* 7 * — Strecke. Erſcheine wöchentl)mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl.70 M. u. Trägerloza in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet ⸗ zinger Sir 44 Meerſeldſtr 18 Le Fiſcherſtt 1 Fe Hauptſtr 55. W Opvauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügl 42 Py Beſtellgeld Se Freiburaer Stt 1 50 P. Neue Mannheimer Seit Mannheimer Neues Tageblatt Eimelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mum breite Millimeterzeile 14 P,.., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fowilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte NRr 18 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand⸗Mannheim Allgemein Montag, 25. Januar 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 24 3 Ein Vild der (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 25. Januar. Im Weſtkankaſus hatten die Bolſchewiſten in den letzten Tagen auf engem Raum fünf Divi⸗ ſionen und drei Brigaden angeſetzt, um unſere Stel⸗ lungen zu durchbrechen. Trotz dieſes Aufgebots mißlaugen die Durchbruchsverſuche des Feindes, der am 22. und 23. Januar durch den Gegenangriff deutſcher, rumäniſcher und ſlowaki⸗ ſcher Verbände ſchwer geſchlagen und aus den Einbruchsſtellen wieder herausgetrieben wurde. Be⸗ ſonders harte Kämpfe tobten vier Tage lana um zwei Dörfer. nach deren Rückeroberung die alte Hauptkampflinie in ihrer ganzen Tiefe wie⸗ der feſt in unſerer Hand iſt. Daneben drangen Stoßtrupps an den Ge⸗ birgsfronten mehrfach in die feindlichen Stel⸗ lungen ein, zerſtörten Kampfanlagen und brachten Geſangene ein. Von der Luftaufkläruna erkannte bolſchewiſtiſche Truppenanſammlungen wurden durch Artilleriefeuer zerſchlagen. Bei Beſetzung der neuen Stellungen im Kubangebiet wirk⸗ ten Artillerie und Luftwafſe ebenſalls zuſammen und ſicherten die Bewegungen unſerer Truppen gegen die nur zögernd nachdrückenden feindlichen Kräfte. Ver⸗ ſuche der Bolſchewiſten, durch Luſtangriffe das plan⸗ mäßige Abſetzen zu ſtören, blieben ebenſo ohne Er⸗ folg wie die Vorſtöße ſchwacher ſomjetiſcher Kräſte im Raum des oberen Kuban. Im Gebiet des unteren Don waren dagegen die Bolſchewiſten ſehr aktiv, doch wurde das nach Weſten vorſtoßende motoriſierte Korps von deut chen Panzern abgefangen, in erbitterten Kämpfen zum weſentlichen Teil zerſchlagen oder ein⸗ geſchloſſen und ſeine Reſte nach Oſten zurück⸗ geworfen. In den noch anhaltenden Gefechten ver⸗ lor der Feind bisher 18 Panzer und mußte eine Reihe von Ortſchaften wieder aufgeben. Zwiſchen Donez und Don konzentrierten ſich die Kämpfe auf einige wichtige Ortſchaften. In er⸗ bittertem Ringen wurden eingebrochene Bolſche wiſten aufgerieben, feindliche Slütz⸗ Bunkte geſtürmt, und eigene unter Abſchuß zahlreicher Sowietpanzer erfolgreich verteidigt. Bei einem ihrer Vorſtöße griſſen die Sowjets zu der niederträchligen Liſt, daß ſie 300 ihrer Schützen in italieniſcher Uniform angreiſen ließen. „Die Stoßgruppe wurde jedoch rechtzeitig als feind⸗ Iich erkannt und ſamt den begleitenden Pantzern vernichtet. Insgeſamt brachten unſere Truppen beim Zerſchlagen des feindlichen Anſturmes im Don⸗ gebiet dreißig feindliche Panzer zur — 10 davon ſchoß allein eine friſch in den Kampf eingreifende Diviſion ab und vier andere blieben zertrümmert ſüdlich Woroneſch liegen, als unſere angreifenden Truppen nach Brechen des zähen feindlichen Widerſtandes Ge⸗ lände gewannen und einen Stützpunkt, der vorüber⸗ gehend vom Feind eingeſchloſſen war, wieder frei⸗ kämpften. Harte Gefechte koſtete auch ſüdöſtlich des Ilmenſees die Bereiniaung dex Stellungen von alten Einbruchsſtellen. Nach Abwehr verzweifelter Ausbruchsverſuche und Entſatzanarifſe des Feindes, ſtiezen unſere Kampfaruppen in den letzten, noch — Sie kommen nicht durch letzten Rampftage an der Oſtſront übrig gebliebenen Keſſel hinein und holten 250 Ge⸗ fangene heraus, die der Vernichtung durch das Ar⸗ tilleriefeuer entaanaen waren. An den übrigen Fronten am Ilmenſee und am Wolchow entwickelten ſich nur Spähtru pp⸗ kämpfe. Um ſo heftiger waren hier die Luft⸗ gefechte. 2 feinoliche Flieger ſtürzten am 23. 1. im Feuer unſerer Jäger ab, und auch am 24. 1. ſetz⸗ ten unſere Jaadſtaffeln anit weiteren 21 Abſchüſſen ihre Erfolasſerie fort. Die Luftkämpfe entſtanden aus Einfluaverſuchen bolſchewiſtiſcher Flugzeuge, die in das Ringen ſüdlich des Ladogaſees eingreifen wollten. Dort ſind nach Abwehr der wü⸗ tenden feindlichen Angriffe eigene Gegenſtöße im Ganae, die unter Abſchuß von ſünf Panzern zur Vernichtuna eingebrochener feindlicher Kräfte führ⸗ ten. Um den ſtockenden Anariff ſüdlich des Ladoga⸗ ſees wieder in Fluß zu bringen. führten die Bolſche⸗ wiſten an der Leninarader Front einige Vorſtöße im Schutz künſtlichen Nebels durch. Nach kurzen, aber heftigen Feuerſchlägen, ariffen ſie an zwei Stellen an, wurden jedoch im Gegenſtoß von Ver⸗ bänden des Heeres und der Waffen⸗/,, zurück⸗ geſchlagen. 4 Unsterbliche Ehre den Stalingradkämpfern! Rumänische Truppen schlagen sich gemeinsam mit den Deutschen bis zum letzten kortgang der Abwehrschlacht im Osten/ Brückenkopf Woronesch planmäßig geräumt (Funkmeldung der NMz3Z.) Aus dem Führerhauptquartier, 25. Jan. Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Abwehrſchlacht im Oſten geht weiter. Nur an Teilen des ſüdlichen Ab⸗ ſchnittes ließ der feindliche Druck vorübergehend nach. Im Weſtkaukaſus und im Kuban⸗ gebiet beeinträchtigte ſterö mender Regen die Kampftätigkeit. Schwächere Augriffe der Sopjets brachen vor den Linien deutſcher und ſlowakiſcher Truppen zuſammen. Zwiſchen Manytſch und Don gewann der eigene Gegenangriff gegen zäh kämpfenden Feind die geſteckten Ziele. Sowjets auf dem Südflügel nur mit ſchwä⸗ cheren Kräften an. Die Angriffe wurden abge⸗ wieſen, die eigenen Stellungen verbeſſert. Zur Verkürzung der Frout wurde der Brückenkopf Woroneſch planmäßig und ohne feindlichen Druck geräumt. Im Abſchnitt ſüdlich der Stadt griff der Feind auf breiter Front an, wurde aber blutig abgewieſen⸗ Südlich des Ladogaſees ſcheiterten bei Tag und Nacht ſtarke, von Panzern unterſtützte An⸗ griffe des Feindes, zum Teil in harten Nah⸗ kämpfen. In Stalingrad heftet die 6. Armee in heldenhaftem und aufopferndem Kampf gegen erdrückende Uebermacht unſterb⸗ liche Ehre an ihre Fahnen. Verbände der rumä⸗ niſchen 20. Infanterie⸗Diviſion und 1. Kaval⸗ lerie⸗Diviſion ſchlagen ſich mit ihren deutſchen Kameraden bis zun letzten und nehmen in vol⸗ lem Maße an dieſem Ruhme teil. Im Don⸗Donez⸗Gebiet griſſen die Aus dem nordafrikaniſchen Rau m wird nur örtliche Kampftätigkeit gemeldet. Ei⸗ gene Nachhuten wieſen feindliche Erkundungs⸗ vorſtöße ab. Kampfflieger bombardierten Hafen und Flugplatz Tobruk. Meue Figuren im Afrika-Wirrwarr Die Stellung des Generals Esenhower erschütiert? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Januar. Das politiſche Karuſſell in Nordafrika dreht ſich munter weiter. Immer neue Figuren tauchen auf, ſo jetzt der Befehlshaber der Gruppen de Gaul⸗ les in Syrien, General Catroux. Er wird von amerikaniſcher Seite in Vorſchlag gebracht, um neben General Giraud die politiſchen Geſchäfte zu beſorgen, ſoweit ihm dazu überhaupt Gelegenheit geboten wird. Aber ſelbſt von einer Erſetzung des Ge⸗ nerals Eiſen hower durch den Stabschef der amerikaniſchen Armee, General Marſhall, wird geſprochen. Im einzelnen liegen zu dieſem noch immer un⸗ Inſpolis vom Feinde teuer erkauft Nassenschlschten erlitt der zahlenmäsig weit überlegene õegner schwere Verlus“'e Drahtberichtunſeres Korreſvondenten — Rom, 24. Januar. Der Fall der Stadt Tripolis, Schlußakt einer 82 Monate andauernden Schlacht an Her nordafri⸗ kaniſchen Küſte, wird von allen Italienern ſchmerzlich empfunden, vermag ſie aber doch nicht niederzuſchmet⸗ tern oder gar zur Verzweiflung zu bringen. Die ein⸗ zelnen Abſchnitte dieſes gewaltigen Kampfes gegen einen zahlenmäßig weit über⸗ legenen Gegnner, dem alle Hilfsquellen Aegyp⸗ tens und Vorderaſiens zur Verfügung ſtanden, ſind hinlänglich bekannt. Die Kampfhandlungen be⸗ gannen mit Gefechten bei Capuzzo und Maddalena und wurden, mehr und mehr zu wahren Maſſen⸗ ſchlachten mit wechſelndem Geſchick und einem Hin⸗ und Herfluten zwiſchen Tripolitanien und dem Niltal, bis es, knapp 100 Kilometer vor Alexandrien, unmöglich erſchien, den letzten Sprung bis zum Nil ſelbſt zu wagen. Hatten doch unſere Gegner in großer Haſt alles, was im Mittleren Oſten. in Indien und in Südafrika an Truppen aufzutreiben war, zuſam⸗ mengeſchart, die bereits im Fluß befindliche Heim⸗ beförderung der auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Diviſionen rückgängig gemacht und aus England und Amerika durchs Rote Meer immer neue Soldaten und Kriegsmaterial erhal⸗ ten, ſo daß die aufs Haupt geſchlagene und ſelbſt 0 den Erklärungen engliſcher Staatsmänner praktiſch vernichtete 8. britiſche Armee vollſtändig neu aufgeſtellt und mit neuen gepanzerten und motoriſierten Einheiten reichlich verſehen werden konnte. Unter ſolchen Umſtänden blieb den deutſch⸗italieniſchen Truppen nichts anderes übrig, als zurückzuweichen. ungeachtet aller dem Feinde ſelbſt noch in den beweaten Tagen von El Algmain zugefügten und von ſeinen eigenen Gene⸗ ralen eingeſtandenen ſchweren Verluſten. Die kämpferiſche Leiſtungsfähiakeit aber haben un⸗ ſere Trumven nicht eingebüßt. In maßgeberden Kreiſen Roms erklärte man heute:„Wenn es an dem Starken iſt. den heute vom Gegner errungenen Exfolg freimütig anzmerkennen. ſo ſei es anderer⸗ ſeits geſtattet. hervorzyheben. daß er den Erfolg ſehr teuer bezohlen mußte. Und des iſt das Versienſt der Achſentruppen. die dem Feird bii⸗ terſte Niederlegen zuzufüaen nerſtanden und von ihrem hohen Wert, von ihrem Pflichtbewußtſein und ihrer treuen Hingabe zur eigenen Fahne jederzeit ein glänzendes Zeugnis ablegten.“ Die ſich augen⸗ blicklich als notwendig erweiſende Preisgabe eines Gebietes, das ſeit faſt 32 Jahren italieniſch war und erſt kürzlich als Provinz dem Mutterland eingereiht wurde, ſo daß es mit Fug und Recht nicht mehr als Kolonie, ſondern als reichsitalieniſcher Boden be⸗ trachtet worden war, iſt natürlich ſchmerzlich. Aber, wie es in einer halbamtlichen Note zum italieniſchen Wehrmachtsbericht heißt, im Krieg iſt der Boden ſtets eines der Elemente, aber nicht das Ziel des Manövrierens ſelbſt, namentlich nicht in einem Konflikt von kontinentalen Ausmaßen, wie dem jetzigen. Und ſchließlich iſt das Schickſal aller Ge⸗ biete, beſonders der überſeeiſchen an den Endſieg geknüpft der allein entſcheidet. Aus dieſer Erkennt⸗ nis ſchöpft der Italiener neue Kraft, um auch ſein Letztes für den Endſieg herrzugeben. „Unbeirtbar und entschlossen“ dub. Rom, 24. Januar. Die Räumuna von Trivolis iſt in der geſamten italieniſchen Oeffentlichkeit mit gro⸗ ßer Ruhe und Feſtigkeit in dem entſchloſſenen Willen zur Weiterführung des Kampfes bis zum Endſieg aufgenommen worden. In allen Tei⸗ len Italiens zeigt die Bevölkeruna die gleiche ge⸗ laſſene und entſchloſſene Haltung: ieder Italiener iſt ſich heute der ſchickſalhaften Bedeutung des aroßen Rin gens an der Mittelmeer⸗ front bewußt. Das ganze Volk weiß, daß der Aus⸗ gang dieſes Kampfes über Sein oder Nichtſein Ita⸗ liens und um die Vormachtſtellung Italiens als führende. Mittelmeermacht entſcheidet. Das aanze italieniſche Volk folgt in dieſen ſchweren Stunden der Führung des Duce, in unbeirrbarer Entſchloſſenheit den Kampf zur Nieder⸗ ringuna des Feindes weiter fortzuführen. Alle Kräfte werden jetzt eingeſetzt, um die hſen⸗ mächte gemeinſam in Tuneſien geſchaſſen haben, dende Schlüſſelſtellung, die die gegen den erwarteten