopf, aber ich meine eher, die Abmagerung macht ihn noch ner⸗ pöſer. als er ſchon iſt.“ 3 „So?“ murmelte Troy geiſtesabweſend. „Iſt er jetzt Vegetarier?“ Pauckert drehte ſich um und lachte:„Wol⸗ len Sie mir vielleicht erzählen, daß er's Ihnen noch nicht des langen und breiten auseinandergeſetzt hat?“ „Ich war ſchon ein paar Wochen nicht hier in der Direktion.“ Das diskrete Maſchinengeklapper am Eckfenſter ſetzte ein paar Sekunden lang aus, Fräulein Hugelmann hob den ſtroh⸗ blönden Kopf und ſchaute herüber. Dann ſchrieb ſie weiter. „Na, wieſo denn?“ äußerte der Direktor geoͤehnt. „Was meinen Sie?“ „Seit ein paar Wochen?“ „Ungefähr.“ „Sie ſind doch geſtern beim Präſidenten geweſen?“ Wer behauptet „Ich?— Keine Spur! das?“ „Rothe ſelber“, ſagte Doktor Pauckert mit betroffener Miene.„Bitte, entſchuldigen Sie, wenn ich da——. Es geht mich natür⸗ lich nichts an.“ Er räuſperte ſich unbehag⸗ lich.„Was gibt's ſonſt Neues? Wie ſteht's mit Sailer?“ 8 Troys Laune vertrug zu dieſer Zeit keine weiteren unverſtändlichen Komplika⸗ tionen. Er dachte nicht daran, auf das gütigſt dargebotene Geſpräch über Sailers Zuſtand einzugehen.„Wenn ich Ihnen ſage, daß ich ſeit Wochen nicht hier im Haus ge⸗ weſen bin, dann war ich's auch nicht.“ Er redete viel froſtiger, als es dieſes ganze be⸗ langloſe Mißverſtändnis wert war. „Schließlich würde ich ja den Mut aufbrin⸗ gen, es Ihnen einzugeſtehen.“ Fräulein Hugelmann ſpannte einen neuen Bogen ein und ſtarrte dabei mit un⸗ glaublich runden Augen über ihre Brille hinweg. Pauckert hielt wieder die Uhr in der Hand und ſetzte ſich eine Wartefriſt von zehn Minuten. Sollte der Präſident während dieſer Zeit nicht kommen, würde ſein Direktor eben unverrichteter Dinge fortgehen. Rothe erſchien aber noch, bevor Pauckert Zeit fand, die Uhr miedex einzuſtecken. Er kam ganz überraſchend durch eine Seiten⸗ tür ins Haus, während ſie gegen die An⸗ fahrt hin nach ſeinem Auto Msſchau gehal⸗U der Mittagsſonne, ten hatten. Jedenfalls ſtand er vlötzlich im Zimmer und verlangte von der Sekretärin die Morgenblätter. Er ſah blaß und abge⸗ ſpannt aus, aber es war ſein gewohntes höfliches Lächeln, ſeine gewohnte diſsipli⸗ nierte Haltung, in der er den beiden Her⸗ ren die Hand drückte. Der Mann hat Kraft, dachte Troy reſpektvoll. Dann ſaß er eine geſchlagene Stunde lang wie auf Nadeln, während Doktor Pauckert das Für und Wider der Zinſen⸗ herabſetzung bei Ratenverkauf von allen Seiten beleuchtete. Wenn er ſich ſeiner Ruheloſigkeit nicht geſchämt hätte, wäre er einfach aufgeſtanden und weggegangen. In tiefſter Seele nährte er den Verdacht, daß Rothe von ſeines Direktors in epiſcher Breite dahinfließendem Vortraa ehenſo be⸗ läſtigt ſei wie er ſelber, aber der Präſident verfügte über beſſere Manieren. Er ſaß un⸗ beweglich da, die mageren Hände zwiſchen den Knien gefaltet, die Augen geradeaus auf die Wand gerichtet, und hörte zu. Während der erſten fünfzehn Minuten machte Franz Troy ehrliche Anſtrengungen, dem Vortrag zu folgen, aber trotz des ſul⸗ minanten Schwunges, mit dem Pauckert ſein Lieblingspferd ritt, fiel der Ingenieur ab und begann, ſich wieder einmal mit Lena zu beſchäftigen. Nicht gerade mit der näch⸗ ſten Zuſammenkunft, die ihm ietzt beyor⸗ ſtand, aber es fiel ihm plötzlich ein, daß es ſchön wäre, ſeine neue Gemeinſamkeit mit ihr dort fortzuſetzen, wo er ſie vor ſieben Jahren abgebrochen hatte. Er ſollte wie⸗ derum mit ihr nach Bozen fahren und im „König Laurin“ wohnen—— in dem gro⸗ ßen Eckzimmer, vor deſſen Balkon der drei⸗ geteilte Zinken der Vajolettürme wie Got⸗ tes Kompaß in den Himmel wies. Den Arm um ihre nackte Schulter gelegt, ſollte er nochmals aus dem tiefen Zimmerſchatten auf den mondbegoſſenen Hof des kleinen Albergos in Trient hinunterſchauen und den Mandolinen zuhören, mit Lena wieder über die Katzenköpfe des verwilderten Blüten⸗ weges nach Runkelſtein aufwärts ſteigen in (Fortſetzung folgt) Die Stadisciie * Mannheim, 8. Januar. Verdunkelungszeit: Beginn 17.50 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelunesvorschritten Wir Kõnnen ihnen helen! Bei all unſerem Tun, zwiſchen allem Arbeiten und Mühen wandern unſere Gedanken immer wie⸗ der hinaus zu den Soldaten an der Front. Wir denken in Dankbarkeit und Bewunderung an ihren heldenhaften Einſatz und ihre Siege, wir denken mit ſorgender Teilnahme an alle Strapazen, die ſie durch⸗ machen, an alle Opfer an Geſundheit und Leben, die ſie Tag um Tag bringen. Oft denken wir dann wohl auch:„Wenn wir ihnen doch helfen könnten! Wenn wir doch neben ihnen ſtehen könnten als gute Kame⸗ raden, ihnen zeigen, wie wir alle vom gleichen Geiſt beſeelt und vom gleichen Willen erfüllt ſind!“ will uns manchmal ſchier bedrücken, daß wir in der Heimat bei allen Anſtrengungen ſo wenig für die draußen tun können. Können wir ihnen wirklich nicht helfen? Ueber⸗ legen wir uns doch einmal, woher unſere Soldaten immer wieder die Kraft nehmen, was ihnen immer wieder Rückhalt und Zuverſicht aibt. Es iſt doch nur der Gedanke an die Heimat, der Gedanke, daß ſie mit ihren Opfern der Heimat Sicherheit und Frie⸗ den erhalten jetzt und in alle Zukunft, daß es ihren Familien, ihren Kindern gut geht und wenn wirklich einmal Sorgen für ihre Lieben kommen ſollten, daß dann immer die helfende Volksgemeinſchaft da iſt und zum Rechten ſieht. Mit brennendem Intereſſe verſolgen ſie alles, was in der Heimat vorgeht. Jede Gemeinſchaftslei⸗ ſtung, jedes gute Ergebnis einer Sammlung bedeutet unſeren Soldaten vielmehr, als es uns ſelbſt bedeu⸗ ten kann. Es iſt ihnen ein neuer Beweis für den kämpferiſchen Geiſt, für den Kriegswillen, aber auch für den gegenſeitigen Helferwillen der Heimat. Es iſt ihnen ein Quell der Kraft und des Vertrauens und hilft mit, daß ſie immer wieder über ſich ſelbſt hinauswachſen und die ſchwerſten Kämpfe ſiegreich beſtehen können. 3 So können wir ihnen helfen— indem wir ihnen unſern guten Willen und, unſern Gemeinſchaftsgeiſt immer wieder beweiſen, indem wir ihnen wirkliche Kameraden im Geiſt und in der inneren Haltung ſind. Wenn wir„Opferſonntag“ ſagen oder denken, dann müſſen wir auch den tiefſten Sinn dieſes Wor⸗ tes erfaſſen, müſſen uns klarmachen, daß wir dieſen Begriff mit unſerm Herzen erfüllen müſſen, mit unſerm vereinten, geballten Willen denen draußen zeigen müſſen, daß auch wir daheim unſer Möglich⸗ ſtes tun. der Arzt Dyrander Eine ernſte und öͤringende Frage an Euch, deutſche Eltern:„Was wißt Ihr von der Diph⸗ therie“, dieſer tückiſchen, kindermordenden Seuche? Was von ihrem Weſen, ihren Erſcheinunasformen? Wie ſteht es im beſonderen aber mit Eurem Wiſſen und den Möglichkeiten ihrer Heiluna und Verhü⸗ tung? Habt Ihr ſchon etwas gehört 15 der Schu tz⸗ impfung gegen die Diohtherie, die auch Euch die Möalichkeit aibt, Euer Kind ſicher vor dieſer Krank⸗ heit zu bewahren? Die Reichsarbeitsgeneinſchaft Schadenverhütung führt in Zuſammenarbeit anit dem Amt für Volksgeſundheit der NSDAp zur Zeit im Gau Baden/ Elſaß eine Aufklärungsaktion über die Diphtherie durch. Sie ladet auch Euch zum Beſuch des Schauſpiels„Der Arzt Dyrander“ ein. und zwar am 9. Januar um 18 Uhr im Muſen⸗ ſaal und am 10. Januar, 15.30 Uhr, im Schloß in Seckenheim. 