Neue Mannheimer Seit Mannheimer Heues Tageblatt 5 ——— 7—— —— — Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M u 80). Trägerlotzt in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M Abholſtellen Waidhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet ⸗ zinger Str 44 Meerfeldſer 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtt 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 28 für den folgend Monat erfolgen zuzügi 42 Pi Beſtellgeld Se Freiburaer Str 1 Selere 10 21 ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfſ., 79 mm breite Textmillimeter⸗ eile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 18 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird einerle' Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an zeſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 19. Januar 1943 5 Werlag, Schriſtleitung'und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher. Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchriſt: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 18 und die * „Freikeit der TCuft“ * Ameriha ſucht die Briten auch aus dem Aeberſerlultraum zu verdrängen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Januar. In England intereſſiert man ſich plötzlich, wie aus einem Bericht des Londöner„Daily Telegraph“ her⸗ vorgeht, für die Frage der„Freiheit der Luft“. Dieſe Frage wurde für das Empire um ſo aktuellek, je mehr ſich die britiſche Luftfahrt von den großen Ueberſeerouten zurückziehen und ihren Platz an die Amerikaner abgeben mußte. Der Waſhingtoner Korreſpondent des„Daily Telegraph“ beſchwert ſich darüber, daß man in Waſhington immer nur von der „Freiheit der Meere“ ſpreche, die Luft aber über⸗ haupt nicht erwähne. Der Korreſpodent vermutet dahinter amerika⸗ niſche Monopolintereſſen. Dieſe Monopolinter⸗ eſſen konzentrieren ſich vor allem auf die drei großen Trausatlantiklinien, die Amerika mit Afrika und Europa verbinden. Die erſte dieſer Linien verläuft von Neuyork nach Neufundland und England, die zweite verbin⸗ det Miami und Portugal, und die dritte Natal [Nordbraſilien) mit der afrikaniſchen Weſtküſte. In letzter Zeit hat die letzte dieſer Linien überragende Bedeutung gewonnen. Die Amerikaner intereſſie⸗ ren ſich beſonders für ihren Ausbau, da von den Flugplätzen der afrikaniſchen Weſtküſte der Weg weiterführt über Oberägypten nach dem Mittleren Oſten, wo der amerikaniſche Einfluß ſich immier ſtärker feſtzuſetzen beginnt. Dieſe Linie wurde ſei⸗ nerzeit von einer privaten amerikaniſchen Geſell⸗ ſchaft unter aroßen ſinanziellen Opfern ausgebaut und im Jahre 1942 von der Regierung übernommen. Der enaliſche Korreſpondent berichtet nunmehr, daß die USA. die für die Entwicklung dieſer Linien viel Geld aufgewandt haben, nach dem Krieg auf den Betrieb der Routen nicht verzich⸗ ten werden. Der Korreſpondent ſtellt die Frage:„Werden bei⸗ ſpielsweiſe die Fluahäfen in Afrika nach dem Krieg den Fluazeugen aller Völker(ſprich: Eng⸗ land] zur Verfüguna ſtehen, oder werden ſie ein US A⸗Monopol darſtellen?“ Das Londoner Blatt erhebt zum Schluß die Forderung, der Grund⸗ ſatz der„Freiheit der Luft“ vertrage ſich auf keinen Fall mit einem USA⸗Mononol.“ Brieisch- amerikanische Machkriegstragen Einer ſucht den andern zu übervorteilen Drahtbericht anſeres Korreſvondenten — Liſſabon, 19. Januar. Hinter dem Konflikt zwiſchen Engländern und Amerikanern über Nordafrika ſteht die große Streitfrage der Nachkriegsgeſtaltung überhaupt. Wie aus einem Leitartikel der„Newyork Times“ hervorgeht, ſind die Gegenſätze in Nord⸗ afrika nur das Symptom eines weit umfaſſenderen Gegenſatzes. England und Amerika ſeien ſich über die Nachkriegsprobleme in keiner Weiſe einig.„New⸗ nork Times“ bemerkt, Rooſevelt tue alles, um Chur⸗ chill zu veranlaſſen, ſeinen Widerſtand gegen die baldige Diskuſſion von Nachkriegsproblemen auſzu⸗ geben. Dieſe Verſuche ſeien aber bisher vergeblich Der engliſche Widerſtand gegen eine ſolche Diskuſſion erklärt ſich aus einer nüchternen Be⸗ trachtung der Lage des Empire, das im Augenblick in immer größere Abhängigkeit von Amerika gerät und das nicht in der Lage iſt, ſeinen Standpunkt ſo durchzuſetzen, wie es Whitehall als notwendig er⸗ ſcheint. Churchill möchte dafür eine beſſere Gelegen⸗ heit abwarten und ſucht deshalb eine wirkliche Rege⸗ lung der engliſch⸗amerikaniſchen Streitfragen auf die lange Bank zu ſchieben. Daraus erklärt ſich auch der lange hingezogene nie endende Streit um die Organiſation der von engliſchen und amerikaniſchen Truppen beſetzten Gebiete von Nord⸗ und Weſtafrika. Der britiſche Miniſter für Weſtafrika Lord Swin⸗ ton hatte geſtern eine lange Unterredung mit dem franzöſiſchen Generalgouverneur von Weſtaſrika Boiſſon, der bisher von der engliſchen Preſſe mit äußerſtem Mißtrauen behandelt worden war. Jetzt arbeit mit Boiſſon ausführlich beſprochen. wird amtlich erklärt, die Unterredung habe in einer „überaus herzlichen Atmoſphäre“ ſtättgeunden und man habe alle Fragen der engliſchen Zuſammen⸗ Auch an dieſem Beiſpiel ſieht man, daß England ſich auch in Weſtafrika tergrund drängen laſſen möchte, ſondern alle Hebel durch Amerika nicht völlig in den Hin⸗ in Bewegung ſetzt, um in dieſem Spiel zu bleiben. Standhafte Verteidigung im Stalingrad-Raum Schwere Sowietangrifte an allen Fronten abgewiesen/ Hartnäckiger Widerstand der deutsch- italienischen Panzerarmee in Nordatrika (Funkmeldung der NM3.) Aus dem Führerhauptquartier, 19. Jan⸗ Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Deutſche und rumäniſche Truppen wieſen im Weſtkankaſus feindliche An⸗ griffe ab. In Nordkankaſien und im Dongebiet ſind weitere wechſelvolle Kämpfe im Gange, in deren Verlauf am 17. und 18. 7 62 Sowjetpanzer vernichtet wurden. ie Truppen im Raum von Stalingrad verteidigten ſich ſtandhaft in harten Kämpfen gegen immerneue Angriffe des Feindes. Oertliche Angrifſe der Sowjets im mitt⸗ leren Frontabſchnitt und ſüdöſtlich des Ilmenſees blieben ergebnislos. Südlich des Ladogaſees griff der Feind mit ſtarker Artillerieunterſtützung immer wieder an. Er wurde in ſchweren Kämpfen unter hohen blu⸗ tigen Verluſten abgeſchlagen. In den beiden Kampfabſchnitten wurden 32 Panzer vernichtet. In Luftkämpfen, bei denen auch ſlowakiſche Jäger erfolgreich beteiligt waren, wurden 16 So w a flugzeuge ohne eigene Berluſte Sbgef oſſen. In Norda Iealſche Panzerarmee dem Fe terhin hartnäckigen Widerſtand. Deutſche Kampfgruppen in Tuneſien durchbrachen in mehreren Abſchnitten die ſeindlichen Stellungen und erſtürmten vom Gegner zäh ver⸗ teidigte Höhen. verſenkten in der vergangenen Nacht im egebiet von Bone zwei Transportſchiffe mit zuſammen 12000 BRT., beſchädigten außerdem zwei mittlerer Größe, zehn feindliche lugzeuge wurden über Nordafrika zum Ab⸗ ſturz gebracht. 5 Im Kanalgebiet, in der Deutſchen Bucht und an der norwegiſchen Küſte verlor die bri⸗ liſche Luftwaffe acht Flugzeuge ⸗ Stadt und Haf ſeen Dover wurden in den Abendſtunden des 18. Jannar von einem deut⸗ ſchen Kampffliegerverband mit Spreng⸗ und Bräandbomben angegriffen. Alle Flug⸗ zeuge kehrten zurück. Das Eichenlaub für Generalteldmarschall von Kluge dub. Aus dem Führerbanytanartier, 18. Jan. Der Führer hat dem Geueralſeldmarſchall Gün⸗ ther von Kluge, Oberbefehlshaber einer Heeres⸗ gruppe, das Eichen laub zum Ritterkrenz des Das währe Ziel der Pacht- und Leihhilfe Südatrika erkennt die shylock-Methoden Roosevelts dinb. Genf, 18. Januar. „Inm Lager der Angloamerikaner beginnt ſich in den letzten Wochen langſam eine gewiſſe Erkennt⸗ nis des wahren Charakters der ameri⸗ kaniſchen Leihpachthilfe durchzuſetzen. Der Ausverbauf des britiſchen Empire⸗ bezw. die bitteren Klagen, die jetzt aus London über die Shylock⸗ Methoden der Pfandraſſer in Neuyork und Waſhing⸗ ton laut werden, haben mancherorts etwas ab⸗ ſchreckend gewirkt. Auch den Südafrikanern iſt ein Licht aufgegangen. Ein Vorſchlag der eng⸗ liſchen Finanzzeitſchrift„Financial News“, wonach Sübdafrika als beſonderen Kriegsbeitrag eine größere Geldſpende an die Londoner Kriegskaſſe machen ſollte, iſt von ihnen rundweg abgelehnt worden. Der kürzlich für London ernannte Oberkommiſſar der ſüdafrikaniſchen Union und frühere ſtellvertre⸗ tende, Miniſterpräſident Oberſt Reitz erklärte zu dieſem Vorſchlag kurz und bündig:„Wir geben unſer Gold nicht her. Einiges gelangt im Rahmen des normalen Handelsaustauſches nach London und wird dann nach Amerika weitergeleitet. Der Reſt aber bleibt in unſeren Treſoren. Wir brauchen unſer Golö, um damit das zu bezahlen. was wir für die Kriegführung brauchen. Die Möglichkeit, auf dem Wege über Leih⸗ und Pacht Kriegsmaterial zu er⸗ werben, beſitzen wir nicht und wollen wir auch nicht haben. Deshalb können wir unſer Gold nicht weg⸗ geben.“ Aus Rückſicht auf die Amerikaner unterließ es Oberſt Reitz hinzuzufügen, daß Waſhington der ſüd⸗ afrikaniſchen Union wiederholt unter der Hand Leih⸗ pachthilfe angeboten hat, was jedes Mal unter höf⸗ lichen Ausflüchten abgelehnt wurde. Die Süd⸗ afrikaner wiſſen nur zu genau. daß die Hankees es auf ihre Gold⸗ und Diamantenminen abgeſehen haben und daß ſie nichts unverſucht laſſen cverden, dung ſehr bezeichnende Preſſeſtimmen wieder. ehe ſie nicht dieſes wertpollſte der noch verbleibenden Kronjuwelen in ihren Beſitz gebracht haben. Es iſt daher anzunehmen, daß Oberſt Reitz noch nicht das letzte Wort geſprochen hat. 8 Englands Gläubiger pocht auf seinen Schein dnb. Berlin, 18. Januar. Einen für die Briten und alle ihre Hilfsvölker beſonders intereſſanten Beitrag zur Frage der Pacht⸗ und Leihhilfe liefert eine nordameri⸗ kaniſche Nachrichtenagentur. Sie gibt in einer— ie an der Weſtküſte der USA weitverbreitete Zeitung „San Francisco Chronicle“ ſchreibt danach u..: „Der Gedanke, daß unſere Schuldner ihre Schulden in Form von Waren abtragen werden, die ſich als Konkurrenz unſerer Märkte erweiſen könn⸗ ten, ſteht im Gegenſatz zu unſerer gan⸗ zen Denkungsart.“ In der im Staat Neuyork erſcheinenden„Uricah Preß“ wird man noch deutlicher. Das Blatt ſchreiht: irgendeiner frommen Abſicht zu entdecken, daß ſich die USA mit der Abſicht tragen, Wohltaten zu erweiſen „Nirgendwo iſt ein Zeichen, oder als Göttin Fortuna für die ganze Welt um er⸗ ſcheinen.“ kogland ouch in lenypten von den 84 verdrängt EP. Sofia, 19. Januar. Mit dem Ziel, die Annäherung zwiſchen Aegypten und den USA zu fördern, iſt in Kairo von dem USA⸗Geſandten Kirk eine ägyptiſch⸗nordamerika⸗ niſche Geſellſchaft gegründet worden, der eine Anzahl ägyptiſcher Perſönlichkeiten beigetreten iſt. 1 1 WaleSc Beneſhei Eiſernen Kreuzes verliehen und an ihn folgendes Telegramm geſandt: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ih Ihnen als 181. Solduten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlanb zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ das Ritterkreuz für zwei Kampfflieger dnb. Berlin, 18. Januar. Der Führer verlieh auf Vorſchlaa des Ober⸗ befeblshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Gö⸗ ring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberleutnant S ie vert, Staffelkavitän in einem Kamyfgeſchwader und Oberfeldwebel Martin. Flugzeugführer in einem Kampfgeſchwader. Ritterkreuzträger Oberleuinant Hollenweger tödtich verungückt (Funkmeldung der NM3) — Berlin, 19. Januar. Anfang Januar verunglückte der Ritter⸗ kreuzträger Hollenweger aus Dresden im Felde tö 0 Panzergrenadier⸗Regiment. lich. Er war Kompaniechef in einem „Nachdem er bereits das Deutſche Kreuz in Gold erhalten hatte, wütde dieſer vökhildliche Offtzier am 1. 11. 1942 mit dem Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet, weil er bei den Kämpfen um Stalin⸗ grad an der Spitze ſeiner Kompagnie aus eigenem Entſchluß eine vom Gegner zäh verteidigte Schlucht ſtürmte, den Bolſchewiſten ſchwere Verluſte zufügte und einen vom Feind beabſichtigten Flankenangxriff im Keime erſtickte. Bei ſeinen Panzergrenadieren wird das Andenken an den jungen Ritterkreuzträger als Anſporn und Verpflichtung auch über ſeinen Tod hinaus fortleben. Der italienische wehrmachtsbericht Hartnäckiger Widerſtand der deutſch⸗italieniſchen Panzerarmee in Tripolitanien „(Funkmeldung der.M.) +Rom, 19. Jaunar. Dex italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat ſolgenden Wortlauk: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Tripolitanien leiſteten italieniſche und deutſche Abteilungen dem andauernden Druck des Feindes hartnäckigen Widerſtaud und füg⸗ ien dem Geguer empfindliche Verluſte zu. Patronil⸗ lenzuſammenſtöße in Fezzan endeten zu unſeren Gunſten. An der Tunis⸗Front erzielten deutſch⸗ita⸗ lieniſche Kampfgruppen in gelungenen Vorſtößen, in deren Verlauf einige Dutzend Geſangene gemacht wurden, Geländegewinn. Die Luftwafſe eutfaltete im Verlauf des Tages beträchtliche Tätigkeit und unterſtützte die Bodenoperationen wirkſam und ariff ſeindliche Ab⸗ teilungen erſolgreich an. Jäger der Achſenluftwafſe ſchoſſen neun Flugzeuge, darunter einige mehrmoto⸗ rige, ab. Ein weiterer viermotoriger Bomber ſtürzte, von der Flak getroffen, zu Boden. Boue wurde von unſeren Flugzeugen bombar⸗ diert. In algeriſchen Gewäſſern wurde ein wich⸗ tiger Geleitzug von dentſchen Flugzeugen an⸗ gegriffen, die zwei Dampfer mittlerer Tonnage verſenkten und drei weitere in Brand warfen. Wiederholte Luftangrifſe auf Tripolis verurſach⸗ ten beträchtliche Schäden an Wohngebänden und eine gewiſſe Anzahl Opfer unter der libyſchen Bevölke⸗ rung. Feindliche Flugzeuge griffen Porto Empedocle au. Militäriſche Ziele wurden nicht getrof'en, leichte Schäden an einigen Gebäuden, zwei Tote und neun Verwundete unter der Bevölkerung. Die Flak ſchoß einen der am Einſatz teilnehmenden Bomber ab. „-Boot-Krieg der Schlüssel zum Sieg“ dnb. Rom, 18. Januar. „Die Völker der Achſenmächte wiſſen, daß der U⸗Bootkrieg der Schlüſſel zum Sieg iſt“, erklärte Admiral, Senator Bernotti am Sonntagabend im italieniſchen Rundfunk.