konzentriſchen Anariff des Feindes zu verteidigen und damit die Sperrung des Mittelmeeres für die feindliche Schiffahrt und die beherrſchende Stellung im Mittelmeerraum ge⸗ gen alle feindlichen Angrifſe aufrechtzuerhalten. erſchöpflichen Thema, das eine ſtändige Quelle eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Mißvergnügens iſt, folgende Meldungen aus London und Waſhington vor: Das Stochholmer Abendblatt„Aftontidningen“ meldet, man ſei in Waſhington der Auffaſſung, daß die Lage in Nordafrika jetzt einen Punkt erreicht habe, auf dem nur eine klare und beſtimmte Politik von ſei⸗ ten Rooſevelts und Churchills die Situation retten könne. Einer der übelſten diplomatiſchen Reporter, Kein Selbstgewinn ohne Selbstverlust, keine Gewaltigung ohne Einbuße, keine Erfüllung ohne Opierl Kolbenheyer. der franzöſiſche Jude Pertinax, alaubt berichten zu können, daß ſich die Unzufriedenheit mit Rooſevelts perſönlichem Vertreter in Nordafrika, Murphy, verſtärkt habe. Murphy werde von dem Londoner Vertreter der „New York Herald Tribune“ ſcharf angegriffen, die dabei von der Rundfunkſprecherin Dorothy Thomp⸗ ſon und dem bekannten Kommentator Walter Lipp⸗ mann unterſtützt werde. Selbſt die„Waſhington Poſt“, der man nähere Beziehungen zum Staats⸗ departement nachſagt, hätte ſich dieſem Angriff an⸗ ſchloſſen. General Catroux werde als der Mann bezeich⸗ net, ſo heißt es weiter, der ſich mit General Giraud verſtändigen könne und gleichzeitia für die Aus⸗ ſchaltung aller Vichy⸗Elemente ſorgen werde. Die Gerüchte über die Erſetzung Eiſenhowers ⸗ durch, General Marſhall kommen aus Liſſabon. Wei⸗ ter heißt es aus der gleichen Quelle, daß eine große Gruppe einflußreicher Amerikaner nach Afrika unter⸗ wegs ſei, um„dort aufzuräumen“. Unter ihnen ſoll ſich eben auch General Marſhall befinden. außer⸗ dem der intimſte Freund Rooſevelts, der Chef der amtlichen Rundfunkpropaganda, Robert Sherwood. Gegen General Eiſenhower waren von eng⸗ liſcher Seite wegen der Rückſchläge in Tune⸗ ſien Angriffe gerichtet worden. Es iſt daher kaum unzunehmen, daß Rooſevelt ihn ſo ſchnell preisgeben wird, weil dies wie ein Zurückweichen vor der eng⸗ liſchen Kritik ausſehen würde. Daß das Gerücht überhaupt auftauchen konnte, zeigt aber, welch ret⸗ tungsloſer Wirrwarr der Anſchauungen über Fran⸗ züſiſch⸗Nordafrika beſteht. Mational-china verstärkt seine Streitmacht dnb. Nanking, 24. Januar. Die Nationalregierung beabſichtigt, um den Anforderungen der Kriegszeit gerecht zu wer⸗ den, die Streitkräfte neu zu ordnen, die Kampfkraft zu verſtärken und eine Reorganiſa⸗ tion der Armee durchzuführen. Der Militärrat der nationalen Regierung wird in Kürze eine Konferenz aller chineſiſchen militäri⸗ ſchen Führer in Nanking zuſammenrufen. teilt die dem japaniſchen Militär naheſteßende„Toluhſin Pao“ mit. Der Vorſitzende des Militärrates. Staatspräſi⸗ dent Wangtſchingwei, wird die chineſiſche Politik und den Kriegseintritt erläutern. iedoch nicht Hurch ein Der französische Widerspruch Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen Tagaus, tagein geben wix über die Boulevards dieſer ſeltſamen Stadt, wir Deutſchen. Aus unzäh⸗ ligen kleinen Epiſoden und ſcharfſinnigen Betrach⸗ tungen ſuchen wir ein Bild des franzöſiſchen Vol⸗ kes zu formen und ſehen es ebenſo ſchnell auseinan⸗ derbrechen. Dann ſchleppen wir nach unſerer Art Bücher über Bücher heran, ſperren die Türen zu und veraraben uns in klugen Darſtellungen aus der Vergangenheit und Gegenwart. Wenn die Mitter⸗ nacht länaſt vorüber iſt, lehnen wir uns zurück, über⸗ denken alles noch einmal und wiſſen im aleichen Au⸗ genblick, daß wir keinen Schritt weitergekommen ſind, der uns nicht länaſt vertraut war. An uns ſind Schlachten und Feldzüge vorbeigezogen, die ſich in blutiger Folge bis in die Gegenwart hinein fort⸗ ſetzten, wir haben Generation auf Generation das Schwert ziehen und erbittert ſich ſchlagen ſehen, und all dieſe ſcheinbar ſo ſinnloſen, weil letzten. Endes ergebnisloſen Ereigniſſe, wurden durch ein kaum zu entwirrendes Netz von Intrigen. von Zynismus, von klingenden Worten und kaltem Mord zuſam⸗ mengeknüpft und verbunden. Was aber dahinter ſteht, enträtſelte ſich nicht, und in ſeinen verbor⸗ genſten Quellen und tiefſten Abaründen wird uns das franzöſiſche Weſen wohl immer ein Geheimnis bleiben Denn was wir ſelber erlebt haben und was die Geſchichte ſaat, ſcheint in einem hoffnungs⸗ loſen Widerſpruch zu dem tatſächlichen Er⸗ ſcheinungsbild dieſes Volkes zu ſtehen. In den Strom des Pariſer Lebens hineingezogen. kommt icher irgendwann zu dem Schluß, den Fehler in ſeinem eigenen Denken ſuchen zu müſſen. und gleich⸗ zeitia ſagt ihm ſein politiſches Gewiſſen, daß es ein Truaſchluß ſei. Aber wenn man alle Kenntniſſe, Erinnerungen und Vercleiche beiſeite läßt und nichts tut, als zu beobachten und zu empfinden— was bleibt einem dann übrig, als ſich dem Eindruck zu beugen, daß es die bedeutungsloſen kleinen Freu⸗ den und aroßen Tränen ſind, die das Leben der franzöſiſchen Menſchen ausfüllen und beherrſchen? Ganz anders als wir gehen ſie in ihnen auf. Was für uns Zerſtreuung und Abwechſlung am Rande des Alltaas mit ſeinen Pflichten iſt. bedeu⸗ tet für ſie das Leben ſelbſt. Schauſpieler, die ein paar Stunden außerhalb ihrer ſelbſt leben können, finden hier das Wunder einer Millionen⸗ ſtadt, deren Bewohner ſich unentwegt in dieſen Be⸗ zirken bewegten und dabei eines Willensimpulſes gar nicht bedürfen. In den ⸗Augen der Menſchen alaubt man ein Lächeln zu ſehen, und mancher iſt geneiat, ſie zuweilen um ein Glücklichſein zu be⸗ neiben, deſſen wir nicht ſähig ſind. „Man ſpürt es auch in der Sprache, die ſo leicht und melodiſch fließt, als wäre die nüchternſte Banalität ein romantiſches Gedicht oder eine Hymne auf die Sanftheit, erfüllt von ſüßen Geheimniſſen. Lächeln und Stimme zugleich haben Lucienne Boner weltberühmt gemacht. Keine Frau iſt mehr als Lu⸗ cienne Boyer, Paris und nochmals Paris! Aber alle Frauen ähneln ihr in dieſer Stadt, in der die Männer die zweite 5 ſpielen. Wie oft iſt man, umwogt von der verfeinerten und ungebrochenen Le⸗ bensfreude der franzöſiſchen Metropole, verſucht, das Phänomen des Zuſammenbruches im Jahre 1940 mit einem übergoſſenen Hang zum Liben zu erklären! Aber Paris war immer ſo. »Nichts iſt greifbar, um dieſes Erſcheinungsbild mit dem franzöſiſchen Weſen gleichzuſetzen. Und iſt es eigentlich nicht merkwürdig, daß ein deutſcher Ge⸗ freiter dieſes Krieges einen Weg fand, um uns den Charakter Frankreichs, ohne ihn bis ins letzte gül⸗ tig erklären zu wollen, verſtändlicher machen? Nein, merkwürdig iſt es nicht. Der Soldat, der ſich tiefe⸗ Gedanken über ſeinen früheren Gegner macht, kann ſich beſſer als der Bücherwurm von der Wucht der Ueberlieferung, der Tatſachen und Wiſſenſchaft frei⸗ halten. Unſer Gefreiter nun hat(in einem in Paris erſchienenen Erlebnisbuch deutſcher Soldaten) eine neue Beſtätigung für die alte Erfahrung gefunden, daß nur das Weibliche unlösbare Rätſel aufzugeben vermag. Die Franzoſen ſind, ſo ſtellt er feſt, das ein⸗ zige euroväiſche Volk, das mit Jeanne'Arc eine Frau in den Mittelpunkt ſeines nationalen Mythos geſtellt hat. In der ganzen fran zöſiſchen Geſchichte findet er die Einflüſſe und Ein⸗ griffe von Müttern, Gattinen und Ge⸗ liebten.„Bartholomäusnacht und Katharina von Medici und Marie Antoinette“ gehören zuſammen, und ſelbſt der aus einer anderen Welt kommende Napoleon kann ſich dieſem Geſetz nicht entzichen. Man wird an die Bemerkung eines deutſchen Hiſtorikers erinnert, daß die Frauen in Frankreich nie das Wohlrecht gehabt noch ſich darum geſchlagen haben, aus dem einfachen Grunde, weil der Staat und ſeine Macht ihnen ohnehin gehörten! Aber ver⸗ nehmen wir weiter, was unſer Gefreiter ſagt. Die Fähigkeit der Franzoſen zur Pſychologie, ihre Höf⸗ lichkeit, ihre geiſtige Geſchmeidigkeit, ihr Witz und ihre antithetiſche Begabung führt er auf die„weib⸗ liche Gottheit“ zurück. die„über der franeßſiſchen Erde herrſcht“, in gleicher Weiſe den hohen Sinn für Maß und Maſſe, die ſchöpferiſche Reizbarkeit durch Farben und Farbkompoſitionen, die Sicherheit in der Wahl des Umriſſes und der Nuance, das Feine und Verfeinerte. Empfängliche, Zarte, Behutſame, gleichſam Schwebende oder Fließende. Am verblüf⸗ fendſten aber iſt wohl der Satz:„Was in Fronkreich noch eine gewiſſe Bewegung herrorruft, iſt die Gloire. doch enthehrt auch ſie nicht eines Beeuges auf das Weibliche: ſie erinnert an den guten Ruf, um den die Frau beſorgt iſt.“ Nun muß man mit der weiblichen Pſychologie vertraut ſein, wenn man den Gedankengängen fol⸗ gen will, die wir ins Politiſche hinein zu gehen ge⸗ denken. der Mann auf lange Sicht und unter Berückſichti⸗ aung vieler Möalichkeiten ſeinen Lebensmeg plant und wandert. wohl ahor können ſi⸗ ihre Bemunde⸗ rung oder erbitterte Ablehnung firden; beide ſind obiektives Urteil, ſürdern durch eine ſubfektine Stellunognahme zum Manne hervorgeruſen. Selbſt wenn ſie einem Mann ons Liebe durch aſle Fährniſſe des Lebens tren an der Seite bleiht, lebt ſie doch für den Tag und für die Stunde. Was ihr aber der Mann en Fähickeit zu ſyſtematiſchem. logiſchem und konſtruktiyem Denken voraus iſt, hat die Natur wettgemacht, indem ſie der Eine Frau wird in den ſeltenſten Fällen die Gründe wirklich verſtehen. aus denen heraus ———— ung Sowjets Frau einen weitaus feineren Inſtinkt verlieh, der Uberall mit blinder Sicherheit am Werke iſt. Dieſer Inſtinkt aleicht einem hochempfindlichen Seismo⸗ Kraphen. Er verzeichnet iede ſich nahende Gefahr mit tödlicher Genauigkeit, die Gefahr nämlich, die dem Tag und der Stunde oroht. Gegen ſie ſetzt ſich eine Frau mit einer Entſchloſſenheit, und wenn es notwendig iſt, einer Rückſichtsloſigkeit zur Wehr, die einen ungalanten deutſchen Dichter zu der Umſchrei⸗ buna verleitet haben:„. da werden Weiber zu Hyänen“. Setzt man nun, in Fortſetzung der Er⸗ kenntniſſe unſeres Gefreiten, an die Stelle der Frau das franzöſiſche Volk. ſo hat man den franzöſiſchen Widerſpruch acdeutet. Einer Frau kann man aber auch nicht einreden, daß eine Gefahr drohe, wenn ihr der Inſtinkt das Gegenteil ſagt. Die Niederlage von 1940 wird ge⸗ meinhin mit vielen„Geiſtern“ erklärt, mit dem Geiſt von Maginot, dem Geiſt der Defenſive, dem alt gewordenen Geiſt von 1914—18. Sicherlich haben ſie alle dazu beigetragen, daß es ſo wurde, wie es war. Was hingegen der eigentliche Mangel war, iſt ron deulſcher Seite immer wieder herausgearbeitet wor⸗ den und erſcheint, an Ort und Stelle überprüft, vom Pſychologiſchen her in jeder Weiſe gerechtſertigt: dem franzöſiſchen Volke fehlte das Be⸗ wußtſein, wirklich bedroht und angegrif⸗ ſen zu ſein, es fehlte ihm dadurch das Rückgrat, oder, wenn es geſtattet iſt, einen ſolchen Ausdruck zu gebrauchen, es fehlte der kuror hyänicus. Und um bei den Vergleichen aus der Tierwelt zu bleiben,—, das häufigſte Haustier der Franzoſen iſt die Katze. Sie lieben das Weſen dieſer ſanften, ſchnurrenden, notfalls alber auch fauchenden und kratzenden Kreatur, vielleicht, weil ſie, wie wir in unſeren treuen Hunden, in ihnen eine Verwandtſchaft ſpüren. Der Hiſtoriker wird nichts gegen die Feſtſtellung hoben, daß ſie und wir tatſächlich nebeneinander gelebt haben— wie Hund und Katze. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 25. Januar. Das deutſche Volk ſteht in den Tagen, die der zehnjährigen Wicᷣerkehr des 30, Januar 1933 vor⸗ angehen, ganz im Bann des übermenſch⸗ lichen Ringens im Oſten, beſonders im Raum von Stalingrad, gegen die vielfache Ueberlegenheit des Feindes. Es iſt die unerſchütter⸗ liche Tapferkeit, wie ſie kein Fahrhundert und keine Geſchichtsevoche jemals ſah und erlebte. Offen und ungeſchminkt aibt der OKW⸗Bericht die Vorgänge im Oſten wieder. Er ſpricht von dem ſich immer mehr verſchärfenden Ringen um Stalinarad durch den weiteren Einbruch ſtarker feindlicher Maſſen von Weſten her, und von der planmäßigen Verkürzung der Südfront. In dieſem aigantiſchen Ringen offen⸗ bart ſich die Größe und die Wöderſtandskraft des deutſchen Soldaten, der hier im härteſten Geſetz des Kampies und der Bewährnna ſteht, und dem zur Er⸗ reichung des Endſieges kein Preis zu hoch, kein Oofer zu teuer iſt, auch nicht das Opfer des eigenen Lebens. In dieſer Hingabe an die ſchwerſten Forderungen der Stunde, in dieſem Nie⸗ erlahmen des Willens, den Feind zu beſiegen, in dieſer ſchon übermenſchlichen Opferbereitſchaft, in dieſom unauslöſchlichen Beiſpiel deutſchen Helden⸗ mutes licat die Garantie der Niederzwingung des Bolſchewismus. liegt auch der Wille des ganzen deutſchen Volkes im totalen Krieaseinſatz, in der Ausdauer, in der Kraft zur Ertraaung aller körper⸗ lichen und ſeeliſchen Belafſunaen. Die neutrale Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit dem Rieſenkampf im Oſten. Es gibt keine einzige Stimme, die nicht von dem heldenhaften Ein⸗ ſatz und Widerſtand der deutſchen und verbündeten Truppen ſpricht.„Spenska Morgenbladet“ ſchrieb geſtern:„Dem Maffenſturm der Sowjets ſetzen die Deutſchen unerſchrockene Tapferkeit entgegen, die auch zu höchſter Anerkennung auffordert, wo die eine Einſchließung zum Ziel bringen“. Auch„Aftonbladet“ ſchreibt: Im Kampf gegen die So viets ſteht der deutſche Soldat auf exponiertem Poſten. Der Kampf iſt ſo erbittert, daß er kaum überboten werden kann, aber Standhaftigkeit und Opferbereitſchaft der Deutſchen iſt ſo wie am Anfang des Oſtfeldzuges, und eine En ſcheidung des Oſtfeld⸗ zuges werden die Sowjets weder in Stalingrad, noch durch die Zurücknahme der deutſchen Linien im Kaukaſus erreichen.“ Das deutſche Volk weiß, Sta⸗ lingrad wird zum ſchickſalsentſcheidenden Einſatz un⸗ ſeris ganen Volkes führen, an, deſſen Ausgeng die Vernichtung des Bolſchewismus und der Sieg des neuen Europa ſteht. In Fortſetzung der Auslaſſungen des Londoner „Star“ am Samstag, daß der Bolſchewismus, wenn man ihm das Feſtland preisgebe, auch bald England bedrohen würde. nimmt das Sonn⸗ tagsblatt„Obſerver“ zu dieſer Frage in einem län⸗ ren Artikel Stellung. Der„Obſerver“ meint, die Sorge vor einer Bolſchewiſierung Englands wäre bas Reich der Deutschen! dub. Berlin, 24. Januar. Unter dem Motto„Das Reich der Deut⸗ ſchen“ führte die Dienſtſtelle des Beauftragten des Führers für die Ueberwachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung und Erzie⸗ hung der NSDAc an Sonntagvormittag im Deut⸗ ſchen Opernhaug in Charlottenbura eine welt⸗ anſchauliche Feierſtunde durch, zu der ſich überaus zahlreiche Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht eingefunden hatten, ſo daß die braunen und grünen Uniſormen der politiſchen Morgenfeier das Gepräge gaben. 5 Unter der Stabführung von Generalmuſikdirektor Artur Rother erklang das von ſeierlichem Orgel⸗ ſpiel getragene Präludium in Es⸗Dur von Bach. Dann laſen Ernſt Borchert und Paul Kloſe aus Dokumenten der Zeit der erſten Kaiſer und be⸗ ſchworen damit ruhmreiche Epochen aus der Zeit großer Eniſcheidungen, aber auch ſchwerer Opfer der deutſchen Vergangenheit herauf. Dem„Feierlichen Marſch“ Händels ſolgten Leſungen aus Reden Otto., Bismarcks und Adolf Hitlers, ausklingend in der ſtolzen Proklamation des Führers auf dem erſten Parteitag Großdeutſchlands 1938 in Nürnberg nach der Heimkehr der Oſtmark:„Für uns und für alle, die nach uns kommen, wird das Reich der Deut⸗ ſchen nur noch Großdeutſchland ſein.“ In Ausführungen zu dem Thema der ſtunde„Das Reich der Deutſchen“ unterſtrich Reichsleiter Roſenbera 8 die charakterliche und willensmäßige Verwandtſchaft des nationalſo⸗ialiſtiſchen Reiches mit allen großen Epochen und Männern der deutſchen Vergangenheit, ſo daß man nicht zwiſchen einem Erſten, Zweiten Feier⸗ unbedinate und blutsmäßia ausgerichtete . Eine wellanschauliche keierstunde mit Reichsleiter Rosenberg oder Dritten Reich zu unterſcheiden brauche, 91 ille in der deutſchen Geſchichte Wie die aroßen Schöp⸗ Kinder zum Reich ſtets lebendig geweſen ſei. ſungen eines einzelnen ſelten die Taten einer Nation nicht in der Sattheit einer bür⸗ gerlichen Selbſtgenügſamkeit entſtanden, ſondern aus den Stunden großer Prüfungen eines ſchwe⸗ ren Schickſals. So werden die Leiſtungen auch un⸗ ſerer Gegenwart aus harten Kämpſen geboren. Die aroßen Führer der Vergangenheit haben aus den Notwendiakeiten ihrer Zeit gehandelt. Wir beiahen das gauze deutſche Schickſal als einen Wea zur deutſchen Volkswerdung, haben aber auch die Pflicht, Entſchlüſſe zu faſſen, die unſer Jahrhundert von uus fordert. Nur da⸗ durch wir der aroßen deutſchen Vergan⸗ geuheit wükdig. „F Unſere heutige Aufgabe iſt die Verteidigung und Oroͤnung unſerer germaniſchen Urheimat und un⸗ ſeres ehrwürdigen Kontinents. Wir wiſſen, daß wir in der entſcheidenden Stunde der deut⸗ ſchen Geſchichte ſtehen. Wir wiſſen aber auch, daß noch nie bewußter und mit härterer Hand die Fahnen des Reiches vorwärtsgetragen wurden und wir wiſſen ſchließlich. daß der Sieg des Reiches in dem inneren Beſchluß der Herzen von 80 Millionen Deutſchen begründet liegt: daß keine Macht der Welt dieſe Wiedergeburt Deuſchlands und des Reiches zum Heile Europas mehr zu verhindern vermag. Den würdigen Abſchluß der Feierſtunde bildeten zwei Sätze aus Beethovens 5. Sinſonie, vom Orcheſter des Deutſchen Opernhauſes meiſterhaft vorgetragen. kin Schlauchboot treibt im weiten kleer! Rettung abgeschossener Flieger nach drei Tagen und zwei Macnten (..) Wieder wechſelt ein Tag hinüber in die unwirkliche Dämmerung, die dͤen drei Mlinnern einen Schauer über den Rücken jagt. Die dritte Nacht ſchon, die jetzt ihren ſchwarzen, gefahrvollen Schleier über das endloſe Waſſer legt. Noch dichter tritt der Tod vor die Augen der Geſtrandeten, wird greifbar nahe, aus dem eiskalten Wind, der ſich in ihren Kleidern fängt, murmelt aus dein Geplätſcher des Waſſers, das an die Gummihülle des Schlauch⸗ bootes ſchlägt und deſſen endloſe Tiefe ſicheren Un⸗ tergang bedeutet, ſpricht aus den zerfurchten und von Salzwaſſer und ſcharfem Wind entſtellten Geſich⸗ tern der drei, die mit letzter Kraft und ermatteten „Gliedern ſich in das Gummi des Bootes drücken Drei Tage und zwei Nächte, in denen jede Se⸗ kunde wie eine Ewigkeit ins Nichts hinüberfloß, die aber angefüllt waren mit dar ganzen Tragik des Kampfes, das drei junge Meuſchenleben zu vernichten droht! Es iſt ja auch ein Kampf, ſchwerer noch als der täg⸗ liche Einſatz gegen England, weil ſie ſeine Gefahren nicht kennen, weil ſie den Heimtücken und Wider⸗ wärtigkeiten der Elemente nichts entgegenſetzen kön⸗ nen als ihre eigene, längſt geſchwächte Kraft! Was ſind denn dieſe drei Männer in der winzigen Nuß⸗ ſchale, die leicht wie ein Spielball von Welle zu Welle geſchleudert wird? Opfer der Elemente, durcheinan⸗ dergeworfene von Sturm und Wellenſchlag, in durch⸗ näßten Kleidern, die bleiſchwer an den Gliedern hän⸗ gen. Mit wenig Nahrung, die rationiert werden muß, ſoll ſie noch für unabſehbare Zeit reichen, und gequält von Durſt, den ſie nicht mehr löſchen können! So treiben ſie in der endloſen Waſſer⸗ weite des Atlantik, drei Tage und zwei Nächte ſchon noch ohne Hoffnung auf Rettung! Und den⸗ noch: Sie geben ſich nicht verloren. Solange noch der geringſte Funke willensſtarken Lebens in ihren ſchlaſfen Körpern iſt. Denn ſie fühlen und wiſſen, dieſe drei Menner auf dem weiten Meer, daß ſie trotz aller Not und Gefahr nicht allein ſind. Daß überall an der Küſte jetzt die feinen Drähte ſpielen und eine Organiſation angelaufen iſt, die alles zu ihrer Rettung tun wird. Es war ein ſchwerer, haxt und erbittert ge⸗ führter Kampf, der ſich im nächtlichen Dunkel über der engliſchen Küſte abgeſpielt hatte. Aus dem dunkeln Schleier der Nacht hatten ſich plötzlich drei britiſche Nachtjäger gelöſt und auf das deutſche Flug⸗ zeug geſtürzt, So wurde es ein ungleiches, mit allen derfugbaren Mitteln in Angriff und Abwehr geführ⸗ tes Ringen, das erſt ſeinen tragiſchen Abſchluß fand, als das deutſche Flugzeug völlig zerſchoſſen und mit einem Motor wehrlog den wütenden Angreiſern preisgegeben war. Was menſchenmöglich war, iſt ⸗geſchehen, nun liegt das Geſchick der Beſatzung in höherer, Hand. Einer, der in dieſem ungleichen Kampf den höchſten Preis zahlte für Führer und Vaterland, ging mit dem Flugzeug hinab ins naſſe Wellengrab. Schnell und ſicher zieht das große Flugzeua ſeine Bahn. Wie oft ſchon iſt es geſtaxtet in den letzten drei Tagen! Wie oft ſchon klang immer derſelbe Ruf hoffnungslos durch den Aether. Wir haben ſie noch nicht gefunden! Doch ſie geben nicht auf. Jetzt iſt die Seenotmaſchine ſchon wieder weit draußen nahe der engliſchen Küſte, und während ihre Be⸗ ſatzungen Strich um Strich die Wellen abſucht, fl'egen die als Begleitſchutz mitgegebenen Jagoͤflieger un⸗ unterbrochen Sicherung! Denn es iſt allein über dem großen Waſſer zu fliegen. Und ſie waren nicht die erſte Seenotmaſchine, die von eng⸗ liſchen Jägern angegriffen wurde. Tieſſchwarz iſt an dieſem Morgen das Meer und hoffnungslos ſchwarz. Wie ein großer Teppich —PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————PP—*——PPPPPPP————PPPP——————————— dann gegeben, wenn Skandinavien und Mitteleuxopa Sitz ſowjetiſcher Macht würden. Es gebe viele Eng⸗ länder, die den Sieg mit den Sowiets, aber nicht die Auslieferung Europas an den Bolſchewismus -wünſchten. Würde man über dieſe Frage Neuwah⸗ len vornehmen, ſo würde eine Dreivjertelmehrheit der Wähler für das Fernhalten Moskaug von Skan⸗ dinavien und Mitteleuropa ſtimmen. Es iſt mehr als beachtlich, daß ſolche Auslaſſungen in der bri⸗ tiſchen Preſſe auftauchen, trotz der Zunahme der kommuniſtiſchen Parteimitglieder in England, die der„Daily Worker“ am letzten Wochenende ⸗ſchon mit 19 Millionen angab und trotz des Gewähren⸗ laſſens jeglicher Agitation in Verſammlungen und im Rundfunk. Die„Times“ ſchrieb am Wochenende, man dürfe ſich jetzt nicht zu ſehr mit Nachkriegs⸗ fragen beſchäftigen. Zunächſt noch nicht da, weder an der Sowietfront, ungeachtet hänge alles davon ab, daß Deutſchland beſiegt werde und dieſer Sieg ſei aller Erfolge der Sowjets“ noch in Nordafrika, noch auf den Meeren. wird ſich auf Tatſachen aufbauen, ſonſt würde das führende britiſche Blatt nicht ſo offen verneinen, daß ſchon ein entſcheidender Sieg über Deutſchland er⸗ reicht ſei, wie Moskauer Blätter unausgeſetzt der engliſchen Preſſe ſuggerieren möchten, ohne das er⸗ wartete Echo zu finden. * In Birmingham hat Miniſter Bevin zur Kriegs⸗ lage vor 40000 Arbeitern geſprochen. Er warnte, auf Grund der Sowjetmeldungen ſich einem Opti⸗ mi emus hinzugeben. Bisher habe der Feind, ſobald man ihn geſchlagen glaubte, ſich wieder blitz⸗ artig erhoben, ſonſt würde der Krieg längſt zu Ende Miniſter Bevin ſchloß mit den Worten::„Nicht auf dem Lande, ſondern auf dem Meere wird die letzte Schlacht geſchlagen.“ i er eines ſorgenloſes Daſeins ſeien, ſo ſeien auch die großen gefahrvoll, Auch dieſe Einſicht der„Times“ liegt es ausgebreitet vor den Augen der Männer, deren Blicke feſt und unbeirrt an jedem Wellenſchlag hängen. Aber es iſt nichts, ſoweit das Auge zu reichen vermag. Und doch.