* — Ericheint wöchenti! 7mal zuzügl 42 Py Beſtellgeld Se Freiburaer Str 1 Sezugspreiſe: Frei Haus monakl..70 M K. Trägerlotza in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42. Schwet ⸗ zinger Str 44 Meerſeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Opvauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen 80 Pf Nelle Mannheimer Seit Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 70 Pf. 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 13 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 18 Bei 8wangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 22. Jannar 1949 Verlag, Schriſtleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher. Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Orahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 21 Deyrouton- der Stein des Anſtopes Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Januar. Die eilfertigen Beteuerungen Attlees und Edens, daß die britiſche Regierung anit den poli⸗ tiſchen Maßnahmen Eiſenhowers durchaus einverſtanden ſei, hatte die Aufregung, die in London über das politiſche Experiment in Fran⸗ zöſch⸗Nordafrika herrſcht, nicht beſchwichtigen können. U. a. hat das Komitee de Gaulle jetzt eine Kon⸗ ferenz abgehalten, um die neue Lage, wie ſie durch das Erſcheinen Peyroutons entſtanden iſt, zu diskutieren. „Nach der Konferenz wurde ein Kommuniqu“ herausgegeben, in dem von der Unmöglichkeit geſprochen wird, mit Peyrouton wegen ſeiner Vergangenheit zuſammenzuarbeiten. Das Kommuniqué beſtreitet auch eine Meldung aus Algier, wonach Peyrouton von den dortigen De⸗ gaulliſten akzeptiert worden ſein ſoll. Dement⸗ ſprechend wendet ſich auch die Zeitung de Gaulles „France“ gegen eine Ernennung Peyrbutons. Von britiſcher Seite macht ſich heute insbeſondere „Daily Herald“ zum Sprachrohr der antiämeri⸗ kaniſchen Oppoſition und erklärt in ſeinem Leitartikel u.., daß die britiſche Regierung ſchon vorher durch die Darlan⸗Affäre irritiert worden ſei und jetzt über die Ernennung Peyroutons ernſthaft entrüſtet ſei.„Daily Herald“ beruft ſich in dieſem Zuſammenhang auf den bekannten amerikaniſchen Leitartikler der„Newyork Herald Tribune“, den Wal⸗ ter Juden Lippman, der'geſtern ſchrieb, daß die ohne⸗ hin ſchwierige Situation in Nordafrika durch dieſe neue Ernennung nun vollends unlösbar geworden ſei. Das Blatt bemerkt weiter, man habe dem engliſchen Volk verſichert, es ſei eines der Hauptziele der anglo⸗ amerikaniſchen Politik, eine Einigung zwiſchen Gi⸗ raud und de Gaulle zuſtandezubringen. Was nun aber eine Verſtändigung unmöglich machen würde, das ſei die Ernennung Peyroutons. Peyrouton ſelbſt hat jetzt in dieſer Sache das Wort ergriſfen und geſtern behauptet, daß alle Fran⸗ goſen eine Uebereinkunft zwiſchen Giraud und de Gaulls wünſchten, die alle für das gemeinſame Ziel kämpften. Wie die Reaktion der Briten und insbe⸗ ſondere auch de Gaulles auf ſeine Ernennung zeigt, kann man auf eine ſolche„Einiguna“ kaum koffen; es ſei denn. daß Rooſevelt mit einem Mach ſyruch eingreift. Eine durch ſolchen Schritt erreichte„Einig⸗ keit“ würde freilich wohl nur von einer recht zweifel⸗ haften Qualität ſein. Peyrouton bei Eiseynower und Ciraud EP. Tanger, 21. Januar. Unmittelbar nach ſeiner Ankunft in Nordafrika, ſuchte der neue Generalgouverneur Peyrouton den USA⸗General Eiſen hower ſpäter den fran⸗ zöſiſchen Verräter⸗General Giraud auf. Es wird beöbachtet, daß Peyrouton ſich beeilt hat, die Verbin⸗ dung mit den Us A⸗Behörden in Nordafrika auf⸗ zunehmen. Die Vankees und die Bergkaby'en Neue Zwiſchenfälle in Franzöſiſch⸗Marokko dnb. Algeciras, 20. Januar. Zwiſchen nordamerikaniſchen Soldaten und Berg⸗ kabylen iſt es im Grenzgebiet in Franzöſiſch⸗Ma⸗ rokko zu neuen Zwiſchenfällen gekommen. Im Um⸗ kreis der Stadt Fes wurden zahlloſe Maroßkaner von den nordamerikaniſchen Beſatzungstruppen aus ihren Dörfern geſchleppt und zu Befeſtigungsarbei⸗ ten gezwungen. Die Rückſichtsloſigkeit, mit der die nordamerikaniſchen Truppen ihre Uebungen ohne Ach⸗ tung des marokkaniſchen Eigentums und der marok⸗ Afirikazwiſtes kaniſchen Landwirtſchaft vornahmen, gibt Anlaß zu wiederholten Beſchwerden der marokkaniſchen Be⸗ völkerung. In Ouſchda wurde ein marokkaniſcher Großgrundbeſitzer mit ſeiner Tochter von nordameri⸗ kaniſchen Soldaten, die ſich im angeheiterten Zuſtand auf der Hauptſtraße herumtrieben, behelligt. Es kam zu einem Auflauf und die Polizei mußte eingreifen, um die nordamerikaniſchen Soldaten vor der erreg⸗ Deues Aufflammen des politiſchen ten Menge zu ſchützen. In Tlemzen kam es zu ſchweren Schlägereien zwiſchen nordamerikaniſchen Soldaten und der marokkaniſchen Bevölkerung, die auf beiden Seiten mehrere Todesopfer ſorderten. Die muſelmaniſchen Notabeln richteten gegen das provozierende Verhalten der nordamerikaniſchen Soldaten einen ſchriftlichen Proteſt an die Be⸗ ſatzungsbehörden.— Stärkster feindlicher Uruck bei Stalingrad/ Erbitterter Kampf im Südabschnitt und im Dongebiet Rachhutkämpie in Nordatrika/ Weitere Angriffserfolge in Tunesien (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 22. Jan. Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Südabſchnitt wehrten die deutſchen Truppen den an geſamter Front zum Durch⸗ bruch anſetzenden Feind unter hohen Verluſten für die Sowjets ab und warfen den Geg⸗ neran vielen Stellen, zum Gegenangriff antretend, zurück. Eine Panzerdiviſion zer⸗ ſchlug hierbei im entſchloſſenen Vorſtoß einen ſtarken feindlichen Infanterieverband. Im Oſtkaukaſus ſetzen ſich die deutſchen Trup⸗ pen im Rahmen der beweglichen Kampfführung planmäßig vom Feind ab. Die vom Gegner eng umſchloſſene und dem ſtarken feindlichen Druck hartnäckig Widerſtand bietende deutſche Kräftegruppe in Stalingrad hatte auch geſtern ſchwere Kämpfe gegen die mit weit überlegenen Kräften aurennenden Sowjets zu beſtehen. Trotz heldenmütiger Abwehr konnten die Verteidiger von Stalingrad einen Einbruch von Weſten her nicht verhindern, was zu einer Zurücknahme der eigenen Stellungen um einige Kilometer zwang. Im Nahkampf wurde eine größere Zahl von Panzerkampfwagen der So⸗ wjets vernichtet. Im großen Donbogen und am mitt⸗ leren Donlauf halten die ſchweren wechſelvollen Kämpfe an. Oertliche Unternehmungen des Feindes im mittleren Frontabſchnitt und ſüdöſtlich des Il⸗ menſees ſcheiterten. Bei Welikija⸗Luki wurden 18 Panzerkampfwagen ahgeſchoſſen. Südlich des Ladogaſees brachen heftige An⸗ griffe der Sowjets an der entſchloſſenen Ab⸗ wehr unſerer Truppen zuſammen. Der Feind verlor hier 14 Panzerkampfwagen. In Nordafrika wurden Miſurata und Homs nach der kriegswichti⸗ gen Anlagen ger äumt. Nachhuten ſchlugen in hartnäckigen Kämpfen die Angriffe nach⸗ drängender feindlicher Kräfte ab. In Tuneſien wurden die erfolgreichen eigenen Angriffsunternehmungen fortgeſetzt, zahlreiche feindliche Stützyunkte genommen und feindliche Kräftegruppen aufgerieben. Deutſche Jagdflieger grifſen Eiſenbahnziele mit Erfolg und ſchoſſen drei britiſche Jagdflug⸗ zeuge ab. ie Bekämpfung des feindlichen Groß⸗ geleits vor der nordafrikaniſchen Küſte brachte weitere Erfolge. Die deutſch⸗ita⸗ lieniſche Luftwaffe verſenkte fünf Frachtſchiffe nit zuſammen 36 000 BRT und beſchädigte 12 Transporter zum Teil ſo ſchwer, daß mit dem Verluſt von fünf dieſer Schiffe zu rechnen iſt. Schwache Kräfte der britiſchen Luft⸗ waffe bombardierten in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden planlos weſtdeutſches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Berluſte. In Wohn⸗ vierteln entſtanden Gebäudeſchäden. Durch Jagd⸗ und Flakabwehr verlor der Feind neun Flugzeuge. „leder Mann eine festung“ dnb. Mailand, 21. Januar. Von den heldenhaften Abwehrkämpfen der deut⸗ ſchen und verbündeten Truppen an der Oſtfront hebt die nord⸗italieniſche Preſſe vor allem den eiſernen Widerſtand der im Raume von Stalingrad ſtehenden Abteilungen hervor.„Jeder Mann eine Feſtung“,— dieſe von einem unbekannten Soldaten in Stalingrad ſtammenden Worte ſind, wie„Corriere della Sera“ hervorhebt, für die dort ſtehenden deutſchen Truppen zur Parole geworden. Sie ſetzen, inmitten dieſes Trümmerfeldes von Stalingrad, ſeit Wochen von dem Gros des Heeres getrennt, und dem maſſierten Artilleriefeuer ſowie den konzentriſchen Angriffen eines zahlenmäßig überlegenen Gegners ausgeſetzt, ihren Widerſtand fort, obwohl ſie immer härteren Entbehrungen unterworfen ſind. Es iſt ſchon ein wahres Wunder an Zähigkeit und Todesverachtung, ſo unterſtreicht „Popolo'Italia“, was den Verteidigern von Stalin⸗ grad geſtattet, Tag für Tag dem ſeindlichen Trom⸗ melfeuer und den Angriffen überlegener feindlicher Maſſen zu trotzen. Staffelkapitän erhält das Ritterkreuz (dnb. Berlin, 21. Januar. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Gö⸗ Tina, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberleutnant Kiesling, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeſchwader. Drei neue Ritterkreuzträger des Heeres dub. Berlin, 21. Januar. Der Führer werlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberſtleutnant i. G. Ulrich Bürker, in einer Panzer⸗Diviſion; Hauptmann Joachim Spiegel. Bataillonskommandeur in einem Gren.⸗Rgt.: Oberleutnant Kurt Klinger, Kompaniechef in einem Grenadier⸗Regiment. Riesige Kriegsrüstung durch brutale Volksknechtschaft erkauft Autschlugreicher Erlebnisbericht eines bekannten UsA-Journalisten im Sowietparadies Anb. Genf, 21. Januar. Unter der Ueberſchrift„Was geht in der Sowjetunion vor“ veröffentlicht ſoeben Sie Londoner„Daily Mail“ einen aufſchlußreichen Ar⸗ tikel des bekannten USA⸗Journaliſten Gräbner. In der Sowjetunion— ſo heißt es darin— hänge. ſtets für einen Ausländer eine gewiſſe Schwere in der Luft. Man habe ſtändig das Gefühl, verfolgt und beobachteſl zu werden. Beſuche man ſich in einem Hotelzimmer, dann gehe ſelbſt dort die Unter⸗ haltung nur im Flüſtertone vor ſich. Es ſei eine ſtehende Regel, daß nur Sowjets in amtlichen Stellen mit Ausländern verkehrten. Alle übrigen befürchteten, als Agenten angeſehen und verhaftet zu werden. Der Journaliſt kommt zum Schluß ſeines Erlebnis⸗Berichts zu der bezeichnenden Feſt⸗ ſtellung:„Zwanzig Jahre hindurch ſind vom ruſſiſchen Volke unbeſchreibliche Härten er⸗ duldet worden, wührend ſich das Land zum Kriege rüſtete.“ Dieſer Satz ſteht in keiner deutſchen Zeitung, ſon⸗ dern in der britiſchen„Daily Mail“. Es ſchrieb ihn auch nicht etwa ein Journaliſt der Achſenmächte, ſon⸗ dern er ſtammt aus der Feder eines Preſſemannes der Vereinigten Staaten. Zwanzig Jahre— ſo lautet alſo die Erkenntnis, die der genannte USA⸗Reporter während ſeiner Reiſe durch die Sowjetnnion ſommeln konnte— haben die GPu⸗Juden des Moskauer Kremͤ nichts anderes getan, als das ruſſiſche Volk zu einem Leben in unbeſchreiblichem Elend ver⸗ dammt, um ſich dabei mit allen erdenklichen Mit⸗ teln auf den Krieg zu rüſten. Aus unverdächtigem Munde wird mit dieſer Feſt⸗ ſtellung vor der Weltöffentlichkeit erneut beſtätigt, daß die Sowjets in den zurückliegenden zwei Jahr⸗ zehnten planmäßig und zielbewußt auf die Vernicht ung der geſamten euro⸗ päiſchen Kultur und Ziviliſation hin⸗ gearbeitet haben, um zu gegebener Stunde die tau⸗ ſendjährigen Werte und Errungenſchaften des Abend⸗ landes im Chaos ihrer bolſchewiſtiſchen Weltrevolu⸗ tion verſinken zu laſſen. Man muß ſich dies ſtändia vor Augen halten, vor allem auch, wenn man die Meldungen über die Schwere der Abwehrkämpfe lieſt, in denen nun ſeit zwei Monaten ſchon die deutſchen und mit Deutſch⸗ land verbündeten Truppen die Front im Oſten ge⸗ gen die anbrandenden Maſſen der Sowfets verteidi⸗ gen. Nichtachtend des Elends ihrer Bevölkerung, haben die Machthaber im Moskauer Kreml zwanzig Fahre lana für den Ueberfall auf Europa gerüſtet und mit brutaler Eneraie und ohne jede Rückſicht auf Menſchenleben, bieten ſie auch heute alles auf, um ihr zerronnenes Kriegsglück, wenn möalich, zu wenden. Nur ſo auch läßt es ſich erklären, daß die So⸗ wiets trotz der gewaltigen Verluſte, die ſie in den vergangenen anderthalb Jahren erlitten haben, noch immer über eine Kraft zu Angrif⸗ ſen verfügen, wie ſie im Augenblick an den Schwerpunkten der Oſtfront toben. Das bolſchewiſtiſche Reaime hat mehr als einmal ſchon bewieſen, daß ihm Hungersnöte oder auch die Opfer von Millionen Menſchenleben gar nichts zäh⸗ len, wenn es um Ziele geht, die ihm wichtig ſind. So peitſcht es auch jetzt wieder rück⸗ ſichtslos die ihm noch verbliebenen Kräfte an. um alles in die aroße Winterſchlacht zu werfen, mit der es vergeblich den alle bisherigen Erfolge krö⸗ nenden Endſieg den deutſchen und verbündeten Truppen zu entreißen hofft. Es bedarf der ge⸗ ballten Anſtrengung ſowohl des Reiches als auch ſeiner europäiſchen Freunde und Kameraden, um dieſes Ziel zu verhin⸗ dern. Die Feſtſtellung des amerikaniſchen Jour⸗ naliſten, daß der Bolſchewismus die von ihm ge⸗ plante Auseinanderſetzung mit Europa in den ver⸗ gangenen zwanzia Jahren kaltblütig vorbereitet hat, macht die Größe ſeiner Gefahr für jeden deutlich ſichtbar. Man führe ſich daher vor Au⸗ gen, welchem Schickſal die Völker des Abendlandes entaegengegangen wären, hätte ſich nicht das Reich mit ſeinen Verbündeten dazu aufgemacht, das Ge⸗ ſpenſt der bölſchewiſtiſchen Weltrevolution im Oſten für immer zu bannen. Die Härte der ſchweren Ab⸗ wehrkämpfe an der Oſtfront iſt deshalb' nicht nur eine militäriſche Bewährungsprobe, ſondern mit ihnen verteidigen und erringen die europäiſchen Nationen ſowohl ihr Le⸗ ben als auch ihre Zuhunft, und zwar im Kampſe gegen einen Feind. der unter ungeheurer Anſtrenguna und unter rückſichtsloſeſtem Einſatz au Menſchen und Material dazu entſchloſſen iſt, dies⸗ mal das zu