Neule Mannheimer Zeit Mannheimer Neues Tageblatt 89 * Erccheint wöchentl 7mal zuzügl 42 Pr Beſtellgeld Bezugspreiſe: Frei Haus monatl.70 M u Trägerlozn in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt 1,70 M Abholſtellen Waldhoſſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet zinger Str 44 Meerfeldſtr 19 Ne Fiſcherſtr 1 be Hauptſtr 55 W. Opvauer Str. 8 Se Freiburcer Str! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen 80 P. Einelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf/., 79 mm brette Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gülltig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 19 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen v für fernmündlich erteilte Aufträae Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 12. Jannar 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchriſt: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 11 Rooſevelt mag recht haben! Aber anders kerum!„Der Ausgang des Krieges lapt ſich mathematiſch berechnen“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. Januar. Nach ſchwediſchen Berichten aus London wird die deutſche Sondermelduna über die Verſenkung von 13 Tankſchiſſen in der engliſchen Preſſe bisher noch nicht kommentiert. Dagegen iſt eine Aeußerung ron Serutator in der„Sunday Times“ ſehr bemerkens⸗ wert, der ſich mit der letzten Rede Rooſevelts beſchif⸗ tigt und dabei beſonders den Paſſus herausgreiſt, der lautet:„Der endgültige Ausgana läßt ſich mathematiſch berechnen.“ Scrutator weiſt auf die auch in England zugegebene Tatſache hin, daß den Achſenmächten viel weniger U⸗Boote vexloxen gehen, als in Deutſchland neu gebaut wer⸗ 3 und fährt dann im Anſchluß an dieſe Feſtſtellung oxt: „Wenn dieſes Verhältnis nicht ins Gegenteil ver⸗ wandelt wird und die U⸗Boote ſchneller verſenkt als gebaut werden, dann kann Rooſevelts omi⸗ nöſe Phraſe über die mathematiſche Grundlage ſich unmittelbar gegen uns ſelbſt wenden.“ Serutator nimmt zwar an, daß die britiſchen Methoden der U⸗Bootabwehr wirkſam wären, wenn ſie angewanot würden; indeſſen, ſo ſtellt er keſt, würden ſie eben nicht in hinreichend großem Umfang. durchgeführt, und ſo könne es kommen, daß eine Serie von Pechſträhnen mit der Verſenkung von Tantertonnage ſchon ſehr ſchnell„die gegenwärtig noch vorhandenen Vorteile“ verlieren laſſe. Im übrigen fahren auch die anderen Londoner Zeitungen damit fort, den Briten die U⸗Bootgefahr eindringlich vor Augen zu führen, üher die man ſich jetzt in England, wie der Londoner Korreſpondent von„Aſtonbladet“ berichtet, völlig im klaren ſei. Dieſe Gefahr beſtehe ſolange, als die deutſchen U⸗ Boote nicht im gleichen Takt wie die Neubauten ver⸗ ſenkt werden könnten. was indeſſen bis jetzt immer nur ein„unerreichter Wunſchtraum“ ſei. Auch in Ruß and wächst gie Ent'äuschung heran Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. Jan. Der militäriſche Mitarbeiter der„Daily Mail“, Haupimann Liddel Hart, nimmt heute Anlaß, die phantaſtiſchen Hofſnungen, die man ſich in Eng⸗ land bereits über die Wirkungen der ſowietiſchen Offenſive gemacht hat, zu unterſuchen und auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Als Geſamturteil über die Kämpfe der letzten beiden Wochen an der Oſt⸗ front, ſo meint Liddel Hart, könne geſagt werden, daß die ſowjetiſche Offenſive in der Tiefe weniger bedrohlich geworden ſei. Den Deutſchen ſei es ge⸗ lungen, den Vormarſch vom mittleren Don her eben⸗ ſo wie den ſchon früher zum Stehen gebrachten An⸗ ariff aus dem Donbogen aufzuhalten. Dieſe beiden Offenſiven wären für die Deutſchen lebensgefährlich geweſen. wenn ſie weiter hätten vorgetragen werden können.„Der deutſche Widerſtand zeiat“, ſo ſtellt Liddel Hart feſt,„daß die Moral der Heutſchen Ar⸗ meen ungebrochen und ungeſchwächt iſt.“ Wo bieibt denn das Rooseveitsche Kriegsmaterial! dnb. Vigo, 12. Jan. Der UsA⸗Journaliſt Caroll Bunder be⸗ ſchäftigt ſich in einem Sonderbericht für die argen⸗ tiniſche Zeitung„Razon“ mit den nordamerikaniſchen Lieferungen an Tſchunaking und die Sowjetunion. Die von Rooſevelt genannten Ziffern über die Kriegsproduktion, ſo meint er, ſeien zwar„ſehr ein⸗ drucksvoll“ jcᷣoch fragten ſich die Verbündeten, wo denn all dieſe Flugzeuge. Tanks und Kanonen bliehen. So hätte beiſpielsweiſe bereits Wendell Willkie bemängelt, daß nur ſehr wenig Kriegsmaterial an die Tſchunaking⸗, die ſo⸗ wietiſche und die auſtraliſche Front gelanaten. Hier⸗ Zu, ſo ſchreibt der USA⸗Journaliſt, ſei feſtzuſtellen, daß„unglücklicherweiſe tatſächlich“ viel Material für die Sowjetunion verſenkt wurde, trotz aller Anſtren⸗ gungen der analo⸗amerikaniſchen Kriegs⸗ und Han⸗ delsflotte. Ferner ſei zu bedenken, daß gewiſſe Waf⸗ ſenmengen auch in den Vereinigten Staaten ſelbſt gebraucht würden. Die mangelhaften Lieferungen, ſo heißt es wei⸗ ter, hätten ſchon zu einer ſtarken Mißſtimmung in Tſchungking⸗China geführt. Dort habe man ſich niemals damit abgefunden, daß faſt alle anglo⸗amerikaniſchen Kräfte einſeitig gegen Deutſch⸗ land eingeſetzt und die Operationen gegen Japan beſchränkt worden ſeien. Dieſer Entſchluß der USA. und England, meint Binder, ſei zwar verſtändlich, denn Deutſchland ſei militäriſch und induſtriell der gewaltigere Gegner und könne zudem durch Aus⸗ beutung der eroberten Länder ſowie durch Aufrei⸗ bung der Sowjetarmeen ſeine Stegeschancen ver⸗ ſtärken. Demgegenüber machten die Chineſen aber geltend, daß auch Japan durch Auswertung ſeiner großen Eroberungen immer mächtiger und ſchließlich unbeſiegbar würde. Tſchungking benötige dringend Flugzeuge und Benzin ſowie Maſchinen zur Her⸗ ſtellung von Kriegsmaterial. Wwieder 14 Schiffe mit 72000 BRT versenkt Augerdem die drei letzien Tanker aus dem Tankergelelizug vernichtet/ Meue heftige Sowietangrifie abgewehrt/ Ein deutsches Panzerkorps schiest seit 6. Dezember 511 Sowietpanzer 8b (Funkmeldung der NM3Z.) * Aus dem Führerhauptquartier, 12. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Zwiſchen Kaukaſus und Don, im Raum von Stalingrad und im Don⸗ gebiet griff der Feind unter erneutem Ein⸗ ſatz ſtarker Kräfte an den bisherigen Schwer⸗ punkten an. Er wurde in erbitterten Kämpfen zum Teil im Gegenſtoß zurückgewieſen und ver⸗ lor 66 Panzerkampfwagen, 45 allein bei Stalin⸗ grad. Dem Maſſeneinſatz an Infanterie ent⸗ ſprechen die ſchweren Verluſte der Sowjets. Im Gegenangriff wurde eine Schützendiviſion des Feindes eingeſchloſſen und vernichtet. Ueber 1000 Gefangene wurden eingebracht. Ein deut⸗ ſches Panzerkorps hat ſeit dem 6. Dezember 1942 im großen Donbogen 511 Sowjetpanzer ab⸗ geſchoſſen. Don den angreifenden Feind verluſtreich ab. Bei örtlichen Angriffsunternehmungen im mittleren Frontabſchnitt drangen ſtarke Stoßtrupps in die feindlichen Stellungen ein, rollten ſie in mehr als einem Kilometer Breite auf u. machten Gefangene u. Beute. Süd⸗ öſtlich des Ilmenſees ſetzte der Feind mit ſtarken und Panzerkräften ſeine vergeblichen Angriffe fort. 24 Panzerkampf⸗ wagen wurden bei den heftigen Kämpfen ver⸗ nichtet. Der Transportverkehr auf der Murmanbahn Röſe auch geſtern durch Luftangriffe ſchwer ge⸗ roffen. In Libyen bekämpfte die deutſche und italieniſche Luftwaffe in wiederholten Einſätzen britiſche Flugplätze ſowie Anſammlungen von Truppen und Kraftfahrzeugen mit beſonderem Erfolg. Jagdflieger und Flakartillerie ſchoſſen 19 feindliche Flugzeuge ab· In Tuneſien ſind örtliche Kämpfe mit feindlichen Kräften, die die Stellungen unſerer Gefechtsvorpoſten angriffen, noch im Gange. Ungariſche Truppen wehrten am Im Hafen von Bongie wurde ein Handelsſchiff von 5000 BRT. beſchädigt. Artillerieſtellungen und Kraftfahrzeuganſammlungen in Nord⸗ tuneſien waren das Ziel weiterer Luftangriffe. Fünf feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Am ſpäten Abend führte der Feind planloſe Störangriffe über weſtdeutſchem Gebiet durch. Die entſtandenen Verluſte und Schäden ſind gering. Der Feind verlor zwei Flugzenge. In unabläſſigen Angrifſen gegen die letzten bereits ſchwer beſchädigten, aber noch ſchwimmenden Schiffe des Tankergeleit⸗ zuges, aus dem bereits 13 Schiffe mit 124.000 BR herausgeſchoſſen waren, ver⸗ ſenkten die deutſchen Unterſeeboote weitere zwei Tanker mit 17000 BRT und torpe⸗ dierten nochmals den dritten, deſſen Unter⸗ gang wegen ſehr ſtarker Abwehr nicht beob⸗ achtet werden konnte. Andere Unterſeeboote verſenkten im Nord⸗ und Südatlantik zum größten Teil aus Geleitzügen 14 Schiffe mit 72 000 BRT. Damit hat die ſeindliche Transportflotte wieder insgeſamt 16 Schiffe mit 89990 BRe verloren. Ber Dank des Oberbefehishabers an'e-Boote (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 12. Januar. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hat am 10. Januar 1943 an den Beſehlshaber der Unterſee⸗ boote folgendes Telegramm gerichtet: „Die reſtloſe Vernichtung des ſeindlichen Tanker⸗ geleitzuges im Seegebiet ſüdlich der Azoren iſt ein gemeinſamer glänzender Erfolg der planvollen Füh⸗ rung durch die Beſehlshaber der U⸗Boote und des ſchneidigen Angriffs der U⸗Bootgruppe. Neben dem Tonnageerfols ſteht die Nernichtun⸗ des feindlichen Brennſtoffnach'chubs, die ſich für unſere Kameraden an der tuneſiſchen Land'ront als Entlaſtuna aus⸗ wirken wird. Bdu und der U⸗Bootgruppe. Weiter ſo!“ Morrison lädt USA zur Empire-Jeilhaberschaft ein Sollte das Empire versuchen, allein für seine'cherheit zu sorgen, s0 würde es in den Abgtund treiben“ EP. Stockholm, 12. Jan. Die innere Geſtaltuna des britiſchen Kolonial⸗ reiches nach dem Kriege erörterte der britiſche In⸗ nenminiſter Morriſon in einer Rede, die er in Neweaſtle⸗on⸗Tyne hielt und mit der er in vorläu⸗ fig noch verſteckter Form den USA die Beteiligung an dem geſamten britiſchen Kolonialreich anbietet. Der Mythos von einem Reich, das ſich ſelbſt ge⸗ nügen würde, erklärte der Miniſter reſigniert. habe das gleiche Schickſal erlitten, wie alle übri⸗ gen Illuſionen der Geſchichte. Keine Macht werde nach dem Kriege, ſo aroß ſie auch ſein mag, in der Lage ſein, allein für ihre Sicherheit zu ſorgen. Sollte das britiſche Reich dies ver⸗ ſo würde es ſich ſelbſt in den Abgrund reiben. Er hofſe, daß es England nach dem Kriege mit Un⸗ terſtützung der anderen möglich ſein werde, gemein⸗ ſam die Auſgaben und die Verantwortlichkeiten zu beſtimmen, vorausgeſetzt, daß die anderen auch bereit ſeien, nicht nur Ratſchläge zu erteilen, ſondern auch Verantwortlichkeit zu übernehmen und nicht nur am Gewinn teilzunehmen, ſondern auch ſelbſt Laſten zu tragen. Nux in einem ausgedehnten Syſtem der politiſchen Sicherheit werde das Commonwealth ſeine Wohlfahrt finden können. Giraud sucht nach einer Erklärung für den Afrika-KHigerfolg der Regen ist schuld- und General Anderson ist„um ein Haar zu spät gekommen“ Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. Jan. Nach einer Inſpektionsreiſe durch Weſtafrika hat Giraud nach einer Mitteilung des marok⸗ kaniſchen Rundſunks zugegeben, daß die Opera⸗ tionen ſehr langſam vorwärts aingen, bat aber die Terrainſchwierigkeiten und die Bedeutung der Poſitionen, die man in den Händen Jgabe, zu berückſichtigen.