4 feindbegünstigung und Beihife zum Landesverrat Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Die vom Volksgerichtshof wegen Feindbegün⸗ ſtigung und Beihilfe zum Landesverrat verurteilte A7jährige Luiſe Sara Löwenſtein, zuletzt in Paris, iſt hingerichtet worden. Die Verurteilte hat ſich bei Ausbruch des Krieges zwiſchen Frankreich und Deutſchland dem franzöſi⸗ chen Nachrichtendienſt zur Mitarbeit angeboten und iſt für ihn tätig geweſen. Hoch mehr Schuhpflege Schlechtes Wetter und Schmutz auf den Straßen Straßen beanſpruchen unſere Schuhe ganz beſonders. Deshalb müſſen wir ſie doppelt gut pflegen. Die —3 von Ueberſchuhen haben es einfach. Sie ſtrer⸗ fen die Gummiſtiefel über und ſchützen ſo ſich und die Lederſchuhe vor Näſſe. Wer aber keine Ueber⸗ ſchuhe ſein eigen nennt, muß ſich mit der Schuhpflege im Herbſt und Winter etwas mehr Mühe geben als ſonſt. Vor allem gilt ſorgfältiges Säubern und Trock⸗ nen; jedoch nicht am Ofen, weil das Leder ſonſt brüchig wird. Am beſten ſtopft man die Schuhe mit Zeitungspapier aus. Darauf ſpannt man ſie über den Leiſten, damit ſie ihre gute Form behalten. Ganz beſondere Beachtuͤng verdienen die Schuhe der Kin⸗ der, die überall hineinſtapfen und am Abend meiſt mit naſſen Schuhen nach Hauſe kommen. a Wir wünſchen Glück. Die Eheleute Jean und Marie Zürcker, Landteilſtr. 10, feiern heute ſilherne Hochzeit. on Sängerjubilare wurden geehrt. Bei dem Win⸗ terfeſt des MV„Aurelia“ wurden die Sänger⸗ kameraden Ernſt Binder, Fritz Feßler, Karl Klein und Fritz Zühlke für viertzigjährige, Johann Minor und Heinrich Ueberrhein für fünſzigiährige Treue zum deutſchen Liede geehrt. an Wohin mit der Zeitung? Ab heute ſtehen auf dem Paradeplatz und am Waſſerturm Briefkäſten in Ausmaßen, daß ſie nicht leicht über⸗ ſehen werden können, mit der auffälligen Beſchrif⸗ tung„Spendet Zeitungen und Zeitſchriften für unſere verwundeten Soldaten“. Alſo nun weiß man, was mit der ausgeleſenen Zeitung oder Illuſtrierten zu geſchehen hat. Man läßt ſie nicht irgendwo ſtill⸗ liegen, ohne ſich um ihr ferneres Schick⸗ ſal zu kümmern, man behält die heute ganz beſon⸗ ders koſtbaren Exemplare ſo lang hübſch bei ſich, bis man ſie einem der beiden Briefkäſten anvertrauen kann. Solch ein Briefkaſten behält ſeinen Inhalt auch nicht bei ſich, er wird an unſere Verwundete weitergegeben, und es iſt keine Frage, daß unſere Soldaten ſich über eine reichliche Zufuhr an Leſeſtoff ſreuen. a„Kunſtſtätten Italiens“. Die zweite Vortrags⸗ reihe der Kunſthalle„Kunſtſtätten Italiens“ beginnt am Sonntag, dem 10. Januar, pünktlich 11 Uhr. Da Kerr Proteſſor Brinkmann exkrankt iſt, wird zunächſt Herx Prof. Dr. W. Paatz, Freiburg, über„Florenz“ pechen. Es H. Der Weg aus dem Lazareit ins Berutsleben Die Tätigkeit der bndischen Haupifürsorgestelle für Kriegsversehrte Die beim Bad. Miniſterium des Innern(Landes⸗ wohlfahrts⸗ und Jugendamt) beſtehende Badiſche Hauptfürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebene, welcher vor dem Kriege die Arbeits⸗ vermittlung der Schwerkriegs⸗ und Schwerunfallbe⸗ ſchädigten, die Durch ührung des Reichsgeſetzes über die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter, die Fürſorge für die Kriegsblinden und Hirnverletzten oblag, hat mit Beginn dieſes Krieges ihre in Jahrzehnten er⸗ worbenen Erfahrungen ganz in den Dienſt der Kriegsopfer des jetzigen Krieges geſtellt. In enger Zuſammenarbeit mit den Wehrmachtsfürſorgeoffi⸗ zieren und den Chefärzten der Lazaretten ſowie mit den Berufsberatungsſtellen der Arbeitsämler hat ſie bei der Berufsberatung und der beruflichen Unter⸗ bringung der Verſehrten mitzuwirken. Oberſter Grundſatz iſt, den Verſuch zu machen, den Verſehrten zunächſt in ſeinem früheren Beruf unterzubringen. Iſt dies dͤurch die Art des Kriegsleidens nicht mög⸗ lich, ſo müſſen bei der Wahl des zukünftigen Be⸗ rufes unter allen Umſtänden die vorhandenen Be⸗ rufskenntniſſe verwertet werden. Wird ein Berufs⸗ wechſel unbedingt für notwendig erachlet, ſo erfolgt die Umſchulung an Fach⸗, Meiſter⸗ und Handelsſchu⸗ len, Heeresfachſchulen und in Kurſen der DAc oder der Lazarette, für Verſehrte aus der Landwirtſchaſt an landwirtſchaftlichen Schulungsſtätten und in Lehr⸗ gängen des Reichsnährſtandes. In Sonderfällen er⸗ folgt Einzelausbildung bei geeigneten Lehrkrädten, bei verſehrten Abiturienten auch an Hochſchulen. Grundſatz iſt bei der Berufswahl, daß ein wirtſchaft⸗ licher Abſtieg der Verſehrten vermieden wird. Nach der Umſchulung werden die Schwerbeſchädigten auf Grund des Schwerbeſchädigtengeſetzes oder auf dem freien Arbeitsmarkt untergebracht. Verſehrte, welche bei ihrem früheren Betriebsführer nicht mehr tätig ſein können, werden ebenfalls auf Grund dieſes Ge⸗ ſetzes in die Arbeit vermittelt. In Baden haben fünf Außenſtellen der Hauptfürſorgeſtelle— die Schwerbeſchädigtenabteilungen bei den Fürſorge⸗ ämtern(Sozialämter) Konſtanz(Stadt), Freiburg (Landkreis), Karlsruhe(Stadt), Piorzheim(Land⸗ kreis) u. Mannheim(Landtreis) ſowie die neuerdings vom Chef der Zivilverwaltung errichteten in Straß⸗ burg und Mülhauſen— die Aufgabe, die verſönliche Fühlung mit den Verſehrten ebenſo wie mit den Be⸗ triebsſührern herzuſtellen. 8 Aus den bisherigen Erfahrungen kann geſagt werden, daß es immer gelungen iſt, die Verſehrten wieder geeignet unterzubringen. Verſehrte, welche zur Umſchulung kommen, erhalten während der Dauer der Umſchulung von Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsämtern ausreichende Uebergangsunter⸗ ſtützungen. Solche können auch erwirkt werden, wenn es trotz aller Bemühungen nicht gelingt, dem Ver⸗ ſehrten das Einkommen ſicherzuſtellen, das er bei normaler Arbeitsleiſtung in ſeinem früheren Beruf erreichen würde. Die Koſten der eigentlichen Um⸗ ſchulung(Lehrmittel, Sozialbeträge, Fahrtkoſten uſw.) trägt die Hauptfürſorgeſtelle. Eine weitere Aufgabe der Hauptfürſorgeſtelle beſteht in der Be⸗ treuung der Hinterbliebenen. Im Einvernehmen mit der NSͤOs werden Erholungsmaßnaßmen für die Kriegshinterbliebenen durchgeführt. Der über⸗ wiegende Teil der Koſten dieſer Erholungsfürſorge wird von der Hauptfürſorgeſtelle aus Mitteln des Reiches getragen. Für Küche und Garten: Ftostschäden in der Speisekammer Wenn der Froſt in Speiſekammer und Keller ein⸗ zieht, kann er hier ſehr großen Schaden anrichten, darum müſſen wir jetzt in den kalten Monaten vor⸗ beugend für die Abdichtung der Fenſter durch Stroh⸗ matten und Läden ſorgen. Lüften dürfen wir nur an froſtfreien Tagen in den Mittagsſtunden. Sobald das Thermomeker in der Speiſekammer ſich bedenk⸗ lich dem Nullpunkt nähert, bringen wir das froſt⸗ empfindliche Vorratsgut während der kalten Zeit ppoviſoriſch in einem froſtfreien, aber keinesfalls zu warmem Raum unter. Froſtempfindlich ſind vor allem: Eier, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, Kartoffern, Obſt, Gemüſe(beſon⸗ ders Zwiebeln) ſowie Gemüſe⸗ und Fleiſchkonſerven. Unſere Eſſig⸗, Oel⸗ und Spirituoſenflaſchen können in der kalten Kammer verbleiben, ihr Inhalt gefriert nicht, auch Mehl, Grütze, Grieß und alle Getreide⸗ produkte ſind unempfindlich gegen die Kälteein⸗ wirkung. Hat der Froſt uns bereits überraſcht, ſo beſteht eine Rettung des geſchädigten