„ da iſt er, da wieder. Unruhig bewegt er ſich auf dem Waſſer. Ganz klein nur und kaum zu erkennen. Dieſer kleinehelle Punkt iſt ein Schloauchboot, ſind— die ſo lange geſuchten Kameraden... weiß ſpritzt die Giſcht auf unter den ſtarken Schwimmern des großen Waſſerflugzeuges. Langſam dͤrehen ſich die Latten. Und dann beginnt die fieberhafte Tätigkeit dieſer braven Männer, die immer wieder unermüdlich zu helfen bereit ſind. Alle Arme greifen zu und bergen und retten. dann heben ſich die Schwimmer wieder aus dem weiten Meer. Luftſchrauben ſingen ihr ver⸗ trautes Lied. Drei Kameraden gleiten auf ſtarken Schwingen dem Leben entgegen. Und in der Luft ziehen deutſche Jäger ſichernd ihre Bahn. Kriegsberichter Hans Weiß. „um Ende sieht der Sieg“ dub. Linz, 24. Januar. Im Städtiſchen Volksgartenſaal zu Linz übergab der Staoschef der Su Vittor vuze in Gegenwart des Gauleiters und Reichsſtatthalters Eigruber ſowie zahlreicher Vertreter aus Partei, Staat und Wehrmacht die Führung der SA⸗Gruppe Alpenland an den vom Fronteinſotz zurückgekehrten SA⸗Grup⸗ penführer Wilhelm Dittler. Gauleiter Eigruber dankte dem Stabschef für ſein Erſcheinen. Stabschef Luse ariff in ſeiner Rede weit zurück in die Kampfzeit der Bewegung, erinnerte daran, daß der Führer faſt auf den Taa genau vor 20 Jahren die erſte SA⸗Standarte übergab, aus der in der Folgezeit Hunderte geworden ſind. Dem geeinigten deutſchen Volke hätten ſich heute die glei⸗ chen Gegner wie im Innern außen entgegengeſtellt, und nun gelte es, auch hier ſiegreich zu beſtehen. Der heutige Kampf müſſe im aleichen Geiſte und mit/ dem⸗ ſelben Fanatismus ausgetragen werden wie jener um die Macht im Staate, und wie im innerpoliiſchen Kampf gebe es auch hier ein Auf und Ab, am Ende aber ſtehe der Sieg! Hart und ſchwer ſei der Kampf, aber nur was durch Härte errungen werde, habe auch endgültigen Beſtand. „Ein nahezu entsche dender Fakior“ Der frühere US A⸗Präſident Hoover über den Zivil⸗Einſatz im Kriege dnb. Berlin, 25. Jan. Die argentiniſche Zeitung „Preſſa“ veröffentlicht einen Aufſatz des ehemali⸗ gen USA⸗Präſidenten Hoover, in dem auf die überragende Bedeutung der ſogenannten „inneren Front“ hingewieſen wird. Sie ſei, ſo erklärte Hoover, ein für„den Ausgang des Krieges nahezu entſcheidender Faktor. Ihre Schväche könne zux Auflöſung auch der militäriſchen Schlogkraft eines Landes führen. Das beſte Beiſpiel hierfür ſei das Deutſchland im Jahre 1918. Der totale Krieg bedeute Einſatz auch der Zi⸗ volbevölkerung bis zum letzten. Der Krieg tobe nicht nur zwiſchen den bewalfneten Streit⸗ kräften, ſondern auch zwiſchen Zivilbevölkerungen der kriegführenden Mächte. Wille und Widerſtands⸗ des Einzelnen ſeien mehr denn je ausſchlagge⸗ end. „Die Erkenntniſſe Hoovers ſind uns nicht neu. Er mag dazu zur Kenntnis nehmen, daß Deutſchland niemals, wieder das Beiſpiel des Jahres 1918 wie⸗ derholen wird. Das deutſche Volk weiß heute ge⸗ rade aus den Erfahrungen des vergangenen Welt⸗ be heraus, worauf es ankommt und handelt anach. Keine Schiffe, um indien zu verrorgen EP. Schänghai, 23. Januar. „Auſtralien würde Indien gerne mit Weizen verſorgen. wenn wir nur Schiffe bekommen könnten, denn Indien iſt unſer natürlicher Markt, den wir ſehr gerne entwickeln möchten“, erklärte der auſtra⸗ liſche Landwirtſchaftsminiſter William Scully am Samstag. Seully ſprach im Zuſammenhana mit den von England gemachten Verſuchen, der großen Hungersnot in Indien durch Einfuhr von ausländi⸗ ſchem Getreide zu ſteuern. Seully fügte hinzu, Auſtralien könnte hundert Millionen Scheffel Wei⸗ zen ſofort nach Indien liefern, wenn Enaland die nütigen Schiffe zur Verfüauna ſtellen könnte. 1 N Mordamerikaner in Koweit und Aden ge'andet EP. Spfia, 25. Januar. Aus Bagdad erfährt man, daß Nordamerikaner künzlich in Koweit, in Aden und in dem indiſchen Hafen Karachi gelandet ſind. —————— Hauptſchriftletter und derantwortlich tür Volitik: Di Alois Wiabauet Herausgeber. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode& Co, Mannheim 1. /. Bur geit Preislilte Nr. 18 aültio pbeernahme halb beſinnungslos. Iroy in der Kurue ROMAN VoN ELISASBETH HOLA 10 Eine kleine rote Ader kam unter Troys glatt zurückgebürſteten Haaren hervor, ſchlängelte ſich bösartig zur Naſenwurzel hinunter und ſpaltete die Stirne in zwei Teile. „Es iſt unmöglich, daß er das geſagt hat! Entweder wollen Sie mich aus irgendeinem unerfindlichen Grund bluffen, oder aber Paul war während dieſer ſogenannten Ein⸗ Ich weiß * 8 nicht, ob man Sie im Sanatorium darüber Anterrichtet hat, daß der Kranke mehr Mor⸗ phium kriegt, als zu eſſen.“ Der Polizeirat geriet ſeinerſeits nun Ganz unbewußt, aber be⸗ auch in Fahrt. dauerlich zielſicher hatte der Verdächtige den aer an eine böſe Wunde gelegt. Auf die usſage eines unter Morphium dahindäm⸗ mernden Todkranken konnte kein vollgülti⸗ er Beweis aufgebaut werden. Dieſes In⸗ würde ein geſchickter Verteidiger dem Staatsanwalt aus der Hand ſchlagen wie eine zerbrochene Waffe. Man würde brauch⸗ bare Srugen heranbringen müſſen. Zuvör⸗ derſt ſetzte Stein ſeine pergamentenſte Amtsmiene auf und ließ Troy wiſſen, daß⸗ im Lexikon eines Polizeiverhörz das Wort „Bluff“ nicht vorkomme. Es ſei das ein Ausöruck für Pokerſvieler und Börſenjob⸗ ber, und was den Zuſtand des Patienten zux Zeit ſeiner Einvernahme anlange, ſo war er geiſtig vollkommen auf der Höbe geweſen. Auch der dem Verhör beiwoh⸗ nende Aſſiſtent Gratz könne das beſtätigen.“ Der andere ſegte Belehrungen und Feſt⸗ ſtellungen mit einer zornigen Handbewe⸗ gung vom Tiſch.„Herrgott. dann verwoech⸗ ſelt Paul eben den Tag meines letzten Be⸗ 32 ſuch⸗s mit einem früheren. ich werde ihn an das Geſpräch erinnern, das wir mit⸗ einander hatten. Laßt mich bloß zu ihm.“ Stein blickte unbehaglich auf.„Sailer iſt tot. Er iſt geſtern abend geſtorben.“ Nach⸗ her murmelte er noch es wäre ia der gan⸗ zen traurigen Sachlage nach jeden Tag erwarten geweſen, und wie er hörte, ſei Sailer ganz ohne Quälerei ſtill einge⸗ ſchlafen. Troy reagierte nicht mehr. Er hatte die Hand vor die Augen gedrückt und ſpürte den Schmerz um den Kameraden in ſich hin⸗ einfallen wie ein ſchweres Gewicht. Paul iſt allein hinübergegangen— er hat ihn allein gelaſſen, es war keiner bei ihm, dem er die Hand geben und ihm Adien ſagen konnte. Vielleicht— wir wollen es der Seele eines Mutigen, der ſich ganz mit Un⸗ recht als Unzulänglicher fühlte, nicht wün⸗ ſchen— würde dag Wiſſen um die Wir⸗ kung, die ſein hochmütig⸗ſtummes Fort⸗ gehen bei dem Freund auslöſte, geeignet ſein, ihn noch für eine Weile abſeits zu zu halten von der wunſchloſen Harmonie der Vollendeten. Die letzten zwanzia Minuten des Ver⸗ hörs benahm ſich Franz Troy wie ein Auto⸗ mat. Er gab vor, ſich an nichts zu erin⸗ nern, von nichts zu wiſſen und entſchuldigte ſich ſchließlich gleichgültig mit grͤßer Mü⸗ digkeit. Stein gab es auf. Er leate den Blei⸗ ſtift endgültig nieder und erinnerte ſich zu guter Letzt ſeinex angeborenen Bonhomie und der Verpflichtung, einen Verdächtigen nicht ohne unwiderleglich etbrachten Beweis als Schuldigen zu nehmen. Demzufolge war auch die Mitteilung, daß er ſich leider gezwungen ſehe, Ingenieur Troy in Haft zu nehmen, mit allerlei freundlichen und Hoffnung erweckenden Phraſen verbrämt. Troy war viel zu abgekämpft. um dieſer Ankündigung ein anderes Gefühl entgegen⸗ zu bringen als ſtumpfe Gleichgültigkeit. Als er vom Stuhl aufſtand. unterlag er einem kleinen Schwindelanfall. Er hatte ſeit zwanzig Stunden kaum gegeſſen und ſaſt ununterbrochen geraucht. In Anbetracht 1 deſſen war es ganz anerkennenswert, daß er noch die Kraft fand, dem Beamten zu ſagen, er bedauere es, die Polizei auf einen derart blamabel falſchen Wea gelockt zu haben. 8 „Es wäre für alle Beteiligten beſſer ge⸗ weſen, ich hätte Bergmeiſter tatſächlich um⸗ gebracht.“ ** Wie Lena Bergmeiſter da die Treppe herunter kam, in ihrem Trauerkleid mit farblos verſchattetem Geſicht, verſuchte ſie. ernſthaft, ſich eine neue Ordnung aufzu⸗ bauen, in der einer mit Ehren beſtehen konnte, der nach Anſchauung der Welt eigentlich ein Verbrether war. Sie ſagte ſich vor, daß Geſetz und Strafe ia bloß Be⸗ griffe ſeien, Symbole eines beſtehenden Ka⸗ nons, unperſönlich über alle gebreitet wie ein Mantel, der Menſch aber ein Einzel⸗ weſen, und die Grenzen ſeiner Handlungs⸗ freiheit wäre zu bemeſſen nach ſeinem Ge⸗ wicht und Wert. Franz Troy, zum Beiſpiel. war nicht mit Pemielbfn Maß zu meſſen. wie irgend⸗ einer, der lebenslang auf dem Kontor⸗ ſchemel gehockt und ſich über Bücher gebeugt hatte. Sein Beruf war die Gefahr, letzter bedenkenloſer Einſatz ſeiner Perſon, kalt⸗ blütige Todesbereitſchaft. Er hatte mutiger ſein müſſen, als die anderen, geiſtesgegen⸗ wärtiger, härter und bedenkenloſer. Er wax der Rennfahrer Troy, dex internatio⸗ nale Champion, der Mann, den ſie den „Bomber“ nannten. Nie war er davor zu⸗ rückgeſchreckt, mit Lebensgefahr einen Vor⸗ dermann in der Kurve abzufangen— man mußte verſtehen, daß dieſer Lothar Berg⸗ meiſter in Troys Auben auch nichts anderes geweſen war als einer der ihm die Bahn blockiert hatte, die zu Lena führte und zu dem Kind. N 3 * „Ich möchte Polizeirat Stein ſyrechen“, verlangte Leng bon eing n ſtrenge über die Brille blickenden Menſchen der intenſiv mit ſeinem zweiten Frühſtück beſchäftigt war und ihr bedeutete, ſie möge warten, der Po⸗ lizeirat perhöre ſoeben einen Zeugen. Die junge Frau nickte ſchweigſam und gelangte in einer ſonderbar lautloſen Art zu dem angebotenen Holzſtuhl zwiſchen Ak⸗ tenſchrank und Fenſter. Wenn der Bebrillte nachher von Butterbrot und Avyfel aufſah, erblickte er ſie mit zuſammengevreßten Hän⸗ den regungslos daſitzen und durch die an⸗ geſtaubte Scheibe auf andere angeſtaubte Scheiben gegenüber ſtarren. Er kannte die⸗ ſes blinde Vorſichhinſchauen, dieſes ergebene Anſichſelbſtverſinken, dieſe Haltung, als wäre einem das Rückgrat zerbrochen. Er kannte alle Symptome des Zuſammenbruchs wie den Inhalt der Aktenſchränke rings⸗ herum. Wahrſcheinlich verfügte dieſer farbloſe Menſch gerade ſo über Nerven und Herz wie andere Leute, vielleicht ſogar über dün⸗ nere Nerven und ein eindrucksfähigeres Herz. Aber er ſaß nun zwanzia Jahre an dieſem Polizeiſchreibtiſch. und weil jede Kreatur ſich entweder den Erforderniſſen ihrer Umgebung anvaßt oder untergeht, hatte er ganz berufsmäßia Härte über ſich gezogen wie einen Krokodilspanzer. Ex verſenkte das zuſammengeknüllte Frühſtückspapier in den Abfallkorb, und weil zu dieſem Zeitpunkt die Stimme des Polizeirateg hinter der Tür laut ſkan⸗ dierend vernehmbar wurde, warf er der Wartenden ſeine Mutmaßungen über den Tiſch zu wie Broſamen.„Er diktiert ſchon“, ſagte er bedeutungsvoll,„jetzt wird es nicht mehr lange dauern.