exreichen, was ihm im vergangenen Win⸗ ter werſagat blieb. ſcheidendes ausrichten können. Sieg über Kriegskrankheiten Von Reichsgeſundheitsführer Dr. Conti Bei der Feſtſtellung und Beurteilung des Geſund⸗ heitszuſtandes unſeres deutſchen Volkes im Kriege haben wir uns ſtets von jeder Schömärberei fern⸗ gehalten. Das ſei beſonders feſtgeſtellt, weil unſere günſtigen Zahlen im Auslande und beſonders beim Feinde nicht nur mit Neid, ſondern auch mit der Hoffnung betrachtet werden, es könne ſich hier um „Tendenzzahlen“ handeln. So wie es uns gleichgül⸗ tig iſt, ob der Gegner jeden Tag neue Lügen über den„kataſtrophalen Geſundheitszuſtand des deut⸗ ſchen Volkes“ erfindet, ſo iſt es uns letzten Endes gleichgültig, ob er unſeren Feſtſtellungen und Zahlen Glauben ſchenkt oder nicht. Es wäre ſchon ſehr nach dem Rezept der Herren, die den Untergang des Reiches erſtreben, geweſen, wenn bei uns ein geſundheitlicher Zerfall eingetre⸗ ten wäre. Sie wußten von vornherein, und der Ver⸗ lauf des Krieges hat ihnen auch recht gegeben, daß ſie gegen die militäriſche Kraft Deutſchlands nichts Ent. Was haben ſie uns deshalb nicht alles an Seuchen und großen Volks⸗ krankheiten an den Hals gewünſcht! Wie auf ſo vie⸗ len anderen Gebieten, wurde auch hier programmge⸗ mäß vorausgeſagt, wann dieſe oder jene Seuche un⸗ abänderlich Deutſchlands Kraft brechen würde. Mit dieſen Prophezeiungen war es allerdings immer ſo, daß ſie dann gegeben wurden, wenn wir bereits in der Erkenntnis einer möglich werdenden Gefahr unſere Vorſichtsmaßnahmen lang getroffen hatten. Es kann heute feſtgeſtellt werden, daß uns im Ver⸗ lauf dieſes Krieges auf dem von mir geleiteten Ar⸗ e keine Situation unvorbereitet getror⸗ fen hat. Ein typiſches Beiſpiel hierfür bildete die Fleck⸗ fiebergefahr. Sie wurde von uns durchaus nicht gering eingeſchätzt. Als nach Beginn des Feldzuges im Oſten Hunderttauſende verlauſter bol⸗ ſchewiſtiſcher Kriegsgefangener in Bexührung mit deutſchen Menſchen und deutſchem Gebiet kamen, wirkten ſich die Vorbereitungen hervorragend aus, die wir ſchon im Jahre 1939 getroffen hatten, als Millionen Mark für Entlauſungseinrichtungen be⸗ reitgeſtellt worden waren. Als die Gefahr eintrat, war das Geſchrei in der Feindpreſſe groß. Man glaubte, nun endlich würde Deutſchland den ſchweren geſundheitlichen Schlag hinnehmen müſſen. Viele Monate hindurch habe ich bewußt zu dieſen Dingen geſchwiegen, wir haben auch hier gearbeitet, gehan⸗ delt und nicht geredet. Als dann aber die Fleck⸗ fiebergefahr endgültig als überwunden betrochtet werden konnte, als ſich der Erfolg unſerer Maß⸗ nahmen hündertprozentig zeigte, habe ich die wirk⸗ lichen Zahlen über die Fleckfieberfälle in Deutſchland und den beſetzten Oſtgebieten bekanntgegeben. Dieſe Zahlen und Feſtſtellungen waren ſo unumſtößlich, daß von einem Tag zum anderen das Geſchrei über den„General Fleckfieber“ zum Verſtummen kam. Die Dauer und die Härte des Krieges ſtellen die Kraft des deutſchen Volkes gewiß vor gewaltige Aufgaben. Je länger der Krieg dauert, je ſtraffer die Anſpannung jedes einzelnen wird, um ſo ein⸗ drucksvoller hebt ſich, für jeden einzelnen ſichtbar, die Bedeutung der Volksgeſundheit für die Entſcheidung des Krieges ab. Die Opfer, die der Krieg auch von unſerem Volke bisher gefordert hat, und die Wunden, die er ſchlug, ſind — der Führer hat das mehrfach feſtgeſtellt— in jedem Einzelfall ſchwer, aber die geſamte Leiſtungs⸗ kraft des Volkes vermochten ſie nicht zu erſchüttern. Das iſt unſere Zuverſicht. Wir ſehen als Ge⸗ ſamtheit des Volkes kraftvoll und un⸗ geſchwächt in dasneue Kriegsjahr 1943. Jeder einzelne, der den erſten Weltkrieg mit erlebt hat, kann bei ſich ſelbſt und ſeiner Familie den ungeheuren Unterſchied des Standes unſerer Bolksgeſundheit nach drei Jahren Krieg feſtſtellen. Mit wievielen„Krieaskrankheiten“, an der Spitze die verheerend auftretende und gefürchtete Grippe, mußten wir uns damals herumſchlagen. Gewiß. es aibt ſelbſtverſtändlich auch heute Dinge, die uns noch Sorgen machen. Unter den Kinderkrankheiten ſind Scharlach und Tiphtherie, die zeitweiſe zah⸗ lenmäßia ſtark, in ihrem Verlauf aber erfreulich leicht auftraten, zu nennen. Dieſe Wellen werden wieder abklingen; ſie hatten ſicher mit dem Kriege überhaupt nichts zu tun, ſondern verliefen nach den noch nicht völlia geklärten Geſetzen des Auf und Ab aroßer Volkskrankheiten in großen Zeiträumen. Bei der Tuberkuloſe, die erfahrungsgemäß in jedem Kriege zum Anſteigen neiat. ſind wir wach⸗ ſam. Unſere verbeſſerten diaanoſtiſchen Möalichkei ten geſtatten es uns. Erkrankungen auch dort aufzu⸗ finden, wo ſie früher unerkannt zu gefährlichen In⸗ fektionsauellen werden konnten. Im Gegenſatz zu den uns feindlich gegenüberſtehenden Völkern, be ſonders Enaland und Amerika. können wir feſtſtel len daß auch die Geſchlechtskrankheiten ſich nach wie vor in mäßiaen Grenzen halten. Auch hier haben ſich unſere weitaehenden vorbengenden Maßnahmen und die neueſten Errun⸗enſchaften der mediziniſchen Wiſſenſchaft und der Chemotherapie alänzend bewährt. Unſere beſondere Sorafalt hat von vornherein unſeren Kindern acaolten, und die Sorge für unſere Kinder wird auch in der Zukunſt weiter an erſter Stelle ſtehen. Bisher haben wir unſere Kin⸗ der aut durch dieſen Krieg aebracht. Wenn wir weiter auf der Wacht bleiben. wenn der einzelne die eigene Pflicht zur Gefundheit noch ernſter nimmt als bisher und wir die vom Notio⸗ nalſoziglismus erkannten Geſetze des raſſiſchen Wer dens eines Volkes und die Bedeutung der Fomilie hochkalten. wird uns auch die kommende Zeit ge ſundheitlich nicht entſcheidend ſchädigen können Un ſere Aerate und die Angeßörisen aſler übrigen Heil⸗ berufe. die ſich alle voll bewährt haben und denen wir Anerkennung und Dankbarkeit aern zum Aus⸗ druck hringen, werden weiter mehr als ihre Pflicht tun. So wird uns. deſſen bin ich ſicher, der Erfola weiter beſchieden bleiben. Der Staatsſekretär und Chef des Generalſtabes der italieniſchen Lutwaſſe, Generaloberſt Fougter, war einige Tage Gaſt des Generalſeldmarcchalls Milch. Er nahm während ſeines Aufenthaltes in Deutſchland Gelegenheit, Rüſtungswerke ſowie Ver⸗ ſuchs⸗ und Erprobungsanſtalten der deutſchen Luft⸗ waffe zu beſichtigen und hatte längere Unterredun⸗ gen mit Reichsmarſchall. Göring und Generalfeld marſchall Milch. * 4 Die lage (Drahebericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 22. Januar. Die Beröffentlichung der„Daily Mail“, daß die Sowiets auf Koſten eines namenloſen Elends der Bevölteruna ſich 20 Jahre lang bewußt aufden Krieg vorbereitet haben, überragt an politiſcher Bedeutung alle britiſchen Auslaſſungen und Feſtſtellungen der letzten Wochen und Monate. Selbſt die Größe und Härte der Kämpfe an der Oſtfront ſteht unter dem Erſchütte⸗ rung hervorrufenden Bericht der„Daily Mail“, der ſich auf die Feſtſtellung eines USA⸗Journaliſten in Moskau aufbaut. Alles. was von Anfang an Hurch den Mund deutſcher Staatsmänner über die ſyſte⸗ matiſchen Krieasvorbereitungen der Sowjets geſagt iſt, erfährt ausgerechnet durch die„Daily Mail“ ihre volle Beſtätiguna, und auch das maßloſe Leid der. ſowietiſchen Völter, die man zwanasweiſe in dieſe Krieasvorbereitungen einſpannte und ihnen dafür alles nahm, was das Leben freuden⸗ und lebenswert machen kann. Ein Bild grauenhafter Ge⸗ waltherrſchaft entwirft der amerikaniſche Journaliſt, einer Gewalt, der die Sowjetvölker un⸗ terworfen wurden, weil jede Arbeit. jede Produktion einzig und allein der Herſtellung der Kriegswaffen und der unentwegten Vorbereitund der Kriegs⸗ bereitſchaft zu dienen hatte. Die Niederzwinaung dieſes Gewaltſyſtems, das ganz Europa verſtlaven wöllte, die Vernichtung der Moskauer tödlichen Ge⸗ fahr für⸗Europas freie Völker wird in demgewal⸗ tigen europäiſchen Befreiungskampf vollzogen, der im Oſten an Härte und Schwere immer noch nicht nachgelaſſen hat. Unſere Truppen wanken und weichen in dieſem Schickſalskampf nicht. Das beginnt auch der Londoner„Evenina Standard“ einzuſehen, der geſtern ſchreibt:„Der Widerſtand der Deutſchen läßt ſelbſt da nicht nach, wo die Sowiets Unter ſchweren Opfern vorangekommen ſind.“ Nur 20 Panzer fehlen an 1000 vernichteten Sowietpan⸗ zern innerhalb zehn Tagen, und allein hierin offen⸗ bart ſich das gewaltige Ringen. das die Deutſchen zu beſtehen haben und immer von neuem heldenhaft deſtehen. Auch die Fortſetzung der ſchweren An⸗ griſſe des Feindes im Süden der Oſtfront wird keine grundlegende Veränderung der Lage bringen, wenn auch ein Ende der ſowjetiſchen Maſſenanariſſe immer noch nicht abzuſeben iſt. 2Die Gegenſätze zwiſchen England und Us A. ſind nun einmal vorhanden, und zwar, weil alle Dinge anders verlaufen, als geplant und ver⸗ einbart war“, ſo ſchreibt„Daily Mirror“. Lord Cran⸗ borne hat, dem Reuterbericht über die Oberhaus⸗ tagung zufol e, geſagt, man könne nicht behaupten, daß durch Amerikas Kriegseintritt bisher grund⸗ legende Veränderungen in der Kriegsführung er⸗ zielt worden ſeien, und die größte Belaſtung für heide Reiche ſei der ſchreckliche U⸗Bootkrieg. Nunmehr hat auch Lord Alexandex in Edinburgh am letzten Dienstag erklärt, das Allheilmittel gegen die U⸗Boote ſei nur die Verzehnfachung des Schiffsneubaues in England und 8. Bis jetzt habe man erſt die Verdreifachung gegenüber dem Jahre 1940 erreicht. Auf die Unſtimmigkeiten der Tonnageſchlacht weiſt auch die Londoner„Times“ —5 die meint, weder durch Beſuche, noch durch Kon⸗ ſerenzen werde hier eine Wendung erreicht. Nicht nur England, ſondern auch die UsSsA. müßten ſich einſchränkungslos in den totalen Kriea einſpannen, um den wirtſchaftlichen Vereinbarungen der Dreier⸗ paktmächte ein Gegengewicht zu bieten. Der Krieg ſei ſehr ſchwer zu gewinnen. Zu dieſer Erkenntnis kommt die„Times“ nach den vie⸗ len Siegesankündigungen, die noch im Noyember von der Nordafrikalandung und in den letzten Wo⸗ chen von der Sowjetfront in der„Times“ groß auf⸗ gemacht waren. * In Madrid hat General de Llano, der engſte Mit⸗ arbeiter Francos, in einem Interview mit dem Ver⸗ treter der Zeitung„ABC“ ſeine perſönliche Anſicht dahin zuſammengefaßt, daß der Sieg Deutſch⸗ lands und der Dreierpaktmüchte ſicher und unabhängig von der Kriegsdauer ſei. Die wirtſchoftliche Ausrichtung des Dreierpaktes ſei nicht weniger wichtig als die militäriſche und politiſche. Dieſe wirtſchaftliche Zuſammenarbeit, die England und USe böllig fehle, ſei ein wichtiges Faktum für für den Sieg. Aus 18 europäiſchen Ländern ſind in Berlin die Landesgruppenleiter der AO der NSDAp zu ihrer 3. Kriegsarbeitstagung verſammelt. Erſtmalig neh⸗ men an dieſer Tagung auch die Landesfrauenſchafts⸗ leiterinnen und die Landesfugendführer der Landes⸗ gruppen teil. Italien hatte Ende 1942 45 564 000 Einwohner. Im Monat Dezember 1942 wukden 22653 Ehen geſchloſ⸗ ſen. Die Geburtenziffer betrug 69 925. Es ſtarben 60 925 Perſonen. hnel Hächte. ein Uien und eine Urtschatr- Botschafter Oshima beim fünrer/ das Auslandsecho des Wirtschaftspaktes dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 21. Jan. Aus Anlaß der Unterzeichnung des deutſch⸗japa⸗ niſchen Wirtſchaftsabkommens empfing der Füh⸗ rer in Gegenwart des Reichsmintſters des Auswär⸗ tigen von Ribbentrop den Kaiſerlich⸗japaniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin Oſhima und hatte mit ihm eine längere herzliche Ausſprache. „Anan zu besonderer Freude“ Telegrammwechſel der Außenminiſter dnb. Berlin, 22. Januar. Aus Anlaß der Unterzeichnung des„Vertrages zwiſchen Deutſchland und Japan über die wirtſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit“ richtete der Kaiſerlich japa⸗ niſche Außenminiſter Tani an den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop folgendes Tele⸗ gramm: „Die Tatſache, daß heute zwiſchen Japan und Deutſchland ein Wirtſchaftsvertrag unterzeichnet wurde, iſt für beide Länder ein Anlaß zu be⸗ ſonderer Freude. Die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern werden durch dieſen Vertrag weiter gefeſtigt und enger geſtaltet, und nun werden die geſamten Wirtſchaftskräfte der beiden großen Wirtſchaftsräume Großoſtſiens und Europas ſür die gemeinſame Kriegführung zum vollen Ein⸗ ſatz gebracht. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß dadurch der Endſieg in den Ländern der Achſenmächte liegt. Anläßlich der Unterzeich⸗ nung des Vertrages übermittle ich Eurer Exzellenz meine Glückwünſche, zugleich bekräftige ich meinen Entſchluß au einer weiteren verſtärkten Zuſammen⸗ arbeit, um unſer gemeinſames Ziel zu erreichen.“ Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop dankte mit nachſtehendem Telegramm: „„Eurer Exzellenz danke ich beſtens für die freund⸗ ſchaftlichen Glückwünſche, die Sie mir aus Anlaß der heutigen Zeichnung der Verträge zwiſchen Deutſch⸗ ⸗land und Japan über die wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit übermittelt haben. Im Geiſte des Dreimächte⸗ vaktes wird durch dieſe Verträge die totale gegenſeitige Unterſtützung in Krieg und Frieden— Damit iſt eine weitere Garantie für unſeren Endſieg und die Grundlage 655 die Neugeſtaltung unſerer heiderſeitigen Wirtſchafts⸗ räume für die kommende Friedenszeit geſchaffen.“ AZwiſchen dem Kaiſerlich japaniſchen Außenmini⸗ ſter Tani und dem Königlich italieniſchen Miniſter der Auswärtigen Angelegenheiten Graf Ciano ſand aus Anlaß der Unterzeichnung eines gleichlau⸗ tenden Vertrages zwiſchen Italien und Japan in Rom ebenfalls ein Telegrammwechſel ſtatt. Das europäische Ausland stark beeindruckt dub. Rom, 21. Januar. „Drei Mächte, ein Krieg und eine Wirtſchaft“,— ſo und ähnlich lauten die Schlagzeilen der römiſchen Preſſe, die in ihren Kommentaren die Bedeutung der neuen italieniſch⸗japaniſchen und deutſch⸗japani⸗ ſchen Abkommen unterſtreicht.