Vorratsgutes meiſt nur noch in ſehr zeitigem, ſchnellem Verbrauch. Gefrorene Eier platzen. hier iſt Sofortverbrauch nötig. Bei gefrorenen Konſerven beſteht aleichſalls die Gefahr. daß Gläſer und Büchſen geſorenat wer⸗ den. Sie müſſen dauernd ſorafältig gevrüft und ge⸗ gebenenfalls ſofort verbraucht werden. Aber ſelbſt wenn die Behälter nicht platzen, leidet der Inhalt ſtets unter der Froſteinwirkuna. Die Faſer des Fleiſches wird weich, der feine Geſchmack geht ver⸗ loren, jedoch iſt das Nahrunasqut noch zu verwen⸗ den. Gefrorene Fleiſch⸗ und Wurſtſorten werden arau und unanſehnlich, ſie verlieren ihre feſte Struktur. Dazu bildet die Wurſt in dieſem Zuſtand gern Hohl⸗ —— ſetzt ſich dort Schimmel an, ſo iſt ſie zu ver⸗ werfen. Gefrorene Zwiebeln belaſſen wir ruhia an ihrem Platz, ohne ſie zu berühren, dann zieht der Froſt meiſt ohne Schädiaung wieder heraus, doch wird ihre Haltbarkeit beeinträchtigt. Dasſelbe ailt vom gefrorenen Obſt. Licht und Luft abhalten und ruhig lagern laſſen, bis der Froſt herauszieht, iſt hier das beſte. Da es nach dem Ausziehen des Froſtes meiſt ſehr ſchnell fault, iſt beim Obſt ſchneller Verbrauch anzuraten. Am zweckmäßiaſten kochen wir es zu Mus im eigenen Saft unter Zugabe von etwas Zi⸗ tronenſaft und Vanille oder Gewürznelken: denn der eigene Wohlgeſchmack hat immer gelitten. Die Kartoffel iſt beſonders froſtempfindlich, wir müſſen ſie frühzeitig durch Schutzdecken aus Stroh oder Säcken ſchützen. Gefrorene Kartoffeln legen wir nicht— wie noch allgemein angenommen wird — in kaltes Waſſer vor dem Verbrauch, ſondern wir kochen ſie in heißem Waſſer ſofort gar, bei dieſer Art der Zubereitung bekämpfen wir am beſten den ſüßen Geſchmack. In den kalten Winterwochen brauchen unſere Vorräte unſere ſorgſältige Pflege und Ueber⸗ wachung. Denn auch der Kampf gegen Froſtſchäden iſt ein Kampf gegen den Verderb. Versailles Anno 1943 Von unſerem Pariſer Vertreter — Paris, im Januar. Vor zehn Jahren wäre es unnötig geweſen, den zahlreichen Berichten über Verſailles einen weiteren hinzuzufügen. Damals fuhr man von Paris aus die Avenue de Paris entlang unmittelbar auf die Plaçe d Atmes und ſah das Schloß in ſeiner ganzen Breite liegen. Was bemerkenswert war. ſtand im Baedecker und in vielen Abhandlungen. Indeſſen beſchwört jedes neue Zeitalter andere Gedanken über einen Ort herauf, der einſt ſelbſt Mittelpunkt eines Zeitalters war. Heute ſteigt man aus der elektriſchen Vorortbahn, ſteht auf der Avenne St. Cloud und wandert zu Fuß auf den Platz zu. Wer nicht ſo geſchickt iſt, durch eine Nebenſtraße auf die Avenue de Paris zu gehen, dem entgeht der ge⸗ ſchloſſene Eindruck eines Bauwerkes, das von der Mitte aus geſeben werden will. Statt deſſen ärgert er ſich über die Häuſerfronten der Nebenſtraße. Die Farbe iſt verwaſchen und nachgedunkelt, der Stuck iſt teilweiſe abgeſallen, Gipsfladen hängen an den Mauern. Und während man dieſen erloſchenen Glanz der Avenue de St. Cloud betrachtet, fällt einem ein, warum man ſich darüber wundert. Es iſt natürlich der Gegenſatz zu Potsdam, der im Un⸗ terbewußtſein geſpielt hat. Man iſt alſo aleich in⸗ mitten politiſcher Ueberlegungen, die ſich aus dem Veraleich ergeben, und ſie beginnen damit, daß die Anlage der Stadt Verſailles Vorbild für die Pla⸗ nung des preußiſchen Sansſouei geweſen iſt. Aber es gibt einen Geiſt von Potsdam und keinen von Verſailles. Allerdings läßt ſich die Urſache leicht aus den Anfängen der beiden Schlöſſer Ver⸗ ſailles und Sansſouei erklären. Ludwig XIV., der Schöpfer des einen, unterſchied ſich ja grundſätzlich von dem 58165 des anderen, Friedrich dem Großen, in der Rolle, die er ſich zuſchrieb. Der Staat mit allen ſeinen Hilfsquellen diente ihm, dem Sonnen⸗ könig. Und letztlich mußte Ludwig XVI. dieſen Frevel wider die Natur der Dinge mit dem Kopfe bezahlen. Friedrich der Große dagegen ließ ſich das Klappern der hiſtoriſchen Windmühle vor ſeiner Haustür gefallen, weil er die Autorität des König⸗ lichen Kemmergerichts in Berlin anerkannte, an das ſich der Müller wibrigenfalls wenden wollte. Die überwelt⸗ und übermenſchliche perſönliche Haltung des Luktschutzraum muß Tag und Nacht zugänglich sein Die Luftſchutzräume in Wohngebäude müſſen unter allen Umſtänden hei Tag und Nacht ſoſort zu⸗ ängig ſein. Iſt das Offenhalten nicht angebracht, 0 müſſen entweder alle Hausbewohner Schlüſſel er⸗ halten oder der Schlüſſel muß für alle Hausbewohner zugängig aufbewahrt werden. Mindeſtens iſt laut „Strene“ ein Reſerveſchlüſſel beim Hauswart zu hinterlegen. Oertliche Sonderregelungen ſind natür⸗ lich in jedem Falle maßgebend. NAN PERWIECGE DES LERENSIN ALLEN — ElNRICHTUNGEN; DER MS.-VOLKSWOHLFAHRT. Hafle eluen Sebluctg rdm Nxege. Mill, SPEERSUNNTNC KNd. KNURR Filmrundschau Schauburg:„Einmal im Jahr“ Einmal im Jahr„zaubert“ der intereſſante Mann anit den grauen Schläfen und der unerſchöpflichen Brieftaſche. Am Silveſterabend macht er aus einem beliebigen armen Haſcherl eine große Dame. Für eine Nacht— und in allen Ehren. Wer der Mann iſt, darf man lange nicht wiſſen. Dafür muß er lange im Unklaren ſchweben über die Exiſtenz ſeiner neueſten Silveſtererrungenſchaft, einem ungewöhnlich hübſchen Blumenmädchen. In Wirklichkeit iſt ſie Schauſpielerin, Star einer Truppe, über der der Pleitegeier dauernd kreiſt. Die Angelegenheit mit dieſem Kind geht ſelbſtverſtändlich über den Silveſter hinaus. Wird ſelſtverſtändlich ernſt, artet in Liebe aus. Damit entwickelt ſich aber auch ein köſtliches Spiel über das Thema:„Wer iſt'?“ ſozuſagen immer neue Masken auf, um das andere zu veranlaſſen, ſeine Maske abzulegen. Bis beide und wir alles wiſſen. Ein Spiel, gebaut wie die Stadt Mannheim, nämlich leicht und heiter. Mit Witz und Grazie, mit Jronie und Gemüt, mit Theaterrequiſiten und Menſchlichkeit. Danielle Darrieux, dieſe Miſchung von Dame und Laus⸗ bub, und Albert Prejean. Ritter ſelbſt mit Fehl noch ohne Tadel, ſind die Träger der Hauptrollen. Deutſche Sprecher legen ihren franzöſiſchen Kame⸗ raden die Worte in den Mund. Viele Worte, unge⸗ wöhnlich viele Worte, weil in Frankreich die Konver⸗ ſation das halbe Film⸗ und Bühnenleben ausmacht. Franz Schmitt. — Sein 70. Wiegenſeſt feierte Werkmeiſter i. R. Jedes nimmt Sleben Ritterkreuzträger sprechen In der Zeit vom 9. bis 17. Januar haben wir Gelegen⸗ heit, ſolgende Ritterkrenzträger zu hören: Hauptmann Ketterl; Thema:„Von Lemberg über Kiew nach Sewaſtopol“. Oberfeldwebel Rowohl; Thema:„Als Stoßtruppführer von Panzergrenadieren in Nordafrika“. Oberfeldwebel Vielwerth; Thema:„Vorſtoß auf Lenin⸗ ad“.— Oberfeldwebel Schlee; Thema:„Kampferlebniſſe im Kaukaſus“. Oberwachtmeiſter Freyer; Thema: Woroneſch“. Oberleulnant Wippermann; Thema:„Als Flakartilleriſt im Panzerkampf um Roſtow“. Sberkeutnant zur See Rixecker; Thema:„Kampferleb⸗ niſſe als Kommandeur eines Räumbootes“. gr „Panzerangriff auf Einſatz der Ritterkreuzträger am 9. Januar: 12.00 Uhr: Nibelungenſaal, Stadtverwaltung, Obexſeld⸗ webel Rowohl. 12.30 Uhr: Muſenſaal, Polizei und Länder, Oberwacht⸗ meiſter Freyer. 12.30 Uhr: Verſammlungsſäaal, Körperſchaften, Ober⸗ leutnant Wippermann. 12.30 Uhr:———— Juſtiz, Oberſeldwebel Schlee. 12.30 Uhr: Harmonie, Ketterl. 