„Auch die Engländer er⸗ kennen die furchtbare Gefahr des U⸗Bootkrieges und ſind ſich darüber im klaren, daß, wenn ſie Schlacht verlieren, für ſie der ganze Krieg verloren dieſe iſt. Deshalb verſucht die Feindagitation, die öffent⸗ liche Meinung in den USA und beſonders in Eng⸗ land zu beruhigen, daß ſie immer wieder behauptet, den USA werde es gelingen, die Verſenkungen durch Neubauten auszugleichen.“ Die deutſchen und italieniſchen U⸗Boote werden aber alle Anſtrengun⸗ gen des Feindes zunichte machen und der U⸗Boot⸗ krieg wird ſchließlich die Entſcheidung herbeiführen, ſchloß Admiral Bernotti ſeine Ausführungen. Zukunfissorgen der Schweiz (Von unſerem§S..⸗Mitarbeiter) In der Schweiz wird oft darüber geklagt, daß viele Eidgenoſſen den Ernſt der Lage, in der ſich das Land befindet, nicht begreifen wollen, nur wider⸗ willig und nachläſſig die kriegswirtſchaftlichen An⸗ oronungen befolgen, vor allem aber kein Verſtändnis haben für den notwendigen Verzicht auf frühere Lebensgewohnheiten. Jeden kriegsbedingten Ein⸗ griff in ihr privates Daſein empfinden ſie als ver⸗ derblichen Anſchlag gegen die unantaſtbare Tradition bürgerlicher Behäbigkeit und ſakroſankter Freiheits⸗ rechte. Da manche Befürchtungen zu Kriegsbeginn ſich ſpäter nicht verwirklicht haben und die wirtſchaft⸗ lichen, finanziellen und ſozialen Schwierigkeiten beſſer überwunden werden konnten, als man von vornherein annahm, iſt die Zahl derer nicht gering, die ſich täuſchen ließen und deshalb ihr Leben ſo ge⸗ ſtalteten, ols ob der Krieg zwar einige unangenehme, aber keine grundlegenden Aenderungen gebracht hätte. Offenbar hält die Regierung jetzt den Zeit⸗ punkt für gekommen, gegen die Sorgloſigkeit und mängelnde Einſicht weiter Kreiſe energiſcher Front zu machen. In ſeiner Neufahrsanſprache erklärte der Mitte Dezember 1942 neugewählte Bundesprä⸗ ſident Dr. Enrico Celio u..:„Es iſt der Augen⸗ blick gekommen, ſich bewußt zu ſein, daß man auf zwei verſchiedene Arten Schweizer ſein kann, auf eine müheloſe und eine harte. Mühelos iſt jene, an die wir uns in den vergangenen glücklichen Zeiten ge wühnt hatten, hart diejenige, die uns riet, ja von uns fordert, daß wir, ſtatt mit den Beiträgen der anderen, mit unſeren eigenen Kräften rechnen müſſen, mit unſeren Hilfsquellen, mit unſeren Vorräten. mit „»nſerer Wirtſchaft, mit unſeren Opfern, mit unſerer kbeit, mit unſerer materiellen und geiſtigen Diſziplin. Eidgenoſſen, jetzt heißt es, ſich für dieſe horte Lebensweiſe zu entſcheiden.“ Die Beyölkerung wird ermahnt, ſo zu denken, zu handeln und zu leben, als wäre das beginnerde Jahr das ſchmierigſte der ganzen Kriegszeit. Was den Bundespräſidenten zu dieſer peſſimiſtiſchen Vorſchau auf das Jahr 1943 veranlaßt, ſind die nach ſeiner Auffaſſung ver⸗ ſchärften Auswirkungen des Wirtſchaftskrieges. Er betont deshalb die Bedeutung einertatkräftigen Selbſthilfe, mit anderen Worten. der Verwirk⸗ lichung autarker über das Maß deſſen hinaus. was bisher ſchon erreicht wurde. Die totale Mobiliſierung der eigenen Wirtſchaftskräfte fordert gleichzeitig die Umſtellung im Denken, zu jener neuen Haltung, die ſich mit einer„harten Lebens⸗ weiſe“ abfindet. Dieſe„harte Lebensweiſe“ ergibt ſich nicht nur aus den mannigfaltigen Einſchränkungen im Güterver⸗ brauch, ſondern auch aus der Notwendigkeit, die Ar⸗ beits⸗ Und Produktionsleiſtungen in ſteigern. Bom Landpolk und jenen Bevölkerungskreiſen, die ſich an der Bodenbewirtſchaftung irgendwie beteiligen wird beiſpielsweiſe erwartet, daß ſie im Jahre 1943 wei⸗ tere 100 000 Hektar Ackerland anbauen, nachdem bis her rund 310000 Hektar ⸗ 70 v. H. mehr gegenüber dem Vorkriegsſtand zur Verfügung ſtanden. Als erreichbares Endziel des Mehranbauplanes werden 500000 Hektar genannt. Auch die Rohſtoffreſerven in den Wäldern ſollen dadurch in verſtärktem Um⸗ fange herangezogen werden, daß der Holzſchlag im Nutzungsjahr 1942—43 die bisherige Normalmenge um faſt 50 v. H. überſchreitet. Man ſpricht bereits von einer verhängnisvollen Ausbeutung des Waldes, die noch größeres Ausmaß annehmen werde, falls unter dem Druck der Verhältniſſe die Erzengung von Futterzelluloſe aufgenommen werden müſſe. In einer parlamentariſchen Anfrage iſt kürzlich auf die„großen Einſparungsmöglichkeiten im Papier⸗ konſum“ hingewieſen worden, der mit zum Raubbau am Walde beitrage. Bemerkenswert ſind ſchließlich die Bemühungen, die Produktion einheimiſcher Kohle (Braunkohl, Schieferkohle, Anthrazit im Kanton Wallis) zu erhöhen. Mit der Ausnutzung der eige⸗ nen kleinen Kohlenvorkommen wurde erſt zu An⸗ fang des Krieges begonnen. Betrug die Förderung im Jahre 1941 etwa 80000 Tonnen, ſo dürfte ſie 1942 rund 220 000 Tonnen(15—20 v. H. des ſtark einge⸗ ichränkten Kohlenverbrauchs im Kriege) erreichen. Durch größere Leiſtungen der vorhandenen Gruben und die Inbetriebnahme neuer Bergwerke will man 43 gegen 300000 Tonnen gewinnen. Da von den usbauwürdigen Waſſerkräſten der Schweiz immer noch 57 v. H. mit einer Reſerve von 12 Milliarden Kilowatt nicht ausgenützt werden, gilt die Aufmerk⸗ ſamkeit mehr denn je den Plänen für neue Kraft — zim Frühjahr werke, von denen zwei erſt in dieſen Tagen ihrem Beſtimmungszweck übergeben worden ſind. Die größten Anſtrengungen richten ſich alſo auf die Erhöhung der Nahrungsmittel und Rolſtoſſpro duktion, wobei allerdinas der verhältnismäßig ge⸗ ringe Anteil des anbaufähigen Bodens an der Ge⸗ ſamtfläche des Landes und der Mangel an exgiebi gen Rohſtoffvorkommen außerordentlich erſchwerend ins Gewicht fallen. Wie ſehr die Schweiz auf die Einfuhr von Lebensmitteln ange wieſen iſt, ergibt ſich aus der Tatſache, daß in Friedenszeit allein auf dem Seeweg jährlich 1,2 Mil lionen Tonnen Nahrungsmittel(täalich ein Kilo je Kopf der Bevölkeruna] importiertz wurden. Heute kommt nur noch ein Drittel dieſer Normaleinſuhr über die Landesgrenzen. Für den Trausport der überſeeiſchen Güter ſtehen augenblicklich 15 ariechiſche Schiffe und eine landeseigene Flotte von zehn Ein heiten mit 58 600 Tonnen Laderaum zur Verfügung. Seit der Einführuna der Schweizer Flaage zur See 8 1941 wurde die in Liſſabon aus⸗ gerüſtete und bemannte Flotte planmäßig ausgebaut. Nach den bisherigen günſtigen Erfahrungen mit der eigenen Schiffahrt wird weiterhin verſucht, Schiffs⸗ aufträge in den nichtkrieaführenden Ländern unter⸗ zubringen, da die Beſchaffuna fremder Frachtdamp⸗ fer auf unüberwindliche Schwierigkeiten ſtößt. Im Hinblick auf die kommenden Schwierigkeiten und die ſchickſalsſchwere Bedeutung der Aufgaben, die das Jahr 1943 bringen wird, möchte man in der Schweiz alles vermeiden, was die innenpolitiſchen Gegenſätze vertiefen und von den entſcheidenden Problemen ablenken könnte. Selbſt die für die eid⸗ genöſſiſche Demokratie ſo wichtige Neuwahlge⸗ Bundesparlaments, die in dieſem Jahr er folaen müßte, wird nicht mehr allein unter dem Ge⸗ ſichtswinkel der verfaſſunasrechtlichen Ordnung und Tradition erörtert. Bereits werden Stimmen laut, die die Verſchiebung der Wahl auf das Jahr 1945, 0. h. die. Veirlängeruna⸗der jetzigen Legis laturperiode um zwei Jahre empfehlen, und 0 —————————— ——————— völterung einzuwirken. „Berlin harte Proben gebracht, zumal im Hinblick zwar mit der Begründung, daß der Kampf der Par⸗ teien um Parlamentsſitze nicht nur das Volk unnötig beunruhige. ſondern auch die notwendige Konzen⸗ tration auf die vordringlichen Zeitaufgaben er⸗ ſchwere. Es wäre unzweckmäßig, in einer Zeit ge⸗ waltiger Entſcheidungen, die auch das Schichſal der Eidgenoſſenſchaft endaültia beſtimme, Parlaments⸗ wahlen durchzuführen. aanz abgeſeben davon. daß in der bisberigen parteivolitiſchen Zuſammenſetzung des Nationalrates und Ständerates keine umwäl'⸗ zenden Aenderungen eintreten dürften, falls Neu⸗ wahlen noch in dieſem Jahr ausgeſchrieben werden. Wie das Eraebnis der Verhandlungen zwiſchen dem Bundesrat und den politiſchen Parteien auch aus⸗ fallen maa, die Tatſache, dat eine ſolche Tiskuſſion überhaupt ſtattfindet, iſt für die Beurteilung der innerſchweizeriſchen Stimmungen und Entwick⸗ lungstendenzen ſehr aufſchlußreich. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. Januar. Die britiſche Luftwaſfe hat ihren An⸗ griff auf die Reichshauptſtadt teuer be⸗ zahlen müſſen. Der Berluſt von 25 wertvollen Lanaſtreckenvombern mit ſamt den Mannſchaften, iſt ein Erfolg der eingeſetzten Nachtjäger und Flak, der wohl nicht wieder leicht zu perſchmerzen iſt. Wir haben in den zwei Tagen in Berlin wieder die alte Erfahruna machen müſſen, datz die britiſche Luft⸗ waſſe bei ihren Luftangriſfen ſich die Wohnviertel der Zivilbevölterung ausſucht, um nach dem von Churchill gegebenen Rezept auf die Moral der Be⸗ Zwei Bomoennächte haben dub. Berlin, 18. Jan. Die britiſche Luftwaffe erlitt in der Nacht zum Montag bei ihren Unternehmungen gegen das Reichsgebiet eine ſchwere Niederlage. Die feindlichen Einflüge erfolgten zu Beainn der erſten Nachthälfte von Norden her in den mecklenburg⸗ pommerſchen Raum. Sofort ſtarteten die deutſchen Nachtiäger und bezogen die ihnen zugewieſenen Zonen. Kurz vor 20 Uhr verſuchten die britiſchen Flug⸗ zeuge auf Groß⸗Berlin vorzudringen. Schlag⸗ artig ſetzte die Flakabwehr ein und leate einen dichten Sperrgürtel, der den Feind zwang, weit auszuholen. Aber auch ſeine Verſuche, nun von Oſten und Süden her über die Reichshauptſtadt zu gelangen, blieben erfolglos. Nur vereinzelten feindlichen Bombern war es wöalich, ihre Bomben ziellos auf Berlin zu werfen, das der Sicht zum Teil durch ſtarke Nebelbilduna entzogen war. Zu dieſer Zeit begann auch die Kataſtrophe für die britiſchen Bomber. Bereits beim Anflua waren einige Bombenfluazeuge ſamt ihrer Bombenlaſt zum Abſturz gebracht worden. Beim Rückflug aber gelana es nur einer verhältnismäßig kleinen Zahl über See zu entkommen. Nicht weniger als 20 Bombenflugzeuge wurden dabei, von Nacht⸗ jägern und Flakartillerie der Luftwaffe abgeſchoſſen. Es handelt ſich bei den vernichteten feindlichen Bombern vorwiegend um viermotorige Flugzeuge, darunter zehn Lancaſter. vier Stirling, vier Hali⸗ fax, eine Mancheſter und ein weiteres Flugzeug nicht erkannten Muſters, das in die See ſtürzte. Damit verlor der Feind wiederum etwa 150 Mann fliegenden Perſonals. Nur ein Teil der Beſatzun⸗ gen konnte ſich aus den brennend abſtürzenden Flugzeugen retten. Der Schaden, den die planlos abgeworfenen Bombenwürfe anrichteten, ſind im Verhältnis Ju der ſchweren Niederlage der feindlichen Luftverbände als gerina zu betrachten. Der arößte Teil der Bomber, die in das Gebiet um Groß⸗ Berlin vorageſtoßen waren, wurde vernichtet. Dieſer Erfola iſt um ſo höher zu bewerten. als Hie, Witte⸗ runasverhältniſſe im Reichsgebiet die Abwehr er⸗ ſchwerten. Kurs auf London! (Von Kriegsberichter Helmut Jacobſen.) „18. Januar.(P..) weſter meldet, Auf den Gefechtsſtänden unſerer Kampfflieger im Weſten laa in der Nacht zum Montag die Ziel⸗ karte von London. Lange Monate hatte ſie im Pan⸗ zerſchrank geruht. Unſere Flugzeuge verlietzen in den, Abendſtunden des Sonntag zum erſten Angriff ihré Einſatzhäfen und nahmen in agroßer Zahl Kurs auf London. Man hatte jenſeits des Ka⸗ nals ein böſes Gewiſſen. Die Abwehr verſuchte mit allen Mitteln den Anariff abzuwehren. Vergebens richteten Hunderte von Scheinwerfern ihre grellen Strahlen gegen das herandröhnende Verhänanis. Bergebens legte, die ſchwere Flak eine dichte Sperre von dunklen Sprenawolken vor das Ziel. Die Leuchtſpur der leichten Flak konnte unſere Flieger genau ſo wenig aufhalten wie die nächtliche Jaad der ein⸗ und zueimotorigen feindlichen Jäger. Der zu⸗ ſammengefaßte Anariff der ſtarken deutſchen Kräfte entlud ſich mit voller Gewalt in Hunderten von Spreng⸗ und Brandbomben. Eine Wolkenſchicht, die über dem Kanal lag, auf die Ereigniſſe, die in Zukunft kommen mögen, doch ſchließlich ſind es die Briten, die die Sühne tra⸗ gen werden. In ſchweren Abwehrkämpfen ſtehen un⸗ ſere tapferen Truppen im Oſten gegen den Feind Bolſchewismus, der Europa und die ganze⸗ Kulturwelt mit Vernichtung bedroht. Allmählich finden ſich auch in vereinzelten feindlichen Zeitungen Erkenntniſſe, daß der Bolſchewismus des Oſtens gleichermaßen die Gefahr für alle iſt. Ein Stock⸗ holmer Blatt gibt geſtern die Auslaſſungen der Zei⸗ —.