„Piccolo“ ſtellt feſt: „Das Abkommen ſtellt für die anglo⸗amerikaniſchen Plutokraten einen neuen ſchweren Schlag dar. Denn die Rohſtoffe Oſtaſiens, die ſie endgültia ver⸗ loren haben, ſtehen von nun an dem neuen Euxopa zur Verfügung.“ „Tevere“ betont, daß die großen Wirtſchaftsräume Europas und Oſtaſiens mit dem Abſchluß der neuen Abkommen vollkommen in den Dienſt des antipluto⸗ kratiſchen Kampſes geſtellt worden ſind. dnb. Kopenhagen, 21. Januar. Die Bedeutung der Abmachungen wird in ein⸗ gehenden Darſtellungen der Kopenhagener Zeitun⸗ gen gewürdigt, ſo ſpricht„Berlinſke Tibende“ von einer Mobiliſierung aller wirtſchaft⸗ lichen Kräfte der drei Länder für den Krieg und weiter auch für die Nachkriegszeit, alſo einer ſehr wichtigen Erweiterung der politiſchen und militärt⸗ ſchen Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland, Ita⸗ lien und Japan.„Politiken“ nennt den neuen Pakt ein konſtruktives Element, das in erſter Linie das wirtſchaftliche und handelsmäßige Potential der Großräume der verbundenen Mächte erhöhe und zu⸗ gleich die Art für eine ſpätere Friedensordnung dar⸗ ſtelle. dnß. Oslo, 21. Januar. Ebenfalls unter aroßen Schlagzeilen behandeln die hieſigen Zeitungen das neue Abkommen der Dreierpaktmächte, in dem ſie eine Zuſammen, faſſung der Kräfte im Zeichen des tota⸗ len Krieges ſehen. Die Blütter ſtellen die Mel⸗ dungen in den Mittelpunkt ihrer heutigen Ausgaben und weiſen in ausführlichen Kommentaren auf die Bedeutung des Abkommens hin, dem nach„Afton⸗ voſten“ eine weltumſpannende Bedeutung zukomme.„Morgenbladet!, betont, es ſei der Vorteil des Abkommens, daß es von keinerlei privatkapitaliſtiſchen Intereſſen und Rentabilitätsberechnungen ausgehe, ſondern dem Gedanken eines planmäßigen ökonomiſchen Auf⸗ baues zum Beſten der Großräume und zur Hebung der Lebensführuna aller Völker diene. dub. Prag, 21. Januar. Die Berichte über den Abſchluß eines Wirtſchafts⸗ paktes zwiſchen den Mächten des Dreierpaktes bil⸗ den auch für die tſchechi ſche Preſſe die aroße Auſmachuna. 2 In einem Kommentar ſchreibt„Narodhi Politik“ der Sinn des Vertrages beruhe vor allem in der totalen Konzentration aller Wirt⸗ ſchaftskräfte der Dreierpaktmächte. und in der gegenſeitigen Unterſtützung beim Aufbau der Neu⸗ orbnung. Es hanole ſich alſo hier nicht nur um ein Uebereinkommen für die Dauer des Krieges, ſon⸗ dern um die Schaffuna eines Fundaments für einen planmäßigen Aufbau nach dem Kriege. rahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Januar. Der Botſchafter der USA. in Kairo, Kirk, wurde von ſeiner Regierung beauftragt, eine nord⸗ amerikaniſch⸗ägyptiſche Geſellſchaft zu mit deren Hilfe das Eindringen der ereinigten Staaten in Aegypten er⸗ leichtert werden ſoll, zumal das tonnenweiſe verbrei⸗ tete amerikaniſ Agitationsmaterial bisher nur ſehr geringe Erfolge zu verzeichnen hatte. Die ägypttſche Preſſe wurde von den Engländern gezwungen, Aufſätze zur Verherrlichung des“ Die wachsende-Booigefahr Bewegliche Kiagen der Engländer über das Fehlen schneller Mandelsschitfe anb. Genf, 21. Januar. Die wachſende U⸗Bootgeſahr wird von der eng⸗ liſchen Tagespreſſe immer ſtärker unterſtrichen. Gleichzeitig nehmen Fachleute, Politiker und Wirt⸗ ſchaftler zu ihr Stellung und ſetzen den Leſern ihre Anſichten darüber auseinander, wie dieſer Gefahr zu begegnen ſei. Immer wieder aber werden dabei gegen die Regierung und das von ihr durchgeführte Schiffsbauprogramm Klagen laut. insbeſondere dar⸗ über, daß man den Bau ſchneller Handels⸗ ſchiffe verſäumt habe. So ſchreibt der Unterhausabgeordnete der La⸗ bour⸗Party, Shinwell, in der„Datly Mail“ vom 10. Januar, es gebe, wenn überhaupt, nur eine Möglichkeft, die U⸗Bootgefahr zu bannen, und das ſei die Maſſenproduktion ſchneller Frachter, die in der Lage ſeien, den U⸗Booten beſſer zu entwiſchen. Man ſtehe im vierten Kriegs⸗ iahr, und noch immer ſei das grötte aller Hinder⸗ niſſe nicht aus dem Wege geräumt worden, nämlich die U⸗Boot⸗Flotte. Die Schiffsver luſte hätten jedoch währenddeſſen gewaltige Dimenſio⸗ nen angenommen, und Tauſende enaliſche und amerikaniſche Seeleute hätten ihr Leben opfern müſſen. Die Größe der U⸗Boot⸗Gefahr ſei allmählich jo unermetlich geworden, daß man ſich mit Recht frage, ob die britiſche Regierung allés in ihrer Macht Kehende getan habe, um dieſer arößten aller Gefah⸗ ren Herr zu werden. Seit Jahren hätten ſchon Sachverſtändige ſchnellere Handelsſchiffe gefordert, doch habe niemand auf ſie gehört. Wir brauchen ſchnellere Handelsſchiffel Dieſes Problem iſt für die engliſche Kriegsfüh⸗ runa entſcheidend und höchſt dringlich, ſtellt zum anderen der enaliſche Admiral Sir Hugh J. Tweedie, Befehlshaber einer britiſchen Berſtörer⸗ flottille im Weltkrieg 1914/18, und heute Geleitzugs⸗ kapitän, im„Evening Standard“ feſt. Er, Twee⸗ die, habe ſelbſt in dieſem Kriea Geleitzüge befehligt und dabet bitterſte Erfahrungen geſammelt. Schaffe man ſich nicht bald eine ſchnellere Handelsflotte, dann — 77 Kraut mehr gegen die Riederlage ae⸗ wachſen. Die Atlantikschlacht entscheidet Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Liſſabon, 22. Januar. „Es gibt einen ſchnellen Weg für die Deutſchen, uns zu ſchlagen; ſie brauchen nur im U⸗Bootkrieg gu ſiegen“, heißt es in einem engliſchen Bericht über die Lage auf dem Atlantik. Bisher ſei dieſer Plan noch nicht ge⸗ lungen, aber man müſſe ſich vergegenwärtigen, daß die Gefahren wachſen. Die britiſche 8. Armee in Libyen müſſe noch immer um das afrikaniſche Kap herum verſorgt werden, die Geleitzüge nach der Sowjietunion müſſen immer noch in die arktiſchen Stürme und die Finſternis der Polarnacht entſandt werden. Amerika und England müßten Indien und den Mitleren Orient verſorgen und gleichzeitig der Sowietunton auf dem Wege über den ſen en Golf und den Juſu Zufuhren laſſen. Der rößte dieſer Zufuhrſtröme aber ſei derjenige über en Atlantik. Von dieſem Strom hänge Sein und Nichtſein ab. Das wiſſe man in Deutſchland ganz genau und handle entſprechend. Der Ausgang des Krieges hänge von dieſem Kampf auf dem Atlantik ab. Ein schwedisches Sachverständigen-Urteil EP. Stockholm. 21. Jan. In einer Ueberſicht über die bisberigen Ergeb⸗ uiſſe des U⸗Bootkrieges unterſtreicht der Marinekritiker von„Dagens Nyheter“ die den Anglo⸗Amerikanern auf den Meeren drohende wach⸗ ſende Gefahr. Die analo⸗amertkaniſche eekriegsführuna ſtehe vor unerhör⸗ ten Aufgaben. Jeder neue Soldat, ſeder neue Panzer, die über den Atlantik herangeführt werden, müſſen, forderten erhöhte Tonnage und erhöhten Ge⸗ leitſchutz. Auf der anderen Seite würden die deut⸗ ſchen U⸗Boote ſtändia verbeſſert. Alles deute darauf hin, daß der U⸗Bootkrieg einer Verſchär⸗ fung entgegengehe. — und mache ſie Bolſchewismus zu veröffentlichen, in denen die Sowjetunion als eine demokratiſche Nation geprie⸗ ſen wird, die für die Freiheit aller Völker kämpfe. Wie die ägyptiſche Zeitung„La Bours Egyp⸗ tienne“ in Kairo meldet, wurde auf Vorſchlag der Kommiſſion für die Gefangenen von El Ter weitere 600 Perſonen verhaftet und ins Lager eingeliefert, weil ſie angeblich als für die öffentliche Sicherheit gefährlich erachtet werden. In Wirklichkeit handelt es ſich um Vorbeugungsmaßnahmen gegen jene Leute, die ſich als nicht genügend englanofreunolich erwieſen haben. Die inder hungern Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8.— Liſſabon, 22. Jalnar. Die Hungersnot in Indien hat nun he derartige Ausmaße angenömmen, daß ſich ſogar engliſche Unterhaus mit ihr beſchäftigen mußte. e Regierung wurde gefragt, ob ſie Stellung nehmen könne zu den zahlreichen Meldungen über die wach⸗ ſende Lebensmittelverknappung in gahlreichen indi⸗ ſchen Bezirken und zu den ernſten Unruhen, die ſich infolge dieſer Not in mehreren Orten ereignet hat⸗ ten. Indienminiſter Amery gab in ſeiner Antwort offen zu, daß die Lebensmittellage in Indien Anlaß zu Beſorgniſſen gebe. Die Urſache dieſer Lebens⸗ mittelnot verſchwieg der Miniſter. Er erwähnte vor allem nicht den Hintergrund, die wachſende Ausfuhr indiſcher Lebensmittel für die im Mittleren Oſten, ſtebenden engliſchen Truppen; auch über die Auswir⸗ kungen des Verluſtes der Zufuhren aus Burma ging e Dagegen beſchuldigte er die indiſche Ge⸗ ſchäftswelt, ſie erſchwere die Maßnahmen der Re⸗ gierung in Delhi durch Hamſtexei und Schleichhandel adurch unwirkſam. Amery kündigte an, daß vorbereitende Maßnahmen für eine Ratio⸗ nierung getrofſen würden. Man denke ferner daran, Weizenlieferungen aus dem Ausland hereinzubrin⸗ gen, um die ſchlimmſte Zeit in den Monaten Fe⸗ bruar, März und April zu überbrücken. CCCCCCPPPCPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPPTTTTTTTT Erdrutsche bei Rio de laneiro Elf Todesopfer EP. Buenos Aires, 22. Jau. Erdrutſche in dem bei Rio de Jaueiro liegen⸗ den Landſtädichen Petropolis forderten 11 Todes⸗ opfer und viele Verletzte. Durch die ſtarken Re⸗ genfälle der lenten Tage wurden zahlreiche Hän⸗ ſer zum Einſturz gebracht Auch Rio de Ja⸗ neiro ſelbſt wurde durch den tropiſchen Regen ſchwer heimgeſucht. 2 Haupiſchriftletter und derantwortlich tür Volttik: Dr Alois Winbauer Herausgeber, Hrucker und Verleger) Reue Mannheimer Zettung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4/8. 5 gur Zeit Breisliſte Nr 13 qültig Troy in der Kuurve ROMAN VoN ELISABETUH Holr7r 38 Stein hielt die dünnen Hände beſchau⸗ lich vor dem Magen gefaltet und ließ den Ausfall gelaſſen über ſich ergehen. „So kommen wir nicht weiter. Herr In⸗ genteur. Wir haben uns dieſen Verdacht nicht aus perſönlichem Haß gegen Sie aus den Fingern geſogen, das verſtehen Sie doch— nicht wahr? Schritt für Schritt haben wir unſer Material geſammelt und jetzt werde ich es Schritt für Schritt mit Ibnen durchgehen. Beginnen wir gleich mit dem Anfang.“ Er klingelte. Friſch ge⸗ pudert und überraſchend ſchnell erſchien Steins Stenotypiſtin mit dem Protokoll. Ihre Fingernägel glänzten rotgelackt wie nie zuvor, aufgepulvert ſchwana ſie ſich an Troys Stuhl vorbei zur Maſchine. „Das bin ich?“ fragte der Ingenieur mit wenig überzeugendem Lächeln nach dem angeſchwollenen Akt hin. „„Wie Sie ſehen, ſind wir fleißig ge⸗ weſen.“ Damit ſchlug der Polizeirat mit Nachdruck den grauen Deckel auf und es ſolgte eine Zeitſpanne, während der Franz dieſelben bitteren und beſchämenden rfahrungen machte wie alle die Leute, die ſchon vorher auf dem harten Holzſtuhl ge⸗ ſeſſen und, das Geſicht im hellen Mittags⸗ licht entblößt, ihr Privatleben. ihre hinter⸗ gründigſten Pläne, Wünſche, Hoffnungen in eine ſeelenlos klappernde Maſchine diktiert tten. Er war entſchloſſen geweſen, ſeine eziehungen zu Lena Bergmeiſter zu ver⸗ ſchweigen— zumindeſt das Vergangene. Um jeden Preis wollte er Lena und das Kind aus dem Skandal heraushalten und wenn der Preis er ſelber ſein ſollte, aber der Polizeirat ließ es nicht dazu kommen. Beim n Anſatz warf er ihm die ritter⸗ liche Geſt e über den Haufen, ein paar nach⸗ läſſig über den Tiſch hingeplauderte Neben⸗ bemerkungen enthüllten ſeine lückenloſe Informiertheit. Geſtützt auf die bienen⸗ artige Kleinarbeit von hundert Ausſagen Und polizeilichen Feſtſtellungen, hatte er die handelnden Perſonen des Dramas vor ſich aufgebaut, ihren Platz im Gang der Er⸗ eigniſſe und ihre Stelluna zueinander fixiert und war dabei ganz logiſch zu einem Punkt gelangt, in dem ſich alle Fäden kreuz⸗ ten. Auf dieſem Punkt ſtand 3 Troy. Der hörte zu und gab mechaniſch Antwort und überlegte mit dumpfem Staunen, daß Steins Anſicht über den Hergang der Tat viel folgerichtiger war als die Tatſachen. Logiſcherweiſe hätte Troy den Arzt umbrin⸗ gen müſſen, nicht ein anderer. Ich wollte, ich hätt's getan! dachte er wütend. Die geiſtige Konfrontation mit dem toten Bergmeiſter tat dem lebenden Troy nicht gut. Ihm ſaß das Gefühl im Nacken, der Tote ſchaute von irgendwoher höhniſch zu, wie man den Liebhaber ſeiner Frau zur Strecke zu bringen ſuchte. Dieſe Poltzei⸗ leute wußten alles, überall hatten ſie ihre Naſen hineingeſteckt! Wenn er zuhörte, was ihm Stein aus den Protokollen vor⸗ las, kam es ihm vor, als ſei er lebenslang an einer unſichtbaren Leine gelegen und habe es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, daß man ſie nicht ſchon zu einem früheren Zeitpunkt eingeholt hatte. Eine volle Stunde ging hin mit Kreuz⸗ und Querfragen über jenen Telephonanruf, der Bergmeiſter aus dem Theater fortgelockt hatte.„Redakteur Kampmann, der Ihr Sitznachbar geweſen iſt, hat ausgeſagt, daß Sie in der Pauſe nach dem Fwpeiten Akt den Zuſchauerraum perlaſſen haben und nicht mehr wiedergekommen ſind. Wohin 42 in den Wandelgängen auf und a 8 4 „Moment— warum nicht zurück in den 5 ſind Sie da gegangen?“ nervös. Ich wollte dena Frau Bergmeiſter ſprechen. „Es ſteht ein Telephonautomat im Haus. Hätten Sie Zeit gehabt zu einem Anruf?“ „„Reichlich Zeit und reichlich Gelegenheit. Aber ich hab's nicht getan. Schulbuben⸗ ſtreiche liegen mir nicht.“ „Schön“, ſagte Stein ſachlich,„gehen wirf weiter. Dann iſt alſo Doktor Bergmeiſter eilig die Logentreppe heruntergekommen —— war er allein?“ „Nein, er war nicht allein. Mir ſcheint, ein Theaterdiener war bei ihm.“ Troy lächelte abgeſpannt.„Ich habe alſo damals keine Gelegenheit gkhabt, ihn zu ermor⸗ den.“ Er ſchaute in ſeine Zigarettendoſe. Sie war leer. Der Polizeirat ſchob ihm ſtumm die eigene Schachtel über den Tiſch hinüber. „Herr Ingenieur, das war nicht der erſte Fall dieſer Art. Sie haben auch ſchön früher einmal ein Zuſammentreffen mit geſucht und ſind davon abge⸗ ſtanden, weil Sie ihn nicht allein angetrof⸗ fen haben.