20.00 Uhr: Ortsgruppe Erlenhof, Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaft, Oberfeldwebel Rowohl. 20.00 Uhr: Ortsgruppe Schriesheim,„Hirſch“, Oberfeld⸗ webel Vielwerth. 5 20.00 Uhr: Hockenheim,„Roſe“, Hauptmann Ketterl. 20.00 Uhr: Sandhofen,„Morgenſtern“, Oberlentnant — Wippermann. PEPPPPEP—— der Held vom Ralfaya-Pan 7 * Steinsfürt, 7. Jan. An den Folgen eines Leidens, das er ſich im Felde zugezogen hat, ſtarb in Ueberſee Rit⸗ terkreuzträger Major Bach, ein gebürtiger Steinsfuxter, der in Mannheim als Pfarrer gewirkt hat.— Der Name von Major Bach iſt eng verknüpft mit den heldenmütigen Abwehrrämpfen am Halfaya⸗Paß, den er zweimal vertei⸗ digte. Bereits als Hauptmann war ihm von Generalſeld⸗ marſchall Rommel, dem er unmittelbar unterſtellt war, der Auftrag gegeben worden, den für die Kämpfe der deutſchen Panzerarmee wichtigen Halſaya⸗Paß zu halten. Es gelang ihm in heldenmütiger Abwehr mit ſeiner kleinen Truppe, Finanz und Zoll, Hauptmann die Uebermacht der Feinde abzuwehren, bis die Verhin⸗ dung mit dem Gros hergeſtellt war. Für dieſe tapfere Tat wurde er im Wehrmachtsbericht erwähnt und mit dem Rit⸗ terkreutz ausgezeichnet. Die Offenſive der Briten brachte den inzwiſchen zum Major Beförderten in erneute ſchwerſte Abwehrkämpfe am Halfaya⸗Paß, den er bis zur letzten Patrone mit ſeiner kleinen Schar hielt. Erſt dann mußte er ſich nach Zerſtörung aller Waffen zur Uebergabe ent⸗ ſchließen. In Kanada hat ihn nun der Tod ereilt. Mit ihm ging ein tapferer Soldat dahin, um den neben den Angehörigen auch ſeine Heimatgemeinde Steinsfurt trauert, Streiklichter auf Weinheim Weinheim, 8. Jan. Am Sonntagvormittag ſpricht in einer Veranſtaltung der Ortsgruppe einheim⸗Süd im „Apollotheater“ der Ritterkreuzkräger Oberſeldwebel Piel⸗ werth.— An die hieſige Volksſchule verſetzt wurde Frän⸗ lein Renate Gerber aus Neckargemünd.— Mit dem EK 2. Klaſſe wurde Sanitäts⸗Unteroffizier Nikolaus Weindel ausgezeichnet.— Im Rahmen der Beranſtaltungen im Konzertwinter 1942/43 findet am 12. Januar, um 10 Uhr, in der Turnhalle der Benderſchule durch die NSch„Kraft durch Freude“ ein Klavierabend mit Prof. Walter Reh⸗ berg ſtatt. Es kommen Werke von Beethoven. Schubert, Brahms und Liſzt zu Gehör.— Hier ſtarb im 84. Lebens⸗ jahr Frau Eliſabeth Kies Witwe geb. Pfläſterer, Grundel⸗ bachſtraße 24.— Auf dem Felde der Ehre fiel Soldat Er⸗ win Widmann, Sohn der Familie Georg Widmann, Schloß⸗ bera 1.— Im zarten Alter von-5 Jahren ſtarb das Kind Hermann der Familie Fritz Wieland,————— 0 Wendet, Betentalſtraße W. Die Mitglieder 8 ſich an der am Seantag um 10.30 Uhr im Apollotheater itgttfindenden Veranſta,.'ung der Ortsgruppe Weinheim⸗ Süd, in der Ritterkreuzträger Oberſeldwebel Viel⸗ werth ſpricht.— Der Männergeſangverein„Eintracht⸗ hat zu ſeiner Generalverſammlung im Vereinslokal kür Sonntagvormittag aufgerufen.— Auf dem Felde der Ehre Fiel. Obergefreiter Philipp Roll, Lohgaſſe 4. 8 Heide'berger Juerschnitt Das Heidelberger Wirtſchaftsamt verlegt einige ſeiner Abteilungen, die Abteilungen Spinnſtoffe, Schuhwaxen u. Breunſtoſfe, Ende dieſer Woche in die Wirtſchaftsräume der Stadthalle. Sterbefall. Im Alter von 81 Jahren iſt Profeſſor Karl Künkel, Steubenſtraße 44, geſtorben. Das Heidelberger Kammerorcheſter muſiziert. Das für den 10. Januar für 11 Uhr in der Aula der Alten Uni⸗ verſität angezeigte Konzert unter Leitung von Wolfgang Fortner iſt ausverkauft. Deshalb findet eine Wieder⸗ holung nachmittags um.30 Uhr ſtatt. Es kommen zu Gehör: das 3. Brandenburgiſche Konzert G⸗Dur für Stret⸗ cher, das Violinkonzert a⸗Moll und das muſikaliſche Opfer. Bach⸗Kautaten in der Peterskirche. Am 13. Jannar, um 16. Uhr, findet in der Peterskirche ein Bach⸗Kantaten⸗Kon⸗ zert ſtatt, deſſen Leitung Prof. Dr. M. Poppen haben wird. geſtrengen Herrn in Sansſouci wurde zu einer geiſtigen und moraliſchen Macht, die viele nachfol⸗ gende Generationen in ihrem Leben und Sterben zu beeinfluſſen vermochte. So bedeutungsvoll aber das Zeitalter Ludwigs XIV. für die Hiſtoriker, in der Kultur⸗ und Kunſtgeſchichte iſt, ſo wenig ſei einem Volk empfohlen, ſich ſeine Moral und ſeine Anſchau⸗ ungen zum Beiſpiel zu nehmen. Wenn man nun im Abſtande von wenigen Wochen erſt vor dem zierlichen und im Grunde im Aufwand an Mitteln recht einfachen Sansſouci und dann zwiſchen den Baſſins zu Füßen des rieſigen Palaſtes von Verſailles geſtanden hat, dann wird einem bald klar, daß es ſich um verſchiedene Größen handelt, ob⸗ wohl ſie beide dem abſoluten Königtum ihre Ent⸗ ſtehung verdanken. Dort ſieht der in der Ueberlie⸗ ferung wurzelnde Betrachter im Geiſte überall die ſchon leicht gebeugte Geſtalt des alten Fritz über die Stufen ſchreiten. Hier glaubt er zierliche Dämchen in Reifröcken zwiſchen den Zierſträuchern herum⸗ huſchen zu ſehen, umſchwärmt von ihren ſeideknit⸗ ternden, witzelnden Kavalieren. Was dort gewirkt hat, lebt im Marſchtritt unſerer Soldaten. Was hier geſchah, iſt zu Seèvyresporzellan erſtarrt. Ein politiſches Erlebnis unſerer Gegenwark iſt jedoch der Spiegelſaal von Verſailles. Auch hier mußte die Phantaſie zu Hilfe genommen wer⸗ den. Der Fremdenführer zeiat zwar die Stelle, an der Bismarck bei der Reichsgründuna geſtanden hat. Ohne Kenntnis des Gemäldes von Anton von Werner aber würde der Beſucher kaum ein anderes Erlebnis haben als das allerdinas unvergeßliche eines prunkvollen Saales von 13 Meter Höhe, mit einem herrlichen Blick aus ſiebzehn Bogenfenſtern über die Mittelachſe des franzöſiſchen Parks mit ſeinen Baſſins und Waſſerſpielen ldie er ſich jedoch hinzudenken muß). mit ebenſovielen Spiegeln im venezianiſchen Stil an der Gegenwand und den großartigen Deckengemälden Le Bruns. Der Saal iſt leer. Vor den Spiegeln ſaß am 28. Juni 1919 die Verſammluna der Alliierten des vorigen Weltkrjie⸗ ges und diktierte Deutſchland den Frieden. Ver⸗ ſvätete Rache für Sadowa und in den Auswirkungen Einleituna einer Evoche, die auch Frankreich auf völlia neue Wege führen wird. Der Kriea iſt nicht ſpurlos an dem Schloß vor⸗ übergegangen, inſofern als die franzöſiſche Regie⸗ rung, die uns den Kriea erklärte. wertvolle Gemilde und Kronleuchter nach dem Sßdden abfronsnortiert bat. Weitere beſonders intereſſante Stücke ſind ir⸗ gendwo bombenſicher untergeſtellt. Die Baſſins ſind teilweiſe ausgetrocknet. Trotzdem iſt Verſailles und die Umgebuna einer der beliebteſten Ausfluasorte der Pariſer geblieben. und kein deutſcher Soldat, der Zeit dafür findet, läßt ſich eine Beſichtigung des Schloſſes mit ſeinen Parks entgehen. In der Stadt Verſailles ſelbſt, die heute etwa 70 000 Einwohner zählt, luſtwandelten nacheinander Maria Thereſia, Madame de Maintenon, die Mar⸗ quiſe de Pompadour und die Gräfin Dubarry, Frauen, die einen beſtimmenden Einfluß am Hofe hatten. In ihr leitete der verunrechtete dritte Stand die Revolution von 1789 ein. und maſſen holten einſt Ludwig XVI. von Verſailles in die Tuilerien. In der Stadt befand ſich 1870—71 das deutſche Hauptquartier, in einem Hauſe des der NSKOV⸗Kameradſchaft beteiligen Pariſer Pöbel⸗ , * Boulevard du Roi wohnte Bismarck. Von 1871 bis 1879 hatte die franzöſiſche Regierung in Ver⸗ ſailles ihren Sitz. An der Wandelbarkeit der Dinge iſt