(n ſchneller Vormarſch könne awar forciert werden, aber das könne nur zu einem Preis geſchehen, der in keinem Verhält⸗ nis zum Ergebnis ſtände. Mit dieſer Aeußeruna ſtellt ſich Giraud in eine Reihe mit den enaliſchen Militärſachverſtändigen, die ſich jetzt alle erdenkliche Mühe geben, den nur mit Mühe zurückgehaltenen Sturm der Entrüſtung wei⸗ ter zu beſchwichtigen der in Enaland wegen der Ent⸗ täuſchung über die Mißerſolge in Tuneſien droht. Der Londoner Korreſpondent von„Spenska Daabladet“ aibt beute eine kurze zuſammenfaſſende Darſtellung über die verſchiedenen Entſchuldigunasgründe, die von ſeiten der Militärſachverſtändigen vorgetragen werden. Dieſe geben dabei, dem Bericht des Kor⸗ reſpondenten zufolge, zu. daß man nach der Beendi⸗ auna des franzöſiſchen Widerſtandes in Alaerien allen Anlaß gehabt habe, eine Beendiaung des Wi⸗ derſtandes der Achſe auch in Tuneſien zu erwarten. General Anderſon habe dabei ſein Beſtes getan, als er gegen Tunis und Biſerta vorgerückt ſei, um den Landungen der feindlichen Verſtärkungen zuvorzu⸗ kommen. Um ein Haar ſei ihm das auch geglückt, indeſſen gehe der Fehlſchlaa darauf zurück, daß er nicht genügend rückwärtige Verbindungslinien or⸗ ganiſiert habe, ſo daß ſehr bald ein ſchweres Nach⸗ ſchubproblem in einem ungünſtigen Terrain beſtand, wobei ſeine Verbände die ganze Zeit über hätten improviſieren müſſen. Darauf habe der Regen ein⸗ geſetzt, der in dieſem Jahre beſondexs ſtark ſei, und der den Ausbau von Fluaplätzen und Verbindunas⸗ wegen ernſthaft hindere. Dagegen hätten die Deut⸗ ſchen die denkbar beſten Fluaplätze, und während die Alliierten mit dem Ausbau ihrex, Nachſchubkräſte beſchäftiat ſeien, täten die Deutſchen dasſelbe, aller⸗ dinas mit bedeutend leichteren Verbindungen. Ein Schulbeispiel nach der anderen seite EP. Stockholm, 11. Januar. Die Wochenzeitſchrift„Economiſt“ widmet der Ppolitiſchen Lage in Nordafrika und ihren Folgen einen ausführlichen Artikel, worin gefordert wird, daß in Zukunft politiſche Aktibnen im Zuſammen⸗ hang mit militäriſchen Operationen im voraus von England, den Vereinigten Staaten und der Sowjet⸗ union gemeinſam diskutiert und geplant werden müßten. Die Eutwicklung in Nordafrika ſei ein Schul⸗ beiſviel daſür, wie die politiſche Kriegführung nicht ausſehen dürfe. Die Anglo⸗Amerikaner hätten von Hitlers militä⸗ riſcher Kriegſührung erſt ſpät, von ſeiner politiſchen Kriegführung jedoch überhaupt nichts gelernt. Es müſſe vor einer Invaſion eine Armee von zivilen Beamten geſchaffen werden, die nach der Beſetzung der Gebiete die Verwaltung übernehmen könne. Außerdem müßten für alle beſetzten Länder im voraus proviſoriſche Regierungen geſchaffen und yon den Anglo⸗Amerikanern anerkannt werden. Man könne ſich denken, daß dieſe Mlichte in eine Situation kämen, wo ſie je eine rivaliſierende Regierung im gleichen Gebiet unterſtützten. USA. kaufte für 63,2 Millionen Dollar Sowiet⸗ gold. Für 632 Millionen Dollar ſowietruſſiſches Gold haben die USA. im abgelaufenen Jahre an⸗ gekauft. Die dadurch erhaltenen Dollarbeträge hat die Sowjetunion zum Ankauf von Waren und zur Bezahlung von Dienſtleiſtungen benutztt. Auerkennung und Glückwünſche den 0 Frankreich im Jahre 1943 (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter Dr. A. Rapp) Paris, Anfang 1943. Das Frankreich von 1943 ſteht vor einem Ab⸗ grund, den das vergangene Jahr aufgeriſſen hat, und voreinem Anfang, den das neue Jahr bedeutet. Dem Donnerſchlag der Niederlage im Mutterlande iſt der Hammerſchlag der Kataſtrophe des franzöſiſchen Em⸗ pires gefolgt. Es iſt eine unbeſtreitbare Tatſache, daß das Ueberſee⸗Frankreich in den Tagen und Jahren franzöſiſchen Wohlſtandes, bourgeviſer Sateheit und äußeren Glanzes dem Herzen des„France moven“ nicht eben nahe lag und ein Empire⸗Denken nicht zu den Gewohnheiten der Deputierten gehörte— und dieſe Deputierten blieben auch als Miniſter Männer aus provinzieller Enge— aber nach den Ereigniſſen des Sommers 1940 gewann der Beſitz in Ueberſee beſondere Bedeutung, und zwar nicht nur als Aus⸗ gangspunkt der Lebensmittel⸗ u. Weinſchiffe für fran⸗ zöſiſche Häfen. Der Blick auf das Empire der Triko⸗ lore gab das Bewußtſein einer kolonialen Groß⸗ machtexiſtenz und das Gefühl, daß Frankreich als Großmacht zwar nur noch auf einem Bein, aber immerhin doch eben noch auf einem Bein ſtehe, und in Vichy wußte man und ſagte es auch, daß Frank⸗ reichs europäiſche Rolle durch ſein Empire aufs ſtärkſte beſtimmt ſein werde. Es war nicht nur ein materieller, es war ein pſychologiſcher und politiſcher Schatz. Um ſo furchtbarer ward für Frankreich der Verrat der Schatzhüter. Das vergangene Jahr iſt eigentlich recht das Jahr dieſes Verrats geworden. Seine erſten Monate wurden zur Blütezeit des Attendismus in Vichy. Das Geſpräch mit den Amerikanern am Allier ge⸗ hörte zum guten Ton für Miniſter, Generäle. Poli⸗ tiker von geſtern und von heute, der Cerele in der USel⸗Botſchaſt wurde zu einem politiſchen Akt. und im Zuſtrom zu Leahy und den Seinen, im Handſchlaa mit den Yankees, vertrautem Geſpräch und noch ver⸗ trauterer Vereinbarurg mit ihnen wurde der Atten⸗ dismus zum Arm Amerikas in Frankreich. Daß dieſer Bund nur mit ſeiner Spitze gewiſſer Som⸗ pathiebezeugungen an die Oberfläche ragte. in ſeinem Kern der geheimen Abmachungen un erirdiſch bleb, verſtand ſich von ſelbſt, aber die Ereigniſſe des No⸗ vember haben erwieſen. welche Ziele man ſich geſteckt und welche Kreiſe dieſer Verrat an Rooſevelt ge⸗ zogen hatte. Es kam nicht von unge ähr. daß mit der Landung der Amerikaner in Algier ſich die Büros in Vichy leerten, in manchen hohen Aemtern jeder zweite faſt verſchwand, es war nur der offene Aus⸗ druck der Atmoſphäre, die zu Beginn des Jahres 1912 in Vichy geherrſcht hatte, einem Vichy, wo viele von der„Collaboration“ ſprachen und die Zuſam⸗ menarbeit mit dem Admiral Leahn meinten und wo die amerikaniſchen Agenten Faden auf Faden an ihrem Netz ſpinnen konnten, wo der nächſte Mann nach dem Staatschef der Admiral Darlan war, der ſeit langem ſchon die Orientierung nach Waſhington aufgenommen hatte. Aus dieſem Vichy konnten amerikaniſche Journaliſten melden, daß die USA⸗ Konſulate im unbeſetzten Frankreich und in den Ko⸗ lonien die Lage aufs genaueſte beobachten könnten, ohne auf Schwierigkeiten bei den franzöſiſchen Be⸗ hörden zu ſtoßen, wobei jeder ſowohl den Charak er dieſer Konſulate wie ihrer„Beobachtungen“ kannte. Aus dieſem Vichy aingen die heimlichen Verſprechun⸗ gen an das USA⸗Außenamt über Schiſſsbewegun⸗ gen⸗Kontrolle, die freundlichen Antworten auf die amerikaniſchen Erpreſſungsmethoden, und in der Atmoſphäre dieſes Zwielichtes ward der Prozeß von Riom zur aroßen Anklage gegen die Kriegs⸗ ſchuldigen, nicht den Krieg begonnen, ſondern ihn verloren zu haben. Dieſer Prozeß, eine in Sumpfluft verflackerte Senſation, iſt hinter den ſpäteren Ereianiſſen in den Schatten getreten. und er iſt auch eine Epiſode des Gerichtsſaales ohne Abſchluß, Entſcheiduna und Ur⸗ teil geblieben, aber er war eine pſychologiſche Ent⸗ hüllung dieſes Attendiſten⸗Frankreich von geſchicht⸗ licher Prägnanz, das nicht in der Entſeſſelung des Krieges, ſondern in ſeinem Verluſt das Entſchei⸗ dende ſah und dieſen Verluſt vor ſich ſelbſt und der Welt als ein Zuſammentreffen menſchlicher Unzu⸗ länglichkeiten, bürokratiſcher Verſäumniſſe und man⸗ cherlei Zufälle zu erklären und demonſtrieren ſuchte und damit zu bagatelliſieren ſtrebte. Eine geſchicht⸗ liche Entſcheidung ward unter dem Aſpekt mangeln⸗ der Wolldecken betrachtet, eine geſchichtliche Schuld ward abgeſtritten. und in der erbitterten Frage warum 1939 kein Siegesjahr für Frankreich gewor⸗ den ſei, lag noch das nachträgliche Bekenntnis zu dem Geiſt beſchloſſen, der dieſes Jahr zum Kriegs⸗ iahr werden ließ. Dies war die Atmoſphäre des Attendismus, und aus ihr erwuchs der ſchleichende Verrat, der den zu⸗ rückgekehrten Pierre Laval überall umaab. Noch war der Admiral Darlan als deſignierter Nachſol⸗ ger des Staatschefs, der zweite Mann, war er als Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Wehrmacht La⸗ val aleichgeordnet und unabhänaig von ihm. und oie Generäle und Generalgouverneurs in Afrika hör⸗ tten auf ihn und nicht auf den Reaierungschef. Es war ein Dualismus, und es wurde der Gegenſatz zwiſchen amerikaniſchem und europäiſchen Kurs in Vichy. Es konnte keinen arößeren Kontraſt geben als die Erklärung Lavals, daß allein Deutſchlands Sieg Europa vor dem Bolſchewismus bewahre, und die von Amerika wütend beklatſchte Demonſtration eines Herriot, den Orden der Ehrenlegion zurück⸗ zuſchicken, weil an der Oſtfront gegen den Bolſche⸗ wismus kämpfende Franzoſen mit ihm ausgezeſch⸗ net worden waren. Daß mit dieſer Heroſtratentat ſich Herriot nach Kräften den Amerikanern für die, wie er alaubte. kommenden Gelegenheiten empfeh⸗ len wollte, iſt heute klarer denn je, und während Pierre Laval in der Releve, der Ablöſuna franzöſi⸗ ſcher Kriegsgeſangener im Reich durch franßöſiſche Facharbeiter, Frankreichs Beitraa zum europäiſchen Freiheitskampf zu leiſten bemüht war, ſaßen in Nordafrika franzöſiſche Offiziere mit amerikaniſchen und wurden Ueberfall und Verrat vor⸗ ereitet. Es waren Offiziere des Heeres. das Frankreichs Empire gegen jeden Angriff zu ſchützen hatte und von dem Admiral Darlan, zur Inſpektion nach Ueberſee gekommen, verſicherte. es werde das Em⸗ pire verte digen, der gleiche Mann. der nach den erſten Schüſſen in Algier den Kapitul⸗tionsbefehl gab. Es wäͤr der Verrat ſchlechthin, der ſich in dieſen — — Novembertagen abſpielte, und er koſtete Frankreich den aus der Niederlage geretteten letzten und damit 5 koſtbarſten Beſitz, das Empire, die Flotte, das franzöſiſche Afrika in die Hände des amerikaniſchen Imperialismus gefallen, in einer Abtrünnigkeit, die bis zum erſten Mann der franzöſiſchen Wehrmacht, aum zweiten Mann des franzöſiſchen Staates ging. ZJe mehr die Zeit von den Einzelheiten des Novemberverrates diſtanziert, deſto gewichtiger tritt dieſe grundlegende Tatſache als das Fazit einer kransöſiſchen Politik hervor, die die Chance von ontoire verſpielt hat. Gerade die Männer in Frankreich, die den Weg von Montoire gehen wollten, bekennen heute, daß man nicht mehr von einer Weiterentwicklung dieſer Politik reden dürfe, ſondern neue Baſen der Bezie⸗ hungen zu den Achſenmächten ſuchen müſſe, nachdem der Berrat des Attendismus die Chancen Frank⸗ reichs in Europa endgültig aufs Spiel geſetzt habe. Sie haben offen ausgeſprochen, daß dieſer Verrat Frankxeichs Exiſtenz überhaupt hätte koſten können und nur das wahrhaft europäiſche Denken Adolf Hitlers nochmals Frankreich eine Chance geboten hobe. Daß es ſich hier um einen neuen Anfang, um ein Anfangen von vorne wiederum handelt, iſt ſo ſelbſtverſtändlich, wie es klar iſt, daß es bei Frank⸗ reich liegt, dieſen Anfang zu ſchaffen, und zwar durch Tatſachen, die allein entſcheiden können. Die Zeit der Lippenbekenntniſſe iſt vor⸗ über, und daß Frankreich nicht in Zweideutigkeiten leben kann, hat Pierre Laval, ein Mann der Ein⸗ deutigkeit, offen ausgeſprochen. ſich nicht durch Verrat und Feigheit retten: dieſes Wort Lavals iſt eine Parole, in der Zukunft liegt, und die Erfahrung der Vergangenheit hat die Wahr⸗ heit dieſer Löſung ſehr nachdrücklich unterſtrichen. Ob es nun um die Straffung und Säuberung der Verwaltung, die Schaſffung einer Einheitsvartei, die Bildung eines Nationalrates, den vollen Einſatz der franzöſiſchen Kräfte in der europäiſchen Wirtſchaft geht— für alle dieſe aktuellen Probleme Frankreichs im Jahre 1043 gilt als oberſtes Geſetz die Abkehr von der Zweideutigkeit, von Halbheit und dem ge⸗ heimen Vorbehalt. Daß Frankreich nicht ohne Europa leben kann, lehren alle Tatſachen, daß Europa nicht ohne Frankreich exiſtieren könne, iſt eine Fiktion mancher Franzoſen. Daß Frankreich nur durch die Franzoſen ſelbſt gerettet werden könne, iſt die Erkenntnis der Einſichtigen in Frank⸗ reich, wobei hinzuzufügen iſt: nur durch die Fran⸗ zoſen. die europäiſch denken. Am Anti⸗Euro⸗ päismus iſt Frankreich zweimal ver⸗ dorben, nur an Europa kann es geneſen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 12. Januar. Die Tankerſchlacht vor Afrikas Küſte iſt das beherrſchende Thema der neutralen Preſſe. „ABc“ in Madrid ſc⸗hreibt, ſchätzungsweiſe iſt Brennſtoff für eine ganze Monatsoffenſive in Nord⸗ afrilg vernichtet worden. Weder Sturm noch Wet⸗ ter hinderten in dieſem Winter die deutſchen U⸗ Boote in ihrer Vernichtungsſchlacht auf den Meeren. Die Madrider„La Nacion“ nennt die Vernichtung des Tankergeleitzuges die bisher größte Schlacht der deutſchen U⸗Boote. Der Liſſaboner„Diario“ fragt, wie die USA. und England den nordafrikaniſchen Feldzug überhauyt durchführen wollten. wenn ſich dieſe Vernichtungskataſtrophe ein zweites Mal und vielleicht auch ein drittes Mal wiederholen ſollte, wozu alle Möglichkeiten beſtänden. Die Liſſaboner Zeitung„Noticitas“ verweiſt auf einen beſorgt klin⸗ genden Artikel des„Newyork World Telegram“ vom letzten Freitag, in dem es heißt, das USA.⸗Volt durchlebe bange Stunden, weil der Nordafrikafeld⸗ zug nicht weiterkomme, ſondern zu verſacken drohe. Die Nachſchubfrage ſei die Sorge aller geworden, die den Sieg in Nordafrika wünſchten. 4 Als der„Newyork World Telegram“ dieſe düſte⸗ ren Betrachtungen ausſprach, laa noch nicht die deutſche Sondermeldung vor über 174 Millionen Kilogramm vernichteten Treibſtoff, der für Nord⸗ afrika beſtimmt war. 174 Millionen Kilogramm entſprechen genau 174000 Tonnen, die durch den Angriff deutſcher U⸗Boote in das Meer gefloſſen ſind. Wenn man ſich ausrechnet. daß ein viermotoriger Langſtreckenbomber bei 15ſtündigem Flua ungefähr acht Ladetonnen Treibſtoff verbraucht, ſo könnte mit dieſem vernichteten Oel eine Luftoffenſive von 500 viermotorigen Langſtreckenbombern über 44 Tage land durchgeſührt werden. Allein dieſes Beiſpiel —2 ungeheuere Größe des Verluſtes für den Feind. Auch in der ſchweizeriſchen Preſſe findet ſich unge⸗ ſchmälerte Anerkennung des ſeemänniſchen und ſol⸗ datiſchen Könnens der deutſchen U⸗Bootmannſchaf⸗ ten. Selbſt die„Neue Zürcher Zeitung“ ſchreibt heute von einem ſchwer zu erſetzenden Verluſt der r. Die Sieger hatten ihm dieſe Bauſteine neuer Zukunft belaſſen, die Verräter haben ſie ihm geraubt, und dieſes franzöſiſche Novemberſchickſal iſt franzöſi⸗ ſiſche Schuld. Nicht in Abwehr, in Abfall iſt das Frankreich kann. Die Inflationsangst schürt die Onppositionsenergie! Der Kongren muckt auf!