“ „Nie habe ich ein Zuſammentreffen mit ihm geſucht, wie Sie ſich ausdrücken“, ſagte der Ingenteur und fühlte ſich nach ſechzehn ſchlafloſen Stunden im Zug und zwei Stun⸗ den Poltzeiverhör nicht einmal zu richtiger Empörung fähig.„Ich bin dem Mann ausgewichen, wo ich nur konnte.“ “„Das ſtimmt nicht.“ Stein blätterte im Protokoll.„Paſſen Sie auf, was da ſteht: „Am dritten September hat, Troy unter dem Vorwand einer beabſichtigten Erkun⸗ digung nach dem Geſundheitszuſtand des Paul Sailer eine Unterreduna mit Berg⸗ meiſter verlangt und während deſſen Ab⸗ weſenheit längere Zeit auf ihn gewartet. Als Bergmeiſter dann zurückkehrte und in Geſellſchaft einer Büroangeſtellten, der er Krankenberichte diktierte, den Ingenieur empfangen wollte, ließ dieſer ohne Erklä⸗ rung von ſeinem Vorhaben ab und ver⸗ ließ das Haus.“ Der Polizeirat ſah auf. „Was ſagen Sie dazu?“ „Ein exakter Stil. Eine Mordanklage — in einer Nußſchale. Früher habe ich ſol⸗ chen Problemen keine Aufmerkſamkeit ge⸗ widmet, aber jetzt fange ich an zu glauben, daß die Mörder weniger wegen der Tat als infolge derartig abgefaßter Protokolle gehängt werden.“ „Iſt dag Protokoll falſch?“ „Nein, es iſt bloß infernaliſch bösartig. Es ſtimmt, daß ich auf den Doktor gewar⸗ tet habe, und es ſtimmt auch, daß ich ſchließ⸗ lich weggegangen bin, ohne ihn zu ſprechen. Och war an dieſem Nachmittag giemlich aus⸗ gepumpt.“ „Weswegen denn?“ erkundigte ſich Stein mit ſchwachem Intereſſe. „Oh— erſtens hatte ich mit Lena eine Auseinanderſetzung und zweitens bin ich damals überfallen worden.“ „Heh?“ ſagte der andere aufgeſchreckt. Das gelackte Mäochen ſtarrte mit ſanften Taubenaugen über die Schreibmaſchine. Wer hat Sie denn über⸗ allen?“ „Keine Ahnung.“ Der Ingenieur gab eine kurze Schilderuna des ſonderbaren Vorfalls, er wollte verſchiedenes nicht fe Er wollte nicht ſagen, daß der Un⸗ ichtbare aus dem Zimmer kam, in dem Lena arbeitete und ex wollte auch ſeine eigenen Schlußfolgerungen nicht preis⸗ geben. Aber merkwürdigerweiſe intereſſierte ſich der Polizeirat nachher weit mehr für die Tür, durch die der Mann entflohen war, als für die Tür von Lenas Zimmer. „Abgeſehen davon, daß die Marmorbüſte viel zu ſchwer war, als daß ich ſie hätte im Vorübergehen vom Sockel ſtoßen können, wäre ich in einem ſolchen Fall doch nicht an der Schulter getroffen worden. Dazu war der Sockel zu niedrig. Die Büſte iſt worden, und zwar nach meinem opf.“ „Und wer ſollte das getan haben?“ „Darüber habe ich ſtundenlang fruchtlos nachgebacht.“ „Sie haben gar keinen Verdacht?“ „Nur einen— daß der Ueberfall nicht mir gegolten hat, ſondern einem anderen.“ 4 „Zum Beiſpiel Doktor Berameiſter— nicht?“ vermutete Stein lächelnd. „Möglich. Vielleicht war es aber auch bloß ein Dieb, der Inſtrumente ſtehlen wollte und bei meinem unerwarteten Ein⸗ tritt Angſt gekriegt hat.“ „Wieſo Inſtrumente ſtehlen?“ „Ach— es waren da eine ganze Reihe von Glaskäſten mit Inſtrumenten im Zimmer“, berichtete Troy arglos. Stein ſtenographierte:„Troy hat am dritten September zugegebenermaßen Ge⸗ legenheit gehabt, ſich ärztliche Inſtrumente (Skalpelle?) anzueignen, reſpektive eine ge⸗ eignete Auswahl zu treffen.“ Selbſt das gewiegte Maſchinenmädchen dachte beküm⸗ mert: Das hätte der feſche Menſch nicht er⸗ zählen. ſollen! „Dieſe Sache iſt ganz neu“, ſagte der Po⸗ lizeirat endlich.„Darüber muß ich natütr⸗ lich erſt Frau Bergmeiſter befragen. Wir kommen jedenfalls noch darauf zurück.“ Er zielte mit dem Bleiſtift nach der Bruſt ſei⸗ nes Opfers.„Sie wollen alſo niemalg den Verſuch unternommen haben, Bergmeiſter allein zu begegnen. Das leuanen Sie ab?“ „Nachdrücklichſt.“ „Et war ihnen unſympathiſchd“ „Im höchſten Grad.“ Stein ſeufzte.„Wir kommen jetzt zum Tag der Tat—“ „Einen Moment, Herr Polizeirat. Iſt das unwiderleglich erwieſen, daß es tatſäch⸗ lich ein Mord geweſen iſt?“ „Unwiderleglich. Wir haben den Obduk⸗ tionsbefund.“ „Eihe ziemlich ſcheußliche Situation für mich“, meinte Troy. Der andere vollführte eine kleine Hand⸗ bewegung, die heißen ſollte: es liegt an dir, dich da herauszuwinden. „Sie haben“, begann er,„am kritiſchen Tag die Verſuchswerkſtätte Ihrer Fabrik gegen ein Uhr durch das Oſttor verlaſſen.“ Ein ſchnelles Aufblicken.„Warum durch das Oſttor? Das benützen Sie doch ſonſt niemals.“(Fortſetzung folgt) Die Siadiseiie * Mannheim, 22. Januar. Beginn: 12.00 Uhr, Ende:.40 Uhr Beachtet die Lerdunkelungsvorschritten Verdunkelungszeit: Der„andsmann“ aus Baden Mit einem üblen Gauner hatte ſich jetzt die fünfte Strafkammer des Landgerichts Berlin bei der Ab⸗ urteilung des 59jährigen Wilhelm Hatz aus Roten⸗ felg in Baden zu beſaſſen. Dem bexeits zweimal wegen Betruges vorbeſtraften Angeklagten wurden 64 neue Betrugsfälle zur Laſt gelegt, die er von 1936 bis 1942 ausgeführt hatte. In 16 dieſer Fälle lag außerdem ſchwere Urkundenfälſchung vor, da der An⸗ geklagte Quittungen mit einem fingierten Namen ausgeſtellt hatte. Hatz ging folgendermaßen zu Werke: Er ſuchte ſich aus dem Berliner Adreßbuch An chriften von Perſonen heraus, die aus Freiburg, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe oder Pforz⸗ heim ſtammten. Dieſe Familien ſuchte er auf. Er ſtellte ſich als Landsmann vor und klagte ſeine bit⸗ tere Not. Er könne eine Stelle in ſeiner Heimat an⸗ treten, doch fehle ihm das Reiſegeld dorthin. In anderen Fällen erzählte Has, er habe einem Freund Geld geliehen und ſei von ihm im Stich gelaſſen wor⸗ den. Mit ſolchen und ähnlichen Schwindeleien ver⸗ ſtand es der Angeklagte, das Mitleid ſeiner Opfer zu erregen. Sie gaben ihm Beträge zwiſchen 20 und 150 Mark. Sobald Hatz das Geld in der Taſche hatte, ließ er nichts wieder von ſich hören. Im Jahre 1942 eplannte ihn einex der Geprellten auf der Straße wieder. Hatz wurde feſtgenommen und in Haft ab⸗ Rlabrt. Die Strafkammer bezeichnete den Ange⸗ lagten als einen gefährlichen Gewohnheitsverbre⸗ cher. In ſeiner Arbeitsſchen habe er die Mildtätig⸗ keit ſeiner Landsleute ausgenutzt, um ſich durch Be⸗ trug und Urkundenfälſchung über Waſſer zu halten. Das Urteil lautete auf fünf Jahxe Zuchthaus, je 100 Mark oder weitere fünf Tage Zuchthaus für jeden Betrugsfall, fünf Jahre Ehrverluſt und Sicherungs⸗ verwahrung. Einzelrichter: Jawohl, Herr Kapitän Der Schiffsführer hatte ſich ſchmutzige Finger ge⸗ macht durch Kohlendiebſtähle auf ſeinem Boot. Sein Matroſe war in dieſer Hinſicht auch nicht zimperlich. Ganz anſehnliche Mengen wurden ſo beiſeitegeſchafft und ſelbſtverſtändlich nutzbringend verſchachert. Als die Polizei die beiden Herren unvermutet heim⸗ ſuchte, waren ſie ſehr verdattert und machten ſofort ein Geſtändnis. Seit dieſer Zeit iſt viel Waſſer den Rhein hinuntergelaufen, und die beiden Kohlendiebe hatten maſſenhaft Zeit und Gelegenheit, ein Ver⸗ teidigungsplänchen aufzubauen. Jetzt waren plötz⸗ lich die damals zugegebenen Mengen arg zuſammen⸗ geſchrumpft, jetzt waren he ſogar nur noch Kehrgut, das jedem Schiffer zuſtehen ſollte. Von ihrem Ge⸗ ſtändnis wollten ſie überhaüpt nichts mehr wiſſen. Das iſt das alte Lied. Der erfahrene ichter ſtimmte nicht mit ein. Er legte mehr Gewicht auf das ſpontane Geſtändnis von damals, als auf die ſpäteren Einlaſſungen, glaubte auch nicht an 15 Zentner() Kehrgut auf einen Hieb und ſchickte den Schiffsführer auf ſechs Monate, den Matroſen auf fünf Monate ins Kittchen. Da wird nicht mehr getackelt Haſen⸗ und Geflügeldiebſtähle ſind üble Dinge. Wer ſich damit befaßt, ſpielt ein gefährliches Spiel. Aber nicht nur die eigentlichen Diebe werden hart angefaßt, auch die Hehler kommen ſchlecht dabei weg. Zwei junge Leute und einer, der vor dem Geſetz ſo⸗ gar noch als jugendlich gilt, hatten planmäßig Züge durch Haſen⸗ und Geflügelſtälle gemacht. Die Beute ſchleppten ſie zu einer Frau, die einen ſaftigen Braten wohl zu machen verſtand. Und dieſe Frau ſtand geſtern vor dem Richter. Sie will von der Herkunft der Haſen, Hühner und Gänſe nichts ge⸗ wußt haben. Angeblich dachte ſie an die eigenen Beſtände der jungen Leute. Dabei kannte ſie die Bur⸗ ſchen und ihre häuslichen Verhältniſſe ganz genau. Mit dieſem faulen Zauber richtete ſie nichts aus. Für ein ganzes Jahr wird ſie jetzt dem Herd, auf dem es ſo oft luſtig bruzgelte, entzogen. Die Burſchen geben demnächſt ein Gaſtſpiel. a Ausgeichnungen. Feldwebel Richard Scherz, Lindenhofſtratze 78. wurde mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klahe ausgezeichnet. Unteroffigter Haus Feſen⸗ beck, Unteroffigier Erich Witt, Schwetzinger Straße 164, Geireiter Fris Heuberger, 8 6, 22, Soldat Erich Vetterolf, U 3. 13, wurden mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. uir zwir wünſchen Glück. Herr Ludwia Schäfer, Ilvesheim, Schlotzſtraße 40, kann am 24. Januar ſeinen 80. Gehurtstag feiern. u Ein Jubilar der Arbeit. Bei der Betriebs⸗ gemeinſchaft Kauſhaus Vollmer 8. Co. feierte der Arbeitskamerad Otto Behrens das vierzig⸗ jährige Betriebsinbilänm In einer Feierſtunde wurde der Arbeitsiubilar durch Betriebsführung und Gefolgſchaft geehrt. zu Aus Sanohbſen. Das an der Landſtraße nach Lorſch gelegene„Sandtorſ“ blickt auf zwei Jahrhun⸗ derte zuruck. Die Beſtänder Konrad Honig und Johann Georg Pfaff gaben das erſte Beiſpiel. Sie legten nicht auein den Grundſtein für das heutige Sandtorf, ſondern gaben auch dem Land ſeine Be⸗ deutung. Nach mühevoller Arbeit wurden die erſten Aecker und Gewanne, bam nach Saat und Gedeihen die Zeit der erſten Ernte. Der Beſtänder wurden mehrere, das urbar gemachte Land größer. Seine Blütezeit erlebte Sandtorf in der Zeit des Torf⸗ abbaus im Bruchgelände. Der Torſſtich ſtoppte mit Zunahme der Steinkohle als Brennprodutt mehr und mehr ab. Die Bewohnerzahl hat die erſten Hundert nicht exreicht. Dennoch hatten die Sand⸗ törfer für einige Jahre ihre eigene Schule. Was zwei einmal begonnen haben, blieb im Ablauf der Zeiten bis heute nicht nur erhalten, ſondern es wurde auch weiterhin ausgebaut. Vor zehn Jahren entſtanden in der Nähe Sandtorſs die Gärtnerſied⸗ lung und die Blumenauſiedlung.— Ausgezeichnet mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Feldwebel Ernſt Kirſch, Sandhofen, Karlſtraße 87. Mit dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern wurde Obergefreiter Albert Schwärzler, Sand⸗ hofen, Kolonie 82, ausgezeichnet. 8 un Sprachkurſe des dentſchen Voltsbildungswer⸗ kes. Am Montag, 25. Januar, beginnt ein Sprach⸗ kurſus für Enaliſch⸗Fortgeſchrittene, montags von 20 bis 21.30 Uhr ian Caſino, R 1, 1, ſtattfindet. Außerdem werden noch Anmeldungen für Enagliſch⸗Konverſation angenommen.(Mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr.)— Weiterhin beginnen dem⸗ in Franzöſiſch und Italieniſch r An der Arxheitskreiſe beginnen„Zeichnen und Malen“ und Medellieren, Baſteln und Holzſchnitzen.— An⸗ meldungen nimmt die Deutſche Arbeitsfront, G„Kraft durch Freude“, Abt. Volksbildungs⸗ werk entgegen.(Telephon 345 N. Ap. 42.) der jeweils fänger und Fortgeſchrittene.— Innerhalb 0 lus den Mappe des olxKecexlcRtex Die Kinder wurden krank Die Frau hatte freiwillig eine Stellung im Büro übernommen; die drei Kinder wurden von dem Hausmädchen betreut. Eines Tages wurden ſie krank, das Mädchen auch, und die Frau blieb dem Dienſt ſern, um zu pflegen. Sie erhielt einen Ge⸗ haltsabzug für dieſe Zeit mit der Begründung, ſie hätte ſich um einen Erſatz für die Pflege bemühen müſſen; das Dienſtverſäumnis ſei kein Unglück im Sinne des Geſetzes, während die Klägerin ihr Fern⸗ bleiben gerade als unverſchuldetes Unglück anſah und den Abzug von 122 Mark einklagte. In der Gütererhandlung machte der Gerichtsvorſitzende den Vorſchlag, die Summe zu teilen, worauf die Kläge⸗ xin ſofort einging und die Beklagte nach Ablauf der Wizerrufefriſt ebenfalls zuſtimmte. Der Angeſtellte hatte die Kündigung auf Ende Dezember in Hän⸗ den. Er wurde krank, die Geſchäftsinhaberin wußte znichts davon, wie ſie ſagte, und der Angeſtellte ſchrieb einen groben Brief, ſtatt einer Entſchuldigung. Die Bezahlung des Dezembergehaltes wurde verweigert, aber der u tellte beſtand darauf, da ſeine Krank⸗ heit anhielt. Er hatte auch noch Urlaubsanſprüche, die der Richter nach genaucan Nachrechnen auf fünf Tage berechnete, wofür dem Kläger 60 Mark gut⸗ kamen. Von dem Dezemberanſpruch mit 960 Mark wurde noch ein kleiner Teil zugeſchlagen, ſo daß der Streit— bei beiderſeitigem Beilegungswillen— mit 100. Mark erledigt wurde. Ruhegehalt Seit 1908 iſt die Angeſtellte für den Verein im Büro tätig. Es wurde ihr nach vierzigjähriger „Dienſtleiſtung ein Ruhegehalt in Ausſicht geſtellt, doch unterblieb die rechtliche Fixierung dieſes An⸗ ſpruchs. Es kamen gute und ſchlechte Zeiten für den Verein, immer brachten ſie eine große Arbeitslaſt für die treue Angeſtellte— und auch Opfer. Der einzige Troſt, das Ruhegehalt für die Zukunft, nahm aber niemals feſte Form an, ſo daß es zu einem Vergleich beim Arbeitsgericht kam, bei dem im Jahre 1939 der Beklagte die Verpflichtung anerkannte, für eine an⸗ gemeſſene Regelung zu ſopgen. Inzwiſchen wurde die Arbeitskraft der Angeſtellten durch ein Leiden nermindert, und die Notwendigkeit der Erledigung von der DAß leate dem Gericht dar, des Ruhegeldverſprechens wurde dringlich. Im Termin vor dem Arbeitsgericht erkannte der Beklagte den Klageanſpruch dem Grunde nach an, nur die Höhe des Ruhegeldes wurde in das Ermeſſen des Gerichts geſtellt. Dies entſchied, daß nach Ablauf von 40 Dienſtjahren oder von ihrer vorherigen Dienſt⸗ unfähigkeit ab ein Ruhegehalt von abzugsfreien 60 v. H. des derzeitigen oder ſpäter etwas höheren Ein⸗ lommens zu zahlen ſind. Das Gericht berüchſichtigte dabei, daß die Klägerin ihre beſten Jahre und Kräfte dem Verein gewidmet und ſich dabei unter der nicht immer einfachen Arbeitslaſt verbraucht hat. Da der in Ausſicht ſtehende Rentenbetrag der Reichsver⸗ ſicherung nicht erheblich iſt, hielt das Gericht einen Abſtrich von den 60 v. H. des Klageantrages nicht für und ſetzte ſomit das⸗ Ruhegehalt in der eantragten Höhe feſt.