“ einem gemurmelten„Danke“, aber es bleibt ungewiß, ob ſie die Ankündigung überhaupt erfaßt hatte. Nebenan war der Polizeirat im Be⸗ ariff, ein Zeugenverhör mit dem Redakteur Kampmann— das zweite— zu beenden, das eher einem Waffengang alich als einer Einvernahme. Der Zeitungsmann hatte ſeine Laufbahn als Gerſchtsſgalvenorter h⸗ Frau Bergmeiſter antwortete zwar mit⸗ gonnen und keine Finte, keine Liſt poligei„ licher Frageſtellung konnte ihn aus ſeinem Loch herauslocken. Er ſtieg über ſchlau ge⸗ legte Schlingen hinweg, überlegen lächelnd. Haken ſchlagend wie ein oft geiagter Haſe — ein Eingeweihter. Er mochte Troy gut leiden, dazu kam noch die ſportliche Sympathie. bie der Zu⸗ ſchauer dem Schwächeren im Zweikampf ent⸗ gegenbringt. Aller logiſchen Vorausſetzung nach würde Troy unterliegen, aber Kamp⸗ mann war nicht geneigt, die ohnehin über⸗ legene Poſition des Gegners noch zu ver⸗ beſſern. Bei ſeiner erſten Einvernahme hatte er vorſichtig zugegeben, was unbedingt zugegeben werden mußte. Jawohl— Troy war während der Erſtaufführuna ſein Sitz⸗ nachbar geweſen und hatte den Zuſchauer⸗ raum nach dem zweiten Akt verlaſſen, um nicht mehr wiederzukommen. Eine dring⸗ liche Erkundigung, ob der Ingenieur da⸗ mals eine beſtimmte Loge fixierte und ob er nervös geweſen ſei, konnte der Redak⸗ teur natürlich nicht beantworten. Wie hätte er es auch bemerken ſollen, im verdunkelten Haus ſelber mit geſpannter Aufmerkſamkeit den Vorgängen auf der Bühne hingegeben? Zum zweitenmal vorgeladen und über dieſelbe Sache befragt, witterte er ſofort ein Loch im Panzer der Polizei. Aha— man war im Begriff, mit nebenſächtichen Indi⸗ zien den fehlenden Beweis zu erſetzen! Stein begann während dieſes halbſtün⸗ bigen Téte à tete mit dem Rebakteur zu ſchwitzen, zwang ihm aber immerhin eine dahingehende Ausſage ab, daß Troy wäh⸗ rend dex zweiten Pauſe der flutenden Men⸗ ſchenmenge rund um das Büfett ausge⸗ wichen ſei, um allein in den ſtilleren Wan⸗ delgängen herumzutreten. „Es gibt zwei Wandelgänge“, hielt er ihm vor,„war es der rechts vom Büfett oder der linke!“ Kampmonn begnemte ſich verdrießlich zu er Erimeryns es wäre ͤer linke geweſen. don der Telephonautomat, nicht 37¹ 5(Fortſetzung folgt) 4 * * — * Maunheim, 25. Januar. Verdunkelunoszeit: Beginn 18.15 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelunssvorschritten In verantwortungsvollem Einsatz Mäochen des Kriegshilfsdienſtes am Prüfſtand in einem Rüſtungsbetrieb. (Tſchira⸗RAD., Zander⸗Multiplex⸗K.) Jetzt schon Zuckersparkasse Nachdem die Weihnachtszeit mit ihrem erhöhten Zuckerberorauch für Gebäck und Süßigkeiten auer Art längſt vorüber iſt, iſt es jetzt an der Zeit, wieder an die Zuckerſparkaſſe zu denten und die inzwiſchen leergewordenen Einmachgläſer augzufüllen. Schon in Fricdenszeiten haben vorſorgliche Hausfrauen dieſes Verfahren angewandt, um ſo die erhöhten während der Einmachzeit zu vermin⸗ ern. 13—4 Wenn wir letzt ſchon jede Woche etwas Zucker in die leeren Einmachgläſer füllen, ſo ſammelt ſich im Laufe der Monate ein ganz beachtlicher Vorrat an. Damit iſt nun aber nicht geſagt, daß von jetzt ab auf alle Süßſpeiſen verzichtet werden ſoll. Wer früh⸗ zeitig mit der Sparaktion beginnt, kann trotzdem 01 Zuckermengen ſparen, wotzu ſich die erſten onate des Jahres ganz beſonders eignen, da uns friſches Coſt zur Herſtellung von Obſtgerichten und ⸗Suppen nicht zur Verſügung ſtaht.— Vorausſchau und planmäßiges Handeln iſt die Kunſt der Haus⸗ haltführung. Auszeichnungen.. Obergefreiter Erich Vet⸗ texolf, U 3, 18, wurde mit dem Eiſernen Kreus „2. Klaſſe ausgezeichnet. Unteroffizier Adolf Späth, Parkrina 10, wurde u. a. mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. u Wir wünſchen Glück. Das Feſt der Silber⸗ hochzeit feiert morgen, Dienstag, das Ehepgax Hans Eichelsdörfer un d Frau Anna geh. Deiter⸗ mann. Rupprechtſtraße 6. aun Stadtvermeſſungsamtmann vollendet heute ſein 65. Lebensjahr. Als Leiter der Liegenſchafteabteilung des Städtiſchen Vermeſſungs“ und Liegenſchaftsamtes iſt der Beamte weiten Krei⸗ ſen der Bevölkeruna bekanntgeworden. In den langen Jahren ſeiner Tätiakeit— Amtmann Grei⸗ ner iſt faſt 43 Jahre im Dienſte der Stadt Mann⸗ heim— hat er, geſtützt auf reiche Erfahrungen und berufliches Können, es mit hervorragerdem Geſchick verſtanden, die ihm geſtellten zahlreichen Aufgaben einer Löſung zuzuführen. die einen gerechten Aus⸗ aleich zwiſchen dem Wohle der Stadt und den Inter⸗ eſſen der beteiligten Grundeigentümer herbeigeſührt hat. Amtmann Greiner hat um die Geſtaltung des Mannheimer Stadtbildes ſich beſondere Verdienſte erworben. en 300 000 Mark ſür die Stadt Waſſerburg. Der am 14. April 1942 in Mannheim verſtorbene Exfin⸗ der und Konſtrukteur des Lanz⸗Bulldog⸗Schleppers, Dr. ing Dr. rer nat. e. h. Fritz Huber, Direktor der Heinrich Lanz AG. Mannheim, hat ſeiner Vaterſtadt Waſſerburg am Inn einen Betrag von 300 000 Mark ——5 99 eines Muſtergutes teſtamentariſch ver⸗ macht. „Die unnahbare Frau“/ 7 Die unnahbare Frau in dem Luſtſpiel von Leo Lenz, das am Sonntagabend erſtmals über die Bretter des Neuen Theaters ging, hat ihr Seben ganz und gar dem Erſolg im Film perſchrie⸗ ben, ſo daß ihr für das außerberufliche Leben inn allaemeinen und die Liebe im beſonderen kein In⸗ tereſſe bleibt. um möglichſt unanaeſochten durch das internationale Treiben zu kommen. aibt ſie ſich als verheiratete Frau aus. Aber da ſpielt einer ihrer Filme gerade in Deutſchland, da wäre der ausländiſche Produktionschef auf den ſagenhaften Ehegatten der Dipg neuaieria. Sein Wunſch wird Prompt erfüllt, er krieat einen ſozuſagen prominen⸗ ten Gatten vorgeſtellt, einen Aushilfsgatten, der mitten aus dem Zufall füx dieſe Rolle engaaiert wurde. Der Herr aus der Fremde findet zwar bald heraus, daß dieſe Ehe an erſtaunlichen ſeeliſchen Vi⸗ taminmängeln leidet, aber die Tatſache inuß er reſpektieren. Er ahnt ja nun doch nicht. daß dieſe vorgemimte Ehe den Beteiliaten ordentlich Nüſſe zu knacken aibt. Die Beteiliaten haben nämlich in den gegebenen Umſtänden ihres erſten Zuſammentref⸗ ſens allerlei„erfunden“, was dann im weiteren Ver⸗ lauf der geſchickt gefédelten Handlung die veranüg⸗ lichſten Entdeckungen enach ſich zieht. Leo Lenz, der erfolareiche Luſtſpielautor, kennt ſich aus, und wenn er erſt einen regelrechten„Anſatz“ auf der Bühne auf die Beine gebracht hat, ſorat er ſchon dgfür, daß die Rechnuna nach vielen Komplikationen glatt aufgeht und Parkett und Empore auf re Rechnung kommen. Er ſchraubt uns hinauf in ſene märchenhaften Kreiſe, in denen man auch eine Reiſe von Baden⸗Baden an den Titiſee nur im Flugzeug macht, und von da an iſt ja überhaupt nichts mehr unwahrſcheinlech. Aus der Schule plaudern dürfen wir ſelbſtver⸗ ſtänhlich nicht. Wer neuaieria iſt, muf das neckiſche Hindernisreiten der Annäheruna an die Unnahbare ſchon ſelbſt auf ſich nehmen. Reden wir alſo lieber Jakob Greiner er ſelbſt ausgeleat hat. Was isk der„Refa“? 5 eue der Ardeltstorsthung NSC. Die Lage der deutſchen Induſtrie nach dem erſten Weltkrieg erforderte eine gründliche Ueber⸗ holung ihrer inneren Organiſation, wenn ſie ſich unter den durch den allgemeinen Zuſammenbruch be⸗ ſtanmten Verhältniſſen am Leben erhalten wollte. Da⸗ bei ſpielten naturgemäß auch die Fragen der Solbſt⸗ koſten und des Arbeitslohnes eine große Rolle, deren Klärung we einwandfreie Ermittlung der Arbeits⸗ zeit je Arbeitseinheit notwendig machte. Die Er⸗ fahrungen einzelner Großfirmen auf dieſem Gebiet tauſchte man aus und gründete 1924 zunächſt den Reichsausſchuß für Arbeitszeitermittlung(Refay, der ſpäter durch Bezirksqusſchüſſe ergänzt wurde. Damals beſtand die Aufgabe des Refa alſo darin, neben der Feſthaltung gewonnener Erfahrungen ge⸗ eignete Arbeitsmethoden ſür eine einwand reie Ar⸗ „itszeitermittlung zu entwickeln. Die Ergebniſſe ſeiner Tätigkeit wurden zuſammengefaßt in den Jahren 1928 und 1933 in Buchſorm veröffentlichr. Ein neues Werk dürfte in abſehbarer Zeit erſcheinen. Die Refa⸗Arbeit umfaßte, vom Maſchinenbau aus⸗ gehend, allmählich die geſamte Eiſen⸗ und Metan⸗ Induſtrie und erſtreckte ſich ſpätex teilweiſe auch auf die Holzinduſtrie. Als ſich nach dem Jahre 1933 die Notwendigkeit einer Intenſivierung der Arbeit bei immer ſtärker werdendem Mangel an Arbeitskräften ergab, wuchs die Bedeutung des Reia, der ja ein weſentliches Leiſtungsſteige⸗ rung iſt. Die Deutſche Arbeitsfront hat dein Refa ihr be⸗ ſonderes Intereſſe zugewandt. Das Amt für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung kannte aus ſei⸗ Hilfsmittel echter ner Tätigkeit den Wert der Reſa⸗Arbeit, ihm waren aber auch die Gefahren bekannt, die ſich aus einer falſchen Anwendung dieſer Arbeitsmethoden ſür die Betriebsgemeinſchaft ergeben mußten. In der Syſtemzeit hatten ſich durch den heimlichen Gebrauch der Stoppuhr Aus büchſe übelſter Art gezeigt, und außerdem war vielfach der Fehler gemacht worden, durch die Einführung von Akkorden Leiſtungsſteige⸗ rungen vom einzelnen erzwingen zu wollen, ohne u fragen, ob der Betreffende dazu überhaupt in der Lage war. Worauf es ankommt, iſt aber, für jede höhere Lei⸗ ſtung zunächſt einmal die Vorausſetzungen zu ſchaf⸗ fen und ihr dann den entſprechenden Leiſtungslohn zuzuordnen. Nicht die Axbeitszeit iſt zu ermitteln, ſondern die Arbeit ſelbſt muß unterſucht werden. Da⸗ zu iſt es notwendig, den Arheitsplatz in bezua auf die techniſch zweckmäßigſte Geſtaltung und weiter im Hinblick auf die phyſiſche Belaſtung der dort täligen Menſchen zu ordnen. Iſt die zweckmäßigſte Arbeitsweiſe feſtgelegt, muß ſie übermittelt und gelernt werden. Erſt nach der Schafſung dieſer Vorausſetzungen kann die Ermitt⸗ lung der eigentlichen Arbeitszeit in Angriff genom⸗ men werden, um den richtigen Leiſtungslohn zu ſinden. Die Refa⸗Arbeit geht alſo über den Rahmen einer bloßen Arbeitszeitermittlung weit hinaus. Man hat deshalb 1936 auch eine Namensänderung des„Reichsausſchuſſes für Arbeitszeit⸗Ermittlung“ in„Reichsausſchuß für Arbeitsſtudien“ vorgenom⸗ men. Die in der angegebenen Richtuna gehenden Be⸗ ſtrebungen der Deutſchen Arbeitsfront, die wertvol⸗ len Ergebniſſe des Reſa möglichſt der ganzen Indu⸗ ſtrie zuſänglich zu machen, wurden Gegenſtond eines Abkommens mit dem Refa zur Durchführung ge⸗ meinſamer Schulungsmaßnahmen. Ziel iſt. eine ge⸗ nügende Anzahl von Männern aus den Betrieben für die Durchführung von Refa⸗Arbeit in dem er⸗ ſtrebten Sinn heranzubilden. Fanden 1933 nur 31 Refa⸗Lehrgänge mit 820. Teilnehmern ſtatt, ſo war ihre Zahl 1934 nach Abſchluß des Abkommens auf 37 Lehrgänge mit 1920 Teilnehmern und 1911 auf 212 Lehrgängen mit 7500 Teilnehmern geſtiegen. Die Refa⸗Arbeit dehnte ſich auch auf die Textil⸗, Be⸗ kleidungs⸗, Leder⸗, Zellſtoff⸗ und Papierinduſtrie und auf einen Teil des Handwerks aus. An den Lehrgängen haben von 1933 bis 1912 insgeſamt 36 090 betriebliche Unterſührer, Vertrauensleute und Fach⸗ arbeiter teilgenommen. ————— 7 70 lahre Sängerhalle Mannheim Die Sängerhalle Mannbeim die am Sonntagnachmittag im Siechenbräu ihr 70jähri⸗ ges Beſtehen beging, hat mit der Durchführung bewieſen, daß es möglich iſt, ſelbſt im vierten Kriegs⸗ labr eine Feier, die in der Vereinsgeſchichte einen Markſtein bedeutet, ohne großen Aufwand würdig zu geſtalten. Nach der von einem Streichorch ſter tonſchön wiedergegebenen Titus⸗Ouvertüre begrüßte Vereins ührer Auguſt Schäſer insbeſondere Sän⸗ gerkreisſührer Hügel, den 89 Jahre alten Ehren⸗ räſidenten Konſtantin Schmitt, die Kameraden im Rock und die Vertreter der befreundeten Vereine, um ſich alsdann unter Verzicht auf eine ein⸗ chende Schilderung der Entwicklung der Sänger⸗ ba e auf den Hinweis zu beſchränken, daß der Ver⸗ ein in den verfloſſenen ſieben Jahrzehnten auf das erfolgreichſte beſtrebt geweſen iſt, dem deutſchen Liede zu dienen. Während das Lied vom guten Kamera⸗ den erklang, erhoben ſich die Erſchienenen von den Sitzen, um die Sängerkameraden zu ehren, die im Verlaufe der 70 Jahre verſchieden ſind, vor allem die 13, die aus dem erſten Weltkrieg nicht zurückgekehrt ſind, die Toten der Bewegung, die vier Vorgänger des jetzigen Vereinsführers und die Kameraden, die in dieſem Kriege ihr Leben für Großdeutſchlands Zukunft dahingegeben haben. Sängerk eisführer Hügel, der die Grüße der Sängergauführung und des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Lubwigsafen „überbrachte, betonte, daß der Juhelverein immer in Ehren beſtanden habe, wenn es galt, mit anderen Vereinen zu konkurrieren, um daran den Wunſch zu knüpfen, daß der aute Geiſt, der ſich in dem Zuſam⸗ menhalt der Sängerſchar ausdrücke, weiter beſtehen bleiben