/ Roosevelt will ihm eine neue Kreditermächtigung von 109 Milliarden Dollar erpressen! EP. Liſſabon, 12. Januar. Präſident Rooſevelt unterbreitete am Montag dem Kongreß den Staatshaushalt für das am 1. Juli beginnende neue Haushaltsjahr. Der Etat ſieht Ausgaben von 109 Milliarden Dollar vor, von denen rund 100 Milliarden für Kriegszwecke und nur 9 Milliarden für an⸗ dere Zwecke beſtimmt ſind. Dabei werden die Bedürfniſſe des Kriegsdepartements auf etwa 62 Milliarden, die des Marine⸗Departements auf 22 Milliarden Dollar geſchätzt. Da den Ausgaben nicht genügend Einnahmen gegenüberſtehen, wird ſich die gegenwärtig auf 113 Milliarden Dollar geſchätzte Staats⸗ ſchuld am Ende des kommenden Haushalts⸗ jahres auf nicht weniger als 210 Milliar⸗ den D llar erhöht haben. Präſident Rooſevelt ſordert neue Steuern und ein um die Brutto⸗Einnahmen im kommenden Haushalts⸗ jahr auf etwa 51 Milliarden Dollar zu bringen. Der vom Präſident Rooſevelt dem USA⸗Kongreß vorgelegte Haushaltsplan für 1043—44 von 100 Mil⸗ liarden Dollar bedeutet eine durchſchnittliche finan⸗ zielle Belaſtung von 819 Dollar für Mann, Frau und Kind in den USA. Wie man in Waſhington weiter ausrechnet, werden die ungeheuren Kriegs⸗ ausgaben Rooſevelts im kommenden Haushaltsjahr drei Viertel des geſamten Volksein⸗ kommens der Vereinigten Staaten ver⸗ ſchlingen, das im laufenden Haushaltsjahr ſchätzungsweiſe 135, im nächſten 145 Milliarden Dol⸗ lar erreicht. Im letzten Jahre vor Kriegseintritt der Ver⸗ einigten Stagten betrug das USA⸗Volkseinkommen rund 70 Milliarden, während der Wirtſchaftsdepreſ⸗ ſion 1929 ſogar nur 40 Milliarden Dollar. Einer Aufſtellung des Handelsdepartements zuſolge ſind die Fabrikarbeiterlöhne in den USA um 41 v.., das Einkommen der Landwirte um 34 y. H. in den erſten elf Monaten 1942 gegenüber dem gleichen Vor⸗ jahreszeitraum geſtiegen. 5 96% für den Kriegs-, 4% für den zivilen Bedart! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. Januar. Breit und ſchwer fällt der Schatten des U⸗Boot⸗ krieges auf das neue Milliardenbudget Rooſevelts, das oen Hauptnachdruck auf den Bau von Schiffen legt. In verſchiedenen Kowmentaxen amerikaniſcher Korreſpondenten, vor allem amerikaniſcher Zeitungs⸗ vertreter in London, wird oſfen eine direkte Ver⸗ bindungslinie zwiſchen dex Schlacht auf dem Atlan⸗ tik und der Budgetbotſchaft des amerikaniſchen Prä⸗ ſidenten gezogen. In einem dieſer Berichte heißt es: „Die Budgetbotſchaft des Präſidenten an den Kon⸗ greß und die letzten Vorgänge auf dem Atlantik ſchei⸗ nen zwar weit von einander entfernt zu liegen, aber trotzdem gibt es eine direkte Verbindung zwiſchen beiden. Dieſe Verbindung wird durch die deutſchen U⸗Boote hergeſtellt.“ In dem Bericht wird dann ausführlich auf die Verſchärfung des deutſchen U⸗Bootkrieges und die wachſenden Erfolge dieſer Waffe, aegen die es immer enaliſch⸗amerikaniſchen Kriegsführung, und der„Ta⸗ aesanzeiger“ nennt die Vernichtung der Tankerflotte eine vorläufige Zerſthrung der Pläne und Abſichten der Landungstruppen. Der deutſchen U⸗Bootüberlegenheit iſt es gelun⸗ gen, mitten im Winter 1942/43 bis zur vorderſten Linie der Entſcheidungen dieſes Krieges vorzuſtoßen. Die deutſchen U⸗Boote ſind auf dem Wege. an deſſen Ende der Sieg der Dreierpaktmächte ſteht. Das un⸗ geheure Ausmaß des Verluſtes kennt man heute auch in London und Waſhinaton, und man ſucht dort jetzt nach Möalichkeiten der Abſchwächung, bevor man die Größe des Verluſtes und damit die Größe der „Niederlage einzugeſtehen Paat. Die unverminderte Heftigkeit der Kämpfe im Oſten wird jetzt auch in der engliſchen Preſſe ein⸗ gehender behandelt, ohne daß die Schilderungen der Moskauer Korreſpondenten hoffnungsvoller klin⸗ gen. In dem Bericht des Londoner„Obſerver“ heißt es, ſeit dem 25. November ſetzen ſich die Maſſen⸗ angriffe der Sowjets gegen die deutſchen Linien ſo gut wie ununterbrochen fort. Die entſcheidende Wir⸗ kung dieſer Angriffe ſei bis heute ausgeblieben. Es ſeien Frontkorrekturen erreicht worden, auch ver⸗ ſchiedentlich Einkeſſelungen, aber die deutſchen Linien ſeien heute nach über ſechs Wochen noch nicht durch⸗ brochen. Der Korreſpondent der„Times“ begnſigt ſich mit dem Satz:„Unerhört iſt der Einſatz der So⸗ wjets, aber der Gegner iſt noch nicht niedergerun⸗ noch kein wirkſames Mittel gebe, eingegangen. Wei⸗ ter heißt es dann: „Die alliierten Heeres⸗ und Flottenchefs muß⸗ ten ihre Forderungen nach Wafſen und Kriegs⸗ material ſtark nach unten reduzieren. Sie hatten die Wahl, ob zunächſt Schiffe und Flug⸗ zeuge gebant werden ſollten oder in erſter Linie Munition und Tanks. Bei dem Streit gewan⸗ nen die Schiſſe und Flugzenge die Oberhand, und alle zuverläſſigen militäriſchen Stellen ſtim⸗ men darin überein, daß die deutſchen U⸗Boote bei dieſer Entſcheidung eine außergewöhnlich große Rolle ſpielten. Der letzte Angriff der deutſchen U⸗Boote auf einen Geleitzug im At⸗ lantik iſt das treſfendſte Beiſpiel dafür, warum die Kongreßbotſchaft des Präſidenten in erſter Linie den Bau von Schiffen und Fluazeugen unterſtreicht.“ In den enaliſchen und amerikaniſchen Berichten über das neue Buoget werden außerordentlich hohe Ziffern genannt, aber in einiaen von ihnen wird gleichzeitig ein warnender Ton angeſchlagen. So heißt es z. B. in einem Bericht aus London;„Mit Geld allein gewinnt man den Krieg nicht. Es hat allzulange gedauert. bis die weſtlichen Demokratien dieſe einfache Weisheit eingeſehen haben.“ Zum erſten Male erkennt man in USuA die Wirk⸗ lichkeit, die hinter den aſtronomiſchen Ziffern Rooſe⸗ velts ſteht und ſieht ein, daß dieſer Kriea ganz an⸗ ders verlaufen wird. als man es ſich vorgeſtellt hat. „In dieſem neuen Kriegsbudget bleibt für den zivi⸗ nicht viel übria“, heißt es in einem Be⸗ richt. „Von jedem Dollar, der künftia in Amerika aus⸗ gegeben wird, werden 96 Cents durch Kriegs⸗ ausgaben verſchlungen, und nur vier Cents fallen auf den zivilen Bedarſ“. Kein Wunder. daß ein amerikaniſcher Journaliſt ſein Urteil in die Worte zuſammenfaßt:„Wir wer⸗ 11* noch viel verlieren, bevor dieſer Kriea zu Ende Der Kongreß leckt aber gegen den Stachel. Es iſt ſchließlich ja auch nicht angenehm, jahrein, jahr⸗ aus ein„Gummiſtempelapparat“ des Weißen Hau⸗ ſes genannt zu werden. So hat ſich denn eine Gruppe innerhalb des zuſtändigen Kreditausſchuſſes des Senats zuſammengefunden, die zum größten Teil aus Republikanern beſteht und die erklärt hat: Bis hierher, und nicht weiterl Mit der Bewilligung in Bauſch und Bogen muß, wenn es ſich um 100⸗ Milliarden⸗Beträge handelt, endlich Schluß gemacht werden. Senator Nye, der ſich bisher im Hinter⸗ grund hielt, erklärte Preſſevertretern. die Mitglie⸗ der ſeiner Gruppe im Kreditausſchuß ſeien entſchloſ⸗ ſen,„alle heutigen und künftigen Krediterſuchen ge⸗ nau zu prüfen und darüber hinaus auch noch zu ver⸗ langen, daß über die in den letzten Jahren gewähr⸗ ten Kredite peinlich genaue Rechenſchaft abgelegt wird“. Die großen Skandale innerhalb der Rü⸗ ſtungsinduſtrie, die Korruption, welche durch die ſo⸗ enannten ehrenamtlichen„Ein⸗Dollar⸗pro⸗Jahr⸗ Männer“, die in erſter Linie ihre privaten Inter⸗ eſſen ſchützen und fördern, ins Kriegsproduktions⸗ amt einzieht und immer neue Fortſchritte macht, das uſerloſe und unkontrollierte Hinauswerfen von Geldern für oft ſehr zweifelhafte Experimente und die ſyſtematiſche Ausplünderuna der Staatskaſſe durch geſchickte Unternehmer, die ſich, wie der ſoge⸗ nannte Schiffsbauingenieur Kayſer. bedenklich dem Typ des Inflationsſchiebers nähern— all das trägt dazu bei, das Mißtrauen des Kongreſſes zu er⸗ höhhen. Dabei kämpfen natürlich im Senat und Re⸗ präſentantenhaus ebenſalls die verſchiedenſten Inter⸗ eſſentenklüngel gegeneinander, die unter dem Deck⸗ mantel des Allgemeinwohls u. mit der Parole„Stei⸗ gerung der Produktion“ nur ihr eigenes Leben im Auge haben. Es iſt ein Kampf aller gegen alle innerhalb der maßgebenden Kreiſe von Wirt⸗ ſchaft und Politik, der auf dem Rücken des ameri⸗ kaninhen Volkes ausgetragen wird und den Rooſe⸗ velt und ſeine Mitarbeiter mit frommem Poſaunen⸗ konzert begleiten, die Uerluste der Us-flotte 4 pazifik-Schlacht Rooseveltsches Tellgeständnis Uber die Versenkung von 1 Flugzeugträger, 3 Kreuzer und 7 Zerstörer anb. Stockholm, 12. Jan. Am Montag gab das USA⸗Marineminiſterium amtlich bekannt: Es gingen verloren: Der Flugzeugträger „Hornet“, der von UsSA⸗Schiſſen verſenkt wurde(), nachdem er am 26. Oktober 1942 in der Schlacht vor Santa Cruz beſchädigt wurde, ſo daß ſeine Berguna nicht mehr möalich war: die leichten Kreuzer„Juneau“ und„Atlauta“, und die Zerſtörer„Chuſhing“,„Preſton“,„Ben⸗ ham“,„Walke“,„Monſſen“,„Laffey“ und„Bar⸗ ton“, die am 13. und 15. November in der Schlacht von Guadaleauar durch feindliche Ein⸗ wirkung geſungen ſind. Der Kreuzer„North⸗ ampton“ iſt in der Nacht zum 1. Dezember bei einem Geſecht nördlich von Guadalcanar durch feindliche Einwirkung geſunken. gen“, Der Moskauer Korreſpondent der„Daily Mail“, konſtatiert gleichfalls den unerſchütterlichen Willen der Sowjets, zum gemeinſamen Sieg beizu⸗ tragen, aber die deutſchen Gegenangriſſe danern noch an und noch ſei nichts von Erſchöpfung und Er⸗ mattung des Feindes zu ſpüren. Es iſt einleuchtend, daß die engliſchen Korreſpon⸗ denten nicht mehr aus Moskau drahten konnten, aber ſchon dieſe Stimmen laſſen erkennen, wie man in Moskau die Frontlage wirklich beurteilt. So erbit⸗ tert auch die Kämpfe im Oſten weitergehen, ſo wiſſen wir doch aus den Wehrmachtsberichten, daß trotz Eis und Schnee und trotz der zahlen⸗ und materialmäßig weit überlegenen Sowjetſtreitkräfte der deutſche Soldat im Sſten den Sieg erringen wird. * Geſtern vor 20 Jahren begann das Verbrechen des Einmarſches der Franzoſen in das deutſche Ruhrgebiet; der Anlaß war ganz an den Haaren herangezogen, das Ausbleiben eini⸗ ger angeblich ablieferungspflichtigey Telegraphen⸗ ſtangen. Die erſchütternden Vorgänge, das große und tiefe Leid, das damals das Ruhrgebiet durch⸗ machen mußte, die Erſchießung Schlageters und die Maſſenniederknüppelung deutſcher Arbeiter durch die übermütig gewordenen Söldner Poincarés und Cle⸗ menceaus weckten aber auch den Geiſt des Wider⸗ ſtandes, der zu dem nationalſozialiſtiſchen Groß⸗ deutſchland geführt hat und der Welt in dieſem Krieg eine neue Oroͤnung geben wird. Der Flugzeugträger„Hornet“ hatte eine Waſſer⸗ verdrängung von 20000 Tonnen. Er iſt einer der modernſten Träger der nordamerikaniſchen Kriegs⸗ flotte und lief erſt im Dezember 1940 vom Stapel. Seine Bewaffnung beſtand auch acht 12.7⸗Zentimeter⸗ Geſchützen und ſechzehn 2,8⸗Zentimeter⸗Flakgeſchützen. Der Träger hatte insgeſamt 83 Flugzeuge an Bord. Die Kreuzer„Juneau“ und„Atlauta“ ſind zwei der modernſten Einheiten der USA⸗Kriegsmarine, ſie wurden erſt im Lauſe dieſes Krieges in Dienſt ge⸗ ſtellt und haben eine Waſſerverörängung von je 6900 Tonnen. Ihre Bewaffnuna betrug neun 15,2⸗Zen⸗ timeter⸗Geſchütze und ſechs 12,7⸗Zentimeter⸗Luſtab⸗ wehrgeſchütze ſowie je ſechs Torpedoausſtoßrohre in Dreierlafette. Auch die verſenkten Zerſtörer ſind durchweg Einheiten modernſter Bauart. Sie lieſen in den Jahren 1936 bis 1941 vom Sapel und hatlen eine äußerſt ſtarke Bewaffnung an Geſchützen, Flug⸗ zeugabwehrkanonen, Torpedoausſtoßrohren und Ma⸗ ſchinengewehren.— Der ſchwere Kreuzer Korth⸗ ampton“(9050 Tonnen) lief im Jahre 1929 vom Stapel. Seine Bewaffnung beſtand aus neun 20,8⸗ Zentimeter⸗Geſchützen, vier 12,7⸗Zentimeter⸗, zwei .5⸗Zentimeter⸗ und acht 4⸗Zentimeter⸗Luftabwehrge⸗ ſchützen. Das Kriegsſchiff hatte vier Flugzeuge an Bord und verfügte über zwei Flugzeugſchleudervor⸗ richtungen. 0 Dieſes Teilgeſtändnis Rooſevelts— denn um ein ſolches kann es ſich nur handeln— iſt ein Beweis für Schwere der Niederlagen, die die nordamerikaniſche Kriegsflotte bei ihren vergeblichen Bemühungen, ihre Stützpunkte im Südweſtpazifik dem Zugriff der Japaner zu entziehen bezw. ſie zurückzuerobern, erlitten hat. 65.68 V. H. mehr als im Vorſahr dub. Berlin, 11. Januar. Die am 10. und 20. Dezember 1942 von HJ und BM durchgeführte 4. Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗WOW 1042/43 hatte, einſchließlich der Ein⸗ nahmen aus dem Verkauf des von den Angehörigen der Hitler Zugend angefertigten Spielzeuges, ein vorläufiges Ergebnis von 8434083,50 Mark. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 20 179 668,15 Mark aufgebracht. Es iſt alſo eine Zu⸗ nahme von 13 254 415,44 Mark, dos ſind 65,68 v. H. zu verzeichnen. Fenſter. O verliere das Sviel. dachte er bitter, aber er wollte nicht mehr leugnen, nicht mehr fintieren, über den Rücken. nicht mehr lügen. Bergmeiſters blecherne, in der Erxegung ins Falſett davonrennende Stimme, ſein geöffneter Mund mit den vie⸗ jeder ein Gewicht, an der halbgeöffneten Tür vor Bergmeiſters Ordinationszimmer tiſchplatte. vorüüber kam, drehte er nicht einmal den arten, Doktorl, Stein ſtützte die Ellbogen auf die Schreib⸗ „Keine diplomatiſchen Redens⸗ Was iſt los? Hat Berg⸗ bauvt von Iroy in der Kutve ROMAN voN ELISASETH Horr 20 „Nicht viel. Aber ich bin ſehr glücklich, Lena.“ 8 Sie ſchaute ihn mit immer arößer wer⸗ 3 denden Augen an— es war ihm nicht be⸗ haglich unter dieſem Blick— die zärtliche Verzauberung der letzten Minuten war jedenfalls weg. „Bitte, gib Antwort.“ 3„Was willſt du wiſſen?“ „Woher du es weißt— das von Fritz—?“ „Daß er mein Sohn iſt?“ Sie ſtreifte ſeinen Arm ron ihrer Schul⸗ ter ab, in ihrer leicht gebrochenen Stimme 3 war das dumpfe Knurren einer Löwin, die 5 ihr Junges verteidigt.„Dein Sohn?“ ſagte ſie,„deiner? Mein Kind iſt er— meins allein. Wenn irgend ein Menſch ein An⸗ recht an ihn gehabt hat, dann iſt's mein Mann geweſen. Er hat ihn erhalten. Jeden Tropfen Milch, den er getrunken hat, jeden Fetzen, den er am Leib trägt. hat er be⸗ zahlt. Bitte, lächle nicht großartig, Franz. Es iſt ihm nicht leicht geworden— wenig⸗ ſteng am Anfang nicht. Aber er hat's ge⸗ ſchaft— er,— du nicht. Du biſt nach Bra⸗ ſilien gefahren.“ „Um Gottes willen, ſei nicht ungerecht, Lena. gehabt!“ Ich hab' doch keine Ahnung davon „Laß!“, ſagte ſie, mit einem ſchnellen Griff in die Luft etwas Umweſentliches ſortſchiebend.„Darum handelt es ſich jetzt nicht. Ich will wiſſen, woher du es plötz⸗ lich weißt. Nie haſt du von dem Kind ge⸗ ſprochen— ich glauhe nicht, daß du über⸗ ſeiner Exiſtenz gewußt haſt. Nein. ich glaub's nicht! Wer hat dich auf —83 den Gedanken gebracht? Niemand— kein Menſch—, keiner weiß doch die Wahrheit!“ Franz Troy ſtand wieder neben dem * ger ihr zu, „Dein Mann hat's gewußt“, ſagte er und ſah ihre Augen ſchwarz werden von einem ungeheuren Argwohn.„Er hat es mir ge⸗ ſagt. Geſtern.“ Er hörte ſie einen kurzen dumpfen Laut ausſtoßen, aber es kam kein Wort. Es wäre beſſer geweſen, ſie hätte geweint, ihn be⸗ ſchimpft, aber Lena war momentan zu ein⸗ drucksvolleren Demonſtrationen nicht fähig. Ohne ſich vom Fenſter wegzurühren, ſchaute wie ſie hölzern zu ihrem Schreibtiſch zurücktappte und davor nieder⸗ ſetzte. Vorgebeugt ſaß ſie dort. die Augen auf die gefalteten Hände geſenkt und hing ſo ziemlich denſelben Gedanken nach, die ein paar Stunden vorher Franz Troy den Atem fortgenommen hatten. Dann begann er wieder zu reden. Lang⸗ ſam und abgehackt kamen die Worte.„Ich habe es dir ſagen müſſen, Lena. Es iſt mir leid, wenn's dir ſo weh tut.“ Er zuckte die Achſeln.„Ich will meine Rolle nicht be⸗ ſchönigen, Bergmeiſter hat mir die Sache mit dem Buben mitten in einem unperſön⸗ lich harmloſen Geſpräch verſetzt. Aus hei⸗ term Himmel— ein Hieb wie mit einem Sandſack. Woher er den Argwohn geſchöpft hat, daß er gerade mich als Fritzens Vater anzuſprechen hat, das mag Gott wiſſen. Bergmeiſters diesbezügliche Erklärung iſt mir ſehr fadenſcheinig vorgekommen— ſo fadenſcheinig, daß ſie vermutlich ſogax wahr geweſen iſt. Vielleicht hat er dich ſo lieb gehabt, daß ſeine Eiferſucht inſtinktiy den richtigen Weg gegangen iſt.““ Lena bewegte ſich nicht. Ohne den ge⸗ ſenkten Blick von ihren Händen fortzuneh⸗ men, wollte ſie wiſſen, was nachher geweſen ſei. „Nachher haben wir geſtritten. Ziemlich erregt. Ich habe von ihm verlangt, er ſolle ſich von dir ſcheiden laſſen.— Verſchiedenes habe ich ihm angeboten— Vorſchläge ge⸗ macht.“ Er ſtockte. Ein Schauer lief ihm len Goldzähnen— die dünnen Schultern — die herumfuchtelnden Arme——. „Und dann?“ fragte die Frau öhne Stimme. „Dann war nichts mehr. Dein Mann hat alles abgelehnt,— er wollte ſich nicht ſcheiden laſſen. Er wollte dich behalten. Auch den Buben wollte er behalten. Die Debatte hat nicht lange gedauert— mitten drin bin ich abgeholt worden. weil Sailer aufgewacht war. Ich war froh darüber. Das iſt alles.“ Troy drehte ſich um. Ueber dem Garten draußen lag ſchon frühe Dämmerung, ganz nahe der geſchloſſenen Scheibe war der kahle, verkrüppelte Aſt eines Obſtbaumes, eine Amſel ſaß dort, aufgepluſtert, frierend im Anhauch der nahenden Herbſtnacht, und ſchaute mit runden Augen furchtlos ins Zimmer. Grauenvoll weit weg war Lena jetzt von ihm. ie eine haushohe Woge war es zwiſchen nen aufgeſtiegen. Verſpielt, dachte Franz, der Tote iſt ſtärker. Er hätte mich nicht machtloſer machen können, wenn er mich umgebracht hätte, ſtatt ſich ſelber. Vielleicht wäre es ſogar anſtändiger geweſen. Der Vogel draußen ſaß noch immer regungslos da und ſeine kleinen Lider zitterten. Troy verließ das Fenſter, an deſſen Holz er ſich das Blut aus den Knöcheln ge⸗ quetſcht hatte, und ging quer durchs Zim⸗ mer zur Tür. 5 „Wirſt du mir ſchreiben. Lena?“ „Nein.“ 3 „Und wenn ich wieder herkomme?“ „Es hätte keinen Sinn mehr.“ Er zögerte, die Klinke in der Hand. Was war da ſchließlich noch piel zu fragen?„Ich werde dich anrufen“, verſtand ſie. Die alte abgenützte Formel des endgültigen Zuſam⸗ menbruchs. Als der Ingenieur ſteifbeinſg. die herab⸗ hängenden Hände ſo ſchwer, als trage er in Kopf, obzwar daraus Stimmen tönten. Da⸗ durch entging ihm die Tatſache, daß ſich zwei fremde, mit Ueberziehern bekleidete Herren darin herumbewegten und von einer ver⸗ wirrt herumſtotternden Pflegerin allerlei wiſſen wollten. Verſchiedene Schubladen des Schreibtiſches ſtanden offen und auf der Platte lag ein Revolver. Aber wie geſagt, Franz Troy nahm keine Notiz von ſolchen Nebenſächlichkeiten. Polizeirat Stein wartete umſonſt auf einen Anrnf, aber gegen vier tauchte Ober⸗ arzt Doktor Kaiſer perſönlich im Amt auf. Nachdenklich am Stummel einer Virginia⸗ zigarre kauend, kam er in Steins Zimmer und hängte ſeinen Ueberrock umſtändlich und ſchweigſam am Kleiderſtock auf. „Na“, ſagte der Polizeirat neugierig, „wie ſteht'?“ Der Arzt ſetzte ſich in einen auſſtöhnen⸗ den Lehnſtuhl und betrachtete ſein Gegen⸗ über mit deutlichem Mißvergnügen.„Ich habe gehofft, Sie nicht mehr im Amt an⸗ zutreffen, aber das iſt mir natürlich nicht gelungen. Dieſer Bergmeiſter ſoll ja mor⸗ gen beerdigt werden. Stimmt das?“ Der, andere wich vorſichtig aus.„Das kommtleinzig und allein auf Ihr Gutachten 85 Doktor. Wenn Sie der Meinung ſind——.“ Doktor Kaiſer hob eine Hicke, kurzfinge⸗ rige Hand in die Höhe.„Eben. Ich bin gar keiner Meinung. Man kann das vom mediziniſchen Standpunkt allein nicht ent⸗ ſcheiden. Es müßten da die genaueren Um⸗ ſtände—“, er zögerte.„der Tat in Rechnung gezogen werden. Mein junger Kollege Schmidmaier wird die Sachlage möglicher⸗ weiſe heſſer beurteilen können als ich, weil ſein Eindruck ja unmittelbarer geweſen iſt als der meine.“ Er verſtummte. der Zigar⸗ im Mundwinkel verlor jégliche orm. meiſter durch Selbſtmord oder Mord ge⸗ endet?“ Pauſe. Der alte Arzt wiegte unſchlüſ⸗ ſig den Kopf.„Mord iſt ein unſympathiſches Wort. Aber es kann— verſtehen Sie, es 1 6 eventuell auch ein Totſchlag geweſen ein.“ „Alſo keine Vergiftung?“ „Abſolut nicht. Das kommt garnicht in Frage.“ „„So bliebe nux der Stich in die Hals⸗ ſchlagader als Todesurſache?“ Wiederum zögerte Doktor Kaiſer.„Als Todesurſache— ja. Da iſt kein Zweiſel möglich. Aber ich habe an dem Toten eben noch eine zweite Verletzung feſtgeſtellt.“ Der Poliziſt pfiff durch die Zähne und der andere zwinkerte nervös.„Der Kollege Schmidmaier ſcheint das überſehen zu haben. Am Scheitelbein der Leiche finden ſich Anzeichen eines ſtarken Schlages mit einem ſtumpfen Gegenſtand, der noch bei Lebzeiten empfangen wurde. Es iſt näm⸗ lich Blut ausgetreten.“ „Moment.“ Stein dachte angeſtrengt nach. „Die Wunde iſt am Scheitelbein?“ „Richtig.“ „Nun— wäre es nicht denkbar, daß der Mann in einem Schwindelanfall vornüher⸗ geſtürzt iſt und ſich die Verletzung durch irgendeinen auf dem Schreibtiſch ſtehenden Gegenſtand— einen Leuchter, ein Tinten⸗ ſaß— was weiß ich— zugezogen hat?“ „Oh, das wäre durchaus denkbar, aber in dieſem Fall hätte er ſich, betäubt wie er war, nicht ſo exakt in die Carotis ſtechen können. Wenn man von mir— vexſtehen Sie mich, ich bin kein Poliziſt und weiß gar nichts über die näheren Um⸗ ſtände— alſo wenn man von mir eine logiſche Rekonſtruktiyn der Tat verlangen würde, möchte ich ſagen, der Mann woar be⸗ ſinnungslos und hat in dieſem Zuſtand den tödlichen Stich empfangen.“(Fortſ. folgt.) 3 24 ein geheiztes Zimmer läßt ihn nicht ihn auf der Fenſterbank. * Mannheim, 12. Januar. Verdunkelungszeit: Beginn 18.00 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelunesvorschriiten Falter im Januar Die Schriftleitung wurde von einem Induſtrie⸗ wert angerufen: der erſte Schmetterlina, ein Kohl⸗ weitzling, ſei heute über die Arbeitstiſche geflattert. Ob wir nichts in der Zeitung darüber bringen könnten? Wir tun es mit Veranügen. Nicht, weil es ein Nalurwunder wäre. Ein Schmetterling, der ſich zur Winterruhe in einem geheizten Raum aufhält, muß immer aufwachen. Er weiß von Oefen und Zentral⸗ heizungen nichts, ſondern ſucht ſich einfach einen ſtillen Winkel. Die Kälte würde ihm nichts ſcha⸗ den. Sein Blut kann gefrieren. Wenn die warme Sonne ihn beſcheint, wind er wieder lebendig. Aber richtig zum Einſchlafen kommen. Er hat vielleicht hinter der Gardinenſtange gehangen; eines Tages findet man Taumelig kehrt er ſich dem Lichte zu, ſpannt die müden Flügel und fliegt vielleicht ſogar. Dieſer Schmetterling wird das Frühiahr nicht erleben. Die Kräſte ſeines Körpers verbrauchen ſich vor der Zeit. Aber auf die Menſchen wirkt er doch wie der allererſte Frühlinasbote. Sie ſehen in Erinnerung oder Vorahnung tauſend Falter über die Wieſen gautkeln, und jetzt im Januar lächeln ſie ſeiner hol⸗ den Erſcheinung zu. In vier Wochen ſchon wird die Amſel ihr Lied anſtimmen, und dann kann, man warten, bis der Buchfink ſchlägt und die Weiden⸗ kätzchen blühen. Die Zitronenfalter, die unter ihrem Heidelbeerblatt Anfana März aus der Starre er⸗ wachen, kündigen dann wirklich den Frühling an. Ein Kohlweißling im Januar hat noch nichts zu be⸗ deuten. Wir verzeichnen ihn trotzdem in der Chro⸗ nik ber kleinen Begebniſſe, die uns im winter“ lichen Werktag einen hellen Augenblick verſchalen⸗ Soldaten wird der Vorbereiungsdienst erlassen Der Grundſatz, daß möglichſt kein deutſcher Sol⸗ dat Nachteile für ſeinen Zivilberuf aus der Erfül⸗ lung der Wehryflicht haben ſoll, iſt jetzt durch einen gemeinſamen Erlaß des Reichsinnen⸗ und des Reichsfinanzminiſters auch für die Beamtenanwär⸗ ter im Reichsdienſt, alſo für den Nachwuchs der öffentlichen Beamten, in die Praxis übergeführt worden. Die Zahl der Anwärter, die wegen ihrer Heranziehung zum Kriegswehrdtenſt ihren Vorbe⸗ reitungsdienſt als Beamte nicht erfüllen d. h. nicht antreten rder nicht beenden können, iſt mit der Dauer des Krieges naturgemäß gewachſen. Dennoch dürſen dieſe Anwärter, ſo ſagt der Erlaß, gegenüber den Anwärtern, die während des Krieges ihren Vorbereitungsdienſt erfüllen und die vorgeſchriebene Prüfung ablegen konnten, nicht benachteiligt wer⸗ den. Die Miniſter erklären ſich deshalb damit ein⸗ verſtanden, daß dieſe Anwärter nach Ablauf ihrer regelmäßigen Vorbereitungsdienſtzeit ohne Prüfung zu außerplanmäßigen Beamten ernannt werden. Der inſolge der Heranziehung zum Krieaswehr⸗ dienſt nicht erfüllte Vorbereitungsdienſt wird er⸗ laſſen. Ausbildung und Prüfuna ſind im außer⸗ vlanmäßigen Dienſtverhältnis nachzuholen. Sie werden für die heimkehrenden Kriegsteilnehmer be⸗ ſonders geregelt werden. Der Erlaß bringt außer⸗ dem eine Verbeſſerung des allgemeinen Dienſtalters und des Beſoldunasdienſtalters für zum Kriegs⸗ wehrdienſt einberufene Beamte. Das Beſoldungs⸗ dienſtalter wird um die Zeit verbeſſert, um die die Anſtellung oder Beförderung durch verſpätete Zu⸗ laſſung zur Prüfung nachweislich verzögert worden iſt. Der neue Erlaß ailt ab 5. Seytember 1939, je⸗ doch mit der Maßgabe, daß Mehrzahlungen erſt ab 1. Januar 1943 geleiſtet werden bürfen. ee eeteeee eeer5etretekesutit rren Weil jeder Kohle braucht, müssen alle sparenl FFPPPo—————————— u Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Feldwebel Hans Glanzner, Mannheim⸗Wald⸗ hof, Zellſtoff⸗Straße 44. ausgezeichnet. n Wir wünſchen Glück. Am 13. Januar feiert Dr. med. Emil Stein, der geſchäftsführende Zabnarzt der Landesſtelbe Baden⸗Oberrhein ſeinen 70. Geburtstag, ein Pionier der Zahnheilkunde, der ſich zahlreiche Verdienſte um die deutſche Zahnärzte⸗ ſchaft erworben hat. Beſonders die badiſchen Zahn⸗ ärzte haben ihm viel zu verdanken. War er es doch, der ibnen ſeinerzeit unter perſönlichen Opfern die Bahn frei machte zur freien Zahnarztwabl. Sein Verdienſt war es auch, daß in Baden zum erſten Male die Zahnärzte zu allen Krankenkaſſen zuge⸗ laſſen wurden. Hiermit ebnete er auch den Wea zur geſamten Kaſſenzulaſſung im Reich. Sein Haupt⸗ verdienſt liegt iedoch in der Schaffung der Mann⸗ beimer Schulzahnpflege, der er ſich mit ſeiner gan⸗ zen Kraft und ſeinem Temperament widmete, und welche auch an vielen Orten des Reiches als Vorbild diente.