— Verkäuferin ſoll in eine andere Abteilunng Die Fachkraft eines Kaufhauſes, die 22 Jahre im Hauſe war, ſollte zu Weihnachten in eine andere Abteilung kommen, die gerade mehr zu tun hatte, als ihre eigene. Sie weigerte ſich. Ueber die Form, in der ihr dies mitgeteilt wurde, herrſchte bei den Parteien verſchiedene Meinung. Die Firma er⸗ klärte, der Angeſtellten ſei geſagt worden, die Ver⸗ ſetzung ſei nur auf kurze Zeit, was die Klägerin be⸗ ſtritt. Es hatte wegen dieſer Verſetzung eine Aus⸗ einanderſetzung mit dem Abteilunasleiter gegeben, in deren Verlauf die Verkäuferin ſich gewiſſerma⸗ ßen zwangsweiſe entlaſſen alaubte. Die Firma aber trug am Arbeitsgericht vor, die Angeſtellte ſei mit dem Ausſcheiden einverſtanden geweſen, was die Klägerin keinesſalls gelten ließ. Der Rechtsbeiſtand daß, ſelbſt wenn die Weigerung der Klägerin, an die andere (von ihr als untergeordnet empfundene) Abteilung au gehen, ein Verſtoß gegen die Diſziplin ſei, dies nach 22 Jahren Tätigkeit kein ausreichender Grund zu einer Entlaſſung darſtelle. Der Vertreter des Kaufhauſes lehnte aus arundſätzlichen Erwägungen den Vorſchlag des Richters, die Angeſtellte wieder weiterzubeſchäftigen, ab, doch fand nach einer Friſt der Gerichtsvorſchlag Annahme, wonach die Verkäu⸗ ferin zu einem ordnungsmäßigen Termin ausſcheidet und ihr auf noch eine Entſchädigung von zwei Monatsgehältern bezahlt wird. ü — 1— —— Die„Liedertafel“ kleinkunstfänig Den Gäſten wird ein wahres Mammutprogramm vorgeſetzt. Einen Teil der Programmfolge nimmt das ſchön koſtümierte, im ganzen recht achtbare Hans ⸗Dietrich⸗ Ballett weg. Das beſte Stück davon iſt Gild a, die teils allein, teils mit Ronni zuſammen eine ſchwierige Elaſtikkür unter Betonuna des Kraftvollen meiſterhaft vorführt. Die „2 Kurths“ parodieren anit viel Nachdruck, „Greta und Partner“ haben ſich zu einer In⸗ tereſſengemeinſchaft gefunden, bei der er auf Tiſchen und Stühlen balaneiert, ſie bewußt und gewollt den Trampel anacht. Schwerſtarbeiter iſt der männliche Teil der„2 Reollas“: Klötzerbau und Hand⸗ ſpringen, ohne daß einmal Mücigkeit vorgeſchützt wird. Großvarieté bringt die Kleinfamilie in die Bude. Sie hat ihre blitzenden Geräte im Saal aufgehängt und dreht Loopinas damit, die unge⸗ anein ins Auge gehen. So ziemlich die beſten Stepp⸗ tänzer, die man in letzter Zeit ſehen konnte, ſind die„3 Milhailovics“. Da klappern die Sohlen einfach anitreißend. ein Praſſelregen von Schlägen wird losgelaſſen, immer anders, immer ſchwieriger, immer mit geſchickt eingebauten Intermezzis und immer pointiert, durch enorme Sprünge. Da raſte⸗ das hohe Haus. Es lachte über den unverwüſtlichen Paul Leitner aus Stuttgart, der zuſammen mit Annelie Heider und Gerdie Jaglitz einem be⸗ währten Stück der Poſſenliteratur zur erneuten Quicklebendigkeit werhalf. Franz Schmitt. u* Kunſthallen⸗Vorträge im Muſenſaal des Ro⸗ ſengartens. Da Herr Pofeſſor Brinckmann, Frank⸗ furt, durch Krankheit verhindert iſt, wird Herr Pro⸗ feſſor Dr. H. G. Evers von der Univerſität Mün⸗ chen, der ſoeben ein umfaſſendes Werk über Ru⸗ bens vollendet hat, am Sonntaa dem 2. Ja⸗ nuar, pünktlich 11 Uhr, im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens über:„Rubens und die flämiſche Landſchaft“ ſprechen. 80 * Vom Plauetarium. Am Sonntag, dem 24. Januar, findet der nächſle Lichtbildervortrag der Reihe„Geſtirne und Menſchen“ ſtatt. Er behandelt das Thema: Die agroßen Planeten Jupiter, Sa⸗ wieder um fünf wertvolle Dokumente aus der turn, Uranus, Neptun. Der Vortrag wird am Sonntagnachmittag dreimal gehalten. Die An⸗ fanaszeiten ſind aus dem Anzeigenteil zu erſehen. Streiflichter aut Weinheim IWeinheim, 2. Jan.(Der Weinheimer Ge⸗ meinſchaftschor im Rundfunk.) Der Reichsſen⸗ der Frankfurt a. M. hat Muſildirektor Alphons Meißen⸗ berg mit ſeinem Gemeinſchaftschor zur Schallaufnahme nach Frankfurt eingeladen. Der Weinheimer Gemein⸗ ſchaftschor wird nun am kommenden Sonntag nach Frank⸗ furt fahren, um dort im Sendehaus alte Liedͤkunſt aus dem 16. und 17. Jahrhundert, ferner Volkslieder aus der Romantiterzeit, ſowie Chorwerke aus unſerer Zeit ſingen. Eitne Sendung der Schalläufnahmen wird dann zur gege⸗ benen Stunde erfolgen.— Die Ausgabe der neuen Le⸗ beusmittelkarten an Normalverbraucher und Selbſtver⸗ ſorger erfolgt wegen des Feiertages am 30. Januar, be⸗ xeits am 23. Januar.— Der Hausbeſitzerverein bagt am Freitagabend zu einer wichtigen Verſammlung im„Karls⸗ berg“.— Der Medizinalverband Weinheim ruft für Sonn⸗ tagnachmittag ſeine Mitglieder zur Generalverſammlung in der„Goldenen Roſe“ auf.— Der bekannte Komponiſt Wolf⸗Fervart, der im Mai d. Js. durch eine in Mann⸗ heim ſtattfindende Veranſtaltung beſonders geehrt wird, wurde nicht in Weinheim geboren, ſondern am 12. Januar 1876 in Venedig, als Sohn des durch ſeine Kopien für die Münchener Schack⸗Gallerie berühmten Malers Auguſt im Jahre 1842 in Weinheim das Licht der Welt rblickte. Rund um Schwetzingen —pf. Schwetzingen, 22. Jan. Unſer weithin bekannter und berühmter Schloßgarten war auch im Jahre 1942 das Ziel von tauſenden Beſuchern. Während 1941 115647 Ein⸗ tritte regiſtriert werden konnten, ſtieg die ⸗Beſucherzahl im verfloſſenen Jahre um 17917 auf 132964, wobei die Dauerkarteninhaber, Theaterbeſucher und Verwundete als Gäſte der Stadt nicht eingerechnet ſind.— Das neu eröfſ⸗ nete Heimatmuſeum das ſich nicht im Schloß. ſon⸗ dern in dem der Stadt gehörigen Gebäude gegenüber der kath. Kirche beſindet, erfreut ſich mehr und mehr des Intereſſes der Allgemeinheit, was in den ſich ſteigernden Beſucherzahlen zum Ausdruck kommt. Neuerdings iſt es eit des Kurfürſten Karl Theodor ſowie mit der ue. Na⸗ turforſchers Schimper bereichert worden; ſo wird un⸗ ſere Schau heimatkunolicher Kulturſchätze immer vielſeiti⸗ 8* und damit ihr Beſuch anregender und lobender.— er hieſige Odenwaldklub führte am letzten Sonn⸗ ehrungsfeier ſtatt. Grund des Kündigungsſchutzgeſetzes * tag ſeine erſte Planwanderung für 1943 durch; bei berr⸗ lichſtem Sonnenſchein ging es hinauf in die Hardt und alle 36 Teilnehmer waren hochbefriedigt. Anſchließend ſand im„Falken“ noch die Hauptverſammlung mit Wanber⸗ Diesmal konnte an 31 Mitglieder die goldene Auszeichnung verliehen werden. Außerdem wur⸗ den 3 Wanderſtöcke und 3 Exemplare des Werkes„Mein Odenwald“ als Zeichen der Anerkennung verteilt. Die Tagung klang in kameradſchaftlichſter Stimmung und fro⸗ her Laune bei Sang und Klang harmoniſch aus.— Aus den Reihen der hieſigen Flieger⸗HJ wurden im Jahre 1942 22 A⸗ Prüfungen, 8 B⸗ Prüfungen und 5 G⸗Prüfungen abgelegt; das beachtliche Ergebnis macht dem bewährten Fluglehrer und erprobten Weltkriegsflieger Schopf⸗Hochenheim alle Ehre. Ferner iſt es der Ini⸗ tiatine des NSöK⸗Sturmführers Junf(10/80) zu ver⸗ danken, daß unſere Flieger⸗HJ ſeit Weihnachten 1042 für die vormilitäriſche Schulung des Fliegernachwuchſes über einen eigenen Funkraum verfügt. In dankbarer Aner⸗ kennung erhielten Sturmführer Junk eine Büſte des Führers, Fluglehrer Schopf und Werkſtattlehrer Gaa ein Ehrengeſchenk durch den Gefolgſchaftsführer der Hö⸗ Flieger überreicht. Reidelberger Querschnitt Beſtrafte Milchfälſchung. Die Frau eines Landwirts aus Lamperthain hatte ſich wegen Milchfälſchung vor dem Heidelberger Strafrichter zu verantworten. Sie hatte bei der Sammelſtelle vier Liter Milch abgeliefert, in denen ſich 0,9 Liter zugeſetztes Waſſer beſanden. en vorſätzlicher Milchfälſchung erhielt ſie zwei Wochen. fängnis. Ein Kleiderkartendieb. Der Hilfsarbeiter Erwin Würtz hatte als Aushilfsangeſtellter beim Wirtſchafts⸗ amt Unregelmäßigkeiten begangen und mußte entlaſſen werden. Im Sommer 1942 war er in Siegelsbach auf einer Bauſtelle tätig und hat dort aus einem gemeinſchaft⸗ lichen Schlafraum einem Arbeitskameraden aus deſſen verſchloſſenen Spind zwei Kleiderkarten entwen⸗ det. Von der einen Karte hat er 71 Punkte verbraucht, die andere Karte wurde nicht mehr beigebracht. Trotz ſei⸗ nes Leugnens wurde der erheblich vorbeſtrafte Angeklagte zu einem Jahr und drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Das Treudienſt⸗Ehrenzeichen für Gefolgſchaftsauge⸗ hörige der Stadtverwaltung für 25jährige Dienſtzeit wurde verliehen an: Jakob Ammann, Arbeiter bei den Stadtwerken; Erich Dürre, techniſcher Oberſekretär beim Hochbauamt; Karl Ehmann, Maſchiniſt; Georg Peter Gärtner, Arbeiter beim Tiefbauamt; Wilhelm Groß, Verwaltungsoberſekretär bei den Stadtwerken; Martin Henny, Straßenreiniger; Hermann Mall, Straßenreiniger: Joſef Ortwein, Hilfs⸗Gemeindevoll⸗ zieher bei der Stadtkaſſe; Hans Uhrig, Maſchiniſt beim Tiefbauamt. Zum hundertſten Geburtstag von Karl von Linde, dem Begründer der modernen Kältetechnik bringt die Bolks⸗ bildungsſtätte von„Kraft durch Freude“ am Sonntag⸗ vormittag um 11 Uhr im Philipp⸗Senard⸗Inſtitut einen Experimentalvortrag von Dr. Wecker über Kältetechnik. Im Tiergarten führt jetzt täglich Tierlehrer Wesdde den Steinadler„Wotan“ in der hohen Adlerſchule vor und zeigt ſeine als Rettungshunde ausgebildeten Bernhardiner. Blick aut Tudwigshafen „Diebſtahl von Lebensmittelmarken. In einem Lud⸗ wigshafener Betrieb, in dem Lebensmittelmarken geöruckt werden, hatte ſich der 40 Jahre alte Heinrich Engel von Ludwigshafen zu wiederholten Malen an neugeöruckten Fleiſchmarken vergriffen und einen Teil davon an eine gewiſſe Käthe Schmidt geb. Ziegler weitergegeben. Engel wurde dafür zu einem Jahr und zwei Monate Gefängnis, die Hehlerin zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Eine im gleichen Betrieb beſchäftigte 85 Jahre alte Frau namens Huber hatte ſich unbefugt größere Mengen Brotmarken an⸗ geeignet. Gegen ſie ſprach das Gericht eine Gefängnis⸗ ſtrafe in Höhe von acht Monaten aus. Nachbarin mit Nachſchlüſſel. Aus einer Wohnung in Mundenheim verſchwanden unter ebenſo geheimnisvollen wie verdächtigen Umſtänden Strümpfe, Unterwäſche, Le⸗ bensmittel und Bargeld. Die Wohnungsinhaberin ſtellte darauf dem Dieb eine Falle; ſie ging einkaufen, wäh⸗ rend ſich ihre Schwägerin und ihre Tochter in der Sb nung verſteckten. Zu deren großem Erſtaunen erſchien in der mit einem Nachſchlüſſel geöffneten Wohnung die im Haus wohnende Kl.., die dadurch als die Die⸗ in der vorher ſpurlos verſchwundenen Sachen entlarvt wurde. Gegen die ſpitzbübiſche Nachbarin erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtraſe von fünf Monaten. Von der Volksbildungsſtätte. Im großen Saal des Bürgerbräu finden heute und morgen abend Vortrags⸗ veranſtaltungen der Volksbildungſtätte Ludwigshaſen ſtatt⸗ In beiden Vorträgen ſpricht der Münchener Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Hugo Dingler über das Thema„Natur⸗ wiſſenſchaft und Naturphiloſophie“.— Feierſtunde der /. Der // Sturmbann IIo veran⸗ ſtaltet am kommenden Sonntagnachmittag im Konzertſaal des Pfalzbaues eine Feierſtunde. An dieſer Feierſtunde nehmen alle Angehörigen der teil. Außerdem ſind die Frauen und Bräute aller/ Angehbrigen und die Hinter⸗ bliebenen der gefallenen ⸗Kameraden, die Polizeibeamten und ihre Frauen ſowie die„Fördernden Mitglieder“ der Schutzſtaffel eingeladen. Hinweis 5 Der Vortragsabend Eliſabety Stiekers beginnt Samstagabend pünktlich 18.90 Uhr in der Harmonie. ie Künſtlerin, die von ihrer langfährigen Tätigkeit am Mannheimer Nationaltheater noch bei alken Theaterfreunden in beſter Erinnerung ſteht, ſpricht Balla⸗ den und Lyrik von Goethe, Miegel, Droſte⸗Hülshoff, Höl⸗ derlin, Seidel, Huch und Claudius. ——————————————————————————————————————————.———.———— „Venn einer von uns müde wird“ Zu einem Brieſwechſel zwiſchen Front und Heimat „Wenn einer von uns müde wird, der andere gläubig lacht“ beginnt ein Gedicht des Dichters Herybert nzel, darin er dem Nebenmann, dem Kameraden, ein Denkmal geſetzt hat. Ob bei Tage oder in der Nacht, ob im Son⸗ nenbrand der Steppe oder im Schneeſturm der Berge— immer ſteht einer für den andern in der Pflicht, in der Kameradſchaft. Wir ſprechen kaum darüber. Es iſt uns im vierten Kriegsſahr ganz ſelbſtverſtändlich geworden und wir kommen eigentlich nur darauf, wenn wir von an⸗ derer Seite auf das Außerordentliche in unſerem Sol⸗ datenleben hingewieſen werden. Auf das Ungewöhnliche deutet ein 64 Seiten ſtarkes Büchlein eines an der Hſt⸗ front ſchwer verwundeten Kameraden, in dem er über den Sinn des Soldatentodes ſich ausläßt. Der Band heißt „Briefe an eine Trauernde“ und iſt von dem als Drama⸗ tiker hervorgetretenen jungen weſtfäliſchen Dichter Fried⸗ rich Wilhelm Hymmen. Das im Gedenken an die bei Modlin und am Don gefallenen Brüder geſchriebene Büch⸗ lein richtet ſich über den Einzelfall hinaus an alle Frauen, die ihren Mann oder Sohn durch den Krieg verloren ha⸗ ben und au jene anderen, die„durch den Soldatentod in Bedrängnis oder Verzagtheit geſtoßen“ ſind. Ihnen will dex Dichter einen Weg zeigen, auf dem„ſie ins Leben zu⸗ rückfinden können“. Der Tod iſt nichts Endgültiges, Der gefallene Kame⸗ rad an unſerer Seite wirkt durch ſeine Tat fort. Er lebt alſo. Sein Verlöſchen war ein Teil ſeines Lebens, war Steigerung und Erfüllung, nicht jäher Schnitt. Und wir ſelbſt, die wir im Gefecht, in der Schlacht den Gegner an⸗ greifen, wir haben ein neues Verhältnis zum Tode längſt gewonnen. Er ſchreckt uns nicht mehr. Wir leben nur, wie Hymmen es ausdrückt, beſeſſener und„wir ſterben auch gleichſam beſeſſener, weil wir im Tode nichts Eno⸗ gültiges ſehen. ndgültig iſt der Sieg“. So wirkt das Leben in uns, ſo wirkt der Tod. Darum werden die Toten unſerer Gemeinſchaft nur glücklich, wenn die Lebenden glücklich ſind und ſie erfüllen damit das Ver⸗ mächtnis derjenigen, die von uns gingen. Hymmen cha⸗ rakteriſiert in ſeinen Briefen an eine Kameradenfrau, der der Mann entriſſen wurde, den neuen Weg für die Ueber⸗ lebende:„Nein, die Gemeinſchaft zweier Meunſchen iſt durch den Tod nicht ſo Lonen zexreißbar, und wenn er ihnen jetzt hilft, das Leben neu zu ergreiſen und zu er⸗ obern, ſo iſt das ſeine ſchönſte Wirkſamkeit“. Der Menſch, der bleibt, ſoll eine Aufgabe wieder vor ſich ſehen. Das unterbrochene Leben muß ſich aus dem Schmerz den Weg zum Dienſt hahnen. Wer wieder in die große Gemeinſchaft tritt, dem öffnet ſie ſich auch. Und die⸗ 1„Ich dien“ iſt eine würdige Totenfeier für den Gefal⸗ enen. Dies Wort des ſungen Dichters freilich iſt bitter⸗ wahr.