möge. Sängerkamerad Anton Fiſcher wurde für 40jährige Aktivität mit der goldenen und Sängerkamerad Hans Baumeiſtec für 25jährige Aktivität mit der ſilbernen Grennadel des Deutſchen Sängerbundes unter ehrenden Worten durch den Sängerkreis ührer ausgezeichnet, während der Ver⸗ einsführer das einzige noch lebende Gründungsmit⸗ glied, Ehrenpräſident Konſtantin Schmitt, der ſeit 70 Jahren dem Vorſtand angehört, mit einem Ge⸗ ſchenkkorb erfreute. Die Aktivität bekräſtigte die Ehrungen mit dem Vereinswahlſpruch. Der weitere erſte Teil der von Sängerkamerad Schöpfe geleiteten gediegenen Vortragsſolge ſetzte ſich mit einer Ausnahme aus Schubertkompoſitionen zuſammen, die mit tieſer Empfindung und feinſter Nuagneierung wiebergegeben wurden. ſo„Im Abend⸗ rot“ und„Der Gondelfahrer“ durch den ſtattlichen Chor unter Chorleiter Fritz Beck,„Die Nacht“ und„Der träumende See“ durch das Doppel⸗ uartett und die Soli„An die Muſik“ und„Die oſt“ durch die Sopraniſtin Elfriede Hartmann die mit ihrem wohlklingenden, gut geſchulten Org in hat bewies, daß ſie auf dem heſten Wege iſt. eine erfolg⸗ reiche Sängerin zu werden. Dieſer günſtige Ein⸗ aruck verſtärkte ſich, als Frl. Hartmann im zweiten Teil temperamentvoll der leichten Muſe mit dret Operettenſchlagern und der gemütvollen„Letzte Roſe“ huldigte. Weitere Liedergaben des Ehores, Das neue Lustspiel von Leo Lenz im Neuen Iheaier aleich von, der Darſtellung. Ria Roſe iſt die ehr⸗ geizbeſeſſene, dem Liebesleben abholde Filmdiva. Sehr elegant und gepfleat, ſehr anziehend— und auch aut angezogen, ſehr zielbeoußt alles und ſeden für ihre Zwecke einſpannend, alſo auch den Mann, der zuſällig ihren Weg kreuzt und zufällig auch noch ein Berufskollege iſt, ſich alſo ⸗auf die Schau⸗ ſpielerei, die ihm zugemutet wird, verſteht. Hans Becker fühlt ſich in der Rolle einer Rolle, ihren Unbehaglichkeiten und Unzuträalichkeiten offen⸗ ſichtlich pudelwohl. Er fänat, wie es ſich gehört, tüch⸗ tia Feuer, aber er ſtolpert über Zwirnsfäden, die Ein Zwirnsfaden heißt Marion. mit ihm hat er ſich höchſt mut⸗ und eigen⸗ willig ſogar verheiratet. Marion, von Margot Waaner feſch und keß gegeben, entpuppt ſich als das enfant terrible des Quartetts, das durch Walter Kiesler in der Rolle des ſympathiſchen Produk⸗ tionschefs ſeine Ergänzuna findet. Im Rahmen des eleganten Bühnenbildes von Allmut Traut⸗ mann verſprüht dieſes Quartett nach den„No⸗ ten“ von Leo Lenz und unter der Spielleituna von Hans Becker eine unterhaltſame Muſik. Lene Blankenfeld und Kaju Golembiewſki werfen ein paar Töne dazwiſchen, und eigentlich müßte mnan ja auch noch das Telephon mit Auszeich⸗ nung nennen, das ſich ſtets im richtigen„erregen⸗ den“ Momeut in Erinnerung zu bringen weiß. Hans Becker wacht darüber, daß die Pointen richtia zu ſitzen kommen, zwiſchen Zögerungen und Beſchleu⸗ nigungen im Ablauf des Spiels eine bekömmliche Miſchuna ſich einſtellt. Ria Roſe ſpielt verhalten, ganz allmählich auftauend, über ein gewiſſes gebo⸗ tenes Maß nicht hinausgehend, Maraot Waaner gibt ſich mehr exploſiv, ſie hat ihr Herz auf der unge, in jedem Augen⸗Blick, ſozuſggen in jeder endung ihrer appetitlichen Erſcheinuna. Und Walter Kiesler iſt ein Kayalier⸗Geſchäftsmaun in Reinkultur und idealer Vollendung. der die Darbietungen mit dem dankbaren Die Mühle im Schwarzwald“ unter Orcheſterbegleitung abſchloß, und des Doppelquartetts, das mit Heimatlied aus dem Tonfilm„Heimatland“ und „Hoch droben auf dem Berg“ durch die auf das ſub⸗ tilſte abgetönte Phraſierung ſein beachtenswertes Können bewies, wurden abgelöſt durch flotte Muſik⸗ ſtücke des Streichorcheſters, das mit Saxophon⸗ und Handharmonikaſoli bewies, daß es auch über vorzüg⸗ liche Soliſten verfügt. Hans Leger, der erſte Ka⸗ pellmeiſter am Pforzheimer Stadttheater und frühere Ghormeiſter der Sängerhalle, trug durch die brillante Begleitung am Flügel viel zu dem Erfola der So⸗ liſtin und eines Teiles der Chor⸗ und Quartettvor⸗ träge bei. Feueriopräſident Theo Schuler ſprach allen gus dem Herzen, als er die Eindrücke der ge⸗ nußreichen Stunden in die Feſtſtellung zuſammen⸗ faßte, daß ſie einen der Traditon des Vereins wür⸗ digen Verlauf genommen haben. Sch. Abgabe von Hl-Kleidung wird in der Kleicerkarte vermerkt Zur Abgabe von HJ⸗Kleidung wird von der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel,, Fachgruppe Bekleidung, Textil und Leder, mitgeteilt: Parteiamtliche Be⸗ kleidüngsgegenſtände der HJ dHürfen, ſoweit ſie im Katalog der 4. Reichskleiderkarte aufgeführt ſind, auf Punkte der Kleiderkarte nur dann abgegeben werden, wenn der Inhaber der Kleiderkarte gleich⸗ zeitig ſeinen HJ⸗Ausweis vorlegt. Die Abgabe des Kleidungsſtückes iſt von der Verkaufsſtelle auf der Reich skleiderkarte unter Nennung des Verkaufstages und Beibringung des Firmenſtempels zu vermerken. Hi- und jungvolk-Mützen punktrrel Im Zuſammenhang anit der Ermöglichuna einer punktmäßia ſehr aünſtigen Einkleidung der Ange⸗ hörigen der Hitler⸗Fugend iſt die Frage entſtanden, ob die Hg auh berechtiat ſei, den Vorariff auf noch nicht fällige Punkte zur Beſchaffuna der Dienſtklei⸗ dung zu erwirken. Wie wir hierzu erfahren, iſt es allein Sache des zuſtändigen Wirtſchaftsamtes, dieſe Vorariffsfrage zu entſcheiden. Weiter wird gleich⸗ zeitig klaraeſtellt, daß die Hiß⸗ und Dꝗ⸗Mützen im Kataloa und auch in der Punktliſte bei der Hä⸗ Klehuna nicht aufaeführt ſind. Tle Reichszeuamei⸗ ſterei hat außerdem in ihren Ausführungsbeſtim⸗ mungen bekanntgegeben. daß Dienſtmützen jeder Art — auch Schifſchen— für alle Gliederungen, mit Aus⸗ nahme der BoM⸗ und IM⸗Mützen, nicht bezugs⸗ beſchränkt ſind und daß der Verkauf gegen Vorlage des Mitalicosausweiſes, jedoch ohne Kleiderkarten⸗ punkte und ohne Uniformbezuasſchein zu erfolgen * oLiebespaar erſchoſſen au'gefunben. In der Nähe der Adolf⸗Hitker⸗Brücke 3755 5 am Samstag⸗ vormittag ein Liebespaar erſchoſſen aufgefunden. Die Gründe ſind noch nicht einwandfrei geklärt. Das Publikum der Erſtaufführung unterhielt ſich aut, und ſparte nicht mit dem Beifall. Dr. F. W. Koch. Hans Koh! sang„Die Winterreise“ Der für uns gegenwärtig zeit⸗ emäße Liederzytlus des todüberſchatteten Schubert nach Texten eines heute völlig danklos anonymen Wilhelm Müller) wurde uns geſtern abend Furch Hans Kohl bargeboten in einer dem Gegenſtand adäquaten, dem bittern Ernſt der Sache würdigen Art und Haltung. „Was dem Bariton Hans Kohl an blühendem Glanz ermangeln mag. wiegt der Sänger auf Hurch Tonwärme, männlich ſichere Diſziplin, eindringliche 0 des Sinngehaltes und deſſen unſentimen⸗ tale. plaſtiſch klare Darbietung. Liſelotte. Freyſtetter war eine einfühlſame, präsis ſichere Begleiterin am Flügel und ſehr innig bei der Sache. Krehbiel lmendorfts Dresdener opempne Dresden, im Januar. Dresdens neuer Staatsoperndirektor Karl Elmen⸗ dorff gibt ſpeben die Umriſſe eines Arbeitsprogramms bekannt. Seine Pläne bewegen ſich in den Grenzen des Erſüllbaren, erſtrecken ſich zunächſt alſo auf den Ablauf dieſer Spieſzeit. Weitergehende Profekte, wie etwa die ter Schmoll“(Uraufführung einer Neubearbeltungſ zu Erſtellung einer Kleinbühne für die Aufführung von Kam⸗ meropern, bleiben am Rande der Erörterung, ebenſo die ſchwierigen Probleme der Erneuerung uno die Umbildung des Enſembles, die zwangsläufig durch die perſonellen Verſchiebungen in den Direktionen der großen deutſchen Operntheater hervorgerufen werden, Generalmuſikdixettor Elmendorff hat ſich vorgenommen, für ben Reſt dieſer Spielzeit mit monatlich einer Pre⸗ miere oder Neueinſtudierung aufzuwarten. Das wichtigſte künſtleriſche Vorhaben iſt die für März geplante Jubi⸗ läumsinſzenierung des hundertjührigen„Fliegenden Holländers“, für die er aus Bayreuth die beſten Er⸗ fahrungen mitbringt. Man hat ſich trotz der zeifbeding⸗ ten Schwierigkeiten zu einer angemeſſenen dekorativen 4 länder“ bringt Elmendorff einen Abend heraus, der ſich —————————————————»———————————— 9 100. Geburtstag der'garette Die Zigarette kann in dieſem Jahr auf ein hun⸗ dertjähriges Daſein zurückblicken. Im Jahre 1813 verlor ein ſranzöſiſcher Soldat bei den Kämpfen um Algerien ſeine Tabakrfeiſe Um den Genuß des Rauchens nicht entbehren zu müſſen, kam er au' den Gedanken, ſeinen Tabak für den er nun keine Pfeiſe mehr beſaß in ein Papier zu drehen. So entſtand die erſte Zigarette der Welt die bald von den ande⸗ ren Soldaten nachgemacht wurde. Faſt bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts lieſerte Frank⸗ reich in alle Welt das Zigarettenpapier; von 179000 Tonnen gingen vier Fünſtel nach dem Auslande, Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 24. Jan. Zu einer Generalverſamm⸗ lung hatte der Medizinalverband Weinheim ſeine Mit⸗ glieber bei wichtiger Tagesordnung in die„Goldene Roſe“ am Sonntagnachmittag aufgerufen.— Die Ausgabe der vierten Reichskleiderkarte erfolgt vom 25. Januar bis 5. Februar bei der Kartenſtelle gruppenweiſe. Bei der Ausgabe können gleichzeitig Anträge auf Bezugſcheine für Schuh⸗ uno Spinnſtoffwaren in beſchränktem Umfange ge⸗ ſtellt werden.— Ihren 85. Geburtstag ſeierte Frau Luiſe Walter Witwe, geb. Böttſcher, Breitwieſerweg 40.— Bei der am Samstagnachmittag unter ſtarker Anteilnahme, beſonders der Kriegerkameradſchaft 1872 und l10er⸗Kame⸗ raòſchaft erſolgten Beſtattung des im Alter von 86 Jah⸗ ren verſtorbenen Mitbürgers Joh. Peter Pfläſterer fanden nach der Einſegnung durch Stadtpfarrer Achinich unter Kranzniederlegung ehrende Nachrufe ſtatt? Für die 110er⸗Kameraoſchaſt nahm Herr Peter Trautmann Abſchied von ihrem langiährigen Ehrenmitglied. Für die Krieger⸗ kämeradſchaſt 1872— deren Ehrenmitglied der Verblichene ebenfalls war— ſprach Kameradſchaftsführer Hch. Moll, und ſür die Lederwerke Freudenberg ehrte ein Vertreter der Firma den jahrzehntela gen Betriebsangehörigen.— Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 23. Jan. waren zugeführt: 33 Ferkel. Bei amtlicher Preisnotierung und gutem Marktverlauf wurden 33 Tiere, das Stück zu 87 bis 150 Mark, verkauft. Reidelberger Querschnitt Schutz den Bäumen im Stadtbild' um den Charakter Heidelbergs als Gartenſtadt zu wahren, iſt es ſtädtiſcher⸗ ſeits erwünſcht, daß bei der geplanten Abholzung vopn Bäumen aus Gärten und Vorgärten die Abſicht dem fädt. Hochbauamt angemeldet wird. Die Prüfung erſolgt um⸗ gehend durch Sachverſtändige. Selbſtverſtündlich werden die berechtigten Intereſſen der Grundſtückseigenkümer be⸗ rückſichtigt, ſodaß niemand Gefahr läuft, bengchteiligt zu werden. Es ſollte daher oberſter Grundſatz aller Einwoh⸗ ner ſein, denen das äußere Bild der Stadt am Herzen liegt, bei irgend welchen Eingriſſen in dag lebende Grün der Stadt ſich vorher von der Richtigkeit dieſer Maßnah⸗ men zu überzeugen und das ſtädt. Hochbauamt um ein⸗ unentgeltliches Gutachten anzugehen. 