“ Stein wurde am 13. Januar 1873 als Sohn eines Landwirtes geboren. 1898 erwarb er die ärzt⸗ liche und zwei Jahre ſpäter die zahnärztliche Ap⸗ probation. Bis 1900 übte er die ärztliche Praxis aus. nachher widmete er ſich ſeiner umfangreichen zahnärztlichen Sozialpraxis in Mannheim. Seit 1038 iſt er geſchäftsführender Zahnarzt der Landes⸗ ſtelle Baden⸗Oberrhein. Obwohl er mit ſeinen 70 Jahren über das berufstätige Alter hinaus iſt, ſtellt er ſich pährend der Kriegszeit noch ganz Landesſtelle zur Verfügung.— Seinen 65. Gehurts⸗ iag feiert am 13. Januar Herr Jakob Dietz, Wald⸗ hof Gartenſtadt, Blütenweg 31.— Die Eheleute Emil Hippler, Reichsbahninſpektor und Frau Katha⸗ rina geb. Ferch, Parkring 21, feiern heute, 12. Jan. die ſilberne Hochzeit. us Wem gehört das Rad? Bei der Kriminalabtei⸗ lung Mannheim iſt ein guterhaltenes Damenfahr⸗ rad, Marke„Brandenburg“, ſichergeſtellt. Der Täter will es angeblich am Sonntag, dem 27. 12, 1942, um 11 Uhr in der Nähe Moltke⸗ und Werderſtraße hier vor einem Hauſe entwendet haben. Eine Anzeige hierüber liegt jedoch nicht vor. Die Eigentümerin wird deshalb erſucht, ſich unter Vorlage von Aus⸗ weispapiexen und der Rechnuna des Rades bei obi⸗ ger Dienſtſtelle L 6, 14, Zimmer 203, zu melden. 90 0 Planetarium teilt 86 Die Wercgeft reihe„Das Intexeſſanteſte aus aturwiſſenſchaft, Webiein, Sechnik mürd em“ Donnerskaa, dem 4. Niat dem Lichkbildervortrag foxtaeſetzt: Das lut und die Blutaruppen. Der Vortrag wird am Freitaa wiederholt. 635 5 dichein auf Stelldichein. Schütz“, das hat den Titel„Menetekel für den Feind!“ fiakantillerie kampfentscheidend in West und ost Ritierkreuzträger Obetleutnant Wippermann sprach in einer Kundgebung der Hannheimer Handwerkerschaft Nach der ſtädtiſchen Gefolgſchaft verſammelte ſich am Montagnachmittag die DAF⸗ Fachgruppe Handwerk im Nibelungenſaal zu der angekün⸗ digten Kundgebung. Auf dem Podium hatten mit dem Kreismuſilzug, der die Zuſammenkunft mit mehreren Muſikſtücken einleitete, vor einer Fahnen⸗ front Abordnungen der Junghandwerkerſchaft in Arbeitskleidung Platz genommen. Kreishandwerks⸗ meiſter Stark begrüßte im Namen der Mannhei⸗ mer Handwerkerſchaft die Erſchienenen. insbeſondere den Redner, Oberleutnant Wippermann, unter erneutem herzlichen Beifall, der ihn ſchon beim Be⸗ treten des Saales willkommen geheißen hatte. Der jugendliche Ritterkreuzträger kam bei Aus⸗ bruch des Krieges zunächſt an die Weſtfront, um mit feiner weſtfäliſchen Abteiluna die Grenze zu ſchützen. Nach dem Durchſtoß der Maainotlinie be⸗ währte ſich die Abteilung beſonders bei der Nie⸗ derkämpfung zweier Verduner Pan⸗ zerforté, die dem direkten Flakbeſchuß nicht -lange Widerſtand entgegenzuſetzen vermochten. Die meterdicken Betonwände konnten begreiflicherweiſe mit der 8,8⸗Zentimeter⸗Flak nicht geknackt werden, aber dafür waren die Schießſchlitze um ſo verwund⸗ barer. Nach dem Frankreich⸗Feldzug ſiedelte die Abteilung nach vorübergehendem Heimatſchutz nach Oſtpreußen über, um mit dem Beginn des Kampfes gegen Rußland den Marſch nach Oſten anzutreten. Schon beim erſten Einſatz lernte die Abteilung die hinterhältige ruſſiſche Taktik kennen. Der Gegner ſaß hinter einer Kirchhofmauer in bunkerartia aus⸗ gebauten Stellungen. Nach ihrer Niederkämpfung konnte die Infanterie, der die Abteilung als Artil⸗ lerieſchutz beigegeben war, den Vormarſch fortſetzen. Nach den Schlachten von Minſk und Bialyſtok ſchlug die Abteilung bei der Verteidiaung eines Dorfes zum erſten Male einen Kavallerieanariff ab. Inzwiſchen war es Winter geworden. Bei einer Kälte von 30—40 Grad wurden im Januar 1942 in der Gegend von Rſchew notgedrungen die noch vor⸗ handenen Holzhäuſer als Unterkunft gewählt. Bei dem erſten Betreten der verdreckten Hütten ſchreckten die Landſer zwar vor dem Geſtank zurück, aber er mußte in Kauf genommen werden, denn ein längeres Verweilen im Freien war unmöglich, da ſich zu der grimmigen Kälte hoher Schnee geſellte. Mann waren in einem Raum zuſamengepfercht. In harten Abwehrtämpfen, die, wie der Redner unter⸗ ſtrich, zu den ſtolzeſten Taten der deutſchen Wehrmacht gehören, wurde der ruſſiſche Vormarſch nach geringen Anfangserfolgen zum Stehen gebracht. Beſonders feſſelnd geſtaltete ſich die Schilderung eines Nachtkampfes gegen zwei Ruſſenpanzer, die in der Dunkelheit, in der man nicht die Hand vor den Augen ſah, erſt ausgemacht und vernichtet wer⸗ den konnten, als Leuchtkugeln die zum Zielen not⸗ wendige Helle verbreiteten, Am nächſten Tage wur⸗ den wieder zwei Panzer auf kürzeſte Entfernung erledigt. Der zweite flog mit der geſamten Muni⸗ tion in die Luft. Die abgeriſſene Kuppel zextrüm⸗ merte das eigene Geſchütz- Im Oſten von Rſchew machle die Flakabteilung zum erſten Male Bekannt⸗ ſchaft mit zehn amerikaniſchen Panzern. Mit zwei Geſchützen wurden im Handumdrehen fünf abge⸗ ſchoſſen, die andern fünf machten kehrt. Aber die Ruſſen ließen nicht locker. Bei der zweiten und dritten Welle mußte auch noch ſtarkes Flankenfeuer abgewehrt werden. Aber auch hier wußte ſich die heldenmütige Flak erfolgreich zu behaupten. Die eine 8,8⸗Ztm.⸗Kanone ſchoß gegen die Panzer und die zweite ſchlug den Flankenſtoß ab. Die beiden Geſchütze wurden zwar durch Volltreffer vernichtet, 7 das Ziel war erreicht. Die Ruſſen kamen nicht urch⸗ „Mit beruhigenden Worten wandte ſich der Red⸗ ner gegen die Beſorgniſſe, die begreiflicherweiſe die Meldungen über eingeſchloſſene Truppen⸗ teile auslöſen, indem er darauf hinwies, daß, wenn der Nochicherß auf der Erde abgeſchnitten iſt, immer noch der Luftwag zur Verfügung ſteht, ſodaß im Gegenſatz zu der deutſchen Einkeſſelungstaktik, die immer mit der Vernichtung des Gegners endet, bisher ſtets ein Entſatz möglich war. Die packenden Ausſührungen, die mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommen wurden, klangen in der Verſich⸗rung aus, daß die Heimat ſich davauf verlaſſen kann, daß das Ringen im Oſten bis zum ſiegreichen Ende durchge⸗ führt wird. Kreishandwerksmeiſter Stark verband mit ſei⸗ nen Dankesworten die Beglückwünſchung des Red⸗ ners zur Verleihung des Ritterkreuzes und knüyfte davan die Verſicherung, daß die Heimat ſich auch fer⸗ nerhin der Front würdig erweiſen werde. Mit dem Anruf des Führers ſchloß die eindrucksvolle Kund⸗ gebung. Sch. —————— Alhambra: Ein Zug fäbrt ab Mit der Abfahrt kommen auch etliche Schickſale ins Rollen. Die hübſche Frau des Generaldirektors, der nach einem geheiligten Filmbrauch nie Zeit hat, knüpft hauchzarte Bande zu einem tüchtigen Archi⸗ tekten. Das veranlaßt wiederum eine reizende Photographin, einzugreifen zwecks Erhaltung der generaldirektorlichen Ehe. Damit kommt ſie ſelbſt in des Teufels Liebesküche und kann ſich dem Dunſt⸗ kreis beſaater Küche auf Lebenszeit nicht mehr ent⸗ ziehen. Sie wird Frau Architekt. Weil aber der Herr Architekt noch einen ſtattlichen Onkel hat und ſeine künſtige Gattin eine aut konſervierte Tante Schluß mit Jubel. Der Zufall wird ſtark herangezo⸗ gen, die Mißverſtändniſſe hören nimmer auſ, und die ſattſam bekannten Situationen geben ſich Stell⸗ Aber man ſchluckt gerne, was einem da vorgeſetzt wird, ja, man ſchämt ſich nicht einmal, da und dort geſchmatzt zu haben. Das liegt nicht zuletzt an der Darſtellung. Die Photographin iſt die immer frauliche, warmblütige Leny Marenbach, dem Schwerenöterarchitekten gibt Ferdinand Marian einen Schuß Schwerblü⸗ tiakeit. die Generaldirektorsfrau, die ihre gepfleg⸗ ten Fingerſpitzen auch einmal gerne über das Spiel⸗ feuer halten möchte, iſt Alice Treff, ihrem lange nicht verſtehenden Gatten verleiht Hans Zeſch⸗ Ballot ſtrahlende Männlichkeit. für Onkel und Tante ſind Leute vom Range einer Lucie Eng⸗ liſch und eines Geora Alexander eingeſetzt. Außerdem, das heißt neben vielen anderen Kön⸗ nern, wirkt noch ein Junge. Aber dem will anan jeine Indianerbeſeſſenheit nicht ſo recht alauben. Sonſt geht der Zug fabrplanmäfgg n sontkt. Joh. Nep. Davids Schütz-Variationen Uraufführung des neuen Werkes in München Mit ſeinem jüngſten Werk„Symphoniſche Va⸗ riationen über ein hema von Heinrich im fünſten philharmoniſchen Konzert in München unter Oswald Kabaſta uraufgeführt wurde, huldigt Johann Nepomuk Davio dem ebernen Geiſt unſerer Zeit. Es war die Abſicht des Komponiſten, eine „Kriegsmuſik“ zu ſchreiben, die einem ernſten, würdigen Thema des Meiſters Schütz folgte, das in der virtuoſen polyphonen Ausdeutung, die Davids Eigenart und Größe iſt, vaxiiert wurde. Das Thema ſteht im„Beckerſchen Pfalter“ und beginnt mit den Textworten„Es ſteh' Gott auf, daß ſeine Feinde plötzlich zerſtreut werden und all, die ihm zuwider ſein, vor ihm fliehen auf Erden...“ Die Technik, deren ſich David bei ſeinen Bariationen bedient, iſt inſofern neuartig, als ſie nicht das Thema als Ganzheit verwandelt und umformt, ſondern es gleich⸗ ſam in ſeine Beſtandteile ſubtiliſiert, es zerſetzt, um gleich⸗ ſam durch die Kunſt. der polyphonen Gegenſetzung die Elemente einer ſteten inneren Bewegung zu bekommen. Das Ergebnis iſt mehr zeichneriſcher denn klanglicher Na⸗ tur. Im erſten Satz„Auftzug zum Streit“ kommt nach einer von mächtigen Bewegungskräften erfüllten Einlei⸗ tung des Thema erſt ſpät zu einer erſten eindrucksvollen Wirkung. Der zweite Satz„Angſt und Verzicht“ läßt es als ſeine Umkehrung erſcheinen, die wiederum durch zahl⸗ reiche Zweitbildungen gebrochen wird. Der dritte Satz Hier, wie im vorhergehenden Satz, wird auf jegliche Farbe verzichtet und nur die Lineatur in ihrer Ausdruckskraft zu fahlen, düſteren Wirkungen vertieft. Der Schlußſatz„Kampf, Sieg und Dank“ hringt wieder die volle Entfaltung aller S Meiſterſchaft Davids. Das Thema erſcheint n allen Maßen und Größen und wird zum Schluß zu hymniſcher Feierlichkeit emporgetragen. Es liegt im Weſen eines ſo ausſchließlich die geiſtigen Kräfte im Hörer beanſpruchenden Werkes, daß es nach ſeinem Verklingen nur mit dem Reſpekt aufgenommen wurde, den man einer ſo großen ſatztechniſchen* fertigung zu zollen gerne geneigt iſt. dk Rorgenkonzert des Stamitzquartetts Die urſprünglich vorgeſehene Erſtaufführung eines Streichquartetts von Berger mußte abgeſetzt werden. und es wurde als erſte Programmnummer das a⸗Moll⸗Quar⸗ tett von Schubert geſpielt. Die gelällige leichtfüßige Melodie, von Lyrik und Beſchwingtheit getragen, erfreute die Zuhörer und das ebenſo klangſchöne wie graeil⸗deli⸗ kabe Menuett verfehlt nie ſeine Wirkung. erhaltene Glut und Wärme neben zarter Elegie ſind ein Charakte⸗ riſtikum dieſer Weiſen Schuberts. Beſonderes Intereſſe erweckte das darauffolgende Oktett des Meiſters, von den Herren der Quartettvereinigung und einigen weiteren Mitgliedern des Weſtmarkorcheſters, den Herren C. Ste⸗ fanſky(Baß), Walter Klein(Horn), Ernſt Marx(Klari⸗ nette), F. Zeitz(Fagott) vortrefflich und mit geſtraffter Muſizierfreudigkeif dargeboten. Nach der Adagio⸗Intro⸗ duktion folgt ein faſt düſter drohendes Tremolo im Baß, um Hann einer gelöſteren Stimmung mit orcheſtraler Klangwirkung zu weichen. Gelockertes Spiel. Klangfflle und Friſche kennzeichneten den Vortrag dieſes Werſes, deſſen antenernde Thematik und viellarbiee inſtrumentale Ausdrucksmittel den Spielern die Entfaltung eines glanz⸗ ſchöne Streiflichter auf Weinheim — Weinheim, 11. Jan. Eine Nachtragshaus⸗ haltsſatzung der Stadt Weinheim für das Rech⸗ nungsjahr 1942 wird nach Beratung mit den Ratsherren wie folgt erlaſſen: Im ordentlichen Haushaltsplan 1942 die Einnahmen auf 5 308 458 Mark ſtatt auf 4 851 158 Mk. Die Ausgaben auf 5 308 458 Mark ſtatt 4351 158 Mark. Der Hebeſatz für die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Be⸗ triebe wird von 155 auf 140 geſenkt. Die übrigen Hebe⸗ ſätze bleiben unverändert. Die erforderliche Genehmigung der Aufſichtsbehörde iſt erteilt worden.— Das Bürger⸗ meiſteramt macht auf die an der Rathaustafel angeſchlagene Belanntmachung der Eichungsdirekton Baden vom 19. De⸗ zember 1942 aufmerkſam.— Am kommenden Freitag ſpricht um 20 Uhr in der Peſtalozziſchule Ritterkreuzträger Ober⸗ wachtmeiſter Freyer.— In das Weinheimer Kranken⸗ haus verbracht wurde ein hieſiger 9jähriger Schüler, der auf der abſchüſſigen Wachenbergſtraße von einem Rodler ſo heftig angefahren wurde, daß er einen doppelten Unter⸗ ſchenkelbruch erlitt, Die erſte Hilſe wurde ihm von der hinzukommenden Gemeindeſachbearbeiterin des ReB ge⸗ leiſtet.