„Wer ſeine Toten vergißt, verliert ſie erſt wahr⸗ haft und wird von ihnen verlaſſen.. er iſt allein“. Vor dieſem Alleinſein will er die vom Schmerz betrof⸗ fenen Menſchen bewahren helfen, indem er ihnen in einem Troſtbuch nicht billige Ratſchläge ertelit, ſondern ſie zu ſi ſelbſt, zu der Gemeinſchalt zurückführt in der ſich er lins Wort erfüllt, daß alles Getrennte ſich wieder findet. So muß ſich ſeder vom Schickſal Betroffene mit ſeinem Gott auseinanderſetzen. Aber wir müſſen Vertrauen ha⸗ ben zu ihm. Indem wir uns unterwerſen, werden wir nicht demütig, ſondern„ſchöpferiſch und bewegend“. Der Krieg hat uns alle geläutert.„Die W ofen geworden, und jedermann iſt in die Glut geworfen, in den Tiegel der Läuterung“. Wir draußen und die Zu⸗ rückbleibenden daheim. Für uns gilt des Dichters Wort: „Soldaten können fallen, aber ſie können nicht ſterben“. Für die in Bedrängnis oder in Verzagtheit Geratenen gilt der Satz:„Das Leben wartet und will bezwungen werden, Nicht aber ſoll es uns bezwingen!“ Dies aber iſt der Sinn unſeres Lebens und Sterbens, das hier in einer gültigen dichteriſchen Form umſchrieben worden iſt. Kriegsberichter Heinz Grothe. Ein Konzert des OKartetto di Roma der könig⸗ lich römiſchen philharmoniſchen Akademie ſetzt am Mon⸗ tag, 25. Januar, die Reihe der Kammermuſikabende der muſikaliſchen Akademie ſort. Die für das ita⸗ lieniſche Muſikleben und ſeine Weltgeltung repräſentative Vereinigung, ein ſeltener, aber umſo mehr willkommener Gaſt, ſpielt Quartette von Donizeiti, Robert Schumann (op. 41 Nr.) und Anton Dyorak(op. 105). Das Konzert findet um 18, Uhr im Saale der Harmonie ſtatt. bie Kufturgesetze für das kEisall Der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, hat eine Verord⸗ nung über die Einführung von Kalturgeſetzen i m Elſaß erlaſſen. Darnach gelten mit Wirkung vom 1. Januar 1943 im Elſaß entſprechend: das Reichskulturkammergeſetz vom 22. September 1033, das Theatergeſetz vom 15. Mai 1934 und das Schriftleitergeſetz vom 4. Oktober 1933 ſowie alle Vor⸗ ſchriften, die zur Aenderung, Ergänzung, Durchführun oler Ausſührung der genannten Geſetze ergangen ſi und künftig ergehen werden. Nach§ dieſer Verordnung werden für das Elſaß er⸗ richtet; eine Schrifttumskammer, eine Preſſekammer, eine Theaterkammer, eine Muſikkammer, eine Kammer für bildende Künſte und eine Filmkammer. Die Aufgaben dieſer Kammern werden durch die für Baden zuſtändigen Dienſtſtellen der Reichskulturkammer wahrgenommen. Die Eingliederung zum Reichskulturkammergeſetz muß bis zum 28. Febrnar 1943 bewirkt ſein Weiter kommt in der Verordnung zuim Ausdruck: Für die Schriftleiter aus dem Elſaß wind) ein Lardesverband der Preſſe errichtet. Die Aufgaben dieſes Verbandes wer⸗ den durch den Lanesverband Baden des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe wahrgenommen. Auch wird für die elt iſt zum Feuer⸗ genden tiſche ſenannten Schriſtleiter ein beſonderes Berufsgericht der Preſſe als einzige und letzte Inſtanz gebildet. In§4 der Verorònung wird Die Befugniſſe der oberſten Reichsbehörden werden im Elſaß Furch den Chef der Zivilverwaltung wahrgenommen. Der Führer beglückwünſcht Wilhelm Schäfer. Der Führer überſandte dem Dichter Wilhelm Schäfer zu ſeinem 75. Geburtstag ein in herzlichen Worten gehal⸗ tenes Glückwunſchtelegramm und gedachte ſeines deutſchen Geiſte getragenen ſchriftſtelleriſchen affen. e Komödien⸗Uraufführung in Hamburg. Aus Ham⸗ burg ſchreibt unſer Mitarbeiter: Wieder hat ein un⸗ gariſcher Komödien⸗Antor mit einer reichsdeutſchen Ur⸗ aufführung erfolgreich den Weg nach Hamburg gefunden. Ernſt Innocent⸗Vineze führt in ſeinem Stück„Wildvogel“ die' mit Jronie gewürzte Zähmung einer Widerſßen⸗ ſtigen vor, in dieſem Falle einer ſungen Frau, die, vom augeblich allzu herrſchſüchtigen Gatten geſchieden, als Braut eines zweiten Mannes vom erſten dennoch nicht vergeſſen und immer noch heftig begehrt wird. Bilma iſt der Wildvogel, den ſich dieſer neue Petrucchio wieder ein⸗ fangen will. Wie in den Filmhardlungen gelingt das dem Draufgänger, dem kecken Flugzengpiloten programmgema durch ein Luftmanöver, eine Notlandung und darauf ſol⸗ „Erdkampf“ auf ungariſchem Herrenſitz. Umſo mehr, als Vilmas Gefühle offenſichtlich von Anſang an nicht ganz ihrem Proſeſſor gehörten, ſondern dem Drauf⸗ gänger treu geblieben waren. Die Ungarn wiſſen Dialgg und Sitnationen hühnenwirkſam zum Vergnügen des Publikums durchzuführen, ſo daß auch dieſe Neuheit (deutſche Bearbeitung von Paul Mundorf), im Thalia⸗ Theater von Wolf Beneckendorff inſzeniert, mit Suſanne Almaſſy als ſcharmant widerſetzlich temperamentvollem Wildvogel viel Beifall ſand. Mar Broeſike⸗Schoen. Theater, Musik und Uunst in Kürze Infolge eines Unglücksfalles ſtarb am 19. Januax der langjährige Leiter des Bremer Schauſpielhau⸗ ſes, Dr. Eduaxd Jchon. Mit Ichon verliert das Bre⸗ r Schauſpielhaus, drei Jahre nach dem Tode von Jo⸗ hännes Wiegand, die zweite und letzte Perſönlichkeit, die *— Gründung dieſer Bühne im Jahre 1910 mitbetei⸗ igt war. Der Rundfunk am Samstag: Reichsprogramm: 12.15—14.00 Uhr: Militärmuſik aus Kaſſel; 16.00—18.00 Uhr: Bunter Samstag⸗Nachmittag; : Politiſche Hörſzene; 18.30—49.00 Uhr⸗ Der Zeitſpiegel; 19.20—20.00 Uhr: Frontberichte und endung; 20.15—21.00 Uhr: Tänzeriſche Unterhal⸗ turg: 21.00—21.30 Uhr: Die luſtige balde Stunde; 21.80— 22.00 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungso er: 2920—.80 Uhr: Sportnachkichten.— Deatſchkanvender: .90—12.00 Uhr: Ueber Land und Meer; 17 10—4890 Uhr: Jeetboven, Mozart, Schumann; 20.15—22.00 Uhr: Melo⸗ dienreigen gus Opex und Konzert, * —— Derr U. a. Sport-Nachrichten Der Sport am Wochenende Der erſte Länderkampf des neuen Jahres wird von den Amateurboxern beſtritten, die am Sonntag in Breslau der ſchwediſchen Staffel gegenübertreten. Aus dem Wochenend⸗ Sportprogramm ragen weiter die Titelkämpfe der Eis⸗ ſchnelläufer, die im Rahmen der internationalen Kärntner Eisſportwoche in Klagenfurt ſtattfinden, die Kämpſe um die deutſche Eishockeymeiſterſchaft in Mannheim und Mün⸗ chen ſowie das Trefſen der beſten deutſchen Fechterinnen in Wien hervor. Im Fußball find nach wie vor die Meiſterſchaftsſpiele Trumpf. Baden: Freiburger Fc— PfTug Feudenheim; S Waldhof— Bſh Mühlburg; FV Daxlanden— 1. FC Pforzheim. Imr Handball ſind Meiſterſchaftsſpiele angeſetzt: Baden: SV Waldhof— Poſt Mannheim; Rech Mannheim— Tſchaſt Käfertal; TV 6Mré Mannheim— Jahn Seckenheim; Vfe Nek⸗ karau— TV 98 Seckenheim. In der Stuttgarter Stadthalle findet ein großes Hallen⸗ turnier ſtatt, an dem neben den beſten württembergiſchen Mann chaften auch Biè Lan au, VfR Mannheim, .⸗Pol. Frankfurt, Nürnberg, TG München(Frauen) und BiR Mannheim(Frauen) teilnchmen werden. Auch in der Reichshauptſtadt git es ein Turnier unter Betei⸗ ligung des deutſchen Meiſters Ordn.⸗Pol. Magdeburg. Im Eisſport intereſſiert vor allem der weitere Verlauf der deutſchen Eishockeymeiſterſchaft. In Mannheim holen MéERé und Berliner Sé das rückſtän ige Spiel der Zwiſchenrunde nach, während in München der Titelverteidiger SC Rießer See und der Klagenfurter AC bereits um den Eintritt in das Endſpiel kämpfen. Spielfrei iſt Rotweiß Berlin, das den Sieger der Mannheimer Beg⸗gnung erwartet.— Im Rahmen der Kärntner Eisſportwoche in Klagenfurt, die internationale Kunſt⸗ und Schnellauſwettbewerbe hringen wird, werden die deutſchen Meiſter im Eisſchnell⸗ laufen ermittelt. Unter den 12 Bewerbern gilt Altmeiſter Max Stiepl(Wien) als der ausſichtsreichſte; der Vor⸗ jahrsmeiſter Bieſer(München) ſtarb befanntlich den Helden⸗ tod und Karl Wazulek(Wien) kann nicht mehr aktiv tätig ſein.— Der Schiſport wird dort, wo es die Verhältniſſe erlauben, kleinere größere Veranſtaltungen, zum Teil Meiſterſchaften Gaue bringen.— Die Boxer haben mit dem Länderkampf gegen Schweden, der am Sonntag in der Breslauer Jahrhunderthalle ſteigt, das erſte überragende Ereignis des Jahres.— Gut beſetzte Amateurboxkämpfe gibt es auch am Samstag in dem frän⸗ kiſchen Städtchen Roth.— Im Fechtſvort it man auf den Ausgang des Frauen⸗Städtekampfes zwi⸗ ſchien Wien, Berlin und Ofſenbach geſpannt, wenn auch Sie Ofſenbacher Mannſchaft, in deren Reihen u. a. die Meiſterſechterinnen Allgayer und Hedwig Haß ſtehen, die Favoritenſtellung einnehmen.— Im Lager der Turner gibt es ebenfalls einen Dreiſtädtekampf, und zwar das rauentteſſen zwiſchen Hamburg, Berlin und Leipzig in Leipzig. Recht lebhaft iſt der Wettkampfbetrieb bei der Hitler⸗Jugend, da ja zunächſt die Winterkampfſpiele in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen und wenig ſpäter die Hallenmeiſterſchaften in Stutt⸗ gart vor der Tür ſtehen. Wir nennen von den Veranſtal⸗ tungen des Wochenendes die Eishockey⸗Gruppenſpiele in Nürnberg, die Winterſport⸗Meiſterſchaften von Baden in Neuſtadt und von Württemberg in Oberſtaufen, den Turn⸗ kampf zwiſchen Moſelland, Heſſen⸗Naſſau und Düſſeldorf in Remſcheid, das Ringen und Heben zwiſchen Baden/ Elſaß und Mainfranken in Rheinfelden ſowie die Radball⸗Ver⸗ gleichstreſſen in Augsburg und Bad Liebenzell, an denen und der Um die deutsche Eishockey-Meisterschart Das le MäRé— Berliner SC Um eine Woche verſpätet ſteigt nun am Sonntagnach⸗ mittag im Mannheimer Eisſtadion das letzte Zwiſchenrun⸗ denſpiel zur deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft. Dabei kann es gar keinen Zweifel geben, daß ſich die beiden Mann⸗ ſchaften einen harten Kampf liefern werden, und es iſt auch zu verſtehen, daß gerade für dieſe Begegnung ein be⸗ ſonderes Intereſſe beſteht. Die Berliner werden wahr⸗ ſcheinlich in der in der letzten Woche bereits bekanntgegebe⸗ nen Aufſtellung antreten, d. h. alſo mit ihrem Rekordmann Jännecke und mit ihren ſonſtigen Größen wie Rohde, Brand, George, Dr. Adler und ſchließlich mit Rudi Ball, der ja auch ein Spitzenſpieler erſten Formats iſt. Dementſprethend wird natürlich auch der MERc die dentbar beſte Mannſchaft aufbieten. Noch hat er Demmer zur Verfügung, der mit Feiſtritzer die gefährlichſte Wafſe des Angrifſs bildet. Göbl, Lintner und ſchließlich die jüngeren Semeſter wie H. Sönning und Laarmann wer⸗ den ihr ganzes Können einſetzen, während Schwingham⸗ mer nicht nur die Mannſchaft dirigieren, ſondern ſicher auch wieder mancher Kabinettleiſtung zeigen wird. Die Torbeſetzung iſt offen, wie ſchließlich auch der Ausgang des Treffens durchaus offen iſt. Das ausfüllende Programm im Kunſtlauf bringt an Stelle der letzten Sonntag und Montag bereits gelaufenen Spitzenlönner, wie Horſt Faber, Lydia Wahl und Anita Heinricht, diesmal erſte Meiſter der Jugendklaſſe. Es ſtellen ſich u. a. vor: das Junioren⸗Meiſterpaar Ger⸗ dorn⸗Braun aus Köln, der deutſche Jugendmeiſter Kurt Sönning⸗Mannheim und der große MERé⸗ Eisreigen, der ſicher vielen Anklang finden wird.—ul. Iugendhandball im Bann Mannheim Einen ſchon lange nicht mehr erlebten Verlauf nehmen in dieſem Jahre die Rundenſpiele der älteren Hitlerjugend des Bannes 171. In allen 4 Staffeln ſtehen dieſelben vor ihrem Abſchluß, jedoch in keiner einzigen liegt ſchon der Staffelſieger ſeſt. Am klarſten ſcheinen die Verhältniſſe noch in der Staffel Mannheim⸗Süd zu ſein, wo es dem führenden TV98 Seckenheim möglich ſein ſollte, die Alemannen aus Ilvesheim zu diſtanzieren. Unklar iſt die Lage in der Staffel Mannheim⸗Nord. Das möglich zu er⸗ wartende Entſcheidungsſpiel zwiſchen Reichsbahn⸗Spo und Poſt⸗Spo läßt einen Sieger ſchwer vorausſagen. Gar noch drei Mannſchaften ſtreiten ſich in der Staffel Berg⸗ ſtraße um die Palme. Der TV Hemsbach könnte durch einen Sieg in Leutershauſen die Hoffnungen ſeiner ſtärk⸗ ſten Mitbewerber zunichte machen. Wahrſcheinlich werden jedoch die Punkte in Leutershauſen bleiben und ſomit ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen dem TV Leutershauſen und der Tg Laudenbach notwendig machen. In der Staffel des Bannmeiſters ſind mit den Mannſchaften Tbd 08 Hocken⸗ heim, Tg Ketſch und TSch Plankſtadt drei Einheiten punkt⸗ gleich. Eine Vorherſage iſt auch hier ſehr ſchwer, obwohl der Bannmeiſter Ketſch in der Rückrunde viel Boden gut⸗ gemacht hat. lütgehetmann ist Billardmeister Der Frankfurter bleibt allein ungeſchlagen Die deutſche Kriegsmeiſterſchaft im Zweiball⸗Cadre mit 45 Zentimeter Abſtrich endete in Leipzig mit dem Siege des Frankfurter Lütgehetmann, der als einziger alle Pär⸗ teien gewann und ſo auf 12 Punkte kam. Im entſcheiden⸗ denden Kampf traf der Mainſtädter mit dem Titelverteidi⸗ ger Walter Reicher(Dresden) zuſammen, der bei 22 Auf⸗ nahmen von Lütgehetmann mit 400:358 Bällen geſchlagen wurde. Reicher belegte mit:4 Punkten den zweiten Platz vor Kocian(Wien) mit gleichfalls:4 Punkten. ſüddeutſche Vertreter Dr,. Jeitter(Frankfurt a..) unter⸗ lag in der vorletzten Partie dem Gelſenkirchener Thielens, dex auch Meiſter Reicher geſchlagen hatte, behauptete aber dann mit einem 400:340⸗Erfolg über Eipeldauer(Wien) ſeinen ſechſten Platz. Die letzten Ergebniſſe: Lütgehet⸗ mann— Reicher 400:358; Thielens— Dr. Jeitter 400:210) Dr. Jeitter— Eipeldauer 400:340; Kocian— Eipeldauer tzte Spiel der Zwiſcheurunde men ſollen. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß belief ſich im Be⸗ krichtsjahr(alles in Mill. /) auf 1,73(2,17), die ao. Erträge Rücklage wurden 25 000 zugeſchrieben. Der 2. Wirtschafts-Melclungen Die DAF-Lebensversicherungsgruppe im Jahre 1942 Im Jahre 1942 betrug der Antragseingang bei der ge⸗ ſamten Lebensverſicherungsgruppe der DA rund 850 Millionen /. Die Beſtandserhöhung belief ſich im ver⸗ gangenen Jahre einſchließlich rund 40 Mill./ bei den Auslandsgeſellſchaften auf insgeſamt 647 Mill. J. Davon treffen 447 Mill. auf die Gruppe der Volksfürſorge und 200 Mill. auf die Gruppe des Deutſchen Ringes. Da⸗ mit iſt der Lebensverſicherungsbeſtand der geſamten Le⸗ bensverſicherungsgruppe einſchließlich 300 Mill.„ Be⸗ ſtand bei den Auslandsgeſellſchaften auf 5724 Mill./ an⸗ geſtiegen. Von dieſer Summe treſfen auf die Volksfür⸗ ſorge⸗Gruppe rund 9534 Mill. /, auf die deutſche Ring⸗ Gruppe rund 2190 Mill.. Die Prämieneinnahme be⸗ trug im Jahre 1942 einſchließlich eines Zuganges von rund 9 Mill./ bei den Auslandsgeſellſchaften insgeſamt 269 Mill./ gegenüber 240 Mill./ in 1941. Die Summe von 200 Mill./ ſpaltet ſich auf in 190 Mill./ bei der Volksfürſorge⸗Gruppe und 79 Mill. bei der Gruppe des Deutſchen Ringes. In der Krankenverſicherung des Deutſchen Ringes in Hamburg und Wien ergibt ſich im Jahre 1942 ein Netto⸗ zugang von 35000 Perſonen, wodurch der Beſtand zum 31. 12. 42 auf 520000 krankenverſicherte Einzelperſonen angewachſen iſt. Gegenüber 1941 iſt der Zugang um rund 3000, Perſonen geringer.— Die Verſichertenzahl in der Gemeinſchaftskrankenverſicherung iſt von 668 111 Perſonen Ruf 935 382 Perſonen zu Ende 1942 angeſtiegen. Die Bei⸗ tragseinnahme in der Mitglieder⸗Verſicherung und in der Gemeinſchaftskrankenverſicherung hat ſich um etwas we⸗ niger als 2 Mill./ erhöht. Die gleiche Erhöhung zeigen die Verſicherungsleiſtungen, die ſich auf 17,7 Mill.„ im Jahre 1942 ſtellten, d. i.— 75,56 v. H. der Beitragsein⸗ uahme. * Der Poſtſcheckdienſt im Dezember 1943. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Dezember 1942 um 9048 Konten auf 1 628 826 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 84,8 Millionen Buchungen 35,9 Milliarden umgeſetzt. Da⸗ von ſind 30,6 Milliarden oder 85,3 v. H. unbar beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug Ende Dezember 2769 Millionen, im Monatsdurchſchnitt 2544 Millionen. Aktienbrauerei Merzig⸗Saar. Der Abſatz der Aktien⸗ brauerei Merzig in Merzig⸗Saar iſt im Geſchäftsjahr 1941⸗42 hinter dem des Vorjahres etwas zurückgeblieben. Der Reingewinn für das Geſchäftsjahr 1941⸗42 beträgt. It. Geſchäftsbericht 53 292(i. V. 90 370) zuzüglich 43417 (29 384)%, woraus wieder 6 v. H. Dividende auf des 1/00 Mill. betragende Aktienkapital zur Ausſchüttung kom⸗ 33 980„ werden auf neue Rechnung geſetzt. 0,021(0,027), dem 0,319(0,329) Perſonalausgaben, 0,065 (0,10) Anlageabſchreibungen und 1,34(1,70) Steuern gegen⸗ überſtehen. * Bayeriſche Brauerei Schuck⸗Jaeniſch A, Kaiſers⸗ Lantern⸗Pfalz. und der dadurch bedingten Stammwürzeverringerung iſt der Vorjahresabſatz bei der Bayeriſche Brauerei Schuck⸗ Jaeniſch Kaiſerslautern nicht erreicht worden. Der Jah⸗ resertrag belief ſich lt. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung in 1941⸗42(30. Sept.) auf 2,50(3,12) Mill., Zinſen.069 (0,060), ao.⸗Erträge 0083(0,050), denen 0,330(0,390) Per⸗ ſonalaufwendungen, 0,165(0,221) Anlageabſchreibungen u. 1,97(2,43) Mill./ Steuern gegenüberſtehen. Der geſetzl. Hieraus ergibt ſich ein Reingewinn von 144 351(107 318)„, zu dem noch 6630(44 250)/ Gewinnvortrag aus 1940⸗41 kommen. Der am 1. Februar in Kaiſerslautern ſtattfindenden oHV ſoll vorgeſchlagen werden, hieraus wieder eing Dividende von 5,5 v. H. zu zahlen, während 8346„, auf neue Rechnung gebucht werden ſollen. * Vereinfachte Bleiſtiftherſtellung. Nach einer Anord⸗ nung des Leiters des Hauptausſchuſſes Wehrmacht— und Infolge der beſchränkten Rohſtoffzuteilung größtenteils nur noch unlackierk. Die betreffende Anorb⸗ nung ſieht auch eine weſentliche Vereinfachung der Ver⸗ packung ſämtlicher Bleiſtifte vor. leichte 5 eigerungen 5 Berlin, 22. Fanuar. Die Aktienmärkte lagen am Freitag bei der Eröffun feſt. Nur einzelne Papiere ſetzten niedriger ein, währe ſonſt zumeiſt, ſoweit Notierungen zuſtande kamen, leichte Steigerungen zu verzeichnen waren. Im übrigen hält der Materialmangel an. Zu bedeutenden Umſätzen kam es in Ver. Stahlwerke. Montanwerte wurden durch feſte Hal⸗ tung gekennzeichnet. Hierbei ſtiegen Hoeſch, Mannesmann und Ver. Stahlwerke je um, Rheinſtahl um 7“ und Buderus um 1,25 w. H. Bei den Braunkohlenwerten zogen Dt. Erdöl um 0,75 v. H. an. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes erhielten eine Strichnotiz. Von Kaliaktien ſtellten ſich Salzdetfurth auf Vortagsbaſis und Wintershall um 7 v. H. höher. In der chemiſchen Gruppe wurden nur Farben und Schering notiert, die letzte Kurſe erzielten. Bei den Elektroanteilen büßten AEch 0,25 und Akkumu⸗ latoren 1 v. H. ein. Von Verſorgungsaktien ſtellen HEW ſich um /6, RcE und Schleſ. Gas je um 055 v. H. höher. Deſſauer Gas gaben um 0,25 v. H, nach. Von Kabel⸗ und Drahtwerten zogen Felten um v. H. an. Autowerte veränderten ſich kaum. Bei den Maſchinenbaufabriken wurden Demag und Rheinmetall⸗Borſig je um 0,75 v. H. höher bewertet. Textilwerte lagen uneinheitlich. Während Dierig 1 v. H. gewannen, ermäßigten ſich Bemberg um 1,25 v H. Niedriger lagen ferner Metallaeſellſchaft um 985 Schultheiß um 0,50 und Waldhof um 0,75 v. H. Anderer⸗ ſeits wurden Reichsbank um 0,25 und Acc für Berkehr um 0,50 v. H. herau'geſetzt., Am Markt der variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 170,50 gegen 170,60, Berliner Anfangskurse 5 ortmunder Union 8 RENTE&N 20,, Elektr. Licht Kralt 10. Altbesitz Dt. Reich 170,5 170,5] Ensgelhardt-Brauerei 3— 5, Geisenkirchen v. 36. 100 0 J G. Farben 176,7 176,6 4⁶ Krupp v. 36 102,0 102,0 Celamaple 165,0 5 Gesfüre—— BANKE N Goldschmidt 158,7„ Deutsche Reichsbank 146,7 147,2 Harpener Berabau 180.5. VERKEHNSWERTE Olzmann ⁰ -G für Verkchr 167,0 167,0 Ilse Berabau 13 70— 8 Junghans 50 INDUSTRIEWERTE Kali Chemie 203,0 170.5 3 Klöckner 19 E. G 183.7 Lahmever* Aschaflenba. Zellstofl 151,2.Mannesmann 164.1 164.3 Baver Motorenwerke 158,6 158,7 Metallsesellschaft 142,5 142,2 JP Bembers 172,0 Rhein. Braunkohlen 241,5 Berger Tietbau 170,0 Rhein. Elektr. Mannh. 163,5 Berl. Kratt u. Licht 107,2 Bhein.-Westf. Elektr. 18,0 184,3 Braunkohl. u. Brikett 194,5 Rütserswerke 168,5—5 Buderus Eisenwaren 151,5 153,0 J Salzdetturth 194.0 194,9 Chem Hevden 160,5.. Schultheih 158.0 158,0 Sonti Gummi 172,0 172,2 Siemens-Halske 133,0 Daimler-Bens 166,7 160,7Stolberger Zinu 125,0 eee Deutsche Contiaas 154,0 153,5] Südd. Zucker 212, Deutsche Erdoi 180,0 180,7 J Vereinigte Stahlwerke 169,6 169,7 Deutsche Linoleum 155,0„ Wintershall 160,6 169,7 Deutsche Waſlen 303,0 I1 Zellstoſt Waldhot 12⁵⁵,7 12⁵32 Brieſfhasien K. Sch. 14021. Es beſteht die Möglichkeit als Dor⸗ mehe tätig zu ſein. Wenden Sie ſich an Ihre Einheit. Die Neugeſtaltung der Raucherkontrolllarte mit der Gültigkeit ab 1. Januar 1943 bedingt eine Neuſeſt⸗ ſetzung der Abgabenmengen. Für einen Abſchnitt gibt es 5 bis 8 Zigaretten, oder 1 bis 2 Zigarren, Zigarillos oder Stumpen in der Preislage von 10 Pfg. und darüber ohne Kriegszuſchlag, oder 2 bis 4 Zigarillos oder Stumpen un⸗ ter 10 Pfg. Dieſe Angaben waren ſchon zweimal im Briefkaſten veröffentlicht. „G. Mannheim liegt 98 Meter über dem Meer, der mittlere Barometerſtand iſt 753,3. Waſſerſtanbsbeobachtungen 19. 201. 22. u. 4. die Gebiete Franken, Bayreuth und Schwaben betei⸗ 400:105. allgemeines Gerät beim Reichsminiſter für Bewaffnung Bhelapesel. 19 20. 21. 22 REEnnesel. ligt ſein werden. Endſtand: Deutſche Billardmeiſterſchaft 45/2: 1. Lütge⸗ und Munition vom l. Dezember 1942 ſind mit dem 15. Ja⸗ gheintelden.70 1,72 1,7 1, 730 Mannheim•812.5f 221 hetmann(Frankfurt a..) 12:0 Punkte; 2. Reicher nuar 1943 erhebliche Vereinſachungen der Fertiguna in Breisach.26.14½ 11Eenr 88 78———.— * Grüße aus dem Sportlager Neuſtrelitz ſenden Matr.⸗(Dresden) 814; 3. Kocian(Wien):4; 4. Thielens(Gelſen⸗ der Bleiſtiftinduſtrie in Kraft getreten. Es Hürfen jetzt Fehl 203/20 1,90.91 838 5 Gefr. Ludwig Katzenberger und die Matroſen Willi Becker, kirchen):6; 5. Unshelm(Magdeburg):8, 6. Dr. Jeitter nur noch 15 Sorten von Bleiſtiſten, Kopierſtiſten, Farb⸗ uabburs 84.93 1780 J,830CeckarReBel Robert Emig, Walter Kiſtner.(Frankfurt a..):8; 7. Eipeldauer(Wien):12. ſtiften, Zeichenſtiften uſw. hergeſtellt werden und zwar Naxau 13,80].661.59.551 Naanheim. 3,00 2,64 2,50 2,40 eeeeeenee 3 — 55 8 8 Gloria-Palast Seckenheimerstras. Namenloses Leid brachte uns Für die herzl. Anteilniahme an dem Für die vielen Beweise inniger An⸗ VERANSTALTUNGEN FILM-THEATER Ab heutel„Stimme des Herzens“ FEAMILIEN-ANZEICEN Heike. Xm 21. Jan. wurde uns ein gesundes Mädel ge- boren. In dankbarer Freude Paul Lutz, 2z. Z./ Unter⸗ schark. im Osten und Frau Ruth geb. Baiker, z. Z. Luisenheim, Dr. Wittenbeck.— Mannheim. Schimperstraße 9. St1016 mre Vermählung geben bekannt: Werner Dietrich, z. Z. im Felde, Maria Dietrich geb. Dorth. Mh., Werderstr. 6, den 23. 1. 43. Kirchl. Trauung: Samstag, den 23.., 11.30 Uhr, Jesuitenkirche. Für die uns anläßl. unserer Ver⸗ mählung erwies. Aufmerksam- keiten danken wir all. Freunden U. Verwandten aufs herzlichste. Rudolfi Büthe u. Frau Marianne geb. Schäfer. Mannheim, K 4. 9, den 21. Januar 1943. St1005 . ger und Onkel Nach kurzem. schwerem. mit gro- Ber Geduld ertragenem Leiden, ist heute schnell u. unerwartet mein innisstgeliebter. herzensguter, un⸗ vergehlicher Gatte und bester Le- ben kamerad. mein treusorgender Sohn. unser lieber Bruder. Schwa- ger und Onkel Friedrich Gramlich Frontkämpier von 1914.18. Inh. des EK. I. Kl., des Frontkämpferehren- kreuzes u. and. Auszeichnungen santt entschlafen. Er war unser aller Sonnenschein: seinen Lieben zu helfen und sie zu erfreuen. war sein schönstes Lebensziel. Mhm.-Feudenheim. 20. Januar 1943 Wilhelmstraße 69 und L. 12. 15. In tietem Schmerz: Elisabeth Gramlich zeb. Wirthwein; Anna GBramlich. Mutter u. Angehörige. Beerdigung: Samstas. 23. Jan. 1943 15 Uhr. Friedhof. Feudenheim. Mit der Familie trauert um ihren lieben Arbeitskameraden. Betriebsführung und Gefoleschatt Filialdirektion Mhm. der Allianz Versicherunss-Aktien-Gesellschaft.“ die überaus schmerzliche Nackricht, daß mein innigst- geliebter. hoftnungsvoller Sohn, unser lebensfroher Bruder. Schwa⸗ Martin Reis Oberleutn. u. Komp.-Chef in einem Grenad.-Rat. Inh. d. EK. 1. u. 2. Kl. des Ini.-Sturmabz., der Ostmdaille u. versch. and. Auszeichnungen im blühenden Alter von 28 Jahren an der Ostfront gefallen ist. Er folgte nach kurzer Zeit seinem Bru- der und seinem Schwager in die Ewigkeit nach. Nur wer ihn kannte. weib, was wir verloren. In unse- ren Herzen wird unser Martin weiterleben. Mannheim-Käfertal, 21. Jan. 1943. Reiherstraße 54. In unsagbarem Schmerz: Frau Elise Reis Wwe.; Peter Reis und Familie; Ludwis Reis u. Familie: Joseph Schips und Frau Maria geb. Reis: Frau Elise Beckmann Witwe geb. Reis; Familie Heinz schweren Verlust meines lieb., un⸗ verzgelil. Mannes, unseéres guten Va⸗ ters u. Opas. meines lieb. Sohnes. unseres Bruders. Schwagers und Onkels. Herrn Walter Bissinger. sagen wir innissten Dank. Insbes. danken wir Herrn Oberbürgermei- stér Renninger für d. Kranznieder- legung an der Bahre. den Stadt- Werken Mhm., Verkehrsbetrieben, der NSDAP sowie d. DAF. Ortsgr. Mumboldt für d. ehr. Nachruf am Grabe und für die schöne Kranz- spende Ferner danken wir Herrn Stadtofr, Walter für seine tröst. Worte, den Hausbewohnern f. die Kranzspende und allen denen. die dem Verstorbenen's letzte Geleit gaben oder durch Kranz- u. Blu- menspenden den letzten Gruß er- Wiezen. in schriftl. u. mündl. An⸗- teilnahme.- Im Namen der trau- ernden Hinterbliebenen: Frau Dina Bissinger. Eltenstraſie 38. Unseren herzlichsten und innissten Dank für die überaus zahlreiche schriftl. u. mündl. Anteilnahme u. das tiefe Mitempfinden an dem Mein lieber Mann. unser guter Vater. Schwiegervater. Opa, Schwa⸗ Ser und Onkel, Herr Karl Hagel ist nach langem. mit Geduld er- tragenem Leiden. für immer von uns gegansen. Mannheim(F 3.). 22. Jan. 1943. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Eugenie Hazel; Leni Haxel: Fritz Hauts und Frau Anni geb. Hagel: Robert Schmid und Frau Eugenie geb. Hagel; nebst Enkel und Verwandten. Beerdigung: Samstag. 13.00 Uhr. Reis: Rosa Reis. Unaßbar hart traf uns die überaus schmersliche Nach- richt. daß unser ganzes Glück und unsere Hoffnung für die Zukunft. unser lieber. einziger. unvergeſlicher Sohn. Bruder. Nefle und Onkel Heinz Hänel Hesturmmann der Waflen-. Inh. d. Int.-Sturmabz. sow. d. Ostmedaille im blühenden Alter. 17 Tage vor seinem 21. Geburtstag. bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod fand. Sein sehnlichster Wunsch. seine Lieben wiederzu- sehen. ging leider nicht in Erfüllunę Mannheim-Waldhof(Hohensalzaer Straſſe). Kuppenbeim. In tietem Leid: Ferdinand Hänel und Frau- Barbara geb. Brand: Gertrud Hänel: Frau Barbara Balschbach; Fam. Franz Hammer; Fam. Franz Schreiner; Fam. Adoli Moll: Fam. Geors Schneider; Fa⸗ milie Geors Brand: Familie Fer- dinand Hänel, Kuppenheim. Mit den Angehörisen trauern auch wir um ein treues und liebes Ge⸗ Lolgschaftsmitalied. Industrie- und Handelsk Mannheim und Gefolsschaft. schweren und schmerzl. Verluste meiner über alles geliebten Toch- ter. unserer lb. Schwester. Schwä⸗ gerin und Tante Margot Hoflstetter geb. Splitter mit ihren goldigen Kindern Edeltraud u. Ursula. Be- sonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Lutz für seine, dem Herzen trost- spendenden Worte sowie unseren Anverwandten, Hausbewohnern und allen Bekannten für ihre zahlrei- chen Blumen- und Kranzspenden. Mannheim(Forsterstr. 