dieſe Stadt alſo hinreichend beteiliat aepeſen. Ernſt Siegfried Hanfen. Einführuna Elmendorffs als Dresdener Opern⸗ direktor. Wie aus Dresden gemeldet wird, wurde Genexal⸗ muſikdirektor Karl Elmendorff als Nachfolger des nach Wien berufenen Prof. Dr. Karl Böhm in ſein Amt als Direktor der Söchſiſchen Staatsoper von Gauleiter Reichsſtatthalter Mutſchmann auf der Bühne des Dresdener Overnhauſes vor er Gefolaſchaft in feierſicher Form eingewieſen. Als Dirigent wird ſich Elmendorff mit einer„Triſtan“⸗Aufführung am 10. Jannar der Dresdener Oeffentlichkeit vorſtellen. meater. Musik und Kunst in Kürze Der Baritonſänger Fritz Janeck⸗Mannheim, ein Schüſer Wilhelm Trieloſſs, hat dieſer Tage in Karlsxuhe die Bühneureifeprüfung als. Opernſänger be⸗ ſtanden. Der Rundfunk am Sonntag: Reichsprogramm: 1500—15.30 Uhr:„Klingendes Märchenbuch“; 16.00—18.00 Uhr: Froher Samstag⸗N mittag; 18 00—18.15 Uhr: Politiſche Hörſzene von Rudolf Stache; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.20—19.85 Uhr: Frontberichte; 1945—20.00 Uhr: Hans Fritzſche ſpricht; 20.15—.00 Uhr: Bunte Unterhaltung; 21 00—21 30 Uhr: Die luſtige Stupde am Wochenende; 21.30—.00 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter; Uhr: Svortnachrichten.— Deutſchlandſender: 1700 S 20.15.—5 r:„Muſika re ne“: r, Kon⸗ zert, Unterhaltung. 22.20—92 30 * mea 8 e, e e e —— . Sport · Nachrichten Das Sport⸗Wochenende ſteht, wenn man vom Fußball abſieht, im Zeichen der Kämpfe um die deutſche Eishockey⸗ meiſterſchaft und der erſten Meiſterſchafts⸗Entſcheidung im Eiskunſtlauſen, uem Titellampf der Frauen, in Hamburg. Im Fußball gibt es neben den Punkteſpielen u. a. einen Gau⸗Vergleichslamyf zwiſchen Württemberg und Baden in Stuttgart, während im Hockey das Frauen⸗Treffen zwi⸗ ſchen Weſtmark und Moſelland, das in Saarbrücken ſtatt⸗ ſinden ſoll, hervorgehoben zu werden verdient.— Im Fußball gibt es Meiſterſchaftsſpiele. Baden: 1. FC Pforzheim— Freiburger Fé; Daxlan⸗ den—Feudenheim. Sehr intereſſant verſpricht der Gau⸗Vergleichskampf zwiſchen Württemberg und Baden in Stuttgart zu wer⸗ den, ſind doth beiderſeits recht ſtarhe Mannſchaften auf⸗ geboten.— Im Handball ſind gleichfalls Meiſterſchaftstreffen vorgeſehen: Baden: TV 46/ MTch Mannheim— VfR Mannheim; Jahn Seckenheim— Bfe Neckarau; TV Handſchuhsheim — S8 Waldhof; TVes Seckenbeim— Turnerſcha't Käfer⸗ tal; Rech Mannheim— Poſt Mannheim.— Im Hocken ſind diesmal in den ſüddeutſchen Gauen keine Meiſter⸗ ſchaftskämpfe angeſetzt. In Saarbrücken kommt es zu einer Begegnung zwiſchen den Frauen⸗Mannſchaften von Weſtmark und Moſelland.— Der Eisſport verzeichnet als bedeutendſtes Ereignis die Entſcheidung der dentſchen Kunſtlaufmeiſterſchaft. für Frauen in Hamburg. Neben dieſer Kunſtlaufmeiſterſtha't intereſſieren vor allem die ſechs reſtlichen Vorrundenſpiele um die deutſche Cis⸗ hockeymeiſterſchaft, die ſämtlich am Worlenende erledigt werden. Der deutſche Meiſter SC Rießer See trifft in München auf die Nürnberger /½ die NSTG Prag emp⸗ fängt Rotweiß Berlin, der Klagenfurter AE trif't auf den oberſchleſiſchen Meiſter Bielitz, der Breslauer ERW reiſt zum EB Füſſen, der Berliner SE kreuzt mit dem Paſten⸗ burger SVedie Schläger und Brandenburg Berlin hat es, ebenfalls in der Reichshauptſtadt, mit der ERG Poſen zu tun. Alle Eishockeykämpfe ſind natürlich durch Kunſt⸗ und Schnellauf⸗Wettbewerbe umrahmt. Verſchiedenes In Straßburg iſt ein Schwimmkampf zwiſchen Elſaß und Württemberg vorgeſehen, in Wien treten die Nürn⸗ berger 6Boxer einer Auswahl des Sportgaues Wien ge⸗ genüber und in Wiesbaden ſteigt ein großes Hallen⸗ Radſportfeſt unter Beteiligung der Reichsſiegerinnen im Kunſtſahren aus Frankfurt und Darmſtadt. Von den Ver⸗ gleichskämpfen der Hitler⸗Jugend ſind das Ski⸗Treffen zwiſchen Baden, Württemberg und Weſtmark in Neuſtadt (Schwarzwald), der Hockeykampf zwiſchen Weſtmark und Moſelland in Saarbrücken und das Handballſpiel zwiſchen Heſſen⸗Naſſau und Moſelland in Bingen zu erwähnen. Sechs Spiele um die kishockey-Meisterschaft Bon den acht Vorrundenſpielen um die deutſche Eis⸗ hockey⸗Meiſterſchaft 1943 wurden zu Beginn des Jahres erſt zwei erledigt. Der Mannheimer ERc ſch' ⸗ ſeldorfer Ech knapp mit 2·1 und die Wiener EG ſetzte ſich mit:0 über den EV Krakau hinweg. Die reſtlichen ſechs Begegnungen finden an dieſem Wochenende in Berlin —9 Spiele), München, Füſſen, Prag und Klagenfurt ſtatt. Der Kampfplan lautet: SC Rießer See—„ Nürnberg, EV Füſſen— Breslauer ERB, NSiic Prag— Rotweiß Berlin, Klagenfurter Ac— E Bielitz, Brandenburg Berlin— Egct Poſen, Berliner SC— SBRaſtenburg. „Der deutſche Meiſter Rießer See wird in München der Nürnberger„/⸗Sportgemeinſchaſt keine Gelegenheit zu einem Ueberraſchungsſieg geben und der Nachwuchs des EV Füſſen wird in heimiſcher Umgebung wahrſcheinlich den niederſchleſiſchen Vertreter niederhalten können. Sehr umſtritten dürfte die Prager Begegnung ſein. Prag ſchlug unlängſt ſogar Rießer See in einem Freundſchaftsſpiel zur Verfügung ſtanden. war die Verkaufsleitung erneut gezwungen, und wird den ſtarken Berlinern beſtimmt nichts ſchenken. In den drei übrigen Begegnungen iſt mit Erfolgen der Gaſtgeber zu rechnen, ſo daß alſo Klagenfurt, Brandenburg und BiSC zuſammen mit Rießer See, Füſſen und Prag oder Rotweiß die Zwiſchenrunde erreichen ſollten. Ausr chten zu neuen Aufgaben Im Reichsfachamt Turnen wird, nachdem das Männer⸗ turnen an ſeiner vollen Entſaltung z. Zt. behindert iſt, am Ausban des Frauenturnens, das 80 v. H. dem Reichs⸗ bund ſporttreibenden Frauen umfaßt, um ſo intenſiver gearbeitet. Hier ſind Kräfte am Werk, um beſonders das Gerätturnen für die Frauen aus der entwicklungsgeſchicht⸗ lich bedingten Art zu löſen und einer Neuordnung zuzu⸗ führen, die dem Weſen der Frau weitgehend gerecht wird. Um den Vormarſch auf breiter Front antreten zu kön⸗ nen hat das Reichsſachamt der Heimarbeit in Mannſchafts⸗ kämpfen eine Jahresarbeit geſtellt, wodurch mit einem Schlag der Uebungsbetrieb in den Vereinen nach der Neu⸗ ordnung ausgerichtet, innerlich belebt und das organiſch herauswachſende Leiſtungsſtreben weitgehend gefördert wird. Ohne jede Altersbegrenzung werden hierbei zwei Klaſſen gebildet. Für Klaſſe 1 iſt ein gemiſchter Sieben⸗ kampf, für Klaſſe 2 ein Geräte⸗Vierbampf als Pflicht⸗ übungen beſtehend ausgeſchrieben. In dem typiſchen Sie⸗ ben ampf ſind Gerätturnen, Gymnaſtik und Kampfſpiele gekoppelt. Zum beſchwingten Turnen am Reck und Bar⸗ ren, dem befreienden Sprung über das Pferd und der ſchwunghaften freudebetonten Bodenübung geſellt ſich die ſelbſtgewählte Gruppengymnaſtik mit oder ohne Handgerät, zugleich eine Eignungsprüfung für die Leiterin und als örittes sas Korbballſpiel, bei dem die Rangfolge durch Spielrunden in Gruppen ermittelt wird. Dadurch wer⸗ den dem ſo ſchönen Frauenkampfſpiel Wege zur weiteren Verbreitung geebnet. Die Beurteilung erfolgt nach der Mannſchaftswertung, d. h. die mannſchaftliche Zuſammenarbeit iſt der alleinige ausſchlaggebende Faktor. Münchens Fußballſpieler haben für die nächſten Mo⸗ nate ein ſtattliches Vorhaben angemeldet. Städteſpiele ſind u. a. mit Berlin am 21. Februar und im Juni, mit Agram am 23. April und in Sofia Anſang Mai vorgeſehen. An Gautreſſen verzeichnet der Plan den Rückkampf mit Baden am 14. März in Mannheim ſowie mit Schwaben Ende Mai in München, der auch auf Turnen und Schwim⸗ men ausgedehnt wird. Ungariſche Kunſtſpringer, Männer und Frauen, be⸗ ſuchen Ende Januar einen von Hans Kefer in Wien geleiteten Lehrgang im Waſſerſpringen. Anſangs Mai fin⸗ det in der ungariſchen Hauptſtadt ein Städtekampf der Springer von Budapeſt und Wien ſtatt. 