— Nach kurzer Krankheit ſtarb hier Herr Steſan Delp, Teilnehmer des Weltkrieges 1914⸗18, Entengaſſe 8. Im 76. Lebensjahr verſchied Landwirt Adam Fild, Alte Poſtgaſſe 16, und im Alter von 56 Jahren Stellwerkmeiſter Georg Fin k, Badeniaſtraße 3.— Auf dem Felde der Ehre fiel Oberleutnant Dr. Franz Böhm(Regierungs⸗ rat), Bismarckſtraße 3.— Am Sonntag hielt der Klein⸗ gärtnerverein Weinheim im Gaſthaus„Zur Linde“ ſeime HZahresverſammlung ab. Vereinsführer Mohrweiſer be⸗ grüßte die Anweſenden, beſonders Kreisgruppenführer Direktor Diebolder(Heidelberg) ſowie Ortsaruppen“eiter Trabold als Vertreter der Partei. Nach Verleſen des Halb⸗ jahresprotokolls und Kaſſenberichtes gab der Vereinsfüh⸗ rer einen Rückblick auf das verfloſſene Geſchäftsfahr und hob die Wichtigkeit der Kleingärtnerei für die Ernährung des deutſchen Volfes hervor. Kreisgruppenführer Diebol⸗ der gab ein Bild der Entwicklung der Kleingärtnervereine in Unterbaden. Anſchließend ſprach der Redner über Auf⸗ bau und Lebensbedingungen verſchiedener Pflanzen, die wir durch Bearbeitung der Böden und entſprechende ͤ TPPPTPPTTTPTTPTTPTTT————————PTP—PTPTPP———————————— vollen Geſamtbildes geſtatten. Die Künſtler boten dieſes Werk prächtig einheitlich und ernteten reichen und herz⸗ lichen Beifall. Maria Dillinger. Karl Elmendorff zum erſten Mal am Dresdner Opernpult. Wie unſer Dresdner Mitarbeiter meldet, diri⸗ Karl Elmendorff, der neue Dresdner Opern⸗ irektor, als Antrittsvorſtellung am Sonntag eine Feſt⸗ aufführung von Richard Wagners„Triſtan“ in der Dresdner Staatsoper. Die Aufführung(mit Zoachim Satt⸗ ler, Martha Fuchs, Joſef Herrmann, Spen Nilsſon und Carla Carlsſon in den Hauptpartien) nahm einen un⸗ gewöhnlich feſtlichen und glanzvollen Verlauf un“ ließ Karl Elmendorſfs hohe Meiſterſchaſt als Wagner⸗Interpret im hellſten Lichte erſtrͤhlen. Mit Recht brachte man dem neuen Dresdner Operndirektor lebhafteſte Ovationen dar. V. e Feſtkonzert in Baden⸗Baden. Die„Geſellſchaft der Muſikfreunde“ in Baden⸗Baden, der nicht zum ge⸗ rirgen Teile die Ermöglichung des hohen Niveaus der muſikaliſchen Veranſtaltungen des Sinſonie⸗ und Kur⸗ orcheſters zu danken iſt, beging den Tag ihres zehn⸗ jährigen Beſtehens durch ein Feſtkonzert mit Beet⸗ hovens erſter und Bruckners neunter Sinſonie unter Lei⸗ tung von G. M. O. Leſſing. Der verdienſtvolle Vor⸗ ſitzende der„Geſellſchaft der Muſikfreunde“, Oberſt v. Herold, leitete den feſtlichen Abend mit einer Anſprache ein. EK. de Die Münchener Univerſitätswoche. In den Tagen vom 13. bis 20. Januar wird in der Hauptſtadt der Be⸗ wegung die Münchener Univerſitätswoche durchgeführt. Im Mittelpunkt dieſer Woche ſteht die Feier des 470jährigen Beſtehens der Ludwig⸗Maxtmilians⸗Uni⸗ verſität, bei der Rektor„⸗Oberſührer Prof. Dr. Walther Wüſt eine Anſprache halten wird. Bei der Feier, wie auch bei anderen Veranſtaltungen der Univerſitätswoche, wird der bekannte ſchwediſche Forſcher Spen Hedin an⸗ weſend ſein. Die Münchener Univerſitätswoche findet ihren Auftakt mit einer Rede des Gauleiters Paul Gies⸗ ler vor der Münchener Studentenſchaft. Eine Gemein⸗ ſchaftsfeier der Univerſität im Feſtſaal des Deutſchen Mu⸗ ſeums bringt ein Konzert dzr Münchener Philharmoniker unter Leitung von Oswald Kabaſta. Neben der Ur⸗ aufkührung eines Expeditionsfilms bilden Vorträge, Sit⸗ zungen und eine Ausſtellung„Denkmale und Dokumente zur Geſchichte der Ludwig⸗Maximilian⸗Un iverſität Ingol⸗ ſtadt⸗Landshut⸗München“ den weiteren Rahmen. Den ein⸗ drucksvollen Abichluß der Mänchener Univerſitätswoche gibt am Mittwoch, dem 20. Januar, ein Vortrag von Dr. Syen Hedin im großen Hörſaal der Univerſität. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.45— 14,00 Uhr: Schloß⸗ Se aus HanKover(Spernmufik); 14.15—15,00 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ u. Unterhaltungsorcheſter; 15.90—416.00 Uhr: Soliſtenmuſik von Mozart bis Reger; 16.00—17.00 Uhr: Hans Bund ſpielt auf; 17.15—418.00 Uhr: Tänzeriſche Unter⸗ haltung; 18.30—49.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Konteradmiral Lützow: Seekrie bis 20.00 Uhr: Frontberichte und polltiſcher Vortrag; 20.15 bis 21.00 Uhr: Heimatliche Kunſt⸗ und Volksmuſik; 21.00 bis 22.00 Uhr: Die luſtige Stunde am Mittwochahend; 22.20—22.30 Uhr: Sportnachrichten.— Deutſchland⸗ ſender 17.15—18 15 Uhr: Händel, Cäſar Frank, Brahms, Hfittet(Leitung: Albert⸗Bittner⸗Eſſen); 18.15—18 80 lihr: littelafterliche Spielmannsweiſen; 20 15 2100 Uhr: Bruckners Streichquartett k⸗Dur(Wiener Konzerthgus⸗ Quartett); 21.00—22.00 Uhr: Ausleſe ſchöner Schallplatten. — 4 und Seemacht; 19.20 Sleben Ritterkreuztréger sprechen In der Zeit vom 9. bis 17. Jannar haben wir Gelegen⸗ heit, folgende Ritterkreuzträger zu hören: Maſor Ketterl; Thema:„Von Lemberg über Kiem nach Sewaſtopol“. Oberſeldwebel Rowohl; Thema:„Als Stoßtruppführer von Panzergrenadieren in Nordafrika“. Oberfeldwebel Vielwerth; Thema:„Vorſtoß auf Leuin⸗ rad“. Oberfeldwebel Schlee; Thema:„Kampferlebniſſe im Kaukaſus“. Oberwachtmeiſter Freyer; Thema:„Panzerangriff auf Woroneſch“. Oberlentnant Wippermann; Thema:„Als Flakartilleriſt im Panzerkampf um Roſtom“. 5 Sberlentnant zur See Rixecker; Thema:„Kampferleb⸗ niſſe als Kommandeur eines Räumbootes“. Einſatz der Ritterkreuzträger am 13. Januar: 16.00 Uhr: 16.00 Uhr: 15.30 Uhr: 15.00 Uhr: 20.00 Uhr: Oberleutnant z. S. Rixecker. Betriebsappell Iſolation, Oberfeldw. Rowohl. Gaſtſtättengewerbe, Muſenſaal, Oberfeldwebel Vielwerth. Einzelhandel, Nibelungenſaal, Major Ketterl. permann. 20.00 Uhr: Ortsgruppe Bismarckplatz, Leihamt, Oberwacht⸗ meiſter Freyer. 8 20.00 Uhr: Ortsgruppe Junghuſch, J 1, 14, Oberfeldwebel Schlee. EBEE—.TB——BPTB—————TTTTTTT————————— Düngung zu unterſtützen haben, um die im Boden ver⸗ brauchten Subſtanzen zu ergänzen. Nach Beantwortung geſtellter Fragen durch den Reͤner wurden interne An⸗ gelegenheiten des Vereins erledigt. Unter anderem gab der Vereinsführer die Anſchaffung einer Obſtbaumſpritze zur Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge bekannt. Heide'herdef Ouerschnitt Auszeichnung verdienter Erzieher. Der Führer hat folgenden Lehrkräften in Ruheſltand, die ſich wieder bem Schuldienſt zur Verfügung geſtellt haben, das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen: Julins Brunn, Hein⸗ rich Burlhardt, Hieronymus Embſer, Guſtav Hofmaier, Sudwig Keil, Wlihelm Mayer, Alois Pahl und Arbin Wintermantel in Heidelberg, in Eberbach Adam Becker, in Neckargemünd Heinrich Himmighöfer, Karl Kopfmann und Otto Sulzmann, in Schwetzingen Valentin— ger, in Weinheim Friedrich Bernion, Alwin Pundſack, in in Großſachſen Johann Hockenheim Auguſt Werner und in den Räumen des Zunftmeiſter. Die Ehrung fand Kreisſchulamtes ſtatt. Der Steinadler iſt, wie wir von der Leitung des Tier⸗ gartens erfahren, am Sonntagvormittag reumütig in den Heidelberger Tiergarten zurückgekehrt. Der Tag der Briefmarke in Heidelberg wurde von der Sammlergruppe Koß mit einer Zuſammenkunft der Mar⸗ kenſammler gefeiert. In Franks Weinſtube fand unter der Leitung von Kreisſammelwart Schmeiſſer der Mar en⸗ tauſch ſtatt. ſammeln einſt und jetzt“. Kleinkunſt ganz groß. Unter dieſem Motto ſand am Sonntagnachmittag in der Stadthalle ein buntes Pro⸗ gramm ſtatt, in dem der Komiker vom Deutſchlansſender Fredy Rolf, Willi Engler⸗Berger, der berannte Komponiſt vom Stern von Rio, Hella Preuß und das Hans⸗Dietrich⸗ Ballett mitwirkten. Ihre ſilberne Hochzeit feierten am 12. Januar die Ehe⸗ leute Hans Weihrauch und Anna, geb. Kniel. Blick auf Iudwigsharen 467 Jubilare der Arbeit. Im großen Saal des JG⸗ Feierabendhauſes fand die ſchon zur Tradition gewordene Ehrung für die Jubilare der JG⸗Farbeninduſtrie ſtatt. Nicht weniger als 467 Zubilare konnten in dieſem Jahre für langjährige treue Dienſte bei der J geehrt werden, und zwar 43 Arbeitskameraden für 40jährige treue Ar⸗ beit im Dienſte der J6 und 424 Arbeitskameraden, die ihr 25jähriges Dienſtjubiläum feiern konnten. Betriebs⸗ führer Dr. Wurſter gab bei dieſer Gelegenheit einen Ueberblick über die Geſchichte und die Entwicklung der J während der letzten Jahrzehnte. Er konnte dabei die Mitteilung machen, daß die Arbeit im Jahre 19412 von be⸗ ſondexem Erfolg gekrönt war. Die herzlichen Grüße des Gauleiters und des k. Kreisleiters und Oberbürder⸗ meiſters Dr. Holzer überbrachte der Gauobmann der DAff, Pg. Stahl. Herzliche Worte an die Adreſſe der Jubilare fand auch Betriebsobmann Ritthaler. Die Feier⸗ ſtunde ſelbſt war von muſikaliſchen Darbietungen um⸗ rahmt, für die Dr. Alfreo Waſſermann verantwortlich zeichnete. Angefahren und verletzt. In der Ludwigſtraße kam es zu einem Verkehrsunfall. Dort wurde ein etwa 18 Jahre altes Mädchen von einer Straßenbahn erfaßt und ver⸗ letzt. Die Verletzungen erwieſen ſich als ſo ernſter Na⸗ tur, daß die Verunglückte ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. Neue Kurſe der DRͤ. Noch im Lanfe dieſes Monats beginnt in Ludwiashaſen ein neuer Grundausbildungs⸗ kurſus des Deutſchen Roten Kreuzes, und zwar für Frauen und Mäochen, die das 18. Lebensſahr erreicht haben. Anmeldungen von Frauen und Mäſchen, die ſich für einen Einſatz verpflichten können, werden bei der DRäK⸗Kreisſtelle Ludwigshafen, Bismarckſtraße 64, bis ſpäteſtens 16. Januar entgegengenommen. Der Landdienſt ruft die Jugend. Durch den Landdienſt der Hitlerjugend werden allen deutichen Jungen und Mä⸗ del nicht nur neue, kohnende Aufgaben geſtellt, ſondern auch viele Möglichkeiten geboten. Für alle Ludwigs⸗ hafener Jungen und Mädel, die ſich zu dieſem Beruf ent⸗ ſchließen können, findet am Mittwochnachmittag im Pfalz⸗ bau eine Veranſtaltung ſtatt, die alle einſchlägigen Fra⸗ gen klären ſoll. Die Ingend und auch die Eltern ſind zu dieſer Veranſtaltung heralich eingeladen. Außenſtellen des Wirtſchaftsamtes beichloſſen. Wie der Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshaſen mitteilt, blei⸗ ben wegen dringenden vorbereitenden Avbeiten zur Aus⸗ gabe der vierten Reichskleiderkarte im Stadtkreis Lud⸗ wigshaſen die Außenſtellen des Städtiſchen Wirtfchafts⸗ amtes vom 1. Januar ab bis auf weiteres geſchloſſen. Kohlenklau steigt vergeblich ein Das ist audi so ein typischer Kohlenklau-Trick; Wo's irgend geht, klemmt er sich in Bodenluken, Bodentüren, Flurfenster, Haustüren, Hoftüren, jaso- gar in Kellerfenster und Kellertüren. Da genügtschon eine Handbreite und— schwupp gerät die ganze Würme des Hausflurs oder Treppenhauses in Be- wegung und fliegt zum Dach hinaus. Dadurch kühlt natürlich auch Deine Wohnung cher aus. Kohlenklau's Spezialtrick sind die offengelassenen Trockenboden-Luken nach der großen Wäsche. Aber— ohne uns! Du und ich und wir alle kennen den gemeinen Lümmel und passen hübsch auf ihn auf. Sobald wir merken, daß er uns reinlegen will, schreien wir:„Kohlenklau“. Dann muß er schleunigst und unverrichteter Sache verduften. Trotzdem auch weiterhin: Achtung vor Kohlenklaul Hier ist für ihn nichts mehr zu micichen,— Poſs guf, jetzt socht er andre Sachen! Betriebsappell VM⸗Kabelwerke, Maunheim, Techniſche Nothilfe, Caſino, Oberleutnaut Wip⸗ A. Ph. Wilhelmy ſprach über„Briefmarken⸗ ———— — N ————————— * 2 ————ĩ¶ĩ—¶¶————— ——————§4m—G̃Bů—————ĩQ&ðÆ̃.— 2 ——————— ——— 1 1. 83 Sport · Nachriehten 1. Klasse, Staftel Mannheim. Gruppe l1 Rohrhof behält den dritten Tabellenplatz Dieſer und der nächſte Spielſonntag ſtanden bzw. wer⸗ den im Zeichen der Nachhutgefechte ſtehen, während mit dem 24. Januar die Rückrunde im Vollakkord beginnen ſoll. So gab es zunächſt an dieſem Sonntag nur das eine Treffen: TuSp Rohrhof— BSo Hommelwerke:0 das zahlenmäßig von den Rohrhöſern zu einem Bomben⸗ ergebnis ausgenutzt werden lonnte Dabei ſpielten die Leute der BSch Hommelwerke abſolut keine ſchwache Par⸗ tie. Dies am allerwenigſten in der erſten Halbzeit, wo die Betriebsſportler reht gut mitkamen und den Rohr⸗ höfern nur eine:0⸗Führung überließen. Im zweiten Teil beherrſchte dann Rohrhof mehr und mehr vollkom⸗ men das Feld, an das ſich die Mannſchaft von Hommel⸗ werke oft ſichtlich nur ſchwer gewöhnen konnte. Die Schu ß⸗ freudigkeit von Rohrhof ſollte am Ende in dieſem anſtän⸗ dig durchgeführten, aber auch gut geleiteten Trefſen wie⸗ der einmal obenauf ſein. Schmidt(), Neutz(), Geſchwell (), Schüßler und Bleß waren die Rohrhöfer Torſchützen. Auch mit dieſem Spiel behauptet Rohrhof hinter Plank⸗ ſtadt und Wieſental den dritten Tabellenplatz. Der kommende Sonntag bringt: Hommelwerke— Kurpfalz Neckarau Hockenheim— Wieſental Die Spiele der 1. Spielklasse, Kreis Heidelberg Handſchuhsheim— Sandhauſen:7 Walldorf— Union Heidelberg:2 Eppelheim— Kirchheim:2 65 Heidelberg— Leimen 514 Wiesloch— Rohrbach:1 Sandhauſen konnte durch den:0⸗Sieg über Handſchuhs⸗ heim ſeine Tabellenführung weiter befeſtigen. Handſchuhs⸗ heim hat nach wie vor das Tabellene de Walldorf beſiegte Union Heidelberg ſicher:2 uns ſchob ſich dadurch wieder auf den zweiten Platz. Union Heidel⸗ berg hielt den ſechſten Platz. Eppelheim konnte Kirchheim überraſchend:2 beſiegen. Kirchheim fiel einen Platz zurück, Eppelheim konnte trotz des Si⸗ges ſeinen Platz nicht—— 05 Heidelberg gewann gegen Leimen knapp:4. Wäh⸗ rerd ſich bei Heidelberg nichts änderte, fiel Leimen zurück. „Wiesloch ſchlug Rohrbach glatt:1. Eine Platzänderung krat hier nicht ein. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. VSandhauſen 11 9 1 1 424 19²³ uSWV Walldor 12 9— 3 38 24 1826 56 Kirchheim 12 8 1— 37.13 17:7 .—39 eidelberg 14 14 2 5 40.37 16•12 Tu Rohrbach 12 5 3 4 3222 13·11 Anion Heidelberg 12 5 2 5 38 20 12:12 BfB Wiesloch 13 4 2 7 32.41 10²16 —880 Eppelheim 12 4 1 7 30.33 915 voxtfr Leimen 12 3 2 7 24.37:16 C Baiertal 11 2 2 6 22:30 6 16 Handſchuhsheim 13 3— 10 16.51 6²2⁰ Berlins Eif gegen„Burgstern-Moris“ In der Reichshauptſtadt ſteigt am kommenden Sonntag ein Fußballkampf zwiſchen einer Berliner Stadtmannſchaft und der bekannten Soldatenelf„Burgſtern⸗Noris“, die ſich Hekanntlich durchweg aus fränkiſchen Spielern zuſammen⸗ ſetzt. Die Berliner treten mit folgender ſtarken Mann⸗ ſchat gegen die Soldaten an: Tor: Jahn(Berliner SV 92); Verteivigung: Hoffmann (Berliner S 92), Podratz(Tennis⸗Boruſſia Berlin); Länferreihe: Sälzler(Hertha⸗BS6), Lindecke(Lufthanſa), Rockinger(Berliner SB 92); Sturm: Berrdt(Ten is⸗ Boruſſia), Balogh(Hertha⸗BSc), Lindner, Druek(beide SSV Potsdam⸗Eiche), Schmidhuber(Berliner SV 99). Fusball im Rus and In Italien wurde am Sonntag die Vorrunde der :1 ſpielte und vom Fcc Turin, der gegen Bari 30 ge⸗ wann, erreicht uno auf Grund des beſſeren Torverhält⸗ niſſes auch überflügelt wurde. Beide Mannſchaften haben ie 21:9 Punkte aus 15 Spielen. Dichtauf folgt mit 20:10 Punkten die Elf von Juventus Turin, die beim Tabellen⸗ letzten Vicenza mit einem torloſen Unentſchieden zufrie⸗ den ſein mußte. Ambroſiana Mailand ſiegte in Venedig :1 und hält mit 19:11 Punkten den vierten Platz. Weit abgeſchlagen iſt der Meiſter As Rom, der diesmal von Trieſt 211 beſiegt wurde und nur 12 Punkte aus 15 Spie⸗ len heimbrachte. Weitere Ergebniſſe: Atalanta⸗Lazio:0, Liguria⸗Bologna:7, Florenz⸗Genua 93:2.— In Spa⸗ nien wurde zwar der Spitzenreiter AC Bilbao in Se⸗ villa von Betis mit 311 geſchlagen, aber da der Landes⸗ meiſter Valencia in Madrid gegen den Altmeiſter Ath⸗ letic/Aviacion auch nur 111 ſpielte, hat ſich Bilbab mit 21 Punkten noch einen knappen Voyſprung vor Valencia mit 20 Punkten bewahrt. Weitere Ergebniſſe des Sonn⸗ tags waren: FC Barcelona— FC Madrid:5, La Co⸗ rung— Garabada:2, Saragoſſa— Sevilla:4, Celta Vigo— Eſpanol:2.— In Belgien gab es am Sonn⸗ tag nur ein einziges Punkteſpiel, in dem Standard Lüt⸗ tich mit:0 über den Cs Brügge erfolgreich war. Boxen Nastatt-Ludwigshafen:8 In Raſtatt kam es am Sonntagabend zu einem Box⸗ Städtekampf zwiſchen Raſtatt und Ludwigshafen, der mit :8 Punkten einen unentſchiedenen Ausgang nahm. Den rund 1000 Beſuchern wurden recht gute Kämpfe geboten. Die Ergebniſſe: Brunner(.) beſ. H. Haas(.) n..; Klein(.) beſ.) Schölermann(.) durch Disqual.; Buch⸗ röder(.) beſ. Reibel(.) 2. R. k..; Küffner(.) beſ. Davoli(L. 3. R. k..; Dürr(.) beſ. Meiſter(Karlsruhe) 1. R. k..; Euchſtachi(.) beſ. Kraſſer(.) n..; Wert⸗ wein(Karlsruhe) beſ. Renner(.) n..); Schwind(.) beſ. Schnepfe(.) n. P. In den Rahmenkämpſen gab es u. a. folgende Ergeb⸗ niſſe: Moll(Raſtatt) beſ. Stiehle(Baden⸗Baden) n..; Müller(Neuſtadt)— Barat(Karlsruhe) unentſchieden; Schächtele(Freiburg) beſ. Salzmann(Raſtatt) n. P. Kärniner Eisspostwoche Ungarn, Kroaten und Slowaken am Start Das Programm der Kärntner Eisſportwoche 1943 vom 22. bis 26. Januar auf dem Wörthſee bei Klagenfurt weiſt auch ein internationales Frauen⸗Kunſtlaufen auf, zu dem bereits Nennungen aus Ungarn, Kroatien und der Slo⸗ wakei vorliegen. Meldungen wurden abgegeben von den Schweſtern Eva und Marikka Saary, Andrea Kekeſſy, Milly Kreſz und Marikka Body(alle Ungarn), Maria Petay, Berta König und Angela Hatner(alle Kroatien), Helene und Maria Melkova. Maria Schmidtova, Dora Gakva und Seda Kalenziktkova(alle Slowakei). Die gegenwärtig von Karl Wazulek betreuten ungariſchen Eisſchnelläufer wollen zan den Rahmenwettbewerb'n der deutſchen Schnellaufmei⸗ ſterſchaften, die ebenfalls während der Kärntner Eisſport⸗ woche entſchieden werden, teilnehmen. Bei den Schikämpfen in Schreiberhan gewann Lt. Gün⸗ tber Adolf den 16⸗Klm.⸗Langlauf in 54:13 Minuten über⸗ legen vor Willi Krauſe und H. Müller, die mehr als drei WMiäinuten Rückſtand hatten. Im Sportgan Bayreuth wird die Männer⸗Handball⸗ meiſterſchaft noch in dieſem Monat entſchieden. Turnerſchaft Bayreuth und LS Pocking beſtreiten am 17. und 24. Ja⸗ nuar zwei Endſpiele in Bayreuth und Regensburg. Schwedens Box⸗Staffel zum Länderkampf gegen Deutſch⸗ land am 24. Januar in Breslau ſteht immer noch nicht feſt, da der Städtekampf zwiſchen Stockholm und Göteborg, der am Wochenende 818 endete, nicht die gewünſchten Auf⸗ ſchlüſſe über das Können der in die engere Wahl ge⸗ zogenen Kämpſer brachte. Griechenlands Boxverband iſt jetzt ebenfalls Mitglied des Europäiſchen Berufsboxverbandes(APPC) geworden. Die APPéE umfaßt nun ſchon 16 Lä der. Der Belgier Karl Sys ging aus dem großen Schwer⸗ gewichts⸗Boxturnier, das ſich über mehrere Wochen er⸗ ſtreckte, als Endſieger hervor. Sys ſchlug in Antwerpen im Endkampf den Franzoſen Olek in einem Zehnrunden⸗ kampf überlegen nach Punkten. Das Pari er Tennisturnier wurde ſetzt in der Couber⸗ tin⸗Halle mit dem Endſpiel im Gemiſchten Doppel beendet. Wirtschafts-Meldungen Mannheimer Getteidegrosmarkt Die Lage am Brotgetreidemarkt iſt gegen die Vorwoche ziemlich unverändert geblieben. Die Feſtpreiſe werden vom Januar bis März ihren höchſten Stand erreichen, ebenſo wird die Erfaſſungsprämie vom 31. Januar ab in Wegfall kommen. Es iſt damit zu rechnen. daß dieſer günſtige Zeitpunkt zu ſtarken Anlieferungen benutzt wird. Die Mühlen haben in Roggen und Brotgerſte noch ge⸗ nügend Vorräte, während in Weizen das Angebot in den bisher engen Grenzen blieb. In Braugerſte konnten noch Bezugſcheine untergebracht wepden. Der Hafermartt iſt ebenſalls unverändert geblieben. Am Mehlmarkt beſteht nach wie vor in Roggen⸗ und Weizenmehl reichliches Angebot.—— Am Rauhfuttermarkt war Heu nicht zu haben, während bei Stroh in der nächſten Zeit durch den Winterdruſch An⸗ gebote an den Markt gelangen werden. Auftragslenkungsstelle im Spezialsonderring Holz beim Reichsminister jür Bewafinung und Munition Auf Grund der von Reichsminiſter Speer erteilten Voll⸗ machten iſt in dieſen Tagen im Einvernehmen mit dem Reichsforſtmeiſter die Auftragslenkungsſtelle im Spezial⸗ ſonderring Holz beim Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition, Berlin, gebildet worden. Sie hat laut der dies⸗ bezüglich gegebenen Anordnung die Au'gabe, unter Be⸗ rückſichtigung der vom Reichsforſtmeiſter auſgeſtellten marktordnenden Geſichtspunkte und der Entflechtung des Verkehrs die Deckung kriegswichtigen Bedarfs ſichrr⸗ zuſtellen. Zum Leiter der Auftragslenkungsſtelle wurde A. Rahm und zu Stellvertretern die Sägewerksbeſitzer Th. Gohlke und E. Rehfüß beſtimmt. Die Auftragslenkungs⸗ ſtelle errichtet am Sitz jedes Forſt⸗ und Holzwirtſchaſts⸗ amtes eine Außeyſtelle. Um alle Entſcheidungen den kriegs⸗ wirtſchaftlichen Bedürfniſſen jeweils ſchnellſtens anpaſſen zu können, wird bei der Auſtragslenkungsſtelle, die ihre Entſcheidungen unter Einſchaltung vorhandener Einrich⸗ tungen treſfen wird im Ei vernehmen mit den großen Be⸗ darfsträgern und den an der Auftragslenkungsſtelle betei⸗ ligten Arbeitsringen ein Beirat gebildet. Scbärfere Eriassung des Schlachtviehs Die diesjährige Sammelanordnung der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Viehwirtſchaft mit den marktregelnden Beſtimmungen enthält eine Reihe von Abänderungen und Verfeinerungen der bisher geltenden Bewirtſchaftungsbe⸗ ſtimmungen, insbeſondere im Sinne einer ſchärferen Er⸗ faſſung des Schlachtviehs. Die Abänderungen ſchließen auch gewiſſe Lücken in der Bewirtſchaftung von Schlachtvieh und Fleiſch, die hier und da noch zu dem Verſuch benutzt werden konnten, an ſich ſchon beſtehende kriegswirtſchaftliche Gebote ungeſtraft zu über⸗ treten oder zu umgehen. So iſt z. B. durch die Ausdehnung der Schlußſcheinpflicht für Schafe und die vorgeſchriebene Einkaufsgenehmigung nunmehr eine umfaſſende Kontrolle des Abſatzes auch von Schafvieh jeder Art möglich gewor⸗ den, der ſich bislang durch Ausweichen auf das Nutzyviebge⸗ ſchäft vielfach noch einer ſtraffen Erfaſſung entziehen konnte. Auf dem Gebiet der Bewirtſchaftung von Schlacht ſchweinen iſt die bisher geltende Grenze von der ab alle Schweine ohne weiteres als Schlachtſchweine zu gelten haben und damit den Beſtimmungen über die Schlachtviehordnung unterliegen, von 60 auf 50 Kg. herab⸗ geſetzt worden. Verwaltungsvereiniachung in der Zucker- und Süßwarenwirtschait Im Zuge der Verwaltungsvereinfachung iſt durch eine Verordnung die bisherige Wirtſchaftliche Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft mit der Hauptvereinigurg der deutichen Zuckerwirtſchaft zufammengelegt worden. Der neue Zuſammenſchluß trägt die Bezeichnung„Hauptvereini⸗ gung der deutſcher Zucker⸗ und Süßwarenwirtſchaft“.“ Mit dieſem Zuſammenſchluß findet eine Dezentraliſie⸗ rung inſoſern ſtatt, als ein großer Teil der Arbeiten. die bisher von der Wittſchaftlichen Vereinigung der deutſchen von Brauereialtien Schultheiß. Perſonelles. Am 9. Jannar 19183 verſtarb im Gi. Lebensjahr Direktor Waldemar Schwalbe, Betriebs⸗ führer und Vorſtandsmitglied der Kalle& Co. AG, Wies⸗ baden⸗Bieberich. Waldemar Schwalbe war führend an der Einrichtung der Zellophanfabrikation beteiligt, als die Firma Kalle& Co. Ac im Jahre 1924 im Rahmen der Zuſammenlegung der deutſchen Farbenfabrikation umgeſtellt werden mußte. Faſt ein Jahrzehnt hatte Schwalbe die ge⸗ ſamte techniſche Leitung des Werkes inne, das heute mit ſeinen Produkten kriegswichtige Au gaben erſüllt. * Aus dem J Farben⸗Konzern. Bei der Wolff& Co. Kommanditgeſ. a. Aktien, Walsrode, iſt der perönlich haf⸗ tende Geſellſchafter Dr. Ing. e. h. Oskar Wolff mit dem 31. 12. 1842 ausgeſchieden. Geringe Kurssteigerungen Berlin, 12. Januar. Am Dienstag ſetzten die Aktienmärkte mit nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung ein, jedoch war der Grundton feſt. Das Angebot hielt ſich in engen Grenzen, ſodaß mäßige Nachfrage bereits in Kursſteigerungen zum Aus⸗ druck kam. Am Montanmarkt zogen Rheinſtahl um 0,25, Höſch, Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke je um 0,50 v. H. an. Bei den Braunkohlenwerten gewannen Deutſche Erdöl 0,25 und Ilſe⸗Genußſcheine 0,75 v. H. Non Kaliaktien ſtiegen Salzdetfurth um 0,25 und Wintershall um 0,75 v. H. Chemiſche Papiere lagen uneinheitlich. Farben und Schering wurden je um 0,50 v. H. heher, Goldſchmidt und Rütgers hingegen im gleichen Ausmaße niedriger bewertet. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten überwogen weiterhin Strichnotierungen. Im übrigen ge⸗ wannen AC, Deſſauer Gas 0,75 und RWeE1,25 v. H. Niedriger lagen Bekula um„ und Akkumulatoren um .50 v. H. Am Markt der Maſchinenbauſabriken büßten Rheinmetall Borſig 0,75 v. H. ein und von Metallwerten verloren Metallgeſellſchaft 1,25 v. H. Am Autoa'tienmarkt konnten ſich Daimler behaupten, während BMw um 76 v. H. nachgabe.n Zellſtoffwerte lagen erneut ſeſt. Hierbei zogen Aſchaffenburger um 0,50 und Waldhof um 0,75 v. H. an. Im letztgenannten Ausmaße böher ſtellten ſich ferner Am Markt der variablen Renten gab die Reichsaltbeſitzanleihe auf 1695/ gegen 169,75 nach. Berliner Anfangskurse— 12 Dortmunder Union„5 EEE Altbesitz Dt Reich 169,6 169,6 Engelhardt-Brauerei 107,7 5 Gelsenkirchen v. 36 100 9 J. 6. Farben 174,8 175,5 4 Krupp v 36 10ʃ,7„ Feldmühle 157,5 Gesfürel 2* 23 BANKEN Goldschmidt 159,6 159,1 Deutsche Reichsbank 145,0 145,0 Harpener Berabau 1862 VERKEUnSwEATE—— 8— .-G für Verkehr 166,5 166,0] Iise Berabau 277 INbUSrRIEWERTE Eall Chemie 2055 8 Akkumulatoren 177.6 177.2 Klöckner 170,0 170,0 A. EG 183.7 183,0 Lahmever 101,5 Aschaflenbs. Zellstoff 148,2 148,7 Mannesmann 163.0 168,0 Baver Motorenwerke 154,2 153,7[RMetallaesellschaft 145,5 142,7 J P Bemberg 172,0 171,7] Rhein. Braunkohlen 29,2 Berger Tieſbau 169.2 Rhein. Elektr, Mannh 164,5 Berl Kraft eu Licht 193,6 103,5 Rhein.-Westf. Elektr 182,2 183,7 Brainkohl u Brikett 104,5 Bütserswerke 164,5 164,0 Buderus Eisenwaren 151,5 aladetfurth 103,2 193,5 Chem Hzyden 160,5„ Schultheiß 155,5 1500 Conti Gurami 173500„ Siemens-Halske 133,0 Daimler-Benz 107,5 166,0 J Stolberger Zinx 124,5 Deutsche Contigas 151,7 1525 Südd Zucker 211,5 Deutsche Erdöl 170, 179,2[Vereiniate Stahlwerke 166,8 167.2 Deutsche Linoleum 00 Wintershall 168,0 168,7 Deutsche Waflen 303,0 Zellstoſt Waldhot 124,5 125,0 8 Waſſerſtandsbeobachtungen Rheiunenel.. 