„The Evening“ in Waſhington vom 12. Januar wieder, in der ſich die beachtſamen Sätze finden: „Es wird gefährlich, wenn Amerika für den Bol⸗ ſchewismus Gut und Blut opfern ſoll, denn man ſoll niemals vergeſſen, was an unmenſchlichen Greueln und Entſetzen der Bolſchewismus über 160 Millionen Menſchen gebracht hat, die im einſtigen Rußland lebten, und von denen mindeſtens 30 Millionen durch Berbrechen einziger Art vernichtet wurden.“ Es iſt zunächſt die Stimme eines Predigers in der Wüſte, aber, wie„Stockholm Dagbladet“ höre man in Senaätskreiſen eine ganze Reihe Stim⸗ men, die vor zy enger Verpflichtung Amerikas an den Bolſchewismus war⸗ nen, der innerhalb 1/ Jahren ſeine eingeſchriebene Mitgliederzahl in USa von 98 000 auf über eine Million gebracht hat. Wir geben uns bezüglich dieſer Stimmung in den UsSA keiner Täuſchung hin, daß damit Rooſevelts Kriegsziel irgendwie beeinflußt und ſein Kriegswille auch nur im geringſten ab⸗ gebogen werden könnte. Erlöſung der Menſchheit non der Vernichtungsgefahr einer vieltauſendjährigen Kultur durch die Moskauer' Bolſchewiſten wird und bann nur das Schwert Deutſchlands und ſeiner Ber⸗ Hhündeten bringen. In den deutſchen Wehrmachtsberichten zeichnet ſich die ungeheure Schwere der Kämpfe im Oſten ab, aber auch der Widerſtand unſerer Truppen, den nichts zu brechen vermag. Das wricht auch Stockholms„Dagbladet“ geſtern mit den 8:„ ini⸗ 8 42 —— e— ſie ind hatte ſich noch vor London aufgelöſt. Unter dem kla⸗ nicht zu beſiegen. In ihren Gegenangriſſen, die nie ren Sternenhimmel. bot ſich das Häuſermeer von lange auf ſich warten laſſen, liegt die Stärke und London bei hellem Mondlicht deutlich den Angrei⸗ auch der Ausgang des Krieges iſt in ihnen vorge⸗ fern dar. Die Themſe mit ihren Windungen, an zeichnet“. Sellſt ein im allgemeinen nach den demo⸗ denen ſich Dockanlagen und Werften aus⸗ kratiſchen Mächten hinneigendes ſchwediſches Blatt, breiten, die Zentren des Handels und der Induſtrie, „Stockholms Tidningen“ ſchreibt:„Die Sowjets bildete mit dem Toben der entfeſſelten Abwebra ein haben genau ſo Hoffnungen wie die Weſtmächte ſie einwandſreies Ziel. bei der Beſetzung Nordafrikas in die Welt hinaus⸗ Im Sturz⸗ und Gleitflug nehmen die Beſatzun⸗ poſaunt haben; auch die Oſthoſfnungen werden kaum gen der ſchweren Kampfflugzenge ihr Ziel ins anders ausgehen. Viſier. Die Bombenklappen reißen auf und ſchütten Tauſende von Kilogramm in die Nacht, * 7 Die türkiſche Zeitung„Ulus“ meldet, die die als Hammer auf London niedergehen. Stimmuna in der Sowfetunion ſei auch—x—.———————— durch die neuen Vorſtöße gegen die deutſchen Linien nicht viel beſſer geworden. Ausländer ſtellten ſich die Frage, was werden ſoll, wenn die deutſche Gegenoffenſive einſetze und das ſowietiſche Kriegsmaterial dann fehle. Das Blatt ſchreibt wei⸗ ter, die Sowiets wüßten, um welche Dinge es* gehe. und zwar noch ebe der Frühlina komme, aber ſie blickten über das Morgen nicht hinaus, ſonſt wür⸗ den ſie nicht alles, was ihnen überhaupt noch zur Verfüguna ſteht, ietzt in die Waaaſchale werfen. Das türkiſche Blatt kann deshalb ſo offen über die Ge⸗ ſamtlage ſchreiben, weil ſein ſtändiger Korreſpon⸗ dent aus der Sowjetunion nach Ankara zurück⸗ gekehrt iſt. Die von den Sowiets in die Welt geſchrienen Fronterfolge halten die„Times“ nicht zurück, ſehr ſorgenvoll über die Weiterentwicklung des Krieges zu ſchreiben. Die„Times“ meint im Anſchluß an die, Moskauer Meldungen, das letzte Wort ſei noch 4 8——— 0 Schwere Schlappe beim Angriff auf Berlin bie briuschen Bomber machten über der Reichshauptstadt hittere Ertahtungen Der Boden ſei mit Schnee bedeckt geweſen, wodurch ſehen können, da ſie durch Wolken verdeckt waren. inzu kam, wie ausdrücklich in einem Bericht des 1 5 7 london gibt den Misertalg zu gußerordentli arke bwehrkra er 5 deutſchen Flak und der deutſchen Nachtjäger. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten h 5 8—— 19 00 8 — Liſſabon, 19. Januar. London und Südengland hatten, wie das britiſche Luftfahrtminiſterium bekanntgibt, innerhalb der letzten 24 Stunden erneut dreimal Luft⸗ alarm. Das britiſche Informationsminiſterium verſucht den Mißerſolg des zweiten Angriffes auf Berlin in der Nacht zum Montag vor allem auf die ſchlech.te Witteruna zurückzuführen. Wo bleibt die„wirkliche Aktion“ im Westen? Das ſpaniſche Motorſchiſf„Moute Aruavan“ hat auf der Reiſe von Sevilla nach Trinidad, 400 Meilen weſtlich der Kanariſchen Inſeln, zwei Boote mit zu⸗ ſammen 60 Schiffbrüchigen des verſenkten engliſchen Schiffes„William Wilberſord“ aufgefunden. Die Schiffbrüchigen. unter denen ſich eine Anzahl Neger ſowie zwölf Paſſagiere des Dampfers befanden, wurden nach Santa Cruz de Tenerife gebracht. Die Sowiets warten mit Ungeduld darauf Preſſe eines Beſſeren belehrt und ſie wieder zu dem alten Thema zurückfinden laſſen. Auf bolſchewiſti⸗ ſcher Seite iſt das oben wiedergegebene Interview die erſte Aeußerung, die ſeit langem in dieſer Rich⸗ tung vorlieat. Man darf wohl annehmen, daß die Aeußerungen des Generals in einer Frage, die die allgemeine Strategie berührt, nicht ohne Zuſtim⸗ muna des Kreml gemacht wurde. Sie zeigen je⸗ denfalls, daß man auch auf ſowietiſcher Seite nicht die phantaſtiſchen Vorſtellungen teilt, mit denen ſeinerzeit das Afrikaunternehmen bealeitet wurde, andererſeits dürften ſie wohl bedeuten, daß man im Kreml nicht geneigt iſt, die ſtrategiſchen Möglich⸗ 8 keiten der gegenwärtigen ſowjetiſchen Offenſive zu enaliſchen und amerikaniſchen Blättern zu leſen be⸗ 8 5 überſchätzen. kam, erklärte er weiter, daß auch kein einziger Teil der deutſchen Luftwaffe von der Oſtfront zurück⸗ gezogen worden ſei. Schon in den beiden letzten Wochen war in Eng⸗ land, wie erinnerlich, das Thema der ſogenannten zweiten Front wieder zur Diskuſſion geſtellt wor⸗ den. nachdem es angeſichts des Afrikaunternehmens verſchwunden war., weil man dies einige Zeit lana für die Erfüllung dieſes Zieles aehalten hatte. Die Rückſchläge und Schwieriakeiten in Tuneſien und die damit verbundene Enttäuſchuna haben indeſſen die Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Jan. Der Sonderkorreſpondent von Reuter an der Stalinarad⸗Front hatte eine Unterredung mit dem Beſehlshaber der dortigen ſowietiſchen Streitkräfte, General Malinopſkii. In Sowietrußland warte man„mit Ungeduld“ darauf. daß von ſeiten der Weſtmächte eine„wirkliche Aktion“ in Weſteuropa unternommen werde. Die Opera⸗ tionen in Nordafrika bezeichnete der General nur als ein„Vorſpiel“, das die Deutſchen nicht gezwun⸗ gen babe, auch nur einige Streitkräfte von der Oſt ⸗ front zurückzuziehen. Entgegen dem, was man in Ein Sowiet-Oberst plaudert aus — Rom, 18. Januar. Ein kürzlich im Kaukaſus gefangener ſowjetiſcher Oberſt hat, wie ein Radiobericht der Stefani be⸗ kanntgibt, bei ſeinem Verhör erklärt, die Sowjet⸗ union habe mehrere Millionen Soldaten mobiliſiert. Von dieſen gingen viele verloren, doch verfüge die Sowjetunion über Reſerven. Befragt, warum dieſe Reſerven nicht eingeſetzt würden, antwortete der Oberſt wörtlich:„Wir ſparen ſie auf, um die Englän⸗ der und Nordamerikaner zu bekämpfen.“ Die Erklärungen der ſowjetiſchen Kriegsgefange⸗ nen, bemerkt Stefani dazu, ſind oftmals ſehr auf⸗ ſchlußreich. Churchill und Rooſevelt könnten viel ler⸗ nen, wenn ſie ihre Beobachter ſtatt an mehr oder Neue wunden im Herzen der Themsestadt von unsern Sombern autgerissen Während die Fluazeuge wieder heimwärts kurven, ſehen die Augen der Beobachter die ſprühenden Ein⸗ ſchläge zwiſchen den Straßenſchluchten, die aufflam⸗ menden Reihen der Brandbomben, das Flackern der entſtehenden Brände. die neue Wunden im Herzen der Themſeſtadt aufreißen. Noch haben die Londoner keinen rechten Schlaf gefunden, noch überflutet nicht das Tageslicht die Helle des Feuerſcheins, als in den Montag⸗Morgen⸗ ſtunden erneut eine ſtarke Welle unſerer Kampfflugzeuge das gleiche Ziel heimſucht. Noch ſtärker leuchtet und dröhnt die erregte Abwehr auf. Noch verbiſſener ſuchen die Nachtiäger ihre Beute; auch diesmal anit dem aleichen Mißerfolg. Zu den Verheerungen der Sprengbomben geſellen ſich weitere Treffer. Zu den flackernden Bränden des erſten Angriffs werden neue entzündet. ſowjetiſchen Gefangenen hätten. A70-lahrteler der Münchener Universttät Gründung des Spen⸗Hedin⸗Juſtituts ſür Juner⸗ aſienforſchung — München, 18. Januar. Ebrengäſte die Feier des 470jährigen Beſtehens der Münchener Ludwia⸗Maximilians⸗Univerſität ſtatt, deren Mittelpunkt die Gründung des Inſti⸗ tuts für Inneraſienſorſchung und die 8 aroßen Forſcher Dr. Spen Hedin bildete. Prof. Dr. Walter Wüſt, der Rektor der Mün⸗ chener Univerſität, aab in der Feſtanſprache ein ſeſ ſelndes Bild von der Geſchichte der Univerſität und von den markanten Ereigniſſen in ihrem Werdegang. Als Krönung des Tages bezeichnete er den Entſchluß der Errichtung eines Inſtituts für Inneraſtenfor⸗ 9 unter dem Namen des großen Forſchers Sven Hedin. Syen Hedin zum Ehrendoktor der Münchener Uni⸗ verſität ernannt worden ſet. Dr. Spen Hedin dankte in beweaten Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Es gereiche ihm zur Ehre, Ehrendoktor in der Stadt zu ſein, mit der ihn ſchon viele perſönliche verknüpften. Dem neuen Inſtitut wünſche er alles Gute für ſeine zukünſtige Arbeit. Sein Herz werde immer an der Seite Deutſchlands bleiben. Verhängnisvo'ler Hote'brand am lago Maggiore EP. Mailand, 18. Januar. Auf dem Gipfel des Mottarone(1491 Meter) am Lago Maggioxe iſt das Grand⸗Hotel Motta⸗ rone völlig abgebrannt. Es war mit über 80 Win⸗ terſportgäſten beſetzt, als mitten in der Nacht das euer ausbrach. Viele Gäſte konnten ſich nur durch ie Fenſter reiten. Fünf Gäſte und der Bruder des Beſitzers kamen ums Leben. Reuter über den Angrift aui London dnb. Stockholm, 18. Januar. Reuter muß in ſeinem Bericht über den Luft⸗ angriff auf London in der Nacht zum Montag zuge⸗ ben, daß die deutſchen Flieger die über⸗ aus ſtarke Flakſperre durchflogen hat⸗ ten, obgleich die„Feuervorhänge, die von allen Tei⸗ len Londons aufgeſtiegen,„beſonders bemerkens⸗ wert“ geweſen ſeien.“ Reuter ſchreibt, daß die deut⸗ ſchen Flugzeuge ſehr niedrig und ſehr ſchnell flogen. Reuter bemüht ſich zwar, die angerichteten Schä⸗ den möglichſt gering erſcheinen zu laſſen, geſteht aber ein, daß es„im Diſtrikt von London an verſchiede⸗ nen Plätzen Opfer gab und„einige Leute“ unter den eingeſtürzten Gebäuden begraben wären.“ 7 lange nicht geſprochen, und man dürfe keineswegs überſehen. daß die Lage auf den Meeren allein Gewinn oder Verluſt des Krieges beſtimme. Die„Times“ entwickelt dieſen Gedanken nicht wei⸗ ter, gibt dann aber einen Vergleich der jetzigen Lage „auf den Meeren mit der des Jahres 1918 und ſchreibt, damals aingen die U⸗Bootgefahr und Ver⸗ Seſen en zurück, beute ſteigen ſie immer noch weiter. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten weniger wichtigen Stellen in den Sammellagern der Am Samstag fand in Anweſenheit zahlreicher Verleihung der Ehrendoktorwürde an den Er verkündete, daß aus dieſem Anlaß Dr. Erinnerungen 7 ————————— RoMAK Von ETISABETUH Horr exinnerlich?“ ich nicht genau. müdes Hirn die Tragweite der Worte er⸗ wohl mit ſeinem Wagen?“ Weder Doktor Gratz noch Gabler ver⸗ Troy in der Kurve 3³ „Natürlich!“ pfiff ihn der Aſſiſtent an. „Alſo los, los, fragen Sie ſchon, Herr Kom⸗ miſſar.“ „Ach?“ äußerte dex Kranke mit ſichtlich evwachendem Intereſſe,„wegen meines Freundes kommen Sie zu mir?— Ich werde nichts unterſchreiben“, ſetzte er grin⸗ ſend hinzu, als Gabler einen Stenogramm⸗ block hervorholte. 8 Herr Sailer“, begann der Poliziſt in einbringlicher Bieite,„erinnern Sie ſich, wann Herr Troy das letztemal bei Ihnen geweſen iſt?“ „Donnerstag“, die Antwort erfolgte ſo⸗ ſort.„Das werden Sie vermutlich auch ſchon von anderer Stelle erfabren haben.“ „Und die Zeit? Iſt Ihnen die auch noch „Es war nachmittags. Die Stunde weiß Warum fragen Sie ihn eigentlich nicht ſelbſt?)“ „Das können wir eben nicht“, ſagte Gab⸗ ler erbittert und ahnte nichts davon, daß ſeine Mitteilung den Kranken jenes allzu kurz bemeſſenen, heiteren und beſchwingten —— verluſtig gehen ließ. den die erzte Euphorie nennen.