3 Im internationalen Fechtſport bringt das Frühjahr zwei bedeutſame Treſfen. Am 7. März ſtehen ſich Italien und Ungarn in Turin auf Säbel gegenüber und am 4. April wird in Neapel der traditionelle„Kampf der Zwölf“ zwi⸗ ſchen Italien und Deutſchland in allen drei Waffen wie⸗ derholt. Zur Billardmeiſterſchaft im Zweiballcadre treffen vom 16.—19. Januar in Leipzig acht Bewerber zuſammen. Mei⸗ ſter Reichert(Wien), Lütgehetmann, Dr. Jeitter(Frank⸗ furt a..), Thielſens(Gelſenkirchen), Unshelm(Magde⸗ burg), Spanner(Straubing), Eipeldäuer und Engelhart (Wien). ————— Wirtschafts-Meldungen Letzte Zuteilung und Verkaufssizung für imändische Tabake Einte 1942 Es dürfte verſtändlich ſein, daß ſeitens des Rohtabak⸗ händels und des deutſchen Tabakgewerbes zu dieſer letzten Zuteilung und Einſchreibung der Ernte 1942 alles auf dem Plan erſchien, was noch in Beſitz von oſſenen Kontingenten war. In der Einſchreibung lagen rund 128 000 Zentner Hauptguttabake, darunter ca. 10000 Zentner Nachtabake und ca. 2000 Zentner Geizenblättchen. Für die Zuteilung kamen rund 14200 Zentner in Betracht, überwiegend Rundblatt⸗Hauptgut, ſo daß alſo insgeſamt 143 000 Zentner rfüg Bei den beiden Genoſſenſchaften, Uckermärkiſche Tabakbau⸗ und Verwertungsgenoſſenſchaft Schwedt a. d. O. und Oſtpreußiſche Tabakverwertungs⸗ genoſſenſchaſt Sedlinen, ſind noch etwa 17 000 Zentner zur Verfügung. Nach Abzug der Zuteilungsmengen und der Genoſſenſchaftstabake ſtanden demnach für die Einſchreibung noch rd. 128 000 Zentner zur Verfügung, denen ſeitens des Rohtabakhandels und des Tabakgewerbes Anforderungen in Höhe von 141000 Zentner gegenüberſtanden Somit Kürzungen vorzunehmen.— Die Fachuntergruppe Zigarreninduſtrie erhielt 33 700 Zentner, die Fachuntergruppe Rauchtabak⸗ induſtrie rö. 47000 Zentner, die Fachunterarupye Zigaret⸗ teninduſtrie 5200 Zentner(ausſchließlich für die ſchwarze Zigarette) und die Rohtabakkaufleute 44 600 Zentner. Am 6. Januar 1943 hielt Oberleutnant Otto Engel⸗ hardt) vor den Teilnehmern der letzten Tabakeinſchrei⸗ bung der Ernte 1942 einen überaus intereſſanten Vortrag über ſeine Erfahrungen im Tabakanbau im Dujepr⸗Gebiet. Oberleutnant Engelhardt iſt ſeit Jahresfriſt im Gebiet von Kiew eingeſetzt, um dort den Bau von Tabak aller Art, beſonders von Zigarrentabaken, nach deutſchem Vorbild zu organiſieren. Aus dem Anbaugebiet Mitteldeutſchland kamen rö. 4000 Zentner Rundblatt⸗Hauptgut an frühere Käufer zur Ver⸗ teilung; das Anbaugebiet Mittelfranken(Schwabachf konnte rund 9000 Zentner zur Zuteilung bereitſtellen, die aus⸗ ſchließlich an die deutſchen Rohtabakkaufleute und den Rauchtabakſabrikanten zugeteilt wurden. Das Anbaugebiet Wittlich(Rheinprovinz) ſtellte rund 1000 Zentner Haupt⸗ und Obergut, größtenteils zur Zigarrenherſtellung ge⸗ eignet, die ebenfalls an die dort anſäſſige Zigarrenherſtel⸗ lung, zu einem geringen Teil auch an den Rohtabakhandel zugeteilt wurden. Eine Reſtpartie von 140 Zentner Nach⸗ tabake aus dem Anbaugebiet Schleſien wurde der dortigen Induſtrie urd dem Handel zugeteilt. „Für die Einſchreibung am 7. Januar 1943 kamen aus dem Anbaugebiet Elſaß rund 70000 Zentner Hauptgut, vor. größtenteils Schneidegut und Sortiertabake zum Aufgebot. Unter der Geſamtmenge waren etwa 5 bis 6000 Zentner für die Zigarren⸗ und Stumpenherſtellung geeignetes Ma⸗ terial. Die Verkaufsleitung hatte eine mit den Fach⸗ untergruppen der Fachgruppe Tabak dahingehende Ab⸗ ſprache getroffen, daß ſür ihre Mitglieder beſonders elſäſ⸗ ſiſche Kontingente feſtgelegt werden. Da ſehr viele Käufer, vor allen Dingen die des Rohtabakhandels, in ſchwer zu verſtehender Weiſe im Einkauf ſehr zurückhielten, brach Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner die Einſchreibung gegen 16 Uhr ab. Der elſäſſiſche Rohtabakhandel hat ſeine Kontingente hundertprozentig ausgenützt, während der Alt⸗ reich⸗Handel ſeine Kontingente anſcheinend für den Ver⸗ kauf der badiſchen Hauptguttabake aufſparte. Vom KHopfenmarkt Bericht für die Zeit vom 1. mit 8. Jannar 1843 Der Hopfenmarkt iſt in das neue Kalenderjahr mit un⸗ verändert ruhiger Geſchäftslage eingetreten, die vorerſt auch noch andauert. Der in der heute ſchließenden Be⸗ richtswoche zeitweiſe auftretenden Nachfrage ſtand nur ein äußerſt ſchwaches Angebot gegenüber, ſo daß die Umſätze nur klein blieben. Auch die Preiſe ſind unverändert ge⸗ blieben. Notierungen: Hallertauer 250—280 /, Spalter und Tettnanger 260—280% und Württemberger 230—240 4 je 50 Kilogramm. 2 Vom Saazer wie auch vom belgiſchen Markt liegen keine beſonderen Nachrichten über weſentliche Aenderungen Sonderzuwendungen an Kriegshilisdienst- Maiden Verſchiedentlich haben Betriebe den Wunſch geäußert, beſondere Leiſtungen der im Kriegshilfsdienſt eingeſetzten Arbeitsmaiden durch Sonderverg, tungen anzuregen und anzuerkennen. Der Reichsarbeitsführer hat dies jetzt da⸗ hin geregelt, daß eine Erhöhung des vorgeſchriebenen „Taſchen⸗ und Bekleidungsgeldes durch den Leiter der Ein⸗ ſatzſtelle nicht ſtatthaft ſei. Prämien an Kriegshilfsdienſt⸗ maiden dürfen nicht gezahlt werden. Sollten die Leiter der Einſatzſtellen die Kriegshilfsdienſtmaid für ihre beſon⸗ ders gute Arbeitsleiſtung belohnen wollen, ſo können ſie der Unterkunſtsgruppe für die Gemeinſchaft Zuwendun⸗ gen in Form von Theaterkarten, Ausſtattung der Unter⸗ künfte uſw. geben. Wo dieſe Möglichkeit nicht beſteht, wird vorgeſchlagen, die Prämien dem Deutſchen Roten Kreuz als Spende des Kriegshilfsdienſtes des Reichsarbeitsdien⸗ ſtes zur Verfügung zu ſtellen. Der Reichsarbeitsführer hat ferner mitgeteilt, daß auch die Auszahlung von Akkordlöhnen an Kriegshilfsdienſt⸗ maiden zu unterbleiben hat. — Keine eiahelicke Raltung Berlin, S. Januar. Obwohl die Aktienmärkte am Freitag kursmäßig nicht ganz einheitlich eröffneten, war der Grundton weiterhin ſeſt. Die Zahl der Strichnotierungen iſt erncut geſtiegen, da der Materialmangel im großen und ganzen anhält. Bei Feſtſetzung der erſten Kurſe waren die Wertſchwankungen unbedeutend. Die Umſätze ſind hier geringer geworden. Am Montanmarkt büßten Ver. Stahlwerke 5e und Hoeſch 0,50 v. H. ein Rheinſtahl und Buderüs ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. In Mannesmann wurde die Notiz vorerſt ausgeſetzt. Bei den Braunkohlenaktien kamen Dt. Erdöl um 1 v. H. höher an. Ilſe Genußſcheine ſtiegen 0,25 v. H. Von Kaliwerten wurden nur Salzdetfurth notkert, die un⸗ verändert blieben. Am Markt der chemiſchen Papiere er⸗ zielten Farben und Goldſchmidt letzte Kurſe. Rütgers zogen um und Schering um 0,25 v. H. an. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten überwogen Strichnotie⸗ rungen, Bekula, RHſw und Akkumulatoren 76 v. H. Deſ⸗ ſauer Gas gaben 0,25 v. H. her. Die beiden Autoaktien befeſtigten ſich je um 0/25 v. H. Von Maſchinenbaufabriken gaben Rheinmetall Borſig um 7 v. H. nach, während Ber⸗ liner Maſchinen und Demag je 0,25 v. H. gewannen. Bau⸗ und Textilwerte wurden geſtrichen. Metall⸗ und Brauerei⸗ aktien veränderten ſich kaum. Von Zellſtoffwerten ver⸗ loren Waldhof 0,50 v. H. Am Markt der variablen Renten blieb die Reichsaltbeſitzanleihe mit 16976 unverändert. * Perſonelles. Generaldirektor Wilhelm Wittke von der Dillinger Hütte AG iſt im Alter von 59 Jahren plötz⸗ lich geſtorben. und kam 1937 zu den Dillinger Hüttenwerken. * Kapitalerhöhung der Ph. Suchard Gmbc, Vörrach. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stammkapital der Ph. Suchard Gmb, Lörrach, um 0,30 auf 1,40 Mill. 4 und weiter um 0,20 auf 1,60 Mill. erhöht. Durch Be⸗ ſchluß einer ſpäteren Hauptverſammlung wurde das er⸗ höhte Kapital nochmals um 0,20 auf 1,80 Mill. erhöht. Berliner Anfangskurse Dortmunder Union R EN E.,& JEiektr Licht-Kralt 2700. Altbesitz Dt Reich 169,7 169,8] Engelhardt-Brauerel 157,. 5 Gelsenkirchen v. 36 000. J. 6. Farben 177,2 177,0 4% Krupp v. 36 101,3 Feldmühle 158,0 158,2 Gesfürel* BANKEN Goldschmidt 159,7 150,5 Deutsche Reichsbank 145,0 145,0 Harpener Berabau 83 177,2 VinKEHRSwERTE 8— 137 .-G für Verkehr 167,2 167,5 Iise Berabau 1345* 1KUSTREWEETE 83 204.0 Akkumulatoren 177.2 177.6] Klöckner 165,5 A. E. G 183,3 183,5 Lahmever 101,5 Aschaffenba. Zellstoſt Mannesmann 163,0 e Baver Motorenwerke 155,5 155,5 Metallgesellschaft 145,5 4 JP Bembers 171,5.. Bhein. Braunkohlen 239,2 L Berger Tiefbau 169,2 Rhein. Elektr. Mannh. 164,0 Rhein.-Westf. Elektr. 188,5 1888 194,2 104,2 Rütserswerke 166,2 100,3 Braunkohl u Brikett 194,2 Berl. Krafteu Licht Buderus Eisenwaren 152,2 152,2 Salzdetfurth 194,8 194,7 Chem Hevden 160,5 Schultheiß 156.6 150.5 Conti Gummi 173,2 173.2] Siemens-Halske 133,0 Daimler-Benz 100,5 199,7Stolberger Zinu 124.5 124,2 Deutsche Contigas 154,0 153 7 Südd. Zucker 211, Deutsche Erdöl 180,0 181,0] Vereiniste Stahlwerke 167,6 167.3 Deutsche Linoleum 1500„ Wintershall 169,5 Deutsche Waflen 303,0 Zellstoſt Waldhof 125,8 124,7 Brieſſasten H. Sch. Wenden Sie ſich an die Deutſche Meiſterſchule (Abtig. Spengler und Inſtallateure) in Ulm, Rußſtraße 10. H. Folgende Feiertage müſſen voll bezahlt werden: Oſtermontag, Pfingſtmontag, 1. Mai, 1. Weihnachtsſeiertag und Neufahrstag. Verjährung.„Wie lange empfiehlt, es ſich, Steuer⸗ beſcheide und Steuerquittungen, ferner Quittungen über ſtädtiſche und ſtaatliche Gebühren aufzubewahren?“—— Nach§ 162 der Reichsabgabenordnung ſind dieſe Papiere 10 Jahre aufzubewahren. Frau G. 100. Sie haben Anrecht auf bezahlten Urlaub. Wenden Sie ſich an die Deutſche Arbeitsfront. „ S. H. Setzen Sie ſich mit der zuſtändigen Dienſtſtelle des Roten Kreuzes in Verbindung. Dort können Sie alle weiteren Einzelheiten erfahren. Direktor Wittke ſtammt aus Saarlautern FAMILIEN-ANZEIGEN Wir haben uns verlobt: Helene Streloke- Rudi Maacher Effz. bei der Luftwaffe. Bad Kreuznach Mlirn., Eigene Scholle 51 7. Janfar 1943. Als Verlobte grüben: Irmgard Köhler Obergefr. Karl Gehrig. Lübeck(Zz. Z. Mhm.,.-Wagner. Str. 55)-Mhm., Laurentiusstr. 26 Z. Akrikah. Dezember 1942. Inre Vermählung geben bekannt: Josei Schwind und Frau Frieda geb. Blaich. Käfertal, Aufstieg Nr. 39 Mannh., Untermühlau- Strahe 190. den 9. Januar 1943. Für die uns anläßl. unserer Ver⸗ lobung erwies. Aufmerksamkeiten danken herzlichst: Eilli Neder- Walter Korb, Wachtmeister. Mannheim, Lenaustr. 63 u. 44. im Januar 1943. Stg16 Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht. dall mein lieber Mann und Vater Gottlob Hochstetter heute nacht nach langem, schwe⸗ rem mit Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Lansstr.). 7. Jan. 1943 Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Hochstetter geb. Jesenko und Tochter Elisabeth: Familie Friedr. Wagner. Beerdigung: Samstag. 9. Jan. 1943. nachmittass 1 Uhr. Hart u. unfaßbar traf mich die traurise Nachricht. daſ mein über alles geliebter. herzensguter Mann. unser auter „Sohn. Bruder und Onkel. unser lieber Schwiegersohn u. Schwager Johann Lipp Obergefr. der Artillerie im Alter von 29½ Jahren auf einem Hauptverbandsplatz im Osten sei- nen schweren Verletzunsen erlegen ist.- Er gab sein Leben für Füh- rer. Volk und Vaterland.— Ver⸗ loren. aber nie vergessen. Mannheim(C 1. 13), 6. Januar 1943 In tie'er Trauer: Frau Soſie Lipy Seb Schweizer; Fam. Emil Lipp. Eltern;'se Oestringer geb. Lipp: Friedel Eisenmann geb. Lipp: Fam. Franz Schweizer. Schwie⸗ gereltern: Otto Schweizer(Z. Z. im Osten). Schwager; nebst allen Anverwandten. Mit. den Angehörigen betrauern auch wir den Verlust eines fleißigen u. pflichtbewußtenArbeitskameraden Betriebsführer und Gefoluschaft der Motorenwerke Mannheim.-G. vorm. Benz. Abt. stat. Motorenbau VERSTEIGERUNGEN Versteigerung. In unserem Verstei⸗ gerunsssaal— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen öfkentliche Versteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahluns statt: kür Auzüge. Mäntel. Weiſlzeus. Schuhe und— außerdem eine Schneidernähmaschine und versch. Gesgenstände für eine Schneiderwerk⸗ stätte am Mittwoch. dem 13. Januar 1943; für Anzüge, Mäntel. Weißzeus. Schuhe und deral am Dienstas, dem 19. und Donnerstas. 21. Januar 1943. Besinn 9 Uhr(Saalöfinung 8 Uhr). Städtisches Leihamt.(197 Geschäfts-Empfiehlungen Skilaufen mit Leihskil Der Reichs. Sportführer hat gemäß Führer⸗ auftrag uns als Verleikstelle von Skigerät eingesetzt. Bei Engel- horn& Sturm sind leihberechtigt vorzugsweise Fronturlauber und Angehörige kriegswichtiger Be. triebe. Die Leihbenützung erfolgt bis zu einer Dauer von 7 Tagen. Es ist also uns. Fronturlaubern, die auf Urlaub kommen, die Möglichkeit gegeben. Auch die Soldaten der Heimatfront in den kriegswich⸗ tigen Betrieben sind von den weihben Sport nicht ausgeschlos- sen. Alles Nähere erfahren, Sie bei Engelhorn& Sturm, Sport⸗ Abteilung, Mannheim, 0 5,-7. Am 6. Januar ist unser —— Harald von uns gegangen. Mannheim-Rheinau. 7. Januar 1943 Im Hummelhorst 9. Dies zeigen tiefbetrübt an: Erich Hi sch u. Frau Elsa geb. Schlang und alle Auverwandten. Beer disung: Samstag. 9. 1. in Rheinau All denen, die meinem lieb. Mann, unserem unvergeſlichen Vater Julius Röckel die letzte Ehre erwiesen haben sowie ihre Anteilnahme in Kranz- und Blumenspenden schrift- lich und mündlich in überreichem Maſle bekundeten. sagen wir auf die- sem Wege unseren innissten Dank. Mannbeim(K 2. 19). 7. Januar 1943 Frau Karoline Röckel geb. Leize: Tochter: Berta Röckel; Söhne: Paul und Helmut Röckel(Zz..— im Osten). Autoverglasung, dafür 1s1 Giasen Lechner, S 6. 30(Tel 263 36, die richtige Adressel Anruf genügt Sanitäre Bedarisartikel durch S8a Uitätshaus Friedr. Dröll. Mann heim Ou 2 1 Femruf 244 6 Eil- u. Möbeltransporte deh. Eil⸗ boten Schmidt, G 2, 22, Ruf 21532. Strumpfreparaturenl Fallmaschen werden schnell u. billig repa- riert. H.& A. Weczera, Mann- heim,, O 3, 4a u. Ludwigshafen, Bismarekstraße 49. Verdunklungsrollos von Bölinger in all. Gröhben kurzfrist. lieferb. Bölinger, Tapeten, Linoleum, Seckenheinier Str. 48, Tel. 439 98. Oeten- und Herdreparaturen, Aus- mauerungen. Gg. Lutz, B 4. 