10.11 12.Keinhenel..10. 11 12 Suchkaclde- 1442/7066/775—93 2 reisac 151.62J 1,02.07[KöInn 161 0 Keh! 178½%0.92.75 125 8 StrsBburs.71 1,841.67.67 Neckargegel Macau 161 453.874.34 Mannheim.132.152.03.5 Hauptichriftleiter und oerantwortlich tür Polttit: Dr Alois Winbauet Herausgeber Orucker und Verleger Meiſterſchaſt abgeſchloſſen. erſten Platz nicht behaupten, da er Der FC Livorno konnte den beim FC Mailand nur Das Paar Varin Pannetier/ Cochet. /Deſſair ſiegte mit 611,:9,:5 über Frl. Süßwarenwirtſchaft durchgeführt wurden, von den Zucker⸗ Dr wirtſchaftsverbänden übernommen werden. Fritz Bode& Co Neue Mannheimer Zeitung Mannheim k 1. 66. Zur Zeit Preisliſte Nr is aültio .—ů. n¶ NT,̈;ñ7ůw X öͤ;öꝗUH! UUUU Nnnnnlnnxx———————4, FAMILIEN-ANZElGEN Ihre Verlobung geben bekannt: Brika Beisei— Adam Münd, Obergefr. der Luftwaffe. Mhm., Schwetzinger Straßge 162, den 12. Januar 1943. St452 Die Vermählung meiner Tochter Erika mit Herrn Dr. Werner Häuhler beehre ich mich anzu- Zeigen. Prau Ella Eisinger Wp., Heidelberg-Kirchheim, Alstater- straße 39.— Meine Vermählung mit Fräulein Erika Eisinger gebe ich bekannt. Dr. Werner Häußler Dipl.-Betriebswirt, z. Z. Oberltn. der Res. in einem Artl.-Regt.. 12. Januar 1943. St436 Ihre Trauung geben bekannt: Dr. Woligang Berger, Oberarzt d. R.— Gertrud Berger geb. Krämer. 9. Januar 1943. St446 Wir danken allen herzlich für die uns aus Anlaß unserer Ver⸗ mählung erwies. Glückwünsche und Aufmerksamkeiten. Jakob Henrich und Frau Lilly geb. Bastian. Mannheim-Käfertal, Deides- Beimer Straße 38. St472 Für die uns anläßl. unserer Ver⸗ mählung erwies. Aufmerksam- keiten danken wir herzlich. Heinrich Neidig, Uffz., und Frau Elisabeth geb. Bundstädter.— Mh., Im Kleinfeld 19, 12. 1. 43. * uns die schmerzliche Nach- richt. daß mein liebe- Mann. unser guter Papa. Sohn. Bruder, Schwiegersohn, Schwager. Onkel und Neſie 8 Hermann Handschuh Obgetr. in einer Flak-Batt. Inh. des EK. 2. Kl., des Schutzwall⸗ Ehrenzeichens u. and. Ausz. kurz vor seinem 29. Geburtstas bei den schweren Abwehrkämpten im Osten gefallen ist. Mannheim-Waldhof. 11. Jan. 1943. Sendgewann 64. In tietem Schmerz: Eva Hand- sehuh aeb. Wurm u. Kinder Eliriede und Helga; Karl Balles u. Frau (Eltern): Elisabeth und Inse(Ge- schwister): Gefr. Robert Hand- schuh(z. Z. i. Osten) u. Familie; Famil'e Emil Götz(Schwieger⸗ eltern) und alle Angzhörigeg Unerwartet und hart traf Untaßbar- schwer traf uns die Nachricht. daſ unser lieber braver Sohn und Bru- der. Enkel: und: Neſle S E81 Rudi Schäter Gekreiter in einem Grenad.-Reut. bei den schweren Kämpten im Osten gefallen ist. Mannheim(Riedieldstr.75). 12. 1. 43 In tiefem Leid: Ralmund Schüter und Frau Susanna geb. Krotz, Eltern: Herbert Schäfer(2. Z. Wehrm.). Bruder: Geors Schäier. Bruder: Friedel Johann. Braut. Frankenthal. Der Herr über Leben und Tod hat am Sonntag. 10. Jan., vorm..30 Uhr. meinen lieben Mann. unseren auten Vater, Schwiegervater. Groß- vater. Bruder und Onkel. Herrn Franz Kimmel Metzermeister nach einem arbeitsreichen Leben infolge einer schweren Krankheit in die Ewigkeit abgeruten. Mannheim-Waldhof. 11. Jan. 1943. Roggenstraße 28 Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Frau Mathilde Kimmel geb. Wagner. Beerdigung: Mittwoch. 13. Jan.. 14.30 Uhr in Käfertal. Seelenamt: Diens- tag. 19. 1. 7 Uhr in d. Franz.-Kirche Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann. unseren guten. bis an sein Lebensende überaus treusorgenden Vater. unseren Bru- der. Schwager und Onkel. Herr Isidor Weber nach längerem. schwerem Leiden. im Alter von 74 Jahren. wohlvor- bereitet. aus unserer Mitte ge- nommen. Mannheim. den 10. Januar 1943. Seckenheimer Straſſe 80. In tietem Leid: Frau Maadalena Weber geb. Mül⸗ ler; Elisab ih Weber; Anna Weber nebst Verwandten. Beerdigung: Donnerstag. 14. 1. 1943 13.30 Uhr. Hauptfriedhof Mhm. Gott dem Allmächtigen hat es ge · fallen. unsere liebe Mutter. Schwe⸗ THEATER FlIM-THEATER Margaretha Hornig geb. Heim im Alter von 58 Jahren nach kur⸗ zer Krankheit in die Ewingkeit ab- zuberuſen. Mannheim(Gärtnerstr. 30). 9. 1. 43. In tiefer Trauer: Nationaltheater Mannheim. Mitt- woch, 13. Jan., Vorsteil. Nr. 149, Miete M13, 1. Sondermiete M7: „Die verkaufte Braut“, Oper von“ Friedr. Smetana. Anfang 18.30, Ende etwa 21 Uhr. Lotte und Margaretha Hornig und sämtliche Anverwandten. Beerdiguns: Mittwoch. 13. Jan. 1943 14 Uhr. städt. Friedhof. ster. Tante und Schwägerin, Frau ee Antonie Bürger versehep. im Alter von 68 Jahren. Mannheim. den 11. Januar 1943. Tattersallstr. 22. In tiefer Trauer: Therese Hohl geb. Bürger: Franz Bürger; Ferdinand Büreer: Auguste Bürger geb. Thieme: Franz Hohl u. Angehörige Beerdigung: Mittwoch. 13. Januar. Heute nacht verschied unerwartet unsere innigstseliebte Schwester. Schwägerin und Tante. Fräulein nach kurzem Krankenlaser. wohl- nachm..30 Uhr. städt. Friedhot. Barbara Schwing geb. Glas am Sonntagfrüh nach langem. schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim. den 12. Januar 1943. Rheinhäuserstraße 20. In tiefer Trauer: Markus Schwing. Beerdigung: Mittwochmittas.30 Uhr GASTSTATTEN Die gemütl. Gaststätte„Alt Mann- heim“, R 6, 14, ist nach vorüber- gehender Schließung weg. Krank⸗ heit ab Mittwoch, 13. 1. 1943, wieder geöfinet. Hans Schwöbel. OFEEENE STELLEN Für Norden u. Westen: Bauleiter, Bauführer, Eisenbeton. Poliere, Eisenbieger. Eisenflechter ges Schriftl. Bewerb. u. Hbg. 3191 an APZ, Hamburg, Gäüsemarkt 44. Malerlehrling f. gut., alteineführt. Geschäft gesucht. Tel. 507 29. Einiger Arbeiterinnen, evtl. auch halbtags, für leichte Arbeit von chem.-pharmaz. Fabrik gesucht. C. Kanoldt Nachf., Mh., F 6, 16. Tücht. Alleinmädchen f. Geschäfts- Haushalt sofert ges. Tel. 233 08. Hausgehilfin gesucht. Haas, Luzen- berg, Sandhofer Straße 24. MIET-GESUCHE Möbl. Zimmer mit zwei Betten gesucht. Tel. 204 32. Stz73 Nach dem Heldentod unseres lie- ben. unvergeßlichen Sohnes u. Bru- ders Günter Keller. Gefr. in einem Grenad.-Rest., gingen uns so zahl- reiche Beweise herzlicher Teil⸗ nahme zu. daß wir auf diesem Wese allen innigen Dank sagen. Mannheim. den 11. Januar 1943. Kleinfeldstraße 14. Familie Karl Keller. Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht, daſ meine liebe Frau Amtl. Bekanntmachungen Plötzlich u. unerwartet aing meine unvergehiliche Frau, meine liebe Tochter, unsere Schwester. Schwie⸗ gertochter. Schwägerin u. Tante, Frau Olga Faschon geb. Braun von uns. Unerwartet. schmerzlich und 3 hart trat uns die Nachricht. daß unser braver und hoff- nunssvoller Sohn und Bruder Ernst Spath Getr. in ein m Grenad.-Rest. Mannheim-Neckarau. 12. Jan. 1943. Dorfgärtenstraße 17. In tieter Trauer: Karl Faschon jun. und alle Auverwandten. Die Erdbestattung findet Mittwoch. 13. Jan 1943. um 12 Uhr. auf dem Großkundgebung des Einzelhandels Die Teilnahme an der Großkundgebung des Einzelhandels mit Ritterkreuzträ- ger Major Ketterl und Kreisleiter Pa.“ Schneider am Mittwoch. 13. 1. 1943. im Rosengarten. Nibelungensaal, ist für alle im Einzelhandel tätigen Volks- genossen, einschl. aller Angestellten. Pflicht. Die internen Arbeiten werden Wwährend der Dauer der Kyndgebung ausgesetzt. Die Plätze müs en bis spätestens 14.50 Uhr eingenommen sein. Eintrittskarten sind erhältlich auf der Geschäftsstelle. M 5, 5, oder ab 14 Uhr an der Kasse im Rosengart. Möbl. Zim., mögl. Nähe Collinistr. zu miet. ges. Ang. unt. St 0366. Büroangestelite sucht sofort einf. möbl. 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Spath u. alle Verwandt. Mit den Angchörigen trauern um Mren lieben Arbeitskameraden Betrie“ sTührung und Gefolascheit der Firma„Minera“. Mneralöle und Treibstofle Erich Remyel. Mannh im Rheinau. 5 Mannheimer Hauptfriedhof statt. u. mündliche Anteilnchme und das tiete Mitempfinden an dem schwe⸗ ren Verluste meines lieben Man⸗ nes. meines guten Vaters Friedrich Dalacker sagen wir allen auf die- sem Wege unseren tiefgefühlten Dank. Besond. Dank Herrn Pfarrer Kieſer für seine trostreichen Worte sowie der Metzgerinnung und der Sängerrunde. Auch unseren ganz besonderen Dank der Hausgemein- schaft für ihre liebevolle Verehrung. die uns in diesen Tagen ein ganz besonderer Trost für unseren Ver- lust sewesen ist. Mannheim(G 7. 400. 9 Berta Dalacker u. Tochter Mathilde Für die überaus zahlreiche schriftl. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Alle Mitslieder mũs- sen die Kundgebing am 14. bezw. 15. Januar um 15 Uhr im Musensaal be⸗ suchen.- Neckarstadt-Ont: 13.., 19 30 Uhr. Gemeinschaftsabend für alle Mit⸗ glicder bei Bode. Die Zellentrauen⸗ schaftsleiterinnen rechnen die Kund- gehunsskarten ab. Geschäfts-Empiehlungen Bei Krankheiten und Unfällen ist die. Kostenfrage bedeutsam. Sichere Hilfe bieten Ihnen die günstigen Tarife der Hanseati- schen Krankenversicherung von 1875 Merkur A.., Mannheim. A 3, 2.(Privatkrankenkasse für Alle Berufeg. 295⁵ VERKAUEE Schw. Herd M 40- zu verkaufen. Friedrichsfelder Straßge 18, 1 Tr. Kinderwagen M 35.- zu verkaufen Neckarau, Adlerstraße 8. Stz358 Ihr Berater— Ihr Fachdrogist— Drogerie Munding ist!“ Drogen Foto Parfümerie Mannbeim, P 6,-4, Tel 284 27 Schreib- und Rechenmeehinen rehariert und kauft: J Bucher. Mannheim, B 1, 3, Ruf 242 21. Alhambra..00,.25,.30 und .30 Uhr:„Ein Zug fährt ab“. Ein heiterer Bavaria-Film von Liebelei und Eifersucht— mit Leny Marenbach, Ferd. Marian, Lucie Englisch, Georg Alexander, Alice Treff, Hans Zesch-Ballot u. a. Wochenschau u. Kultur- film.— Jugendl. nicht zugelass.] Ufa-Palast. 4. Wochel Ein un⸗ gewöhnlicher Erfolg! Veit Harlans erster dramatischer Farb. Großfilm der Ufa;„Die goldene Stadt“. mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer Paui Klinger, Annie Rosar. Kurt Meisel. Rudolf Prack u. a. Spiel. leitung: Veit Harlan. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! Beginn: .00,.30,.15 Uhr. Geschloss. Vorstellungen! Bitte Anfangs- zeiten beachten! Uia-Palast. Morgen Mittwoch und Donnerstag jeweile nach- mittags.00 Uhr, zeigen wir das entzückende Märchen-Film- programm:„Der Froschkönig“ und ein lustiges Beiprogramm.. Preise: Kinder 30, 50, 70 und 90 Pfg., Erwachs. 20 Pfg. mehr. Wir bitten, die Kleinen zu be⸗ gleiten und sich die Karten im Vorverkauf- nur nachmittags- zu besorgen! Lichispielhaus Müller Mittelstr. 41 „Weige Sklaven“(Panzerkreuzer Sebastopol). Ein spannender Tobis-Filn mit Camilla Horn, K. John, Werner Hinz, Th. .V. a. Neueste Wochel Jadl. nicht Zugel.! Tägl..15,.30 u..20. 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Heute bis Donnerstag: Gustay Fröhlicn, Rose Stradner, Hein⸗ rich George in„Nacht der Ver⸗ wandlung“-(Demasxkierung) Für Jugendliche verboten! INTFRRALTTIING Schauburg..45,.00..20 Uhr. „Einmal im Jahr“. Ein bezau⸗ berndes Versteckspiel der Liebe mit Danielle Darrieux, Albert Préjean, Jean Parédeès u. a. In deutscher Sprache. Wochen⸗ schau und Kulturfilm.. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! Cavitol. Waldhofstr 2. Kuf 527 72 „Fronttheater“. Ein Artur-Maria, Rabenalt Film der Terra mi Heli Einkenzeller, René Deltgen. Ein Film a d. Erlebn. uns. Zeit! Neueste Wochel Jugendfreil Täglich.35,.35 und.30 Uhr. Gloria-Palast SeckenheimerStr.13 „Fronttheater“ mit Heli Finken⸗ zeller. René Deltgen, Lothar Firmans Geschwister Höpiner u. a. Ein herrliches Filmwerk — mit hohen Prädikaten ausge- zéichnet- welches bereits Mil- lionen deutsche Filmfreunde be. geistert hat Neueste Wochen⸗ schau.- Beginn:.40,.00..20. Jugendliche Zugelassen!. PALI-Tageskino(Palast-Licht- Spiele) spielt tägl. ab11 Uhr vorm. Ein großes. ein starkes Erlebnis: „Fronttheater“. Glocken der Heimat. Heli Finkenzeller, René Deltgen, Lothar Firmans. Wilh. Strienz. Hedi u. Margot Höpfner U. à. m. Neueste Wochenschau. Kulturfilm.. Jugend ist zugelass. und zahlt nur von 11 bis 2 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00, .00..15..40..20 Uhr. Regina, Neckarau. Fernruf 482 76. Heute Dienstag bis einschließl. Donnerstag: Wiedersehen mit der reizenden Liane Haid als Sängerin und dem komischen Paul Hörbiger als gigantischer Prokurist in, dem humoristisch- musikalischen Lustspiel-Besuch am Abend“. Beginn:.15 und .20, Uhrtmit Wochenschau. Libelle. Täglich 18.45 Uhr, jeden Mittwoch. Donnerstag u Sonn⸗ tag auch 14.45 Uhr:„Hinein ins neue Jahr!“. Unsere große Neujahrs Parade prominenter Artisten.— Vorverkauf jeweils für 7 Tage im voraus täglich .30—11.30 Uhr außer Sonntag: Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 t Palmgarten Brückl“, Zw. F3 u. P4 Wir sind diesmal glänzend beim Zeug! 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