1100 Beſucher im Tiergarten. Der Tiergarten verzeich⸗ net die im Januar ganz ungewöhnliche Beſucherzahl von 1100 am Donnerstag und Freitag aus Anlaß dez Beginns der Dreſſurarbeiten der Ablerſchule Wedde. In der Hauptverſammlung der„Liedertaſel“ unter Lei⸗ tung von Vereinsführer Otto Fiſcher ergab der Jahres⸗ bericht, daß die Liedertafel bis heute 37 Lazareftſingen durchgeführt und im vergangenen Jahre drei Konzerte außerhalb von Heidelberg durchgeführt hat, deren Ertrag dem Deutſchen Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt wor⸗ den iſt. Auch in dieſem Tahre konnten elf Kameraden für lückenloſen Probenbeſuch mit einem kleinen Geſchenk aus⸗ gezeichnet werden. Bis auf eine notwendige Umbeſetzung wurde der Führerſtab für das neue Jahr beſtätigt. re, 6. Sleee. D lenlcleu von seinen —— Bondesgenossen verraten Das waren noch Zeiten für Kohlenklau, als er das Heer der elektrischen Haushaltsgeräte kommandierte. Aus der Traum! Denn wo wird heute noch zum Bei⸗ spiel ein elektrisches Bügeleisen eingeschaltet und fast auf Weiſglut gebracht, um dann-zwei Taschentüchlein oder eine Bluse schnell mal„aufzubügeln“? Nein, heute wartet jede Frau, bis sie einen ordentlichen Haufen Bügelwäsche— vieles wird ja nur gerollti⸗ zusammen hat, Die empfindlicksten Stücke kommen zuletzt dran, weil dann das Bügeleisen vorher schon ausgeschaltet und die aufgespeicherte Wärme aus⸗ genutzt werden kann. Und dann wird nur zwischen 9 und 16 Uhr gebügelt oder Staub gesaugt, weil du und ich und wir alle wissen, daß in den Morgen· und Abendstunden der Strom der Rüstung und dem Verkehr vorbehalten bleiben muß, So machen wir Kohlenklau unschädlich! Hlier ist für Ihn nichts mehr zu muchen, Paß dul, jeixt sucht er andre Suchen! des Werkes entſchloſſen. Noch vor dem„Hol⸗ Erneuerun ſchon in Mannheim als Erſolg größten Ausmaßes er⸗ wieſen hat; Dvoraks„Jakobiner“; die Erſtaufführung iſt für Anfang Februar vorgeſehen“ Im April folgt der zBarbier von Sevilla“ in der Originalgeſtalt mit Rezitationen. Anſang Mai zieht ein Teil des Dresbner Staatsopernenſembles mit einer Anzahl Kammermufikern lunter Kurt Strieglers Lettuna) und entſprechendem techniſchen Apgaxat nach der benachbarten Fre berger Bühne, um an hiſtoriſch geweihter Stätte dem Genius Webers mit der Erſtaufführung ſeiner Jugendoper„Pe⸗ huldigen. Zur ſelben Zeit bringt die Staatsoper in Dres⸗ den das Ballett„/Turandot“ des ſungen Komponiſten von Einem als Urauſſührung. Im Juni endlich wiro Dresden das„Capriccio“ ron Strauß kennenler⸗ nen; die choriſchen Kräfte der Staatsoper und Dreebens überhaupt werden noch vor Ablauf der Spielzeit für ein großes Unternehmen eingeſetzt: für die Urauffüh⸗ Gottfried Müllers Oratorium„Führer⸗ P2* Auch in den Staatskapellkonzerten haben wir noch Ueberraſchungen zu erwarten, vor allem die Dresdner Erſtaufführung von Hugo Wolſs Nachlaßfragment„Ma⸗ nuel Venegas“, deſſen Anterpretation Elmendorff als Herzensangelegenheit betrachtet. Es wurden für die ſer⸗ nere Zukunft Andeutungen von einer Weber⸗Gedächtnis⸗ woche mit der Darbietung ſeines ge amten Oyernſſaſſens gemacht. Karl Elmendorff wird es ſich auch beſtimmt an⸗ gelegen ſein laſſen, eine möglichſt nachdrückliche Initiative hinſichtlich der Pflege des zeitgenöſſiſchen Schaffens zu entfalten. Hans Gchnoon 5 Der Rundfunk am Dienstag: Reichsprogramm: 15.50—16, Uhr: Lieo, und Kammer⸗ muſik unſerer Zeit(Haus Griſch), Fritz von Boſe. 16 bis 17 Uhr: Dortmuno⸗Duisburger Opernſendung. 17.15 bis 18.30 Uhr; Luſtige Bolksmufik. 18.50—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19,20—19.35 Uhr; Frontberichte. 19.45—20 Uhr: Hans Fritſche ſpricht. 20.15—21 Uhr: Deutſche Jugend üngt und ſutelt. 21—22 uhr: Operette und Tanmuſik., 22.20—29.90 Uhr: Sportnachrichten.— Deuſſchlan ſen er! 17.15—18 30 Uhr; Kleine ſinſoniſche Muſik von Mar Bruch Sace e Franz Reußl. 20. r: Le e ugte K e. 21—22 r:„Eine Stunde für dich“.* — 4 8 * eeee e —— * —* Sport-Nachriehten Dostschiands Ameteutboker nlcht zu Schiogen Schwedens Staffel in Breslan mit 12:4 Punkien beſiegt Nach ihrer beiſpielhaften vorjährigen Erfolgsſerie beſtritt die deutſche Amatenr⸗Borſtaffel ihren erſten Länderkampf im pierten Kriegsjahr gegen die oſt bewährte Ländermann⸗ ſchaft Schwedens. 10 000 Zuſchauer füllten die Breslaner Fahrhunderthalle, als der Länderkampf begann. Unter die⸗ jen Zehntanſend ſtellten Soldaten, Verwundete und Rü⸗ fungsarbeiter den weitaus größten Teil der Zuſchauer. Auch die dentſche Mannſchaſt ſetzte ſich mit einer Ausnahme aus Soldaten zuſammen, ſo daß dieſer neue 12:4⸗Sieg über eine ſo kampfſtarke Borſportnation wie Schweden bei allen ehrliche Freude und Anerkennung auzlöſte. Die deutſche Mannſchaft mußte ſich im Bantam⸗ und Weltergewicht mit Unentſchieden begnügen und verlor lediglich den Federgewichtskampf. Alle anderen Begegnun⸗ gen endeten mit deutſchen Siegen, die zum Teil allerdings knapper ausfielen als es das klare Geſamtergebnis ver⸗ muten läßt. Im Fliegengewicht ſicherte ſich Nikolaus Obermauer in der erſten Runde bereits einen knappen Vorſprung ge⸗ gen Allan Hannſon(Schweden). Dieſen konnte er in der zweiten Runde durch ganze Serien und in der dritten Raunde durch ſaubere Schlagkombinationen ausbauen. An ſeinem Punktſieg gab es nichts zu deuteln. Der Hamburger Götzke ſcheiterte im Bantamgewicht an der erfahrenen Deckung und der großen techniſchen Reife des Stockholmer Stig Kreuger. Kampfgeiſt, Tempo und Angriffsfreude ſicherten ihm aber ein Unentſchieden. Eine Enttäuſchung be⸗ reitete ſeinen Landsleuten der im Frankreichfeldzug ver⸗ wundete Federgewichtler Artur Büttner(Breslau), der körperlich und techniſch nicht ſo in Form war, um an frü⸗ here Leiſtungen anknüpfen zu können. Börje Janſſon ſiegte daher verdient nach Punkten. Härteren Widerſtand als erwartet ſand Herbert Nürnberg im Leichtgewicht in dem Schweden Göſta Petterſſon. Der Skandinavier war hart im Nehmen, deckte und kenterte geſchickt, wurde aber in der Schlußrunde von Nürnbergs Rechter ſo klar erwiſcht, daß auch an dieſem deutſchen Sieg kein Zweifel beſtehen konnte. Einer vorbildlichen Energieleiſtung ver⸗ Fankte der Schwede Börje Wretman im Weltergewicht gegen Alfred Herchenbach ſein Unentſchiedet. Die erſte Runde fiel zwar klar an den Deutſchen, doch erzwang Wret⸗ man ſpäterhin durch planvolle Arbeit das nicht unverdiente Unentſchieden. Den techniſch vielleicht ſchönſten Kampf lie⸗ ſerten ſich die Mittelgewichtler Olle Lindkviſt urd Karl Schmidt(Hamburg). Tempo, ſaubere Kampfführung und Schlagwechſel zeichneten dieſe Begegnung aus, in der Schmidt ſich bereits in der erſten Runde den zum Punktſieg notwendigen Vorſprung ſicherte. Am deutlichſten fiel die Ueberlegenheit der deutſchen Boxer wieder in den ſchweren Gewichtsklaſſen auf. Hier gelang es Rudi Pepper im Halbſchwergewicht trotz dramatiſcher Schlagſerien in der zweiten Runde und klarer Treffer in der Schlußrunde nicht, Arvi) Cläſſon entſcheidend zu bezwingen. Sein Punkt⸗ ſieg war allerdings eindeutig. Auch Olympiaſieger Herbert Runge mußte ſich im Schwergewicht mit einem häushohen Punktſieg über Harals Gundbeck begnügen, der genü⸗ gend Härte beſaß, um in jeder Runde Niederſchläge bis —.— einzuſtecken und ſtehend den Schlußgong zu er⸗ reichen. 9 Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Ober⸗ maner(Deutſchland) Punktſieg über A. Hanſſon; Götzke (Deutſchland)— Kreuger unentſchieden; G. Hanſſon(Schwe⸗ den) Punktſieger über Büttner; Nürnberg Punktſieger über Petterſſon; Herchenbich(Deutſchland)— Wretman unent⸗ ſchieden; Schmitt(.) Punktſieger über Lundkviſt; Pepper (.) Punktſieger über Cläſſon; Runge(.) Punktſieger über Lundbeck. Gebietsmeistersthatten der H im Schllaufen Zweiter Tag Im weiteren Verlauf der Schikämpfe um die Gebiets⸗ meiſterſchaft 1943 ſtand am Sonntag der Sprunglauf auf der Hochfirſtſchanze im Vordergrund, der vor⸗ zahlreichen Zuſchauern abgewickelt wurde. In Anbetracht der Ver⸗ hältniſſe können die Leiſtungen als gut bezeichnet werden. Beim HZ⸗Sprung, Klaſſe A, fiel der diesjährige Gebiets⸗ Plas belegte Konrad Zebringer, Beun 7t, Neuſpabt i Schwarzwald(SC Hinterzarten). Ergebniſſe des Sprunges: Klaſſe A: 1. Hoog, Baun 40 Donaueſchingen(SE Furtwangen), Note 221,5(39 Meter); 2. Konrad Zehringer, Bann 734 Neuſtadt(SC Hinterzar⸗ ten), Note 197,0 664 Meter); 3. Hermann Fichta, Bann 407 Villingen(SC St. Georgen), 191,5. Klaſſe B: 1. Antan Iſele, Bann 734 Neuſtadt(SC Neuſtadt), 181,0, 2. Sieg⸗ fried Bäuerle, Bann 40 Donaueſchingen(SC Furtwan⸗ gen), 171,0; 3. Franz Wunderle, Bann 142 Lörrach(SC Wieden), 165,5. Im Torlauf verteidigte der vorjährige Gebietsmeiſter Martin Grab, Bann 730 Bühl(SC Bühlertal), ſeinen Ti⸗ tel erfolgreich. Ergebniſſe des Torlaufs: Klaſſe A: 1. Martin Grab, Bann 790 Bühl(SC Bühlertal), 1,43,8 Minuten, 2. Horſt Jäger, Bann 165. Lahr(SC Furtwangen), 1,56,0 Minuten; 3. Manfred Fuß, Bann 113 Freiburg(SC Freiburg),.59,4 Minuten. Klaſſe B: 1. Kurt Laile, Bann 113 Freiburg (Sé Muggenbrunn), 1,54,4 Minuten; 2. Hugo Hfefſerle, Bann 142 Lörrach(SC Wieden), 2,00,3 Minuten. Da: 1. Albert Müthe, Bann 142 Lörrach(SC Wieden), 2,17,4; 2. Rob. Singer, Bann 743 Kolmar(SC Sulzern), 2,20,0; 3. Clemens Hirth, Bann 743 Neuſtadt(SC Neuſtadt im Schwarzwald), 2,56, 4. Kombination(Sprunglauf und Torlauf): Klaſſe A: 1. Martin Grab, Bann 730 Bühl(SC Bühlertal), 3,50,0 Minuten; 2. Horſt Jäger, Bann 169 Lahr(SC Furtwan⸗ gen), 4,07, Minuten; 3. Rudi Bühler, Bann 734 Neuſtadt (SCE Todtnau), 4,18,2 Minuten. Klaſſe B: 1. Kurt Laile, Baun 113 Freiburg(Sé Muggenbrunn), 4,15,5 Minuten; 2. Hugo Pfefſerle, Bann 142 Lörrach(Sc Wieden), 5,31,67 3. Walter Klein, Bann 114 Konſtanz(SC Konſtanz), 4,47,5. Da: 1. Albert Müthe, Bann 142, Lörrach(SC Wieden), 4,53,7; 2. Robert Singer, Bann 743 Kolmar(SC Sulzern), 5,12,2; 3. Clemens Hirth, Bann 734 Neuſtadt(SC Neuſtadt im Schwarzwald), 5,50,0. Mit /der Siegerehrung, die Obergefolgſchaftsführer Kel⸗ ler vom Gebiet Baden vornahm, fand die zweite dieſer Veranſtaltungen ihren Abſchluß. 51 Hitlerjungen konnten für ihre Leiſtungen die Urkunde und das Ehrenzeichen in Empfang nehmen. Sfl Landau siegt in Stutigart Das veichsoffene Hallen⸗Handballturnier in Stuttgart, dem am Sonntag bei den Enoſpielen in der Stadthalle 5000 Beſucher beiwohnten, geſtaltete ſich zu einem ſchönen Erfolg für die Wehrmachtsmannſchaft des Bundes für Lei⸗ besübungen Landau(Pfalz), die nach Siegen über Eßlin⸗ ger TS und To Stuttgart im Endſpiel auf die Stutt⸗ garter, den württembergiſchen Meiſter traf, und in einen ſpannenden Kampf mit:4 Toren gewann, Ord⸗ nungspolizei Frankfurt, VfR Mannheim und ⸗Nürn⸗ berg ſchieden vorzeitig aus. Bei den Frauen wurde die TG Stuttgart Turnierſieger. Die Ergebniſſe: Männer: Bie Landau— TSWeEßlingen:2, Ordnungs⸗ polizei Frankfurt— Göppingen:3; TG Stuttgart ——4—1:3;„⸗Stuttgart— VfR Mannheim 711; 8 andau— 76 Stuttgart:3: ⸗Stuttgart— Frankfurt 23. Endſpiel: Landau— 6⸗Stuttgart:4. Frauen: VfR Mannheim— Tbd Stuttgart:1; TG München— RSG Stuttgart:3; TV Cannſtatt— VfR Mannheim:1; TG Stuttgart— TG München:1 n. Verl.— Endſpiel: T Stuttgart— TV Cannſtatt:0. nc Heidelberg badischer Hockeymeister Wie nach dem Stand der Dinge nicht mehr anders zu erwarten, fiel die badiſche Hockeymeiſterſchaft der Männer an den Hockeyelub Heidelberg, der am Sonntag in Mann⸗ heim über den MTG. mit 310 ſiegte und oamit für die Verfolger unerreichbar geworden iſt. Die T. Heidel⸗ berg, die im Vorjahre die Meiſterwürde trug, ſpielte in Mannheim gegen den RfR. unentſchieden:1. Der HC. hat nun nach 10 Spielen 19:1 Punkte, die TG. 78 13:7. Es ſind noch zwei Runden zu ſpielen. Kroatiſcher Schimeiſter in der nordiſchen Kombination wurde Johann Safar, der auch den Langlauf gewann, vor wiirtschafts-Meldungen Verbraucherhöchstpreise jür emaillierte Haus- und Küchengeräte Nach einer Anoronung des Preiskommiſſars darf der Einzelhändler beim Verkauf von emaillierten Haus⸗ und Küchengeräten an Verbraucher höchſtens die Preiſe berech⸗ nen, die in der jeweils gültigen Bruttopreisliſte des Ver⸗ bandes deutſcher Emaillierwerke e. V. verzeichnet ſind. Die Herſteller und der Großhandel haben bei Abgabe von email⸗ lierten Haus⸗ und Küchengeräten an den Einzelhandel für die gelieſerten Gegenſtände die Artikelnummern und die Bruttoliſtenpreiſe des Verbandes deutſcher Emaillierwerke e. V. auf der Rechnung anzugeben. Dabei müſſen die Her⸗ ſteller und der Großhandel darauf hinweiſen, daß beim Verkauf an Verbraucher höchſtens dieſe Bruttopreiſe be⸗ rechnet werden dürfen. Der Großhandel iſt von der letzt⸗ erwähnten Verpflichtung befreit, wenn er dem Einzelhänd⸗ ler die Bruttopreisliſte des Verbandes beſonders mitge⸗ teilt hat mit dem Hinweis, daß Bruttopreiſe berechnet, werden dürfen. 