„Der Herr In⸗ 98 iſt plötzlich nach der Schweiz ge⸗ re Es dauerte eine Weile. bis Sailers ſaßte. Er hatte die Brauen zuſammenge⸗ zogen und überlegte angeſtrengt. „Wann?“ ſagte er endlich. „Bie bitte?“ „Wann Troy weggefahren iſt?“ „Geſtern früh mit dem Züricher Paſſa⸗ gierflugzeug.“ Ohl— Aber die letzte Strecke macht, er ſtanden, was mit her letzten Strecke gemeint * war, und nachher redete Sailer eher zu] Empfindung ſein ſollte, Franz Troy getötet ſich ſelbſt, als zu den anderen. Daß das geſpenſtiſche Lächeln die ganze Zeit über nicht von ſeinem Geſicht wich. machte ſeine atembehinderten Sätze nicht erklär⸗ 8 „Andermatt—, der Furkapaß“, ſagte er. „Die werden jetzt ſchon im Schnee liegen, aber ſpäter, nach dem Gotthardtunnel kommt die wundervolle Straße nach Bellinzona. Dag Teſſin iſt ſchön im Herbſt. Ich glaube, nirgends auf der Welt iſt die Luft weicher als dort— leichter zu atmen. Und nach Bellaggio fährt man bloß quer über den Comoſee——.“ Kommiſſar Gabler entſchloß ſich, den un⸗ verſtändlichen Monolog zu unterbrechen. „Herr Tron iſt ja nicht in Italien, ſondern in der Schweiz.“ Sailers. Augen gingen an ſeinem Geſicht vorüber.„Sol— Iſt er das?“ Die zwei betreten wartenden Herren vor ſeinem Bett hatten keine Vorſtellung von der wilden Viſion, die hinter der wächſer⸗ nen Stirn des Kranken mit greifbarer Deut⸗ lichkeit aufſtieg und ſich von Sekunde zu Sekunde verdichtete. Er ſah die weißen Palmenſtraßen im Sonnenſchein und die ſpäte Roſenflut der Terraſſengärten von Como und die in violetten Schatten ver⸗ ſchwindenden Seeufer in der Stunde der Dämmerung. Und er ſah Franz Troy, ge⸗ ſchmeidig, braungebrannt und lachend an der Seeballuſtrade eines weißen Hotels auf ein Mädchen wärten, das früher einmal, als Paul Sailer noch ein lebendiger Menſch war, ſeine Freundin geweſen. Er ſah das Bild ſo klar, wie er vielleicht in geſunden Tagen niemals zu ſehen vermocht hatte; er roch den friſchen Geruch des Waſſers und 5 ſeinen ſanften Schlaa an die Uſer⸗ öſchung und ſpürte die laue Wärme des ſüdlichen Herbſtes. Man ſagt, daß Sterbende die Kraft beſitzen, mit gebieteriſcher Macht die Seelen der Ihren anzurühren und ſie zu rufen über Meere und Kontinente hin⸗ weg, und es wäre möglich, daß die unge⸗ heure Intenſität jenes verzweifelten Haſſes, der Paul Sailers letzte und bewußt ſtärkſte 3 hätte, hätte er in dieſer Minute tatſächlich unter den flirrenden Palmenſchatten der Corniche von Bellaggio geſtanden. Gabler gab es auf. Er flüſterte dem ratloſen Aſſiſtenten zu, es hätte jetzt leider keinen Zweck, den Kranken noch länger in Anſpruch zu nehmen. Er wolle es am näch⸗ ſten Tage nochmals verſuchen. Als er ſich auf den Zehenſpitzen zum Gehen wendete, kehrte der erloſchene, nach innen gekehrte Blick des Patienten auß weiter Ferne wie⸗ der in das weißlackierte Krankenzimmer mit der verhängten Lampe und den vielen kalt blinkenden Nickeldingern zurück. „Was wollen Sie eigentlich wiſſen?“ Mit neu erwachter Hoffnung drehte ſich der Poliziſt an der Tür um und legte ſeine Frage präziſe und unmißverſtändlich vor. Selbſt das Gehirn eines Schwerkranken mußte begreifen, daß es eine Kernfrage war. Hatte Troy an jenem letzten Donnerstag Herrn Sailers Zimmer zwiſchendurch ver⸗ laſſen oder nicht? War er während der gan⸗ zen Dauer ſeines Beſuches ununterbrochen da, oder war er vielleicht binausgegangen und dann wiedergekommen?“ Paul lächelte nun nicht mehr; es war ſehr ſchwierig, ihn zu verſtehen, denn er redete mit feſt zuſammengepreßten Lippen. „Ich habe während Troys Beſuch auch ein bißchen geſchlafen“, ſagte er ſchleppend. „Aber es kommt mir vor, als wäre er die längſte Zeit nicht im Zimmer geweſen.“ Doktor Hilm hatte etwas von einem kleinen Neſt im Berner Oberland erwähnt, und weil Troy dieſe überſtürzte Reiſe weni⸗ ger auf des Präſidenten, als vielmehr au Tinag Rechnung ſetzte, ſuchte er Weglis, ohne, über dieſen Punkt viel nachzudenken, in unmittelbarer Nähe eines exquiſiten internationalen Winterplatzes. in der Nähe von Grindelwald, Mürren. Wengen oder wie alle dieſe iſolierten Hochtäler und Berg⸗ plateaus, wo die Millionäre von drei Kon⸗ tinenten bei zehn Grad minus ihr Geld los werden, ſonſt heißen mochten. noch nicht gebucht war. fſumzogen, tauchten die Berge ihre weißen Mit leichter Uebelkeit kämpfend, tugtaub und vom Kopf bis zu den Zehenſpitzen er⸗ füllt von dumpfer Niedergeſchlagenheit, kroch Troy aus dem Flugzeua und lehnte es energiſch ab, ein Zimmer im Hotel zu nehmen. Nein, er wollte bloß eine Kleinig⸗ keit eſſen und dann ſofort weiter. Wie kam man ſo raſch wie möglich nach Weglis? Es ſchien ſich um eine neue Entdeckung weniger Kenner zu handeln. deren Rang Tina muß immer etwas Beſonderes haben, dachte Troy grim⸗ mig, als er den Hotelmanager in Verwir⸗ rung geraten und ratlos in einem Fahrplan herumblättern ſah. Schließlich kam zutage, oͤaß man, um nach Weglis zu gelangen, erſt mal nach Bern müſſe und dann über Stef⸗ fisburg in der Richtung Interlaken weiter. Die letzte Strecke wäre im Poſtauto zurück⸗ zulegen. Der Ingenieur aß gedankenlos ein Mittageſſen hinunter, das eine beſſere Wür⸗ digung verdient hätte, und ſaß zwanzig Mi⸗ nuten ſpäter ſchon in einem leeren Zug. Der Himmel draußen war bleigrau, Krähen⸗ ſchwärme flogen über abgeerntete Felder und die ſauberen, ſelbſtzufriedenen Städt⸗ chen, an denen man vorbeifuhr, ſahen aus, als wären ſie, endlich der ewigen Gäſte ledig, inbrünſtig mit ſich ſelbſt beſchäftigt. Sie kehrten der Welt endaültig den Rücken zu. Troy ſchlief mit einer glimmen⸗ den Zigarette im Mund ein und brannte ein Loch in ſeinen Wateryroof. Als er in Bern den Zug wechſelte, reg⸗ nete es und das ſanfte Plätſchern wurde immer ſtärker, je weiter man nach Weſten fuhr. Ueber dem Thuner See droſchen Re⸗ genböen, die das Waſſer mit Peitſchenhieben ſchraffierten. Von tiefſegelnden Wolken Kuppen in kalte Nebel. Der Schnee reichte ſchon weit über die Waldgrenze hinunter. Ein pgar Stationen vor Briea holte ihn oͤer Schaffner aus dem warmen Abteil her⸗ aus; er hielt die Uhr in der Hand und meinte, der Herr müſſe eilen, wenn er den Poſtwagen nach Weglis noch erreichen wolle, da der Zug zwölf Minuten Verſpätung habe. Dabei warf er auch ſchon Troys Taſche durch das hinuntergelaſſene Fenſter einem Träger zu, der maulfaul erklärte, daß der Wagen zwar noch da ſei, aber eben im Begriff abzufahren. Einmal vom Bahnſteia herunter, trat der Ingenieur auf eine von tiefer Däm⸗ merung erfüllte, aufgeweichte Landſtraße hinaus. Das Poſtauto hatte ſeine Schein⸗ werfex ſchon aufgeblendet und zitterte unter den Stößen des Motors, als friere es in der rauchgeſchwängerten Kälte. Es war bei⸗ nahe leer, ein junges Mädel, das einen Korb Eier auf dem Schoße hielt. ſaß neben dem Fahrer und auf der Querbank vor Troys Platz lümmelte ein klebriger Menſch unbeſtimmbaren Alters und Standes, der eine fürchterlich ſtinkende Pfeife rauchte. Er hatte ſeinen durchweichten Lodenmantel aus⸗ gezogen und über ein paar leere Sitze ge⸗ breitet. 0 Der Wagen fuhr eine ganze Weile neben dem Eiſenbahngleis her, zwiſchen neuerbau⸗ ten Bauernhäuſern, von denen ſchon der Verputz abbröckelte, dann boa er plötzlich unter Hupengebrüll von der Landſtraße ab und ging über Kehren aufwärts. Die Stei⸗ gung war beträchtlich, der Motor ratterte und keuchte wie eine Lokomotive. Alg Troy mit der behandſchuhten Hand die beſchlagene Scheibe abwiſchte, erblickte er. noch in grauen Nebeln verſchwindend. die blei⸗ farbene regenpunktierte Fläche des Thuner Sees und, ſchon weit weg, die dünne Rauch⸗ fahne des davonfahrenden Zuges. Er fröſtelte, knöpfte den Mantelkragen. hoch und zündete eine Zigarette nach der andern an. Ein paarmal wiſchte er noch über das Fenſter, bekam aber kein richtiges Bild der Umgebung, denn es wurde von Minute zu Minute finſterer, Vor der Küh⸗ lernaſe ſah er im Scheinwerferlicht Büſche, Bäume, da und dort ein einſames Haus aufſtehen und ſofort in Schwärze verſinken; es war, als renne die Nacht hinter dem berawärts fegenden Wagen her. Der Ingenieur tippte die Schulter ſei⸗ nes klobigen Vordermannes an.„Entſchul⸗ digen Sie——.“ ortſetzung folgt) Die Siadiseiie * Mannheim, 19. Januar. Verdunkelungszeit: Bebiun: 18.00 Uhr, Ende:.40 Uhr * Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten * * Nit heimiſcher Junge Zwiſche Heidelberg un Schlierbach, do is e Tunnell. Wann ma neifahrt, is dunkel, wann ma rausfahrt, is hell. Dieſes garantiert harmloſeſte Schnadahüpferl un⸗ ſerer Gegend ſoll uusgangspunkt einer ſäuig gewor⸗ denen Berracheung ſein. Das heißt von dem ganzen Schnadahüpferl intereſſiert uns nur das Viort Tunnell. Tunnell, ſonſt ginge ja der Reim hell gar nicht an. In Wirklichkeit heißt es ja Tu nnel— mit det Betonung auf der erſten Silbe. Aber wir Mannemer lachen den aus, der Tunnel ſagt. Wir ſchreiben zwar auch ſo, aber beim Sprechen fügen wir im Geiſt ein zweites 1 dazu. So ſind wir nun einmal. Bei uns iſt der Motor auch kein Mo tor, — ein Motor. Und wie lange hat es ge⸗ auert, bis aus dem Praliné eine ehrliche Praline geworden?!(Die ganz alten Mannemer ſagen heute noch ſo). Oder: Gymnaſtik, Artiſtik, Romantik, Erotik. Ein Drittel der Mannheimer verlegt die Betonung auf die letzte Silbe: Gymnaſtik, Artiſtik, Romantik, Erotik, ſtatt Gymu aſtik, Art iſtik, Romantik, Erotik. Ein Drittel aller Mannheimer macht das ſo. Woher das wohl kommt, mögen die zünftigen Sprachforſcher unterſuchen, wir begnügen uns mit der einfachen Feſtnagelung. Wie wunder⸗ ſchön klang das Wort Eh a pe, obwohl die Verant⸗ wortlichen nur anit Ehape gerechnet hatten Mit Freuden ſchwach iſt man zwiſchen Neckar und Rhein auch beim Artikel. Ob es der Butter oder die Butter heißt, iſt akademiſch längſt ausgemacht, im Buſen des echten mundartſtolzen Mannemers ſchwelt das Problem immer noch. Der Brikett oder— das Brikett? Mancher Mann von Bildung und Beſitz wird auf den erſten Hieb nicht glauben, daß es richtig das Brikett heißt. Das Brikett! Und die Mehr⸗ Pol Die Brikette oder auch die Briketts. Der aunheimer Singular heißt bereits: Der Briketts. Noch ein winziges Kapitelchen, das allerdings die Mannheimer als ſolche, damit wir auch ein wenig geſchwollen tun, nichts angeht. Die Schiffer ſagen nicht das Boot, ſondern die() Boot. Wer es noch nicht gehört hat, wird abwinken, wo doch das Boot zum Vorſtellungskreis der Schiſfer gehört. Warum? Was wiſſen wir überbaupt ſchon von den geheimen Quellen der landſchaftlich gekundenen Sprache?! Wir wollten, wie geſagt, nur wieder einmal feſtſtellen. Machrichtenvermittiung über das Rote Kreuz Die Nachrichtenvermittlung durch das Rote Kreuz iſt die einzige Möaglichkeit eines Austauſches von Nachrichten zwiſchen nichtinternierten Zivil⸗ perſonen kriegführender Länder. Sie ſtellt in dieſer Form einen neuen Dienſt im Zeichen des Roten Kreuzes dar, der ſeit Krieasbeginn ein immer grö⸗ ßeres Ausmaß angenommen hat. Das Deutſche Rote Kreuz iſt an dieſer Vermittlung ſtark beteiligt, da es dieſe auch für die Rot⸗Kreuz⸗Geſellſchaften der beſetzten Gebiete mit zu übernehmen hat. Die Be⸗ arbeitung der Formblätter im Amt Auslanosdienſt des Präſidiums iſt deshalb ſtändig angewachſen. Wie die Zeitſchrift des Deutſchen Roten Kreuzes mitteilt, wurden im Dezember 1941 rund 112000, im Juni 1942 etwa 220 000 Formblätter im Ein⸗ und Ausgang bearbeitet, und im Oktober wurde die bisherige Höchſtzahl von faſt 275000 Formblättern erreicht. Ueber das Geſamtwerk dieſer Nachrichtenvermitt⸗ luna geht aus den Mitteilungen des internationalen Komitees vom Roten Kreuz noch hervor, daß der Eingana ſolcher Nachrichten in Genf mit monatlich mehr als 300 000 Stück angegeben wird. An dem Nachrichtenaustauſch beteiligen ſich jetzt Not⸗Kreuz⸗ Geſellſchaften und verwandte Organiſationen von 26 Staaten. Der Nachrichtendienſt hat ſich immer wei⸗ ter ausgedehnt und umfaßt auch entſernteſte und ſchwer zugängliche Gegenden. So laufen in Genf täglich Poſtſendungen ein z. B. von den Bahama⸗ inſeln, aus Belgiſch⸗Kongo, von den Bermudas. aus Ceylon, Haiti, Kenya. von den Faröern, aus Mau⸗ ritius, Panama, Trinidad uſw. Anfana Oktober überſtieg die Geſamtzahl der vom internationalen Komitee vermittelten Nachrichtenblätter die Zahl won ſechs Millionen. Wir wünchen Glück. Frau Creszentia Mit⸗ kel geb. Berlinghof, Lenauſtraße 3, Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, kann am 20. Januar den 80. Geburtstag ſeiern. Herr Geora Stork und Frau Elſe geb. Zobel, Oppau, Robert⸗Koch⸗Straße 12 ſowie Herr Karl Winterkorn und Frau geb. Heß. Ludwiashafen, Oagersbeimer 35, feiern beute ſilberne Hochzeit. Jubilare der Arbeit. Einer aus der Reihe der Altgedienten bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannbeim iſt Oberlokomotivführer Leonhard Neudecker, Sandhofen, Untergaſſe 16, der dieſer Tage das Jubiläum für 50 Jahre Werk⸗ und Arbeits⸗ treue begehen konnte. Sein Dampfroß hatte Feſt⸗ kleidung angelegt und trug im Kranz die goldene Fünfzig, eine Auſmerkſamkeit die dem Jubilar ſeine Arbeitskameraden erwieſen haben. Im Ver⸗ lauf einer kleinen würdigen Feier überreichte ein Vertreter des Polizeipräſidenten dem Jubilar der Arbeit das ihm vom Führer verliebene Treudienſt⸗ ehrenzeichen. Gleichzeitig wurden ihm herzlicher Glückwunſch und Anerkennuna der Betriebsführung des Werkes zuteil. Weitere Angehörige der Be⸗ triebsgemeinſchaft feierten Jubiläum. So Wilhelm Lenz für 40 Jahre und Johann Georai, Peter Joſef Müller und Alois Weixler für 25 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue. eVitaminiſierte Margarine. Von dex laufen⸗ den Zuteilungsperiode ab wird, wie der Zeitungs⸗ dienſt des Reichsnährſtandes mitteilt, auch in dieſem Winter wieder vitaminiſierte Margarine in den Ver⸗ kehr gebracht. Dieſe Maßnahme iſt für die geſunde Ernährung von arößter Bedeutung, weil im Winter die Ernährung auch in Friedenszeiten vitaminärmer iſt. Unter den Kriegsverhältniſſen muß der aus⸗ reichenden Vitaminverſorgung im Winter und Früh⸗ jahr beſondere Aufmerkfamkeit geſchenkt werden. Ble Margarine iſt mit Vitamin A angereichert, ſie wird bis zum Mai ausgegeben. Es handelt ſich nur um eine zuſätzliche Vitaminquelle, da ſelbſtverſtänd⸗ lich auch die Wintergemüſe wechſelnde Mengen die⸗ ſes Wirkſtoffes enthalten. Vom Planetarium. Die Vortvagsreihe„Ge⸗ heimniſſe des Lebens“ wird am Donnerstag. dem 21. Januar, wieder aufgenommen mit dem Lichtbil⸗ dervortrag: Das Weſen der Geſchlechtsbeſtimmung. Aeußere und innere Faktoren der Entwicklung.