21), 20. 1. 43 In schmerzerfülltem Led: Frau Anna Syplitter Witwe mit Kindern Walter und Annel. Für die Zeichen der Treue zu un⸗- serem lieb. unvergeblichen Sohn Kurt Servos, Arbeitsmann d. RAD.. sagen wir allen für die schriftl. und mündl. Beweise ihrer Anteil- nahme sowie für die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden unseren tielempfundenen Dank. Ganz be⸗ sonders danken wir dem Ehren⸗ geleit des RAD., der Ortsgruppe Humboldt der NSDAP, Betriebsfüh- rer u. Gefolgschaft d. Gebr. Braun .-G. u. nicht zuletzt allen denen. die unserem lieb. Sohne die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim(Eltenstr. 55). 21. 1. 43. In unsagbarem Schmerz: Unsere liebe, gute Mutter, Schwie⸗ germutter. Großmutter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Sophie Grãsser Ww. geb. Götz ist nach einem arbeitsreichen. ge- segneten Leben im Alter von 79 J. heute für immer von. uns geschieden. Mannheim, den 21. Januar 1913. D 5. 6. Trauerhaus: Renzstraße 7. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Johanna Tendering Witwe geb. Grässer: Karl Hoflmann und Frau Sophie geb. Grässer: Willz Crüsser(z. Z. im Felde) sowie Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. unsere liebe, gute Mutter. Großmutter und Schwiegermutter. Schwester und Tante. Frau Anna Maria Schuster geb. Pieiter wohlversehen. zu sich in die Ewig- keit abzurufen. 8* Mhm.-Sendhofen(Jute-Kolonie 53). Lampertheim, Bürstadt. Horch- heim. Lorsch. Im Namen der traubrnaen Hinter- bliebenen: Fam. Schuster u. Vog 1 Beéerdigung: Samstag. 14 Uhr. von der Friedhofkap. in Sandhofen aus. Ed. Servos u. Frau geb. Rothenhöfer teilnahme anläßlich des Heim- meiner- treusorgenden Mut- ter möchte ich allen Freunſlen und Bekannten auf diesem Wege mei⸗ nen herzlichsten Dank sagen. Mannheim(L. 3.). im Jan. 1943. Karl-Ludwis Dieckmann. Amtl. Bekanntmachungen Für die überaus zahlreichen Be⸗ weise herzl. Anteilnahme und das tieke Mitempfinden an dem schwe⸗ ren Verlust. den wir durch den Heldentod unseres lieben. unver⸗ gelflichen Sohnes. Bruders und Schwagers Karl Rumig. Soldat in einem Pz.-Jg.-Rat., erlitten haben. sagen wir allen auf diesem Wese unseren innigsten Dank. Unser lie- ber Karl wird für immer in unse⸗ ren Herzen weiterleben. Mhm.(Krappmühlstr. 16). 21. 1. 43. Familie Johanm Rumig. 2 die herzliche Anteilnahme am Tode meines lieben Mannes und guten Vaters, des Zimmermeisters Hars Schmitt unseren tiefgefühlten Dank. Ganz besonders danken wir für die zahlreiche Kranz- und Blu- menspende— hauyptsächlich den Hausbewohnern— und all denen. die ihm das letzte Geleit gaben. 1Enkelk'nder u. alle amwer waputen Erdbestattung am Samstas. hiesigen Friedhofskapelle aus. dem 28. Janvar 1943. 14 Uhr. von der Mannheim-Sendhofen. 21. Jan. 1943 Frau Marie Schmitt Witwe: Danksagune Statt Karten Für die überaus zahlreiche schrift- liche und mündliche Anteilnahme sowie Blumen- und Kranzsvenden und das tiele Mitempfinden an dem schweren Verluste unserer lieben kleinen Helaa sagen wir auf die- sem Wege unseren herzl. Dank. Mannheim-Sandhofen. 22. Jan. 1943 In tiefer Trayer: Reinhard Rohr u. Frau geb. Sevfried nebst Kind nebst allen Angehörigen. Reinhard. und alle Angehöri-en. —————— Verteilung von Zwiebeln. Nach den bisher zur Verteilung gebrachten Mengen kann angenommen werden, daß alle Verbraucher auf den Ab⸗ schnitt N 29 der roten Nährmittel- karte 44 Zwiebeln erhalten haben. Auf den Abschnitt N 32 der roten Nährmittelkarte 45 kann daher ein weiteres kg je Person abgegeben werden. Zwiebelbestellungen werden von uns nicht entsegengenommen Von zeitraubenden Anfragen. ob und Wwann weitere Zwiebeln zur Vertei⸗ lung kommen. wolle daher abgesehen Werden, Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Gewerbliche Zulagenregelung für Selbstversorger. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat neuerdings bestimmt. daß Schwer⸗ und Schwerstarbeiter sowie Lang- u. Nachtarbeiter, die sich bisher für die Selbstversorgung entschieden haben. für ihre Person die gewerbliche Zu- lage in Brot erhalten können. sofern sie nicht im Besitz der Reichs-Mahl- und Brotkarte sind. Zur Erlangung der Brotzulage geben die in Betracht kommenden. in der Selbstversorgung verbliebenen Schwer-. Schwerst⸗, Lang- und Nachtarbeiter bei ihrer zuständigen Kartenstelle die Erklä- rung ab. daſi sie nicht im Besitz einer Reichs-Mahl- u Brotkarte sind. Diese Erklärung übersendet die Karten- stelle nach Pfüfung dem Betriebsfüh- rer. der diese mit der im Formblatt vorsesehenen Bestätigung über die erfolste Anerkennung des Berechtig- ten als Schwer- usw. arbeiter ver⸗ sieht und sodann an das zuständige Ernährungzamt- Abt. B. weiterlei⸗ tet. Sofern eine Anerkenmuns/ als Schwer-, Schwerst- Lang- od. Nacht- arbeiter nicht vorliegt, die Voraus- setzungen hierfür aber gegeben sind. ist zunächst die Anerkennung für den Selbstversorger beim Gewerbeauf⸗ sichtsamt zu beantragen, Landrat Er- nährunssamt Abt. B Mannheim. Städt. Exnährunssamt Mannheim.(189 Nutz- u. Brennholz-Verkauf. Auf unserem unterhalb uns. Werkes neu zu erschließend. Schlacken- gelände fallen etwa 100 im Nutz- u. Brennholz(Obstbäume u. Weiden) an, die ab Standort im ganzen od. in einzeln. Losen verkauft werden sollen. Nähere Auskunft mit Besichtig. erteilt Unser Werksoförtner(Plinaustr.) am komm. Montag u. Dienstag Zw. 10 u. 12 Uhr. Angebote erb. Grobkraftwerk Mannheim.-G. OFFENE STELLEN Für Norden u. Westen: Bauleiter, Bauführer, Eisenbeton Poliere, Eisenbieger. Eisenflechter ges Schriftl. Bewerb. u. Hhg. 3191 an APZ. Hamburg, Gänsemarkt 44. Putzfrau von ½9—3 Uhr sofort gesucht. Arkadenhof-Gaststätte. Friedrichsplatz 15. 1715 ENTLAUFEN Fox-Terrier, braun gezeichn., ent. Belohn. laufen. Abzugeben geg. St997“ bei Güell, H 3, Sa. Morgen Samstag: Vortragsabend Elisabeth Stieler-„Harmonie“, D 2, 6. Beg. 18.30 Uhr. Balladen und Lyrik von Goethe, Miegel, Droste-Hülshoff, Hölderlin, Seidel, Huch, Claudius. RM.50 bis.- an der Konzert- kasse Heinz Hoffmeister Mannh. Gastspieldirektion im Lloyd- Reisebüro, O 7, 9, Ruf 232 51, K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Ruf Nr. 221 52, u. soweit vorhanden an der Kasse der Harmonie eine Stunde vor Beginn. Veranstalter: Héinz Hoffmeister Mannh. Gast- Spieldirektion, Mannh., O 7, 16. Städt. Planetarium. Sonntag, den 24. Jan., 15 Uhr, 16.30 u. 18 Uhr Lichtbildervortrag der Reihe „Gestirne und Menschen“: Die großen Planeten Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun.- Eintritt.50 und.25 RM. Kartenbestellung mit Ruf Nr. 340 51, 200 KONZERTE Die Deutsche Arbeitsfront- NSd „Kraft durch Freude“. Freitag, 22. Januar 1943, um 19 Uhr, im Musensaal des Rosengartens: 3. Symphonie-Konzert. Sympho⸗ nie- Orchester Baden-Baden. Leitung: Generalmusikdirektor Phil. Wüst(Breslau).- Egmond- Ouvertüre, 5. u. 7. Symphonie von Ldw. van Beethoven. Ein. trittskarten zu RM.—,.—- u..— sind erhältlich bei der KdF-Vor- verkaufsstelle Plankenhof P 6, in den Musikhäusern Heckel und Kretzschwann und im Uhren- geschäft Marx, R 1, 1, sowie an der Abendkasse. 312 KAUF-GESUCHE Karten von Ufa-Palast. 6. Wochet Wir spielen weiter!- Ein noch nie dagewesener Erfolgl— Veit Harlans erster dramatischer Farb- Großfilm der Ufa:„Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, Kurt Meisel u. a. Spiel⸗ leitung: Veit Harlan. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! Be- Einn:.00,.30,.15 Uhr. Ge⸗ schlossene Vorstellungen! Bitte Aniangszeiten beachten! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag- Vorm. 10.45 Frühvorstellung mit dem Tagesprogramm:„Die gol- dene Stadt. Dazu: Neueste Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Alhambra. Der große Erfolg!- Wir spielen weiter!-.00,.25, .25.40 Uhr.„Ein Zug fährt ab“, Ein heiterer Bavaria-Film von Liebelei und Eifersucht⸗ mit Leny Marenbach, Ferdinand Marian, Lucie Englisch, Georg Alexander, Alice Treff, H. Zesch- Ballot u. a. Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Alhambra. Der große Früh. Vor- stellungsérfolg! 5. Wiederholung! Sonntag vormittag 10.45 Uhr: „Sonne, Schi u. Pulverschnee“ (Im Reiche der Drei Zinnen).- Schneeschuhfahrt in die ver-⸗ schneite Wunderwelt der Dolo-“ miten. Wochenschau u. Kultur- film.- Jugendliche zugelassen! Schauburg. Erstaufführung!.00, .15,.30 Uhr:„Der Senior⸗ chei“. Ein Terra-Film mit Otto Wernicke, Hildegard Grethe, Max Gülstorff, Werner Fuetterer, Heinz Welzel, Rolf Weih, Karin Himboldt u. a. Die Wochen-⸗ schau. Jugdl. nicht zugelass.! Kartonnagen-Fabrik zu kauf, ge⸗ sucht. Angebote unter Nr. 1151. Buchbinderei-Maschinen zu kauf. gesucht. Angeb. unt. Nr. 1150. Elektromotor PS, 110/120 Volt, Drehstrom, ca. 1400 Umdrehg., Sofort zu kauf. ges. Tel. 249 13. 1 komb. Maschine,-2 m, 1 Schlag- schere, 1 Kreisschere, 1 Elektro. Bohrmasch. f. Wechelstr.(Brust⸗ bohrmasch.). 1 Ratschklup Mbis 1 Zoll, 1 Ratschklup bis 2 Zoll . Kl. ges. Ang- unt. E. St. 0786. Gut erh. Klavier zu kaufen ges. Angebote unter St 0687. Guterhalt. Klavier zu kaufen ges. Evtl. kann Volksempf. u. Staub⸗ sauger in Zahlung gegeb. werd. Angebote unter St 0784. Klavier zu kaufen gesucht. gebote unter St 0769. Drehbank-Untergestelle o. Brikett⸗ presse zu kaufen gesucht. An⸗ gebote unter St 0854. An- Schrankkofier od. Rohrnl. Koffer Zu Kfn, ges. Ang. u. Nr. 1489. Kompl. Bett zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 1511. Eintür, weiß. Kleiderschrank, gut erh., ges. Angeh. u. Nr. 1513. Sparherd zu kaufen gesucht. An⸗ Zebote unter St 0822. Herreniahrrad mit Bereffung zu Kauf. ges. Angeb. unt. St 0753.“ 7 7 Schauburg. Zwei große Märchen⸗ vorstellungen! Morgen Samstag nachm..15, Sonntagvorm. 10.45 1.„Wundervolle Märchenwelt“; 2.„Die Sterntaler“; 3.„Der süſle Brei“; 4.„Kasper bei den Wilden“.- Kleine Preise!- Vor- verkauf an dex Tageskasse. Capitol. Waldhofstr 2. Ruf 527 72 „Stimme des Herzens“.. Ein Berlin-Film mit Marianne Hoppe, E. v. Klipstein, Karl Kuhlmann. Das von Irrtümern und Leiden- schaften bewegte Schicksal einer schönen jungen Frau.. Neueste Wochel- Jgdl. nicht zugelass.! Tägl..35,,.45,.40, So..40. Lichtspielhaus Müller Mittelstr.41. „Fräulein Frechdachs“. Ein Difu-Film mit Lilia Silvi, Amedo Nazzari nach der Komödie von Dario Niccodemi.— Neueste Wochel Igdl. nicht zugelass.! Tägl..45,.45..25. S0, 140. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straße 77 Heute 5 15 u..30 Beg. mit dem Hauptfilm:„Rote Rosen- blaue Adria“. Ein Fiim voll Humor, schöner Musik. schöner Landschaften mit Rolf Wanka, Fritz Imhof, Rud. Carl, Lizzi Holzschuh. Roszi Czikos.a. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Zwei Märcben-Vor- stellungen! Samstag.00 Uhr. Marianne Hoppe, Karl Kuhl⸗ mann, Ernst v. Klipstein, Eugen Klöpfer, Carsta Löck u. a. Das von Irrtümern und Leidenschaft bewegte Schicksal einer schönen Frau. Neueste Wochenschaul Beg..40,.00,.20 Uhr, Sonnt, ab.00 Uhr.- Igdl. nicht zugel.] PALI- Tageskino(Palast-Licht- Spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Ab heutel- Lachens und der Freude: Heinz Rühmann, Theo Lingen, Hans Moser in dem köstlichen Lust⸗ spiel„Der Mann, von dem man spricht“ mit Gusti Huber, Heinz Salfner.. Neueste Wochenschau. Kulturfilm. Jugend ist zuge- lassen und zahlt nur von 11 bis 2 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00,.00,.00,.00,.15 Uhr. Die Woche des Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag bis einschließl. Montag. Wochent..10, Sonnt..30,.45, .10 Uhr;„Henker, Frauen und Soldaten“. Hans Albers, Char- lotte Susa, Ernst Dumeke, Ari⸗ bert Wäscher u. a. Wochen⸗ Schaul- Jugendlz verboten! Saalbau, Waldhof“.00 u..30. Heute bis Montag: Anneliese Uhlig, A. Schönhals, Gust. Diessl in„Herz ohne Heimat“. Ein Erauenschicksal.- Jugendverbot! Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr Heute bis Montag:„Der Favorit der Kaiserin“. Ein Film aus den Tagen der leichtlebigen und schönen Zarin von Rußland, mit Olga Tschechowa, Willy Eich. berger und Trude Marlen.— Jugend hat Zutritt! THEATER Nationaltheater Mannheim. Sams⸗ (tag, 23. Jan., Vorstellg. Nr. 160, Miete B 13, 1. Sondermiete B 7: „Tobias Wunderlich“, Oper von Joseph Haas. Anfang 18.00 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. UINTERHALTUNG Libelle. Tägl. 18.45 Uhr, Mittw., Donn., Sonnt. auch 14.45 Uhr: „Immer weiter. froh u. heiter“, Unser neues großes, lustiges Pro- gramm! Vorverkauf immer für 7 Tage im voraus, auhßer sonn- tags, täglich.30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 Palmgarten„Brückl“, zw. P3 u. F4. Imponierende Leistungen!- Be⸗ ginn tägl. 19.30 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag auch nachm. 16.00 Uhr.. Vorverkauf in der Geschäktsstelle täglich 10—12 und nachm. 14—17 Uhr. Fernsprecher 226 01. 316 Sonntag.30;„Der Froschkönig“ und das lustige Beiprogramm. 0 Kleinkunstbühne„Liedertafel“- Mannheim, K 2, 32. Gastspiel- direktion G. Mandt präsentiert vom 16 bis 31. Januar 1943 ein herrliches Varieté“!— Täglich 19.30 Uhr, Mittwoch. Samstag und Sonntag auch 15.30 Uhr. Eintrittspreise von RM.80 bis RM.50. Vorverkauf täglich: KdF, Plankenhof. Uhrengeschäft Marx. R 1. 1, während der Ge⸗ schäftszeit u. jeweils 1 Stunde vor Beginn, der Vorstellungen an der Tageskasse Liedert⸗ fel, K 2, 32, Tel. 287 90. 585