8 * Schuhmuſterſchauen im Frühjahr 1943. Die alljähr⸗ lichen Schuhmuſterſchauen finden in Mannheim vom 85. bis 26. März, in Saarbrücken vom 8. bis 9. April und in Freiburg vom 11. bis 12. April 1943 ſtatt. * R. Jung A6, Heidelberg. Die mit 100 000 Grund⸗ kapital ausgeſtattete Geſellſchaft konnte im Geſchäſtsjahr 1941 den Rohüberſchuß auf 6,26(0,24) Mill./ vermehren. Nach Abſetzung der Auſwendungen wird ein Reingewinn von 2941(24 986) ausgewieſen, durch den der Verluſt⸗ vortrag von 36 796(61 782) 4 weiter auf 33 855 4 vermin⸗ dert werden konnte. Berlin, 25. Januar. Zu Beginn der neuen Woche war die Materialknapp⸗ heit im Aktienverkehr außerordentlich ſtark. So wieſen die Strichnotierungen bei Feſtſetzung der erſten Kurſe eine bisher noch nicht erreichte Höhe auf. Sämtliche Braun⸗ kohlenaktien, Kali⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Textil⸗, Bau⸗ und Zellſtoffwerte wurden durchweg geſtrichen. Auch die mei⸗ ſten Montan⸗, Elektro⸗ und Verſorgungsaktien blieben Strichnotierungen zum ohne Kursfeſtſetzung. Lediglich einzelne Werte wurden oͤurch größere Umſätze gekennzeichnßt, ſo Rheinſtahl, Ver⸗ einigte Stahlwerke und Farben. Am Montanmarrt ſlellten ſich Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke je um 0,25 v. H. höher. Auch chemiſche Papiere lagen feſt. Hier gewannen Goldſchmidt /, Schering 0,25 und Farben v. H. Bei den Elektrowerten wurden Akkumulatoren um/ und ACch um 0,25 v. H. höher bewertet. Am Markt der Ver⸗ ſorgungswerte kam es nur in Bekula und RWé zu einer Kursbildung, die ½ bzw. 0,25 v. H. höher lagen. Am Autoaktienmarkt ſtiegen Daimler um 0,50 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken büßten Rheinmetall Borſig 0,25 v. H. ein. Zu erwähnen ſind noch Schultheiß mit. ½/, Bank für Brauinduſtrie und Conti⸗Gummi, die je 0,25 v. H. ge⸗ wannen; ferner AG für Verkehr, die um v. H. ſtiegen. Die noch von der Anmeldepflicht befreiten Reichsbank⸗ anteile ſetzten um 0,50 v. H. höher ein und ſtiegen alsbald erneut um 6,25 v. H. Am Markt der variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe unverändert 170,50. Berliner Anfangskurse 3—5* Dortmünder Union„7 RENTEN 28. 25[Elektr Licht Kratt 271 Altbesitz Dt Reich 170,5 170,5[ Engelhardt-Brauerei 157, 5 Gelsenkirchen v. 380 J. G. Earben 177,0 17,2 4% Krupp v. 36— 169,0 esfüre 3* 3 ANKEN Goldschmüdt( 159,0 159,1 Deutsche Reichsbank 148,0 149,0 Harvener Bergbau 180.5 VERKEHRSWERTE 8—— 9 .-6 für Verkehr 167,1 167,5 lise Berabau 1— 1NUſ-̃rREWERTE 206,0 25 Akkumulatoren 179.5 176, Klöckner 170,1 A. E G 184,0 184,2 Lahmever 162,3. Aschaffenbg. Zellstoff 151,2. Mannesmann 164,5 Baver Motorenwerke 158,7. Metallgesellschaft 142,3 JP Bembers 172,. Rhein, Braunkohlen 241, Berger Tiefbau Rhein. Elektr Mannh 163,5 Berl Kraft eu Licht 197,7 107,8] Rhein.-Westf. Elektr 184,7 185,0 Braunkohl. u Brikett 104,5. Rütgerswerke 168,7 Buderus Eisenwaren 153,00 Salzdetfurth 194, Chem Hevden 160,5 Schultheiſ 158.5 158,6 Conti Gummi 172,3 172,7 Siemens-Halske 123,0 Daimler-Benz 160,5 167,0 Stolberger Zinu 125,7 Deutsche Contigas 154,5 154,5 Südd Zucker 2¹2,0 Deutsche Erdöi 181,2 181,1[Vereiniste Stahlwerke 170,2 170,5 Deutsche Linoleum 155,00 Wintershall 170,.2 Deutsche Waffen 303,0 Zellstoff Waldhot 126,5% Sport der Hitier-lugend Ein badiſcher Sieg Die jungen Ringer und Gewichtheber der Gebiete Ba⸗ den und Mainfranken ſtanden ſich in Rheinfelden(Baden) in einem Vergleichskampf gegenüber. Die Gaſtgeber ka⸗ men zu einem Doppelerfolg, denn ſie ſiegten im Heben mit 1065:1000 Kilogramm und im Ringen 7·1 Punkten. Die beſte Einzelleiſtung im Heben verzeichnete Lipp(Main⸗ franken) mit 210 Kilogramm. Im Ringen gingen ſämt⸗ liche Begegnungen über die Zeit, aber die Gäſte mußten ſich mit einem Punktſieg im Leichtgewicht begnügen. HJ-Gebietskampf der Turner Württemberg ſiegt vor Baden und Weſtmark In Mühlacker ſand ein Vergleichskampf im Turnen zwiſchen den Mannſchaften der Gebiete Württemberg, Ba⸗ den und Weſtmark ſtatt. wobei Württemberg mit 527,75 vor Baden mit 526,50 und Weſtmark mit 476 Punkte.— Die beſten Einzelturner waren Engler(Heidelberg) mit 94,5, Eiler(Neckarau) mit 91,75 und Kraus(Württem⸗ berg) mit 90,50 Punkten. Mainfranken vor Hessen-Nassau Im Offenbacher Gruppenturnier der BDM⸗Fechterin⸗ nen gab es eine Ueberraſchung, denn nicht das Gebiet Heſſen⸗Naſſau, das ſeit zwei Jahren im Beſitz der⸗Jugend⸗ meiſterſchaft iſt, kam zum Turnierſieg, ſondern das Gebiet Mainfranken. Die Offenbacher Mädel hatten ofkenſichtlich ihren Gegner unterſchätzt und mußten ſich mit dem zwei⸗ ten Platz begnügen, der aber auch noch zur Teilnahme an Einzelſiegen. gen Heſſen⸗Naſſau nur auf Grund der ſhlechten Treffer⸗ zahl zu verlieren, während Mainfranken den Jugend⸗ meiſter mit:7 ſchlug und mit 3 Mannſchafts⸗ und 80 Ein⸗ zelſiegen Turnierſieger wurde. Heſſen⸗Naſſau belegte mit :80 den zweiten Platz vor. Baden(:22) und Weſtmark (:14), beſte Einzelfechterinnen waren Helmi Reingruber (§N) mit 10 und Edeltraut Greiner(Mainfranken) mit 9 Die Ergebniſſe: Mainfranken— Baden 10:6; Main⸗ franken— Heſſen⸗Naſſau:7; Mainfranken— Weſtmark 11:5; Heſſen⸗Naſſau— Weſtmark 15:1; Heſſen⸗Naſſan— Baden:8(42:47 Tr.); Baden— Weſtmark:8(46:52 Tr.). Fusball im Reich Niederſchleſien: Breslau 06— Hertha Breslau:1; L8B Richthofen Schweidnitz— WSWLiegnitz:2; Tuſpo Lieg⸗ nitz— LSWeReinecke Brieg:3. Oberſchleſien: Tus Schwientochlowitz— Wac Knurow :5. Sachſen: Dresdner Sc— VfB Leipzig:2; Sportluſt Zittau— Fortuna Leipzig:10; Ordnungsplizei Chemnitz gegen Döbelner SC 011; Planitzer SC— BéC Hartha 11. Hamburg: Victoria Hamburg— Wilhelmsburg 09 311: SV— FC St. Pauli:1; Altona 93— Barm⸗ beck:2. Weſtfalen: FC 04 Schalke— Tus Horſt Emſcher:0; SpBgg Röhlinghauſen— Boruſſia Dortmund:2; Alem. Gelſenkirchen— Vfe 48 Bochum:3; Weſtfalia Herne— Arminia Bieleſeld:2. Wartheland: DWm Poſen— Union Litzmannſtadt:2; RS uLitzmannſtadt— TSc Kutno:4; Orpo Litzmann⸗ ſtadt— Orpo Poſen:2; TSG Zdunska Wola— Poſt⸗Soð Poſen für Z. Mitte: SpVag Zeitz—., SV Gera:2; Wacker Halle— meiſter Hoog, Bann 40, Donaueſchingen(SC Furtwan⸗ gen), durch beſonders gute Haltung auf. Den zweiten Zingerlin und Vukmanie. Sprüngen von 27 und 28 Meter. FAMILIEN-ANZEICEN Die Verlobung uns. Tochter Lise- lotte mit Hrn. Gerhard Schneibel, Stud. phys.(Z. Z. Oberleutn. in 2. Art.-Reg.) geben wir bekannt: Hugo Eichelsdörfer und Frau Gunda geb. Förster. Bamberg, Kunigundenruhstr. 22.— Meine Verlobung mit Fräulein Liselotte Eichelsdörier beehre ich mich anzuzeigen. Gerhard Schneibel, Stud. phis.(Zz. Z. Oberleutn. bei der Wehrmacht). Mannheim- Waldhot, Gerwigstraße Nr. 16, 26. Januar 1943. St1071 Allen Freunden und Verwandten sprechen wir für ihre Aufmerk- Samkeiten zu uns. Vermählung kiermit unseren herzl. Dank aus. Anton Roters u. Frau Lotte geb. Wiederhold. Mannheim, P 3, 3. Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Tankausweiskarten für Kraftstofl. Die Ausgabe von Taukausweiskarten für Kraftstoff er- lolgt im Monat Februar 1943 an Ver⸗ mit den Anfanssbrichstaben: *., S. Februar 1943 C. D. E., 9. Februar 1943 PF. G., 10. Februar 1943 H. J., 11., Februar 1943 K. L.., 12. Februar 1943 M. N., S. Februar 1943 O. P. Qu. R., 9. Februar 1943 S. Sch., 10. Februar 1943 Se. T. U. V., 11. Februar 1943 W. X. V. 2., 12. Februar 1943 an Samstagen bleibt die Geschäfts⸗ stelle geschlossen. Für eine reibungs- lose Abwickelung der Kraftstofl.Aus- Sabe sind die vorstehenden Zutei⸗ lung termze genau einzuhalteu. Aus- nahmen Können nicht semacht wer⸗ den. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen. daſl 1. nur eine Kraft- Stollzuteilung erfolat Nachforderun- gen können nicht berücksichtist wer- den. 2. Kraftstoff. der bis zum 12. Fe- bruar 1943 nicht abgeholt wird. ver- kallen ist. 3 Krattstoffzuteilungen nur Lesen Vorlage des Fahrtenbuches er- tolsen. 4. Kraftstoff nur an solche Verbraucher ausgegeben werden kann. die den Antrag über den Bezus von Diesel- und Vergaserkraftstoff abge- geben haben. Die Treibstoffstelle ist ab 27. Januar 1943 geschlossen. Wirtschaftsemt Mannheim. Treibstoff- und Reifenstelle.(49 Fahrradbereifung. Für die Absabe von Bezusscheinen für den Erwerb von Ersatebereifong für Fahrräder sind im Monat Febr. 1943 die nach- stehenden Bestimmungen maßsebend: Fahrradbereifungen werden abgegeben: 1. an Schichtarbeiter. deren Wes zwischen Wohn- u. Arbeitsstätte min- destens 3 km beträgt 2. an Körper⸗ behinderte. deren Wes zwischen Wohn- und Arbeitsstätte mindestens km beträst, und kein ötfentliches Verkehrsmittel auch in sozialer Hin- sicht benutzt werden kann. 3 Ge- schäftsräder Es können nur die drin- gendzten Anforderungen berücksich- kigt werden. Für die Aushändigung eines Bezudscheines hat der Antras- steller eine Bescheimauns seines Ar⸗ beitgebers über die Tatiskeit(2 B Schichtarbeiter usw.). die Entfer- nung zwischen Arbeitsstätte u Woh⸗ Rnung. über soziale Verhältnisse sowie darüber, daß das Rad täslich benũtzt Wird. vorzulegen. Der Arbeitseber haftet für die Angaben in der Be- scheinigung. In allen Fällen ist die alte Bereifung in den Geschäftsräu- men der Reifenstelle. I. 2. 9a. abzu⸗ geben. Für die Absabe von Erst⸗ bereikung d h für den Erwerb von stehenden Bestim bereifung sinngemäß, ansewendet. Anträge auf neue Fahrräder kön⸗ nen nur in ganz geringem Um- fange berücksichtist werden Die Abgahe von Ersatzbereifung wird wie folat seregelt: Die Bezusscheine wer⸗ den in den Geschäftsräumen der Treibstoff- u. Reifenstelle. Mannheim, L 2. 9a. an Wochentagen in der Zeit von—12 Uhr und 15—17 Uhr an Antraasteller. bei denen die geforder- ten Bescheinigungen vorgelegt wer⸗ den können. aussegeben. mit den An- fangsbuchstaben: —Ba—Be Freitag. 5. Eebr. 43 Bi-By—0C Montas. 8. Febr. 43 —E Dienstag. g. Eebr. 43 FE Mittwoch. 10. Febr. 43 G Donnerstax. 11. Febr. 43 Ha—He Freitax. 12. Febr. 43 Hi—HY—4 Montag. 15. Eebr. 43 Ka-Ko Dienstag. 16. Febr. 43 Kr—KVY—IL. Mittwoch. 17. Febr. 43 M N Donnerstas. 18. Eebr. 43 —-—-Ou?Freitas. 19. Febr. 43 R Montas. 22. Febr. 43 —Sch-—Schi Dienstag, 23. Febr. 43 Schl-Schy Mittwoch. 24. Eebr. 43 St—-—--V Donnerstag, 25: Febr. 43 WX——2 Freitag. 26. Febr. 43 An Samstagen bleibt die Reifenstelle geschlossen. Wirtschaftsamt Mann- heim. Treibstofl- und Reifenstelle. Kür Ersatz* Anordnungen der NSDAP OPFENE STEIIEN Wir suchen: Arbeitsvorbereiter (mögl. mit Kalkulationserfahrg. u. Refa-Kenntn.), techn. Kauf⸗ leute, Kontrolleure, Triebwerks⸗ kontrolleure, 1 Einflugmeister, Buchhalter(innen). Ferner stell. wir Kontoristen u. Kontoristin- nen ein, die für die einzelnen Arbeitsgebiete angeschult werd. Ausführl Bewerbg. mit den übl. Unterlag. Sowie Angabe d. Frei- Sabemsöslichkeit. untez N. 2036. Für den Betrieb uns. Werkskantine mit Werksküchenbetrieb suchen wir sofort einen nachweislich zuverläss. Pächter, er gleichzeit. anerk. gut. Koch sein muß. Angeb. mit Angabe der bish. Tätigkeit, kurzgefaßt. Lebenslauf, Lichtbild und Ge⸗ haltsansprüchen unter Nr. 448. Lehrer(in m. Unterrichtserlaubnis für Stenographie u. Maschinen⸗ schreiben für die Abendstunden gesucht. Angeb. unt, Nr. 2021. In Neckarau u. Weinheim werden zur Beliefer. v. Zeitschr.-Abonn. (Ortsagentur) je einige eifrige Personen ges. Ang. u. Nx. 2017 NS-Frauenschaft. 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