— Der Vortraa wird am Freitaa wiederbolt. Straße * „ gend-Cesundheitsbogen und Tauglichkeitsausweis Magnahmen des Reichsjugendführers und des Reichsgesundheltsführers zur Durchfühtung der luzenagesundneitspuege Der Leiter des Amtes für Geſundheit der Hit⸗ ler⸗Jugend: Dr. Richard Liebenow, aibt eine vor allem auch für die Eltern weſentliche Erläuterung der neuen„Grundſätze des Reichsiugend⸗ führers und des Reichsgeſundheits⸗ führers zur Durchführung der Jugend⸗ geſundheitspflege“. Dieſe Grundſätze wur⸗ den durch Miniſterialerlaß zur verbindlichen Richt⸗ ſchnur für die koſtenloſe ſtändige ärztliche Ueberwachung aller—18jährigen Jungen und Mädel gemacht. Die Jugendgeſunoheitspflege iſt aus der Vereini⸗ gung der Schulgeſundheitspflege und der Hg⸗Ge⸗ ſundheitspflege erwachſen. Es wird jetzt für die ein⸗ zelnen Jahrgänge nur noch ie eine Unterſuchung er⸗ forderlich und nur ein einheitlicher Jugend⸗ geſundheitsbogen für jeden Jugendlichen. Durchführender Arzt iſt der Jugendarzt des iewei⸗ ligen Geſundheitsamtes. Die regelmäßigen Reihenunterſuchungen, die allerdinas wäh⸗ rend des Krieges nur für einige Jahraänge erfolgen, bringen die Erfaſſung und Unterſuchung aller An⸗ gehörigen des Jahrgangs. Niemand kann ſich ihnen entziehen. den Zwiſchenjahren werden ebenfalls alle Jugend⸗ lichen erfaßt, aber nicht unterſucht. ſondern nur ge⸗ muſtert. Unterſucht werden hierbei nur die, die dem Arzt auffallen, die von den Eltern, Lehrern, Hͤ⸗Führern gemeldet werden, die von Turnen und Sport irgendwie befreit ſind und die im letzten Jahre einmal länger als 14 Tage gefehlt haben. Die Mä⸗ del von 14 bis 18 Jahren werden arundſätzlich von Aerztinnen unterſucht. Der reichseinheitliche Jugendgefundheitsbogen, in den die Ergebniſſe der Unterſuchungen eingetra⸗ gen werden, wird bei richtiger Ausſtellung die die Wildbewirtschaftung 1943 Bei den Geſundheitsappellen in wichtigſte Urkunde des jungen Men⸗ ſchen darſtellen. Er wandert dem J. bis zum 18. Lebensjahr nach. In ihm ſind alle ge⸗ ſundheitlichen Angelegenheiten des Jungen oder Mädel und auch die wichtiaſten erbbiologiſchen und geſundheitlichen Angelegenheiten der Familie ent⸗ halten, weiter Feſtſtellungen in leiſtungsmäßiger und charakterlicher Beziehung. So wird der Jugend⸗ geſundheitsbogen auch eine wertvolle Grund⸗ lage bei Beurteilung der Tauglichkeit für den Reichzarbeitsdienſt, Wehrmacht und! Berufseinſatz. Der Taualichkeitsgrad wird noch in einen beſonderen Tauglichkeits⸗ ausweis, früher Geſundheitspaß der Hg, über⸗ tragen. Dadurch iſt jeder Jugendliche vor Ueber⸗ anſtrenaungen geſchützt, denn ſein Einſatz darf nur gemäß dem Ausweis erſolgen. Eine neu geſchafſene Jugend Unterſuchunastabelle ſichert die einheitliche Beachtung der Befunde überall im Reich. Durch nachgehende Fürſorge der Geſund⸗ heitsyflegerin wird dafür geſorat. daß die etwa feſt⸗ geſtellten Schäden mit Hilfe der Einrichtungen von Stadteund Partei beſeitiat werden. Der Jugend⸗ liche ſöll ſowohl die notwendigen ärztlichen, wie auch ſozialen Maßnahmen, z. B. Verſchickung, erhalten. Die Vorausſetzungen für die einzel⸗ nen Dienſtleiſtungen in der Hitler⸗ Fugend bauen aber auch auf der Er⸗ kenntnis auf, daß übertriebene Scho⸗ nung des Jugendlichen für die Entwick⸗ luna ſeiner Anlagen ebenſo ſchädlich iſt wie übermäßige Belaſtun a Im Intereſſe der Volksgeſundheit werden die Erfabrungen der Jugendaeſundheitspfleae auch dem Reichsarbeitsdienſt und der Wehrmacht und Sozial⸗ verſicherung nutzbar gemacht. Was erhält der Jagdausübungsberechiigte! Durch Anordnung Nr. 1/43 der Hauptvereinigung der Deutſchen Vieh,birtſchaft vom 18. Dezember 1942 iſt die Wiloͤbewirtſchaftung für das Jahr 1943 in der Hauptſache wie folgt geregelt worden: Jeder Jagdausübungsberechtigte hat den Abſchuß von Schalenwild dem Ernährungsamt, Abt. B, anzu⸗ zeigen, in deſſen Bereich das Wild erlegt worden iſt. Als Schalenwild gilt Rot⸗, Dam⸗, Reh⸗, Schwarz⸗, Elch⸗, Renntier⸗, Muffel⸗, Gems⸗ und Sikawild. Die Anzeige hat binnen drei Tagen nach dem Abſchuß zu erfolgen. Sie hat zu enthalten: Name und Anſchrift des Jagdausübungsberechtigten, Wildart, Gewicht in aufgebrochenem Zuſtand(Geſamtgewicht), Angaben über die Verwertung(gänzlicher oder teilweiſer Selbſtverbrauch, Abgabe an Verbraucher oder an ge⸗ werbliche Betriebe). Bei Abgabe an Selbſtverſorger und an gewerbliche Betriebe ſind Namen und An⸗ ſchrift des Empfängers anzugeben: Verwendet der Jagdausübungsberechtigte Wild ganz oder teilweiſe für ſich ſelbſt, oder gibt er Wild ganz oder teilweiſe an Verbraucher ab, ſo ſind bei ganzen Stücken 25 v. H. des Geſamtgewichts und bei Teilſtücken 50 v. H. des Gewichts der Teilſtücke, auf die Reichsfleiſchkarte anzurechnen. Wildragout(Kopf, Hals. Bruſt und genußfähige Ab⸗ älle) wird nicht auf die Reichsfleiſchkarte angerechnet. ei Selbſtverwendung iſt der Jagdausübungsberech⸗ tigte verpflichtet, dem für ſeinen Wohnort zuſtän⸗ digen Ernährungsamt, Abteilung B, binnen einer Woche nach Verwendung die entſprechende Menge an Abſchnitten der Reichsfleiſchkarte oder an Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken einzureichen. Iſt der Jagdaus⸗ übungsberechtigte Selbſtverſorger aus Hausſchlach⸗ tungen, ſo iſt er verpflichtet, dem Ernährungsamt, Abt. B. die anrechnungspflichtige Menge anzuzeigen. Bei Abgabe an Verbraucher hat ſich der Jagdaus⸗ übungsberechtigte eine entſprechende Menge an Ab⸗ ſchnitten der Reichsfleiſchkarten oder an Reiſe⸗ und aſtſtättenmarken aushändigen zu laſſen und dieſe binnen einer Woche nach Erhalt an das für ſeinen Wohnort zuſtändige Ernährungsamt, Abt. B, abzu⸗ 93 Bei Abgabe an Selbſtverſorger hat er dem ür den Wohnort des Selbſtverſorgers zuſtändigen Ernährungsamt die anrechnungspflichtige Menge anzuzeigen. Nach Erüllung von 75 v. H. des feſtgeſetzten Ge⸗ ſamtabſchuſſes an Schalenwild im Jagdjahr 1942 (1. April 1942 bis 3t. März 1943) darf der Jagdaus⸗ übungsberechtigte bei einem berechtigten Abſchuß von fünf Stück ein Stück, bei 15 Stück zvei Stück, bei 25 Stück drei Stück und darüber hinaus für je wei⸗ tere 20 Stück je ein weiteres Stück ohne Anrechnung auf die Reichsfleiſchkarte verwenden. Für dieſen Zweck darf nur Reh⸗ oder Gamswild oder weibliches Rot⸗ oder Damwild, und zwar von der Wildart. von der die größte Strecke erzielt iſt, perwendet werden. Er kann an Stelle der genannten Wildarten auch Schwarzwild in Anſpruch nehmen. Der Jaadaus⸗ übungsberechtigte darf das ihm markenfrei zuſtehende Schalenwildbret nur für ſeinen Haushalt verwerten oder ſeinem Jagd⸗, Forſt⸗ und ſonſtigem am Abſchuß beteiligten Perſonal für deren Haus⸗ halt zur Verfügung ſtellen. Soweit dies nicht ge⸗ ſchieht, gelten für das nicht in dieſer Weiſe verwen⸗ dete Wildͤbret die oben genannten Vorſchriften über die Ablieferung von Fleiſchmarken. Bei Haſen, Wildkaninchen und Faſanen erfolgt keine Anrech⸗ nung auf die Reichsfleiſchkarte. Die Hauptvereinigung behält ſich vor, im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsjägermeiſter den Wildhänd⸗ lern und den Jagdausühungsberechtigten vorzu⸗ ſchreiben, in welche Bedarfsgebiete und in welchem Umfang ſie Schalenwild, Haſen, Wildkaninchen und Faſanen zu liefern haben. Verſtöße gegen dieſe An⸗ ordnuna werden nach den geltenden Beſtimmungen beſtraft. Als Verſtöße gegen dieſe Anordnung gelten auch alle Handlungen, die nur einen Verſuch eines Verſtoßes darſtellen oder die zwar nicht gegen den Wortlaut, aber gegen den Sinn und Zweck der Be⸗ ſtimmungen verſtoßen. C. Komik der Schwergewichte Immer weiter— froh und heiter. Dieſen Marſch⸗ befehl hat ſich die„Libelle“ für die zweite Jamuar⸗ hälfte gegeben. Aus dieſem Grunde iſt die Pro⸗ grammſolge heftig auf heiter geſtellt. Man braucht nur Mimmi Wirth zu nennen, eine nach Reper⸗ toire und Haltung genormte Vortragskünſtlerin,, oder Riſa Strobl v. Dombay, die ſich ganz ein⸗ deutig herumflachſt oder die„2 Darreos“, aus⸗ Hrücklich als Exzentriker eingetragen, von denen ſich der männliche Teil vollkommen um ſeine Längsachſe oreht.(Wenn er uns nicht veräppelt hat.) auch an Hermann Dörſeln, deſſen frohe Laune an⸗ ſteckend wirkt. Cder gar an Willi Dietrich! Unſer Landsmann hat ſich fein herausgemacht. Ganz ungeſchminkt kommt er, bewaffnet mit einem frie⸗ densmäßigen Bauch, mit Muſikinſtrumenten, die nicht aus Propagondagründen⸗herumhängen, ſondern könneriſch eingeſetzt werden, und außerdem bewaffnet mit glänzenden Einfällen. Alles iſt dezent bei ihm und alles kommt aus dem Bereich des Muſikaliſchen. Wilhelm Schäfer Zum 75. Geburtstag des Dichters am 20. Jannar Als der Dichter, ſelbſt nun ein Patriarch, ſeinem Vater zur Vollendung des neunten Lebensjahrzehn⸗ tes in Honnef am Rhein ein Feſt bereitete, ſaß er mit dem würdigen Greis an der Schmalſeite des Hufeiſens. Auf der einen Seite hatten die Mitalie⸗ der der Familie Platz genommen, auf der andern Seite die Freunde des Dichters aus dem Bereich des Schrifttums und der Wiſſenſchaft— und beide Hälf⸗ 85 der Geſellſchaft ſaßen ſich etwas befangen gegen⸗ er. Da erhob ſich Wilhelm Schäfer, klopfte ans Glas und begrüßte die Geladenen, indem er in einer hu⸗ morigen Rede die eine Seite der feſtlichen Verſamm⸗ lung der andern vorſtellte: und wie er das machte, jeden einzelnen aus ſeinem Lebenskreis heraus würdigend, ſodaß es weder Böcke noch Schafe gab, überkam mich der Gedanke: hat er, Wilhelm Schäfer, je etwas anderes getan? 