14. Fernsprecher 214 31. St226 zum Wintersport, MIET-GESUCHE Für die vielen Beweise herzlichster Hnieilnahme sowie die schönen Kvanzspenden beim Heimgange mei- 3- bis-Zim.-Wohng. m. Bad von jg. Ehep.(höh. Beamt.) sof, od. Spät. zu miet. ges. 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Sonn⸗ tag auch 14.45 Uhr:„Hinein ins neue Jahr!“. Unsere große Neujahrs Parade prominenter Artisten. Vorverkauf jeweils für 7 Tage im voraus täglich .30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. Die Samstag-Abend-Vor- stellung(9..) ist ausverkauft. Palmgarten, Brückl“, zw. F 3 u. P4 Wir bringen eine Spielfolge für jeden Geschmack: Ilonka Hor⸗ Wärth, das geschmeidige Ungar- mädel, Harry Malten, der Voll. blutkomiker, Karmanows Königs⸗ pudel, 2 Nikis, Typsy u. Brow u. das übrige Klasseprogramm. Beginn tagl. 19.30 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag aueh nachm. 16.00 Uhr.. Vorverkauf in der Geschäftsstelle täglich 10—12 und nachm. 14—17 Uhr. Fernsprecher 226 01. 316 Kleinkunstbühne„Liedertafel“- Mannheim, K 2, 32. Betriebs- führung. H. Marx- Gastspiel⸗ direktion Gg. Mandt- präsentiert vom 1. bis 15. Januar 1943 ein „Buntes Kabarett-Varieté“ mit 10 Attraktionen. Tägl. 19.30 Uhr, Mittwoch- und Sonntagnachm. auch 15.30 Uhr.. Eintrittspreise von RM.80 bis RM.50. Vor⸗ verkauf täglich: KdF, Planken- hof, Uhrengeschäft Marx, R 1, 1, Tel. 274 87, u. an der Tageskasse Liedertafel, K 2, 32, Tel. 287 90, jeweils eine Stunde vor Beginn der- Vorstellungen. 585 VERANSTALTUNGEN Städt, Planetarium. Sonntag, den 10. Januar, 15 Uhr, 16.30 und 18 Uhr: Lichtbildervortrag der Reihe„Gestirne und Menschen“: Die Wirkungen des Sonnen⸗ lichtes, auf Pflanzen, Tiere und Mensch.. Eintritt.50 u..25 M. Kartenbestellung mit Ruf 34051. VERKAUFE Gr. Ausziehtisch(f. 18 Pers.) 120.—, Nähmasch: 100.-, Libbach, R 1, 7, VERLOREN Brauner kl. Pelz Dienstag 5 Uhr vor B. Betzler, G 7, von Kind verloren. Junge, der ihn aufhob, wird herzl. um Rückgabe gegen gute Bel. gebeten. Blatz, H 7, 10. Uia-Palast. 4. Wochel Ein noch nie dagewesener Erfolg! Schon über 75 000 Besucher sahen die- ses ergreifende Filmwerk! Veit Harlans erster dramatischer Farb- Großfilm der Ufia:„Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer. Paul Klinger, Annie Rosar, Kurt Meisel, Rudolf Prack u. a. Spiel-⸗“ leitung: Veit Harlan.. Für Ju- gendliche nicht erlaubtl! Beginn-; .00,.30, 7 15 Uhr. Geschloss. Vorstellungen!- Bitte Anfangs- zeiten beachten! Uia-Palast. Kommenden Sonntag- Vorm. 10.45 Frühvorstellung mit dem Tagesprogramm:„Die gol⸗ dene Stadt“. Dazu: Neueste Wochenschau.- Für Jugendliche nicht exlaubt! Alhambra. 3. Wochel Heute letzter Tag!.45,.00 und.30 Uhr. „Stimme des Herzens“ mit Marianne Hoppe, Ernst v. Klip- stein, Carl Kuhlmann, Klöpfer, Carsta Löck, Fr. Odemar. E. Waldow. Wochenschau und Kulturfilim. Igdl. nicht Zugel.! Alhambra. Der große Früh-Vor- stellungserfolgl Nochmalige Wiederholung!- Sonntag, den 10. Jan., vormittags 10.45 Uhr; „Sonne, Ski und Pulverschnee“ (Im Reiche der Drei Zinnen). ⸗ Schneeschuhiahrt in die ver⸗ schneite Wunderwelt der Dolo⸗ miten. Wochenschau u. Kultur- film!- Jugendliche zugelassen! Eugen Schauburg. Erstaufführung!.45, .00,.20 Uhr.„Einmal im Jahr“, Eine lustige Filmkomödie mit Danielle Darrieux, Albert Préjean, Jean Parédeès u. a. Geist, Witz und Charme dieser Filmkomödie versprechen uns ungetrübten Genuß!- Kulturfilm und Wochenschau.- Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen! Schauburg. Drei große Märchen⸗ Vorstellungen! Morgen Samstag⸗ nachm..15, Sonntagvorm. 10.45, Montagnachm..15 Uhr„Lustige Märchen u. Schelmenstreiche“: 1.„Frieder und Catherlieschen“, 2.„Der Geisterkönig“, 3.„Der standhafte Zinnsoldat“. Kleine Preisel— Vorverkauf an der Tageskasse! Gapitol. Waldhofstr 2. Ruf 527 72 „Fronttheater“. Ein Artur-Maria- Rabenalt- Film der Terra mit Heli Finkenzeller, René Deltgen. Ein Film a, d. Erlebn. uns. Zeit! Neueste Wochel- Jugendfrei!- Tägl..35..3.35—S0..35. Regina, Neckarau. Fernruf 482 76. Bis einschl. Montag,.15,.20, So..15,.00 Uhr. Ein durch- schlagender Erfolg! Der neue lustige Wien-Film:„Die heim- liche Gräfin“, Eine musikalische Angelegenheit mit Marte Harell, Wolf Albach- Retty, Elfriede Datzig und Paul Hörbiger.— Jugend ab 14 J. hat Zutrittl VERMIScHTES [Wer besorgt Klaviertransvort von Wernigerode a. Hz. nach Mann⸗ heim, evtl. als Beiladung? An⸗ gebote unter St 0228. Union-Theater Mhm.-Feudenheim Freitag bis einschließl. Montag! Wo..10— S0..30,.45..10: „Der Fall Rainer“. Luise UUrich, Paul Hubschmid, Karl Schön⸗ böck. Maria Koppenhöfer u. a. Wochenschau. Jadl. verboten!. Gloria-Palast SeckenbeimersStr.13. Ah heutel„Fronttheater“ mit Heli Finkenzeller, René Deltgen, Lothar Firmans, Geschwister Höpfner u, a. Ein herrliches Filmwerk— mit hohen Prädi⸗ käten ausgezeichnet, welches bereits Millionen deutsche Film- freunde begeistert hat! Neueste Wochenschau..40,.00,.20. Jugendliche zugelassen! Pali-Tageskino, J I, 6, spielt ab 11 Uhr vormittags.— Heute Freitag letzter Tagl.- Der Film, von dem man spricht, mit dem Dreigestirn des Humors: Haus Moser, Heinz Rühmann, Theo Lingen in:„Der Himmel auf Erden“.. Em Lustspiel, wie Sie es sich wünschen!- In weiteren Rollen: Adele Sandrock, Herm. Thimig, Lizzi Holzschuh, Rudolf Carl.- Jugend ist zugelassen u. zahlt nur von 11 bis 2 Uhr halbe Preisel- Neueste Wochenschau- Kulturfilm. Beginn: 11.00,.00, .45,.50,.20 Abendvorstellg. Lichtspielhaus Müller Mittelstr.41. Willy Forst's„Operette“.. Ein Wienfilm, sprüh., lockend, heiter u. ernst, blendend u. geistreich! Maria Holst,, Willy Forst, Paul Hörbiger, Leo Slezak u. v. a. Neueste Wochel Jgdl. nicht zug,! Tägl..15,.30,.20. So..00. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straße 77. Heute.15 und.30: „Liebe im-Takt“, Ein lustiger Film mit Leo Slezak, Lizzi Holz- schuh, Hans Holt, Rudolf Carl U. a. Ein echt Wiener Volks- Stück mit Wiener Liedern. Film-Palast Neckarau, Friedrich-⸗ straße 77. Sonntag.30 Uhr: Jugendvorstellung mit Pat un Patachon in:„Knox und die lustigen Vagabunden“. Saalbau, Waldhof. 600 u..30. Heute bis Montag! Luise Ullrich, Gustav Diessl u. à. in „Schatten der Vergangenheit“ das ergreifende Schicksal zweier Schwestern. Jugendverbot! Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr. Heute bis Montag:„Das groſe Spiel“, Ein spannender, von dra- matischen Konflikten bewegter Film mit René Deltgen, Gustav Knuth, Maria Andergast. Karl Schönböck u. a.- Jugendfreil KAUF-GESUCEE 1 Paar Hand- oder Pußballstieiel, gut erh., und 1 P. leichte Turn⸗ oder Tennisschuhe Größe 42 ge- sucht. Angebote unter St 0136. —4 schwarze Felle(Sealkanin) od. ält Pelzstück zu kaufen ge⸗ sucht. Angebote unter St 0095. .-Pelzmantel, mittl., etw. starke Figur, neu od. neuw., zu kaufen gesucht. Angebote unt. St 0139. Damen-Wintermantel u.-Kleider, .-Unterwäsche, alles Gr. 42-44, zu Kf. ges. Angeb. unt. St 0120. Guterh. Schlafzimmer, gr. Bücher- schrank und Dipl.-Schreibtisch u käufen gesucht. Tel. 428 75. 2 Jüngl.-Anzüge Gr. 40-45, getr. .-Anzug, schw. od. dkl., Gr. 50 u. Harmonika, Klub-Mod. zu kf. ges. Preisangebote unt. St 0080. Langer Brautschleier zu kauf. ge- sucht. 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