5 Als ein Kind des Volkes hat er von je die Kluft erkannt, die, als er heranwuchs, die Schichten der Nation voneinander trennte— und er ſchrieb von Anbeginn an ſo, daß die einfachen Menſchen ohne den damaligen Bildungsgang ſich an ſein Wort hal⸗ ten, daß aber auch die Gebildeten— dies Wort ein⸗ mal ohne kritiſchen Hinterſinn genommen— daran ihre helle Freude haben konnten. Mit dem Zauber⸗ mittel ſeiner Sprache, einer klaren, blanken und rei⸗ chen Sprache, hat er, mehr wohl, als manch anderer, erühmter Dichter, die auseinanderſtrebenden chichten des wieder zuſammengerafft und über der Lektüre ſ entſprach ſolch anſpruchsvoll ſchlichter Geſtalt, die nicht das Einfache bedeutend, ſondern das Bedeu⸗ tende einfach zu ſagen weiß. 8 Und ſo, als einen Menſchen, der ſtiftet und ver⸗ bindet, haben wir Rheinländer Schäfer von je be⸗ griffen— auch und erſt recht in Tagen, in denen eine üßliche Vorſtellung von unſerer Heimat(mit Wein, eib und Geſang) dos Bild deſſen, was wir ſo liebten, weithin verfälſchte. Schäfer verſtand in der Zeit des Werbbundes und des Wandervogels die Länder am Rhein bereits aks eine Einheit. Der zVerband der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein“, hinter dem Schäfers bauende Kraft ſtand, warb und fand ſeine Mitglieder von der Schweiz und dem alemanniſchen Raum bis in den fränkiſchen und niederdeutſchen im Delta des Stromes. Heute ge⸗ 98 iner Bücher geeint: ihr Gehalt ſpielte. feſſelte Freude des hört nicht viel dazu, darin auch eine politiſche Vor⸗ läuferſchaft zu finden. Neben der Gabe, Menſchen und Dinge zu ver⸗ binden, ſtand die Entſchiedenheit, das abzulehnen, was nicht zu ihan und was überhaupt nicht zueinan⸗ der 8 manche Anklage,— in welchem Maße Schäfer oft „Recht behalten“ hat, lehrt jede Auswahl aus der Fülle ſeiner kritiſch ſichtenden Arbeiten zur bildenden Kunſt, zur Dichtung, zur Geſchichte, und woran ihm ſonſt immer noch gelegen haben mag. Derſelbe Mann, der, wenn es notwendig erſchien, den Rock auszog u. hemöͤsärmelig ſeine Anmerkungen machte, /trat bis heute ſtill und verehrend an die Seite, wo es jemand zu feiern galt, den er über alles ſchätzte. Langſam hat ſich die Liehe des Volkes dieſem Dichter zugewendet. In einer Stunde tieſſter Ver⸗ zagtheit hat das deutſche Volk ſich aus den„Dreizehn Büchern der deutſchen Seele“ Troſt geſogen. In Schäſers erzählenden Büchern hat es eine Spiege⸗ lung des völkiſchen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart vor ſich, tief leuchtend wie eine Laterna magica, geſtaltenreich wie ein Wandteppich, geheim⸗ nisvoll wie eine Einlegearbeit. Otto Brües. Symphonie-Konzert in Ludwigshafen Ludwig Hoelſcher als Soliſt 8 Der dritte Symphonieabend im Rahmen der Konzerte der Stadt Ludwiashaſen mit dem Lan⸗ desſymphonieorcheſter Weſtmark brachte ein Wiederſehen mit Prof. Ludwia Hoelſcher, der Schumanns Cellokonzert in a⸗Moll Das breit flutende, in düſter verhaltener Stimmuna Hahinziehende„Nicht zu ſchnell“ brinat Hoelſchers überzeugendes Geſtaltungsvermögen zu ſchönſter Geltung. Es gibt ihm Gelegenheit, edlen warmen Ton zu entſalten. Sehr lebendia und feurig aeſtaltete der Meiſter bei vollendeter techni⸗ ſcher Kultur und mit virtuoſer Brillanz die f letzten Satzes. Eine unbe⸗ ſchreiblich komplizierte Kadenz verblüffte durch die⸗ faſt unentwirrbare Feinheit ibres Ranken⸗ und Zierwerkes. Für den ſtürmiſchen Beifall dankte der Künſtler mit einer Zugabe. Den Gipfelpunkt des Abends bildete Bruck⸗ ners 7. Sinfonie. Das imponierend zündende Werk mit dem maieſtätiſch auſſteigenden F⸗Dur⸗ Thema zu Beainn brachte Generaſmuſikditektor Friderich mit bekenntnishafter Werktreue zu Gebör. Kleinarbeit bis ins Feinſte leuchtete aus Jugendlichen Oder a gab es denn manchen Sturm und ent⸗ Fein iſt er, der Willi Dietrich aus Mannheim. Der darf draußen ſagen, wo ſeine Wiege ſtand. Weiter jetzt: Ungewöhnlich gute, ecken⸗ und kantenloſe Elaſtik ſieht man von Anni Rommel, ungewöhnlich guten Tanz, vornehm, ausgeſchliffen und ſelbſt im Furioſo noch geglättet, von„Deline u. Va⸗ aeda“. Herr Ehiézel iſt ein famoſer Hand⸗ und Kopfſteher, der die üblichen Jongleurgebrauchs⸗ gegenſtände auch„verkehrt“ trefflich in Bewegung bringt. Und erſt die Kopſſprünge auf der Treppe⸗ Viel Spaß an den fußballſpielenden Boxerhunden von Ruth Worris. Das Spiel hatte entſchieden Raſſe. Franz Schmitt. He'delberger duerschnitt Der neue Leiter der chirurgiſchen Klinik. Als Nachſol⸗ ger pon Martin Kirſchner wurde, wie der Reltor in der Gedächtnisfeier am Samstag mitteilte, Proſeſſor Dr. Karl Heinrich Bauer in Breslau als Ordinarius für Chirur⸗ gie und Direktor der chirurgiſchen Klinik nach Heidelber berufen. Profeſſor Bauer ſteht im 52. Lebensjahre un ſtammt aus Schwärzdorf in Unterfranten. Nach dem Welt⸗ krieg, in dem er verwundet wurde, wurde er 1919 Volon⸗ tär⸗Aſſiſtent bei Profeſſor Aſchoff in Freiburg für patho⸗ logiſche Anatomie und ging im gleichen Jahre zur Aus⸗ bildung als Chirurg zu Proſeſſor Stich nach Göttingen, wo er ſich 1923 als Privatdozent habilitierte. Im Jahre 1926 wurde er außerordentlicher Profeſſor für Chirurgie und 1933 ordentlicher Profeſſor in Breslau, wo er ſeitdem wirkte. Er war Mitarbeiter an dem großen Lehrbuch „Die Chirurgie“ von Kirſchner⸗Nordmann, war Mither⸗ ausgeber des ſiebenbändigen Handbuchs der Erbbiologie von Juſt⸗Hanhardt ſowie des Stichſchen Lehrbuchs für Chirurgie und hat auch ſonſt in der Fachliteratur einen Sein Heidelberger Amt hat er bereits an⸗ getreten. Bei der Wandererehrungsfeier des Odenwaldklubs am Sonntag in der Brauerei Ziegler konnten Wanderer ausgezeichnet werden, an der Spitze der Vorſitzende Fritz Ueberle mit 2 Wanderjahren. Ludwig Keller (Weinheim) überbrachte die Grüße des Hauptausſchuſſes. „Frühgermanen am Oberrhein“. Ueber dieſes Thema ſprach einer der beſten Kenner der Frühgeſchichte unſeres Raumes, Profeſſor Gropengießer(Mannheim) im Kurpfälziſchen Muſeum vor einem ſehr intereſſierten Kreis von Heimatfreunden. Er rief die Zeit Arioviſts wieder wach. Von den Stämmen, die nach ſeinem Tod in unſe⸗ rer Gegend blieben, ſind im Wormſer Raum die Wan⸗ gionen, im Pfälzer Raum um Speyer die Nemeter und im Straßburger Raum ſowie am badiſchen Uſer bei Kehl die Triboker hervorzuheben. Lange aber herrſchte völliges Dunkel über die Bewohner des unteren Neckar⸗ tals im erſten Jahrhundert unſerer Zeitrechnung, bis vor fünfzig Jahren Profeſſor Zangemeiſter in den„Neuen Heidelberger Jahrbüchern“ auf einen römiſchen Grabſtein aufmerkſam machte, der im Muſeum von Chalons ſich be⸗ jindet und einer jungen germaniſchen Frau gewidmet iſt, die als„Sueba nieretis“ bezeichnet war. Es waren alſo Neckarſchwaben, die hier zuſammen mit Kelten am unteren Neckar wohnten. Gropengießer führte in Licht⸗ bildern zahlreiche Bodenfunde aus jener Zeit vor. Die Töpfereien zeigen eine bäuerliche Kultur, die an die ſtammverwandte Kultur der Elbgermanen und der Mar⸗ komanen erinnert, die damals noch in Böhmen wohnten und ſpäter als Bajovaren in den bayeriſchen Raum zogen. Beſonders reich ſind die Funde beim Bau der Reichs⸗ autobahn 1935⸗36 geweſen, wobei man bei Secken⸗ heim eine germaniſche Siedlung entdeckte. Fünf Meter unter dem Dünenſand hat man beim Straßenheimer Hof auch Brunnen gefunden, die teilweiſe mit Holz— einer mit Stein— ausgekleidet waren. Gropengießer ſtreifte in ſeinem Vortrag auch die Römerzeit, die Bedeutung Ladenburgs als rechtsrheiniſcher Schlüſſelſtellung und die kultiſche Bedeutung des Heiligen Berges, wo zeitweiſe in den Anfängen unſerer Zeitrechnung zwei Kon⸗ feſſionen nebeneinander Kultdienſte verrichteten. Der dem Mercurius Cimbrianus 7 Denkſtein, der im Fahre 1920 gefunden wurde, gakt dem eimbriſchen Gott, und der dem Viſucius gewidmete Denkſtein dem alten Gott der keltiſchen Helvetier. Dazu kommt der berühmte, am Fuß des Heiligen Berges gefundene Mithras⸗ ſtein, der dem perſiſchen Lichtgott gewidmet war und eines der ſchönſten Denkmäler am Oberrhein iſt. Dieſer berittene Lichtgott iſt auch in anderen Abwandlungen be⸗ kannt und zeigt in der germaniſchen Abwandlung Wotan, den Schimmelreiter, mit ſeinen Raben und im Tannen⸗ wald. Aus dieſer Gottgeſtalt ſormte ſich ſpäter in der Bolksſage der wilde Reiter und wilde Rodenſteiner. Im Tiergarien weilien am Sonntag über neunhundert Beſucher, doch ließ ſich der Adler an dieſem Tage im Tier⸗ garten nicht blicken. Er wurde nur in der weiteren Um⸗ gebung geſehen. Rund um Schwetzingen —pf. Schwetzingen, 18. Jan. Obergefreiter Wilhelm Schweitzer, wohnhaft Kurfürſtenſtvaße 12, wurde mit dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern ausge⸗ zeichnet.— Obergefreiter Hans Dihlmann, Cl. Baſſer⸗ mann⸗Straße 14 wohnhaft, wurde das EK. 2. Klaſſe ver⸗ liehen.— Im„Haus der Treue“ wurde am Sonntagnach⸗ mittag durch die NSG„FKraft durch Freude“ das Märchen⸗ ſpiel„Weihnachtselflein“ aufgeführt und ſand bei jung und alt frohen Anklang und herzlichen Beifall. Hauytichriftletter und derantwortlich tür Voltik; Or Alote Wia bauer Herausgeber. Orucker und Verleger. Reue Mannhetmer Felkung Or. Fritz Bode K Co Mannheim R 1. 68. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig DRD————————BBBBBBcBcBccB———————————————————————— allen Inſtrumentalaruppen. Wie gelöſt und gelockert klana der wie aus einem Guß geſchmiedete Ton der erſten und zweiten Violinen. wie ſtrahlend die Blech⸗ inſtrumente, wie kraftgeſättiat in ſchöner öunamiſcher Abſtufung die äußerſt heiklen Partien in Horn und Tubenl Das tiefernſte Adagio. aus dem der Schmerz Bruckners über Waaners Tod erareifend zu uns ſpricht. das feinhumorige Schexzo und das himmel⸗ ſtürmende Finale wurden in ihrer Wiedergabe zu wahrhaft beredten Zeuaniſſen einer ſuageſtiv wir⸗ kenden, von echt Brucknerſchem Geiſt erfüllten Or⸗ cheſterleituna. Der langanhaltende, von begeiſterten Bravoruſen durchſetzte Beifallsjubel um GM Friderich und ſeine Muſiker war vollauf verdient. Marid Dilfinger, e Geheimrat Proſeſſor Adolf Sandberger geſtorben⸗ In München ſtarb im 80. Lebensiahr der Komponiſt und Muſikwiſſenſchaftler Geheimrat Profeſſor Dr. Adolf Sandberger. Sandberger war Herausgeber der Denk⸗ mäler der Tonkunſt in Bayern und bat ſelbſt mehreére der bisher erſchienenen Bände bearbeitet. Als Muſikſchrift⸗ ſteller hat er ſich zuerſt mit einer Abhandlung über Peter Cornelius bekannt gemacht, ſpäter wandte er ſich der älte⸗ ren Muſikgeſchichte zu und hauptſächlich der Geſchichte der bayeriſchen Hofkapelle vor allem unter Orlando di Laſſo. Er hat auch die große Geſamtausgabe der Werke dieſes Meiſters redigiert. Als Komponiſt iſt Sanöberger ebenfalls hervorgetreten. 60 1 Arno Breker⸗Ausſtellung in Köln. In Köln wurde durch Gauleiter Staatsrat Grohe eine Ausſtellung von Werken Arno Brekers eröffnet. Es iſt die erſte Schau innerhalb Deutſchlands, die einen Zuſammenfaſſen⸗ den Ueberblick gibt über das Schaffen dieſes bedeutenden deutſchen Bildhauers. Schon am erſten Tag erfreute ſich die Ausſtellung, die unter Mitwirkung der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführt wird, lebhaften Beſuches. Der Rundſunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 14.15—14.45 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter; 15.90—16.00 Uhr: Muſi⸗ kaliſche Koſtbarkeiten; 16,.00—17.00 Uhr: Konzertante Klei⸗ nigkeiten; 17.15—18.00 Uhr: Tänzeriſche Unterhaltung un⸗ ſerer Zeit; 18.90—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 1900—19.15 Uhr: Konteradmiral Lützow: Seekrieg und Seemacht; 19.20—19.35 Uhr: Frontberichte; 19.45—20 00 Uhr: Haus Schwarz van Berk berichtet über ſeinen Beſuch beim Be⸗ der U⸗Boote; 20.15—21.00 Uhr:: Beliebte Melo⸗ dien von Verdi bis Millöker; 21.00—22 00 Uhr: Die luſtige Stunde; 22 20—22.90 Uhr: Sportnachrichten.— Deutſch⸗ landſender: 11.90—12.00 Uhr: Ueber Land und Meer, 17.15—18.80 Uhr: Schubert, Dvorak; 20.15—21.00 Uhr: Alte 21.00—22.00 Uhr: Volkstümliche klaſſiſche eiſter, * ————————————¶——[—ðððð———— ——————i ———— ————————— * 2 . ——————— — —— ————— mal der bewußte Apfel nicht zur Erde ſallen. Sport-Machriehten die Spiele der 1. Spielklasse. Kreis Heidelberg Am Sonntag fanden folgende Spiele ſtatt: Sandhauſen— Baiertal ka los für Sandhauſ⸗ Kobrkech— Salporf 82 ampflos für Sandhauſen Kirchheim— Wiesloch:3 Leimen— Eppelheim:2 Union Heidelberg— Wehrm.⸗Komp.(a..):1 „Der Tabellenführer Sandhauſen konnte durch kampf⸗ loſen Punktgewinn gegen Baiertal ſeine Stellung weiter befeſtigen. Baiertal blieb mit am Ende. Rohr bach brachte Walldorf eine empſfindliche:2⸗Nieder⸗ lage bei. Dieſe Niederlage koſtete Walldorf den zweiten — Rohrbach konnte ſeine Lage etwas ver⸗ eſſern. Kicchheim beſiegte Wiesloch klar:8. Kirchheim iſt jetzt wieder auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt und Wies⸗ loch iſt einen Platz zurückgefallen. Leimen konnte Eppelheim knapp:2 ſchlagen und da⸗ durch wertvolles Gelände auſholen. Eppelheim liegt jetzt an drittletzter Stelle. Union Heikelberg gewann außer Konkurrenz gegen die Wehrm.⸗Komp. mit:1. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. SB Sandhauſen 4 10 1 1 424 21²3 F Kirchheim 3 9 1 3 43:10 19˙7 TuS Walldorf 13 9—* 40˙32 18:8 1. FC o5 Heidelberg 14 7 2 5 40.37 16·12 TuSG Rohrbach 13 6 3 4 40 2⁴ 15211 Union Heidelberg 12 5 2 5 38 20 12:12 Svortfr. Leimen 13 4— 7 27:39 10:16 BfB Wiesloch 14 2 2 8 35:47 10.18 —— Eppelheim 13 4 15 8 37:36 917 FcC Baiertal 11 2 2 7 22:36 16 86 Handſchuhsheim 13 3— 10 16.51 2⁰ 7— 5 51:20 14·10 Wehrm.⸗Kp. 104 a. K. 12 1. Klasse. Staffel Mannheim, Gruppe 11 Hockenheim rückt auf Mit den zwei Spielen: Hockenheim— Wieſental:2 Hommelwerke— Kurpfalz Neckarau:1 kam an dieſem Sonntag die Vorrunde zum Abſchluß. Da⸗ dei war der Ausklang noch einmal ganz im Zeichen der Ueberraſchungen geſtanden. Hockenheim blieb zu Hauſe über den FV Wieſental mit klarer Diſtanz erſolgreich und gelang es dadurch den Wieſentälern nicht den gewünſchten Anſch'uß an Plantſtadt zu halten, das jetzt bei„Halbzeit“ mit 2 Pkt. Vorſprung die Tabelle führt. Hockenheim konnte andererſeits etwas zur Spitze vorrücken. Im zweiten Spiele des Tages gab es für die BS Hommelwerke einen knappen:1⸗Sieg, nachdem die Partie bei der Pauſe noch :0 für Kurpfalz Neckarau lautete. Nach Abſchluß der Vorrunde ergibt ſich folgendes Da⸗ bellenbild: Plankſtadt 9 Spiele, 52:14 Tore, 16 Punkte; Wieſental N, 34:21, 14; Rohrhof 9, 32:24, 13, Hockenheim 9, 32:29. 10; Oftersheim 9, 27:24, 9; Daimler⸗Benz 9, 24:19, 9; Bopp u. Reuther 9, 28:30, 8; Hommelwerke 9, 25:21, 7; Schwetzin⸗ gen 9, 19:55, 2; Kurpfalz 9, 17:49, 2. Der kommende Sonntag bringt: Wieſental— Hockenheim Rohrhof— Plankſtadt Hommelwerke— Oftersheim Bopp n. Renther— Schwetzingen. Zwei Stunden Eiszauber für die Wenrmacht Kombination Blau— Kombination Rot:4 Das Mannheimer Eisſtadion iſt volle Häuſer längſt gewöhnt und ſo konnte auch bei der am Montagnachmittag ſtattgefundenen WHW⸗Wehrmachtsveranſtaltung wieder ein⸗ Wohl weit über 6000 Soldaten des Standorts Mannheim hatten das kriſtallene Eisparkett umſäumt und hatten ihre helle Freude an dem vom MERcé mit viel Liebe ausgewählten Programm, das gegenüber dem Vortage in einigen Punk⸗ ten abgeändert war. in den ſchwierigſten Sprüngen zum A. Januar nach Saarbrücken angeſetzt. FEAMILIN-ANZEIGEN Günter.. Die Geburt eines präch- tigen Sonntassiungen- unseres Stammbalters zeigen hocher⸗ kreut an: Hans Günter Schreiter, Oberleutnant in ein. Artl.-Regt. und Prau Ursula geb. Pattberg. 2. Z. Privatabt. Prof. Dr. Holz- bach, St. Krankenh. Mannh., Friedricksring 20— 17. 1. 1943. Monika Antje.— In dankbarer Freude zeigen wir die Geburt unseres ersten Kindes, eines Sonntagsmädchens, an. Use Knauer geb. Siepmann,.Z. Hedwig-Klinik, Dr. Laemmle-- Sepp Knauer, z. Z. Afrikakorps. Wir haben uns verlobt: Margarete G. Weisbrodt— Ludwig Troppmann, Architekt, (2. Z. Gberfeldw. bei der Luftw.) Ludwigshafen-Oppau— Mannheim-Wallstadt, 18. Januar 1943. StS19 mre Vermählung geben bekannt: Rudoli Büthe, Feldwebel u. Off.- Anw. Marianne Büthe geb. Schäfer. Käfertal(Nelken⸗ straße), Mannbeim K 4,), den 19. Januar 1943. * Nachricht. daß mein innisst- geliebter Mann und auter Kamerad. der treusorgende Vater. Schwiegersohn. Bruder, Schwager, bei Onkel und Neffe 5 Osten Karl Welker nahezu 27 Jahren. Obergetr. in einer Stabskomp. Inh. der Ostmed. u. d. Westwallabz. im Alter von 34 Jahren bei den Kämpien im Osten in stetem Ein- satz für Führer und Vaterland ge- fallen ist. 9 Mannheim(Seckenheimer Str. 16). Hockenheim, den 16. Januar 1943. In tiefstem Leid: Friedel Welker kür üns alle. und Ostmedaille Heldentod fand. Auch wir betrauern Untallbar hart traf uns die geölicher Bräytigam hat. Auch wir beklagen den Verlust eines treuen und fleißigen Gefolg- schaftsmitgliedes und Arbeits- kameraden. 5 Betriebsführer und Gefolaschatt der Firma Gebr. Graeft. Spedi- ton. Mannheim. Qu 3. 15. Nachricht. daſl unser lieber, unversehlicher“ Sohn. Bru- der. Schwager und Onkel Johann Wunder Grenadier in einem Int.-Regt. dei den schweren Abwehrkämopſen im Osten gefallen ist. Mannheim(Huthorstwen 76). In tiefer Trauer: Seine Eltern. Geschwister und Anverwandten Beweise herzl. Wir erhielten die traurise wiesen haben. Teilnahme Am 16. Januar 1943 ist in Frank⸗ furt a. M. im 80. Lebensjahr nach langer, mit groſler Geduld getra- gener Krankheit mein lieber Mann. unser guter Vater. Schwiegervater und Grohvater das letzte Geleit gaben. Hart und schwer, unfaſbar trat uns die traurige Nachricht, daß mein P Mann und Vater geiner lie⸗ n Inde, unser Herzensguter Sohn, u. Schwiegersohn. mein Ib. Bruder. Syparkassen-Inspektor Artur Schnitzler Getr. in einem Grenad.-Rert. Inh. des EK. 2. Kl., Int.-Sturmab⸗z. im Alter von 32 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den In tief. Trauer: Trudel Schnitzler geb. Hendorf und Kind; Familie Hermann Schnitzler; K. V. J. Erich Schnitzler(. Z. i. Felde); Familie Karl Hendorf und Anverwandte. in dem für Führer., Volk und Vaterland gefal- lenen Berufskameraden einen tüch- tigen und strebsamen Mitarbeiter. der nahezu 15 Jahre der Gefolg- schaft der Sparkasse angehörte. Betriebsführung und Gefolaschaft der Städt. Sparkasse Mannheim. Gott hat's gegeben. Gott hat's genommen. Unsagbar schwer traf uns die Nachricht, daß unser einziger. innigstgeliebter, hoffnungsvollerSohn mein liebes Brüderchen und unver- Kurt Kern, stud. theol. Oberleutnant in“einem Art.-Rent. den schweren Kämpfen im im blühenden Alter von getreu seinem Fahneneid. den Heldentod getunden Wir werden uns wieder⸗ sehen in der ewigen Heimat. Mannheim(Seckenheimer Str. 55), Zweitall b. Stolberg. Rhld. In tiefer Trauer: August Kern und Frau Klara geb. Neufler (Eltern): Margot Kern(Schwe⸗ ster); Elsbeth Premper(Braut) und alle Anverwandten. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang meines lieben. unvergeßlichen Mannes. un⸗ seres Vaters Franz Leib sagen wir auf diesem Wege unseren innissten Dank. Insbesondere danken wir der Betriebsſührung und Gefolaschaft der Fa. Weiss u. Hameier für die Anteilnahme. wie auch all denen. die durch Kranz⸗ spenden und Beteiligung am Lei- chenbegängnis die letzte Ehre er- Mannheim(B 6.), 19. Januar 1943 Frau Anna Leib und Kinder. Für die vielen Beweise herzlicher beim Hinscheiden un- seres lieben Kindes Bruno Lederer sagen wir herzlichen Dank. Beson- deren Dank Herrn Stadtpfarrer Jundt für die trostreichen Worte sowie für die Kranz- und Blumen- spenden und all denen. die ihm Mannheim(Hansastr. 46). 18. 1, 1943. Heinrich Lederer und Frau Margareta geb. Vogl. Jakob Setzer Der Meégic hatte dabet Getegenheil, mit einem von 14 Mädels ausgeführten und von Lore Veith und Giſela Tüchert angeführten ſchwungvollen Eisreigen einen Blick in die Breitenarbeit des Vereins zu geben. Ein beſonders herzlich Willkommen galt natürlich dem neuen deutſchen Juniormeiſter Kurt Sönning, der mit ſeiner ſonntäglichen Düſſeldorfer Meiſterlür eine prächtige Vor⸗ ſtellung gab. Kommen wir zum übrigen Programm, ſo ſeien zunächſt die fabethaften Eiskunſtläufe von Horſt Faber, Anita Heinricht und Lydia Wahl in den Vordergrund ge⸗ rückt. Mit meiſterlicher Virtuoſität und Muſikalität zau⸗ berte dieſes Trio wieder einzigartige Kapriolen, die bald oder vaſend gedͤrehten Pirouetten gipſelten. Wahre Beifallsſtürme waren der Lohn ſür all die blitzblanke Arbeit, die es zu ſehen gab. Hochſpannung herrſchte natürlich auch bei dem Eishockey⸗ trefſen, zu welchem ſich abermals zwei Kombinationen, Blau und Rot, gegenüberſtanden. Noch ſchärfer als am Vortage war das Tempo, und auch der körperliche Einſatz ſchien eher noch verſtärkt. Die blaue Partei hatte mit Danner und Feiſtriter die zügigſten Spieler, aber auch die anderen, ſo vor allem Lintner und Göbl, waren ſo auf Touren, daß ſchließlich auch wieder Sohl im Tor zu beſter Form auflief. Danner(3) und Feiſtritzer(2) ſchoſſen die Tore für Blau. Auch die rote Kombiration, geführt von Schwinghammer, war mächtig auf Draht. Der alte Rou⸗ tinier fegte über das Feld, ba'd da, bald dort auftauchend und immer doch der gleichbleibende ruhende Pol ſeiner Mannſchaft. Jeder Mann ſeines jungen Sturms, Rödiger, Zagiz und H. Sönning, kam wie er zu Torehren, ohne indes die knappe Niederlage verhindern zu könngg. Heinz 9— im Tor der Roten hatte einen ſeinen Nag er⸗ wiſcht. Der Veranſtaltung wohnten u. a. an Generalleutnant Lotz ſowie Dr. Chlebowſki als Vertreter der Stadt Mannheim.—ul. Deutsche Eishockey-Meisterschaft Rotweiß ſiegt:2 Im Berliner Zwiſchenrundenſpiel um die deutſche Eis⸗ hockeymeiſterſchaft, das im Sportpalaſt vor ausverkauften Rängen vor ſich ging, ſiegte Rotweiß Berlin mit:2(:2, .0,:0) Toren über die Mannſchaft von„Brandenburg“ Berlin. Dabei hatten die Rotweißen ſo gute Spieler wie Schibukat, Kelch, Kögel und Hoffmann nicht zur Stelle. Anfangs ſah es auch nach einer Ueberraſchung aus, als „Brandenburg“ durch Treffer von Hillmann und Eiſſewſki eine:0⸗fFührung errang, aber„Brandenburg“ fiel dann ſchnell ab und wurde noch klar geſchlagen. Die Treffer für Rotweiß ſchoſſen Lortzing 63), Schwartz, Hoppe und Nowak. *. Die beiden Spiele der Vorſchlußrunde können nun nicht, wie vorgeſehen, am 24. Januar ſtattfinden, da an dieſem Tage ja erſt das noch ausſtehende Mannheimer Spiel zwi⸗ ſchen MERc und dem Berliner Schlittſchuh⸗Club nach⸗ geholt werden muß. Der Sieger von Mannheim trifft alſo an einem ſpäteren Tag, vorausſichtlich am 31. Januar, in Berlin auf Rotweiß Berlin.— Das zweite Treffen der Vorſchlußrunde führt am komme den Wochenende in München den deutſchen Meiſter Se Rießer See mit dem Klagenfurter AC zuſammen. Das Endſpiel um hie deuiſche Eishockeymeiſterſchaft wurde ja bereits vom 31. Januar auf den 14. Februar verſchoben. Kampfort bleibt Bexlin. Der Sportgau Weſtmark hat ſeine Boxmeiſterſchaften n Die Gau⸗ meiſterſchaften im Gerätturnen finden am 11. April in Kaiſerslautern ſtatt. Briefkasten C. B. Sie können die Schnaken im Keller uſw. ver⸗ nichten, indem Sie mit einer Kerze Decken und Ecken ab⸗ brennen. Nr. 100. Die Keime von Kohlraben können nicht ver⸗ füttert werden. 5 E.., Eberbach. Sobald wir genaue Angaben erhalten haben, bekommen Sie Antwort. Frau J. Dr. Wegen des Herdes wenden Sie ſich an den Ofenbauer, 18 der den Herd ausgemauert hat.— Wenn lebhafteren Bewegung werden. Wirtschafts⸗Meldungen Mannheimer Getreidegroßmarkt Die Geſchäftstätigkeit am Brotgetreidemarkt bewegte ſich in engen Grenzen. Die Angebote in Roggen ſind verhältnismäßig gut, ebenſo ſland auch Brotgerſte zur Verfügung. In Weizen beſteht weiterhin rege Nachfrage. Eine Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Ge⸗ twveide⸗ und Futtermittelwirtſchaſt hat nun den Erzeugern zur Erfüllung ihrer Ablieferungsverpflichtung von Rog⸗ gen, Weizen und Gerſte eine Friſt bis zum W. Februar 1943 geſetzt. Die Ablieſerungspflicht der Gerſte beſteht bis 31. Januar 1943 und, falls beſondere Verhältniſſe vorlie⸗ gen, iſt die Verpflichtung ebenfalls bis 28. Februar 1943 zu erſüllen. Als Folge dieſer Anordnung, und ſoweit es die Witterungsverhältniſſe zulaſſen, kann dann mit einer am Brotgetreidemarkt gerechnet In Brau⸗ und In duſtriegerſte bewegten ſich die Angebote in minimalen Grenzen. Die Brauereien und Mälzereien haben ihren Bedarf zum größten Teil ge⸗ deckt, ſodaß wohl das Braugerſtengeſchäft als nahezu ab⸗ geſchloſſen anzuſehen iſt. Die Umſätze an Hafer ſind wei⸗ terhin gut. Am Mehlmarkt iſt die Geſchäfkslage als ruhig, ins⸗ beſondere aber als abwartend anzuſehen, und zwar im Hinblick auf erwartende Maßnahmen, die ſich auf eine Be⸗ ſchränkung des Weizen⸗ und Erweiterung des Roggenver⸗ brauches erſtrecken ſollen. ſteht reichliches Angebot. Am Rauhfuttermarkt iſt die Lage unverändert ruhig. Betriebsdirektor Karl Schwenke der Daimler-Benz AG gestorben Im Alter von 59 Jahren ſtarb am Samstag nach kur⸗ zem ſchwerem Krankenlager der Betriebsdirektor des Wer⸗ kes Sindelfingen der Daimler⸗Benz Alg. Karl Schwenk. Der Verſtorbene, am 21. 4. 1883 in Heimsheim(Kreis Leonberg) als Sohn ſchwäbiſcher Eltern aus dem Bauern⸗ ſtand geboren, erlernte das Schreinerhandwerk und trat 1905 in die Schreinerei des Untertürkheimer Stammhauſes der Firma ein. 1918 nach Ablegnung der Meiſterprüfung mit einer Meiſterxſtelle betraut, erfolgte bei der Errich⸗ tung des Sindelſinger Werkes ſeine Verſetzung dorthin. Dank ſeines fachlichen Wiſſens und ſeiner organiſatoriſchen Befähigung wurde er 1930 Abteilungsingenieur, dann Be⸗ triebsleiter, Prokuriſt und ſchließlich 1940 unter Ernen⸗ In Roggen⸗ und Brotmehl be⸗ Pobr Perſemataufwensuncen 0/0 0,28), 2 8 ſungen 0,084(0,088), Steuern insgeſamt 1,24(1,35), Au wendungen 60,31(0,46), Zuweiſung an Penſions⸗ u. Unter⸗ ſtützungsrücklage ſowie an Gefolgſchaftsfürſorge⸗Berein wieder 0,025. Aus dem ſich hieraus ergebenden Reingewinn von 84 409(§4091) zuzüglich Vortrag aus dem Vorjahre mit 24 223(24 131) ſollen wiederum 6 v. H. Dividende zur „Ausſchüttung kommen, während 24632„ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſollen. * A. Bilger Söhne AG, Gottmadingen(Baden]. Der Rohüberſchuß belief ſich bei A. Bilger Söhne AG Gott⸗ madingen(Baden) im Berichtsjahr 1942(30. September) auf 1,189(1,247) Mill., die Zinſen und ſonſtigen Kapi⸗ talerträge auf 0,22(0,21), aoErträge 0,12(0,094). Demge⸗ genüber Anlageabſchreibungen 0,10(0,12), Steuern 0,62 (0,59), Zuweiſung an geſetzl. Rücklage 0,075(i. V. an au⸗ dere Rücklagen 0,031), an Werkerneuerungsrücklage 9,020 (0,10). Ruhiges Geschäft Berlin, 19. Januar. Die Aktienmärkte wieſen am Dienstag bei der Eröff⸗ nung feſte Verfaſſung auf. Der nach wie vor beſtehende Angebotsmangel kommt in zahlreichen Strichnotierungen zum Ausdruck. Das Geſchäft verlief wiederum ruhig. Am Montanmarkt zogen Höſch und Mannesmann je um 0,25 ſowie Vereinigte Stahlwerke um 0,50 v. H. an. Rheinſtahl gaben um 0,50 v. H. nach. Von Braunkohlenaktien gewan⸗ nen Deutſche Erdöl 0,25 und Ilſe⸗Genußſcheine 1 v. H. Bei den Kaliwerten wurden nur Wintershall notiert (+ 3 v..). Am Markt der chemiſchen Papiere beſeſtig⸗ ten ſich Farben bei etwas größeren Umtätzen um 6 v.., ferner ſtiegen Schering um 7 v. H. Von Elektrowerten ſtellten ſich AEc auf Vortagsbaſis. Alle übrigen Papiere dieſes Marktgebietes wurden geſtrichen. Bei den Verſor⸗ gungsaktien wurden Schleſ. Gas um 0,50, RWéE um 1 und Deſſauer Gas um 1½ v. H. heraufgeſetzt. Charlotte Raſ⸗ ſer blieben unverändert. Bei den Autowerten erhöhten ſich BMW um 0,50 v. H. Von Maſchinenbaufabriken er⸗ mäßigten ſich Demag um 0,75 v. H. Hervorzuheben ſind noch 8 51 für Brauninduſtrie, Aſchaffenburger Zellſtoff und Schultheiß, die je 0,50 v. H. gewannen, ſowie AG für Verkehr, die um 1 v. H. anſtiegen. Gummi⸗ und Lino⸗ leum⸗ ſowie Textilwerte blieben, ſoweit notiert. unverän⸗ dert. Bauanteile wurden durchweg geſtrichen. Am Warkt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 170,25 gegen 170. Der Herr über Lebea und Tod hat Seinen getreuen Diener, meinen Ib. Mann. unseren herzensguten Vater. Schwiegervater. Großvater. Schwie⸗ gersohn, unseren w. Bruder 8 Karl Kreiselmaier Piarrer nach kurzer. schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren in die Ewiskeit abgerufen. Altrip. im Felde. Mannheim. Eich- tersheim, LudwigshafesCl., 17..43 In tieter Trauer: Ina Kreiselmaier Heimgang unseres und Bruders Fritz Köllenberger. nurg zum Betriebsdirektor Leiter des geſamten Sindel⸗ Berliner Anfangskurse 18. 19. finger Werkes. Von der Gefolgſchaft als„Vater Schwenk! 18. 10 Dortmunder Unioud 188.0 hochgeſchätzt, gab er dem Betrieb ſein Gepräge und trug RENTEN 170,0 170.2 Elektx, Lichr Kraft 29 weſentlich zu deſſen Auszeichnung mit der Goldenen Altbesitz Dt Reich 2 Enselhardt-Brauerei 193 93— Fahne bei. In 38 Jahren raſtloſer Arbeit aus kleinen S 1620 Anfängen zum führenden Mann eines Konzernbetriebs* Krunv v. 36 Gesfürel 5 emporgeſtiegen, reißt ſein Tod eine ſchmerzliche Lücke in B ANE EN 158,5 81 2 43 2 Goldschmidt ie Front der ſchaffenden ſchwäbiſchen Heimat. Darüber peutsche Reichsbank 146,0 146,5 Harpener Berabau 186.2 hinaus verliert die deutſche Wirtſchaft einen Mann von 0 Hoesch- 175,5 178,7 beſten menſchlichen Qualitäten, der es in ſelteem Maße VERKEHRSWERTE Holzmann 180,5„ verſtanden hat, die ihm geſtellten beſonderen Aufgaben mit.6 kür verkehr 165,5 166,0 Iise Berabau 2117. nie verſagender Energie anzupacken und zu löſen. INDUsTRIEWERTE 5 —— 0 Akkumulatoren 170.0. Klöckne 170.0 Aktienbrauerei Ludwigshafen⸗Rh. Wie aus dem Be? K. E 6* 183.0 183,0 108,00 richt des Vorſtandes hervorgeht, kam der Bierabſatz im Aschaffenbg. Zellstoff 140,7 150,5] Mannesmann 163,0 168.0 Berichtsjahr 1941⸗42 nicht ganz an den vorjährigen heran. Barer Motorenwerke 1577 158,0 Retellgesellschaft. 143,„ Die anhaltend ſtarke Nachfrage nach Bier war nur durch J P Bembera 172,8. Bhein. Braunkohlen 241,5 die Einſührung des Schankbieres und des Einfachbieres Bereer Tielbau 120.%.. Rhein. Blektr Maunb 163, annähernd zu befriedigen. Der Erlös aus Bier und ſon⸗ serl fratt u Licht 100,0.. Rhein.-Went. Elektr 188,5 183,8 ſti 1 4 0 Braunkohl u Brikett 194,5., Rütgerswerke 1098— ſtigen Einnahmen betrug nach der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ 8 885 Buderus Eisenwaren 151,5[Salzdetfurth 193,0. rechnurg 186(.24) Mill. /, Zinſen und ſonſtige Kapital⸗ Chem Hevden 160˙5 Schultheiß 157.6 158,2 erträge 0,020(0,018), ab Erträge 0,171(0,061). Demgegen⸗ Conti Gummi 173.5 173.0 Siemens-Halske 130,00%„„ Bencuene Sn 167,0 106.7 125,00 5 8 Deutsche Conti 5 154,1[ Sü 0 Sie als Vormund für Ihre 4 Kinder eingeſetzt ſind, haben Penteene Erdol 8—0 18652 Sere—5 168.5 dieſe keinen weiteren Vormund. Erkundigen Sie ſich beim Heutsche Linoleum 153,7. Wintershall 168,0. 169,0 Vormunoſchaſtsgericht. Deutsche Waffen 303,0 1 Zellstoff Waldhof 120,%ũ0. 9 3 Fhr findet kein Schwimmkurs ſtatt. ielleicht wendet ſich Ihre Tochter an einen der Mann⸗ 7 heimer Schwimmvereine. Waſſerſtandsbeobachtungen G. D. Heute müſſen alle Haſenfelle abgeliefert werden. ITneinpeze C Tſ Sie können daher das Fell nicht ſebſt gerben. Akeiareset 1. 1 16 1 Mannheim..17—— 01/81 ,3., Da bei der Feſtſetzung des Betrags für die Fami⸗ auauezer 174 176/ bee.0 Ced. 2 2 262,18 lienunterſtützung verſchiedene Beſtimmungen zu berück⸗ 8.47 P4.23 203/[KöS. 3,21400 3·82 840 ſichtigen ſind iſt es am einfachſten, wenn Sie ſich perſön⸗ Snahbüra.15 2·30 2,12.5 Leckarpegel lich an das Fürſorgeamt wenden. Marau 4˙274.25 4. 011 3,80[UZnabeim 4,44 3,36 K, 101 3,00 1 Freya, Waldhof,.00 u..30 Uhr 7„6. 7. enn et was den Br WOHNUNGSTAUSCH FILM-THEATER Heute bis Pongerstag: Magda Schneider, Wolf Albach- Relty, Gefr. u. K. O. B. in einem Grenad.- Rest., uns zünefügt hat, mildern Kann. so sind es die Beweise rüh⸗ render Teilnahme. allen Seiten zugegangen sind. Wir sagen dafür von Herzen Dank. Wir irren ia im Graus des Dunkels noch verloren- Du fandest länast nach Haus. Mannheim. Januar 1943. Berthold Köllenberger u. Angehörige die uns von Schöne-Zi.-Wohng. mit Balkon, 2. St. Neckarst., Ees. 225-Zi. 1 Zimmer u. Küche, schén, groh, sonnig, Neubau, geg. 2 Zimmer u. Küche zum 1. 3. oder 1. 4. zu tausch. ges. Ang. unt. P St 0632. Biete 2 Zimmer und Küche in Heidelberg geg. gleiche in Mann- keim. Angebote unter St 0636. ceb. Schühler; Klärle d Karl Kreiselmaier: Geors 1 1 Ing borg Popplow geb. H amel; Dr. U. Popplow; Hildegars Popp- low. Enkelkind. Im Namen der Geschwister: M. u. E. Kreiselmaier Beerdigung in Altrip am Mittwoch. dem 20. Januar 1943. 15 Uhr. Blumenspenden. kundeten. Der Herr über Leben und Tod hat All denen. die meinem lieben Gat⸗ ten die letzte Ehre erwiesen sowie ihre Anteilnahme in, Kranz- und schfiftlich mündlich in überreichem Maſe be⸗ sagen wir auf diesem Wese unseren innissten Dank. Mannheim(Rheinaustr.), 18. 1. 1943 Frau Therese Karl Wwe. u. Kinder und gestern morgen meinen lieben Schöne-Zi.-Wohng. m. Etagen⸗ hzg., Bad, Speisek., geg 3- bis -Zi.-Wohng. in Vorort Mhm. Zu tausch. Angeb. u. St 0647. 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Zum Bezuge von je 4 ka Kartoffeln für die Zeit vom 18. 1. bis 23. 1. 1943 werden hiermit die Abschnitte 2(45) des Bezugsausweises für Speisekartoi- keln und II der Wochenkarte für aus- ländische Zivilarbeiter(AZ/ Karten) Die Abschnitte sind bei der Lieferung durch den Kleinvertei- Der erstgenannte Abschnitt kann dabei vernichtet wer⸗ den, während der Abschnitt II der AZ/ Karte als Berechtigungsschein für Kartoffeln zu behandeln und demge- mäl zur Gutschrift bei uns abzulie- Angestellten-Bhepaar, berufstätig, sucht sofort oder später 2- bis -Zimmer-Wohnung mit Zubeh. Angebote unter St 0625. Möbl. Zimmer in Mhm. od. Umg. gesucht. Angeb. unt. Nr. 1437. Suche evil. 1 einige Monate, am liebst. i. Umgeg. v. Waldh., Lu- zenberg od. Gartenst., 2 möbl. Zim. m. Kochgel. Ang.: St 0669. Ige. saub. Frau m. 1jähr. Kind sucht möbl. Zim. m. Kochgel. Angebote unter St 0733. Tieferschüttert geben wir ihnen die traurige, unfaßbare Nachricht daß unser innigstgeliebtes Töchterchen Helga am Sonntagtrüh unerwartet im Alter von 19 Monaten von uns ge⸗ gangen ist. Mannheim-Sandhofen. 17. Jan. 1943 Sandhofer Strabe 299. In tiefer Trauer; Reinhard Rohr und Frau nebst' Kind Reinhard und alle Angehörigen. Beisetzung am Mittwoch um 15 Uhr „Lruppen. tas Pantoffelkurs. Thoräckerstr. 10. 15 Uhr, Gemeinschaftsnachmittag bei Franz, Wirtschaft z. Reichsadler. an- schlieſſend Stab-. Zellen- und Bleck- frauenschaftsleiterinnen- Besprechung. Berichte sind mitzubringen. die noch Karten für den Meisterabend haben wollen. müssen sie bis am Dienstag. dem 19.., bei der Kreisfrauenschaftsleitung N 5. 1 abholen.- Bismarckplatz: Jeden Diens- nicht Donnerstas. Rheinau: 20.., auf dem Friedhof in Sandhofen. VERLOREN Es ist uns ein inneres Bedürfnis, unseren herzl. Dank auszusprechen allen. die ihre Teilnahmé bei dem Hinscheiden meines lieb. Mannes. unseres guten Vaters. Schwieger⸗ vaters. Bruders. Großvaters. Ur- grobvaters u. Onkels. Herrn Franz 2 Kleiderkarten u. 1 Bezugschein kür Ueberschuhe am 18. Januar auf d. Wege Planken Bahnhoi verloren. Abzugeb. geg' gute Be- lohnung auf dem Fundbüro. Kimmel. Metzgermeister. in Kranz- und Blumenspenden schriftl. und mündlich bekundet haben. Beson- ders danken dürfen wir der Flei⸗ scherinnung Mhm. mit ihrer Ge⸗ Sangsabteilung u, dem Gesangverein Viktoria für den ehrenden Nach- ruf und Kranzniederleguns. Mannheim-Waldhof. 15. Jan. 1943. Trübnerstr., Haltest. Silberbrosche m. gr. Elfenbeinstein Sonntagnachm. v. Dürerstr. bis Stkazenb. 15, 3, 11, Rheingönh. bis Altrip. Fähre verl. Bitte Rückg. g. hohe Bel., da Andenken. straße 22, 4. Stock. kern ist. Städt. Ernährungsamt. Anordnungen der NSDAP KAUF-GESUCHE NS-Frauenschaft. Propagandd: Die Orts-.-Wintermantel, evtl. Ueberg. Mantel, Gr. 48-50, u..-Schihe Gr. 43. 2. Kfn. ges. Ang. St 0663, El. Brautkl. m. Schleier, Gr. 44, ev. m. Schuhe, Gr. 39⸗40, zu k. gesucht. 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In Wiederaufführung„Das Lied der Liebe“ mit Paul Hörbiger, Sybille Schmitz, Willy Schäffers, Ida Wüst, Karin Hardt, Hubert v. Meyerinck. Ein begeistern- der Film ein Film, der Aner⸗ kennung und rauschenden Bei- fall verdient!. Neueste Wochen- schau- Kulturfilm. Jugend ab 14 J. zugelass.]- Beginn: 11.00, .00,.00,.00 und.20 Uhr. Paul Hörbiger, Rudelf Carl- aum „Die Puppenfee““: Unvergäng- liche Walzermelodien, Humor u. Heiterkeit!- lugendverboti“ Saalbau, Waldhof..00 u..30. Heute bis Donnerstag:„Mädchen in Uniform“, Ein interessanter Eilm mit Hertha Thiele, Dorothea Wieck, Ellen Schwanecke..a. Iugendverbot! THEATER Nationaltheater Mannheim. Mitt⸗ Woch, 20. Jan., Vorstell. Nr. 157, Miete M14, 2. Sondermiete M 7: „Der Biberpelz“, Diebeskomödie von Gerhart Hauptmann. An⸗ fang 18.30, Ende etwa 20.45. UNTERHALTUNG Libelle. Tägl. 18.45 Uhr, Mittw., Donn., Sonnt. auch 14.45 Uhr: AImmer weiter. froh u. heiter“, unser neues großes, lustiges Pro- gramml. Vorverkauf immer für 7 Tage im voraus, außer sonn- tags, täglich.30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 P almgarten.Brückl“, w. FS u. P4 Unser neues Programm ist eine. Folge von akrobatischen Lecker- bissen!!- Die„3 Votels“ und weitere acht Attraktionen. Be⸗ ginn tägl. 19.30 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag auch nachm. 16.00 Uhr.. Vorverkauf in der Geschäftsstelle täglich 10—12 und nachm. 14—17 Uhr. Fernsprecher 226 01. 816 Capitol. Waldhofstr 2, Ruf 527 72 „Gern hab' ich die Frau'n ge- küft“(Paganini). Franz Lehar⸗ Weltberühmte Film-Operette mit Ivan Petrovich, Theo Lingen, Maria Belin, Veit Harlan u. v. a Neueste Wochel Jgdl. zugelass.! Täglich.35,.45,.40 Uhr. 200 Mark Belohnung! Samstag- nacht wurden Gänse, Enten, Hühner sowie neuer Handwagen Fabrikat Zschocke durch Ein- hruch im Gebiet Hohwiesen ent⸗ wendet. Wer hat einen neuen Handwagen festgestellt? Wem wurde Geflügel angeboten? Sach- dienliche Angaben erbeten an: Weingart. Humboldtstraße 3. 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Herrn Isidor Weber, allseits entgegengebracht wurde. tielemptundenen Dank. Mannheim. den 18. Januar 1943. Seckenheimer Straße 80.- Fren Masdalena Weber geb Mäller: Elisabeth Weber; Anna Weber. 1 eeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeneeee eeee eeeeee ee Ghem. Fabrik in Rheinau sucht zum mögl. raschen Eintritt für das Sekretariat des leiters eine perfekte Sekretärin in ausbaufäh. Stellung. Voraus- setzg. ist einwandfr. Beherrsch. von Kurzschrift u. Maschinen⸗ Schrelben, gründl. kfm. Ausbild., rasche Auffassungsgabe u. Ge⸗ wandtheit im Verkehr mit der Gefolgschaft und Behörden. Be- werbungen erb. unter Nr. 1439.J, Betriebs- 4 m la schw. Seidenstoff geg. gut⸗ erh. Schreibmasch. zu. tausch., Extl. Aufz Angeb. unt. St 0639. Tausche Rohrstiefel, Gr. 42, geg. Rohrstiefel. Gr. 43-44. Angeb. unter St 0643. Staubsauger. Kobold, neuw., geg. Pelzm.,(44), schwarzw. Puppe, neu, ges Schlittsch.(37), Schul⸗ vanzen f. M, ren-bed„geg. eleg Damentasche, all. gut erh, zu tsch. ges. Angeb. unt. St 0654. 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Jan., mit Wiederholung am Freitag, 22. Jan., pünktl. 19,15 Uhr: Lichtbildervortrag der Reihe. Geheimnisse des Lebens“: Das Wesen der Geschlechts⸗ bestimmung. Aeußere u. innere Faktoren der Entwicklung.— Kartenbestellg, mit Ruf 340 51 Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straze 77. Heute.15 und.30 Uhr. Der große Abenteurerfilm: „Unter dem Kreus des Südens“. — Eine romantische Liebesge- schichte voller Leidenschaft. Die Wochenschau am Anfang. Regina, Neckarau,. Fernruf 482 76. Heute bis einschl. Donnerstag jeweils.15 u,.20 Uhr. Wiener Musik und Wiener Praterleben; „Der Weg des Herzens“ mit dem musikalischen Schlager:„leh möcht' von dir ein Foto“. Es Spielen Magda Schneider, Willi Eichberger u. v, a. KONZERTE Die Deutsche Arbeitsiront- NSG Freitag, „Kraft durch Freude“. 22. Januar 1943, um 19 Uhr, im Musensaal des Rosengartens: 3. Symphonie-Konzert. Sympho- nie- Orchester Baden- Baden. Leitung: Generalmusikdirektor Philipp Wüst(Breslau). Ein- trittskarten zu RM.-,.- u. 24 sind erhältlich bei der KdF-Vor⸗ verkaufsstelle Plankenhof P 6 in den Musikhäusern Heckel unã Kretzschmann und im Uhren⸗ geschäft Marx, R 1, 1. 319